26.02.2014 Aufrufe

Interview Erwischt! - The GREAT Tobey Maguire (Vorschau)

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

HART IST DAS LEBEN<br />

ALS SUPERHELD<br />

PEOPLE/SmallTALK<br />

INTERVIEW: Aber trägt Superman immer noch ein<br />

Cape? Auch das ist ja heute eher selten.<br />

CAVILL: Ja, Superman hat immer noch ein Cape.<br />

INTERVIEW: Weil Superman ohne Cape einfach nicht<br />

Superman wäre?<br />

CAVILL: Darüber darf ich nicht sprechen.<br />

INTERVIEW: Superheldendarsteller beschweren sich<br />

gern darüber, dass sie wegen der Anzüge nie schnell aufs<br />

Klo konnten, wenn sie mussten. Wie war das bei dir?<br />

CAVILL: Der Gang zum Klo war tatsächlich eine große<br />

Herausforderung und überaus zeitraubend. Pinkelpausen<br />

mussten daher gründlich geplant werden.<br />

Das bedeutete auch, dass ich tagsüber nie viel trinken<br />

durfte, auch wenn ich morgens trainiert hatte, was<br />

für einen Superman-Darsteller natürlich Pflicht ist.<br />

INTERVIEW: Was macht das Pinkeln so schwierig?<br />

Fehlt der Reißverschluss?<br />

CAVILL: Lustig. Na ja, das Ding ist, dass man zwar<br />

einigermaßen problemlos in den Anzug reinkommt.<br />

Aber man kommt nur sehr schwer wieder heraus.<br />

INTERVIEW: Trägt er sich denn bequem?<br />

CAVILL: Mehr oder weniger. Bei einem Dreh, der bei<br />

unterschiedlichen klimatischen Bedingungen insgesamt<br />

sechs Monate gedauert hat, gab es natürlich<br />

Tage, an denen er ganz und gar nicht bequem zu tragen<br />

war. Aber immer wenn es mir zu viel wurde,<br />

habe ich nur kurz in den Spiegel geschaut und dann<br />

zu mir gesagt: „Hey, du bist Superman!“<br />

INTERVIEW: Musstest du als Clark Kent eigentlich<br />

die dicke Hornbrille tragen …?<br />

CAVILL: …<br />

INTERVIEW: Verstehe: Du darfst nicht darüber sprechen.<br />

CAVILL: Bingo.<br />

INTERVIEW: Reden wir über Muskeln. Seit Die Tudors<br />

hast du dich verdoppelt.<br />

CAVILL: Kann man wohl sagen.<br />

INTERVIEW: Würdest du aussehen, wie du aussiehst,<br />

wenn du nicht Superman wärst?<br />

CAVILL: Ich weiß nicht. Ich bin jedenfalls nicht besonders<br />

gut darin, einfach nur des Trainings wegen<br />

zu trainieren. Ich bevorzuge es, ein Ziel vor Augen<br />

zu haben. Und Man Of Steel war so ein Ziel.<br />

INTERVIEW: Trainierst du jeden Tag?<br />

CAVILL: Als es um die Vorbereitung für Superman<br />

ging, ja. Vor Drehbeginn vier Monate jeden Tag,<br />

außer sonntags. Und mit Drehbeginn von Montag<br />

bis Freitag, jeden Morgen bevor ich ans Set musste.<br />

INTERVIEW: Dann fing dein Tag also …<br />

CAVILL: … der Tag fing mit Sonnenaufgang an, so<br />

gegen halb fünf. Dann<br />

ging es zum Training<br />

und hinterher zur Arbeit.<br />

INTERVIEW: Ich nehme<br />

