HDTV IFA-Knaller (Vorschau)
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NR. 5 SEPTEMBER/OKTOBER 2007<br />
www.hdplustv.de<br />
Ihr Ratgeber für Audio, Video und Heimkino<br />
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TVS AUF<br />
EINEN BLICK<br />
AUFNAHME<br />
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HD-Dateien am Computer<br />
<strong>IFA</strong> -KNALLER<br />
Fernseher und HD-Player von Loewe, Sony,<br />
Grundig & Philips vor Messestart enthüllt<br />
BETÖRENDE KLÄNGE<br />
Onkyo mit brandneuen<br />
Tonformaten<br />
BILDREFERENZ<br />
Setzt Pioneers Plasma<br />
die neue Bestmarke?<br />
NEUE BLU-RAY- UND<br />
HD-DVD-HIGHLIGHTS<br />
KLANG-ELITE<br />
B&W, Focal JM Lab und Dynaudio<br />
verwöhnen Ihre Ohren und Augen
EDITORIAL<br />
Da rollt was an<br />
Über Wiedergabe- und Abspielgeräte für hochauflösendes<br />
Fernsehen kann sich der Verbraucher eigentlich nicht<br />
beschweren. Auf der Internationalen Funkausstellung in<br />
Berlin setzen alle Flachbildhersteller auf Full-HD.<br />
Inzwischen steigt auch die Auswahl an <strong>HDTV</strong>-Receivern.<br />
Vorbei sind die Zeiten, als die ersten HD-Boxen mit erheblichen<br />
Kinderkrankheiten präsentiert wurden. Die ersten<br />
Hersteller versuchen sich gar an der zweiten Generation:<br />
<strong>HDTV</strong>-Receiver mit eingebauter Festplatte. Noch rasanter<br />
nimmt die Zahl der Blu-ray- und HD-DVD-Player zu.<br />
Ganz ins Gegenteil verkehrt ist die Entwicklung auf der<br />
Seite der hochauflösenden TV-Inhalte. Sprießen „HD ready“-Fernseher geradezu aus<br />
dem Boden, wächst das <strong>HDTV</strong>-Programm wie ein zartes Pflänzchen nur langsam<br />
und gemächlich. Aber: Es wächst.<br />
Premiere kündigte an, die Fußball-Bundesliga auch in <strong>HDTV</strong> zeigen zu wollen. Bis<br />
zum Ende der letzten Saison waren die Elitekicker in HD-Bildern lediglich der kleinen<br />
Schar von T-Home-Kunden vorbehalten.<br />
Und, man mag es kaum glauben, auch bei den Öffentlich-Rechtlichen tut sich was<br />
in Sachen hochauflösendes Fernsehen, nachdem ARD und ZDF mit ihrem <strong>HDTV</strong>-Einstieg<br />
ab 2010 fast das zarte Pflänzchen zertreten hätten. Zur <strong>IFA</strong> in Berlin wird es auf<br />
Eins Festival ausgewählte Sendungen in <strong>HDTV</strong> geben. Auch diese kleine Randnotiz<br />
verdient unser Dacapo: Die ARD rüstet ihr Studio Franken mit <strong>HDTV</strong>-Technologie auf.<br />
Kleinvieh macht auch Mist.<br />
Natürlich wäre es schöner gewesen, ARD und ZDF würden die Olympischen Spiele<br />
im nächsten Jahr in <strong>HDTV</strong> übertragen. Doch seien wir nicht allzu hart mit den TV-<br />
Riesen. Sie kommen nur langsam ins Rollen, aber wenn sie Fahrt aufgenommen<br />
haben, hält sie kaum noch etwas auf. Dann gehen sie auf’s Ganze. Die neue Digitalstrategie<br />
von ARD und ZDF ist der beste Beweis dafür.<br />
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NEUES<br />
06 Bitte ein Downgrade!<br />
07 Newsticker<br />
14 Riesenplasma von Panasonic<br />
16 Leserbriefe<br />
STANDARDS<br />
03 Editorial<br />
55 Prämienabo<br />
69 Heftnachbestellung<br />
84 Übersicht 1080p24<br />
86 Fachhändlerverzeichnis<br />
87 HD+TV-Abo<br />
88 Testübersicht<br />
93 Anschlusstabelle<br />
94 Marktübersicht<br />
96 Frequenzen<br />
98 <strong>Vorschau</strong>/Impressum<br />
INHALTE<br />
18 Gehirnjogging mal anders<br />
19 Interview Kinowelt<br />
20 HD-Programme im Überblick<br />
22 Spiele-Highlights<br />
24 Blu-ray Discs und HD DVDs<br />
28 Interview Grundig<br />
29 <strong>IFA</strong>-Spezial<br />
34 Hallenplan der <strong>IFA</strong><br />
004 www.hdplustv.de<br />
Titelbild: Auerbach Verlag, B&W, Dynaudio, Focal, Messe Berlin GmbH, Samsung, Sharp,<br />
Warner – „Letters from IWO JIMAN“ – „300“ – „Mitten ins Herz: Ein Song für Dich“
Erlebniswelt zum Anfassen<br />
Die aktuellen <strong>IFA</strong>-HD-Highlights + <strong>IFA</strong>-Spezial<br />
ab Seite 9 und 29<br />
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WISSEN<br />
36 Die beste Marmelade<br />
37 Revival der Schallplatten<br />
38 Hintergrund: Kinonorm<br />
42 Die passende Leinwand<br />
44 Die Geschichte von THX<br />
48 Onkyos Gitarrenlautsprecher<br />
50 Wertebereich HDMI<br />
52 Einstellungshilfen<br />
54 HD-Aufnahmen bearbeiten<br />
56 Wann kommen HD-Recorder?<br />
KAUFBERATUNG<br />
57 Vertrauen ist gut ...<br />
58 <strong>HDTV</strong>-Empfänger von Arion,<br />
Ferguson und Fortec Star<br />
im Vergleich<br />
62 Lautsprecher-Mastertest<br />
Focal JM Lab Electra 1037 Be<br />
Bowers & Wilkins 803D<br />
Dynaudios Confidence C2<br />
68 Kommentare Lautsprechertest<br />
70 hochauflösende Tonformate<br />
mit dem Onkyo TX-SR805<br />
72 Pioneer-Plasma PDP-508XD<br />
76 Panasonics Plasma TH-50PZ700<br />
78 LCD-TV LC-46 XL 1E von Sharp<br />
80 BDP-LX70: Pioneers erster<br />
Blu-ray-Player<br />
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Inhalt: Auerbach Verlag, B&W, Loewe, Messe Berlin GmbH, Onkyo, Pioneer, Sony<br />
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NEUES<br />
Bitte ein Downgrade!<br />
Also mal ehrlich, ich verstehe das Gerede um Full-HD & Co. überhaupt<br />
nicht. Eigentlich brauchen wir diesen Unsinn doch gar nicht, denn schon mit<br />
„HD ready“-Spezifikationen hat man ein tolles Bild. In diesem Fall könnten<br />
wir uns nämlich auch den Ärger um Blu-ray und HD DVD sparen, denn<br />
auch hier will uns die Industrie nur das Geld aus der Tasche ziehen. Und<br />
wo wir schon beim Sparen sind, könnten wir ein Downgrade auf PAL oder<br />
gleich NTSC vornehmen. Hauptsache ist doch, dass man die Handlung eines<br />
Spielfilmes ordentlich verfolgen kann. Darauf kommt es an und nicht auf<br />
irgendwelche Computereffekte, die man in NTSC-Auflösung viel günstiger<br />
programmieren könnte.<br />
Wer DVDs guckt, die aus dem Kino abgefilmt sind, der kann mit dem Bild<br />
leben. Dann würden auch gleich VHS-Kassetten genügen, denn die DVD-<br />
Brennerei macht doch viel zu viel Arbeit. Ein bisschen Bandsalat hat noch<br />
niemandem geschadet. Ach was, bei der Qualität von VHS-Bändern und<br />
ihren verschobenen Farbbereichen könnten wir wahrlich auch gleich die<br />
Spielerei mit dem Farbfernsehen lassen. Ein gutes Schwarz-Weiß-Gerät hat<br />
uns vor 25 Jahren doch auch noch gefallen. Warum nicht heute? Was ist<br />
mit „Schindlers Liste“ und „Sin City“? Das sind Blockbuster in s/w, die uns<br />
beweisen, dass man keine Farbe braucht. Und wo nichts bunt ist, braucht<br />
man letztendlich auch keinen Ton.<br />
Und behaupten Sie bitte nicht, dass man über die Stummfilme von Charlie<br />
Chaplin nicht lachen kann. Die sahen sogar im Kino auf einer Drei-Meter-<br />
Leinwand gut aus – nach den Ansprüchen seinerzeit. Wenn wir noch weiter<br />
downgraden, sind wir bald in der Steinzeit gelandet. Da ging es auch allen<br />
gut – den Umständen entsprechend.<br />
Florian Pötzsch<br />
Herausgeber HD+TV<br />
006 www.hdplustv.de
Bilder zum Greifen nah<br />
Den deutschen Innovationspreis besitzt es bereits, nun will<br />
das Oldenburger Unternehmen Charisma Technologies sein<br />
Fernsehsystem auch in wirtschaftliche Erfolge ummünzen.<br />
xxx<br />
Durch eine bislang einzigartige Ansteuerung des Plasmaxxxx<br />
Panels CTerscheinen Bilder dreidimensional, ohne weiteres Zubehör<br />
wie 3-D-Brillen verwenden zu müssen. Der Wahl des<br />
Eingangssignals sind dabei keine Grenzen gesetzt, denn der<br />
Fernseher namens Charisma stellt alle Bilder bis 1 080 p dreidimensional<br />
dar. Der 3-D-Effekt soll ohne bisherige Nachteile<br />
den natürlichen Bildeindruck wahren, aber die empfundene<br />
Bildtiefe schlagartig erhöhen. Diese Umschreibung ist übrigens<br />
keine Marketingfloskel, sondern die Reaktion der bisherigen<br />
Zuschauer. Der Hersteller zeigt sich aufgeschlossen<br />
und lädt Interessenten auf Anfrage ein. Etwas verschlossen<br />
reagierte das Unternehmen bezüglich der Preisgabe<br />
technischer Spezifikationen. Welche Farbtiefe<br />
und Auflösung das Panel besitzt, bleibt<br />
ebenso Firmengeheimnis wie die<br />
Erzeugung des 3-D-Effektes. Der<br />
Preis des 3-D-Fernsehers Charisma<br />
ist mit über 10 000 Euro noch zu<br />
hoch, um den Massenmarkt vom<br />
neuen Konzept zu überzeugen.<br />
Ob der Hersteller in Kooperation<br />
mit weiteren Anbietern an kostengünstigeren<br />
Projekten arbeitet,<br />
wird die Zukunft zeigen. CT<br />
Denon im Formatfieber<br />
In Japan jüngst erschienen, präsentiert Denon die aktuelle<br />
Audio-Receiver-Flotte pünktlich zur <strong>IFA</strong>. Im Vergleich zu den<br />
Vorgängern hat sich sowohl optisch wie auch inhaltlich eine<br />
Menge getan. Der Oberklasse-Receiver AVR-3808 bietet neben<br />
einem Netzwerkanschluss und Audyssey-Einmessung<br />
neue Decoder für alle HD-Audio-Formate, wie DTS-HD Master<br />
Audio oder Dolby True-HD und sogar zwei HDMI-Ausgänge.<br />
Die Bildkonvertierung erfolgt durch einen Faroudja-Prozessor<br />
mit DCDI-Bildverarbeitung. Die Referenzklasse strebt der AVC-<br />
1AHD an. Sechs HDMI-Eingänge sowie zwei HDMI-Ausgänge,<br />
drei gleichzeitig ansteuerbare Subwoofer, HQV-Videoelektronik<br />
und natürlich alle neuen Tonformate sollen die bisherigen<br />
Spitzenreiter zum Abtreten bewegen. Die Preise schwanken gemäß<br />
der angepeilten Zielgruppe enorm. So wird der AVR-3808<br />
knapp 2000 Euro kosten, der AVC-1AHD hingegen knapp 6000<br />
Euro. Das Nonplusultra<br />
in Form<br />
einer getrennten<br />
Vor-Endstufe für<br />
umgerechnet<br />
14 000 Euro stellt<br />
Denon ebenfalls<br />
dem <strong>IFA</strong>-Publikum<br />
bereit. CT<br />
ewsticker<br />
Bilder: Denon, Onkyo, Charisma Technologies<br />
Onkyos Preisoffensive<br />
Zumindest ein japanischer Hersteller hat die Zeichen der Zeit erkannt und senkt aufgrund<br />
des starken Euros seine Preise. Die beiden Top-Modelle der neuen AV-Receiver-Serie<br />
TX-SR875 und 905 bieten leistungsstarke HQV-Reon-Videoprozessoren, bis<br />
zu acht mögliche Einmesspunkte des Audyssey-Messsystems sowie die, bereits in<br />
den kleineren Serien verbauten, HDMI-1.3-Schnittstellen (TX-SR905 mit zwei HDMI-<br />
Ausgängen) und Decoder für die neuen Tonformate der Blu-ray und HD DVD. Das<br />
Bildmenü wurde ebenso wie das Design runderneuert und zeigt sich nun deutlich<br />
moderner. Der TX-SR875 schlägt mit knapp 1 499 Euro zu Buche, das Top-Modell<br />
TX-SR905 ist mit rund 2 000 Euro ebenfalls deutlich günstiger als die Angebote der<br />
Mitbewerber. Eine frohe Botschaft für alle Besitzer des TX-NR5000E: Gegenüber<br />
HD+TV bestätigte Onkyo ein mögliches Upgrade auf HDMI-1.3 samt neuer Tonformate.<br />
Die Preise dürften aufgrund der geringen Stückzahl und der aufwändigen<br />
Herstellung sehr hoch ausfallen. CT<br />
MARANTZ VERÖFFENTLICHT FULL-HD-DLP-PROJEKTOR VP-15S1 (ZWEI HDMI-1.3-EINGÄNGE) FÜR 8 000 EURO. +++ SONY VERÖFFENTLICHT<br />
www.hdplustv.de ERSTE BLU-RAY DISCS IN DEN USA AUFGRUND MANGELHAFTER BILDQUALITÄT NEU. VERBRAUCHER KÖNNEN ALTE DISCS KOSTENLOS<br />
Neues | HD+TV | 5.2007 007
Playstation 3 verbessert<br />
Sony hält Wort und spendiert der Playstation 3<br />
gleich mehrere Updates. In der bei Redaktionsschluss<br />
aktuellen Firmware 1.82 integriert Sony<br />
eine verbesserte DVD-Wiedergabe, welche die<br />
Skalierung bis zu 1 080p garantiert. Außerdem<br />
enthalten sind die erweiterte Spieleunterstützung<br />
für Playstation-2-Titel, ein Medienservice, der Daten<br />
vom PC streamen kann, sowie die ruckelfreie<br />
Bildwiedergabe bei Blu-rays. Damit bietet Sony als<br />
erster Hersteller die verlustfreie Übertragung von<br />
1 080p24-Signalen, was angesichts des geringen<br />
Kaufpreises der PS3 im Vergleich zu Konkurrenz-<br />
Playern bemerkenswert ist.<br />
Die aktuellen Updates können Sie entweder direkt<br />
mit der Playstation 3 herunterladen oder Sie<br />
gehen auf die Website http://de.playstation.com/<br />
help-support/ps3/guides/detail/item60694/Jetztherunterladen/<br />
und speichern die Datei auf einen<br />
USB-Stick. Nach erfolgter Installation erwarten<br />
Sie neue Einträge unter DVD-Einstellungen. Wählen<br />
Sie für die Skalierungsmethode „Normal“ oder<br />
„Vollbild“ und vermeiden Sie den Eintrag „doppelte<br />
Skalierung“.<br />
DVDs verbessert<br />
Die Bildqualität der Playstation 3 ist nun auch bei<br />
der DVD-Wiedergabe erstklassig und muss sich<br />
nicht hinter DVD-Playern verstecken. Nachteil der<br />
zusätzlichen Rechenarbeit ist eine stärkere Hitzeentwicklung<br />
der Konsole. Im Gegensatz zur eigent-<br />
lich deutlich aufwändigeren Blu-ray- und Spielewiedergabe<br />
wird die PS3 nach gut 30 Minuten hörbar<br />
lauter und kann den Filmgenuss trüben. Bisher läuft<br />
die Konsole immer unter Volllast und der Lüfter<br />
dreht, einmal beschleunigt, nicht auf eine niedrigere<br />
Stufe zurück.<br />
Besitzer eines Projektors oder Fernsehers mit<br />
1 080p24-Wiedergabe können nun die ruckelfreie<br />
Bildwiedergabe aktivieren. Wird eine Blu-ray gestartet<br />
und erkennt die PS3 die Bildquelle als 1 080p24-<br />
fähig, so findet keine Konvertierung des Bildsignals<br />
statt und das störende Bewegungsruckeln hat endlich<br />
ein Ende. Der Modus bleibt während der Wiedergabe<br />
stabil und leistet sich keine Aussetzer.<br />
Nur halbherzig integriert ist die Wiedergabe von<br />
MPEG-4-Dateien. Leider ist es noch immer nicht möglich,<br />
Dateien im Quicktime-Mov-Format abzuspielen,<br />
was den Einsatz der PS3 als Videoplattform für Internetvideos<br />
stark einschränkt. Zum Teil wird dieses<br />
Manko durch die Verknüpfung zu einem Media-PC<br />
ausgeglichen: Die PS3 nimmt über einen Tastendruck<br />
Kontakt zu PCs plus Mediaplayer 11 auf, um freigegebene<br />
Dateien abzuspielen.<br />
In einem Nachtest erhielt die Playstation 3 insgesamt<br />
84 statt bisher 78 Punkte und ist preisunabhängig einer<br />
der besten HD-Player am Markt.<br />
Nicht rechtzeitig zum Redaktionsschluss eingetroffen<br />
ist das Update 1.9, welches die 1 080p24-Wiedergabe<br />
erzwingt und Audio-CDs in höhrer Qualität<br />
wiedergibt. TM<br />
Bilder: Sony<br />
Fränkischer<br />
Dreiklang: Der<br />
Loewe Spheros R<br />
37 Full HD + kann<br />
<strong>HDTV</strong> empfangen,<br />
darstellen und<br />
aufzeichnen<br />
Fernseher mit integriertem <strong>HDTV</strong>-Tuner<br />
Lange waren der Humax LDE-HD32S und LDE-HD32C (UVP: 1 499 Euro) die einzigen IDTVs für <strong>HDTV</strong><br />
auf dem Markt. Im April legte der Hersteller dann den LDE-HD40S nach. Auch mit dem 1 999 Euro<br />
teuren 40-Zoller kann man per Common-Interface-Schnittstelle Pay-TV empfangen. Die Schnittstelle<br />
verbirgt sich für den Zuschauer unsichtbar unter einer schwarzen Klappe. Über den HDMI-Eingang,<br />
zwei Scart-Anschlüsse oder den Komponenten-Eingang ist der Anschluss von Peripheriegeräten wie<br />
<strong>HDTV</strong>-fähigen DVD-Playern oder Spielekonsolen möglich. Im Herbst erweitert Humax die Produktpalette<br />
um einen 46-Zoller. Der LDE-HSR 46 verfügt über einen Sat-Empfänger und eine Festplatte.<br />
Weitere Details will Humax auf der Internationalen Funkausstellung verraten.<br />
Nun bringt Loewe mit dem Spheros R 37 Full HD+ seinen ersten Fernseher mit <strong>HDTV</strong>-Tuner auf den<br />
Markt, der mit 4 600 Euro (UVP) allerdings auch einen stolzen Preis hat. Neben einer Common-Interface-Schnittstelle<br />
für das Bezahlfernsehen sind Tuner für Sat- und Kabelempfang und eine 120-Gigabyte-Festplatte<br />
an Bord des LCD-Fernsehers. Etwaige Werbeblöcke lassen sich dabei später ganz<br />
einfach per Skip-Taste überspringen. Besonderer Clou für Radiofreunde: Der Spheros R 37 Full-HD+<br />
kann auch als reines DVB-Radio genutzt werden. In diesem Betriebsmodus schaltet sich das Display<br />
inklusive Hintergrundbeleuchtung ab.<br />
Baukastenprinzip: Wer den Metz Talio 37 HD kauft<br />
und zu einem späteren Zeitpunkt auf <strong>HDTV</strong> umsteigen<br />
möchte, muss nur noch das entsprechende<br />
Modul einbauen lassen<br />
Auch Metz bietet seit Kurzem IDTVs mit <strong>HDTV</strong>-Tuner an. Der Milos 37 HD (UVP:<br />
3 299 Euro) und der Talio 37 HD (UVP: 3 499 Euro) verfügen über Full-HD-LCD-<br />
Panels, einen HDMI-Eingang, eine DVI-I-Schnittstelle sowie Einschub-Slots für Conditional-Access-Module<br />
für den Pay-TV-Empfang. Besonders pfiffig ist das Baukastenprinzip der<br />
beiden Fernseher: Von Haus aus sind Milos 37 HD und Talio 37 HD für den Empfang von herkömm- lichem SDTV<br />
konzipiert. Wer jedoch zu einem späteren Zeitpunkt auf <strong>HDTV</strong> umsteigen möchte, muss nur noch ein entsprechendes Modul<br />
nachrüsten lassen. Auch der nachträgliche Einbau einer 160 Gigabyte großen Festplatte ist möglich. Komplettiert wird die<br />
Metz-Flotte Anfang September durch die neue Linus-Serie, welche die Vorzüge der LCD-Technologie mit den Stärken der<br />
100-Hertz-Technik vereint. Der Linus 32 <strong>HDTV</strong> 100 und der Linus 32 <strong>HDTV</strong> 100 R ermöglichen den Empfang von <strong>HDTV</strong>, das<br />
beim Linus 32 <strong>HDTV</strong> 100 R sogar mit einer 160-Gigabyte-Festplatte kombiniert wurde. Ebenfalls an Bord sind Doppel-Hybrid-<br />
Tuner für Kabel und Antenne, DVI-I- und USB-Schnittstelle sowie drei HDMI-Buchsen. Bei Bedarf können die Zwillingsfernseher<br />
auf Sat-Empfang umgerüstet werden. TM<br />
Bilder: PhotoCase.com, Metz, Loewe<br />
008 www.hdplustv.de<br />
UMTAUSCHEN. AKTION BISLANG NICHT FÜR DEUTSCHLAND GEPLANT. +++ HITACHI STELLT BLU-RAY-DISC-CAMCORDER VOR.<br />
DAS MODELL ZEICHNET BILDER IN 1 920 × 1 080 PIXEL AUF. DIE SPEICHERKAPAZITÄT DER MINI-BDS LIEGT BEI SIEBEN GIGABYTE.
Full HD pur auf der <strong>IFA</strong><br />
ewsticker<br />
Bilder: Grundig, Messe Berlin GmbH, Warner Bros. – „300“-DVD ab 24. August 2007 und „Mitten ins Herz“-DVD ab 17. August 2007 im Handel<br />
Die Internationale Funkausstellung steht vor der Tür und vom 31. August<br />
bis zum 5. September präsentieren Hunderte von Ausstellern in<br />
den Berliner Messehallen ihre neuesten Technik-Highlights. HD+TV<br />
verrät Ihnen, was Sie auf der wichtigsten Messe des Jahres erwartet.<br />
Grundig Fine Arts & Tharus<br />
VON FALKO THEUNER UND CHRISTIAN TROZINSKI<br />
Grundig hat seine Markenwerte reaktiviert, ließ Geschäftsführer Hans-Peter Haase verlauten.<br />
Und das macht sich an der optischen und technischen Qualität der neuen Produkte<br />
bemerkbar. Kein pures Gebrauchsgerät, sondern vor allem ein Möbelstück für das Wohnzimmer<br />
soll Grundigs neuer Fine Arts LCD TV sein. Das exklusive Drei-Kanal-Soundsystem<br />
Magic Fidelity mit seinen zweimal 15 Watt plus 25 Watt Subwoofer lässt trotz der fehlenden<br />
rückwärtigen Boxen Kinoatmosphäre aufkommen. Der besonders große Klangkörper<br />
sorgt dabei nicht nur für exzellenten Klang, sondern sieht auch noch extrem gut aus.<br />
Rosenförmige Anordnungen verzieren<br />
den Unterbau und dienen zugleich als<br />
Austrittsmöglichkeiten für den Sound.<br />
Ab Dezember soll das Gerät für ca. 3 000<br />
Euro erhältlich sein.<br />
Eine Preisklasse tiefer befindet sich<br />
der neue Tharus 37 FHD. In ihm pocht,<br />
genauso wie im Fine Arts, das Wunderchassis<br />
Digi 200. Es sorgt bei einer<br />
Auflösung von 1 920 × 1 080 Bildpunkten<br />
per Motion Compensation auch bei<br />
schnellen Bewegungen für eine ruckelfreie<br />
Bildwiedergabe. Zudem optimiert<br />
es den Kontrast und erzeugt damit eine<br />
ideale Tiefenschärfe.<br />
Neues | HD+TV | 5.2007 009
Loewe Connect<br />
„Verbinden“ heißt das Motto der<br />
neuen LCD-Fernseher-Linie „Connect“<br />
von Loewe. Wie der Name verspricht,<br />
lassen sich an dem schlichten<br />
Gerät nahezu alle Multimedia-Geräte<br />
anschließen. So zaubern Sie per USB<br />
auf einfachstem Wege Bilder auf das Display. Diese können wiederum mit dem integrierten<br />
Photo Viewer z. B. als Dia-Show abgespielt werden. An standardmäßigen Schnittstellen für<br />
DVD-Player, Camcorder und Spielekonsolen mangelt es natürlich auch nicht. Wer den Zwischenschritt<br />
mit externen Datenträgern vermeiden will, nutzt für den direkten Weg zum PC<br />
den VGA-Anschluss. Zudem sind über die beiden HDMI-Eingänge schnell und unproblematisch<br />
sämtliche HD-Inhalte zugänglich. Das i-Tüpfelchen der Vernetzbarkeit bilden jedoch die<br />
Ethernet-Schnittstelle und das WLAN-Modul zur drahtlosen Datenübertragung. Damit sind<br />
Videoclips, Bilder und Musik, die auf einem zugänglichen Server-PC liegen, abrufbar und dank<br />
des Network Media Players sofort abspielbar. Der integrierte <strong>HDTV</strong>-Receiver und CI-Schacht<br />
lassen zudem alle Zusatzgeräte für unverschlüsselten Fernsehempfang überflüssig werden.<br />
Ein optionaler Satellitenempfänger ist nachrüstbar. Die modern flachen „Connects“ werden in<br />
verschiedenen Farben und Größen (32, 37, 42 Zoll) zu haben sein.<br />
Sonys „Rückpro“-Welle<br />
Gegenüber unserer Anfrage zeigte sich Sony zwar verschlossen, aber die<br />
jüngst in den USA veröffentlichten neuen Rückprojektionsfernseher sollten<br />
auch in Kürze hierzulande erhältlich sein. Die Produktreihe gliedert sich in<br />
fünf Modelle, welche alle auf die hervorragende SXRD-Projektionstechnologie<br />
zurückgreifen. Drei sind im Mittelklassebereich angesiedelt und bieten<br />
Bildgrößen von 50, 55 und 60 Zoll. Die so genannte A3000-Linie bietet ein<br />
schlichteres Gehäuse und wurde um 20 Prozent in der Tiefe verringert. Die<br />
beiden Top-Modelle der XBR-Serie in 60 und 70 Zoll sind sogar um 40 Prozent<br />
gegenüber ihren Vorgängern geschrumpft. Die Modelle verfügen über<br />
HDMI-Anschlüsse der Version 1.3, unterstützen 1 080p24-Signale und Sonys<br />
eigenes x.v.Color-Format. Die Preise schwanken je nach Modell zwischen voraussichtlich<br />
3 000 bis 6 000 Euro.<br />
Philips Ambilight<br />
Philips neueste LCD-Fernseher-Generation zeichnet sich durch<br />
drei Dinge aus: Full-HD-Auflösung, „HD Natural Motion“-Technik<br />
und verbessertes „Ambilight“. Die Bewegungsglättung<br />
modelliert auch bei 1 080p ein ruckelfreies und durchgängig<br />
gestochen scharfes Fernsehbild. Die farblich ans Fernsehbild<br />
angepasste Beleuchtung für das Ambiente sorgt für angenehme<br />
Helligkeit im Hintergrund und damit für größere Entspannung<br />
beim Fernsehen. Dies gibt es bei Philips zwar schon<br />
länger, wurde jedoch mit LEDs modernisiert, wodurch ein geringerer<br />
Stromverbrauch erzielt wird. Und dies passt perfekt<br />
in das Nachhaltigkeitskonzept von Philips. Die gesteigerte Energieeffizienz<br />
schlägt sich nämlich nicht nur auf die Umwelt,<br />
sondern auch auf die Stromrechnung nieder. Als angenehmes<br />
Extra stellen sich die in den neuen Ambilight-Modellen integrierten<br />
HDMI-1.3-Ports heraus.<br />
010 www.hdplustv.de
Frische HD-Player fürs Heimkino<br />
Bilder: 20th Century Fox – „Nicht auflegen“ auf DVD im Handel erhältlich, Denon, Loewe, Messe Berlin GmbH, Onkyo, Philips, Sharp, Sony, Sony Pictures Home<br />
Entertainment – „Final Fantasy – Die Mächte in Dir“ auf DVD im Handel erhältlich, Ufa – „Pans Labyrinth“ auf Blu-ray Disc ab 27. August 2007<br />
Der HD-Markt füllt sich Ende des Jahres mit aktuellen Playern. Dabei halten<br />
sich die gegenüberliegenden Lager Blu-ray und HD DVD die Waage.<br />
Sharp BD-HP20S<br />
Zur Aquos-Produktreihe von Sharp gehörten<br />
bisher hauptsächlich LCD-Fernseher.<br />
Mit dem BD-HP20S liefert das<br />
japanische Unternehmen jetzt seinen<br />
ersten Blu-ray-Player, der in Kombination<br />
mit den anderen Aquos-Produkten laut Hersteller seine ganze Stärke ausspielen soll. Die 1 080p24-Signalverarbeitung<br />
ermöglicht eine perfekte Bildwiedergabe in der höchsten Auflösung. Dabei werden wie<br />
im Kino 24 Vollbilder pro Sekunde dargestellt, wodurch keine verfälschende Frequenz-Skalierung mehr<br />
notwendig ist. Für den richtigen Sound liefert das Gerät einen analogen 5.1-Audio-Ausgang sowie optische<br />
und koaxiale Digital-Audio-Ausgänge. Der HDMI-1.3-Port sichert eine zukünftige Übertragungsgeschwindigkeit<br />
von 10,2 Gigabyte pro Sekunde an das Ausgabegerät. Dadurch rücken die angestrebten<br />
Ton-Standards Dolby Digital Plus und Dolby TrueHD in greifbare Nähe. Der Sharp BD-HP20S kommt<br />
voraussichtlich im vierten Quartal 2007 auf den deutschen Markt.<br />
Onkyo HD805<br />
Denon DVD-3800BD<br />
Onkyos erstes Statement zur Formatschlacht im HD-Video-Bereich ist der neue HD-DVD-Player<br />
DV-HD805. Neben handelsüblichen HD DVDs, DVDs und CDs spielt der Player auch wiederbeschreibbare<br />
DVD-RWs und CD-Rs. Das Silbergefährt mit Alu-Panel ist 1 080p-fähig und<br />
hat einen HDMI-1.3-Ausgang. Besitzt man keinen AV-Receiver mit HDMI-Anschluss, darf für<br />
optimalen Sound auf den analogen 5.1-Ausgang zurückgegriffen werden. Die zusätzlichen<br />
optischen und koaxialen Audio-Ausgänge lassen zudem keine Kompatibilitätsprobleme aufkommen.<br />
Über den RS-232C-Port kann der Player direkt mit dem heimischen PC verbunden<br />
werden, während die neuesten<br />
Firmware-Updates direkt<br />
über die Ethernet-Schnittstelle<br />
herunterladbar sind.<br />
In Europa wird der HD805 ab<br />
November erhältlich sein und<br />
in einer Preisklasse zwischen<br />
1 000 und 2 000 Euro liegen.<br />
Für 2 000 Euro bietet Denon alles, was ein Blu-ray-Player haben kann. Vorzeige-Feature<br />
Nummer eins ist das 10-Bit-Silicon-Optix-Realta-Chipset. Es unterdrückt selbst bei HD-<br />
Material jegliches Bildrauschen. Der Player entfernt dafür pixelweise störende Artefakte,<br />
wodurch eine absolut klare Bilddarstellung entsteht. Blu-ray-Discs werden vorzugsweise<br />
in ruckelfreien 1 080p24 ausgegeben. Die Bilder normaler<br />
DVDs können auf 1 080p hochgerechnet und „gesäubert“<br />
werden.<br />
Ultimativ ist dank des „Advanced AL24 Processing“<br />
auch die Audio-Wiedergabe. Der Player gibt HD-Audio<br />
und DDSC-HD mit einer Dekodierung in Dolby Digital<br />
Plus, Dolby True HD oder DTS-HD Master Audio aus. Er<br />
unterstützt sowohl analogen 7.1-Kanal-Sound als auch<br />
die HDMI-1.3-Ausgabe des Sounds. Abgerundet wird<br />
das Ganze durch einen SD-Kartenleser, mit welchem<br />
erweiterte Bonus-Inhalte möglich sind, sowie die erweiterte<br />
BD-Java Unterstützung. Einen Netzwerkanschluss<br />
besitzt der DVD-3800BD voraussichtlich nicht.<br />
ewsticker<br />
SAMSUNG ZEIGT LED-LCD MIT 500 000:1-KONTRAST SOWIE HYBRID-PLAYER MIT VOLLSTÄNDIGER BLU-RAY- UND HD-DVD-KOMPA-<br />
TIBILITÄT. +++ WONG KAR-WAI DREHT SPOT FÜR AMBILIGHT-TVS VON PHILIPS. +++ LOEWE PRÄSENTIERT 1. BLU-RAY-PLAYER.<br />
Neues | HD+TV | 5.2007 011
Angesagter Lifestyle<br />
Nicht nur mit Fernsehern und HD-Abspielgeräten kann man sich das Leben angenehmer<br />
gestalten. Deswegen werden auf der <strong>IFA</strong> auch allerlei technische Gadgets<br />
vorgestellt, die für allgemeines Staunen sorgen.<br />
LG Chocolate Multimedia (KU580)<br />
Wirklich schlau – einen Handynamen mit einer Geschmacksrichtung zu versehen. Dadurch<br />
assoziiert man mit dem kleinen KU580 automatisch ein appetitliches Täfelchen Schokolade.<br />
Die vielfältigen Features wie Radio, Bluetooth Stereo, Multitasking und Breitbilddisplay<br />
lassen einem das Wasser im Munde zusammenlaufen. Wenn der integrierte 45-<br />
MB–Speicher nicht mehr reicht, sorgt die beigelegte 256-MB-MicroSD-Karte für Abhilfe.<br />
Und wer Lust hat, kann mit der Zwei-Megapixel-Kamera ganze Schokoladenberge aufnehmen<br />
und an Leute verschicken, die Süßes nicht ausstehen können. Dabei darf man<br />
sich übrigens Zeit lassen, denn der Akku hält ungefähr neun Stunden an.<br />
Philips AmBX<br />
Bisher konnte man Computerspiele nur sehen und hören. Bedingt<br />
fühlte man die Action natürlich auch durch das Rumble-<br />
Feature in den Gamecontrollern. Aber jetzt wirft Philips unter<br />
dem Namen AmBX eine Zubehör-Reihe auf den Markt, die<br />
auch reine Tastatur- und Maus-Spiele zu einem hautnahen Erlebnis<br />
werden lassen. Das vollständige Premium-Set für 399<br />
Euro enthält neben der Steuereinheit eine Vibrationsleiste für<br />
die Tastatur, zwei Ventilatoren für angepasste Windeffekte<br />
und ein 2.1-Sound-System mit interaktiven LED-Leuchten, die<br />
ihre Farben an die jeweilige Spielsituation<br />
anpassen. Das Pro-Gamer-Set ohne Ventilatoren<br />
sowie Handauflage kostet 299<br />
Euro und das Starter-Set ohne Subwoofer<br />
wird für 199 Euro angeboten.<br />
Grundig MPixx 7000<br />
Optisch ist der MPixx 7000 ein echter Hingucker. Das puristische,<br />
elegante Design und das Gehäuse aus gebürstetem Aluminium unterstützt<br />
das kontrastreiche 2,4-Zoll-TFT-Display in Full Colour mit<br />
262 000 Farben perfekt im Look. Da sind die glasklare Wiedergabe<br />
aller gängigen Audio- und Videoformate und das integrierte FM-Radio<br />
mit RDS eine pure Selbstverständlichkeit. 25 Radiosender lassen<br />
sich fest programmieren, und wem ein Musikstück im Radio besonders<br />
gut gefällt, der kann es auf Knopfdruck direkt im MP3-Format<br />
aufnehmen.<br />
Features wie ID3-tag, USB-2.0-High-Speed-Anschluss und WMA-<br />
DRM9/10-Kompatibilität für gekaufte Musik aus dem Internet gehören<br />
ebenso zur Grundausstattung wie ein leistungsstarker Lithium-<br />
Polymer-Akku. Der verhilft dem MPixx 7200/7400 FineArts zu einer<br />
Laufzeit von über 20 Stunden und kann mit dem zum Lieferumfang gehörenden<br />
USB-Ladegerät auch ohne PC wieder aufgeladen werden.<br />
Bilder: XXXXXXXX<br />
Bilder: Grundig, LG, Messe Berlin GmbH, Philips<br />
012 www.hdplustv.de
Neue Medienwelten<br />
hautnah erleben<br />
Was alles in den heimischen vier Wänden möglich sein kann, wenn man<br />
dort die neuen digitalen Trends einbaut, zeigt auf der diesjährigen <strong>IFA</strong> die<br />
ARD. Federführend plant der Saarländische Rundfunk (SR) ein mobiles digitales<br />
Wohnzimmer, das erstmals in Berlin zum Einsatz kommen soll.<br />
Ziel der Aktion der ARD: Die oft allzu abstrakten Nutzen der<br />
Digitalisierung sollen für den Zuschauer sichtbar, greifbar<br />
und hörbar gemacht werden. Dafür ist die <strong>IFA</strong> als Leitmesse<br />
für Fernsehen und Rundfunk sicherlich der geeignete Ort, aber<br />
was „Otto Normalverbraucher“ in Berlin erwartet, kann gegenwärtig<br />
schon im Schloss Halberg in Saarbrücken besichtigt werden.<br />
Das Modell eines digitalen Wohnzimmers ist der ganze Stolz des<br />
Intendanten des SR, Fritz Raff. „In unserem mobilen Wohnzimmer<br />
auf dem Halberg ist die digitale Zukunft schon Gegenwart“, so<br />
der amtierende ARD-Vorsitzende bei der Präsentation. „Hier wird<br />
modellhaft greifbar und erlebbar, wo für den Nutzer Chancen und<br />
Mehrwert einer digitalisierten Medienwelt liegen.“<br />
Im digitalen Wohnzimmer des SR sind die verschiedenen Techniken<br />
konzentriert an einem Ort zusammengefasst und aufgebaut.<br />
Die einzelnen Geräte sind so kombiniert, dass die neuesten<br />
Radio- und Fernsehübertragungstechniken in einer schlüssigen<br />
und gediegenen Wohnzimmeratmosphäre präsentiert werden.<br />
Das internetbasierte Fernsehen IPTV, das hochauflösende Fernsehen<br />
<strong>HDTV</strong>, das bisherige Fernsehformat SDTV, Apples iPod und<br />
der mobile TV-Standard DMB – alles befindet sich in einem einzigen<br />
Raum.<br />
Feinster Klang<br />
Großer Wert wurde im digitalen Wohnzimmer besonders auf das<br />
Hörerlebnis gelegt. Eine Surround-Sound-Anlage sorgt auf dem<br />
Halberg in Kombination mit einer Sechs-Kanal-Lautsprecheranlage<br />
dafür, dass die digitalen Audioinformationen hör- und erfahrbar<br />
gemacht werden. Beim Radio kann der Besucher die Qualitätsunterschiede<br />
zwischen analogem und digitalem Empfang testen.<br />
Für den analogen Radioempfang wurde ein UKW-Empfänger,<br />
für den digitalen Radioempfang ein Satellitenradio-Receiver, ein<br />
DAB-Gerät sowie ein DMB-fähiges Handy integriert.<br />
Außerdem kann man sich mit eigenen Ohren von der Klangqualität<br />
der Internetversionen der öffentlich-rechtlichen Radiosender<br />
überzeugen. Diese Programmvielfalt kann sowohl über ein drahtloses,<br />
per WLAN angeschlossenes, Küchenradio als auch über einen<br />
Internet-Radiodecoder im AV-Receiver gehört werden. Und<br />
wem das nicht ausreicht, findet besagten iPod vor, um sich Podcasts<br />
aus dem öffentlich-rechtlichen Fundus herunterzuladen.<br />
VON THOMAS MEYER<br />
Kamin und den feinen schwarzen Polstermöbeln nicht getrübt.<br />
Beim Empfang der Fernsehprogramme hat man die Wahl. Das Erste,<br />
die Dritten Programme, Eins Extra, Eins Plus oder Eins Festival<br />
können ganz konventionell über einen digitalen Satellitenreceiver<br />
empfangen werden. Alternativ steht ein breitbandiger ADSL2+-<br />
Anschluss mit einer Download-Geschwindigkeit von 16 Megabit<br />
pro Sekunde zur Verfügung. Dieser erlaubt es, die neuen internetbasierten<br />
TV-Übertragungstechniken wie IPTV oder Web-TV<br />
zu präsentieren.<br />
Hochauflösendes TV-Vergnügen<br />
Selbstverständlich wurde neben diesen Spielarten des digitalen<br />
Fernsehens auch Handy-TV im DMB-Standard integriert. Das Erste<br />
sendet ja schließlich seit einigen Wochen über die DMB-basierte<br />
Handy-TV-Plattform Watcha. Und auch das digitale Antennenfernsehen<br />
hat seinen Platz. Der Empfang von DVB-T, den die ARD<br />
zusammen mit dem ZDF bis Ende des nächsten Jahres flächendeckend<br />
ermöglichen will, ist bereits im Vorzeigewohnzimmer des<br />
SR vorbereitet.<br />
„Last but not least“: Auch <strong>HDTV</strong> wird in Berlin eine gebührende<br />
Rolle spielen. Ein <strong>HDTV</strong>-fähiger Satellitenreceiver zeigt die exzellente<br />
Qualität des hochauflösenden Übertragungsstandards. Zudem<br />
erlaubt ein Blu-ray-Player kinoähnlichen Genuss im Wohnzimmerformat.<br />
Schade nur, dass die Zuschauer auf der <strong>IFA</strong> mit<br />
<strong>HDTV</strong>-Inhalten vorliebnehmen müssen, die von der ARD nicht<br />
parallel im Regelbetrieb ausgestrahlt werden. Startschuss für das<br />
<strong>HDTV</strong>-Zeitalter im öffentlich-rechtlichen Fernsehen ist erst 2010 –<br />
und dann auch erst einmal nur via Satellit. Der Besuch des digitalen<br />
Wohnzimmers der ARD lohnt sich bis dahin trotzdem.<br />
ewsticker<br />
Bilder: Messe Berlin GmbH, SR<br />
Schwarzes Schmuckstück<br />
Schmuckstück des digitalen Wohnzimmers ist zweifelsohne ein<br />
50 Zoll großer Plasmafernseher, bei dem 1 080 Zeilen zur Darstellung<br />
der TV-Bilder eingesetzt werden. Der Pioneer-TV im edlen<br />
schwarzen Gehäuse hängt an der Wand des Wohnzimmers, wobei<br />
die Halterungen für den Zuschauer außerhalb des Sichtfeldes<br />
liegen. So wird das gediegene Wohnzimmerambiente mit dem<br />
Neues | HD+TV | 5.2007 013
Produktmanager Detlef Kirstan (hier links im Bild) verriet<br />
HD+TV die Vorteile eines 103 Zoll großen Plasmafernsehers.<br />
Alexander Prill von AV-Lang begleitet Kirstan auf<br />
der Europatour<br />
Panasonic zeigt Größe<br />
Anscheinend spielt die Größe doch eine Rolle – sonst würde Panasonic wohl kaum auf die Idee kommen, den<br />
bisher weltweit größten Plasmafernseher zu produzieren. Der Bildschirm mit einer Bilddiagonalen von 2,61<br />
Metern ist Panasonics neueste Errungenschaft und wurde auf einer Tour quer durch Europa vorgestellt. In<br />
Leipzig hatte unser Redakteur Lukas Schlaffke die Möglichkeit, sich ein Bild vom Bilde des 103-Zoll-Panels zu<br />
machen. Panasonics Produktmanager Detlef Kirstan stand ihm Frage und Antwort.<br />
Herr Kirstan, was war die Motivation,<br />
den bisher weltweit größten Plasma-TV<br />
zu bauen?<br />
Verschiedene Wettbewerber haben vor zirka<br />
zwei Jahren angefangen, große Plasmabildschirme<br />
auf den Messen zu zeigen. Aber<br />
keiner davon ist in Produktion gegangen.<br />
Panasonic hat diese Zeit genutzt, um zu schauen,<br />
ob überhaupt eine Nachfrage auf dem<br />
Markt besteht. Dabei fielen die Antworten<br />
von großen Partnern, etwa aus dem Bereich<br />
„Vermieten“, sehr positiv aus. Somit haben wir<br />
uns gedacht, dass wir einen Fernseher produzieren,<br />
der sich von den bisherigen Modellen<br />
um einiges abgrenzt. Und seit der Vorstellung<br />
bis hin zur Serienproduktion sind gerade mal<br />
sechs Monate vergangen.<br />
Was sind die Vorteile Ihres Systems?<br />
Durch die Full-HD-Technik ist eine Wiedergabe<br />
in höchster Qualität mit 1 920 × 1 080 Pixeln<br />
auf knapp zweieinhalb Metern in der Bilddiagonalen<br />
möglich. Wir wollen mit dieser Größe<br />
nicht nur den europäischen Markt ansprechen,<br />
wo wir bereits marktführend sind, sondern<br />
wir möchten auch neue Märkte eröffnen.<br />
Das heißt, dass wir auf dem Bereich der Präsentation<br />
Fuß fassen wollen, wo man bisher<br />
mit Projektoren arbeitet. Weiterhin wollen<br />
wir in Gebiete vorstoßen, die bislang nur für<br />
LED-Bildschirme geeignet waren – Stichwort<br />
„Jumbotrons“. Mit unserer neuen Größe von<br />
103 Zoll können wir diese Sachen angehen.<br />
Zudem versprechen wir uns mit dem neuen<br />
System, unseren Plasma-TV-Markt weiter zu<br />
vergrößern.<br />
Werden Sie mit Ihrem neuen Riesen-<br />
Plasma-Modell nur eine professionelle<br />
Zielgruppe ansprechen?<br />
Natürlich sind wir in erster Linie für den<br />
professionellen Markt verantwortlich. Wir<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
014 www.hdplustv.de
Die Tournee des 103-Zoll-Plasmafernsehers<br />
fand ihren Auftakt in England. Weiter ging<br />
die Reise über Deutschland. Mit Skandinavien<br />
zieht sich die Tour weiter in den Norden<br />
bewegen uns in einem Bereich, in dem Hotels, Messen, Versicherungen<br />
oder Banken eine Festinstallation wünschen. Darüber<br />
hinaus sprechen wir Veranstalter für Events – beispielsweise<br />
Rockkonzerte – an, also Outdoor-Veranstaltungen. Ferner gilt es,<br />
auch für den Heimbereich Geräte zur Verfügung zu haben.<br />
Ist es überhaupt realistisch, dass es Kunden für den<br />
Heimgebrauch geben wird?<br />
Sicherlich bewegt sich unser Flatscreen im High-End-Bereich. Da<br />
muss der Geldbeutel des Kunden schon groß genug sein. Außerdem<br />
sollte sein Wohnzimmer dementsprechende Ausmaße aufweisen.<br />
Schließlich will ein Fernseher mit einer Bilddiagonalen<br />
von mehr als zweieinhalb Metern untergebracht werden. Doch<br />
es ist klar, dass der Rahmen für private Anwendungen sehr viel<br />
kleiner ist als der professionelle Markt.<br />
Wo liegt der Unterschied zu großen LED-Leinwänden,<br />
wie sie z. B. bei der Fußball-WM eingesetzt wurden?<br />
Erstmal muss man ganz klar sagen, dass eine LED-Leinwand<br />
nicht die Probleme der Reflexion aufweist, die ein Plasma natürlich<br />
immer hat. Das heißt, dass die LED-Leinwand bei Outdoor-<br />
Anwendungen immer gewinnen wird, wenn starker Lichteinfall<br />
vorherrscht. Dafür sind die Kosten für die Anwendung und die<br />
Vermietung natürlich um einiges teurer. Als Lösung kann man<br />
auf Sonnenschutzwände zurückgreifen, denn damit funktioniert<br />
ein Plasma auch bei starker Sonne wunderbar.<br />
Ist es bei einem Preis von knapp 76 000 Euro nicht<br />
sinnvoller, auf eine Beamer-Lösung zu setzen?<br />
Bei einer Größe von 103 Zoll wird man im Vergleich zum Beamer<br />
immer ein schärferes Bild aufweisen können. Da wird wohl<br />
in Zukunft eine Verdrängung stattfinden. Bei der HD-Qualität,<br />
die der Plasma wiedergeben kann, kostet ein Beamer sicherlich<br />
genauso viel. Es kommt einfach auf die Anwendung an. Es gibt<br />
