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NR. 4 JULI/AUGUST 2009 www.hdplustv.de Deutschland: 4,99 Österreich: 5,75 Schweiz: SFR 10,00 BeNeLux: 5,90<br />
Italien, Spanien, Slowenien: 6,75 Griechenland: 7,60<br />
NEUES | INHALTE | WISSEN | KAUFBERATUNG<br />
Ihr Ratgeber für Audio, Video und Heimkino<br />
100 LCD-<br />
UND PLASMA-<br />
TVS AUF<br />
EINEN BLICK<br />
HDMI-NEUHEIT<br />
Kabellose Bild- und Tonübertragung<br />
vorgestellt<br />
BLU-RAY 2.0<br />
Aktuelle Player mit allen<br />
Funktionen im Vergleich<br />
<strong>Kino</strong>, <strong>Fernsehen</strong>, <strong>Internet</strong><br />
Flachbildfernseher für jede Gelegenheit im Test: Loewe, Panasonic,<br />
Philips, Samsung und Sony erweitern Ihre Ansprüche<br />
AUF BLU-RAY<br />
„Changeling“, „Frost/Nixon“<br />
AUDIO-MÖBEL<br />
Fernsehklang aufgefrischt<br />
HD-CAMCORDER<br />
Canon und Sony im Duell
Das <strong>HDTV</strong>-Highlight des Jahres:<br />
die Loewe Tauschaktion.<br />
Sichern Sie sich jetzt bis zu 500 Euro 1 im Tausch gegen<br />
Ihren alten Fernseher. Und genießen Sie zukünftig mit<br />
Ihrem neuen Loewe LCD-TV unvergleichlich brillante Bilder<br />
dank Full-HD-Aufl ösung und 100Hz Technologie.<br />
Mehr Informationen unter www.loewe.de oder bei<br />
Ihrem Loewe Fachhandelspartner.<br />
1 Gültig vom 20. April bis 30. Juni 2009 bei allen teilnehmenden Loewe Fachhandelspartnern innerhalb Deutschlands. Vorausgesetzt ist der Abschluss eines Kaufvertrages für ein Loewe TV-Gerät ab 32 Zoll (80<br />
cm Bilddiagonale) verbunden mit dem Tausch Ihres alten TV-Geräts im Aktionszeitraum. Der Preisvorteil variiert je nach Loewe Produkt und wird beim Kauf verrechnet. Eine Barauszahlung ist nicht möglich.
EDITORIAL<br />
Innovation statt Krise<br />
Es wirkt fast etwas bizarr, wenn man die vergangenen<br />
Wochen der beiden Plasmahersteller Panasonic und<br />
Pioneer miteinander vergleicht. Während die einen zu immer<br />
größeren Höhenflügen ansetzen und neue Wertungsrekorde<br />
innerhalb der Preisklasse aufstellen, trauern die<br />
anderen den letzten Plasmas der Firmengeschichte nach.<br />
Im Monat April liefen die letzten „Kuro-Plasmas“ von<br />
Pioneer vom Band und die Händlerregale sind nunmehr<br />
leer. Damit sich dieser Umstand schnellstmöglich umkehrt,<br />
versucht sich Panasonic demnächst im High-End-Segment.<br />
Der „TX-P54Z1“ soll mit drahtloser Bild- und Tonübertragung<br />
sowie erstklassiger Bildqualität und Verarbeitung<br />
auch die letzten Zweifler überzeugen. Wir bieten Ihnen die Möglichkeit, diesen Ausnahmefernseher<br />
bereits in diesem Monat unter die Lupe zu nehmen. Unseren ausführlichen<br />
Bericht zum Panasonic „Z1“ lesen Sie ab Ende Juni auf www.hdplustv.de,<br />
den Test zum Oberklassemodell „TX-P42V10“ bereits in dieser Ausgabe.<br />
Die LCD-Hersteller gehen in diesem Monat ungewöhnlich kreative Wege. Philips<br />
wagt sich beispielsweise in Heimkinogefilde vor und will mit dem ersten Superbreitbildfernseher<br />
der Welt das Filmerlebnis zu Hause intensivieren. Samsung feilt<br />
dagegen an der superschlanken LED-Serie und bringt mit dem 200-Hertz-Modell<br />
eine energiesparende und vielseitige TV-Lösung auf den Markt. Stellt Sie das Kabelchaos<br />
hinter Ihrem Flachbildfernseher regelmäßig vor Herausforderungen, dürfte<br />
Sonys Konzept genau das richtige sein: Hier klappt die Bild- und Tonübertragung<br />
ganz ohne störende Kabel. Loewe setzt hingegen auf die Verbindung zum Netzwerk<br />
und beweist, wie spielend einfach die Verknüpfung von Multimedia und <strong>Fernsehen</strong><br />
ausfallen kann. Für welchen Fernseher Sie sich am Ende auch entscheiden, wir wünschen<br />
Ihnen unterhaltsame Sommermonate.<br />
CHRISTIAN TROZINSKI<br />
CHEFREDAKTEUR<br />
Anzeige
IN DIESER AUSGABE<br />
NEUES<br />
Kabellos glücklich<br />
Praxiseindrücke der ersten Wireless-HDMI-<br />
Übertragung von Marmitek<br />
16<br />
INHALTE<br />
Filmhöhepunkte auf<br />
Blu-ray Disc<br />
Geschichten mit Herz: „Der seltsame Fall<br />
des Benjamin Button“, „Der fremde Sohn“,<br />
„Frost/Nixon“, u. v. a. m.<br />
19<br />
WISSEN<br />
Quadratur des Kreises<br />
Erzeugen Lautsprechermöbel von Sony<br />
und Yamaha echten Raumklang?<br />
38<br />
Der Countdown läuft<br />
<strong>HDTV</strong>-Sendestart von ARD und ZDF rückt<br />
näher, wir blicken hinter die Kulissen<br />
10<br />
Programmhöhepunkte<br />
in <strong>HDTV</strong><br />
Im Strudel der Unterwelt: Naomi Watts,<br />
Armin Mueller-Stahl und Viggo Mortensen<br />
in „Tödliche Versprechen“<br />
30<br />
Foto und Video<br />
Filmdreh mit Spiegelreflexkameras<br />
36<br />
06 // Kommentar<br />
07 // <strong>Vorschau</strong>: Panasonics Plasma-TV „Z1“<br />
10 // Aktuelle <strong>HDTV</strong>-Entwicklungen<br />
13 // Luxus-Blu-ray-Player<br />
14 // Bildverbesserer DVDO „Edge“<br />
16 // Marmiteks Wireless-HDMI<br />
STANDARDS<br />
03 // Editorial<br />
09 // Abo-Aktion<br />
80 // Fachhändlerverzeichnis<br />
88 // Testübersicht<br />
92 // Glossar<br />
94 // Marktübersicht/Inserenten<br />
96 // Frequenzübersicht <strong>HDTV</strong>-Sender<br />
98 // <strong>Vorschau</strong>/Impressum<br />
18 // Kommentar<br />
19 // Blu-ray-Tests<br />
„Der seltsame Fall des Benjamin Button“,<br />
„Frost/Nixon“, „Der fremde Sohn“,<br />
„Terminator“ Teil 2 und 3,<br />
„X-Men“ Teil 1–3, „Tintenherz“<br />
26 // Neue Spiele in HD<br />
„Bionic Commando“, „Der Pate II“,<br />
„InFamous“<br />
30 // <strong>HDTV</strong>-Programmhöhepunkte<br />
32 // Kommentar<br />
33 // Bericht: TV-Produktion Metz<br />
36 // Videoaufnahme mit Canons<br />
„EOS 5D Mark II“<br />
38 // Hingehört: Sound aus Möbeln<br />
42 // Universalfernbedienungen<br />
46 // Zehn Flachbildfernseher im Vergleich<br />
50 // Einstellungshilfen/Wärmebilder<br />
4 www.hdplustv.de<br />
Titelbild: Canon, Concorde Film, Loewe, Philips, Sony, Universal Pictures
KAUFBERATUNG<br />
Flachbildfernseher für Ihr Wohnzimmer<br />
Ob <strong>Kino</strong>erlebnis oder multimediales Praxiswunder: Wir haben sie alle<br />
53<br />
Lebe den Moment<br />
Brillante Full-HD-Aufnahmen mit Camcordern<br />
von Canon und Sony<br />
76<br />
Blu-ray-Quartett<br />
Der Preis sinkt, die Qualität steigt: Vier Bluray-Player<br />
mit BD-Live im Test<br />
66<br />
52 // Kommentar<br />
53 // Philips „56PFL9954“<br />
56 // Sony „KDL-40EX1“<br />
58 // Samsung „UE40B8090“<br />
60 // Loewe „Connect 37 Media Full-HD+100“<br />
62 // Panasonic „TX-P42V10“<br />
64 // Optoma „HD82“<br />
66 // Sony „BDP-S360“<br />
68 // Panasonic „DMP-BD80“<br />
70 // Harman/Kardon „BDP 10“<br />
72 // Samsung „BD-P3600“<br />
74 // Yamaha „DSP-Z7“<br />
76 // Canon „HF S10“<br />
78 // Sony „HDR-XR500“<br />
81 // Spezial: Plus X Award<br />
Lesen Sie auch DIGITAL FERNSEHEN. Das<br />
Medienmagazin berichtet jeden Monat über<br />
alles Wissenswerte rund um das Digital-TV. Die<br />
aktuelle Ausgabe ist jetzt am Kiosk erhältlich.<br />
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Inhalt: ARD, Canon, Marmitek, Panasonic, Premiere HD, Sony, Warner Bros.
NEUES<br />
Kein fauler Zauber<br />
Kabellose Bild- und Tonübertragung in der Praxis<br />
Christian Trozinski<br />
Chefredakteur<br />
Auf Sondersendung<br />
ARD und ZDF im <strong>HDTV</strong>-Fieber: Aktuelle Infos und Hintergründe<br />
Blu-ray-Luxus<br />
Denon und Marantz setzen technische Standards<br />
Pixeldompteur<br />
Externer Bildprozessor DVDO „Edge“ belebt die Bildqualität<br />
Sie dürfen sich jetzt etwas wünschen.<br />
Ganz egal was. Überlegen<br />
Sie genau und Ihr größter Wunsch<br />
wird jetzt in Erfüllung gehen. Doch<br />
wirklich, ich muss nur diesen roten<br />
Knopf drücken und schon wird aus<br />
Fantasie Wirklichkeit. Passen Sie<br />
gut auf: 3, 2, 1, tata! Und, hat es<br />
funktioniert? Nein? Tja, schade eigentlich,<br />
aber ich habe es zumindest<br />
versucht. Ähnlich wie dieser absurde<br />
Einstieg gestaltet sich die Einführung<br />
von <strong>HDTV</strong> in Deutschland. Während<br />
im Oktober 2005 die Bildrevolution<br />
durch Pro Sieben Sat 1 starten sollte,<br />
verpuffte der medienwirksame<br />
Auftritt samt Edmund Stoiber als<br />
„Willy-Brandt-Imitation“ alsbald zur<br />
kurzen Sondersendung. Knapp dreieinhalb<br />
Jahre später ist man von einer<br />
echten Einführung immer noch<br />
Monate entfernt. Hoffen wir, dass<br />
die derzeitigen Pläne zum Sendestart<br />
nicht wieder in Gefahr geraten<br />
und aus Monaten erneut Jahre werden.<br />
Damit Sie auf dem Laufenden<br />
bleiben, berichten wir ab dieser Ausgabe<br />
ausführlich über die aktuellen<br />
Entwicklungen, bis es Anfang 2010<br />
tatsächlich heißt: Willkommen im<br />
<strong>HDTV</strong>-Zeitalter!<br />
Bilder: ARD, Denon<br />
6 www.hdplustv.de
NEUES<br />
Die Karriereleiter nach oben<br />
Jede Zeit braucht einen Maßstab, der das technisch Mögliche definiert und entgegen<br />
den Einflüssen des Massenmarktes das Hauptaugenmerk nicht auf niedrige Preise legt,<br />
sondern den Qualitätsgedanken neu bestimmt. Mit Panasonic tritt nun ein weiterer<br />
Anbieter dem High-End-TV-Markt bei.<br />
VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic, Stock.xchng<br />
Mit einer Bautiefe von gerade einmal 2,5 Zentimetern gehört der Panasonic<br />
„Z1“ zu den flachsten Fernsehern der Welt<br />
Blenden aus gebürstetem Aluminium machen optisch viel her. Die<br />
Lautsprecher sind im Lieferumfang enthalten, können bei Bedarf aber<br />
abgenommen werden<br />
Neues | HD+TV | 4.2009 7
NEUES<br />
Die Frontscheibe filtert einfallendes Licht effizienter<br />
als bisher. Der Empfänger für die Bild- und Tonsignale<br />
wird unscheinbar an der Unterseite verankert.<br />
Die dreifache Spiegelung des Bildinhalts wird dank der<br />
neuen Kontrastscheibe unterbunden. Somit sind sehr<br />
weite Blickwinkel kein Problem mehr.<br />
Im Bildmenü erspähten wir bislang die gleichen Einstellungsmöglichkeiten<br />
wie bei den Mittelklassemodellen.<br />
Hier haben wir uns mehr erhofft.<br />
Statt Infrarotbefehle nimmt der edle Plasmafernseher<br />
Funksignale von der Fernbedienung entgegen.<br />
Loewes „Reference“, Pioneers „Kuro“,<br />
Sharps „XS1“: Die Auswahl an Premiumprodukten<br />
mit Referenzverarbeitung,<br />
großzügiger Ausstattung und technischen Innovationen<br />
reduziert sich meist auf wenige Modelle.<br />
Doch nicht nur das Design und die Technik<br />
müssen stimmen, auch der Vertrieb eines<br />
solchen Prestigeobjekts will gut überlegt sein.<br />
Pioneers „Kuro“-Serie gilt als Symbol für hochwertige<br />
Qualität und wirtschaftliche Fehlplanung.<br />
Nach dem Ausstieg des Plasma-Anbieters<br />
klafft eine große Lücke in den Händlerregalen,<br />
die Panasonic mit der „Z1“-Serie zu schließen<br />
versucht.<br />
Wertarbeit<br />
Bereits der Preis lässt erahnen, wie wenig die<br />
neue Premiumlinie mit den bisherigen Geräten<br />
gemein hat: Das Einstiegsmodell in 46-Zoll-<br />
Bildgröße kostet 5 500 Euro, die nächstgrößere<br />
54-Zoll-Variante gar 6 300 Euro. Auffälligster<br />
Unterschied im Vergleich zum knapp 4 000<br />
Euro günstigeren „V10“ ist die geschrumpfte<br />
Bautiefe von 2,5 Zentimetern. Die Verarbeitungsqualität<br />
steht dem hohen Preis in nichts<br />
nach: Der Panasonic „Z1“ wirkt, ähnlich Sharps<br />
„XS1“-Serie, wie aus einem Stück gefräst und<br />
erfreut mit einer robusten, matt gebürsteten<br />
Aluminiumoberfläche.<br />
Im Lieferumfang des Fernsehers enthalten sind<br />
ein drehbarer Standfuß, ein Paar Lautsprecher,<br />
eine Funkfernbedienung und eine externe Tuner-Box.<br />
Diese vereint nicht nur Netzwerkfähigkeit<br />
mit allen Empfangstunern, sondern sendet<br />
eingehende Bild- und Tondaten drahtlos zum<br />
Display. Der Sichtkontakt zwischen Sender und<br />
Empfänger sollte aber gewahrt bleiben. Inwieweit<br />
dies Einschränkungen bei der Installation<br />
nach sich zieht, werden wir im späteren Test<br />
ermitteln. Bei der Auflösung müssen Sie keine<br />
Kompromisse eingehen, denn die Datenübertragung<br />
gelingt selbst bei Full-HD-1 080p-Signalen<br />
fehlerfrei. Wollen Sie partout keinen Sender<br />
aufstellen, können Sie die Tuner-Box und<br />
das Display konventionell über ein HDMI-Kabel<br />
verbinden. Um die Klangqualität noch weiter zu<br />
beflügeln, stellt Panasonic parallel zum Erscheinen<br />
der „Z1“-Serie das kabellose Stereolautsprechersystem<br />
„SC-ZT1“ zur Verfügung, das<br />
mit schlanken Lautsprechersäulen für Aufsehen<br />
sorgt. Die Tieftontreiber sind im Sockel integriert<br />
und werten den Mittelton- und oberen Bassbereich<br />
auf. Der Preis liegt bei ca. 1 000 Euro. Im<br />
Gegensatz zu LCD-Fernsehern, bei denen eine<br />
geringere Bautiefe Nachteile bei der Homogenität<br />
der Bildausleuchtung nach sich ziehen kann,<br />
ist Panasonics „Z1“-Plasma der erste ultraflache<br />
Fernseher der Welt, der eine makellose Bildausleuchtung<br />
mit einem uneingeschränkten Blickwinkel<br />
vereint. Welche Auswirkungen die flache<br />
Bauweise auf die Wärmeentwicklung hat, können<br />
wir erst im Praxistest nachvollziehen. Die<br />
Hoffnung auf eine effizientere Ansteuerung der<br />
Plasmazellen zur Reduzierung der Energieaufnahme<br />
haben wir ebenfalls noch nicht aufgegeben,<br />
obwohl Panasonic in diesem Bereich noch<br />
nicht die eigens aufgestellten Erwartungen erfüllen<br />
konnte.<br />
Spieglein, Spieglein<br />
Eine weitere Neuerung des Panasonic „Z1“ stellt<br />
die Frontscheibe dar, die keine mehrfache Spiegelung<br />
des Bildinhalts provoziert und in hellen<br />
Räumen einer Aufhellung entgegenwirkt. Sollte<br />
der Antireflexionsfilter ähnlich wirkungsvoll<br />
wie bei Pioneers ehemaligen „Kuro“-Plasmas<br />
arbeiten und die Bildhelligkeit des „Z1“ nicht<br />
dramatisch sinken, dürften bisherige Nachteile<br />
bei der Kontrastdarstellung in hellen Räumen<br />
ausgemerzt sein. Durch das THX-Zertifikat sollte<br />
die Farbdarstellung des „Z1“ natürlich wirken,<br />
die Schärfedarstellung bewegt sich nachweislich<br />
bereits bei den kleineren Modellen auf<br />
Referenzniveau. Der Kontrast soll sich nach Angaben<br />
von Panasonic messtechnisch nicht vom<br />
„V10“-Modell unterscheiden, was angesichts<br />
der extremen Preisunterschiede eine kleine Enttäuschung<br />
wäre. Auch hier ist das letzte Wort<br />
jedoch noch nicht gesprochen und wir sind<br />
gespannt, ob Panasonic zur derzeitigen Kontrastelite<br />
aufschließen kann. Bei der Ausstattung<br />
grenzt sich der „Z1“ bis auf die drahtlose<br />
Bild- und Tonübertragung ebenfalls nicht vom<br />
„V10“ ab, aufgrund der üppigen Dreingaben<br />
ist dies aber kein Nachteil. Neben drei digitalen<br />
Tunern erfreut der eingebaute Lichtsensor und<br />
das ausgereifte <strong>Internet</strong>konzept Viera Cast.<br />
Hierbei greifen Sie auf Nachrichten, Sport und<br />
Unterhaltungsinhalte zurück, ein Großteil wird<br />
in Videoform präsentiert.<br />
Teures Prestigeobjekt<br />
Dass die „Z1“-Produktserie großes Potenzial<br />
birgt, steht außer Frage. Ein zweieinhalb Zentimeter<br />
flaches, 54 Zoll großes Display bot in<br />
ähnlicher Form bislang nur Sharp, dies jedoch<br />
zu Preisen ab 9 000 Euro. Panasonics Plasmatechnologie<br />
besitzt zudem einige große Vorteile,<br />
wie die makellose Helligkeitsverteilung bis<br />
zu den Bildecken und den uneingeschränkten<br />
Blickwinkel. Der Hauptkonkurrent wird somit<br />
nicht die LED-LCD-Technologie, sondern<br />
Panasonics Oberklasseplasma „TX-P42V10“, der<br />
eine gute Bildqualität mit sehr geringen Preisen<br />
vereint. Die Erwartungshaltung ist hoch und<br />
Panasonic muss beweisen, dass der Preisaufschlag<br />
von bis zu 4 000 Euro nicht nur aufgrund<br />
des Designs, sondern auch in technischer Hinsicht<br />
gerechtfertigt ist. Zudem sollte Panasonic<br />
ausreichend Überzeugungsarbeit leisten, um<br />
den Fachhandel gezielt in das Vertriebskonzept<br />
zu integrieren, was wiederum eine stabile<br />
Preispolitik voraussetzt. Noch in diesem Monat<br />
werden wir zumindest die technischen Fragen<br />
beantworten und Ihnen auf unserer Website<br />
www.hdplustv.de einen ausführlichen Testbericht<br />
zum Panasonic „Z1“ liefern. Sie dürfen<br />
gespannt sein.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic<br />
8 www.hdplustv.de
Bilder: Auerbach Verlag, istockphoto/radovan, Stock.xchng<br />
Digital <strong>Fernsehen</strong> D 44,90 € EU 70,00 € Digital Tested D 19,90 € EU 39,90 € HD+TV D 24,90 € EU 39,90 € BLU-RAY Magazin D 19,90 € EU 29,90 €<br />
Ja, ich abonniere die ausgewählte Publikation ab der nächsten Ausgabe für ein Jahr zum angegebenen Preis.<br />
Das Abonnement verlängert sich automatisch um jeweils ein weiteres Jahr zu den entsprechenden Konditionen, wenn nicht spätestens 2 Monate vor Ablauf per Post oder Fax bei Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig gekündigt wurde.<br />
Bitte deutlich in Druckschrift ausfüllen:<br />
Firma, Abteilung<br />
Name, Vorname<br />
Straße, Hausnummer<br />
Daten für die Zahlung per Kreditkarte:<br />
Name des Karteninhabers<br />
Kartennummer<br />
Kartenprüfnummer<br />
Daten für die Zahlung per Bankeinzug:<br />
Kontoinhaber<br />
Kontonummer<br />
Bitte einsenden an:<br />
Auerbach Verlag<br />
und Infodienste GmbH<br />
– Leserservice –<br />
Lauchstädter Straße 20<br />
04229 Leipzig<br />
PLZ<br />
Ort<br />
Ich bezahle per Kreditkarte per Bankeinzug per Rechnung<br />
Gültigkeit der Karte<br />
Visa Mastercard American Express<br />
Bankleitzahl<br />
Geldinstitut<br />
oder per Telefon:<br />
(0341)14955 22<br />
Datum, Unterschrift<br />
Mir ist bekannt, dass ich innerhalb von 2 Wochen nach Bestellung ohne Begründung bei Auerbach Verlag und Infodienste GmbH,<br />
Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig per Post oder Fax widerrufen kann. Maßgeblich ist der Tag der Absendung (Poststempel genügt).<br />
Einfach ausschneiden, ausfüllen und per Fax an (03 41) 1 49 55-11 oder mit der Post einsenden.<br />
hd
NEUES<br />
<strong>HDTV</strong> in Sicht<br />
Deutschlands TV-Landschaft ist eine der schillerndsten, denn kaum ein Land hat einen so hohen<br />
Anteil frei empfangbarer Sender. Nur im <strong>HDTV</strong>-Bereich haben wir seit Langem den Anschluss<br />
verloren. Dass sich dies bald ändern soll, beweisen nicht nur die öffentlich-rechtlichen<br />
Sendeanstalten mit ihrem HD-Fahrplan, dessen Umsetzung immer näher rückt.<br />
VON FRANZISKA DRACHE<br />
Mit dem Start der öffentlich-rechtlichen HD-Kanäle können auch bald in Deutschland superscharfe Naturbilder im hochauflösenden Modus und obendrein frei<br />
empfangbar genossen werden<br />
<strong>HDTV</strong>-Sender in Deutschland – Zeitachse<br />
2004<br />
Astra HD Promo<br />
Sat 1 HD (evtl. Relaunch)<br />
Pro Sieben HD<br />
(evtl. Relaunch)<br />
Premiere Thema HD/Discovery<br />
Premiere Film HD<br />
Premiere HD<br />
Premiere Sport HD<br />
Anixe HD<br />
Eins Festival HD*<br />
(Zukunft ungewiss)<br />
Arte HD<br />
Classica HD<br />
evtl. Start als Pay-TV<br />
ARD HD<br />
ZDF HD<br />
evtl. RTL HD<br />
2005 2006 2007 2008 2009 2010<br />
*nur temporär für Showcases<br />
Bilder: Arte, Stockx.chng/jana_koll<br />
10 www.hdplustv.de
NEUES<br />
Seit Jahren wird über die Einführung des<br />
hochauflösenden <strong>Fernsehen</strong>s der deutschen<br />
öffentlich-rechtlichen Sender diskutiert.<br />
Die alljährlichen Showcase-Szenarien auf Eins<br />
Festival HD wurden kritisch beäugt. Nicht wenige<br />
Stimmen rufen nach einer höheren Auflösung und<br />
prangern die Entscheidung, in 720p zu senden, an.<br />
In diesem Jahr ist es endlich so weit und Das Erste<br />
sowie das ZDF starten zur Leichtathletikweltmeisterschaft<br />
vom 15. bis 23. August mit einem Testbetrieb,<br />
den beide Unternehmen als „Showcase“<br />
bezeichnen. Im Vorfeld der WM plant die ARD<br />
einen kleinen Testlauf mit HD-Signalen und wird<br />
zwischen dem <strong>HDTV</strong>-Showcase Informations- und<br />
Werbetrailer aufschalten, die auf das zukünftige<br />
<strong>HDTV</strong>-Programm hinweisen. Dies verriet uns eine<br />
Sprecherin der ARD. Das ZDF hingegen wird nach<br />
der Aufschaltung von ZDF HD zur Leichtathletik-<br />
WM im Anschluss nur noch einmal zur IFA im September<br />
präsent sein, so ein Vertreter des ZDF. Den<br />
offiziellen Start in den Regelbetrieb markieren<br />
für beide hochauflösenden öffentlich-rechtlichen<br />
Sender wie geplant die Olympischen Winterspiele<br />
in Vancouver im Februar 2010. Seit Ende April<br />
testen ARD und ZDF via Satellit in High Definition.<br />
Der Test wird vom Institut für Rundfunktechnik<br />
(IRT) mit Sitz in München im Auftrag der gebührenfinanzierten<br />
Sendeanstalten durchgeführt. Insgesamt<br />
acht Sequenzen mit einer Länge von ca.<br />
24 Sekunden werden in einer Schleife abgespielt,<br />
um unterschiedliche Audio- und Videosignale<br />
zu testen. Neben PID-Änderungen wird so z. B.<br />
auch der Wechsel von 1 080i auf 720p geprüft.<br />
Wer nun hofft, dass die öffentlich-rechtlichen<br />
Sendeanstalten ihren Plan, ausschließlich in 720p<br />
zu senden, aufgegeben haben, wird enttäuscht.<br />
Wie ein Repräsentant des ZDF gegenüber HD+TV<br />
deutlich machte, sieht man in 720p den idealen<br />
Übertragungsstandard, gestützt auf Tests der<br />
Europäischen Rundfunkunion (EBU). Die Gefahr<br />
von Kompressionsverlusten durch die Wandlung<br />
von 1 080i-Quellmaterial auf 720p steht ebenfalls<br />
nicht zur Debatte, denn beim ZDF ist man<br />
sich sicher: „Eine 1 080i-Produktion, hochwertig<br />
gewandelt nach 720p und so auch ausgestrahlt,<br />
sieht auf Endgeräten in der Regel besser aus als<br />
ein nativ übertragenes 1 080i-Bildsignal.“ Ein wenig<br />
visionär geben sich die Öffentlich-Rechtlichen<br />
dennoch und schließen einen gemischten Betrieb<br />
zumindest nicht komplett aus, allerdings sei eine<br />
Übertragung von z. B. Filmen in 1 080i erst dann<br />
sinnvoll, wenn Flachbildfernseher mit einer Diagonale<br />
von 60 Zoll und mehr nichts Ungewöhnliches<br />
mehr in deutschen Wohnzimmern seien. Es sieht<br />
also ganz danach aus, als müssten sich Deutschlands<br />
Zuschauer langfristig auf 720p einrichten.<br />
Start ohne Kabel?<br />
Ein großer Nachteil ist nach wie vor der Umstand,<br />
dass die Verbreitung der gebührenfinanzierten<br />
Sender zunächst über Satellit erfolgt und noch<br />
nicht bekannt ist, wann Deutschlands Kabelnetzbetreiber<br />
nachziehen und die Sender einspeisen<br />
werden. Die alternative Übertragung von HD über<br />
den digitalen terrestrischen Weg (DVB-T) ist momentan<br />
weder technisch möglich noch für die Zukunft<br />
geplant. Bleibt neben der Satellitenübertragung<br />
also nur die Verbreitung über die Kabelnetze<br />
als Empfangsalternative. Erfahrungsgemäß geht<br />
das leider nicht immer schnell vonstatten, wie der<br />
Fall Arte HD zeigt. Auch die Kabelnetzbetreiber<br />
wollen ihren Anteil vom großen <strong>HDTV</strong>-Kuchen abhaben<br />
und so werden Verhandlungen geführt, bei<br />
denen es hart zur Sache und vor allem um eines<br />
geht: ums Geld.<br />
So gestalteten sich die Antworten eines Vertreters<br />
von Kabel Deutschland gegenüber HD+TV sehr<br />
vage: „Sobald die <strong>HDTV</strong>-Aktivitäten von ARD und<br />
ZDF konkret werden, gehen wir davon aus, dass<br />
wir gemeinsam mit den Sendern eine schnellstmögliche<br />
Integration […] regeln werden. Sobald<br />
sich eine Einspeisung von HD-Sendern konkretisiert,<br />
werden wir die Kunden und die Öffentlichkeit<br />
rechzeitig darüber informieren.“ Da die<br />
Öffentlich-Rechtlichen in ein paar Monaten „konkret“<br />
werden, lässt diese Aussage entweder Rückschlüsse<br />
auf ein kurzfristiges Handeln vonseiten<br />
des Kabelnetzbetreibers oder auf einen Showcase<br />
unter Ausschluss der „Kabelöffentlichkeit“ zu.<br />
Andere Kabelnetzbetreiber geben sich offener,<br />
wie zum Beispiel der <strong>HDTV</strong>-Vorreiter Kabel BW.<br />
So sagte ein Pressesprecher des Unternehmens,<br />
dass „die im letzten Jahr realisierte Anbindung der<br />
ARD (ins modernisierte Netz, Anm. d. Red.) auch<br />
Kapazität für ein HD-Programm beinhaltet“, die<br />
entgültige Einspeisung jedoch dem Sendeunternehmen<br />
obliegt. Man sei im Gespräch. „Das ZDF<br />
hat mit Kabel BW noch keine Gespräche bezüglich<br />
der Einspeisung eines HD-Programms geführt“,<br />
so der Sprecher weiter, was sich hoffentlich bald<br />
ändern wird. Die Einspeisung des Mainzer Senders<br />
erfordert nämlich „mehr Aufwand als bei ARD<br />
HD, da der ZDF-HD-Kanal […] auf einem anderen<br />
Transponder als die anderen Digitalprogramme<br />
des ZDF abgestrahlt werden soll“, fügte der Repräsentant<br />
ergänzend hinzu. Grundsätzlich sind<br />
auch für Kabel BW entsprechende vertragliche<br />
Vereinbarungen notwendig, um die neuen Sender<br />
einzuspeisen. Kunden von Unitymedia könnten in<br />
den Genuss des gebührenfinanzierten High Definition<br />
kommen, denn wie uns der dortige Firmenvertreter<br />
mitteilte, seien entsprechende durch die<br />
Öffentlich-Rechtlichen angemietete Kapazitäten<br />
vorhanden. Ob diese allerdings für die Zuführung<br />
von Das Erste HD und ZDF HD genutzt werden,<br />
„liegt allein in der Hand der Sendeunternehmen“.<br />
Das scheint die ARD anders zu sehen, denn eine<br />
Sprecherin informierte uns auf Anfrage, dass „die<br />
Kabelnetzbetreiber die Möglichkeit haben, im Kabel-Compression-Center<br />
Multiplexe abzunehmen,<br />
in denen das HD-Signal von Das Erste HD enthalten<br />
ist“. Der Repräsentant des ZDF bezeichnete die<br />
Gespräche mit den Kabelnetzbetreibern sogar als<br />
„außerordentlich schwierig“.<br />
Bleibt zu hoffen, dass sich alle Betreiber wie auch<br />
die Sendeanstalten einig werden und ihre zahlenden<br />
Kabelkunden am gebührenfinanzierten<br />
<strong>HDTV</strong>-Start teilhaben lassen. Betrachtet man die<br />
Anzeige<br />
Neues | HD+TV | 4.2009 11<br />
* unverbindliche Preisempfehlung des Herstellers
NEUES<br />
ARD und ZDF führen derzeit erste Tests ihrer HD-Ausstrahlung<br />
auf Astra 19,2 Grad Ost durch (Frequenz<br />
11,362 GHz horizontal [SR 22 000, FEC 2/3], DVB-S2).<br />
Unter anderem werden PID-Wechsel von Audio und<br />
Video getestet, die zukünftig z. B. für die Zuschaltung<br />
von Regionalfenstern notwendig sind.<br />
Neben Dolby 2.0 werden auch Tests für Dolby-Digital-<br />
5.1-Ton durchgeführt. Anhand der Sequenz können<br />
Sie prüfen, ob Ihre Anlage den Ton verarbeitet.<br />
In der siebten Sequenz wird überprüft, ob auch noch<br />
minimale Bitraten von bis zu 300 Kilobit pro Sekunde<br />
einwandfrei dargestellt werden können.<br />
enormen Einsparungen, die die Öffentlich-<br />
Rechtlichen durch eine Analogabschaltung erzielen<br />
werden, sollte eine finanzielle Einigung<br />
der Parteien möglich sein.<br />
Frühstart<br />
2010 könnte das Jahr des hochauflösenden<br />
<strong>Fernsehen</strong>s schlechthin werden, zumindest<br />
wenn man die Fülle an Programmveranstaltern<br />
betrachtet, die sich das kommende Jahr<br />
als Startpunkt gesetzt haben. Ähnlich hoffnungsvoll<br />
sah die Lage aber bereits vor knapp<br />
vier Jahren aus, als insgesamt fünf deutsche<br />
<strong>HDTV</strong>-Sender ihren Betrieb aufnahmen. Dabei<br />
handelte es sich um die frei empfangbaren,<br />
hochauflösenden Ableger von Sat 1 und Pro<br />
Sieben sowie die drei Pay-TV-Programme<br />
Premiere Sport HD, Premiere Film HD und<br />
Premiere Thema HD, bei dem es sich bereits damals<br />
um Discovery HD handelte. Die Ära der ersten<br />
Sender in High Definition sollte nicht lange<br />
dauern. Bereits Ende 2006 verknappte Premiere<br />
die anfängliche Senderfülle auf zwei Kanäle –<br />
die uns heute noch bekannten Programme<br />
Premiere HD und Discovery HD. Zu Beginn des<br />
letzten Jahres, im Februar 2008, zog Pro Sieben<br />
Sat 1 den Stecker und stellte den Sendebetrieb<br />
in HD komplett ein. Ironischerweise existierten<br />
zum Sendestart 2005 lediglich Prototypen von<br />
HD-Receivern, sodass die Sendergruppe praktisch<br />
ohne Zuschauer gestartet war, während<br />
zum jetzigen Zeitpunkt nicht nur erschwingliche<br />
Empfangsgeräte erhältlich sind, sondern<br />
eine stetig wachsende Anzahl von „HD ready“-<br />
Haushalten zu verzeichnen ist. Bereits nach der<br />
Abschaltung sprach man bei Pro Sieben Sat 1<br />
davon, dass eine Wiederaufschaltung zum Sendestart<br />
der Öffentlich-Rechtlichen denkbar sei.<br />
Und tatsächlich scheint es im kommenden Jahr<br />
ein Revival von Pro Sieben HD und Sat 1 HD zu<br />
geben, auch wenn sich die Pro-Sieben-Sat-1-<br />
Gruppe mit offiziellen Aussagen bedeckt hält.<br />
Man befinde sich in einem „Prozess“, zu dem<br />
man derzeit noch nichts Näheres sagen könne,<br />
hieß es auf Anfrage von HD+TV. Ob die Gruppe<br />
die Sendepause für den hochauflösenden Einstieg<br />
ins Pay-TV nutzen möchte, bleibt weiterhin<br />
fraglich. Premiere hat diesen Schritt schon<br />
getan und sich der blinden Passagiere auf seinem<br />
<strong>HDTV</strong>-Transponder – Astra HD Promokanal<br />
und Anixe HD – kurzfristig entledigt. Kurze<br />
Zeit später vermeldete die Kommission zur Ermittlung<br />
der Konzentration im Medienbereich<br />
(KEK), Premiere habe einen weiteren <strong>HDTV</strong>-<br />
Sender mit dem Arbeitstitel Premiere Vitrine<br />
angemeldet. Weitere <strong>HDTV</strong>-Sender wurden<br />
jüngst in Aussicht gestellt und so darf man u. a.<br />
noch in diesem Jahr auf den Start von National<br />
Geographic HD, MTV HD und Eurosport HD<br />
hoffen. Anscheinend kommt mit dem neuen<br />
CEO Mark Williams tatsächlich frischer Wind<br />
in die angestaubte Programmatik des Pay-TV-<br />
Anbieters. Doch auch im SDTV-Bereich von<br />
Premiere darf Zuwachs erwartet werden. So<br />
soll noch in diesem Jahr mit Spiegel Geschichte<br />
ein Spartensender starten, der seinen Schwerpunkt<br />
auf die deutsche Geschichte sowie Zeitgeschichte<br />
legt. Als Sendeveranstalter sind<br />
Spiegel TV und Autentic (Produktionsfirma und<br />
Vertreiber von TV-Produktionen) am Werk. Der<br />
kluge Kopf dahinter ist wiederum Medienmanager<br />
Jan Mojto, Inhaber diverser Medienunternehmen,<br />
der u. a. für Classica HD verantwortlich<br />
zeichnet. Über die Pay-TV-Zukunft<br />
dieses Kanals wird noch immer verhandelt.<br />
Voraussichtlich wird sich der hochauflösende<br />
Kulturkanal ebenfalls im Premiere-Paket wiederfinden.<br />
Für die meisten Kabelnutzer blieb der Umzug<br />
von Anixe HD leider nicht ohne Folgen, so müssen<br />
z. B. Kunden von Kabel Deutschland und<br />
Unitymedia auf unbestimmte Zeit auf den frei<br />
empfangbaren <strong>HDTV</strong>-Sender verzichten.<br />
Mut zum Abschied<br />
Das Jahr 2010 wird in jeder Hinsicht spannend,<br />
denn der Neuaufschaltung von <strong>HDTV</strong>-Sendern<br />
muss zwangsläufig eine Abschaltung analoger<br />
Sender vorausgehen, um überhaupt Kapazitäten<br />
zu schaffen. Momentan sind die Transponder<br />
von Astra 19,2 Grad Ost hoffnungslos<br />
überfüllt. Laut einer ARD-Sprecherin „laufen<br />
auf unterschiedlichen Ebenen Gespräche zum<br />
Thema ‚Beendigung der analogen Satellitenverbreitung’,<br />
um nach Möglichkeit ein gemeinsames<br />
Vorgehen aller Beteiligten abzustimmen.<br />
Ziel ist ein möglichst früher Zeitpunkt.“ Die<br />
Sendeveranstalter haben auch vor, die Privaten<br />
mit ins Boot zu holen, um die Verwirrung der<br />
Analogkunden nicht allzu groß werden zu lassen.<br />
Die Gerüchteküche brodelt bezüglich des<br />
Zeitpunkts der Analogabschaltung und immer<br />
wieder taucht das Jahr 2012 als neuer möglicher<br />
Termin auf. Wie bei der <strong>HDTV</strong>-Aufschaltung<br />
gab es auch in Sachen Digitalisierung einen<br />
Fahrplan, der bislang besagte, dass im Jahr<br />
2010 das analoge Signal abgeschaltet werden<br />
soll. Noch immer schaut rund ein Drittel der<br />
Astra-Nutzer analog, sodass Aufklärung und<br />
einheitliche Beschlüsse gefragt sind. Fakt ist,<br />
dass die Taktik, die Abschaltung des analogen<br />
Signals auf 2012 zu verschieben, vor allem einer<br />
Branche zugutekommt: den Kabelnetzbetreibern.<br />
Laut des Digitalisierungsberichts 2008,<br />
der durch die Gemeinsame Stelle digitaler Zugang<br />
der Landesmedienanstalten (GSDZ) erstellt<br />
wurde, schauen nämlich noch immer rund<br />
zwei Drittel aller Kabelkunden analog.<br />
Die Beteiligten müssten endlich konkret werden<br />
und einen Termin festlegen, denn sonst bleibt<br />
alles vage wie zuvor und weder Analog- noch<br />
Digitalnutzern ist damit geholfen. Eins ist klar:<br />
Ein erneutes Festhalten an der Analogausstrahlung<br />
behindert die weitere Entwicklung des<br />
hochauflösenden <strong>Fernsehen</strong>s. Denn durch die<br />
Abschaltung der analogen Transponder würde<br />
sehr viel Platz für neue HD-Programme wie auch<br />
SD-Sender geschaffen werden.<br />
12 www.hdplustv.de
NEUES<br />
Blu-ray-Evolution<br />
Eigentlich sollte das Flaggschiff der Blu-ray-Player von<br />
Denon dieser Tage für Furore sorgen, die erneute Verschiebung<br />
lässt uns aber noch bis August dem Test entgegenfiebern.<br />
Zeit genug, um Ihnen die Vorzüge des<br />
„DVD-A1UD“ näherzubringen.<br />
VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />
Bilder: Denon, Marantz<br />
Bereits der Preis von über 4500 Euro<br />
und das Kampfgewicht von 18,9 Kilogramm<br />
machen deutlich, dass es<br />
Denon mit dem High-End-Anspruch ernst<br />
meint und diese Zahlen beruhen nicht nur<br />
auf theoretischen Werten. Als Gegenwert erhalten<br />
Sie einen vollwertigen Blu-ray-Player<br />
mit BD-Live-Unterstützung und den voraussichtlich<br />
besten Datenlieferanten am Markt.<br />
Dass wir bereits in diesem frühen Stadium<br />
von Superlativen sprechen, hat seine Gründe.<br />
So ist der „DVD-A1UD“ der erste Player, der<br />
mit runderneuertem AL32-Processing die eingehenden<br />
Musikdaten von einer 16-Bit-Auflösung<br />
in 32-Bit-Ströme interpoliert. Was bislang<br />
nur für Stereoquellen wie CDs galt, wird nun<br />
konsequent bei Mehrkanal-Dolby-Digital- und<br />
-DTS-Tonspuren durchgeführt. Somit kommen<br />
Mehrkanalnutzer genauso in den Genuss einer<br />
aufgewerteten Klangwiedergabe wie Stereoliebhaber.<br />
Besitzer von DVD-Audios und SACDs<br />
gehen ebenfalls nicht leer aus, denn Denon unterstützt<br />
sämtliche Disc-Formate. Was auf dem<br />
Papier bislang für den „DVD-A1UD“ spricht, ist<br />
einer der Hauptgründe für die Verschiebung:<br />
Die einwandfreie Wiedergabe aller Medien<br />
stellt die größte Schwierigkeit der Optimierung<br />
dar. Wir sind gespannt, ob Denon die bestehenden<br />
Probleme bis zum Erscheinungstermin<br />
in den Griff bekommt.<br />
Des eigenen Glückes Schmied<br />
Die komplette Laufwerkseinheit des „DVD-<br />
A1UD“ wurde neu entwickelt und wirkt, wie<br />
die metallene Laufwerkslade, wie für die Ewigkeit<br />
gebaut. Nahezu jedem Ausgang wurde<br />
eine eigene Signalverarbeitung spendiert, wovon<br />
besonders der analoge Mehrkanalausgang<br />
profitiert. Dank aller HD-Decoder sowie DTS-<br />
Neo- und Pro-Logic-IIx-Unterstützung reicht<br />
ein Mehrkanalvollverstärker bereits aus, um<br />
sämtliche Tonformate abzuspielen und Stereosignale<br />
in Mehrkanalklang umzuwandeln. Falls<br />
Sie im Besitz der Modelle „AVP-A1HDA“ oder<br />
„AVC-A1HDA“ sind, gelingt die Tonausgabe<br />
über die vierte Generation des Denon Link<br />
jitterfrei. Für die Videoverarbeitung greift der<br />
Hersteller auf ein Tandem aus Anchor-Bayund<br />
HQV-Chipsatz zurück. Somit vereinen die<br />
Player-Spezialisten die bislang führenden Chipsätze<br />
in einem Produkt, wodurch sowohl die<br />
Skalierung als auch Vollbildkonvertierung auf<br />
Referenzniveau arbeiten sollten. Umfangreiche<br />
Möglichkeiten, die Konturschärfe zu erhöhen<br />
und Bildrauschen zu mindern, bietet der „DVD-<br />
A1UD“ ebenfalls. Gleich zwei HDMI-Ausgänge<br />
ermöglichen die Anbindung an ein Heimkino<br />
und den Flachbildfernseher im Wohnzimmer.<br />
Für die Projektion im 21 : 9-Format bietet<br />
Denon eine Vorverzerrung an, die das Bild in<br />
der Höhe streckt und so die schwarzen Balken<br />
ausblendet. Ob dabei Untertitel der Schere<br />
zum Opfer fallen, ist bislang noch nicht bekannt.<br />
Bereits entschieden ist dagegen die<br />
grafische Runderneuerung des integrierten<br />
Menüs. Dieses ist nun mehrsprachig und überzeugt<br />
durch grafische Vielfalt sowie eine elegante<br />
Navigation.<br />
Namhafter Herausforderer<br />
Getreu dem Motto „Die Konkurrenz schläft<br />
nicht“ wartet mit dem „UD9004“ von Marantz<br />
der erste echte Herausforderer im Kampf<br />
um die Blu-ray-Krone. Mit Ken Ishiwata konnte<br />
Marantz seinen bekanntesten Audiospezialisten<br />
überzeugen, das Klangtuning persönlich<br />
zu übernehmen. Auf der technischen Seite<br />
muss sich der „UD9004“ nicht vor dem „DVD-<br />
A1UD“ verstecken. Neben Sharc-DSP-Prozessoren<br />
für die Decodierung der HD-Tonformate<br />
transferiert der Hersteller seine HDAM-Technologie<br />
(High Dynamic Ampflifier Modul) der<br />
hauseigenen High-End-SACD-Player ins Bluray-Konzept.<br />
Hierbei handelt es sich um einen<br />
diskreten Schaltkreis, der die meist billigen<br />
Operationsverstärker ersetzt sowie rauscharme<br />
Bauteile und kurze Signalwege verwendet.<br />
Besonders bei hoher Dynamik bleibt der<br />
ursprüngliche Klangcharakter näher am Original.<br />
Im Gegensatz zum Denon unterstützt der<br />
„UD9004“ allerdings keine DVD-Audios. Aufseiten<br />
der Videodarstellung bahnt sich ein Kopfan-Kopf-Rennen<br />
an, denn Marantz setzt beim<br />
Premiumprodukt ebenfalls auf den ausgereiften<br />
Silicon-Optix-Realta-Chipsatz samt HQV-Videonachbearbeitung<br />
und zwei HDMI-Ausgänge.<br />
Bleibt nur zu hoffen, dass der „UD9004“ gegenüber<br />
dem Denon am Ende genügend Alleinstellungsmerkmale<br />
aufweist und sich nicht nur<br />
äußerlich vom Konkurrenten abhebt.<br />
Kann alles, spielt alles: Denons High-End-Blu-ray-Player<br />
„DVD-A1UD“ definiert Ausstattung und Wiedergabequalität<br />
neu.<br />
Ungewöhnlich für einen Player: Das Innenleben ist<br />
randvoll gefüllt mit modernster Elektronik und hochwertigen<br />
analogen Baugruppen.<br />
Besitzt den Wert eines Einstiegsplayers: Das massive<br />
Laufwerk wurde komplett neu konstruiert.<br />
Bei der Klangwiedergabe wird Marantz die Vorzüge<br />
des hauseigenen SACD-Players „SA-7S1“ auf den<br />
„UD9004“ übertragen.<br />
Neues | HD+TV | 4.2009 13
NEUES<br />
Aufgewertet<br />
Trotz steigender Begeisterung für das Thema Blu-ray<br />
werden nur hartgesottene Filmfans ihre bestehende<br />
DVD-Sammlung komplett ersetzen. Mit dem externen<br />
Videoscaler DVDO-„Edge“ von Image stellen wir Ihnen<br />
eine interessante Alternative vor.<br />
Der DVDO-„Edge“ wertet eingehende Signale auf,<br />
bringt Bild und Ton in Gleichklang und ist flexibler Videoverteiler.<br />
HDMI-CEC wird ebenfalls unterstützt.<br />
Neben insgesamt sechs HDMI-Eingängen stehen zwei<br />
Ausgänge für die getrennte Weiterleitung der Bildund<br />
Tondaten zur Verfügung.<br />
Flexibler geht es kaum noch: Das Videoformat können<br />
Sie frei vorgeben und so beispielsweise eine feste Bildfrequenz<br />
oder Auflösung erzwingen.<br />
Um eine ruckelnde Bildausgabe zu vermeiden, sollte<br />
diese gemäß der Bildquelle erfolgen. Der Punkt „1 : 1<br />
Frame Rate“ hilft hier weiter.<br />
Kamen bei den weltberühmten „iScan“-<br />
Modellen bislang nur High-End-<br />
Freunde in den Genuss der flimmerfreien<br />
Bilder, soll die Einstiegsvariante „Edge“<br />
nun in den Massenmarkt vordringen. Die Box<br />
kommt mit einer beleuchteten Fernbedienung<br />
für 900 Euro zu Ihnen nach Hause. Die Rückseite<br />
beherbergt neben analogen Video- und<br />
Komponenteneingängen gleich fünf HDMI-1.3-<br />
Schnittstellen, eine weitere befindet sich gut<br />
versteckt an der Front. Deren Design ist gewöhnungsbedürftig<br />
ausgefallen und hat uns nicht<br />
selten an einen Mantarochen im Batman-Look<br />
erinnert. Die Verarbeitung ist jedoch tadellos<br />
und die leicht angeraute Oberfläche versprüht<br />
einen Hauch von Luxus.<br />
VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />
Vielfältig einsetzbar<br />
Die Signalverteilung erfolgt standardmäßig automatisch,<br />
wobei die hochwertigste Eingangsquelle<br />
die oberste Priorität besitzt. Alternativ<br />
können Sie Ihre eigene Rangliste erstellen oder<br />
manuell zwischen den angeschlossenen Geräten<br />
hin- und herschalten. Ähnlich verhält es<br />
sich bei den Videoformaten, die der „Edge“<br />
dem angeschlossenen Display entsprechend in<br />
der korrekten Auflösung weiterreicht. Leider<br />
erwies sich diese Automatik im Test zunächst<br />
als Schwachpunkt. Sowohl NTSC-DVDs als auch<br />
Blu-rays im Videoformat 1 080p24 wurden<br />
konvertiert, wodurch Bilder ruckelten. Abhilfe<br />
schafft hier ein genauer Blick ins Menü, denn<br />
unter den erweiterten Einstellungen befindet<br />
sich der Punkt „1 : 1 Frame Rate“, der die Bildausgabe<br />
gemäß des Eingangssignals sicherstellt.<br />
Leider wird diese wichtige Einstellung im<br />
Handbuch mit keinem Wort erwähnt – generell<br />
fällt die englischsprachige Beilage dürftig aus.<br />
Verständlicher ist die manuelle Vorgabe der<br />
korrekten Bildfrequenz gelungen: Der „Edge“<br />
erlaubt die freie Konvertierung, um unabhängig<br />
vom Eingangssignal die Ausgabeauflösung und<br />
Bildfrequenz erzwingen zu können. Gleichermaßen<br />
flexibel zeigt sich die Formatwahl, dank<br />
der Sie schwarze Balken bei 4 : 3-Ausstrahlungen<br />
ausblenden. Eine stufenlose Zoom-Funktion<br />
sichert den korrekten Anzeigebereich oder<br />
die pixelgenaue Darstellung, umgekehrt können<br />
Sie den Bildausschnitt verkleinern, falls Ihr<br />
Fernseher Randbereiche verschluckt. Die Videobox<br />
bringt Audio und Video vor der Ausgabe<br />
automatisch in Einklang. Sollte Ihr Fernseher<br />
zusätzlich eine Bild-Ton-Asynchronität aufweisen,<br />
können Sie die Verzögerung manuell optimieren.<br />
Videospieler sind hingegen mit dem<br />
Game-Modus am besten bedient, denn bei<br />
diesem reduziert sich die Eingabeverzögerung<br />
auf ein Minimum. Durch die Unterstützung von<br />
HDMI 1.3 werden Steuerbefehle nach CEC-<br />
Norm ohne Schwierigkeiten verarbeitet. Besitzen<br />
Sie beispielsweise einen Flachbildfernseher<br />
sowie Blu-ray-Player und steuern beide Komponenten<br />
mit einer Fernbedienung, bleibt dieser<br />
Vorteil auch nach der Zwischenschaltung des<br />
„Edge“ bestehen. Der Videokonverter schaltet<br />
sich sogar automatisch in den Stand-by-<br />
Modus, falls die Eingangsquelle ausgeschaltet<br />
wird. Allerdings ist die Leistungsaufnahme mit<br />
14 Watt im Ruhemodus und 4,5 Watt im ausgeschalteten<br />
Zustand sehr hoch, sodass wir bei<br />
Nichtgebrauch empfehlen, eine Netzleiste mit<br />
separatem Ein-Aus-Schalter zu verwenden.<br />
Videoqualität<br />
In unserem Test zeigte der DVDO-„Edge“ sein<br />
ganzes Können: Videoaufnahmen profitieren<br />
von einer tadellosen Bildschärfe und der exzellenten<br />
Reduzierung flimmernder Konturen.<br />
DVDs skaliert der Videokonverter fehlerfrei, weder<br />
an farbigen Konturen noch an feinen Details<br />
sind Ungenauigkeiten erkennbar. Mit echtem<br />
HD-Material ist das Ergebnis natürlich nicht<br />
vergleichbar, allerdings werden Bildfehler gut<br />
minimiert. Die zuschaltbare Schärfeanhebung<br />
tendiert dagegen zu Doppelkonturen, weshalb<br />
wir der neutralen Grundeinstellung den Vorzug<br />
geben. Filmmaterial einer DVD wird größtenteils<br />
korrekt zusammengefügt, ebenso verbessert<br />
„Edge“ die Bildqualität von <strong>HDTV</strong>-Material in<br />
1 080i. In seltenen Fällen kommt der Vollbildkonverter<br />
mit Filmbildern aber aus dem Tritt, sodass<br />
kurzeitiges Kantenflimmern erkennbar ist.<br />
Die Rauschreduktion arbeitet ebenfalls nur ausreichend<br />
und ein gewisses Grundrauschen mit<br />
durchschnittlichem Bildmaterial ist weiterhin zu<br />
beobachten. Im Fernsehsegment wird es aber<br />
nur wenige integrierte Bildtechnologien geben,<br />
die mit DVDOs „Edge“ konkurrieren können.<br />
Die Unabhängigkeit von Quelle und Endgerät<br />
macht die externe Videobox nahezu zeitlos.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, DVDO<br />
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NEUES<br />
Der Traum vom Fliegen<br />
Die Befreiung der HDMI-Schnittstelle vom allzu lästigen Kabel ist ein Traum vieler<br />
Heimkinobesitzer und ein lohnendes Geschäftsfeld für Peripheriehersteller.<br />
Das niederländische Unternehmen Marmitek bringt nun eines der ersten kabellosen<br />
HDMI-Übertragungssysteme auf den Markt. Wir waren neugierig und haben uns<br />
das „GigaVideo 800“ einmal genauer angesehen.<br />
VON TIM LUFT<br />
Das „GigaVideo 800“ ist eines der ersten kabellosen HDMI-Übertragungssysteme<br />
Trotz unauffälliger Installation, wie hier hinter dem Fernseher, lassen<br />
sich Funkstrecken von bis zu 20 Metern überbrücken<br />
Bilder: Marmitek, Monster Cable<br />
16 www.hdplustv.de
NEUES<br />
Was noch vor Jahren unvorstellbar<br />
war, ist heute längst zum Standard<br />
geworden: Immer mehr Bereiche<br />
des täglichen Lebens entledigen sich der<br />
klassischen Verkabelung und nutzen zur Signalübertragung<br />
statt meterlanger Kupferstränge<br />
allein die Atemluft und den Elektromagnetismus.<br />
Wireless ist zeitgemäß, unproblematisch<br />
