TOURTIPP NAMIBIA NAMIBIA Die Magie der Wüste mit dem Rad erleben BONUS Video Namibia 86 <strong>Clever</strong> <strong>reisen</strong>! 1/14
Der Schweißtropfen hängt noch kurz an der Nasenspitze fest, dann fällt er hinunter. Versickert im heißen Sand, oder ist auf dem Weg nach unten schon verdunstet. Die Sicht nach vorn verschleiert eine leichte Staubwolke. Die Piste führt mitten durch die endlos scheinende Landschaft aus beige-grauem Sand, der sich bis zum strahlend blauen Horizont erstreckt. Die Namib ist schon ein besonderes Abenteuer vor allem, wenn man sie mit dem Fahrrad durchquert. „Wir bieten Rund<strong>reisen</strong> wie mit dem Mietwagen an“, sagt Andrew Bassingthwaighte. „Mountain Bike Namibia“ heißt sein Unternehmen, das Gästen diese spezielle Erfahrung ermöglicht. Zwei oder drei Wochen lang fährt eine Gruppe von maximal 14 Teilnehmern durchs Land, begleitet von Geländewagen mit Verpflegung, Werkzeug und natürlich Erste-Hilfe-Koffern. „Wir haben das Rundum-Sorglos-Paket dabei“, sagt Andrew. Er kennt die Fragen, die sich Urlauber vor einer solchen Tour stellen. „Wir wollen ähnlich wie bei einer Pkw-Rundreise viel vom Land zeigen, deswegen sind mindestens zwei Begleitfahrzeuge dabei, je nach Gruppengröße.“ Denn einige Strecken werden auch motorisiert zurückgelegt. „Wenn die Teilnehmer ausschließlich mit dem Rad fahren, schaffen sie keine großen Distanzen“, so Andrew. Die gilt es aber in dem Land, das fast dreimal so groß ist wie Deutschland, zu bewältigen. Deswegen steht jeden Tag eine Strecke mit dem Auto und das attraktivste Stück dieser Etappe mit dem Mountainbike auf dem Programm. Man muss die Wüste lieben, um sie mit dem Fahrrad zu durchqueren. Eine Rundreise der besonderen Art – für Abenteurer und Hobbyradler Hobbyradler willkommen „Viel trinken ist wichtig“, ruft Wentzel Mall den Radlern zu. Wie winzige Punkte sind sie weit versprengt auf der Piste unterwegs. Der Guide hält sich am großen Außenspiegel des parkenden Land Rovers fest, während die Crew seine Flaschen nachfüllt. „Jeder fährt sein Tempo, es hat keinen Sinn, jemanden durch die Wüste zu hetzen“, erzählt er lachend. Auch ihm rinnt der Schweiß in Strömen. Vorn und hinter der Gruppe ein Auto, in das die Biker jederzeit einsteigen können. Dann wird das Rad auf dem Dach festgezurrt oder in einem Anhänger verstaut – und das nächste Stück des Weges sitzt der Gast bequem im Geländewagen anstatt im Sattel. „Natürlich kommen auch Radsportler, die einen besonderen Kick suchen und durch Namibias Wildnis fahren wollen“, sagt Andrew. Doch das sei die Ausnahme. Denn diese Gruppen<strong>reisen</strong> seien kein Trainingslager für Profis. Hobbyradler und Abenteurer seien vielmehr die Zielgruppe. „Eben alle, <strong>Clever</strong> <strong>reisen</strong>! 1/14 87