Bereiche, bei denen der Plasma dominiert, dann gibt es wiederum<br />
Fälle, bei denen der Beamer seine Stärken ausspielt. Vergleichbare<br />
LED-Leinwände hingegen wären für solche Anwendungen<br />
viel zu teuer.<br />
Schlägt sich die neue Umweltkampagne auch im Preis<br />
nieder?<br />
Da es sich bei Panasonic um eine gehobene Marke handelt, sind<br />
unsere Produkte sicherlich nicht ganz billig. Doch das machen<br />
wir nicht nur, damit wir Geld verdienen, denn ein Teil des<br />
Gewinns wird auch in Umweltprojekte investiert. Wir stecken<br />
sehr viel Geld in die Entwicklung umweltfreundlicher Technologien.<br />
Aber man investiert auch viel Geld in die Entwicklung,<br />
um z. B. so ein großes Bild ohne allzu viel Stromverbrauch zu<br />
projizieren. Das Netzteil unseres neuen Plasma-Fernsehers wird<br />
mit einem gewöhnlichen Netzstecker gespeist. Im Gegensatz zu<br />
anderen Herstellern, welche auf Drehstrom setzen, bewegen wir<br />
uns hier auf dem Niveau von typischen Heimanwendungen, was<br />
den Stromverbrauch angeht. Alles, was in der Entwicklung getan<br />
wird, fließt automatisch in den Preis ein. Da sagen wir lieber<br />
„Okay, wir sind vielleicht nicht ganz so billig“, aber dafür stecken<br />
eine ganze Menge Ressourcen in der Entwicklung, auf der<br />
anderen Seite aber auch in der Entsorgung alter Geräte. Obwohl<br />
im Consumer-Bereich schon eine Minimierung der Umweltbelastung<br />
angestrebt wird, kann man nicht sagen, dass es zu einer<br />
Reduktion auf Null kommen wird. Das wäre nicht möglich – da<br />
dürften wir gar nichts mehr herstellen. Aber wir achten darauf,<br />
dass die Belastung so gering wie möglich gehalten wird.<br />
Und was steht wirklich hinter dem neuen grünen<br />
Symbol?<br />
Wir wollen damit auch das Umweltbewusstsein der Leute sensibilisieren.<br />
Im Gegensatz zu anderen Billigmarken, die sich – auf<br />
gut Deutsch – einen Dreck darum kümmern, was aus der<br />
Umwelt wird, haben wir bei Panasonic eine Verantwortung der<br />
Umwelt gegenüber. Wir wollen mit unseren Umweltkampagnen<br />
Leute erreichen, damit sie auch über diese Probleme nachdenken.<br />
Viele vergessen dies bestimmt und gehen nach wie vor nur<br />
nach dem Preis. Aber ich denke, dass der größte Teil der Menschen<br />
über dieses Thema weiterhin nachdenkt, um vielleicht mal<br />
bei anderen Herstellern nachzufragen: „Wie produziert ihr überhaupt?<br />
Was tut ihr denn für die Umwelt?“ Und das ist genau<br />
das, was wir damit erreichen wollen.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
ewsticker<br />
Neues | HD+TV | 5.2007 015
Postkasten<br />
Up to date?<br />
Ich habe mir gerade erst einen HD-fähigen<br />
LCD-Fernseher (46 Zoll, 1080i)<br />
und einen HD-Player gekauft. Eigentlich<br />
müsste ich stolz darauf sein, endlich<br />
mal ein paar Filme und Sendungen in<br />
HD sehen zu können. Jedoch ist meine<br />
Stimmung getrübt. Anstatt gewappnet<br />
für die Zukunft zu sein, musste ich<br />
feststellen, dass bereits „Full-HD“ (also<br />
1920 × 1080 Pixel im Vollbildmodus) an<br />
die Tür klopft. Als sei dies nicht genug,<br />
müssen die Japaner noch einen drauf<br />
setzen. So habe ich im Internet gelesen,<br />
dass dort bereits mit „Ultra HD“<br />
experimentiert wird. Diesbezüglich ist<br />
von einer Auflösung von 7680 × 4320<br />
Pixel die Rede. Unterstützt von einem<br />
22.2-Kanal-Sound soll damit ein unvergleichliches<br />
Kino-feeling erreicht werden.<br />
Irgendwie kommen mir diese Superlative<br />
spanisch vor. Habe ich jetzt trotz<br />
meiner Neuanschaffungen schon veraltete<br />
Technik im Wohnzimmer zu stehen?<br />
PETER HIRSCH<br />
Was in Japan experimentiert wird, ist unserer<br />
Entwicklung bereits mehrere Jahre voraus.<br />
Wenn Sie demnach in Deutschland ein Produkt<br />
erwerben, gibt es bereits neuere und bessere<br />
Modelle auf dem Weltmarkt. Generell ist es<br />
bei den kurzen Produktionszyklen unmöglich,<br />
länger als ein paar Monate ganz oben auf der<br />
Technikwelle mitzuschwimmen, außer man investiert<br />
jedes Jahr in neue Technik. Die Frage<br />
ist also nicht, ob es etwas Besseres als Ihren jetzigen<br />
Fernseher geben wird, sondern inwieweit<br />
es für Sie sinnvoll ist, etwas Neues zu kaufen.<br />
Das bisherige HD-Format bietet die Möglichkeit,<br />
zwei Millionen Bildpunkte darzustellen. Diese<br />
sind auch mit ihrem Fernsehgerät nutzbar,<br />
selbst wenn die Übertragung in 1 080i erfolgt<br />
(der Fernseher erzeugt vor der Ausgabe des<br />
Bildes immer Vollbilder). Der Full-HD-Standard<br />
ist erst ausgereizt, wenn die Bildbreite identisch<br />
mit dem Sehabstand ist. Sitzen Sie drei Meter<br />
vom Fernseher entfernt, reizt erst ein Fernseher<br />
mit einer Bilddiagonale von 135 Zoll den<br />
gegenwärtigen HD-Standard aus. Oder anders<br />
ausgedrückt: Erst bei einem solchen Verhältnis<br />
würden Sie die Vorteile des Ultra-HD-Standards<br />
erkennen. Somit bringt die höhere Auflösung<br />
für den normalen Fernsehzuschauer nur bedingten<br />
Fortschritt, ebenso wie ein 22.2-Kanal-Tonsystem.<br />
Bereits fünf Lautsprecher plus<br />
Subwoofer gelten in vielen deutschen Wohnzimmern<br />
als unzumutbar. Einsatzbereiche für<br />
den Ultra-HD-Standard sehen wir nur in professionellen<br />
Kinos.<br />
Unerhört<br />
Ich habe mir vor Kurzem die PS3 zugelegt<br />
und schaue seitdem mit Begeisterung<br />
Blu-ray-Filme. Nun erwäge<br />
ich, mit der Anschaffung des Onkyo<br />
TX-SR605, die neuen Tonformate von<br />
Dolby und DTS selbst zu erleben. Leider<br />
musste ich feststellen, dass auf<br />
keiner meiner BDs die entsprechenden<br />
Tonspuren vorhanden sind. Gibt es<br />
überhaupt schon Filme mit diesen Formaten?<br />
Und hört man eigentlich einen<br />
Unterschied zu DD, etc.?<br />
THOMAS BRÄUTIGAM<br />
Den Unterschied zwischen den neuen Formaten<br />
und den bisherigen Standards können Sie mit<br />
einer MP3-Aufnahme gegenüber einer CD vergleichen.<br />
Der Unterschied ist durchaus hörbar,<br />
denn das Klanggeschehen „atmet“ deutlich<br />
befreiter. Das größte Problem haben Sie bereits<br />
richtig erkannt: Es fehlt schlichtweg die Software.<br />
Sony setzt beispielsweise auf das PCM-<br />
Format, welches mit allen bisherigen Receivern<br />
kompatibel ist. Die meisten Hersteller spendieren<br />
ihren Filmen jedoch eine DTS-HD-Master-<br />
Audio-Spur, welche kein Player am Markt derzeit<br />
ausgeben kann. Ein weiteres Problem betrifft<br />
die Verständlichkeit: Die hochauflösenden Tonspuren<br />
sind meist die originalen Fassungen in<br />
englischer Sprache. Wir rechnen mit einer Flut<br />
von Special Editions im nächsten Jahr, welche<br />
vermehrt auf deutschsprachige HD-Tonspuren<br />
setzen werden. Zur <strong>IFA</strong> werden erste Player mit<br />
DTS-HD-Master-Audio-Tonausgabe vorgestellt –<br />
bei der Playstation 3 besteht noch Hoffnung<br />
durch ein Software-Update.<br />
Blitzeinschlag<br />
Schon seit Längerem bedrückt mich<br />
ein heikles Thema. Es gibt ja die verschiedensten<br />
Überspannungsschutz-<br />
Steckdosen. Bis jetzt habt ihr so etwas,<br />
glaube ich, noch nicht behandelt, aber<br />
mir ist das wirklich wichtig. Auf den<br />
Verpackungen liest man dann „Schutz<br />
gegen Blitzeinschlag bis 120 000 Ampere,<br />
gegen Spannungspitzen, HF- Störungen,<br />
Leitungsrauschen usw.“ Meine<br />
Frage, braucht man das wirklich?<br />
CHRISTIAN BECKER<br />
Für hochwertige Elektronik empfiehlt sich<br />
meist eine ordentliche Netzleiste, welche Spannungsspitzen<br />
mildert. Nur wenige Geräte sind<br />
aufgrund ihrer Bauteile dagegen gefeit. Bitte<br />
erwarten Sie, trotz mancher Praxisartikel in der<br />
Presse, keine bessere Wiedergabequalität durch<br />
eine Netzleiste – dafür müsste der Strom schon<br />
extrem schwanken. Einen Schutz vor Blitzeinschlag<br />
bietet keine Netzleiste. Um solch hohe<br />
Spannungen gefahrlos zu überstehen, muss der<br />
Blitzableiter, der Sicherungskasten, die Steckdose<br />
und die Netzleiste präpariert werden, was<br />
mehrere tausend Euro beansprucht. Günstiger<br />
und in der Praxis eher von Erfolg gekrönt ist die<br />
Trennung der elektrischen Geräte vom Stromnetz.<br />
Einen Test können wir leider nicht liefern,<br />
da wir nicht imstande sind, einen Blitzeinschlag<br />
zu simulieren.<br />
Altersschwäche<br />
Ich möchte mir demnächst einen LCD-<br />
TV kaufen. Nun habe ich etwas von<br />
einem Laser-TV gehört, welcher noch<br />
in diesem Winter in den Handel kommen<br />
soll. Wissen Sie schon Näheres<br />
über die neue Technik bzw. über den<br />
Verkaufstart?<br />
MARKUS MAASS<br />
Die Spekulationen über neue Technologien<br />
sind besonders in Foren beliebt und können<br />
leicht zum Träumen anregen. Ganz ehrlich:<br />
Wir würden uns nichts sehnlicher wünschen,<br />
als eine neue, perfekte Technik, die günstig ist<br />
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und noch in diesem Jahr erscheint. Die Realität sieht<br />
allerdings anders aus. Sowohl die Plasma- als auch<br />
die LCD-Technologie wird in den kommenden Jahren<br />
marktbeherrschend sein. Selbst wenn eine neue<br />
Technologie wie OLED, SED- oder Laser-TVs das Potenzial<br />
haben, besser zu sein, steht eine Veröffentlichung<br />
noch in den Sternen. Durch die diesjährige<br />
starke Weiterentwicklung der LCD- und Plasma-TVs<br />
wird es immer schwieriger, neue Verfahren zu etablieren,<br />
die preislich konkurrenzfähig sind. Falls Sie<br />
einen LCD-TV erwerben möchten, dann tun Sie dies,<br />
denn es lohnt sich leider nicht, auf einen Laser-TV<br />
zu warten. Sollte es praxisnahe Neuigkeiten über<br />
alternative Verfahren geben, werden wir natürlich<br />
darüber berichten.<br />
HDMI Fragestunde<br />
Im Folgenden möchten wir Ihre gesammelten Anfragen<br />
bezüglich des HDMI-Standards beantworten,<br />
welche uns in den letzen Monaten mehrfach erreichten.<br />
Welche Länge sollte ein HDMI-Kabel maximal<br />
aufweisen?<br />
Die kritische Länge beträgt bei HDMI-Kabeln bislang<br />
zehn Meter. Darüber hinaus sind zwar weiterhin<br />
Übertragungen möglich, doch die Kabelpreise<br />
steigen sehr stark an. Durch so genannte Repeater<br />
kann die Gesamtlänge bestehend aus mehren Kabeln<br />
ausgebaut werden, indem das Signal verstärkt<br />
wird. Um Probleme zu vermeiden und den Geldbeutel<br />
zu schonen, sollten Sie die Kabellänge allerdings<br />
so kurz wie möglich halten. Dies gilt im Übrigen für<br />
alle Kabelverbindungen.<br />
Führt eine HDMI-Verbindung mit unterschiedlichen<br />
Versionen zu Problemen?<br />
Meist nicht. Im Praxisbetrieb werden weiterhin<br />
Bild und Ton übertragen. Besitzen Sie aber einen<br />
HD-Player mit HDMI 1.3 und einen Fernseher mit<br />
HDMI 1.3, kann ein dazwischen geschalteter AV-Receiver<br />
ohne HDMI 1.3 die Verbindung auf eine niedrigere<br />
Version zurücksetzen. In diesem Fall sollte der<br />
Player direkt mit dem Fernseher verbunden werden.<br />
Kann man mit jedem HDMI-Kabel auch die<br />
neue HDMI-Version 1.3 nutzen und damit<br />
Tonformate wie DTS-HD und Dolby Digital<br />
Plus genießen oder benötigt man ein spezielles<br />
HDMI-1.3-Kabel?<br />
Nein. Selbst mit einem günstigen Kabel ohne HDMI-<br />
1.3-Spezifikation können die Ton- und erweiterten<br />
Farbformate übertragen werden. Ist ein Kabel<br />
HDMI 1.3 spezifiziert, können Sie sich allerdings sicher<br />
sein, dass die Übertragung in jedem Fall funktioniert.<br />
Die Auszeichnung wird nur vergeben, wenn<br />
alle Belastungstests erfolgreich waren. Ein normales<br />
HDMI-Kabel kann, speziell bei großen Kabellängen,<br />
unter Umständen kein Bild anzeigen.<br />
Die<br />
Website<br />
für das<br />
bessere<br />
Fernsehen<br />
Update HD+TV 4.2007<br />
Das Ruckeln bleibt<br />
Im Testbericht des Toshiba 42C3000P auf Seite 68/69 hat sich leider ein eklatanter Fehler<br />
eingeschlichen, mehr dazu in unserem Beitrag zum Bildformat 1 080p24. Auch in<br />
der Leserpostseite der vergangenen Ausgabe trat dieser Fehler auf. Richtig ist: Weder<br />
Panasonic-Plasmas noch Toshiba-LCDs vermeiden das 60-Hertz-Ruckeln. Letztere nehmen<br />
zwar das 1 080p24-Signal entgegen, aber konvertieren es<br />
intern um. Die 3 000er-LCD-Reihe wurde deshalb aus unserer<br />
Übersicht „ruckelfreie Bilder“ entfernt.<br />
Günstiger als gedacht<br />
Benq senkte ebenso wie Hitachi die UVPs der von<br />
uns getesteten Produkte. So kostet der Benq-DLP-<br />
Projektor W10000 nur noch 7 999 statt 9 999 Euro, der<br />
Hitachi-LCD-Fernseher 37LD9700C schlägt mit 1 699 statt<br />
2 099 Euro zu Buche.<br />
Verschollen<br />
Den Testbericht des JVC-HD-Camcorders GZ-HD7E können<br />
wir zu unserem Bedauern nicht nachliefern.<br />
Ihre Wünsche, Fragen<br />
und Kritik schicken Sie an:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
Lauchstädter Straße 20, 04229 Leipzig<br />
oder einfach per elektronischer Post<br />
an leserbriefe@hdplustv.de<br />
www.hdplustv.de
INHALTE<br />
Gehirnjogging mal anders<br />
Es ist Samstag, ein ruhiger Filmabend steht bevor, man macht sich auf den<br />
Weg in die Stadt und sucht frisches Futter für den nagelneuen, blitzenden<br />
HD-Player – also ab in den Elektronikmarkt und zwischen den endlosen<br />
Regalen Ausschau gehalten.<br />
Krachende Action mit James Bond, dem Poker-Fan und Weltmeister im<br />
diagonalen Besteigen von Rohbauten – 007 in hochauflösender Atmosphäre<br />
ist mit ziemlicher Sicherheit eine Augenweide. Doch immer nur Action<br />
anschauen? Es wird weitergesucht und nach 007 bei der nächsten Nummer<br />
fündig. 300 – ein blutrotes Spektakel mit heißen Eisen und hinterhältigen<br />
Intrigen – auch nicht unbedingt das Richtige. Dann wäre da noch Johnny<br />
Depp im üppigen Klamottenabenteuer „Fluch der Karibik“: knarzendes Holz<br />
und Rum trinkende Geister. Da muss es doch noch Alternativen geben!<br />
Das letzte Konzert ist schon eine geraume Zeit her – die Idee, eine Konzert-<br />
Blu-ray-Disc! Doch was entdeckt das Auge im Schuber zwischen hundert<br />
Action-, Liebes- und Science-Fiction-Filmen? Gähnende Leere! Immerhin hat<br />
der Kunde die Wahl zwischen Silbermond und ... Silbermond. Da fällt die<br />
Auswahl wirklich nicht schwer. Trotzdem wird die Scheibe voller Erwartung<br />
an einen ruhigen Abend in den Korb gepackt. Zu Hause angekommen,<br />
dämmert die Welt vor dem Fenster und man macht es sich vor dem Fernseher<br />
bequem. Silbermond ist vielleicht nicht jedermanns Geschmack, jedoch<br />
für einen HD-Musikabend sicherlich auch nicht die schlechteste Wahl.<br />
(Welche Wahl gibt es denn auch?) Da heißt es, über den eigenen Schatten<br />
springen und das Konzert genießen. Doch leider scheint das auch leichter<br />
gesagt, als getan. Es kommt die Vermutung auf, dass es sich bei der vorliegenden<br />
Blu-ray eher um einen Wettstreit im Bildschnitt handelt. Thema:<br />
Wie viele Schnitte pro Sekunde sind machbar? Dieser „Geschwindigkeitsvirus“<br />
scheint generell um sich zu schlagen: bei fast jedem Musiksender<br />
können derartige Musikvideos bestaunt werden. Vorbei sind die Zeiten,<br />
als die Künstler noch ohne Schwierigkeiten zu erkennen waren. Dabei gibt<br />
es auch durchaus positive Beispiele. Nur leider wird man diese (fast) nie zu<br />
Gesicht bekommen. Vielleicht gibt es ja bald eine neue Sportart, denn bei<br />
der Leistung, die das Gehirn aufbringen muss, um die schnittigen Bilder<br />
auseinanderzunehmen und zu verarbeiten, kommt eine stattliche Anzahl an<br />
verbrannten Kalorien zustande. Das ist sozusagen richtiges Gehirn-Jogging.<br />
Nun wird leider aus einem ruhigen Fernsehabend eine blutdrucksteigernde<br />
Angelegenheit. Nichts mit Entspannung, der Puls rast, auf die Musik wurde<br />
sowieso nicht geachtet und ein Gefühl wie nach dem Genuss von fünf<br />
Litern Kaffee breitet sich aus. So kann pochenden Herzens gesagt werden:<br />
„Blu-ray verleiht Flügel“.<br />
Martin Günther<br />
Redakteur<br />
018 www.hdplustv.de
„HD-Qualität ist derzeit nur<br />
für wenige nachvollziehbar“<br />
Langsam aber sicher machen auch die hochauflösenden Formate HD DVD und Blu-ray<br />
vor dem Filmverleih nicht mehr halt. Kinowelt, deutscher Distributor für Independentfilme<br />
und Hollywood-Blockbuster, fand ein offenes Ohr für unsere Fragen. HD+TV-Mitarbeiter<br />
Lukas Schlaffke sprach mit Stephanie Frommfeld, PR-Managerin für Kinowelt.<br />
Bilder: Kinowelt, Kinowelt Home Entertainment<br />
Frau Frommfeld, was halten Sie von den<br />
neuen hochauflösenden Bildformaten?<br />
HD-Qualität beschert dem Nutzer ohne Frage<br />
ein großartiges visuelles Erlebnis, das einen<br />
beachtlichen Qualitätssprung gegenüber der<br />
DVD aufweist. Allerdings verfügen momentan<br />
kaum Haushalte über einen Full-HD-Fernseher,<br />
so dass dieser Unterschied derzeit für die<br />
wenigsten Endverbraucher zu Hause nachvollziehbar<br />
ist.<br />
Mit der Entscheidung, ob ein Spielfilm auf<br />
HD DVD oder Blu-ray Disc erscheint, beeinflussen<br />
Sie indirekt den Markt und das<br />
Kaufverhalten. Wonach richten Sie sich bei<br />
der Auswahl des Formats?<br />
Uns ist in erster Linie wichtig, mit beiden Formaten<br />
am Markt vertreten zu sein, um eigenständige<br />
Beobachtungen vornehmen zu können. Die<br />
Entscheidung darüber, welcher Titel konkret in<br />
welchem der beiden Formate erscheint, wird<br />
eher durch produktionstechnische und lizenzrechtliche<br />
Faktoren beeinflusst.<br />
Warum ist es bislang üblich, zunächst die<br />
alleinige DVD-Fassung eines Spielfilms zu<br />
veröffentlichen – Blu-ray Discs oder HD<br />
DVDs aber erst Monate später erscheinen<br />
zu lassen? Ist diese Vorgehensweise nicht<br />
hinderlich für die Verbreitung des zukünftigen<br />
DVD-Nachfolgers?<br />
Der hohe Produktionsaufwand im Zusammenhang<br />
mit der derzeit noch vergleichsweise<br />
Neues Futter für den blauen Laser: „Die Reise<br />
der Pinguine“ und „Million Dollar Baby“<br />
geringen Verbreitung der erforderlichen technischen<br />
Ausstattung beim Endverbraucher legt<br />
eine HD-Auswertung der Titel nahe, die sich<br />
bereits als DVD-Kauftitel bewährt haben. Im<br />
Zuge der fortschreitenden Entwicklung wird<br />
dieses Zeitfenster verschwinden.<br />
Ist denn abzusehen, wer den „Krieg der<br />
Formate“ gewinnen wird – Blu-ray oder<br />
HD DVD?<br />
Trotz aller Spekulationen und Ankündigungen<br />
ist derzeit noch völlig offen, welches Format<br />
sich durchsetzen wird. Wir werden den Markt<br />
weiter mit Spannung und Interesse beobachten.<br />
Mit „Die Reise der Pinguine“ und „Million<br />
Dollar Baby“ werden erstmals Filme auf<br />
Blu-ray Disc erscheinen, obwohl Kinowelt<br />
bei den ersten hochauflösenden Veröffentlichungen<br />
konsequent auf HD DVD<br />
gesetzt hat. Wie kommt dieser Wechsel<br />
zustande?<br />
Von einem Wechsel kann keine Rede sein. Wir<br />
haben von vorneherein gesagt, dass wir uns<br />
nicht an dem „Formatkrieg“ beteiligen werden<br />
und offen für beide Varianten sind. Daher ist<br />
es nur konsequent, wenn wir nach unseren<br />
HD-DVD-Veröffentlichungen nun auch unsere<br />
ersten Blu-ray-Titel auf den Markt bringen. Nur<br />
wenn wir bei beiden Formaten vertreten sind,<br />
können wir selbstständig analysieren, welches<br />
der beiden Formate am Markt angenommen<br />
wird.<br />
Mit welchen hochauflösenden Filmen wird<br />
uns Kinowelt 2007 noch beglücken?<br />
Bei Kinowelt Home Entertainment stehen Titel<br />
wie „Terminator II“, die „SAW“-Trilogie, „Mr. &<br />
Mrs. Smith“ und „Fight Club“ in der Warteschleife.<br />
Genaue Veröffentlichungstermine stehen<br />
jedoch noch nicht fest.<br />
Welcher Film wäre Ihr Favorit für eine Umsetzung<br />
auf Blu-ray und HD DVD?<br />
„Mr. & Mrs. Smith“ wäre in jedem Fall ein lohnendes<br />
HD-Erlebnis, dessen Umsetzung aber,<br />
An dem „Formatkrieg“ werden wir uns nicht beteiligen –<br />
Stephanie Frommfeld, PR-Managerin von Kinowelt<br />
wie bereits erwähnt, schon geplant ist. Aufgrund<br />
seiner unglaublichen Bildgewalt könnte<br />
ich mir darüber hinaus Darren Aronofskys „The<br />
Fountain“* sehr gut in HD-Qualität vorstellen.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
*The Fountain<br />
Das 1 000 Jahre umspannende Science-<br />
Fiction-Liebesdrama wurde in fast<br />
sechsjähriger Arbeit vom Regie-Visionär<br />
Darren Aronofsky (Requiem for a Dream)<br />
verwirklicht. Nachdem Brad Pitt und Kate<br />
Blanchett aus dem Projekt ausstiegen,<br />
spielten Hugh Jackman (X-Men) und<br />
Rachel Weisz (Die Mumie) die Hauptrollen.<br />
In drei Zeitepochen sucht ein<br />
Entdecker, Wissenschaftler und Astronaut<br />
die Quelle des Lebens, um seine in der<br />
Gegenwart an Krebs erkrankte Frau zu<br />
heilen.<br />
Inhalte | HD+TV | 5.2007 019
In den nächsten Wochen auf den HD-Kanälen von Premiere, ProSieben, Sat.1 und Anixe HD<br />
PROGRAMMHÖHEPUNKTE<br />
AEONFLUX<br />
SCI-FI-ACTION-THRILLER<br />
Premiere HD Film: So. 02.09., 20.15 Uhr<br />
X-MEN: DER LETZTE WIDERSTAND ACTION-COMIC-VERFILMUNG<br />
Dieser Rahmen ist optional<br />
und kann auch durch einen<br />
Freisteller ersetzt werden!<br />
Premiere HD Film: So. 23.09., 20.15 Uhr<br />
CASANOVA<br />
LIEBESKOMÖDIE<br />
Premiere HD Film: So. 12.08., 18.25 und 03.30 Uhr<br />
Bilder: XXXXXXXX<br />
Bilder: 20th Century Fox Home Entertainment, Buena Vista International, Paramount Pictures, Senator Film, Sony Home Entertainment, Warner Brothers<br />
020 www.hdplustv.de
ELEMENTARTEILCHEN<br />
TRAGIKKOMÖDIE<br />
Premiere HD; Di, 14.08., 15.05 Uhr;<br />
Mo, 27.08., 08.30 Uhr<br />
IN <strong>HDTV</strong><br />
HERR DER DIEBE<br />
FAMILIENFILM<br />
UNDERWORLD: EVOLUTION<br />
FANTASY-ACTION<br />
Premiere HD Film: Di. 14.08., 7.30 und 20.15 Uhr<br />
Premiere HD Film: So. 16.09., 20.15 Uhr<br />
ENTGLEIST<br />
Premiere HD Film: So. 30.09., 20.15 Uhr<br />
THRILLER<br />
PROGRAMMHIGHLIGHTS<br />
Film Sender Genre Termin<br />
Blaues Hawaii Anixe HD Musikfilm Do. 16.08., 20.15 Uhr; Fr. 17.08., 01.00 und 14.30 Uhr<br />
Asterix & Obelix gegen<br />
Sat.1 HD<br />
Cäsar<br />
Zeichentrick Sa. 18.08., 20.15 Uhr<br />
Das Auge Gottes Anixe HD Melodram So. 19.08., 20.15 Uhr; Mo. 16.05., 01.20 und 16.05 Uhr<br />
Scary Movie 2 ProSieben HD Komödie So. 19.08., 20.15 Uhr<br />
Last Action Hero Sat.1 HD Actionkomödie Mo. 20.08., 20.15 Uhr<br />
Saw II Premiere HD Horrorthriller Mo. 20.08., 01.10 Uhr<br />
Without a Trace Sat.1 HD Krimiserie Do. 23.08., 20.15 Uhr<br />
Evolution ProSieben HD Science Fiction So. 24.08., 20.15 Uhr<br />
Das verrückte<br />
California-Hotel<br />
Anixe HD Komödie Mo. 27.08., 20.15 Uhr; Di. 28.08., 01.15 und 14.30 Uhr<br />
Der Anderson-Clan Anixe HD Kriminalfilm Di. 28.08., 21.35 Uhr; Mi. 29.08., 02.05 Uhr<br />
Sunrise Earth –<br />
Geysire im Yellowstone Discovery HD Dokumentation Mi. 29.08., 11.20 Uhr; Do. 30.08., 06.50 Uhr<br />
Nationalpark<br />
Final Destination 3 Premiere HD Horrorfilm Mi. 29.08., 20.15 und 2.40 Uhr<br />
Spiel mit dem Tod Anixe HD Melodram Fr. 31.08., 01.10 und 14.30 Uhr<br />
Zum Ausziehen<br />
verführt<br />
Premiere HD<br />
Romantik<br />
Komödie<br />
So. 09.09., 20.15 Uhr<br />
Inhalte | HD+TV | 5.2007 021
Spiele-Höhepunkte in HD<br />
Dem Sommerloch Tribut zollend, scheuen sich die Hersteller in diesem Monat, echte<br />
Perlen auf den Markt zu bringen, weshalb unser Augenmerk auf die neue E3 in<br />
Santa Monica fällt. Dort wurden die Spiele-Hits der Herbstsaison ausführlich vorgestellt,<br />
welche auch ihren Weg zur Games Convention nach Leipzig finden.<br />
VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />
Assassin’s Creed<br />
Waghalsige Sprungpassagen, blutige Auseinandersetzungen<br />
und eine komplexe Bewegungssteuerung,<br />
dies sind die Zutaten für ein einmaliges<br />
Abenteuer mitten im Heiligen Land. Als Attentäter<br />
erklimmen Sie jeden Vorsprung der meist riesigen<br />
Städte, um das Spielziel – das Ausschalten einer<br />
bestimmten Zielperson – erfolgreich zu meistern.<br />
Um die Missionen abwechslungsreich zu gestalten,<br />
integrierten die Entwickler selbstständig agierende<br />
Einwohner und gerissene Wachen: Hat der Spieler<br />
beim Sprung über die Dächer Erfolg, erwarten ihn<br />
beim nächsten Mal treffsichere Bogenschützen.<br />
Das Studieren der Umgebung und der Wachen ist<br />
das A und O. Kommt es dennoch zur offenen Auseinandersetzung,<br />
sollten Sie den Umgang mit dem<br />
Schwert beherrschen oder Chaos stiften: Teile der<br />
Umgebung sind zerstörbar und können als Barrikade<br />
genutzt werden. Assassin’s Creed vermischt gekonnt<br />
mehrere Spielelemente und präsentiert sich<br />
in aufregender, wenn auch bislang wenig abwechslungsreicher<br />
Grafik. Die Mission des Einzelkämpfers<br />
zu Zeiten der Kreuzzüge startet im November, bisherige<br />
versteckte Hinweise deuten allerdings auf<br />
eine bis in die heutige Zeit umspannende Geschichte<br />
hin. Bei einem Erfolg des Titels planen die Entwickler<br />
bereits mehrere Nachfolger, welche in anderen<br />
Epochen angesiedelt sind – wir sind gespannt und<br />
drücken die Daumen!<br />
Einschätzung<br />
Hersteller Ubisoft<br />
Genre<br />
Action-Adventure<br />
HD-Konsole Xbox 360, Playstation 3<br />
Release-Datum November 2007<br />
Bilder: 2k Games, Bioware, Factor 5, Sony, Ubisoft<br />
022 www.hdplustv.de
Brothers in Arms:<br />
Hell’s Highway<br />
Nach „Der Soldat James Ryan“ verfilmten Tom<br />
Hanks und Steven Spielberg in „Band of Brothers“<br />
die zehnteilige Geschichte einer Luftlandedivision<br />
im Zweiten Weltkrieg. Das zweite Spiel zur Serie<br />
wird annähernd den gleichen vehementen Eindruck<br />
erzeugen wie sein Vorbild.<br />
Als Truppenführer müssen Sie nicht nur eine ruhige<br />
Hand am Abzugsknopf beweisen, sondern ihre Kameraden<br />
in eine strategisch günstige Position bewegen.<br />
Immerhin legen die Entwickler den Schwerpunkt<br />
nicht auf die Schusswechsel, sondern den<br />
Zusammenhalt der eigenen Truppe, was den Zwischensequenzen<br />
eine menschliche Note verleiht.<br />
Lair<br />
Das deutsche Entwicklerstudio Factor 5 machte in<br />
den frühen 90er Jahren mit dem Spiel Turrican auf<br />
sich aufmerksam und entwickelte unter dem Label<br />
des George-Lucas-Konzerns die Star Wars Spiele für<br />
Nintendos Gamecube. Um ihr neues Grafikmonster<br />
zu entfachen, erkoren die Entwickler Sonys Playstation<br />
3 und tauschten Tie Fighter gegen Drachen.<br />
Wie in Fantasyfilmen gleiten Sie auf den Rücken der<br />
Fabelwesen über schier endlose Gebiete. Für eine<br />
logische Steuerung stimmte Factor 5 das Spiel auf<br />
die Bewegungserkennung des PS3-Controllers ab:<br />
Neigen Sie das Pad, vollführt der Drache eine Drehung,<br />
stoßen Sie das Pad nach vorn, peitscht das<br />
Flugungeheuer geradewegs in Richtung Feind.<br />
Bioshock<br />
Den anfänglichen Flugzeugabsturz im Nordatlantik<br />
überleben Sie nur knapp, doch der wahre Albtraum<br />
startet unter der Wasseroberfläche. Im Unterwasser-Horror-Shooter<br />
ist Genre-untypisch bedachtes<br />
Vorgehen und die intelligente Nutzung der Umgebung<br />
gefragt.<br />
In bester System-Shock- und Deus-Ex-Tradition verbessern<br />
Sie ihre Spielfigur durch Waffen und allerlei<br />
Hokuspokus. Mit Blitzen wird das eindringende<br />
Wasser der Unterwasserstadt Rapture, ebenso wie<br />
entzündete Öllachen zur lebensgefährlichen Falle.<br />
Aufgrund der drastischen, ungeschnittenen Gewaltdarstellung<br />
erscheint der Titel mit einer Altersfreigabe<br />
ab 18. Wir wünschen frohes Gruseln.<br />
Einschätzung<br />
Hersteller Ubisoft<br />
Genre<br />
Taktik-Shooter<br />
HD-Konsole Playstation 3, Xbox 360<br />
Release-Datum November 2007<br />
Einschätzung<br />
Hersteller Factor 5<br />
Genre<br />
Shooter-Action<br />
HD-Konsole Playstation 3<br />
Release-Datum 26. September 2007<br />
Einschätzung<br />
Hersteller 2K Games<br />
Genre<br />
Horror-Action<br />
HD-Konsole Xbox 360<br />
Release-Datum 24. August 2007<br />
Heavenly Sword<br />
Sonys E3 Vorstellungen überboten sich an grafischer<br />
Brillanz und pompöser Ausstattung. Heavenly<br />
Sword gehört dabei eindeutig zu der Speerspitze,<br />
denn das seit vier Jahren in Arbeit befindliche Projekt<br />
wird von keinem Geringeren als Andy Serkis,<br />
Gollum- sowie King-Kong-Darsteller, federführend<br />
begleitet. So kommt es auch nicht von ungefähr,<br />
dass die Gesichter und Bewegungen glaubhaft ihren<br />
Weg ins Spiel gefunden haben.<br />
Neue Präsentationen offenbaren begehbare Landschaftsaufnahmen<br />
sowie epochale Massenschlachten.<br />
Die Verteidigung einer Festung lässt hunderte<br />
Widersacher gleichzeitig aufeinanderprallen – Der<br />
Herr der Ringe lässt grüßen.<br />
Uncharted:<br />
Drakes Schicksal<br />
Während Harrison Ford und Cate Blanchett unter<br />
der Regie von George Lucas und Steven Spielberg<br />
gerade den vierten Teil der Indiana-Jones-Reihe drehen,<br />
begeben Sie sich mit Sony bereits in diesem<br />
Jahr auf Schatzsuche. Menschliche Gesichtszüge,<br />
aufwändige Animationen in Filmqualität und eine<br />
natürliche Flora begeistern bereits in den bisherigen<br />
Demos des Spieles. Die spannende Geschichte um<br />
einen verlorenen Schatz, Grabräuber und Piraten<br />
sollte nicht nur Fans von Tomb Raider und Indiana<br />
Jones fesseln: Uncharted: Drakes Schicksal schlägt<br />
gekonnt die Brücke zwischen Spiel und Film. Ein<br />
zweiter Teil ist bereits fest eingeplant.<br />
Mass Effect<br />
Der größte Hoffnungsträger der Xbox 360 in diesem<br />
Jahr könnte das Genre Rollenspiel in eine neue<br />
Dimension befördern. Eine nichtlineare Story verknüpft<br />
mit zahllosen Planeten; die Enthüllung einer<br />
galaktischen Verschwörung und die menschlichsten<br />
Charaktere in einem Videospiel, all das soll Mass Effect<br />
bieten. Die Entwickler, welche zuletzt das Star<br />
Wars Universum mit Knights of the Old Republic so<br />
gekonnt ausloteten, scheinen mit Mass Effect die<br />
bisherige Arbeit zu krönen – hoffentlich wird der<br />
jetzige Erscheinungstermin im November nach zahllosen<br />
Verschiebungen eingehalten. Weitere Episoden<br />
der geplanten Trilogie halten Rollenspieler über<br />
Jahre bei der Stange.<br />
Einschätzung<br />
Hersteller Sony<br />
Genre<br />
Action<br />
HD-Konsole Playstation 3<br />
Release-Datum 12. September 2007<br />
Einschätzung<br />
Hersteller Sony<br />
Genre<br />
Action-Adventure<br />
HD-Konsole Playstation 3<br />
Release-Datum 28. November 2007<br />
Einschätzung<br />
Hersteller Bioware<br />
Genre<br />
Rollenspiel<br />
HD-Konsole Xbox 360<br />
Release-Datum November 2007<br />
Inhalte | HD+TV | 5.2007 023
Filmhöhepunkte in HD<br />
Die heißen Sommertage klingen mit einem hochkarätigen Filmspektakel aus. Während<br />
Kinowelt die von Publikum und Kritikern hoch gelobten Filme „Die Reise der Pinguine“<br />
und „Million Dollar Baby“ veröffentlicht, schickt Warner seine besten Krieger ins Rennen.<br />
VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />
300<br />
Was die japanischen Krieger in „Last Samurai“ nur<br />
aus Erzählungen erfuhren, bringt 300 als Comicverfilmung<br />
im XXL-Format auf die Heimkinoleinwand.<br />
Die völlig überzeichneten Spartaner, welche bereits<br />
als Kinder für die Schmerzen des Krieges ausgebildet<br />
werden, setzen sich in wahnwitziger Unterzahl gegen<br />
eine Million Perser zur Wehr. Das Aufeinandertreffen<br />
der Kulturen gerät nach wenigen Minuten<br />
zum Blutrausch in Superzeitlupe und spektakuläre<br />
Kamerafahrten bestimmen alsbald das Geschehen.<br />
Eine Prise „Gladiator“,<br />
die Bildgewalt eines<br />
„Herr der Ringe“ und<br />
der Comiceinfluss von<br />
„Sin City“, fertig ist<br />
einer der gewaltigsten<br />
Filme des Jahres,<br />
der mit Leichtigkeit die<br />
Dimensionen der Leinwand<br />
sprengt. Kritiker<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Film-Verleih Warner<br />
Genre<br />
Historien-Comic-Verfilmung<br />
Format<br />
Blu-ray, BD50, HD-DVD, HD30<br />
Bild VC-1, 2.40:1<br />
Ton<br />
Dolby Digital Plus, PCM<br />
(engl.), Dolby TrueHD (engl.)<br />
Release-Datum 24. August 2007<br />
sprachen dem Schlachtfest jeglichen Anspruch ab.<br />
Dabei ist 300 kein schlechter Film, sondern ganz<br />
großes Kino, zumindest für diejenigen, die aus einer<br />
mündlich überlieferten Heldengeschichte aus<br />
grauer Vorzeit keine Rückschlüsse auf die aktuelle<br />
Zeitgeschichte ziehen.<br />
Unser Top-Titel des Monats beeindruckt somit weniger<br />
durch Inhalt als vielmehr mit einer beispiellosen<br />
Technik. Bereits vor der Veröffentlichung galt die<br />
Scheibe als Referenz und Warner enttäuscht mit der<br />
Darbietung nicht. Die im Computer entstandenen<br />
Umgebungen erzeugen eine Suchtwirkung, die in<br />
HD-Qualität nach Referenzwertungen schreit. Hier<br />
stimmt von den Farben über den Kontrast bis zur<br />
Schärfe schlichtweg alles. Der extrem dynamische<br />
und mit allerlei Effekten, Chören und Basswellen<br />
gespickte Ton wird Kritiker verstummen lassen. Die<br />
HD DVD bietet das bessere Bonusmaterial mit Bildvergleichen<br />
aus Aufnahme und Produktion durch<br />
den Regisseur und einem kleinen Zusatzspiel.<br />
Bilder: 20th Century Fox, Buena Vista, Kinowelt, Senator Film, Sony, Universal, Warner<br />
024 www.hdplustv.de
Mitten ins Herz:<br />
Ein Song für Dich<br />
Seinen eleganten Hüftschwung bewies er in der<br />
Beziehungskomödie „Tatsächlich Liebe“, sein Faible<br />
für Selbstironie und musikalische Improvisation in<br />
„About a Boy“: Hugh Grant vereint im neuen Film<br />
„Mitten ins Herz“ beide Tugenden im Körper eines<br />
ausgemusterten Pop-Stars. Während er selbst mit<br />
dem Thema Musik abgeschlossen hat, fordert ihn<br />
die aktuelle Pop-Queen auf, einen Song zu schreiben,<br />
der erneut die Charts erobert. Die Bildqualität<br />
ist Warner-typisch sehr<br />
gut. Ein rauschfreies,<br />
farbstarkes und plastisches<br />
Bild, welches<br />
besonders in den Musiksequenzen<br />
zur Übertreibung<br />
neigt, gefällt.<br />
Der Ton ist frontlastig<br />
und wenig impulsiv.<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Film-Verleih Warner<br />
Genre<br />
Musik-Komödie<br />
Format<br />
Blu-ray, BD50, HD DVD, HD30<br />
Bild VC-1, 1.85:1<br />
Ton<br />
Dolby Digital,<br />
Dolby TrueHD (engl.)<br />
Release-Datum 17. August 2007<br />
Letters from Iwo Jima<br />
In der letzten Ausgabe stellten wir Clint Eastwoods<br />
Aufarbeitung des Krieges um die japanische Vulkaninsel<br />
aus Sicht der Amerikaner vor, in diesem<br />
Monat ist die Gegenseite am Zug. Die Kampfsequenzen<br />
halten sich noch stärker im Hintergrund<br />
und recyceln bereits gesehenes Material, obwohl<br />
der Film nach ruhigem Beginn ausschließlich die<br />
letzten Stunden der verschanzten Japaner schildert.<br />
Statt Massenschlachten liegt der Fokus auf dem<br />
Wahnsinn und der Verzweiflung der eingekreisten,<br />
in den Bergen verschanzten Soldaten. Zum Ende<br />
schwelgt der Großmeister zwar etwas zu sehr in Klischees<br />
wie Ehre, Tapferkeit und Aufopferung, doch<br />
die großartigen Darsteller und intimen Aufnahmen<br />
lassen „Letters from Iwo Jima“ aus der Masse der<br />
Kriegsfilme gekonnt herausstechen.<br />
Die Bild- und Tonqualität schließt an die Bewertung<br />
des Erstlings nahtlos an. Der Film erzeugt mit seiner<br />
ausgewaschenen und einem leichten Rauschfilter<br />
versehenen Optik einen zeitgeschichtlich realen Eindruck,<br />
während die Lautsprecher selbst in ruhigen<br />
Sequenzen die Atmosphäre der Insel in 360 Grad<br />
abbilden. Ans Herz legen<br />
können wir Ihnen erneut<br />
die Dreharbeiten und<br />
Hintergrundinformationen,<br />
welche gegenüber<br />
der DVD-Variante zwar<br />
nicht aufgestockt, aber<br />
größtenteils hochauflösend<br />
präsentiert werden.<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Film-Verleih Warner<br />
Genre<br />
Kriegsfilm/Drama<br />
Format<br />
Blu-ray, BD50, HD DVD, HD30<br />
Bild VC-1, 2.40:1<br />
Ton<br />
Dolby Digital<br />
Release-Datum 24. August 2007<br />
Final Fantasy<br />
Fotorealistische Darsteller sollte er aufbieten und<br />
die Filmproduktion revolutionieren: Am Ende blieb<br />
das Computer-generierte Spektakel „Final Fantasy“<br />
jedoch weit hinter den Erwartungen zurück. Weder<br />
die Computerspielfans noch den normalen Kinogänger<br />
berührte die Geschichte um außerirdische Seelen<br />
und irdischen Lebensstrom. Selbst die technische<br />
Demonstration krankt an Details, denn Emotionen<br />
lesen Sie nur mit Mühe aus den steifen Gesichtern<br />
heraus. Für Science-Fiction-Fans ist der Streifen<br />
dennoch eine Empfehlung, denn die Atmosphäre<br />
ist wie aus einem Guss und die Geschichte durchaus<br />
interessant. Die Bildqualität sollte deutlich über<br />
dem Niveau der DVD-Fassung liegen. Eine komplett<br />
rauschfreie Fassung ist allerdings<br />
nicht zu erwarten,<br />
denn die Computeranimationen<br />
wurden nachträglich<br />
auf den typischen Filmlook<br />
getrimmt. Um das Klangpotenzial<br />
der Scheibe zu<br />
entfachen, bedarf es eines<br />
potenten Subwoofers.<br />
Wenn Träume<br />
fliegen lernen<br />
Johnny Depp spielt in dieser, auf die reale Lebensgeschichte<br />
des Peter-Pan-Erfinders zurückgehende,<br />
Geschichte den Autor J. M. Barrie. Dieser ist nach<br />
den vernichtenden Kritiken seines neuen Theaterstückes<br />
unter Druck, auch wenn sein Produzent,<br />
gespielt von Dustin Hoffman, weiterhin zu ihm hält.<br />
Als die junge Mutter Sylvia Llewelyn-Davis (Kate<br />
Winslet) mitsamt ihrer Kinder in sein Leben treten,<br />
wird seine Fantasie aufs Neue entfacht. In immer<br />
komplexeren Bildern malt Regisseur Marc Foster die<br />
Märchenbilder inmitten der<br />
Londoner Ernsthaftigkeit.<br />
Die Bildqualität leidet ein<br />
wenig an den überzogenen<br />
Kontrasten und übersättigten<br />
Farben, wodurch die<br />
Aufnahmen filigrane Details<br />
vermissen lassen – ganz<br />
knappe sieben Punkte.<br />
Bildqualität Test in HD+TV 06/07<br />
Tonqualität Test in HD+TV 06/07<br />
Film-Verleih Sony<br />
Genre<br />
Science-Fiction/Animation<br />
Format<br />
Blu-ray, BD50<br />
Bild MPEG-4, 2.40:1<br />
Ton<br />
Dolby Digital, PCM<br />
Release-Datum 6. September 2007<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Film-Verleih Buena Vista<br />
Genre<br />
Drama<br />
Format<br />
Blu-ray, BD50<br />
Bild MPEG-2, 2.35:1<br />
Ton<br />
DTS, PCM<br />
Release-Datum 2. August 2007<br />
Blu-ray Disc HD DVD<br />
Inhalte | HD+TV | 5.2007 025
Pan’s Labyrinth<br />
Ginge es nach unseren Filmkritikern, hätte diesem<br />
Werk die Auszeichnung „Film des Monats“ gebührt.<br />
Die anrührende Geschichte der kleinen Ofelia, welche<br />
sich inmitten der kriegerischen Auseinandersetzungen<br />
Nordspaniens in eine eigene Traumwelt<br />
flüchtet, ist eines der kreativsten und sehenswertesten<br />
Werke der letzten Jahre. Anstatt einer durchgehend<br />
märchenhaften Inszenierung, erwartet Sie<br />
ein bedrückendes Abenteuer gespickt mit Horror<br />
und Gewalt. Die drastische Darstellung des sadistischen<br />
Truppenführers<br />
wird die Meinungen der<br />
Zuschauer allerdings stark<br />
spalten. Wer sich dennoch<br />
auf diesen ungewöhnlichen<br />
Mix einlässt, wird mit einer<br />
fantastischen Erzählung für<br />
Erwachsene belohnt. „Pan’s<br />
Labyrinth“ ist Senator Films<br />
