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HDTV Kino, Fernsehen, Internet (Vorschau)

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NR. 4 JULI/AUGUST 2009 www.hdplustv.de Deutschland: 4,99 Österreich: 5,75 Schweiz: SFR 10,00 BeNeLux: 5,90<br />

Italien, Spanien, Slowenien: 6,75 Griechenland: 7,60<br />

NEUES | INHALTE | WISSEN | KAUFBERATUNG<br />

Ihr Ratgeber für Audio, Video und Heimkino<br />

100 LCD-<br />

UND PLASMA-<br />

TVS AUF<br />

EINEN BLICK<br />

HDMI-NEUHEIT<br />

Kabellose Bild- und Tonübertragung<br />

vorgestellt<br />

BLU-RAY 2.0<br />

Aktuelle Player mit allen<br />

Funktionen im Vergleich<br />

<strong>Kino</strong>, <strong>Fernsehen</strong>, <strong>Internet</strong><br />

Flachbildfernseher für jede Gelegenheit im Test: Loewe, Panasonic,<br />

Philips, Samsung und Sony erweitern Ihre Ansprüche<br />

AUF BLU-RAY<br />

„Changeling“, „Frost/Nixon“<br />

AUDIO-MÖBEL<br />

Fernsehklang aufgefrischt<br />

HD-CAMCORDER<br />

Canon und Sony im Duell


Das <strong>HDTV</strong>-Highlight des Jahres:<br />

die Loewe Tauschaktion.<br />

Sichern Sie sich jetzt bis zu 500 Euro 1 im Tausch gegen<br />

Ihren alten Fernseher. Und genießen Sie zukünftig mit<br />

Ihrem neuen Loewe LCD-TV unvergleichlich brillante Bilder<br />

dank Full-HD-Aufl ösung und 100Hz Technologie.<br />

Mehr Informationen unter www.loewe.de oder bei<br />

Ihrem Loewe Fachhandelspartner.<br />

1 Gültig vom 20. April bis 30. Juni 2009 bei allen teilnehmenden Loewe Fachhandelspartnern innerhalb Deutschlands. Vorausgesetzt ist der Abschluss eines Kaufvertrages für ein Loewe TV-Gerät ab 32 Zoll (80<br />

cm Bilddiagonale) verbunden mit dem Tausch Ihres alten TV-Geräts im Aktionszeitraum. Der Preisvorteil variiert je nach Loewe Produkt und wird beim Kauf verrechnet. Eine Barauszahlung ist nicht möglich.


EDITORIAL<br />

Innovation statt Krise<br />

Es wirkt fast etwas bizarr, wenn man die vergangenen<br />

Wochen der beiden Plasmahersteller Panasonic und<br />

Pioneer miteinander vergleicht. Während die einen zu immer<br />

größeren Höhenflügen ansetzen und neue Wertungsrekorde<br />

innerhalb der Preisklasse aufstellen, trauern die<br />

anderen den letzten Plasmas der Firmengeschichte nach.<br />

Im Monat April liefen die letzten „Kuro-Plasmas“ von<br />

Pioneer vom Band und die Händlerregale sind nunmehr<br />

leer. Damit sich dieser Umstand schnellstmöglich umkehrt,<br />

versucht sich Panasonic demnächst im High-End-Segment.<br />

Der „TX-P54Z1“ soll mit drahtloser Bild- und Tonübertragung<br />

sowie erstklassiger Bildqualität und Verarbeitung<br />

auch die letzten Zweifler überzeugen. Wir bieten Ihnen die Möglichkeit, diesen Ausnahmefernseher<br />

bereits in diesem Monat unter die Lupe zu nehmen. Unseren ausführlichen<br />

Bericht zum Panasonic „Z1“ lesen Sie ab Ende Juni auf www.hdplustv.de,<br />

den Test zum Oberklassemodell „TX-P42V10“ bereits in dieser Ausgabe.<br />

Die LCD-Hersteller gehen in diesem Monat ungewöhnlich kreative Wege. Philips<br />

wagt sich beispielsweise in Heimkinogefilde vor und will mit dem ersten Superbreitbildfernseher<br />

der Welt das Filmerlebnis zu Hause intensivieren. Samsung feilt<br />

dagegen an der superschlanken LED-Serie und bringt mit dem 200-Hertz-Modell<br />

eine energiesparende und vielseitige TV-Lösung auf den Markt. Stellt Sie das Kabelchaos<br />

hinter Ihrem Flachbildfernseher regelmäßig vor Herausforderungen, dürfte<br />

Sonys Konzept genau das richtige sein: Hier klappt die Bild- und Tonübertragung<br />

ganz ohne störende Kabel. Loewe setzt hingegen auf die Verbindung zum Netzwerk<br />

und beweist, wie spielend einfach die Verknüpfung von Multimedia und <strong>Fernsehen</strong><br />

ausfallen kann. Für welchen Fernseher Sie sich am Ende auch entscheiden, wir wünschen<br />

Ihnen unterhaltsame Sommermonate.<br />

CHRISTIAN TROZINSKI<br />

CHEFREDAKTEUR<br />

Anzeige


IN DIESER AUSGABE<br />

NEUES<br />

Kabellos glücklich<br />

Praxiseindrücke der ersten Wireless-HDMI-<br />

Übertragung von Marmitek<br />

16<br />

INHALTE<br />

Filmhöhepunkte auf<br />

Blu-ray Disc<br />

Geschichten mit Herz: „Der seltsame Fall<br />

des Benjamin Button“, „Der fremde Sohn“,<br />

„Frost/Nixon“, u. v. a. m.<br />

19<br />

WISSEN<br />

Quadratur des Kreises<br />

Erzeugen Lautsprechermöbel von Sony<br />

und Yamaha echten Raumklang?<br />

38<br />

Der Countdown läuft<br />

<strong>HDTV</strong>-Sendestart von ARD und ZDF rückt<br />

näher, wir blicken hinter die Kulissen<br />

10<br />

Programmhöhepunkte<br />

in <strong>HDTV</strong><br />

Im Strudel der Unterwelt: Naomi Watts,<br />

Armin Mueller-Stahl und Viggo Mortensen<br />

in „Tödliche Versprechen“<br />

30<br />

Foto und Video<br />

Filmdreh mit Spiegelreflexkameras<br />

36<br />

06 // Kommentar<br />

07 // <strong>Vorschau</strong>: Panasonics Plasma-TV „Z1“<br />

10 // Aktuelle <strong>HDTV</strong>-Entwicklungen<br />

13 // Luxus-Blu-ray-Player<br />

14 // Bildverbesserer DVDO „Edge“<br />

16 // Marmiteks Wireless-HDMI<br />

STANDARDS<br />

03 // Editorial<br />

09 // Abo-Aktion<br />

80 // Fachhändlerverzeichnis<br />

88 // Testübersicht<br />

92 // Glossar<br />

94 // Marktübersicht/Inserenten<br />

96 // Frequenzübersicht <strong>HDTV</strong>-Sender<br />

98 // <strong>Vorschau</strong>/Impressum<br />

18 // Kommentar<br />

19 // Blu-ray-Tests<br />

„Der seltsame Fall des Benjamin Button“,<br />

„Frost/Nixon“, „Der fremde Sohn“,<br />

„Terminator“ Teil 2 und 3,<br />

„X-Men“ Teil 1–3, „Tintenherz“<br />

26 // Neue Spiele in HD<br />

„Bionic Commando“, „Der Pate II“,<br />

„InFamous“<br />

30 // <strong>HDTV</strong>-Programmhöhepunkte<br />

32 // Kommentar<br />

33 // Bericht: TV-Produktion Metz<br />

36 // Videoaufnahme mit Canons<br />

„EOS 5D Mark II“<br />

38 // Hingehört: Sound aus Möbeln<br />

42 // Universalfernbedienungen<br />

46 // Zehn Flachbildfernseher im Vergleich<br />

50 // Einstellungshilfen/Wärmebilder<br />

4 www.hdplustv.de<br />

Titelbild: Canon, Concorde Film, Loewe, Philips, Sony, Universal Pictures


KAUFBERATUNG<br />

Flachbildfernseher für Ihr Wohnzimmer<br />

Ob <strong>Kino</strong>erlebnis oder multimediales Praxiswunder: Wir haben sie alle<br />

53<br />

Lebe den Moment<br />

Brillante Full-HD-Aufnahmen mit Camcordern<br />

von Canon und Sony<br />

76<br />

Blu-ray-Quartett<br />

Der Preis sinkt, die Qualität steigt: Vier Bluray-Player<br />

mit BD-Live im Test<br />

66<br />

52 // Kommentar<br />

53 // Philips „56PFL9954“<br />

56 // Sony „KDL-40EX1“<br />

58 // Samsung „UE40B8090“<br />

60 // Loewe „Connect 37 Media Full-HD+100“<br />

62 // Panasonic „TX-P42V10“<br />

64 // Optoma „HD82“<br />

66 // Sony „BDP-S360“<br />

68 // Panasonic „DMP-BD80“<br />

70 // Harman/Kardon „BDP 10“<br />

72 // Samsung „BD-P3600“<br />

74 // Yamaha „DSP-Z7“<br />

76 // Canon „HF S10“<br />

78 // Sony „HDR-XR500“<br />

81 // Spezial: Plus X Award<br />

Lesen Sie auch DIGITAL FERNSEHEN. Das<br />

Medienmagazin berichtet jeden Monat über<br />

alles Wissenswerte rund um das Digital-TV. Die<br />

aktuelle Ausgabe ist jetzt am Kiosk erhältlich.<br />

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Inhalt: ARD, Canon, Marmitek, Panasonic, Premiere HD, Sony, Warner Bros.


NEUES<br />

Kein fauler Zauber<br />

Kabellose Bild- und Tonübertragung in der Praxis<br />

Christian Trozinski<br />

Chefredakteur<br />

Auf Sondersendung<br />

ARD und ZDF im <strong>HDTV</strong>-Fieber: Aktuelle Infos und Hintergründe<br />

Blu-ray-Luxus<br />

Denon und Marantz setzen technische Standards<br />

Pixeldompteur<br />

Externer Bildprozessor DVDO „Edge“ belebt die Bildqualität<br />

Sie dürfen sich jetzt etwas wünschen.<br />

Ganz egal was. Überlegen<br />

Sie genau und Ihr größter Wunsch<br />

wird jetzt in Erfüllung gehen. Doch<br />

wirklich, ich muss nur diesen roten<br />

Knopf drücken und schon wird aus<br />

Fantasie Wirklichkeit. Passen Sie<br />

gut auf: 3, 2, 1, tata! Und, hat es<br />

funktioniert? Nein? Tja, schade eigentlich,<br />

aber ich habe es zumindest<br />

versucht. Ähnlich wie dieser absurde<br />

Einstieg gestaltet sich die Einführung<br />

von <strong>HDTV</strong> in Deutschland. Während<br />

im Oktober 2005 die Bildrevolution<br />

durch Pro Sieben Sat 1 starten sollte,<br />

verpuffte der medienwirksame<br />

Auftritt samt Edmund Stoiber als<br />

„Willy-Brandt-Imitation“ alsbald zur<br />

kurzen Sondersendung. Knapp dreieinhalb<br />

Jahre später ist man von einer<br />

echten Einführung immer noch<br />

Monate entfernt. Hoffen wir, dass<br />

die derzeitigen Pläne zum Sendestart<br />

nicht wieder in Gefahr geraten<br />

und aus Monaten erneut Jahre werden.<br />

Damit Sie auf dem Laufenden<br />

bleiben, berichten wir ab dieser Ausgabe<br />

ausführlich über die aktuellen<br />

Entwicklungen, bis es Anfang 2010<br />

tatsächlich heißt: Willkommen im<br />

<strong>HDTV</strong>-Zeitalter!<br />

Bilder: ARD, Denon<br />

6 www.hdplustv.de


NEUES<br />

Die Karriereleiter nach oben<br />

Jede Zeit braucht einen Maßstab, der das technisch Mögliche definiert und entgegen<br />

den Einflüssen des Massenmarktes das Hauptaugenmerk nicht auf niedrige Preise legt,<br />

sondern den Qualitätsgedanken neu bestimmt. Mit Panasonic tritt nun ein weiterer<br />

Anbieter dem High-End-TV-Markt bei.<br />

VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic, Stock.xchng<br />

Mit einer Bautiefe von gerade einmal 2,5 Zentimetern gehört der Panasonic<br />

„Z1“ zu den flachsten Fernsehern der Welt<br />

Blenden aus gebürstetem Aluminium machen optisch viel her. Die<br />

Lautsprecher sind im Lieferumfang enthalten, können bei Bedarf aber<br />

abgenommen werden<br />

Neues | HD+TV | 4.2009 7


NEUES<br />

Die Frontscheibe filtert einfallendes Licht effizienter<br />

als bisher. Der Empfänger für die Bild- und Tonsignale<br />

wird unscheinbar an der Unterseite verankert.<br />

Die dreifache Spiegelung des Bildinhalts wird dank der<br />

neuen Kontrastscheibe unterbunden. Somit sind sehr<br />

weite Blickwinkel kein Problem mehr.<br />

Im Bildmenü erspähten wir bislang die gleichen Einstellungsmöglichkeiten<br />

wie bei den Mittelklassemodellen.<br />

Hier haben wir uns mehr erhofft.<br />

Statt Infrarotbefehle nimmt der edle Plasmafernseher<br />

Funksignale von der Fernbedienung entgegen.<br />

Loewes „Reference“, Pioneers „Kuro“,<br />

Sharps „XS1“: Die Auswahl an Premiumprodukten<br />

mit Referenzverarbeitung,<br />

großzügiger Ausstattung und technischen Innovationen<br />

reduziert sich meist auf wenige Modelle.<br />

Doch nicht nur das Design und die Technik<br />

müssen stimmen, auch der Vertrieb eines<br />

solchen Prestigeobjekts will gut überlegt sein.<br />

Pioneers „Kuro“-Serie gilt als Symbol für hochwertige<br />

Qualität und wirtschaftliche Fehlplanung.<br />

Nach dem Ausstieg des Plasma-Anbieters<br />

klafft eine große Lücke in den Händlerregalen,<br />

die Panasonic mit der „Z1“-Serie zu schließen<br />

versucht.<br />

Wertarbeit<br />

Bereits der Preis lässt erahnen, wie wenig die<br />

neue Premiumlinie mit den bisherigen Geräten<br />

gemein hat: Das Einstiegsmodell in 46-Zoll-<br />

Bildgröße kostet 5 500 Euro, die nächstgrößere<br />

54-Zoll-Variante gar 6 300 Euro. Auffälligster<br />

Unterschied im Vergleich zum knapp 4 000<br />

Euro günstigeren „V10“ ist die geschrumpfte<br />

Bautiefe von 2,5 Zentimetern. Die Verarbeitungsqualität<br />

steht dem hohen Preis in nichts<br />

nach: Der Panasonic „Z1“ wirkt, ähnlich Sharps<br />

„XS1“-Serie, wie aus einem Stück gefräst und<br />

erfreut mit einer robusten, matt gebürsteten<br />

Aluminiumoberfläche.<br />

Im Lieferumfang des Fernsehers enthalten sind<br />

ein drehbarer Standfuß, ein Paar Lautsprecher,<br />

eine Funkfernbedienung und eine externe Tuner-Box.<br />

Diese vereint nicht nur Netzwerkfähigkeit<br />

mit allen Empfangstunern, sondern sendet<br />

eingehende Bild- und Tondaten drahtlos zum<br />

Display. Der Sichtkontakt zwischen Sender und<br />

Empfänger sollte aber gewahrt bleiben. Inwieweit<br />

dies Einschränkungen bei der Installation<br />

nach sich zieht, werden wir im späteren Test<br />

ermitteln. Bei der Auflösung müssen Sie keine<br />

Kompromisse eingehen, denn die Datenübertragung<br />

gelingt selbst bei Full-HD-1 080p-Signalen<br />

fehlerfrei. Wollen Sie partout keinen Sender<br />

aufstellen, können Sie die Tuner-Box und<br />

das Display konventionell über ein HDMI-Kabel<br />

verbinden. Um die Klangqualität noch weiter zu<br />

beflügeln, stellt Panasonic parallel zum Erscheinen<br />

der „Z1“-Serie das kabellose Stereolautsprechersystem<br />

„SC-ZT1“ zur Verfügung, das<br />

mit schlanken Lautsprechersäulen für Aufsehen<br />

sorgt. Die Tieftontreiber sind im Sockel integriert<br />

und werten den Mittelton- und oberen Bassbereich<br />

auf. Der Preis liegt bei ca. 1 000 Euro. Im<br />

Gegensatz zu LCD-Fernsehern, bei denen eine<br />

geringere Bautiefe Nachteile bei der Homogenität<br />

der Bildausleuchtung nach sich ziehen kann,<br />

ist Panasonics „Z1“-Plasma der erste ultraflache<br />

Fernseher der Welt, der eine makellose Bildausleuchtung<br />

mit einem uneingeschränkten Blickwinkel<br />

vereint. Welche Auswirkungen die flache<br />

Bauweise auf die Wärmeentwicklung hat, können<br />

wir erst im Praxistest nachvollziehen. Die<br />

Hoffnung auf eine effizientere Ansteuerung der<br />

Plasmazellen zur Reduzierung der Energieaufnahme<br />

haben wir ebenfalls noch nicht aufgegeben,<br />

obwohl Panasonic in diesem Bereich noch<br />

nicht die eigens aufgestellten Erwartungen erfüllen<br />

konnte.<br />

Spieglein, Spieglein<br />

Eine weitere Neuerung des Panasonic „Z1“ stellt<br />

die Frontscheibe dar, die keine mehrfache Spiegelung<br />

des Bildinhalts provoziert und in hellen<br />

Räumen einer Aufhellung entgegenwirkt. Sollte<br />

der Antireflexionsfilter ähnlich wirkungsvoll<br />

wie bei Pioneers ehemaligen „Kuro“-Plasmas<br />

arbeiten und die Bildhelligkeit des „Z1“ nicht<br />

dramatisch sinken, dürften bisherige Nachteile<br />

bei der Kontrastdarstellung in hellen Räumen<br />

ausgemerzt sein. Durch das THX-Zertifikat sollte<br />

die Farbdarstellung des „Z1“ natürlich wirken,<br />

die Schärfedarstellung bewegt sich nachweislich<br />

bereits bei den kleineren Modellen auf<br />

Referenzniveau. Der Kontrast soll sich nach Angaben<br />

von Panasonic messtechnisch nicht vom<br />

„V10“-Modell unterscheiden, was angesichts<br />

der extremen Preisunterschiede eine kleine Enttäuschung<br />

wäre. Auch hier ist das letzte Wort<br />

jedoch noch nicht gesprochen und wir sind<br />

gespannt, ob Panasonic zur derzeitigen Kontrastelite<br />

aufschließen kann. Bei der Ausstattung<br />

grenzt sich der „Z1“ bis auf die drahtlose<br />

Bild- und Tonübertragung ebenfalls nicht vom<br />

„V10“ ab, aufgrund der üppigen Dreingaben<br />

ist dies aber kein Nachteil. Neben drei digitalen<br />

Tunern erfreut der eingebaute Lichtsensor und<br />

das ausgereifte <strong>Internet</strong>konzept Viera Cast.<br />

Hierbei greifen Sie auf Nachrichten, Sport und<br />

Unterhaltungsinhalte zurück, ein Großteil wird<br />

in Videoform präsentiert.<br />

Teures Prestigeobjekt<br />

Dass die „Z1“-Produktserie großes Potenzial<br />

birgt, steht außer Frage. Ein zweieinhalb Zentimeter<br />

flaches, 54 Zoll großes Display bot in<br />

ähnlicher Form bislang nur Sharp, dies jedoch<br />

zu Preisen ab 9 000 Euro. Panasonics Plasmatechnologie<br />

besitzt zudem einige große Vorteile,<br />

wie die makellose Helligkeitsverteilung bis<br />

zu den Bildecken und den uneingeschränkten<br />

Blickwinkel. Der Hauptkonkurrent wird somit<br />

nicht die LED-LCD-Technologie, sondern<br />

Panasonics Oberklasseplasma „TX-P42V10“, der<br />

eine gute Bildqualität mit sehr geringen Preisen<br />

vereint. Die Erwartungshaltung ist hoch und<br />

Panasonic muss beweisen, dass der Preisaufschlag<br />

von bis zu 4 000 Euro nicht nur aufgrund<br />

des Designs, sondern auch in technischer Hinsicht<br />

gerechtfertigt ist. Zudem sollte Panasonic<br />

ausreichend Überzeugungsarbeit leisten, um<br />

den Fachhandel gezielt in das Vertriebskonzept<br />

zu integrieren, was wiederum eine stabile<br />

Preispolitik voraussetzt. Noch in diesem Monat<br />

werden wir zumindest die technischen Fragen<br />

beantworten und Ihnen auf unserer Website<br />

www.hdplustv.de einen ausführlichen Testbericht<br />

zum Panasonic „Z1“ liefern. Sie dürfen<br />

gespannt sein.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic<br />

8 www.hdplustv.de


Bilder: Auerbach Verlag, istockphoto/radovan, Stock.xchng<br />

Digital <strong>Fernsehen</strong> D 44,90 € EU 70,00 € Digital Tested D 19,90 € EU 39,90 € HD+TV D 24,90 € EU 39,90 € BLU-RAY Magazin D 19,90 € EU 29,90 €<br />

Ja, ich abonniere die ausgewählte Publikation ab der nächsten Ausgabe für ein Jahr zum angegebenen Preis.<br />

Das Abonnement verlängert sich automatisch um jeweils ein weiteres Jahr zu den entsprechenden Konditionen, wenn nicht spätestens 2 Monate vor Ablauf per Post oder Fax bei Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig gekündigt wurde.<br />

Bitte deutlich in Druckschrift ausfüllen:<br />

Firma, Abteilung<br />

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Straße, Hausnummer<br />

Daten für die Zahlung per Kreditkarte:<br />

Name des Karteninhabers<br />

Kartennummer<br />

Kartenprüfnummer<br />

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Kontoinhaber<br />

Kontonummer<br />

Bitte einsenden an:<br />

Auerbach Verlag<br />

und Infodienste GmbH<br />

– Leserservice –<br />

Lauchstädter Straße 20<br />

04229 Leipzig<br />

PLZ<br />

Ort<br />

Ich bezahle per Kreditkarte per Bankeinzug per Rechnung<br />

Gültigkeit der Karte<br />

Visa Mastercard American Express<br />

Bankleitzahl<br />

Geldinstitut<br />

oder per Telefon:<br />

(0341)14955 22<br />

Datum, Unterschrift<br />

Mir ist bekannt, dass ich innerhalb von 2 Wochen nach Bestellung ohne Begründung bei Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />

Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig per Post oder Fax widerrufen kann. Maßgeblich ist der Tag der Absendung (Poststempel genügt).<br />

Einfach ausschneiden, ausfüllen und per Fax an (03 41) 1 49 55-11 oder mit der Post einsenden.<br />

hd


NEUES<br />

<strong>HDTV</strong> in Sicht<br />

Deutschlands TV-Landschaft ist eine der schillerndsten, denn kaum ein Land hat einen so hohen<br />

Anteil frei empfangbarer Sender. Nur im <strong>HDTV</strong>-Bereich haben wir seit Langem den Anschluss<br />

verloren. Dass sich dies bald ändern soll, beweisen nicht nur die öffentlich-rechtlichen<br />

Sendeanstalten mit ihrem HD-Fahrplan, dessen Umsetzung immer näher rückt.<br />

VON FRANZISKA DRACHE<br />

Mit dem Start der öffentlich-rechtlichen HD-Kanäle können auch bald in Deutschland superscharfe Naturbilder im hochauflösenden Modus und obendrein frei<br />

empfangbar genossen werden<br />

<strong>HDTV</strong>-Sender in Deutschland – Zeitachse<br />

2004<br />

Astra HD Promo<br />

Sat 1 HD (evtl. Relaunch)<br />

Pro Sieben HD<br />

(evtl. Relaunch)<br />

Premiere Thema HD/Discovery<br />

Premiere Film HD<br />

Premiere HD<br />

Premiere Sport HD<br />

Anixe HD<br />

Eins Festival HD*<br />

(Zukunft ungewiss)<br />

Arte HD<br />

Classica HD<br />

evtl. Start als Pay-TV<br />

ARD HD<br />

ZDF HD<br />

evtl. RTL HD<br />

2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />

*nur temporär für Showcases<br />

Bilder: Arte, Stockx.chng/jana_koll<br />

10 www.hdplustv.de


NEUES<br />

Seit Jahren wird über die Einführung des<br />

hochauflösenden <strong>Fernsehen</strong>s der deutschen<br />

öffentlich-rechtlichen Sender diskutiert.<br />

Die alljährlichen Showcase-Szenarien auf Eins<br />

Festival HD wurden kritisch beäugt. Nicht wenige<br />

Stimmen rufen nach einer höheren Auflösung und<br />

prangern die Entscheidung, in 720p zu senden, an.<br />

In diesem Jahr ist es endlich so weit und Das Erste<br />

sowie das ZDF starten zur Leichtathletikweltmeisterschaft<br />

vom 15. bis 23. August mit einem Testbetrieb,<br />

den beide Unternehmen als „Showcase“<br />

bezeichnen. Im Vorfeld der WM plant die ARD<br />

einen kleinen Testlauf mit HD-Signalen und wird<br />

zwischen dem <strong>HDTV</strong>-Showcase Informations- und<br />

Werbetrailer aufschalten, die auf das zukünftige<br />

<strong>HDTV</strong>-Programm hinweisen. Dies verriet uns eine<br />

Sprecherin der ARD. Das ZDF hingegen wird nach<br />

der Aufschaltung von ZDF HD zur Leichtathletik-<br />

WM im Anschluss nur noch einmal zur IFA im September<br />

präsent sein, so ein Vertreter des ZDF. Den<br />

offiziellen Start in den Regelbetrieb markieren<br />

für beide hochauflösenden öffentlich-rechtlichen<br />

Sender wie geplant die Olympischen Winterspiele<br />

in Vancouver im Februar 2010. Seit Ende April<br />

testen ARD und ZDF via Satellit in High Definition.<br />

Der Test wird vom Institut für Rundfunktechnik<br />

(IRT) mit Sitz in München im Auftrag der gebührenfinanzierten<br />

Sendeanstalten durchgeführt. Insgesamt<br />

acht Sequenzen mit einer Länge von ca.<br />

24 Sekunden werden in einer Schleife abgespielt,<br />

um unterschiedliche Audio- und Videosignale<br />

zu testen. Neben PID-Änderungen wird so z. B.<br />

auch der Wechsel von 1 080i auf 720p geprüft.<br />

Wer nun hofft, dass die öffentlich-rechtlichen<br />

Sendeanstalten ihren Plan, ausschließlich in 720p<br />

zu senden, aufgegeben haben, wird enttäuscht.<br />

Wie ein Repräsentant des ZDF gegenüber HD+TV<br />

deutlich machte, sieht man in 720p den idealen<br />

Übertragungsstandard, gestützt auf Tests der<br />

Europäischen Rundfunkunion (EBU). Die Gefahr<br />

von Kompressionsverlusten durch die Wandlung<br />

von 1 080i-Quellmaterial auf 720p steht ebenfalls<br />

nicht zur Debatte, denn beim ZDF ist man<br />

sich sicher: „Eine 1 080i-Produktion, hochwertig<br />

gewandelt nach 720p und so auch ausgestrahlt,<br />

sieht auf Endgeräten in der Regel besser aus als<br />

ein nativ übertragenes 1 080i-Bildsignal.“ Ein wenig<br />

visionär geben sich die Öffentlich-Rechtlichen<br />

dennoch und schließen einen gemischten Betrieb<br />

zumindest nicht komplett aus, allerdings sei eine<br />

Übertragung von z. B. Filmen in 1 080i erst dann<br />

sinnvoll, wenn Flachbildfernseher mit einer Diagonale<br />

von 60 Zoll und mehr nichts Ungewöhnliches<br />

mehr in deutschen Wohnzimmern seien. Es sieht<br />

also ganz danach aus, als müssten sich Deutschlands<br />

Zuschauer langfristig auf 720p einrichten.<br />

Start ohne Kabel?<br />

Ein großer Nachteil ist nach wie vor der Umstand,<br />

dass die Verbreitung der gebührenfinanzierten<br />

Sender zunächst über Satellit erfolgt und noch<br />

nicht bekannt ist, wann Deutschlands Kabelnetzbetreiber<br />

nachziehen und die Sender einspeisen<br />

werden. Die alternative Übertragung von HD über<br />

den digitalen terrestrischen Weg (DVB-T) ist momentan<br />

weder technisch möglich noch für die Zukunft<br />

geplant. Bleibt neben der Satellitenübertragung<br />

also nur die Verbreitung über die Kabelnetze<br />

als Empfangsalternative. Erfahrungsgemäß geht<br />

das leider nicht immer schnell vonstatten, wie der<br />

Fall Arte HD zeigt. Auch die Kabelnetzbetreiber<br />

wollen ihren Anteil vom großen <strong>HDTV</strong>-Kuchen abhaben<br />

und so werden Verhandlungen geführt, bei<br />

denen es hart zur Sache und vor allem um eines<br />

geht: ums Geld.<br />

So gestalteten sich die Antworten eines Vertreters<br />

von Kabel Deutschland gegenüber HD+TV sehr<br />

vage: „Sobald die <strong>HDTV</strong>-Aktivitäten von ARD und<br />

ZDF konkret werden, gehen wir davon aus, dass<br />

wir gemeinsam mit den Sendern eine schnellstmögliche<br />

Integration […] regeln werden. Sobald<br />

sich eine Einspeisung von HD-Sendern konkretisiert,<br />

werden wir die Kunden und die Öffentlichkeit<br />

rechzeitig darüber informieren.“ Da die<br />

Öffentlich-Rechtlichen in ein paar Monaten „konkret“<br />

werden, lässt diese Aussage entweder Rückschlüsse<br />

auf ein kurzfristiges Handeln vonseiten<br />

des Kabelnetzbetreibers oder auf einen Showcase<br />

unter Ausschluss der „Kabelöffentlichkeit“ zu.<br />

Andere Kabelnetzbetreiber geben sich offener,<br />

wie zum Beispiel der <strong>HDTV</strong>-Vorreiter Kabel BW.<br />

So sagte ein Pressesprecher des Unternehmens,<br />

dass „die im letzten Jahr realisierte Anbindung der<br />

ARD (ins modernisierte Netz, Anm. d. Red.) auch<br />

Kapazität für ein HD-Programm beinhaltet“, die<br />

entgültige Einspeisung jedoch dem Sendeunternehmen<br />

obliegt. Man sei im Gespräch. „Das ZDF<br />

hat mit Kabel BW noch keine Gespräche bezüglich<br />

der Einspeisung eines HD-Programms geführt“,<br />

so der Sprecher weiter, was sich hoffentlich bald<br />

ändern wird. Die Einspeisung des Mainzer Senders<br />

erfordert nämlich „mehr Aufwand als bei ARD<br />

HD, da der ZDF-HD-Kanal […] auf einem anderen<br />

Transponder als die anderen Digitalprogramme<br />

des ZDF abgestrahlt werden soll“, fügte der Repräsentant<br />

ergänzend hinzu. Grundsätzlich sind<br />

auch für Kabel BW entsprechende vertragliche<br />

Vereinbarungen notwendig, um die neuen Sender<br />

einzuspeisen. Kunden von Unitymedia könnten in<br />

den Genuss des gebührenfinanzierten High Definition<br />

kommen, denn wie uns der dortige Firmenvertreter<br />

mitteilte, seien entsprechende durch die<br />

Öffentlich-Rechtlichen angemietete Kapazitäten<br />

vorhanden. Ob diese allerdings für die Zuführung<br />

von Das Erste HD und ZDF HD genutzt werden,<br />

„liegt allein in der Hand der Sendeunternehmen“.<br />

Das scheint die ARD anders zu sehen, denn eine<br />

Sprecherin informierte uns auf Anfrage, dass „die<br />

Kabelnetzbetreiber die Möglichkeit haben, im Kabel-Compression-Center<br />

Multiplexe abzunehmen,<br />

in denen das HD-Signal von Das Erste HD enthalten<br />

ist“. Der Repräsentant des ZDF bezeichnete die<br />

Gespräche mit den Kabelnetzbetreibern sogar als<br />

„außerordentlich schwierig“.<br />

Bleibt zu hoffen, dass sich alle Betreiber wie auch<br />

die Sendeanstalten einig werden und ihre zahlenden<br />

Kabelkunden am gebührenfinanzierten<br />

<strong>HDTV</strong>-Start teilhaben lassen. Betrachtet man die<br />

Anzeige<br />

Neues | HD+TV | 4.2009 11<br />

* unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers


NEUES<br />

ARD und ZDF führen derzeit erste Tests ihrer HD-Ausstrahlung<br />

auf Astra 19,2 Grad Ost durch (Frequenz<br />

11,362 GHz horizontal [SR 22 000, FEC 2/3], DVB-S2).<br />

Unter anderem werden PID-Wechsel von Audio und<br />

Video getestet, die zukünftig z. B. für die Zuschaltung<br />

von Regionalfenstern notwendig sind.<br />

Neben Dolby 2.0 werden auch Tests für Dolby-Digital-<br />

5.1-Ton durchgeführt. Anhand der Sequenz können<br />

Sie prüfen, ob Ihre Anlage den Ton verarbeitet.<br />

In der siebten Sequenz wird überprüft, ob auch noch<br />

minimale Bitraten von bis zu 300 Kilobit pro Sekunde<br />

einwandfrei dargestellt werden können.<br />

enormen Einsparungen, die die Öffentlich-<br />

Rechtlichen durch eine Analogabschaltung erzielen<br />

werden, sollte eine finanzielle Einigung<br />

der Parteien möglich sein.<br />

Frühstart<br />

2010 könnte das Jahr des hochauflösenden<br />

<strong>Fernsehen</strong>s schlechthin werden, zumindest<br />

wenn man die Fülle an Programmveranstaltern<br />

betrachtet, die sich das kommende Jahr<br />

als Startpunkt gesetzt haben. Ähnlich hoffnungsvoll<br />

sah die Lage aber bereits vor knapp<br />

vier Jahren aus, als insgesamt fünf deutsche<br />

<strong>HDTV</strong>-Sender ihren Betrieb aufnahmen. Dabei<br />

handelte es sich um die frei empfangbaren,<br />

hochauflösenden Ableger von Sat 1 und Pro<br />

Sieben sowie die drei Pay-TV-Programme<br />

Premiere Sport HD, Premiere Film HD und<br />

Premiere Thema HD, bei dem es sich bereits damals<br />

um Discovery HD handelte. Die Ära der ersten<br />

Sender in High Definition sollte nicht lange<br />

dauern. Bereits Ende 2006 verknappte Premiere<br />

die anfängliche Senderfülle auf zwei Kanäle –<br />

die uns heute noch bekannten Programme<br />

Premiere HD und Discovery HD. Zu Beginn des<br />

letzten Jahres, im Februar 2008, zog Pro Sieben<br />

Sat 1 den Stecker und stellte den Sendebetrieb<br />

in HD komplett ein. Ironischerweise existierten<br />

zum Sendestart 2005 lediglich Prototypen von<br />

HD-Receivern, sodass die Sendergruppe praktisch<br />

ohne Zuschauer gestartet war, während<br />

zum jetzigen Zeitpunkt nicht nur erschwingliche<br />

Empfangsgeräte erhältlich sind, sondern<br />

eine stetig wachsende Anzahl von „HD ready“-<br />

Haushalten zu verzeichnen ist. Bereits nach der<br />

Abschaltung sprach man bei Pro Sieben Sat 1<br />

davon, dass eine Wiederaufschaltung zum Sendestart<br />

der Öffentlich-Rechtlichen denkbar sei.<br />

Und tatsächlich scheint es im kommenden Jahr<br />

ein Revival von Pro Sieben HD und Sat 1 HD zu<br />

geben, auch wenn sich die Pro-Sieben-Sat-1-<br />

Gruppe mit offiziellen Aussagen bedeckt hält.<br />

Man befinde sich in einem „Prozess“, zu dem<br />

man derzeit noch nichts Näheres sagen könne,<br />

hieß es auf Anfrage von HD+TV. Ob die Gruppe<br />

die Sendepause für den hochauflösenden Einstieg<br />

ins Pay-TV nutzen möchte, bleibt weiterhin<br />

fraglich. Premiere hat diesen Schritt schon<br />

getan und sich der blinden Passagiere auf seinem<br />

<strong>HDTV</strong>-Transponder – Astra HD Promokanal<br />

und Anixe HD – kurzfristig entledigt. Kurze<br />

Zeit später vermeldete die Kommission zur Ermittlung<br />

der Konzentration im Medienbereich<br />

(KEK), Premiere habe einen weiteren <strong>HDTV</strong>-<br />

Sender mit dem Arbeitstitel Premiere Vitrine<br />

angemeldet. Weitere <strong>HDTV</strong>-Sender wurden<br />

jüngst in Aussicht gestellt und so darf man u. a.<br />

noch in diesem Jahr auf den Start von National<br />

Geographic HD, MTV HD und Eurosport HD<br />

hoffen. Anscheinend kommt mit dem neuen<br />

CEO Mark Williams tatsächlich frischer Wind<br />

in die angestaubte Programmatik des Pay-TV-<br />

Anbieters. Doch auch im SDTV-Bereich von<br />

Premiere darf Zuwachs erwartet werden. So<br />

soll noch in diesem Jahr mit Spiegel Geschichte<br />

ein Spartensender starten, der seinen Schwerpunkt<br />

auf die deutsche Geschichte sowie Zeitgeschichte<br />

legt. Als Sendeveranstalter sind<br />

Spiegel TV und Autentic (Produktionsfirma und<br />

Vertreiber von TV-Produktionen) am Werk. Der<br />

kluge Kopf dahinter ist wiederum Medienmanager<br />

Jan Mojto, Inhaber diverser Medienunternehmen,<br />

der u. a. für Classica HD verantwortlich<br />

zeichnet. Über die Pay-TV-Zukunft<br />

dieses Kanals wird noch immer verhandelt.<br />

Voraussichtlich wird sich der hochauflösende<br />

Kulturkanal ebenfalls im Premiere-Paket wiederfinden.<br />

Für die meisten Kabelnutzer blieb der Umzug<br />

von Anixe HD leider nicht ohne Folgen, so müssen<br />

z. B. Kunden von Kabel Deutschland und<br />

Unitymedia auf unbestimmte Zeit auf den frei<br />

empfangbaren <strong>HDTV</strong>-Sender verzichten.<br />

Mut zum Abschied<br />

Das Jahr 2010 wird in jeder Hinsicht spannend,<br />

denn der Neuaufschaltung von <strong>HDTV</strong>-Sendern<br />

muss zwangsläufig eine Abschaltung analoger<br />

Sender vorausgehen, um überhaupt Kapazitäten<br />

zu schaffen. Momentan sind die Transponder<br />

von Astra 19,2 Grad Ost hoffnungslos<br />

überfüllt. Laut einer ARD-Sprecherin „laufen<br />

auf unterschiedlichen Ebenen Gespräche zum<br />

Thema ‚Beendigung der analogen Satellitenverbreitung’,<br />

um nach Möglichkeit ein gemeinsames<br />

Vorgehen aller Beteiligten abzustimmen.<br />

Ziel ist ein möglichst früher Zeitpunkt.“ Die<br />

Sendeveranstalter haben auch vor, die Privaten<br />

mit ins Boot zu holen, um die Verwirrung der<br />

Analogkunden nicht allzu groß werden zu lassen.<br />

Die Gerüchteküche brodelt bezüglich des<br />

Zeitpunkts der Analogabschaltung und immer<br />

wieder taucht das Jahr 2012 als neuer möglicher<br />

Termin auf. Wie bei der <strong>HDTV</strong>-Aufschaltung<br />

gab es auch in Sachen Digitalisierung einen<br />

Fahrplan, der bislang besagte, dass im Jahr<br />

2010 das analoge Signal abgeschaltet werden<br />

soll. Noch immer schaut rund ein Drittel der<br />

Astra-Nutzer analog, sodass Aufklärung und<br />

einheitliche Beschlüsse gefragt sind. Fakt ist,<br />

dass die Taktik, die Abschaltung des analogen<br />

Signals auf 2012 zu verschieben, vor allem einer<br />

Branche zugutekommt: den Kabelnetzbetreibern.<br />

Laut des Digitalisierungsberichts 2008,<br />

der durch die Gemeinsame Stelle digitaler Zugang<br />

der Landesmedienanstalten (GSDZ) erstellt<br />

wurde, schauen nämlich noch immer rund<br />

zwei Drittel aller Kabelkunden analog.<br />

Die Beteiligten müssten endlich konkret werden<br />

und einen Termin festlegen, denn sonst bleibt<br />

alles vage wie zuvor und weder Analog- noch<br />

Digitalnutzern ist damit geholfen. Eins ist klar:<br />

Ein erneutes Festhalten an der Analogausstrahlung<br />

behindert die weitere Entwicklung des<br />

hochauflösenden <strong>Fernsehen</strong>s. Denn durch die<br />

Abschaltung der analogen Transponder würde<br />

sehr viel Platz für neue HD-Programme wie auch<br />

SD-Sender geschaffen werden.<br />

12 www.hdplustv.de


NEUES<br />

Blu-ray-Evolution<br />

Eigentlich sollte das Flaggschiff der Blu-ray-Player von<br />

Denon dieser Tage für Furore sorgen, die erneute Verschiebung<br />

lässt uns aber noch bis August dem Test entgegenfiebern.<br />

Zeit genug, um Ihnen die Vorzüge des<br />

„DVD-A1UD“ näherzubringen.<br />

VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Bilder: Denon, Marantz<br />

Bereits der Preis von über 4500 Euro<br />

und das Kampfgewicht von 18,9 Kilogramm<br />

machen deutlich, dass es<br />

Denon mit dem High-End-Anspruch ernst<br />

meint und diese Zahlen beruhen nicht nur<br />

auf theoretischen Werten. Als Gegenwert erhalten<br />

Sie einen vollwertigen Blu-ray-Player<br />

mit BD-Live-Unterstützung und den voraussichtlich<br />

besten Datenlieferanten am Markt.<br />

Dass wir bereits in diesem frühen Stadium<br />

von Superlativen sprechen, hat seine Gründe.<br />

So ist der „DVD-A1UD“ der erste Player, der<br />

mit runderneuertem AL32-Processing die eingehenden<br />

Musikdaten von einer 16-Bit-Auflösung<br />

in 32-Bit-Ströme interpoliert. Was bislang<br />

nur für Stereoquellen wie CDs galt, wird nun<br />

konsequent bei Mehrkanal-Dolby-Digital- und<br />

-DTS-Tonspuren durchgeführt. Somit kommen<br />

Mehrkanalnutzer genauso in den Genuss einer<br />

aufgewerteten Klangwiedergabe wie Stereoliebhaber.<br />

Besitzer von DVD-Audios und SACDs<br />

gehen ebenfalls nicht leer aus, denn Denon unterstützt<br />

sämtliche Disc-Formate. Was auf dem<br />

Papier bislang für den „DVD-A1UD“ spricht, ist<br />

einer der Hauptgründe für die Verschiebung:<br />

Die einwandfreie Wiedergabe aller Medien<br />

stellt die größte Schwierigkeit der Optimierung<br />

dar. Wir sind gespannt, ob Denon die bestehenden<br />

Probleme bis zum Erscheinungstermin<br />

in den Griff bekommt.<br />

Des eigenen Glückes Schmied<br />

Die komplette Laufwerkseinheit des „DVD-<br />

A1UD“ wurde neu entwickelt und wirkt, wie<br />

die metallene Laufwerkslade, wie für die Ewigkeit<br />

gebaut. Nahezu jedem Ausgang wurde<br />

eine eigene Signalverarbeitung spendiert, wovon<br />

besonders der analoge Mehrkanalausgang<br />

profitiert. Dank aller HD-Decoder sowie DTS-<br />

Neo- und Pro-Logic-IIx-Unterstützung reicht<br />

ein Mehrkanalvollverstärker bereits aus, um<br />

sämtliche Tonformate abzuspielen und Stereosignale<br />

in Mehrkanalklang umzuwandeln. Falls<br />

Sie im Besitz der Modelle „AVP-A1HDA“ oder<br />

„AVC-A1HDA“ sind, gelingt die Tonausgabe<br />

über die vierte Generation des Denon Link<br />

jitterfrei. Für die Videoverarbeitung greift der<br />

Hersteller auf ein Tandem aus Anchor-Bayund<br />

HQV-Chipsatz zurück. Somit vereinen die<br />

Player-Spezialisten die bislang führenden Chipsätze<br />

in einem Produkt, wodurch sowohl die<br />

Skalierung als auch Vollbildkonvertierung auf<br />

Referenzniveau arbeiten sollten. Umfangreiche<br />

Möglichkeiten, die Konturschärfe zu erhöhen<br />

und Bildrauschen zu mindern, bietet der „DVD-<br />

A1UD“ ebenfalls. Gleich zwei HDMI-Ausgänge<br />

ermöglichen die Anbindung an ein Heimkino<br />

und den Flachbildfernseher im Wohnzimmer.<br />

Für die Projektion im 21 : 9-Format bietet<br />

Denon eine Vorverzerrung an, die das Bild in<br />

der Höhe streckt und so die schwarzen Balken<br />

ausblendet. Ob dabei Untertitel der Schere<br />

zum Opfer fallen, ist bislang noch nicht bekannt.<br />

Bereits entschieden ist dagegen die<br />

grafische Runderneuerung des integrierten<br />

Menüs. Dieses ist nun mehrsprachig und überzeugt<br />

durch grafische Vielfalt sowie eine elegante<br />

Navigation.<br />

Namhafter Herausforderer<br />

Getreu dem Motto „Die Konkurrenz schläft<br />

nicht“ wartet mit dem „UD9004“ von Marantz<br />

der erste echte Herausforderer im Kampf<br />

um die Blu-ray-Krone. Mit Ken Ishiwata konnte<br />

Marantz seinen bekanntesten Audiospezialisten<br />

überzeugen, das Klangtuning persönlich<br />

zu übernehmen. Auf der technischen Seite<br />

muss sich der „UD9004“ nicht vor dem „DVD-<br />

A1UD“ verstecken. Neben Sharc-DSP-Prozessoren<br />

für die Decodierung der HD-Tonformate<br />

transferiert der Hersteller seine HDAM-Technologie<br />

(High Dynamic Ampflifier Modul) der<br />

hauseigenen High-End-SACD-Player ins Bluray-Konzept.<br />

Hierbei handelt es sich um einen<br />

diskreten Schaltkreis, der die meist billigen<br />

Operationsverstärker ersetzt sowie rauscharme<br />

Bauteile und kurze Signalwege verwendet.<br />

Besonders bei hoher Dynamik bleibt der<br />

ursprüngliche Klangcharakter näher am Original.<br />

Im Gegensatz zum Denon unterstützt der<br />

„UD9004“ allerdings keine DVD-Audios. Aufseiten<br />

der Videodarstellung bahnt sich ein Kopfan-Kopf-Rennen<br />

an, denn Marantz setzt beim<br />

Premiumprodukt ebenfalls auf den ausgereiften<br />

Silicon-Optix-Realta-Chipsatz samt HQV-Videonachbearbeitung<br />

und zwei HDMI-Ausgänge.<br />

Bleibt nur zu hoffen, dass der „UD9004“ gegenüber<br />

dem Denon am Ende genügend Alleinstellungsmerkmale<br />

aufweist und sich nicht nur<br />

äußerlich vom Konkurrenten abhebt.<br />

Kann alles, spielt alles: Denons High-End-Blu-ray-Player<br />

„DVD-A1UD“ definiert Ausstattung und Wiedergabequalität<br />

neu.<br />

Ungewöhnlich für einen Player: Das Innenleben ist<br />

randvoll gefüllt mit modernster Elektronik und hochwertigen<br />

analogen Baugruppen.<br />

Besitzt den Wert eines Einstiegsplayers: Das massive<br />

Laufwerk wurde komplett neu konstruiert.<br />

Bei der Klangwiedergabe wird Marantz die Vorzüge<br />

des hauseigenen SACD-Players „SA-7S1“ auf den<br />

„UD9004“ übertragen.<br />

Neues | HD+TV | 4.2009 13


NEUES<br />

Aufgewertet<br />

Trotz steigender Begeisterung für das Thema Blu-ray<br />

werden nur hartgesottene Filmfans ihre bestehende<br />

DVD-Sammlung komplett ersetzen. Mit dem externen<br />

Videoscaler DVDO-„Edge“ von Image stellen wir Ihnen<br />

eine interessante Alternative vor.<br />

Der DVDO-„Edge“ wertet eingehende Signale auf,<br />

bringt Bild und Ton in Gleichklang und ist flexibler Videoverteiler.<br />

HDMI-CEC wird ebenfalls unterstützt.<br />

Neben insgesamt sechs HDMI-Eingängen stehen zwei<br />

Ausgänge für die getrennte Weiterleitung der Bildund<br />

Tondaten zur Verfügung.<br />

Flexibler geht es kaum noch: Das Videoformat können<br />

Sie frei vorgeben und so beispielsweise eine feste Bildfrequenz<br />

oder Auflösung erzwingen.<br />

Um eine ruckelnde Bildausgabe zu vermeiden, sollte<br />

diese gemäß der Bildquelle erfolgen. Der Punkt „1 : 1<br />

Frame Rate“ hilft hier weiter.<br />

Kamen bei den weltberühmten „iScan“-<br />

Modellen bislang nur High-End-<br />

Freunde in den Genuss der flimmerfreien<br />

Bilder, soll die Einstiegsvariante „Edge“<br />

nun in den Massenmarkt vordringen. Die Box<br />

kommt mit einer beleuchteten Fernbedienung<br />

für 900 Euro zu Ihnen nach Hause. Die Rückseite<br />

beherbergt neben analogen Video- und<br />

Komponenteneingängen gleich fünf HDMI-1.3-<br />

Schnittstellen, eine weitere befindet sich gut<br />

versteckt an der Front. Deren Design ist gewöhnungsbedürftig<br />

ausgefallen und hat uns nicht<br />

selten an einen Mantarochen im Batman-Look<br />

erinnert. Die Verarbeitung ist jedoch tadellos<br />

und die leicht angeraute Oberfläche versprüht<br />

einen Hauch von Luxus.<br />

VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Vielfältig einsetzbar<br />

Die Signalverteilung erfolgt standardmäßig automatisch,<br />

wobei die hochwertigste Eingangsquelle<br />

die oberste Priorität besitzt. Alternativ<br />

können Sie Ihre eigene Rangliste erstellen oder<br />

manuell zwischen den angeschlossenen Geräten<br />

hin- und herschalten. Ähnlich verhält es<br />

sich bei den Videoformaten, die der „Edge“<br />

dem angeschlossenen Display entsprechend in<br />

der korrekten Auflösung weiterreicht. Leider<br />

erwies sich diese Automatik im Test zunächst<br />

als Schwachpunkt. Sowohl NTSC-DVDs als auch<br />

Blu-rays im Videoformat 1 080p24 wurden<br />

konvertiert, wodurch Bilder ruckelten. Abhilfe<br />

schafft hier ein genauer Blick ins Menü, denn<br />

unter den erweiterten Einstellungen befindet<br />

sich der Punkt „1 : 1 Frame Rate“, der die Bildausgabe<br />

gemäß des Eingangssignals sicherstellt.<br />

Leider wird diese wichtige Einstellung im<br />

Handbuch mit keinem Wort erwähnt – generell<br />

fällt die englischsprachige Beilage dürftig aus.<br />

Verständlicher ist die manuelle Vorgabe der<br />

korrekten Bildfrequenz gelungen: Der „Edge“<br />

erlaubt die freie Konvertierung, um unabhängig<br />

vom Eingangssignal die Ausgabeauflösung und<br />

Bildfrequenz erzwingen zu können. Gleichermaßen<br />

flexibel zeigt sich die Formatwahl, dank<br />

der Sie schwarze Balken bei 4 : 3-Ausstrahlungen<br />

ausblenden. Eine stufenlose Zoom-Funktion<br />

sichert den korrekten Anzeigebereich oder<br />

die pixelgenaue Darstellung, umgekehrt können<br />

Sie den Bildausschnitt verkleinern, falls Ihr<br />

Fernseher Randbereiche verschluckt. Die Videobox<br />

bringt Audio und Video vor der Ausgabe<br />

automatisch in Einklang. Sollte Ihr Fernseher<br />

zusätzlich eine Bild-Ton-Asynchronität aufweisen,<br />

können Sie die Verzögerung manuell optimieren.<br />

Videospieler sind hingegen mit dem<br />

Game-Modus am besten bedient, denn bei<br />

diesem reduziert sich die Eingabeverzögerung<br />

auf ein Minimum. Durch die Unterstützung von<br />

HDMI 1.3 werden Steuerbefehle nach CEC-<br />

Norm ohne Schwierigkeiten verarbeitet. Besitzen<br />

Sie beispielsweise einen Flachbildfernseher<br />

sowie Blu-ray-Player und steuern beide Komponenten<br />

mit einer Fernbedienung, bleibt dieser<br />

Vorteil auch nach der Zwischenschaltung des<br />

„Edge“ bestehen. Der Videokonverter schaltet<br />

sich sogar automatisch in den Stand-by-<br />

Modus, falls die Eingangsquelle ausgeschaltet<br />

wird. Allerdings ist die Leistungsaufnahme mit<br />

14 Watt im Ruhemodus und 4,5 Watt im ausgeschalteten<br />

Zustand sehr hoch, sodass wir bei<br />

Nichtgebrauch empfehlen, eine Netzleiste mit<br />

separatem Ein-Aus-Schalter zu verwenden.<br />

Videoqualität<br />

In unserem Test zeigte der DVDO-„Edge“ sein<br />

ganzes Können: Videoaufnahmen profitieren<br />

von einer tadellosen Bildschärfe und der exzellenten<br />

Reduzierung flimmernder Konturen.<br />

DVDs skaliert der Videokonverter fehlerfrei, weder<br />

an farbigen Konturen noch an feinen Details<br />

sind Ungenauigkeiten erkennbar. Mit echtem<br />

HD-Material ist das Ergebnis natürlich nicht<br />

vergleichbar, allerdings werden Bildfehler gut<br />

minimiert. Die zuschaltbare Schärfeanhebung<br />

tendiert dagegen zu Doppelkonturen, weshalb<br />

wir der neutralen Grundeinstellung den Vorzug<br />

geben. Filmmaterial einer DVD wird größtenteils<br />

korrekt zusammengefügt, ebenso verbessert<br />

„Edge“ die Bildqualität von <strong>HDTV</strong>-Material in<br />

1 080i. In seltenen Fällen kommt der Vollbildkonverter<br />

mit Filmbildern aber aus dem Tritt, sodass<br />

kurzeitiges Kantenflimmern erkennbar ist.<br />

Die Rauschreduktion arbeitet ebenfalls nur ausreichend<br />

und ein gewisses Grundrauschen mit<br />

durchschnittlichem Bildmaterial ist weiterhin zu<br />

beobachten. Im Fernsehsegment wird es aber<br />

nur wenige integrierte Bildtechnologien geben,<br />

die mit DVDOs „Edge“ konkurrieren können.<br />

Die Unabhängigkeit von Quelle und Endgerät<br />

macht die externe Videobox nahezu zeitlos.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, DVDO<br />

14 www.hdplustv.de


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NEUES<br />

Der Traum vom Fliegen<br />

Die Befreiung der HDMI-Schnittstelle vom allzu lästigen Kabel ist ein Traum vieler<br />

Heimkinobesitzer und ein lohnendes Geschäftsfeld für Peripheriehersteller.<br />

Das niederländische Unternehmen Marmitek bringt nun eines der ersten kabellosen<br />

HDMI-Übertragungssysteme auf den Markt. Wir waren neugierig und haben uns<br />

das „GigaVideo 800“ einmal genauer angesehen.<br />

VON TIM LUFT<br />

Das „GigaVideo 800“ ist eines der ersten kabellosen HDMI-Übertragungssysteme<br />