an, du hattest einen Personal<br />

Trainer.<br />

CAVILL: Ja, und zwar einen<br />

sehr, sehr guten. Er heißt<br />

Mark Twight, ist der<br />

Gründer von Gym Jones<br />

und ein legendärer Bergsteiger.<br />

Er ist der Autor des<br />

Buchs Steig oder stirb.<br />

INTERVIEW: Er hat dich gequält.<br />

CAVILL: Das Wort Qual<br />

trifft es ziemlich gut.<br />

INTERVIEW: Du hast ihn gehasst.<br />

CAVILL: Nein, überhaupt<br />

nicht, niemals. Ich habe natürlich<br />

zwischendurch gedacht: „Mann, warum tust<br />

du mir das an?“ Manchmal war er nämlich ziemlich<br />

gemein und hat mir noch eine zusätzliche Trainingseinheit<br />

aufgedrückt, als ich dachte, dass ich mit dem<br />

Training bereits durch bin. Aber er hat nie versucht,<br />

mich zu zerstören, er wollte mich aufbauen.<br />

INTERVIEW: Du musstest anschließend ja auch noch<br />

vor die Kamera.<br />

CAVILL: Er war stets sehr konstruktiv.<br />

INTERVIEW: Was durftest du essen?<br />

CAVILL: Im Grunde alles. Ich habe natürlich versucht,<br />

die leeren Kohlenhydrate zu meiden, aber ansonsten<br />

bestanden meine Mahlzeiten zu<br />

jeweils einem Drittel aus<br />

Kohlenhydraten, Fetten und<br />

Proteinen. Jedenfalls in der<br />

Muskelaufbauphase.<br />

INTERVIEW: Und in den anderen<br />

Phasen?<br />

CAVILL: Nun, zur Vorbereitung<br />

der Oben-ohne-Szenen<br />

musste ich natürlich Körperfett<br />

verlieren, damit die Muskeln<br />

besser definiert sind.<br />

Folglich bestand meine Diät<br />

vor allem aus Proteinen. Außerdem<br />

durfte ich auch nicht<br />

mehr die Mengen Nahrung<br />

zu mir nehmen, die ich gewohnt<br />

war. Das war hart. Nach einer<br />

sechswöchigen Proteindiät war ich dann<br />

ziemlich erschöpft.<br />

INTERVIEW: Was machst du jetzt mit<br />

den Muskeln?<br />

CAVILL: Ich glaube, ich wäre schlecht beraten, wenn<br />

ich versuchen würde, sie auf diesem Niveau zu halten.<br />

Ich will ja nicht immer nur Superman spielen.<br />

Ich werde also meine Muskelmasse so weit reduzieren,<br />

dass ich bei Bedarf wieder schnell Muskeln<br />

raufpacken kann oder noch weiter welche verlieren.<br />

INTERVIEW: Wer ist dein Lieblingssuperheld?<br />

CAVILL: Superman.<br />

INTERVIEW: Klar. Und abgesehen von Superman?<br />

CAVILL: Ich mag Batman, sehr sogar …<br />

INTERVIEW: Welcher Superheld kämpft gegen die<br />

besten Bösewichte?<br />

CAVILL: Superman.<br />

INTERVIEW: Ist er ein Typ, mit dem man Spaß hat?<br />

CAVILL: Nicht in der Weise, wie du und ich Spaß haben<br />

können. Er kann einem zum<br />

Beispiel nicht auf den Rücken<br />

schlagen, wenn er sich freut, weil<br />

man dann explodieren würde.<br />

INTERVIEW: Ich könnte mir vorstellen,<br />

dass er ein ziemlich verschlossener<br />