Einstieg in die Produktion<br />
der hochauflösenden Datenträger und erscheint exklusiv<br />
auf Blu-ray. Die Bild- und Tonqualität könnte<br />
sich dabei mit den besten Scheiben auf dem Markt<br />
messen, denn bereits die DVD-Version bot kaum<br />
Anlass zur Kritik. Wer erste Eindrücke noch vor der<br />
Veröffentlichung sammeln möchte, sollte am 19.<br />
August in Hamburg das Babylon Mitte oder in Berlin<br />
das Cinemaxx 3 aufsuchen. Karten erhalten Sie<br />
in den Saturn-Filialen.<br />
Bildqualität Test in HD+TV 06/07<br />
Tonqualität Test in HD+TV 06/07<br />
Film-Verleih Senator Film<br />
Genre<br />
Fantasy/Horror/Märchen<br />
Format<br />
Blu-ray<br />
Bild k.A., 1.85:1<br />
Ton DTS-HD 6.1, PCM 6.1<br />
Release-Datum 27. August 2007<br />
Smokin Aces<br />
Der abgedrehteste Film, seit Quentin Tarantino den<br />
Regiestuhl betrat, stammt in diesem Monat von Joe<br />
Carnahan (Narc). In einem irrwitzigen Zusammentreffen<br />
mehrerer Kopfgeldjäger, welche dem fiktiven<br />
Las Vegas Star Buddy Aces Isreal gleich dutzendweise<br />
an die Wäsche wollen, fließen beschränkte<br />
Sprüche, obercoole Posen und mächtig viel Gewalt<br />
samt Blei in Strömen. Dabei driftet der Regisseur<br />
vermeintlich unentschlossen zwischen comicartig<br />
inszeniertem Neo-Nazi-Kettensägenmassaker und<br />
einer wendungsreichen FBI-Mafia-Geschichte samt<br />
ruhigem und eindringlichem Schlussakt. Wer an<br />
der gewollt überdrehten Gewaltdarstellung keine<br />
Abscheu empfindet, sollte sich das kunterbunte<br />
Spektakel zumindest für einen Leih-Abend nicht<br />
entgehen lassen.<br />
Die sichere Bank bei der Qualität der Datenträger ist<br />
auch in diesem Monat Universal. Fast schon selbstverständlich<br />
ist die Bilddarstellung der HD DVD<br />
makellos und verpasst eine Referenzwertung nur<br />
durch die eigenwillige Darstellung des Regisseurs.<br />
So fallen Details dem überzogenen<br />
Kontrast ebenso<br />
häufig zum Opfer wie<br />
Darsteller den Kugelsalven.<br />
Der Ton wirkt in ruhigen<br />
Szenen zu seicht und frontlastig.<br />
In den zahlreichen<br />
Schusswechseln peitscht<br />
vor allem die Musik mit Vehemenz<br />
voran.<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Film-Verleih Universal<br />
Genre<br />
Action/Thriller<br />
Format<br />
HD DVD, BD30<br />
Bild VC-1, 2.35:1<br />
Ton<br />
Dolby Digital Plus<br />
Release-Datum 23. August 2007<br />
Bilder: 20th Century Fox, Buena Vista, Kinowelt, Senator Film, Sony, Universal, Warner<br />
026 www.hdplustv.de
Million Dollar Baby<br />
Clint Eastwoods vorerst letzter Auftritt vor der Kamera<br />
ist gleichzeitig sein bester. Anfangs wähnt sich<br />
der Zuschauer in einem einfach gestrickten Boxer-<br />
Film, doch nachdem die 31-jährige Maggie Fitzgerald<br />
ihrem Traum von der Weltmeisterschaft immer<br />
näher kommt, nimmt die eigentliche Geschichte ihren<br />
Lauf und der Film eine dramatische Wendung.<br />
Kinowelt zelebriert das Drama in hervorragender<br />
Bild- und Tonqualität. Die hauptsächlich subtil ausgeleuchteten<br />
Aufnahmen benötigen eine korrekt<br />
abgestimmte Anlage und überzeugen mit ihrer<br />
Natürlichkeit. Ein Bildspektakel<br />
sollten Sie allerdings<br />
nicht erwarten. Der Ton ist<br />
in den Boxkämpfen dynamisch<br />
genug, um die Einschläge<br />
spüren zu können.<br />
Die deutsche Version wartet<br />
mit einer neuen DTS-<br />
HD-7.1-Tonspur auf.<br />
News aus der HD-Welt<br />
+ Laut der Statistik von Media Control<br />
verkauften sich Blu-ray Discs hierzulande<br />
in diesem Jahr nahezu doppelt so häufig<br />
(62 000 ) wie HD DVDs (34 000).<br />
57 000 Blu-ray-Disc-Einheiten wurden erst<br />
nach der Veröffentlichung der PS 3 verkauft.<br />
In den USA und Japan ist die Blu-ray<br />
Disc ebenso führend.<br />
+ Blockbuster, eine der größten Videothekenketten<br />
der USA, setzt auf Blu-ray<br />
Discs. Als Grund nannte der Verleih die<br />
größere Filmauswahl.<br />
+ Die HD DVD Promotion Group ermittelte<br />
eine Dominanz von 60 bis 80 Prozent an<br />
verkauften HD-DVD-Playern im Vergleich<br />
zu Blu-ray-Disc-Playern. Die Playstation 3<br />
floss in die Berechnungen nicht ein.<br />
Nachtests<br />
Flags of our Fathers<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Film-Verleih Kinowelt<br />
Genre<br />
Drama<br />
Format<br />
Blu-ray, BD50<br />
Bild VC-1, 2.35:1<br />
Ton DTS-HD 7.1<br />
Release-Datum 17. August 2007<br />
Fluch der Karibik 1 u. 2<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Die Reise der Pinguine<br />
Sie laufen kilometerweit und verirren sich nie. Sie<br />
stehen bei minus 40 Grad aufrecht, ohne zu murren.<br />
Sie kämpfen sich durch Schneestürme und sehen<br />
im Frack dennoch blendend aus. Pinguine sind<br />
schon ein seltsames Volk und nur wenig war über<br />
das Verhalten der Eigenbrötler bekannt. Mit „Die<br />
Reise der Pinguine“ änderte sich dies schlagartig<br />
und Kinozuschauer in aller Welt bewunderten die<br />
Anmut der tollpatschigen Plattfüße inmitten einer<br />
unwirtlichen Natur.<br />
Die Bildqualität ist, gemessen an den schwierigen<br />
Voraussetzungen, sehr gut. Zwar steigert sich das<br />
Bildrauschen je nach Lichtverhältnis, doch gerade<br />
die Weitwinkel- und Nahaufnahmen profitieren vom<br />
Schärfeplus und offenbaren bislang unentdeckte<br />
Details. Während im Ausland Warner den Verleih<br />
übernimmt, bringt hierzulande<br />
Kinowelt die Eiszeit<br />
in die Heimkinos und wartet<br />
mit einer Überraschung<br />
auf. Die Blu-ray bietet als<br />
erste Disc einen 7.1-Klang<br />
in DTS-HD und dürfte die<br />
Qualität der amerikanischen<br />
Fassung übertreffen.<br />
Nicht Auflegen<br />
Einer der Überraschungshits des Jahres 2002 findet<br />
endlich seinen Weg auf europäische Blu-ray Discs.<br />
Der arrogante und unglaublich erfolgreiche Jungspund<br />
Stu Shepard (Colin Farrell) jongliert nicht nur<br />
mit dem Geld seiner Kunden, sondern auch mit den<br />
Herzen der Frauen. In einer Telefonzelle der New<br />
Yorker Innenstadt nimmt er Kontakt zu seiner Geliebten<br />
auf, was in diesem Falle jedoch unerbittliche<br />
Konsequenzen nach sich zieht.<br />
Die Aufnahmen brillieren mit einer sehr guten Schärfe<br />
und vielen Details, besonders zu Beginn. Aufgrund<br />
des eingeschränkten<br />
Schauplatzes, einer Telefonzelle,<br />
gibt es allerdings<br />
nur selten komplexe Aufnahmen<br />
zu bestaunen. Die<br />
Tonqualität ist ebenfalls auf<br />
unspektakulärem aber hohem<br />
Niveau und nimmt alle<br />
Lautsprecher in Anspruch.<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Film-Verleih Kinowelt<br />
Genre<br />
Dokumentation<br />
Format<br />
Blu-ray, BD50<br />
Bild VC-1, 1.85:1<br />
Ton DTS-HD 7.1<br />
Release-Datum 17. August 2007<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Film-Verleih 20th Century Fox<br />
Genre<br />
Thriller<br />
Format<br />
Blu-ray, BD25<br />
Bild MPEG-2, 2.35:1<br />
Ton<br />
DTS, DTS-HD (engl.)<br />
Release-Datum 27. August 2007<br />
Blu-ray Disc HD DVD<br />
Inhalte | HD+TV | 5.2007 027
„Qualitätsprodukte haben<br />
einfach ihren Preis“<br />
Grundig ist zurück und schwimmt mit neuen Technologien gekonnt gegen den Strom.<br />
Statt Preiskampf stehen Qualität und Kundenbetreuung im Vordergrund. Wie CEO<br />
Hans-Peter Haase die Nürnberger zurück an die Spitze führen will, verriet er HD+TV-<br />
Redakteur Christian Trozinski.<br />
Hans-Peter Haase, Chief Executive Officer Grundig Intermedia<br />
Herr Haase, was sind die Eckpfeiler der<br />
neuen Grundig-Philosophie?<br />
Eigentlich haben wir keine neue Philosophie<br />
bei Grundig. Die Werte, die in dieser Marke<br />
stecken, sind ganz einfach reaktiviert worden.<br />
Das haben wir über die Produkte mit einem<br />
attraktiven Design, Qualität, Service und vor<br />
allem unsere Mitarbeiter erreicht, mit der klaren<br />
Zielsetzung, dem Handel und Verbraucher<br />
eine perfekte Lösung für ihre Wünsche zu<br />
bieten. Dabei hilft uns natürlich, dass wir hier<br />
in Nürnberg eine eigene Entwicklungsarbeit<br />
haben, unter dem Motto: „Innovation made in<br />
Germany“.<br />
Wo sehen Sie Grundig in den kommenden<br />
zwei Jahren?<br />
Wir wollen ganz klar an die Spitze der Unterhaltungselektronik<br />
in Europa. Grundig ist<br />
einfach eine A-Marke. Dementsprechend hoch<br />
sind natürlich auch unsere Ansprüche an das<br />
Betriebsergebnis, das muss in den nächsten<br />
Jahren noch besser werden. Unsere neuen<br />
Produkte, die sowohl im Fernseh-, Audio- und<br />
Home-Appliances-Bereich ein stimmiges und<br />
abgerundetes Portfolio ergeben, spielen für<br />
den Erfolg eine ganz tragende Rolle.<br />
Bedeutet dies in Zukunft eine generelle<br />
Abkehr von bestehenden Grundig-<br />
Prinzipien?<br />
Wir haben uns neu ausgerichtet, das stimmt.<br />
Einige alte Zöpfe mussten wir abschneiden,<br />
um gestärkt den Markt wieder angreifen zu<br />
können. Das bedeutet aber nicht, dass wir<br />
bewährte Prinzipien aus der Historie Grundigs<br />
über Bord werfen. Grundig steht seit jeher<br />
für zuverlässige Qualität. Dieses Prinzip hat<br />
natürlich nach wie vor Geltung, genauso wie<br />
die Nähe zum Fachhandel und ein exzellenter<br />
Kundenservice.<br />
Sind steigende Preise in Zukunft damit<br />
unabwendbar?<br />
Eins muss natürlich dem Fachhandel und<br />
den Kunden klar sein: Eine gute Qualität hat<br />
nun mal auch ihren Preis. Aber viele Trends<br />
sehen ja bereits das Ende der „Geizära“ voraus.<br />
Langfristig wird sich im Bewusstsein der<br />
Konsumenten auch wieder die Wertschätzung<br />
für qualitativ gute Ware zu einem fairen Preis<br />
feststellen lassen. Grundigs Anspruch ist ganz<br />
klar das A-Segment der Unterhaltungselektronik,<br />
das muss aber nicht immer bedeuten, dass<br />
wir auch die Teuersten sind. Qualitätsprodukte<br />
haben einfach ihren Preis.<br />
Hat sich der Markt in eine Sackgasse<br />
manövriert?<br />
Was momentan preislich in der Unterhaltungselektronik<br />
passiert, ist natürlich schon bemerkenswert.<br />
Wir beobachten einen konstanten<br />
Preisverfall und einen knochenharten Konkurrenzkampf,<br />
gerade in den Einstiegsklassen. Ich<br />
glaube aber nicht, dass sich der Markt in eine<br />
Sackgasse manövriert hat. Ich denke vielmehr,<br />
dass nun eine sehr wohl überdachte und klare<br />
Positionierung im Markt notwendig ist. Wir<br />
bei Grundig sehen uns nach wie vor als klassischen<br />
Vollsortimenter, der vom Fernseher<br />
über das Küchenradio bis hin zum MP3-Player<br />
hochwertige Produkte auf den Markt bringt.<br />
Aber natürlich denken wir auch über neue<br />
Märkte, wie beispielsweise Home Appliances,<br />
nach. Und wir gehen bei unserer Strategie<br />
ganz bewusst nicht in den Preiskampf der<br />
unteren Regionen ein.<br />
Können Sie uns bereits genauere Angaben<br />
zu den neuen Flachbildfernsehern<br />
liefern?<br />
Unsere Full-HD-Modelle mit Motion Compensation<br />
(Plattform Digi 200) können 1 080p24-<br />
Signalquellen wiedergeben. Dies wurde in der<br />
Entwicklungsphase mit Testsignalgeneratoren<br />
und Full-HD-Video vom PC getestet. Unsere<br />
High-End-Full-HD-Geräte und alle Geräte mit<br />
der Digi-200-Plattform besitzen einen HDMIund<br />
einen DVI-I-Eingang. Ein Adapterkabel<br />
liegt den Geräten bei, so dass im Bedarfsfall<br />
der DVI-I-Eingang als vollwertiger zweiter<br />
HDMI-Eingang genutzt werden kann.<br />
Unsere Full-HD-Geräte sowie alle weiteren<br />
Geräte, die auf der Plattform Digi 200 basieren,<br />
besitzen die Möglichkeit zum problemlosen<br />
Nachrüsten von Grundig Micro Receivern<br />
für DVB S/T/C bei Standard-TV. Einen HD-<br />
Receiver für Sat haben wir derzeit aus verschiedenen<br />
Gründen noch nicht integriert.<br />
Sehen Sie auch abseits Ihrer erfolgreichen<br />
TV-Systeme weitere Möglichkeiten,<br />
die Marke Grundig zu etablieren?<br />
Grundig besitzt eine sehr große Entwicklungskompetenz<br />
im Bereich Audio/Akustik.<br />
Wir arbeiten an Konzepten, die über unser<br />
jetziges High-End-Konzept für Flachbildfernseher<br />
„Magic Fidelity“ hinausgehen und unsere<br />
Kernkompetenz auf diesem Gebiet eindrucksvoll<br />
aufzeigen werden.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Bilder: Grundig Intermedia<br />
028 www.hdplustv.de
<strong>IFA</strong> 2007<br />
LCD UND PLASMA<br />
Die neuesten Fernseher-Trends<br />
<strong>HDTV</strong>-NEUHEITEN<br />
Jetzt auch Aufzeichnen möglich<br />
TIPPS UND TRICKS<br />
Ausstellerverzeichnis und Hallenplan<br />
OPEN-AIR-KONZERT<br />
Pink und Juli rocken die <strong>IFA</strong>
Editorial<br />
Wegweiser im <strong>IFA</strong>-Dschungel<br />
Wie groß muss die Tasche wohl<br />
sein, um alle Werbegeschenke von<br />
der Internationalen Funkausstellung<br />
sicher nach Hause transportieren zu<br />
können? Wer hier noch als Aussteller<br />
mit seinem Namen auffallen will,<br />
muss größer sein als die anderen.<br />
Doch keine Angst, wir legen unseren<br />
Fokus nicht auf aufblasbare<br />
Schwimmkissen, eng sitzende Sonnenbrillen<br />
oder unbiegsame Baseball-Kappen. Uns interessieren<br />
vielmehr die Neuigkeiten aus der Unterhaltungselektronik,<br />
die Trends aus den Bereichen Audio und Video.<br />
Um diese auch auf der <strong>IFA</strong> mitzubekommen, reicht der Tipp<br />
„einfach mal durch die Hallen schlendern“ nicht aus. Dann<br />
sehen Sie zwar viel, aber wahrscheinlich den Wald vor lauter<br />
Bäumen nicht.<br />
Ganz abgesehen davon ist nicht jedermann mehrere Tage<br />
auf der Funkausstellung, um wirklich mal die Zeit zu haben,<br />
bei einem Aussteller stehen zu bleiben und sich die Neuheiten<br />
vom freundlichen Personal erklären zu lassen. Deswegen<br />
sind die folgenden Seiten in zweierlei Hinsicht hilfreich:<br />
Sie sind nicht nur ein Wegweiser über die <strong>IFA</strong>. Sie erfahren<br />
hier auch bereits, was die Hersteller an ihren Ständen präsentieren<br />
werden. Ist die Zeit also zu knapp oder etwa der<br />
Weg zu lang, blättern Sie einfach nach.<br />
Einen vollständigen Ersatz für den Besuch der <strong>IFA</strong> können wir<br />
natürlich nicht bieten. Die Funkausstellung muss man einmal<br />
im Leben live erfahren haben. Aber viel näher kommen Sie<br />
nicht an die brandneuen Produkte der Unterhaltungselektronik<br />
heran, ohne das traute Heim verlassen zu müssen.<br />
MARC HANKMANN<br />
CHEFREDAKTEUR<br />
Pink rockt die <strong>IFA</strong><br />
Die <strong>IFA</strong> startet traditionell mit einem<br />
Open-Air-Konzert. Am 30. August<br />
2007 werden die US-Sängerin Pink<br />
und die deutsche Band Juli den Sommergarten<br />
unter dem Funkturm zum Beben bringen.<br />
Tickets gibt es an allen bekannten Vorverkaufskassen<br />
Berlins. Die Karten für 39 Euro (zuzüglich<br />
Vorverkaufsgebühren) beinhalten neben dem<br />
Konzert und der pyrotechnischen Inszenierung<br />
des Funkturms auch ein <strong>IFA</strong>-Tagesticket.<br />
Wer keine Lust verspürt, beim Eröffnungskonzert<br />
dabei zu sein, sollte sein Ticket am besten<br />
online im <strong>IFA</strong>-Ticketshop vorbestellen. Wer telefonisch<br />
unter 030/30696930 oder per E-Mail<br />
unter kartenservice@messe-berlin.de bestellt,<br />
zahlt nämlich eine Versandgebühr von vier Euro.<br />
Für spontan Entschlossene kostet die Tageskarte<br />
nicht 9,50 Euro wie im Vorverkauf, sondern 13<br />
Euro. Studenten, Auszubildende, Wehrpflichtige,<br />
Zivildienstleistende und Schwerbehinderte<br />
müssen an der Tageskasse gegen Vorlage eines<br />
entsprechenden Ausweises nur 9,50 Euro bezahlen.<br />
Schüler kommen mit 5,50 Euro noch<br />
besser weg.<br />
Unser Tipp: Schlendern Sie zu zweit über die<br />
<strong>IFA</strong>, denn das „2 for 1“-Ticket, das zwei Personen<br />
den Eintritt ab 14.00 Uhr ermöglicht,<br />
kostet nur 13 Euro. Familienmenschen sollten<br />
ihre Familie notfalls durch „ausgeliehene“ Kinder<br />
erweitern, denn für 26 Euro kommen zwei<br />
Erwachsene und drei der lieben Kleinen auf<br />
das Messegelände. Wichtig: Die <strong>IFA</strong>-Karten<br />
gestatten nicht die Nutzung der öffentlichen<br />
Verkehrsmittel. Trotzdem empfiehlt es sich,<br />
das Auto stehen zu lassen. Die VBB-Tageskarte<br />
kostet 6,10 Euro. Und noch eine Anregung<br />
zum Schluss: Es lässt sich auch beim Essen und<br />
Trinken sparen. Nehmen Sie ein paar Brote im<br />
Rucksack und vor allem ausreichend Getränke<br />
mit. Dann lassen sich trockene Hallenluft und<br />
weite Wege leichter ertragen.<br />
TM<br />
Bilder: Sony BMG<br />
030 www.hdplustv.de
Anzeige<br />
Mehr Sicherheit, mehr Freiraum<br />
Dream Multimedia bietet ab sofort<br />
noch mehr Komfort und Freiraum.<br />
Sowohl die Dreambox DM 7025 als<br />
auch die kompakte DM 500 wurden überarbeitet.<br />
Auffälligstes Merkmal des Twin-Tuner-<br />
Geräts DM 7025+: das neue OLED-Display, das<br />
in dieser Hinsicht für Set-Top-Boxen neue Maßstäbe<br />
setzt und jede Vier-Segment-Anzeige alt<br />
aussehen lässt.<br />
Die DVB-S-Variante der 500er-Box wird mit<br />
einer Speichererweiterung ausgestattet. Der<br />
Arbeitsspeicher wird von 64 auf 96 Megabyte<br />
erhöht, der Flash-Speicher erhält 32 Megabyte<br />
(zuvor acht Megabyte). Die Folge: Linux-Entwickler<br />
können nun für die DM 500+ größere<br />
Softwares programmieren, die noch mehr Bedienumfang<br />
und -komfort mit den Dreamboxen<br />
bieten. Für den Nutzer des Sat-Receivers bedeutet<br />
mehr Speicher mehr Freiraum für Plugins<br />
wie z. B. Newsreader, Media-Player oder Server-<br />
Funktionen.<br />
Ebenso wie die DM 600 PVR, der kleinste Linux-<br />
Receiver der Welt mit Festplatte, besitzt auch<br />
die DM 500+ ab sofort den Security-Chip, der<br />
es Raubkopierern nahezu unmöglich macht,<br />
Plagiate mit minderwertiger Qualität anzufertigen.<br />
Auch die DM 7025+ wird mit dem Security-Chip<br />
ausgestattet.<br />
Die Kompaktboxen von Dream werden durch<br />
die DM 100 ergänzt. Die DM 100 ist der erste<br />
Receiver von Dream, der kein Linux, sondern<br />
eine prozessorbasierte Software enthält. Sie besitzt<br />
die gleichen Maße wie die DM 600 PVR, ist<br />
aber nur halb so hoch. Mit dem Ethernet-Anschluss<br />
steht die DM 100 in Sachen Leistungsfähigkeit<br />
den großen Brüdern in nichts nach.<br />
Noch steht nicht fest, wann die DM 100 erhältlich<br />
sein wird. Der Preis wird sich zwischen 130<br />
und 140 Euro bewegen.<br />
Endlich wird auch die lang erwartete DM 8000,<br />
der <strong>HDTV</strong>-Receiver mit optionaler Festplatte<br />
und DVD-Player/Recorder von Dream, erhältlich<br />
sein. Mit vier Einschubfächern für Common-<br />
Interface-Module, vier Tunern, zwei davon frei<br />
wählbar, sowie drei USB- und einer DVI-Schnittstelle<br />
lässt die DM 8000 keine Wünsche offen.<br />
Das OLED-Display der DM 8000 wird auch die<br />
Front der DM 7025+ zieren<br />
83 Jahre Geschichte<br />
Bilder: Corbis, Dream Multimedia, Messe Berlin GmbH<br />
Bereits vor 83 Jahren war Berlin Schaubühne<br />
der Unterhaltungselektronik.<br />
242 Aussteller halfen, die Radioindustrie<br />
in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken<br />
und einen wirtschaftlichen und werblichen<br />
Aufschwung herbeizuführen. Die Deutsche<br />
Funkausstellung, wie die Messe damals hieß,<br />
bekam 1926 mit dem Funkturm ihr Symbol. Ein<br />
Höhepunkt war zweifelsohne die Eröffnung der<br />
7. Deutschen Funkausstellung durch Albert Einstein.<br />
„Verehrte An- und Abwesende“, begrüßte<br />
das Genie seine Zuhörer und unterhielt sie mit<br />
seiner eloquenten Wortwahl. So umschrieb er<br />
die Urquelle aller technischen Errungenschaften<br />
als die „göttliche Neugier“ und den „Spieltrieb<br />
des bastelnden und grübelnden Forschers“,<br />
denn erst die Techniker machten die wahre Demokratie<br />
möglich, so Einstein.<br />
Während der Nazi-Diktatur schloss die Funkausstellung<br />
ihre Tore. Nach dem Ende des Zweiten<br />
Weltkrieges kehrte sie auf das Parkett des<br />
Weltgeschehens zurück. Aufgrund des Kalten<br />
Krieges wurde die Messe nach Düsseldorf verlagert.<br />
Danach kam sie über Frankfurt, Berlin,<br />
Stuttgart, Düsseldorf zurück nach Berlin, wo sie<br />
seit 1971 wieder ihren festen Platz hat.<br />
Ob der Start des UKW-Radios im Jahr 1950 oder<br />
Willi Brandts unvergessener Knopfdruck für das<br />
Farbfernsehen – neue Errungenschaften feiern<br />
seit jeher ihren Einstand auf der <strong>IFA</strong>. Mit der<br />
Quadrophonie wurde neben dem Mono- und<br />
Stereoklang das erste räumliche Tonsystem mit<br />
vier Lautsprechern entworfen, das später unter<br />
dem Namen Dolby Surround Sound bekannt<br />
wurde. In Berlin wurde auch erstmals die CD<br />
präsentiert. In diesem Jahr findet die Funkausstellung<br />
zum zweiten Mal wieder jährlich statt.<br />
Und diesmal werden HD DVD und Blu-ray, die<br />
indirekten Nachfolger der CD, neben <strong>HDTV</strong>-fähigen<br />
Fernsehern und Set-Top-Boxen im Rampenlicht<br />
stehen.<br />
TM<br />
Ein Knopfdruck, der die Fernsehwelt revolutionierte:<br />
Willy Brandt startete 1967 das<br />
Farbfernsehen. Ob <strong>HDTV</strong> ähnlich einschlagen<br />
wird?<br />
<strong>IFA</strong> | HD+TV | 5.2007 031
LCD und Plasma für jeden Geschmack<br />
Die Internationale Funkausstellung wird trotz des seit<br />
letztem Jahr praktizierten Einjahresrhythmus die Massen<br />
wieder in ihren Bann ziehen. Einer der Schwerpunkte<br />
der <strong>IFA</strong> 2007 werden wieder <strong>HDTV</strong>-fähige Fernseher sein.<br />
42-Zoll-Gerät in 37-Zoll-Gehäuse: Toshiba-Produktmanager<br />
Sascha Lange zeigt neue LCDs mit extrem kleinem Gehäuse<br />
Achte Plasma-Generation: Jürgen Timm, Produktmanager bei<br />
Pioneer, vor dem PDP-508XD<br />
Zwei auf einen Streich: Sales Manager Ralf Wietek fährt mit<br />
Hitachis LCDs und Plasmas nach Berlin<br />
Die Zeichen für die diesjährige Ausgabe<br />
der Leitmesse für Unterhaltungselektronik<br />
stehen ausgesprochen gut.<br />
„Es wird die stärkste <strong>IFA</strong>, die wir jemals gesehen<br />
haben“, so Dr. Rainer Hecker, Aufsichtsratsvorsitzender<br />
des <strong>IFA</strong>-Veranstalters gfu, während<br />
einer „<strong>IFA</strong>-Preview“-Veranstaltung in Hamburg.<br />
Und auch nach Meinung von Christian Göke,<br />
Geschäftsführer der Messe Berlin, könnte die<br />
Messe eine neue Bestmarke aufstellen.<br />
Wesentlicher Anreiz für die Besucher der <strong>IFA</strong> sind<br />
natürlich Neuheiten. Und um der Öffentlichkeit<br />
schon einmal einen Vorgeschmack zu geben,<br />
was vom 31. August bis 5. September alles auf<br />
der Messe zu sehen sein wird, luden einige der<br />
größeren <strong>IFA</strong>-Aussteller Medienvertreter zu so<br />
genannten <strong>IFA</strong>-Previews ein. Auf den Presse-<br />
Events, die am 4. und 5. Juli in Hamburg sowie am<br />
11. und 12. Juli in München stattfanden, zeigten<br />
unter anderem Grundig, Pioneer, Hitachi und<br />
Toshiba bereits vorab, welche Flachbildschirme<br />
und Peripheriegeräte demnächst unser Heimkino<br />
auf den neuesten Stand bringen werden.<br />
Vier auf einen Streich<br />
Grundig wird in Berlin seine neue LCD-Reihe<br />
vorstellen. Die Fernseher der Fine-Arts-Linie sind<br />
nach Angaben des Herstellers „Prestigeobjekte<br />
für den Wohn- und Arbeitsbereich“. Durch die<br />
grafisch wirkende Lochung der Speakerblende<br />
wird der Lautsprecher zum unverwechselbaren<br />
Stilelement und durch den Verzicht auf einen<br />
eigenen Standfuß bekommt der Fernseher auch<br />
von der Seite eine eigenständige Silhouette. Der<br />
Tharus 37, Lenaro 100 Hertz und Lenaro DVB-<br />
T werden ebenfalls auf der <strong>IFA</strong> zu sehen sein.<br />
Letztgenannter verfügt über einen Tuner für<br />
digitales Antennenfernsehen und ist in der 26-<br />
Zoll-Version schon ab 799 Euro zu haben.<br />
In Bestform präsentierte sich bei der <strong>IFA</strong>-<strong>Vorschau</strong><br />
auch die Unterhaltungssparte von Toshiba,<br />
die im Geschäftsjahr 2006 ein Umsatzplus<br />
von 72 Prozent verzeichnet hatte. Nach dem<br />
Erfolg, der hauptsächlich auf das Konto der<br />
HD-DVD-Player ging, werden nun mit der Einführung<br />
einer neuen Generation hochwertiger<br />
„HD ready“- und Full-HD-LCD-TVs der Regza-Z-<br />
Serie zur diesjährigen <strong>IFA</strong> neue Bild-, Ton- und<br />
Designkonzepte vorgestellt. So geht der bewährte<br />
Bildprozessor Pixel Processing in seine<br />
fünfte Generation. Die Leistungsfähigkeit des<br />
100-Hertz-Chips „Active Vision M100“ wurde<br />
so erhöht, dass nun auch Full-HD-100-Hertz-<br />
Bilder berechnet werden können. In Sachen<br />
Ton wurde die Produktentwicklung mit Onkyo<br />
intensiviert. Das Resultat sind noch kompaktere<br />
und leistungsfähigere Lautsprechersysteme.<br />
Achte Generation<br />
Für den guten Ton wird in Berlin auch Pioneers<br />
neues Heimkinosystem LX01 sorgen. Das System<br />
verfügt über einen DVD-Recorder mit 250-<br />
Gigabyte-Festplatte, einen DVB-T-Tuner sowie<br />
eine HDMI-1.3-Schnittstelle mit integriertem<br />
1 080p-Video-Scaler. Vier „omnidirektionale“<br />
Satellitenlautsprecher, zwei kombinierte Front-/<br />
Center- sowie zwei Rücklautsprecher und ein<br />
Subwoofer mit Doppelschwingspule komplettieren<br />
die Heimkino-Anlage. Jeder der Satellitenlautsprecher<br />
weist laut Pioneer eine besondere<br />
dreidimensionale Form auf. Das Dodekahedron-<br />
Konzept der Lautsprecher – ein Dodekahedron<br />
ist eine geometrische Figur mit zwölf Seiten –<br />
ermöglicht laut Hersteller einen „omnidirektionalen“<br />
Sound. Natürlich spielen auch Fernseher<br />
eine Rolle bei Pioneer. Die Heimkino-Spezialisten<br />
aus Japan werden in Berlin ihre achte Plasma-<br />
Generation vorstellen.<br />
Mit gleich zwei neuen Fernseherserien wird<br />
Hitachi zur <strong>IFA</strong> anreisen. Die Fernseher der H-<br />
Serie bieten einen LCD-Bildschirm mit Full-HD-<br />
Auflösung, einen integrierten TV-Tuner sowie<br />
gleich zwei HDMI-Anschlüsse. Diese Reihe wird<br />
mit Bilddiagonalen von 26, 32, 37 und 42 Zoll<br />
zu Preisen von 699 für den 26-Zoller bis hin zu<br />
1 299 Euro für den 42-Zoller (UVP) angeboten.<br />
Die T-Serie von Hitachi besteht hingegen aus<br />
zwei Plasma-Flachbildschirmen mit 42 und 50<br />
Zoll Bilddiagonale. Die Auflösung des kleineren<br />
T-Modells beträgt 1 024 × 1 080, die des größeren<br />
1 024 × 1 080 Bildpunkte. Clou der beiden<br />
Fernseher ist ihre Anschlussvielfalt. Neben zwei<br />
HDMI- und drei Scart-Anschlüssen sind auch S-<br />
Video, Component- und Composite-Eingänge<br />
an Bord.<br />
TM<br />
Bilder: XXXXXXXX<br />
032 www.hdplustv.de
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Innovatives Designkonzept<br />
Einer der großen japanischen Hersteller von Unterhaltungselektronik, welcher der <strong>IFA</strong><br />
seit Jahren die Treue hält, ist Toshiba. In Halle 2.1 auf den Ständen 216 und 217 werden<br />
nicht nur einfach technische Neuerungen präsentiert. Die neuen LCD-Fernseher bestechen<br />
auch durch ein innovatives Designkonzept.<br />
Zur Internationalen Funkausstellung<br />
2007 stellt Toshiba erstmals in Europa<br />
seine neuen LCD-TV-Modelle der Regza-Z-Serie<br />
vor. Mit beeindruckenden Bilddiagonalen<br />
von bis zu 145 Zentimetern und neuester<br />
Technik bringt Toshiba echtes Heimkino-Feeling<br />
ins Wohnzimmer. Die LCD-Panels der neuen Z-<br />
Serie bieten mit einem erweiterten Farbraum<br />
WCG (Wide Colour Gamut) und der 10-Bit-<br />
Ansteuerung bestes Potenzial für ein perfektes<br />
Bild. Hervorragend für die Zukunft gerüstet ist<br />
der künftige Besitzer mit den drei HDMI-Anschlüssen<br />
der Version 1.3, über die auch das<br />
CEC-Protokoll Regza Link akzeptiert wird. Damit<br />
lässt sich endlich mit nur einer einzigen Fernbedienung<br />
das gesamte Home-Entertainment-<br />
Equipment steuern.<br />
Kino im Miniformat<br />
Kino-Feeling beim Fernsehen auf kleinstem<br />
Raum? Mit der neuen XF-Serie von Toshiba ist<br />
das scheinbar Unmögliche wieder einen Schritt<br />
wirklicher geworden. Die LCD-Fernseher der<br />
Regza-XF-Familie bestechen durch<br />
„Picture Frame“, ein neues<br />
Designkonzept,<br />
das aufgrund<br />
halbierter Rahmenbreite mit deutlich reduzierten<br />
Gehäusemaßen aufwartet. So benötigt<br />
das 40-Zoll-Picture-Frame-Gerät 40XF350D<br />
weniger Platz als ein herkömmlicher 37-Zoll-<br />
LCD-Fernseher, und das 46-Zoll-Picture-Frame-Modell<br />
46XF350D macht den „schlanken“<br />
Maßen eines 42-Zoll-Flachbildfernsehers Konkurrenz.<br />
Neben dem außergewöhnlich schicken<br />
Design überzeugen die beiden Full-HD-Modelle<br />
der XF-Serie durch innovative Technik: Der Bildprozessor<br />
Pixel Processing V, der Slim-Speaker<br />
von Onkyo und die drei HDMI-Schnittstellen<br />
sorgen für maximale Bild- und Tonqualität sowie<br />
hohen Bedienkomfort.<br />
DVD-Player der HD-Klasse<br />
Toshibas DVD-Player erhalten Zuwachs in der<br />
HD-Klasse: Der SD-470E-K-TE kann 1 080p-Signale<br />
ausgeben und punktet zudem mit einem<br />
HD-JPEG-Viewer. Damit sind gestochen scharfe,<br />
wirklichkeitsgetreue Bilder keine Zukunftsvision<br />
mehr, egal ob in bewegter Form oder statisch.<br />
Auch beim Klang kommen Filmfans<br />
auf ihre Kosten: Dolby Digital, DTS, dreidimensionaler<br />
Sound und 192-Kilohertz/24<br />
Bit-Audio-DAC sorgen für verlustfreie<br />
Zuwachs in der HD-Klasse: Toshiba erweitert<br />
seine DVD-Player-Serie um ein 1 080p-Modell<br />
Wiedergabe des Originals und hervorragende<br />
Akustik. Dass der Player im edlen schlanken Design<br />
mit einer Vielzahl an Dateiformaten kompatibel<br />
ist, versteht sich von selbst.<br />
Digitaler Fotorahmen<br />
Mit seinem eleganten digitalen Foto- und Videorahmen<br />
DPF7X-SE im hochwertigen Aluminium-Look<br />
adressiert Toshiba an Lifestyle-affine<br />
Kunden, die ihre vier Wände unterhaltungstechnisch<br />
aufwerten möchten. Der schlanke digitale<br />
Wand-, Tisch- oder Regalschmuck basiert<br />
auf einem Sieben-Zoll-Display (18 Zentimeter<br />
Bilddiagonale) und unterstützt Foto- und Videodateiformate.<br />
Auch bei den Übertragungsmöglichkeiten<br />
bleiben keine Wünsche offen.<br />
Slots für fünf verschiedene Speicherkarten,<br />
USB 2.0-Anschluss und ein integrierter Flash-<br />
Memory-Speicher mit 256 Megabyte Kapazität<br />
machen es Film- und Fotofans denkbar einfach,<br />
ihre digitalen Inhalte zum Leben zu erwecken.<br />
TM<br />
Der 46XF350D (Foto oben) und<br />
die anderen Fernseher der XF-<br />
Serie kommen fast ohne Rahmen<br />
aus. Die Geräte der Z-Serie<br />
wie der 42Z3030D (Foto rechts)<br />
arbeiten mit einem 100-Hertz-<br />
Bildverbesserungssystem<br />
Digitaler Bilderrahmen: Der DPF7X-SE funktioniert<br />
mit fünf verschiedenen Speicherkarten<br />
<strong>IFA</strong> | HD+TV | 5.2007 033
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WISSEN<br />
Wer macht die beste Marmelade?<br />
Mit dem Fernsehkauf ist es mittlerweile wie mit dem frühmorgendlichen<br />
Brotaufstrich: Man weiß erst, was man bekommt, wenn man’s probiert.<br />
Dass die Geschmäcker dabei völlig unterschiedlich sind, sehe ich an den<br />
Bewertungen: Meine Erdbeer-Vanille-Marmelade schneidet in Tests nur<br />
durchschnittlich ab. Kritiker werfen ihr einen künstlichen Geschmack und<br />
eine ganz und gar unnatürliche Konsistenz vor. Mag sein, mir schmeckt’s<br />
trotzdem. Im krassen Gegensatz zu meinen Vorlieben in der Lebensmittellandschaft,<br />
will ich bei einem Film keine künstliche Konserve genießen,<br />
sondern die Kunstform des Regisseurs nachvollziehen. Deshalb kann ich mit<br />
den Bewegungsglättungen, welche manche Hersteller seit der Röhrenzeit<br />
zelebrieren (Stichwort „Digital Natural Motion“) überhaupt nichts anfangen.<br />
Einen Streit will ich aber auch nicht vom Zaun brechen, denn jeder empfindet<br />
hier anders.<br />
Was mir allerdings gar nicht schmeckt, ist der Etikettenschwindel der<br />
Branche im Bereich der Filmwiedergabe. So lese ich etwas von: „Keinerlei<br />
Umwandlungen von der Produktion der Disc bis auf den Bildschirm“ und<br />
„Konsumenten können ruckelfreie Bilder in Original-Filmqualität erleben.“<br />
Steht der Fernseher aber erst einmal in meinem Wohnzimmer und die<br />
eingelegte Blu-ray läuft, sehe ich von diesen Versprechen nur noch wacklige<br />
Abziehbilder, die weit über dem Verfallsdatum liegen. Nun habe ich also einen<br />
Fernseher, dessen Aufdruck den besten Inhalt versprach, aber am Ende<br />
erwiesen sich die Zutaten als reichlich verdorben.<br />
Ein Glas Marmelade kostet mich nicht die Welt, wohingegen ich für einen<br />
modernen Fernseher weit über 1 000 Euro investieren muss, was umgerechnet<br />
Marmelade bis ans Lebensende bedeutet. Und wie diese imaginäre<br />
Überdosis aus Erdbeere und Vanille schlagen mir die falschen Versprechungen<br />
der Hersteller jämmerlich auf den Magen.<br />
Christian Trozinski<br />
Chef vom Dienst HD+TV<br />
036 www.hdplustv.de
Die Neugeburt<br />
der Schallplatte<br />
Was gab es nicht in all den Jahren an Irrungen und Wirrungen im Unterhaltungselektroniksektor.<br />
Da gab es die Laserdisc, die Betamax-Videokassette, die Folienschallplatte<br />
und noch einige andere Verfehlungen des guten Geschmacks. Doch diverse Inventionen<br />
setzten sich wiederum durch – so auch die Schallplatte als eine der besten Audio-<br />
Medien, welche die Industrie hervorgebracht hat. Eine Retrospektive.<br />
VON MARTIN GÜNTHER<br />
Bilder: StockXchng/AP-TURE;clix<br />
Um eins vorweg zu nehmen: ich bin<br />
in der Tat nicht mehr mit der Schallplatte<br />
aufgewachsen und bin daher<br />
auch kein eingefleischter Fan dieses Mediums.<br />
Eher muss ich mich wohl oder übel zu der Generation<br />
zählen, die oft genug vorm Ladebalken<br />
gesessen hat. Dennoch erinnere ich mich<br />
genau an meine allererste Platte. Es war eine<br />
Schallplatte, das weiß ich noch. Doch an meine<br />
erste CD kann ich mich beim besten Willen<br />
nicht erinnern. Nun, warum ist das so? Guter<br />
Klang resultiert nicht, wie viele audiophile Fanatiker<br />
vielleicht glauben, aus monströsen Marmorplatten<br />
im Wohnzimmer, um die letzte Vibration<br />
zu eliminieren oder aus hartvergoldeten<br />
Sicherungen, sondern vielmehr aus dem Erlebnis<br />
heraus, Musik zu hören. Während einige von<br />
Ihnen die Schallplatte nur unter den Händen<br />
von Hip-Hop-DJs aller Länder rotierend kennen,<br />
welche damit kuriose, mitunter nervige und<br />
rhythmische Sounds produzieren, ist sie schon<br />
längst der Geheimtipp unter den Liebhabern.<br />
Bereits seit Jahren ist die Schallplatte das Nonplusultra<br />
der modernen Musikübertragung. Die<br />
digitale Reduktion (Nein, das ist kein Schreibfehler<br />
– Es sollte nicht digitale Revolution heißen!)<br />
ist so vielen ein Dorn im Auge, dass man<br />
manchmal den Wald vor Bäumen nicht sehen<br />
kann. Gerade im Zeitalter von MP3, MPEG und<br />
sinnvollen und auch wieder sinnfreien Reduktionsalgorithmen<br />
bekommt der Genussmensch<br />
allmählich Bauchschmerzen vom digitalen Wandel<br />
der Zeit – so auch bei dem Heiligsten der<br />
Musikindustrie – dem Tonträger. Oder meinen<br />
Sie, dass mit logischem Menschenverstand erklärt<br />
werden kann, genauso viel Geld für ein<br />
MP3-Album auszugeben, wenn ein (fast) klanglich<br />
perfektes Original zu bekommen ist? Was<br />
aber macht nun die Schallplatte so melodiös?<br />
Worin liegt der Reiz der knisternden Romantik?<br />
Ich kann darauf freilich keine Antwort geben,<br />
aber wir wollen gemeinsam ein Gedankenexperiment<br />
durchführen. Stellen Sie sich einen<br />
dunklen Raum vor; kein Licht und auch keine<br />
Schatten. Alles ist schwarz. Auf einmal sehen<br />
Der Erfinder der Schallplatte ist eigentlich<br />
Charles Summer Tainter, der Verbesserungen<br />
am Edison-Phonograph vornahm. Dennoch<br />
brachte Emil Berliner (Bild) den Durchbruch,<br />
indem er diese Ideen 1887 umsetzte und der<br />
Schallplatte zur Geburt verhalf<br />
Sie einen kleinen weißen Punkt. Doch es bleibt<br />
nur der Punkt sichtbar. Keine Wände und auch<br />
keine Reflexionen sind zu erkennen – voilà: die<br />
CD. Ein exaktes digitales Abbild ohne Nuancen,<br />
Abweichungen oder Abnutzungen. Unser<br />
zweites Experiment findet ebenfalls in unserer<br />
gedanklichen Dunkelkammer statt. Aber das<br />
Licht kommt nun von einer Kerze, welche ja<br />
bekanntlich gemeinhin flackert. Auch wenn es<br />
keine Schatten oder Reflexionen gibt, so strahlt<br />
die Kerze ein Licht ab, welches niemals gleich<br />
sein kann. Zu viele Faktoren beeinflussen die<br />
Flamme: die Beschaffenheit des Dochtes, des<br />
Wachses, die Zusammensetzung einzelner chemischer<br />
Bestandteile - Ungleichgewicht, Chaos:<br />
die Schallplatte.<br />
Reduktion und Reaktion<br />
Eine Schallplatte zu hören, heißt nichts anderes,<br />
als sich dem Chaos völlig hinzugeben.<br />
Man ist den Ungleichmäßigkeiten der Natur<br />
ausgeliefert. Wo gestern in der Rille noch kein<br />
Staubkorn gewesen ist, liegt nun ein solches.<br />
Und dort beginnt es zu knistern und zu kratzen.<br />
Der besondere Nebeneffekt ist, dass einzelne<br />
Passagen der Musik durch eine analoge<br />
Übertragung keinen Reduktionsalgorithmen<br />
zum Opfer fallen. Alle Feinheiten und winzigen<br />
Lautstärkeunterschiede sind noch vorhanden.<br />
Nichts wird wegrationalisiert und nichts verfällt<br />
zweckdienlich für einen besseren Datenstrom.<br />
Alles ist ursprünglich und nicht glatt. Das ist<br />
der Grund, warum viele Musikliebhaber immer<br />
bei der Schallplatte hängen bleiben. Bei dieser<br />
wird Musikhören zu einem Erlebnis. Das erkannte<br />
bereits schon Neil Young, der nebenbei<br />
die DVD und den Mehrkanalton für eines der<br />
ultimativsten Erfindungen seit der Einführung<br />
der Musikaufzeichnung hält. Er stellte fest, dass<br />
bei der Schallplatte ein Erlebnis stattfindet –<br />
man erlebt Musik in einer sehr ursprünglichen<br />
Form. Allerdings scheiden sich die Geister und<br />
die Lager werden geteilt. Da gibt es zum einen<br />
die analogen Liebhaber, die als ein wenig altmodisch<br />
und verstaubt gelten und die digitalen<br />
Genießer. Diese haben den Ruf, eine Spur emotionslos<br />
zu sein. Alles Quatsch! Beide Technologien<br />
haben ihre Vorteile und waren und sind<br />
noch lange nicht ausgereift. Betritt ein neues<br />
großes und noch besseres Medium die Bühne,<br />
wird auch die CD ins Hintertreffen geraten. Es<br />
geht immer besser, keine Frage. Doch warum<br />
erscheinen immer mehr Alben auch auf Vinyl?<br />
Der Markt hat schnell erkannt, dass es dafür<br />
nicht immer noch, sondern bereits wieder Käufer<br />
gibt. Und das analoge Medium boomt. Nicht<br />
so wie Blu-ray und HD DVD, eher gemächlich –<br />
wie eine alte Dame auf dem Weg zum Zug.<br />
Doch sie läuft immer noch. Und selbst wenn die<br />
Qualität nicht immer mithalten kann, probieren<br />
Sie es doch einmal aus. Unbedingt. Es lohnt sich<br />
wirklich.<br />
Ihre Meinung:<br />
Schallplatte oder CD?<br />
Zu welchem Lager zählen Sie: Lieber altes Vinyl oder<br />
den reinen Klang einer CD oder DVD Audio? Schreiben<br />
Sie uns Ihre Meinung, warum die Schallplatte oder die<br />
CD der ultimative Tonträger ist und alles andere getrost<br />
vergessen werden kann. Wir freuen uns auf Ihre<br />
Zuschriften unter leserbriefe@auerbach-verlag.de.