Trotz unauffälliger Installation, wie hier hinter dem Fernseher, lassen<br />

sich Funkstrecken von bis zu 20 Metern überbrücken<br />

Bilder: Marmitek, Monster Cable<br />

16 www.hdplustv.de


NEUES<br />

Was noch vor Jahren unvorstellbar<br />

war, ist heute längst zum Standard<br />

geworden: Immer mehr Bereiche<br />

des täglichen Lebens entledigen sich der<br />

klassischen Verkabelung und nutzen zur Signalübertragung<br />

statt meterlanger Kupferstränge<br />

allein die Atemluft und den Elektromagnetismus.<br />

Wireless ist zeitgemäß, unproblematisch<br />

und eigentlich schon fast ein alter Hut. Dass<br />

in diesem Zusammenhang gerade die HDMI-<br />

Schnittstelle als das unterhaltungselektronische<br />

Nonplusultra auch vier Jahre nach ihrem Debüt<br />

noch nicht vom lästigen und teuren Kabel<br />

erlöst wurde, wurmt mittlerweile nicht mehr<br />

nur Heimkinobesitzer, die wieder mal besonders<br />

umständlich eine Kabelstrecke vom Player<br />

bis zum Deckenprojektor herstellen müssen.<br />

Doch bei Übertragungsraten von teils sieben<br />

Gigabit pro Sekunde (1 080p, Deep Color) und<br />

einem äußerst sensiblen Kopierschutzverfahren<br />

(HDCP) eignet sich die Multimedia-Schnittstelle<br />

eben nicht unbedingt für die Wireless-Übertragung.<br />

Hier sind die kommerziell verfügbaren<br />

Funktechniken einfach noch nicht weit genug.<br />

Zumindest bis heute. Vor wenigen Wochen<br />

brachte der niederländische Home-Automation-Hersteller<br />

Marmitek eine der ersten vollwertigen<br />

Wireless-HDMI-Lösungen auf den<br />

europäischen Markt, mit der sich alle gängigen<br />

HD-Formate bis hin zu 1 080p24 unkomprimiert<br />

über eine Strecke von 20 Metern<br />

übertragen lassen sollen, und das bei vollem<br />

HDCP-Support. Das klingt natürlich ausgezeichnet,<br />

gerade weil über solche Strecken die klassische<br />

HDMI-Heimkinoverkabelung aufwendig<br />

und teuer werden kann. Über Sinn oder finanziellen<br />

Aufwand soll an dieser Stelle aber nicht<br />

philosophiert werden. Das „GigaVideo 800“<br />

kostet stolze 600 Euro und stellt damit selbst<br />

hochpreisige Kabellösungen weit in den Schatten.<br />

Uns interessiert an dieser Stelle, ob das<br />

System wirklich hält, was es verspricht. Um das<br />

herauszufinden, haben wir uns Marmiteks „GV<br />

800“ ins Haus geholt.<br />

Leichter Start<br />

Äußerlich macht das „GV 800“ einen guten<br />

Eindruck. In der Verpackung befinden sich<br />

neben der Sende- und Empfangseinheit ein<br />

HDMI-Kabel, eine Fernbedienung und eine<br />

mehrsprachige Gebrauchsanweisung, die alle<br />

wesentlichen Installations- und Bedienschritte<br />

erläutert. Außerdem umfasst das Set einen<br />

IR-Extender, der die Infrarotsignale einer (Player-)<br />

Fernbedienung entgegennimmt und sie am<br />

anderen Ende der kabellosen HDMI-Strecke<br />

wieder infrarot ausgibt. So lässt sich ein drahtlos<br />

angeschlossener Blu-ray-Player im Nebenzimmer<br />

über den HDMI-Extender ansteuern.<br />

Ganz ohne Extender kommt zum Beispiel die<br />

Playstation 3 aus. Ihre Bluetooth-Fernbedienung<br />

funkt generell schon durch Wände hindurch und<br />

ist somit eine nahezu ideale Partnerin für das<br />

Marmitek-System. Die beiden ganz in Schwarz<br />

gehaltenen Kernkomponenten wirken nicht zuletzt<br />

durch ihre flache Bauweise sehr unauffällig<br />

und lassen sich mit Leichtigkeit hinter jedem<br />

Fernseher oder Receiver verstecken. Allerdings<br />

benötigen sowohl der Sender als auch der Empfänger<br />

eine freie Steckdose. Die Stromkabel<br />

sind leider sehr kurz gehalten, sodass sich der<br />

Stromanschluss in unmittelbarer Nähe befinden<br />

sollte. Zumindest für den Empfänger wäre eine<br />

kleine Dongle-Variante mit Stromspeisung direkt<br />

über die HDMI-Schnittstelle für die Zukunft<br />

wünschenswert.<br />

Schön ist, dass die Sendeeinheit des „GV 800“<br />

gleich über vier HD-Eingänge verfügt, die einfach<br />

mit der beiliegenden Fernbedienung umgeschaltet<br />

werden können. Zwei HDMI- sowie<br />

zwei YPbPr-Schnittstellen stehen zum Anschluss<br />

von Blu-ray-Player, Spielkonsole oder AV-Receiver<br />

zur Verfügung. Das Wechseln des HD-Eingangs<br />

am Sender entspricht dem Prinzip eines<br />

normalen Umschalters und benötigt aufgrund<br />

der HDCP-Erkennung immer ein paar Sekunden.<br />

Ansonsten merkt man den Unterschied<br />

zwischen HDMI-Kabel und Wireless-HDMI-System<br />

in der Praxis nicht. Sogar CEC-Steuersignale<br />

werden über die Luftbrücke weitergeleitet,<br />

sodass sich beispielsweise Blu-ray-Player über<br />

die Fernbedienung des Fernsehers bedienen<br />

lassen. Für Projektorenbesitzer eröffnet das<br />

Wireless-HDMI-System außerdem ungeahnte<br />

Möglichkeiten bei der Integration eines Beamers<br />

ins Wohnzimmer, denn nur selten steht<br />

die Bildquelle in der Nähe des Bildwerfers.<br />

Kabellos glücklich<br />

Und die Übertragungsqualität? Nach unserem<br />

Eindruck hat Hersteller Marmitek mit den Spezifikationen<br />

des „GigaVideo 800“ nicht übertrieben.<br />

Im Falle einer Sichtverbindung lassen<br />

sich tatsächlich gut und gerne 20 Meter überbrücken.<br />

Durch zwei bis drei Trockenbauwände<br />

immerhin noch sechs bis acht Meter – jeweils<br />

in Verbindung mit Blu-ray-Filmen inklusive<br />

HD-Tonspur. Hervorzuheben ist die Tatsache,<br />

dass Handys, Mikrowellen oder WLAN-Netze<br />

den HDMI-Funk nicht stören. Zwar gibt es<br />

WLAN-Standards, die wie der „GV 800“ im<br />

5-Gigahertz-Bereich senden, allerdings sollten<br />

diese keinen wirklichen Einfluss auf die Übertragungsqualität<br />

des Wireless-HDMI-Systems<br />

haben.<br />

Wird die Reichweite des „GV 800“ tatsächlich<br />

überschritten, zeigt sich das im Bild durch<br />

plötzliches und auffälliges Rauschen, Klötzchenbildung<br />

und durch Verbindungsabbrüche.<br />

Um denen von vornherein aus dem Weg zu<br />

gehen, informiert eine Balkenanzeige auf der<br />

Empfangseinheit über die Verbindungsstärke.<br />

Überhaupt lässt sich der Status der Verbindung<br />

sehr leicht am Display von Sender und Empfänger<br />

ablesen, was der Benutzungsfreundlichkeit<br />

absolut zuträglich ist. Bleibt nur zu sagen, dass<br />

Marmitek mit seinem „GV 800“ ein wirklich<br />

vorzeigbares Stück Technik entwickelt hat.<br />

Nicht mehr unerreichbar: Der Aufstellungsort eines<br />

Projektors ist in Verbindung mit dem Wireless-HDMI-<br />

Empfänger kein Knackpunkt mehr.<br />

Blu-ray-Player werden über HDMI mit dem Sender verbunden,<br />

die Bild- und Tonübertragung zum Fernseher<br />

oder Projektor erfolgt dann kabellos.<br />

Da jeweils unkomprimiert übertragen wird, müssen<br />

die Datenraten für Wireless-HDMI weit über denen<br />

von WLAN liegen.<br />

Der Sender des „GigaVideo 800“ besitzt vier HD-fähige<br />

Eingänge, der Empfänger bietet dagegen nur einen<br />

einzelnen Ausgang.<br />

Neues | HD+TV | 4.2009 17


INHALTE<br />

Hasta la vista, Arnie!<br />

Im <strong>Kino</strong> erhält der Terminator seine Erlösung, auf Blu-ray<br />

rettet er gleich zweimal John Connors Leben<br />

Falko Theuner<br />

Redakteur<br />

Geschichte einer starken Frau<br />

Clint Eastwoods bewegendes Drama „Der fremde Sohn“ mit<br />

einer mehr als glaubhaften Angelina Jolie<br />

Messerscharf<br />

So cool sind Professor Xaviers Schützlinge in HD: Die „X-Men“-<br />

Trilogie setzt wahrhaftig Maßstäbe auf Blu-ray<br />

Unter Starkstrom<br />

„InFamous“ lässt Ihnen die Wahl: Superheldendasein<br />

oder bitterböser Schurke<br />

Clint Eastwood ist schon ein toller<br />

Hecht! Ende Mai feierte er seinen 79.<br />

Geburtstag. In seinem Schaffen zeigen<br />

sich allerdings noch lange keine<br />

Alterserscheinungen. Im Gegenteil:<br />

Als Regisseur befindet er sich gerade<br />

auf der Höhe seiner Produktivität. Anfang<br />

des Jahres beeindruckten mich<br />

seine neusten Werke „Gran Torino“<br />

und „Der fremde Sohn“ dermaßen,<br />

wie ich es dem alten Haudegen gar<br />

nicht mehr zugetraut hätte. Ich war<br />

mir danach auf jeden Fall ziemlich sicher,<br />

keinen anderen lebenden Regisseur<br />

zu kennen, der Dramen besser in<br />

Szene setzen kann als Clint. Ich meine,<br />

„Million Dollar Baby“, „A Perfect<br />

World“ und „Die Brücken am Fluss“<br />

sind nur einige Beispiele für grandiose<br />

Filme, die man sich immer wieder anschauen<br />

möchte.<br />

Vielleicht liegt es ja an dem Gesamtpaket,<br />

das Eastwood für die meisten<br />

seiner Filme abliefert: Er komponiert<br />

die Musik, führt Regie und spielt im<br />

Idealfall sogar die Hauptrolle. Möglicherweise<br />

ist es aber auch die Ruhe,<br />

mit der der erfahrene Altmeister an<br />

die Arbeit geht. „The Human Factor“<br />

mit Morgan Freeman als Nelson<br />

Mandela ist bereits für Ende 2009 angekündigt<br />

und ich bin mir ziemlich sicher,<br />

dass Eastwood auch hier wieder<br />

den Laden schmeißen wird.<br />

Bilder: 20th Century Fox, Sony Computer Entertainment, Sony Pictures, Universal Pictures<br />

18 www.hdplustv.de


INHALTE<br />

Blu-ray-Höhepunkte<br />

Anfang des 20. Jahrhunderts geschahen offensichtlich viele mysteriöse Dinge, die heute als<br />

äußerst unwahrscheinlich gelten. Während Benjamin Button rückwärts alterte, wurden alleinerziehenden<br />

Müttern fremde Söhne untergeschoben. Die Zukunft sieht dank tödlicher Terminatoren<br />

leider auch nicht allzu rosig aus.<br />

VON FALKO THEUNER, FLORIAN KRIEGEL, FLORIAN PÖTZSCH, FRANZISKA DRACHE, MARIO HESS, UWE FUNK<br />

Bilder: 20th Century Fox, <strong>Kino</strong>welt, Majestic Home Ent. GmbH, Paramount Home Ent., Universal<br />

Frost/Nixon (UK-Import)<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Film-Verleih Universal<br />

Genre<br />

Drama<br />

Format Blu-ray, BD 50<br />

Bild VC-1, 2,35 : 1<br />

Ton<br />

DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />

Release-Datum Import erhältlich<br />

Sommer 1977: Drei Jahre nachdem US-Präsident<br />

Richard Nixon (Frank Langella) aufgrund des Watergate-Skandals<br />

sein Amt niederlegte, wittert er in<br />

dem von David Frost (Michael Sheen) angebotenen<br />

Fernsehinterview eine einmalige Chance auf Wiederwahl.<br />

Mit seinem argumentatorischen Geschick<br />

will er das Gespräch so lenken, dass ihm die amerikanische<br />

Bevölkerung wieder Vertrauen schenkt.<br />

Frost wiederum möchte zusammen mit einer kleinen<br />

Gruppe aus Beratern das Interview des Jahrhunderts<br />

bestreiten, in dem Nixon mit allen unangenehmen<br />

Vorfällen konfrontiert wird, die er zu verschulden<br />

hatte. Ein psychologischer<br />

Wettkampf entbrennt, der<br />

durch eine unerwartete<br />

Wendung das Leben beider<br />

verändern wird.<br />

Visuell ist der Film in drei Ebenen<br />

unterteilt. Zuerst werden<br />

anfangs Originalaufnahmen<br />

eingeblendet – körnig, unscharf,<br />

schwarz-weiß mit leichtem Gelbstich. Als<br />

zweite Ebene wurden (inszenierte) Interviewschnipsel<br />

mit den Beteiligten eingefügt, die im Rahmen<br />

der Aufbereitung des damaligen Fernsehereignisses<br />

gefilmt wurden. Diese driften mit ihren gedämpften<br />

Farben ins Bläuliche, Kalte ab. Die Hauptebene wiederum<br />

zeigt das eigentliche Event. Hier spielt die<br />

Bildqualität ihre volle Stärke aus, mit sattem Schwarz<br />

und geringfügig getönten, warmen Farben. Der Stil<br />

erinnert an die 1970er Jahre: erdige Färbung, natürliche<br />

Hauttöne und sattes Pflanzengrün im Hintergrund.<br />

Verstärkt wird dieser Effekt durch einen<br />

überhöhten Kontrast, der harte dunkle Schatten<br />

wirft bzw. bei starker Sonneneinstrahlung auch<br />

großflächiges Weiß verteilt. In einigen Szenen verteilt<br />

sich das Licht der Scheinwerfer und der durch<br />

die Fenster dringenden Sonne etwas weicher über<br />

das Bild, sodass die Konturen nicht mehr ganz so<br />

stark herausstechen.<br />

Neben der englischen DTS-HD-MA-Tonspur enthält<br />

der UK-Import auch einen DTS-5.1-Mix. Wie bei<br />

einem dialoglastigen Film zu erwarten, kommen die<br />

Sounds hauptsächlich von vorne. Szenen wie die<br />

Publikumsansammlung vor dem ersten Interview<br />

könnten räumlicher gestaltet sein. Die hinteren Boxen<br />

werden größtenteils für die Musik genutzt. Die<br />

Extras sind ein gelungener Mix aus zeitgeschichtlichem<br />

Hintergrund und Produktionsnotizen zum<br />

Film. Lohnenswert sind auch die 30 Minuten unveröffentlichter<br />

Szenen. Der Audiokommentar ist nur<br />

per Durchschalten zur Tonspur vier anwählbar.<br />

Anzahl der Blu-ray Discs<br />

Inhalte | HD+TV | 4.2009 19


INHALTE<br />

Changeling/Der fremde Sohn (UK-Import)<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Film-Verleih<br />

Genre<br />

Universal<br />

Drama<br />

Format Blu-ray, BD 50<br />

Bild VC-1, 2.35 : 1<br />

Ton<br />

Release-Datum<br />

DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />

Import erhältlich<br />

1928 geschieht in Los Angeles das Undenkbare: Als<br />

die alleinerziehende Mutter Christine Collins (Angelina<br />

Jolie) an einem Samstagabend im März nach<br />

Hause kommt, findet sie das Haus verlassen vor. Ihr<br />

neunjähriger Sohn Walter (Gattlin Griffith) bleibt<br />

trotz intensiver Suche in der Nachbarschaft verschollen.<br />

Die Polizei vertröstet sie auf den nächsten<br />

Tag, da Vermisstenanzeigen erst 24 Stunden nach<br />

dem Verschwinden einer Person aufgegeben werden<br />

können. Fünf lange Monate streichen ohne<br />

ein Lebenszeichen von dem Jungen ins Land. Dann<br />

plötzlich die erlösende Nachricht: Die Polizeibehörde<br />

von Los Angeles hat Walter gefunden, wohlauf<br />

und unversehrt. Bei der Wiedervereinigung am<br />

Bahnhof erkennt Christine Collins jedoch, dass es<br />

sich bei dem vor ihr stehenden Jungen nicht um<br />

ihren Sohn handelt. Das Horrorszenario ist perfekt,<br />

als Captain J. J. Jones (Jeffrey Donovan) sie dennoch<br />

überredet, das Kind erst einmal „versuchsweise“<br />

mit nach Hause zu nehmen, denn der sich<br />

im Wachstum befindliche Sohn habe sich in der<br />

langen Zeit verändert. Hätte sich vor der Presse<br />

herausgestellt, dass das LAPD kein Happy End herbeigeführt,<br />

sondern sich in dieser Sache geirrt hat,<br />

wäre das ohnehin schon angekratzte Image endgültig<br />

den Bach hinuntergegangen. Während der<br />

echte Walter immer noch vermisst wird, vergeudet<br />

die Polizei lebenswichtige Zeit mit der Vertuschung<br />

des Irrtums und die Spirale aus Lügen und drohender<br />

Gewalt zieht immer engere Kreise. Christine<br />

Collins bleibt nur der Kampf<br />

gegen die Gesetzeshüter<br />

und die Gesellschaft, die hinter<br />

ihrer fehlenden Akzeptanz<br />

des Kuckuckskindes<br />

eine Verhaltensstörung vermutet.<br />

Eigentlich möchte<br />

man glauben, dass eine so<br />

abstruse Sache niemals wirklich<br />

geschehen könnte. Bekanntermaßen schreibt<br />

das wahre Leben jedoch die erstaunlichsten Geschichten<br />

und so fielen die Akten des tatsächlichen<br />

Falls kurz vor ihrer Vernichtung in die Hände des<br />

Journalisten Michael Straczynski, der sie nach intensiver<br />

Recherche in ein Drehbuch umwandelte.<br />

Vieles bleibt bis heute ungeklärt. Fakt ist jedoch,<br />

dass die bis zu diesem Zeitpunkt bestehenden Gesetze<br />

schon allein durch das unnachgiebige Bestreben<br />

einer Mutter, nach ihrem Kind zu suchen, empfindlich<br />

ins Wanken gerieten. Clint Eastwood zeigte<br />

sich von dem Drehbuch begeistert und ließ sich als<br />

Regisseur für das Projekt gewinnen. Als Spezialist<br />

für tief bewegende Dramen inszeniert der Altmeister<br />

gleich mehrere unverzeihliche Taten, um diese<br />

ausgiebig von allen Seiten zu betrachten. Seine<br />

Figuren sind glaubhaft, menschlich und lassen das<br />

Publikum über ihre Handlungen und die Last ihrer<br />

Schuld richten. Einen gewissen Witz ließ sich Eastwood<br />

trotz der ernsten Thematik nicht nehmen.<br />

Transfertechnisch ist der Blu-ray nur sehr wenig<br />

anzukreiden. Ein leicht überzogener Kontrast mit<br />

vielen dunklen Flächen und stilistisch gedämpfte<br />

Farben sorgen für geringfügigen Punktabzug. In<br />

hellen Bereichen sind dennoch sehr viele Details<br />

erkennbar. Die UK-Fassung der Blu-ray beinhaltet<br />

neben der englischen DTS-HD-MA-Spur auch<br />

eine deutsche DTS-Tonspur. Genretypisch ist der<br />

Soundmix die meiste Zeit über sehr ruhig und<br />

unspektakulär. Blitzlichtgewitter in der Journalistenmenge<br />

sowie Bürogeräusche verweisen auf<br />

eine dezente, aber durchaus ansprechende Räumlichkeit.<br />

Das Bonusmaterial zeigt sich auf den<br />

ersten Blick spärlich. So sind nur zwei Featurettes<br />

(insgesamt 18 Minuten) über Angelina Jolie und<br />

Clint Eastwood sowie über den echten Fall direkt<br />

anwählbar. Über die U-Control-Funktion kann jedoch<br />

aus drei sehr interessanten Bild-in-Bild-Beiträgen<br />

ausgewählt werden.<br />

Bilder: Warner Home, Weinstein Company, Universal<br />

20 www.hdplustv.de


Vicky Cristina Barcelona (US-Import)<br />

Woody Allens („Match Point“) Regietournee durch<br />

Europa führte den Stadtneurotiker diesmal nach Katalonien.<br />

Zwischen dem historischen Stadtkern Barcelonas<br />

und der romantischen Landschaft Oviedos<br />

inszenierte er einen sonnigen Liebesreigen, der die<br />

Freundschaft der New Yorkerinnen Vicky (Rebecca<br />

Hall) und Cristina (Scarlett Johansson) auf eine harte<br />

Probe stellt. Gemeinsam verbringen sie einen<br />

Sommer auf der Iberischen Halbinsel. Irgendwann<br />

begegnet ihnen der attraktive Maler Juan Antonio<br />

Gonzalo (Javier Bardem), der das Duo ohne Umschweife<br />

zu einem erotischen<br />

Wochenende einlädt. Während<br />

Vicky empört ablehnen<br />

will, erliegt Cristina dem charismatischen<br />

Künstler. Kompliziert<br />

wird das entstehende<br />

Verhältnis überdies durch die<br />

Ankunft der temperamentvollen<br />

Maria Elena (grandios:<br />

Penélope Cruz). Die ehemalige Geliebte von Juan<br />

wirbelt die Gefühle sämtlicher Anwesenden durcheinander.<br />

Hitzige Wortgefechte, pittoreske Kulissen,<br />

atemberaubende Architektur (u. a. von Antoni<br />

Gaudí), eine federleichte Wanderung durch die<br />

Kunstgeschichte und gut aufgelegte Darsteller –<br />

Woody Allen präsentiert eine betörende Ménage à<br />

trois unter spanischer Sonne. Ein toller Wohlfühlfilm,<br />

der Fernweh weckt. Warme Brauntöne bestimmen<br />

die Optik, besonders Außenaufnahmen versprühen<br />

eine hitzige, sommerliche Atmosphäre. Ansonsten<br />

ist das Bild leicht körnig und besitzt gute Kontrastwerte.<br />

Weil der Film hauptsächlich durch Dialoge<br />

und die erklärende Off-Stimme lebt, fällt der lediglich<br />

frontale 3.0-Sound kaum ins Gewicht. Da Allen<br />

kein Freund von Blicken hinter die Kulissen ist, fehlt<br />

das Bonusmaterial völlig. Auf der vorliegenden US-<br />

Importversion gibt’s keine Extras. Nada!<br />

INHALTE<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Film-Verleih Weinstein Company<br />

Genre<br />

Komödie<br />

Format Blu-ray, BD 50<br />

Bild VC-1, 1,85 : 1<br />

Ton<br />

DTS-HD 3.0 (engl.)<br />

Release-Datum erhältlich<br />

Der seltsame Fall des Benjamin Button<br />

Und noch ein Film, der die 1920er Jahre auf dem<br />

Bildschirm wiederbelebt: Der junge Benjamin<br />

Button (Brad Pitt) ist anders als alle anderen. Nur<br />

seine engsten Vertrauten bemerken die Metamorphose,<br />

die er durchlebt: Er altert rückwärts. Was<br />

in den Jugendjahren noch verstärkt für körperliche<br />

Einschränkungen sorgt, kommt ihm im Alter<br />

zugute. Dort besitzt er sowohl eine ausgiebige<br />

Lebensweisheit als auch eine jugendliche Erscheinung.<br />

Erst in Relation zu seiner großen Liebe Daisy<br />

(Cate Blanchett) offen bart sich das ganze Ausmaß<br />

seines Dilemmas: Obwohl<br />

sich die beiden im Laufe<br />

ihres Lebens immer wieder<br />

begegnen, bleibt ihnen<br />

nur eine kurze Zeitspanne<br />

im mittleren Alter, die sie<br />

in paradiesischer Zweisamkeit<br />

miteinander verbringen<br />

können. Die von F. Scott<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Film-Verleih Warner Home<br />

Genre<br />

Drama<br />

Format Blu-ray, BD 50<br />

Bild MPEG-4, 2 ,40: 1<br />

Ton<br />

DD 5.1, Dolby True HD 5.1 (engl.)<br />

Release-Datum erhältlich<br />

Fitzgerald erdachte Kurzgeschichte hat durchaus<br />

ihren Reiz, besitzt aber als 165 Minuten dauernde<br />

Filmversion unangenehme Längen. Zwar ist die kuriose<br />

Geschichte mit zahlreichen zeitgeschichtlichen<br />

Ereignissen zwischen Benjamins Geburt 1918 und<br />

seinem Tod Anfang des 21. Jahrhunderts gespickt,<br />

erreicht aber trotzdem nicht ganz den Charme anderer<br />

Lebensgeschichten aus Hollywood, wie z. B.<br />

„Forrest Gump“ (1994). Diese boten trotz Überlänge<br />

mehr Abwechslung und Überraschungen. „Der<br />

seltsame Fall des Benjamin Button“ spielt seinen<br />

größten Trumpf dagegen bereits zu Beginn aus.<br />

Seien es Mrs. Hollisters (Fiona Hale) Klavierstunden<br />

oder die Abenteuer auf Captain Mikes (Jared Harris)<br />

Fischkutter, jede Episode wird von poetischen Bildern<br />

getragen, die auf Blu-ray nichts von ihrer Faszination<br />

einbüßen. Um die Stimmung der einzelnen<br />

„Epochen“ einzufangen, arbeitete Regisseur David<br />

Fincher („Sieben“, „Fight Club“) mit monochromer<br />

Farbgebung bzw. ausgeblichenen Farben. Die räumliche<br />

Tiefe ist tadellos, abhängig von der gewählten<br />

Lichtkulisse überstrahlen helle Elemente angrenzende<br />

Bereiche nur geringfügig, selbst schummrig<br />

beleuchtete Räume zeigen ausreichend Details.<br />

Neben dem Make-up und den Kulissen erhielten<br />

auch die visuellen Effekte einen wohlverdienten Oscar.<br />

Mittels Contour-Technik wurde die Mimik der<br />

Schauspieler aufs Genauste eingefangen und digitalisiert.<br />

So war es möglich, auch die schwierigeren<br />

Altersstadien mit Brad Pitt als Schauspieler zu verwirklichen.<br />

Cate Blanchett wiederum kam ganz<br />

ohne CGI-Double aus und ließ die junge Daisy einfach<br />

von Elle Fanning spielen. Die akustische Kulisse<br />

bekam in den aufregenderen Szenen (z. B. der Seeschlacht)<br />

eine subtil eingesetzte Dynamik verpasst<br />

und erhält dadurch deutlich mehr Spannung. Auch<br />

die feinen Hintergrundgeräusche wissen zu gefallen.<br />

Hörbares Actionkino sollte aber nicht erwartet<br />

werden, denn schließlich handelt es sich hier um ein<br />

Drama. Leider erscheint hierzulande zunächst nur<br />

die Standardversion mit einer Disc und da sich auf<br />

der Filmscheibe nicht allzu viele Extras tummeln, gehen<br />

die Fans des Films in dieser Hinsicht mehr oder<br />

weniger leer aus.<br />

Anzahl der Blu-ray Discs<br />

Inhalte | HD+TV | 4.2009 21


INHALTE<br />

Sieben Leben<br />

Ben Thomas (Will Smith) fühlt sich berufen, sieben<br />

fremden und bedürftigen Menschen zu helfen. Er<br />

ist sichtlich von Selbstzweifeln geplagt und scheint<br />

ein schicksalhaftes Geheimnis zu hüten. Ben bricht<br />

auf zu einer außergewöhnlichen Reise, die inhaltliche<br />

Längen leider nur zu Beginn und am Ende durch ergreifende<br />

Emotionen zu verbergen weiß. Die Schärfe<br />

ist zwar gut, lässt aber das letzte Quäntchen Durchzeichnung<br />

vermissen, so wirken manche Einstellungen<br />

etwas weich. Die Farbgebung ist recht warm und<br />

zeigt oft bräunlich-gelbliche Töne. Dank eines guten<br />

Schwarzwertes zeigen auch<br />

dunkle Aufnahmen viele Details.<br />

Der Klang gefällt trotz<br />

unkomprimierten Dolby-<br />

True-HD-Tons nur bedingt.<br />

Immerhin können die dominante<br />

Musik und der gefühlsbetonte<br />

Score für dynamische<br />

Momente sorgen.<br />

Nordwand<br />

Die Freunde Toni Kurz (Benno Führmann) und Andy<br />

Hinterstoisser (Florian Lukas) haben schon so manchen<br />

Berg erklommen. Ihr größter Traum ist die noch<br />

unbezwungene Eigernordwand, die sie im Sommer<br />

1936 mit einer eigenen Route überwinden wollen.<br />

Ihr Vorhaben ruft nicht nur die österreichische Konkurrenz<br />

auf den Plan, sondern sorgt international für<br />

großes Aufsehen. Auch Tonis Geliebte Luise (Johanna<br />

Wokalek) beobachtet mit gemischten Gefühlen den<br />

abenteuerlichen Aufstieg ihrer zwei Freunde. Als das<br />

Wetter umschlägt, spitzt sich die Situation dramatisch<br />

zu und alle Beteiligten<br />

müssen schwere Opfer erbringen.<br />

Die tragische Geschichte<br />

an der berühmt-berüchtigten<br />

Eigernordwand beruht auf<br />

wahren Tatsachen und fesselt<br />

ungemein. Der Film nimmt<br />

den Zuschauer mit auf die<br />

Reise in eine Zeit, als es noch<br />

echte Abenteuer ohne Hightech-Ausrüstung und<br />

Rettungshubschrauber gab. Dies ist neben dem<br />

Drehbuch und dem dramaturgisch gut ausgeloteten<br />

Schnitt auch dem Ton zu verdanken, denn dieser<br />

zieht den Betrachter regelrecht ins Geschehen<br />

hinein. Die ausgewogene Abmischung überzeugt<br />

von der ersten Minute und lastet das 5.1-System<br />

gut aus. Positiv zu vermerken ist an dieser Stelle<br />

auch die sehr aufwendig gestaltete Hörfilmfassung.<br />

Bildtechnisch ist die Blu-ray überzeugend<br />

gelungen, lediglich in Ausnahmesituationen bewegen<br />

sich Kontrast und Schärfe im Mittelfeld. Durch<br />

den atmosphärischen Ton und die spannende Geschichte<br />

werden diese Unzulänglichkeiten jedoch<br />

gut kaschiert. Die Extras sind mit reinem SD-Material<br />

etwas enttäuschend, halten dafür aber unter<br />

anderem ein ausführliches Making-of sowie Dokumentationen<br />

zur Eigernordwand bereit.<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Film-Verleih Sony Pictures<br />

Genre<br />

Drama<br />

Format Blu-ray, BD 50<br />

Bild MPEG-4, 2 ,40: 1<br />

Ton Dolby True HD 5.1<br />

Release-Datum erhältlich<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Film-Verleih Majestic Home Ent. GmbH<br />

Genre<br />

Drama<br />

Format Blu-ray, BD 50<br />

Bild MPEG-4, 2.35 : 1<br />

Ton DTS-HD 5.1<br />

Release-Datum erhältlich<br />

The Da Vinci Code – Sakrileg (Extended Version)<br />

Mysteriöse Symbole und konspirative Geheimbünde<br />

sind die Welt des Zeichenforschers Robert<br />

Langdon (Tom Hanks). Als jener zu einem Ritualmord<br />

im Louvre gerufen wird, offenbart sich ein gefährliches<br />

Geheimnis, das den Glauben der katholischen<br />

Kirche in seinen Grundfesten erschüttern könnte. Der<br />

Tote Jacques Saunière war nicht nur Chefkurator des<br />

Museums, sondern auch Großmeister der Bruderschaft<br />

Prieuré de Sion – der Nachfolger der Tempelritter<br />

und der Hüter des Heiligen Grals. Gemeinsam mit<br />

Saunières Enkelin Sophie Neveu (Audrey Tautou) muss<br />

Langdon bald um sein eigenes<br />

Leben fürchten. Die Jagd<br />

nach der Wahrheit beginnt.<br />

Knapp drei Stunden dauert<br />

die fahrige Schnitzeljagd, die<br />

Regisseur Ron Howard auf<br />

Grundlage des gleichnamigen<br />

Romans von Bestsellerautor<br />

Dan Brown auf die Leinwand<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Film-Verleih Sony Pictures<br />

Genre<br />

Thriller<br />

Format Blu-ray BD 50<br />

Bild MPEG-4, 2 ,40: 1<br />

Ton Dolby True HD 5.1<br />

Release-Datum erhältlich<br />

brachte. Insgesamt eine historisch fragwürdige, äußerst<br />

spannungsarme Adaption, die höchstens für<br />

Verschwörungstheoretiker und Nichtleser interessant<br />

ist. Schauen Sie lieber die straffer inszenierte Fortsetzung<br />

„Illuminati“. Die Blu-ray Disc bietet ein leicht<br />

körniges, sehr dunkles Bild mit durchschnittlichem<br />

Schwarzwert. Wuchtiger, sehr tiefer Klang untermalt<br />

das atmosphärische Szenario. Die zweite Scheibe der<br />

Extended Version enthält überdies zahlreiche Hintergrundinformationen<br />

zur Entstehung des Films, meist<br />

sogar in High Definition.<br />

The Strangers – Unrated<br />

Nach einer Hochzeitsfeier zieht sich das junge Paar<br />

James und Kristen (Scott Speedman und Liv Tyler)<br />

in eine abgelegene Sommerresidenz zurück und<br />

wird dort von drei maskierten Fremden terrorisiert,<br />

deren psychopathisches Handeln keine Grenzen<br />

kennt. Motiv und Gesinnung der Täter bleiben unbekannt.<br />

Für die bedrückende Atmosphäre wurde<br />

akustischer Horror par excellence eingesetzt: Wohl<br />

platzierte Schockeffekte zerren an den Nerven.<br />

Ganz dynamisch schleichen die Täter hörbar um<br />

den Zuschauer herum, lassen Windspiele klimpern<br />

und zerkratzte Platten<br />

laufen. Erwartungsgemäß ist<br />

die Atmosphäre sehr düster.<br />

Gelegentliche Unschärfen<br />

und wenige Farben sprechen<br />

nicht gerade für visuellen<br />

Hochgenuss. Die Extras klären<br />

über die Angst vor dem<br />

Fremden auf.<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Film-Verleih <strong>Kino</strong>welt<br />

Genre<br />

Horror<br />

Format Blu-ray, BD 50<br />

Bild MPEG-4, 2.35 : 1<br />

Ton DTS-HD MA 5.1<br />

Release-Datum erhältlich<br />

Bilder: <strong>Kino</strong>welt, Majestic Home Entertainment GmbH, Sony Pictures<br />

22 www.hdplustv.de


INHALTE<br />

Bilder: 20th Century Fox<br />

Die X-Men-Trilogie<br />

X-Men<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

X-Men 2<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

X-Men: Der letzte Widerstand<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Film-Verleih 20th Century Fox<br />

Genre<br />

Action<br />

Format Blu-ray, BD 50<br />

Bild MPEG-4, 2 ,35: 1; 2 .40: 1<br />

Ton<br />

DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />

Release-Datum erhältlich<br />

Die Actionfilmreihe mit den etwas anderen Helden<br />

gilt als Wegbereiter für den Boom der Comicadaptionen.<br />

Vorausgegangen war das Bestreben des Regisseurs<br />

Bryan Singer („Die üblichen Verdächtigen“),<br />

die Vorlage möglichst werkgetreu, aber trotzdem<br />

realistisch umzusetzen. Für preisgünstige 75 Millionen<br />

Dollar versammelte er ein damals weitestgehend<br />

unbekanntes Schauspielerensemble, steckte<br />

die Darsteller in schwarzes Leder und begann den<br />

Kampf um den Fortbestand der Menschheit. Letztere<br />

befindet sich im ersten Film am evolutionären<br />

Scheideweg. Mutanten mit speziellen Fähigkeiten<br />

entstehen durch genetische Veränderungen. Potenzielle<br />

Gefahr oder Segen? Viele in der Bevölkerung<br />

reagieren ängstlich und fordern Sanktionen.<br />

Öffentlich tritt der demagogische Senator Kelly<br />

(Bruce Davison) für die Registrierung der Betroffenen<br />

ein. Gleichzeitig entstehen zwei Richtungen<br />

innerhalb der Mutantengemeinde. Professor Xavier<br />

(Patrick Stewart) will die gewonnenen Gaben zum<br />

Wohle der Menschen einsetzen.<br />

Sein ehemaliger Freund<br />

Eric Lensherr alias Magneto<br />

(Ian McKellen) schlägt radikalere<br />

Töne an. Sicherlich<br />

ist „X-Men“ kein sehr innovatives<br />

Konglomerat aus<br />

Sci-Fi- und Comicfilm, macht<br />

aber im Ergebnis vieles richtig.<br />

Der Transfer des Materials<br />

auf Blu-ray Disc sieht ordentlich aus. Kleine<br />

Kratzer und Körnigkeit sind aber ständige Begleiter.<br />

Überhaupt fällt das Bild durch seine dunkle Farbgebung<br />

auf, intensiviert durch einen Blaustich. Die<br />

Kontrastwerte sind ebenso passabel wie die leicht in<br />

die Jahre gekommenen Spezialeffekte. Soundmäßig<br />

punktet „X-Men“ aufgrund des kräftigen, zeitlos guten<br />

DTS-5.1-Mehrkanalmixes. Positiv: Wer mag, kann<br />

im erweiterten Modus entfernte Szenen in die Story<br />

implementieren.<br />

Die Wolverine-Story<br />

Zweieinhalb Jahre später durfte das Team dort weitermachen,<br />

wo der erste Teil endete. General Stryker<br />

(Brian Cox) führt eine persönliche Vendetta gegen die<br />

Mutanten. Strykers Sohn Jason war einst selbst Schüler<br />

an Xaviers Schule – mit fatalen Folgen. Außerdem<br />

experimentierte der skrupellose Militär damals an<br />

der Entwicklung des ultimativen Supersoldaten. Aus<br />

einem der menschenverachtenden Versuche stammt<br />

Wolverines unzerstörbares Adamantium-Skelett.<br />

Getrieben von der Vergangenheit, will Stryker den<br />

Genozid der Mutanten. „X-Men 2“ übertrumpft den<br />

Vorgänger in Sachen Action und Spezialeffekte. Dies<br />

setzt sich bei der Qualität der Blu-ray fort, die den<br />

ersten Part in allen Bereichen übertrifft. Zwar wurden<br />

erneut dezente Kratzer vom Master übernommen,<br />

die Bildschärfe und der hervorragende Bildkontrast<br />

setzen dem bereits Bekannten jedoch die Krone auf.<br />

Tontechnisch gibt es abermals nichts zu bemängeln.<br />

Dunkler Phönix<br />

Im dritten Abschnitt ging der Regiestuhl an den Hochglanzvideo-Experten<br />

Brett Ratner („Rush Hour“). Wie<br />

erwartet veränderte dieser aber nicht inhaltliche Elemente,<br />

sondern legte lediglich eine weitere Schippe<br />

drauf: noch mehr Mutanten und explosiverer Krawall.<br />

Hauptbestandteile des letzten Teils sind die Rückkehr<br />

von Jean Grey in ihrer vernichtenden Form als Dark<br />

Phoenix sowie der Einsatz eines „Impfstoffs“ gegen<br />

die vermeintliche Seuche der Mutation. Solide<br />

Superheldenware in düsterer Verpackung inklusive<br />

atemberaubender SFX. Auch Disc Nummer drei wirkt<br />

bildtechnisch körnig, besitzt aber den insgesamt besten<br />

Schwarzwert. Die Farben wurden aufpoliert, der<br />

blaugrünstichige Effekt wurde entfernt sowie der<br />

Kontrast heraufgesetzt. Abgesehen von strapazierten<br />

Pixeln eine scharfe Optik. Dank Extra-Discs gibt’s außerdem<br />

Bonusmaterial ohne Ende.<br />

Anzahl der Blu-ray Discs<br />

Inhalte | HD+TV | 4.2009 23


INHALTE<br />

Tintenherz Madagascar 1<br />

Mortimer „Mo“ Folchart (Brendan Fraser) kann durch<br />

lautes Lesen Romanfiguren zum Leben erwecken. Jedes<br />

Mal, wenn eine Figur dem Buch entsteigt, muss<br />

ein realer Mensch jedoch in der Geschichte verschwinden.<br />

Als er eines Tages seiner kleinen Tochter<br />

Meggie aus dem mystischen Werk „Tintenherz“<br />

vorliest, stehen plötzlich der böse Capricorn (Andy<br />

Serkis) und seine Schergen sowie der Feuerjongleur<br />

Staubfinger (Paul Bettany) im Haus. Sie stehlen das<br />

Buch und Meggies Mutter Resa (Sienna Guillory) ist<br />

spurlos verschwunden. Mo glaubt, dass seine Frau in<br />

der Welt des Buches gefangen<br />

ist, und sucht fortan verzweifelt<br />

nach einer weiteren<br />

Ausgabe. Jahre später stoßen<br />

er und die zwölfjährige<br />

Meggie in einem Antiquariat<br />

auf ein verstaubtes Exemplar.<br />

Gemeinsam mit einer bunten<br />

Truppe aus realen und<br />

fiktiven Verbündeten versuchen die beiden, Resa zu<br />

befreien. Optisch fällt das Bild bis auf einen durchschnittlichen<br />

Schwarzwert positiv auf. Gelegentlich<br />

gibt es Unschärfen zu bemängeln, die wir aber bereits<br />

in der <strong>Kino</strong>fassung beobachten konnten. Trotzdem<br />

ist der Film ein Augenschmaus, denn die Farbdarstellung<br />

ist realistisch und die Detailfülle weiß zu<br />

begeistern.<br />

Beim Ton vermissen wir vor allem eine gewisse Dynamik.<br />

Umgebungsgeräusche wirken zwar realistisch,<br />

aber auch bewegungsarm. Warner hat sich<br />

für einen deutschen Ton in verlustbehafteter Dolby-<br />

Digital-Komprimierung entschieden, wir raten daher<br />

zum englischen Original in Dolby True HD.<br />

Der Löwe Alex will mit Giraffe Melman und Nilpferd-<br />

Lady Gloria seinen besten Kumpel, Zebra Marty, zurück<br />

in den New Yorker Zoo holen. Der unternimmt<br />

mit einer verrückten Pinguin-Gang im Schlepptau<br />

einen lang gehegten Ausbruchsversuch in die Freiheit<br />

und merkt schnell, dass Manhattan nicht das<br />

richtige Pflaster für ihn ist. Am Ende werden die<br />

verwöhnten Tiere in Kisten verpackt und landen<br />

schiffbrüchig auf der exotischen Insel Madagaskar.<br />

Hier müssen alle lernen, wie schwer das Leben in<br />

der Freiheit ist. Von den acht Sprachversionen ist lediglich<br />

die englische in Dolby<br />

True HD gespeichert. Das Bild<br />

überzeugt durch Detailtreue<br />

und ist, wie bei Animationsfilmen<br />

üblich, nahezu perfekt<br />

abgestimmt. Sowohl in<br />

dunklen als auch in hellen<br />

Szenen sind alle Feinheiten<br />

erkennbar.<br />

Bildqualität<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Film-Verleih Warner Home Video<br />

Genre<br />

Fantasy-Abenteuer<br />

Format Blu-ray, BD 50<br />

Bild 2.35 : 1<br />

Ton<br />

DD 5.1, Dolby True HD (engl.)<br />

Release-Datum erhältlich<br />

Tonqualität<br />

Film-Verleih Paramount Home Ent.<br />

Genre<br />

Animationsfilm<br />

Format Blu-ray, BD 50<br />

Bild MPEG-4, 1.78 : 1<br />

Ton DD 5.1, Dolby True HD 5.1<br />

Release-Datum erhältlich<br />

Bedtime Stories<br />

Madagascar 2<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Film-Verleih Walt Disney Studios Home Ent.<br />

Genre<br />

Familienkomödie<br />

Format Blu-ray, BD 50<br />

Bild MPEG-4, 2 ,35: 1<br />

Ton DD 5.1<br />

Release-Datum erhältlich<br />

Skeeter Bronson (Adam Sandler) schuftet als Hausmeister<br />

unter der Knute des hypochondrischen Hoteliers<br />

Nottingham. Als ihn seine Schwester plötzlich<br />

bittet, ihre Kinder zu hüten, willigt er nur zögerlich ein.<br />

Um die Racker zum Einschlafen zu bringen, spinnt er<br />

mit Bobbi und Patrick eine Geschichte. Am nächsten<br />

Tag erhält Skeeter die Chance seines Lebens, genau<br />

wie er es sich am Abend zuvor mit seinen Schützlingen<br />

ausgemalt hatte: Er soll das Konzept für ein neues<br />

Hotel entwickeln. Als es auf der Heimfahrt auch<br />

noch Kaugummis regnet, ist er sich sicher, dass die<br />

Gutenachtgeschichte auf magische<br />

Weise Realität geworden<br />

ist, und setzt alles daran,<br />

sein Leben zu seinem Vorteil<br />

zu verändern. Er bemerkt zu<br />

spät, welches Unheil er damit<br />

anrichtet, denn nur die Ideen<br />

der Kinder werden wahr. Der<br />

Schwarzwert sowie die natürliche<br />

Farbigkeit des Disney-Films sind berauschend<br />

und auch der Kontrast kann sich sehen lassen. Leicht<br />

störend sind dagegen die Filmkörnung und vereinzelte<br />

Detailverluste, die für Schärfedefizite sorgen.<br />

Die Umsetzung der Geschichten hebt sich vom Rest<br />

des Films ab, nicht nur wegen der Spezialeffekte,<br />

sondern auch, weil der sonst eher frontlastige Ton<br />

hier 5.1-würdig ist. Die Extras sind zahlreich, jedoch<br />

nur auf Englisch mit Untertiteln vorhanden und daher<br />

für kleinere Kinder kein Mehrwert. Ohnehin haben<br />

Kinder unter sechs Jahren durch die oft langatmigen<br />

Szenen wenig Spaß. Neben der Blu-ray enthält die<br />

Box zudem den Film auf DVD.<br />

Die auf Madagaskar gestrandeten Zootiere wollen<br />

wieder zurück nach New York und das gemütliche<br />

Leben dort genießen. Die Pinguin-Gang bringt ein<br />

altes Flugzeugwrack zum Laufen und so brechen der<br />

Löwe Alex und seine Freunde Gloria, Melman sowie<br />

Marty erneut zusammen auf. Über Afrika zerfällt das<br />

Flugzeug allerdings in seine Einzelteile und das Team<br />

setzt zur Notlandung an. Eine neue Wildnis steht vor<br />

ihrer Erkundung. Wie schon beim ersten Teil kann<br />

sich der Zuschauer auf ein hervorragendes Bild einstellen.<br />

Die Farben sind einfach überwältigend. Der<br />

deutsche Ton hat aber noch<br />

jede Menge Potenzial nach<br />

oben. Das Menü ist dann<br />

wieder eine Augenweide und<br />

kann jede Party in Gang bringen.<br />

Neben Making-ofs kann<br />

der Zuschauer beim Testflug<br />

mit Palmenblättern und Paddeln<br />

das Flugzeug reparieren.<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Film-Verleih Paramount Home Ent.<br />

Genre<br />

Animationsfilm<br />

Format Blu-ray, BD 50<br />

Bild MPEG-4, 1.78 : 1<br />

Ton DD 5.1, Dolby True HD 5.1<br />

Release-Datum erhältlich<br />

Bilder: <strong>Kino</strong>welt, Paramount Home Entertainment, Sony Pictures, Walt Disney Studios Home Entertainment<br />

24 www.hdplustv.de


Terminator 2 – Skynet Fan Edition<br />

Der Terminator ist zurück! Und diesmal bringt er<br />

eine phänomenale Ausstattung auf Blu-ray mit.<br />

Doch zunächst zur Story: In Teil zwei kämpft Arnold<br />

Schwarzenegger als T-800 auf der Seite der Guten<br />

und unterstützt den zehnjährigen John Connor sowie<br />

seine Mutter Sarah im Kampf gegen den neuen<br />

T-1000 (Robert Patrick). Dank neuster Morphing-<br />

Technologie kann dieser die Erscheinung fast sämtlicher<br />

Gegenstände und Personen annehmen und<br />

ist damit einer der gefährlichsten Widersacher aller<br />

Zeiten. Die visuellen Effekte<br />

galten lange Zeit als Referenz<br />

im damals noch sehr jungen<br />

Bereich der CGI-Tricktechnik.<br />

Für die wenigen Momente,<br />

in denen sich der T-1000 in<br />

Flüssigmetall verwandelt,<br />

benötigte man unter Benutzung<br />

der damals modernsten<br />

Silicon-Graphics-<br />

Rechner ganze acht Monate Produktionszeit. Die<br />

„Limited Skynet Fan Edition“ besteht aus einem<br />

ca. 35 Zentimeter hohen und 17,5 Zentimeter breiten,<br />

silbern schillernden Terminator-Schädel, der<br />

mit leuchtenden Augen und Sound aufwartet.<br />

Die Blu-ray umfasst drei verschiedene Schnittfassungen<br />

(<strong>Kino</strong>fassung, Director‘s Cut und Extended<br />

Special Edition) im <strong>Kino</strong>format 2.35 : 1. Die<br />

7.1-DTS-HD-Master-Audio-Tonspur überzeugt mit<br />

hoher Dynamik nur im englischen Original, die<br />

deutsche Fassung fällt dagegen deutlich ab.<br />

Während des Films können ein Trivia-Track,<br />

Produktionsdaten, Behind-the-Scenes-Kommentare,<br />

das Drehbuch, Storyboard, ein Bild-in-Bild-<br />

Kommentar sowie Quiz hinzugeschaltet werden.<br />

Interaktive Spiele und restaurierte „T2“-Trailer runden<br />

das Paket ab. Die zusätzliche DVD wartet zudem<br />

mit dem „Terminator II Director’s Cut“ auf.<br />

Feinste<br />

Unterhaltungselektronik<br />

bei<br />

hai-end.com<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Film-Verleih <strong>Kino</strong>welt<br />

Genre<br />

Action<br />

Format Blu-ray, BD 50<br />

Bild VC-1, 2.35 : 1<br />

Ton DTS-HD Master Audio 7.1<br />

Release-Datum 26. Juni 2 009<br />

Terminator 3<br />

Das Jüngste Gericht steht kurz bevor. Die Zerstörung<br />

Cyberdynes schob den unvermeidlichen Atomschlag<br />

nur hinaus. Wenige Tage vor dem Angriff befindet<br />

sich der inzwischen zu einem jungen Mann<br />

herangewachsene John Connor wieder auf der<br />

Flucht vor einem Terminator. Diesmal ist es jedoch<br />

das weibliche Modell T-X (Kristanna Loken), das wesentlich<br />

weiter entwickelt ist als der T-1000. Auf der<br />

Abschussliste steht außerdem Connors zukünftige<br />

Frau Kate Brewster (Claire Danes), die John jedoch<br />

erst noch kennenlernen muss. Während einer spektakulären<br />

Verfolgungsjagd<br />

erhält er die Gelegenheit<br />

dazu. Die Lage scheint aussichtslos,<br />

doch die Hoffnungsträger<br />

der Menschheit<br />

sind nicht allein: Zum letzten<br />

Mal steht ihnen Arnold<br />

Schwarzenegger in der Rolle<br />

des T-800 zur Seite.<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Film-Verleih Sony Pictures<br />

Genre<br />

Action<br />

Format Blu-ray, BD 50<br />

Bild MPEG-4, 2 ,40: 1<br />

Ton Dolby True HD 5.1<br />

Release-Datum erhältlich<br />

Anzahl der Blu-ray Discs<br />

„Terminator 3 – Rebellion der Maschinen“ ist<br />

einer dieser Filme, die Hollywoods Stunt-Repertoire<br />

nahezu vollständig ausreizen. Eine Actionsequenz<br />

jagt die nächste und fordert alles von den<br />

Doubles. Explosionen, Autocrashs, Schießereien<br />

und Faustkämpfe sind nur einige Attraktionen, die<br />

das „Terminator“-Land zu bieten hat. An visueller<br />

Tricktechnik wird ebenfalls nicht gespart, weshalb<br />

schon allein die apokalyptische Zukunft mit all ihren<br />

Flugvehikeln und Cyborgs vorrangig am Computer<br />

entstand. In High Definition sieht das richtig super<br />

aus, schließlich ist die Kantenschärfe der einzelnen<br />

Objekte in diesen Passagen bemerkenswert hoch.<br />

Aber auch die real getätigten Aufnahmen polierte<br />

Sony Pictures noch einmal kräftig auf, weshalb uns<br />

die kräftigen Farben und der exzellente Kontrast<br />

beeindrucken. Für die ungebändigte Action sollten<br />

Sie unbedingt eine ordentliche Surround-Anlage<br />

benutzen, ansonsten verpassen Sie nämlich ein brachial<br />

abgemischtes Lauschfest der Extraklasse.<br />

Anzeige<br />

Ab Juni mit Ladengeschäft<br />

Hotline:<br />

Montag–Freitag, 9.00–18.00 Uhr<br />

Versand deutschlandweit!<br />

Telefon (01803) 424363 *<br />

Fax (01803) 424364 *<br />

Zur Viehbörse 5<br />

www.hai-end.com<br />

39108 Magdeburg<br />

* 0,09 Euro/Min. aus dem dt. Festnetz, ggf.<br />

abweichende Preise aus dem Mobilfunknetz


INHALTE<br />

Spielehöhepunkte in HD<br />

Videospiele sind für unerfüllte Machtträume genau das richtige Medium. Kontrollieren Sie in<br />

der „Der Pate II“ Ihr Syndikat, lenken Sie als Superheld in „InFamous“ zügellose Ströme oder<br />

lassen Sie in „Bionic Commando“ Ihre machtvolle Armprothese sprechen. Niemand kann Sie<br />

aufhalten!<br />

VON CHRISTOPH HÜTHER UND FALKO THEUNER<br />

InFamous<br />

Diejenigen unter Ihnen, die bei „Star Wars: The<br />

Force Unleashed“ am liebsten mit der Blitzattacke<br />

herumgespielt haben, dürfen sich darauf freuen,<br />

ihre spannungsgeladenen Experimente mit<br />

„InFamous“ fortzusetzen. Als ein geheimnisvolles<br />

Päckchen in einer riesigen Explosion aufgeht, erhält<br />

der Lieferjunge Cole McGrath plötzlich ungeahnte<br />

Superkräfte. Von nun an kann er elektrische<br />

Energie in seinem Körper speichern und für allerlei<br />

Unfug freisetzen.<br />

Als unter Strom stehender Übermensch laufen Sie<br />

also durch die Gegend, heizen den ständig mies<br />

gelaunten Mitgliedern der Reaper-Gang ein, übernehmen<br />

diverse Aufträge und versuchen, die Verschwörung<br />

hinter den Geschehnissen der Haupthandlung<br />

aufzudecken.<br />

Der wahre Star des Open-World-Spiels dürfte wohl<br />

die intuitive und reaktionsfreudige Steuerung sein.<br />

Die Grundlagen sind im Handumdrehen erlernt,<br />

weshalb es einfach Spaß macht, Cole durch die<br />

frei begehbare Metropole zu lenken. Völlige Bewegungsfreiheit<br />

gibt es natürlich erst zum Ende<br />

hin, wenn der Zugang zu allen Stadtteilen gewährt<br />

wird. Details wie ein ausgeklügeltes Straßenbahnnetz<br />

sowie der Tag-Nacht-Zyklus tragen zur lebendigen<br />

Atmosphäre bei. Die vielfältig gestaltete<br />

Umgebung lädt zu ungezwungenen Erkundungstouren<br />

ein, zumal Cole auch auf Hausdächer klettern<br />

oder von Dach zu Dach springen kann. Den<br />

Bewegungsformen sind kaum Grenzen gesetzt<br />

und Widersachern eins überzubraten ist dabei<br />

erst der Anfang. Wahre Action-Gourmets bevorzugen<br />

die Kombination ihrer maximal 17 elektrifizierenden<br />

Gaben. Wer geschickt kämpft, erhält<br />

zusätzliche Erfahrungspunkte für die Steigerung<br />

der Superkräfte. Trotz dreier Schwierigkeitsgrade<br />

haben Einsteiger aufgrund der guten Gegner-KI<br />

ganz schön an dem Spiel zu knabbern.<br />

Dem Spieler bleibt bei all der furiosen Action außerdem<br />

die Wahl, ob er seine Macht für das Gute<br />

oder das Böse einsetzen will. Ähnlich wie in Peter<br />

Molyneux’ „Fable“-Spielen wird von Ihnen an bestimmten<br />

Stellen eine gravierende Entscheidung<br />

abverlangt, die Ihr Karma beeinflusst. Jede Tat fließt<br />

in die Bewertung ein und je nachdem, zu welcher<br />

Seite Sie tendieren, erhalten Sie unterschiedliche<br />

Upgrades in Ihren Fähigkeiten. Coles Äußeres verändert<br />

sich dadurch ebenfalls und die Bewohner<br />

der Metropole Empire City reagieren dementsprechend<br />

auf ihn. Durchspielen lohnt sich deshalb<br />

gleich mehrfach, denn das Gut-Böse-Prinzip hält<br />

alternative Enden bereit. Nach dem Ausstellen der<br />

PS3 darf man dann bloß nicht vergessen, die Hände<br />

von den Steckdosen der Umgebung zu lassen.<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Empfehlung<br />

