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Synchronisationsverläufe der drei Parameter im Entspannungsprozess<br />

Aufgrund unserer empirischen Ermittlungen ist im Relaxationsprozess der<br />

systolische Blutdruck der Leitwert. Diastolischer Blutdruck und Herzfrequenz können<br />

völlig eigene Verläufe haben. Das ist besonders zu Beginn des Erlernens der<br />

Entspannung der Fall. Nach längerem Üben konnten wir feststellen, dass nach dem<br />

systolischen der diastolische Blutdruck in den Relaxationsprozess mit einbezogen<br />

wird. Dies ist der Fall, wenn der Betreffende sehr gut entspannen kann. Die<br />

Pulsfrequenz ist während des 10-Minuten-Tests größtenteils nicht mit einbezogen<br />

und weist bei Senkung beider Blutdruckwerte häufig konstante Werte aus. Das sei<br />

deshalb vermerkt, weil die Herzfrequenz im Biofeedback Systemen zur Relaxation<br />

Verwendung findet.<br />

Besonderheiten bei niedrigem Blutdruck<br />

Bei Menschen mit niedrigem Blutdruck muss beachtet werden, dass bei gestörter<br />

Herz-Kreislauf-Regulation psychische Relaxation kontraindiziert ist, weil der<br />

Blutdruck zu stark absinken kann.<br />

Bei gut funktionierender Herz-Kreislauf-Regulation sinkt bei Menschen mit niedrigem<br />

Blutdruck während der Relaxation der Blutdruck ab und die Pulsfrequenz steigt<br />

gleichzeitig an oder bleibt konstant. Wenn systolischer Blutdruck und Pulsfrequenz<br />

gleichzeitig stark absinken, ist Vorsicht geboten. In diesen Fällen ist ein Herz-<br />

Kreislauf-Belastungstest angezeigt und eine Wiederholung des Blutdruck-<br />

Entspannungs-Test nach einer Woche empfohlen.<br />

Dieser Fakt muss auch bei psychotherapeutischem Biofeedback Verfahren beachtet<br />

werden, bei denen die Pulsfrequenz als Kriterium verwendet wird. Biofeedback<br />

Verfahren zur Relaxation auf Grundlage der Herzfrequenz sind aufgrund unserer<br />

Erfahrungen bei Menschen mit niedrigem Blutdruck nicht anzuwenden.<br />

Der Referent stellte Ergebnisse von zwei Studien vor: Die erste Gruppe (n=314) zeigt<br />

während des Blutdrucksentspannugstests (BET) einen mittleren Ausgangswert des<br />

systoloschen RRs von 128±19,21 mmHg. während der 10-minütigen Entspannung<br />

wurde ein Mittelwert von 116±19,21 mmHg.<br />

Ebenfalls signifikant sank der diastolische Blutdruck während der 10-minütigen<br />

Entspannnung von 80,2 ± 11,9 auf 74,1 ± 11,9 mmHg. Die Frequenz wurde dagegen<br />

nicht wesentlich durch die 10-Minuten Relaxation beeinflusst. Bei einer<br />

Klassifizierung der Untersuchten in Hyper-, Normo- und Hypotoniker ergab sich auf<br />

der Basis des Ausganswertes folgende Verteilung:<br />

Hypertoniker 42%<br />

Normotoniker 34%<br />

Hypotoniker 24%<br />

Auf der Basis des Entspannungswertes ergab sich folgende Verteilung:<br />

Hypertoniker 21%<br />

Normotoniker 27%<br />

Hypotoniker 52%<br />

Folglich halbierte sich der Anteil nach der ersten Messung im Vergleich zum<br />

Entspannungswert. Ein gleiches Ergebnis wurde mit einer zweiten Probandengruppe<br />

(n=94) erzielt. Wie aus folgender Tabelle hervorgeht:<br />

Ausgangswert Relaxtionswert<br />

Hypertoniker 50% 14%<br />

Normotoniker 45% 46%<br />

Hypotoniker 5% 40%<br />

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