Der lange Weg zum Kino<br />
Mit Blu-ray und HD DVD sollte alles besser werden, doch<br />
neben einer hochwertigen Bildqualität, zeigen die fotorealistischen<br />
Aufnahmen kleine Ruckler, die mit DVDs<br />
nicht auftraten. Schuld daran ist der kaum<br />
beachtete Bildstandard 1 080p24, welcher<br />
bislang für Verwirrung sorgt.<br />
VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />
Seit gut einem Jahrhundert nutzen alteingesessene<br />
wie auch junge Regisseure<br />
das Medium Film, um ihre Vision auf die<br />
große Leinwand zu bannen und die Technik<br />
blieb bis heute nahezu unverändert: Auf einem<br />
Zelluloidstreifen werden die Bilder belichtet,<br />
später eingescannt, nachbearbeitet und letztendlich<br />
der komplette Film vervielfältigt. Dank<br />
der Blu-ray und HD DVD ist es erstmals möglich,<br />
die Filmrollen in digitaler Form im richtigen Tempo<br />
abzuspielen, welches 24 Bilder pro Sekunde<br />
umfasst. Der Fernsehstandard Europas arbeitet<br />
mit 50 Bildern, aufgrund der Arbeitsweise der<br />
ersten Röhrengeräte im Zusammenspiel mit<br />
dem hiesigen Stromnetz.<br />
Um eine komplexe Umrechnung zu vermeiden,<br />
nutzt man einen Trick: Auf einer DVD werden<br />
die 24 Kinobilder auf 25 beschleunigt. Damit ist<br />
das Signal kompatibel zu 50 Hertz (25 × 2=50),<br />
aber birgt Probleme für die Produktion durch<br />
die Filmstudios. Stellen Sie sich einfach vor, Sie<br />
legen eine Schallplatte auf und drehen diese<br />
schneller. Obwohl im Bild keine erkennbaren<br />
Nachteile entstehen, besitzt der Ton eine andere<br />
Wirkung, selbst wenn eine 4 %-ige Beschleunigung<br />
anfangs nicht dramatisch erscheint.<br />
Hört man allerdings eine originale Aufnahme<br />
und schaltet auf eine europäische DVD um,<br />
wirken Stimmen verfälscht und die Atmosphäre<br />
schwindet dahin. Wer angesichts dieser drastischen<br />
Beschreibung nur den Kopf schüttelt,<br />
sollte sich den ersten Teil der „Herr der Ringe“-<br />
Trilogie auf DVD sowohl in der normalen als<br />
auch in der Special Edition anschauen. Das<br />
Produktionsstudio Warner versuchte hier zweimal<br />
erfolglos, den beschleunigten und in der<br />
Tonfrequenz verfälschten Klang nachträglich zu<br />
korrigieren. Während die Standard-Variante an<br />
einer Dämpfung hoher Frequenzen leidet, leiert<br />
bei der Special Edition die Hintergrundmusik.<br />
Dies wird Fernsehzuschauern zwar nur schwer<br />
auffallen, doch im Heimkino sind solche Probleme<br />
mehr als ärgerlich. Nicht wenige Darsteller<br />
finden es zudem alles andere als amüsant,<br />
wenn ihre Stimme auf europäischen Discs verfremdet<br />
klingt. Um dieses Manko aus der Welt<br />
zu schaffen, wird bei der Blu-ray und HD DVD<br />
keine Veränderung des Tempos vorgenommen,<br />
so dass die Scheiben dem Kino-Original entsprechen.<br />
Ruckeln im Ausland<br />
Sowohl in Japan als auch den USA gibt es keine<br />
Bildfrequenz von 50 Bildern. Stattdessen sind<br />
dort 60 Bilder die Norm, welche ein weiteres<br />
Mal auf die Darstellung der ersten Fernseher<br />
(60 Hertz) und das veränderte Stromnetz zurückzuführen<br />
sind. Da 60 Hertz kein ganzzah-<br />
Bilder: Sony, Warner Pictures, Wikipedia<br />
038 www.hdplustv.de<br />
Der Ursprung des Problems: Die 24 Bilder (pro Sekunde) eines Filmbandes erzeugen<br />
das typische Kinoflair. Flachbildfernseher verarbeiten diese Frequenz meist nicht
„Jede Neuberechnung der Bildinformationen ist fast immer eine ‚Verschlimmbesserung’.<br />
Filme verlieren durch die Glättung ihren ‚Filmtouch’<br />
und wirken eher wie Heimfilme, die mit einer 300-Euro-DV-Kamera gedreht<br />
worden sind.“<br />
TORSTEN NOBST, PRODUCTION MANAGER PARAMOUNT HOME ENTERTAINMENT<br />
liges Vielfaches von 24 ist, reicht ein Klonen der<br />
bestehenden Bilder nicht aus, um die Differenz<br />
aufzufüllen. Das so genannte 3:2-Pulldown<br />
sorgt für eine Umrechnung bei Filmbildern<br />
durch neu erzeugte Zwischenbilder. Der Ton<br />
bleibt unangetastet und entspricht in Tempo<br />
und Tonhöhe dem Original. Das Bild zeigt allerdings<br />
einen stotternden Ablauf, welcher besonders<br />
bei Kameraschwenks auffällig erscheint.<br />
Am Beispiel eines Daumenkinos ist der 3:2-Pulldown<br />
nachvollziehbarer. Stellen Sie sich vor, Sie<br />
nutzen 24 Papierblätter für einen springenden<br />
Punkt. Damit sich der Punkt beim Blättern bewegt,<br />
rücken Sie ihn pro Seite immer ein wenig<br />
weiter in die gewünschte Richtung. Haben Sie<br />
alle 24 Seiten ausgefüllt, scheint sich der Punkt<br />
„flüssig“ von A nach B zu bewegen. Um ihren<br />
„Kurzfilm“ zu präsentieren, müssen Sie diesen<br />
allerdings in 60 Hertz darstellen. Eine Verdopplung<br />
der 24 Bilder bringt Sie bereits einen Schritt<br />
näher, denn Sie haben nun 48 Bilder, von denen<br />
zwei aufeinanderfolgende identisch sind.<br />
Würden Sie die Zeichnungen schneller als mit<br />
24 Bildern blättern, ist das Ergebnis nahezu<br />
identisch und das Bildflackern hat sogar abgenommen.<br />
Die restlichen zwölf Bilder stellen<br />
allerdings ein großes Problem dar, denn diese<br />
dürfen nur bereits gezeichnete Punkte beinhalten:<br />
Bestimmte Bilder (in diesem Fall der Punkt)<br />
verweilen länger an einer Stelle als nachfolgende.<br />
So treffen drei Blätter eines Punktes auf<br />
zwei Blätter des nachfolgenden – die Bewegung<br />
gerät ins Stocken.<br />
Europas Kritiker<br />
Das Problem bei der Wiedergabe besteht nur<br />
mit Filmen auf Blu-ray und HD DVD, nicht aber<br />
bei Fernsehsendungen, europäischen DVDs<br />
oder eigenen Aufnahmen des Camcorders, da<br />
diese in 50 oder 60 (Halb)-Bildern vorliegen,<br />
so dass keine Umrechnung im Tempo erfolgen<br />
muss. Sowohl die Amerikaner als auch die Japaner<br />
sind das ruckelnde 60-Hertz-Bild infolge<br />
des 3:2-Pulldowns seit über einem Jahrzehnt<br />
gewöhnt und störten sich nicht am wiederkehrenden<br />
Bildstottern auf Blu-ray und HD DVD,<br />
denn auch dort werden die 24 Bilder in 60 umgerechnet.<br />
Statt wie im Ausland das Bildruckeln einfach<br />
hinzunehmen, prangerten europäische Kinofans<br />
die Fernsehhersteller für die Versäumnisse der<br />
Entwicklung an. Nicht ganz zu unrecht wie wir<br />
meinen, denn dass sowohl Blu-ray als auch die<br />
HD DVD mit 24 statt 25 Bildern laufen würden,<br />
stand von Anfang an fest, schließlich sollte das<br />
Material identisch zum Tempo des Kinos sein.<br />
Die angepasste Wiedergabe in 1 080p24 wurde<br />
allerdings nicht in die Vorgaben des HD-ready-Siegels<br />
aufgenommen und auch das später<br />
folgende Full-HD-Logo gibt keinen Aufschluss<br />
über die entsprechende Kompatibilität. Einzig<br />
die Bildfrequenzen von 50 und 60 Hertz müssen<br />
Flachbildfernseher beherrschen, um eine<br />
der beiden Auszeichnungen zu erlangen. Damit<br />
steht leider fest: Fast jeder bislang ausgelieferte<br />
Flachbildfernseher ist nicht fähig, das Tempo<br />
einer Blu-ray oder HD DVD ruckelfrei oder ohne<br />
Umrechnung auszugeben.<br />
Die Tricks der Hersteller<br />
Die LCD-Panel können nach Aussagen führender<br />
Anbieter oftmals nur 50 oder 60 Hertz verarbeiten,<br />
so dass immer eine Umrechnung der<br />
Filmbilder notwendig ist. Wie diese vonstatten<br />
geht, bleibt dabei meist das Geheimnis der Hersteller.<br />
Selbst bei Angeboten, welche mit 120<br />
Hertz und 1 080p24 beworben werden, kann<br />
eine Beeinflussung der 24 Bilder stattfinden,<br />
obwohl dies mit keinem Wort erwähnt wird.<br />
Neben dem Bildstottern durch das 3:2-Pulldown<br />
greifen immer mehr Hersteller auf eine Nachbearbeitung<br />
zurück, die das Ruckeln eliminiert.<br />
Die so genannte Film-Plus-Funktion (auch Movie-Plus<br />
oder Motion Compensation betitelt),<br />
errechnet neue Zwischenbilder, statt bereits<br />
vorhandene zu klonen. Damit verschwindet das<br />
Stottern und das Bild läuft flüssig. Als großen<br />
Vorteil preisen die Hersteller die damit einhergehende<br />
glatte Bewegungsdarstellung im Vergleich<br />
zum originalen Filmmaterial an.<br />
Eine Umrechnung ist besser als das Original? Ja<br />
und nein, denn selbst im Kino ruckeln schnelle<br />
Kameraschwenks, schließlich sind 24 Bilder<br />
genau die Grenze zur flüssigen Bewegtbilddarstellung.<br />
Ein geringes „Grundruckeln“ bleibt<br />
somit immer erhalten, aber da es sich um ein<br />
gleichmäßiges handelt (3:2-Pulldown sorgt für<br />
ungleichmäßiges Ruckeln), stört es im Filmbetrieb<br />
nicht.<br />
Die Atmosphäre, die eine Aufnahme mit 24 Bildern<br />
erzeugt, unterscheidet sich gravierend von<br />
einer Fernsehaufnahme und nicht Wenige empfinden<br />
das Kino als hochwertiger, obwohl sie<br />
zum Großteil „flüssig“ ablaufende Fernsehsendungen<br />
konsumieren. Zudem ist der Film eine<br />
Kunstform, welche neben einer eigenen Bildfrequenz<br />
meist verfremdete Kontraste, Farben<br />
und eingegrenzte Schärfebereiche aufweist.<br />
Dadurch ist das Argument mancher LCD-Hersteller,<br />
den Film durch eine Bewegungsglättung<br />
natürlich abzubilden, nur schwer nachvollziehbar,<br />
denn die Bildfrequenz ist lediglich eines von<br />
vielen gestalterischen Mitteln.<br />
Verteufeln sollte man eine Nachbearbeitung<br />
allerdings nicht, denn gerade bei schnellen<br />
Schwenks bleiben Details erhalten, welche bei<br />
einer reinen 1 080p24-Darstellung, wie im Kino,<br />
Das k leine 1 × 1<br />
Das originale Bildtempo bleibt bestehen,<br />
wenn die Bildfrequenz 1:1 ausgegeben<br />
oder um ein ganzzahliges<br />
Vielfaches erweitert wird. So stellt<br />
eine Verdopplung, Verdreifachung,<br />
Vervierfachung etc. keine Beeinflussung<br />
des Tempos dar. Am Beispiel der<br />
Filmwiedergabe mit 24 Bildern wären<br />
dies 48 Bilder, 72 Bilder, 96 Bilder etc.<br />
Weicht die Bildfrequenz davon ab (50<br />
Hertz, 60 Hertz, 100 Hertz), werden die<br />
Kinobilder umgerechnet und das Verhältnis<br />
untereinander verfälscht. Somit<br />
entspricht das Resultat nicht mehr dem<br />
Original.<br />
100/120 Hertz<br />
LCD-Fernseher mit dieser Wiedergabefrequenz<br />
bilden ein 50- bzw. 60-<br />
Hertz-Signal im gleichen Zeitraum mit<br />
der doppelten Anzahl an Bildern ab,<br />
welche durch Interpolation erzeugt<br />
werden und minimieren so Nachzieheffekte,<br />
da jedes Bild nur noch halb<br />
so lang auf dem Bildschirm verweilt.<br />
Diese Funktion hat in den meisten Fällen<br />
keinen unmittelbaren Einfluss auf<br />
das Bewegungstempo und lässt keine<br />
Rückschlüsse auf die Verarbeitung von<br />
24 Bildern zu.<br />
1 080p24<br />
Diese Angabe schildert nur die Fähigkeit<br />
eines Fernsehers, das Bildsignal anzunehmen.<br />
Ob der TV vor der Bildausgabe<br />
intern eine Wandlung vornimmt,<br />
bleibt nicht selten das Geheimnis des<br />
Herstellers. In unseren Tests lieferten<br />
einzig Plasma-TVs von Pioneer den<br />
identischen Eindruck einer Bildaufnahme<br />
mit 24 Bildern. Bislang getestete<br />
LCDs verändern das Filmmaterial durch<br />
3:2-Pulldown oder Bewegungsinterpolation,<br />
so dass Filmbilder ruckeln oder<br />
nachbearbeitet scheinen. Selbst bei<br />
Modellen mit 1 080p24 und 120 Hertz<br />
traten Nachbearbeitungen auf.<br />
Wissen | HD+TV | 5.2007 039
„Durch neue Formate und andere Bildaufnahmefrequenzen verändert sich vor allem die<br />
Bildgüte bei neuen Filmproduktionen für den Zuschauer. Es ist ein zeitgemäßer Prozess,<br />
der hauptsächlich den Sehgewohnheiten der Computergeneration entspricht. Aber – es<br />
bleibt ein riesiges Archiv an 35mm-Film, dessen Bilder mit all seinen technologischen ‚Macken’,<br />
wie bei den Altmeistern der Malerei, auch für die nächsten 100 Jahre seine Liebhaber<br />
finden und zur Kunstform avancieren wird. Es ist schon bemerkenswert, dass die Vorgaben<br />
der Erfinder des Films über 100 Jahre (1895) lang der Standard waren und der 35mm-Film<br />
immer noch so existiert, wie er von den Gebrüdern Lumiére erfunden wurde.“<br />
Uwe Fleischer, Filmproduzent und Tricktechniker<br />
zu Unsauberkeit neigen. Leider ist uns bislang<br />
kein LCD-Hersteller bekannt, welcher den Kunden<br />
die Wahl zwischen der puren Kinodarstellung<br />
und der Bewegungsglättung lässt. Meist<br />
steht Ihnen als Alternative nur der ruckelnde<br />
3:2-Pulldown oder die angesprochene „Verfälschung“<br />
des Materials zur Verfügung.<br />
Lösungsansätze<br />
LCDs besitzen einerseits den großen Vorteil, Bilder<br />
vollständig anzuzeigen, andererseits bedingt<br />
dies den Nachteil, dass ein Bild erst verschwindet,<br />
wenn das nächste erscheint. Würden einzig<br />
24 Bilder pro Sekunde abgebildet, wären bei<br />
Bewegungen starke Nachzieheffekte die Folge.<br />
Dies ist mit einem Fotoapparat vergleichbar,<br />
dessen Aufnahmen bei langer Belichtungszeit<br />
und Bewegung verwischen. Eine ganzzahlige<br />
Drei Wege zum Ziel<br />
In der Praxis arbeiten die Flachbildfernseher nach drei möglichen Prinzipien, um ein<br />
1 080p24-Signal a bzubilden.<br />
Vervielfachung beispielsweise auf 72 Hertz, wie<br />
bei einem Plasma, bringt bei einem LCD ebenso<br />
keine Besserung, denn die zusätzlichen Bilder<br />
sind nur Klone der Originale und weisen keine<br />
Unterschiede auf. Die Flüssigkristalle, welche<br />
als Lichtschranken agieren, verharren so lange<br />
in einer Position, bis eine Veränderung eintritt.<br />
Da dies bei einer mehrfachen Anzeige des identischen<br />
Bildes nicht der Fall ist, bleibt der Kristall<br />
an Ort und Stelle – das Bild verwischt ähnlich<br />
der Wiedergabe mit 24 Hertz.<br />
Somit müssen neue Zwischenbilder eingefügt<br />
werden, um die Kristalle zu „stimulieren“. Dies<br />
gelingt zum Beispiel mit einem Schwarzbild,<br />
welches die Flüssigkristalle in die Ausgangsposition<br />
zwingt. Der Nachteil besteht allerdings in<br />
einer Verdunklung des Bildes. Die meistgenutzte<br />
Technologie ist deshalb die Interpolation, welche<br />
komplett neue Zwischenbilder errechnet,<br />
so dass die Flüssigkristalle zum Umschalten gezwungen<br />
werden, ohne die Helligkeit des Bildes<br />
zu beeinflussen. Einhergehend ist damit eine<br />
veränderte Bewegungsdarstellung, welche bei<br />
Filmen schnell künstlich wirken kann.<br />
Blick in die Zukunft<br />
LCD-Fernseher können trotz der Herstellerangabe<br />
von 1 080p24 immer unterschiedliche<br />
Wirkungen ausstrahlen, je nachdem, wie der<br />
Fernseher intern das Signal wandelt. Ein originales<br />
Tempo scheint ebenso wie der Verzicht<br />
auf eine Interpolation bislang unmöglich.<br />
Somit heißt es für Filmfans beim Fernsehkauf<br />
genau hinzuschauen und den Herstellerangaben<br />
nicht blindlings zu vertrauen. Wer sich<br />
durch eine Motion Compensation nicht gestört<br />
fühlt, kommt bereits heute in den Genuss der<br />
ruckelfreien Kinobilder. Dass der Fernseheindruck<br />
dabei überwiegt und der Kinoeffekt fast<br />
vollständig verloren geht, ist aber nicht von der<br />
Hand zu weisen.<br />
1. Das 1 080p24-Signal wird ohne Interpolation bei 48, 72 Hertz etc. ausgegeben und<br />
entspricht im Tempo exakt dem Original. Das kinotypische leichte Ruckeln bleibt bestehen.<br />
Im Bild sehen Sie die doppelte Bildausgabe in 48 Hertz.<br />
1 1 2 2<br />
2. Das 1 080p24-Signal wird angenommen, aber intern auf 60 Hertz per 3:2-Pulldown<br />
konvertiert. Das Bild zeigt ein ungleichmäßiges Ruckeln. Die Relationen der Bilder untereinander<br />
sind verändert: Bild 1 bleibt länger „hängen“ als Bild 2.<br />
1 1 1 2 2<br />
3. Das 1 080p24-Signal wird mit neuen Zwischenbildern versehen, welche in 100 oder<br />
120 Hertz ausgegeben werden. Das Bildruckeln ist komplett verschwunden, doch die<br />
Aufnahme wirkt, als wäre sie mit einer TV-Kamera aufgezeichnet worden.<br />
1 Bild neu 1 Bild neu 2<br />
2<br />
Nachtrag<br />
HD+TV 04/07<br />
Im Testbericht des Toshiba-LCDs der<br />
letzten Ausgabe ist uns leider ein Fehler<br />
unterlaufen. Aufgrund einer mangelhaften<br />
Zuspielung des 1 080p24-Signals<br />
traten zunächst keine Ruckler auf. In<br />
späteren Tests mussten wir feststellen,<br />
dass das Modell 42C3000P das Signal<br />
1 080p24 annimmt, aber es intern konvertiert<br />
und weiterhin ruckelnde Bewegungsabläufe<br />
bei Blu-rays und HD DVDs<br />
zeigt. Toshiba gibt zwar an, dass die 24<br />
Bilder in 50 statt 60 Hertz ausgegeben<br />
werden und das Ruckeln minimiert<br />
wurde, doch dies können wir nach unserem<br />
Test mit Pioneers Blu-ray-Player<br />
BDP-LX70 nicht bestätigen. Aufgrund<br />
des Makels erfolgt die Abwertung des<br />
Produktes auf 74 Punkte.<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
040 www.hdplustv.de
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Passende<br />
Leinwand gesucht<br />
Die Qualität der Großbildprojektion hängt nicht nur vom Projektor und dessen Technik,<br />
sondern natürlich auch von der eingesetzten Leinwand ab. Diese entscheidet<br />
maßgeblich, ob das Licht des Projektors verlustfrei zum Auge des Betrachters gelangt.<br />
Wir verglichen die besten Leinwandtücher mit einem Einstiegsprodukt und kamen zu<br />
einem überraschenden Ergebnis.<br />
VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />
Gain-Faktor<br />
Der Leuchtdichtefaktor einer Leinwand bestimmt ihren<br />
Reflexionsgrad. Ein Wert von 1.0 beschreibt das identische<br />
Verhältnis von auftreffendem und reflektiertem<br />
Licht. Höhere Werte verstärken die Leuchtdichte, ziehen<br />
aber eingeschränkte Blickwinkel nach sich. Graue<br />
Tücher besitzen oft einen Gain-Faktor unter 1.0.<br />
Es gibt sie in allen Größen, Formaten und<br />
Ausführungen, aber zum Glück nicht<br />
in allen Farben: Nur weiße, graue oder<br />
schwarze Leinwände ermöglichen die farbneutrale<br />
Projektion.<br />
Die Wirkungsweise eines Leinwandtuches ist<br />
einfach: Das auftreffende Licht des Projektors<br />
wird reflektiert. Die Art der Reflexion unterscheidet<br />
sich allerdings von Tuch zu Tuch. Ein<br />
Graues reflektiert beispielsweise weniger Licht<br />
als ein Weißes, so dass helle Bildanteile an Brillanz<br />
verlieren, schwarze hingegen an Tiefe gewinnen.<br />
Eine verstärkte Reflexion (hoher Gain-<br />
Faktor) erzeugt eine höhere Leuchtdichte bei<br />
frontal sitzenden Zuschauern, aber geringere<br />
Helligkeiten bei seitlicher Betrachtung.<br />
Kein Leinwandtuch vermag es, den Kontrast<br />
zu erhöhen, auch wenn dies in den Prospekten<br />
oftmals angepriesen wird. Einzig unsere Wahrnehmung<br />
oder Raumeinflüsse können ein Bild<br />
als kontraststärker deklarieren. Die Erklärung<br />
hierfür ist einfach: Eine Leinwand reflektiert das<br />
Licht immer um den identischen Faktor, ganz<br />
gleich ob wenig Licht (schwarz) oder viel Licht<br />
(weiß) auftrifft. Eine intelligente Leinwand, welche<br />
weiße Bereiche in ihrer Helligkeit verstärkt<br />
und dunklen Bildbereichen die Leuchtkraft<br />
nimmt, existiert nicht.<br />
Für unseren Praxisvergleich wählten wir die<br />
führenden Leinwandtücher vom Markenhersteller<br />
Stewart und ein einfaches Tuch namens<br />
Cinetec 1.3. Die Beschaffenheit der Tücher ist<br />
dabei grundverschieden. So sind die Stewart-<br />
Leinwände wirkliche Tücher mit ebener, aber<br />
beschichteter Oberfläche, wohingegen das<br />
Tuch Cinetec 1.3 einem Material für den Hausbau<br />
gleicht. Auffällig sind die kleinen Waben<br />
des Cinetec 1.3, welche aus einem Meter Entfernung<br />
jedoch nicht mehr zu erkennen sind.<br />
Die Versionen der Stewart-Leinwände unterscheiden<br />
sich in ihrer Helligkeit und Abstrahlcharakteristik.<br />
So ist das Tuch Studiotek 130<br />
reinweiß, die Tücher Firehawk und Grayhawk<br />
hingegen dunkel- bzw. hellgrau. Die Preise der<br />
Leinwände schwanken immens: Ein Tuch der<br />
Maße 200 × 113 Zentimeter kostet bei dem Cinetec<br />
1.3 gerade einmal 99 Euro, die Stewart<br />
Leinwände je nach Variante das Zehnfache und<br />
mehr. Durch diesen erheblichen Aufpreis versprachen<br />
wir uns im Bildtest deutliche Verbesserungen,<br />
welche jedoch nur teilweise sichtbar<br />
waren. Im Folgenden präsentieren wir unsere<br />
Testeindrücke des jeweiligen Tuches.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, JVC<br />
042 www.hdplustv.de
Stewart Studiotek 130<br />
Das Studiotek 130 ist eines der meistgenutzten<br />
Kinotücher und verdient auch nach unseren<br />
Messungen eine uneingeschränkte Empfehlung.<br />
Die Leuchtdichte nimmt im Vergleich zu<br />
stark diffus abstrahlenden Leinwänden wie die<br />
Cinetec 1.3 um 20 Prozent zu. Dies begünstigt<br />
das Zusammenspiel mit lichtschwachen Projektoren,<br />
welche dennoch leuchtende Farben zeigen.<br />
Dunkle Bildbereiche sind aber ebenfalls um<br />
20 Prozent aufgehellt, so dass lichtstarke Projektoren<br />
zu gräulichen Schwarzbereichen neigen.<br />
Um dieses Manko zu kompensieren, können<br />
mit der Studiotek-130-Leinwand extreme<br />
Bildgrößen erreicht werden: Bei gleicher Lichtleistung<br />
eines Projektors sind deutlich größere<br />
Leinwandflächen als mit einem Cinetec 1.3 realisierbar.<br />
Nachteil der höheren Leuchtdichte ist<br />
ein Abfall der Helligkeit bei seitlicher Betrachtung.<br />
In Anbetracht der erreichbaren Bildgrößen<br />
und der Sitzpositionen eines Heimkinos scheint<br />
es jedoch zweifelhaft, dass Blickwinkel von weit<br />
über 100 Grad vorherrschen, so dass dieser Makel<br />
in der Praxis keine Rolle spielt.<br />
Stewart Grayhawk<br />
Der Gegenpart zum Studiotek 130 bietet eine<br />
geringere Helligkeitsausbeute bei verbesserten<br />
Schwarzwerten. So sank die Helligkeit gegenüber<br />
einem Cinetec 1.3 um 30 Prozent, wohingegen<br />
die Schwarzbereiche eine Verbesserung<br />
im gleichen Umfang erreichten. Durch die graue<br />
Oberfläche ist das Tuch zudem etwas unempfindlicher<br />
gegenüber Restlicht. Lichtschwache<br />
Projektoren sind für dieses Tuch tabu und große<br />
Bilddiagonalen scheinen ebenfalls nur schwer<br />
realisierbar, soll die Mindesthelligkeit von 45<br />
Candela beibehalten werden. Die Installation<br />
einer Leinwand innerhalb der eigenen vier Wände<br />
stößt aber oftmals an die raumbedingten<br />
Grenzen, so dass die Leinwand Grayhawk im<br />
Zusammenspiel mit lichtstarken Projektoren<br />
bei kleineren Bilddiagonalen ihre Berechtigung<br />
besitzt. Wie das Studiotek, so ist auch das Grayhawk<br />
im Blickwinkel etwas eingeschränkter als<br />
eine Cinetec-1.3-Leinwand.<br />
Stewart Firehawk<br />
Das interessanteste Tuch im Test ist gleichzeitig<br />
das speziellste. Da deutlich dunkler als das Grayhawk,<br />
ist die Leuchtdichte höher – Ein dunkleres<br />
Tuch, welches heller wirkt? Ja, denn das Firehawk<br />
bündelt das Licht stärker als alle anderen<br />
Tücher. Damit eignet es sich hervorragend für<br />
mäßig abgedunkelte Räume und schluckt sogar<br />
seitlich einfallendes Restlicht. Nachteil dieses<br />
Systems ist der unbefriedigende Blickwinkel,<br />
welcher deutlich eingeschränkter als bei einem<br />
Studiotek oder Cinetec ausfällt. Ist das Heimkino<br />
allerdings auf wenige Sitzplätze beschränkt<br />
und sind diese frontal angeordnet, so ist dies zu<br />
verschmerzen. Dass dieses Tuch selbst im völlig<br />
abgedunkelten Heimkino Vorteile bietet, zeigte<br />
unsere Kontrastmessung. Das Firehawk errang<br />
den höchsten Wert, was nicht bedeutet, dass<br />
dieses Tuch tatsächlich höhere Kontraste besitzt<br />
– wie eingangs erwähnt, kann ein Tuch den<br />
Kontrast nicht messtechnisch fördern. Wie sind<br />
dann unsere Messergebnisse zu werten? Unser<br />
Raum erzeugt trotz dunkler Wände Restlicht,<br />
welches auf die Leinwand fällt und dunkle Bildbereiche<br />
minimal aufhellt. Dieser Effekt wird mit<br />
der Firehawk-Leinwand abgeschwächt, so dass<br />
der Kontrast am Ende etwas höher ausfällt –<br />
in einem komplett schwarzen Raum besäßen<br />
alle Leinwände den identischen Kontrast.<br />
Cinetec 1.3<br />
Preislich attraktiv und unglaublich robust präsentiert<br />
sich das Konkurrenzmodell zu Stewart-<br />
Leinwänden nur äußerlich als „Ausschussware“.<br />
Das Cinetec 1.3 ist strapazierfähiger als<br />
die deutlich teureren Tücher und lichtundurchdringlich.<br />
Die Reflexionseigenschaften sind<br />
zudem die besten im gesamten Testfeld, denn<br />
ganz gleich aus welchen Blickwinkel Sie das Bild<br />
betrachten, der Eindruck bleibt stets identisch.<br />
Das Cinetec 1.3 bietet den gesunden Mittelweg<br />
aus guter Leuchtdichte und Schwarzdarstellung.<br />
So liegt die Lichtausbeute 15 Prozent über<br />
einem Stewart Firehawk, aber 20 Prozent unter<br />
einem Studiotek 130. Das Cinetec 1.3 eignet<br />
sich daher vorrangig für lichtstärkere Projektoren<br />
oder Zuschauer mit Vorliebe für dunkle<br />
Bildbereiche. In der Farbdarstellung und im<br />
Kontrast ist das Cinetec 1.3 absolut identisch zu<br />
den Referenztüchern von Stewart und zeigt damit<br />
eindrucksvoll, dass selbst ein günstiger Preis<br />
keine Rückschlüsse auf die Bildqualität zulässt.<br />
Fazit<br />
In der Bildleistung ist die günstige Cinetec-1.3-<br />
Leinwand den Stewart Tüchern ebenbürtig. Alle<br />
Fernseher-Ersatz<br />
Eine Alternative bietet die bereits<br />
von uns vorgestellte Projektionsscheibe<br />
vom US-Hersteller Planar. Im<br />
Test zeigte das Modell trotz Vorteilen<br />
einige Schwächen. So erwerben<br />
Sie zu einem hohen Preis lediglich einen<br />
edlen Hochglanz-Kunststoffrahmen,<br />
samt dünner, etwas unsauber<br />
aufgesetzter Folie. Diese ist durch<br />
ihre geringe Dicke anfällig für Kratzer.<br />
Die Lichtbündelung ist immens,<br />
wodurch das Restlicht fast komplett<br />
geschluckt wird und die erzielte Bildhelligkeit<br />
auch am Tage ausreicht. Der<br />
Blickwinkel ist jedoch so gering, dass<br />
selbst bei einer frontalen Sitzposition<br />
die Randbereiche schwächer ausgeleuchtet<br />
scheinen als die Bildmitte.<br />
In dunklen Zimmern ist die Projektionsscheibe<br />
ungeeignet, da schwarze<br />
Bildbereiche aufgehellt sind. Einen<br />
Flachbildfernseher ersetzt die Planar<br />
X-Screen somit leider nicht.<br />
Farb- und Kontrastmessungen zeigten am Ende<br />
die identischen Messwerte, was anhand der<br />
physikalischen Wirkungsweise einer Leinwand<br />
auch logisch erscheint.<br />
Die Leinwände des Markenherstellers Stewart<br />
bieten einerseits eine größtmögliche Flexibilität<br />
für die Anpassung des Projektors an den jeweiligen<br />
Raum und das persönliche Sehempfinden,<br />
zeigen aber nur unter speziellen Bedingungen<br />
ein besseres Bild. So war es auch wenig verwunderlich,<br />
dass ein Sichttest keinen Sieger<br />
ergab, obwohl über 1 000 Euro zwischen den<br />
Teilnehmern lagen. Jeder Vorteil, ganz gleich ob<br />
eine bessere Lichtausbeute, Schwarzwerte oder<br />
ein breiterer Blickwinkel, zogen immer entsprechende<br />
Einschränkungen nach sich. Es bedarf<br />
einzig der richtigen Leinwand für Ihren Raum<br />
und Projektor – eine Leinwand für alle Situationen<br />
existiert leider nicht.<br />
(1) (2) (3) (4) (5)<br />
Gesucht und gefunden: Je nach Lichtstärke des Projektors und der Raumhelligkeit sowie der gewünschten<br />
Bildgröße sind die Tücher Cinetec 1.3 (2), Grayhawk (3), Firehawk (4) oder Studiotek 130 (5) die richtige Wahl. Die<br />
Planar X-Screen (1) überzeugte uns als angehender Fernseher-Ersatz hingegen nicht<br />
Helligkeit/Schwarzwert* Gain-Faktor Blickwinkel Farbwiedergabe<br />
Cinetec 1.3 Referenzwert 1.0 uneingeschränkt neutral<br />
Studiotek 130 120% 1.3 leicht eingeschränkt neutral<br />
Grayhawk 70% 0.95 leicht eingeschränkt neutral<br />
Firehawk 85% 1.35 stark eingeschränkt neutral<br />
* Helligkeit: je höher desto besser; Schwarzwert: je niedriger desto besser<br />
Alle Angaben im Vergleich zu Referenzwert<br />
Wissen | HD+TV | 5.2007 043
Drei Buchstaben –<br />
Tausend Fragen<br />
Was wäre die Welt ohne Abkürzungen? Damit ist weniger eine Verkürzung des Weges<br />
von A nach B gemeint. Nein – vielmehr sind es kryptische Buchstabenkombinationen,<br />
die eine technische Eigenschaft verschlüsseln: HDMI, AC3, DTS ... Die Liste ist endlos.<br />
Doch immer wieder kommt uns ein Vertreter im Sektor der Unterhaltungsbranche unter<br />
die Nase: THX. Zeit für Aufklärung!<br />
VON LUKAS SCHLAFFKE<br />
044 www.hdplustv.de<br />
Das „Grauman Chinese Theater“ in Hollywood<br />
ist zwar nicht das größte THX-Kino,<br />
wohl aber das bekannteste, was jedoch auch<br />
den Hand- und Fußabdrücken der Filmstars in<br />
Zement vor dem Kino zu verdanken ist<br />
Bilder: THX
THX?! Hatte das nicht was mit Verbesserung<br />
des Surround-Sounds zu tun?<br />
THX?! War das nicht dieser Mega-<br />
Soundeffekt, der uns vor Lautstärke in die Kinosessel<br />
drückt? THX?! Da steckte doch George<br />
Lucas dahinter ... oder?<br />
Die Antwort ist einfach: THX hat im Grunde genommen<br />
weder etwas mit Soft- noch mit Hardware<br />
zu tun – es beschreibt lediglich eine Norm<br />
(sozusagen der TÜV der Unterhaltungsindustrie),<br />
an der sich Kinos sowie Hersteller für Audiound<br />
Videoequipment orientieren, um das begehrte<br />
THX-Siegel zu bekommen. In ihr wird<br />
klassifi ziert, was beispielsweise Verstärker und<br />
Lautsprecher für Merkmale aufweisen müssen.<br />
Zunächst gilt es, die Abkürzung THX zu entschlüsseln.<br />
Mit den drei Buchstaben wird richtigerweise<br />
George Lucas in Verbindung gebracht.<br />
Dieser hatte nicht nur visuell große Erwartungen<br />
an seine ersten Filme (Star Wars und Indiana<br />
Jones) – auch der Ton spielte eine sehr entscheidende<br />
Rolle.<br />
Hierbei setzte er auf Spezialeffekte, welche er<br />
mit seinem Toningenieur Tomlinson Holman in<br />
einem extra großen Kinosaal seiner Studios auf<br />
der Skywalker-Ranch in Kalifornien realisierte.<br />
Die Kinosäle der 70er Jahre waren mit diesem<br />
Material allerdings derart überfordert, dass eine<br />
Reproduktion, wie sie Lucas und Holman erdachten,<br />
unmöglich erschien.<br />
Aus diesem Mangel heraus erschufen sie mit<br />
dem THX-Zertifi kat eine Norm, die Kinos vorschrieb,<br />
wie Raumakustik, Boxenaufstellung<br />
und Beschallungsanlagen geschaffen sein mussten,<br />
um Lucas’ Filme detailgetreu wiedergeben<br />
zu können.<br />
Was also ist THX? Die Abkürzung bildet sich aus<br />
einer Kombination der Namen von Tomlinson<br />
Holman und George Lucas’ ersten Film „THX<br />
1 138“. Zur Zeit der Entwicklung des Standards<br />
sprachen die verantwortlichen Ingenieure über<br />
„Tom’s eXperiments“ oder „Tom Holman’s eXperiment“.<br />
Eines Tages knüpfte ein Mitarbeiter<br />
an seine Initialbuchstaben an und verband sie<br />
mit dem Film, obwohl dieser schon lange vor der<br />
Norm erschien – THX war geboren.<br />
THX für großes Kino<br />
Damit sich ein Kinosaal das THX-Logo verdient,<br />
bedarf es einiger Vorbereitung. Zunächst ist die<br />
Aufstellung der Lautsprecher festgelegt. Die<br />
THX auch für <strong>HDTV</strong><br />
Auf Anfrage bestätigte uns THX, dass<br />
noch in diesem Jahr zertifizierte <strong>HDTV</strong>-<br />
Fernseher und Projektoren auf den<br />
Markt kommen werden. Mit Runco<br />
und Vidikron fand man erste Hersteller,<br />
die dem Qualitätsstandard auch für<br />
die visuelle Seite gerecht werden wollen.<br />
Weiterhin gab THX bekannt, dass<br />
ein zusätzlicher japanischer Hersteller<br />
(es handelt sich um Sharp, Anmerk. d.<br />
Red.) für die Zusammenarbeit in Frage<br />
kommt. Lassen wir uns überraschen, ob<br />
die visuelle Norm auch für den Heimgebrauch<br />
eine gute Figur macht.<br />
Dipol<br />
Eine Lautsprecherkonstruktion mit der Richtcharakteristik „Acht“ (Pendant zum Mikrofon mit Achter-<br />
Charakteristik), wobei der Schall auf zwei gegenüberliegenden Seiten abgestrahlt wird. Da sich die<br />
Schallwellen in der Mitte der Lautsprecherkonstruktion durch Phasenauslöschungen aufheben, erreichen<br />
den Zuhörer nur die von der Wand zurückgeworfenen diffusen Klanganteile. Somit wird ein einheitliches,<br />
nicht ortbares Surround-Feld erzeugt.<br />
Boxen sind für die Frontbeschallung hinter der<br />
Kinoleinwand direkt in der Wand eingebaut<br />
und ermöglichen somit ein homogenes Klangfeld.<br />
Des Weiteren ist die Dicke der Wände vorgeschrieben,<br />
um eine bessere Abschirmung zu<br />
erzielen. Zum einen will man unnötige Störgeräusche<br />
von außen vermeiden (wie z. B. den Lüfter<br />
einer Klimaanlage) – zum anderen will man<br />
nicht die krachenden Effekte eines benachbarten<br />
Kinosaals miterleben.<br />
Ferner ist mit der THX-Norm die Nachhallzeit<br />
des Raumes klassifiziert, um beispielsweise eine<br />
höhere Sprachverständlichkeit zu realisieren.<br />
Auch für die visuelle Seite werden durch die<br />
THX-Norm Vorschriften festgelegt: große Leinwände,<br />
minimale Lichtreflexionen, ausreichende<br />
Lichtleistung des Projektors und zu guter Letzt<br />
ein optimaler Blickwinkel für den Zuschauer –<br />
unhabhängig von seiner Sitzposition.<br />
Erfüllen die Betreiber des Kinos diese Anforderungen,<br />
ist ihnen das THX-Zertifi kat sicher –<br />
Dies ist allerdings nur für ein Jahr begrenzt.<br />
Danach steht eine erneute Überprüfung an;<br />
zusammen mit einer neuen Rechnung für die<br />
Lizenzgebühren.<br />
Somit beschreibt THX kein Klangverfahren,<br />
wie z. B. Dolby Digital oder DTS. Auch die Errechnung<br />
räumlicher Simulationen, wie es bei<br />
Yamahas DSP-Systemen der Fall ist, liegt nicht<br />
vor. Im Prinzip handelt es sich bei THX lediglich<br />
um ein Stück Papier mit einer Liste von Anforderungen.<br />
THX für Zuhause<br />
Obwohl THX zunächst nur für Kinosäle konzipiert<br />
wurde, setzte sich die Lizenz im Jahre 1999<br />
auch für den Hausgebrauch durch. Ziel ist es,<br />
einen Kinofilm mit derselben Intensität auf der<br />
heimischen Couch genießen zu können. Um die<br />
Normen besser auseinanderhalten zu können,<br />
wurde der ursprünglichen alten Vorschrift ein<br />
neuer Name mit THX Ultra verpasst. Da diese<br />
Lautsprecher-Chassis<br />
unentwegt für den Gebrauch im Kino vorgesehen<br />
war, schuf man mit THX Ultra II zusammen<br />
mit Select und Select II verschiedene Versionen,<br />
die ganz und gar auf den heimischen Gebrauch<br />
ausgelegt sind.<br />
Alle Heimvarianten stützen sich auf bestimmte<br />
Richtwerte: So müssen die Frontlautsprecher jeweils<br />
vom selben Typ stammen, die Klangnachbearbeitung<br />
auf einheitlichem Wege erfolgen<br />
und Verstärker sollten Pegelfestigkeit, minimale<br />
Verzerrung bei hohem Schalldruck und geringe<br />
Rauschabstände erfüllen. Zusätzlich muss jeder<br />
Lautsprecher einen Schalldruck von 105 dB verzerrungsfrei<br />
wiedergeben können. Einzig und allein<br />
die Raumgröße und die dadurch resultierende<br />
Verstärkerleistung trennt Ultra II von Select.<br />
Um sich mit dem THX-Ultra-Symbol schmücken<br />
zu dürfen, wird es außerdem Pflicht, Dipol-Lautsprecher<br />
für die Surround-Kanäle zu benutzen<br />
(siehe Kasten).<br />
Hinter den drei Buchstaben<br />
Was passiert nun mit dem Musiksignal, wenn es<br />
im Klangprozessor eines THX-Receivers bearbeitet<br />
wird? Zunächst findet eine Anpassung an den<br />
Damit sich Geräte das THX-Logo verdienen, bedarf es dem erfolgreichen<br />
Bestehen der durch THX-eigene Techniker durchgeführten<br />
Tests. Hier sieht man Warren Mansfield, der Leiter des<br />
THX-Testlabors in Kalifornien<br />
Wissen | HD+TV | 5.2007 045
ERSTER ÜBER DER SCHALLGRENZE.<br />
DER NEUE ONKYO TX-SR605 7.1-KANAL AV-RECEIVER.<br />
MIT DEN NEUEN FORMATEN DOLBY TRUE HD UND DTS HD MASTER AUDIO. WWW.ONKYO.NET<br />
Frequenzgang statt. Normale THX-Filme werden<br />
für die Vorführung im Kino einem Höhenboost<br />
unterzogen, damit der Klang selbst in den<br />
letzen Reihen nicht als zu dumpf empfunden<br />
wird. Würde in den heimischen vier Wänden<br />
der originale THX-Kinosoundtrack abgespielt,<br />
so wäre der Klang viel zu schrill. Daher erfolgt<br />
durch die so genannte Re-Equalization im THX-<br />
Receiver eine Absenkung auf lineares Niveau.<br />
THX erhöht somit die Sprachverständlichkeit minimal.<br />
Indirekt treten die wichtigen Bereiche der<br />
Stimme in den Vordergrund, da höherfrequente<br />
Hintergrundgeräusche gedämpft werden.<br />
Die Surround-Lautsprecher erfahren ebenfalls<br />
eine frequentielle Abstimmung. Würde beispielsweise<br />
das Geräusch einer abgeschossenen<br />
Gewehrkugel über die Köpfe der Zuschauer von<br />
Front zu Surround-Boxen simuliert, stellte dies<br />
für unser Ohr einen unnatürlichen Klangeindruck<br />
dar, wenn keine Anpassung erfolgen würde. Das<br />
menschliche Gehör nimmt Geräusche aus dem<br />
hinteren Teil des Raumes anders wahr, als wenn<br />
sie direkt von vorne kommen würden.<br />
Auch hinter dem Rücken<br />
Da für die hinteren Boxen eine Anordnung<br />
von Dipolen empfohlen wurde, ändert sich der<br />
Klang weiterhin. Deshalb werden die Surround-<br />
Boxen durch das so genannte Timbre Matching<br />
angeglichen, was nichts anderes bedeutet, als<br />
Frequenzbereiche bei vier und 6,3 Kilohertz etwas<br />
abzusenken. Fragwürdig ist allerdings nur,<br />
ob sich diese Technik auch bei normalen Surround-Lautsprechern<br />
(im Gegensatz zu Dipolen)<br />
bezahlt macht, da deren Abstrahlcharakteristik<br />
bereits den Frontlautsprechern gleicht.<br />
Zusätzlich wird durch eine Phasenverschiebung<br />
der beiden Surround-Kanäle ein nicht ortbares<br />
Signal geschaffen, um den Zuschauer mehr in<br />
das Geschehen eintauchen zu lassen. THX nennt<br />
diese Technik „Adaptive Korrelation“. Zwei Direktstrahler<br />
spielen, anders als im Kino, wo mehrere<br />
Boxen ein diffuses Schallfeld erzeugen, den<br />
Schall zu gerichtet ab und vermitteln somit einen<br />
störenden Eindruck. Mit Dipol-Lautsprechern<br />
(wie es THX-Ultra II fordert) wäre auch dieses<br />
Problem zu Hause gelöst. Zu guter Letzt arbeitet<br />
eine aktive Frequenzweiche im THX-Receiver,<br />
Die THX-Logo Vielfalt<br />
THX macht es uns mit der Vielzahl von Logos nicht leicht.<br />
Hier ein kurzer Überblick, damit Sie eine Orientierung bekommen.<br />
Multimedia<br />
Desktop<br />
0,71m<br />
Integrated System<br />
Wohnzimmer<br />
1,83–2,44m<br />
Select/Select 2<br />
Kleines Heimkino<br />
3,05–3,66m/56,63m³<br />
Ultra/Ultra 2<br />
Großes Heimkino<br />
>3,66 m/84,95m³<br />
Im Gegensatz zur ursprünglichen Kinonorm gliedert sich das<br />
THX-System für den Heimgebrauch nach der Raumgröße.<br />
Angefangen vom Multimedia-Bereich zieht sich die THX-<br />
Spezifikation bis zur Ultra II – Norm hoch<br />
THX Ultra beschreibt die ursprüngliche Kinonorm, welche für<br />
große Vorführräume gedacht ist. Vorschriften werden beispielsweise<br />
für Lautsprecher, Leinwände und Raumakustik erlassen.<br />
THX Ultra II stellt den Nachfolger als pure Heimvariante für<br />
Räume von 30 bis 150 m² dar. Die Reglementierungen sind sehr<br />
genau festgelegt. Dies betrifft vor allem den Einsatz von Dipol-Lautsprechern<br />
für den Surround-Bereich. Die Leistung der<br />
Receiver und Boxen ist ebenfalls geregelt.<br />
THX Select Da die strengen Vorgaben der Ultra-Norm nicht<br />
in jedem Haushalt zu realisieren sind, schnürte THX mit der<br />
Select-Version ein abgespecktes Paket. Verstärker und Lautsprecher<br />
müssen nur noch die Hälfte der Leistung erbringen.<br />
Außerdem sind Dipole als Surround-Boxen nicht mehr zwingend<br />
notwendig.<br />
THX Select II bezieht sich ausschließlich auf die Verstärker und<br />
Receiver. Durch die so genannten Music-Modes kann der Klang<br />
entweder für Video, Audio oder Game-Anwendungen angepasst<br />
werden.<br />
THX Multimedia widmet sich der puren PC-Anwendung und<br />
baut auf THX Select auf. Grundsätzlich hat diese Norm nichts<br />
mehr mit dem ursprünglichen Gedanken der Kinovorschrift zu<br />
tun.
ERSTER MIT KLANG OHNE GRENZEN.<br />
um den Bassanteil für einen separaten Subwoofer<br />
abzutrennen. Eine nachfolgende Limiter-<br />
Schaltung begrenzt die lautesten Signalspitzen,<br />
um ein Übersteuern der tiefen Frequenzen zu<br />
verhindern.<br />
THX = Triumphales H ören X XL?<br />
Als Anfang der 80er Jahre die THX-Norm eingeführt<br />
wurde, konnte wohl noch niemand erahnen,<br />
auf welche Bereiche sich das Zertifikat noch<br />
ausweiten würde. So lassen sich heute nicht nur<br />
Heimkinoprodukte erwerben, auch PC-Anwendungen<br />
und Computerspiele werden mit dem<br />
THX-Siegel versehen. Sogar im Auto-Soundsystem<br />
fahren die drei Buchstaben mit.<br />
Doch streng genommen ist die THX-Norm nur<br />
etwas für Betreiber von kommerziellen Kinos.<br />
Nur in diesem Sektor wird festgelegt, dass auch<br />
der Raum akustisch optimiert wird. Ein THX-<br />
Siegel auf Ihrem heimischen Receiver garantiert<br />
also noch lange nicht, dass es in Ihrem Wohnzimmer<br />
gut klingt. Durch die THX-Technologie<br />
wird lediglich der Frequenzgang „verbogen“,<br />
Neben dem perfekten Klang regelt THX<br />
auch Normen für die Bildqualität<br />
um somit eine Annäherung an große Kinosäle<br />
zu realisieren. Störende Raummoden im Bassbereich<br />
können trotzdem immer noch den heimischen<br />
Kinospaß beeinträchtigen.<br />
Man kann positiv berichten, dass ein genormtes<br />
System relativ einfach aufzustellen ist und die<br />
standardisierten Lautsprecher und Verstärkeranlagen<br />
den Klang reproduzieren, den die Filmemacher<br />
ursprünglich vorgesehen hatten. Versierte<br />
Heimkinobenutzer sollten aber auch ohne<br />
diese THX-Vorgaben ein gutklingendes System<br />
auf die Beine stellen können. Im Endeffekt basieren<br />
THX-Boxen, THX-Receiver oder THX-DVD-<br />
Player auf dem technischen Grundprinzip gewöhnlicher<br />
Anlagen. Klanglich gesehen spielen<br />
somit übliche Receiver mit ihren THX-Geschwistern<br />
in derselben Liga.<br />
Alles nur Mode?<br />
Außerdem sollte man sich nicht von Versprechen<br />
über Klangsteigerungen eines so genannten Music-Mode<br />
oder Cinema-Mode bei THX-Select II<br />
beeindrucken lassen. Hinter diesen Begriffen<br />
Meinung<br />
Was nützt mir mein THX-System im Auto, wenn ich<br />
ja noch nicht einmal meinen Beifahrer bei Tempo 170<br />
auf der Autobahn richtig verstehe?<br />
Dieses Beispiel macht deutlich, dass der Ruf des Logos<br />
teilweise gewinnbringend ausgenutzt wird. THX<br />
hat im Kino gewiss seine Berechtigung. Doch alleine<br />
die Lockerungen, die bei einer Select-II-Variante eingegangen<br />
werden, vergraulen Puristen, die hier eine<br />
Verfälschung der ursprünglichen Intention des Regisseurs<br />
sehen. Grundsätzlich verbessert THX den Klang<br />
nur dadurch, dass die Kette der Signalverarbeitung<br />
(Receiver und Boxen) aus hochwertigen Komponenten<br />
besteht und somit ein gewisser Soundstandard<br />
erreicht wird. Es gilt festzuhalten, dass ein Direktvergleich<br />
zwischen eingeschaltetem THX und normaler<br />
Wiedergabe immer ein dumpferes Klangbild zur Folge<br />
hat.<br />
verbirgt sich lediglich das An- oder Ausschalten<br />
des Klangprozessors, der für die De-Korrelation<br />
und die Höhenanpassung vorgesehen ist. Der<br />
Music-Mode fügt somit keine neuen Klangartefakte<br />
hinzu.<br />
Die Einführung von THX hatte damals seine Wichtig-<br />
und Richtigkeit. Das Niveau der Kinotechnik<br />
wurde spürbar angehoben. Auch werden mit<br />
dem werbewirksamen Logo weitere Besucher<br />
angelockt. Doch mit dem Siegeszug von digitalen<br />
Tonformaten (Dts, Dolby Digital, SDDS) und deren<br />
Abspieltechniken scheinen die Tage von THX<br />
gezählt. Die sinkende Anzahl der in Deutschland<br />
THX-lizenzierten Kinos bestätigt diesen Trend –<br />
verständlich, denn wer will jährlich anfallende Lizenzgebühren<br />
zahlen, wenn man auf alternative<br />
Systeme zurückgreifen kann?<br />
Lohnt sich nun der Kauf einer THX-Anlage?<br />
Bereits mit „normaler“ Hardware erreichen Sie<br />
eine sehr gute Klang- und Bildqualität. Lassen<br />
Sie sich also bei der Kaufentscheidung nicht nur<br />
von dem THX-Symbol leiten. Günstigere Systeme<br />
ohne das Logo können ebenfalls ihren Zweck erfüllen,<br />
denn es gibt sicherlich auch noch andere<br />
bemerkenswerte Abkürzungen, die es auszuprobieren<br />
gilt.<br />
Anzeige<br />
Wissen | HD+TV | 5.2007 047
Symbiose aus Holz<br />
Das Heiligste eines Gitarristen ist zweifelsohne<br />
seine Gitarre. Betrachtet man die Bühnen<br />
dieser Welt, so gibt es viele, sehr viele Gitarren:<br />
schöne und schrille, leise und laute. Auch<br />
im Bereich der Akustikgitarren ist die Auswahl<br />
groß und die Klangvielfalt monströs. Eine<br />
Marke ist jedoch von Ost bis West weltweit<br />
fast überall anzutreffen: Takamine. In letzter<br />
Zeit macht jedoch vor allem die etwas<br />
ungewöhnliche „Hochzeit“ des<br />
Herstellers mit Onkyo Furore.<br />
VON MARTIN GÜNTHER<br />
Was, bitteschön, sucht ein Gitarrenhersteller<br />
in einer Zeitschrift<br />
mit dem Schwerpunkt Heimkino?<br />
Eigentlich nichts, wäre dieser Gitarrenhersteller<br />
nicht eine ungewöhnliche Verbindung<br />
eingegangen. Vielen ist der Name Onkyo als<br />
Hersteller hochwertiger High-End-Geräte und<br />
für ein Portfolio, das die Herzen der Cineasten<br />
höher schlagen lässt, bekannt. Eine Handvoll<br />
Leute wurde nun von einer unkonventionellen<br />
aber auch genialen Idee beflügelt: sie wollten<br />
aus einer Gitarre einen Lautsprecher basteln.<br />
In mühevoller und monatelanger Kleinarbeit<br />
gelang dieses Meisterstück. Sicherlich scheint<br />
die Idee eines klingenden Lautsprechers etwas<br />
verrückt, versuchen doch alle Boxenhersteller<br />
eben genau das zu vermeiden. Doch nach einigen<br />
herben Rückschlägen und viel Herzblut gelang<br />
es schließlich, ein Produkt zu präsentieren,<br />
welches nicht nur schön aussieht, sondern auch<br />
einen gewaltigen Charakter unter der Haube<br />
hat.<br />
Aller Anfang ist schwer<br />
Im Juni 2003 begann die Planung des Projekts.<br />
Nach einer Idee eines Onkyo-Produktplaners<br />
wurde ein Instrumentenkorpus gesucht, der<br />
als Gehäuse für eine Lautsprecherkonstruktion<br />
dienen konnte. Nach mehreren Versuchen, das<br />
richtige Instrument zu finden, wurde man bei<br />
Takamine fündig. Der japanische Gitarrenbauer<br />
war bereit, diesem Projekt sein fulminantes<br />
Know-how in Sachen Holzbearbeitung und Lackierung<br />
zur Verfügung zu stellen.<br />
Ein erster Schritt, an dieses schwierige Unterfangen<br />
heranzugehen, bestand darin, Lautsprecher-einheiten<br />
in einen unlackierten Gitarrenkorpus<br />
einzubauen. Das Ergebnis war nicht –<br />
wie einige vermuten – grandios, sondern mehr<br />
als ernüchternd: die ganze Gitarre schwang und<br />
produzierte einen, für audiophile Hörer, grausamen<br />
Klang. Aufgeben kam jedoch nie in Frage.<br />
Vielmehr wurde unendlich viel getestet, bis<br />
die, für eine saubere Reproduktion nötigen, wesentlichen<br />
Elemente beisammen waren. Dabei<br />
hatte man mit schweren Problemen zu kämpfen,<br />
so z. B. die viel zu dünnen Schallwände, die weder<br />
die schweren Lautsprecher halten konnten,<br />
noch dazu imstande waren, die Schalldrücke<br />
sauber zu transportieren. Doch das waren nicht<br />
alle Hürden, die überwunden werden mussten.<br />
Durch die besonders hochwertige Handarbeit<br />
dauerte die Produktion des Prototyps eineinhalb<br />
Monate. Da mit dieser Vorlaufzeit mehrere Jahre<br />
bis zur Marktreife vergangen wären, wurden<br />
immer gleich mehrere Prototypen in Auftrag<br />
gegeben, umso wenig Zeit wie möglich zu ver-<br />
Bilder: Onkyo<br />
048 www.hdplustv.de
lieren. Gleichzeitig wurden permanent Veränderungen<br />
an der Konstruktion der Verankerung<br />
vorgenommen. Auch korrigierten die Entwickler<br />
das Netzwerk und das Dämpfungsmaterial<br />
und fügten weiteres Verankerungsmaterial hinzu.<br />
Somit ähnelte die Gehäusekonstruktion sehr<br />
einem Gitarrenkorpus.<br />
Auch in solch einem Korpus sind die Verstrebungen<br />
zwischen den einzelnen Holzelementen<br />
wichtigster Bestandteil des Klangs. So wurde<br />
sozusagen der Lautsprecher neu erfunden –<br />
und das Tag für Tag. Als schließlich zwei Prototypen<br />
entstanden waren, die in allen Belangen<br />
den Ansprüchen genügten, wurden sie den<br />
Experten von Takamine Guitars vorgestellt. Das<br />
Ergebnis war äußerst zufriedenstellend. Von<br />
nun an wurde akribisch weiterentwickelt. Man<br />
war gewillt, ein sehr hohes Risiko einzugehen<br />
und veränderte daher Material und Struktur,<br />
um das Optimum aus den gegebenen Materialien<br />
herauszuholen. Am Ende wurden nur<br />
noch kleine Details verändert. Erst später stellte<br />
sich heraus, dass diese sich dennoch in großem<br />
Ausmaß bemerkbar machten: die Hörproben<br />
waren schlechter als zuvor und verwirrten die<br />
Entwickler: einzig die Frontplatte war 0,5 Millimeter<br />
dünner gestaltet und die Verankerung<br />
verändert worden.<br />
Dass dieses so drastische Ausmaße haben würde,<br />
war niemandem bewusst. Dank tatkräftiger<br />
Unterstützung aus dem Gitarrenlager konnte<br />
das Problem schnell gelöst werden. Der Grund<br />
für den unbefriedigenden Klang war eine Verankerung<br />
und das Dämmmaterial, welches lediglich<br />
verschoben werden musste. Nachdem<br />
diese Probleme gelöst wurden, konnte der Termin<br />
für die Vorproduktion eingehalten werden<br />
und auch die Hörproben lösten Begeisterung<br />
aus.<br />
Produktion und Umsetzung<br />
Endlich war es geschafft, zwei Dinge miteinander<br />
zu vereinen, die von Charakter und Seele<br />
unterschiedlicher kaum sein könnten. Doch was<br />
stellt nun das Geheimnis dieser Box dar, die so<br />
anders ist und klingt? Zum einen ist es die Konstruktion<br />
des Gehäuses. Die äußerst komplexen<br />
akustischen Vorgänge mussten in harmonischen<br />
Einklang gebracht werden. Das war das Hauptproblem.<br />
Die Konstruktion und Entwicklung der<br />
Form einer Gitarre haben mehrere hundert Jahre<br />
gedauert, bis sie auf diesem hohen Niveau<br />
angelangt waren – für eine völlig artfremde<br />
und technisch dazu noch sehr anspruchsvolle<br />
Aufgabe musste das Konstruktionsprinzip nun<br />
abgewandelt, ja völlig neu entwickelt werden.<br />
Doch das ist noch lange nicht alles: auch bei der<br />
Lackierung der Lautsprecher wurde nichts dem<br />
Zufall überlassen, denn diese trägt bei Gitarren,<br />
besonders bei Akustikgitarren, maßgeblich zum<br />
Klangcharakter bei. So auch bei dem Lautsprecher<br />
von Onkyo. Denn der Lack bestimmt die<br />
Schwingungseigenschaften und somit natürlich<br />
die Übertragungsqualität. In diesen Punkten hat<br />
Takamine bekanntlich besonders hohes Niveau<br />
zu bieten. Die Zusammensetzung des Lacks<br />
muss dem Holz angepasst werden. So besteht<br />
bereits seit der Massenproduktion der Gitarre<br />
das Mysterium „Lack“ – eine ganze Wissenschaft<br />
für sich.<br />
Konstruktion und Einklang<br />
Weitere wichtige Elemente sind die Lautsprecher<br />
und die Frontplatte. Diese Komponenten<br />
wurden sehr intensiv mit Lasermessungen auf<br />
Schwingungsverhalten untersucht, bis das optimale<br />
Ergebnis gefunden war. Stellen Sie sich<br />
das gesamte Gehäuse selbst als Lautsprecher<br />
vor. Dabei entsteht der Klang nicht aus den<br />
Gitarrensaiten, sondern in einem Lautsprecher,<br />
der seine gesamte Umgebung anregt. Ein solches<br />
akustisches System scheint fast unmöglich<br />
zu kontrollieren. Dank heller Köpfe und vieler<br />
Nerven, die gespannt wurden, konnte dies jedoch<br />
in die Realität umgesetzt werden. Auch<br />
der Lautsprecherständer stellt eine kleine Konstruktionssensation<br />
dar. Der Fuß ist aus massivem<br />
Rosenholz gefertigt und besitzt einen<br />
integrierten Bassreflexkanal – einzigartig auf<br />
dem Lautsprechermarkt. Das Gehäuse selbst ist<br />
aus Mahagoni gefertigt. Diesem Holz wird gerade<br />
im Instrumentensektor nachgesagt, dank<br />
der porösen Struktur des Holzes besonders gute<br />
Schwingungs- und Klangeigenschaften zu besitzen.<br />
Zum Thema Ausmessen und Diskutieren: Hinsichtlich<br />
der Lautsprecherabdeckung hat man<br />
sich nach langen Debatten dazu durchgerungen,<br />
die Abdeckungen gänzlich wegzulassen, da sie<br />
den Klang und das Übertragungsverhalten negativ<br />
beeinflussen.<br />
Schließlich konnten die Käufer am 5. Dezember<br />
2005 erstmals die Symbiose aus Lautsprecher<br />
und Gitarre als D-TK10 im Fachhandel bestaunen.<br />
Durch die sehr arbeitsintensiven Schritte bei der<br />
Produktion, können von den Boxen im Monat<br />
nur 50 Paar produziert werden. Dazu kommt<br />
die viele Handarbeit, die in einem solchen Lautsprecher<br />
steckt. So wird er, wie auch ein Instrument,<br />
immer zu einem Unikat.<br />
Sicherlich war der Werdegang dieser ungewöhnlichen<br />
Idee nicht so geradlinig, wie die<br />
Entwickler ihn sich gewünscht hätten. Doch<br />
wenn am Ende ein solch durchdachtes und innovatives<br />
Produkt auf den Markt kommt, dann hat<br />
sich die Arbeit gelohnt. Den Unterschied kann<br />
man nicht nur sehen, sondern auch hören –<br />
von der Stange kommt hier nur der Pappkarton,<br />
in dem die D-TK10 ausgeliefert werden.<br />
Charakterspieler<br />
Größe ist nicht alles. Dieses Argument kann man auch<br />
bei den Onkyo-Lautsprechern beobachten. Die besondere<br />
Konstruktion macht es erst möglich. Der erzeugte<br />
Raum übertrifft bei Weitem die Erwartung und hüllt<br />
den Hörer in eine sehr angenehme Klangstruktur ein.<br />
Besonders die Klangerfahrung unterscheidet sich in<br />
manchen Teilen erheblich von der anderer Lautsprecher.<br />
Die edle Optik unterstreicht den besonderen Charakter.<br />
Die Musik wirkt, vielleicht auch nur eingebildet,<br />
deutlich anders: homogener und durchsetzungsfreudiger<br />
gegenüber herkömmlichen Lautsprechern. Die<br />
zwei winzigen Boxen sorgen<br />
dabei ebenfalls für genügend<br />
Bassschub, wenngleich dafür<br />
die Endstufe gefragt ist.<br />
Durch die abfallende Schall-<br />
Energie, die das Gehäuse in<br />
Schwingung versetzt und den<br />
besonderen Reiz ausmacht,<br />
benötigt man einiges an<br />
Leistung in der Hinterhand.<br />
Nichtsdestotrotz wurde durch<br />
die sorgfältige Planung und<br />
Zusammenstellung der einzelnen<br />
Komponenten ein besonderer<br />
Klangcharakter geprägt,<br />
der sich nicht allein aus<br />
Klirrkomponenten, Frequenzgang<br />
und Impedanzverlauf<br />
interpretieren lässt.<br />
Wissen | HD+TV | 5.2007 049
Verborgene Qualitäten<br />
Nur wenig ist über die kaum genutzten Bildinformationen unseres Bildstandards bekannt.<br />
Abgesehen von den üblicherweise dargestellten 220 Helligkeitsbereichen gibt<br />
es noch die Bereiche „weißer als weiß“ und „schwärzer als schwarz“. Wir erklären,<br />
was sich dahinter verbirgt.<br />
VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />
Richtig kombinieren<br />
Sind Bildquelle und Fernseher zusammen auf „HDMIerweitert“<br />
oder „HDMI-eingeschränkt“ voreingestellt, zeigt<br />
das Bild eine korrekte Helligkeit<br />
Ist am Player oder Receiver die eingeschränkte HDMI-<br />
Wiedergabe festgelegt, am Fernseher jedoch das erweiterte<br />
Spektrum, bleicht das Bild aus<br />
Umgekehrt zeigt ein erweiterter HDMI-Bereich der Quelle<br />
und ein eingeschränkter des Fernsehgeräts ein zu dunkles<br />
Bild – Details in Schwarzbereichen werden verschluckt<br />
Videosignale nutzen nicht alle zur Verfügung<br />
stehenden Reserven unseres<br />
Bildsignals, sondern verfügen im maximalen<br />
Schwarz- und Weißbereich über einen<br />
Puffer, um beispielsweise Überläufe zu vermeiden.<br />
Würde eine Aufnahme alle 256 Helligkeitswerte<br />
ausreizen, könnten im schlimmsten<br />
Fall schwarze Bildpunkte weiß leuchten, wenn<br />
Überschwinger den Wertebereich überschreiten.<br />
Der Bildqualität ist es zudem nicht zuträglich,<br />
Videosignale einfach zu kappen, so dass<br />
Videotechniker einen eingeschränkten Bereich,<br />
der weichere Ausläufe produziert, dem maximalen<br />
Spektrum vorziehen.<br />
HDMI-erweitert<br />
Sowohl unser Videosignal als auch Daten auf<br />
Blu-ray und HD DVD nutzen aktiv nur 220 Helligkeitsbereiche<br />
und zeigen in den untersten 0<br />
bis 15 und in den obersten 236 bis 255 Stufen<br />
keine Bildinformationen. Deshalb werden die<br />
unteren Bereiche „schwärzer als schwarz“ und<br />
die oberen „weißer als weiß“ genannt. Sie liegen<br />
außerhalb des Videosignals.<br />
Nicht selten bieten Player, Receiver, Fernseher<br />
und Projektoren die Möglichkeit, den maximalen<br />
Spielraum anzuzeigen, obwohl das Bildmaterial<br />
nicht alle Helligkeitsstufen nutzt. Dies hat<br />
einerseits den Vorteil, dass die Abspielkette einen<br />
größeren Umfang als das Videosignal aufweist.<br />
Andererseits sind weichere Abstufungen<br />
im maximalen Schwarz- und Weißbereich theoretisch<br />
möglich, da diese nicht abgeschnitten<br />
werden. Der Unterschied ist jedoch nicht groß,<br />
sondern fällt nur in sehr dunklen und hellen<br />
Bildbereichen ins Auge, falls die Aufnahme dies<br />
überhaupt zulässt. So sind etwa PC-Signale und<br />
Computergrafiken prädestiniert für den vollen<br />
Helligkeitsumfang.<br />
Die Schnittstelle HDMI bietet oftmals die Wahl<br />
wischen zwei Modi: HDMI-erweitert oder normaler<br />
Wertebereich. Diese Funktion ist irreführend,<br />
denn sie vermittelt den Eindruck, als<br />
würden die zusätzlichen Helligkeitsbereiche nur<br />
angezeigt, wenn der Punkt „erweitert“ angewählt<br />
wurde. Dabei ist es bei Videosignalen<br />
genau umgekehrt: Wird die Bildquelle in den<br />
vollen Wertebereich geschaltet, sind die 220<br />
Helligkeitsstufen auf 256 „gestreckt“. Die Bereiche<br />
„weißer als weiß“ und „schwärzer als<br />
schwarz“ fallen so der digitalen Schere zum Opfer.<br />
Im normalen Wertebereich kann eine Quelle<br />
die verdeckten Bereiche sichtbar machen, doch<br />
nur wenige Abspielgeräte lassen dies zu. Es war<br />
weder mit der Playstation 3 noch mit weiteren<br />
HD-DVD- oder Blu-ray-Playern möglich, die<br />
verdeckten Helligkeitsbereiche darzustellen.<br />
Erst ein DVD-Player wie der Denon DVD-3930<br />
zeigte die verborgenen Qualitäten des Materials,<br />
solange der Wertebereich „normal“ beibehalten<br />
wurde.<br />
Nur für Profis<br />
Gerade für Einsteiger gilt die Empfehlung: Vermeiden<br />
Sie einen erweiterten HDMI-Bereich.<br />
Videosignale bieten effektiv nur 220 Helligkeitsbereiche.<br />
Falls der Player die zusätzlichen Helligkeitsstufen<br />
anzeigt, dann nur im normalen<br />
HDMI-Modus. Wird dennoch eine Änderung<br />
vorgenommen, um z. B. PC-Signale anzupassen,<br />
so muss dies stets bei der Quelle und dem Bildwiedergabegerät<br />
erfolgen. Eine Darstellung der<br />
256 Helligkeitswerte kann bei Fernsehern und<br />
Projektoren eine sauberere Durchzeichnung<br />
vor allem in dunklen Bildanteilen begünstigen.<br />
Mittels Helligkeits- und Kontrastregler kann das<br />
Bildwiedergabegerät exakter den Helligkeitsverläufen<br />
angepasst werden, als dies mit einer normalen<br />
Graustufentreppe im eingeschränkten<br />
Wertebereich möglich wäre.<br />
Nur mit THX<br />
Eins der wenigen korrekten Testbilder<br />
für die verborgenen Helligkeitswerte<br />
liefern Filme wie „Indiana<br />
Jones“ oder „Star Wars“, die unter<br />
der Tonanwahl einen THX-Optimizer-<br />
Modus beherbergen. Dieser ermöglicht<br />
das passende Testbild, das Aufschlüsse<br />
über die Darstellung von<br />
ultraschwarzen Bildanteilen gibt. Ähnliche<br />
Testbilder auf der bekannten Peter-Finzel-Test-Disc<br />
oder auf Test-DVDs<br />
von Burosch zeigen keine korrekte<br />
Darstellung – hier wurde bei der Produktion<br />
schlecht gearbeitet.<br />
Bilder: Sony Pictures Home Entertainment: „Spider-Man 3“– demnächst auf DVD erhältlich, THX<br />
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entstehen keine weiteren Kosten. Dieses Angebot gilt nur für Satellitenkunden.<br />
Nach telefonische Anmeldung wird Ihnen Ihre persönliche Smartcard zugeschickt. Damit sind Sie berechtigt, das mit der PREMIERE FLEX Karte erworbene Wertguthaben durch die Inanspruchnahme<br />
der für PREMIERE FLEX gültigen Programme und Angebote aufzubrauchen. Hierfür gelten die AGB FLEX von PREMIERE. Im Rahmen der Anmeldung müssen Sie bestätigen,<br />
dass Sie volljährig sind und zum Empfang des PREMIERE Angebotes aus jugendschutzrechtlichen Gründen ausschließlich einen als geeignet für PREMIERE gekennzeichneten Digital-Receiver<br />
sowie die von PREMIERE überlassene Smartcard verwenden. Das Eigentum dieser Smartcard wird nicht auf Sie übertragen. Ferner müssen Sie bestätigen, dass Sie einen festen Wohnsitz<br />
in der Bundesrepublik Deutschland haben. Änderungen vorbehalten.