Hersteller<br />

Genre<br />

HD-Konsole<br />

Release-Datum<br />

Sony Computer Entertainment<br />

Action<br />

PS3<br />

erhältlich<br />

Bilder: Electronic Arts, Sony Computer Entertainment<br />

26 www.hdplustv.de


Der Pate II<br />

INHALTE<br />

Wollten Sie schon immer mal jemandem ein Angebot<br />

machen, das er nicht ablehnen kann? Dann ist dieses<br />

Spiel vielleicht genau das Richtige. Schlüpfen Sie mit<br />

„Der Pate II“ in die Rolle des aufstrebenden Mafiosos<br />

Dominic und verdienen Sie sich in der New Yorker<br />

Unterwelt Ihre Sporen. Die Handlung orientiert sich<br />

an der legendären Mafia-Saga. Der zweite Teil der<br />

„Versoftung“ beginnt in Kuba, wo Michael Corleone<br />

die Verantwortung für New York Dominic anstelle<br />

seines ungeliebten Bruders Fredo übergibt. Wem das<br />

Aussehen (im Mafia-Jargon: die Visage) des Spielcharakters<br />

nicht gefällt, der kann das Erscheinungsbild<br />

seines Alter Ego nach Belieben verändern.<br />

Das Spielgeschehen wird durch zahlreiche Zwischensequenzen<br />

immer wieder mit dem Film verknüpft,<br />

weshalb sich der Spieler als Teilhaber der berühmten<br />

Trilogie fühlt. Intensiviert wird dieses Gefühl außerdem<br />

durch die überaus gelungene Einbindung<br />

der Filmmusik. Statt den Soundtrack unverändert<br />

zu übernehmen, haben die Entwickler äußerst abwechslungsreiche<br />

Remixes in das Spiel einfließen<br />

lassen. Instrumentierung, Harmonie und Melodie der<br />

Interpretationen orientieren sich stets am Original.<br />

Bestehen die „geschäftlichen Aktivitäten“ anfangs<br />

daraus, gegnerische Geschäfte zu übernehmen, Rivalen<br />

einzuschüchtern und Schutzgeld einzutreiben,<br />

so werden die Aufgaben zunehmend komplexer.<br />

Nach und nach stellt man sich eine Privatarmee zusammen,<br />

wobei man jedoch nicht jeden beliebigen<br />

Schläger ins Team aufnehmen sollte. Die Kandidaten<br />

verfügen über unterschiedliche Fähigkeiten:<br />

Brandstifter, Sprengmeister oder Ingenieure können<br />

durchaus nützlich sein. Manche Missionen sind ohne<br />

den entsprechenden Spezialisten gar nicht erst zu<br />

absolvieren.<br />

In der „Don-Ansicht“ kann sich der Spieler mithilfe<br />

der 3-D-Stadtkarte einen Überblick über die Familie,<br />

ihre Einkommensquellen und auch Rivalen verschaffen.<br />

Manche Lokale werfen eventuell aufgrund<br />

mangelnder Sicherheit nicht genug Geld ab und benötigen<br />

ein paar Gorillas als Aufpasser. Außerdem<br />

müssen bei Großangriffen auf gegnerische Familien<br />

Einsatztrupps an taktisch wichtigen Positionen aufgestellt<br />

werden – zunehmend entwickelt sich der<br />

Spieler vom Schläger zum Strategen.<br />

Leider kann diese gute Umsetzung nicht über die<br />

technischen Mängel des Spiels hinwegtäuschen. Die<br />

Grafik lässt beispielsweise stark zu wünschen übrig,<br />

Texturen sowie Licht- und Schatteneffekte sind nicht<br />

auf der Höhe der Zeit. Auch im Bereich des Motion<br />

Capturings hätte man mehr Sorgfalt walten lassen<br />

können: In der ersten Mission zuckeln die KI-Charaktere<br />

nervös durch die Gegend.<br />

Der Sound des Spiels ist ein zweischneidiges Schwert.<br />

Einerseits enttäuschen die abgrundtief schlechten<br />

Motorengeräusche (und ganz nebenbei die dürftige<br />

Fahrphysik), andererseits gibt es teilweise sehr<br />

schöne, atmosphärische Tonspuren, die das Erlebnis<br />

intensivieren. Gut funktioniert die intuitive Charaktersteuerung,<br />

mit etwas Übung ist Dominic nicht nur<br />

gut zu Fuß, sondern auch schlagkräftig und äußerst<br />

zielgenau. Die Gameplay-Ideen sind somit allesamt<br />

gut, nur am Feinschliff mangelt es.<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Empfehlung<br />

Hersteller Electronic Arts<br />

Genre<br />

Mafia-Action<br />

HD-Konsole PS3, Xbox 360<br />

Release-Datum erhältlich<br />

Anzeige<br />

www.hdplustv.de<br />

Die<br />

Website<br />

für das<br />

bessere<br />

<strong>Fernsehen</strong><br />

Inhalte | HD+TV | 4.2009 27


INHALTE<br />

Bionic Commando<br />

Die Neuauflage des NES-Klassikers von 1988 verspricht,<br />

die Freiheiten eines „Spider-Man“-Spiels mit<br />

den Shooter-Elementen eines „Drakes Schicksal“ zu<br />

kombinieren. Kein schlechter Ansatz, wie wir finden,<br />

denn wer möchte nicht wie Tarzan durch enge<br />

Häuserschluchten oder Waldgebiete hangeln und<br />

dabei gehörig Unordnung anrichten? Die Story ist<br />

schnell erzählt: Aus Angst vor ihrer schwer einzuschätzenden<br />

Stärke wurden nach dem letzten Krieg<br />

gegen das Imperium alle bionisch optimierten Soldaten<br />

eingesperrt. Doch kaum greifen imperialistische<br />

Terroristen die Großstadt Ascent City an, holt man<br />

Nathan Spencer wieder aus der Versenkung – in der<br />

Hoffnung, er könne die aus dem Ruder laufenden<br />

Dinge wieder richten.<br />

Neben seiner Standardpistole stehen dem Ex-Knacki<br />

für seine Mission auch durchschlagskräftigere Waffen<br />

zur Verfügung, um Gegnerscharen Paroli zu bieten<br />

oder den monströsen Endbossen einzuheizen. Die<br />

zusätzliche Feuerkraft erhält Spencer allerdings erst<br />

im Laufe des Spielgeschehens. Wegen des geringen<br />

Kontingents an Munition empfiehlt sich der Einsatz<br />

von Nathans bionischem Greifarm. Eine leichte Amnesie<br />

verhindert, dass sich der Veteran gleich an alle<br />

Attacken erinnert. Das ist aber nicht weiter schlimm,<br />

denn kaum ist der Gute wieder im Einsatz, fällt ihm<br />

nach und nach ein, wie man Gegner greift, sie heranzieht,<br />

wegschleudert, auf den Boden schlägt oder wie<br />

er sich selbst in Richtung Kontrahent befördern kann.<br />

Auch Gegenstände (Steine, Autos, Straßenbahnen)<br />

lassen sich dank übermenschlicher Kraft leicht zu<br />

Wurfgeschossen umfunktionieren. Standardmäßig<br />

eignet sich der Greifer am besten zum Klettern und<br />

Hangeln. Die Kunst des Schwingens will aber erst<br />

noch gelernt werden und ist mangels automatischer<br />

Kameraführung und wegen des schwierigen Timings<br />

eine große Herausforderung. Lässt man im falschen<br />

Augenblick los, fällt Nathan schnurstracks nach unten.<br />

Ist die Blickrichtung nicht korrekt und der nächste<br />

Haltepunkt nicht exakt anvisiert, stürzt er ebenfalls.<br />

Wer nicht ständig ins Bodenlose saust, sich verbrennt<br />

oder in den Randbereichen des Levels verstrahlt wird,<br />

dem zeigen die hammerschweren Gegner schon, wo<br />

er hingehört. Egal welchen Schwierigkeitsgrad Sie<br />

wählen, die feindlichen Soldaten sind sehr zielgenau<br />

und treffen Sie selbst in der schnellsten Bewegung.<br />

Im Nahkampf zücken die Fieslinge den elektrischen<br />

Schlagstock, der Sie nahezu sofort zu Boden gehen<br />

lässt. Selbst wenn Sie aus der Distanz mit dem<br />

Arm zulangen, wandern Ihnen langsam, aber sicher<br />

Stromstöße über die eigene Leitung entgegen. Der<br />

Tod hat also viele Gesichter, bringt aber letztendlich<br />

immer eine längere Ladezeit mit sich, um Sie wieder<br />

an den Anfang der jeweiligen Stages zu setzen.<br />

Die linearen Level machen keine Lust auf nähere<br />

Erkundung, weshalb man ausschließlich den Checkpoints<br />

folgt. Einzig ein paar in der Gegend verstreute<br />

Bonussymbole geben geringe Anreize. Ziel ist es,<br />

Kommunikationsknotenpunkte von Gegnern zu befreien<br />

und sich in das System einzuhacken. Kleinere<br />

Nebenaufträge und abwechslungsreiche Umgebungen<br />

kompensieren die Geradlinigkeit ein wenig.<br />

Die technische Präsentation des Spiels ist da schon<br />

wesentlich beeindruckender. So begeistert der detailfreudige<br />

Endzeitlook besonders die Besitzer eines<br />

großen Flachbildfernsehers. Gamer, die ausschließlich<br />

solch grafische Schmankerl wie z. B. „Metal Gear<br />

Solid 4“ oder „Resident Evil 5“ in ihre PS3 schieben,<br />

werden sich dennoch an den verbesserungswürdigen<br />

Designs der Figuren stören. Der dynamische Sound<br />

gefällt durch seine Brachialität, wobei die (ohnehin<br />

sehr flachen) Dialoge viel zu leise und damit unverständlich<br />

abgemischt sind.<br />

Der Mehrspielermodus über LAN sowie die Onlineunterstützung<br />

sorgen auch nach dem Durchspielen<br />

der Solomissionen für anhaltenden Spaß. Einsteigern<br />

sei „Bionic Commando“ aufgrund des hohen<br />

Frustfaktors nicht empfohlen, wohingegen Fortgeschrittene<br />

den bionischen Arm liebend gern anlegen<br />

werden.<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Empfehlung<br />

Hersteller Capcom<br />

Genre<br />

Action<br />

HD-Konsole PS3, Xbox 360<br />

Release-Datum erhältlich<br />

Bilder: Capcom<br />

28 www.hdplustv.de


Neu in High Definition!<br />

Gestochen scharfe Bilder in 1080p, lebendige Farben,<br />

kristallklarer Sound und jede Menge innovative Extras – das ist Blu-ray.<br />

Genau so sollten unsere Filme erlebt werden.<br />

Neu auf Blu-ray<br />

Ab 26.6.<br />

Bereits<br />

erhältlich<br />

Das perfekte<br />

Verbrechen<br />

FSK ab 12<br />

Ab 26.6.<br />

Imax Deep Sea<br />

FSK ab 6<br />

Bereits<br />

erhältlich<br />

Ab 19.6.<br />

Bereits<br />

erhältlich<br />

Ab 12.6.<br />

Band of<br />

Brothers<br />

FSK ab 18<br />

Robin Hood –<br />

König der Diebe<br />

FSK ab 12<br />

Der seltsame Fall des Benjamin Button<br />

FSK ab 12<br />

Das Gesetz der Ehre<br />

FSK ab 16<br />

Er steht einfach<br />

nicht auf Dich<br />

FSK ab 0<br />

© 2009 Warner Bros. Entertainment Inc. All rights reserved.<br />

Ab 5. Juni besonders günstig!<br />

Appleseed:<br />

Ex Machina<br />

FSK ab 12<br />

Batman:<br />

Gotham Knights<br />

FSK ab 12<br />

Dirty Harry<br />

FSK ab 16<br />

Callahan<br />

FSK ab 16<br />

Dirty Harry in<br />

das Todesspiel<br />

FSK ab 16<br />

Dirty Harry<br />

kommt zurück<br />

FSK ab 18<br />

Der<br />

Unerbittliche<br />

FSK ab 16<br />

Erbarmungslos<br />

FSK ab 16


INHALTE<br />

In den nächsten Wochen auf den HD-Kanälen von Premiere HD, Arte HD, Anixe HD, HD Suisse und ORF 1 HD<br />

PROGRAMMHÖHEPUNKTE<br />

TÖDLICHES VERSPRECHEN<br />

LORIOT: PAPPA ANTE PORTAS<br />

Filmhöhepunkte<br />

Filmhöhepunkte<br />

Premiere HD<br />

Thriller<br />

Fr. 12.06., 21 Uhr<br />

TÖDLICHE VERSPRECHEN<br />

Preisgekrönter Unterwelt-Thriller von Kultregisseur<br />

David Cronenberg, u. a. mit Armin Mueller-Stahl,<br />

Viggo Mortensen und Naomi Watts.<br />

HD Suisse<br />

Komödie<br />

Sa. 13.06., 21.30 Uhr<br />

LORIOT: PAPPA ANTE PORTAS<br />

Der ehemalige Abteilungsleiter Heinrich Lohse will<br />

den eigenen Haushalt reformieren und treibt seine<br />

Frau an den Rand eines Nervenzusammenbruchs.<br />

ORF 1 HD<br />

Science-Fiction<br />

So. 14.06., 16.15 Uhr<br />

PER ANHALTER DURCH DIE GALAXIS<br />

Amüsante Kultverfilmung des satirischen<br />

Weltraumabenteuers von Douglas Adams.<br />

Premiere HD<br />

Drama<br />

Di. 23.06., 14.05 Uhr<br />

THERE WILL BE BLOOD<br />

Drama um Gier und Moral. Anlass sind Verstrickungen<br />

um ein unscheinbares Stück Land, das sich bald als<br />

wahre Goldgrube entpuppt.<br />

Premiere HD<br />

Sportfilm<br />

Di. 16.06., 9.25 Uhr<br />

Anixe HD<br />

Horrorfilm<br />

Mi. 17.06., 20.15 Uhr<br />

SIE WAREN HELDEN<br />

Nach einem Flugzeugabsturz treten die wenigen<br />

überlebenden Football-Spieler unter dem neuen<br />

Coach Jack Lengyel gegen alle Widerstände an.<br />

SHADOW OF THE VAMPIRE<br />

Regisseur Friedrich W. Murnau (John Malkovich)<br />

besetzt die Rolle des Vampirs in seinem Film<br />

„Nosferatu“ mit Max Schreck (Willem Dafoe) – seines<br />

Zeichens selbst Vampir.<br />

Arte HD<br />

Fantasy<br />

Do. 25.06., 14.45 Uhr<br />

Premiere HD<br />

Science-Fiction<br />

Fr. 26.06., 18.35 Uhr<br />

KING KONG UND DIE WEISSE FRAU<br />

Schwarz-Weiß-Klassiker um einen Riesengorilla<br />

in New York, der auf der Suche nach seiner Liebe,<br />

der Schauspielerin Ann, eine Spur der Verwüstung<br />

hinterlässt.<br />

I AM LEGEND<br />

Ein Killervirus hat aus den Menschen Zombies<br />

gemacht. Militärbiologe Robert (Will Smith) ist als<br />

Einziger immun und sucht nach einem Heilmittel.<br />

Premiere HD<br />

Thriller<br />

Do. 18.06., 14.15 Uhr<br />

Arte HD<br />

Drama<br />

Fr. 19.06., 0.45 Uhr<br />

Anixe HD<br />

Kriminalfilm<br />

Fr. 19.06., 1.10 Uhr<br />

Premiere HD<br />

Thriller<br />

Sa. 20.06., 13.10 Uhr<br />

ORF 1 HD<br />

Komödie<br />

So. 21.06., 20.15 Uhr<br />

Premiere HD<br />

Drama<br />

Mo. 22.06., 8.50 Uhr<br />

BORDERTOWN<br />

Die engagierte US-Reporterin Lauren (Jennifer Lopez)<br />

ermittelt in der mexikanischen Grenzstadt Juarez, die<br />

von einer Mordserie erschüttert wird.<br />

KALTE DUSCHEN<br />

Anlässlich des Filmfestivals von Cannes. Das Schicksal<br />

hat für den erfolgsverwöhnten 17-jährigen Mikael<br />

gleich mehrere kalte Duschen parat.<br />

DER WEISSE HUND VON BEVERLY HILLS<br />

Als die Schauspielerin Julie Sawyer mit ihrem Auto<br />

einen weißen Hund anfährt, hat sie keine Ahnung,<br />

was es mit dem Tier auf sich hat.<br />

DAS PERFEKTE VERBRECHEN<br />

Der Ingenieur Ted (Anthony Hopkins) ist scheinbar der<br />

Mörder seiner Frau. Doch die Sache ist komplizierter,<br />

als sie aussieht.<br />

KLICK<br />

Architekt Michael Newman (Adam Sandler) bringt mit<br />

einer Universalfernbedienung sein Leben in Ordnung.<br />

Doch Vorsicht vor den Tücken der Technik ...<br />

KALTES BLUT – AUF DEN SPUREN VON TRUMAN<br />

CAPOTE<br />

Star-Journalist Truman Capote recherchiert zu einem<br />

bestialischen Mord und bezahlt für den Ruhm einen<br />

hohen Preis.<br />

Premiere HD<br />

Musical<br />

Sa. 27.06., 23.45 Uhr<br />

Premiere HD<br />

Fantasy<br />

Sa. 28.06., 20.15 Uhr<br />

Premiere HD<br />

Drama<br />

Di. 30.06., 18.30 Uhr<br />

Premiere HD<br />

Drama<br />

Do. 02.07., 7.45 Uhr<br />

Arte HD<br />

Drama<br />

Do. 02.07., 21 Uhr<br />

Arte HD<br />

Science-Fiction<br />

So. 05.07., 20.15 Uhr<br />

SWEENEY TODD – DER TEUFLISCHE BARBIER AUS DER<br />

FLEET STREET<br />

Die Geschichte eines Barbiers (Johnny Depp), der im<br />

London des 19. Jahrhunderts auf Rache sinnt, in einer<br />

rasiermesserscharfen Musical-Umsetzung. Nichts für<br />

seichte Gemüter!<br />

DIE GEHEIMNISSE DER SPIDERWICKS<br />

Als Jared die geheimen Aufzeichnungen seines<br />

verschollenen Ur-Ur-Onkels liest, öffnet er damit das<br />

Tor ins magische Reich der Feen und Gnome.<br />

SEIDE<br />

Der junge Franzose Hervé Joncour reist im 19. Jahrhundert<br />

nach Japan, wo er Seidenraupen kaufen soll.<br />

Dabei verliebt er sich in die Konkubine des Fürsten.<br />

DIE TÖCHTER DES CHINESISCHEN GÄRTNERS<br />

Die junge Li absolviert bei dem abgeschieden lebenden<br />

Botanikprofessor Chen ein Praktikum. Dort beginnt sie<br />

mit Chens Tochter An eine Liebesbeziehung.<br />

NICHTS ALS GESPENSTER<br />

Verfilmung von Judith Hermanns Bestseller. Alle<br />

Reisenden in diesem Film sehnen sich nach Liebe und<br />

begegnen auf der Suche danach sich selbst.<br />

KAMPF DER WELTEN<br />

Science-Fiction aus dem Jahr 1953: Der junge<br />

Wissenschaftler Clayton Forrester kämpft gegen die<br />

Eroberung der Erde durch die Marsmenschen.<br />

Bilder: Arte, HD Suisse, Premiere<br />

30 www.hdplustv.de


IN <strong>HDTV</strong><br />

Die<br />

Empfangsdaten der HD-Programme finden Sie auf Seite 96/97.<br />

INHALTE<br />

PARA-DICE<br />

IM HERZEN KABULS – ALTSTADT IM AUFBAU<br />

Kultur<br />

Dokumentation<br />

Arte HD<br />

Tanz<br />

So. 28.06., 9.45 Uhr<br />

PARA-DICE<br />

Sechs Tänzer des Gran Théâtre de Genève<br />

verkörpern in Saburo Teshigawaras Ballett die reine<br />

Schwerelosigkeit des Glücks.<br />

Arte HD<br />

Dokumentation<br />

Mo. 22.06., 19 Uhr<br />

IM HERZEN KABULS – ALTSTADT IM AUFBAU<br />

Murad Khane ist einer der letzten Orte in Kabul, an<br />

dem man noch die Atmosphäre und Architektur der<br />

fast völlig verschwundenen Altstadt entdecken kann.<br />

HD Suisse<br />

Künstlerdoku<br />

Sa. 13.06., 18.50 Uhr<br />

GEORGE GRUNTZ – DER PIANIST, KOMPONIST UND<br />

BANDLEADER<br />

Werner Zeindlers hat den Basler George Gruntz,<br />

ein Monument der Schweizer Jazzszene, beim<br />

Komponieren, Proben und auf der Bühne begleitet.<br />

Arte HD<br />

Dokumentation<br />

Mi. 10.06., 1.30 Uhr<br />

SUPER MOM<br />

Was es heißt, eine gute Mutter sein zu wollen, mit<br />

allen Ansprüchen an Ernährung, schulischen und<br />

sportlichen Erfolg sowie perfektes Sozialverhalten,<br />

zeigt dieser Film.<br />

Arte HD<br />

Musikdoku<br />

Mo. 21.06., 9.45 Uhr<br />

RHYTHM IS IT<br />

250 Berliner Kinder und Jugendliche aus 25 Nationen<br />

tanzen Igor Strawinskys „Le Sacre du Printemps“,<br />

begleitet von den Berliner Philharmonikern.<br />

Discovery HD<br />

Dokumentation<br />

Do. 11.06., 7.05 Uhr<br />

GREEN GARAGE – ÖKO-AUTOS FÜR ROCKSTARS<br />

Ein Besuch bei Gadget, dem Pionier „grüner“ Autos,<br />

als dieser gerade einen Wagen für den Sänger der<br />

Rockband Red Hot Chili Peppers umbaut.<br />

Arte HD<br />

Musik<br />

Di. 23.06., 6 Uhr<br />

HOSENROLLEN BEI HÄNDEL, MOZART UND STRAUSS<br />

Fünf der berühmtesten Mezzosopranstimmen unserer<br />

Zeit singen große Hosenrollen-Partien aus Opern von<br />

Mozart, Händel und Richard Strauss.<br />

Arte HD<br />

Dokumentarfilm<br />

Sa. 13.06., 10.15 Uhr<br />

DARWINS REISE INS PARADIES DER EVOLUTION<br />

Wissenschaftler sind Darwins Forschungen auf der<br />

Spur, der Beweise für eine „göttliche Schöpfung“<br />

suchte und zu einer ganz anderen Erkenntnis kam.<br />

Arte HD<br />

Musik<br />

Mo. 29.06., 9.55 Uhr<br />

BOB MARLEY – LIVE AT RAINBOW<br />

Er ist bis heute einer der herausragendsten Reggae-<br />

Musiker, seine Songs sind weltweit bekannt und<br />

haben unerreichten Kultstatus.<br />

HD Suisse<br />

Dokumentation<br />

Mo. 15.06., 11 Uhr<br />

ABENTEUER GLÜCK – INDIEN: HUSSEIN IN KALKUTTA<br />

Was macht ein 12-jähriger Junge in einer der ärmsten<br />

Großstädte Indiens? Filmemacherin Annette Dittert<br />

begleitet ihn auf seiner Suche nach dem Glück.<br />

Arte HD<br />

Künstlerdoku<br />

Do. 02.07., 22.55 Uhr<br />

Arte HD<br />

Künstlerdoku<br />

Mo. 06.07., 23.10 Uhr<br />

SCHADEBERG: SCHWARZ-WEISS – EIN FOTOGRAF IN<br />

SÜDAFRIKA<br />

Engagierter Dokumentarist und hellsichtiger Chronist:<br />

Jürgen Schadeberg schlägt in seinen Bildern die<br />

Brücke zwischen Arm und Reich, Schwarz und Weiß.<br />

ISRAEL GALVÁN – EIN ANDALUSISCHER TÄNZER<br />

Der temperamentvolle Tanz Flamenco ist eines der<br />

Markenzeichen Andalusiens. Einer seiner kreativsten<br />

Interpreten ist Israel Galván.<br />

Arte HD<br />

Dokumentation<br />

Di. 23.06., 19 Uhr<br />

Arte HD<br />

Dokumentation<br />

Sa. 27.06., 21 Uhr<br />

DIE LETZTEN ELEFANTEN THAILANDS<br />

Sompast, ein thailändischer Elefantenführer oder<br />

„Mahut“, will die Hoffnung nicht aufgeben und<br />

kämpft für die letzten Elefanten Thailands.<br />

ANDREW JACKSON: AUS DER HÜTTE IN DAS WEISSE<br />

HAUS<br />

Dokumentation über einen ungewöhnlichen US-<br />

Präsidenten. Er war der erste, der nicht aus einer<br />

alteingesessenen Familie stammte.<br />

Arte HD<br />

Musik<br />

Fr. 10.07., 21.40 Uhr<br />

IDOMENEO, LIVE AUS AIX-EN-PROVENCE<br />

Die bekannte Mozart-Oper in der Inszenierung von<br />

Olivier Py. Marc Minkowski dirigiert die Musiciens du<br />

Louvre.<br />

Arte HD<br />

Dokumentation<br />

30.06., 20.15 Uhr<br />

IM REICH DER STARKEN LÖWINNEN<br />

Die Dokumentation begleitet Löwinnen mit ihren<br />

Jungen, die die Folgen der globalen Erwärmung<br />

mittlerweile deutlich zu spüren bekommen.<br />

Anixe HD<br />

Musik<br />

Mi. 12.08., 11.50 Uhr<br />

OPERN SPECIAL: L‘ORFEO – MONTEVERDI<br />

Die Oper um die antike Orpheus-Erzählung in einer<br />

der historischen Aufführungspraxis folgenden<br />

Einspielung.<br />

Arte HD<br />

Dokumentation<br />

Fr. 03.07., 0.05 Uhr<br />

... WIE MIT EINEM GLASAUGE: DAS ALLMÄHLICHE<br />

VERGESSEN MALEN<br />

Wie viel bekommen Erkrankte selbst von ihrem<br />

Verfall mit? Ein Maler und Alzheimer-Patient drückt in<br />

Bildern seine Gedanken und Gefühle aus.<br />

Arte HD<br />

Dokumentationsreihe<br />

Fr. 10.07., 20.15 Uhr<br />

INSELTRÄUME (5/20): HAINAN – CHINA<br />

Die 20-teilige Doku über die schönsten Inseln<br />

der Welt zeigt in dieser Folge die Insel Hainan im<br />

Südchinesischen Meer. Jahrtausendealte Tradition<br />

trifft auf modernen Konsum.<br />

Inhalte | HD+TV | 4.2009 31


WISSEN<br />

Unsichtbare Klangverbesserer<br />

Klingende Möbel für Ihren Flachbildfernseher<br />

Tim Luft<br />

Redakteur<br />

Der bessere Camcorder<br />

Canons Spiegelreflexkamera „EOS 5D Mark II“<br />

produziert Videos in <strong>Kino</strong>qualität<br />

Lust am <strong>Fernsehen</strong><br />

Multifunktionsfernbedienungen bringen Ordnung<br />

ins Bedienchaos<br />

Flachbild-Marathon<br />

Die besten LCD- und Plasmafernseher der letzten<br />

Monate im Vergleich<br />

Während noch vor wenigen Jahren<br />

eine strikte Trennung zwischen den<br />

Disziplinen Bewegt- und Standbild<br />

herrschte, wird seit geraumer Zeit<br />

gekreuzt, was das Zeug hält. Der HD-<br />

Camcorder schießt plötzlich 8-Megapixel-Fotos<br />

und die Kompaktkamera<br />

muss vorzeigbare, in jedem Falle aber<br />

Youtube-fähige Videos aufzeichnen<br />

können. Für die Feststellung, dass diese<br />

vornehmlich marketinginspirierte<br />

Verquickung bisher wenig überzeugen<br />

konnte, braucht es keine Branchenstudie.<br />

Die jüngsten Versuche auf diesem<br />

Gebiet, nämlich die Implementierung<br />

der HD-Videofunktion in digitale<br />

Spiegelreflexkameras, empfinde<br />

ich dagegen als wirkliche Evolution<br />

und – aus Verbrauchersicht – als<br />

sinnvolle Synthese. Die im DSLR-<br />

Segment eingesetzten voll- oder<br />

zumindest großformatigen Bildwandler<br />

ermöglichen nicht nur sehr<br />

gute Bilder, sondern vermögen auch<br />

der zweiten Disziplin, der Videografie,<br />

einen mächtigen Qualitätsschub<br />

zu verleihen. Damit rückt die Unterhaltungswelt<br />

dem ursprünglich<br />

angedachten Ziel, nämlich einem<br />

Gerät, das Foto- und Videofunktionen<br />

gleichermaßen überzeugend<br />

vereint, endlich ein reales Stück<br />

näher.<br />

Bilder: Canon, Philips, Sharp, Sony<br />

32 www.hdplustv.de


WISSEN<br />

Tradition verpflichtet<br />

In Zeiten maschineller Massenproduktion gibt es nur noch wenige Firmen, bei denen<br />

Handarbeit und technologischer Fortschritt Hand in Hand gehen. Wir begaben uns<br />

nach Zirndorf und erblickten beim deutschen Vertreter Metz weit mehr als nur den<br />

Zusammenbau von Flachbild-TVs.<br />

VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Jeder Handgriff sitzt: Die Montage und Überprüfung der Funktionen bleibt<br />

trotz modernster Fertigungsanlagen ein Fall für die Spezialisten<br />

Sogar die Fertigung der Kunststoffgehäuse samt Lackierung findet in den<br />

Metz-Werken statt<br />

Wissen | HD+TV | 4.2009 33


WISSEN<br />

Die Bestückung der Leiterplatinen erfolgt in wenigen<br />

Sekunden maschinell.<br />

Vom Tuner über das Video-Board bis zu den Anschlüssen:<br />

Der exakte Einbau aller Komponenten erfordert<br />

einen kühlen Kopf und eine sichere Hand.<br />

Kein Fernseher wandert blindlings aus der Fertigung:<br />

Abschließende Funktionstests dienen zur Überprüfung<br />

der korrekten Signalverarbeitung.<br />

Ordnung muss sein: Bevor die Flachbildfernseher<br />

im Karton auf Reisen gehen, werden sie gründlich<br />

handpoliert.<br />

Beim Aufdruck „Made in Germany“<br />

denken die einen an Qualität und Vertrauen,<br />

die anderen wiederum an ungerechtfertigte<br />

Preisaufschläge und die Verwertung<br />

im Ausland gefertigter Einzelteile. Während<br />

unseres Besuches der Metz-Werke in Zirndorf<br />

staunten wir deshalb nicht schlecht, als wir erkannten,<br />

dass „Made in Germany“ in diesem Fall<br />

weit mehr bedeutet als eine einfache Marketing-<br />

Floskel. Das Fertigungsgelände umfasst nicht nur<br />

die Produktion der beliebten Metz-Flachbildfernseher,<br />

sondern ebenfalls die Herstellung maßgeschneiderter<br />

Kunststoffgehäuse und moderner<br />

Blitzgeräte. So war es nicht verwunderlich, dass<br />

wir in den Produktionshallen Kunststoffverkleidungen<br />

anderer deutscher Hersteller, wie TVund<br />

Automobilproduzenten, vorfanden. Neben<br />

der vielfältigen Erzeugung komplexer Gehäuseformen<br />

erfüllt Metz mit einer modernen Lackieranlage<br />

nahezu jeden Kundenwunsch. Doch<br />

auch das eigene Kerngeschäft, die Entwicklung<br />

zeitgemäßer Flachbildfernseher, steht hier nicht<br />

hinten an. Eine Kombination aus automatisierter<br />

Fertigungsstraße und geschulten Mitarbeitern<br />

sorgt dafür, dass kein TV-Gerät ungesehen<br />

verschickt wird. Um Ihnen neben dem Hier und<br />

Heute die traditionellen Werte der Firma Metz<br />

zu verdeutlichen, führten wir ein Interview mit<br />

Dr. Norbert Kotzbauer, Geschäftsführer der Metz<br />

Werke Deutschland.<br />

Herr Dr. Kotzbauer, wie schafft es Metz,<br />

Produkte tatsächlich in Deutschland zu<br />

fertigen, während die Konkurrenz die<br />

Arbeit ins Ausland verlagert?<br />

Die Firma Metz behauptet sich seit 70 Jahren<br />

am Standort Deutschland. Dieser ist, wenn<br />

man allein die Produktionskosten als Maßstab<br />

nimmt, im internationalen Vergleich sicherlich<br />

nicht von Vorteil. Daher müssen Produkte mit<br />

dem Label „Made in Germany“ ihren Preis wert<br />

sein – so auch die Produkte von Metz. Unsere<br />

Produkte zeichnen sich durch hohe Qualitätsstandards,<br />

langjähriges, technisches Knowhow,<br />

größtmögliche Bedienfreundlichkeit und<br />

Langlebigkeit aus. Engagierte und gut ausgebildete<br />

Mitarbeiter sind Träger und wesentliches<br />

Element unserer Philosophie.<br />

Ist es für Metz ein Nachteil, bei der<br />

LCD-Produktion auf externe Panel-Lieferanten<br />

angewiesen zu sein?<br />

„Made in Germany“ bedeutet nicht, dass man<br />

alle Bauteile selbst herstellt bzw. nur von Vorlieferanten<br />

aus Deutschland bezieht. Auch wir<br />

müssen vernünftige Kostenstrukturen pflegen<br />

und dazu gehört ein internationaler Einkauf.<br />

Hierbei ist wichtig, dass man auf verlässliche<br />

Partner zurückgreifen kann, die die Qualitätsphilosophie<br />

von Metz unterstützen – und dies<br />

bereits bei der Entwicklung gemeinsamer Konzepte<br />

und der Definition von Bauteilen. Daher<br />

sehen wir es nicht als Nachteil, auf externe Panel-Lieferanten<br />

zurückgreifen zu müssen.<br />

Immer mehr Hersteller bauen digitale<br />

Kabel- und Satellitentuner in ihre Fernseher<br />

ein. Entfällt damit in Zukunft ein<br />

ehemaliges Alleinstellungsmerkmal?<br />

Das Alleinstellungsmerkmal scheint nur auf<br />

den ersten Blick wegzufallen. Das Metz-System<br />

bietet bezüglich der individuellen Tuner-<br />

Ausstattung weiterhin Vorteile. Aufgrund des<br />

modularen Chassis-Aufbaus können jederzeit<br />

die Empfangssituationen individuell für den jeweiligen<br />

Konsumenten nach- oder umgerüstet<br />

werden. Ferner ist ein breites Produktspektrum<br />

aus dem Hause Metz mit einem Doppeltuner-<br />

Konzept ausgestattet, das es erlaubt, zwei Signalwege<br />

gleichzeitig zu empfangen. Damit ist<br />

eine komfortable sowie vollwertige Bild-in-Bild-<br />

Lösung möglich und im Bereich des Festplattenrekorders<br />

besteht dadurch beispielsweise die<br />

Möglichkeit der gleichzeitigen Aufnahme eines<br />

Programms im Hintergrund, während das zweite<br />

Programm am Bildschirm sichtbar ist.<br />

Wie sehen Sie die Entwicklung des<br />

<strong>Internet</strong>s und die Rolle des Fernsehers<br />

als Multimedia-Gerät?<br />

Metz beschäftigt sich permanent mit neuen<br />

Technologien und führt sie auch erfolgreich<br />

im Markt ein. Besonders wichtig ist uns, dass<br />

diese Technologien ausgereift sind und die<br />

Produkte eine hohe technische Perfektion und<br />

Bedienfreundlichkeit aufweisen. Für Fernseher<br />

mit <strong>Internet</strong>anschluss ist aus unserer Sicht die<br />

Marktreife noch nicht erreicht, da sich derzeit<br />

noch keine Standards herausgebildet haben<br />

und deshalb die schnelle Marktentwicklung auf<br />

absehbare Zeit beeinträchtigt ist. Erst wenn ein<br />

nachhaltiger, stabiler Nutzen für den Anwender<br />

erkennbar ist und marktfähige Ergebnisse vorliegen,<br />

wird es hier Lösungen von Metz geben.<br />

Gerade im Bereich <strong>Internet</strong> mit der Rolle des<br />

Fernsehers als Multimedia-Gerät ist es sinnvoll,<br />

dieses komplexe Thema in aufeinander abgestimmte<br />

Einzelschritte zu zerlegen, damit es einerseits<br />

technisch beherrschbar bleibt und der<br />

Konsument sich andererseits nicht technisch<br />

überfordert fühlt.<br />

Neue Fernseher unterscheiden sich von<br />

älteren LCDs und Plasmas äußerlich vor<br />

allem durch ihre geringe Bautiefe. Ist<br />

flacher wirklich besser?<br />

Metz legt großen Wert auf integrierte Geräte<br />

und vielfältige Funktionen. Dafür sind wir bereit,<br />

eine etwas größere Bautiefe in Kauf zu nehmen,<br />

denn Bedienfreundlichkeit und Zukunftssicherheit<br />

genießen bei uns eine höhere Priorität als<br />

die Minimierung der Bautiefe.<br />

Im Gegensatz zu vielen Konkurrenzprodukten<br />

kann man Metz-Fernseher nicht<br />

im <strong>Internet</strong> erwerben, sondern ausschließlich<br />

im Fachhandel. Warum?<br />

Wir vertreiben unsere Produkte ausschließlich<br />

über den beratungs- und serviceorien-<br />

Bilder: Metz<br />

34 www.hdplustv.de


WISSEN<br />

tierten Fachhandel. Dies ist für uns nicht nur<br />

eine Selbstverständlichkeit, sondern ein unabdingbares<br />

strategisches Vertriebskonzept. Wir<br />

sind der festen Überzeugung, dass qualitativ<br />

hochwertige Produkte aus unserem Haus ausschließlich<br />

über den qualifizierten Fachhandel<br />

vertrieben werden können, da der Kunde erst<br />

in Kombination mit der Beratungsleistung des<br />

Fachhandels ein Premiumprodukt erhält. Dieses<br />

klar strukturierte Vertriebskonzept unterstützt<br />

den Händler über technische Schulung, Produkttraining<br />

bis hin zum persönlichen Besuch<br />

durch die Außendienstmitarbeiter etc. Die enge<br />

und faire Zusammenarbeit mit dem qualifizierten<br />

Fachhandel hat sich über die Jahre hinweg<br />

als verlässliche Partnerschaft etabliert.<br />

Wie sehen Sie die Fachhändlersituation<br />

in Deutschland?<br />

Der Fachhandel ist für den Verkauf von Flachbildschirmen<br />

eine feste Größe in der Handelslandschaft.<br />

Speziell für die immer komplexer<br />

werdenden Empfangssituationen gibt es aus<br />

unserer Sicht keinen wirklich ernst zu nehmenden<br />

alternativen Vertriebsweg am Markt.<br />

Aus diesem Grund hat der traditionelle Fachhandel<br />

in den letzten Jahren seine Position am<br />

deutschen Unterhaltungselektronikmarkt nicht<br />

nur behauptet, sondern sogar ausgebaut. Ein<br />

Drittel der TV-Umsätze wird in Deutschland<br />

von inhabergeführten Fachgeschäften getätigt.<br />

Somit bietet sich für Metz selbst ohne die Flächenmärkte<br />

ein breites Betätigungsfeld. Auch<br />

zukünftig wird der Fachhandel seine starke Stellung<br />

im Bereich der Unterhaltungselektronik<br />

verteidigen können.<br />

Wie schaffen Sie es, den Ansprüchen<br />

Ihrer Kundschaft auch nach einem Kauf<br />

gerecht zu werden?<br />

Durch unseren modularen Aufbau sind technische<br />

Neuerungen zum großen Teil auch<br />

noch nachträglich nachrüstbar. Dadurch sind<br />

unsere Geräte besonders zukunftssicher und<br />

von nachhaltigem Wert. Nach dem Kauf kann<br />

sich unser Endkunde bei Servicefragen jederzeit<br />

vertrauensvoll an seinen Metz-Fachhändler<br />

wenden. Technische Defekte an den Geräten<br />

können oft direkt beim Endkunden durch unser<br />

Modulkonzept behoben werden. Andernfalls<br />

erfolgt der Service beim Fachhändler und<br />

der Kunde erhält sein Gerät bereits nach wenigen<br />

Tagen zurück.<br />

Neben Fernsehern haben Blitzlichtgeräte<br />

bei Metz eine lange Tradition. Wie<br />

erfolgreich sind Sie in diesem Segment?<br />

Neben den Branchenriesen Canon und Nikon<br />

gehört Metz zu den Marktführern. Einzigartig<br />

ist die Zusammensetzung des Blitzsortiments<br />

als Vollsortimenter, d. h., wir haben alle Leistungsklassen<br />

besetzt, vom universell einsetzbaren<br />

Kompaktblitz bis hin zum professionellen<br />

Stabblitzgerät. Deshalb sind wir auch sehr stolz<br />

darauf, in den vergangenen Jahren die wichtigen<br />

Auszeichnungen des TIPA-Awards und<br />

des EISA-Awards erhalten zu haben, die die<br />

Metz-Produkte im Blitzbereich als beste im Kamerazubehörgeschäft<br />

auszeichnen und somit<br />

als beste Elektronenblitzgeräte am Markt.<br />

Eine Kombination aus LCD-TV- und<br />

Blitzgeräteherstellung erscheint auf den<br />

ersten Blick etwas ungewöhnlich. Wie<br />

kam es zu dieser Konstellation?<br />

1952 wurde zunächst mit der Produktion von<br />

Blitzgeräten begonnen. 1955 kamen dann<br />

Schwarz-Weiß-Fernseher hinzu. Die Fernsehproduktion<br />

wurde von Firmengründer Paul<br />

Metz als weiteres Standbein aufgebaut. Beide<br />

Bereiche haben sich bis jetzt erfolgreich am<br />

jeweiligen Markt behauptet und existieren<br />

parallel.<br />

Die eigene Kunststofffertigung ist das<br />

dritte Standbein von Metz. Welche Kunden<br />

greifen auf Ihr Know-how bei der<br />

Fertigung zurück?<br />

Als Systemanbieter für Lösungen aus einer<br />

Hand haben wir uns innerhalb der Branche der<br />

Unterhaltungselektronik und im Bereich Automotive<br />

einen Namen gemacht. Wir fertigen beispielsweise<br />

für verschiedene Fahrzeughersteller<br />

Interieurteile und Systemgruppen. Dabei haben<br />

wir uns auf großvolumige Teile spezialisiert. Unser<br />

großes Plus ist die Vielfalt der technischen<br />

Verfahren und die damit verbundenen flexiblen<br />

Anwendungsmöglichkeiten. Somit können wir<br />

auf Aufträge kurzfristig reagieren und diese<br />

zeitnah umsetzen.<br />

Der Markt ist momentan im Umbruch,<br />

sehen Sie dennoch optimistisch in die<br />

Zukunft?<br />

Der Markt ist nicht nur momentan im Umbruch,<br />

sondern die Branche der Unterhaltungselektronik<br />

hat auch in den letzten Jahren und<br />

Jahrzehnten deutliche Veränderungen erlebt.<br />

Viele Anbieter und viele Traditionsnamen sind<br />

leider verschwunden bzw. nicht mehr mit dem<br />

ursprünglichen Markenkern erhalten. Diese Veränderungsprozesse<br />

sind somit nicht neu, sondern<br />

ein ständiger Wegbegleiter der Branche.<br />

Umso wichtiger ist es, dass jedes Unternehmen<br />

für sich selbst eine nachhaltige, zuverlässige und<br />

berechenbare Strategie dafür entwickelt, wie<br />

es sich dem ständigen Wandel in der Branche<br />

stellt und vor allem erfolgreich den jeweiligen<br />

Herausforderungen anpasst. Für Metz bedeutet<br />

dies, dass die gelebte Kombination von Tradition<br />

und Moderne auch zukünftig gepflegt wird.<br />

Eine Tradition von Qualität und Marktnähe, von<br />

Beständigkeit sowie Zuverlässigkeit und von<br />

werthaltiger Produktion am Standort Deutschland,<br />

die sich bis zum jetzigen Zeitpunkt in allen<br />

Punkten durchgesetzt hat.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Geschäftsführer Dr. Norbert Kotzbauer investiert auch<br />

weiterhin in das Qualitätsbewusstsein der eigenen<br />

Marke und hält die traditionellen Werte aufrecht.<br />

Blitzgeräte wurden bei Metz schon vor der Einführung<br />

der ersten Röhrenfernseher hergestellt und untermauern<br />

bis heute das Qualitätsbewusstsein des Herstellers.<br />

Magisches Zauberauge: Den Vorreiter des heutigen<br />

Lichtsensors gab es bei Metz bereits vor mehr als 50<br />

Jahren.<br />

Die Erfolgsgeschichte des 1938 von Paul Metz gegründeten<br />

Unternehmens setzt seine Frau Helene Metz bis<br />

heute fort.<br />

Wissen | HD+TV | 4.2009 35


WISSEN<br />

Spiegelreflex:<br />

Der bessere Camcorder?<br />

Digitale Spiegelreflexkameras schießen mittlerweile nicht mehr nur professionelle Fotos<br />

im zweistelligen Megapixelbereich, sondern erobern zunehmend auch die Videowelt.<br />

Wir erläutern Ihnen, warum eine professionelle Fotokamera eigentlich der bessere Camcorder<br />

ist und deshalb durchaus eine kleine Revolution auslösen könnte.<br />

VON TIM LUFT<br />

Videobilder eines Camcorders haben typischerweise ein hohes Maß an<br />

Tiefenschärfe, was die Erzeugung eines ästhetisch anmutenden Filmlooks<br />

schwierig macht<br />

In Zukunft wird sich das jedoch ändern, denn die HD-Videofunktionen<br />

aktueller Spiegelreflexkameras bieten ungeahnte Möglichkeiten zur<br />

Bildgestaltung<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Canon, Panasonic<br />

36 www.hdplustv.de


WISSEN<br />

Filmsequenzen wie im <strong>Kino</strong>, mit dem eigenen<br />

Camcorder gedreht – diesen Traum<br />

hegen Hobbyfilmer eigentlich schon seit<br />

Anbeginn der Videografie. Doch während die<br />

Wirtschaft dem Verbraucher die Realisierbarkeit<br />

eines Hollywood-Streifens mithilfe eines kleinen<br />

Camcorders mit Cinemode- oder Filmlook-Funktion<br />

vorgaukelt, wissen es professionelle Filmemacher<br />

besser: Echter Filmlook ist im Videobereich<br />

gar nicht möglich. Denn trotz aufwendiger<br />

Gammakorrektur, Farbreduktion, künstlichen<br />

24p-Geruckels oder des Einsatzes eines Stativs<br />

und einer klassischen Dreipunkt-Beleuchtung –<br />

der visuelle Eindruck einer Filmkamera lässt sich<br />

mit einfachen Video- und selbst Broadcast-Kameras<br />

nur schwer nachbilden. Denn abgesehen<br />

von den spezifischen physikalischen Eigenheiten<br />

mechanischer Kameras oder des klassisch-körnigen<br />

Filmmaterials mangelt es Camcordern einfach<br />

an der nötigen Tiefenunschärfe, die für den<br />

richtigen Filmeindruck wichtig ist. Und eben das<br />

kann nur mit einer Filmkamera erreicht werden.<br />

Oder mit einem guten Fotoapparat!<br />

Tiefe macht plastisch<br />

Den Blick des Betrachters durch einen festgelegten<br />

Fokuspunkt auf das gewünschte Objekt<br />

zu lenken, während Vorder- und Hintergrund zunehmend<br />

verschwimmen, ist sicherlich eines der<br />

wichtigsten und beeindruckendsten filmischen<br />

Stilmittel. Leider lässt sich der Effekt bei digitalen<br />

Aufnahmen nur mit einem ausreichend großen<br />

Bildsensor – idealerweise einem Vollformatsensor<br />

– erzeugen. Kleinere Chipflächen, wie sie bei<br />

den meisten Bildwandlern in Kompaktkameras<br />

und Camcordern heute üblich sind, erzeugen jedoch<br />

kaum das für <strong>Kino</strong>ästhetik nötige Maß an<br />

Tiefenunschärfe. Hier lässt sich Tiefenunschärfe<br />

nur mit gesteigertem Aufwand erzwingen, das<br />

heißt durch manuelle Belichtungseinstellung (offene<br />

Blende, kurze Verschlusszeit) sowie durch<br />

Ausnutzung des Telebereichs (hohe Zoom-Stufe).<br />

Doch gerade im Videosegment gestaltet<br />

sich dieser Aufwand meist wenig praktikabel.<br />

Aus diesem Grund wirken Camcorder-Videos<br />

typischerweise über die komplette Bildebene<br />

hinweg gleichmäßig scharf und vermitteln damit<br />

nur selten den Eindruck von räumlicher Tiefe.<br />

Ausweg aus dem Dilemma boten bisher professionelle<br />

Camcorder mit entsprechend großen<br />

Bildwandlern oder sogenannte 35-Millimeter-<br />

Adapter zum Aufsatz auf Standardkameras.<br />

Doch beide Lösungen sind teuer und für den Alltagsgebrauch<br />

eher ungeeignet.<br />

Filmlook für alle<br />

Die derzeit aussichtsreichste Lösung für echten<br />

Filmlook zu moderaten Preisen kommt ausgerechnet<br />

aus der digitalen Fotografie. Hier<br />

sorgt die zunehmende Implementierung von<br />

Videofunktionen ohnehin für eine sukzessive<br />

Verschmelzung der Disziplinen Foto und Video.<br />

Doch richtig interessant wird die Sache erst im<br />

Spiegelreflexbereich, wo hochauflösende Fotos<br />

und zukünftig Videos mit großen Vollformatsensoren<br />

aufgezeichnet werden und deshalb<br />

viel Spielraum bezüglich Tiefenschärfe und Bildqualität<br />

bieten. Zwei große Fotohersteller haben<br />

bereits solche Vollformat-SLR-Kameras mit Videofunktion<br />

im Angebot: Nikon mit der „D90“<br />

und Canon mit der „EOS 5D Mark II“. Letztere<br />

konnten wir in einem kleinen Praxistest auf die<br />

Probe stellen und uns dabei vom Potenzial der<br />

Video-Option via SLR-Technik überzeugen.<br />

Canons „EOS 5D Mark II“ verfügt über einen<br />

Vollformatsensor und nimmt damit Fotos in einer<br />

Größe von knapp 22 Megapixeln auf. Im Videomodus<br />

wird das Livebild der Kamera per Bildprozessor<br />

(„DIGIC 4“) auf die erforderliche 1 080p-<br />

Auflösung herunterskaliert und mit einer Bildrate<br />

von 30 Bildern pro Sekunde als MPEG-4/AVC-Videostrom<br />

abgespeichert. Dieser lässt sich nach<br />

Installation von Apples Quicktime prinzipiell mit<br />

jeder aktuellen Videosoftware bearbeiten. Eine<br />

echte Stereotonspur kann einzig über externe<br />

Mikrofone aufgezeichnet werden, die integrierte<br />

Lösung unterstützt nur Mono.<br />

Im Livebild-Modus genügt ein Knopfdruck und<br />

die Videoaufzeichnung läuft. Die automatische<br />

Belichtung reagiert schnell und direkt auf wechselnde<br />

Lichtverhältnisse, was einerseits positiv<br />

ist, in manchen Situationen allerdings etwas<br />

stören kann. Eine manuelle Kontrolle über die<br />

Blende ist im Filmmodus nur mit entsprechenden<br />

Objektiven möglich, zumindest aber lässt sich<br />

die Belichtung mehrstufig korrigieren und die<br />

aktuellen (automatischen) Belichtungseinstellungen<br />

können per Tastendruck festgesetzt<br />

bzw. wieder aufgehoben werden. Während der<br />

Filmaufnahme wird dann nur manuell über den<br />

Objektivring fokussiert, was eine gewisse Eingewöhnung<br />

erfordert und auf Dauer anstrengt.<br />

Der Einsatz eines Stativs ist aus ergonomischer<br />

Sicht dringend zu empfehlen. Dann aber zeigt<br />

sich eindrucksvoll, wie man den Bildern einer<br />

Profi-SLR-Kamera Beine machen kann. Generell<br />

sieht das Videobild der knapp 3 300 Euro teuren<br />

„EOS“ (inklusive Objektiv) gestochen scharf aus<br />

und selbst bei schlechten Lichtverhältnissen sind<br />

Farbeindruck und Detailreichtum von herkömmlichen<br />

Camcordern kaum zu überbieten. Zudem<br />

zeigt die Komprimierung keine sichtbaren Fehler<br />

wie Schlieren oder Artefakte. Zusammen mit<br />

dem höchstmöglichen Potenzial für Tiefenunschärfe-Effekte<br />

ergibt sich ein eindrucksvoller,<br />

plastischer Filmeindruck, den selbst hochpreisige<br />

Broadcast-Kameras kaum überbieten können.<br />

Gäbe es nur etwas mehr manuelle Kontrolle<br />

über das Videobild der Canon „EOS 5D“,<br />

könnten wir sie tatsächlich zum Profi-Camcorder<br />

mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis küren<br />

und sie uneingeschränkt empfehlen. Stattdessen<br />

sehen wir die Canon als Anfang einer sehr<br />

interessanten Entwicklung und sind gespannt<br />

auf alle weiteren Fortschritte, etwa in Form von<br />

Panasonics „GH1“. Diese soll im Sommer erscheinen<br />

und noch mehr manuelle Einstellungen<br />

sowie einen echten Autofokus mitbringen.<br />

Im Vergleich zu einem SLR-Vollformat-Bildwandler<br />

wirkt der Bildwandler eines normalen HD-Camcorders<br />

winzig. Das macht sich auch im Bild bemerkbar.<br />

Die Canon „EOS 5D Mark II“ bringt bereits eine ausgereifte<br />

Videolösung mit, der es aber leider noch an der<br />

ausreichenden manuellen Kontrolle fehlt.<br />

Die Bildautomatiken funktionieren bis auf das Fehlen<br />

eines Autofokus gut. Die visuelle Kontrolle des Livebildes<br />

ist während der Aufnahme jederzeit gegeben.<br />

Kommende Lösungen, wie Panasonics „Lumix GH1“,<br />

bauen die HD-Videofunktion weiter aus, zum Beispiel<br />

durch einen Autofokus oder manuelle Blendenwahl.<br />

Wissen | HD+TV | 4.2009 37


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Alles in einem<br />

Zahlreiche Musik- und Filmliebhaber ziehen ein gelungenes Wohnzimmerdesign dem<br />

ultimativen Surround-Sound-Erlebnis vor. Für jene Klientel gibt es mittlerweile zahlreiche<br />

Lösungen in Form von Soundmöbeln wie Sonys „RHT-G950“ oder Yamahas<br />

Combo aus „YSP-3000“ (Soundprojektor) und „YEF-ST810“ (passendes TV-Rack).<br />

VON CHRISTOPH HÜTHER<br />

Yamahas wohnraumfreundliche<br />

Surround-Lösung heißt „YSP-3000“.<br />

Das System nutzt die Raumwände als<br />

Reflexionsflächen<br />

In Sonys „RHT-G950“ werkeln insgesamt sieben<br />

Lautsprecher plus Unterbau-Subwoofer. Seitlich<br />

abgestrahlte Klanganteile und Phasenmanipulation<br />

erzeugen Räumlichkeit<br />

Bilder: Sony, Yamaha<br />

38 www.hdplustv.de


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Sie sehen gut aus, die All-in-One-Möbelstücke<br />

von Yamaha und Sony. Hochwertig<br />

verarbeitete Oberflächen, massive<br />

Werkstoffe und Deckplatten aus Glas erzeugen<br />

einen durchaus edlen Eindruck. Sony-Kunden<br />

freuen sich an einer denkbar einfachen Installation<br />

– die Produkte der „RHT“-Serie kommen<br />

komplett montiert nach Hause und müssen nur<br />

noch an ihren Bestimmungsort verfrachtet werden.<br />

Bei Yamaha hingegen ist der Heimwerker<br />

im Käufer gefordert. Das Möbelstück wird in<br />

Einzelteilen geliefert, mit der Montageanleitung<br />

finden sich aber auch Laien gut zurecht. Wie bei<br />

einem wohlbekannten schwedischen Möbelhaus<br />

befinden sich sämtliche Schrauben, Bolzen<br />

und Schlösser in gekennzeichneten Tüten. Wer<br />

vernünftiges Werkzeug verwendet (und nicht<br />

auf den mitgelieferten Mini-Inbus angewiesen<br />

ist), benötigt für den Aufbau rund 30 Minuten.<br />

Das Sony-Produkt ist mit 110 Zentimetern (cm)<br />

ca. 13 cm breiter als das Yamaha-Rack. Beide<br />

Systeme wirken schmuckvoll und dezent, die<br />

Displays und Boxenabdeckungen lassen erahnen,<br />

welche Technik sich im Inneren verbirgt.<br />

Innere Werte<br />

Der „RHT-G950“ beherbergt ein komplettes<br />

5.1-System. Aus dem „S-Master Digital“-Verstärker<br />

entspringen 470 Watt, die insgesamt<br />

sieben Breitbandlautsprecher plus Subwoofer<br />

in Bewegung setzen. In Anbetracht der recht<br />

kleinen Membrangrößen favorisiert man bei<br />

Sony die bewährte Bassreflexbauweise. Bei dieser<br />

Technik wird ein exakt berechnetes Luftvolumen<br />

(in einem Rohr) durch die Membranbewegung<br />

zum Schwingen angeregt und strahlt<br />

tiefe Frequenzen ab, die bauartbedingt von<br />

der Membran nicht mehr wiedergegeben werden<br />

können. Der räumliche Eindruck soll durch<br />

seitliches Abstrahlen und Phasenmanipulation<br />

der Surround-Kanäle erreicht werden. Diese<br />

von Sony entwickelte Technologie nennt sich<br />

„S-Force Pro Front Surround“. Wandreflexionen<br />

verhelfen dem Schall außerdem zu mehr Räumlichkeit.<br />

Der DSP-Chip (computerbasierte Manipulation<br />

des Audiomaterials) stellt dem Nutzer<br />

verschiedene Soundprogramme für spezielle<br />

Wiedergabesituationen zur Verfügung.<br />

Die Produkte der „RHT“-Serie machen überdies<br />

die Verwendung eines AV-Receivers überflüssig.<br />

HDMI-, optische, koaxiale oder analoge<br />

Signale vom Blu-ray-, CD- oder DVD-Player<br />

werden dem Hightech-Möbelstück direkt zugespielt.<br />

Das Bildmaterial wird über den Monitorausgang<br />

an den Fernseher weitergeleitet. Das<br />

Gerät unterstützt HD-Bild- und -Tonformate,<br />

wie z. B. die der Blu-ray Disc. HD-Sound kann<br />

jedoch nicht decodiert werden, diese Aufgabe<br />

Durch Laufzeitverzögerungen werden die Signalanteile<br />

zu Strahlen gebündelt und gezielt im Raum verteilt.<br />

Understatement im Wohnzimmer: Der Soundprojektor<br />

wird im schmucken TV-Rack „YEF-ST810“ installiert.<br />

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Wissen | HD+TV | 4.2009 39


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Die Raumwände sind ein entscheidender Faktor für die<br />

