26.02.2014 Aufrufe

HDTV XXL-TEST: 60-ZOLL-TVs (Vorschau)

Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.

YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.

MAGAZIN<br />

ULTRA<br />

Trends Tests Hintergründe Entertainment<br />

LESERWAHL 2014<br />

WÄHLEN SIE IHRE TOP-<br />

PRODUKTE UND GEWINNEN<br />

SIE HOCHWERTIGE PREISE!<br />

ULTRA HD BESSER ALS FULL HD?<br />

<strong>XXL</strong>-<strong>TEST</strong>: <strong>60</strong>-<strong>ZOLL</strong>-<strong>TVs</strong><br />

TV-TRENDS 2014<br />

DAS SOLLTEN NEUE <strong>TVs</strong> KÖNNEN<br />

KURVIGE AUSSICHTEN<br />

SAMSUNG WÖLBT BILDFLÄCHE<br />

KOPIERSCHUTZFALLE<br />

ZWINGT HDCP ZUM NEUKAUF?<br />

ALT BESSER ALS NEU?<br />

FLACHBILD-<strong>TVs</strong> IM VERGLEICH<br />

EXKLUSIVER <strong>XXL</strong>-<strong>TEST</strong><br />

JVC-PROJEKTOR MIT TRAUMBILD<br />

„American Hustle“: Der neue Kinohit des<br />

Regisseurs von „Silver Linings“<br />

OSCAR-SPECIAL<br />

DIE TOPFILME DES JAHRES<br />

ULTRA HD UND<br />

DIE FOLGEN<br />

WARUM DIE ANZAHL DER<br />

BILDPUNKTE NUR DIE HALBE<br />

WAHRHEIT DARSTELLT<br />

D: € 4,99 | 2/2014<br />

AT: € 5,75, CH: CHF 10,00, BeNeLux: € 5,90,<br />

IT, ES, SL: € 6,75, GR: € 7,<strong>60</strong>, SK: € 8,00


©2014 A&E Television Networks, LLC. All rights reserved. 1219.<br />

GESCHICHTE ERLEBEN<br />

AB 23. FEBRUAR<br />

SONNTAGS, 22 UHR<br />

DEUTSCHE TV-PREMIERE<br />

Jetzt Videos ansehen<br />

/historydeutschland<br />

history.de/bighistory


Lampenfieber<br />

Als Actionfilmregisseur Michael Bay<br />

(„Armageddon“, „Pearl Harbour“,<br />

„Transformers“) die Samsung-Showbühne<br />

auf der CES in Las Vegas betrat, war für ihn<br />

und Samsung die Welt noch in Ordnung. Die<br />

Ankündigung seiner Person war ähnlich imposant<br />

ausgeschmückt wie das Leinwanddauerfeuer<br />

in seinen Filmen, doch das Drehbuch hatte er an<br />

diesem Tag wohl nicht aufmerksam gelesen. Nur<br />

knapp zwei Minuten hielt es Bay auf der Bühne,<br />

aufgrund einer Fehlfunktion des Teleprompters<br />

geriet er, für Moderator und Zuschauer<br />

gleichermaßen überraschend, aus dem Konzept<br />

und brach den Auftritt stillschweigend ab. Bay<br />

schlich mit gesenktem Kopf von der Bühne und<br />

es passte ins Bild, dass sein letzter Satz: „Meine<br />

Aufgabe als Regisseur ist es, ...“, unvollendet<br />

blieb. Eigentlich sollte Bay die Werbetrommel<br />

für Samsungs gebogene Fernseher rühren, denn<br />

nichts ist überzeugender als ein Filmemacher,<br />

der sich werbewirksam vor neue technologische<br />

Produkte stellt. Aus dem Marketingcoup wurde<br />

aber schnell ein Marketingflop, denn das einzige,<br />

was im Internet die Runde machte, war Bays<br />

vermasselter Auftritt – da rückten kurzzeitig<br />

sogar Samsungs Produkte in den Hintergrund.<br />

„Schon jetzt lässt sich orakeln,<br />

dass die Internetwelle manchen<br />

Traditionssender in den nächsten<br />

Jahren vom Markt spülen wird.“<br />

Bewegte Bilder statt Fotos<br />

Hands-on-Video<br />

www.youtube.com/digitalfernsehende<br />

Wollen Sie mehr über die im Heft vorgestellten Produkte<br />

erfahren? Dann schalten Sie unseren Youtube-Kanal ein!<br />

Schreiben Sie uns<br />

Lob, Kritik und Anregungen senden Sie per<br />

Mail an: leserbriefe@hdtvmagazin.com oder<br />

per Post an: Auerbach Verlag, Redaktion<br />

<strong>HDTV</strong>, Oststraße 40 – 44, 04317 Leipzig.<br />

UFS<br />

Smart-TV-<br />

Sat-Receiver<br />

UFSconnect 906<br />

READY FOR<br />

Jetzt nur noch HD+ Modul kaufen.<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

<br />

Lampenfieber zeigte auf der CES aber nicht nur<br />

Michael Bay, sondern auch der Weltmarktführer<br />

im TV-Segment, denn die neue OLED-<br />

Technologie wurde von Samsung stillschweigend<br />

aufgeschoben und der Hersteller muss sich<br />

mittlerweile strecken, um nicht von den technologischen<br />

Ultra-HD-Aufsteigern aus China und<br />

dem OLED-Verfechter LG von der Führungsposition<br />

verdrängt zu werden. Veränderungen<br />

bahnen sich auch bei den Inhalteanbietern an,<br />

denn Internetgrößen wie Amazon, Google und<br />

Netflix stehen vor dem Markteintritt in den<br />

digitalen Unterhaltungsbereich. Schon jetzt lässt<br />

sich orakeln, dass die Internetwelle manchen<br />

Traditionssender in den nächsten Jahren vom<br />

Markt spülen wird. Ob dies gleichermaßen für<br />

den Wechsel von Full HD zu Ultra HD zutrifft,<br />

darf dagegen bezweifelt werden, denn das Wettrennen<br />

um die beste Bildqualität dürfte sich für<br />

alle Beteiligten zum Marathon entwickeln. Dass<br />

sich Hersteller auf einer Elektronikshow wie der<br />

CES nach außen sichtlich gelassen geben, täuscht<br />

kaum darüber hinweg, dass das Lampenfieber<br />

auch sie schon längst gepackt hat, schließlich<br />

wird der Erfolg oder Misserfolg von Ultra HD<br />

die eigene wirtschaftliche Zukunft definieren.<br />

IHRE REDAKTION DER <strong>HDTV</strong><br />

Lesen Sie auch ...<br />

DIGITAL FERNSEHEN. Das Medienmagazin berichtet<br />

monatlich über alles Wissenswerte rund um das Thema<br />

Digital-TV.<br />

Die nächste Ausgabe der <strong>HDTV</strong><br />

erscheint am 11. April 2014.<br />

Anzeige<br />

Aufnahme/Timeshift<br />

auf externe Festplatte<br />

KATHREIN-Werke KG<br />

Postfach 10 04 44<br />

Anton-Kathrein-Str. 1-3<br />

D-83004 Rosenheim<br />

Tel. 08031 184-0<br />

Fax 08031 184-306<br />

www.kathrein.de


Jetzt 8 Ausgaben<br />

abonnieren<br />

und viele Vorteile sichern!<br />

• Sie sparen über 10 % gegenüber dem regulären Kioskpreis<br />

• Sie erhalten eine Blu-ray Disc GRATIS<br />

Sichern Sie sich diese und weitere spannende e Prämien!<br />

Jetzt t gleich bestellen,<br />

so einfach geht’s:<br />

Per Post: Coupon einsenden<br />

Per Telefon: efon: 0341–355 79-140<br />

Per Fax: 0341–355 79-111<br />

Per E-Mail: abo@av.de<br />

Online: www.heftkaufen.de<br />

Ihre Vorteile im Abo:<br />

• Eine Prämie Ihrer Wahl<br />

• Günstiger als am Kiosk<br />

• 8 Ausgaben nur 34,90 Euro<br />

• Lieferung frei Haus<br />

• Keine Ausgabe verpassen<br />

• Pünktlich im Briefkasten<br />

Ja, ich abonniere <strong>HDTV</strong> ab<br />

der nächsten Ausgabe/ab<br />

Ausgabe ___/2014 für ein<br />

Jahr zum Preis von 34,90 Euro für<br />

8 Ausgaben. (EU-Ausland und CH:<br />

49,90 Euro für 8 Ausgaben).<br />

Das Abonnement verlängert sich automatisch<br />

um jeweils ein weiteres Jahr<br />

zu den dann geltenden Konditionen,<br />

wenn nicht spätestens 7 Tage nach<br />

Erhalt der 7. Ausgabe schriftlich per<br />

Post oder Fax bei Auerbach Verlag und<br />

Infodienste GmbH, Oststraße 40 – 44,<br />

04317 Leipzig gekündigt wurde.<br />

Ich möchte <strong>HDTV</strong> abonnieren!<br />

Name, Vorname<br />

Straße, Hausnummer<br />

PLZ<br />

Wohnort<br />

E-Mail<br />

Telefon/Mobil<br />

Geburtsdatum<br />

Ich zahle per Kreditkarte Bankeinzug Rechnung<br />

Daten für die Zahlung per Kreditkarte<br />

Name des Karteninhabers<br />

Kartennummer<br />

Wunschprämie einfach ankreuzen!*<br />

Expendables 2 (FSK 18)***<br />

Iron Sky – Director’s Cut<br />

Coriolanus<br />

Scream 4<br />

Company Men<br />

Kung Fu Panda<br />

Blue Valentine<br />

Twixt<br />

Nova Zembla<br />

Der Hypnotiseur<br />

Die Möbius Affäre<br />

Evangelion: 3.33<br />

***Bei FSK 18-Blu-rays ist ein Altersnachweis erforderlich.<br />

*Nur solange der Vorrat reicht. Versand der Prämien erst<br />

nach Zahlung des Abo-Betrages.<br />

Daten für die Zahlung per Bankeinzug**<br />

Kontoinhaber<br />

IBAN<br />

Mir ist bekannt, dass ich innerhalb von<br />

zwei Wochen nach Bestellung ohne<br />

Begründung bei Auerbach Verlag und<br />

Infodienste GmbH, Oststraße 40 – 44,<br />

04317 Leipzig per Post oder Fax widerrufen<br />

kann. Maßgeblich ist der Tag der<br />

Absendung (Poststempel genügt).<br />

**Bei Zahlung per Bankeinzug wird nur<br />

der Originalcoupon, inklusive IBAN und<br />

SWIFT-Code/BIC, per Post akzeptiert.<br />

Kartenprüfnummer<br />

Gültigkeit der Karte<br />

Visa Mastercard American Express<br />

Datum, Unterschrift<br />

SWIFT-Code/BIC<br />

Geldinstitut<br />

Datum, Unterschrift<br />

Je Bestellung inkl. GRATIS CD mit<br />

Full-HD-Testbildern, für perfekte<br />

TV-Bildeinstellungen!<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Oststraße 40 – 44, 04317 Leipzig 0341–355 79-140 0341–355 79-111 abo@av.de<br />

Bilder: Auerbach Verlag


Ich bestelle die angekreuzten Hefte<br />

der HD+TV und bezahle je Exemplar<br />

5 Euro per Vorkasse:<br />

bar<br />

(den Betrag habe ich in bar beigelegt)<br />

Banküberweisung<br />

(den Betrag habe ich auf folgendes<br />

Konto überwiesen:<br />

Deutsche Bank Zwickau,<br />

IBAN: DE62 870 700 240 365 119 700<br />

BIC: DEUT DE DBCHE)<br />

Ihre Daten:<br />

Name<br />

Vorname<br />

Straße, Hausnummer<br />

PLZ, Wohnort<br />

Telefon/E-Mail (für evtl. Rückfragen)<br />

Datum, Unterschrift<br />

Ausgabe verpasst?<br />

Jetzt hier nachbestellen!<br />

Ausgabe 4/2013 Ausgabe 5/2013 Ausgabe 6/2013<br />

Je Bestellung inkl. GRATIS CD<br />

mit Full-HD-Testbildern, für<br />

perfekte TV-Bildeinstellungen!<br />

Bitte gewünschte Ausgabe(n) ankreuzen:<br />

2005<br />

1/2005<br />

2006<br />

1/2006<br />

2/2006<br />

3/2006<br />

4/2006<br />

5/2006<br />

6/2006<br />

2008<br />

2/2008<br />

3/2008<br />

4/2008<br />

5/2008<br />

6/2008<br />

2009<br />

1/2009<br />

2/2009<br />

3/2009<br />

4/2009<br />

6/2009<br />

2011<br />

1/2011<br />

2/2011<br />

3/2011<br />

4/2011<br />

5/2011<br />

6/2011<br />

2012<br />

1/2012<br />

2/2012<br />

3/2012<br />

4/2012<br />

5/2012<br />

6/2012<br />

2014<br />

1/2014<br />

2007<br />

1/2007<br />

2/2007<br />

3/2007<br />

4/2007<br />

5/2007<br />

6/2007<br />

2010<br />

1/2010<br />

2/2010<br />

3/2010<br />

4/2010<br />

5/2010<br />

6/2010<br />

2013<br />

1/2013<br />

2/2013<br />

3/2013<br />

4/2013<br />

5/2013<br />

6/2013<br />

7/2013<br />

8/2013<br />

Ausverkaufte Hefte als PDF-Download<br />

auf www.heftkaufen.de erhältlich<br />

Ausgabe 7/2013 Ausgabe 8/2013 Ausgabe 1/2014<br />

Sie können auch bestellen unter:<br />

www.heftkaufen.de<br />

Bilder: Auerbach Verlag, © piai - Fotolia.com<br />

Einfach Coupon ausschneiden, in Druckschrift ausfüllen und per Post einsenden.<br />

Einsenden an oder telefonisch:<br />

Auerbach Verlag<br />

und Infodienste GmbH<br />

– Leserservice –<br />

Oststraße 40 – 44<br />

04317 Leipzig<br />

Tel.: 03 41/3 55 79 140<br />

Jetzt hier scannen:<br />

Sofort bestellen – als Einzelexemplar,<br />

im Abonnement oder als E-Paper<br />

für Smartphones, Tablets,<br />

Windows PC und Macintosh.


Inhalt 2/2014<br />

Trends<br />

08 | Das können die neuen <strong>TVs</strong><br />

Ultra HD ist das Schlagwort der Stunde, doch<br />

die TV-Hersteller versprechen nicht nur mehr,<br />

sondern auch bessere Pixel.<br />

20 | Flachbild-TV-Vergleich<br />

Altes Modell zum günstigen Preis oder neues<br />

Modell mit allen aktuellen Standards? Unser<br />

Direktvergleich zeigt die wichtigsten Neuerungen.<br />

08<br />

TV-Trends 2014: Ultra HD<br />

und gewölbte Fernseher<br />

20<br />

Neue und alte TV-<br />

Generation im Vergleich<br />

22 | Streitthema Ultra HD<br />

Kommt der nächste Schritt in Sachen Bildqualität<br />

viel zu früh? Unser Hintergrundartikel<br />

beleuchtet die Entwicklung von UHD.<br />

24 | China erobert TV-Markt<br />

Selbstbewusst und innovativ, so stellen sich die<br />

neuen TV-Hersteller aus China vor. Kommt der<br />

nächste Marktführer aus dem Reich der Mitte?<br />

72 | Leserwahl 2014<br />

Bestimmen Sie Ihre Favoriten bei der wichtigsten<br />

Produktwahl des Jahres und gewinnen Sie mit<br />

etwas Glück wertvolle Sachpreise.<br />

76 | Auerbach Verlag Gold Award<br />

Jedes Jahr kürt der Auerbach Verlag besondere<br />

Leistungen der Industrie. Erstmals geht der Preis<br />

an einen Internetdienstleister.<br />

78 | TV-Macher geehrt<br />

Stars und Sternchen trafen sich in Berlin, um der<br />

Verleihung der von Sky initiierten Mira Awards<br />

beizuwohnen. Wir blicken hinter die Kulissen.<br />

26<br />

<strong>60</strong>-Zoll-<strong>TVs</strong> im <strong>XXL</strong>-Test:<br />

Full HD gegen Ultra HD<br />

40<br />

D-ILA-Projektor mit<br />

4K-e-Shift im Test<br />

Tests<br />

26 | Full HD gegen Ultra HD<br />

27 | Sony KDL-65W855A<br />

32 | Toshiba 65M9363DG<br />

36 | Philips <strong>60</strong>PFL8708S<br />

40 | JVC DLA-X500R<br />

44 | Testübersicht<br />

46 | Testhintergründe<br />

Standards:<br />

03 | Editorial<br />

04 | Jahresabo<br />

05 | Heftnachbestellung<br />

11 | Testabo<br />

48 | Fachhändler<br />

75 | 2-Jahresabo<br />

98 | Impressum<br />

Bilder Titel: Samsung, Sony, Tobis • Bilder Inhalt: JVC, Philips, Samsung, Sony, Tobis, Universal Pictures<br />

6 | 2.2014


Hintergründe<br />

54 | Privatsender in HD<br />

Im Gegensatz zu den Öffentlich-Rechtlichen<br />

senden die Privatsender in HD verschlüsselt.<br />

Unser Ratgeber hilft bei der Einrichtung.<br />

56 | HD-Inhalte über das Netzwerk<br />

Immer mehr Inhalte lassen sich digital erwerben<br />

und streamen. Wir zeigen, was einen wirklich<br />

guten Mediaverteiler ausmacht.<br />

59 | Einer für alles<br />

AV-Receiver werden aufgrund ihrer vielfältigen<br />

Möglichkeiten häufig als Technikspielzeug angesehen.<br />

Zu Unrecht, wie unser Praxisartikel zeigt.<br />

62 | Bild und Ton synchron<br />

Wenn der Klang dem Bild vorauseilt, ist guter<br />

Rat teuer. Zum Glück müssen Sie bei uns nur<br />

bis Seite 62 blättern, um mehr zu erfahren.<br />

64 | Programmzeitschrift digital<br />

Liegt bei Ihnen eine gedruckte Fernsehzeitschrift<br />

im Wohnzimmer? Vielleicht nicht mehr lange,<br />

denn der digitale EPG schafft es bis aufs Tablet.<br />

66 | HD-Sender im Bildcheck<br />

Nicht überall, wo HD draufsteht, ist auch HD<br />

drin. Wir analysieren die Bildqualität der HD-<br />

Anbieter und geben Tipps für den Empfang.<br />

64<br />

Wunschprogramm ohne<br />

Fernsehzeitschrift finden<br />

88<br />

Gegen den Weltuntergang<br />

hilft nur trinken: „The World’s End“<br />

70 | Laut ist nicht immer besser<br />

Mal ist der Ton zu leise, mal ist er zu laut. Wir<br />

verraten, was Sie gegen krachende Explosionen<br />

und flüsternde Darsteller tun können.<br />

Entertainment<br />

80 | Kindersender im Vergleich<br />

84 | Oscar-Special: Die besten Filme<br />

88 | The World’s End, Doctor Who:<br />

Der Tag des Doktors<br />

89 | Ernest & Célestine,<br />

The Bling Ring<br />

90 | R.E.D. 2, Upside Down<br />

91 | Broken City, Trance<br />

92 | Byzantium, We Are What We Are<br />

93 | White House Down, Prisoners<br />

94 | Frozen Ground, Riddick<br />

95 | Prakti.com, Wir sind die Millers<br />

96 | Tomb Raider – Definitive Edition,<br />

Broken Age<br />

70<br />

Laute Filme verständlich<br />

wiedergeben<br />

84<br />

Bereit für die Oscars:<br />

„American Hustle“<br />

www.hdtvmagazin.com 7


Megareportage:<br />

TV-Neuheiten 2014<br />

Warum Sie ausgerechnet in diesem<br />

Jahr einen neuen Flachbildfernseher<br />

erwerben sollten, verrät<br />

die Elektronikmesse CES in Las Vegas. Wir<br />

haben alle wichtigen Informationen zusammengetragen,<br />

um Ihnen die besten Fernseher<br />

und die bestimmenden Themen bereits zu<br />

Jahresbeginn zu präsentieren. Dabei lassen<br />

wir auch unsere zehnjährige Testerfahrung<br />

einfließen und stellen die Werbeaussagen der<br />

Hersteller dem tatsächlich zu erwartenden<br />

Praxisnutzen gegenüber.<br />

Keine Frage: Die Herstellung eines Flachbildfernsehers<br />

ist längst kein lukratives Geschäft mehr,<br />

denn die Preisspirale dreht sich durch neue Mitbewerber<br />

stetig schneller und das Desinteresse<br />

seitens der Kunden aufgrund undurchsichtiger<br />

technologischer Fortschritte wächst. So entfachte<br />

weder die 3D- noch die Smart-TV-Internettechnologie<br />

das Feuer in den Herzen der kaum<br />

noch markentreuen Klientel, sodass die goldene<br />

Regel lautet: Abwarten, anstatt sich die Finger an<br />

scheinbar unausgereiften neuen Technologien<br />

Bilder: LG, Samsung<br />

8 | 2.2014


Ultra HD hört 2014 auf den Namen 4K Ultra <strong>HDTV</strong> und die ultrahochauflösenden Fernseher mit mehr als 8 Millionen<br />

Bildpunkten werden das bestimmende Thema des Jahres sein. Neue Technologien wie OLED-<strong>TVs</strong> haben dagegen einen<br />

schweren Stand, zumindest von LG wird es aber Nachfolgemodelle geben.<br />

Dieses 110-Zoll-TV-Monster mit LED-LCD-Technik von LG soll auch hierzulande käuflich zu erwerben sein. Die<br />

gekrümmte Bildfläche im 21 : 9-Format lässt echtes Kinofeeling aufkommen (Auflösung 5 120 × 2 1<strong>60</strong> Pixel), der<br />

veranschlagte Preis von 70 000 Euro ist aber nicht minder wahnwitzig.<br />

zu verbrennen. Auf einer Elektronikmesse wie<br />

der CES stimmen Trendthemen wie Ultra HD<br />

dagegen optimistisch, schließlich darf man bei<br />

allen Herstellern Videobilder mit mehr als acht<br />

Millionen Bildpunkten bewundern. Genau an<br />

der Verbreitung der UHD-Videobilder krankt es<br />

in der Praxis aber noch gewaltig und es werden<br />

noch viele Monate ins Land ziehen, bis Sie<br />

wirklich UHD-Inhalte über Satellit oder Blu-ray<br />

bewundern können. Warum man sich vorschnell<br />

für einen UHD-Fernseher entscheiden sollte,<br />

diese Frage wird die Branche dieses Jahr am stärksten<br />

bewegen. Marktführer Samsung fährt wie<br />

in den letzten Jahren zweigleisig: Technologisch<br />

sollen die UHD-Fernseher ganz vorn mitspielen<br />

und Samsung ist derzeit der einzige Hersteller,<br />

der die 2013er UHD-Modelle fit für die<br />

Anforderungen der Zukunft macht. Gleichzeitig<br />

will man aber auch einen neuen Designtrend<br />

entfachen, um die Kaufentscheidung am Point<br />

of Sale auf die eigene Marke zu lenken. Gelingen<br />

soll dies durch gebogene Fernseher. Auf der<br />

CES äußerten sich nicht wenige Testredakteure<br />

hinsichtlich der gekrümmten Bildfläche kritisch,<br />

doch Samsung dürfte diese Reaktionen nur<br />

allzu bekannt vorkommen, schließlich beäugte<br />

man auch die Einführung von superflachen<br />

„Sollten sich gebogene Fernseher in<br />

den Köpfen der Verbraucher als die<br />

moderneren Geräte festsetzen, heißt<br />

der Gewinner einmal mehr Samsung.“<br />

Fernsehern skeptisch – die Verkaufserfolge sind<br />

heute aber unbestritten. Sollten sich gebogene<br />

Fernseher in den Köpfen der Verbraucher als die<br />

moderneren Geräte festsetzen, heißt der Gewinner<br />

einmal mehr Samsung. In einem weiteren<br />

Segment, das die technologische Zukunft nicht<br />

minder bedeutend prägen könnte, scheint sich<br />

Samsung allerdings verkalkuliert zu haben, denn<br />

von neuen OLED-Fernsehern fehlte auf der CES<br />

2014 fast jede Spur.<br />

Das OLED-Debakel<br />

Im letzten Jahr lieferten sich LG und Samsung<br />

ein Kopf-an-Kopf-Rennen, um die Bildtechnologie<br />

der Zukunft in den Markt einzuführen. Im<br />

Gegensatz zu LCD-<strong>TVs</strong> erzeugen OLED-Fernseher<br />

die gleichmäßigere Ausleuchtung, eine höhere<br />

Farbgenauigkeit und bessere Kontraste. Mit<br />

dem Samsung KE55S9C und LG 55EA9809 standen<br />

zwei OLED-<strong>TVs</strong> in 55 Zoll mit gebogener<br />

Bildfläche im Fachhandel bereit, doch aktuell<br />

darf sich nur noch LG damit rühmen, mit der<br />

OLED-Technologie am Markt vertreten zu sein.<br />

Für Samsung zeichnet sich dagegen eine ganz<br />

andere Marktbilanz ab: Das OLED-TV-Modell<br />

www.hdtvmagazin.com 9


Mit 85 Zoll Bilddiagonale ist dieser Samsung Ultra-HD-LED-LCD für CES-Verhältnisse fast schon kompakt. Der Clou:<br />

Die Krümmung können Sie bei diesem Modell per Knopfdruck verändern. Ob flache oder gewölbte Bildfläche,<br />

entscheiden Sie doch einfach selbst!<br />

KE55S9C ist nahezu vom Markt verschwunden,<br />

weder werden Fachhändler beliefert noch ist das<br />

Modell über das Internet zu beziehen. Zudem<br />

stellte Samsung die Testmustervergabe komplett<br />

ein. Als einer der Gründe werden Einbrennprobleme<br />

(Senderlogos leuchten im Dauerbetrieb<br />

nach) genannt. Samsung-Displays Vice President<br />

HS Kim entschuldigte sich sogar öffentlich für<br />

die, nach seinen Worten, drei bis vierjährige<br />

Verzögerung bei der OLED-Produkteinführung.<br />

Durch diese Entwicklung erscheint der zurückliegende<br />

Technologiestreit zwischen LG und<br />

Samsung in einem etwas anderen Licht, denn<br />

LGs Ingenieure stellten bereits vor Markteinführung<br />

die Vorteile der eigenen OLED-Fertigung<br />

allen Richtungen gebogene OLED-Fernseher mit<br />

Ultra-HD-Auflösung machen definitiv Lust auf<br />

mehr. Es bleibt aber die Ungewissheit, wann die<br />

Zeit wirklich reif für den vorbestimmten LCDund<br />

Plasmanachfolger ist.<br />

Fernseher konkurrieren mit Smartphones<br />

Zwar rücken die TV-Hersteller den Fernseher als<br />

Mittelpunkt des vernetzten Lebens in den Fokus,<br />

in der Praxis nutzt aber nur ein Bruchteil der<br />

Konsumenten die Möglichkeiten von Smart-<br />

<strong>TVs</strong>. Damit sich das ändert, sollen die neuen<br />

Flachbildfernseher in Sachen Benutzerfreundlichkeit<br />

endlich zu den mobilen Geräten aufschließen.<br />

Die wohl größte Kehrtwende scheint<br />

sich 2014 bei Philips anzubahnen: Statt einer<br />

eigenen Smart-TV-Plattform integriert Philips<br />

in viele 2014er-TV-Modelle das Android-Betriebssystem<br />

vom Internetriesen Google. Damit<br />

verspricht Philips eine bessere Geschwindigkeit,<br />

Betriebsstabilität, Auswahl an Apps und Spielen<br />

sowie einen gesteigerten Bedienkomfort bei allen<br />

relevanten TV-Funktionen. Bleibt nur zu hoffen,<br />

dass auch diejenigen Fernsehzuschauer in den<br />

Genuss einer verbesserten Bedienung kommen,<br />

die den Fernseher nicht mit einem Internetanschluss<br />

verbinden. Samsung rückte das Thema<br />

Multiscreen in den Mittelpunkt, so lässt sich auf<br />

Full-HD-Geräten das Bild teilen. Mit den neuen<br />

Ultra-HD-Fernsehern können Sie sogar vier<br />

Bilder gleichzeitig darstellen, um z. B. zwei unterschiedliche<br />

<strong>HDTV</strong>-Sender, eine Website und<br />

eine weitere App oder Quelle anzuzeigen – Wohl<br />

dem, der bei vier Bildern noch den Durchblick<br />

behält. Panasonic frischte das bereits 2013<br />

hervorragend gestaltete Smart-TV-Menü auf, um<br />

mehr Platz für die relevanten Bildinformationen<br />

zu schaffen, zudem soll der Webbrowser Firefox<br />

das Surfen im Internet komfortabler gestalten.<br />

LG setzt dagegen auf Symbole und Grafiken, was<br />

durch die bunten Farben an Windows 8 erinnert.<br />

Das sogenannte WebOS-Betriebssystem (von<br />

Hewlett-Packard entwickelt) soll nicht nur<br />

das Auffinden von Inhalten, sondern auch die<br />

Einrichtung des Fernsehers erleichtern. Wurde<br />

LG im letzten Jahr für die Wii-ähnliche Fernbedienung<br />

mit Bewegungssteuerung belächelt, so<br />

adaptieren dieses Jahr auch andere Hersteller das<br />

Konzept, wenngleich z. B. Sony neben der neuen<br />

„Gute Nachricht für Skype-Fans:<br />

Die App unterbricht bei Sony-<strong>TVs</strong><br />

nicht länger das laufende Bild und<br />

die Skype-Kamera ist in nahezu allen<br />

Top-TV-Modellen integriert.“<br />

in den Vordergrund (bessere Produktionsausbeute,<br />

höhere Energieeffizienz, geringere Wärmeprobleme),<br />

was sich nun in einer überlegenen<br />

Marktposition bemerkbar machen könnte. Für<br />

den Massenmarkt sind LGs neue OLED-Fernseher<br />

in 55 bis 77 Zoll aber auch dieses Jahr noch<br />

nicht bestimmt, denn die Preise werden deutlich<br />

oberhalb der 5 000-Euro-Marke angesiedelt sein.<br />

Durch Samsungs OLED-Rückzieher dürften<br />

sich insbesondere die japanischen Hersteller<br />

wie Panasonic und Sony bestätigt fühlen, beim<br />

Zukunftsthema eine abwartende Haltung einzunehmen.<br />

Positiv fällt deren Bilanz aber ebenfalls<br />

nicht aus, denn die OLED-Kooperation zwischen<br />

Panasonic und Sony, die im Hinblick auf eine<br />

OLED-TV-Markteinführung gegründet wurde,<br />

ist nun nur noch in den Geschichtsbüchern zu<br />

finden. Dass die Technologie Potenzial besitzt,<br />

konnte man erneut anhand von Prototypen am<br />

Panasonic-Stand erleben: Superflache, nach<br />

Für knapp 35 000 Euro können Sie gänzlich auf einen Fernseher verzichten: Ein 4K-Laserprojektor von Sony, versteckt<br />

in einem Lowboard-Möbel, wirft die ultrahochauflösenden Bilder mit bis zu 147-Zoll-Diagonale gegen die Wand.<br />

Die Projektionseinheit befindet sich in der Mitte, eingerahmt wird sie von unscheinbaren, aber klangstarken<br />

Lautsprechern. Die äußeren Setteile sind dagegen waschechte Möbelstücke ohne integrierte Technik.<br />

Bilder: Samsung, Sony<br />

10 | 2.2014


JETZT <strong>TEST</strong>EN<br />

3 ×<br />

für nur 13,90 Euro<br />

+ 3D Blu-ray Disc<br />

Gold und Silber Award Gewinner<br />

beim World Media Festival<br />

in den Kategorien 3D und Reisen<br />

Bilder: Auerbach Verlag , KSM<br />

Jetzt gleich bestellen:<br />

Per Telefon: 0341–355 79-140<br />

Per E-Mail: abo@av.de<br />

Online: www.heftkaufen.de<br />

Ihre Vorteile im Abo<br />

• Günstiger als am Kiosk<br />

• 3D Blu-ray als Geschenk<br />

• Lieferung frei Haus<br />

• Keine Ausgabe verpassen<br />

• Pünktlich im Briefkasten


Krumm ist das neue Flach: Samsung demonstriert mit den UHD-Fernsehern der Serie<br />

H8500 ein aufsehenerregendes Design; bleibt abzuwarten, ob der Massenmarkt am<br />

neuen Look ebenso Gefallen findet.<br />

Dem nicht genug, bringt Samsung das „Curved“-Design auch auf den Zockerschreibtisch:<br />

PC-Monitore sorgen in Dreifachkombination für einen beeindruckenden<br />

Panoramablick.<br />

minimalistischen Smart-Fernbedienung immer<br />

noch das Standardmodell mit Zifferntasten<br />

beilegt. Da Zeit bekanntlich kostbarer als Geld<br />

ist, beschleunigt Sony sämtliche Abläufe wie den<br />

Kanalwechsel oder den Aufruf des Videoportals<br />

Youtube und verspricht eine maximale Bediengeschwindigkeit.<br />

Gute Nachricht für Skype-Fans:<br />

Die App unterbricht bei Sony-<strong>TVs</strong> nicht länger<br />

das laufende Bild und die Skype-Kamera ist in<br />

nahezu allen Top-TV-Modellen integriert.<br />

Warum Plasmas sterben mussten<br />

Dass Panasonic vollständig von der Plasma-<br />

TV-Fertigung zurücktritt, hat sich mittlerweile<br />

herumgesprochen, offen war aber noch, wie sich<br />

Von den großen namhaften TV-Herstellern zeigte einzig<br />

LG neue Modelle mit der Zukunftstechnik OLED. Dieser<br />

OLED-TV lässt sich sogar auf Knopfdruck verbiegen.<br />

Samsung und LG verhalten. Am CES-Stand von<br />

Samsung fehlte von Plasmafernsehern jede Spur,<br />

auch sind 2014 keine technologischen Weiterentwicklungen<br />

zu erwarten – eine Handvoll<br />

Modelle sollen dennoch eingeführt werden. LG<br />

bleibt der Plasmatechnik treu, angesichts der<br />

eher befriedigenden Performance der letzten<br />

Jahre dürfte dies für Panasonic- und Pioneer-<br />

Plasmafans aber nur ein schwacher Trost sein.<br />

Dass die Plasmatechnik ausgerechnet im Olympiajahr<br />

2014 vom Markt verschwindet, erscheint<br />

wie eine Ironie der Geschichte, denn Panasonic<br />

führte die Plasmatechnologie 1998 gerade wegen<br />

der olympischen Winterspiele im Heimatland<br />

Japan ein. Die Ursache für den schnellen<br />

„Mit neuen UHD-Fernsehern lassen<br />

sich erste Testkanäle im H.265-<br />

Format via Satellit empfangen. Das<br />

schaffen UHD-Fernseher aus dem Vorjahr<br />

nur mit externen Set-Top-Boxen.“<br />

Plasmarückzug ist wenig überraschend, denn<br />

die gesteigerte Ultra-HD-Bildauflösung nahm<br />

der Plasma-TV-Entwicklung den letzten Wind<br />

aus den Segeln. Im Gegensatz zu LED-LCDs<br />

erzeugen Plasmafernseher ihre Bildhelligkeit<br />

für jeden Bildpunkt einzeln, was in Filmszenen<br />

in einem besseren Bildkontrast und makellosen<br />

Blickwinkel mündet. Da sich jeder Bildpunkt<br />

aus roten, grünen und blauen Plasmazellen<br />

zusammensetzt, mussten aber bereits im Full-<br />

HD-Zeitalter 6 Millionen Plasmazellen gezündet<br />

werden und dies für jedes Einzelbild mehrfach.<br />

Die Energiebilanz von Plasmafernsehern ließ<br />

deshalb zu wünschen übrig: Zwischen einem<br />

<strong>60</strong>-Zoll-LED-LCD und <strong>60</strong>-Zoll-Plasma-TV lagen<br />

bei vergleichbarer Bildhelligkeit nicht selten<br />

zwischen 150 und 300 Watt. Die Umstellung auf<br />

die Ultra-HD-Auflösung hätte diese Differenz<br />

mindestens verdoppelt, denn die Energiemehraufnahme<br />

der LCD-Technik hält sich bei<br />

steigender Bildpunkteanzahl in engen Grenzen,<br />

entscheidend ist eher die Leistung der Leuchtdioden,<br />

die die Bildfläche erhellen. Zu guter Letzt<br />

gelang es Panasonic nur mit Prototypen, die<br />

Plasmatechnik derart weiterzuentwickeln, dass<br />

auch bei wohnzimmertauglichen Bildgrößen<br />

die vierfache Plasmazellenan zahl Platz findet –<br />

wirtschaftlich sinnvoll fertigen konnte Panasonic<br />

derartige Technik nicht. Das Trendthema Ultra<br />

HD nun als Sargnagel für Plasmafernseher zu<br />

bezeichnen, ist aber zu einfach gedacht, denn das<br />

Kundeninteresse ebbte seit Jahren kontinuierlich<br />

ab und Plasmafernseher boten gerade unter greller<br />

Beleuchtung der Elektronikmärkte kein konkurrenzfähiges<br />

Bild im Vergleich zu LED-LCDs.<br />

Wir bedauern die Einstellung der Plasmatechnik<br />

dennoch, da insbesondere Kinofilme auf einem<br />

Plasmafernseher äußerst beeindruckend wirken.<br />

Ultra HD 2.0<br />

Während im letzten Jahr viele Fragen hinsichtlich<br />

Schnittstellen, Decodern, Versionsnummern<br />

und Kopierschutz unbeantwortet blieben, legen<br />

die TV-Hersteller die Karten beim Zukunftsthema<br />

UHD jetzt endlich auf den Tisch. So bieten<br />

die neuen 2014er-UHD-Fernseher von LG<br />

(UB9800, UB9500, UB8500) Panasonic (AX800),<br />

Samsung (H8500, H7500), Sony (X9505,<br />

X9005B, X8505) und Toshiba (L9400, L8400)<br />

die zertifizierte HDMI-2.0-Unterstützung und<br />

können UHD-Signale mit bis zu <strong>60</strong> Bildern pro<br />

Sekunde verarbeiten. Dies ist insbesondere für<br />

eine ruckelfreie Sportübertragung von Bedeutung,<br />

denn hier sind 50 bis <strong>60</strong> Bilder pro Sekunde<br />

Pflicht, sonst stottern Kameraschwenks. Viele<br />

UHD-Fernseher des Baujahres 2013 konnten<br />

bislang nur maximal 30 UHD-Bilder pro Sekunde<br />

verarbeiten, einzig Sony und Panasonic boten<br />

bereits im Vorjahr die Möglichkeit, die doppelte<br />

Bildanzahl wiederzugeben. Einen großen Schritt<br />

nach vorn machen zusätzlich die internen Decoder<br />

der neuen UHD-Fernseher: Während im<br />

letzten Jahr nur H.264-Videoströme verarbeitet<br />

werden konnten, decodieren die neuen UHD-<br />

Bilder: LG, Panasonic, Samsung, TCL<br />

12 | 2.2014


Wer es doch lieber traditionell mag, greift zur Samsung UHD-Serie H7500, die die Bildfläche<br />

wieder gerade rückt. Weiteres Highlight: Samsung fertigt die H7500-Serie auch in<br />

48 Zoll, was rechnerisch die höchste Pixeldichte im Samsung-Line-up verspricht.<br />

Hersteller wie Panasonic zeigen sich beim Zukunftsthema OLED noch zurückhaltend,<br />

OLED-Prototypen, die nach allen Regeln der Kunst gebogen werden, gab es trotzdem<br />

zu bestaunen.<br />

Fernseher jetzt auch H.265-Signale. Damit lassen<br />

sich über die integrierten Satellitentuner erste<br />

UHD-Testkanäle empfangen (Astra 19,2 Grad<br />

Ost, Frequenz 10 994 horizontal, Symbolrate<br />

22 000, FEC 5/6). UHD-Fernseher aus dem Jahr<br />

2013 werden dies zukünftig nur mit externen<br />

Set-top-Boxen schaffen, einzige Ausnahme sind<br />

die F9090- und S9-Serien von Samsung, die<br />

neue Anschlussboxen spendiert bekommen, um<br />

H.265-Signale zu entschlüsseln. Frohe Botschaft<br />

für Sony-Fans, die dieses Jahr in die UHD-Technik<br />

einsteigen: Erstmals werden UHD-Fernseher<br />

mit Twin-Tunern ausgestattet, sodass, vergleichbar<br />

zu Panasonic und Samsung, die gleichzeitige<br />

Darstellung und Aufnahme unterschiedlicher<br />

TV-Programme möglich sein wird.<br />

„Samsung geht beim Thema UHD in<br />

die Offensive und präsentiert die neue<br />

Version der One-Connect-Box, um die<br />

UHD-Wiedergabe mit <strong>60</strong> Bildern pro<br />

Sekunde inklusive HDCP 2.2 bei den<br />

2013er-Modellen nachzurüsten.“<br />

Neuer Kopierschutz für UHD-Filme<br />

Auch bei der UHD-Filmverbreitung können sich<br />

Käufer eines 2014er-UHD-Fernsehers auf der<br />

sicheren Seite wähnen, denn der neue Kopierschutz<br />

HDCP 2.2 wird von nahezu allen kommenden<br />

UHD-Fernsehern unterstützt. Eingefordert<br />

wurde HDCP 2.2 von der Film industrie, die<br />

im UHD-Zeitalter ihre Inhalte, ganz gleich, ob<br />

bei einer Internetübertragung oder Disc-Zuspielung,<br />

nur über diesen Kopierschutz freigibt. Wer<br />

bereits im letzten Jahr einen UHD-Fernseher<br />

erworben hat, muss deshalb zittern: Bislang bestätigte<br />

Sony ein Update auf HDCP 2.2 einzig bei<br />

den 4K-Projektoren VW500 und VW1000/1100.<br />

Demgegenüber äußerte sich Sony zurückhaltend,<br />

wie die HDCP-2.2-Kompatibilität mit den<br />

UHD-Fernsehern der X9005A-Serie umgesetzt<br />

werden kann, man gab lediglich zu Protokoll,<br />

dass an einer Lösung gearbeitet wird. Samsung<br />

ging auf der CES diesbezüglich in die Offensive<br />

und präsentierte die neue Version der One-<br />

Connect-Box, um die UHD-Wiedergabe mit <strong>60</strong><br />

Bildern pro Sekunde inklusive HDCP 2.2 bei<br />

den 2013er-Modellen (F9090 und S9) nachzurüsten.<br />

Daumen drücken heißt es für Besitzer<br />

des PFL9708S von Philips und Panasonic<br />

TX-L65WT<strong>60</strong>0: Keiner der Hersteller konnte<br />

bislang ein HDCP-Update bestätigen. Für viele<br />

UHD-Fernseher des Baujahres 2013 ist eine<br />

Nachrüstung nicht zu erwarten: Ohne HDMI 2.0<br />

und HDCP 2.2 werden diese UHD-TV-Modelle<br />

in naher Zukunft nur zur ultrahochauflösenden<br />

Fotodiashow taugen, denn selbst die UHD-Filmverbreitung<br />

über das Internet wird zukünftig<br />

vom neuen Kopierschutz Gebrauch machen.<br />

UHD-Königsklasse<br />

Nachdem bereits im letzten Jahr Ultra-HD-<br />

Fernseher mit vierfacher Full-HD-Pixelanzahl<br />

eingeführt wurden, kümmern sich die TV-<br />

Hersteller 2014 um das Feintuning. Besonders<br />

die Kontrast- und Farbdarstellung stehen dabei<br />

Mit einem flachen Bildschirm (rechts) weisen die Bildecken einen größeren Abstand zum Zuschauer als die Bildmitte auf. Durch die Krümmung rücken die Bildecken näher zum<br />

Zuschauer heran, was den Reiz eines gewölbten Display ausmacht (links). Allerdings gilt dies nur, wenn Sie wirklich mittig sitzen.<br />

www.hdtvmagazin.com 13


Sony schwört 2014 auf ein keilförmiges Design, hier im Bild die UHD-TV-Serie<br />

X9005B: Während die Lautsprecher im unteren Bereich genügend Gehäusevolumen<br />

spendiert bekommen, verjüngen sich die Fernseher nach oben. Platz für eine integrierte<br />

Skype-Kamera und Doppeltuner für alle Empfangswege bleibt dennoch.<br />

im Fokus. Panasonic überarbeitet bei der UHD-<br />

Modellreihe AX800 (50, 58 und 65 Zoll) die<br />

LED-Beleuchtung und bietet zumindest beim<br />

65-Zoll-Modell eine echte Hintergrundbeleuchtung,<br />

die in voraussichtlich 240 Segmenten die<br />

Helligkeit gezielt justiert (50 und 58 Zoll nur<br />

Edge-LED). Panasonic will dadurch eine bessere<br />

Schwarz- und Helligkeitsdarstellung erreichen<br />

und zugleich die Durchzeichnung optimieren.<br />

Auch die Farbdarstellung soll einen großen<br />

Schritt nach vorn machen und der LED-LCD<br />

den Farbumfang von Plasmafernsehern erreichen<br />

– diese werden 2014 nicht mehr hergestellt.<br />

Einzig bei der Bewegtbildschärfe und dem Blickwinkel<br />

wird man wohl das angepeilte Referenzziel<br />

verfehlen, denn wie beim UHD-TV WT<strong>60</strong>0<br />

aus dem Jahr 2013 schlummert in den AX800-<br />

Modellen voraussichtlich nur ein 100-Hertz-<br />

Panel und mangels IPS-Technik dürften Farben<br />

bei seitlicher Betrachtung ausbleichen.<br />

Mehr als ein Update?<br />

Sony fährt 2014 im UHD-Segment dreigleisig.<br />

Als UHD-Einstiegsserie ist die X8505-Modellreihe<br />

(49, 55, 65 Zoll) positioniert, die mit<br />

einer Bildqualität vergleichbar zu den aktuellen<br />

X9005A-Modellen aufwarten sollte. Deren Nachfolgemodelle<br />

X9005B (55, 65, 79 Zoll) bieten<br />

eine optimierte Edge-LED-Beleuchtung, sodass<br />

deutlich brillantere Bilder möglich werden. Im<br />

Gegensatz zum Vorjahr greift nur ein Modell<br />

(79 Zoll) auf die beliebte Polfilter-3D-Technik<br />

„Ohne HDMI 2.0 und HDCP 2.2<br />

werden UHD-Fernseher in naher<br />

Zukunft nur zur ultrahochauflösenden<br />

Fotodiashow taugen.“<br />

zurück (55 und 65 Zoll Shutter-3D). Die aus dem<br />

letzten Jahr bekannte Triluminos-Technik für einen<br />

erweiterten Farbraum ist weiterhin an Bord<br />

und wurde im Detail optimiert (kein Zusatzfilter<br />

mehr, sondern direkt mit den LEDs verknüpft),<br />

um noch brillantere Farbtöne zu bieten. Unklar<br />

bleibt die Weiterentwicklung hinsichtlich der<br />

Bewegtbildschärfe, in diesem Punkt zeigten die<br />

X9005A-Modelle des Vorjahres noch Verbesserungsbedarf.<br />

Die Königsklasse markiert Sonys<br />

X9505-Serie, bei der aktuell nicht eindeutig<br />

geklärt ist, ob nur das angekündigte 85-Zoll-<br />

Modell oder auch eine 65-Zoll-Version erscheinen<br />

wird. Preislich wird sich Sonys X9505-Serie<br />

deutlich von den X9005B-Modellen distanzieren,<br />

denn Sony setzt hierbei auf eine echte<br />

LED-Hintergrundbeleuchtung, sodass sich die<br />

Schwarz- und Helligkeitsdarstellung nochmals<br />

verbessert – zusammen mit Panasonics AX800-<br />

Serie erwarten wir ein Kopf-an-Kopf-Rennen in<br />

Sachen Bildqualität.<br />

Platzhirsch legt vor<br />

Samsung sieht den technologischen Höhenflügen<br />

der Konkurrenz natürlich nicht tatenlos<br />

zu. Neben der exklusiven gewölbten Bildfläche<br />

soll die UHD-TV-Serie H8500 (55, 65, 78<br />

Zoll) mit einer mustergültigen Bewegtbildschärfe<br />

(200-Hertz-Niveau) aufwarten und<br />

damit alle Konkurrenzmodelle hinsichtlich der<br />

Detailwiedergabe mit UHD-Videobildern in<br />

die Schranken weisen. Bereits im letzten Jahr<br />

zeigte Samsung in diesem Bereich Bestwerte,<br />

allerdings bleibt abzuwarten, ob auch die TV-<br />

Modelle in 65 und 78 Zoll die Referenzqualität<br />

des 55-Zoll-Panels erreichen. Allen Modellen<br />

gemein ist die verbesserte Kontrastdarstellung<br />

durch ein überarbeitetes Edge-LED-Dimming<br />

Bilder: Panasonic, Sony<br />

14 | 2.2014


und die erweiterte Farbraumdarstellung. Leistet<br />

sich Samsung bei der Bildverarbeitung keine<br />

Schnitzer, könnte die Bildqualitätskrone 2014<br />

erstmalig nach Korea gehen. Der Landesnachbar<br />

LG könnte Samsung aber noch ein Bein stellen,<br />

denn blickwinkelstabile IPS-LCD-Technik<br />

inklusive wohnzimmertauglicher Polfilter-3D-<br />

Darstellung bietet dieses Jahr ausschließlich LG<br />

innerhalb der UHD-Reihe UB9800 und das in<br />

beeindruckenden 65, 79, 84 oder gar 98 Zoll.<br />

Full HD oder Ultra HD?<br />

Äußerst kompliziert gestaltet sich die Einordnung<br />

der Auflösung bei Sharp. Während<br />

andere Hersteller strikt zwischen Full-HD- und<br />

Ultra-HD-Auflösung bzw. -Modellen trennen,<br />

verläuft bei Sharp der Übergang fließend. Zwar<br />

wird Sharp 2014 auch echte Ultra-HD-Fernseher<br />

anbieten, doch werden die „UQ“-Modelle mit<br />

Full-HD-Auflösung in den Mittelpunkt gerückt.<br />

Der Clou: Sharp gestattet bei den neuen Full-<br />

HD-Fernsehern die Einspeisung von Ultra-<br />

HD-Videobildern und dank der exklusiven<br />

Quattron-Plus- und Revelation-Technologien<br />

sehen Sie dabei sogar mehr Details, als bei einer<br />

Full-HD-Zuspielung. Bei Sharp-<strong>TVs</strong> setzen<br />

Nach dem Produktionsstopp für Plasmafernseher konzentriert sich Panasonic auf die Herstellung von LED-LCDs.<br />

In diesem Jahr sollen die Ultra-HD-LCD-Fernseher der AX800-Reihe für Furore sorgen, die sämtliche neuen UHD-<br />

Standards unterstützen.<br />

„Der Fokus der TV-Hersteller und<br />

damit auch die Reservierung der<br />

besten LCD-Panel liegt in diesem Jahr<br />

auf dem Ultra-HD-Segment.“<br />

sich einzelne Bildpunkte nicht nur aus roten,<br />

grünen und blauen Subpixeln zusammen, sondern<br />

werden durch ein viertes gelbes Subpixel<br />

ergänzt. Rechnerisch kommt man damit auf acht<br />

Millionen Subpixel statt auf die üblichen sechs<br />

Millionen. 2014 verbessert Sharp die Quattron-<br />

Technik und teilt jedes Subpixel in zwei auf:<br />

Aus acht Millionen Subpixeln werden somit 16<br />

Millionen. Sharp will damit den Auflösungsrückstand<br />

im Vergleich zu Ultra-HD-Fernsehern (24<br />

Millionen Subpixel) verringern und eine Ultra-<br />

HD-ähnliche Qualität zu deutlich günstigeren<br />

Preisen anbieten.<br />

Zumindest beim 65-Zoll-Modell des AX800 integriert Panasonic eine vollwertige LED-Hintergrundbeleuchtung mit<br />

Local Dimming. Die erweiterte Farbraumdarstellung der AX800-Serie lässt das Vorgängermodell WT<strong>60</strong>0 (rechts<br />

hinten im Bild) ganz schön blass erscheinen.<br />

Außenseiter Spitzenreiter?<br />

Alles andere als erfolgreich verlief das Testjahr<br />

2013 für Toshiba. Auf der CES besann man sich<br />

glücklicherweise wieder auf die technologischen<br />

Wurzeln, vermied unausgereifte Prototypen und<br />

stellte mit der High-End-Serie L9400 (58 und<br />

65 Zoll) brandneue UHD-Fernseher mit echter<br />

LED-Hintergrundbeleuchtung vor. Das Besondere:<br />

Die Leuchtdioden kommen aus Toshibas<br />

eigener Fertigung, sollen eine zweifach höhere<br />

Bildhelligkeit als bei herkömmlichen Edge-LED-<br />

LCDs garantieren und den Kontrasteindruck<br />

durch Local Dimming dramatisch verbessern.<br />

Auch bei der Farbdarstellung verspricht Toshiba<br />

durch einen erweiterten Farbraum noch brillantere<br />

UHD-Bilder. Sollte Toshiba nicht zu viel<br />

versprechen, stehen uns waschechte Nachfolgemodelle<br />

des ehemaligen High-End-<strong>TVs</strong> 55ZL1<br />

ins Haus – hoffentlich hat Toshiba die 3D-Darstellung<br />

diesmal besser im Griff.<br />

Aussterbende Full-HD-Oberklasse?<br />

2013 hat gezeigt, dass sich exzellente Full-HD-<br />

Fernseher keinesfalls hinter den deutlich kostspieligeren<br />

UHD-Fernsehern verstecken müssen,<br />

und auch unsere Wertungsübersicht unterstreicht:<br />

Zu einem guten Bild gehört weitaus mehr<br />

als nur eine hohe Anzahl von Pixeln. Wer 2014<br />

hofft, in der preislich attraktiven Full-HD-Oberklasse<br />

Vergleichbares wie 2013 zu finden, könnte<br />

eine Überraschung erleben, denn der Fokus der<br />

TV-Hersteller und damit auch die Reservierung<br />

der besten LCD-Panel liegt in diesem Jahr auf<br />

dem Ultra-HD-Segment. Sony fertigt die Full-<br />

HD-Serie W955 nur in 55 und 65 Zoll, während<br />

die W855-Serie auf ein <strong>60</strong>-Zoll-Modell reduziert<br />

wird (die nochmals abgespeckte W805-Reihe<br />

ist weiterhin in 42, 50 und 55 Zoll erhältlich).<br />

Umstellen wird Sony die Serie W955 hinsichtlich<br />

des LCD-Panels, denn 2014 bieten die W955-<br />

Modelle voraussichtlich nur noch 100-Hertz-<br />

www.hdtvmagazin.com 15


UHD-Videosignale lassen sich derzeit nur mit viel Rechenleistung codieren und decodieren.<br />

Panasonics neue Softwaretechnologie beschleunigt diese Prozesse und entlastet<br />

gleichzeitig die Rechenchips, was insbesondere älteren UHD-Geräten entgegenkommt.<br />

