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HDTV IFA-Knaller (Vorschau)

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NR. 5 SEPTEMBER/OKTOBER 2007<br />

www.hdplustv.de<br />

Ihr Ratgeber für Audio, Video und Heimkino<br />

100 LCD-<br />

UND PLASMA-<br />

TVS AUF<br />

EINEN BLICK<br />

AUFNAHME<br />

So verarbeiten Sie Ihre<br />

HD-Dateien am Computer<br />

<strong>IFA</strong> -KNALLER<br />

Fernseher und HD-Player von Loewe, Sony,<br />

Grundig & Philips vor Messestart enthüllt<br />

BETÖRENDE KLÄNGE<br />

Onkyo mit brandneuen<br />

Tonformaten<br />

BILDREFERENZ<br />

Setzt Pioneers Plasma<br />

die neue Bestmarke?<br />

NEUE BLU-RAY- UND<br />

HD-DVD-HIGHLIGHTS<br />

KLANG-ELITE<br />

B&W, Focal JM Lab und Dynaudio<br />

verwöhnen Ihre Ohren und Augen


EDITORIAL<br />

Da rollt was an<br />

Über Wiedergabe- und Abspielgeräte für hochauflösendes<br />

Fernsehen kann sich der Verbraucher eigentlich nicht<br />

beschweren. Auf der Internationalen Funkausstellung in<br />

Berlin setzen alle Flachbildhersteller auf Full-HD.<br />

Inzwischen steigt auch die Auswahl an <strong>HDTV</strong>-Receivern.<br />

Vorbei sind die Zeiten, als die ersten HD-Boxen mit erheblichen<br />

Kinderkrankheiten präsentiert wurden. Die ersten<br />

Hersteller versuchen sich gar an der zweiten Generation:<br />

<strong>HDTV</strong>-Receiver mit eingebauter Festplatte. Noch rasanter<br />

nimmt die Zahl der Blu-ray- und HD-DVD-Player zu.<br />

Ganz ins Gegenteil verkehrt ist die Entwicklung auf der<br />

Seite der hochauflösenden TV-Inhalte. Sprießen „HD ready“-Fernseher geradezu aus<br />

dem Boden, wächst das <strong>HDTV</strong>-Programm wie ein zartes Pflänzchen nur langsam<br />

und gemächlich. Aber: Es wächst.<br />

Premiere kündigte an, die Fußball-Bundesliga auch in <strong>HDTV</strong> zeigen zu wollen. Bis<br />

zum Ende der letzten Saison waren die Elitekicker in HD-Bildern lediglich der kleinen<br />

Schar von T-Home-Kunden vorbehalten.<br />

Und, man mag es kaum glauben, auch bei den Öffentlich-Rechtlichen tut sich was<br />

in Sachen hochauflösendes Fernsehen, nachdem ARD und ZDF mit ihrem <strong>HDTV</strong>-Einstieg<br />

ab 2010 fast das zarte Pflänzchen zertreten hätten. Zur <strong>IFA</strong> in Berlin wird es auf<br />

Eins Festival ausgewählte Sendungen in <strong>HDTV</strong> geben. Auch diese kleine Randnotiz<br />

verdient unser Dacapo: Die ARD rüstet ihr Studio Franken mit <strong>HDTV</strong>-Technologie auf.<br />

Kleinvieh macht auch Mist.<br />

Natürlich wäre es schöner gewesen, ARD und ZDF würden die Olympischen Spiele<br />

im nächsten Jahr in <strong>HDTV</strong> übertragen. Doch seien wir nicht allzu hart mit den TV-<br />

Riesen. Sie kommen nur langsam ins Rollen, aber wenn sie Fahrt aufgenommen<br />

haben, hält sie kaum noch etwas auf. Dann gehen sie auf’s Ganze. Die neue Digitalstrategie<br />

von ARD und ZDF ist der beste Beweis dafür.<br />

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Dynaudio und Focal JM Lab<br />

62<br />

Die achte Generation<br />

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Röhrenliebhaber<br />

zum Umstieg?<br />

ab Seite 72<br />

70<br />

HDMI hoch drei<br />

Onkyos Audioreceiver<br />

mit hochauflösenden<br />

Tonformaten<br />

1 080p24<br />

Das bringt der<br />

neue Bildstandard<br />

ab Seite 38<br />

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2007/2008 – DURCHBRUCH FÜR PREMIERE<br />

Warum Hacker jubeln können<br />

Alle Fakten zum Empfang<br />

Was sich für Arena-Kunden ändert<br />

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erhältlich.<br />

001_DF200709_Titel2.indd 01 23.07.2007 16:36:51 Uhr<br />

NEUES<br />

06 Bitte ein Downgrade!<br />

07 Newsticker<br />

14 Riesenplasma von Panasonic<br />

16 Leserbriefe<br />

STANDARDS<br />

03 Editorial<br />

55 Prämienabo<br />

69 Heftnachbestellung<br />

84 Übersicht 1080p24<br />

86 Fachhändlerverzeichnis<br />

87 HD+TV-Abo<br />

88 Testübersicht<br />

93 Anschlusstabelle<br />

94 Marktübersicht<br />

96 Frequenzen<br />

98 <strong>Vorschau</strong>/Impressum<br />

INHALTE<br />

18 Gehirnjogging mal anders<br />

19 Interview Kinowelt<br />

20 HD-Programme im Überblick<br />

22 Spiele-Highlights<br />

24 Blu-ray Discs und HD DVDs<br />

28 Interview Grundig<br />

29 <strong>IFA</strong>-Spezial<br />

34 Hallenplan der <strong>IFA</strong><br />

004 www.hdplustv.de<br />

Titelbild: Auerbach Verlag, B&W, Dynaudio, Focal, Messe Berlin GmbH, Samsung, Sharp,<br />

Warner – „Letters from IWO JIMAN“ – „300“ – „Mitten ins Herz: Ein Song für Dich“


Erlebniswelt zum Anfassen<br />

Die aktuellen <strong>IFA</strong>-HD-Highlights + <strong>IFA</strong>-Spezial<br />

ab Seite 9 und 29<br />

<br />

<br />

<br />

WISSEN<br />

36 Die beste Marmelade<br />

37 Revival der Schallplatten<br />

38 Hintergrund: Kinonorm<br />

42 Die passende Leinwand<br />

44 Die Geschichte von THX<br />

48 Onkyos Gitarrenlautsprecher<br />

50 Wertebereich HDMI<br />

52 Einstellungshilfen<br />

54 HD-Aufnahmen bearbeiten<br />

56 Wann kommen HD-Recorder?<br />

KAUFBERATUNG<br />

57 Vertrauen ist gut ...<br />

58 <strong>HDTV</strong>-Empfänger von Arion,<br />

Ferguson und Fortec Star<br />

im Vergleich<br />

62 Lautsprecher-Mastertest<br />

Focal JM Lab Electra 1037 Be<br />

Bowers & Wilkins 803D<br />

Dynaudios Confidence C2<br />

68 Kommentare Lautsprechertest<br />

70 hochauflösende Tonformate<br />

mit dem Onkyo TX-SR805<br />

72 Pioneer-Plasma PDP-508XD<br />

76 Panasonics Plasma TH-50PZ700<br />

78 LCD-TV LC-46 XL 1E von Sharp<br />

80 BDP-LX70: Pioneers erster<br />

Blu-ray-Player<br />

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Inhalt: Auerbach Verlag, B&W, Loewe, Messe Berlin GmbH, Onkyo, Pioneer, Sony<br />

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NEUES<br />

Bitte ein Downgrade!<br />

Also mal ehrlich, ich verstehe das Gerede um Full-HD & Co. überhaupt<br />

nicht. Eigentlich brauchen wir diesen Unsinn doch gar nicht, denn schon mit<br />

„HD ready“-Spezifikationen hat man ein tolles Bild. In diesem Fall könnten<br />

wir uns nämlich auch den Ärger um Blu-ray und HD DVD sparen, denn<br />

auch hier will uns die Industrie nur das Geld aus der Tasche ziehen. Und<br />

wo wir schon beim Sparen sind, könnten wir ein Downgrade auf PAL oder<br />

gleich NTSC vornehmen. Hauptsache ist doch, dass man die Handlung eines<br />

Spielfilmes ordentlich verfolgen kann. Darauf kommt es an und nicht auf<br />

irgendwelche Computereffekte, die man in NTSC-Auflösung viel günstiger<br />

programmieren könnte.<br />

Wer DVDs guckt, die aus dem Kino abgefilmt sind, der kann mit dem Bild<br />

leben. Dann würden auch gleich VHS-Kassetten genügen, denn die DVD-<br />

Brennerei macht doch viel zu viel Arbeit. Ein bisschen Bandsalat hat noch<br />

niemandem geschadet. Ach was, bei der Qualität von VHS-Bändern und<br />

ihren verschobenen Farbbereichen könnten wir wahrlich auch gleich die<br />

Spielerei mit dem Farbfernsehen lassen. Ein gutes Schwarz-Weiß-Gerät hat<br />

uns vor 25 Jahren doch auch noch gefallen. Warum nicht heute? Was ist<br />

mit „Schindlers Liste“ und „Sin City“? Das sind Blockbuster in s/w, die uns<br />

beweisen, dass man keine Farbe braucht. Und wo nichts bunt ist, braucht<br />

man letztendlich auch keinen Ton.<br />

Und behaupten Sie bitte nicht, dass man über die Stummfilme von Charlie<br />

Chaplin nicht lachen kann. Die sahen sogar im Kino auf einer Drei-Meter-<br />

Leinwand gut aus – nach den Ansprüchen seinerzeit. Wenn wir noch weiter<br />

downgraden, sind wir bald in der Steinzeit gelandet. Da ging es auch allen<br />

gut – den Umständen entsprechend.<br />

Florian Pötzsch<br />

Herausgeber HD+TV<br />

006 www.hdplustv.de


Bilder zum Greifen nah<br />

Den deutschen Innovationspreis besitzt es bereits, nun will<br />

das Oldenburger Unternehmen Charisma Technologies sein<br />

Fernsehsystem auch in wirtschaftliche Erfolge ummünzen.<br />

xxx<br />

Durch eine bislang einzigartige Ansteuerung des Plasmaxxxx<br />

Panels CTerscheinen Bilder dreidimensional, ohne weiteres Zubehör<br />

wie 3-D-Brillen verwenden zu müssen. Der Wahl des<br />

Eingangssignals sind dabei keine Grenzen gesetzt, denn der<br />

Fernseher namens Charisma stellt alle Bilder bis 1 080 p dreidimensional<br />

dar. Der 3-D-Effekt soll ohne bisherige Nachteile<br />

den natürlichen Bildeindruck wahren, aber die empfundene<br />

Bildtiefe schlagartig erhöhen. Diese Umschreibung ist übrigens<br />

keine Marketingfloskel, sondern die Reaktion der bisherigen<br />

Zuschauer. Der Hersteller zeigt sich aufgeschlossen<br />

und lädt Interessenten auf Anfrage ein. Etwas verschlossen<br />

reagierte das Unternehmen bezüglich der Preisgabe<br />

technischer Spezifikationen. Welche Farbtiefe<br />

und Auflösung das Panel besitzt, bleibt<br />

ebenso Firmengeheimnis wie die<br />

Erzeugung des 3-D-Effektes. Der<br />

Preis des 3-D-Fernsehers Charisma<br />

ist mit über 10 000 Euro noch zu<br />

hoch, um den Massenmarkt vom<br />

neuen Konzept zu überzeugen.<br />

Ob der Hersteller in Kooperation<br />

mit weiteren Anbietern an kostengünstigeren<br />

Projekten arbeitet,<br />

wird die Zukunft zeigen. CT<br />

Denon im Formatfieber<br />

In Japan jüngst erschienen, präsentiert Denon die aktuelle<br />

Audio-Receiver-Flotte pünktlich zur <strong>IFA</strong>. Im Vergleich zu den<br />

Vorgängern hat sich sowohl optisch wie auch inhaltlich eine<br />

Menge getan. Der Oberklasse-Receiver AVR-3808 bietet neben<br />

einem Netzwerkanschluss und Audyssey-Einmessung<br />

neue Decoder für alle HD-Audio-Formate, wie DTS-HD Master<br />

Audio oder Dolby True-HD und sogar zwei HDMI-Ausgänge.<br />

Die Bildkonvertierung erfolgt durch einen Faroudja-Prozessor<br />

mit DCDI-Bildverarbeitung. Die Referenzklasse strebt der AVC-<br />

1AHD an. Sechs HDMI-Eingänge sowie zwei HDMI-Ausgänge,<br />

drei gleichzeitig ansteuerbare Subwoofer, HQV-Videoelektronik<br />

und natürlich alle neuen Tonformate sollen die bisherigen<br />

Spitzenreiter zum Abtreten bewegen. Die Preise schwanken gemäß<br />

der angepeilten Zielgruppe enorm. So wird der AVR-3808<br />

knapp 2000 Euro kosten, der AVC-1AHD hingegen knapp 6000<br />

Euro. Das Nonplusultra<br />

in Form<br />

einer getrennten<br />

Vor-Endstufe für<br />

umgerechnet<br />

14 000 Euro stellt<br />

Denon ebenfalls<br />

dem <strong>IFA</strong>-Publikum<br />

bereit. CT<br />

ewsticker<br />

Bilder: Denon, Onkyo, Charisma Technologies<br />

Onkyos Preisoffensive<br />

Zumindest ein japanischer Hersteller hat die Zeichen der Zeit erkannt und senkt aufgrund<br />

des starken Euros seine Preise. Die beiden Top-Modelle der neuen AV-Receiver-Serie<br />

TX-SR875 und 905 bieten leistungsstarke HQV-Reon-Videoprozessoren, bis<br />

zu acht mögliche Einmesspunkte des Audyssey-Messsystems sowie die, bereits in<br />

den kleineren Serien verbauten, HDMI-1.3-Schnittstellen (TX-SR905 mit zwei HDMI-<br />

Ausgängen) und Decoder für die neuen Tonformate der Blu-ray und HD DVD. Das<br />

Bildmenü wurde ebenso wie das Design runderneuert und zeigt sich nun deutlich<br />

moderner. Der TX-SR875 schlägt mit knapp 1 499 Euro zu Buche, das Top-Modell<br />

TX-SR905 ist mit rund 2 000 Euro ebenfalls deutlich günstiger als die Angebote der<br />

Mitbewerber. Eine frohe Botschaft für alle Besitzer des TX-NR5000E: Gegenüber<br />

HD+TV bestätigte Onkyo ein mögliches Upgrade auf HDMI-1.3 samt neuer Tonformate.<br />

Die Preise dürften aufgrund der geringen Stückzahl und der aufwändigen<br />

Herstellung sehr hoch ausfallen. CT<br />

MARANTZ VERÖFFENTLICHT FULL-HD-DLP-PROJEKTOR VP-15S1 (ZWEI HDMI-1.3-EINGÄNGE) FÜR 8 000 EURO. +++ SONY VERÖFFENTLICHT<br />

www.hdplustv.de ERSTE BLU-RAY DISCS IN DEN USA AUFGRUND MANGELHAFTER BILDQUALITÄT NEU. VERBRAUCHER KÖNNEN ALTE DISCS KOSTENLOS<br />

Neues | HD+TV | 5.2007 007


Playstation 3 verbessert<br />

Sony hält Wort und spendiert der Playstation 3<br />

gleich mehrere Updates. In der bei Redaktionsschluss<br />

aktuellen Firmware 1.82 integriert Sony<br />

eine verbesserte DVD-Wiedergabe, welche die<br />

Skalierung bis zu 1 080p garantiert. Außerdem<br />

enthalten sind die erweiterte Spieleunterstützung<br />

für Playstation-2-Titel, ein Medienservice, der Daten<br />

vom PC streamen kann, sowie die ruckelfreie<br />

Bildwiedergabe bei Blu-rays. Damit bietet Sony als<br />

erster Hersteller die verlustfreie Übertragung von<br />

1 080p24-Signalen, was angesichts des geringen<br />

Kaufpreises der PS3 im Vergleich zu Konkurrenz-<br />

Playern bemerkenswert ist.<br />

Die aktuellen Updates können Sie entweder direkt<br />

mit der Playstation 3 herunterladen oder Sie<br />

gehen auf die Website http://de.playstation.com/<br />

help-support/ps3/guides/detail/item60694/Jetztherunterladen/<br />

und speichern die Datei auf einen<br />

USB-Stick. Nach erfolgter Installation erwarten<br />

Sie neue Einträge unter DVD-Einstellungen. Wählen<br />

Sie für die Skalierungsmethode „Normal“ oder<br />

„Vollbild“ und vermeiden Sie den Eintrag „doppelte<br />

Skalierung“.<br />

DVDs verbessert<br />

Die Bildqualität der Playstation 3 ist nun auch bei<br />

der DVD-Wiedergabe erstklassig und muss sich<br />

nicht hinter DVD-Playern verstecken. Nachteil der<br />

zusätzlichen Rechenarbeit ist eine stärkere Hitzeentwicklung<br />

der Konsole. Im Gegensatz zur eigent-<br />

lich deutlich aufwändigeren Blu-ray- und Spielewiedergabe<br />

wird die PS3 nach gut 30 Minuten hörbar<br />

lauter und kann den Filmgenuss trüben. Bisher läuft<br />

die Konsole immer unter Volllast und der Lüfter<br />

dreht, einmal beschleunigt, nicht auf eine niedrigere<br />

Stufe zurück.<br />

Besitzer eines Projektors oder Fernsehers mit<br />

1 080p24-Wiedergabe können nun die ruckelfreie<br />

Bildwiedergabe aktivieren. Wird eine Blu-ray gestartet<br />

und erkennt die PS3 die Bildquelle als 1 080p24-<br />

fähig, so findet keine Konvertierung des Bildsignals<br />

statt und das störende Bewegungsruckeln hat endlich<br />

ein Ende. Der Modus bleibt während der Wiedergabe<br />

stabil und leistet sich keine Aussetzer.<br />

Nur halbherzig integriert ist die Wiedergabe von<br />

MPEG-4-Dateien. Leider ist es noch immer nicht möglich,<br />

Dateien im Quicktime-Mov-Format abzuspielen,<br />

was den Einsatz der PS3 als Videoplattform für Internetvideos<br />

stark einschränkt. Zum Teil wird dieses<br />

Manko durch die Verknüpfung zu einem Media-PC<br />

ausgeglichen: Die PS3 nimmt über einen Tastendruck<br />

Kontakt zu PCs plus Mediaplayer 11 auf, um freigegebene<br />

Dateien abzuspielen.<br />

In einem Nachtest erhielt die Playstation 3 insgesamt<br />

84 statt bisher 78 Punkte und ist preisunabhängig einer<br />

der besten HD-Player am Markt.<br />

Nicht rechtzeitig zum Redaktionsschluss eingetroffen<br />

ist das Update 1.9, welches die 1 080p24-Wiedergabe<br />

erzwingt und Audio-CDs in höhrer Qualität<br />

wiedergibt. TM<br />

Bilder: Sony<br />

Fränkischer<br />

Dreiklang: Der<br />

Loewe Spheros R<br />

37 Full HD + kann<br />

<strong>HDTV</strong> empfangen,<br />

darstellen und<br />

aufzeichnen<br />

Fernseher mit integriertem <strong>HDTV</strong>-Tuner<br />

Lange waren der Humax LDE-HD32S und LDE-HD32C (UVP: 1 499 Euro) die einzigen IDTVs für <strong>HDTV</strong><br />

auf dem Markt. Im April legte der Hersteller dann den LDE-HD40S nach. Auch mit dem 1 999 Euro<br />

teuren 40-Zoller kann man per Common-Interface-Schnittstelle Pay-TV empfangen. Die Schnittstelle<br />

verbirgt sich für den Zuschauer unsichtbar unter einer schwarzen Klappe. Über den HDMI-Eingang,<br />

zwei Scart-Anschlüsse oder den Komponenten-Eingang ist der Anschluss von Peripheriegeräten wie<br />

<strong>HDTV</strong>-fähigen DVD-Playern oder Spielekonsolen möglich. Im Herbst erweitert Humax die Produktpalette<br />

um einen 46-Zoller. Der LDE-HSR 46 verfügt über einen Sat-Empfänger und eine Festplatte.<br />

Weitere Details will Humax auf der Internationalen Funkausstellung verraten.<br />

Nun bringt Loewe mit dem Spheros R 37 Full HD+ seinen ersten Fernseher mit <strong>HDTV</strong>-Tuner auf den<br />

Markt, der mit 4 600 Euro (UVP) allerdings auch einen stolzen Preis hat. Neben einer Common-Interface-Schnittstelle<br />

für das Bezahlfernsehen sind Tuner für Sat- und Kabelempfang und eine 120-Gigabyte-Festplatte<br />

an Bord des LCD-Fernsehers. Etwaige Werbeblöcke lassen sich dabei später ganz<br />

einfach per Skip-Taste überspringen. Besonderer Clou für Radiofreunde: Der Spheros R 37 Full-HD+<br />

kann auch als reines DVB-Radio genutzt werden. In diesem Betriebsmodus schaltet sich das Display<br />

inklusive Hintergrundbeleuchtung ab.<br />

Baukastenprinzip: Wer den Metz Talio 37 HD kauft<br />

und zu einem späteren Zeitpunkt auf <strong>HDTV</strong> umsteigen<br />

möchte, muss nur noch das entsprechende<br />

Modul einbauen lassen<br />

Auch Metz bietet seit Kurzem IDTVs mit <strong>HDTV</strong>-Tuner an. Der Milos 37 HD (UVP:<br />

3 299 Euro) und der Talio 37 HD (UVP: 3 499 Euro) verfügen über Full-HD-LCD-<br />

Panels, einen HDMI-Eingang, eine DVI-I-Schnittstelle sowie Einschub-Slots für Conditional-Access-Module<br />

für den Pay-TV-Empfang. Besonders pfiffig ist das Baukastenprinzip der<br />

beiden Fernseher: Von Haus aus sind Milos 37 HD und Talio 37 HD für den Empfang von herkömm- lichem SDTV<br />

konzipiert. Wer jedoch zu einem späteren Zeitpunkt auf <strong>HDTV</strong> umsteigen möchte, muss nur noch ein entsprechendes Modul<br />

nachrüsten lassen. Auch der nachträgliche Einbau einer 160 Gigabyte großen Festplatte ist möglich. Komplettiert wird die<br />

Metz-Flotte Anfang September durch die neue Linus-Serie, welche die Vorzüge der LCD-Technologie mit den Stärken der<br />

100-Hertz-Technik vereint. Der Linus 32 <strong>HDTV</strong> 100 und der Linus 32 <strong>HDTV</strong> 100 R ermöglichen den Empfang von <strong>HDTV</strong>, das<br />

beim Linus 32 <strong>HDTV</strong> 100 R sogar mit einer 160-Gigabyte-Festplatte kombiniert wurde. Ebenfalls an Bord sind Doppel-Hybrid-<br />

Tuner für Kabel und Antenne, DVI-I- und USB-Schnittstelle sowie drei HDMI-Buchsen. Bei Bedarf können die Zwillingsfernseher<br />

auf Sat-Empfang umgerüstet werden. TM<br />

Bilder: PhotoCase.com, Metz, Loewe<br />

008 www.hdplustv.de<br />

UMTAUSCHEN. AKTION BISLANG NICHT FÜR DEUTSCHLAND GEPLANT. +++ HITACHI STELLT BLU-RAY-DISC-CAMCORDER VOR.<br />

DAS MODELL ZEICHNET BILDER IN 1 920 × 1 080 PIXEL AUF. DIE SPEICHERKAPAZITÄT DER MINI-BDS LIEGT BEI SIEBEN GIGABYTE.


Full HD pur auf der <strong>IFA</strong><br />

ewsticker<br />

Bilder: Grundig, Messe Berlin GmbH, Warner Bros. – „300“-DVD ab 24. August 2007 und „Mitten ins Herz“-DVD ab 17. August 2007 im Handel<br />

Die Internationale Funkausstellung steht vor der Tür und vom 31. August<br />

bis zum 5. September präsentieren Hunderte von Ausstellern in<br />

den Berliner Messehallen ihre neuesten Technik-Highlights. HD+TV<br />

verrät Ihnen, was Sie auf der wichtigsten Messe des Jahres erwartet.<br />

Grundig Fine Arts & Tharus<br />

VON FALKO THEUNER UND CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Grundig hat seine Markenwerte reaktiviert, ließ Geschäftsführer Hans-Peter Haase verlauten.<br />

Und das macht sich an der optischen und technischen Qualität der neuen Produkte<br />

bemerkbar. Kein pures Gebrauchsgerät, sondern vor allem ein Möbelstück für das Wohnzimmer<br />

soll Grundigs neuer Fine Arts LCD TV sein. Das exklusive Drei-Kanal-Soundsystem<br />

Magic Fidelity mit seinen zweimal 15 Watt plus 25 Watt Subwoofer lässt trotz der fehlenden<br />

rückwärtigen Boxen Kinoatmosphäre aufkommen. Der besonders große Klangkörper<br />

sorgt dabei nicht nur für exzellenten Klang, sondern sieht auch noch extrem gut aus.<br />

Rosenförmige Anordnungen verzieren<br />

den Unterbau und dienen zugleich als<br />

Austrittsmöglichkeiten für den Sound.<br />

Ab Dezember soll das Gerät für ca. 3 000<br />

Euro erhältlich sein.<br />

Eine Preisklasse tiefer befindet sich<br />

der neue Tharus 37 FHD. In ihm pocht,<br />

genauso wie im Fine Arts, das Wunderchassis<br />

Digi 200. Es sorgt bei einer<br />

Auflösung von 1 920 × 1 080 Bildpunkten<br />

per Motion Compensation auch bei<br />

schnellen Bewegungen für eine ruckelfreie<br />

Bildwiedergabe. Zudem optimiert<br />

es den Kontrast und erzeugt damit eine<br />

ideale Tiefenschärfe.<br />

Neues | HD+TV | 5.2007 009


Loewe Connect<br />

„Verbinden“ heißt das Motto der<br />

neuen LCD-Fernseher-Linie „Connect“<br />

von Loewe. Wie der Name verspricht,<br />

lassen sich an dem schlichten<br />

Gerät nahezu alle Multimedia-Geräte<br />

anschließen. So zaubern Sie per USB<br />

auf einfachstem Wege Bilder auf das Display. Diese können wiederum mit dem integrierten<br />

Photo Viewer z. B. als Dia-Show abgespielt werden. An standardmäßigen Schnittstellen für<br />

DVD-Player, Camcorder und Spielekonsolen mangelt es natürlich auch nicht. Wer den Zwischenschritt<br />

mit externen Datenträgern vermeiden will, nutzt für den direkten Weg zum PC<br />

den VGA-Anschluss. Zudem sind über die beiden HDMI-Eingänge schnell und unproblematisch<br />

sämtliche HD-Inhalte zugänglich. Das i-Tüpfelchen der Vernetzbarkeit bilden jedoch die<br />

Ethernet-Schnittstelle und das WLAN-Modul zur drahtlosen Datenübertragung. Damit sind<br />

Videoclips, Bilder und Musik, die auf einem zugänglichen Server-PC liegen, abrufbar und dank<br />

des Network Media Players sofort abspielbar. Der integrierte <strong>HDTV</strong>-Receiver und CI-Schacht<br />

lassen zudem alle Zusatzgeräte für unverschlüsselten Fernsehempfang überflüssig werden.<br />

Ein optionaler Satellitenempfänger ist nachrüstbar. Die modern flachen „Connects“ werden in<br />

verschiedenen Farben und Größen (32, 37, 42 Zoll) zu haben sein.<br />

Sonys „Rückpro“-Welle<br />

Gegenüber unserer Anfrage zeigte sich Sony zwar verschlossen, aber die<br />

jüngst in den USA veröffentlichten neuen Rückprojektionsfernseher sollten<br />

auch in Kürze hierzulande erhältlich sein. Die Produktreihe gliedert sich in<br />

fünf Modelle, welche alle auf die hervorragende SXRD-Projektionstechnologie<br />

zurückgreifen. Drei sind im Mittelklassebereich angesiedelt und bieten<br />

Bildgrößen von 50, 55 und 60 Zoll. Die so genannte A3000-Linie bietet ein<br />

schlichteres Gehäuse und wurde um 20 Prozent in der Tiefe verringert. Die<br />

beiden Top-Modelle der XBR-Serie in 60 und 70 Zoll sind sogar um 40 Prozent<br />

gegenüber ihren Vorgängern geschrumpft. Die Modelle verfügen über<br />

HDMI-Anschlüsse der Version 1.3, unterstützen 1 080p24-Signale und Sonys<br />

eigenes x.v.Color-Format. Die Preise schwanken je nach Modell zwischen voraussichtlich<br />

3 000 bis 6 000 Euro.<br />

Philips Ambilight<br />

Philips neueste LCD-Fernseher-Generation zeichnet sich durch<br />

drei Dinge aus: Full-HD-Auflösung, „HD Natural Motion“-Technik<br />

und verbessertes „Ambilight“. Die Bewegungsglättung<br />

modelliert auch bei 1 080p ein ruckelfreies und durchgängig<br />

gestochen scharfes Fernsehbild. Die farblich ans Fernsehbild<br />

angepasste Beleuchtung für das Ambiente sorgt für angenehme<br />

Helligkeit im Hintergrund und damit für größere Entspannung<br />

beim Fernsehen. Dies gibt es bei Philips zwar schon<br />

länger, wurde jedoch mit LEDs modernisiert, wodurch ein geringerer<br />

Stromverbrauch erzielt wird. Und dies passt perfekt<br />

in das Nachhaltigkeitskonzept von Philips. Die gesteigerte Energieeffizienz<br />

schlägt sich nämlich nicht nur auf die Umwelt,<br />

sondern auch auf die Stromrechnung nieder. Als angenehmes<br />

Extra stellen sich die in den neuen Ambilight-Modellen integrierten<br />

HDMI-1.3-Ports heraus.<br />

010 www.hdplustv.de


Frische HD-Player fürs Heimkino<br />

Bilder: 20th Century Fox – „Nicht auflegen“ auf DVD im Handel erhältlich, Denon, Loewe, Messe Berlin GmbH, Onkyo, Philips, Sharp, Sony, Sony Pictures Home<br />

Entertainment – „Final Fantasy – Die Mächte in Dir“ auf DVD im Handel erhältlich, Ufa – „Pans Labyrinth“ auf Blu-ray Disc ab 27. August 2007<br />

Der HD-Markt füllt sich Ende des Jahres mit aktuellen Playern. Dabei halten<br />

sich die gegenüberliegenden Lager Blu-ray und HD DVD die Waage.<br />

Sharp BD-HP20S<br />

Zur Aquos-Produktreihe von Sharp gehörten<br />

bisher hauptsächlich LCD-Fernseher.<br />

Mit dem BD-HP20S liefert das<br />

japanische Unternehmen jetzt seinen<br />

ersten Blu-ray-Player, der in Kombination<br />

mit den anderen Aquos-Produkten laut Hersteller seine ganze Stärke ausspielen soll. Die 1 080p24-Signalverarbeitung<br />

ermöglicht eine perfekte Bildwiedergabe in der höchsten Auflösung. Dabei werden wie<br />

im Kino 24 Vollbilder pro Sekunde dargestellt, wodurch keine verfälschende Frequenz-Skalierung mehr<br />

notwendig ist. Für den richtigen Sound liefert das Gerät einen analogen 5.1-Audio-Ausgang sowie optische<br />

und koaxiale Digital-Audio-Ausgänge. Der HDMI-1.3-Port sichert eine zukünftige Übertragungsgeschwindigkeit<br />

von 10,2 Gigabyte pro Sekunde an das Ausgabegerät. Dadurch rücken die angestrebten<br />

Ton-Standards Dolby Digital Plus und Dolby TrueHD in greifbare Nähe. Der Sharp BD-HP20S kommt<br />

voraussichtlich im vierten Quartal 2007 auf den deutschen Markt.<br />

Onkyo HD805<br />

Denon DVD-3800BD<br />

Onkyos erstes Statement zur Formatschlacht im HD-Video-Bereich ist der neue HD-DVD-Player<br />

DV-HD805. Neben handelsüblichen HD DVDs, DVDs und CDs spielt der Player auch wiederbeschreibbare<br />

DVD-RWs und CD-Rs. Das Silbergefährt mit Alu-Panel ist 1 080p-fähig und<br />

hat einen HDMI-1.3-Ausgang. Besitzt man keinen AV-Receiver mit HDMI-Anschluss, darf für<br />

optimalen Sound auf den analogen 5.1-Ausgang zurückgegriffen werden. Die zusätzlichen<br />

optischen und koaxialen Audio-Ausgänge lassen zudem keine Kompatibilitätsprobleme aufkommen.<br />

Über den RS-232C-Port kann der Player direkt mit dem heimischen PC verbunden<br />

werden, während die neuesten<br />

Firmware-Updates direkt<br />

über die Ethernet-Schnittstelle<br />

herunterladbar sind.<br />

In Europa wird der HD805 ab<br />

November erhältlich sein und<br />

in einer Preisklasse zwischen<br />

1 000 und 2 000 Euro liegen.<br />

Für 2 000 Euro bietet Denon alles, was ein Blu-ray-Player haben kann. Vorzeige-Feature<br />

Nummer eins ist das 10-Bit-Silicon-Optix-Realta-Chipset. Es unterdrückt selbst bei HD-<br />

Material jegliches Bildrauschen. Der Player entfernt dafür pixelweise störende Artefakte,<br />

wodurch eine absolut klare Bilddarstellung entsteht. Blu-ray-Discs werden vorzugsweise<br />

in ruckelfreien 1 080p24 ausgegeben. Die Bilder normaler<br />

DVDs können auf 1 080p hochgerechnet und „gesäubert“<br />

werden.<br />

Ultimativ ist dank des „Advanced AL24 Processing“<br />

auch die Audio-Wiedergabe. Der Player gibt HD-Audio<br />

und DDSC-HD mit einer Dekodierung in Dolby Digital<br />

Plus, Dolby True HD oder DTS-HD Master Audio aus. Er<br />

unterstützt sowohl analogen 7.1-Kanal-Sound als auch<br />

die HDMI-1.3-Ausgabe des Sounds. Abgerundet wird<br />

das Ganze durch einen SD-Kartenleser, mit welchem<br />

erweiterte Bonus-Inhalte möglich sind, sowie die erweiterte<br />

BD-Java Unterstützung. Einen Netzwerkanschluss<br />

besitzt der DVD-3800BD voraussichtlich nicht.<br />

ewsticker<br />

SAMSUNG ZEIGT LED-LCD MIT 500 000:1-KONTRAST SOWIE HYBRID-PLAYER MIT VOLLSTÄNDIGER BLU-RAY- UND HD-DVD-KOMPA-<br />

TIBILITÄT. +++ WONG KAR-WAI DREHT SPOT FÜR AMBILIGHT-TVS VON PHILIPS. +++ LOEWE PRÄSENTIERT 1. BLU-RAY-PLAYER.<br />

Neues | HD+TV | 5.2007 011


Angesagter Lifestyle<br />

Nicht nur mit Fernsehern und HD-Abspielgeräten kann man sich das Leben angenehmer<br />

gestalten. Deswegen werden auf der <strong>IFA</strong> auch allerlei technische Gadgets<br />

vorgestellt, die für allgemeines Staunen sorgen.<br />

LG Chocolate Multimedia (KU580)<br />

Wirklich schlau – einen Handynamen mit einer Geschmacksrichtung zu versehen. Dadurch<br />

assoziiert man mit dem kleinen KU580 automatisch ein appetitliches Täfelchen Schokolade.<br />

Die vielfältigen Features wie Radio, Bluetooth Stereo, Multitasking und Breitbilddisplay<br />

lassen einem das Wasser im Munde zusammenlaufen. Wenn der integrierte 45-<br />

MB–Speicher nicht mehr reicht, sorgt die beigelegte 256-MB-MicroSD-Karte für Abhilfe.<br />

Und wer Lust hat, kann mit der Zwei-Megapixel-Kamera ganze Schokoladenberge aufnehmen<br />

und an Leute verschicken, die Süßes nicht ausstehen können. Dabei darf man<br />

sich übrigens Zeit lassen, denn der Akku hält ungefähr neun Stunden an.<br />

Philips AmBX<br />

Bisher konnte man Computerspiele nur sehen und hören. Bedingt<br />

fühlte man die Action natürlich auch durch das Rumble-<br />

Feature in den Gamecontrollern. Aber jetzt wirft Philips unter<br />

dem Namen AmBX eine Zubehör-Reihe auf den Markt, die<br />

auch reine Tastatur- und Maus-Spiele zu einem hautnahen Erlebnis<br />

werden lassen. Das vollständige Premium-Set für 399<br />

Euro enthält neben der Steuereinheit eine Vibrationsleiste für<br />

die Tastatur, zwei Ventilatoren für angepasste Windeffekte<br />

und ein 2.1-Sound-System mit interaktiven LED-Leuchten, die<br />

ihre Farben an die jeweilige Spielsituation<br />

anpassen. Das Pro-Gamer-Set ohne Ventilatoren<br />

sowie Handauflage kostet 299<br />

Euro und das Starter-Set ohne Subwoofer<br />

wird für 199 Euro angeboten.<br />

Grundig MPixx 7000<br />

Optisch ist der MPixx 7000 ein echter Hingucker. Das puristische,<br />

elegante Design und das Gehäuse aus gebürstetem Aluminium unterstützt<br />

das kontrastreiche 2,4-Zoll-TFT-Display in Full Colour mit<br />

262 000 Farben perfekt im Look. Da sind die glasklare Wiedergabe<br />

aller gängigen Audio- und Videoformate und das integrierte FM-Radio<br />

mit RDS eine pure Selbstverständlichkeit. 25 Radiosender lassen<br />

sich fest programmieren, und wem ein Musikstück im Radio besonders<br />

gut gefällt, der kann es auf Knopfdruck direkt im MP3-Format<br />

aufnehmen.<br />

Features wie ID3-tag, USB-2.0-High-Speed-Anschluss und WMA-<br />

DRM9/10-Kompatibilität für gekaufte Musik aus dem Internet gehören<br />

ebenso zur Grundausstattung wie ein leistungsstarker Lithium-<br />

Polymer-Akku. Der verhilft dem MPixx 7200/7400 FineArts zu einer<br />

Laufzeit von über 20 Stunden und kann mit dem zum Lieferumfang gehörenden<br />

USB-Ladegerät auch ohne PC wieder aufgeladen werden.<br />

Bilder: XXXXXXXX<br />

Bilder: Grundig, LG, Messe Berlin GmbH, Philips<br />

012 www.hdplustv.de


Neue Medienwelten<br />

hautnah erleben<br />

Was alles in den heimischen vier Wänden möglich sein kann, wenn man<br />

dort die neuen digitalen Trends einbaut, zeigt auf der diesjährigen <strong>IFA</strong> die<br />

ARD. Federführend plant der Saarländische Rundfunk (SR) ein mobiles digitales<br />

Wohnzimmer, das erstmals in Berlin zum Einsatz kommen soll.<br />

Ziel der Aktion der ARD: Die oft allzu abstrakten Nutzen der<br />

Digitalisierung sollen für den Zuschauer sichtbar, greifbar<br />

und hörbar gemacht werden. Dafür ist die <strong>IFA</strong> als Leitmesse<br />

für Fernsehen und Rundfunk sicherlich der geeignete Ort, aber<br />

was „Otto Normalverbraucher“ in Berlin erwartet, kann gegenwärtig<br />

schon im Schloss Halberg in Saarbrücken besichtigt werden.<br />

Das Modell eines digitalen Wohnzimmers ist der ganze Stolz des<br />

Intendanten des SR, Fritz Raff. „In unserem mobilen Wohnzimmer<br />

auf dem Halberg ist die digitale Zukunft schon Gegenwart“, so<br />

der amtierende ARD-Vorsitzende bei der Präsentation. „Hier wird<br />

modellhaft greifbar und erlebbar, wo für den Nutzer Chancen und<br />

Mehrwert einer digitalisierten Medienwelt liegen.“<br />

Im digitalen Wohnzimmer des SR sind die verschiedenen Techniken<br />

konzentriert an einem Ort zusammengefasst und aufgebaut.<br />

Die einzelnen Geräte sind so kombiniert, dass die neuesten<br />

Radio- und Fernsehübertragungstechniken in einer schlüssigen<br />

und gediegenen Wohnzimmeratmosphäre präsentiert werden.<br />

Das internetbasierte Fernsehen IPTV, das hochauflösende Fernsehen<br />

<strong>HDTV</strong>, das bisherige Fernsehformat SDTV, Apples iPod und<br />

der mobile TV-Standard DMB – alles befindet sich in einem einzigen<br />

Raum.<br />

Feinster Klang<br />

Großer Wert wurde im digitalen Wohnzimmer besonders auf das<br />

Hörerlebnis gelegt. Eine Surround-Sound-Anlage sorgt auf dem<br />

Halberg in Kombination mit einer Sechs-Kanal-Lautsprecheranlage<br />

dafür, dass die digitalen Audioinformationen hör- und erfahrbar<br />

gemacht werden. Beim Radio kann der Besucher die Qualitätsunterschiede<br />

zwischen analogem und digitalem Empfang testen.<br />

Für den analogen Radioempfang wurde ein UKW-Empfänger,<br />

für den digitalen Radioempfang ein Satellitenradio-Receiver, ein<br />

DAB-Gerät sowie ein DMB-fähiges Handy integriert.<br />

Außerdem kann man sich mit eigenen Ohren von der Klangqualität<br />

der Internetversionen der öffentlich-rechtlichen Radiosender<br />

überzeugen. Diese Programmvielfalt kann sowohl über ein drahtloses,<br />

per WLAN angeschlossenes, Küchenradio als auch über einen<br />

Internet-Radiodecoder im AV-Receiver gehört werden. Und<br />

wem das nicht ausreicht, findet besagten iPod vor, um sich Podcasts<br />

aus dem öffentlich-rechtlichen Fundus herunterzuladen.<br />

VON THOMAS MEYER<br />

Kamin und den feinen schwarzen Polstermöbeln nicht getrübt.<br />

Beim Empfang der Fernsehprogramme hat man die Wahl. Das Erste,<br />

die Dritten Programme, Eins Extra, Eins Plus oder Eins Festival<br />

können ganz konventionell über einen digitalen Satellitenreceiver<br />

empfangen werden. Alternativ steht ein breitbandiger ADSL2+-<br />

Anschluss mit einer Download-Geschwindigkeit von 16 Megabit<br />

pro Sekunde zur Verfügung. Dieser erlaubt es, die neuen internetbasierten<br />

TV-Übertragungstechniken wie IPTV oder Web-TV<br />

zu präsentieren.<br />

Hochauflösendes TV-Vergnügen<br />

Selbstverständlich wurde neben diesen Spielarten des digitalen<br />

Fernsehens auch Handy-TV im DMB-Standard integriert. Das Erste<br />

sendet ja schließlich seit einigen Wochen über die DMB-basierte<br />

Handy-TV-Plattform Watcha. Und auch das digitale Antennenfernsehen<br />

hat seinen Platz. Der Empfang von DVB-T, den die ARD<br />

zusammen mit dem ZDF bis Ende des nächsten Jahres flächendeckend<br />

ermöglichen will, ist bereits im Vorzeigewohnzimmer des<br />

SR vorbereitet.<br />

„Last but not least“: Auch <strong>HDTV</strong> wird in Berlin eine gebührende<br />

Rolle spielen. Ein <strong>HDTV</strong>-fähiger Satellitenreceiver zeigt die exzellente<br />

Qualität des hochauflösenden Übertragungsstandards. Zudem<br />

erlaubt ein Blu-ray-Player kinoähnlichen Genuss im Wohnzimmerformat.<br />

Schade nur, dass die Zuschauer auf der <strong>IFA</strong> mit<br />

<strong>HDTV</strong>-Inhalten vorliebnehmen müssen, die von der ARD nicht<br />

parallel im Regelbetrieb ausgestrahlt werden. Startschuss für das<br />

<strong>HDTV</strong>-Zeitalter im öffentlich-rechtlichen Fernsehen ist erst 2010 –<br />

und dann auch erst einmal nur via Satellit. Der Besuch des digitalen<br />

Wohnzimmers der ARD lohnt sich bis dahin trotzdem.<br />

ewsticker<br />

Bilder: Messe Berlin GmbH, SR<br />

Schwarzes Schmuckstück<br />

Schmuckstück des digitalen Wohnzimmers ist zweifelsohne ein<br />

50 Zoll großer Plasmafernseher, bei dem 1 080 Zeilen zur Darstellung<br />

der TV-Bilder eingesetzt werden. Der Pioneer-TV im edlen<br />

schwarzen Gehäuse hängt an der Wand des Wohnzimmers, wobei<br />

die Halterungen für den Zuschauer außerhalb des Sichtfeldes<br />

liegen. So wird das gediegene Wohnzimmerambiente mit dem<br />

Neues | HD+TV | 5.2007 013


Produktmanager Detlef Kirstan (hier links im Bild) verriet<br />

HD+TV die Vorteile eines 103 Zoll großen Plasmafernsehers.<br />

Alexander Prill von AV-Lang begleitet Kirstan auf<br />

der Europatour<br />

Panasonic zeigt Größe<br />

Anscheinend spielt die Größe doch eine Rolle – sonst würde Panasonic wohl kaum auf die Idee kommen, den<br />

bisher weltweit größten Plasmafernseher zu produzieren. Der Bildschirm mit einer Bilddiagonalen von 2,61<br />

Metern ist Panasonics neueste Errungenschaft und wurde auf einer Tour quer durch Europa vorgestellt. In<br />

Leipzig hatte unser Redakteur Lukas Schlaffke die Möglichkeit, sich ein Bild vom Bilde des 103-Zoll-Panels zu<br />

machen. Panasonics Produktmanager Detlef Kirstan stand ihm Frage und Antwort.<br />

Herr Kirstan, was war die Motivation,<br />

den bisher weltweit größten Plasma-TV<br />

zu bauen?<br />

Verschiedene Wettbewerber haben vor zirka<br />

zwei Jahren angefangen, große Plasmabildschirme<br />

auf den Messen zu zeigen. Aber<br />

keiner davon ist in Produktion gegangen.<br />

Panasonic hat diese Zeit genutzt, um zu schauen,<br />

ob überhaupt eine Nachfrage auf dem<br />

Markt besteht. Dabei fielen die Antworten<br />

von großen Partnern, etwa aus dem Bereich<br />

„Vermieten“, sehr positiv aus. Somit haben wir<br />

uns gedacht, dass wir einen Fernseher produzieren,<br />

der sich von den bisherigen Modellen<br />

um einiges abgrenzt. Und seit der Vorstellung<br />

bis hin zur Serienproduktion sind gerade mal<br />

sechs Monate vergangen.<br />

Was sind die Vorteile Ihres Systems?<br />

Durch die Full-HD-Technik ist eine Wiedergabe<br />

in höchster Qualität mit 1 920 × 1 080 Pixeln<br />

auf knapp zweieinhalb Metern in der Bilddiagonalen<br />

möglich. Wir wollen mit dieser Größe<br />

nicht nur den europäischen Markt ansprechen,<br />

wo wir bereits marktführend sind, sondern<br />

wir möchten auch neue Märkte eröffnen.<br />

Das heißt, dass wir auf dem Bereich der Präsentation<br />

Fuß fassen wollen, wo man bisher<br />

mit Projektoren arbeitet. Weiterhin wollen<br />

wir in Gebiete vorstoßen, die bislang nur für<br />

LED-Bildschirme geeignet waren – Stichwort<br />

„Jumbotrons“. Mit unserer neuen Größe von<br />

103 Zoll können wir diese Sachen angehen.<br />

Zudem versprechen wir uns mit dem neuen<br />

System, unseren Plasma-TV-Markt weiter zu<br />

vergrößern.<br />

Werden Sie mit Ihrem neuen Riesen-<br />

Plasma-Modell nur eine professionelle<br />

Zielgruppe ansprechen?<br />

Natürlich sind wir in erster Linie für den<br />

professionellen Markt verantwortlich. Wir<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