Schallausbreitung: Yamahas System in der Theorie.<br />

Der „RHT-G950“ (oben) verzichtet zugunsten des Kaufpreises<br />

auf die Surround-Boxen. Der „RHT-G1500“ mit<br />

Vollausstattung kostet 1 599 Euro.<br />

Gute Optik, einfache Installation: eine der Hauptaufgaben<br />

der „RHT“-Serie.<br />

Sonys Möbelstück ist für das HDMI-Zeitalter gerüstet.<br />

HD-Sound kann aber nur als PCM-Datenstrom verarbeitet<br />

werden.<br />

muss der Player übernehmen. Das Material wird<br />

dann als PCM-Datenstrom (unkomprimiertes,<br />

digitales Audiomaterial) ausgegeben.<br />

Yamahas Prinzip ist ähnlich: Der Soundprojektor<br />

„YSP-3000“ fungiert als Lautsprechersystem<br />

und AV-Receiver in einem, er verarbeitet digitale<br />

und analoge Audiosignale. Die Erzeugung<br />

des räumlichen Klangbildes basiert jedoch auf<br />

anderen Prinzipien als bei Sony. Der Soundprojektor<br />

verfügt über 21 Hochtontreiber, die den<br />

Klang zu Strahlen bündeln und in den Raum<br />

schicken. Raumreflexionen sind hier nicht nur<br />

erwünscht, vielmehr ist die Technologie sogar<br />

darauf angewiesen. Die vier Zentimeter kleinen<br />

Lautsprecher werden von jeweils zwei Watt aus<br />

dem integrierten Digitalverstärker befeuert, für<br />

die beiden 10-cm-Tieftöner stehen je 20 Watt<br />

zur Verfügung. Ein externer, aktiver Tieftöner<br />

kann zusätzlich angeschlossen werden. Der<br />

„YSP-3000“ kommt mit einem Einmessmikrofon<br />

daher. Die „Intellibeam“-Automatik analysiert<br />

mithilfe von Testfrequenzen die räumlichen<br />

Gegebenheiten und passt die Klangabstrahlung<br />

dementsprechend an.<br />

Benutzerfreunde<br />

Beide Systeme zeichnen sich durch eine einfache<br />

Installation und Bedienung aus. Auch<br />

Hi-Fi-Neulinge und Technikverweigerer können<br />

die Funktionen der Geräte sicher steuern. So<br />

lassen sich bei Sony die Pegel des Center- und<br />

Subwoofer-Kanals über die dedizierten Buttons<br />

„lauter“ und „leiser“ anpassen. Die Auswahl der<br />

Klangprogramme geht über einen Plus-Minus-<br />

Schalter ebenfalls sehr einfach von der Hand.<br />

Das Frontdisplay des „RHT-G950“ gibt Feedback<br />

über die jeweilige Aktion, wie z. B. die dynamische<br />

Pegelbegrenzung für den nächtlichen<br />

Filmgenuss. Eine Flut von Klangoptionen und<br />

Sekundärfunktionen sucht man jedoch vergebens.<br />

Dieses einfache Konzept setzt sich an der<br />

rückseitigen Anschlusssektion des Möbelstückes<br />

fort, wo nur die wichtigsten Buchsen verbaut<br />

wurden. Etwas komplexer geht die Bedienung<br />

des „YSP-3000“ vonstatten. Frei nach dem<br />

Motto „Plug and Play“ kann man das Gerät<br />

zwar in Minutenschnelle in Betrieb nehmen,<br />

die Einmessautomatik und die Einstellung der<br />

Klangparameter erfordern jedoch etwas Zeit<br />

und technisches Einfühlungsvermögen. Die<br />

exzellente Menüführung des Frontdisplays erleichtert<br />

die Steuerung der Funktionen allerdings.<br />

Die Menüstruktur ist in alphanumerische<br />

Unterpunkte gegliedert, was ein praktisches,<br />

leider selten verwendetes System darstellt. Die<br />

Funktionsvielfalt des kleinen Soundprojektors<br />

ist eindrucksvoll. Parameter wie Wandabstand<br />

oder die Distanz des Gerätes zur Sitzposition<br />

können manuell justiert werden. Weiterhin gibt<br />

es Soundprogramme für verschiedene Hörsituationen,<br />

diverse Einstellungen für das Abstrahlverhalten<br />

oder Aufbereitungsprogramme für<br />

komprimierte Musik. HDMI-Anschlüsse sind<br />

hingegen knapp bemessen, es stehen nur zwei<br />

Eingänge zur Verfügung. Das Konzept des „YSP-<br />

3000“ orientiert sich im Gegensatz zum „RHT-<br />

G950“ stärker an der Funktionsvielfalt. Die Bedienung<br />

fällt dementsprechend komplexer aus,<br />

bleibt aber dennoch stets gut beherrschbar.<br />

Der Sound – Theorie und Praxis<br />

Der Sound des „RHT-G950“ gefällt vor allem<br />

durch seinen integrierten Subwoofer. Obwohl<br />

dieser standardmäßig viel zu laut eingestellt ist,<br />

wertet er das Klangbild nach Anpassung des<br />

Pegels ungemein auf. Ansonsten zeigt sich der<br />

Frequenzgang des Systems durchwachsen und<br />

nicht wirklich linear. Befindet man sich im Hörzentrum,<br />

also genau mittig vor dem Gerät, genießt<br />

man trotzdem einen angenehmen Klang.<br />

Es ist empfehlenswert, „blind“ durch die Soundprogramme<br />

zu schalten und so die passende<br />

Einstellung zu finden, zumal die Bezeichnungen<br />

zweifelhaft sind. Welche Einstellung man auch<br />

wählt, der Klang besitzt stets einen etwas blechernen<br />

Charakter. Die Surround-Herausforderung<br />

bewältigt das Gerät teilweise recht gut.<br />

Beim Genuss von Mehrkanalmusik gelingt ein<br />

verblüffend räumliches Klangbild, bei dem sich<br />

die Hallanteile wahrlich um den Hörer herum zu<br />

verteilen scheinen. Bei der Filmwiedergabe, bei<br />

der mit extremen Links-rechts- und Vorne-hinten-Kombinationen<br />

gearbeitet wird, stößt das<br />

System aber an seine Grenzen. Ein undefinierter<br />

Klang und schlechte Ortbarkeit sind die Folge.<br />

Yamahas „YSP-3000“ hat ein generell ausgewogeneres<br />

Klangbild. Zwar bereitet die Erzeugung<br />

von Tiefbässen mangels Subwoofer erhebliche<br />

Schwierigkeiten, der Sound ist aber linearer und<br />

weniger blechern – mithilfe des 2-Band-Equalizers<br />

lässt sich ein angenehmes Ergebnis erzielen.<br />

Surround-Klang wird bei Yamahas Projektor<br />

durch gebündelte Schallabstrahlung von bis zu<br />

fünf „Beams“ erzeugt. Auch hier gilt: Räumlichkeit<br />

entsteht durchaus, eine genaue Surround-Abbildung<br />

ist aber nicht zu erwarten. Der<br />

Wohnraum hat bei der Anlage einen noch größeren<br />

Einfluss als bei herkömmlichen 5.1-Systemen,<br />

denn ohne reflektierende Flächen fällt die<br />

Zuordnung der Kanäle schwer.<br />

Unterm Strich<br />

Die Abhängigkeit des Klangs von der Hörposition<br />

ist bei beiden Systemen gravierend. Befindet<br />

man sich zu weit außerhalb des Hörzentrums,<br />

hat dies einen schwammigen Klangeindruck<br />

zur Folge. Je nach Position kann man deutlich<br />

wahrnehmen, dass hier kein echtes 5.1-System<br />

am Werk ist, sondern eine trickreiche Technologie<br />

den Eindruck von Surround-Sound erzeugen<br />

soll. Dennoch soll dies die Vorteile beider Systeme<br />

nicht schmälern, denn sowohl der „RHT-<br />

G950“ als auch der „YSP-3000“ werten dünne<br />

Fernsehklänge deutlich auf. Wer also eine günstige<br />

Multimedia-Schaltzentrale sucht oder dem<br />

dürftigen Sound integrierter TV-Boxen auf die<br />

Sprünge helfen will, liegt mit den beiden Produkten<br />

genau richtig.<br />

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Kompakte Schaltzentrale<br />

In unseren Wohnzimmern platzieren wir mit fortschreitender Digitalisierung immer<br />

mehr Gerätschaften und da uns sämtliche Hersteller das Leben so angenehm wie möglichen<br />

machen wollen, sind alle Komponenten natürlich fernbedienbar. Ist auf Ihrem<br />

Wohnzimmertisch eigentlich noch Platz für etwas anderes als Signalgeber?<br />

VON TIM LUFT UND CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Das Leistungsspektrum moderner Universalfernbedienungen wie der „Q50“<br />

von Nevo ist gewaltig, der Preis mit knapp 700 Euro leider ebenfalls<br />

Logitechs „Harmony 1100“ wirkt wie ein futuristisches Steuerpult und ist<br />

ein echter Alleskönner. Der Preis liegt bei 449 Euro<br />

Bilder: Logitech, Nevo, Philips<br />

42 www.hdplustv.de


Sicherlich, eine Fernbedienung ist heute gerade<br />

aus dem Bereich der digitalen Heimelektronik<br />

nicht mehr wegzudenken. Wer will schon<br />

jedes Mal aufstehen und manuell durch Hunderte<br />

von Kanälen zappen? Dennoch: Je mehr Geräte Sie<br />

Ihr Eigen nennen, desto mehr Signalgeber tummeln<br />

sich im Wohnzimmer. Sucht man einen Ausweg aus<br />

dem Chaos, wird man kaum an einer Universalfernbedienung<br />

vorbeikommen. Diese ist nicht nur in der<br />

Lage, sämtliche Geräte zu steuern, sondern lässt jedes<br />

Wohnzimmer ein wenig aufgeräumter aussehen<br />

und schont zudem Umwelt und Geldbörse. Wer<br />

sich mit diesem Thema bereits beschäftigt hat, weiß,<br />

dass es am Markt eine Vielzahl an Geräten in allen<br />

möglichen Preis- und Leistungsklassen gibt. Und wer<br />

über ein modernes, komplex aufgebautes Heimkino<br />

verfügt, der weiß auch, dass eine herkömmliche<br />

Universalfernbedienung in diesem Umfeld schnell an<br />

die Grenzen ihrer Möglichkeiten stoßen kann. Oft<br />

erfordert eine bestimmte Funktion nämlich gleich<br />

eine ganze Reihe an spezifischen Einstellungen, und<br />

das an drei bis vier Geräten gleichzeitig. Um solch<br />

ausufernde Schaltvorgänge für den Anwender zu<br />

automatisieren, lassen sich auf den teureren Vertretern<br />

sogenannte Makros speichern, mit deren Hilfe<br />

sich Dutzende Schaltbefehle auf einer einzigen Taste<br />

der Fernbedienung vereinigen lassen.<br />

Die De-luxe-Varianten verfügen über frei gestaltbare<br />

Touchscreens, lassen sich umfassend programmieren<br />

und können auf Wunsch sogar den PC herunterfahren,<br />

das Hauslicht dimmen oder das Garagentor<br />

schließen. Eine wichtige Funktion blieb bislang außen<br />

vor: die Steuerung der Playstation 3. Der beliebte<br />

Blu-ray-Player nutzt eine Bluetooth-Verbindung und<br />

zeigt sich immun gegen eingehende Infrarotbefehle.<br />

Unter der Website ir2bt.com können Sie zwar eine<br />

Selbstbaulösung bestellen, deutlich eleganter fügen<br />

sich aber Produkte von bekannten Marken wie<br />

Logitech ein. Der bald erscheinende Bluetooth-Konverter<br />

soll zu allen „Harmony“-Modellen kompatibel<br />

sein und die problemlose Infrarotsteuerung der<br />

Playstation 3 erlauben. Für gerade einmal zwölf Euro<br />

bietet Logic 3 eine alternative Lösung: Per Infrarot-<br />

USB-Adapter können Sie die Playstation 3 bequem<br />

mit einer herkömmlichen Fernbedienung steuern,<br />

indem Sie die Kommandos der beiliegenden Fernbedienung<br />

einlesen. Bis auf den nicht unterstützten<br />

Ein- und Ausschaltprozess sowie einen dauerhaft<br />

belegten USB-Eingang erweist sich das System als<br />

ausgereift.<br />

Gottes Finger<br />

Die „Q50“ von Nevo ist ein Multifunktionswunder<br />

und wird beispielsweise über Image vertrieben. Sie<br />

bietet bis auf die Bluetooth-Unterstützung selbst<br />

anspruchsvollsten Anwendern sämtliche Möglichkeiten<br />

bei der Einrichtung und Steuerung ihres<br />

Heims. Neben der konventionellen Infrarotsteuerung<br />

für nahezu alle unterhaltungselektronischen<br />

Geräte unterstützt die „Q50“ den Heim-Automationsstandard<br />

„Z-Wave“, der die kabellose Kontrolle<br />

von Klimaanlagen, Hausbeleuchtung oder<br />

Belüftungssystemen per Funk ermöglicht. Hinter<br />

der riesigen Menge an unterstützten Standards<br />

und Geräten steht wie bei den meisten Universalfernbedienungen<br />

eine Modelldatenbank, mit der<br />

sich alle Infrarotcodes für ein spezifisches Produkt<br />

auf der Fernbedienung abbilden lassen. Darüber<br />

hinaus enthält die Datenbank angepasste Fernbedienungslayouts<br />

für den grafischen Touchscreen<br />

der Nevo „Q50“, sodass sich im Idealfall tatsächlich<br />

genau die Tasten auf der Fernbedienung wiederfinden,<br />

die Ihr zu steuerndes Gerät besitzt. Alle Einrichtungsarbeiten<br />

der „Q50“ laufen über die mitgelieferte<br />

Software Nevo Studio. Diese bildet die<br />

Schaltzentrale zur Schaltzentrale und bietet neben<br />

Onlineaktualisierungen für die Gerätedatenbank<br />

oder Firmware-Updates der Fernbedienung sämtliche<br />

Möglichkeiten, um selbige nach den eigenen<br />

Wünschen anzupassen.<br />

Drück mich<br />

Je nach Menge der konfigurierten Geräte finden<br />

sich auf der Oberfläche der Software eine Reihe<br />

von <strong>Vorschau</strong>bildern, die das künftige Layout aller<br />

Fernbedienungen auf der „Q50“ repräsentieren.<br />

Um eine komplette Fernbedienung auf dem räumlich<br />

begrenzten Touchscreen darstellen zu können,<br />

muss diese von der Software in mehrere Einzelteile<br />

zerlegt werden, die sich allerdings später auf der<br />

Nevo „Q50“ zügig per Funktionsrad durchschalten<br />

lassen. Diese Unterteilungen können in der Konfigurationssoftware<br />

bequem gemischt, erweitert<br />

oder völlig neu erstellt werden. So reduzieren Sie<br />

eine Originalfernbedienung auf wenige Tasten, indem<br />

Sie einfach die nicht benötigten Symbole aus<br />

dem Touchscreen-Layout entfernen. Das Verschieben<br />

oder Umbenennen aller Tasten ist ebenfalls<br />

problemlos möglich, genau wie die Steuerung von<br />

unterschiedlichen Geräten über ein gemeinsames<br />

Touchscreen-Interface. Hier sind der Fantasie (oder<br />

dem Pragmatismus) des Heimkinobesitzers keinerlei<br />

Grenzen gesetzt. Bis hin zu grafischen Hintergründen<br />

sowie Tastenfarben- und -formen lässt sich alles<br />

frei definieren und mit jeglichen Funktionen der<br />

Originalfernbedienung belegen. Natürlich können<br />

auch mehrere Funktionen in Reihe geschaltet und<br />

als Makro auf der Nevo „Q50“ abgelegt werden.<br />

Sobald man die zukünftige All-in-One-Fernbedienung<br />

fertig konfiguriert hat, kann man seine Einstellungen<br />

per USB auf die „Q50“ hochladen und<br />

den Signalgeber anschließend sofort nutzen. Ältere<br />

oder alternative Profile für die Fernbedienung lassen<br />

sich jederzeit sichern und in der Nevo-Studio-Software<br />

getrennt verwalten, sodass für verschiedene<br />

Räume oder Anwendungsfälle in kürzester Zeit andere<br />

Einstellungen auf die „Q50“ geladen werden<br />

können. Auf diese Weise lassen sich beispielsweise<br />

einzelne Profile für alle Familienmitglieder verwalten<br />

oder wahlweise ein simples bzw. komplexes Bedienlayout<br />

für die Steuerung der Heimkinoanlage<br />

verwenden.<br />

Die Bedienung des Touchscreens mit den Fingern<br />

oder dem beigelegten Stift bietet übrigens kaum<br />

Anlass zur Kritik. Dagegen macht das Design der<br />

Fernbedienung im Ganzen leider nur einen durchschnittlichen<br />

Eindruck. Das Haltegefühl ist nicht<br />

besonders gut und die Verarbeitung des leichten<br />

Feinste<br />

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WISSEN<br />

Komplexe Fernbedienungen wie Nevos „Q50“ programmieren<br />

Sie am besten via PC, um die Heimkinosteuerung<br />

einfach und schnell zu individualisieren.<br />

Erweiterungsmodule wie das „NC50“ ermöglichen die<br />

Funksteuerung weiterer heimischer Geräte bis hin zu<br />

Garagentoren oder Heizanlagen.<br />

Bluetooth-Konverter erlauben die Infrarotsteuerung<br />

Ihrer Playstation 3. Die günstigste Variante stellt die<br />

USB-Infrarotadapterlösung von Logic 3 dar.<br />

Philips‘ „Prestigo“ überzeugt durch Benutzerfreundlichkeit<br />

sowie Verarbeitungsqualität und ist mit 200<br />

Euro vergleichsweise günstig.<br />

Plastikgehäuses und seiner Bedienelemente<br />

scheint dem Preis der Fernbedienung nicht<br />

ganz angemessen.<br />

Für die Steuerung von Infrarotgeräten in abgetrennten<br />

Räumen sowie zur Bedienung von<br />

funkgesteuerten Geräten kommt der IR/RF-Extender<br />

„NC50“ zum Einsatz. Er nimmt infrarote<br />

Steuersignale von der „Q50“ entgegen und<br />

leitet sie optional per Kabelverbindung zu entfernten<br />

IR-Emittern weiter. Alternativ wandelt<br />

der „NC50“ die Signale der Nevo-Fernbedienung<br />

in Funksignale und steuert so Fensterläden,<br />

Garagentüren oder Thermostate nach<br />

„Z-Wave“-Standard. Das voll programmierbare<br />

Nevo-System kann damit tatsächlich zur allumfassenden<br />

Steuerzentrale der gesamten Hauselektronik<br />

werden. Gesetzt den Fall, man ist<br />

bereit, 700 Euro zu investieren.<br />

Quereinstieg<br />

Mit dem Namen „Pronto“ verbinden viele<br />

Heimkinobesitzer die unkomplizierte Steuerung<br />

ihrer Komponenten. Hersteller Philips<br />

wagt mit der aktuellen Serie „Prestigo“ fast so<br />

etwas wie einen Neubeginn, denn der jüngste<br />

Spross verbindet eine Touchscreen-Oberfläche<br />

mit einem normalen Tastenfeld. Diese Kombination<br />

zeigt im Praxistest durchaus Vorteile,<br />

denn oft genutzte, geräteunabhängige Funktionen<br />

sind einfacher zu erreichen und die „Prestigo“<br />

spart auf diese Weise wertvolle Akkuleistung.<br />

Neigt sich der Batteriestand dennoch<br />

dem Ende, kann der Akku bequem per Kabel<br />

aufgeladen werden.<br />

Die Verarbeitung der Fernbedienung ist hervorragend<br />

gelungen und der gute Bildschirm samt<br />

unterem Tastenfeld macht einen tadellosen<br />

Eindruck. Die Einrichtung erfolgt schrittweise<br />

und ist verständlich über den Touchscreen dokumentiert.<br />

Zunächst entscheiden Sie sich für<br />

eine vorgegebene Gerätekategorie, wie z. B.<br />

„TV“, und halten die Aus-Taste der „Prestigo“<br />

gedrückt. Die Fernbedienung durchläuft die<br />

abgespeicherte Code-Tabelle, um eine Verbindung<br />

zu Ihrem Gerät herzustellen. Schaltet sich<br />

der Fernseher tatsächlich aus, wurde Ihr Gerät<br />

erkannt.<br />

Die Bedienelemente des Touchscreens ordnen<br />

sich logisch an und der Fernseher kann vollständig<br />

gesteuert werden. In unserem Test ließ<br />

die Automatik leider zu wünschen übrig, speziell<br />

bei komplexen Geräten wie AV-Receivern<br />

stieß sie an ihre Grenzen. Statt der „Prestigo“<br />

einen genauen Produktnamen vorzugeben,<br />

können Sie lediglich grob eingrenzen, welche<br />

Gerätekategorie Sie zuweisen möchten.<br />

So wurde der Hersteller unseres AV-Receivers<br />

zwar erkannt, die Tastenzuordnung stimmte<br />

aber nicht mit den tatsächlichen Funktionen<br />

überein. Für den Praxisbetrieb ist deshalb das<br />

manuelle Einlesen der benötigten Tasten von<br />

Vorteil. Hierzu drücken Sie auf der Philips-<br />

Fernbedienung lediglich die gewünschte Taste<br />

bzw. das richtige Symbol auf dem Touchscreen<br />

und betätigen auf Ihrer Originalfernbedienung<br />

die äquivalente Taste. Ein Sensor auf der Unterseite<br />

empfängt das Infrarotsignal und die Fernbedienung<br />

speichert das Eingabekommando<br />

ab. Damit die Eingabebefehle später möglichst<br />

präzise umgesetzt werden, empfehlen wir, die<br />

Verzögerungszeit der jeweiligen Tasten manuell<br />

anzupassen.<br />

In unseren Tests erwies sich das Philips-Konzept<br />

als ausgereift, denn die Bedienung ist auch für<br />

Einsteiger leicht zu handhaben und die Anordnung<br />

der Tasten sowie Einrichtung des Menüs<br />

erfolgen ohne spezielle Software. Das beigelegte<br />

Programm ist dagegen etwas enttäuschend,<br />

denn bequem am Computer lässt sich<br />

die „Prestigo“ nicht programmieren. Bei den<br />

Symbolen greifen Sie auf vorgegebene Layouts<br />

zurück und ordnen diese direkt auf dem<br />

Touchscreen an. Beeindruckt hat uns die Sendertabelle,<br />

in der sich nahezu alle bekannten<br />

Senderlogos wiederfinden. Sie müssen lediglich<br />

den Kanalnamen in die Suchmaske eingeben<br />

und schon erhalten Sie das entsprechende<br />

Logo. Statt auf die Taste „2“ drücken Sie beispielsweise<br />

direkt auf das ZDF-Logo.<br />

Nur in Ausnahmefällen gelang die Belegung<br />

nicht optimal: Nach der Einrichtung unseres<br />

AV-Receivers reagierte unser TV-Empfänger<br />

allergisch auf die Eingangsumschaltung und<br />

wechselte ständig zwischen Ein und Aus.<br />

Dieses Problem trat jedoch nur bei der Belegung<br />

der Symboltasten auf dem Touchscreen<br />

auf. Sobald wir die Eingangswahl auf das normale<br />

Tastenfeld übertrugen, hatte der Spuk ein<br />

Ende.<br />

Um mehrere Kommandos mit einem Tastendruck<br />

ausführen zu können, stehen Makros<br />

zur Verfügung. Auch hier überzeugt die eingebaute<br />

Anleitung, sodass der Nutzer Schritt für<br />

Schritt die gewünschten Befehle eingibt, ohne<br />

überfordert zu werden. Insgesamt hat uns die<br />

„Prestigo“ von Philips überzeugt, allerdings ist<br />

das Konzept eher auf Einsteiger als auf Profis<br />

ausgerichtet. Wer vorrangig am Computer<br />

programmiert und ausgefallene Steuerkonzepte<br />

realisieren möchte, ist mit Nevos „Q50“<br />

und ihrer ausufernden Software Nevo Studio<br />

besser beraten. Die „Q50“ eignet sich zudem<br />

für die Steuerung von Funkempfängern („Z-<br />

Wave“), während die „Prestigo“ allein die Infrarotsteuerung<br />

unterstützt. Dafür schlägt die<br />

Nevo jedoch mit nicht eben günstigen 700<br />

Euro zu Buche.<br />

Wollen Sie hingegen nur alltägliche Komponenten<br />

steuern, dabei nicht notwendigerweise<br />

auf einen Computer zurückgreifen<br />

und maximal 200 Euro investieren, so ist die<br />

„Prestigo“ derzeit sicherlich die erste Wahl. In<br />

jedem Fall ist es aber ratsam, sich vor einem<br />

Kauf genau zu überlegen, wie viele Funktionen<br />

man wirklich benötigt. Denn die Möglichkeiten<br />

sind schier unerschöpflich und ebenso<br />

der mögliche Aufwand zur Einrichtung der<br />

Heimsteuerung.<br />

Bilder: Logic 3, Nevo, Philips<br />

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WISSEN<br />

Entscheidungsfindung<br />

In den letzten Monaten testeten wir zahlreiche Flachbildfernseher,<br />

die nicht nur durch ihre Bildqualität überzeugten, sondern<br />

auch mit ihrer Ausstattung und ihrem Design punkten konnten.<br />

Die zehn interessantesten Vertreter stellen wir Ihnen auf den<br />

folgenden Seiten in kompakter Form noch einmal vor.<br />

VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Besser unter dem Namen „Aurea“ bekannt,<br />

fasziniert der komplett in Weiß<br />

gehaltene Fernseher durch seinen beleuchteten<br />

Rahmen, dessen Farbe sich<br />

in Echtzeit dem Bildinhalt anpasst.<br />

Philips 37PFL9903<br />

Vorteile<br />

Nachteile<br />

guter subjektiver Artefakte durch<br />

Bildkontrast und sehr Bewegungsglättung<br />

gute Bildschärfe Bildruckeln bei<br />

gute Voreinstellung 1 080p24-Signalen<br />

gute Farbdarstellung ohne Bewegungsglättung<br />

gute Bildverarbeitung<br />

Bewegungsglättung Fernbedienung mit<br />

extravagantes Design Drehrad gewöhnungsbedürftig<br />

angenehme<br />

Klangwiedergabe Wahl des Bildformats<br />

Ambilight<br />

über HDMI eingeschränkt<br />

Lichtsensor<br />

netzwerkfähig<br />

Kontrastscheibe<br />

USB-Schnittstelle für spiegelt<br />

Fotos und Musik hohe Eingabeverzögerung<br />

bei maximaler<br />

Bildnachbearbeitung<br />

eingeschränkter<br />

Blickwinkel<br />

gemessen an<br />

Bildgröße hohe UVP<br />

Als erster Local-Dimming-LED-LCD<br />

mit 100-Hertz-Technologie wartet der<br />

Philips mit einem spektakulären Bild<br />

auf. Das Paket aus sauberer Verarbeitung,<br />

Ambilight und ansprechender<br />

Tonqualität macht den Philips zum guten<br />

Allrounder.<br />

Philips 42PFL9803<br />

Vorteile<br />

Nachteile<br />

Bildkontrast und Detailverluste in<br />

Bildschärfe sehr gut dunklen Szenen<br />

sehr guter Schwarzwert<br />

Bewegungsglättung<br />

Artefakte durch<br />

gute Voreinstellung Bildruckeln bei<br />

gute Farbdarstellung 1080p24-Signalen<br />

gute Bildverarbeitung ohne Bewegungsglättung<br />

Bewegungsglättung<br />

niedriger Energieverbraucleuchtung<br />

kann<br />

LED-Hintergrundbe-<br />

Lichtsensor<br />

Lichtkranz um<br />

Ambilight<br />

Objekte erzeugen<br />

angenehme<br />

Fernbedienung mit<br />

Klangwiedergabe Drehrad gewöhnungsbedürftig<br />

netzwerkfähig<br />

USB-Schnittstelle für Wahl des Bildformats<br />

Fotos und Musik über HDMI<br />

robuste Aluminiumblende<br />

hohe Eingabeverzö-<br />

eingeschränkt<br />

gerung bei maximaler<br />

Bildnachbearbeitung<br />

eingeschränkter<br />

Blickwinkel<br />

Außerhalb der Konkurrenz rangiert<br />

Sharps aktuelles Spitzenmodell.<br />

Das Display gehört zu den besten<br />

am Markt und weist neben einer<br />

Referenzverarbeitung ein riesiges<br />

Potenzial bei der Bilddarstellung auf.<br />

Sharp LC-52XS1<br />

Vorteile<br />

Nachteile<br />

sehr guter Bildkontrast<br />

könnte besser sein<br />

Bewegtbildschärfe<br />

sehr guter Schwarzwert<br />

eingeschränkt<br />

Bildabstimmung nur<br />

guter Blickwinkel möglich<br />

externe Anschlussbox Farbdarstellung<br />

alle Tuner integriert teilweise zu bunt<br />

flache Bauweise, keine Bewegungsglättung<br />

Aluminiumblende<br />

Referenzverarbeitung LED-Hintergrundbeleuchtung<br />

kann<br />

sehr gute Klangqualität<br />

kurzzeitige Überbelichtung<br />

erzeugen<br />

variabler Lichtsensor<br />

energiesparend für sehr gute<br />

Bildverarbeitung<br />

externer Videoprozessor<br />

empfohlen<br />

Diashow und USB-<br />

Unterstützung<br />

könnten ausgereifter<br />

sein<br />

Bildformatwahl über<br />

HDMI eingeschränkt<br />

exorbitanter<br />

Verkaufspreis<br />

Bilder: Loewe, Panasonic, Philips, Pioneer, Samsung, Sharp, Sony, Stock.xchng<br />

46 www.hdplustv.de


WISSEN<br />

Die Bildqualität ist nur eins von vielen<br />

Kriterien, die beim Fernsehkauf eine<br />

wichtige Rolle spielen, auch wenn laut<br />

Statistik die Mehrheit aller markenbewussten<br />

Käufer zuallererst auf dieses Merkmal achtet.<br />

Ginge es aber allein nach der Bildqualität, würde<br />

Sonys OLED-Fernseher „XEL-1“ konkurrenzlos<br />

an der Spitze stehen, denn kein anderes Modell<br />

weist eine solch makellose Bewegtbildschärfe<br />

und Kontrastdarstellung auf. Dennoch wird der<br />

4 300 Euro teure und elf Zoll winzige Fernseher<br />

nur wenige dazu bewegen, bereitwillig auf die<br />

noch junge Bildtechnologie OLED umzuschwenken.<br />

Somit bleiben LCDs und Plasmas auch in<br />

diesem Jahr das Maß der Dinge und hier gilt es,<br />

den richtigen Kompromiss für die eigenen vier<br />

Wände zu finden.<br />

<strong>Kino</strong>fernseher<br />

Den neuesten Hollywood-Film in ansprechender<br />

Qualität auf Blu-ray zu Hause zu erleben, bleibt<br />

mit der Wahl des richtigen Flachbildfernsehers<br />

kein Wunschtraum. Mehr denn je zählt in diesem<br />

Bereich die Bildgröße: Um die zwei Millionen Pixel<br />

des Fernsehers und der Bildquelle auszunutzen,<br />

können Sie theoretisch bis auf die dreifache<br />

Bildhöhe heranrücken. Selbst bei einem 50-Zoll-<br />

Fernseher wäre der Betrachtungsabstand noch<br />

unter zwei Metern, was in der Praxis sicherlich<br />

nie der Fall sein wird. Durch das 21: 9-Format der<br />

<strong>Kino</strong>filme geht zudem zusätzliche Bildfläche verloren,<br />

da das 16 : 9-Format der Fernseher schwarze<br />

Balken am oberen und unteren Rand bedingt.<br />

Fernseher für den Heimkinogenuss können somit<br />

gar nicht groß genug ausfallen, denn die<br />

Bilder werden vorrangig für das <strong>Kino</strong> inszeniert.<br />

Wir empfehlen deshalb Bilddiagonalen zwischen<br />

46 und 60 Zoll bei Betrachtungsabständen von<br />

unter vier Metern. Nicht minder wertvoll ist die<br />

ansprechende Farbdarstellung, schließlich werden<br />

<strong>Kino</strong>filme unter einem enormen Aufwand<br />

nachbearbeitet und der Fernseher sollte am Ende<br />

nicht die komplette Stimmung zunichtemachen.<br />

Gleiches gilt für eine makellose Kontrastdarstellung<br />

mit Fokus auf tiefe Schwarzwerte, ohne<br />

dass dabei Details verschluckt werden. Da <strong>Kino</strong>filme<br />

überwiegend starke Hell-Dunkel-Kontraste<br />

aufweisen, gehen Plasmas und LED-LCDs aus<br />

dieser Kategorie als klare Gewinner hervor. Um<br />

übermäßiges Bildruckeln bei der Bewegungsdarstellung<br />

zu vermeiden, sollte der Fernseher das<br />

Blu-ray-Format 1 080p24 korrekt verarbeiten.<br />

Nachträgliche Bewegungsglättungen, die weichere<br />

Abläufe generieren, bleiben letztendlich<br />

eine Geschmacksfrage. Meist geht dadurch das<br />

<strong>Kino</strong>gefühl verloren und Artefakte können entstehen.<br />

Im Idealfall ermöglichen die Hersteller<br />

beides: Originale <strong>Kino</strong>frequenz oder zusätzliche<br />

Bewegungsglättung sollten Sie bequem per Tastendruck<br />

aufrufen können.<br />

Fernsehmarathon<br />

Das genaue Gegenteil eines <strong>Kino</strong>fernsehers stellen<br />

Flachbild-TVs für den Fernsehgenuss dar.<br />

Noch immer liegt ein Großteil des TV-Programms<br />

in niedriger SD-Qualität vor und Artefakte bei<br />

der Übertragung fordern die Bildelektronik. Die<br />

Bildgröße stellt in diesem Zusammenhang ein<br />

zweischneidiges Schwert dar: Je größer der Fernseher,<br />

desto besser werden zukünftige hochauflösende<br />

Programme zur Geltung kommen, desto<br />

mehr werden die jetzigen Übertragungen allerdings<br />

auch an Bildqualität einbüßen. Einen großen<br />

Anteil am Endergebnis besitzt die Bildverarbeitung<br />

des Fernsehers. Rauschreduzierer, Scaler<br />

und Vollbildkonverter rechnen Bildfehler heraus,<br />

vermindern das Kantenflimmern und erzeugen<br />

eine angenehme Bildschärfe. Zumindest bei den<br />

öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten sollte<br />

das Ergebnis am Ende überzeugen, denn die<br />

hohe Datenrate der Sender garantiert trotz der<br />

Standardauflösung ein Ergebnis in DVD-Qualität.<br />

Da das Umgebungslicht während des Tagesprogramms<br />

stark wechseln kann, empfehlen<br />

wir, Modelle mit Lichtsensor zu wählen, sodass<br />

zu jeder Zeit die entsprechende Bildhelligkeit<br />

garantiert ist. Als durchaus praktisch erweisen<br />

sich Fernseher, die sämtliche Empfangsarten bereits<br />

eingebaut haben und die per Festplatte die<br />

dauerhafte Archivierung der Lieblingssendungen<br />

erlauben. Im Vergleich zu externen TV-Receiver-<br />

Lösungen bieten die Komplettpakete den Luxus<br />

einer abgestimmten Bedienführung über eine<br />

Fernbedienung und einen niedrigeren Energiegesamtbedarf.<br />

Bis auf die deutsche Vertretung<br />

durch Loewe und Metz sieht es bei den All-in-<br />

One-Angeboten allerdings noch überschaubar<br />

aus, zumindest Panasonic und Sharp forcieren<br />

ebenfalls den Einbau aller Empfangswege, wenn<br />

auch ohne Festplattenaufzeichnung. Samsung,<br />

Sony und Philips engagieren sich hingegen beim<br />

digitalen Kabelempfang. Die aktuell ausgelieferten<br />

Fernseher unterstützen bereits den erweiterten<br />

Kopierschutz CI+.<br />

Energiesparer<br />

Während zwischen den unterschiedlichen Bildtechnologien<br />

enorme Differenzen bei der Energieeffizienz<br />

auftreten, gilt zumindest eine<br />

Faustregel: Je heller das Bild, desto größer der<br />

Energieverbrauch des Fernsehers. Vereinfacht bedeutet<br />

dies in der Praxis, dass eine Wintersportsendung<br />

aufgrund der Vielzahl der Weißflächen<br />

im Bild einen höheren Energieanspruch stellt als<br />

ein <strong>Kino</strong>film, der hauptsächlich gleichwertige<br />

Hell-Dunkel-Anteile aufweist. Am Tage steigt die<br />

Energieaufnahme zusätzlich, falls der Fernseher<br />

über einen Lichtsensor die Hintergrundbeleuchtung<br />

dynamisch dem Umgebungslicht anpasst.<br />

Von diesen allgemeinen Umständen abgesehen,<br />

gelten LED-LCDs derzeit als energiesparendste<br />

Lösung. Verbraucht ein herkömmlicher 32-Zoll-<br />

LCD aus dem Jahr 2007 beispielsweise 120 Watt,<br />

so erreicht ein LED-LCD der aktuellen Generation<br />

diesen Verbrauch erst bei Bilddiagonalen von 46<br />

Zoll und mehr. Plasmafernseher mit Full-HD-Auflösung<br />

erzeugen dagegen nicht nur eine höhere<br />

Betriebstemperatur, sondern weisen zudem eine<br />

Panasonics Plasma bietet ein unschlagbares<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis. Die<br />

Bildqualität überzeugt speziell in abgedunkelten<br />

Räumen. Gleich drei integrierte<br />

Tuner ermöglichen den grenzenlosen<br />

Fernsehempfang.<br />

Panasonic TX-P42GW10<br />

Vorteile<br />

Nachteile<br />

exzellentes Preis- hohe Energieaufnahme<br />

(bis 360 Watt)<br />

Leistungs-Verhältnis<br />

Bildkontrast und und überdurchschnittliche<br />

Wärme-<br />

Bildschärfe sehr gut<br />

guter Schwarzwert entwicklung<br />

gute Voreinstellung Lüfter hörbar<br />

robuste Frontscheibe geringes Bildflimmern<br />

alle Tuner integriert<br />

makelloser<br />

in kontraststarken<br />

Blickwinkel<br />

Bildszenen grüne<br />

SD-Eingang für Fotos Farbblitzer sichtbar<br />

und AVCHD-Videos Farbdarstellung<br />

Lichtsensor<br />

teilweise zu bunt<br />

mehrfache Bilddarstellung<br />

bei seitlicher<br />

Betrachtung<br />

keine vollwertige<br />

Bewegungsglättung<br />

einfallendes Licht<br />

mindert Bildkontrast<br />

elektronischer Programmführer<br />

im<br />

DVB-C-Betrieb nicht<br />

abrufbar<br />

Wenn Sie diese Zeilen lesen, werden<br />

kaum noch Pioneer-Plasmas im Umlauf<br />

sein, denn der Hersteller hat die Produktion<br />

der Flachbildfernseher eingestellt.<br />

Trotz der hervorragenden Bildqualität<br />

hat sich das „Kuro“-Konzept<br />

am Markt nicht durchgesetzt.<br />

Pioneer KRP-500<br />

Vorteile<br />

Nachteile<br />

Bildkontrast und eingeschränkte<br />

Bildschärfe sehr gut Helligkeit<br />

sehr guter Schwarzwerme<br />

(bis 400 Watt)<br />

hohe Energieaufnah-<br />

exzellente Farbdarstellunschnittliche<br />

Wärme-<br />

und überdurch-<br />

gute Bildverarbeitung entwicklung<br />

makelloser<br />

hörbares Betriebsgeräusch<br />

Blickwinkel<br />

externe Anschlussbox,<br />

flache Bauweise, mern<br />

geringes Bildflim-<br />

schlichtes Design Lautsprecher und<br />

integrierter Sat-Tuner Standfuß nicht<br />

(nur A-Modelle) mitgeliefert<br />

Bild-in-Bild-Funktion komplizierte<br />

Lichtsensor<br />

Bedienung und<br />

netzwerkfähig Bildoptimierung<br />

USB-Schnittstelle für keine vollwertige<br />

Fotos, Musik und Bewegungsglättung<br />

Videos<br />

Wissen | HD+TV | 4.2009 47


Samsung UE46B7090<br />

WISSEN<br />

schlechtere Energiebilanz auf: Mit 180 bis 450<br />

Watt benötigen Plasmas durchschnittlich die<br />

zwei- bis dreifache Energie gleich großer LED-<br />

LCDs. Die Anschaffungskosten sind jedoch meist<br />

günstiger, sodass sich der Mehrverbrauch erst<br />

nach rund vier Jahren finanziell auswirkt.<br />

Für und Wider<br />

Selbst wenn Sie mehrere Tausend Euro für einen<br />

Fernseher ausgeben, wird dieser leider nicht allen<br />

Ansprüchen gerecht werden. Umgekehrt besteht<br />

für Sie die Chance, nicht benötigte Funktionen<br />

von vornherein auszugliedern, denn am Ende<br />

sollten Sie nur für das bezahlen, was Sie auch<br />

nutzen. Statt sämtliche Ansprüche mit dem Kauf<br />

eines Fernsehers zu verknüpfen, kann es weitaus<br />

hilfreicher sein, zwei Modelle für verschiedene<br />

Anwendungsgebiete zu wählen. So reicht ein<br />

40-Zoll-LCD oder -LED-LCD für den Fernsehempfang<br />

oder für Videospiele vollkommen aus, während<br />

der 50- oder 60-Zoll-Plasma hauptsächlich<br />

für den Filmgenuss eingeschaltet wird. Spielt der<br />

Blickwinkel allerdings eine entscheidende Rolle,<br />

so sind Plasmafernseher Pflicht. LCDs verlieren<br />

abseits der Mittelachse prinzipbedingt Farb- und<br />

Bildkontrast. Während die Hersteller Blickwinkel<br />

von bis zu 180 Grad angeben, sollten Sie in der<br />

Praxis maximal 30 Grad von der frontalen Sitzposition<br />

abweichen oder den Fernseher gegebenenfalls<br />

drehen.<br />

Der knapp drei Zentimeter flache<br />

„UE46B7090“ vereint alle Funktionen in<br />

einem extravaganten Design. Die Energieeffizienz<br />

kann sich ebenfalls sehen<br />

lassen: Unter Wohnzimmerbeleuchtung<br />

begnügt sich der LED-LCD mit 100 Watt.<br />

Bereits etwas älter, aber technisch<br />

immer noch auf der Höhe der Zeit ist<br />

Samsungs Local-Dimming-LED. Im Gegensatz<br />

zur aktuellen LED-LCD-Serie<br />

ist das Gehäuse merklich tiefer, der<br />

Bildkontrast infolge der gezielt zuund<br />

abschaltbaren LEDs jedoch höher.<br />

Vorteile<br />

Nachteile<br />

extrem schlankes Blaufärbung in<br />

Gehäuse<br />

dunklen Szenen<br />

energiesparend eingeschränkter<br />

niedrige Wärmeentwicklung<br />

Bildecken leicht<br />

Blickwinkel<br />

guter Bildkontrast aufgehellt<br />

gute Farbdarstellung Kontrastscheibe<br />

gute Bildverarbeitung spiegelt<br />

flexible Bewegungsglättung<br />

erfordert Fachwissen<br />

exakte Abstimmung<br />

umfangreiche Foto-, Tonqualität<br />

Video- und Musikunterstützung<br />

kein Lichtsensor<br />

Durchschnitt<br />

Netzwerk, WLAN <strong>Internet</strong>funktionen<br />

Kabeltuner integriert könnten flüssiger<br />

Bild-in-Bild-Funktion ablaufen<br />

<strong>Internet</strong>funktionen<br />

Samsung LE-46A956<br />

Vorteile<br />

Nachteile<br />

energiesparend eingeschränkter<br />

sehr guter Bildkontrast<br />

LED-Hintergrundbe-<br />

Blickwinkel<br />

guter Schwarzwert leuchtung kann<br />

stimmige Farbdarstellung<br />

Objekte erzeugen<br />

Lichtkranz um<br />

gute Bildverarbeitung Kontrastscheibe<br />

Bewegungsglättung spiegelt<br />

Bild-in-Bild-Funktion exakte Abstimmung<br />

<strong>Internet</strong>funktionen erfordert Fachwissen<br />

USB-Schnittstelle für Tonqualität<br />

Fotos, Musik und Durchschnitt<br />

Videos<br />

kein Lichtsensor<br />

netzwerkfähig Fernbedienung mit<br />

Drehrad gewöhnungsbedürftig<br />

Während auf der letztjährigen IFA<br />

ausschließlich das 200-Hertz-LCD-Modell<br />

für Schlagzeilen sorgte, gilt die<br />

„X4500“-Serie weiterhin als Sonys<br />

Aushängeschild. Durch eine aufwendige<br />

LED-Hintergrundbeleuchtung begeistert<br />

nicht nur der Bildkontrast,<br />

sondern auch die Farbdarstellung.<br />

Sonys erster Fernseher auf OLED-Basis<br />

erlangt bislang unerreichte Messergebnisse,<br />

aber schafft es dennoch<br />

nicht, in diesem Jahr LCDs und Plasmas<br />

abzulösen. Mit einer gerade einmal elf<br />

Zoll großen Bilddiagonale will weder<br />

Fernseh- noch Filmgenuss aufkommen.<br />

Eine technische Meisterleistung<br />

ist der „XEL-1“ dennoch.<br />

Fernseher mit eingebauten Tunern,<br />

schlankem Gehäuse und ausgereifter<br />

Bildverarbeitung gelten als Königsdisziplin,<br />

im Falle des Loewe „Art SL“<br />

erscheint das Ergebnis überaus gelungen.<br />

Selten wurden Alltagsfunktionen<br />

wie Sendervorschau, Programmaufzeichnung<br />

oder Bild-in-Bild-Darstellung<br />

besser umgesetzt.<br />

Sony KDL-46X4500<br />

Sony XEL-1<br />

Loewe Art SL<br />

Vorteile<br />

Nachteile<br />

sehr guter Bildkontrast<br />

und gute<br />

Blickwinkel<br />

eingeschränkter<br />

Bildschärfe<br />

LED-Hintergrundbeleuchtung<br />

kann<br />

guter Schwarzwert<br />

natürliche Farbdarstellung<br />

Objekte erzeugen<br />

Lichtkranz um<br />

gute Bildverarbeitung Bildoptimierung<br />

Bewegungsglättung komplex<br />

energiesparend klobiges Erscheinungsbild<br />

integrierter<br />

Kabeltuner<br />

(14 Zentimeter<br />

Bild-in-Bild-Funktion Bautiefe)<br />

gutes Bedienkonzept Fernbedienung<br />

Lichtsensor<br />

mäßig<br />

netzwerkfähig<br />

Vorteile<br />

Nachteile<br />

makelloser<br />

geringe Bildauflösung<br />

verursacht<br />

Bildkontrast und<br />

exzellente Bewegtbildschärfe<br />

flimmernde<br />

Detailverluste,<br />

makelloser<br />

Konturen und Bildbeschnitt<br />

Schwarzwert und<br />

exzellente Bildhelligkeit<br />

leicht unausgewogen<br />

Farbdarstellung<br />

gute Bildverarbeitung Lebensdauer des<br />

Bewegungsglättung Displays ungewiss<br />

sehr guter Blickwinkel winzige Bildgröße<br />

flach und leicht einfallendes Licht<br />

energiesparend mindert Bildkontrast<br />

integrierter<br />

nur HDMI- und USB-<br />

Kabeltuner<br />

Eingänge<br />

Bild-in-Bild-Funktion Fernbedienung wirkt<br />

gutes Bedienkonzept billig<br />

Lichtsensor<br />

extrem hoher<br />

Verkaufspreis<br />

Vorteile<br />

Nachteile<br />

alle Tuner integriert, Bildkontrast<br />

Doppeltuner<br />

(Schwarzwert) und<br />

Festplattenaufzeichnung<br />

könnten besser sein<br />

Bewegtbildschärfe<br />

Bild-in-Bild- und eingeschränkter<br />

Radiofunktion Blickwinkel<br />

gute Farbdarstellung Artefakte durch<br />

gute Bildverarbeitung Bewegungsglättung<br />

gute Voreinstellung kaum manuelle<br />

Bewegungsglättung Eingriffe möglich<br />

angenehme<br />

Bildfläche leicht nach<br />

Klangwiedergabe hinten geneigt<br />

Lichtsensor<br />

hohe Eingabeverzögerung<br />

bei maxi-<br />

schlankes Gehäuse<br />

hochwertige<br />

maler Bildnachbearbeitung<br />

Fernbedienung<br />

48 www.hdplustv.de


ALLES IN BLAU<br />

Blu-ray – Hintergründe, Produkte, Tests<br />

NEU!<br />

Am Kiosk!<br />

*Vorläufige Titelversion<br />

Jetzt neu am Kiosk<br />

und täglich aktuell unter www.bluray-vision.de


WISSEN<br />

Einstellungshilfen für<br />

Fernseher & Projektoren<br />

!<br />

!<br />

!<br />

!<br />

Philips 56PFL9954<br />

Bildkontrast 70–100<br />

Sony KDL-40EX1<br />

Bildmodus<br />

<strong>Kino</strong><br />

Panasonic TX-P42V10<br />

Modus<br />

THX oder Normal<br />

!<br />

!<br />

!<br />

Helligkeit 45<br />

Farbe 45<br />

Schärfe 3<br />

Rauschminderung<br />

Aus (bei starkem<br />

Bildrauschen Mittel)<br />

Farbweiß<br />

Warm oder Personalisiert<br />

RWP 127<br />

GWP 112<br />

BWP 70<br />

R-BL 9<br />

G-BL 9<br />

Perfect Pixel HD<br />

HD Natural Motion<br />

!<br />

200-Hertz-Clear-LCD<br />

Erweiterte Schärfe<br />

Dynamic Contrast<br />

Dynamische Hintergrundbeleuchtung<br />

MPEG-Artefaktunterdr.<br />

Farboptimierung<br />

Lichtsensor<br />

Aus oder Minimum<br />

Ein<br />

Aus<br />

Aus oder Minimum<br />

Optimales Bild<br />

Aus<br />

Aus<br />

Je nach Wunsch<br />

Kontrast 90<br />

Helligkeit 3<br />

Farbe 45<br />

Farbton<br />

Mitte<br />

Farbtemperatur Warm 2<br />

Bildschärfe<br />

Maximum (HD)<br />

Dyn. Rauschunt. Niedrig<br />

MPEG-Rauschunt. Niedrig<br />

Schwarzkorrektur Aus<br />

Verb. Kontrastanhebung<br />

Aus<br />

Gamma<br />

Aus<br />

Weißbetonung Aus<br />

Farbraum<br />

Standard<br />

Weißabgleich<br />

Rot-Bias – 5<br />

Weitere Werte 0<br />

Motionflow<br />

Standard<br />

Filmmodus Autom. 1<br />

Spielemodus Aus<br />

Video/Foto<br />

Video-A<br />

Kontrast 45<br />

Helligkeit 0<br />

Farbe<br />

30 (THX), 20 (Normal)<br />

Schärfe<br />

6 (HD), 5 (SD)<br />

Farbton<br />

Warm<br />

Colour Managment Aus<br />

Digital Cinema Colour Aus<br />

Eco-Mode<br />

Je nach Wunsch<br />

P-NR<br />

Aus<br />

Erweiterte Einstellungen<br />

Weißabgleich nur, wenn Grünstich im Bild<br />

Weißabgleich Rot + 9<br />

Weißabgleich Blau + 6<br />

Grauabgleich Rot 0<br />

Grauabgleich Blau 0<br />

Gamma 2,5<br />

Andere Einstellungen<br />

Intelligent Frame<br />

Correction<br />

Je nach Wunsch<br />

Energiesparmodus Ein<br />

Overscan<br />

Aus (HD)<br />

!<br />

!<br />

!<br />

!<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Loewe, Optoma, Panasonic, Philips, Samsung, Sony<br />

!<br />

50 www.hdplustv.de


!<br />

!<br />

!<br />

!<br />

!<br />

!<br />

!<br />

Wärmebilder<br />

WISSEN<br />

Samsung UE40B8090<br />

Bildmodus<br />

Film<br />

Hintergrundlicht Je nach Wunsch<br />

Kontrast 90<br />

Helligkeit 45<br />

Bildschärfe 20<br />

Farbe 50<br />

Farbton<br />

G50 R50<br />

Erweiterte Einstellungen<br />

Schwarzton<br />

Aus<br />

Optimalkontrast Aus oder Gering<br />

Gamma 0<br />

Farbraum<br />

Auto (alternativ<br />

Benutzer)<br />

Rot<br />

R35 G6 B0<br />

Loewe Connect 37 Media<br />

Full-HD+100<br />

Kontrast 18<br />

Farbintensität 9–10<br />

Farbtemperatur Soft<br />

Helligkeit 10<br />

Schärfe<br />

3 (HD), 2 (SD)<br />

Rauschreduktion Aus<br />

Image+<br />

Aus<br />

Filmglättung Je nach Wunsch<br />

Auto-Dimmung Ein<br />

Bildformat<br />

16 : 9 PC (HD)<br />

Aufgrund konventioneller LCD-Technologie erwärmt<br />

sich das Philips-Display auf über 45 °C<br />

Trotz der hohen Bautiefe erwärmt sich Loewes<br />

„Connect“ an der Oberseite spürbar<br />

Grün<br />

R35 G43 B16<br />

Blau<br />

R0 G11 B45<br />

Gelb<br />

R60 G45 B17<br />

Zyan<br />

R25 G45 B48<br />

Magenta<br />

R50 G20 B75<br />

Weißabgleich<br />

R-Offset 28 (26)<br />

G-Offset 26 (26)<br />

B-Offset 23 (25)<br />

R-Gain 25 (25)<br />

G-Gain 23 (18)<br />

B-Gain 25 (16)<br />

Hautton – 5<br />

Kantenglättung Ein<br />

Bildoptionen<br />

Farbtemperatur Warm 2<br />

Bildgröße<br />

Bildschirmanpassung<br />

(HD)<br />

Digitale Rauschm. Auto<br />

HDMI-Schwarzanp. Gering<br />

100-Hz-<br />

Motion-Plus<br />

Benutzerdefiniert<br />

Blur Reduction 10<br />

Judder-Minimierung 4<br />

Filmmodus Auto 2<br />

Blaumodus<br />

Einstellungen<br />

Energiesparmodus<br />

Aus<br />

Je nach Wunsch<br />

(Auto empfohlen)<br />

Optoma HD82<br />

Modus<br />

<strong>Kino</strong><br />

Kontrast 45<br />

Helligkeit 46<br />

Farbe 50<br />

Farbton 50<br />

Schärfe 4<br />

Erweitert<br />

Rauschminderung 0<br />

Gamma Film (Curve Type 0,<br />

Offset 0)<br />

Farbtemperatur Warm<br />

Pure Engine<br />

Pure Detail<br />

Aus<br />

Pure Color<br />

Aus<br />

Pure Motion Aus<br />

RGB-Verst. Grundeinstellung<br />

Grünverstärkung – 4<br />

Blauverstärkung – 8<br />

Weitere Werte 0<br />

Gleichmäßige Ausleuchtung, aber starke Wärmeentwicklung<br />

des Panasonic-Plasmas<br />

Selbst bei maximaler Bildhelligkeit erwärmt sich<br />

Samsungs LED-TV weniger stark als LCD-TVs<br />

Die Temperatur in Lampenschachtnähe steigt bei<br />

Optomas Projektor auf knapp 70 °C<br />

!<br />

!<br />

Wissen | HD+TV | 4.2009 51


KAUFBERATUNG<br />

Vollausstattung zum Sparpreis<br />

Panasonics „TX-P42V10“ erfüllt die Erwartungen<br />

Florian Kriegel<br />

Redakteur<br />

Produkt Bewertung Seite<br />

AV-Receiver<br />

Yamaha DSP-Z7<br />

Ausgezeichnet<br />

91<br />

74<br />

Blu-ray-Player<br />

Harman/Kardon BDP 10<br />

Gut<br />

77<br />

70<br />

Panasonic DMP-BD80<br />

Sehr gut<br />

86<br />

68<br />

Samsung BD-P3600<br />

Sehr gut<br />

86<br />

72<br />

Sony BDP-S360<br />

Sehr gut<br />

86<br />

66<br />

HD-Camcorder<br />

Canon HF S10<br />

Gut<br />

83<br />

76<br />

Sony HDR-XR500<br />

Gut<br />

79<br />

78<br />

Produkt Bewertung Seite<br />

Flachbildfernseher<br />

Loewe Connect 37<br />

Media Full-HD+100<br />

Panasonic TX-P42V10<br />

Philips 56PFL9954<br />

Samsung UE40B8090<br />

Sony KDL-40EX1<br />

Projektoren<br />

Optoma HD82<br />

Gut<br />

79<br />

Gut<br />

83<br />

Gut<br />

79<br />

Gut<br />

82<br />

Gut<br />

81<br />

Gut<br />

75<br />

60<br />

62<br />

53<br />

58<br />

56<br />

64<br />

Dass das Blu-ray-Format langsam,<br />

aber sicher an Fahrt aufnimmt, kann<br />

niemand mehr bestreiten. Der Bekanntheitsgrad<br />

ist zwar noch nicht<br />

so hoch wie in Amerika, dürfte bei<br />

anhaltendem Kurs aber nicht mehr<br />

weit davon entfernt sein. Bei der<br />

wachsenden Präsenz in der Werbung<br />

aller großen Elektronikmärkte verwundert<br />

es nicht, dass die Blu-ray<br />

inzwischen rückläufige DVD-Verkäufe<br />

abzufedern vermag. Passend dazu<br />

erreicht eine Flut neuer BD-Player die<br />

Verkaufsregale. Statt jährlich mit einer<br />

neuen Produktlinie zu punkten,<br />

verkürzt sich der Lebenszyklus der<br />

Geräte allerdings auf wenige Monate.<br />

Die Folge: Echte Neuerungen<br />

müssen versierte Nutzer oft mit der<br />

Lupe suchen. Da werden zeitsparende<br />

Schnellstartmodi und innovative<br />

<strong>Internet</strong>features angepriesen,<br />

deren Nutzen meist zweitrangig ist<br />

und nur einen Teil der Käuferschaft<br />

anspricht. Vorteile für das zentrale<br />

Element, die Blu-ray-Wiedergabe,<br />

bringen sie nicht mit sich. So ist es<br />

auch wenig erstaunlich, dass aktuelle<br />

Player trotz sehr guter Bewertungen<br />

signifikante Vorteile gegenüber ihren<br />

Vorgängern vermissen lassen. Hoffen<br />

wir, dass zukünftige Produkte den<br />

Fokus wieder verstärkt auf die technische<br />

Weiterentwicklung legen.<br />

Bilder: Panasonic<br />

52 www.hdplustv.de


KAUFBERATUNG<br />

Filme im Superbreitbild- oder Cinemascope-Format zeigen aufgrund des eingeschränkten<br />