Die neuen Smart-TV-Funktionen setzen auch smarte Gehirne voraus: Samsung splittet<br />

die Bildfläche bei den neuen UHD-Fernsehern auf Knopfdruck in vier Teile, um vier<br />

unterschiedliche Quellen gleichzeitig darzustellen.<br />

Technik. Im Gegenzug erhalten Sie flimmerfreies<br />

Polfilter-3D inklusive eines blickwinkelstabilen<br />

IPS-LCD-Panels. Die Triluminos-Farbtechnik<br />

ist beim W955 weiterhin an Bord. Panasonic<br />

zieht sich nicht vollständig aus dem 200-Hertz-<br />

Segment bei den Full-HD-Modellen zurück. Die<br />

auf der CES vorgestellte AS650-Serie in 50 bis<br />

<strong>60</strong> Zoll bietet zwar nur 100-Hertz-Technik, doch<br />

das ehemalige Full-HD-Spitzenmodell WTW<strong>60</strong><br />

bekommt ebenfalls einen Nachfolger spendiert.<br />

Der LED-LCD AS680 soll mit echten 200 Hertz<br />

die Qualitätsspitze im Full-HD-Segment sichern,<br />

wird in Amerika aber nur noch in 55 Zoll<br />

erhältlich sein. Da Panasonic den europäischen<br />

Markt häufig mit vom amerikanischen Markt<br />

abweichenden Bilddiagonalen beglückt, ist hier<br />

das letzte Wort hinsichtlich der verfügbaren<br />

Bildgrößen jedoch noch nicht gesprochen.<br />

Samsung präsentierte sich auf der CES abseits<br />

des Ultra-HD-Trubels alles andere als zurückhaltend<br />

und bringt die bestmögliche Panelqualität<br />

auch ins Full-HD-Segment. Die neue Full-HD-<br />

Serie 8000 kommt ebenfalls mit einer gekrümmten<br />

Bildfläche auf den Markt, wer es lieber flach<br />

mag, greift zur 7000er-Serie. Beide Modellreihen<br />

sollen wie bereits 2013 mit echter 200-Hertz-<br />

LCD-Technik ausgestattet werden und aufgrund<br />

unserer zurückliegenden positiven Testerfahrung<br />

machen wir uns hinsichtlich der Bewegtbildschärfe<br />

bei Samsungs neuen Fernsehern keine<br />

Sorgen. Ob LG dem Platzhirsch Paroli bieten<br />

kann, bleibt abzuwarten, denn der koreanische<br />

Nachbar kündigte bislang nur 100-Hertz-LCDs<br />

im Full-HD-Segment an.<br />

Hersteller verschlafen 3D-Aufschwung<br />

Heimkinofans können es kaum noch erwarten:<br />

Mit Blockbustern wie „Gravity“ und „Der<br />

Hobbit: Smaugs Einöde“ stehen im Frühjahr<br />

gleich zwei heiß ersehnte 3D-Blu-rays in den<br />

Regalen. Die für das Wohnzimmer besonders<br />

geeignete 3D-Polfilter-Technik muss aber<br />

weiter auf einen Durchbruch warten, denn<br />

nur wenige 2014er-Modelle der Ultra-HD-<br />

Eliteklasse werden die aus dem Kino bekannte<br />

3D-Technologie unterstützen. So bietet Sony<br />

mit dem UHD-X9005B-Modell in 79 Zoll und<br />

den UHD-Modellen der X8505-Serie (49, 55, 65<br />

Zoll) immerhin vier Polfilter-3D-Fernseher mit<br />

bestmöglicher 3D-Auflösung, Bildverarbeitung<br />

und Triluminos-Farbtechnik. Im Gegensatz zu<br />

2013 sind die 2014er-X9005B-Modelle in 55<br />

und 65 Zoll nicht länger mit passiver Polfilter-<br />

„Die für das Wohnzimmer besonders<br />

geeignete 3D-Polfilter-Technik muss<br />

weiter auf einen Durchbruch warten,<br />

denn nur wenige 2014er-Modelle der<br />

Ultra-HD-Eliteklasse werden die aus<br />

dem Kino bekannte 3D-Technologie<br />

unterstützen.“<br />

Technik ausgestattet. Panasonic stellt bislang nur<br />

die 100-Hertz-Full-HD-Mittelklasseserie AS650<br />

(50, 55, <strong>60</strong> Zoll) als Polfilter-3D-Fernseher in<br />

den Vordergrund, bleibt zu hoffen, dass auch das<br />

200-Hertz-Modell AS680 zur flimmerfreien 3D-<br />

Technik kompatibel sein wird. Panasonics UHD-<br />

Fernseher setzen wie im Vorjahr auf aktives<br />

Shutter-3D und im Zusammenspiel mit dem<br />

IT-Technologie im TV: LG belebt das totgesagte WebOS von Hewlett-Packard wieder<br />

(Bild). Panasonic integriert hingegen den Webbrowser Firefox von Mozilla.<br />

Alles neu bei Philips: In den 2014er-Top-TV-Modellen ist waschechte Android-Technik<br />

integriert. Googles Playstore macht aus den Fernsehern vollwertige Gamestations.<br />

Bilder: LG, Panasonic, Philips, Samsung, Sharp<br />

16 | 2.2014


100-Hertz-Panel erwarten wir erneut nur eine<br />

mäßige 3D-Wiedergabe. Keine Überraschung<br />

gibt es bei Samsung, die konsequent auf die<br />

Shutter-3D-Technik setzen. Immerhin zeigten<br />

die 2013er-Modelle, dass Samsung die Shutter-3D-Technik<br />

gut im Griff hat. Eine todsichere<br />

Wahl landen Sie bei LG: Wie in den Vorjahren<br />

werden UHD- und Full-HD-Fernseher gleichermaßen<br />

mit Polfilter-3D-Technik ausgestattet,<br />

sodass eine flimmerfreie 3D-Darstellung im<br />

Wohnzimmer gesichert ist.<br />

Zoff um Blu-ray-Nachfolger<br />

Mit Spannung wurde auf der CES 2014 die<br />

Ankündigung der 4K-Blu-ray erwartet (4K<br />

entstammt der ultrahohen Auflösung im<br />

Kinobereich und wird trotz leicht abweichender<br />

Pixelanzahl auch als Bezeichnung im<br />

Heimsegment eingesetzt). Mehr als eine vage<br />

Vorhersage war von den Herstellern aber nicht<br />

zu bekommen. Bis Ende des Jahres soll der neue<br />

Blu-ray-Standard voraussichtlich verabschiedet<br />

werden; damit beauftragt wurde jüngst eine<br />

Arbeitsgruppe bestehend aus Vertretern der TV-<br />

Hersteller und Filmstudios. 2015 könnten somit<br />

erste 4K-Blu-rays vom Band laufen. Während<br />

die Basistechnik kaum noch Überraschungen<br />

zulässt, statt der aktuellen 50-Gigabyte-Datenträger<br />

sollen 100- bis 125-Gigabyte-Discs zum<br />

„Man darf gespannt sein, ob es<br />

Google tatsächlich gelingt, neben<br />

der Komprimierung von Youtube-4K-<br />

Videos auch im 4K-Blu-ray-Segment<br />

die erste Geige zu spielen.“<br />

Einsatz kommen, herrscht hinter den Kulissen<br />

Zoff um die Komprimierung der Videodaten.<br />

Trotz steigender Speichergrößen bleibt das<br />

Schrumpfen der Videodaten das Zünglein an<br />

der Waage, da die steigende Pixelanzahl den<br />

Speicherbedarf explodieren lässt und UHD-<br />

Videos komplexere Verfahren bei der Analyse<br />

der Daten erfordern, um diese ohne sichtbaren<br />

Qualitätsverlust auf ein erträgliches Maß zu<br />

komprimieren. Eigentlich sollte der Codec H.265<br />

(HEVC) zum Einsatz kommen, dieser wird<br />

aktuell für den UHD-Testbetrieb über Satellit<br />

eingesetzt. Für diesen Codec fallen allerdings<br />

Lizenzgebühren an. Mit einem neuen Verfahren<br />

des Internetriesen Google, dem Codec VP9,<br />

steht plötzlich eine lizenzfreie Alternative bereit,<br />

die technisch mindestens gleichwertig ausfällt.<br />

VP9 hat deshalb gute Chancen, auf der neuen<br />

4K-Blu-ray Disc für die Komprimierung der<br />

ultrahochauflösenden Filmbilder genutzt zu<br />

werden. Bereits beim Formatstreit zwischen der<br />

Blu-ray-Disc und HD DVD zeichnete sich ein<br />

ähnliches Bild ab: Während auf der Blu-ray Disc<br />

zunächst H.262 (MPEG-2) zum Einsatz kam und<br />

erst später auf das effizientere H.264 (MPEG-4)<br />

umgestellt wurde, trumpfte die HD DVD mit<br />

einem fortschrittlichen Codec von Microsoft auf,<br />

Sharp meldet sich 2014 eindrucksvoll zurück. Neben kostspieligen UHD-Fernsehern will Sharp durch günstigere<br />

Full-HD-Modelle auftrumpfen, die beinahe UHD-Bildqualität bieten sollen.<br />

was der HD DVD trotz geringerer Speichergröße<br />

anfangs zu einer besseren Bildqualität verhalf.<br />

Die Angst, erneut auf den falschen Codec zu<br />

setzen, ist bei den Blu-ray-Verantwortlichen<br />

deutlich zu spüren – man darf gespannt sein,<br />

ob es Google tatsächlich gelingt, neben der<br />

Komprimierung von Youtube-4K-Videos auch<br />

im 4K-Blu-ray-Segment die erste Geige zu<br />

spielen. Auf der CES gab Google Partnerschaften<br />

mit Sony und LG bekannt, die an Decodern für<br />

VP9 arbeiten – 2015 sollen erste Fernseher mit<br />

entsprechender Technik auf den Markt kommen,<br />

um die neue Youtube-4K-Technik ohne externe<br />

Hilfsmittel zu streamen. Das Internet ist derzeit<br />

auch der Schlüssel für die Verbreitung von 4Kbzw.<br />

UHD-Videoinhalten. Die Ankündigungen<br />

Samsungs und Sonys, mit Netflix, Amazon und<br />

weiteren Anbietern den direkten 4K-Videobezug<br />

über das Internet zu ermöglichen (16 Mbit-<br />

Leitungen werden vorausgesetzt), beziehen sich<br />

derzeit aber nur auf den amerikanischen Markt.<br />

Schenkt man aktuellen Meldungen Glauben,<br />

steht ein Markteintritt von Netflix hierzulande<br />

unmittelbar bevor, sodass die 4K-Videowelle<br />

über die Internetleitung bis Ende des Jahres auch<br />

in die hiesigen Wohnzimmer schwappen könnte.<br />

Immer und überall spielen<br />

Noch bevor Sonys PS4 das Licht der Welt erblickte,<br />

machte der Playstation-Hersteller durch<br />

die Übernahme von Gaikai Schlagzeilen. Gaikai,<br />

ein Streamingdienst für Videospiele unter der<br />

Sharps Full-HD-Fernseher der neuen UQ-Serie bieten durch die Quattron-Plus- und Revelation-Technologie satte<br />

16 Millionen Subpixel und zeigen bei Ultra-HD-Zuspielung deutlich mehr Details als gängige Full-HD-Fernseher.<br />

www.hdtvmagazin.com 17


Aus Gaikai wird Playstation Now: Sony erlaubt das Streaming von PS3-Games wie<br />

„The Last Of Us“ mit Tablets, <strong>TVs</strong>, PS4 oder PS Vita. Starten soll der kostenpflichtige<br />

Onlinedienst noch dieses Jahr, allerdings vorerst in den USA.<br />

Das Internet leitet die Ultra-HD-Revolution ein: Reed Hastings, CEO des Onlinevideodienstes<br />

Netflix, rührte mit Sony die Werbetrommel für die Ultra-HD-Filmverbreitung.<br />

Bis zum Jahresende soll das Filmangebot des Streaminggiganten nach Europa kommen.<br />

„Schenkt man aktuellen Meldungen<br />

Glauben, steht ein Markteintritt von<br />

Netflix hierzulande unmittelbar bevor.“<br />

Obhut von Entwicklerlegende David Perry<br />

(„Earthworm Jim“, „MDK“, „Sacrifice“), ermöglichte<br />

es, komplexe Games wie „Mass Effect 3“ von<br />

nahezu jedem Computer oder Tablet der Welt<br />

ungeachtet der Rechenleistung innerhalb des Internetbrowsers<br />

zu spielen. Bevor Gaikai über den<br />

Demostatus hinauskam, machte Sony Nägel mit<br />

Köpfen und kaufte das vielversprechende Startup-Unternehmen.<br />

Auf der CES 2014 verkündete<br />

Sony, dass aus Gaikai „Playstation Now“ wird.<br />

Über den Dienst lassen sich zunächst PS3-Spiele<br />

auf Sony-Tablets, -Fernseher oder die PS Vita<br />

und PS4 streamen. Noch ist wenig über die Kosten<br />

und die Verfügbarkeit bekannt, vergleichbar<br />

zum 4K-Filmstreaming über das Internet startet<br />

Playstation Now zunächst in den USA. Um die<br />

Kompatibilität zur PS3 zu waren, durften Spiele<br />

wie „Beyond: Two Souls“ und „The Last Of Us“<br />

ausschließlich mit dem PS3-Gamepad gespielt<br />

werden – hoffen wir, dass Sony später die Unterstützung<br />

für das PS4-Gamepad nachreicht.<br />

Unser Fazit<br />

Neue Technologien wie OLED spielen weiterhin<br />

kaum eine Rolle am Markt, Plasmafernseher<br />

verschwinden vollständig, preislich attraktive<br />

Full-HD-LCDs scheinen in der Bildqualität zu<br />

stagnieren, Innovationen im 3D-Bereich sind<br />

nicht zu erwarten und die Ultra-HD-Technik<br />

muss auch dieses Jahr meist ohne ultrahochauflösende<br />

Inhalte auskommen: Wer angesichts<br />

dieser drohenden Entwicklungen den Teufel<br />

an die Wand malen will, hat allen Grund dazu,<br />

allerdings lässt sich auch positiv ins TV-Jahr<br />

2014 blicken. So stehen alle TV-Hersteller wie<br />

ein Team hinter der neuen Ultra-HD-Technik<br />

und Marken wie LG, Panasonic, Samsung, Sharp,<br />

Sony oder Toshiba schwören auf die Einhaltung<br />

aller relevanten Standards. 2014 wird es von<br />

den namhaften Herstellern nur noch UHD-<br />

Fernseher geben, die das Prädikat zukunftssicher<br />

verdienen, denn H.265, HDCP 2.2 und HDMI<br />

2.0 sind nun offiziell an Bord. Für einen zusätzlichen<br />

Paukenschlag könnte Samsung sorgen:<br />

Kurz vor Redaktionsschluss gab der Hersteller<br />

die Veröffentlichung eines 4K-Mediaplayers<br />

„Zwischen 3 000 bis 6 000 Euro<br />

müssen Sie einplanen, um im<br />

TV-Jahr 2014 ganz vorn mitzuspielen.<br />

Dafür erwarten Sie Bilddiagonalen,<br />

die weit über das derzeit gängige<br />

Niveau hinausgehen.“<br />

Das Design der Fernbedienungen (links<br />

Samsung, rechts Sony) verrät, dass Fernseher<br />

immer<br />

mehr auf Onlinedienste getrimmt<br />

werden. Ziffernblöcke verschwinden, dafür<br />

sind Touchpads und Mikrofone integriert.<br />

bekannt, um ultrahochauflösende Kinofilme in<br />

die Wohnzimmer zu bringen. Davon profitieren<br />

auch Käufer eines 2013er-Samsung-UHD-<br />

<strong>TVs</strong>, die ihre Geräte auf die neuen Standards<br />

aufrüsten können. Fernab von Exklusivdeals<br />

verbessern alle Hersteller die LCD-Technik an<br />

den wichtigsten Stellen und erweitern das Kontrast-<br />

und Farbspektrum der neuen UHD-Fernseher.<br />

Zwischen 3 000 bis 6 000 Euro müssen Sie<br />

allerdings einplanen, um im TV-Jahr 2014 ganz<br />

vorn mitzuspielen, dafür erwarten Sie Bilddiagonalen,<br />

die weit über das derzeit gängige Niveau<br />

hinausgehen. Und gerade die positive Entwicklung<br />

bei den <strong>XXL</strong>-Bilddiagonalen sehen wir als<br />

gutes Zeichen für das TV-Jahr 2014, denn ein<br />

großes Bild lässt sich bekanntlich durch nichts<br />

ersetzen – nur durch ein noch größeres Bild.<br />

CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Bilder: Samsung, Sony<br />

18 | 2.2014


Vierfacher Schutz und<br />

viermal mehr Auflösung<br />

Bilder: JVC, Sony<br />

Fragt man Videofilmer, was für eine gute<br />

Außenaufnahme wirklich wichtig ist, so<br />

lautet die Antwort häufig: eine möglichst<br />

hochauflösende Videokamera und ein widerstandsfähiges<br />

Gehäuse. Auf der CES 2014<br />

durfte man Camcorder für jeden Einsatzzweck<br />

ausprobieren und neben der ultrahohen Auflösung<br />

stand auch die ultrarobuste Bauweise im<br />

Mittelpunkt.<br />

Derzeit klafft eine nicht unwesentliche Lücke<br />

zwischen den sogenannten Action-Cams, die<br />

sich im rauen Filmalltag als nahezu unverwüstlich<br />

erweisen und den traditionellen<br />

Camcordern, die in Sachen Bildqualität<br />

immer noch erste Wahl sind. JVC will mit den<br />

neuen Camcordermodellen GZ-R15/R10 und<br />

GZ-RX115/RX110 diese Lücke schließen und<br />

verspricht einen vierfachen Rundumschutz. So<br />

ist die Bildelektronik der Camcorder optimal<br />

gegen Staubeinflüsse abgekapselt und selbst<br />

Wasser kann den Modellen bis fünf Meter Tiefe<br />

nichts anhaben. Dem nicht genug, verkraften die<br />

Camcorder auch einen Sturz aus 1,5 Meter Fallhöhe<br />

und Temperaturen von bis zu Minus zehn<br />

Grad. Damit unter diesen Einflüssen überhaupt<br />

gefilmt werden kann, ist ein leistungsstarker<br />

Akku integriert, der bei allen neuen Modellen<br />

bis zu viereinhalb Stunden durchhält und auch<br />

während des Drehs aufgeladen werden kann.<br />

Raus in die Natur<br />

JVC verspricht auch bei extremen Außenaufnahmen<br />

verwacklungsfreie Bilder, was angesichts<br />

des stattlichen 40-fachen optischen Zooms keine<br />

Selbstverständlichkeit darstellt. Das integrierte<br />

Mikrofon stimmt die Aufnahme auf den Zoomfaktor<br />

ab und ein Digitalfilter hilft gegen zu<br />

lauten Windeinfluss. Die bereits aus dem letzten<br />

Jahr bekannte K2-Audiotechnologie soll das gesamte<br />

Klangbild noch fülliger gestalten und den<br />

Eingriff des Digitalfilters bzw. dessen Auswirkungen<br />

auf die Audioaufnahme kompensieren.<br />

Für die Umsetzung der Bildinformationen in<br />

digitale Videosignale sorgt ein neuer Bildprozessor<br />

in Kombination mit einem 2,5-Megapixel-<br />

CMOS-Bildwandler. Videos in Full-HD-Auflösung<br />

sollen mit bis zu 50 Bildern pro Sekunde<br />

erstellt werden können, die Datenrate wird mit<br />

bis zu 24 Megabit pro Sekunde angegeben. Ein<br />

interner 8-Gigabytespeicher sowie ein zusätzlicher<br />

SD-Card-Speicherplatz für SD-, SDHCund<br />

SDXC-Speichermedien sorgen dafür, dass es<br />

nicht bei einem Kurzfilm bleibt. Wer vorwiegend<br />

nur mit seinem Smartphone oder Tablet<br />

unterwegs ist, kann Daten über die integrierte<br />

WLAN-Schnittstelle der RX115/RX110-Modelle<br />

übertragen, die mit 429 Euro zu Buche schlagen.<br />

Diese Funktion bleibt den R15/R10-Modellen<br />

vorenthalten, dafür fallen die Camcoder rund<br />

100 Euro günstiger aus (329 Euro).<br />

4K-Videos in Eigenregie<br />

Mangels 4K-Videoinhalten werden 4K-Camcorder<br />

für Besitzer eines UHD-<strong>TVs</strong> immer interessanter.<br />

Auf der CES 2014 stellte neben JVC,<br />

die einen lauffähigen 4K-Prototypen demonstrierten,<br />

auch Sony ein Consumer-Gerät für<br />

knapp 2 000 Euro vor. Das Modell FDR-AX100E<br />

zeichnet in der UHD-Auflösung mit 3 840 × 2 1<strong>60</strong><br />

Pixeln auf und dies mit maximal 25 Bildern pro<br />

Sekunde. Als Codec kommt das bewährte H.264-<br />

Format zum Einsatz, da die Komprimierung im<br />

neuen H.265-Standard bislang noch nicht in<br />

Echtzeit gelingt. Dies treibt die Datenraten in<br />

die Höhe, so spricht Sony von <strong>60</strong> Megabit pro<br />

Sekunde, was bei einer Stunde Film knapp 27<br />

Gigabyte bzw. der halben Speicherkapazität einer<br />

Blu-ray Disc entspricht. Mangels internem Speicher<br />

kann die zusätzlich benötigte Speicherkarte<br />

(wahlweise SD-Card oder Memory Stick) somit<br />

gar nicht groß genug ausfallen.<br />

CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Sony präsentierte den Camcorder FDR-AX100E mit<br />

UHD-Bildauflösung für 2 000 Euro. Die ultrahochauflösenden<br />

Videos lassen sich mit bis zu 25 Bildern pro<br />

Sekunde aufzeichnen.<br />

www.hdtvmagazin.com 19


Meister der Bildqualität<br />

Schon Monate vor der Produkteinführung der neuen Flachbildfernseher zeichnet sich ein Kopf-an-<br />

Kopf-Rennen um die Bildqualitätskrone ab. Unsere Übersicht stellt die Premiumfernseher des letzten<br />

Jahres ihren direkten Nachfolgemodellen gegenüber. Die Preisangaben der 2014er-Modelle sind noch<br />

ohne Gewähr.<br />

CHRISTIAN TROZINSKI<br />

2013er Modelle<br />

1 > LG<br />

Modell: LA9709<br />

Bildgrößen: 55, 65 Zoll<br />

Auflösung: 3 840 × 2 1<strong>60</strong> Pixel<br />

Aktuelle Marktpreise:<br />

4 000 bis 6 000 Euro<br />

1<br />

2 > Panasonic<br />

Modell: WT<strong>60</strong>0<br />

Bildgrößen: 65 Zoll<br />

Auflösung: 3 840 × 2 1<strong>60</strong> Pixel<br />

Aktueller Marktpreis:<br />

4 500 Euro<br />

3 > Samsung<br />

Modell: F9090<br />

Bildgrößen: 55, 65 Zoll<br />

Auflösung: 3 840 × 2 1<strong>60</strong> Pixel<br />

Aktuelle Marktpreise:<br />

3 300 bis 4 800 Euro<br />

4 > Sharp<br />

Modell: LE857<br />

Bildgrößen: <strong>60</strong>, 70, 80 Zoll<br />

Auflösung: 1 920 × 1 080 Pixel<br />

Aktuelle Marktpreise:<br />

2 200 bis 4 500 Euro (80 Zoll: 8 000 Euro)<br />

5 > Sony<br />

Modell: X9005A<br />

Bildgrößen: 55, 65 Zoll<br />

Auflösung: 3 840 × 2 1<strong>60</strong> Pixel<br />

Aktuelle Marktpreise:<br />

3 500 bis 5 500 Euro<br />

1<br />

2<br />

2<br />

Bilder: © beholdereye - Fotolia.com, LG, Panasonic, Samsung, Sharp, Sony<br />

20 | 2.2014


3<br />

2014er Modelle<br />

1 > LG<br />

Modell: UB9800<br />

Bildgrößen: 50, 58, 65 Zoll<br />

Auflösung: 3 840 × 2 1<strong>60</strong> Pixel<br />

Wichtigste Änderungen:<br />

verbesserte Zwischenbildberechnung,<br />

HDCP-2.2- und HEVC-Unterstützung (H.265)<br />

Hier bleiben wir skeptisch:<br />

Bewegtbildschärfe, Kontrastdarstellung,<br />

Eingabeverzögerung<br />

Voraussichtliche Preise:<br />

3 500 bis 5 500 Euro<br />

4<br />

5<br />

3<br />

4<br />

2 > Panasonic<br />

Modell: AX800 (US-Bezeichnung)<br />

Bildgrößen: 50, 58, 65 Zoll<br />

Auflösung: 3 840 × 2 1<strong>60</strong> Pixel<br />

Wichtigste Änderungen:<br />

verbesserter Kontrast, größerer Farbumfang,<br />

Direct-LED-Beleuchtung (65-Zoll-Modell),<br />

HDCP-2.2- und HEVC-Unterstützung (H.265)<br />

Hier bleiben wir skeptisch:<br />

3D-Darstellung, Bewegtbildschärfe,<br />

Blickwinkelstabilität<br />

Voraussichtliche Preise:<br />

3 500 bis 5 500 Euro<br />

3 > Samsung<br />

Modell: H8500<br />

Bildgrößen: 55, 65, 78 Zoll<br />

Auflösung: 3 840 × 2 1<strong>60</strong> Pixel<br />

Wichtigste Änderungen:<br />

gebogene Bildfläche, verbesserter Kontrast,<br />

größerer Farbumfang, HDCP-2.2- und<br />

HEVC-Unterstützung (H.265)<br />

Hier bleiben wir skeptisch:<br />

Detailnachschärfung, Blickwinkelstabilität,<br />

Praxistauglichkeit der gewölbten Bildfläche<br />

Voraussichtliche Preise:<br />

4 000 bis 6 000 Euro (55 bis 65 Zoll)<br />

4 > Sharp<br />

Modell: UQ<br />

Bildgrößen: <strong>60</strong>, 70, 80 Zoll<br />

Auflösung: 1 920 × 1 080 Pixel<br />

Wichtigste Änderungen:<br />

UHD-Bildverarbeitung und 16 Millionen<br />

Subpixel sollen für nahezu Ultra-HD-Qualität<br />

sorgen, verbesserte Smart-TV-Plattform<br />

Hier bleiben wir skeptisch:<br />

Farbdarstellung, Kontrastdarstellung,<br />

Blickwinkelstabilität<br />

Voraussichtliche Preise:<br />

3 000 bis 6 000 Euro<br />

5<br />

5 > Sony<br />

Modell: X9005B<br />

Bildgrößen: 55, 65, 79 Zoll<br />

Auflösung: 3 840 × 2 1<strong>60</strong> Pixel<br />

Wichtigste Änderungen:<br />

Doppeltuner für alle digitalen Empfangswege,<br />

Skype-Kamera integriert, Kontrast, Helligkeit<br />

und Triluminos-Farbfiltertechnik verbessert,<br />

Polfilter-3D nur bei 79-Zoll-Modell (55 und 65<br />

Zoll Shutter-3D), HDCP-2.2- und HEVC-Unterstützung<br />

(H.265)<br />

Hier bleiben wir skeptisch:<br />

3D-Darstellung (55- und 65-Zoll-Modell),<br />

Bewegtbildschärfe, Blickwinkelstabilität<br />

Voraussichtliche Preise:<br />

3 500 bis 5 500 Euro (79 Zoll: 9 000 Euro)<br />

www.hdtvmagazin.com 21


Ultra HD:<br />

Der steinige Weg des Fortschritts<br />

Auf dem Papier handelt es sich einzig<br />

um die Steigerung der Auflösung: Statt<br />

Full HD mit zwei Millionen Bildpunkten<br />

soll zukünftig Ultra HD mit acht Millionen<br />

Pixeln die Bildqualität des Fernsehens definieren.<br />

Doch Abseits der emotionslosen Zahlen<br />

brodelt es, denn Ultra HD erfordert immense<br />

Investitionen: Führt uns die TV-Branche wirklich<br />

in ein neues TV-Zeitalter oder überfordert<br />

man die Konsumenten im Rennen um die<br />

höchste Pixelanzahl?<br />

Eine positive Nachricht zu Beginn: Mit einem<br />

UHD-Fernseher müssen Sie häufig keine<br />

Qualitätskompromisse im Vergleich zu einem<br />

Full-HD-Fernseher eingehen, selbst wenn Sie<br />

keine UHD-Inhalte zuspielen. In Tests bewiesen<br />

die meisten TV-Hersteller, dass Full-HD-<br />

Quellen in sehr guter Qualität auf die UHD-<br />

Auflösung umgerechnet werden können. Mehr<br />

Details entstehen durch solch eine Wandlung<br />

zwar nicht, durch Kontrasttricks können die<br />

Hersteller aber dennoch eine höhere Schärfe<br />

vorgaukeln. Echte Qualitätssprünge zeigen sich,<br />

wenn Sie Blu-ray-3D-Filme abspielen und einen<br />

UHD-Fernseher mit Polfilter-Technik Ihr Eigen<br />

nennen: Besser kann man momentan das 3D-<br />

Format nicht zelebrieren. Wichtig: Derzeit bieten<br />

nur 65-Zoll-UHD-Fernseher diese Qualität, da<br />

der Polfilter im Zusammenspiel mit 55-Zoll-<br />

UHD-Fernsehern eine reduzierte 3D-Auflösung<br />

nach sich ziehen kann. Auch für Fotofans lohnt<br />

die Investition in einen UHD-Fernseher, denn<br />

nahezu alle aktuellen Modelle beherrschen<br />

die Fotowiedergabe über den USB-Eingang in<br />

UHD-Qualität. Zu guter Letzt lassen sich im Zusammenspiel<br />

mit einem PC computergenerierte<br />

Grafiken, Websites, Google Maps und Videos des<br />

Youtube-Kanals in UHD-Qualität bewundern.<br />

Ultra HD ist nicht 4K<br />

Dass noch nicht in allen Bereichen die Standards<br />

klar definiert sind, erkennt man an der Bezeichnung<br />

des Full-HD-Nachfolgers. Zunächst wurde<br />

die ultrahohe Auflösung mit 4 096 × 2 1<strong>60</strong> Pixeln<br />

im Kino eingeführt, dort unter der Bezeichnung<br />

„In Tests bewiesen die meisten TV-<br />

Hersteller, dass Full-HD-Quellen in<br />

sehr guter Qualität auf die UHD-Auflösung<br />

umgerechnet werden können.“<br />

4K. Hersteller, die sowohl Kinotechnik als auch<br />

Unterhaltungselektronik entwickeln, nutzen das<br />

4K-Branding für die neuen Ultra-HD-Fernseher<br />

(gern als 4K-Fernseher bezeichnet). Doch 4K mit<br />

4 096 × 2 1<strong>60</strong> Bildpunkten ist nicht mit Ultra HD<br />

identisch, denn dieses bietet eine Auflösung von<br />

3 840× 2 1<strong>60</strong> Pixeln. Die Differenz erscheint auf<br />

den ersten Blick wenig dramatisch, rechnerisch<br />

bietet die Kinoauflösung aber knapp 550 000<br />

Pixel mehr, was in etwa der Datenmenge eines<br />

SD-Bildes gleichkommt. Als Konsument sitzt<br />

man nun zwischen den Stühlen, so bieten z. B.<br />

die Sony-Projektoren VPL-VW500ES und VPL-<br />

VW1000/1100ES echtes 4K mit 4 096 × 2 1<strong>60</strong><br />

Pixeln, Sonys „4K“-Fernseher der X9005-Reihe<br />

dagegen Ultra-HD-Auflösung mit 3 840 × 2 1<strong>60</strong><br />

Bildpunkten. Auf der Elektronikmesse CES wurde<br />

von vielen Herstellern mit „4K Ultra <strong>HDTV</strong>“<br />

geworben, ganz nach dem Motto: Wenn man<br />

sich nicht auf eine Bezeichnung einigen kann,<br />

würfelt man eben alles durcheinander.<br />

Viele UHD-Fernseher bereits veraltet<br />

Bereits 2013 führten TV-Hersteller LED-LCDs<br />

mit UHD-Auflösung ein, wohlwissend, dass<br />

weder Videoinhalte in Ultra-HD-Auflösung<br />

bereitstehen, noch die wichtigsten Standards<br />

zu diesem Zeitpunkt verabschiedet waren. Nun<br />

wissen es die Hersteller besser: HDMI 2.0 ist<br />

notwendig, um UHD-Bilder ruckelfrei mit bis<br />

zu <strong>60</strong> Bildern pro Sekunde von der Quelle zum<br />

Fernseher zu übertragen. HEVC ist notwendig,<br />

um zukünftige UHD-Fernsehsignale über die<br />

internen Tuner zu verarbeiten. Zuguterletzt ist<br />

auch die Unterstützung eines neuen Kopierschutzes<br />

notwendig, der in Form von HDCP 2.2<br />

Einzug hält. Wenn der Fernseher den Kopierschutz<br />

nicht unterstützt, bleibt der Bildschirm<br />

im UHD-Filmbetrieb schwarz. Als einziger Her-<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Messe Berlin<br />

22 | 2.2014


steller bestätigte Samsung, dass 2013er-UHD-<br />

TV-Modelle (F9090, S9) für alle neuen Standards<br />

fit gemacht werden können. Der Austausch<br />

der externen Anschlussbox könnte knapp 500<br />

Euro kosten. Enttäuschend: Andere Hersteller<br />

bestätigten ein Upgrade auf HDCP 2.2 bislang<br />

nicht, vereinzelt kommen sogar noch dieses<br />

Jahr UHD-Fernseher mit veralteter Technik im<br />

Niedrigpreissegment auf den Markt.<br />

Ultra HD braucht neue Infrastruktur<br />

Hat man einen 4K-Ultra-<strong>HDTV</strong>-Fernseher mit<br />

allen neuen Standards auf dem Wunschzettel<br />

notiert, stellt sich die Frage, welche UHD-<br />

Videonhalte zur Verfügung stehen. In den USA<br />

lautet die Antwort: Video-on-Demand über das<br />

Internet. Das Problem: Die meisten Angebote<br />

sind hierzulande nicht erhältlich oder überfordern<br />

schlichtweg die Leistung des Internetanschlusses.<br />

Ein UHD-Kinofilm benötigt<br />

100 Gigabyte und mehr an Speicherplatz, für<br />

das Streaming sollte deshalb mindestens eine<br />

16-Mbit-Leitung zur Verfügung stehen. Derart<br />

gigantische Datenmengen sind häufig nur für<br />

Kabelkunden sinnvoll zu bewältigen oder die<br />

„Bereits im Frühjahr sollen Käufer<br />

eines Samsung-UHD-Fernsehers<br />

in den Genuss von Kinofilmen<br />

in 4K-Qualität kommen.“<br />

monatlichen Kosten für den Internetvertrag<br />

steigen sprunghaft an. Die Lösung lautet deshalb:<br />

Neue Kompressionsverfahren müssen die Daten<br />

auf ein erträgliches Niveau schrumpfen, ohne<br />

die Bildqualität zu stark zu verschlechtern.<br />

HEVC und auch Googles VP9 sind dabei die<br />

prominentesten Codec-Vertreter, allerdings<br />

werden noch einige Monate ins Land ziehen,<br />

bis UHD-Videos in diesen Formaten verbreitet<br />

werden. Wer nicht mit Kinofilmen, sondern mit<br />

Sportübertragungen in UHD liebäugelt, wird<br />

auch in den nächsten Jahren kaum auf seine<br />

Kosten kommen, denn an eine Liveübertragung<br />

in UHD-Qualität ist noch lange nicht zu denken.<br />

2016 soll die Infrastruktur soweit fortgeschritten<br />

sein, um die riesigen Datenmengen nahezu<br />

in Echtzeit in die Wohnzimmer übertragen zu<br />

können, der tägliche Sendebetrieb in UHD wird<br />

allerdings erst gegen 2020 Fahrt aufnehmen.<br />

auf 32 Megapixel erhöht. Dieser technologischen<br />

Bilderbuchzukunft steht allerdings die täglich<br />

gelebte Praxis gegenüber: Heutzutage konsumieren<br />

wir Internet-, TV- und Filminhalte in<br />

unterschiedlichen Qualitäten auf <strong>TVs</strong>, Tablets<br />

oder Computern und für die meisten Konsumenten<br />

spielt vorrangig der Inhalt die entscheidende<br />

Rolle, nicht die Bild- oder Tonqualität.<br />

Damit sich UHD nicht zur Nischentechnologie<br />

entwickelt, experimentieren insbesondere<br />

TV-Sendeanstalten mit den Möglichkeiten der<br />

gigantischen Bilddiagonalen und immensen<br />

Bildauflösungen. Statt Zooms und Schwenks im<br />

Sekundentakt sollen UHD-Bilder ruhiger und<br />

harmonischer, aber gleichfalls beeindruckender<br />

wirken als eine aktuelle Full-HD-Produktion.<br />

Von einer angepassten Bilddarstellung war<br />

jedoch bereits bei der Einführung von 3D die<br />

Rede, rückblickend gab es bis auf wenige Kinofilme<br />

wie „Avatar“, „Life Of Pi“ oder „Gravity“<br />

kaum wirklich Bahnbrechendes zu bewundern.<br />

Riesige UHD-Fernseher noch teuer<br />

In einem idealen Szenario können Sie den Auflösungsunterschied<br />

zwischen ansonsten baugleichen<br />

UHD- und Full-HD-Fernsehern bei einem<br />

Betrachtungsabstand von circa zwei Metern (55<br />

Zoll TV) und zweieinhalb Metern (65 Zoll TV)<br />

wahrnehmen. Wollen Sie dagegen den UHD-<br />

Auflösungsvorteil richtig auskosten, sollten<br />

Sie auf 1,5 bzw. zwei Meter an den Fernseher<br />

heranrücken. Das Blickfeld wird dann wie im<br />

Kino fast vollständig ausgefüllt und man wähnt<br />

sich noch stärker im Geschehen. Ein Fernseher<br />

oder eine Couch auf Schienen wären da<br />

natürlich praktisch, um den Sitzabstand passend<br />

zur Qualität des Bildsignals abzustimmen. Umgerechnet<br />

auf wohnzimmerübliche Sitzabstände<br />

von dreieinhalb bis vier Metern bedeutet dies<br />

aber auch: Ultra-HD-Fernseher können nicht<br />

groß genug sein, damit die höhere Bildauflösung<br />

voll zum Tragen kommt. Die Entwicklung<br />

geht deshalb immer mehr in Richtung 85-Zoll-<br />

Bilddiagonale, doch die Preise steigen noch nicht<br />

gleichmäßig. Während qualitativ hochwertige<br />

55- und 65-Zoll-UHD-Fernseher zwischen 3 000<br />

und 6 000 Euro kosten, schlagen 85-Zoll-Modelle<br />

mit mindestens 15 000 Euro zu Buche. Auch<br />

2014 wird in diesem Größenbereich kaum ein<br />

Preisverfall stattfinden, immerhin sollen 79-Zoll-<br />

UHD-Fernseher für 9 000 Euro erhältlich sein.<br />

Ultra HD verändert den Markt<br />

2014 konzentrieren sich die TV-Hersteller darauf,<br />

nicht nur zahlenmäßig mehr, sondern auch<br />

bessere Pixel zu bieten. Viele UHD-Fernseher<br />

werden eine höhere Bildhelligkeit aufweisen und<br />

erweiterte Farbräume darstellen können: Gegen<br />

dieses Kontrastplus sehen die UHD-Fernseher<br />

des Baujahres 2013 im direkten Vergleich blass<br />

aus. Im Gleichklang rutscht das Ausstattungsmerkmal<br />

Ultra HD in immer attraktivere Preisklassen<br />

und kleinere Bilddiagonalen, doch Vorsicht:<br />

Unterstützt ein Ultra-HD-Fernseher nicht<br />

die wesentlichen Standards, ist selbst ein Dumpingpreis<br />

ein teures Lockmittel. Bezieht man die<br />

steigenden Auflösungen im Smartphone- und<br />

Tabletbereich in die UHD-Entwicklung mit<br />

ein, könnte die Auflösungsevolution tatsächlich<br />

in den nächsten zwei Jahren voranschreiten.<br />

Solange will man zumindest bei Samsung nicht<br />

warten: Bereits im Frühjahr sollen Käufer eines<br />

Samsung-UHD-Fernsehers in den Genuss von<br />

Kinofilmen in 4K-Qualität kommen, hierzu wird<br />

Samsung eine Festplatte veröffentlichen und<br />

4K-Inhalte kontinuierlich per Internetdownload<br />

zur Verfügung stellen. Einziger Wermutstropfen:<br />

Besitzer von UHD-Fernsehern anderer Hersteller<br />

gehen voraussichtlich leer aus.<br />

CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Ultra HD ist ein Prozess<br />

Gelten <strong>60</strong> UHD-Bilder pro Sekunde derzeit als<br />

das Maß der Dinge, wird es neue UHD-Kameratechnik<br />

ermöglichen, bis zu 120 UHD-Bilder pro<br />

Sekunde aufzuzeichnen. Auch soll sich der Farbraum<br />

der Videoquellen zukünftig deutlich erweitern,<br />

es sollen feinere Helligkeitsabstufungen<br />

möglich sein und die Pixelanzahl soll noch<br />

weiter ansteigen. Bereits heute demonstrieren<br />

Hersteller 8K-TV-Prototypen mit 7 680 × 4 320<br />

Bildpunkten, was der vierfachen Ultra-HD-Auflösung<br />

entspricht und die Einzelbildauflösung<br />

Mehr sehen dank Ultra HD: Maximal vier Full-HD-Bilder können auf einem UHD-Fernseher zeitgleich pixelperfekt<br />

dargestellt werden, was gänzlich neue Einblicke ermöglicht. Leider liegt eine Live-TV-Übertragung in UHD-Qualität<br />

noch in weiter Ferne, denn die riesigen Datenmengen lassen sich noch nicht in Echtzeit verarbeiten.<br />

www.hdtvmagazin.com 23


Den Weltmarkt fest im Blick<br />

Fernseher, angetrieben durch Googles<br />

Android, gekrümmte OLED-<strong>TVs</strong> oder<br />

110-Zoll-Fernseher mit Ultra-HD-<br />

Auflösung: Angesichts solcher technologischen<br />

Höhenflüge denkt man vorschnell<br />

an Hersteller wie LG, Panasonic, Philips,<br />

Samsung, Sharp oder Sony, doch weit gefehlt.<br />

Neue chinesische Marken beweisen ein immer<br />

größeres Selbstbewusstsein und wandeln sich<br />

vom No-Name-Hersteller zum vollwertigen<br />

Markenproduzenten.<br />

Für Wirtschaftsanalysten ist die kommende<br />

Entwicklung eindeutig: Nachdem deutsche<br />

Röhren-TV-Hersteller von japanischen Anbietern<br />

verdrängt wurden und diese wiederum<br />

gegen koreanische Hersteller im Flachbild-<br />

TV-Zeitalter unterlagen, liegt die Zukunft der<br />

TV-Herstellung nun in China. Ablesen lässt<br />

sich dieser Trend nicht nur an den beeindruckenden<br />

Marktzahlen (chinesische Hersteller<br />

erreichen Zuwachsraten von bis zu 9,5 Prozent<br />

jährlich), sondern auch an der Herstellung von<br />

LCD-Panels, also dem Herz aller aktuellen LED-<br />

LCD-Flachbildfernseher. Selbst TV-Marktführer<br />

Samsung trat große Teile seiner LCD-Panel-<br />

Fertigung an chinesische Hersteller ab und in<br />

Summe stammt mittlerweile ein beträchtlicher<br />

Anteil der LCD-Panels aus dem Reich der Mitte.<br />

Das Netzwerk ist dabei ein enges und zuweilen<br />

undurchsichtiges Geflecht, denn während die<br />

Produktion von Flachbildfernsehern, Smartphones<br />

und Tablets fast ausschließlich in China<br />

stattfindet, so liegt die Panelherstellung häufig<br />

noch in koreanischer Hand. LG und Samsung<br />

spielen dabei die wichtigste Rolle am Weltmarkt,<br />

aber insbesondere die chinesischen Panelhersteller<br />

AU Optronics (gehört zur BenQ-Gruppe)<br />

und BOE Display machen den großen Vorbildern<br />

bereits mächtig Konkurrenz.<br />

China ist im Kommen<br />

Die sinkende Nachfrage an Flachbildfernsehern<br />

hat zum Umdenken in der TV-Branche geführt<br />

und betrachtet man die Zahlen, so gehen die<br />

Aufträge für Fremdhersteller zurück – mehr<br />

und mehr TV-Anbieter setzen wieder auf eine<br />

eigenständige Entwicklung, was insbesondere<br />

auf die neuen Technologien wie Ultra HD und<br />

OLED zurückzuführen ist. Während sich das<br />

Full-HD-LCD-Geschäft kaum noch rechnet,<br />

hofft man, durch Eigenentwicklungen bzw.<br />

exklusive Kooperationen bei der Bildelektronik<br />

der Konkurrenz einen Schritt voraus zu<br />

sein. Öffentlich wird eine Zusammenarbeit mit<br />

Zulieferern totgeschwiegen, um die Aufmerksamkeit<br />

für die technische Innovationen auf den<br />

eigenen Markennamen zu lenken. Für die chinesischen<br />

Hersteller, die bislang nur als Zulieferer<br />

oder Fertiger im Hintergrund auftraten, ergeben<br />

sich dadurch aber neue Möglichkeiten, denn<br />

immer mehr Marken treten nun eigenständig<br />

und selbstbewusst im globalen TV-Markt auf.<br />

Zudem wurden viele chinesische Zulieferer wie<br />

Hon Hai durch die enttäuschenden Verkaufszahlen<br />

der japanischen und europäischen<br />

TV-Marken ausgebremst, während Samsung<br />

und LG am Weltmarkt durchstarteten – durch<br />

den Eigenvertrieb erhoffen sich chinesische<br />

TV-Hersteller, diesen Rückstand aufzuholen,<br />

was wiederum den Zulieferern im eigenen Land<br />

zugutekommt. Das Produktionsgeflecht wird<br />

dabei immer enger: Hon Hai's Tochterfirma<br />

Innolux ging mit Chi Mei Optoelectronics eine<br />

Partnerschaft ein, um mit Chimei Innolux den<br />

größten LCD-TV-Panel-Zulieferer Taiwans zu<br />

bilden. Hon Hai erwarb ebenfalls große Anteile<br />

an modernen Fertigungsanlagen des japanischen<br />

TV-Riesen Sharp. TCL greift wiederum<br />

verstärkt auf Entwicklungen des eigenen LCD-<br />

Panelgerstellers China Star Optoelectronics<br />

Bilder: Haier, TCL<br />

24 | 2.2014


Technology (CSOT) zurück. Demgegenüber<br />

bildeten TPV und AUO wichtige Joint Ventures,<br />

um die eigenständige technologische Fertigung<br />

zu forcieren und den Wachstumsmarkt Brasilien<br />

zu erschließen.<br />

Neue Marken erobern die Welt<br />

Changhong, Hisense, Haier und TCL gehören<br />

zu den derzeit bekanntesten Playern Chinas im<br />

TV-Geschäft. Noch ist es zu früh, von einem<br />

nächsten Senkrechtstarter in der Branche<br />

zu sprechen, aber das Produkt-Line-up lässt<br />

aufhorchen. Neben Ultra-HD-<strong>TVs</strong> mit allen<br />

aktuellen Standards wie HDMI 2.0 und HEVC<br />

stellten die chinesischen Hersteller auf der Elektronikmesse<br />

CES in Las Vegas OLED-Fernseher,<br />

ob gerade oder gebogen, vor, wobei das OLED-<br />

Panel meist noch von LG stammt. Auf der CES<br />

„Während im Westen noch<br />

über Standards wie HDMI 2.0, HDCP<br />

2.2 oder HEVC debattiert wird,<br />

verkaufen sich UHD-Fernseher in<br />

China wie von selbst.“<br />

2014 war es fast unmöglich einen Unterschied<br />

zwischen dem Auftritt der bekannten A-Marken<br />

und den gemeinhin als B- oder C-Marken<br />

bezeichneten chinesischen Herstellern zu<br />

erkennen, denn auch beim Design der Produkte<br />

machen die neuen Global-Player fast alles richtig.<br />

Erschwerend dürfte für Samsung, Sony und<br />

Co. hinzukommen, dass das Thema Bildqualität<br />

immer mehr in den Fokus von Haier, TCL<br />

und Hisense rückt. Abgedunkelte Räume mit<br />

repräsentativen Bildvergleichen gehören auch<br />

bei diesen Herstellern zum guten Ton und TCL<br />

rückte neben Sharp die Kooperation mit dem<br />

Kinospezialisten Dolby in den Mittelpunkt, um<br />

die Bildhelligkeit und Bildbrillanz mit bestehender<br />

LED-LCD-Technik zukünftig auf ein neues<br />

Level zu heben. Und gerade im Bereich der<br />

Kooperationen sind die chinesischen Hersteller<br />

im Vorteil, denn der Markenbekanntheitsgrad<br />

ist zumindest in Europa noch lange nicht mit<br />

denen der TV-Marktführer vergleichbar.<br />

UHD beflügelt chinesische Hersteller<br />

Im Gegensatz zur brandneuen OLED-Technik,<br />

die immens hohe Hürden bei der Produktion<br />

mit sich bringt, stellt die UHD-Technik vergleichsweise<br />

niedrige Anforderungen, schließlich<br />

handelt es sich um bestens erprobte LCD-<br />

Technik, die den Auflösungswettstreit anführt.<br />

Da chinesische Hersteller nicht nur bei der TV-<br />

Herstellung, sondern auch bei der LCD-Panel-<br />

Produktion mittlerweile eine Führungsposition<br />

einnehmen, ist es nur folgerichtig, dass Ultra<br />

HD im Reich der Mitte bereits in diesem frühen<br />

Entwicklungsstadium starke Zuwächse verzeichnet.<br />

Während im Westen noch über Standards<br />

wie HDMI 2.0, HDCP 2.2 oder HEVC debattiert<br />

wird, verkaufen sich UHD-Fernseher in China<br />

wie von selbst, kein Wunder, denn ein 55-Zoll-<br />

UHD-Fernseher geht dort für knapp 1 500 Euro<br />

über die Ladentheke – vergleichbare Fernseher<br />

von LG oder Samsung kosten selbst in China ein<br />

Vielfaches. Schon jetzt zeichnet es sich ab, dass<br />

die chinesischen Hersteller aufgrund der gigantischen<br />

Stückzahl am längeren Hebel sitzen und<br />

die CES war der beste Beweis, dass zukunftssichere<br />

Schnittstellen und Standards auch bei<br />

UHD-<strong>TVs</strong> von Haier, Hisense, TCL und Co. in<br />

diesem Jahr integriert sein werden. Abzuwarten<br />

bleibt, wie sich UHD-Fernseher dieser Hersteller<br />

in einem Vergleichstest schlagen und zu welchen<br />

Preisen entsprechende <strong>TVs</strong> in Deutschland<br />

eingeführt werden.<br />

Traditionsmarken zieht es nach Osten<br />

Den Brückenschlag zwischen der europäischen<br />

Tradition und fernöstlichen Moderne vollzogen<br />

unlängst Philips und Loewe. Der deutsche Traditionshersteller<br />

ging eine Kooperation mit dem<br />

chinesischen Hersteller Hisense ein, um schneller<br />

und günstiger neue Paneltechnologien für<br />

Nicht nur neue Bildtechnologien, auch innovative<br />

Steuerungskonzepte und Onlinefunktionen stehen<br />

bei den chinesischen Herstellern im Fokus.<br />

die eigenen Produkte zu erschließen. Außerdem<br />

zwang der globale Kostendruck zum Handeln,<br />

sodass Loewes Einstiegs-TV-Serien in China<br />

gefertigt werden. Philips strich die TV-Sparte<br />

aus der Geschäftsbilanz und lagerte die TV-<br />

Abteilung innerhalb eines Joint Ventures aus. TP<br />

Vision umfasst das technologische Know-how<br />

Philips' und die Produktionskapazitäten des in<br />

Hongkong ansässigen LCD-Herstellers TPV.<br />

Loewe und Philips setzen weiterhin auf den eigenen<br />

Markennamen und die erfahrene interne<br />

Entwicklung, machen sich aber gleichzeitig die<br />

auf dem Weltmarkt konkurrenzlose Produktionskapazität<br />

der fernöstlichen Hersteller<br />

zunutze. Und während manch alteingesessener<br />

TV-Hersteller noch mit sich selbst beschäftigt<br />

ist, erschließen chinesische TV-Hersteller bereits<br />

den potenziellen Trendmarkt der Zukunft:<br />

Südafrika könnte nach China der wichtigste<br />

globale Absatzmarkt werden und Hersteller<br />

wie Hisense sind auf diese Entwicklung bestens<br />

vorbereitet.<br />

CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Gekrümmte OLED-Fernseher wird es auch von Haier (Bild), TCL oder Hisense geben,<br />

die OLED-Panels kommen derzeit vor allem von LG. Im Mittelpunkt des Interesses<br />

stehen aber UHD-LED-LCD-Fernseher in allen erdenklichen Bildgrößen.<br />

Sieht aus wie ein S9 von Samsung, ist aber ein riesiger UHD-Fernseher von TCL.<br />

Technologisch und in Sachen Design holen die chinesischen Hersteller mit großen<br />