Typ ist. Schließlich<br />

muss er seine Superkräfte ständig<br />

vor den Leuten verbergen.<br />

CAVILL: Er bräuchte einen Ausgleich.<br />

INTERVIEW: Du meinst ein Hobby?<br />

Eine hübsche Idee. Kennst<br />

du einen guten Superman-Witz?<br />

CAVILL: Oh je, ich habe in letzter<br />

Zeit so viele gehört, aber die<br />

meisten waren eher Witze über<br />

mich. Der eine, an den ich mich<br />

erinnere, handelt von drei Typen,<br />

die an der Dachkante eines<br />

Hochhauses stehen: ein Ameri-<br />

22<br />

kaner, ein Kanadier und ein Ire. Der Amerikaner<br />

sagt: „Euch ist doch klar, dass man nicht runterfällt,<br />

wenn man über die Kante steigt?“ Darauf der Kanadier<br />

und der Ire: „Was? Das kann nicht sein!“ Der<br />

Amerikaner dann: „Doch, doch!“ Der Ire sagt: „Beweise<br />

es!“ Also steigt der Amerikaner über die Kante<br />

und fällt zur großen Verblüffung nicht herunter. Der<br />

Ire ruft: „Das will ich auch!“, folgt dem Amerikaner<br />

und stürzt in den Tod. Worauf sich der Kanadier<br />

zum Amerikaner dreht und sagt: „Superman, eigentlich<br />

bist du gar nicht so nett, wie ich dachte.“<br />

<strong>Interview</strong> HARALD PETERS<br />

MAN OF STEEL<br />

STARTET<br />

AM 20. JUNI<br />

„WAS IST<br />

BRITISCHER<br />

HUMOR?”<br />

Die Kreativdirektorin<br />

von<br />

Mulberry EMMA HILL,<br />

43, kennt den Zusammenhang<br />

von Berlin<br />

und Krokotaschen<br />

INTERVIEW: Wussten Sie, was genau eine Maulbeere<br />

ist, bevor Sie bei Mulberry angefangen haben?<br />

EMMA HILL: Ja, und ich habe mir über die Jahre sehr<br />

viele Skizzen von Maulbeerbäumen angeschaut. Wir<br />

heißen übrigens Mulberry, weil vor dem einstigen<br />

Firmensitz ein uralter Maulbeerbaum stand.<br />

INTERVIEW: Mulberry ist berühmt für seine Handtaschen,<br />

England aber nicht unbedingt für seine Lederprodukte.<br />

Fühlen Sie sich als Außenseiter?<br />

HILL: Ganz und gar nicht. Es gibt eine lange und alte<br />

Tradition von Manufakturen in England, die hauptsächlich<br />

Lederwaren für Männer herstellen, aber<br />

auch für die Queen.<br />

INTERVIEW: Ist die Herkunft für Mulberry ein wichtiger<br />

Teil der Markenidentität?<br />

HILL: Bei uns ist alles von Britishness durchdrungen.<br />

Sowohl was die Produktion angeht als auch die Produkte<br />

selbst, da finden sich viele kleine Referenzen<br />

an unsere Kultur. Auch unser Humor ist sehr Englisch<br />

und ein bisschen respektlos.<br />

INTERVIEW: Für den Berliner Flagshipstore entwarfen<br />

Sie ein Einzelstück, die „Berlin Bag“. Sie ist aus<br />

Fotos: Donato Sardella/WireImage/Getty Images; Photo courtesy of Warner Bros. Pictures (2); Clay Enos; © Copyright 2013 Corbis; Kevin Winter/Getty Images<br />