16 : 9-Seitenverhältnisses bei Fernsehern schwarze Balken im oberen und<br />

unteren Bereich. Bis jetzt, denn Philips beendet die Zeit der eingeengten Bilder mit<br />

dem ersten <strong>Kino</strong>fernseher der Welt.<br />

VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />

4<br />

Gute Voreinstellung, nur in dunklen Bereichen<br />

Blauschimmer. Durch den mangelnden<br />

Blau-Regler für „Black-Offset“ gelingt die<br />

Kalibrierung nicht perfekt<br />

Blickwinkel/Bildkontrast<br />

Die neutrale Abstimmung des Farbraums<br />

lässt <strong>Kino</strong>filme weder zu bunt noch unnatürlich<br />

verfärbt erscheinen. Einzig Rottöne<br />

wirken etwas übersättigt<br />

150 ˚<br />

120 ˚<br />

Der Philips „Cinema 21:9“ ist der erste Fernseher im <strong>Kino</strong>format und lockt obendrein mit umfangreichen<br />

Multimedia-Funktionen. Neben der Netzwerkschnittstelle für <strong>Internet</strong>anwendungen steht<br />

Ihnen WLAN zur Verfügung<br />

90 ˚<br />

120 ˚<br />

150 ˚<br />

Kaufberatung | HD+TV | 4.2009 53


KAUFBERATUNG<br />

Fernsehsender im Bildformat 16 : 9 werden mit schwarzen<br />

Balken links und rechts dargestellt. Um den kompletten<br />

Bildschirm zu füllen, können Sie das Bild auch<br />

verzerrt abbilden.<br />

Unskaliert zeigt der „Cinema 21 : 9“ <strong>Kino</strong>filme mit<br />

schwarzen Balken. Die Bildfläche entspricht einem 42-<br />

Zoll-Fernseher.<br />

Auf Knopfdruck füllt das <strong>Kino</strong>bild den kompletten<br />

Bildschirm aus, und dies frei von Verzerrungen. Die<br />

Bildgröße kann sich nun mit einem 60-Zoll-Fernseher<br />

messen.<br />

<strong>Internet</strong>inhalte wie Youtube rufen Sie über die Net-<br />

TV-Taste auf. Alternativ surfen Sie im eigenen Browser<br />

ungezwungen durch das World Wide Web.<br />

Das Handbuch liegt dem Fernseher nicht in gedruckter<br />

Form bei, sondern wurde direkt in die Benutzeroberfläche<br />

integriert.<br />

Dem stattlichen Karton entsteigt der<br />

ebenso beeindruckende Fernseher<br />

samt einer praktischen Wandhalterung.<br />

Den Standfuß mit der kryptischen Bezeichnung<br />

„ST569954“ müssen Sie extra erstehen,<br />

der Preis liegt bei 199 Euro. Obwohl die exakte<br />

Ausrichtung nach der Aufhängung optimiert<br />

werden kann, sollte die richtige Position des<br />

Fernsehers im Vorfeld ermittelt werden: Durch<br />

den Wandabstandshalter steigt die Bautiefe<br />

von zehn auf stattliche 16,5 Zentimeter. Daher<br />

empfehlen wir, den Fernseher leicht verdeckt<br />

zu installieren. Die Verarbeitung des Philips ist<br />

trotz reiner Kunststoffverkleidung robust und<br />

ansehnlich. Das nach drei Seiten abstrahlende<br />

Ambilight sowie das umfangreiche Anschlussfeld<br />

samt einem Netzwerkeingang und vier HDMI-<br />

Buchsen schmücken die ausladende Rückseite.<br />

Noch mehr drin<br />

Während auf der Anschlussseite kaum Veränderungen<br />

zu den bisherigen Modellen erkennbar<br />

sind, warten nach dem Einschalten gleich mehrere<br />

Überraschungen auf Sie. So verbaut Philips<br />

einen vollwertigen DVB-C-Tuner, der neben<br />

den normalen Programmen zusätzlich HD-Sendungen<br />

darstellen kann und sogar CI-Plus-fähig<br />

ausfallen soll. Bezüglich des Kopierschutzthemas<br />

hält sich Philips – wie alle anderen Anbieter – jedoch<br />

sehr bedeckt, denn mangels überprüfbarer<br />

Inhalte bleibt CI Plus im derzeitigen Stadium<br />

noch Zukunftsmusik. Die zweite große Neuerung<br />

ist der Zugriff auf <strong>Internet</strong>angebote. Speziell<br />

angepasste Webauftritte von Tagesschau.de<br />

bis <strong>Kino</strong>.de erlauben den Zugriff auf aktuelle<br />

News aus aller Welt. Die Qualität der Inhalte<br />

schwankt allerdings, und die verzerrungsfreie<br />

Darstellung von Videos ist noch nicht mit allen<br />

Inhalten sichergestellt. Sagen Ihnen die vorgegebenen<br />

Dienste nicht zu, können Sie frei von<br />

allen Zwängen das World Wide Web bereisen.<br />

Das Aufrufen komplexer <strong>Internet</strong>seiten erfordert<br />

zwar einiges an Geduld, die Darstellung verläuft<br />

aber überraschend fehlerfrei. Lediglich Videos<br />

und Flash-Animationen bleiben in den meisten<br />

Fällen außen vor. Fernsehprogramme profitieren<br />

ebenfalls von der Anbindung an das <strong>Internet</strong>.<br />

So ruft ein Druck auf die Info-Taste erweiterte<br />

Hintergrundinformationen zum laufenden Programm<br />

ab. Auf dem Papier erweist sich der<br />

Philips als echtes Multimedia-Wunder: Neben<br />

Fotos und Musik spielen Sie auch Videos vom<br />

USB-Speicherstick ab. Leider traten während unseres<br />

Tests Aussetzer und störende Ruckler auf,<br />

sodass wir nicht von einer fehlerfreien Multimedia-Unterstützung<br />

sprechen können.<br />

Elektronisches Handbuch<br />

Die Menüführung des Fernsehers wurde völlig<br />

überarbeitet und erstrahlt nun wesentlich futuristischer.<br />

Mag man das Fehlen einer komplett<br />

gedruckten Anleitung zunächst kritisieren, relativiert<br />

Philips diesen Nachteil durch ein elektronisches<br />

Handbuch, das Sie mit der gelben Taste<br />

der Fernbedienung in Windeseile aufrufen. Trotz<br />

der löblichen Überarbeitung der Benutzerführung<br />

ist nicht alles Gold, was glänzt, denn die<br />

Navigation geht meist stockend voran und die<br />

Symbole sind zu groß gewählt. Schalten Sie beispielsweise<br />

zwischen den Sendern hin und her,<br />

nimmt die Angabe des Programmnamens fast<br />

die komplette obere linke Bildecke ein – weniger<br />

wäre in diesem Fall mehr gewesen. Im Gegensatz<br />

zur Konkurrenz verzichtet Philips auf einen<br />

Regler für die Hintergrundbeleuchtung, sodass<br />

Sie die Helligkeit lediglich indirekt über den<br />

Kontrastregler beeinflussen können. Der integrierte<br />

Lichtsensor nimmt Ihnen diese Arbeit auf<br />

Wunsch ab und verrichtet seinen Dienst in der<br />

Praxis tadellos. Da die Automatik die Helligkeit<br />

in dunklen Räumen stark senkt, sollten Sie bei<br />

der Verwendung des Lichtsensors auf einen hohen<br />

Kontrastwert setzen. Lobenswert ist hierbei,<br />

dass das Bild zu keinem Zeitpunkt übersteuert<br />

und sämtliche Bilddetails erhalten bleiben. Für<br />

<strong>Kino</strong>fans wären getrennte Regler für Gamma<br />

und Hintergrundbeleuchtung dennoch nachvollziehbarer<br />

gewesen. Auf das schwammige Drehrad<br />

der Fernbedienung hat Philips erfreulicherweise<br />

verzichtet, die beiliegende Version erweist<br />

sich als übersichtlich und haptisch ansprechend.<br />

Lediglich wichtige Tasten wie die Eingangswahl<br />

dürften etwas zentrierter liegen und eine Hintergrundbeleuchtung<br />

wäre im Hinblick auf dunkle<br />

Heimkinoräume durchaus sinnvoll.<br />

Eine Frage des Formats<br />

Das eigenwillige Bildformat des „Cinema 21 : 9“<br />

ermöglicht die Darstellung von <strong>Kino</strong>filmen ohne<br />

störende Balken, doch was ist mit herkömmlichen<br />

Fernsehausstrahlungen im 16 : 9-Format?<br />

Hier bietet Philips eine Fülle an Möglichkeiten.<br />

Zunächst können Sie das Bild 1 : 1 darstellen,<br />

wodurch links und rechts schwarze Balken erscheinen,<br />

ähnlich wie bei einer 4 : 3-Sendung auf<br />

einem 16 : 9-Fernseher. Zusätzlich können Sie<br />

das Bild strecken und hierbei zeigt sich der Philips<br />

selbst bei einer HDMI-Verbindung flexibel wie<br />

noch nie. So variieren Sie die Bildbreite mithilfe<br />

wählbarer Voreinstellungen oder überlassen die<br />

Arbeit der Automatik. Den Zoom-Faktor können<br />

Sie in zwei Stufen vorgeben: Entweder vergrößert<br />

der Fernseher das Bild im korrekten Seitenverhältnis,<br />

bis die Bildober- und -unterkante mit<br />

der Bildfläche übereinstimmt, oder das Signal<br />

wird im Randbereich gedehnt. Hierbei füllen<br />

Sendungen im 16 : 9-Format die komplette Bildfläche<br />

des „Cinema 21 : 9“, Programme im Seitenverhältnis<br />

4 : 3 werden maximal ins 16 : 9-Format<br />

gedehnt. Leider erfolgt der Formatwechsel<br />

nicht weich, sondern abrupt, weshalb wir im Praxisbetrieb<br />

der manuellen Umschaltung den Vorzug<br />

gaben. Hierbei wird auch vermieden, dass<br />

Untertitel einen stetigen Bildwechsel erzwingen.<br />

Apropos Untertitel: Die Automatik verweigerte<br />

in unseren Tests mehrmals die Rücksetzung in<br />

das korrekte Bildformat, nachdem die Untertitel<br />

ausgeblendet wurden oder ein Wechsel zwi-<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Philips<br />

54 www.hdplustv.de


schen den Betriebsmodi <strong>Fernsehen</strong>, <strong>Internet</strong> und<br />

Multimedia erfolgte. Bei <strong>Internet</strong>- oder Multimedia-Inhalten<br />

bleibt die manuelle Formatumschaltung<br />

zusätzlich komplett außen vor.<br />

Faszination Sehen<br />

Ob man will oder nicht: Der Philips „Cinema<br />

21 : 9“ zieht einen unweigerlich in seinen Bann.<br />

Bereits im ausgeschalteten Zustand macht das<br />

Superbreitbildformat eine Menge her. Verglichen<br />

mit einem normalen 16 : 9-Fernseher ist<br />

die Bauhöhe des Philips identisch mit der eines<br />

42-Zoll-Modells, die Bildbreite kann sich dagegen<br />

mit einem 60-Zoll-Fernseher messen. Der<br />

Vorteil des Superbreitbilds ist nach dem Einlegen<br />

eines entsprechenden <strong>Kino</strong>films offensichtlich:<br />

Die gesamte Bildfläche wird genutzt und das<br />

<strong>Kino</strong>format in seiner ursprünglichen Dimension<br />

dargestellt. Auf herkömmlichen Fernsehern erscheinen<br />

<strong>Kino</strong>filme kleiner als 16 : 9-Aufnahmen,<br />

was den Filmen die Faszination raubt. Mit dem<br />

„Cinema 21 : 9“ entspricht die Bilddarstellung<br />

dem gedachten Ideal. Die Bildhöhe bleibt bei<br />

sämtlichen Formaten gleich, nur die Bildbreite<br />

ändert sich. Da es bislang keine HD-Aufnahmen<br />

im echten 21 : 9-Format gibt und Blu-rays<br />

weiterhin mit schwarzen Balken als 16 : 9-Version<br />

erscheinen, vergrößert der Fernseher das<br />

Bild eigenständig. Folglich ist der Vorteil einer<br />

pixelgenauen Wiedergabe selbst bei HD-Zuspielung<br />

nicht mehr gegeben und auch bei der<br />

reinen 16 : 9-Darstellung gelang es uns trotz der<br />

Voreinstellung „nicht skaliert“ nicht, Testbilder<br />

pixelperfekt abzubilden. Nutzt man bei <strong>Kino</strong>filmen<br />

zusätzlich die Vergrößerung, wird schnell<br />

offensichtlich, dass die Bildschärfe gegenüber<br />

einer nativen Bilddarstellung abnimmt. Da wir allerdings<br />

davon ausgehen, dass Sie mehr als drei<br />

Meter vom Fernseher entfernt sitzen, sind diese<br />

Nachteile in der Praxis zu vernachlässigen.<br />

In der weitaus wichtigeren Disziplin der Bewegungsschärfe<br />

zieht der Philips alle Register, zumindest<br />

wenn zuvor sowohl die Bewegungsglättung<br />

„HD Natural Motion“ als auch „200 Hertz<br />

Clear LCD“ eingeschaltet wurden. Selbst geringfügige<br />

farbige Nachzieher können nicht verhindern,<br />

dass die Bildschärfe jederzeit erstklassig<br />

ausfällt. Da die Bewegungsglättung bereits in<br />

der Voreinstellung „Minimum“ sehr stark eingreift,<br />

verlaufen langsame und schnelle Kameraschwenks<br />

butterweich, das typische <strong>Kino</strong>gefühl<br />

geht aber verloren. Hier wäre eine gestaffelte<br />

Einstellung mit geringerer Weichheit eine löbliche<br />

Option für die Zukunft. Ohne Bildnachbearbeitung<br />

erscheinen <strong>Kino</strong>bilder hingegen so, wie<br />

sie produziert wurden, sodass <strong>Kino</strong>fans keinesfalls<br />

das Nachsehen haben. In unseren Tests bevorzugten<br />

wir bei Sportprogrammen sowie Animationsfilmen<br />

die maximale Bewegungsschärfe,<br />

während <strong>Kino</strong>filme mit Realdarstellern unbearbeitet<br />

am natürlichsten wirken. Obwohl sich die<br />

Bildberechnung nur wenige Schwächen erlaubt,<br />

entstehen infolge der Bildinterpolation Artefakte<br />

und Doppelkonturen, die besonders bei erstklassigen<br />

Blu-rays schnell ins Auge fallen und den<br />

Filmgenuss trüben können. Videospieler stehen<br />

vor der Qual der Wahl: Mit optimaler Bildschärfe<br />

erfolgen Tasteneingaben stark verzögert, ohne<br />

Bildnachbearbeitung gelingen die Steuerbefehle<br />

exakter, jedoch sinkt die Bildschärfe. Normales<br />

Bildmaterial bereitet der Philips ansprechend auf,<br />

vor allem die Detaildarstellung ist lobenswert.<br />

Artefakte oder Rauschmuster werden nur befriedigend<br />

gefiltert und Kantenflimmern nicht<br />

immer souverän unterbunden. Somit sollten<br />

Sie in einen guten Blu-ray-Player investieren,<br />

der zusätzlich DVDs in 1 080p ausgibt und den<br />

Fernseher von der Last der Vollbildkonvertierung<br />

während der Filmwiedergabe befreit.<br />

Für das richtige <strong>Kino</strong>erlebnis ist es ratsam, den<br />

Betrachtungsabstand entgegen den Angaben<br />

im Handbuch nicht nach der dreifachen Bilddiagonale<br />

auszurichten, sondern auf die drei- bis<br />

fünffache Bildhöhe heranzurücken. Nur dann<br />

entfaltet der „Cinema 21 : 9“ seine ganze Magie<br />

und die breite Bildfläche bewirkt einen größeren<br />

Sichtradius. Wie im richtigen <strong>Kino</strong> sollten<br />

die Sitzplätze frontal liegen, denn von der Seite<br />

betrachtet schwindet der Farb- und Bildkontrast<br />

des „Cinema 21 : 9“. Die Bildausleuchtung geht<br />

in Anbetracht der üppigen Diagonale in Ordnung,<br />

leicht abgedunkelte Bildecken sind allerdings<br />

auszumachen. Trotz des Produktnamens<br />

fühlt sich der Fernseher nicht im dunklen Heimkino,<br />

sondern im normalen Wohnzimmer am<br />

wohlsten. Das Gerät erzeugt mithilfe der matten<br />

Frontscheibe und guten Bildhelligkeit plastische<br />

Bilder bei Tageslicht, während in den Abendstunden<br />

eine diffuse Beleuchtung dem nur befriedigenden<br />

Schwarzwert des Fernsehers entgegenwirken<br />

sollte. Durch einen einfachen Trick<br />

können Sie flaue Kontraste minimieren: Mit einer<br />

weißen Rückwand und eingeschaltetem Ambilight<br />

entsteht ein subjektiv höherer Bildkontrast<br />

und Schwarzflächen wirken weniger aufgehellt.<br />

Da <strong>Kino</strong>filme nun den gesamten Bildschirm füllen<br />

und schwarze Balken vermieden werden, wirkt<br />

die dynamische Hintergrundbeleuchtung natürlicher<br />

und nachvollziehbarer als bisher. Durchaus<br />

unüblich und deshalb umso lobenswerter ist die<br />

Klangqualität der eingebauten Lautsprecher. Mit<br />

ein wenig Feintuning können Sie dem Fernseher<br />

respektable Töne entlocken und dies sogar im<br />

Filmbetrieb.<br />

<strong>Kino</strong>gutschein<br />

Auf dem Papier und in den Messwerten kann<br />

sich der Philips „Cinema 21 : 9“ nicht von seinen<br />

normalen LCD-Mitbewerbern absetzen.<br />

Bezieht man aber das Sehvergnügen während<br />

eines <strong>Kino</strong>films mit ein, so fällt das Urteil weitaus<br />

euphorischer aus. Selten zogen Filme auf einem<br />

Fernseher mehr in ihren Bann und selten vergaß<br />

man die darstellende Technik schneller. Mit einer<br />

neutralen Farbdarstellung und auf Wunsch<br />

natürlichen Bildern erfreut der Superbreitbildfernseher<br />

selbst Skeptiker. Licht aus, Ambilight<br />

an und Film ab!<br />

LCD-TV<br />

Ausstattung<br />

Hersteller<br />

Philips<br />

Modell<br />

56PFL9954<br />

Preis<br />

3999 Euro<br />

Info<br />

www.philips.de<br />

Bilddiagonale 56 Zoll<br />

Maße (B/H/T) 141 × 74,5 × 10,5 cm<br />

Gewicht<br />

38 kg<br />

Farben<br />

Schwarz (Hochglanz)<br />

Betrieb/Stand-by 160–300 W/0 W<br />

Kontrast 1000 : 1<br />

Auflösung<br />

2560 × 1080 Pixel<br />

1080p24 ja<br />

Frontscheibe kontrastoptimiert,<br />

entspiegelt<br />

Formatwahl (HDMI) variabel<br />

Gleichm. Ausleucht. 75 %<br />

100 / 120 Hertz ja (200 Hertz)<br />

Geeignet für<br />

Film<br />

<strong>Fernsehen</strong><br />

Zimmerbeleuchtung<br />

Philips 56PFL9954<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung 18 von 20<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

14 von 20<br />

Wiedergabequalität<br />

47 von 60<br />

Gesamt 79 von 100<br />

Philips 56PFL9954<br />

AUSGABE 4.2009<br />

Ungewöhnlich, aber<br />

hilfreich: Die gelbe<br />

Taste führt zum<br />

digitalen Benutzerhandbuch.<br />

Eine<br />

Hintergrundbeleuchtung<br />

hätte die<br />

gute Fernbedienung<br />

weiter aufgewertet<br />

Das Steuerkreuz<br />

arbeitet präzise, die<br />

Home-Taste ruft das<br />

neue Bildmenü auf.<br />

Die Formatumschaltung<br />

dürfte zentraler<br />

liegen. „Net TV“<br />

kennzeichnet die<br />

<strong>Internet</strong>funktionen<br />

Das Ambilight<br />

aktivieren Sie per<br />

Tastendruck auch<br />

im ausgeschalteten<br />

Zustand. Die Eingangswahl<br />

listet alle<br />

Quellen übersichtlich<br />

auf, wirkt jedoch<br />

etwas deplatziert<br />

KAUFBERATUNG<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Kaufberatung | HD+TV | 4.2009 55


KAUFBERATUNG<br />

Außergewöhnlicher Anblick<br />

Was wird auf den meisten Pressebildern nicht gezeigt? Ganz genau, die Kabel. Was auf<br />

Hochglanzfotos edel wirkt, verkommt im Alltag zu einem unübersichtlichen Gestrüpp.<br />

Sony setzt deshalb auf Innovation und lässt die Verbindung zwischen TV und Bildquelle<br />

einfach fallen.<br />

VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Abgesehen von der für LCDs typischen Blaufärbung<br />

im Schwarz und leichten Schwankungen<br />

ist der Sony vorbildlich neutral<br />

bereits im Auslieferungszustand<br />

Die externe Anschlussbox kommuniziert<br />

via Funksignal mit dem Fernseher. Dessen<br />

Frontscheibe ist entgegen dem derzeitigen<br />

Trend matt und spiegelt deshalb kaum<br />

Blickwinkel/ Bildkontrast<br />

56 www.hdplustv.de<br />

150 ˚<br />

120 ˚<br />

90 ˚<br />

120 ˚<br />

150 ˚<br />

Die Voreinstellung „Standard“ zeigt<br />

neutrale Farben, lediglich Rottöne wirken<br />

etwas übersättigt. Manuell können Sie nicht<br />

nachregeln<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Sony


Der Verzicht auf das übliche HDMI- oder<br />

Scartkabel beruht natürlich nicht auf<br />

Magie, sondern ist Ergebnis der technischen<br />

Weiterentwicklung, die bereits in der<br />

Mobilfunk- und <strong>Internet</strong>welt für Furore gesorgt<br />

hat. Ob WLAN oder Bluetooth, die Möglichkeit,<br />

Bilder, Musik und Videos via Funk zwischen den<br />

Geräten auszutauschen, ist mittlerweile die Regel.<br />

Sony greift auf das sogenannte OFDM-Vielträgerverfahren<br />

zurück, bei dem die parallele<br />

Übertragung mehrerer Informationen möglich<br />

ist und somit sehr hohe Datenraten erzielt werden.<br />

Videos sendet der externe Receiver in der<br />

Auflösung 1 080i kabellos bis zu einem Abstand<br />

von 20 Metern (m) zum Fernseher. In unserem<br />

Test erwies sich das Übertragungssystem als<br />

stabil und Entfernungen von 15 m stellten kein<br />

Problem dar, lediglich Wände führten zu einem<br />

vorschnellen Abbruch der Kommunikation. Eine<br />

seitliche HDMI-Schnittstelle am Fernseher erlaubt<br />

die kabelgebundene Lösung, falls Sie Ihren<br />

Blu-ray-Player mit 1 080p24-Auflösung verlustfrei<br />

anschließen möchten. Sämtliche Schnittstellen<br />

sowie ein CI-Slot befinden sich im externen<br />

Media-Receiver, den Sie durch das großzügig bemessene<br />

Stromkabel flexibel positionieren können,<br />

und dies nicht nur horizontal, sondern auch<br />

vertikal. Das weiße Gehäuse ruft Erinnerungen<br />

an Nintendos Spielkonsole Wii hervor. Mit drei<br />

HDMI-Eingängen, aber nur einer Scartschnittstelle<br />

legt Sony den Fokus klar auf den digitalen<br />

HD-Bereich, ein DVB-T-Empfänger und digitaler<br />

Kabeltuner komplettieren die gute Ausstattung.<br />

Der Fernseher erstrahlt im außergewöhnlichen<br />

Bilderrahmendesign und ist sehr gut verarbeitet.<br />

Im Gegensatz zu seinen Vorgängern präsentiert<br />

sich der „EX1“ im schlanken, sechs Zentimeter<br />

flachen Gehäuse, sodass der Fernseher an der<br />

Wand angebracht tatsächlich wie ein Bilderrahmen<br />

wirkt. Der mitgelieferte Standfuß wiegt<br />

stattliche sieben Kilogramm und rundet das tolle<br />

Design tadellos ab. Die Multimedia-Funktionen<br />

des Sony beschränken sich vorwiegend auf die<br />

Darstellung von Fotos, die Sie via USB-Datenträger<br />

zuspielen. Alternativ stehen vorgespeicherte<br />

Bildmotive zur Auswahl. Einen Netzwerkanschluss<br />

oder erweiterte <strong>Internet</strong>funktionen bietet<br />

der „EX1“ nicht.<br />

Gutes verbessert<br />

Die Benutzerführung hat Sony geringfügig überarbeitet,<br />

sodass die Navigation im Menü flüssig<br />

und übersichtlich vonstattengeht. Zwar werden<br />

die Detaileinstellungen Einsteiger weiterhin<br />

überfordern, doch gut abgegrenzte Voreinstellungsmenüs<br />

halten den Frustfaktor im Zaum. Die<br />

Integration des Kabeltuners ist vorbildlich: Den<br />

Suchlauf absolvieren Sie binnen weniger Minuten<br />

und ein klar strukturierter elektronischer Programmführer<br />

hilft dabei, den Durchblick ohne<br />

Programmzeitschrift zu behalten. Nur eine Bildin-Bild-Darstellung<br />

verweigert der Sony. Demgegenüber<br />

erweist sich der Lichtsensor als überaus<br />

praktisch, denn der Fernseher gleicht seine Bildhelligkeit<br />

automatisch dem Umgebungslicht an.<br />

Ist der Raum völlig dunkel, dimmt die Automatik<br />

die Lichtintensität nach unserem Ermessen jedoch<br />

etwas zu stark herab.<br />

Bilder über den Äther<br />

Die freie Wahl bei der Aufstellung der Anschlussbox<br />

sorgt für eine ungewohnt flexible Installation.<br />

Die Bildqualität des Fernsehers kann ebenso<br />

überzeugen. Die Farbdarstellung erweist sich<br />

bereits im Auslieferungszustand als vorbildlich<br />

neutral. Einzig im Grünbereich zeigten sich geringe<br />

Artefakte, sobald der erweiterte Farbraum<br />

auf „Standard“ begrenzt wurde. Ganz ohne<br />

Verluste gelingt die drahtlose Übermittlung von<br />

Bildern ebenfalls nicht: Testsequenzen mit einer<br />

pixelgenauen Darstellung erzeugten starke<br />

Rauschmuster, die bei einer direkten Kabelanbindung<br />

des Displays nicht auftraten. Allerdings<br />

konnten wir diesen Bildfehler nur mittels<br />

Testsequenz provozieren, während bei einer<br />

TV- oder Filmdarstellung das Ergebnis tadellos<br />

ausfiel. In Sachen Bildschärfe beeindruckt der<br />

Sony sowohl bei SD- als auch HD-Zuspielung in<br />

ruhigen Bildszenen. Sehr schnelle Bewegungen<br />

erscheinen trotz 100-Hertz-Motionflow-Bildverarbeitung<br />

dezent unschärfer. Ein wenig souveräner<br />

dürfte sich der Fernseher zudem bei der<br />

Vermeidung von Kantenflimmern geben. Besser<br />

sieht es mit Blu-rays aus, die trotz gewandelter<br />

1 080i-Zuspielung flüssig und detailliert dargestellt<br />

werden. Sonys Bildberechnung Motionflow<br />

arbeitet im Standardmodus vorbildlich: Die extreme<br />

Weichheit anderer Technologien wird<br />

zwar nicht erreicht, dafür bleibt das Bild nahezu<br />

frei von Artefakten und <strong>Kino</strong>filme bewahren<br />

ihre Atmosphäre. Die Eingabeverzögerung ist in<br />

allen Modi gering, sodass Videospieler ebenfalls<br />

in den Genuss der Bildbearbeitung kommen.<br />

In Sachen Bildkontrast schließt Sony zur Spitze<br />

auf: Die passende Justierung der Hintergrundbeleuchtung<br />

vorausgesetzt, wirken Schwarzbereiche<br />

kaum aufgehellt und das Bild erscheint<br />

kontraststark. Nachteile durch die flachere Bauform<br />

machen sich im Randbereich der Bildfläche<br />

bemerkbar. Die Ausleuchtung ist lediglich befriedigend<br />

gelungen, sodass die Bildecken dunkler<br />

als die Bildmitte schimmern. Dieser Effekt wird<br />

durch den weißen Gehäuserahmen subjektiv<br />

verstärkt. Der Blickwinkel zeigt sich ebenso eingeschränkt:<br />

Sitzpositionen abseits der Frontalen<br />

quittiert der LCD mit flauen Kontrasten.<br />

Innovativer Ansatz<br />

Sonys „EX1“ sieht nobel aus, unterstützt alle<br />

Funktionen, die ein moderner Fernseher aufweisen<br />

sollte, und bietet mit der kabellosen Bildund<br />

Tonübertragung einen echten Mehrwert.<br />

Dass im Detail noch kleine Schönheitsfehler<br />

auftreten, ist angesichts des erfrischenden Gesamtkonzeptes<br />

zu vernachlässigen. Erstklassige<br />

Fernseh- und Filmbilder in HD-Qualität liefert der<br />

Sony ganz ohne Videokabel – eine Innovation,<br />

die Schule machen sollte!<br />

LCD-TV<br />

Ausstattung<br />

Hersteller<br />

Sony<br />

Modell<br />

KDL-40EX1<br />

Preis<br />

2499 Euro<br />

Info<br />

www.sony.de<br />

Bilddiagonale 40 Zoll<br />

Maße (B/H/T) 102,4 × 66,8 × 5,7 cm<br />

Gewicht<br />

24 kg<br />

Farben<br />

Weiß<br />

Betrieb/Stand-by 85 – 220 W/0,1 W<br />

Kontrast 1250 : 1<br />

Auflösung<br />

1920 × 1080 Pixel<br />

1080p24 ja<br />

Frontscheibe kontrastoptimiert,<br />

entspiegelt<br />

Formatwahl (HDMI) variabel<br />

Gleichm. Ausleucht. 65 %<br />

100 / 120 Hertz ja<br />

Geeignet für<br />

Film<br />

<strong>Fernsehen</strong><br />

Zimmerbeleuchtung<br />

Sony KDL-40EX1<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung 18 von 20<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

16 von 20<br />

Wiedergabequalität<br />

47 von 60<br />

Gesamt 81 von 100<br />

Sony KDL-40EX1<br />

AUSGABE 4.2009<br />

Die Bildformattaste<br />

wurde nun auffällig<br />

im oberen Bereich<br />

platziert. Die pixelgenaue<br />

Darstellung<br />

erfolgt allerdings<br />

erst, wenn der<br />

Anzeigebereich auf<br />

„Vollpixel“ gestellt<br />

wurde<br />

Das Steuerkreuz wirkt<br />

durch die Vielzahl<br />

angrenzender Tasten<br />

leicht überladen. Ein<br />

Druck auf die orangefarbene<br />

Theatre-Taste<br />

stimmt den Fernseher<br />

neutral ab<br />

Unlogisch: Während<br />

sich die Bedientasten<br />

für Blu-ray- und<br />

DVD-Player im oberen<br />

Bereich befinden,<br />

verstecken sich die<br />

Menü- und Topmenütasten<br />

hinter dem<br />

Schuber<br />

KAUFBERATUNG<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Kaufberatung | HD+TV | 4.2009 57


KAUFBERATUNG<br />

Neustart mit 200 Hertz<br />

Was vor zwei Jahren mit der Etablierung der 100-Hertz-Technologie bei LCDs begann,<br />

setzt sich nun in Samsungs aktuellen LED-LCDs fort: Eine bessere Signalverarbeitung auf<br />

200-Hertz-Basis soll Details selbst bei schnellen Bildbewegungen messerscharf abbilden.<br />

VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />

In dunklen Szenen weist der LED-LCD einen<br />

leichten Blauschimmer auf. Die Farbtemperatur<br />

schwankte bei unserem Testgerät<br />

Blickwinkel/Bildkontrast<br />

150 ˚<br />

Samsung setzt auf HDMI: Gleich vier digitale Bildeingänge stehen<br />

für HD-Quellen zur Verfügung. Scart und Komponente werden per<br />

Adapterkabel mit jeweils einem Eingang unterstützt<br />

120 ˚<br />

90 ˚<br />

120 ˚<br />

150 ˚<br />

Rot- und Blautöne erscheinen nicht ganz exakt,<br />

dennoch erweist sich die Farbraumabdeckung<br />

als vorbildlich neutral<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Samsung<br />

58 www.hdplustv.de


Äußerlich halten sich die Unterschiede<br />

zur im letzten Heft getesteten Serie<br />

7000 in Grenzen, das überaus schlanke<br />

Design des Samsung überrascht hingegen<br />

immer wieder. Die Bautiefe beträgt lediglich 2,9<br />

Zentimeter und erlaubt vielfältige Installationsarten.<br />

Möglich macht dies eine überarbeitete<br />

Hintergrundbeleuchtung: Mehrere LED-Gruppen<br />

strahlen vom Rahmen ausgehend Richtung<br />

Bildmitte und ein Diffusor verteilt das seitlich<br />

einfallende Licht gleichmäßig über die gesamte<br />

Bildfläche. Allen LED-LCD-Modellen gemein ist<br />

die geringe Wärmeentwicklung und der geringe<br />

Energiebedarf, der durchschnittlich kaum<br />

mehr als 100 Watt beträgt. Als Leichtgewicht<br />

geht der von uns getestete „UE40B8090“ zumindest<br />

ohne Standfuß durch: Gerade einmal<br />

15 Kilogramm bringt der 40-Zoll-Fernseher auf<br />

die Waage. Der Standfuß mit einer Blende aus<br />

gebürstetem Aluminium sorgt für einen stabilen<br />

Unterbau, wodurch sich das Gesamtgewicht<br />

auf knapp 20 Kilogramm erhöht. Identisch zur<br />

Serie 7000 sind die integrierten DVB-T- und<br />

DVB-C-Tuner. Die CI-Schnittstelle soll bereits<br />

den erweiterten Kopierschutz CI Plus unterstützen,<br />

was wir mangels Testmöglichkeit allerdings<br />

noch nicht überprüfen konnten.<br />

Hier steckt mehr drin<br />

Während die Tastenbelegung der Fernbedienung<br />

teilweise ungeschickt wirkt und die<br />

Eingabebefehle je nach Bildeinstellung etwas<br />

verzögert angenommen werden, kann sich die<br />

Integration der Fernsehfunktionen sehen lassen.<br />

Die Bildmenüs sind grafisch ansprechend<br />

sowie übersichtlich, die Bild-in-Bild-Darstellung<br />

erlaubt die gleichzeitige Anzeige des Fernsehprogramms<br />

und einer externen Quelle. Eine<br />

abgespeicherte Media-Bibliothek rundet das<br />

Unterhaltungspaket abseits der TV-Programme<br />

ab. Während die meisten Anbieter das Thema<br />

<strong>Internet</strong> immer noch als Zukunftsvision im TV-<br />

Bereich ansehen, engagiert sich Samsung aktiv.<br />

Per Netzwerkanbindung oder WLAN greifen Sie<br />

auf Sport-, Nachrichten- und Bilderdienste zurück.<br />

Sowohl die Ladezeiten als auch die Navigation<br />

könnten hierbei flüssiger vonstattengehen.<br />

Als echtes Multimedia-Talent erweist sich die Serie<br />

8000 dennoch, denn über die zwei seitlichen<br />

USB-Eingänge spielen Sie problemlos Foto-,<br />

Musik- und Videodateien ab. Dass beliebte<br />

Formate wie Quicktime oder AVCHD auf der<br />

Strecke bleiben, ist angesichts der Lizenzrechte<br />

verständlich, aber ärgerlich. Ebenso stünde dem<br />

Samsung ein Lichtsensor gut zu Gesicht.<br />

Bildbeschleunigung<br />

Samsungs 200-Hertz-Technologie zeigt bei<br />

schnellen Bildbewegungen sichtbare Verbesserungen<br />

zu den 100-Hertz-Vorgängern. Die<br />

Bildverarbeitung reduziert Unschärfen und hält<br />

sich mit Artefakten gekonnt zurück. Zwar nehmen<br />

überkritische Augen eine leichte Tendenz<br />

zur Blaufärbung an dunklen Objekträndern<br />

wahr und in <strong>Kino</strong>filmen kann die Bewegungsglättung<br />

leicht aus dem Takt geraten, doch das<br />

Gesamtergebnis überzeugt selbst in komplexen<br />

Szenen. Ein großes Plus der Samsung-Lösung<br />

stellt die dezente Integration der Bewegungsglättung<br />

dar, sodass der Filmgenuss zu keiner<br />

Sekunde getrübt wird. Mithilfe der manuellen<br />

Korrektur können Sie frei bestimmen, ob <strong>Kino</strong>bilder<br />

das typische <strong>Kino</strong>feeling aufweisen oder<br />

aalglatt ablaufen sollen. Doch Vorsicht: Wer<br />

Stufe vier der „Judder Minimierung“ überschreitet,<br />

fördert die Bildung von Bewegungsartefakten<br />

in <strong>Kino</strong>filmen. Deshalb raten wir zu<br />

einem gesunden Mittelweg, um Bilder jederzeit<br />

scharf und möglichst fehlerfrei darzustellen. Die<br />

Farbabbildung gelingt erst nach umfassender<br />

Kalibrierung neutral, wobei unser Testmodell<br />

leichte Schwächen aufwies und speziell Graustufen<br />

in dunklen Bereichen entweder zu rötlich<br />

oder zu bläulich erschienen. Die jeweiligen<br />

Farbtöne zeigen nur im Rot- und Blausegment<br />

geringe Abweichungen. Vorbildlich agiert die<br />

Bildverarbeitung des Samsung, sodass DVDs<br />

oder digitale TV-Programme mit einer hohen<br />

Datenrate ansprechend auf die zwei Millionen<br />

Bildpunkte konvertiert werden. Die Rauschreduzierung<br />

minimiert störende Artefakte, ohne<br />

die Bildschärfe auffällig zu beeinflussen. Beim<br />

Bildkontrast reiht sich die aktuelle LED-LCD-Serie<br />

zwischen den Local-Dimming-Vorgängern<br />

(Serie 9) und herkömmlichen LCDs ein. Einzelne<br />

Bildelemente können beim „UE40B8090“<br />

nicht unabhängig in der Leuchtkraft angepasst<br />

werden, lediglich die Dimmung der kompletten<br />

Bildfläche ist möglich. Spielen Sie beispielsweise<br />

einen Film mit vorwiegend dunklen Bildinhalten<br />

ab, senkt der Fernseher automatisch die Leuchtkraft,<br />

sodass Schwarz weniger aufgehellt wirkt,<br />

leuchtstarke Elemente aber ebenfalls an Brillanz<br />

verlieren. Leider ist diese Automatik immer aktiv<br />

und kann nicht vollständig deaktiviert werden.<br />

Das bislang größte LCD-Problem, der Kontrastverlust<br />

bei seitlicher Betrachtung, löst Samsung<br />

mit der aktuellen LED-LCD-Serie nicht.<br />

Überzeugendes Komplettpaket<br />

Strom sparend, schlank und prall gefüllt mit<br />

interessanten Multimedia-Funktionen vereint<br />

Samsungs „UE40B8090“ alle Vorzüge eines<br />

modernen Flachbildfernsehers. Zwar könnten<br />

die Voreinstellungen genauer ausfallen und<br />

das Feintuning für Einsteiger nachvollziehbarer<br />

sein, doch Fortgeschrittene erhalten mit diesem<br />

Fernseher umfangreiche Möglichkeiten, das Bild<br />

dem eigenen Geschmack anzupassen. Als einziges<br />

Manko erweist sich neben dem für LCDs<br />

typischen eingeschränkten Blickwinkel lediglich<br />

die Bildausleuchtung, sodass Sie beim Kauf auf<br />

eine gleichmäßige Helligkeitsverteilung achten<br />

sollten. Zeigt sich diese fehlerfrei, erzeugt<br />

Samsungs „UE40B8090“ Bilder mit hoher Natürlichkeit,<br />

sodass neben der Diashow und dem<br />

Fernsehprogramm auch das Filmerlebnis auf<br />

Blu-ray nichts an Faszination einbüßt.<br />

Die Integration des Kabeltuners überzeugt mit übersichtlicher<br />

Aufbereitung der Senderinformationen.<br />

Neben der Wiedergabe von Fotos, Musik und Videos<br />

ermöglicht der Fernseher den Zugriff aufs <strong>Internet</strong>.<br />

LED-LCD-TV<br />

Ausstattung<br />

Hersteller<br />

Samsung<br />

Modell<br />

UE40B8090<br />

Preis<br />

2199 Euro<br />

Info<br />

www.samsung.de<br />

Bilddiagonale 40 Zoll<br />

Maße (B/H/T) 99,8 × 67,7 × 3 cm<br />

Gewicht<br />

20,4 kg<br />

Farben<br />

Schwarz (Hochglanz)<br />

Betrieb/Stand-by 60–160 W/0,1 W<br />

Kontrast 1900 : 1<br />

Auflösung<br />

1920 × 1080 Pixel<br />

1080p24 ja<br />

Frontscheibe kontrastoptimiert,<br />

spiegelnd<br />

Formatwahl (HDMI) variabel<br />

Gleichm. Ausleucht. 75 %<br />

100 / 120 Hertz ja (200 Hertz)<br />

Geeignet für<br />

Film<br />

<strong>Fernsehen</strong><br />

Zimmerbeleuchtung<br />

Samsung UE40B8090<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung 18 von 20<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

15 von 20<br />

Wiedergabequalität<br />

49 von 60<br />

Gesamt 82 von 100<br />

Samsung UE40B8090<br />

AUSGABE 4.2009<br />

KAUFBERATUNG<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Kaufberatung | HD+TV | 4.2009 59


KAUFBERATUNG<br />

Netzwerkspieler<br />

Zahlreiche Designpreise konnte Loewe mit dem<br />

LCD-Fernseher „Connect“ bereits einheimsen,<br />

nun will der Hersteller vor allem<br />

durch innere Werte punkten. Die<br />

aktuelle Version nutzt eine 100-<br />

Hertz-Bildverarbeitung für<br />

schärfere Bewegtbilder und<br />

unterstützt nahezu alle<br />

Multimedia-Formate.<br />

VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />

IN<br />

OUT<br />

Je nach Voreinstellung zeigen Graustufen<br />

eine auffällige Rot- oder Blaufärbung. Mangels<br />

manueller Korrektur konnten wir dieses<br />

Manko nicht beheben<br />

Blickwinkel/Bildkontrast<br />

150 ˚<br />

120 ˚<br />

In der Maximalausstattung bietet der Loewe „Connect“ Doppeltuner für alle Empfangswege, Festplattenaufzeichnung<br />

und Zugriff auf das heimische Netzwerk<br />

90 ˚<br />

120 ˚<br />

150 ˚<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Loewe<br />

60 www.hdplustv.de<br />

Der Farbraum zeigt sich neutral abgestimmt,<br />

von überzuckerten, farbverfälschten Bildern<br />

bleiben Sie somit verschont


Man muss schon etwas genauer<br />

hinschauen, um Änderungen zum<br />

Vorjahresmodell zu erkennen. Neben<br />

einer dritten HDMI-Schnittstelle zieht der<br />

neue, grazilere Standfuß die Blicke auf sich. Im<br />

Inneren sind die Unterschiede weitaus größer:<br />

Loewes „Connect“ unterstützt <strong>Internet</strong>radiostationen,<br />

greift im Netzwerk auf nahezu alle<br />

Audio- und Videodateien zu und speichert dank<br />

vergrößerter 250-Gigabyte-Festplatte gleich<br />

mehrere Staffeln Ihrer Lieblingsserien. Mit der<br />

100-Hertz-Bildtechnologie merzt Loewe zudem<br />

ein Manko der Vorgängerreihe im Bereich der<br />

Bildqualität aus. Trotz des zentralen Multimedia-Gedankens<br />

steht das <strong>Fernsehen</strong> weiterhin<br />

an erster Stelle. Zwar hat die Konkurrenz in diesem<br />

Bereich aufgeholt, doch die Vereinigung<br />

aller digitalen Tuner mit nützlichen Funktionen<br />

wie dem elektronischen Programmführer und<br />

den Bild-in-Bild-Optionen bietet in diesem Monat<br />

nur Loewe. Die Programmaufzeichnung findet<br />

ebenfalls ohne externe Zusatzgeräte statt<br />

und dank Doppeltuner-Lösung können Sie auch<br />

während einer Aufnahme das Programm wechseln.<br />

Die Steuerung dieser komplexen Vorgänge<br />

gelingt mit der übersichtlichen Fernbedienung<br />

und dem sich selbst erklärenden Bildschirmmenü<br />

spielend. Allein die Anordnung der Untermenüs<br />

in einem Baumdiagramm lässt zeitweise Übersicht<br />

vermissen. Mittlerweile alles andere als<br />

selbstverständlich, legt Loewe seinem Fernseher<br />

ein umfangreich bebildertes Handbuch bei.<br />

Netzwerk ist Pflicht<br />

Ist die Netzwerkverbindung des „Connect<br />

37 Media Full-HD+100“ eingerichtet und die<br />

passende Media-Software auf dem Computer<br />

installiert, zeigt sich der Fernseher von seiner<br />

flexiblen Seite. So können Sie nahezu alle<br />

Videoformate von MPEG-1 bis MPEG-4 über<br />

AVCHD, DivX oder Windows Media abspielen.<br />

Lediglich Quicktime-MOV-Dateien bleiben<br />

außen vor, weshalb beispielsweise Videoaufnahmen<br />

einer Canon „EOS 5D Mark II“ nicht<br />

problemlos abgespielt werden können. Dennoch<br />

entpuppt sich der „Connect“ als überaus<br />

zuverlässig, denn der Datenzugriff und die Darstellung<br />

erfolgen flüssig und fehlerfrei. Neben<br />

einer Netzwerkleitung steht Ihnen WLAN zur<br />

Verfügung. Selbst komplexe Videoformate in<br />

voller 1 080p-Auflösung werden – zumindest<br />

bei einer drahtgebundenen Einrichtung – butterweich<br />

und verzögerungsfrei angezeigt. Greifen<br />

Sie nicht auf den Windows Media Player 11<br />

zurück, haben Sie mit dem Twonky Media Server<br />

eine gute Alternative. Eine Lizenz zur freien<br />

Verwendung der Software können Sie nach dem<br />

Kauf kostenlos anfordern. Die neu hinzugefügte<br />

<strong>Internet</strong>radiounterstützung wurde sinnvoll integriert.<br />

So können Sie Ihre eigenen Favoriten<br />

anlegen, nach Genres oder länderspezifischer<br />

Musik suchen, zusätzliche Informationen zum<br />

laufenden Programm abrufen und den Bildschirm<br />

deaktivieren. Im Radiomodus verbraucht<br />

der Loewe „Connect“ nur noch rund 55 Watt.<br />

Ohne Netzwerk fällt die Media-Unterstützung<br />

enttäuschend aus: Lediglich Fotos und Musik<br />

können Sie vom externen Datenspeicher abrufen,<br />

zudem zeigte sich der Fernseher wählerisch<br />

bei den verwendeten Speichermedien.<br />

In der Bilddarstellung erweist sich das Modell<br />

als angenehm, neutraler Spielpartner. Wegen<br />

eines nur befriedigenden Schwarzwerts sollten<br />

Sie den „Connect“ vorzugsweise im beleuchteten<br />

Wohnzimmer betreiben. Der integrierte<br />

Lichtsensor stimmt die Bildhelligkeit passend<br />

zur Raumbeleuchtung ab und verhindert eine<br />

zu starke Dimmung in den Abendstunden. Die<br />

100-Hertz-Bildverarbeitung zeigt schärfere Bewegtbilder<br />

als die Vorgängerserie, hierzu muss<br />

aber die Filmglättung „DMM“ hinzugeschaltet<br />

werden. <strong>Kino</strong>filme wirken daraufhin verfremdet:<br />

Bewegungsphasen und Kameraschwenks<br />

erscheinen butterweich, der <strong>Kino</strong>eindruck geht<br />

jedoch vollständig verloren. Zudem erzeugt die<br />

Bewegungsglättung Artefakte, sodass Filmliebhaber<br />

ihre Blu-rays und DVDs ohne die<br />

Bildnachbearbeitung genießen sollten. Für Videospieler<br />

eignet sich „DMM“ ebenfalls nicht,<br />

denn die Eingabeverzögerung steigt infolge der<br />

hinzugefügten Zwischenbilder deutlich an. TV-<br />

Sender und extern zugespieltes Videomaterial<br />

bereitet der Loewe vorbildlich auf. Sowohl die<br />

Bildschärfe als auch die Bildruhe können sich<br />

sehen lassen. Bei Filmen empfehlen wir eine<br />

externe Aufbereitung, um Kantenflimmern und<br />

Detailverluste zu vermeiden. Für Einsteiger erweist<br />

sich die Reduzierung der möglichen Bildeinstellungen<br />

als echter Segen, Profis vermissen<br />

dagegen mehr Handlungsspielraum. So beeinflussen<br />

Sie bei Loewe die Hintergrundbeleuchtung,<br />

den Bildkontrast und den Gammawert<br />

nicht getrennt, sondern lediglich indirekt. Unser<br />

Modell wies zudem einen Farbstich auf: Je nach<br />

Voreinstellung färbten sich Graustufen bläulich<br />

oder rötlich und mangels manueller Korrektur<br />

bleibt eine Optimierung außen vor. Die Bildausleuchtung<br />

gelang trotz der großzügigen Bautiefe<br />

nicht fehlerfrei, zu den Randbereichen hin<br />

nimmt die Helligkeit sichtbar ab. Von auffälligen<br />

„Helligkeitsflecken“, die insbesondere flache<br />

LCD-Fernseher plagen, bleiben Sie aber verschont,<br />

sodass dieser Nachteil nicht allzu sehr<br />

ins Gewicht fällt. Wie bei anderen LCDs ist auch<br />

beim Loewe „Connect“ eine frontale Sitzposition<br />

Pflicht.<br />

Im elektronischen Programmführer planen Sie die<br />

Aufzeichnung Ihrer Lieblingssendungen.<br />

Das praktische Assist-Menü ist Dreh- und Angelpunkt<br />

der vielfältigen Funktionen von Loewes „Connect“.<br />

LCD-TV<br />

Ausstattung<br />

Hersteller<br />

Loewe<br />

Modell Connect 37<br />

Preis<br />

3200 Euro<br />

Info<br />

www.loewe.de<br />

Bilddiagonale 37 Zoll<br />

Maße (B/H/T) 98,8 × 67,8 × 12,1 cm<br />

Gewicht<br />

23 kg<br />

Farben<br />

Weiß, Schwarz (Hochglanz)<br />

Betrieb/Stand-by 105–160 W/0,6 W<br />

Kontrast 800 : 1<br />

Auflösung<br />

1920 × 1080 Pixel<br />

1080p24 ja<br />

Frontscheibe kontrastoptimiert,<br />

entspiegelt<br />

Formatwahl (HDMI) variabel<br />

Gleichm. Ausleucht. 75 %<br />

100 / 120 Hertz ja<br />

Geeignet für<br />

Film<br />

<strong>Fernsehen</strong><br />

Zimmerbeleuchtung<br />

Entdecke die Möglichkeiten<br />

Was gibt es am Loewe „Connect“ noch zu<br />

verbessern? Nicht viel, denn die umfangreiche<br />

Multimedia-Unterstützung im Netzwerk sucht<br />

derzeit ihresgleichen und dank Software-Upgrade<br />

dürfte die Formatvielfalt in Zukunft stetig<br />

anwachsen. Dass Sie ganz nebenbei Ihre<br />

Wunschprogramme per Satellit, Kabel oder<br />

DVB-T ansehen und aufnehmen können, macht<br />

den „Connect“ zum viel beschworenen Alleskönner.<br />

Loewe Connect 37 Media Full-HD+100<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung 20 von 20<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

15 von 20<br />

Wiedergabequalität<br />

44 von 60<br />

Gesamt 79 von 100<br />

Loewe Connect 37 Media Full-HD+100<br />

AUSGABE 4.2009<br />

KAUFBERATUNG<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Kaufberatung | HD+TV | 4.2009 61


KAUFBERATUNG<br />

Plasma in Perfektion<br />

Nachdem Panasonic bereits in der letzten Ausgabe den Beweis dafür antrat, dass Bildqualität<br />

und Ausstattung keine Frage des Preises sind, wagt sich der Hersteller diesen<br />

Monat in die Oberklasse vor. Der „TX-P42V10“ soll dem diesjährigen Plasma-TV-Angebot<br />

weiteren Auftrieb verleihen.<br />

VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Unser Testmodell litt anfangs unter einem<br />

Grünstich, den wir allerdings mit der manuellen<br />

Korrektur vollständig ausmerzen<br />

konnten<br />

62 www.hdplustv.de<br />

Der „TX-P42V10“ kann ins Netzwerk eingebunden werden, greift auf <strong>Internet</strong>dienste zu und hat alle<br />

digitalen Empfangsarten bereits integriert. Nur der Standfuß hätte hochwertiger ausfallen können<br />

Blickwinkel/ Bildkontrast<br />

150 ˚<br />

120 ˚<br />

90 ˚<br />

120 ˚<br />

150 ˚<br />

Die natürlichste Farbdarstellung erhalten<br />

Sie im THX-Modus. Leider sind in dieser Voreinstellung<br />

nicht alle Parameter anwählbar<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic


Im durchaus schlanken 42-Zoll-TV schlummern<br />

gleich drei digitale Tuner, wobei die<br />

DVB-C-Variante erst umständlich manuell<br />

zum Leben erweckt werden muss und hierzulande<br />

nicht auf einen elektronischen Programmführer<br />

zurückgreift. Besser steht es um<br />

die Integration der DVB-T- und DVB-S2-Tuner,<br />

die sämtliche Funktionen unterstützen. Die einfache<br />

Einrichtung des Fernsehers samt sinnvollen<br />

Ausstattungsmerkmalen wie Bild-in-Bild-Optionen<br />

stellt ein großes Plus dar. Die Anmutung<br />

der Menüs wirkt zwar meist antiquiert, doch an<br />

Schnelligkeit und Übersichtlichkeit mangelt es<br />

der Panasonic-Oberfläche nicht. Dies gilt ebenso<br />

für die <strong>Internet</strong>unterstützung: Ein Tastendruck<br />

auf „Viera Cast“ genügt und der Fernseher<br />

wechselt die Oberflächenstruktur. Neben Informationsdiensten<br />

wie Tagesschau.de ziehen<br />

Stimmungsmacher wie Youtube die Blicke auf<br />

sich. Sie müssen lediglich ein Fenster anwählen<br />

und schon können Sie Videos zum aktuellen<br />

Tagesgeschehen abrufen, Fotos anlegen und<br />

darstellen oder einfach die Videodatenbank mit<br />

Suchbegriffen durchforsten. Sämtliche Bild- und<br />

Toneinstellungen bleiben während der Multimedia-Wiedergabe<br />

beeinflussbar und im Gegensatz<br />

zu Konkurrenzprodukten gelingt die Navigation<br />

durch das World Wide Web hier meist flüssig.<br />

Natürlich können Sie den Panasonic auch ins<br />

Netzwerk integrieren und so auf Ordner Ihres<br />

Computers zurückgreifen. Selbst ohne den Draht<br />

nach außen unterstützt der Panasonic die Standardformate<br />

DivX, AVCHD, MPEG-2 und JPEG.<br />

Statt eines USB-Eingangs wartet ein SD-Karten-<br />

Leser auf bewegte Bilder oder Fotos.<br />

THX und mehr<br />

Um übersättigten Farben entgegenzuwirken,<br />

spendierte Panasonic dem „TX-P42V10“ einen<br />

THX-Modus. Dieser sorgt entgegen der Tradition<br />

nicht für einen guten Klang, sondern soll natürliche<br />

Farben und eine neutrale Gesamtabstimmung<br />

garantieren. Bezüglich des Farbraums geht<br />

diese Rechnung auf: Als erstes Panasonic-Modell<br />

weist der „TX-P42V10“ einen neutralen Farbcharakter<br />

auf, sodass besonders Grün- und Rottöne<br />

weitaus realistischer erscheinen. Doch nichts ist<br />

perfekt – im Auslieferungszustand plagt das Bild<br />

infolge einer abweichenden Farbtemperatur eine<br />

Grünfärbung. Diesem Umstand können Sie mithilfe<br />

der manuellen Korrektur entgegenwirken,<br />

was allerdings ein wenig Fachwissen voraussetzt.<br />

Zudem sind im THX-Modus nur noch wenige<br />

Bildkorrekturen möglich und auch die optionale<br />

Bewegungsglättung, die in <strong>Kino</strong>filmen weichere<br />

Abläufe generiert, ist nicht abrufbar. Der automatische<br />

Abgleich der Bildhelligkeit mittels<br />

Lichtsensor war bei unserem Modell im THX-<br />

Modus ebenfalls nicht möglich. Für den <strong>Kino</strong>modus<br />

gelten diese Restriktionen zwar nicht, doch<br />

der Farbraum weicht hier von der Videonorm ab<br />

und die maximal erzielbare Bildhelligkeit beträgt<br />

nur noch einen Bruchteil derer des THX-Modus.<br />

Weitaus flexibler und keinesfalls unnatürlich arbeitet<br />

die Voreinstellung „Normal“. Hier stimmen<br />

die Leuchtkraft sowie der Bildkontrast unter<br />

allen Einflüssen und sämtliche Bildeinstellungen<br />

sind anwählbar. Mit reduzierter Farbsättigung<br />

und dem Verzicht auf den erweiterten Farbraum<br />

gelingt am Ende auch die Farbdarstellung ausreichend<br />

natürlich.<br />

Für jede Gelegenheit<br />

Der großartige Bildeindruck des Panasonic wird<br />

vor allem durch leuchtstarke Bilder getragen.<br />

Die Frontscheibe zeigt sich zwar äußerst widerstandsfähig,<br />

allerdings hellt sich die Bildfläche<br />

unter Raumbeleuchtung sichtbar auf und der<br />

Bildkontrast schwindet. Per Lichtsensor regelt<br />

der Fernseher die Helligkeit automatisch, sodass<br />

die Bilder weder am Abend noch in den<br />

Mittagsstunden zu hell oder zu dunkel wirken.<br />

Ganz verschweigen kann der „TX-P42V10“ seine<br />

Plasmawurzeln nicht: Unter Volllast steigt<br />

die Energieaufnahme beträchtlich, im Schnitt<br />

verbraucht der Plasma zwischen 200 und 350<br />

Watt. Spielen Sie über einen längeren Zeitraum<br />

leuchtstarke Bilder ab, können diese als Schatten<br />

für wenige Minuten nachleuchten. Als weitaus<br />

löblicheres Aushängeschild erweist sich die<br />

phänomenale Bildschärfe, die selbst 200-Hertz-<br />

LCDs Paroli bietet und derzeit das Optimum<br />

repräsentiert. Die zuschaltbare Bewegungsglättung<br />

greift stark ein und verfremdet somit den<br />

Filmeindruck, weiche Bewegungsphasen mit<br />

minimalen Artefakten überzeugten uns am Ende<br />

dennoch. Videomaterial und TV-Programme bereitet<br />

der Fernseher ansehnlich auf, Rauschmuster<br />

könnten aber effektiver unterdrückt werden.<br />

Filmfans sollten ihre DVDs in der Auflösung<br />

1 080p mundgerecht zuspielen, um Kantenflimmern<br />

zu vermeiden. Das <strong>Kino</strong>format 1 080p24<br />

der Blu-rays zeigt der Panasonic originalgetreu<br />

oder mit der beschriebenen Bewegungsglättung<br />

für besonders geschmeidige Kameraschwenks.<br />

Etwas versteckt finden Sie eine Overscan-Option,<br />

um den Bildbeschnitt auf null zu reduzieren und<br />

Bilder pixelgenau darzustellen. Der Bildkontrast<br />

überzeugt aus allen Winkeln, die Frontscheibe<br />

bedingt lediglich eine Mehrfachspiegelung des<br />

Bildes, falls Sie die Bildfläche gänzlich von der<br />

Seite betrachten. Die Klangqualität der Lautsprecher<br />

ist in der Standardeinstellung unterdurchschnittlich.<br />

Mit wenigen Handgriffen können Sie<br />

dennoch passable Ergebnisse erzielen.<br />

Wunderknabe<br />

Panasonic hat mit dem „TX-P42V10“ bestehende<br />

Plasmaprobleme wie den hohen Energiebedarf<br />

oder das geringe Bildflimmern nicht vollständig<br />

gelöst, aber dennoch nimmt der „TX-P42V10“<br />

einen Sonderstatus ein. Sobald die ersten Bilder<br />

das Laufen lernen, sind diese Kritikpunkte nämlich<br />

vergessen. Ein guter Bildkontrast aus allen<br />

Blickwinkeln lässt der LCD-Konkurrenz kaum<br />

eine Chance. Die erstklassige Bildschärfe samt<br />

natürlichen Farben erfreut Hobbyfilmer und Bluray-Besitzer<br />

gleichermaßen.<br />

Das aufrufbare <strong>Internet</strong>portal setzt sich aus Nachrichten-<br />

und Unterhaltungsdiensten zusammen.<br />

Die Kanäle werden großformatig abgebildet. Manche<br />

Videos wiesen im Test noch Farbcodierungsfehler auf.<br />

Plasma-TV<br />

Ausstattung<br />

Hersteller<br />

Panasonic<br />

Modell<br />

TX-P42V10<br />

Preis<br />

1799 Euro<br />

Info<br />

www.panasonic.de<br />

Bilddiagonale 42 Zoll<br />

Maße (B/H/T) 105,2 × 70,9 × 8,4 cm<br />

Gewicht<br />

29 kg<br />

Farben<br />

Schwarz (Hochglanz)<br />

Betrieb/Stand-by 85–365 W/0,3 W<br />

Kontrast 1900 : 1<br />

Auflösung<br />

1920 × 1080 Pixel<br />

1080p24 ja<br />

Frontscheibe nicht kontrastoptimiert,<br />

spiegelnd<br />

Formatwahl (HDMI) variabel<br />

Gleichm. Ausleucht. 100 %<br />

100 / 120 Hertz ja<br />

Geeignet für<br />

Film<br />

<strong>Fernsehen</strong><br />

Zimmerbeleuchtung<br />

Panasonic TX-P42V10<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung 19 von 20<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

14 von 20<br />

Wiedergabequalität<br />

50 von 60<br />

Gesamt 83 von 100<br />

Panasonic TX-P42V10<br />

AUSGABE 4.2009<br />

KAUFBERATUNG<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Kaufberatung | HD+TV | 4.2009 63


KAUFBERATUNG<br />

Heimkinobändiger<br />

Unter <strong>Kino</strong>fans haben DLP-Projektoren seit jeher einen guten Ruf. Fürs Wohnzimmer<br />

sind die meist sperrig zu installierenden Vertreter allerdings selten geeignet. Hersteller<br />

Optoma versucht mit dem „HD82“, die Brücke zwischen Benutzerkomfort und Heimkino<br />

zu schlagen.<br />

VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Fast perfekt: Mit dem nötigen Feintuning<br />

zeigen sich Graustufen neutral und frei von<br />

Verfärbungen<br />

Mit einer DVI-Buchse und zwei HDMI-Eingängen ist die digitale Signalannahme von Blu-ray-Playern, Spielkonsolen und<br />

Computern sichergestellt. 12-Volt-Anschlüsse für motorisierte Leinwände sind ebenfalls an Bord<br />

Der Farbraum wurde nicht exakt an die<br />

Videonorm angepasst. Besonders Grün- und<br />

Rottöne wirken übersättigt<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Optoma, Stock.xchng<br />

64 www.hdplustv.de


Äußerlich hat Optomas aktuelles Spitzenmodell<br />

kaum noch etwas mit seinen<br />

Vorgängern zu tun. Das schwarze<br />

Gehäuse wurde komplett neu entworfen<br />

und erscheint wesentlich wuchtiger als bisher.<br />

Hauptgrund hierfür ist die verbesserte Kühlung,<br />

die trotz des reduzierten Lüftergeräuschs eine<br />

hohe Lichtleistung ermöglicht. Im Lampensparmodus<br />

ist der „HD82“ zwar weiterhin wahrnehmbar,<br />

allerdings nie störend. Selbst unter<br />

voller Ausnutzung der Lampenhelligkeit steigt<br />

das Betriebsgeräusch nicht dramatisch an, sodass<br />

auch in kleineren Räumen der Filmgenuss<br />

gewahrt bleibt. Das zweite Plus stellt die flexible<br />

Ausrichtung des Bildes dar: Sie können dieses<br />

horizontal (um 15 Prozent) und vertikal (um 25<br />

Prozent) manuell verschieben, ohne Auflösung<br />

zu verlieren. Dabei muss lediglich beachtet werden,<br />

dass der maximale Spielraum nur in jeweils<br />

einer Ebene gestattet wird und die vertikale<br />

Bildverschiebung ausschließlich in einer Richtung<br />

erfolgt. Wollen Sie das Bild zur Leinwand<br />

unterhalb der Aufstellhöhe projizieren, ist eine<br />

seitenverkehrte Deckenmontage Pflicht. Die Projektionsentfernung<br />

bei einer zwei Meter breiten<br />

Leinwand liegt zwischen drei und viereinhalb<br />

Metern. Leider ist die Optik nicht motorisiert,<br />

weshalb Sie neben der Ausrichtung auch die<br />

Bildvergrößerung und Schärfe am Projektor einstellen<br />

müssen. Bei der restlichen Ausstattung<br />

zeigt sich Optoma hingegen großzügig: Eine<br />

einfache Zweitfernbedienung liegt bei und der<br />

Hauptsignalgeber erweist sich als kompakt sowie<br />

praktisch. Ein zwei Meter langes HDMI- und<br />

ein VGA-Kabel sind im Lieferumfang enthalten,<br />

das Stromkabel fällt mit 1,8 Metern etwas kurz<br />

aus.<br />

Sinnvoll optimiert<br />

Die Voreinstellungen des Projektors konnten uns<br />

überzeugen und das einfach strukturierte Menü<br />

erlaubt eine schnelle Feinjustierung. Neben der<br />

Farbtemperatur können die Gamma-Einstellungen<br />

in groben Schritten den eigenen Wünschen<br />

angepasst werden. Besitzer einer Vorsatzlinse<br />

mit motorisierter Leinwand finden im „HD82“<br />

den idealen Spielpartner, denn gleich zwei 12-<br />

Volt-Schnittstellen erlauben die ideale Anpassung<br />

an das Cinemascope-Format. Einzig den<br />

darstellenden Farbraum samt allen Primär- und<br />

Sekundärfarben können Sie nicht beeinflussen.<br />

Die passende Vorgabe, um Signale im erweiterten<br />

HDMI-RGB-Modus wiederzugeben, haben<br />

wir ebenfalls vergeblich gesucht. Wechseln<br />

Sie die Eingangsquelle oder das Bildsignal, so<br />

müssen Sie die Bildeinstellungen komplett neu<br />

justieren. Dies erlaubt Profis zwar die Anpassung<br />

an alle Signalarten, für Einsteiger wäre ein<br />

Festspeicher jedoch eine Erleichterung. Während<br />

sich die Gehäusekonstruktion vorteilhaft<br />

auf das Betriebsgeräusch auswirkt, beunruhigte<br />

uns die starke Erwärmung am Lampenschacht.<br />

Die Bilddarstellung des Optoma gefällt bereits in<br />

der Voreinstellung „<strong>Kino</strong>“. Mit wenigen Handgriffen<br />

können Sie ein neutrales Ergebnis erzielen,<br />

einzig die Farbdarstellung zeigt sich verbesserungswürdig.<br />

Durch abweichende Rot- und<br />

Grünwerte wirken insbesondere Porträt- und<br />

Landschaftsaufnahmen etwas übersättigt. Die<br />

Bildschärfe ist wie für einen DLP typisch sehr<br />

hoch. Die Optik überrascht trotz des vergleichsweise<br />

günstigen Preises mit einer sehr guten<br />

Qualität und nur minimalen Farbsäumen. Lediglich<br />

in Bewegung kann der ausgezeichnete Eindruck<br />

nicht ganz aufrechterhalten werden, eine<br />

100-Hertz-Bildverarbeitung hätte hier Abhilfe<br />

schaffen können. Die Lichtleistung des Projektors<br />

ist großzügig bemessen. Selbst üppige Leinwände<br />

stellen den „HD82“ nicht vor Probleme<br />

und die Bilder wirken jederzeit brillant und<br />

kontraststark.<br />

Schönheitsfehler<br />

Optomas vollmundig angepriesene Bildverarbeitung<br />

namens „Pure Engine“ ist demgegenüber<br />

eine kleine Enttäuschung: Die Schärfeanhebung<br />

provoziert Doppelkonturen und zusätzlich<br />

generierte Zwischenbilder sorgen zwar für weichere<br />

Bewegungsabläufe in Filmen, rufen aber<br />

Artefakte und Aussetzer hervor. Die zuschaltbare<br />

Blende, die in dunklen Szenen die Bildhelligkeit<br />

herabsetzt, arbeitet nicht in Echtzeit und<br />

macht hörbar auf sich aufmerksam. Eine Alternative<br />

stellt der AI-Modus dar, der die Lampenhelligkeit<br />

der Bildszene anpasst. Insgesamt entschieden<br />

wir uns am Ende für die Deaktivierung<br />

sämtlicher Zusatzfunktionen, denn der „HD82“<br />

zeigt ohne die „Bildverbesserer“ plastische und<br />

fehlerfreie Bilder, die keiner Nachbearbeitung<br />

bedürfen. Die Zuspielung sollte allerdings ein<br />

hochwertiger Blu-ray-Player übernehmen, da<br />

die interne Verarbeitung mit niedrig aufgelösten<br />

Bildquellen nur mäßig zurechtkommt. Die Schärfe<br />

ist zwar tadellos, die Vollbildkonvertierung<br />

und Rauschfilterung stehen externen Lösungen<br />

dagegen deutlich nach. Bedingt durch das Farbrad<br />

treten bei starken Kontrasten Farbblitzer<br />

auf, die während des Filmbetriebs allerdings<br />

nur dann stören, wenn Sie Ihre Augen schnell<br />

hin- und herbewegen. Erhöhtes Bildrauschen in<br />

dunklen Szenen oder abgestufte Verläufe sind<br />

ebenfalls kaum auszumachen. Das <strong>Kino</strong>format<br />

1 080p24 der Blu-rays verarbeitet der Optoma<br />

tadellos, sodass man keinesfalls die fehlerbehaftete<br />

Bewegungsglättung hinzuschalten muss.<br />

Faires Komplettpaket<br />

Optoma hat mit dem „HD82“ den besten Beweis<br />

dafür abgeliefert, dass DLP-Projektoren<br />

sehr wohl wohnzimmertauglich ausfallen können.<br />

Das niedrige Betriebsgeräusch samt flexibler<br />

Aufstellung erleichtert die Installation abseits<br />

des Heimkinos. Mit einer hochwertigen Zuspielung<br />

zeigt der Projektor kontrast- und leuchtstarke<br />

Bilder, die keinen Vergleich zu scheuen<br />

brauchen. In Anbetracht der überzeugenden<br />

Leistung kann der Verkaufspreis als echtes<br />

Schnäppchen gewertet werden.<br />

DLP-Projektor<br />

Ausstattung<br />

Hersteller<br />

Optoma<br />

Modell<br />

HD82<br />

Preis<br />

2999 Euro<br />

Info<br />

www.optoma.de<br />

Maße (B/H/T) 37,2 × 19,4 × 49 cm<br />

Gewicht<br />

8,5 kg<br />

Farben<br />

Schwarz (Hochglanz)<br />

Betrieb/Stand-by 250–310 W/0,3 W<br />

Kontrast 1000 : 1<br />

Auflösung<br />

1920 × 1080 Pixel<br />

1080p24 ja<br />

Empfohlene<br />

Bildbreite<br />

2–2,5 m<br />

Gleichm. Ausleucht. 80 %<br />

100 / 120 Hertz nein<br />

Optoma HD82<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung 17 von 20<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

12 von 20<br />

Wiedergabequalität<br />

46 von 60<br />

Gesamt 75 von 100<br />

Optoma HD82<br />

AUSGABE 4.2009<br />

Die Bildverarbeitung<br />

„Pure Engine“ hat<br />

eine eigene Taste<br />

spendiert bekommen.<br />

Wir empfehlen<br />

dennoch, sämtliche<br />

Nachbearbeitungen<br />

auszuschalten<br />

So soll es sein: Der<br />

Bildbeschnitt (Overscan)<br />

kann beliebig<br />

angepasst werden.<br />

Auf Wunsch zeigt<br />

der Optoma Bilder<br />

pixelgenau<br />

Sowohl die Eingänge<br />

als auch die Bildformate<br />

sind per<br />

Tastendruck abrufbar.<br />

Die Fernbedienung ist<br />

vollständig beleuchtet<br />

KAUFBERATUNG<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Kaufberatung | HD+TV | 4.2009 65


KAUFBERATUNG<br />

Von Blau zu Schwarz<br />

Als Hauptentwickler der Blu-ray präsentiert Sony auch in diesem Sommer eine neue<br />

Player-Generation. Den Anfang macht das Einstiegsmodell „BDP-S360“, das mit einigen<br />

Detailverbesserungen an den bereits souveränen Auftritt des Vorgängers anknüpfen will.<br />

VON FLORIAN KRIEGEL<br />

Die XMB (Xcross Media Bar) erinnert an die Playstation 3 und verbindet<br />

einen modernen Auftritt mit intuitiver Bedienung<br />

Während der Wiedergabe lassen sich Informationen wie der verwendete<br />

Videocodec, dessen Datenrate und Audiocodes darstellen<br />

Sony setzt beim „BDP-S360“ auf eine edle, schwarze Front und unauffällige Bedienelemente. Ähnlich wie bei der Konkurrenz schiebt das Laufwerk<br />

die sehr stabile Frontblende beim Ausfahren nach unten<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Sony<br />

66 www.hdplustv.de


Bereits mit dem „S350“ präsentierte<br />

Sony einen rundum gelungenen Bluray-Player,<br />

bei dem jedoch auf scheinbar<br />

selbstverständliche Features, wie etwa MP3-Unterstützung<br />

oder DTS-HD-Decoding, verzichtet<br />

werden musste. Mit dem neuen Modell hat man<br />

diese Defizite nun weitestgehend behoben. Die<br />

größte Verbesserung dürfte die Nachrüstung<br />

des DTS-HD-Decoders sein, auch an die MP3-<br />

Option hat man nun gedacht. Ansonsten fallen<br />

die Änderungen recht marginal aus. Neu ist das<br />

komplett schwarze Design, das auf eine aufklappende<br />

Frontblende setzt und unscheinbare Bedienelemente<br />

vereint. Ein nettes Gimmick stellt<br />

die zentrierte Beleuchtung dar, die sich bei der<br />

Blu-ray-Wiedergabe blau färbt.<br />

Lückenlos<br />

Sony verbaut beim „S360“ einen DTS-HD-<br />

Master-Audio-Essential-Decoder. Bei „Essential“<br />

handelt es sich nicht etwa um ein neues<br />

Tonformat, sondern um eine abgespeckte Decoder-Variante.<br />

So muss man auf das interne<br />

Entschlüsseln von u. a. DTS-ES- und 96/24-Signalen<br />

verzichten, sämtliche dieser Audiospuren<br />

werden als herkömmliches DTS behandelt. Wer<br />

die Verarbeitung ohnehin dem AV-Receiver<br />

überlässt und sich für die Bitstream-Übertragung<br />

entscheidet, bemerkt davon aber nichts.<br />

Das interne Decoding aller HD-Tonformate erfolgt<br />

meist reibungslos, allerdings kommt eine<br />

automatische Erkennung zum Einsatz, die bei<br />

ungünstiger AVR-Kombination zu Problemen<br />

führen könnte.<br />

Um die BD-Live-Funktion nutzen zu können,<br />

muss der Anwender beim „BDP-S360“ auf der<br />

Rückseite einen Speicher installieren. Zum Einsatz<br />

kommt hier eine besondere USB-Buchse,<br />

die aufgrund ihrer vertieften Bauart Schwierigkeiten<br />

mit bestimmten Speichersticks hervorrufen<br />

kann. Bei DivX verweigert Sonys Player<br />

weiterhin seinen Dienst, AVCHD-Aufnahmen<br />

kann der „S360“ jedoch verarbeiten, allerdings<br />

nur von DVD. Eine zusätzliche Speicherkartenschnittstelle<br />

sowie ein Front-USB-Port wären<br />

sinnvolle Erweiterungen für Nachfolgemodelle.<br />

Designorientiert<br />

Wie schon beim Vorgänger kommt die XMB-<br />

Oberfläche (XMB: Xcross Media Bar) zum Einsatz.<br />

So navigieren Sie nicht nur durch optisch<br />

ansprechende Menüs, die Icons und eine übersichtliche<br />

Struktur erleichtern es Einsteigern außerdem,<br />

die zahlreichen Einstellungsoptionen zu<br />

durchforsten. Nach dem Einlegen einer Blu-ray<br />

vergehen je nach Komplexität der Disc zwischen<br />

23 Sekunden und über eine Minute. Ein ordentlicher<br />

Wert, der jedoch kaum eine Steigerung<br />

zum alten Modell erkennen lässt. Der Schnellstartmodus<br />

verkürzt die Boot-Zeit des Players<br />

auf sechs Sekunden, verschlingt aber über sechs<br />

Watt zusätzlich im Stand-by, sodass der Nutzen<br />

fragwürdig ist. Einen Fauxpas hat sich Sony bei<br />

der Überholung der Fernbedienung erlaubt, die<br />

nun deutlich kompakter ausfällt. Zwar wurde<br />

die Home-Taste etwas weiter vom Navigationskreuz<br />

entfernt positioniert, um ungewollte<br />

Fehleingaben zu vermeiden, dafür fehlt nun ein<br />

Eject-Knopf zum Öffnen der Laufwerkslade,<br />

was bequeme Gemüter weniger erfreuen wird.<br />

Beim Einlesen der Scheiben und Zugreifen auf<br />

die Disc ist das Laufwerk hörbar. Ansonsten ist<br />

die Geräuschkulisse aber angenehm niedrig und<br />

der Lüfter schaltet sich erst ab einer höheren<br />

Temperatur hinzu.<br />

Bilderspiele<br />

Bei der Wiedergabequalität gibt sich das neue<br />

Modell keine Blöße. Sowohl Blu-rays als auch<br />

DVDs stellt der Player überzeugend dar. Der<br />

neue 12-Bit-Deep-Color-Modus ist in der Praxis<br />

zwar weniger relevant und sorgt trotz anderweitiger<br />

Behauptungen in der Anleitung nicht für<br />

eine natürlichere Farbreproduktion, doch auch<br />

ohne diesen Modus wird ein farbneutrales, sauber<br />

gezeichnetes und sehr ruhiges Bild gezeigt.<br />

Erfreulich ist die fest einzustellende 24p-Frequenz,<br />

mit der man einer fehlerhaften Gerätekommunikation,<br />

die vor allem im Zusammenspiel<br />

mit älteren AV-Receivern auftreten kann,<br />

aus dem Weg geht. Drei vordefinierte Bildmodi<br />

erlauben eine recht grobe Veränderung der Darstellung,<br />

manuelle Optimierungen lassen sich<br />

nur in Bezug auf die Rauschreduzierung vornehmen,<br />

leider mit wenig effizientem Ergebnis.<br />

Die automatische Erkennung von Film- und Videomaterial<br />

arbeitet fast immer zuverlässig und<br />

ohne lange Verzögerungen. Wie nahezu alle<br />

Blu-ray-Player erlaubt sich der „BDP-S360“ eine<br />

kurze Unterbrechung beim Layer-Wechsel einer<br />

DVD und das Spulen geht weiterhin sehr grob<br />

und hakend vonstatten.<br />

Im Tonbereich erzielt das Gerät lobenswerte<br />

Messwerte ohne gravierende Auffälligkeiten.<br />

Audiophile Nutzer, die ihre Musik in allerhöchster<br />

Güte genießen wollen, sollten jedoch weiterhin<br />

auf das Flaggschiff „BDP-S5000ES“ setzen.<br />

Um Unstimmigkeiten bei der Dynamik zu vermeiden,<br />

ist in den Toneinstellungen bei „Dynamikbegrenzung“<br />

der Punkt „gesamter Bereich“<br />

zu aktivieren. Die Standardeinstellung „Auto“<br />

provoziert einen etwas kraftlosen akustischen<br />

Auftritt.<br />

Detailliebe<br />

Sonys neues Einstiegsgerät hat im Test überzeugt,<br />

deutliche Verbesserungen im Vergleich<br />

zum Vorgänger aber vermissen lassen. Diese beschränken<br />

sich vorrangig auf die Integration des<br />

DTS-HD-Decoders sowie die eigentlich selbstverständliche<br />

MP3-Unterstützung. Inzwischen<br />

zum Standard avancierte Features wie DivX oder<br />

einen Frontanschluss für USB und/oder Speicherkarten<br />

sucht man hingegen noch vergebens.<br />

Sollte Sony die Einlesezeiten mit zukünftigen<br />

Modellen markant verbessern, könnten diese<br />

neben dem bereits überzeugenden Auftritt des<br />

„BDP-S360“ für weiteren Glanz sorgen.<br />

Blu-ray-Player<br />

Ausstattung<br />

Hersteller<br />

Sony<br />

Modell<br />

BDP-S360<br />

Preis<br />

299 Euro<br />

Info<br />

www.sony.de<br />

Maße (B/H/T) 43 × 5,6 × 21,6 cm<br />

Gewicht<br />

2,9 kg<br />

Farben<br />

Schwarz<br />

Betrieb/Stand-by 10,8–14,2 W/0,1 W<br />

Formate<br />

Blu-ray/BD-Rom/-R/-RE,<br />

CD-Audio/CD-R/CD-RW,<br />

DVD-Video/DVD-R/<br />

-RW/+R/+RW, JPEG,<br />

AVCHD, MP3<br />

HD-Audiodecoder Dolby True HD,<br />

DTS-HD MA<br />

Sonstiges<br />

HDMI 1.3, USB<br />

Profile-Version 2.0<br />

1080p24 ja<br />

Geeignet für<br />

Blu-ray-Wiedergabe<br />

DVD-Wiedergabe<br />

weitere Medien<br />

Sony BDP-S360<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung 16 von 20<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

16 von 20<br />

Wiedergabequalität<br />

54 von 60<br />

Gesamt 86 von 100<br />

Sony BDP-S360<br />

AUSGABE 4.2009<br />

Der obere Bereich<br />

lässt eine Auswurftaste<br />

vermissen und<br />

zeigt eine etwas<br />

unübliche Anordnung<br />

der Audio-Taste<br />

Das Zentrum ist sehr<br />

aufgeräumt und<br />

ermöglicht eine einfache<br />

Navigation mit<br />

den Menütasten. Die<br />

Home-Taste ist nun<br />

separat zu finden<br />

Die Primärfunktionen<br />

der BD-Steuerung<br />

können blitzschnell<br />

aufgerufen werden.<br />

Der Pfeil mit dem<br />

Punkt ermöglicht das<br />

Vorspulen in verschiedenen<br />

Zeitschritten<br />

KAUFBERATUNG<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Kaufberatung | HD+TV | 4.2009 67


KAUFBERATUNG<br />

Generationswechsel<br />

Der schnelle Modellwechsel im Hause Panasonic setzt sich fort. Nur einige Monate<br />

nach Erscheinen des „BD35“ und „BD55“ präsentiert der Hersteller die Nachfolger, die<br />

vor allem durch Viera Cast punkten sollen. Weitere signifikante Verbesserungen abseits<br />

der Onlinefeatures lässt der „DMP-BD80“ aber leider vermissen.<br />

VON FLORIAN KRIEGEL<br />

Dank integriertem Viera Cast halten fortschrittliche <strong>Internet</strong>funktionen<br />

Einzug in den Player. Die allgemeinen Menüs wirken dagegen veraltet<br />

Die Laufwerkslade des „DMP-BD80“ wirkt sehr grazil. Optisch ergeben sich im Vergleich zum Vorgänger<br />

nur geringe Detailveränderungen<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic<br />

68 www.hdplustv.de


Im Mittelpunkt des aktuellen Topmodells,<br />

das dem „DMP-BD55“ folgt, stehen vor<br />

allem dezente Umgestaltungen, die Laufwerkslade<br />

wirkt beispielsweise optisch etwas<br />

verspielter. Die Fernbedienung wurde ebenfalls<br />

nur im Detail verbessert. Der „DMP-BD80“<br />

verfügt über alle erdenklichen Anschlüsse, beispielsweise<br />

einen HDMI-Anschluss, einen optischen<br />

sowie koaxialen Audioausgang und einen<br />

7.1-Mehrkanal-Out. Ein erster Blick auf die<br />

Rückseite suggeriert, dass der „BD80“ nur einen<br />

5.1-Ausgang besitzt, der Stereo-Out fungiert<br />

aber auch als Back-Surround. Darüber hinaus<br />

sind sämtliche Stecker vergoldet. Der unter einer<br />

kleinen Frontklappe versteckte SD-Card-Slot ist<br />

vor allem für Camcorder-Besitzer von Interesse.<br />

Neben HD-JPEG und AVCHD (auch als Lite-Variante)<br />

werden nun MPEG-2-Files auf Wunsch<br />

wiedergegeben.<br />

Komplettpaket<br />

Es gibt kaum etwas, das Panasonics Blu-ray-Player<br />

nicht kann. Er decodiert sämtliche Tonformate<br />

auf Wunsch in PCM und gibt dieses Signal über<br />

HDMI weiter oder schickt die Formate direkt über<br />

den 7.1-Ausgang zum Receiver. Besitzer eines<br />

AVRs, der auch HD-Ton wiedergeben kann, freuen<br />

sich über die ebenso enthaltene Bitstream-<br />

Übertragung. Das Gerät beherrscht BD-Live,<br />

benötigt jedoch hierfür noch einen externen<br />

Speicher in Form einer SD-Karte. Diese liegt<br />

Panasonics Spitzenmodell – ganz im Gegensatz<br />

zum kleineren Bruder – in der Größe von einem<br />

Gigabyte bereits bei. Um bisherige Nachteile bei<br />

der <strong>Internet</strong>nutzung (wie die Belegung des SD-<br />

Karten-Eingangs bei einer Fotodarstellung) zu<br />

vermeiden, hat Panasonic die Konnektivität dank<br />

des neuen USB-Slots weiter verbessert. Über<br />

diesen lassen sich nun ebenfalls Media-Files wie<br />

MP3- oder JPEG-Dateien darstellen. Die größte<br />

Innovation betrifft den zusätzlichen <strong>Internet</strong>content:<br />

Als erstes Gerät abseits von Fernsehern<br />

unterstützt der aktuelle Blu-ray-Player das hauseigene<br />

Viera Cast. Ist der „DMP-BD80“ mit dem<br />

<strong>Internet</strong> verbunden, lassen sich so via Youtube,<br />

Tagesschau und Picasa Zusatzinhalte nutzen.<br />

Dies funktioniert in der Praxis ausreichend flott<br />

und übersichtlich, es werden aber leider keine<br />

Youtube-HD-Inhalte in entsprechender Qualität<br />

wiedergegeben. Ob man dieses Feature braucht,<br />

darf jeder Anwender für sich selbst entscheiden,<br />

der Besitz desselben birgt jedoch sicherlich keine<br />

Nachteile und ermöglicht die Nutzung des Videoportals<br />

ohne PC oder entsprechenden <strong>Internet</strong>fernseher.<br />

Facelift<br />

Von der Menüoberfläche hatten wir uns mehr<br />

erhofft, noch immer kommen recht altbackene,<br />

aber leicht zu bedienende Strukturen zum Einsatz.<br />

Die Fernbedienung zeigt neben den klassischen<br />

Zahlen nun zusätzlich Buchstaben, was<br />

die Handhabung von Viera Cast erleichtern soll.<br />

Alles andere als hilfreich ist der Verzicht auf eine<br />

normale Menü-Taste für den DVD-Betrieb. So<br />

kann man mit dem Druck auf „Top Menu“ immer<br />

nur das Hauptmenü aufrufen – ärgerlich.<br />

Der technische Auftritt kann allerdings erneut<br />

überzeugen, zumindest, wenn man die Ladezeiten<br />

aufwendiger Blu-ray Discs nicht als Maßstab<br />

nimmt. Je nach Film benötigt der Player<br />

über eine Minute, bis ein erstes Bild zu sehen ist.<br />

Dabei ist zwar die jeweilige Disc der maßgeblich<br />

beeinflussende Faktor, doch die direkte Konkurrenz<br />

arbeitet in diesem Bereich flotter. Somit ist<br />

das Ergebnis des „BD80“ hier alles andere als<br />

erstklassig, denn eine Steigerung zur Vorgängerserie<br />

ist nur bedingt zu erkennen. Daran kann<br />

auch der Quick-Start-Modus nichts ändern. Dieser<br />

verringert die Boot-Zeit des Geräts um mehr<br />

als die Hälfte, verbraucht dafür aber rund fünf<br />

Watt mehr Strom im Stand-by und hat keine<br />

direkte Auswirkung auf die Einlesezeiten einer<br />

Blu-ray. Immerhin hat es Panasonic geschafft,<br />

den Verbrauch während des Betriebs um mehr<br />

als ein Watt zu senken.<br />

In visueller Hinsicht liefert der „DMP-BD80“ ein<br />

tolles Ergebnis ab, das dank sieben justierbarer<br />

Parameter noch modifiziert werden kann. In diesem<br />

Punkt schenken sich die Geräte am Markt jedoch<br />

nicht viel, Unterschiede suchen die meisten<br />

Zuschauer mit der Lupe. Der bei DVDs eigentlich<br />

der Vergangenheit angehörende sichtbare Layer-Wechsel<br />

erlebt bei nahezu allen Blu-ray-Playern<br />

eine Wiedergeburt. Auch der „BD80“ zeigt<br />

eine – zugegeben sehr kurze – Unterbrechung<br />

beim Wechsel der Schichten.<br />

Das DVD-Erlebnis gestaltet sich dank hochwertigem<br />

Upscaling einwandfrei. Um Schwierigkeiten<br />

bei der Vollbildkonvertierung in den<br />

Griff zu bekommen, lässt sich der Film-Mode<br />

fest einstellen. Diese eigentlich einfach zu realisierende<br />

Vorgabe wird selten genutzt, verhindert<br />

jedoch, wie im Falle des „DMP-BD80“, dass<br />

die automatische Erkennung in die Irre geführt<br />

wird. In puncto Bilddarstellung knüpft der neue<br />

Player damit an die bereits erstklassige Leistung<br />

der Vorgängerserie an. Beim Ton arbeitet der<br />

„BD80“ ebenfalls zuverlässig. Sowohl das interne<br />

Decoding als auch die Bitstream-Weiterleitung<br />

hören sich tadellos an, was unsere Messungen<br />

bestätigen. Geringe Verzerrungen und<br />

ein einwandfreier Frequenzverlauf zeugen von<br />

einer guten Abstimmung.<br />

Wunschkonzert<br />

Panasonic hat die eigene Messlatte mit den<br />

ausgereiften Vorgängern bereits sehr hoch gelegt,<br />

doch der „DMP-BD80“ schafft es erneut,<br />

die Vorjahresmodelle auszustechen, wenn auch<br />

denkbar knapp. Für die nächste Generation erwarten<br />

wir neben den <strong>Internet</strong>funktionen spürbare<br />

Verbesserungen im Handling. Dazu gehören<br />

ein neues grafisches Interface und schnellere<br />

Einlese- und Startzeiten. Dennoch erringt der<br />

„DMP-BD80“ mühelos eine sehr gute Leistung,<br />

denn die Bild- und Tonqualität ist über jeden<br />

Zweifel erhaben.<br />

Blu-ray-Player<br />

Ausstattung<br />

Hersteller<br />

Panasonic<br />

Modell<br />

DMP-BD80<br />

Preis<br />

399 Euro<br />

Info<br />

www.panasonic.de<br />

Maße (B/H/T) 43 × 5,5 × 24,9 cm<br />

Gewicht<br />

2,6 kg<br />

Farben<br />

Schwarz<br />

Betrieb/Stand-by 12,6–16,8 W/0,3 W<br />

Formate<br />

Blu-ray/BD-Rom/-R/-RE,<br />

CD-Audio/CD-R/CD-RW,<br />

DVD-Video/DVD-R/-RW/<br />

+R/+RW, HD-JPEG, DivX,<br />

MPEG-2, AVCHD, MP3<br />

HD-Audiodecoder Dolby True HD,<br />

DTS-HD MA<br />

Sonstiges<br />

HDMI 1.3, USB, SD-Card,<br />

Viera Cast<br />

Profile-Version 2.0<br />

1080p24 ja<br />

Geeignet für<br />

Blu-ray-Wiedergabe<br />

DVD-Wiedergabe<br />

weitere Medien<br />

Panasonic DMP-BD80<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung 18 von 20<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

15 von 20<br />

Wiedergabequalität<br />

53 von 60<br />

Gesamt 86 von 100<br />

Panasonic DMP-BD80<br />

AUSGABE 4.2009<br />

Im oberen Drittel<br />

lassen sich die Grundfunktionen<br />

des Fernsehers<br />

steuern und<br />

die neu implementierte<br />

Viera-Cast-<br />

Funktion kann<br />

aufgerufen werden<br />

Im mittleren Teil<br />

befinden sich die<br />

grundlegenden Bedienelemente.<br />

Leider<br />

fehlt die normale<br />

Titelmenü-Taste<br />

Die farbigen Tasten<br />

sind für Blu-ray-<br />

Zusatzfunktionen<br />

wichtig<br />

KAUFBERATUNG<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Kaufberatung | HD+TV | 4.2009 69


KAUFBERATUNG<br />

Premierenfeier<br />

Über drei Jahre nach dem Start des hochauflösenden DVD-Nachfolgers bringt der<br />

amerikanische Hi-Fi-Spezialist Harman/Kardon seinen ersten Blu-ray-Player auf den<br />

Markt. Der „BDP 10“ soll firmentypisches Design mit aktueller Technik vereinen.<br />

VON FLORIAN KRIEGEL<br />

Das hohe Gewicht von 3,7 Kilogramm verbirgt sich<br />

nicht im Inneren des Geräts. Hier herrscht fast gähnende<br />

Leere, überdurchschnittlich hochwertige<br />

Bauteile werden vermisst<br />

Die Setup-Menüs versprühen ein modernes,<br />

edles Flair und erlauben eine leichte Navigation.<br />

Der „Media-Launcher“ startet bei eingelegtem<br />

Medium automatisch<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Harman/Kardon, Stock.xchng<br />

70 www.hdplustv.de


Lange hat der erste eigene Player von<br />

Harman/Kardon auf sich warten lassen.<br />

Der HD-Spieler schlägt mit knapp 700<br />

Euro zu Buche und übertrifft so einen Großteil<br />

der Konkurrenz. Dass High-End-Player durchaus<br />

ihre Bedeutung haben, steht außer Frage,<br />

allerdings enttäuscht die Ausstattung des „BDP<br />

10“ ein wenig im Vergleich zum Anschaffungspreis.<br />

Immerhin offeriert der US-Hersteller<br />

den interessierten Käufern ein grundsolide<br />

ausgestattetes Gerät. So unterstützt das 3,7<br />

Kilogramm schwere Modell das BD-Profil 2.0<br />

(BD-Live) und kann sämtliche Tonformate, auch<br />

DTS-HD Master Audio, decodieren und in PCM-<br />

Form zum HDMI-AV-Receiver schicken oder als<br />

Bitstream weiterleiten. Weitere Medienformate<br />

wie MP3, WMA oder DivX geben Sie über den<br />

an der Front positionierten USB-Slot wieder.<br />

Diashows mit JPEG-Dateien können sogar mit<br />

MP3-Files musikalisch unterlegt werden. Die<br />

Anschlussvielfalt hält sich für einen preislich<br />

eher hoch angesetzten BD-Player in Grenzen,<br />

so haben wir einen analogen Mehrkanalausgang<br />

schmerzlich vermisst.<br />

Erstbetrieb<br />

Optisch passt der ausladende Blu-ray-Spieler<br />

optimal zum bekannten Design der AV-Receiver.<br />

Beim ersten Start bestätigt sich, dass auch<br />

der „BDP 10“ rund 20 Sekunden benötigt, bis er<br />

betriebsbereit ist. Einen Schnellstartmodus hat<br />

das Gerät nicht zu bieten. Im optisch ansprechenden<br />

Menü, das eine vertikale und horizontale<br />

Navigation vereint, lassen sich verschiedene<br />

Einstellungen vornehmen. Dazu zählen u. a.<br />

ein Filmmodus für 24p sowie die Möglichkeit,<br />

ein Auto-Stand-by zu aktivieren. In Bezug auf<br />

Bild- und Toneinstellungen halten sich die Optionen<br />

leider in Grenzen. Nachbesserungen sind<br />

bei den Netzwerkeinstellungen nötig. So mussten<br />

wir beim „BDP 10“ zum ersten Mal überhaupt<br />

den sekundären DNS eingeben, ohne<br />

den die Verbindung nicht funktionierte. Auch<br />

lassen sich die Einstellungen nicht editieren,<br />

sondern nur komplett neu eingeben. Für die<br />

Nutzung von BD-Live wird in der Bedienungsanleitung<br />

ein mindestens ein Gigabyte großer<br />

USB-Stick empfohlen, da kein integrierter<br />

Speicher vorhanden ist. Die Steuerung sämtlicher<br />

Funktionen über die beleuchtete Fernbedienung<br />

ist zunächst gewöhnungsbedürftig.<br />

Eine klar strukturierte Oberfläche hat der nicht<br />

multifunktionelle Geber nämlich nur bedingt<br />

zu bieten, vielmehr ist vor allem der obere Teil<br />

unübersichtlich und überladen. Zudem sorgt<br />

die obere Positionierung der Batterien für eine<br />

ungünstige Gewichtsverteilung. Positiv ist hingegen<br />

die Dimm-Funktion für das Display.<br />

Geduldsprobe<br />

Die fortschreitende Entwicklung der Blu-ray-<br />

Player zeigt sich nicht zuletzt an den Ladezeiten.<br />

Hier kann der erste Harman/Kardon-Player leider<br />

kaum mit der aktuellen Konkurrenz mithalten.<br />

Aufwendige Blu-rays benötigen 70 Sekunden<br />

für den Ladevorgang, auch bei DVDs landet<br />

der „BDP 10“ nur im Mittelfeld. Das Laufwerk<br />

birgt Verbesserungspotenzial, was sich an der<br />

durchschnittlichen Fehlerkorrektur sowie den<br />

deutlich hörbaren Geräuschen bei den Lesevorgängen<br />

zeigt. Kein Wunder, denn das Laufwerk<br />

ist nicht geschirmt und lässt einen Teil der Disc<br />

im Inneren offen rotieren. Spulvorgänge kann<br />

der Player bei bis zu 128-facher Geschwindigkeit<br />

verarbeiten, allerdings braucht der Nutzer<br />

etwas Geduld, bis die Aktion ausgeführt wird.<br />

Während der Wiedergabe lassen sich nur die<br />

absolut nötigsten Informationen einblenden.<br />

Ein etwas biederes OSD zeigt weder Bitraten<br />

noch die verwendeten Videocodecs.<br />

Ohne Justierung<br />

Bei der Blu-ray-Wiedergabe erlaubt sich der<br />

„BDP 10“ keine Ausrutscher. Das Bild wird einwandfrei<br />

und bei 1 080p24 mit sauberen Bewegungsabläufen<br />

dargestellt. Bei Blu-ray-Playern<br />

trennt sich die Spreu vom Weizen bei der<br />

DVD-Wiedergabe, wie auch dieses Gerät unter<br />

Beweis stellt. Das Upscaling auf bis zu 1 080p<br />

gelingt dem Spieler ohne große Mühe, das Ergebnis<br />

stellt mehr als zufrieden. Dass es hier<br />

nicht für eine bessere Bewertung reicht, liegt<br />

vor allem an den fehlenden Justiermöglichkeiten;<br />

so erlaubt der Harman/Kardon keinerlei<br />

Eingriffe in Bildparameter wie Schärfe oder<br />

Rauschminderung. Zwar kommt eine dezente<br />

Automatik zum Einsatz, das Ergebnis lässt aber<br />

speziell bei schwächerem Bildmaterial zu wünschen<br />

übrig. Die Vollbildkonvertierung zeigt sowohl<br />

bei Video- als auch Filmmaterial Schwächen:<br />

Je nach Material kommt es zu leichtem<br />

Zittern, zum Teil rastet der De-Interlacer unregelmäßig<br />

ein.<br />

Eine aufwendige Audioabteilung lässt der „BDP<br />

10“ vermissen, gerade hier hatten wir viel erwartet.<br />

Die Möglichkeit, Bild und Ton manuell<br />

mittels verzögerter Audioausgabe in Einklang<br />

zu bringen, unterstützt der Player nicht. Ein<br />

Blick ins Innere des Geräts unterstreicht die<br />

Ergebnisse der Messungen. Solide, aber meist<br />

nur durchschnittliche Werte attestieren dem<br />

Player einen für Harman/Kardon-Verhältnisse<br />

enttäuschenden Auftritt.<br />

Vorpremiere<br />

Mit dem „BDP 10“ zeigt Harman/Kardon, dass<br />

man in Zukunft mit einem ernst zu nehmenden<br />

Konkurrenten auf dem Blu-ray-Markt rechnen<br />

muss. Für das erste Gerät kann der Player bereits<br />

gute Eindrücke vermitteln, im Gegenzug<br />

sind aber noch Detailmängel vorhanden, die<br />

teilweise durch eine neue Firmware behoben<br />

werden können. Für das nächste Mal wünschen<br />

wir uns eine dem Hause angemessene<br />

Audioabteilung sowie Optimierungen in den<br />

Bereichen Videoverarbeitung und Ladezeit. Die<br />

Preispolitik sorgt zudem für etwas Unmut, auch<br />

wenn die Verarbeitung hochwertig ausfällt.<br />

Blu-ray-Player<br />

Ausstattung<br />

Hersteller<br />

Harman/Kardon<br />

Modell BDP 10<br />

Preis<br />

699 Euro<br />

Info<br />

www.harman-kardon.de<br />

Maße (B/H/T) 44 × 6,6 × 35,2 cm<br />

Gewicht<br />

3,7 kg<br />

Farben<br />

Schwarz<br />

Betrieb/Stand-by 14,7–21,4 W/0,4 W<br />

Formate<br />

Blu-ray/BD-Rom/-R/-RE,<br />

CD-Audio/CD-R/CD-RW,<br />

DVD-Video/DVD-R/-RW/<br />

+R/+RW, JPEG-HD, MP3,<br />

WMA, DivX<br />

HD-Audiodecoder Dolby True HD,<br />

DTS-HD MA<br />

Sonstiges<br />

HDMI 1.3, USB<br />

Profile-Version 2.0<br />

1080p24 ja<br />

Geeignet für<br />

Film<br />

<strong>Fernsehen</strong><br />

weitere Medien<br />

Harman/Kardon BDP 10<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung 14 von 20<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

14 von 20<br />

Wiedergabequalität<br />

49 von 60<br />

Gesamt 77 von 100<br />

Harman/Kardon BDP 10<br />

AUSGABE 4.2009<br />

Der obere Teil der<br />

Fernbedienung wirkt<br />

überladen, was die<br />

Übersichtlichkeit<br />

einschränkt. Eine<br />

Dreieraufteilung<br />

hätte hier für ein<br />

aufgeräumteres Auftreten<br />

gesorgt<br />

Die farbigen Optionstasten<br />

sowie<br />

die Möglichkeit,<br />

Bild-in-Bild-Videos<br />

und Sekundär-Audio<br />

direkt zu aktivieren,<br />

erleichtern das Aufrufen<br />

der Bonusfeatures<br />

KAUFBERATUNG<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Kaufberatung | HD+TV | 4.2009 71


KAUFBERATUNG<br />

Völlig losgelöst<br />

Samsung präsentiert mit dem „BD-P3600“ sein aktuelles Oberklassemodell, das mit<br />

Vollausstattung und WLAN-Unterstützung um die Gunst der Käufer buhlt. Unser<br />

Praxistest des neuen Blu-ray-Players zeigt, dass Samsung nicht nur im TV-Bereich ganz<br />

vorne mitspielt.<br />

VON FLORIAN KRIEGEL<br />

Die Menüs kommen optisch modern und schlicht daher. Bei der Infoanzeige, die während der Wiedergabe<br />

eingeblendet werden kann, vermissen wir lediglich Angaben zu den Bitraten<br />

Das Design des „BD-P3600“ sieht vor, dass das<br />

Gerät auf der Oberseite bedient wird. Aufgrund<br />

der empfindlichen Oberfläche sollte der Player<br />

frei aufgestellt werden<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Samsung<br />

72 www.hdplustv.de


Optisch greift Samsung mit dem „BD-<br />

P3600“ zwar einen neuen Look auf,<br />

orientiert sich aber am inzwischen<br />

sehr präsenten Crystal Design. Der Player ist an<br />

der Oberseite etwas breiter als an der Unterseite<br />

und zeigt so angewinkelte Linien. Dass man dabei<br />

nicht unbedingt auf die üblichen Hi-Fi-Maße<br />

Rücksicht genommen hat, zeigt die maximale<br />

Breite von 44 Zentimetern. Bei der Aufstellung<br />

sollten Sie Vorsicht walten lassen, denn aufgrund<br />

der oben angeordneten Bedienelemente<br />

kann ein weiteres Gerät nur bedingt auf dem<br />

kratzempfindlichen Gehäuse platziert werden.<br />

Ohnehin fällt die Verarbeitung durchwachsen<br />

aus: Die Oberplatte schließt nicht sehr sauber<br />

mit dem restlichen Gehäuse ab, das überdies aus<br />

recht einfachen Materialien gefertigt ist. Bei der<br />

Ausstattung leistet sich Samsung hingegen keine<br />

Schnitzer, denn wie schon das kleine Modell<br />

„P1600“ kommt der Player mit reichhaltigen Features<br />

daher. Er decodiert alle Tonformate, besitzt<br />

zwei USB-Anschlüsse und hat darüber hinaus einen<br />

7.1-Mehrkanal-Out sowie die Option für PC-<br />

Streaming zu bieten.<br />

Kabellos genießen<br />

Eine Besonderheit, die alle neuen Blu-ray-Player<br />

von Samsung auszeichnet, ist die WLAN-Unterstützung.<br />

Somit kann ab sofort kabellos BD-Live<br />

genutzt werden. Das ist vor allem dann sehr<br />

praktisch, wenn der Netzwerkanschluss weit vom<br />

Player-Standort entfernt ist. Der passende WLAN-<br />

Stick liegt diesem Modell bereits bei. Der Hersteller<br />

spendiert außerdem einen entsprechenden<br />

L-Adapter, mit dem der WLAN-Stick optional<br />

angewinkelt werden kann, um so den Platz nach<br />

hinten zu sparen. Über das sehr übersichtliche<br />

und optisch ansprechende Menü gelangt man<br />

schnell in die Einstellungen, wo u. a. die Netzwerkeigenschaften<br />

verändert werden können. Der<br />

„P3600“ hat in unserem Test alle bereitgestellten<br />

Netzwerke gefunden. Beim Versuch, den Player<br />

mit unserem gut gesicherten WLAN zu verbinden,<br />

mussten wir jedoch feststellen, dass zur Eingabe<br />

eines längeren Sicherheitsschlüssels sehr viel Geduld<br />

erforderlich ist. Ein etwas schneller arbeitendes<br />

Menü wäre hier sehr ratsam. Leider scheiterte<br />

der Versuch dann an der zu langen Zeichenfolge,<br />

die zwar innerhalb der Spezifikationen lag, aber<br />

das entsprechende Feld des Players überforderte.<br />

In Kombination mit einem Netzwerkkabel funktionierte<br />

der <strong>Internet</strong>betrieb reibungslos. Dass<br />

der Stick den hinteren USB-Platz belegt, ist zu<br />

vernachlässigen, denn im Gegensatz zum kleinen<br />

Bruder kommt das Oberklassemodell mit einem<br />

integrierten Speicher von einem Gigabyte daher.<br />

Sollte dieser einmal belegt sein, so kann im<br />

Menü eine externe Speichererweiterung in Form<br />

eines USB-Sticks aktiviert werden. Zudem befindet<br />

sich an der rechten unteren Ecke ein weiterer<br />

USB-Steckplatz, der z. B. für die MP3-Wiedergabe<br />

nützlich ist. Die als „PC-Streaming“ betitelte<br />

Funktion hat uns etwas enttäuscht. Hier greift<br />

Samsung nicht auf einen Industriestandard wie<br />

DLNA zurück. Auch die Formatvielfalt ist etwas<br />

eingeschränkt, so lassen sich nur DivX-Videos<br />

(auch in HD) streamen, nicht aber herkömmliche<br />

MPEG-Videos. Eine DLNA-Lösung zur Kommunikation<br />

in einer entsprechenden Umgebung wäre<br />

praxisnaher gewesen.<br />

Schnellstarter<br />

Discs liest der „P3600“ so schnell ein wie kaum<br />

ein anderer. Ladezeiten zwischen elf und 50 Sekunden<br />

haben wir bis dato selten erlebt. Die Lautstärke<br />

des Laufwerks könnte allerdings dezenter<br />

ausfallen, ebenso die Geräuschkulisse des stetig<br />

aktiven Lüfters. Erfreulich ist die bis zu 128-fach<br />

schnelle und nicht zu stark stockende Spulgeschwindigkeit.<br />

Bei DVDs zeigt das Gerät eine<br />

sehr gute Fehlerkorrektur, einzig der sichtbare<br />

Layer-Wechsel sorgt für einen kurzen Bild- und<br />

Tonaussetzer während der Filmwiedergabe. Das<br />

Skalieren von DVDs gelingt sehr gut, es stehen zudem<br />

mehrere Bildmodi zur Auswahl, die manuelle<br />

Eingriffe in puncto Schärfe und Rauschverhalten<br />

erlauben. Selbst bei der Stellung „hoch“ wird das<br />

Bild nur minimal weich gezeichnet, das Rauschen<br />

jedoch ordentlich reduziert. Bei der Vollbildkonvertierung<br />

arbeitet der Samsung solide, aber nicht<br />

ideal. Problematische Szenen quittiert der Player<br />

mit leichtem Zittern, in der Regel greift die Automatik<br />

aber rasch und konstant ein. Das Blu-ray-<br />

Bild zeigt sich sehr ruhig und detailreich. Der 24p-<br />

Modus muss separat aktiviert werden, um weiche<br />

Bewegungsabläufe bei Blu-rays zu garantieren.<br />

Der „BD-P3600“ decodiert die neuen HD-Tonformate<br />

in PCM, mischt Primär- und Sekundär-<br />

Audio auf Wunsch als Bitstream in herkömmliches<br />

DTS oder leitet den Ton unbearbeitet an<br />

einen HDMI-1.3-AV-Receiver. Leider fehlen im<br />

Lautsprechersetup Anpassungsstufen für eine<br />

Laufzeitkorrektur, hier können nur die einzelnen<br />

Kanäle aktiviert und in ihrer Größe bestimmt<br />

werden. Die Messwerte am analogen Audioausgang<br />

fielen nur durchschnittlich aus. Audiophile<br />

Musikhörer sollten die digitale Weiterleitung der<br />

analogen Ausgabe vorziehen. Verbinden Sie den<br />

Player via HDMI, ist eine Bitstream-Weiterleitung<br />

empfehlenswerter als die interne PCM-Konvertierung.<br />

Eine Audio-Delay-Option, um Bild und Ton<br />

manuell aufeinander abzustimmen, bietet der<br />

Samsung nicht.<br />

Konzeptvielfalt<br />

Samsung zeigt mit dem „BD-P3600“ einen<br />

überzeugenden Player. Technisch unterscheidet<br />

sich das Gerät kaum vom Einstiegsmodell „BD-<br />

P1600“, der Mehrwert liegt eindeutig beim<br />

Mehrkanalausgang und PC-Streaming. Während<br />

die Leistungen in den Bereichen Bild und digitale<br />

Tonweiterleitung überzeugen können, sehen<br />

wir noch Verbesserungspotenzial beim Thema<br />

Streaming und bei der Qualität der verbauten<br />

Wandler. Die übersichtliche Präsentation sowie<br />

schnelle Ladezeiten machen den „BD-P3600“<br />

dessen ungeachtet zu einem der besten Player<br />

am Markt.<br />

Blu-ray-Player<br />

Ausstattung<br />

Hersteller<br />

Samsung<br />

Modell<br />

BD-P3600<br />

Preis<br />

399 Euro<br />

Info<br />

www.samsung.de<br />

Maße (B/H/T) 44 × 5,5 × 25 cm<br />

Gewicht<br />

2,4 kg<br />

Farben<br />

Schwarz<br />

Betrieb/Stand-by 16,9–22,4 W/0,1 W<br />

Formate<br />

Blu-ray/BD-Rom/-R/-RE<br />

CD-Audio/CD-R/CD-RW<br />

DVD-Video/DVD-R/-RW/<br />

+R/+RW, JPEG-HD,<br />

AVCHD, MP3, DivX<br />

HD-Audiodecoder Dolby True HD, DTS-HD MA<br />

Sonstiges<br />

HDMI 1.3, 2 × USB,<br />

PC-Streaming, WLAN<br />

Profile-Version 2.0<br />

1080p24 ja<br />

Geeignet für<br />

Blu-ray-Wiedergabe<br />

DVD-Wiedergabe<br />

weitere Medien<br />

Samsung BD-P3600<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung 18 von 20<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