014 www.hdplustv.de


Die Tournee des 103-Zoll-Plasmafernsehers<br />

fand ihren Auftakt in England. Weiter ging<br />

die Reise über Deutschland. Mit Skandinavien<br />

zieht sich die Tour weiter in den Norden<br />

bewegen uns in einem Bereich, in dem Hotels, Messen, Versicherungen<br />

oder Banken eine Festinstallation wünschen. Darüber<br />

hinaus sprechen wir Veranstalter für Events – beispielsweise<br />

Rockkonzerte – an, also Outdoor-Veranstaltungen. Ferner gilt es,<br />

auch für den Heimbereich Geräte zur Verfügung zu haben.<br />

Ist es überhaupt realistisch, dass es Kunden für den<br />

Heimgebrauch geben wird?<br />

Sicherlich bewegt sich unser Flatscreen im High-End-Bereich. Da<br />

muss der Geldbeutel des Kunden schon groß genug sein. Außerdem<br />

sollte sein Wohnzimmer dementsprechende Ausmaße aufweisen.<br />

Schließlich will ein Fernseher mit einer Bilddiagonalen<br />

von mehr als zweieinhalb Metern untergebracht werden. Doch<br />

es ist klar, dass der Rahmen für private Anwendungen sehr viel<br />

kleiner ist als der professionelle Markt.<br />

Wo liegt der Unterschied zu großen LED-Leinwänden,<br />

wie sie z. B. bei der Fußball-WM eingesetzt wurden?<br />

Erstmal muss man ganz klar sagen, dass eine LED-Leinwand<br />

nicht die Probleme der Reflexion aufweist, die ein Plasma natürlich<br />

immer hat. Das heißt, dass die LED-Leinwand bei Outdoor-<br />

Anwendungen immer gewinnen wird, wenn starker Lichteinfall<br />

vorherrscht. Dafür sind die Kosten für die Anwendung und die<br />

Vermietung natürlich um einiges teurer. Als Lösung kann man<br />

auf Sonnenschutzwände zurückgreifen, denn damit funktioniert<br />

ein Plasma auch bei starker Sonne wunderbar.<br />

Ist es bei einem Preis von knapp 76 000 Euro nicht<br />

sinnvoller, auf eine Beamer-Lösung zu setzen?<br />

Bei einer Größe von 103 Zoll wird man im Vergleich zum Beamer<br />

immer ein schärferes Bild aufweisen können. Da wird wohl<br />

in Zukunft eine Verdrängung stattfinden. Bei der HD-Qualität,<br />

die der Plasma wiedergeben kann, kostet ein Beamer sicherlich<br />

genauso viel. Es kommt einfach auf die Anwendung an. Es gibt<br />

Bereiche, bei denen der Plasma dominiert, dann gibt es wiederum<br />

Fälle, bei denen der Beamer seine Stärken ausspielt. Vergleichbare<br />

LED-Leinwände hingegen wären für solche Anwendungen<br />

viel zu teuer.<br />

Schlägt sich die neue Umweltkampagne auch im Preis<br />

nieder?<br />

Da es sich bei Panasonic um eine gehobene Marke handelt, sind<br />

unsere Produkte sicherlich nicht ganz billig. Doch das machen<br />

wir nicht nur, damit wir Geld verdienen, denn ein Teil des<br />

Gewinns wird auch in Umweltprojekte investiert. Wir stecken<br />

sehr viel Geld in die Entwicklung umweltfreundlicher Technologien.<br />

Aber man investiert auch viel Geld in die Entwicklung,<br />

um z. B. so ein großes Bild ohne allzu viel Stromverbrauch zu<br />

projizieren. Das Netzteil unseres neuen Plasma-Fernsehers wird<br />

mit einem gewöhnlichen Netzstecker gespeist. Im Gegensatz zu<br />

anderen Herstellern, welche auf Drehstrom setzen, bewegen wir<br />

uns hier auf dem Niveau von typischen Heimanwendungen, was<br />

den Stromverbrauch angeht. Alles, was in der Entwicklung getan<br />

wird, fließt automatisch in den Preis ein. Da sagen wir lieber<br />

„Okay, wir sind vielleicht nicht ganz so billig“, aber dafür stecken<br />

eine ganze Menge Ressourcen in der Entwicklung, auf der<br />

anderen Seite aber auch in der Entsorgung alter Geräte. Obwohl<br />

im Consumer-Bereich schon eine Minimierung der Umweltbelastung<br />

angestrebt wird, kann man nicht sagen, dass es zu einer<br />

Reduktion auf Null kommen wird. Das wäre nicht möglich – da<br />

dürften wir gar nichts mehr herstellen. Aber wir achten darauf,<br />

dass die Belastung so gering wie möglich gehalten wird.<br />

Und was steht wirklich hinter dem neuen grünen<br />

Symbol?<br />

Wir wollen damit auch das Umweltbewusstsein der Leute sensibilisieren.<br />

Im Gegensatz zu anderen Billigmarken, die sich – auf<br />

gut Deutsch – einen Dreck darum kümmern, was aus der<br />

Umwelt wird, haben wir bei Panasonic eine Verantwortung der<br />

Umwelt gegenüber. Wir wollen mit unseren Umweltkampagnen<br />

Leute erreichen, damit sie auch über diese Probleme nachdenken.<br />

Viele vergessen dies bestimmt und gehen nach wie vor nur<br />

nach dem Preis. Aber ich denke, dass der größte Teil der Menschen<br />

über dieses Thema weiterhin nachdenkt, um vielleicht mal<br />

bei anderen Herstellern nachzufragen: „Wie produziert ihr überhaupt?<br />

Was tut ihr denn für die Umwelt?“ Und das ist genau<br />

das, was wir damit erreichen wollen.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

ewsticker<br />

Neues | HD+TV | 5.2007 015


Postkasten<br />

Up to date?<br />

Ich habe mir gerade erst einen HD-fähigen<br />

LCD-Fernseher (46 Zoll, 1080i)<br />

und einen HD-Player gekauft. Eigentlich<br />

müsste ich stolz darauf sein, endlich<br />

mal ein paar Filme und Sendungen in<br />

HD sehen zu können. Jedoch ist meine<br />

Stimmung getrübt. Anstatt gewappnet<br />

für die Zukunft zu sein, musste ich<br />

feststellen, dass bereits „Full-HD“ (also<br />

1920 × 1080 Pixel im Vollbildmodus) an<br />

die Tür klopft. Als sei dies nicht genug,<br />

müssen die Japaner noch einen drauf<br />

setzen. So habe ich im Internet gelesen,<br />

dass dort bereits mit „Ultra HD“<br />

experimentiert wird. Diesbezüglich ist<br />

von einer Auflösung von 7680 × 4320<br />

Pixel die Rede. Unterstützt von einem<br />

22.2-Kanal-Sound soll damit ein unvergleichliches<br />

Kino-feeling erreicht werden.<br />

Irgendwie kommen mir diese Superlative<br />

spanisch vor. Habe ich jetzt trotz<br />

meiner Neuanschaffungen schon veraltete<br />

Technik im Wohnzimmer zu stehen?<br />

PETER HIRSCH<br />

Was in Japan experimentiert wird, ist unserer<br />

Entwicklung bereits mehrere Jahre voraus.<br />

Wenn Sie demnach in Deutschland ein Produkt<br />

erwerben, gibt es bereits neuere und bessere<br />

Modelle auf dem Weltmarkt. Generell ist es<br />

bei den kurzen Produktionszyklen unmöglich,<br />

länger als ein paar Monate ganz oben auf der<br />

Technikwelle mitzuschwimmen, außer man investiert<br />

jedes Jahr in neue Technik. Die Frage<br />

ist also nicht, ob es etwas Besseres als Ihren jetzigen<br />

Fernseher geben wird, sondern inwieweit<br />

es für Sie sinnvoll ist, etwas Neues zu kaufen.<br />

Das bisherige HD-Format bietet die Möglichkeit,<br />

zwei Millionen Bildpunkte darzustellen. Diese<br />

sind auch mit ihrem Fernsehgerät nutzbar,<br />

selbst wenn die Übertragung in 1 080i erfolgt<br />

(der Fernseher erzeugt vor der Ausgabe des<br />

Bildes immer Vollbilder). Der Full-HD-Standard<br />

ist erst ausgereizt, wenn die Bildbreite identisch<br />

mit dem Sehabstand ist. Sitzen Sie drei Meter<br />

vom Fernseher entfernt, reizt erst ein Fernseher<br />

mit einer Bilddiagonale von 135 Zoll den<br />

gegenwärtigen HD-Standard aus. Oder anders<br />

ausgedrückt: Erst bei einem solchen Verhältnis<br />

würden Sie die Vorteile des Ultra-HD-Standards<br />

erkennen. Somit bringt die höhere Auflösung<br />

für den normalen Fernsehzuschauer nur bedingten<br />

Fortschritt, ebenso wie ein 22.2-Kanal-Tonsystem.<br />

Bereits fünf Lautsprecher plus<br />

Subwoofer gelten in vielen deutschen Wohnzimmern<br />

als unzumutbar. Einsatzbereiche für<br />

den Ultra-HD-Standard sehen wir nur in professionellen<br />

Kinos.<br />

Unerhört<br />

Ich habe mir vor Kurzem die PS3 zugelegt<br />

und schaue seitdem mit Begeisterung<br />

Blu-ray-Filme. Nun erwäge<br />

ich, mit der Anschaffung des Onkyo<br />

TX-SR605, die neuen Tonformate von<br />

Dolby und DTS selbst zu erleben. Leider<br />

musste ich feststellen, dass auf<br />

keiner meiner BDs die entsprechenden<br />

Tonspuren vorhanden sind. Gibt es<br />

überhaupt schon Filme mit diesen Formaten?<br />

Und hört man eigentlich einen<br />

Unterschied zu DD, etc.?<br />

THOMAS BRÄUTIGAM<br />

Den Unterschied zwischen den neuen Formaten<br />

und den bisherigen Standards können Sie mit<br />

einer MP3-Aufnahme gegenüber einer CD vergleichen.<br />

Der Unterschied ist durchaus hörbar,<br />

denn das Klanggeschehen „atmet“ deutlich<br />

befreiter. Das größte Problem haben Sie bereits<br />

richtig erkannt: Es fehlt schlichtweg die Software.<br />

Sony setzt beispielsweise auf das PCM-<br />

Format, welches mit allen bisherigen Receivern<br />

kompatibel ist. Die meisten Hersteller spendieren<br />

ihren Filmen jedoch eine DTS-HD-Master-<br />

Audio-Spur, welche kein Player am Markt derzeit<br />

ausgeben kann. Ein weiteres Problem betrifft<br />

die Verständlichkeit: Die hochauflösenden Tonspuren<br />

sind meist die originalen Fassungen in<br />

englischer Sprache. Wir rechnen mit einer Flut<br />

von Special Editions im nächsten Jahr, welche<br />

vermehrt auf deutschsprachige HD-Tonspuren<br />

setzen werden. Zur <strong>IFA</strong> werden erste Player mit<br />

DTS-HD-Master-Audio-Tonausgabe vorgestellt –<br />

bei der Playstation 3 besteht noch Hoffnung<br />

durch ein Software-Update.<br />

Blitzeinschlag<br />

Schon seit Längerem bedrückt mich<br />

ein heikles Thema. Es gibt ja die verschiedensten<br />

Überspannungsschutz-<br />

Steckdosen. Bis jetzt habt ihr so etwas,<br />

glaube ich, noch nicht behandelt, aber<br />

mir ist das wirklich wichtig. Auf den<br />

Verpackungen liest man dann „Schutz<br />

gegen Blitzeinschlag bis 120 000 Ampere,<br />

gegen Spannungspitzen, HF- Störungen,<br />

Leitungsrauschen usw.“ Meine<br />

Frage, braucht man das wirklich?<br />

CHRISTIAN BECKER<br />

Für hochwertige Elektronik empfiehlt sich<br />

meist eine ordentliche Netzleiste, welche Spannungsspitzen<br />

mildert. Nur wenige Geräte sind<br />

aufgrund ihrer Bauteile dagegen gefeit. Bitte<br />

erwarten Sie, trotz mancher Praxisartikel in der<br />

Presse, keine bessere Wiedergabequalität durch<br />

eine Netzleiste – dafür müsste der Strom schon<br />

extrem schwanken. Einen Schutz vor Blitzeinschlag<br />

bietet keine Netzleiste. Um solch hohe<br />

Spannungen gefahrlos zu überstehen, muss der<br />

Blitzableiter, der Sicherungskasten, die Steckdose<br />

und die Netzleiste präpariert werden, was<br />

mehrere tausend Euro beansprucht. Günstiger<br />

und in der Praxis eher von Erfolg gekrönt ist die<br />

Trennung der elektrischen Geräte vom Stromnetz.<br />

Einen Test können wir leider nicht liefern,<br />

da wir nicht imstande sind, einen Blitzeinschlag<br />

zu simulieren.<br />

Altersschwäche<br />

Ich möchte mir demnächst einen LCD-<br />

TV kaufen. Nun habe ich etwas von<br />

einem Laser-TV gehört, welcher noch<br />

in diesem Winter in den Handel kommen<br />

soll. Wissen Sie schon Näheres<br />

über die neue Technik bzw. über den<br />

Verkaufstart?<br />

MARKUS MAASS<br />

Die Spekulationen über neue Technologien<br />

sind besonders in Foren beliebt und können<br />

leicht zum Träumen anregen. Ganz ehrlich:<br />

Wir würden uns nichts sehnlicher wünschen,<br />

als eine neue, perfekte Technik, die günstig ist<br />

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und noch in diesem Jahr erscheint. Die Realität sieht<br />

allerdings anders aus. Sowohl die Plasma- als auch<br />

die LCD-Technologie wird in den kommenden Jahren<br />

marktbeherrschend sein. Selbst wenn eine neue<br />

Technologie wie OLED, SED- oder Laser-TVs das Potenzial<br />

haben, besser zu sein, steht eine Veröffentlichung<br />

noch in den Sternen. Durch die diesjährige<br />

starke Weiterentwicklung der LCD- und Plasma-TVs<br />

wird es immer schwieriger, neue Verfahren zu etablieren,<br />

die preislich konkurrenzfähig sind. Falls Sie<br />

einen LCD-TV erwerben möchten, dann tun Sie dies,<br />

denn es lohnt sich leider nicht, auf einen Laser-TV<br />

zu warten. Sollte es praxisnahe Neuigkeiten über<br />

alternative Verfahren geben, werden wir natürlich<br />

darüber berichten.<br />

HDMI Fragestunde<br />

Im Folgenden möchten wir Ihre gesammelten Anfragen<br />

bezüglich des HDMI-Standards beantworten,<br />

welche uns in den letzen Monaten mehrfach erreichten.<br />

Welche Länge sollte ein HDMI-Kabel maximal<br />

aufweisen?<br />

Die kritische Länge beträgt bei HDMI-Kabeln bislang<br />

zehn Meter. Darüber hinaus sind zwar weiterhin<br />

Übertragungen möglich, doch die Kabelpreise<br />

steigen sehr stark an. Durch so genannte Repeater<br />

kann die Gesamtlänge bestehend aus mehren Kabeln<br />

ausgebaut werden, indem das Signal verstärkt<br />

wird. Um Probleme zu vermeiden und den Geldbeutel<br />

zu schonen, sollten Sie die Kabellänge allerdings<br />

so kurz wie möglich halten. Dies gilt im Übrigen für<br />

alle Kabelverbindungen.<br />

Führt eine HDMI-Verbindung mit unterschiedlichen<br />

Versionen zu Problemen?<br />

Meist nicht. Im Praxisbetrieb werden weiterhin<br />

Bild und Ton übertragen. Besitzen Sie aber einen<br />

HD-Player mit HDMI 1.3 und einen Fernseher mit<br />

HDMI 1.3, kann ein dazwischen geschalteter AV-Receiver<br />

ohne HDMI 1.3 die Verbindung auf eine niedrigere<br />

Version zurücksetzen. In diesem Fall sollte der<br />

Player direkt mit dem Fernseher verbunden werden.<br />

Kann man mit jedem HDMI-Kabel auch die<br />

neue HDMI-Version 1.3 nutzen und damit<br />

Tonformate wie DTS-HD und Dolby Digital<br />

Plus genießen oder benötigt man ein spezielles<br />

HDMI-1.3-Kabel?<br />

Nein. Selbst mit einem günstigen Kabel ohne HDMI-<br />

1.3-Spezifikation können die Ton- und erweiterten<br />

Farbformate übertragen werden. Ist ein Kabel<br />

HDMI 1.3 spezifiziert, können Sie sich allerdings sicher<br />

sein, dass die Übertragung in jedem Fall funktioniert.<br />

Die Auszeichnung wird nur vergeben, wenn<br />

alle Belastungstests erfolgreich waren. Ein normales<br />

HDMI-Kabel kann, speziell bei großen Kabellängen,<br />

unter Umständen kein Bild anzeigen.<br />

Die<br />

Website<br />

für das<br />

bessere<br />

Fernsehen<br />

Update HD+TV 4.2007<br />

Das Ruckeln bleibt<br />

Im Testbericht des Toshiba 42C3000P auf Seite 68/69 hat sich leider ein eklatanter Fehler<br />

eingeschlichen, mehr dazu in unserem Beitrag zum Bildformat 1 080p24. Auch in<br />

der Leserpostseite der vergangenen Ausgabe trat dieser Fehler auf. Richtig ist: Weder<br />

Panasonic-Plasmas noch Toshiba-LCDs vermeiden das 60-Hertz-Ruckeln. Letztere nehmen<br />

zwar das 1 080p24-Signal entgegen, aber konvertieren es<br />

intern um. Die 3 000er-LCD-Reihe wurde deshalb aus unserer<br />

Übersicht „ruckelfreie Bilder“ entfernt.<br />

Günstiger als gedacht<br />

Benq senkte ebenso wie Hitachi die UVPs der von<br />

uns getesteten Produkte. So kostet der Benq-DLP-<br />

Projektor W10000 nur noch 7 999 statt 9 999 Euro, der<br />

Hitachi-LCD-Fernseher 37LD9700C schlägt mit 1 699 statt<br />

2 099 Euro zu Buche.<br />

Verschollen<br />

Den Testbericht des JVC-HD-Camcorders GZ-HD7E können<br />

wir zu unserem Bedauern nicht nachliefern.<br />

Ihre Wünsche, Fragen<br />

und Kritik schicken Sie an:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Lauchstädter Straße 20, 04229 Leipzig<br />

oder einfach per elektronischer Post<br />

an leserbriefe@hdplustv.de<br />

www.hdplustv.de


INHALTE<br />

Gehirnjogging mal anders<br />

Es ist Samstag, ein ruhiger Filmabend steht bevor, man macht sich auf den<br />

Weg in die Stadt und sucht frisches Futter für den nagelneuen, blitzenden<br />

HD-Player – also ab in den Elektronikmarkt und zwischen den endlosen<br />

Regalen Ausschau gehalten.<br />

Krachende Action mit James Bond, dem Poker-Fan und Weltmeister im<br />

diagonalen Besteigen von Rohbauten – 007 in hochauflösender Atmosphäre<br />

ist mit ziemlicher Sicherheit eine Augenweide. Doch immer nur Action<br />

anschauen? Es wird weitergesucht und nach 007 bei der nächsten Nummer<br />

fündig. 300 – ein blutrotes Spektakel mit heißen Eisen und hinterhältigen<br />

Intrigen – auch nicht unbedingt das Richtige. Dann wäre da noch Johnny<br />

Depp im üppigen Klamottenabenteuer „Fluch der Karibik“: knarzendes Holz<br />

und Rum trinkende Geister. Da muss es doch noch Alternativen geben!<br />

Das letzte Konzert ist schon eine geraume Zeit her – die Idee, eine Konzert-<br />

Blu-ray-Disc! Doch was entdeckt das Auge im Schuber zwischen hundert<br />

Action-, Liebes- und Science-Fiction-Filmen? Gähnende Leere! Immerhin hat<br />

der Kunde die Wahl zwischen Silbermond und ... Silbermond. Da fällt die<br />

Auswahl wirklich nicht schwer. Trotzdem wird die Scheibe voller Erwartung<br />

an einen ruhigen Abend in den Korb gepackt. Zu Hause angekommen,<br />

dämmert die Welt vor dem Fenster und man macht es sich vor dem Fernseher<br />

bequem. Silbermond ist vielleicht nicht jedermanns Geschmack, jedoch<br />

für einen HD-Musikabend sicherlich auch nicht die schlechteste Wahl.<br />

(Welche Wahl gibt es denn auch?) Da heißt es, über den eigenen Schatten<br />

springen und das Konzert genießen. Doch leider scheint das auch leichter<br />

gesagt, als getan. Es kommt die Vermutung auf, dass es sich bei der vorliegenden<br />

Blu-ray eher um einen Wettstreit im Bildschnitt handelt. Thema:<br />

Wie viele Schnitte pro Sekunde sind machbar? Dieser „Geschwindigkeitsvirus“<br />

scheint generell um sich zu schlagen: bei fast jedem Musiksender<br />

können derartige Musikvideos bestaunt werden. Vorbei sind die Zeiten,<br />

als die Künstler noch ohne Schwierigkeiten zu erkennen waren. Dabei gibt<br />

es auch durchaus positive Beispiele. Nur leider wird man diese (fast) nie zu<br />

Gesicht bekommen. Vielleicht gibt es ja bald eine neue Sportart, denn bei<br />

der Leistung, die das Gehirn aufbringen muss, um die schnittigen Bilder<br />

auseinanderzunehmen und zu verarbeiten, kommt eine stattliche Anzahl an<br />

verbrannten Kalorien zustande. Das ist sozusagen richtiges Gehirn-Jogging.<br />

Nun wird leider aus einem ruhigen Fernsehabend eine blutdrucksteigernde<br />

Angelegenheit. Nichts mit Entspannung, der Puls rast, auf die Musik wurde<br />

sowieso nicht geachtet und ein Gefühl wie nach dem Genuss von fünf<br />

Litern Kaffee breitet sich aus. So kann pochenden Herzens gesagt werden:<br />

„Blu-ray verleiht Flügel“.<br />

Martin Günther<br />

Redakteur<br />

018 www.hdplustv.de


„HD-Qualität ist derzeit nur<br />

für wenige nachvollziehbar“<br />

Langsam aber sicher machen auch die hochauflösenden Formate HD DVD und Blu-ray<br />

vor dem Filmverleih nicht mehr halt. Kinowelt, deutscher Distributor für Independentfilme<br />

und Hollywood-Blockbuster, fand ein offenes Ohr für unsere Fragen. HD+TV-Mitarbeiter<br />

Lukas Schlaffke sprach mit Stephanie Frommfeld, PR-Managerin für Kinowelt.<br />

Bilder: Kinowelt, Kinowelt Home Entertainment<br />

Frau Frommfeld, was halten Sie von den<br />

neuen hochauflösenden Bildformaten?<br />

HD-Qualität beschert dem Nutzer ohne Frage<br />

ein großartiges visuelles Erlebnis, das einen<br />

beachtlichen Qualitätssprung gegenüber der<br />

DVD aufweist. Allerdings verfügen momentan<br />

kaum Haushalte über einen Full-HD-Fernseher,<br />

so dass dieser Unterschied derzeit für die<br />

wenigsten Endverbraucher zu Hause nachvollziehbar<br />

ist.<br />

Mit der Entscheidung, ob ein Spielfilm auf<br />

HD DVD oder Blu-ray Disc erscheint, beeinflussen<br />

Sie indirekt den Markt und das<br />

Kaufverhalten. Wonach richten Sie sich bei<br />

der Auswahl des Formats?<br />

Uns ist in erster Linie wichtig, mit beiden Formaten<br />

am Markt vertreten zu sein, um eigenständige<br />

Beobachtungen vornehmen zu können. Die<br />

Entscheidung darüber, welcher Titel konkret in<br />

welchem der beiden Formate erscheint, wird<br />

eher durch produktionstechnische und lizenzrechtliche<br />

Faktoren beeinflusst.<br />

Warum ist es bislang üblich, zunächst die<br />

alleinige DVD-Fassung eines Spielfilms zu<br />

veröffentlichen – Blu-ray Discs oder HD<br />

DVDs aber erst Monate später erscheinen<br />

zu lassen? Ist diese Vorgehensweise nicht<br />

hinderlich für die Verbreitung des zukünftigen<br />

DVD-Nachfolgers?<br />

Der hohe Produktionsaufwand im Zusammenhang<br />

mit der derzeit noch vergleichsweise<br />

Neues Futter für den blauen Laser: „Die Reise<br />

der Pinguine“ und „Million Dollar Baby“<br />

geringen Verbreitung der erforderlichen technischen<br />

Ausstattung beim Endverbraucher legt<br />

eine HD-Auswertung der Titel nahe, die sich<br />

bereits als DVD-Kauftitel bewährt haben. Im<br />

Zuge der fortschreitenden Entwicklung wird<br />

dieses Zeitfenster verschwinden.<br />

Ist denn abzusehen, wer den „Krieg der<br />

Formate“ gewinnen wird – Blu-ray oder<br />

HD DVD?<br />

Trotz aller Spekulationen und Ankündigungen<br />

ist derzeit noch völlig offen, welches Format<br />

sich durchsetzen wird. Wir werden den Markt<br />

weiter mit Spannung und Interesse beobachten.<br />

Mit „Die Reise der Pinguine“ und „Million<br />

Dollar Baby“ werden erstmals Filme auf<br />

Blu-ray Disc erscheinen, obwohl Kinowelt<br />

bei den ersten hochauflösenden Veröffentlichungen<br />

konsequent auf HD DVD<br />

gesetzt hat. Wie kommt dieser Wechsel<br />

zustande?<br />

Von einem Wechsel kann keine Rede sein. Wir<br />

haben von vorneherein gesagt, dass wir uns<br />

nicht an dem „Formatkrieg“ beteiligen werden<br />

und offen für beide Varianten sind. Daher ist<br />

es nur konsequent, wenn wir nach unseren<br />

HD-DVD-Veröffentlichungen nun auch unsere<br />

ersten Blu-ray-Titel auf den Markt bringen. Nur<br />

wenn wir bei beiden Formaten vertreten sind,<br />

können wir selbstständig analysieren, welches<br />

der beiden Formate am Markt angenommen<br />

wird.<br />

Mit welchen hochauflösenden Filmen wird<br />

uns Kinowelt 2007 noch beglücken?<br />

Bei Kinowelt Home Entertainment stehen Titel<br />

wie „Terminator II“, die „SAW“-Trilogie, „Mr. &<br />

Mrs. Smith“ und „Fight Club“ in der Warteschleife.<br />

Genaue Veröffentlichungstermine stehen<br />

jedoch noch nicht fest.<br />

Welcher Film wäre Ihr Favorit für eine Umsetzung<br />

auf Blu-ray und HD DVD?<br />

„Mr. & Mrs. Smith“ wäre in jedem Fall ein lohnendes<br />

HD-Erlebnis, dessen Umsetzung aber,<br />

An dem „Formatkrieg“ werden wir uns nicht beteiligen –<br />

Stephanie Frommfeld, PR-Managerin von Kinowelt<br />

wie bereits erwähnt, schon geplant ist. Aufgrund<br />

seiner unglaublichen Bildgewalt könnte<br />

ich mir darüber hinaus Darren Aronofskys „The<br />

Fountain“* sehr gut in HD-Qualität vorstellen.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

*The Fountain<br />

Das 1 000 Jahre umspannende Science-<br />

Fiction-Liebesdrama wurde in fast<br />

sechsjähriger Arbeit vom Regie-Visionär<br />

Darren Aronofsky (Requiem for a Dream)<br />

verwirklicht. Nachdem Brad Pitt und Kate<br />

Blanchett aus dem Projekt ausstiegen,<br />

spielten Hugh Jackman (X-Men) und<br />

Rachel Weisz (Die Mumie) die Hauptrollen.<br />

In drei Zeitepochen sucht ein<br />

Entdecker, Wissenschaftler und Astronaut<br />

die Quelle des Lebens, um seine in der<br />

Gegenwart an Krebs erkrankte Frau zu<br />

heilen.<br />

Inhalte | HD+TV | 5.2007 019


In den nächsten Wochen auf den HD-Kanälen von Premiere, ProSieben, Sat.1 und Anixe HD<br />

PROGRAMMHÖHEPUNKTE<br />

AEONFLUX<br />

SCI-FI-ACTION-THRILLER<br />

Premiere HD Film: So. 02.09., 20.15 Uhr<br />

X-MEN: DER LETZTE WIDERSTAND ACTION-COMIC-VERFILMUNG<br />

Dieser Rahmen ist optional<br />

und kann auch durch einen<br />

Freisteller ersetzt werden!<br />

Premiere HD Film: So. 23.09., 20.15 Uhr<br />

CASANOVA<br />

LIEBESKOMÖDIE<br />

Premiere HD Film: So. 12.08., 18.25 und 03.30 Uhr<br />

Bilder: XXXXXXXX<br />

Bilder: 20th Century Fox Home Entertainment, Buena Vista International, Paramount Pictures, Senator Film, Sony Home Entertainment, Warner Brothers<br />

020 www.hdplustv.de


ELEMENTARTEILCHEN<br />

TRAGIKKOMÖDIE<br />

Premiere HD; Di, 14.08., 15.05 Uhr;<br />

Mo, 27.08., 08.30 Uhr<br />

IN <strong>HDTV</strong><br />

HERR DER DIEBE<br />

FAMILIENFILM<br />

UNDERWORLD: EVOLUTION<br />

FANTASY-ACTION<br />

Premiere HD Film: Di. 14.08., 7.30 und 20.15 Uhr<br />

Premiere HD Film: So. 16.09., 20.15 Uhr<br />

ENTGLEIST<br />

Premiere HD Film: So. 30.09., 20.15 Uhr<br />

THRILLER<br />

PROGRAMMHIGHLIGHTS<br />

Film Sender Genre Termin<br />

Blaues Hawaii Anixe HD Musikfilm Do. 16.08., 20.15 Uhr; Fr. 17.08., 01.00 und 14.30 Uhr<br />

Asterix & Obelix gegen<br />

Sat.1 HD<br />

Cäsar<br />

Zeichentrick Sa. 18.08., 20.15 Uhr<br />

Das Auge Gottes Anixe HD Melodram So. 19.08., 20.15 Uhr; Mo. 16.05., 01.20 und 16.05 Uhr<br />

Scary Movie 2 ProSieben HD Komödie So. 19.08., 20.15 Uhr<br />

Last Action Hero Sat.1 HD Actionkomödie Mo. 20.08., 20.15 Uhr<br />

Saw II Premiere HD Horrorthriller Mo. 20.08., 01.10 Uhr<br />

Without a Trace Sat.1 HD Krimiserie Do. 23.08., 20.15 Uhr<br />

Evolution ProSieben HD Science Fiction So. 24.08., 20.15 Uhr<br />

Das verrückte<br />

California-Hotel<br />

Anixe HD Komödie Mo. 27.08., 20.15 Uhr; Di. 28.08., 01.15 und 14.30 Uhr<br />

Der Anderson-Clan Anixe HD Kriminalfilm Di. 28.08., 21.35 Uhr; Mi. 29.08., 02.05 Uhr<br />

Sunrise Earth –<br />

Geysire im Yellowstone Discovery HD Dokumentation Mi. 29.08., 11.20 Uhr; Do. 30.08., 06.50 Uhr<br />

Nationalpark<br />

Final Destination 3 Premiere HD Horrorfilm Mi. 29.08., 20.15 und 2.40 Uhr<br />

Spiel mit dem Tod Anixe HD Melodram Fr. 31.08., 01.10 und 14.30 Uhr<br />

Zum Ausziehen<br />

verführt<br />

Premiere HD<br />

Romantik<br />

Komödie<br />

So. 09.09., 20.15 Uhr<br />

Inhalte | HD+TV | 5.2007 021


Spiele-Höhepunkte in HD<br />

Dem Sommerloch Tribut zollend, scheuen sich die Hersteller in diesem Monat, echte<br />

Perlen auf den Markt zu bringen, weshalb unser Augenmerk auf die neue E3 in<br />

Santa Monica fällt. Dort wurden die Spiele-Hits der Herbstsaison ausführlich vorgestellt,<br />

welche auch ihren Weg zur Games Convention nach Leipzig finden.<br />

VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Assassin’s Creed<br />

Waghalsige Sprungpassagen, blutige Auseinandersetzungen<br />

und eine komplexe Bewegungssteuerung,<br />

dies sind die Zutaten für ein einmaliges<br />

Abenteuer mitten im Heiligen Land. Als Attentäter<br />

erklimmen Sie jeden Vorsprung der meist riesigen<br />

Städte, um das Spielziel – das Ausschalten einer<br />

bestimmten Zielperson – erfolgreich zu meistern.<br />

Um die Missionen abwechslungsreich zu gestalten,<br />

integrierten die Entwickler selbstständig agierende<br />

Einwohner und gerissene Wachen: Hat der Spieler<br />

beim Sprung über die Dächer Erfolg, erwarten ihn<br />

beim nächsten Mal treffsichere Bogenschützen.<br />

Das Studieren der Umgebung und der Wachen ist<br />

das A und O. Kommt es dennoch zur offenen Auseinandersetzung,<br />

sollten Sie den Umgang mit dem<br />

Schwert beherrschen oder Chaos stiften: Teile der<br />

Umgebung sind zerstörbar und können als Barrikade<br />

genutzt werden. Assassin’s Creed vermischt gekonnt<br />

mehrere Spielelemente und präsentiert sich<br />

in aufregender, wenn auch bislang wenig abwechslungsreicher<br />

Grafik. Die Mission des Einzelkämpfers<br />

zu Zeiten der Kreuzzüge startet im November, bisherige<br />

versteckte Hinweise deuten allerdings auf<br />

eine bis in die heutige Zeit umspannende Geschichte<br />

hin. Bei einem Erfolg des Titels planen die Entwickler<br />

bereits mehrere Nachfolger, welche in anderen<br />

Epochen angesiedelt sind – wir sind gespannt und<br />

drücken die Daumen!<br />

Einschätzung<br />

Hersteller Ubisoft<br />

Genre<br />

Action-Adventure<br />

HD-Konsole Xbox 360, Playstation 3<br />

Release-Datum November 2007<br />

Bilder: 2k Games, Bioware, Factor 5, Sony, Ubisoft<br />

022 www.hdplustv.de


Brothers in Arms:<br />

Hell’s Highway<br />

Nach „Der Soldat James Ryan“ verfilmten Tom<br />

Hanks und Steven Spielberg in „Band of Brothers“<br />

die zehnteilige Geschichte einer Luftlandedivision<br />

im Zweiten Weltkrieg. Das zweite Spiel zur Serie<br />

wird annähernd den gleichen vehementen Eindruck<br />

erzeugen wie sein Vorbild.<br />

Als Truppenführer müssen Sie nicht nur eine ruhige<br />

Hand am Abzugsknopf beweisen, sondern ihre Kameraden<br />

in eine strategisch günstige Position bewegen.<br />

Immerhin legen die Entwickler den Schwerpunkt<br />

nicht auf die Schusswechsel, sondern den<br />

Zusammenhalt der eigenen Truppe, was den Zwischensequenzen<br />

eine menschliche Note verleiht.<br />

Lair<br />

Das deutsche Entwicklerstudio Factor 5 machte in<br />

den frühen 90er Jahren mit dem Spiel Turrican auf<br />

sich aufmerksam und entwickelte unter dem Label<br />

des George-Lucas-Konzerns die Star Wars Spiele für<br />

Nintendos Gamecube. Um ihr neues Grafikmonster<br />

zu entfachen, erkoren die Entwickler Sonys Playstation<br />

3 und tauschten Tie Fighter gegen Drachen.<br />

Wie in Fantasyfilmen gleiten Sie auf den Rücken der<br />

Fabelwesen über schier endlose Gebiete. Für eine<br />

logische Steuerung stimmte Factor 5 das Spiel auf<br />

die Bewegungserkennung des PS3-Controllers ab:<br />

Neigen Sie das Pad, vollführt der Drache eine Drehung,<br />

stoßen Sie das Pad nach vorn, peitscht das<br />

Flugungeheuer geradewegs in Richtung Feind.<br />

Bioshock<br />

Den anfänglichen Flugzeugabsturz im Nordatlantik<br />

überleben Sie nur knapp, doch der wahre Albtraum<br />

startet unter der Wasseroberfläche. Im Unterwasser-Horror-Shooter<br />

ist Genre-untypisch bedachtes<br />

Vorgehen und die intelligente Nutzung der Umgebung<br />

gefragt.<br />

In bester System-Shock- und Deus-Ex-Tradition verbessern<br />

Sie ihre Spielfigur durch Waffen und allerlei<br />

Hokuspokus. Mit Blitzen wird das eindringende<br />

Wasser der Unterwasserstadt Rapture, ebenso wie<br />

entzündete Öllachen zur lebensgefährlichen Falle.<br />

Aufgrund der drastischen, ungeschnittenen Gewaltdarstellung<br />

erscheint der Titel mit einer Altersfreigabe<br />

ab 18. Wir wünschen frohes Gruseln.<br />

Einschätzung<br />

Hersteller Ubisoft<br />

Genre<br />

Taktik-Shooter<br />

HD-Konsole Playstation 3, Xbox 360<br />

Release-Datum November 2007<br />

Einschätzung<br />

Hersteller Factor 5<br />

Genre<br />

Shooter-Action<br />

HD-Konsole Playstation 3<br />

Release-Datum 26. September 2007<br />

Einschätzung<br />

Hersteller 2K Games<br />

Genre<br />

Horror-Action<br />

HD-Konsole Xbox 360<br />

Release-Datum 24. August 2007<br />

Heavenly Sword<br />

Sonys E3 Vorstellungen überboten sich an grafischer<br />

Brillanz und pompöser Ausstattung. Heavenly<br />

Sword gehört dabei eindeutig zu der Speerspitze,<br />

denn das seit vier Jahren in Arbeit befindliche Projekt<br />

wird von keinem Geringeren als Andy Serkis,<br />

Gollum- sowie King-Kong-Darsteller, federführend<br />

begleitet. So kommt es auch nicht von ungefähr,<br />

dass die Gesichter und Bewegungen glaubhaft ihren<br />

Weg ins Spiel gefunden haben.<br />

Neue Präsentationen offenbaren begehbare Landschaftsaufnahmen<br />

sowie epochale Massenschlachten.<br />

Die Verteidigung einer Festung lässt hunderte<br />

Widersacher gleichzeitig aufeinanderprallen – Der<br />

Herr der Ringe lässt grüßen.<br />

Uncharted:<br />

Drakes Schicksal<br />

Während Harrison Ford und Cate Blanchett unter<br />

der Regie von George Lucas und Steven Spielberg<br />

gerade den vierten Teil der Indiana-Jones-Reihe drehen,<br />

begeben Sie sich mit Sony bereits in diesem<br />

Jahr auf Schatzsuche. Menschliche Gesichtszüge,<br />

aufwändige Animationen in Filmqualität und eine<br />

natürliche Flora begeistern bereits in den bisherigen<br />

Demos des Spieles. Die spannende Geschichte um<br />

einen verlorenen Schatz, Grabräuber und Piraten<br />

sollte nicht nur Fans von Tomb Raider und Indiana<br />

Jones fesseln: Uncharted: Drakes Schicksal schlägt<br />

gekonnt die Brücke zwischen Spiel und Film. Ein<br />

zweiter Teil ist bereits fest eingeplant.<br />

Mass Effect<br />

Der größte Hoffnungsträger der Xbox 360 in diesem<br />

Jahr könnte das Genre Rollenspiel in eine neue<br />

Dimension befördern. Eine nichtlineare Story verknüpft<br />

mit zahllosen Planeten; die Enthüllung einer<br />

galaktischen Verschwörung und die menschlichsten<br />

Charaktere in einem Videospiel, all das soll Mass Effect<br />

bieten. Die Entwickler, welche zuletzt das Star<br />

Wars Universum mit Knights of the Old Republic so<br />

gekonnt ausloteten, scheinen mit Mass Effect die<br />

bisherige Arbeit zu krönen – hoffentlich wird der<br />

jetzige Erscheinungstermin im November nach zahllosen<br />

Verschiebungen eingehalten. Weitere Episoden<br />

der geplanten Trilogie halten Rollenspieler über<br />

Jahre bei der Stange.<br />

Einschätzung<br />

Hersteller Sony<br />

Genre<br />

Action<br />

HD-Konsole Playstation 3<br />

Release-Datum 12. September 2007<br />

Einschätzung<br />

Hersteller Sony<br />

Genre<br />

Action-Adventure<br />

HD-Konsole Playstation 3<br />

Release-Datum 28. November 2007<br />

Einschätzung<br />

Hersteller Bioware<br />

Genre<br />

Rollenspiel<br />

HD-Konsole Xbox 360<br />

Release-Datum November 2007<br />

Inhalte | HD+TV | 5.2007 023


Filmhöhepunkte in HD<br />

Die heißen Sommertage klingen mit einem hochkarätigen Filmspektakel aus. Während<br />

Kinowelt die von Publikum und Kritikern hoch gelobten Filme „Die Reise der Pinguine“<br />

und „Million Dollar Baby“ veröffentlicht, schickt Warner seine besten Krieger ins Rennen.<br />

VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />

300<br />

Was die japanischen Krieger in „Last Samurai“ nur<br />

aus Erzählungen erfuhren, bringt 300 als Comicverfilmung<br />

im XXL-Format auf die Heimkinoleinwand.<br />

Die völlig überzeichneten Spartaner, welche bereits<br />

als Kinder für die Schmerzen des Krieges ausgebildet<br />

werden, setzen sich in wahnwitziger Unterzahl gegen<br />

eine Million Perser zur Wehr. Das Aufeinandertreffen<br />

der Kulturen gerät nach wenigen Minuten<br />

zum Blutrausch in Superzeitlupe und spektakuläre<br />

Kamerafahrten bestimmen alsbald das Geschehen.<br />

Eine Prise „Gladiator“,<br />

die Bildgewalt eines<br />

„Herr der Ringe“ und<br />

der Comiceinfluss von<br />

„Sin City“, fertig ist<br />

einer der gewaltigsten<br />

Filme des Jahres,<br />

der mit Leichtigkeit die<br />

Dimensionen der Leinwand<br />

sprengt. Kritiker<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Film-Verleih Warner<br />

Genre<br />

Historien-Comic-Verfilmung<br />

Format<br />

Blu-ray, BD50, HD-DVD, HD30<br />

Bild VC-1, 2.40:1<br />

Ton<br />

Dolby Digital Plus, PCM<br />

(engl.), Dolby TrueHD (engl.)<br />

Release-Datum 24. August 2007<br />

sprachen dem Schlachtfest jeglichen Anspruch ab.<br />

Dabei ist 300 kein schlechter Film, sondern ganz<br />

großes Kino, zumindest für diejenigen, die aus einer<br />

mündlich überlieferten Heldengeschichte aus<br />

grauer Vorzeit keine Rückschlüsse auf die aktuelle<br />

Zeitgeschichte ziehen.<br />

Unser Top-Titel des Monats beeindruckt somit weniger<br />

durch Inhalt als vielmehr mit einer beispiellosen<br />

Technik. Bereits vor der Veröffentlichung galt die<br />

Scheibe als Referenz und Warner enttäuscht mit der<br />

Darbietung nicht. Die im Computer entstandenen<br />

Umgebungen erzeugen eine Suchtwirkung, die in<br />

HD-Qualität nach Referenzwertungen schreit. Hier<br />

stimmt von den Farben über den Kontrast bis zur<br />

Schärfe schlichtweg alles. Der extrem dynamische<br />

und mit allerlei Effekten, Chören und Basswellen<br />

gespickte Ton wird Kritiker verstummen lassen. Die<br />

HD DVD bietet das bessere Bonusmaterial mit Bildvergleichen<br />

aus Aufnahme und Produktion durch<br />

den Regisseur und einem kleinen Zusatzspiel.<br />

Bilder: 20th Century Fox, Buena Vista, Kinowelt, Senator Film, Sony, Universal, Warner<br />

024 www.hdplustv.de


Mitten ins Herz:<br />

Ein Song für Dich<br />

Seinen eleganten Hüftschwung bewies er in der<br />

Beziehungskomödie „Tatsächlich Liebe“, sein Faible<br />

für Selbstironie und musikalische Improvisation in<br />

„About a Boy“: Hugh Grant vereint im neuen Film<br />

„Mitten ins Herz“ beide Tugenden im Körper eines<br />

ausgemusterten Pop-Stars. Während er selbst mit<br />

dem Thema Musik abgeschlossen hat, fordert ihn<br />

die aktuelle Pop-Queen auf, einen Song zu schreiben,<br />

der erneut die Charts erobert. Die Bildqualität<br />

ist Warner-typisch sehr<br />

gut. Ein rauschfreies,<br />

farbstarkes und plastisches<br />

Bild, welches<br />

besonders in den Musiksequenzen<br />

zur Übertreibung<br />

neigt, gefällt.<br />

Der Ton ist frontlastig<br />

und wenig impulsiv.<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Film-Verleih Warner<br />

Genre<br />

Musik-Komödie<br />

Format<br />

Blu-ray, BD50, HD DVD, HD30<br />

Bild VC-1, 1.85:1<br />

Ton<br />

Dolby Digital,<br />

Dolby TrueHD (engl.)<br />

Release-Datum 17. August 2007<br />

Letters from Iwo Jima<br />

In der letzten Ausgabe stellten wir Clint Eastwoods<br />

Aufarbeitung des Krieges um die japanische Vulkaninsel<br />

aus Sicht der Amerikaner vor, in diesem<br />

Monat ist die Gegenseite am Zug. Die Kampfsequenzen<br />

halten sich noch stärker im Hintergrund<br />

und recyceln bereits gesehenes Material, obwohl<br />

der Film nach ruhigem Beginn ausschließlich die<br />

letzten Stunden der verschanzten Japaner schildert.<br />

Statt Massenschlachten liegt der Fokus auf dem<br />

Wahnsinn und der Verzweiflung der eingekreisten,<br />

in den Bergen verschanzten Soldaten. Zum Ende<br />

schwelgt der Großmeister zwar etwas zu sehr in Klischees<br />

wie Ehre, Tapferkeit und Aufopferung, doch<br />

die großartigen Darsteller und intimen Aufnahmen<br />

lassen „Letters from Iwo Jima“ aus der Masse der<br />

Kriegsfilme gekonnt herausstechen.<br />

Die Bild- und Tonqualität schließt an die Bewertung<br />

des Erstlings nahtlos an. Der Film erzeugt mit seiner<br />

ausgewaschenen und einem leichten Rauschfilter<br />

versehenen Optik einen zeitgeschichtlich realen Eindruck,<br />

während die Lautsprecher selbst in ruhigen<br />

Sequenzen die Atmosphäre der Insel in 360 Grad<br />

abbilden. Ans Herz legen<br />

können wir Ihnen erneut<br />

die Dreharbeiten und<br />

Hintergrundinformationen,<br />

welche gegenüber<br />

der DVD-Variante zwar<br />

nicht aufgestockt, aber<br />

größtenteils hochauflösend<br />

präsentiert werden.<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Film-Verleih Warner<br />

Genre<br />

Kriegsfilm/Drama<br />

Format<br />

Blu-ray, BD50, HD DVD, HD30<br />

Bild VC-1, 2.40:1<br />

Ton<br />

Dolby Digital<br />

Release-Datum 24. August 2007<br />

Final Fantasy<br />

Fotorealistische Darsteller sollte er aufbieten und<br />

die Filmproduktion revolutionieren: Am Ende blieb<br />

das Computer-generierte Spektakel „Final Fantasy“<br />

jedoch weit hinter den Erwartungen zurück. Weder<br />

die Computerspielfans noch den normalen Kinogänger<br />

berührte die Geschichte um außerirdische Seelen<br />

und irdischen Lebensstrom. Selbst die technische<br />

Demonstration krankt an Details, denn Emotionen<br />

lesen Sie nur mit Mühe aus den steifen Gesichtern<br />

heraus. Für Science-Fiction-Fans ist der Streifen<br />

dennoch eine Empfehlung, denn die Atmosphäre<br />

ist wie aus einem Guss und die Geschichte durchaus<br />

interessant. Die Bildqualität sollte deutlich über<br />

dem Niveau der DVD-Fassung liegen. Eine komplett<br />

rauschfreie Fassung ist allerdings<br />

nicht zu erwarten,<br />

denn die Computeranimationen<br />

wurden nachträglich<br />

auf den typischen Filmlook<br />

getrimmt. Um das Klangpotenzial<br />

der Scheibe zu<br />

entfachen, bedarf es eines<br />

potenten Subwoofers.<br />

Wenn Träume<br />

fliegen lernen<br />

Johnny Depp spielt in dieser, auf die reale Lebensgeschichte<br />

des Peter-Pan-Erfinders zurückgehende,<br />

Geschichte den Autor J. M. Barrie. Dieser ist nach<br />

den vernichtenden Kritiken seines neuen Theaterstückes<br />

unter Druck, auch wenn sein Produzent,<br />

gespielt von Dustin Hoffman, weiterhin zu ihm hält.<br />

Als die junge Mutter Sylvia Llewelyn-Davis (Kate<br />

Winslet) mitsamt ihrer Kinder in sein Leben treten,<br />

wird seine Fantasie aufs Neue entfacht. In immer<br />

komplexeren Bildern malt Regisseur Marc Foster die<br />

Märchenbilder inmitten der<br />

Londoner Ernsthaftigkeit.<br />

Die Bildqualität leidet ein<br />

wenig an den überzogenen<br />

Kontrasten und übersättigten<br />

Farben, wodurch die<br />

Aufnahmen filigrane Details<br />

vermissen lassen – ganz<br />

knappe sieben Punkte.<br />

Bildqualität Test in HD+TV 06/07<br />

Tonqualität Test in HD+TV 06/07<br />

Film-Verleih Sony<br />

Genre<br />

Science-Fiction/Animation<br />

Format<br />

Blu-ray, BD50<br />

Bild MPEG-4, 2.40:1<br />

Ton<br />

Dolby Digital, PCM<br />

Release-Datum 6. September 2007<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Film-Verleih Buena Vista<br />