und eigentlich schon fast ein alter Hut. Dass<br />
in diesem Zusammenhang gerade die HDMI-<br />
Schnittstelle als das unterhaltungselektronische<br />
Nonplusultra auch vier Jahre nach ihrem Debüt<br />
noch nicht vom lästigen und teuren Kabel<br />
erlöst wurde, wurmt mittlerweile nicht mehr<br />
nur Heimkinobesitzer, die wieder mal besonders<br />
umständlich eine Kabelstrecke vom Player<br />
bis zum Deckenprojektor herstellen müssen.<br />
Doch bei Übertragungsraten von teils sieben<br />
Gigabit pro Sekunde (1 080p, Deep Color) und<br />
einem äußerst sensiblen Kopierschutzverfahren<br />
(HDCP) eignet sich die Multimedia-Schnittstelle<br />
eben nicht unbedingt für die Wireless-Übertragung.<br />
Hier sind die kommerziell verfügbaren<br />
Funktechniken einfach noch nicht weit genug.<br />
Zumindest bis heute. Vor wenigen Wochen<br />
brachte der niederländische Home-Automation-Hersteller<br />
Marmitek eine der ersten vollwertigen<br />
Wireless-HDMI-Lösungen auf den<br />
europäischen Markt, mit der sich alle gängigen<br />
HD-Formate bis hin zu 1 080p24 unkomprimiert<br />
über eine Strecke von 20 Metern<br />
übertragen lassen sollen, und das bei vollem<br />
HDCP-Support. Das klingt natürlich ausgezeichnet,<br />
gerade weil über solche Strecken die klassische<br />
HDMI-Heimkinoverkabelung aufwendig<br />
und teuer werden kann. Über Sinn oder finanziellen<br />
Aufwand soll an dieser Stelle aber nicht<br />
philosophiert werden. Das „GigaVideo 800“<br />
kostet stolze 600 Euro und stellt damit selbst<br />
hochpreisige Kabellösungen weit in den Schatten.<br />
Uns interessiert an dieser Stelle, ob das<br />
System wirklich hält, was es verspricht. Um das<br />
herauszufinden, haben wir uns Marmiteks „GV<br />
800“ ins Haus geholt.<br />
Leichter Start<br />
Äußerlich macht das „GV 800“ einen guten<br />
Eindruck. In der Verpackung befinden sich<br />
neben der Sende- und Empfangseinheit ein<br />
HDMI-Kabel, eine Fernbedienung und eine<br />
mehrsprachige Gebrauchsanweisung, die alle<br />
wesentlichen Installations- und Bedienschritte<br />
erläutert. Außerdem umfasst das Set einen<br />
IR-Extender, der die Infrarotsignale einer (Player-)<br />
Fernbedienung entgegennimmt und sie am<br />
anderen Ende der kabellosen HDMI-Strecke<br />
wieder infrarot ausgibt. So lässt sich ein drahtlos<br />
angeschlossener Blu-ray-Player im Nebenzimmer<br />
über den HDMI-Extender ansteuern.<br />
Ganz ohne Extender kommt zum Beispiel die<br />
Playstation 3 aus. Ihre Bluetooth-Fernbedienung<br />
funkt generell schon durch Wände hindurch und<br />
ist somit eine nahezu ideale Partnerin für das<br />
Marmitek-System. Die beiden ganz in Schwarz<br />
gehaltenen Kernkomponenten wirken nicht zuletzt<br />
durch ihre flache Bauweise sehr unauffällig<br />
und lassen sich mit Leichtigkeit hinter jedem<br />
Fernseher oder Receiver verstecken. Allerdings<br />
benötigen sowohl der Sender als auch der Empfänger<br />
eine freie Steckdose. Die Stromkabel<br />
sind leider sehr kurz gehalten, sodass sich der<br />
Stromanschluss in unmittelbarer Nähe befinden<br />
sollte. Zumindest für den Empfänger wäre eine<br />
kleine Dongle-Variante mit Stromspeisung direkt<br />
über die HDMI-Schnittstelle für die Zukunft<br />
wünschenswert.<br />
Schön ist, dass die Sendeeinheit des „GV 800“<br />
gleich über vier HD-Eingänge verfügt, die einfach<br />
mit der beiliegenden Fernbedienung umgeschaltet<br />
werden können. Zwei HDMI- sowie<br />
zwei YPbPr-Schnittstellen stehen zum Anschluss<br />
von Blu-ray-Player, Spielkonsole oder AV-Receiver<br />
zur Verfügung. Das Wechseln des HD-Eingangs<br />
am Sender entspricht dem Prinzip eines<br />
normalen Umschalters und benötigt aufgrund<br />
der HDCP-Erkennung immer ein paar Sekunden.<br />
Ansonsten merkt man den Unterschied<br />
zwischen HDMI-Kabel und Wireless-HDMI-System<br />
in der Praxis nicht. Sogar CEC-Steuersignale<br />
werden über die Luftbrücke weitergeleitet,<br />
sodass sich beispielsweise Blu-ray-Player über<br />
die Fernbedienung des Fernsehers bedienen<br />
lassen. Für Projektorenbesitzer eröffnet das<br />
Wireless-HDMI-System außerdem ungeahnte<br />
Möglichkeiten bei der Integration eines Beamers<br />
ins Wohnzimmer, denn nur selten steht<br />
die Bildquelle in der Nähe des Bildwerfers.<br />
Kabellos glücklich<br />
Und die Übertragungsqualität? Nach unserem<br />
Eindruck hat Hersteller Marmitek mit den Spezifikationen<br />
des „GigaVideo 800“ nicht übertrieben.<br />
Im Falle einer Sichtverbindung lassen<br />
sich tatsächlich gut und gerne 20 Meter überbrücken.<br />
Durch zwei bis drei Trockenbauwände<br />
immerhin noch sechs bis acht Meter – jeweils<br />
in Verbindung mit Blu-ray-Filmen inklusive<br />
HD-Tonspur. Hervorzuheben ist die Tatsache,<br />
dass Handys, Mikrowellen oder WLAN-Netze<br />
den HDMI-Funk nicht stören. Zwar gibt es<br />
WLAN-Standards, die wie der „GV 800“ im<br />
5-Gigahertz-Bereich senden, allerdings sollten<br />
diese keinen wirklichen Einfluss auf die Übertragungsqualität<br />
des Wireless-HDMI-Systems<br />
haben.<br />
Wird die Reichweite des „GV 800“ tatsächlich<br />
überschritten, zeigt sich das im Bild durch<br />
plötzliches und auffälliges Rauschen, Klötzchenbildung<br />
und durch Verbindungsabbrüche.<br />
Um denen von vornherein aus dem Weg zu<br />
gehen, informiert eine Balkenanzeige auf der<br />
Empfangseinheit über die Verbindungsstärke.<br />
Überhaupt lässt sich der Status der Verbindung<br />
sehr leicht am Display von Sender und Empfänger<br />
ablesen, was der Benutzungsfreundlichkeit<br />
absolut zuträglich ist. Bleibt nur zu sagen, dass<br />
Marmitek mit seinem „GV 800“ ein wirklich<br />
vorzeigbares Stück Technik entwickelt hat.<br />
Nicht mehr unerreichbar: Der Aufstellungsort eines<br />
Projektors ist in Verbindung mit dem Wireless-HDMI-<br />
Empfänger kein Knackpunkt mehr.<br />
Blu-ray-Player werden über HDMI mit dem Sender verbunden,<br />
die Bild- und Tonübertragung zum Fernseher<br />
oder Projektor erfolgt dann kabellos.<br />
Da jeweils unkomprimiert übertragen wird, müssen<br />
die Datenraten für Wireless-HDMI weit über denen<br />
von WLAN liegen.<br />
Der Sender des „GigaVideo 800“ besitzt vier HD-fähige<br />
Eingänge, der Empfänger bietet dagegen nur einen<br />
einzelnen Ausgang.<br />
Neues | HD+TV | 4.2009 17
INHALTE<br />
Hasta la vista, Arnie!<br />
Im <strong>Kino</strong> erhält der Terminator seine Erlösung, auf Blu-ray<br />
rettet er gleich zweimal John Connors Leben<br />
Falko Theuner<br />
Redakteur<br />
Geschichte einer starken Frau<br />
Clint Eastwoods bewegendes Drama „Der fremde Sohn“ mit<br />
einer mehr als glaubhaften Angelina Jolie<br />
Messerscharf<br />
So cool sind Professor Xaviers Schützlinge in HD: Die „X-Men“-<br />
Trilogie setzt wahrhaftig Maßstäbe auf Blu-ray<br />
Unter Starkstrom<br />
„InFamous“ lässt Ihnen die Wahl: Superheldendasein<br />
oder bitterböser Schurke<br />
Clint Eastwood ist schon ein toller<br />
Hecht! Ende Mai feierte er seinen 79.<br />
Geburtstag. In seinem Schaffen zeigen<br />
sich allerdings noch lange keine<br />
Alterserscheinungen. Im Gegenteil:<br />
Als Regisseur befindet er sich gerade<br />
auf der Höhe seiner Produktivität. Anfang<br />
des Jahres beeindruckten mich<br />
seine neusten Werke „Gran Torino“<br />
und „Der fremde Sohn“ dermaßen,<br />
wie ich es dem alten Haudegen gar<br />
nicht mehr zugetraut hätte. Ich war<br />
mir danach auf jeden Fall ziemlich sicher,<br />
keinen anderen lebenden Regisseur<br />
zu kennen, der Dramen besser in<br />
Szene setzen kann als Clint. Ich meine,<br />
„Million Dollar Baby“, „A Perfect<br />
World“ und „Die Brücken am Fluss“<br />
sind nur einige Beispiele für grandiose<br />
Filme, die man sich immer wieder anschauen<br />
möchte.<br />
Vielleicht liegt es ja an dem Gesamtpaket,<br />
das Eastwood für die meisten<br />
seiner Filme abliefert: Er komponiert<br />
die Musik, führt Regie und spielt im<br />
Idealfall sogar die Hauptrolle. Möglicherweise<br />
ist es aber auch die Ruhe,<br />
mit der der erfahrene Altmeister an<br />
die Arbeit geht. „The Human Factor“<br />
mit Morgan Freeman als Nelson<br />
Mandela ist bereits für Ende 2009 angekündigt<br />
und ich bin mir ziemlich sicher,<br />
dass Eastwood auch hier wieder<br />
den Laden schmeißen wird.<br />
Bilder: 20th Century Fox, Sony Computer Entertainment, Sony Pictures, Universal Pictures<br />
18 www.hdplustv.de
INHALTE<br />
Blu-ray-Höhepunkte<br />
Anfang des 20. Jahrhunderts geschahen offensichtlich viele mysteriöse Dinge, die heute als<br />
äußerst unwahrscheinlich gelten. Während Benjamin Button rückwärts alterte, wurden alleinerziehenden<br />
Müttern fremde Söhne untergeschoben. Die Zukunft sieht dank tödlicher Terminatoren<br />
leider auch nicht allzu rosig aus.<br />
VON FALKO THEUNER, FLORIAN KRIEGEL, FLORIAN PÖTZSCH, FRANZISKA DRACHE, MARIO HESS, UWE FUNK<br />
Bilder: 20th Century Fox, <strong>Kino</strong>welt, Majestic Home Ent. GmbH, Paramount Home Ent., Universal<br />
Frost/Nixon (UK-Import)<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Film-Verleih Universal<br />
Genre<br />
Drama<br />
Format Blu-ray, BD 50<br />
Bild VC-1, 2,35 : 1<br />
Ton<br />
DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />
Release-Datum Import erhältlich<br />
Sommer 1977: Drei Jahre nachdem US-Präsident<br />
Richard Nixon (Frank Langella) aufgrund des Watergate-Skandals<br />
sein Amt niederlegte, wittert er in<br />
dem von David Frost (Michael Sheen) angebotenen<br />
Fernsehinterview eine einmalige Chance auf Wiederwahl.<br />
Mit seinem argumentatorischen Geschick<br />
will er das Gespräch so lenken, dass ihm die amerikanische<br />
Bevölkerung wieder Vertrauen schenkt.<br />
Frost wiederum möchte zusammen mit einer kleinen<br />
Gruppe aus Beratern das Interview des Jahrhunderts<br />
bestreiten, in dem Nixon mit allen unangenehmen<br />
Vorfällen konfrontiert wird, die er zu verschulden<br />
hatte. Ein psychologischer<br />
Wettkampf entbrennt, der<br />
durch eine unerwartete<br />
Wendung das Leben beider<br />
verändern wird.<br />
Visuell ist der Film in drei Ebenen<br />
unterteilt. Zuerst werden<br />
anfangs Originalaufnahmen<br />
eingeblendet – körnig, unscharf,<br />
schwarz-weiß mit leichtem Gelbstich. Als<br />
zweite Ebene wurden (inszenierte) Interviewschnipsel<br />
mit den Beteiligten eingefügt, die im Rahmen<br />
der Aufbereitung des damaligen Fernsehereignisses<br />
gefilmt wurden. Diese driften mit ihren gedämpften<br />
Farben ins Bläuliche, Kalte ab. Die Hauptebene wiederum<br />
zeigt das eigentliche Event. Hier spielt die<br />
Bildqualität ihre volle Stärke aus, mit sattem Schwarz<br />
und geringfügig getönten, warmen Farben. Der Stil<br />
erinnert an die 1970er Jahre: erdige Färbung, natürliche<br />
Hauttöne und sattes Pflanzengrün im Hintergrund.<br />
Verstärkt wird dieser Effekt durch einen<br />
überhöhten Kontrast, der harte dunkle Schatten<br />
wirft bzw. bei starker Sonneneinstrahlung auch<br />
großflächiges Weiß verteilt. In einigen Szenen verteilt<br />
sich das Licht der Scheinwerfer und der durch<br />
die Fenster dringenden Sonne etwas weicher über<br />
das Bild, sodass die Konturen nicht mehr ganz so<br />
stark herausstechen.<br />
Neben der englischen DTS-HD-MA-Tonspur enthält<br />
der UK-Import auch einen DTS-5.1-Mix. Wie bei<br />
einem dialoglastigen Film zu erwarten, kommen die<br />
Sounds hauptsächlich von vorne. Szenen wie die<br />
Publikumsansammlung vor dem ersten Interview<br />
könnten räumlicher gestaltet sein. Die hinteren Boxen<br />
werden größtenteils für die Musik genutzt. Die<br />
Extras sind ein gelungener Mix aus zeitgeschichtlichem<br />
Hintergrund und Produktionsnotizen zum<br />
Film. Lohnenswert sind auch die 30 Minuten unveröffentlichter<br />
Szenen. Der Audiokommentar ist nur<br />
per Durchschalten zur Tonspur vier anwählbar.<br />
Anzahl der Blu-ray Discs<br />
Inhalte | HD+TV | 4.2009 19
INHALTE<br />
Changeling/Der fremde Sohn (UK-Import)<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Film-Verleih<br />
Genre<br />
Universal<br />
Drama<br />
Format Blu-ray, BD 50<br />
Bild VC-1, 2.35 : 1<br />
Ton<br />
Release-Datum<br />
DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />
Import erhältlich<br />
1928 geschieht in Los Angeles das Undenkbare: Als<br />
die alleinerziehende Mutter Christine Collins (Angelina<br />
Jolie) an einem Samstagabend im März nach<br />
Hause kommt, findet sie das Haus verlassen vor. Ihr<br />
neunjähriger Sohn Walter (Gattlin Griffith) bleibt<br />
trotz intensiver Suche in der Nachbarschaft verschollen.<br />
Die Polizei vertröstet sie auf den nächsten<br />
Tag, da Vermisstenanzeigen erst 24 Stunden nach<br />
dem Verschwinden einer Person aufgegeben werden<br />
können. Fünf lange Monate streichen ohne<br />
ein Lebenszeichen von dem Jungen ins Land. Dann<br />
plötzlich die erlösende Nachricht: Die Polizeibehörde<br />
von Los Angeles hat Walter gefunden, wohlauf<br />
und unversehrt. Bei der Wiedervereinigung am<br />
Bahnhof erkennt Christine Collins jedoch, dass es<br />
sich bei dem vor ihr stehenden Jungen nicht um<br />
ihren Sohn handelt. Das Horrorszenario ist perfekt,<br />
als Captain J. J. Jones (Jeffrey Donovan) sie dennoch<br />
überredet, das Kind erst einmal „versuchsweise“<br />
mit nach Hause zu nehmen, denn der sich<br />
im Wachstum befindliche Sohn habe sich in der<br />
langen Zeit verändert. Hätte sich vor der Presse<br />
herausgestellt, dass das LAPD kein Happy End herbeigeführt,<br />
sondern sich in dieser Sache geirrt hat,<br />
wäre das ohnehin schon angekratzte Image endgültig<br />
den Bach hinuntergegangen. Während der<br />
echte Walter immer noch vermisst wird, vergeudet<br />
die Polizei lebenswichtige Zeit mit der Vertuschung<br />
des Irrtums und die Spirale aus Lügen und drohender<br />
Gewalt zieht immer engere Kreise. Christine<br />
Collins bleibt nur der Kampf<br />
gegen die Gesetzeshüter<br />
und die Gesellschaft, die hinter<br />
ihrer fehlenden Akzeptanz<br />
des Kuckuckskindes<br />
eine Verhaltensstörung vermutet.<br />
Eigentlich möchte<br />
man glauben, dass eine so<br />
abstruse Sache niemals wirklich<br />
geschehen könnte. Bekanntermaßen schreibt<br />
das wahre Leben jedoch die erstaunlichsten Geschichten<br />
und so fielen die Akten des tatsächlichen<br />
Falls kurz vor ihrer Vernichtung in die Hände des<br />
Journalisten Michael Straczynski, der sie nach intensiver<br />
Recherche in ein Drehbuch umwandelte.<br />
Vieles bleibt bis heute ungeklärt. Fakt ist jedoch,<br />
dass die bis zu diesem Zeitpunkt bestehenden Gesetze<br />
schon allein durch das unnachgiebige Bestreben<br />
einer Mutter, nach ihrem Kind zu suchen, empfindlich<br />
ins Wanken gerieten. Clint Eastwood zeigte<br />
sich von dem Drehbuch begeistert und ließ sich als<br />
Regisseur für das Projekt gewinnen. Als Spezialist<br />
für tief bewegende Dramen inszeniert der Altmeister<br />
gleich mehrere unverzeihliche Taten, um diese<br />
ausgiebig von allen Seiten zu betrachten. Seine<br />
Figuren sind glaubhaft, menschlich und lassen das<br />
Publikum über ihre Handlungen und die Last ihrer<br />
Schuld richten. Einen gewissen Witz ließ sich Eastwood<br />
trotz der ernsten Thematik nicht nehmen.<br />
Transfertechnisch ist der Blu-ray nur sehr wenig<br />
anzukreiden. Ein leicht überzogener Kontrast mit<br />
vielen dunklen Flächen und stilistisch gedämpfte<br />
Farben sorgen für geringfügigen Punktabzug. In<br />
hellen Bereichen sind dennoch sehr viele Details<br />
erkennbar. Die UK-Fassung der Blu-ray beinhaltet<br />
neben der englischen DTS-HD-MA-Spur auch<br />
eine deutsche DTS-Tonspur. Genretypisch ist der<br />
Soundmix die meiste Zeit über sehr ruhig und<br />
unspektakulär. Blitzlichtgewitter in der Journalistenmenge<br />
sowie Bürogeräusche verweisen auf<br />
eine dezente, aber durchaus ansprechende Räumlichkeit.<br />
Das Bonusmaterial zeigt sich auf den<br />
ersten Blick spärlich. So sind nur zwei Featurettes<br />
(insgesamt 18 Minuten) über Angelina Jolie und<br />
Clint Eastwood sowie über den echten Fall direkt<br />
anwählbar. Über die U-Control-Funktion kann jedoch<br />
aus drei sehr interessanten Bild-in-Bild-Beiträgen<br />
ausgewählt werden.<br />
Bilder: Warner Home, Weinstein Company, Universal<br />
20 www.hdplustv.de
Vicky Cristina Barcelona (US-Import)<br />
Woody Allens („Match Point“) Regietournee durch<br />
Europa führte den Stadtneurotiker diesmal nach Katalonien.<br />
Zwischen dem historischen Stadtkern Barcelonas<br />
und der romantischen Landschaft Oviedos<br />
inszenierte er einen sonnigen Liebesreigen, der die<br />
Freundschaft der New Yorkerinnen Vicky (Rebecca<br />
Hall) und Cristina (Scarlett Johansson) auf eine harte<br />
Probe stellt. Gemeinsam verbringen sie einen<br />
Sommer auf der Iberischen Halbinsel. Irgendwann<br />
begegnet ihnen der attraktive Maler Juan Antonio<br />
Gonzalo (Javier Bardem), der das Duo ohne Umschweife<br />
zu einem erotischen<br />
Wochenende einlädt. Während<br />
Vicky empört ablehnen<br />
will, erliegt Cristina dem charismatischen<br />
Künstler. Kompliziert<br />
wird das entstehende<br />
Verhältnis überdies durch die<br />
Ankunft der temperamentvollen<br />
Maria Elena (grandios:<br />
Penélope Cruz). Die ehemalige Geliebte von Juan<br />
wirbelt die Gefühle sämtlicher Anwesenden durcheinander.<br />
Hitzige Wortgefechte, pittoreske Kulissen,<br />
atemberaubende Architektur (u. a. von Antoni<br />
Gaudí), eine federleichte Wanderung durch die<br />
Kunstgeschichte und gut aufgelegte Darsteller –<br />
Woody Allen präsentiert eine betörende Ménage à<br />
trois unter spanischer Sonne. Ein toller Wohlfühlfilm,<br />
der Fernweh weckt. Warme Brauntöne bestimmen<br />
die Optik, besonders Außenaufnahmen versprühen<br />
eine hitzige, sommerliche Atmosphäre. Ansonsten<br />
ist das Bild leicht körnig und besitzt gute Kontrastwerte.<br />
Weil der Film hauptsächlich durch Dialoge<br />
und die erklärende Off-Stimme lebt, fällt der lediglich<br />
frontale 3.0-Sound kaum ins Gewicht. Da Allen<br />
kein Freund von Blicken hinter die Kulissen ist, fehlt<br />
das Bonusmaterial völlig. Auf der vorliegenden US-<br />
Importversion gibt’s keine Extras. Nada!<br />
INHALTE<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Film-Verleih Weinstein Company<br />
Genre<br />
Komödie<br />
Format Blu-ray, BD 50<br />
Bild VC-1, 1,85 : 1<br />
Ton<br />
DTS-HD 3.0 (engl.)<br />
Release-Datum erhältlich<br />
Der seltsame Fall des Benjamin Button<br />
Und noch ein Film, der die 1920er Jahre auf dem<br />
Bildschirm wiederbelebt: Der junge Benjamin<br />
Button (Brad Pitt) ist anders als alle anderen. Nur<br />
seine engsten Vertrauten bemerken die Metamorphose,<br />
die er durchlebt: Er altert rückwärts. Was<br />
in den Jugendjahren noch verstärkt für körperliche<br />
Einschränkungen sorgt, kommt ihm im Alter<br />
zugute. Dort besitzt er sowohl eine ausgiebige<br />
Lebensweisheit als auch eine jugendliche Erscheinung.<br />
Erst in Relation zu seiner großen Liebe Daisy<br />
(Cate Blanchett) offen bart sich das ganze Ausmaß<br />
seines Dilemmas: Obwohl<br />
sich die beiden im Laufe<br />
ihres Lebens immer wieder<br />
begegnen, bleibt ihnen<br />
nur eine kurze Zeitspanne<br />
im mittleren Alter, die sie<br />
in paradiesischer Zweisamkeit<br />
miteinander verbringen<br />
können. Die von F. Scott<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Film-Verleih Warner Home<br />
Genre<br />
Drama<br />
Format Blu-ray, BD 50<br />
Bild MPEG-4, 2 ,40: 1<br />
Ton<br />
DD 5.1, Dolby True HD 5.1 (engl.)<br />
Release-Datum erhältlich<br />
Fitzgerald erdachte Kurzgeschichte hat durchaus<br />
ihren Reiz, besitzt aber als 165 Minuten dauernde<br />
Filmversion unangenehme Längen. Zwar ist die kuriose<br />
Geschichte mit zahlreichen zeitgeschichtlichen<br />
Ereignissen zwischen Benjamins Geburt 1918 und<br />
seinem Tod Anfang des 21. Jahrhunderts gespickt,<br />
erreicht aber trotzdem nicht ganz den Charme anderer<br />
Lebensgeschichten aus Hollywood, wie z. B.<br />
„Forrest Gump“ (1994). Diese boten trotz Überlänge<br />
mehr Abwechslung und Überraschungen. „Der<br />
seltsame Fall des Benjamin Button“ spielt seinen<br />
größten Trumpf dagegen bereits zu Beginn aus.<br />
Seien es Mrs. Hollisters (Fiona Hale) Klavierstunden<br />
oder die Abenteuer auf Captain Mikes (Jared Harris)<br />
Fischkutter, jede Episode wird von poetischen Bildern<br />
getragen, die auf Blu-ray nichts von ihrer Faszination<br />
einbüßen. Um die Stimmung der einzelnen<br />
„Epochen“ einzufangen, arbeitete Regisseur David<br />
Fincher („Sieben“, „Fight Club“) mit monochromer<br />
Farbgebung bzw. ausgeblichenen Farben. Die räumliche<br />
Tiefe ist tadellos, abhängig von der gewählten<br />
Lichtkulisse überstrahlen helle Elemente angrenzende<br />
Bereiche nur geringfügig, selbst schummrig<br />
beleuchtete Räume zeigen ausreichend Details.<br />
Neben dem Make-up und den Kulissen erhielten<br />
auch die visuellen Effekte einen wohlverdienten Oscar.<br />
Mittels Contour-Technik wurde die Mimik der<br />
Schauspieler aufs Genauste eingefangen und digitalisiert.<br />
So war es möglich, auch die schwierigeren<br />
Altersstadien mit Brad Pitt als Schauspieler zu verwirklichen.<br />
Cate Blanchett wiederum kam ganz<br />
ohne CGI-Double aus und ließ die junge Daisy einfach<br />
von Elle Fanning spielen. Die akustische Kulisse<br />
bekam in den aufregenderen Szenen (z. B. der Seeschlacht)<br />
eine subtil eingesetzte Dynamik verpasst<br />
und erhält dadurch deutlich mehr Spannung. Auch<br />
die feinen Hintergrundgeräusche wissen zu gefallen.<br />
Hörbares Actionkino sollte aber nicht erwartet<br />
werden, denn schließlich handelt es sich hier um ein<br />
Drama. Leider erscheint hierzulande zunächst nur<br />
die Standardversion mit einer Disc und da sich auf<br />
der Filmscheibe nicht allzu viele Extras tummeln, gehen<br />
die Fans des Films in dieser Hinsicht mehr oder<br />
weniger leer aus.<br />
Anzahl der Blu-ray Discs<br />
Inhalte | HD+TV | 4.2009 21
INHALTE<br />
Sieben Leben<br />
Ben Thomas (Will Smith) fühlt sich berufen, sieben<br />
fremden und bedürftigen Menschen zu helfen. Er<br />
ist sichtlich von Selbstzweifeln geplagt und scheint<br />
ein schicksalhaftes Geheimnis zu hüten. Ben bricht<br />
auf zu einer außergewöhnlichen Reise, die inhaltliche<br />
Längen leider nur zu Beginn und am Ende durch ergreifende<br />
Emotionen zu verbergen weiß. Die Schärfe<br />
ist zwar gut, lässt aber das letzte Quäntchen Durchzeichnung<br />
vermissen, so wirken manche Einstellungen<br />
etwas weich. Die Farbgebung ist recht warm und<br />
zeigt oft bräunlich-gelbliche Töne. Dank eines guten<br />
Schwarzwertes zeigen auch<br />
dunkle Aufnahmen viele Details.<br />
Der Klang gefällt trotz<br />
unkomprimierten Dolby-<br />
True-HD-Tons nur bedingt.<br />
Immerhin können die dominante<br />
Musik und der gefühlsbetonte<br />
Score für dynamische<br />
Momente sorgen.<br />
Nordwand<br />
Die Freunde Toni Kurz (Benno Führmann) und Andy<br />
Hinterstoisser (Florian Lukas) haben schon so manchen<br />
Berg erklommen. Ihr größter Traum ist die noch<br />
unbezwungene Eigernordwand, die sie im Sommer<br />
1936 mit einer eigenen Route überwinden wollen.<br />
Ihr Vorhaben ruft nicht nur die österreichische Konkurrenz<br />
auf den Plan, sondern sorgt international für<br />
großes Aufsehen. Auch Tonis Geliebte Luise (Johanna<br />
Wokalek) beobachtet mit gemischten Gefühlen den<br />
abenteuerlichen Aufstieg ihrer zwei Freunde. Als das<br />
Wetter umschlägt, spitzt sich die Situation dramatisch<br />
zu und alle Beteiligten<br />
müssen schwere Opfer erbringen.<br />
Die tragische Geschichte<br />
an der berühmt-berüchtigten<br />
Eigernordwand beruht auf<br />
wahren Tatsachen und fesselt<br />
ungemein. Der Film nimmt<br />
den Zuschauer mit auf die<br />
Reise in eine Zeit, als es noch<br />
echte Abenteuer ohne Hightech-Ausrüstung und<br />
Rettungshubschrauber gab. Dies ist neben dem<br />
Drehbuch und dem dramaturgisch gut ausgeloteten<br />
Schnitt auch dem Ton zu verdanken, denn dieser<br />
zieht den Betrachter regelrecht ins Geschehen<br />
hinein. Die ausgewogene Abmischung überzeugt<br />
von der ersten Minute und lastet das 5.1-System<br />
gut aus. Positiv zu vermerken ist an dieser Stelle<br />
auch die sehr aufwendig gestaltete Hörfilmfassung.<br />
Bildtechnisch ist die Blu-ray überzeugend<br />
gelungen, lediglich in Ausnahmesituationen bewegen<br />
sich Kontrast und Schärfe im Mittelfeld. Durch<br />
den atmosphärischen Ton und die spannende Geschichte<br />
werden diese Unzulänglichkeiten jedoch<br />
gut kaschiert. Die Extras sind mit reinem SD-Material<br />
etwas enttäuschend, halten dafür aber unter<br />
anderem ein ausführliches Making-of sowie Dokumentationen<br />
zur Eigernordwand bereit.<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Film-Verleih Sony Pictures<br />
Genre<br />
Drama<br />
Format Blu-ray, BD 50<br />
Bild MPEG-4, 2 ,40: 1<br />
Ton Dolby True HD 5.1<br />
Release-Datum erhältlich<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Film-Verleih Majestic Home Ent. GmbH<br />
Genre<br />
Drama<br />
Format Blu-ray, BD 50<br />
Bild MPEG-4, 2.35 : 1<br />
Ton DTS-HD 5.1<br />
Release-Datum erhältlich<br />
The Da Vinci Code – Sakrileg (Extended Version)<br />
Mysteriöse Symbole und konspirative Geheimbünde<br />
sind die Welt des Zeichenforschers Robert<br />
Langdon (Tom Hanks). Als jener zu einem Ritualmord<br />
im Louvre gerufen wird, offenbart sich ein gefährliches<br />
Geheimnis, das den Glauben der katholischen<br />
Kirche in seinen Grundfesten erschüttern könnte. Der<br />
Tote Jacques Saunière war nicht nur Chefkurator des<br />
Museums, sondern auch Großmeister der Bruderschaft<br />
Prieuré de Sion – der Nachfolger der Tempelritter<br />
und der Hüter des Heiligen Grals. Gemeinsam mit<br />
Saunières Enkelin Sophie Neveu (Audrey Tautou) muss<br />
Langdon bald um sein eigenes<br />
Leben fürchten. Die Jagd<br />
nach der Wahrheit beginnt.<br />
Knapp drei Stunden dauert<br />
die fahrige Schnitzeljagd, die<br />
Regisseur Ron Howard auf<br />
Grundlage des gleichnamigen<br />
Romans von Bestsellerautor<br />
Dan Brown auf die Leinwand<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Film-Verleih Sony Pictures<br />
Genre<br />
Thriller<br />
Format Blu-ray BD 50<br />
Bild MPEG-4, 2 ,40: 1<br />
Ton Dolby True HD 5.1<br />
Release-Datum erhältlich<br />
brachte. Insgesamt eine historisch fragwürdige, äußerst<br />
spannungsarme Adaption, die höchstens für<br />
Verschwörungstheoretiker und Nichtleser interessant<br />
ist. Schauen Sie lieber die straffer inszenierte Fortsetzung<br />
„Illuminati“. Die Blu-ray Disc bietet ein leicht<br />
körniges, sehr dunkles Bild mit durchschnittlichem<br />
Schwarzwert. Wuchtiger, sehr tiefer Klang untermalt<br />
das atmosphärische Szenario. Die zweite Scheibe der<br />
Extended Version enthält überdies zahlreiche Hintergrundinformationen<br />
zur Entstehung des Films, meist<br />
sogar in High Definition.<br />
The Strangers – Unrated<br />
Nach einer Hochzeitsfeier zieht sich das junge Paar<br />
James und Kristen (Scott Speedman und Liv Tyler)<br />
in eine abgelegene Sommerresidenz zurück und<br />
wird dort von drei maskierten Fremden terrorisiert,<br />
deren psychopathisches Handeln keine Grenzen<br />
kennt. Motiv und Gesinnung der Täter bleiben unbekannt.<br />
Für die bedrückende Atmosphäre wurde<br />
akustischer Horror par excellence eingesetzt: Wohl<br />
platzierte Schockeffekte zerren an den Nerven.<br />
Ganz dynamisch schleichen die Täter hörbar um<br />
den Zuschauer herum, lassen Windspiele klimpern<br />
und zerkratzte Platten<br />
laufen. Erwartungsgemäß ist<br />
die Atmosphäre sehr düster.<br />
Gelegentliche Unschärfen<br />
und wenige Farben sprechen<br />
nicht gerade für visuellen<br />
Hochgenuss. Die Extras klären<br />
über die Angst vor dem<br />
Fremden auf.<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Film-Verleih <strong>Kino</strong>welt<br />
Genre<br />
Horror<br />
Format Blu-ray, BD 50<br />
Bild MPEG-4, 2.35 : 1<br />
Ton DTS-HD MA 5.1<br />
Release-Datum erhältlich<br />
Bilder: <strong>Kino</strong>welt, Majestic Home Entertainment GmbH, Sony Pictures<br />
22 www.hdplustv.de
INHALTE<br />
Bilder: 20th Century Fox<br />
Die X-Men-Trilogie<br />
X-Men<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
X-Men 2<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
X-Men: Der letzte Widerstand<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Film-Verleih 20th Century Fox<br />
Genre<br />
Action<br />
Format Blu-ray, BD 50<br />
Bild MPEG-4, 2 ,35: 1; 2 .40: 1<br />
Ton<br />
DTS 5.1, DTS-HD MA 5.1 (engl.)<br />
Release-Datum erhältlich<br />
Die Actionfilmreihe mit den etwas anderen Helden<br />
gilt als Wegbereiter für den Boom der Comicadaptionen.<br />
Vorausgegangen war das Bestreben des Regisseurs<br />
Bryan Singer („Die üblichen Verdächtigen“),<br />
die Vorlage möglichst werkgetreu, aber trotzdem<br />
realistisch umzusetzen. Für preisgünstige 75 Millionen<br />
Dollar versammelte er ein damals weitestgehend<br />
unbekanntes Schauspielerensemble, steckte<br />
die Darsteller in schwarzes Leder und begann den<br />
Kampf um den Fortbestand der Menschheit. Letztere<br />
befindet sich im ersten Film am evolutionären<br />
Scheideweg. Mutanten mit speziellen Fähigkeiten<br />
entstehen durch genetische Veränderungen. Potenzielle<br />
Gefahr oder Segen? Viele in der Bevölkerung<br />
reagieren ängstlich und fordern Sanktionen.<br />
Öffentlich tritt der demagogische Senator Kelly<br />
(Bruce Davison) für die Registrierung der Betroffenen<br />
ein. Gleichzeitig entstehen zwei Richtungen<br />
innerhalb der Mutantengemeinde. Professor Xavier<br />
(Patrick Stewart) will die gewonnenen Gaben zum<br />
Wohle der Menschen einsetzen.<br />
Sein ehemaliger Freund<br />
Eric Lensherr alias Magneto<br />
(Ian McKellen) schlägt radikalere<br />
Töne an. Sicherlich<br />
ist „X-Men“ kein sehr innovatives<br />
Konglomerat aus<br />
Sci-Fi- und Comicfilm, macht<br />
aber im Ergebnis vieles richtig.<br />
Der Transfer des Materials<br />
auf Blu-ray Disc sieht ordentlich aus. Kleine<br />
Kratzer und Körnigkeit sind aber ständige Begleiter.<br />
Überhaupt fällt das Bild durch seine dunkle Farbgebung<br />
auf, intensiviert durch einen Blaustich. Die<br />
Kontrastwerte sind ebenso passabel wie die leicht in<br />
die Jahre gekommenen Spezialeffekte. Soundmäßig<br />
punktet „X-Men“ aufgrund des kräftigen, zeitlos guten<br />
DTS-5.1-Mehrkanalmixes. Positiv: Wer mag, kann<br />
im erweiterten Modus entfernte Szenen in die Story<br />
implementieren.<br />
Die Wolverine-Story<br />
Zweieinhalb Jahre später durfte das Team dort weitermachen,<br />
wo der erste Teil endete. General Stryker<br />
(Brian Cox) führt eine persönliche Vendetta gegen die<br />
Mutanten. Strykers Sohn Jason war einst selbst Schüler<br />
an Xaviers Schule – mit fatalen Folgen. Außerdem<br />
experimentierte der skrupellose Militär damals an<br />
der Entwicklung des ultimativen Supersoldaten. Aus<br />
einem der menschenverachtenden Versuche stammt<br />
Wolverines unzerstörbares Adamantium-Skelett.<br />
Getrieben von der Vergangenheit, will Stryker den<br />
Genozid der Mutanten. „X-Men 2“ übertrumpft den<br />
Vorgänger in Sachen Action und Spezialeffekte. Dies<br />
setzt sich bei der Qualität der Blu-ray fort, die den<br />
ersten Part in allen Bereichen übertrifft. Zwar wurden<br />
erneut dezente Kratzer vom Master übernommen,<br />
die Bildschärfe und der hervorragende Bildkontrast<br />
setzen dem bereits Bekannten jedoch die Krone auf.<br />
Tontechnisch gibt es abermals nichts zu bemängeln.<br />
Dunkler Phönix<br />
Im dritten Abschnitt ging der Regiestuhl an den Hochglanzvideo-Experten<br />
Brett Ratner („Rush Hour“). Wie<br />
erwartet veränderte dieser aber nicht inhaltliche Elemente,<br />
sondern legte lediglich eine weitere Schippe<br />
drauf: noch mehr Mutanten und explosiverer Krawall.<br />
Hauptbestandteile des letzten Teils sind die Rückkehr<br />
von Jean Grey in ihrer vernichtenden Form als Dark<br />
Phoenix sowie der Einsatz eines „Impfstoffs“ gegen<br />
die vermeintliche Seuche der Mutation. Solide<br />
Superheldenware in düsterer Verpackung inklusive<br />
atemberaubender SFX. Auch Disc Nummer drei wirkt<br />
bildtechnisch körnig, besitzt aber den insgesamt besten<br />
Schwarzwert. Die Farben wurden aufpoliert, der<br />
blaugrünstichige Effekt wurde entfernt sowie der<br />
Kontrast heraufgesetzt. Abgesehen von strapazierten<br />
Pixeln eine scharfe Optik. Dank Extra-Discs gibt’s außerdem<br />
Bonusmaterial ohne Ende.<br />
Anzahl der Blu-ray Discs<br />
Inhalte | HD+TV | 4.2009 23
INHALTE<br />
Tintenherz Madagascar 1<br />
Mortimer „Mo“ Folchart (Brendan Fraser) kann durch<br />
lautes Lesen Romanfiguren zum Leben erwecken. Jedes<br />
Mal, wenn eine Figur dem Buch entsteigt, muss<br />
ein realer Mensch jedoch in der Geschichte verschwinden.<br />
Als er eines Tages seiner kleinen Tochter<br />
Meggie aus dem mystischen Werk „Tintenherz“<br />
vorliest, stehen plötzlich der böse Capricorn (Andy<br />
Serkis) und seine Schergen sowie der Feuerjongleur<br />
Staubfinger (Paul Bettany) im Haus. Sie stehlen das<br />
Buch und Meggies Mutter Resa (Sienna Guillory) ist<br />
spurlos verschwunden. Mo glaubt, dass seine Frau in<br />
der Welt des Buches gefangen<br />
ist, und sucht fortan verzweifelt<br />
nach einer weiteren<br />
Ausgabe. Jahre später stoßen<br />
er und die zwölfjährige<br />
Meggie in einem Antiquariat<br />
auf ein verstaubtes Exemplar.<br />
Gemeinsam mit einer bunten<br />
Truppe aus realen und<br />
fiktiven Verbündeten versuchen die beiden, Resa zu<br />
befreien. Optisch fällt das Bild bis auf einen durchschnittlichen<br />
Schwarzwert positiv auf. Gelegentlich<br />
gibt es Unschärfen zu bemängeln, die wir aber bereits<br />
in der <strong>Kino</strong>fassung beobachten konnten. Trotzdem<br />
ist der Film ein Augenschmaus, denn die Farbdarstellung<br />
ist realistisch und die Detailfülle weiß zu<br />
begeistern.<br />
Beim Ton vermissen wir vor allem eine gewisse Dynamik.<br />
Umgebungsgeräusche wirken zwar realistisch,<br />
aber auch bewegungsarm. Warner hat sich<br />
für einen deutschen Ton in verlustbehafteter Dolby-<br />
Digital-Komprimierung entschieden, wir raten daher<br />
zum englischen Original in Dolby True HD.<br />
Der Löwe Alex will mit Giraffe Melman und Nilpferd-<br />
Lady Gloria seinen besten Kumpel, Zebra Marty, zurück<br />
in den New Yorker Zoo holen. Der unternimmt<br />
mit einer verrückten Pinguin-Gang im Schlepptau<br />
einen lang gehegten Ausbruchsversuch in die Freiheit<br />
und merkt schnell, dass Manhattan nicht das<br />
richtige Pflaster für ihn ist. Am Ende werden die<br />
verwöhnten Tiere in Kisten verpackt und landen<br />
schiffbrüchig auf der exotischen Insel Madagaskar.<br />
Hier müssen alle lernen, wie schwer das Leben in<br />
der Freiheit ist. Von den acht Sprachversionen ist lediglich<br />
die englische in Dolby<br />
True HD gespeichert. Das Bild<br />
überzeugt durch Detailtreue<br />
und ist, wie bei Animationsfilmen<br />
üblich, nahezu perfekt<br />
abgestimmt. Sowohl in<br />
dunklen als auch in hellen<br />
Szenen sind alle Feinheiten<br />
erkennbar.<br />
Bildqualität<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Film-Verleih Warner Home Video<br />
Genre<br />
Fantasy-Abenteuer<br />
Format Blu-ray, BD 50<br />
Bild 2.35 : 1<br />
Ton<br />
DD 5.1, Dolby True HD (engl.)<br />
Release-Datum erhältlich<br />
Tonqualität<br />
Film-Verleih Paramount Home Ent.<br />
Genre<br />
Animationsfilm<br />
Format Blu-ray, BD 50<br />
Bild MPEG-4, 1.78 : 1<br />
Ton DD 5.1, Dolby True HD 5.1<br />
Release-Datum erhältlich<br />
Bedtime Stories<br />
Madagascar 2<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Film-Verleih Walt Disney Studios Home Ent.<br />
Genre<br />
Familienkomödie<br />
Format Blu-ray, BD 50<br />
Bild MPEG-4, 2 ,35: 1<br />
Ton DD 5.1<br />
Release-Datum erhältlich<br />
Skeeter Bronson (Adam Sandler) schuftet als Hausmeister<br />
unter der Knute des hypochondrischen Hoteliers<br />
Nottingham. Als ihn seine Schwester plötzlich<br />
bittet, ihre Kinder zu hüten, willigt er nur zögerlich ein.<br />
Um die Racker zum Einschlafen zu bringen, spinnt er<br />
mit Bobbi und Patrick eine Geschichte. Am nächsten<br />
Tag erhält Skeeter die Chance seines Lebens, genau<br />
wie er es sich am Abend zuvor mit seinen Schützlingen<br />
ausgemalt hatte: Er soll das Konzept für ein neues<br />
Hotel entwickeln. Als es auf der Heimfahrt auch<br />
noch Kaugummis regnet, ist er sich sicher, dass die<br />
Gutenachtgeschichte auf magische<br />
Weise Realität geworden<br />
ist, und setzt alles daran,<br />
sein Leben zu seinem Vorteil<br />
zu verändern. Er bemerkt zu<br />
spät, welches Unheil er damit<br />
anrichtet, denn nur die Ideen<br />
der Kinder werden wahr. Der<br />
Schwarzwert sowie die natürliche<br />
Farbigkeit des Disney-Films sind berauschend<br />
und auch der Kontrast kann sich sehen lassen. Leicht<br />
störend sind dagegen die Filmkörnung und vereinzelte<br />
Detailverluste, die für Schärfedefizite sorgen.<br />
Die Umsetzung der Geschichten hebt sich vom Rest<br />
des Films ab, nicht nur wegen der Spezialeffekte,<br />
sondern auch, weil der sonst eher frontlastige Ton<br />
hier 5.1-würdig ist. Die Extras sind zahlreich, jedoch<br />
nur auf Englisch mit Untertiteln vorhanden und daher<br />
für kleinere Kinder kein Mehrwert. Ohnehin haben<br />
Kinder unter sechs Jahren durch die oft langatmigen<br />
Szenen wenig Spaß. Neben der Blu-ray enthält die<br />
Box zudem den Film auf DVD.<br />
Die auf Madagaskar gestrandeten Zootiere wollen<br />
wieder zurück nach New York und das gemütliche<br />
Leben dort genießen. Die Pinguin-Gang bringt ein<br />
altes Flugzeugwrack zum Laufen und so brechen der<br />
Löwe Alex und seine Freunde Gloria, Melman sowie<br />
Marty erneut zusammen auf. Über Afrika zerfällt das<br />
Flugzeug allerdings in seine Einzelteile und das Team<br />
setzt zur Notlandung an. Eine neue Wildnis steht vor<br />
ihrer Erkundung. Wie schon beim ersten Teil kann<br />
sich der Zuschauer auf ein hervorragendes Bild einstellen.<br />
Die Farben sind einfach überwältigend. Der<br />
deutsche Ton hat aber noch<br />
jede Menge Potenzial nach<br />
oben. Das Menü ist dann<br />
wieder eine Augenweide und<br />
kann jede Party in Gang bringen.<br />
Neben Making-ofs kann<br />
der Zuschauer beim Testflug<br />
mit Palmenblättern und Paddeln<br />
das Flugzeug reparieren.<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Film-Verleih Paramount Home Ent.<br />
Genre<br />
Animationsfilm<br />
Format Blu-ray, BD 50<br />
Bild MPEG-4, 1.78 : 1<br />
Ton DD 5.1, Dolby True HD 5.1<br />
Release-Datum erhältlich<br />
Bilder: <strong>Kino</strong>welt, Paramount Home Entertainment, Sony Pictures, Walt Disney Studios Home Entertainment<br />
24 www.hdplustv.de
Terminator 2 – Skynet Fan Edition<br />
Der Terminator ist zurück! Und diesmal bringt er<br />
eine phänomenale Ausstattung auf Blu-ray mit.<br />
Doch zunächst zur Story: In Teil zwei kämpft Arnold<br />
Schwarzenegger als T-800 auf der Seite der Guten<br />
und unterstützt den zehnjährigen John Connor sowie<br />
seine Mutter Sarah im Kampf gegen den neuen<br />
T-1000 (Robert Patrick). Dank neuster Morphing-<br />
Technologie kann dieser die Erscheinung fast sämtlicher<br />
Gegenstände und Personen annehmen und<br />
ist damit einer der gefährlichsten Widersacher aller<br />
Zeiten. Die visuellen Effekte<br />
galten lange Zeit als Referenz<br />
im damals noch sehr jungen<br />
Bereich der CGI-Tricktechnik.<br />
Für die wenigen Momente,<br />
in denen sich der T-1000 in<br />
Flüssigmetall verwandelt,<br />
benötigte man unter Benutzung<br />
der damals modernsten<br />
Silicon-Graphics-<br />
Rechner ganze acht Monate Produktionszeit. Die<br />
„Limited Skynet Fan Edition“ besteht aus einem<br />
ca. 35 Zentimeter hohen und 17,5 Zentimeter breiten,<br />
silbern schillernden Terminator-Schädel, der<br />
mit leuchtenden Augen und Sound aufwartet.<br />
Die Blu-ray umfasst drei verschiedene Schnittfassungen<br />
(<strong>Kino</strong>fassung, Director‘s Cut und Extended<br />
Special Edition) im <strong>Kino</strong>format 2.35 : 1. Die<br />
7.1-DTS-HD-Master-Audio-Tonspur überzeugt mit<br />
hoher Dynamik nur im englischen Original, die<br />
deutsche Fassung fällt dagegen deutlich ab.<br />
Während des Films können ein Trivia-Track,<br />
Produktionsdaten, Behind-the-Scenes-Kommentare,<br />
das Drehbuch, Storyboard, ein Bild-in-Bild-<br />
Kommentar sowie Quiz hinzugeschaltet werden.<br />
Interaktive Spiele und restaurierte „T2“-Trailer runden<br />
das Paket ab. Die zusätzliche DVD wartet zudem<br />
mit dem „Terminator II Director’s Cut“ auf.<br />
Feinste<br />
Unterhaltungselektronik<br />
bei<br />
hai-end.com<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Film-Verleih <strong>Kino</strong>welt<br />
Genre<br />
Action<br />
Format Blu-ray, BD 50<br />
Bild VC-1, 2.35 : 1<br />
Ton DTS-HD Master Audio 7.1<br />
Release-Datum 26. Juni 2 009<br />
Terminator 3<br />
Das Jüngste Gericht steht kurz bevor. Die Zerstörung<br />
Cyberdynes schob den unvermeidlichen Atomschlag<br />
nur hinaus. Wenige Tage vor dem Angriff befindet<br />
sich der inzwischen zu einem jungen Mann<br />
herangewachsene John Connor wieder auf der<br />
Flucht vor einem Terminator. Diesmal ist es jedoch<br />
das weibliche Modell T-X (Kristanna Loken), das wesentlich<br />
weiter entwickelt ist als der T-1000. Auf der<br />
Abschussliste steht außerdem Connors zukünftige<br />
Frau Kate Brewster (Claire Danes), die John jedoch<br />
erst noch kennenlernen muss. Während einer spektakulären<br />
Verfolgungsjagd<br />
erhält er die Gelegenheit<br />
dazu. Die Lage scheint aussichtslos,<br />
doch die Hoffnungsträger<br />
der Menschheit<br />
sind nicht allein: Zum letzten<br />
Mal steht ihnen Arnold<br />
Schwarzenegger in der Rolle<br />
des T-800 zur Seite.<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Film-Verleih Sony Pictures<br />
Genre<br />
Action<br />
Format Blu-ray, BD 50<br />
Bild MPEG-4, 2 ,40: 1<br />
Ton Dolby True HD 5.1<br />
Release-Datum erhältlich<br />
Anzahl der Blu-ray Discs<br />
„Terminator 3 – Rebellion der Maschinen“ ist<br />
einer dieser Filme, die Hollywoods Stunt-Repertoire<br />
nahezu vollständig ausreizen. Eine Actionsequenz<br />
jagt die nächste und fordert alles von den<br />
Doubles. Explosionen, Autocrashs, Schießereien<br />
und Faustkämpfe sind nur einige Attraktionen, die<br />
das „Terminator“-Land zu bieten hat. An visueller<br />
Tricktechnik wird ebenfalls nicht gespart, weshalb<br />
schon allein die apokalyptische Zukunft mit all ihren<br />
Flugvehikeln und Cyborgs vorrangig am Computer<br />
entstand. In High Definition sieht das richtig super<br />
aus, schließlich ist die Kantenschärfe der einzelnen<br />
Objekte in diesen Passagen bemerkenswert hoch.<br />
Aber auch die real getätigten Aufnahmen polierte<br />
Sony Pictures noch einmal kräftig auf, weshalb uns<br />
die kräftigen Farben und der exzellente Kontrast<br />
beeindrucken. Für die ungebändigte Action sollten<br />
Sie unbedingt eine ordentliche Surround-Anlage<br />
benutzen, ansonsten verpassen Sie nämlich ein brachial<br />
abgemischtes Lauschfest der Extraklasse.<br />
Anzeige<br />
Ab Juni mit Ladengeschäft<br />
Hotline:<br />
Montag–Freitag, 9.00–18.00 Uhr<br />
Versand deutschlandweit!<br />
Telefon (01803) 424363 *<br />
Fax (01803) 424364 *<br />
Zur Viehbörse 5<br />
www.hai-end.com<br />
39108 Magdeburg<br />
* 0,09 Euro/Min. aus dem dt. Festnetz, ggf.<br />
abweichende Preise aus dem Mobilfunknetz
INHALTE<br />
Spielehöhepunkte in HD<br />
Videospiele sind für unerfüllte Machtträume genau das richtige Medium. Kontrollieren Sie in<br />
der „Der Pate II“ Ihr Syndikat, lenken Sie als Superheld in „InFamous“ zügellose Ströme oder<br />
lassen Sie in „Bionic Commando“ Ihre machtvolle Armprothese sprechen. Niemand kann Sie<br />
aufhalten!<br />
VON CHRISTOPH HÜTHER UND FALKO THEUNER<br />
InFamous<br />
Diejenigen unter Ihnen, die bei „Star Wars: The<br />
Force Unleashed“ am liebsten mit der Blitzattacke<br />
herumgespielt haben, dürfen sich darauf freuen,<br />
ihre spannungsgeladenen Experimente mit<br />
„InFamous“ fortzusetzen. Als ein geheimnisvolles<br />
Päckchen in einer riesigen Explosion aufgeht, erhält<br />
der Lieferjunge Cole McGrath plötzlich ungeahnte<br />
Superkräfte. Von nun an kann er elektrische<br />
Energie in seinem Körper speichern und für allerlei<br />
Unfug freisetzen.<br />
Als unter Strom stehender Übermensch laufen Sie<br />
also durch die Gegend, heizen den ständig mies<br />
gelaunten Mitgliedern der Reaper-Gang ein, übernehmen<br />
diverse Aufträge und versuchen, die Verschwörung<br />
hinter den Geschehnissen der Haupthandlung<br />
aufzudecken.<br />
Der wahre Star des Open-World-Spiels dürfte wohl<br />
die intuitive und reaktionsfreudige Steuerung sein.<br />
Die Grundlagen sind im Handumdrehen erlernt,<br />
weshalb es einfach Spaß macht, Cole durch die<br />
frei begehbare Metropole zu lenken. Völlige Bewegungsfreiheit<br />
gibt es natürlich erst zum Ende<br />
hin, wenn der Zugang zu allen Stadtteilen gewährt<br />
wird. Details wie ein ausgeklügeltes Straßenbahnnetz<br />
sowie der Tag-Nacht-Zyklus tragen zur lebendigen<br />
Atmosphäre bei. Die vielfältig gestaltete<br />
Umgebung lädt zu ungezwungenen Erkundungstouren<br />