16 von 20<br />

Wiedergabequalität<br />

52 von 60<br />

Gesamt 86 von 100<br />

Samsung BD-P3600<br />

AUSGABE 4.2009<br />

Neben der klassischen<br />

numerischen Tastatur<br />

ist der Wechsel der<br />

Audiospuren und die<br />

Bedienung der Laufwerkslade<br />

möglich<br />

Sauber angeordnet lassen<br />

sich alle wichtigen<br />

Funktionen aufrufen,<br />

auch die Steuerung<br />

der Navigation ist<br />

möglich. Lautstärkeund<br />

Programmtasten<br />

für die TV-Bedienung<br />

sind hier ebenfalls zu<br />

finden<br />

Neben den farbigen<br />

Optionstasten für<br />

Blu-ray finden Sie<br />

etwas versteckt die<br />

beiden Menütasten<br />

KAUFBERATUNG<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Kaufberatung | HD+TV | 4.2009 73


KAUFBERATUNG<br />

Hoch hinaus<br />

Yamahas Produktpalette hat mit dem „DSP-Z7“ Zuwachs bekommen. Doch das Gerät<br />

ist laut Hersteller mehr als nur der kleine Bruder des „DSP-Z11“: Qualität und Sound<br />

seien genauso hochwertig wie beim Spitzengerät und der „3D-DSP“-Modus soll mithilfe<br />

zweier Höhenlautsprecher ein besonders räumliches Klangbild erzeugen.<br />

VON CHRISTOPH HÜTHER<br />

Hand anlegen: Über das Frontpanel lässt sich der Receiver rudimentär auch<br />

ohne Fernbedienung steuern. Das On-Screen-Menü ist für eine korrekte<br />

Einrichtung Pflicht<br />

Wohlsortierte Anschlussvielfalt an der Rückwand des Receivers. Der fünfte<br />

HDMI-Eingang befindet sich an der Gerätefront<br />

Bilder: Yamaha-online.de<br />

74 www.hdplustv.de


Der „DSP-Z7“ erhebt mit seiner umfangreichen<br />

Ausstattungsliste den<br />

Anspruch, ein Tausendsassa zu sein.<br />

Sieben Verstärkerausgänge mit je 200 Watt<br />

Sinusleistung (Herstellerangabe) dürften selbst<br />

für große Privatkinos ausreichen. Der rund<br />

20 Kilogramm schwere Receiver beherrscht bis<br />

auf „Dolby Pro Logic IIz“ sämtliche gängigen<br />

Audioformate. Diese Auslassung kann man<br />

Yamaha allerdings nicht zum Vorwurf machen,<br />

denn die eigens entwickelte Technologie<br />

„3D-DSP“ verfolgt denselben Ansatz. Zwei<br />

Lautsprecher können über den Stereoboxen angebracht<br />

werden und sollen das Klangbild nach<br />

oben erweitern. Ferner sorgt die DSP-Schaltung<br />

bei Bedarf für komplexe Hallprogramme, die<br />

zum Teil auf real existierenden Konzertsälen<br />

beruhen.<br />

Soundcheck<br />

Ein hochwertiger AV-Receiver muss in erster<br />

Linie gut klingen. Dieses Talent stellt der<br />

„DSP-Z7“ eindrucksvoll unter Beweis. Ob Musik<br />

oder Film, bass- oder höhenlastiges Tonmaterial<br />

– die sieben Verstärkerausgänge produzieren<br />

souveränen Sound in allen Tonlagen. Auffällig<br />

hierbei ist der äußerst musikalische, dezent<br />

warme Klangcharakter. Kritiker des „unterkühlten“<br />

Tons digitaler Speichermedien werden<br />

am „DSP-Z7“ ihre wahre Freude haben. Yamaha<br />

zeigt, dass eine gute Verstärkerschaltung<br />

mehr ist als die Anordnung von Kondensatoren,<br />

Trafos und Widerständen in der richtigen<br />

Reihenfolge. Mithilfe des Einmessmikrofons und<br />

der Automatik „YPAO“ lässt sich der Sound an<br />

das gegebene akustische Umfeld anpassen. Vorbildlich<br />

zeigt das Gerät nach abgeschlossenem<br />

Messvorgang sämtliche Ergebnisse detailliert<br />

an. Die EQ-Kurve kann kopiert und dann über<br />

die manuelle Klangregelung beeinflusst werden.<br />

Gut so, denn „YPAO“ hat unser System mit etwas<br />

zu viel Bass versehen. Im „DSP-Z7“ werkelt<br />

ein vollparametrischer 7-Band-Equalizer. Nicht<br />

nur die Anhebung oder Absenkung, sondern<br />

auch die zu bearbeitende Frequenz und sogar<br />

die Bandbreite können genauestens eingestellt<br />

werden. Somit lassen sich sehr natürliche, musikalische<br />

Klangeinstellungen erzielen.<br />

Mehrwert<br />

Nachdem das Testgerät die Routineübungen mit<br />

Bravour bestanden hat, richtet sich das Augenmerk<br />

auf die Sekundärfunktionen. Die wohl interessanteste<br />

ist die Technologie „3D-DSP“. Basierend<br />

auf dem Ursprungsmaterial werden zwei<br />

zusätzliche Präsenzkanäle generiert, die für ein<br />

dreidimensionales Hörerlebnis sorgen sollen. In<br />

unserem Hörraum erwies sich das System bei der<br />

Filmwiedergabe als durchaus eindrucksvoll – die<br />

in der Höhe angebrachten Boxen sind nicht wirklich<br />

ortbar, werten das Klangerlebnis aber deutlich<br />

auf und erzeugen besonders bei krachenden<br />

Actionszenen eine ergreifende akustische Atmosphäre.<br />

Wer ein konventionelles 7.1-System<br />

besitzt, sollte darüber nachdenken, die hinteren<br />

Surround-Boxen nach vorne an die Wand zu verlagern.<br />

Vom psychoakustischen Standpunkt aus<br />

betrachtet ist dies um einiges sinnvoller, als vier<br />

Boxen „im Rücken“ zu haben. Neben „3D-DSP“<br />

stehen zahlreiche Soundfield-Programme auf<br />

der Funktionsliste. Mit dem integrierten Hallprozessor<br />

lassen sich komplexe Raumklänge simulieren<br />

und sehr detailliert manipulieren. Am besten<br />

gefällt die Option, die Intensität des Effektes<br />

regeln zu können, da die Standardeinstellungen<br />

entschieden zu stark ausgefallen sind. Überdies<br />

können charakteristische Eigenschaften, wie<br />

die Beschaffenheit der frühen Reflexionen, die<br />

Klangfärbung oder Länge der Hallfahne, nach<br />

Belieben manipuliert werden. Im „DSP-Z7“ befindet<br />

sich somit ein sehr vielseitiger, professionell<br />

anmutender Surround-Hallprozessor. Wer<br />

seine CDs gerne in Surround genießt, findet z. B.<br />

in der sehr gelungenen Simulation „The Bottom<br />

Line“ (ein einst berühmter New Yorker Jazzclub)<br />

eine gute Alternative zu den üblichen Verdächtigen<br />

„Pro Logic IIx“ oder „Neo:6“.<br />

Die Unterstützung von nicht weniger als vier<br />

Klangzonen ist ein weiterer Pluspunkt auf der<br />

Ausstattungsliste. Für hartgesottene Technikfreunde<br />

bietet das Gerät außerdem umfangreiche<br />

Netzwerkfunktionen. So lässt der Receiver<br />

z. B. den Zugriff auf <strong>Internet</strong>radiostationen zu<br />

und kann sogar vom PC aus ferngesteuert werden.<br />

Dies ist ein unschlagbarer Vorteil für den<br />

Mehrzonenbetrieb, da die Installation von zusätzlichen<br />

Infrarotempfängern in den jeweiligen<br />

Räumen überflüssig wird. Die obligatorische<br />

iPod-Steuerung ist selbstverständlich ebenfalls<br />

mit an Bord.<br />

Bildbearbeitung<br />

Für die Bildaufbereitung im „DSP-Z7“ ist ein<br />

Videoprozessor der Firma Anchor Bay verantwortlich.<br />

Dieser erlaubt diverse Feinjustierungen<br />

verschiedener Parameter. Zur Auswahl stehen<br />

unter anderem Funktionen zur Bekämpfung von<br />

Bildrauschen oder zur Anpassung der Bildschärfe<br />

bzw. Farbsättigung. Insgesamt sind sieben Optionen<br />

verfügbar, wobei sechs davon in sehr feinen<br />

Schritten von bis zu 100 Punkten eingestellt<br />

werden können. So lassen sich für verschiedene<br />

Materialien recht genaue Optimierungen vornehmen,<br />

die in einer Handvoll Presets speicherbar<br />

sind. Auch das De-Interlacing gelingt dem<br />

„Z7“ souverän, aber nicht mit der Bildruhe und<br />

Geschwindigkeit, die z. B. ein gut integrierter<br />

HQV-Chip aufweist. Der Receiver zeigt sich also<br />

auch im optischen Bereich gut ausgestattet, mit<br />

den akustischen Qualitäten kann die Bildabteilung<br />

aber nicht ganz mithalten. Hier sorgen v. a.<br />

die für Anchor Bay typischen Schwächen in der<br />

Rauschreduzierung für den kleinen, aber feinen<br />

Unterschied. Ist die „Mosquito NR“ auf „mittel“<br />

oder „hoch“ gestellt, wird das Bild deutlich<br />

weich gezeichnet. Mit viel Geduld und durch<br />

Ausprobieren kann jedoch durch zwei Schärfeparameter<br />

etwas gegengesteuert werden.<br />

AV-Receiver<br />

Ausstattung<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis<br />

Info<br />

Maße (B/H/T)<br />

Gewicht<br />

Farben<br />

Besonderheiten<br />

Geeignet für<br />

Film<br />

Musik<br />

Yamaha<br />

DSP-Z7<br />

2500 Euro<br />

www.yamaha-online.de<br />

43,5 × 19,6 × 44,1 cm<br />

19,6 kg<br />

Silbergrau, Schwarz<br />

„3D-DSP“; vollparametrischer<br />

EQ; konfigurierbare<br />

Hall-Algorithmen,<br />

basierend auf real<br />

existierenden Räumen<br />

Yamaha DSP-Z7<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung 20 von 20<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

18 von 20<br />

Wiedergabequalität<br />

53 von 60<br />

Gesamt 91 von 100<br />

Yamaha DSP-Z7<br />

AUSGABE 4.2009<br />

Quellenanwahl und<br />

Display befinden sich<br />

im oberen Drittel.<br />

Etwas für Nostalgiker:<br />

der mechanische<br />

Funktionsschalter zur<br />

Rechten<br />

Das Herzstück der<br />

Fernbedienung mit<br />

Navigation, Lautstärkeregelung<br />

und<br />

Speichertasten. Die<br />

Bedienung ist gut<br />

gelungen<br />

Vom unteren Abschnitt<br />

aus steuert<br />

man die Soundmodi<br />

des „DSP-Z7“. Leider<br />

hat man in diesem<br />

wichtigen Bereich<br />

auf Beleuchtung<br />

verzichtet<br />

KAUFBERATUNG<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Kaufberatung | HD+TV | 4.2009 75


KAUFBERATUNG<br />

Mehr Pixel für bessere Bilder<br />

Canons „HF S“-Modelle aus der aktuellen „Legria“-Serie wurden von vielen mit Spannung<br />

erwartet. Die überarbeitete Optik und ein neuer Bildwandler sollen Canons viel<br />

gelobte AVCHD-Camcorder um bis dato vermisste Funktionen sowie eine nochmals<br />

gesteigerte Bildqualität bereichern. Wir prüfen am Spitzenmodell „HF S10“, ob Canon<br />

alle Erwartungen erfüllen kann.<br />

VON TIM LUFT<br />

Die hochauflösende Optik macht außer scharfen HD-Videos<br />

schicke 8-Megapixel-Fotos<br />

Canon verbaut in seinem Spitzenmodell einen Multifunktionsregler<br />

für präzise manuelle Bildjustierungen<br />

Die Menge der Bedienelemente bleibt übersichtlich, das<br />

Bedienkonzept ist ausgereift<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Canon<br />

76 www.hdplustv.de


Im letzten Jahr konnten Canons HD-Camcorder<br />

hinsichtlich der Bildqualität und<br />

des Handlings kontinuierlich Spitzenplätze<br />

belegen. Doch trotz allen Lobes für die gute<br />

Leistung und die begrüßenswerte Prosumer-<br />

Orientierung der Kameras schmälerte das Fehlen<br />

wichtiger Features, wie der Zebra-Anzeige,<br />

der Fokus-Peaking-Funktion oder des Funktionsrings,<br />

letztlich den Gesamteindruck. In den<br />

aktuellen Modellen tickt nun Canons neuer<br />

„DigicDV-3“-Bildprozessor, der nicht nur die<br />

vermissten Optionen mitbringt, sondern den<br />

Funktionsumfang generell auf ein hohes Niveau<br />

hebt. Neu ist an der „HF S10“ ebenfalls<br />

der vergrößerte 1/2.6-Zoll-Bildwandler, der<br />

im Vergleich zu vorangegangenen Modellen<br />

gleich die dreifache Auflösung zur Verfügung<br />

stellt. Acht Megapixel sind zum Erreichen der<br />

1 080p-Auflösung zwar weit mehr als nötig,<br />

doch hochauflösende Fotos profitieren von<br />

dem gesteigerten Pixelwert allemal.<br />

Starkes Stück<br />

Die „HF S10“ macht, genau wie ihre reine Speicherkartenschwester<br />

„HF S100“, einen äußerlich<br />

gewichtigen Eindruck. Tatsächlich scheint<br />

Canon seine AVCHD-Camcorder wieder etwas<br />

großzügiger zu bemessen, was Vorteile hat:<br />

Die „HF S10“ trägt sich wirklich angenehm<br />

und die Steuerung der äußeren Bedienelemente<br />

fällt auch größeren Händen leicht.<br />

Leichte Mängel in der Haptik zeigen das etwas<br />

zu schwerfällige Moduswahlrad sowie der<br />

ungünstig verbaute Multifunktionsregler. Das<br />

Einzige, was uns an Canons „HF S10“ wirklich<br />

fehlt, ist ein elektronischer Sucher. An einem<br />

Spitzenmodell – selbst im Consumer-Bereich –<br />

sollte dieses Ausstattungsmerkmal eigentlich<br />

vorhanden sein.<br />

Bei Canons Menüsteuerung ist alles beim Alten<br />

geblieben und das schadet nicht. Mit dem<br />

kleinen Joystick links neben dem Bildschirm<br />

lässt sich schnell und präzise durch das gewohnt<br />

ordentlich gestaltete Menü navigieren.<br />

Dort können mit wenigen Handgriffen alle<br />

wichtigen automatischen und manuellen Bildeinstellungen<br />

vorgenommen werden. Gerade<br />

da kommen die neuen Prosumer-Funktionen<br />

richtig gelegen: Zebra-Anzeige, Fokushilfe<br />

mit leistungsstarker Peak-Funktion sowie Automatic<br />

Gain Control (AGC) zur Begrenzung<br />

der Helligkeitsverstärkung sind genau die<br />

Features, die wir bisher bei Canon vermisst<br />

haben. Überdies lässt sich die Kamera dank<br />

Multifunktionsregler nun noch besser manuell<br />

kontrollieren, wobei wahlweise Fokus, Belichtung,<br />

Mikrofonpegel, AGC-Grenze, Zebra oder<br />

Fokus-Peak auf den Regler gelegt und dann<br />

jederzeit per Custom-Taste aktiviert werden<br />

können. Leider muss man für die Zuweisung<br />

einer Funktion recht tief ins Menü der Kamera<br />

vordringen, hier wäre eine Auswahl über das<br />

ansonsten umfangreiche Quick-Menü der Kamera<br />

weitaus sinnvoller gewesen. Und noch<br />

etwas ist unlogisch: Belegt man den Multiregler<br />

mit dem manuellen Fokus, lässt sich die<br />

sinnvolle Fokushilfe nur umständlich über das<br />

Einstellungsmenü der Kamera aktivieren.<br />

Alles muss raus<br />

Neben den umfangreichen Kontrollen für Filmenthusiasten<br />

besitzt die „HF S10“ nun auch<br />

viele der mittlerweile standardmäßigen Consumer-Features.<br />

Hierzu zählen unter anderem<br />

eine Gesichtserkennung, der erweiterte<br />

Farbraum (xvYCC) oder das von Panasonic<br />

bekannte „Pre-Rec“ zum Vorpuffern einiger<br />

Sekunden Video. Mit an Bord ist Canons gelungener<br />

<strong>Kino</strong>modus, der wahlweise mit 25p-<br />

Vollbildaufzeichnung für einen ästhetischen,<br />

weichen Filmlook sorgt. Zusammen mit<br />

weiteren kleinen Optionen mausert sich die<br />

„HF S10“ zu einem der funktionsstärksten<br />

Camcorder am Markt und beseitigt damit das<br />

einzige wirkliche Manko ihrer Vorgänger.<br />

Hinsichtlich der Bildqualität macht das Gerät<br />

eine sehr gute Figur. Schärfe und Auflösung<br />

zählen in dieser Preisklasse sicher zu den besten,<br />

den sichtbaren Vorsprung zur Konkurrenz<br />

kann Canon mit dem aktuellen Modell jedoch<br />

nicht mehr halten. Die derzeitigen Flaggschiffe<br />

von Sony und Panasonic liegen in der Schärfe<br />

etwa gleichauf, da hilft auch die hohe Pixelanzahl<br />

nicht viel.<br />

Die Farbwiedergabe der „HF S10“ ist weitestgehend<br />

realistisch, vor allem der naturnahe<br />

Sättigungsgrad gefällt. Bei guten Lichtverhältnissen<br />

sieht das Bild sauber und kontrastreich<br />

aus, zunehmende Dunkelheit schmeckt der<br />

Canon jedoch weniger: Sichtbares Rauschen<br />

und Detailverlust attestieren hier trotz des<br />

großen Bildwandlers nur Durchschnitt. Es<br />

empfiehlt sich, in dunkleren Gefilden mit progressiver<br />

Vollbildaufzeichnung zu filmen, da<br />

in diesem Modus die Lichtempfindlichkeit der<br />

Kamera etwas gesteigert wird.<br />

Im praktischen Einsatz überzeugt der Bolide<br />

mit präzisen Bildautomatiken und umfangreichen<br />

Einstellungsmöglichkeiten. Szenenund<br />

Lichtwechsel verarbeitet die „HF S10“<br />

zügig und dabei weich. Ebenfalls nichts zu<br />

bemängeln hatten wir am grundsoliden optischen<br />

Bildstabilisator der Canon. Der geringe<br />

Weitwinkel des Objektivs bietet dagegen Anlass<br />

zur Kritik. Die Tonaufzeichnung über das<br />

integrierte Mikro klingt sauber und frei von<br />

Störgeräuschen.<br />

Die „HF S10“ bietet alle gängigen Anschlüsse,<br />

natürlich auch die für Kopfhörer und Mikrofone.<br />

Etwas schade fanden wir, dass die<br />

USB-Schnittstelle des Camcorders nur in Verbindung<br />

mit dem Netzanschluss der Kamera<br />

funktioniert. Der Import der AVCHD-Clips in<br />

gängige Videosoftware klappte bei uns ohne<br />

Probleme, die mitgelieferte Software bietet<br />

wie so oft nur Basisfunktionen. Ein umfangreiches<br />

deutsches Handbuch liegt in elektronischer<br />

Form auf CD vor.<br />

Unter Tageslicht zeigt der Camcorder ein rundherum<br />

ausgewogenes und scharfes Bild, das dank gutem Bildstabilisator<br />

selbst im Telebereich die Ruhe bewahrt.<br />

Mit 25p und „<strong>Kino</strong>modus“ lässt sich den ansonsten<br />

eher mittelmäßigen Schwachlichteigenschaften der<br />

„HF S10“ etwas entgegenwirken.<br />

HD-Camcorder<br />

Ausstattung<br />

Hersteller<br />

Canon<br />

Modell<br />

HF S10<br />

Preis<br />

1499 Euro<br />

Typ<br />

hybrid<br />

Info<br />

www.canon.de<br />

Aufnahmeformat AVCHD<br />

Speichermedium SD-Karte, interner<br />

Speicher (32 GB)<br />

maximale Auflösung 1920 × 1080 Pixel<br />

Full-HD (1080p)<br />

ja<br />

Aufnahmedauer 85 min/12 h (32 GB)<br />

Akku/Datenträger<br />

Größe (B/H/T) 7 × 6,9 × 6 cm<br />

Gewicht ohne Akku 450 g<br />

Farben<br />

Schwarz<br />

Canon HF S10<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung 19 von 25<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

30 von 35<br />

Aufnahmequalität<br />

34 von 40<br />

Gesamt 83 von 100<br />

Canon HF S10<br />

AUSGABE 4.2009<br />

KAUFBERATUNG<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Kaufberatung | HD+TV | 4.2009 77


KAUFBERATUNG<br />

Wunderknabe<br />

Sonys aktuelle Camcorder-Reihe kommt gleich mit mehreren Neuerungen. Neben Geotagging-Funktion<br />

und verbessertem Bildstabilisator soll laut Sony der frisch entwickelte<br />

„Exmor R“-Bildwandler fast die doppelte Lichtempfindlichkeit gegenüber bisherigen<br />

CMOS-Sensoren besitzen und neue Qualitätsmaßstäbe im Schwachlichtbereich setzen.<br />

Klingt nach Marketing? Ist aber wahr.<br />

VON TIM LUFT<br />

Multifunktionsregler<br />

und<br />

Touchscreen<br />

bieten intuitive<br />

Möglichkeiten<br />

zur manuellen<br />

Kontrolle<br />

Ein ausklappbarer Sucher und die zusätzlichen Audioanschlüsse sprechen Enthusiasten<br />

an, die wegen fehlender Profi-Funktionen andererseits abgeschreckt<br />

sein könnten<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Sony<br />

78 www.hdplustv.de


Randvoll gefüllt mit Technik – zumindest<br />

diesen Eindruck kann einem die kantige,<br />

schwarze und mit 500 Gramm<br />

nicht ganz leichte „XR500“ im ersten Moment<br />

vermitteln. Tatsächlich sticht selbst dem weniger<br />

analytischen Geist die sehr umfangreiche<br />

äußere Ausstattung der neuen Sony sofort<br />

ins Auge. Neben Zubehörschuh, Multifunktionsregler<br />

und ordentlichen Audioanschlüssen<br />

verfügt die Kamera über einen ausklappbaren<br />

elektronischen Sucher, der besonders an hellen<br />

Sommertagen die praktikablere Alternative zum<br />

hochauflösenden Klappdisplay darstellen kann.<br />

Apropos Display: Den traditionellen Touchscreen<br />

bietet die „XR500“ natürlich ebenfalls<br />

samt unverändert gebliebenem Touch-Menü<br />

der letzten Camcorder-Generationen.<br />

Allgemein freuen wir uns sehr über die hochwertige<br />

Verarbeitung des Gehäuses und beinahe<br />

aller äußeren Bedienelemente. Abgesehen<br />

von einem etwas seltsam platzierten Netzschalter<br />

und den beiden seitlich liegenden,<br />

ergonomisch schwachen Schiebereglern für<br />

die Nachtsichtfunktion bzw. den GPS-Empfänger<br />

lassen sich alle wichtigen Elemente<br />

wie Aufnahmesteuerung, Zoom-Wippe oder<br />

Multifunktionsrad überaus angenehm und<br />

präzise bedienen.<br />

Pfadfinder<br />

GPS im Camcorder? Tatsächlich rüsten die Erfinder<br />

der Lächelerkennung ihre beiden Spitzenmodelle<br />

mit einem GPS-Sensor und sogar<br />

mit integrierten Kartendaten aus. Damit schlägt<br />

Sony als erster großer Hersteller im Camcorder-<br />

Segment gezielt in die Kerbe des derzeit um<br />

sich greifenden Geotagging-Trends, der im Fotobereich<br />

schon längst einen festen Platz eingenommen<br />

hat. Mit der beigelegten Software<br />

„Picture Browser“ lassen sich Fotos und Filme<br />

am PC oder direkt im Camcorder auf einer Karte<br />

darstellen und zusammen mit den Ortsdaten<br />

im <strong>Internet</strong> veröffentlichen. Andere Spielereien<br />

machen unserer Meinung nach aber weit mehr<br />

Sinn. Zum Beispiel die Möglichkeit, per Berührung<br />

des Touchscreens sowohl Fokus als auch<br />

Belichtung nach einem beliebigen Objekt in der<br />

Bildszene auszurichten. Dieses Feature sowie<br />

der ausgereifte Multifunktionsregler machen<br />

das Filmen mit der „XR500“ tatsächlich sehr intuitiv<br />

und könnten selbst den notorischsten Automatiknutzer<br />

zu mehr kreativer Einflussnahme<br />

bewegen. Leider gibt Sony jedoch zu wenige<br />

Parameter zur manuellen Kontrolle frei. Ein direktes<br />

Justieren von Blende oder Verschlusszeit<br />

ist nicht möglich. Numerische Werte werden<br />

ebenfalls nicht angezeigt. Einzig ein generalisierter<br />

Belichtungsparameter steht zur direkten<br />

Bildkontrolle bereit, ansonsten lässt sich die<br />

Automatik nur noch per Farbtemperatur- und<br />

Belichtungskorrektur beeinflussen. Angesichts<br />

dieser strikten Consumer-Ausrichtung verwundert<br />

es kaum, dass unterstützende Funktionen<br />

wie Histogramm- und Zebra-Anzeige sowie Fokus-Peak<br />

an der „XR500“ ebenfalls fehlen. Wo<br />

die Abwesenheit jeglicher Prosumer-Features<br />

bei einem Camcorder um die 600 Euro noch<br />

zu verschmerzen wäre, zieht deren Fehlen im<br />

Preissegment einer „XR500“ Punktabzüge nach<br />

sich. Allein mit den Augen des Durchschnittsverbrauchers<br />

gesehen, gibt es am Funktionsumfang<br />

der „XR500“ jedoch vergleichsweise<br />

wenig auszusetzen. Mit xvYCC-Farbraum, 6-<br />

Kanal-Tonaufzeichnung, Gesichtserkennung,<br />

Lächelautomatik und Zeitlupenaufnahme bewegt<br />

sich die Sony voll auf der Höhe der Zeit.<br />

Einzig der Umstand, dass die „XR500“ keinerlei<br />

progressive Aufzeichnungsmodi (1 080p25) besitzt<br />

und die maximale Datenrate in der Aufzeichnung<br />

noch bei 16 Megabit pro Sekunde<br />

liegt, erscheint etwas antiquiert.<br />

Neue Referenz: Wo anderen Camcordern längst das Licht<br />

ausgehen würde, zeichnet die „XR500“ noch detailreiche<br />

Bilder mit vergleichsweise minimalem Rauschen.<br />

Doch auch unter idealen Lichtbedingungen macht die<br />

„XR500“ dank guter Dynamik und sauberer Farben<br />

eine ausgezeichnete Figur.<br />

HD-Camcorder<br />

Ausstattung<br />

Hersteller<br />

Sony<br />

Modell<br />

HDR-XR500<br />

Typ<br />

Festplatte<br />

Preis<br />

1300 Euro<br />

Größe (B/H/T) 7,1 × 7,5 × 13,4 cm<br />

Gewicht ohne Akku 500 g<br />

Farben<br />

Schwarz<br />

Info<br />

www.sony.de<br />

Aufnahmeformat AVCHD<br />

Speichermedium 120-GB-Festplatte,<br />

SD-Karte<br />

max. Auflösung 1920 × 1080 Pixel (1 080i)<br />

Full-HD (1080p)<br />

nein<br />

Aufnahmedauer 95 min/29 h (120 GB)<br />

Akku/Datenträger<br />

Nachteule<br />

Null Stagnation ist wiederum im Bereich der Bildelektronik<br />

zu erkennen, im Gegenteil: Der in<br />

den Spitzenmodellen „XR500“ und „XR520“<br />

eingesetzte „Exmor R“-Bildwandler ist wirklich<br />

pure Innovation und nicht nur eine hohle<br />

Marketing-Phrase. Wie Sony zu Beginn des<br />

Jahres verkündete, sollte die gesteigerte Lichtempfindlichkeit<br />

des neuen Sensors endlich eine<br />

erhebliche Verbesserung der Bildqualität besonders<br />

im Schwachlichtbereich bewirken. Und<br />

tatsächlich stellt Sony im Verbrauchersegment<br />

nun die Referenz in Sachen Schwachlichtqualität:<br />

So klare und rauscharme Bilder – selbst<br />

bei Kerzenbeleuchtung – gab es in diesem Bereich<br />

noch nie, weshalb wir die „XR5xx“-Reihe<br />

uneingeschränkt allen Nachtschwärmern und<br />

Indoor-Filmern empfehlen können. Natürlich<br />

macht unser Testmodell „XR500“ auch bei<br />

Tageslicht eine ausgezeichnete Figur. Bei sehr<br />

guter Farbqualität und glasklarem HD-Bild<br />

liegen lediglich die Detail- und Bewegungsschärfe<br />

noch etwas unterhalb der direkten Konkurrenz.<br />

Trotzdem können wir der Sony auch<br />

unter weitestgehendem Verzicht auf künstliche<br />

Nachschärfung ein richtig gutes Bild attestieren,<br />

das noch dazu von einem ausgezeichneten<br />

optischen Bildstabilisator gestützt wird:<br />

Sonys „Active-Steady-Shot“ zählt definitiv zu<br />

den besten Stabilisatoren, denen wir begegnet<br />

sind. Angesichts so schöner und ruhiger Bilder,<br />

die eine „XR500“ in der Praxis erzeugt, erscheinen<br />

die 1 300 Euro selbst ohne Pro-Funktionen<br />

doch wieder gut angelegt.<br />

Bei ansonsten unbeanstandeten Automatikfeatures<br />

(Belichtung, Weißabgleich) fiel in unserem<br />

Test nur der Autofokus mit einigen Ausreißern<br />

auf. Tonqualität und Anschlussverhalten zeugen<br />

von hoher Güte, obgleich die Möglichkeiten<br />

für Einstellungen in der Audioabteilung<br />

vergleichsweise begrenzt sind. Schlussendlich<br />

hätten der Sony ein wenig mehr Weitwinkel<br />

und eine etwas bessere Software-Ausstattung<br />

nicht geschadet. Diese Kritikpunkte teilt sich<br />

die „XR500“ jedoch mit allen Konkurrenzprodukten.<br />

Sony HDR-XR500<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung 22 von 25<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

26 von 40<br />

Wiedergabequalität<br />

31 von 35<br />

Gesamt 79 von 100<br />

Sony HDR-XR500<br />

AUSGABE 4.2009<br />

KAUFBERATUNG<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Kaufberatung | HD+TV | 4.2009 79


KAUFBERATUNG<br />

<strong>HDTV</strong>-Fachhändler<br />

Ihr Fachhändler erklärt Ihnen alle Vorzüge von <strong>HDTV</strong> und berät Sie gern beim Kauf.<br />

PLZ 0<br />

Leipzig<br />

Heimkino Klohs<br />

Engertstr. 8 HH, PLZ 04177<br />

Telefon: (03 41) 9405077, Fax: (03 41) 9 405017<br />

Leipzig<br />

UNI-HIFI Vertriebs GmbH<br />

Goldschmidtstr. 14, PLZ 04103<br />

Telefon: (03 41) 9605050, Fax: (03 41) 9 605060<br />

uni-hifi.leipzig@t-online.de<br />

PLZ 1<br />

Berlin<br />

Megascreen <strong>HDTV</strong><br />

Ritterfelddamm 169, PLZ 14089<br />

Telefon: (030) 36 43 30 30, Fax: (030) 36 43 30 50<br />

megascreenhome@aol.com<br />

PLZ 2<br />

Delingsdorf<br />

Happy Cinema<br />

Wiesengrund 1, PLZ 22941<br />

Telefon: (0 4532) 2679293<br />

Oldenburg<br />

Telepoint<br />

Posthalterweg 2c, PLZ 26129<br />

Telefon: (04 41) 970990, Fax: (04 41) 97 099101<br />

telepoint.oldenburg@telepoint.de<br />

Leer<br />

Telepoint<br />

Nüttermoorer Str. 2, PLZ 26789<br />

Telefon: (0491) 925660, Fax: (0491) 9256668<br />

telepoint.leer@telepoint.de<br />

PLZ 3<br />

Hannover<br />

Art & Voice Medien GmbH<br />

Heimkinosysteme<br />

Davenstedter Str./Bauweg 5, PLZ 30453<br />

Telefon: (05 11) 44 10 46, Fax: (05 11) 44 10 18<br />

PLZ 4 und 5<br />

Dormagen<br />

die nadel – HiFi-Zubehöhr OHG<br />

Kielerstr. 18, PLZ 41540<br />

Telefon: (02133) 210433, Fax: (02133) 210435<br />

www.dienadel.de, info@dienadel.de<br />

Gelsenkirchen<br />

Hitseller.de GmbH<br />

Hochkampstr. 68 D, PLZ 45881<br />

Telefon: (02 09) 15 78 09 29, Fax: (02 09) 15 78 09 39<br />

www.hitseller.de, info@hitseller.de<br />

Herne<br />

Heimkino Aktuell<br />

Hülsstr. 9, PLZ 44625<br />

Telefon: (02325) 940049, Fax: (02325) 940053<br />

www.<strong>HDTV</strong>ision.de, info@heimkinoaktuell.de<br />

Köln<br />

Euphonia GmbH<br />

An Groß St. Martin 5, PLZ 50667<br />

Telefon: (0221) 9257020<br />

Bergisch Gladbach<br />

<strong>HDTV</strong> Haas<br />

Schlossstraße 65, PLZ 51429<br />

Telefon: (0 22 04) 48 07 85, Fax: (0 22 04) 48 37 80<br />

hdtv@hdtv-haas.de<br />

PLZ 6<br />

Offenbach<br />

Hifi im Hinterhof GmbH<br />

Geleitstr. 50, PLZ 63067<br />

Telefon: (069) 88 86 09<br />

PLZ 7<br />

Bretten Büchig<br />

SelectWare<br />

Im Teich 12, PLZ 75015<br />

Telefon: (07252) 947450, Fax: (07252) 947460<br />

www.easy-ware.de, info@easy-ware.de<br />

Gemmrigheim<br />

Scottys – Beamer<br />

Hauptstr. 49, PLZ 74376<br />

Telefon: (0 71 43) 84 14 01, Fax: (0 71 43) 84 14 00<br />

info@scottys-beamer.de<br />

PLZ A-1<br />

Wien<br />

d-world Ltd.<br />

Wilhelmstr. 18, PLZ A-1120<br />

Telefon: (00 43) 12 36 75 93, Fax: (00 43) 7 20 55 01 66<br />

www.dworld.at<br />

BESTELLFORMULAR<br />

Ja, ich möchte das Magazin HD+TV in meinem Geschäft verkaufen. Meine Adresse wird ab der nächstmöglichen<br />

Ausgabe im Fachhandelsverzeichnis geführt. Bitte liefern Sie mir ab der nächstmöglichen Ausgabe<br />

_______ Exemplare der HD+TV (Verkaufspreis 4,99 Euro).<br />

Mindestbestellmenge 5 Exemplare. Bei Ausgaben mit CD/DVD bitte den eventuell erhöhten Heftpreis beachten.<br />

Bitte beachten Sie, dass wir aufgrund der hohen Rabatte kein Remissionsrecht bieten können.<br />

Es gelten folgende Sonderkonditionen:<br />

Kein Risiko: Sie können die Belieferung jederzeit kündigen.*<br />

Menge/Preis (inkl. Porto/Versand) 5 Hefte 17,40 Euro (25% Rabatt)<br />

10 Hefte 32,48 Euro (30% Rabatt)<br />

15 Hefte 45,35 Euro (35% Rabatt)<br />

Alle angegebenen Preise sind Nettopreise.<br />

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ausfüllen und einsenden an:<br />

Auerbach Verlag<br />

und Infodienste GmbH<br />

Lauchstädter Str. 20<br />

04229 Leipzig<br />

oder schnell per Fax<br />

(03 41) 1 49 55-11<br />

Ihre Rechnungsanschrift:<br />

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* Der Eintrag verlängert sich automatisch, wenn nicht per Post oder Fax bei der Auerbach Verlag und Infodienste GmbH gekündigt wurde.


Produktgruppe UNTERHALTUNGSELEKTRONIK VIDEO<br />

Panasonic TX-P54Z1E<br />

JVC LT-47DV1BU<br />

Panasonic TX-P50V10E<br />

Metz Sirius 42 F<strong>HDTV</strong> 100 R<br />

Grundig Vision 9<br />

Panasonic TX-P42GW10<br />

JVC LT-42ED22<br />

Metz Talio 37 <strong>HDTV</strong> CTS2<br />

Panasonic TX-L37V10E<br />

Panasonic TX-L32GW10W<br />

Metz Axio 32 CT<br />

Epson Epson EH-TW5000<br />

TV-Halterungen<br />

Technologien<br />

Panasonic NeoPDP<br />

Schnepel X-Linie<br />

VisionMount LT25<br />

VisionMount LMT15<br />

Zuspielgeräte<br />

Smart electronic RAPS<br />

Magnat VC 1<br />

Denon DVD-3800BD<br />

Panasonic DMP-BD60EG<br />

Panasonic VIERA Cast<br />

Smart electronic MX 92<br />

Denon DVD-A1UD-E2<br />

Panasonic DMP-BD80EG-K<br />

Panasonic DMR-EH595EG<br />

Panasonic Wireless HD


Produktgruppe UNTERHALTUNGSELEKTRONIK AUDIO<br />

Verstärker<br />

B&W Zeppelin<br />

Bose SoundDock 2<br />

Telefunken iconcerto<br />

Denon AVP-A1HDA-E2<br />

sonoro eklipse Sonos Bundle 150 (BU 150)<br />

Denon DP-200USB<br />

Denon PMA-2000AE<br />

Magnat MA 800<br />

Soulution 740<br />

Magnat MCD 850<br />

Denon D-CX1<br />

Audionet AMP 1 V2<br />

Bose 3-2-1 GSXL 3<br />

Lautsprecher und Zubehör<br />

Denon D-M37<br />

Bose Lifestyle V10<br />

Denon POA-A1HD_E2<br />

WBT nextgen<br />

ELAC MicroSUB 2010 BT<br />

Denon AH-D7000<br />

Audionet MAX<br />

Magnat Quantum 1009<br />

DALI LEKTOR 2<br />

HMS Concertato<br />

Bose LIFESTYLE HPSS<br />

Audionet AMP


Produktgruppe FOTOTECHNOLOGIE<br />

Samsung VP-HMX20C<br />

Panasonic HDC-SD300EGK<br />

JVC GZ-HM200<br />

Panasonic SDR-SW21EG<br />

Panasonic DMC-GH1<br />

Sigma DP2<br />

Panasonic DMC-TZ7EG<br />

Samsung WB500<br />

Ricoh RICOH CX1<br />

Panasonic DMC-FX550EG<br />

Casio EX-FC100<br />

Hyundai L 1230 T<br />

Panasonic DMC-FX40EG<br />

Casio EX-FS 10<br />

Panasonic DMC-FT1EG<br />

Minox Digital Spy Camera (DSC)<br />

Kamera-Zubehör<br />

Ansmann Digicharger Vario Pro<br />

Varta LCD Charger<br />

Tamron 18-270mm Di II VC<br />

Metz Mecablitz 15 MS-1 digital<br />

Panasonic Evoia<br />

Sigma 18-250mm DC OS HSM<br />

Panasonic RP-SDV32GE1K


Produktgruppe CAR MEDIA<br />

NAVIGON Navigon 7310<br />

Medion P4630/5<br />

Medion GoPal P4444<br />

Becker Traffic Assist Z100 Crocodile<br />

Becker Traffic Assists Z 205<br />

NAVIGON Navigon 4350 max NAVIGON Navigon 2310 MagicMaps MagicMaps Scout<br />

Audi Bang & Olufson Surround-Sound<br />

JVC KD-AVX77<br />

Opel „Opel Eye“ (Fahrspurassistent)<br />

Produktgruppe TELEKOMMUNIKATION<br />

Panasonic KX-TG8421 und KX-TG6421<br />

Medion MD 83050<br />

Medion MD 84050<br />

AGFEO STROMphonie<br />

Mobiltelefone und Zubehör<br />

HTC Touch DIamond 2<br />

General Mobile DST L1<br />

HTC Magic<br />

Jabra BT 530<br />

B-Speech Duo<br />

General Mobile DST 700<br />

EMPORIA emporiaLIFEplus<br />

Blackberry Storm 9500<br />

Bazoo Nano<br />

B-Speech Linga


Anzeige<br />

Produktgruppe IT / GAMING-HARDWARE<br />

Medion X961x Packard Bell iPower X9501GE Packard Bell Maestro 242<br />

Packard Bell iPower GX-M-002GE<br />

Packard Bell RS 65-U100GE<br />

Packard Bell TN 65-T-110GE<br />

Zubehör<br />

Epson Stylus Office BX600FW<br />

Eingabegeräte<br />

Novatel MiFi 2352 DiSa MyDiSa DiSa (Warensicherung)<br />

Wiedergabegeräte<br />

Wacom Cintiq 12WX<br />

Wacom Intuos4<br />

Telefunken Soundyou alu<br />

Bazoo Avalon<br />

Wacom Bamboo<br />

Cherry LIFE NANO Wireless Laser Mouse<br />

Telefunken Soundyou Cinema<br />

Telefunken Soundyou mobile<br />

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Jeden Monat neu am Kiosk<br />

und täglich aktuell unter www.digitalfernsehen.de


KAUFBERATUNG<br />

Klassentreffen<br />

In dieser Ausgabe im Test:<br />

Philips „56PFL9954“<br />

In unserer Übersicht finden Sie eine Auswahl bislang getesteter Produkte mit<br />

einer Wortbewertung, welche die Vor- und Nachteile auf den Punkt bringt.<br />

Alle Komponenten sind in alphabetischer Reihenfolge geordnet. Die Nachfolgeprodukte<br />

ersetzen bei gleicher oder besserer Bewertung den Vorgänger.<br />

Modell Ansicht/Preis/Ausgabe Testurteil Wertung*<br />

Lautsprecher<br />

Bowers & Wilkins<br />

CT700<br />

Dali<br />

Mentor LCR<br />

6 700 Euro 03/2009<br />

4 036 Euro 06/2008<br />

Bewährte B&W-Nautilus-<br />

Technologie im puristischen<br />

<strong>Kino</strong>design. Macht etablierten<br />

THX-Sets durch ausgewogenen<br />

und detaillierten Klangeindruck<br />

Konkurrenz. Subwoofer passiv.<br />

www.bowers-wilkins.de<br />

Kompaktes System mit<br />

ungewöhnlicher Kombination<br />

aus Kalotten- und Bändchenhochtöner.<br />

Gut abgestimmtes<br />

Lautsprecherset mit leicht überbetonten<br />

Höhen und kraftvollem<br />

Subwoofer.<br />

www.dali-deutschland.de<br />

9/9/68<br />

Sehr gut<br />

86<br />

10/10/65<br />

Sehr gut<br />

85<br />

Modell Ansicht/Preis/Ausgabe Testurteil Wertung*<br />

Audio-Video-Receiver/-Verstärker<br />

Denon<br />

AVR-2809<br />

Denon<br />

AVC-A1HD<br />

1 099 Euro 06/2008<br />

5 499 Euro 04/2008<br />

Heimkino-Schaltzentrale mit<br />

ungewöhnlich erwachsener<br />

Tonwiedergabe. Gute Aufbereitung<br />

von analogen Bildsignalen.<br />

Luftiger Klang und moderne<br />

Audyssey-Einmessung (Dynamic<br />

EQ und Volume).<br />

www.denon.de<br />

Perfekt ausgestatteter 7.3-<br />

AV-Verstärker. Dynamische<br />

Spielweise bei allen Pegeln<br />

(Audyssey Dynamic EQ). Sehr<br />

gute Autoeinmessung. HQV-<br />

Realta-Videochip, HDMI 1.3.<br />

www.denon.de<br />

18/18/50<br />

Sehr gut<br />

86<br />

20/18/56<br />

Ausgezeichnet<br />

94<br />

Elac<br />

Line 240<br />

7 300 Euro 05/2008<br />

Sehr gut abgestimmtes Lautsprecherset,<br />

sowohl im Stereo- als<br />

auch im Surround-Betrieb. Sehr<br />

gute Räumlichkeit. Edles Finish.<br />

www.elac.de<br />

10/10/70<br />

Ausgezeichnet<br />

90<br />

Denon<br />

AVR-4308<br />

2 499 Euro 06/2007<br />

Ausstattungskrösus mit exzellent<br />

ausgewogener Tonwiedergabe.<br />

Ausgereiftes GUI sowie vier<br />

HDMI-1.3-Ein- und zwei -Ausgänge.<br />

Netzwerkfähig.<br />

www.denon.de<br />

20/18/51<br />

Sehr gut<br />

89<br />

Göbel<br />

Detaille S<br />

12 000 Euro 01/2009<br />

Wunderschöner Biegewellenwandler,<br />

dank Subwoofer<br />

durchweg neutrales Klangbild.<br />

Sehr anspruchsvoll bei der<br />

Aufstellung, kräftige Endstufe<br />

(> 200 W) empfohlen.<br />

www.goebel-audio.de<br />

10/10/65<br />

Sehr gut<br />

85<br />

Marantz<br />

AV8003, MM8003<br />

4 500 Euro 06/2008<br />

Vor-/Endstufen-Kombination.<br />

Abstriche bei Bildverarbeitung<br />

und Audyssey-Integration. Tonale<br />

Qualität und Endstufenleistung<br />

hervorragend.<br />

www.marantz.de<br />

18/18/52<br />

Sehr gut<br />

88<br />

KEF<br />

XQ-40<br />

2 998 Euro 01/2009<br />

Überarbeitetes Koaxialsystem,<br />

jetzt ohne separaten Superhochtöner.<br />

Klarer Hochton- und<br />

Bassbereich, Abstimmung<br />

könnte neutraler sein, hohe<br />

Spielfreude.<br />

www.kef-audio.de<br />

10/10/66<br />

Sehr gut<br />

86<br />

Onkyo<br />

TX-NR906<br />

1 999 Euro 01/2009<br />

Umfangreiche Bildverarbeitung<br />

für alle Eingänge (auch HDMI).<br />

Klanglich im Mehrkanalbetrieb<br />

top. Audyssey Dynamic Volume/<br />

EQ. Könnte im Stereoklang<br />

luftiger und präziser aufspielen.<br />

www.onkyo.de<br />

19/19/52<br />

Ausgezeichnet<br />

90<br />

Monitor Audio<br />

Platinum PL300<br />

7 880 Euro 03/2009<br />

Preisklassenunabhängig<br />

detailliert klingender, edler<br />

Lautsprecher. Bändchenhochtöner<br />

und bienenwabenförmige<br />

Keramikmembranen für Mittelund<br />

Tieftonbereich.<br />

www.monitoraudioplatinum.de<br />

10/10/73<br />

Ausgezeichnet<br />

93<br />

Pioneer<br />

SC-LX81<br />

2 199 Euro 01/2009<br />

Nahezu perfekte Autoeinmessung<br />

mit Zugewinn an Räumlichkeit.<br />

Klanglich in Stereo und<br />

Mehrkanal seiner Klasse voraus.<br />

Bildverarbeitung eingeschränkt,<br />

aber gut.<br />

www.pioneer.de<br />

19/20/53<br />

Ausgezeichnet<br />

92<br />

Mordaunt-Short<br />

Performance<br />

13 000 Euro 05/2008<br />

Im Stereobetrieb eher farblos<br />

und matt mit typisch britischem<br />

Mittenbereich. Im Surround-<br />

Betrieb durch leistungsstarken<br />

Sub und guten Center ausgeglichener.<br />

www.mordaunt-short.com<br />

10/10/65<br />

Sehr gut<br />

85<br />

Yamaha<br />

DSP-Z7<br />

2 499 Euro 04/2009<br />

Gelungenes „Downgrade“ des<br />

„DSP-Z11“ mit sieben Endstufen.<br />

Klangqualität mit und ohne DSP-<br />

Programmen tadellos. Sehr gutes<br />

Einmesssystem bietet Anwendern<br />

volle Kontrolle zur Optimierung.<br />

www.yamaha-online.de<br />

20/18/53<br />

Ausgezeichnet<br />

91<br />

Nubert<br />

nuVero11<br />

2 690 Euro 03/2009<br />

Aufwendig konstruierte 3-Wege-<br />

Box. Für ihre Größe erstaunlich<br />

erwachsene Spielweise.<br />

Knackige, konturierte Bässe. Mit<br />

kräftigen Verstärkern exzellente<br />

Dynamik. Sehr günstig.<br />

www.nubert.de<br />

9/10/69<br />

Sehr gut<br />

88<br />

Yamaha<br />

DSP-Z11<br />

5 500 Euro 05/2008<br />

Tadellose Video- und Audioverarbeitung<br />

mit einer DSP-Sektion<br />

der Profiklasse. Elf Endstufen für<br />

11.2- oder 4-Zonen-Betrieb. Frei<br />

konfigurierbares Einmesssystem.<br />

www.yamaha-online.de<br />

20/18/56<br />

Ausgezeichnet<br />

94<br />

88 www.hdplustv.de<br />

* Bewertung für: Ausstattung, Benutzerfreundlichkeit und Wiedergabequalität. Neue Testkriterien für Fernseher, AV-Receiver; Lautsprecher und Projektoren ab Ausgabe 05/08


KAUFBERATUNG<br />

Modell Ansicht/Preis/Ausgabe Testurteil Wertung*<br />

Blu-ray-Player<br />

Modell Ansicht/Preis/Ausgabe Testurteil Wertung*<br />

TV-Geräte<br />

Denon<br />

DVD-3800BD<br />

Panasonic<br />

DMP-BD80<br />

Panasonic<br />

DMP-BD35<br />

Pioneer<br />

BDP-LX08<br />

Samsung<br />

BD-P3600<br />

Samsung<br />

BD-P2500<br />

Sony<br />

BDP-S5000ES<br />

1 999 Euro 02/2009<br />

399 Euro 04/2009<br />

349 Euro 06/2008<br />

999 Euro 01/2009<br />

399 Euro 04/2009<br />

439 Euro 01/2009<br />

1 699 Euro 02/2009<br />

Blu-ray-Player mit bislang bester<br />

Videoverarbeitung. Verbesserung<br />

der DVD- und Blu-ray-Darstellung.<br />

Audioqualität über HDMI<br />

hervorragend. Schwächen in<br />

Bedienung. Profile 1.1. 1 080p24.<br />

www.denon.de<br />

Profile 2.0. 1-GB-Speicher<br />

beiliegend. Viera Cast für<br />

erweiterten <strong>Internet</strong>zugriff.<br />

Einlesezeiten könnten geringer<br />

sein. Strom sparend. 1 080p24.<br />

HD-Audio-Decoder und analoger<br />

Mehrkanalausgang.<br />

www.panasonic.de<br />

Profile 2.0. SD-Karte bei BD-Live<br />

Pflicht. Sehr gut in Bild und Ton.<br />

Minimale Abmessungen und<br />

Leistungsaufnahme. 1 080p24.<br />

HD-Audio per Bitstream oder<br />

PCM.<br />

www.panasonic.de<br />

Nach Update fehlerfreie Blu-ray-<br />

Wiedergabe. Sehr gute Audiound<br />

Videoqualität. Bedienung<br />

könnte komfortabler sein. Kein<br />

Netzwerkanschluss, Profile 1.1.<br />

1 080p24.<br />

www.pioneer.de<br />

Profile 2.0. Integrierter Speicher,<br />

schnelle Ladezeiten, eingeschränkte<br />

Netzwerkfunktionen.<br />

HD-Audio-Decoder und analoger<br />

Mehrkanalausgang. 1 080p24.<br />

www.samsung.de<br />

Blu-ray-Player mit HQV-Videochip<br />

für Aufbereitung von<br />

SD-Signalen. Gute Bildqualität,<br />

aber nur wenige Einstellungsmöglichkeiten.<br />

Schwächen in<br />

Bedienung und Laufwerk. Profile<br />

2.0. 1 080p24.<br />

www.samsung.de<br />

Blu-ray-Player mit Profile 2.0.<br />

Zügige Ladezeiten und gute<br />

Bedienbarkeit. Möglichkeiten<br />

zur Bildnachbearbeitung. Alle<br />

HD-Audiodecoder an Bord.<br />

Audiosektion samt analogen<br />

Schnittstellen Referenz. 1 080p24.<br />

www.sony.de<br />

18/11/56<br />

Sehr gut<br />

85<br />

18/15/53<br />

Sehr gut<br />

86<br />

16/15/53<br />

Gut<br />

84<br />

16/13/54<br />

Gut<br />

83<br />

18/16/52<br />

Sehr gut<br />

86<br />

16/13/53<br />

Gut<br />

82<br />

19/16/56<br />

Ausgezeichnet<br />

91<br />

Loewe<br />

Connect 37 Media<br />

Full-HD+100<br />

Loewe<br />

Art 42 SL<br />

Full-HD+ 100<br />

Loewe<br />

Individual 46<br />

Compose<br />

Full-HD+ 100 DR+<br />

Metz Primus<br />

42F<strong>HDTV</strong>100R<br />

Panasonic<br />

TX-P42V10<br />

Panasonic<br />

TX-37LZD800<br />

Panasonic<br />

TX-P42GW10<br />

37-Zoll-Full-HD-LCD. Gute Bildschärfe<br />

(100 Hertz). Netzwerk,<br />

<strong>Internet</strong>radio. Doppeltuner<br />

und Festplattenaufzeichnung.<br />

1 080p24. Bewegungsglättung.<br />

www.loewe.de<br />

3 200 Euro 04/2009<br />

42-Zoll-LCD; Full-HD, 100<br />

Hertz. Alle Empfangstuner je<br />

nach Ausstattung integriert.<br />

Festplattenaufzeichnung.<br />

1 080p24, Bewegungsglättung.<br />

www.loewe.de<br />

ab 3 199 Euro 02/2009<br />

5 800 Euro 04/2008<br />

4 500 Euro 03/2009<br />

1 799 Euro 04/2009<br />

1 699 Euro 05/2008<br />

1 399 Euro 03/2009<br />

Exzellent verarbeiteter 46-Zoll-<br />

Full-HD-LCD. Sämtliche Tuner<br />

integriert. Festplatte. Bilddarstellung<br />

ausgewogen. Kaum<br />

manuelle Eingriffe möglich.<br />

Lichtsensor. 1 080p24.<br />

www.loewe.de<br />

42-Zoll-Full-HD-LCD. Benutzerfreundliches<br />

Bedienkonzept,<br />

extravagante Optik. Unterstützt<br />

alle Empfangsarten. Doppeltuner<br />

und Festplattenaufzeichnung<br />

möglich. 1 080p24.<br />

www.metz.de<br />

42-Zoll-Full-HD-Plasma. Neutrale<br />

Farbdarstellung, guter Bildkontrast,<br />

hervorragende Bildschärfe.<br />

Alle Tuner integriert. <strong>Internet</strong><br />

und Netzwerk. Stromverbrauch<br />

hoch. Frontscheibe nicht<br />

effektiv gegen einfallendes Licht.<br />

1 080p24. Bewegungsglättung.<br />

www.panasonic.de<br />

37-Zoll-Full-HD-LCD. Sehr guter<br />

Blickwinkel, einfache Bedienung.<br />

Farbwiedergabe mit Violettfärbung.<br />

Exzellente Bildschärfe<br />

(100 Hertz). 1 080p24 nicht<br />

fehlerfrei.<br />

www.panasonic.de<br />

42-Zoll-Full-HD-Plasma. Alle<br />

Tuner integriert. Einmaliges<br />

Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />

Frontscheibe nicht effektiv gegen<br />

einfallendes Licht. Stromverbrauch<br />

hoch. 1 080p24.<br />

www.panasonic.de<br />

20/15/44<br />

Gut<br />

79<br />

20/15/45<br />

Gut<br />

80<br />

20/14/46<br />

Gut<br />

80<br />

20/14/45<br />

Gut<br />

79<br />

19/14/50<br />

Gut<br />

83<br />

18/17/43<br />

Gut<br />

78<br />

19/14/48<br />

Gut<br />

81<br />

Sony<br />

BDP-S550<br />

Sony<br />

Playstation 3<br />

439 Euro 01/2009<br />

399 Euro 04/2008<br />

Blu-ray-Player mit guter<br />

Verarbeitung und allen Features<br />

(Profile 2.0). Zügige Ladezeiten<br />

und gute Bedienbarkeit. Bildund<br />

Tonqualität hervorragend.<br />

1 080p24.<br />

www.sony.de<br />

Nach Update 2.3 nahezu perfekter<br />

Blu-ray-Player. Profile 2.0.<br />

Netzwerkfähig. Umfangreiche<br />

Medienwiedergabe. Schnell,<br />

leise. Hohe Energieaufnahme.<br />

1 080p24.<br />

www.playstation.de<br />

18/16/54<br />

Sehr gut<br />

88<br />

19/17/53<br />

Sehr gut<br />

89<br />

Philips<br />

56PFL9954<br />

Philips<br />

37PFL9903<br />

3 999 Euro 04/2009<br />

2 999 Euro 01/2009<br />

56-Zoll-Full-HD-LCD. Superbreitbild<br />

(21 : 9-Format), Ambilight.<br />

Gute Farbdarstellung und<br />

Bewegtbildschärfe (200 Hertz).<br />

Bildkontrast könnte besser<br />

sein. <strong>Internet</strong> und Netzwerk.<br />

1 080p24. Bewegungsglättung.<br />

www.philips.de<br />

37-Zoll-LCD mit 100-Hertz-Technologie.<br />

Exzellente Bildschärfe.<br />

Leuchtender Bilderrahmen, geht<br />

fast nahtlos ins Bild über. Teilweise<br />

Artefakte sichtbar.<br />

1 080p24-Signale ohne Bewegungsglättung<br />

leicht ruckelnd.<br />

www.philips.de<br />

18/14/47<br />

Gut<br />

79<br />

17/15/47<br />

Gut<br />

79<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Kaufberatung | HD+TV | 3.2009 89