Einstellungshilfen für<br />
Fernseher & Projektoren<br />
Helligkeit<br />
Mittels Helligkeitsregler erhöhen oder senken Sie die<br />
Leuchtkraft des Bildes. Im Gegensatz zu einer Hintergrundbeleuchtung<br />
kann dieser Wert aber nicht wahllos<br />
getroffen, sondern muss ermittelt werden. Nutzen<br />
Sie dazu Schwarzstufen im Bild. Erhöhen Sie die Helligkeit<br />
so, dass alle Schwarzbereiche getrennt erkennbar<br />
sind, der Schwarzwert aber nicht einem Grau ähnelt.<br />
richtig<br />
falsch<br />
Panasonic TH-50PZ700E<br />
Sharp LC-46XL1E<br />
Modus<br />
Kino<br />
Kontrast 66 %<br />
Helligkeit 48 %<br />
Farbe 66 %<br />
Schärfe 50 %<br />
Farbton<br />
Warm<br />
Bildmodus Anwender (über AV-Taste)<br />
Hintergrundbel. –8 (je nach Umgebung)<br />
Kontrast 28<br />
Weitere Werte 0<br />
Farbtemp.<br />
Rot<br />
Schwarzwert Aus<br />
Allgemeines<br />
Im Auslieferungszustand sind Helligkeit, Kontrast und<br />
Schärfe meist korrekt eingestellt. Wählen Sie als Voreinstellung<br />
immer „Kino“ oder „Standard“ und vermeiden<br />
Sie den Dynamikmodus. Falls die Farbtemperatur<br />
nur aus Vorgaben wählbar ist, trifft „Warm“ die<br />
Kinovorgabe meist am besten.<br />
Farbsättigung<br />
Bunt, bunter, knallbunt. Mittels Farbsättigung können<br />
Sie jeden Film in einen Comic verwandeln. Reduzieren<br />
Sie den Wert auf ein gesundes Maß, indem Sie Gesichter<br />
oder Naturaufnahmen als Referenz nehmen.<br />
richtig<br />
falsch<br />
Color Management Ein<br />
MPEGNR<br />
Aus<br />
Mosquito NR Aus<br />
Farbtreue<br />
Die Farbdreiecke in unseren Tests zeigen,<br />
wie genau der Fernseher die<br />
Grund- und Sekundärfarben darstellt.<br />
Ein erweitertes Farbdreieck macht nur<br />
dann Sinn, wenn die Farbräume der<br />
Kinonorm angepasst sind und Farbsättigung<br />
ensprechend nachgeregelt<br />
wurde.<br />
richtig<br />
falsch<br />
Rauschunterdr. Aus<br />
Film-Modus Ein<br />
100 Hz Ein<br />
OPC<br />
Aus (über OPC-Taste)<br />
Farbtemperatur<br />
Stehen Rot, Grün und Blau nicht im<br />
Gleichgewicht, verfärbt sich das Bild in<br />
einer Farbe. Der Normwert entspricht<br />
6 500 Kelvin. Fernseher mit höherer<br />
Farbtemperatur färben das Bild bläulich,<br />
niedrigere Werte münden in einen<br />
Rotüberschuss. Unsere Diagramme weisen<br />
in Tests auf einen Farbstich hin.<br />
richtig<br />
falsch<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Pixelquelle.de, Panasonic, Pioneer, Sharp, StockXchng.com<br />
052 www.hdplustv.de
Pioneer PDP-508XD<br />
Filmwiedergabe<br />
AV-Wahl<br />
Film<br />
Kontrast 39<br />
Helligkeit +1<br />
Farbsättigung +8<br />
Tint 0<br />
Schärfe 0<br />
Profieinstellungen<br />
Pure Cinema<br />
Film Modus Vorrücken<br />
Textoption Ein<br />
Intel. Modus Ein<br />
Bilddetail<br />
DRE-Bild<br />
Mittel<br />
Schwarzwert Ein<br />
ACL<br />
Ein<br />
Enhancer 2<br />
Gamma 1<br />
Farbeinstellungen<br />
Farbtemp.<br />
Manuell<br />
R hoch –3<br />
R niedrig –1<br />
B niedrig –2<br />
(weitere Werte 0)<br />
Anzeige<br />
CTI<br />
Ein<br />
Farbraum 1<br />
Farbmanagement<br />
Cyan –2<br />
Magenta –4<br />
(weitere Werte 0)<br />
Rauschunterdrückung<br />
3DNR<br />
Mittel<br />
Feld-NR<br />
Tief<br />
Block-NR<br />
Ein<br />
Mosquito NR Ein<br />
Andere<br />
I-P-Modus 2<br />
Energiesparfunktion<br />
Energiesparm. 1<br />
Weiterführende Einstellung<br />
Aktivierungsm. 2<br />
Zimmerlichts. Ein<br />
HDMI-Einstellung<br />
Signaltyp<br />
Video<br />
Video<br />
Auto<br />
Fernsehwiedergabe<br />
Änderung zu Filmwiedergabe:<br />
Farbsättigung +10<br />
Farbraum 2<br />
Farbmanagement<br />
Magenta –3<br />
Pure Cinema<br />
Film Modus<br />
Standard<br />
Kontrast<br />
Ähnlich wie eine falsche Helligkeitseinstellung benachteiligen<br />
zu hohe Kontrasteinstellungen die Durchzeichnung<br />
von Details. Der Kontrastwert eines Fernsehers ist von<br />
dieser Einstellung unabhängig. Ermitteln Sie die richtigen<br />
Werte anhand der Helligkeitsbereiche im Bild.<br />
richtig<br />
Schärfe<br />
Mit dieser Einstellung verbessern Sie nicht die Auflösung,<br />
sondern nur die Kantenschärfe. Überzogene Werte verursachen<br />
hässliche Artefakte, welche als weiße Doppelkontur<br />
an dünnen Linien sichtbar werden. Für einen homogenen<br />
Bildeindruck ist hier weniger mehr.<br />
richtig<br />
falsch<br />
falsch<br />
++ jeden Monat aktuell ++ Seriös ++ Kompetent ++ Hintergründig ++ Persönlich ++ Jeden Monat aktuell ++ Seriös ++<br />
DIGITAL INSIDER<br />
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wurde.<br />
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Mir ist bekannt, dass ich innerhalb von 2 Wochen nach Bestellung ohne Begründung bei Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig, auf einem dauerhaften<br />
Datenträger (z. B. Postkarte) widerrufen kann. Maßgeblich ist der Tag der Absendung (Poststempel genügt).
Konvertieren leicht gemacht<br />
Die schöne neue HD-Welt ermöglicht immer mehr Nutzern,<br />
auch Aufnahmen mit einem geeigneten Camcorder<br />
vorzunehmen. Doch viele Hersteller benutzen ein eigenes<br />
Videoformat. Aus diesem Grund werfen wir einmal<br />
einen Blick auf einige Konvertierungsprogramme.<br />
VON MARTIN GÜNTHER<br />
Das bereits seit Jahren sehr beliebte Brennprogramm<br />
kann selbst unbekannte Dateiformate<br />
konvertieren<br />
Mit Pinnacle Studio Ultimate erhält der Hobby-<br />
Cineast ein mächtiges Werkzeug an die Hand<br />
Final Cut Studio kommt aus dem Hause Apple<br />
und läuft somit auch nur auf Macintosh-Rechnern<br />
Videoschnittsoftware ist in aller Munde<br />
und viele Hobbyfilmer benutzen<br />
dieses clevere Werkzeug, um den<br />
Urlaubsfilm aufzupeppen oder das häusliche<br />
Umfeld geschickt in Szene zu setzen. Doch leider<br />
können viele der Werkzeuge nicht viel mit<br />
herstellerspezifischen Dateiformaten anfangen.<br />
Eine clevere Konvertierungslösung muss her.<br />
AVCHD<br />
Dieser High-Definition-Videodateistandard wurde<br />
von Sony und Panasonic im Jahr 2006 eingeführt<br />
und vorwiegend auch von diesen beiden<br />
Herstellern benutzt. Eine einfache Möglichkeit,<br />
dieses Format in ein Schnittprogramm zu integrieren<br />
ist, es in MPEG-2-Material zu konvertieren.<br />
Doch dann ist natürlich Schluss mit HD.<br />
Um dieses Problem zu umgehen, benötigt man<br />
schon eine speziellere Softwarelösung, welche<br />
das Format lesen und benutzen kann.<br />
Nero<br />
Die neueste Version des beliebten Brennprogramms<br />
Nero 7 Ultra Edition Enhanced ist imstande,<br />
AVCHD-Dateien abzuspielen und in<br />
jedes gängige Format zu konvertieren. Doch<br />
die Software verfügt über weitaus mehr Optionen<br />
für die HD-Bearbeitung. Dabei kann auch<br />
das BD-AV-Format weiterverarbeitet werden.<br />
Dieses Format ist das editierbare Blu-ray-Format<br />
und ebenfalls HD-Standard. Nero bietet allerlei<br />
Möglichkeiten, um bequem entsprechende<br />
Filme mit Menüs zu erstellen. Durch die eingeschränkten<br />
Editiermöglichkeiten ist das Programm<br />
für den Videoschnitt jedoch nicht geeignet.<br />
Dennoch lassen sich schnell HD-Inhalte<br />
auf DVD verewigen.<br />
Pinnacle Studio<br />
Mit der speziellen Ultimate Version 11 des beliebten<br />
Videoschnittprogramms kann das Format<br />
der Kamera direkt weiterverarbeitet werden.<br />
Doch das Programm verfügt über viele weitere<br />
Funktionen und zudem noch über eine einfache<br />
Benutzeroberfläche. Besonders für Einsteiger<br />
im Videoschnitt stellt dieses Programm eine<br />
gekonnte Alternative zwischen leicht verständlichem<br />
und professionellem Anspruch dar. So<br />
können Sie z. B. ihre geschnittenen Filme auch<br />
in Formaten für die Sony PSP oder dem Apple<br />
iPod ausspielen, was das Programm speziell für<br />
zu Hause besonders beliebt werden lässt.<br />
JVC-Format<br />
Während AVCHD ein standardisiertes Videoformat<br />
verwendet, benutzen einige Herstelle<br />
weiterhin ein eigenes Dateiformat, welches die<br />
Filme auf der internen Festplatte eines Camcorders<br />
aufzeichnet. So auch bei der neuen HD-<br />
Kamera GZ-HD7 von JVC. Das Video-File ist eine<br />
mit .tod endende Datei. Hintergrund ist ein spezielles<br />
Verfahren, bei welchem das HD-Material<br />
auf einem MPEG-2-Transportstrom aufcodiert<br />
wird. Bei solchen spezifischen Dateien bleibt<br />
manchmal keine andere Möglichkeit, als die Bilder<br />
im Capture-Verfahren per USB oder Firewire<br />
auf den Rechner zu übertragen. Da diese Methode<br />
viel Zeit in Anspruch nimmt, wurde ein<br />
spezielles Verfahren für Kameras von JVC entwickelt.<br />
Das so genannte Everio-Format kann in<br />
unterschiedlichen Schnittprogrammen nur mithilfe<br />
der mitgelieferten Plug-Ins direkt als Datei<br />
importiert werden. So besteht für Mac-Nutzer,<br />
welche iMovie HD oder Final Cut Express benutzen,<br />
die Möglichkeit ein Quick-Time-Plug-In<br />
zu installieren. Somit können dann die .tod-Dateien<br />
ganz einfach weiterverarbeitet werden.<br />
Für PC-Benutzer bietet JVC auf der mitgelieferten<br />
DVD genügend Softwarelösungen für<br />
die Bearbeitung, das Umwandeln und das Ausspielen<br />
der Filme an. Eine der komfortabelsten<br />
Lösungen auf dem Mac-Sektor in punkto Videoschnitt<br />
stellt wohl Final Cut Pro HD dar. Dieses<br />
Programm bietet nahezu alles für den Profi.<br />
Doch auch die bereits in das Betriebssystem integrierte<br />
Lösung iMovie HD kann sich mehr als<br />
sehen lassen. Insgesamt stellt es ein vollständiges<br />
HD-fähiges Schnittprogramm dar, mit dem<br />
die Bilder kinderleicht laufen lernen.<br />
Viele Hersteller, welche eigene Formate einsetzen,<br />
liefern die notwendige Software gleich im<br />
Karton mit. So sollte beim Kauf auch darauf<br />
geachtet werden, ob eine solche Software dem<br />
Paket beiliegt. Sonst steht man zu Hause schnell<br />
vor dem Problem, wie man die Filme am besten<br />
auf dem Rechner sichtbar macht.<br />
Bilder: Apple, Nero, Pinnacle<br />
054 www.hdplustv.de
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04229 Leipzig, per Post oder Fax widerrufen kann. Maßgeblich ist der Tag der Absendung (Poststempel genügt).<br />
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Einfach ausschneiden, ausfüllen und per Fax an (03 41) 1 49 55-11 oder mit der Post einsenden.
Land der unbegrenzten<br />
Möglichkeiten<br />
In Sachen Unterhaltungselektronik sind nicht die USA das Land der unbegrenzten<br />
Möglichkeiten, sondern Japan. Während Nippons Töchter und Söhne sich bereits an<br />
HD-DVD- und Blu-ray-Recordern erfreuen, müssen die Europäer weiter darben.<br />
VON THOMAS MEYER<br />
Tokio bei Nacht: Von der 250 Meter hohen<br />
Plattform des „Tokyo Tower“ aus<br />
gesehen scheinen auf den ersten Blick<br />
nur die Lichter der Wolkenkratzer herüber, doch<br />
weiter unten auf den Straßen lässt das Lichtergewusel<br />
erahnen, dass die 20-Millionen-Metropole<br />
niemals schläft. Die Japaner halten sich<br />
am liebsten im Büro oder auf der Straße auf.<br />
Zuhause müssen sie sich schließlich mit weniger<br />
Wohnraum begnügen als wir Deutschen.<br />
Wer es sich leisten kann, steckt sein Geld lieber<br />
in die neueste Technologie. So drängten sich im<br />
Juli 2006 Tausende, wenn nicht sogar Zehntausende<br />
Japaner vor den Elektronikmärkten. Ziel<br />
ihrer Begierde: der RD-A1 von Toshiba, der erste<br />
HD-DVD-Recorder der Welt. Der schmucke Silberkasten<br />
komprimiert das HD-Signal mit den<br />
Codecs H.264 und VC-1 und kann auf Singleoder<br />
Dual-Layer HD-DVD-R-Discs schreiben. Alternativ<br />
steht eine extragroße Festplatte bereit,<br />
um hochauflösendes Fernsehen aufzunehmen:<br />
ein Terrabyte! Wo hat man solch eine Kapazität<br />
schon einmal gesehen?<br />
HD-DVD- und Blu-ray-Recorder<br />
Toshibas HD-DVD-Player RD-A300 für 2 000 Euro<br />
hat eine 300-Gigabyte-Festplatte<br />
Mehr Aufnahmekapazität als der D-A300 bietet der<br />
RD-A600 mit 600-Gigabyte-Festplatte<br />
Kein Sonderangebot<br />
Einziges Problem: Mit einem Preis von 450 000<br />
Yen, umgerechnet zirka 2 700 Euro, war der<br />
RD-A1 nicht gerade ein Sonderangebot – noch<br />
nicht einmal für technologieverrückte Japaner.<br />
So ebbte die anfängliche Euphorie um<br />
den ersten HD-DVD-Recorder der Welt über<br />
die Monate ab und Hersteller Toshiba musste<br />
reagieren. Gerade mal ein Jahr nach seiner<br />
Markteinführung wird der RD-A1 beerbt, und<br />
zwar nicht von einem, sondern von gleich zwei<br />
Nachfolgern. Der Toshiba RD-A300 hat nicht,<br />
wie der Name denken lässt, utopische 300<br />
Terrabyte Speicherkapazität an Bord, sondern<br />
nur 300 Gigabyte. Was auf den ersten Blick als<br />
ein Rückschritt erscheint, ist auf den zweiten<br />
durchaus sinnvoll. Der RD-A600 kann immer<br />
noch bis zu 39 Stunden Fernsehen im hochauflösenden<br />
Bildformat aufnehmen, kostet allerdings<br />
umgerechnet nur noch 2 000 Euro. Wer<br />
mehr Aufnahmekapazität wünscht als beim<br />
RD-A300, wählt den RD-A600 mit 600 Gigabyte<br />
großer Festplatte – das reicht für zirka 78<br />
Stunden <strong>HDTV</strong>.<br />
Fortschritt im Detail<br />
Der Fortschritt steckt beim RD-A300 bzw. RD-<br />
A600 im Detail. Beide Geräte können zwei<br />
hochauflösende TV-Programme parallel aufnehmen,<br />
während der Zuschauer ein drittes live<br />
verfolgt. Außerdem laden die beiden neuen Geräte<br />
der „Vardia“-Serie die HD-DVDs schneller<br />
als der RD-A1 und rufen den EPG und das On-<br />
Screen-Menü zügiger auf als ihr Vorgänger. Ein<br />
Clou der besonderen Art: Spielt der Nutzer eine<br />
herkömmliche DVD ab, kann er diese trotzdem<br />
im hochauflösenden Format genießen. Möglich<br />
macht dies der integrierte „Upscaler“, der von<br />
der Firma Anchor Bay Technologies zugeliefert<br />
wird und das niedrigformatige Bild auf 1 080p<br />
Blu-ray-Recorder für Einsteiger: Der Panasonic DMR-<br />
BR100 verfügt über eine 250-Gigabyte-Festplatte<br />
Multitalent: Der Panasonic DMR-BW200 glänzt<br />
durch eine 500-Gigabyte-Festplatte und gleich<br />
sieben TV-Tuner<br />
hochskaliert. Ganz anders dagegen Deutschland:<br />
Natürlich ist die HD DVD ebenso wie das<br />
Konkurrenzformat Blu-ray ein Thema hierzulande<br />
und der Markt schon mit Playern von<br />
Toshiba, LG Electronics, Samsung, Panasonic,<br />
Pioneer und Sony versorgt. Recorder, die <strong>HDTV</strong>-<br />
Inhalte auf HD DVD oder Blu-ray bannen, sucht<br />
man jedoch hierzulande bis dato vergebens.<br />
Während man sich in Japan bereits an der zweiten<br />
Generation von HD-DVD-Recordern erfreut<br />
und Panasonic mit dem DMR-BR100 und dem<br />
DMR-BW200 die ersten Blu-ray-Recorder auslieferte,<br />
wird man sich in Deutschland auch<br />
noch über dieses Jahr hinaus gedulden müssen.<br />
„Bis 2008 sind keine Recorder für den deutschen<br />
Markt vorgesehen“, heißt es etwa von<br />
Toshiba Deutschland gegenüber HD+TV. Auch<br />
bei Pioneer, dem Hersteller des Blu-ray-Players<br />
BDP-LX70, und bei LG Electronics, das mit dem<br />
BH100 den bislang einzigen Kombi-Player für<br />
HD DVD und Blu-ray in Deutschland anbietet,<br />
gibt es keine Planungen, einen Recorder für<br />
<strong>HDTV</strong> in Europa anzubieten.<br />
Der Grund für die Zurückhaltung ist offensichtlich.<br />
„Es gibt zurzeit keinen geeigneten Full-HD-<br />
Content, außer den von Premiere HD“, sagt ein<br />
Toshiba-Sprecher. Schuld an dieser Situation<br />
tragen aus Sicht der Hersteller die TV-Veranstalter,<br />
wobei besonders die Öffentlich-Rechtlichen<br />
in der Kritik stehen. „Wenn selbst die<br />
Olympischen Sommerspiele 2008 von ARD und<br />
ZDF nicht in HD gezeigt werden, obwohl diese<br />
komplett in HD produziert werden, gibt es für<br />
den Endkunden natürlich keinen Anreiz, einen<br />
Blu-ray- oder HD-DVD-Recorder zu kaufen“, so<br />
Jürgen Timm gegenüber HD+TV. Deshalb rechnet<br />
der Produktmanager Home Entertainment<br />
& Consumer Plasma Display bei Pioneer auch<br />
damit, dass frühestens 2010 solche Geräte in<br />
den Regalen stehen werden. In drei Jahren wollen<br />
die Öffentlich-Rechtlichen nämlich mit den<br />
Olympischen Winterspielen in Vancouver ins<br />
hochauflösende Zeitalter starten. Leider werden<br />
dann nicht alle Zuschauer mit dabei sein.<br />
Geplant ist die <strong>HDTV</strong>-Ausstrahlung zunächst<br />
einmal nur via Satellit.<br />
Bilder: Panasonic, Photocase.com/Goodfield, Toshiba<br />
056 www.hdplustv.de
KAUFBERATUNG<br />
Bilder: Focal, Onkyo, Panasonic, SEA Logister/Ferguson<br />
Frank Geiseler<br />
Redakteur<br />
Dies ist ein allerletzter Aufruf: Falls Sie mit dem Gedanken spielen, in Lautsprecher<br />
zu investieren, seien es Regallautsprecher für 50 Euro oder eine<br />
High-End-7.1-Surroundanlage für 30 000 Euro – tun Sie sich selbst einen<br />
Gefallen und hören Sie sich die Lautsprecher vor dem Kauf an. Es gibt keinerlei<br />
Garantie dafür, dass ein Lautsprecher Ihrem persönlichen Geschmack<br />
entspricht. Ohne Frage steigt mit einem höheren Kaufpreis in der Regel<br />
auch die Materialqualität der Bauteile. Der Verarbeitung wird ein höherer<br />
Stellenwert beigemessen und das Design mag ausgereifter sein. Ist dies<br />
automatisch eine Garantie für einen Lautsprecherklang, der Ihnen gefällt?<br />
Mitnichten!<br />
Dass auch kostenintensivere Lautsprecher durchaus einen eigenen Klangcharakter<br />
besitzen, konnten wir aktuell bei unserem Test für diese Ausgabe<br />
der HD+TV erleben. Ob es dennoch einen Sinn ergibt, viele Tausend Euro<br />
für Boxen auszugeben?<br />
Durchaus! Jedoch sollte man sich bewusst machen, dass der Preis in<br />
Relation zum damit verbundenen Klangvorteil exponentiell ansteigt. Des<br />
Weiteren sollte klar sein, dass die Lautsprecher „nur“ einem Glied in einer<br />
Signalkette entsprechen. Es lohnt nicht, viel Geld in diese zu investieren,<br />
solange Punkte wie Raumakustik, Aufstellung und Verstärkung vernachlässigt<br />
betrachtet werden.<br />
Ordnen sich die hochwertigen Schallwandler in ein gesamtes akustisches<br />
Gefüge, so ermöglichen sie Ihnen, Ihre geliebte Musik bis zum letzten<br />
Klang-Tropfen auszukosten und neu zu erfahren. Ob sich das lohnt? Ich<br />
sage: „Ja, in der Tat – Das lohnt sich!“<br />
Alle für Sie getesteten Produkte dieser Ausgabe<br />
Produkt Bewertung Seite<br />
Audio-Receiver<br />
Onkyo TX-SR805<br />
sehr gut<br />
87<br />
70<br />
Blu-ray-Player<br />
Pioneer BDP-LX70<br />
gut<br />
79<br />
80<br />
Fernseher Plasma<br />
Panasonic TH-50PZ700<br />
gut<br />
81<br />
76<br />
Pioneer PDP-508XD<br />
sehr gut<br />
89<br />
72<br />
Fernseher LCD<br />
Sharp LC-46 XL 1E<br />
gut<br />
80<br />
78<br />
<strong>HDTV</strong>-Receiver<br />
Arion AF-8000HDCI<br />
gut<br />
83<br />
60<br />
Ferguson HF 8800 HD<br />
gut<br />
78<br />
61<br />
Fortec Star Passion<br />
gut<br />
83<br />
59<br />
Produkt Bewertung Seite<br />
Lautsprecher<br />
B&W 803D<br />
ausgezeichnet<br />
91<br />
64<br />
Dynaudio Confidence C2<br />
ausgezeichnet<br />
93<br />
66<br />
Focal JM Lab Electra 1037 Be<br />
ausgezeichnet<br />
94<br />
62<br />
Vertrauen ist gut ...<br />
Kaufberatung | HD+TV | 5.2007 057
Munteres <strong>HDTV</strong>-Trio<br />
Immer mehr Hersteller bieten Receiver für hochauflösendes Fernsehen an. Dank dieser<br />
Tatsache steht der Kunde inzwischen vor der Qual der Wahl, welches Gerät er sich ins<br />
Wohnzimmer stellen will.<br />
VON RICARDO PETZOLD<br />
Dank dieser größeren Vielfalt sinken<br />
nun die Preise. Während anfänglich<br />
kaum ein Gerät für unter 350 Euro<br />
zu finden war, bieten mit Fortec Star und Arion<br />
nun gleich zwei Receiverhersteller ihre Boxen für<br />
unter 300 Euro an. So sollen neue Kunden für<br />
<strong>HDTV</strong> gewonnnen werden. Doch dafür reichen<br />
günstigere Preise nicht aus, auch der Content<br />
muss steigen. So erkundigen sich viele potenzielle<br />
Käufer vorab nach dem Mehrwert, den sie<br />
mit solchen Endgeräten erreichen können. Dieser<br />
ist leider bis heute auf dem deutschen Markt<br />
relativ gering: mit Anixe, ProSieben HD und Sat.1<br />
HD senden gerade einmal drei frei empfangbare<br />
Programme im hochauflösenden Modus. Mit<br />
Premiere HD und Discovery HD kommen zwar<br />
noch zwei Pay-TV-Sender hinzu, aber auch fünf<br />
Sender insgesamt sind wahrlich nicht die größte<br />
Ausbeute. Viele Nutzer wünschen sich, dass<br />
endlich auch die öffentlich-rechtlichen Anbieter<br />
ARD und ZDF auf den <strong>HDTV</strong>-Zug aufspringen.<br />
Als Vorbild kann die Schweiz dienen, in welcher<br />
der SRG bereits ab Herbst einen zusätzlichen<br />
hochauflösenden Sender anbieten wird. ARD<br />
und ZDF dagegen werden erst ab der Winterolympiade<br />
in Vancouver 2010 in <strong>HDTV</strong> senden.<br />
Dadurch wird es für die Hersteller einen neuen<br />
Schub geben. Bis dahin wollen sie neue Kunden<br />
vor allem durch ausgereifte Empfangsgeräte<br />
überzeugen. Allerdings warten diese nach wie<br />
vor sehnsüchtig auf <strong>HDTV</strong>-Receiver mit Aufnahmefunktion,<br />
um die wenigen interessanten<br />
HD-Inhalte dauerhaft archivieren zu können.<br />
Sie werden allerdings frühestens zur <strong>IFA</strong> auf<br />
dem Markt erhältlich sein. Im Moment arbeiten<br />
mehrere Hersteller fieberhaft daran, die Geräte<br />
marktreif zu machen. Ihr Ziel ist es, bereits von<br />
Beginn an mit ausgereiften Receivern gegen die<br />
Konkurrenz anzutreten.<br />
Auswahl der Gegenwart<br />
Auf den kommenden Seiten stellen wir Ihnen<br />
die neuen Receiver von Arion, Fortec Star und<br />
Ferguson vor. Alle drei Receiver sind <strong>HDTV</strong>-tauglich,<br />
was heißt, dass sie auch über eine HDMI-<br />
Schnittstelle verfügen. Auch wenn die Geräte<br />
nicht offiziell Premiere-tauglich sind, also vom<br />
Pay-TV-Anbieter nicht lizenziert wurden, können<br />
alle drei Receiver mittels Common-Interface-Module<br />
die Programme des Münchener<br />
Anbieters entschlüsseln. Dazu muss entweder<br />
ein Omega-Crypt-Modul oder ein Modul aus<br />
der Alphacrypt-Baureihe in den CI-Schacht gesteckt<br />
werden.<br />
In den Einzeltests möchten wir Ihnen demonstrieren,<br />
worin die Vor- und Nachteile der einzelnen<br />
Geräte bestehen. Besonders interessant<br />
ist dabei die Bildqualität, schließlich soll auf<br />
der heimischen Mattscheibe ein möglichst perfektes<br />
Bild wiedergegeben werden. In der Vergangenheit<br />
stellten wir allerdings immer wieder<br />
Mängel bei der Benutzerführung fest, die den<br />
<strong>HDTV</strong>-Genuss speziell bei den Geräten der ersten<br />
Generation stark beeinflussten. Aus diesem<br />
Grund müssen sich die drei Empfänger im Test<br />
auch bei der Bedienung beweisen.<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
058 www.hdplustv.de
Die Geräte des koreanischen Herstellers<br />
Fortec Star sind auf dem deutschen<br />
Markt noch eher unbekannt.<br />
Mit seinem neuen Flaggschiff, dem Passion,<br />
möchte Fortec Star dies nun ändern und die<br />
Heimkinofreunde für sich gewinnen.<br />
Im Gegensatz zu den meisten Kontrahenten<br />
bietet Fortec Star seine Box für deutlich unter<br />
300 Euro an. Neben dem Receiver liegen dem<br />
Karton noch ein HDMI-Kabel und eine, optisch<br />
gelungene, Fernbedienung bei. Letztere zeichnet<br />
sich besonders durch ihr schönes Design<br />
und die Multifunktionalität aus.<br />
Ausstattung<br />
Der Receiver selbst verfügt an der Frontseite<br />
über eine alphanumerische Anzeige und, hinter<br />
einer Frontklappe versteckt, über zwei CI-<br />
Schächte. Auch die Grundbedienelemente sind<br />
direkt an der Front zu finden, so dass der Receiver<br />
bei Ausfall der Fernbedienung dennoch<br />
genutzt werden kann.<br />
Ein besonderes Highlight ist der Netzschalter,<br />
mit ihm kann die Box direkt vom Netz getrennt<br />
werden. Die meisten Hersteller haben<br />
diesen umweltfreundlichen Stand-by-Killer an<br />
der Rückseite integriert, weshalb er nur selten<br />
genutzt wird. Auch eine USB-Buchse für multimediale<br />
Anwendungen und Software-Updates<br />
befindet sich an der Vorderseite.<br />
Die Rückseite weist die Standardanschlüsse<br />
auf: neben zwei Scart-Buchsen stehen auch<br />
ein YUV-Set, ein S-Video-Ausgang sowie ein<br />
Cinch-Set zur analogen Bildwiedergabe zur Verfügung.<br />
Audioliebhaber haben bei dem Passion<br />
die Qual der Wahl. Im Gegensatz zu den anderen<br />
Receivern hat Fortec Star seinen Passion<br />
sowohl mit einem optischen als auch mit einem<br />
koaxialen Digitalausgang ausgestattet.<br />
2×<br />
SCART<br />
COMPONENT<br />
VIDEO<br />
USB<br />
S-VIDEO<br />
IN<br />
Inbetriebnahme<br />
Bei der ersten Inbetriebnahme startet die Box<br />
mit einem Installationsmenü. Nachdem die Sprache<br />
eingestellt wurde, muss das Gleiche auch<br />
noch mit dem Receiver selbst und der Antenne<br />
geschehen. Anschließend stellt der Passion dem<br />
Kunden frei, ob er einen Suchlauf starten oder<br />
doch lieber auf die vorgefertigte Senderliste<br />
setzen möchte. Letztere hat den Vorteil, bereits<br />
eine Sortierung für den deutschen Markt<br />
zu enthalten, so dass alle entsprechenden Programme<br />
auf den für sie vorhergesehenen Programmplätzen<br />
zu finden sind.<br />
Für den perfekten <strong>HDTV</strong>-Genuss muss nur noch<br />
die Auflösung eingestellt werden. Neben 576p<br />
und 720p und 1 080i gibt diese Box das Signal<br />
über HDMI und YUV auch in den Bildauflösungen<br />
480p, 408i und 576i aus. Die Umschaltung<br />
erfolgt aus dem Menü heraus.<br />
Überzeugend wirken beim Test das übersichtliche<br />
Menü und der große Funktionsumfang.<br />
Die Umschaltzeiten sind mit anderthalb bis zwei<br />
Sekunden zwar noch nicht vollkommen ausgereizt,<br />
für <strong>HDTV</strong> jedoch völlig ausreichend. Ein<br />
besonderer Glanzpunkt ist die USB-Buchse. Mit<br />
einem angeschlossenen USB-Stick können hier<br />
entweder neue Firmen-Updates hochgeladen<br />
oder MP3-Musikdateien wiedergegeben werden.<br />
Bildqualität<br />
Bei der Bildqualität liegt das Gerät im Mittelfeld<br />
der <strong>HDTV</strong>-Receiver. An unserem Monitor können<br />
wir kein Fehlverhalten bei der Darstellung<br />
feststellen, das Referenzgerät von Kathrein erscheint<br />
optisch jedoch einen Tick schärfer als<br />
der Fortec Star Passion. Fehlerfrei arbeitet die<br />
Box auch an den analogen Videoausgängen,<br />
bei denen alle ermittelten Messwerte im Toleranzbereich<br />
liegen.<br />
Gelungener Receiver<br />
In unserem Test überzeugt der Receiver vor<br />
allem bei der Ausstattung und Bedienung. Infolge<br />
der umfangreichen Anschlüsse hat der<br />
Kunde die Wahl, wie er das Wiedergabegerät<br />
mit der <strong>HDTV</strong>-Box verbinden möchte. Auch die<br />
Bedienung hat Fortec Star einfach und intuitiv<br />
gehalten, wodurch das Gerät den Bonus der Familienfreundlichkeit<br />
verdient.<br />
<strong>HDTV</strong>-Receiver<br />
Ausstattung<br />
Hersteller<br />
Fortec Star<br />
Modell<br />
Passion<br />
Preis in Euro 259,–<br />
Info<br />
www.fortecstar.com<br />
Typ<br />
<strong>HDTV</strong>-Receiver Satellit<br />
Maße (B/H/T) in cm 340 × 65 × 230<br />
Gewicht in kg 2,7<br />
Farben<br />
Silber<br />
Betrieb/Stand-by 17/15 W<br />
Umschaltzeit in sec 1,5<br />
Auflösung<br />
576p, 720p, 480p, 480i,<br />
576i, 1080i<br />
integriertes CA –<br />
Common Interface 2<br />
Geeignet für<br />
Film<br />
Fernsehen<br />
Im oberen Bereich der Fernbedienung<br />
befinden sich die<br />
Nummern- sowie die Geräteauswahltasten.<br />
Die darunter<br />
angeordneten Farbtasten hat<br />
der Hersteller mit Zusatzfunktionen<br />
belegt<br />
Das Mittelfeld der übersichtlichen<br />
Fernbedienung besteht<br />
aus dem Steuerkreuz sowie den<br />
Hauptfunktionen. Unter anderem<br />
können hier die Funktionen<br />
Teletext, EPG sowie das Hauptmenü<br />
aufgerufen werden<br />
Die Sonderfunktionen wurden<br />
im unteren Drittel der Fernbedienung<br />
angebracht. Während<br />
einige Funktionen wie Bild in<br />
Bild oder die Aufnahmefunktion<br />
erst mit kommenden Updates<br />
integriert werden sollen,<br />
können Zusatzanwendungen<br />
wie Zoom und Pause bereits<br />
genutzt werden<br />
Y<br />
PB<br />
PR<br />
HDMI<br />
VIDEO<br />
OUT<br />
S/P-DIF<br />
optisch<br />
S/P-DIF<br />
koaxial<br />
RS-232<br />
L<br />
AUDIO OUT<br />
R<br />
Fortec Star Passion<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung 24 von 30<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
34 von 40<br />
Wiedergabequalität<br />
25 von 30<br />
Gesamt 83 von 100<br />
Fortec Star Passion<br />
Über die USB-Schnittstelle an der Front kann mithilfe eines USB-Sticks MP3-Musik auf dem Receiver<br />
wiedergegeben werden<br />
AUSGABE 5.2007<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Kaufberatung | HD+TV | 5.2007 059
Standardmäßig befinden sich die<br />
numerischen Tasten auch bei der<br />
Arion-Fernbedienung im oberen<br />
Drittel. Etwas klein geraten ist<br />
allerdings die EPG-Taste. Sie kann<br />
auf der Fernbedienung leicht<br />
übersehen werden<br />
Das im Mittelfeld integrierte<br />
Steuerkreuz kann sowohl von<br />
Rechts- als auch von Linkshändern<br />
genutzt werden. Die Sonderfunktionen<br />
Pause und Zurück<br />
hat Arion auf die Farbtasten<br />
gelegt<br />
Funktionen wie die Videoformatumschaltung<br />
bzw. die Umschaltung<br />
des Bildverhältnisses sind<br />
zusammen mit den Programmwahltasten,<br />
der Lautstärkereglung<br />
und der Satellitenwahlttaste<br />
im untersten Teil<br />
<strong>HDTV</strong>-Receiver<br />
Ausstattung<br />
Hersteller<br />
Arion<br />
Modell<br />
AF-8000HDCI<br />
Preis in Euro 299,–<br />
Info<br />
www.fortecstar.com<br />
Typ<br />
<strong>HDTV</strong>-Receiver Satellit<br />
Maße ( B/H/T) i n cm 360 × 70 × 230<br />
Gewicht in kg 1,8<br />
Farben<br />
Silber<br />
Betrieb/Stand-by 20/11 W<br />
Umschaltzeit in sec ca. 2<br />
Auflösung<br />
576p, 720p, 1080i<br />
integriertes CA –<br />
Common Interface 2<br />
Geeignet für<br />
Film<br />
Fernsehen<br />
Auch Arion verfügt mit dem AF-<br />
8000HDCI nun über eine eigene<br />
<strong>HDTV</strong>-Box. Genau wie der Fortec<br />
Star Passion wird auch er zusammen mit einem<br />
HDMI-Kabel und einer Fernbedienung geliefert.<br />
Die Front des Arion wirkt sehr edel und modern:<br />
das blaue Display ermöglicht den Radiobetrieb<br />
auch bei ausgeschaltetem Fernseher und die CI-<br />
Schächte sind auch hier hinter einer Frontklappe<br />
verborgen. Diese wird allerdings nicht aufgeklappt,<br />
sondern aufgeschoben; eine nettes<br />
Gimmick, wie wir finden.<br />
Ausstattung<br />
Die Rückseite verfügt über alle nötigen Schnittstellen:<br />
Der Arion AF-8000HDCI bietet die<br />
Möglichkeit, das Gerät per Scart, YUV, Cinch<br />
oder HDMI mit dem Fernseher zu verbinden.<br />
Für den digitalen Ton besitzt der Receiver einen<br />
optischen Ausgang. Im Gegensatz zum Fortec-<br />
Kandidaten sind bei diesem kein S-Video-Ausgang,<br />
koaxialer Tonausgang oder USB-Schnittstelle<br />
vorhanden. Updates können also nur über<br />
die langsame RS-232-Datenschnittstelle oder<br />
direkt über Satellit vorgenommen werden.<br />
Schnelle Installation<br />
In Anbetracht des einfach gehaltenen Installationsmenüs<br />
wird die erste Inbetriebnahme des<br />
rund 300 Euro teuren Gerätes zum Kinderspiel.<br />
Auch dieser Receiver fragt als erstes die Spracheinstellungen<br />
ab, um anschließend die Grundeinstellungen<br />
durchführen zu können. Schon<br />
nach fünf Minuten ist die Installation abgeschlossen<br />
und der Regelbetrieb kann beginnen.<br />
Möglich ist dies, da eine gut sortierte und aktuelle<br />
Kanalliste bereits vorprogrammiert ist.<br />
Im Test überzeugt der zweite Koreaner vor<br />
allem durch Übersichtlichkeit. Der EPG besticht<br />
dabei durch eine klare Struktur sowie die freie<br />
Ansichtwahl. Somit kann man frei entscheiden,<br />
ob man die Einzelkanalansicht oder die Mehr-<br />
2×<br />
SCART<br />
COMPONENT<br />
VIDEO<br />
RS-232<br />
sendervorschau nutzen möchte. Der Aufnahmetimer<br />
kann ebenfalls schnell und zuverlässig<br />
aus dem Programmführer heraus programmiert<br />
werden.<br />
Auch die Menüs überzeugen durch ihre klare<br />
Beschriftung und schnelle Navigationszeiten.<br />
Die Umschaltzeiten sind mit rund einer Sekunde<br />
innerhalb eines Transponders und nur geringfügig<br />
mehr bei transponderübergreifendem Zapping<br />
rekordverdächtig, alle anderen auf dem<br />
Markt befindlichen Receiver sind langsamer.<br />
Wie bereits erwähnt, können Software-Updates<br />
über Satellit durchgeführt werden. Sie<br />
sind über Astra verfügbar. Perfekt meistert der<br />
CI-Receiver auch die Decodierung von Pay-TV.<br />
Alle offiziellen Module werden problemlos erkannt.<br />
Beim Update stellen wir noch Potenzial<br />
des Receivers fest. Knapp eine Stunde muss<br />
eingerechnet werden, um die aktuelle Software<br />
vom Satelliten herunterzuladen. Während dieser<br />
Zeit kann die Box nicht anderweitig genutzt<br />
werden.<br />
Scharfe Bilder<br />
Im Wiedergabetest trumpft die Box durch<br />
scharfe und detailgetreue Bilder auf. Als Ausgabeformate<br />
stehen 1 080i, 576p und 720p zur<br />
Verfügung. Auch mithilfe unserer Messtechnik<br />
können wir weder beim Ton noch beim Bild<br />
Unregelmäßigkeiten feststellen. Die Formatumschaltung<br />
erfolgt beim Arion über eine separate<br />
Taste auf der Fernbedienung. Auch das Seitenverhältnis<br />
kann über eine Taste geändert werden.<br />
Somit kann auch bei ProSieben und Sat.1<br />
HD das Material Bildschirm-füllend wiedergegeben<br />
werden.<br />
<strong>HDTV</strong>-Vergnügen<br />
Dank der guten Wiedergabequalität, der sehr<br />
schnellen Umschaltgeschwindigkeit sowie der<br />
einfachen Bedienung eignet sich dieser <strong>HDTV</strong>-<br />
Empfänger des koreanischen Herstellers Arion<br />
perfekt für jedes Heimkino. Auf dem blauen<br />
Display ist der Name des Radiosenders auch im<br />
abgedunkelten Raum lesbar.<br />
Arion AF-8000HDCI<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung 22,5 von 30<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
34,5 von 40<br />
Wiedergabequalität<br />
26 von 30<br />
Y<br />
PB<br />
AUDIO OUT<br />
HDMI<br />
VIDEO<br />
OUT<br />
S/P-DIF<br />
optisch<br />
PR<br />
L<br />
R<br />
Gesamt 83 von 100<br />
Arion AF-8000 HDCI<br />
AUSGABE 5.2007<br />
Die Front des Arion zeigt Außergewöhnliches. Nicht nur das blaue Display, auch die Schiebeklappe<br />
stechen sofort ins Auge<br />
060 www.hdplustv.de
Mit Ferguson bietet auch ein polnischer<br />
Hersteller Empfangsgeräte<br />
für den <strong>HDTV</strong>-Satellitenempfang<br />
an. Das noch junge Unternehmen möchte mit<br />
dem HF 8800 HD die Heimkinolobby für sich<br />
gewinnen. Im Gegensatz zu den meisten Kontrahenten<br />
auf dem Markt wird der Ferguson-<br />
Empfänger in schwarzer Farbe angeboten. Die<br />
rot abgesetzten Tasten lassen das Gerät peppig<br />
wirken. Neben dem Receiver sind im Lieferumfang<br />
je ein HDMI- und YUV-Kabel sowie<br />
die Fernbedienung enthalten. Somit kann das<br />
Gerät sofort an den Bildschirm angeschlossen<br />
werden.<br />
Funktionale Ausstattung<br />
Die Front der Box ist mit einem alphanumerischen<br />
Display und den wichtigsten Grundbedienelementen<br />
versehen, weshalb der Receiver<br />
bei einem Ausfall der Fernbedienung immer<br />
noch vollständig an der Vorderseite bedient<br />
werden kann. Hinter der Frontklappe befinden<br />
sich zudem zwei integrierte CI-Schnittstellen<br />
und der Kartenleser des HF 8800 HD.<br />
Auch an der Rückseite weist das Gerät alle wichtigen<br />
Anschlüsse auf: zwei Scart-Buchsen sowie<br />
ein analoges Cinch- und YUV-Set sorgen für die<br />
Versorgung des TV-Gerätes mit Bildsignalen.<br />
Moderne Flachbildschirme sollten hingegen<br />
direkt über die integrierte HDMI-Schnittstelle<br />
angeschlossen werden. Komplettiert wird die<br />
Anschlussvielfalt durch einen optischen Digitalausgang<br />
sowie die RS-232-Datenschnittstelle.<br />
Leider hat auch Ferguson vorerst auf USB als<br />
Multimediaschnittstelle verzichtet.<br />
Aufwändige Einrichtung<br />
Etwas anders als gewünscht verläuft die Erstinstallation:<br />
Im Gegensatz zu den beiden<br />
Kontrahenten im Test verfügt dieser Empfänger<br />
weder über ein Installationsmenü noch über<br />
eine vorprogrammierte Senderliste. Der Kunde<br />
muss diese Schritte mithilfe der Anleitung selbst<br />
durchführen. Für versierte Nutzer stellt dies kein<br />
Hindernis dar, Anfänger benötigen allerdings<br />
den doppelten oder gar dreifachen Zeitaufwand<br />
2×<br />
SCART<br />
COMPONENT<br />
VIDEO<br />
RS-232<br />
im Vergleich zu den anderen zwei Testkandidaten.<br />
Erschwerend ist, dass die Box nach der<br />
Suche alle Sender in einer willkürlichen Reihenfolge<br />
ablegt, so dass man für den perfekten TV-<br />
Genuss erst selbst eine umfangreiche Sortierung<br />
durchführen muss.<br />
Familienfreundliche Bedienung<br />
Positiv fällt der Ferguson im Alltagstest auf:<br />
einfache und übersichtliche Menüs sowie sehr<br />
zügige Umschaltzeiten von nur einer Sekunde<br />
untermauern dies. Selbst beim Zappen zwischen<br />
<strong>HDTV</strong>-Receiver<br />
Ausstattung<br />
Hersteller<br />
Ferguson<br />
Modell<br />
HF 8800 HD<br />
Preis in Euro 309,–<br />
Info<br />
www.ferguson-digital.eu<br />
Typ<br />
<strong>HDTV</strong>-Receiver Satellit<br />
Maße (B/H/T) in cm 360 × 65 × 270<br />
Gewicht in kg 1,5<br />
Farben<br />
Schwarz<br />
Betrieb/Stand-by 15/14 W<br />
Umschaltzeit in sec ca. 1<br />
Auflösung<br />
576p, 720p, 1080i<br />
integriertes CA 1 Kartenleser<br />
Common Interface 2<br />
Geeignet für<br />
Film<br />
Fernsehen<br />
Ferguson HF 8800 HD<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung 23 von 30<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
30 von 40<br />
Wiedergabequalität<br />
25 von 30<br />
Gesamt 78 von 100<br />
Ferguson HF 8800 HD<br />
AUSGABE 5.2007<br />
den <strong>HDTV</strong>-Programmen benötigt der Ferguson<br />
Receiver lediglich anderthalb Sekunden. Kleine<br />
Schwächen stellen wir bei dem EPG fest: ausschließlich<br />
die Mehrkanalvorschau ist verfügbar,<br />
obwohl sie in punkto Übersichtlichkeit der Einzelkanalvorschau<br />
unterlegen ist. Im Suchmodus<br />
bleibt kein Kanal außen vor: Alle Sender werden<br />
auf Anhieb gefunden und der Liste zugeordnet.<br />
Dank einer perfekten Modulerkennung eignet<br />
sich das Gerät bestens zum Schauen von Pay-TV-<br />
Kanälen. Die Bildauflösung kann bequem über<br />
die Funktionstaste der Fernbedienung geändert<br />
werden. Mit 576p, 720p und 1 080i stehen drei<br />
verschiedene Auflösungsmodi zur Verfügung.<br />
Gute Bildausgabe<br />
Im Wiedergabetest wartet der Ferguson mit<br />
guten Bildern und Tonwerten auf. Die ausgegebenen<br />
Bilder im <strong>HDTV</strong>-Format sind scharf und<br />
farbtreu. Allerdings kann auch dieser Receiver<br />
mit unserem Referenzmodell von Kathrein nicht<br />
mithalten. Im aktuellen Test muss er sich hingegen<br />
nur dem Arion-Receiver geschlagen geben.<br />
Noch nicht perfekt<br />
Der modern anmutende HD-Receiver konnte<br />
nicht vollends überzeugen. Vor allem die Ersteinrichtung<br />
des Gerätes bietet noch Anlass zur<br />
Kritik. Überzeugen kann das Gerät bei der Umschaltgeschwindigkeit<br />
sowie der Bildwiedergabe.<br />
Beim Ferguson-Gerät befinden<br />
sich die Farbtasten, mit denen<br />
Sonderfunktionen genutzt werden<br />
können, im oberen Drittel<br />
der Fernbedienung. Auch die<br />
Stand-by-Taste sowie das numerische<br />
Feld sind dort vorhanden<br />
Auch Ferguson diskriminiert keinen:<br />
Die Fernbedienung wurde<br />
so aufgearbeitet, dass sie sowohl<br />
von Links- als auch von Rechtshändern<br />
genutzt werden kann.<br />
Das Steuerkreuz in der Mitte<br />
untermauert dies<br />
Y<br />
PB<br />
PR<br />
L<br />
AUDIO OUT<br />
R<br />
HDMI<br />
VIDEO<br />
OUT<br />
S/P-DIF<br />
optisch<br />
Das letzte Drittel besteht bei<br />
diesem Signalgeber nur aus fünf<br />
Tasten. Neben der Funktionstaste,<br />
über welche die Bildschirmauflösung<br />
gewählt wird,<br />
sind die Favoritenfunktion sowie<br />
die Sortierfunktion integriert<br />
Die Front wirkt aufgrund der in Rot gehalten Bedienelemente modern. Am alphanumerischen Display<br />
zeigt die Box die Senderkennung des aktuellen Programms an<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Kaufberatung | HD+TV | 5.2007 061
French Kiss<br />
Frankreich ist schön. Sei es der Wein, die Haute Cuisine,<br />
die malerischen Landschaften oder die Haute Couture –<br />
unsere Nachbarn verstehen es, menschliche Sinne zu<br />
verzaubern. Ob die Franzosen auch im Lautsprecherbau<br />
zu den Besten der Welt gehören und somit sogar unsere<br />
Ohren betören können, überprüften wir anhand des<br />
Modells Electra 1037 Be der französischen Marke Focal<br />
JM Lab.<br />
VON FRANK GEISELER<br />
Die schematische Darstellung zeigt die Konstruktion des<br />
Electra-Gehäuses. Gut zu erkennen: die Bassreflexöffnung<br />
an der Boxenunterseite<br />
Machen wir uns nichts vor. Die<br />
überwiegende Mehrheit der am<br />
Markt erhältlichen elektronischen<br />
Produkte mögen zwar die Namen etablierter<br />
europäischer Hersteller tragen, doch findet die<br />
arbeitsintensive Produktion dieser Geräte in Billiglohnländern<br />
statt. Die Lautsprecherbranche<br />
bildet hier keine Ausnahme. Angesichts des<br />
harten weltweiten Wettbewerbs ist diese Entwicklung<br />
durchaus nachvollziehbar und wohl<br />
kaum zu vermeiden.<br />
Gegen den Trend<br />
Jedoch folgt nicht jedes Unternehmen dieser<br />
Tendenz. Im Hause der französischen Boxenschmiede<br />
Focal JM Lab ist man stolz darauf,<br />
mitten in Europa und zu einem Großteil in<br />
Handarbeit Lautsprecher der High-End-Klasse<br />
zu fertigen. Verständlicherweise finden sich diese<br />
nicht in jedem Elektro-Discounter, sondern<br />
nur im gut sortierten und gut geschulten Fach-<br />
handel, welcher eine kompetente Beratung gewährleisten<br />
kann. Aber was macht eigentlich einen<br />
guten Lautsprecher aus? Wie unterscheidet<br />
sich ein mehrere Tausend Euro teures Topmodell<br />
von einem Mittelklassemodell für wenige<br />