ein, zumal Cole auch auf Hausdächer klettern<br />
oder von Dach zu Dach springen kann. Den<br />
Bewegungsformen sind kaum Grenzen gesetzt<br />
und Widersachern eins überzubraten ist dabei<br />
erst der Anfang. Wahre Action-Gourmets bevorzugen<br />
die Kombination ihrer maximal 17 elektrifizierenden<br />
Gaben. Wer geschickt kämpft, erhält<br />
zusätzliche Erfahrungspunkte für die Steigerung<br />
der Superkräfte. Trotz dreier Schwierigkeitsgrade<br />
haben Einsteiger aufgrund der guten Gegner-KI<br />
ganz schön an dem Spiel zu knabbern.<br />
Dem Spieler bleibt bei all der furiosen Action außerdem<br />
die Wahl, ob er seine Macht für das Gute<br />
oder das Böse einsetzen will. Ähnlich wie in Peter<br />
Molyneux’ „Fable“-Spielen wird von Ihnen an bestimmten<br />
Stellen eine gravierende Entscheidung<br />
abverlangt, die Ihr Karma beeinflusst. Jede Tat fließt<br />
in die Bewertung ein und je nachdem, zu welcher<br />
Seite Sie tendieren, erhalten Sie unterschiedliche<br />
Upgrades in Ihren Fähigkeiten. Coles Äußeres verändert<br />
sich dadurch ebenfalls und die Bewohner<br />
der Metropole Empire City reagieren dementsprechend<br />
auf ihn. Durchspielen lohnt sich deshalb<br />
gleich mehrfach, denn das Gut-Böse-Prinzip hält<br />
alternative Enden bereit. Nach dem Ausstellen der<br />
PS3 darf man dann bloß nicht vergessen, die Hände<br />
von den Steckdosen der Umgebung zu lassen.<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Empfehlung<br />
Hersteller<br />
Genre<br />
HD-Konsole<br />
Release-Datum<br />
Sony Computer Entertainment<br />
Action<br />
PS3<br />
erhältlich<br />
Bilder: Electronic Arts, Sony Computer Entertainment<br />
26 www.hdplustv.de
Der Pate II<br />
INHALTE<br />
Wollten Sie schon immer mal jemandem ein Angebot<br />
machen, das er nicht ablehnen kann? Dann ist dieses<br />
Spiel vielleicht genau das Richtige. Schlüpfen Sie mit<br />
„Der Pate II“ in die Rolle des aufstrebenden Mafiosos<br />
Dominic und verdienen Sie sich in der New Yorker<br />
Unterwelt Ihre Sporen. Die Handlung orientiert sich<br />
an der legendären Mafia-Saga. Der zweite Teil der<br />
„Versoftung“ beginnt in Kuba, wo Michael Corleone<br />
die Verantwortung für New York Dominic anstelle<br />
seines ungeliebten Bruders Fredo übergibt. Wem das<br />
Aussehen (im Mafia-Jargon: die Visage) des Spielcharakters<br />
nicht gefällt, der kann das Erscheinungsbild<br />
seines Alter Ego nach Belieben verändern.<br />
Das Spielgeschehen wird durch zahlreiche Zwischensequenzen<br />
immer wieder mit dem Film verknüpft,<br />
weshalb sich der Spieler als Teilhaber der berühmten<br />
Trilogie fühlt. Intensiviert wird dieses Gefühl außerdem<br />
durch die überaus gelungene Einbindung<br />
der Filmmusik. Statt den Soundtrack unverändert<br />
zu übernehmen, haben die Entwickler äußerst abwechslungsreiche<br />
Remixes in das Spiel einfließen<br />
lassen. Instrumentierung, Harmonie und Melodie der<br />
Interpretationen orientieren sich stets am Original.<br />
Bestehen die „geschäftlichen Aktivitäten“ anfangs<br />
daraus, gegnerische Geschäfte zu übernehmen, Rivalen<br />
einzuschüchtern und Schutzgeld einzutreiben,<br />
so werden die Aufgaben zunehmend komplexer.<br />
Nach und nach stellt man sich eine Privatarmee zusammen,<br />
wobei man jedoch nicht jeden beliebigen<br />
Schläger ins Team aufnehmen sollte. Die Kandidaten<br />
verfügen über unterschiedliche Fähigkeiten:<br />
Brandstifter, Sprengmeister oder Ingenieure können<br />
durchaus nützlich sein. Manche Missionen sind ohne<br />
den entsprechenden Spezialisten gar nicht erst zu<br />
absolvieren.<br />
In der „Don-Ansicht“ kann sich der Spieler mithilfe<br />
der 3-D-Stadtkarte einen Überblick über die Familie,<br />
ihre Einkommensquellen und auch Rivalen verschaffen.<br />
Manche Lokale werfen eventuell aufgrund<br />
mangelnder Sicherheit nicht genug Geld ab und benötigen<br />
ein paar Gorillas als Aufpasser. Außerdem<br />
müssen bei Großangriffen auf gegnerische Familien<br />
Einsatztrupps an taktisch wichtigen Positionen aufgestellt<br />
werden – zunehmend entwickelt sich der<br />
Spieler vom Schläger zum Strategen.<br />
Leider kann diese gute Umsetzung nicht über die<br />
technischen Mängel des Spiels hinwegtäuschen. Die<br />
Grafik lässt beispielsweise stark zu wünschen übrig,<br />
Texturen sowie Licht- und Schatteneffekte sind nicht<br />
auf der Höhe der Zeit. Auch im Bereich des Motion<br />
Capturings hätte man mehr Sorgfalt walten lassen<br />
können: In der ersten Mission zuckeln die KI-Charaktere<br />
nervös durch die Gegend.<br />
Der Sound des Spiels ist ein zweischneidiges Schwert.<br />
Einerseits enttäuschen die abgrundtief schlechten<br />
Motorengeräusche (und ganz nebenbei die dürftige<br />
Fahrphysik), andererseits gibt es teilweise sehr<br />
schöne, atmosphärische Tonspuren, die das Erlebnis<br />
intensivieren. Gut funktioniert die intuitive Charaktersteuerung,<br />
mit etwas Übung ist Dominic nicht nur<br />
gut zu Fuß, sondern auch schlagkräftig und äußerst<br />
zielgenau. Die Gameplay-Ideen sind somit allesamt<br />
gut, nur am Feinschliff mangelt es.<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Empfehlung<br />
Hersteller Electronic Arts<br />
Genre<br />
Mafia-Action<br />
HD-Konsole PS3, Xbox 360<br />
Release-Datum erhältlich<br />
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www.hdplustv.de<br />
Die<br />
Website<br />
für das<br />
bessere<br />
<strong>Fernsehen</strong><br />
Inhalte | HD+TV | 4.2009 27
INHALTE<br />
Bionic Commando<br />
Die Neuauflage des NES-Klassikers von 1988 verspricht,<br />
die Freiheiten eines „Spider-Man“-Spiels mit<br />
den Shooter-Elementen eines „Drakes Schicksal“ zu<br />
kombinieren. Kein schlechter Ansatz, wie wir finden,<br />
denn wer möchte nicht wie Tarzan durch enge<br />
Häuserschluchten oder Waldgebiete hangeln und<br />
dabei gehörig Unordnung anrichten? Die Story ist<br />
schnell erzählt: Aus Angst vor ihrer schwer einzuschätzenden<br />
Stärke wurden nach dem letzten Krieg<br />
gegen das Imperium alle bionisch optimierten Soldaten<br />
eingesperrt. Doch kaum greifen imperialistische<br />
Terroristen die Großstadt Ascent City an, holt man<br />
Nathan Spencer wieder aus der Versenkung – in der<br />
Hoffnung, er könne die aus dem Ruder laufenden<br />
Dinge wieder richten.<br />
Neben seiner Standardpistole stehen dem Ex-Knacki<br />
für seine Mission auch durchschlagskräftigere Waffen<br />
zur Verfügung, um Gegnerscharen Paroli zu bieten<br />
oder den monströsen Endbossen einzuheizen. Die<br />
zusätzliche Feuerkraft erhält Spencer allerdings erst<br />
im Laufe des Spielgeschehens. Wegen des geringen<br />
Kontingents an Munition empfiehlt sich der Einsatz<br />
von Nathans bionischem Greifarm. Eine leichte Amnesie<br />
verhindert, dass sich der Veteran gleich an alle<br />
Attacken erinnert. Das ist aber nicht weiter schlimm,<br />
denn kaum ist der Gute wieder im Einsatz, fällt ihm<br />
nach und nach ein, wie man Gegner greift, sie heranzieht,<br />
wegschleudert, auf den Boden schlägt oder wie<br />
er sich selbst in Richtung Kontrahent befördern kann.<br />
Auch Gegenstände (Steine, Autos, Straßenbahnen)<br />
lassen sich dank übermenschlicher Kraft leicht zu<br />
Wurfgeschossen umfunktionieren. Standardmäßig<br />
eignet sich der Greifer am besten zum Klettern und<br />
Hangeln. Die Kunst des Schwingens will aber erst<br />
noch gelernt werden und ist mangels automatischer<br />
Kameraführung und wegen des schwierigen Timings<br />
eine große Herausforderung. Lässt man im falschen<br />
Augenblick los, fällt Nathan schnurstracks nach unten.<br />
Ist die Blickrichtung nicht korrekt und der nächste<br />
Haltepunkt nicht exakt anvisiert, stürzt er ebenfalls.<br />
Wer nicht ständig ins Bodenlose saust, sich verbrennt<br />
oder in den Randbereichen des Levels verstrahlt wird,<br />
dem zeigen die hammerschweren Gegner schon, wo<br />
er hingehört. Egal welchen Schwierigkeitsgrad Sie<br />
wählen, die feindlichen Soldaten sind sehr zielgenau<br />
und treffen Sie selbst in der schnellsten Bewegung.<br />
Im Nahkampf zücken die Fieslinge den elektrischen<br />
Schlagstock, der Sie nahezu sofort zu Boden gehen<br />
lässt. Selbst wenn Sie aus der Distanz mit dem<br />
Arm zulangen, wandern Ihnen langsam, aber sicher<br />
Stromstöße über die eigene Leitung entgegen. Der<br />
Tod hat also viele Gesichter, bringt aber letztendlich<br />
immer eine längere Ladezeit mit sich, um Sie wieder<br />
an den Anfang der jeweiligen Stages zu setzen.<br />
Die linearen Level machen keine Lust auf nähere<br />
Erkundung, weshalb man ausschließlich den Checkpoints<br />
folgt. Einzig ein paar in der Gegend verstreute<br />
Bonussymbole geben geringe Anreize. Ziel ist es,<br />
Kommunikationsknotenpunkte von Gegnern zu befreien<br />
und sich in das System einzuhacken. Kleinere<br />
Nebenaufträge und abwechslungsreiche Umgebungen<br />
kompensieren die Geradlinigkeit ein wenig.<br />
Die technische Präsentation des Spiels ist da schon<br />
wesentlich beeindruckender. So begeistert der detailfreudige<br />
Endzeitlook besonders die Besitzer eines<br />
großen Flachbildfernsehers. Gamer, die ausschließlich<br />
solch grafische Schmankerl wie z. B. „Metal Gear<br />
Solid 4“ oder „Resident Evil 5“ in ihre PS3 schieben,<br />
werden sich dennoch an den verbesserungswürdigen<br />
Designs der Figuren stören. Der dynamische Sound<br />
gefällt durch seine Brachialität, wobei die (ohnehin<br />
sehr flachen) Dialoge viel zu leise und damit unverständlich<br />
abgemischt sind.<br />
Der Mehrspielermodus über LAN sowie die Onlineunterstützung<br />
sorgen auch nach dem Durchspielen<br />
der Solomissionen für anhaltenden Spaß. Einsteigern<br />
sei „Bionic Commando“ aufgrund des hohen<br />
Frustfaktors nicht empfohlen, wohingegen Fortgeschrittene<br />
den bionischen Arm liebend gern anlegen<br />
werden.<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Empfehlung<br />
Hersteller Capcom<br />
Genre<br />
Action<br />
HD-Konsole PS3, Xbox 360<br />
Release-Datum erhältlich<br />
Bilder: Capcom<br />
28 www.hdplustv.de
Neu in High Definition!<br />
Gestochen scharfe Bilder in 1080p, lebendige Farben,<br />
kristallklarer Sound und jede Menge innovative Extras – das ist Blu-ray.<br />
Genau so sollten unsere Filme erlebt werden.<br />
Neu auf Blu-ray<br />
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Das perfekte<br />
Verbrechen<br />
FSK ab 12<br />
Ab 26.6.<br />
Imax Deep Sea<br />
FSK ab 6<br />
Bereits<br />
erhältlich<br />
Ab 19.6.<br />
Bereits<br />
erhältlich<br />
Ab 12.6.<br />
Band of<br />
Brothers<br />
FSK ab 18<br />
Robin Hood –<br />
König der Diebe<br />
FSK ab 12<br />
Der seltsame Fall des Benjamin Button<br />
FSK ab 12<br />
Das Gesetz der Ehre<br />
FSK ab 16<br />
Er steht einfach<br />
nicht auf Dich<br />
FSK ab 0<br />
© 2009 Warner Bros. Entertainment Inc. All rights reserved.<br />
Ab 5. Juni besonders günstig!<br />
Appleseed:<br />
Ex Machina<br />
FSK ab 12<br />
Batman:<br />
Gotham Knights<br />
FSK ab 12<br />
Dirty Harry<br />
FSK ab 16<br />
Callahan<br />
FSK ab 16<br />
Dirty Harry in<br />
das Todesspiel<br />
FSK ab 16<br />
Dirty Harry<br />
kommt zurück<br />
FSK ab 18<br />
Der<br />
Unerbittliche<br />
FSK ab 16<br />
Erbarmungslos<br />
FSK ab 16
INHALTE<br />
In den nächsten Wochen auf den HD-Kanälen von Premiere HD, Arte HD, Anixe HD, HD Suisse und ORF 1 HD<br />
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LORIOT: PAPPA ANTE PORTAS<br />
Filmhöhepunkte<br />
Filmhöhepunkte<br />
Premiere HD<br />
Thriller<br />
Fr. 12.06., 21 Uhr<br />
TÖDLICHE VERSPRECHEN<br />
Preisgekrönter Unterwelt-Thriller von Kultregisseur<br />
David Cronenberg, u. a. mit Armin Mueller-Stahl,<br />
Viggo Mortensen und Naomi Watts.<br />
HD Suisse<br />
Komödie<br />
Sa. 13.06., 21.30 Uhr<br />
LORIOT: PAPPA ANTE PORTAS<br />
Der ehemalige Abteilungsleiter Heinrich Lohse will<br />
den eigenen Haushalt reformieren und treibt seine<br />
Frau an den Rand eines Nervenzusammenbruchs.<br />
ORF 1 HD<br />
Science-Fiction<br />
So. 14.06., 16.15 Uhr<br />
PER ANHALTER DURCH DIE GALAXIS<br />
Amüsante Kultverfilmung des satirischen<br />
Weltraumabenteuers von Douglas Adams.<br />
Premiere HD<br />
Drama<br />
Di. 23.06., 14.05 Uhr<br />
THERE WILL BE BLOOD<br />
Drama um Gier und Moral. Anlass sind Verstrickungen<br />
um ein unscheinbares Stück Land, das sich bald als<br />
wahre Goldgrube entpuppt.<br />
Premiere HD<br />
Sportfilm<br />
Di. 16.06., 9.25 Uhr<br />
Anixe HD<br />
Horrorfilm<br />
Mi. 17.06., 20.15 Uhr<br />
SIE WAREN HELDEN<br />
Nach einem Flugzeugabsturz treten die wenigen<br />
überlebenden Football-Spieler unter dem neuen<br />
Coach Jack Lengyel gegen alle Widerstände an.<br />
SHADOW OF THE VAMPIRE<br />
Regisseur Friedrich W. Murnau (John Malkovich)<br />
besetzt die Rolle des Vampirs in seinem Film<br />
„Nosferatu“ mit Max Schreck (Willem Dafoe) – seines<br />
Zeichens selbst Vampir.<br />
Arte HD<br />
Fantasy<br />
Do. 25.06., 14.45 Uhr<br />
Premiere HD<br />
Science-Fiction<br />
Fr. 26.06., 18.35 Uhr<br />
KING KONG UND DIE WEISSE FRAU<br />
Schwarz-Weiß-Klassiker um einen Riesengorilla<br />
in New York, der auf der Suche nach seiner Liebe,<br />
der Schauspielerin Ann, eine Spur der Verwüstung<br />
hinterlässt.<br />
I AM LEGEND<br />
Ein Killervirus hat aus den Menschen Zombies<br />
gemacht. Militärbiologe Robert (Will Smith) ist als<br />
Einziger immun und sucht nach einem Heilmittel.<br />
Premiere HD<br />
Thriller<br />
Do. 18.06., 14.15 Uhr<br />
Arte HD<br />
Drama<br />
Fr. 19.06., 0.45 Uhr<br />
Anixe HD<br />
Kriminalfilm<br />
Fr. 19.06., 1.10 Uhr<br />
Premiere HD<br />
Thriller<br />
Sa. 20.06., 13.10 Uhr<br />
ORF 1 HD<br />
Komödie<br />
So. 21.06., 20.15 Uhr<br />
Premiere HD<br />
Drama<br />
Mo. 22.06., 8.50 Uhr<br />
BORDERTOWN<br />
Die engagierte US-Reporterin Lauren (Jennifer Lopez)<br />
ermittelt in der mexikanischen Grenzstadt Juarez, die<br />
von einer Mordserie erschüttert wird.<br />
KALTE DUSCHEN<br />
Anlässlich des Filmfestivals von Cannes. Das Schicksal<br />
hat für den erfolgsverwöhnten 17-jährigen Mikael<br />
gleich mehrere kalte Duschen parat.<br />
DER WEISSE HUND VON BEVERLY HILLS<br />
Als die Schauspielerin Julie Sawyer mit ihrem Auto<br />
einen weißen Hund anfährt, hat sie keine Ahnung,<br />
was es mit dem Tier auf sich hat.<br />
DAS PERFEKTE VERBRECHEN<br />
Der Ingenieur Ted (Anthony Hopkins) ist scheinbar der<br />
Mörder seiner Frau. Doch die Sache ist komplizierter,<br />
als sie aussieht.<br />
KLICK<br />
Architekt Michael Newman (Adam Sandler) bringt mit<br />
einer Universalfernbedienung sein Leben in Ordnung.<br />
Doch Vorsicht vor den Tücken der Technik ...<br />
KALTES BLUT – AUF DEN SPUREN VON TRUMAN<br />
CAPOTE<br />
Star-Journalist Truman Capote recherchiert zu einem<br />
bestialischen Mord und bezahlt für den Ruhm einen<br />
hohen Preis.<br />
Premiere HD<br />
Musical<br />
Sa. 27.06., 23.45 Uhr<br />
Premiere HD<br />
Fantasy<br />
Sa. 28.06., 20.15 Uhr<br />
Premiere HD<br />
Drama<br />
Di. 30.06., 18.30 Uhr<br />
Premiere HD<br />
Drama<br />
Do. 02.07., 7.45 Uhr<br />
Arte HD<br />
Drama<br />
Do. 02.07., 21 Uhr<br />
Arte HD<br />
Science-Fiction<br />
So. 05.07., 20.15 Uhr<br />
SWEENEY TODD – DER TEUFLISCHE BARBIER AUS DER<br />
FLEET STREET<br />
Die Geschichte eines Barbiers (Johnny Depp), der im<br />
London des 19. Jahrhunderts auf Rache sinnt, in einer<br />
rasiermesserscharfen Musical-Umsetzung. Nichts für<br />
seichte Gemüter!<br />
DIE GEHEIMNISSE DER SPIDERWICKS<br />
Als Jared die geheimen Aufzeichnungen seines<br />
verschollenen Ur-Ur-Onkels liest, öffnet er damit das<br />
Tor ins magische Reich der Feen und Gnome.<br />
SEIDE<br />
Der junge Franzose Hervé Joncour reist im 19. Jahrhundert<br />
nach Japan, wo er Seidenraupen kaufen soll.<br />
Dabei verliebt er sich in die Konkubine des Fürsten.<br />
DIE TÖCHTER DES CHINESISCHEN GÄRTNERS<br />
Die junge Li absolviert bei dem abgeschieden lebenden<br />
Botanikprofessor Chen ein Praktikum. Dort beginnt sie<br />
mit Chens Tochter An eine Liebesbeziehung.<br />
NICHTS ALS GESPENSTER<br />
Verfilmung von Judith Hermanns Bestseller. Alle<br />
Reisenden in diesem Film sehnen sich nach Liebe und<br />
begegnen auf der Suche danach sich selbst.<br />
KAMPF DER WELTEN<br />
Science-Fiction aus dem Jahr 1953: Der junge<br />
Wissenschaftler Clayton Forrester kämpft gegen die<br />
Eroberung der Erde durch die Marsmenschen.<br />
Bilder: Arte, HD Suisse, Premiere<br />
30 www.hdplustv.de
IN <strong>HDTV</strong><br />
Die<br />
Empfangsdaten der HD-Programme finden Sie auf Seite 96/97.<br />
INHALTE<br />
PARA-DICE<br />
IM HERZEN KABULS – ALTSTADT IM AUFBAU<br />
Kultur<br />
Dokumentation<br />
Arte HD<br />
Tanz<br />
So. 28.06., 9.45 Uhr<br />
PARA-DICE<br />
Sechs Tänzer des Gran Théâtre de Genève<br />
verkörpern in Saburo Teshigawaras Ballett die reine<br />
Schwerelosigkeit des Glücks.<br />
Arte HD<br />
Dokumentation<br />
Mo. 22.06., 19 Uhr<br />
IM HERZEN KABULS – ALTSTADT IM AUFBAU<br />
Murad Khane ist einer der letzten Orte in Kabul, an<br />
dem man noch die Atmosphäre und Architektur der<br />
fast völlig verschwundenen Altstadt entdecken kann.<br />
HD Suisse<br />
Künstlerdoku<br />
Sa. 13.06., 18.50 Uhr<br />
GEORGE GRUNTZ – DER PIANIST, KOMPONIST UND<br />
BANDLEADER<br />
Werner Zeindlers hat den Basler George Gruntz,<br />
ein Monument der Schweizer Jazzszene, beim<br />
Komponieren, Proben und auf der Bühne begleitet.<br />
Arte HD<br />
Dokumentation<br />
Mi. 10.06., 1.30 Uhr<br />
SUPER MOM<br />
Was es heißt, eine gute Mutter sein zu wollen, mit<br />
allen Ansprüchen an Ernährung, schulischen und<br />
sportlichen Erfolg sowie perfektes Sozialverhalten,<br />
zeigt dieser Film.<br />
Arte HD<br />
Musikdoku<br />
Mo. 21.06., 9.45 Uhr<br />
RHYTHM IS IT<br />
250 Berliner Kinder und Jugendliche aus 25 Nationen<br />
tanzen Igor Strawinskys „Le Sacre du Printemps“,<br />
begleitet von den Berliner Philharmonikern.<br />
Discovery HD<br />
Dokumentation<br />
Do. 11.06., 7.05 Uhr<br />
GREEN GARAGE – ÖKO-AUTOS FÜR ROCKSTARS<br />
Ein Besuch bei Gadget, dem Pionier „grüner“ Autos,<br />
als dieser gerade einen Wagen für den Sänger der<br />
Rockband Red Hot Chili Peppers umbaut.<br />
Arte HD<br />
Musik<br />
Di. 23.06., 6 Uhr<br />
HOSENROLLEN BEI HÄNDEL, MOZART UND STRAUSS<br />
Fünf der berühmtesten Mezzosopranstimmen unserer<br />
Zeit singen große Hosenrollen-Partien aus Opern von<br />
Mozart, Händel und Richard Strauss.<br />
Arte HD<br />
Dokumentarfilm<br />
Sa. 13.06., 10.15 Uhr<br />
DARWINS REISE INS PARADIES DER EVOLUTION<br />
Wissenschaftler sind Darwins Forschungen auf der<br />
Spur, der Beweise für eine „göttliche Schöpfung“<br />
suchte und zu einer ganz anderen Erkenntnis kam.<br />
Arte HD<br />
Musik<br />
Mo. 29.06., 9.55 Uhr<br />
BOB MARLEY – LIVE AT RAINBOW<br />
Er ist bis heute einer der herausragendsten Reggae-<br />
Musiker, seine Songs sind weltweit bekannt und<br />
haben unerreichten Kultstatus.<br />
HD Suisse<br />
Dokumentation<br />
Mo. 15.06., 11 Uhr<br />
ABENTEUER GLÜCK – INDIEN: HUSSEIN IN KALKUTTA<br />
Was macht ein 12-jähriger Junge in einer der ärmsten<br />
Großstädte Indiens? Filmemacherin Annette Dittert<br />
begleitet ihn auf seiner Suche nach dem Glück.<br />
Arte HD<br />
Künstlerdoku<br />
Do. 02.07., 22.55 Uhr<br />
Arte HD<br />
Künstlerdoku<br />
Mo. 06.07., 23.10 Uhr<br />
SCHADEBERG: SCHWARZ-WEISS – EIN FOTOGRAF IN<br />
SÜDAFRIKA<br />
Engagierter Dokumentarist und hellsichtiger Chronist:<br />
Jürgen Schadeberg schlägt in seinen Bildern die<br />
Brücke zwischen Arm und Reich, Schwarz und Weiß.<br />
ISRAEL GALVÁN – EIN ANDALUSISCHER TÄNZER<br />
Der temperamentvolle Tanz Flamenco ist eines der<br />
Markenzeichen Andalusiens. Einer seiner kreativsten<br />
Interpreten ist Israel Galván.<br />
Arte HD<br />
Dokumentation<br />
Di. 23.06., 19 Uhr<br />
Arte HD<br />
Dokumentation<br />
Sa. 27.06., 21 Uhr<br />
DIE LETZTEN ELEFANTEN THAILANDS<br />
Sompast, ein thailändischer Elefantenführer oder<br />
„Mahut“, will die Hoffnung nicht aufgeben und<br />
kämpft für die letzten Elefanten Thailands.<br />
ANDREW JACKSON: AUS DER HÜTTE IN DAS WEISSE<br />
HAUS<br />
Dokumentation über einen ungewöhnlichen US-<br />
Präsidenten. Er war der erste, der nicht aus einer<br />
alteingesessenen Familie stammte.<br />
Arte HD<br />
Musik<br />
Fr. 10.07., 21.40 Uhr<br />
IDOMENEO, LIVE AUS AIX-EN-PROVENCE<br />
Die bekannte Mozart-Oper in der Inszenierung von<br />
Olivier Py. Marc Minkowski dirigiert die Musiciens du<br />
Louvre.<br />
Arte HD<br />
Dokumentation<br />
30.06., 20.15 Uhr<br />
IM REICH DER STARKEN LÖWINNEN<br />
Die Dokumentation begleitet Löwinnen mit ihren<br />
Jungen, die die Folgen der globalen Erwärmung<br />
mittlerweile deutlich zu spüren bekommen.<br />
Anixe HD<br />
Musik<br />
Mi. 12.08., 11.50 Uhr<br />
OPERN SPECIAL: L‘ORFEO – MONTEVERDI<br />
Die Oper um die antike Orpheus-Erzählung in einer<br />
der historischen Aufführungspraxis folgenden<br />
Einspielung.<br />
Arte HD<br />
Dokumentation<br />
Fr. 03.07., 0.05 Uhr<br />
... WIE MIT EINEM GLASAUGE: DAS ALLMÄHLICHE<br />
VERGESSEN MALEN<br />
Wie viel bekommen Erkrankte selbst von ihrem<br />
Verfall mit? Ein Maler und Alzheimer-Patient drückt in<br />
Bildern seine Gedanken und Gefühle aus.<br />
Arte HD<br />
Dokumentationsreihe<br />
Fr. 10.07., 20.15 Uhr<br />
INSELTRÄUME (5/20): HAINAN – CHINA<br />
Die 20-teilige Doku über die schönsten Inseln<br />
der Welt zeigt in dieser Folge die Insel Hainan im<br />
Südchinesischen Meer. Jahrtausendealte Tradition<br />
trifft auf modernen Konsum.<br />
Inhalte | HD+TV | 4.2009 31
WISSEN<br />
Unsichtbare Klangverbesserer<br />
Klingende Möbel für Ihren Flachbildfernseher<br />
Tim Luft<br />
Redakteur<br />
Der bessere Camcorder<br />
Canons Spiegelreflexkamera „EOS 5D Mark II“<br />
produziert Videos in <strong>Kino</strong>qualität<br />
Lust am <strong>Fernsehen</strong><br />
Multifunktionsfernbedienungen bringen Ordnung<br />
ins Bedienchaos<br />
Flachbild-Marathon<br />
Die besten LCD- und Plasmafernseher der letzten<br />
Monate im Vergleich<br />
Während noch vor wenigen Jahren<br />
eine strikte Trennung zwischen den<br />
Disziplinen Bewegt- und Standbild<br />
herrschte, wird seit geraumer Zeit<br />
gekreuzt, was das Zeug hält. Der HD-<br />
Camcorder schießt plötzlich 8-Megapixel-Fotos<br />
und die Kompaktkamera<br />
muss vorzeigbare, in jedem Falle aber<br />
Youtube-fähige Videos aufzeichnen<br />
können. Für die Feststellung, dass diese<br />
vornehmlich marketinginspirierte<br />
Verquickung bisher wenig überzeugen<br />
konnte, braucht es keine Branchenstudie.<br />
Die jüngsten Versuche auf diesem<br />
Gebiet, nämlich die Implementierung<br />
der HD-Videofunktion in digitale<br />
Spiegelreflexkameras, empfinde<br />
ich dagegen als wirkliche Evolution<br />
und – aus Verbrauchersicht – als<br />
sinnvolle Synthese. Die im DSLR-<br />
Segment eingesetzten voll- oder<br />
zumindest großformatigen Bildwandler<br />
ermöglichen nicht nur sehr<br />
gute Bilder, sondern vermögen auch<br />
der zweiten Disziplin, der Videografie,<br />
einen mächtigen Qualitätsschub<br />
zu verleihen. Damit rückt die Unterhaltungswelt<br />
dem ursprünglich<br />
angedachten Ziel, nämlich einem<br />
Gerät, das Foto- und Videofunktionen<br />
gleichermaßen überzeugend<br />
vereint, endlich ein reales Stück<br />
näher.<br />
Bilder: Canon, Philips, Sharp, Sony<br />
32 www.hdplustv.de
WISSEN<br />
Tradition verpflichtet<br />
In Zeiten maschineller Massenproduktion gibt es nur noch wenige Firmen, bei denen<br />
Handarbeit und technologischer Fortschritt Hand in Hand gehen. Wir begaben uns<br />
nach Zirndorf und erblickten beim deutschen Vertreter Metz weit mehr als nur den<br />
Zusammenbau von Flachbild-TVs.<br />
VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />
Jeder Handgriff sitzt: Die Montage und Überprüfung der Funktionen bleibt<br />
trotz modernster Fertigungsanlagen ein Fall für die Spezialisten<br />
Sogar die Fertigung der Kunststoffgehäuse samt Lackierung findet in den<br />
Metz-Werken statt<br />
Wissen | HD+TV | 4.2009 33
WISSEN<br />
Die Bestückung der Leiterplatinen erfolgt in wenigen<br />
Sekunden maschinell.<br />
Vom Tuner über das Video-Board bis zu den Anschlüssen:<br />
Der exakte Einbau aller Komponenten erfordert<br />
einen kühlen Kopf und eine sichere Hand.<br />
Kein Fernseher wandert blindlings aus der Fertigung:<br />
Abschließende Funktionstests dienen zur Überprüfung<br />
der korrekten Signalverarbeitung.<br />
Ordnung muss sein: Bevor die Flachbildfernseher<br />
im Karton auf Reisen gehen, werden sie gründlich<br />
handpoliert.<br />
Beim Aufdruck „Made in Germany“<br />
denken die einen an Qualität und Vertrauen,<br />
die anderen wiederum an ungerechtfertigte<br />
Preisaufschläge und die Verwertung<br />
im Ausland gefertigter Einzelteile. Während<br />
unseres Besuches der Metz-Werke in Zirndorf<br />
staunten wir deshalb nicht schlecht, als wir erkannten,<br />
dass „Made in Germany“ in diesem Fall<br />
weit mehr bedeutet als eine einfache Marketing-<br />
Floskel. Das Fertigungsgelände umfasst nicht nur<br />
die Produktion der beliebten Metz-Flachbildfernseher,<br />
sondern ebenfalls die Herstellung maßgeschneiderter<br />
Kunststoffgehäuse und moderner<br />
Blitzgeräte. So war es nicht verwunderlich, dass<br />
wir in den Produktionshallen Kunststoffverkleidungen<br />
anderer deutscher Hersteller, wie TVund<br />
Automobilproduzenten, vorfanden. Neben<br />
der vielfältigen Erzeugung komplexer Gehäuseformen<br />
erfüllt Metz mit einer modernen Lackieranlage<br />
nahezu jeden Kundenwunsch. Doch<br />
auch das eigene Kerngeschäft, die Entwicklung<br />
zeitgemäßer Flachbildfernseher, steht hier nicht<br />
hinten an. Eine Kombination aus automatisierter<br />
Fertigungsstraße und geschulten Mitarbeitern<br />
sorgt dafür, dass kein TV-Gerät ungesehen<br />
verschickt wird. Um Ihnen neben dem Hier und<br />
Heute die traditionellen Werte der Firma Metz<br />
zu verdeutlichen, führten wir ein Interview mit<br />
Dr. Norbert Kotzbauer, Geschäftsführer der Metz<br />
Werke Deutschland.<br />
Herr Dr. Kotzbauer, wie schafft es Metz,<br />
Produkte tatsächlich in Deutschland zu<br />
fertigen, während die Konkurrenz die<br />
Arbeit ins Ausland verlagert?<br />
Die Firma Metz behauptet sich seit 70 Jahren<br />
am Standort Deutschland. Dieser ist, wenn<br />
man allein die Produktionskosten als Maßstab<br />
nimmt, im internationalen Vergleich sicherlich<br />
nicht von Vorteil. Daher müssen Produkte mit<br />
dem Label „Made in Germany“ ihren Preis wert<br />
sein – so auch die Produkte von Metz. Unsere<br />
Produkte zeichnen sich durch hohe Qualitätsstandards,<br />
langjähriges, technisches Knowhow,<br />
größtmögliche Bedienfreundlichkeit und<br />
Langlebigkeit aus. Engagierte und gut ausgebildete<br />
Mitarbeiter sind Träger und wesentliches<br />
Element unserer Philosophie.<br />
Ist es für Metz ein Nachteil, bei der<br />
LCD-Produktion auf externe Panel-Lieferanten<br />
angewiesen zu sein?<br />
„Made in Germany“ bedeutet nicht, dass man<br />
alle Bauteile selbst herstellt bzw. nur von Vorlieferanten<br />
aus Deutschland bezieht. Auch wir<br />
müssen vernünftige Kostenstrukturen pflegen<br />
und dazu gehört ein internationaler Einkauf.<br />
Hierbei ist wichtig, dass man auf verlässliche<br />
Partner zurückgreifen kann, die die Qualitätsphilosophie<br />
von Metz unterstützen – und dies<br />
bereits bei der Entwicklung gemeinsamer Konzepte<br />
und der Definition von Bauteilen. Daher<br />
sehen wir es nicht als Nachteil, auf externe Panel-Lieferanten<br />
zurückgreifen zu müssen.<br />
Immer mehr Hersteller bauen digitale<br />
Kabel- und Satellitentuner in ihre Fernseher<br />
ein. Entfällt damit in Zukunft ein<br />
ehemaliges Alleinstellungsmerkmal?<br />
Das Alleinstellungsmerkmal scheint nur auf<br />
den ersten Blick wegzufallen. Das Metz-System<br />
bietet bezüglich der individuellen Tuner-<br />
Ausstattung weiterhin Vorteile. Aufgrund des<br />
modularen Chassis-Aufbaus können jederzeit<br />
die Empfangssituationen individuell für den jeweiligen<br />
Konsumenten nach- oder umgerüstet<br />
werden. Ferner ist ein breites Produktspektrum<br />
aus dem Hause Metz mit einem Doppeltuner-<br />
Konzept ausgestattet, das es erlaubt, zwei Signalwege<br />
gleichzeitig zu empfangen. Damit ist<br />
eine komfortable sowie vollwertige Bild-in-Bild-<br />
Lösung möglich und im Bereich des Festplattenrekorders<br />
besteht dadurch beispielsweise die<br />
Möglichkeit der gleichzeitigen Aufnahme eines<br />
Programms im Hintergrund, während das zweite<br />
Programm am Bildschirm sichtbar ist.<br />
Wie sehen Sie die Entwicklung des<br />
<strong>Internet</strong>s und die Rolle des Fernsehers<br />
als Multimedia-Gerät?<br />
Metz beschäftigt sich permanent mit neuen<br />
Technologien und führt sie auch erfolgreich<br />
im Markt ein. Besonders wichtig ist uns, dass<br />
diese Technologien ausgereift sind und die<br />
Produkte eine hohe technische Perfektion und<br />
Bedienfreundlichkeit aufweisen. Für Fernseher<br />
mit <strong>Internet</strong>anschluss ist aus unserer Sicht die<br />
Marktreife noch nicht erreicht, da sich derzeit<br />
noch keine Standards herausgebildet haben<br />
und deshalb die schnelle Marktentwicklung auf<br />
absehbare Zeit beeinträchtigt ist. Erst wenn ein<br />
nachhaltiger, stabiler Nutzen für den Anwender<br />
erkennbar ist und marktfähige Ergebnisse vorliegen,<br />
wird es hier Lösungen von Metz geben.<br />
Gerade im Bereich <strong>Internet</strong> mit der Rolle des<br />
Fernsehers als Multimedia-Gerät ist es sinnvoll,<br />
dieses komplexe Thema in aufeinander abgestimmte<br />
Einzelschritte zu zerlegen, damit es einerseits<br />
technisch beherrschbar bleibt und der<br />
Konsument sich andererseits nicht technisch<br />
überfordert fühlt.<br />
Neue Fernseher unterscheiden sich von<br />
älteren LCDs und Plasmas äußerlich vor<br />
allem durch ihre geringe Bautiefe. Ist<br />
flacher wirklich besser?<br />
Metz legt großen Wert auf integrierte Geräte<br />
und vielfältige Funktionen. Dafür sind wir bereit,<br />
eine etwas größere Bautiefe in Kauf zu nehmen,<br />
denn Bedienfreundlichkeit und Zukunftssicherheit<br />
genießen bei uns eine höhere Priorität als<br />
die Minimierung der Bautiefe.<br />
Im Gegensatz zu vielen Konkurrenzprodukten<br />
kann man Metz-Fernseher nicht<br />
im <strong>Internet</strong> erwerben, sondern ausschließlich<br />
im Fachhandel. Warum?<br />
Wir vertreiben unsere Produkte ausschließlich<br />
über den beratungs- und serviceorien-<br />
Bilder: Metz<br />
34 www.hdplustv.de
WISSEN<br />
tierten Fachhandel. Dies ist für uns nicht nur<br />
eine Selbstverständlichkeit, sondern ein unabdingbares<br />
strategisches Vertriebskonzept. Wir<br />
sind der festen Überzeugung, dass qualitativ<br />
hochwertige Produkte aus unserem Haus ausschließlich<br />
über den qualifizierten Fachhandel<br />
vertrieben werden können, da der Kunde erst<br />
in Kombination mit der Beratungsleistung des<br />
Fachhandels ein Premiumprodukt erhält. Dieses<br />
klar strukturierte Vertriebskonzept unterstützt<br />
den Händler über technische Schulung, Produkttraining<br />
bis hin zum persönlichen Besuch<br />
durch die Außendienstmitarbeiter etc. Die enge<br />
und faire Zusammenarbeit mit dem qualifizierten<br />
Fachhandel hat sich über die Jahre hinweg<br />
als verlässliche Partnerschaft etabliert.<br />
Wie sehen Sie die Fachhändlersituation<br />
in Deutschland?<br />
Der Fachhandel ist für den Verkauf von Flachbildschirmen<br />
eine feste Größe in der Handelslandschaft.<br />
Speziell für die immer komplexer<br />
werdenden Empfangssituationen gibt es aus<br />
unserer Sicht keinen wirklich ernst zu nehmenden<br />
alternativen Vertriebsweg am Markt.<br />
Aus diesem Grund hat der traditionelle Fachhandel<br />
in den letzten Jahren seine Position am<br />
deutschen Unterhaltungselektronikmarkt nicht<br />
nur behauptet, sondern sogar ausgebaut. Ein<br />
Drittel der TV-Umsätze wird in Deutschland<br />
von inhabergeführten Fachgeschäften getätigt.<br />
Somit bietet sich für Metz selbst ohne die Flächenmärkte<br />
ein breites Betätigungsfeld. Auch<br />
zukünftig wird der Fachhandel seine starke Stellung<br />
im Bereich der Unterhaltungselektronik<br />
verteidigen können.<br />
Wie schaffen Sie es, den Ansprüchen<br />
Ihrer Kundschaft auch nach einem Kauf<br />
gerecht zu werden?<br />
Durch unseren modularen Aufbau sind technische<br />
Neuerungen zum großen Teil auch<br />
noch nachträglich nachrüstbar. Dadurch sind<br />
unsere Geräte besonders zukunftssicher und<br />
von nachhaltigem Wert. Nach dem Kauf kann<br />
sich unser Endkunde bei Servicefragen jederzeit<br />
vertrauensvoll an seinen Metz-Fachhändler<br />
wenden. Technische Defekte an den Geräten<br />
können oft direkt beim Endkunden durch unser<br />
Modulkonzept behoben werden. Andernfalls<br />
erfolgt der Service beim Fachhändler und<br />
der Kunde erhält sein Gerät bereits nach wenigen<br />
Tagen zurück.<br />
Neben Fernsehern haben Blitzlichtgeräte<br />
bei Metz eine lange Tradition. Wie<br />
erfolgreich sind Sie in diesem Segment?<br />
Neben den Branchenriesen Canon und Nikon<br />
gehört Metz zu den Marktführern. Einzigartig<br />
ist die Zusammensetzung des Blitzsortiments<br />
als Vollsortimenter, d. h., wir haben alle Leistungsklassen<br />
besetzt, vom universell einsetzbaren<br />
Kompaktblitz bis hin zum professionellen<br />
Stabblitzgerät. Deshalb sind wir auch sehr stolz<br />
darauf, in den vergangenen Jahren die wichtigen<br />
Auszeichnungen des TIPA-Awards und<br />
des EISA-Awards erhalten zu haben, die die<br />
Metz-Produkte im Blitzbereich als beste im Kamerazubehörgeschäft<br />
auszeichnen und somit<br />
als beste Elektronenblitzgeräte am Markt.<br />
Eine Kombination aus LCD-TV- und<br />
Blitzgeräteherstellung erscheint auf den<br />
ersten Blick etwas ungewöhnlich. Wie<br />
kam es zu dieser Konstellation?<br />
1952 wurde zunächst mit der Produktion von<br />
Blitzgeräten begonnen. 1955 kamen dann<br />
Schwarz-Weiß-Fernseher hinzu. Die Fernsehproduktion<br />
wurde von Firmengründer Paul<br />
Metz als weiteres Standbein aufgebaut. Beide<br />
Bereiche haben sich bis jetzt erfolgreich am<br />
jeweiligen Markt behauptet und existieren<br />
parallel.<br />
Die eigene Kunststofffertigung ist das<br />
dritte Standbein von Metz. Welche Kunden<br />
greifen auf Ihr Know-how bei der<br />
Fertigung zurück?<br />
Als Systemanbieter für Lösungen aus einer<br />
Hand haben wir uns innerhalb der Branche der<br />
Unterhaltungselektronik und im Bereich Automotive<br />
einen Namen gemacht. Wir fertigen beispielsweise<br />
für verschiedene Fahrzeughersteller<br />
Interieurteile und Systemgruppen. Dabei haben<br />
wir uns auf großvolumige Teile spezialisiert. Unser<br />
großes Plus ist die Vielfalt der technischen<br />
Verfahren und die damit verbundenen flexiblen<br />
Anwendungsmöglichkeiten. Somit können wir<br />
auf Aufträge kurzfristig reagieren und diese<br />
zeitnah umsetzen.<br />
Der Markt ist momentan im Umbruch,<br />
sehen Sie dennoch optimistisch in die<br />
Zukunft?<br />
Der Markt ist nicht nur momentan im Umbruch,<br />
sondern die Branche der Unterhaltungselektronik<br />
hat auch in den letzten Jahren und<br />
Jahrzehnten deutliche Veränderungen erlebt.<br />
Viele Anbieter und viele Traditionsnamen sind<br />
leider verschwunden bzw. nicht mehr mit dem<br />
ursprünglichen Markenkern erhalten. Diese Veränderungsprozesse<br />
sind somit nicht neu, sondern<br />
ein ständiger Wegbegleiter der Branche.<br />
Umso wichtiger ist es, dass jedes Unternehmen<br />
für sich selbst eine nachhaltige, zuverlässige und<br />
berechenbare Strategie dafür entwickelt, wie<br />
es sich dem ständigen Wandel in der Branche<br />
stellt und vor allem erfolgreich den jeweiligen<br />
Herausforderungen anpasst. Für Metz bedeutet<br />
dies, dass die gelebte Kombination von Tradition<br />
und Moderne auch zukünftig gepflegt wird.<br />
Eine Tradition von Qualität und Marktnähe, von<br />
Beständigkeit sowie Zuverlässigkeit und von<br />
werthaltiger Produktion am Standort Deutschland,<br />
die sich bis zum jetzigen Zeitpunkt in allen<br />
Punkten durchgesetzt hat.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Geschäftsführer Dr. Norbert Kotzbauer investiert auch<br />
weiterhin in das Qualitätsbewusstsein der eigenen<br />
Marke und hält die traditionellen Werte aufrecht.<br />
Blitzgeräte wurden bei Metz schon vor der Einführung<br />
der ersten Röhrenfernseher hergestellt und untermauern<br />
bis heute das Qualitätsbewusstsein des Herstellers.<br />
Magisches Zauberauge: Den Vorreiter des heutigen<br />
Lichtsensors gab es bei Metz bereits vor mehr als 50<br />
Jahren.<br />
Die Erfolgsgeschichte des 1938 von Paul Metz gegründeten<br />
Unternehmens setzt seine Frau Helene Metz bis<br />
heute fort.<br />
Wissen | HD+TV | 4.2009 35
WISSEN<br />
Spiegelreflex:<br />
Der bessere Camcorder?<br />
Digitale Spiegelreflexkameras schießen mittlerweile nicht mehr nur professionelle Fotos<br />
im zweistelligen Megapixelbereich, sondern erobern zunehmend auch die Videowelt.<br />
Wir erläutern Ihnen, warum eine professionelle Fotokamera eigentlich der bessere Camcorder<br />
ist und deshalb durchaus eine kleine Revolution auslösen könnte.<br />
VON TIM LUFT<br />
Videobilder eines Camcorders haben typischerweise ein hohes Maß an<br />
Tiefenschärfe, was die Erzeugung eines ästhetisch anmutenden Filmlooks<br />
schwierig macht<br />
In Zukunft wird sich das jedoch ändern, denn die HD-Videofunktionen<br />
aktueller Spiegelreflexkameras bieten ungeahnte Möglichkeiten zur<br />
Bildgestaltung<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Canon, Panasonic<br />
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WISSEN<br />
Filmsequenzen wie im <strong>Kino</strong>, mit dem eigenen<br />
Camcorder gedreht – diesen Traum<br />
hegen Hobbyfilmer eigentlich schon seit<br />
Anbeginn der Videografie. Doch während die<br />
Wirtschaft dem Verbraucher die Realisierbarkeit<br />
eines Hollywood-Streifens mithilfe eines kleinen<br />
Camcorders mit Cinemode- oder Filmlook-Funktion<br />
vorgaukelt, wissen es professionelle Filmemacher<br />
besser: Echter Filmlook ist im Videobereich<br />
gar nicht möglich. Denn trotz aufwendiger<br />
Gammakorrektur, Farbreduktion, künstlichen<br />
24p-Geruckels oder des Einsatzes eines Stativs<br />
und einer klassischen Dreipunkt-Beleuchtung –<br />
der visuelle Eindruck einer Filmkamera lässt sich<br />
mit einfachen Video- und selbst Broadcast-Kameras<br />
nur schwer nachbilden. Denn abgesehen<br />
von den spezifischen physikalischen Eigenheiten<br />
mechanischer Kameras oder des klassisch-körnigen<br />
Filmmaterials mangelt es Camcordern einfach<br />
an der nötigen Tiefenunschärfe, die für den<br />
richtigen Filmeindruck wichtig ist. Und eben das<br />
kann nur mit einer Filmkamera erreicht werden.<br />
Oder mit einem guten Fotoapparat!<br />
Tiefe macht plastisch<br />
Den Blick des Betrachters durch einen festgelegten<br />
Fokuspunkt auf das gewünschte Objekt<br />
zu lenken, während Vorder- und Hintergrund zunehmend<br />
verschwimmen, ist sicherlich eines der<br />
wichtigsten und beeindruckendsten filmischen<br />
Stilmittel. Leider lässt sich der Effekt bei digitalen<br />
Aufnahmen nur mit einem ausreichend großen<br />
Bildsensor – idealerweise einem Vollformatsensor<br />
– erzeugen. Kleinere Chipflächen, wie sie bei<br />
den meisten Bildwandlern in Kompaktkameras<br />
und Camcordern heute üblich sind, erzeugen jedoch<br />
kaum das für <strong>Kino</strong>ästhetik nötige Maß an<br />
Tiefenunschärfe. Hier lässt sich Tiefenunschärfe<br />
nur mit gesteigertem Aufwand erzwingen, das<br />
heißt durch manuelle Belichtungseinstellung (offene<br />
Blende, kurze Verschlusszeit) sowie durch<br />
Ausnutzung des Telebereichs (hohe Zoom-Stufe).<br />
Doch gerade im Videosegment gestaltet<br />
sich dieser Aufwand meist wenig praktikabel.<br />
Aus diesem Grund wirken Camcorder-Videos<br />
typischerweise über die komplette Bildebene<br />
hinweg gleichmäßig scharf und vermitteln damit<br />
nur selten den Eindruck von räumlicher Tiefe.<br />
Ausweg aus dem Dilemma boten bisher professionelle<br />
Camcorder mit entsprechend großen<br />
Bildwandlern oder sogenannte 35-Millimeter-<br />
Adapter zum Aufsatz auf Standardkameras.<br />
Doch beide Lösungen sind teuer und für den Alltagsgebrauch<br />
eher ungeeignet.<br />
Filmlook für alle<br />
Die derzeit aussichtsreichste Lösung für echten<br />
Filmlook zu moderaten Preisen kommt ausgerechnet<br />
aus der digitalen Fotografie. Hier<br />
sorgt die zunehmende Implementierung von<br />
Videofunktionen ohnehin für eine sukzessive<br />
Verschmelzung der Disziplinen Foto und Video.<br />
Doch richtig interessant wird die Sache erst im<br />
Spiegelreflexbereich, wo hochauflösende Fotos<br />
und zukünftig Videos mit großen Vollformatsensoren<br />
aufgezeichnet werden und deshalb<br />
viel Spielraum bezüglich Tiefenschärfe und Bildqualität<br />
bieten. Zwei große Fotohersteller haben<br />
bereits solche Vollformat-SLR-Kameras mit Videofunktion<br />
im Angebot: Nikon mit der „D90“<br />
und Canon mit der „EOS 5D Mark II“. Letztere<br />
konnten wir in einem kleinen Praxistest auf die<br />
Probe stellen und uns dabei vom Potenzial der<br />
Video-Option via SLR-Technik überzeugen.<br />
Canons „EOS 5D Mark II“ verfügt über einen<br />
Vollformatsensor und nimmt damit Fotos in einer<br />
Größe von knapp 22 Megapixeln auf. Im Videomodus<br />
wird das Livebild der Kamera per Bildprozessor<br />
(„DIGIC 4“) auf die erforderliche 1 080p-<br />
Auflösung herunterskaliert und mit einer Bildrate<br />
von 30 Bildern pro Sekunde als MPEG-4/AVC-Videostrom<br />
abgespeichert. Dieser lässt sich nach<br />
Installation von Apples Quicktime prinzipiell mit<br />
jeder aktuellen Videosoftware bearbeiten. Eine<br />
echte Stereotonspur kann einzig über externe<br />
Mikrofone aufgezeichnet werden, die integrierte<br />
Lösung unterstützt nur Mono.<br />
Im Livebild-Modus genügt ein Knopfdruck und<br />
die Videoaufzeichnung läuft. Die automatische<br />
Belichtung reagiert schnell und direkt auf wechselnde<br />
Lichtverhältnisse, was einerseits positiv<br />
ist, in manchen Situationen allerdings etwas<br />
stören kann. Eine manuelle Kontrolle über die<br />
Blende ist im Filmmodus nur mit entsprechenden<br />
Objektiven möglich, zumindest aber lässt sich<br />
die Belichtung mehrstufig korrigieren und die<br />
aktuellen (automatischen) Belichtungseinstellungen<br />
können per Tastendruck festgesetzt<br />
bzw. wieder aufgehoben werden. Während der<br />
Filmaufnahme wird dann nur manuell über den<br />
Objektivring fokussiert, was eine gewisse Eingewöhnung<br />
erfordert und auf Dauer anstrengt.<br />
Der Einsatz eines Stativs ist aus ergonomischer<br />
Sicht dringend zu empfehlen. Dann aber zeigt<br />
sich eindrucksvoll, wie man den Bildern einer<br />
Profi-SLR-Kamera Beine machen kann. Generell<br />
sieht das Videobild der knapp 3 300 Euro teuren<br />
„EOS“ (inklusive Objektiv) gestochen scharf aus<br />
und selbst bei schlechten Lichtverhältnissen sind<br />
Farbeindruck und Detailreichtum von herkömmlichen<br />
Camcordern kaum zu überbieten. Zudem<br />
zeigt die Komprimierung keine sichtbaren Fehler<br />
wie Schlieren oder Artefakte. Zusammen mit<br />
dem höchstmöglichen Potenzial für Tiefenunschärfe-Effekte<br />
ergibt sich ein eindrucksvoller,<br />
plastischer Filmeindruck, den selbst hochpreisige<br />
Broadcast-Kameras kaum überbieten können.<br />
Gäbe es nur etwas mehr manuelle Kontrolle<br />
über das Videobild der Canon „EOS 5D“,<br />
könnten wir sie tatsächlich zum Profi-Camcorder<br />
mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis küren<br />
und sie uneingeschränkt empfehlen. Stattdessen<br />
sehen wir die Canon als Anfang einer sehr<br />
interessanten Entwicklung und sind gespannt<br />
auf alle weiteren Fortschritte, etwa in Form von<br />
Panasonics „GH1“. Diese soll im Sommer erscheinen<br />
und noch mehr manuelle Einstellungen<br />
sowie einen echten Autofokus mitbringen.<br />
Im Vergleich zu einem SLR-Vollformat-Bildwandler<br />
wirkt der Bildwandler eines normalen HD-Camcorders<br />
winzig. Das macht sich auch im Bild bemerkbar.<br />
Die Canon „EOS 5D Mark II“ bringt bereits eine ausgereifte<br />
Videolösung mit, der es aber leider noch an der<br />
ausreichenden manuellen Kontrolle fehlt.<br />
Die Bildautomatiken funktionieren bis auf das Fehlen<br />
eines Autofokus gut. Die visuelle Kontrolle des Livebildes<br />
ist während der Aufnahme jederzeit gegeben.<br />
Kommende Lösungen, wie Panasonics „Lumix GH1“,<br />
bauen die HD-Videofunktion weiter aus, zum Beispiel<br />
durch einen Autofokus oder manuelle Blendenwahl.<br />
Wissen | HD+TV | 4.2009 37
WISSEN<br />
Alles in einem<br />
Zahlreiche Musik- und Filmliebhaber ziehen ein gelungenes Wohnzimmerdesign dem<br />
ultimativen Surround-Sound-Erlebnis vor. Für jene Klientel gibt es mittlerweile zahlreiche<br />
Lösungen in Form von Soundmöbeln wie Sonys „RHT-G950“ oder Yamahas<br />
Combo aus „YSP-3000“ (Soundprojektor) und „YEF-ST810“ (passendes TV-Rack).<br />
VON CHRISTOPH HÜTHER<br />
Yamahas wohnraumfreundliche<br />
Surround-Lösung heißt „YSP-3000“.<br />
Das System nutzt die Raumwände als<br />
Reflexionsflächen<br />