Genre<br />

Drama<br />

Format<br />

Blu-ray, BD50<br />

Bild MPEG-2, 2.35:1<br />

Ton<br />

DTS, PCM<br />

Release-Datum 2. August 2007<br />

Blu-ray Disc HD DVD<br />

Inhalte | HD+TV | 5.2007 025


Pan’s Labyrinth<br />

Ginge es nach unseren Filmkritikern, hätte diesem<br />

Werk die Auszeichnung „Film des Monats“ gebührt.<br />

Die anrührende Geschichte der kleinen Ofelia, welche<br />

sich inmitten der kriegerischen Auseinandersetzungen<br />

Nordspaniens in eine eigene Traumwelt<br />

flüchtet, ist eines der kreativsten und sehenswertesten<br />

Werke der letzten Jahre. Anstatt einer durchgehend<br />

märchenhaften Inszenierung, erwartet Sie<br />

ein bedrückendes Abenteuer gespickt mit Horror<br />

und Gewalt. Die drastische Darstellung des sadistischen<br />

Truppenführers<br />

wird die Meinungen der<br />

Zuschauer allerdings stark<br />

spalten. Wer sich dennoch<br />

auf diesen ungewöhnlichen<br />

Mix einlässt, wird mit einer<br />

fantastischen Erzählung für<br />

Erwachsene belohnt. „Pan’s<br />

Labyrinth“ ist Senator Films<br />

Einstieg in die Produktion<br />

der hochauflösenden Datenträger und erscheint exklusiv<br />

auf Blu-ray. Die Bild- und Tonqualität könnte<br />

sich dabei mit den besten Scheiben auf dem Markt<br />

messen, denn bereits die DVD-Version bot kaum<br />

Anlass zur Kritik. Wer erste Eindrücke noch vor der<br />

Veröffentlichung sammeln möchte, sollte am 19.<br />

August in Hamburg das Babylon Mitte oder in Berlin<br />

das Cinemaxx 3 aufsuchen. Karten erhalten Sie<br />

in den Saturn-Filialen.<br />

Bildqualität Test in HD+TV 06/07<br />

Tonqualität Test in HD+TV 06/07<br />

Film-Verleih Senator Film<br />

Genre<br />

Fantasy/Horror/Märchen<br />

Format<br />

Blu-ray<br />

Bild k.A., 1.85:1<br />

Ton DTS-HD 6.1, PCM 6.1<br />

Release-Datum 27. August 2007<br />

Smokin Aces<br />

Der abgedrehteste Film, seit Quentin Tarantino den<br />

Regiestuhl betrat, stammt in diesem Monat von Joe<br />

Carnahan (Narc). In einem irrwitzigen Zusammentreffen<br />

mehrerer Kopfgeldjäger, welche dem fiktiven<br />

Las Vegas Star Buddy Aces Isreal gleich dutzendweise<br />

an die Wäsche wollen, fließen beschränkte<br />

Sprüche, obercoole Posen und mächtig viel Gewalt<br />

samt Blei in Strömen. Dabei driftet der Regisseur<br />

vermeintlich unentschlossen zwischen comicartig<br />

inszeniertem Neo-Nazi-Kettensägenmassaker und<br />

einer wendungsreichen FBI-Mafia-Geschichte samt<br />

ruhigem und eindringlichem Schlussakt. Wer an<br />

der gewollt überdrehten Gewaltdarstellung keine<br />

Abscheu empfindet, sollte sich das kunterbunte<br />

Spektakel zumindest für einen Leih-Abend nicht<br />

entgehen lassen.<br />

Die sichere Bank bei der Qualität der Datenträger ist<br />

auch in diesem Monat Universal. Fast schon selbstverständlich<br />

ist die Bilddarstellung der HD DVD<br />

makellos und verpasst eine Referenzwertung nur<br />

durch die eigenwillige Darstellung des Regisseurs.<br />

So fallen Details dem überzogenen<br />

Kontrast ebenso<br />

häufig zum Opfer wie<br />

Darsteller den Kugelsalven.<br />

Der Ton wirkt in ruhigen<br />

Szenen zu seicht und frontlastig.<br />

In den zahlreichen<br />

Schusswechseln peitscht<br />

vor allem die Musik mit Vehemenz<br />

voran.<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Film-Verleih Universal<br />

Genre<br />

Action/Thriller<br />

Format<br />

HD DVD, BD30<br />

Bild VC-1, 2.35:1<br />

Ton<br />

Dolby Digital Plus<br />

Release-Datum 23. August 2007<br />

Bilder: 20th Century Fox, Buena Vista, Kinowelt, Senator Film, Sony, Universal, Warner<br />

026 www.hdplustv.de


Million Dollar Baby<br />

Clint Eastwoods vorerst letzter Auftritt vor der Kamera<br />

ist gleichzeitig sein bester. Anfangs wähnt sich<br />

der Zuschauer in einem einfach gestrickten Boxer-<br />

Film, doch nachdem die 31-jährige Maggie Fitzgerald<br />

ihrem Traum von der Weltmeisterschaft immer<br />

näher kommt, nimmt die eigentliche Geschichte ihren<br />

Lauf und der Film eine dramatische Wendung.<br />

Kinowelt zelebriert das Drama in hervorragender<br />

Bild- und Tonqualität. Die hauptsächlich subtil ausgeleuchteten<br />

Aufnahmen benötigen eine korrekt<br />

abgestimmte Anlage und überzeugen mit ihrer<br />

Natürlichkeit. Ein Bildspektakel<br />

sollten Sie allerdings<br />

nicht erwarten. Der Ton ist<br />

in den Boxkämpfen dynamisch<br />

genug, um die Einschläge<br />

spüren zu können.<br />

Die deutsche Version wartet<br />

mit einer neuen DTS-<br />

HD-7.1-Tonspur auf.<br />

News aus der HD-Welt<br />

+ Laut der Statistik von Media Control<br />

verkauften sich Blu-ray Discs hierzulande<br />

in diesem Jahr nahezu doppelt so häufig<br />

(62 000 ) wie HD DVDs (34 000).<br />

57 000 Blu-ray-Disc-Einheiten wurden erst<br />

nach der Veröffentlichung der PS 3 verkauft.<br />

In den USA und Japan ist die Blu-ray<br />

Disc ebenso führend.<br />

+ Blockbuster, eine der größten Videothekenketten<br />

der USA, setzt auf Blu-ray<br />

Discs. Als Grund nannte der Verleih die<br />

größere Filmauswahl.<br />

+ Die HD DVD Promotion Group ermittelte<br />

eine Dominanz von 60 bis 80 Prozent an<br />

verkauften HD-DVD-Playern im Vergleich<br />

zu Blu-ray-Disc-Playern. Die Playstation 3<br />

floss in die Berechnungen nicht ein.<br />

Nachtests<br />

Flags of our Fathers<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Film-Verleih Kinowelt<br />

Genre<br />

Drama<br />

Format<br />

Blu-ray, BD50<br />

Bild VC-1, 2.35:1<br />

Ton DTS-HD 7.1<br />

Release-Datum 17. August 2007<br />

Fluch der Karibik 1 u. 2<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Die Reise der Pinguine<br />

Sie laufen kilometerweit und verirren sich nie. Sie<br />

stehen bei minus 40 Grad aufrecht, ohne zu murren.<br />

Sie kämpfen sich durch Schneestürme und sehen<br />

im Frack dennoch blendend aus. Pinguine sind<br />

schon ein seltsames Volk und nur wenig war über<br />

das Verhalten der Eigenbrötler bekannt. Mit „Die<br />

Reise der Pinguine“ änderte sich dies schlagartig<br />

und Kinozuschauer in aller Welt bewunderten die<br />

Anmut der tollpatschigen Plattfüße inmitten einer<br />

unwirtlichen Natur.<br />

Die Bildqualität ist, gemessen an den schwierigen<br />

Voraussetzungen, sehr gut. Zwar steigert sich das<br />

Bildrauschen je nach Lichtverhältnis, doch gerade<br />

die Weitwinkel- und Nahaufnahmen profitieren vom<br />

Schärfeplus und offenbaren bislang unentdeckte<br />

Details. Während im Ausland Warner den Verleih<br />

übernimmt, bringt hierzulande<br />

Kinowelt die Eiszeit<br />

in die Heimkinos und wartet<br />

mit einer Überraschung<br />

auf. Die Blu-ray bietet als<br />

erste Disc einen 7.1-Klang<br />

in DTS-HD und dürfte die<br />

Qualität der amerikanischen<br />

Fassung übertreffen.<br />

Nicht Auflegen<br />

Einer der Überraschungshits des Jahres 2002 findet<br />

endlich seinen Weg auf europäische Blu-ray Discs.<br />

Der arrogante und unglaublich erfolgreiche Jungspund<br />

Stu Shepard (Colin Farrell) jongliert nicht nur<br />

mit dem Geld seiner Kunden, sondern auch mit den<br />

Herzen der Frauen. In einer Telefonzelle der New<br />

Yorker Innenstadt nimmt er Kontakt zu seiner Geliebten<br />

auf, was in diesem Falle jedoch unerbittliche<br />

Konsequenzen nach sich zieht.<br />

Die Aufnahmen brillieren mit einer sehr guten Schärfe<br />

und vielen Details, besonders zu Beginn. Aufgrund<br />

des eingeschränkten<br />

Schauplatzes, einer Telefonzelle,<br />

gibt es allerdings<br />

nur selten komplexe Aufnahmen<br />

zu bestaunen. Die<br />

Tonqualität ist ebenfalls auf<br />

unspektakulärem aber hohem<br />

Niveau und nimmt alle<br />

Lautsprecher in Anspruch.<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Film-Verleih Kinowelt<br />

Genre<br />

Dokumentation<br />

Format<br />

Blu-ray, BD50<br />

Bild VC-1, 1.85:1<br />

Ton DTS-HD 7.1<br />

Release-Datum 17. August 2007<br />

Bildqualität<br />

Tonqualität<br />

Film-Verleih 20th Century Fox<br />

Genre<br />

Thriller<br />

Format<br />

Blu-ray, BD25<br />

Bild MPEG-2, 2.35:1<br />

Ton<br />

DTS, DTS-HD (engl.)<br />

Release-Datum 27. August 2007<br />

Blu-ray Disc HD DVD<br />

Inhalte | HD+TV | 5.2007 027


„Qualitätsprodukte haben<br />

einfach ihren Preis“<br />

Grundig ist zurück und schwimmt mit neuen Technologien gekonnt gegen den Strom.<br />

Statt Preiskampf stehen Qualität und Kundenbetreuung im Vordergrund. Wie CEO<br />

Hans-Peter Haase die Nürnberger zurück an die Spitze führen will, verriet er HD+TV-<br />

Redakteur Christian Trozinski.<br />

Hans-Peter Haase, Chief Executive Officer Grundig Intermedia<br />

Herr Haase, was sind die Eckpfeiler der<br />

neuen Grundig-Philosophie?<br />

Eigentlich haben wir keine neue Philosophie<br />

bei Grundig. Die Werte, die in dieser Marke<br />

stecken, sind ganz einfach reaktiviert worden.<br />

Das haben wir über die Produkte mit einem<br />

attraktiven Design, Qualität, Service und vor<br />

allem unsere Mitarbeiter erreicht, mit der klaren<br />

Zielsetzung, dem Handel und Verbraucher<br />

eine perfekte Lösung für ihre Wünsche zu<br />

bieten. Dabei hilft uns natürlich, dass wir hier<br />

in Nürnberg eine eigene Entwicklungsarbeit<br />

haben, unter dem Motto: „Innovation made in<br />

Germany“.<br />

Wo sehen Sie Grundig in den kommenden<br />

zwei Jahren?<br />

Wir wollen ganz klar an die Spitze der Unterhaltungselektronik<br />

in Europa. Grundig ist<br />

einfach eine A-Marke. Dementsprechend hoch<br />

sind natürlich auch unsere Ansprüche an das<br />

Betriebsergebnis, das muss in den nächsten<br />

Jahren noch besser werden. Unsere neuen<br />

Produkte, die sowohl im Fernseh-, Audio- und<br />

Home-Appliances-Bereich ein stimmiges und<br />

abgerundetes Portfolio ergeben, spielen für<br />

den Erfolg eine ganz tragende Rolle.<br />

Bedeutet dies in Zukunft eine generelle<br />

Abkehr von bestehenden Grundig-<br />

Prinzipien?<br />

Wir haben uns neu ausgerichtet, das stimmt.<br />

Einige alte Zöpfe mussten wir abschneiden,<br />

um gestärkt den Markt wieder angreifen zu<br />

können. Das bedeutet aber nicht, dass wir<br />

bewährte Prinzipien aus der Historie Grundigs<br />

über Bord werfen. Grundig steht seit jeher<br />

für zuverlässige Qualität. Dieses Prinzip hat<br />

natürlich nach wie vor Geltung, genauso wie<br />

die Nähe zum Fachhandel und ein exzellenter<br />

Kundenservice.<br />

Sind steigende Preise in Zukunft damit<br />

unabwendbar?<br />

Eins muss natürlich dem Fachhandel und<br />

den Kunden klar sein: Eine gute Qualität hat<br />

nun mal auch ihren Preis. Aber viele Trends<br />

sehen ja bereits das Ende der „Geizära“ voraus.<br />

Langfristig wird sich im Bewusstsein der<br />

Konsumenten auch wieder die Wertschätzung<br />

für qualitativ gute Ware zu einem fairen Preis<br />

feststellen lassen. Grundigs Anspruch ist ganz<br />

klar das A-Segment der Unterhaltungselektronik,<br />

das muss aber nicht immer bedeuten, dass<br />

wir auch die Teuersten sind. Qualitätsprodukte<br />

haben einfach ihren Preis.<br />

Hat sich der Markt in eine Sackgasse<br />

manövriert?<br />

Was momentan preislich in der Unterhaltungselektronik<br />

passiert, ist natürlich schon bemerkenswert.<br />

Wir beobachten einen konstanten<br />

Preisverfall und einen knochenharten Konkurrenzkampf,<br />

gerade in den Einstiegsklassen. Ich<br />

glaube aber nicht, dass sich der Markt in eine<br />

Sackgasse manövriert hat. Ich denke vielmehr,<br />

dass nun eine sehr wohl überdachte und klare<br />

Positionierung im Markt notwendig ist. Wir<br />

bei Grundig sehen uns nach wie vor als klassischen<br />

Vollsortimenter, der vom Fernseher<br />

über das Küchenradio bis hin zum MP3-Player<br />

hochwertige Produkte auf den Markt bringt.<br />

Aber natürlich denken wir auch über neue<br />

Märkte, wie beispielsweise Home Appliances,<br />

nach. Und wir gehen bei unserer Strategie<br />

ganz bewusst nicht in den Preiskampf der<br />

unteren Regionen ein.<br />

Können Sie uns bereits genauere Angaben<br />

zu den neuen Flachbildfernsehern<br />

liefern?<br />

Unsere Full-HD-Modelle mit Motion Compensation<br />

(Plattform Digi 200) können 1 080p24-<br />

Signalquellen wiedergeben. Dies wurde in der<br />

Entwicklungsphase mit Testsignalgeneratoren<br />

und Full-HD-Video vom PC getestet. Unsere<br />

High-End-Full-HD-Geräte und alle Geräte mit<br />

der Digi-200-Plattform besitzen einen HDMIund<br />

einen DVI-I-Eingang. Ein Adapterkabel<br />

liegt den Geräten bei, so dass im Bedarfsfall<br />

der DVI-I-Eingang als vollwertiger zweiter<br />

HDMI-Eingang genutzt werden kann.<br />

Unsere Full-HD-Geräte sowie alle weiteren<br />

Geräte, die auf der Plattform Digi 200 basieren,<br />

besitzen die Möglichkeit zum problemlosen<br />

Nachrüsten von Grundig Micro Receivern<br />

für DVB S/T/C bei Standard-TV. Einen HD-<br />

Receiver für Sat haben wir derzeit aus verschiedenen<br />

Gründen noch nicht integriert.<br />

Sehen Sie auch abseits Ihrer erfolgreichen<br />

TV-Systeme weitere Möglichkeiten,<br />

die Marke Grundig zu etablieren?<br />

Grundig besitzt eine sehr große Entwicklungskompetenz<br />

im Bereich Audio/Akustik.<br />

Wir arbeiten an Konzepten, die über unser<br />

jetziges High-End-Konzept für Flachbildfernseher<br />

„Magic Fidelity“ hinausgehen und unsere<br />

Kernkompetenz auf diesem Gebiet eindrucksvoll<br />

aufzeigen werden.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Bilder: Grundig Intermedia<br />

028 www.hdplustv.de


<strong>IFA</strong> 2007<br />

LCD UND PLASMA<br />

Die neuesten Fernseher-Trends<br />

<strong>HDTV</strong>-NEUHEITEN<br />

Jetzt auch Aufzeichnen möglich<br />

TIPPS UND TRICKS<br />

Ausstellerverzeichnis und Hallenplan<br />

OPEN-AIR-KONZERT<br />

Pink und Juli rocken die <strong>IFA</strong>


Editorial<br />

Wegweiser im <strong>IFA</strong>-Dschungel<br />

Wie groß muss die Tasche wohl<br />

sein, um alle Werbegeschenke von<br />

der Internationalen Funkausstellung<br />

sicher nach Hause transportieren zu<br />

können? Wer hier noch als Aussteller<br />

mit seinem Namen auffallen will,<br />

muss größer sein als die anderen.<br />

Doch keine Angst, wir legen unseren<br />

Fokus nicht auf aufblasbare<br />

Schwimmkissen, eng sitzende Sonnenbrillen<br />

oder unbiegsame Baseball-Kappen. Uns interessieren<br />

vielmehr die Neuigkeiten aus der Unterhaltungselektronik,<br />

die Trends aus den Bereichen Audio und Video.<br />

Um diese auch auf der <strong>IFA</strong> mitzubekommen, reicht der Tipp<br />

„einfach mal durch die Hallen schlendern“ nicht aus. Dann<br />

sehen Sie zwar viel, aber wahrscheinlich den Wald vor lauter<br />

Bäumen nicht.<br />

Ganz abgesehen davon ist nicht jedermann mehrere Tage<br />

auf der Funkausstellung, um wirklich mal die Zeit zu haben,<br />

bei einem Aussteller stehen zu bleiben und sich die Neuheiten<br />

vom freundlichen Personal erklären zu lassen. Deswegen<br />

sind die folgenden Seiten in zweierlei Hinsicht hilfreich:<br />

Sie sind nicht nur ein Wegweiser über die <strong>IFA</strong>. Sie erfahren<br />

hier auch bereits, was die Hersteller an ihren Ständen präsentieren<br />

werden. Ist die Zeit also zu knapp oder etwa der<br />

Weg zu lang, blättern Sie einfach nach.<br />

Einen vollständigen Ersatz für den Besuch der <strong>IFA</strong> können wir<br />

natürlich nicht bieten. Die Funkausstellung muss man einmal<br />

im Leben live erfahren haben. Aber viel näher kommen Sie<br />

nicht an die brandneuen Produkte der Unterhaltungselektronik<br />

heran, ohne das traute Heim verlassen zu müssen.<br />

MARC HANKMANN<br />

CHEFREDAKTEUR<br />

Pink rockt die <strong>IFA</strong><br />

Die <strong>IFA</strong> startet traditionell mit einem<br />

Open-Air-Konzert. Am 30. August<br />

2007 werden die US-Sängerin Pink<br />

und die deutsche Band Juli den Sommergarten<br />

unter dem Funkturm zum Beben bringen.<br />

Tickets gibt es an allen bekannten Vorverkaufskassen<br />

Berlins. Die Karten für 39 Euro (zuzüglich<br />

Vorverkaufsgebühren) beinhalten neben dem<br />

Konzert und der pyrotechnischen Inszenierung<br />

des Funkturms auch ein <strong>IFA</strong>-Tagesticket.<br />

Wer keine Lust verspürt, beim Eröffnungskonzert<br />

dabei zu sein, sollte sein Ticket am besten<br />

online im <strong>IFA</strong>-Ticketshop vorbestellen. Wer telefonisch<br />

unter 030/30696930 oder per E-Mail<br />

unter kartenservice@messe-berlin.de bestellt,<br />

zahlt nämlich eine Versandgebühr von vier Euro.<br />

Für spontan Entschlossene kostet die Tageskarte<br />

nicht 9,50 Euro wie im Vorverkauf, sondern 13<br />

Euro. Studenten, Auszubildende, Wehrpflichtige,<br />

Zivildienstleistende und Schwerbehinderte<br />

müssen an der Tageskasse gegen Vorlage eines<br />

entsprechenden Ausweises nur 9,50 Euro bezahlen.<br />

Schüler kommen mit 5,50 Euro noch<br />

besser weg.<br />

Unser Tipp: Schlendern Sie zu zweit über die<br />

<strong>IFA</strong>, denn das „2 for 1“-Ticket, das zwei Personen<br />

den Eintritt ab 14.00 Uhr ermöglicht,<br />

kostet nur 13 Euro. Familienmenschen sollten<br />

ihre Familie notfalls durch „ausgeliehene“ Kinder<br />

erweitern, denn für 26 Euro kommen zwei<br />

Erwachsene und drei der lieben Kleinen auf<br />

das Messegelände. Wichtig: Die <strong>IFA</strong>-Karten<br />

gestatten nicht die Nutzung der öffentlichen<br />

Verkehrsmittel. Trotzdem empfiehlt es sich,<br />

das Auto stehen zu lassen. Die VBB-Tageskarte<br />

kostet 6,10 Euro. Und noch eine Anregung<br />

zum Schluss: Es lässt sich auch beim Essen und<br />

Trinken sparen. Nehmen Sie ein paar Brote im<br />

Rucksack und vor allem ausreichend Getränke<br />

mit. Dann lassen sich trockene Hallenluft und<br />

weite Wege leichter ertragen.<br />

TM<br />

Bilder: Sony BMG<br />

030 www.hdplustv.de


Anzeige<br />

Mehr Sicherheit, mehr Freiraum<br />

Dream Multimedia bietet ab sofort<br />

noch mehr Komfort und Freiraum.<br />

Sowohl die Dreambox DM 7025 als<br />

auch die kompakte DM 500 wurden überarbeitet.<br />

Auffälligstes Merkmal des Twin-Tuner-<br />

Geräts DM 7025+: das neue OLED-Display, das<br />

in dieser Hinsicht für Set-Top-Boxen neue Maßstäbe<br />

setzt und jede Vier-Segment-Anzeige alt<br />

aussehen lässt.<br />

Die DVB-S-Variante der 500er-Box wird mit<br />

einer Speichererweiterung ausgestattet. Der<br />

Arbeitsspeicher wird von 64 auf 96 Megabyte<br />

erhöht, der Flash-Speicher erhält 32 Megabyte<br />

(zuvor acht Megabyte). Die Folge: Linux-Entwickler<br />

können nun für die DM 500+ größere<br />

Softwares programmieren, die noch mehr Bedienumfang<br />

und -komfort mit den Dreamboxen<br />

bieten. Für den Nutzer des Sat-Receivers bedeutet<br />

mehr Speicher mehr Freiraum für Plugins<br />

wie z. B. Newsreader, Media-Player oder Server-<br />

Funktionen.<br />

Ebenso wie die DM 600 PVR, der kleinste Linux-<br />

Receiver der Welt mit Festplatte, besitzt auch<br />

die DM 500+ ab sofort den Security-Chip, der<br />

es Raubkopierern nahezu unmöglich macht,<br />

Plagiate mit minderwertiger Qualität anzufertigen.<br />

Auch die DM 7025+ wird mit dem Security-Chip<br />

ausgestattet.<br />

Die Kompaktboxen von Dream werden durch<br />

die DM 100 ergänzt. Die DM 100 ist der erste<br />

Receiver von Dream, der kein Linux, sondern<br />

eine prozessorbasierte Software enthält. Sie besitzt<br />

die gleichen Maße wie die DM 600 PVR, ist<br />

aber nur halb so hoch. Mit dem Ethernet-Anschluss<br />

steht die DM 100 in Sachen Leistungsfähigkeit<br />

den großen Brüdern in nichts nach.<br />

Noch steht nicht fest, wann die DM 100 erhältlich<br />

sein wird. Der Preis wird sich zwischen 130<br />

und 140 Euro bewegen.<br />

Endlich wird auch die lang erwartete DM 8000,<br />

der <strong>HDTV</strong>-Receiver mit optionaler Festplatte<br />

und DVD-Player/Recorder von Dream, erhältlich<br />

sein. Mit vier Einschubfächern für Common-<br />

Interface-Module, vier Tunern, zwei davon frei<br />

wählbar, sowie drei USB- und einer DVI-Schnittstelle<br />

lässt die DM 8000 keine Wünsche offen.<br />

Das OLED-Display der DM 8000 wird auch die<br />

Front der DM 7025+ zieren<br />

83 Jahre Geschichte<br />

Bilder: Corbis, Dream Multimedia, Messe Berlin GmbH<br />

Bereits vor 83 Jahren war Berlin Schaubühne<br />

der Unterhaltungselektronik.<br />

242 Aussteller halfen, die Radioindustrie<br />

in den Fokus der Öffentlichkeit zu rücken<br />

und einen wirtschaftlichen und werblichen<br />

Aufschwung herbeizuführen. Die Deutsche<br />

Funkausstellung, wie die Messe damals hieß,<br />

bekam 1926 mit dem Funkturm ihr Symbol. Ein<br />

Höhepunkt war zweifelsohne die Eröffnung der<br />

7. Deutschen Funkausstellung durch Albert Einstein.<br />

„Verehrte An- und Abwesende“, begrüßte<br />

das Genie seine Zuhörer und unterhielt sie mit<br />

seiner eloquenten Wortwahl. So umschrieb er<br />

die Urquelle aller technischen Errungenschaften<br />

als die „göttliche Neugier“ und den „Spieltrieb<br />

des bastelnden und grübelnden Forschers“,<br />

denn erst die Techniker machten die wahre Demokratie<br />

möglich, so Einstein.<br />

Während der Nazi-Diktatur schloss die Funkausstellung<br />

ihre Tore. Nach dem Ende des Zweiten<br />

Weltkrieges kehrte sie auf das Parkett des<br />

Weltgeschehens zurück. Aufgrund des Kalten<br />

Krieges wurde die Messe nach Düsseldorf verlagert.<br />

Danach kam sie über Frankfurt, Berlin,<br />

Stuttgart, Düsseldorf zurück nach Berlin, wo sie<br />

seit 1971 wieder ihren festen Platz hat.<br />

Ob der Start des UKW-Radios im Jahr 1950 oder<br />

Willi Brandts unvergessener Knopfdruck für das<br />

Farbfernsehen – neue Errungenschaften feiern<br />

seit jeher ihren Einstand auf der <strong>IFA</strong>. Mit der<br />

Quadrophonie wurde neben dem Mono- und<br />

Stereoklang das erste räumliche Tonsystem mit<br />

vier Lautsprechern entworfen, das später unter<br />

dem Namen Dolby Surround Sound bekannt<br />

wurde. In Berlin wurde auch erstmals die CD<br />

präsentiert. In diesem Jahr findet die Funkausstellung<br />

zum zweiten Mal wieder jährlich statt.<br />

Und diesmal werden HD DVD und Blu-ray, die<br />

indirekten Nachfolger der CD, neben <strong>HDTV</strong>-fähigen<br />

Fernsehern und Set-Top-Boxen im Rampenlicht<br />

stehen.<br />

TM<br />

Ein Knopfdruck, der die Fernsehwelt revolutionierte:<br />

Willy Brandt startete 1967 das<br />

Farbfernsehen. Ob <strong>HDTV</strong> ähnlich einschlagen<br />

wird?<br />

<strong>IFA</strong> | HD+TV | 5.2007 031


LCD und Plasma für jeden Geschmack<br />

Die Internationale Funkausstellung wird trotz des seit<br />

letztem Jahr praktizierten Einjahresrhythmus die Massen<br />

wieder in ihren Bann ziehen. Einer der Schwerpunkte<br />

der <strong>IFA</strong> 2007 werden wieder <strong>HDTV</strong>-fähige Fernseher sein.<br />

42-Zoll-Gerät in 37-Zoll-Gehäuse: Toshiba-Produktmanager<br />

Sascha Lange zeigt neue LCDs mit extrem kleinem Gehäuse<br />

Achte Plasma-Generation: Jürgen Timm, Produktmanager bei<br />

Pioneer, vor dem PDP-508XD<br />

Zwei auf einen Streich: Sales Manager Ralf Wietek fährt mit<br />

Hitachis LCDs und Plasmas nach Berlin<br />

Die Zeichen für die diesjährige Ausgabe<br />

der Leitmesse für Unterhaltungselektronik<br />

stehen ausgesprochen gut.<br />

„Es wird die stärkste <strong>IFA</strong>, die wir jemals gesehen<br />

haben“, so Dr. Rainer Hecker, Aufsichtsratsvorsitzender<br />

des <strong>IFA</strong>-Veranstalters gfu, während<br />

einer „<strong>IFA</strong>-Preview“-Veranstaltung in Hamburg.<br />

Und auch nach Meinung von Christian Göke,<br />

Geschäftsführer der Messe Berlin, könnte die<br />

Messe eine neue Bestmarke aufstellen.<br />

Wesentlicher Anreiz für die Besucher der <strong>IFA</strong> sind<br />

natürlich Neuheiten. Und um der Öffentlichkeit<br />

schon einmal einen Vorgeschmack zu geben,<br />

was vom 31. August bis 5. September alles auf<br />

der Messe zu sehen sein wird, luden einige der<br />

größeren <strong>IFA</strong>-Aussteller Medienvertreter zu so<br />

genannten <strong>IFA</strong>-Previews ein. Auf den Presse-<br />

Events, die am 4. und 5. Juli in Hamburg sowie am<br />

11. und 12. Juli in München stattfanden, zeigten<br />

unter anderem Grundig, Pioneer, Hitachi und<br />

Toshiba bereits vorab, welche Flachbildschirme<br />

und Peripheriegeräte demnächst unser Heimkino<br />

auf den neuesten Stand bringen werden.<br />

Vier auf einen Streich<br />

Grundig wird in Berlin seine neue LCD-Reihe<br />

vorstellen. Die Fernseher der Fine-Arts-Linie sind<br />

nach Angaben des Herstellers „Prestigeobjekte<br />

für den Wohn- und Arbeitsbereich“. Durch die<br />

grafisch wirkende Lochung der Speakerblende<br />

wird der Lautsprecher zum unverwechselbaren<br />

Stilelement und durch den Verzicht auf einen<br />

eigenen Standfuß bekommt der Fernseher auch<br />

von der Seite eine eigenständige Silhouette. Der<br />

Tharus 37, Lenaro 100 Hertz und Lenaro DVB-<br />

T werden ebenfalls auf der <strong>IFA</strong> zu sehen sein.<br />

Letztgenannter verfügt über einen Tuner für<br />

digitales Antennenfernsehen und ist in der 26-<br />

Zoll-Version schon ab 799 Euro zu haben.<br />

In Bestform präsentierte sich bei der <strong>IFA</strong>-<strong>Vorschau</strong><br />

auch die Unterhaltungssparte von Toshiba,<br />

die im Geschäftsjahr 2006 ein Umsatzplus<br />

von 72 Prozent verzeichnet hatte. Nach dem<br />

Erfolg, der hauptsächlich auf das Konto der<br />

HD-DVD-Player ging, werden nun mit der Einführung<br />

einer neuen Generation hochwertiger<br />

„HD ready“- und Full-HD-LCD-TVs der Regza-Z-<br />

Serie zur diesjährigen <strong>IFA</strong> neue Bild-, Ton- und<br />

Designkonzepte vorgestellt. So geht der bewährte<br />

Bildprozessor Pixel Processing in seine<br />

fünfte Generation. Die Leistungsfähigkeit des<br />

100-Hertz-Chips „Active Vision M100“ wurde<br />

so erhöht, dass nun auch Full-HD-100-Hertz-<br />

Bilder berechnet werden können. In Sachen<br />

Ton wurde die Produktentwicklung mit Onkyo<br />

intensiviert. Das Resultat sind noch kompaktere<br />

und leistungsfähigere Lautsprechersysteme.<br />

Achte Generation<br />

Für den guten Ton wird in Berlin auch Pioneers<br />

neues Heimkinosystem LX01 sorgen. Das System<br />

verfügt über einen DVD-Recorder mit 250-<br />

Gigabyte-Festplatte, einen DVB-T-Tuner sowie<br />

eine HDMI-1.3-Schnittstelle mit integriertem<br />

1 080p-Video-Scaler. Vier „omnidirektionale“<br />

Satellitenlautsprecher, zwei kombinierte Front-/<br />

Center- sowie zwei Rücklautsprecher und ein<br />

Subwoofer mit Doppelschwingspule komplettieren<br />

die Heimkino-Anlage. Jeder der Satellitenlautsprecher<br />

weist laut Pioneer eine besondere<br />

dreidimensionale Form auf. Das Dodekahedron-<br />

Konzept der Lautsprecher – ein Dodekahedron<br />

ist eine geometrische Figur mit zwölf Seiten –<br />

ermöglicht laut Hersteller einen „omnidirektionalen“<br />

Sound. Natürlich spielen auch Fernseher<br />

eine Rolle bei Pioneer. Die Heimkino-Spezialisten<br />

aus Japan werden in Berlin ihre achte Plasma-<br />

Generation vorstellen.<br />

Mit gleich zwei neuen Fernseherserien wird<br />

Hitachi zur <strong>IFA</strong> anreisen. Die Fernseher der H-<br />

Serie bieten einen LCD-Bildschirm mit Full-HD-<br />

Auflösung, einen integrierten TV-Tuner sowie<br />

gleich zwei HDMI-Anschlüsse. Diese Reihe wird<br />

mit Bilddiagonalen von 26, 32, 37 und 42 Zoll<br />

zu Preisen von 699 für den 26-Zoller bis hin zu<br />

1 299 Euro für den 42-Zoller (UVP) angeboten.<br />

Die T-Serie von Hitachi besteht hingegen aus<br />

zwei Plasma-Flachbildschirmen mit 42 und 50<br />

Zoll Bilddiagonale. Die Auflösung des kleineren<br />

T-Modells beträgt 1 024 × 1 080, die des größeren<br />

1 024 × 1 080 Bildpunkte. Clou der beiden<br />

Fernseher ist ihre Anschlussvielfalt. Neben zwei<br />

HDMI- und drei Scart-Anschlüssen sind auch S-<br />

Video, Component- und Composite-Eingänge<br />

an Bord.<br />

TM<br />

Bilder: XXXXXXXX<br />

032 www.hdplustv.de


Anzeige<br />

Innovatives Designkonzept<br />

Einer der großen japanischen Hersteller von Unterhaltungselektronik, welcher der <strong>IFA</strong><br />

seit Jahren die Treue hält, ist Toshiba. In Halle 2.1 auf den Ständen 216 und 217 werden<br />

nicht nur einfach technische Neuerungen präsentiert. Die neuen LCD-Fernseher bestechen<br />

auch durch ein innovatives Designkonzept.<br />

Zur Internationalen Funkausstellung<br />

2007 stellt Toshiba erstmals in Europa<br />

seine neuen LCD-TV-Modelle der Regza-Z-Serie<br />

vor. Mit beeindruckenden Bilddiagonalen<br />

von bis zu 145 Zentimetern und neuester<br />

Technik bringt Toshiba echtes Heimkino-Feeling<br />

ins Wohnzimmer. Die LCD-Panels der neuen Z-<br />

Serie bieten mit einem erweiterten Farbraum<br />

WCG (Wide Colour Gamut) und der 10-Bit-<br />

Ansteuerung bestes Potenzial für ein perfektes<br />

Bild. Hervorragend für die Zukunft gerüstet ist<br />

der künftige Besitzer mit den drei HDMI-Anschlüssen<br />

der Version 1.3, über die auch das<br />

CEC-Protokoll Regza Link akzeptiert wird. Damit<br />

lässt sich endlich mit nur einer einzigen Fernbedienung<br />

das gesamte Home-Entertainment-<br />

Equipment steuern.<br />

Kino im Miniformat<br />

Kino-Feeling beim Fernsehen auf kleinstem<br />

Raum? Mit der neuen XF-Serie von Toshiba ist<br />

das scheinbar Unmögliche wieder einen Schritt<br />

wirklicher geworden. Die LCD-Fernseher der<br />

Regza-XF-Familie bestechen durch<br />

„Picture Frame“, ein neues<br />

Designkonzept,<br />

das aufgrund<br />

halbierter Rahmenbreite mit deutlich reduzierten<br />

Gehäusemaßen aufwartet. So benötigt<br />

das 40-Zoll-Picture-Frame-Gerät 40XF350D<br />

weniger Platz als ein herkömmlicher 37-Zoll-<br />

LCD-Fernseher, und das 46-Zoll-Picture-Frame-Modell<br />

46XF350D macht den „schlanken“<br />

Maßen eines 42-Zoll-Flachbildfernsehers Konkurrenz.<br />

Neben dem außergewöhnlich schicken<br />

Design überzeugen die beiden Full-HD-Modelle<br />

der XF-Serie durch innovative Technik: Der Bildprozessor<br />

Pixel Processing V, der Slim-Speaker<br />

von Onkyo und die drei HDMI-Schnittstellen<br />

sorgen für maximale Bild- und Tonqualität sowie<br />

hohen Bedienkomfort.<br />

DVD-Player der HD-Klasse<br />

Toshibas DVD-Player erhalten Zuwachs in der<br />

HD-Klasse: Der SD-470E-K-TE kann 1 080p-Signale<br />

ausgeben und punktet zudem mit einem<br />

HD-JPEG-Viewer. Damit sind gestochen scharfe,<br />

wirklichkeitsgetreue Bilder keine Zukunftsvision<br />

mehr, egal ob in bewegter Form oder statisch.<br />

Auch beim Klang kommen Filmfans<br />

auf ihre Kosten: Dolby Digital, DTS, dreidimensionaler<br />

Sound und 192-Kilohertz/24<br />

Bit-Audio-DAC sorgen für verlustfreie<br />

Zuwachs in der HD-Klasse: Toshiba erweitert<br />

seine DVD-Player-Serie um ein 1 080p-Modell<br />

Wiedergabe des Originals und hervorragende<br />

Akustik. Dass der Player im edlen schlanken Design<br />

mit einer Vielzahl an Dateiformaten kompatibel<br />

ist, versteht sich von selbst.<br />

Digitaler Fotorahmen<br />

Mit seinem eleganten digitalen Foto- und Videorahmen<br />

DPF7X-SE im hochwertigen Aluminium-Look<br />

adressiert Toshiba an Lifestyle-affine<br />

Kunden, die ihre vier Wände unterhaltungstechnisch<br />

aufwerten möchten. Der schlanke digitale<br />

Wand-, Tisch- oder Regalschmuck basiert<br />

auf einem Sieben-Zoll-Display (18 Zentimeter<br />

Bilddiagonale) und unterstützt Foto- und Videodateiformate.<br />

Auch bei den Übertragungsmöglichkeiten<br />

bleiben keine Wünsche offen.<br />

Slots für fünf verschiedene Speicherkarten,<br />

USB 2.0-Anschluss und ein integrierter Flash-<br />

Memory-Speicher mit 256 Megabyte Kapazität<br />

machen es Film- und Fotofans denkbar einfach,<br />

ihre digitalen Inhalte zum Leben zu erwecken.<br />

TM<br />

Der 46XF350D (Foto oben) und<br />

die anderen Fernseher der XF-<br />

Serie kommen fast ohne Rahmen<br />

aus. Die Geräte der Z-Serie<br />

wie der 42Z3030D (Foto rechts)<br />

arbeiten mit einem 100-Hertz-<br />

Bildverbesserungssystem<br />

Digitaler Bilderrahmen: Der DPF7X-SE funktioniert<br />

mit fünf verschiedenen Speicherkarten<br />

<strong>IFA</strong> | HD+TV | 5.2007 033


034 www.hdplustv.de<br />

Bilder: XXXXXXXX


www.humax-digital.de<br />

Wir stellen aus: Halle 26a, Stand 219<br />

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Ganz einfach Fernsehen erleben.<br />

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WISSEN<br />

Wer macht die beste Marmelade?<br />

Mit dem Fernsehkauf ist es mittlerweile wie mit dem frühmorgendlichen<br />

Brotaufstrich: Man weiß erst, was man bekommt, wenn man’s probiert.<br />

Dass die Geschmäcker dabei völlig unterschiedlich sind, sehe ich an den<br />

Bewertungen: Meine Erdbeer-Vanille-Marmelade schneidet in Tests nur<br />

durchschnittlich ab. Kritiker werfen ihr einen künstlichen Geschmack und<br />

eine ganz und gar unnatürliche Konsistenz vor. Mag sein, mir schmeckt’s<br />

trotzdem. Im krassen Gegensatz zu meinen Vorlieben in der Lebensmittellandschaft,<br />

will ich bei einem Film keine künstliche Konserve genießen,<br />

sondern die Kunstform des Regisseurs nachvollziehen. Deshalb kann ich mit<br />

den Bewegungsglättungen, welche manche Hersteller seit der Röhrenzeit<br />

zelebrieren (Stichwort „Digital Natural Motion“) überhaupt nichts anfangen.<br />

Einen Streit will ich aber auch nicht vom Zaun brechen, denn jeder empfindet<br />

hier anders.<br />

Was mir allerdings gar nicht schmeckt, ist der Etikettenschwindel der<br />

Branche im Bereich der Filmwiedergabe. So lese ich etwas von: „Keinerlei<br />

Umwandlungen von der Produktion der Disc bis auf den Bildschirm“ und<br />

„Konsumenten können ruckelfreie Bilder in Original-Filmqualität erleben.“<br />

Steht der Fernseher aber erst einmal in meinem Wohnzimmer und die<br />

eingelegte Blu-ray läuft, sehe ich von diesen Versprechen nur noch wacklige<br />

Abziehbilder, die weit über dem Verfallsdatum liegen. Nun habe ich also einen<br />

Fernseher, dessen Aufdruck den besten Inhalt versprach, aber am Ende<br />

erwiesen sich die Zutaten als reichlich verdorben.<br />

Ein Glas Marmelade kostet mich nicht die Welt, wohingegen ich für einen<br />

modernen Fernseher weit über 1 000 Euro investieren muss, was umgerechnet<br />

Marmelade bis ans Lebensende bedeutet. Und wie diese imaginäre<br />

Überdosis aus Erdbeere und Vanille schlagen mir die falschen Versprechungen<br />

der Hersteller jämmerlich auf den Magen.<br />

Christian Trozinski<br />

Chef vom Dienst HD+TV<br />

036 www.hdplustv.de


Die Neugeburt<br />

der Schallplatte<br />

Was gab es nicht in all den Jahren an Irrungen und Wirrungen im Unterhaltungselektroniksektor.<br />

Da gab es die Laserdisc, die Betamax-Videokassette, die Folienschallplatte<br />

und noch einige andere Verfehlungen des guten Geschmacks. Doch diverse Inventionen<br />

setzten sich wiederum durch – so auch die Schallplatte als eine der besten Audio-<br />

Medien, welche die Industrie hervorgebracht hat. Eine Retrospektive.<br />

VON MARTIN GÜNTHER<br />

Bilder: StockXchng/AP-TURE;clix<br />

Um eins vorweg zu nehmen: ich bin<br />

in der Tat nicht mehr mit der Schallplatte<br />

aufgewachsen und bin daher<br />

auch kein eingefleischter Fan dieses Mediums.<br />

Eher muss ich mich wohl oder übel zu der Generation<br />

zählen, die oft genug vorm Ladebalken<br />

gesessen hat. Dennoch erinnere ich mich<br />

genau an meine allererste Platte. Es war eine<br />

Schallplatte, das weiß ich noch. Doch an meine<br />

erste CD kann ich mich beim besten Willen<br />

nicht erinnern. Nun, warum ist das so? Guter<br />

Klang resultiert nicht, wie viele audiophile Fanatiker<br />

vielleicht glauben, aus monströsen Marmorplatten<br />

im Wohnzimmer, um die letzte Vibration<br />

zu eliminieren oder aus hartvergoldeten<br />

Sicherungen, sondern vielmehr aus dem Erlebnis<br />

heraus, Musik zu hören. Während einige von<br />

Ihnen die Schallplatte nur unter den Händen<br />

von Hip-Hop-DJs aller Länder rotierend kennen,<br />

welche damit kuriose, mitunter nervige und<br />

rhythmische Sounds produzieren, ist sie schon<br />

längst der Geheimtipp unter den Liebhabern.<br />

Bereits seit Jahren ist die Schallplatte das Nonplusultra<br />

der modernen Musikübertragung. Die<br />

digitale Reduktion (Nein, das ist kein Schreibfehler<br />

– Es sollte nicht digitale Revolution heißen!)<br />

ist so vielen ein Dorn im Auge, dass man<br />

manchmal den Wald vor Bäumen nicht sehen<br />

kann. Gerade im Zeitalter von MP3, MPEG und<br />

sinnvollen und auch wieder sinnfreien Reduktionsalgorithmen<br />

bekommt der Genussmensch<br />

allmählich Bauchschmerzen vom digitalen Wandel<br />

der Zeit – so auch bei dem Heiligsten der<br />

Musikindustrie – dem Tonträger. Oder meinen<br />

Sie, dass mit logischem Menschenverstand erklärt<br />

werden kann, genauso viel Geld für ein<br />

MP3-Album auszugeben, wenn ein (fast) klanglich<br />

perfektes Original zu bekommen ist? Was<br />

aber macht nun die Schallplatte so melodiös?<br />

Worin liegt der Reiz der knisternden Romantik?<br />

Ich kann darauf freilich keine Antwort geben,<br />

aber wir wollen gemeinsam ein Gedankenexperiment<br />

durchführen. Stellen Sie sich einen<br />

dunklen Raum vor; kein Licht und auch keine<br />

Schatten. Alles ist schwarz. Auf einmal sehen<br />

Der Erfinder der Schallplatte ist eigentlich<br />

Charles Summer Tainter, der Verbesserungen<br />

am Edison-Phonograph vornahm. Dennoch<br />

brachte Emil Berliner (Bild) den Durchbruch,<br />

indem er diese Ideen 1887 umsetzte und der<br />

Schallplatte zur Geburt verhalf<br />

Sie einen kleinen weißen Punkt. Doch es bleibt<br />

nur der Punkt sichtbar. Keine Wände und auch<br />

keine Reflexionen sind zu erkennen – voilà: die<br />

CD. Ein exaktes digitales Abbild ohne Nuancen,<br />

Abweichungen oder Abnutzungen. Unser<br />

zweites Experiment findet ebenfalls in unserer<br />

gedanklichen Dunkelkammer statt. Aber das<br />

Licht kommt nun von einer Kerze, welche ja<br />

bekanntlich gemeinhin flackert. Auch wenn es<br />

keine Schatten oder Reflexionen gibt, so strahlt<br />

die Kerze ein Licht ab, welches niemals gleich<br />

sein kann. Zu viele Faktoren beeinflussen die<br />

Flamme: die Beschaffenheit des Dochtes, des<br />

Wachses, die Zusammensetzung einzelner chemischer<br />

Bestandteile - Ungleichgewicht, Chaos:<br />

die Schallplatte.<br />

Reduktion und Reaktion<br />

Eine Schallplatte zu hören, heißt nichts anderes,<br />

als sich dem Chaos völlig hinzugeben.<br />

Man ist den Ungleichmäßigkeiten der Natur<br />

ausgeliefert. Wo gestern in der Rille noch kein<br />

Staubkorn gewesen ist, liegt nun ein solches.<br />

Und dort beginnt es zu knistern und zu kratzen.<br />

Der besondere Nebeneffekt ist, dass einzelne<br />

Passagen der Musik durch eine analoge<br />

Übertragung keinen Reduktionsalgorithmen<br />

zum Opfer fallen. Alle Feinheiten und winzigen<br />

Lautstärkeunterschiede sind noch vorhanden.<br />

Nichts wird wegrationalisiert und nichts verfällt<br />

zweckdienlich für einen besseren Datenstrom.<br />

Alles ist ursprünglich und nicht glatt. Das ist<br />

der Grund, warum viele Musikliebhaber immer<br />

bei der Schallplatte hängen bleiben. Bei dieser<br />

wird Musikhören zu einem Erlebnis. Das erkannte<br />

bereits schon Neil Young, der nebenbei<br />

die DVD und den Mehrkanalton für eines der<br />

ultimativsten Erfindungen seit der Einführung<br />

der Musikaufzeichnung hält. Er stellte fest, dass<br />

bei der Schallplatte ein Erlebnis stattfindet –<br />

man erlebt Musik in einer sehr ursprünglichen<br />

Form. Allerdings scheiden sich die Geister und<br />

die Lager werden geteilt. Da gibt es zum einen<br />

die analogen Liebhaber, die als ein wenig altmodisch<br />

und verstaubt gelten und die digitalen<br />

Genießer. Diese haben den Ruf, eine Spur emotionslos<br />

zu sein. Alles Quatsch! Beide Technologien<br />

haben ihre Vorteile und waren und sind<br />

noch lange nicht ausgereift. Betritt ein neues<br />

großes und noch besseres Medium die Bühne,<br />

wird auch die CD ins Hintertreffen geraten. Es<br />

geht immer besser, keine Frage. Doch warum<br />

erscheinen immer mehr Alben auch auf Vinyl?<br />

Der Markt hat schnell erkannt, dass es dafür<br />

nicht immer noch, sondern bereits wieder Käufer<br />

gibt. Und das analoge Medium boomt. Nicht<br />

so wie Blu-ray und HD DVD, eher gemächlich –<br />

wie eine alte Dame auf dem Weg zum Zug.<br />

Doch sie läuft immer noch. Und selbst wenn die<br />

Qualität nicht immer mithalten kann, probieren<br />

Sie es doch einmal aus. Unbedingt. Es lohnt sich<br />

wirklich.<br />

Ihre Meinung:<br />

Schallplatte oder CD?<br />

Zu welchem Lager zählen Sie: Lieber altes Vinyl oder<br />

den reinen Klang einer CD oder DVD Audio? Schreiben<br />

Sie uns Ihre Meinung, warum die Schallplatte oder die<br />

CD der ultimative Tonträger ist und alles andere getrost<br />

vergessen werden kann. Wir freuen uns auf Ihre<br />

Zuschriften unter leserbriefe@auerbach-verlag.de.