Schritten auf, schon jetzt führen sie den UHD-Markt stückzahlenmäßig an.<br />

www.hdtvmagazin.com 25


eträchtlichen Auflösungsdefiziten dargestellt<br />

wurden. Nun schreiben wir das Jahr 2014,<br />

Plasmafernseher sind weitestgehend vom Markt<br />

verschwunden und Fernseher mit LCD-Technik<br />

bieten im Full-HD-Segment eine fast makellose<br />

Bildschärfe, auch bei schnellen Bildbewegungen –<br />

echter 200-Hertz-Paneltechnik sei Dank. Doch<br />

das Rennen um mehr Pixel startet erneut.<br />

Full HD oder Ultra HD?<br />

Wer unser CES-Special verfolgt hat,<br />

könnte sich angesichts der bevorstehenden<br />

Ultra-HD-Welle fragen, ob<br />

der Kauf eines Full-HD-Fernsehers überhaupt<br />

noch zeitgemäß ist. In einem Test ließen wir<br />

deshalb drei Fernseher der <strong>60</strong>-Zoll-Klasse<br />

gegeneinander antreten, um zu ermitteln,<br />

welchen Einfluss die Auflösung auf die Bildqualität<br />

nimmt.<br />

Dass Hersteller die Bildauflösung beim Verkauf<br />

ihrer Produkte in den Vordergrund rücken<br />

verwundert nicht, denn bereits beim Umstieg<br />

auf die Flachbild-TV-Technik wurde vorrangig<br />

mit der Pixelanzahl geworben. Erst kamen LCD-<br />

Fernseher mit 1 366 × 768 Bildpunkten auf den<br />

Markt und boten etwas mehr Auflösungsreserven<br />

als Plasmafernseher mit 1 027 × 768 Pixeln.<br />

Schon damals war die Anzahl der Bildpunkte<br />

aber nur die halbe Wahrheit, denn bei schnellen<br />

Bildbewegungen zeigten LCD-Fernseher Nachzieheffekte,<br />

sodass Bewegtbilder unschärfer erschienen<br />

als auf Plasmafernsehern – diese boten<br />

Auflösung im Vergleich<br />

zwar weniger Pixel, die Auflösung blieb aber bei<br />

Bewegtbildern erhalten. Dieser Wettstreit setzte<br />

sich fort, als Full HD mit 1 920 × 1 080 Pixeln<br />

im LCD-Lager zum Werbemotto Nummer 1<br />

erhoben wurde: Statt einer Million Pixel boten<br />

„Fernseher mit LCD-Technik bieten<br />

im Full-HD-Segment eine fast<br />

makellose Bildschärfe, auch bei<br />

schnellen Bildbewegungen.“<br />

LCD-Fernseher satte zwei Millionen Bildpunkte.<br />

Plasmafernseher hatten anfangs wieder das<br />

Nachsehen, denn oftmals war bei 1 366 × 768<br />

Bildpunkten das Ende der technologischen Fahnenstange<br />

erreicht. Unser Testvergleich beider<br />

TV-Systeme sorgte aber erneut für Aufsehen:<br />

Plasmafernseher boten weiterhin die bessere<br />

Bewegtbildschärfe, da LCD-Fernseher mit Full-<br />

HD-Technik nur über 50- oder 100-Hertz-Panel<br />

verfügten, sodass schnelle Bildbewegungen mit<br />

Auflösungswettstreit die Dritte<br />

LCD-TV-Hersteller setzen mit Ultra HD<br />

und 3 840 × 2 1<strong>60</strong> Bildpunkten erneut auf den<br />

sicheren Verkaufsschlager Auflösung, allerdings<br />

nicht ohne Kompromisse einzugehen.<br />

Derartige UHD-LCD-Panel weisen oft noch<br />

eine 100-Hertz-Technik auf, sodass schnelle<br />

Bildbewegungen unschärfer als Standbilder erscheinen.<br />

In unserem Test des UHD-Fernsehers<br />

65M9363DG von Toshiba wollten wir deshalb<br />

genau wissen, wie konkurrenzfähig das Bild<br />

in der Praxis ist und ob der Aufpreis zu einem<br />

Full-HD-Fernseher lohnt. Einen starken Konkurrenten<br />

haben wir in Sonys KDL-65W855A<br />

gefunden, der Anleihen der W905-Serie besitzt –<br />

unsere Bildreferenz des Vorjahres im Edge-LED-<br />

Segment. Statt 200-Hertz-Technik schlummert<br />

im W855A ebenfalls nur ein 100-Hertz-LCD-<br />

Panel, sodass der Vergleich zum Ultra-HD-Fernseher<br />

von Toshiba fairer nicht ausfallen könnte.<br />

In der Praxis ergaben sich jedoch deutlich<br />

größere Unterschiede zwischen den beiden<br />

Modellen, als wir es vorab vermutet hätten. Den<br />

TV-Vergleichstest komplettiert der <strong>60</strong>PFL8708S<br />

von Philips, der ähnlich wie Toshibas UHD-TV<br />

mit Polfilter-3D-Technik ausgestattet ist und<br />

zudem das exklusive Feature Ambilight in die<br />

Waagschale wirft. Allen Fernsehern gemein ist<br />

ihre heimkinotaugliche Bilddiagonale von 150<br />

bis 165 cm. Wer es noch eine Nummer größer<br />

mag, wird bei JVC fündig, die den Heimkinoprojektor<br />

DLA-X500R mit runderneuerter<br />

Technik ausstatten. Durch einen Trick simuliert<br />

der Projektor sogar Ultra-HD-Bildqualität und<br />

schlägt damit die Brücke zwischen der Full-HD-<br />

Gegenwart und Ultra-HD-Zukunft.<br />

CHRISTIAN TROZINSKI<br />

1 080 Pixel<br />

2 1<strong>60</strong> Pixel<br />

1 920 Pixel<br />

Sonys KDL-65W855A verfügt über 1 920 × 1 080<br />

Bildpunkte, was der Full-HD-Auflösung mit knapp zwei<br />

Megapixeln entspricht. Die meisten HD-Quellen liefern<br />

exakt diese Auflösung.<br />

3 840 Pixel<br />

Toshibas 65M9363DG bietet die Ultra-HD-Auflösung<br />

mit 3 840 × 2 1<strong>60</strong> Pixeln, also die vierfache Auflösung<br />

eines Full-HD-Fernsehers. Bis auf Fotos und Internetvideos<br />

gibt es bislang nur wenige UHD-Quellen.<br />

Liegt keine Ultra-HD-Qualität vor, muss ein UHD-<br />

Fernseher zusätzliche Bildpunkte berechnen, um die<br />

Bildfläche zu füllen. Würde dies nicht erfolgen, würde<br />

ein Full-HD-Bild nur ein Viertel der Bildfläche füllen.<br />

Bilder: Sony, Toshiba, Universal Pictures<br />

26 | 2.2014


Ausstattung<br />

Für den Fernsehalltag<br />

eignet sich Sonys W855<br />

hervorragend, einzig eine<br />

integrierte Skype-Kamera<br />

und Doppeltuner fehlen.<br />

165 cm<br />

Sony<br />

KDL-65W855A<br />

2/2014<br />

Bildqualität<br />

Sony<br />

KDL-65W855A<br />

2/2014<br />

Der Rahmen wirkt stabil<br />

und hochwertig, die Kontrastfilterscheibe<br />

sollten<br />

Sie dagegen nur sanft<br />

antippen.<br />

<strong>TEST</strong>SIEGER<br />

<strong>60</strong>-Zoll-TV-Vergleich<br />

Sony<br />

KDL-65W855A<br />

2/2014<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Sony<br />

Ein Farbzusatzfilter ermöglicht<br />

deutlich sattere<br />

Farben als bei anderen<br />

LED-LCDs, mehr dazu<br />

auf der letzten Seite.<br />

Eigentlich ist Sonys KDL-65W855A als<br />

krönender Abschluss des TV-Jahres<br />

2013 zu sehen, allerdings ließ das<br />

Testmuster etwas länger auf sich warten, sodass<br />

der <strong>XXL</strong>-Fernseher in diesem Fall den<br />

Startschuss für das Testjahr 2014 gibt.<br />

Wie die Bezeichnung vermuten lässt, sortiert<br />

Sony das Modell KDL-65W855A, das nur in<br />

65 Zoll erhältlich ist, zwischen der W805Aund<br />

W905A-Baureihe ein. Technisch gesehen<br />

treibt den W855A ein 100-Hertz-LCD-Panel<br />

an, während die W905A-Serie auf echte<br />

200-Hertz-Technik zurückgreift. Von dieser<br />

geerbt hat der W855A das LED-Dimming<br />

sowie den Triluminos-Farbfilter.<br />

Die Qual der Wahl<br />

Nicht wenige Heimkinofans schielten im<br />

letzten Jahr auf den KDL-55W905A, der allerdings<br />

nicht als 65-Zoll-Modell auf den Markt<br />

kam. Stattdessen rückte Sonys die UHD-<br />

TV-Serie X9005A in den Mittelpunkt. Mit<br />

dem KDL-65W855A ist nun eine waschechte<br />

Alternative erhältlich: 65-Zoll-Bilddiagonale<br />

mit den technologischen Anleihen der W905-<br />

Serie und das Ganze für 1 500 Euro günstiger<br />

als das UHD-TV-Modell KD-65X9005A. Im<br />

Direktvergleich mit dem UHD-Fernseher<br />

des letzten Jahres bietet der KDL-65W855A<br />

entscheidende Vorteile. Im Bildkontrast und<br />

Eigentlich sollten vier beiliegende Shutter-<br />

Brillen Grund zur Freude sein, doch die<br />

3D-Wiedergabe ist Sony alles andere als<br />

überzeugend gelungen.<br />

Sony KDL-65W855A<br />

der Schwarzdarstellung ist der W855A den<br />

X9005A-Modellen überlegen, sodass Sie<br />

keinerlei Kompromisse in Filmen oder im<br />

dunklen Heimkinozimmer eingehen müssen.<br />

Die seitlich angebrachten LED-Leisten<br />

justieren in Sektoren die Bildhelligkeit und<br />

„Allein die pechschwarzen Cinemascopebalken<br />

lassen X9005A-Besitzer<br />

neidisch zum W855A schielen.“<br />

der Fernseher passt die Bilddarstellung dem<br />

Echtzeitdimming an. Dadurch erscheinen<br />

dunkle Bildinhalte ohne sichtbare Aufhellung<br />

und die Energiebilanz des Fernsehers kann<br />

sich wahrlich sehen lassen. Natürlich kann der<br />

Kontrasttrick nicht in jeder Filmszene punkten,<br />

doch allein die pechschwarzen Cinemascopebalken<br />

lassen X9005A-Besitzer neidisch<br />

zum W855A schielen. Zur Ehrenrettung des<br />

X9005A muss aber erwähnt werden, dass auch<br />

Sonys W855A nicht perfekt ist: Die Ausleuchtung<br />

der Bildfläche gelingt nur befriedigend,<br />

so zeigte unser Testmodell Helligkeitsunterschiede,<br />

einen leicht abgedunkelten Bildrand<br />

und in der Bildmitte war bei gleichmäßigen<br />

Verläufen eine Schatten- bzw. Streifenbildung<br />

zu erkennen. Auch im Bereich der 3D-Darstellung<br />

kann der W855A nicht mit dem X9005A<br />

Die seitlich integrierten LEDs<br />

justieren in Sektoren die<br />

Bildhelligkeit: Das spart Energie<br />

und verbessert gleichzeitig den<br />

Kontrast.<br />

konkurrieren: Niedrige Bildhelligkeit und störende<br />

Doppelkonturen lassen die beiliegenden<br />

3D-Brillen schnell wieder in der Verpackung<br />

verschwinden.<br />

Full HD schlägt UHD<br />

Dass der W855A nicht nur in Sachen Kontrastdarstellung,<br />

sondern auch bei der Bewegtbildschärfe<br />

den hauseigenen UHD-Fernsehern der<br />

X9005A-Serie deutlich voraus ist, kam für uns<br />

doch etwas überraschend, schließlich sind in<br />

beiden Modellreihen 100-Hertz-LCD-Panel<br />

verbaut. Die seitlich installierten LED-Leisten<br />

des W855A sind aber auch für die Bildschärfe<br />

Gold wert, denn schalten Sie die Zwischenbildberechnung<br />

Motionflow auf die Stufe „Klar“<br />

oder „Klar Plus“, fügt der Fernseher wandernde,<br />

nicht mit bloßem Auge sichtbare Schwarzbalken<br />

ein, um die Bewegtbildschärfe signifikant<br />

zu steigern. Der X9005A zeigt dank UHD-<br />

Auflösung zwar die bessere Detailwiedergabe,<br />

sobald sich Motive schnell bewegen, erscheint<br />

das Bild des W855A aber sichtbar schärfer. Das<br />

Duell gegen den W905A verliert der W855A<br />

denkbar knapp, offensichtlich kommen die<br />

LCD-Panelunterschiede nur zum Tragen, wenn<br />

Sie Motionflow auf den Stufen „Standard“<br />

oder „Weich“ betreiben. Dann erreicht der<br />

W855A seine höchste Bildhelligkeit, aber der<br />

LED-Schärfetrick wird deaktiviert, woraufhin<br />

schnelle Bildinhalte verwischen. Filmfans<br />

www.hdtvmagazin.com 27


schwören dagegen auf die Modi „Klar“ und<br />

„Klar Plus“, denn Filmbilder zeigen sich scharf<br />

und mit Kinoflair.<br />

Fantastisch abgestimmt<br />

Allen Sony-Fernsehern gemein ist die sehr gute<br />

Farbabstimmung ab Werk und der W855A bildet<br />

dabei keine Ausnahme. Schalten Sie den Effekt des<br />

Triluminos-Farbfilters aus (Regler „Farbbrillanz“)<br />

erblicken Sie ein gänzlich unverfälschtes Bild,<br />

das dem Original sehr nahe kommt. Die besten<br />

Sitzplätze sind allerdings beschränkt, denn leichte<br />

Abweichungen von der frontalen Sitzposition<br />

quittiert der Fernseher mit ausbleichenden Farben<br />

und einem Blauschimmer. Grüntöne zeigten sich<br />

bei unserem W855-Modell auch im erweiterten<br />

Farbraum („Triluminos“) natürlich, ein greller<br />

Neonlook trat nicht auf. Somit sollten Sie den<br />

Farbbrillanzregler in niedriger Stufe ruhig einmal<br />

ausprobieren, wenn gerade ein Animationsfilm<br />

oder Videospiel läuft – die satteren Farben<br />

(insbesondere Rot- und Grüntöne) sind ein echter<br />

Hingucker und derzeit mit keinem anderen LED-<br />

LCD-Fernseher erreichbar. In den theoretischen<br />

Tests leistet sich Sony ebenfalls keine Ausrutscher:<br />

Ganz gleich, in welchen Farb- oder Auflösungsformaten<br />

Sie Bilder zuspielen, der W855A überzeugt<br />

hinsichtlich der Bildruhe und Bildschärfe auf<br />

ganzer Linie. Großen Anteil daran haben die<br />

Sony-exklusiven Technologien Reality Creation<br />

– für eine kontrastbasierte Detailanhebung – und<br />

die Funktion „gleichmäßige<br />

Abstufung“,<br />

die hauptsächlich<br />

stark komprimierte<br />

Videos von störenden,<br />

abgestuften Farbverläufen<br />

befreit. Selbst<br />

Per NFC reicht eine Berührung der Zweitfernbedienung,<br />

um Bildinhalte vom Smartphone zum TV zu übertragen.<br />

Internetvideos der Youtube-App zeigen sich mit<br />

diesem Fernseher in sehr guter HD-Qualität.<br />

„Sonys X9005A zeigt dank UHD-<br />

Auflösung zwar die bessere Detailwiedergabe,<br />

sobald sich Motive<br />

schnell bewegen, erscheint das Bild<br />

des W855A aber sichtbar schärfer.“<br />

Für Gaming und TV<br />

Sonys W855A ist ein echter Schnellstarter und<br />

auch beim Kanalwechsel oder der Einrichtung<br />

kommen selbst Ungeduldige schnell ans Ziel. Das<br />

Hauptmenü des Fernsehers zeigt Quellen und<br />

Einstellungen übersichtlich an, allein wer den<br />

Bildbeschnitt abschalten will, muss sich durch<br />

zahlreiche Untermenüs kämpfen. Im TV-Alltag<br />

erfreuen der flinke und informative elektronische<br />

Programmführer und die flexible Doppelbildfunktion.<br />

Nur im Zusammenspiel mit dem integrierten<br />

Sat-Tuner kann es schnell passieren, dass der<br />

Fernseher im Nebenbild den digitalen Kabeltuner<br />

verlangt, anstatt auf das Satellitensignal zu schalten.<br />

Solange das TV-Bild aber an erster Stelle steht und<br />

eine externe HDMI-Quelle dem Nebenbild zugewiesen<br />

wird, können Sie fehlerfrei zwei Bildinhalte<br />

gleichzeitig darstellen, die Fenstergrößen stufenlos<br />

variieren und den Ton beliebig wechseln. Apropos<br />

Ton: Mittels Voreinstellungen klingt der W855A<br />

schrecklich blechern, mit ein wenig Feintuning eignet<br />

sich der Fernseher aber sogar für einen ruhigen<br />

Filmabend. Allein auf weiter Flur steht der KDL-<br />

65W855A, wenn es um das Thema Gaming geht,<br />

denn derart flink reagiert kein anderer von uns<br />

getesteter 65-Zoll-Fernseher auf Eingabebefehle.<br />

Im Spielemodus steht die Zwischenbildberechnung<br />

Motionflow zwar nicht zur Verfügung, was die<br />

Bewegtbildschärfe auf <strong>60</strong>-Hertz-Niveau drosselt,<br />

doch gerade einmal 20 Millisekunden vergehen,<br />

bis Eingabebefehle in Bewegungen umgesetzt<br />

werden. Somit ist der KDL-65W855A nicht nur ein<br />

vollwertiger Kinofilm- und TV-Profi, sondern auch<br />

ein <strong>XXL</strong>-Monitorersatz. Sieht man von der 3D-<br />

Darstellung und etwas ungenauen Ausleuchtung<br />

ab, präsentiert sich der KDL-65W855A ebenso<br />

souverän wie die W905A-Modelle, was Heimkinofans,<br />

die keine Leinwand installieren möchten, die<br />

Entscheidung leicht machen sollte.<br />

CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Was uns gefällt<br />

+ Präzise Farben, exzellente Schärfe<br />

+ Toller Bildkontrast, sattes Schwarz<br />

+ Umfangreiche TV-Funktionen, Bild-in-Bild<br />

+ Geringe Eingabeverzögerung, flink im Betrieb<br />

Was uns stört<br />

– Eingeschränkter Blickwinkel<br />

– Schatten/Streifen in Bildmitte<br />

– Enttäuschende 3D-Darstellung<br />

– Blecherne Tonvoreinstellung<br />

Einstellungen für ein natürliches Bild<br />

Bild-Modus<br />

Anwender<br />

Hintergrundlicht Max<br />

Kontrast<br />

Max<br />

Helligkeit 50<br />

Farbe 52<br />

Farbton 0<br />

Farbtemperatur Warm 2<br />

Bildschärfe 50<br />

Dyn. Rauschunterdr. Aus<br />

MPEG-Rauschunterdr. Aus<br />

Pixel-Rauschunterdr. Auto<br />

Reality Creation Manuell<br />

Video-Bereich-Erkenn. Aus<br />

Auflösung 20<br />

Rauschfilter<br />

Min<br />

Gleichm. Abstufung Hoch<br />

Motionflow<br />

Klar oder Klar Plus<br />

Filmmodus<br />

Autom.<br />

Schwarzkorrektur Aus<br />

Verb. Kontrastanhebung Aus<br />

Gamma –1<br />

Dyn. LED-Steuerung Standard<br />

Autom. Lichtbegrenzer Aus<br />

Weißbetonung Aus<br />

Farbbrillanz<br />

Aus (Niedrig für<br />

Triluminos-Effekt)<br />

Weißabgleich<br />

Gain R/G/B –1/–3/0<br />

Bias R/G/B 0/0/–1<br />

Detail- & Randverb. Aus<br />

Haut-Naturalisierung Aus<br />

Bildschirm einstellen Anzeigebereich +1<br />

Öko-Sensor<br />

Je nach Wunsch<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

28 | 2.2014


Sony KDL-65W855A<br />

Details<br />

Preis<br />

Farbe<br />

Maße (B × H × T)<br />

Gewicht<br />

Bauweise<br />

Auflösung<br />

Tuner<br />

Festplattenaufzeichnung<br />

3D<br />

WLAN<br />

Stromverbrauch<br />

Zubehör<br />

Fernbedienung<br />

3D-Brille<br />

Kamera<br />

3 199 Euro<br />

Schwarz<br />

146,8 × 89,4 × 6 cm<br />

35,6 kg<br />

Edge-LED-LCD<br />

1 920 × 1 080 Pixel<br />

DVB-S/-C/-T (Einzeltuner, Unicable)<br />

ja, extern USB<br />

ja (Shutter-Technik)<br />

ja (intern)<br />

50 – 170 Watt<br />

Standardfernbedienung (RM-ED052),<br />

Zweitfernbedienung mit NFC<br />

4 × Shutter-Brille (TDG-BT400A)<br />

nein, extern optional<br />

Anschlüsse<br />

4 × HDMI (3D, ARC, CEC, MHL) 1 × Komponente 1 × Scart<br />

1 × digital optisch 1 × Kopfhörer 3 × USB<br />

1 × Netzwerk<br />

Sonderfunktionen<br />

DLNA Client, EPG auf Tablet, HbbTV, Miracast, NFC, Skype,<br />

Sony Entertainment Network, Youtube<br />

Videoformate<br />

3GPP, AVCHD, AVI, MKV, MOV, MP4, MPEG, TS, WMV<br />

TV-Funktionen<br />

Einschaltzeit TV<br />

ca. 4 Sekunden<br />

Umschaltzeit <strong>HDTV</strong>-Sender ca. 2,5 Sekunden<br />

Bildformatwahl<br />

flexibel, kein Bildbeschnitt<br />

Bild-in-Bild<br />

ja, flexible Fenster- und Tonzuordnung<br />

EPG<br />

7-Tage-EPG, übersichtlich, viele Zusatzinformationen,<br />

Bild-in-Bild, Daten nur per<br />

Umschaltung aktualisierbar, Datenverlust<br />

nach dem Ausschalten (alternativ<br />

Online-EPG)<br />

Gaming<br />

Eingabeverzögerung im TV-Modus hoch (110 ms), mäßig spielbar<br />

Spielemodus<br />

exzellent spielbar (20 ms), Szenenanwahl<br />

„Spiel“, Bildeinstellungen gehen verloren<br />

Helligkeit/Schwarzwert<br />

Leuchtkraft<br />

290 cd/m 2 (230 cd/m 2 Modus „Klar“,<br />

180 cd/m 2 Modus „Klar Plus“)<br />

Schwarzwert


Der Sony-Effekt<br />

Bereits zu Röhren-TV-Zeiten galten Sonys<br />

Fernseher als Meister der Farben. Mit dem<br />

KDL-65W855A steht einmal mehr dieses<br />

Thema im Mittelpunkt, denn dank Triluminos-<br />

Farbfiltertechnik erzeugt der Fernseher auf<br />

Wunsch sattere und tiefere Farbtöne als vergleichbare<br />

LED-LCD-Fernseher. Versuchen Sie<br />

erst gar nicht, den Farbregler Ihres Fernsehers<br />

nach oben zu drehen: Derartige Farbtöne im<br />

Rot- und Grünbereich sind mit den meisten<br />

<strong>TVs</strong> schlichtweg nicht darstellbar.<br />

Triluminos aus<br />

Triluminos aus<br />

Triluminos ein<br />

Triluminos ein<br />

Schalten Sie Triluminos ein, erscheinen sämtliche Farbtöne<br />

satter, gleichzeitig erweitert sich das maximale Farbspektrum, insbesondere<br />

im Rot- und Grünbereich. Positive Überraschung: Im Gegensatz<br />

zu den W905A- und X9005A-Modellen zeigten sich Grüntöne mit dem<br />

W855A in der Farbbrillanzeinstellung „Niedrig“ natürlicher. Für Kinofilme<br />

mit satten Farben ist diese Einstellung unser Geheimtipp.<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

30 | 2.2014


<strong>TEST</strong>-VIDEOS // HANDS-ON- & UNBOXING-VIDEOS // MESSE-VIDEOS<br />

Der YouTube-Kanal von<br />

www.youtube.com/digitalfernsehende<br />

Special: Konsolenvergleich Playstation 4 vs. Xbox One +++ Unboxing: Star Trek Into Darkness - Limited<br />

Phaser Edition +++ Hands-on: Microsoft Xbox One +++ Special: Playstation 4 - Remote Play PS Vita +++<br />

Unboxing: Horizon HD Kabel-Receiver Samsung +++ Unboxing: X-Men - The Adamantium Collection +++<br />

Hands-on: Sony Playstation 4 +++ Hands-on: Sony 4K Projektor VPL-VW500ES SXRD-Panel +++<br />

Hands-on: Sony Ultra HD Smart TV KD-55X9005A +++ Unboxing: The Walking Dead Staffel 3 Michonne<br />

Special Edition +++ Hands-on: Samsung Ultra-HD Smart TV UE55F9090 +++ Unboxing: Man of Steel<br />

Ultimate Collector's Edition +++ Hands-on: Panasonic Ultra-HD Smart TV TX-L65WT<strong>60</strong>0E +++<br />

Hands-on: Philips Ultra-HD Smart TV 65PFL9708S Ambilight +++ Unboxing: The Dark Knight Trilogy<br />

Ultimate Collector's Edition +++ Unboxing: UHD-TV 4K-Fernseher von Samsung, Sony, Philips und<br />

Panasonic +++ Hands-on: Smart TV LG <strong>60</strong>LA8<strong>60</strong>9 +++ Vor Ort: IFA 2013 UHD Curved OLED Flachbildfernseher<br />

+++ Hands-on: Smart TV Philips 46PFL8008S +++ Hands-on: Smart TV Panasonic TX-P55STW<strong>60</strong><br />

+++ Hands-on: Smart TV Samsung UE75F6470 +++ Special: Philips Ambilight + hue Elevation TV<br />

Flachbildfernseher +++ Hands-on: Samsung HT-F9759W Heimkinokomplettanlage


165 cm<br />

Ausstattung<br />

Dank Ultra-HD-Auflösung<br />

und Polfilter-3D-<br />

Technik kann sich die<br />

Foto- und Blu-ray-3D-<br />

Darstellung wahrlich<br />

sehen lassen.<br />

Toshiba<br />

65M9363DG<br />

2/2014<br />

Bildqualität<br />

Toshiba<br />

65M9363DG<br />

2/2014<br />

Das durchweg hochwertige<br />

Erscheinungsbild und<br />

die vielseitigen Anschlüsse<br />

können nicht gänzlich<br />

über die fehlenden Doppeltuner<br />

und die fehlende<br />

Kamera hinwegtäuschen.<br />

Die stabile Kontrastfilterscheibe<br />

spiegelt leider<br />

sichtbar.<br />

Toshiba 65M9363DG<br />

Die vier beiliegenden Polfilter-Brillen<br />

sind alles andere<br />

als hochwertig verarbeitet,<br />

der exzellenten 3D-Qualität<br />

des Fernsehers tut dies aber<br />

keinen Abbruch.<br />

Ultra-HD-Auflösung zum Full-HD-<br />

Preis, dies will Toshiba mit den aktuellen<br />

Topmodellen der TV-Serie M9<br />

erreichen. Beim Studieren der Preisangaben<br />

wird aber schnell ersichtlich, dass dieses Ziel<br />

nur beim 58-Zoll-Modell erreicht wird, das<br />

für 2 999 Euro angeboten wird. Die von uns<br />

getestete 65-Zoll-Version ist mit 5 999 Euro<br />

nicht nur doppelt so teuer, sondern nimmt<br />

auch im UHD-Marktumfeld eine Premiumposition<br />

ein.<br />

Toshiba lässt anfangs keinen Zweifel daran, dass<br />

es sich beim 65M9363DG um einen hochwertigen<br />

Fernseher handelt. Nicht nur das stattliche<br />

Gewicht von knapp 50 kg, auch die stabile<br />

Kontrastfilterscheibe, der Rahmen und das<br />

vielseitige Anschlussfeld mit PC- und SD-Card-<br />

Eingängen hinterlassen einen positiven Eindruck.<br />

Gleich nach dem Einschalten wird dieser<br />

aber getrübt, denn der 65M9363DG benötigt<br />

viel Zeit zum Starten und noch sehr viel mehr<br />

Zeit, um das interne Betriebssystem zu laden.<br />

Knapp 25 Sekunden vergehen, bis der Fernseher<br />

ein Bild anzeigt, satte 100 Sekunden lässt Sie<br />

der Fernseher einen Ladebalken betrachten,<br />

bevor Sie Zugriff auf das Einstellungsmenü<br />

erhalten. Angesichts der trägen Bedienung und<br />

spärlichen TV-Funktionen (keine Doppeltuner,<br />

kein Bild-in-Bild, langsamer EPG ohne Bild<br />

und Ton) können wir den 65M9363DG derzeit<br />

nur als Monitor für externe Quellen empfehlen.<br />

Dies ist umso bedauerlicher, da Toshibas<br />

Smart-TV-Inhalte durchaus Potenzial besitzen:<br />

Das internetgestützte Menü ist übersichtlich gestaltet<br />

und lässt Sie den laufenden Sender auch<br />

im verkleinerten Fenster umschalten. Neben<br />

Filmen listet der Fernseher TV-Serien der meisten<br />

Programme inklusive Start- und Endzeiten<br />

auf, sodass ein umständliches Suchen im elektronischen<br />

Programmführer entfällt. Zusätzlich<br />

können Sie den EPG auf ein Tablet auslagern<br />

oder Inhalte Ihres Mobilgeräts auf das <strong>XXL</strong>-<br />

„Fotoliebhaber können ihre<br />

Schnappschüsse in bester<br />

UHD-Auflösung bewundern.“<br />

Display des Fernsehers drahtlos übertragen.<br />

Im Netzwerk oder über den USB-Eingang<br />

unterstützt der Fernseher die gängigsten Dateiformate<br />

(Ausnahme: DTS-Tonspuren) und<br />

Fotoliebhaber können ihre Schnappschüsse<br />

in bester UHD-Auflösung bewundern. Sehr<br />

schön: Über die Quick-Menütaste erhalten Sie<br />

während der USB-Medienwiedergabe Zugriff<br />

auf die Bildeinstellungen, sodass Ihre Fotos<br />

mit natürlicher Darstellung glänzen.<br />

Auflösungswettrennen<br />

Die Ultra-HD-Auflösung mit knapp acht<br />

Millionen Pixeln ist noch lange kein Garant für<br />

scharfe Bilder, schließlich werden die meisten<br />

Signale nicht pixelperfekt zugespielt, sondern<br />

der Fernseher muss eigenständig Bildpunkte<br />

berechnen. Toshibas Resolution-Plus-Technik<br />

verstärkt sowohl die Konturzeichnung als auch<br />

den Kontrast von Bildpunkten, um eine noch<br />

schärfere Darstellung zu suggerieren. Die Automatikvoreinstellung<br />

klappt dabei fast fehlerfrei<br />

und dies nicht nur bei Ultra-HD-, sondern auch<br />

Full-HD- oder sogar SD-Quellen. Wandelt der<br />

Fernseher das Bildsignal und stellen Sie SD- oder<br />

HD-Signale dar, so erzeugt der Fernseher keinen<br />

Schärfeverlust im Vergleich zu einem Full-HD-<br />

Fernseher. Gleichfalls verschwindet durch das<br />

feine Ultra-HD-LCD-Panel jede Pixelstruktur,<br />

ganz gleich wie nah Sie der Bildfläche kommen.<br />

Um den Vorteil der Ultra-HD-Auflösung zu<br />

erkennen, sollten Sie maximal 2,5 Meter vom<br />

Fernseher entfernt sitzen. Den echten Aha-Effekt<br />

werden Sie aber erst erleben, wenn Sie auf 2<br />

bis 1,5 Meter an den Fernseher heranrücken:<br />

Während der 65M9363DG auf dieser Kurzdistanz<br />

eine extrem feine Detailzeichnung bietet,<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Toshiba<br />

32 | 2.2014


erscheint das Bild auf einem gleichgroßen Full-<br />

HD-Fernseher sichtbar grob. Da es sich beim<br />

65M9363DG um einen UHD-Fernseher der<br />

ersten Generation handelt, sind aktuelle Standards<br />

wie HDCP 2.2 und HEVC nicht integriert<br />

und können auch nicht nachgerüstet werden.<br />

Immerhin wird Toshiba das wichtige Update<br />

für UHD-Signale mit 50 bzw. <strong>60</strong> Bildern pro<br />

Sekunde kostenlos anbieten, sodass Sie zukünftige<br />

UHD-Fernsehsignale ruckelfrei darstellen<br />

können. PC-Signale lassen sich ebenfalls in bis<br />

zu <strong>60</strong> Hertz in ultrahoher Auflösung darstellen,<br />

aber die Eingabeverzögerung ist in Folge der<br />

Zwischenbildberechnung derart hoch, dass<br />

Computergames fast unspielbar werden. Abhilfe<br />

schafft hier der Spielmodus, der die Eingabeverzögerung<br />

stark reduziert – mangels Zwischenbildberechnung<br />

erscheinen schnelle Bildbewegungen<br />

dann aber unscharf. In unserem Test<br />

bereitete die Berechnung von Zwischenbildern<br />

ein paar Probleme: Aussetzer ließen die Bewegtbildschärfe<br />

teilweise auf <strong>60</strong>-Hertz-Niveau sinken,<br />

klappt die Zwischenbildberechnung, erreicht der<br />

65M9363DG gutes 100-Hertz-Niveau.<br />

Defizite im Detail<br />

In den Voreinstellungen zeigt der 65M9363DG<br />

eine nur befriedigende Farbabstimmung, denn<br />

Hauttöne zeigen sich etwas orangefarben und<br />

sämtliche Farbtöne weisen<br />

eine Übersättigung<br />

auf. Reduzieren Sie die<br />

Intensität, können Sie<br />

die Darstellung natürlicher<br />

gestalten, doch im<br />

Gleichklang reduziert<br />

sich die Farbbrillanz.<br />

Während der Fernseher<br />

bei hellen Bildinhalten<br />

glänzt, sind in dunklen<br />

Bildbereichen leichte<br />

Nachzieheffekte erkennbar<br />

und mangels detaillierter<br />

Bildeinstellung<br />

(nur über USB-Sensor<br />

möglich) verschluckt der<br />

Fernseher Details in sehr<br />

dunklen Szenen. Den<br />

Bildkontrast steigert<br />

Toshiba durch ein LED-<br />

Dimming, hierbei wird<br />

über die oben und unten<br />

angebrachten LED-<br />

Leisten die Helligkeit<br />

passend zum Bildinhalt<br />

justiert. Da die Bildverarbeitung<br />

das LED-<br />

Dimming aber nicht<br />

unterstützt, erreicht der<br />

65M9363DG keinen<br />

zusätzlichen Kontrastschub,<br />

denn in dunklen<br />

Die beleuchtete Fernbedienung ist noch nicht optimal auf<br />

die Smart-TV-Funktionen zugeschnitten.<br />

„Dieser Fernseher ist für 3D wie<br />

geschaffen und kein Full-HD-TV<br />

kann dem 65M9363DG in dieser<br />

Disziplin das Wasser reichen.“<br />

Szenen wird das gesamte Bild einfach dunkler.<br />

Umgekehrt hellen sich schwarze Bereiche<br />

sichtbar auf, wenn die LEDs mit voller Leistung<br />

betrieben werden. Obwohl die Helligkeitsverteilung<br />

über die gesamte Bildfläche sehr homogen<br />

geraten ist, sind leichte vertikale Streifen sichtbar.<br />

Zusätzlich spiegelt die Kontrastfilterscheibe<br />

unüblich stark. Mit 100 bis 315 Watt verbraucht<br />

der 65M9363DG fast das Doppelte an Energie<br />

eines gleich großen Full-HD-Fernsehers, was<br />

gleichfalls die Wärmeentwicklung nach oben<br />

treibt. Der 65M9363DG wird deshalb aktiv über<br />

einen Lüfter gekühlt, der im ruhigen Wohnzimmer<br />

hörbar auf sich aufmerksam macht. Ein<br />

weiteres Störgeräusch bemerkten wir, als wir<br />

den Lautsprecherpegel erhöhten, was zu einem<br />

Grundrauschen führte.<br />

3D zum Verlieben<br />

Einmal mehr beweist ein Ultra-HD-Fernseher,<br />

wie faszinierend und praxistauglich die 3D-<br />

Darstellung ausfallen kann. Durch die Kombination<br />

aus Ultra-HD-Auflösung und Polfilter-3D-<br />

Technik (passive Brillen wie im Kino) steht die<br />

volle Blu-ray-3D-Auflösung zur Verfügung. Angesichts<br />

der sehr hohen Helligkeit, flimmerfreien<br />

3D-Wiedergabe und dem Fernbleiben jedweder<br />

Doppelkontur (Fernseher exakt auf Augenhöhe<br />

ausrichten!), kommen Filmfans schnell ins<br />

Schwärmen. Die Zwischenbildberechnung leistet<br />

im 3D-Betrieb gute Dienste, um Filmruckler zu<br />

eliminieren und Artefakte hielten sich angenehm<br />

im Hintergrund. Keine Frage: Dieser Fernseher<br />

ist für 3D wie geschaffen und kein Full-HD-<br />

Fernseher kann dem Toshiba 65M9363DG in<br />

dieser Disziplin das Wasser reichen.<br />

Hohe Auflösung zum hohen Preis<br />

Für den gebotenen Preis offeriert der<br />

65M9363DG eine exzellente Foto- und 3D-Darstellung.<br />

Sobald sich Bildinhalte schnell bewegen,<br />

beginnen Details aber zu verwischen, sodass<br />

die überlegene Detailauflösung nicht immer zum<br />

Was uns gefällt<br />

+ Sehr gute Detailauflösung (UHD)<br />

+ Guter Bildkontrast und Helligkeit<br />

+ Exzellente 3D-Darstellung<br />

+ Umfangreiches Anschlussfeld<br />

Was uns stört<br />

– Eingeschränkter Blickwinkel<br />

– Leichte Streifenbildung, Scheibe spiegelt<br />

– Detailverlust in sehr dunklen Szenen<br />

– Sehr lange Ladezeiten, reagiert verzögert<br />

Tragen kommt. Spielen Sie SD- oder HD-Signale<br />

zu, verbessert sich der Bildeindruck im Vergleich<br />

zu einem Full-HD-Fernseher zwar nicht, doch<br />

Toshibas Bildverarbeitung sorgt für eine fehlerfreie<br />

Darstellung. Ultra HD beeindruckt derzeit<br />

vor allem in der Theorie: Selbst wenn Sie sich<br />

dem Fernseher auf wenige Zentimeter nähern,<br />

werden Sie kein Pixelraster erkennen.<br />

CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Einstellungen für ein natürliches Bild<br />

Bildmodus<br />

Hollywood Pro<br />

Panelhelligkeit<br />

Je nach Wunsch<br />

Kontrast 95<br />

Helligkeit +5<br />

Farbe –10<br />

Farbton 0<br />

Schärfe 0<br />

Colour Master<br />

Aus<br />

Farbtemperatur<br />

Warm<br />

Autom. Helligkeitssensor Je nach Wunsch<br />

Dyn. Hintergrundbel. Hoch<br />

Schwarz/Weiß Level Aus<br />

Rauschunterdrück. Aus<br />

Resolution+<br />

Ein<br />

Clear Scan<br />

Standard oder Mittel<br />

Feinstruktur-Wiederher. Automatisch<br />

Brillanz-Wiederher. Automatisch<br />

Offset R/G/B –4/–2/0<br />

Gain R/G/B –1/0/–2<br />

Bildformat<br />

Nativ<br />

www.hdtvmagazin.com 33


Toshiba 65M9363DG<br />

Details<br />

Preis<br />

5 999 Euro<br />

Farbe<br />

Schwarz/Silber<br />

Maße (B × H × T)<br />

146,3 × 94 × 7 cm<br />

Gewicht<br />

49 kg<br />

Bauweise<br />

Edge-LED-LCD<br />

Auflösung<br />

3 840 × 2 1<strong>60</strong> Pixel<br />

Tuner<br />

DVB-S/-C/-T (Einzeltuner, Unicable)<br />

Festplattenaufzeichnung<br />

ja, extern USB<br />

3D<br />

ja (Polfilter-Technik)<br />

WLAN<br />

ja (intern)<br />

Stromverbrauch<br />

100 – 315 Watt<br />

Zubehör<br />

Fernbedienung<br />

Standardfernbedienung (CT-90430)<br />

3D-Brille<br />

4 × Polfilter-Brille (FPT-100)<br />

Kamera<br />

nein, extern optional<br />

Anschlüsse<br />

4 × HDMI (3D, ARC, CEC, MHL) 1 × Scart 1 × PC<br />

1 × Komponente 2 × USB 1 × SD<br />

1 × Netzwerk 1 × Kopfhörer 1 × digital optisch<br />

Sonderfunktionen<br />

DLNA Client, EPG auf Tablet, HbbTV, Skype, Widi (Miracast), Youtube<br />

Videoformate<br />

3GPP, ASF, AVI, DivX, FLV, MKV, MOV, MP4, MPEG, PS, TS, VOB, WMV<br />

TV-Funktionen<br />

Einschaltzeit TV<br />

ca. 25 Sekunden (100 Sekunden bis<br />

Bildmenü erscheint)<br />

Umschaltzeit <strong>HDTV</strong>-Sender ca. 3,5 Sekunden<br />

Bildformatwahl<br />

teilweise unvollständig, Bildbeschnitt bei SD<br />

Bild-in-Bild<br />

nein (nur bei Webbrowser)<br />

EPG<br />

7-Tage-EPG, wenig Zusatzinformationen<br />

auf einem Blick, kein Bild, aber Ton, Daten<br />

nur per Umschaltung aktualisierbar,<br />

Datenverlust nach dem Ausschalten<br />

(alternativ Online-EPG)<br />

Gaming<br />

Eingabeverzögerung im TV-Modus sehr hoch (> 200 ms), kaum spielbar<br />

Spielemodus<br />

gut spielbar (40 ms), Bildmodus „Spiel“,<br />

Bildeinstellungen gehen verloren<br />

Helligkeit/Schwarzwert<br />

Leuchtkraft 300 cd/m 2<br />

Schwarzwert 0,03 – 0,1 cd/m 2<br />

Dimming<br />

ja, grobes Spaltendimming<br />

Lichtsensor<br />

ja, nur automatischer Helligkeitsabgleich<br />

Helligkeitsverteilung<br />

80 % 80 % 75 %<br />

75 % 90 % 75 %<br />

85 % 100 % 95 %<br />

Durchzeichnung<br />

Detailverlust in sehr dunklen Bildbereichen, Gammakorrektur nur durch<br />

USB-Sensor möglich (nicht mitgeliefert)<br />

Bildschärfe<br />

Auflösung<br />

3 840 × 2 1<strong>60</strong> Pixel<br />

Detailnachschärfung<br />

Resolution+ (kontrastbasierte Nachschärfung)<br />

Bewegtbildschärfe<br />

gut, 100-Hertz-Niveau<br />

Nachzieheffekte<br />

Filmglättung<br />

Farbdarstellung<br />

Farbraum<br />

Farbtemperatur<br />

Bildfehler<br />

Blickwinkel<br />

Clouding/Streifenbildung<br />

Farbblitzer/Pixelrauschen<br />

Abgestufte Farbübergänge<br />

Tonwiedergabe<br />

Qualität<br />

Einstellungen<br />

in dunklen Bereichen sichtbar<br />

ab Stufe Mittel flüssige Filmbilder, leichte<br />

Aussetzer und Artefakte<br />

übersättigte Rot- und Blautöne, Hauttöne<br />

orangefarben<br />

leicht schwankend, Mitteltöne mit<br />

Gelbschimmer, dunkle Bereiche zu kühl<br />

eingeschränkt, Bild bleicht aus<br />

sehr gering / sichtbar<br />

nein/nein<br />

gering<br />

sehr blechern, auch mit Audyssey-EQ<br />

stark mittenbetont, Rauschen bei<br />

hohen Lautstärken<br />

umfangreich, Equalizer und Audyssey-<br />

Nachbearbeitung<br />

ja (2 Stufen)<br />

Automatische Lautstärkekorrektur<br />

3D-Darstellung<br />

Helligkeit 125 cd/m 2<br />

Doppelkonturen (Crosstalk) nicht sichtbar (nur bei vertikaler<br />

Blickwinkelabweichung)<br />

3D-Brille flimmerfrei<br />

ja<br />

Auflösung<br />

Full-HD-3D<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

34 | 2.2014


Welchen Mehrwert<br />

bietet Ultra HD?<br />

Unser abschließender Bildvergleich gibt detaillierten Einblick in die<br />

Leistungs fähigkeit des 65M9363DG. Während der Fernseher bei<br />

schnellen Bildbewegungen Defizite bei der Bildschärfe erkennen<br />

lässt, erscheinen insbesondere Fotos messerscharf und in bester Detailauflösung.<br />

Da die Fotowiedergabe in UHD-Qualität kinderleicht<br />

über den USB- und SD-Eingang klappt, können Sie die bestmögliche<br />

Bildqualität auch ohne externe Hilfsmittel auskosten.<br />

Je näher Sie der Bildfläche kommen, desto extremer fällt<br />

der Unterschied aus: Mit UHD-Auflösung erscheint das<br />

Bild wie ein gedrucktes Foto.<br />

Anhand von Schrift wird der Auflösungsunterschied<br />

besonders deutlich. Hier eine Zeitungsseite in Full-HD-<br />

Auflösung: Die Buchstaben sind kaum noch lesbar.<br />

Die gleiche Seite in Ultra-HD-Auflösung mit dem<br />

65M9363DG: Die enorme Detailzeichnung lässt selbst<br />

kleinste Buchstaben wie gedruckt erscheinen.<br />

Rückt man mit der Nasenspitze dagegen an einen<br />

Full-HD-Fernseher heran, sind Details durch das grobe<br />

Pixelraster nur noch mit Mühe zu erkennen.<br />

Full-HD-Signale rechnet der 65M9363DG fehlerfrei auf<br />

die Ultra-HD-Auflösung um, sodass Sie keine Nachteile<br />

hinsichtlich der Bilddarstellung erwarten.<br />

Schalten Sie Resolution+ hinzu, verbessert sich der<br />

subjektive Schärfeeindruck nochmals, da der Fernseher<br />

Details kontraststärker betont.<br />

Die bestmögliche Detaildarstellungsqualität erreichen<br />

Sie, wenn Sie Inhalte mit UHD-Auflösung zuspielen.<br />

Fotos und Videos offenbaren dann ungekannte Details.<br />

www.hdtvmagazin.com 35


Die rückseitigen LEDs für die<br />

stimmungsvolle Ambilight-<br />

Beleuchtung liegen erstmals<br />

mittig und strahlen nach oben<br />

und unten ab.<br />

152 cm<br />

Ausstattung<br />

Philips<br />

<strong>60</strong>PFL8708S<br />

2/2014<br />

Bildqualität<br />

Philips<br />

<strong>60</strong>PFL8708S<br />

2/2014<br />

Seitlich betrachtet kann<br />

das Bild immer noch<br />

überzeugen: Das blickwinkelstabile<br />

IPS-Panel<br />

macht es möglich.<br />

Flache Bautiefe,<br />

schlanker Rahmen und<br />

fest verbaute Kontrastfilterscheibe:<br />

Optisch<br />

weiß der <strong>60</strong>PFL8708S zu<br />

überzeugen.<br />

Platzieren Sie den Fernseher auf Augenhöhe, zeigen 3D-<br />

Bilder keine Doppelkonturen. Das flimmerfreie Polfilter-<br />

Verfahren garantiert 3D-Genuss wie im Kino.<br />

Vier Polfilter-Brillen liegen dem TV bei.<br />

Die beiliegende Kamera passt optisch nur<br />

bedingt zum filigranen Gehäuse des Fernsehers<br />

und erscheint wie ein Fremdkörper.<br />

Philips <strong>60</strong>PFL8708S<br />

Bei all den aufsehenerregenden<br />

Flachbild-TV-Sondereditionen von<br />

Philips kann man leicht den Überblick<br />

verlieren. Der <strong>60</strong>PFL8708S ist laut Datenblatt<br />

der 8000er-Serie zugeordnet, zeigt sich aber im<br />

Test als komplett eigenständiges Modell, das<br />

der 7000er-Baureihe nicht unähnlich ist.<br />

Philips‘ 8000er-Serie lockt mit 200-Hertz-<br />

Technik, Shutter-3D und beidseitiger LED-Bildausleuchtung.<br />

Unsere Analyse des <strong>60</strong>PFL8708S<br />

zeigt, dass hier vorrangig die Technik der<br />

7000er-Serie Verwendung findet. Im Detail: Statt<br />

zwei LED-Leisten kommt eine zum Einsatz, statt<br />

200-Hertz-Technik findet sich ein 100-Hertz-<br />

Panel und statt Shutter-3D gibt es das wohnzimmerfreundliche<br />

flimmerfreie Polfilter-3D-Verfahren.<br />

Damit ist der <strong>60</strong>PFL8708S fast baugleich<br />

zum 55PFL7108K, doch was ist das Geheimnis<br />

des neuen Mitglieds der Ambilight-Familie?<br />

Brillant, brillanter, Philips<br />

Im Test zeigte der <strong>60</strong>PFL8708S eine nochmals<br />

verbesserte Bildhelligkeit, sodass auch in sehr<br />

hellen Wohnzimmern brillante Bilder möglich<br />

sind. Gleichfalls ist der <strong>60</strong>PFL8708S der grazilste<br />

Ambilight-TV, den Philips bislang gefertigt hat.<br />

Statt die rückseitigen LEDs an den Rahmenkanten<br />

zu verbauen, sitzen diese jetzt mittig<br />

angeordnet innerhalb einer über die gesamte<br />

Bildbreite durchgehenden Leiste. Die LEDs<br />

strahlen nach oben und unten gleichmäßig ab<br />

und durch die reflektierende Rückwand ergibt<br />

sich eine homogene Lichtaura.<br />

Einschalten und eintauchen<br />

Die Bildabstimmung ab Werk gelingt Philips<br />

besser als vielen anderen Herstellern und der<br />

<strong>60</strong>PFL8708S präsentiert sich äußerst natürlich.<br />

Mit ein wenig Feintuning lassen sich Farbintensität<br />

und Bildbrillanz steigern, ohne dass das<br />

Gesamtergebnis künstlich erscheint. Eine Schlüsselrolle<br />

für ein überzeugendes Filmerlebnis<br />

nimmt die Ansteuerung der LED-Beleuchtung<br />

ein. Philips setzt hier auf eine LED-Leiste an der<br />

Unterkante und die Helligkeit kann immer nur<br />

für das gesamte Bild justiert werden. Automatisch<br />

zum Helligkeitsabgleich der LEDs steuert<br />

Philips den Signalpegel und wirkt damit aktiv<br />

einer zu starken Abdunklung von brillanten<br />

Details entgegen. In den Voreinstellungen<br />

„Standard“ oder „optimales Bild“ erreicht der<br />

Fernseher die beste Schwarz- und Helligkeitsdarstellung,<br />

allerdings kann es zu abrupten<br />

Helligkeitswechseln kommen. Die Voreinstellung<br />

„optimale Leistung“ bremst den Fernseher<br />

in der Bildhelligkeit etwas aus, sorgt aber für<br />

einen ausgeglicheneren Kontrasteindruck. Ohne<br />

„Durch die superflüssige Zwischenbildberechnung<br />

werden sämtliche<br />

Filmbildruckler eliminiert.“<br />

aktive Ansteuerung der LED-Beleuchtung wirkt<br />

Schwarz aufgehellt und bläulich, zudem kommen<br />

dann die Ausleuchtungsdefizite ans Licht.<br />

Unser Testmodell zeigte aufgehellte Bildecken im<br />

oberen Bereich und eine leichte Schattenbildung<br />

in der oberen Bildmitte.<br />

Für 3D gemacht<br />

Aufgrund der verbauten 100-Hertz-LCD-<br />

Technik sind Unschärfen bei schnellen<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Philips<br />

36 | 2.2014


Bildbewegungen nicht zu vermeiden, durch<br />

die ausgeglichene Reaktionszeit des IPS-Panels<br />

treten störende Schlieren in dunklen Bereichen<br />

aber nicht auf. Im Familienkreis werden Sie den<br />

tadellosen Blickwinkel des Fernsehers schnell<br />

zu schätzen wissen, denn auch auf den äußeren<br />

Sitzplätzen können Farben und Kontraste<br />

überzeugen. Angesichts der überaus schlanken<br />

Gesamtkonstruktion kann der Ton überzeugen,<br />

lediglich bei höheren Lautstärken ergibt sich ein<br />

etwas blecherner Eindruck. Für Diskussionen<br />

dürfte das neue Ambilight sorgen: Obwohl die<br />

Lichtstreuung überzeugt, ziehen wir die gängige<br />

Ambilight-LED-Rahmenanordnung vor, denn<br />

„Im Test zeigte <strong>60</strong>PFL8708S eine<br />

nochmals verbesserte Bildhelligkeit<br />

und auch in sehr hellen Wohnzimmern<br />

sind brillante Bilder möglich.“<br />

mit dem Bildinhalt mitwandernde Lichteffekte<br />

präsentiert der <strong>60</strong>PFL8708S zurückhaltend. Das<br />

flimmerfreie Polfilter-3D-Verfahren und die<br />

beeindruckende Bildhelligkeit des <strong>60</strong>PFL8708S<br />

versprechen dagegen nicht nur auf dem Papier<br />

eine glänzende 3D-Performance: Durch die<br />

superflüssige Zwischenbildberechnung werden<br />

sämtliche Filmbildruckler eliminiert und Sie<br />

können wie in Peter Jacksons „Der Hobbit“<br />

Die Mauszeigersteuerung klappt mit der Fernbedienung<br />

ebenso fehlerfrei wie die Texteingaben.<br />

jeden Kameraschwenk in voller Detailpracht<br />

nachvollziehen. Das Polfilter-Raster reduziert<br />

zwar die Auflösung, ab einem Sitzabstand von<br />

zweieinhalb Metern ist dieser Nachteil aber<br />

kaum noch wahrnehmbar. Filmpuristen, die mit<br />

Philips' Zwischenbildberechnung nicht einverstanden<br />

sind, müssen im Zusammenspiel mit<br />

Kinofilmbildern mit Rucklern rechnen.<br />

Online vor Offline<br />

Dank aktueller Software gelingt der Startprozess<br />

des Fernsehers deutlich schneller und auch der<br />

Senderwechsel fordert nur wenig Geduld. Die<br />

Einrichtung des Fernsehers ist kinderleicht,<br />

so führt der Fernseher vor dem Kanalsuchlauf<br />

z. B. einen LNB- und Satellitenabgleich durch,<br />

anstatt Ihnen eine leere Kanalliste vorzusetzen.<br />

Die Menüs wirken etwas verspielt, weisen aber<br />

große Symbole auf und die meisten Sender sind<br />

als Logo in der Kanalliste hinterlegt. Ohne Onlineanbindung<br />

enttäuscht nur der elektronische<br />

Programmführer, der wenig Informationen auf<br />

einem Blick bietet, lange Ladezeiten aufweist und<br />

Bild und Ton des laufenden Programms nicht<br />

wiedergibt. Mit Internetverbindung können Sie<br />

einen verbesserten Onlineprogrammführer aktivieren.<br />

Während Philips aufseiten des <strong>HDTV</strong>-<br />

Empfangs nur Single-Tuner bietet, zeigt sich der<br />

<strong>60</strong>PFL8708S im Netzwerk und Internet äußerst<br />

flexibel und Sie können sogar TV-Inhalte an<br />

andere Philips-<strong>TVs</strong> oder auf Tablets streamen.<br />

Für die frustfreie Smart-TV-Steuerung sorgt die<br />

Fernbedienung, die mit einer Mauszeigersteuerung<br />

und vollwertigen Tastatur aufwartet.<br />

Experiment geglückt?<br />

Philips gelingt mit dem <strong>60</strong>PFL8708S einmal<br />

mehr ein aufsehenerregender Fernseher, der<br />

allerdings äußerst starke Konkurrenz aus eigenem<br />

Hause fürchten muss. Der 55PFL7108K<br />

mag die etwas geringere Bilddiagonale und<br />

Bildbrillanz vorweisen, ist technisch aber nahezu<br />

gleichwertig und kostet deutlich weniger. Die<br />

herstellereigene Einordnung des <strong>60</strong>PFL8708S in<br />

die 8000er-Liga kann nicht darüber hinwegtäuschen,<br />

dass hier Technik der 7000er-Baureihe am<br />

Werk ist. Das ist aber keineswegs ein Nachteil,<br />

denn derart blickwinkelstabile Filmbilder ohne<br />

ausbleichende Farben und flimmerfreie 3D-<br />

Bilder mit beeindruckender Helligkeit bieten die<br />

alternativen 8000er-Modelle nicht.<br />

CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Was uns gefällt<br />

+ Gute Bildschärfe, natürliche Farben<br />

+ Vollbilddimming, breiter Blickwinkel<br />

+ Butterweiche Filmbilder, überzeugendes 3D<br />

+ Ambilight für zusätzlichen Lichteffekt<br />

Was uns stört<br />

– Ausleuchtung nicht optimal<br />

– Bewegtbildschärfe nur 100-Hertz-Niveau<br />

– Keine Doppeltuner, kein Bild-in-Bild<br />

– Bedienung könnte flüssiger sein<br />

Einstellungen für ein natürliches Bild<br />

Bildeinstellung Film<br />

Kontrast des Backlights 100<br />

Farbe 53<br />

Schärfe 1<br />

Rauschunterdrückung Aus<br />

MPEG Rauschunt. Aus<br />

Perfect Natural Motion Minimum<br />

Clear LCD<br />

Ein<br />

Erweiterte Schärfe Ein<br />

Dynamic Contrast Minimum oder Aus<br />

Dynamische Hintergr. Standard oder<br />

Optimale Leistung<br />

Farboptimierung Minimum oder Aus<br />

Lichtsensor<br />

Je nach Wunsch<br />

Gamma +1<br />

Farbtemperatur Personalisiert<br />

Rot-Weißwert 123,<br />

Grün-Weißwert 123,<br />

Blau-Weißwert 45,<br />

Rot-Schwarzwert 0,<br />

Grün-Schwarzwert 0,<br />

Blau-Schwarzwert 0<br />

Videokontrast 100<br />

Helligkeit 50<br />

Bildformat<br />

Nicht skaliert<br />

www.hdtvmagazin.com 37


Philips <strong>60</strong>PFL8708S<br />

Details<br />

Preis<br />

2 999 Euro<br />

Farbe<br />

Anthrazit<br />

Maße (B × H × T)<br />

134,2 × 86 × 6 cm<br />

Gewicht<br />

28 kg<br />

Bauweise<br />

Edge-LED-LCD<br />

Auflösung<br />

1 920 × 1 080 Pixel<br />

Tuner<br />

DVB-S/-C/-T (Einzeltuner, Unicable)<br />

Festplattenaufzeichnung<br />

ja, extern USB<br />

3D<br />

ja (Polfilter-Technik)<br />

WLAN<br />

ja (intern)<br />

Stromverbrauch<br />

<strong>60</strong> – 195 Watt<br />

Zubehör<br />

Fernbedienung<br />

mit Mauszeigersteuerung und Tastatur<br />

3D-Brille<br />

4 × Polfilter-Brille (PTA468)<br />

Kamera<br />

ja, extern beiliegend<br />

Anschlüsse<br />

4 × HDMI (3D, ARC, CEC) 1 × Scart (Adapter) 1 × Netzwerk<br />

1 × Komponente (Adapter) 3 × USB 1 × Kopfhörer<br />

1 × digital optisch<br />

Sonderfunktionen<br />

Ambilight (vierseitig), DLNA Client+Server, HbbTV, Miracast, Skype,<br />

Streaming von/auf Tablet, Youtube<br />

Videoformate<br />

3GP, ASF, AVCHD, AVI, DivX, MKV, MOV, MP4, MPEG, PS, TS, WMV<br />

TV-Funktionen<br />

Einschaltzeit TV<br />

ca. 12 Sekunden (ca. 3 Sekunden mit<br />

Schnellstart)<br />

Umschaltzeit <strong>HDTV</strong>-Sender ca. 2,5 Sekunden<br />

Bildformatwahl<br />

unvollständig, kein Bildbeschnitt bei SD<br />

Bild-in-Bild<br />

nein<br />

EPG<br />

7-Tage-EPG, kein Bild und Ton (alternativ<br />

Online-EPG mit Bild und Ton), lange Ladezeit,<br />

Daten nur per Umschaltung aktualisierbar,<br />

nach dem Ausschalten gehen<br />

Daten nicht verloren<br />

Gaming<br />

Eingabeverzögerung im TV-Modus hoch (125 ms), kaum spielbar<br />

Spielemodus<br />

gut spielbar (55 ms), in den Bildeinstellungen<br />

aktivierbar (Spiel oder Computer),<br />

Bildeinstellung bleibt erhalten<br />

Helligkeit/Schwarzwert<br />

Leuchtkraft 450 cd/m 2<br />

Schwarzwert 0,03 – 0,3 cd/m 2<br />

Dimming<br />

ja, Vollbilddimming<br />

Lichtsensor<br />

ja, nur automatischer Helligkeitsabgleich<br />

Helligkeitsverteilung<br />

75 % 70 % 65 %<br />

70 % 100 % 65 %<br />

70 % 90 % 70 %<br />

Durchzeichnung<br />

dezente Überbelichtung in hellen Bereichen, sonst ausgeglichen<br />

Bildschärfe<br />

Auflösung<br />

1 920 × 1 080 Pixel<br />

Detailnachschärfung<br />

ja, über Schärferegler und erweiterte Schärfe<br />

Bewegtbildschärfe<br />

gut, 100-Hertz-Niveau<br />

Nachzieheffekte<br />

Filmglättung<br />

Farbdarstellung<br />

Farbraum<br />

Farbtemperatur<br />

gering<br />

auffällige Filmglättung selbst in niedrigster<br />

Stufe, leichte Artefakte, flüssige Bewegungsabläufe<br />

ohne Aussetzer<br />

gut abgestimmter Farbraum selbst in<br />

Werkseinstellung, Rot- und Grüntöne<br />

leicht abweichend<br />

in Werkseinstellung zu warm oder kühl,<br />

nach Korrektur minimal gelblich<br />

Bildfehler<br />

Blickwinkel<br />

nahezu uneingeschränkt<br />

Clouding/Streifenbildung gering (aber Flashlights obere Bildecken)/<br />

gering (leichte Schattenbildung)<br />

Farbblitzer/Pixelrauschen nein/nein<br />

Abgestufte Farbübergänge gering<br />

Tonwiedergabe<br />

Qualität<br />

ausgewogenes Klangbild mit überzeugenden<br />

Mitten, mit zunehmender Lautstärke blechern<br />

Einstellungen<br />

umfangreich, Equalizer vorhanden<br />

Automatische Lautstärkekorrektur ja<br />

3D-Darstellung<br />

Helligkeit 130 cd/m 2<br />

Doppelkonturen (Crosstalk) nicht sichtbar (nur bei vertikaler Blickwinkelabweichung)<br />