In Sonys „RHT-G950“ werkeln insgesamt sieben<br />
Lautsprecher plus Unterbau-Subwoofer. Seitlich<br />
abgestrahlte Klanganteile und Phasenmanipulation<br />
erzeugen Räumlichkeit<br />
Bilder: Sony, Yamaha<br />
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WISSEN<br />
Sie sehen gut aus, die All-in-One-Möbelstücke<br />
von Yamaha und Sony. Hochwertig<br />
verarbeitete Oberflächen, massive<br />
Werkstoffe und Deckplatten aus Glas erzeugen<br />
einen durchaus edlen Eindruck. Sony-Kunden<br />
freuen sich an einer denkbar einfachen Installation<br />
– die Produkte der „RHT“-Serie kommen<br />
komplett montiert nach Hause und müssen nur<br />
noch an ihren Bestimmungsort verfrachtet werden.<br />
Bei Yamaha hingegen ist der Heimwerker<br />
im Käufer gefordert. Das Möbelstück wird in<br />
Einzelteilen geliefert, mit der Montageanleitung<br />
finden sich aber auch Laien gut zurecht. Wie bei<br />
einem wohlbekannten schwedischen Möbelhaus<br />
befinden sich sämtliche Schrauben, Bolzen<br />
und Schlösser in gekennzeichneten Tüten. Wer<br />
vernünftiges Werkzeug verwendet (und nicht<br />
auf den mitgelieferten Mini-Inbus angewiesen<br />
ist), benötigt für den Aufbau rund 30 Minuten.<br />
Das Sony-Produkt ist mit 110 Zentimetern (cm)<br />
ca. 13 cm breiter als das Yamaha-Rack. Beide<br />
Systeme wirken schmuckvoll und dezent, die<br />
Displays und Boxenabdeckungen lassen erahnen,<br />
welche Technik sich im Inneren verbirgt.<br />
Innere Werte<br />
Der „RHT-G950“ beherbergt ein komplettes<br />
5.1-System. Aus dem „S-Master Digital“-Verstärker<br />
entspringen 470 Watt, die insgesamt<br />
sieben Breitbandlautsprecher plus Subwoofer<br />
in Bewegung setzen. In Anbetracht der recht<br />
kleinen Membrangrößen favorisiert man bei<br />
Sony die bewährte Bassreflexbauweise. Bei dieser<br />
Technik wird ein exakt berechnetes Luftvolumen<br />
(in einem Rohr) durch die Membranbewegung<br />
zum Schwingen angeregt und strahlt<br />
tiefe Frequenzen ab, die bauartbedingt von<br />
der Membran nicht mehr wiedergegeben werden<br />
können. Der räumliche Eindruck soll durch<br />
seitliches Abstrahlen und Phasenmanipulation<br />
der Surround-Kanäle erreicht werden. Diese<br />
von Sony entwickelte Technologie nennt sich<br />
„S-Force Pro Front Surround“. Wandreflexionen<br />
verhelfen dem Schall außerdem zu mehr Räumlichkeit.<br />
Der DSP-Chip (computerbasierte Manipulation<br />
des Audiomaterials) stellt dem Nutzer<br />
verschiedene Soundprogramme für spezielle<br />
Wiedergabesituationen zur Verfügung.<br />
Die Produkte der „RHT“-Serie machen überdies<br />
die Verwendung eines AV-Receivers überflüssig.<br />
HDMI-, optische, koaxiale oder analoge<br />
Signale vom Blu-ray-, CD- oder DVD-Player<br />
werden dem Hightech-Möbelstück direkt zugespielt.<br />
Das Bildmaterial wird über den Monitorausgang<br />
an den Fernseher weitergeleitet. Das<br />
Gerät unterstützt HD-Bild- und -Tonformate,<br />
wie z. B. die der Blu-ray Disc. HD-Sound kann<br />
jedoch nicht decodiert werden, diese Aufgabe<br />
Durch Laufzeitverzögerungen werden die Signalanteile<br />
zu Strahlen gebündelt und gezielt im Raum verteilt.<br />
Understatement im Wohnzimmer: Der Soundprojektor<br />
wird im schmucken TV-Rack „YEF-ST810“ installiert.<br />
Anzeige<br />
Wissen | HD+TV | 4.2009 39
WISSEN<br />
Die Raumwände sind ein entscheidender Faktor für die<br />
Schallausbreitung: Yamahas System in der Theorie.<br />
Der „RHT-G950“ (oben) verzichtet zugunsten des Kaufpreises<br />
auf die Surround-Boxen. Der „RHT-G1500“ mit<br />
Vollausstattung kostet 1 599 Euro.<br />
Gute Optik, einfache Installation: eine der Hauptaufgaben<br />
der „RHT“-Serie.<br />
Sonys Möbelstück ist für das HDMI-Zeitalter gerüstet.<br />
HD-Sound kann aber nur als PCM-Datenstrom verarbeitet<br />
werden.<br />
muss der Player übernehmen. Das Material wird<br />
dann als PCM-Datenstrom (unkomprimiertes,<br />
digitales Audiomaterial) ausgegeben.<br />
Yamahas Prinzip ist ähnlich: Der Soundprojektor<br />
„YSP-3000“ fungiert als Lautsprechersystem<br />
und AV-Receiver in einem, er verarbeitet digitale<br />
und analoge Audiosignale. Die Erzeugung<br />
des räumlichen Klangbildes basiert jedoch auf<br />
anderen Prinzipien als bei Sony. Der Soundprojektor<br />
verfügt über 21 Hochtontreiber, die den<br />
Klang zu Strahlen bündeln und in den Raum<br />
schicken. Raumreflexionen sind hier nicht nur<br />
erwünscht, vielmehr ist die Technologie sogar<br />
darauf angewiesen. Die vier Zentimeter kleinen<br />
Lautsprecher werden von jeweils zwei Watt aus<br />
dem integrierten Digitalverstärker befeuert, für<br />
die beiden 10-cm-Tieftöner stehen je 20 Watt<br />
zur Verfügung. Ein externer, aktiver Tieftöner<br />
kann zusätzlich angeschlossen werden. Der<br />
„YSP-3000“ kommt mit einem Einmessmikrofon<br />
daher. Die „Intellibeam“-Automatik analysiert<br />
mithilfe von Testfrequenzen die räumlichen<br />
Gegebenheiten und passt die Klangabstrahlung<br />
dementsprechend an.<br />
Benutzerfreunde<br />
Beide Systeme zeichnen sich durch eine einfache<br />
Installation und Bedienung aus. Auch<br />
Hi-Fi-Neulinge und Technikverweigerer können<br />
die Funktionen der Geräte sicher steuern. So<br />
lassen sich bei Sony die Pegel des Center- und<br />
Subwoofer-Kanals über die dedizierten Buttons<br />
„lauter“ und „leiser“ anpassen. Die Auswahl der<br />
Klangprogramme geht über einen Plus-Minus-<br />
Schalter ebenfalls sehr einfach von der Hand.<br />
Das Frontdisplay des „RHT-G950“ gibt Feedback<br />
über die jeweilige Aktion, wie z. B. die dynamische<br />
Pegelbegrenzung für den nächtlichen<br />
Filmgenuss. Eine Flut von Klangoptionen und<br />
Sekundärfunktionen sucht man jedoch vergebens.<br />
Dieses einfache Konzept setzt sich an der<br />
rückseitigen Anschlusssektion des Möbelstückes<br />
fort, wo nur die wichtigsten Buchsen verbaut<br />
wurden. Etwas komplexer geht die Bedienung<br />
des „YSP-3000“ vonstatten. Frei nach dem<br />
Motto „Plug and Play“ kann man das Gerät<br />
zwar in Minutenschnelle in Betrieb nehmen,<br />
die Einmessautomatik und die Einstellung der<br />
Klangparameter erfordern jedoch etwas Zeit<br />
und technisches Einfühlungsvermögen. Die<br />
exzellente Menüführung des Frontdisplays erleichtert<br />
die Steuerung der Funktionen allerdings.<br />
Die Menüstruktur ist in alphanumerische<br />
Unterpunkte gegliedert, was ein praktisches,<br />
leider selten verwendetes System darstellt. Die<br />
Funktionsvielfalt des kleinen Soundprojektors<br />
ist eindrucksvoll. Parameter wie Wandabstand<br />
oder die Distanz des Gerätes zur Sitzposition<br />
können manuell justiert werden. Weiterhin gibt<br />
es Soundprogramme für verschiedene Hörsituationen,<br />
diverse Einstellungen für das Abstrahlverhalten<br />
oder Aufbereitungsprogramme für<br />
komprimierte Musik. HDMI-Anschlüsse sind<br />
hingegen knapp bemessen, es stehen nur zwei<br />
Eingänge zur Verfügung. Das Konzept des „YSP-<br />
3000“ orientiert sich im Gegensatz zum „RHT-<br />
G950“ stärker an der Funktionsvielfalt. Die Bedienung<br />
fällt dementsprechend komplexer aus,<br />
bleibt aber dennoch stets gut beherrschbar.<br />
Der Sound – Theorie und Praxis<br />
Der Sound des „RHT-G950“ gefällt vor allem<br />
durch seinen integrierten Subwoofer. Obwohl<br />
dieser standardmäßig viel zu laut eingestellt ist,<br />
wertet er das Klangbild nach Anpassung des<br />
Pegels ungemein auf. Ansonsten zeigt sich der<br />
Frequenzgang des Systems durchwachsen und<br />
nicht wirklich linear. Befindet man sich im Hörzentrum,<br />
also genau mittig vor dem Gerät, genießt<br />
man trotzdem einen angenehmen Klang.<br />
Es ist empfehlenswert, „blind“ durch die Soundprogramme<br />
zu schalten und so die passende<br />
Einstellung zu finden, zumal die Bezeichnungen<br />
zweifelhaft sind. Welche Einstellung man auch<br />
wählt, der Klang besitzt stets einen etwas blechernen<br />
Charakter. Die Surround-Herausforderung<br />
bewältigt das Gerät teilweise recht gut.<br />
Beim Genuss von Mehrkanalmusik gelingt ein<br />
verblüffend räumliches Klangbild, bei dem sich<br />
die Hallanteile wahrlich um den Hörer herum zu<br />
verteilen scheinen. Bei der Filmwiedergabe, bei<br />
der mit extremen Links-rechts- und Vorne-hinten-Kombinationen<br />
gearbeitet wird, stößt das<br />
System aber an seine Grenzen. Ein undefinierter<br />
Klang und schlechte Ortbarkeit sind die Folge.<br />
Yamahas „YSP-3000“ hat ein generell ausgewogeneres<br />
Klangbild. Zwar bereitet die Erzeugung<br />
von Tiefbässen mangels Subwoofer erhebliche<br />
Schwierigkeiten, der Sound ist aber linearer und<br />
weniger blechern – mithilfe des 2-Band-Equalizers<br />
lässt sich ein angenehmes Ergebnis erzielen.<br />
Surround-Klang wird bei Yamahas Projektor<br />
durch gebündelte Schallabstrahlung von bis zu<br />
fünf „Beams“ erzeugt. Auch hier gilt: Räumlichkeit<br />
entsteht durchaus, eine genaue Surround-Abbildung<br />
ist aber nicht zu erwarten. Der<br />
Wohnraum hat bei der Anlage einen noch größeren<br />
Einfluss als bei herkömmlichen 5.1-Systemen,<br />
denn ohne reflektierende Flächen fällt die<br />
Zuordnung der Kanäle schwer.<br />
Unterm Strich<br />
Die Abhängigkeit des Klangs von der Hörposition<br />
ist bei beiden Systemen gravierend. Befindet<br />
man sich zu weit außerhalb des Hörzentrums,<br />
hat dies einen schwammigen Klangeindruck<br />
zur Folge. Je nach Position kann man deutlich<br />
wahrnehmen, dass hier kein echtes 5.1-System<br />
am Werk ist, sondern eine trickreiche Technologie<br />
den Eindruck von Surround-Sound erzeugen<br />
soll. Dennoch soll dies die Vorteile beider Systeme<br />
nicht schmälern, denn sowohl der „RHT-<br />
G950“ als auch der „YSP-3000“ werten dünne<br />
Fernsehklänge deutlich auf. Wer also eine günstige<br />
Multimedia-Schaltzentrale sucht oder dem<br />
dürftigen Sound integrierter TV-Boxen auf die<br />
Sprünge helfen will, liegt mit den beiden Produkten<br />
genau richtig.<br />
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WISSEN<br />
Kompakte Schaltzentrale<br />
In unseren Wohnzimmern platzieren wir mit fortschreitender Digitalisierung immer<br />
mehr Gerätschaften und da uns sämtliche Hersteller das Leben so angenehm wie möglichen<br />
machen wollen, sind alle Komponenten natürlich fernbedienbar. Ist auf Ihrem<br />
Wohnzimmertisch eigentlich noch Platz für etwas anderes als Signalgeber?<br />
VON TIM LUFT UND CHRISTIAN TROZINSKI<br />
Das Leistungsspektrum moderner Universalfernbedienungen wie der „Q50“<br />
von Nevo ist gewaltig, der Preis mit knapp 700 Euro leider ebenfalls<br />
Logitechs „Harmony 1100“ wirkt wie ein futuristisches Steuerpult und ist<br />
ein echter Alleskönner. Der Preis liegt bei 449 Euro<br />
Bilder: Logitech, Nevo, Philips<br />
42 www.hdplustv.de
Sicherlich, eine Fernbedienung ist heute gerade<br />
aus dem Bereich der digitalen Heimelektronik<br />
nicht mehr wegzudenken. Wer will schon<br />
jedes Mal aufstehen und manuell durch Hunderte<br />
von Kanälen zappen? Dennoch: Je mehr Geräte Sie<br />
Ihr Eigen nennen, desto mehr Signalgeber tummeln<br />
sich im Wohnzimmer. Sucht man einen Ausweg aus<br />
dem Chaos, wird man kaum an einer Universalfernbedienung<br />
vorbeikommen. Diese ist nicht nur in der<br />
Lage, sämtliche Geräte zu steuern, sondern lässt jedes<br />
Wohnzimmer ein wenig aufgeräumter aussehen<br />
und schont zudem Umwelt und Geldbörse. Wer<br />
sich mit diesem Thema bereits beschäftigt hat, weiß,<br />
dass es am Markt eine Vielzahl an Geräten in allen<br />
möglichen Preis- und Leistungsklassen gibt. Und wer<br />
über ein modernes, komplex aufgebautes Heimkino<br />
verfügt, der weiß auch, dass eine herkömmliche<br />
Universalfernbedienung in diesem Umfeld schnell an<br />
die Grenzen ihrer Möglichkeiten stoßen kann. Oft<br />
erfordert eine bestimmte Funktion nämlich gleich<br />
eine ganze Reihe an spezifischen Einstellungen, und<br />
das an drei bis vier Geräten gleichzeitig. Um solch<br />
ausufernde Schaltvorgänge für den Anwender zu<br />
automatisieren, lassen sich auf den teureren Vertretern<br />
sogenannte Makros speichern, mit deren Hilfe<br />
sich Dutzende Schaltbefehle auf einer einzigen Taste<br />
der Fernbedienung vereinigen lassen.<br />
Die De-luxe-Varianten verfügen über frei gestaltbare<br />
Touchscreens, lassen sich umfassend programmieren<br />
und können auf Wunsch sogar den PC herunterfahren,<br />
das Hauslicht dimmen oder das Garagentor<br />
schließen. Eine wichtige Funktion blieb bislang außen<br />
vor: die Steuerung der Playstation 3. Der beliebte<br />
Blu-ray-Player nutzt eine Bluetooth-Verbindung und<br />
zeigt sich immun gegen eingehende Infrarotbefehle.<br />
Unter der Website ir2bt.com können Sie zwar eine<br />
Selbstbaulösung bestellen, deutlich eleganter fügen<br />
sich aber Produkte von bekannten Marken wie<br />
Logitech ein. Der bald erscheinende Bluetooth-Konverter<br />
soll zu allen „Harmony“-Modellen kompatibel<br />
sein und die problemlose Infrarotsteuerung der<br />
Playstation 3 erlauben. Für gerade einmal zwölf Euro<br />
bietet Logic 3 eine alternative Lösung: Per Infrarot-<br />
USB-Adapter können Sie die Playstation 3 bequem<br />
mit einer herkömmlichen Fernbedienung steuern,<br />
indem Sie die Kommandos der beiliegenden Fernbedienung<br />
einlesen. Bis auf den nicht unterstützten<br />
Ein- und Ausschaltprozess sowie einen dauerhaft<br />
belegten USB-Eingang erweist sich das System als<br />
ausgereift.<br />
Gottes Finger<br />
Die „Q50“ von Nevo ist ein Multifunktionswunder<br />
und wird beispielsweise über Image vertrieben. Sie<br />
bietet bis auf die Bluetooth-Unterstützung selbst<br />
anspruchsvollsten Anwendern sämtliche Möglichkeiten<br />
bei der Einrichtung und Steuerung ihres<br />
Heims. Neben der konventionellen Infrarotsteuerung<br />
für nahezu alle unterhaltungselektronischen<br />
Geräte unterstützt die „Q50“ den Heim-Automationsstandard<br />
„Z-Wave“, der die kabellose Kontrolle<br />
von Klimaanlagen, Hausbeleuchtung oder<br />
Belüftungssystemen per Funk ermöglicht. Hinter<br />
der riesigen Menge an unterstützten Standards<br />
und Geräten steht wie bei den meisten Universalfernbedienungen<br />
eine Modelldatenbank, mit der<br />
sich alle Infrarotcodes für ein spezifisches Produkt<br />
auf der Fernbedienung abbilden lassen. Darüber<br />
hinaus enthält die Datenbank angepasste Fernbedienungslayouts<br />
für den grafischen Touchscreen<br />
der Nevo „Q50“, sodass sich im Idealfall tatsächlich<br />
genau die Tasten auf der Fernbedienung wiederfinden,<br />
die Ihr zu steuerndes Gerät besitzt. Alle Einrichtungsarbeiten<br />
der „Q50“ laufen über die mitgelieferte<br />
Software Nevo Studio. Diese bildet die<br />
Schaltzentrale zur Schaltzentrale und bietet neben<br />
Onlineaktualisierungen für die Gerätedatenbank<br />
oder Firmware-Updates der Fernbedienung sämtliche<br />
Möglichkeiten, um selbige nach den eigenen<br />
Wünschen anzupassen.<br />
Drück mich<br />
Je nach Menge der konfigurierten Geräte finden<br />
sich auf der Oberfläche der Software eine Reihe<br />
von <strong>Vorschau</strong>bildern, die das künftige Layout aller<br />
Fernbedienungen auf der „Q50“ repräsentieren.<br />
Um eine komplette Fernbedienung auf dem räumlich<br />
begrenzten Touchscreen darstellen zu können,<br />
muss diese von der Software in mehrere Einzelteile<br />
zerlegt werden, die sich allerdings später auf der<br />
Nevo „Q50“ zügig per Funktionsrad durchschalten<br />
lassen. Diese Unterteilungen können in der Konfigurationssoftware<br />
bequem gemischt, erweitert<br />
oder völlig neu erstellt werden. So reduzieren Sie<br />
eine Originalfernbedienung auf wenige Tasten, indem<br />
Sie einfach die nicht benötigten Symbole aus<br />
dem Touchscreen-Layout entfernen. Das Verschieben<br />
oder Umbenennen aller Tasten ist ebenfalls<br />
problemlos möglich, genau wie die Steuerung von<br />
unterschiedlichen Geräten über ein gemeinsames<br />
Touchscreen-Interface. Hier sind der Fantasie (oder<br />
dem Pragmatismus) des Heimkinobesitzers keinerlei<br />
Grenzen gesetzt. Bis hin zu grafischen Hintergründen<br />
sowie Tastenfarben- und -formen lässt sich alles<br />
frei definieren und mit jeglichen Funktionen der<br />
Originalfernbedienung belegen. Natürlich können<br />
auch mehrere Funktionen in Reihe geschaltet und<br />
als Makro auf der Nevo „Q50“ abgelegt werden.<br />
Sobald man die zukünftige All-in-One-Fernbedienung<br />
fertig konfiguriert hat, kann man seine Einstellungen<br />
per USB auf die „Q50“ hochladen und<br />
den Signalgeber anschließend sofort nutzen. Ältere<br />
oder alternative Profile für die Fernbedienung lassen<br />
sich jederzeit sichern und in der Nevo-Studio-Software<br />
getrennt verwalten, sodass für verschiedene<br />
Räume oder Anwendungsfälle in kürzester Zeit andere<br />
Einstellungen auf die „Q50“ geladen werden<br />
können. Auf diese Weise lassen sich beispielsweise<br />
einzelne Profile für alle Familienmitglieder verwalten<br />
oder wahlweise ein simples bzw. komplexes Bedienlayout<br />
für die Steuerung der Heimkinoanlage<br />
verwenden.<br />
Die Bedienung des Touchscreens mit den Fingern<br />
oder dem beigelegten Stift bietet übrigens kaum<br />
Anlass zur Kritik. Dagegen macht das Design der<br />
Fernbedienung im Ganzen leider nur einen durchschnittlichen<br />
Eindruck. Das Haltegefühl ist nicht<br />
besonders gut und die Verarbeitung des leichten<br />
Feinste<br />
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Komplexe Fernbedienungen wie Nevos „Q50“ programmieren<br />
Sie am besten via PC, um die Heimkinosteuerung<br />
einfach und schnell zu individualisieren.<br />
Erweiterungsmodule wie das „NC50“ ermöglichen die<br />
Funksteuerung weiterer heimischer Geräte bis hin zu<br />
Garagentoren oder Heizanlagen.<br />
Bluetooth-Konverter erlauben die Infrarotsteuerung<br />
Ihrer Playstation 3. Die günstigste Variante stellt die<br />
USB-Infrarotadapterlösung von Logic 3 dar.<br />
Philips‘ „Prestigo“ überzeugt durch Benutzerfreundlichkeit<br />
sowie Verarbeitungsqualität und ist mit 200<br />
Euro vergleichsweise günstig.<br />
Plastikgehäuses und seiner Bedienelemente<br />
scheint dem Preis der Fernbedienung nicht<br />
ganz angemessen.<br />
Für die Steuerung von Infrarotgeräten in abgetrennten<br />
Räumen sowie zur Bedienung von<br />
funkgesteuerten Geräten kommt der IR/RF-Extender<br />
„NC50“ zum Einsatz. Er nimmt infrarote<br />
Steuersignale von der „Q50“ entgegen und<br />
leitet sie optional per Kabelverbindung zu entfernten<br />
IR-Emittern weiter. Alternativ wandelt<br />
der „NC50“ die Signale der Nevo-Fernbedienung<br />
in Funksignale und steuert so Fensterläden,<br />
Garagentüren oder Thermostate nach<br />
„Z-Wave“-Standard. Das voll programmierbare<br />
Nevo-System kann damit tatsächlich zur allumfassenden<br />
Steuerzentrale der gesamten Hauselektronik<br />
werden. Gesetzt den Fall, man ist<br />
bereit, 700 Euro zu investieren.<br />
Quereinstieg<br />
Mit dem Namen „Pronto“ verbinden viele<br />
Heimkinobesitzer die unkomplizierte Steuerung<br />
ihrer Komponenten. Hersteller Philips<br />
wagt mit der aktuellen Serie „Prestigo“ fast so<br />
etwas wie einen Neubeginn, denn der jüngste<br />
Spross verbindet eine Touchscreen-Oberfläche<br />
mit einem normalen Tastenfeld. Diese Kombination<br />
zeigt im Praxistest durchaus Vorteile,<br />
denn oft genutzte, geräteunabhängige Funktionen<br />
sind einfacher zu erreichen und die „Prestigo“<br />
spart auf diese Weise wertvolle Akkuleistung.<br />
Neigt sich der Batteriestand dennoch<br />
dem Ende, kann der Akku bequem per Kabel<br />
aufgeladen werden.<br />
Die Verarbeitung der Fernbedienung ist hervorragend<br />
gelungen und der gute Bildschirm samt<br />
unterem Tastenfeld macht einen tadellosen<br />
Eindruck. Die Einrichtung erfolgt schrittweise<br />
und ist verständlich über den Touchscreen dokumentiert.<br />
Zunächst entscheiden Sie sich für<br />
eine vorgegebene Gerätekategorie, wie z. B.<br />
„TV“, und halten die Aus-Taste der „Prestigo“<br />
gedrückt. Die Fernbedienung durchläuft die<br />
abgespeicherte Code-Tabelle, um eine Verbindung<br />
zu Ihrem Gerät herzustellen. Schaltet sich<br />
der Fernseher tatsächlich aus, wurde Ihr Gerät<br />
erkannt.<br />
Die Bedienelemente des Touchscreens ordnen<br />
sich logisch an und der Fernseher kann vollständig<br />
gesteuert werden. In unserem Test ließ<br />
die Automatik leider zu wünschen übrig, speziell<br />
bei komplexen Geräten wie AV-Receivern<br />
stieß sie an ihre Grenzen. Statt der „Prestigo“<br />
einen genauen Produktnamen vorzugeben,<br />
können Sie lediglich grob eingrenzen, welche<br />
Gerätekategorie Sie zuweisen möchten.<br />
So wurde der Hersteller unseres AV-Receivers<br />
zwar erkannt, die Tastenzuordnung stimmte<br />
aber nicht mit den tatsächlichen Funktionen<br />
überein. Für den Praxisbetrieb ist deshalb das<br />
manuelle Einlesen der benötigten Tasten von<br />
Vorteil. Hierzu drücken Sie auf der Philips-<br />
Fernbedienung lediglich die gewünschte Taste<br />
bzw. das richtige Symbol auf dem Touchscreen<br />
und betätigen auf Ihrer Originalfernbedienung<br />
die äquivalente Taste. Ein Sensor auf der Unterseite<br />
empfängt das Infrarotsignal und die Fernbedienung<br />
speichert das Eingabekommando<br />
ab. Damit die Eingabebefehle später möglichst<br />
präzise umgesetzt werden, empfehlen wir, die<br />
Verzögerungszeit der jeweiligen Tasten manuell<br />
anzupassen.<br />
In unseren Tests erwies sich das Philips-Konzept<br />
als ausgereift, denn die Bedienung ist auch für<br />
Einsteiger leicht zu handhaben und die Anordnung<br />
der Tasten sowie Einrichtung des Menüs<br />
erfolgen ohne spezielle Software. Das beigelegte<br />
Programm ist dagegen etwas enttäuschend,<br />
denn bequem am Computer lässt sich<br />
die „Prestigo“ nicht programmieren. Bei den<br />
Symbolen greifen Sie auf vorgegebene Layouts<br />
zurück und ordnen diese direkt auf dem<br />
Touchscreen an. Beeindruckt hat uns die Sendertabelle,<br />
in der sich nahezu alle bekannten<br />
Senderlogos wiederfinden. Sie müssen lediglich<br />
den Kanalnamen in die Suchmaske eingeben<br />
und schon erhalten Sie das entsprechende<br />
Logo. Statt auf die Taste „2“ drücken Sie beispielsweise<br />
direkt auf das ZDF-Logo.<br />
Nur in Ausnahmefällen gelang die Belegung<br />
nicht optimal: Nach der Einrichtung unseres<br />
AV-Receivers reagierte unser TV-Empfänger<br />
allergisch auf die Eingangsumschaltung und<br />
wechselte ständig zwischen Ein und Aus.<br />
Dieses Problem trat jedoch nur bei der Belegung<br />
der Symboltasten auf dem Touchscreen<br />
auf. Sobald wir die Eingangswahl auf das normale<br />
Tastenfeld übertrugen, hatte der Spuk ein<br />
Ende.<br />
Um mehrere Kommandos mit einem Tastendruck<br />
ausführen zu können, stehen Makros<br />
zur Verfügung. Auch hier überzeugt die eingebaute<br />
Anleitung, sodass der Nutzer Schritt für<br />
Schritt die gewünschten Befehle eingibt, ohne<br />
überfordert zu werden. Insgesamt hat uns die<br />
„Prestigo“ von Philips überzeugt, allerdings ist<br />
das Konzept eher auf Einsteiger als auf Profis<br />
ausgerichtet. Wer vorrangig am Computer<br />
programmiert und ausgefallene Steuerkonzepte<br />
realisieren möchte, ist mit Nevos „Q50“<br />
und ihrer ausufernden Software Nevo Studio<br />
besser beraten. Die „Q50“ eignet sich zudem<br />
für die Steuerung von Funkempfängern („Z-<br />
Wave“), während die „Prestigo“ allein die Infrarotsteuerung<br />
unterstützt. Dafür schlägt die<br />
Nevo jedoch mit nicht eben günstigen 700<br />
Euro zu Buche.<br />
Wollen Sie hingegen nur alltägliche Komponenten<br />
steuern, dabei nicht notwendigerweise<br />
auf einen Computer zurückgreifen<br />
und maximal 200 Euro investieren, so ist die<br />
„Prestigo“ derzeit sicherlich die erste Wahl. In<br />
jedem Fall ist es aber ratsam, sich vor einem<br />
Kauf genau zu überlegen, wie viele Funktionen<br />
man wirklich benötigt. Denn die Möglichkeiten<br />
sind schier unerschöpflich und ebenso<br />
der mögliche Aufwand zur Einrichtung der<br />
Heimsteuerung.<br />
Bilder: Logic 3, Nevo, Philips<br />
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Entscheidungsfindung<br />
In den letzten Monaten testeten wir zahlreiche Flachbildfernseher,<br />
die nicht nur durch ihre Bildqualität überzeugten, sondern<br />
auch mit ihrer Ausstattung und ihrem Design punkten konnten.<br />
Die zehn interessantesten Vertreter stellen wir Ihnen auf den<br />
folgenden Seiten in kompakter Form noch einmal vor.<br />
VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />
Besser unter dem Namen „Aurea“ bekannt,<br />
fasziniert der komplett in Weiß<br />
gehaltene Fernseher durch seinen beleuchteten<br />
Rahmen, dessen Farbe sich<br />
in Echtzeit dem Bildinhalt anpasst.<br />
Philips 37PFL9903<br />
Vorteile<br />
Nachteile<br />
guter subjektiver Artefakte durch<br />
Bildkontrast und sehr Bewegungsglättung<br />
gute Bildschärfe Bildruckeln bei<br />
gute Voreinstellung 1 080p24-Signalen<br />
gute Farbdarstellung ohne Bewegungsglättung<br />
gute Bildverarbeitung<br />
Bewegungsglättung Fernbedienung mit<br />
extravagantes Design Drehrad gewöhnungsbedürftig<br />
angenehme<br />
Klangwiedergabe Wahl des Bildformats<br />
Ambilight<br />
über HDMI eingeschränkt<br />
Lichtsensor<br />
netzwerkfähig<br />
Kontrastscheibe<br />
USB-Schnittstelle für spiegelt<br />
Fotos und Musik hohe Eingabeverzögerung<br />
bei maximaler<br />
Bildnachbearbeitung<br />
eingeschränkter<br />
Blickwinkel<br />
gemessen an<br />
Bildgröße hohe UVP<br />
Als erster Local-Dimming-LED-LCD<br />
mit 100-Hertz-Technologie wartet der<br />
Philips mit einem spektakulären Bild<br />
auf. Das Paket aus sauberer Verarbeitung,<br />
Ambilight und ansprechender<br />
Tonqualität macht den Philips zum guten<br />
Allrounder.<br />
Philips 42PFL9803<br />
Vorteile<br />
Nachteile<br />
Bildkontrast und Detailverluste in<br />
Bildschärfe sehr gut dunklen Szenen<br />
sehr guter Schwarzwert<br />
Bewegungsglättung<br />
Artefakte durch<br />
gute Voreinstellung Bildruckeln bei<br />
gute Farbdarstellung 1080p24-Signalen<br />
gute Bildverarbeitung ohne Bewegungsglättung<br />
Bewegungsglättung<br />
niedriger Energieverbraucleuchtung<br />
kann<br />
LED-Hintergrundbe-<br />
Lichtsensor<br />
Lichtkranz um<br />
Ambilight<br />
Objekte erzeugen<br />
angenehme<br />
Fernbedienung mit<br />
Klangwiedergabe Drehrad gewöhnungsbedürftig<br />
netzwerkfähig<br />
USB-Schnittstelle für Wahl des Bildformats<br />
Fotos und Musik über HDMI<br />
robuste Aluminiumblende<br />
hohe Eingabeverzö-<br />
eingeschränkt<br />
gerung bei maximaler<br />
Bildnachbearbeitung<br />
eingeschränkter<br />
Blickwinkel<br />
Außerhalb der Konkurrenz rangiert<br />
Sharps aktuelles Spitzenmodell.<br />
Das Display gehört zu den besten<br />
am Markt und weist neben einer<br />
Referenzverarbeitung ein riesiges<br />
Potenzial bei der Bilddarstellung auf.<br />
Sharp LC-52XS1<br />
Vorteile<br />
Nachteile<br />
sehr guter Bildkontrast<br />
könnte besser sein<br />
Bewegtbildschärfe<br />
sehr guter Schwarzwert<br />
eingeschränkt<br />
Bildabstimmung nur<br />
guter Blickwinkel möglich<br />
externe Anschlussbox Farbdarstellung<br />
alle Tuner integriert teilweise zu bunt<br />
flache Bauweise, keine Bewegungsglättung<br />
Aluminiumblende<br />
Referenzverarbeitung LED-Hintergrundbeleuchtung<br />
kann<br />
sehr gute Klangqualität<br />
kurzzeitige Überbelichtung<br />
erzeugen<br />
variabler Lichtsensor<br />
energiesparend für sehr gute<br />
Bildverarbeitung<br />
externer Videoprozessor<br />
empfohlen<br />
Diashow und USB-<br />
Unterstützung<br />
könnten ausgereifter<br />
sein<br />
Bildformatwahl über<br />
HDMI eingeschränkt<br />
exorbitanter<br />
Verkaufspreis<br />
Bilder: Loewe, Panasonic, Philips, Pioneer, Samsung, Sharp, Sony, Stock.xchng<br />
46 www.hdplustv.de
WISSEN<br />
Die Bildqualität ist nur eins von vielen<br />
Kriterien, die beim Fernsehkauf eine<br />
wichtige Rolle spielen, auch wenn laut<br />
Statistik die Mehrheit aller markenbewussten<br />
Käufer zuallererst auf dieses Merkmal achtet.<br />
Ginge es aber allein nach der Bildqualität, würde<br />
Sonys OLED-Fernseher „XEL-1“ konkurrenzlos<br />
an der Spitze stehen, denn kein anderes Modell<br />
weist eine solch makellose Bewegtbildschärfe<br />
und Kontrastdarstellung auf. Dennoch wird der<br />
4 300 Euro teure und elf Zoll winzige Fernseher<br />
nur wenige dazu bewegen, bereitwillig auf die<br />
noch junge Bildtechnologie OLED umzuschwenken.<br />
Somit bleiben LCDs und Plasmas auch in<br />
diesem Jahr das Maß der Dinge und hier gilt es,<br />
den richtigen Kompromiss für die eigenen vier<br />
Wände zu finden.<br />
<strong>Kino</strong>fernseher<br />
Den neuesten Hollywood-Film in ansprechender<br />
Qualität auf Blu-ray zu Hause zu erleben, bleibt<br />
mit der Wahl des richtigen Flachbildfernsehers<br />
kein Wunschtraum. Mehr denn je zählt in diesem<br />
Bereich die Bildgröße: Um die zwei Millionen Pixel<br />
des Fernsehers und der Bildquelle auszunutzen,<br />
können Sie theoretisch bis auf die dreifache<br />
Bildhöhe heranrücken. Selbst bei einem 50-Zoll-<br />
Fernseher wäre der Betrachtungsabstand noch<br />
unter zwei Metern, was in der Praxis sicherlich<br />
nie der Fall sein wird. Durch das 21: 9-Format der<br />
<strong>Kino</strong>filme geht zudem zusätzliche Bildfläche verloren,<br />
da das 16 : 9-Format der Fernseher schwarze<br />
Balken am oberen und unteren Rand bedingt.<br />
Fernseher für den Heimkinogenuss können somit<br />
gar nicht groß genug ausfallen, denn die<br />
Bilder werden vorrangig für das <strong>Kino</strong> inszeniert.<br />
Wir empfehlen deshalb Bilddiagonalen zwischen<br />
46 und 60 Zoll bei Betrachtungsabständen von<br />
unter vier Metern. Nicht minder wertvoll ist die<br />
ansprechende Farbdarstellung, schließlich werden<br />
<strong>Kino</strong>filme unter einem enormen Aufwand<br />
nachbearbeitet und der Fernseher sollte am Ende<br />
nicht die komplette Stimmung zunichtemachen.<br />
Gleiches gilt für eine makellose Kontrastdarstellung<br />
mit Fokus auf tiefe Schwarzwerte, ohne<br />
dass dabei Details verschluckt werden. Da <strong>Kino</strong>filme<br />
überwiegend starke Hell-Dunkel-Kontraste<br />
aufweisen, gehen Plasmas und LED-LCDs aus<br />
dieser Kategorie als klare Gewinner hervor. Um<br />
übermäßiges Bildruckeln bei der Bewegungsdarstellung<br />
zu vermeiden, sollte der Fernseher das<br />
Blu-ray-Format 1 080p24 korrekt verarbeiten.<br />
Nachträgliche Bewegungsglättungen, die weichere<br />
Abläufe generieren, bleiben letztendlich<br />
eine Geschmacksfrage. Meist geht dadurch das<br />
<strong>Kino</strong>gefühl verloren und Artefakte können entstehen.<br />
Im Idealfall ermöglichen die Hersteller<br />
beides: Originale <strong>Kino</strong>frequenz oder zusätzliche<br />
Bewegungsglättung sollten Sie bequem per Tastendruck<br />
aufrufen können.<br />
Fernsehmarathon<br />
Das genaue Gegenteil eines <strong>Kino</strong>fernsehers stellen<br />
Flachbild-TVs für den Fernsehgenuss dar.<br />
Noch immer liegt ein Großteil des TV-Programms<br />
in niedriger SD-Qualität vor und Artefakte bei<br />
der Übertragung fordern die Bildelektronik. Die<br />
Bildgröße stellt in diesem Zusammenhang ein<br />
zweischneidiges Schwert dar: Je größer der Fernseher,<br />
desto besser werden zukünftige hochauflösende<br />
Programme zur Geltung kommen, desto<br />
mehr werden die jetzigen Übertragungen allerdings<br />
auch an Bildqualität einbüßen. Einen großen<br />
Anteil am Endergebnis besitzt die Bildverarbeitung<br />
des Fernsehers. Rauschreduzierer, Scaler<br />
und Vollbildkonverter rechnen Bildfehler heraus,<br />
vermindern das Kantenflimmern und erzeugen<br />
eine angenehme Bildschärfe. Zumindest bei den<br />
öffentlich-rechtlichen Fernsehanstalten sollte<br />
das Ergebnis am Ende überzeugen, denn die<br />
hohe Datenrate der Sender garantiert trotz der<br />
Standardauflösung ein Ergebnis in DVD-Qualität.<br />
Da das Umgebungslicht während des Tagesprogramms<br />
stark wechseln kann, empfehlen<br />
wir, Modelle mit Lichtsensor zu wählen, sodass<br />
zu jeder Zeit die entsprechende Bildhelligkeit<br />
garantiert ist. Als durchaus praktisch erweisen<br />
sich Fernseher, die sämtliche Empfangsarten bereits<br />
eingebaut haben und die per Festplatte die<br />
dauerhafte Archivierung der Lieblingssendungen<br />
erlauben. Im Vergleich zu externen TV-Receiver-<br />
Lösungen bieten die Komplettpakete den Luxus<br />
einer abgestimmten Bedienführung über eine<br />
Fernbedienung und einen niedrigeren Energiegesamtbedarf.<br />
Bis auf die deutsche Vertretung<br />
durch Loewe und Metz sieht es bei den All-in-<br />
One-Angeboten allerdings noch überschaubar<br />
aus, zumindest Panasonic und Sharp forcieren<br />
ebenfalls den Einbau aller Empfangswege, wenn<br />
auch ohne Festplattenaufzeichnung. Samsung,<br />
Sony und Philips engagieren sich hingegen beim<br />
digitalen Kabelempfang. Die aktuell ausgelieferten<br />
Fernseher unterstützen bereits den erweiterten<br />
Kopierschutz CI+.<br />
Energiesparer<br />
Während zwischen den unterschiedlichen Bildtechnologien<br />
enorme Differenzen bei der Energieeffizienz<br />
auftreten, gilt zumindest eine<br />
Faustregel: Je heller das Bild, desto größer der<br />
Energieverbrauch des Fernsehers. Vereinfacht bedeutet<br />
dies in der Praxis, dass eine Wintersportsendung<br />
aufgrund der Vielzahl der Weißflächen<br />
im Bild einen höheren Energieanspruch stellt als<br />
ein <strong>Kino</strong>film, der hauptsächlich gleichwertige<br />
Hell-Dunkel-Anteile aufweist. Am Tage steigt die<br />
Energieaufnahme zusätzlich, falls der Fernseher<br />
über einen Lichtsensor die Hintergrundbeleuchtung<br />
dynamisch dem Umgebungslicht anpasst.<br />
Von diesen allgemeinen Umständen abgesehen,<br />
gelten LED-LCDs derzeit als energiesparendste<br />
Lösung. Verbraucht ein herkömmlicher 32-Zoll-<br />
LCD aus dem Jahr 2007 beispielsweise 120 Watt,<br />
so erreicht ein LED-LCD der aktuellen Generation<br />
diesen Verbrauch erst bei Bilddiagonalen von 46<br />
Zoll und mehr. Plasmafernseher mit Full-HD-Auflösung<br />
erzeugen dagegen nicht nur eine höhere<br />
Betriebstemperatur, sondern weisen zudem eine<br />
Panasonics Plasma bietet ein unschlagbares<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis. Die<br />
Bildqualität überzeugt speziell in abgedunkelten<br />
Räumen. Gleich drei integrierte<br />
Tuner ermöglichen den grenzenlosen<br />
Fernsehempfang.<br />
Panasonic TX-P42GW10<br />
Vorteile<br />
Nachteile<br />
exzellentes Preis- hohe Energieaufnahme<br />
(bis 360 Watt)<br />
Leistungs-Verhältnis<br />
Bildkontrast und und überdurchschnittliche<br />
Wärme-<br />
Bildschärfe sehr gut<br />
guter Schwarzwert entwicklung<br />
gute Voreinstellung Lüfter hörbar<br />
robuste Frontscheibe geringes Bildflimmern<br />
alle Tuner integriert<br />
makelloser<br />
in kontraststarken<br />
Blickwinkel<br />
Bildszenen grüne<br />
SD-Eingang für Fotos Farbblitzer sichtbar<br />
und AVCHD-Videos Farbdarstellung<br />
Lichtsensor<br />
teilweise zu bunt<br />
mehrfache Bilddarstellung<br />
bei seitlicher<br />
Betrachtung<br />
keine vollwertige<br />
Bewegungsglättung<br />
einfallendes Licht<br />
mindert Bildkontrast<br />
elektronischer Programmführer<br />
im<br />
DVB-C-Betrieb nicht<br />
abrufbar<br />
Wenn Sie diese Zeilen lesen, werden<br />
kaum noch Pioneer-Plasmas im Umlauf<br />
sein, denn der Hersteller hat die Produktion<br />
der Flachbildfernseher eingestellt.<br />
Trotz der hervorragenden Bildqualität<br />
hat sich das „Kuro“-Konzept<br />
am Markt nicht durchgesetzt.<br />
Pioneer KRP-500<br />
Vorteile<br />
Nachteile<br />
Bildkontrast und eingeschränkte<br />
Bildschärfe sehr gut Helligkeit<br />
sehr guter Schwarzwerme<br />
(bis 400 Watt)<br />
hohe Energieaufnah-<br />
exzellente Farbdarstellunschnittliche<br />
Wärme-<br />
und überdurch-<br />
gute Bildverarbeitung entwicklung<br />
makelloser<br />
hörbares Betriebsgeräusch<br />
Blickwinkel<br />
externe Anschlussbox,<br />
flache Bauweise, mern<br />
geringes Bildflim-<br />
schlichtes Design Lautsprecher und<br />
integrierter Sat-Tuner Standfuß nicht<br />
(nur A-Modelle) mitgeliefert<br />
Bild-in-Bild-Funktion komplizierte<br />
Lichtsensor<br />
Bedienung und<br />
netzwerkfähig Bildoptimierung<br />
USB-Schnittstelle für keine vollwertige<br />
Fotos, Musik und Bewegungsglättung<br />
Videos<br />
Wissen | HD+TV | 4.2009 47
Samsung UE46B7090<br />
WISSEN<br />
schlechtere Energiebilanz auf: Mit 180 bis 450<br />
Watt benötigen Plasmas durchschnittlich die<br />
zwei- bis dreifache Energie gleich großer LED-<br />
LCDs. Die Anschaffungskosten sind jedoch meist<br />
günstiger, sodass sich der Mehrverbrauch erst<br />
nach rund vier Jahren finanziell auswirkt.<br />
Für und Wider<br />
Selbst wenn Sie mehrere Tausend Euro für einen<br />
Fernseher ausgeben, wird dieser leider nicht allen<br />
Ansprüchen gerecht werden. Umgekehrt besteht<br />
für Sie die Chance, nicht benötigte Funktionen<br />
von vornherein auszugliedern, denn am Ende<br />
sollten Sie nur für das bezahlen, was Sie auch<br />
nutzen. Statt sämtliche Ansprüche mit dem Kauf<br />
eines Fernsehers zu verknüpfen, kann es weitaus<br />
hilfreicher sein, zwei Modelle für verschiedene<br />
Anwendungsgebiete zu wählen. So reicht ein<br />
40-Zoll-LCD oder -LED-LCD für den Fernsehempfang<br />
oder für Videospiele vollkommen aus, während<br />
der 50- oder 60-Zoll-Plasma hauptsächlich<br />
für den Filmgenuss eingeschaltet wird. Spielt der<br />
Blickwinkel allerdings eine entscheidende Rolle,<br />
so sind Plasmafernseher Pflicht. LCDs verlieren<br />
abseits der Mittelachse prinzipbedingt Farb- und<br />
Bildkontrast. Während die Hersteller Blickwinkel<br />
von bis zu 180 Grad angeben, sollten Sie in der<br />
Praxis maximal 30 Grad von der frontalen Sitzposition<br />
abweichen oder den Fernseher gegebenenfalls<br />
drehen.<br />
Der knapp drei Zentimeter flache<br />
„UE46B7090“ vereint alle Funktionen in<br />
einem extravaganten Design. Die Energieeffizienz<br />
kann sich ebenfalls sehen<br />
lassen: Unter Wohnzimmerbeleuchtung<br />
begnügt sich der LED-LCD mit 100 Watt.<br />
Bereits etwas älter, aber technisch<br />
immer noch auf der Höhe der Zeit ist<br />
Samsungs Local-Dimming-LED. Im Gegensatz<br />
zur aktuellen LED-LCD-Serie<br />
ist das Gehäuse merklich tiefer, der<br />
Bildkontrast infolge der gezielt zuund<br />
abschaltbaren LEDs jedoch höher.<br />
Vorteile<br />
Nachteile<br />
extrem schlankes Blaufärbung in<br />
Gehäuse<br />
dunklen Szenen<br />
energiesparend eingeschränkter<br />
niedrige Wärmeentwicklung<br />
Bildecken leicht<br />
Blickwinkel<br />
guter Bildkontrast aufgehellt<br />
gute Farbdarstellung Kontrastscheibe<br />
gute Bildverarbeitung spiegelt<br />
flexible Bewegungsglättung<br />
erfordert Fachwissen<br />
exakte Abstimmung<br />
umfangreiche Foto-, Tonqualität<br />
Video- und Musikunterstützung<br />
kein Lichtsensor<br />
Durchschnitt<br />
Netzwerk, WLAN <strong>Internet</strong>funktionen<br />
Kabeltuner integriert könnten flüssiger<br />
Bild-in-Bild-Funktion ablaufen<br />
<strong>Internet</strong>funktionen<br />
Samsung LE-46A956<br />
Vorteile<br />
Nachteile<br />
energiesparend eingeschränkter<br />
sehr guter Bildkontrast<br />
LED-Hintergrundbe-<br />
Blickwinkel<br />
guter Schwarzwert leuchtung kann<br />
stimmige Farbdarstellung<br />
Objekte erzeugen<br />
Lichtkranz um<br />
gute Bildverarbeitung Kontrastscheibe<br />
Bewegungsglättung spiegelt<br />
Bild-in-Bild-Funktion exakte Abstimmung<br />
<strong>Internet</strong>funktionen erfordert Fachwissen<br />
USB-Schnittstelle für Tonqualität<br />
Fotos, Musik und Durchschnitt<br />
Videos<br />
kein Lichtsensor<br />
netzwerkfähig Fernbedienung mit<br />
Drehrad gewöhnungsbedürftig<br />
Während auf der letztjährigen IFA<br />
ausschließlich das 200-Hertz-LCD-Modell<br />
für Schlagzeilen sorgte, gilt die<br />
„X4500“-Serie weiterhin als Sonys<br />
Aushängeschild. Durch eine aufwendige<br />
LED-Hintergrundbeleuchtung begeistert<br />
nicht nur der Bildkontrast,<br />
sondern auch die Farbdarstellung.<br />
Sonys erster Fernseher auf OLED-Basis<br />
erlangt bislang unerreichte Messergebnisse,<br />
aber schafft es dennoch<br />
nicht, in diesem Jahr LCDs und Plasmas<br />
abzulösen. Mit einer gerade einmal elf<br />
Zoll großen Bilddiagonale will weder<br />
Fernseh- noch Filmgenuss aufkommen.<br />
Eine technische Meisterleistung<br />
ist der „XEL-1“ dennoch.<br />
Fernseher mit eingebauten Tunern,<br />
schlankem Gehäuse und ausgereifter<br />
Bildverarbeitung gelten als Königsdisziplin,<br />
im Falle des Loewe „Art SL“<br />
erscheint das Ergebnis überaus gelungen.<br />
Selten wurden Alltagsfunktionen<br />
wie Sendervorschau, Programmaufzeichnung<br />
oder Bild-in-Bild-Darstellung<br />
besser umgesetzt.<br />
Sony KDL-46X4500<br />
Sony XEL-1<br />
Loewe Art SL<br />
Vorteile<br />
Nachteile<br />
sehr guter Bildkontrast<br />
und gute<br />
Blickwinkel<br />
eingeschränkter<br />
Bildschärfe<br />
LED-Hintergrundbeleuchtung<br />
kann<br />
guter Schwarzwert<br />
natürliche Farbdarstellung<br />
Objekte erzeugen<br />
Lichtkranz um<br />
gute Bildverarbeitung Bildoptimierung<br />
Bewegungsglättung komplex<br />
energiesparend klobiges Erscheinungsbild<br />
integrierter<br />
Kabeltuner<br />
(14 Zentimeter<br />
Bild-in-Bild-Funktion Bautiefe)<br />
gutes Bedienkonzept Fernbedienung<br />
Lichtsensor<br />
mäßig<br />
netzwerkfähig<br />
Vorteile<br />
Nachteile<br />
makelloser<br />
geringe Bildauflösung<br />
verursacht<br />
Bildkontrast und<br />
exzellente Bewegtbildschärfe<br />
flimmernde<br />
Detailverluste,<br />
makelloser<br />
Konturen und Bildbeschnitt<br />
Schwarzwert und<br />
exzellente Bildhelligkeit<br />
leicht unausgewogen<br />
Farbdarstellung<br />
gute Bildverarbeitung Lebensdauer des<br />
Bewegungsglättung Displays ungewiss<br />
sehr guter Blickwinkel winzige Bildgröße<br />
flach und leicht einfallendes Licht<br />
energiesparend mindert Bildkontrast<br />
integrierter<br />
nur HDMI- und USB-<br />
Kabeltuner<br />
Eingänge<br />
Bild-in-Bild-Funktion Fernbedienung wirkt<br />
gutes Bedienkonzept billig<br />
Lichtsensor<br />
extrem hoher<br />
Verkaufspreis<br />
Vorteile<br />
Nachteile<br />
alle Tuner integriert, Bildkontrast<br />
Doppeltuner<br />
(Schwarzwert) und<br />
Festplattenaufzeichnung<br />
könnten besser sein<br />
Bewegtbildschärfe<br />
Bild-in-Bild- und eingeschränkter<br />
Radiofunktion Blickwinkel<br />
gute Farbdarstellung Artefakte durch<br />
gute Bildverarbeitung Bewegungsglättung<br />
gute Voreinstellung kaum manuelle<br />
Bewegungsglättung Eingriffe möglich<br />
angenehme<br />
Bildfläche leicht nach<br />
Klangwiedergabe hinten geneigt<br />
Lichtsensor<br />
hohe Eingabeverzögerung<br />
bei maxi-<br />
schlankes Gehäuse<br />
hochwertige<br />
maler Bildnachbearbeitung<br />
Fernbedienung<br />
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Bildkontrast 70–100<br />
Sony KDL-40EX1<br />
Bildmodus<br />
<strong>Kino</strong><br />
Panasonic TX-P42V10<br />
Modus<br />
THX oder Normal<br />
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Helligkeit 45<br />
Farbe 45<br />
Schärfe 3<br />
Rauschminderung<br />
Aus (bei starkem<br />
Bildrauschen Mittel)<br />
Farbweiß<br />
Warm oder Personalisiert<br />
RWP 127<br />
GWP 112<br />
BWP 70<br />
R-BL 9<br />
G-BL 9<br />
Perfect Pixel HD<br />
HD Natural Motion<br />
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200-Hertz-Clear-LCD<br />
Erweiterte Schärfe<br />
Dynamic Contrast<br />
Dynamische Hintergrundbeleuchtung<br />
MPEG-Artefaktunterdr.<br />
Farboptimierung<br />
Lichtsensor<br />
Aus oder Minimum<br />
Ein<br />
Aus<br />
Aus oder Minimum<br />
Optimales Bild<br />
Aus<br />
Aus<br />
Je nach Wunsch<br />
Kontrast 90<br />
Helligkeit 3<br />
Farbe 45<br />
Farbton<br />
Mitte<br />
Farbtemperatur Warm 2<br />
Bildschärfe<br />
Maximum (HD)<br />
Dyn. Rauschunt. Niedrig<br />
MPEG-Rauschunt. Niedrig<br />
Schwarzkorrektur Aus<br />
Verb. Kontrastanhebung<br />
Aus<br />
Gamma<br />
Aus<br />
Weißbetonung Aus<br />
Farbraum<br />
Standard<br />
Weißabgleich<br />
Rot-Bias – 5<br />
Weitere Werte 0<br />
Motionflow<br />
Standard<br />
Filmmodus Autom. 1<br />
Spielemodus Aus<br />
Video/Foto<br />
Video-A<br />
Kontrast 45<br />
Helligkeit 0<br />
Farbe<br />
30 (THX), 20 (Normal)<br />
Schärfe<br />
6 (HD), 5 (SD)<br />
Farbton<br />
Warm<br />
Colour Managment Aus<br />
Digital Cinema Colour Aus<br />
Eco-Mode<br />
Je nach Wunsch<br />
P-NR<br />
Aus<br />
Erweiterte Einstellungen<br />
Weißabgleich nur, wenn Grünstich im Bild<br />
Weißabgleich Rot + 9<br />
Weißabgleich Blau + 6<br />
Grauabgleich Rot 0<br />
Grauabgleich Blau 0<br />
Gamma 2,5<br />
Andere Einstellungen<br />
Intelligent Frame<br />
Correction<br />
Je nach Wunsch<br />
Energiesparmodus Ein<br />
Overscan<br />
Aus (HD)<br />
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Bilder: Auerbach Verlag, Loewe, Optoma, Panasonic, Philips, Samsung, Sony<br />
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Wärmebilder<br />
WISSEN<br />
Samsung UE40B8090<br />
Bildmodus<br />
Film<br />
Hintergrundlicht Je nach Wunsch<br />
Kontrast 90<br />
Helligkeit 45<br />
Bildschärfe 20<br />
Farbe 50<br />
Farbton<br />
G50 R50<br />
Erweiterte Einstellungen<br />
Schwarzton<br />
Aus<br />
Optimalkontrast Aus oder Gering<br />
