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Glyzin kann gesunden Kindern mit einem Alter von einem Jahr, Jugendlichen und<br />

Erwachsenen zur Erhöhung der intellektuellen Arbeitsfähigkeit, bei Stress-<br />

Situationen, bei psychoemotioneller Anspannung (Prüfungen, Konflikten usw.)<br />

verabreicht werden. Als Antistressmittel und nootropes Mittel kann es an Kinder, die<br />

älter als ein Jahr sind, an Jugendliche (auch an solche mit Veränderungen des<br />

Verhaltens), an Erwachsene bei verschiedenen funktionellen und organischen<br />

Erkrankungen des Nervensystems (Neurosen, neurotische Zustände und vegetative<br />

Dystonie, bei funktionellen und organischen Folgen von Hirntraumen, bei<br />

verschiedenen Formen von Enzephalopathien, darunter auch die der<br />

Alkoholpathogenese), die von erhöhter Erregbarkeit, emotioneller Labilität,<br />

Einschränkung der intellektuellen Arbeitsfähigkeit und von Schlafstörungen begleitet<br />

werden, appliziert werden [Gusev et al. 2000; File et al. 1999; Zaslavskaya et al.<br />

1999; Maschkova et al. 1996; Sheveleva et al. 1996]. Maschkova et al. [1996]<br />

berichteten, dass bei Opiumsucht Glyzin die Beseitigung der Desorganisation der<br />

Hirnrindenrhythmik bewirkt, neurologische Symptomatik verringert und<br />

Opiumsuchtsymptome des Gehirns, einschließlich Bewusstsein, abschwächt.<br />

Die Autoren unterstreichen besonders die rhythmustaktende Wirkung des<br />

Glyzins, weil die Hirnrhythmik bei Opiumsucht und Opiumintoxikation verloren<br />

geht und Glyzin in diesen Fällen eine rhythmuskorrigiernde Rolle ausübt.<br />

Des Weiteren vermag Glyzin bei Alkoholikern, die einem beschleunigten<br />

Alterungsprozess unterliegen, diesen aufzuhalten. Bei Frauen wurde Glyzin zur<br />

Minderung von Klimaxbeschwerden, die vor allem, nach ihrer Auffassung, negativemotionell-vegetativer<br />

Natur sind, erfolgreich eingesetzt. Wurde Glyzin in früheren<br />

Stadien des Klimakteriums appliziert, dann wurde der Menstruationszyklus wieder<br />

reproduziert. Über die effektive Therapie mit Glyzin bei der Herzmuskelischämie<br />

berichten Zaslavskaya et al. [1999]. Die gedächtnis- und aufmerksamkeitsfördernde<br />

Wirkung des Glyzins wurde von File et al. [1999] beschrieben.<br />

Welche Applikationsform ist erforderlich?<br />

Glyzin wird mit vielen Nahrungsstoffen in den Verdauungstrakt gebracht. Es kann<br />

dort pharmakologisch nicht immer wirksam werden, weil die Verdauungssäfte das<br />

Glyzin unwirksam machen können. Glyzin wird deshalb sublingual appliziert (unter<br />

die Zunge gelegt) und von der Mundschleimhaut resorbiert.<br />

Was ist von Glyzin noch bekannt?<br />

• In seinem Wirkungsmechanismus und pharmakologischen Effekt hat Glyzin keine<br />

Analoge (vereinigt in sich Antistress-, Stressprotektions- und nootrope<br />

Wirkungen).<br />

• Der Effekt wird erreicht durch physiologische Aktivierung von<br />

Hemmungsprozessen im ZNS.<br />

• Glyzin hat einen schnellen pharmakologischen Effekt (das Präparat wirkt bereits<br />

innerhalb von 5-10 Minuten).<br />

• Glyzin wird in 10fach kleineren Dosierungen als andere harte nootrope Präparate<br />

verabreicht.<br />

• Kontraindikationen und unerwünschte Nebeneffekte wurden nicht nachgewiesen.<br />

• Eine Überdosierung des Präparats ist nicht möglich.<br />

• Zum Unterschied von Tranquilizern werden bei einer dauerhaften Einnahme von<br />

Glyzin keine Abhängigkeits- und keine Entzugssyndrome beobachtet.<br />

• Glyzin kann in beliebigem Alter eingenommen werden („Familienpräparat“)<br />

[Komissarova 2002]<br />

• Glyzin mildert Entzugserscheinungen und wird bei Alkohol-, Drogen- und<br />

Arzneimittelentzug appliziert.<br />

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