Hundert Euro? Zwar verfolgt jeder Konstrukteur<br />
mit seinen Boxen dasselbe Ziel, nämlich<br />
den perfekten Lautsprecher zu bauen, welcher<br />
das ihm zugeführte Signal absolut unverfälscht<br />
wiedergibt. Die Strategien, diese Maßgabe zu<br />
erreichen, folgen jedoch je nach Marke sehr unterschiedlichen<br />
Philosophien. Diese Differenzen<br />
machen sich besonders bei der Auswahl der<br />
Materialien bemerkbar.<br />
Nur wenige Lautsprecherhersteller gönnen<br />
ihren Kreationen so edle Materialien wie Beryllium.<br />
Dieses Erdalkalimetall findet bei den<br />
Topmodellen von Focal als Hochtonmembran<br />
Verwendung und verleiht diesen Baureihen<br />
den Namenszusatz „Be“. Aufgrund einer hohen<br />
Festigkeit bei nur geringem Eigengewicht<br />
Bilder: AboutPixel.de, Focal<br />
062 www.hdplustv.de
ietet Beryllium sehr gute Voraussetzungen für<br />
eine stimmige Wiedergabe hoher Frequenzen.<br />
Zu den tatsächlichen Qualitäten dieses Hochtöners<br />
innerhalb des Electra-Gesamtgefüges<br />
später mehr.<br />
Willkommen zu Hause<br />
Schon vor dem ersten vernommenen Ton machen<br />
die Electra 1037 Be einen imposanten Eindruck.<br />
Mit je 51 Kilogramm gestaltet sich der<br />
Aufbau der beiden Standlautsprecher als durchaus<br />
schweißtreibend und sollte von mindestens<br />
vier Händen vollführt werden. Doch lohnt dieser<br />
Einsatz. Stehen die 1,20 Meter hohen Boxen<br />
erst an ihrem Platz, so lässt sich deren elegante<br />
Erscheinung mit der schwarz lackierten Front<br />
und den sanft gerundeten kirsch- oder mahagonifarbenen<br />
Seitenwänden in jedes stilvolle<br />
Wohnambiente integrieren. Als i-Tüpfelchen<br />
fungiert eine eingelassene Glasscheibe auf dem<br />
Gehäusedach, unter welcher sich dezent der<br />
Markenname verbirgt. Dank der drei lediglich<br />
18 Zentimeter großen Bassmembranen wirken<br />
die Sprecher nicht zu klobig, sondern verhältnismäßig<br />
schlank. Eine Metallblende fasst den<br />
invers gewölbten, zwischen den Tief- und Mitteltonchassis<br />
gelegenen, Beryllium-Hochtöner<br />
ein und hebt diesen optisch hervor. Die gesamte<br />
Verarbeitung der Electra-1037-Be-Lautsprecher<br />
ist ohne jeglichen Makel und nährt<br />
die Hoffnungen auf eine qualitativ hochwertige<br />
Musikwiedergabe.<br />
Natürliche Schönheit<br />
Die wahre Eleganz unseres Focal-Pärchen zeigt<br />
sich in Aktion. Im Hörtest liefern die Electra<br />
ein Klangbild, welches durch seine Gesamtheit<br />
überzeugt. So schaffen es die Schallwandler,<br />
gleich welches Musikmaterial ihr zugespielt<br />
wird, dieses verfärbungsfrei und detailreich<br />
wiederzugeben. Dabei agieren die Tieftöner<br />
kraftvoll, ohne an Impulstreue zu verlieren. Der<br />
so produzierte Bass erscheint volltönend und<br />
überaus präsent und erreicht zudem erstaunliche<br />
Tiefen. Beizeiten wirkt er sogar etwas<br />
forsch. Den Übergang zum mittleren Frequenzspektrum,<br />
welches die wichtigsten Musikkomponenten<br />
beinhaltet, meistern die Focal souverän.<br />
Hier zeigt sich dann die größte Stärke<br />
Große Technik auf kleinem Raum. Der aufwändig<br />
produzierte Beryllium-Hochtöner sorgt für<br />
die nötige Brillanz<br />
der Electra-Lautsprecher. Mit ihrer Ausgewogenheit<br />
gelingt es 1037 Be, sowohl die nötige<br />
Wärme, als auch eine präsente Klarheit in das<br />
Klanggefüge zu integrieren. Die dargebotenen<br />
Gesangsstimmen bleiben stets im Mittelpunkt<br />
des Geschehens - zum Greifen nahe. Selbst<br />
komplexe instrumentale Arrangements wirken<br />
geordnet, natürlich und homogen, was genreübergreifenden<br />
Musikgenuss garantiert. Heikle<br />
Frequenzbereiche stellen die Focal vor keinerlei<br />
Problem. So wirken S- und Explosivlaute weder<br />
aggressiv oder scharf, noch zu dumpf.<br />
Glücklicherweise erweist sich auch der Höhenbereich<br />
nicht als überbetont. Könnte man<br />
möglicherweise darauf spekulieren, dass sich<br />
der vielgepriesene Beryllium-Hochtöner zu sehr<br />
in den Vordergrund spielt, um Aufmerksamkeit<br />
zu erregen, so belehrt uns die Praxis eines Besseren.<br />
Die aufwändige Konstruktion fügt sich<br />
spielend in das Gesamtklangbild und zaubert<br />
hierbei eine umwerfende Räumlichkeit hervor.<br />
Eine überaus plastische Darstellung der Bühne<br />
samt aller exakt platzierten Instrumente und<br />
Vokalisten ist die Folge. Der Zuhörer wähnt sich<br />
mitten im Geschehen und erlebt eine Stereovorstellung,<br />
die einem wahren Ohrenschmaus<br />
gleichkommt und den eigenen Lieblingsplatten<br />
einen zusätzlichen Musenkuss verleiht.<br />
Was bleibt?<br />
Staunen und Respekt. Die Ausgeglichenheit der<br />
Focal-Sprecher ist nicht nur vorbildlich, in Kombination<br />
mit dynamischer Spielfreude und Agilität<br />
machen sie einfach Spaß. Für viele Klangästheten<br />
werden die Electra 1037 Be angesichts<br />
des stattlichen Anschaffungspreises ein Traum<br />
bleiben, doch wer diesen investiert, dem sei auf<br />
diesem Wege gratuliert. Sie oder ihn erwartet<br />
ein natürliches, aufgeräumtes Klangbild, welches<br />
kein Detail vermissen lässt und dem kein<br />
falscher Ton zu entnehmen ist. Es mag Hörer<br />
geben, denen die Basswiedergabe etwas zu<br />
wuchtig erscheint, den überwiegenden Hörgewohnheiten<br />
der Hi-Fi-Gemeinde werden<br />
jedoch auch diese Facette des französischen<br />
Gesamtkunstwerkes zusagen und eine Menge<br />
exklusive, musikalische Freude bereiten. Vive la<br />
France!<br />
Lautsprecher<br />
Ausstattung<br />
Hersteller<br />
Focal JM Lab<br />
Modell<br />
Electra 1037 Be<br />
Preis in Euro 4000,– / Stk.<br />
Info<br />
www.in-akustik.de<br />
Typ<br />
3 Wege Bassreflex<br />
Maße (B/H/T) in cm 30,3 × 125 × 40<br />
Gewicht in kg 51<br />
Farben<br />
Kirsche oder Mahagoni<br />
magnetisch<br />
geschirmt<br />
nein<br />
Focal JM Lab Electra 1037 Be<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung 10 von 10<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
10 von 10<br />
Wiedergabequalität<br />
74 von 80<br />
Gesamt 94 von 100<br />
Focal JM Lab Electra 1037 Be<br />
AUSGABE 5.2007<br />
Die Focal Electra 1037 Be machen stets eine gute<br />
Figur. Die drei Tieftöner wirken ohne Abdeckung<br />
zwar optisch unscheinbar, wissen jedoch akustisch<br />
zu überzeugen<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Kaufberatung | HD+TV | 5.2007 063
Britischer<br />
Gentleman<br />
Kaum ein Hersteller konnte in den letzten Jahrzehnten<br />
mit seinen Lautsprecherkonstruktionen so viel Aufsehen<br />
erregen wie die britische Edelschmiede Bowers<br />
& Wilkins (B&W). Legendäre Kreationen wie die B&W<br />
Nautilus gehen auf das Konto der innovativen Ingenieure<br />
und Designer. Ob B&W mit dem Modell 803D ein<br />
weiteres Meisterwerk gelang, welches einen Platz auf<br />
dem Olymp der Hi-Fi-Lautsprecher einnehmen könnte,<br />
untersuchten wir im Hörtest.<br />
VON FRANK GEISELER<br />
Man nehme: Drei 180-Millimeter-<br />
Rohacell-Tieftonmembranen,<br />
eine gewobene Kevlar-Mitteltonmembran<br />
und verbaue sie in ein hochwertiges<br />
Gehäuse. Anschließend fertige man eine Hochtonmembran<br />
aus Kunstdiamant und integriere<br />
diese in ein aufgesetztes Hochtongehäuse. Daraufhin<br />
befestige man das Hochtongehäuse auf<br />
dem Hauptgehäuse, innerhalb dessen man die<br />
Chassis sinnvoll mit den Frequenzweichen und<br />
den Kabel-Buchsen verbinde. In der Folge wiederhole<br />
man sämtliche Schritte - et voilà: So einfach<br />
sind zwei 45 Kilogramm leichte High-End-<br />
B&W 803D-Lautsprecher zusammengebaut!<br />
Es könnte alles so einfach sein – ist es aber<br />
nicht! Denn ein Lautsprecher ist mehr als nur<br />
Die Oberfläche der Bassreflexöffnung der B&W erinnert nicht ohne<br />
Grund an die eines Golfballes. Verwirbelungen der austretenden<br />
Luft sollen so verhindert werden. Der futuristisch anmutende Hochtöner<br />
verleiht jeder 803D ein unverwechselbaren Charakter<br />
die Summe seiner Einzelteile. Selbst wenn diese<br />
stets mit noch hochwertigeren Materialien<br />
versehen und mit noch aufwändigeren Technologien<br />
hergestellt werden – erst ein ausgeklügeltes<br />
Gesamtkonzept, welches die Vorteile<br />
der einzelnen Elemente schlüssig in Einklang<br />
bringt, macht aus einem Lautsprecher ein Gesamtkunstwerk.<br />
Geschichte der Innovation<br />
Im Jahre 1966, die Beatles absolvierten gerade<br />
ihre letzte gemeinsame Tournee, gründete<br />
John Bowers an der südenglischen Küste das<br />
Unternehmen B&W Electronics Ltd. Die Maßgabe<br />
lautete schlicht: den besten Lautsprecher<br />
der Welt zu erfinden. Über vierzig Jahre später<br />
kann das Unternehmen auf eine einzigartige<br />
Geschichte zurückblicken. Schon früh verstand<br />
es B&W, dass eine Box nicht nur hochwertige<br />
Bauteile, sondern ebenso ein wohnraumfreund-<br />
Bilder: B&W<br />
064 www.hdplustv.de
Lautsprecher<br />
Die Explosionsdarstellung zeigt die Komplexität der FST-Kevlar-Konstruktion<br />
Ausstattung<br />
Hersteller<br />
B&W (Bowers & Wilkins)<br />
Modell<br />
803D<br />
Preis in Euro 4000,– /Stk.<br />
Info<br />
www.bowers-wilkins.com<br />
Typ<br />
3 Wege Bassreflex<br />
Maße (B/H/T) in cm 30,6 × 116,4 × 45,7<br />
Gewicht in kg 45<br />
Echtholzfurnier:<br />
Farben<br />
Kirschholz, Nussbaum<br />
rot, Esche schwarz<br />
magnetisch<br />
geschirmt<br />
ja<br />
liches Design benötigt, um potenzielle Kunden<br />
zu überzeugen. So investierte der Hersteller sowohl<br />
in Forschung und Entwicklung als auch in<br />
die Beschäftigung zeitgenössischer Design-Koryphäen.<br />
Die so erzielten Ergebnisse legten den<br />
Grundstein für heutige High-End-Lautsprecher.<br />
Mit gewobenem Kevlar, ein Werkstoff, welcher<br />
vorwiegend bei durchschusssicheren Westen<br />
der Polizei Verwendung findet, forschte B&W<br />
bereits seit 1974. Die später aus diesem Stoff<br />
gefertigte ockerfarbene Mitteltonmembran<br />
avancierte ob ihrer Qualitäten sowie der auffälligen<br />
Optik zum Markenzeichen der britischen<br />
Manufaktur. In optimierter, sickenloser Form<br />
finden wir sie sogar in unserem Testmodell wieder.<br />
High-Tech<br />
Die B&W 803D sind Mitglied der bekannten<br />
800er Familie. Das „D“ im Namenszusatz beschreibt<br />
den Diamanthochtöner des Lautsprechers.<br />
Diamant? Ja, Diamant! Nicht, dass die<br />
Hochtonkalotte auch als Modeschmuck taugen<br />
würde – es sind natürlich die technischen Eigenschaften<br />
dieses Materials, welche es für die Auswahl<br />
in einer Box in Frage kommen lassen. So<br />
besitzt der – unter extrem hohem technischem<br />
Aufwand – künstlich hergestellte Diamant eine<br />
sehr hohe Steifigkeit bei gleichzeitig geringer<br />
Dichte. Für die Hochtonwiedergabe bedeutet<br />
dies, dass Verzerrungen erst sehr weit über den<br />
von Menschen hörbaren Frequenzbereichen<br />
stattfinden und sich somit noch geringer (negativ)<br />
auf den hörbaren Bereich auswirken können.<br />
Bei den 803D findet sich der Hochtöner<br />
in einem separaten Gehäuse oberhalb des entkoppelten<br />
Hauptgehäuses wieder. Die drei Tieftöner<br />
aus Rohacell, ein Hartschaumstoff, sollen<br />
für ein massives Bassfundament sorgen.<br />
Los geht’s<br />
Nach kraftaufwändiger Installation stehen die<br />
803D an ihrem Platz und wollen endlich von der<br />
Leine gelassen werden. Zur Vorspeise servieren<br />
wir jedoch zunächst eher sanft anmutende Klavierstücke,<br />
deren Intimität die B&W eindrucksvoll<br />
wiedergeben. Hervorzuheben sind hier der<br />
Detailreichtum und die Gleichmäßigkeit der<br />
Bässe und unteren Mitten. Dieser Eindruck bestätigt<br />
sich ebenso bei den Genres Klassik und<br />
Rock. Auffällig ist zudem, dass den 803D unabhängig<br />
von der gehörten Lautstärke, solange<br />
im gesunden Rahmen, kein unangenehmer<br />
Ton zu entlocken ist. Mit britischer Disziplin<br />
verkneifen sich die Lautsprecher jegliche Ausreißer<br />
und verzücken unsere Ohren mit ihrem<br />
sanft agierenden Diamanthochtöner. Etwas zu<br />
zurückhaltend wirken die B&W, wenn es um<br />
die Brillanz im Klangbild geht. Hier fehlt es den<br />
wiedergegebenen Arrangements etwas an der<br />
nötigen Klarheit und Durchsichtigkeit. Die angenehmste<br />
Eigenschaft der 803D ist, dass sie<br />
ein entspanntes Zuhören selbst über Stunden<br />
garantieren, ohne beim Hörer Ermüdungserscheinungen<br />
hervorzurufen. Dies kommt vielen<br />
Musikenthusiasten entgegen und kann sonst<br />
nur von wenigen Lautsprechern realisiert werden.<br />
Etwas ungewohnt erscheint zunächst die relativ<br />
hohe Platzierung des Hochtöners. Bei gewöhnlicher<br />
Sitzhaltung liegt diese oberhalb der Ohrhöhe.<br />
Die Ortung des Geschehens erfolgt somit<br />
ebenfalls deutlich erhöht. Handelt es sich dabei<br />
um Filmton, der zu einer parallel betriebenen<br />
Projektionsleinwand spielt, fördert dies eine<br />
authentische Wiedergabe. Beim reinen Musikhören<br />
bedarf es hingegen einer kurzen Eingewöhnungsphase.<br />
Qualität, die hält<br />
Wahre Freude macht die Verarbeitung der<br />
803D. Nur die hochwertigsten Materialien finden<br />
bei ihnen Verwendung und in Kombination<br />
mit einem ansprechenden, nicht zu unkonventionellen<br />
Design garantieren die Schallwandler<br />
dem stolzen Besitzer jahrelangen Musikgenuss<br />
auf äußerst hohem Niveau. Die erhältlichen<br />
Gehäusevariationen in Kirschholz, Nussbaum<br />
rot und Esche schwarz dürften sich bei ausreichenden<br />
Platzverhältnissen problemlos in jedes<br />
stilvolle Wohnambiente integrieren lassen. Die<br />
höflichen Tugenden dieses Gentlemans versprechen,<br />
dauerhaft zuverlässige Dienste zu<br />
leisten und beim Vernehmen der vornehmen<br />
Klänge wird einem jeden Hi-Fi-Freund warm<br />
ums Herz.<br />
B&W 803D<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung 10 von 10<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
10 von 10<br />
Wiedergabequalität<br />
71 von 80<br />
Gesamt 91 von 100<br />
B&W 803D<br />
AUSGABE 5.2007<br />
Das Markenzeichen von B&W: die gelbe Mitteltonmembran<br />
aus gewebtem Kevlar. Anstelle<br />
einer gewöhnlichen Gummisicke verfügt der<br />
Mitteltöner der 803D über einen Ring aus FST,<br />
ein geschäumtes Material. Mit dieser sickenlosen<br />
Aufhängung soll das Entstehen von Biegewellen<br />
vermieden werden<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Kaufberatung | HD+TV | 5.2007 065
Man mag sich fragen, wie ein verhältnismäßig<br />
kleines Land wie<br />
Dänemark (Grönland sei hier einmal<br />
ausgeklammert) zu einer so ausgeprägten<br />
Tradition im Lautsprecherbau kommt. Eine ausreichende<br />
Antwort lässt sich hier zwar nicht<br />
ausmachen. Fakt ist jedoch, dass seit 1977 in<br />
der Kleinstadtidylle des dänischen Skanderborg<br />
High-End-Lautsprecher gebaut werden, die sich<br />
seither einen hervorragenden Ruf in der ganzen<br />
Welt erspielen konnten. Dynaudio nennt sich<br />
das Unternehmen, welches sich seiner Tradition<br />
verpflichtet fühlt und heute, wie vor dreißig Jahren,<br />
Boxen in Dänemark konstruieren und fertigen<br />
lässt. Hierbei gliedert sich die Marke in vier<br />
Geschäftsfelder. Neben den eher klassischen<br />
Disziplinen der Hi-Fi- und Studiosysteme geht<br />
Dynaudio auch mit der Zeit und produziert Lautsprecher<br />
für Heimkino, PC-Anwendungen und<br />
sogar für die adäquate Innenbeschallung von<br />
Fahrzeugen namhafter Automobilhersteller.<br />
Mit den C2 durften wir aktuell ein Modell aus<br />
Dynaudios Confidence-Serie unter die Lupe<br />
nehmen, welches nicht nur akustisch Akzente<br />
zu setzen wusste. Alles begann mit einer Holzkiste<br />
...<br />
Große Ware – wahre Größe<br />
... und eine Zweite folgte sogleich. Trotz der<br />
Ausmaße von 165 × 52 × 67 (L/H/B in cm) kommen<br />
einem als Empfänger der mit jeweils 36<br />
Schrauben solide verschlossenen hölzernen<br />
Dynaudio-Transportverpackungen keine Mortalitätsgedanken.<br />
Vielmehr ist es eine Art Vorfreude,<br />
mit der ein Goldsucher auf einer verlassenen<br />
Pirateninsel eine versteckte Schatztruhe<br />
erblickt. Zwei Kraftakte später kann die stattliche<br />
Erscheinung der beiden Confidence C2 in<br />
unserem Hörraum zunächst einmal betrachtet<br />
werden. Hier stellen sich bereits die ersten Fragen:<br />
Wieso sind die Chassis der Confidence in<br />
einer Art vorgelagerten Platte montiert worden,<br />
welche mit dem übrigen, deutlich schlankeren<br />
Gehäuse scheinbar nichts zu tun hat? Und warum<br />
ist jeder C2-Sprecher gleich mit zwei Hochtönern<br />
ausgestattet?<br />
Diese Besonderheiten sind Folgen des optisch<br />
durchaus gewagten Konstruktionsprinzips der<br />
Confidence-Serie. Ziel der Dynaudio-Konstrukteure<br />
war es, trotz möglichst schlankem,<br />
wohnraumfreundlichem Boxengehäuse auch<br />
die präzise Wiedergabe tiefer Frequenzen zu<br />
gewährleisten. Hierfür ist neben einem hohen<br />
Gehäusevolumen auch ein gewisser Membrandurchmesser<br />
notwendig. Durch Einbindung in<br />
ein eigenständiges Bauelement können diese<br />
Tieftonchassis vom übrigen Gehäuse entkoppelt<br />
und die äußerst schlanke Gehäuseform gewahrt<br />
werden. Die resultierende besondere äußere<br />
Erscheinung mag zunächst recht befremdlich<br />
wirken. Doch mit jeder Begegnung nimmt diese<br />
Skepsis ab und vermag sogar ins Gegenteil zu<br />
schlagen, so dass man diese – in unserem Fall –<br />
schwarze Schönheit im Klavierlackgewand gar<br />
nicht mehr missen möchte.<br />
Die Zwei-Hochtöner-Konstruktion ist Bestandteil<br />
eines Dynaudio-eigenen Systems mit dem<br />
Namen DDC (Dynaudio Directivity Control).<br />
Dieses System beruht auf einem theoretischen<br />
Ansatz: Zwar klingt jeder Raum unterschiedlich<br />
und grundsätzlich kann ein Lautsprecher<br />
auch nichts an der vorgegebenen Raumakustik<br />
ändern. Auf gewisse verallgemeinerbare Raumeinflüsse<br />
kann eine Konstruktion jedoch eingehen.<br />
So führen zu starke Reflexionen glatter<br />
Boden- und Deckenflächen zu Einbußen im<br />
Klangbild. Hier setzten DDC-Lautsprecher an<br />
und versuchen, den Schall vertikal gerichteter<br />
abzustrahlen, so dass Boden- und Deckenreflexionen<br />
weniger Einfluss ausüben können.<br />
Um dies zu erreichen, müssen in erster Linie<br />
Eine hohe und schlanke Konstruktion wie die<br />
Confidence C2 benötigt einen massiven Fuß,<br />
um festen Stand zu garantieren. Die Draufsicht<br />
zeigt zudem die Frequenzweiche der Dynaudio<br />
Bilder: Dynaudio<br />
066 www.hdplustv.de
einer fiktiv reproduzierten zu einer real wahrgenommenen<br />
Bühne. Gerade Live-Aufnahmen<br />
können mit der Confidence C2 ganz neu erlebt<br />
und entdeckt werden. Je nach Hörposition und<br />
Lautstärke mögen S- und Explosivlaute beim<br />
Rock- und Popgesang sowie gitarrenlastige Passagen<br />
zuweilen recht hart erscheinen, was nicht<br />
unbedingt jedermanns Geschmack entsprechen<br />
muss. Doch die scheinbare Leichtigkeit und<br />
Eleganz, mit welcher das Dynaudio-Paar jedes<br />
erdenkliche Genre so emotional zu zelebrieren<br />
weiß, zieht einen jeden Hörer in seinen Bann.<br />
Hörabstand und Hörraum steigt die Wiedergabequalität<br />
gegenüber konventionellen Lautsprecherkonstruktionen<br />
beträchtlich.<br />
Mit der Confidence C2 bietet Dynaudio hohe<br />
Exklusivität. Die Verarbeitung ist exzellent und<br />
die dänische Diva betört ihre Fangemeinde mit<br />
ihren akustischen sowie optischen Reizen derart,<br />
dass ihr wohl kaum ein Hi-Fi-Enthusiast widerstehen<br />
wird.<br />
Ein großer Raum<br />
Da in unserem Hörraum die Boden- und Deckenreflexionen<br />
weniger problematisch auftreten<br />
als in den meisten Wohnzimmern, war<br />
zunächst zu befürchten, dass der Effekt der von<br />
Dynaudio verwendeten DDC-Technologie kaum<br />
auszumachen sei. Die gerichtete Schallabstrahlung<br />
der Konstruktion vermochte es jedoch<br />
eindrucksvoll, das Klangbild der optimalen Hörposition<br />
auf allen Plätzen zu verwirklichen und<br />
die Raumresonanzen einzuschränken. Je nach<br />
Die beiden beschichteten Gewebehochtöner<br />
sorgen innerhalb eines Aluminiummoduls für<br />
eine vertikal gerichtete Abstrahlung und für die<br />
präzise Wiedergabe bis in höchste Frequenzbereiche<br />
die Chassis exakt symmetrisch angeordnet und<br />
per Frequenzweiche genau aufeinander abgestimmt<br />
werden. Durch die Verwendung einer<br />
zweiten Hochtonkalotte wird eine gerichtete<br />
Abstrahlung auch in den unteren Hochtonfrequenzen<br />
ermöglicht.<br />
Ein großer Moment<br />
Selten waren wir so gespannt auf die Darbietung<br />
eines Lautsprecherpaares und um es vorweg<br />
zu nehmen: Wir wurden wahrlich nicht<br />
enttäuscht. Bereits die ersten musikalischen<br />
Minuten machen klar: Die Confidence C2 ist<br />
eine Diva. Wie eine solche fesselt sie einen jeden<br />
Zuhörer mit ihrer absoluten Bühnenpräsenz<br />
und einer deutlichen Spur Genialität. Das von<br />
ihr produzierte Klangbild ist an Klarheit und<br />
Brillanz kaum zu übertreffen. Dabei sorgt sie für<br />
eine erstaunliche räumliche Abbildung, welche<br />
die musizierenden Protagonisten exakt in Szene<br />
setzt. Des Weiteren realisieren die Dynaudio<br />
trotz ihrer schlanken Erscheinung einen formidablen<br />
Tiefbass, welcher trocken und kraftvoll<br />
ohne jegliches Dröhnen auskommt und Musikstücken<br />
die nötige Tiefe verleiht.<br />
Etwas zurückhaltender verhält sich unsere dunkle<br />
Dänin im Übergang der tiefen zu den mittleren<br />
Frequenzen. Hier stünde ihr ein Plus an<br />
Wärme sehr gut. Die Mittenpräsenz erweist sich<br />
als hervorragend. Überaus hochauflösend wird<br />
jede Nuance der spielenden Instrumente wiedergegeben.<br />
Hierbei schwinden die Grenzen von<br />
Lautsprecher<br />
Ausstattung<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis in Euro<br />
Info<br />
Typ<br />
Maße (B/H/T) in cm<br />
Gewicht in kg<br />
Farben<br />
magnetisch<br />
geschirmt<br />
Dynaudio<br />
Confidence C2<br />
5079,–/Stk.<br />
www.dynaudio.de<br />
2-Wege-Bassreflex<br />
22,4/42(Fuß) × 155,5 ×<br />
44,5<br />
40/Stk.<br />
Echtholzfurniere:<br />
Ahorn, Esche schwarz,<br />
Palisander, Kirsche<br />
Klavierlack: Schwarz<br />
ja<br />
Dynaudio Confidence C2<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung 10 von 10<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
10 von 10<br />
Wiedergabequalität<br />
73 von 80<br />
Gesamt 93 von 100<br />
Dynaudio Confidence C2<br />
AUSGABE 5.2007<br />
Ein Hingucker ist die Confidence C2 allemal.<br />
Neben dem abgebildeten Ahornfurnier sind auch<br />
Kirsch-, Palisander- und Esche-schwarz-Ausführungen<br />
erhältlich. Besonders edel wirken die<br />
Dynaudio-Sprecher in schwarzem Klavierlack<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Kaufberatung | HD+TV | 5.2007 067
Lautsprecherberatung<br />
Da stehen sie also vor mir, die drei „Blöcke“ und<br />
starren mich mit ihren runden „Augen“ an. Ich<br />
blicke zurück und sehe zwei Standlautsprecher,<br />
wie man sie sich normalerweise vorstellt und<br />
eine Speaker-Konstruktion, die mit ihrem Design<br />
wohl aus der Zukunft zu stammen scheint.<br />
Die Rede ist von Dynaudios Confidence C2. Der<br />
schwarze hohe Turm wirkt mit seinem aggressiven<br />
Auftreten etwas gewöhnungsbedürftig<br />
und da ich „leider“ in der Gegenwart lebe, ruft<br />
das Äußere ein befremdliches Gefühl hervor,<br />
obwohl mich der Sound am meisten beeindruckt<br />
hat: Transparent bis ins kleinste Detail,<br />
druckvoll, brillant, doch auch teilweise zu hart<br />
und stechend in den oberen Mitten. Konkurrieren<br />
kann die C2 meiner Meinung nach nur mit<br />
Focals Electra. Bei B&W hingegen hatte man,<br />
trotz des warmen und erdigen Grundcharakters,<br />
stets den Eindruck, dass ein Vorhang über<br />
dem Lautsprecher zu hängen scheint. Die Höhen<br />
wirkten nicht unbedingt dumpf, aber dennoch<br />
kam das Gefühl auf, dass sich der Klang<br />
nicht optimal von der Membran loszureißen vermochte.<br />
Die Präsenzwiedergabe schien einfach<br />
nicht offen genug. Mein persönlicher Favorit<br />
lautet daher Focal Electra 1037 Be (klanglich als<br />
auch optisch). Das Gesamtkonzept ist einfach<br />
stimmig: Weiche, kräftige Bässe, präzise, runde<br />
Höhen und insgesamt ein sehr intimer, warmer<br />
Klangcharakter.<br />
LUKAS SCHLAFFKE<br />
Drei Hersteller verfolgen dasselbe Ziel mit drei<br />
völlig unterschiedlichen Philosophien und Herangehensweisen.<br />
Wer vermutet, dass zwischen<br />
Lautsprechern der High-End-Klasse, welche allesamt<br />
die unverfälschte Musikwiederabe zur<br />
Maßgabe haben, kaum hörbare Unterschiede<br />
auftreten dürften, liegt falsch. Grobe klangliche<br />
Ungereimtheiten und Probleme in der<br />
Verarbeitung treten hier zwar nicht mehr auf,<br />
jedoch weist nach wie vor jeder Lautsprecher<br />
einen ganz eigenen Charakter und ein damit<br />
einhergehendes Klangbild auf. Da Geschmack<br />
differiert, bleibt für eine fundierte Kaufentscheidung<br />
lediglich die Quintessenz: Selbst hören<br />
und vergleichen!<br />
Für unseren Hörraum gebe ich der Focal Electra<br />
den Vorzug, da ihr Charakter unauffälliger<br />
daherkommt als es Dynaudio und B&W vermögen.<br />
Zwar wirkt ihr Äußeres recht konservativ,<br />
jedoch entpuppt sie sich als akustischer Generalist,<br />
welcher zwar nicht immer perfekt aufspielt,<br />
es jedoch versteht, jedes Genre glaubhaft wiederzugeben.<br />
Dynaudio und B&W agieren hingegen wie zwei<br />
Gegenpole, die unterschiedlicher kaum sein<br />
könnten. Schonungslos decken sie im direkten<br />
Vergleich einander ihre Vor- und Nachteile auf.<br />
Während die Confidence mit ihrer enormen<br />
Räumlichkeit überzeugt, übt sich die B&W<br />
803D in vornehmer Zurückhaltung und verleiht<br />
der Musik eine sehr angenehme Wärme. Folglich<br />
hat jeder Charakter seinen eigenen Reiz<br />
und würde man sich je nach Wohnzimmereinrichtung<br />
eher für das eine oder andere Design<br />
entscheiden, so gibt man je nach Hörerfahrung<br />
und -geschmack diesem oder jenem Klang den<br />
Vorzug.<br />
FRANK GEISELER<br />
Die Entscheidung für oder gegen einen Lautsprecher<br />
fiel mit zunehmender Hördauer einfacher<br />
als gedacht. Alle drei Kontrahenten klangen<br />
auffällig unterschiedlich – statt Konsens<br />
gibt es selbst in diesen Preisklassen nur die Qual<br />
der Wahl. Mit der B&W 803D konnte ich mich<br />
nicht anfreunden, denn der Lautsprecher drückt<br />
den Musikscheiben seinen Stempel – meiner<br />
Meinung nach – noch deutlicher auf als die<br />
Dynaudio oder Focal. Dass der Klang dabei nur<br />
wenig Intimität versprüht und stattdessen eine<br />
riesige Bühne zelebriert, gefällt mir nicht. Den<br />
Hochtonbereich würde ich zwar als einen der<br />
besten weltweit bezeichnen, doch gerade in<br />
den Mitten und der Abstimmung zum Bassbereich<br />
fehlt mir die bedingungslose Neutralität.<br />
Die Focal war bei 90 Prozent aller Aufnahmen<br />
für mich die Gewinnerin des Tests, denn noch<br />
nie war das Ohr so nah und stressfrei an der<br />
Aufnahme und der damit vielfach zitierten akustischen<br />
Wahrheit. Wenn es um eine möglichst<br />
plastische, greifbare, ja dreidimensionale Abbildung<br />
des Klanggeschehens geht, zieht die Electra<br />
1037 Be alle Register. In Klassikstücken ziehe<br />
ich die Dynaudio C2 der Focal hingegen vor.<br />
Während die Dänin die Bühne authentisch und<br />
nachvollziehbar wiedergibt, irre ich<br />
mit der Electra 1037 Be auf der selbigen<br />
von einem Instrument zum<br />
nächsten – das ist sicherlich hörenswert,<br />
doch nicht in meinem<br />
Sinne. Zum vollwertigen Lautsprecher<br />
fehlt es der Dynaudio<br />
aber an den untersten Mitten –<br />
hier könnte die nochmals deutlich<br />
teurere C4 eine Verbesserung<br />
bringen. Zum Schluss noch eine<br />
Bemerkung zum Design: Zunächst<br />
empfand ich die Focal bildschön,<br />
mittlerweile ziehe ich aber die außergewöhnliche<br />
Erscheinung der<br />
C2 in schwarzer Klavierlack-Optik<br />
allen anderen Lautsprechern vor.<br />
Die gelbe Membran der B&W wirkt<br />
auf Fotos edler als in natura.<br />
CHRISTIAN TROZINSKI<br />
Bilder: XXXXXXXX<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
068 www.hdplustv.de
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860 200 86, Konto-Nr.: 357 721 300)<br />
Ihre Daten:<br />
Fit für den Empfang: Installation<br />
einer <strong>HDTV</strong>-fähigen Sat-Anlage.<br />
Erlebniskino, neue Tonformate und<br />
Sonys Cell-Chip.<br />
Die DVD-Nachfolger HD DVD und<br />
Blu-ray Disc vorgestellt.<br />
Name<br />
Ausgabe 5.2006<br />
Ausgabe 6.2006<br />
Ausgabe 1.2007<br />
Vorname<br />
Straße, Hausnummer<br />
PLZ, Ort<br />
Wer bietet das beste Bild? Wir<br />
geben die Antworten.<br />
Ausgabe 2.2007<br />
Fit für die Zukunft: HDMI 1.3, Full-<br />
HD-Beamer und -Plasmas.<br />
Alle Hintergründe zum Europastart<br />
der Blu-ray Disc und HD DVD.<br />
Ausgabe 3.2007<br />
Playstation-3-Spezial + der beste<br />
Projektor von JVC im Test.<br />
Aktuelle Plasmas, LCDs, Rückpros<br />
und Beamer im Vergleich.<br />
Ausgabe 4.2007<br />
Aufnahme läuft: HD-Camcorder<br />
für unterwegs.<br />
Einfach Coupon ausschneiden, in Druckschrift ausfüllen und per Post einsenden.<br />
Datum, Unterschrift<br />
Bitte gewünschte Ausgabe(n) ankreuzen:<br />
2005<br />
1.2005<br />
2006<br />
1.2006<br />
2.2006<br />
3.2006<br />
4.2006<br />
5.2006<br />
6.2006<br />
Bitte einsenden an:<br />
Auerbach Verlag<br />
und Infodienste GmbH<br />
– Leserservice –<br />
Lauchstädter Straße 20<br />
04229 Leipzig<br />
2007<br />
1.2007<br />
2.2007<br />
3.2007<br />
4.2007
Voller Klang, volle Börse<br />
Erst im Juni stellte der japanische Hersteller Onkyo (jap. für Klangharmonie) mit dem<br />
TX-SR605 den weltweit ersten AV-Receiver vor, welcher mit HDMI-1.3 a-Schnittstellen<br />
ausgestattet, die neuen hochauflösenden Tonformate von Dolby und DTS unterstützt.<br />
Nun erblickte der um zwei Nummern größere Onkyo TX-SR805 das Licht der Weltmärkte<br />
und das unseres Testlabors.<br />
FRANK GEISELER<br />
Bereits 1946 wurde in der japanischen<br />
Metropole Osaka die Firma Onkyo gegründet.<br />
Was mit der Herstellung von<br />
Tonarmen für Schallplattenspieler begann,<br />
setzte sich mit der Fertigung von Lautsprechern<br />
und kompletten Stereoanlagen fort. In den 70er<br />
Jahren konnten sich vor allem die Audio-Verstärker<br />
der Marke weltweit einen Namen machen.<br />
Heute gehört Onkyo in erster Linie beim Bau von<br />
AV-Receivern zu den Wichtigen der Branche.<br />
Frischer Wind<br />
Zwar verbinden Hi-Fi-Freunde aus der ganzen<br />
Welt den Namen Onkyo mit hochwertigen Produkten<br />
für den heimischen Musikgenuss. In den<br />
letzten Jahren waren die Geräte der Manufaktur<br />
jedoch nicht immer der innovative Motor der<br />
Branche. Dies sollte sich nach interner Marschroute<br />
spätestens mit dem Jahr 2007 wieder ändern.<br />
Ergebnis dieser Umstrukturierung ist eine<br />
neue Produktpalette, die ob ihrer innovativen<br />
Technologien für Aufsehen sorgt.<br />
Denn der Branchentrend bescherte den Heimkinofreunden<br />
mit den letzten AV-Receiver-Generationen<br />
zwar mehr Ausstattungsvielfalt, jedoch<br />
zulasten deutlicher Preissteigerungen. Gegen<br />
diesen Trend operiert nun Onkyo, indem es einerseits<br />
mit den Modellen der neuen 5er-Serie<br />
dicke Ausstattungspakete schnürt, andererseits<br />
die bestehenden Preiskategorien beibehält.<br />
Während der Onkyo TX-SR605 mit einer unverbindlichen<br />
Preisempfehlung (UVP) von 599 Euro<br />
die Einstiegsklasse anvisierte, beabsichtigt der<br />
TX-SR805 mit einer UVP von 1 099 Euro eine<br />
Spitzenposition in der Receiver-Mittelklasse zu<br />
ergattern.<br />
Seine Werte auf dem Papier lassen diesen Anspruch<br />
durchaus zu. So verspricht der Bolide mit<br />
180 Watt an sechs Ohm für den nötigen Druck<br />
der bis zu sieben verstärkten Tonkanäle zu sorgen.<br />
Zudem verfügt der 805 über drei HDMI-<br />
Eingänge und einen Ausgang. Der Clou besteht<br />
darin, dass diese Schnittstellen in der Version<br />
1.3 a verbaut wurden. Dieser neueste Standard<br />
gewährleistet den unveränderten Empfang<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Onkyo<br />
070 www.hdplustv.de
der neuen hochauflösenden Tonformate. In<br />
Ergänzung mit den entsprechenden Decodern<br />
räumt der TX-SR805 somit seinem Besitzer die<br />
Möglichkeit ein, Musik- und Filmton in originalproduzierter<br />
Qualität zu erleben. Des Weiteren<br />
bietet Onkyo ein grafisch überarbeitetes Bildschirmmenü,<br />
welches die Bedienung deutlich<br />
verbessert. Die Sprache dieses Menüs ist hingegen<br />
erst bei den nächst höheren Modellen TX-<br />
SR875 und TX-SR905 einstellbar.<br />
Das Frontdesign der 5er-Serie wurde ebenfalls<br />
überarbeitet und wirkt mit seinen klaren Kanten<br />
und dem geschwungenen Profil überaus sportlich.<br />
Der Einsatz von Tasten anstelle eines Drehrades<br />
für die Auswahl der Audioquelle fördert<br />
zusätzlich die benutzerfreundliche Bedienung.<br />
Das Display des TX-SR805 hätte hingegen noch<br />
etwas ausführlicher geraten dürfen.<br />
Die Fernbedienung zeichnet sich durch eine<br />
gute Handhabe, eine übersichtliche Tastenbelegung<br />
und Programmierbarkeit aus. Lediglich<br />
das funktionale Einstellungskreuz dürfte noch<br />
hochwertiger ausfallen.<br />
Das volle Programm<br />
Die Rückseite eines AV-Receivers verrät viel über<br />
seine Ausstattungsmerkmale. Im Falle unseres<br />
Onkyo findet sich hier oberhalb der Lautsprecheranschlüsse<br />
eine ausgiebige Eingangssektion,<br />
an welcher alle gängigen Audioquellen per<br />
Cinch Anschluss finden. Digitale Signale können<br />
an drei koaxialen, zwei optischen oder an<br />
einer der drei HDMI-Eingänge aufgenommen<br />
werden. Für Videosignale stehen außerdem<br />
ausreichend Video- und S-Videobuchsen zur<br />
Verfügung. Mittels Faroudja-Konverter lassen<br />
sich mit dem TX-SR805 diese Signale sogar in<br />
Vollbilder konvertieren, was eine deutliche Verbesserung<br />
des Bildes nach sich zieht.<br />
Eine hochwertige Skalierung auf 1 080i oder<br />
1 080p bleibt der Onkyo leider schuldig, hier sei<br />
jedoch erneut auf die Modelle TX-SR875 und<br />
TX-SR905 verwiesen. Merkmale, die den TX-<br />
SR805 noch von den ganz Großen unterscheidet,<br />
sind das Fehlen von Ethernet-, USB- oder<br />
iPod-Schnittstellen. Den Großteil der Endverbraucher<br />
dürfte dies jedoch nur kaum stören.<br />
Die neue Klangdimension<br />
Für den Klang eines Lautsprechers kann es von<br />
Vorteil sein, wenn dieser von zwei Verstärkern<br />
angetrieben wird. Dieses Verfahren nennt sich<br />
Bi-Amping und kann mit dem Onkyo TX-SR805<br />
durch Hinzunahme der Surround-Back-Verstärkerausgänge<br />
realisiert werden. Somit lassen<br />
sich geeignete Frontboxen innerhalb einer<br />
5.1-Surround-Konfiguration in diesem Modus<br />
betreiben. Doch damit nicht genug. Der AV-Receiver<br />
verfügt zudem über die Möglichkeit, mit<br />
den so genannten Zone 2 und Zone 3 weitere<br />
Räume neben dem Haupthörraum zu beschallen.<br />
Schade ist, dass für diese Zonen keine digitalen<br />
Eingangssignale als Quellen ausgewählt<br />
werden können. Beachten sollte man außerdem,<br />
dass für die Zone 3 eine separate Endstufe<br />
betrieben werden muss und dass bei verstärkter<br />
Zone 2 die Surround-Back-Kanäle (für eine 7.1-<br />
Konfiguration) deaktiviert werden. Dennoch ist<br />
diese Ausstattung mehr als zeitgemäß.<br />
Ein weiteres Highlight des neuen Onkyo ist die<br />
THX-Ultra-2-Lizenz. Diese Norm wurde eigens<br />
für den Heimkinobedarf ausgeklügelt, um anhand<br />
bestimmter Kriterien eine hohe Wiedergabequalität<br />
zu gewährleisten.<br />
Für einen AV-Receiver bedeutet dies, dass die<br />
Verstärkerleistung genügen muss, um selbst<br />
große Räume ausreichend zu beschallen. Außerdem<br />
muss eine hochwertige Signalverarbeitung<br />
entsprechend deren THX-Vorgaben realisierbar<br />
werden. Als zusätzlicher Garant für eine hochwertige<br />
Wiedergabe fungiert das automatische<br />
Raumanpassungssystem namens Audyssey.<br />
Mittels Einmessmikrofon, welches im Lieferumfang<br />
enthalten ist, werden an acht Punkten im<br />
Raum Messtöne eingefangen und anschließend<br />
ausgewertet.<br />
Auf Grundlage der so ermittelten Werte errechnet<br />
das System die gegebene Akustik und die<br />
Eigenschaften der angeschlossenen Lautsprecher.<br />
Nach diesen komplexen Berechnungen<br />
wird ein detaillierter Filter angewandt, um negative<br />
Raumeinflüsse zu minimieren.<br />
In unserem Fall betrug die Einmessdauer 20<br />
Minuten und erzielte ein überaus positives Ergebnis<br />
in Form eines äußerst ausgeglichenen<br />
Klangbildes.<br />
Praxis<br />
Im Hörtest machte der Onkyo TX-SR805 eine<br />
hervorragende Figur. Seine Verstärker verfügen<br />
über ausreichende Kraftreserven für effektvollen<br />
Filmton in 7.1-Surround. Selbst energiehungrige<br />
Basseffekte bringen den Boliden<br />
dabei nie in Verlegenheit, sondern werden von<br />
diesem erstaunlich prompt und überzeugend<br />
dargeboten. Dem heimischen Hollywood-Vergnügen<br />
sind somit keine Grenzen gesetzt. Auch<br />
Musik spielt der 805 ohne hörbare Verfärbung<br />
und mit der nötigen Dynamik und Detailtreue.<br />
Um diese Klangqualität zu erhalten, durften<br />
Heimkino- und Musikfreunde bislang gut und<br />
gerne die doppelte Eurosumme hinblättern. Die<br />
Verarbeitung bewegt sich zwar nicht auf High-<br />
End-Niveau, dennoch setzt Onkyo Maßstäbe<br />
in dieser Klasse und es bleibt abzuwarten, welchen<br />
Einfluss diese neue Qualität auf den Wettbewerb<br />
haben wird. Der Verbraucher kann sich<br />
indes entspannt zurücklehnen und genießen.<br />
AV-Receiver<br />
Die Signalquelle<br />
kann bequem per<br />
Knopfdruck ausgewählt<br />
werden<br />
In der Remote-<br />
Mode-Sektion<br />
wird das zu bedienende<br />
Gerät ausgesucht.<br />
Auch die<br />
Zonen 2 und 3 sind<br />
separat steuerbar.<br />
Mit der „Enter“-<br />
Taste lassen sich<br />
umfangreiche Setup-Einstellungen<br />
vornehmen<br />
Hier werden die<br />
unterschiedlichen<br />
Wiedergabemodi<br />
aufgerufen. Des<br />
Weiteren finden sich<br />
hier die Tasten für<br />
den Pegelabgleich<br />
der Lautsprecher<br />
Ausstattung<br />
Hersteller<br />
Onkyo<br />
Modell<br />
TX-SR805<br />
Preis in Euro 1099,–<br />
Info<br />
www.onkyo.de<br />
Maße (B/H/T) in mm 435 × 194 × 458,5<br />
Gewicht in kg 23,1<br />
Farben<br />
Schwarz, Silber<br />
Besonderheiten HDMI 1.3 a<br />
Dolby-TrueHD- und<br />
DTS-HD-MA-Decoder<br />
Onkyo TX-SR805<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung 18 von 20<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
18 von 20<br />
Wiedergabequalität<br />
51 von 60<br />
Gesamt 87 von 100<br />
Aufgeräumt und<br />
umfangreich<br />
präsentiert sich<br />
das rückseitige<br />
Anschlussfeld des<br />
neuen TX-SR805<br />
Onkyo TX-SR805<br />
AUSGABE 5.2007<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Kaufberatung | HD+TV | 5.2007 071
Neue Wege mit Pioneer<br />
Kaum ein Flachbildfernseher wurde mit so vielen Vorschusslorbeeren bedacht wie<br />
Pioneers neuer Plasma-TV. Kann das finale Produkt die Vorfreude bestätigen oder war<br />
doch nur alles ein Sommernachtstraum?<br />
VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />
Nicht ohne Stolz präsentieren wir Ihnen<br />
als eines der ersten Magazine einen<br />
umfangreichen Test des Topmodells<br />
PDP-508XD, welches erst im Herbst mit den<br />
Full-HD-Modellen Konkurrenz aus dem eigenen<br />
Hause erhält. Im Zuge der unaufhörlichen Preisspirale<br />
ist der Verkaufspreis von knapp 4 000<br />
Euro ein deutliches Zeichen an die Marktführer<br />
im Fernsehbereich – Pioneer setzt weiterhin auf<br />
Qualität statt auf sinkende Preise.<br />
Ist der Plasma-Fernseher erst einmal aus dem<br />
Karton befreit, blicken Sie auf eines der schlichtesten<br />
und gleichzeitig edelsten Stücke Technik,<br />
die der Heimkinomarkt bislang zu bieten hat.<br />
Gerade der Verzicht auf sämtliche Design-Spielereien<br />
lässt den Pioneer grazil und erhaben<br />
erscheinen. Um den Fernseher jedoch zu befestigen,<br />
bedarf es in unserem Fall eines Standfußes<br />
und dieser wirkt nur aus der Ferne der<br />
Verarbeitung des Plasmas entsprechend. Zwei<br />
massive Standfüße verschwinden hinter einer<br />
schwarzen Plastikblende, welche das Flair eines<br />
Lego-Bauteiles versprüht.<br />
Die Anschlussseite gibt sich entgegen den bisherigen<br />
Pioneer-Testmodellen endlich zeitgemäß.<br />
Drei HDMI-Eingänge bieten der Spielekonsole,<br />
einem <strong>HDTV</strong>-Receiver und weiteren Geräten<br />
Zuflucht. Einzig die nach unten geneigten Eingänge<br />
sind etwas schwierig zu erreichen. Ein<br />
DVB-T-Receiver ist ebenso integriert wie ein<br />
USB-Anschluss, welcher eine Diashow der angestöpselten<br />
Digitalkamera erlaubt. Komplettiert<br />
wird der gute Gesamteindruck von einer<br />
angemessen verarbeiteten Fernbedienung, welche<br />
leider keine beleuchteten Tasten besitzt,<br />
und der nützlichen Bild-in-Bild-Funktionen. Der<br />
Kopfhörerausgang erlaubt sogar das Abgreifen<br />
des separaten Tonkanals, so dass theoretisch<br />
zwei Programme parallel gesehen und gehört<br />
werden können.<br />
Informationsflut<br />
Pioneer-Plasma-TVs sind bekannt für ihre reichhaltigen<br />
Einstellmöglichkeiten und wir begrüßen<br />
seit jeher die mannigfaltigen Möglichkeiten<br />
der Bildbeeinflussung. Was sich der Hersteller<br />
beim neuen Modell ausgedacht hat, schießt<br />
allerdings weit über das Ziel hinaus. Anfangs<br />
noch verständliche Funktionen wurden abermals<br />
erweitert, neue Parameter beeinflussen<br />
je nach Bildformat Unterfunktionen und da das<br />
Bildmenü hierfür nicht auszureichen scheint,<br />
Mit nur wenigen Handgriffen zeigt der<br />
Plasma eine farbneutrale Darstellung über<br />
alle Helligkeitsbereiche. Besonders der<br />
Blauüberschuss im Schwarz vieler LCDs ist<br />
dem Pioneer fremd<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Pioneer<br />
072 www.hdplustv.de<br />
Der erweiterte Farbraum richtet sich exakt<br />
nach den Kinovorgaben. Auf Wunsch können<br />