3D-Brille flimmerfrei<br />

ja<br />

Auflösung<br />

halbierte Full-HD-Auflösung<br />

(1 920 × 540 Bildpunkte pro Auge)<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Philips<br />

38 | 2.2014


Ambilight-Spektakel<br />

Philips setzt beim <strong>60</strong>PFL8708S auf eine zentrierte LED-Anordnung an der Gehäuserückseite und die Leuchtdioden<br />

werfen farbiges Licht, passend zum Bildinhalt in alle Himmelsrichtungen. Wie sich das Ambilight in<br />

der Praxis auswirkt, zeigen diese Schnappschüsse: Bilder sagen bekanntlich mehr als tausend Worte.<br />

Wer das Ambilight-Erlebnis ins ganze Wohnzimmer übertragen möchte, sollte das Hue-Startpaket erwerben. Mittels Philips-Hue-App für Smartphones und dem mitgelieferten<br />

WLAN-Transmitter verbinden sich die Hue-LED-Lampen und der Flachbildfernseher, um ein noch weitreichenderes Ambilight zu kreieren.<br />

www.hdtvmagazin.com 39


Ausstattung<br />

Bildqualität<br />

Anschlüsse und den<br />

Zugang zum Lampenschacht<br />

finden Sie an der<br />

Rückseite. Im Vergleich<br />

zum DLA-X35 sind beim<br />

DLA-X500R keine analogen<br />

Bildeingänge mehr<br />

vorhanden.<br />

JVC<br />

DLA-X500R<br />

2/2014<br />

JVC<br />

DLA-X500R<br />

2/2014<br />

Das Gehäuse bleibt das dritte<br />

Jahr in Folge unverändert,<br />

aber das Betriebsgeräusch<br />

wurde etwas gesenkt. Im<br />

hohen Lampenmodus ist der<br />

Projektor dennoch gut hörbar.<br />

Die Optik arbeitet komplett motorisiert,<br />

sodass Zoom, Fokus und Lens-Shift über<br />

die Fernbedienung gesteuert werden<br />

können.<br />

JVC DLA-X500R<br />

Die 3D-Darstellung des Projektors kann mit Ausnahme des leichten Bildflimmerns<br />

rundum überzeugen, doch die 3D-Brillen vom Typ PK-AG3 und der<br />

3D-Sender (PK-EM2) liegen dem Projektor nicht bei.<br />

JVC sorgt mit der 4K-e-Shift-Technologie<br />

für reichlich Aufsehen, denn der Hersteller<br />

wirbt mit 4K-Auflösung, obwohl im<br />

Inneren des DLA-X500R nur Full-HD-Panel<br />

schlummern. Dem nicht genug, bietet JVC die<br />

Möglichkeit, echte 4K-Videosignale in den<br />

Projektor einzuschleusen. Handelt es sich also<br />

doch um einen echten 4K-Projektor?<br />

Im DLA-X500R schlummern drei sogenannte<br />

D-ILA-Panel mit Full-HD-Auflösung, die sich<br />

jeweils um eine RGB-Grundfarbe kümmern.<br />

Die D-ILA-Technik ist mittlerweile in der<br />

sechsten Generation angelangt und JVC konnte<br />

die Pixelabstände der D-ILA-Panel nochmals<br />

minimieren, wodurch die Lichteffizienz um<br />

ein paar Prozentpunkte zugelegt hat. Am Ende<br />

des Lichtwegs werden alle drei Bilder über ein<br />

Prisma zusammengefügt und Sie sehen ein<br />

vollständig eingefärbtes Full-HD-Bild. Störende<br />

Farbsäume traten bei unserem Testmuster nicht<br />

auf, minimale farbige Doppelkonturen ließen<br />

sich im Handumdrehen über die filigrane Paneljustierung<br />

ausmerzen.<br />

Der 4K-e-Shift-Trick<br />

Aktivieren Sie den 4K-e-Shift im Bildmenü,<br />

berechnet der DLA-X500R jedes Bild doppelt.<br />

Zusätzlich kommt ein aktiver Filter zum<br />

Einsatz, der die jeweils zusammengehörigen<br />

Full-HD-Bilder leicht verschiebt. Infolge der<br />

Überschneidungen der Bildpunkte verschwindet<br />

die Pixelstruktur vollständig und Sie können<br />

auch mit der Nasenspitze an der Leinwand kein<br />

Raster erkennen. Mit einer echten 4K-Auflösung<br />

hat dieser Prozess aber nichts zu tun, da der<br />

DLA-X500R die Bildberechnung auf Basis der<br />

doppelten Full-HD-Auflösung durchführt (nicht<br />

auf Basis der vierfachen, wie es für 4K notwendig<br />

wäre) und die beiden berechneten Full-<br />

HD-Bilder nacheinander und nicht zeitgleich<br />

„Dank der neuen Iris verschwindet<br />

auch das letzte Restlicht im<br />

Tiefschwarz und der DLA-X500R<br />

erreicht die beste Schwarzdarstellung<br />

aller Zeiten.“<br />

dargestellt. Einzig durch die Trägheit unserer<br />

Wahrnehmung erscheint das 4K-e-Shift-Bild wie<br />

aus einem Guss. Neu ist, dass der DLA-X500R<br />

am HDMI-Eingang auch 4K-Signale mit bis zu<br />

<strong>60</strong> Bildern pro Sekunde akzeptiert, auch wenn<br />

der neue Kopierschutz HDCP 2.2 außen vor<br />

bleibt. Gut gemeint, aber in der Praxis kaum<br />

einsetzbar, ist die neue Umgebungseinstellung:<br />

Der Projektor passt das Bild gemäß den Vorgaben<br />

zur Leinwand, den Raumbedingungen und<br />

dem Betrachtungsabstand selbständig an. Was in<br />

der Theorie gut klingt, funktioniert in der Praxis<br />

noch nicht zielgerichtet: Weshalb hohe Werte<br />

bei der Leinwandgröße und beim Betrachtungsabstand<br />

das Bild förmlich ausbrennen lassen,<br />

erschließt sich dem Nutzer nicht.<br />

4K-Qualität durch 4K-e-Shift?<br />

Zu unserer Überraschung zeigten echte 4K-<br />

Zuspielungen eine höhere Detailschärfe und<br />

mehr Bildinformationen als eine Full-HD-<br />

Signaleinspeisung, sodass JVCs 4K-e-Shift<br />

tatsächlich dafür sorgt, dass sich die Auflösung<br />

verbessert. Im Gegensatz zu einem Projektor<br />

mit nativer 4K-Auflösung fällt der Schärfeunterschied<br />

zwischen Full-HD- und 4K-Zuspielung<br />

aber deutlich dezenter aus. Spielen Sie keinen<br />

4K-Inhalt zu, ist der Einsatz des 4K-e-Shifts ein<br />

zweischneidiges Schwert: Im Test konnte uns der<br />

nahezu analoge Look der Filmbilder begeistern,<br />

allerdings treten eine geringe Unschärfe und eine<br />

sichtbar verminderte Bewegtbildschärfe zutage,<br />

sodass insbesondere Sportinhalte besser ohne<br />

4K-e-Shift dargestellt werden sollten. Die Einstellungen<br />

der Schärfenachbearbeitung Multiple<br />

Pixel Control sorgt zudem für Verwirrung, da<br />

Sie neben den bereits bekannten Einstellungs-<br />

Bilder: Auerbach Verlag, JVC<br />

40 | 2.2014


eglern zusätzliche Vorgaben wie „4K“, „1080p“<br />

oder „480p“ vorfinden, die das Bild unabhängig<br />

von den getroffenen Einstellungen nachbearbeiten.<br />

Da dieser Eingriff nicht abschaltbar ist,<br />

sollten Sie sich am besten für eine Voreinstellung<br />

entscheiden und nicht den Automatikmodus<br />

aktivieren, der das Bild je nach Eingangssignal<br />

„4K-Qualität bietet der DLA-X500R<br />

zwar nicht, doch bei echter 4K-<br />

Zuspielung sehen Sie mehr Details als<br />

mit einem Full-HD-Projektor.“<br />

verändert. In Summe konnte das 4K-e-Shift-Bild<br />

gerade bei großen Leinwanddiagonalen und<br />

geringen Sitzabständen überzeugen, denn in<br />

nativer Full-HD-Darstellung waren bereits leichte<br />

Pixelraster an Objektkonturen zu erspähen.<br />

Umgekehrt kann die native Darstellung ohne<br />

4K-e-Shift Vorteile mit sich bringen, wenn die<br />

Bilddiagonale verhältnismäßig gering ausfällt –<br />

probieren Sie unbedingt beide Einstellung aus!<br />

Kontrast- und Farbenpracht<br />

JVC stimmt den DLA-X500R ohne viel Aufsehen<br />

fast perfekt ab. Einzig die Voreinstellungen<br />

sind unglücklich benannt, denn neutral zeigte<br />

sich der Farbraum nur<br />

im Farbprofil „Custom“.<br />

Unser Tipp für<br />

alle Filmbegeisterten<br />

lautet jedoch „Standard“,<br />

denn hierbei zeigt der<br />

DLA-X500R im Rot-,<br />

Gelb- und Grünbereich<br />

einen leicht erweiterten<br />

Farbraum, sodass Kinofilme<br />

besonders plastisch<br />

wirken. Die Ausdehnung<br />

des Farbraums findet<br />

dabei nur an der Grenze<br />

zur maximalen Farbsättigung<br />

statt, sodass<br />

weder Hauttöne noch<br />

Farbabstufungen unnatürlich<br />

erscheinen. Solch<br />

eine Perfektion in der<br />

Darstellung erreicht der<br />

Projektor bei der Wiedergabe<br />

von Graustufen<br />

nicht ganz, denn unser<br />

Testmodell zeigte eine<br />

leicht schwankende Farbtemperatur.<br />

Hierbei gilt<br />

es zu beachten, dass der<br />

Einsatz der dynamischen<br />

Iris die Graustufendarstellung<br />

ebenfalls beeinflusst.<br />

Im DLA-X500R<br />

ist erstmals eine solche<br />

Dank optimierter Tastenbelegung sind nahezu alle<br />

Funktionen des Projektors direkt anwählbar.<br />

aktive Streulichtblende integriert, um den Kontrast<br />

szenenabhängig zu verbessern. Dank der<br />

neuen Iris verschwindet auch das letzte Restlicht<br />

im Tiefschwarz und der DLA-X500R erreicht die<br />

beste Schwarzdarstellung aller Zeiten. Damit helle<br />

Details infolge des verminderten Lichtstroms<br />

nicht zu matt erscheinen, passt JVC im Gleichklang<br />

den Sig nalpegel an: Soweit es dunkle Details<br />

erlauben, werden diese im Signalpegel angehoben,<br />

um der Abdunklung entgegenzuwirken. Somit<br />

erscheinen die meisten Details gleich hell, schwarze<br />

Bildanteile färben sich aber pechschwarz und<br />

der Kontrast im Bild steigt dramatisch. Tipp: Die<br />

Voreinstellung „Auto 2“ verschluckt im Gegensatz<br />

zu „Auto 1“ dunkle Details nicht und zeigt nur<br />

in seltenen Szenen eine dezente Überbelichtung.<br />

Unbedingt meiden sollten Sie die Einstellung<br />

„Brillantschwarz“, hierbei fügt der Projektor dem<br />

Bild schwarze Doppelkonturen hinzu.<br />

Jetzt noch flüssiger<br />

Rundum verbessern konnte JVC die Zwischenbildberechnung<br />

Clear Motion Drive, die in<br />

geringer Stufe Kinofilme ruckelfreier, aber nicht<br />

zu künstlich darstellt. Gleichfalls treten keine<br />

störenden Artefakte zutage und Aussetzer in der<br />

Bildberechnung findet man nur noch in wenigen<br />

Extremfällen. Gerade im ebenfalls gelungenen<br />

3D-Betrieb oder im Zusammenspiel mit <strong>XXL</strong>-<br />

Bilddiagonalen lernt man Clear Motion Drive<br />

zu schätzen, denn das Auge kann Bewegungen<br />

leichter folgen und Details erscheinen klarer.<br />

Sucht man mit der Lupe nach Bildfehlern, wird<br />

man beim DLA-X500R nur mit Mühe fündig:<br />

Durch die digitale Ansteuerung der D-ILA-Panel<br />

tritt bei bestimmten Helligkeitsstufen ein leichtes<br />

Pixelrauschen auf und fließende Farb- und<br />

Helligkeitsübergänge zeigen sich bei schnellen<br />

Bildbewegungen leicht abgestuft.<br />

Preistipp für 4K-Fans?<br />

Mit dem DLA-X500R findet JVC die goldene<br />

Mitte zwischen der günstigeren Full-HD- und<br />

der kostspieligeren 4K-Konkurrenz. Im Preisbereich<br />

bis 5 000 Euro bietet der DLA-X500R<br />

das Optimum an Farbtreue und Bildkontrast,<br />

auch die neue Zwischenbildberechnung und<br />

3D-Darstellung können sich sehen lassen. 4K-<br />

Qualität bietet der DLA-X500R zwar nicht, doch<br />

bei echter 4K-Zuspielung sehen Sie mehr Details<br />

als mit einem Full-HD-Projektor.<br />

CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Was uns gefällt<br />

+ Präzise Farben, gute Schärfe<br />

+ Gute Helligkeit, sattes Schwarz<br />

+ Analoger Filmlook, tolle Zwischenbildberechnung<br />

+ Flexibel aufstellbar, motorisierte Optik<br />

Was uns stört<br />

– 4K-e-Shift mindert Bewegtbildschärfe<br />

– 4K-e-Shift sorgt für Zusatzgeräusch<br />

– Keine echte 4K-Detailauflösung<br />

– Im hohen Lampenmodus immer noch hörbar<br />

Einstellungen für ein natürliches Bild<br />

Bildmodus<br />

User<br />

Farbprofil<br />

Custom 1 oder Standard<br />

(erweiterte Farben)<br />

Farbtemperatur 7 000 K<br />

Gain R/G/B –5/0/0<br />

Offset R/G/B 0/–5/–5<br />

Gamma<br />

Normal, Farbwahl Weiß,<br />

Helligkeitskorrektur 3<br />

Kontrast 0<br />

Helligkeit 0<br />

Farbe 0<br />

Farbton 0<br />

Brillantschwarz Aus<br />

Lampenstrom Je nach Wunsch<br />

Optik Helligkeit Auto 2 oder Manuell<br />

MPC-Einstellungen<br />

4K-e-Shift<br />

Je nach Wunsch<br />

Originalauflösung 4K<br />

Schärfeanhebung 80<br />

Dyn. Kontrast 80<br />

Kantenglättung 0<br />

NR 0<br />

Clear Motion Drive Gering oder Aus<br />

www.hdtvmagazin.com 41


JVC DLA-X500R<br />

Details<br />

Preis<br />

Farbe<br />

Maße (B × H × T)<br />

Gewicht<br />

Bauweise<br />

Auflösung<br />

Lampenlaufzeit<br />

3D<br />

Stromverbrauch<br />

Zubehör<br />

Fernbedienung<br />

3D-Brille<br />

4 999 Euro<br />

Schwarz, Weiß<br />

45,5 × 17,9 × 47,2 cm<br />

14,7 kg<br />

D-ILA<br />

1 920 × 1 080 Pixel<br />

4 000 h<br />

ja (Shutter-Technik)<br />

230 – 295 Watt<br />

Standardfernbedienung beleuchtet<br />

(RM-MH19G)<br />

nein, optional (PK-AG3)<br />

Anschlüsse<br />

2 × HDMI (3D, CEC) 1 × USB 1 × 12-V-Trigger<br />

1 × RS-232 1 × Netzwerk<br />

Aufstellung<br />

Projektionsentfernung<br />

1,4- bis 2,8-fache Bildbreite<br />

(2-fach Zoom)<br />

Lens-Shift Vertikal: +/–80 %, horizontal: +/–34 %<br />

motorisierte Optik<br />

ja, Zoom/Fokus + Lens-Shift<br />

Lens-Memory<br />

ja, 5 Speicherbänke<br />

Projektor-Funktionen<br />

Einschaltzeit<br />

ca. 40 Sekunden<br />

Lautstärke (1 m Entfernung) 30 – 35 dB (32 dB mit 4K-e-Shift)<br />

Panel-Abgleich<br />

ja (121 Zonen)<br />

21 : 9-Vorverzerrung ja, auch in 3D und 4K<br />

Gaming<br />

Eingabeverzögerung<br />

hoch (140 ms), mäßig spielbar<br />

Spielemodus<br />

nicht vorhanden, hoch<br />

(125 ms ohne Zwischenbildberechnung),<br />

mäßig spielbar<br />

Helligkeit/Schwarzwert<br />

Leuchtkraft 220 – 330 cd/m 2<br />

Schwarzwert


4K-e-Shift wirklich 4K?<br />

In einem abschließenden Bildvergleich stellen wir die Detailauflösung des DLA-X500R der einer<br />

4K- und Full-HD-Projektion gegenüber. Kann JVCs 4K-e-Shift-Technik tatsächlich mehr Details aus<br />

4K-Inhalten generieren?<br />

Das e-Shift-Element sitzt zwischen dem Prisma und der Projektionsoptik und verschiebt die neu berechneten Full-<br />

HD-Bilder zueinander. Dadurch entsteht ein feineres Raster und die Pixelstruktur verschwindet. Obwohl das Pixelraster<br />

tatsächlich die UHD-Auflösung von 3 840 × 21<strong>60</strong> Bildpunkten (acht Megapixel) erreicht, rechnet der Projektor<br />

intern nur mit zweifacher Full-HD-Auflösung (vier Megapixel).<br />

Ohne 4K-e-Shift und mit Full-HD-Inhalten sind auf<br />

kurzer Distanz Pixelstrukturen erkennbar.<br />

Schalten Sie den 4K-e-Shift ein, verschwindet die Pixelstruktur,<br />

aber das Bild erscheint dezent weicher.<br />

Spielen Sie dem DLA-X500R echte 4K-Inhalte zu, profitieren<br />

Sie von einer gesteigerten Detailwiedergabe.<br />

Projektoren mit echter 4K-Bildauflösung zeigen<br />

4K-Quellen aber nochmals deutlich detaillierter.<br />

www.hdtvmagazin.com 43


Fernseher über 65 Zoll<br />

Fernseher über 48 Zoll<br />

RANKING<br />

In unserer Wertungsübersicht<br />

finden Sie eine Auswahl bislang<br />

getesteter <strong>TVs</strong>. Unsere Bewertung<br />

orientiert sich einzig an<br />

der Produktqualität.<br />

LG 84LM9<strong>60</strong>V (UHD)<br />

Bildqualität<br />

B&O Beovision 11<br />

Bildqualität<br />

Panasonic TX-L55WTW<strong>60</strong><br />

Bildqualität<br />

Samsung UE55F9090 (UHD)<br />

Bildqualität<br />

Ausstattung<br />

Ausstattung<br />

Ausstattung<br />

Ausstattung<br />

19 999 Euro 4/2013 www.lge.de<br />

11 099 Euro 1/2013 www.bang-olufsen.de<br />

2 599 Euro 4/2013 www.panasonic.de<br />

3 999 Euro 7/2013 www.samsung.de<br />

Samsung UE75ES9090<br />

Bildqualität<br />

LG 55LA8<strong>60</strong>9<br />

Bildqualität<br />

Philips <strong>60</strong>PFL<strong>60</strong>08<br />

Bildqualität<br />

Samsung UE<strong>60</strong>F7090<br />

Bildqualität<br />

Ausstattung<br />

Ausstattung<br />

Ausstattung<br />

Ausstattung<br />

7 999 Euro 1/2013 www.samsung.de<br />

2 599 Euro 6/2013 www.lge.de<br />

1 999 Euro 8/2013 www.philips.de<br />

3 299 Euro 8/2013 www.samsung.de<br />

Samsung UE75F6470<br />

Bildqualität<br />

LG <strong>60</strong>LA8<strong>60</strong>9<br />

Bildqualität<br />

Philips <strong>60</strong>PFL8708S<br />

Bildqualität<br />

Samsung UE65F8090<br />

Bildqualität<br />

Ausstattung<br />

Ausstattung<br />

Ausstattung<br />

Ausstattung<br />

5 999 Euro 7/2013 www.samsung.de<br />

3 199 Euro 7/2013 www.lge.de<br />

2 999 Euro 2/2014 www.philips.de<br />

3 999 Euro 8/2013 www.samsung.de<br />

Samsung UE85S9 (UHD)<br />

Bildqualität<br />

LG 65LA9709 (UHD)<br />

Bildqualität<br />

Philips 55PDL8908S<br />

Bildqualität<br />

Sony KDL-65W855A<br />

Bildqualität<br />

Ausstattung<br />

Ausstattung<br />

Ausstattung<br />

Ausstattung<br />

34 999 Euro 6/2013 www.samsung.de<br />

Sharp LC-70LE857E<br />

Bildqualität<br />

Ausstattung<br />

4 499 Euro 5/2013 www.sharp.de<br />

Sony KD-84X9005 (UHD)<br />

Bildqualität<br />

Ausstattung<br />

24 999 Euro 6/2012 www.sony.de<br />

5 999 Euro 8/2013 www.lge.de<br />

Loewe Reference ID 55<br />

Bildqualität<br />

Ausstattung<br />

7 500 Euro 5/2013 www.loewe.de<br />

Panasonic TX-L65WT<strong>60</strong>0E (UHD)<br />

Bildqualität<br />

Ausstattung<br />

5 999 Euro 7/2013 www.panasonic.de<br />

2 999 Euro 5/2013 www.philips.de<br />

Philips 65PFL9708S (UHD)<br />

Bildqualität<br />

Ausstattung<br />

5 199 Euro 7/2013 www.philips.de<br />

Philips 55PFL7108K<br />

Bildqualität<br />

Ausstattung<br />

1 799 Euro 1/2014 www.philips.de<br />

3 199 Euro 2/2014 www.sony.de<br />

Sony KD-65X9005A (UHD)<br />

Bildqualität<br />

Ausstattung<br />

4 499 Euro 5/2013 www.sony.de<br />

Sony KD-55X9005A (UHD)<br />

Bildqualität<br />

Ausstattung<br />

3 499 Euro 7/2013 www.sony.de<br />

Bilder: Auerbach Verlag, B&O, LG, Loewe, Metz, Panasonic, Philips, Samsung, Sharp, Sony, Toshiba<br />

44 | 2.2014


Fernseher unter 49 Zoll<br />

Heimkinoprojektoren<br />

Sony KDL-55W905A<br />

Bildqualität<br />

Panasonic TX-L47DTW<strong>60</strong><br />

Bildqualität<br />

Samsung UE46F8090<br />

Bildqualität<br />

JVC DLA-X500R<br />

Bildqualität<br />

Ausstattung<br />

Ausstattung<br />

Ausstattung<br />

Ausstattung<br />

2 499 Euro 4/2013 www.sony.de<br />

1 699 Euro 3/2013 www.panasonic.de<br />

1 849 Euro 3/2013 www.samsung.de<br />

4 999 Euro 2/2014 www.jvc.de<br />

Toshiba 58M8365<br />

Bildqualität<br />

Philips 46PFL8008S<br />

Bildqualität<br />

Sony KDL-40W905A<br />

Bildqualität<br />

Sony VPL-HW50ES<br />

Bildqualität<br />

Ausstattung<br />

Ausstattung<br />

Ausstattung<br />

Ausstattung<br />

1 999 Euro 8/2013 www.toshiba.de<br />

1 699 Euro 7/2013 www.philips.de<br />

1 299 Euro 8/2013 www.sony.de<br />

3 099 Euro 2/2013 www.sony.de<br />

Toshiba 65M9363DG (UHD)<br />

Bildqualität<br />

Philips 47PFL7108K<br />

Bildqualität<br />

Sony KDL-42W656A<br />

Bildqualität<br />

Sony VPL-VW500ES (4K)<br />

Bildqualität<br />

Ausstattung<br />

Ausstattung<br />

Ausstattung<br />

Ausstattung<br />

5 999 Euro 2/2014 www.toshiba.de<br />

1 599 Euro 3/2013 www.philips.de<br />

749 Euro 8/2013 www.sony.de<br />

9 900 Euro 1/2014 www.sony.de<br />

Samsung UE46F6510<br />

Bildqualität<br />

Sony KDL-42W805A<br />

Bildqualität<br />

Sony VPL-VW1000ES (4K)<br />

Bildqualität<br />

Ausstattung<br />

Ausstattung<br />

Ausstattung<br />

999 Euro 8/2013 www.samsung.de<br />

899 Euro 8/2013 www.sony.de<br />

18 900 Euro 4/2012 www.sony.de<br />

Gaming-Ranking<br />

Eine hohe Hertzzahl steht nicht stellvertretend für eine schnelle Reaktionszeit des Fernsehers:<br />

Je höher der Aufwand bei der Bildberechnung, desto träger werden Eingaben umgesetzt. Unser<br />

Ranking verschafft Ihnen einen schnellen Überlick über die Gaming-Tauglichkeit aktueller <strong>TVs</strong>.<br />

Hersteller TV-Serie TV-Typ<br />

Eingabeverzögerung<br />

(Spielmodus)<br />

LG LA9709 LED-LCD (UHD) 115 ms<br />

LG LA8<strong>60</strong>0 LED-LCD 50 ms<br />

LG LA7400 LED-LCD 40 ms<br />

LG LA6400 LED-LCD <strong>60</strong> ms<br />

LG 84LM9<strong>60</strong> LED-LCD (UHD) 75 ms<br />

Panasonic ETW<strong>60</strong> LED-LCD 35 ms<br />

Panasonic DTW<strong>60</strong> LED-LCD 35 ms<br />

Panasonic WTW<strong>60</strong> LED-LCD 35 ms<br />

Panasonic WT<strong>60</strong>0 LED-LCD (UHD) 35 ms<br />

Panasonic STW<strong>60</strong> Plasma 75 ms<br />

Panasonic VTW<strong>60</strong> Plasma 40 ms<br />

Panasonic GTW<strong>60</strong> Plasma 45 ms<br />

Philips <strong>60</strong>PFL8708 LED-LCD 55 ms<br />

Philips PFL<strong>60</strong>08 LED-LCD 50 ms<br />

Philips PFL7008 LED-LCD 50 ms<br />

Philips PFL8008 LED-LCD 50 ms<br />

Philips PFL9708 LED-LCD (UHD) <strong>60</strong> ms<br />

Hersteller TV-Serie TV-Typ<br />

Eingabeverzögerung<br />

(Spielmodus)<br />

Samsung F9090 LED-LCD (UHD) 65 ms<br />

Samsung F8090 LED-LCD 45 ms<br />

Samsung 65F8090 LED-LCD 75 ms<br />

Samsung F6400 LED-LCD 45 ms<br />

Samsung F7090 LED-LCD 45 ms<br />

Sharp LE625 LED-LCD <strong>60</strong> ms<br />

Sharp LE857 LED-LCD <strong>60</strong> ms<br />

Sharp LE757 LED-LCD <strong>60</strong> ms<br />

Sony W655 LED-LCD 15 ms<br />

Sony W805 LED-LCD 20 ms<br />

Sony W905/W855 LED-LCD 20 ms<br />

Sony X9005 LED-LCD (UHD) 40 ms<br />

Sony R470 LED-LCD 45 ms<br />

Toshiba M9363 LED-LCD (UHD) 40 ms<br />

Toshiba L4363 LED-LCD 30 ms<br />

Toshiba L7363 LED-LCD 50 ms<br />

Toshiba M8365 LED-LCD 50 ms<br />

geringe Verzögerung (optimal spieletauglich) spürbare Verzögerung starke Verzögerung<br />

www.hdtvmagazin.com 45


Testhintergründe<br />

Auf dieser Doppelseite erhalten Sie wichtige Tipps zur Bildoptimierung und Einblicke in unsere<br />

komplexen Messgraphen: Vor dem Studieren unserer Tests unbedingt lesen!<br />

Glossar<br />

Einschaltzeit: Beschreibt die Geschwindigkeit, mit der<br />

ein Fernseher vom Stand-by in den Betrieb wechselt.<br />

Umschaltzeit: Gibt die Zeit an, die während eines<br />

Programmwechsels zwischen zwei <strong>HDTV</strong>-Sendern auf<br />

unterschiedlichen Transpondern verstreicht.<br />

Bildformatwahl: Kennzeichnet die Möglichkeiten des<br />

Fernsehers, unterschiedliche Bildformate wie 4 : 3 und<br />

21 : 9 ins 16 : 9-Displayformat zu konvertieren und Inhalte<br />

ohne Bildbeschnitt (Overscan) wiederzugeben.<br />

EPG: Beschreibt die Qualität des elektronischen<br />

Programmführers.<br />

Eingabeverzögerung: Gibt die Verzögerung der<br />

Bilddarstellung bei Eingabebefehlen an. Videospiele<br />

lassen sich bei einer Eingabeverzögerung bis 20<br />

Millisekunden sehr gut steuern, Werte über <strong>60</strong><br />

Millisekunden beeinträchtigen die Spielbarkeit.<br />

Spielemodus: Beschreibt die Qualität des für<br />

Videospiele optimierten Bildmodus'.<br />

Leuchtkraft: Gibt die maximale Helligkeit des Fernsehers<br />

an. 45 cd/m 2 sind vergleichbar zur Bildhelligkeit in<br />

guten Kinosälen, 100 cd/m 2 sind für dunkle Wohnzimmer<br />

ausreichend, ab 200 cd/m 2 ist die Bilddarstellung<br />

auch in sehr hellen Wohnzimmern kontrastreich.<br />

Dimming: Beschreibt die Fähigkeit des Fernsehers,<br />

die Hintergrundeleuchtung unabhängig in Zonen zu<br />

steuern. Dadurch wird eine bestmögliche Schwarzund<br />

Weißdarstellung in jedem Bild gewährleistet.<br />

Helligkeitsverteilung: Beschreibt die Ausleuchtung<br />

der gesamten Bildfläche in Prozent, aufgeteilt in Sektoren.<br />

Häufig weisen bei Edge-LED-LCDs die Randbereiche<br />

eine niedrigere Helligkeit als die Bildmitte auf.<br />

Detailnachschärfung: Beschreibt die Fähigkeit des<br />

Fernsehers, Objektkonturen kontraststark herauszuarbeiten,<br />

ohne Doppelkonturen zu erzeugen.<br />

Filmglättung: Beschreibt eine spezielle Funktion<br />

der Zwischenbildberechnung, bei der zusätzlich<br />

eingefügte Bilder bei Kinofilmen für einen ruckelfreien<br />

Bewegungsablauf sorgen.<br />

Clouding: Beschreibt eine ungenaue Ausleuchtung,<br />

wie sie vor allem bei Edge-LEDs auftreten kann.<br />

Dunkle Bereiche erscheinen dabei leicht fleckig.<br />

Farbtemperaturmessung. Die Ziffern<br />

der unteren Skala geben die Helligkeitsstufen<br />

an, beginnend bei 5 (sehr dunkel)<br />

bis 100 (Weiß). Die Balken sollten im<br />

Idealfall bei 100 Prozent liegen, sonst<br />

treten Verfärbungen auf.<br />

Farbraummessung mit abnehmender<br />

Sättigung. Die äußersten Punkte kennzeichnen<br />

den maximalen Farbraum,<br />

den das Display darstellen kann. Die<br />

inneren Punkte zeigen die Farbgenauigkeit<br />

bei geringerer Intensität.<br />

Die Delta-E-Analyse der Farbraummessung<br />

kennzeichnet die wahrgenommene<br />

Farbabweichung. Werte unter 1 sind<br />

kaum erkennbar, Abweichungen über<br />

3 sind im direkten Vergleich bereits<br />

sichtbar.<br />

Die Luminanzanalyse<br />

der Farben<br />

kennzeichnet ihre<br />

Leuchtkraft. Die<br />

grauen Balken<br />

symbolisieren die<br />

Referenzwerte.<br />

Delta-E-Analyse<br />

der Durchzeichnung.<br />

Liegen die<br />

grauen Balken<br />

unterhalb der<br />

grünen Linie, sind<br />

die Abweichungen<br />

kaum erkennbar.<br />

Durchzeichnung. Die Ziffern unten geben<br />

die Helligkeitsstufen an, beginnend<br />

bei 5 (sehr dunkel) bis 100 (Weiß). Liegen<br />

Balken unterhalb von 2,2 tritt eine<br />

Überbelichtung auf, liegen sie oberhalb,<br />

kommt es zur Unterbelichtung.<br />

Messung der Sonderfarben. Spezielle<br />

Farbtöne wie Gold und Braun<br />

oder auch Hauttöne werden häufig<br />

nicht genau dargestellt. Anhand der<br />

Messpunkte können Sie die jeweilige<br />

Farbverschiebung erkennen.<br />

Die Delta-E-Analyse der Messung der<br />

Sonderfarben kennzeichnet die wahrgenommene<br />

Abweichung. Werte unter<br />

1 sind kaum erkennbar, Abweichungen<br />

über 3 sind im direkten Vergleich bereits<br />

sichtbar.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Burosch<br />

46 | 2.2014


Voreinstellung<br />

Nahezu jedes Fernsehermodell bietet<br />

vorgefertigte Einstellungen, die mit<br />

„Dynamik“ (auch „Kühl“), „Standard“<br />

oder „Kino“ (auch „Weich“)<br />

bezeichnet werden. „Dynamik“<br />

ist der Modus mit der größten<br />

Leuchtkraft, das Bild wirkt hell, aber<br />

bläulich; Farben, Kontraste sowie<br />

Schärfe sind maßlos überbetont<br />

(Bild oben) und das Gesamtergebnis<br />

wirkt künstlich. „Standard“ erscheint<br />

im direkten Vergleich milder und<br />

kommt dem natürlichen Abbild der<br />

Wirklichkeit näher. „Kino“ ergibt<br />

den neu tralsten Eindruck, das Bild<br />

wirkt aber kontrastschwächer und<br />

dunkler (Bild unten). Eine neutrale<br />

Voreinstellung bietet beste Voraussetzungen<br />

für eine nachfolgende<br />

Bildoptimierung.<br />

Helligkeit<br />

Der Helligkeitsregler beeinflusst nicht<br />

die Helligkeit des Bildes, sondern die<br />

Differenzierung der Schwarzbereiche.<br />

Eine zu hohe Regelung reduziert den<br />

Kontrast, dunkle Bereiche wirken<br />

grau (Bild oben). Ist der Wert zu<br />

niedrig, sehen Sie keinerlei Abstufungen<br />

in dunklen Szenen (Bild unten).<br />

Die richtige Helligkeit ist dann<br />

eingestellt, wenn der Hintergrund des<br />

Testbildes tiefschwarz erscheint und<br />

alle weiteren Kästen voneinander zu<br />

unterscheiden sind. Der sogenannte<br />

HDMI-Schwarzwert („erweitert“<br />

oder „eingeschränkt“) beeinflusst<br />

die abgebildeten Graustufen. Die<br />

Abstimmung von Bildquelle und<br />

Fernseher sollte immer den gleichen<br />

Wertebereich aufweisen (Videonorm<br />

entspricht „eingeschränkt“).<br />

Kontrast<br />

Die Bildbrillanz steuern Sie nicht<br />

über den Helligkeits-, sondern den<br />

Kontrastregler. Erhöhen Sie den<br />

Kontrast so lange, bis das Weiß des<br />

Hintergrundes brillant erscheint und<br />

dennoch alle Graustufen sichtbar<br />

bleiben. Ein zu hoher Kontrast verschluckt<br />

Abstufungen (Bild oben),<br />

ein zu geringer Wert lässt das Weiß<br />

flau erscheinen (Bild unten). Ein<br />

Hinweis an alle Plasma-TV-Besitzer:<br />

Durch die Vielzahl an weißen Flächen<br />

im Testbild reduziert die Elektronik<br />

die Helligkeit automatisch.<br />

Nutzen Sie nach Optimierung des<br />

Bildkontrasts das Testbild ebenfalls<br />

zur Einstellung der Hintergrundbeleuchtung<br />

und des Lichtsensors, um<br />

die Bildhelligkeit auf Ihr Wohnzimmer<br />

abzustimmen.<br />

Farbe<br />

Um die Farbsättigung richtig<br />

einzustellen, sollten Sie die Farbe<br />

zunächst reduzieren: Das Burosch-<br />

Universaltestbild erscheint matt (Bild<br />

oben). Nun muss der Farbregler so<br />

weit nach rechts justiert werden,<br />

bis alle Farben klar erkennbar sind,<br />

die Inhalte der Kästen aber nicht<br />

ineinanderlaufen. Die Farbsättigung<br />

ist dann zu hoch, wenn die Kästen<br />

innerhalb der Farbfelder nicht mehr<br />

sichtbar sind (Bild unten) und die<br />

Hauttöne unnatürlich erscheinen.<br />

Einige Modelle bieten die Wahl des<br />

Farbraums zwischen „Normal“ und<br />

„Erweitert“ (auch „x.v.Color“). Der<br />

„normale“ Farbraum entspricht<br />

meist dem Videostandard, was<br />

gerade Gesichtstönen zu mehr<br />

Natürlichkeit verhilft.<br />

Farbtemperatur<br />

Das Mischverhältnis der drei<br />

Grundfarben ist für die neutrale<br />

Graustufendarstellung verantwortlich.<br />

Rot, Grün und Blau im gleichen<br />

Verhältnis ergeben je nach Helligkeit<br />

Weiß, Grau oder Schwarz, zudem<br />

nimmt die Farbtemperatur starken<br />

Einfluss auf die Darstellungsgenauigkeit<br />

von Hauttönen. Mit dem<br />

Burosch-Testbild „Farbe“ können<br />

Sie dies überprüfen. Im Idealfall entsprechen<br />

die Hauttöne der Quelle.<br />

Wechseln Sie auf die Farbtemperaturen<br />

„Normal“ oder „Kalt“, werden<br />

Sie einen Blauüberschuss bemerken<br />

(Bild oben). Ist der Wert zu niedrig,<br />

färbt sich der Bildinhalt rötlich<br />

(Bild unten). Für eine neutrale<br />

Darstellung bietet sich häufig die<br />

Voreinstellung „Warm“ an.<br />

Bildschärfe<br />

Mit dem Schärfetestbild können<br />

Sie den Mittelweg aus Schärfe und<br />

Natürlichkeit finden. Drehen Sie<br />

zunächst den Regler nach links:<br />

Das Bild wird unscharf (Bild oben).<br />

Erhöhen Sie nun die Schärfe, bis um<br />

feine Linien weiße Ränder zu sehen<br />

sind (Bild unten). Reduzieren Sie<br />

daraufhin die Schärfe, bis die Doppelkonturen<br />

verschwinden. Um die<br />

Quelle möglichst genau abzubilden,<br />

sollten Sie die Schärfe direkt am<br />

Fernseher und nicht vom Sitzplatz<br />

aus einstellen. Spielen Sie die<br />

Bilder in HD-Qualität zu, sollte das<br />

Bildformat „Nicht skaliert“ gewählt<br />

werden. Falls Sie die Testbilder via<br />

DVD zuspielen, nimmt die Signalverarbeitung<br />

des Players Einfluss auf<br />

die Bildung von Doppelkonturen.<br />

www.hdtvmagazin.com 47


Fachhandelsinitiative<br />

Bilder: © SP-PIC - Fotolia.com<br />

48 | 2.2014


PLZ 0<br />

PLZ 1<br />

Einer für alles: CD, WLAN, iPod, USB,<br />

Ethernet, Webradio, FM-Tuner, DAB-<br />

Tuner, MP3-Player, usw.! Durch leichte<br />

Bedienbarkeit, hohem Funktionsumfang<br />

und feinstem audiophilen Genuss,<br />

besonders im CD-Betrieb und mit High-<br />

End-Files, kann der Arcam Solo Neo<br />

auf der ganzen Linie überzeugen.<br />

Und das zu einem erfreulich günstigen<br />

Preis! Vorbeikommen und reinhören!<br />

Arcam Solo Nero The One Box Genius<br />

Perleberger Straße 8<br />

10559 Berlin · 395 30 22<br />

www.hifiplay.de<br />

Advance Acoustic · Agile · ALR · AMC · Arcam · Arcus · ASR · ASW · Atoll · Audioquest · Audium · Avantgarde Acoustic · AVM · Ayon · Backes & Müller · Benz · Boston · Burmester · Canton<br />

Clearaudio · Denon · Elac · Expolinear · Fischer & Fischer · Forsman · Geneva · Grado · HMS · Indiana Line · Kimber Cable · Marantz · MB Quart · Micromega · Music Hall · Olive<br />

Ortofon · Phonar · Piega · Project · PS-Audio · PSB Speaker · Quadral · Rega · Restek · Revox · Scheu · Sennheiser · Sonos · Sumiko · T+A · Thorens · Transrotor · Trigon · Yamaha<br />

PLZ 2<br />

UNI-HIFI Vertriebs GmbH<br />

Goldschmidtstraße 14<br />

04103 Leipzig<br />

Telefon: (03 41) 9 <strong>60</strong> 50 50<br />

Fax: (03 41) 9 <strong>60</strong> 50 <strong>60</strong><br />

E-Mail: info@uni-hifi.de<br />

Internet: www.uni-hifi.de<br />

Telepoint<br />

Nüttermoorer Straße 2<br />

26789 Leer<br />

Telefon: (04 91) 92 56 <strong>60</strong><br />

Fax: (04 91) 9 25 66 68<br />

E-Mail: telepoint.leer@telepoint.de<br />

Happy Cinema<br />

Wiesengrund 1<br />

22941 Delingsdorf<br />

Telefon: (0 45 32) 2 67 92 93<br />

Fax: (0 45 32) 2 53 07<br />

E-Mail: mail@happycinema.de<br />

Internet: www.happycinema.de<br />

Marken-Highlights: ASW, Audioquest, Audiophysic, Block, Bowers &<br />

Wilkins, Cambridge, Chord, Denon, Dynaudio, Goldkabel, in-akustik,<br />

JVC-D-ILA, KEF, NAD, Naim, Mark Levinson, McIntosh, Phonar,<br />

Pioneer, Rotel, Sonos, Thiel<br />

Serviceangebot<br />

Marken-Highlights: Canon, Grundig, Humax, Kathrein,<br />

Nikon, Panasonic, Philips, Samsung, Sharp, Sony, Telestar<br />

Serviceangebot: 0 % Finanzierung, Reparatur in Meisterwerkstatt,<br />

Einladeservice, Entsorgung von Altgeräten, individuelle<br />

Fachberatung<br />

Marken-Highlights: Denon, Epson, JVC, Mitsubishi, Onkyo,<br />

Optoma, Panasonic, Pioneer, Samsung, Sharp, Yamaha<br />

Serviceangebot: Fachberatung, Planung und Gestaltung von<br />

unsichtbaren Installationen (Bild- und Tontechnik), Lichtsteuerung,<br />

Bus- und Netzwerklösungen sowie komplette<br />

Haussteuerung<br />

Friedo Wiesenhavern GmbH & Co. KG, Moenckebergstr.<br />

11, 20095 Hamburg, Tel.: (0 40) 3 33 01 00<br />

Hörräume 4<br />

A/B Vergleiche möglich<br />

Fast zwingen wir die Kunden,<br />

dass sie vergleichend hören!<br />

Meine Kunden können Altgeräte in<br />

Zahlung geben<br />

ja<br />

Meine Kunden können ihre Wunsch<br />

anlage auch zu Hause probe hören<br />

ja<br />

Meine Lieblingsanlage<br />

ist geheim<br />

Isenberg Audio, Rentzelstraße 10b, 20146 Hamburg<br />

(Rotherbaum), Tel.: (0 40) 44 70 37<br />

Sound & Vision Clemens Meyer, Eppendorfer Landstraße<br />

112, 20249 Hamburg, Tel.: (0 40) 4 80 16 <strong>60</strong><br />

Rö-HiFi Shop, Meißner Landstraße 13–15,<br />

01157 Dresden, Tel.: (03 51) 4 27 29 67<br />

Radio Körner, Könneritzstr. 13, 01067 Dresden,<br />

Tel.: (03 51) 4 95 13 42<br />

Fine Hifi, Dorotheenstrasse 115 – 117, 22301 Hamburg,<br />

Tel.: (0 40) 69 45 40 99<br />

Hifi-Vertrieb<br />

Bernd Hömke<br />

art fidelity HiFi Studio BERGEDORF GmbH,<br />

Mohnhof 6, 21029 Hamburg, Tel.: (0 40) 7 24 44 22<br />

Evolution 50 A<br />

„Creek hat sich<br />

mal wieder selbst<br />

übertroffen!“ stereoplay<br />

Hier könnte Ihre Anzeige stehen!<br />

Haben Sie Interesse, dann steht Ihnen unsere Beraterin gern<br />

zur Verfügung.<br />

Ihre Beraterin: Denise Göhler<br />

Telefon: (0341) 3 55 79 141<br />

musik ist<br />

unser input<br />

Fon 04346/<strong>60</strong>0<strong>60</strong>1<br />

www.inputaudio.de<br />

Creek - Harbeth - Neat - Croft - Trichord - Palmer<br />

whest - Cary Audio - Magnum Dynalab - AktiMate


PLZ 3<br />

PLZ 5<br />

PLZ 4<br />

Audio 2000 T. Chodak KG, Bundesallee 243–247, 42103<br />

Wuppertal, Tel.: (02 02) 45 40 19<br />

SatKing GmbH<br />

Godesberger Str. 30<br />

53842 Troisdorf<br />

Telefon: (02 24 1) 88 10 90<br />

Fax: (02 24 1) 88 10 9 19<br />

E-Mail: info@satking.de<br />

Internet: www.satking.de<br />

DER<br />

FACHHÄNDLER<br />

Händlermagazin für Unterhaltungsele<br />

ktronik und Haushaltsgeräte<br />

Jetzt<br />

bestellen<br />

unte<br />

ter<br />

(0341)35579<br />

140<br />

NUR<br />

für H<br />

änd<br />

ler!<br />

HÖRT, HÖRT!<br />

Art & Voice Medien GmbH Heimkinosysteme<br />

Davenstedter Straße 111/Bauweg 5<br />

30453 Hannover<br />

Telefon: (05 11) 44 10 46<br />

Fax: (05 11) 44 10 18<br />

E-Mail: info(at)artundvoice.de<br />

Internet: www.highend-hannover.de<br />

Marken-Highlights: Benq, Dreambox, LG, Epson, Fantec, Ferguson,<br />

Humax, Octagon, Opticum, Panasonic, Philips, Samsung, Sharp,<br />

Tizzbird, Topfield, Unibox, Vu+<br />

Serviceangebot<br />

Präsentationsräume 1<br />

<strong>HDTV</strong>-Vorstellung/3D-Vorstellung/<br />

Internet- und Streamingvorstellung<br />

ja/ja/ja<br />

Meine Kunden können Altgeräte in<br />

Zahlung geben<br />

nein<br />

Meine Kunden können ihre Wunschfernseher<br />

zuhause testen<br />

nein<br />

Mein Lieblingsfernseher/Projektor<br />

Samsung S64E8000/<br />

Epson EH TW9000W<br />

Jetzt bei hifisound:<br />

die Digital Classic Line<br />

von NAD und die neuen<br />

Lautsprecher der Excite-<br />

Serie von DYNAUDIO.<br />

Hören Sie doch mal rein!<br />

HIFISOUND · RAIMUND SAERBECK · JÜDEFELDERSTR. 52<br />

MÜNSTER · T 0251 47828 · DI–FR 11–18:30 & SA 10–16:00<br />

INFOS@HIFISOUND.DE<br />

WWW.HIFISOUND.DE<br />

PLZ 6<br />

Marken-Highlights: Arcam, Denon, Epson, JVC, Mitsubishi, NAD,<br />

Panasonic, Sony, Sonus Faber, Wharfedale<br />

Serviceangebot: kompetente Beratung seit 1989, Testen und Vergleichen<br />

in sieben Vorführstudios, Lieferung, Installation, Justage<br />

Hitseller.de GmbH<br />

Hochkampstraße 68 D<br />

45881 Gelsenkirchen<br />

Telefon: (02 09) 15 78 09 23<br />

Fax: (02 09) 15 78 09 39<br />

E-Mail: vertrieb@hitseller.de<br />

Internet: www.hitseller.de<br />

Marken-Highlights: Apple, Canon, Dream, LG, Onkyo, Panasonic,<br />

Philips, Samsung, Sony, Technotrend, Telestar<br />

HiFi im Hinterhof GmbH<br />

Geleitsstraße 50<br />

63067 Offenbach<br />

Telefon: (069) 88 86 09<br />

E-Mail: hifi-im-hinterhof@t-online.de<br />

Internet: www.hifi1.de<br />

Marken-Highlights: Denon, Elac, KEF, Loewe, Marantz, NAD, Onkyo,<br />

Panasonic, Pioneer, Samsung, Yamaha<br />

Serviceangebot: 0 % Finanzierung, Fachberatung, Vorführung, Reparaturservice,<br />

