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wo man aus der U-Bahnstation herauskommt, …<br />

… ist er der Herr über leckerstes Obst und Gemüse in allen Formen und Geschmacksnoten.<br />

… von Avocado bis Zwergorange… …und sogar Lebensphilosophie. Das Leben ist nicht nur an der Uni »a Freid«.<br />

ja, dann gibt es vom Obststandl-Didi<br />

eine Clementine aufs Haus. Prominente<br />

schauen bei ihm vorbei wie<br />

Bastian Schweinsteiger, der bei<br />

einem Autokorso anlässlich einer<br />

Meisterfeier einmal aus dem Cabrio<br />

heraussprang, um ihm ein FC-Bayern-Fähnchen<br />

in die Hand zu drücken.<br />

Ausgerechnet ihm, dem eingefleischten<br />

1860-Fan! Aber auch viele<br />

Anwohner aus dem Uni-Viertel kaufen<br />

seit Jahrzehnten bei ihm ein. Und<br />

wenn sie das nicht mehr können, so<br />

wie die Rentnerin mit ihren 90 Jahren<br />

ums Eck in der Adalbertstraße,<br />

dann bringt ihr Didi Schweiger den<br />

Einkauf eben selbst vorbei. Zwei<br />

Mandarinen, ein Apfel, eine Tafel<br />

Schokolade, eine Zeitung. Weg von<br />

hier, das ist für Didi Schweiger unvorstellbar.<br />

»Ich hatte einmal ein Angebot,<br />

eine Kneipe zu übernehmen«,<br />

sagt er, »und auch fürs Fernsehen<br />

hätte ich mal mehr machen sollen.«<br />

Mehr noch als für den Lokalsender,<br />

für den er jahrelang täglich das Wetter<br />

moderierte. »Aber ich möchte<br />

nichts mehr anderes machen, und<br />

raus aus München mag ich eh nicht.«<br />

Wo er alles ohne Auto erledigen<br />

kann, wie er sagt, wo er alle Orte, die<br />

ihm wichtig sind, mühelos mit öffentlichen<br />

Verkehrsmitteln erreicht.<br />

Mit dem Bus zum Baden<br />

Sei es sein Arbeitsplatz, zu dem er<br />

morgens um 7 Uhr von seiner Wohnung<br />

in Haidhausen immer mit der<br />

U-Bahn fährt. Seien es seine drei<br />

Lieblingsplätze, der Chinesische<br />

Turm, das Prinzregentenbad (eines<br />

der acht Freibäder der Stadtwerke<br />

München) und die Auer Dult: »Überall<br />

kommst du mit U-Bahn, Bus und<br />

Tram wunderbar hin«, sagt er.<br />

Eine Berufung<br />

Seine Arbeit, sagt Didi Schweiger,<br />

sei für ihn eine lieb und wertvoll gewordene<br />

Berufung. Deswegen denkt<br />

er auch in keiner Weise übers Aufhören<br />

nach: »Vielleicht stehe ich noch<br />

hier, wenn ich einmal 80 bin«, sagt er.<br />

»Ich mache weiter, solange mich die<br />

Leut’ nicht aufregen und solange ich<br />

lachen kann.« Solange das Leben<br />

eine Freud’ ist.<br />

fk<br />

02 | 2013 <strong>MVG</strong> <strong>info</strong> 19

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