Sie aber auch die Farbwiedergabe auf<br />
unser TV-Format einschränken
Glänzt in Wirklichkeit deutlich geringer: Die neu<br />
beschichtete Oberfläche zeigt kontraststarke<br />
Bilder selbst in hellen Räumen. Der Standfuß ist<br />
dem Preis leider nicht angemessen<br />
wurden einige Optionen in verschachtelte<br />
Untermenüs verfrachtet. Ganz ehrlich, selbst<br />
wir haben in den ersten Minuten die wenig<br />
hilfreiche Bedienungsanleitung durchforstet,<br />
um am Ende auf gut Glück zu probieren, oder<br />
würden Sie eine ruckelfreie Filmwiedergabe<br />
unter der Vorgabe „Vorrücken“ vermuten? Da<br />
scheint es passend, dass der Verkaufspreis nicht<br />
auf Einsteiger abzielt, denn diese sind mit dem<br />
Fernseher, zumindest was die Bildkalibrierung<br />
anbelangt, überfordert. Wir können nur hoffen,<br />
dass Pioneer die Fachhändler ausreichend schult<br />
und die Funktionen anhand passender Testsequenzen<br />
erläutert.<br />
Wer sich nicht mit Bildparametern beschäftigen<br />
muss und auf kalibrierte Werte zurückgreifen<br />
kann, genießt ein ansehnliches Bildmenü und<br />
kann nach dem Auspacken sofort loslegen.<br />
Die Steuerung via Fernbedienung geht ohne<br />
Schwierigkeiten von der Hand – weitere Pioneer<br />
Komponenten sind ebenfalls sofort kontrollierbar.<br />
Die verbauten HDMI-Schnittstellen besitzen<br />
alle die neueste Version 1.3, so dass neben<br />
Vorteilen bei der Bildverarbeitung auch die Bild-<br />
Ton-Synchronisation automatisch abläuft.<br />
Kontrastwunder<br />
Die ersten Messungen bestätigten die Vorfreude<br />
auf die Neuentwicklung der Plasma-Serie.<br />
Mit einem realen In-Bild-Kontrast von durchschnittlich<br />
2 000:1 zieht Pioneer weit an der<br />
LCD-Konkurrenz vorbei. Diese bietet gerade<br />
einmal ein Drittel der Bildtiefe des Plasmas. Der<br />
PDP-508XD zeigt zudem eine perfekte Durchzeichnung<br />
in dunklen Bereichen und drosselt<br />
die Resthelligkeit auf ein bislang einmalig niedriges<br />
Niveau. Damit ist der Pioneer-Plasma-TV,<br />
unserer Meinung nach, der erste Flachbildfernseher,<br />
der sich nicht vor der Bildtiefe eines<br />
Röhrenfernsehers verstecken muss. Ganz im<br />
Gegenteil: Je nach Bildinhalt fällt auch eine der<br />
letzten Domänen der ehemaligen Vorzeigetechnologie.<br />
Vom „echten Schwarz“ profitiert<br />
nicht nur die Darstellung dunkler Bereiche, sondern<br />
auch die Farbwiedergabe, welche gerade<br />
in kontraststarken Szenen deutlich satter und<br />
plastischer herüberkommt. Der Clou des Plasma-TVs<br />
ist seine 36-Bit-Farbverarbeitung (12 Bit<br />
pro Farbe, entspricht 4 096 Abstufungen), welche<br />
dank HDMI-1.3 von einer entsprechenden<br />
Quelle wie der Playstation 3 übertragen werden<br />
kann. In Demonstrationen, welche diese Farbnorm<br />
unterstützen, erblickten wir zum ersten<br />
Mal einen weichen Farbverlauf, wohingegen<br />
bisherige Fernseher immer Abstufungen provozierten.<br />
Leider wird die exakte Farbwiedergabe<br />
von nahezu keiner Quelle unterstützt und auch<br />
auf Blu-ray und HD DVD zeigt sich der Farbraum<br />
auf 24 Bit beschränkt (8 Bit pro Farbe, entspricht<br />
256 Abstufungen).<br />
Exakt wie nie<br />
Filme zeigt der Flachbildfernseher trotz der eingeschränkten<br />
Qualität der Datenträger exakt<br />
wie noch nie. Kinofans können im Menü den<br />
erweiterten Farbraum nutzen, der sich nah an<br />
der Vorgabe orientiert und das Original sehr<br />
gut imitiert. Die Farbtemperatur ist wie am Lineal<br />
gezogen und auch schwierige Farbkombinationen<br />
sind frei von Verfärbungen. Gerade<br />
in diesem Punkt bemerkten wir eine deutliche<br />
Verbesserung zur Konkurrenz und der eigenen<br />
Vorgängerlinie. Weder der leichte Grünstich des<br />
PDP-4270XA noch die Verfärbung bei kritischen<br />
Hauttönen sind hier erkennbar – alle Farben erscheinen<br />
rein und unverfälscht.<br />
Die interne Elektronik lässt sich, wie eingangs<br />
negativ berichtet, nun noch differenzierter beeinflussen.<br />
Es wird wohl kein Ausgangsmaterial<br />
geben, das der Pioneer Plasma-TV nicht gebührend<br />
aufbereitet – selbst nach der hundertsten<br />
Test- und Filmsequenz konnten wir keine<br />
Schwäche ausmachen. Wie seine Vorgänger ermöglicht<br />
es der Pioneer, aus einem ruckelnden<br />
60-Hertz-Signal, die ursprünglichen 24 Kinobilder<br />
zu rekonstruieren und diese mit 72 Hertz<br />
anzuzeigen. Somit bedarf es noch nicht einmal<br />
einer 1 080p24-Zuspielung. Für Playstation-Fans<br />
besonders erfreulich: Der Fernseher akzeptiert<br />
nun auch 1 080p-Signale in 50 und 60 Bildern,<br />
so dass bei hoch skalierten DVDs und Spielen<br />
nicht länger die 1 080i-Übertragung gewählt<br />
werden muss.<br />
Zur Perfektion reicht es aber dann doch nicht,<br />
denn die Ursprünge der Plasmatechnologie sind<br />
weiterhin erkennbar. Bei naher Betrachtung fallen<br />
die wechselhaft aufblitzenden Plasmazellen<br />
ins Auge und ein Nachleuchten heller Bildanteile<br />
bei längerer Abbildung scheint unvermeidlich.<br />
Das Bildgrieseln ist aus einem Meter aber<br />
nahezu unsichtbar und ein zeitlich begrenztes<br />
Einbrennen wird durch den Stromsparmodus<br />
effektiv unterdrückt. Länger als 60 Minuten<br />
sollte eine statische Anzeige jedoch nicht angezeigt<br />
werden. Ohne Stromsparmodus schnellt<br />
Der Pioneer-Vorteil<br />
Um Ihnen die Vorzüge der neuen Pioneer-Technologie<br />
zu verdeutlichen, entschieden wir uns für eine repräsentative<br />
Nachbearbeitung. Auf Fotos ließen sich aufgrund<br />
der abweichenden Farb- und Kontrasteigenschaften der<br />
Kameras leider keine zufriedenstellenden Ergebnisse erzielen.<br />
Bessere Durchzeichnung<br />
Die Abstufungen in dunklen Bildbereichen gelingen mit dem<br />
Pioneer-Plasma (links) sehr exakt, so dass keine Details im<br />
Vergleich zu einem Konkurrenzmodell (rechts) verloren gehen<br />
Besserere Farbtreue<br />
Bei kritischen Hauttönen bleibt der Farbeindruck des Pioneer<br />
(links) stets natürlich. Auf konventionellen Displays (rechts)<br />
werden Farbanteile wie der Lippenstift schon einmal überbetont<br />
und wirken künstlich<br />
Besserer Kontrast<br />
Bei identischer Durchzeichnung liefert der Pioneer-Plasma<br />
(links) bessere Kontraste als bisherige Flachbildfernseher<br />
(rechts). Gegenüber LCDs wird dieser Eindruck bei seitlicher<br />
Betrachtung noch verstärkt<br />
Kaufberatung | HD+TV | 5.2007 073
L<br />
AUDIO IN<br />
R<br />
PC IN<br />
der Verbrauch auf 350 Watt pro Stunde. Nicht<br />
verbessern konnte Pioneer die Reaktionszeit der<br />
Plasmazellen, welche immer noch leichte Nachzieher<br />
provoziert und einem Röhrenfernseher<br />
unterlegen ist. Der grüne Schweif, welcher viele<br />
Plasma-TVs plagt, wurde hingegen nahezu ausgemerzt.<br />
Die Bewegungsschärfe ist auf dem<br />
Niveau der besten LCDs und Plasma-TVs am<br />
Markt – in speziellen Testsequenzen sticht der<br />
Pioneer mittels seiner sehr guten Elektronik die<br />
Widersacher sogar aus.<br />
Nicht zu Ende gedacht wurde hingegen die Bilddarstellung<br />
ohne Bildbeschnitt. So haben Sie<br />
beim PDP-508XD lediglich die Wahl zwischen<br />
einem PC-Modus, welcher alle Bildpunkte anzeigt<br />
aber keinerlei Eingriffe in die Bilddarstellung<br />
erlaubt, oder dem Videomodus mit all seinen<br />
Vorteilen in der Nachbearbeitung, jedoch<br />
mit Bildbeschnitt.<br />
COMPONENT<br />
VIDEO<br />
Y<br />
PB<br />
PR<br />
3×<br />
SCART<br />
S-VIDEO<br />
IN<br />
COMMON INTERFACE<br />
VIDEO<br />
IN<br />
S/P-DIF<br />
optisch<br />
Der Direktvergleich<br />
Natürlich haben wir den Pioneer mit neuen Konkurrenzmodellen<br />
verglichen und diese konnten<br />
dem Fernseher meist Paroli bieten. Selbst aktuelle<br />
LCD-Modelle zeigen bei angepasster Hintergrundbeleuchtung<br />
ein konkurrenzfähiges<br />
Bild und untermauern die Daseinsberechtigung<br />
der Technologie eindrucksvoll. Um die Vorzüge<br />
des Pioneers zur Geltung zu bringen, reicht<br />
es somit nicht, eine beliebige Filmsequenz abzuspielen<br />
und auf ein Wunder zu hoffen. Der<br />
Pioneer spielt vorrangig bei dunklen Bildanteilen<br />
seine Stärken aus – sind diese verknüpft mit<br />
einer Farbpracht, so ist der Staunfaktor groß.<br />
Nicht umsonst zeigte Pioneer in Demonstrationen<br />
ein Feuerwerk vor nächtlichem Sternenhimmel<br />
– hier deklassiert der Fernseher alles<br />
zuvor Bekannte.<br />
Die Bildelektronik wurde nochmals verfeinert,<br />
so dass Sie alle Nachbearbeitungseinstellungen<br />
nutzen können, ohne Nachteile zu befürchten.<br />
Beispielsweise erkennt die Rauschreduzierung<br />
den Unterschied zwischen Bildrauschen und<br />
dem Filmkorn einer hochauflösenden Filmscheibe<br />
– letzteres bleibt vollständig erhalten. Der<br />
Unterschied zu den bisherigen Flachbildfernsehern<br />
rangiert zwischen unmerklich bis deutlich<br />
sichtbar, je nachdem, wie sehr die Bildquelle<br />
die Reserven des Pioneers ausnutzt. Bis der<br />
Großteil der verfügbaren Filme und Spiele den<br />
Plasma-TV an seine Grenzen führt, wird noch<br />
viel Zeit vergehen – Zeit, in der jeder Besitzer<br />
die Gewissheit hat, das technisch derzeit Machbare<br />
in seinen eigenen vier Wänden zu erleben.<br />
Folgerichtig erringt der PDP-508XD die bislang<br />
höchste Wertung eines Flachbildfernsehers.<br />
KOPFHÖRER<br />
3×<br />
SCART HDMI<br />
USB<br />
Plasma<br />
Die vier oberen<br />
Eingangswahltasten<br />
sind blind zu erreichen,<br />
wohingegen<br />
Input 5 und PC<br />
etwas versteckt unter<br />
dem Ziffernfeld<br />
abgelegt wurden<br />
Das Steuerkreuz<br />
ist präzise, liegt<br />
aber etwas zu weit<br />
unten – Lautstärkeregelung<br />
und<br />
Programmwahl sind<br />
ohne Umgreifen<br />
kaum erreichbar<br />
Die leider nicht<br />
beleuchteten<br />
Tastenfelder<br />
erschweren den<br />
Durchblick im dunklen<br />
Heimkino. Das<br />
untere Tastenfeld<br />
ist somit nur durch<br />
Auswändiglernen<br />
blind bedienbar<br />
Ausstattung<br />
Hersteller<br />
Pioneer<br />
Modell<br />
PDP-508XD<br />
Preis in Euro 3999,–<br />
Info<br />
www.pioneer.de<br />
Typ<br />
Plasma<br />
Maße (B/H/T) in cm 122,4 × 71,7 × 11,5<br />
Gewicht in kg 34,5<br />
Farben<br />
Schwarz<br />
Betrieb/Stand-by 250–350 W/0,1 W<br />
Kontrast 2000 : 1<br />
Auflösung<br />
1365 × 768 Pixel<br />
1080p24 ja<br />
Geeignet für<br />
Film<br />
Fernsehen<br />
Pioneer PDP-508XD<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung 19 von 20<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
16 von 20<br />
Wiedergabequalität<br />
54 von 60<br />
Gesamt 89 von 100<br />
Pioneer PDP-508XD<br />
Neben den reichhaltigen Anschlüssen und integriertem DVB-T-Receiver sind natürlich auch Lautsprecher im Paket,<br />
diese werden an beiden Seiten montiert<br />
AUSGABE 5.2007<br />
074 www.hdplustv.de<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft
Pixel-Poker<br />
Panasonics derzeit hochwertigster Plasma-TV liefert satte zwei Millionen Bildpunkte<br />
und schließt damit die Lücke zur LCD-Konkurrenz in Sachen Auflösung. Weshalb diese<br />
Entwicklung nicht nur Vorteile verspricht, lesen Sie in unserem Bericht.<br />
VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />
076 www.hdplustv.de<br />
Im Kampf um die Vorliebe der Konsumenten<br />
zählt im HD-Zeitalter vor allem eines: Bildauflösung.<br />
Je mehr Pixel darstellbar sind,<br />
desto schärfer wird das Bild. Mit der neuen<br />
Viera-Reihe ist es Panasonic gelungen, zwei<br />
Millionen Plasmazellen auf engstem Raum zusammenzufügen.<br />
Im Bildtest gehen wir der Frage<br />
nach, welche Vorteile sich für Sie daraus im<br />
Vergleich zu niedrigeren Auflösungen ergeben.<br />
Vollausstattung<br />
Der ehemaligen Trendfarbe Silber schworen die<br />
Japaner konsequent ab und liefern einen edlen,<br />
aber nicht ganz unscheinbaren, Flachbildfernseher.<br />
So ist der Rahmen, unserer Meinung nach,<br />
etwas zu wuchtig ausgefallen und das Breitbildverhältnis<br />
wird durch den unten angebrachten<br />
Lautsprecher subjektiv in die Höhe gezogen. Im<br />
Vergleich zu Mitbewerbern, deren Flachbild-TVs<br />
wie Bilderrahmen wirken, zeigt sich der Panasonic<br />
deutlich als Fernseher erkennbar.<br />
Neben einem einfachen Standfuß, der mit seiner<br />
glänzenden Oberfläche aber perfekt zum<br />
Gehäuserahmen passt, liefert Panasonic auf der<br />
Anschlussseite drei HDMI-Eingänge, wobei einer<br />
sinnvoll nach vorn verlegt wurde. Ein DVB-T-<br />
Tuner ist ebenso mit an Bord wie ein SD-Kartenleser,<br />
was besonders Kamerabesitzer mit dem<br />
entsprechenden Speichermedium erfreut. Fotos<br />
und Videos können so ohne Umschweife auf<br />
dem Plasma in bester Qualität abgespielt werden.<br />
Sogar das AVCHD-Format stellt den Fernseher<br />
vor keine Probleme, was den Umgang mit<br />
HD-Camcordern erleichtert.<br />
Zwei Millionen Pixel<br />
Trotz Full-HD-Auflösung stellten wir fest,<br />
dass die höhere Auflösung kaum zum Tragen<br />
kommt, außer der Zuschauer sitzt nur einen<br />
Meter vom Bildschirm entfernt. Bei normalen<br />
Abständen ist die, im Vergleich zur Auflösung,<br />
geringe Bildgröße von 50 Zoll nicht ausreichend,<br />
um den theoretischen Schärfevorteil sichtbar zu<br />
machen. Das neue System bietet zudem zwei<br />
Nachteile. So werden normale Bildsignale deutlich<br />
unscharf abgebildet, da die interne Signalverarbeitung<br />
scheinbar nicht auf Full-HD justiert<br />
wurde. So zogen wir eine Signalquelle, welche<br />
die Skalierung auf 1 080i oder besser 1 080p<br />
vollführte, der Konvertierung des Plasmas klar<br />
vor.<br />
Der Stromverbrauch ist infolge der doppelten<br />
Anzahl der Plasmazellen angestiegen. So<br />
verbraucht der Panasonic zwischen 350 und<br />
550 Watt im normalen Filmbetrieb, was für<br />
uns jedoch zu hoch ist. Panasonic sollte hier<br />
eine effektivere Stromsparoption nutzen, die<br />
vollflächig helle Bildanteile reguliert. Der Kon-<br />
Ein leichter Rotüberschuss ist zu verschmerzen<br />
und deutlich unauffälliger als die<br />
Farbabstimmungen der Vergangenheit. Ein<br />
manueller Eingriff wäre eine Option für die<br />
Zukunft<br />
Der Farbraum zeigt sich deutlich erweitert<br />
und lässt sich nicht beeinflussen. Die<br />
Annäherung an den Kinostandard gelang<br />
dennoch hervorragend<br />
Bilder: Panasonic,StockXchng/ciscokid
trastregler des Fernsehers kann diesem Effekt<br />
entgegensteuern, denn bis zu einem gewissen<br />
Punkt senkt sich die Leuchtkraft des Plasmas,<br />
ohne den Kontrast negativ zu beeinflussen. Obwohl<br />
Panasonic in den technischen Angaben<br />
eine Halbierung des Kontrastes im Vergleich<br />
zur Nicht-Full-HD-Linie angibt, zeigt der TH-<br />
50PZ700 unter praxisnahen Anwendungen<br />
ebenso kontraststarke Bilder wie seine kleineren<br />
Brüder.<br />
Eine ruckelfreie 1 080p24-Wiedergabe ermöglicht<br />
der TH-50PZ700 nicht. Zwar fördert Panasonic<br />
den DVD-Nachfolger Blu-ray, doch das<br />
aufgezeichnete Tempo des Datenträgers muss<br />
vom Plasma gewandelt werden. Aufgrund der<br />
Bilddiagonale fallen die stotternden Schwenks<br />
sichtbar ins Auge. Im Bildtest mit der Playstation<br />
3 mussten wir zudem feststellen, dass keine<br />
HDMI-Schnittstellen der Version 1.3 integriert<br />
wurden, denn abgestufte Helligkeitsbereiche<br />
unseres Testbildes wiesen auf eine herunterkonvertierte<br />
Darstellung hin. Dies ist im Falle des<br />
TH-50PZ700 besonders ärgerlich, da Panasonic<br />
die Darstellung von bis zu 4 096 Graustufenwerten<br />
bewirbt – leider besitzt der Fernseher<br />
keinen Anschluss, um Signale in dieser Qualität<br />
zu empfangen. Äußerst gelungen ist hingegen<br />
die Darstellung ohne Bildbeschnitt – auf<br />
Wunsch wird jeder Bildpunkt 1:1 übertragen.<br />
Verbesserung im Detail<br />
Die von uns bislang kritisierte Farbdarstellung<br />
der Panasonic-Plasmas hat sich mit diesem Modell<br />
verbessert, denn die Voreinstellung „warm“<br />
liefert nahezu neutrale Werte. Nur selten werden<br />
Sie eine leichte rot-rosa-Färbung erkennen,<br />
die aber bei Weitem nicht so auffällig wirkt wie<br />
der bisherige Farbstich. Das Farbspektrum richtet<br />
sich eindrucksvoll nach der Kinonorm und<br />
ermöglicht satte Farbtöne, wodurch Filme einen<br />
kinoähnlichen Eindruck erzielen. Besonders<br />
Hautfarben wirken natürlicher als bei vielen<br />
LCD-Produkten. Die Signalverarbeitung wurde<br />
KOPFHÖRER<br />
S/P-DIF<br />
optisch<br />
S-VIDEO<br />
IN<br />
VIDEO<br />
IN<br />
L<br />
AUDIO IN<br />
R<br />
hingegen aus unserer Sicht nicht verbessert<br />
und so zeigen sich flimmernde Kanten bei zugespielten<br />
Halbbildern sowie eine uneffektive<br />
Rauschminderung, die bestenfalls manuell auf<br />
das Material abgestimmt werden sollte. Am PC-<br />
Eingang können Sie exaktere Einstellungen als<br />
an den Videoeingängen vornehmen, was Panasonic<br />
in zukünftigen Entwicklungen ausweiten<br />
sollte. Das jetzige Konzept ist einsteigerfreundlich,<br />
denn nur wenige Handgriffe sind nötig, um<br />
das beste Bild aus dem Plasma herauszuholen,<br />
doch für Technikfans wären manuelle Regler<br />
eine Offenbarung.<br />
Günstiges Kinobild<br />
Der Panasonic-Plasma-TV schneidet mit einer<br />
Punktzahl von 81 zu Recht gut ab, doch das<br />
Potenzial, das der Hersteller hier verschenkt,<br />
ist mehr als ärgerlich. So bedarf es in Zukunft<br />
einer neuen Signalverarbeitung, welche die Signale<br />
ohne Makel auf die volle HD-Auflösung<br />
konvertiert und mit einem stabilen Vollbildkonverter<br />
aufwarten kann. Panasonics hauseigener<br />
Blu-ray-Player kann hier den richtigen Weg weisen.<br />
Bei der ruckelfreien Wiedergabe hochauflösender<br />
Datenträger zeigt die Konkurrenz für<br />
nur ein paar Euro mehr, wie eine verlustfreie<br />
Darstellung gelingen kann. Der größte Plasma-<br />
Vorteil des höheren Kontrastes schwindet immer<br />
mehr dahin, denn die LCD-Technologie erreicht<br />
mittlerweile ähnliche Werte, die sich nur<br />
je nach Bildmaterial unterschiedlich darstellen.<br />
Einfallendes Restlicht sollten Sie beim Umgang<br />
mit dem Panasonic vermeiden, da dieses die<br />
Schwarzbereiche stark aufhellt. Die mehrfache<br />
Bilddarstellung durch die Kontrastscheibe bei<br />
seitlicher Betrachtung ist zudem gewöhnungsbedürftig,<br />
so dass einzig die neutralere Farbdarstellung<br />
und die gelungene Ausstattung einen<br />
Aufpreis zu den bisherigen Viera-Modellen<br />
rechtfertigt. Die höhere Auflösung erkennen<br />
Sie, im Gegensatz zum gestiegenen Leistungsbedarf,<br />
im Praxisbetrieb leider nicht.<br />
3×<br />
PC IN<br />
SCART HDMI<br />
COMPONENT<br />
VIDEO<br />
Y<br />
PB<br />
PR<br />
COMMON INTERFACE<br />
3×<br />
SCART<br />
Plasma<br />
Per Viera-Link<br />
steuern Sie weitere<br />
Panasonic-Geräte.<br />
Die Auflistung der<br />
Eingänge beim<br />
Bestätigen der<br />
AV-Taste gefällt<br />
ebenso. Das Steuerkreuz<br />
könnte tiefer<br />
liegen<br />
Riesige Tasten machen<br />
die Bedienung<br />
zum Kinderspiel.<br />
Leider ist das<br />
Bedienfeld nicht<br />
beleuchtet<br />
Die Steuerung eines<br />
Panasonic-Players<br />
gelingt perfekt. Die<br />
Bild-in-Bild-Anzeige<br />
versteckt sich unter<br />
einer Klappe<br />
Ausstattung<br />
Hersteller<br />
Panasonic<br />
Modell<br />
TH-50PZ700<br />
Preis in Euro 3399,–<br />
Info<br />
www.panasonic.de<br />
Typ<br />
Plasma<br />
Maße (B/H/T) in cm 126,6 × 80,2 × 13,8<br />
Gewicht in kg 43<br />
Farben<br />
Schwarz<br />
Betrieb/Stand-by 350–550/0,1 W<br />
Kontrast 900 : 1<br />
Auflösung<br />
1920 × 1080 Pixel<br />
1080p24 nein<br />
Geeignet für<br />
Film<br />
Fernsehen<br />
Panasonic TH-50PZ700<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung 17 von 20<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
16 von 20<br />
Wiedergabequalität<br />
48 von 60<br />
Gesamt 81 von 100<br />
MEMORYSCHACHT<br />
An Eingängen mangelt es dem 50-<br />
Zoll-Plasma nicht: Panasonic spendiert<br />
einen SD-Kartenleser zur Foto- und<br />
Videowiedergabe, ebenso wie drei<br />
HDMI-Eingänge<br />
Panasonic TH-50PZ700<br />
AUSGABE 5.2007<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Kaufberatung | HD+TV | 5.2007 077
Stiller Genießer<br />
Nach gut zweijähriger Abstinenz begrüßen wir einen der Marktführer im LCD-Bereich<br />
ein zweites Mal im Testlabor. Sharp stellt mit dem LC-46 XL 1E noch vor der <strong>IFA</strong> eine<br />
überarbeitete Version der erfolgreichen Aquos-Reihe bereit, welcher die Qualitätsansprüche<br />
eindrucksvoll untermauert.<br />
VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />
078 www.hdplustv.de<br />
Nur selten verlieren wir an dieser Stelle<br />
Worte über das Auspacken eines<br />
Fernsehers, denn dieses Kapitel ist<br />
oft mit Flüchen und verbalen Tiefschlägen besetzt.<br />
Im Falle des Sharp-LCDs machen wir aber<br />
eine Ausnahme. So wurde der Fernseher sicher<br />
im Karton verstaut und dem Standfuß sogar<br />
passendes Werkzeug spendiert. Der Aufbau gelingt<br />
in Windeseile, nur das Entfernen der zahlreichen<br />
Aufkleber und Schutzfolien erfordert<br />
etwas Geduld. Im schwarzen Klavierlack wirkt<br />
der Fernseher besonders hochwertig und liegt<br />
damit voll im Design-Trend. Mit einer Tiefe von<br />
zwölf Zentimetern erscheint der LCD allerdings<br />
etwas klobig.<br />
Die Fernbedienung ist in ihrer Anfassqualität<br />
nur Durchschnitt, aber überrascht mit einem<br />
beleuchteten Tastenfeld. Durchaus sinnvolle<br />
Funktionen, wie die Anwahl des AV-Modus<br />
oder das Bildformat, verstecken sich hinter einer<br />
Klappe.<br />
Luxus trifft Purismus<br />
Bei den Anschlüssen setzt Sharp leider den Rotstift<br />
an. So erspähen Sie nur zwei HDMI- und<br />
Scart-Eingänge, während die Konkurrenz derer<br />
drei verbaut. Auf einen Komponenteneingang<br />
müssen Sie gänzlich verzichten, was Xbox-<br />
360-Besitzer besonders ärgert – immerhin liegt<br />
dem LCD ein Adapterkabel für den PC-Eingang<br />
bei. Eine echte Bild-in-Bild-Funktion hätte den<br />
Fernsehgenuss noch weiter beflügeln können,<br />
ebenso wie ein Kartenleser für Fotos. Immerhin<br />
integrierte Sharp einen DVB-T-Empfänger,<br />
so dass zumindest in den Ballungsgebieten der<br />
Fernsehkonsum ohne Umschweife erfolgen<br />
kann.<br />
Das Bildmenü gibt sich aufgeräumt und durchschaubar.<br />
Nur wenige Handgriffe sind nötig, um<br />
die gewünschten Einstellungen vorzunehmen.<br />
Die Eingangswahl gestaltet sich komfortabel,<br />
denn angeschlossene Geräte erkennt der Fernseher<br />
mit der korrekten Bezeichnung und fügt<br />
diese automatisch ein. Statt EXT-4 erblickten<br />
wir Sonys Playstation 3 mit der Abkürzung PS3.<br />
Scharfmacher<br />
Nur die Wenigsten werden den LCD tagtäglich<br />
mit hochauflösenden Bildern versorgen und<br />
Nachrichten- sowie Unterhaltungsprogramme<br />
werden bislang in PAL-Qualtät ausgestrahlt.<br />
Sharp spendierte seinem Schützling deshalb<br />
eine fähige Bildelektronik, welche die geringe<br />
Bildpunkteanzahl nahezu perfekt auf die Panel-<br />
Trotz der wärmsten Vorgabe Rot sind die<br />
Bilder des Sharp-Fernsehers ein wenig zu<br />
kühl, worunter auch Hauttöne leiden. Der<br />
Blauüberschuss im Schwarz stört nur im<br />
Direktvergleich<br />
Sinnvoll und makellos an unseren TV-<br />
Standard angepasst, zeigt sich die Farbdeckung.<br />
Auch ohne die Möglichkeit manueller<br />
Eingriffe gelang die Abstimmung ab<br />
Werk perfekt<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Sharp, StockXchng/Miguel Lima
eigene hochrechnet, so dass der Fernseh-Gau<br />
vermieden wird. Der eingebaute Vollbildkonverter<br />
arbeitet leider weniger souverän und<br />
zeigt in Problemfällen starkes Zeilenflimmern –<br />
hier kann eine manuelle Umschaltung Abhilfe<br />
schaffen. Die Rauschreduktion eliminiert zwar<br />
das Grundrauschen, aber „verschlimmbessert“<br />
gutes Bildmaterial. Somit kommt der Zuschauer<br />
nicht um eine Anpassung auf die entsprechende<br />
Bildquelle herum.<br />
In der Farbdarstellung zeigt der Sharp-Fernseher<br />
leichte Schwächen. So steht Ihnen nur eine<br />
Vorauswahl an Farbtönen wie Bläulich oder Rot<br />
zur Verfügung, welche eine Annäherung an die<br />
Sollwerte darstellen. Selbst der wärmste Farbton<br />
Rot wirkt immer noch ein wenig zu kühl,<br />
so dass der Fernseher nicht exakt die richtige<br />
Stimmung in Filmen trifft. Hauttöne wirken zudem<br />
etwas künstlich und magentafarben, was<br />
insbesondere bei einem Vergleich mit einem<br />
farbneutralen Plasmafernseher auffällig wirkt.<br />
Weitaus besser hat uns die Farbkonvertierung<br />
und gleichmäßige Darstellung eines Farbtons<br />
gefallen. So zeigen sich keine Abstufungen<br />
oder ausgefransten Farbkanten, welche Animationsfilmen<br />
ihren Zauber nehmen.<br />
Die volle HD-Auflösung genießen Sie sowohl<br />
bei der Zuspielung von 1 080i- als auch<br />
1 080p-Signalen. Die Kinonorm 1 080p24 stellt<br />
der Fernseher nicht dar und quittiert Kameraschwenks<br />
in Filmen auf Blu-ray und HD DVD mit<br />
dem bekannten Bewegungsruckeln. Durch die<br />
verbaute 100-/120-Hertz-Technologie werden<br />
Laufschriften und sich schnell bewegende Objekte<br />
ein wenig schärfer als bislang dargestellt,<br />
so dass keine Nachteile in der Bewegungsdarstellung<br />
im Vergleich zu Plasmas erkennbar<br />
sind. Unsere Kontrastmessung, welche die realen<br />
Kontraste innerhalb eines Bildes ermittelt,<br />
ergab eine erstaunliche Bildtiefe, welche auf<br />
L<br />
2×<br />
AUDIO IN<br />
SCART<br />
R<br />
2×<br />
HDMI<br />
PC IN<br />
KOPFHÖRER<br />
dem Niveau eines guten Plasmafernsehers liegt.<br />
Im Filmtest mussten wir allerdings feststellen,<br />
dass ein Messergebnis nicht die ganze Wahrheit<br />
widerspiegelt.<br />
Extrem dunkle Bereiche zeigen einen Blauüberschuss,<br />
der sich negativ auf die empfundene<br />
Helligkeit auswirkt. Im Vergleich zum getesteten<br />
Panasonic-Plasma waren die Messwerte der<br />
Kontrastmessung nahezu identisch, doch die<br />
empfundene Bildtiefe des Konkurrenten schien<br />
höher.<br />
Weitaus eklatanter ist der Kontrastverlust bei<br />
seitlicher Betrachtung. Ausgeblichene Kontraste<br />
und Farben lassen das Filmerlebnis nicht für alle<br />
Zuschauer zur Freude werden. Damit sind die<br />
besten Sitzplätze des Wohnzimmers ein wenig<br />
eingeschränkt, was im Falle unseres Einstiegsbildes<br />
der roten Couch den Vorzug gibt.<br />
Umweltfreund<br />
Während sich mancher Hersteller mit grünen<br />
Symbolen schmückt, ohne auf den Energiebedarf<br />
zu achten, zeigt Sharp, wie ein gemäßigter<br />
Energieverbrauch in der Praxis funktioniert. Wird<br />
die Hintergrundhelligkeit heruntergeschraubt,<br />
so benötigt das Display nur noch 108 Watt –<br />
und dies konstant. Dabei ist die Helligkeit hoch<br />
genug, um selbst bei geringem Restlicht die Bilder<br />
kontraststark abzubilden. In Anbetracht der<br />
steigenden Energiepreise sind mit dem Sharp<br />
böse Überraschungen ausgeschlossen.<br />
In der Nutzung als Spiele- und Computermonitor<br />
eignet sich der LCD-Fernseher prinzipbedingt<br />
besser als ein Plasma. Das Bild wirkt<br />
komplett flimmerfrei, ruhig und ist gleichzeitig<br />
unanfälliger für Geisterbilder. Der LC-46 XL 1E<br />
versucht dabei, die Vorteile der Technologie auf<br />
die großformatige Filmdarstellung zu übertragen<br />
und dies gelingt dem Flachbildfernseher bis<br />
auf kleinere Mängel beachtlich.<br />
COMMON INTERFACE<br />
LCD<br />
Ausstattung<br />
Hersteller<br />
Sharp<br />
Modell<br />
LC-46 XL 1E<br />
Preis in Euro 2799,–<br />
Info<br />
www.sharp.de<br />
Typ<br />
LCD<br />
Maße (B/H/T) in cm 113,7 × 79,6 × 12<br />
Gewicht in kg 36,2<br />
Farben<br />
Schwarz<br />
Betrieb/Stand-by 108–305/2,4 W<br />
Kontrast 900 : 1<br />
Auflösung<br />
1920 × 1080 Pixel<br />
1080p24 nein<br />
Geeignet für<br />
Film<br />
Fernsehen<br />
Im dunklen Heimkino<br />
macht sich die Hintergrundbeleuchtung<br />
und<br />
das Display bezahlt. Die<br />
Eingangswahl listet alle<br />
Eingänge übersichtlich auf<br />
Das Steuerkreuz besitzt<br />
eine mäßige Verarbeitung<br />
und wurde zu weit nach<br />
unten verfrachtet. Der<br />
Aufruf des Bildmenüs<br />
sowie der EPG machen ein<br />
Umgreifen nötig<br />
Weshalb die Formatumschaltung<br />
und der<br />
AV-Modus hinter einer<br />
Klappe versteckt wurden,<br />
ist nicht nachvollziehbar.<br />
Auf Wunsch steuern Sie<br />
weitere Komponenten<br />
anderer Hersteller<br />
S-VIDEO<br />
IN<br />
VIDEO<br />
IN<br />
Sharp LC-46 XL 1E<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung 16 von 20<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
16 von 20<br />
Wiedergabequalität<br />
48 von 60<br />
Gesamt 80 von 100<br />
Nur zwei HDMI-Eingänge sowie der<br />
Verzicht auf einen Komponenteneingang<br />
sind in dieser Preisklasse<br />
unangemessen. Immerhin stimmt<br />
die Verarbeitung und das Design<br />
versöhnlich<br />
Sharp LC-46 XL 1E<br />
AUSGABE 5.2007<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Kaufberatung | HD+TV | 5.2007 079
Allein auf weiter Flur<br />
Fast ein Jahr nach dem Erscheinen von Blu-ray und HD DVD können die Daten der<br />
neuen Scheiben noch immer nicht vollständig übertragen werden. Mit dem BDP-LX70<br />
ermöglicht Pioneer die ruckelfreie Bildausgabe, spart aber an neuen Tonnormen.<br />
VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />
Praktisch: Die<br />
Leuchtstärke des<br />
Displays kann<br />
per Tastendruck<br />
ebenso beeinflusst<br />
werden wie<br />
die Auflösung<br />
Die Handhabung<br />
ist in Ordnung,<br />
die Qualität hingegen<br />
weniger:<br />
Die Fernbedienung<br />
ist auf dem<br />
Niveau günstiger<br />
Pioneer-DVD-<br />
Player<br />
Wer die Fernbedienung<br />
des<br />
Pioneer-Plasmas<br />
verlegt hat,<br />
steuert auch mit<br />
dieser Fernsteuerung<br />
die nötigsten<br />
Funktionen<br />
des Fernsehers<br />
Pioneers Einstand in die Blu-ray-Wiedergabe<br />
geriet schwieriger als anfangs<br />
gedacht. So erschien die amerikanische<br />
Variante des LX70 bereits im Frühjahr in den<br />
USA, bot aber keine Abspielmöglichkeit für<br />
CDs. Die europäische Variante, die mit mehreren<br />
Monaten Verzögerung jetzt den Weg in die<br />
Händlerregale findet, ist technisch ausgereifter<br />
und schöner anzusehen. Für 1 399 Euro erwerben<br />
Sie den derzeit am besten verarbeiteten<br />
Player neben dem Toshiba HD-XE1. Dieser bot<br />
allerdings eine hochwertige Fernbedienung,<br />
die beim Pioneer deutlich schlichter und zudem<br />
unbeleuchtet daher kommt. Beim Vergleich<br />
der Preise der beiden Kontrahenten bleibt der<br />
Toshiba weiterhin der Preis-Leistungs-Sieger in<br />
Sachen Verarbeitung.<br />
Das ist neu<br />
Neben der Playstation 3 ist der BDP-LX70 einer<br />
der ersten Player, der die ruckelfreie Bildwiedergabe<br />
mit 24 Bildern ermöglicht. Sollte Ihr Fernseher<br />
nicht mit dem Bildformat kompatibel sein,<br />
schaltet die Automatik in den 60-Hertz-Modus.<br />
Auf Wunsch können Sie die 1 080p24-Ausgabe<br />
aber erzwingen.<br />
Der zweite Vorteil im Vergleich zu bislang erschienenen<br />
Playern ist die Möglichkeit der Datenwiedergabe<br />
über einen Media-PC. So können<br />
abgelegte Fotos sowie Videos und Musik<br />
im Windows-Media-Format angezeigt werden.<br />
Besonders einfach gestaltet sich die Kommunikation<br />
per Media Player 11. Sobald der Player<br />
erkannt wird, benötigt der Pioneer nur die Freigabe<br />
einzelner Dateien.<br />
Die Möglichkeiten zur Bildbeeinflussung beschränken<br />
sich auf ein Minimum und sollen<br />
vorrangig über die beiden vorgegebenen Werte<br />
„Kino“ und „Standard“ dem Quellmaterial angepasst<br />
werden. Ob dies gelingt, erfahren Sie in<br />
unserem Bildtest.<br />
Alte Schwächen<br />
Während Sie mit der deutlich günstigeren Playstation<br />
3 in Windeseile einen Film starten oder<br />
durch die Menüs schalten, fällt die Darstellung<br />
des Pioneers im Filmbetrieb wie im Netzwerkmodus<br />
behäbig aus. Mit einer Startzeit von<br />
rund 70 Sekunden stellt der BDP-LX70 sogar<br />
einen neuen Negativrekord auf. Immerhin wird<br />
die Wartezeit durch einen niedrigen Leistungsbedarf<br />
besänftigt, denn selbst unter Vollast verbraucht<br />
der Pioneer BDP-LX70 nur 30 Watt.<br />
Die Bildschirmanzeigen geraten sehr schlicht<br />
und sind nicht immer logisch ausgefallen. So<br />
erblicken wir bei einem Kapitelsprung den Hinweis<br />
„Suchen *–2“. Auch die Fehlerkorrektur<br />
hätte nach unserer Meinung effektiver ausfal-<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Pioneer<br />
080 www.hdplustv.de
len dürfen. Vorteilhaft ist die Anzeige des Eingangssignals,<br />
die auf einen Blick erkennen lässt,<br />
in welchem Format die Quelle vorliegt.<br />
Leider verbaute Pioneer nur einen HDMI-Anschluss<br />
der Version 1.2a, der keine digitale Weiterleitung<br />
der neuen Tonformate erlaubt. Trotz<br />
des analogen 5.1-Ausgangs gibt der Pioneer<br />
BDP-LX70 kein Dolby TrueHD oder DTS-HD<br />
aus. Immerhin ist angedacht, die Übertragung<br />
beider Signale in 48 kHz per Software-Update<br />
in Kürze nachzureichen. DTS-HD-Master-Audio<br />
bleibt aber wohl ein Wunschtraum. Erst der<br />
im Herbst erscheinende Nachfolger wird diese<br />
Scharte auswetzen.<br />
Bildzauberer<br />
Vor der Galavorstellung mit eingelegten Bluray-Discs<br />
musste der Pioneer zunächst mit angezogener<br />
Handbremse im DVD-Betrieb seine<br />
Qualitäten unter Beweis stellen. Die Skalierung<br />
gelingt dem kostspieligen Player dabei nur mit<br />
deutlichen Unschärfen, so dass der Bildeindruck<br />
DVD-Playern der 400-Euro-Liga unterliegt. Besonders<br />
gegen die starke Konkurrenz, welche<br />
Bildsignale via HQV-Videoprozessor aufwertet,<br />
ist der Pioneer chancenlos. Besser gefallen hat<br />
uns dagegen der Vollbildkonverter, welcher<br />
unter der Voreinstellung „Kino“ in Filmen keinerlei<br />
Bildflimmern provoziert und absolut stabil<br />
bleibt. Für Videomaterial eignet sich die Voreinstellung<br />
Standard.<br />
Die Krönung der Darbietung ist natürlich<br />
die Wiedergabe von Blu-ray Discs, die dank<br />
1 080p24 endlich ruckelfrei über den Bildschirm<br />
laufen. Damit bietet der Pioneer-Player einen<br />
großen Vorteil gegenüber der versammelten<br />
Konkurrenz, vor allem Toshiba-HD-DVD-Playern,<br />
die bislang keine ruckelfreie Darstellung ermöglichen.<br />
Einzig der Direktvergleich mit einer<br />
Playstation 3 fällt etwas ernüchternd aus, denn<br />
die deutlich günstigere Konsole zeigt ebenso<br />
detaillierte HD-Aufnahmen mit sanften Bewegungen.<br />
Damit ist der Pioneer zwar der erste<br />
„normale“ Player, der Blu-ray Discs in voller<br />
S/P-DIF<br />
koaxial<br />
S/P-DIF<br />
optisch<br />
VIDEO<br />
OUT<br />
S-VIDEO<br />
OUT<br />
NETZWERK<br />
Pracht abspielt, doch die deutlich günstigere<br />
Konsole bleibt dem wuchtigen LX70 auf den<br />
Fersen. Immerhin ist das Betriebsgeräusch auch<br />
unter Volllast kaum wahrnehmbar. Einzig beim<br />
Einlesen einer Disc wird das Laufwerk etwas<br />
lauter.<br />
Etwas enttäuscht sind wir von der Klangqualität<br />
der analogen Audioausgänge, gerade weil<br />
Toshiba mit dem HD-XE1 eine beeindruckende<br />
Vorstellung bot. Etwas kraftlos und ohne Esprit<br />
schallen die Aufnahmen aus unseren Lautsprechern.<br />
Wir empfehlen deshalb die digitale Weiterleitung,<br />
die durch den koaxialen, optischen<br />
und den HDMI-Ausgang ermöglicht wird.<br />
Kaufempfehlung?<br />
In der Bildwiedergabe bei Blu-ray Discs ist der<br />
Pioneer BDP-LX70 bisherigen Angeboten einen<br />
Schritt voraus und auch der Luxus der Datenübermittlung<br />
per Netzwerk ist nicht zu unterschätzen.<br />
Eine Empfehlung können wir dennoch<br />
nur unter Vorbehalt aussprechen, denn bereits<br />
in wenigen Monaten steht mit dem BDP-LX70a<br />
der Nachfolger vor der Tür – mit HDMI 1.3 und<br />
der bislang fehlenden Unterstützung der neuen<br />
Tonformate. Bis dahin sollte Pioneer auch die<br />
L<br />
AUDIO OUT<br />
R<br />
HDMI<br />
FL<br />
SL<br />
C<br />
AUDIO<br />
FR<br />
SR<br />
SW<br />
COMPONENT<br />
VIDEO<br />
Y<br />
PB<br />
PR<br />
Qualität der DVD-Wiedergabe verbessern, welche<br />
dem jetzigen Kaufpreis unwürdig ist. Wer<br />
darauf verzichten kann und im Alltag geduldig<br />
zu Werke geht, wird allerdings bereits mit dem<br />
jetzigen Modell seine Freude haben.<br />
Blu-ray-Player<br />
Ausstattung<br />
Hersteller<br />
Pioneer<br />
Modell<br />
BDP-LX70<br />
Preis in Euro 1399,–<br />
Info<br />
www.pioneer.de<br />
Typ<br />
Blu-ray-Player<br />
Maße (B/H/T) in cm 42 × 10,3 × 35,3<br />
Gewicht in kg 6,5<br />
Farben<br />
Schwarz<br />
Betrieb/Stand-by 29 W/0,3 W<br />
Formate<br />
Sonstiges<br />
Geeignet für<br />
Blu-ray-Wiedergabe<br />
DVD-Wiedergabe<br />
Weitere Medien<br />
Blu-ray Disc, CD-Audio/<br />
CD-R/-RW, DVD-Video,<br />
WMV/MPEG-1/2, WMA/<br />
MP3, JPEG/PNG/GIF<br />
PC-netzwerkfähig<br />
Pioneer BDP-LX70<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung 16 von 20<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
14 von 20<br />
Wiedergabequalität<br />
49 von 60<br />
Gesamt 79 von 100<br />
Pioneer BDP-LX70<br />
Bei der Verarbeitung des BDP-LX70 ging Pioneer keine Kompromisse ein.<br />
Ebenso wenig beim Zubehör: HDMI- und Netzwerkkabel sind im Lieferumfang enthalten<br />
AUSGABE 5.2007<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Kaufberatung | HD+TV | 5.2007 081
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Die neuen Medien bringen neben besseren Bildern und höherer Speicherkapazität leider auch<br />
einen unschönen Nachteil: Kameraschwenks und Bewegungen ruckeln. Da das Filmmaterial<br />
mit 24 Bildern gespeichert wird, aber nur wenige Fernseher dieses Signal akzeptieren, erfolgt<br />
eine Umrechnung, welche Ruckler verursacht. In unserer Tabelle sind alle aktuellen Fernseher<br />
und Projektoren aufgelistet, die das Bewegungsruckeln verhindern.<br />
entfernt<br />
Bewegungsruckeln<br />
benötigt<br />
1 080p24-<br />
Zuspielung<br />
entfernt<br />
Bewegungsruckeln<br />
benötigt<br />
1 080p24-<br />
Zuspielung<br />
Plasma-Fernseher<br />
Pioneer PDP 607XD +<br />
Pioneer PDP 508XD +<br />
Pioneer PDP 5080XA +<br />
Pioneer PDP 507XD +<br />
Pioneer PDP 507XA +<br />
Pioneer PDP 5000 EX +<br />
Pioneer PDP 428XD +<br />
Pioneer PDP 4280XA +<br />
Pioneer PDP 427XD +<br />
Pioneer PDP 427XA +<br />
Pioneer PDP 4270XA +<br />
LCD-Fernseher<br />
–<br />
Projektoren<br />
Benq W10000 +<br />
Epson EMP-TW1000 +<br />
InFocus Screenplay 777 +<br />
JVC DLA-HD1 +<br />
Marantz VP-11S1 +<br />
Mitsubishi HC 5000 +<br />
Panasonic PT-AE1000E +<br />
Panasonic PT-AX100 +<br />
Sony VPL-VW50 +<br />
1080p24-Zuspieler<br />
Blu-ray-Player<br />
Pioneer BDP-LX70<br />
Sony BDP-S1E<br />
Sony Playstation 3<br />
HD-DVD-Player –<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Pioneer<br />
084 www.hdplustv.de
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Leipzig<br />
Heimkino Klohs<br />
Eugertstr. 8 HH, PLZ 04177<br />
Telefon: (03 41) 9 405077, Fax: (0341) 9405017<br />
Stollberg<br />
ACR Resch<br />
Auerstr. 11a, PLZ 09366<br />
Telefon: (03 72 96) 8 35 08<br />
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Delingsdorf<br />
Happy Cinema<br />
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Oldenburg<br />
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Posthalterweg 2c, PLZ 26129<br />
Telefon: (04 41) 97 09 90, Fax: (04 41) 97 09 91 01<br />
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Leer<br />
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Telefon: (04 91) 92 56 60, Fax: (04 91) 9 25 66 68<br />
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PLZ 3<br />
Hannover<br />
Auditorium GmbH Ziese & Giese<br />
Berliner Allee 9–11, PLZ 30175<br />
Telefon: (0511) 324430, Fax: (0511) 329821<br />
info@ziesegiese.de<br />
Hannover<br />
Art & Voice Medien GmbH<br />
Heimkinosysteme<br />
Davenstedter Str./Bauweg 5, PLZ 30453<br />
Telefon: (0511) 441046, Fax: (0511) 441018<br />
Magdeburg<br />
Hai-End.com<br />
Liebknechtstr. 35, PLZ 39108<br />
Telefon: (0391) 5067639, Fax: (0391) 5067885<br />
www.hai-end.com, info@hai-end.com<br />
PLZ 4<br />
Gelsenkirchen<br />
Hitseller.de GmbH<br />
Hochkampstr. 68 D, PLZ 45881<br />
Telefon: (02 09) 15 78 09 29, Fax: (02 09) 15 78 09 39<br />
www.hitseller.de, info@hitseller.de<br />
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Köln<br />
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Telefon: (02204) 480785, Fax: (02204) 483780<br />
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Offenbach<br />
Hifi im Hinterhof GmbH<br />
Geleitstr. 50, PLZ 63067<br />
Telefon: (069) 88 86 09<br />
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Gemmrigheim<br />
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Telefon: (0 71 43) 84 14 01, Fax: (0 71 43) 84 14 00<br />
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Ausgabe im Fachhandelsverzeichnis geführt. Bitte liefern Sie mir ab der nächstmöglichen Ausgabe<br />
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Mindestbestellmenge 5 Exemplare. Bei Ausgaben mit CD/DVD bitte den eventuell erhöhten Heftpreis beachten.<br />
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Kein Risiko: Sie können die Belieferung jederzeit kündigen.*<br />
Menge/Preis (inkl. Porto/Versand) 5 Hefte 17,09 Euro (25% Rabatt)<br />
10 Hefte 31,90 Euro (30% Rabatt)<br />
15 Hefte 44,43 Euro (35 % Rabatt)<br />
Alle angegebenen Preise sind Nettopreise.<br />
Formular ausschneiden,<br />
ausfüllen und einsenden an:<br />
Auerbach Verlag<br />
und Infodienste GmbH<br />
Lauchstädter Str. 20<br />
04229 Leipzig<br />
oder schnell per Fax<br />
(03 41) 1 49 55-11<br />
Ihre Rechnungsanschrift:<br />
Bezahlung:<br />
Firma<br />
Name/Abteilung<br />
Straße/Hausnummer<br />
PLZ/Ort/Land<br />
per Lastschrift<br />
halbjährlich (2,5% Rabatt)<br />
BLZ/Geldinstitut<br />
Kontonummer<br />
Kontoinhaber<br />
per Rechnung<br />
jährlich (5 % Rabatt)<br />
Telefon/Fax/E-Mail-Adresse<br />
Datum/Ihre Unterschrift<br />
Ort, Datum<br />
Unterschrift<br />
* Der Eintrag verlängert sich automatisch, wenn nicht per Post oder Fax bei der Auerbach Verlag und Infodienste GmbH gekündigt wurde.