Sonderanfertigung Lautsprecherkabel, Programmierservice<br />

Fernbedienung


PLZ 6<br />

PLZ 8<br />

HIFI HIGH END HEIMKINO MULTIROOM<br />

STREAMING PLATTENSPIELER KOPFHÖRER<br />

T: 068 31 / 12 22 80 Saarlouis<br />

www.hifi belzer.de<br />

PLZ 7<br />

PLZ 9<br />

Serviceangebot<br />

Loewe Galerie by FH-SAT GmbH<br />

Gewerbering 2,<br />

76351 Linkenheim-Hochstetten<br />

Telefon: (0 72 47) 20 70-0<br />

Fax: (0 72 47) 20 70-<strong>60</strong>0<br />

E-Mail: info@loewe-galerie-linkenheim.de<br />

Internet: www.loewe-galerie-linkenheim.de<br />

Marken-Highlights: Galaxis, Grundig, Hirschmann, Humax, Loewe,<br />

Kathrein, Nokia, Spaun, Technisat, Wisi<br />

Hier könnte Ihre Anzeige stehen!<br />

Haben Sie Interesse, dann steht Ihnen<br />

unsere Beraterin gern zur Verfügung.<br />

Ihre Beraterin:<br />

Denise Göhler<br />

Telefon: (0341) 3 55 79 141<br />

Präsentationsräume 1<br />

<strong>HDTV</strong>-Vorstellung/3D-Vorstellung/<br />

Internet- und Streamingvorstellung<br />

ja/ja/ja<br />

Meine Kunden können Altgeräte in<br />

Zahlung geben<br />

ja<br />

Meine Kunden können ihre Wunschfernseher<br />

zuhause testen<br />

nein<br />

Mein Lieblingsfernseher<br />

Loewe Reference und<br />

Individual<br />

Interview<br />

Warum sollten videointeressierte Kunden zum Fachhändler gehen?<br />

Unser Anliegen ist es, dem Kunden Gesamtlösungen in Premiumqualität<br />

anzubieten. Als spezialisierter Fachhändler, können wir unseren Kunden<br />

die individuellere Beratung, die innovativeren Produkte und den besseren<br />

Service anbieten, als der Wettbewerber in der Fläche oder im Internet.<br />

Dies belegen insbesondere auch die Auszeichnungen von Markt Intern,<br />

dem Branchen-Fachmagazin, zum 1A-Fachgeschäft und 1A-Fachwerkstatt<br />

– nunmehr das 7. Jahr in Folge.<br />

Sind HbbTV-Dienste und Internetvideostreaming-Angebote nur etwas für die<br />

jüngere Zielgruppe?<br />

Nein, definitiv nicht. Neue Funktionen, wie z.B. die Loewe „follow<br />

me„- Funktion, oder auch VoD sind für jeden interessant, der gerne etwas<br />

mehr Komfort und Content erwartet. Das „lineare Fernsehen“ gehört<br />

meiner Meinung nach, bald der Vergangenheit an. Hierfür werden der<br />

weitere Ausbau der Vernetzbarkeit aller Komponenten und das Thema<br />

HbbTV weiterhin wichtige Meilensteine in der Entwicklung sein. Der<br />

moderne Power-User hat es mit Geräten zu tun, die das Internet als<br />

Unterhaltungsquelle eingemeinden und über das Heimnetzwerk auch<br />

gleich noch Kontakte zu allerlei Festplatten und Computern aufnehmen.<br />

Somit sind Tablet-PCs und Smartphones die Navigatoren der Zukunft.<br />

Das Zusammenspiel der Loewe-Fernseher und iPhone oder iPad als<br />

Bedienungseinheit ist heute bei Loewe schon Standard.<br />

PLZ 8<br />

HiFi Concept<br />

Wörthstr. 45<br />

81667 München<br />

Telefon: (089) 4 47 07 74<br />

Fax: (089) 4 48 77 18<br />

E-Mail:<br />

info@hifi-concept.com<br />

Internet: www.hificoncept.de<br />

Marken-Highlights: Arcam, Bang & Olufsen, Bose, Bowers & Wilkins,<br />

Denon, Dynaudio, Elac, Epson, Focal, Geithain, Infocus, KEF, Loewe,<br />

Marantz, Metz, Onkyo, Panasonic, Philips, Pioneer, Samsung, Sharp,<br />

Sim2, Sony, T+A, Toshiba, Yamaha<br />

Serviceangebot: 0 % Finanzierung, Fachberatung, Tests der Wunschgeräte<br />

zu Hause, Inzahlungnahme, Lieferservice, Montage, Reparatur,<br />

Leihgeräteservice, Anlagentuning<br />

KONTAKT<br />

Preise:<br />

regionale Händler:<br />

s/w je mm 2,30 Euro<br />

2c, 3c je mm 2,90 Euro<br />

4c je mm 3,80 Euro<br />

überregionale Händler:<br />

s/w je mm 2,90 Euro<br />

2c, 3c je mm 3,90 Euro<br />

4c je mm 4,40 Euro<br />

Berechnung:<br />

Anzahl der Spalten × Höhe der Anzeige<br />

× Millimeterpreis. Eine Seite besteht aus<br />

drei Textspalten. Jede Spalte ist 62,5 mm<br />

breit und 263 mm hoch. Spaltenanzahl und<br />

Anzeigenhöhe sind frei wählbar (Mindestformat<br />

1-spaltig 20 mm).<br />

Rabatte:<br />

Auf Anfrage sind Kombirabatte bei einer<br />

Jahresbuchung (8 Ausgaben) möglich.<br />

Ihre Beraterin:<br />

Denise Göhler<br />

Telefon:<br />

(03 41) 3 55 79 – 141


Privat-HD:<br />

Exklusiver geht’s nicht!<br />

Interessieren Sie sich für die <strong>HDTV</strong>-<br />

Angebote der Privatsender? Dann geht<br />

derzeit kein Weg an der HD-Plus-Plattform<br />

vorbei. Alles an Neuigkeiten und was<br />

Sie über HD Plus wissen müssen, finden Sie<br />

in diesem Ratgeber.<br />

Seit November 2009 senden die Privaten ihre<br />

Programminhalte nicht mehr nur in Standardqualität,<br />

sondern optional auch in HD.<br />

Viel braucht es zum Empfang nicht. Die wohl<br />

größte Hürde, die genommen werden muss, ist<br />

der Wille, einmal im Jahr Geld für diesen Spaß<br />

ausgeben zu wollen. Mit harscher Kritik an HD<br />

Plus und auch CI Plus, dem inoffiziellen Nachfolger<br />

des Common-Interface-Standards (CI),<br />

wurde die HD Plus GmbH in den vergangenen<br />

Jahren konfrontiert. Mittlerweile sollten die Restriktionen<br />

zwar bekannt sein, dennoch haben<br />

wir diese für Sie unter „Das sollten Sie wissen“<br />

nochmals aufgeschlüsselt.<br />

Was brauche ich für den Empfang?<br />

Grundsätzlich muss für den Empfang der HD-<br />

Plus-Sender eine digitale Satellitenempfangsanlage<br />

vorhanden sein, einige Kabelanbieter<br />

speisen das HD-Plus-Programm dennoch ein.<br />

Weiter benötigen Sie entweder einen Fernseher<br />

mit CI-Plus-Slot, einen HD-Sat-Receiver mit<br />

CI-Plus-Slot (auch Sky- oder Telekom-Receiver)<br />

oder einen HD-Plus-zertifizierten HD-Sat-<br />

Receiver, im letzteren Fall können Sie auf das<br />

„Die wohl größte Hürde, die<br />

genommen werden muss, ist der<br />

Wille, einmal im Jahr Geld für diesen<br />

Spaß ausgeben zu wollen.“<br />

CI-Plus-Modul verzichten. Je nach Gerät ist<br />

entweder eine HD-Plus-Karte beim Kauf direkt<br />

dabei oder es muss ein passendes CI-Plus-<br />

Modul samt Karte erworben werden. Tipp:<br />

Das CI-Plus-Modul und -Karte sind im freien<br />

Handel meist wesentlich günstiger zu erwerben<br />

als auf der Seite von HD Plus.<br />

Was sich in 2014 ändert<br />

Die Jahrespauschale für den Empfang von HD<br />

Plus liegt weiterhin bei 50 Euro, wenn das erste<br />

kostenlose Probejahr abgelaufen ist. Kaufen<br />

Sie die Karte einzeln, also wenn die Karte<br />

dem Gerät beim Kauf nicht beiliegt, liegt der<br />

Preis bei ca. 55 Euro. Erwerben Sie die Karte<br />

zusammen mit dem CI-Plus-Modul, werden<br />

ca. 65 bis 79 Euro fällig. Aber Achtung: Sind Sie<br />

Neueinsteiger bzw. interessieren Sie sich für den<br />

HD-Plus-Empfang, heißt es jetzt schnell sein,<br />

denn ab dem zweiten Quartal 2014 erlauben<br />

die neuen Smartcards nur noch eine kostenlose<br />

Testphase von sechs Monaten. Dies bedeutet<br />

dann Ausschau nach einer alten Karte halten,<br />

denn Karten, die im Handel noch mit einer<br />

zwölfmonatigen Testphase deklariert sind, sind<br />

auch über das zweite Quartal hinaus ab erster<br />

Freischaltung für ein Jahr gültig.<br />

HD Plus RePlay: Extragebühren<br />

Ein weiteres optionales Zusatzangebot steht<br />

mit HD Plus RePlay zu Verfügung. Haben Sie<br />

zum Beispiel eine Serie verpasst, können Sie<br />

Wiederholungen der Sendung jederzeit als<br />

Stream abrufen. Kostenlos ist dieser Service<br />

leider nicht: Nach einer dreimonatigen Probephase<br />

werden pro Quartal 15 Euro fällig. Ob die<br />

Preis-Leistung stimmt, darf derzeit angezweifelt<br />

werden, da die Wiederholungen nicht in HD<br />

Bilder: Kathrein, Wolfgang Fleischer<br />

54 | 2.2014


Verfügt ein Sat-Receiver über eine HD-Plus-Zertifizierung, steht direkt ein Slot für die HD-Plus-Karte zur Verfügung –<br />

ein CI-Plus-Modul wird nicht benötigt. Zum Teil werden Geräte mit HD-Plus-Karte schon für 70 Euro angeboten.<br />

Ein passendes CI-Modul ist Voraussetzung für den<br />

Empfang von HD Plus mit einem Flachbildfernseher.<br />

Im Bild links sehen Sie ein älteres HD-Plus-CI-Modul,<br />

das heute leider nicht mehr angeboten wird. Mit diesem<br />

war es möglich, HD-Plus-Sendungen aufzunehmen. Das<br />

aktuelle CI-Plus-Modul (rechts) gibt es einzeln und mit<br />

Karte zu erwerben, dieses setzt zwingend einen CI-Plus-<br />

Slot am Empfangsgerät voraus.<br />

gestreamt werden und eine schnelle Internetanbindung<br />

von mindestens 6 Mbit/s notwendig<br />

ist, damit es beim Streamen nicht zu unschönen<br />

Aussetzern kommt.<br />

Eigenheiten, die Sie kennen sollten<br />

Etwas nervig kann es sein, dass nach jedem<br />

Einschalten des Empfängers die Authentifizierung<br />

der Karte neu überprüft werden muss,<br />

was je nach Gerät wenige Sekunden bis sogar<br />

eine Minute dauern kann, in dieser Zeit wird<br />

zusätzlich oft kein Bild dargestellt. Vor allem<br />

bei CI-Plus-Geräten ist das der Fall. Der Grund<br />

hierfür ist einfach: Das CI-Plus-Modul wird<br />

nicht mit dem Gerät verheiratet, aus diesem<br />

Grund ist die Authentifizierungsprozedur bei<br />

jedem Anschalten notwendig, oft selbst dann,<br />

wenn das Gerät nur aus dem Stand-by gestartet<br />

wird. Bei zertifizierten HD-Plus-Sat-Receivern,<br />

die über einen extra HD-Plus-Schacht verfügen,<br />

ist diese Prozedur beim Einschalten meist nicht<br />

jedes Mal notwendig. Viele Kunden bemängeln<br />

zudem, dass die Authentifizierung oft<br />

fehlschlägt oder die HD-Plus-Karte Probleme<br />

bereitet. So erhält man beim Zappen von einem<br />

HD-Plus-Kanal auf den nächsten auf einmal die<br />

Meldung „Smartcard ungültig“, „Smartcard nicht<br />

gesteckt“ oder auch „verschlüsseltes Programm“.<br />

Hier reicht es meistens aus, einmal vor- und<br />

zurückzuschalten und der Empfang funktioniert<br />

wieder. Aufgrund der Restriktionen kann eine<br />

Aufnahme leider nicht weiter kopiert werden. So<br />

ist es zum Beispiel nicht möglich, eine mit einem<br />

HD-Plus-Receiver aufgezeichnete Sendung<br />

mithilfe eines PCs weiter zu bearbeiten. Das<br />

„Die Authentifizierungsprozedur ist<br />

bei jedem Anschalten notwendig,<br />

oft selbst dann, wenn das Gerät aus<br />

dem Stand-by gestartet wird.“<br />

Ganze lässt sich nur umgehen, wenn nicht legale<br />

Software und ein programmierbares CI-Modul<br />

eingesetzt werden, wodurch eine Aufnahme<br />

unverschlüsselt gespeichert werden kann.<br />

Gesendete HD-Qualität<br />

Auch heute, vier Jahre nach dem Start von HD<br />

Plus, wird noch lange nicht alles in echter HD-<br />

Qualität übertragen, sondern lediglich hochgerechnet.<br />

Da bei den Privaten bekanntlich vieles,<br />

was gesendet wird, älteren Datums ist, wäre eine<br />

Neuabtastung zu teuer oder schlichtweg nicht<br />

durchführbar. Es fällt im Betrieb somit deutlich<br />

auf, was in echtem HD und was in hochgerechnetem<br />

SD gesendet wird, meist gut am 4 : 3-Format<br />

zu erkennen, bei dem auf einmal links und rechts<br />

dicke Balken auftauchen. Mit offiziellen Angaben<br />

zum Anteil der nativ übertragenen HD-Sendungen<br />

halten sich die Sender vornehm zurück,<br />

er dürfte aber zwischen 20 und 40 Prozent liegen.<br />

Auch wenn bildabhängige dynamische Bitraten<br />

genutzt werden, erkennt man Qualitätsmängel bei<br />

hochgerechneten SD-Inhalten oft gut an Farbverläufen,<br />

die abgestuft wirken, und der fehlenden<br />

Detailschärfe, speziell auf <strong>XXL</strong>-<strong>TVs</strong>.<br />

Optional statt Zwang<br />

Sie sollten schnell sein, wenn Sie noch in den Genuss<br />

eines ganzen kostenlosen Probejahres kommen<br />

wollen. HD Plus ist für HD-Fans auf jeden<br />

Fall einen Blick wert, auch dann, wenn man mit<br />

den Restriktionen so seine Bauchschmerzen hat.<br />

Gefällt es nicht bzw. es ist einem das Geld nicht<br />

wert, wird keiner gezwungen den Testzeitraum zu<br />

verlängern, schließlich ist HD Plus kein Abo im<br />

klassischen Sinne.<br />

WOLFGANG FLEISCHER<br />

Das sollten Sie wissen<br />

- Restriktionen gelten nur für Geräte mit<br />

Aufnahmefunktion.<br />

- Wird eine HD-Plus-Sendung auf die Festplatte<br />

aufgezeichnet, ist es nicht möglich, die Aufnahme<br />

vorzuspulen. Werbung kann nicht übersprungen<br />

werden, ein Zurückspulen ist jedoch möglich. Die<br />

Wiedergabe von Aufnahmen kann zwischen sechs<br />

Stunden und 61 Tagen zeitlich begrenzt werden,<br />

dies findet derzeit aber keine Anwendung. Weiter<br />

kann, wenn der Sender es möchte, die Aufnahmemöglichkeit<br />

komplett gesperrt werden.<br />

- Time-Shift, das zeitversetzte Fernsehen, kann auf<br />

90 Minuten beschränkt werden.<br />

- Wenn Sie HD Plus über Sky-Receiver oder Fernseher<br />

mit CI-Plus-Schnittstelle empfangen, ist eine<br />

Aufzeichnung generell nicht möglich.<br />

Über die mit HD Plus SmartTV ausgestatteten Geräte bekommt man direkten Zugriff auf die erweiterten Internetangebote<br />

der Sendeanstalten, wie etwa die Mediatheken. Auch HD Plus RePlay und weitere HbbTV-Angebote werden über<br />

das SmartTV-Portal aufgerufen, hier im Bild die Darstellung des Sat-Receivers Kathrein UFS925.<br />

- Auf der sicheren Seite sind Sie, wenn Sie einen<br />

HD-Plus-zertifizierten Sat-Receiver erwerben, der<br />

die HD-Plus-Karte ohne CI-Plus-Modul<br />

verarbeitet. Mit diesen Geräten kann immer<br />

aufgenommen werden.<br />

www.hdtvmagazin.com 55


Kann der vorhandene e<br />

Blu-ray-Player nur<br />

schlecht mit Videofiles es<br />

umgehen, empfiehlt es<br />

sich, einen Blick auf<br />

einen HD-Videomedi-iaplayer<br />

zu werfen. Mo-<br />

delle wie der Dune HD<br />

TV-303D oder auch WD<br />

TV Live unterstützen n<br />

neben DLNA auch die<br />

CIFS-Freigabe. Hochpreisige<br />

Modelle verarbeiten<br />

zudem 3D- und Blu-ray-<br />

Videodateien.<br />

HD-Videofiles<br />

richtig streamen<br />

MKV: Diese drei Buchstaben stehen<br />

nicht nur für ein beliebtes Videocontainerformat,<br />

sondern auch<br />

sinnbildlich für die Verbreitung von Videoinhalten<br />

im Netzwerk. Dennoch ist es alles andere<br />

als einfach, alle Container-, Video- und<br />

Filearten unter einen Hut zu bringen, denn<br />

viele Hürden müssen genommen werden. Wie<br />

es richtig geht und wie Sie günstig Ihre selbst<br />

erstellten Videodateien zu Ihrem Fernseher<br />

oder Beamer streamen können, zeigt unser<br />

nachfolgender Ratgeber.<br />

Möchte man seine Video- und Audiosammlung<br />

ins heimische Netzwerk und auf Smartphones<br />

oder Tablets gestreamt bekommen, führt kein<br />

Weg an einem dedizierten NAS (Network<br />

Attached Storage) vorbei. Daneben gibt es aber<br />

noch andere Möglichkeiten, denn ein NAS ist<br />

oft alles andere als trivial einzurichten und je<br />

nach Ausstattung auch recht teuer in der Anschaffung.<br />

So liegt es auf der Hand, erst mal den<br />

bereits vorhanden Blu-ray-Player einzusetzen,<br />

um zum Beispiel das Video vom PC auf den<br />

Fernseher zu übertragen.<br />

Streamen mit dem Blu-ray-Player<br />

Zwar können immer mehr Fernseher streamen<br />

oder Video- und Audiofiles über USB verarbeiten,<br />

ältere <strong>TVs</strong> erreichen diese Filekompatibilität aber<br />

bei Weitem nicht und es kommt häufig zu Problemen,<br />

wenn Dolby Digital oder DTS-Tonspuren<br />

in den Dateien vorhanden sind. Daher wäre es<br />

im Grunde ganz leicht, wenn der vorhandene<br />

Blu-ray-Player neben Blu-ray-Medien einfach<br />

auch gleich alle anderen Videofilearten abspielen<br />

bzw. streamen könnte. Leider liegt aber selbst bei<br />

einem Blu-ray-Player der Teufel im Detail. So<br />

Eine FritzBox oder auch andere DSL-Modem/Router-Kombinationen bieten oft ebenfalls die Funktionalität eines<br />

DLNA-Mediaservers an. So kann ein solcher Router durchaus eine günstige Alternative sein, allerdings müssen hierbei<br />

oft Abstriche bei der Geschwindigkeit gemacht werden. Beim Übertragen der Videodateien auf den Datenträger erreicht<br />

ein echtes NAS mit Gigabit-Ethernet hier gut und gerne 100 MB/s und mehr, währenddessen es eine FritzBox gerade<br />

mal auf ca. 8 MB/s bringt.<br />

Bei Streaming-Fans begehrt: der LG BP6<strong>60</strong>. Zusammen mit dem LG BP670 einer der wenigen Blu-ray-Player, die zum Beispiel MKV-Videofiles auf einfacher SMB/CIFS-Zugriffsebene<br />

verarbeiten konnten. Auch die aktuellen Blu-ray-Player von Oppo, wie etwa der BDP-103, unterstützen noch CIFS.<br />

Bilder: AVM, Dune, LG, Nero, Synolgy, Western Digital<br />

56 | 2.2014


oder in Form eines Mediaservers über ein NAS<br />

realisiert werden. Wichtig ist hierbei immer, auf<br />

eine DLNA-Zertifizierung zu achten.<br />

bieten Blu-ray-Player meist drei Möglichkeiten,<br />

Videofiles zu verarbeiten bzw. abzuspielen.<br />

Zum einen auf Disc gebrannt, wenn vorhanden<br />

über den USB-Anschluss oder eben über das<br />

Netzwerk, wahlweise drahtlos via WLAN. Von<br />

Disc oder über USB können die meisten Player<br />

tatsächlich die wichtigsten Filearten erkennen<br />

und wiedergeben. Wollen Sie nicht viel Geld<br />

ausgeben, stellt der USB-Anschluss daher die<br />

günstigste Alternative zur Medienwiedergabe dar,<br />

benötigt man doch lediglich einen USB-Stick, auf<br />

Ist der Blu-ray-Player lediglich DLNA/UPnP zertifiziert,<br />

benötigt man eine spezielle Mediasoftware, wie<br />

z. B. Nero Media Home, damit der PC Video- und<br />

Audiofiles kompatibel im Netzwerk bereitstellt.<br />

File System) erkennen und ohne Probleme<br />

streamen. So wie fast alle aktuellen Player sind<br />

auch die neuesten Blu-ray-Player-Modelle von<br />

LG meist nur noch DLNA/UPnP zertifiziert und<br />

sie benötigen einen Mediaserver, der ihnen die<br />

Dateien passend serviert. Dieser Mediaserver<br />

kann in Form einer Software für PC oder Mac<br />

Spezieller HD-Videoplayer/-streamer<br />

Bereitet Ihr Blu-ray-Player Probleme beim Streamen<br />

und hilft auch der Einsatz einer speziellen<br />

DLNA-fähigen Mediasoftware nicht weiter, kann<br />

es sinnvoll sein, über einen eigenständigen HD-<br />

Videoplayer nachzudenken. Diese Gerätegattung<br />

ist meist die Eier legende Wollmilchsau, die so<br />

gut wie alle Eventualitäten abdeckt. Die Vielfalt<br />

an Geräten ist hier geradezu erdrückend, ziehen<br />

Sie einen Kauf in Erwägung, raten wir zu Geräten<br />

der Hersteller Dune, WD (Western Digital)<br />

oder Novel-Tech. Aber auch diese Gerätegattung<br />

hat so ihre Tücken, daher unser Rat: Wenn Sie<br />

sich für ein Gerät entschieden haben, gehen Sie<br />

im Internet in den einschlägigen Foren wie z. B.<br />

unter www.digitalfernsehen.de auf die Suche,<br />

um die jeweiligen Eigenheiten der einzelnen<br />

Geräte im Vorfeld genau zu klären. Besitzt ein<br />

Gerät z. B. ein langsameres 10/100 Mbit/s-LAN-<br />

Netzwerkinterface, kann es beim Streamen zu<br />

Aussetzern kommen, wenn das Videofile eine<br />

sehr hohe Bitrate aufweist. Gleiche Probleme<br />

können beim drahtlosen WLAN-Streaming<br />

auftreten – laufen die Videofiles ohne Aussetzer,<br />

spricht aber nichts dagegen, auf das Netzwerkkabel<br />

zu verzichten.<br />

NAS: noch immer die erste Wahl<br />

Die Königslösung für ein erfolgreiches Streaming<br />

im Netzwerk stellt zweifelsohne ein NAS<br />

dar, das das Verteilen von Videodateien jeglicher<br />

Art beherrscht. Mittlerweile gibt es sogar NAS-<br />

„Fast alle aktuellen Blu-ray-Player-<br />

Modelle können auf MKV- oder DiVx-<br />

Videofiles auf einfacher Windows-<br />

Freigabeebene nicht mehr zugreifen.“<br />

den die Film- oder Audiodateien überspielt werden.<br />

Möchte man seine Sammlung aber weiteren<br />

Geräten im Haus zur Verfügung stellen oder das<br />

ständige Andocken des USB-Sticks vermeiden,<br />

wird es schon etwas komplizierter.<br />

Beschränkte Zugriffsmöglichkeit<br />

Fast alle aktuellen Blu-ray-Player-Modelle können<br />

auf MKV- oder DivX-Videofiles auf einfacher<br />

Windows-Freigabeebene nicht mehr zugreifen.<br />

Das bedeutet, dass ein Windows-Verzeichnis, das<br />

auf einem PC freigeben wurde, nicht mehr ausreicht,<br />

aktuelle Player erkennen die Dateien, die<br />

in dem freigegebenen Ordner liegen, schlichtweg<br />

nicht. Kurios: Vor wenigen Jahren konnten z. B.<br />

LG-Blu-ray-Player MKV-Files über die CIFS/<br />

SMB-Netzwerkprotokollebene (Common Internet<br />

Ein NAS, hier im Bild das Synolgy DS214, kann mit herkömmlichen Festplatten oder auch schnelleren SSD-Festplattenlaufwerken<br />

bestückt werden. Über die Benutzeroberfläche werden die Module, die man benötigt, installiert. Für das<br />

Streamen reicht meist ein Medienservermodul aus und der Blu-ray-Player greift fortan auf alle Mediadateien, die sich<br />

auf dem NAS befinden, über DLNA zu.<br />

www.hdtvmagazin.com 57


Für eine ruckelfreie Filmwiedergabe ist es wichtig, dass über das Set-up eine korrekte 24-Hertz-Bildausgabe eingestellt<br />

werden kann. Gibt man zum Beispiel ein MKV, das mit 24 Hertz (Hz) erstellt wurde, mit 50 Hz oder <strong>60</strong> Hz aus, kommt<br />

es beim Schauen regelmäßig zu unschönen Rucklern. Ist dieses Phänomen auch noch bei einer Einstellung von 24 Hz zu<br />

beobachten, sollte die Ausgabe auf 23.976 Hz umgestellt werden.<br />

wird häufig Dolby Digital oder DTS ausgegeben.<br />

Mediaserver über ein NAS oder PC können<br />

dieses Problem zum Beispiel umgehen, indem<br />

Sie den Ton transcodieren, also in Echtzeit in<br />

ein anderes Tonformat umrechnen, was aber<br />

nur dann zu empfehlen ist, wenn man wirklich<br />

gar keinen Ton hört. Nicht gerade wenige Geräte<br />

unterstützen über den USB-Port mehr Codecs<br />

und Formate als über die Netzwerkverbindung,<br />

so kann es also durchaus sein, dass Sie<br />

ein MKV-Video mit DTS-Digitalton über USB<br />

einwandfrei abspielen können, über LAN aber<br />

keinen Ton hören. Sie sehen: Beim Streamen<br />

gibt es einiges zu beachten und es spielt eine<br />

große Rolle, ob Dateien über USB oder eine<br />

Netzwerkverbindung abgerufen werden und in<br />

welcher Form ein Medienserver diese bereitstellt.<br />

Berücksichtigen Sie unsere Tipps, sollte<br />

dem geglückten Streaming-Einstieg aber nichts<br />

mehr im Wege stehen.<br />

WOLFGANG FLEISCHER<br />

Systeme, die einen HDMI-Anschluss besitzen<br />

und so selbst zum Videoplayer werden, die Regel<br />

ist das allerdings noch nicht. In den verschiedenen<br />

Preisklassen bieten hier Synology, Qnap<br />

und Zyxel passende Geräte an, die mit bis zu vier<br />

„Nicht gerade wenige Geräte<br />

unterstützen über den USB-Port<br />

mehr Codecs und Formate als über<br />

die Netzwerkverbindung.“<br />

Festplatten und mehr bestückt werden können.<br />

Für ein einfaches günstiges NAS, das über DLNA<br />

lediglich Video- und Audiodateien im heimischen<br />

Netz zur Verfügung stellen soll, reicht<br />

es meist aus, ein Modell mit nur einem Festplattenschacht<br />

zu wählen. Legt man viel Wert auf<br />

die Sicherheit, oder ist die Filmsammlung groß,<br />

empfiehlt sich eine Lösung mit zwei Schächten.<br />

In einer der kommenden Ausgaben zeigen wir,<br />

wie man sich zuhause günstig ein NAS aufbaut<br />

und auf welche Features man achten sollte (z. B.<br />

USB 3.0 oder einen geringen Stromverbrauch).<br />

Die Straming-Kür: Digitalton<br />

Häufig kommt es zu Problemen, wenn in der gestreamten<br />

Videodatei lossless Audio, also Dolby-<br />

True-HD- und DTS-HD-Master-Audio-Mehrkanalton<br />

eingebettet ist. Kann der Fernseher,<br />

Blu-ray-Player oder Mediastreamer diese Art<br />

an hochwertigem Digitalton nicht verarbeiten,<br />

hört man rein gar nichts. Häufig spielen hierbei<br />

Lizenzen ein Rolle, die pro verkauftem Gerät<br />

recht teuer sind. Blu-ray-Player haben meistens<br />

keine Probleme damit, denn selbst wenn dieses<br />

Tonformat in Fileform nicht unterstützen wird,<br />

Gängige Videokürzel im Überblick<br />

Videocontainer: dienen als „Behälter“ für Videodateien<br />

und bestimmen die Art und Weise, wie die<br />

Daten zusammenspielen.<br />

AVI: Audio Video Interleave<br />

EVO(B): Enhanced Video Object<br />

M2TS: MPEG-2-Transportstream<br />

MKV: Matroska Video<br />

MOV: QuickTime Movie<br />

MP4: MPEG-4<br />

PVA: Packet Video Audio<br />

RM: Real Media<br />

TS: Transportstream<br />

VOB: Video Object<br />

Videocodecs: beschreiben die Art und Weise, wie<br />

Videoinhalte platzsparend gespeichert werden.<br />

AVCHD: Advanced Video Codec High Definition<br />

DivX: Digital Video Express<br />

Eine recht günstige Alternative stellen tragbare<br />

WLAN-Festplatten dar, die leicht und schnell über<br />

USB 3.0 befüllt werden können. Neben WLAN<br />

besitzen sie einen Netzwerkanschluss und dienen<br />

somit als tragbares Datenlager bzw. als Mediastreamer.<br />

Das Modell Intenso Memory 2 Move bringt<br />

sogar ein Mini-NAS/Medienserver mit, der aber<br />

leider nicht DLNA zertifiziert ist.<br />

Frisch von der CES 2014: der weltweit erste 4K-<br />

Ultra-HD-Videoplayer und -streamer, der Novola<br />

NP-1 von NanoTech Entertainment mit NVIDIA<br />

Tegra 4 Chip und Android OS. Ob das Gerät auch<br />

in Deutschland erhältlich sein wird, stand zu Redaktionsschluss<br />

noch nicht fest. Der Hersteller führt<br />

jedoch bereits Verhandlungen, die Preisangabe<br />

beläuft sich auf ca. 300 Dollar.<br />

H.264: technische Bezeichnung synonym mit<br />

MPEG-4 Part 10 und MPEG-4 AVC (Advanced<br />

Video Codec)<br />

H.265: High Efficiency Video Coding (HEVC),<br />

MPEG-H (Nachfolger von H.264)<br />

MPEG: Motion Picture Expert Group<br />

RV: Real Video<br />

VC-1: Video Codec 1<br />

WMV: Windows Media Video<br />

XviD: DivX Opensource<br />

Bilder: Intenso, NanoTech Entertainment, Wolfgang Fleischer<br />

58 | 2.2014


Bilder: Pioneer<br />

Schaltzentrale im Wohnzimmer<br />

Der AV-Receiver ist das Herz einer jeden<br />

Heimkinoanlage, denn er verteilt<br />

nicht nur Video- und Audiosignale,<br />

sondern empfängt auch vom Smartphone<br />

gesendete Signale oder verbindet sich mit<br />

dem Internet, um Internetradiostationen zu<br />

empfangen.<br />

Noch nie gab so viel Ausstattung für so wenig<br />

Geld. AV-Receiver sind mittlerweile HDMI-<br />

Verteiler, Videoverbesserer, Audioschaltzentralen<br />

und Streamingexperten und der Kunde muss<br />

heute kaum mehr als 400 Euro ausgeben, um in<br />

den Genuss aller relevanten Sonderfunktionen<br />

zu kommen. Ist die Entscheidung erst mal gefallen<br />

und hat man sich zu einem Neukauf durchgerungen,<br />

öffnet sich ein wahrer Dschungel an<br />

Fachbegriffen und Ausstattungsmöglichkeiten.<br />

Der Videoprozessor<br />

Geräte der Einstiegsklasse verfügen meist nur<br />

über begrenzte Möglichkeiten zur Bildverarbeitung<br />

und -aufbereitung, sie schleifen die<br />

Signale oft nur eins zu eins durch. Das muss<br />

nicht unbedingt schlecht sein, denn ein Full-<br />

HD-Bild direkt aus dem Blu-ray-Player genügt<br />

auch unbearbeitet höchsten Ansprüchen. Besonderen<br />

Wert auf einen guten Videoprozessor<br />

sollten Sie dann legen, wenn Sie SD-Signale<br />

hochskalieren oder Nachbearbeitungen bei<br />

„Der Kunde muss heute kaum<br />

mehr als 400 Euro ausgeben, um<br />

in den Genuss aller relevanten<br />

Sonderfunktionen zu kommen.“<br />

der Bildschärfe und den Farben vornehmen<br />

wollen bzw. Ihre Quelle Schwächen beim<br />

De-Interlacen aufweist. Letzteres Problem tritt<br />

häufig bei Video bildern im SD-Format auf, da<br />

diese häufig im Halbbildformat abgespeichert<br />

sind, Flachbildfernseher arbeiten aber mit<br />

Vollbildern. Handelt es sich um Videomaterial,<br />

muss die Quelle ein De-Interlacing durchlaufen,<br />

hierbei werden bei sich bewegenden<br />

Bildinhalten die ansonsten gut sichtbaren<br />

Zeilensprunglinien ersetzt und fehlende Bildpunkte<br />

interpoliert. Je besser die Bildelektronik<br />

das De-Interlacing durchführt, desto weniger<br />

flimmern Konturen und desto ruhiger erscheint<br />

das Bild. Gängige verbaute Prozessoren<br />

stammen von IDT HQV, Marvell, Anchor Bay,<br />

Silicon Optix oder Meridian-Faroudja. Verfügen<br />

Sie über einen externen TV-Empfänger, so<br />

könnte sich ein AV-Receiver lohnen, wenn Sie<br />

den Datenstrom bislang mit einem analogen<br />

Kabel an den Fernseher weiterleiten oder der<br />

TV-Receiver nur maximal 1 080i-Qualität über<br />

HDMI ausgibt. In beiden Fällen kann der AV-<br />

Receiver die Videoquellen auf 1 080p-Niveau<br />

verbessern und dem Flachbildfernseher in<br />

Vollbildern mundgerecht zuspielen – dieser<br />

muss die gelieferten Bilder nur noch darstellen.<br />

Eine gute Bildverarbeitung in einem<br />

AV-Receiver zeichnet sich dadurch aus, dass<br />

Filme auf DVD und TV-Videosignale keine<br />

flimmernden Konturen aufweisen und Kon-<br />

www.hdtvmagazin.com 59


Die Quellenwahltasten an der Front des AV-Receivers können auf Wunsch anderen<br />

HDMI-Eingängen zugewiesen werden. Im Auslieferungszustand sind die HDMI-Eingänge<br />

meist chronologisch geordnet.<br />

Verfügt der AV-Receiver über einen eigenen Videoprozessor, kann das Bildsignal nachbearbeitet<br />

werden. Full-HD-Signale lassen sich sogar in UHD-Qualität wandeln und die<br />

Bildqualität kann dabei meist überzeugen – mehr Bilddetails entstehen so aber nicht.<br />

turen nicht störend gezackt erscheinen. Zudem<br />

können Rauschfilter und Detailschärferegler<br />

helfen, nicht optimal produzierte Quellen<br />

aufzuwerten. Vorsicht: Eine Bildnachbearbeitung<br />

kann die Qualität auch verschlechtern!<br />

Vermeiden Sie in jedem Fall Videovoreinstellungen,<br />

die einzig eine Gerätegattung wie LCD,<br />

CRT, Plasma oder Beamer beschreiben, da der<br />

AV-Receiver hierbei meist einen willkürlichen<br />

Eingriff in das Bildsignal vornimmt.<br />

Ultra-HD-Upscaling<br />

Erwerben Sie heute einen neuen AV-Receiver,<br />

sollte er die Fähigkeit besitzen, Ultra-HD-<br />

Signale zumindest durchzuschleifen. Auch<br />

wenn man in so einem Ratgeber wie diesem<br />

keine Zukunftssicherheit versprechen kann,<br />

ist es dennoch gut zu wissen und beruhigend,<br />

die Möglichkeit zu besitzen, zu einem späteren<br />

Zeitpunkt einen Film auch in voller Auflösung<br />

über den AV-Receiver zum Ultra-HD-<br />

Fernseher durchschleifen zu können. Beim<br />

Thema 4K-Upscaling trennt sich dann aber<br />

recht schnell die Spreu vom Weizen, denn das<br />

Skalieren ist bei den AV-Receiver-Einstiegsmodellen<br />

meist noch nicht möglich und man<br />

muss in den Preisbereich der Mittelklasse<br />

Das Anschlussfeld eines typischen Mittelklasse-AV-Receivers: Die analogen Anschlüsse<br />

verlieren mehr und mehr an Bedeutung, ein Netzwerkanschluss gehört mittlerweile<br />

selbst bei der Einstiegsklasse zur Grundausstattung.<br />

wechseln. Zusätzlich gilt es zu bedenken, dass<br />

sich das Bild, z. B. zugespielt von einer Blu-ray,<br />

durch das Hochskalieren nicht verbessert. Es<br />

ist schlicht nicht möglich, zusätzliche Details<br />

aus dem Nichts hervorzuzaubern. Skalieren<br />

bedeutet im Gegenteil einen Qualitätsverlust<br />

und die native Darstellung liefert fast immer<br />

auch beste Qualität. Neben AV-Receivern<br />

„Oft wird selbst bei AV-Receivern der<br />

Mittel- und Oberklasse das Bildschirmmenü<br />

nur über den ersten<br />

HDMI-Main-Ausgang ausgegeben.“<br />

können mittlerweile auch Blu-ray-Player das<br />

Bild auf die Ultra-HD-Auflösung hochskalieren.<br />

Meist kann der Ultra-HD-Fernseher<br />

bzw. 4K-Beamer es selbst am besten, sodass<br />

der AV-Receiver keine erneute Bearbeitung<br />

durchführen sollte.<br />

Unterschiedliche HDMI-Versionen<br />

Musste man sich in den Anfangszeiten beim<br />

Kauf von AV-Geräten mit HDMI-Anschluss<br />

noch auf die verschiedenen HDMI-Versionen<br />

konzentrieren, um eine gewisse Sicherheit bei<br />

der Kompatibilität der Geräte untereinander<br />

zu erhalten, so sind Hersteller von AV-Elektronik<br />

mittlerweile verpflichtet, die Funktionen<br />

genau anzugeben, sodass die Versionsnummer<br />

in den Hintergrund rückt. Zukunftssicher<br />

sind AV-Receiver, die das Durchschleifen von<br />

4K-<strong>60</strong>-Hertz-Signalen bei einer Farbtiefe von<br />

12 Bit erlauben. Die 3D-Unterstützung ist<br />

dagegen mittlerweile Standard und so kann<br />

auch jeder aktuelle AV-Receiver 3D-Signale<br />

durchschleifen.<br />

AV-Receiver als HDMI-Verteiler<br />

Besondere Aufmerksamkeit sollten Sie auf<br />

die Anzahl an HDMI-Ein- und -Ausgänge<br />

legen. HDMI hat das Verkabeln durch das<br />

Zusammenlegen der Audio- und Videosignale<br />

zwar erheblich vereinfacht, trotzdem<br />

passiert es schnell, dass man sich bei der<br />

Anzahl der benötigten Eingänge verschätzt.<br />

Hier sollte nach Möglichkeit schon vor dem<br />

Kauf zusammengezählt werden, was alles<br />

angeschlossen wird. Mit Blu-ray-Player, HD-<br />

Videoplayer/Streamer, HD-Sat-Receiver, PC<br />

und Spielekonsole kommen so schnell fünf<br />

Geräte zusammen. Muss man dann noch<br />

zusätzlich einen Fernseher und Beamer mit<br />

einem HDMI-Bildsignal versorgen, sollten<br />

auch mindestens zwei HDMI-Ausgänge am<br />

AV-Receiver vorhanden sein, andernfalls muss<br />

man ständig das HDMI-Kabel umstecken. Ein<br />

Vorteil von HDMI ist, dass es kaskadierbar ist.<br />

Heißt: Fehlen Ein- oder Ausgänge, kann man<br />

mithilfe von Switches oder Splittern weiteren<br />

HDMI-Quellen den Anschluss ermöglichen.<br />

Sämtliche digitalen Zuspieler finden über HDMI Anschluss. Achtung: Das Bildschirmmenü<br />

des AV-Receivers wird häufig über den ersten HDMI-Ausgang wiedergegeben.<br />

Bilder: Conrad Electronic SE, Onkyo, Wolfgang Fleischer<br />

<strong>60</strong> | 2.2014


HDMI-CEC ermöglicht die Steuerung per HDMI angeschlossener Geräte, die ebenfalls<br />

CEC unterstützen. Mit „HDMI-Durch“ ist gemeint, dass der AV-Receiver auch im Standby<br />

Video- und Audiosignale durchschleift. Achtung: Die Energieaufnahme steigt dadurch!<br />

Aktive HDMI-Splitter sind nicht viel größer als eine Streichholzschachtel (links). Sie<br />

zaubern aus einem AV-Receiver mit nur einem HDMI-Ausgang ein Gerät mit zwei Ausgängen.<br />

Von passiven HDMI-Y-Splitter-Kabeln (rechts) raten wir ausdrücklich ab!<br />

Genügt Ihnen zum Beispiel die Ausstattung<br />

eines AV-Receivers der Einstiegsklasse,<br />

können Sie ohne Probleme den doppelten<br />

HDMI-Ausgang mit einem aktiven Splitter<br />

verwirklichen. Achtung Falle: Oft wird selbst<br />

bei AV-Receivern der Mittel- und Oberklasse<br />

mit zwei HDMI-Ausgängen geworben, das<br />

Bildschirmmenü (OSD) wird aber oft nur über<br />

den ersten HDMI-Main-Ausgang ausgegeben.<br />

Auch hier kann ein Splitter helfen, wenn man<br />

das OSD gerne auf Fernseher und Beamer sehen<br />

möchte. Die Preise für HDMI-Splitter mit<br />

einem Eingang und zwei Ausgängen starten<br />

bei ca. 30 Euro, achten Sie aber drauf, dass der<br />

Splitter alle HDMI-Features des AV-Receivers<br />

unterstützt und aktiv arbeitet. Passive Splitter<br />

sorgen oft für Darstellungsprobleme.<br />

HDMI-CEC: Die Stromkostenfalle<br />

Damit Geräte untereinander über die<br />

HDMI-Schnittstelle kommunizieren<br />

können, besitzt HDMI das sogenannte<br />

CEC-Protokoll (Consumer Electronics<br />

Control). Mit dessen Hilfe kann ein<br />

AV-Receiver zum Beispiel beim Einschalten<br />

den Fernseher, Beamer und<br />

Blu-ray-Player gleichzeitig starten und auch<br />

wieder ausschalten. Die rudimentäre Bedienung<br />

aller mit dem AV-Receiver über HDMI<br />

verbundenen Geräte ist mit CEC ebenfalls<br />

möglich, allerdings müssen alle angeschlossenen<br />

Geräte diese Funktion unterstützen.<br />

In der Praxis erweist sich CEC aber auch als<br />

Stolperstein, denn ein AV-Receiver kann nicht<br />

erkennen, ob der TV ausgeschaltet oder bereits<br />

eingeschaltet wurde, was zu fehlerhaften CEC-<br />

Kommandos führen kann. Umgekehrt kann<br />

es passieren, dass sich ein eingeschalteter AV-<br />

Receiver ausschaltet, wenn Sie den Fernseher<br />

erst nachträglich aus dem Stand-by erwecken.<br />

Ist die HDMI-CEC-Spannungssteuerung im<br />

Set-up aktiviert, kann der Stromverbrauch des<br />

AV-Receivers im Stand-by extrem ansteigen.<br />

Werte von bis zu <strong>60</strong> Watt sind je nach<br />

Alter des Gerätes möglich. Bei den aktuellen<br />

AV-Receiver-Modellen konnte der Standby-Verbrauch<br />

zwar mittlerweile schon stark<br />

gesenkt werden, der Verbrauch liegt je nach<br />

Hersteller aber immer noch bei circa sechs<br />

bis zwölf Watt. Die sicherste Variante für eine<br />

gelungene CEC-Steuerung ist die Kombination<br />

einer herstellereigenen Kette, d. h. AV-Receiver,<br />

Blu-ray-Player und Fernseher sollten im<br />

Idealfall von einer Marke stammen. Sollten Sie<br />

auf Probleme bei der CEC-Steuerung stoßen,<br />

hilft es nur, CEC im TV- und AV-Receiver-<br />

Menü abzuschalten und auf eine Multifunktionsfernbedienung<br />

zu wechseln, die sämtliche<br />

Steuerungskommandos exakt durchführt.<br />

WOLFGANG FLEISCHER<br />

AV-Receiver unter 1 000 Euro mit 4K-Upscaling<br />

und 2×HMDI-Ausgang (Auswahl)<br />

Denon<br />

AVR-X3000 – UVP 949 Euro (Marktpreis ca. <strong>60</strong>0 Euro)<br />

Onkyo<br />

TX-NR828 – UVP 1 199 Euro (Marktpreis ca. 730 Euro)<br />

TX-NR727 – UVP 899 Euro (Marktpreis ca. <strong>60</strong>0 Euro)<br />

TX-NR626 – UVP 599 Euro (Marktpreis ca. 370 Euro)<br />

Pioneer<br />

SC-2023-K – UVP 999 Euro (Marktpreis ca. 870 Euro)<br />

SC-1223-K – UVP 799 Euro (Marktpreis ca. 680 Euro)<br />

VSX-1123-K – UVP 649 Euro (Marktpreis ca. 400 Euro)<br />

VSX-923-K – UVP 499 Euro (Marktpreis ca. 3<strong>60</strong> Euro)<br />

Marantz<br />

SR<strong>60</strong>08 – UVP 999 Euro (Marktpreis ca. 980 Euro)<br />

Yamaha<br />

RX-V775 – UVP 699 Euro (Marktpreis ca. 530 Euro)<br />

Ein MHL-fähiger HDMI-Anschluss für Smartphones und andere Geräte findet sich oft an der Vorderseite. Mit MHL<br />

können Sie Videos in 1 080p und 7.1-Surround-Klang zum Receiver übertragen.<br />

Sony<br />

STR-DN1040 – UVP 649 Euro (Marktpreis ca. 530 Euro)<br />

www.hdtvmagazin.com 61


Bild und Ton im Einklang<br />

Ein digitales TV-Signal setzt sich aus<br />

einer Reihe von Datenströmen zusammen.<br />

Neben dem Signal für das Video<br />

gibt es weitere für die angebotenen Audiospuren,<br />

Teletext und so weiter. Anhand ihrer<br />

Adressierungen weiß der TV-Receiver, welche<br />

Datenströme einem bestimmten Programm<br />

zuzuordnen sind, was eine stets synchrone<br />

Bild- und Tonwiedergabe gewährleistet.<br />

In den frühen Tagen des digitalen Satellitenfernsehens<br />

klappte das Zusammenspiel zwischen<br />

Bild und Ton häufig nicht synchron, die Folge:<br />

Schauspieler sprachen, während sie die Lippen<br />

geschlossen hielten, Türen fielen zuerst akustisch<br />

und dann erst im Bild ins Schloss und<br />

so weiter. Zur Korrektur dieses Zeitversatzes<br />

boten viele Digitalreceiver einen Menüpunkt, in<br />

dem die Audioverzögerung eingestellt werden<br />

konnte. Inzwischen hat man die Technik in den<br />

Griff bekommen und Bild-Ton-Verzögerungen<br />

gehören zu den seltenen Erscheinungen. Doch<br />

selbst wenn der Empfänger direkt am TV angeschlossen<br />

ist oder man über den eingebauten<br />

Digitaltuner des Fernsehers schaut, gilt dies<br />

noch lange nicht als Garantie für eine synchrone<br />

Bild- und Tonwiedergabe.<br />

Wann Asynchronitäten?<br />

Asynchronitäten können auch heute noch auftreten.<br />

Die häufigste Ursache für eine nicht stimmige<br />

Bild- und Tonwiedergabe ist der Einsatz<br />

einer Zwischenbildberechnung bei Flachbildfernsehern.<br />

Diese Technologien werden von den<br />

Herstellern häufig als Motion Plus, Motionflow,<br />

Perfect Natural Motion oder Intelligent Frame<br />

Bilder: Nubert, Thomas Riegler<br />

So bringen Sie Bild und Ton in Einklang<br />

Sofern vom TV-Receiver angeboten, sind die AV-<br />

Synchronanpassungen meist im Systemmenü in den<br />

Audio-Einstellungen zu finden.<br />

Bei dieser Set-top-Box kann die Audioverzögerung in<br />

Schritten von 10 Millisekunden im Bereich von plus/<br />

minus 250 Millisekunden eingestellt werden.<br />

Dieses Gerät erlaubt nicht nur einen maximalen Verzögerungsausgleich<br />

von einer Sekunde, sondern auch getrennte<br />

Einstellungen für Dolby-Digital- und PCM-Ton.<br />

62 | 2.2014


Creation betitelt und sorgen für butterweiche<br />

Filmbilder und gleichbleibend scharfe Details<br />

bei schnellen Bildbewegungen. Schalten Sie die<br />

Zwischenbildberechnung aus, verschenken Sie<br />

Bildschärfe. Allerdings benötigt diese Form der<br />

Bildberechnung Zeit und unsere TV-Tests zeigen:<br />

Bis zu 150 Millisekunden genehmigen sich<br />

aktuelle Flachbildfernseher, um die eingehenden<br />

Bilddaten zu verarbeiten und anschließend<br />

auszugeben. Im Gleichklang verzögern die<br />

Fernseher das Tonsignal häufig automatisch, um<br />

eine Bild-Ton-Asynchronität zu vermeiden, doch<br />

eine Garantie gibt es nicht. Sollte der Ton dem<br />

Bild vorauseilen und verwenden Sie den integrierten<br />

TV-Tuner, so liegt die Ursache häufig an<br />

der zeitaufwändigen Zwischenbildberechnung.<br />

Suchen Sie in diesem Fall die Tonverzögerung<br />

im Systemmenü des Fernsehers auf, um diesem<br />

Effekt entgegenzuwirken.<br />

Spezialfall AV-Receiver<br />

Ist in Ihrem Wohnzimmer ein AV-Receiver<br />

im Spiel ist, heißt es, besonders aufmerksam<br />

zu sein. An dieser AV-Zentrale sind häufig der<br />

TV-Receiver, Blu-ray-Player und der Flachbildfernseher<br />

per HDMI-Kabel angeschlossen.<br />

Der AV-Receiver sorgt für die Weitergabe der<br />

Bilddaten und die Ausgabe der Audiospuren an<br />

die einzelnen Lautsprecher. Durch die Trennung<br />

der Video- und Audioausgabe können schnell<br />

Asynchronitäten auftreten, da der Audioreceiver<br />

Bild- und Tonsignale häufig noch nachbearbeitet.<br />

Seit der HDMI-Version 1.3 können entsprechende<br />

Geräte die Bild- und Tonverzögerung<br />

automatisch korrigieren. Die sogenannte Lip-<br />

Sync-Funktion erfordert allerdings eine vollständige<br />

Kette aus kompatiblem Bildlieferanten<br />

(TV-Empfänger, Blu-ray-Player), AV-Receiver<br />

und Flachbildfernseher. Mit älteren Modellen<br />

können Sie die Tonverzögerung nur manuell in<br />

Millisekunden korrigieren. Beachten Sie hierbei,<br />

dass unterschiedliche Quellen (TV-Signale,<br />

Filmzuspielung über Blu-ray) unterschiedliche<br />

Verzögerungszeiten erfordern können. Alternativ<br />

zur Anpassungen der AV-Delay-Zeit bietet<br />

sich auch ein Software-Update für den AV-<br />

Receiver, TV mit integrierten Tunern oder die<br />

Set-top-Box an. Softwareversionen wie 1.0 sind<br />

eine gute Erklärung dafür, wenn etwas nicht so<br />

funktioniert, wie es sollte. Gerade bei neuen Geräten<br />

werden neue Softwareversionen in kurzen<br />

Zeitabständen veröffentlicht, sie können dabei<br />

helfen, Bild-Ton-Asynchronitäten zu beheben.<br />

Feintuning<br />

Bietet ein Sat-Receiver oder der Flachbildfernseher<br />

mit eingebauten Tunern eine<br />

Asynchronitätsanpassung, ist sie in der Regel<br />

im Audio- oder AV-Menü zu finden. Eine<br />

einheitliche Bezeichnung für diese Funktion<br />

gibt es nicht. Sie verbirgt sich unter anderem<br />

hinter Bezeichnungen wie Audioverzögerung,<br />

Lip Sync, General Dolby Digital Delay oder etwa<br />

General PCM Delay. Achtung: Ist die Rede von<br />

einer SPDIF-Verzögerung, so gilt die eingestellte<br />

Tonverzögerung nur für Quellen, die mit dem<br />

„Die häufigste Ursache für eine nicht<br />

stimmige Bild- und Tonwiedergabe ist<br />

der Einsatz einer Zwischenbildberechnung<br />

bei Flachbildfernsehern.“<br />

optischen oder koaxialen Toneingang des <strong>TVs</strong><br />

verbunden werden. Meist lassen sich die Verzögerungszeiten<br />

mit den Pfeiltasten der Fernsteuerung<br />

in Schritten zu zehn Millisekunden anpassen,<br />

wobei maximale Verzögerungsausgleiche<br />

von 200 oder 250 Milli sekunden üblich sind.<br />

Einige Geräte erlauben die Anpassung sogar in<br />

beide Richtungen, womit sich der negative und<br />

positive Bild-Ton-Versatz beheben lassen. Zum<br />

Teil erlauben Receiver sogar die Bild-Ton-Synchronität<br />

im Rahmen von 1 000 ms, also einer<br />

Sekunde, einzustellen. Dabei werden mitunter<br />

aber nur gröbere 25-Millisekunden-Schrittweiten<br />

geboten. Nur wenige Set-top-Boxen bieten<br />

eine getrennte Synchronisations einstellung für<br />

Dolby-Digital- und PCM-Ton an. Dies kann<br />

erforderlich sein, da beide Tonformate für abweichende<br />

Laufzeitunterschiede sorgen können.<br />

Richtig einstellen<br />

Zum Einstellen der AV-Synchronität eignet sich am<br />

besten Livematerial. Dabei kann man sehr genau<br />

auf die Lippenbewegungen der Sprecher achten<br />

und den Tonversatz entsprechend korrigieren.<br />

Selbstverständlich eignen sich auch Filme oder TV-<br />

Serien, bei denen man den Schauspielern gut auf die<br />

Lippen schauen kann. Allerdings darf es sich dann<br />

ausschließlich um nichtsynchronisierte deutsche<br />

Produktionen handeln, denn nur so ist gewährleistet,<br />

dass die Lippenbewegungen mit den zu hörenden<br />

Wörtern auch tatsächlich übereinstimmen.<br />

Ansonsten müsste man zur Audiospur mit dem<br />

Originalton wechseln. Zumindest viele der Sky-Pay-<br />

TV-Kanäle bieten diesen so gut wie in allen Filmen<br />

rund die Uhr an. Noch besser ist es, wenn man auf<br />

eine aufgezeichnete Szene zurückgreifen kann, die<br />

ein eindeutiges, einem bestimmten Bild zuzuordnendes<br />

Geräusch zeigt, wie etwa eine zugeschlagene<br />

Tür, eine brechende Fensterscheibe oder dergleichen.<br />

Tipp: Über eine Programmaufzeichnung<br />

können Sie diese Szene unbegrenzt oft abspielen. So<br />

lassen sich die Einstellungen am besten analysieren<br />

und im Bedarfsfall noch genauer anpassen.<br />

Teamplay<br />

In der Regel sind Bild und Ton bei modernen<br />

Flatscreens und Digitalreceivern synchron, wenn<br />

diese direkt miteinander verbunden sind. Asynchronitäten<br />

treten meist nur auf, wenn das Signal über<br />

einen AV-Receiver geleitet wird oder der Flachbildfernseher<br />

das Bildsignal durch die Zwischenbildberechnung<br />

zu stark verzögert. Da sowohl ein<br />

Flatscreen als auch ein Digitalreceiver immer nur<br />

eine Einstellung zur Bild-Ton-Synchronität bieten,<br />

kann sich ein AV-Receiver als echter Problemlöser<br />

erweisen, wenn mehrere Zuspieler unterschiedliche<br />

Verzögerungen erfordern. Achten Sie darauf, dass<br />

die gesamte Kette mindestens dem HDMI-1.3-<br />

Standard entspricht und die automatische Lip-Sync-<br />

Funktion unterstützt wird.<br />

THOMAS RIEGLER<br />

Fernseher bieten häufig ebenfalls Zeitverzögerungen. Einstellungen bei SPDIF wirken<br />

sich aber nur bei Quellen aus, die am optischen oder koaxialen Toneingang andocken.<br />