Der lange Weg zum Kino<br />

Mit Blu-ray und HD DVD sollte alles besser werden, doch<br />

neben einer hochwertigen Bildqualität, zeigen die fotorealistischen<br />

Aufnahmen kleine Ruckler, die mit DVDs<br />

nicht auftraten. Schuld daran ist der kaum<br />

beachtete Bildstandard 1 080p24, welcher<br />

bislang für Verwirrung sorgt.<br />

VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Seit gut einem Jahrhundert nutzen alteingesessene<br />

wie auch junge Regisseure<br />

das Medium Film, um ihre Vision auf die<br />

große Leinwand zu bannen und die Technik<br />

blieb bis heute nahezu unverändert: Auf einem<br />

Zelluloidstreifen werden die Bilder belichtet,<br />

später eingescannt, nachbearbeitet und letztendlich<br />

der komplette Film vervielfältigt. Dank<br />

der Blu-ray und HD DVD ist es erstmals möglich,<br />

die Filmrollen in digitaler Form im richtigen Tempo<br />

abzuspielen, welches 24 Bilder pro Sekunde<br />

umfasst. Der Fernsehstandard Europas arbeitet<br />

mit 50 Bildern, aufgrund der Arbeitsweise der<br />

ersten Röhrengeräte im Zusammenspiel mit<br />

dem hiesigen Stromnetz.<br />

Um eine komplexe Umrechnung zu vermeiden,<br />

nutzt man einen Trick: Auf einer DVD werden<br />

die 24 Kinobilder auf 25 beschleunigt. Damit ist<br />

das Signal kompatibel zu 50 Hertz (25 × 2=50),<br />

aber birgt Probleme für die Produktion durch<br />

die Filmstudios. Stellen Sie sich einfach vor, Sie<br />

legen eine Schallplatte auf und drehen diese<br />

schneller. Obwohl im Bild keine erkennbaren<br />

Nachteile entstehen, besitzt der Ton eine andere<br />

Wirkung, selbst wenn eine 4 %-ige Beschleunigung<br />

anfangs nicht dramatisch erscheint.<br />

Hört man allerdings eine originale Aufnahme<br />

und schaltet auf eine europäische DVD um,<br />

wirken Stimmen verfälscht und die Atmosphäre<br />

schwindet dahin. Wer angesichts dieser drastischen<br />

Beschreibung nur den Kopf schüttelt,<br />

sollte sich den ersten Teil der „Herr der Ringe“-<br />

Trilogie auf DVD sowohl in der normalen als<br />

auch in der Special Edition anschauen. Das<br />

Produktionsstudio Warner versuchte hier zweimal<br />

erfolglos, den beschleunigten und in der<br />

Tonfrequenz verfälschten Klang nachträglich zu<br />

korrigieren. Während die Standard-Variante an<br />

einer Dämpfung hoher Frequenzen leidet, leiert<br />

bei der Special Edition die Hintergrundmusik.<br />

Dies wird Fernsehzuschauern zwar nur schwer<br />

auffallen, doch im Heimkino sind solche Probleme<br />

mehr als ärgerlich. Nicht wenige Darsteller<br />

finden es zudem alles andere als amüsant,<br />

wenn ihre Stimme auf europäischen Discs verfremdet<br />

klingt. Um dieses Manko aus der Welt<br />

zu schaffen, wird bei der Blu-ray und HD DVD<br />

keine Veränderung des Tempos vorgenommen,<br />

so dass die Scheiben dem Kino-Original entsprechen.<br />

Ruckeln im Ausland<br />

Sowohl in Japan als auch den USA gibt es keine<br />

Bildfrequenz von 50 Bildern. Stattdessen sind<br />

dort 60 Bilder die Norm, welche ein weiteres<br />

Mal auf die Darstellung der ersten Fernseher<br />

(60 Hertz) und das veränderte Stromnetz zurückzuführen<br />

sind. Da 60 Hertz kein ganzzah-<br />

Bilder: Sony, Warner Pictures, Wikipedia<br />

038 www.hdplustv.de<br />

Der Ursprung des Problems: Die 24 Bilder (pro Sekunde) eines Filmbandes erzeugen<br />

das typische Kinoflair. Flachbildfernseher verarbeiten diese Frequenz meist nicht


„Jede Neuberechnung der Bildinformationen ist fast immer eine ‚Verschlimmbesserung’.<br />

Filme verlieren durch die Glättung ihren ‚Filmtouch’<br />

und wirken eher wie Heimfilme, die mit einer 300-Euro-DV-Kamera gedreht<br />

worden sind.“<br />

TORSTEN NOBST, PRODUCTION MANAGER PARAMOUNT HOME ENTERTAINMENT<br />

liges Vielfaches von 24 ist, reicht ein Klonen der<br />

bestehenden Bilder nicht aus, um die Differenz<br />

aufzufüllen. Das so genannte 3:2-Pulldown<br />

sorgt für eine Umrechnung bei Filmbildern<br />

durch neu erzeugte Zwischenbilder. Der Ton<br />

bleibt unangetastet und entspricht in Tempo<br />

und Tonhöhe dem Original. Das Bild zeigt allerdings<br />

einen stotternden Ablauf, welcher besonders<br />

bei Kameraschwenks auffällig erscheint.<br />

Am Beispiel eines Daumenkinos ist der 3:2-Pulldown<br />

nachvollziehbarer. Stellen Sie sich vor, Sie<br />

nutzen 24 Papierblätter für einen springenden<br />

Punkt. Damit sich der Punkt beim Blättern bewegt,<br />

rücken Sie ihn pro Seite immer ein wenig<br />

weiter in die gewünschte Richtung. Haben Sie<br />

alle 24 Seiten ausgefüllt, scheint sich der Punkt<br />

„flüssig“ von A nach B zu bewegen. Um ihren<br />

„Kurzfilm“ zu präsentieren, müssen Sie diesen<br />

allerdings in 60 Hertz darstellen. Eine Verdopplung<br />

der 24 Bilder bringt Sie bereits einen Schritt<br />

näher, denn Sie haben nun 48 Bilder, von denen<br />

zwei aufeinanderfolgende identisch sind.<br />

Würden Sie die Zeichnungen schneller als mit<br />

24 Bildern blättern, ist das Ergebnis nahezu<br />

identisch und das Bildflackern hat sogar abgenommen.<br />

Die restlichen zwölf Bilder stellen<br />

allerdings ein großes Problem dar, denn diese<br />

dürfen nur bereits gezeichnete Punkte beinhalten:<br />

Bestimmte Bilder (in diesem Fall der Punkt)<br />

verweilen länger an einer Stelle als nachfolgende.<br />

So treffen drei Blätter eines Punktes auf<br />

zwei Blätter des nachfolgenden – die Bewegung<br />

gerät ins Stocken.<br />

Europas Kritiker<br />

Das Problem bei der Wiedergabe besteht nur<br />

mit Filmen auf Blu-ray und HD DVD, nicht aber<br />

bei Fernsehsendungen, europäischen DVDs<br />

oder eigenen Aufnahmen des Camcorders, da<br />

diese in 50 oder 60 (Halb)-Bildern vorliegen,<br />

so dass keine Umrechnung im Tempo erfolgen<br />

muss. Sowohl die Amerikaner als auch die Japaner<br />

sind das ruckelnde 60-Hertz-Bild infolge<br />

des 3:2-Pulldowns seit über einem Jahrzehnt<br />

gewöhnt und störten sich nicht am wiederkehrenden<br />

Bildstottern auf Blu-ray und HD DVD,<br />

denn auch dort werden die 24 Bilder in 60 umgerechnet.<br />

Statt wie im Ausland das Bildruckeln einfach<br />

hinzunehmen, prangerten europäische Kinofans<br />

die Fernsehhersteller für die Versäumnisse der<br />

Entwicklung an. Nicht ganz zu unrecht wie wir<br />

meinen, denn dass sowohl Blu-ray als auch die<br />

HD DVD mit 24 statt 25 Bildern laufen würden,<br />

stand von Anfang an fest, schließlich sollte das<br />

Material identisch zum Tempo des Kinos sein.<br />

Die angepasste Wiedergabe in 1 080p24 wurde<br />

allerdings nicht in die Vorgaben des HD-ready-Siegels<br />

aufgenommen und auch das später<br />

folgende Full-HD-Logo gibt keinen Aufschluss<br />

über die entsprechende Kompatibilität. Einzig<br />

die Bildfrequenzen von 50 und 60 Hertz müssen<br />

Flachbildfernseher beherrschen, um eine<br />

der beiden Auszeichnungen zu erlangen. Damit<br />

steht leider fest: Fast jeder bislang ausgelieferte<br />

Flachbildfernseher ist nicht fähig, das Tempo<br />

einer Blu-ray oder HD DVD ruckelfrei oder ohne<br />

Umrechnung auszugeben.<br />

Die Tricks der Hersteller<br />

Die LCD-Panel können nach Aussagen führender<br />

Anbieter oftmals nur 50 oder 60 Hertz verarbeiten,<br />

so dass immer eine Umrechnung der<br />

Filmbilder notwendig ist. Wie diese vonstatten<br />

geht, bleibt dabei meist das Geheimnis der Hersteller.<br />

Selbst bei Angeboten, welche mit 120<br />

Hertz und 1 080p24 beworben werden, kann<br />

eine Beeinflussung der 24 Bilder stattfinden,<br />

obwohl dies mit keinem Wort erwähnt wird.<br />

Neben dem Bildstottern durch das 3:2-Pulldown<br />

greifen immer mehr Hersteller auf eine Nachbearbeitung<br />

zurück, die das Ruckeln eliminiert.<br />

Die so genannte Film-Plus-Funktion (auch Movie-Plus<br />

oder Motion Compensation betitelt),<br />

errechnet neue Zwischenbilder, statt bereits<br />

vorhandene zu klonen. Damit verschwindet das<br />

Stottern und das Bild läuft flüssig. Als großen<br />

Vorteil preisen die Hersteller die damit einhergehende<br />

glatte Bewegungsdarstellung im Vergleich<br />

zum originalen Filmmaterial an.<br />

Eine Umrechnung ist besser als das Original? Ja<br />

und nein, denn selbst im Kino ruckeln schnelle<br />

Kameraschwenks, schließlich sind 24 Bilder<br />

genau die Grenze zur flüssigen Bewegtbilddarstellung.<br />

Ein geringes „Grundruckeln“ bleibt<br />

somit immer erhalten, aber da es sich um ein<br />

gleichmäßiges handelt (3:2-Pulldown sorgt für<br />

ungleichmäßiges Ruckeln), stört es im Filmbetrieb<br />

nicht.<br />

Die Atmosphäre, die eine Aufnahme mit 24 Bildern<br />

erzeugt, unterscheidet sich gravierend von<br />

einer Fernsehaufnahme und nicht Wenige empfinden<br />

das Kino als hochwertiger, obwohl sie<br />

zum Großteil „flüssig“ ablaufende Fernsehsendungen<br />

konsumieren. Zudem ist der Film eine<br />

Kunstform, welche neben einer eigenen Bildfrequenz<br />

meist verfremdete Kontraste, Farben<br />

und eingegrenzte Schärfebereiche aufweist.<br />

Dadurch ist das Argument mancher LCD-Hersteller,<br />

den Film durch eine Bewegungsglättung<br />

natürlich abzubilden, nur schwer nachvollziehbar,<br />

denn die Bildfrequenz ist lediglich eines von<br />

vielen gestalterischen Mitteln.<br />

Verteufeln sollte man eine Nachbearbeitung<br />

allerdings nicht, denn gerade bei schnellen<br />

Schwenks bleiben Details erhalten, welche bei<br />

einer reinen 1 080p24-Darstellung, wie im Kino,<br />

Das k leine 1 × 1<br />

Das originale Bildtempo bleibt bestehen,<br />

wenn die Bildfrequenz 1:1 ausgegeben<br />

oder um ein ganzzahliges<br />

Vielfaches erweitert wird. So stellt<br />

eine Verdopplung, Verdreifachung,<br />

Vervierfachung etc. keine Beeinflussung<br />

des Tempos dar. Am Beispiel der<br />

Filmwiedergabe mit 24 Bildern wären<br />

dies 48 Bilder, 72 Bilder, 96 Bilder etc.<br />

Weicht die Bildfrequenz davon ab (50<br />

Hertz, 60 Hertz, 100 Hertz), werden die<br />

Kinobilder umgerechnet und das Verhältnis<br />

untereinander verfälscht. Somit<br />

entspricht das Resultat nicht mehr dem<br />

Original.<br />

100/120 Hertz<br />

LCD-Fernseher mit dieser Wiedergabefrequenz<br />

bilden ein 50- bzw. 60-<br />

Hertz-Signal im gleichen Zeitraum mit<br />

der doppelten Anzahl an Bildern ab,<br />

welche durch Interpolation erzeugt<br />

werden und minimieren so Nachzieheffekte,<br />

da jedes Bild nur noch halb<br />

so lang auf dem Bildschirm verweilt.<br />

Diese Funktion hat in den meisten Fällen<br />

keinen unmittelbaren Einfluss auf<br />

das Bewegungstempo und lässt keine<br />

Rückschlüsse auf die Verarbeitung von<br />

24 Bildern zu.<br />

1 080p24<br />

Diese Angabe schildert nur die Fähigkeit<br />

eines Fernsehers, das Bildsignal anzunehmen.<br />

Ob der TV vor der Bildausgabe<br />

intern eine Wandlung vornimmt,<br />

bleibt nicht selten das Geheimnis des<br />

Herstellers. In unseren Tests lieferten<br />

einzig Plasma-TVs von Pioneer den<br />

identischen Eindruck einer Bildaufnahme<br />

mit 24 Bildern. Bislang getestete<br />

LCDs verändern das Filmmaterial durch<br />

3:2-Pulldown oder Bewegungsinterpolation,<br />

so dass Filmbilder ruckeln oder<br />

nachbearbeitet scheinen. Selbst bei<br />

Modellen mit 1 080p24 und 120 Hertz<br />

traten Nachbearbeitungen auf.<br />

Wissen | HD+TV | 5.2007 039


„Durch neue Formate und andere Bildaufnahmefrequenzen verändert sich vor allem die<br />

Bildgüte bei neuen Filmproduktionen für den Zuschauer. Es ist ein zeitgemäßer Prozess,<br />

der hauptsächlich den Sehgewohnheiten der Computergeneration entspricht. Aber – es<br />

bleibt ein riesiges Archiv an 35mm-Film, dessen Bilder mit all seinen technologischen ‚Macken’,<br />

wie bei den Altmeistern der Malerei, auch für die nächsten 100 Jahre seine Liebhaber<br />

finden und zur Kunstform avancieren wird. Es ist schon bemerkenswert, dass die Vorgaben<br />

der Erfinder des Films über 100 Jahre (1895) lang der Standard waren und der 35mm-Film<br />

immer noch so existiert, wie er von den Gebrüdern Lumiére erfunden wurde.“<br />

Uwe Fleischer, Filmproduzent und Tricktechniker<br />

zu Unsauberkeit neigen. Leider ist uns bislang<br />

kein LCD-Hersteller bekannt, welcher den Kunden<br />

die Wahl zwischen der puren Kinodarstellung<br />

und der Bewegungsglättung lässt. Meist<br />

steht Ihnen als Alternative nur der ruckelnde<br />

3:2-Pulldown oder die angesprochene „Verfälschung“<br />

des Materials zur Verfügung.<br />

Lösungsansätze<br />

LCDs besitzen einerseits den großen Vorteil, Bilder<br />

vollständig anzuzeigen, andererseits bedingt<br />

dies den Nachteil, dass ein Bild erst verschwindet,<br />

wenn das nächste erscheint. Würden einzig<br />

24 Bilder pro Sekunde abgebildet, wären bei<br />

Bewegungen starke Nachzieheffekte die Folge.<br />

Dies ist mit einem Fotoapparat vergleichbar,<br />

dessen Aufnahmen bei langer Belichtungszeit<br />

und Bewegung verwischen. Eine ganzzahlige<br />

Drei Wege zum Ziel<br />

In der Praxis arbeiten die Flachbildfernseher nach drei möglichen Prinzipien, um ein<br />

1 080p24-Signal a bzubilden.<br />

Vervielfachung beispielsweise auf 72 Hertz, wie<br />

bei einem Plasma, bringt bei einem LCD ebenso<br />

keine Besserung, denn die zusätzlichen Bilder<br />

sind nur Klone der Originale und weisen keine<br />

Unterschiede auf. Die Flüssigkristalle, welche<br />

als Lichtschranken agieren, verharren so lange<br />

in einer Position, bis eine Veränderung eintritt.<br />

Da dies bei einer mehrfachen Anzeige des identischen<br />

Bildes nicht der Fall ist, bleibt der Kristall<br />

an Ort und Stelle – das Bild verwischt ähnlich<br />

der Wiedergabe mit 24 Hertz.<br />

Somit müssen neue Zwischenbilder eingefügt<br />

werden, um die Kristalle zu „stimulieren“. Dies<br />

gelingt zum Beispiel mit einem Schwarzbild,<br />

welches die Flüssigkristalle in die Ausgangsposition<br />

zwingt. Der Nachteil besteht allerdings in<br />

einer Verdunklung des Bildes. Die meistgenutzte<br />

Technologie ist deshalb die Interpolation, welche<br />

komplett neue Zwischenbilder errechnet,<br />

so dass die Flüssigkristalle zum Umschalten gezwungen<br />

werden, ohne die Helligkeit des Bildes<br />

zu beeinflussen. Einhergehend ist damit eine<br />

veränderte Bewegungsdarstellung, welche bei<br />

Filmen schnell künstlich wirken kann.<br />

Blick in die Zukunft<br />

LCD-Fernseher können trotz der Herstellerangabe<br />

von 1 080p24 immer unterschiedliche<br />

Wirkungen ausstrahlen, je nachdem, wie der<br />

Fernseher intern das Signal wandelt. Ein originales<br />

Tempo scheint ebenso wie der Verzicht<br />

auf eine Interpolation bislang unmöglich.<br />

Somit heißt es für Filmfans beim Fernsehkauf<br />

genau hinzuschauen und den Herstellerangaben<br />

nicht blindlings zu vertrauen. Wer sich<br />

durch eine Motion Compensation nicht gestört<br />

fühlt, kommt bereits heute in den Genuss der<br />

ruckelfreien Kinobilder. Dass der Fernseheindruck<br />

dabei überwiegt und der Kinoeffekt fast<br />

vollständig verloren geht, ist aber nicht von der<br />

Hand zu weisen.<br />

1. Das 1 080p24-Signal wird ohne Interpolation bei 48, 72 Hertz etc. ausgegeben und<br />

entspricht im Tempo exakt dem Original. Das kinotypische leichte Ruckeln bleibt bestehen.<br />

Im Bild sehen Sie die doppelte Bildausgabe in 48 Hertz.<br />

1 1 2 2<br />

2. Das 1 080p24-Signal wird angenommen, aber intern auf 60 Hertz per 3:2-Pulldown<br />

konvertiert. Das Bild zeigt ein ungleichmäßiges Ruckeln. Die Relationen der Bilder untereinander<br />

sind verändert: Bild 1 bleibt länger „hängen“ als Bild 2.<br />

1 1 1 2 2<br />

3. Das 1 080p24-Signal wird mit neuen Zwischenbildern versehen, welche in 100 oder<br />

120 Hertz ausgegeben werden. Das Bildruckeln ist komplett verschwunden, doch die<br />

Aufnahme wirkt, als wäre sie mit einer TV-Kamera aufgezeichnet worden.<br />

1 Bild neu 1 Bild neu 2<br />

2<br />

Nachtrag<br />

HD+TV 04/07<br />

Im Testbericht des Toshiba-LCDs der<br />

letzten Ausgabe ist uns leider ein Fehler<br />

unterlaufen. Aufgrund einer mangelhaften<br />

Zuspielung des 1 080p24-Signals<br />

traten zunächst keine Ruckler auf. In<br />

späteren Tests mussten wir feststellen,<br />

dass das Modell 42C3000P das Signal<br />

1 080p24 annimmt, aber es intern konvertiert<br />

und weiterhin ruckelnde Bewegungsabläufe<br />

bei Blu-rays und HD DVDs<br />

zeigt. Toshiba gibt zwar an, dass die 24<br />

Bilder in 50 statt 60 Hertz ausgegeben<br />

werden und das Ruckeln minimiert<br />

wurde, doch dies können wir nach unserem<br />

Test mit Pioneers Blu-ray-Player<br />

BDP-LX70 nicht bestätigen. Aufgrund<br />

des Makels erfolgt die Abwertung des<br />

Produktes auf 74 Punkte.<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

040 www.hdplustv.de


Unser Tipp, wenn Sie wirklich<br />

ALLES über das digitale<br />

Fernsehen erfahren möchten:<br />

Jeden Monat neu am Kiosk<br />

und täglich aktuell unter www.digitalfernsehen.de


Passende<br />

Leinwand gesucht<br />

Die Qualität der Großbildprojektion hängt nicht nur vom Projektor und dessen Technik,<br />

sondern natürlich auch von der eingesetzten Leinwand ab. Diese entscheidet<br />

maßgeblich, ob das Licht des Projektors verlustfrei zum Auge des Betrachters gelangt.<br />

Wir verglichen die besten Leinwandtücher mit einem Einstiegsprodukt und kamen zu<br />

einem überraschenden Ergebnis.<br />

VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Gain-Faktor<br />

Der Leuchtdichtefaktor einer Leinwand bestimmt ihren<br />

Reflexionsgrad. Ein Wert von 1.0 beschreibt das identische<br />

Verhältnis von auftreffendem und reflektiertem<br />

Licht. Höhere Werte verstärken die Leuchtdichte, ziehen<br />

aber eingeschränkte Blickwinkel nach sich. Graue<br />

Tücher besitzen oft einen Gain-Faktor unter 1.0.<br />

Es gibt sie in allen Größen, Formaten und<br />

Ausführungen, aber zum Glück nicht<br />

in allen Farben: Nur weiße, graue oder<br />

schwarze Leinwände ermöglichen die farbneutrale<br />

Projektion.<br />

Die Wirkungsweise eines Leinwandtuches ist<br />

einfach: Das auftreffende Licht des Projektors<br />

wird reflektiert. Die Art der Reflexion unterscheidet<br />

sich allerdings von Tuch zu Tuch. Ein<br />

Graues reflektiert beispielsweise weniger Licht<br />

als ein Weißes, so dass helle Bildanteile an Brillanz<br />

verlieren, schwarze hingegen an Tiefe gewinnen.<br />

Eine verstärkte Reflexion (hoher Gain-<br />

Faktor) erzeugt eine höhere Leuchtdichte bei<br />

frontal sitzenden Zuschauern, aber geringere<br />

Helligkeiten bei seitlicher Betrachtung.<br />

Kein Leinwandtuch vermag es, den Kontrast<br />

zu erhöhen, auch wenn dies in den Prospekten<br />

oftmals angepriesen wird. Einzig unsere Wahrnehmung<br />

oder Raumeinflüsse können ein Bild<br />

als kontraststärker deklarieren. Die Erklärung<br />

hierfür ist einfach: Eine Leinwand reflektiert das<br />

Licht immer um den identischen Faktor, ganz<br />

gleich ob wenig Licht (schwarz) oder viel Licht<br />

(weiß) auftrifft. Eine intelligente Leinwand, welche<br />

weiße Bereiche in ihrer Helligkeit verstärkt<br />

und dunklen Bildbereichen die Leuchtkraft<br />

nimmt, existiert nicht.<br />

Für unseren Praxisvergleich wählten wir die<br />

führenden Leinwandtücher vom Markenhersteller<br />

Stewart und ein einfaches Tuch namens<br />

Cinetec 1.3. Die Beschaffenheit der Tücher ist<br />

dabei grundverschieden. So sind die Stewart-<br />

Leinwände wirkliche Tücher mit ebener, aber<br />

beschichteter Oberfläche, wohingegen das<br />

Tuch Cinetec 1.3 einem Material für den Hausbau<br />

gleicht. Auffällig sind die kleinen Waben<br />

des Cinetec 1.3, welche aus einem Meter Entfernung<br />

jedoch nicht mehr zu erkennen sind.<br />

Die Versionen der Stewart-Leinwände unterscheiden<br />

sich in ihrer Helligkeit und Abstrahlcharakteristik.<br />

So ist das Tuch Studiotek 130<br />

reinweiß, die Tücher Firehawk und Grayhawk<br />

hingegen dunkel- bzw. hellgrau. Die Preise der<br />

Leinwände schwanken immens: Ein Tuch der<br />

Maße 200 × 113 Zentimeter kostet bei dem Cinetec<br />

1.3 gerade einmal 99 Euro, die Stewart<br />

Leinwände je nach Variante das Zehnfache und<br />

mehr. Durch diesen erheblichen Aufpreis versprachen<br />

wir uns im Bildtest deutliche Verbesserungen,<br />

welche jedoch nur teilweise sichtbar<br />

waren. Im Folgenden präsentieren wir unsere<br />

Testeindrücke des jeweiligen Tuches.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, JVC<br />

042 www.hdplustv.de


Stewart Studiotek 130<br />

Das Studiotek 130 ist eines der meistgenutzten<br />

Kinotücher und verdient auch nach unseren<br />

Messungen eine uneingeschränkte Empfehlung.<br />

Die Leuchtdichte nimmt im Vergleich zu<br />

stark diffus abstrahlenden Leinwänden wie die<br />

Cinetec 1.3 um 20 Prozent zu. Dies begünstigt<br />

das Zusammenspiel mit lichtschwachen Projektoren,<br />

welche dennoch leuchtende Farben zeigen.<br />

Dunkle Bildbereiche sind aber ebenfalls um<br />

20 Prozent aufgehellt, so dass lichtstarke Projektoren<br />

zu gräulichen Schwarzbereichen neigen.<br />

Um dieses Manko zu kompensieren, können<br />

mit der Studiotek-130-Leinwand extreme<br />

Bildgrößen erreicht werden: Bei gleicher Lichtleistung<br />

eines Projektors sind deutlich größere<br />

Leinwandflächen als mit einem Cinetec 1.3 realisierbar.<br />

Nachteil der höheren Leuchtdichte ist<br />

ein Abfall der Helligkeit bei seitlicher Betrachtung.<br />

In Anbetracht der erreichbaren Bildgrößen<br />

und der Sitzpositionen eines Heimkinos scheint<br />

es jedoch zweifelhaft, dass Blickwinkel von weit<br />

über 100 Grad vorherrschen, so dass dieser Makel<br />

in der Praxis keine Rolle spielt.<br />

Stewart Grayhawk<br />

Der Gegenpart zum Studiotek 130 bietet eine<br />

geringere Helligkeitsausbeute bei verbesserten<br />

Schwarzwerten. So sank die Helligkeit gegenüber<br />

einem Cinetec 1.3 um 30 Prozent, wohingegen<br />

die Schwarzbereiche eine Verbesserung<br />

im gleichen Umfang erreichten. Durch die graue<br />

Oberfläche ist das Tuch zudem etwas unempfindlicher<br />

gegenüber Restlicht. Lichtschwache<br />

Projektoren sind für dieses Tuch tabu und große<br />

Bilddiagonalen scheinen ebenfalls nur schwer<br />

realisierbar, soll die Mindesthelligkeit von 45<br />

Candela beibehalten werden. Die Installation<br />

einer Leinwand innerhalb der eigenen vier Wände<br />

stößt aber oftmals an die raumbedingten<br />

Grenzen, so dass die Leinwand Grayhawk im<br />

Zusammenspiel mit lichtstarken Projektoren<br />

bei kleineren Bilddiagonalen ihre Berechtigung<br />

besitzt. Wie das Studiotek, so ist auch das Grayhawk<br />

im Blickwinkel etwas eingeschränkter als<br />

eine Cinetec-1.3-Leinwand.<br />

Stewart Firehawk<br />

Das interessanteste Tuch im Test ist gleichzeitig<br />

das speziellste. Da deutlich dunkler als das Grayhawk,<br />

ist die Leuchtdichte höher – Ein dunkleres<br />

Tuch, welches heller wirkt? Ja, denn das Firehawk<br />

bündelt das Licht stärker als alle anderen<br />

Tücher. Damit eignet es sich hervorragend für<br />

mäßig abgedunkelte Räume und schluckt sogar<br />

seitlich einfallendes Restlicht. Nachteil dieses<br />

Systems ist der unbefriedigende Blickwinkel,<br />

welcher deutlich eingeschränkter als bei einem<br />

Studiotek oder Cinetec ausfällt. Ist das Heimkino<br />

allerdings auf wenige Sitzplätze beschränkt<br />

und sind diese frontal angeordnet, so ist dies zu<br />

verschmerzen. Dass dieses Tuch selbst im völlig<br />

abgedunkelten Heimkino Vorteile bietet, zeigte<br />

unsere Kontrastmessung. Das Firehawk errang<br />

den höchsten Wert, was nicht bedeutet, dass<br />

dieses Tuch tatsächlich höhere Kontraste besitzt<br />

– wie eingangs erwähnt, kann ein Tuch den<br />

Kontrast nicht messtechnisch fördern. Wie sind<br />

dann unsere Messergebnisse zu werten? Unser<br />

Raum erzeugt trotz dunkler Wände Restlicht,<br />

welches auf die Leinwand fällt und dunkle Bildbereiche<br />

minimal aufhellt. Dieser Effekt wird mit<br />

der Firehawk-Leinwand abgeschwächt, so dass<br />

der Kontrast am Ende etwas höher ausfällt –<br />

in einem komplett schwarzen Raum besäßen<br />

alle Leinwände den identischen Kontrast.<br />

Cinetec 1.3<br />

Preislich attraktiv und unglaublich robust präsentiert<br />

sich das Konkurrenzmodell zu Stewart-<br />

Leinwänden nur äußerlich als „Ausschussware“.<br />

Das Cinetec 1.3 ist strapazierfähiger als<br />

die deutlich teureren Tücher und lichtundurchdringlich.<br />

Die Reflexionseigenschaften sind<br />

zudem die besten im gesamten Testfeld, denn<br />

ganz gleich aus welchen Blickwinkel Sie das Bild<br />

betrachten, der Eindruck bleibt stets identisch.<br />

Das Cinetec 1.3 bietet den gesunden Mittelweg<br />

aus guter Leuchtdichte und Schwarzdarstellung.<br />

So liegt die Lichtausbeute 15 Prozent über<br />

einem Stewart Firehawk, aber 20 Prozent unter<br />

einem Studiotek 130. Das Cinetec 1.3 eignet<br />

sich daher vorrangig für lichtstärkere Projektoren<br />

oder Zuschauer mit Vorliebe für dunkle<br />

Bildbereiche. In der Farbdarstellung und im<br />

Kontrast ist das Cinetec 1.3 absolut identisch zu<br />

den Referenztüchern von Stewart und zeigt damit<br />

eindrucksvoll, dass selbst ein günstiger Preis<br />

keine Rückschlüsse auf die Bildqualität zulässt.<br />

Fazit<br />

In der Bildleistung ist die günstige Cinetec-1.3-<br />

Leinwand den Stewart Tüchern ebenbürtig. Alle<br />

Fernseher-Ersatz<br />

Eine Alternative bietet die bereits<br />

von uns vorgestellte Projektionsscheibe<br />

vom US-Hersteller Planar. Im<br />

Test zeigte das Modell trotz Vorteilen<br />

einige Schwächen. So erwerben<br />

Sie zu einem hohen Preis lediglich einen<br />

edlen Hochglanz-Kunststoffrahmen,<br />

samt dünner, etwas unsauber<br />

aufgesetzter Folie. Diese ist durch<br />

ihre geringe Dicke anfällig für Kratzer.<br />

Die Lichtbündelung ist immens,<br />

wodurch das Restlicht fast komplett<br />

geschluckt wird und die erzielte Bildhelligkeit<br />

auch am Tage ausreicht. Der<br />

Blickwinkel ist jedoch so gering, dass<br />

selbst bei einer frontalen Sitzposition<br />

die Randbereiche schwächer ausgeleuchtet<br />

scheinen als die Bildmitte.<br />

In dunklen Zimmern ist die Projektionsscheibe<br />

ungeeignet, da schwarze<br />

Bildbereiche aufgehellt sind. Einen<br />

Flachbildfernseher ersetzt die Planar<br />

X-Screen somit leider nicht.<br />

Farb- und Kontrastmessungen zeigten am Ende<br />

die identischen Messwerte, was anhand der<br />

physikalischen Wirkungsweise einer Leinwand<br />

auch logisch erscheint.<br />

Die Leinwände des Markenherstellers Stewart<br />

bieten einerseits eine größtmögliche Flexibilität<br />

für die Anpassung des Projektors an den jeweiligen<br />

Raum und das persönliche Sehempfinden,<br />

zeigen aber nur unter speziellen Bedingungen<br />

ein besseres Bild. So war es auch wenig verwunderlich,<br />

dass ein Sichttest keinen Sieger<br />

ergab, obwohl über 1 000 Euro zwischen den<br />

Teilnehmern lagen. Jeder Vorteil, ganz gleich ob<br />

eine bessere Lichtausbeute, Schwarzwerte oder<br />

ein breiterer Blickwinkel, zogen immer entsprechende<br />

Einschränkungen nach sich. Es bedarf<br />

einzig der richtigen Leinwand für Ihren Raum<br />

und Projektor – eine Leinwand für alle Situationen<br />

existiert leider nicht.<br />

(1) (2) (3) (4) (5)<br />

Gesucht und gefunden: Je nach Lichtstärke des Projektors und der Raumhelligkeit sowie der gewünschten<br />

Bildgröße sind die Tücher Cinetec 1.3 (2), Grayhawk (3), Firehawk (4) oder Studiotek 130 (5) die richtige Wahl. Die<br />

Planar X-Screen (1) überzeugte uns als angehender Fernseher-Ersatz hingegen nicht<br />

Helligkeit/Schwarzwert* Gain-Faktor Blickwinkel Farbwiedergabe<br />

Cinetec 1.3 Referenzwert 1.0 uneingeschränkt neutral<br />

Studiotek 130 120% 1.3 leicht eingeschränkt neutral<br />

Grayhawk 70% 0.95 leicht eingeschränkt neutral<br />

Firehawk 85% 1.35 stark eingeschränkt neutral<br />

* Helligkeit: je höher desto besser; Schwarzwert: je niedriger desto besser<br />

Alle Angaben im Vergleich zu Referenzwert<br />

Wissen | HD+TV | 5.2007 043


Drei Buchstaben –<br />

Tausend Fragen<br />

Was wäre die Welt ohne Abkürzungen? Damit ist weniger eine Verkürzung des Weges<br />

von A nach B gemeint. Nein – vielmehr sind es kryptische Buchstabenkombinationen,<br />

die eine technische Eigenschaft verschlüsseln: HDMI, AC3, DTS ... Die Liste ist endlos.<br />

Doch immer wieder kommt uns ein Vertreter im Sektor der Unterhaltungsbranche unter<br />

die Nase: THX. Zeit für Aufklärung!<br />

VON LUKAS SCHLAFFKE<br />

044 www.hdplustv.de<br />

Das „Grauman Chinese Theater“ in Hollywood<br />

ist zwar nicht das größte THX-Kino,<br />

wohl aber das bekannteste, was jedoch auch<br />

den Hand- und Fußabdrücken der Filmstars in<br />

Zement vor dem Kino zu verdanken ist<br />

Bilder: THX


THX?! Hatte das nicht was mit Verbesserung<br />

des Surround-Sounds zu tun?<br />

THX?! War das nicht dieser Mega-<br />

Soundeffekt, der uns vor Lautstärke in die Kinosessel<br />

drückt? THX?! Da steckte doch George<br />

Lucas dahinter ... oder?<br />

Die Antwort ist einfach: THX hat im Grunde genommen<br />

weder etwas mit Soft- noch mit Hardware<br />

zu tun – es beschreibt lediglich eine Norm<br />

(sozusagen der TÜV der Unterhaltungsindustrie),<br />

an der sich Kinos sowie Hersteller für Audiound<br />

Videoequipment orientieren, um das begehrte<br />

THX-Siegel zu bekommen. In ihr wird<br />

klassifi ziert, was beispielsweise Verstärker und<br />

Lautsprecher für Merkmale aufweisen müssen.<br />

Zunächst gilt es, die Abkürzung THX zu entschlüsseln.<br />

Mit den drei Buchstaben wird richtigerweise<br />

George Lucas in Verbindung gebracht.<br />

Dieser hatte nicht nur visuell große Erwartungen<br />

an seine ersten Filme (Star Wars und Indiana<br />

Jones) – auch der Ton spielte eine sehr entscheidende<br />

Rolle.<br />

Hierbei setzte er auf Spezialeffekte, welche er<br />

mit seinem Toningenieur Tomlinson Holman in<br />

einem extra großen Kinosaal seiner Studios auf<br />

der Skywalker-Ranch in Kalifornien realisierte.<br />

Die Kinosäle der 70er Jahre waren mit diesem<br />

Material allerdings derart überfordert, dass eine<br />

Reproduktion, wie sie Lucas und Holman erdachten,<br />

unmöglich erschien.<br />

Aus diesem Mangel heraus erschufen sie mit<br />

dem THX-Zertifi kat eine Norm, die Kinos vorschrieb,<br />

wie Raumakustik, Boxenaufstellung<br />

und Beschallungsanlagen geschaffen sein mussten,<br />

um Lucas’ Filme detailgetreu wiedergeben<br />

zu können.<br />

Was also ist THX? Die Abkürzung bildet sich aus<br />

einer Kombination der Namen von Tomlinson<br />

Holman und George Lucas’ ersten Film „THX<br />

1 138“. Zur Zeit der Entwicklung des Standards<br />

sprachen die verantwortlichen Ingenieure über<br />

„Tom’s eXperiments“ oder „Tom Holman’s eXperiment“.<br />

Eines Tages knüpfte ein Mitarbeiter<br />

an seine Initialbuchstaben an und verband sie<br />

mit dem Film, obwohl dieser schon lange vor der<br />

Norm erschien – THX war geboren.<br />

THX für großes Kino<br />

Damit sich ein Kinosaal das THX-Logo verdient,<br />

bedarf es einiger Vorbereitung. Zunächst ist die<br />

Aufstellung der Lautsprecher festgelegt. Die<br />

THX auch für <strong>HDTV</strong><br />

Auf Anfrage bestätigte uns THX, dass<br />

noch in diesem Jahr zertifizierte <strong>HDTV</strong>-<br />

Fernseher und Projektoren auf den<br />

Markt kommen werden. Mit Runco<br />

und Vidikron fand man erste Hersteller,<br />

die dem Qualitätsstandard auch für<br />

die visuelle Seite gerecht werden wollen.<br />

Weiterhin gab THX bekannt, dass<br />

ein zusätzlicher japanischer Hersteller<br />

(es handelt sich um Sharp, Anmerk. d.<br />

Red.) für die Zusammenarbeit in Frage<br />

kommt. Lassen wir uns überraschen, ob<br />

die visuelle Norm auch für den Heimgebrauch<br />

eine gute Figur macht.<br />

Dipol<br />

Eine Lautsprecherkonstruktion mit der Richtcharakteristik „Acht“ (Pendant zum Mikrofon mit Achter-<br />

Charakteristik), wobei der Schall auf zwei gegenüberliegenden Seiten abgestrahlt wird. Da sich die<br />

Schallwellen in der Mitte der Lautsprecherkonstruktion durch Phasenauslöschungen aufheben, erreichen<br />

den Zuhörer nur die von der Wand zurückgeworfenen diffusen Klanganteile. Somit wird ein einheitliches,<br />

nicht ortbares Surround-Feld erzeugt.<br />

Boxen sind für die Frontbeschallung hinter der<br />

Kinoleinwand direkt in der Wand eingebaut<br />

und ermöglichen somit ein homogenes Klangfeld.<br />

Des Weiteren ist die Dicke der Wände vorgeschrieben,<br />

um eine bessere Abschirmung zu<br />

erzielen. Zum einen will man unnötige Störgeräusche<br />

von außen vermeiden (wie z. B. den Lüfter<br />

einer Klimaanlage) – zum anderen will man<br />

nicht die krachenden Effekte eines benachbarten<br />

Kinosaals miterleben.<br />

Ferner ist mit der THX-Norm die Nachhallzeit<br />

des Raumes klassifiziert, um beispielsweise eine<br />

höhere Sprachverständlichkeit zu realisieren.<br />

Auch für die visuelle Seite werden durch die<br />

THX-Norm Vorschriften festgelegt: große Leinwände,<br />

minimale Lichtreflexionen, ausreichende<br />

Lichtleistung des Projektors und zu guter Letzt<br />

ein optimaler Blickwinkel für den Zuschauer –<br />

unhabhängig von seiner Sitzposition.<br />

Erfüllen die Betreiber des Kinos diese Anforderungen,<br />

ist ihnen das THX-Zertifi kat sicher –<br />

Dies ist allerdings nur für ein Jahr begrenzt.<br />

Danach steht eine erneute Überprüfung an;<br />

zusammen mit einer neuen Rechnung für die<br />

Lizenzgebühren.<br />

Somit beschreibt THX kein Klangverfahren,<br />

wie z. B. Dolby Digital oder DTS. Auch die Errechnung<br />

räumlicher Simulationen, wie es bei<br />

Yamahas DSP-Systemen der Fall ist, liegt nicht<br />

vor. Im Prinzip handelt es sich bei THX lediglich<br />

um ein Stück Papier mit einer Liste von Anforderungen.<br />

THX für Zuhause<br />

Obwohl THX zunächst nur für Kinosäle konzipiert<br />

wurde, setzte sich die Lizenz im Jahre 1999<br />

auch für den Hausgebrauch durch. Ziel ist es,<br />

einen Kinofilm mit derselben Intensität auf der<br />

heimischen Couch genießen zu können. Um die<br />

Normen besser auseinanderhalten zu können,<br />

wurde der ursprünglichen alten Vorschrift ein<br />

neuer Name mit THX Ultra verpasst. Da diese<br />

Lautsprecher-Chassis<br />

unentwegt für den Gebrauch im Kino vorgesehen<br />

war, schuf man mit THX Ultra II zusammen<br />

mit Select und Select II verschiedene Versionen,<br />

die ganz und gar auf den heimischen Gebrauch<br />

ausgelegt sind.<br />

Alle Heimvarianten stützen sich auf bestimmte<br />

Richtwerte: So müssen die Frontlautsprecher jeweils<br />

vom selben Typ stammen, die Klangnachbearbeitung<br />

auf einheitlichem Wege erfolgen<br />

und Verstärker sollten Pegelfestigkeit, minimale<br />

Verzerrung bei hohem Schalldruck und geringe<br />

Rauschabstände erfüllen. Zusätzlich muss jeder<br />

Lautsprecher einen Schalldruck von 105 dB verzerrungsfrei<br />

wiedergeben können. Einzig und allein<br />

die Raumgröße und die dadurch resultierende<br />

Verstärkerleistung trennt Ultra II von Select.<br />

Um sich mit dem THX-Ultra-Symbol schmücken<br />

zu dürfen, wird es außerdem Pflicht, Dipol-Lautsprecher<br />

für die Surround-Kanäle zu benutzen<br />

(siehe Kasten).<br />

Hinter den drei Buchstaben<br />

Was passiert nun mit dem Musiksignal, wenn es<br />

im Klangprozessor eines THX-Receivers bearbeitet<br />

wird? Zunächst findet eine Anpassung an den<br />

Damit sich Geräte das THX-Logo verdienen, bedarf es dem erfolgreichen<br />

Bestehen der durch THX-eigene Techniker durchgeführten<br />

Tests. Hier sieht man Warren Mansfield, der Leiter des<br />

THX-Testlabors in Kalifornien<br />

Wissen | HD+TV | 5.2007 045


ERSTER ÜBER DER SCHALLGRENZE.<br />

DER NEUE ONKYO TX-SR605 7.1-KANAL AV-RECEIVER.<br />

MIT DEN NEUEN FORMATEN DOLBY TRUE HD UND DTS HD MASTER AUDIO. WWW.ONKYO.NET<br />

Frequenzgang statt. Normale THX-Filme werden<br />

für die Vorführung im Kino einem Höhenboost<br />

unterzogen, damit der Klang selbst in den<br />

letzen Reihen nicht als zu dumpf empfunden<br />

wird. Würde in den heimischen vier Wänden<br />

der originale THX-Kinosoundtrack abgespielt,<br />

so wäre der Klang viel zu schrill. Daher erfolgt<br />

durch die so genannte Re-Equalization im THX-<br />

Receiver eine Absenkung auf lineares Niveau.<br />

THX erhöht somit die Sprachverständlichkeit minimal.<br />

Indirekt treten die wichtigen Bereiche der<br />

Stimme in den Vordergrund, da höherfrequente<br />

Hintergrundgeräusche gedämpft werden.<br />

Die Surround-Lautsprecher erfahren ebenfalls<br />

eine frequentielle Abstimmung. Würde beispielsweise<br />

das Geräusch einer abgeschossenen<br />

Gewehrkugel über die Köpfe der Zuschauer von<br />

Front zu Surround-Boxen simuliert, stellte dies<br />

für unser Ohr einen unnatürlichen Klangeindruck<br />

dar, wenn keine Anpassung erfolgen würde. Das<br />

menschliche Gehör nimmt Geräusche aus dem<br />

hinteren Teil des Raumes anders wahr, als wenn<br />

sie direkt von vorne kommen würden.<br />

Auch hinter dem Rücken<br />

Da für die hinteren Boxen eine Anordnung<br />

von Dipolen empfohlen wurde, ändert sich der<br />

Klang weiterhin. Deshalb werden die Surround-<br />

Boxen durch das so genannte Timbre Matching<br />

angeglichen, was nichts anderes bedeutet, als<br />

Frequenzbereiche bei vier und 6,3 Kilohertz etwas<br />

abzusenken. Fragwürdig ist allerdings nur,<br />

ob sich diese Technik auch bei normalen Surround-Lautsprechern<br />

(im Gegensatz zu Dipolen)<br />

bezahlt macht, da deren Abstrahlcharakteristik<br />

bereits den Frontlautsprechern gleicht.<br />

Zusätzlich wird durch eine Phasenverschiebung<br />

der beiden Surround-Kanäle ein nicht ortbares<br />

Signal geschaffen, um den Zuschauer mehr in<br />

das Geschehen eintauchen zu lassen. THX nennt<br />

diese Technik „Adaptive Korrelation“. Zwei Direktstrahler<br />

spielen, anders als im Kino, wo mehrere<br />

Boxen ein diffuses Schallfeld erzeugen, den<br />

Schall zu gerichtet ab und vermitteln somit einen<br />

störenden Eindruck. Mit Dipol-Lautsprechern<br />

(wie es THX-Ultra II fordert) wäre auch dieses<br />

Problem zu Hause gelöst. Zu guter Letzt arbeitet<br />

eine aktive Frequenzweiche im THX-Receiver,<br />

Die THX-Logo Vielfalt<br />

THX macht es uns mit der Vielzahl von Logos nicht leicht.<br />

Hier ein kurzer Überblick, damit Sie eine Orientierung bekommen.<br />

Multimedia<br />

Desktop<br />

0,71m<br />

Integrated System<br />

Wohnzimmer<br />

1,83–2,44m<br />

Select/Select 2<br />

Kleines Heimkino<br />

3,05–3,66m/56,63m³<br />

Ultra/Ultra 2<br />

Großes Heimkino<br />

>3,66 m/84,95m³<br />

Im Gegensatz zur ursprünglichen Kinonorm gliedert sich das<br />

THX-System für den Heimgebrauch nach der Raumgröße.<br />

Angefangen vom Multimedia-Bereich zieht sich die THX-<br />

Spezifikation bis zur Ultra II – Norm hoch<br />

THX Ultra beschreibt die ursprüngliche Kinonorm, welche für<br />

große Vorführräume gedacht ist. Vorschriften werden beispielsweise<br />

für Lautsprecher, Leinwände und Raumakustik erlassen.<br />

THX Ultra II stellt den Nachfolger als pure Heimvariante für<br />

Räume von 30 bis 150 m² dar. Die Reglementierungen sind sehr<br />

genau festgelegt. Dies betrifft vor allem den Einsatz von Dipol-Lautsprechern<br />

für den Surround-Bereich. Die Leistung der<br />

Receiver und Boxen ist ebenfalls geregelt.<br />

THX Select Da die strengen Vorgaben der Ultra-Norm nicht<br />

in jedem Haushalt zu realisieren sind, schnürte THX mit der<br />

Select-Version ein abgespecktes Paket. Verstärker und Lautsprecher<br />

müssen nur noch die Hälfte der Leistung erbringen.<br />

Außerdem sind Dipole als Surround-Boxen nicht mehr zwingend<br />

notwendig.<br />

THX Select II bezieht sich ausschließlich auf die Verstärker und<br />

Receiver. Durch die so genannten Music-Modes kann der Klang<br />

entweder für Video, Audio oder Game-Anwendungen angepasst<br />

werden.<br />

THX Multimedia widmet sich der puren PC-Anwendung und<br />

baut auf THX Select auf. Grundsätzlich hat diese Norm nichts<br />

mehr mit dem ursprünglichen Gedanken der Kinovorschrift zu<br />

tun.


