Trödler Alte Reklame - Fayence - Plüschtiere (Vorschau)
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PLÜSCHTIERE<br />
43<br />
Warenzeichen 1946 bis 1952<br />
Warenzeichen 1953 bis 1956/57<br />
Warenzeichen ab 1956/57<br />
Warenzeichen für große Tiere:<br />
links ab 1952, rechts um 1967<br />
ber 1944 belegt werden kann.<br />
Da in den Jahren 1944 und<br />
1945 praktisch keine Spielwaren<br />
produziert wurden, lässt<br />
sich die erstmalige Verwendung<br />
des Aufdrucks „Hermann<br />
Teddy bürgt für Qualität"<br />
frühestens in das Jahr 1946<br />
datieren, jedoch wurde diese<br />
Bezeichnung erst im Oktober<br />
1950 angemeldet. Bereits zwei<br />
Jahre später, im September<br />
1952, erfolgte die Anmeldung<br />
des Warenzeichens „Hermann<br />
Teddy Original", das bis heute<br />
Gültigkeit hat. Als Warenzeichenanhänger<br />
sind zwei verschiedene<br />
Grundformen bekannt,<br />
zum einen eine Metallplombe,<br />
zum anderen eine Papierrosette.<br />
Die Metallplomben<br />
waren zunächst mit einer gelben<br />
Kordel befestigt, erst ab<br />
etwa 1956 wurde eine rote Kordel<br />
benutzt. Bis in das Jahr<br />
1953 findet man auf der Rückseite<br />
der Metallplomben den<br />
zusätzlichen Aufdruck „Depose".<br />
Über die Bedeutung gehen<br />
die Meinungen auseinander:<br />
Einige Sammler glauben,<br />
dass es sich hier um eine Art<br />
Kennzeichnung für den Export<br />
handelt, was eine Erklärung<br />
dafür wäre, dass bis heute<br />
keine Kennzeichnung „Made<br />
in US-Zone Germany" an einem<br />
Teddy-Hermann-Produkt<br />
gefunden wurde. Denn: Das<br />
Stammhaus von Bernhard Hermann<br />
war ja bis 1953 in der<br />
sowjetischen Zone in Sonneberg<br />
ansässig, somit hätte<br />
man eine solche kostenintensive<br />
Bezeichnung umgehen<br />
können. Andere Sammler gehen<br />
davon aus, dass es sich<br />
bei diesem Aufdruck schlicht<br />
um die frühe Ausführung der<br />
jeweiligen Schilder handelt<br />
und hier die ursprüngliche Bedeutung<br />
„Warenzeichen angemeldet"<br />
zu sehen ist. Beide<br />
Bedeutungen sind vorstellbar,<br />
fest steht lediglich, das die Metallplomben<br />
mit diesem zusätzlichen<br />
Aufdruck deutlich<br />
seltener zu finden sind als die<br />
mit der einfachen, silberfarbenen<br />
Rückseite. Alle Metallplomben<br />
sind üblicherweise<br />
an der Brust der jeweiligen Tiere<br />
angebracht, bei wenigen<br />
kleinen Tieren auch seitlich.<br />
Nur in der Zeit um 1952 wurden<br />
die Plomben auch original im<br />
Ohr befestigt. Von den Papierrosetten,<br />
die nur für größere<br />
Tiere verwendet wurden, sind<br />
zwei verschiedene Größen bekannt.<br />
Der Papieranhänger mit<br />
einem stilisierten Teddy wurde<br />
nur sehr kurze Zeit um 1967<br />
benutzt und ist heute sehr selten<br />
zu finden.<br />
Kataloge / Preislisten<br />
Neben den originalen Warenzeichenanhängern<br />
bilden die<br />
historischen Kataloge und<br />
Preislisten eine weitere Quelle<br />
der Zuordnung. Hier sind natürlich<br />
vor allem die bebilderten<br />
Kataloge interessant, die<br />
aus der Zeit nach 1951 in größerer<br />
Anzahl im Archiv der Firma<br />
Teddy Hermann GmbH<br />
vorhanden sind. Sie zeigen in<br />
vielen Abbildungen die stetig<br />
wachsende Anzahl von verschiedensten<br />
Tieren, vor allem<br />
Hunden, Katzen und Hasen,<br />
die in den Jahren nach 1952<br />
fast ausschließlich die eindeutige<br />
Design-Handschrift von<br />
Werner Hermann tragen. Leider<br />
sind die alten Kataloge und<br />
Preislisten nicht immer mit originalen<br />
Jahresstempeln versehen,<br />
eine jahresgenaue Zuordnung<br />
ist somit nicht immer<br />
hundertprozentig möglich. Es<br />
bleibt eine gewisse Zuordnungstoleranz<br />
in der Zeit bis<br />
1957. Lediglich der Katalog<br />
von 1951 ist definitiv bestimmbar,<br />
da er den Aufdruck „seit<br />
40 Jahren" trägt und zu dieser<br />
Zeit noch das bis dahin gültige<br />
Gründungsjahr 1911 als<br />
Grundlage genommen wurde.<br />
Heute weiß man, dass die Firmengründung<br />
frühestens im<br />
Jahr 1912 erfolgte. Dieser erste<br />
bekannte Nachkriegskatalog<br />
zeigt noch eine sehr kleine<br />
Anzahl an Tieren, vor allem<br />
Hunde und Hasen: Die Spezialität<br />
der Firma in weichgestopften<br />
Spielwaren sind bis<br />
dahin ohne Zweifel die Teddybären.<br />
Erst mit dem nächsten<br />
bekannten Katalog, der aus<br />
den Jahren 1952/53 stammen<br />
muss, wurde das Tiersortiment<br />
deutlich größer und alle Tiere<br />
werden praktisch nur noch<br />
nach den Designs des Werner<br />
Hermann produziert. Dieser<br />
Katalog hat zwar den gleichen<br />
Umschlag wie der des Jahres