Die flexibel einstellbare Tonverzögerung bei AV-Receivern kann sich als Segen erweisen,<br />

wenn mehrere externe Quellen eine Bild-und-Ton-Asynchronität hervorrufen.<br />

www.hdtvmagazin.com 63


Programmzeitschrift digital<br />

Der elektronische Programmführer,<br />

kurz EPG, ist eine der beliebtesten<br />

Zusatzfunktionen, die uns<br />

das Digitalfernsehen beschert. Egal ob<br />

wir unsere TV-Programme über Satellit,<br />

Digital-Antenne oder digitales Kabel<br />

empfangen, der EPG macht den Blick in<br />

die TV-Zeitschrift überflüssig.<br />

Beim Standard-EPG werden die Programminformationen<br />

für alle auf einem Transponder<br />

aufgeschalteten Programme übertragen. Schaut<br />

man beispielsweise gerade ZDF HD, werden<br />

neben den Programminformationen des ZDF<br />

auch jene von ZDF_neo HD und ZDF.kultur<br />

HD empfangen und in der EPG-Darstellung<br />

ausgewertet. Bei allen anderen Programmen<br />

bleiben die Programmzeilen innerhalb des EPG<br />

EPG ohne Internetverbindung<br />

leer. Sie füllen sich erst allmählich, wenn man<br />

auf die verschiedenen Programme wechselt.<br />

So erhält man etwa die EPG-Daten der RTL-<br />

Gruppe, nachdem man auf eines der zugehörigen<br />

Programme geschaltet hat. Bis man so<br />

alle gewünschten Programmdaten eingelesen<br />

„Die sogenannten HbbTV-Dienste sind<br />

über die rote Taste der Fernbedienung<br />

abrufbar und überzeugen durch ihre<br />

moderne grafische Aufbereitung.“<br />

bekommen hat, ist einiges an Zeitaufwand<br />

erforderlich. Immerhin merkt sich der Tuner die<br />

bereits ausgelesenen Daten, womit der EPG mit<br />

zunehmender Dauer des Fernsehabends immer<br />

vollständiger wird. Wann aber braucht man am<br />

ehesten den Überblick darüber, was man gerade<br />

wo sehen kann? Gleich nach dem Einschalten<br />

der Glotze! Da beginnt der Fernseher aber erst<br />

allmählich, die EPG-Infos auszulesen, und nicht<br />

alle Modelle behalten die bereits eingelesenen<br />

Daten nach dem Ausschalten im Speicher. Verfügt<br />

Ihr Fernseher über einen Internetzugang,<br />

können Sie im Systemmenü des Fernsehers häufig<br />

den elektronischen Programmführer in einen<br />

Internet-EPG verwandeln, sodass z. B. Senderdaten<br />

komplett eingelesen werden können.<br />

Zusatzfunktionen<br />

Aus dem Standard-EPG kann der Fernseher<br />

Zusatzservices generieren, wie etwa die Filterung<br />

der Inhalte nach Genres oder der Bildqualität.<br />

Dabei bekommt man in einer Tabelle<br />

Standard-EPGs listen nur angewählte<br />

Transponder auf. Für eine vollständige<br />

Übersicht müssen Sie zappen.<br />

Beim redaktionell aufbereiteten EPG<br />

stehen von Beginn an alle Programmdaten<br />

zur Verfügung.<br />

Weiß man nicht, was man schauen soll,<br />

kann man sich an den Empfehlungen des<br />

redaktionellen EPGs orientieren.<br />

Wann ist mein Lieblingsschauspieler im<br />

TV zu sehen? Der redaktionell aufbereitete<br />

EPG verrät es.<br />

Bilder: Auerbach Verlag/Thomas Riegler, Sony<br />

64 | 2.2014


Eine Internetverbindung kann bei aktuellen Flachbild-<strong>TVs</strong> von Vorteil sein. In diesem Beispiel bietet einzig der<br />

Online-EPG (links) von Philips eine Bild-in-Bild-Funktion, während der Standard-EPG (rechts) die laufende Sendung<br />

unterbricht.<br />

gelistet, welche Stationen wann entsprechende<br />

Inhalte ausstrahlen. Die mit Digitaltunern<br />

versehenen Fernseher können dabei mitunter<br />

mehr, als die empfangenen Sender zulassen.<br />

Darunter fällt auch, für wie viele Tage im<br />

Voraus die Sendefolge angezeigt wird. Was hilft<br />

es, wenn der Flachbild-TV eine 14-Tagesvorschau<br />

anbietet, Kanäle ihre Sendefolge nur für<br />

sieben Tage ausstrahlen?<br />

Redaktionell aufbereiteter EPG<br />

Während sich TV-Geräte mit Digitaltuner in der<br />

Regel mit dem Standard-EPG begnügen müssen,<br />

locken spezialisierte externe Sat-Receiver ab<br />

der gehobenen Mittelklasse zunehmend mit<br />

einem redaktionell aufbereiteten EPG. Bei ihm<br />

bezieht der Receiver die Programmdaten nicht<br />

nur, während man gerade fernsieht, sondern<br />

durchweg, selbst wenn der Receiver ausgeschaltet<br />

ist. Für automatische EPG-Updates wird<br />

meist die Zeit nach Mitternacht genutzt, sodass<br />

Sie von diesem Vorgang häufig nichts mitbekommen,<br />

allerdings muss der Receiver dafür<br />

ständig am Stromnetz hängen. Redaktionell<br />

aufbereitete EPGs überzeugen durch eine Reihe<br />

von Vorteilen. Zunächst einmal sind bereits die<br />

Programm informationen zu allen relevanten<br />

Sendern enthalten, sobald die Box eingeschaltet<br />

wird. Weiter wird darauf geachtet, dass die <strong>Vorschau</strong><br />

für alle Kanäle für den gleichen Zeitraum<br />

angeboten wird, wobei hier von zwei Wochen<br />

ausgegangen werden darf. Das erleichtert auch<br />

die Timer-Programmierung erheblich, wenn<br />

man mal länger nicht zu Hause ist, z. B. in der<br />

Urlaubszeit. Redaktionell aufbereitete EPGs<br />

bieten umfangreiche Suchoptionen nach Genres<br />

oder sogar nach Sendungen, in denen ein<br />

gewünschter Schauspieler zu sehen ist. Daneben<br />

warten solche Programmführer auch mit Programmempfehlungen<br />

auf. Sie können durchaus<br />

hilfreich sein, wenn man mal unschlüssig ist,<br />

was man sich ansehen soll.<br />

„Derzeit kochen die Programmanbieter<br />

und TV-Hersteller häufig<br />

noch allzu oft ihr eigenes Süppchen,<br />

um ihre Angebote über das der<br />

Mitbewerber zu stellen.“<br />

Online-EPG via HbbTV<br />

Zahlreiche Sender, darunter die Kanäle der ARD<br />

(TV und Radio!), Arte, Sat.1, ProSieben, Kabel<br />

eins, Sixx, RTL, RTL 2, Vox und Eurosport, stellen<br />

über eine Internetverbindung des Flachbild-<br />

<strong>TVs</strong> auch ausführliche Programmvorschauen<br />

bereit. Die sogenannten HbbTV-Dienste sind<br />

über die rote Taste der Fernbedienung abrufbar<br />

(HbbTV bzw. Datendienst vorab im Systemmenü<br />

aktivieren!) und überzeugen durch ihre<br />

moderne grafische Aufbereitung. Neben der<br />

digitalen Programmzeitschrift kann man sogar<br />

Trailer zu in den nächsten Tagen ausgestrahlten<br />

Sendungen ansehen. Bereits auf der IFA 2013<br />

stellte die ARD die nächste Generation des<br />

HbbTV-EPGs vor: Sämtliche Programminformationen<br />

sollen sich auf das Tablet auslagern<br />

lassen und der Fernseher auf die Bedienbefehle<br />

des Tablets reagieren. Sollten sich zwei Zuschauer<br />

einmal nicht auf ein Programm einigen<br />

können, schaut die zweite Person ihr Wunschprogramm<br />

– unabhängig von dem auf dem<br />

Fernseher dargestellten – auf dem Tablet weiter.<br />

Im Gegensatz zu herstellereigenen Smart-TV-<br />

Lösungen, die diesen Luxus nur mit bestimmten<br />

TV- und Tabletgeräten ermöglichen, soll der<br />

ARD-Dienst mit allen aktuellen Flachbildfernsehern<br />

mit HbbTV-Unterstützung funktionieren –<br />

Mitte 2014 könnte die entsprechende App für<br />

iPads erhältlich sein. Ein Nachteil von HbbTV<br />

bleibt aber bestehen: Die Sendervorschau ist<br />

immer auf die jeweils zugehörigen Kanäle<br />

beschränkt. Auf dem HbbTV-EPG von Sat.1 erfährt<br />

man so nicht, was auf RTL oder ARD läuft<br />

und umgekehrt. Eine Verknüpfung mit dem<br />

Timer-Aufnahmemenü ist beim Online-EPG<br />

häufig ebenfalls noch nicht der Fall, sodass man<br />

für eine Aufzeichnung oft noch in den Standard-<br />

EPG wechseln muss.<br />

Gedruckt oder digital?<br />

Wer heute auf eine Programmzeitschrift verzichtet,<br />

verpasst dennoch keine wichtige Sendung.<br />

Die integrierten elektronischen Programmführer<br />

in modernen Flachbildfernsehern bieten allen<br />

Komfort, um sich über viele Tage im Voraus<br />

über die wichtigsten Programme zu informieren.<br />

Doch längst können sich noch nicht alle<br />

TV-Anbieter durch einen übersichtlichen EPG<br />

in Szene setzen. In unseren Tests zeigten sich<br />

insbesondere EPGs von Loewe, Metz, Panasonic,<br />

Samsung und Sony als universell und flexibel,<br />

während sich bei anderen Herstellern das volle<br />

Potenzial des EPGs erst nach der Umstellung<br />

auf den internetgestützten Online-EPG zeigt.<br />

Wer alle Möglichkeiten des elektronischen<br />

Programmführers ausloten will, ist aber ohnehin<br />

auf eine Internetverbindung angewiesen, denn<br />

dann lassen sich die EPG-Daten auf ein Tablet<br />

auslagern und das Stöbern in den Programminformationen<br />

unterbricht nicht länger die<br />

laufende Sendung. Mit der in Entwicklung<br />

befindlichen HbbTV-App der ARD erfolgt der<br />

nächste Schritt zu einer noch komfortableren<br />

TV-Suche und Programmanzeige, doch kochen<br />

die Programmanbieter und TV-Hersteller derzeit<br />

noch allzu oft ihr eigenes Süppchen, um ihre<br />

Angebote über das der Mitbewerber zu stellen.<br />

Und solange die Technik nicht einheitlich über<br />

alle Marken hinweg funktioniert, solange wird<br />

uns die gedruckte Programmzeitschrift noch<br />

in den Wohnzimmern begegnen, auch wenn<br />

sie neben den multimedialen Möglichkeiten<br />

moderner Smart-<strong>TVs</strong> fast schon wie ein Relikt<br />

aus der Vergangenheit wirkt.<br />

THOMAS RIEGLER<br />

Bietet ein Sender via HbbTV einen<br />

Online-EPG an, ist er über die rote Taste<br />

der Fernbedienung anwählbar.<br />

Beim HbbTV-EPG werden unter „Alle<br />

Sender“ stets nur die zugehörigen Kanäle<br />

einer Senderfamilie berücksichtigt.<br />

Die ARD bietet neben einem TV-Online-<br />

EPG auch eine umfassende Programmvorschau<br />

für alle ARD-Radios.<br />

Der Online-EPG erlaubt sogar das Ansehen<br />

von Trailern. So erfährt man vorab,<br />

was einen erwartet.<br />

www.hdtvmagazin.com 65


<strong>HDTV</strong> auf dem Prüfstand<br />

Der Trend zu immer größeren Fernsehern<br />

ist unübersehbar. Galten in der<br />

Bildröhrenvorzeit Diagonalen von 32<br />

Zoll als das Maß der Dinge, sind Flachbildfernseher<br />

in 55 Zoll (140 cm) gerade dabei,<br />

sich als Standardgröße für unsere Wohnzimmer<br />

zu etablieren.<br />

Ausgewachsene Bildschirme machen natürlich<br />

nur Spaß, wenn die von den TV-Sendern<br />

gelieferte Bildqualität passt. Im Alltag wird<br />

die Bildqualität der TV-Sender oft durch die<br />

Anzahl der Bildzeilen definiert. Das Fernsehen<br />

in Standardauflösung mit seinen 576 sichtbaren<br />

Zeilen gilt als Pfui, <strong>HDTV</strong> von unseren<br />

Öffentlich-Rechtlichen mit ihren 720 Zeilen als<br />

O.K. und hochauflösendes TV von den Privaten<br />

mit durchweg 1 080 Zeilen als super. Doch<br />

die Anzahl der Bildzeilen alleine macht noch<br />

kein gutes Bild, es wird von weiteren Faktoren<br />

weitaus mehr beeinflusst.<br />

Echtes HD?<br />

Mit der Aufschaltung der letzten HD-Kanäle<br />

von ARD und ZDF im Dezember 2013, darunter<br />

MDR HD, ist die Diskussion über die<br />

tatsächliche Bildqualität der HD-Sender wieder<br />

einmal aufgeflammt. Längst nicht überall, wo<br />

HD draufsteht, ist auch <strong>HDTV</strong> drin! Einige<br />

TV-Anstalten sind noch nicht in der Lage, in<br />

HD zu produzieren oder versuchen derzeit erst<br />

nach und nach, die Infrastruktur für die hochauflösende<br />

Zukunft aufzubauen. So renovierte<br />

der MDR seine Studios, um der knackscharfen<br />

HD-Auflösung Rechnung zu tragen. Der Anteil<br />

des hochskalierten Materials (es wird in SD-<br />

Auflösung produziert, aber in HD-Auflösung<br />

umgerechnet) ist bei den öffentlich-rechtlichen,<br />

aber auch privaten Sendern nicht zu unterschätzen.<br />

Es sorgt zwar für ein besseres Bild im<br />

„Die Anzahl der Bildzeilen alleine<br />

macht noch kein gutes Bild,<br />

es wird von weiteren Faktoren<br />

weitaus mehr beeinflusst.“<br />

Vergleich zum SD-Signal, an echtes HD kommt<br />

es aber nicht annähernd heran. So wirken die<br />

in HD produzierten Nachrichtensendungen des<br />

ORF sichtbar schärfer als die nur hochskalierte<br />

Tagesschau der ARD.<br />

Datenvolumen bestimmt<br />

Mehr noch als die Bildauflösung sorgt die von<br />

den Sendern verwendete Datenrate erst so<br />

richtig für den guten Bildeindruck. Wird bei<br />

ihr zu sehr gespart, kann ein 1 080-Zeilen-HD-<br />

Signal sichtbar schlechter als ein gutes HD-<br />

Bild mit 720 Bildzeilen sein. Verantwortlich<br />

dafür sind Bewegungen im Bild: Schnelle Kameraschwenks,<br />

wie sie bei Sportübertragungen<br />

üblich sind, sorgen für ein weitaus höheres<br />

Datenaufkommen als Inhalte mit wenigen<br />

Bewegungen, wie Zeichentrickfilme oder der<br />

stillstehende Nachrichtensprecher. Der Grund<br />

hierfür ist einfach: Videobilder sind nichts<br />

anderes als schnell hintereinander ablaufende<br />

Standbilder, die immer einen bestimmten Moment<br />

einer Bewegung einfangen. Ändert sich<br />

von Bild A zu Bild B kaum eine Information,<br />

können die betreffenden Pixel für beide Bilder<br />

einmal abgespeichert werden – das spart Speicherplatz.<br />

Finden dagegen schnelle Bildbewegungen<br />

statt, verändern sich nahezu alle Pixel<br />

von Bild A zu Bild B, sodass sämtliche Bilder<br />

eingenständig abgespeichert werden müssen –<br />

das erhöht den Speicherbedarf.<br />

720p contra 1 080i<br />

In unserem Vergleichstest haben wir uns primär<br />

auf die von den Sendern genutzte Datenrate<br />

konzentriert. Einfach aus dem Grund, weil das<br />

720p-Bild der Öffentlich-Rechtlichen genauso<br />

viel an Übertragungskapazität erfordert, wie<br />

ein 1 080i-Signal. 720p bedeutet, dass das Signal<br />

mit 1 280 × 720 Pixeln progressiv übertragen<br />

wird, dabei stehen jedem Einzelbild knapp<br />

eine Million Bildpunkte zur Verfügung. 1 080i<br />

bedeutet, dass 1 920 × 1 080 Pixel übertragen<br />

werden, allerdings im Interlaced-, also Halbbildverfahren.<br />

Einzelbilder fügen sich nur aus<br />

1 920 × 540 Pixeln zusammen, der Fernseher<br />

interpoliert die fehlenden Bildzeilen, um die<br />

Full-HD-Auflösung mit 1 920 × 1 080 Pixeln pro<br />

Bilder: Sony, Thomas Riegler<br />

66 | 2.2014


Einzelbild zu genieren. Bei der Übertragung<br />

eines Fußballspiels können Sie die Nachteile<br />

des 1 080i-Signals sehr gut erkennen: Steht<br />

die Kamera still, gelingt es dem Fernseher, die<br />

echte Full-HD-Auflösung mit 1 920 × 1 080<br />

Pixeln zu rekonstruieren und sämtliche Details<br />

erscheinen sehr klar. Bewegt sich die Kamera,<br />

reduziert sich die Bildschärfe, da die fehlenden<br />

Bildzeilen des 1 080i-Signals nicht mehr vernünftig<br />

ermittelt werden können.<br />

Sender im Vergleich<br />

Die meisten Kanäle nutzen über Satellit dynamische<br />

Datenraten. Innerhalb eines Transponders<br />

werden dabei die einzelnen Programme zu<br />

jedem Augenblick mit der Datenrate ausgestattet,<br />

die sie gerade benötigen, wobei man<br />

davon ausgeht, dass nicht bei allen Kanälen<br />

„Wer bestmögliche <strong>HDTV</strong>-Qualität<br />

erleben möchte, sollte für nachfolgende<br />

monatliche Beiträge entsprechendes<br />

‚Kleingeld‘ reservieren.“<br />

zum selben Zeitpunkt die maximale Datenrate<br />

eingefordert wird. Wie viel Kapazität für jeden<br />

Sender übrig bleibt, wird auch davon bestimmt,<br />

wie viele Kanäle auf einem Transponder<br />

aufgeschaltet sind. ARD und ZDF belegen<br />

ihre HD-Transponder auf Astra mit je drei<br />

Programmen. Die Datenraten dieser Sender<br />

bewegen sich in der Bandbreite von etwa 10<br />

bis 16 MBit/s auf sehr hohem Niveau, was eine<br />

erstklassige Bildqualität auch bei schnellen<br />

Bewegungen garantiert. Damit ist das Bild<br />

sichtbar schärfer als via SD. Dem österreichischen<br />

Servus TV sagt man oft nach, dass es die<br />

beste Bildqualität aller deutschen Sender bietet,<br />

was etwas wundert, da der Kanal sein HD-<br />

Signal mit starrer Datenrate von nur 10 MBit/s<br />

ausstrahlt. Da die Inhalte durchweg in Full HD<br />

produziert werden, sorgen sie dennoch für<br />

ein knackig scharfes Bild. Das, was Servus TV<br />

vielleicht an Datenrate fehlt, wird offensichtlich<br />

durch eine sehr gute Signalaufbereitung auf<br />

Senderseite kompensiert. Servus TV demonstriert<br />

damit, dass ein Full-HD-Bild einfach<br />

naturgetreuer aussieht als das Schmalspur-HD<br />

der Öffentlich-Rechtlichen.<br />

Private in HD<br />

Über die HD-Plus-Plattform bekommt man<br />

für 50 Euro pro Jahr den Zugang zu den<br />

verschlüsselt ausgestrahlten HD-Versionen der<br />

deutschen Privatsender. Das beinahe identische<br />

Angebot wird in Österreich via HD Austria für<br />

6,90 Euro pro Monat vermarktet. Die Privaten<br />

senden in Full HD und sind somit zumindest<br />

theoretisch doppelt so scharf wie die hochauflösenden<br />

ARD- und ZDF-Kanäle. Leider besteht<br />

nach wie vor ein beträchtlicher Anteil der Inhalte<br />

von Sat.1 und Co. aus hochskaliertem SD-<br />

Material. Wie sich das in der Praxis bemerkbar<br />

macht, haben wir mit einigen Testpersonen<br />

ausprobiert. Ihnen haben wir abwechselnd die<br />

gleichen Szenen der SD- und HD-Version des<br />

Sat.1-Vormittagsprogramms auf einem 55-Zoll-<br />

Fernseher vorgespielt. Diese waren nach dem<br />

Probesehen etwas verunsichert und haben uns<br />

vorgeworfen, ihnen ausschließlich SD-Material<br />

vorgespielt zu haben, was auch nicht verwundert,<br />

denn der einzige Unterschied zwischen SD<br />

und HD fand sich im schärferen Senderlogo.<br />

Ansonsten zeigte sich das HD-Signal gleich unscharf<br />

wie die SD-Variante. Echtes HD-Material<br />

bekommt man auf diesen Sendern primär zur<br />

Primetime im Abendprogramm geboten, ansonsten<br />

müssen Sie sich mit hochgerechnetem<br />

SD-Material zufriedengeben.<br />

Die Großen und Kleinen<br />

Übertragungskapazität kostet Geld. Kein<br />

Wunder, dass vor allem Stationen mit geringer<br />

Reichweite bei der HD-Ausstrahlung auf<br />

Sparflamme funken müssen. Zwar sind auch sie<br />

durchweg mit 1 080 Zeilen vertreten, die ihnen<br />

zur Verfügung stehende Datenrate hält sich<br />

jedoch in Grenzen. So muss etwa Sixx HD mit<br />

rund 4 bis 6,5 MBit/s auskommen, Deluxe Music<br />

HD muss sich gar mit nur 2,9 bis 5,9 MBit/s<br />

zufriedengeben. Die Privaten bemessen ihre<br />

HD-Übertragungskapazitäten ebenfalls ziemlich<br />

knapp. Auf ihren Transpondern bringen sie<br />

vier bis fünf HD-Sender unter, die sich mittels<br />

dynamischer Datenrate den Datenratenkuchen<br />

aber zu jeder Sekunde neu aufteilen.<br />

Sky<br />

Der Premium-Pay-TV-Anbieter Sky lockt mit<br />

der umfassendsten deutschsprachigen HD-<br />

Vielfalt. Sky sendet zwar in Full-HD-Qualität,<br />

da auf den Sky-HD-Transpondern vier bis<br />

fünf Kanäle gepackt werden, bewegt sich die<br />

Bildqualität trotz rein rechnerisch höherer<br />

Auflösung aber im Durchschnitt auf ARD-<br />

HD- und ZDF-HD-Niveau. Die Datenrate<br />

der Sender beträgt zwischen 4 und 12 MBit/s.<br />

Ganz anders die Sportkanäle, die Sky mit<br />

höherer Datenrate ausstattet, womit der<br />

Gesamteindruck der Sky-HD-Kanäle wieder<br />

einen positiven Eindruck hinterlässt.<br />

Wer hat das beste Bild?<br />

Für faszinierendes HD-Fernsehvergnügen sorgt<br />

vor allem Servus TV. Aber auch die ARD- und<br />

ZDF-Sender spielen in der ersten Liga mit. Zwar<br />

ist bei ihnen das Bild nicht so scharf, der Anteil<br />

an echten HD-Inhalten nimmt aber laufend zu.<br />

Ob sich die privaten Sender in HD rechnen,<br />

muss jeder für sich selbst entscheiden. Sky setzt<br />

neben der Telekom auf die umfangreichste<br />

<strong>HDTV</strong>-Ausstrahlung, lässt sich diesen Service<br />

aber auch entsprechend bezahlen. Wer bestmögliche<br />

<strong>HDTV</strong>-Qualität erleben möchte, sollte also<br />

nicht nur beim Flachbild-TV-Kauf, sondern<br />

auch für nachfolgende monatliche Beiträge<br />

entsprechendes „Kleingeld“ reservieren.<br />

THOMAS RIEGLER<br />

Datenratenvergleich<br />

Einsfestival HD<br />

tagesschau24 HD<br />

EinsPlus HD<br />

Datenratenreserve<br />

Nat Geo Wild HD<br />

Sky Cinema HD<br />

Sky Sport HD 1<br />

Sky Bundesliga HD 2<br />

Discovery HD<br />

Datenratenreserve<br />

RTL HD<br />

RTL 2 HD<br />

VOX HD<br />

Sport 1 HD<br />

Bei den Privatsendern wird mit hohen dynamischen<br />

Datenraten gesendet. Hier belegt z. B. VOX HD die<br />

Hälfte der Transpondergesamtkapazität.<br />

RTL HD<br />

RTL 2 HD<br />

VOX HD<br />

Sport 1 HD<br />

12,406 Mb/s<br />

16,191 Mb/s<br />

12,873 Mb/s<br />

ARD und ZDF strahlen auf ihren HD-Transpondern<br />

durchweg drei HD-Programme aus, womit eine sehr<br />

gute Bildqualität gewährleistet ist.<br />

10,573 Mb/s<br />

9,629 Mb/s<br />

9,286 Mb/s<br />

6,195 Mb/s<br />

3,786 Mb/s<br />

10,567 Mb/s<br />

Auf den Sky-HD-Transpondern werden meist fünf<br />

HD-Kanäle übertragen. Damit bleibt jedem Kanal im<br />

Durchschnitt weniger an Übertragungskapazität.<br />

Datenratenreserve<br />

Datenratenreserve<br />

5,7<strong>60</strong> Mb/s<br />

7,980 Mb/s<br />

20,166 Mb/s<br />

9,261 Mb/s<br />

4,264 Mb/s<br />

20,499 Mb/s<br />

5,873 Mb/s<br />

7,797 Mb/s<br />

Wenige Augenblicke später wird die halbe Transponder-<br />

Kapazität von RTL 2 HD in Anspruch genommen, um<br />

schnelle Bildbewegungen klötzchenfrei zu übertragen.<br />

1 ,703 Mb/s<br />

1,612 Mb/s<br />

1,580 Mb/s<br />

www.hdtvmagazin.com 67


<strong>HDTV</strong> im Praxischeck<br />

Der Vergleich zeigt am Beispiel von Servus TV den Schärfeunterschied zwischen<br />

SD (links) und Full HD (rechts) mit 1 920 × 1 080 Bildpunkten.<br />

Das Erste im SD- (links) und HD-Vergleich (rechts). Selbst die kleinere 720p-Auflösung<br />

des Senders (1 280 × 720 Pixel) zeigt einen deutlichen Qualitätsunterschied.<br />

Nicht immer bedeutet <strong>HDTV</strong> einen Qualitätssprung: Hier sieht das hochskalierte <strong>HDTV</strong>-<br />

Signal (rechts) fast genauso unscharf aus wie das SD-Bild (links).<br />

So empfangen Sie HD-Sender<br />

Sendeanstalten wie der MDR verordneten ihren Studios zum <strong>HDTV</strong>-Start eine Frischzellenkur.<br />

Auch bei der Schminke der Moderatoren wird noch genauer gearbeitet.<br />

Neue Flachbildfernseher sind mit integrierten HD-Tunern ausgestattet. Externe HD-<br />

Receiver verbinden Sie mit einem HDMI-Kabel – aktivieren Sie die HD-Bildausgabe!<br />

Sobald Sie einen automatischen Sendersuchlauf ausführen, werden die HD-Sender neu<br />

eingelesen – neben dem MDR erscheint zusätzlich MDR HD in der Senderliste.<br />

Wollen Sie gezielt einen einzelnen HD-Sender hinzufügen, müssen Sie dessen Empfangsdaten<br />

kennen. Unsere Übersicht auf der nächsten Seite hilft Ihnen dabei.<br />

Haben Sie den neuen HD-Sender gefunden und prangt das HD-Logo neben dem<br />

Senderlogo, haben Sie alles richtig gemacht.<br />

Bilder: MDR, Thomas Riegler<br />

68 | 2.2014


<strong>HDTV</strong>-Programme in der Übersicht (Auswahl)<br />

frei empfangbar Frequenz Polarisation Symbolrate FEC Kabel Deutschland Kabel BW Unity Media Telekom Entertain<br />

13th Street HD nein 11993 MHz horizontal 27500 9/10 ja nein ja ja<br />

3sat HD ja 11347 MHz vertikal 22000 2/3 nein nein nein ja<br />

Anixe HD ja 10773 MHz horizontal 22000 3/4 nein nein nein ja<br />

Arte HD ja 11494 MHz horizontal 22000 2/3 ja nein ja ja<br />

AXN HD nein 11332 MHz horizontal 22000 3/4 ja nein nein ja<br />

Bibel TV HD ja 11244 MHz horizontal 22000 5/6 nein nein nein nein<br />

BR HD ja 11582 MHz horizontal 22000 2/3 nein nein nein ja<br />

CNN HD nein – – – – ja nein nein ja<br />

Das Erste HD ja 11494 MHz horizontal 22000 2/3 ja ja ja ja<br />

Deluxe Music HD nein 10803 MHz horizontal 22000 3/4 nein ja ja ja<br />

Discovery HD nein 11915 MHz horizontal 27500 9/10 ja ja ja ja<br />

Disney Channel HD nein 10803 MHz horizontal 22000 3/4 nein ja ja nein<br />

DMAX HD nein 12574 MHz horizontal 22000 2/3 nein ja ja ja<br />

Einsfestival HD ja 11052 MHz horizontal 22000 2/3 nein nein nein ja<br />

EinsPlus HD ja 11052 MHz horizontal 22000 2/3 nein nein nein ja<br />

Eurosport HD nein 12383 MHz horizontal 27500 9/10 ja ja nein ja<br />

Eurosport 2 HD nein 11876 MHz horizontal 27500 3/4 nein nein nein ja<br />

Eurosport3<strong>60</strong> HD 1 nein 11915 MHz horizontal 27500 9/10 ja nein nein nein<br />

Eurosport3<strong>60</strong> HD 2 nein 11993 MHz horizontal 27500 9/10 ja nein nein nein<br />

Eurosport3<strong>60</strong> HD 3 nein 12305 MHz horizontal 27500 9/10 ja nein nein nein<br />

Eurosport3<strong>60</strong> HD 4 nein 12383 MHz horizontal 27500 9/10 nein nein nein nein<br />

Eurosport3<strong>60</strong> HD 5 nein 11332 MHz horizontal 27500 9/10 nein nein nein nein<br />

Fox HD nein 11332 MHz horizontal 22000 3/4 ja ja ja ja<br />

Glitz* HD nein – – – – ja ja ja ja<br />

History HD nein 12383 MHz horizontal 27500 9/10 ja nein nein ja<br />

HR HD ja 10891 MHz horizontal 22000 2/3 nein nein nein ja<br />

kabel eins HD nein 11464 MHz horizontal 22000 2/3 ja ja ja ja<br />

KiKA HD ja 11347 MHz vertikal 22000 2/3 nein nein nein ja<br />

Kinowelt TV HD nein – – – – ja ja ja nein<br />

MDR HD ja 10891 MHz horizontal 22000 2/3 nein nein nein ja<br />

MGM HD nein 12305 MHz horizontal 27500 9/10 nein nein nein ja<br />

MTV Live HD nein 11778 MHz vertikal 27500 3/4 nein ja ja ja<br />

N24 HD nein 10773 MHz horizontal 22000 3/4 nein nein nein ja<br />

NatGeo HD nein 11993 MHz horizontal 27500 9/10 ja ja ja ja<br />

NatGeo Wild HD nein 11915 MHz horizontal 27500 9/10 ja ja nein ja<br />

NDR HD ja 11582 MHz horizontal 22000 2/3 nein nein nein ja<br />

Nick HD nein 10773 MHz horizontal 22000 3/4 nein nein nein ja<br />

n-tv HD nein – – – – nein nein nein ja<br />

Passion HD nein – – – – nein ja ja ja<br />

Phoenix HD ja 11582 MHz horizontal 22000 2/3 nein nein nein ja<br />

Planet HD nein – – – – ja ja ja ja<br />

ProSieben HD nein 11464 MHz horizontal 22000 2/3 ja ja ja ja<br />

ProSieben Fun HD nein – – – – nein ja ja ja<br />

ProSieben Maxx HD nein 11464 MHz horizontal 22000 2/3 nein ja ja ja<br />

QVC HD ja 10773 MHz horizontal 22000 3/4 ja ja ja nein<br />

RBB HD ja 10891 MHz horizontal 22000 2/3 nein nein nein ja<br />

Romance TV HD nein – – – – ja ja ja ja<br />

RTL HD nein 10832 MHz horizontal 22000 2/3 ja ja ja ja<br />

RTL 2 HD nein 10832 MHz horizontal 22000 2/3 ja ja ja ja<br />

RTL Crime HD nein – – – – nein ja ja ja<br />

RTL Nitro HD nein – – – – ja ja ja ja<br />

RTL Living HD nein – – – – nein ja ja ja<br />

Sat.1 HD nein 11464 MHz horizontal 22000 2/3 ja ja ja ja<br />

Sat.1 Emotions HD nein – – – – nein nein nein ja<br />

ServusTV HD ja 11303 MHz horizontal 22000 2/3 ja ja ja ja<br />

Sixx HD nein 11464 MHz horizontal 22000 2/3 ja ja ja ja<br />

Sky 3D teilweise 11332 MHz horizontal 22000 3/4 nein nein nein nein<br />

Sky Action HD nein 11332 MHz horizontal 22000 3/4 nein nein nein ja<br />

Sky Atlantic HD nein 11993 MHz horizontal 27500 9/10 ja ja ja ja<br />

Sky Bundesliga HD 1 nein 12305 MHz horizontal 27500 9/10 ja ja ja ja<br />

Sky Bundesliga HD 2 nein 11915 MHz horizontal 27500 9/10 ja ja ja ja<br />

Sky Bundesliga HD 3 nein 11993 MHz horizontal 27500 9/10 ja ja ja ja<br />

Sky Bundesliga HD 4 nein 12305 MHz horizontal 27500 9/10 ja ja ja ja<br />

Sky Bundesliga HD 5 nein 12382 MHz horizontal 27500 9/10 nein nein nein ja<br />

Sky Bundesliga HD 6 nein 11332 MHz horizontal 22000 3/4 nein nein nein ja<br />

Sky Bundesliga HD 7 nein 11875 MHz horizontal 27500 9/10 nein nein nein ja<br />

Sky Bundesliga HD 8 nein 11875 MHz horizontal 27500 9/10 nein nein nein ja<br />

Sky Bundesliga HD 9 nein 11332 MHz horizontal 22000 3/4 nein nein nein ja<br />

Sky Bundesliga HD 10 nein 11875 MHz horizontal 27500 9/10 nein nein nein ja<br />

Sky Cinema HD nein 11915 MHz horizontal 27500 9/10 ja ja ja ja<br />

Sky HD Fanzone nein 11332 MHz horizontal 22000 3/4 nein nein nein nein<br />

Sky Hits HD nein 12305 MHz horizontal 27500 9/10 nein nein nein ja<br />

Sky Select HD nein 11876 MHz horizontal 27500 3/4 nein nein nein nein<br />

Sky Sport HD 1 nein 11915 MHz horizontal 27500 9/10 ja ja ja ja<br />

Sky Sport HD 2 nein 11993 MHz horizontal 27500 9/10 ja ja ja ja<br />

Sky Sport HD 3 nein 11915 MHz horizontal 27500 9/10 ja ja ja ja<br />

Sky Sport HD 4 nein 11993 MHz horizontal 27500 9/10 ja ja ja ja<br />

Sky Sport HD 5 nein 12305 MHz horizontal 27500 9/10 ja ja ja ja<br />

Sky Sport HD 6 nein 12383 MHz horizontal 27500 9/10 nein nein nein ja<br />

Sky Sport HD 7 nein 11333 MHz horizontal 27500 3/4 nein nein nein ja<br />

Sky Sport HD 8 nein 11876 MHz horizontal 27500 3/4 nein nein nein ja<br />

Sky Sport HD 9 nein 11876 MHz horizontal 27500 3/4 nein nein nein ja<br />

Sky Sport HD 10 nein 11333 MHz horizontal 27500 3/4 nein nein nein ja<br />

Sky Sport HD 11 nein 11876 MHz horizontal 27500 3/4 nein nein nein ja<br />

Sky Sport News HD nein 12304 MHz horizontal 27500 9/10 ja ja ja ja<br />

Sport1 HD nein 10832 MHz horizontal 22000 2/3 ja ja ja ja<br />

Sport1+ HD nein 12383 MHz horizontal 27500 9/10 ja ja ja ja<br />

Super RTL HD nein 11082 MHz horizontal 22000 3/4 ja ja ja ja<br />

SWR HD ja 11494 MHz horizontal 22000 2/3 nein nein nein ja<br />

Syfy HD nein 12305 Mhz horizontal 27500 9/10 ja ja ja ja<br />

Tagesschau24 HD ja 11052 MHz horizontal 22000 2/3 nein nein nein ja<br />

Tele 5 HD nein 12574 MHz horizontal 22000 2/3 ja nein nein ja<br />

TNT HD nein – – – – ja ja ja ja<br />

TNT Serie HD nein 12383 MHz horizontal 27500 9/10 ja ja ja ja<br />

Universal HD nein 11876 MHz horizontal 27500 3/4 ja nein nein ja<br />

Vox HD nein 10832 MHz horizontal 22000 2/3 ja ja ja ja<br />

WDR HD ja 12422 MHz horizontal 27500 3/4 nein nein nein ja<br />

ZDF HD ja 11362 MHz horizontal 22000 2/3 ja ja ja ja<br />

zdf_neo HD ja 11362 MHz horizontal 22000 2/3 nein nein nein ja<br />

zdf.kultur HD ja 11362 MHz horizontal 22000 2/3 nein nein nein ja<br />

ZDFinfo HD ja 11347 MHz vertikal 22000 2/3 nein nein nein ja<br />

www.hdtvmagazin.com 69


Laut, aber schwer zu verstehen<br />

Unterschiedliche Lautstärken zwischen<br />

TV-Sendern und Filmen auf Blu-ray<br />

können sich äußerst unangenehm<br />

auswirken. Je nachdem, auf welche Signalquelle<br />

(Blu-ray-Player oder externen Receiver) man<br />

gerade schaltet, wird man mit Flüsterton konfrontiert<br />

oder von der Wucht der lauten Töne<br />

förmlich umgeworfen.<br />

„Reizen Sie den Lautstärkeregler des<br />

Fernsehers zu stark aus und drosseln<br />

im Gegenzug die Lautstärke der<br />

Quelle, entstehen unangenehme<br />

Verzerrungen.“<br />

Für die banalste Ursache dieser Lautstärkeunterschiede<br />

zeichnen wir selbst verantwortlich:<br />

Nutzen Sie einen externen TV-Receiver und<br />

Fernseher in Kombination, wird der Lautstärkeregler<br />

am TV häufig unnötig bis zum Maximum<br />

ausgereizt und jener des externen Receivers nahe<br />

dem Minimum betrieben. Schaut man dann eine<br />

DVD oder Blu-ray, dröhnen die Lautsprecher<br />

des Fernsehers mit voller Power, da der Blu-ray-<br />

Player keinen unabhängigen Lautstärkeregler<br />

aufweist. Die wichtigste Regel lautet somit:<br />

Justieren Sie die Lautstärke ausschließlich am<br />

Fernseher oder AV-Receiver und drosseln Sie<br />

diese nicht aufseiten externer Zuspieler. Wer<br />

diesen Ratschlag befolgt, erfreut sich auch an<br />

einer besseren Tonqualität, denn reizen Sie den<br />

Lautstärkeregler des Fernsehers zu stark aus und<br />

drosseln im Gegenzug die Lautstärke der Quelle,<br />

entstehen unangenehme Verzerrungen.<br />

Zwischen laut und leise<br />

Der Dynamikumfang beschreibt den Unterschied<br />

zwischen den lautesten und leisesten<br />

Werten einer Tonspur. Ein Paradebeispiel dafür<br />

ist klassische Musik mit extrem leisen, aber<br />

auch sehr lauten Passagen. Popmusik kommt<br />

stattdessen stets mit derselben Lautstärke<br />

aus, was Musikkenner schnell ermüdet. Bei<br />

Kinofilmen sind die Lautstärkeschwankungen<br />

nochmals komplexer, da Filme von voluminösem<br />

Mehrkanalsound leben. Die für Kinos<br />

vorgesehene Tonabmischung wird für Blu-ray-<br />

Veröffentlichungen zwar häufig in der Dynamik<br />

gedrosselt, dennoch weisen Actionfilme ein<br />

beeindruckendes Spektrum zwischen leisem Flüstern<br />

und krachenden Explosionen auf. Besitzen<br />

Sie keine ausgewachsene Heimkinoanlage, kann<br />

sich die Dynamikfreude schnell in Hörfrust verwandeln,<br />

beispielsweise wenn die Dialoge nicht<br />

mehr zu verstehen sind und Sie permanent zum<br />

Lautstärkeregler greifen müssen. Am einfachsten<br />

ist es hierbei, in den Audioeinstellungen des Bluray-Players<br />

den Nachtmodus zu aktivieren. Er<br />

hebt die Lautstärke leiser Passagen an und senkt<br />

sie bei lauten ab, womit eine gleichmäßigere<br />

Geräuschkulisse erzeugt wird. Leider zeigt dieser<br />

Eingriff meist nur bei Tonspuren im Dolby-Digital-Format<br />

die gewünschte Auswirkung, ist ein<br />

Film hingegen mit DTS-Ton ausgestattet, greift<br />

die Dynamikkomprimierung des Players nicht<br />

mehr ein. Deutlich umfangreicher arbeiten die<br />

Audio-Nachtmodi in Flachbildfernsehern oder<br />

AV-Receivern, da sie den Pegel sämtlicher Tonformate<br />

abgleichen und eine zu hohe Dynamikschwankung<br />

unterbinden. Sollte die Einstellung<br />

des Blu-ray-Players nicht ausreichen, sollten Sie<br />

deshalb in den Audioeinstellungen der anderen<br />

AV-Geräte nach der Dynamikkomprimierung<br />

Ausschau halten.<br />

Werbeunterbrechungen lauter?<br />

Schon seit geraumer Zeit haben sich die TV-<br />

Sender dazu verpflichtet, für eine ausgewogene<br />

Lautstärke zwischen laufendem Programm und<br />

Werbeblöcken zu sorgen. Früher wurden Werbeblöcke<br />

lauter ausgestrahlt, um eingenickte Zuschauer<br />

wieder aus den Träumen zu erwecken.<br />

In jüngster Vergangenheit wurden Stimmen laut,<br />

dass sich Sat.1 und RTL nicht mehr an diese<br />

Bilder: Samsung, Auerbach Verlag/Thomas Riegler<br />

70 | 2.2014


Abmachungen zu halten scheinen. Insbesondere<br />

wurden dabei die Sendungen „The Voice<br />

Of Germany“ und „Das Supertalent“ genannt.<br />

Grund genug für uns, beide Sendungen näher zu<br />

betrachten. Bei „The Voice Of Germany“ (Sat.1)<br />

herrschte bei der von uns untersuchten Folge<br />

ein recht ausgewogenes Lautstärkeverhalten. Die<br />

Werbeblöcke waren sogar um 1 Dezibel (dB)<br />

leiser als das laufende Programm. RTL sorgte<br />

indes für eine große Überraschung: Der Sender<br />

strahlte die in „Das Supertalent“ eingestreuten<br />

Werbeblöcke um 4 bis 5 dB leiser aus als die<br />

eigentliche Sendung. Ein anderer Weg, um<br />

Schlafende zu wecken?<br />

Blu-ray kontra Fernsehen<br />

Unterziehen wir Blu-rays und die Spielfilmsender<br />

von Sky einem Hörvergleich, kommen uns<br />

die im Fernsehen ausgestrahlten Filme zwar<br />

lauter, aber in der Dynamik eingeschränkter und<br />

deshalb im Zusammenspiel mit Flachbildfernsehern<br />

besser verständlich vor. Die Ursache liegt<br />

in der Pegelanpassung, die auch bei anderen TV-<br />

Sendern üblich ist. Dabei wird das Audiosignal<br />

so abgemischt, dass sich der Lautstärkeunterschied<br />

zwischen leisen und lauten Passagen in<br />

Grenzen hält. Für unsere Messungen haben wir<br />

einen Tablet-PC mit Mikrofon und passender<br />

App auf den TV ausgerichtet, die Entfernung<br />

betrug rund 1,8 Meter. Bei Action-Blu-rays<br />

stellten wir eine (nicht repräsentative) Lautstärke<br />

zwischen 36 dB bei leisen Passagen und 82 dB<br />

bei den lautesten Szenen fest, womit sich ein<br />

Dynamikumfang von 46 dB ergibt. Die durchschnittliche<br />

Lautstärke wurde innerhalb von 20<br />

Minuten mit 74 dB angegeben, wobei sich die augenblickliche<br />

Lautstärke meist zwischen <strong>60</strong> und<br />

70 dB bewegte. Auch bei den auf Sky-Sendern ermittelten<br />

maximalen Lautstärken wurden 82 dB<br />

erreicht, leise Passagen sanken aber nicht unter<br />

47 dB, was einem Dynamikumfang von 35 dB<br />

entspricht. Dass wir es im TV mit anderen Tonabmischungen<br />

zu tun hatten, merkten wir bei<br />

den Augenblickswerten, die sich fast ausschließlich<br />

oberhalb von 75 dB bewegten. So verwundert<br />

es auch nicht, dass der Durchschnittswert<br />

unserer App mit 79 dB beziffert wurde. Noch<br />

eingeschränkter zeigt sich die Dynamik bei<br />

Dynamikumfang drosseln<br />

TV-Sendern wie Das Erste: Hierbei bewegte sich<br />

die Bandbreite zwischen 56 und 82 dB mit einem<br />

Durchschnitt von 80 dB. Unsere Messungen<br />

zeigen, dass zwischen einem Film auf Blu-ray<br />

und der Ausstrahlung auf den Sky-Filmkanälen<br />

„Ein Film auf Blu-ray kann in<br />

Action szenen bis zu viermal lauter<br />

oder in ruhigen Sequenzen bis zu<br />

viermal leiser erscheinen, als ein im<br />

Fernsehen ausgestrahlter Film.“<br />

rund 10 dB Lautstärkeunterschied möglich sind.<br />

Gängige TV-Sender zeigen sich nochmals um<br />

10 dB im Dynamikumfang reduziert, sodass ein<br />

Film auf Blu-ray in Actionszenen bis zu viermal<br />

lauter oder in ruhigen Sequenzen bis zu viermal<br />

leiser erscheinen kann, als ein im Fernsehen<br />

ausgestrahlter Film.<br />

Lautstärkeunterschiede<br />

In grauer Vorzeit mag dies ein Thema gewesen<br />

sein, inzwischen haben sich die Lautstärken der<br />

öffentlich-rechtlichen und privaten Sender aneinander<br />

angepasst. Geringfügige Abweichungen<br />

kann es in seltenen Fällen höchstens bei kleinen<br />

Lokalsendern geben, die um bis zu 2 dB leiser<br />

klingen. Am ehesten machen sich Lautstärkeunterschiede<br />

zwischen in- und ausländischen Stationen<br />

bemerkbar. So ist der österreichische ORF<br />

um 2 dB lauter als deutsche Sender. Fremdsprachen-Kanäle,<br />

wie aus der Türkei, dem arabischen<br />

Raum oder Afrika, können sogar um bis zu 6 dB<br />

lauter sein als deutsche Programme. Um den<br />

allgemeinen Lautstärkeunterschied unterschiedlicher<br />

Quellen auszugleichen, hilft die Pegelanpassung<br />

des Fernsehers oder AV-Receivers, die<br />

meist für jeden Eingang getrennt vorgenommen<br />

werden kann. Alternativ gestatten es einige<br />

TV-Receiver, für jeden Kanal den Ausgangspegel<br />

vorzugeben. Das Lautstärkeverhalten von TV-<br />

Kanälen und Blu-rays können Sie übrigens recht<br />

leicht mit Ihrem Smartphone oder Tablet-PC<br />

ermitteln. Dazu bieten sich mehrere Gratis-<br />

Apps an, die Sie nur auf Ihr Gerät herunterladen<br />

müssen. Für Android-Modelle ist etwa die App<br />

Lautstärketipps<br />

Meiden Sie die Lautstärketasten des TV-Receivers (Fernbedienung<br />

links) und belassen Sie den Ausgangspegel<br />

auf dem voreingestellten Wert. Regeln Sie stattdessen die<br />

Lautstärke ausschließlich über den Fernseher.<br />

Der Dynamikumfang lässt sich über ein Tablet oder<br />

Smartphone mit Mikrofon und passender App ermitteln.<br />

Achten Sie aber darauf, dass die Lautstärke am TV oder<br />

AV-Receiver nicht verändert wird.<br />

„Lärm-Messung“ empfehlenswert. Sie ist einem<br />

analogen Tachometer nachempfunden. Entsprechend<br />

der gerade vom Mikrofon eingefangenen<br />

Lautstärke schlägt der Zeiger mehr oder weniger<br />

stark aus. Weiter wird die momentane Lautstärke<br />

in Dezibel als Zahlenwert angegeben und auch<br />

die geringste und höchste gemessene Lautstärke,<br />

sowie der Durchschnittswert des Beobachtungszeitraums<br />

abgebildet. Mit einer Profimessung<br />

unter genormten Voraussetzungen lassen sich<br />

die mit dieser Gratis-App ermittelten Werte zwar<br />

nicht vergleichen, zur Ermittlung von Lautstärkeverhältnissen<br />

reicht dieses kleine Hilfsmittel<br />

aber allemal.<br />

THOMAS RIEGLER<br />

Für Blu-rays abgemischte Tonspuren weisen einen hohen<br />

Dynamikumfang auf. Mit dem Nachtmodus des Blu-ray-<br />

Players reduzieren Sie diesen, allerdings gilt die Einstellung<br />

nur für Dolby-Digital- und nicht für DTS-Quellen.<br />

Verfügt Ihr TV oder AV-Receiver über eine automatische<br />

Lautstärkeregulierung, so sollten Sie diese nutzen, falls<br />

Dialoge zu leise wiedergegeben werden. Die Dynamikdrosselung<br />

nimmt dabei auf alle Quellen Einfluss.<br />

AV-Receiver und Blu-ray-Player, die als Decoder eingesetzt<br />

werden, können für jeden Kanal unterschiedliche<br />

Pegel ausgeben. Sind Dialoge zu leise, empfiehlt es sich,<br />

die Lautstärke des Center-Kanals etwas anzuheben.<br />

www.hdtvmagazin.com 71


Leserwahl 2014<br />

Liebe Leserinnen und Leser,<br />

endlich ist es wieder soweit: Sie haben<br />

die Wahl und dürfen Ihre ganz persönlichen<br />

Technikhighlights des letzten Jahres<br />

küren. Die Gewinner-Produkte erhalten<br />

wie jedes Jahr auf unserer großen Leserwahl-Gala<br />

eine Auszeichnung, über die<br />

wir dann selbstverständlich im <strong>HDTV</strong><br />

MAGAZIN berichten werden.<br />

So geht's: Einfach online auf die Seite<br />

www.digitalfernsehen.de/leserwahl gehen,<br />

Lieblingsprodukte wählen und vielleicht<br />

gewinnen Sie mit etwas Glück einen der<br />

wertvollen Sachpreise für Ihr Heimkino.<br />

Für den besseren Überblick präsentieren<br />

wir Ihnen auf den kommenden Seiten die<br />

von uns nominierten Flachbildfernseher<br />

und Projektoren in acht Kategorien sowie<br />

eine Auswahl der Preise.<br />

Eine postalische Einsendung ist aufgrund<br />

des hohen Auswertungsaufwandes diesmal<br />

leider nicht möglich.<br />

Viel Spaß beim Wählen wünscht<br />

Ihre Redaktion der <strong>HDTV</strong>.<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

72 | 2.2014


Leserwahl: Nominierungen<br />

Auch wenn die Leserwahl in diesem Jahr ausschließlich online stattfi ndet, wollen wir Ihnen die Aufl istung der<br />

Nominierten in der Kategorie Video nicht vorenthalten. Weitere Kategorien zu den Themen TV-Empfang, Bluray,<br />

Audio und weiße Ware fi nden Sie im Onlineportal zur Auerbach-Verlag-Leserwahl.<br />

Flachbildfernseher bis 42 Zoll<br />

B&O Beoplay V1 40<br />

Grundig 40 CLE 8337 BL<br />

LG 42LA7408<br />

Loewe Art 40<br />

Metz Axio 42 LED Media R<br />

Panasonic TX-L42ETW<strong>60</strong><br />

Philips 42PFL<strong>60</strong>08K<br />

Samsung UE40F6500<br />

Sharp LC-39LE652E<br />

Sony KDL-42W805A<br />

Toshiba 40M6363DG<br />

Flachbildfernseher bis 55 Zoll<br />

B&O Beovision 11-55<br />

Grundig 55 CLE 9385 SL<br />

LG 55LA8<strong>60</strong>9<br />

Loewe Individual Slim Frame 55 DR+<br />

Metz Primus 55 3D Media twin R<br />

Panasonic TX-L55WTW<strong>60</strong><br />

Philips 55PFL8008S<br />

Samsung UE55F7090<br />

Sharp LC-50LE752E<br />

Sony KDL-55W905A<br />

Toshiba 50L7363DG<br />

Flachbildfernseher bis 65 Zoll<br />

LG <strong>60</strong>LA8<strong>60</strong>9<br />

Panasonic TX-P<strong>60</strong>ZT<strong>60</strong>E<br />

Philips <strong>60</strong>PFL8708S<br />

Samsung UE65F8090<br />

Sharp LC-<strong>60</strong>LE857E<br />

Sony KDL-65W855A<br />

Toshiba 58M8365DG<br />

Ultra-HD-Fernseher<br />

LG 65LA9709<br />

Panasonic TX-L65WT<strong>60</strong>0E<br />

Philips 65PFL9708S<br />

Samsung UE65F9090<br />

Sony KD-65X9005A<br />

Toshiba 65M9363DG<br />

Bildqualität: Fernseher<br />

B&O<br />

Grundig<br />

LG<br />

Loewe<br />

Metz<br />

Panasonic<br />

Philips<br />

Samsung<br />

Sharp<br />

Sony<br />

Toshiba<br />

Servicequalität: Fernseher<br />

B&O<br />

Grundig<br />

LG<br />

Loewe<br />

Metz<br />

Panasonic<br />

Philips<br />

Samsung<br />

Sharp<br />

Sony<br />

Toshiba<br />

Flachbild-TV-Innovation<br />

Android-Betriebssystem (Philips)<br />

Gewölbte Bildfläche (Samsung)<br />

My Home Screen (Panasonic)<br />

OLED-Technik (LG)<br />

Quattron-Plus-Technik (Sharp)<br />

Triluminos-Technik (Sony)<br />

Heimkinoprojektion<br />

BenQ W7500<br />

Epson EH-TW9200W<br />

JVC DLA-X500R<br />

Optoma HD83<br />

Sony VPL-VW500ES<br />

Zum Mitmachen einfach untenstehende Online-<br />

Adresse ins Browser-Fenster eingeben oder den<br />

abgebildeten QR-Code einscannen und schon<br />

landen Sie auf der Seite der Leserwahl und können<br />

Ihre Stimme abgeben.<br />

www.digitalfernsehen.de/leserwahl<br />

www.hdtvmagazin.com 73


Leserwahl: Preise<br />

Auf dieser Seite fi nden Sie eine Auswahl an<br />

Gewinnen, die unter den Teilnehmern der Online-<br />

Umfrage verlost werden. Mehr Informationen<br />

unter www.digitalfernsehen.de/leserwahl<br />

Panasonic TX-L55WTW<strong>60</strong><br />

Vantage VT100 HD+<br />

VU+ Duo2<br />

Nivona CafeRomatica 767<br />

Humax iCord Evolution<br />

Kathrein UFS924<br />

Nubert nuPro A-300 Harman/Kardon BDS 480 Onkyo LS-B50<br />

Wolkig mit Aussicht<br />

auf Fleischbällchen 2,<br />

Sony Pictures<br />

Captain Phillips,<br />

Sony Pictures<br />

Gravity 3D,<br />

Warner Home Video<br />

Game Of Thrones –<br />

Komplette 3. Staffel,<br />

Warner Home Video<br />

Star Trek: Into<br />

Darkness,<br />

Paramount<br />

Iron-Man-Trilogie,<br />

Concorde<br />

Blue Jasmine,<br />

20th Century Fox<br />

Turbo 3D,<br />

20th Century Fox<br />

Bilder: Hersteller und Publisher<br />

74 | 2.2014


Jetzt 16 Ausgaben abonnieren<br />

und viele Vorteile sichern!<br />

• Sie sparen über 15 % gegenüber dem regulären Kioskpreis<br />

• Sie erhalten eine Blu-ray Disc GRATIS<br />

Deluxe-Edition<br />

(Blu-ray 3D + Blu-ray + DVD)<br />

„DIE CROODS ist ein Animationsfilm<br />

voller Witz und Kreativität. Ein wahres<br />

Feuerwerk an Farben und Formen mit<br />

bestens abgestimmtem Kontrast und fabulöser<br />

Schärfe. Toller Soundtrack und fulminant<br />

vertonte Actionsequenzen. Die Details<br />

springen nur so aus dem Bildschirm.“<br />

BLU-RAY MAGAZIN<br />

Weitere Filme aus dem<br />

Hause 20th Century Fox<br />

jetzt im Handel erhätlich!<br />

Jetzt gleich<br />

bestellen,<br />

so einfach geht’s:<br />

Per Post: Coupon einsenden<br />

Per Telefon: 0341–355 79-140<br />

Per Fax: 0341–355 79-111<br />

Per E-Mail: abo@av.de<br />

Online: www.heftkaufen.de<br />

Ihre Vorteile im Abo:<br />

• Eine Prämie Ihrer Wahl<br />

• Günstiger als am Kiosk<br />

• 16 Ausgaben nur 64,90 Euro<br />

• Lieferung frei Haus<br />

• Keine Ausgabe verpassen<br />

• Pünktlich im Briefkasten<br />

Ja, ich abonniere <strong>HDTV</strong> ab der<br />

nächsten Ausgabe/ab Ausgabe<br />

___/ 2014 für zwei Jahre zum<br />

Preis von 64,90 Euro für<br />

16 Ausgaben. (EU-Ausland und<br />

CH: 94,90 Euro für 16 Ausgaben).<br />

Das Abonnement verlängert sich automatisch<br />

um jeweils ein weiteres Jahr zu<br />

den dann geltenden Konditionen, wenn<br />

nicht spätestens 7 Tage nach Erhalt der<br />

15. Ausgabe schriftlich per Post oder<br />

Fax bei Auerbach Verlag und Infodienste<br />

GmbH, Oststraße 40 – 44, 04317 Leipzig<br />

gekündigt wurde.<br />

Ich möchte 16 × <strong>HDTV</strong> abonnieren!<br />

Name, Vorname<br />

Straße, Hausnummer<br />

PLZ<br />

Wohnort<br />

E-Mail<br />

Telefon/Mobil<br />

Geburtsdatum<br />

Ich zahle per Kreditkarte Bankeinzug Rechnung<br />

Daten für die Zahlung per Kreditkarte<br />

Name des Karteninhabers<br />

Deluxe-Edition (Blu-ray 3D + Blu-ray + DVD)<br />

DIE CROODS gratis dazu!*<br />

*Nur solange der Vorrat reicht.<br />

Versand der Prämie erst nach<br />

Zahlung des Abo-Betrages.<br />

Daten für die Zahlung per Bankeinzug**<br />

Kontoinhaber<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

Mir ist bekannt, dass ich innerhalb von<br />

zwei Wochen nach Bestellung ohne<br />

Begründung bei Auerbach Verlag und<br />

Infodienste GmbH, Oststraße 40 – 44,<br />

04317 Leipzig per Post oder Fax widerrufen<br />

kann. Maßgeblich ist der Tag der<br />

Absendung (Poststempel genügt).<br />

**Bei Zahlung per Bankeinzug<br />

wird nur der Originalcoupon,<br />

inklusive IBAN und<br />

SWIFT-Code/BIC,<br />

per Post akzeptiert.<br />

Je Bestellung inkl. GRATIS CD mit<br />

Full-HD-Testbildern, für perfekte<br />

TV-Bildeinstellungen!<br />

Kartennummer<br />

Kartenprüfnummer<br />

Gültigkeit der Karte<br />

Visa Mastercard American Express<br />

Datum, Unterschrift<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Oststraße 40 – 44, 04317 Leipzig 0341–355 79-140 0341–355 79-111 abo@av.de<br />