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Bitte deutlich in Druckschrift ausfüllen:<br />
Schnupperabo – 2 Ausgaben für 10,00 Euro (Einzelpreis 5,00 Euro)<br />
Das Abonnement verlängert sich zu den dann gültigen Abo-Konditionen um jeweils ein Jahr, wenn ich nicht spätestens 7 Tage nach Erhalt des fünften Heftes (bzw. beim Schnupperabo nach Erhalt des<br />
zweiten Heftes) bei der Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig, per Post oder Fax gekündigt habe. Maßgeblich ist der Tag der Absendung (Poststempel genügt).<br />
Bitte beachten Sie: Die Auslieferung des Schnupperabos erfolgt erst nach Zahlungseingang.<br />
Firma, Abteilung<br />
Name, Vorname<br />
Straße, Hausnummer<br />
PLZ<br />
Ort<br />
Bitte einsenden an:<br />
Auerbach Verlag<br />
und Infodienste GmbH<br />
– Leserservice –<br />
Lauchstädter Straße 20<br />
04229 Leipzig<br />
Ich bezahle per Kreditkarte per Bankeinzug per Rechnung<br />
Daten für die Zahlung per Kreditkarte:<br />
Daten für die Zahlung per Bankeinzug:<br />
oder per Fax an:<br />
(0341) 14955-11<br />
Name des Karteninhabers<br />
Kartennummer<br />
Kartenprüfnummer<br />
Kontoinhaber<br />
Kontonummer<br />
oder schnell im Internet:<br />
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Gültigkeit der Karte<br />
Visa Mastercard American Express<br />
Bankleitzahl<br />
Geldinstitut<br />
Mir ist bekannt, dass ich innerhalb von 2 Wochen nach Bestellung ohne Begründung bei der Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Lauchstädter Str. 20,<br />
04229 Leipzig, per Post oder Fax widerrufen kann. Maßgeblich ist der Tag der Absendung (Poststempel genügt).<br />
Datum, Unterschrift<br />
* EU-Ausland 39,90 Euro<br />
Einfach ausschneiden, ausfüllen und per Fax an (03 41) 1 49 55-11 oder mit der Post einsenden.
Klassentreffen<br />
In unserer Übersicht finden Sie eine Auswahl bislang<br />
getesteter Produkte mit einer Wortbewertung, welche<br />
die Vor- und Nachteile auf den Punkt bringt. Alle Komponenten<br />
sind in alphabetischer Reihenfolge geordnet. Die<br />
Nachfolgeprodukte ersetzen bei gleicher oder besserer<br />
Bewertung den Vorgänger.<br />
In dieser Ausgabe im Test:<br />
Sharp LC-46XL1E<br />
Modell Ansicht Testurteil Bewertung Preis Info Ausgabe<br />
Lautsprecher 5.1<br />
Canton<br />
Vento<br />
Überzeugend natürlicher Klangcharakter.<br />
Manche mögen es noch<br />
etwas wärmer. Ausgezeichnete Surround-Abbildung.<br />
Enorm kräftiger,<br />
präziser Subwoofer.<br />
Sehr gut<br />
88<br />
4 460,– www.canton.de 04/07<br />
Heco<br />
Celan<br />
Sehr neutrales, räumliches Klangbild.<br />
Leichte Mittenbetonung. Hochtonanhebung<br />
möglich. Brachialer<br />
Subwoofer. Unglaublich günstig.<br />
Ausgezeichnet<br />
90<br />
2 800,– www.heco-audio.de 01/07<br />
Monitor Audio<br />
Gold Signature<br />
Wunderschöne, optional im<br />
schwarzen Klavierlack gehaltene<br />
Schallwandler. Mitreißender Klang,<br />
aber nicht neutral. Hell abgestimmer<br />
Lautsprecher.<br />
Ausgezeichnet<br />
90<br />
4 200,– www.monitoraudio.de 01/07<br />
Lautsprecher Stereo<br />
B&W<br />
803D<br />
Zurückhaltender, jedoch gerade im<br />
Bass und in den unteren Mitten sehr<br />
überzeugender Klang. Sanfte, exakte<br />
Höhen. Obere Mitten könnten<br />
brillanter sein.<br />
Ausgezeichnet<br />
91<br />
4 000,– www.bowers-wilkins.com 05/07<br />
Dynaudio<br />
Confidence C2<br />
Perfekte Verarbeitung und lebendiger<br />
hochauflösender Klang. Eine<br />
Spur mehr Wärme und diese Lautsprecher<br />
wären perfekt.<br />
Ausgezeichnet<br />
93<br />
5 079,– www.dynaudio.de 05/07<br />
Focal JM Lab<br />
Electra 1037 Be<br />
Stereolautsprecher der Extraklasse.<br />
Detailreiche Neutralität dynamischer<br />
Spielweise. Klares Klangbild mit<br />
etwas forschem Bass.<br />
Ausgezeichnet<br />
94<br />
4 000,– www.in-akustik.de 05/07<br />
Audio-Receiver/-Verstärker<br />
Onkyo<br />
TX-SR805<br />
Bemerkenswerte Leistung bei bemerkenswertem<br />
Preis. Kräftiger, agiler<br />
Klang dank 180 Watt an sieben<br />
Kanälen und sechs Ohm. Hochauflösende<br />
Tonformate über HDMI-1.3.<br />
Klassenbester.<br />
Sehr gut<br />
87<br />
1 099,– www.onkyo.de 05/07<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
088 www.hdplustv.de<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft
DVD-Player<br />
Denon<br />
DVD-3930<br />
Verarbeitung und Bildwiedergabe<br />
auf höchstem Niveau. Eine schlechte<br />
Fehlerkorrektur verhindert den<br />
Sprung in noch höhere Sphären.<br />
Ausgezeichnet<br />
92<br />
1 499,– www.denon.de 01/07<br />
Marantz<br />
DV-9600<br />
HD-DVD-/Blu-ray-Player<br />
Panasonic<br />
DMP-BD10<br />
Marantz macht fast alles richtig:<br />
Besonders der Klang überzeugt auf<br />
ganzer Linie. Wäre doch nur der<br />
Vollbildkonverter stabiler ...<br />
Gelungener Kompromiss aus HD-<br />
Wiedergabe bei Blu-ray Discs und<br />
Fotos sowie SD-Darstellung bei<br />
DVDs. Mäßige Verarbeitung, teuer.<br />
Sehr gut<br />
88<br />
Gut<br />
82<br />
1999,– www.marantz.de 05/06<br />
1499,– www.panasonic.de 01/07<br />
Pioneer<br />
BDP-LX70<br />
Toshiba<br />
HD-XE1<br />
TV-Geräte<br />
Erster Blu-ray-Player mit ruckelfreier<br />
1080p24-Ausgabe. Mäßige Qualität<br />
bei DVDs, keine neuen Tonformate,<br />
kein HDMI-1.3. Hoher Preis.<br />
HD-DVD-Player mit sehr guter Bildund<br />
Tonqualität, Verarbeitung, allen<br />
Decodern und HDMI 1.3. Neben<br />
DVD und HD DVD kaum unterstützte<br />
Formate.<br />
Gut<br />
79<br />
Gut<br />
82<br />
1399,– www.pioneer.de 05/07<br />
950,– www.toshiba.de 03/07<br />
Hitachi<br />
37LD9700C<br />
Fantastisch ausgestattener LCD-<br />
Fernseher mit einer präzisen<br />
Farbwiedergabe. Leider werden<br />
nicht alle Bildformate entgegengenommen.<br />
Gut<br />
83<br />
1 699,– www.hitachi.de 04/07<br />
Humax<br />
LDE-HD32S<br />
32-Zoll-LCD-Fernseher mit eingebautem<br />
<strong>HDTV</strong>-Receiver für alle<br />
Kanäle sowie Premiere HD. Gute<br />
Bildqualität nach Kalibrierung,<br />
mäßiger Blickwinkel.<br />
Gut<br />
76<br />
1 999,– www.humax-digital.de 01/07<br />
Panasonic<br />
TH-42PV71F<br />
Solide Weiterentwicklung im neuen<br />
Finish. Plasma-typische Nachteile<br />
bleiben bestehen.<br />
Gut<br />
77<br />
1 599,– www.panasonic.de 04/07<br />
Panasonic<br />
TH-50PZ700<br />
50-Zoll-Full-HD-Plasma. Einfache<br />
Benutzerführung und gute Farbwiedergabe.<br />
Skalierung und Vollbildkonvertierung<br />
mäßig.<br />
Gut<br />
81<br />
3 399,– www.panasonic.de 05/07<br />
Pioneer<br />
PDP-4270XA<br />
42-Zoll-Plasma mit tollem Bild, aber<br />
schwacher Ausstattung. Kalibrierung<br />
des Bildes empfohlen. Beseitigt<br />
60-Hz-Ruckeln.<br />
Gut<br />
80<br />
2 299,– www.pioneer.de 01/07<br />
Pioneer<br />
PDP-508XD<br />
50-Zoll-Plasma mit hervorragender<br />
Bildtiefe. Exzellente Farbwiedergabe.<br />
Nahezu makellose Bildelektronik.<br />
Komplex in der Bedienung.<br />
Sehr gut<br />
89<br />
3 999,– www.pioneer.de 05/07<br />
Samsung<br />
LE-40R81B<br />
Perfekt voreingestellter Großbild-<br />
LCD zu einem sensationellen Preis.<br />
Gut<br />
82<br />
1 699,– www.samsung.de 04/07<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Kaufberatung | HD+TV | 5.2007 089
Klassentreffen<br />
Sharp<br />
LC-46 XL 1E<br />
46-Zoll-Full-HD-LCD. Sehr gute<br />
Skalierung. Farbwiedergabe nicht<br />
neutral. LCD-typische Schwächen im<br />
Blickwinkel.<br />
Gut<br />
80<br />
2 799,– www.sharp.de 05/07<br />
Sony<br />
KDL-40W2000<br />
40-Zoll-LCD mit voller HD-Auflösung<br />
und beeindruckender Bildleistung.<br />
Farbwiedergabe nicht optimal. Zwei<br />
HDMI-Eingänge.<br />
Gut<br />
77<br />
2 699,– www.sony.de 03/07<br />
Sony<br />
KDL-46X2000<br />
LCD-Schmuckstück mit kompletter<br />
Ausstattung und guter Videoverarbeitung.<br />
Nur minimale Bildvorteile<br />
zum KDL-40W2000, dafür sechs Zoll<br />
größer und exklusives Design.<br />
Gut<br />
80<br />
4 799,– www.sony.de 02/07<br />
Sony<br />
KDS-55A2000<br />
Rückpro-Fernseher mit Schwächen<br />
im Blickwinkel. Konkurrenzlose Bildqualität<br />
mit 1,4 Meter Bilddiagonale.<br />
Full HD. Niedriger Preis.<br />
Gut<br />
84<br />
2 999,– www.sony.de 01/07<br />
Toshiba<br />
32WL68P<br />
LCD-Fernseher mit drei HDMI-Eingängen<br />
und sehr guter Bewegungsschärfe<br />
dank 100-Hertz-Bildverarbeitung.<br />
Unstimmige Farbwiedergabe.<br />
Gut<br />
77<br />
1 799,– www.toshiba.de 02/07<br />
Projektoren<br />
Benq<br />
W10000<br />
Lichtstarker Full-HD-DLP für enorme<br />
Bildgrößen. Gute Farbwiedergabe<br />
und Kontrastwerte. Benötigt großen<br />
Abstand zur Leinwand. Leises<br />
Betriebsgeräusch. Bildbreite: 1,5 bis<br />
3,0 Meter.<br />
Gut<br />
79<br />
7 999,– www.jvc.de 03/07<br />
JVC<br />
DLA-HD1<br />
Projektor mit zwei Millionen Bildpunkten,<br />
sehr hoher Bildtiefe und<br />
perfekter Farbtreue. Leider ohne<br />
motorisierte Optik. Schwächen bei<br />
analoger Zuspielung. Bildbreite: 2,3<br />
bis 2,5 Meter.<br />
Sehr gut<br />
85<br />
6 499,– www.jvc.de 03/07<br />
Marantz<br />
VP-11S1<br />
Full-HD-DLP mit großer Bildtiefe<br />
und neutraler Farbwiedergabe.<br />
Exzellente Schärfe. Könnte leiser<br />
und heller sein. Bildbreite: 1,8 bis<br />
2,0 Meter.<br />
Gut<br />
81<br />
14 999,– www.marantz.de 01/07<br />
Mitsubishi<br />
HC5000<br />
Full-HD-LCD-Projektor mit motorisierter<br />
Optik. Sehr leise. Neutrale<br />
Farbwiedergabe und sehr hohe<br />
Schärfe, aber schwacher Kontrast.<br />
Bildbreite: 2,1 bis 2,3 Meter.<br />
Gut<br />
78<br />
3 999,– www.mitsubishi-evs.de 02/07<br />
Panasonic<br />
PT-AE1000E<br />
LCD-Projektor mit zwei Millionen<br />
Bildpunkten und nahezu perfekter<br />
Farbwiedergabe. Einfach in Aufstellung<br />
und Bedienung. Lichtleistung<br />
sehr gering. Bildbreite: 1,65 bis 1,85<br />
Meter.<br />
Gut<br />
79<br />
4 499,– www.panasonic.de 03/07<br />
Sharp<br />
XV-Z21000<br />
Beeindruckender DLP-Projektor im<br />
eigenwilligen Design, der einzig<br />
am hohen Preis und der fehlenden<br />
24-Hertz-Unterstützung krankt.<br />
Bildbreite: 1,6 bis 2,7 Meter<br />
Gut<br />
79<br />
9 999,– www.sharp.de 04/07<br />
090 www.hdplustv.de<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft
Klassentreffen<br />
Sim2<br />
HT3000<br />
DLP-Projektor mit zwei Millionen<br />
Bildpunkten. Gute Bildqualität und<br />
motorisierte Optik. Bildbreite: 2,1<br />
Meter.<br />
Gut<br />
80<br />
15 999,– www.sim2de.de 02/07<br />
<strong>HDTV</strong>-Receiver<br />
Arion<br />
AF-8000HDCI<br />
Empfehlenswerte <strong>HDTV</strong>-Box für die<br />
ganze Familie. Schnelle Umschaltzeiten,<br />
eine einfache Bedienung<br />
und gute Bildqualität zeichnen den<br />
Arion aus.<br />
Gut<br />
83<br />
299,– www.arion.co.kr 05/07<br />
Ferguson<br />
HF 8800 HD<br />
<strong>HDTV</strong>-Receiver für modebewusste<br />
Anwender. Das schicke Äußere und<br />
eine einfache Bedienung sprechen<br />
für den polnischen Receiver. Zur Perfektion<br />
fehlt das Installationsmenü.<br />
Gut<br />
78<br />
309,– www.ferguson-digital.eu 05/07<br />
Fortec Star<br />
Passion<br />
Im Test kann das Gerät dank seiner<br />
großzügigen Ausstattung überzeugen.<br />
Auch bei Bedienung und<br />
Funktionsumfang punktet der<br />
<strong>HDTV</strong>-Empfänger.<br />
Gut<br />
83<br />
259,– www.fortecstar.com 05/07<br />
Kathrein<br />
901 CI<br />
Der Zwilling zum Pace-Receiver mit<br />
guter Bildqualität. Die Verarbeitung<br />
ist nur durchschnittlich.<br />
Gut<br />
77<br />
359,– www.kathrein.de 01/07<br />
Philips<br />
DSR 9005<br />
<strong>HDTV</strong>-Sat-Receiver mit guter<br />
Bildqualität, aber fehlerhafter CI-<br />
Unterstützung.<br />
Gut<br />
76<br />
349,– www.philips.de 01/07<br />
Topfield<br />
TF7700HCI<br />
IPTV-Boxen<br />
T-Home<br />
X 300T<br />
<strong>HDTV</strong>-Spielkonsole<br />
Sehr gute Bildqualität sowie einfache<br />
Benutzerführung. Das Gerät<br />
ist derzeit der beste auf dem Markt<br />
befindliche <strong>HDTV</strong>-Empfänger.<br />
Eines der wenigen Geräte, das <strong>HDTV</strong><br />
von IPTV darstellen kann. Dank der<br />
eingebauten Festplatte auch Aufzeichnungen<br />
möglich. Bildausgabe<br />
nicht komplett überzeugend.<br />
Gut<br />
84<br />
Gut<br />
76<br />
379,– www.topfield-sat.de 02/07<br />
379,– www.t-online.de 02/07<br />
Microsoft<br />
Xbox 360 + HD DVD<br />
Dank externem HD-DVD-Laufwerk<br />
ein vollwertiges Mediacenter. Trotz<br />
guter HD-DVD-Wiedergabe ist ohne<br />
HDMI die Zukunftsperspektive<br />
fraglich. Die Xbox 360 bleibt Spielespezialist.<br />
Gut<br />
74<br />
599,– www.xbox.com 05/07<br />
Sony<br />
Playstation 3<br />
Nach Update auf Version 1.82 deutlich<br />
bessere Wiedergabe bei DVDs<br />
und Playstation-2-Titeln. Netzwerkfähig.<br />
Perfekte Wiedergabe bei Bluray<br />
Discs ohne Bildruckeln. Könnte<br />
leiser sein.<br />
Gut<br />
84<br />
599,– www.sony.de 04/07<br />
PC-Karten<br />
Hauppauge<br />
WinTV-HVR-4000<br />
Einfach einzubauende und leicht<br />
zu installierende <strong>HDTV</strong>-PCI-Karte.<br />
Mit ihr sind endlich Aufnahmen von<br />
<strong>HDTV</strong>-Programmen möglich. Leider<br />
ist sie nicht für Pay-TV geeignet.<br />
Gut<br />
84<br />
199,– www.hauppauge.de 02/07<br />
Technotrend<br />
TT-connect®<br />
S2-3600<br />
USB-Box für den Empfang von<br />
<strong>HDTV</strong>-Programmen am Laptop. Einfache<br />
Bedienung, guter Funktionsumfang.<br />
Hohe Systemvoraussetzungen<br />
sowie die Inkompatibilität<br />
zu Pay-TV fielen negativ auf.<br />
Gut<br />
81<br />
149,– www.technotrend.de 02/07<br />
092 www.hdplustv.de Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft
Anschlussübersicht<br />
Für einen besseren und bequemeren Überblick stellen wir Ihnen auf dieser Seite alle<br />
wichtigen Anschlüsse vor. Die Erklärungen der jeweiligen Anschlussgrafiken auf den Testseiten<br />
finden sich alle in dieser Tabelle wieder. Ob HDMI, YUV oder die gängigen Audioanschlüsse,<br />
mit der Übersicht der HD+TV verlieren Sie garantiert nie den Anschluss.<br />
Bezeichnung<br />
Grafik<br />
Bezeichnung<br />
Grafik<br />
Audio-Anschlüsse<br />
multimediale Anschlüsse<br />
Analog<br />
USB<br />
Audio IN/OUT<br />
L<br />
AUDIO IN<br />
R<br />
L<br />
AUDIO OUT<br />
R<br />
USB<br />
Kopfhörer<br />
KOPFHÖRER<br />
Ethernet<br />
NETZWERK<br />
Mikrofon<br />
MIKROFON<br />
iLink bzw. Firewire<br />
iLINK<br />
Digital<br />
RS-232 (serielle Schnittstelle)<br />
RS-232<br />
S/P-DIF<br />
S/P-DIF koaxial<br />
koaxial<br />
Common Interface<br />
COMMON INTERFACE<br />
S/P-DIF<br />
S/P-DIF optisch (auch TOSLINK)<br />
optisch<br />
Memoryschacht<br />
MEMORYSCHACHT<br />
DENON LINK<br />
Tunereingänge<br />
Denon Link<br />
ANT<br />
Antenne<br />
Video-Anschlüsse<br />
Analog<br />
COMPONENT<br />
VIDEO<br />
LNB IN/OUT<br />
LNB OUT<br />
LNB IN<br />
Component Video (YUV)<br />
Y<br />
PB<br />
12 Volt<br />
12 V<br />
PR<br />
Video IN/OUT<br />
VIDEO<br />
IN<br />
VIDEO<br />
OUT<br />
Stromanschlüsse<br />
AC IN<br />
AC IN<br />
PC IN/OUT<br />
PC IN<br />
PC OUT<br />
220 VOLT<br />
S-Video IN/OUT (auch Y/C)<br />
S-VIDEO<br />
IN<br />
S-VIDEO<br />
OUT<br />
Euro<br />
SCART<br />
Scart<br />
Digital<br />
HDMI<br />
DVI<br />
HDMI<br />
DVI<br />
2×<br />
HDMI<br />
Das neben dem vorgestellten Gerät abgebildete Symbol zeigt die<br />
vom Hersteller verbauten Anschlüsse. In nebenstehendem Fall ist<br />
dies der HDMI-Anschluss. Verbaute der Hersteller mehrere Anschlüsse<br />
für den gleichen Standard, so wird dies mit einer Zahl<br />
über dem Symbol deutlich gemacht. In unserem Fall bedeutet<br />
das nebenstehende Symbol, dass das Gerät über zwei HDMI-<br />
Anschlüsse verfügt.<br />
Kaufberatung | HD+TV | 5.2007 093
Marktübersicht 100 ×<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis<br />
in €<br />
<strong>HDTV</strong>-<br />
Anschluss<br />
HD-Tuner/<br />
HDD<br />
Auflösung Diagonale Farben<br />
Maße<br />
B/H/T in cm<br />
Gewicht<br />
in kg<br />
Flachbildschirme LCD<br />
Grundig Fine Arts 42 3 999,– HDMI, DVI –/– 1 920 × 1 080 42 Zoll Silber 111,5 × 81,8 × 12,5 41<br />
Grundig Fine Arts 37 2 999,– HDMI, DVI –/– 1 920 × 1 080 37 Zoll Silber 98,5 × 73,3 × 11,3 32,8<br />
Grundig Tharus 37 2 299,–<br />
2 × HDMI,<br />
DVI<br />
–/– 1 920 × 1 080 37 Zoll Schwarz 98,5 × 73,3 × 11,3 32,8<br />
Grundig Lenaro 42 FHD 2 999,– HDMI, DVI –/– 1 920 × 1 080 42 Zoll Grau 108,2 × 80,7 × 12,3 31,1<br />
Grundig Lenaro 37 FHD 1 999,– HDMI, DVI –/– 1 920 × 1 080 37 Zoll Grau 96,3 × 70,7 × 14 29<br />
Hitachi P42H01 1 299,– 2 × HDMI –/– 1 920 × 1 080 42 Zoll Schwarz/Grau k. A. k. A.<br />
Hitachi L37V01 1 449,– 2 × HDMI –/– 1 920 × 1 080 37 Zoll Schwarz/Grau k. A. k. A.<br />
Hitachi L32H01 849,– 2 × HDMI –/– 1 920 × 1 080 32 Zoll Schwarz/Grau k. A. k. A.<br />
Hitachi L26H01 699,– 2 × HDMI –/– 1 920 × 1 080 26 Zoll Schwarz/Grau k. A. k. A.<br />
Humax LDE-HD40S 1 499,– HDMI +/– 1 366 × 768 40 Zoll Schwarz 104,9 × 75,3 × 12,4 35,5<br />
Humax LDE-HD32S 1 999,– HDMI +/– 1 366 × 768 32 Zoll Schwarz 81,2 × 63,3 × 13 25<br />
JVC LT-47DV8BG k. A. 3 × HDMI –/– 1 920 × 1 080 47 Zoll Schwarz 112 × 72,6 × 13 34<br />
JVC k. A. 3 × HDMI –/– 1 920 × 1 080 42 Zoll Schwarz 100 × 66 × 13 28,6<br />
JVC LT-46Z70BU 3 999,– 2 × HDMI –/– 1 920 × 1 080 46 Zoll Schwarz 112,6 × 72,1 × 12,1 30,9<br />
JVC LT-32R71BU 1 499,– HDMI –/– 1 366 × 768 32 Zoll Grau 91,9 × 64,9 × 12,1 23<br />
JVC LT-40S70ZU k. A. 2 ×HDMI –/– 1 366 × 768 40 Zoll Schwarz 100,0 × 67,1 × 11,73 29,3<br />
JVC LT-37P80 k. A. 2 ×HDMI –/– 1 366 × 768 37 Zoll Schwarz 91,9 × 60,38 × 12,41 19,9<br />
JVC LT-37DP8 k. A. 2 ×HDMI –/– 1 366 × 768 37 Zoll Schwarz 91,9 × 60,38 × 12,41 20,3<br />
LG 42LT85 k. A. 2 × HDMI –/– 1 920 × 1 080 42 Zoll Schwarz k. A. k. A.<br />
LG 37LT85 k. A. 2 × HDMI –/– 1 920 × 1 080 37 Zoll Schwarz k. A. k. A.<br />
LG 32LT85 k. A. 2 × HDMI –/– 1 920 × 1 080 32 Zoll Schwarz k. A. k. A.<br />
LG 47LY95 k. A. 2 ×HDMI –/– 1 920 × 1 080 47 Zoll Schwarz 123,7 × 72,55 × 10,3 40,5<br />
LG 42LY95 k. A. 2 ×HDMI –/– 1 920 × 1 080 42 Zoll Schwarz 111,33 × 65,65 × 8,9 30,1<br />
LG 37LY95 k. A. 2 ×HDMI –/– 1 920 × 1 080 37 Zoll Schwarz 100,5 × 594,5 × 88 24<br />
Loewe Compose 52 k. A. 2 × HDMI +/+ 1920 × 1080 52 Zoll<br />
Schwarz, Schwarz,<br />
Rubin, Chrom<br />
k. A. k. A.<br />
Loewe Connect 42 k. A. 2 × HDMI +/+ 1920 × 1080 42 Zoll Schwarz, Weiß, Silber k. A. k. A.<br />
Loewe Connect 37 k. A. 2 × HDMI +/+ 1920 × 1080 37 Zoll Schwarz, Weiß, Silber k. A. k. A.<br />
Loewe Connect 32 k. A. 2 × HDMI +/+ 1920 × 1080 32 Zoll Schwarz, Weiß, Silber k. A. k. A.<br />
Loewe Xelos 42 HD+ 100 k. A. 2 ×HDMI +/+ 1 920 × 1 080 42 Zoll Anthrazit, Chromsilber<br />
k.A<br />
k.A.<br />
Loewe Xelos 37 HD+ 100 k. A. 2 ×HDMI +/+ 1 920 × 1 080 37 Zoll Anthrazit, Chromsilber<br />
k. A k. A.<br />
Metz Puros 37 ML 2499,– HDMI –/– 1366 × 768 37 Zoll Schwarz, Silber 92,6 × 66,2 × 11,9 18,3<br />
Metz Talio 37 HD 3499,– HDMI –/– 1920 × 1080 37 Zoll Schwarzblau, Silber 92,6 × 66,2 × 11,9 19,4<br />
Metz Milos 37 3299,– HDMI –/– 1366 × 768 37 Zoll<br />
Schwarz, Silber,<br />
Platin<br />
108,5 × 60,4 × 11,8 k. A.<br />
Panasonic TX-32LXD700F 1599,– 3 × HDMI –/– 1366 × 768 32 Zoll Schwarz 83,6 × 54,0 × 11,0 18,5<br />
Panasonic TX-32LM70F 899,– 2 × HDMI –/– 1366 × 768 32 Zoll Schwarz 79,1 × 56,3 × 10,7 k. A.<br />
Panasonic TX-32LE7F/S 799,– HDMI –/– 1366 × 768 32 Zoll Silber 79,1 × 56,3 × 10,7 k. A.<br />
Panasonic TX-32LX70F 1199,– 2 × HDMI –/– 1366 × 768 32 Zoll Silber 79,1 × 56,3 × 11,7 k. A.<br />
Philips 42PFL7332 1699,– 2 × HDMI –/– 1366 × 768 42 Zoll Schwarz 104,6 × 68,6 × 11,8 32<br />
Philips 37PFL7332 1499,– 2 × HDMI –/– 1366 × 768 37 Zoll Schwarz 93,4 × 62,5 × 11,8 27,6<br />
Philips 32PFL7332 1199,– 2 × HDMI –/– 1366 × 768 32 Zoll Schwarz 80,4 × 54,6 × 11,7 26,6<br />
Philips 52PFL9632D k. A. 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 52 Zoll Schwarz 131 × 82,4 × 12,5 48.8<br />
Philips 47PFL9532D 3699,– 3 ×HDMI –/– 1920 × 1080 47 Zoll Schwarz 117,0 × 73,6 × 12,5 33,5<br />
Philips 37PFL9632D k. A. 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 37 Zoll Schwarz 95 × 61,2 × 12,5 27,6<br />
Philips 32PFL9632D 1799,– 3 × HDMI –/– 1366 × 768 32 Zoll Schwarz 82,9 × 54,3 × 12,5 19,8<br />
Philips 47PFL9732D k. A. 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 47 Zoll Schwarz 117 × 73,6 × 12,5 40,4<br />
Philips 42PFL9732D k. A. 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 42 Zoll Schwarz 106 × 67,5 × 12,5 32,4<br />
Philips 37PFL9732D 2499,– 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 37 Zoll Schwarz 94,6 × 60,6 × 12,5 28,6<br />
Samsung LE-46F86BD 3199,– 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 46 Zoll Schwarz 122,2 × 68,7 × 11,1 k. A.<br />
Samsung LE-40F86BD 2599,– 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 40 Zoll Schwarz 109,4 × 60,7 × 10,3 k. A.<br />
Samsung LE-52M86BD 4399,– 3 ×HDMI –/– 1920 × 1080 52 Zoll Schwarz 125,7 × 80,0 × 11,1 40,5<br />
Samsung LE-46N87BD 3099,– 3 ×HDMI –/– 1920 × 1080 46 Zoll Schwarz 117,6 × 69,4 × 11,4 30,8<br />
Samsung LE-40R88BD 1699,– 3 ×HDMI –/– 1366 × 768 40 Zoll Schwarz 99,2 × 65,5 × 10,7 21,1<br />
Samsung LE-37R86BD 1399,– 3 ×HDMI –/– 1366 × 768 37 Zoll Schwarz 91,7 × 61,8 × 10,7 20,1<br />
Sharp LC-52HD1E 5199,– 2 × HDMI +/+ 1920 × 1080 52 Zoll Schwarz 127,4 × 87,2 × 12 43,7<br />
Sharp LC-46HD1E 4199,– 2 × HDMI +/+ 1920 × 1080 46 Zoll Schwarz 113,7 × 79,3 × 12 38,1<br />
094 www.hdplustv.de
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis<br />
in €<br />
<strong>HDTV</strong>-<br />
Anschluss<br />
HD-Tuner/<br />
HDD<br />
Auflösung Diagonale Farben<br />
Maße<br />
B/H/T in cm<br />
Gewicht<br />
in kg<br />
Sharp LC-52XL1E 3 799,– 2 × HDMI –/– 1 920 × 1 080 52 Zoll Schwarz 127,3 × 87,5 × 12 36<br />
Sharp LC-46XL1E 2 799,– 2 × HDMI –/– 1 920 × 1 080 46 Zoll Schwarz 113,7 × 79,3 × 12 32<br />
Sharp LC-42RD2E 1 999,– 2 × HDMI –/– 1 366 × 768 42 Zoll Schwarz 102,7 × 72,4 × 12 29,5<br />
Sharp LC-37RD2E 1 699,– 2 × HDMI –/– 1 366 × 768 32 Zoll Schwarz 79,5 × 58,8 × 12 20<br />
Sony KDL-52X2000 5499,– 2 × HDMI –/– 1920 × 1080 52 Zoll<br />
Schwarz, Rot, Weiß,<br />
Braun, Blau, Silber<br />
141,5 × 82,7 × 12,3 54,5<br />
Sony KDL-46X2000 3999,– 2 × HDMI –/– 1920 × 1080 46 Zoll<br />
Schwarz, Rot, Weiß,<br />
Braun, Blau, Silber<br />
1262 × 734 × 121 39,1<br />
Sony KDL-46D3000 2699,– 3 × HDMI –/– 1366 × 768 46 Zoll Schwarz 111,4 × 73,0 × 11,5 32,5<br />
Sony KDL-40D3000 1999,– 3 × HDMI –/– 1366 × 768 40 Zoll Schwarz 98,1 × 64,3 × 11,0 25,5<br />
Toshiba 46XF350D k. A. 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 46 Zoll Schwarz 107 × 71,1 × k. A. k. A.<br />
Toshiba 40XF350D k. A. 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 40 Zoll Schwarz 93 × 62,7 × k. A. k. A.<br />
Toshiba 57Z3030D k. A. 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 57 Zoll Schwarz k. A. k. A.<br />
Toshiba 52Z3030D k. A. 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 52 Zoll Schwarz k. A. k. A.<br />
Toshiba 47Z3030D k. A. 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 47 Zoll Schwarz k. A. k. A.<br />
Toshiba 42Z3030D k. A. 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 42 Zoll Schwarz k. A. k. A.<br />
Toshiba 37Z3030D k. A. 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 37 Zoll Schwarz k. A. k. A.<br />
Viewsonic N4066w k. A. HDMI –/– 1366 × 768 40 Zoll Silber 101,5 × 75,5 × 13 33<br />
Viewsonic N3766w k. A. HDMI –/– 1366 × 768 37 Zoll Silber 96 × 67,5 × 13 31<br />
Viewsonic N3746w k. A. HDMI –/– 1366 × 768 37 Zoll Silber 95,1 × 69,5 × 13 23<br />
Flachbildschirme Plasma<br />
Grundig Xephia 42 1799,– HDMI/DVI –/– 1024 × 768 55 Zoll Silber 138 × 80,8 × 12,5 55<br />
Grundig Elegance 50 3560,– HDMI/DVI –/– 1366 × 768 50 Zoll Silber 121,6 × 72,6 × 10 45<br />
Hitachi P50T01 2199,– 2 × HDMI –/– 1280 × 1080 50 Zoll Silber, Schwarz k. A. k. A.<br />
Hitachi P42T01 1649,– 2 × HDMI –/– 1024 × 1080 42 Zoll Silber, Schwarz k. A. k. A.<br />
LG 71PY1M-WA 15 999,– 2 × HDMI –/– 1920 × 1080 70 Zoll Schwarz 175,0 × 98,2 × 9,8 118,5<br />
LG 50PT85 k. A. 2 × HDMI –/– 1920 × 1080 50 Zoll<br />
Schwarz, Hochglanz,<br />
Semi-Stereo<br />
k. A. k. A.<br />
LG 42PT85 k. A. 2 × HDMI –/– 1024 × 768 42 Zoll<br />
Schwarz, Hochglanz,<br />
Semi-Stereo<br />
k. A. k. A.<br />
Loewe Xelos 42 k. A. 2 × HDMI +/+ 1024 × 1024 42 Zoll<br />
Anthrazit, Chromsilber,<br />
Dark Silver<br />
107 × 75 × 10,9 43,4<br />
Loewe Modus L42 2999,– HDMI –/– 1024 × 1024 50 Zoll Schwarz 142 × 83,9 × 11,2 52,5<br />
NEC PX-42XR5 2449,– 2 × HDMI –/– 1024 × 768 50 Zoll<br />
Silber, Pianolack-<br />
Schwarz<br />
130,3 × 81 × 10,9 51,56<br />
NEC PX-60XR5 8899,– 2 × HDMI –/– 1366 × 768 42 Zoll Silber 107 × 72,7 × 10,9 39,5<br />
NEC PX-50XR6 3699,– 2 × HDMI –/– 1366 × 768 42 Zoll Silber 107 × 75 × 10,9 39,6<br />
Panasonic TH-50PZ700E 3399,– 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 50 Zoll Schwarz 126,6 × 80,2 × 13,8 43<br />
Panasonic TH-42PZ700E 2399,– 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 42 Zoll Schwarz 107,7 × 68,9 × 13,8 39<br />
Panasonic TH-50PZ70E 2699,– 2 × HDMI +/– 1920 × 1080 50 Zoll Schwarz 132,3 × 75,4 × 10,0 43<br />
Panasonic TH-42PZ70E 1999,– 2 × HDMI +/– 1920 × 1080 42 Zoll Schwarz 113,4 × 64,1 × 11,6 35<br />
Panasonic TH-42PV7F 1299,– HDMI –/– 1024 × 768 42 Zoll Schwarz 102,0 × 68,0 × 9,5 28<br />
Philips 50PFP5532D 2199,– 2 × HDMI –/– 1366 × 768 50 Zoll Schwarz 125 × 81,9 × 10,7 47,5<br />
Philips 42PFP5332 1399,– 2 × HDMI –/– 1024 × 768 42 Zoll Schwarz 104,7 × 70,1 × 10,7 31,5<br />
Pioneer PDP-508XD 3999,– 3 × HDMI –/– 1365 × 768 50 Zoll Schwarz 122,4 × 71,7 × 11,5 34,5<br />
Pioneer PDP-5080XA 3599,– 3 × HDMI –/– 1365 × 768 50 Zoll Schwarz 122,4 × 71,7 × 11,5 34,4<br />
Pioneer PDP-428XD 2799,– 3 × HDMI –/– 1024 × 768 42 Zoll Schwarz 104 × 67,9 × 11,5 29,6<br />
Pioneer PDP-4280XA 2399,– 3 × HDMI –/– 1024 × 768 42 Zoll Schwarz 104 × 67,9 × 11,5 29,5<br />
Samsung PS-63P76FD 9999,– 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 63 Zoll Schwarz 152,8 × 100,1 × 8,8 89<br />
Samsung PS-50P96FD 3599,– 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 50 Zoll Schwarz 128,9 × 73,9 × 9,5 48,5<br />
Samsung PS-50Q91H 2399,– 3 × HDMI –/– 1365 × 768 50 Zoll Schwarz 123,1 × 78,9 × 10,5 44<br />
Samsung PS-42Q91H 1499,– 3 × HDMI –/– 1024 × 768 42 Zoll Schwarz 105,5 × 70,0 × 10,5 33,2<br />
Inserenten<br />
Anixe<br />
TV U2<br />
DIGITAL FERNSEHEN 41<br />
DIGITAL INSIDER 53<br />
Dream Multimedia 31<br />
Giga TV 75<br />
Hai-End.com<br />
U3<br />
hdplustv.de 17<br />
Humax 35<br />
<strong>IFA</strong> 9<br />
in-akustik 5<br />
Loewe<br />
U4<br />
Nubert 3<br />
Onkyo 46/47<br />
Rhein Main TV 91<br />
Kaufberatung | HD+TV | 5.2007 095
HD-Kanäle via Satellit<br />
In unserer Sat-Frequenzübersicht finden Sie alle wichtigen Daten zu den in <strong>HDTV</strong> ausgestrahlten<br />
Programmen. Die Kanäle sind nach Satellit und Frequenz geordnet. Neuaufschaltungen<br />
werden zur besseren Übersicht markiert.<br />
Sender Sprache Norm Codierung Frequenz Pol. SR FEC<br />
Astra 19,2 Grad Ost<br />
Astra H DTV-Promo deu MPEG-4/DVB-S2 – 11 914 horizontal 27500 9/10<br />
Premiere HD Film deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 914 horizontal 27500 9/10<br />
Premiere HD Thema deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 914 horizontal 27500 9/10<br />
Canal+ High Tech fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 522 vertikal 22000 5/6<br />
National Geo. France fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 522 vertikal 22000 5/6<br />
TF 1 HD fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 522 vertikal 22000 5/6<br />
M6 HD fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 581 vertikal 22000 5/6<br />
Astra <strong>HDTV</strong>-Promo eng MPEG-2/DVB-S – 12 610 vertikal 22000 5/6<br />
Anixe H D deu MPEG-4/DVB-S2 – 12 722 horizontal 22000 2/3<br />
Astra HD/Arte HD* eng MPEG-4/DVB-S2 – 12 722 horizontal 22000 2/3<br />
ProSieben HD deu MPEG-4/DVB-S2 – 12 722 horizontal 22000 2/3<br />
Sat.1 H D deu MPEG-4/DVB-S2 – 12 722 horizontal 22000 2/3<br />
Hot Bird 13 Grad Ost<br />
Canal+ Sport HD pol MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 10719 vertikal 27500 3/4<br />
M6 HD fra MPEG-4/DVB-S Viaccess 10 834 vertikal 27500 3/4<br />
TPS St ar H D fra MPEG-4/DVB-S2 Viaccess 10 834 vertikal 27500 3/4<br />
National Geo HD pol MPEG-4/DVB-S Mediaguard 11 117 vertikal 27500 3/4<br />
Canal + H D pol MPEG-4/DVB-S Mediaguard 11 470 vertikal 27500 3/4<br />
Discovery HD Europe pol MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 449 horizontal 27500 2/3<br />
MGM H D pol MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 449 Horizontal 27500 2/3<br />
N Sport pol MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 449 horizontal 27500 2/3<br />
Bist T V pol MPEG-4/DVB-S – 11 523 vertikal 5000 7/8<br />
Sky Sport HD ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 996 vertikal 27500 3/4<br />
Next HD ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 996 vertikal 27500 3/4<br />
Sky Cinema HD ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 996 vertikal 27500 3/4<br />
National Geographic HD ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 996 vertikal 27500 3/4<br />
Next HD ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 466 vertikal 29000 2/3<br />
Sky Sport HD ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 466 vertikal 29000 2/3<br />
Sky Sport HD ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 466 vertikal 29000 2/3<br />
Intelsat 12 45 Grad Ost<br />
Discovery HD eng MPEG-4/DVB-S PowerVU 11 591 horizontal 6666 3/4<br />
Express AM 1 40 Grad Ost<br />
<strong>HDTV</strong> Test rus MPEG-4/DVB-S – 10981 vertikal 44951 5/6<br />
Eutelsat Sesat 36 Grad Ost<br />
Poverkhnost HD eng MPEG-4/DVB-S2 Viaccess 12 111 horizontal 26500 3/4<br />
HD Kino rus MPEG-4/DVB-S Viaccess 12 265 27500 3/4<br />
HD Promo rus MPEG-4/DVB-S Viaccess 12 265 27500 3/4<br />
HD Sport rus MPEG-4/DVB-S Viaccess 12 265 27500 3/4<br />
Astra 2 28,2 Grad Ost<br />
BBC H D eng MPEG-4/DVB-S Videoguard 10847 vertikal 22000 5/6<br />
Sky Sports 1 HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11720 horizontal 28250 3/4<br />
Sky Sports 2 HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11720 horizontal 28250 3/4<br />
Sky Movies HD 1 eng MPEG-4/DVB-S Videoguard 11798 horizontal 27500 3/4<br />
Sky Anytime HD 1 eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11798 horizontal 27500 3/4<br />
Sky Box Office HD1 eng MPEG-4/DVB-S Videoguard 11798 horizontal 27500 3/4<br />
Sky Spor ts H DX eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12324 vertikal 28250 3/4<br />
Sky Ret rail H D eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12324 vertikal 28250 3/4<br />
Discovery H D eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12324 vertikal 28250 3/4<br />
Sky Box Office H D 2 eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12324 vertikal 28250 3/4<br />
Sky A rts eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12324 vertikal 28250 3/4<br />
Sky Box Office H D 1 eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12344 horizontal 28250 3/4<br />
Prem Plus eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12344 horizontal 28250 3/4<br />
Sky One U K eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12344 horizontal 28250 3/4<br />
Sky M ovies 10 eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12344 horizontal 28250 3/4<br />
National G eo H D eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 363 vertikal 28250 3/4<br />
The History Channel HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 363 vertikal 28250 3/4<br />
Astra 3A 23,5 Grad Ost<br />
HD 1 eng MPEG-4/DVB-S Irdeto 10758 vertikal 22000 7/8<br />
HD 2 eng MPEG-4/DVB-S Irdeto 10758 vertikal 22000 7/8<br />
Exqi nld MPEG-4/DVB-S Irdeto 10 758 vertikal 22000 7/8<br />
096 www.hdplustv.de<br />
Frequenzen in MHz, Pol. = Polarisation, SR = Symbolrate, FEC = Fehlerkorrektur,<br />
Neuaufschaltungen, * nur sporadisch aufgeschaltet
HD 5 eng MPEG-4/DVB-S Irdeto 10758 vertikal 22000 7/8<br />
Astra <strong>HDTV</strong> Promo eng MPEG-4/DVB-S2 – 10803 horizontal 22000 2/3<br />
Astra <strong>HDTV</strong> Promo eng MPEG-4/DVB-S2 – 10803 horizontal 22000 2/3<br />
Astra <strong>HDTV</strong> Promo eng MPEG-4/DVB-S – 12 032 horizontal 27500 3/4<br />
Badr 4 26 Grad Ost<br />
Luxe H D fra MPEG-4/DVB-S – 11 958 horizontal 27500 3/4<br />
HD Visio – MPEG-4/DVB-S – 11 958 horizontal 27500 3/4<br />
Eutelsat W3 7 Grad Ost<br />
Exqi nld MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 10880 vertikal 17 360 3/4<br />
HD 1 eng MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 10880 vertikal 17 360 3/4<br />
HD 5 Promo eng MPEG-4/DVB-S2 – 10880 vertikal 17 360 3/4<br />
Luxe HD fra MPEG-4/DVB-S2 – 10899 vertikal 9404 3/4<br />
Salon 1 H D tur MPEG-4/DVB-S2 – 10 928 horizontal 30000 2/3<br />
Salon 2 HD tur MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 2 10 928 horizontal 30000 2/3<br />
Sirius 5 Grad Ost<br />
HD 1 eng MPEG-2/DVB-S Irdeto 12 245 vertikal 27500 7/8<br />
Thor 0,8 Grad West<br />
Canal+ F ilm H D div. MPEG-4/DVB-S Conax 11 421 horizontal 25000 2/3<br />
Canal+ S port H D swe MPEG-4/DVB-S Conax 11 421 horizontal 25000 2/3<br />
TV 4 H D div. MPEG-2/DVB-S Conax 11 421 horizontal 25000 2/3<br />
SVT HD promo swe MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 434 vertikal 25000 2/3<br />
Discovery HD Europe eng MPEG-4/DVB-S2 Conax 12 380 vertikal 25000 2/3<br />
National Geo HD swe MPEG-4/DVB-S2 Viaccess 12 380 vertikal 25000 2/3<br />
Voom HD eng MPEG-4/DVB-S2 Conax 12 380 vertikal 25000 2/3<br />
Atlantic Bird 3 5 Grad West<br />
TF 1 H D fra MPEG-2/DVB-S Viaccess 11 512 vertikal 39760 7/8<br />
Arte H D fra MPEG-2/DVB-S Viaccess 11 554 vertikal 30000 7/8<br />
Rete 4 HD ita MPEG-4/DVB-S Mediaguard 11 683 vertikal 19 636 2/3<br />
Ret 4 H D ita MPEG-2/DVB-S Mediaguard 12 591 horizontal 19 636 2/3<br />
Atlantic Bird 1 12,5 Grad West<br />
Canal + H D pol MPEG-4/DVB-S Mediaguard 11 355 horizontal 11 781 7/8<br />
Hispasat 30 Grad West<br />
Canal AD Promo spa MPEG-4/DVB-S – 11 731 vertikal 27500 3/4<br />
Luxe HD<br />
Bei dem paneuropäischen <strong>HDTV</strong>-Sender Luxe HD<br />
stehen Glamour und Fashion im Vordergrund. Der<br />
über Eutelsat W3 auf sieben Grad Ost ausgestrahlte<br />
Sender präsentiert Luxusgüter und vertreibt diese.<br />
Gut betuchte Zuschauer können Villen sowie Antiquitäten<br />
im Fernsehen betrachten und erwerben.<br />
Das Programm wird gegenwärtig noch uncodiert<br />
ausgestrahlt, soll aber nach einer Übergangsphase<br />
in verschiedene Pay-TV-Pakete integriert werden.<br />
Neben der französischen stehen auch eine englische<br />
sowie meist eine deutsche Tonspur zur Verfügung.<br />
Euro 1080<br />
Über die dritte Astraposition auf 23,5 Grad Ost und<br />
über die Eutelsat-<strong>HDTV</strong>-Position sieben Grad Ost<br />
kann der Sender Euro 1080 empfangen werden.<br />
Dieser überträgt mittlerweile seit fast vier Jahren<br />
und gehört somit zu den HD-Pionieren in Europa.<br />
Ein Mix aus Sport, Kultur und Musiksendungen machen<br />
das Programm aus. Der anfänglich uncodiert<br />
ausgestrahlte Sender hat sich mittlerweile zum Pay-<br />
TV formiert, bei dem man allerdings nur einmalig<br />
200 Euro für eine bis Ende 2010 frei geschaltete<br />
Smartcard zahlt.<br />
Premiere HD<br />
Der Sender Premiere HD ging im letzten Jahr aus<br />
den Sendern Premiere Sport HD und Premiere Film<br />
HD hervor. Mittlerweile überträgt der Sender fast<br />
ausschließlich Filme. Ab der kommenden Bundesligasaison<br />
wird das Pendel allerdings wieder etwas<br />
mehr in Richtung Sport ausschlagen, denn über den<br />
Kanal werden pro Spielwochenende mindestens<br />
drei Spiele der ersten Bundesliga hochauflösend<br />
empfangbar sein. Premiere HD wird über Astra 19,2<br />
Grad Ost ausgestrahlt und ist Bestandteil der Premiere-Pay-TV-Plattform.<br />
Satellit Eutelsat W3 7 Grad Ost<br />
Codierung keine<br />
Sprache Deutsch<br />
Frequenz 10899 MHZ h, SR 9404, FEC 3/4<br />
Norm MPEG-4/DVB-S<br />
Satellit Astra 23,5 Grad Ost<br />
Codierung Irdeto<br />
Sprache Englisch<br />
Frequenz 10758 MHZ h, SR 22500, FEC 7/8<br />
Norm<br />
MPEG-4/DVB-S<br />
Satellit Astra 19,2 Grad Ost<br />
Codierung Nagravision<br />
Sprache Deutsch<br />
Frequenz 11 919 MHZ h, SR 27500, FEC 9/10<br />
Norm<br />
MPEG-4/DVB-S2<br />
Kaufberatung | HD+TV | 5.2007 097
Impressum<br />
Verleger:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />
Tel. (03 41) 1 49 55-0 • Fax (0341) 1 49 55-11<br />
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Herausgeber<br />
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Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />
Chefredaktion (ViSdP)<br />
Marc Hankmann<br />
Chef vom Dienst<br />
Christian Trozinski<br />
Produktionsleitung<br />
Uwe Gajowski<br />
Grafikdesign<br />
Romy Ebert, Tobias Ehleben, Simon Guse, Janine<br />
Hirsch, Stefan Mitschke, Katharina Schreckenbach,<br />
Linda Wenzel<br />
Redaktion: Anja Buschendorf, Frank Geiseler, Martin<br />
Günther, Mandy Hannemann, Mario Hess, Sarah<br />
Jenischewski, Christoph Kropfhäußer, Frank Meinzenbach,<br />
Thomas Meyer, Ricardo Petzold, Lukas Schlaffke,<br />
Susanne Sprotte, Falko Theuner, Jeannine Völkel;<br />
Lektorat: Kathleen Herfurth; Produktbetreuung:<br />
Tobias Lindner, Hirra Hafeez, Patricia Hinrichs<br />
Anschrift<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
Redaktion HD+TV<br />
Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />
leserbriefe@hdplustv.de, www.hdplustv.de<br />
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Abonnenten<br />
Nadine Helbig, Stephanie Kurz<br />
Tel. (03 41) 1 49 55-29, (03 41) 1 49 55-22<br />
Fax (03 41) 1 49 55-11<br />
abo@hdplustv.de<br />
Vertrieb<br />
MZV Moderner Zeitschriften<br />
Vertrieb GmbH & Co. KG<br />
Breslauer Straße 5, D-85386 Eching<br />
Tel. (0 89) 3 19 06-0 • Fax: (0 89) 3 19 06-113<br />
info@mzv.de, www.mzv.de<br />
ISSN: 1861-1737<br />
Erscheinungsweise: 6-mal im Jahr<br />
Einzelpreis Deutschland: 4,90 Euro<br />
Jahresabo Deutschland: 24,90 Euro<br />
Jahresabo Ausland: 39,90 Euro<br />
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Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten<br />
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Druck<br />
Druck + Media GmbH & Co. KG., Kassel<br />
© 2007 von Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Leipzig.<br />
Vervielfältigung und Verbreitung von Artikeln, Grafiken, Fotos<br />
durch jedes Medium ist nur mit ausdrücklicher schriftlicher<br />
Genehmigung des Verlags gestattet.<br />
Trotz sorgfältiger Prüfung kann keine Gewähr für die<br />
Richtigkeit der Angaben übernommen werden. Schutzrechte<br />
auf Produktnamen oder Produkte sind in den einzelnen<br />
Artikeln nicht zwingend erwähnt. Namentliche oder mit<br />
Initialen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die<br />
Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte, Datenträger und Fotos übernimmt der Verlag<br />
keine Haftung. Die Zustimmung zum Abdruck wird<br />
vorausgesetzt. Der Autor erklärt mit der Einsendung von<br />
Material, dass dieses frei von Rechten Dritter ist. Mit der<br />
Honorierung von Manuskripten, Fotos und anderem Material<br />
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