ERSTER MIT KLANG OHNE GRENZEN.<br />

um den Bassanteil für einen separaten Subwoofer<br />

abzutrennen. Eine nachfolgende Limiter-<br />

Schaltung begrenzt die lautesten Signalspitzen,<br />

um ein Übersteuern der tiefen Frequenzen zu<br />

verhindern.<br />

THX = Triumphales H ören X XL?<br />

Als Anfang der 80er Jahre die THX-Norm eingeführt<br />

wurde, konnte wohl noch niemand erahnen,<br />

auf welche Bereiche sich das Zertifikat noch<br />

ausweiten würde. So lassen sich heute nicht nur<br />

Heimkinoprodukte erwerben, auch PC-Anwendungen<br />

und Computerspiele werden mit dem<br />

THX-Siegel versehen. Sogar im Auto-Soundsystem<br />

fahren die drei Buchstaben mit.<br />

Doch streng genommen ist die THX-Norm nur<br />

etwas für Betreiber von kommerziellen Kinos.<br />

Nur in diesem Sektor wird festgelegt, dass auch<br />

der Raum akustisch optimiert wird. Ein THX-<br />

Siegel auf Ihrem heimischen Receiver garantiert<br />

also noch lange nicht, dass es in Ihrem Wohnzimmer<br />

gut klingt. Durch die THX-Technologie<br />

wird lediglich der Frequenzgang „verbogen“,<br />

Neben dem perfekten Klang regelt THX<br />

auch Normen für die Bildqualität<br />

um somit eine Annäherung an große Kinosäle<br />

zu realisieren. Störende Raummoden im Bassbereich<br />

können trotzdem immer noch den heimischen<br />

Kinospaß beeinträchtigen.<br />

Man kann positiv berichten, dass ein genormtes<br />

System relativ einfach aufzustellen ist und die<br />

standardisierten Lautsprecher und Verstärkeranlagen<br />

den Klang reproduzieren, den die Filmemacher<br />

ursprünglich vorgesehen hatten. Versierte<br />

Heimkinobenutzer sollten aber auch ohne<br />

diese THX-Vorgaben ein gutklingendes System<br />

auf die Beine stellen können. Im Endeffekt basieren<br />

THX-Boxen, THX-Receiver oder THX-DVD-<br />

Player auf dem technischen Grundprinzip gewöhnlicher<br />

Anlagen. Klanglich gesehen spielen<br />

somit übliche Receiver mit ihren THX-Geschwistern<br />

in derselben Liga.<br />

Alles nur Mode?<br />

Außerdem sollte man sich nicht von Versprechen<br />

über Klangsteigerungen eines so genannten Music-Mode<br />

oder Cinema-Mode bei THX-Select II<br />

beeindrucken lassen. Hinter diesen Begriffen<br />

Meinung<br />

Was nützt mir mein THX-System im Auto, wenn ich<br />

ja noch nicht einmal meinen Beifahrer bei Tempo 170<br />

auf der Autobahn richtig verstehe?<br />

Dieses Beispiel macht deutlich, dass der Ruf des Logos<br />

teilweise gewinnbringend ausgenutzt wird. THX<br />

hat im Kino gewiss seine Berechtigung. Doch alleine<br />

die Lockerungen, die bei einer Select-II-Variante eingegangen<br />

werden, vergraulen Puristen, die hier eine<br />

Verfälschung der ursprünglichen Intention des Regisseurs<br />

sehen. Grundsätzlich verbessert THX den Klang<br />

nur dadurch, dass die Kette der Signalverarbeitung<br />

(Receiver und Boxen) aus hochwertigen Komponenten<br />

besteht und somit ein gewisser Soundstandard<br />

erreicht wird. Es gilt festzuhalten, dass ein Direktvergleich<br />

zwischen eingeschaltetem THX und normaler<br />

Wiedergabe immer ein dumpferes Klangbild zur Folge<br />

hat.<br />

verbirgt sich lediglich das An- oder Ausschalten<br />

des Klangprozessors, der für die De-Korrelation<br />

und die Höhenanpassung vorgesehen ist. Der<br />

Music-Mode fügt somit keine neuen Klangartefakte<br />

hinzu.<br />

Die Einführung von THX hatte damals seine Wichtig-<br />

und Richtigkeit. Das Niveau der Kinotechnik<br />

wurde spürbar angehoben. Auch werden mit<br />

dem werbewirksamen Logo weitere Besucher<br />

angelockt. Doch mit dem Siegeszug von digitalen<br />

Tonformaten (Dts, Dolby Digital, SDDS) und deren<br />

Abspieltechniken scheinen die Tage von THX<br />

gezählt. Die sinkende Anzahl der in Deutschland<br />

THX-lizenzierten Kinos bestätigt diesen Trend –<br />

verständlich, denn wer will jährlich anfallende Lizenzgebühren<br />

zahlen, wenn man auf alternative<br />

Systeme zurückgreifen kann?<br />

Lohnt sich nun der Kauf einer THX-Anlage?<br />

Bereits mit „normaler“ Hardware erreichen Sie<br />

eine sehr gute Klang- und Bildqualität. Lassen<br />

Sie sich also bei der Kaufentscheidung nicht nur<br />

von dem THX-Symbol leiten. Günstigere Systeme<br />

ohne das Logo können ebenfalls ihren Zweck erfüllen,<br />

denn es gibt sicherlich auch noch andere<br />

bemerkenswerte Abkürzungen, die es auszuprobieren<br />

gilt.<br />

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Wissen | HD+TV | 5.2007 047


Symbiose aus Holz<br />

Das Heiligste eines Gitarristen ist zweifelsohne<br />

seine Gitarre. Betrachtet man die Bühnen<br />

dieser Welt, so gibt es viele, sehr viele Gitarren:<br />

schöne und schrille, leise und laute. Auch<br />

im Bereich der Akustikgitarren ist die Auswahl<br />

groß und die Klangvielfalt monströs. Eine<br />

Marke ist jedoch von Ost bis West weltweit<br />

fast überall anzutreffen: Takamine. In letzter<br />

Zeit macht jedoch vor allem die etwas<br />

ungewöhnliche „Hochzeit“ des<br />

Herstellers mit Onkyo Furore.<br />

VON MARTIN GÜNTHER<br />

Was, bitteschön, sucht ein Gitarrenhersteller<br />

in einer Zeitschrift<br />

mit dem Schwerpunkt Heimkino?<br />

Eigentlich nichts, wäre dieser Gitarrenhersteller<br />

nicht eine ungewöhnliche Verbindung<br />

eingegangen. Vielen ist der Name Onkyo als<br />

Hersteller hochwertiger High-End-Geräte und<br />

für ein Portfolio, das die Herzen der Cineasten<br />

höher schlagen lässt, bekannt. Eine Handvoll<br />

Leute wurde nun von einer unkonventionellen<br />

aber auch genialen Idee beflügelt: sie wollten<br />

aus einer Gitarre einen Lautsprecher basteln.<br />

In mühevoller und monatelanger Kleinarbeit<br />

gelang dieses Meisterstück. Sicherlich scheint<br />

die Idee eines klingenden Lautsprechers etwas<br />

verrückt, versuchen doch alle Boxenhersteller<br />

eben genau das zu vermeiden. Doch nach einigen<br />

herben Rückschlägen und viel Herzblut gelang<br />

es schließlich, ein Produkt zu präsentieren,<br />

welches nicht nur schön aussieht, sondern auch<br />

einen gewaltigen Charakter unter der Haube<br />

hat.<br />

Aller Anfang ist schwer<br />

Im Juni 2003 begann die Planung des Projekts.<br />

Nach einer Idee eines Onkyo-Produktplaners<br />

wurde ein Instrumentenkorpus gesucht, der<br />

als Gehäuse für eine Lautsprecherkonstruktion<br />

dienen konnte. Nach mehreren Versuchen, das<br />

richtige Instrument zu finden, wurde man bei<br />

Takamine fündig. Der japanische Gitarrenbauer<br />

war bereit, diesem Projekt sein fulminantes<br />

Know-how in Sachen Holzbearbeitung und Lackierung<br />

zur Verfügung zu stellen.<br />

Ein erster Schritt, an dieses schwierige Unterfangen<br />

heranzugehen, bestand darin, Lautsprecher-einheiten<br />

in einen unlackierten Gitarrenkorpus<br />

einzubauen. Das Ergebnis war nicht –<br />

wie einige vermuten – grandios, sondern mehr<br />

als ernüchternd: die ganze Gitarre schwang und<br />

produzierte einen, für audiophile Hörer, grausamen<br />

Klang. Aufgeben kam jedoch nie in Frage.<br />

Vielmehr wurde unendlich viel getestet, bis<br />

die, für eine saubere Reproduktion nötigen, wesentlichen<br />

Elemente beisammen waren. Dabei<br />

hatte man mit schweren Problemen zu kämpfen,<br />

so z. B. die viel zu dünnen Schallwände, die weder<br />

die schweren Lautsprecher halten konnten,<br />

noch dazu imstande waren, die Schalldrücke<br />

sauber zu transportieren. Doch das waren nicht<br />

alle Hürden, die überwunden werden mussten.<br />

Durch die besonders hochwertige Handarbeit<br />

dauerte die Produktion des Prototyps eineinhalb<br />

Monate. Da mit dieser Vorlaufzeit mehrere Jahre<br />

bis zur Marktreife vergangen wären, wurden<br />

immer gleich mehrere Prototypen in Auftrag<br />

gegeben, umso wenig Zeit wie möglich zu ver-<br />

Bilder: Onkyo<br />

048 www.hdplustv.de


lieren. Gleichzeitig wurden permanent Veränderungen<br />

an der Konstruktion der Verankerung<br />

vorgenommen. Auch korrigierten die Entwickler<br />

das Netzwerk und das Dämpfungsmaterial<br />

und fügten weiteres Verankerungsmaterial hinzu.<br />

Somit ähnelte die Gehäusekonstruktion sehr<br />

einem Gitarrenkorpus.<br />

Auch in solch einem Korpus sind die Verstrebungen<br />

zwischen den einzelnen Holzelementen<br />

wichtigster Bestandteil des Klangs. So wurde<br />

sozusagen der Lautsprecher neu erfunden –<br />

und das Tag für Tag. Als schließlich zwei Prototypen<br />

entstanden waren, die in allen Belangen<br />

den Ansprüchen genügten, wurden sie den<br />

Experten von Takamine Guitars vorgestellt. Das<br />

Ergebnis war äußerst zufriedenstellend. Von<br />

nun an wurde akribisch weiterentwickelt. Man<br />

war gewillt, ein sehr hohes Risiko einzugehen<br />

und veränderte daher Material und Struktur,<br />

um das Optimum aus den gegebenen Materialien<br />

herauszuholen. Am Ende wurden nur<br />

noch kleine Details verändert. Erst später stellte<br />

sich heraus, dass diese sich dennoch in großem<br />

Ausmaß bemerkbar machten: die Hörproben<br />

waren schlechter als zuvor und verwirrten die<br />

Entwickler: einzig die Frontplatte war 0,5 Millimeter<br />

dünner gestaltet und die Verankerung<br />

verändert worden.<br />

Dass dieses so drastische Ausmaße haben würde,<br />

war niemandem bewusst. Dank tatkräftiger<br />

Unterstützung aus dem Gitarrenlager konnte<br />

das Problem schnell gelöst werden. Der Grund<br />

für den unbefriedigenden Klang war eine Verankerung<br />

und das Dämmmaterial, welches lediglich<br />

verschoben werden musste. Nachdem<br />

diese Probleme gelöst wurden, konnte der Termin<br />

für die Vorproduktion eingehalten werden<br />

und auch die Hörproben lösten Begeisterung<br />

aus.<br />

Produktion und Umsetzung<br />

Endlich war es geschafft, zwei Dinge miteinander<br />

zu vereinen, die von Charakter und Seele<br />

unterschiedlicher kaum sein könnten. Doch was<br />

stellt nun das Geheimnis dieser Box dar, die so<br />

anders ist und klingt? Zum einen ist es die Konstruktion<br />

des Gehäuses. Die äußerst komplexen<br />

akustischen Vorgänge mussten in harmonischen<br />

Einklang gebracht werden. Das war das Hauptproblem.<br />

Die Konstruktion und Entwicklung der<br />

Form einer Gitarre haben mehrere hundert Jahre<br />

gedauert, bis sie auf diesem hohen Niveau<br />

angelangt waren – für eine völlig artfremde<br />

und technisch dazu noch sehr anspruchsvolle<br />

Aufgabe musste das Konstruktionsprinzip nun<br />

abgewandelt, ja völlig neu entwickelt werden.<br />

Doch das ist noch lange nicht alles: auch bei der<br />

Lackierung der Lautsprecher wurde nichts dem<br />

Zufall überlassen, denn diese trägt bei Gitarren,<br />

besonders bei Akustikgitarren, maßgeblich zum<br />

Klangcharakter bei. So auch bei dem Lautsprecher<br />

von Onkyo. Denn der Lack bestimmt die<br />

Schwingungseigenschaften und somit natürlich<br />

die Übertragungsqualität. In diesen Punkten hat<br />

Takamine bekanntlich besonders hohes Niveau<br />

zu bieten. Die Zusammensetzung des Lacks<br />

muss dem Holz angepasst werden. So besteht<br />

bereits seit der Massenproduktion der Gitarre<br />

das Mysterium „Lack“ – eine ganze Wissenschaft<br />

für sich.<br />

Konstruktion und Einklang<br />

Weitere wichtige Elemente sind die Lautsprecher<br />

und die Frontplatte. Diese Komponenten<br />

wurden sehr intensiv mit Lasermessungen auf<br />

Schwingungsverhalten untersucht, bis das optimale<br />

Ergebnis gefunden war. Stellen Sie sich<br />

das gesamte Gehäuse selbst als Lautsprecher<br />

vor. Dabei entsteht der Klang nicht aus den<br />

Gitarrensaiten, sondern in einem Lautsprecher,<br />

der seine gesamte Umgebung anregt. Ein solches<br />

akustisches System scheint fast unmöglich<br />

zu kontrollieren. Dank heller Köpfe und vieler<br />

Nerven, die gespannt wurden, konnte dies jedoch<br />

in die Realität umgesetzt werden. Auch<br />

der Lautsprecherständer stellt eine kleine Konstruktionssensation<br />

dar. Der Fuß ist aus massivem<br />

Rosenholz gefertigt und besitzt einen<br />

integrierten Bassreflexkanal – einzigartig auf<br />

dem Lautsprechermarkt. Das Gehäuse selbst ist<br />

aus Mahagoni gefertigt. Diesem Holz wird gerade<br />

im Instrumentensektor nachgesagt, dank<br />

der porösen Struktur des Holzes besonders gute<br />

Schwingungs- und Klangeigenschaften zu besitzen.<br />

Zum Thema Ausmessen und Diskutieren: Hinsichtlich<br />

der Lautsprecherabdeckung hat man<br />

sich nach langen Debatten dazu durchgerungen,<br />

die Abdeckungen gänzlich wegzulassen, da sie<br />

den Klang und das Übertragungsverhalten negativ<br />

beeinflussen.<br />

Schließlich konnten die Käufer am 5. Dezember<br />

2005 erstmals die Symbiose aus Lautsprecher<br />

und Gitarre als D-TK10 im Fachhandel bestaunen.<br />

Durch die sehr arbeitsintensiven Schritte bei der<br />

Produktion, können von den Boxen im Monat<br />

nur 50 Paar produziert werden. Dazu kommt<br />

die viele Handarbeit, die in einem solchen Lautsprecher<br />

steckt. So wird er, wie auch ein Instrument,<br />

immer zu einem Unikat.<br />

Sicherlich war der Werdegang dieser ungewöhnlichen<br />

Idee nicht so geradlinig, wie die<br />

Entwickler ihn sich gewünscht hätten. Doch<br />

wenn am Ende ein solch durchdachtes und innovatives<br />

Produkt auf den Markt kommt, dann hat<br />

sich die Arbeit gelohnt. Den Unterschied kann<br />

man nicht nur sehen, sondern auch hören –<br />

von der Stange kommt hier nur der Pappkarton,<br />

in dem die D-TK10 ausgeliefert werden.<br />

Charakterspieler<br />

Größe ist nicht alles. Dieses Argument kann man auch<br />

bei den Onkyo-Lautsprechern beobachten. Die besondere<br />

Konstruktion macht es erst möglich. Der erzeugte<br />

Raum übertrifft bei Weitem die Erwartung und hüllt<br />

den Hörer in eine sehr angenehme Klangstruktur ein.<br />

Besonders die Klangerfahrung unterscheidet sich in<br />

manchen Teilen erheblich von der anderer Lautsprecher.<br />

Die edle Optik unterstreicht den besonderen Charakter.<br />

Die Musik wirkt, vielleicht auch nur eingebildet,<br />

deutlich anders: homogener und durchsetzungsfreudiger<br />

gegenüber herkömmlichen Lautsprechern. Die<br />

zwei winzigen Boxen sorgen<br />

dabei ebenfalls für genügend<br />

Bassschub, wenngleich dafür<br />

die Endstufe gefragt ist.<br />

Durch die abfallende Schall-<br />

Energie, die das Gehäuse in<br />

Schwingung versetzt und den<br />

besonderen Reiz ausmacht,<br />

benötigt man einiges an<br />

Leistung in der Hinterhand.<br />

Nichtsdestotrotz wurde durch<br />

die sorgfältige Planung und<br />

Zusammenstellung der einzelnen<br />

Komponenten ein besonderer<br />

Klangcharakter geprägt,<br />

der sich nicht allein aus<br />

Klirrkomponenten, Frequenzgang<br />

und Impedanzverlauf<br />

interpretieren lässt.<br />

Wissen | HD+TV | 5.2007 049


Verborgene Qualitäten<br />

Nur wenig ist über die kaum genutzten Bildinformationen unseres Bildstandards bekannt.<br />

Abgesehen von den üblicherweise dargestellten 220 Helligkeitsbereichen gibt<br />

es noch die Bereiche „weißer als weiß“ und „schwärzer als schwarz“. Wir erklären,<br />

was sich dahinter verbirgt.<br />

VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Richtig kombinieren<br />

Sind Bildquelle und Fernseher zusammen auf „HDMIerweitert“<br />

oder „HDMI-eingeschränkt“ voreingestellt, zeigt<br />

das Bild eine korrekte Helligkeit<br />

Ist am Player oder Receiver die eingeschränkte HDMI-<br />

Wiedergabe festgelegt, am Fernseher jedoch das erweiterte<br />

Spektrum, bleicht das Bild aus<br />

Umgekehrt zeigt ein erweiterter HDMI-Bereich der Quelle<br />

und ein eingeschränkter des Fernsehgeräts ein zu dunkles<br />

Bild – Details in Schwarzbereichen werden verschluckt<br />

Videosignale nutzen nicht alle zur Verfügung<br />

stehenden Reserven unseres<br />

Bildsignals, sondern verfügen im maximalen<br />

Schwarz- und Weißbereich über einen<br />

Puffer, um beispielsweise Überläufe zu vermeiden.<br />

Würde eine Aufnahme alle 256 Helligkeitswerte<br />

ausreizen, könnten im schlimmsten<br />

Fall schwarze Bildpunkte weiß leuchten, wenn<br />

Überschwinger den Wertebereich überschreiten.<br />

Der Bildqualität ist es zudem nicht zuträglich,<br />

Videosignale einfach zu kappen, so dass<br />

Videotechniker einen eingeschränkten Bereich,<br />

der weichere Ausläufe produziert, dem maximalen<br />

Spektrum vorziehen.<br />

HDMI-erweitert<br />

Sowohl unser Videosignal als auch Daten auf<br />

Blu-ray und HD DVD nutzen aktiv nur 220 Helligkeitsbereiche<br />

und zeigen in den untersten 0<br />

bis 15 und in den obersten 236 bis 255 Stufen<br />

keine Bildinformationen. Deshalb werden die<br />

unteren Bereiche „schwärzer als schwarz“ und<br />

die oberen „weißer als weiß“ genannt. Sie liegen<br />

außerhalb des Videosignals.<br />

Nicht selten bieten Player, Receiver, Fernseher<br />

und Projektoren die Möglichkeit, den maximalen<br />

Spielraum anzuzeigen, obwohl das Bildmaterial<br />

nicht alle Helligkeitsstufen nutzt. Dies hat<br />

einerseits den Vorteil, dass die Abspielkette einen<br />

größeren Umfang als das Videosignal aufweist.<br />

Andererseits sind weichere Abstufungen<br />

im maximalen Schwarz- und Weißbereich theoretisch<br />

möglich, da diese nicht abgeschnitten<br />

werden. Der Unterschied ist jedoch nicht groß,<br />

sondern fällt nur in sehr dunklen und hellen<br />

Bildbereichen ins Auge, falls die Aufnahme dies<br />

überhaupt zulässt. So sind etwa PC-Signale und<br />

Computergrafiken prädestiniert für den vollen<br />

Helligkeitsumfang.<br />

Die Schnittstelle HDMI bietet oftmals die Wahl<br />

wischen zwei Modi: HDMI-erweitert oder normaler<br />

Wertebereich. Diese Funktion ist irreführend,<br />

denn sie vermittelt den Eindruck, als<br />

würden die zusätzlichen Helligkeitsbereiche nur<br />

angezeigt, wenn der Punkt „erweitert“ angewählt<br />

wurde. Dabei ist es bei Videosignalen<br />

genau umgekehrt: Wird die Bildquelle in den<br />

vollen Wertebereich geschaltet, sind die 220<br />

Helligkeitsstufen auf 256 „gestreckt“. Die Bereiche<br />

„weißer als weiß“ und „schwärzer als<br />

schwarz“ fallen so der digitalen Schere zum Opfer.<br />

Im normalen Wertebereich kann eine Quelle<br />

die verdeckten Bereiche sichtbar machen, doch<br />

nur wenige Abspielgeräte lassen dies zu. Es war<br />

weder mit der Playstation 3 noch mit weiteren<br />

HD-DVD- oder Blu-ray-Playern möglich, die<br />

verdeckten Helligkeitsbereiche darzustellen.<br />

Erst ein DVD-Player wie der Denon DVD-3930<br />

zeigte die verborgenen Qualitäten des Materials,<br />

solange der Wertebereich „normal“ beibehalten<br />

wurde.<br />

Nur für Profis<br />

Gerade für Einsteiger gilt die Empfehlung: Vermeiden<br />

Sie einen erweiterten HDMI-Bereich.<br />

Videosignale bieten effektiv nur 220 Helligkeitsbereiche.<br />

Falls der Player die zusätzlichen Helligkeitsstufen<br />

anzeigt, dann nur im normalen<br />

HDMI-Modus. Wird dennoch eine Änderung<br />

vorgenommen, um z. B. PC-Signale anzupassen,<br />

so muss dies stets bei der Quelle und dem Bildwiedergabegerät<br />

erfolgen. Eine Darstellung der<br />

256 Helligkeitswerte kann bei Fernsehern und<br />

Projektoren eine sauberere Durchzeichnung<br />

vor allem in dunklen Bildanteilen begünstigen.<br />

Mittels Helligkeits- und Kontrastregler kann das<br />

Bildwiedergabegerät exakter den Helligkeitsverläufen<br />

angepasst werden, als dies mit einer normalen<br />

Graustufentreppe im eingeschränkten<br />

Wertebereich möglich wäre.<br />

Nur mit THX<br />

Eins der wenigen korrekten Testbilder<br />

für die verborgenen Helligkeitswerte<br />

liefern Filme wie „Indiana<br />

Jones“ oder „Star Wars“, die unter<br />

der Tonanwahl einen THX-Optimizer-<br />

Modus beherbergen. Dieser ermöglicht<br />

das passende Testbild, das Aufschlüsse<br />

über die Darstellung von<br />

ultraschwarzen Bildanteilen gibt. Ähnliche<br />

Testbilder auf der bekannten Peter-Finzel-Test-Disc<br />

oder auf Test-DVDs<br />

von Burosch zeigen keine korrekte<br />

Darstellung – hier wurde bei der Produktion<br />

schlecht gearbeitet.<br />

Bilder: Sony Pictures Home Entertainment: „Spider-Man 3“– demnächst auf DVD erhältlich, THX<br />

050 www.hdplustv.de


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entstehen keine weiteren Kosten. Dieses Angebot gilt nur für Satellitenkunden.<br />

Nach telefonische Anmeldung wird Ihnen Ihre persönliche Smartcard zugeschickt. Damit sind Sie berechtigt, das mit der PREMIERE FLEX Karte erworbene Wertguthaben durch die Inanspruchnahme<br />

der für PREMIERE FLEX gültigen Programme und Angebote aufzubrauchen. Hierfür gelten die AGB FLEX von PREMIERE. Im Rahmen der Anmeldung müssen Sie bestätigen,<br />

dass Sie volljährig sind und zum Empfang des PREMIERE Angebotes aus jugendschutzrechtlichen Gründen ausschließlich einen als geeignet für PREMIERE gekennzeichneten Digital-Receiver<br />

sowie die von PREMIERE überlassene Smartcard verwenden. Das Eigentum dieser Smartcard wird nicht auf Sie übertragen. Ferner müssen Sie bestätigen, dass Sie einen festen Wohnsitz<br />

in der Bundesrepublik Deutschland haben. Änderungen vorbehalten.


Einstellungshilfen für<br />

Fernseher & Projektoren<br />

Helligkeit<br />

Mittels Helligkeitsregler erhöhen oder senken Sie die<br />

Leuchtkraft des Bildes. Im Gegensatz zu einer Hintergrundbeleuchtung<br />

kann dieser Wert aber nicht wahllos<br />

getroffen, sondern muss ermittelt werden. Nutzen<br />

Sie dazu Schwarzstufen im Bild. Erhöhen Sie die Helligkeit<br />

so, dass alle Schwarzbereiche getrennt erkennbar<br />

sind, der Schwarzwert aber nicht einem Grau ähnelt.<br />

richtig<br />

falsch<br />

Panasonic TH-50PZ700E<br />

Sharp LC-46XL1E<br />

Modus<br />

Kino<br />

Kontrast 66 %<br />

Helligkeit 48 %<br />

Farbe 66 %<br />

Schärfe 50 %<br />

Farbton<br />

Warm<br />

Bildmodus Anwender (über AV-Taste)<br />

Hintergrundbel. –8 (je nach Umgebung)<br />

Kontrast 28<br />

Weitere Werte 0<br />

Farbtemp.<br />

Rot<br />

Schwarzwert Aus<br />

Allgemeines<br />

Im Auslieferungszustand sind Helligkeit, Kontrast und<br />

Schärfe meist korrekt eingestellt. Wählen Sie als Voreinstellung<br />

immer „Kino“ oder „Standard“ und vermeiden<br />

Sie den Dynamikmodus. Falls die Farbtemperatur<br />

nur aus Vorgaben wählbar ist, trifft „Warm“ die<br />

Kinovorgabe meist am besten.<br />

Farbsättigung<br />

Bunt, bunter, knallbunt. Mittels Farbsättigung können<br />

Sie jeden Film in einen Comic verwandeln. Reduzieren<br />

Sie den Wert auf ein gesundes Maß, indem Sie Gesichter<br />

oder Naturaufnahmen als Referenz nehmen.<br />

richtig<br />

falsch<br />

Color Management Ein<br />

MPEGNR<br />

Aus<br />

Mosquito NR Aus<br />

Farbtreue<br />

Die Farbdreiecke in unseren Tests zeigen,<br />

wie genau der Fernseher die<br />

Grund- und Sekundärfarben darstellt.<br />

Ein erweitertes Farbdreieck macht nur<br />

dann Sinn, wenn die Farbräume der<br />

Kinonorm angepasst sind und Farbsättigung<br />

ensprechend nachgeregelt<br />

wurde.<br />

richtig<br />

falsch<br />

Rauschunterdr. Aus<br />

Film-Modus Ein<br />

100 Hz Ein<br />

OPC<br />

Aus (über OPC-Taste)<br />

Farbtemperatur<br />

Stehen Rot, Grün und Blau nicht im<br />

Gleichgewicht, verfärbt sich das Bild in<br />

einer Farbe. Der Normwert entspricht<br />

6 500 Kelvin. Fernseher mit höherer<br />

Farbtemperatur färben das Bild bläulich,<br />

niedrigere Werte münden in einen<br />

Rotüberschuss. Unsere Diagramme weisen<br />

in Tests auf einen Farbstich hin.<br />

richtig<br />

falsch<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Pixelquelle.de, Panasonic, Pioneer, Sharp, StockXchng.com<br />

052 www.hdplustv.de


Pioneer PDP-508XD<br />

Filmwiedergabe<br />

AV-Wahl<br />

Film<br />

Kontrast 39<br />

Helligkeit +1<br />

Farbsättigung +8<br />

Tint 0<br />

Schärfe 0<br />

Profieinstellungen<br />

Pure Cinema<br />

Film Modus Vorrücken<br />

Textoption Ein<br />

Intel. Modus Ein<br />

Bilddetail<br />

DRE-Bild<br />

Mittel<br />

Schwarzwert Ein<br />

ACL<br />

Ein<br />

Enhancer 2<br />

Gamma 1<br />

Farbeinstellungen<br />

Farbtemp.<br />

Manuell<br />

R hoch –3<br />

R niedrig –1<br />

B niedrig –2<br />

(weitere Werte 0)<br />

Anzeige<br />

CTI<br />

Ein<br />

Farbraum 1<br />

Farbmanagement<br />

Cyan –2<br />

Magenta –4<br />

(weitere Werte 0)<br />

Rauschunterdrückung<br />

3DNR<br />

Mittel<br />

Feld-NR<br />

Tief<br />

Block-NR<br />

Ein<br />

Mosquito NR Ein<br />

Andere<br />

I-P-Modus 2<br />

Energiesparfunktion<br />

Energiesparm. 1<br />

Weiterführende Einstellung<br />

Aktivierungsm. 2<br />

Zimmerlichts. Ein<br />

HDMI-Einstellung<br />

Signaltyp<br />

Video<br />

Video<br />

Auto<br />

Fernsehwiedergabe<br />

Änderung zu Filmwiedergabe:<br />

Farbsättigung +10<br />

Farbraum 2<br />

Farbmanagement<br />

Magenta –3<br />

Pure Cinema<br />

Film Modus<br />

Standard<br />

Kontrast<br />

Ähnlich wie eine falsche Helligkeitseinstellung benachteiligen<br />

zu hohe Kontrasteinstellungen die Durchzeichnung<br />

von Details. Der Kontrastwert eines Fernsehers ist von<br />

dieser Einstellung unabhängig. Ermitteln Sie die richtigen<br />

Werte anhand der Helligkeitsbereiche im Bild.<br />

richtig<br />

Schärfe<br />

Mit dieser Einstellung verbessern Sie nicht die Auflösung,<br />

sondern nur die Kantenschärfe. Überzogene Werte verursachen<br />

hässliche Artefakte, welche als weiße Doppelkontur<br />

an dünnen Linien sichtbar werden. Für einen homogenen<br />

Bildeindruck ist hier weniger mehr.<br />

richtig<br />

falsch<br />

falsch<br />

++ jeden Monat aktuell ++ Seriös ++ Kompetent ++ Hintergründig ++ Persönlich ++ Jeden Monat aktuell ++ Seriös ++<br />

DIGITAL INSIDER<br />

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Tage nach Erhalt der zweiten Ausgabe schriftlich gekündigt<br />

wurde.<br />

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Datenträger (z. B. Postkarte) widerrufen kann. Maßgeblich ist der Tag der Absendung (Poststempel genügt).


Konvertieren leicht gemacht<br />

Die schöne neue HD-Welt ermöglicht immer mehr Nutzern,<br />

auch Aufnahmen mit einem geeigneten Camcorder<br />

vorzunehmen. Doch viele Hersteller benutzen ein eigenes<br />

Videoformat. Aus diesem Grund werfen wir einmal<br />

einen Blick auf einige Konvertierungsprogramme.<br />

VON MARTIN GÜNTHER<br />

Das bereits seit Jahren sehr beliebte Brennprogramm<br />

kann selbst unbekannte Dateiformate<br />

konvertieren<br />

Mit Pinnacle Studio Ultimate erhält der Hobby-<br />

Cineast ein mächtiges Werkzeug an die Hand<br />

Final Cut Studio kommt aus dem Hause Apple<br />

und läuft somit auch nur auf Macintosh-Rechnern<br />

Videoschnittsoftware ist in aller Munde<br />

und viele Hobbyfilmer benutzen<br />

dieses clevere Werkzeug, um den<br />

Urlaubsfilm aufzupeppen oder das häusliche<br />

Umfeld geschickt in Szene zu setzen. Doch leider<br />

können viele der Werkzeuge nicht viel mit<br />

herstellerspezifischen Dateiformaten anfangen.<br />

Eine clevere Konvertierungslösung muss her.<br />

AVCHD<br />

Dieser High-Definition-Videodateistandard wurde<br />

von Sony und Panasonic im Jahr 2006 eingeführt<br />

und vorwiegend auch von diesen beiden<br />

Herstellern benutzt. Eine einfache Möglichkeit,<br />

dieses Format in ein Schnittprogramm zu integrieren<br />

ist, es in MPEG-2-Material zu konvertieren.<br />

Doch dann ist natürlich Schluss mit HD.<br />

Um dieses Problem zu umgehen, benötigt man<br />

schon eine speziellere Softwarelösung, welche<br />

das Format lesen und benutzen kann.<br />

Nero<br />

Die neueste Version des beliebten Brennprogramms<br />

Nero 7 Ultra Edition Enhanced ist imstande,<br />

AVCHD-Dateien abzuspielen und in<br />

jedes gängige Format zu konvertieren. Doch<br />

die Software verfügt über weitaus mehr Optionen<br />

für die HD-Bearbeitung. Dabei kann auch<br />

das BD-AV-Format weiterverarbeitet werden.<br />

Dieses Format ist das editierbare Blu-ray-Format<br />

und ebenfalls HD-Standard. Nero bietet allerlei<br />

Möglichkeiten, um bequem entsprechende<br />

Filme mit Menüs zu erstellen. Durch die eingeschränkten<br />

Editiermöglichkeiten ist das Programm<br />

für den Videoschnitt jedoch nicht geeignet.<br />

Dennoch lassen sich schnell HD-Inhalte<br />

auf DVD verewigen.<br />

Pinnacle Studio<br />

Mit der speziellen Ultimate Version 11 des beliebten<br />

Videoschnittprogramms kann das Format<br />

der Kamera direkt weiterverarbeitet werden.<br />

Doch das Programm verfügt über viele weitere<br />

Funktionen und zudem noch über eine einfache<br />

Benutzeroberfläche. Besonders für Einsteiger<br />

im Videoschnitt stellt dieses Programm eine<br />

gekonnte Alternative zwischen leicht verständlichem<br />

und professionellem Anspruch dar. So<br />

können Sie z. B. ihre geschnittenen Filme auch<br />

in Formaten für die Sony PSP oder dem Apple<br />

iPod ausspielen, was das Programm speziell für<br />

zu Hause besonders beliebt werden lässt.<br />

JVC-Format<br />

Während AVCHD ein standardisiertes Videoformat<br />

verwendet, benutzen einige Herstelle<br />

weiterhin ein eigenes Dateiformat, welches die<br />

Filme auf der internen Festplatte eines Camcorders<br />

aufzeichnet. So auch bei der neuen HD-<br />

Kamera GZ-HD7 von JVC. Das Video-File ist eine<br />

mit .tod endende Datei. Hintergrund ist ein spezielles<br />

Verfahren, bei welchem das HD-Material<br />

auf einem MPEG-2-Transportstrom aufcodiert<br />

wird. Bei solchen spezifischen Dateien bleibt<br />

manchmal keine andere Möglichkeit, als die Bilder<br />

im Capture-Verfahren per USB oder Firewire<br />

auf den Rechner zu übertragen. Da diese Methode<br />

viel Zeit in Anspruch nimmt, wurde ein<br />

spezielles Verfahren für Kameras von JVC entwickelt.<br />

Das so genannte Everio-Format kann in<br />

unterschiedlichen Schnittprogrammen nur mithilfe<br />

der mitgelieferten Plug-Ins direkt als Datei<br />

importiert werden. So besteht für Mac-Nutzer,<br />

welche iMovie HD oder Final Cut Express benutzen,<br />

die Möglichkeit ein Quick-Time-Plug-In<br />

zu installieren. Somit können dann die .tod-Dateien<br />

ganz einfach weiterverarbeitet werden.<br />

Für PC-Benutzer bietet JVC auf der mitgelieferten<br />

DVD genügend Softwarelösungen für<br />

die Bearbeitung, das Umwandeln und das Ausspielen<br />

der Filme an. Eine der komfortabelsten<br />

Lösungen auf dem Mac-Sektor in punkto Videoschnitt<br />

stellt wohl Final Cut Pro HD dar. Dieses<br />

Programm bietet nahezu alles für den Profi.<br />

Doch auch die bereits in das Betriebssystem integrierte<br />

Lösung iMovie HD kann sich mehr als<br />

sehen lassen. Insgesamt stellt es ein vollständiges<br />

HD-fähiges Schnittprogramm dar, mit dem<br />

die Bilder kinderleicht laufen lernen.<br />

Viele Hersteller, welche eigene Formate einsetzen,<br />

liefern die notwendige Software gleich im<br />

Karton mit. So sollte beim Kauf auch darauf<br />

geachtet werden, ob eine solche Software dem<br />

Paket beiliegt. Sonst steht man zu Hause schnell<br />

vor dem Problem, wie man die Filme am besten<br />

auf dem Rechner sichtbar macht.<br />

Bilder: Apple, Nero, Pinnacle<br />

054 www.hdplustv.de


Ihr Ratgeber für Audio, Video und Heimkino<br />

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Land der unbegrenzten<br />

Möglichkeiten<br />

In Sachen Unterhaltungselektronik sind nicht die USA das Land der unbegrenzten<br />

Möglichkeiten, sondern Japan. Während Nippons Töchter und Söhne sich bereits an<br />

HD-DVD- und Blu-ray-Recordern erfreuen, müssen die Europäer weiter darben.<br />

VON THOMAS MEYER<br />

Tokio bei Nacht: Von der 250 Meter hohen<br />

Plattform des „Tokyo Tower“ aus<br />

gesehen scheinen auf den ersten Blick<br />

nur die Lichter der Wolkenkratzer herüber, doch<br />

weiter unten auf den Straßen lässt das Lichtergewusel<br />

erahnen, dass die 20-Millionen-Metropole<br />

niemals schläft. Die Japaner halten sich<br />

am liebsten im Büro oder auf der Straße auf.<br />

Zuhause müssen sie sich schließlich mit weniger<br />

Wohnraum begnügen als wir Deutschen.<br />

Wer es sich leisten kann, steckt sein Geld lieber<br />

in die neueste Technologie. So drängten sich im<br />

Juli 2006 Tausende, wenn nicht sogar Zehntausende<br />

Japaner vor den Elektronikmärkten. Ziel<br />

ihrer Begierde: der RD-A1 von Toshiba, der erste<br />

HD-DVD-Recorder der Welt. Der schmucke Silberkasten<br />

komprimiert das HD-Signal mit den<br />

Codecs H.264 und VC-1 und kann auf Singleoder<br />

Dual-Layer HD-DVD-R-Discs schreiben. Alternativ<br />

steht eine extragroße Festplatte bereit,<br />

um hochauflösendes Fernsehen aufzunehmen:<br />

ein Terrabyte! Wo hat man solch eine Kapazität<br />

schon einmal gesehen?<br />

HD-DVD- und Blu-ray-Recorder<br />

Toshibas HD-DVD-Player RD-A300 für 2 000 Euro<br />

hat eine 300-Gigabyte-Festplatte<br />

Mehr Aufnahmekapazität als der D-A300 bietet der<br />

RD-A600 mit 600-Gigabyte-Festplatte<br />

Kein Sonderangebot<br />

Einziges Problem: Mit einem Preis von 450 000<br />

Yen, umgerechnet zirka 2 700 Euro, war der<br />

RD-A1 nicht gerade ein Sonderangebot – noch<br />

nicht einmal für technologieverrückte Japaner.<br />

So ebbte die anfängliche Euphorie um<br />

den ersten HD-DVD-Recorder der Welt über<br />

die Monate ab und Hersteller Toshiba musste<br />

reagieren. Gerade mal ein Jahr nach seiner<br />

Markteinführung wird der RD-A1 beerbt, und<br />

zwar nicht von einem, sondern von gleich zwei<br />

Nachfolgern. Der Toshiba RD-A300 hat nicht,<br />

wie der Name denken lässt, utopische 300<br />

Terrabyte Speicherkapazität an Bord, sondern<br />

nur 300 Gigabyte. Was auf den ersten Blick als<br />

ein Rückschritt erscheint, ist auf den zweiten<br />

durchaus sinnvoll. Der RD-A600 kann immer<br />

noch bis zu 39 Stunden Fernsehen im hochauflösenden<br />

Bildformat aufnehmen, kostet allerdings<br />

umgerechnet nur noch 2 000 Euro. Wer<br />

mehr Aufnahmekapazität wünscht als beim<br />

RD-A300, wählt den RD-A600 mit 600 Gigabyte<br />

großer Festplatte – das reicht für zirka 78<br />

Stunden <strong>HDTV</strong>.<br />

Fortschritt im Detail<br />

Der Fortschritt steckt beim RD-A300 bzw. RD-<br />

A600 im Detail. Beide Geräte können zwei<br />

hochauflösende TV-Programme parallel aufnehmen,<br />

während der Zuschauer ein drittes live<br />

verfolgt. Außerdem laden die beiden neuen Geräte<br />

der „Vardia“-Serie die HD-DVDs schneller<br />

als der RD-A1 und rufen den EPG und das On-<br />

Screen-Menü zügiger auf als ihr Vorgänger. Ein<br />

Clou der besonderen Art: Spielt der Nutzer eine<br />

herkömmliche DVD ab, kann er diese trotzdem<br />

im hochauflösenden Format genießen. Möglich<br />

macht dies der integrierte „Upscaler“, der von<br />

der Firma Anchor Bay Technologies zugeliefert<br />

wird und das niedrigformatige Bild auf 1 080p<br />

Blu-ray-Recorder für Einsteiger: Der Panasonic DMR-<br />

BR100 verfügt über eine 250-Gigabyte-Festplatte<br />

Multitalent: Der Panasonic DMR-BW200 glänzt<br />

durch eine 500-Gigabyte-Festplatte und gleich<br />

sieben TV-Tuner<br />

hochskaliert. Ganz anders dagegen Deutschland:<br />

Natürlich ist die HD DVD ebenso wie das<br />

Konkurrenzformat Blu-ray ein Thema hierzulande<br />

und der Markt schon mit Playern von<br />

Toshiba, LG Electronics, Samsung, Panasonic,<br />

Pioneer und Sony versorgt. Recorder, die <strong>HDTV</strong>-<br />

Inhalte auf HD DVD oder Blu-ray bannen, sucht<br />

man jedoch hierzulande bis dato vergebens.<br />

Während man sich in Japan bereits an der zweiten<br />

Generation von HD-DVD-Recordern erfreut<br />

und Panasonic mit dem DMR-BR100 und dem<br />

DMR-BW200 die ersten Blu-ray-Recorder auslieferte,<br />

wird man sich in Deutschland auch<br />

noch über dieses Jahr hinaus gedulden müssen.<br />

„Bis 2008 sind keine Recorder für den deutschen<br />

Markt vorgesehen“, heißt es etwa von<br />

Toshiba Deutschland gegenüber HD+TV. Auch<br />

bei Pioneer, dem Hersteller des Blu-ray-Players<br />

BDP-LX70, und bei LG Electronics, das mit dem<br />

BH100 den bislang einzigen Kombi-Player für<br />

HD DVD und Blu-ray in Deutschland anbietet,<br />

gibt es keine Planungen, einen Recorder für<br />

<strong>HDTV</strong> in Europa anzubieten.<br />

Der Grund für die Zurückhaltung ist offensichtlich.<br />

„Es gibt zurzeit keinen geeigneten Full-HD-<br />

Content, außer den von Premiere HD“, sagt ein<br />

Toshiba-Sprecher. Schuld an dieser Situation<br />

tragen aus Sicht der Hersteller die TV-Veranstalter,<br />

wobei besonders die Öffentlich-Rechtlichen<br />

in der Kritik stehen. „Wenn selbst die<br />

Olympischen Sommerspiele 2008 von ARD und<br />

ZDF nicht in HD gezeigt werden, obwohl diese<br />

komplett in HD produziert werden, gibt es für<br />

den Endkunden natürlich keinen Anreiz, einen<br />

Blu-ray- oder HD-DVD-Recorder zu kaufen“, so<br />

Jürgen Timm gegenüber HD+TV. Deshalb rechnet<br />

der Produktmanager Home Entertainment<br />

& Consumer Plasma Display bei Pioneer auch<br />

damit, dass frühestens 2010 solche Geräte in<br />

den Regalen stehen werden. In drei Jahren wollen<br />

die Öffentlich-Rechtlichen nämlich mit den<br />

Olympischen Winterspielen in Vancouver ins<br />

hochauflösende Zeitalter starten. Leider werden<br />

dann nicht alle Zuschauer mit dabei sein.<br />

Geplant ist die <strong>HDTV</strong>-Ausstrahlung zunächst<br />

einmal nur via Satellit.<br />

Bilder: Panasonic, Photocase.com/Goodfield, Toshiba<br />

056 www.hdplustv.de


KAUFBERATUNG<br />

Bilder: Focal, Onkyo, Panasonic, SEA Logister/Ferguson<br />

Frank Geiseler<br />

Redakteur<br />

Dies ist ein allerletzter Aufruf: Falls Sie mit dem Gedanken spielen, in Lautsprecher<br />

zu investieren, seien es Regallautsprecher für 50 Euro oder eine<br />

High-End-7.1-Surroundanlage für 30 000 Euro – tun Sie sich selbst einen<br />

Gefallen und hören Sie sich die Lautsprecher vor dem Kauf an. Es gibt keinerlei<br />