IBAN<br />

SWIFT-Code/BIC<br />

Geldinstitut<br />

Datum, Unterschrift


Auszeichnung für Entertain HD<br />

Jedes Jahr ehrt der Auerbach Verlag besondere<br />

Erfolge in der Industrie mit dem<br />

„Auerbach Verlag Gold Award“. In den<br />

vergangenen zwölf Monaten sorgte besonders<br />

die Telekom Deutschland GmbH mit den<br />

Entertain-HD-Paketen für Aufsehen, weshalb<br />

der Preis für das beste <strong>HDTV</strong>-Angebot erstmals<br />

an einen Internetanbieter geht.<br />

Was nützt der neue große Flachbildfernseher,<br />

wenn die Bildqualität der TV-Programme nicht<br />

stimmt? Mit steigenden Bilddiagonalen hat auch<br />

<strong>HDTV</strong> immer mehr an Bedeutung gewonnen.<br />

Wer einmal Programme in dieser Qualität<br />

geschaut hat, möchte dies nicht mehr missen<br />

und ist daher besonders daran interessiert, dass<br />

ihm so viele Inhalte wie möglich im HD-Format<br />

geliefert werden.<br />

HD über viele Wege<br />

Aktuell wird in Deutschland HD über die<br />

Empfangswege Satellit, Kabel und IPTV<br />

ausgestrahlt. Einzig via terrestrischen Empfangsweg<br />

ist kein hochauflösendes TV-Angebot<br />

nutzbar. Verschiedene Kabelnetzanbieter,<br />

Pay-TV-Betreiber und Telekommunikationsunternehmen<br />

versuchen mit ihren angebotenen<br />

Paketen, die Zuschauer von ihren Produkten<br />

zu überzeugen. Die Unterschiede sind dabei<br />

gravierend. Während einige Kabelnetzanbieter<br />

nur zwei öffentlich-rechtliche Sender hochauflösend<br />

ausstrahlen, gibt es über Satellit und im<br />

„Über 95 <strong>HDTV</strong>-Sender<br />

werden mittlerweile über die<br />

IPTV-Plattform Entertain der<br />

deutschen Telekom ausgestrahlt. “<br />

IPTV-Angebot Entertain knapp zwei Dutzend<br />

dieser Programme zu sehen. Am besten ist<br />

der <strong>HDTV</strong>-Ausbau der Telekom Deutschland<br />

GmbH mit dem Produkt Entertain gelungen.<br />

Gute Gründe<br />

Die Auswahl des geeigneten Preisträgers für den<br />

Gold Award des Auerbach Verlages hat sich die<br />

Jury des Verlages nicht leicht gemacht. Eine Vielzahl<br />

an Firmen aus der Digital-TV-, Heimkino-,<br />

Entertainment-, Medien- und Audio-Branche<br />

standen auf dem Prüfstand. Nicht zuletzt durch<br />

Bilder: Telekom Deutschland GmbH<br />

76 | 2.2014


ihre seit der IFA 2013 andauernde HD-Offensive<br />

fiel die Entscheidung allerdings schnell auf die<br />

Telekom Deutschland GmbH. Deren Produkt<br />

Entertain hat sich zum besten <strong>HDTV</strong>-Paket<br />

innerhalb der Bundesrepublik entwickelt. Über<br />

95 <strong>HDTV</strong>-Sender werden mittlerweile über die<br />

IPTV-Plattform ausgestrahlt. Zudem achtet man<br />

trotz dutzender Neuaufschaltungen auf Qualität<br />

statt Quantität. Während andere Anbieter die<br />

Kanalanzahl künstlich mit Shoppingsendern im<br />

hochauflösenden Modus in die Höhe treiben,<br />

setzt die Telekom bei Entertain auf ein ausgewogenes<br />

Programmportfolio.<br />

Die Preisübergabe<br />

Anfang Dezember überreichte der Mitherausgeber<br />

des Auerbach Verlages Torsten Herres<br />

Herrn Niek Jan van Damme, Vorstandsmitglied<br />

Deutsche Telekom AG und Sprecher der<br />

Geschäftsführung Telekom Deutschland GmbH,<br />

die Trophäe. Der Auerbach Verlag gratuliert an<br />

dieser Stelle der Telekom Deutschland zur Auszeichnung<br />

und wünscht dem Unternehmen für<br />

das Jahr 2014 eine Fortsetzung der Erfolge rund<br />

um das Produkt Entertain.<br />

Neue Programme<br />

Auch nach der Preisübergabe hielt die Telekom<br />

an ihrer <strong>HDTV</strong>-Offensive fest. Allein im Dezember<br />

2013 starteten zehn weitere HD-Sender auf<br />

der Entertain-Plattform. Neben den öffentlich<br />

rechtlichen Programmen hr-fernsehen HD,<br />

MDR HD, rbb HD, Eins Festival HD, Eins Plus<br />

HD und Tagesschau24 HD ging mit Joiz HD<br />

Deutschlands Jugendsender nun auch hochauflösend<br />

auf Sendung. Bereits Anfang Dezember<br />

nahmen der Cartoonkanal Boomerang, der<br />

Schlagersender Deutsches Musikfernsehen und<br />

der neue Reisekanal Marco Polo TV den hochauflösenden<br />

Sendebetrieb auf. Und natürlich<br />

können sich Entertain-Kunden auch im Jahre<br />

2014 auf weitere Neuzugänge freuen.<br />

RICARDO PETZOLD<br />

Niek Jan van Damme nahm den Preis entgegen und<br />

versicherte, auch weiterhin das <strong>HDTV</strong>-Angebot bei<br />

Entertain voranzutreiben.<br />

„Im Bereich Video-on-Demand wollen<br />

wir weiter nachlegen.“<br />

Die Telekom Deutschland<br />

wird sich keinesfalls auf dem<br />

Preis ausruhen, sondern auch<br />

2014 Entertain voran bringen.<br />

Herr van Damme, mit dem Gold Award<br />

„Company of the Year“ wird vor allem<br />

der Ausbau des <strong>HDTV</strong>-Angebotes in<br />

den letzten zwölf Monaten gewürdigt.<br />

Entertain hat sich in den vergangenen<br />

Monaten zur führenden Plattform für<br />

hochauflösendes Fernsehen in Deutschland<br />

entwickelt. Wie lautet Ihre Bilanz<br />

für das Entertain-Jahr 2013?<br />

Wir sind mit der Entwicklung von Entertain<br />

sehr zufrieden. Vor allem für unsere Kunden,<br />

die sich Fernsehen in High Definition wünschen,<br />

war 2013 ein tolles Jahr: Mit der Sky-<br />

Kooperation ging es ja schon gut los. Damit<br />

haben wir nicht nur unser Versprechen<br />

eingelöst, auch weiterhin die Bundesliga über<br />

Entertain anzubieten, sondern haben unser<br />

Programm um das komplette Sky-Angebot<br />

erweitert. Pünktlich zur IFA folgten die noch<br />

fehlenden HD-Sender der RTL-Gruppe<br />

sowie zahlreiche weitere Spartensender in<br />

High Definition. Zum Jahresende konnten<br />

wir unser Angebot vor allem mit den neuen<br />

HD-Sendern der Öffentlich-Rechtlichen<br />

noch einmal entscheidend erweitern. Mit<br />

mehr als 90 HD-Sendern sind wir der größte<br />

<strong>HDTV</strong>-Anbieter in Deutschland.<br />

Nachdem der Ausbau an HD-Sendern in<br />

den vergangenen Monaten mit rasender<br />

Geschwindigkeit voranging, stellt sich<br />

natürlich die Frage, wann das Ende der Fahnenstange<br />

erreicht ist. Wie geht es dieses<br />

Jahr weiter?<br />

Wer Fernsehen in bester Qualität sehen<br />

möchte, kommt an Entertain nicht vorbei.<br />

Unser Ziel ist und bleibt, unseren Kunden<br />

immer die größte Auswahl an HD-Sendern<br />

anzubieten. Ich kann Ihnen versichern, dass<br />

wir bereits mit weiteren Programmanbietern<br />

verhandeln und schnellstmöglich die Marke<br />

von 100 HD-Sendern erreichen wollen.<br />

Unsere HD-Offensive betrifft nicht nur das<br />

Livefernsehen, sondern auch Video-on-<br />

Demand. Mit fast 5 000 HD-Titeln in unserer<br />

Onlinevideothek und den Mediatheken<br />

sind wir Marktführer und wollen das auch<br />

bleiben. Fernsehen in High Definition hat<br />

natürlich auch technische Implikationen,<br />

allen voran die höhere benötigte Bandbreite.<br />

Darauf bereiten wir uns vor und bauen<br />

unsere Netzinfrastruktur konsequent aus:<br />

Niek Jan van Damme, Vorstandsmitglied Deutsche<br />

Telekom AG und Sprecher der Geschäftsführung<br />

Telekom Deutschland GmbH.<br />

Unser Glasfaserausbau und die Vectoring-<br />

Technologie werden die Verfügbarkeit und<br />

den Komfort – gerade bei <strong>HDTV</strong> – von<br />

Entertain weiter steigern.<br />

Welche Komfortverbesserungen bringt<br />

der Netzausbau für den Kunden konkret<br />

mit sich?<br />

Mit Glasfaser und der Vectoring-Technologie<br />

werden künftig Geschwindigkeiten von bis<br />

zu 100 Mbit/s möglich – und das nicht nur in<br />

den Ballungszentren. Für Entertain-Kunden<br />

bringt das zwei Vorteile mit sich: Zum einen<br />

steigern wir die technische Verfügbarkeit<br />

unseres TV-Angebots, d. h. immer mehr<br />

Menschen können Entertain empfangen.<br />

Zum anderen steigern wir mit den höheren<br />

Bandbreiten den Komfort. Vor allem die<br />

parallele Nutzung von HD-Inhalten – also<br />

gleichzeitige Aufnahmen und der Betrieb<br />

weiterer Geräte – wird vereinfacht.<br />

Was erwartet Entertain-Kunden darüber<br />

hinaus im neuen Jahr? Was werden die<br />

Highlights 2014?<br />

Neben der Fortführung unserer HD-Offensive<br />

und dem Netzausbau gibt es weitere<br />

Themen, die wir 2014 weiter vorantreiben<br />

werden. Mit Entertain to Go sind wir 2013<br />

erfolgreich gestartet und auf allen wichtigen<br />

mobilen Geräten verfügbar. Der nächste<br />

Schritt wird die Nutzung über Mobilfunk<br />

und Hotspots sein. Das ist nicht nur eine<br />

technische Herausforderung, sondern auch<br />

rechtlich äußerst komplex. Daran arbeiten<br />

wir. Und auch im Bereich Video-on-Demand<br />

wollen wir weiter nachlegen – mit der Einspeisung<br />

der gesamten ZDF-Mediathek über<br />

Entertain haben wir gerade einen weiteren<br />

großen Schritt gemacht.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

www.hdtvmagazin.com 77


Mira Award 2014<br />

Am 23. Januar war es wieder soweit,<br />

Sky und seine Partner luden zum<br />

fünften Mal zur Verleihung der Mira<br />

Awards. Der von Sky Deutschland ins Leben<br />

gerufene Pay-TV-Preis hat sich in den vergangenen<br />

Jahren zu einer festen Größe entwickelt<br />

und gewinnt innerhalb der deutschen TV-<br />

Landschaft immer mehr an Bedeutung.<br />

Als der Mira Award 2008 zum ersten Mal<br />

verliehen wurde, stand das Bezahlfernsehen<br />

in Deutschland vor einer seiner schwersten<br />

Krisen. Im Oktober des gleichen Jahres musste<br />

der Branchenprimus Premiere seine Abonnentenzahlen<br />

um knapp eine Million nach<br />

unten korrigieren – für die gesamte Branche<br />

ein schwerer Schlag, der Untergangsfantasien<br />

aufkommen ließ. Das bis dahin schon mehr<br />

schlecht als recht vor sich hin dümplende Pay-<br />

TV galt in Deutschland fortan gänzlich als ein<br />

Geschäftszweig ohne Zukunft. Der beginnende<br />

Wandel fällt jedoch ebenfalls in diese Zeit, denn<br />

spätestens nach dem Einstieg Rupert Murdochs,<br />

der bereits damals mit BSkyB und Sky<br />

Italia die Pay-TV-Märkte in Großbritannien<br />

und Italien dominierte und der Umbenennung<br />

in Sky, wurde auch in Deutschland konsequente<br />

Aufbauarbeit geleistet. Der Mira Award hat dies<br />

ebenfalls zu spüren bekommen, denn nach einer<br />

kleinen Pause meldete sich das Event 2011<br />

zurück und ist seither fester Bestandteil der<br />

Preisverleihun gen im deutschen Markt.<br />

Mira Award 2014<br />

„Eine neue goldene Ära des Fernsehens hat<br />

begonnen“ – diesem Zitat von Hollywood-<br />

Das Traumpaar der Verleihung: Ralph Fürther führte<br />

zusammen mit Viola Weiss durch den Abend.<br />

Aline von Drateln wurde als beste Moderatorin<br />

ausgezeichnet und konnte ihr Glück kaum fassen.<br />

Harald Schmidt verlieh den Ehren-Mira an die Sportlegende<br />

Franz Beckenbauer.<br />

Bilder: Sky Deutschland<br />

78 | 2.2014


star Kevin Spacey konnten sich die rund<br />

3<strong>60</strong> geladenen Gäste bei der glamourösen<br />

Verleihung des Mira Awards in Berlin<br />

uneingeschränkt anschließen. Mit dem Mira<br />

Award werden Sender und Persönlichkeiten<br />

in sechs Kategorien ausgezeichnet. Durch die<br />

festliche Verleihung führten die Sky-Moderatoren<br />

Viola Weiss und Ralph Fürther.<br />

Die Jury<br />

Über die Gewinner in den verschiedenen<br />

Kategorien entschied bereits im Vorfeld der<br />

Veranstaltung eine gleichermaßen prominente,<br />

kompetente und hochkarätige Jury.<br />

Zum fünfjährigen Jubiläum setzte sich diese<br />

aus den Schauspielerinnen Dennenesch<br />

Zoudé und Thekla Reuten („The American“,<br />

„Brügge sehen und sterben“), Produzent<br />

Oliver Berben sowie den Schauspielern<br />

Herbert Knaup und Michael Brandner<br />

zusammen. Vervollständigt wurde sie durch<br />

den stellvertretenden Chefredakteur der TV<br />

Digital Thomas Weiss sowie einer Pay-TV-<br />

Zuschauerin. Die unabhängige Jury ermittelte<br />

in fünf von sechs Kategorien die Gewinner<br />

des 5. Mira Awards. So musste sich<br />

das Expertenteam entscheiden, wer in den<br />

Kategorien beste Moderatorin, bester Moderator,<br />

beste Serie, beste Dokumentation und<br />

beste lokale Eigenproduktion überzeugen<br />

konnte. Jurymitglied Herbert Knaup äußerte<br />

sich bereits im Vorfeld zu dieser Aufgabe wie<br />

folgt: „Als Schauspieler werde ich ja normalerweise<br />

von den Zuschauern bewertet. Jetzt<br />

beim Mira Award die Seiten zu wechseln,<br />

ist für mich als großer Film- und Serienfan<br />

eine spannende Erfahrung. Ich freue mich<br />

sehr, gemeinsam mit meinen Kollegen noch<br />

tiefer in das Pay-TV-Programm eintauchen<br />

zu dürfen.“ Den sechsten Preis des Abends<br />

verliehen die Pay-TV-Zuschauer. Sie waren<br />

im Vorfeld via Internet aufgerufen worden,<br />

ihren Lieblings-Pay-TV-Sender zu küren.<br />

Die Preisträger<br />

Der Preis für die beste lokale Eigenproduktion<br />

konnte das Format „Cartoon Network Praktikanten“<br />

einheimsen, welches von Turner Broadcasting<br />

für den gleichnamigen Sender produziert<br />

wird. In der Show versuchen sich die beiden<br />

Schauspieler Jimi Blue Ochsenknecht und<br />

Mitja Lafere als Praktikanten in verschiedenen<br />

Berufen und liefern somit einen gleichermaßen<br />

unterhaltsamen wie informativen Einblick, der<br />

auch dazu dienen soll, jungen Zuschauern die<br />

einzelnen Berufsfelder näherzubringen. Den<br />

Preis als bester Moderator erhielt Mats Wilander<br />

von Eurosport. Der ehemalige Tennisprofi<br />

gewann in seiner Karriere gleich sieben Grand-<br />

Slam-Turniere, legendär sind unter anderem<br />

„Der mit Spannung erwartete<br />

Publikumspreis für den<br />

beliebtesten Pay-TV-Sender<br />

ging an TNT Serie.“<br />

seine Matches gegen Boris Becker. Bereits seit<br />

2006 ist der gebürtige Schwede als Moderator für<br />

Eurosport unterwegs, bekannt ist Wilander dort<br />

vor allem für die Sendungen „Game, Set & Mats“<br />

und „Mats Point“. Da Wilander zur Preisverleihung<br />

aufgrund der parallel stattfindenden<br />

Australien Open nicht vor Ort sein konnte,<br />

wurde er per Liveschaltung aus Australien<br />

zugeschaltet. Als beste Moderatorin wurde Aline<br />

von Drateln ausgezeichnet, die auf dem Sender<br />

Sky Cinema das Magazin „Kinopolis“ moderiert.<br />

Dort präsentiert sie regelmäßig Interviews und<br />

Vor-Ort-Berichte von den wichtigsten europäischen<br />

Filmpremieren, Preisverleihungen und<br />

Festivals. Als beste Sendung im Pay-TV wurden<br />

„House Of Cards“ (Sky Atlantic) von der Jury<br />

geehrt. Die von Netflix in den USA produzierte<br />

Serie erhielt dabei den Preis als bestes fiktionales<br />

Format. Sky-Vorstand Gary Davey nahm den<br />

Preis entgegen. Mit dem Mira Award für die<br />

beste Dokumentation wurde das Spiegel-TV-<br />

Wissen-Format „Nachrichten aus Fukushima“<br />

ausgezeichnet. Diese Dokumentation berichtet<br />

über Reporter, die nach der Katastrophe<br />

von Fukushima die ersten Bilder vom Ort<br />

des Geschehens lieferten. Den mit Spannung<br />

erwarteten Publikumspreis für den beliebtesten<br />

Pay-TV-Sender des Jahres konnte überraschenderweise<br />

nicht NBC Universal für sich<br />

verbuchen. Die Trophäe ging stattdessen an TNT<br />

Serie von Turner Broadcasting, sodass sich nach<br />

Syfy und 13th Street wie in den Vorjahren erneut<br />

ein Seriensender durchsetzen konnte. Einen<br />

Ehrenpreis für seine Tätigkeit als TV-Experte<br />

erhielt zum Schluss noch Fußball-Kaiser Franz<br />

Beckenbauer. Die Laudatio auf den Trainer- und<br />

Spieler-Weltmeister hielt Harald Schmidt, welcher<br />

in den vergangenen zwei Jahren ebenfalls<br />

seine Heimat im Pay-TV gefunden hatte.<br />

Prominenz vor Ort<br />

Nach Abschluss der offiziellen Preisverleihung<br />

feierten die rund 3<strong>60</strong> geladenen Gäste ausgelassen.<br />

Unter ihnen waren Prominente wie<br />

Christian Ulmen und Collien Ulmen-Fernandes,<br />

Axel Milberg, Barbara Wussow, Jens Lehmann,<br />

Fritz Wepper, Wolfgang Stumph, Stephanie<br />

Stumph, Brian Sullivan (Sky-CEO), Wolfram<br />

Winter (Sky-Unternehmenssprecher), Carsten<br />

Schmidt (Sky-Vorstand) und viele andere Gäste<br />

zu finden. Bereits heute fiebern alle Beteiligten<br />

dem Mira Award 2015 entgegen und hoffen, dass<br />

die Bedeutung von Pay-TV in der Fernsehlandschaft<br />

innerhalb des Jahres weiter zunimmt.<br />

PATRICK SCHULZE, RICARDO PETZOLD<br />

Programmchefin Kathrin Klock und Geschäftsführer<br />

Michael Kloft von Spiegel TV nahmen einen Preis entgegen.<br />

Gary Davey bekam den Preis für die beste Sendung im<br />

Pay-TV von Jasmin Tabatabai überreicht.<br />

Axel Milberg übergab den Publikumspreis an<br />

TNT-Serie-Geschäftsführer Hannes Heyelmann.<br />

www.hdtvmagazin.com 79


Beste Unterhaltung für Kids<br />

Wer die Wahl hat, hat die Qual. Das<br />

trifft besonders in der immer größer<br />

werdenden Masse an Fernsehsendern<br />

zu. Kindersender nehmen dabei eine<br />

immer wichtigere Bedeutung ein.<br />

In Deutschland schauen die Drei- bis 13-Jährigen<br />

rund 100 Minuten täglich fern. Bei rund<br />

fünf Prozent der Kinder läuft der Fernseher täglich<br />

sogar über fünf Stunden. Neben dem neu im<br />

Free-TV empfangbaren Disney Channel HD gibt<br />

es einige etablierte Konkurrenten, die wir uns für<br />

Sie einmal genauer angeschaut haben.<br />

Disney Channel<br />

Seit dem 17. Januar 2014 ist der einst nur im<br />

Pay-TV empfangbare Sender Disney Channel<br />

in SD-Qualität im Free-TV zu sehen, der<br />

HD-Ableger ist Teil des HD-Plus-Pakets oder<br />

alternativ in den Kabelnetzen von Unitymedia<br />

und Kabel Deutschland empfangbar. Der Disney<br />

Channel richtet sich mit seinem Programm an<br />

die ganze Familie. Zu Sendebeginn flimmerte<br />

mit Steamboat Willie der allererste uraufgeführte<br />

Zeichentrickfilm mit Micky Maus über die Mattscheibe.<br />

Direkt im Anschluss folgte ein weiterer<br />

Micky-Maus-Cartoon: Der Jodelberg. Stilecht<br />

in Lederhosen erobert Micky die Alpen, fährt<br />

Ski, jodelt und gewint natürlich Minnies Herz<br />

für sich. Ebenfalls Premiere feiert die Vorschulserie<br />

Dino-Zug zum Senderstart. Die jüngsten<br />

Zuschauer werden von Tyrannosaurus Rex<br />

Buddy und seiner Familie mit der Eisenbahn ins<br />

Erdmittelalter entführt. Bis 14 Uhr ist das Programm<br />

auf die kleinsten Zuschauer ausgerichtet:<br />

Doc McStuffins, Spielzeugärztin, Jake und die<br />

Nimmerland Piraten, Micky Maus Wunderhaus<br />

sowie die Mitmachserie Art Attack. Danach<br />

kommen Fans des Genres Live-Action-Sitcom<br />

voll auf ihre Kosten: Meine Schwester Charlie,<br />

Jessie, Hannah Montana, Die Zauberer vom<br />

Waverly Place, S3 – Stark, schnell, schlau sowie<br />

Hotel Zack & Cody füllen den Nachmittag.<br />

Abwechslungsreich platziert der Disney Chanel<br />

zwischen den Serien altbekannten Zeichentrick<br />

wie Chip und Chap – Die Ritter des Rechts,<br />

Ducktales – Geschichten aus Entenhausen oder<br />

Disneys American Dragon. Zur Primetime um<br />

20.15 Uhr setzt der Disney Channel erneut auf<br />

Klassiker: Aristocats von 1970, bei dem Walt<br />

Disney noch selbst als Ideengeber mitwirkte. Das<br />

Bilder: © Sven Bähren - Fotolia.com, Disney Channel<br />

80 | 2.2014


Disney Channel<br />

Aladdin<br />

Die wilden Kerle<br />

Die Muppets<br />

Ducktales<br />

Der ultimative Spider-Man<br />

Ratatouille<br />

angekündigte Filmangebot verspricht einen abwechslungsreichen<br />

Kindersender, der durchaus<br />

auch von Eltern geschaut werden kann. Einziger<br />

Wermutstropfen: In der Sendezeit zwischen 1<br />

Uhr und 6 Uhr erwartet Nachtschwärmer und<br />

Frühaufsteher eine Teleshopping-Dauerschleife,<br />

mit der sich der Sender teilweise refinanziert .<br />

Super RTL<br />

Der Spartensender ist Teil der RTL-Gruppe<br />

und betrachtet sich selbst als Familiensender.<br />

Bei der Zielgruppe der Drei- bis 13-Jährigen<br />

nimmt Super RTL mit mehr als 20 Prozent<br />

Marktanteil eine Spitzenposition ein. Von 6 bis<br />

20.15 Uhr wird auf Super RTL ausschließlich<br />

ein kindgerechtes Programm gesendet, darunter<br />

Trickfilmklassiker wie Scooby-Doo! und Asterix<br />

oder neue Animationshits wie Die Drachenreiter<br />

von Berk und Star Wars: The Clone Wars. Das<br />

„Das Filmangebot des Disney<br />

Channels verspricht einen abwechslungsreichen<br />

Kindersender, der auch<br />

von Eltern geschaut werden kann.“<br />

gesamte Programm wird unter zwei Dachmarken,<br />

Toggolino und Toggo, ausgestrahlt, dabei<br />

konzentriert sich ersteres auf Kleinkinder und<br />

letzteres auf Schulkinder. Ab 20.15 Uhr zeigt<br />

Super RTL familienfreundliche Filmproduktionen,<br />

Serien und Dokumentationen. Seit dem<br />

Programmumbau am 14. Oktober 2013 richtet<br />

sich das abendliche Programm zunmehmend<br />

an ein erwachsenes, weibliches Publikum. Zu<br />

den neueren Programmhighlights gehört unter<br />

anderem die Serie Scandal, die definitiv nicht<br />

für Kinderaugen bestimmt ist (zur Sendezeit<br />

sollten diese aber auch längst geschlossen sein).<br />

Zwischen 0.30 und 6 Uhr werden ausschließlich<br />

Werbung, interaktive Spiele und SMS-Messages<br />

oder Kaminfeuer in Dauerschleife ausgestrahlt.<br />

KiKA<br />

KiKA bietet seit 1997 ein Vollprogramm für Kinder<br />

im Alter von drei bis 13 Jahren und sendet<br />

täglich von 6 bis 21 Uhr. Innerhalb dieser Zielgruppe<br />

konnte KiKA 2013 die Marktführerschaft<br />

erringen und der Kinderkanal von ARD und<br />

ZDF gilt aktuell als der beliebteste Kidssender<br />

Deutschlands. Das Programm setzt sich aus<br />

Serien, Magazinprogrammen, Dokumentationen<br />

und Informationssendungen zusammen und<br />

ist sowohl für Kleinkinder, Grundschüler und<br />

Teenager geeignet. KiKA legt besonderen Wert<br />

auf zielgruppengerechte Unterhaltung und passt<br />

www.hdtvmagazin.com 81


Nickelodeon<br />

Kids’ Choice Awards<br />

Die Legende von Korra<br />

Teenage Mutant Ninja Turtles<br />

Avatar – Der Herr der Elemente<br />

Kung Fu Panda<br />

das jeweilig Programm den Altersgruppen in<br />

Design, Farben und Formen an. Das Vormittagsprogramm<br />

richtet sich hauptsächlich an<br />

Vorschüler. Gezeigt werden Klassiker wie die<br />

Sesamstraße, aber auch neuere Produktionen wie<br />

Die Sendung mit dem Elefanten werden gezeigt.<br />

Nach den Eigenproduktionen Mit-Mach-Mühle<br />

und TANZALARM! wird das Programm für<br />

die Jüngeren mit Zeichtrickklassikern wie Die<br />

Biene Maja, Nils Holgersson oder Wickie und<br />

die starken Männer beendet. Nachmittags<br />

konzentriert sich KiKA mehr auf auf die sogenannten<br />

Preteens und fokussiert das Programm<br />

auf Abenteuer, Comedy und Realserien. Dazu<br />

gehören die über zehn Jahre alte Serie Schloss<br />

Einstein, die Kinderkrimiserie Die Pfefferkörner,<br />

sowie die Jugendserien Total Genial oder Blue<br />

Water High. Ab 18 Uhr beginnt die Kinder-<br />

Primetime mit beliebten Trickfilmproduktion,<br />

abschließend schickt Unser Sandmännchen kurz<br />

Die wichtigsten TV-Kindersender im Überblick<br />

vor 19 Uhr die kleinen Zuschauer ins Bett. Anschließend<br />

widmet sich KiKA wieder mehr den<br />

Preteens: Beliebte Serien wie Der kleine Ritter<br />

Trenk, Der kleine Prinz oder Yakari eignen sich<br />

für die ganze Familie. Anschließende fördern<br />

Informationssendungen wie Wissen macht Ah!<br />

„Die Kindernachrichtensendung<br />

logo! bereitet selbst komplizierte<br />

Wirtschafts- oder Politiknachrichten<br />

kindgerecht auf.“<br />

oder Pur+ das Verstädnis und die Kindernachrichtensendung<br />

logo! bereitet selbst komplizierte<br />

Wirtschafts- oder Politiknachrichten kindgerecht<br />

auf. Abgeschlossen wird das werktägliche<br />

Programm durch das eigenproduzierte Magazin<br />

KIKA LIVE, Abenteuer- und Fantasy-Serien<br />

wie H2O – Plötzlich Meerjungfrau oder KRIMI.<br />

DE. In der Zeit von 21 bis 6 Uhr werden in Dauerschleifen<br />

Clips von Bernd das Brot gesendet.<br />

Am Wochenende greift KiKA auf klassische<br />

Formate des öffentlich-rechtlichen Kinderprogramms<br />

zurück: Tigerenten Club, Tabaluga tivi,<br />

Löwenzahn, Willi wills wissen oder 1,2 oder 3.<br />

Besonders beliebt: Die Sendung mit der Maus<br />

und Märchenfilme.<br />

Nickelodeon<br />

Nickelodeon war der erste deutschsprachige<br />

Kindersender und wird weltweit ausgestrahlt.<br />

Er ist Teil der Viacom International Media<br />

Networks GmbH, die neben den Musiksendern<br />

MTV und VIVA auch die Kinderprogramme<br />

Nicktoons und NickJr. ausstrahlt, allerdings nur<br />

im Pay-TV. Nickelodeon beheimatet einige der<br />

bekanntesten Kinderserien, wie z. B. Sponge-<br />

Bob Schwammkopf, iCarly, Die Pinguine aus<br />

Sendestart 2014 1995/2005 1995 1997 2012<br />

Sendezeit<br />

Rund um die Uhr<br />

(1 – 6 Uhr<br />

Teleshopping)<br />

Empfang SD Astra, Freq. 12 461 H,<br />

Symbolr. 27 500, FEC 3/4<br />

Empfang HD Astra, Freq. 10 803 H,<br />

Symbolr. 22 000, FEC 3/4<br />

HD-Empfang<br />

unverschlüsselt<br />

nein, Decodierung über<br />

HD-Plus-Smartcard<br />

5.45 – 20.15 Uhr<br />

(20.15 – 5.45 Uhr sendet<br />

Comedy Central auf<br />

dem gleichen Kanal)<br />

Astra, Freq. 11 973 V,<br />

Symbolr. 27 500, FEC 3/4<br />

Astra, Freq. 10 733 H,<br />

Symbolr. 22 000, FEC 3/4<br />

nein, Decodierung über<br />

HD-Plus-Smartcard<br />

6 – 20.15 Uhr<br />

(20.15 – 0.30 Uhr Familienbzw.<br />

Erwachsenenprogramm)<br />

Astra, Freq. 12 188 H,<br />

Symbolr. 27 500, FEC 3/4<br />

Astra, Freq. 11 082 H,<br />

Symbolr. 22 000, FEC 3/4<br />

nein, Decodierung über<br />

HD-Plus-Smartcard<br />

SpongeBob Schwammkopf<br />

6 – 21 Uhr<br />

(ab 21 Uhr ist bei digitalem<br />

Empfang eine Nachtschleife<br />

mit Bernd das Brot zu<br />

sehen)<br />

Astra, Freq. 11 954 H,<br />

Symbolr. 27 500, FEC 3/4<br />

Astra, Freq. 11 347 V,<br />

Symbolr. 22 000, FEC 2/3<br />

ja, freier HD-Empfang –<br />

Rund um die Uhr<br />

(Unterbrechungen durch<br />

Teleshopping-Beiträge)<br />

Astra, Freq. 12 692 H,<br />

Symbolr. 22 000, FEC 5/6<br />

–<br />

Bilder: Bayerischer Rundfunk/megaherz GmbH, KiKA, NDR/Sesame Workshop, Nickelodeon, RBB, Ric, Super RTL, SWR/Hykade, WDR/Streich, WDR/Aardman Animations, ZDF/Antja Dittmann, ZDF/blue eyes Fiction/WunderWerk, ZDF/Christina Rausch<br />

82 | 2.2014


Super RTL<br />

Asterix<br />

Benjamin Blümchen<br />

Die Drachenreiter von Berk<br />

Madagascar, Victorious, Kung Fu Panda und<br />

Teenage Mutant Ninja Turtles. Bei den Dreibis<br />

13-Jährigen erreicht Nickelodeon einen<br />

Marktanteil von 13 Prozent. Großen Anteil am<br />

Erfolg haben auch die exklusiv vertriebenen<br />

TV-Serien Avatar – Der Herr der Elemente und<br />

Die Legende von Korra, die mit aufwändiger<br />

Zeichntrickgrafik und epischer Handlung selbst<br />

Erwachsene ansprechen. Generell ist das TV-<br />

Programm auf Action, Slapstick und Humor<br />

getrimmt, spart aber auch nicht mit pädagogisch<br />

wertvollen Inhalten. So animiert die auf NickJr.<br />

ausgestrahlte TV-Serie Dora die Kleinsten<br />

zum aktiven Mitmachen. Einzigartig und ein<br />

besonderes Programmhighlight sind die einmal<br />

im Jahr stattfindenden Kids’ Choice Awards. In<br />

der starbesetzten Show (u. a. Hollywoodgrößen<br />

wie Robert Downey Jr., Halle Berry und Sandra<br />

Bullock) können die jungen Zuschauer weltweit<br />

über ihre Lieblingsserien, Musiker und Schauspieler<br />

abstimmen.<br />

RiC<br />

Der noch junge Kindersender soll dem Zuschauer<br />

ein lehrreiches, kindgerechtes und garantiert<br />

gewaltfreies Familienprogramm bieten. Fraglich<br />

ist, was der dauerhaft eingeblendete Vorhang<br />

dazu beiträgt, denn so wird das Programm<br />

selbst auf sehr großen Fernsehgeräten zu einem<br />

eher kleinen Vergnügen. Auch die halbstündige<br />

Programmpause von 19 bis 19.30 Uhr gibt vielen<br />

Zuschauern Grund zur Verwunderung. RiC will<br />

damit einen regelmäßigen Tagesablauf unterstützen<br />

und die Schlafenszeit einläuten. Aus diesem<br />

Grund läuft während dieser Zeit ausschließlich<br />

das Your Family Radio, das ein Gute-Nacht-<br />

Hörspiel sendet. Vermutlich hat diese kleine<br />

Pause ihre Ursache aber in der Ausstrahlung der<br />

Regionalprogramme des ORF.<br />

KiKA<br />

Unser Sandmännchen<br />

Shaun das Schaf<br />

Die Sendung mit der Maus<br />

Go Wild! Mission Wildnis<br />

Star Wars: The Clone Wars<br />

Scooby-Doo<br />

Topunterhaltung für Kids<br />

Nickelodeon gehört zu den weltweit bekanntesten<br />

Kindersendern und die meist hochwertig<br />

produzierten Trickfilme lassen keinen Zweifel<br />

daran, dass Kinder hier bestens bedient werden.<br />

Dem überdrehten Humor der Serien und<br />

starken Animecharakter werden zwar nicht alle<br />

Eltern etwas abgewinnen können, viele exklusive<br />

und durchweg spannende Serien rechtfertigen<br />

aber die Reservierung des Senders in der<br />

Programm liste. KiKA gelingt der Spagat zwischen<br />

Unter haltung und Information sogar noch<br />

etwas besser, denn ganz gleich, ob Märchen,<br />

Trickfilm oder Nachrichtensendung: KiKA deckt<br />

die gesamte Bandbreite ab und tritt dabei unaufgeregt<br />

auf. Im Gegensatz dazu fällt nicht nur<br />

die Bild-, sondern auch die inhaltliche Qualität<br />

von RiC sichtbar ab. Mit dem Start des Disney<br />

Channels wird dem deutschen Kinderfernsehen<br />

aber eine weitere hochwertige Alternative<br />

geboten, die vor allem Super RTL zu schaffen<br />

machen dürfte, denn Disney-Klassiker finden<br />

ab sofort auf ihrem eigenen Programmplatz eine<br />

neue Heimat.<br />

MARIA GREGOR, CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Löwenzahn<br />

Tom und das Erdbeermarmeladebrot<br />

mit Honig<br />

Siebenstein<br />

www.hdtvmagazin.com 83


Die heißesten<br />

OSCAR-Anwärter<br />

Anfang März ist es<br />

wieder so weit:<br />

Hollywood ehrt all<br />

jene Filme, Darsteller und<br />

Filmschaffende mit einer<br />

Goldtrophäe, die sich in den<br />

letzten zwölf Monaten besonders<br />

profilierten. Neben Alfonso<br />

Cuaróns „Gravity“, der für zehn<br />

Oscars nominiert wurde, taten<br />

sich vor allem zwei Kandidaten<br />

hervor, die die Jury der<br />

Academy vor eine schwierige<br />

Entscheidung stellen werden.<br />

strie den Hauptpreis abzusahnen. Der zweite<br />

große Gewinner der Golden Globes war<br />

eindeutig „American Hustle“, der den Preis<br />

als beste Filmkomödie erhielt und für sage<br />

und schreibe zehn Oscars nominiert wurde.<br />

Wie es scheint, wird es also ein Kopf-an-Kopf-<br />

Rennen um die begehrteste aller Trophäen<br />

geben. Keinen Konkurrenzkampf gibt es<br />

dagegen im Kino, denn beide Filmhighlights<br />

werden über den gleichen Verleih (Tobis) in<br />

die Lichtspielhäuser gebracht. Und ganz egal,<br />

Das politisch unkorrekte Starquintett<br />

wer das Rennen am Ende macht: Beide Filme<br />

haben es verdient, gesehen zu werden.<br />

Das liebe Geld<br />

Seit dem 13. Februar ist „American Hustle“ in<br />

den deutschen Kinos zu sehen, ein Film über<br />

Betrüger, die sich (möglicherweise) gegenseitig<br />

betrügen, um letzten Endes (eventuell) selbst<br />

betrogen zu werden, aber vielleicht kriegen sie ja<br />

doch noch die Kurve. Regisseur David O. Russell<br />

(„Silver Linings“) verarbeitet amerikanische<br />

Bereits bei der Verleihung der<br />

Golden Globe Awards erhielt<br />

der Film „12 Years A Slave“ die<br />

Trophäe als bestes Drama<br />

des Jahres. Nun ist<br />

das Sklavendrama für<br />

beeindruckende neun<br />

Oscars nominiert<br />

und damit ein<br />

sicherer Kandidat,<br />

auch bei der wichtigsten<br />

Preisverleihung<br />

der Filmindu-<br />

Wird es Irvings Frau Rosalyn (Jennifer Lawrence, „Die<br />

Tribute von Panem“) gelingen, die Ehe zu retten?<br />

Jeremy Renner („Das Bourne Vermächtnis“) sorgt sich<br />

als Politiker Carmine Polito um das Wohl der Gemeinde.<br />

Bilder: Tobis<br />

84 | 2.2014


Geschichte über korrupte Politiker so frech und<br />

unterhaltsam auf, dass man es kaum glauben mag,<br />

dass dieser Film einen wahren Hintergrund hat.<br />

Alles beginnt mit dem Hochstapler Irving Rosenfeld<br />

(Christian Bale). Irving ist im „Bullshit Business“<br />

tätig (im ersten Drehbuch des Films war<br />

noch treffend von „American Bullshit“ die Rede)<br />

und versteht es bestens, durch krumme Geschäfte<br />

an aalglatte Geldscheine zu kommen. Ehefrau<br />

Rosalyn (Jennifer Lawrence) ahnt anfangs nichts<br />

von den Geschäftspraktiken ihres Mannes, doch<br />

Irvings Geschäftspartnerin Sydney Prosser (Amy<br />

Adams) verdreht ihm immer mehr den Kopf.<br />

Sydney versteht es blendend, ihre Persönlichkeit<br />

den Umständen entsprechend anzupassen. War<br />

sie eben noch die typisch amerikanische Jazz-<br />

Liebhaberin, stellt sie sich im nächsten Moment<br />

als englischstämmige Adlige vor, die ihren britischen<br />

Akzent nur schwer verbergen kann. Somit<br />

trifft ein verbrecherisches Genie auf die perfekte<br />

Täuscherin und es jagt ein grandioser Betrugserfolg<br />

den nächsten. Ihr gemeinsames Geschäft<br />

floriert so lange, bis der lockenköpfige FBI-Agent<br />

Richie DiMaso (Bradley Cooper) auf den Plan<br />

tritt, die unvorsichtige Sydney wegen Betrugs festnimmt<br />

und einen Deal vorschlägt: Wenn sie ihm<br />

helfen, vier weitere Betrüger dingfest zu machen,<br />

werden sie von jeglicher Schuld freigesprochen.<br />

Wie es der Zufall will, kommen sie auf die Spur<br />

des Politikers Carmine Polito (Jeremy Renner),<br />

der gerüchteweise Gelder veruntreut. Wird Irving<br />

seinen Kopf wieder aus der Schlinge ziehen und<br />

die Affäre mit Sydney vor seiner Frau Rosalyn<br />

Christian Bale („Batman“) als Trickbetrüger Irving<br />

Rosenfeld: Nicht durchtrainert aber mit Bierbauch!<br />

Bradley Cooper („Hangover“) jagt als FBI-Agent Richie<br />

DiMaso die Betrüger. Doch wie ehrlich spielt er?<br />

Amy Adams („Sunshine Cleaning“) kostet als Irvings<br />

Partnerin Sydney Prosser die Freuden des Lebens aus.<br />

www.hdtvmagazin.com 85


Weitere Kritikerlieblinge auf Blu-ray<br />

Der Pianist<br />

Dreifacher Oscargewinner<br />

und Gewinner der<br />

goldenen Palme.<br />

Das Meer in mir<br />

Oscargewinner und<br />

Gewinner des Golden<br />

Globe Awards.<br />

Moonrise Kingdom<br />

Nominiert für Oscar und<br />

Golden Globe Award.<br />

Into The Wild<br />

Nominiert für Oscar und<br />

Golden Globe Award.<br />

The Ides Of March<br />

Nominiert für Oscar und<br />

Golden Globe Award.<br />

(Jennifer Lawrence) geheim halten können? Wird<br />

Richie seinen angestrebten Verhaftungserfolg<br />

erzielen? Wird Sydney ihren Weg aus dem einschränkenden<br />

Kleinstadtleben finden und ihren<br />

Traum nach Glamour ausleben können? Keine<br />

Sorge: Der Zuschauer wird bei dieser Geschichte<br />

in keinem Fall der Gelackmeierte sein und stattdessen<br />

durch all die Wirrungen und gescheiterten<br />

Charaktere grandios unterhalten.<br />

Raus aus der Sklaverei<br />

In den Kinos ist Steve McQueens Filmdrama<br />

„12 Years A Slave“ bereits seit dem 16. Januar zu<br />

sehen und beweist, dass die spannendsten Geschichten<br />

immer noch das Leben selbst schreibt.<br />

Chiwetel Ejiofor („Children Of Men“, „Serenity“)<br />

spielt den Violinisten Solomon Northup, der seine<br />

Oscar-Kandidaten (Auszug)<br />

Bester Film<br />

- 12 Years A Slave<br />

- American Hustle<br />

- Captain Philips<br />

- Dallas Buyers Club<br />

- Gravity<br />

- Her<br />

- Nebraska<br />

- Philomena<br />

- The Wolf Of Wall Street<br />

Bester Regisseur<br />

- Alexander Payne (Nebraska)<br />

- Alfonso Cuarón (Gravity)<br />

- David O. Russell (American Hustle)<br />

- Steve McQueen (12 Years A Slave)<br />

- Martin Scorsese (The Wolf Of Wall Street)<br />

Beste Darstellerin<br />

- Amy Adams (American Hustle)<br />

- Cate Blanchett (Blue Jasmine)<br />

- Judi Dench (Philomena)<br />

- Meryl Streep (Im August in Osage County)<br />

- Sandra Bullock (Gravity)<br />

Bester Darsteller<br />

- Christian Bale (American Hustle)<br />

- Chiwetel Ejiofor (12 Years A Slave)<br />

- Bruce Dern (Nebraska)<br />

- Matthew McConaughey (Dallas Buyers Club)<br />

- Leonardo DiCaprio (The Wolf Of Wall Street)<br />

Familie mit seinem außergewöhnlichen Musiktalent<br />

vor der Armut bewahren möchte. Als er<br />

eines Tages zu einem Auswärtstermin fährt, wird<br />

er betäubt und von skrupellosen Sklavenhändlern<br />

in den Süden Amerikas verschifft. So unfassbar<br />

seine Situation auch ist, so genau muss sich<br />

„12 Years A Slave beweist,<br />

dass die spannendsten<br />

Geschichten immer noch<br />

das Leben selbst schreibt.“<br />

Solomon überlegen, wie er sie am besten übersteht,<br />

doch seine Familie wird er vermutlich nie<br />

wieder sehen. Aufgrund der Geschichten seiner<br />

Leidensgenossen sowie der Erlebnisse, die ihnen<br />

widerfahren, entscheidet er sich letztlich für die<br />

Kooperation. Aber als sich die Gemeinschaft um<br />

ihn herum immer weiter auflöst und die Ungerechtigkeiten<br />

durch den gnadenlosen Sklaventreiber<br />

Edwin Epps (Michael Fassbender) überhandnehmen,<br />

ist klar, dass der eingeschlagene Weg<br />

des Sich-Fügens nicht der richtige sein kann.<br />

Solomons zwölfjährige Odyssee ist eine Kinoreise,<br />

die zum Nachdenken anregt und für den ein oder<br />

anderen sogar eine Inventur des eigenen Lebens<br />

bewirken könnte. Zudem bekommen Sie mit<br />

Chiwetel Ejiofor, Michael Fassbender, Benedict<br />

Cumberbatch, Brad Pitt, Michael K. Williams,<br />

Paul Dano, Paul Giamatti und Alfre Woodward<br />

eine außergewöhnlich starke Besetzung zu sehen,<br />

die Ihnen eine authentische und dramatische<br />

Vorstellung gibt, an die Sie sich vermutlich noch<br />

lange erinnern werden.<br />

Familienkrach<br />

Ein weiterer interessanter Oscar-Kandidat ist<br />

John Wells' („Emergency Room“, „Shameless“)<br />

Drama „Im August in Osage County“. Für ihre<br />

Rollen wurden Meryl Streep und Julia Roberts<br />

als beste weibliche Haupt- und Nebendarstellerin<br />

nominiert. Die Tragikomödie um ein Familientreffen,<br />

auf dem allerlei dunkle Geheimnisse zum<br />

Vorschein kommen, erscheint am 6. März im Kino<br />

und zeigt Meryl Streep als Matriarchin, die kein<br />

Blatt vor den Mund nimmt und weiß, wie sie ihre<br />

Familie zur Schnecke machen kann. Man darf<br />

also gespannt sein, wer am 2. März (Ortszeit L. A.<br />

bzw. am 3. März, deutsche Ortszeit) die beliebten<br />

Goldtrophäen abräumt und damit ein wichtiges<br />

Zeichen für das große Kinojahr 2014 setzt.<br />

FALKO THEUNER<br />

Steve McQueens „12 Years A Slave“ ist ein Film über<br />

Menschenrechte und die Courage, sie zu vertreten.<br />

Michael Fassbender (rechts) spielt den brutalen Plantagenbesitzer<br />

Edwin Epps.<br />

Bekommen Merryl Streep und Julia Roberts den Oscar<br />

für „Im August in Osage County “?<br />

Bilder: Tobis<br />

86 | 2.2014


DAS MAGAZIN<br />

FÜR HÖCHSTEN FILMGENUSS<br />

Deutschland: 4,50 € EU: 4,90 € Schweiz: 8,70 CHF • Ausgabe 2/14<br />

4<br />

D A S M A G A Z I N F Ü R<br />

H Ö C H S T E N F I L M G E N U S S<br />

DAS MAGAZIN FÜR HÖCHSTEN FILMGENUSS +++ Robocop, The World‘s End, Prisoners, 300 Rise Of An Empire, 2 Guns, R. E. D. 2 +++<br />

Jetzt<br />

am Kiosk<br />

oder unter<br />

Heftkaufen.de<br />

OSCARS ® 2014<br />

HOLLYWOODS HOFFNUNGSTRÄGER<br />

ULTRAVIOLET<br />

DIE NEUE „DIGITAL COPY“<br />

ROBO<br />

COP<br />

WIRD ER DER NEUE<br />

DUNKLE RITTER?<br />

CES 2014<br />

WANN KOMMT DIE 4K-BLU-RAY?<br />

PRISONERS THE WORLD´S END<br />

LESERWAHL 2014<br />

GEWINNEN SIE<br />

TOP-PREISE<br />

27 01.14 11:22<br />

bestellen<br />

Aktuelles. Blu-ray-Tests. Wissen. Technik.<br />

Sofort


The World’s End<br />

Science-Fiction/Komödie<br />

OT: The World’s End<br />

L: GB<br />

J: 2013<br />

V: Universal Pictures<br />

B: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

T: DTS 5.1<br />

R: Edgar Wright<br />

D: Simon Pegg, Nick<br />

Frost, Martin Freeman<br />

LZ: 109 min<br />

FSK: 12<br />

W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 16.01.14 × 1 Preis: 17 Euro<br />

Newton Haven, Herefordshire, England,<br />

die Gegenwart: Fünf Freunde<br />

machen sich auf eine Sauftour, die<br />

sowohl sie als auch der Rest der Welt so<br />

schnell nicht vergessen werden. Als Jungspunde<br />

probierten sie sich schon einmal an<br />

der ruhmreichen „Goldenen Meile“, eine<br />

Tour, die sie durch zwölf Pubs führen sollte.<br />

Durch den übermäßigen Alkoholkonsum (ein<br />

Pint Bier pro Pub mal 12 macht rund sechs<br />

Liter Bier für jeden) schafften sie es jedoch<br />

nicht bis in das letzte Pub „The World’s End“.<br />

Zurück blieb eine schmerzhafte Erinnerung<br />

an einen Fehlschlag, der besonders dem selbst<br />

ernannten Anführer der Gruppe, Gary King<br />

(Simon Pegg), für den Rest seines Lebens zu<br />

schaffen machte. Um dieses Trauma zu bewältigen,<br />

versammeln sich die am Beginn der<br />

40er stehenden Männer erneut, um an einem<br />

Abend die goldene Meile zu bewältigen. Doch<br />

die Konfrontation mit ihrer alten Heimatstadt<br />

zeigt ihnen, dass sie sich seit ihrem letzten<br />

Treffen stark verändert haben, oder ist es etwa<br />

die Umgebung, die irgendwie anders ist? Was<br />

anfangs wie ein Comedy-Trip erscheint, wird<br />

immer mehr zum Horrorszenario, inklusive<br />

außerirdischer Invasoren, viel, viel blauem<br />

Blut und einem wahrhaft postapokalyptischen<br />

Finale. Bonus-verwöhnte Fans werden<br />

lediglich die üblichen Materialien vermissen,<br />

insbesondere das Hommage-O-Meter. Dafür<br />

erhalten Sie einen Ultraviolet-Code, über den<br />

Sie den Film auf Ihre mobilen Geräte streamen<br />

oder laden können.<br />

FALKO THEUNER<br />

Filmwertung<br />

Doctor Who: Der Tag des Doktors<br />

Science-Fiction/Serie<br />

OT: Doctor Who –<br />

Day Of The Doctor<br />

L: GB<br />

J: 2013<br />

V: Polyband<br />

B: MVC, 1.78 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Nick Hurram<br />