Gamma 0<br />
Farbraum<br />
Auto (alternativ<br />
Benutzer)<br />
Rot<br />
R35 G6 B0<br />
Loewe Connect 37 Media<br />
Full-HD+100<br />
Kontrast 18<br />
Farbintensität 9–10<br />
Farbtemperatur Soft<br />
Helligkeit 10<br />
Schärfe<br />
3 (HD), 2 (SD)<br />
Rauschreduktion Aus<br />
Image+<br />
Aus<br />
Filmglättung Je nach Wunsch<br />
Auto-Dimmung Ein<br />
Bildformat<br />
16 : 9 PC (HD)<br />
Aufgrund konventioneller LCD-Technologie erwärmt<br />
sich das Philips-Display auf über 45 °C<br />
Trotz der hohen Bautiefe erwärmt sich Loewes<br />
„Connect“ an der Oberseite spürbar<br />
Grün<br />
R35 G43 B16<br />
Blau<br />
R0 G11 B45<br />
Gelb<br />
R60 G45 B17<br />
Zyan<br />
R25 G45 B48<br />
Magenta<br />
R50 G20 B75<br />
Weißabgleich<br />
R-Offset 28 (26)<br />
G-Offset 26 (26)<br />
B-Offset 23 (25)<br />
R-Gain 25 (25)<br />
G-Gain 23 (18)<br />
B-Gain 25 (16)<br />
Hautton – 5<br />
Kantenglättung Ein<br />
Bildoptionen<br />
Farbtemperatur Warm 2<br />
Bildgröße<br />
Bildschirmanpassung<br />
(HD)<br />
Digitale Rauschm. Auto<br />
HDMI-Schwarzanp. Gering<br />
100-Hz-<br />
Motion-Plus<br />
Benutzerdefiniert<br />
Blur Reduction 10<br />
Judder-Minimierung 4<br />
Filmmodus Auto 2<br />
Blaumodus<br />
Einstellungen<br />
Energiesparmodus<br />
Aus<br />
Je nach Wunsch<br />
(Auto empfohlen)<br />
Optoma HD82<br />
Modus<br />
<strong>Kino</strong><br />
Kontrast 45<br />
Helligkeit 46<br />
Farbe 50<br />
Farbton 50<br />
Schärfe 4<br />
Erweitert<br />
Rauschminderung 0<br />
Gamma Film (Curve Type 0,<br />
Offset 0)<br />
Farbtemperatur Warm<br />
Pure Engine<br />
Pure Detail<br />
Aus<br />
Pure Color<br />
Aus<br />
Pure Motion Aus<br />
RGB-Verst. Grundeinstellung<br />
Grünverstärkung – 4<br />
Blauverstärkung – 8<br />
Weitere Werte 0<br />
Gleichmäßige Ausleuchtung, aber starke Wärmeentwicklung<br />
des Panasonic-Plasmas<br />
Selbst bei maximaler Bildhelligkeit erwärmt sich<br />
Samsungs LED-TV weniger stark als LCD-TVs<br />
Die Temperatur in Lampenschachtnähe steigt bei<br />
Optomas Projektor auf knapp 70 °C<br />
!<br />
!<br />
Wissen | HD+TV | 4.2009 51
KAUFBERATUNG<br />
Vollausstattung zum Sparpreis<br />
Panasonics „TX-P42V10“ erfüllt die Erwartungen<br />
Florian Kriegel<br />
Redakteur<br />
Produkt Bewertung Seite<br />
AV-Receiver<br />
Yamaha DSP-Z7<br />
Ausgezeichnet<br />
91<br />
74<br />
Blu-ray-Player<br />
Harman/Kardon BDP 10<br />
Gut<br />
77<br />
70<br />
Panasonic DMP-BD80<br />
Sehr gut<br />
86<br />
68<br />
Samsung BD-P3600<br />
Sehr gut<br />
86<br />
72<br />
Sony BDP-S360<br />
Sehr gut<br />
86<br />
66<br />
HD-Camcorder<br />
Canon HF S10<br />
Gut<br />
83<br />
76<br />
Sony HDR-XR500<br />
Gut<br />
79<br />
78<br />
Produkt Bewertung Seite<br />
Flachbildfernseher<br />
Loewe Connect 37<br />
Media Full-HD+100<br />
Panasonic TX-P42V10<br />
Philips 56PFL9954<br />
Samsung UE40B8090<br />
Sony KDL-40EX1<br />
Projektoren<br />
Optoma HD82<br />
Gut<br />
79<br />
Gut<br />
83<br />
Gut<br />
79<br />
Gut<br />
82<br />
Gut<br />
81<br />
Gut<br />
75<br />
60<br />
62<br />
53<br />
58<br />
56<br />
64<br />
Dass das Blu-ray-Format langsam,<br />
aber sicher an Fahrt aufnimmt, kann<br />
niemand mehr bestreiten. Der Bekanntheitsgrad<br />
ist zwar noch nicht<br />
so hoch wie in Amerika, dürfte bei<br />
anhaltendem Kurs aber nicht mehr<br />
weit davon entfernt sein. Bei der<br />
wachsenden Präsenz in der Werbung<br />
aller großen Elektronikmärkte verwundert<br />
es nicht, dass die Blu-ray<br />
inzwischen rückläufige DVD-Verkäufe<br />
abzufedern vermag. Passend dazu<br />
erreicht eine Flut neuer BD-Player die<br />
Verkaufsregale. Statt jährlich mit einer<br />
neuen Produktlinie zu punkten,<br />
verkürzt sich der Lebenszyklus der<br />
Geräte allerdings auf wenige Monate.<br />
Die Folge: Echte Neuerungen<br />
müssen versierte Nutzer oft mit der<br />
Lupe suchen. Da werden zeitsparende<br />
Schnellstartmodi und innovative<br />
<strong>Internet</strong>features angepriesen,<br />
deren Nutzen meist zweitrangig ist<br />
und nur einen Teil der Käuferschaft<br />
anspricht. Vorteile für das zentrale<br />
Element, die Blu-ray-Wiedergabe,<br />
bringen sie nicht mit sich. So ist es<br />
auch wenig erstaunlich, dass aktuelle<br />
Player trotz sehr guter Bewertungen<br />
signifikante Vorteile gegenüber ihren<br />
Vorgängern vermissen lassen. Hoffen<br />
wir, dass zukünftige Produkte den<br />
Fokus wieder verstärkt auf die technische<br />
Weiterentwicklung legen.<br />
Bilder: Panasonic<br />
52 www.hdplustv.de
KAUFBERATUNG<br />
Filme im Superbreitbild- oder Cinemascope-Format zeigen aufgrund des eingeschränkten<br />
16 : 9-Seitenverhältnisses bei Fernsehern schwarze Balken im oberen und<br />
unteren Bereich. Bis jetzt, denn Philips beendet die Zeit der eingeengten Bilder mit<br />
dem ersten <strong>Kino</strong>fernseher der Welt.<br />
VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />
4<br />
Gute Voreinstellung, nur in dunklen Bereichen<br />
Blauschimmer. Durch den mangelnden<br />
Blau-Regler für „Black-Offset“ gelingt die<br />
Kalibrierung nicht perfekt<br />
Blickwinkel/Bildkontrast<br />
Die neutrale Abstimmung des Farbraums<br />
lässt <strong>Kino</strong>filme weder zu bunt noch unnatürlich<br />
verfärbt erscheinen. Einzig Rottöne<br />
wirken etwas übersättigt<br />
150 ˚<br />
120 ˚<br />
Der Philips „Cinema 21:9“ ist der erste Fernseher im <strong>Kino</strong>format und lockt obendrein mit umfangreichen<br />
Multimedia-Funktionen. Neben der Netzwerkschnittstelle für <strong>Internet</strong>anwendungen steht<br />
Ihnen WLAN zur Verfügung<br />
90 ˚<br />
120 ˚<br />
150 ˚<br />
Kaufberatung | HD+TV | 4.2009 53
KAUFBERATUNG<br />
Fernsehsender im Bildformat 16 : 9 werden mit schwarzen<br />
Balken links und rechts dargestellt. Um den kompletten<br />
Bildschirm zu füllen, können Sie das Bild auch<br />
verzerrt abbilden.<br />
Unskaliert zeigt der „Cinema 21 : 9“ <strong>Kino</strong>filme mit<br />
schwarzen Balken. Die Bildfläche entspricht einem 42-<br />
Zoll-Fernseher.<br />
Auf Knopfdruck füllt das <strong>Kino</strong>bild den kompletten<br />
Bildschirm aus, und dies frei von Verzerrungen. Die<br />
Bildgröße kann sich nun mit einem 60-Zoll-Fernseher<br />
messen.<br />
<strong>Internet</strong>inhalte wie Youtube rufen Sie über die Net-<br />
TV-Taste auf. Alternativ surfen Sie im eigenen Browser<br />
ungezwungen durch das World Wide Web.<br />
Das Handbuch liegt dem Fernseher nicht in gedruckter<br />
Form bei, sondern wurde direkt in die Benutzeroberfläche<br />
integriert.<br />
Dem stattlichen Karton entsteigt der<br />
ebenso beeindruckende Fernseher<br />
samt einer praktischen Wandhalterung.<br />
Den Standfuß mit der kryptischen Bezeichnung<br />
„ST569954“ müssen Sie extra erstehen,<br />
der Preis liegt bei 199 Euro. Obwohl die exakte<br />
Ausrichtung nach der Aufhängung optimiert<br />
werden kann, sollte die richtige Position des<br />
Fernsehers im Vorfeld ermittelt werden: Durch<br />
den Wandabstandshalter steigt die Bautiefe<br />
von zehn auf stattliche 16,5 Zentimeter. Daher<br />
empfehlen wir, den Fernseher leicht verdeckt<br />
zu installieren. Die Verarbeitung des Philips ist<br />
trotz reiner Kunststoffverkleidung robust und<br />
ansehnlich. Das nach drei Seiten abstrahlende<br />
Ambilight sowie das umfangreiche Anschlussfeld<br />
samt einem Netzwerkeingang und vier HDMI-<br />
Buchsen schmücken die ausladende Rückseite.<br />
Noch mehr drin<br />
Während auf der Anschlussseite kaum Veränderungen<br />
zu den bisherigen Modellen erkennbar<br />
sind, warten nach dem Einschalten gleich mehrere<br />
Überraschungen auf Sie. So verbaut Philips<br />
einen vollwertigen DVB-C-Tuner, der neben<br />
den normalen Programmen zusätzlich HD-Sendungen<br />
darstellen kann und sogar CI-Plus-fähig<br />
ausfallen soll. Bezüglich des Kopierschutzthemas<br />
hält sich Philips – wie alle anderen Anbieter – jedoch<br />
sehr bedeckt, denn mangels überprüfbarer<br />
Inhalte bleibt CI Plus im derzeitigen Stadium<br />
noch Zukunftsmusik. Die zweite große Neuerung<br />
ist der Zugriff auf <strong>Internet</strong>angebote. Speziell<br />
angepasste Webauftritte von Tagesschau.de<br />
bis <strong>Kino</strong>.de erlauben den Zugriff auf aktuelle<br />
News aus aller Welt. Die Qualität der Inhalte<br />
schwankt allerdings, und die verzerrungsfreie<br />
Darstellung von Videos ist noch nicht mit allen<br />
Inhalten sichergestellt. Sagen Ihnen die vorgegebenen<br />
Dienste nicht zu, können Sie frei von<br />
allen Zwängen das World Wide Web bereisen.<br />
Das Aufrufen komplexer <strong>Internet</strong>seiten erfordert<br />
zwar einiges an Geduld, die Darstellung verläuft<br />
aber überraschend fehlerfrei. Lediglich Videos<br />
und Flash-Animationen bleiben in den meisten<br />
Fällen außen vor. Fernsehprogramme profitieren<br />
ebenfalls von der Anbindung an das <strong>Internet</strong>.<br />
So ruft ein Druck auf die Info-Taste erweiterte<br />
Hintergrundinformationen zum laufenden Programm<br />
ab. Auf dem Papier erweist sich der<br />
Philips als echtes Multimedia-Wunder: Neben<br />
Fotos und Musik spielen Sie auch Videos vom<br />
USB-Speicherstick ab. Leider traten während unseres<br />
Tests Aussetzer und störende Ruckler auf,<br />
sodass wir nicht von einer fehlerfreien Multimedia-Unterstützung<br />
sprechen können.<br />
Elektronisches Handbuch<br />
Die Menüführung des Fernsehers wurde völlig<br />
überarbeitet und erstrahlt nun wesentlich futuristischer.<br />
Mag man das Fehlen einer komplett<br />
gedruckten Anleitung zunächst kritisieren, relativiert<br />
Philips diesen Nachteil durch ein elektronisches<br />
Handbuch, das Sie mit der gelben Taste<br />
der Fernbedienung in Windeseile aufrufen. Trotz<br />
der löblichen Überarbeitung der Benutzerführung<br />
ist nicht alles Gold, was glänzt, denn die<br />
Navigation geht meist stockend voran und die<br />
Symbole sind zu groß gewählt. Schalten Sie beispielsweise<br />
zwischen den Sendern hin und her,<br />
nimmt die Angabe des Programmnamens fast<br />
die komplette obere linke Bildecke ein – weniger<br />
wäre in diesem Fall mehr gewesen. Im Gegensatz<br />
zur Konkurrenz verzichtet Philips auf einen<br />
Regler für die Hintergrundbeleuchtung, sodass<br />
Sie die Helligkeit lediglich indirekt über den<br />
Kontrastregler beeinflussen können. Der integrierte<br />
Lichtsensor nimmt Ihnen diese Arbeit auf<br />
Wunsch ab und verrichtet seinen Dienst in der<br />
Praxis tadellos. Da die Automatik die Helligkeit<br />
in dunklen Räumen stark senkt, sollten Sie bei<br />
der Verwendung des Lichtsensors auf einen hohen<br />
Kontrastwert setzen. Lobenswert ist hierbei,<br />
dass das Bild zu keinem Zeitpunkt übersteuert<br />
und sämtliche Bilddetails erhalten bleiben. Für<br />
<strong>Kino</strong>fans wären getrennte Regler für Gamma<br />
und Hintergrundbeleuchtung dennoch nachvollziehbarer<br />
gewesen. Auf das schwammige Drehrad<br />
der Fernbedienung hat Philips erfreulicherweise<br />
verzichtet, die beiliegende Version erweist<br />
sich als übersichtlich und haptisch ansprechend.<br />
Lediglich wichtige Tasten wie die Eingangswahl<br />
dürften etwas zentrierter liegen und eine Hintergrundbeleuchtung<br />
wäre im Hinblick auf dunkle<br />
Heimkinoräume durchaus sinnvoll.<br />
Eine Frage des Formats<br />
Das eigenwillige Bildformat des „Cinema 21 : 9“<br />
ermöglicht die Darstellung von <strong>Kino</strong>filmen ohne<br />
störende Balken, doch was ist mit herkömmlichen<br />
Fernsehausstrahlungen im 16 : 9-Format?<br />
Hier bietet Philips eine Fülle an Möglichkeiten.<br />
Zunächst können Sie das Bild 1 : 1 darstellen,<br />
wodurch links und rechts schwarze Balken erscheinen,<br />
ähnlich wie bei einer 4 : 3-Sendung auf<br />
einem 16 : 9-Fernseher. Zusätzlich können Sie<br />
das Bild strecken und hierbei zeigt sich der Philips<br />
selbst bei einer HDMI-Verbindung flexibel wie<br />
noch nie. So variieren Sie die Bildbreite mithilfe<br />
wählbarer Voreinstellungen oder überlassen die<br />
Arbeit der Automatik. Den Zoom-Faktor können<br />
Sie in zwei Stufen vorgeben: Entweder vergrößert<br />
der Fernseher das Bild im korrekten Seitenverhältnis,<br />
bis die Bildober- und -unterkante mit<br />
der Bildfläche übereinstimmt, oder das Signal<br />
wird im Randbereich gedehnt. Hierbei füllen<br />
Sendungen im 16 : 9-Format die komplette Bildfläche<br />
des „Cinema 21 : 9“, Programme im Seitenverhältnis<br />
4 : 3 werden maximal ins 16 : 9-Format<br />
gedehnt. Leider erfolgt der Formatwechsel<br />
nicht weich, sondern abrupt, weshalb wir im Praxisbetrieb<br />
der manuellen Umschaltung den Vorzug<br />
gaben. Hierbei wird auch vermieden, dass<br />
Untertitel einen stetigen Bildwechsel erzwingen.<br />
Apropos Untertitel: Die Automatik verweigerte<br />
in unseren Tests mehrmals die Rücksetzung in<br />
das korrekte Bildformat, nachdem die Untertitel<br />
ausgeblendet wurden oder ein Wechsel zwi-<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Philips<br />
54 www.hdplustv.de
schen den Betriebsmodi <strong>Fernsehen</strong>, <strong>Internet</strong> und<br />
Multimedia erfolgte. Bei <strong>Internet</strong>- oder Multimedia-Inhalten<br />
bleibt die manuelle Formatumschaltung<br />
zusätzlich komplett außen vor.<br />
Faszination Sehen<br />
Ob man will oder nicht: Der Philips „Cinema<br />
21 : 9“ zieht einen unweigerlich in seinen Bann.<br />
Bereits im ausgeschalteten Zustand macht das<br />
Superbreitbildformat eine Menge her. Verglichen<br />
mit einem normalen 16 : 9-Fernseher ist<br />
die Bauhöhe des Philips identisch mit der eines<br />
42-Zoll-Modells, die Bildbreite kann sich dagegen<br />
mit einem 60-Zoll-Fernseher messen. Der<br />
Vorteil des Superbreitbilds ist nach dem Einlegen<br />
eines entsprechenden <strong>Kino</strong>films offensichtlich:<br />
Die gesamte Bildfläche wird genutzt und das<br />
<strong>Kino</strong>format in seiner ursprünglichen Dimension<br />
dargestellt. Auf herkömmlichen Fernsehern erscheinen<br />
<strong>Kino</strong>filme kleiner als 16 : 9-Aufnahmen,<br />
was den Filmen die Faszination raubt. Mit dem<br />
„Cinema 21 : 9“ entspricht die Bilddarstellung<br />
dem gedachten Ideal. Die Bildhöhe bleibt bei<br />
sämtlichen Formaten gleich, nur die Bildbreite<br />
ändert sich. Da es bislang keine HD-Aufnahmen<br />
im echten 21 : 9-Format gibt und Blu-rays<br />
weiterhin mit schwarzen Balken als 16 : 9-Version<br />
erscheinen, vergrößert der Fernseher das<br />
Bild eigenständig. Folglich ist der Vorteil einer<br />
pixelgenauen Wiedergabe selbst bei HD-Zuspielung<br />
nicht mehr gegeben und auch bei der<br />
reinen 16 : 9-Darstellung gelang es uns trotz der<br />
Voreinstellung „nicht skaliert“ nicht, Testbilder<br />
pixelperfekt abzubilden. Nutzt man bei <strong>Kino</strong>filmen<br />
zusätzlich die Vergrößerung, wird schnell<br />
offensichtlich, dass die Bildschärfe gegenüber<br />
einer nativen Bilddarstellung abnimmt. Da wir allerdings<br />
davon ausgehen, dass Sie mehr als drei<br />
Meter vom Fernseher entfernt sitzen, sind diese<br />
Nachteile in der Praxis zu vernachlässigen.<br />
In der weitaus wichtigeren Disziplin der Bewegungsschärfe<br />
zieht der Philips alle Register, zumindest<br />
wenn zuvor sowohl die Bewegungsglättung<br />
„HD Natural Motion“ als auch „200 Hertz<br />
Clear LCD“ eingeschaltet wurden. Selbst geringfügige<br />
farbige Nachzieher können nicht verhindern,<br />
dass die Bildschärfe jederzeit erstklassig<br />
ausfällt. Da die Bewegungsglättung bereits in<br />
der Voreinstellung „Minimum“ sehr stark eingreift,<br />
verlaufen langsame und schnelle Kameraschwenks<br />
butterweich, das typische <strong>Kino</strong>gefühl<br />
geht aber verloren. Hier wäre eine gestaffelte<br />
Einstellung mit geringerer Weichheit eine löbliche<br />
Option für die Zukunft. Ohne Bildnachbearbeitung<br />
erscheinen <strong>Kino</strong>bilder hingegen so, wie<br />
sie produziert wurden, sodass <strong>Kino</strong>fans keinesfalls<br />
das Nachsehen haben. In unseren Tests bevorzugten<br />
wir bei Sportprogrammen sowie Animationsfilmen<br />
die maximale Bewegungsschärfe,<br />
während <strong>Kino</strong>filme mit Realdarstellern unbearbeitet<br />
am natürlichsten wirken. Obwohl sich die<br />
Bildberechnung nur wenige Schwächen erlaubt,<br />
entstehen infolge der Bildinterpolation Artefakte<br />
und Doppelkonturen, die besonders bei erstklassigen<br />
Blu-rays schnell ins Auge fallen und den<br />
Filmgenuss trüben können. Videospieler stehen<br />
vor der Qual der Wahl: Mit optimaler Bildschärfe<br />
erfolgen Tasteneingaben stark verzögert, ohne<br />
Bildnachbearbeitung gelingen die Steuerbefehle<br />
exakter, jedoch sinkt die Bildschärfe. Normales<br />
Bildmaterial bereitet der Philips ansprechend auf,<br />
vor allem die Detaildarstellung ist lobenswert.<br />
Artefakte oder Rauschmuster werden nur befriedigend<br />
gefiltert und Kantenflimmern nicht<br />
immer souverän unterbunden. Somit sollten<br />
Sie in einen guten Blu-ray-Player investieren,<br />
der zusätzlich DVDs in 1 080p ausgibt und den<br />
Fernseher von der Last der Vollbildkonvertierung<br />
während der Filmwiedergabe befreit.<br />
Für das richtige <strong>Kino</strong>erlebnis ist es ratsam, den<br />
Betrachtungsabstand entgegen den Angaben<br />
im Handbuch nicht nach der dreifachen Bilddiagonale<br />
auszurichten, sondern auf die drei- bis<br />
fünffache Bildhöhe heranzurücken. Nur dann<br />
entfaltet der „Cinema 21 : 9“ seine ganze Magie<br />
und die breite Bildfläche bewirkt einen größeren<br />
Sichtradius. Wie im richtigen <strong>Kino</strong> sollten<br />
die Sitzplätze frontal liegen, denn von der Seite<br />
betrachtet schwindet der Farb- und Bildkontrast<br />
des „Cinema 21 : 9“. Die Bildausleuchtung geht<br />
in Anbetracht der üppigen Diagonale in Ordnung,<br />
leicht abgedunkelte Bildecken sind allerdings<br />
auszumachen. Trotz des Produktnamens<br />
fühlt sich der Fernseher nicht im dunklen Heimkino,<br />
sondern im normalen Wohnzimmer am<br />
wohlsten. Das Gerät erzeugt mithilfe der matten<br />
Frontscheibe und guten Bildhelligkeit plastische<br />
Bilder bei Tageslicht, während in den Abendstunden<br />
eine diffuse Beleuchtung dem nur befriedigenden<br />
Schwarzwert des Fernsehers entgegenwirken<br />
sollte. Durch einen einfachen Trick<br />
können Sie flaue Kontraste minimieren: Mit einer<br />
weißen Rückwand und eingeschaltetem Ambilight<br />
entsteht ein subjektiv höherer Bildkontrast<br />
und Schwarzflächen wirken weniger aufgehellt.<br />
Da <strong>Kino</strong>filme nun den gesamten Bildschirm füllen<br />
und schwarze Balken vermieden werden, wirkt<br />
die dynamische Hintergrundbeleuchtung natürlicher<br />
und nachvollziehbarer als bisher. Durchaus<br />
unüblich und deshalb umso lobenswerter ist die<br />
Klangqualität der eingebauten Lautsprecher. Mit<br />
ein wenig Feintuning können Sie dem Fernseher<br />
respektable Töne entlocken und dies sogar im<br />
Filmbetrieb.<br />
<strong>Kino</strong>gutschein<br />
Auf dem Papier und in den Messwerten kann<br />
sich der Philips „Cinema 21 : 9“ nicht von seinen<br />
normalen LCD-Mitbewerbern absetzen.<br />
Bezieht man aber das Sehvergnügen während<br />
eines <strong>Kino</strong>films mit ein, so fällt das Urteil weitaus<br />
euphorischer aus. Selten zogen Filme auf einem<br />
Fernseher mehr in ihren Bann und selten vergaß<br />
man die darstellende Technik schneller. Mit einer<br />
neutralen Farbdarstellung und auf Wunsch<br />
natürlichen Bildern erfreut der Superbreitbildfernseher<br />
selbst Skeptiker. Licht aus, Ambilight<br />
an und Film ab!<br />
LCD-TV<br />
Ausstattung<br />
Hersteller<br />
Philips<br />
Modell<br />
56PFL9954<br />
Preis<br />
3999 Euro<br />
Info<br />
www.philips.de<br />
Bilddiagonale 56 Zoll<br />
Maße (B/H/T) 141 × 74,5 × 10,5 cm<br />
Gewicht<br />
38 kg<br />
Farben<br />
Schwarz (Hochglanz)<br />
Betrieb/Stand-by 160–300 W/0 W<br />
Kontrast 1000 : 1<br />
Auflösung<br />
2560 × 1080 Pixel<br />
1080p24 ja<br />
Frontscheibe kontrastoptimiert,<br />
entspiegelt<br />
Formatwahl (HDMI) variabel<br />
Gleichm. Ausleucht. 75 %<br />
100 / 120 Hertz ja (200 Hertz)<br />
Geeignet für<br />
Film<br />
<strong>Fernsehen</strong><br />
Zimmerbeleuchtung<br />
Philips 56PFL9954<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung 18 von 20<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
14 von 20<br />
Wiedergabequalität<br />
47 von 60<br />
Gesamt 79 von 100<br />
Philips 56PFL9954<br />
AUSGABE 4.2009<br />
Ungewöhnlich, aber<br />
hilfreich: Die gelbe<br />
Taste führt zum<br />
digitalen Benutzerhandbuch.<br />
Eine<br />
Hintergrundbeleuchtung<br />
hätte die<br />
gute Fernbedienung<br />
weiter aufgewertet<br />
Das Steuerkreuz<br />
arbeitet präzise, die<br />
Home-Taste ruft das<br />
neue Bildmenü auf.<br />
Die Formatumschaltung<br />
dürfte zentraler<br />
liegen. „Net TV“<br />
kennzeichnet die<br />
<strong>Internet</strong>funktionen<br />
Das Ambilight<br />
aktivieren Sie per<br />
Tastendruck auch<br />
im ausgeschalteten<br />
Zustand. Die Eingangswahl<br />
listet alle<br />
Quellen übersichtlich<br />
auf, wirkt jedoch<br />
etwas deplatziert<br />
KAUFBERATUNG<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Kaufberatung | HD+TV | 4.2009 55
KAUFBERATUNG<br />
Außergewöhnlicher Anblick<br />
Was wird auf den meisten Pressebildern nicht gezeigt? Ganz genau, die Kabel. Was auf<br />
Hochglanzfotos edel wirkt, verkommt im Alltag zu einem unübersichtlichen Gestrüpp.<br />
Sony setzt deshalb auf Innovation und lässt die Verbindung zwischen TV und Bildquelle<br />
einfach fallen.<br />
VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />
Abgesehen von der für LCDs typischen Blaufärbung<br />
im Schwarz und leichten Schwankungen<br />
ist der Sony vorbildlich neutral<br />
bereits im Auslieferungszustand<br />
Die externe Anschlussbox kommuniziert<br />
via Funksignal mit dem Fernseher. Dessen<br />
Frontscheibe ist entgegen dem derzeitigen<br />
Trend matt und spiegelt deshalb kaum<br />
Blickwinkel/ Bildkontrast<br />
56 www.hdplustv.de<br />
150 ˚<br />
120 ˚<br />
90 ˚<br />
120 ˚<br />
150 ˚<br />
Die Voreinstellung „Standard“ zeigt<br />
neutrale Farben, lediglich Rottöne wirken<br />
etwas übersättigt. Manuell können Sie nicht<br />
nachregeln<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Sony
Der Verzicht auf das übliche HDMI- oder<br />
Scartkabel beruht natürlich nicht auf<br />
Magie, sondern ist Ergebnis der technischen<br />
Weiterentwicklung, die bereits in der<br />
Mobilfunk- und <strong>Internet</strong>welt für Furore gesorgt<br />
hat. Ob WLAN oder Bluetooth, die Möglichkeit,<br />
Bilder, Musik und Videos via Funk zwischen den<br />
Geräten auszutauschen, ist mittlerweile die Regel.<br />
Sony greift auf das sogenannte OFDM-Vielträgerverfahren<br />
zurück, bei dem die parallele<br />
Übertragung mehrerer Informationen möglich<br />
ist und somit sehr hohe Datenraten erzielt werden.<br />
Videos sendet der externe Receiver in der<br />
Auflösung 1 080i kabellos bis zu einem Abstand<br />
von 20 Metern (m) zum Fernseher. In unserem<br />
Test erwies sich das Übertragungssystem als<br />
stabil und Entfernungen von 15 m stellten kein<br />
Problem dar, lediglich Wände führten zu einem<br />
vorschnellen Abbruch der Kommunikation. Eine<br />
seitliche HDMI-Schnittstelle am Fernseher erlaubt<br />
die kabelgebundene Lösung, falls Sie Ihren<br />
Blu-ray-Player mit 1 080p24-Auflösung verlustfrei<br />
anschließen möchten. Sämtliche Schnittstellen<br />
sowie ein CI-Slot befinden sich im externen<br />
Media-Receiver, den Sie durch das großzügig bemessene<br />
Stromkabel flexibel positionieren können,<br />
und dies nicht nur horizontal, sondern auch<br />
vertikal. Das weiße Gehäuse ruft Erinnerungen<br />
an Nintendos Spielkonsole Wii hervor. Mit drei<br />
HDMI-Eingängen, aber nur einer Scartschnittstelle<br />
legt Sony den Fokus klar auf den digitalen<br />
HD-Bereich, ein DVB-T-Empfänger und digitaler<br />
Kabeltuner komplettieren die gute Ausstattung.<br />
Der Fernseher erstrahlt im außergewöhnlichen<br />
Bilderrahmendesign und ist sehr gut verarbeitet.<br />
Im Gegensatz zu seinen Vorgängern präsentiert<br />
sich der „EX1“ im schlanken, sechs Zentimeter<br />
flachen Gehäuse, sodass der Fernseher an der<br />
Wand angebracht tatsächlich wie ein Bilderrahmen<br />
wirkt. Der mitgelieferte Standfuß wiegt<br />
stattliche sieben Kilogramm und rundet das tolle<br />
Design tadellos ab. Die Multimedia-Funktionen<br />
des Sony beschränken sich vorwiegend auf die<br />
Darstellung von Fotos, die Sie via USB-Datenträger<br />
zuspielen. Alternativ stehen vorgespeicherte<br />
Bildmotive zur Auswahl. Einen Netzwerkanschluss<br />
oder erweiterte <strong>Internet</strong>funktionen bietet<br />
der „EX1“ nicht.<br />
Gutes verbessert<br />
Die Benutzerführung hat Sony geringfügig überarbeitet,<br />
sodass die Navigation im Menü flüssig<br />
und übersichtlich vonstattengeht. Zwar werden<br />
die Detaileinstellungen Einsteiger weiterhin<br />
überfordern, doch gut abgegrenzte Voreinstellungsmenüs<br />
halten den Frustfaktor im Zaum. Die<br />
Integration des Kabeltuners ist vorbildlich: Den<br />
Suchlauf absolvieren Sie binnen weniger Minuten<br />
und ein klar strukturierter elektronischer Programmführer<br />
hilft dabei, den Durchblick ohne<br />
Programmzeitschrift zu behalten. Nur eine Bildin-Bild-Darstellung<br />
verweigert der Sony. Demgegenüber<br />
erweist sich der Lichtsensor als überaus<br />
praktisch, denn der Fernseher gleicht seine Bildhelligkeit<br />
automatisch dem Umgebungslicht an.<br />
Ist der Raum völlig dunkel, dimmt die Automatik<br />
die Lichtintensität nach unserem Ermessen jedoch<br />
etwas zu stark herab.<br />
Bilder über den Äther<br />
Die freie Wahl bei der Aufstellung der Anschlussbox<br />
sorgt für eine ungewohnt flexible Installation.<br />
Die Bildqualität des Fernsehers kann ebenso<br />
überzeugen. Die Farbdarstellung erweist sich<br />
bereits im Auslieferungszustand als vorbildlich<br />
neutral. Einzig im Grünbereich zeigten sich geringe<br />
Artefakte, sobald der erweiterte Farbraum<br />
auf „Standard“ begrenzt wurde. Ganz ohne<br />
Verluste gelingt die drahtlose Übermittlung von<br />
Bildern ebenfalls nicht: Testsequenzen mit einer<br />
pixelgenauen Darstellung erzeugten starke<br />
Rauschmuster, die bei einer direkten Kabelanbindung<br />
des Displays nicht auftraten. Allerdings<br />
konnten wir diesen Bildfehler nur mittels<br />
Testsequenz provozieren, während bei einer<br />
TV- oder Filmdarstellung das Ergebnis tadellos<br />
ausfiel. In Sachen Bildschärfe beeindruckt der<br />
Sony sowohl bei SD- als auch HD-Zuspielung in<br />
ruhigen Bildszenen. Sehr schnelle Bewegungen<br />
erscheinen trotz 100-Hertz-Motionflow-Bildverarbeitung<br />
dezent unschärfer. Ein wenig souveräner<br />
dürfte sich der Fernseher zudem bei der<br />
Vermeidung von Kantenflimmern geben. Besser<br />
sieht es mit Blu-rays aus, die trotz gewandelter<br />
1 080i-Zuspielung flüssig und detailliert dargestellt<br />
werden. Sonys Bildberechnung Motionflow<br />
arbeitet im Standardmodus vorbildlich: Die extreme<br />
Weichheit anderer Technologien wird<br />
zwar nicht erreicht, dafür bleibt das Bild nahezu<br />
frei von Artefakten und <strong>Kino</strong>filme bewahren<br />
ihre Atmosphäre. Die Eingabeverzögerung ist in<br />
allen Modi gering, sodass Videospieler ebenfalls<br />
in den Genuss der Bildbearbeitung kommen.<br />
In Sachen Bildkontrast schließt Sony zur Spitze<br />
auf: Die passende Justierung der Hintergrundbeleuchtung<br />
vorausgesetzt, wirken Schwarzbereiche<br />
kaum aufgehellt und das Bild erscheint<br />
kontraststark. Nachteile durch die flachere Bauform<br />
machen sich im Randbereich der Bildfläche<br />
bemerkbar. Die Ausleuchtung ist lediglich befriedigend<br />
gelungen, sodass die Bildecken dunkler<br />
als die Bildmitte schimmern. Dieser Effekt wird<br />
durch den weißen Gehäuserahmen subjektiv<br />
verstärkt. Der Blickwinkel zeigt sich ebenso eingeschränkt:<br />
Sitzpositionen abseits der Frontalen<br />
quittiert der LCD mit flauen Kontrasten.<br />
Innovativer Ansatz<br />
Sonys „EX1“ sieht nobel aus, unterstützt alle<br />
Funktionen, die ein moderner Fernseher aufweisen<br />
sollte, und bietet mit der kabellosen Bildund<br />
Tonübertragung einen echten Mehrwert.<br />
Dass im Detail noch kleine Schönheitsfehler<br />
auftreten, ist angesichts des erfrischenden Gesamtkonzeptes<br />
zu vernachlässigen. Erstklassige<br />
Fernseh- und Filmbilder in HD-Qualität liefert der<br />
Sony ganz ohne Videokabel – eine Innovation,<br />
die Schule machen sollte!<br />
LCD-TV<br />
Ausstattung<br />
Hersteller<br />
Sony<br />
Modell<br />
KDL-40EX1<br />
Preis<br />
2499 Euro<br />
Info<br />
www.sony.de<br />
Bilddiagonale 40 Zoll<br />
Maße (B/H/T) 102,4 × 66,8 × 5,7 cm<br />
Gewicht<br />
24 kg<br />
Farben<br />
Weiß<br />
Betrieb/Stand-by 85 – 220 W/0,1 W<br />
Kontrast 1250 : 1<br />
Auflösung<br />
1920 × 1080 Pixel<br />
1080p24 ja<br />
Frontscheibe kontrastoptimiert,<br />
entspiegelt<br />
Formatwahl (HDMI) variabel<br />
Gleichm. Ausleucht. 65 %<br />
100 / 120 Hertz ja<br />
Geeignet für<br />
Film<br />
<strong>Fernsehen</strong><br />
Zimmerbeleuchtung<br />
Sony KDL-40EX1<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung 18 von 20<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
16 von 20<br />
Wiedergabequalität<br />
47 von 60<br />
Gesamt 81 von 100<br />
Sony KDL-40EX1<br />
AUSGABE 4.2009<br />
Die Bildformattaste<br />
wurde nun auffällig<br />
im oberen Bereich<br />
platziert. Die pixelgenaue<br />
Darstellung<br />
erfolgt allerdings<br />
erst, wenn der<br />
Anzeigebereich auf<br />
„Vollpixel“ gestellt<br />
wurde<br />
Das Steuerkreuz wirkt<br />
durch die Vielzahl<br />
angrenzender Tasten<br />
leicht überladen. Ein<br />
Druck auf die orangefarbene<br />
Theatre-Taste<br />
stimmt den Fernseher<br />
neutral ab<br />
Unlogisch: Während<br />
sich die Bedientasten<br />
für Blu-ray- und<br />
DVD-Player im oberen<br />
Bereich befinden,<br />
verstecken sich die<br />
Menü- und Topmenütasten<br />
hinter dem<br />
Schuber<br />
KAUFBERATUNG<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Kaufberatung | HD+TV | 4.2009 57
KAUFBERATUNG<br />
Neustart mit 200 Hertz<br />
Was vor zwei Jahren mit der Etablierung der 100-Hertz-Technologie bei LCDs begann,<br />
setzt sich nun in Samsungs aktuellen LED-LCDs fort: Eine bessere Signalverarbeitung auf<br />
200-Hertz-Basis soll Details selbst bei schnellen Bildbewegungen messerscharf abbilden.<br />
VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />
In dunklen Szenen weist der LED-LCD einen<br />
leichten Blauschimmer auf. Die Farbtemperatur<br />
schwankte bei unserem Testgerät<br />
Blickwinkel/Bildkontrast<br />
150 ˚<br />
Samsung setzt auf HDMI: Gleich vier digitale Bildeingänge stehen<br />
für HD-Quellen zur Verfügung. Scart und Komponente werden per<br />
Adapterkabel mit jeweils einem Eingang unterstützt<br />
120 ˚<br />
90 ˚<br />
120 ˚<br />
150 ˚<br />
Rot- und Blautöne erscheinen nicht ganz exakt,<br />
dennoch erweist sich die Farbraumabdeckung<br />
als vorbildlich neutral<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Samsung<br />
58 www.hdplustv.de
Äußerlich halten sich die Unterschiede<br />
zur im letzten Heft getesteten Serie<br />
7000 in Grenzen, das überaus schlanke<br />
Design des Samsung überrascht hingegen<br />
immer wieder. Die Bautiefe beträgt lediglich 2,9<br />
Zentimeter und erlaubt vielfältige Installationsarten.<br />
Möglich macht dies eine überarbeitete<br />
Hintergrundbeleuchtung: Mehrere LED-Gruppen<br />
strahlen vom Rahmen ausgehend Richtung<br />
Bildmitte und ein Diffusor verteilt das seitlich<br />
einfallende Licht gleichmäßig über die gesamte<br />
Bildfläche. Allen LED-LCD-Modellen gemein ist<br />
die geringe Wärmeentwicklung und der geringe<br />
Energiebedarf, der durchschnittlich kaum<br />
mehr als 100 Watt beträgt. Als Leichtgewicht<br />
geht der von uns getestete „UE40B8090“ zumindest<br />
ohne Standfuß durch: Gerade einmal<br />
15 Kilogramm bringt der 40-Zoll-Fernseher auf<br />
die Waage. Der Standfuß mit einer Blende aus<br />
gebürstetem Aluminium sorgt für einen stabilen<br />
Unterbau, wodurch sich das Gesamtgewicht<br />
auf knapp 20 Kilogramm erhöht. Identisch zur<br />
Serie 7000 sind die integrierten DVB-T- und<br />
DVB-C-Tuner. Die CI-Schnittstelle soll bereits<br />
den erweiterten Kopierschutz CI Plus unterstützen,<br />
was wir mangels Testmöglichkeit allerdings<br />
noch nicht überprüfen konnten.<br />
Hier steckt mehr drin<br />
Während die Tastenbelegung der Fernbedienung<br />
teilweise ungeschickt wirkt und die<br />
Eingabebefehle je nach Bildeinstellung etwas<br />
verzögert angenommen werden, kann sich die<br />
Integration der Fernsehfunktionen sehen lassen.<br />
Die Bildmenüs sind grafisch ansprechend<br />
sowie übersichtlich, die Bild-in-Bild-Darstellung<br />
erlaubt die gleichzeitige Anzeige des Fernsehprogramms<br />
und einer externen Quelle. Eine<br />
abgespeicherte Media-Bibliothek rundet das<br />
Unterhaltungspaket abseits der TV-Programme<br />
ab. Während die meisten Anbieter das Thema<br />
<strong>Internet</strong> immer noch als Zukunftsvision im TV-<br />
Bereich ansehen, engagiert sich Samsung aktiv.<br />
Per Netzwerkanbindung oder WLAN greifen Sie<br />
auf Sport-, Nachrichten- und Bilderdienste zurück.<br />
Sowohl die Ladezeiten als auch die Navigation<br />
könnten hierbei flüssiger vonstattengehen.<br />
Als echtes Multimedia-Talent erweist sich die Serie<br />
8000 dennoch, denn über die zwei seitlichen<br />
USB-Eingänge spielen Sie problemlos Foto-,<br />
Musik- und Videodateien ab. Dass beliebte<br />
Formate wie Quicktime oder AVCHD auf der<br />
Strecke bleiben, ist angesichts der Lizenzrechte<br />
verständlich, aber ärgerlich. Ebenso stünde dem<br />
Samsung ein Lichtsensor gut zu Gesicht.<br />
Bildbeschleunigung<br />
Samsungs 200-Hertz-Technologie zeigt bei<br />
schnellen Bildbewegungen sichtbare Verbesserungen<br />
zu den 100-Hertz-Vorgängern. Die<br />
Bildverarbeitung reduziert Unschärfen und hält<br />
sich mit Artefakten gekonnt zurück. Zwar nehmen<br />
überkritische Augen eine leichte Tendenz<br />
zur Blaufärbung an dunklen Objekträndern<br />
wahr und in <strong>Kino</strong>filmen kann die Bewegungsglättung<br />
leicht aus dem Takt geraten, doch das<br />
Gesamtergebnis überzeugt selbst in komplexen<br />
Szenen. Ein großes Plus der Samsung-Lösung<br />
stellt die dezente Integration der Bewegungsglättung<br />
dar, sodass der Filmgenuss zu keiner<br />
Sekunde getrübt wird. Mithilfe der manuellen<br />
Korrektur können Sie frei bestimmen, ob <strong>Kino</strong>bilder<br />
das typische <strong>Kino</strong>feeling aufweisen oder<br />
aalglatt ablaufen sollen. Doch Vorsicht: Wer<br />
Stufe vier der „Judder Minimierung“ überschreitet,<br />
fördert die Bildung von Bewegungsartefakten<br />
in <strong>Kino</strong>filmen. Deshalb raten wir zu<br />
einem gesunden Mittelweg, um Bilder jederzeit<br />
scharf und möglichst fehlerfrei darzustellen. Die<br />
Farbabbildung gelingt erst nach umfassender<br />
Kalibrierung neutral, wobei unser Testmodell<br />
leichte Schwächen aufwies und speziell Graustufen<br />
in dunklen Bereichen entweder zu rötlich<br />
oder zu bläulich erschienen. Die jeweiligen<br />
Farbtöne zeigen nur im Rot- und Blausegment<br />
geringe Abweichungen. Vorbildlich agiert die<br />
Bildverarbeitung des Samsung, sodass DVDs<br />
oder digitale TV-Programme mit einer hohen<br />
Datenrate ansprechend auf die zwei Millionen<br />
Bildpunkte konvertiert werden. Die Rauschreduzierung<br />
minimiert störende Artefakte, ohne<br />
die Bildschärfe auffällig zu beeinflussen. Beim<br />
Bildkontrast reiht sich die aktuelle LED-LCD-Serie<br />
zwischen den Local-Dimming-Vorgängern<br />
(Serie 9) und herkömmlichen LCDs ein. Einzelne<br />
Bildelemente können beim „UE40B8090“<br />
nicht unabhängig in der Leuchtkraft angepasst<br />
werden, lediglich die Dimmung der kompletten<br />
Bildfläche ist möglich. Spielen Sie beispielsweise<br />
einen Film mit vorwiegend dunklen Bildinhalten<br />
ab, senkt der Fernseher automatisch die Leuchtkraft,<br />
sodass Schwarz weniger aufgehellt wirkt,<br />
leuchtstarke Elemente aber ebenfalls an Brillanz<br />
verlieren. Leider ist diese Automatik immer aktiv<br />
und kann nicht vollständig deaktiviert werden.<br />
Das bislang größte LCD-Problem, der Kontrastverlust<br />
bei seitlicher Betrachtung, löst Samsung<br />
mit der aktuellen LED-LCD-Serie nicht.<br />
Überzeugendes Komplettpaket<br />
Strom sparend, schlank und prall gefüllt mit<br />
interessanten Multimedia-Funktionen vereint<br />
Samsungs „UE40B8090“ alle Vorzüge eines<br />
modernen Flachbildfernsehers. Zwar könnten<br />
die Voreinstellungen genauer ausfallen und<br />
das Feintuning für Einsteiger nachvollziehbarer<br />
sein, doch Fortgeschrittene erhalten mit diesem<br />
Fernseher umfangreiche Möglichkeiten, das Bild<br />
dem eigenen Geschmack anzupassen. Als einziges<br />
Manko erweist sich neben dem für LCDs<br />
typischen eingeschränkten Blickwinkel lediglich<br />
die Bildausleuchtung, sodass Sie beim Kauf auf<br />
eine gleichmäßige Helligkeitsverteilung achten<br />
sollten. Zeigt sich diese fehlerfrei, erzeugt<br />
Samsungs „UE40B8090“ Bilder mit hoher Natürlichkeit,<br />
sodass neben der Diashow und dem<br />
Fernsehprogramm auch das Filmerlebnis auf<br />
Blu-ray nichts an Faszination einbüßt.<br />
Die Integration des Kabeltuners überzeugt mit übersichtlicher<br />
Aufbereitung der Senderinformationen.<br />
Neben der Wiedergabe von Fotos, Musik und Videos<br />
ermöglicht der Fernseher den Zugriff aufs <strong>Internet</strong>.<br />
LED-LCD-TV<br />
Ausstattung<br />
Hersteller<br />
Samsung<br />
Modell<br />
UE40B8090<br />
Preis<br />
2199 Euro<br />
Info<br />
www.samsung.de<br />
Bilddiagonale 40 Zoll<br />
Maße (B/H/T) 99,8 × 67,7 × 3 cm<br />
Gewicht<br />
20,4 kg<br />
Farben<br />
Schwarz (Hochglanz)<br />
Betrieb/Stand-by 60–160 W/0,1 W<br />
Kontrast 1900 : 1<br />
Auflösung<br />
1920 × 1080 Pixel<br />
1080p24 ja<br />
Frontscheibe kontrastoptimiert,<br />
spiegelnd<br />
Formatwahl (HDMI) variabel<br />
Gleichm. Ausleucht. 75 %<br />
100 / 120 Hertz ja (200 Hertz)<br />
Geeignet für<br />
Film<br />
<strong>Fernsehen</strong><br />
Zimmerbeleuchtung<br />
Samsung UE40B8090<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung 18 von 20<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
15 von 20<br />
Wiedergabequalität<br />
49 von 60<br />
Gesamt 82 von 100<br />
Samsung UE40B8090<br />
AUSGABE 4.2009<br />
KAUFBERATUNG<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Kaufberatung | HD+TV | 4.2009 59
KAUFBERATUNG<br />
Netzwerkspieler<br />
Zahlreiche Designpreise konnte Loewe mit dem<br />
LCD-Fernseher „Connect“ bereits einheimsen,<br />
nun will der Hersteller vor allem<br />
durch innere Werte punkten. Die<br />
aktuelle Version nutzt eine 100-<br />
Hertz-Bildverarbeitung für<br />
schärfere Bewegtbilder und<br />
unterstützt nahezu alle<br />
Multimedia-Formate.<br />
VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />
IN<br />
OUT<br />
Je nach Voreinstellung zeigen Graustufen<br />
eine auffällige Rot- oder Blaufärbung. Mangels<br />
manueller Korrektur konnten wir dieses<br />
Manko nicht beheben<br />
Blickwinkel/Bildkontrast<br />
150 ˚<br />
120 ˚<br />
In der Maximalausstattung bietet der Loewe „Connect“ Doppeltuner für alle Empfangswege, Festplattenaufzeichnung<br />
und Zugriff auf das heimische Netzwerk<br />
90 ˚<br />
120 ˚<br />
150 ˚<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Loewe<br />
60 www.hdplustv.de<br />
Der Farbraum zeigt sich neutral abgestimmt,<br />
von überzuckerten, farbverfälschten Bildern<br />
bleiben Sie somit verschont
Man muss schon etwas genauer<br />
hinschauen, um Änderungen zum<br />
Vorjahresmodell zu erkennen. Neben<br />
einer dritten HDMI-Schnittstelle zieht der<br />
neue, grazilere Standfuß die Blicke auf sich. Im<br />
Inneren sind die Unterschiede weitaus größer:<br />
Loewes „Connect“ unterstützt <strong>Internet</strong>radiostationen,<br />
greift im Netzwerk auf nahezu alle<br />
Audio- und Videodateien zu und speichert dank<br />
vergrößerter 250-Gigabyte-Festplatte gleich<br />
mehrere Staffeln Ihrer Lieblingsserien. Mit der<br />
100-Hertz-Bildtechnologie merzt Loewe zudem<br />
ein Manko der Vorgängerreihe im Bereich der<br />
Bildqualität aus. Trotz des zentralen Multimedia-Gedankens<br />
steht das <strong>Fernsehen</strong> weiterhin<br />
an erster Stelle. Zwar hat die Konkurrenz in diesem<br />
Bereich aufgeholt, doch die Vereinigung<br />
aller digitalen Tuner mit nützlichen Funktionen<br />
wie dem elektronischen Programmführer und<br />
den Bild-in-Bild-Optionen bietet in diesem Monat<br />
nur Loewe. Die Programmaufzeichnung findet<br />
ebenfalls ohne externe Zusatzgeräte statt<br />
und dank Doppeltuner-Lösung können Sie auch<br />
während einer Aufnahme das Programm wechseln.<br />
Die Steuerung dieser komplexen Vorgänge<br />
gelingt mit der übersichtlichen Fernbedienung<br />
und dem sich selbst erklärenden Bildschirmmenü<br />
spielend. Allein die Anordnung der Untermenüs<br />
in einem Baumdiagramm lässt zeitweise Übersicht<br />
vermissen. Mittlerweile alles andere als<br />
selbstverständlich, legt Loewe seinem Fernseher<br />
ein umfangreich bebildertes Handbuch bei.<br />
Netzwerk ist Pflicht<br />
Ist die Netzwerkverbindung des „Connect<br />
37 Media Full-HD+100“ eingerichtet und die<br />
passende Media-Software auf dem Computer<br />
installiert, zeigt sich der Fernseher von seiner<br />
flexiblen Seite. So können Sie nahezu alle<br />
Videoformate von MPEG-1 bis MPEG-4 über<br />
AVCHD, DivX oder Windows Media abspielen.<br />
Lediglich Quicktime-MOV-Dateien bleiben<br />
außen vor, weshalb beispielsweise Videoaufnahmen<br />
einer Canon „EOS 5D Mark II“ nicht<br />
problemlos abgespielt werden können. Dennoch<br />
entpuppt sich der „Connect“ als überaus<br />
zuverlässig, denn der Datenzugriff und die Darstellung<br />
erfolgen flüssig und fehlerfrei. Neben<br />
einer Netzwerkleitung steht Ihnen WLAN zur<br />
Verfügung. Selbst komplexe Videoformate in<br />
voller 1 080p-Auflösung werden – zumindest<br />
bei einer drahtgebundenen Einrichtung – butterweich<br />
und verzögerungsfrei angezeigt. Greifen<br />
Sie nicht auf den Windows Media Player 11<br />
zurück, haben Sie mit dem Twonky Media Server<br />
eine gute Alternative. Eine Lizenz zur freien<br />
Verwendung der Software können Sie nach dem<br />
Kauf kostenlos anfordern. Die neu hinzugefügte<br />
<strong>Internet</strong>radiounterstützung wurde sinnvoll integriert.<br />
So können Sie Ihre eigenen Favoriten<br />
anlegen, nach Genres oder länderspezifischer<br />
Musik suchen, zusätzliche Informationen zum<br />
laufenden Programm abrufen und den Bildschirm<br />
deaktivieren. Im Radiomodus verbraucht<br />
der Loewe „Connect“ nur noch rund 55 Watt.<br />
Ohne Netzwerk fällt die Media-Unterstützung<br />
enttäuschend aus: Lediglich Fotos und Musik<br />
können Sie vom externen Datenspeicher abrufen,<br />
zudem zeigte sich der Fernseher wählerisch<br />
bei den verwendeten Speichermedien.<br />
In der Bilddarstellung erweist sich das Modell<br />
als angenehm, neutraler Spielpartner. Wegen<br />
eines nur befriedigenden Schwarzwerts sollten<br />
Sie den „Connect“ vorzugsweise im beleuchteten<br />
Wohnzimmer betreiben. Der integrierte<br />
Lichtsensor stimmt die Bildhelligkeit passend<br />
zur Raumbeleuchtung ab und verhindert eine<br />
zu starke Dimmung in den Abendstunden. Die<br />
100-Hertz-Bildverarbeitung zeigt schärfere Bewegtbilder<br />
als die Vorgängerserie, hierzu muss<br />
aber die Filmglättung „DMM“ hinzugeschaltet<br />
werden. <strong>Kino</strong>filme wirken daraufhin verfremdet:<br />
Bewegungsphasen und Kameraschwenks<br />
erscheinen butterweich, der <strong>Kino</strong>eindruck geht<br />
jedoch vollständig verloren. Zudem erzeugt die<br />
Bewegungsglättung Artefakte, sodass Filmliebhaber<br />
ihre Blu-rays und DVDs ohne die<br />
Bildnachbearbeitung genießen sollten. Für Videospieler<br />
eignet sich „DMM“ ebenfalls nicht,<br />
denn die Eingabeverzögerung steigt infolge der<br />
hinzugefügten Zwischenbilder deutlich an. TV-<br />
Sender und extern zugespieltes Videomaterial<br />
bereitet der Loewe vorbildlich auf. Sowohl die<br />
Bildschärfe als auch die Bildruhe können sich<br />
sehen lassen. Bei Filmen empfehlen wir eine<br />
externe Aufbereitung, um Kantenflimmern und<br />
Detailverluste zu vermeiden. Für Einsteiger erweist<br />
sich die Reduzierung der möglichen Bildeinstellungen<br />
als echter Segen, Profis vermissen<br />
dagegen mehr Handlungsspielraum. So beeinflussen<br />
Sie bei Loewe die Hintergrundbeleuchtung,<br />
den Bildkontrast und den Gammawert<br />
nicht getrennt, sondern lediglich indirekt. Unser<br />
Modell wies zudem einen Farbstich auf: Je nach<br />
Voreinstellung färbten sich Graustufen bläulich<br />
oder rötlich und mangels manueller Korrektur<br />
bleibt eine Optimierung außen vor. Die Bildausleuchtung<br />
gelang trotz der großzügigen Bautiefe<br />
nicht fehlerfrei, zu den Randbereichen hin<br />
nimmt die Helligkeit sichtbar ab. Von auffälligen<br />
„Helligkeitsflecken“, die insbesondere flache<br />
LCD-Fernseher plagen, bleiben Sie aber verschont,<br />
