regjo Südostniedersachsen - Heft I 2012 - Glück

UNTERNEHMEN // 01.2012 // 19
Europa zu Gast
in der Löwenstadt
Sie stehen Existenzgründern beratend zur Seite, helfen Jungunternehmern,
neue Ideen Wirklichkeit werden zu lassen, und lassen andere am eigenen
unternehmerischen Erfahrungsschatz teilhaben – seit einigen Monaten jedoch
beschäftigt die Braunschweiger Wirtschaftsjunioren vor allem eins:
die Organisation der Europakonferenz.
Autor: Melanie Stallmann
Fotografie: Wirtschaftsjunioren
Der Vorstand der Wirtschaftsjunioren Braunschweig (v. l.):
Ulf Behre, Siw Holstein, Sebastian Scheuvens, Anja Junicke, Jörg-Fabian Thomas, Nina Brose und Christian Niemsch.
zeit- und kostenaufwendigen Bewerbungsprozedere im Rahmen
der Europakonferenz im dänischen Aarhus einstimmig
für uns entschied, konnten wir es selbst kaum glauben“,
sagt Tuijtel im Rückblick. Zumal der Kongress nicht nur der
größte in der Geschichte Braunschweigs sein wird, sondern
für die hiesigen Wirtschaftsjunioren wahrscheinlich auch
die größte Vereinsaktivität ist.
Umso größer sei bei dem rund 80-köpfigen Organisatorenteam
– insgesamt gehören den Braunschweiger Wirtschaftsjunioren
knapp 140 Mitglieder an – daher der Elan,
alles perfekt zu organisieren und reibungslos über die
Bühne zu bringen. Schließlich erwartet die Besucher neben
mehr als 60 Seminaren, Trainings und Workshops eine
Vielzahl an Fachvorträgen und eine große Handelsmesse mit
mehr als 50 Ausstellern. Nicht zu vergessen das Rahmenprogramm
mit Stadtführungen, Betriebsbesichtigungen und
Besuchen benachbarter Städte sowie die vier Abendveranstaltungen:
Angefangen bei der Eröffnungszeremonie und
‚German Welcome Night‘ in der VW-Halle, reichen die Aktionen
über eine Nacht nationaler Sponsoren im Tramdepot
über die mediterrane Nacht im C1/Bolero/Foyer 61 bis hin
zu einer Gala mit Auszeichnungen für besondere Verdienste
bei den Wirtschaftsjunioren. „Alle Mitglieder sind neben ihrer
hauptberuflichen Tätigkeit ausschließlich ehrenamtlich
im Einsatz“, betont Pressesprecherin Siw Holstein. „Eine
Doppelbelastung, die ein hohes Maß an Disziplin, Einsatzfreude
und Organisationstalent erfordert.“
Die 1977 auf Initiative der Industrie- und Handelskammer
gegründete Vereinigung hat von Anfang an tatkräftige
Unterstützung von der IHK, vom Oberbürgermeister, aus
den Kommunen der Region und auch vom Dachverband
bekommen. Darüber hinaus übernahm Bundespräsident
Christian Wulff die Schirmherrschaft, während Unternehmen
wie New Yorker und Volkswagen als Hauptsponsoren
auftraten und eine Vielzahl kleinerer Sponsoren nach sich
zogen. „Immerhin kostet die Veranstaltung rund 1,6 Millionen
Euro, von denen nur rund ein Drittel aus Teilnehmergebühren
finanziert werden kann“, erläutert Tuijtel.
Freude bei der der Schlüsselübergabe an die
Braunschweiger auf der Europakonferenz 2011 in Tarragona.
Straßenbahnen werben für die
Europakonferenz der Junior Chamber International (JCI).
Doch allen Beteiligten sei bewusst, dass sich die Investition
mittel- und langfristig garantiert auszahlen wird. Schließlich
profitierten nicht nur Hotels und gastronomische Betriebe
von dem Ansturm, sondern vor allem die Unternehmen
selbst. „Denn die eine oder andere Handelsbeziehung
wird aus dem Kongress garantiert entstehen“, zeigen sich
die Jungunternehmer zuversichtlich. :::
Die Vorbereitungen laufen auf Hochtouren, der Countdown läuft: Vom
13. bis 17. Juni 2012 werden die Braunschweiger Wirtschaftsjunioren
Gastgeber für eine Vielzahl internationaler Entscheider, die über den
eigenen Tellerrand und die eigenen Landesgrenzen hinausschauen wollen, um
Erfahrungen auszutauschen oder sich neue Märkte zu erschließen. „Gleichzeitig
aber bietet die fünftägige Veranstaltung uns, der Stadt und der gesamten Region
eine einmalige Gelegenheit zur Steigerung des Bekanntheitsgrades“, betont
Hauptorganisator und mit 43 Jahren ‚alter Hase‘ und Fördermitglied unter den
Junioren, Max Tuijtel. „Wir sind unheimlich stolz, es geschafft zu haben, nach
Köln und Berlin dritter deutscher Konferenzstandort zu sein.“ Zumal es im Vorfeld
gelungen sei, im Wettstreit mit der deutschen Metropole Frankfurt die Nase vorn
zu behalten und auch die Türkei als europäischen Bewerber hinter sich zu lassen.
„Doch als sich die Generalversammlung von Junior Chamber International
(JCI) – der internationalen Dachorganisation der Wirtschaftsjunioren – nach dem
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