D: Matt Smith, David<br />

Tennant, John Hurt<br />

LZ: 80 min<br />

FSK: 12<br />

W-Cover: ja<br />

VÖ: 20.12.13 × 1 Preis: 18 Euro<br />

Der 22. November 2013 versetzte Großbritannien<br />

in einen Ausnahmezustand:<br />

Auf den Tag genau 50 Jahre früher<br />

startete die Science-Fiction-Serie „Doctor Who“<br />

und über 10,2 Millionen Briten verfolgten das<br />

Jubiläumsspecial der Kultserie. Glücklicherweise<br />

wurden die Fans nicht enttäuscht und bekamen<br />

eine grandios geschriebene Langfolge serviert.<br />

Den Anfang macht eine rasante Hängepartie<br />

an einem Hubschrauber, der den aktuellen<br />

elften Doctor Who (Matt Smith) mitsamt seiner<br />

Zeitmaschine (die Tardis) und seiner Begleitung<br />

Clara (Jenna Coleman) direkt nach London<br />

bringt. In der Nationalgalerie ist ein merkwürdiges<br />

Gemälde aufgetaucht, das den Untergang<br />

Arcadias auf Whos Heimatplaneten Gallifrey<br />

zeigt. 400 Jahre früher, am letzten Tag des Zeitkrieges,<br />

brennt ein gealterter Doctor Who (John<br />

Hurt) eine Botschaft in eine Mauer „No More“<br />

(„Nie mehr“) und verschwindet mit seiner<br />

Zeitmaschine. 1562 in England frönt der zehnte<br />

Doctor (David Tennant) einem amourösen<br />

Picknick mit der Königin Elizabeth I, nur um sie<br />

als vermeintlichen Formwandler zu entlarven.<br />

Unterbrochen wird die wendungsreiche<br />

Verfolgungsjagd von einem Zeitstrudel, der die<br />

drei Doktoren für ein fulminantes Abenteuer zusammenführen<br />

wird. Aufgrund der niedrigeren<br />

Bildwiederholungsrate der Blu-ray klingt die<br />

fürs Fernsehen erstellte deutsche Synchronfassung<br />

leicht verzerrt, weshalb Sie in die englische<br />

Originalfassung reinhören sollten. Bildtechnisch<br />

liefert die Blu-ray witzige 3D-Spielereien.<br />

FALKO THEUNER<br />

Filmwertung<br />

Bilder: Ascot Elite Home, Polyband, Universal Pictures<br />

88 | 2.2014


Ernest & Célestine<br />

Animation<br />

OT: Ernest Et Célestine<br />

L: FR<br />

J: 2012<br />

V: Ascot Elite Home<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: S. Aubier, V. Patar,<br />

B. Renner S: Lambert<br />

Wilson, Pauline Brunner,<br />

Anne-Marie Loop<br />

LZ: 79 min<br />

FSK: 12<br />

W-Cover: ja<br />

VÖ: 03.12.13 × 1 Preis: 18 Euro<br />

Bären sind wirklich furchteinflößende<br />

Tiere. Wenn sie hungrig sind, dann fressen<br />

sie alles: Reifen, Autos, sogar Häuser!<br />

Aber am allerliebsten verzehren sie Mäuse. Diese<br />

und weitere Schauergeschichten bekommt das<br />

kleine Mäusemädchen Célestine im Waisenhaus<br />

jeden Abend vor dem Einschlafen zu<br />

hören. Doch Célestine lässt sich von derartigen<br />

Ammenmärchen nicht einschüchtern und will<br />

selbst herausfinden, ob Meister Petz und seine<br />

Artgenossen tatsächlich so gefährlich sind, wie<br />

immer erzählt wird. Durch ein Missgeschick<br />

fällt sie in eine Mülltonne, aus der sie sich nicht<br />

von allein befreien kann. Zum Glück wird sie<br />

von dem ausgehungerten Straßenmusikanten<br />

Ernest gefunden, der sie, im Austausch gegen<br />

Leckereien, aus ihrer Not befreit. Obwohl Ernest<br />

ein wahrer Brummbär ist, glaubt Célestine an<br />

das Gute im Bären und hofft sogar, sich mit<br />

ihm anfreunden zu können. Der entzückende<br />

Animationsfilm basiert auf der Kinderbuchreihe<br />

„Ernest & Célestine“ aus der Feder der<br />

belgischen Illustratorin und Autorin Gabrielle<br />

Vincent. Der Zeichentrickfilm wurde, gemäß<br />

der Vorlage, im Stil von Aquarellzeichnungen<br />

animiert. Das Bildmaterial lässt keine Wünsche<br />

offen und besticht bis in die kleinsten Details.<br />

Passend eingesetzte Soundeffekte wie polternde<br />

Mülltonnen und knarrende Türen sorgen für<br />

eine angenehme Räumlichkeit mit Spannungsgarantie.<br />

Abgerundet wird die idyllische Atmosphäre<br />

von dem träumerischen Soundtrack.<br />

LYDIA FISCHER<br />

Filmwertung<br />

The Bling Ring<br />

Drama/Thriller<br />

OT: The Bling Ring<br />

L: US, GB, FR, DE, JP<br />

J: 2013<br />

V: Universal Pictures<br />

B: MPEG-4, 1.85 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Sofia Coppola<br />

D: Emma Watson, Israel<br />

Broussard, Katie Chang<br />

LZ: 80 min<br />

FSK: 12<br />

W-Cover: ja<br />

VÖ: 19.12.13 × 1 Preis: 13 Euro<br />

Regisseurin Sofia Coppola drängt es<br />

immer wieder dazu, den schönen<br />

Schein der Glamour-Welt<br />

zu entzaubern, die Masken von den<br />

Gesichtern der Reichen und Schönen zu<br />

zerren und unter die Oberfläche einer<br />

scheinbar gänzlich oberflächlichen Welt<br />

zu schauen. In „The Bling Ring“ bedient<br />

sie sich dazu der unglaublichen, aber<br />

wahren Geschichte einer Diebesbande von<br />

verzogenen und verwöhnten Teenagern,<br />

die zwischen 2008 und 2009 fröhlich in die<br />

Villen der Hollywood-Prominenz einbrach,<br />

dort rauschende Feste feierte und ganz nebenbei<br />

Luxusartikel im Wert von mehr als drei Millionen<br />

Dollar mitgehen ließ. Mit Emma Watson („Harry<br />

Potter“) ist ein sehr bekannter Name in der<br />

Casting-Liste; der Rest der Jugendlichen wird von<br />

talentierten Newcomern gespielt. Allen voran die<br />

famose Katie Chang, die als Anführerin der Bande<br />

immer gekonnt auf dem schmalen Grat zwischen<br />

faszinierender Persönlichkeit und verachtenswertem<br />

kleinen Biest wandelt. Die ausgesprochen<br />

schön gefilmten, technisch einwandfrei eingefangenen,<br />

aber immer gleichen Szenen sollen wohl<br />

die große Entfremdung und Einsamkeit in einer<br />

hoffnungslos konsumverrückten Welt widerspiegeln,<br />

sorgen aber schon bald eher für gepflegte<br />

Langeweile. Eine wirkliche Auseinandersetzung<br />

mit den Ursachen von Promi-Wahn findet nur in<br />

der Reflexion des Zuschauers statt. Highlight der<br />

Extras ist die kritische Dokumentation über den<br />

realen „Bling Ring“, der vor einigen Jahren in den<br />

amerikanischen Medien für Furore sorgte.<br />

TIEMO WEISENSEEL<br />

Filmwertung<br />

www.hdtvmagazin.com 89


R.E.D. 2<br />

Action/Komödie<br />

OT: RED 2<br />

L: US, FR, CA<br />

J: 2013<br />

V: Concorde Home<br />

B: MPEG-4, 2.40 : 1<br />

T: DTS-HD MA 7.1<br />

R: Dean Parisot<br />

D: Bruce Willis, Helen<br />

Mirren, John Malkovich<br />

LZ: 116 min<br />

FSK: 16<br />

W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 30.01.14 × 1 Preis: 15 Euro<br />

Frank Moses (Bruce Willis) scheint endlich<br />

zusammen mit seiner Freundin Sarah<br />

(Mary-Louise Parker) im wohlverdienten<br />

Ruhestand angekommen zu sein, doch schnell<br />

stellt sich heraus, dass seine Vergangenheit bei der<br />

CIA ihn aufs Neue einholt. Auftragskiller sitzen<br />

ihm im Nacken und eine tödliche Nuklearbombe,<br />

die irgendwo in Russland versteckt sein soll,<br />

bedroht die Welt. Zusammen mit der eiskalten<br />

Auftragskillerin Victoria (Hellen Mirren) und<br />

dem durchgeknallten Marvin (John Malkovich)<br />

muss er die Bombe finden und sowohl jene als<br />

auch seine Verfolger unschädlich machen. Dabei<br />

begegnet er seiner Ex, der russischen Geheimagentin<br />

Katja (Catherine Zeta-Jones), die in dieser<br />

Sache ihre eigenen Ziele verfolgt. Der zweite Teil<br />

der Actionkomödie ist ebenso wie sein Vorgänger<br />

eine geballte Ladung an schwarzem Humor und<br />

völlig übertriebenen, aber dafür umso unterhaltsameren<br />

Actionszenen. Besonders Hellen Mirren<br />

und John Malkovich spielen zusammen mit Sir<br />

Anthony Hopkins als wahnsinniger Wissenschaftler<br />

ihre altgedienten Kollegen mühelos an die<br />

Wand. Die Bilder zeigen eine gute Schärfe, die<br />

Abstimmung wirkt hingegen einen Tick zu dunkel.<br />

Beim 7.1-Ton erscheint die Synchronisation<br />

nicht räumlich, dafür passt die Dynamik und die<br />

Kugeln fliegen einem nur so um die Ohren.<br />

SUSANNE RICHTER<br />

Filmwertung<br />

Upside Down<br />

Science-Fiction/Drama<br />

OT: Upside Down<br />

L: FR, CA<br />

J: 2013<br />

V: Concorde Home<br />

B: MPEG-4, 2.40 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Juan Solanas<br />

D: Kirsten Dunst,<br />

Jim Sturgess, u. a.<br />

LZ: 108 min<br />

FSK: 12<br />

W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 16.01.14 × 1 Preis: 15 Euro<br />

Zwei verschiedene Planeten trennen Eden<br />

(Kirsten Dunst) und Adam (Jim Sturgess)<br />

voneinander. Diese Zwillingsplaneten<br />

existieren dicht an dicht, sind aber durch eine<br />

gegensätzliche Schwerkraft voneinander getrennt,<br />

zudem ist der Kontakt zwischen den Menschen<br />

beider Welten nicht gern gesehen. Nachdem<br />

Eden und Adam gewaltsam voneinander getrennt<br />

wurden, setzt Adam alles daran, seine Jugendliebe<br />

nach vielen Jahren endlich wieder zurückzubekommen.<br />

Die Geschichte der Liebenden, die<br />

nicht zusammen sein können, ist dabei nicht<br />

neu und auch eine Amnesie darf in dieser sehr<br />

klischeebeladenen Liebesgeschichte nicht fehlen.<br />

Nur den sympathischen Hauptdarstellern ist es<br />

noch zu verdanken, dass der dick aufgetragenen<br />

Romantik noch etwas Charme geblieben ist. Dennoch<br />

ist der Film von Juan Solanas schon allein<br />

aufgrund der atemberaubenden Optik sehenswert,<br />

zu der der Regisseur laut eigenen Aussagen<br />

durch einen Traum inspiriert worden ist. Lässt<br />

man sich einmal auf die wechselnden Perspektiven<br />

ein, bekommt man Szenen geboten, die man<br />

so vermutlich noch nicht gesehen hat. Die meist<br />

in Blau- oder Grüntönen gehaltenen Farben sind<br />

manchmal zwar etwas übertrieben, passen aber<br />

sehr gut in die Atmosphäre des Films. Die dreidimensionalen<br />

Effekte beschränken sich leider nur<br />

auf eine sporadische Tiefenwirkung, die das Auge<br />

bereits nach kurzer Zeit kaum noch wahrnimmt.<br />

Der Ton vermag da mehr zu überzeugen. Die<br />

Musik passt sich jeder Szene an und harmoniert<br />

perfekt mit dem Geschehen.<br />

SUSANNE RICHTER<br />

Filmwertung<br />

Bilder: Concorde Home<br />

90 | 2.2014


Broken City<br />

Thriller<br />

OT: Broken City<br />

L: US<br />

J: 2013<br />

V: Universum Film<br />

B: MPEG-4, 2.40 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Allen Hughes<br />

D: Mark Wahlberg,<br />

Russell Crowe, Catherine<br />

Zeta-Jones, Barry Pepper<br />

LZ: 109 min<br />

FSK: 12<br />

W-Cover: ja<br />

VÖ: 04.10.13 × 1 Preis: 15 Euro<br />

Billy Taggart (Mark Wahlberg) ist ein Cop.<br />

Allerdings endet seine Karriere schlagartig,<br />

als er auf der Straße einen Gangster<br />

brutal niederschießt. Dass ihm dieser Einsatz<br />

polizeilicher Gewalt nicht zum Verhängnis wird,<br />

verdankt er dem amtierenden Bürgermeister von<br />

New York, Nicolas Hostetler (Russel Crowe).<br />

Taggert bleibt zwar der Gefängnisaufenthalt<br />

erspart, er muss aber den Dienst quittieren. Von<br />

nun an verdient er seine Brötchen als Privatdetektiv<br />

und die Detektei läuft eher schlecht als<br />

recht, obwohl er einen Ehebetrug nach dem<br />

anderen aufdeckt. Bis eines Tages das Telefon<br />

klingelt und Bürgermeister Hostetler einen<br />

Auftrag für Taggert hat: Er soll herausfinden, ob<br />

seine Gattin Cathleen (Catherine Zeta-Jones)<br />

eine Affäre hat. Doch bald liegt Cathleens<br />

Geliebter tot auf der Straße und der Detektiv erkennt<br />

die üblen Machenschaften, in die Hostetler<br />

verstrickt ist. Zwar lockt dieser Politthriller mit<br />

ausdrucksstarken Bildern und einem vortrefflich<br />

gewählten Cast, aber die Handlung kann trotzdem<br />

nicht überzeugen. „Broken City“ erscheint<br />

in einem urbanen Look und weist sowohl warme<br />

Braun- als auch kalte Blautöne auf. Die vortreffliche<br />

Schärfe des Bildmaterials lässt auch kleinste<br />

Details mit bloßem Auge erkennen. Soundtech-<br />

nisch überzeugt der 5.1-Mix mit zahlreichen<br />

Effekten, die für Nervenkitzel im heimischen<br />

Wohnzimmer sorgen. Als Bonus befinden sich<br />

auf der Scheibe ein Making-of, dem Schnitt<br />

zum Opfer gefallene Szenen, ein alternatives<br />

Ende sowie die Originaltrailer zum Film.<br />

LYDIA FISCHER<br />

Filmwertung<br />

Trance<br />

Bilder: 20th Century Fox Home, Universum Film<br />

Thriller/Drama<br />

OT: Trance<br />

L: US<br />

J: 2013<br />

V: 20th Century Fox Home<br />

B: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

T: DTS 5.1,<br />

DTS-HD MA 7.1 (engl.)<br />

R: Danny Boyle<br />

D: Rosario Dawson, James<br />

McAvoy, Vincent Cassell<br />

LZ: 102 min<br />

FSK: 16<br />

W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 16.01.14 × 1 Preis: 17 Euro<br />

Nachwuchsauktionator Simon (James<br />

McAvoy) hat Schulden. Also stiehlt<br />

er ein Gemälde. Dumm nur, dass er<br />

anschließend von Gangsterboss Franck (Vincent<br />

Cassell) dermaßen einen über den Schädel<br />

gezogen bekommt, dass er das geniale Versteck,<br />

wo er die millionenschwere Beute aufbewahrt,<br />

ganz und gar vergisst. Es hilft nichts: Ein Außenstehender<br />

muss eingeweiht werden, und in die<br />

aparte Hypnose-Therapeutin Elizabeth (Rosario<br />

Dawson) setzen beide nun die letzte Hoffnung,<br />

um der Erinnerung wieder auf die Sprünge<br />

zu helfen. Doch Regisseur Danny Boyle wäre<br />

nicht er selbst, wenn er alles sicher Geglaubte<br />

nicht kurz vor dem Ende wieder völlig auf den<br />

Kopf stellen würde, womit er uns als Zuschauer<br />

gleichermaßen verblüfft wie begeistert zurücklässt.<br />

Beim erneuten Anschauen entfaltet<br />

„Trance“ neben der atemlosen Thriller-Qualität<br />

dann seine ganze geniale Bandbreite, voller<br />

Andeutungen und Zeichen. Alles, was zuerst nur<br />

spannend und mysteriös war, ergibt nun Sinn<br />

und lässt einen dieses hypnotische Kinopuzzle<br />

mehr und mehr durchschauen. Am Ende ergibt<br />

sich ein atemberaubender Film, der auf vielen<br />

verschiedenen Ebenen parallel funktioniert:<br />

Vom vertrackten erotischen Thriller über das<br />

kunstvolle Arthouse-Bravourstück bis hin zur<br />

psychologischen Charakterstudie ist hier für<br />

wirklich jeden Filmgeschmack was dabei. Und<br />

in Kombination ergibt das für uns einen DER<br />

Filme des letzten Jahres! Die mutige und flirrende<br />

Optik des Streifens, die zuweilen an einen<br />

heftigen Traum erinnert, kommt auf Blu-ray<br />

bestens zur Geltung. Mit rauschhaften Farben<br />

und schnellen Schnitten entsteht ein passendes<br />

visuelles Pendant zur überbordenden Story.<br />

Wer seine Gedanken zum Film auf die Probe<br />

stellen will, dem sei das versteckte Easter-Egg<br />

„Trance entschlüsselt“ empfohlen. Sie finden es,<br />

wenn Sie nach dem letzten Bonus-Menüpunkt<br />

noch einmal mit der Fernbedienung nach rechts<br />

drücken. Ansonsten gibt es einige gute entfernte<br />

Szenen, Beiträge zur Entstehung des Films und<br />

ein Featurette zu Danny Boyles ganz speziellem<br />

und unverwechselbarem Stil.<br />

TIEMO WEISENSEEL<br />

Filmwertung<br />

www.hdtvmagazin.com 91


Byzantium<br />

Fantasy<br />

OT: Byzantium<br />

L: GB, IE, US<br />

J: 2012<br />

V: Universum Film<br />

B: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Neil Jordan<br />

D: Saoirse Ronan, Gemma<br />

Arterton, Sam Riley<br />

LZ: 118 min<br />

FSK: 16<br />

W-Cover: ja<br />

VÖ: 27.12.13 × 1 Preis: 16 Euro<br />

Seit mittlerweile 200 Jahren befinden sich<br />

Eleanor (Saoirse Ronan) und ihre Mutter<br />

Clara (Gemma Arterton) auf der Flucht<br />

vor der mysteriösen Bruderschaft. Eines Tages<br />

verschlägt es das Mutter-Tochter-Gespann in<br />

einen verschlafenen Küstenort, wo sie sich in<br />

der alten Pension „Byzantium“ niederlassen.<br />

Nach fast zwanzig Jahren wendet sich Regisseur<br />

Neil Jordan („Interview mit einem Vampir“) mit<br />

„Byzantium“ wieder dem Genre der Vampirfilme<br />

zu. Dabei verzichtet er vollkommen auf die<br />

altbewährten Muster: So verwandeln sich die<br />

Protagonisten nicht in Fledermäuse, schlafen<br />

nicht in Särgen und fürchten sich auch nicht,<br />

am hellichten Tag draußen spazieren zu gehen.<br />

Jordan konzentriert sich in seinem neuesten<br />

Werk auf die schwierige Beziehung zwischen<br />

Vampir-Tochter und Vampir-Mutter, die hier<br />

unterschiedlicher nicht sein könnten: Während<br />

Clara für die Gegenwart lebt und durch<br />

Prostitution das nötige Kleingeld heranschafft,<br />

sehnt sich Tochter Eleanor danach, jemandem<br />

endlich ihre Geschichte erzählen zu dürfen. Wer<br />

bei „Byzantium“ einen actionreichen Vampirfilm<br />

à la „Twilight“ erwartet, der wird enttäuscht<br />

sein. Vielmehr handelt es sich hierbei um ein<br />

dramatisches Epos, das vor allem durch ausdrucksstarke<br />

Szenen und Bilder brilliert. Warme<br />

Farben sorgen für ein ausgewogenes Kontrastbild,<br />

welches das oft literweise eingesetzte Blut<br />

effektvoll zur Wirkung kommen lässt. Abgerundet<br />

wird das vampirische Gesamtkonzept durch<br />

den Einsatz von traditionellen Liedern sowie<br />

klassischer Musikstücke.<br />

LYDIA FISCHER<br />

Filmwertung<br />

We Are What We Are<br />

Horror/Thriller<br />

OT: We Are What We Are<br />

L: US<br />

J: 2013<br />

V: Koch Media<br />

B: MPEG-4, 1.77 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Jim Mickle<br />

D: Bill Sage, Ambyr<br />

Childers, Julia Garner,<br />

Wyatt Russell<br />

LZ: 105 Minuten<br />

FSK: 16<br />

W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 24.01.14 × 1 Preis: 16 Euro<br />

Die Familie Parker lebt unauffällig in einer<br />

Kleinstadt und verbirgt ein dunkles,<br />

über Generationen gehütetes Geheimnis.<br />

In regelmäßigen Abständen hält die Familie<br />

ein Ritual ab, bei dem es ein ganz besonderes<br />

Festtagsessen gibt: Ein Braten, gefertigt aus dem<br />

Fleisch eines beliebigen, glücklosen Bekannten.<br />

Als die Mutter stirbt, soll die Tradition der<br />

Nahrungsbeschaffung an die beiden Töchter<br />

Iris (Ambyr Childers) und Rosa (Julia Garner)<br />

übergehen, die von der Idee allerdings weniger<br />

begeistert sind. Als das Örtchen von einer Flut<br />

heimgesucht wird, werden plötzlich menschliche<br />

Knochen in der Stadt angespült und der ohnehin<br />

schon misstrauische Arzt Doc Barrow (Michael<br />

Parks) bekommt einen schrecklichen Verdacht.<br />

Regisseur Jim Mickles Remake des gleichnamigen<br />

mexikanischen Streifens von 2010 ist ein<br />

düsteres Spiegelbild einer Familie, die unter dem<br />

religiös-fanatischen Vater eine alte, schauerliche<br />

Tradition fortführt. Ambyr Childers und Julia<br />

Garner harmonieren perfekt als Geschwisterpaar,<br />

das verzweifelt versucht, aus den einengenden<br />

Fängen des Vaters auszubrechen. Allein<br />

in ihren Gesichtszügen spielt sich mehr Drama<br />

ab, als es Dialoge je gekonnt hätten. Technisch<br />

gesehen fügen sich die Bilder gut in das düstere<br />

Setting ein. Die Schärfe ist nicht ganz optimal<br />

gelungen und auf vielen Szenen liegt gerade in<br />

dunklen Situationen ein auffälliges Rauschen.<br />

Der minimalistische Ton unterstreicht noch<br />

einmal die beklemmende Stimmung und taucht<br />

alles in eine unheimliche Stille.<br />

SUSANNE RICHTER<br />

Filmwertung<br />

Bilder: Universum Film, Koch Media<br />

92 | 2.2014


White House Down<br />

Action<br />

OT: White House Down<br />

L: US<br />

J: 2013<br />

V: Sony Pictures<br />

B: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Roland Emmerich<br />

D: Jamie Foxx,<br />

Channing Tatum,<br />

Maggie Gyllenhaal<br />

LZ: 131 min<br />

FSK: 12<br />

W-Cover: nein<br />

VÖ: 09.01.14 × 1 Preis: 15 Euro<br />

Das ist mein erster Actionfilm seit Langem,<br />

meint Regisseur Roland Emmerich<br />

in einem Interview auf der Blu-ray. Zwischen<br />

seinem Weltuntergangsdrama „2012“ und<br />

„White House Down“ liegen immerhin vier Jahre<br />

und ein erfolgloses Shakespeare-Drama namens<br />

„Anonymous“. Letzteres hat dem Regisseur von<br />

„Independence Day“ scheinbar gezeigt, dass er<br />

lieber wieder das macht, was er am besten kann:<br />

bombastische Actionfilme, in denen das Weiße<br />

Haus zerstört wird. Im Alter offensichtlich etwas<br />

ruhiger geworden, beschränkt sich Emmerich<br />

diesmal lediglich auf eine partielle Zerstörung<br />

des US-amerikanischen Regierungssitzes, nimmt<br />

sich dafür aber auch wieder die Freiheit, den<br />

Präsidenten als sympathischen Actionhelden<br />

zu inszenieren. Überhaupt sind wieder ein paar<br />

emmerichsche Archetypen dabei, wie z. B. der<br />

coole Held, dessen Exfreundin im Weißen Haus<br />

arbeitet. Dieser wird von Channing Tatum<br />

gespielt, für den die Rolle wie gemacht zu sein<br />

scheint. Auch Jamie Foxx als Präsident Sawyer ist<br />

ein wahrer Glücksgriff, sodass das dynamische<br />

Protagonisten-Duo viel Witz versprüht. Hut ab<br />

für diese „Stirb Langsam 3“-artige Humor- und<br />

Buddy-Komponente, die auch sehr gut mit den<br />

„Stirb Langsam“-artigen Bösewichtern zusammenspielt.<br />

Das nahezu perfekte Bild ist farblich<br />

ein wenig stilisiert. Der Sound bringt diesmal<br />

keine Heimkinowände zum Wackeln, da er nicht<br />

so brachial wie z. B. „2012“ abgemischt wurde.<br />

Allein die akkurate Signalortung wird bei all den<br />

Schießereien aufs Äußerste ausgereizt.<br />

FALKO THEUNER<br />

Filmwertung<br />

Prisoners<br />

Science-Fiction/Komödie<br />

OT: Prisoners<br />

L: US<br />

J: 2013<br />

V: Tobis<br />

B: MPEG-4, 1.78 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Denis Villeneuve<br />

D: Hugh Jackman, Jake<br />

Gyllenhaal, Paul Dano<br />

LZ: 153 min<br />

FSK: 12<br />

W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 16.01.14 × 1 Preis: 17 Euro<br />

Keller Dover (Hugh Jackman) ist ein gläubiger<br />

Mann. Sein Leben als Familienvater<br />

könnte kaum besser sein, zudem wohnt<br />

gleich nebenan mit den Birches eine befreundete<br />

Familie. Auf einem kurzen Spaziergang laufen<br />

die jüngsten Töchter beider Familien ein Stückchen<br />

vor und spielen an einem unbekannten<br />

Wohnwagen. Wieder in der elterlichen Wohnung<br />

angelangt, möchten die beiden Kinder noch<br />

einmal kurz ins Nachbarhaus zum Spielen. Nach<br />

über einer Stunde sind die Kleinen immer noch<br />

nicht zurück. Keller begibt sich auf die Suche<br />

nach den Kindern. Erfolglos. Nur der ominöse<br />

Wohnwagen scheint ein Anlaufpunkt für die<br />

Suche der Polizei zu sein. Der frustrierte und<br />

völlig unterforderte Cop Detective Loki (Jake<br />

Gyllenhaal) findet vor Ort nur einen verwirrten<br />

Fahrer, der zunächst Reißaus nehmen will, dann<br />

aber das Fahrzeug in seiner Panik gegen den<br />

Baum setzt. Auch auf der Polizeiwache ist der<br />

offenbar geistig zurückgebliebene Alex Jones<br />

(Paul Dano) alles andere als kommunikativ. Aufgrund<br />

seiner überaus authentischen Erzählweise<br />

entsagt „Prisoners“ jedwedem Klischee eines<br />

gängigen Hollywoodthrillers. Regisseur Denis<br />

Villeneuve beweist ein glückliches Händchen für<br />

das richtige Tempo, überraschende Wendungen<br />

sowie für eine intelligente Erzählweise. Hierbei<br />

serviert er dem Zuschauer nicht einfach alles auf<br />

einem silbernen Tablett. Stattdessen scheint hier<br />

einfach alles möglich zu sein, weshalb die übergroße<br />

Ungewissheit qualvoll an einem nagt.<br />

FALKO THEUNER<br />

Filmwertung<br />

www.hdtvmagazin.com 93


Frozen Ground<br />

Thriller<br />

OT: The Frozen Ground<br />

L: US<br />

J: 2013<br />

V: Universum Film<br />

B: MPEG-4, 2.40 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: Scott Walker<br />

D: Nicolas Cage,<br />

John Cusack, Vanessa<br />

Hudgens, Radha Mitchell<br />

LZ: 105 min<br />

FSK: 16<br />

W-Cover: ja<br />

VÖ: 13.12.13 × 1 Preis: 18 Euro<br />

Beruhend auf wahren Begebenheiten<br />

erzählt „Frozen Ground“ die Geschichte<br />

des Serienkillers Robert Hansen (John<br />

Cusack), der, ohne dass es jemand von dem<br />

liebevollen Familienvater geahnt hätte, unzählige<br />

Frauen misshandelt und schließlich in den<br />

Wäldern Alaskas hinrichtet. Eines Tages entkommt<br />

ihm jedoch die junge Prostituierte Cindy<br />

Paulson (Vanessa Hudgens) und Polizist Jack<br />

Halcombe (Nicolas Cage) will mit ihrer Hilfe<br />

alles daran setzen, den Psychopathen zu schnappen.<br />

Mit seinem Erstlingswerk liefert Regisseur<br />

Scott Walker einen stark besetzten, düsteren<br />

Thriller ab. „Highschool Musical“-Star Vanessa<br />

Hudgens ist mittlerweile eindeutig aus ihrem süßen<br />

Disney-Image heraus gewachsen und kann<br />

als minderjährige Prostituierte schauspielerisch<br />

zeigen, was sie kann. Auch Nicolas Cage, den<br />

man schon länger nicht mehr in anspruchsvollen<br />

Rollen gesehen hat, liefert sich mit John Cusack<br />

eine spannende Verbrecherjagd, ohne dabei<br />

viel auf Action, sondern mehr auf tiefgründige<br />

Ermittlerarbeit zu setzen. Schade dabei ist, dass<br />

das Drehbuch Cage nur die üblichen Ermittler-<br />

phrasen auf den Leib geschneidert hat. Umso<br />

erfreulicher ist es, den sonst so harmlosen John<br />

Cusack einmal in der Rolle eines durchtriebenen<br />

Psychopathen mit der perfekten Maske des<br />

liebenden Ehemannes und Vaters aufgehen zu<br />

sehen. Die Bilder sind farblich kalt gehalten, was<br />

gut zum Genre und zu dem winterlichen Alaska-<br />

Setting passt. Der Ton weist einen stimmigen,<br />

sehr dynamischen Soundtrack auf.<br />

SUSANNE RICHTER<br />

Filmwertung<br />

Riddick<br />

Science Fiction/Fantasy/Action<br />

OT: Riddick<br />

L: US, GB<br />

J: 2013<br />

V: Universum<br />

B: MPEG-4, 2.40 : 1<br />

T: DTS-HD MA 5.1<br />

R: David Twohy<br />

D: Vin Diesel, Karl<br />

Urban, Katee Sackhoff,<br />

Jordi Mollà<br />

LZ: 126 min<br />

FSK: 16<br />

W-Cover: ja<br />

VÖ: 14.02.14 × 1 Preis: 16 Euro<br />

Fünf Jahre nach den Ereignissen in<br />

„Riddick: Chroniken eines Kriegers“<br />

(2004) wird Riddick (Vin Diesel) verraten<br />

und auf einem fremden Planeten zum Sterben<br />

zurückgelassen. Nach seinem Kampf ums nackte<br />

Überleben gegen ausgehungerte Monster lockt er<br />

mit einem Notsignal zwei Schiffe mit Kopfgeldjägern<br />

an Bord in seine Nähe, um so endlich seiner<br />

Verbannung entkommen zu können. Dabei hat<br />

er jedoch nicht mit den gegensätzlichen Zielen<br />

der Kopfgeldjäger und vor allem auch nicht mit<br />

dem herannahenden Sturm gerechnet, der ihn,<br />

ähnlich wie in „Pitchblack: Planet der Finsternis“<br />

(2000), zwingt, sich mit dem Feind zu verbünden.<br />

Alteingesessene Fans der Reihe dürften<br />

sich über eine Fortsetzung der Geschichte des<br />

Mörders und Helden gefreut haben, die von Vin<br />

Diesel unter großem Einsatz mitfinanziert worden<br />

ist. Leider steckt der Science-Fiction-Streifen<br />

in ziemlich überholten Rollenklischees, oberflächlichen<br />

Dialogen und einer noch oberflächlicheren<br />

Handlung fest, die zwar einen gewissen<br />

Trash-Charme hat, aber heutzutage wohl nur<br />

eingefleischte Fans begeistern kann. Die Bilder,<br />

die die Flora und Fauna des Planeten zeigen,<br />

sind alle in Orange- bis Brauntönen gehalten,<br />

was alles noch billiger und recht unnatürlich<br />

wirken lässt. Dafür kann die Schärfe überzeugen<br />

und der Ton macht mit einer guten Dynamik<br />

einen insgesamt positiven Eindruck. Auf der<br />

Blu-ray sind sowohl die Kinofassung als auch der<br />

Extended-Cut vorhanden.<br />

SUSANNE RICHTER<br />

Filmwertung<br />

Bilder: 20th Century Fox, Universum Film, Warner Home Video<br />

94 | 2.2014


Prakti.com<br />

Komödie<br />

OT: The Internship<br />

L: US<br />

J: 2013<br />

V: 20th Century Fox<br />

B: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

T: DTS 5.1,<br />

DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />

R: Shawn Levy<br />

D: Vince Vaughn, Owen<br />

Wilson, Rose Byrne<br />

LZ: 119 min<br />

FSK: 12<br />

W-Cover: k. A.<br />

VÖ: 24.01.14 × 1 Preis: 15 Euro<br />

Sind Sie gerade auf der Suche nach einem<br />

Praktikum? Erst 2013 kürte das Personalberatungsunternehmen<br />

Great Place To Work<br />

den Internetriesen Google als globalen Spitzenreiter<br />

der Job-Vergabe. Auch die arbeitslosen<br />

Chronometer-Verkäufer Nick Campbell (Owen<br />

Wilson) und Billy McMahon (Vince Vaughn)<br />

reizt die Aussicht, eine Stelle bei dem milliardenschweren<br />

Unternehmen zu erhaschen. Mit<br />

viel Verhandlungsgeschick gelingt es den beiden<br />

Mittvierzigern, zwei der heiß begehrten Praktikumsplätze<br />

zu erobern. In der Google-Zentrale<br />

finden sich die gestandenen Männer allerdings<br />

in einem Heer brillanter College-Studenten<br />

und Nerds wieder, die nur ein Ziel haben: eine<br />

Festanstellung bei dem Internetriesen. Dabei<br />

hat die Gruppe von Nick und Billy nicht nur<br />

eine App zu programmieren, sondern soll auch<br />

beim Quidditch-Tunier den hart umkämpften<br />

goldenen Schnatz erringen. Shawn Levys<br />

neueste Komödie wirkt wie ein teurer Google-<br />

Werbefilm. Zwar soll Google an der Produktion<br />

von „Prakti.com“ nicht beteiligt gewesen sein,<br />

trotzdem hat der Internetriese den kompletten<br />

Film, samt Sätzen und Zeichen, die zu sehen<br />

sind, vor der Veröffentlichung abgenickt. Dabei<br />

ist die Botschaft eindeutig: Google ist super und<br />

hat stets eine Lösung parat. Das Bildmaterial<br />

der Blu-ray zeichnet sich durch einen hohen<br />

Kontrast und eine starke Farbsättigung aus. Der<br />

Score fordert dagegen das Heimkinoequipment<br />

nur wenig heraus: Der 5.1-Mix wird in erster<br />

Linie über die Front ausgegeben.<br />

LYDIA FISCHER<br />

Filmwertung<br />

Wir sind die Millers<br />

Komödie<br />

OT: We’re The Millers<br />

L: US<br />

J: 2013<br />

V: Warner Home Video<br />

B: MPEG-4, 2.40 : 1<br />

T: DD 5.1,<br />

DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />

R: R. MarshallThurber<br />

D: Jennifer Aniston, Jason<br />

Sudeikis, E. Roberts<br />

LZ: 110/118 min<br />

FSK: 12<br />

W-Cover: nein<br />

VÖ: 20.12.13 × 1 Preis: 17 Euro<br />

Lust auf eine Komödie der absolut respektlosen<br />

Sorte? Dann liegen Sie mit „Wir sind<br />

die Millers“ goldrichtig! Hier versucht ein<br />

bunt zusammengewürfelter Haufen notdürftig<br />

miteinander bekannter Nachbarn, den ganz<br />

großen Reibach zu machen: Ein kleinkrimineller<br />

Gras-Dealer (Jason Sudeikis), eine Stripperin in<br />

der Midlife-Crisis (Jennifer Aniston), eine vorlaute<br />

Lolita (Emma Roberts) und ein unbeholfener<br />

Nerd (Will Poulter) werden zur Vorzeigefamilie<br />

die „Millers“, die in ihrem luxuriösen<br />

Wohnmobil mal eben eine äußerst stattliche<br />

Menge Kokain über die mexikanische Grenze<br />

schmuggeln will. Dass dieser scheinbar geniale<br />

Plan nicht ohne allerlei Pannen und Hindernisse<br />

vonstattengeht, versteht sich natürlich von<br />

selbst: Aberwitzige Situationskomik und absurde<br />

Szenen am laufenden Band sind vorprogrammiert.<br />

Die Blu-ray bietet einen blitzsauberen und<br />

wunderbar farbenfrohen Transfer, der die sonnigen<br />

Settings in all ihrem Detailreichtum zur<br />

Geltung kommen lässt. Wahlweise können Sie<br />

sich statt für die Kinoversion auch für den acht<br />

Minuten längeren Extended-Cut entscheiden,<br />

der allerdings ausschließlich im Original (mit<br />

optionalen Untertiteln) verfügbar ist. An Extras<br />

erwarten Sie unveröffentlichte Szenen; Gags und<br />

verpatzte Aufnahmen sowie ein Featurette über<br />

die erstaunliche Verwandlung der zusammengewürfelten<br />

„Misfits“ zu den braven „Miller“-<br />

Musterbürgern. Außerdem liegt ein Onlinecode<br />

zum Download der „Digital Ultraviolet“-Version<br />

des Films bei.<br />

TIEMO WEISENSEEL<br />

Filmwertung<br />

www.hdtvmagazin.com 95


s ,<br />

Tomb Raider – Definitive Edition<br />

Action<br />

S: PS4, Xbox One<br />

OT: Tomb Raider –<br />

Definitive Edition<br />

L: US<br />

J: 2013/2014<br />

P: Square Enix<br />

E: Crystal Dynamics<br />

L: circa 15 Stunden<br />

FSK: 18<br />

W-Cover: nein<br />

VÖ: 31.01.2014 × 1 Preis: 59 Euro<br />

Square Enix nutzt die Einführung der neuen<br />

Spielekonsolen PS4 und Xbox One, um<br />

Lara Croft erneut auf eine ganz spezielle<br />

Insel zu schicken. Anfangs kämpft Lara gegen<br />

die Natur ums Überleben und findet in einem<br />

Bogen ihr erstes Jagdinstrument. Die weitläufige<br />

Insel sorgt dank überraschender Witterungswechsel<br />

immer wieder für beeindruckende<br />

Panoramen. Sobald die ersten Gegner auf den<br />

Plan treten, rückt das Inselsightseeing aber stark<br />

in den Hintergrund und Sie mähen stattdessen<br />

einen Feind nach dem anderen nieder.<br />

Aufgelockert werden die derben Schießereien<br />

durch weitere Actioneinlagen wie abstürzende<br />

Flugzeugwracks, Stromschnellen oder brennende<br />

Tempel. Rote Fässer wollen zur Explosion<br />

gebracht und wehende Tücher oder Barrikaden<br />

niedergebrannt werden. Stand „Tomb Raider“<br />

Mitte der 1990er für das Erforschen von mysteriösen<br />

Tempeln, so ist dieses Reboot ein Actionfest<br />

in bester Rambo-Manier. Die Geschichte<br />

wird kinoreif inszeniert, die Nebencharaktere<br />

bleiben aber ebenso wie die Geschichte um die<br />

geheimnisvolle Insel blass. Immerhin erwarten<br />

Sie einige Logikpuzzle, für diese sollten Sie<br />

aber vom vorgegebenen Weg abweichen und<br />

einen Abstecher in die auf der gesamten Insel<br />

verteilten Höhlen wagen. PS4 exklusiv werden<br />

ausgewählte Sound- und Lichteffekte über den<br />

Controller wiedergegeben. Grafisch ist die PS4-<br />

Fassung der PS3- (deutlich schärfere Texturen,<br />

verbesserte Effekte) und der Xbox-One-Version<br />

überlegen, denn die Sony-Fassung läuft butterweich<br />

mit meist <strong>60</strong> Bildern pro Sekunde. Die<br />

deutsche Synchronstimme von Lara, gesprochen<br />

von Nora Tschirner, ist hörbar zu brav geraten,<br />

weshalb Sie besser auf den englischen Originalton<br />

umschalten sollten.<br />

CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Spielspaßwertung<br />

Broken Age<br />

Adventure<br />

S: PC<br />

OT: Broken Age<br />

L: US<br />

J: 2014<br />

P: Double Fine<br />

Productions<br />

E: Double Fine<br />

Productions<br />

L: circa 4 Stunden<br />

FSK: noch nicht geprüft<br />

W-Cover: –<br />

VÖ: 28.01.2014 Download Preis: 23 Euro<br />

Entwicklerlegende Tim Schafer lädt mehr<br />

als 15 Jahre nach seinem letzten waschechten<br />

Adventure „Grim Fandango“ zum<br />

nostalgischen Rätseln ein. Sein Entwicklerstudio<br />

Double Fine Productions werkelt immer noch<br />

am Abschluss des Spiels, wer sich „Broken Age“<br />

bereits jetzt für PC herunterlädt, erhält die Erweiterung<br />

im Laufe des Jahres kostenlos (Versionen<br />

für iOS, PSN und Xbox Live sollen folgen).<br />

Schafer erzählt im Spiel gleich zwei Geschichten:<br />

Der junge Shay ist Kapitän eines Raumschiffes,<br />

das sich so sehr um den Jungen sorgt, dass es ihn<br />

vor sämtlichen Gefahren schützt – kein Wunder,<br />

schließlich wurde Shays Heimatplanet zerstört.<br />

Stattdessen werden harmlose Kinderabenteuer<br />

simuliert, die Shay aber bald nur noch langweilen,<br />

sodass er den großen Ausbruch plant. Die ebenso<br />

junge Vella hat zwar noch ihren Heimatplaneten,<br />

um ihre Zukunft sorgt Sie sich aber dennoch,<br />

denn Sie soll bei einem Fest an ein Monster<br />

verfüttert werden, zum Wohle der Allgemeinheit.<br />

Während sich die anderen Mädchen geehrt fühlen,<br />

das Festmahl spielen zu dürfen, plant Vella,<br />

das gefräßige Monster kurzerhand zu erledigen.<br />

Inwieweit beide Geschichten zusammenhängen,<br />

bleibt bislang unbeantwortet, denn Sie spielen<br />

beide Charaktere getrennt. Dafür reicht ein Klick<br />

auf das Porträt von Shay oder Vella aus, um die<br />

jeweils andere Geschichte weiterzuspielen. Die<br />

fantasievoll gezeichneten Grafiken und die tolle<br />

englische Sprachausgabe (Elijah Wood, Jack<br />

Black, Jennifer Hale) zaubern eine filmreife Atmosphäre<br />

auf den Bildschirm, die Texte liegen in<br />

deutscher Sprache vor. Kopfnüsse und klassische<br />

Rätselkost erwarten Adventurefans zwar nicht,<br />

doch das Bilderbuchabenteuer unterhält mit<br />

viel Humor und künstlerischer Finesse über die<br />

gesamte, wenn auch kurze Spielzeit.<br />

CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Spielspaßwertung<br />

Bilder: Double Fine Productions, Square Enix<br />

96 | 2.2014


Spielehits im Februar und März<br />

Lightning<br />

Returns –<br />

Final Fantasy<br />

XIII<br />

Donkey Kong<br />

Country:<br />

Tropical<br />

Freeze<br />

Castlevania:<br />

Lords Of<br />

Shadows 2<br />

Pflanzen gegen<br />

Zombies:<br />

Garden<br />

Warfare<br />

ab 14. Februar<br />

für PS3, Xbox<br />

3<strong>60</strong><br />

ab 21. Februar<br />

für Wii U<br />

ab 27. Februar<br />

für PS3, PC,<br />

Xbox 3<strong>60</strong><br />

ab 27. Februar<br />

für PC, Xbox<br />

One, Xbox 3<strong>60</strong><br />

Thief<br />

Titanfall<br />

Metal Gear<br />

Solid V:<br />

Ground Zeroes<br />

Infamous<br />

Second Son<br />

ab 28. Februar<br />

für PS4, PS3,<br />

PC, Xbox One,<br />

Xbox 3<strong>60</strong><br />

ab 13. März<br />

für Xbox One,<br />

Xbox 3<strong>60</strong><br />

ab 20. März für<br />

PS4, PS3, Xbox<br />

One, Xbox 3<strong>60</strong><br />

ab 21. März<br />

für PS4<br />

Tomb-Raider-Gewinnspiel<br />

Gewinnen Sie eine exklusive Lithografie und ein Comic,<br />

das die Vorgeschichte zum Spiel „Tomb Raider“ erzählt.<br />

Senden Sie die richtigen Antworten an: leserbriefe@hdtvmagazin.com<br />

oder an:<br />

Auerbach Verlag<br />

Redaktion <strong>HDTV</strong><br />

Oststraße 40 - 44<br />

04317 Leipzig<br />

Einsendeschluss ist der 31. März.<br />

1. Welche ist die erste Schusswaffe, die man im Spiel erhält?<br />

2. Wer spricht Lara Croft in der deutschen<br />

Synchronfassung von „Tomb Raider“?<br />

Eine Barauszahlung der Gewinne ist nicht möglich. Die Auslosung erfolgt unter Ausschluss des<br />

Rechtsweges. Mitarbeiter des Auerbach Verlages und deren Angehörige sind von der Teilnahme<br />

ausgeschlossen. Jeder Teilnehmer darf nur einmal am Gewinnspiel teilnehmen.<br />

Anzeige<br />

PRISONERS<br />

„EINER DER<br />

HÖHEPUNKTE DES<br />

KINOJAHRES 2013“<br />

FILMSTARTS.DE<br />

JETZT AUF BLU-RAY, DVD<br />

UND BEI<br />

ZUM TRAILER<br />

www.hdtvmagazin.com 97


Fernsehen neu definiert<br />

Während sich die TV-Industrie angesichts<br />

der UHD-Auflösungsdebatte<br />

im Kreis zu drehen droht, denkt man<br />

beim Kinotonspezialisten Dolby bereits einen<br />

Schritt weiter. Statt einfach nur mehr Pixel sollen<br />

alle Pixel in ihrer Qualität gesteigert werden.<br />

„Bye-bye, Dunkelheit, willkommen<br />

im Zeitalter des Lichts!“<br />

Bereits 2006 veröffentlichten wir einen Artikel<br />

zum Thema HDR: High Dynamic Range. Der<br />

Begriff umschreibt das Spektrum zwischen dem<br />

hellsten und dem dunkelsten Bildpunkt, den eine<br />

Bildquelle liefert und ein Fernseher darstellen<br />

kann. Damals war HDR-Video durch das Startup-Unternehmen<br />

Brightside in aller Munde:<br />

Ein 37-Zoll-LCD-Fernseher erzeugte durch eine<br />

echte LED-Hintergrundbeleuchtung mit knapp<br />

1 400 Leuchtdioden einen enormen Kontrastumfang,<br />

der gigantischen Wärmeentwicklung war<br />

nur durch Wasserkühlung beizukommen. In den<br />

Wohnzimmern ist diese Technologie, die von<br />

Dolby aufgekauft wurde, nie angekommen. 2014<br />

rollt Dolby das Thema HDR unter dem Slogan<br />

Dolby Vision erneut auf und sieht sich einmal<br />

mehr mit einer ungünstigen Marktentwicklung<br />

konfrontiert: LCD-Fernseher mit echter LED-<br />

Hintergrundbeleuchtung sind fast gänzlich vom<br />

Markt verschwunden, die energiesparende Edge-<br />

LED-Technik dominiert die Verkäufe. Der Nachteil:<br />

Die Bildhelligkeit aktueller Fernseher stagniert<br />

und ist weit davon entfernt, was Dolby mit<br />

Dolby Vision plant. Im Kern besteht die Technik<br />

aus zwei Komponenten: Die richtige Aufnahme<br />

und Speicherung der Videodaten und die Wiedergabe<br />

mit einem passenden Fernseher. Derzeit<br />

sind Bildquellen auf gerade einmal 256 mögliche<br />

Helligkeitsabstufungen begrenzt, Dolby möchte<br />

mindesten 1 024 erreichen, was die Datenmenge<br />

erhöht und veränderte Verfahren erfordert, um<br />

Filme z. B. auf Blu-ray Discs zu speichern. Im<br />

zweiten Schritt sollen LCD-Fernseher durch eine<br />

echte LED-Hintergrundbeleuchtung angetrieben<br />

werden und die Anzahl der Leuchtdioden soll<br />

Aktuelle LED-<br />

LCD-Fernseher<br />

decken nur einen<br />

Bruchteil (violette<br />

Markierung) des<br />

wahrnehmbaren<br />

Helligkeitsspektrums<br />

ab.<br />

Um Helligkeit<br />

und Kontrast<br />

entscheidend zu<br />

verbessern, müsste<br />

die TV-Industrie<br />

auf eine echte<br />

LED-Hintergrundbeleuchtung<br />

umschwenken,<br />

was im aktuellen<br />

Edge-LED-Zeitalter<br />

aber kaum zu<br />

erwarten ist.<br />

dramatisch steigen, um sowohl die Bildhelligkeit<br />

als auch den Kontrast zu verbessern. Durch mehr<br />

LEDs können mehr unabhängige Zonen für die<br />

Helligkeitsregulierung angesteuert werden, was<br />

der kontrastarmen LCD-Schicht zu ungeahnten<br />

Höhenflügen verhilft. Dolbys Trick: Werden<br />

vollflächig helle Bildinhalte gezeigt, reduziert<br />

der Fernseher die Helligkeit automatisch, um<br />

den Zuschauer nicht zu blenden. Sind dagegen<br />

nur kleine Leuchtpunkte sichtbar, wird deren<br />

Helligkeit dramatisch gesteigert und dunkle Pixel<br />

bleiben pechschwarz. Dieses Kontrastplus kommt<br />

auch der Farbwiedergabe zugute: Mit Dolby Vision<br />

erscheinen selbst Rot- und Blautöne extrem<br />

brillant ohne künstliche Nebeneffekte. Dolby<br />

demonstrierte das Verfahren mit LED-LCD-<br />

Fernsehern von Sharp und TCL während andere<br />

Hersteller wie Sony auf eigenständige Verfahren<br />

setzen. Schon jetzt sehnen wir uns nach den<br />

Super-<strong>TVs</strong>: Bye-bye, Dunkelheit, willkommen im<br />

Zeitalter des Lichts!<br />

CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Leider lässt sich der Dolby-Vision-Effekt durch ein Foto unmöglich visualisieren, der Helligkeitsunterschied ist in der<br />

Praxis aber tatsächlich ähnlich dramatisch wie im Bild. Rechts sehen Sie einen LCD-Fernseher mit aktueller LED-<br />

Technik, links ein LED-LCD-Modell mit Dolby-Vision-Effekt.<br />

Impressum<br />

Verleger:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Oststraße 40 – 44, 04317 Leipzig<br />

Tel. (03 41) 3 55 79 - 100 • Fax (03 41) 3 55 79 - 111<br />

Herausgeber:<br />

Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />

Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />

Chefredaktion (ViSdP):<br />

Christian Trozinski<br />

Redaktion:<br />

Lydia Fischer, Wolfgang Fleischer, Maria Gregor,<br />

Ricardo Petzold, Susanne Richter, Thomas Riegler,<br />

Patrick Schulze, Katharina Stöckl (Lektorat),<br />

Falko Theuner, Tiemo Weisenseel<br />

Grafikdesign:<br />

Lisa Breyer, Therèse Herold, Stephan Krause,<br />

Stefan Kretzschmar, Ronny Labotzke,<br />

Katharina Schreckenbach (Leitung), Kim Trank,<br />

Annemarie Votrubec<br />

Anschrift:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Redaktion <strong>HDTV</strong><br />

Oststraße 40 – 44, 04317 Leipzig<br />

leserbriefe@hdtvmagazin.com<br />

www.hdtvmagazin.com<br />

Anzeigen:<br />

Linda Hartmann, Simone Läßig,<br />

Franziska Lipus, Benjamin Mächler,<br />

Carsten Philipp (Leitung)<br />

Tel. (03 41) 3 55 79 - 120<br />

Fax (03 41) 3 55 79 - 111<br />

anzeigen@av.de<br />

Abonnenten:<br />

Denise Göhler<br />

Tel. (03 41) 3 55 79 - 140<br />

Fax (03 41) 3 55 79 - 111<br />

abo@av.de<br />

Vertrieb:<br />

IPS Pressevertrieb<br />

Carl-Zeiss-Straße 5<br />

53340 Meckenheim<br />

ISSN: 1861-1737<br />

Erscheinungsweise: 8-mal im Jahr<br />

Einzelpreis Deutschland: 4,99 Euro<br />

Jahresabo Deutschland: 34,90 Euro<br />

2-Jahresabo Deutschland: 74,90 Euro<br />

Jahresabo Ausland: 44,90 Euro<br />

Druck:<br />

Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG., Kassel<br />

© 2014 von Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Leipzig.<br />

Vervielfältigung und Verbreitung von Artikeln, Grafiken, Fotos<br />

durch jedes Medium ist nur mit ausdrücklicher schriftlicher<br />

Genehmigung des Verlages gestattet. Die Interviews geben<br />

die Meinungen der Interviewpartner wieder. Diese muss nicht<br />

der Meinung des Verlages entsprechen. Für die Aussagen des<br />

Interviewpartners wird keine Haftung übernommen.<br />

Trotz sorgfältiger Prüfung kann keine Gewähr für die<br />

Richtigkeit der Angaben übernommen werden. Schutzrechte<br />

auf Produktnamen oder Produkte sind in den einzelnen<br />

Artikeln nicht zwingend erwähnt. Namentliche oder mit<br />

Initialen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die<br />

Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte, Datenträger und Fotos übernimmt der Verlag<br />

keine Haftung. Die Zustimmung zum Abdruck wird<br />

vorausgesetzt. Der Autor erklärt mit der Einsendung von<br />

Material, dass dieses frei von Rechten Dritter ist. Mit der<br />

Honorierung von Manuskripten, Fotos und anderem Material<br />

erwirbt der Verlag die Rechte daran. Gerichtsstand ist Leipzig.<br />

Bilder: Dolby<br />

98 | 2.2014


www.immobilienscout24.de<br />

Rein ins neue Leben.<br />

Wenn wir Sie an die<br />

Hand nehmen, haben Sie<br />

den Fuß schon in der Tür.<br />

Alle Infos. Perfekte Vorbereitung. Bester Service.


nominiert für 10 OSCARS ®<br />

ausgezeichnet mit<br />

GOLDEN GLOBES ®<br />

3<br />

u.a. BESTER FILM<br />

vom regisseur von SILVER LININGS und THREE KINGS<br />

zum trailer<br />

ab 13. februar im kino

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!