sodass dieser Nachteil nicht allzu sehr<br />
ins Gewicht fällt. Wie bei anderen LCDs ist auch<br />
beim Loewe „Connect“ eine frontale Sitzposition<br />
Pflicht.<br />
Im elektronischen Programmführer planen Sie die<br />
Aufzeichnung Ihrer Lieblingssendungen.<br />
Das praktische Assist-Menü ist Dreh- und Angelpunkt<br />
der vielfältigen Funktionen von Loewes „Connect“.<br />
LCD-TV<br />
Ausstattung<br />
Hersteller<br />
Loewe<br />
Modell Connect 37<br />
Preis<br />
3200 Euro<br />
Info<br />
www.loewe.de<br />
Bilddiagonale 37 Zoll<br />
Maße (B/H/T) 98,8 × 67,8 × 12,1 cm<br />
Gewicht<br />
23 kg<br />
Farben<br />
Weiß, Schwarz (Hochglanz)<br />
Betrieb/Stand-by 105–160 W/0,6 W<br />
Kontrast 800 : 1<br />
Auflösung<br />
1920 × 1080 Pixel<br />
1080p24 ja<br />
Frontscheibe kontrastoptimiert,<br />
entspiegelt<br />
Formatwahl (HDMI) variabel<br />
Gleichm. Ausleucht. 75 %<br />
100 / 120 Hertz ja<br />
Geeignet für<br />
Film<br />
<strong>Fernsehen</strong><br />
Zimmerbeleuchtung<br />
Entdecke die Möglichkeiten<br />
Was gibt es am Loewe „Connect“ noch zu<br />
verbessern? Nicht viel, denn die umfangreiche<br />
Multimedia-Unterstützung im Netzwerk sucht<br />
derzeit ihresgleichen und dank Software-Upgrade<br />
dürfte die Formatvielfalt in Zukunft stetig<br />
anwachsen. Dass Sie ganz nebenbei Ihre<br />
Wunschprogramme per Satellit, Kabel oder<br />
DVB-T ansehen und aufnehmen können, macht<br />
den „Connect“ zum viel beschworenen Alleskönner.<br />
Loewe Connect 37 Media Full-HD+100<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung 20 von 20<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
15 von 20<br />
Wiedergabequalität<br />
44 von 60<br />
Gesamt 79 von 100<br />
Loewe Connect 37 Media Full-HD+100<br />
AUSGABE 4.2009<br />
KAUFBERATUNG<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Kaufberatung | HD+TV | 4.2009 61
KAUFBERATUNG<br />
Plasma in Perfektion<br />
Nachdem Panasonic bereits in der letzten Ausgabe den Beweis dafür antrat, dass Bildqualität<br />
und Ausstattung keine Frage des Preises sind, wagt sich der Hersteller diesen<br />
Monat in die Oberklasse vor. Der „TX-P42V10“ soll dem diesjährigen Plasma-TV-Angebot<br />
weiteren Auftrieb verleihen.<br />
VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />
Unser Testmodell litt anfangs unter einem<br />
Grünstich, den wir allerdings mit der manuellen<br />
Korrektur vollständig ausmerzen<br />
konnten<br />
62 www.hdplustv.de<br />
Der „TX-P42V10“ kann ins Netzwerk eingebunden werden, greift auf <strong>Internet</strong>dienste zu und hat alle<br />
digitalen Empfangsarten bereits integriert. Nur der Standfuß hätte hochwertiger ausfallen können<br />
Blickwinkel/ Bildkontrast<br />
150 ˚<br />
120 ˚<br />
90 ˚<br />
120 ˚<br />
150 ˚<br />
Die natürlichste Farbdarstellung erhalten<br />
Sie im THX-Modus. Leider sind in dieser Voreinstellung<br />
nicht alle Parameter anwählbar<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic
Im durchaus schlanken 42-Zoll-TV schlummern<br />
gleich drei digitale Tuner, wobei die<br />
DVB-C-Variante erst umständlich manuell<br />
zum Leben erweckt werden muss und hierzulande<br />
nicht auf einen elektronischen Programmführer<br />
zurückgreift. Besser steht es um<br />
die Integration der DVB-T- und DVB-S2-Tuner,<br />
die sämtliche Funktionen unterstützen. Die einfache<br />
Einrichtung des Fernsehers samt sinnvollen<br />
Ausstattungsmerkmalen wie Bild-in-Bild-Optionen<br />
stellt ein großes Plus dar. Die Anmutung<br />
der Menüs wirkt zwar meist antiquiert, doch an<br />
Schnelligkeit und Übersichtlichkeit mangelt es<br />
der Panasonic-Oberfläche nicht. Dies gilt ebenso<br />
für die <strong>Internet</strong>unterstützung: Ein Tastendruck<br />
auf „Viera Cast“ genügt und der Fernseher<br />
wechselt die Oberflächenstruktur. Neben Informationsdiensten<br />
wie Tagesschau.de ziehen<br />
Stimmungsmacher wie Youtube die Blicke auf<br />
sich. Sie müssen lediglich ein Fenster anwählen<br />
und schon können Sie Videos zum aktuellen<br />
Tagesgeschehen abrufen, Fotos anlegen und<br />
darstellen oder einfach die Videodatenbank mit<br />
Suchbegriffen durchforsten. Sämtliche Bild- und<br />
Toneinstellungen bleiben während der Multimedia-Wiedergabe<br />
beeinflussbar und im Gegensatz<br />
zu Konkurrenzprodukten gelingt die Navigation<br />
durch das World Wide Web hier meist flüssig.<br />
Natürlich können Sie den Panasonic auch ins<br />
Netzwerk integrieren und so auf Ordner Ihres<br />
Computers zurückgreifen. Selbst ohne den Draht<br />
nach außen unterstützt der Panasonic die Standardformate<br />
DivX, AVCHD, MPEG-2 und JPEG.<br />
Statt eines USB-Eingangs wartet ein SD-Karten-<br />
Leser auf bewegte Bilder oder Fotos.<br />
THX und mehr<br />
Um übersättigten Farben entgegenzuwirken,<br />
spendierte Panasonic dem „TX-P42V10“ einen<br />
THX-Modus. Dieser sorgt entgegen der Tradition<br />
nicht für einen guten Klang, sondern soll natürliche<br />
Farben und eine neutrale Gesamtabstimmung<br />
garantieren. Bezüglich des Farbraums geht<br />
diese Rechnung auf: Als erstes Panasonic-Modell<br />
weist der „TX-P42V10“ einen neutralen Farbcharakter<br />
auf, sodass besonders Grün- und Rottöne<br />
weitaus realistischer erscheinen. Doch nichts ist<br />
perfekt – im Auslieferungszustand plagt das Bild<br />
infolge einer abweichenden Farbtemperatur eine<br />
Grünfärbung. Diesem Umstand können Sie mithilfe<br />
der manuellen Korrektur entgegenwirken,<br />
was allerdings ein wenig Fachwissen voraussetzt.<br />
Zudem sind im THX-Modus nur noch wenige<br />
Bildkorrekturen möglich und auch die optionale<br />
Bewegungsglättung, die in <strong>Kino</strong>filmen weichere<br />
Abläufe generiert, ist nicht abrufbar. Der automatische<br />
Abgleich der Bildhelligkeit mittels<br />
Lichtsensor war bei unserem Modell im THX-<br />
Modus ebenfalls nicht möglich. Für den <strong>Kino</strong>modus<br />
gelten diese Restriktionen zwar nicht, doch<br />
der Farbraum weicht hier von der Videonorm ab<br />
und die maximal erzielbare Bildhelligkeit beträgt<br />
nur noch einen Bruchteil derer des THX-Modus.<br />
Weitaus flexibler und keinesfalls unnatürlich arbeitet<br />
die Voreinstellung „Normal“. Hier stimmen<br />
die Leuchtkraft sowie der Bildkontrast unter<br />
allen Einflüssen und sämtliche Bildeinstellungen<br />
sind anwählbar. Mit reduzierter Farbsättigung<br />
und dem Verzicht auf den erweiterten Farbraum<br />
gelingt am Ende auch die Farbdarstellung ausreichend<br />
natürlich.<br />
Für jede Gelegenheit<br />
Der großartige Bildeindruck des Panasonic wird<br />
vor allem durch leuchtstarke Bilder getragen.<br />
Die Frontscheibe zeigt sich zwar äußerst widerstandsfähig,<br />
allerdings hellt sich die Bildfläche<br />
unter Raumbeleuchtung sichtbar auf und der<br />
Bildkontrast schwindet. Per Lichtsensor regelt<br />
der Fernseher die Helligkeit automatisch, sodass<br />
die Bilder weder am Abend noch in den<br />
Mittagsstunden zu hell oder zu dunkel wirken.<br />
Ganz verschweigen kann der „TX-P42V10“ seine<br />
Plasmawurzeln nicht: Unter Volllast steigt<br />
die Energieaufnahme beträchtlich, im Schnitt<br />
verbraucht der Plasma zwischen 200 und 350<br />
Watt. Spielen Sie über einen längeren Zeitraum<br />
leuchtstarke Bilder ab, können diese als Schatten<br />
für wenige Minuten nachleuchten. Als weitaus<br />
löblicheres Aushängeschild erweist sich die<br />
phänomenale Bildschärfe, die selbst 200-Hertz-<br />
LCDs Paroli bietet und derzeit das Optimum<br />
repräsentiert. Die zuschaltbare Bewegungsglättung<br />
greift stark ein und verfremdet somit den<br />
Filmeindruck, weiche Bewegungsphasen mit<br />
minimalen Artefakten überzeugten uns am Ende<br />
dennoch. Videomaterial und TV-Programme bereitet<br />
der Fernseher ansehnlich auf, Rauschmuster<br />
könnten aber effektiver unterdrückt werden.<br />
Filmfans sollten ihre DVDs in der Auflösung<br />
1 080p mundgerecht zuspielen, um Kantenflimmern<br />
zu vermeiden. Das <strong>Kino</strong>format 1 080p24<br />
der Blu-rays zeigt der Panasonic originalgetreu<br />
oder mit der beschriebenen Bewegungsglättung<br />
für besonders geschmeidige Kameraschwenks.<br />
Etwas versteckt finden Sie eine Overscan-Option,<br />
um den Bildbeschnitt auf null zu reduzieren und<br />
Bilder pixelgenau darzustellen. Der Bildkontrast<br />
überzeugt aus allen Winkeln, die Frontscheibe<br />
bedingt lediglich eine Mehrfachspiegelung des<br />
Bildes, falls Sie die Bildfläche gänzlich von der<br />
Seite betrachten. Die Klangqualität der Lautsprecher<br />
ist in der Standardeinstellung unterdurchschnittlich.<br />
Mit wenigen Handgriffen können Sie<br />
dennoch passable Ergebnisse erzielen.<br />
Wunderknabe<br />
Panasonic hat mit dem „TX-P42V10“ bestehende<br />
Plasmaprobleme wie den hohen Energiebedarf<br />
oder das geringe Bildflimmern nicht vollständig<br />
gelöst, aber dennoch nimmt der „TX-P42V10“<br />
einen Sonderstatus ein. Sobald die ersten Bilder<br />
das Laufen lernen, sind diese Kritikpunkte nämlich<br />
vergessen. Ein guter Bildkontrast aus allen<br />
Blickwinkeln lässt der LCD-Konkurrenz kaum<br />
eine Chance. Die erstklassige Bildschärfe samt<br />
natürlichen Farben erfreut Hobbyfilmer und Bluray-Besitzer<br />
gleichermaßen.<br />
Das aufrufbare <strong>Internet</strong>portal setzt sich aus Nachrichten-<br />
und Unterhaltungsdiensten zusammen.<br />
Die Kanäle werden großformatig abgebildet. Manche<br />
Videos wiesen im Test noch Farbcodierungsfehler auf.<br />
Plasma-TV<br />
Ausstattung<br />
Hersteller<br />
Panasonic<br />
Modell<br />
TX-P42V10<br />
Preis<br />
1799 Euro<br />
Info<br />
www.panasonic.de<br />
Bilddiagonale 42 Zoll<br />
Maße (B/H/T) 105,2 × 70,9 × 8,4 cm<br />
Gewicht<br />
29 kg<br />
Farben<br />
Schwarz (Hochglanz)<br />
Betrieb/Stand-by 85–365 W/0,3 W<br />
Kontrast 1900 : 1<br />
Auflösung<br />
1920 × 1080 Pixel<br />
1080p24 ja<br />
Frontscheibe nicht kontrastoptimiert,<br />
spiegelnd<br />
Formatwahl (HDMI) variabel<br />
Gleichm. Ausleucht. 100 %<br />
100 / 120 Hertz ja<br />
Geeignet für<br />
Film<br />
<strong>Fernsehen</strong><br />
Zimmerbeleuchtung<br />
Panasonic TX-P42V10<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung 19 von 20<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
14 von 20<br />
Wiedergabequalität<br />
50 von 60<br />
Gesamt 83 von 100<br />
Panasonic TX-P42V10<br />
AUSGABE 4.2009<br />
KAUFBERATUNG<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Kaufberatung | HD+TV | 4.2009 63
KAUFBERATUNG<br />
Heimkinobändiger<br />
Unter <strong>Kino</strong>fans haben DLP-Projektoren seit jeher einen guten Ruf. Fürs Wohnzimmer<br />
sind die meist sperrig zu installierenden Vertreter allerdings selten geeignet. Hersteller<br />
Optoma versucht mit dem „HD82“, die Brücke zwischen Benutzerkomfort und Heimkino<br />
zu schlagen.<br />
VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />
Fast perfekt: Mit dem nötigen Feintuning<br />
zeigen sich Graustufen neutral und frei von<br />
Verfärbungen<br />
Mit einer DVI-Buchse und zwei HDMI-Eingängen ist die digitale Signalannahme von Blu-ray-Playern, Spielkonsolen und<br />
Computern sichergestellt. 12-Volt-Anschlüsse für motorisierte Leinwände sind ebenfalls an Bord<br />
Der Farbraum wurde nicht exakt an die<br />
Videonorm angepasst. Besonders Grün- und<br />
Rottöne wirken übersättigt<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Optoma, Stock.xchng<br />
64 www.hdplustv.de
Äußerlich hat Optomas aktuelles Spitzenmodell<br />
kaum noch etwas mit seinen<br />
Vorgängern zu tun. Das schwarze<br />
Gehäuse wurde komplett neu entworfen<br />
und erscheint wesentlich wuchtiger als bisher.<br />
Hauptgrund hierfür ist die verbesserte Kühlung,<br />
die trotz des reduzierten Lüftergeräuschs eine<br />
hohe Lichtleistung ermöglicht. Im Lampensparmodus<br />
ist der „HD82“ zwar weiterhin wahrnehmbar,<br />
allerdings nie störend. Selbst unter<br />
voller Ausnutzung der Lampenhelligkeit steigt<br />
das Betriebsgeräusch nicht dramatisch an, sodass<br />
auch in kleineren Räumen der Filmgenuss<br />
gewahrt bleibt. Das zweite Plus stellt die flexible<br />
Ausrichtung des Bildes dar: Sie können dieses<br />
horizontal (um 15 Prozent) und vertikal (um 25<br />
Prozent) manuell verschieben, ohne Auflösung<br />
zu verlieren. Dabei muss lediglich beachtet werden,<br />
dass der maximale Spielraum nur in jeweils<br />
einer Ebene gestattet wird und die vertikale<br />
Bildverschiebung ausschließlich in einer Richtung<br />
erfolgt. Wollen Sie das Bild zur Leinwand<br />
unterhalb der Aufstellhöhe projizieren, ist eine<br />
seitenverkehrte Deckenmontage Pflicht. Die Projektionsentfernung<br />
bei einer zwei Meter breiten<br />
Leinwand liegt zwischen drei und viereinhalb<br />
Metern. Leider ist die Optik nicht motorisiert,<br />
weshalb Sie neben der Ausrichtung auch die<br />
Bildvergrößerung und Schärfe am Projektor einstellen<br />
müssen. Bei der restlichen Ausstattung<br />
zeigt sich Optoma hingegen großzügig: Eine<br />
einfache Zweitfernbedienung liegt bei und der<br />
Hauptsignalgeber erweist sich als kompakt sowie<br />
praktisch. Ein zwei Meter langes HDMI- und<br />
ein VGA-Kabel sind im Lieferumfang enthalten,<br />
das Stromkabel fällt mit 1,8 Metern etwas kurz<br />
aus.<br />
Sinnvoll optimiert<br />
Die Voreinstellungen des Projektors konnten uns<br />
überzeugen und das einfach strukturierte Menü<br />
erlaubt eine schnelle Feinjustierung. Neben der<br />
Farbtemperatur können die Gamma-Einstellungen<br />
in groben Schritten den eigenen Wünschen<br />
angepasst werden. Besitzer einer Vorsatzlinse<br />
mit motorisierter Leinwand finden im „HD82“<br />
den idealen Spielpartner, denn gleich zwei 12-<br />
Volt-Schnittstellen erlauben die ideale Anpassung<br />
an das Cinemascope-Format. Einzig den<br />
darstellenden Farbraum samt allen Primär- und<br />
Sekundärfarben können Sie nicht beeinflussen.<br />
Die passende Vorgabe, um Signale im erweiterten<br />
HDMI-RGB-Modus wiederzugeben, haben<br />
wir ebenfalls vergeblich gesucht. Wechseln<br />
Sie die Eingangsquelle oder das Bildsignal, so<br />
müssen Sie die Bildeinstellungen komplett neu<br />
justieren. Dies erlaubt Profis zwar die Anpassung<br />
an alle Signalarten, für Einsteiger wäre ein<br />
Festspeicher jedoch eine Erleichterung. Während<br />
sich die Gehäusekonstruktion vorteilhaft<br />
auf das Betriebsgeräusch auswirkt, beunruhigte<br />
uns die starke Erwärmung am Lampenschacht.<br />
Die Bilddarstellung des Optoma gefällt bereits in<br />
der Voreinstellung „<strong>Kino</strong>“. Mit wenigen Handgriffen<br />
können Sie ein neutrales Ergebnis erzielen,<br />
einzig die Farbdarstellung zeigt sich verbesserungswürdig.<br />
Durch abweichende Rot- und<br />
Grünwerte wirken insbesondere Porträt- und<br />
Landschaftsaufnahmen etwas übersättigt. Die<br />
Bildschärfe ist wie für einen DLP typisch sehr<br />
hoch. Die Optik überrascht trotz des vergleichsweise<br />
günstigen Preises mit einer sehr guten<br />
Qualität und nur minimalen Farbsäumen. Lediglich<br />
in Bewegung kann der ausgezeichnete Eindruck<br />
nicht ganz aufrechterhalten werden, eine<br />
100-Hertz-Bildverarbeitung hätte hier Abhilfe<br />
schaffen können. Die Lichtleistung des Projektors<br />
ist großzügig bemessen. Selbst üppige Leinwände<br />
stellen den „HD82“ nicht vor Probleme<br />
und die Bilder wirken jederzeit brillant und<br />
kontraststark.<br />
Schönheitsfehler<br />
Optomas vollmundig angepriesene Bildverarbeitung<br />
namens „Pure Engine“ ist demgegenüber<br />
eine kleine Enttäuschung: Die Schärfeanhebung<br />
provoziert Doppelkonturen und zusätzlich<br />
generierte Zwischenbilder sorgen zwar für weichere<br />
Bewegungsabläufe in Filmen, rufen aber<br />
Artefakte und Aussetzer hervor. Die zuschaltbare<br />
Blende, die in dunklen Szenen die Bildhelligkeit<br />
herabsetzt, arbeitet nicht in Echtzeit und<br />
macht hörbar auf sich aufmerksam. Eine Alternative<br />
stellt der AI-Modus dar, der die Lampenhelligkeit<br />
der Bildszene anpasst. Insgesamt entschieden<br />
wir uns am Ende für die Deaktivierung<br />
sämtlicher Zusatzfunktionen, denn der „HD82“<br />
zeigt ohne die „Bildverbesserer“ plastische und<br />
fehlerfreie Bilder, die keiner Nachbearbeitung<br />
bedürfen. Die Zuspielung sollte allerdings ein<br />
hochwertiger Blu-ray-Player übernehmen, da<br />
die interne Verarbeitung mit niedrig aufgelösten<br />
Bildquellen nur mäßig zurechtkommt. Die Schärfe<br />
ist zwar tadellos, die Vollbildkonvertierung<br />
und Rauschfilterung stehen externen Lösungen<br />
dagegen deutlich nach. Bedingt durch das Farbrad<br />
treten bei starken Kontrasten Farbblitzer<br />
auf, die während des Filmbetriebs allerdings<br />
nur dann stören, wenn Sie Ihre Augen schnell<br />
hin- und herbewegen. Erhöhtes Bildrauschen in<br />
dunklen Szenen oder abgestufte Verläufe sind<br />
ebenfalls kaum auszumachen. Das <strong>Kino</strong>format<br />
1 080p24 der Blu-rays verarbeitet der Optoma<br />
tadellos, sodass man keinesfalls die fehlerbehaftete<br />
Bewegungsglättung hinzuschalten muss.<br />
Faires Komplettpaket<br />
Optoma hat mit dem „HD82“ den besten Beweis<br />
dafür abgeliefert, dass DLP-Projektoren<br />
sehr wohl wohnzimmertauglich ausfallen können.<br />
Das niedrige Betriebsgeräusch samt flexibler<br />
Aufstellung erleichtert die Installation abseits<br />
des Heimkinos. Mit einer hochwertigen Zuspielung<br />
zeigt der Projektor kontrast- und leuchtstarke<br />
Bilder, die keinen Vergleich zu scheuen<br />
brauchen. In Anbetracht der überzeugenden<br />
Leistung kann der Verkaufspreis als echtes<br />
Schnäppchen gewertet werden.<br />
DLP-Projektor<br />
Ausstattung<br />
Hersteller<br />
Optoma<br />
Modell<br />
HD82<br />
Preis<br />
2999 Euro<br />
Info<br />
www.optoma.de<br />
Maße (B/H/T) 37,2 × 19,4 × 49 cm<br />
Gewicht<br />
8,5 kg<br />
Farben<br />
Schwarz (Hochglanz)<br />
Betrieb/Stand-by 250–310 W/0,3 W<br />
Kontrast 1000 : 1<br />
Auflösung<br />
1920 × 1080 Pixel<br />
1080p24 ja<br />
Empfohlene<br />
Bildbreite<br />
2–2,5 m<br />
Gleichm. Ausleucht. 80 %<br />
100 / 120 Hertz nein<br />
Optoma HD82<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung 17 von 20<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
12 von 20<br />
Wiedergabequalität<br />
46 von 60<br />
Gesamt 75 von 100<br />
Optoma HD82<br />
AUSGABE 4.2009<br />
Die Bildverarbeitung<br />
„Pure Engine“ hat<br />
eine eigene Taste<br />
spendiert bekommen.<br />
Wir empfehlen<br />
dennoch, sämtliche<br />
Nachbearbeitungen<br />
auszuschalten<br />
So soll es sein: Der<br />
Bildbeschnitt (Overscan)<br />
kann beliebig<br />
angepasst werden.<br />
Auf Wunsch zeigt<br />
der Optoma Bilder<br />
pixelgenau<br />
Sowohl die Eingänge<br />
als auch die Bildformate<br />
sind per<br />
Tastendruck abrufbar.<br />
Die Fernbedienung ist<br />
vollständig beleuchtet<br />
KAUFBERATUNG<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Kaufberatung | HD+TV | 4.2009 65
KAUFBERATUNG<br />
Von Blau zu Schwarz<br />
Als Hauptentwickler der Blu-ray präsentiert Sony auch in diesem Sommer eine neue<br />
Player-Generation. Den Anfang macht das Einstiegsmodell „BDP-S360“, das mit einigen<br />
Detailverbesserungen an den bereits souveränen Auftritt des Vorgängers anknüpfen will.<br />
VON FLORIAN KRIEGEL<br />
Die XMB (Xcross Media Bar) erinnert an die Playstation 3 und verbindet<br />
einen modernen Auftritt mit intuitiver Bedienung<br />
Während der Wiedergabe lassen sich Informationen wie der verwendete<br />
Videocodec, dessen Datenrate und Audiocodes darstellen<br />
Sony setzt beim „BDP-S360“ auf eine edle, schwarze Front und unauffällige Bedienelemente. Ähnlich wie bei der Konkurrenz schiebt das Laufwerk<br />
die sehr stabile Frontblende beim Ausfahren nach unten<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Sony<br />
66 www.hdplustv.de
Bereits mit dem „S350“ präsentierte<br />
Sony einen rundum gelungenen Bluray-Player,<br />
bei dem jedoch auf scheinbar<br />
selbstverständliche Features, wie etwa MP3-Unterstützung<br />
oder DTS-HD-Decoding, verzichtet<br />
werden musste. Mit dem neuen Modell hat man<br />
diese Defizite nun weitestgehend behoben. Die<br />
größte Verbesserung dürfte die Nachrüstung<br />
des DTS-HD-Decoders sein, auch an die MP3-<br />
Option hat man nun gedacht. Ansonsten fallen<br />
die Änderungen recht marginal aus. Neu ist das<br />
komplett schwarze Design, das auf eine aufklappende<br />
Frontblende setzt und unscheinbare Bedienelemente<br />
vereint. Ein nettes Gimmick stellt<br />
die zentrierte Beleuchtung dar, die sich bei der<br />
Blu-ray-Wiedergabe blau färbt.<br />
Lückenlos<br />
Sony verbaut beim „S360“ einen DTS-HD-<br />
Master-Audio-Essential-Decoder. Bei „Essential“<br />
handelt es sich nicht etwa um ein neues<br />
Tonformat, sondern um eine abgespeckte Decoder-Variante.<br />
So muss man auf das interne<br />
Entschlüsseln von u. a. DTS-ES- und 96/24-Signalen<br />
verzichten, sämtliche dieser Audiospuren<br />
werden als herkömmliches DTS behandelt. Wer<br />
die Verarbeitung ohnehin dem AV-Receiver<br />
überlässt und sich für die Bitstream-Übertragung<br />
entscheidet, bemerkt davon aber nichts.<br />
Das interne Decoding aller HD-Tonformate erfolgt<br />
meist reibungslos, allerdings kommt eine<br />
automatische Erkennung zum Einsatz, die bei<br />
ungünstiger AVR-Kombination zu Problemen<br />
führen könnte.<br />
Um die BD-Live-Funktion nutzen zu können,<br />
muss der Anwender beim „BDP-S360“ auf der<br />
Rückseite einen Speicher installieren. Zum Einsatz<br />
kommt hier eine besondere USB-Buchse,<br />
die aufgrund ihrer vertieften Bauart Schwierigkeiten<br />
mit bestimmten Speichersticks hervorrufen<br />
kann. Bei DivX verweigert Sonys Player<br />
weiterhin seinen Dienst, AVCHD-Aufnahmen<br />
kann der „S360“ jedoch verarbeiten, allerdings<br />
nur von DVD. Eine zusätzliche Speicherkartenschnittstelle<br />
sowie ein Front-USB-Port wären<br />
sinnvolle Erweiterungen für Nachfolgemodelle.<br />
Designorientiert<br />
Wie schon beim Vorgänger kommt die XMB-<br />
Oberfläche (XMB: Xcross Media Bar) zum Einsatz.<br />
So navigieren Sie nicht nur durch optisch<br />
ansprechende Menüs, die Icons und eine übersichtliche<br />
Struktur erleichtern es Einsteigern außerdem,<br />
die zahlreichen Einstellungsoptionen zu<br />
durchforsten. Nach dem Einlegen einer Blu-ray<br />
vergehen je nach Komplexität der Disc zwischen<br />
23 Sekunden und über eine Minute. Ein ordentlicher<br />
Wert, der jedoch kaum eine Steigerung<br />
zum alten Modell erkennen lässt. Der Schnellstartmodus<br />
verkürzt die Boot-Zeit des Players<br />
auf sechs Sekunden, verschlingt aber über sechs<br />
Watt zusätzlich im Stand-by, sodass der Nutzen<br />
fragwürdig ist. Einen Fauxpas hat sich Sony bei<br />
der Überholung der Fernbedienung erlaubt, die<br />
nun deutlich kompakter ausfällt. Zwar wurde<br />
die Home-Taste etwas weiter vom Navigationskreuz<br />
entfernt positioniert, um ungewollte<br />
Fehleingaben zu vermeiden, dafür fehlt nun ein<br />
Eject-Knopf zum Öffnen der Laufwerkslade,<br />
was bequeme Gemüter weniger erfreuen wird.<br />
Beim Einlesen der Scheiben und Zugreifen auf<br />
die Disc ist das Laufwerk hörbar. Ansonsten ist<br />
die Geräuschkulisse aber angenehm niedrig und<br />
der Lüfter schaltet sich erst ab einer höheren<br />
Temperatur hinzu.<br />
Bilderspiele<br />
Bei der Wiedergabequalität gibt sich das neue<br />
Modell keine Blöße. Sowohl Blu-rays als auch<br />
DVDs stellt der Player überzeugend dar. Der<br />
neue 12-Bit-Deep-Color-Modus ist in der Praxis<br />
zwar weniger relevant und sorgt trotz anderweitiger<br />
Behauptungen in der Anleitung nicht für<br />
eine natürlichere Farbreproduktion, doch auch<br />
ohne diesen Modus wird ein farbneutrales, sauber<br />
gezeichnetes und sehr ruhiges Bild gezeigt.<br />
Erfreulich ist die fest einzustellende 24p-Frequenz,<br />
mit der man einer fehlerhaften Gerätekommunikation,<br />
die vor allem im Zusammenspiel<br />
mit älteren AV-Receivern auftreten kann,<br />
aus dem Weg geht. Drei vordefinierte Bildmodi<br />
erlauben eine recht grobe Veränderung der Darstellung,<br />
manuelle Optimierungen lassen sich<br />
nur in Bezug auf die Rauschreduzierung vornehmen,<br />
leider mit wenig effizientem Ergebnis.<br />
Die automatische Erkennung von Film- und Videomaterial<br />
arbeitet fast immer zuverlässig und<br />
ohne lange Verzögerungen. Wie nahezu alle<br />
Blu-ray-Player erlaubt sich der „BDP-S360“ eine<br />
kurze Unterbrechung beim Layer-Wechsel einer<br />
DVD und das Spulen geht weiterhin sehr grob<br />
und hakend vonstatten.<br />
Im Tonbereich erzielt das Gerät lobenswerte<br />
Messwerte ohne gravierende Auffälligkeiten.<br />
Audiophile Nutzer, die ihre Musik in allerhöchster<br />
Güte genießen wollen, sollten jedoch weiterhin<br />
auf das Flaggschiff „BDP-S5000ES“ setzen.<br />
Um Unstimmigkeiten bei der Dynamik zu vermeiden,<br />
ist in den Toneinstellungen bei „Dynamikbegrenzung“<br />
der Punkt „gesamter Bereich“<br />
zu aktivieren. Die Standardeinstellung „Auto“<br />
provoziert einen etwas kraftlosen akustischen<br />
Auftritt.<br />
Detailliebe<br />
Sonys neues Einstiegsgerät hat im Test überzeugt,<br />
deutliche Verbesserungen im Vergleich<br />
zum Vorgänger aber vermissen lassen. Diese beschränken<br />
sich vorrangig auf die Integration des<br />
DTS-HD-Decoders sowie die eigentlich selbstverständliche<br />
MP3-Unterstützung. Inzwischen<br />
zum Standard avancierte Features wie DivX oder<br />
einen Frontanschluss für USB und/oder Speicherkarten<br />
sucht man hingegen noch vergebens.<br />
Sollte Sony die Einlesezeiten mit zukünftigen<br />
Modellen markant verbessern, könnten diese<br />
neben dem bereits überzeugenden Auftritt des<br />
„BDP-S360“ für weiteren Glanz sorgen.<br />
Blu-ray-Player<br />
Ausstattung<br />
Hersteller<br />
Sony<br />
Modell<br />
BDP-S360<br />
Preis<br />
299 Euro<br />
Info<br />
www.sony.de<br />
Maße (B/H/T) 43 × 5,6 × 21,6 cm<br />
Gewicht<br />
2,9 kg<br />
Farben<br />
Schwarz<br />
Betrieb/Stand-by 10,8–14,2 W/0,1 W<br />
Formate<br />
Blu-ray/BD-Rom/-R/-RE,<br />
CD-Audio/CD-R/CD-RW,<br />
DVD-Video/DVD-R/<br />
-RW/+R/+RW, JPEG,<br />
AVCHD, MP3<br />
HD-Audiodecoder Dolby True HD,<br />
DTS-HD MA<br />
Sonstiges<br />
HDMI 1.3, USB<br />
Profile-Version 2.0<br />
1080p24 ja<br />
Geeignet für<br />
Blu-ray-Wiedergabe<br />
DVD-Wiedergabe<br />
weitere Medien<br />
Sony BDP-S360<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung 16 von 20<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
16 von 20<br />
Wiedergabequalität<br />
54 von 60<br />
Gesamt 86 von 100<br />
Sony BDP-S360<br />
AUSGABE 4.2009<br />
Der obere Bereich<br />
lässt eine Auswurftaste<br />
vermissen und<br />
zeigt eine etwas<br />
unübliche Anordnung<br />
der Audio-Taste<br />
Das Zentrum ist sehr<br />
aufgeräumt und<br />
ermöglicht eine einfache<br />
Navigation mit<br />
den Menütasten. Die<br />
Home-Taste ist nun<br />
separat zu finden<br />
Die Primärfunktionen<br />
der BD-Steuerung<br />
können blitzschnell<br />
aufgerufen werden.<br />
Der Pfeil mit dem<br />
Punkt ermöglicht das<br />
Vorspulen in verschiedenen<br />
Zeitschritten<br />
KAUFBERATUNG<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Kaufberatung | HD+TV | 4.2009 67
KAUFBERATUNG<br />
Generationswechsel<br />
Der schnelle Modellwechsel im Hause Panasonic setzt sich fort. Nur einige Monate<br />
nach Erscheinen des „BD35“ und „BD55“ präsentiert der Hersteller die Nachfolger, die<br />
vor allem durch Viera Cast punkten sollen. Weitere signifikante Verbesserungen abseits<br />
der Onlinefeatures lässt der „DMP-BD80“ aber leider vermissen.<br />
VON FLORIAN KRIEGEL<br />
Dank integriertem Viera Cast halten fortschrittliche <strong>Internet</strong>funktionen<br />
Einzug in den Player. Die allgemeinen Menüs wirken dagegen veraltet<br />
Die Laufwerkslade des „DMP-BD80“ wirkt sehr grazil. Optisch ergeben sich im Vergleich zum Vorgänger<br />
nur geringe Detailveränderungen<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic<br />
68 www.hdplustv.de
Im Mittelpunkt des aktuellen Topmodells,<br />
das dem „DMP-BD55“ folgt, stehen vor<br />
allem dezente Umgestaltungen, die Laufwerkslade<br />
wirkt beispielsweise optisch etwas<br />
verspielter. Die Fernbedienung wurde ebenfalls<br />
nur im Detail verbessert. Der „DMP-BD80“<br />
verfügt über alle erdenklichen Anschlüsse, beispielsweise<br />
einen HDMI-Anschluss, einen optischen<br />
sowie koaxialen Audioausgang und einen<br />
7.1-Mehrkanal-Out. Ein erster Blick auf die<br />
Rückseite suggeriert, dass der „BD80“ nur einen<br />
5.1-Ausgang besitzt, der Stereo-Out fungiert<br />
aber auch als Back-Surround. Darüber hinaus<br />
sind sämtliche Stecker vergoldet. Der unter einer<br />
kleinen Frontklappe versteckte SD-Card-Slot ist<br />
vor allem für Camcorder-Besitzer von Interesse.<br />
Neben HD-JPEG und AVCHD (auch als Lite-Variante)<br />
werden nun MPEG-2-Files auf Wunsch<br />
wiedergegeben.<br />
Komplettpaket<br />
Es gibt kaum etwas, das Panasonics Blu-ray-Player<br />
nicht kann. Er decodiert sämtliche Tonformate<br />
auf Wunsch in PCM und gibt dieses Signal über<br />
HDMI weiter oder schickt die Formate direkt über<br />
den 7.1-Ausgang zum Receiver. Besitzer eines<br />
AVRs, der auch HD-Ton wiedergeben kann, freuen<br />
sich über die ebenso enthaltene Bitstream-<br />
Übertragung. Das Gerät beherrscht BD-Live,<br />
benötigt jedoch hierfür noch einen externen<br />
Speicher in Form einer SD-Karte. Diese liegt<br />
Panasonics Spitzenmodell – ganz im Gegensatz<br />
zum kleineren Bruder – in der Größe von einem<br />
Gigabyte bereits bei. Um bisherige Nachteile bei<br />
der <strong>Internet</strong>nutzung (wie die Belegung des SD-<br />
Karten-Eingangs bei einer Fotodarstellung) zu<br />
vermeiden, hat Panasonic die Konnektivität dank<br />
des neuen USB-Slots weiter verbessert. Über<br />
diesen lassen sich nun ebenfalls Media-Files wie<br />
MP3- oder JPEG-Dateien darstellen. Die größte<br />
Innovation betrifft den zusätzlichen <strong>Internet</strong>content:<br />
Als erstes Gerät abseits von Fernsehern<br />
unterstützt der aktuelle Blu-ray-Player das hauseigene<br />
Viera Cast. Ist der „DMP-BD80“ mit dem<br />
<strong>Internet</strong> verbunden, lassen sich so via Youtube,<br />
Tagesschau und Picasa Zusatzinhalte nutzen.<br />
Dies funktioniert in der Praxis ausreichend flott<br />
und übersichtlich, es werden aber leider keine<br />
Youtube-HD-Inhalte in entsprechender Qualität<br />
wiedergegeben. Ob man dieses Feature braucht,<br />
darf jeder Anwender für sich selbst entscheiden,<br />
der Besitz desselben birgt jedoch sicherlich keine<br />
Nachteile und ermöglicht die Nutzung des Videoportals<br />
ohne PC oder entsprechenden <strong>Internet</strong>fernseher.<br />
Facelift<br />
Von der Menüoberfläche hatten wir uns mehr<br />
erhofft, noch immer kommen recht altbackene,<br />
aber leicht zu bedienende Strukturen zum Einsatz.<br />
Die Fernbedienung zeigt neben den klassischen<br />
Zahlen nun zusätzlich Buchstaben, was<br />
die Handhabung von Viera Cast erleichtern soll.<br />
Alles andere als hilfreich ist der Verzicht auf eine<br />
normale Menü-Taste für den DVD-Betrieb. So<br />
kann man mit dem Druck auf „Top Menu“ immer<br />
nur das Hauptmenü aufrufen – ärgerlich.<br />
Der technische Auftritt kann allerdings erneut<br />
überzeugen, zumindest, wenn man die Ladezeiten<br />
aufwendiger Blu-ray Discs nicht als Maßstab<br />
nimmt. Je nach Film benötigt der Player<br />
über eine Minute, bis ein erstes Bild zu sehen ist.<br />
Dabei ist zwar die jeweilige Disc der maßgeblich<br />
beeinflussende Faktor, doch die direkte Konkurrenz<br />
arbeitet in diesem Bereich flotter. Somit ist<br />
das Ergebnis des „BD80“ hier alles andere als<br />
erstklassig, denn eine Steigerung zur Vorgängerserie<br />
ist nur bedingt zu erkennen. Daran kann<br />
auch der Quick-Start-Modus nichts ändern. Dieser<br />
verringert die Boot-Zeit des Geräts um mehr<br />
als die Hälfte, verbraucht dafür aber rund fünf<br />
Watt mehr Strom im Stand-by und hat keine<br />
direkte Auswirkung auf die Einlesezeiten einer<br />
Blu-ray. Immerhin hat es Panasonic geschafft,<br />
den Verbrauch während des Betriebs um mehr<br />
als ein Watt zu senken.<br />
In visueller Hinsicht liefert der „DMP-BD80“ ein<br />
tolles Ergebnis ab, das dank sieben justierbarer<br />
Parameter noch modifiziert werden kann. In diesem<br />
Punkt schenken sich die Geräte am Markt jedoch<br />
nicht viel, Unterschiede suchen die meisten<br />
Zuschauer mit der Lupe. Der bei DVDs eigentlich<br />
der Vergangenheit angehörende sichtbare Layer-Wechsel<br />
erlebt bei nahezu allen Blu-ray-Playern<br />
eine Wiedergeburt. Auch der „BD80“ zeigt<br />
eine – zugegeben sehr kurze – Unterbrechung<br />
beim Wechsel der Schichten.<br />
Das DVD-Erlebnis gestaltet sich dank hochwertigem<br />
Upscaling einwandfrei. Um Schwierigkeiten<br />
bei der Vollbildkonvertierung in den<br />
Griff zu bekommen, lässt sich der Film-Mode<br />
fest einstellen. Diese eigentlich einfach zu realisierende<br />
Vorgabe wird selten genutzt, verhindert<br />
jedoch, wie im Falle des „DMP-BD80“, dass<br />
die automatische Erkennung in die Irre geführt<br />
wird. In puncto Bilddarstellung knüpft der neue<br />
Player damit an die bereits erstklassige Leistung<br />
der Vorgängerserie an. Beim Ton arbeitet der<br />
„BD80“ ebenfalls zuverlässig. Sowohl das interne<br />
Decoding als auch die Bitstream-Weiterleitung<br />
hören sich tadellos an, was unsere Messungen<br />
bestätigen. Geringe Verzerrungen und<br />
ein einwandfreier Frequenzverlauf zeugen von<br />
einer guten Abstimmung.<br />
Wunschkonzert<br />
Panasonic hat die eigene Messlatte mit den<br />
ausgereiften Vorgängern bereits sehr hoch gelegt,<br />
doch der „DMP-BD80“ schafft es erneut,<br />
die Vorjahresmodelle auszustechen, wenn auch<br />
denkbar knapp. Für die nächste Generation erwarten<br />
wir neben den <strong>Internet</strong>funktionen spürbare<br />
Verbesserungen im Handling. Dazu gehören<br />
ein neues grafisches Interface und schnellere<br />
Einlese- und Startzeiten. Dennoch erringt der<br />
„DMP-BD80“ mühelos eine sehr gute Leistung,<br />
denn die Bild- und Tonqualität ist über jeden<br />
Zweifel erhaben.<br />
Blu-ray-Player<br />
Ausstattung<br />
Hersteller<br />
Panasonic<br />
Modell<br />
DMP-BD80<br />
Preis<br />
399 Euro<br />
Info<br />
www.panasonic.de<br />
Maße (B/H/T) 43 × 5,5 × 24,9 cm<br />
Gewicht<br />
2,6 kg<br />
Farben<br />
Schwarz<br />
Betrieb/Stand-by 12,6–16,8 W/0,3 W<br />
Formate<br />
Blu-ray/BD-Rom/-R/-RE,<br />
CD-Audio/CD-R/CD-RW,<br />
DVD-Video/DVD-R/-RW/<br />
+R/+RW, HD-JPEG, DivX,<br />
MPEG-2, AVCHD, MP3<br />
HD-Audiodecoder Dolby True HD,<br />
DTS-HD MA<br />
Sonstiges<br />
HDMI 1.3, USB, SD-Card,<br />
Viera Cast<br />
Profile-Version 2.0<br />
1080p24 ja<br />
Geeignet für<br />
Blu-ray-Wiedergabe<br />
DVD-Wiedergabe<br />
weitere Medien<br />
Panasonic DMP-BD80<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung 18 von 20<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
15 von 20<br />
Wiedergabequalität<br />
53 von 60<br />
Gesamt 86 von 100<br />
Panasonic DMP-BD80<br />
AUSGABE 4.2009<br />
Im oberen Drittel<br />
lassen sich die Grundfunktionen<br />
des Fernsehers<br />
steuern und<br />
die neu implementierte<br />
Viera-Cast-<br />
Funktion kann<br />
aufgerufen werden<br />
Im mittleren Teil<br />
befinden sich die<br />
grundlegenden Bedienelemente.<br />
Leider<br />
fehlt die normale<br />
Titelmenü-Taste<br />
Die farbigen Tasten<br />
sind für Blu-ray-<br />
Zusatzfunktionen<br />
wichtig<br />
KAUFBERATUNG<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Kaufberatung | HD+TV | 4.2009 69
KAUFBERATUNG<br />
Premierenfeier<br />
Über drei Jahre nach dem Start des hochauflösenden DVD-Nachfolgers bringt der<br />
amerikanische Hi-Fi-Spezialist Harman/Kardon seinen ersten Blu-ray-Player auf den<br />
Markt. Der „BDP 10“ soll firmentypisches Design mit aktueller Technik vereinen.<br />
VON FLORIAN KRIEGEL<br />
Das hohe Gewicht von 3,7 Kilogramm verbirgt sich<br />
nicht im Inneren des Geräts. Hier herrscht fast gähnende<br />
Leere, überdurchschnittlich hochwertige<br />
Bauteile werden vermisst<br />
Die Setup-Menüs versprühen ein modernes,<br />
edles Flair und erlauben eine leichte Navigation.<br />
Der „Media-Launcher“ startet bei eingelegtem<br />
Medium automatisch<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Harman/Kardon, Stock.xchng<br />
70 www.hdplustv.de
Lange hat der erste eigene Player von<br />
Harman/Kardon auf sich warten lassen.<br />
Der HD-Spieler schlägt mit knapp 700<br />
Euro zu Buche und übertrifft so einen Großteil<br />
der Konkurrenz. Dass High-End-Player durchaus<br />
ihre Bedeutung haben, steht außer Frage,<br />
allerdings enttäuscht die Ausstattung des „BDP<br />
10“ ein wenig im Vergleich zum Anschaffungspreis.<br />
Immerhin offeriert der US-Hersteller<br />
den interessierten Käufern ein grundsolide<br />
ausgestattetes Gerät. So unterstützt das 3,7<br />
Kilogramm schwere Modell das BD-Profil 2.0<br />
(BD-Live) und kann sämtliche Tonformate, auch<br />
DTS-HD Master Audio, decodieren und in PCM-<br />
Form zum HDMI-AV-Receiver schicken oder als<br />
Bitstream weiterleiten. Weitere Medienformate<br />
wie MP3, WMA oder DivX geben Sie über den<br />
an der Front positionierten USB-Slot wieder.<br />
Diashows mit JPEG-Dateien können sogar mit<br />
MP3-Files musikalisch unterlegt werden. Die<br />
Anschlussvielfalt hält sich für einen preislich<br />
eher hoch angesetzten BD-Player in Grenzen,<br />
so haben wir einen analogen Mehrkanalausgang<br />
schmerzlich vermisst.<br />
Erstbetrieb<br />
Optisch passt der ausladende Blu-ray-Spieler<br />
optimal zum bekannten Design der AV-Receiver.<br />
Beim ersten Start bestätigt sich, dass auch<br />
der „BDP 10“ rund 20 Sekunden benötigt, bis er<br />
betriebsbereit ist. Einen Schnellstartmodus hat<br />
das Gerät nicht zu bieten. Im optisch ansprechenden<br />
Menü, das eine vertikale und horizontale<br />
Navigation vereint, lassen sich verschiedene<br />
Einstellungen vornehmen. Dazu zählen u. a.<br />
ein Filmmodus für 24p sowie die Möglichkeit,<br />
ein Auto-Stand-by zu aktivieren. In Bezug auf<br />
Bild- und Toneinstellungen halten sich die Optionen<br />
leider in Grenzen. Nachbesserungen sind<br />
bei den Netzwerkeinstellungen nötig. So mussten<br />
wir beim „BDP 10“ zum ersten Mal überhaupt<br />
den sekundären DNS eingeben, ohne<br />
den die Verbindung nicht funktionierte. Auch<br />
lassen sich die Einstellungen nicht editieren,<br />
sondern nur komplett neu eingeben. Für die<br />
Nutzung von BD-Live wird in der Bedienungsanleitung<br />
ein mindestens ein Gigabyte großer<br />
USB-Stick empfohlen, da kein integrierter<br />
Speicher vorhanden ist. Die Steuerung sämtlicher<br />
Funktionen über die beleuchtete Fernbedienung<br />
ist zunächst gewöhnungsbedürftig.<br />
Eine klar strukturierte Oberfläche hat der nicht<br />
multifunktionelle Geber nämlich nur bedingt<br />
zu bieten, vielmehr ist vor allem der obere Teil<br />
unübersichtlich und überladen. Zudem sorgt<br />
die obere Positionierung der Batterien für eine<br />
ungünstige Gewichtsverteilung. Positiv ist hingegen<br />
die Dimm-Funktion für das Display.<br />
Geduldsprobe<br />
Die fortschreitende Entwicklung der Blu-ray-<br />
Player zeigt sich nicht zuletzt an den Ladezeiten.<br />
Hier kann der erste Harman/Kardon-Player leider<br />
kaum mit der aktuellen Konkurrenz mithalten.<br />
Aufwendige Blu-rays benötigen 70 Sekunden<br />
für den Ladevorgang, auch bei DVDs landet<br />
der „BDP 10“ nur im Mittelfeld. Das Laufwerk<br />
birgt Verbesserungspotenzial, was sich an der<br />
durchschnittlichen Fehlerkorrektur sowie den<br />
deutlich hörbaren Geräuschen bei den Lesevorgängen<br />
zeigt. Kein Wunder, denn das Laufwerk<br />
ist nicht geschirmt und lässt einen Teil der Disc<br />
im Inneren offen rotieren. Spulvorgänge kann<br />
der Player bei bis zu 128-facher Geschwindigkeit<br />
verarbeiten, allerdings braucht der Nutzer<br />
etwas Geduld, bis die Aktion ausgeführt wird.<br />
Während der Wiedergabe lassen sich nur die<br />
absolut nötigsten Informationen einblenden.<br />
Ein etwas biederes OSD zeigt weder Bitraten<br />
noch die verwendeten Videocodecs.<br />
Ohne Justierung<br />
Bei der Blu-ray-Wiedergabe erlaubt sich der<br />
„BDP 10“ keine Ausrutscher. Das Bild wird einwandfrei<br />
und bei 1 080p24 mit sauberen Bewegungsabläufen<br />
dargestellt. Bei Blu-ray-Playern<br />
trennt sich die Spreu vom Weizen bei der<br />
DVD-Wiedergabe, wie auch dieses Gerät unter<br />
Beweis stellt. Das Upscaling auf bis zu 1 080p<br />
gelingt dem Spieler ohne große Mühe, das Ergebnis<br />
stellt mehr als zufrieden. Dass es hier<br />
nicht für eine bessere Bewertung reicht, liegt<br />
vor allem an den fehlenden Justiermöglichkeiten;<br />
so erlaubt der Harman/Kardon keinerlei<br />
Eingriffe in Bildparameter wie Schärfe oder<br />
Rauschminderung. Zwar kommt eine dezente<br />
Automatik zum Einsatz, das Ergebnis lässt aber<br />
speziell bei schwächerem Bildmaterial zu wünschen<br />
übrig. Die Vollbildkonvertierung zeigt sowohl<br />
bei Video- als auch Filmmaterial Schwächen:<br />
Je nach Material kommt es zu leichtem<br />
Zittern, zum Teil rastet der De-Interlacer unregelmäßig<br />
ein.<br />
Eine aufwendige Audioabteilung lässt der „BDP<br />
10“ vermissen, gerade hier hatten wir viel erwartet.<br />
Die Möglichkeit, Bild und Ton manuell<br />
mittels verzögerter Audioausgabe in Einklang<br />
zu bringen, unterstützt der Player nicht. Ein<br />
Blick ins Innere des Geräts unterstreicht die<br />
Ergebnisse der Messungen. Solide, aber meist<br />
nur durchschnittliche Werte attestieren dem<br />
Player einen für Harman/Kardon-Verhältnisse<br />
enttäuschenden Auftritt.<br />
Vorpremiere<br />
Mit dem „BDP 10“ zeigt Harman/Kardon, dass<br />
man in Zukunft mit einem ernst zu nehmenden<br />
Konkurrenten auf dem Blu-ray-Markt rechnen<br />
muss. Für das erste Gerät kann der Player bereits<br />
gute Eindrücke vermitteln, im Gegenzug<br />
sind aber noch Detailmängel vorhanden, die<br />
teilweise durch eine neue Firmware behoben<br />
werden können. Für das nächste Mal wünschen<br />
wir uns eine dem Hause angemessene<br />
Audioabteilung sowie Optimierungen in den<br />
Bereichen Videoverarbeitung und Ladezeit. Die<br />
Preispolitik sorgt zudem für etwas Unmut, auch<br />
wenn die Verarbeitung hochwertig ausfällt.<br />
Blu-ray-Player<br />
Ausstattung<br />
Hersteller<br />
Harman/Kardon<br />
Modell BDP 10<br />
Preis<br />
699 Euro<br />
Info<br />
www.harman-kardon.de<br />
Maße (B/H/T) 44 × 6,6 × 35,2 cm<br />
Gewicht<br />
3,7 kg<br />
Farben<br />
Schwarz<br />
Betrieb/Stand-by 14,7–21,4 W/0,4 W<br />
Formate<br />
Blu-ray/BD-Rom/-R/-RE,<br />
CD-Audio/CD-R/CD-RW,<br />
DVD-Video/DVD-R/-RW/<br />
+R/+RW, JPEG-HD, MP3,<br />
WMA, DivX<br />
HD-Audiodecoder Dolby True HD,<br />
DTS-HD MA<br />
Sonstiges<br />
HDMI 1.3, USB<br />
Profile-Version 2.0<br />
1080p24 ja<br />
Geeignet für<br />
Film<br />
<strong>Fernsehen</strong><br />
weitere Medien<br />
Harman/Kardon BDP 10<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung 14 von 20<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
14 von 20<br />
Wiedergabequalität<br />
49 von 60<br />
Gesamt 77 von 100<br />
Harman/Kardon BDP 10<br />
AUSGABE 4.2009<br />
Der obere Teil der<br />
Fernbedienung wirkt<br />
überladen, was die<br />
Übersichtlichkeit<br />
einschränkt. Eine<br />
Dreieraufteilung<br />
hätte hier für ein<br />
aufgeräumteres Auftreten<br />
gesorgt<br />
Die farbigen Optionstasten<br />
sowie<br />
die Möglichkeit,<br />
Bild-in-Bild-Videos<br />
und Sekundär-Audio<br />
direkt zu aktivieren,<br />
erleichtern das Aufrufen<br />
der Bonusfeatures<br />
KAUFBERATUNG<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Kaufberatung | HD+TV | 4.2009 71
KAUFBERATUNG<br />
Völlig losgelöst<br />
Samsung präsentiert mit dem „BD-P3600“ sein aktuelles Oberklassemodell, das mit<br />
Vollausstattung und WLAN-Unterstützung um die Gunst der Käufer buhlt. Unser<br />
Praxistest des neuen Blu-ray-Players zeigt, dass Samsung nicht nur im TV-Bereich ganz<br />
vorne mitspielt.<br />
VON FLORIAN KRIEGEL<br />
Die Menüs kommen optisch modern und schlicht daher. Bei der Infoanzeige, die während der Wiedergabe<br />
eingeblendet werden kann, vermissen wir lediglich Angaben zu den Bitraten<br />
Das Design des „BD-P3600“ sieht vor, dass das<br />
Gerät auf der Oberseite bedient wird. Aufgrund<br />
der empfindlichen Oberfläche sollte der Player<br />
frei aufgestellt werden<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Samsung<br />
72 www.hdplustv.de
Optisch greift Samsung mit dem „BD-<br />
P3600“ zwar einen neuen Look auf,<br />
orientiert sich aber am inzwischen<br />
sehr präsenten Crystal Design. Der Player ist an<br />
der Oberseite etwas breiter als an der Unterseite<br />
und zeigt so angewinkelte Linien. Dass man dabei<br />
nicht unbedingt auf die üblichen Hi-Fi-Maße<br />
Rücksicht genommen hat, zeigt die maximale<br />
Breite von 44 Zentimetern. Bei der Aufstellung<br />
sollten Sie Vorsicht walten lassen, denn aufgrund<br />
der oben angeordneten Bedienelemente<br />
kann ein weiteres Gerät nur bedingt auf dem<br />
kratzempfindlichen Gehäuse platziert werden.<br />
Ohnehin fällt die Verarbeitung durchwachsen<br />
aus: Die Oberplatte schließt nicht sehr sauber<br />
