GOLF Women Grosses Winterspecial (Vorschau)
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Shot Routine<br />
1 Literatur: Heimsoeth, Antje. Golf Mental: Pockettraining.<br />
Pietsch 2012, S. 85 und 94<br />
Routine „kopieren“ möchten, nicht. Und haben Sie schon mal<br />
beobachtet, dass zwei Golfer ein und dieselbe Pre-Shot-Routine<br />
haben? Jeder hat seine individuellen „Marotten“. Entwickeln<br />
Sie daher exklusiv für sich ihre EIGENE Routine, mit der Sie<br />
sich wohl fühlen.<br />
► Einleitung der Pre-Shot-Routine z.B. indem Sie den Klettverschluss<br />
ihres Handschuhs schließen. Bewusste tiefe Atmung,<br />
um zur Ruhe und über die Atmung ins Hier und Jetzt (Konzentration)<br />
zu kommen.<br />
► Wählen Sie vor jedem Schlag einen ganz konkreten Zielpunkt<br />
oder ein Zielgebiet aus. Dabei sollten alle Entscheidungen<br />
und das gewählte Ziel realistisch sein. Ihre Entscheidungen<br />
passen zu Ihren Fähigkeiten und den jeweiligen Gegebenheiten<br />
auf dem Platz. Achten Sie darauf, dass Sie ihre Entscheidung<br />
in einem ausgeglichenen emotionalen Zustand treffen und sich<br />
nicht noch über dem letzten Miss-Hit ärgern bzw. über ihre<br />
Leistung enttäuscht sind.<br />
Wenn irgendeine Behinderung oder Störung während der Routine,<br />
egal, ob diese von innen oder außen auftritt, Sie zum Beispiel<br />
das geringste Unsicherheitsgefühl oder Zweifel spüren dann<br />
den Vorgang abbrechen. Und beginnen Sie nochmals von vorne.<br />
►Treten Sie aufgerichtet, selbstbewusst, zuversichtlich, vertrauensvoll<br />
und unbeeinflusst von negativen Gedanken an den<br />
Ball heran, stellen sich mehrere Schritte (ca. drei Meter) hinter<br />
den Ball und schaue auf ihr Ziel. Atmen Sie tief durch. Stellen<br />
Sie eine möglichst intensive Verbindung mit dem Ziel her.<br />
„Kopfkino“<br />
Und dann sehen Sie ihren Schlag so klar wie möglich. Gehen<br />
Sie den Schlag mit all ihren Sinnen (sehen, hören, fühlen, riechen,<br />
schmecken) im Geiste durch. Spüren Sie den Schwung<br />
und die Bewegung; fühlen Sie den Treffmoment. Hören Sie,<br />
wie Sie den Ball im Treffmoment mit einem satten Ton treffen.<br />
Visualisieren Sie die Flugbahn des Balles und den Landepunkt.<br />
Sehen Sie ihren Ball im Ziel. Hören Sie wie der Ball ins Loch<br />
fällt. Oder sehen Sie, wie der Ball ausrollt. So programmieren<br />
Sie ihr Unterbewusstsein darauf genau das zu tun, was Sie sich<br />
vorstellen.<br />
Geeignetes, wieder gut auffindbares Zwischenziel auswählen,<br />
z.B. einen Grashalm, ein altes Tee in 2 bis 10 Meter Entfernung<br />
vom Ball. Lassen Sie sich dabei nicht von schief gesteckten Abschlagskugeln<br />
oder schrägen Mähstreifen irritieren.<br />
► Probeschwung<br />
► Ball ansprechen<br />
Letzte Programmierung mittels eines kurzen Schwunggedankens<br />
oder eines Wortes wie z.B. „locker“ oder „Drehen winkeln“.<br />
Sie haben jetzt alles getan, was Sie bewusst tun können, um sich<br />
optimal vorzubereiten. Prüfen Sie jetzt nichts mehr. Übergeben<br />
Sie beim Ansprechen des Balles die Ausführung vertrauensvoll<br />
ihrem Körper und Muskelgedächtnis, ihrer Intuition und ihrem<br />
Unterbewusstsein. Ihr rationales Denken hat Pause.<br />
► Schauen Sie noch ein letztes Mal auf den Zielpunkt. Ihr<br />
Schläger bleibt in Bewegung. Harren Sie nicht zulange in dieser<br />
Position aus, damit ihre Muskulatur nicht verkrampft. Atmen<br />
Sie tief ein und aus. Spielen Sie den Ball.<br />
► Das Finish ist immer gleich. Verweilen Sie im Finish. Ergebnis<br />
ermitteln. Schauen, wie der Ball rollt/fliegt. Beobachten Sie ihren<br />
Ball bis zum Ende. Geben Sie ihre körperliche Präsenz nicht auf.<br />
Post-Shot-Routine<br />
Die Post-Shot-Routine schließt das Ritual ab: nach einem kurzen<br />
gedanklichen Feedback das Ergebnis akzeptieren, wie es<br />
ist. Bei schlechtem Schlag sachlich und ohne Selbstkritik das<br />
Ganze kurz kommentieren und der negativen Emotion eventuell<br />
mit einem Fußstampfer Luft machen. Kurze Entspannungsatmung<br />
zur Beruhigung. Einen guten Schlag einprägen,<br />
das Gefühl genießen. Die Routine durch eine Symbolhandlung<br />
beenden, etwa das Öffnen des Handschuhs.<br />
Alles in allem dauert diese Schlagroutine nur eine halbe bis eine<br />
Minute. Es erfordert aber einige Übung, bis sie automatisch und<br />
fließend abläuft. Eine gute Routine, die Sie konsequent bei jedem<br />
Schlag durchführen, kann ihr Handicap erheblich verbessern.<br />
Viel Spaß!<br />
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