Krokodilleder und kostet 24 000 Euro. Ist das ein gutes<br />

Beispiel für englischen Humor?<br />

HILL: Ja, denn ich liebe es, Sachen zusammenzubringen,<br />

die auf den ersten Blick nicht zusammenpassen.<br />

Die „Berlin Bag“ ist von der Form her eine klassische<br />

Willow-Tasche, aber aus Krokodilleder. Es ist wichtig,<br />

wie man diese Tasche trägt. Am besten mit Jeans,<br />

T-Shirt und Lederjacke, wie Kate Moss es macht.<br />

Ich mag Gegensätze: Ost und West, oben und unten,<br />

Boulevards und Fabriken. Das ist für mich das<br />

Berlin-Gefühl.<br />

INTERVIEW: Was ist wichtiger: eine gute Tasche oder<br />

gute Schuhe?<br />

HILL: Ich habe von beiden viel. Wenn man aber nur<br />

ein bestimmtes Budget hat, sollte man sich für die<br />

gute Tasche entscheiden, denn man kann sie zu fast<br />

jeder Gelegenheit und mit jedem Outfit tragen.<br />

Schuhe nicht: Es gibt hohe und flache, dann verschiedene<br />

Absatzformen, und man muss immer schauen,<br />

was wozu passt.<br />

INTERVIEW: Mulberry hat eine „Del Rey“-Tasche<br />

und eine „Alexa“-Tasche herausgebracht, als Hommage<br />

an Lana Del Rey und Alexa Chung. Glauben<br />

Sie, dass diese Taschen über die Jahrzehnte eine<br />

Strahlkraft entfalten werden wie die „Kelly Bag“<br />

oder die „Birkin Bag“?<br />

HILL: Die „Alexa“-Tasche gibt es seit über vier Jahren,<br />

und sie gehört zu unseren Bestsellern. Die<br />

„Del Rey“-Tasche verkauft sich auch sehr gut.<br />

Manche unserer Taschen sind nur eine Saison auf<br />

dem Markt, aber diese beiden sind so gestaltet,<br />

dass sie alle Trends überdauern. Das hoffe ich jedenfalls.<br />

INTERVIEW: Wäre es nicht nett, wenn die Männer<br />

auch eine Hommage-Tasche hätten?<br />

HILL: Wir haben einige Mulberry-Boyfriends. Die<br />

Jungs aus den coolen Bands finden uns super und<br />

auch Orlando Bloom. Das ist eine super Idee. Ich werde<br />

da mal drüber nachdenken.<br />

<strong>Interview</strong> HEIKE BLÜMNER<br />

DER ERSTE MULBERRY-STORE<br />

IN DEUTSCHLAND WURDE KÜRZLICH IN BERLIN<br />

AM KU’DAMM ERÖFFNET<br />

„GLAUBEN<br />

SIE AN<br />

SCHICKSAL?”<br />

50 CENT, 37, hat<br />

einen Film über<br />

Krebs gedreht<br />

INTERVIEW: Ihr Film All<br />

Things Fall Apart erzählt<br />

die Geschichte Ihres<br />

Freundes, der an Krebs<br />

starb. Der Dreh war<br />

sicher traurig.<br />

50 CENT: Klar. Rap ist<br />

ein Wettbewerb,<br />

$<br />

PEOPLE/SmallTALK<br />

da möchte man Inhalte vermeiden, die einem nahegehen.<br />

Aber in meinen Filmprojekten ist es mir<br />

erlaubt, verwundbar und menschlich zu sein.<br />

INTERVIEW: Glauben Sie an so etwas wie<br />

Schicksal?<br />

50 CENT: Ich glaube, dass Menschen ihr<br />

Leben steuern können.<br />

INTERVIEW: Bitte verraten Sie mir, wie!<br />

50 CENT: Indem man Dinge fokussiert und<br />

leidenschaftlich angeht.<br />

INTERVIEW: Aber Krebs – das ist dann so etwas<br />

wie Schicksal?<br />

50 CENT: Schwer zu sagen. Als ich am Bett<br />

meines Freundes saß und weinte, kamen mir<br />

jedenfalls schwere Gedanken zu Sinn und<br />

Gerechtigkeit des Lebens.<br />

INTERVIEW: Haben Sie noch Angst vor dem<br />

Tod? Sie wären einmal fast erschossen worden.<br />

50 CENT: Tough guys have no choice! Ich war<br />

da in etwas hineingeraten, es ist passiert.<br />

Schwieriger ist es, dem Tod bewusst gegenüber<br />

zu stehen wie mein Freund. Der Krebs<br />

hat gestreut, und er hatte keine Chance mehr,<br />

noch drei Wochen. Ich konnte das nicht mal<br />

begreifen. Ich dachte, ich müsste nur mal mit<br />

dem Arzt reden. Meine erste Reaktion war,<br />

mein Scheckbuch zu zücken.<br />

INTERVIEW: Aber selbst Ihre Millionen konnten<br />

Ihren Freund nicht retten …<br />

50 CENT: Auch eine Anekdote des Films: Anstatt<br />

sein Geld für eine weitere <strong>The</strong>rapie auszugeben,<br />

beschließt er, eine Party zu schmeißen, um all<br />

seine Liebsten noch einmal glücklich zu erleben.<br />

INTERVIEW: Es gibt ein paar Szenen, die thematisch<br />