mit dem restlichen Gehäuse ab, das überdies aus<br />
recht einfachen Materialien gefertigt ist. Bei der<br />
Ausstattung leistet sich Samsung hingegen keine<br />
Schnitzer, denn wie schon das kleine Modell<br />
„P1600“ kommt der Player mit reichhaltigen Features<br />
daher. Er decodiert alle Tonformate, besitzt<br />
zwei USB-Anschlüsse und hat darüber hinaus einen<br />
7.1-Mehrkanal-Out sowie die Option für PC-<br />
Streaming zu bieten.<br />
Kabellos genießen<br />
Eine Besonderheit, die alle neuen Blu-ray-Player<br />
von Samsung auszeichnet, ist die WLAN-Unterstützung.<br />
Somit kann ab sofort kabellos BD-Live<br />
genutzt werden. Das ist vor allem dann sehr<br />
praktisch, wenn der Netzwerkanschluss weit vom<br />
Player-Standort entfernt ist. Der passende WLAN-<br />
Stick liegt diesem Modell bereits bei. Der Hersteller<br />
spendiert außerdem einen entsprechenden<br />
L-Adapter, mit dem der WLAN-Stick optional<br />
angewinkelt werden kann, um so den Platz nach<br />
hinten zu sparen. Über das sehr übersichtliche<br />
und optisch ansprechende Menü gelangt man<br />
schnell in die Einstellungen, wo u. a. die Netzwerkeigenschaften<br />
verändert werden können. Der<br />
„P3600“ hat in unserem Test alle bereitgestellten<br />
Netzwerke gefunden. Beim Versuch, den Player<br />
mit unserem gut gesicherten WLAN zu verbinden,<br />
mussten wir jedoch feststellen, dass zur Eingabe<br />
eines längeren Sicherheitsschlüssels sehr viel Geduld<br />
erforderlich ist. Ein etwas schneller arbeitendes<br />
Menü wäre hier sehr ratsam. Leider scheiterte<br />
der Versuch dann an der zu langen Zeichenfolge,<br />
die zwar innerhalb der Spezifikationen lag, aber<br />
das entsprechende Feld des Players überforderte.<br />
In Kombination mit einem Netzwerkkabel funktionierte<br />
der <strong>Internet</strong>betrieb reibungslos. Dass<br />
der Stick den hinteren USB-Platz belegt, ist zu<br />
vernachlässigen, denn im Gegensatz zum kleinen<br />
Bruder kommt das Oberklassemodell mit einem<br />
integrierten Speicher von einem Gigabyte daher.<br />
Sollte dieser einmal belegt sein, so kann im<br />
Menü eine externe Speichererweiterung in Form<br />
eines USB-Sticks aktiviert werden. Zudem befindet<br />
sich an der rechten unteren Ecke ein weiterer<br />
USB-Steckplatz, der z. B. für die MP3-Wiedergabe<br />
nützlich ist. Die als „PC-Streaming“ betitelte<br />
Funktion hat uns etwas enttäuscht. Hier greift<br />
Samsung nicht auf einen Industriestandard wie<br />
DLNA zurück. Auch die Formatvielfalt ist etwas<br />
eingeschränkt, so lassen sich nur DivX-Videos<br />
(auch in HD) streamen, nicht aber herkömmliche<br />
MPEG-Videos. Eine DLNA-Lösung zur Kommunikation<br />
in einer entsprechenden Umgebung wäre<br />
praxisnaher gewesen.<br />
Schnellstarter<br />
Discs liest der „P3600“ so schnell ein wie kaum<br />
ein anderer. Ladezeiten zwischen elf und 50 Sekunden<br />
haben wir bis dato selten erlebt. Die Lautstärke<br />
des Laufwerks könnte allerdings dezenter<br />
ausfallen, ebenso die Geräuschkulisse des stetig<br />
aktiven Lüfters. Erfreulich ist die bis zu 128-fach<br />
schnelle und nicht zu stark stockende Spulgeschwindigkeit.<br />
Bei DVDs zeigt das Gerät eine<br />
sehr gute Fehlerkorrektur, einzig der sichtbare<br />
Layer-Wechsel sorgt für einen kurzen Bild- und<br />
Tonaussetzer während der Filmwiedergabe. Das<br />
Skalieren von DVDs gelingt sehr gut, es stehen zudem<br />
mehrere Bildmodi zur Auswahl, die manuelle<br />
Eingriffe in puncto Schärfe und Rauschverhalten<br />
erlauben. Selbst bei der Stellung „hoch“ wird das<br />
Bild nur minimal weich gezeichnet, das Rauschen<br />
jedoch ordentlich reduziert. Bei der Vollbildkonvertierung<br />
arbeitet der Samsung solide, aber nicht<br />
ideal. Problematische Szenen quittiert der Player<br />
mit leichtem Zittern, in der Regel greift die Automatik<br />
aber rasch und konstant ein. Das Blu-ray-<br />
Bild zeigt sich sehr ruhig und detailreich. Der 24p-<br />
Modus muss separat aktiviert werden, um weiche<br />
Bewegungsabläufe bei Blu-rays zu garantieren.<br />
Der „BD-P3600“ decodiert die neuen HD-Tonformate<br />
in PCM, mischt Primär- und Sekundär-<br />
Audio auf Wunsch als Bitstream in herkömmliches<br />
DTS oder leitet den Ton unbearbeitet an<br />
einen HDMI-1.3-AV-Receiver. Leider fehlen im<br />
Lautsprechersetup Anpassungsstufen für eine<br />
Laufzeitkorrektur, hier können nur die einzelnen<br />
Kanäle aktiviert und in ihrer Größe bestimmt<br />
werden. Die Messwerte am analogen Audioausgang<br />
fielen nur durchschnittlich aus. Audiophile<br />
Musikhörer sollten die digitale Weiterleitung der<br />
analogen Ausgabe vorziehen. Verbinden Sie den<br />
Player via HDMI, ist eine Bitstream-Weiterleitung<br />
empfehlenswerter als die interne PCM-Konvertierung.<br />
Eine Audio-Delay-Option, um Bild und Ton<br />
manuell aufeinander abzustimmen, bietet der<br />
Samsung nicht.<br />
Konzeptvielfalt<br />
Samsung zeigt mit dem „BD-P3600“ einen<br />
überzeugenden Player. Technisch unterscheidet<br />
sich das Gerät kaum vom Einstiegsmodell „BD-<br />
P1600“, der Mehrwert liegt eindeutig beim<br />
Mehrkanalausgang und PC-Streaming. Während<br />
die Leistungen in den Bereichen Bild und digitale<br />
Tonweiterleitung überzeugen können, sehen<br />
wir noch Verbesserungspotenzial beim Thema<br />
Streaming und bei der Qualität der verbauten<br />
Wandler. Die übersichtliche Präsentation sowie<br />
schnelle Ladezeiten machen den „BD-P3600“<br />
dessen ungeachtet zu einem der besten Player<br />
am Markt.<br />
Blu-ray-Player<br />
Ausstattung<br />
Hersteller<br />
Samsung<br />
Modell<br />
BD-P3600<br />
Preis<br />
399 Euro<br />
Info<br />
www.samsung.de<br />
Maße (B/H/T) 44 × 5,5 × 25 cm<br />
Gewicht<br />
2,4 kg<br />
Farben<br />
Schwarz<br />
Betrieb/Stand-by 16,9–22,4 W/0,1 W<br />
Formate<br />
Blu-ray/BD-Rom/-R/-RE<br />
CD-Audio/CD-R/CD-RW<br />
DVD-Video/DVD-R/-RW/<br />
+R/+RW, JPEG-HD,<br />
AVCHD, MP3, DivX<br />
HD-Audiodecoder Dolby True HD, DTS-HD MA<br />
Sonstiges<br />
HDMI 1.3, 2 × USB,<br />
PC-Streaming, WLAN<br />
Profile-Version 2.0<br />
1080p24 ja<br />
Geeignet für<br />
Blu-ray-Wiedergabe<br />
DVD-Wiedergabe<br />
weitere Medien<br />
Samsung BD-P3600<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung 18 von 20<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
16 von 20<br />
Wiedergabequalität<br />
52 von 60<br />
Gesamt 86 von 100<br />
Samsung BD-P3600<br />
AUSGABE 4.2009<br />
Neben der klassischen<br />
numerischen Tastatur<br />
ist der Wechsel der<br />
Audiospuren und die<br />
Bedienung der Laufwerkslade<br />
möglich<br />
Sauber angeordnet lassen<br />
sich alle wichtigen<br />
Funktionen aufrufen,<br />
auch die Steuerung<br />
der Navigation ist<br />
möglich. Lautstärkeund<br />
Programmtasten<br />
für die TV-Bedienung<br />
sind hier ebenfalls zu<br />
finden<br />
Neben den farbigen<br />
Optionstasten für<br />
Blu-ray finden Sie<br />
etwas versteckt die<br />
beiden Menütasten<br />
KAUFBERATUNG<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Kaufberatung | HD+TV | 4.2009 73
KAUFBERATUNG<br />
Hoch hinaus<br />
Yamahas Produktpalette hat mit dem „DSP-Z7“ Zuwachs bekommen. Doch das Gerät<br />
ist laut Hersteller mehr als nur der kleine Bruder des „DSP-Z11“: Qualität und Sound<br />
seien genauso hochwertig wie beim Spitzengerät und der „3D-DSP“-Modus soll mithilfe<br />
zweier Höhenlautsprecher ein besonders räumliches Klangbild erzeugen.<br />
VON CHRISTOPH HÜTHER<br />
Hand anlegen: Über das Frontpanel lässt sich der Receiver rudimentär auch<br />
ohne Fernbedienung steuern. Das On-Screen-Menü ist für eine korrekte<br />
Einrichtung Pflicht<br />
Wohlsortierte Anschlussvielfalt an der Rückwand des Receivers. Der fünfte<br />
HDMI-Eingang befindet sich an der Gerätefront<br />
Bilder: Yamaha-online.de<br />
74 www.hdplustv.de
Der „DSP-Z7“ erhebt mit seiner umfangreichen<br />
Ausstattungsliste den<br />
Anspruch, ein Tausendsassa zu sein.<br />
Sieben Verstärkerausgänge mit je 200 Watt<br />
Sinusleistung (Herstellerangabe) dürften selbst<br />
für große Privatkinos ausreichen. Der rund<br />
20 Kilogramm schwere Receiver beherrscht bis<br />
auf „Dolby Pro Logic IIz“ sämtliche gängigen<br />
Audioformate. Diese Auslassung kann man<br />
Yamaha allerdings nicht zum Vorwurf machen,<br />
denn die eigens entwickelte Technologie<br />
„3D-DSP“ verfolgt denselben Ansatz. Zwei<br />
Lautsprecher können über den Stereoboxen angebracht<br />
werden und sollen das Klangbild nach<br />
oben erweitern. Ferner sorgt die DSP-Schaltung<br />
bei Bedarf für komplexe Hallprogramme, die<br />
zum Teil auf real existierenden Konzertsälen<br />
beruhen.<br />
Soundcheck<br />
Ein hochwertiger AV-Receiver muss in erster<br />
Linie gut klingen. Dieses Talent stellt der<br />
„DSP-Z7“ eindrucksvoll unter Beweis. Ob Musik<br />
oder Film, bass- oder höhenlastiges Tonmaterial<br />
– die sieben Verstärkerausgänge produzieren<br />
souveränen Sound in allen Tonlagen. Auffällig<br />
hierbei ist der äußerst musikalische, dezent<br />
warme Klangcharakter. Kritiker des „unterkühlten“<br />
Tons digitaler Speichermedien werden<br />
am „DSP-Z7“ ihre wahre Freude haben. Yamaha<br />
zeigt, dass eine gute Verstärkerschaltung<br />
mehr ist als die Anordnung von Kondensatoren,<br />
Trafos und Widerständen in der richtigen<br />
Reihenfolge. Mithilfe des Einmessmikrofons und<br />
der Automatik „YPAO“ lässt sich der Sound an<br />
das gegebene akustische Umfeld anpassen. Vorbildlich<br />
zeigt das Gerät nach abgeschlossenem<br />
Messvorgang sämtliche Ergebnisse detailliert<br />
an. Die EQ-Kurve kann kopiert und dann über<br />
die manuelle Klangregelung beeinflusst werden.<br />
Gut so, denn „YPAO“ hat unser System mit etwas<br />
zu viel Bass versehen. Im „DSP-Z7“ werkelt<br />
ein vollparametrischer 7-Band-Equalizer. Nicht<br />
nur die Anhebung oder Absenkung, sondern<br />
auch die zu bearbeitende Frequenz und sogar<br />
die Bandbreite können genauestens eingestellt<br />
werden. Somit lassen sich sehr natürliche, musikalische<br />
Klangeinstellungen erzielen.<br />
Mehrwert<br />
Nachdem das Testgerät die Routineübungen mit<br />
Bravour bestanden hat, richtet sich das Augenmerk<br />
auf die Sekundärfunktionen. Die wohl interessanteste<br />
ist die Technologie „3D-DSP“. Basierend<br />
auf dem Ursprungsmaterial werden zwei<br />
zusätzliche Präsenzkanäle generiert, die für ein<br />
dreidimensionales Hörerlebnis sorgen sollen. In<br />
unserem Hörraum erwies sich das System bei der<br />
Filmwiedergabe als durchaus eindrucksvoll – die<br />
in der Höhe angebrachten Boxen sind nicht wirklich<br />
ortbar, werten das Klangerlebnis aber deutlich<br />
auf und erzeugen besonders bei krachenden<br />
Actionszenen eine ergreifende akustische Atmosphäre.<br />
Wer ein konventionelles 7.1-System<br />
besitzt, sollte darüber nachdenken, die hinteren<br />
Surround-Boxen nach vorne an die Wand zu verlagern.<br />
Vom psychoakustischen Standpunkt aus<br />
betrachtet ist dies um einiges sinnvoller, als vier<br />
Boxen „im Rücken“ zu haben. Neben „3D-DSP“<br />
stehen zahlreiche Soundfield-Programme auf<br />
der Funktionsliste. Mit dem integrierten Hallprozessor<br />
lassen sich komplexe Raumklänge simulieren<br />
und sehr detailliert manipulieren. Am besten<br />
gefällt die Option, die Intensität des Effektes<br />
regeln zu können, da die Standardeinstellungen<br />
entschieden zu stark ausgefallen sind. Überdies<br />
können charakteristische Eigenschaften, wie<br />
die Beschaffenheit der frühen Reflexionen, die<br />
Klangfärbung oder Länge der Hallfahne, nach<br />
Belieben manipuliert werden. Im „DSP-Z7“ befindet<br />
sich somit ein sehr vielseitiger, professionell<br />
anmutender Surround-Hallprozessor. Wer<br />
seine CDs gerne in Surround genießt, findet z. B.<br />
in der sehr gelungenen Simulation „The Bottom<br />
Line“ (ein einst berühmter New Yorker Jazzclub)<br />
eine gute Alternative zu den üblichen Verdächtigen<br />
„Pro Logic IIx“ oder „Neo:6“.<br />
Die Unterstützung von nicht weniger als vier<br />
Klangzonen ist ein weiterer Pluspunkt auf der<br />
Ausstattungsliste. Für hartgesottene Technikfreunde<br />
bietet das Gerät außerdem umfangreiche<br />
Netzwerkfunktionen. So lässt der Receiver<br />
z. B. den Zugriff auf <strong>Internet</strong>radiostationen zu<br />
und kann sogar vom PC aus ferngesteuert werden.<br />
Dies ist ein unschlagbarer Vorteil für den<br />
Mehrzonenbetrieb, da die Installation von zusätzlichen<br />
Infrarotempfängern in den jeweiligen<br />
Räumen überflüssig wird. Die obligatorische<br />
iPod-Steuerung ist selbstverständlich ebenfalls<br />
mit an Bord.<br />
Bildbearbeitung<br />
Für die Bildaufbereitung im „DSP-Z7“ ist ein<br />
Videoprozessor der Firma Anchor Bay verantwortlich.<br />
Dieser erlaubt diverse Feinjustierungen<br />
verschiedener Parameter. Zur Auswahl stehen<br />
unter anderem Funktionen zur Bekämpfung von<br />
Bildrauschen oder zur Anpassung der Bildschärfe<br />
bzw. Farbsättigung. Insgesamt sind sieben Optionen<br />
verfügbar, wobei sechs davon in sehr feinen<br />
Schritten von bis zu 100 Punkten eingestellt<br />
werden können. So lassen sich für verschiedene<br />
Materialien recht genaue Optimierungen vornehmen,<br />
die in einer Handvoll Presets speicherbar<br />
sind. Auch das De-Interlacing gelingt dem<br />
„Z7“ souverän, aber nicht mit der Bildruhe und<br />
Geschwindigkeit, die z. B. ein gut integrierter<br />
HQV-Chip aufweist. Der Receiver zeigt sich also<br />
auch im optischen Bereich gut ausgestattet, mit<br />
den akustischen Qualitäten kann die Bildabteilung<br />
aber nicht ganz mithalten. Hier sorgen v. a.<br />
die für Anchor Bay typischen Schwächen in der<br />
Rauschreduzierung für den kleinen, aber feinen<br />
Unterschied. Ist die „Mosquito NR“ auf „mittel“<br />
oder „hoch“ gestellt, wird das Bild deutlich<br />
weich gezeichnet. Mit viel Geduld und durch<br />
Ausprobieren kann jedoch durch zwei Schärfeparameter<br />
etwas gegengesteuert werden.<br />
AV-Receiver<br />
Ausstattung<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis<br />
Info<br />
Maße (B/H/T)<br />
Gewicht<br />
Farben<br />
Besonderheiten<br />
Geeignet für<br />
Film<br />
Musik<br />
Yamaha<br />
DSP-Z7<br />
2500 Euro<br />
www.yamaha-online.de<br />
43,5 × 19,6 × 44,1 cm<br />
19,6 kg<br />
Silbergrau, Schwarz<br />
„3D-DSP“; vollparametrischer<br />
EQ; konfigurierbare<br />
Hall-Algorithmen,<br />
basierend auf real<br />
existierenden Räumen<br />
Yamaha DSP-Z7<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung 20 von 20<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
18 von 20<br />
Wiedergabequalität<br />
53 von 60<br />
Gesamt 91 von 100<br />
Yamaha DSP-Z7<br />
AUSGABE 4.2009<br />
Quellenanwahl und<br />
Display befinden sich<br />
im oberen Drittel.<br />
Etwas für Nostalgiker:<br />
der mechanische<br />
Funktionsschalter zur<br />
Rechten<br />
Das Herzstück der<br />
Fernbedienung mit<br />
Navigation, Lautstärkeregelung<br />
und<br />
Speichertasten. Die<br />
Bedienung ist gut<br />
gelungen<br />
Vom unteren Abschnitt<br />
aus steuert<br />
man die Soundmodi<br />
des „DSP-Z7“. Leider<br />
hat man in diesem<br />
wichtigen Bereich<br />
auf Beleuchtung<br />
verzichtet<br />
KAUFBERATUNG<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Kaufberatung | HD+TV | 4.2009 75
KAUFBERATUNG<br />
Mehr Pixel für bessere Bilder<br />
Canons „HF S“-Modelle aus der aktuellen „Legria“-Serie wurden von vielen mit Spannung<br />
erwartet. Die überarbeitete Optik und ein neuer Bildwandler sollen Canons viel<br />
gelobte AVCHD-Camcorder um bis dato vermisste Funktionen sowie eine nochmals<br />
gesteigerte Bildqualität bereichern. Wir prüfen am Spitzenmodell „HF S10“, ob Canon<br />
alle Erwartungen erfüllen kann.<br />
VON TIM LUFT<br />
Die hochauflösende Optik macht außer scharfen HD-Videos<br />
schicke 8-Megapixel-Fotos<br />
Canon verbaut in seinem Spitzenmodell einen Multifunktionsregler<br />
für präzise manuelle Bildjustierungen<br />
Die Menge der Bedienelemente bleibt übersichtlich, das<br />
Bedienkonzept ist ausgereift<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Canon<br />
76 www.hdplustv.de
Im letzten Jahr konnten Canons HD-Camcorder<br />
hinsichtlich der Bildqualität und<br />
des Handlings kontinuierlich Spitzenplätze<br />
belegen. Doch trotz allen Lobes für die gute<br />
Leistung und die begrüßenswerte Prosumer-<br />
Orientierung der Kameras schmälerte das Fehlen<br />
wichtiger Features, wie der Zebra-Anzeige,<br />
der Fokus-Peaking-Funktion oder des Funktionsrings,<br />
letztlich den Gesamteindruck. In den<br />
aktuellen Modellen tickt nun Canons neuer<br />
„DigicDV-3“-Bildprozessor, der nicht nur die<br />
vermissten Optionen mitbringt, sondern den<br />
Funktionsumfang generell auf ein hohes Niveau<br />
hebt. Neu ist an der „HF S10“ ebenfalls<br />
der vergrößerte 1/2.6-Zoll-Bildwandler, der<br />
im Vergleich zu vorangegangenen Modellen<br />
gleich die dreifache Auflösung zur Verfügung<br />
stellt. Acht Megapixel sind zum Erreichen der<br />
1 080p-Auflösung zwar weit mehr als nötig,<br />
doch hochauflösende Fotos profitieren von<br />
dem gesteigerten Pixelwert allemal.<br />
Starkes Stück<br />
Die „HF S10“ macht, genau wie ihre reine Speicherkartenschwester<br />
„HF S100“, einen äußerlich<br />
gewichtigen Eindruck. Tatsächlich scheint<br />
Canon seine AVCHD-Camcorder wieder etwas<br />
großzügiger zu bemessen, was Vorteile hat:<br />
Die „HF S10“ trägt sich wirklich angenehm<br />
und die Steuerung der äußeren Bedienelemente<br />
fällt auch größeren Händen leicht.<br />
Leichte Mängel in der Haptik zeigen das etwas<br />
zu schwerfällige Moduswahlrad sowie der<br />
ungünstig verbaute Multifunktionsregler. Das<br />
Einzige, was uns an Canons „HF S10“ wirklich<br />
fehlt, ist ein elektronischer Sucher. An einem<br />
Spitzenmodell – selbst im Consumer-Bereich –<br />
sollte dieses Ausstattungsmerkmal eigentlich<br />
vorhanden sein.<br />
Bei Canons Menüsteuerung ist alles beim Alten<br />
geblieben und das schadet nicht. Mit dem<br />
kleinen Joystick links neben dem Bildschirm<br />
lässt sich schnell und präzise durch das gewohnt<br />
ordentlich gestaltete Menü navigieren.<br />
Dort können mit wenigen Handgriffen alle<br />
wichtigen automatischen und manuellen Bildeinstellungen<br />
vorgenommen werden. Gerade<br />
da kommen die neuen Prosumer-Funktionen<br />
richtig gelegen: Zebra-Anzeige, Fokushilfe<br />
mit leistungsstarker Peak-Funktion sowie Automatic<br />
Gain Control (AGC) zur Begrenzung<br />
der Helligkeitsverstärkung sind genau die<br />
Features, die wir bisher bei Canon vermisst<br />
haben. Überdies lässt sich die Kamera dank<br />
Multifunktionsregler nun noch besser manuell<br />
kontrollieren, wobei wahlweise Fokus, Belichtung,<br />
Mikrofonpegel, AGC-Grenze, Zebra oder<br />
Fokus-Peak auf den Regler gelegt und dann<br />
jederzeit per Custom-Taste aktiviert werden<br />
können. Leider muss man für die Zuweisung<br />
einer Funktion recht tief ins Menü der Kamera<br />
vordringen, hier wäre eine Auswahl über das<br />
ansonsten umfangreiche Quick-Menü der Kamera<br />
weitaus sinnvoller gewesen. Und noch<br />
etwas ist unlogisch: Belegt man den Multiregler<br />
mit dem manuellen Fokus, lässt sich die<br />
sinnvolle Fokushilfe nur umständlich über das<br />
Einstellungsmenü der Kamera aktivieren.<br />
Alles muss raus<br />
Neben den umfangreichen Kontrollen für Filmenthusiasten<br />
besitzt die „HF S10“ nun auch<br />
viele der mittlerweile standardmäßigen Consumer-Features.<br />
Hierzu zählen unter anderem<br />
eine Gesichtserkennung, der erweiterte<br />
Farbraum (xvYCC) oder das von Panasonic<br />
bekannte „Pre-Rec“ zum Vorpuffern einiger<br />
Sekunden Video. Mit an Bord ist Canons gelungener<br />
<strong>Kino</strong>modus, der wahlweise mit 25p-<br />
Vollbildaufzeichnung für einen ästhetischen,<br />
weichen Filmlook sorgt. Zusammen mit<br />
weiteren kleinen Optionen mausert sich die<br />
„HF S10“ zu einem der funktionsstärksten<br />
Camcorder am Markt und beseitigt damit das<br />
einzige wirkliche Manko ihrer Vorgänger.<br />
Hinsichtlich der Bildqualität macht das Gerät<br />
eine sehr gute Figur. Schärfe und Auflösung<br />
zählen in dieser Preisklasse sicher zu den besten,<br />
den sichtbaren Vorsprung zur Konkurrenz<br />
kann Canon mit dem aktuellen Modell jedoch<br />
nicht mehr halten. Die derzeitigen Flaggschiffe<br />
von Sony und Panasonic liegen in der Schärfe<br />
etwa gleichauf, da hilft auch die hohe Pixelanzahl<br />
nicht viel.<br />
Die Farbwiedergabe der „HF S10“ ist weitestgehend<br />
realistisch, vor allem der naturnahe<br />
Sättigungsgrad gefällt. Bei guten Lichtverhältnissen<br />
sieht das Bild sauber und kontrastreich<br />
aus, zunehmende Dunkelheit schmeckt der<br />
Canon jedoch weniger: Sichtbares Rauschen<br />
und Detailverlust attestieren hier trotz des<br />
großen Bildwandlers nur Durchschnitt. Es<br />
empfiehlt sich, in dunkleren Gefilden mit progressiver<br />
Vollbildaufzeichnung zu filmen, da<br />
in diesem Modus die Lichtempfindlichkeit der<br />
Kamera etwas gesteigert wird.<br />
Im praktischen Einsatz überzeugt der Bolide<br />
mit präzisen Bildautomatiken und umfangreichen<br />
Einstellungsmöglichkeiten. Szenenund<br />
Lichtwechsel verarbeitet die „HF S10“<br />
zügig und dabei weich. Ebenfalls nichts zu<br />
bemängeln hatten wir am grundsoliden optischen<br />
Bildstabilisator der Canon. Der geringe<br />
Weitwinkel des Objektivs bietet dagegen Anlass<br />
zur Kritik. Die Tonaufzeichnung über das<br />
integrierte Mikro klingt sauber und frei von<br />
Störgeräuschen.<br />
Die „HF S10“ bietet alle gängigen Anschlüsse,<br />
natürlich auch die für Kopfhörer und Mikrofone.<br />
Etwas schade fanden wir, dass die<br />
USB-Schnittstelle des Camcorders nur in Verbindung<br />
mit dem Netzanschluss der Kamera<br />
funktioniert. Der Import der AVCHD-Clips in<br />
gängige Videosoftware klappte bei uns ohne<br />
Probleme, die mitgelieferte Software bietet<br />
wie so oft nur Basisfunktionen. Ein umfangreiches<br />
deutsches Handbuch liegt in elektronischer<br />
Form auf CD vor.<br />
Unter Tageslicht zeigt der Camcorder ein rundherum<br />
ausgewogenes und scharfes Bild, das dank gutem Bildstabilisator<br />
selbst im Telebereich die Ruhe bewahrt.<br />
Mit 25p und „<strong>Kino</strong>modus“ lässt sich den ansonsten<br />
eher mittelmäßigen Schwachlichteigenschaften der<br />
„HF S10“ etwas entgegenwirken.<br />
HD-Camcorder<br />
Ausstattung<br />
Hersteller<br />
Canon<br />
Modell<br />
HF S10<br />
Preis<br />
1499 Euro<br />
Typ<br />
hybrid<br />
Info<br />
www.canon.de<br />
Aufnahmeformat AVCHD<br />
Speichermedium SD-Karte, interner<br />
Speicher (32 GB)<br />
maximale Auflösung 1920 × 1080 Pixel<br />
Full-HD (1080p)<br />
ja<br />
Aufnahmedauer 85 min/12 h (32 GB)<br />
Akku/Datenträger<br />
Größe (B/H/T) 7 × 6,9 × 6 cm<br />
Gewicht ohne Akku 450 g<br />
Farben<br />
Schwarz<br />
Canon HF S10<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung 19 von 25<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
30 von 35<br />
Aufnahmequalität<br />
34 von 40<br />
Gesamt 83 von 100<br />
Canon HF S10<br />
AUSGABE 4.2009<br />
KAUFBERATUNG<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Kaufberatung | HD+TV | 4.2009 77
KAUFBERATUNG<br />
Wunderknabe<br />
Sonys aktuelle Camcorder-Reihe kommt gleich mit mehreren Neuerungen. Neben Geotagging-Funktion<br />
und verbessertem Bildstabilisator soll laut Sony der frisch entwickelte<br />
„Exmor R“-Bildwandler fast die doppelte Lichtempfindlichkeit gegenüber bisherigen<br />
CMOS-Sensoren besitzen und neue Qualitätsmaßstäbe im Schwachlichtbereich setzen.<br />
Klingt nach Marketing? Ist aber wahr.<br />
VON TIM LUFT<br />
Multifunktionsregler<br />
und<br />
Touchscreen<br />
bieten intuitive<br />
Möglichkeiten<br />
zur manuellen<br />
Kontrolle<br />
Ein ausklappbarer Sucher und die zusätzlichen Audioanschlüsse sprechen Enthusiasten<br />
an, die wegen fehlender Profi-Funktionen andererseits abgeschreckt<br />
sein könnten<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Sony<br />
78 www.hdplustv.de
Randvoll gefüllt mit Technik – zumindest<br />
diesen Eindruck kann einem die kantige,<br />
schwarze und mit 500 Gramm<br />
nicht ganz leichte „XR500“ im ersten Moment<br />
vermitteln. Tatsächlich sticht selbst dem weniger<br />
analytischen Geist die sehr umfangreiche<br />
äußere Ausstattung der neuen Sony sofort<br />
ins Auge. Neben Zubehörschuh, Multifunktionsregler<br />
und ordentlichen Audioanschlüssen<br />
verfügt die Kamera über einen ausklappbaren<br />
elektronischen Sucher, der besonders an hellen<br />
Sommertagen die praktikablere Alternative zum<br />
hochauflösenden Klappdisplay darstellen kann.<br />
Apropos Display: Den traditionellen Touchscreen<br />
bietet die „XR500“ natürlich ebenfalls<br />
samt unverändert gebliebenem Touch-Menü<br />
der letzten Camcorder-Generationen.<br />
Allgemein freuen wir uns sehr über die hochwertige<br />
Verarbeitung des Gehäuses und beinahe<br />
aller äußeren Bedienelemente. Abgesehen<br />
von einem etwas seltsam platzierten Netzschalter<br />
und den beiden seitlich liegenden,<br />
ergonomisch schwachen Schiebereglern für<br />
die Nachtsichtfunktion bzw. den GPS-Empfänger<br />
lassen sich alle wichtigen Elemente<br />
wie Aufnahmesteuerung, Zoom-Wippe oder<br />
Multifunktionsrad überaus angenehm und<br />
präzise bedienen.<br />
Pfadfinder<br />
GPS im Camcorder? Tatsächlich rüsten die Erfinder<br />
der Lächelerkennung ihre beiden Spitzenmodelle<br />
mit einem GPS-Sensor und sogar<br />
mit integrierten Kartendaten aus. Damit schlägt<br />
Sony als erster großer Hersteller im Camcorder-<br />
Segment gezielt in die Kerbe des derzeit um<br />
sich greifenden Geotagging-Trends, der im Fotobereich<br />
schon längst einen festen Platz eingenommen<br />
hat. Mit der beigelegten Software<br />
„Picture Browser“ lassen sich Fotos und Filme<br />
am PC oder direkt im Camcorder auf einer Karte<br />
darstellen und zusammen mit den Ortsdaten<br />
im <strong>Internet</strong> veröffentlichen. Andere Spielereien<br />
machen unserer Meinung nach aber weit mehr<br />
Sinn. Zum Beispiel die Möglichkeit, per Berührung<br />
des Touchscreens sowohl Fokus als auch<br />
Belichtung nach einem beliebigen Objekt in der<br />
Bildszene auszurichten. Dieses Feature sowie<br />
der ausgereifte Multifunktionsregler machen<br />
das Filmen mit der „XR500“ tatsächlich sehr intuitiv<br />
und könnten selbst den notorischsten Automatiknutzer<br />
zu mehr kreativer Einflussnahme<br />
bewegen. Leider gibt Sony jedoch zu wenige<br />
Parameter zur manuellen Kontrolle frei. Ein direktes<br />
Justieren von Blende oder Verschlusszeit<br />
ist nicht möglich. Numerische Werte werden<br />
ebenfalls nicht angezeigt. Einzig ein generalisierter<br />
Belichtungsparameter steht zur direkten<br />
Bildkontrolle bereit, ansonsten lässt sich die<br />
Automatik nur noch per Farbtemperatur- und<br />
Belichtungskorrektur beeinflussen. Angesichts<br />
dieser strikten Consumer-Ausrichtung verwundert<br />
es kaum, dass unterstützende Funktionen<br />
wie Histogramm- und Zebra-Anzeige sowie Fokus-Peak<br />
an der „XR500“ ebenfalls fehlen. Wo<br />
die Abwesenheit jeglicher Prosumer-Features<br />
bei einem Camcorder um die 600 Euro noch<br />
zu verschmerzen wäre, zieht deren Fehlen im<br />
Preissegment einer „XR500“ Punktabzüge nach<br />
sich. Allein mit den Augen des Durchschnittsverbrauchers<br />
gesehen, gibt es am Funktionsumfang<br />
der „XR500“ jedoch vergleichsweise<br />
wenig auszusetzen. Mit xvYCC-Farbraum, 6-<br />
Kanal-Tonaufzeichnung, Gesichtserkennung,<br />
Lächelautomatik und Zeitlupenaufnahme bewegt<br />
sich die Sony voll auf der Höhe der Zeit.<br />
Einzig der Umstand, dass die „XR500“ keinerlei<br />
progressive Aufzeichnungsmodi (1 080p25) besitzt<br />
und die maximale Datenrate in der Aufzeichnung<br />
noch bei 16 Megabit pro Sekunde<br />
liegt, erscheint etwas antiquiert.<br />
Neue Referenz: Wo anderen Camcordern längst das Licht<br />
ausgehen würde, zeichnet die „XR500“ noch detailreiche<br />
Bilder mit vergleichsweise minimalem Rauschen.<br />
Doch auch unter idealen Lichtbedingungen macht die<br />
„XR500“ dank guter Dynamik und sauberer Farben<br />
eine ausgezeichnete Figur.<br />
HD-Camcorder<br />
Ausstattung<br />
Hersteller<br />
Sony<br />
Modell<br />
HDR-XR500<br />
Typ<br />
Festplatte<br />
Preis<br />
1300 Euro<br />
Größe (B/H/T) 7,1 × 7,5 × 13,4 cm<br />
Gewicht ohne Akku 500 g<br />
Farben<br />
Schwarz<br />
Info<br />
www.sony.de<br />
Aufnahmeformat AVCHD<br />
Speichermedium 120-GB-Festplatte,<br />
SD-Karte<br />
max. Auflösung 1920 × 1080 Pixel (1 080i)<br />
Full-HD (1080p)<br />
nein<br />
Aufnahmedauer 95 min/29 h (120 GB)<br />
Akku/Datenträger<br />
Nachteule<br />
Null Stagnation ist wiederum im Bereich der Bildelektronik<br />
zu erkennen, im Gegenteil: Der in<br />
den Spitzenmodellen „XR500“ und „XR520“<br />
eingesetzte „Exmor R“-Bildwandler ist wirklich<br />
pure Innovation und nicht nur eine hohle<br />
Marketing-Phrase. Wie Sony zu Beginn des<br />
Jahres verkündete, sollte die gesteigerte Lichtempfindlichkeit<br />
des neuen Sensors endlich eine<br />
erhebliche Verbesserung der Bildqualität besonders<br />
im Schwachlichtbereich bewirken. Und<br />
tatsächlich stellt Sony im Verbrauchersegment<br />
nun die Referenz in Sachen Schwachlichtqualität:<br />
So klare und rauscharme Bilder – selbst<br />
bei Kerzenbeleuchtung – gab es in diesem Bereich<br />
noch nie, weshalb wir die „XR5xx“-Reihe<br />
uneingeschränkt allen Nachtschwärmern und<br />
Indoor-Filmern empfehlen können. Natürlich<br />
macht unser Testmodell „XR500“ auch bei<br />
Tageslicht eine ausgezeichnete Figur. Bei sehr<br />
guter Farbqualität und glasklarem HD-Bild<br />
liegen lediglich die Detail- und Bewegungsschärfe<br />
noch etwas unterhalb der direkten Konkurrenz.<br />
Trotzdem können wir der Sony auch<br />
unter weitestgehendem Verzicht auf künstliche<br />
Nachschärfung ein richtig gutes Bild attestieren,<br />
das noch dazu von einem ausgezeichneten<br />
optischen Bildstabilisator gestützt wird:<br />
Sonys „Active-Steady-Shot“ zählt definitiv zu<br />
den besten Stabilisatoren, denen wir begegnet<br />
sind. Angesichts so schöner und ruhiger Bilder,<br />
die eine „XR500“ in der Praxis erzeugt, erscheinen<br />
die 1 300 Euro selbst ohne Pro-Funktionen<br />
doch wieder gut angelegt.<br />
Bei ansonsten unbeanstandeten Automatikfeatures<br />
(Belichtung, Weißabgleich) fiel in unserem<br />
Test nur der Autofokus mit einigen Ausreißern<br />
auf. Tonqualität und Anschlussverhalten zeugen<br />
von hoher Güte, obgleich die Möglichkeiten<br />
für Einstellungen in der Audioabteilung<br />
vergleichsweise begrenzt sind. Schlussendlich<br />
hätten der Sony ein wenig mehr Weitwinkel<br />
und eine etwas bessere Software-Ausstattung<br />
nicht geschadet. Diese Kritikpunkte teilt sich<br />
die „XR500“ jedoch mit allen Konkurrenzprodukten.<br />
Sony HDR-XR500<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung 22 von 25<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
26 von 40<br />
Wiedergabequalität<br />
31 von 35<br />
Gesamt 79 von 100<br />
Sony HDR-XR500<br />
AUSGABE 4.2009<br />
KAUFBERATUNG<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Kaufberatung | HD+TV | 4.2009 79
KAUFBERATUNG<br />
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PLZ 0<br />
Leipzig<br />
Heimkino Klohs<br />
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Telefon: (03 41) 9605050, Fax: (03 41) 9 605060<br />
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Berlin<br />
Megascreen <strong>HDTV</strong><br />
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Delingsdorf<br />
Happy Cinema<br />
Wiesengrund 1, PLZ 22941<br />
Telefon: (0 4532) 2679293<br />
Oldenburg<br />
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Posthalterweg 2c, PLZ 26129<br />
Telefon: (04 41) 970990, Fax: (04 41) 97 099101<br />
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Leer<br />
Telepoint<br />
Nüttermoorer Str. 2, PLZ 26789<br />
Telefon: (0491) 925660, Fax: (0491) 9256668<br />
telepoint.leer@telepoint.de<br />
PLZ 3<br />
Hannover<br />
Art & Voice Medien GmbH<br />
Heimkinosysteme<br />
Davenstedter Str./Bauweg 5, PLZ 30453<br />
Telefon: (05 11) 44 10 46, Fax: (05 11) 44 10 18<br />
PLZ 4 und 5<br />
Dormagen<br />
die nadel – HiFi-Zubehöhr OHG<br />
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Telefon: (02133) 210433, Fax: (02133) 210435<br />
www.dienadel.de, info@dienadel.de<br />
Gelsenkirchen<br />
Hitseller.de GmbH<br />
Hochkampstr. 68 D, PLZ 45881<br />
Telefon: (02 09) 15 78 09 29, Fax: (02 09) 15 78 09 39<br />
www.hitseller.de, info@hitseller.de<br />
Herne<br />
Heimkino Aktuell<br />
Hülsstr. 9, PLZ 44625<br />
Telefon: (02325) 940049, Fax: (02325) 940053<br />
www.<strong>HDTV</strong>ision.de, info@heimkinoaktuell.de<br />
Köln<br />
Euphonia GmbH<br />
An Groß St. Martin 5, PLZ 50667<br />
Telefon: (0221) 9257020<br />
Bergisch Gladbach<br />
<strong>HDTV</strong> Haas<br />
Schlossstraße 65, PLZ 51429<br />
Telefon: (0 22 04) 48 07 85, Fax: (0 22 04) 48 37 80<br />
hdtv@hdtv-haas.de<br />
PLZ 6<br />
Offenbach<br />
Hifi im Hinterhof GmbH<br />
Geleitstr. 50, PLZ 63067<br />
Telefon: (069) 88 86 09<br />
PLZ 7<br />
Bretten Büchig<br />
SelectWare<br />
Im Teich 12, PLZ 75015<br />
Telefon: (07252) 947450, Fax: (07252) 947460<br />
www.easy-ware.de, info@easy-ware.de<br />
Gemmrigheim<br />
Scottys – Beamer<br />
Hauptstr. 49, PLZ 74376<br />
Telefon: (0 71 43) 84 14 01, Fax: (0 71 43) 84 14 00<br />
info@scottys-beamer.de<br />
PLZ A-1<br />
Wien<br />
d-world Ltd.<br />
Wilhelmstr. 18, PLZ A-1120<br />
Telefon: (00 43) 12 36 75 93, Fax: (00 43) 7 20 55 01 66<br />
www.dworld.at<br />
BESTELLFORMULAR<br />
Ja, ich möchte das Magazin HD+TV in meinem Geschäft verkaufen. Meine Adresse wird ab der nächstmöglichen<br />
Ausgabe im Fachhandelsverzeichnis geführt. Bitte liefern Sie mir ab der nächstmöglichen Ausgabe<br />
_______ Exemplare der HD+TV (Verkaufspreis 4,99 Euro).<br />
Mindestbestellmenge 5 Exemplare. Bei Ausgaben mit CD/DVD bitte den eventuell erhöhten Heftpreis beachten.<br />
Bitte beachten Sie, dass wir aufgrund der hohen Rabatte kein Remissionsrecht bieten können.<br />
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Kein Risiko: Sie können die Belieferung jederzeit kündigen.*<br />
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Alle angegebenen Preise sind Nettopreise.<br />
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ausfüllen und einsenden an:<br />
Auerbach Verlag<br />
und Infodienste GmbH<br />
Lauchstädter Str. 20<br />
04229 Leipzig<br />
oder schnell per Fax<br />
(03 41) 1 49 55-11<br />
Ihre Rechnungsanschrift:<br />
Bezahlung:<br />
Firma<br />
per Lastschrift<br />
halbjährlich (2,5 % Rabatt)<br />
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jährlich (5 % Rabatt)<br />
Name/Abteilung<br />
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Straße/Hausnummer<br />
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Datum/Ihre Unterschrift<br />
Ort, Datum<br />
Unterschrift<br />
* Der Eintrag verlängert sich automatisch, wenn nicht per Post oder Fax bei der Auerbach Verlag und Infodienste GmbH gekündigt wurde.
Produktgruppe UNTERHALTUNGSELEKTRONIK VIDEO<br />
Panasonic TX-P54Z1E<br />
JVC LT-47DV1BU<br />
Panasonic TX-P50V10E<br />
Metz Sirius 42 F<strong>HDTV</strong> 100 R<br />
Grundig Vision 9<br />
Panasonic TX-P42GW10<br />
JVC LT-42ED22<br />
Metz Talio 37 <strong>HDTV</strong> CTS2<br />
Panasonic TX-L37V10E<br />
Panasonic TX-L32GW10W<br />
Metz Axio 32 CT<br />
Epson Epson EH-TW5000<br />
TV-Halterungen<br />
Technologien<br />
Panasonic NeoPDP<br />
Schnepel X-Linie<br />
VisionMount LT25<br />
VisionMount LMT15<br />
Zuspielgeräte<br />
Smart electronic RAPS<br />
Magnat VC 1<br />
Denon DVD-3800BD<br />
Panasonic DMP-BD60EG<br />
Panasonic VIERA Cast<br />
Smart electronic MX 92<br />
Denon DVD-A1UD-E2<br />
Panasonic DMP-BD80EG-K<br />
Panasonic DMR-EH595EG<br />
Panasonic Wireless HD
Produktgruppe UNTERHALTUNGSELEKTRONIK AUDIO<br />
Verstärker<br />
B&W Zeppelin<br />
Bose SoundDock 2<br />
Telefunken iconcerto<br />
Denon AVP-A1HDA-E2<br />
sonoro eklipse Sonos Bundle 150 (BU 150)<br />
Denon DP-200USB<br />
Denon PMA-2000AE<br />
Magnat MA 800<br />
Soulution 740<br />
Magnat MCD 850<br />
Denon D-CX1<br />
Audionet AMP 1 V2<br />
Bose 3-2-1 GSXL 3<br />
Lautsprecher und Zubehör<br />
Denon D-M37<br />
Bose Lifestyle V10<br />
Denon POA-A1HD_E2<br />
WBT nextgen<br />
ELAC MicroSUB 2010 BT<br />
Denon AH-D7000<br />
Audionet MAX<br />
Magnat Quantum 1009<br />
DALI LEKTOR 2<br />
HMS Concertato<br />
Bose LIFESTYLE HPSS<br />
Audionet AMP
Produktgruppe FOTOTECHNOLOGIE<br />
Samsung VP-HMX20C<br />
Panasonic HDC-SD300EGK<br />
JVC GZ-HM200<br />
Panasonic SDR-SW21EG<br />
Panasonic DMC-GH1<br />
Sigma DP2<br />
Panasonic DMC-TZ7EG<br />
Samsung WB500<br />
Ricoh RICOH CX1<br />
Panasonic DMC-FX550EG<br />
Casio EX-FC100<br />
Hyundai L 1230 T<br />
Panasonic DMC-FX40EG<br />
Casio EX-FS 10<br />
Panasonic DMC-FT1EG<br />
Minox Digital Spy Camera (DSC)<br />
Kamera-Zubehör<br />
Ansmann Digicharger Vario Pro<br />
Varta LCD Charger<br />
Tamron 18-270mm Di II VC<br />
Metz Mecablitz 15 MS-1 digital<br />
Panasonic Evoia<br />
Sigma 18-250mm DC OS HSM<br />
Panasonic RP-SDV32GE1K
Produktgruppe CAR MEDIA<br />
NAVIGON Navigon 7310<br />
Medion P4630/5<br />
Medion GoPal P4444<br />
Becker Traffic Assist Z100 Crocodile<br />
Becker Traffic Assists Z 205<br />
NAVIGON Navigon 4350 max NAVIGON Navigon 2310 MagicMaps MagicMaps Scout<br />
Audi Bang & Olufson Surround-Sound<br />
JVC KD-AVX77<br />
Opel „Opel Eye“ (Fahrspurassistent)<br />
Produktgruppe TELEKOMMUNIKATION<br />
Panasonic KX-TG8421 und KX-TG6421<br />
Medion MD 83050<br />
Medion MD 84050<br />
AGFEO STROMphonie<br />
Mobiltelefone und Zubehör<br />
HTC Touch DIamond 2<br />
General Mobile DST L1<br />
HTC Magic<br />
Jabra BT 530<br />
B-Speech Duo<br />
General Mobile DST 700<br />
EMPORIA emporiaLIFEplus<br />
Blackberry Storm 9500<br />
Bazoo Nano<br />
B-Speech Linga
Anzeige<br />
Produktgruppe IT / GAMING-HARDWARE<br />
Medion X961x Packard Bell iPower X9501GE Packard Bell Maestro 242<br />
Packard Bell iPower GX-M-002GE<br />
Packard Bell RS 65-U100GE<br />
Packard Bell TN 65-T-110GE<br />
Zubehör<br />
Epson Stylus Office BX600FW<br />
Eingabegeräte<br />
Novatel MiFi 2352 DiSa MyDiSa DiSa (Warensicherung)<br />
Wiedergabegeräte<br />
Wacom Cintiq 12WX<br />
Wacom Intuos4<br />
Telefunken Soundyou alu<br />
Bazoo Avalon<br />
Wacom Bamboo<br />
Cherry LIFE NANO Wireless Laser Mouse<br />
Telefunken Soundyou Cinema<br />
Telefunken Soundyou mobile<br />
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KAUFBERATUNG<br />
Klassentreffen<br />
In dieser Ausgabe im Test:<br />
Philips „56PFL9954“<br />
In unserer Übersicht finden Sie eine Auswahl bislang getesteter Produkte mit<br />
einer Wortbewertung, welche die Vor- und Nachteile auf den Punkt bringt.<br />
Alle Komponenten sind in alphabetischer Reihenfolge geordnet. Die Nachfolgeprodukte<br />
ersetzen bei gleicher oder besserer Bewertung den Vorgänger.<br />
Modell Ansicht/Preis/Ausgabe Testurteil Wertung*<br />
Lautsprecher<br />
Bowers & Wilkins<br />
CT700<br />
Dali<br />
Mentor LCR<br />
6 700 Euro 03/2009<br />
4 036 Euro 06/2008<br />
Bewährte B&W-Nautilus-<br />
Technologie im puristischen<br />
<strong>Kino</strong>design. Macht etablierten<br />
THX-Sets durch ausgewogenen<br />
und detaillierten Klangeindruck<br />
Konkurrenz. Subwoofer passiv.<br />
www.bowers-wilkins.de<br />
Kompaktes System mit<br />
ungewöhnlicher Kombination<br />
aus Kalotten- und Bändchenhochtöner.<br />
Gut abgestimmtes<br />
Lautsprecherset mit leicht überbetonten<br />
Höhen und kraftvollem<br />
Subwoofer.<br />
www.dali-deutschland.de<br />
9/9/68<br />
Sehr gut<br />
86<br />
10/10/65<br />
Sehr gut<br />
85<br />
Modell Ansicht/Preis/Ausgabe Testurteil Wertung*<br />
Audio-Video-Receiver/-Verstärker<br />
Denon<br />
AVR-2809<br />
Denon<br />
AVC-A1HD<br />
1 099 Euro 06/2008<br />
5 499 Euro 04/2008<br />
Heimkino-Schaltzentrale mit<br />
ungewöhnlich erwachsener<br />
Tonwiedergabe. Gute Aufbereitung<br />
von analogen Bildsignalen.<br />
Luftiger Klang und moderne<br />
Audyssey-Einmessung (Dynamic<br />
EQ und Volume).<br />
www.denon.de<br />
Perfekt ausgestatteter 7.3-<br />
AV-Verstärker. Dynamische<br />
Spielweise bei allen Pegeln<br />
(Audyssey Dynamic EQ). Sehr<br />
gute Autoeinmessung. HQV-<br />
Realta-Videochip, HDMI 1.3.<br />
www.denon.de<br />
18/18/50<br />
Sehr gut<br />
86<br />
20/18/56<br />
Ausgezeichnet<br />
94<br />
Elac<br />
Line 240<br />
7 300 Euro 05/2008<br />
Sehr gut abgestimmtes Lautsprecherset,<br />
sowohl im Stereo- als<br />
auch im Surround-Betrieb. Sehr<br />
gute Räumlichkeit. Edles Finish.<br />
www.elac.de<br />
10/10/70<br />
Ausgezeichnet<br />
90<br />
Denon<br />
AVR-4308<br />
2 499 Euro 06/2007<br />
Ausstattungskrösus mit exzellent<br />
ausgewogener Tonwiedergabe.<br />
Ausgereiftes GUI sowie vier<br />
HDMI-1.3-Ein- und zwei -Ausgänge.<br />
Netzwerkfähig.<br />
www.denon.de<br />
20/18/51<br />
Sehr gut<br />
89<br />
Göbel<br />
Detaille S<br />
12 000 Euro 01/2009<br />
Wunderschöner Biegewellenwandler,<br />
dank Subwoofer<br />
durchweg neutrales Klangbild.<br />
Sehr anspruchsvoll bei der<br />
Aufstellung, kräftige Endstufe<br />
(> 200 W) empfohlen.<br />
www.goebel-audio.de<br />
10/10/65<br />
Sehr gut<br />
85<br />
Marantz<br />
AV8003, MM8003<br />
4 500 Euro 06/2008<br />
Vor-/Endstufen-Kombination.<br />
Abstriche bei Bildverarbeitung<br />
und Audyssey-Integration. Tonale<br />
Qualität und Endstufenleistung<br />
hervorragend.<br />
www.marantz.de<br />
18/18/52<br />
Sehr gut<br />
88<br />
KEF<br />
XQ-40<br />
2 998 Euro 01/2009<br />
Überarbeitetes Koaxialsystem,<br />
jetzt ohne separaten Superhochtöner.<br />
Klarer Hochton- und<br />
Bassbereich, Abstimmung<br />
könnte neutraler sein, hohe<br />
Spielfreude.<br />
www.kef-audio.de<br />
10/10/66<br />
Sehr gut<br />
86<br />
Onkyo<br />
TX-NR906<br />
1 999 Euro 01/2009<br />
Umfangreiche Bildverarbeitung<br />
für alle Eingänge (auch HDMI).<br />
Klanglich im Mehrkanalbetrieb<br />
top. Audyssey Dynamic Volume/<br />
EQ. Könnte im Stereoklang<br />
luftiger und präziser aufspielen.<br />
www.onkyo.de<br />
19/19/52<br />
Ausgezeichnet<br />
90<br />
Monitor Audio<br />
Platinum PL300<br />
7 880 Euro 03/2009<br />
Preisklassenunabhängig<br />
detailliert klingender, edler<br />
Lautsprecher. Bändchenhochtöner<br />
und bienenwabenförmige<br />
Keramikmembranen für Mittelund<br />
Tieftonbereich.<br />
www.monitoraudioplatinum.de<br />
10/10/73<br />
Ausgezeichnet<br />
93<br />
Pioneer<br />
SC-LX81<br />
2 199 Euro 01/2009<br />
Nahezu perfekte Autoeinmessung<br />
mit Zugewinn an Räumlichkeit.<br />
Klanglich in Stereo und<br />
Mehrkanal seiner Klasse voraus.<br />
Bildverarbeitung eingeschränkt,<br />
aber gut.<br />
www.pioneer.de<br />
19/20/53<br />
Ausgezeichnet<br />
92<br />
Mordaunt-Short<br />
Performance<br />
13 000 Euro 05/2008<br />
Im Stereobetrieb eher farblos<br />
und matt mit typisch britischem<br />
Mittenbereich. Im Surround-<br />
Betrieb durch leistungsstarken<br />
Sub und guten Center ausgeglichener.<br />
www.mordaunt-short.com<br />
10/10/65<br />
Sehr gut<br />
85<br />
Yamaha<br />
DSP-Z7<br />
2 499 Euro 04/2009<br />
Gelungenes „Downgrade“ des<br />
„DSP-Z11“ mit sieben Endstufen.<br />
Klangqualität mit und ohne DSP-<br />
Programmen tadellos. Sehr gutes<br />
Einmesssystem bietet Anwendern<br />
volle Kontrolle zur Optimierung.<br />
www.yamaha-online.de<br />
20/18/53<br />
Ausgezeichnet<br />
91<br />
Nubert<br />
nuVero11<br />
2 690 Euro 03/2009<br />
Aufwendig konstruierte 3-Wege-<br />
Box. Für ihre Größe erstaunlich<br />
erwachsene Spielweise.<br />
Knackige, konturierte Bässe. Mit<br />
kräftigen Verstärkern exzellente<br />
Dynamik. Sehr günstig.<br />
www.nubert.de<br />
9/10/69<br />
Sehr gut<br />
88<br />
Yamaha<br />
DSP-Z11<br />
5 500 Euro 05/2008<br />
Tadellose Video- und Audioverarbeitung<br />
mit einer DSP-Sektion<br />
der Profiklasse. Elf Endstufen für<br />
11.2- oder 4-Zonen-Betrieb. Frei<br />
konfigurierbares Einmesssystem.<br />
www.yamaha-online.de<br />
20/18/56<br />
Ausgezeichnet<br />
94<br />
88 www.hdplustv.de<br />
* Bewertung für: Ausstattung, Benutzerfreundlichkeit und Wiedergabequalität. Neue Testkriterien für Fernseher, AV-Receiver; Lautsprecher und Projektoren ab Ausgabe 05/08
KAUFBERATUNG<br />
Modell Ansicht/Preis/Ausgabe Testurteil Wertung*<br />
Blu-ray-Player<br />
Modell Ansicht/Preis/Ausgabe Testurteil Wertung*<br />
TV-Geräte<br />
Denon<br />
DVD-3800BD<br />
Panasonic<br />
DMP-BD80<br />
Panasonic<br />
DMP-BD35<br />
Pioneer<br />
BDP-LX08<br />
Samsung<br />
BD-P3600<br />
Samsung<br />
BD-P2500<br />
Sony<br />
BDP-S5000ES<br />
1 999 Euro 02/2009<br />
399 Euro 04/2009<br />
349 Euro 06/2008<br />
999 Euro 01/2009<br />
399 Euro 04/2009<br />
439 Euro 01/2009<br />
1 699 Euro 02/2009<br />
Blu-ray-Player mit bislang bester<br />
Videoverarbeitung. Verbesserung<br />
der DVD- und Blu-ray-Darstellung.<br />
Audioqualität über HDMI<br />
hervorragend. Schwächen in<br />
Bedienung. Profile 1.1. 1 080p24.<br />
www.denon.de<br />
Profile 2.0. 1-GB-Speicher<br />
beiliegend. Viera Cast für<br />
erweiterten <strong>Internet</strong>zugriff.<br />