Garantie dafür, dass ein Lautsprecher Ihrem persönlichen Geschmack<br />

entspricht. Ohne Frage steigt mit einem höheren Kaufpreis in der Regel<br />

auch die Materialqualität der Bauteile. Der Verarbeitung wird ein höherer<br />

Stellenwert beigemessen und das Design mag ausgereifter sein. Ist dies<br />

automatisch eine Garantie für einen Lautsprecherklang, der Ihnen gefällt?<br />

Mitnichten!<br />

Dass auch kostenintensivere Lautsprecher durchaus einen eigenen Klangcharakter<br />

besitzen, konnten wir aktuell bei unserem Test für diese Ausgabe<br />

der HD+TV erleben. Ob es dennoch einen Sinn ergibt, viele Tausend Euro<br />

für Boxen auszugeben?<br />

Durchaus! Jedoch sollte man sich bewusst machen, dass der Preis in<br />

Relation zum damit verbundenen Klangvorteil exponentiell ansteigt. Des<br />

Weiteren sollte klar sein, dass die Lautsprecher „nur“ einem Glied in einer<br />

Signalkette entsprechen. Es lohnt nicht, viel Geld in diese zu investieren,<br />

solange Punkte wie Raumakustik, Aufstellung und Verstärkung vernachlässigt<br />

betrachtet werden.<br />

Ordnen sich die hochwertigen Schallwandler in ein gesamtes akustisches<br />

Gefüge, so ermöglichen sie Ihnen, Ihre geliebte Musik bis zum letzten<br />

Klang-Tropfen auszukosten und neu zu erfahren. Ob sich das lohnt? Ich<br />

sage: „Ja, in der Tat – Das lohnt sich!“<br />

Alle für Sie getesteten Produkte dieser Ausgabe<br />

Produkt Bewertung Seite<br />

Audio-Receiver<br />

Onkyo TX-SR805<br />

sehr gut<br />

87<br />

70<br />

Blu-ray-Player<br />

Pioneer BDP-LX70<br />

gut<br />

79<br />

80<br />

Fernseher Plasma<br />

Panasonic TH-50PZ700<br />

gut<br />

81<br />

76<br />

Pioneer PDP-508XD<br />

sehr gut<br />

89<br />

72<br />

Fernseher LCD<br />

Sharp LC-46 XL 1E<br />

gut<br />

80<br />

78<br />

<strong>HDTV</strong>-Receiver<br />

Arion AF-8000HDCI<br />

gut<br />

83<br />

60<br />

Ferguson HF 8800 HD<br />

gut<br />

78<br />

61<br />

Fortec Star Passion<br />

gut<br />

83<br />

59<br />

Produkt Bewertung Seite<br />

Lautsprecher<br />

B&W 803D<br />

ausgezeichnet<br />

91<br />

64<br />

Dynaudio Confidence C2<br />

ausgezeichnet<br />

93<br />

66<br />

Focal JM Lab Electra 1037 Be<br />

ausgezeichnet<br />

94<br />

62<br />

Vertrauen ist gut ...<br />

Kaufberatung | HD+TV | 5.2007 057


Munteres <strong>HDTV</strong>-Trio<br />

Immer mehr Hersteller bieten Receiver für hochauflösendes Fernsehen an. Dank dieser<br />

Tatsache steht der Kunde inzwischen vor der Qual der Wahl, welches Gerät er sich ins<br />

Wohnzimmer stellen will.<br />

VON RICARDO PETZOLD<br />

Dank dieser größeren Vielfalt sinken<br />

nun die Preise. Während anfänglich<br />

kaum ein Gerät für unter 350 Euro<br />

zu finden war, bieten mit Fortec Star und Arion<br />

nun gleich zwei Receiverhersteller ihre Boxen für<br />

unter 300 Euro an. So sollen neue Kunden für<br />

<strong>HDTV</strong> gewonnnen werden. Doch dafür reichen<br />

günstigere Preise nicht aus, auch der Content<br />

muss steigen. So erkundigen sich viele potenzielle<br />

Käufer vorab nach dem Mehrwert, den sie<br />

mit solchen Endgeräten erreichen können. Dieser<br />

ist leider bis heute auf dem deutschen Markt<br />

relativ gering: mit Anixe, ProSieben HD und Sat.1<br />

HD senden gerade einmal drei frei empfangbare<br />

Programme im hochauflösenden Modus. Mit<br />

Premiere HD und Discovery HD kommen zwar<br />

noch zwei Pay-TV-Sender hinzu, aber auch fünf<br />

Sender insgesamt sind wahrlich nicht die größte<br />

Ausbeute. Viele Nutzer wünschen sich, dass<br />

endlich auch die öffentlich-rechtlichen Anbieter<br />

ARD und ZDF auf den <strong>HDTV</strong>-Zug aufspringen.<br />

Als Vorbild kann die Schweiz dienen, in welcher<br />

der SRG bereits ab Herbst einen zusätzlichen<br />

hochauflösenden Sender anbieten wird. ARD<br />

und ZDF dagegen werden erst ab der Winterolympiade<br />

in Vancouver 2010 in <strong>HDTV</strong> senden.<br />

Dadurch wird es für die Hersteller einen neuen<br />

Schub geben. Bis dahin wollen sie neue Kunden<br />

vor allem durch ausgereifte Empfangsgeräte<br />

überzeugen. Allerdings warten diese nach wie<br />

vor sehnsüchtig auf <strong>HDTV</strong>-Receiver mit Aufnahmefunktion,<br />

um die wenigen interessanten<br />

HD-Inhalte dauerhaft archivieren zu können.<br />

Sie werden allerdings frühestens zur <strong>IFA</strong> auf<br />

dem Markt erhältlich sein. Im Moment arbeiten<br />

mehrere Hersteller fieberhaft daran, die Geräte<br />

marktreif zu machen. Ihr Ziel ist es, bereits von<br />

Beginn an mit ausgereiften Receivern gegen die<br />

Konkurrenz anzutreten.<br />

Auswahl der Gegenwart<br />

Auf den kommenden Seiten stellen wir Ihnen<br />

die neuen Receiver von Arion, Fortec Star und<br />

Ferguson vor. Alle drei Receiver sind <strong>HDTV</strong>-tauglich,<br />

was heißt, dass sie auch über eine HDMI-<br />

Schnittstelle verfügen. Auch wenn die Geräte<br />

nicht offiziell Premiere-tauglich sind, also vom<br />

Pay-TV-Anbieter nicht lizenziert wurden, können<br />

alle drei Receiver mittels Common-Interface-Module<br />

die Programme des Münchener<br />

Anbieters entschlüsseln. Dazu muss entweder<br />

ein Omega-Crypt-Modul oder ein Modul aus<br />

der Alphacrypt-Baureihe in den CI-Schacht gesteckt<br />

werden.<br />

In den Einzeltests möchten wir Ihnen demonstrieren,<br />

worin die Vor- und Nachteile der einzelnen<br />

Geräte bestehen. Besonders interessant<br />

ist dabei die Bildqualität, schließlich soll auf<br />

der heimischen Mattscheibe ein möglichst perfektes<br />

Bild wiedergegeben werden. In der Vergangenheit<br />

stellten wir allerdings immer wieder<br />

Mängel bei der Benutzerführung fest, die den<br />

<strong>HDTV</strong>-Genuss speziell bei den Geräten der ersten<br />

Generation stark beeinflussten. Aus diesem<br />

Grund müssen sich die drei Empfänger im Test<br />

auch bei der Bedienung beweisen.<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

058 www.hdplustv.de


Die Geräte des koreanischen Herstellers<br />

Fortec Star sind auf dem deutschen<br />

Markt noch eher unbekannt.<br />

Mit seinem neuen Flaggschiff, dem Passion,<br />

möchte Fortec Star dies nun ändern und die<br />

Heimkinofreunde für sich gewinnen.<br />

Im Gegensatz zu den meisten Kontrahenten<br />

bietet Fortec Star seine Box für deutlich unter<br />

300 Euro an. Neben dem Receiver liegen dem<br />

Karton noch ein HDMI-Kabel und eine, optisch<br />

gelungene, Fernbedienung bei. Letztere zeichnet<br />

sich besonders durch ihr schönes Design<br />

und die Multifunktionalität aus.<br />

Ausstattung<br />

Der Receiver selbst verfügt an der Frontseite<br />

über eine alphanumerische Anzeige und, hinter<br />

einer Frontklappe versteckt, über zwei CI-<br />

Schächte. Auch die Grundbedienelemente sind<br />

direkt an der Front zu finden, so dass der Receiver<br />

bei Ausfall der Fernbedienung dennoch<br />

genutzt werden kann.<br />

Ein besonderes Highlight ist der Netzschalter,<br />

mit ihm kann die Box direkt vom Netz getrennt<br />

werden. Die meisten Hersteller haben<br />

diesen umweltfreundlichen Stand-by-Killer an<br />

der Rückseite integriert, weshalb er nur selten<br />

genutzt wird. Auch eine USB-Buchse für multimediale<br />

Anwendungen und Software-Updates<br />

befindet sich an der Vorderseite.<br />

Die Rückseite weist die Standardanschlüsse<br />

auf: neben zwei Scart-Buchsen stehen auch<br />

ein YUV-Set, ein S-Video-Ausgang sowie ein<br />

Cinch-Set zur analogen Bildwiedergabe zur Verfügung.<br />

Audioliebhaber haben bei dem Passion<br />

die Qual der Wahl. Im Gegensatz zu den anderen<br />

Receivern hat Fortec Star seinen Passion<br />

sowohl mit einem optischen als auch mit einem<br />

koaxialen Digitalausgang ausgestattet.<br />

2×<br />

SCART<br />

COMPONENT<br />

VIDEO<br />

USB<br />

S-VIDEO<br />

IN<br />

Inbetriebnahme<br />

Bei der ersten Inbetriebnahme startet die Box<br />

mit einem Installationsmenü. Nachdem die Sprache<br />

eingestellt wurde, muss das Gleiche auch<br />

noch mit dem Receiver selbst und der Antenne<br />

geschehen. Anschließend stellt der Passion dem<br />

Kunden frei, ob er einen Suchlauf starten oder<br />

doch lieber auf die vorgefertigte Senderliste<br />

setzen möchte. Letztere hat den Vorteil, bereits<br />

eine Sortierung für den deutschen Markt<br />

zu enthalten, so dass alle entsprechenden Programme<br />

auf den für sie vorhergesehenen Programmplätzen<br />

zu finden sind.<br />

Für den perfekten <strong>HDTV</strong>-Genuss muss nur noch<br />

die Auflösung eingestellt werden. Neben 576p<br />

und 720p und 1 080i gibt diese Box das Signal<br />

über HDMI und YUV auch in den Bildauflösungen<br />

480p, 408i und 576i aus. Die Umschaltung<br />

erfolgt aus dem Menü heraus.<br />

Überzeugend wirken beim Test das übersichtliche<br />

Menü und der große Funktionsumfang.<br />

Die Umschaltzeiten sind mit anderthalb bis zwei<br />

Sekunden zwar noch nicht vollkommen ausgereizt,<br />

für <strong>HDTV</strong> jedoch völlig ausreichend. Ein<br />

besonderer Glanzpunkt ist die USB-Buchse. Mit<br />

einem angeschlossenen USB-Stick können hier<br />

entweder neue Firmen-Updates hochgeladen<br />

oder MP3-Musikdateien wiedergegeben werden.<br />

Bildqualität<br />

Bei der Bildqualität liegt das Gerät im Mittelfeld<br />

der <strong>HDTV</strong>-Receiver. An unserem Monitor können<br />

wir kein Fehlverhalten bei der Darstellung<br />

feststellen, das Referenzgerät von Kathrein erscheint<br />

optisch jedoch einen Tick schärfer als<br />

der Fortec Star Passion. Fehlerfrei arbeitet die<br />

Box auch an den analogen Videoausgängen,<br />

bei denen alle ermittelten Messwerte im Toleranzbereich<br />

liegen.<br />

Gelungener Receiver<br />

In unserem Test überzeugt der Receiver vor<br />

allem bei der Ausstattung und Bedienung. Infolge<br />

der umfangreichen Anschlüsse hat der<br />

Kunde die Wahl, wie er das Wiedergabegerät<br />

mit der <strong>HDTV</strong>-Box verbinden möchte. Auch die<br />

Bedienung hat Fortec Star einfach und intuitiv<br />

gehalten, wodurch das Gerät den Bonus der Familienfreundlichkeit<br />

verdient.<br />

<strong>HDTV</strong>-Receiver<br />

Ausstattung<br />

Hersteller<br />

Fortec Star<br />

Modell<br />

Passion<br />

Preis in Euro 259,–<br />

Info<br />

www.fortecstar.com<br />

Typ<br />

<strong>HDTV</strong>-Receiver Satellit<br />

Maße (B/H/T) in cm 340 × 65 × 230<br />

Gewicht in kg 2,7<br />

Farben<br />

Silber<br />

Betrieb/Stand-by 17/15 W<br />

Umschaltzeit in sec 1,5<br />

Auflösung<br />

576p, 720p, 480p, 480i,<br />

576i, 1080i<br />

integriertes CA –<br />

Common Interface 2<br />

Geeignet für<br />

Film<br />

Fernsehen<br />

Im oberen Bereich der Fernbedienung<br />

befinden sich die<br />

Nummern- sowie die Geräteauswahltasten.<br />

Die darunter<br />

angeordneten Farbtasten hat<br />

der Hersteller mit Zusatzfunktionen<br />

belegt<br />

Das Mittelfeld der übersichtlichen<br />

Fernbedienung besteht<br />

aus dem Steuerkreuz sowie den<br />

Hauptfunktionen. Unter anderem<br />

können hier die Funktionen<br />

Teletext, EPG sowie das Hauptmenü<br />

aufgerufen werden<br />

Die Sonderfunktionen wurden<br />

im unteren Drittel der Fernbedienung<br />

angebracht. Während<br />

einige Funktionen wie Bild in<br />

Bild oder die Aufnahmefunktion<br />

erst mit kommenden Updates<br />

integriert werden sollen,<br />

können Zusatzanwendungen<br />

wie Zoom und Pause bereits<br />

genutzt werden<br />

Y<br />

PB<br />

PR<br />

HDMI<br />

VIDEO<br />

OUT<br />

S/P-DIF<br />

optisch<br />

S/P-DIF<br />

koaxial<br />

RS-232<br />

L<br />

AUDIO OUT<br />

R<br />

Fortec Star Passion<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung 24 von 30<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

34 von 40<br />

Wiedergabequalität<br />

25 von 30<br />

Gesamt 83 von 100<br />

Fortec Star Passion<br />

Über die USB-Schnittstelle an der Front kann mithilfe eines USB-Sticks MP3-Musik auf dem Receiver<br />

wiedergegeben werden<br />

AUSGABE 5.2007<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Kaufberatung | HD+TV | 5.2007 059


Standardmäßig befinden sich die<br />

numerischen Tasten auch bei der<br />

Arion-Fernbedienung im oberen<br />

Drittel. Etwas klein geraten ist<br />

allerdings die EPG-Taste. Sie kann<br />

auf der Fernbedienung leicht<br />

übersehen werden<br />

Das im Mittelfeld integrierte<br />

Steuerkreuz kann sowohl von<br />

Rechts- als auch von Linkshändern<br />

genutzt werden. Die Sonderfunktionen<br />

Pause und Zurück<br />

hat Arion auf die Farbtasten<br />

gelegt<br />

Funktionen wie die Videoformatumschaltung<br />

bzw. die Umschaltung<br />

des Bildverhältnisses sind<br />

zusammen mit den Programmwahltasten,<br />

der Lautstärkereglung<br />

und der Satellitenwahlttaste<br />

im untersten Teil<br />

<strong>HDTV</strong>-Receiver<br />

Ausstattung<br />

Hersteller<br />

Arion<br />

Modell<br />

AF-8000HDCI<br />

Preis in Euro 299,–<br />

Info<br />

www.fortecstar.com<br />

Typ<br />

<strong>HDTV</strong>-Receiver Satellit<br />

Maße ( B/H/T) i n cm 360 × 70 × 230<br />

Gewicht in kg 1,8<br />

Farben<br />

Silber<br />

Betrieb/Stand-by 20/11 W<br />

Umschaltzeit in sec ca. 2<br />

Auflösung<br />

576p, 720p, 1080i<br />

integriertes CA –<br />

Common Interface 2<br />

Geeignet für<br />

Film<br />

Fernsehen<br />

Auch Arion verfügt mit dem AF-<br />

8000HDCI nun über eine eigene<br />

<strong>HDTV</strong>-Box. Genau wie der Fortec<br />

Star Passion wird auch er zusammen mit einem<br />

HDMI-Kabel und einer Fernbedienung geliefert.<br />

Die Front des Arion wirkt sehr edel und modern:<br />

das blaue Display ermöglicht den Radiobetrieb<br />

auch bei ausgeschaltetem Fernseher und die CI-<br />

Schächte sind auch hier hinter einer Frontklappe<br />

verborgen. Diese wird allerdings nicht aufgeklappt,<br />

sondern aufgeschoben; eine nettes<br />

Gimmick, wie wir finden.<br />

Ausstattung<br />

Die Rückseite verfügt über alle nötigen Schnittstellen:<br />

Der Arion AF-8000HDCI bietet die<br />

Möglichkeit, das Gerät per Scart, YUV, Cinch<br />

oder HDMI mit dem Fernseher zu verbinden.<br />

Für den digitalen Ton besitzt der Receiver einen<br />

optischen Ausgang. Im Gegensatz zum Fortec-<br />

Kandidaten sind bei diesem kein S-Video-Ausgang,<br />

koaxialer Tonausgang oder USB-Schnittstelle<br />

vorhanden. Updates können also nur über<br />

die langsame RS-232-Datenschnittstelle oder<br />

direkt über Satellit vorgenommen werden.<br />

Schnelle Installation<br />

In Anbetracht des einfach gehaltenen Installationsmenüs<br />

wird die erste Inbetriebnahme des<br />

rund 300 Euro teuren Gerätes zum Kinderspiel.<br />

Auch dieser Receiver fragt als erstes die Spracheinstellungen<br />

ab, um anschließend die Grundeinstellungen<br />

durchführen zu können. Schon<br />

nach fünf Minuten ist die Installation abgeschlossen<br />

und der Regelbetrieb kann beginnen.<br />

Möglich ist dies, da eine gut sortierte und aktuelle<br />

Kanalliste bereits vorprogrammiert ist.<br />

Im Test überzeugt der zweite Koreaner vor<br />

allem durch Übersichtlichkeit. Der EPG besticht<br />

dabei durch eine klare Struktur sowie die freie<br />

Ansichtwahl. Somit kann man frei entscheiden,<br />

ob man die Einzelkanalansicht oder die Mehr-<br />

2×<br />

SCART<br />

COMPONENT<br />

VIDEO<br />

RS-232<br />

sendervorschau nutzen möchte. Der Aufnahmetimer<br />

kann ebenfalls schnell und zuverlässig<br />

aus dem Programmführer heraus programmiert<br />

werden.<br />

Auch die Menüs überzeugen durch ihre klare<br />

Beschriftung und schnelle Navigationszeiten.<br />

Die Umschaltzeiten sind mit rund einer Sekunde<br />

innerhalb eines Transponders und nur geringfügig<br />

mehr bei transponderübergreifendem Zapping<br />

rekordverdächtig, alle anderen auf dem<br />

Markt befindlichen Receiver sind langsamer.<br />

Wie bereits erwähnt, können Software-Updates<br />

über Satellit durchgeführt werden. Sie<br />

sind über Astra verfügbar. Perfekt meistert der<br />

CI-Receiver auch die Decodierung von Pay-TV.<br />

Alle offiziellen Module werden problemlos erkannt.<br />

Beim Update stellen wir noch Potenzial<br />

des Receivers fest. Knapp eine Stunde muss<br />

eingerechnet werden, um die aktuelle Software<br />

vom Satelliten herunterzuladen. Während dieser<br />

Zeit kann die Box nicht anderweitig genutzt<br />

werden.<br />

Scharfe Bilder<br />

Im Wiedergabetest trumpft die Box durch<br />

scharfe und detailgetreue Bilder auf. Als Ausgabeformate<br />

stehen 1 080i, 576p und 720p zur<br />

Verfügung. Auch mithilfe unserer Messtechnik<br />

können wir weder beim Ton noch beim Bild<br />

Unregelmäßigkeiten feststellen. Die Formatumschaltung<br />

erfolgt beim Arion über eine separate<br />

Taste auf der Fernbedienung. Auch das Seitenverhältnis<br />

kann über eine Taste geändert werden.<br />

Somit kann auch bei ProSieben und Sat.1<br />

HD das Material Bildschirm-füllend wiedergegeben<br />

werden.<br />

<strong>HDTV</strong>-Vergnügen<br />

Dank der guten Wiedergabequalität, der sehr<br />

schnellen Umschaltgeschwindigkeit sowie der<br />

einfachen Bedienung eignet sich dieser <strong>HDTV</strong>-<br />

Empfänger des koreanischen Herstellers Arion<br />

perfekt für jedes Heimkino. Auf dem blauen<br />

Display ist der Name des Radiosenders auch im<br />

abgedunkelten Raum lesbar.<br />

Arion AF-8000HDCI<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung 22,5 von 30<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

34,5 von 40<br />

Wiedergabequalität<br />

26 von 30<br />

Y<br />

PB<br />

AUDIO OUT<br />

HDMI<br />

VIDEO<br />

OUT<br />

S/P-DIF<br />

optisch<br />

PR<br />

L<br />

R<br />

Gesamt 83 von 100<br />

Arion AF-8000 HDCI<br />

AUSGABE 5.2007<br />

Die Front des Arion zeigt Außergewöhnliches. Nicht nur das blaue Display, auch die Schiebeklappe<br />

stechen sofort ins Auge<br />

060 www.hdplustv.de


Mit Ferguson bietet auch ein polnischer<br />

Hersteller Empfangsgeräte<br />

für den <strong>HDTV</strong>-Satellitenempfang<br />

an. Das noch junge Unternehmen möchte mit<br />

dem HF 8800 HD die Heimkinolobby für sich<br />

gewinnen. Im Gegensatz zu den meisten Kontrahenten<br />

auf dem Markt wird der Ferguson-<br />

Empfänger in schwarzer Farbe angeboten. Die<br />

rot abgesetzten Tasten lassen das Gerät peppig<br />

wirken. Neben dem Receiver sind im Lieferumfang<br />

je ein HDMI- und YUV-Kabel sowie<br />

die Fernbedienung enthalten. Somit kann das<br />

Gerät sofort an den Bildschirm angeschlossen<br />

werden.<br />

Funktionale Ausstattung<br />

Die Front der Box ist mit einem alphanumerischen<br />

Display und den wichtigsten Grundbedienelementen<br />

versehen, weshalb der Receiver<br />

bei einem Ausfall der Fernbedienung immer<br />

noch vollständig an der Vorderseite bedient<br />

werden kann. Hinter der Frontklappe befinden<br />

sich zudem zwei integrierte CI-Schnittstellen<br />

und der Kartenleser des HF 8800 HD.<br />

Auch an der Rückseite weist das Gerät alle wichtigen<br />

Anschlüsse auf: zwei Scart-Buchsen sowie<br />

ein analoges Cinch- und YUV-Set sorgen für die<br />

Versorgung des TV-Gerätes mit Bildsignalen.<br />

Moderne Flachbildschirme sollten hingegen<br />

direkt über die integrierte HDMI-Schnittstelle<br />

angeschlossen werden. Komplettiert wird die<br />

Anschlussvielfalt durch einen optischen Digitalausgang<br />

sowie die RS-232-Datenschnittstelle.<br />

Leider hat auch Ferguson vorerst auf USB als<br />

Multimediaschnittstelle verzichtet.<br />

Aufwändige Einrichtung<br />

Etwas anders als gewünscht verläuft die Erstinstallation:<br />

Im Gegensatz zu den beiden<br />

Kontrahenten im Test verfügt dieser Empfänger<br />

weder über ein Installationsmenü noch über<br />

eine vorprogrammierte Senderliste. Der Kunde<br />

muss diese Schritte mithilfe der Anleitung selbst<br />

durchführen. Für versierte Nutzer stellt dies kein<br />

Hindernis dar, Anfänger benötigen allerdings<br />

den doppelten oder gar dreifachen Zeitaufwand<br />

2×<br />

SCART<br />

COMPONENT<br />

VIDEO<br />

RS-232<br />

im Vergleich zu den anderen zwei Testkandidaten.<br />

Erschwerend ist, dass die Box nach der<br />

Suche alle Sender in einer willkürlichen Reihenfolge<br />

ablegt, so dass man für den perfekten TV-<br />

Genuss erst selbst eine umfangreiche Sortierung<br />

durchführen muss.<br />

Familienfreundliche Bedienung<br />

Positiv fällt der Ferguson im Alltagstest auf:<br />

einfache und übersichtliche Menüs sowie sehr<br />

zügige Umschaltzeiten von nur einer Sekunde<br />

untermauern dies. Selbst beim Zappen zwischen<br />

<strong>HDTV</strong>-Receiver<br />

Ausstattung<br />

Hersteller<br />

Ferguson<br />

Modell<br />

HF 8800 HD<br />

Preis in Euro 309,–<br />

Info<br />

www.ferguson-digital.eu<br />

Typ<br />

<strong>HDTV</strong>-Receiver Satellit<br />

Maße (B/H/T) in cm 360 × 65 × 270<br />

Gewicht in kg 1,5<br />

Farben<br />

Schwarz<br />

Betrieb/Stand-by 15/14 W<br />

Umschaltzeit in sec ca. 1<br />

Auflösung<br />

576p, 720p, 1080i<br />

integriertes CA 1 Kartenleser<br />

Common Interface 2<br />

Geeignet für<br />

Film<br />

Fernsehen<br />

Ferguson HF 8800 HD<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung 23 von 30<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

30 von 40<br />

Wiedergabequalität<br />

25 von 30<br />

Gesamt 78 von 100<br />

Ferguson HF 8800 HD<br />

AUSGABE 5.2007<br />

den <strong>HDTV</strong>-Programmen benötigt der Ferguson<br />

Receiver lediglich anderthalb Sekunden. Kleine<br />

Schwächen stellen wir bei dem EPG fest: ausschließlich<br />

die Mehrkanalvorschau ist verfügbar,<br />

obwohl sie in punkto Übersichtlichkeit der Einzelkanalvorschau<br />

unterlegen ist. Im Suchmodus<br />

bleibt kein Kanal außen vor: Alle Sender werden<br />

auf Anhieb gefunden und der Liste zugeordnet.<br />

Dank einer perfekten Modulerkennung eignet<br />

sich das Gerät bestens zum Schauen von Pay-TV-<br />

Kanälen. Die Bildauflösung kann bequem über<br />

die Funktionstaste der Fernbedienung geändert<br />

werden. Mit 576p, 720p und 1 080i stehen drei<br />

verschiedene Auflösungsmodi zur Verfügung.<br />

Gute Bildausgabe<br />

Im Wiedergabetest wartet der Ferguson mit<br />

guten Bildern und Tonwerten auf. Die ausgegebenen<br />

Bilder im <strong>HDTV</strong>-Format sind scharf und<br />

farbtreu. Allerdings kann auch dieser Receiver<br />

mit unserem Referenzmodell von Kathrein nicht<br />

mithalten. Im aktuellen Test muss er sich hingegen<br />

nur dem Arion-Receiver geschlagen geben.<br />

Noch nicht perfekt<br />

Der modern anmutende HD-Receiver konnte<br />

nicht vollends überzeugen. Vor allem die Ersteinrichtung<br />

des Gerätes bietet noch Anlass zur<br />

Kritik. Überzeugen kann das Gerät bei der Umschaltgeschwindigkeit<br />

sowie der Bildwiedergabe.<br />

Beim Ferguson-Gerät befinden<br />

sich die Farbtasten, mit denen<br />

Sonderfunktionen genutzt werden<br />

können, im oberen Drittel<br />

der Fernbedienung. Auch die<br />

Stand-by-Taste sowie das numerische<br />

Feld sind dort vorhanden<br />

Auch Ferguson diskriminiert keinen:<br />

Die Fernbedienung wurde<br />

so aufgearbeitet, dass sie sowohl<br />

von Links- als auch von Rechtshändern<br />

genutzt werden kann.<br />

Das Steuerkreuz in der Mitte<br />

untermauert dies<br />

Y<br />

PB<br />

PR<br />

L<br />

AUDIO OUT<br />

R<br />

HDMI<br />

VIDEO<br />

OUT<br />

S/P-DIF<br />

optisch<br />

Das letzte Drittel besteht bei<br />

diesem Signalgeber nur aus fünf<br />

Tasten. Neben der Funktionstaste,<br />

über welche die Bildschirmauflösung<br />

gewählt wird,<br />

sind die Favoritenfunktion sowie<br />

die Sortierfunktion integriert<br />

Die Front wirkt aufgrund der in Rot gehalten Bedienelemente modern. Am alphanumerischen Display<br />

zeigt die Box die Senderkennung des aktuellen Programms an<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Kaufberatung | HD+TV | 5.2007 061


French Kiss<br />

Frankreich ist schön. Sei es der Wein, die Haute Cuisine,<br />

die malerischen Landschaften oder die Haute Couture –<br />

unsere Nachbarn verstehen es, menschliche Sinne zu<br />

verzaubern. Ob die Franzosen auch im Lautsprecherbau<br />

zu den Besten der Welt gehören und somit sogar unsere<br />

Ohren betören können, überprüften wir anhand des<br />

Modells Electra 1037 Be der französischen Marke Focal<br />

JM Lab.<br />

VON FRANK GEISELER<br />

Die schematische Darstellung zeigt die Konstruktion des<br />

Electra-Gehäuses. Gut zu erkennen: die Bassreflexöffnung<br />

an der Boxenunterseite<br />

Machen wir uns nichts vor. Die<br />

überwiegende Mehrheit der am<br />

Markt erhältlichen elektronischen<br />

Produkte mögen zwar die Namen etablierter<br />

europäischer Hersteller tragen, doch findet die<br />

arbeitsintensive Produktion dieser Geräte in Billiglohnländern<br />

statt. Die Lautsprecherbranche<br />

bildet hier keine Ausnahme. Angesichts des<br />

harten weltweiten Wettbewerbs ist diese Entwicklung<br />

durchaus nachvollziehbar und wohl<br />

kaum zu vermeiden.<br />

Gegen den Trend<br />

Jedoch folgt nicht jedes Unternehmen dieser<br />

Tendenz. Im Hause der französischen Boxenschmiede<br />

Focal JM Lab ist man stolz darauf,<br />

mitten in Europa und zu einem Großteil in<br />

Handarbeit Lautsprecher der High-End-Klasse<br />

zu fertigen. Verständlicherweise finden sich diese<br />

nicht in jedem Elektro-Discounter, sondern<br />

nur im gut sortierten und gut geschulten Fach-<br />

handel, welcher eine kompetente Beratung gewährleisten<br />

kann. Aber was macht eigentlich einen<br />

guten Lautsprecher aus? Wie unterscheidet<br />

sich ein mehrere Tausend Euro teures Topmodell<br />

von einem Mittelklassemodell für wenige<br />

Hundert Euro? Zwar verfolgt jeder Konstrukteur<br />

mit seinen Boxen dasselbe Ziel, nämlich<br />

den perfekten Lautsprecher zu bauen, welcher<br />

das ihm zugeführte Signal absolut unverfälscht<br />

wiedergibt. Die Strategien, diese Maßgabe zu<br />

erreichen, folgen jedoch je nach Marke sehr unterschiedlichen<br />

Philosophien. Diese Differenzen<br />

machen sich besonders bei der Auswahl der<br />

Materialien bemerkbar.<br />

Nur wenige Lautsprecherhersteller gönnen<br />

ihren Kreationen so edle Materialien wie Beryllium.<br />

Dieses Erdalkalimetall findet bei den<br />

Topmodellen von Focal als Hochtonmembran<br />

Verwendung und verleiht diesen Baureihen<br />

den Namenszusatz „Be“. Aufgrund einer hohen<br />

Festigkeit bei nur geringem Eigengewicht<br />

Bilder: AboutPixel.de, Focal<br />

062 www.hdplustv.de


ietet Beryllium sehr gute Voraussetzungen für<br />

eine stimmige Wiedergabe hoher Frequenzen.<br />

Zu den tatsächlichen Qualitäten dieses Hochtöners<br />

innerhalb des Electra-Gesamtgefüges<br />

später mehr.<br />

Willkommen zu Hause<br />

Schon vor dem ersten vernommenen Ton machen<br />

die Electra 1037 Be einen imposanten Eindruck.<br />

Mit je 51 Kilogramm gestaltet sich der<br />

Aufbau der beiden Standlautsprecher als durchaus<br />

schweißtreibend und sollte von mindestens<br />

vier Händen vollführt werden. Doch lohnt dieser<br />

Einsatz. Stehen die 1,20 Meter hohen Boxen<br />

erst an ihrem Platz, so lässt sich deren elegante<br />

Erscheinung mit der schwarz lackierten Front<br />

und den sanft gerundeten kirsch- oder mahagonifarbenen<br />

Seitenwänden in jedes stilvolle<br />

Wohnambiente integrieren. Als i-Tüpfelchen<br />

fungiert eine eingelassene Glasscheibe auf dem<br />

Gehäusedach, unter welcher sich dezent der<br />

Markenname verbirgt. Dank der drei lediglich<br />

18 Zentimeter großen Bassmembranen wirken<br />

die Sprecher nicht zu klobig, sondern verhältnismäßig<br />

schlank. Eine Metallblende fasst den<br />

invers gewölbten, zwischen den Tief- und Mitteltonchassis<br />

gelegenen, Beryllium-Hochtöner<br />

ein und hebt diesen optisch hervor. Die gesamte<br />

Verarbeitung der Electra-1037-Be-Lautsprecher<br />

ist ohne jeglichen Makel und nährt<br />

die Hoffnungen auf eine qualitativ hochwertige<br />

Musikwiedergabe.<br />

Natürliche Schönheit<br />

Die wahre Eleganz unseres Focal-Pärchen zeigt<br />

sich in Aktion. Im Hörtest liefern die Electra<br />

ein Klangbild, welches durch seine Gesamtheit<br />

überzeugt. So schaffen es die Schallwandler,<br />

gleich welches Musikmaterial ihr zugespielt<br />

wird, dieses verfärbungsfrei und detailreich<br />

wiederzugeben. Dabei agieren die Tieftöner<br />

kraftvoll, ohne an Impulstreue zu verlieren. Der<br />

so produzierte Bass erscheint volltönend und<br />

überaus präsent und erreicht zudem erstaunliche<br />

Tiefen. Beizeiten wirkt er sogar etwas<br />

forsch. Den Übergang zum mittleren Frequenzspektrum,<br />

welches die wichtigsten Musikkomponenten<br />

beinhaltet, meistern die Focal souverän.<br />

Hier zeigt sich dann die größte Stärke<br />

Große Technik auf kleinem Raum. Der aufwändig<br />

produzierte Beryllium-Hochtöner sorgt für<br />

die nötige Brillanz<br />

der Electra-Lautsprecher. Mit ihrer Ausgewogenheit<br />

gelingt es 1037 Be, sowohl die nötige<br />

Wärme, als auch eine präsente Klarheit in das<br />

Klanggefüge zu integrieren. Die dargebotenen<br />

Gesangsstimmen bleiben stets im Mittelpunkt<br />

des Geschehens - zum Greifen nahe. Selbst<br />

komplexe instrumentale Arrangements wirken<br />

geordnet, natürlich und homogen, was genreübergreifenden<br />

Musikgenuss garantiert. Heikle<br />

Frequenzbereiche stellen die Focal vor keinerlei<br />

Problem. So wirken S- und Explosivlaute weder<br />

aggressiv oder scharf, noch zu dumpf.<br />

Glücklicherweise erweist sich auch der Höhenbereich<br />

nicht als überbetont. Könnte man<br />

möglicherweise darauf spekulieren, dass sich<br />

der vielgepriesene Beryllium-Hochtöner zu sehr<br />

in den Vordergrund spielt, um Aufmerksamkeit<br />

zu erregen, so belehrt uns die Praxis eines Besseren.<br />

Die aufwändige Konstruktion fügt sich<br />

spielend in das Gesamtklangbild und zaubert<br />

hierbei eine umwerfende Räumlichkeit hervor.<br />

Eine überaus plastische Darstellung der Bühne<br />

samt aller exakt platzierten Instrumente und<br />

Vokalisten ist die Folge. Der Zuhörer wähnt sich<br />

mitten im Geschehen und erlebt eine Stereovorstellung,<br />

die einem wahren Ohrenschmaus<br />

gleichkommt und den eigenen Lieblingsplatten<br />

einen zusätzlichen Musenkuss verleiht.<br />

Was bleibt?<br />

Staunen und Respekt. Die Ausgeglichenheit der<br />

Focal-Sprecher ist nicht nur vorbildlich, in Kombination<br />

mit dynamischer Spielfreude und Agilität<br />

machen sie einfach Spaß. Für viele Klangästheten<br />

werden die Electra 1037 Be angesichts<br />

des stattlichen Anschaffungspreises ein Traum<br />

bleiben, doch wer diesen investiert, dem sei auf<br />

diesem Wege gratuliert. Sie oder ihn erwartet<br />

ein natürliches, aufgeräumtes Klangbild, welches<br />

kein Detail vermissen lässt und dem kein<br />

falscher Ton zu entnehmen ist. Es mag Hörer<br />

geben, denen die Basswiedergabe etwas zu<br />

wuchtig erscheint, den überwiegenden Hörgewohnheiten<br />

der Hi-Fi-Gemeinde werden<br />

jedoch auch diese Facette des französischen<br />

Gesamtkunstwerkes zusagen und eine Menge<br />

exklusive, musikalische Freude bereiten. Vive la<br />

France!<br />

Lautsprecher<br />

Ausstattung<br />

Hersteller<br />

Focal JM Lab<br />

Modell<br />

Electra 1037 Be<br />

Preis in Euro 4000,– / Stk.<br />

Info<br />

www.in-akustik.de<br />

Typ<br />

3 Wege Bassreflex<br />

Maße (B/H/T) in cm 30,3 × 125 × 40<br />

Gewicht in kg 51<br />

Farben<br />

Kirsche oder Mahagoni<br />

magnetisch<br />

geschirmt<br />

nein<br />

Focal JM Lab Electra 1037 Be<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung 10 von 10<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

10 von 10<br />

Wiedergabequalität<br />

74 von 80<br />

Gesamt 94 von 100<br />

Focal JM Lab Electra 1037 Be<br />

AUSGABE 5.2007<br />

Die Focal Electra 1037 Be machen stets eine gute<br />

Figur. Die drei Tieftöner wirken ohne Abdeckung<br />

zwar optisch unscheinbar, wissen jedoch akustisch<br />

zu überzeugen<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Kaufberatung | HD+TV | 5.2007 063


Britischer<br />

Gentleman<br />

Kaum ein Hersteller konnte in den letzten Jahrzehnten<br />

mit seinen Lautsprecherkonstruktionen so viel Aufsehen<br />

erregen wie die britische Edelschmiede Bowers<br />

& Wilkins (B&W). Legendäre Kreationen wie die B&W<br />

Nautilus gehen auf das Konto der innovativen Ingenieure<br />

und Designer. Ob B&W mit dem Modell 803D ein<br />

weiteres Meisterwerk gelang, welches einen Platz auf<br />

dem Olymp der Hi-Fi-Lautsprecher einnehmen könnte,<br />

untersuchten wir im Hörtest.<br />

VON FRANK GEISELER<br />

Man nehme: Drei 180-Millimeter-<br />

Rohacell-Tieftonmembranen,<br />

eine gewobene Kevlar-Mitteltonmembran<br />

und verbaue sie in ein hochwertiges<br />

Gehäuse. Anschließend fertige man eine Hochtonmembran<br />

aus Kunstdiamant und integriere<br />

diese in ein aufgesetztes Hochtongehäuse. Daraufhin<br />

befestige man das Hochtongehäuse auf<br />

dem Hauptgehäuse, innerhalb dessen man die<br />

Chassis sinnvoll mit den Frequenzweichen und<br />

den Kabel-Buchsen verbinde. In der Folge wiederhole<br />

man sämtliche Schritte - et voilà: So einfach<br />

sind zwei 45 Kilogramm leichte High-End-<br />

B&W 803D-Lautsprecher zusammengebaut!<br />

Es könnte alles so einfach sein – ist es aber<br />

nicht! Denn ein Lautsprecher ist mehr als nur<br />

Die Oberfläche der Bassreflexöffnung der B&W erinnert nicht ohne<br />

Grund an die eines Golfballes. Verwirbelungen der austretenden<br />

Luft sollen so verhindert werden. Der futuristisch anmutende Hochtöner<br />

verleiht jeder 803D ein unverwechselbaren Charakter<br />

die Summe seiner Einzelteile. Selbst wenn diese<br />

stets mit noch hochwertigeren Materialien<br />

versehen und mit noch aufwändigeren Technologien<br />

hergestellt werden – erst ein ausgeklügeltes<br />

Gesamtkonzept, welches die Vorteile<br />

der einzelnen Elemente schlüssig in Einklang<br />

bringt, macht aus einem Lautsprecher ein Gesamtkunstwerk.<br />

Geschichte der Innovation<br />

Im Jahre 1966, die Beatles absolvierten gerade<br />

ihre letzte gemeinsame Tournee, gründete<br />

John Bowers an der südenglischen Küste das<br />

Unternehmen B&W Electronics Ltd. Die Maßgabe<br />

lautete schlicht: den besten Lautsprecher<br />

der Welt zu erfinden. Über vierzig Jahre später<br />

kann das Unternehmen auf eine einzigartige<br />

Geschichte zurückblicken. Schon früh verstand<br />

es B&W, dass eine Box nicht nur hochwertige<br />

Bauteile, sondern ebenso ein wohnraumfreund-<br />

Bilder: B&W<br />

064 www.hdplustv.de


Lautsprecher<br />

Die Explosionsdarstellung zeigt die Komplexität der FST-Kevlar-Konstruktion<br />

Ausstattung<br />

Hersteller<br />

B&W (Bowers & Wilkins)<br />

Modell<br />

803D<br />

Preis in Euro 4000,– /Stk.<br />

Info<br />

www.bowers-wilkins.com<br />

Typ<br />

3 Wege Bassreflex<br />

Maße (B/H/T) in cm 30,6 × 116,4 × 45,7<br />

Gewicht in kg 45<br />

Echtholzfurnier:<br />

Farben<br />

Kirschholz, Nussbaum<br />

rot, Esche schwarz<br />

magnetisch<br />

geschirmt<br />

ja<br />

liches Design benötigt, um potenzielle Kunden<br />

zu überzeugen. So investierte der Hersteller sowohl<br />

in Forschung und Entwicklung als auch in<br />

die Beschäftigung zeitgenössischer Design-Koryphäen.<br />

Die so erzielten Ergebnisse legten den<br />

Grundstein für heutige High-End-Lautsprecher.<br />

Mit gewobenem Kevlar, ein Werkstoff, welcher<br />

vorwiegend bei durchschusssicheren Westen<br />

der Polizei Verwendung findet, forschte B&W<br />

bereits seit 1974. Die später aus diesem Stoff<br />

gefertigte ockerfarbene Mitteltonmembran<br />

avancierte ob ihrer Qualitäten sowie der auffälligen<br />

Optik zum Markenzeichen der britischen<br />

Manufaktur. In optimierter, sickenloser Form<br />

finden wir sie sogar in unserem Testmodell wieder.<br />

High-Tech<br />

Die B&W 803D sind Mitglied der bekannten<br />

800er Familie. Das „D“ im Namenszusatz beschreibt<br />

den Diamanthochtöner des Lautsprechers.<br />

Diamant? Ja, Diamant! Nicht, dass die<br />

Hochtonkalotte auch als Modeschmuck taugen<br />

würde – es sind natürlich die technischen Eigenschaften<br />

dieses Materials, welche es für die Auswahl<br />

in einer Box in Frage kommen lassen. So<br />

besitzt der – unter extrem hohem technischem<br />

Aufwand – künstlich hergestellte Diamant eine<br />

sehr hohe Steifigkeit bei gleichzeitig geringer<br />

Dichte. Für die Hochtonwiedergabe bedeutet<br />

dies, dass Verzerrungen erst sehr weit über den<br />

von Menschen hörbaren Frequenzbereichen<br />

stattfinden und sich somit noch geringer (negativ)<br />

auf den hörbaren Bereich auswirken können.<br />

Bei den 803D findet sich der Hochtöner<br />

in einem separaten Gehäuse oberhalb des entkoppelten<br />

Hauptgehäuses wieder. Die drei Tieftöner<br />

aus Rohacell, ein Hartschaumstoff, sollen<br />

für ein massives Bassfundament sorgen.<br />

Los geht’s<br />

Nach kraftaufwändiger Installation stehen die<br />

803D an ihrem Platz und wollen endlich von der<br />

Leine gelassen werden. Zur Vorspeise servieren<br />

wir jedoch zunächst eher sanft anmutende Klavierstücke,<br />

deren Intimität die B&W eindrucksvoll<br />

wiedergeben. Hervorzuheben sind hier der<br />

Detailreichtum und die Gleichmäßigkeit der<br />

Bässe und unteren Mitten. Dieser Eindruck bestätigt<br />

sich ebenso bei den Genres Klassik und<br />

Rock. Auffällig ist zudem, dass den 803D unabhängig<br />

von der gehörten Lautstärke, solange<br />

im gesunden Rahmen, kein unangenehmer<br />

Ton zu entlocken ist. Mit britischer Disziplin<br />

verkneifen sich die Lautsprecher jegliche Ausreißer<br />

und verzücken unsere Ohren mit ihrem<br />

sanft agierenden Diamanthochtöner. Etwas zu<br />

zurückhaltend wirken die B&W, wenn es um<br />

die Brillanz im Klangbild geht. Hier fehlt es den<br />

wiedergegebenen Arrangements etwas an der<br />

nötigen Klarheit und Durchsichtigkeit. Die angenehmste<br />

Eigenschaft der 803D ist, dass sie<br />

ein entspanntes Zuhören selbst über Stunden<br />

garantieren, ohne beim Hörer Ermüdungserscheinungen<br />

hervorzurufen. Dies kommt vielen<br />

Musikenthusiasten entgegen und kann sonst<br />

nur von wenigen Lautsprechern realisiert werden.<br />

Etwas ungewohnt erscheint zunächst die relativ<br />

hohe Platzierung des Hochtöners. Bei gewöhnlicher<br />

Sitzhaltung liegt diese oberhalb der Ohrhöhe.<br />

Die Ortung des Geschehens erfolgt somit<br />

ebenfalls deutlich erhöht. Handelt es sich dabei<br />

um Filmton, der zu einer parallel betriebenen<br />

Projektionsleinwand spielt, fördert dies eine<br />

authentische Wiedergabe. Beim reinen Musikhören<br />

bedarf es hingegen einer kurzen Eingewöhnungsphase.<br />

Qualität, die hält<br />

Wahre Freude macht die Verarbeitung der<br />

803D. Nur die hochwertigsten Materialien finden<br />

bei ihnen Verwendung und in Kombination<br />

mit einem ansprechenden, nicht zu unkonventionellen<br />

Design garantieren die Schallwandler<br />

dem stolzen Besitzer jahrelangen Musikgenuss<br />

auf äußerst hohem Niveau. Die erhältlichen<br />

Gehäusevariationen in Kirschholz, Nussbaum<br />

rot und Esche schwarz dürften sich bei ausreichenden<br />

Platzverhältnissen problemlos in jedes<br />

stilvolle Wohnambiente integrieren lassen. Die<br />

höflichen Tugenden dieses Gentlemans versprechen,<br />

dauerhaft zuverlässige Dienste zu<br />

leisten und beim Vernehmen der vornehmen<br />

Klänge wird einem jeden Hi-Fi-Freund warm<br />

ums Herz.<br />

B&W 803D<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung 10 von 10<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