KAUFBERATUNG<br />

Klassentreffen<br />

Modell Ansicht/Preis/Ausgabe Testurteil Wertung*<br />

Philips<br />

42PFL9803<br />

Pioneer<br />

KPR-500M<br />

Pioneer<br />

PDP-LX5090<br />

Samsung<br />

UE40B8090<br />

Samsung<br />

LE-46A956<br />

Sharp<br />

LC-52XS1<br />

Sony<br />

KDL-40EX1<br />

Sony<br />

XEL-1<br />

Sony<br />

KDL-46X4500<br />

2 999 Euro 06/2008<br />

3 799 Euro 02/2009<br />

42-Zoll-Full-HD-LED-LCD. Bemerkenswerte<br />

Bildtiefe mit sattem<br />

Schwarzwert. Spektakulärer<br />

Bildeindruck. Wirkt aber nicht<br />

immer natürlich. Bewegungsglättung,<br />

Ambilight.<br />

www.philips.de<br />

50-Zoll-Plasmamonitor;<br />

Full-HD, 100 Hertz. Keine<br />

Tuner und TV-Extras.<br />

Exzellente Farb-, Kontrast- und<br />

Schärfedarstellung. Bildhelligkeit<br />

begrenzt, Stromverbrauch<br />

könnte niedriger sein. 1 080p24.<br />

www.pioneer.de<br />

50-Zoll-Plasma, Full-HD. Nahezu<br />

perfekte Farbdarstellung, sehr<br />

guter Schwarzwert. Kontrastoptimierte<br />

Scheibe. Geringe<br />

Helligkeit. 1 080p24.<br />

www.pioneer.de<br />

3 399 Euro 05/2008<br />

40-Zoll-LED-LCD. Full-HD.<br />

Flach (


KAUFBERATUNG<br />

Modell Ansicht/Preis/Ausgabe Testurteil Wertung*<br />

<strong>HDTV</strong>-Receiver mit Festplatte<br />

Dreambox<br />

DM8000<br />

999 Euro 02/2009<br />

<strong>HDTV</strong>-Sat-Receiver. Aufrüstung<br />

durch Festplatten und DVD-<br />

Brenner möglich. Kein HDMI,<br />

digitale Bild- und Tonausgabe<br />

über DVI, Adapter liegt bei.<br />

Schnelle und flexible Box.<br />

www.dream-multimedia.de<br />

28/35/27<br />

Ausgezeichnet<br />

90<br />

Modell Ansicht/Preis/Ausgabe Testurteil Wertung*<br />

Kathrein<br />

UFS 922<br />

699 Euro 02/2009<br />

<strong>HDTV</strong>-Sat-Empfänger mit 500-<br />

GB-Festplatte. Twin-Tuner. Hoher<br />

Benutzerkomfort, redaktionell<br />

aufbereiteter EPG. Kompatibel<br />

zu Alpha- und Omegacrypt-<br />

Modulen.<br />

www.kathrein.de<br />

26/35/28<br />

Sehr gut<br />

89<br />

Homecast<br />

HS8100 CI PVR<br />

Schnelle Inbetriebnahme, Aufnahme<br />

von zwei HD-Programmen<br />

gleichzeitig. EPG könnte<br />

aufwendiger sein. Gute Bild- und<br />

Tonqualität.<br />

www.homecast.de<br />

629 Euro 01/2008<br />

25/34/27<br />

Sehr gut<br />

86<br />

Reelbox<br />

Avantgarde<br />

1 499 Euro 04/2008<br />

HD-Linux-Receiver in Sat- oder<br />

Kabeltuner-Ausführung. Bis<br />

zu drei Tuner integriert. DVD-<br />

Rekorder oder Blu-ray-Laufwerk<br />

möglich. Gute Audio-Video-Qualität,<br />

vielseitig einsetzbar.<br />

www.reel-multimedia.de<br />

25/36/27<br />

Sehr gut<br />

88<br />

Humax<br />

iCord<br />

Schnelle Umschaltzeiten, gute<br />

Verarbeitung, günstig. Aufnahme<br />

von bis zu vier HD-Programmen<br />

gleichzeitig. MP3- und Fotowiedergabe<br />

möglich.<br />

www.humax-digital.de<br />

25/34/28<br />

Sehr gut<br />

87<br />

Vantage<br />

HD 8000<br />

Flotte Umschaltzeiten, einfache<br />

Bedienung, Mehrfachaufnahme<br />

möglich. Festplatte optional ab<br />

160 GB. Reichhaltige Anschlussausstattung.<br />

www.vantage-digital.de<br />

27/34/27<br />

Sehr gut<br />

88<br />

499 Euro 01/2008<br />

549 Euro 05/2008<br />

Anzeige


KAUFBERATUNG<br />

Glossar<br />

Um Ihnen den Einstieg in die Technikwelt zu erleichtern, erläutern wir auf dieser Seite<br />

wichtige Fachbegriffe rund um die Themen <strong>HDTV</strong>, Audio und Heimkino. Ob 1 080p24,<br />

HDMI oder Common Interface, mit unserem Glossar verlieren Sie nie den Überblick.<br />

720p: <strong>HDTV</strong>-Format mehrerer europäischer TV-Sender<br />

und das mögliche Standardformat von ARD HD<br />

und ZDF HD. Hierbei werden 50 Einzelbilder (alternativ<br />

60) im Vollbildformat mit einer Auflösung von<br />

einer Million Bildpunkten übertragen. Horizontal<br />

werden 1 280 Bildpunkte genutzt, vertikal 720. Die<br />

Ausstrahlung erfolgt im Vollbildformat, wodurch<br />

Auflösungsverluste bei schnellen Bildbewegungen<br />

und Kantenflimmern vermieden werden.<br />

1 080i: <strong>HDTV</strong>-Standardformat der britischen BBC,<br />

des japanischen Anbieters NHK und vieler amerikanischer<br />

Sender. Vorteil im Vergleich zu 720p ist die<br />

höhere horizontale Auflösung von 1 920 Bildpunkten<br />

(720p=1 280 Pixel). Nachteile bestehen in der<br />

Speicherung der Bilder im Halbbildformat. Der Fernseher<br />

bzw. TV-Empfänger muss vor der Bildausgabe<br />

die fehlenden Bildinformationen ermitteln. Hierbei<br />

werden aus den gesendeten 540 Bildzeilen pro Einzelbild<br />

1 080 Bildzeilen erzeugt. Bei ruhigen Aufnahmen<br />

gelingt dies meist fehlerfrei, wodurch die Bildschärfe<br />

höher als bei 720p ausfällt. Treten schnelle<br />

Kameraschwenks auf, kann die Bildschärfe unter<br />

das Niveau von 720p fallen.<br />

1 080p24: Bildstandard der Blu-ray Disc. <strong>Kino</strong>filme<br />

werden mit 1 080 Bildzeilen in Vollbildern („p“ steht<br />

für „progressive“, also Vollbilder) auf dem Datenträger<br />

gespeichert. Daraus resultiert eine Bildauflösung<br />

von zwei Millionen Bildpunkten (1 920 × 1 080 Pixel)<br />

im Bildformat 16 : 9. Die Zahl 24 steht für die eingeschränkte<br />

Bildfrequenz von 24 Bildern pro Sekunde,<br />

weshalb schnelle Kameraschwenks Unschärfen erzeugen<br />

bzw. zum Ruckeln neigen.<br />

Bewegungsglättung: Um das Bewegungsruckeln<br />

bei <strong>Kino</strong>filmen zu minimieren bzw. die Bildschärfe<br />

bei Kameraschwenks zu erhöhen, berechnen moderne<br />

Flachbildfernseher zusätzliche Bilder. Je nach<br />

Leistungsfähigkeit kann diese Funktion neben einer<br />

Verbesserung jedoch Artefakte und Doppelkonturen<br />

hervorrufen, weshalb die Bewegungsglättung jederzeit<br />

zu- oder abschaltbar ist. Prominente Vertreter<br />

dieser Anwendung sind Philips' „Natural Motion“,<br />

Sonys „Motionflow“ und Samsungs „Motion Plus“.<br />

Hersteller wie Pioneer verzichten dagegen nahezu<br />

vollständig auf diese Technik.<br />

Bildstabilisator: Der Bildstabilisator dämpft während<br />

der Aufnahme ungewollte Wackel- und Stoßbewegungen,<br />

die prinzipiell auftreten, wenn der<br />

Camcorder mit der Hand geführt wird. Optische Stabilisatoren<br />

reduzieren Wackler auf mechanischem<br />

Weg und sind elektronischen Stabilisatoren in Leistung<br />

und Qualität meist stark überlegen.<br />

Common Interface: Abkürzung CI. Um verschlüsselte<br />

Programme darzustellen, sind kompatible Conditional<br />

Access Module (CAM) erforderlich. Bekannte<br />

Module sind Alphacrypt oder Cryptoworks. Durch<br />

die allgemein gültige CI-Norm kann der Empfänger<br />

Module aufnehmen und per Pay-TV-Karte das codierte<br />

Programm entschlüsseln.<br />

HDMI: Schnittstelle zur Übertragung digitaler Bildund<br />

Tonsignale. Durch die hohe Bandbreite können<br />

HD-Bildsignale mit zwei Millionen Bildpunkten<br />

und hoher Farbauflösung sowie unkomprimierte<br />

Tonspuren übertragen werden. Zudem sind Kopierschutzmechanismen<br />

sowie Steuerprotokolle<br />

integriert, die beispielsweise die Steuerung des<br />

Fernsehers und Blu-ray-Players mit nur einer Fernbedienung<br />

ermöglichen. Aktueller Standard ist die<br />

HDMI-Version 1.3.<br />

<strong>HDTV</strong>: Abkürzung für das hochauflösende <strong>Fernsehen</strong>.<br />

Das Nachfolgeformat des PAL-Standards<br />

erlaubt die Übertragung von Bildern mit ein bzw.<br />

zwei Millionen Bildpunkten. Die Sender haben dabei<br />

derzeit die Wahl zwischen dem Format 720p<br />

und 1 080i, die Bildfrequenz beträgt 50 oder 60<br />

Hertz.<br />

DTS-HD MA: Digitales Audioformat für HD-Medien<br />

wie Blu-ray Disc. Im Gegensatz zum normalen<br />

DTS auf DVD arbeitet die Kompression von DTS-HD<br />

Master Audio verlustfrei. Somit wird sichergestellt,<br />

dass die Daten exakt den Vorgaben der Tonstudios<br />

entsprechen, allerdings weniger Speicherplatz benötigen<br />

als unkomprimierte PCM-Tonformate. Die<br />

Datentransferrate steigt im Vergleich zur DVD von<br />

0,75 – 1,5 MBit/s auf bis zu 24 MBit/s. Meist liegt<br />

die Datenrate zwischen zwei bis sechs Megabit<br />

pro Sekunde und passt sich dynamisch den Anforderungen<br />

der Tonspur mit bis zu 7.1-Kanälen an.<br />

DTS-HD MA steht in Konkurrenz zu Dolby True HD,<br />

das ebenfalls auf einer verlustfreien Kompression<br />

beruht.<br />

100/200 Hz: Angabe der Bildwiederholfrequenz.<br />

Bei LCD-Fernsehern begünstigt eine hohe Bildwiederholrate<br />

schärfere Bewegtbilder. Mittels<br />

(zeit-)aufwendiger Nachberechnung, meist durch<br />

eine Bewegungsglättung, werden Unschärfen bei<br />

Kameraschwenks und Bewegungen reduziert.<br />

Plasmafernseher profitieren ebenfalls von einer<br />

geringfügig verbesserten Bildschärfe, vorrangig<br />

wird allerdings das Bildflimmern unterdrückt. Zukünftige<br />

Technologien wie OLED zeigen auch ohne<br />

100/200 Hz eine perfekte Bildschärfe samt flimmerfreien<br />

Bildern. Die Angabe in Hertz ist somit<br />

kein allgemeingültiges Qualitätskriterium.<br />

Das Testlabor des Auerbach Verlages<br />

Die Testsysteme des Auerbach Verlages erfüllen die<br />

Qualitätskriterien nach DIN EN ISO 9001 bzw. 14 001<br />

und die Anforderungen nach AQAP 110 und 150. Neben<br />

ausführlichen Vergleichstests wird jedes Gerät mit umfangreichen<br />

Messungen auf Herz und Nieren geprüft.<br />

Für Satelliten- und Fernsehsignale kommt der „SFU“ von<br />

Rohde & Schwarz zum Einsatz. Der Signalgenerator für<br />

DVB-T, DVB-S, DVB-C sowie DVB-H ist <strong>HDTV</strong>-tauglich,<br />

sowohl für MPEG-2 als auch MPEG-4 und DVB-S2. Ebenso<br />

sorgfältig arbeitet der „UPV“. Mit ihm messen die Redakteure<br />

den Frequenzgang, die Klirrfaktoren, Leistungen<br />

und weitere Werte für alle Audiokomponenten wie<br />

AV-Receiver und DVD-Player. Komplettiert wird das Trio<br />

vom Videomessgerät „VSA“. Die Video-Analyseeinheit<br />

ist Vektorskop, Oszilloskop und Steuereinheit in einem.<br />

HDMI-Analysen führen wir mit Messgeräten der Firmen<br />

Astro und Audio Precision durch. Bild- wie auch<br />

Tondaten können so verlustfrei analysiert werden. Für<br />

Bildschirme und Projektoren setzt das Testlabor auf<br />

das zertifizierte Lichtmessgerät „CS-200“ von Konica<br />

Minolta. Der hochpräzise Messkopf ermittelt die Leuchtdichte<br />

und Farbgenauigkeit von Plasmabildschirmen,<br />

LCDs und Projektoren. Sämtliche Geräte werden nach<br />

der D65-Norm kalibriert und erst nach erfolgter Gamma-<br />

und Farbkorrektur gemessen. Somit stellen die Tester<br />

sicher, dass jeder Fernseher oder Projektor vor den<br />

Messungen die gleichen Voraussetzungen erfüllt und<br />

den Videonormen entspricht. Camcorder testen wir mittels<br />

Imatest-Software und zertifizierter Testcharts unter<br />

genormten Lichtbedingungen.<br />

Die verständliche Aufbereitung der Messergebnisse hat<br />

bei uns oberste Priorität, damit Sie eines nicht verlieren:<br />

den Durchblick für das Wesentliche.<br />

Der Heimkinoraum des Auerbach Verlags<br />

„UPV“-Audioanalyzer von Rohde & Schwarz<br />

„VSA“-Videoanalyzer von Rohde & Schwarz<br />

Lichtmessgerät „CS-200“ von Konica Minolta<br />

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KAUFBERATUNG<br />

Marktübersicht 100 ×<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Flachbildschirme LCD<br />

Preis<br />

in €<br />

<strong>HDTV</strong>-<br />

Anschluss<br />

HD-Tuner/<br />

HDD<br />

USB/<br />

Netzwerk<br />

Diagonale<br />

Farben<br />

Maße<br />

B/H/T in cm<br />

LG 52LG5000 2 499 3 × HDMI –/– –/– 52 Zoll Schwarz 129,1 × 81,7 × 11,5 34,9<br />

LG 42LG6000 1 699 4 × HDMI –/– +/– 42 Zoll Rot/Schwarz 103,7 × 74,7 × 8,1 24,1<br />

LG 42LG7000 1 999 4 × HDMI –/– +/– 42 Zoll Schwarz/Rot 102,6 × 73,4 × 11,1 22,4<br />

LG 47LG7000 2499 4 × HDMI –/– +/– 47 Zoll Schwarz/Rot 114 × 76,4 × 12,9 30,1<br />

Loewe<br />

Art 42 SL Full<br />

3600 3 × HDMI DVB-C/<br />

+/– 42 Zoll Chromsilber, Hochglanz<br />

104,6 × 74,3 × 9,0 27,5<br />

HD+100 DR+<br />

DVB-S/HDD<br />

Schwarz<br />

Loewe<br />

Art 47 SL Full<br />

HD+100 DR+<br />

4000 3 × HDMI DVB-C/<br />

DVB-S/HDD<br />

Loewe Connect 37 2500 – 3400 2 × HDMI DVB-C/<br />

DVB-S2/HDD<br />

Loewe Connect 42 2900 – 3800 2 × HDMI DVB-C/<br />

DVB-S2/HDD<br />

Loewe Individual 46<br />

Compose HD 100<br />

Loewe Individual 52<br />

Compose HD 100<br />

5800 2 × HDMI DVB-C/<br />

DVB-S2/HDD<br />

6800 2 × HDMI DVB-C/<br />

DVB-S2/HDD<br />

Metz Linus 42 F<strong>HDTV</strong> R 3699 3 × HDMI/DVI DVB-C/<br />

DVB-S2/HDD<br />

Metz Primus 42<br />

F<strong>HDTV</strong> R<br />

Metz Sirius 42<br />

FHTDV 100 R<br />

4499 3 × HDMI/DVI DVB-C/<br />

DVB-S2/HDD<br />

4299 3 × HDMI DVB-C/<br />

DVB-S2/HDD<br />

Gewicht<br />

in kg<br />

+/– 47 Zoll Chromsilber, Hochglanz<br />

116,5 × 79,4 × 9,5 27,5<br />

Schwarz<br />

+/+ 37 Zoll Schwarz, Weiß, Silber 95,9 × 63,2 × 12,1 20,7<br />

+/+ 42 Zoll Schwarz, Weiß, Silber 106,9 × 69,4 × 12,1 31,2<br />

+/– 46 Zoll Schwarz, Silber,<br />

Bronze, Titan, Cream<br />

114 × 74,5 × 11,4 35,7<br />

+/– 52 Zoll Schwarz, Silber, 130,8 × 84,1 × 12,8 52<br />

Bronze, Titan, Cream<br />

+/– 42 Zoll Schwarz, Silber 103,6 × 74,9 × 11,2 22<br />

+/– 42 Zoll Schwarz 115,5 × 78,3 × 13 53<br />

+/– 42 Zoll Schwarz 104,6 × 74,9 × 11,2 30<br />

Panasonic TX-L32V10E 1299 4 × HDMI DVB-C/DVB-S2 –/+ 32 Zoll Schwarz 77,7 × 57,8 × 6 14,5<br />

Panasonic TX-L37V10E 1499 4 × HDMI DVB-C/DVB-S2 –/+ 37 Zoll Schwarz 89,6 × 64,8 × 6 18<br />

Panasonic TX-L32GW10 1099 4 × HDMI DVB-C/DVB-S2 –/– 32 Zoll Schwarz, Weiß k. A. 13,5<br />

Panasonic TX-L37GW10 1199 4 × HDMI DVB-C/DVB-S2 –/– 37 Zoll Schwarz, Weiß 89,4 × 61,1 × 9,5 17,5<br />

Philips 56PFL9954 4000 5 × HDMI DVB-C +/+ 56 Zoll Schwarz 141,8 × 74,5 × 10,5 37,4<br />

Philips 32PFL8404 1100 4 × HDMI DVB-C +/+ 32 Zoll Schwarz 76,2 × 52,2 × 8,8 11,9<br />

Philips 37PFL8404 1200 4 × HDMI DVB-C +/+ 37 Zoll Schwarz 88,6 × 59,8 × 8,8 16,5<br />

Philips 42PFL8404 1400 4 × HDMI DVB-C +/+ 42 Zoll Schwarz 99,6 × 65,5 × 8,8 20,6<br />

Philips 37PFL7603D 1499 4 × HDMI –/– +/– 37 Zoll Schwarz 94,0 × 58,5 × 12,5 23,2<br />

Philips 42PFL7603D 1699 4 × HDMI –/– +/– 42 Zoll Schwarz 104,6 × 64,4 × 11,1 27<br />

Philips 47PFL7603D 1999 4 × HDMI –/– +/– 47 Zoll Schwarz 116,3 × 71,2 × 11,7 36,5<br />

Philips 42PES0001D 2499 3 × HDMI –/– +/+ 42 Zoll Schwarz 98,2 × 68,5 × 4,9 20<br />

Philips 42PFL9803H 3000 4 × HDMI –/– +/+ 42 Zoll Silber 114,2 × 90,6 × 10,8 30,8<br />

Philips 42PFL9903D 3699 4 × HDMI –/– +/+ 42 Zoll Weiß 112 × 81 × 13 48,5<br />

Pioneer KRL-37V 1599 3 × HDMI –/– –/– 37 Zoll Schwarz 89,8 × 76,1 × 9,7 21<br />

Pioneer KRL-46V 1999 3 × HDMI –/– –/– 46 Zoll Schwarz 110,1 × 76,1 × 9,7 30,5<br />

Samsung LE32B579 899 4 × HDMI DVB-C/DVB-S2 +/– 32 Zoll Schwarz 80,6 × 58,9 × 7,8 13,7<br />

Samsung LE40B579 1149 4 × HDMI DVB-C/DVB-S2 +/– 40 Zoll Schwarz 99,8 × 69,9 × 7,9 19,4<br />

Samsung LE46B579 1599 4 × HDMI DVB-C/DVB-S2 +/– 46 Zoll Schwarz 113,1 × 77,7 × 7,9 24,3<br />

Samsung UE32B6000 1399 4 × HDMI DVB-C +/– 32 Zoll Rubinschwarz k. A. k. A.<br />

Samsung UE40B6000 1699 4 × HDMI DVB-C +/– 40 Zoll Rubinschwarz 98,3 × 68,8 × 2,9 18,4<br />

Samsung UE46B6000 2099 4 × HDMI DVB-C +/– 46 Zoll Rubinschwarz 111,5 × 76,3 × 2,9 22,4<br />

Samsung UE32B7090 1599 4 × HDMI DVB-C +/+ 32 Zoll Platinschwarz k. A. k. A.<br />

Samsung UE40B7090 1899 4 × HDMI DVB-C +/+ 40 Zoll Platinschwarz 99,6 × 69,2 × 2,9 18,5<br />

Samsung UE46B7090 2299 4 × HDMI DVB-C +/+ 46 Zoll Platinschwarz 112,9 × 76,7 × 2,9 22,5<br />

Samsung UE55B7090 3499 4 × HDMI DVB-C +/+ 55 Zoll Platinschwarz 132,1 × 87,7 × 2,9 27,4<br />

Samsung UE40B8090 2099 4 × HDMI DVB-C +/+ 40 Zoll Schwarz k. A. k. A.<br />

Samsung UE46B8090 2499 4 × HDMI DVB-C +/+ 46 Zoll Schwarz k. A. k. A.<br />

Sharp LC-32DH77E 999 3 × HDMI –/– +/– 32 Zoll Schwarz-Blau 77,3 × 57,3 × 10 13,5<br />

Sharp LC-42DH77E 1399 3 × HDMI –/– +/– 42 Zoll Schwarz-Blau 101,0 × 71,7 × 10 19,7<br />

Sharp LC-46DH77E 1799 3 × HDMI –/– +/– 46 Zoll Schwarz-Blau 111,2 × 77 × 10 22,5<br />

Sharp LC-32XL8E 1089 3 × HDMI –/– –/– 32 Zoll Schwarz 77,6 × 57,4 × 9,4 18<br />

Sharp LC-37XL8E 1599 3 × HDMI –/– –/– 37 Zoll Schwarz 89,8 × 63,8 × 9,4 21<br />

Sharp LC-32X20E 1199 3 × HDMI –/– –/– 32 Zoll Schwarz 77,6 × 51,7 × 9,5 18<br />

Sharp LC-37X20E 1399 3 × HDMI –/– –/– 37 Zoll Schwarz 89,8 × 58,1 × 9,5 22<br />

Sharp LC-42X20E 1399 3 × HDMI –/– –/– 42 Zoll Schwarz 100,4 × 69,8 × 9,6 30<br />

Sharp LC-46X20E 1999 3 × HDMI –/– –/– 46 Zoll Schwarz 110,1 × 76 × 9,5 30<br />

Sharp LC-52XS1E 9000 3 × HDMI DVB-C/DVB-S2 +/– 52 Zoll Silber-Schwarz 124,3 × 87,6 × 6,1 62,5<br />

Sharp LC-65XS1E 12 000 3 × HDMI DVB-C/DVB-S2 +/– 65 Zoll Silber-Schwarz 152,8 × 104,6 × 6,1 87<br />

94 www.hdplustv.de


KAUFBERATUNG<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis<br />

in €<br />

<strong>HDTV</strong>-<br />

Anschluss<br />

HD-Tuner/<br />

HDD<br />

USB/<br />

Netzwerk<br />

Diagonale<br />

Farben<br />

Maße<br />

B/H/T in cm<br />

Gewicht<br />

in kg<br />

Sony KDL-32W5500 1 099 4 × HDMI DVB-C +/+ 32 Zoll Schwarz 79,8 × 58,5 × 8,9 15<br />

Sony KDL-37W5500 1 199 4 × HDMI DVB-C +/+ 37 Zoll Schwarz 91,7 × 64,9 × 9,1 18,5<br />

Sony KDL-40W5500 1 399 4 × HDMI DVB-C +/+ 40 Zoll Schwarz 98,7 × 68,6 × 9,3 21<br />

Sony KDL-46W5500 1 799 4 × HDMI DVB-C +/+ 46 Zoll Schwarz 112,3× 77,2 × 9,6 27,5<br />

Sony KDL-52W5500 2 299 4 × HDMI DVB-C +/+ 52 Zoll Schwarz k. A. k. A.<br />

Sony KDL-40EX1 2 499 4 × HDMI DVB-C +/– 40 Zoll Weiß 102,4 × 66,8 × 5,7 k. A.<br />

Sony KDL-52EX 1 3 999 4 × HDMI DVB-C +/– 52 Zoll Schwarz k. A. k. A.<br />

Sony KDL-40ZX1 3 799 4 × HDMI DVB-C +/– 40 Zoll Schwarz k. A. k. A.<br />

Sony KDL-32E4000 1 299 3 × HDMI DVB-C +/– 32 Zoll Weiß 81,4 × 54,0 × 10,4 15,5<br />

Sony KDL-40E4000 1 799 3 × HDMI DVB-C +/– 40 Zoll Weiß 100,6 × 64,5 × 11,4 22<br />

Sony KDL-46Z4500 2 699 3 × HDMI DVB-C +/– 46 Zoll Schwarz 114 × 79 × 13,2 k. A.<br />

Sony KDL-52Z4500 3 199 3 × HDMI DVB-C +/– 52 Zoll Schwarz 128 × 88,2 × 13,5 k. A.<br />

Sony KDL-46W4500 2 299 3 × HDMI DVB-C +/+ 46 Zoll Schwarz 112,0 × 78,2 × 11,5 31<br />

Sony KDL-52W4500 2 799 3 × HDMI DVB-C +/+ 52 Zoll Schwarz 126,2 × 87,1 × 11,9 39,5<br />

Sony KDL-46X4500 4 500 4 × HDMI DVB-C +/+ 46 Zoll Schwarz 125,9 × 73,7 × 14,4 38<br />

Sony KDL-55X4500 6 300 4 × HDMI DVB-C +/+ 55 Zoll Schwarz 148,6 × 85,5 × 14,7 54<br />

Toshiba 46SV685D k. A. 4 × HDMI DVB-C +/+ 46 Zoll Schwarz/Silber k. A. k. A.<br />

Toshiba 55SV685D k. A. 4 × HDMI DVB-C +/+ 55 Zoll Schwarz/Silber k. A. k. A.<br />

Toshiba 42ZV635D 1 299 4 × HDMI DVB-C +/– 42 Zoll Schwarz/Silber 105,8 × 72,4 × 9,4 23<br />

Toshiba 46ZV635D 1 699 4 × HDMI DVB-C +/– 46 Zoll Schwarz/Silber 117,6 × 79,2 × 9,4 26,5<br />

Toshiba 55ZV635D 2 299 4 × HDMI DVB-C +/– 55 Zoll Schwarz/Silber 136,2 × 90,1 × 10,2 37<br />

Toshiba 37XV635D 899 4 × HDMI DVB-C +/– 37 Zoll Schwarz/Silber 90,2 × 64,0 × 9,4 17<br />

Toshiba 42XV635D 999 4 × HDMI DVB-C +/– 42 Zoll Schwarz/Silber 100,9 × 70,1 × 9,4 23<br />

Toshiba 46XV635D 1 399 4 × HDMI DVB-C +/– 46 Zoll Schwarz/Silber 110,8 × 75,2 × 9,4 25<br />

Toshiba 42XV556D 1 199 3 × HDMI –/– –/– 42 Zoll Schwarz k. A. k. A.<br />

Toshiba 42RV555D 1 299 3 × HDMI –/– –/– 42 Zoll Schwarz k. A. k. A.<br />

Toshiba 46RV555D 1 899 3 × HDMI –/– –/– 46 Zoll Schwarz k. A. k. A.<br />

Flachbildschirme Plasma<br />

LG 50PG7000 2 299 4 × HDMI –/– +/– 50 Zoll Schwarz 123,6 × 84,9 × 8 45,7<br />

LG 60PG7000 3 799 4 × HDMI –/– +/– 60 Zoll Schwarz 145,5 × 98,5 × 8,4 62,4<br />

Panasonic TH-58PZ800E 5 999 4 × HDMI –/– –/– 58 Zoll Schwarz 144,5 × 89,8 × 10,4 59<br />

Panasonic TH-65PZ800E 7 999 4 × HDMI –/– –/– 65 Zoll Schwarz 159,9 × 99,3 × 10,9 73<br />

Panasonic TX-P46Z1E 5 499 4 × HDMI DVB-C/DVB-S2 –/+ 46 Zoll Schwarz 112,3 × 80,5 × 2,47 28<br />

Panasonic TX-P54Z1E 6 299 4 × HDMI DVB-C/DVB-S2 –/+ 54 Zoll Schwarz 130,2 × 89,3 × 2,47 36,5<br />

Panasonic TX-P42V10E 1 799 4 × HDMI DVB-C/DVB-S2 –/+ 42 Zoll Schwarz 105,2 × 70,9 × 8,35 29<br />

Panasonic TX-P50V10E 2 299 4 × HDMI DVB-C/DVB-S2 –/+ 50 Zoll Schwarz 124,1 × 81,8 × 8,35 36<br />

Panasonic TX-P42GW10 1 399 3 × HDMI DVB-C/DVB-S2 +/– 42 Zoll Schwarz 102,9 × 70,4 × 9,5 28<br />

Panasonic TX-P46GW10 1 699 3 × HDMI DVB-C/DVB-S2 +/– 46 Zoll Schwarz 113,2 × 76,7 × 9,5 32<br />

Panasonic TX-P50GW10 1 999 3 × HDMI DVB-C/DVB-S2 +/– 50 Zoll Schwarz 121,8 × 81,4 × 9,5 35<br />

Pioneer KRP-500A 3 799 4 × HDMI DVB-S2 +/+ 50 Zoll Schwarz 123,3 × 72,3 × 6,4 31,4<br />

Pioneer KRP-600A 5 499 4 × HDMI DVB-S2 +/+ 60 Zoll Schwarz 146,5 × 87,6 × 6,4 49,9<br />

Pioneer PDP-LX5090 2 199 3 × HDMI –/– +/– 50 Zoll Schwarz 123,3 × 72,3 × 9,3 33,5<br />

Pioneer PDP-LX5090H 2 799 3 × HDMI DVB-S2 +/+ 50 Zoll Schwarz 123,3 × 72,3 × 9,3 33,9<br />

Pioneer PDP-LX6090 4 499 3 × HDMI –/– +/– 60 Zoll Schwarz 146,5 × 87,6 × 9,3 50,8<br />

Pioneer PDP-LX6090H 4 799 3 × HDMI DVB-S2 +/+ 60 Zoll Schwarz 146,5 × 87,6 × 9,3 51,2<br />

Samsung PS-50B679 1 799 4 × HDMI DVB-C/DVB-S2 –/+ 50 Zoll Rubinschwarz 123 × 81,7 × 7,4 38,2<br />

Samsung PS-50B650 1 599 4 × HDMI DVB-C +/+ 50 Zoll Platinschwarz 123,1 × 81,7 × 7,4 38,2<br />

Samsung PS-58B680 3 099 4 × HDMI DVB-C +/+ 58 Zoll Rubinschwarz 142,3 × 93,0 × 7,4 45,8<br />

Samsung PS-63B680 3 899 4 × HDMI DVB-C +/+ 63 Zoll Rubinschwarz 153,4 × 99,2 × 7,4 60,6<br />

Samsung PS-50B859 2 299 4 × HDMI DVB-C +/+ 50 Zoll Platinschwarz 123,8 × 81,3 × 2,9 32,5<br />

Samsung PS-58B859 3 599 4 × HDMI DVB-C +/+ 58 Zoll Platinschwarz 142,3 × 93,0 × 3,7 45,6<br />

Inserenten<br />

AUDIO TEST 45<br />

BLU-RAY MAGAZIN 49<br />

Denon 39<br />

DIGITAL FERNSEHEN 87<br />

Hai-End.com 25/43<br />

HD+TV Online 27<br />

iMusic1 93<br />

JVC<br />

U3<br />

Kathrein Werke KG 3<br />

Loewe<br />

U2<br />

Philips<br />

U4<br />

Plus X Award 81–86<br />

Telestar 11<br />

Teufel 5<br />

T-Home 15<br />

Vantage Digital 91<br />

Warner Home Entertainment 29<br />

Kaufberatung | HD+TV | 4.2009 95


KAUFBERATUNG<br />

HD-Kanäle via Satellit<br />

In unserer Sat-Frequenzübersicht finden Sie alle wichtigen Daten zu den in <strong>HDTV</strong><br />

ausgestrahlten Programmen. Die Kanäle sind nach Satellit und Frequenz geordnet.<br />

Neuaufschaltungen werden zur besseren Übersicht markiert.<br />

Sender Sprache Norm Codierung Frequenz Pol. SR FEC<br />

Astra 19,2 Grad Ost<br />

TVP H D pol MPEG-4/DVB-S Videoguard 10 862 horizontal 22000 5/6<br />

ORF HD deu/eng MPEG-4/DVB-S Cryptoworks 10 832 horizontal 22 000 5/6<br />

Arte H D, A RD-ZDF-<strong>HDTV</strong>-Test deu MPEG-4/DVB-S2 – 11 362 horizontal 22 000 2/3<br />

Canal + Spain HD, Canal + Deportes HD, Canal + D Cine HD spa MPEG-4/DVB-S Nagravision 11 436 vertikal 22 000 5/6<br />

MTV H D fra MPEG-4/DVB-S Mediaguard 11 778 vertikal 27 500 3/4<br />

Anixe HD deu MPEG-4/DVB-S2 – 11303 horizontal 22000 2/3<br />

Astra HD-Promo deu MPEG-4/DVB-S2 – 11303 horizontal 22000 2/3<br />

Premiere HD Film deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 914 horizontal 27 500 9/10<br />

Discovery HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 914 horizontal 27 500 9/10<br />

Eins Festival HD (Promo) deu MPEG-4/DVB-S – 12 422 horizontal 27 500 3/4<br />

National Geo. France fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 522 vertikal 22 000 5/6<br />

TF 1 HD fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 522 vertikal 22 000 5/6<br />

France 2 HD fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 552 vertikal 22 000 5/6<br />

Canal + France HD fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 552 vertikal 22 000 5/6<br />

M6 HD fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 581 vertikal 22 000 5/6<br />

Cinecinema Premiere fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 581 vertikal 22 000 2/3<br />

13ème Rue fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 581 vertikal 22 000 2/3<br />

Disney Cinemagic France fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 581 vertikal 22000 2/3<br />

Eurosport HD, Ushuaria TV HD, SciFI France HD fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 670 vertikal 22000 2/3<br />

Hot Bird 13 Grad Ost<br />

MTV HD pol MPEG-4/DVB-S Mediaguard 11 075 vertikal 27500 3/4<br />

TVP HD, HBO Polska HD pol MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 258 vertikal 27 500 2/3<br />

HBO Polska HD, National Geo. HD pol MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 278 vertikal 27 500 2/3<br />

Canal+ Film HD, Canal+ Sport HD pol MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 11 278 vertikal 27 500 2/3<br />

Eurosport HD div. MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 11 278 vertikal 27 500 2/3<br />

Sky Fokus HD ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 355 vertikal 27 500 3/4<br />

Discovery HD Europe, MGM HD, N Sport, Filmbox HD, TVN HD pol MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 449 horizontal 27 500 2/3<br />

National Geo HD, Sky Sport HD, Next HD, Sky Cinema HD ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 996 vertikal 27 500 2/3<br />

HBO Polska HD, Polsat Sport HD, Discovery HD pol MPEG-4/DVB-S Nagravision 12 265 vertikal 27 500 3/4<br />

Orange Sport, Orange Cinemax fra MPEG-4/DVB-S2 Viaccess 12 577 horizontal 27 500 2/3<br />

Sky Cinema HD + 24 ita MPEG-4/DVB-S Videoguard 12 092 horizontal 27 500 3/4<br />

M2 HD hun MPEG-4/DVB-S – 12 313 horizontal 27500 3/4<br />

HD Suisse deu MPEG-4/DVB-S Viaccess 12 399 horizontal 27500 3/4<br />

Intelsat 12 45 Grad Ost<br />

Discovery HD eng MPEG-4/DVB-S PowerVU 11 591 horizontal 6666 3/4<br />

Türksat 42 Grad Ost<br />

Kanal D HD, Eurosport HD, HD Smart, Discovery HD tur MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 938 horizontal 27500 5/6<br />

Türksat H D Test tur MPEG-4/DVB-S - 11 746 horizontal 27500 5/6<br />

Hellassat 39 Grad Ost<br />

Film + HD, Eurosport HD eng MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 12 577 horizontal 10 000 5/6<br />

Eutelsat Sesat 36 Grad Ost<br />

HD <strong>Kino</strong>, HD Sport, HD Life, Eurosport HD, Discovery HD rus MPEG-4/DVB-S Viaccess 12 073 linkszirkular 17 500 3/4<br />

Eurosport HD eng MPEG-4/DVB-S Viaccess 12 111 linkszirkular 27 500 3/4<br />

Sport HD, National Geo. HD eng MPEG-4/DVB-S2 Viaccess 12 111 linkszirkular 26500 3/4<br />

Music 1 HD rus MPEG-4/DVB-S Viaccess 12111 linkszirkular 27500 3/4<br />

Astra 2 28,2 Grad Ost<br />

BBC HD eng MPEG-4/DVB-S – 10 847 vertikal 22000 5/6<br />

ITV HD eng MPEG-4/DVB-S – 11 428 vertikal 27 500 2/3<br />

Sky Sports 2 HD, Sky Movies Screen 1, Sky Anytime HD 1, MTV HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 720 horizontal 29 500 3/4<br />

Sky Sports 1 HD, Channel 4 HD, Sky Real Live eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 798 horizontal 29 500 3/4<br />

Testcard eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 856 vertikal 29500 3/4<br />

Sky Movies Family HD, Sky Movies Premium HD, FX UK HD, Sky eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 012 vertikal 29500 3/4<br />

Movies Screen 2, Sky Anytime HD<br />

Sky Movies Modern Greats, Sky Movies Drama, Sky Movies Sci-Fi & eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 168 vertikal 29500 3/4<br />

Horror, Sky Movies Comedy, Sky Family<br />

Sky Movies Action & Thriller, Bio HD UK, Crime & Investigation eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 246 vertikal 29500 3/4<br />

Network HD UK, History Ch. HD UK, Nat Geo Wild HD<br />

Discovery HD, Sky Arts UK, Disney Cinemagic, Sci-Fi UK eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 324 vertikal 29500 3/4<br />

Eurosport HD, Sky 1 HD, National Geo HD, Sky HD Rush eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 344 vertikal 29500 3/4<br />

Sky HD Retail Info, Sky Box Office HD 2, Sky Sports HD 3, Sky Box eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 363 horizontal 29500 3/4<br />

Office HD 1<br />

Rush HD eng MPEG-4/DVB-S Videoguard 12 607 vertikal 27500 2/3<br />

Luxe HD eng MPEG-4/DVB-S – 12 643 horizontal 27500 2/3<br />

96 www.hdplustv.de<br />

Frequenzen i n MHz, Pol. = Polarisation, SR = Symbolrate, FEC = Fehlerkorrektur,<br />

Neuaufschaltungen, * nur sporadisch aufgeschaltet


Deutschland: 3,60€ Österreich/Luxemburg: 4,20 € Schweiz: 7,00CHF • Ausgabe 4/09<br />

BLU-RAY DISC | PLAYSTATION 3 | TECHNIK<br />

KAUFBERATUNG<br />

Badr 4 26 Grad Ost<br />

Oman TV HD eng MPEG-4/DVB-S – 12 456 horizontal 27500 3/4*<br />

Luxe HD fra MPEG-4/DVB-S – 11 881 horizontal 27500 3/4<br />

Astra 3A 23,5 Grad Ost<br />

Astra HD Promo deu MPEG-4/DVB-S2 – 10 862 horizontal 22000 5/6<br />

Nova HD, Eurosport HD, History HD, Filmbox HD, Nova Sport HD cze MPEG-4/DVB-S2 Cryptoworks 12 110 horizontal 27500 9/10<br />

Discovery HD Europe, National Geo NL, Brava <strong>HDTV</strong>, Éen HD nld MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 11 856 vertikal 27500 5/6<br />

Eutelsat W2 16 Grad Ost<br />

Digialb HD 1/2/3 alb MPEG-4/DVB-S2 Conax 10975 horizontal 22500 4/5<br />

National Geo. UK, DigitAlb 1/2/3, Super Sport 1/2 alb MPEG-4/DVB-S2 Conax 10975 horizontal 22500 4/5<br />

TVR H D rum MPEG-4/DVB-S Viaccess 11 471 vertikal 29950 3/4<br />

Eurobird 9 9 Grad Ost<br />

3D Test eng MPEG-4/DVB-S - 11 747 horizontal 27500 3/4<br />

Melody Zen eng MPEG-4/DVB-S Viaccess 11 804 vertikal 27 500 3/4<br />

Luxe TV HD eng MPEG-4/DVB-S – 11 804 vertikal 27 500 3/4<br />

FTV HD eng MPEG-4/DVB-S – 11 919 vertikal 27 500 3/4<br />

<strong>Kino</strong>pokaz 2 HD, Kanal Teleputes HD rus MPEG-4/DVB-S2 Drecrypt 12 303 vertikal 26 400 2/3<br />

HD Life, National Geo., Eurosport HD, <strong>Kino</strong>pokaz HD, MTV HD rus MPEG-4/DVB-S2 Drecrypt 12 380 vertikal 26 400 2/3<br />

M1 HD, HBO HD, Musicmax HD hun MPEG-4/DVB-S2 Conax 12 034 vertikal 27 500 2/3<br />

Bebe TV HD eng MPEG-4/DVB-S2 – 12 074 vertikal 27 500 2/3<br />

Filmbox H D hun MPEG-4/DVB-S2 Conax 12 074 vertikal 27 500 2/3<br />

National Geo HD eng MPEG-4/DVB-S2 Conax 12 074 vertikal 27500 2/3<br />

History C hannel H D eng MPEG-4/DVB-S2 Conax 12 074 vertikal 27500 2/3<br />

Eutelsat W3 7 Grad Ost<br />

HD 3 nld MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 2 10 880 vertikal 13 333 4/5<br />

HD 1 eng MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 10 880 vertikal 17 360 3/4<br />

MAX HD tur MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 2 10 928 horizontal 30 000 2/3<br />

National Geo. HD UK eng MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 2 10 928 horizontal 30 000 2/3<br />

Lig TV HD tur MPEG-4/DVB-S2 Cryptoworks 10 928 horizontal 30 000 2/3<br />

Eurosport HD tur MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 2 10 928 horizontal 30000 2/3<br />

Sportmax tur MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 2 10928 horizontal 30000 2/3<br />

Sirius 4,8 Grad Ost<br />

Viasat Sport HD, MTV HD, TV2 Sport HD, National Geo HD UK eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 399 vertikal 27500 2/3<br />

TV 1000 HD, SVT HD div. MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12437 vertikal 27500 2/3<br />

Thor 0,8 Grad West<br />

Canal + Sport HD, Canal + Film HD, SVT HD swe MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 938 horizontal 25000 3/4<br />

Eurosport HD, Discovery HD, Kanal 5 HD, BBC HD swe MPEG-4/DVB-S2 Conax 12 015 horizontal 30 000 3/4<br />

TV4 HD, TV Norge HD, History Ch. HD, Animal Planet HD swe MPEG-4/DVB-S2 Conax 12 130 horizontal 30 000 3/4<br />

Voom HD, Silver HD, National Geo HD eng MPEG-4/DVB-S2 Conax 12 188 vertikal 30000 3/4<br />

TV 2 Film HD, Nelonen HD fin MPEG-4/DVB-S2 Conax 12 265 vertikal 25000 3/4<br />

Atlantic Bird 3 5 Grad West<br />

Orange Foot HD, Orange Cine Max HD fra MPEG-2/DVB-S Viaccess 11 471 vertikal 29500 7/8<br />

Atlantic Bird 1 12,5 Grad West<br />

National Geo. HD UK eng MPEG-4/DVB-S2 Viaccess 11 185 vertikal 13 657 2/3<br />

Hispasat 30 Grad West<br />

AXN HD, ScFi HD por MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 731 horizontal 30000 3/4<br />

Mov HD, National Geo. HD, Sport TV HD por MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 731 vertikal 29 000 3/4<br />

RTP HD, Disney Cinemagic HD, TVCine 4 HD, Eurosport HD por MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 731 vertikal 29 000 3/4<br />

Canal + Espana, Canal + DCine, Canal + Deportes HD por MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 771 vertikal 30 000 3/4<br />

National Geographic HD por MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 012 horizontal 30 000 3/4<br />

SciFi HD, Sport TV 1 HD por MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 092 horizontal 30 000 3/4<br />

Eurosport HD, AXN HD eng MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 052 horizontal 30 000 3/4<br />

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DIGITAL FERNSEHEN<br />

DIGITAL TESTED<br />

BLU-RAY MAGAZIN<br />

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Umstieg leicht<br />

gemacht<br />

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wollen’s wissen<br />

Ice Age:<br />

Cooler Animationsspaß<br />

für heiße Tage<br />

Neueröffnung:<br />

Das Blu-Rock-Kaffee<br />

lädt ein zum lauschen<br />

Die aktuellen Ausgaben sind am<br />

Kiosk erhältlich und beschäftigen<br />

sich mit den Heimkinotrends 2009<br />

und den brandaktuellen Filmen auf<br />

Blu-ray.<br />

www.digitalfernsehen.de<br />

www.digital-tested.de<br />

Ghostbusters:<br />

www.bluray-vision.de<br />

Kaufberatung | HD+TV | 4.2009 97


Im Gespräch<br />

mit Gerhard Schaas, Vorstandsmitglied der Loewe AG Deutschland<br />

Gerhard Schaas, Loewe<br />

Herr Schaas, welchen Stellenwert hat<br />

das Thema <strong>Internet</strong> bei Loewe?<br />

Wir haben heute bereits die Situation, dass<br />

Fernsehinhalte auf dem PC sowohl über<br />

das <strong>Internet</strong> als auch über die klassischen<br />

Empfangswege dargestellt werden können.<br />

Zukünftig werden wir umgekehrt Inhalte aus<br />

dem <strong>Internet</strong> mit dem Fernseher im Wohnzimmer<br />

empfangen und darstellen können.<br />

Für unser Unternehmen ist dies keine neue<br />

Technologie, da wir bereits vor mehr als zehn<br />

Jahren Fernseher mit <strong>Internet</strong>plattform angeboten<br />

haben.<br />

Welche Vorteile ergeben sich aus dieser<br />

Kombination für den Verbraucher?<br />

Einerseits können programmrelevante Zusatzinformationen<br />

aus dem <strong>Internet</strong> sehr einfach<br />

empfangen werden und zum anderen Audiobzw.<br />

Videoinhalte, die heute bereits im großen<br />

Umfang im <strong>Internet</strong> vorhanden sind, dort konsumiert<br />

werden, wo der Verbraucher dies will,<br />

nämlich im Wohnzimmer.<br />

Ist der Fernseher in Zukunft ein vollwertiger<br />

Computerersatz?<br />

Die Diskussion um die Verdrängung der Computertechnik,<br />

ist mittlerweile 15 Jahre alt. In<br />

der Realität wird es diese Verdrängung nicht<br />

geben, sondern es wird sich eine Vielzahl neuer<br />

Anwendungen und möglicherweise auch<br />

neuer Geräte entwickeln, um <strong>Internet</strong> oder<br />

andere Dienste stationär oder mobil empfangen<br />

zu können. Der Fernseher wird selbstverständlich<br />

für die klassischen Programme<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

5. 2009<br />

Im Netz<br />

Moderne Fernseher bieten neben<br />

grenzenlosem Fernsehgenuss den<br />

Zugriff auf das <strong>Internet</strong>. Wir sprachen<br />

mit Gerhard Schaas über die Chancen<br />

der Vernetzung im TV-Bereich.<br />

genutzt werden, aber die <strong>Internet</strong>inhalte werden<br />

als Ergänzungen hinzukommen, wie das<br />

beim Videotext bereits selbstverständlich ist.<br />

Wie wollen Sie gewährleisten, dass Sie<br />

mit den Standards mithalten können?<br />

Auch im klassischen <strong>Internet</strong> macht sich mehr<br />

und mehr die Erkenntnis breit, dass es wichtig<br />

ist, nicht alles zu nutzen, was technisch<br />

möglich ist. Für das Fernsehgerät gilt dies in<br />

verstärktem Maße, da hier in Zukunft noch mit<br />

Halbleiterplattformen gearbeitet werden muss,<br />

die gewisse Limitierungen aufweisen.<br />

Muss sich der Kunde somit jährlich<br />

einen aktuellen Fernseher kaufen?<br />

Da der Kunde dies ganz sicher nicht tun wird,<br />

ist es wichtig, gewisse Verabredungen zu treffen,<br />

die einen längerfristigen Investitionsschutz<br />

sicherstellen. Unser Unternehmen unterstützt<br />

deshalb in vollem Umfang die Bemühungen<br />

der Deutschen TV-Plattform, um Vereinbarungen<br />

zu treffen, die einen freien Markt und<br />

längerfristige Stabilität gewährleisten.<br />

Besteht die Gefahr, dass das Thema zu<br />

einer Werbeveranstaltung verkommt?<br />

Letztendlich werden die Kunden darüber entscheiden,<br />

was sie akzeptieren und was nicht.<br />

Unser Bemühen wird immer darin liegen, eine<br />

möglichst offene Plattform zu bieten, sodass<br />

der Kunde selbst darüber entscheiden kann,<br />

was er möchte und wofür er bezahlen will.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

IFA-Preview<br />

Produktneuheiten bereits vor<br />

dem Messestart enthüllt<br />

Zurück an die Spitze<br />

Toshibas aktuelle 200-Hertz-<br />

LCD-TV-Serie im Test<br />

Loewe Reference<br />

Schlank, edel, kostspielig: Die<br />

neue Definition des <strong>Fernsehen</strong>s<br />

Die nächste Ausgabe erscheint<br />

am 14. August 2009.<br />

Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten<br />

Bilder: IFA, Loewe<br />

Impressum<br />

Verleger:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />

Tel. (03 41) 1 49 55-0 • Fax (03 41) 1 49 55-11<br />

Herausgeber:<br />

Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />

Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />

Chefredaktion (ViSdP):<br />

Christian Trozinski (CT)<br />

Grafikdesign:<br />

Annika Derbsch, Janine Hirsch, Steffi Köhler,<br />

Stefan Kretzschmar, Stefan Mitschke, Dirk Rauchfuß,<br />

Katharina Schreckenbach (Leitung), Annemarie Votrubec<br />

Redaktion:<br />

Franziska Drache (FD), Uwe Funk (UF), Mario Hess (MA),<br />

Christoph Hüther (CH), Florian Kriegel (FK), Tim Luft (TL),<br />

Dominik Liebsch (DL), Ricardo Petzold (RP), Falko Theuner<br />

(FT), Annette Vogt (AV)<br />

Lektorat:<br />

Katharina Neumann, Katja Schmidt, Katharina Stöckl<br />

Produktbetreuung:<br />

Hirra Hafeez, Sabrina Herber, Verena Rottmann<br />

Anschrift:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Redaktion HD+TV<br />

Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />

leserbriefe@hdplustv.de<br />

www.hdplustv.de<br />

Anzeigen:<br />

Carsten Philipp (Leitung), Nicole Haack,<br />

Simone Läßig, Benjamin Mächler<br />

Tel. (03 41) 1 49 55-0<br />

Fax (03 41) 1 49 55-11<br />

anzeigen@hdplustv.de<br />

Abonnenten:<br />

Nadine Helbig<br />

Tel. (03 41) 1 49 55-13<br />

Fax (03 41) 1 49 55-11<br />

abo@hdplustv.de<br />

Vertrieb:<br />

MZV Moderner Zeitschriften<br />

Vertrieb GmbH & Co. KG<br />

Breslauer Straße 5, D-85386 Eching<br />

Tel. (0 89) 3 19 06-0, Fax: (0 89) 3 19 06-113<br />

info@mzv.de, www.mzv.de<br />

ISSN: 1861-1737<br />

Erscheinungsweise: 6-mal im Jahr<br />

Einzelpreis Deutschland: 4,99 Euro<br />

Jahresabo Deutschland: 24,90 Euro<br />

2-Jahresabo Deutschland: 54,90 Euro<br />

Jahresabo Ausland: 39,90 Euro<br />

Druck:<br />

Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG., Kassel<br />

© 2009 von Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Leipzig.<br />

Vervielfältigung und Verbreitung von Artikeln, Grafiken, Fotos<br />

durch jedes Medium ist nur mit ausdrücklicher schriftlicher<br />

Genehmigung des Verlags gestattet.<br />

Die Interviews geben die Meinungen der Interviewpartner<br />

wieder. Diese muss nicht der Meinung des Verlages entsprechen.<br />

Für die Aussagen des Interviewpartners wird keine Haftung<br />

übernommen.<br />

Trotz sorgfältiger Prüfung kann keine Gewähr für die Richtigkeit<br />

der Angaben übernommen werden. Schutzrechte auf<br />

Produktnamen oder Produkte sind in den einzelnen Artikeln<br />

nicht zwingend erwähnt. Namentliche oder mit Initialen<br />

gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung<br />

der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />

Datenträger und Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Die<br />

Zustimmung zum Abdruck wird vorausgesetzt. Der Autor erklärt<br />

mit der Einsendung von Material, dass dieses frei von Rechten<br />

Dritter ist. Mit der Honorierung von Manuskripten, Fotos und<br />

anderem Material erwirbt der Verlag die Rechte daran.<br />

Gerichtsstand ist Leipzig.<br />

98 www.hdplustv.de<br />

HD+TV ist offizieller Partner<br />

des Plus X Awards


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