Einlesezeiten könnten geringer<br />
sein. Strom sparend. 1 080p24.<br />
HD-Audio-Decoder und analoger<br />
Mehrkanalausgang.<br />
www.panasonic.de<br />
Profile 2.0. SD-Karte bei BD-Live<br />
Pflicht. Sehr gut in Bild und Ton.<br />
Minimale Abmessungen und<br />
Leistungsaufnahme. 1 080p24.<br />
HD-Audio per Bitstream oder<br />
PCM.<br />
www.panasonic.de<br />
Nach Update fehlerfreie Blu-ray-<br />
Wiedergabe. Sehr gute Audiound<br />
Videoqualität. Bedienung<br />
könnte komfortabler sein. Kein<br />
Netzwerkanschluss, Profile 1.1.<br />
1 080p24.<br />
www.pioneer.de<br />
Profile 2.0. Integrierter Speicher,<br />
schnelle Ladezeiten, eingeschränkte<br />
Netzwerkfunktionen.<br />
HD-Audio-Decoder und analoger<br />
Mehrkanalausgang. 1 080p24.<br />
www.samsung.de<br />
Blu-ray-Player mit HQV-Videochip<br />
für Aufbereitung von<br />
SD-Signalen. Gute Bildqualität,<br />
aber nur wenige Einstellungsmöglichkeiten.<br />
Schwächen in<br />
Bedienung und Laufwerk. Profile<br />
2.0. 1 080p24.<br />
www.samsung.de<br />
Blu-ray-Player mit Profile 2.0.<br />
Zügige Ladezeiten und gute<br />
Bedienbarkeit. Möglichkeiten<br />
zur Bildnachbearbeitung. Alle<br />
HD-Audiodecoder an Bord.<br />
Audiosektion samt analogen<br />
Schnittstellen Referenz. 1 080p24.<br />
www.sony.de<br />
18/11/56<br />
Sehr gut<br />
85<br />
18/15/53<br />
Sehr gut<br />
86<br />
16/15/53<br />
Gut<br />
84<br />
16/13/54<br />
Gut<br />
83<br />
18/16/52<br />
Sehr gut<br />
86<br />
16/13/53<br />
Gut<br />
82<br />
19/16/56<br />
Ausgezeichnet<br />
91<br />
Loewe<br />
Connect 37 Media<br />
Full-HD+100<br />
Loewe<br />
Art 42 SL<br />
Full-HD+ 100<br />
Loewe<br />
Individual 46<br />
Compose<br />
Full-HD+ 100 DR+<br />
Metz Primus<br />
42F<strong>HDTV</strong>100R<br />
Panasonic<br />
TX-P42V10<br />
Panasonic<br />
TX-37LZD800<br />
Panasonic<br />
TX-P42GW10<br />
37-Zoll-Full-HD-LCD. Gute Bildschärfe<br />
(100 Hertz). Netzwerk,<br />
<strong>Internet</strong>radio. Doppeltuner<br />
und Festplattenaufzeichnung.<br />
1 080p24. Bewegungsglättung.<br />
www.loewe.de<br />
3 200 Euro 04/2009<br />
42-Zoll-LCD; Full-HD, 100<br />
Hertz. Alle Empfangstuner je<br />
nach Ausstattung integriert.<br />
Festplattenaufzeichnung.<br />
1 080p24, Bewegungsglättung.<br />
www.loewe.de<br />
ab 3 199 Euro 02/2009<br />
5 800 Euro 04/2008<br />
4 500 Euro 03/2009<br />
1 799 Euro 04/2009<br />
1 699 Euro 05/2008<br />
1 399 Euro 03/2009<br />
Exzellent verarbeiteter 46-Zoll-<br />
Full-HD-LCD. Sämtliche Tuner<br />
integriert. Festplatte. Bilddarstellung<br />
ausgewogen. Kaum<br />
manuelle Eingriffe möglich.<br />
Lichtsensor. 1 080p24.<br />
www.loewe.de<br />
42-Zoll-Full-HD-LCD. Benutzerfreundliches<br />
Bedienkonzept,<br />
extravagante Optik. Unterstützt<br />
alle Empfangsarten. Doppeltuner<br />
und Festplattenaufzeichnung<br />
möglich. 1 080p24.<br />
www.metz.de<br />
42-Zoll-Full-HD-Plasma. Neutrale<br />
Farbdarstellung, guter Bildkontrast,<br />
hervorragende Bildschärfe.<br />
Alle Tuner integriert. <strong>Internet</strong><br />
und Netzwerk. Stromverbrauch<br />
hoch. Frontscheibe nicht<br />
effektiv gegen einfallendes Licht.<br />
1 080p24. Bewegungsglättung.<br />
www.panasonic.de<br />
37-Zoll-Full-HD-LCD. Sehr guter<br />
Blickwinkel, einfache Bedienung.<br />
Farbwiedergabe mit Violettfärbung.<br />
Exzellente Bildschärfe<br />
(100 Hertz). 1 080p24 nicht<br />
fehlerfrei.<br />
www.panasonic.de<br />
42-Zoll-Full-HD-Plasma. Alle<br />
Tuner integriert. Einmaliges<br />
Preis-Leistungs-Verhältnis.<br />
Frontscheibe nicht effektiv gegen<br />
einfallendes Licht. Stromverbrauch<br />
hoch. 1 080p24.<br />
www.panasonic.de<br />
20/15/44<br />
Gut<br />
79<br />
20/15/45<br />
Gut<br />
80<br />
20/14/46<br />
Gut<br />
80<br />
20/14/45<br />
Gut<br />
79<br />
19/14/50<br />
Gut<br />
83<br />
18/17/43<br />
Gut<br />
78<br />
19/14/48<br />
Gut<br />
81<br />
Sony<br />
BDP-S550<br />
Sony<br />
Playstation 3<br />
439 Euro 01/2009<br />
399 Euro 04/2008<br />
Blu-ray-Player mit guter<br />
Verarbeitung und allen Features<br />
(Profile 2.0). Zügige Ladezeiten<br />
und gute Bedienbarkeit. Bildund<br />
Tonqualität hervorragend.<br />
1 080p24.<br />
www.sony.de<br />
Nach Update 2.3 nahezu perfekter<br />
Blu-ray-Player. Profile 2.0.<br />
Netzwerkfähig. Umfangreiche<br />
Medienwiedergabe. Schnell,<br />
leise. Hohe Energieaufnahme.<br />
1 080p24.<br />
www.playstation.de<br />
18/16/54<br />
Sehr gut<br />
88<br />
19/17/53<br />
Sehr gut<br />
89<br />
Philips<br />
56PFL9954<br />
Philips<br />
37PFL9903<br />
3 999 Euro 04/2009<br />
2 999 Euro 01/2009<br />
56-Zoll-Full-HD-LCD. Superbreitbild<br />
(21 : 9-Format), Ambilight.<br />
Gute Farbdarstellung und<br />
Bewegtbildschärfe (200 Hertz).<br />
Bildkontrast könnte besser<br />
sein. <strong>Internet</strong> und Netzwerk.<br />
1 080p24. Bewegungsglättung.<br />
www.philips.de<br />
37-Zoll-LCD mit 100-Hertz-Technologie.<br />
Exzellente Bildschärfe.<br />
Leuchtender Bilderrahmen, geht<br />
fast nahtlos ins Bild über. Teilweise<br />
Artefakte sichtbar.<br />
1 080p24-Signale ohne Bewegungsglättung<br />
leicht ruckelnd.<br />
www.philips.de<br />
18/14/47<br />
Gut<br />
79<br />
17/15/47<br />
Gut<br />
79<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Kaufberatung | HD+TV | 3.2009 89
KAUFBERATUNG<br />
Klassentreffen<br />
Modell Ansicht/Preis/Ausgabe Testurteil Wertung*<br />
Philips<br />
42PFL9803<br />
Pioneer<br />
KPR-500M<br />
Pioneer<br />
PDP-LX5090<br />
Samsung<br />
UE40B8090<br />
Samsung<br />
LE-46A956<br />
Sharp<br />
LC-52XS1<br />
Sony<br />
KDL-40EX1<br />
Sony<br />
XEL-1<br />
Sony<br />
KDL-46X4500<br />
2 999 Euro 06/2008<br />
3 799 Euro 02/2009<br />
42-Zoll-Full-HD-LED-LCD. Bemerkenswerte<br />
Bildtiefe mit sattem<br />
Schwarzwert. Spektakulärer<br />
Bildeindruck. Wirkt aber nicht<br />
immer natürlich. Bewegungsglättung,<br />
Ambilight.<br />
www.philips.de<br />
50-Zoll-Plasmamonitor;<br />
Full-HD, 100 Hertz. Keine<br />
Tuner und TV-Extras.<br />
Exzellente Farb-, Kontrast- und<br />
Schärfedarstellung. Bildhelligkeit<br />
begrenzt, Stromverbrauch<br />
könnte niedriger sein. 1 080p24.<br />
www.pioneer.de<br />
50-Zoll-Plasma, Full-HD. Nahezu<br />
perfekte Farbdarstellung, sehr<br />
guter Schwarzwert. Kontrastoptimierte<br />
Scheibe. Geringe<br />
Helligkeit. 1 080p24.<br />
www.pioneer.de<br />
3 399 Euro 05/2008<br />
40-Zoll-LED-LCD. Full-HD.<br />
Flach (
KAUFBERATUNG<br />
Modell Ansicht/Preis/Ausgabe Testurteil Wertung*<br />
<strong>HDTV</strong>-Receiver mit Festplatte<br />
Dreambox<br />
DM8000<br />
999 Euro 02/2009<br />
<strong>HDTV</strong>-Sat-Receiver. Aufrüstung<br />
durch Festplatten und DVD-<br />
Brenner möglich. Kein HDMI,<br />
digitale Bild- und Tonausgabe<br />
über DVI, Adapter liegt bei.<br />
Schnelle und flexible Box.<br />
www.dream-multimedia.de<br />
28/35/27<br />
Ausgezeichnet<br />
90<br />
Modell Ansicht/Preis/Ausgabe Testurteil Wertung*<br />
Kathrein<br />
UFS 922<br />
699 Euro 02/2009<br />
<strong>HDTV</strong>-Sat-Empfänger mit 500-<br />
GB-Festplatte. Twin-Tuner. Hoher<br />
Benutzerkomfort, redaktionell<br />
aufbereiteter EPG. Kompatibel<br />
zu Alpha- und Omegacrypt-<br />
Modulen.<br />
www.kathrein.de<br />
26/35/28<br />
Sehr gut<br />
89<br />
Homecast<br />
HS8100 CI PVR<br />
Schnelle Inbetriebnahme, Aufnahme<br />
von zwei HD-Programmen<br />
gleichzeitig. EPG könnte<br />
aufwendiger sein. Gute Bild- und<br />
Tonqualität.<br />
www.homecast.de<br />
629 Euro 01/2008<br />
25/34/27<br />
Sehr gut<br />
86<br />
Reelbox<br />
Avantgarde<br />
1 499 Euro 04/2008<br />
HD-Linux-Receiver in Sat- oder<br />
Kabeltuner-Ausführung. Bis<br />
zu drei Tuner integriert. DVD-<br />
Rekorder oder Blu-ray-Laufwerk<br />
möglich. Gute Audio-Video-Qualität,<br />
vielseitig einsetzbar.<br />
www.reel-multimedia.de<br />
25/36/27<br />
Sehr gut<br />
88<br />
Humax<br />
iCord<br />
Schnelle Umschaltzeiten, gute<br />
Verarbeitung, günstig. Aufnahme<br />
von bis zu vier HD-Programmen<br />
gleichzeitig. MP3- und Fotowiedergabe<br />
möglich.<br />
www.humax-digital.de<br />
25/34/28<br />
Sehr gut<br />
87<br />
Vantage<br />
HD 8000<br />
Flotte Umschaltzeiten, einfache<br />
Bedienung, Mehrfachaufnahme<br />
möglich. Festplatte optional ab<br />
160 GB. Reichhaltige Anschlussausstattung.<br />
www.vantage-digital.de<br />
27/34/27<br />
Sehr gut<br />
88<br />
499 Euro 01/2008<br />
549 Euro 05/2008<br />
Anzeige
KAUFBERATUNG<br />
Glossar<br />
Um Ihnen den Einstieg in die Technikwelt zu erleichtern, erläutern wir auf dieser Seite<br />
wichtige Fachbegriffe rund um die Themen <strong>HDTV</strong>, Audio und Heimkino. Ob 1 080p24,<br />
HDMI oder Common Interface, mit unserem Glossar verlieren Sie nie den Überblick.<br />
720p: <strong>HDTV</strong>-Format mehrerer europäischer TV-Sender<br />
und das mögliche Standardformat von ARD HD<br />
und ZDF HD. Hierbei werden 50 Einzelbilder (alternativ<br />
60) im Vollbildformat mit einer Auflösung von<br />
einer Million Bildpunkten übertragen. Horizontal<br />
werden 1 280 Bildpunkte genutzt, vertikal 720. Die<br />
Ausstrahlung erfolgt im Vollbildformat, wodurch<br />
Auflösungsverluste bei schnellen Bildbewegungen<br />
und Kantenflimmern vermieden werden.<br />
1 080i: <strong>HDTV</strong>-Standardformat der britischen BBC,<br />
des japanischen Anbieters NHK und vieler amerikanischer<br />
Sender. Vorteil im Vergleich zu 720p ist die<br />
höhere horizontale Auflösung von 1 920 Bildpunkten<br />
(720p=1 280 Pixel). Nachteile bestehen in der<br />
Speicherung der Bilder im Halbbildformat. Der Fernseher<br />
bzw. TV-Empfänger muss vor der Bildausgabe<br />
die fehlenden Bildinformationen ermitteln. Hierbei<br />
werden aus den gesendeten 540 Bildzeilen pro Einzelbild<br />
1 080 Bildzeilen erzeugt. Bei ruhigen Aufnahmen<br />
gelingt dies meist fehlerfrei, wodurch die Bildschärfe<br />
höher als bei 720p ausfällt. Treten schnelle<br />
Kameraschwenks auf, kann die Bildschärfe unter<br />
das Niveau von 720p fallen.<br />
1 080p24: Bildstandard der Blu-ray Disc. <strong>Kino</strong>filme<br />
werden mit 1 080 Bildzeilen in Vollbildern („p“ steht<br />
für „progressive“, also Vollbilder) auf dem Datenträger<br />
gespeichert. Daraus resultiert eine Bildauflösung<br />
von zwei Millionen Bildpunkten (1 920 × 1 080 Pixel)<br />
im Bildformat 16 : 9. Die Zahl 24 steht für die eingeschränkte<br />
Bildfrequenz von 24 Bildern pro Sekunde,<br />
weshalb schnelle Kameraschwenks Unschärfen erzeugen<br />
bzw. zum Ruckeln neigen.<br />
Bewegungsglättung: Um das Bewegungsruckeln<br />
bei <strong>Kino</strong>filmen zu minimieren bzw. die Bildschärfe<br />
bei Kameraschwenks zu erhöhen, berechnen moderne<br />
Flachbildfernseher zusätzliche Bilder. Je nach<br />
Leistungsfähigkeit kann diese Funktion neben einer<br />
Verbesserung jedoch Artefakte und Doppelkonturen<br />
hervorrufen, weshalb die Bewegungsglättung jederzeit<br />
zu- oder abschaltbar ist. Prominente Vertreter<br />
dieser Anwendung sind Philips' „Natural Motion“,<br />
Sonys „Motionflow“ und Samsungs „Motion Plus“.<br />
Hersteller wie Pioneer verzichten dagegen nahezu<br />
vollständig auf diese Technik.<br />
Bildstabilisator: Der Bildstabilisator dämpft während<br />
der Aufnahme ungewollte Wackel- und Stoßbewegungen,<br />
die prinzipiell auftreten, wenn der<br />
Camcorder mit der Hand geführt wird. Optische Stabilisatoren<br />
reduzieren Wackler auf mechanischem<br />
Weg und sind elektronischen Stabilisatoren in Leistung<br />
und Qualität meist stark überlegen.<br />
Common Interface: Abkürzung CI. Um verschlüsselte<br />
Programme darzustellen, sind kompatible Conditional<br />
Access Module (CAM) erforderlich. Bekannte<br />
Module sind Alphacrypt oder Cryptoworks. Durch<br />
die allgemein gültige CI-Norm kann der Empfänger<br />
Module aufnehmen und per Pay-TV-Karte das codierte<br />
Programm entschlüsseln.<br />
HDMI: Schnittstelle zur Übertragung digitaler Bildund<br />
Tonsignale. Durch die hohe Bandbreite können<br />
HD-Bildsignale mit zwei Millionen Bildpunkten<br />
und hoher Farbauflösung sowie unkomprimierte<br />
Tonspuren übertragen werden. Zudem sind Kopierschutzmechanismen<br />
sowie Steuerprotokolle<br />
integriert, die beispielsweise die Steuerung des<br />
Fernsehers und Blu-ray-Players mit nur einer Fernbedienung<br />
ermöglichen. Aktueller Standard ist die<br />
HDMI-Version 1.3.<br />
<strong>HDTV</strong>: Abkürzung für das hochauflösende <strong>Fernsehen</strong>.<br />
Das Nachfolgeformat des PAL-Standards<br />
erlaubt die Übertragung von Bildern mit ein bzw.<br />
zwei Millionen Bildpunkten. Die Sender haben dabei<br />
derzeit die Wahl zwischen dem Format 720p<br />
und 1 080i, die Bildfrequenz beträgt 50 oder 60<br />
Hertz.<br />
DTS-HD MA: Digitales Audioformat für HD-Medien<br />
wie Blu-ray Disc. Im Gegensatz zum normalen<br />
DTS auf DVD arbeitet die Kompression von DTS-HD<br />
Master Audio verlustfrei. Somit wird sichergestellt,<br />
dass die Daten exakt den Vorgaben der Tonstudios<br />
entsprechen, allerdings weniger Speicherplatz benötigen<br />
als unkomprimierte PCM-Tonformate. Die<br />
Datentransferrate steigt im Vergleich zur DVD von<br />
0,75 – 1,5 MBit/s auf bis zu 24 MBit/s. Meist liegt<br />
die Datenrate zwischen zwei bis sechs Megabit<br />
pro Sekunde und passt sich dynamisch den Anforderungen<br />
der Tonspur mit bis zu 7.1-Kanälen an.<br />
DTS-HD MA steht in Konkurrenz zu Dolby True HD,<br />
das ebenfalls auf einer verlustfreien Kompression<br />
beruht.<br />
100/200 Hz: Angabe der Bildwiederholfrequenz.<br />
Bei LCD-Fernsehern begünstigt eine hohe Bildwiederholrate<br />
schärfere Bewegtbilder. Mittels<br />
(zeit-)aufwendiger Nachberechnung, meist durch<br />
eine Bewegungsglättung, werden Unschärfen bei<br />
Kameraschwenks und Bewegungen reduziert.<br />
Plasmafernseher profitieren ebenfalls von einer<br />
geringfügig verbesserten Bildschärfe, vorrangig<br />
wird allerdings das Bildflimmern unterdrückt. Zukünftige<br />
Technologien wie OLED zeigen auch ohne<br />
100/200 Hz eine perfekte Bildschärfe samt flimmerfreien<br />
Bildern. Die Angabe in Hertz ist somit<br />
kein allgemeingültiges Qualitätskriterium.<br />
Das Testlabor des Auerbach Verlages<br />
Die Testsysteme des Auerbach Verlages erfüllen die<br />
Qualitätskriterien nach DIN EN ISO 9001 bzw. 14 001<br />
und die Anforderungen nach AQAP 110 und 150. Neben<br />
ausführlichen Vergleichstests wird jedes Gerät mit umfangreichen<br />
Messungen auf Herz und Nieren geprüft.<br />
Für Satelliten- und Fernsehsignale kommt der „SFU“ von<br />
Rohde & Schwarz zum Einsatz. Der Signalgenerator für<br />
DVB-T, DVB-S, DVB-C sowie DVB-H ist <strong>HDTV</strong>-tauglich,<br />
sowohl für MPEG-2 als auch MPEG-4 und DVB-S2. Ebenso<br />
sorgfältig arbeitet der „UPV“. Mit ihm messen die Redakteure<br />
den Frequenzgang, die Klirrfaktoren, Leistungen<br />
und weitere Werte für alle Audiokomponenten wie<br />
AV-Receiver und DVD-Player. Komplettiert wird das Trio<br />
vom Videomessgerät „VSA“. Die Video-Analyseeinheit<br />
ist Vektorskop, Oszilloskop und Steuereinheit in einem.<br />
HDMI-Analysen führen wir mit Messgeräten der Firmen<br />
Astro und Audio Precision durch. Bild- wie auch<br />
Tondaten können so verlustfrei analysiert werden. Für<br />
Bildschirme und Projektoren setzt das Testlabor auf<br />
das zertifizierte Lichtmessgerät „CS-200“ von Konica<br />
Minolta. Der hochpräzise Messkopf ermittelt die Leuchtdichte<br />
und Farbgenauigkeit von Plasmabildschirmen,<br />
LCDs und Projektoren. Sämtliche Geräte werden nach<br />
der D65-Norm kalibriert und erst nach erfolgter Gamma-<br />
und Farbkorrektur gemessen. Somit stellen die Tester<br />
sicher, dass jeder Fernseher oder Projektor vor den<br />
Messungen die gleichen Voraussetzungen erfüllt und<br />
den Videonormen entspricht. Camcorder testen wir mittels<br />
Imatest-Software und zertifizierter Testcharts unter<br />
genormten Lichtbedingungen.<br />
Die verständliche Aufbereitung der Messergebnisse hat<br />
bei uns oberste Priorität, damit Sie eines nicht verlieren:<br />
den Durchblick für das Wesentliche.<br />
Der Heimkinoraum des Auerbach Verlags<br />
„UPV“-Audioanalyzer von Rohde & Schwarz<br />
„VSA“-Videoanalyzer von Rohde & Schwarz<br />
Lichtmessgerät „CS-200“ von Konica Minolta<br />
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KAUFBERATUNG<br />
Marktübersicht 100 ×<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Flachbildschirme LCD<br />
Preis<br />
in €<br />
<strong>HDTV</strong>-<br />
Anschluss<br />
HD-Tuner/<br />
HDD<br />
USB/<br />
Netzwerk<br />
Diagonale<br />
Farben<br />
Maße<br />
B/H/T in cm<br />
LG 52LG5000 2 499 3 × HDMI –/– –/– 52 Zoll Schwarz 129,1 × 81,7 × 11,5 34,9<br />
LG 42LG6000 1 699 4 × HDMI –/– +/– 42 Zoll Rot/Schwarz 103,7 × 74,7 × 8,1 24,1<br />
LG 42LG7000 1 999 4 × HDMI –/– +/– 42 Zoll Schwarz/Rot 102,6 × 73,4 × 11,1 22,4<br />
LG 47LG7000 2499 4 × HDMI –/– +/– 47 Zoll Schwarz/Rot 114 × 76,4 × 12,9 30,1<br />
Loewe<br />
Art 42 SL Full<br />
3600 3 × HDMI DVB-C/<br />
+/– 42 Zoll Chromsilber, Hochglanz<br />
104,6 × 74,3 × 9,0 27,5<br />
HD+100 DR+<br />
DVB-S/HDD<br />
Schwarz<br />
Loewe<br />
Art 47 SL Full<br />
HD+100 DR+<br />
4000 3 × HDMI DVB-C/<br />
DVB-S/HDD<br />
Loewe Connect 37 2500 – 3400 2 × HDMI DVB-C/<br />
DVB-S2/HDD<br />
Loewe Connect 42 2900 – 3800 2 × HDMI DVB-C/<br />
DVB-S2/HDD<br />
Loewe Individual 46<br />
Compose HD 100<br />
Loewe Individual 52<br />
Compose HD 100<br />
5800 2 × HDMI DVB-C/<br />
DVB-S2/HDD<br />
6800 2 × HDMI DVB-C/<br />
DVB-S2/HDD<br />
Metz Linus 42 F<strong>HDTV</strong> R 3699 3 × HDMI/DVI DVB-C/<br />
DVB-S2/HDD<br />
Metz Primus 42<br />
F<strong>HDTV</strong> R<br />
Metz Sirius 42<br />
FHTDV 100 R<br />
4499 3 × HDMI/DVI DVB-C/<br />
DVB-S2/HDD<br />
4299 3 × HDMI DVB-C/<br />
DVB-S2/HDD<br />
Gewicht<br />
in kg<br />
+/– 47 Zoll Chromsilber, Hochglanz<br />
116,5 × 79,4 × 9,5 27,5<br />
Schwarz<br />
+/+ 37 Zoll Schwarz, Weiß, Silber 95,9 × 63,2 × 12,1 20,7<br />
+/+ 42 Zoll Schwarz, Weiß, Silber 106,9 × 69,4 × 12,1 31,2<br />
+/– 46 Zoll Schwarz, Silber,<br />
Bronze, Titan, Cream<br />
114 × 74,5 × 11,4 35,7<br />
+/– 52 Zoll Schwarz, Silber, 130,8 × 84,1 × 12,8 52<br />
Bronze, Titan, Cream<br />
+/– 42 Zoll Schwarz, Silber 103,6 × 74,9 × 11,2 22<br />
+/– 42 Zoll Schwarz 115,5 × 78,3 × 13 53<br />
+/– 42 Zoll Schwarz 104,6 × 74,9 × 11,2 30<br />
Panasonic TX-L32V10E 1299 4 × HDMI DVB-C/DVB-S2 –/+ 32 Zoll Schwarz 77,7 × 57,8 × 6 14,5<br />
Panasonic TX-L37V10E 1499 4 × HDMI DVB-C/DVB-S2 –/+ 37 Zoll Schwarz 89,6 × 64,8 × 6 18<br />
Panasonic TX-L32GW10 1099 4 × HDMI DVB-C/DVB-S2 –/– 32 Zoll Schwarz, Weiß k. A. 13,5<br />
Panasonic TX-L37GW10 1199 4 × HDMI DVB-C/DVB-S2 –/– 37 Zoll Schwarz, Weiß 89,4 × 61,1 × 9,5 17,5<br />
Philips 56PFL9954 4000 5 × HDMI DVB-C +/+ 56 Zoll Schwarz 141,8 × 74,5 × 10,5 37,4<br />
Philips 32PFL8404 1100 4 × HDMI DVB-C +/+ 32 Zoll Schwarz 76,2 × 52,2 × 8,8 11,9<br />
Philips 37PFL8404 1200 4 × HDMI DVB-C +/+ 37 Zoll Schwarz 88,6 × 59,8 × 8,8 16,5<br />
Philips 42PFL8404 1400 4 × HDMI DVB-C +/+ 42 Zoll Schwarz 99,6 × 65,5 × 8,8 20,6<br />
Philips 37PFL7603D 1499 4 × HDMI –/– +/– 37 Zoll Schwarz 94,0 × 58,5 × 12,5 23,2<br />
Philips 42PFL7603D 1699 4 × HDMI –/– +/– 42 Zoll Schwarz 104,6 × 64,4 × 11,1 27<br />
Philips 47PFL7603D 1999 4 × HDMI –/– +/– 47 Zoll Schwarz 116,3 × 71,2 × 11,7 36,5<br />
Philips 42PES0001D 2499 3 × HDMI –/– +/+ 42 Zoll Schwarz 98,2 × 68,5 × 4,9 20<br />
Philips 42PFL9803H 3000 4 × HDMI –/– +/+ 42 Zoll Silber 114,2 × 90,6 × 10,8 30,8<br />
Philips 42PFL9903D 3699 4 × HDMI –/– +/+ 42 Zoll Weiß 112 × 81 × 13 48,5<br />
Pioneer KRL-37V 1599 3 × HDMI –/– –/– 37 Zoll Schwarz 89,8 × 76,1 × 9,7 21<br />
Pioneer KRL-46V 1999 3 × HDMI –/– –/– 46 Zoll Schwarz 110,1 × 76,1 × 9,7 30,5<br />
Samsung LE32B579 899 4 × HDMI DVB-C/DVB-S2 +/– 32 Zoll Schwarz 80,6 × 58,9 × 7,8 13,7<br />
Samsung LE40B579 1149 4 × HDMI DVB-C/DVB-S2 +/– 40 Zoll Schwarz 99,8 × 69,9 × 7,9 19,4<br />
Samsung LE46B579 1599 4 × HDMI DVB-C/DVB-S2 +/– 46 Zoll Schwarz 113,1 × 77,7 × 7,9 24,3<br />
Samsung UE32B6000 1399 4 × HDMI DVB-C +/– 32 Zoll Rubinschwarz k. A. k. A.<br />
Samsung UE40B6000 1699 4 × HDMI DVB-C +/– 40 Zoll Rubinschwarz 98,3 × 68,8 × 2,9 18,4<br />
Samsung UE46B6000 2099 4 × HDMI DVB-C +/– 46 Zoll Rubinschwarz 111,5 × 76,3 × 2,9 22,4<br />
Samsung UE32B7090 1599 4 × HDMI DVB-C +/+ 32 Zoll Platinschwarz k. A. k. A.<br />
Samsung UE40B7090 1899 4 × HDMI DVB-C +/+ 40 Zoll Platinschwarz 99,6 × 69,2 × 2,9 18,5<br />
Samsung UE46B7090 2299 4 × HDMI DVB-C +/+ 46 Zoll Platinschwarz 112,9 × 76,7 × 2,9 22,5<br />
Samsung UE55B7090 3499 4 × HDMI DVB-C +/+ 55 Zoll Platinschwarz 132,1 × 87,7 × 2,9 27,4<br />
Samsung UE40B8090 2099 4 × HDMI DVB-C +/+ 40 Zoll Schwarz k. A. k. A.<br />
Samsung UE46B8090 2499 4 × HDMI DVB-C +/+ 46 Zoll Schwarz k. A. k. A.<br />
Sharp LC-32DH77E 999 3 × HDMI –/– +/– 32 Zoll Schwarz-Blau 77,3 × 57,3 × 10 13,5<br />
Sharp LC-42DH77E 1399 3 × HDMI –/– +/– 42 Zoll Schwarz-Blau 101,0 × 71,7 × 10 19,7<br />
Sharp LC-46DH77E 1799 3 × HDMI –/– +/– 46 Zoll Schwarz-Blau 111,2 × 77 × 10 22,5<br />
Sharp LC-32XL8E 1089 3 × HDMI –/– –/– 32 Zoll Schwarz 77,6 × 57,4 × 9,4 18<br />
Sharp LC-37XL8E 1599 3 × HDMI –/– –/– 37 Zoll Schwarz 89,8 × 63,8 × 9,4 21<br />
Sharp LC-32X20E 1199 3 × HDMI –/– –/– 32 Zoll Schwarz 77,6 × 51,7 × 9,5 18<br />
Sharp LC-37X20E 1399 3 × HDMI –/– –/– 37 Zoll Schwarz 89,8 × 58,1 × 9,5 22<br />
Sharp LC-42X20E 1399 3 × HDMI –/– –/– 42 Zoll Schwarz 100,4 × 69,8 × 9,6 30<br />
Sharp LC-46X20E 1999 3 × HDMI –/– –/– 46 Zoll Schwarz 110,1 × 76 × 9,5 30<br />
Sharp LC-52XS1E 9000 3 × HDMI DVB-C/DVB-S2 +/– 52 Zoll Silber-Schwarz 124,3 × 87,6 × 6,1 62,5<br />
Sharp LC-65XS1E 12 000 3 × HDMI DVB-C/DVB-S2 +/– 65 Zoll Silber-Schwarz 152,8 × 104,6 × 6,1 87<br />
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KAUFBERATUNG<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis<br />
in €<br />
<strong>HDTV</strong>-<br />
Anschluss<br />
HD-Tuner/<br />
HDD<br />
USB/<br />
Netzwerk<br />
Diagonale<br />
Farben<br />
Maße<br />
B/H/T in cm<br />
Gewicht<br />
in kg<br />
Sony KDL-32W5500 1 099 4 × HDMI DVB-C +/+ 32 Zoll Schwarz 79,8 × 58,5 × 8,9 15<br />
Sony KDL-37W5500 1 199 4 × HDMI DVB-C +/+ 37 Zoll Schwarz 91,7 × 64,9 × 9,1 18,5<br />
Sony KDL-40W5500 1 399 4 × HDMI DVB-C +/+ 40 Zoll Schwarz 98,7 × 68,6 × 9,3 21<br />
Sony KDL-46W5500 1 799 4 × HDMI DVB-C +/+ 46 Zoll Schwarz 112,3× 77,2 × 9,6 27,5<br />
Sony KDL-52W5500 2 299 4 × HDMI DVB-C +/+ 52 Zoll Schwarz k. A. k. A.<br />
Sony KDL-40EX1 2 499 4 × HDMI DVB-C +/– 40 Zoll Weiß 102,4 × 66,8 × 5,7 k. A.<br />
Sony KDL-52EX 1 3 999 4 × HDMI DVB-C +/– 52 Zoll Schwarz k. A. k. A.<br />
Sony KDL-40ZX1 3 799 4 × HDMI DVB-C +/– 40 Zoll Schwarz k. A. k. A.<br />
Sony KDL-32E4000 1 299 3 × HDMI DVB-C +/– 32 Zoll Weiß 81,4 × 54,0 × 10,4 15,5<br />
Sony KDL-40E4000 1 799 3 × HDMI DVB-C +/– 40 Zoll Weiß 100,6 × 64,5 × 11,4 22<br />
Sony KDL-46Z4500 2 699 3 × HDMI DVB-C +/– 46 Zoll Schwarz 114 × 79 × 13,2 k. A.<br />
Sony KDL-52Z4500 3 199 3 × HDMI DVB-C +/– 52 Zoll Schwarz 128 × 88,2 × 13,5 k. A.<br />
Sony KDL-46W4500 2 299 3 × HDMI DVB-C +/+ 46 Zoll Schwarz 112,0 × 78,2 × 11,5 31<br />
Sony KDL-52W4500 2 799 3 × HDMI DVB-C +/+ 52 Zoll Schwarz 126,2 × 87,1 × 11,9 39,5<br />
Sony KDL-46X4500 4 500 4 × HDMI DVB-C +/+ 46 Zoll Schwarz 125,9 × 73,7 × 14,4 38<br />
Sony KDL-55X4500 6 300 4 × HDMI DVB-C +/+ 55 Zoll Schwarz 148,6 × 85,5 × 14,7 54<br />
Toshiba 46SV685D k. A. 4 × HDMI DVB-C +/+ 46 Zoll Schwarz/Silber k. A. k. A.<br />
Toshiba 55SV685D k. A. 4 × HDMI DVB-C +/+ 55 Zoll Schwarz/Silber k. A. k. A.<br />
Toshiba 42ZV635D 1 299 4 × HDMI DVB-C +/– 42 Zoll Schwarz/Silber 105,8 × 72,4 × 9,4 23<br />
Toshiba 46ZV635D 1 699 4 × HDMI DVB-C +/– 46 Zoll Schwarz/Silber 117,6 × 79,2 × 9,4 26,5<br />
Toshiba 55ZV635D 2 299 4 × HDMI DVB-C +/– 55 Zoll Schwarz/Silber 136,2 × 90,1 × 10,2 37<br />
Toshiba 37XV635D 899 4 × HDMI DVB-C +/– 37 Zoll Schwarz/Silber 90,2 × 64,0 × 9,4 17<br />
Toshiba 42XV635D 999 4 × HDMI DVB-C +/– 42 Zoll Schwarz/Silber 100,9 × 70,1 × 9,4 23<br />
Toshiba 46XV635D 1 399 4 × HDMI DVB-C +/– 46 Zoll Schwarz/Silber 110,8 × 75,2 × 9,4 25<br />
Toshiba 42XV556D 1 199 3 × HDMI –/– –/– 42 Zoll Schwarz k. A. k. A.<br />
Toshiba 42RV555D 1 299 3 × HDMI –/– –/– 42 Zoll Schwarz k. A. k. A.<br />
Toshiba 46RV555D 1 899 3 × HDMI –/– –/– 46 Zoll Schwarz k. A. k. A.<br />
Flachbildschirme Plasma<br />
LG 50PG7000 2 299 4 × HDMI –/– +/– 50 Zoll Schwarz 123,6 × 84,9 × 8 45,7<br />
LG 60PG7000 3 799 4 × HDMI –/– +/– 60 Zoll Schwarz 145,5 × 98,5 × 8,4 62,4<br />
Panasonic TH-58PZ800E 5 999 4 × HDMI –/– –/– 58 Zoll Schwarz 144,5 × 89,8 × 10,4 59<br />
Panasonic TH-65PZ800E 7 999 4 × HDMI –/– –/– 65 Zoll Schwarz 159,9 × 99,3 × 10,9 73<br />
Panasonic TX-P46Z1E 5 499 4 × HDMI DVB-C/DVB-S2 –/+ 46 Zoll Schwarz 112,3 × 80,5 × 2,47 28<br />
Panasonic TX-P54Z1E 6 299 4 × HDMI DVB-C/DVB-S2 –/+ 54 Zoll Schwarz 130,2 × 89,3 × 2,47 36,5<br />
Panasonic TX-P42V10E 1 799 4 × HDMI DVB-C/DVB-S2 –/+ 42 Zoll Schwarz 105,2 × 70,9 × 8,35 29<br />
Panasonic TX-P50V10E 2 299 4 × HDMI DVB-C/DVB-S2 –/+ 50 Zoll Schwarz 124,1 × 81,8 × 8,35 36<br />
Panasonic TX-P42GW10 1 399 3 × HDMI DVB-C/DVB-S2 +/– 42 Zoll Schwarz 102,9 × 70,4 × 9,5 28<br />
Panasonic TX-P46GW10 1 699 3 × HDMI DVB-C/DVB-S2 +/– 46 Zoll Schwarz 113,2 × 76,7 × 9,5 32<br />
Panasonic TX-P50GW10 1 999 3 × HDMI DVB-C/DVB-S2 +/– 50 Zoll Schwarz 121,8 × 81,4 × 9,5 35<br />
Pioneer KRP-500A 3 799 4 × HDMI DVB-S2 +/+ 50 Zoll Schwarz 123,3 × 72,3 × 6,4 31,4<br />
Pioneer KRP-600A 5 499 4 × HDMI DVB-S2 +/+ 60 Zoll Schwarz 146,5 × 87,6 × 6,4 49,9<br />
Pioneer PDP-LX5090 2 199 3 × HDMI –/– +/– 50 Zoll Schwarz 123,3 × 72,3 × 9,3 33,5<br />
Pioneer PDP-LX5090H 2 799 3 × HDMI DVB-S2 +/+ 50 Zoll Schwarz 123,3 × 72,3 × 9,3 33,9<br />
Pioneer PDP-LX6090 4 499 3 × HDMI –/– +/– 60 Zoll Schwarz 146,5 × 87,6 × 9,3 50,8<br />
Pioneer PDP-LX6090H 4 799 3 × HDMI DVB-S2 +/+ 60 Zoll Schwarz 146,5 × 87,6 × 9,3 51,2<br />
Samsung PS-50B679 1 799 4 × HDMI DVB-C/DVB-S2 –/+ 50 Zoll Rubinschwarz 123 × 81,7 × 7,4 38,2<br />
Samsung PS-50B650 1 599 4 × HDMI DVB-C +/+ 50 Zoll Platinschwarz 123,1 × 81,7 × 7,4 38,2<br />
Samsung PS-58B680 3 099 4 × HDMI DVB-C +/+ 58 Zoll Rubinschwarz 142,3 × 93,0 × 7,4 45,8<br />
Samsung PS-63B680 3 899 4 × HDMI DVB-C +/+ 63 Zoll Rubinschwarz 153,4 × 99,2 × 7,4 60,6<br />
Samsung PS-50B859 2 299 4 × HDMI DVB-C +/+ 50 Zoll Platinschwarz 123,8 × 81,3 × 2,9 32,5<br />
Samsung PS-58B859 3 599 4 × HDMI DVB-C +/+ 58 Zoll Platinschwarz 142,3 × 93,0 × 3,7 45,6<br />
Inserenten<br />
AUDIO TEST 45<br />
BLU-RAY MAGAZIN 49<br />
Denon 39<br />
DIGITAL FERNSEHEN 87<br />
Hai-End.com 25/43<br />
HD+TV Online 27<br />
iMusic1 93<br />
JVC<br />
U3<br />
Kathrein Werke KG 3<br />
Loewe<br />
U2<br />
Philips<br />
U4<br />
Plus X Award 81–86<br />
Telestar 11<br />
Teufel 5<br />
T-Home 15<br />
Vantage Digital 91<br />
Warner Home Entertainment 29<br />
Kaufberatung | HD+TV | 4.2009 95
KAUFBERATUNG<br />
HD-Kanäle via Satellit<br />
In unserer Sat-Frequenzübersicht finden Sie alle wichtigen Daten zu den in <strong>HDTV</strong><br />
ausgestrahlten Programmen. Die Kanäle sind nach Satellit und Frequenz geordnet.<br />
Neuaufschaltungen werden zur besseren Übersicht markiert.<br />
Sender Sprache Norm Codierung Frequenz Pol. SR FEC<br />
Astra 19,2 Grad Ost<br />
TVP H D pol MPEG-4/DVB-S Videoguard 10 862 horizontal 22000 5/6<br />
ORF HD deu/eng MPEG-4/DVB-S Cryptoworks 10 832 horizontal 22 000 5/6<br />
Arte H D, A RD-ZDF-<strong>HDTV</strong>-Test deu MPEG-4/DVB-S2 – 11 362 horizontal 22 000 2/3<br />
Canal + Spain HD, Canal + Deportes HD, Canal + D Cine HD spa MPEG-4/DVB-S Nagravision 11 436 vertikal 22 000 5/6<br />
MTV H D fra MPEG-4/DVB-S Mediaguard 11 778 vertikal 27 500 3/4<br />
Anixe HD deu MPEG-4/DVB-S2 – 11303 horizontal 22000 2/3<br />
Astra HD-Promo deu MPEG-4/DVB-S2 – 11303 horizontal 22000 2/3<br />
Premiere HD Film deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 914 horizontal 27 500 9/10<br />
Discovery HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 914 horizontal 27 500 9/10<br />
Eins Festival HD (Promo) deu MPEG-4/DVB-S – 12 422 horizontal 27 500 3/4<br />
National Geo. France fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 522 vertikal 22 000 5/6<br />
TF 1 HD fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 522 vertikal 22 000 5/6<br />
France 2 HD fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 552 vertikal 22 000 5/6<br />
Canal + France HD fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 552 vertikal 22 000 5/6<br />
M6 HD fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 581 vertikal 22 000 5/6<br />
Cinecinema Premiere fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 581 vertikal 22 000 2/3<br />
13ème Rue fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 581 vertikal 22 000 2/3<br />
Disney Cinemagic France fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 581 vertikal 22000 2/3<br />
Eurosport HD, Ushuaria TV HD, SciFI France HD fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 670 vertikal 22000 2/3<br />
Hot Bird 13 Grad Ost<br />
MTV HD pol MPEG-4/DVB-S Mediaguard 11 075 vertikal 27500 3/4<br />
TVP HD, HBO Polska HD pol MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 258 vertikal 27 500 2/3<br />
HBO Polska HD, National Geo. HD pol MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 278 vertikal 27 500 2/3<br />
Canal+ Film HD, Canal+ Sport HD pol MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 11 278 vertikal 27 500 2/3<br />
Eurosport HD div. MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 11 278 vertikal 27 500 2/3<br />
Sky Fokus HD ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 355 vertikal 27 500 3/4<br />
Discovery HD Europe, MGM HD, N Sport, Filmbox HD, TVN HD pol MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 449 horizontal 27 500 2/3<br />
National Geo HD, Sky Sport HD, Next HD, Sky Cinema HD ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 996 vertikal 27 500 2/3<br />
HBO Polska HD, Polsat Sport HD, Discovery HD pol MPEG-4/DVB-S Nagravision 12 265 vertikal 27 500 3/4<br />
Orange Sport, Orange Cinemax fra MPEG-4/DVB-S2 Viaccess 12 577 horizontal 27 500 2/3<br />
Sky Cinema HD + 24 ita MPEG-4/DVB-S Videoguard 12 092 horizontal 27 500 3/4<br />
M2 HD hun MPEG-4/DVB-S – 12 313 horizontal 27500 3/4<br />
HD Suisse deu MPEG-4/DVB-S Viaccess 12 399 horizontal 27500 3/4<br />
Intelsat 12 45 Grad Ost<br />
Discovery HD eng MPEG-4/DVB-S PowerVU 11 591 horizontal 6666 3/4<br />
Türksat 42 Grad Ost<br />
Kanal D HD, Eurosport HD, HD Smart, Discovery HD tur MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 938 horizontal 27500 5/6<br />
Türksat H D Test tur MPEG-4/DVB-S - 11 746 horizontal 27500 5/6<br />
Hellassat 39 Grad Ost<br />
Film + HD, Eurosport HD eng MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 12 577 horizontal 10 000 5/6<br />
Eutelsat Sesat 36 Grad Ost<br />
HD <strong>Kino</strong>, HD Sport, HD Life, Eurosport HD, Discovery HD rus MPEG-4/DVB-S Viaccess 12 073 linkszirkular 17 500 3/4<br />
Eurosport HD eng MPEG-4/DVB-S Viaccess 12 111 linkszirkular 27 500 3/4<br />
Sport HD, National Geo. HD eng MPEG-4/DVB-S2 Viaccess 12 111 linkszirkular 26500 3/4<br />
Music 1 HD rus MPEG-4/DVB-S Viaccess 12111 linkszirkular 27500 3/4<br />
Astra 2 28,2 Grad Ost<br />
BBC HD eng MPEG-4/DVB-S – 10 847 vertikal 22000 5/6<br />
ITV HD eng MPEG-4/DVB-S – 11 428 vertikal 27 500 2/3<br />
Sky Sports 2 HD, Sky Movies Screen 1, Sky Anytime HD 1, MTV HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 720 horizontal 29 500 3/4<br />
Sky Sports 1 HD, Channel 4 HD, Sky Real Live eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 798 horizontal 29 500 3/4<br />
Testcard eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 856 vertikal 29500 3/4<br />
Sky Movies Family HD, Sky Movies Premium HD, FX UK HD, Sky eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 012 vertikal 29500 3/4<br />
Movies Screen 2, Sky Anytime HD<br />
Sky Movies Modern Greats, Sky Movies Drama, Sky Movies Sci-Fi & eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 168 vertikal 29500 3/4<br />
Horror, Sky Movies Comedy, Sky Family<br />
Sky Movies Action & Thriller, Bio HD UK, Crime & Investigation eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 246 vertikal 29500 3/4<br />
Network HD UK, History Ch. HD UK, Nat Geo Wild HD<br />
Discovery HD, Sky Arts UK, Disney Cinemagic, Sci-Fi UK eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 324 vertikal 29500 3/4<br />
Eurosport HD, Sky 1 HD, National Geo HD, Sky HD Rush eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 344 vertikal 29500 3/4<br />
Sky HD Retail Info, Sky Box Office HD 2, Sky Sports HD 3, Sky Box eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 363 horizontal 29500 3/4<br />
Office HD 1<br />
Rush HD eng MPEG-4/DVB-S Videoguard 12 607 vertikal 27500 2/3<br />
Luxe HD eng MPEG-4/DVB-S – 12 643 horizontal 27500 2/3<br />
96 www.hdplustv.de<br />
Frequenzen i n MHz, Pol. = Polarisation, SR = Symbolrate, FEC = Fehlerkorrektur,<br />
Neuaufschaltungen, * nur sporadisch aufgeschaltet
Deutschland: 3,60€ Österreich/Luxemburg: 4,20 € Schweiz: 7,00CHF • Ausgabe 4/09<br />
BLU-RAY DISC | PLAYSTATION 3 | TECHNIK<br />
KAUFBERATUNG<br />
Badr 4 26 Grad Ost<br />
Oman TV HD eng MPEG-4/DVB-S – 12 456 horizontal 27500 3/4*<br />
Luxe HD fra MPEG-4/DVB-S – 11 881 horizontal 27500 3/4<br />
Astra 3A 23,5 Grad Ost<br />
Astra HD Promo deu MPEG-4/DVB-S2 – 10 862 horizontal 22000 5/6<br />
Nova HD, Eurosport HD, History HD, Filmbox HD, Nova Sport HD cze MPEG-4/DVB-S2 Cryptoworks 12 110 horizontal 27500 9/10<br />
Discovery HD Europe, National Geo NL, Brava <strong>HDTV</strong>, Éen HD nld MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 11 856 vertikal 27500 5/6<br />
Eutelsat W2 16 Grad Ost<br />
Digialb HD 1/2/3 alb MPEG-4/DVB-S2 Conax 10975 horizontal 22500 4/5<br />
National Geo. UK, DigitAlb 1/2/3, Super Sport 1/2 alb MPEG-4/DVB-S2 Conax 10975 horizontal 22500 4/5<br />
TVR H D rum MPEG-4/DVB-S Viaccess 11 471 vertikal 29950 3/4<br />
Eurobird 9 9 Grad Ost<br />
3D Test eng MPEG-4/DVB-S - 11 747 horizontal 27500 3/4<br />
Melody Zen eng MPEG-4/DVB-S Viaccess 11 804 vertikal 27 500 3/4<br />
Luxe TV HD eng MPEG-4/DVB-S – 11 804 vertikal 27 500 3/4<br />
FTV HD eng MPEG-4/DVB-S – 11 919 vertikal 27 500 3/4<br />
<strong>Kino</strong>pokaz 2 HD, Kanal Teleputes HD rus MPEG-4/DVB-S2 Drecrypt 12 303 vertikal 26 400 2/3<br />
HD Life, National Geo., Eurosport HD, <strong>Kino</strong>pokaz HD, MTV HD rus MPEG-4/DVB-S2 Drecrypt 12 380 vertikal 26 400 2/3<br />
M1 HD, HBO HD, Musicmax HD hun MPEG-4/DVB-S2 Conax 12 034 vertikal 27 500 2/3<br />
Bebe TV HD eng MPEG-4/DVB-S2 – 12 074 vertikal 27 500 2/3<br />
Filmbox H D hun MPEG-4/DVB-S2 Conax 12 074 vertikal 27 500 2/3<br />
National Geo HD eng MPEG-4/DVB-S2 Conax 12 074 vertikal 27500 2/3<br />
History C hannel H D eng MPEG-4/DVB-S2 Conax 12 074 vertikal 27500 2/3<br />
Eutelsat W3 7 Grad Ost<br />
HD 3 nld MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 2 10 880 vertikal 13 333 4/5<br />
HD 1 eng MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 10 880 vertikal 17 360 3/4<br />
MAX HD tur MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 2 10 928 horizontal 30 000 2/3<br />
National Geo. HD UK eng MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 2 10 928 horizontal 30 000 2/3<br />
Lig TV HD tur MPEG-4/DVB-S2 Cryptoworks 10 928 horizontal 30 000 2/3<br />
Eurosport HD tur MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 2 10 928 horizontal 30000 2/3<br />
Sportmax tur MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 2 10928 horizontal 30000 2/3<br />
Sirius 4,8 Grad Ost<br />
Viasat Sport HD, MTV HD, TV2 Sport HD, National Geo HD UK eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 399 vertikal 27500 2/3<br />
TV 1000 HD, SVT HD div. MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12437 vertikal 27500 2/3<br />
Thor 0,8 Grad West<br />
Canal + Sport HD, Canal + Film HD, SVT HD swe MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 938 horizontal 25000 3/4<br />
Eurosport HD, Discovery HD, Kanal 5 HD, BBC HD swe MPEG-4/DVB-S2 Conax 12 015 horizontal 30 000 3/4<br />
TV4 HD, TV Norge HD, History Ch. HD, Animal Planet HD swe MPEG-4/DVB-S2 Conax 12 130 horizontal 30 000 3/4<br />
Voom HD, Silver HD, National Geo HD eng MPEG-4/DVB-S2 Conax 12 188 vertikal 30000 3/4<br />
TV 2 Film HD, Nelonen HD fin MPEG-4/DVB-S2 Conax 12 265 vertikal 25000 3/4<br />
Atlantic Bird 3 5 Grad West<br />
Orange Foot HD, Orange Cine Max HD fra MPEG-2/DVB-S Viaccess 11 471 vertikal 29500 7/8<br />
Atlantic Bird 1 12,5 Grad West<br />
National Geo. HD UK eng MPEG-4/DVB-S2 Viaccess 11 185 vertikal 13 657 2/3<br />
Hispasat 30 Grad West<br />
AXN HD, ScFi HD por MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 731 horizontal 30000 3/4<br />
Mov HD, National Geo. HD, Sport TV HD por MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 731 vertikal 29 000 3/4<br />
RTP HD, Disney Cinemagic HD, TVCine 4 HD, Eurosport HD por MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 731 vertikal 29 000 3/4<br />
Canal + Espana, Canal + DCine, Canal + Deportes HD por MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 771 vertikal 30 000 3/4<br />
National Geographic HD por MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 012 horizontal 30 000 3/4<br />
SciFi HD, Sport TV 1 HD por MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 092 horizontal 30 000 3/4<br />
Eurosport HD, AXN HD eng MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 052 horizontal 30 000 3/4<br />
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Cooler Animationsspaß<br />
für heiße Tage<br />
Neueröffnung:<br />
Das Blu-Rock-Kaffee<br />
lädt ein zum lauschen<br />
Die aktuellen Ausgaben sind am<br />
Kiosk erhältlich und beschäftigen<br />
sich mit den Heimkinotrends 2009<br />
und den brandaktuellen Filmen auf<br />
Blu-ray.<br />
www.digitalfernsehen.de<br />
www.digital-tested.de<br />
Ghostbusters:<br />
www.bluray-vision.de<br />
Kaufberatung | HD+TV | 4.2009 97
Im Gespräch<br />
mit Gerhard Schaas, Vorstandsmitglied der Loewe AG Deutschland<br />
Gerhard Schaas, Loewe<br />
Herr Schaas, welchen Stellenwert hat<br />
das Thema <strong>Internet</strong> bei Loewe?<br />
Wir haben heute bereits die Situation, dass<br />
Fernsehinhalte auf dem PC sowohl über<br />
das <strong>Internet</strong> als auch über die klassischen<br />
Empfangswege dargestellt werden können.<br />
Zukünftig werden wir umgekehrt Inhalte aus<br />
dem <strong>Internet</strong> mit dem Fernseher im Wohnzimmer<br />
empfangen und darstellen können.<br />
Für unser Unternehmen ist dies keine neue<br />
Technologie, da wir bereits vor mehr als zehn<br />
Jahren Fernseher mit <strong>Internet</strong>plattform angeboten<br />
haben.<br />
Welche Vorteile ergeben sich aus dieser<br />
Kombination für den Verbraucher?<br />
Einerseits können programmrelevante Zusatzinformationen<br />
aus dem <strong>Internet</strong> sehr einfach<br />
empfangen werden und zum anderen Audiobzw.<br />
Videoinhalte, die heute bereits im großen<br />
Umfang im <strong>Internet</strong> vorhanden sind, dort konsumiert<br />
werden, wo der Verbraucher dies will,<br />
nämlich im Wohnzimmer.<br />
Ist der Fernseher in Zukunft ein vollwertiger<br />
Computerersatz?<br />
Die Diskussion um die Verdrängung der Computertechnik,<br />
ist mittlerweile 15 Jahre alt. In<br />
der Realität wird es diese Verdrängung nicht<br />
geben, sondern es wird sich eine Vielzahl neuer<br />
Anwendungen und möglicherweise auch<br />
neuer Geräte entwickeln, um <strong>Internet</strong> oder<br />
andere Dienste stationär oder mobil empfangen<br />
zu können. Der Fernseher wird selbstverständlich<br />
für die klassischen Programme<br />
<strong>Vorschau</strong><br />
5. 2009<br />
Im Netz<br />
Moderne Fernseher bieten neben<br />
grenzenlosem Fernsehgenuss den<br />
Zugriff auf das <strong>Internet</strong>. Wir sprachen<br />
mit Gerhard Schaas über die Chancen<br />
der Vernetzung im TV-Bereich.<br />
genutzt werden, aber die <strong>Internet</strong>inhalte werden<br />
als Ergänzungen hinzukommen, wie das<br />
beim Videotext bereits selbstverständlich ist.<br />
Wie wollen Sie gewährleisten, dass Sie<br />
mit den Standards mithalten können?<br />
Auch im klassischen <strong>Internet</strong> macht sich mehr<br />
und mehr die Erkenntnis breit, dass es wichtig<br />
ist, nicht alles zu nutzen, was technisch<br />
möglich ist. Für das Fernsehgerät gilt dies in<br />
verstärktem Maße, da hier in Zukunft noch mit<br />
Halbleiterplattformen gearbeitet werden muss,<br />
die gewisse Limitierungen aufweisen.<br />
Muss sich der Kunde somit jährlich<br />
einen aktuellen Fernseher kaufen?<br />
Da der Kunde dies ganz sicher nicht tun wird,<br />
ist es wichtig, gewisse Verabredungen zu treffen,<br />
die einen längerfristigen Investitionsschutz<br />
sicherstellen. Unser Unternehmen unterstützt<br />
deshalb in vollem Umfang die Bemühungen<br />
der Deutschen TV-Plattform, um Vereinbarungen<br />
zu treffen, die einen freien Markt und<br />
längerfristige Stabilität gewährleisten.<br />
Besteht die Gefahr, dass das Thema zu<br />
einer Werbeveranstaltung verkommt?<br />
Letztendlich werden die Kunden darüber entscheiden,<br />
was sie akzeptieren und was nicht.<br />
Unser Bemühen wird immer darin liegen, eine<br />
möglichst offene Plattform zu bieten, sodass<br />
der Kunde selbst darüber entscheiden kann,<br />
was er möchte und wofür er bezahlen will.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
IFA-Preview<br />
Produktneuheiten bereits vor<br />
dem Messestart enthüllt<br />
Zurück an die Spitze<br />
Toshibas aktuelle 200-Hertz-<br />
LCD-TV-Serie im Test<br />
Loewe Reference<br />
Schlank, edel, kostspielig: Die<br />
neue Definition des <strong>Fernsehen</strong>s<br />
Die nächste Ausgabe erscheint<br />
am 14. August 2009.<br />
Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten<br />
Bilder: IFA, Loewe<br />
Impressum<br />
Verleger:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />
Tel. (03 41) 1 49 55-0 • Fax (03 41) 1 49 55-11<br />
Herausgeber:<br />
Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />
Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />
Chefredaktion (ViSdP):<br />
Christian Trozinski (CT)<br />
Grafikdesign:<br />
Annika Derbsch, Janine Hirsch, Steffi Köhler,<br />
Stefan Kretzschmar, Stefan Mitschke, Dirk Rauchfuß,<br />
Katharina Schreckenbach (Leitung), Annemarie Votrubec<br />
Redaktion:<br />
Franziska Drache (FD), Uwe Funk (UF), Mario Hess (MA),<br />
Christoph Hüther (CH), Florian Kriegel (FK), Tim Luft (TL),<br />
Dominik Liebsch (DL), Ricardo Petzold (RP), Falko Theuner<br />
(FT), Annette Vogt (AV)<br />
Lektorat:<br />
Katharina Neumann, Katja Schmidt, Katharina Stöckl<br />
Produktbetreuung:<br />
Hirra Hafeez, Sabrina Herber, Verena Rottmann<br />
Anschrift:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
Redaktion HD+TV<br />
Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />
leserbriefe@hdplustv.de<br />
www.hdplustv.de<br />
Anzeigen:<br />
Carsten Philipp (Leitung), Nicole Haack,<br />
Simone Läßig, Benjamin Mächler<br />
Tel. (03 41) 1 49 55-0<br />
Fax (03 41) 1 49 55-11<br />
anzeigen@hdplustv.de<br />
Abonnenten:<br />
Nadine Helbig<br />
Tel. (03 41) 1 49 55-13<br />
Fax (03 41) 1 49 55-11<br />
abo@hdplustv.de<br />
Vertrieb:<br />
MZV Moderner Zeitschriften<br />
Vertrieb GmbH & Co. KG<br />
Breslauer Straße 5, D-85386 Eching<br />
Tel. (0 89) 3 19 06-0, Fax: (0 89) 3 19 06-113<br />
info@mzv.de, www.mzv.de<br />
ISSN: 1861-1737<br />
Erscheinungsweise: 6-mal im Jahr<br />
Einzelpreis Deutschland: 4,99 Euro<br />
Jahresabo Deutschland: 24,90 Euro<br />
2-Jahresabo Deutschland: 54,90 Euro<br />
Jahresabo Ausland: 39,90 Euro<br />
Druck:<br />
Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG., Kassel<br />
© 2009 von Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Leipzig.<br />
Vervielfältigung und Verbreitung von Artikeln, Grafiken, Fotos<br />
durch jedes Medium ist nur mit ausdrücklicher schriftlicher<br />
Genehmigung des Verlags gestattet.<br />
Die Interviews geben die Meinungen der Interviewpartner<br />
wieder. Diese muss nicht der Meinung des Verlages entsprechen.<br />
Für die Aussagen des Interviewpartners wird keine Haftung<br />
übernommen.<br />
Trotz sorgfältiger Prüfung kann keine Gewähr für die Richtigkeit<br />
der Angaben übernommen werden. Schutzrechte auf<br />
Produktnamen oder Produkte sind in den einzelnen Artikeln<br />
nicht zwingend erwähnt. Namentliche oder mit Initialen<br />
gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung<br />
der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />
Datenträger und Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Die<br />
Zustimmung zum Abdruck wird vorausgesetzt. Der Autor erklärt<br />
mit der Einsendung von Material, dass dieses frei von Rechten<br />
Dritter ist. Mit der Honorierung von Manuskripten, Fotos und<br />
anderem Material erwirbt der Verlag die Rechte daran.<br />
Gerichtsstand ist Leipzig.<br />
98 www.hdplustv.de<br />
HD+TV ist offizieller Partner<br />
des Plus X Awards
Perfekt in jedem Moment…<br />
Änderungen vorbehalten | Stand April 2009<br />
GZ-X900 Full HD Foto Camcorder<br />
Fotos & Video gleichzeitig aufnehmen<br />
Brillante Full HD AVCHD Videoaufnahme auf SDHC Card<br />
Echte 9 Megapixel Fotoaufnahme ohne Interpolation<br />
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