weiter gehen und etwa die Arbeitslosigkeit oder das<br />

Gesundheitssystem kommentieren. Warum war Ihnen<br />

das ebenfalls wichtig?<br />

50 CENT: Auch wenn ich inzwischen finanziell sehr<br />

gut dastehe, weiß ich immer noch, wo ich herkomme.<br />

Ich weiß, wie schwer es ist, einen Job zu finden.<br />

Wissen Sie, ich bin in einer interessanten Situation:<br />

Mehr Möglichkeiten bedeuten auch mehr Verwirrung.<br />

Beispielsweise wünsche ich mir eine Frau, die<br />

auch Ahnung von Geld hat, andererseits ist es<br />

schwer zu sagen, ob diese Frau mich nicht nur als<br />

Finanzquelle sieht und mich nur wegen des Geldes<br />

will. Oft ist man nicht in der seelischen Verfassung,<br />

das alles zu ertragen und zu reflektieren. Deswegen<br />

gibt man sich dann einfach hin. Single-Männer<br />

nehmen, was sie kriegen. Frauen müssen wählerisch<br />

sein, das erwartet jedenfalls die Gesellschaft von<br />

ihnen.<br />

INTERVIEW: Ist das nicht unfair?<br />

50 CENT: Keine Ahnung, ob das fair ist. Ein Typ jedenfalls,<br />

der vier Frauen gleichzeitig hat, ist charismatisch,<br />

eine Frau mit vier Typen ist eine Schlampe.<br />

Dafür ist sie auch die Hauptattraktion, sie hat einen<br />

Wert, den ein Mann erst entwickeln muss.<br />

INTERVIEW: Die Hauptfigur in Ihrem Film sagt:<br />

„Smart is the new gangster“ – eine persönliche<br />

Weisheit?<br />

50 CENT: Ja, denn das Bewusstsein für die<br />

Dinge, dich mich umgeben, ermöglicht<br />

es mir, Neues zu lernen, und in der Folge<br />

ermöglicht es mir auch den Erfolg.<br />

<strong>Interview</strong> LAURA EWERT<br />

ALL THINGS FALL APART IST<br />

AUF DVD ERSCHIENEN<br />

„SIND SIE<br />

TRAURIG,<br />

DASS SIE<br />

NICHT<br />

FLIEGEN<br />

KÖNNEN?”<br />

ZHANG ZIYI, 34,<br />

ist Chinas größter<br />

Filmstar und spielt<br />

die Hauptrolle in<br />

Wong Kar-Wais<br />

<strong>The</strong> Grandmaster<br />

INTERVIEW: Welche Schreibweise Ihres Namens<br />

ist eigentlich richtig, Zhang Ziyi oder Ziyi<br />

Zhang?<br />

ZHANG ZIYI: Mein Familienname lautet Zhang, in<br />

China wird der Familienname dem Vornamen vorangestellt.<br />

Da das in westlichen Ländern anders ist,<br />

wird mein Name manchmal auch umgestellt.<br />

INTERVIEW: Also werden Sie im Ausland oft Frau Ziyi<br />

genannt?<br />

ZHANG: Ja, aber das stört mich nicht sonderlich, ich<br />

weiß ja, wer ich bin.<br />

INTERVIEW: Sie haben in vielen Kung-Fu-Filmen<br />

mitgespielt. Haben Sie schon so etwas wie einen<br />

Lieblingsmove?<br />

ZHANG: Oh ja, diesen hier (breitet die Arme aus und<br />

schwingt sie elegant durch die Luft). Eine vorbereitende<br />

Bewegung, bei der man sein Chi sammelt und sich<br />

dann bereit zum Kampf positioniert.<br />

INTERVIEW: Die Bewegung sieht aus, als würde dabei<br />

ihre Kindheit in der Tanzakademie durchkommen.<br />

ZHANG: Ja, vielleicht. Bei dieser Abfolge geht es<br />

nicht um die reine Kraft. Es geht darum, dass der<br />

ganze Körper in der Bewegung ist und Bewegungen<br />

aufeinander abgestimmt sind.<br />

INTERVIEW: Sind Sie eigentlich manchmal ein bisschen<br />

traurig, dass Sie nicht fliegen können so wie in<br />

Ihren Filmen?<br />

ZHANG: Ich bin doch geflogen! Zumindest mehr, als<br />

andere von sich behaupten können. Nein, ich bin<br />

nicht traurig, sonst müsste der Superman-Darsteller<br />

sich ja das Leben nehmen, haha.<br />

INTERVIEW: Mir ist aufgefallen, dass in Ihrem neuen<br />

Film <strong>The</strong> Grandmaster viel geraucht wird. War das so<br />

im alten China?<br />

ZHANG: Nein, das ist nur ein Markenzeichen von<br />

Regisseur Wong Kar-Wai. In 2046 wird ja auch andauernd<br />

geraucht.<br />

INTERVIEW: Wie ist es in China heute? Ist das Rauchen<br />

dort verpönt?<br />

ZHANG: Nein, es wird viel geraucht. Aber an öffentlichen<br />

Orten ist es seit ungefähr fünf Jahren nicht<br />

mehr erlaubt, so wie hier auch.<br />

INTERVIEW: Abgesehen von dem vielen Gerauche hat

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!