10 von 10<br />

Wiedergabequalität<br />

71 von 80<br />

Gesamt 91 von 100<br />

B&W 803D<br />

AUSGABE 5.2007<br />

Das Markenzeichen von B&W: die gelbe Mitteltonmembran<br />

aus gewebtem Kevlar. Anstelle<br />

einer gewöhnlichen Gummisicke verfügt der<br />

Mitteltöner der 803D über einen Ring aus FST,<br />

ein geschäumtes Material. Mit dieser sickenlosen<br />

Aufhängung soll das Entstehen von Biegewellen<br />

vermieden werden<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Kaufberatung | HD+TV | 5.2007 065


Man mag sich fragen, wie ein verhältnismäßig<br />

kleines Land wie<br />

Dänemark (Grönland sei hier einmal<br />

ausgeklammert) zu einer so ausgeprägten<br />

Tradition im Lautsprecherbau kommt. Eine ausreichende<br />

Antwort lässt sich hier zwar nicht<br />

ausmachen. Fakt ist jedoch, dass seit 1977 in<br />

der Kleinstadtidylle des dänischen Skanderborg<br />

High-End-Lautsprecher gebaut werden, die sich<br />

seither einen hervorragenden Ruf in der ganzen<br />

Welt erspielen konnten. Dynaudio nennt sich<br />

das Unternehmen, welches sich seiner Tradition<br />

verpflichtet fühlt und heute, wie vor dreißig Jahren,<br />

Boxen in Dänemark konstruieren und fertigen<br />

lässt. Hierbei gliedert sich die Marke in vier<br />

Geschäftsfelder. Neben den eher klassischen<br />

Disziplinen der Hi-Fi- und Studiosysteme geht<br />

Dynaudio auch mit der Zeit und produziert Lautsprecher<br />

für Heimkino, PC-Anwendungen und<br />

sogar für die adäquate Innenbeschallung von<br />

Fahrzeugen namhafter Automobilhersteller.<br />

Mit den C2 durften wir aktuell ein Modell aus<br />

Dynaudios Confidence-Serie unter die Lupe<br />

nehmen, welches nicht nur akustisch Akzente<br />

zu setzen wusste. Alles begann mit einer Holzkiste<br />

...<br />

Große Ware – wahre Größe<br />

... und eine Zweite folgte sogleich. Trotz der<br />

Ausmaße von 165 × 52 × 67 (L/H/B in cm) kommen<br />

einem als Empfänger der mit jeweils 36<br />

Schrauben solide verschlossenen hölzernen<br />

Dynaudio-Transportverpackungen keine Mortalitätsgedanken.<br />

Vielmehr ist es eine Art Vorfreude,<br />

mit der ein Goldsucher auf einer verlassenen<br />

Pirateninsel eine versteckte Schatztruhe<br />

erblickt. Zwei Kraftakte später kann die stattliche<br />

Erscheinung der beiden Confidence C2 in<br />

unserem Hörraum zunächst einmal betrachtet<br />

werden. Hier stellen sich bereits die ersten Fragen:<br />

Wieso sind die Chassis der Confidence in<br />

einer Art vorgelagerten Platte montiert worden,<br />

welche mit dem übrigen, deutlich schlankeren<br />

Gehäuse scheinbar nichts zu tun hat? Und warum<br />

ist jeder C2-Sprecher gleich mit zwei Hochtönern<br />

ausgestattet?<br />

Diese Besonderheiten sind Folgen des optisch<br />

durchaus gewagten Konstruktionsprinzips der<br />

Confidence-Serie. Ziel der Dynaudio-Konstrukteure<br />

war es, trotz möglichst schlankem,<br />

wohnraumfreundlichem Boxengehäuse auch<br />

die präzise Wiedergabe tiefer Frequenzen zu<br />

gewährleisten. Hierfür ist neben einem hohen<br />

Gehäusevolumen auch ein gewisser Membrandurchmesser<br />

notwendig. Durch Einbindung in<br />

ein eigenständiges Bauelement können diese<br />

Tieftonchassis vom übrigen Gehäuse entkoppelt<br />

und die äußerst schlanke Gehäuseform gewahrt<br />

werden. Die resultierende besondere äußere<br />

Erscheinung mag zunächst recht befremdlich<br />

wirken. Doch mit jeder Begegnung nimmt diese<br />

Skepsis ab und vermag sogar ins Gegenteil zu<br />

schlagen, so dass man diese – in unserem Fall –<br />

schwarze Schönheit im Klavierlackgewand gar<br />

nicht mehr missen möchte.<br />

Die Zwei-Hochtöner-Konstruktion ist Bestandteil<br />

eines Dynaudio-eigenen Systems mit dem<br />

Namen DDC (Dynaudio Directivity Control).<br />

Dieses System beruht auf einem theoretischen<br />

Ansatz: Zwar klingt jeder Raum unterschiedlich<br />

und grundsätzlich kann ein Lautsprecher<br />

auch nichts an der vorgegebenen Raumakustik<br />

ändern. Auf gewisse verallgemeinerbare Raumeinflüsse<br />

kann eine Konstruktion jedoch eingehen.<br />

So führen zu starke Reflexionen glatter<br />

Boden- und Deckenflächen zu Einbußen im<br />

Klangbild. Hier setzten DDC-Lautsprecher an<br />

und versuchen, den Schall vertikal gerichteter<br />

abzustrahlen, so dass Boden- und Deckenreflexionen<br />

weniger Einfluss ausüben können.<br />

Um dies zu erreichen, müssen in erster Linie<br />

Eine hohe und schlanke Konstruktion wie die<br />

Confidence C2 benötigt einen massiven Fuß,<br />

um festen Stand zu garantieren. Die Draufsicht<br />

zeigt zudem die Frequenzweiche der Dynaudio<br />

Bilder: Dynaudio<br />

066 www.hdplustv.de


einer fiktiv reproduzierten zu einer real wahrgenommenen<br />

Bühne. Gerade Live-Aufnahmen<br />

können mit der Confidence C2 ganz neu erlebt<br />

und entdeckt werden. Je nach Hörposition und<br />

Lautstärke mögen S- und Explosivlaute beim<br />

Rock- und Popgesang sowie gitarrenlastige Passagen<br />

zuweilen recht hart erscheinen, was nicht<br />

unbedingt jedermanns Geschmack entsprechen<br />

muss. Doch die scheinbare Leichtigkeit und<br />

Eleganz, mit welcher das Dynaudio-Paar jedes<br />

erdenkliche Genre so emotional zu zelebrieren<br />

weiß, zieht einen jeden Hörer in seinen Bann.<br />

Hörabstand und Hörraum steigt die Wiedergabequalität<br />

gegenüber konventionellen Lautsprecherkonstruktionen<br />

beträchtlich.<br />

Mit der Confidence C2 bietet Dynaudio hohe<br />

Exklusivität. Die Verarbeitung ist exzellent und<br />

die dänische Diva betört ihre Fangemeinde mit<br />

ihren akustischen sowie optischen Reizen derart,<br />

dass ihr wohl kaum ein Hi-Fi-Enthusiast widerstehen<br />

wird.<br />

Ein großer Raum<br />

Da in unserem Hörraum die Boden- und Deckenreflexionen<br />

weniger problematisch auftreten<br />

als in den meisten Wohnzimmern, war<br />

zunächst zu befürchten, dass der Effekt der von<br />

Dynaudio verwendeten DDC-Technologie kaum<br />

auszumachen sei. Die gerichtete Schallabstrahlung<br />

der Konstruktion vermochte es jedoch<br />

eindrucksvoll, das Klangbild der optimalen Hörposition<br />

auf allen Plätzen zu verwirklichen und<br />

die Raumresonanzen einzuschränken. Je nach<br />

Die beiden beschichteten Gewebehochtöner<br />

sorgen innerhalb eines Aluminiummoduls für<br />

eine vertikal gerichtete Abstrahlung und für die<br />

präzise Wiedergabe bis in höchste Frequenzbereiche<br />

die Chassis exakt symmetrisch angeordnet und<br />

per Frequenzweiche genau aufeinander abgestimmt<br />

werden. Durch die Verwendung einer<br />

zweiten Hochtonkalotte wird eine gerichtete<br />

Abstrahlung auch in den unteren Hochtonfrequenzen<br />

ermöglicht.<br />

Ein großer Moment<br />

Selten waren wir so gespannt auf die Darbietung<br />

eines Lautsprecherpaares und um es vorweg<br />

zu nehmen: Wir wurden wahrlich nicht<br />

enttäuscht. Bereits die ersten musikalischen<br />

Minuten machen klar: Die Confidence C2 ist<br />

eine Diva. Wie eine solche fesselt sie einen jeden<br />

Zuhörer mit ihrer absoluten Bühnenpräsenz<br />

und einer deutlichen Spur Genialität. Das von<br />

ihr produzierte Klangbild ist an Klarheit und<br />

Brillanz kaum zu übertreffen. Dabei sorgt sie für<br />

eine erstaunliche räumliche Abbildung, welche<br />

die musizierenden Protagonisten exakt in Szene<br />

setzt. Des Weiteren realisieren die Dynaudio<br />

trotz ihrer schlanken Erscheinung einen formidablen<br />

Tiefbass, welcher trocken und kraftvoll<br />

ohne jegliches Dröhnen auskommt und Musikstücken<br />

die nötige Tiefe verleiht.<br />

Etwas zurückhaltender verhält sich unsere dunkle<br />

Dänin im Übergang der tiefen zu den mittleren<br />

Frequenzen. Hier stünde ihr ein Plus an<br />

Wärme sehr gut. Die Mittenpräsenz erweist sich<br />

als hervorragend. Überaus hochauflösend wird<br />

jede Nuance der spielenden Instrumente wiedergegeben.<br />

Hierbei schwinden die Grenzen von<br />

Lautsprecher<br />

Ausstattung<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis in Euro<br />

Info<br />

Typ<br />

Maße (B/H/T) in cm<br />

Gewicht in kg<br />

Farben<br />

magnetisch<br />

geschirmt<br />

Dynaudio<br />

Confidence C2<br />

5079,–/Stk.<br />

www.dynaudio.de<br />

2-Wege-Bassreflex<br />

22,4/42(Fuß) × 155,5 ×<br />

44,5<br />

40/Stk.<br />

Echtholzfurniere:<br />

Ahorn, Esche schwarz,<br />

Palisander, Kirsche<br />

Klavierlack: Schwarz<br />

ja<br />

Dynaudio Confidence C2<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung 10 von 10<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

10 von 10<br />

Wiedergabequalität<br />

73 von 80<br />

Gesamt 93 von 100<br />

Dynaudio Confidence C2<br />

AUSGABE 5.2007<br />

Ein Hingucker ist die Confidence C2 allemal.<br />

Neben dem abgebildeten Ahornfurnier sind auch<br />

Kirsch-, Palisander- und Esche-schwarz-Ausführungen<br />

erhältlich. Besonders edel wirken die<br />

Dynaudio-Sprecher in schwarzem Klavierlack<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Kaufberatung | HD+TV | 5.2007 067


Lautsprecherberatung<br />

Da stehen sie also vor mir, die drei „Blöcke“ und<br />

starren mich mit ihren runden „Augen“ an. Ich<br />

blicke zurück und sehe zwei Standlautsprecher,<br />

wie man sie sich normalerweise vorstellt und<br />

eine Speaker-Konstruktion, die mit ihrem Design<br />

wohl aus der Zukunft zu stammen scheint.<br />

Die Rede ist von Dynaudios Confidence C2. Der<br />

schwarze hohe Turm wirkt mit seinem aggressiven<br />

Auftreten etwas gewöhnungsbedürftig<br />

und da ich „leider“ in der Gegenwart lebe, ruft<br />

das Äußere ein befremdliches Gefühl hervor,<br />

obwohl mich der Sound am meisten beeindruckt<br />

hat: Transparent bis ins kleinste Detail,<br />

druckvoll, brillant, doch auch teilweise zu hart<br />

und stechend in den oberen Mitten. Konkurrieren<br />

kann die C2 meiner Meinung nach nur mit<br />

Focals Electra. Bei B&W hingegen hatte man,<br />

trotz des warmen und erdigen Grundcharakters,<br />

stets den Eindruck, dass ein Vorhang über<br />

dem Lautsprecher zu hängen scheint. Die Höhen<br />

wirkten nicht unbedingt dumpf, aber dennoch<br />

kam das Gefühl auf, dass sich der Klang<br />

nicht optimal von der Membran loszureißen vermochte.<br />

Die Präsenzwiedergabe schien einfach<br />

nicht offen genug. Mein persönlicher Favorit<br />

lautet daher Focal Electra 1037 Be (klanglich als<br />

auch optisch). Das Gesamtkonzept ist einfach<br />

stimmig: Weiche, kräftige Bässe, präzise, runde<br />

Höhen und insgesamt ein sehr intimer, warmer<br />

Klangcharakter.<br />

LUKAS SCHLAFFKE<br />

Drei Hersteller verfolgen dasselbe Ziel mit drei<br />

völlig unterschiedlichen Philosophien und Herangehensweisen.<br />

Wer vermutet, dass zwischen<br />

Lautsprechern der High-End-Klasse, welche allesamt<br />

die unverfälschte Musikwiederabe zur<br />

Maßgabe haben, kaum hörbare Unterschiede<br />

auftreten dürften, liegt falsch. Grobe klangliche<br />

Ungereimtheiten und Probleme in der<br />

Verarbeitung treten hier zwar nicht mehr auf,<br />

jedoch weist nach wie vor jeder Lautsprecher<br />

einen ganz eigenen Charakter und ein damit<br />

einhergehendes Klangbild auf. Da Geschmack<br />

differiert, bleibt für eine fundierte Kaufentscheidung<br />

lediglich die Quintessenz: Selbst hören<br />

und vergleichen!<br />

Für unseren Hörraum gebe ich der Focal Electra<br />

den Vorzug, da ihr Charakter unauffälliger<br />

daherkommt als es Dynaudio und B&W vermögen.<br />

Zwar wirkt ihr Äußeres recht konservativ,<br />

jedoch entpuppt sie sich als akustischer Generalist,<br />

welcher zwar nicht immer perfekt aufspielt,<br />

es jedoch versteht, jedes Genre glaubhaft wiederzugeben.<br />

Dynaudio und B&W agieren hingegen wie zwei<br />

Gegenpole, die unterschiedlicher kaum sein<br />

könnten. Schonungslos decken sie im direkten<br />

Vergleich einander ihre Vor- und Nachteile auf.<br />

Während die Confidence mit ihrer enormen<br />

Räumlichkeit überzeugt, übt sich die B&W<br />

803D in vornehmer Zurückhaltung und verleiht<br />

der Musik eine sehr angenehme Wärme. Folglich<br />

hat jeder Charakter seinen eigenen Reiz<br />

und würde man sich je nach Wohnzimmereinrichtung<br />

eher für das eine oder andere Design<br />

entscheiden, so gibt man je nach Hörerfahrung<br />

und -geschmack diesem oder jenem Klang den<br />

Vorzug.<br />

FRANK GEISELER<br />

Die Entscheidung für oder gegen einen Lautsprecher<br />

fiel mit zunehmender Hördauer einfacher<br />

als gedacht. Alle drei Kontrahenten klangen<br />

auffällig unterschiedlich – statt Konsens<br />

gibt es selbst in diesen Preisklassen nur die Qual<br />

der Wahl. Mit der B&W 803D konnte ich mich<br />

nicht anfreunden, denn der Lautsprecher drückt<br />

den Musikscheiben seinen Stempel – meiner<br />

Meinung nach – noch deutlicher auf als die<br />

Dynaudio oder Focal. Dass der Klang dabei nur<br />

wenig Intimität versprüht und stattdessen eine<br />

riesige Bühne zelebriert, gefällt mir nicht. Den<br />

Hochtonbereich würde ich zwar als einen der<br />

besten weltweit bezeichnen, doch gerade in<br />

den Mitten und der Abstimmung zum Bassbereich<br />

fehlt mir die bedingungslose Neutralität.<br />

Die Focal war bei 90 Prozent aller Aufnahmen<br />

für mich die Gewinnerin des Tests, denn noch<br />

nie war das Ohr so nah und stressfrei an der<br />

Aufnahme und der damit vielfach zitierten akustischen<br />

Wahrheit. Wenn es um eine möglichst<br />

plastische, greifbare, ja dreidimensionale Abbildung<br />

des Klanggeschehens geht, zieht die Electra<br />

1037 Be alle Register. In Klassikstücken ziehe<br />

ich die Dynaudio C2 der Focal hingegen vor.<br />

Während die Dänin die Bühne authentisch und<br />

nachvollziehbar wiedergibt, irre ich<br />

mit der Electra 1037 Be auf der selbigen<br />

von einem Instrument zum<br />

nächsten – das ist sicherlich hörenswert,<br />

doch nicht in meinem<br />

Sinne. Zum vollwertigen Lautsprecher<br />

fehlt es der Dynaudio<br />

aber an den untersten Mitten –<br />

hier könnte die nochmals deutlich<br />

teurere C4 eine Verbesserung<br />

bringen. Zum Schluss noch eine<br />

Bemerkung zum Design: Zunächst<br />

empfand ich die Focal bildschön,<br />

mittlerweile ziehe ich aber die außergewöhnliche<br />

Erscheinung der<br />

C2 in schwarzer Klavierlack-Optik<br />

allen anderen Lautsprechern vor.<br />

Die gelbe Membran der B&W wirkt<br />

auf Fotos edler als in natura.<br />

CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Bilder: XXXXXXXX<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

068 www.hdplustv.de


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Fit für den Empfang: Installation<br />

einer <strong>HDTV</strong>-fähigen Sat-Anlage.<br />

Erlebniskino, neue Tonformate und<br />

Sonys Cell-Chip.<br />

Die DVD-Nachfolger HD DVD und<br />

Blu-ray Disc vorgestellt.<br />

Name<br />

Ausgabe 5.2006<br />

Ausgabe 6.2006<br />

Ausgabe 1.2007<br />

Vorname<br />

Straße, Hausnummer<br />

PLZ, Ort<br />

Wer bietet das beste Bild? Wir<br />

geben die Antworten.<br />

Ausgabe 2.2007<br />

Fit für die Zukunft: HDMI 1.3, Full-<br />

HD-Beamer und -Plasmas.<br />

Alle Hintergründe zum Europastart<br />

der Blu-ray Disc und HD DVD.<br />

Ausgabe 3.2007<br />

Playstation-3-Spezial + der beste<br />

Projektor von JVC im Test.<br />

Aktuelle Plasmas, LCDs, Rückpros<br />

und Beamer im Vergleich.<br />

Ausgabe 4.2007<br />

Aufnahme läuft: HD-Camcorder<br />

für unterwegs.<br />

Einfach Coupon ausschneiden, in Druckschrift ausfüllen und per Post einsenden.<br />

Datum, Unterschrift<br />

Bitte gewünschte Ausgabe(n) ankreuzen:<br />

2005<br />

1.2005<br />

2006<br />

1.2006<br />

2.2006<br />

3.2006<br />

4.2006<br />

5.2006<br />

6.2006<br />

Bitte einsenden an:<br />

Auerbach Verlag<br />

und Infodienste GmbH<br />

– Leserservice –<br />

Lauchstädter Straße 20<br />

04229 Leipzig<br />

2007<br />

1.2007<br />

2.2007<br />

3.2007<br />

4.2007


Voller Klang, volle Börse<br />

Erst im Juni stellte der japanische Hersteller Onkyo (jap. für Klangharmonie) mit dem<br />

TX-SR605 den weltweit ersten AV-Receiver vor, welcher mit HDMI-1.3 a-Schnittstellen<br />

ausgestattet, die neuen hochauflösenden Tonformate von Dolby und DTS unterstützt.<br />

Nun erblickte der um zwei Nummern größere Onkyo TX-SR805 das Licht der Weltmärkte<br />

und das unseres Testlabors.<br />

FRANK GEISELER<br />

Bereits 1946 wurde in der japanischen<br />

Metropole Osaka die Firma Onkyo gegründet.<br />

Was mit der Herstellung von<br />

Tonarmen für Schallplattenspieler begann,<br />

setzte sich mit der Fertigung von Lautsprechern<br />

und kompletten Stereoanlagen fort. In den 70er<br />

Jahren konnten sich vor allem die Audio-Verstärker<br />

der Marke weltweit einen Namen machen.<br />

Heute gehört Onkyo in erster Linie beim Bau von<br />

AV-Receivern zu den Wichtigen der Branche.<br />

Frischer Wind<br />

Zwar verbinden Hi-Fi-Freunde aus der ganzen<br />

Welt den Namen Onkyo mit hochwertigen Produkten<br />

für den heimischen Musikgenuss. In den<br />

letzten Jahren waren die Geräte der Manufaktur<br />

jedoch nicht immer der innovative Motor der<br />

Branche. Dies sollte sich nach interner Marschroute<br />

spätestens mit dem Jahr 2007 wieder ändern.<br />

Ergebnis dieser Umstrukturierung ist eine<br />

neue Produktpalette, die ob ihrer innovativen<br />

Technologien für Aufsehen sorgt.<br />

Denn der Branchentrend bescherte den Heimkinofreunden<br />

mit den letzten AV-Receiver-Generationen<br />

zwar mehr Ausstattungsvielfalt, jedoch<br />

zulasten deutlicher Preissteigerungen. Gegen<br />

diesen Trend operiert nun Onkyo, indem es einerseits<br />

mit den Modellen der neuen 5er-Serie<br />

dicke Ausstattungspakete schnürt, andererseits<br />

die bestehenden Preiskategorien beibehält.<br />

Während der Onkyo TX-SR605 mit einer unverbindlichen<br />

Preisempfehlung (UVP) von 599 Euro<br />

die Einstiegsklasse anvisierte, beabsichtigt der<br />

TX-SR805 mit einer UVP von 1 099 Euro eine<br />

Spitzenposition in der Receiver-Mittelklasse zu<br />

ergattern.<br />

Seine Werte auf dem Papier lassen diesen Anspruch<br />

durchaus zu. So verspricht der Bolide mit<br />

180 Watt an sechs Ohm für den nötigen Druck<br />

der bis zu sieben verstärkten Tonkanäle zu sorgen.<br />

Zudem verfügt der 805 über drei HDMI-<br />

Eingänge und einen Ausgang. Der Clou besteht<br />

darin, dass diese Schnittstellen in der Version<br />

1.3 a verbaut wurden. Dieser neueste Standard<br />

gewährleistet den unveränderten Empfang<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Onkyo<br />

070 www.hdplustv.de


der neuen hochauflösenden Tonformate. In<br />

Ergänzung mit den entsprechenden Decodern<br />

räumt der TX-SR805 somit seinem Besitzer die<br />

Möglichkeit ein, Musik- und Filmton in originalproduzierter<br />

Qualität zu erleben. Des Weiteren<br />

bietet Onkyo ein grafisch überarbeitetes Bildschirmmenü,<br />

welches die Bedienung deutlich<br />

verbessert. Die Sprache dieses Menüs ist hingegen<br />

erst bei den nächst höheren Modellen TX-<br />

SR875 und TX-SR905 einstellbar.<br />

Das Frontdesign der 5er-Serie wurde ebenfalls<br />

überarbeitet und wirkt mit seinen klaren Kanten<br />

und dem geschwungenen Profil überaus sportlich.<br />

Der Einsatz von Tasten anstelle eines Drehrades<br />

für die Auswahl der Audioquelle fördert<br />

zusätzlich die benutzerfreundliche Bedienung.<br />

Das Display des TX-SR805 hätte hingegen noch<br />

etwas ausführlicher geraten dürfen.<br />

Die Fernbedienung zeichnet sich durch eine<br />

gute Handhabe, eine übersichtliche Tastenbelegung<br />

und Programmierbarkeit aus. Lediglich<br />

das funktionale Einstellungskreuz dürfte noch<br />

hochwertiger ausfallen.<br />

Das volle Programm<br />

Die Rückseite eines AV-Receivers verrät viel über<br />

seine Ausstattungsmerkmale. Im Falle unseres<br />

Onkyo findet sich hier oberhalb der Lautsprecheranschlüsse<br />

eine ausgiebige Eingangssektion,<br />

an welcher alle gängigen Audioquellen per<br />

Cinch Anschluss finden. Digitale Signale können<br />

an drei koaxialen, zwei optischen oder an<br />

einer der drei HDMI-Eingänge aufgenommen<br />

werden. Für Videosignale stehen außerdem<br />

ausreichend Video- und S-Videobuchsen zur<br />

Verfügung. Mittels Faroudja-Konverter lassen<br />

sich mit dem TX-SR805 diese Signale sogar in<br />

Vollbilder konvertieren, was eine deutliche Verbesserung<br />

des Bildes nach sich zieht.<br />

Eine hochwertige Skalierung auf 1 080i oder<br />

1 080p bleibt der Onkyo leider schuldig, hier sei<br />

jedoch erneut auf die Modelle TX-SR875 und<br />

TX-SR905 verwiesen. Merkmale, die den TX-<br />

SR805 noch von den ganz Großen unterscheidet,<br />

sind das Fehlen von Ethernet-, USB- oder<br />

iPod-Schnittstellen. Den Großteil der Endverbraucher<br />

dürfte dies jedoch nur kaum stören.<br />

Die neue Klangdimension<br />

Für den Klang eines Lautsprechers kann es von<br />

Vorteil sein, wenn dieser von zwei Verstärkern<br />

angetrieben wird. Dieses Verfahren nennt sich<br />

Bi-Amping und kann mit dem Onkyo TX-SR805<br />

durch Hinzunahme der Surround-Back-Verstärkerausgänge<br />

realisiert werden. Somit lassen<br />

sich geeignete Frontboxen innerhalb einer<br />

5.1-Surround-Konfiguration in diesem Modus<br />

betreiben. Doch damit nicht genug. Der AV-Receiver<br />

verfügt zudem über die Möglichkeit, mit<br />

den so genannten Zone 2 und Zone 3 weitere<br />

Räume neben dem Haupthörraum zu beschallen.<br />

Schade ist, dass für diese Zonen keine digitalen<br />

Eingangssignale als Quellen ausgewählt<br />

werden können. Beachten sollte man außerdem,<br />

dass für die Zone 3 eine separate Endstufe<br />

betrieben werden muss und dass bei verstärkter<br />

Zone 2 die Surround-Back-Kanäle (für eine 7.1-<br />

Konfiguration) deaktiviert werden. Dennoch ist<br />

diese Ausstattung mehr als zeitgemäß.<br />

Ein weiteres Highlight des neuen Onkyo ist die<br />

THX-Ultra-2-Lizenz. Diese Norm wurde eigens<br />

für den Heimkinobedarf ausgeklügelt, um anhand<br />

bestimmter Kriterien eine hohe Wiedergabequalität<br />

zu gewährleisten.<br />

Für einen AV-Receiver bedeutet dies, dass die<br />

Verstärkerleistung genügen muss, um selbst<br />

große Räume ausreichend zu beschallen. Außerdem<br />

muss eine hochwertige Signalverarbeitung<br />

entsprechend deren THX-Vorgaben realisierbar<br />

werden. Als zusätzlicher Garant für eine hochwertige<br />

Wiedergabe fungiert das automatische<br />

Raumanpassungssystem namens Audyssey.<br />

Mittels Einmessmikrofon, welches im Lieferumfang<br />

enthalten ist, werden an acht Punkten im<br />

Raum Messtöne eingefangen und anschließend<br />

ausgewertet.<br />

Auf Grundlage der so ermittelten Werte errechnet<br />

das System die gegebene Akustik und die<br />

Eigenschaften der angeschlossenen Lautsprecher.<br />

Nach diesen komplexen Berechnungen<br />

wird ein detaillierter Filter angewandt, um negative<br />

Raumeinflüsse zu minimieren.<br />

In unserem Fall betrug die Einmessdauer 20<br />

Minuten und erzielte ein überaus positives Ergebnis<br />

in Form eines äußerst ausgeglichenen<br />

Klangbildes.<br />

Praxis<br />

Im Hörtest machte der Onkyo TX-SR805 eine<br />

hervorragende Figur. Seine Verstärker verfügen<br />

über ausreichende Kraftreserven für effektvollen<br />

Filmton in 7.1-Surround. Selbst energiehungrige<br />

Basseffekte bringen den Boliden<br />

dabei nie in Verlegenheit, sondern werden von<br />

diesem erstaunlich prompt und überzeugend<br />

dargeboten. Dem heimischen Hollywood-Vergnügen<br />

sind somit keine Grenzen gesetzt. Auch<br />

Musik spielt der 805 ohne hörbare Verfärbung<br />

und mit der nötigen Dynamik und Detailtreue.<br />

Um diese Klangqualität zu erhalten, durften<br />

Heimkino- und Musikfreunde bislang gut und<br />

gerne die doppelte Eurosumme hinblättern. Die<br />

Verarbeitung bewegt sich zwar nicht auf High-<br />

End-Niveau, dennoch setzt Onkyo Maßstäbe<br />

in dieser Klasse und es bleibt abzuwarten, welchen<br />

Einfluss diese neue Qualität auf den Wettbewerb<br />

haben wird. Der Verbraucher kann sich<br />

indes entspannt zurücklehnen und genießen.<br />

AV-Receiver<br />

Die Signalquelle<br />

kann bequem per<br />

Knopfdruck ausgewählt<br />

werden<br />

In der Remote-<br />

Mode-Sektion<br />

wird das zu bedienende<br />

Gerät ausgesucht.<br />

Auch die<br />

Zonen 2 und 3 sind<br />

separat steuerbar.<br />

Mit der „Enter“-<br />

Taste lassen sich<br />

umfangreiche Setup-Einstellungen<br />

vornehmen<br />

Hier werden die<br />

unterschiedlichen<br />

Wiedergabemodi<br />

aufgerufen. Des<br />

Weiteren finden sich<br />

hier die Tasten für<br />

den Pegelabgleich<br />

der Lautsprecher<br />

Ausstattung<br />

Hersteller<br />

Onkyo<br />

Modell<br />

TX-SR805<br />

Preis in Euro 1099,–<br />

Info<br />

www.onkyo.de<br />

Maße (B/H/T) in mm 435 × 194 × 458,5<br />

Gewicht in kg 23,1<br />

Farben<br />

Schwarz, Silber<br />

Besonderheiten HDMI 1.3 a<br />

Dolby-TrueHD- und<br />

DTS-HD-MA-Decoder<br />

Onkyo TX-SR805<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung 18 von 20<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

18 von 20<br />

Wiedergabequalität<br />

51 von 60<br />

Gesamt 87 von 100<br />

Aufgeräumt und<br />

umfangreich<br />

präsentiert sich<br />

das rückseitige<br />

Anschlussfeld des<br />

neuen TX-SR805<br />

Onkyo TX-SR805<br />

AUSGABE 5.2007<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Kaufberatung | HD+TV | 5.2007 071


Neue Wege mit Pioneer<br />

Kaum ein Flachbildfernseher wurde mit so vielen Vorschusslorbeeren bedacht wie<br />

Pioneers neuer Plasma-TV. Kann das finale Produkt die Vorfreude bestätigen oder war<br />

doch nur alles ein Sommernachtstraum?<br />

VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Nicht ohne Stolz präsentieren wir Ihnen<br />

als eines der ersten Magazine einen<br />

umfangreichen Test des Topmodells<br />

PDP-508XD, welches erst im Herbst mit den<br />

Full-HD-Modellen Konkurrenz aus dem eigenen<br />

Hause erhält. Im Zuge der unaufhörlichen Preisspirale<br />

ist der Verkaufspreis von knapp 4 000<br />

Euro ein deutliches Zeichen an die Marktführer<br />

im Fernsehbereich – Pioneer setzt weiterhin auf<br />

Qualität statt auf sinkende Preise.<br />

Ist der Plasma-Fernseher erst einmal aus dem<br />

Karton befreit, blicken Sie auf eines der schlichtesten<br />

und gleichzeitig edelsten Stücke Technik,<br />

die der Heimkinomarkt bislang zu bieten hat.<br />

Gerade der Verzicht auf sämtliche Design-Spielereien<br />

lässt den Pioneer grazil und erhaben<br />

erscheinen. Um den Fernseher jedoch zu befestigen,<br />

bedarf es in unserem Fall eines Standfußes<br />

und dieser wirkt nur aus der Ferne der<br />

Verarbeitung des Plasmas entsprechend. Zwei<br />

massive Standfüße verschwinden hinter einer<br />

schwarzen Plastikblende, welche das Flair eines<br />

Lego-Bauteiles versprüht.<br />

Die Anschlussseite gibt sich entgegen den bisherigen<br />

Pioneer-Testmodellen endlich zeitgemäß.<br />

Drei HDMI-Eingänge bieten der Spielekonsole,<br />

einem <strong>HDTV</strong>-Receiver und weiteren Geräten<br />

Zuflucht. Einzig die nach unten geneigten Eingänge<br />

sind etwas schwierig zu erreichen. Ein<br />

DVB-T-Receiver ist ebenso integriert wie ein<br />

USB-Anschluss, welcher eine Diashow der angestöpselten<br />

Digitalkamera erlaubt. Komplettiert<br />

wird der gute Gesamteindruck von einer<br />

angemessen verarbeiteten Fernbedienung, welche<br />

leider keine beleuchteten Tasten besitzt,<br />

und der nützlichen Bild-in-Bild-Funktionen. Der<br />

Kopfhörerausgang erlaubt sogar das Abgreifen<br />

des separaten Tonkanals, so dass theoretisch<br />

zwei Programme parallel gesehen und gehört<br />

werden können.<br />

Informationsflut<br />

Pioneer-Plasma-TVs sind bekannt für ihre reichhaltigen<br />

Einstellmöglichkeiten und wir begrüßen<br />

seit jeher die mannigfaltigen Möglichkeiten<br />

der Bildbeeinflussung. Was sich der Hersteller<br />

beim neuen Modell ausgedacht hat, schießt<br />

allerdings weit über das Ziel hinaus. Anfangs<br />

noch verständliche Funktionen wurden abermals<br />

erweitert, neue Parameter beeinflussen<br />

je nach Bildformat Unterfunktionen und da das<br />

Bildmenü hierfür nicht auszureichen scheint,<br />

Mit nur wenigen Handgriffen zeigt der<br />

Plasma eine farbneutrale Darstellung über<br />

alle Helligkeitsbereiche. Besonders der<br />

Blauüberschuss im Schwarz vieler LCDs ist<br />

dem Pioneer fremd<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Pioneer<br />

072 www.hdplustv.de<br />

Der erweiterte Farbraum richtet sich exakt<br />

nach den Kinovorgaben. Auf Wunsch können<br />

Sie aber auch die Farbwiedergabe auf<br />

unser TV-Format einschränken


Glänzt in Wirklichkeit deutlich geringer: Die neu<br />

beschichtete Oberfläche zeigt kontraststarke<br />

Bilder selbst in hellen Räumen. Der Standfuß ist<br />

dem Preis leider nicht angemessen<br />

wurden einige Optionen in verschachtelte<br />

Untermenüs verfrachtet. Ganz ehrlich, selbst<br />

wir haben in den ersten Minuten die wenig<br />

hilfreiche Bedienungsanleitung durchforstet,<br />

um am Ende auf gut Glück zu probieren, oder<br />

würden Sie eine ruckelfreie Filmwiedergabe<br />

unter der Vorgabe „Vorrücken“ vermuten? Da<br />

scheint es passend, dass der Verkaufspreis nicht<br />

auf Einsteiger abzielt, denn diese sind mit dem<br />

Fernseher, zumindest was die Bildkalibrierung<br />

anbelangt, überfordert. Wir können nur hoffen,<br />

dass Pioneer die Fachhändler ausreichend schult<br />

und die Funktionen anhand passender Testsequenzen<br />

erläutert.<br />

Wer sich nicht mit Bildparametern beschäftigen<br />

muss und auf kalibrierte Werte zurückgreifen<br />

kann, genießt ein ansehnliches Bildmenü und<br />

kann nach dem Auspacken sofort loslegen.<br />

Die Steuerung via Fernbedienung geht ohne<br />

Schwierigkeiten von der Hand – weitere Pioneer<br />

Komponenten sind ebenfalls sofort kontrollierbar.<br />

Die verbauten HDMI-Schnittstellen besitzen<br />

alle die neueste Version 1.3, so dass neben<br />

Vorteilen bei der Bildverarbeitung auch die Bild-<br />

Ton-Synchronisation automatisch abläuft.<br />

Kontrastwunder<br />

Die ersten Messungen bestätigten die Vorfreude<br />

auf die Neuentwicklung der Plasma-Serie.<br />

Mit einem realen In-Bild-Kontrast von durchschnittlich<br />

2 000:1 zieht Pioneer weit an der<br />

LCD-Konkurrenz vorbei. Diese bietet gerade<br />

einmal ein Drittel der Bildtiefe des Plasmas. Der<br />

PDP-508XD zeigt zudem eine perfekte Durchzeichnung<br />

in dunklen Bereichen und drosselt<br />

die Resthelligkeit auf ein bislang einmalig niedriges<br />

Niveau. Damit ist der Pioneer-Plasma-TV,<br />

unserer Meinung nach, der erste Flachbildfernseher,<br />

der sich nicht vor der Bildtiefe eines<br />

Röhrenfernsehers verstecken muss. Ganz im<br />

Gegenteil: Je nach Bildinhalt fällt auch eine der<br />

letzten Domänen der ehemaligen Vorzeigetechnologie.<br />

Vom „echten Schwarz“ profitiert<br />

nicht nur die Darstellung dunkler Bereiche, sondern<br />

auch die Farbwiedergabe, welche gerade<br />

in kontraststarken Szenen deutlich satter und<br />

plastischer herüberkommt. Der Clou des Plasma-TVs<br />

ist seine 36-Bit-Farbverarbeitung (12 Bit<br />

pro Farbe, entspricht 4 096 Abstufungen), welche<br />

dank HDMI-1.3 von einer entsprechenden<br />

Quelle wie der Playstation 3 übertragen werden<br />

kann. In Demonstrationen, welche diese Farbnorm<br />

unterstützen, erblickten wir zum ersten<br />

Mal einen weichen Farbverlauf, wohingegen<br />

bisherige Fernseher immer Abstufungen provozierten.<br />

Leider wird die exakte Farbwiedergabe<br />

von nahezu keiner Quelle unterstützt und auch<br />

auf Blu-ray und HD DVD zeigt sich der Farbraum<br />

auf 24 Bit beschränkt (8 Bit pro Farbe, entspricht<br />

256 Abstufungen).<br />

Exakt wie nie<br />

Filme zeigt der Flachbildfernseher trotz der eingeschränkten<br />

Qualität der Datenträger exakt<br />

wie noch nie. Kinofans können im Menü den<br />

erweiterten Farbraum nutzen, der sich nah an<br />

der Vorgabe orientiert und das Original sehr<br />

gut imitiert. Die Farbtemperatur ist wie am Lineal<br />

gezogen und auch schwierige Farbkombinationen<br />

sind frei von Verfärbungen. Gerade<br />

in diesem Punkt bemerkten wir eine deutliche<br />

Verbesserung zur Konkurrenz und der eigenen<br />

Vorgängerlinie. Weder der leichte Grünstich des<br />

PDP-4270XA noch die Verfärbung bei kritischen<br />

Hauttönen sind hier erkennbar – alle Farben erscheinen<br />

rein und unverfälscht.<br />

Die interne Elektronik lässt sich, wie eingangs<br />

negativ berichtet, nun noch differenzierter beeinflussen.<br />

Es wird wohl kein Ausgangsmaterial<br />

geben, das der Pioneer Plasma-TV nicht gebührend<br />

aufbereitet – selbst nach der hundertsten<br />

Test- und Filmsequenz konnten wir keine<br />

Schwäche ausmachen. Wie seine Vorgänger ermöglicht<br />

es der Pioneer, aus einem ruckelnden<br />

60-Hertz-Signal, die ursprünglichen 24 Kinobilder<br />

zu rekonstruieren und diese mit 72 Hertz<br />

anzuzeigen. Somit bedarf es noch nicht einmal<br />

einer 1 080p24-Zuspielung. Für Playstation-Fans<br />

besonders erfreulich: Der Fernseher akzeptiert<br />

nun auch 1 080p-Signale in 50 und 60 Bildern,<br />

so dass bei hoch skalierten DVDs und Spielen<br />

nicht länger die 1 080i-Übertragung gewählt<br />

werden muss.<br />

Zur Perfektion reicht es aber dann doch nicht,<br />

denn die Ursprünge der Plasmatechnologie sind<br />

weiterhin erkennbar. Bei naher Betrachtung fallen<br />

die wechselhaft aufblitzenden Plasmazellen<br />

ins Auge und ein Nachleuchten heller Bildanteile<br />

bei längerer Abbildung scheint unvermeidlich.<br />

Das Bildgrieseln ist aus einem Meter aber<br />

nahezu unsichtbar und ein zeitlich begrenztes<br />

Einbrennen wird durch den Stromsparmodus<br />

effektiv unterdrückt. Länger als 60 Minuten<br />

sollte eine statische Anzeige jedoch nicht angezeigt<br />

werden. Ohne Stromsparmodus schnellt<br />

Der Pioneer-Vorteil<br />

Um Ihnen die Vorzüge der neuen Pioneer-Technologie<br />

zu verdeutlichen, entschieden wir uns für eine repräsentative<br />

Nachbearbeitung. Auf Fotos ließen sich aufgrund<br />

der abweichenden Farb- und Kontrasteigenschaften der<br />

Kameras leider keine zufriedenstellenden Ergebnisse erzielen.<br />

Bessere Durchzeichnung<br />

Die Abstufungen in dunklen Bildbereichen gelingen mit dem<br />

Pioneer-Plasma (links) sehr exakt, so dass keine Details im<br />

Vergleich zu einem Konkurrenzmodell (rechts) verloren gehen<br />

Besserere Farbtreue<br />

Bei kritischen Hauttönen bleibt der Farbeindruck des Pioneer<br />

(links) stets natürlich. Auf konventionellen Displays (rechts)<br />

werden Farbanteile wie der Lippenstift schon einmal überbetont<br />

und wirken künstlich<br />

Besserer Kontrast<br />

Bei identischer Durchzeichnung liefert der Pioneer-Plasma<br />

(links) bessere Kontraste als bisherige Flachbildfernseher<br />

(rechts). Gegenüber LCDs wird dieser Eindruck bei seitlicher<br />

Betrachtung noch verstärkt<br />

Kaufberatung | HD+TV | 5.2007 073


L<br />

AUDIO IN<br />

R<br />

PC IN<br />

der Verbrauch auf 350 Watt pro Stunde. Nicht<br />

verbessern konnte Pioneer die Reaktionszeit der<br />

Plasmazellen, welche immer noch leichte Nachzieher<br />

provoziert und einem Röhrenfernseher<br />

unterlegen ist. Der grüne Schweif, welcher viele<br />

Plasma-TVs plagt, wurde hingegen nahezu ausgemerzt.<br />

Die Bewegungsschärfe ist auf dem<br />

Niveau der besten LCDs und Plasma-TVs am<br />

Markt – in speziellen Testsequenzen sticht der<br />

Pioneer mittels seiner sehr guten Elektronik die<br />

Widersacher sogar aus.<br />

Nicht zu Ende gedacht wurde hingegen die Bilddarstellung<br />

ohne Bildbeschnitt. So haben Sie<br />

beim PDP-508XD lediglich die Wahl zwischen<br />

einem PC-Modus, welcher alle Bildpunkte anzeigt<br />

aber keinerlei Eingriffe in die Bilddarstellung<br />

erlaubt, oder dem Videomodus mit all seinen<br />

Vorteilen in der Nachbearbeitung, jedoch<br />

mit Bildbeschnitt.<br />

COMPONENT<br />

VIDEO<br />

Y<br />

PB<br />

PR<br />

3×<br />

SCART<br />

S-VIDEO<br />

IN<br />

COMMON INTERFACE<br />

VIDEO<br />

IN<br />

S/P-DIF<br />

optisch<br />

Der Direktvergleich<br />

Natürlich haben wir den Pioneer mit neuen Konkurrenzmodellen<br />

verglichen und diese konnten<br />

dem Fernseher meist Paroli bieten. Selbst aktuelle<br />

LCD-Modelle zeigen bei angepasster Hintergrundbeleuchtung<br />

ein konkurrenzfähiges<br />

Bild und untermauern die Daseinsberechtigung<br />

der Technologie eindrucksvoll. Um die Vorzüge<br />

des Pioneers zur Geltung zu bringen, reicht<br />

es somit nicht, eine beliebige Filmsequenz abzuspielen<br />

und auf ein Wunder zu hoffen. Der<br />

Pioneer spielt vorrangig bei dunklen Bildanteilen<br />

seine Stärken aus – sind diese verknüpft mit<br />

einer Farbpracht, so ist der Staunfaktor groß.<br />

Nicht umsonst zeigte Pioneer in Demonstrationen<br />

ein Feuerwerk vor nächtlichem Sternenhimmel<br />

– hier deklassiert der Fernseher alles<br />

zuvor Bekannte.<br />

Die Bildelektronik wurde nochmals verfeinert,<br />

so dass Sie alle Nachbearbeitungseinstellungen<br />

nutzen können, ohne Nachteile zu befürchten.<br />

Beispielsweise erkennt die Rauschreduzierung<br />

den Unterschied zwischen Bildrauschen und<br />

dem Filmkorn einer hochauflösenden Filmscheibe<br />

– letzteres bleibt vollständig erhalten. Der<br />

Unterschied zu den bisherigen Flachbildfernsehern<br />

rangiert zwischen unmerklich bis deutlich<br />

sichtbar, je nachdem, wie sehr die Bildquelle<br />

die Reserven des Pioneers ausnutzt. Bis der<br />

Großteil der verfügbaren Filme und Spiele den<br />

Plasma-TV an seine Grenzen führt, wird noch<br />

viel Zeit vergehen – Zeit, in der jeder Besitzer<br />

die Gewissheit hat, das technisch derzeit Machbare<br />

in seinen eigenen vier Wänden zu erleben.<br />

Folgerichtig erringt der PDP-508XD die bislang<br />

höchste Wertung eines Flachbildfernsehers.<br />

KOPFHÖRER<br />

3×<br />

SCART HDMI<br />

USB<br />

Plasma<br />

Die vier oberen<br />

Eingangswahltasten<br />

sind blind zu erreichen,<br />

wohingegen<br />

Input 5 und PC<br />

etwas versteckt unter<br />

dem Ziffernfeld<br />

abgelegt wurden<br />

Das Steuerkreuz<br />

ist präzise, liegt<br />

aber etwas zu weit<br />

unten – Lautstärkeregelung<br />

und<br />

Programmwahl sind<br />

ohne Umgreifen<br />

kaum erreichbar<br />

Die leider nicht<br />

beleuchteten<br />

Tastenfelder<br />

erschweren den<br />

Durchblick im dunklen<br />

Heimkino. Das<br />

untere Tastenfeld<br />

ist somit nur durch<br />

Auswändiglernen<br />

blind bedienbar<br />

Ausstattung<br />

Hersteller<br />

Pioneer<br />

Modell<br />

PDP-508XD<br />

Preis in Euro 3999,–<br />

Info<br />

www.pioneer.de<br />

Typ<br />

Plasma<br />

Maße (B/H/T) in cm 122,4 × 71,7 × 11,5<br />

Gewicht in kg 34,5<br />

Farben<br />

Schwarz<br />

Betrieb/Stand-by 250–350 W/0,1 W<br />

Kontrast 2000 : 1<br />

Auflösung<br />

1365 × 768 Pixel<br />

1080p24 ja<br />

Geeignet für<br />

Film<br />

Fernsehen<br />

Pioneer PDP-508XD<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung 19 von 20<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

16 von 20<br />

Wiedergabequalität<br />

54 von 60<br />

Gesamt 89 von 100<br />

Pioneer PDP-508XD<br />

Neben den reichhaltigen Anschlüssen und integriertem DVB-T-Receiver sind natürlich auch Lautsprecher im Paket,<br />

diese werden an beiden Seiten montiert<br />

AUSGABE 5.2007<br />

074 www.hdplustv.de<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft


Pixel-Poker<br />

Panasonics derzeit hochwertigster Plasma-TV liefert satte zwei Millionen Bildpunkte<br />

und schließt damit die Lücke zur LCD-Konkurrenz in Sachen Auflösung. Weshalb diese<br />

Entwicklung nicht nur Vorteile verspricht, lesen Sie in unserem Bericht.<br />

VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />

076 www.hdplustv.de<br />

Im Kampf um die Vorliebe der Konsumenten<br />

zählt im HD-Zeitalter vor allem eines: Bildauflösung.<br />

Je mehr Pixel darstellbar sind,<br />

desto schärfer wird das Bild. Mit der neuen<br />

Viera-Reihe ist es Panasonic gelungen, zwei<br />

Millionen Plasmazellen auf engstem Raum zusammenzufügen.<br />

Im Bildtest gehen wir der Frage<br />

nach, welche Vorteile sich für Sie daraus im<br />

Vergleich zu niedrigeren Auflösungen ergeben.<br />

Vollausstattung<br />

Der ehemaligen Trendfarbe Silber schworen die<br />

Japaner konsequent ab und liefern einen edlen,<br />

aber nicht ganz unscheinbaren, Flachbildfernseher.<br />

So ist der Rahmen, unserer Meinung nach,<br />

etwas zu wuchtig ausgefallen und das Breitbildverhältnis<br />

wird durch den unten angebrachten<br />

Lautsprecher subjektiv in die Höhe gezogen. Im<br />

Vergleich zu Mitbewerbern, deren Flachbild-TVs<br />

wie Bilderrahmen wirken, zeigt sich der Panasonic<br />

deutlich als Fernseher erkennbar.<br />

Neben einem einfachen Standfuß, der mit seiner<br />

glänzenden Oberfläche aber perfekt zum<br />

Gehäuserahmen passt, liefert Panasonic auf der<br />

Anschlussseite drei HDMI-Eingänge, wobei einer<br />

sinnvoll nach vorn verlegt wurde. Ein DVB-T-<br />

Tuner ist ebenso mit an Bord wie ein SD-Kartenleser,<br />

was besonders Kamerabesitzer mit dem<br />

entsprechenden Speichermedium erfreut. Fotos<br />

und Videos können so ohne Umschweife auf<br />

dem Plasma in bester Qualität abgespielt werden.<br />

Sogar das AVCHD-Format stellt den Fernseher<br />

vor keine Probleme, was den Umgang mit<br />

HD-Camcordern erleichtert.<br />

Zwei Millionen Pixel<br />

Trotz Full-HD-Auflösung stellten wir fest,<br />

dass die höhere Auflösung kaum zum Tragen<br />

kommt, außer der Zuschauer sitzt nur einen<br />

Meter vom Bildschirm entfernt. Bei normalen<br />

Abständen ist die, im Vergleich zur Auflösung,<br />

geringe Bildgröße von 50 Zoll nicht ausreichend,<br />

um den theoretischen Schärfevorteil sichtbar zu<br />

machen. Das neue System bietet zudem zwei<br />

Nachteile. So werden normale Bildsignale deutlich<br />

unscharf abgebildet, da die interne Signalverarbeitung<br />

scheinbar nicht auf Full-HD justiert<br />

wurde. So zogen wir eine Signalquelle, welche<br />

die Skalierung auf 1 080i oder besser 1 080p<br />

vollführte, der Konvertierung des Plasmas klar<br />

vor.<br />

Der Stromverbrauch ist infolge der doppelten<br />

Anzahl der Plasmazellen angestiegen. So<br />

verbraucht der Panasonic zwischen 350 und<br />

550 Watt im normalen Filmbetrieb, was für<br />

uns jedoch zu hoch ist. Panasonic sollte hier<br />

eine effektivere Stromsparoption nutzen, die<br />

vollflächig helle Bildanteile reguliert. Der Kon-<br />

Ein leichter Rotüberschuss ist zu verschmerzen<br />

und deutlich unauffälliger als die<br />

Farbabstimmungen der Vergangenheit. Ein<br />

manueller Eingriff wäre eine Option für die<br />

Zukunft<br />

Der Farbraum zeigt sich deutlich erweitert<br />

und lässt sich nicht beeinflussen. Die<br />

Annäherung an den Kinostandard gelang<br />

dennoch hervorragend<br />

Bilder: Panasonic,StockXchng/ciscokid


trastregler des Fernsehers kann diesem Effekt<br />

entgegensteuern, denn bis zu einem gewissen<br />

Punkt senkt sich die Leuchtkraft des Plasmas,<br />

ohne den Kontrast negativ zu beeinflussen. Obwohl<br />

Panasonic in den technischen Angaben<br />

eine Halbierung des Kontrastes im Vergleich<br />

zur Nicht-Full-HD-Linie angibt, zeigt der TH-<br />

50PZ700 unter praxisnahen Anwendungen<br />

ebenso kontraststarke Bilder wie seine kleineren<br />

Brüder.<br />

Eine ruckelfreie 1 080p24-Wiedergabe ermöglicht<br />

der TH-50PZ700 nicht. Zwar fördert Panasonic<br />

den DVD-Nachfolger Blu-ray, doch das<br />

aufgezeichnete Tempo des Datenträgers muss<br />

vom Plasma gewandelt werden. Aufgrund der<br />

Bilddiagonale fallen die stotternden Schwenks<br />

sichtbar ins Auge. Im Bildtest mit der Playstation<br />

3 mussten wir zudem feststellen, dass keine<br />

HDMI-Schnittstellen der Version 1.3 integriert<br />

wurden, denn abgestufte Helligkeitsbereiche<br />

unseres Testbildes wiesen auf eine herunterkonvertierte<br />

Darstellung hin. Dies ist im Falle des<br />

TH-50PZ700 besonders ärgerlich, da Panasonic<br />

die Darstellung von bis zu 4 096 Graustufenwerten<br />

bewirbt – leider besitzt der Fernseher<br />

keinen Anschluss, um Signale in dieser Qualität<br />

zu empfangen. Äußerst gelungen ist hingegen<br />

die Darstellung ohne Bildbeschnitt – auf<br />

Wunsch wird jeder Bildpunkt 1:1 übertragen.<br />

Verbesserung im Detail<br />

Die von uns bislang kritisierte Farbdarstellung<br />

der Panasonic-Plasmas hat sich mit diesem Modell<br />

verbessert, denn die Voreinstellung „warm“<br />

liefert nahezu neutrale Werte. Nur selten werden<br />

Sie eine leichte rot-rosa-Färbung erkennen,<br />

die aber bei Weitem nicht so auffällig wirkt wie<br />

der bisherige Farbstich. Das Farbspektrum richtet<br />

sich eindrucksvoll nach der Kinonorm und<br />

ermöglicht satte Farbtöne, wodurch Filme einen<br />

kinoähnlichen Eindruck erzielen. Besonders<br />

Hautfarben wirken natürlicher als bei vielen<br />

LCD-Produkten. Die Signalverarbeitung wurde<br />

KOPFHÖRER<br />

S/P-DIF<br />

optisch<br />

S-VIDEO<br />

IN<br />

VIDEO<br />

IN<br />

L<br />

AUDIO IN<br />

R<br />

hingegen aus unserer Sicht nicht verbessert<br />

und so zeigen sich flimmernde Kanten bei zugespielten<br />

Halbbildern sowie eine uneffektive<br />

Rauschminderung, die bestenfalls manuell auf<br />

das Material abgestimmt werden sollte. Am PC-<br />

Eingang können Sie exaktere Einstellungen als<br />

an den Videoeingängen vornehmen, was Panasonic<br />

in zukünftigen Entwicklungen ausweiten<br />

sollte. Das jetzige Konzept ist einsteigerfreundlich,<br />

denn nur wenige Handgriffe sind nötig, um<br />

das beste Bild aus dem Plasma herauszuholen,<br />

doch für Technikfans wären manuelle Regler<br />

eine Offenbarung.<br />

Günstiges Kinobild<br />

Der Panasonic-Plasma-TV schneidet mit einer<br />

Punktzahl von 81 zu Recht gut ab, doch das<br />

Potenzial, das der Hersteller hier verschenkt,<br />

ist mehr als ärgerlich. So bedarf es in Zukunft<br />

einer neuen Signalverarbeitung, welche die Signale<br />

ohne Makel auf die volle HD-Auflösung<br />

konvertiert und mit einem stabilen Vollbildkonverter<br />

aufwarten kann. Panasonics hauseigener<br />

Blu-ray-Player kann hier den richtigen Weg weisen.<br />

Bei der ruckelfreien Wiedergabe hochauflösender<br />

Datenträger zeigt die Konkurrenz für<br />

nur ein paar Euro mehr, wie eine verlustfreie<br />

Darstellung gelingen kann. Der größte Plasma-<br />

Vorteil des höheren Kontrastes schwindet immer<br />

mehr dahin, denn die LCD-Technologie erreicht<br />

mittlerweile ähnliche Werte, die sich nur<br />

je nach Bildmaterial unterschiedlich darstellen.<br />

Einfallendes Restlicht sollten Sie beim Umgang<br />

mit dem Panasonic vermeiden, da dieses die<br />

Schwarzbereiche stark aufhellt. Die mehrfache<br />

Bilddarstellung durch die Kontrastscheibe bei<br />

seitlicher Betrachtung ist zudem gewöhnungsbedürftig,<br />

so dass einzig die neutralere Farbdarstellung<br />

und die gelungene Ausstattung einen<br />

Aufpreis zu den bisherigen Viera-Modellen<br />

rechtfertigt. Die höhere Auflösung erkennen<br />

Sie, im Gegensatz zum gestiegenen Leistungsbedarf,<br />

im Praxisbetrieb leider nicht.<br />

3×<br />

PC IN<br />

SCART HDMI<br />

COMPONENT<br />

VIDEO<br />

Y<br />

PB<br />

PR<br />

COMMON INTERFACE<br />

3×<br />

SCART<br />

Plasma<br />

Per Viera-Link<br />

steuern Sie weitere<br />

Panasonic-Geräte.<br />

Die Auflistung der<br />

Eingänge beim<br />

Bestätigen der<br />

AV-Taste gefällt<br />

ebenso. Das Steuerkreuz<br />

könnte tiefer<br />

liegen<br />

Riesige Tasten machen<br />

die Bedienung<br />

zum Kinderspiel.<br />

Leider ist das<br />

Bedienfeld nicht<br />

beleuchtet<br />

Die Steuerung eines<br />

Panasonic-Players<br />

gelingt perfekt. Die<br />

Bild-in-Bild-Anzeige<br />

versteckt sich unter<br />

einer Klappe<br />

Ausstattung<br />

Hersteller<br />

Panasonic<br />

Modell<br />

TH-50PZ700<br />

Preis in Euro 3399,–<br />

Info<br />

www.panasonic.de<br />

Typ<br />

Plasma<br />

Maße (B/H/T) in cm 126,6 × 80,2 × 13,8<br />

Gewicht in kg 43<br />

Farben<br />

Schwarz<br />

Betrieb/Stand-by 350–550/0,1 W<br />

Kontrast 900 : 1<br />

Auflösung<br />

1920 × 1080 Pixel<br />

1080p24 nein<br />

Geeignet für<br />

Film<br />

Fernsehen<br />

Panasonic TH-50PZ700<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung 17 von 20<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

16 von 20<br />

Wiedergabequalität<br />

48 von 60<br />

Gesamt 81 von 100<br />

MEMORYSCHACHT<br />

An Eingängen mangelt es dem 50-<br />

Zoll-Plasma nicht: Panasonic spendiert<br />

einen SD-Kartenleser zur Foto- und<br />

Videowiedergabe, ebenso wie drei<br />

HDMI-Eingänge<br />

Panasonic TH-50PZ700<br />

AUSGABE 5.2007<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Kaufberatung | HD+TV | 5.2007 077


Stiller Genießer<br />

Nach gut zweijähriger Abstinenz begrüßen wir einen der Marktführer im LCD-Bereich<br />

ein zweites Mal im Testlabor. Sharp stellt mit dem LC-46 XL 1E noch vor der <strong>IFA</strong> eine<br />

überarbeitete Version der erfolgreichen Aquos-Reihe bereit, welcher die Qualitätsansprüche<br />

eindrucksvoll untermauert.<br />

VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />

078 www.hdplustv.de<br />

Nur selten verlieren wir an dieser Stelle<br />

Worte über das Auspacken eines<br />

Fernsehers, denn dieses Kapitel ist<br />

oft mit Flüchen und verbalen Tiefschlägen besetzt.<br />

Im Falle des Sharp-LCDs machen wir aber<br />

eine Ausnahme. So wurde der Fernseher sicher<br />

im Karton verstaut und dem Standfuß sogar<br />

passendes Werkzeug spendiert. Der Aufbau gelingt<br />

in Windeseile, nur das Entfernen der zahlreichen<br />

Aufkleber und Schutzfolien erfordert<br />

etwas Geduld. Im schwarzen Klavierlack wirkt<br />

der Fernseher besonders hochwertig und liegt<br />

damit voll im Design-Trend. Mit einer Tiefe von<br />

zwölf Zentimetern erscheint der LCD allerdings<br />

etwas klobig.<br />

Die Fernbedienung ist in ihrer Anfassqualität<br />

nur Durchschnitt, aber überrascht mit einem<br />

beleuchteten Tastenfeld. Durchaus sinnvolle<br />

Funktionen, wie die Anwahl des AV-Modus<br />

oder das Bildformat, verstecken sich hinter einer<br />

Klappe.<br />

Luxus trifft Purismus<br />

Bei den Anschlüssen setzt Sharp leider den Rotstift<br />

an. So erspähen Sie nur zwei HDMI- und<br />

Scart-Eingänge, während die Konkurrenz derer<br />

drei verbaut. Auf einen Komponenteneingang<br />

müssen Sie gänzlich verzichten, was Xbox-<br />

360-Besitzer besonders ärgert – immerhin liegt<br />

dem LCD ein Adapterkabel für den PC-Eingang<br />

bei. Eine echte Bild-in-Bild-Funktion hätte den<br />

Fernsehgenuss noch weiter beflügeln können,<br />

ebenso wie ein Kartenleser für Fotos. Immerhin<br />

integrierte Sharp einen DVB-T-Empfänger,<br />

so dass zumindest in den Ballungsgebieten der<br />

Fernsehkonsum ohne Umschweife erfolgen<br />

kann.<br />

Das Bildmenü gibt sich aufgeräumt und durchschaubar.<br />

Nur wenige Handgriffe sind nötig, um<br />

die gewünschten Einstellungen vorzunehmen.<br />

Die Eingangswahl gestaltet sich komfortabel,<br />

denn angeschlossene Geräte erkennt der Fernseher<br />

mit der korrekten Bezeichnung und fügt<br />

diese automatisch ein. Statt EXT-4 erblickten<br />

wir Sonys Playstation 3 mit der Abkürzung PS3.<br />

Scharfmacher<br />

Nur die Wenigsten werden den LCD tagtäglich<br />

mit hochauflösenden Bildern versorgen und<br />

Nachrichten- sowie Unterhaltungsprogramme<br />

werden bislang in PAL-Qualtät ausgestrahlt.<br />

Sharp spendierte seinem Schützling deshalb<br />

eine fähige Bildelektronik, welche die geringe<br />

Bildpunkteanzahl nahezu perfekt auf die Panel-<br />

Trotz der wärmsten Vorgabe Rot sind die<br />

Bilder des Sharp-Fernsehers ein wenig zu<br />

kühl, worunter auch Hauttöne leiden. Der<br />

Blauüberschuss im Schwarz stört nur im<br />

Direktvergleich<br />

Sinnvoll und makellos an unseren TV-<br />

Standard angepasst, zeigt sich die Farbdeckung.<br />

Auch ohne die Möglichkeit manueller<br />

Eingriffe gelang die Abstimmung ab<br />

Werk perfekt<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Sharp, StockXchng/Miguel Lima


eigene hochrechnet, so dass der Fernseh-Gau<br />

vermieden wird. Der eingebaute Vollbildkonverter<br />

arbeitet leider weniger souverän und<br />

zeigt in Problemfällen starkes Zeilenflimmern –<br />

hier kann eine manuelle Umschaltung Abhilfe<br />

schaffen. Die Rauschreduktion eliminiert zwar<br />

das Grundrauschen, aber „verschlimmbessert“<br />

gutes Bildmaterial. Somit kommt der Zuschauer<br />

nicht um eine Anpassung auf die entsprechende<br />

Bildquelle herum.<br />

In der Farbdarstellung zeigt der Sharp-Fernseher<br />

leichte Schwächen. So steht Ihnen nur eine<br />

Vorauswahl an Farbtönen wie Bläulich oder Rot<br />

zur Verfügung, welche eine Annäherung an die<br />

Sollwerte darstellen. Selbst der wärmste Farbton<br />

Rot wirkt immer noch ein wenig zu kühl,<br />

so dass der Fernseher nicht exakt die richtige<br />

Stimmung in Filmen trifft. Hauttöne wirken zudem<br />

etwas künstlich und magentafarben, was<br />

insbesondere bei einem Vergleich mit einem<br />

farbneutralen Plasmafernseher auffällig wirkt.<br />

Weitaus besser hat uns die Farbkonvertierung<br />

und gleichmäßige Darstellung eines Farbtons<br />

gefallen. So zeigen sich keine Abstufungen<br />

oder ausgefransten Farbkanten, welche Animationsfilmen<br />

ihren Zauber nehmen.<br />

Die volle HD-Auflösung genießen Sie sowohl<br />

bei der Zuspielung von 1 080i- als auch<br />

1 080p-Signalen. Die Kinonorm 1 080p24 stellt<br />

der Fernseher nicht dar und quittiert Kameraschwenks<br />

in Filmen auf Blu-ray und HD DVD mit<br />

dem bekannten Bewegungsruckeln. Durch die<br />

verbaute 100-/120-Hertz-Technologie werden<br />

Laufschriften und sich schnell bewegende Objekte<br />

ein wenig schärfer als bislang dargestellt,<br />

so dass keine Nachteile in der Bewegungsdarstellung<br />

im Vergleich zu Plasmas erkennbar<br />

sind. Unsere Kontrastmessung, welche die realen<br />

Kontraste innerhalb eines Bildes ermittelt,<br />

ergab eine erstaunliche Bildtiefe, welche auf<br />

L<br />

2×<br />

AUDIO IN<br />

SCART<br />

R<br />

2×<br />

HDMI<br />

PC IN<br />

KOPFHÖRER<br />

dem Niveau eines guten Plasmafernsehers liegt.<br />

Im Filmtest mussten wir allerdings feststellen,<br />

dass ein Messergebnis nicht die ganze Wahrheit<br />

widerspiegelt.<br />

Extrem dunkle Bereiche zeigen einen Blauüberschuss,<br />

der sich negativ auf die empfundene<br />

Helligkeit auswirkt. Im Vergleich zum getesteten<br />

Panasonic-Plasma waren die Messwerte der<br />

Kontrastmessung nahezu identisch, doch die<br />

empfundene Bildtiefe des Konkurrenten schien<br />

höher.<br />

Weitaus eklatanter ist der Kontrastverlust bei<br />

seitlicher Betrachtung. Ausgeblichene Kontraste<br />

und Farben lassen das Filmerlebnis nicht für alle<br />

Zuschauer zur Freude werden. Damit sind die<br />

besten Sitzplätze des Wohnzimmers ein wenig<br />

eingeschränkt, was im Falle unseres Einstiegsbildes<br />

der roten Couch den Vorzug gibt.<br />

Umweltfreund<br />

Während sich mancher Hersteller mit grünen<br />

Symbolen schmückt, ohne auf den Energiebedarf<br />

zu achten, zeigt Sharp, wie ein gemäßigter<br />

Energieverbrauch in der Praxis funktioniert. Wird<br />

die Hintergrundhelligkeit heruntergeschraubt,<br />

so benötigt das Display nur noch 108 Watt –<br />

und dies konstant. Dabei ist die Helligkeit hoch<br />

genug, um selbst bei geringem Restlicht die Bilder<br />

kontraststark abzubilden. In Anbetracht der<br />

steigenden Energiepreise sind mit dem Sharp<br />

böse Überraschungen ausgeschlossen.<br />

In der Nutzung als Spiele- und Computermonitor<br />

eignet sich der LCD-Fernseher prinzipbedingt<br />

besser als ein Plasma. Das Bild wirkt<br />

komplett flimmerfrei, ruhig und ist gleichzeitig<br />

unanfälliger für Geisterbilder. Der LC-46 XL 1E<br />

versucht dabei, die Vorteile der Technologie auf<br />

die großformatige Filmdarstellung zu übertragen<br />

und dies gelingt dem Flachbildfernseher bis<br />

auf kleinere Mängel beachtlich.<br />

COMMON INTERFACE<br />

LCD<br />

Ausstattung<br />

Hersteller<br />

Sharp<br />

Modell<br />

LC-46 XL 1E<br />

Preis in Euro 2799,–<br />

Info<br />

www.sharp.de<br />

Typ<br />

LCD<br />

Maße (B/H/T) in cm 113,7 × 79,6 × 12<br />

Gewicht in kg 36,2<br />

Farben<br />

Schwarz<br />

Betrieb/Stand-by 108–305/2,4 W<br />

Kontrast 900 : 1<br />

Auflösung<br />

1920 × 1080 Pixel<br />

1080p24 nein<br />

Geeignet für<br />

Film<br />

Fernsehen<br />

Im dunklen Heimkino<br />

macht sich die Hintergrundbeleuchtung<br />

und<br />

das Display bezahlt. Die<br />

Eingangswahl listet alle<br />

Eingänge übersichtlich auf<br />

Das Steuerkreuz besitzt<br />

eine mäßige Verarbeitung<br />

und wurde zu weit nach<br />

unten verfrachtet. Der<br />

Aufruf des Bildmenüs<br />

sowie der EPG machen ein<br />

Umgreifen nötig<br />

Weshalb die Formatumschaltung<br />

und der<br />

AV-Modus hinter einer<br />

Klappe versteckt wurden,<br />

ist nicht nachvollziehbar.<br />

Auf Wunsch steuern Sie<br />

weitere Komponenten<br />

anderer Hersteller<br />

S-VIDEO<br />

IN<br />

VIDEO<br />

IN<br />

Sharp LC-46 XL 1E<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung 16 von 20<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

16 von 20<br />

Wiedergabequalität<br />

48 von 60<br />

Gesamt 80 von 100<br />

Nur zwei HDMI-Eingänge sowie der<br />

Verzicht auf einen Komponenteneingang<br />

sind in dieser Preisklasse<br />

unangemessen. Immerhin stimmt<br />

die Verarbeitung und das Design<br />

versöhnlich<br />

Sharp LC-46 XL 1E<br />

AUSGABE 5.2007<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Kaufberatung | HD+TV | 5.2007 079


Allein auf weiter Flur<br />

Fast ein Jahr nach dem Erscheinen von Blu-ray und HD DVD können die Daten der<br />

neuen Scheiben noch immer nicht vollständig übertragen werden. Mit dem BDP-LX70<br />

ermöglicht Pioneer die ruckelfreie Bildausgabe, spart aber an neuen Tonnormen.<br />

VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Praktisch: Die<br />

Leuchtstärke des<br />

Displays kann<br />

per Tastendruck<br />

ebenso beeinflusst<br />

werden wie<br />

die Auflösung<br />

Die Handhabung<br />

ist in Ordnung,<br />

die Qualität hingegen<br />

weniger:<br />

Die Fernbedienung<br />

ist auf dem<br />

Niveau günstiger<br />

Pioneer-DVD-<br />

Player<br />

Wer die Fernbedienung<br />

des<br />

Pioneer-Plasmas<br />

verlegt hat,<br />

steuert auch mit<br />

dieser Fernsteuerung<br />

die nötigsten<br />

Funktionen<br />

des Fernsehers<br />

Pioneers Einstand in die Blu-ray-Wiedergabe<br />

geriet schwieriger als anfangs<br />

gedacht. So erschien die amerikanische<br />

Variante des LX70 bereits im Frühjahr in den<br />

USA, bot aber keine Abspielmöglichkeit für<br />

CDs. Die europäische Variante, die mit mehreren<br />

Monaten Verzögerung jetzt den Weg in die<br />

Händlerregale findet, ist technisch ausgereifter<br />

und schöner anzusehen. Für 1 399 Euro erwerben<br />

Sie den derzeit am besten verarbeiteten<br />

Player neben dem Toshiba HD-XE1. Dieser bot<br />

allerdings eine hochwertige Fernbedienung,<br />

die beim Pioneer deutlich schlichter und zudem<br />

unbeleuchtet daher kommt. Beim Vergleich<br />

der Preise der beiden Kontrahenten bleibt der<br />

Toshiba weiterhin der Preis-Leistungs-Sieger in<br />

Sachen Verarbeitung.<br />

Das ist neu<br />

Neben der Playstation 3 ist der BDP-LX70 einer<br />

der ersten Player, der die ruckelfreie Bildwiedergabe<br />

mit 24 Bildern ermöglicht. Sollte Ihr Fernseher<br />

nicht mit dem Bildformat kompatibel sein,<br />

schaltet die Automatik in den 60-Hertz-Modus.<br />

Auf Wunsch können Sie die 1 080p24-Ausgabe<br />

aber erzwingen.<br />

Der zweite Vorteil im Vergleich zu bislang erschienenen<br />

Playern ist die Möglichkeit der Datenwiedergabe<br />

über einen Media-PC. So können<br />

abgelegte Fotos sowie Videos und Musik<br />

im Windows-Media-Format angezeigt werden.<br />

Besonders einfach gestaltet sich die Kommunikation<br />

per Media Player 11. Sobald der Player<br />

erkannt wird, benötigt der Pioneer nur die Freigabe<br />

einzelner Dateien.<br />

Die Möglichkeiten zur Bildbeeinflussung beschränken<br />

sich auf ein Minimum und sollen<br />

vorrangig über die beiden vorgegebenen Werte<br />

„Kino“ und „Standard“ dem Quellmaterial angepasst<br />

werden. Ob dies gelingt, erfahren Sie in<br />

unserem Bildtest.<br />

Alte Schwächen<br />

Während Sie mit der deutlich günstigeren Playstation<br />

3 in Windeseile einen Film starten oder<br />

durch die Menüs schalten, fällt die Darstellung<br />

des Pioneers im Filmbetrieb wie im Netzwerkmodus<br />

behäbig aus. Mit einer Startzeit von<br />

rund 70 Sekunden stellt der BDP-LX70 sogar<br />

einen neuen Negativrekord auf. Immerhin wird<br />

die Wartezeit durch einen niedrigen Leistungsbedarf<br />

besänftigt, denn selbst unter Vollast verbraucht<br />

der Pioneer BDP-LX70 nur 30 Watt.<br />

Die Bildschirmanzeigen geraten sehr schlicht<br />

und sind nicht immer logisch ausgefallen. So<br />

erblicken wir bei einem Kapitelsprung den Hinweis<br />

„Suchen *–2“. Auch die Fehlerkorrektur<br />

hätte nach unserer Meinung effektiver ausfal-<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Pioneer<br />

080 www.hdplustv.de


len dürfen. Vorteilhaft ist die Anzeige des Eingangssignals,<br />

die auf einen Blick erkennen lässt,<br />

in welchem Format die Quelle vorliegt.<br />

Leider verbaute Pioneer nur einen HDMI-Anschluss<br />

der Version 1.2a, der keine digitale Weiterleitung<br />

der neuen Tonformate erlaubt. Trotz<br />

des analogen 5.1-Ausgangs gibt der Pioneer<br />

BDP-LX70 kein Dolby TrueHD oder DTS-HD<br />

aus. Immerhin ist angedacht, die Übertragung<br />

beider Signale in 48 kHz per Software-Update<br />

in Kürze nachzureichen. DTS-HD-Master-Audio<br />

bleibt aber wohl ein Wunschtraum. Erst der<br />

im Herbst erscheinende Nachfolger wird diese<br />

Scharte auswetzen.<br />

Bildzauberer<br />

Vor der Galavorstellung mit eingelegten Bluray-Discs<br />

musste der Pioneer zunächst mit angezogener<br />

Handbremse im DVD-Betrieb seine<br />

Qualitäten unter Beweis stellen. Die Skalierung<br />

gelingt dem kostspieligen Player dabei nur mit<br />

deutlichen Unschärfen, so dass der Bildeindruck<br />

DVD-Playern der 400-Euro-Liga unterliegt. Besonders<br />

gegen die starke Konkurrenz, welche<br />

Bildsignale via HQV-Videoprozessor aufwertet,<br />

ist der Pioneer chancenlos. Besser gefallen hat<br />

uns dagegen der Vollbildkonverter, welcher<br />

unter der Voreinstellung „Kino“ in Filmen keinerlei<br />

Bildflimmern provoziert und absolut stabil<br />

bleibt. Für Videomaterial eignet sich die Voreinstellung<br />

Standard.<br />

Die Krönung der Darbietung ist natürlich<br />

die Wiedergabe von Blu-ray Discs, die dank<br />

1 080p24 endlich ruckelfrei über den Bildschirm<br />

laufen. Damit bietet der Pioneer-Player einen<br />

großen Vorteil gegenüber der versammelten<br />

Konkurrenz, vor allem Toshiba-HD-DVD-Playern,<br />

die bislang keine ruckelfreie Darstellung ermöglichen.<br />

Einzig der Direktvergleich mit einer<br />

Playstation 3 fällt etwas ernüchternd aus, denn<br />

die deutlich günstigere Konsole zeigt ebenso<br />

detaillierte HD-Aufnahmen mit sanften Bewegungen.<br />

Damit ist der Pioneer zwar der erste<br />

„normale“ Player, der Blu-ray Discs in voller<br />

S/P-DIF<br />

koaxial<br />

S/P-DIF<br />

optisch<br />

VIDEO<br />

OUT<br />

S-VIDEO<br />

OUT<br />

NETZWERK<br />

Pracht abspielt, doch die deutlich günstigere<br />

Konsole bleibt dem wuchtigen LX70 auf den<br />

Fersen. Immerhin ist das Betriebsgeräusch auch<br />

unter Volllast kaum wahrnehmbar. Einzig beim<br />

Einlesen einer Disc wird das Laufwerk etwas<br />

lauter.<br />

Etwas enttäuscht sind wir von der Klangqualität<br />

der analogen Audioausgänge, gerade weil<br />

Toshiba mit dem HD-XE1 eine beeindruckende<br />

Vorstellung bot. Etwas kraftlos und ohne Esprit<br />

schallen die Aufnahmen aus unseren Lautsprechern.<br />

Wir empfehlen deshalb die digitale Weiterleitung,<br />

die durch den koaxialen, optischen<br />

und den HDMI-Ausgang ermöglicht wird.<br />

Kaufempfehlung?<br />

In der Bildwiedergabe bei Blu-ray Discs ist der<br />

Pioneer BDP-LX70 bisherigen Angeboten einen<br />

Schritt voraus und auch der Luxus der Datenübermittlung<br />

per Netzwerk ist nicht zu unterschätzen.<br />

Eine Empfehlung können wir dennoch<br />

nur unter Vorbehalt aussprechen, denn bereits<br />

in wenigen Monaten steht mit dem BDP-LX70a<br />

der Nachfolger vor der Tür – mit HDMI 1.3 und<br />

der bislang fehlenden Unterstützung der neuen<br />

Tonformate. Bis dahin sollte Pioneer auch die<br />

L<br />

AUDIO OUT<br />

R<br />

HDMI<br />

FL<br />

SL<br />

C<br />

AUDIO<br />

FR<br />

SR<br />

SW<br />

COMPONENT<br />

VIDEO<br />

Y<br />

PB<br />

PR<br />

Qualität der DVD-Wiedergabe verbessern, welche<br />

dem jetzigen Kaufpreis unwürdig ist. Wer<br />

darauf verzichten kann und im Alltag geduldig<br />

zu Werke geht, wird allerdings bereits mit dem<br />

jetzigen Modell seine Freude haben.<br />

Blu-ray-Player<br />

Ausstattung<br />

Hersteller<br />

Pioneer<br />

Modell<br />

BDP-LX70<br />

Preis in Euro 1399,–<br />

Info<br />

www.pioneer.de<br />

Typ<br />

Blu-ray-Player<br />

Maße (B/H/T) in cm 42 × 10,3 × 35,3<br />

Gewicht in kg 6,5<br />

Farben<br />

Schwarz<br />

Betrieb/Stand-by 29 W/0,3 W<br />

Formate<br />

Sonstiges<br />

Geeignet für<br />

Blu-ray-Wiedergabe<br />

DVD-Wiedergabe<br />

Weitere Medien<br />

Blu-ray Disc, CD-Audio/<br />

CD-R/-RW, DVD-Video,<br />

WMV/MPEG-1/2, WMA/<br />

MP3, JPEG/PNG/GIF<br />

PC-netzwerkfähig<br />

Pioneer BDP-LX70<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung 16 von 20<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

14 von 20<br />

Wiedergabequalität<br />

49 von 60<br />

Gesamt 79 von 100<br />

Pioneer BDP-LX70<br />

Bei der Verarbeitung des BDP-LX70 ging Pioneer keine Kompromisse ein.<br />

Ebenso wenig beim Zubehör: HDMI- und Netzwerkkabel sind im Lieferumfang enthalten<br />

AUSGABE 5.2007<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Kaufberatung | HD+TV | 5.2007 081


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Ruckelfreie Bilder<br />

Die neuen Medien bringen neben besseren Bildern und höherer Speicherkapazität leider auch<br />

einen unschönen Nachteil: Kameraschwenks und Bewegungen ruckeln. Da das Filmmaterial<br />

mit 24 Bildern gespeichert wird, aber nur wenige Fernseher dieses Signal akzeptieren, erfolgt<br />

eine Umrechnung, welche Ruckler verursacht. In unserer Tabelle sind alle aktuellen Fernseher<br />

und Projektoren aufgelistet, die das Bewegungsruckeln verhindern.<br />

entfernt<br />

Bewegungsruckeln<br />

benötigt<br />

1 080p24-<br />

Zuspielung<br />

entfernt<br />

Bewegungsruckeln<br />

benötigt<br />

1 080p24-<br />

Zuspielung<br />

Plasma-Fernseher<br />

Pioneer PDP 607XD +<br />

Pioneer PDP 508XD +<br />

Pioneer PDP 5080XA +<br />

Pioneer PDP 507XD +<br />

Pioneer PDP 507XA +<br />

Pioneer PDP 5000 EX +<br />

Pioneer PDP 428XD +<br />

Pioneer PDP 4280XA +<br />

Pioneer PDP 427XD +<br />

Pioneer PDP 427XA +<br />

Pioneer PDP 4270XA +<br />

LCD-Fernseher<br />

–<br />

Projektoren<br />

Benq W10000 +<br />

Epson EMP-TW1000 +<br />

InFocus Screenplay 777 +<br />

JVC DLA-HD1 +<br />

Marantz VP-11S1 +<br />

Mitsubishi HC 5000 +<br />

Panasonic PT-AE1000E +<br />

Panasonic PT-AX100 +<br />

Sony VPL-VW50 +<br />

1080p24-Zuspieler<br />

Blu-ray-Player<br />

Pioneer BDP-LX70<br />

Sony BDP-S1E<br />

Sony Playstation 3<br />

HD-DVD-Player –<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Pioneer<br />

084 www.hdplustv.de


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PLZ 0<br />

Leipzig<br />

Heimkino Klohs<br />

Eugertstr. 8 HH, PLZ 04177<br />

Telefon: (03 41) 9 405077, Fax: (0341) 9405017<br />

Stollberg<br />

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Auerstr. 11a, PLZ 09366<br />

Telefon: (03 72 96) 8 35 08<br />

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Megascreen <strong>HDTV</strong><br />

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Oldenburg<br />

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Telefon: (04 41) 97 09 90, Fax: (04 41) 97 09 91 01<br />

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Leer<br />

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Nültermoorer Str. 2, PLZ 26789<br />

Telefon: (04 91) 92 56 60, Fax: (04 91) 9 25 66 68<br />

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PLZ 3<br />

Hannover<br />

Auditorium GmbH Ziese & Giese<br />

Berliner Allee 9–11, PLZ 30175<br />

Telefon: (0511) 324430, Fax: (0511) 329821<br />

info@ziesegiese.de<br />

Hannover<br />

Art & Voice Medien GmbH<br />

Heimkinosysteme<br />

Davenstedter Str./Bauweg 5, PLZ 30453<br />

Telefon: (0511) 441046, Fax: (0511) 441018<br />

Magdeburg<br />

Hai-End.com<br />

Liebknechtstr. 35, PLZ 39108<br />

Telefon: (0391) 5067639, Fax: (0391) 5067885<br />

www.hai-end.com, info@hai-end.com<br />

PLZ 4<br />

Gelsenkirchen<br />

Hitseller.de GmbH<br />

Hochkampstr. 68 D, PLZ 45881<br />

Telefon: (02 09) 15 78 09 29, Fax: (02 09) 15 78 09 39<br />

www.hitseller.de, info@hitseller.de<br />

PLZ 5<br />

Köln<br />

Euphonia GmbH<br />

An Groß St. Martin 5, PLZ 50667<br />

Telefon: (02 21) 9 25 70 20<br />

Bergisch Gladbach<br />

<strong>HDTV</strong> Haas<br />

Schlossstraße 65, PLZ 51429<br />

Telefon: (02204) 480785, Fax: (02204) 483780<br />

hdtv@hdtv-haas.de<br />

PLZ 6<br />

Offenbach<br />

Hifi im Hinterhof GmbH<br />

Geleitstr. 50, PLZ 63067<br />

Telefon: (069) 88 86 09<br />

PLZ 7<br />

Gemmrigheim<br />

Scottys – Beamer<br />

Hauptstr. 49, PLZ 74376<br />

Telefon: (0 71 43) 84 14 01, Fax: (0 71 43) 84 14 00<br />

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Freiburg<br />

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Es gelten folgende Sonderkonditionen:<br />

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Menge/Preis (inkl. Porto/Versand) 5 Hefte 17,09 Euro (25% Rabatt)<br />

10 Hefte 31,90 Euro (30% Rabatt)<br />

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Alle angegebenen Preise sind Nettopreise.<br />

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und Infodienste GmbH<br />

Lauchstädter Str. 20<br />

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zweiten Heftes) bei der Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig, per Post oder Fax gekündigt habe. Maßgeblich ist der Tag der Absendung (Poststempel genügt).<br />

Bitte beachten Sie: Die Auslieferung des Schnupperabos erfolgt erst nach Zahlungseingang.<br />

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* EU-Ausland 39,90 Euro<br />

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Klassentreffen<br />

In unserer Übersicht finden Sie eine Auswahl bislang<br />

getesteter Produkte mit einer Wortbewertung, welche<br />

die Vor- und Nachteile auf den Punkt bringt. Alle Komponenten<br />

sind in alphabetischer Reihenfolge geordnet. Die<br />

Nachfolgeprodukte ersetzen bei gleicher oder besserer<br />

Bewertung den Vorgänger.<br />

In dieser Ausgabe im Test:<br />

Sharp LC-46XL1E<br />

Modell Ansicht Testurteil Bewertung Preis Info Ausgabe<br />

Lautsprecher 5.1<br />

Canton<br />

Vento<br />

Überzeugend natürlicher Klangcharakter.<br />

Manche mögen es noch<br />

etwas wärmer. Ausgezeichnete Surround-Abbildung.<br />

Enorm kräftiger,<br />

präziser Subwoofer.<br />

Sehr gut<br />

88<br />

4 460,– www.canton.de 04/07<br />

Heco<br />

Celan<br />

Sehr neutrales, räumliches Klangbild.<br />

Leichte Mittenbetonung. Hochtonanhebung<br />

möglich. Brachialer<br />

Subwoofer. Unglaublich günstig.<br />

Ausgezeichnet<br />

90<br />

2 800,– www.heco-audio.de 01/07<br />

Monitor Audio<br />

Gold Signature<br />

Wunderschöne, optional im<br />

schwarzen Klavierlack gehaltene<br />

Schallwandler. Mitreißender Klang,<br />

aber nicht neutral. Hell abgestimmer<br />

Lautsprecher.<br />

Ausgezeichnet<br />

90<br />

4 200,– www.monitoraudio.de 01/07<br />

Lautsprecher Stereo<br />

B&W<br />

803D<br />

Zurückhaltender, jedoch gerade im<br />

Bass und in den unteren Mitten sehr<br />

überzeugender Klang. Sanfte, exakte<br />

Höhen. Obere Mitten könnten<br />

brillanter sein.<br />

Ausgezeichnet<br />

91<br />

4 000,– www.bowers-wilkins.com 05/07<br />

Dynaudio<br />

Confidence C2<br />

Perfekte Verarbeitung und lebendiger<br />

hochauflösender Klang. Eine<br />

Spur mehr Wärme und diese Lautsprecher<br />

wären perfekt.<br />

Ausgezeichnet<br />

93<br />

5 079,– www.dynaudio.de 05/07<br />

Focal JM Lab<br />

Electra 1037 Be<br />

Stereolautsprecher der Extraklasse.<br />

Detailreiche Neutralität dynamischer<br />

Spielweise. Klares Klangbild mit<br />

etwas forschem Bass.<br />

Ausgezeichnet<br />

94<br />

4 000,– www.in-akustik.de 05/07<br />

Audio-Receiver/-Verstärker<br />

Onkyo<br />

TX-SR805<br />

Bemerkenswerte Leistung bei bemerkenswertem<br />

Preis. Kräftiger, agiler<br />

Klang dank 180 Watt an sieben<br />

Kanälen und sechs Ohm. Hochauflösende<br />

Tonformate über HDMI-1.3.<br />

Klassenbester.<br />

Sehr gut<br />

87<br />

1 099,– www.onkyo.de 05/07<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

088 www.hdplustv.de<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft


DVD-Player<br />

Denon<br />

DVD-3930<br />

Verarbeitung und Bildwiedergabe<br />

auf höchstem Niveau. Eine schlechte<br />

Fehlerkorrektur verhindert den<br />

Sprung in noch höhere Sphären.<br />

Ausgezeichnet<br />

92<br />

1 499,– www.denon.de 01/07<br />

Marantz<br />

DV-9600<br />

HD-DVD-/Blu-ray-Player<br />

Panasonic<br />

DMP-BD10<br />

Marantz macht fast alles richtig:<br />

Besonders der Klang überzeugt auf<br />

ganzer Linie. Wäre doch nur der<br />

Vollbildkonverter stabiler ...<br />

Gelungener Kompromiss aus HD-<br />

Wiedergabe bei Blu-ray Discs und<br />

Fotos sowie SD-Darstellung bei<br />

DVDs. Mäßige Verarbeitung, teuer.<br />

Sehr gut<br />

88<br />

Gut<br />

82<br />

1999,– www.marantz.de 05/06<br />

1499,– www.panasonic.de 01/07<br />

Pioneer<br />

BDP-LX70<br />

Toshiba<br />

HD-XE1<br />

TV-Geräte<br />

Erster Blu-ray-Player mit ruckelfreier<br />

1080p24-Ausgabe. Mäßige Qualität<br />

bei DVDs, keine neuen Tonformate,<br />

kein HDMI-1.3. Hoher Preis.<br />

HD-DVD-Player mit sehr guter Bildund<br />

Tonqualität, Verarbeitung, allen<br />

Decodern und HDMI 1.3. Neben<br />

DVD und HD DVD kaum unterstützte<br />

Formate.<br />

Gut<br />

79<br />

Gut<br />

82<br />

1399,– www.pioneer.de 05/07<br />

950,– www.toshiba.de 03/07<br />

Hitachi<br />

37LD9700C<br />

Fantastisch ausgestattener LCD-<br />

Fernseher mit einer präzisen<br />

Farbwiedergabe. Leider werden<br />

nicht alle Bildformate entgegengenommen.<br />

Gut<br />

83<br />

1 699,– www.hitachi.de 04/07<br />

Humax<br />

LDE-HD32S<br />

32-Zoll-LCD-Fernseher mit eingebautem<br />

<strong>HDTV</strong>-Receiver für alle<br />

Kanäle sowie Premiere HD. Gute<br />

Bildqualität nach Kalibrierung,<br />

mäßiger Blickwinkel.<br />

Gut<br />

76<br />

1 999,– www.humax-digital.de 01/07<br />

Panasonic<br />

TH-42PV71F<br />

Solide Weiterentwicklung im neuen<br />

Finish. Plasma-typische Nachteile<br />

bleiben bestehen.<br />

Gut<br />

77<br />

1 599,– www.panasonic.de 04/07<br />

Panasonic<br />

TH-50PZ700<br />

50-Zoll-Full-HD-Plasma. Einfache<br />

Benutzerführung und gute Farbwiedergabe.<br />

Skalierung und Vollbildkonvertierung<br />

mäßig.<br />

Gut<br />

81<br />

3 399,– www.panasonic.de 05/07<br />

Pioneer<br />

PDP-4270XA<br />

42-Zoll-Plasma mit tollem Bild, aber<br />

schwacher Ausstattung. Kalibrierung<br />

des Bildes empfohlen. Beseitigt<br />

60-Hz-Ruckeln.<br />

Gut<br />

80<br />

2 299,– www.pioneer.de 01/07<br />

Pioneer<br />

PDP-508XD<br />

50-Zoll-Plasma mit hervorragender<br />

Bildtiefe. Exzellente Farbwiedergabe.<br />

Nahezu makellose Bildelektronik.<br />

Komplex in der Bedienung.<br />

Sehr gut<br />

89<br />

3 999,– www.pioneer.de 05/07<br />

Samsung<br />

LE-40R81B<br />

Perfekt voreingestellter Großbild-<br />

LCD zu einem sensationellen Preis.<br />

Gut<br />

82<br />

1 699,– www.samsung.de 04/07<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />

Kaufberatung | HD+TV | 5.2007 089


Klassentreffen<br />

Sharp<br />

LC-46 XL 1E<br />

46-Zoll-Full-HD-LCD. Sehr gute<br />

Skalierung. Farbwiedergabe nicht<br />

neutral. LCD-typische Schwächen im<br />

Blickwinkel.<br />

Gut<br />

80<br />

2 799,– www.sharp.de 05/07<br />

Sony<br />

KDL-40W2000<br />

40-Zoll-LCD mit voller HD-Auflösung<br />

und beeindruckender Bildleistung.<br />

Farbwiedergabe nicht optimal. Zwei<br />

HDMI-Eingänge.<br />

Gut<br />

77<br />

2 699,– www.sony.de 03/07<br />

Sony<br />

KDL-46X2000<br />

LCD-Schmuckstück mit kompletter<br />

Ausstattung und guter Videoverarbeitung.<br />

Nur minimale Bildvorteile<br />

zum KDL-40W2000, dafür sechs Zoll<br />

größer und exklusives Design.<br />

Gut<br />

80<br />

4 799,– www.sony.de 02/07<br />

Sony<br />

KDS-55A2000<br />

Rückpro-Fernseher mit Schwächen<br />

im Blickwinkel. Konkurrenzlose Bildqualität<br />

mit 1,4 Meter Bilddiagonale.<br />

Full HD. Niedriger Preis.<br />

Gut<br />

84<br />

2 999,– www.sony.de 01/07<br />

Toshiba<br />

32WL68P<br />

LCD-Fernseher mit drei HDMI-Eingängen<br />

und sehr guter Bewegungsschärfe<br />

dank 100-Hertz-Bildverarbeitung.<br />

Unstimmige Farbwiedergabe.<br />

Gut<br />

77<br />

1 799,– www.toshiba.de 02/07<br />

Projektoren<br />

Benq<br />

W10000<br />

Lichtstarker Full-HD-DLP für enorme<br />

Bildgrößen. Gute Farbwiedergabe<br />

und Kontrastwerte. Benötigt großen<br />

Abstand zur Leinwand. Leises<br />

Betriebsgeräusch. Bildbreite: 1,5 bis<br />

3,0 Meter.<br />

Gut<br />

79<br />

7 999,– www.jvc.de 03/07<br />

JVC<br />

DLA-HD1<br />

Projektor mit zwei Millionen Bildpunkten,<br />

sehr hoher Bildtiefe und<br />

perfekter Farbtreue. Leider ohne<br />

motorisierte Optik. Schwächen bei<br />

analoger Zuspielung. Bildbreite: 2,3<br />

bis 2,5 Meter.<br />

Sehr gut<br />

85<br />

6 499,– www.jvc.de 03/07<br />

Marantz<br />

VP-11S1<br />

Full-HD-DLP mit großer Bildtiefe<br />

und neutraler Farbwiedergabe.<br />

Exzellente Schärfe. Könnte leiser<br />

und heller sein. Bildbreite: 1,8 bis<br />

2,0 Meter.<br />

Gut<br />

81<br />

14 999,– www.marantz.de 01/07<br />

Mitsubishi<br />

HC5000<br />

Full-HD-LCD-Projektor mit motorisierter<br />

Optik. Sehr leise. Neutrale<br />

Farbwiedergabe und sehr hohe<br />

Schärfe, aber schwacher Kontrast.<br />

Bildbreite: 2,1 bis 2,3 Meter.<br />

Gut<br />

78<br />

3 999,– www.mitsubishi-evs.de 02/07<br />

Panasonic<br />

PT-AE1000E<br />

LCD-Projektor mit zwei Millionen<br />

Bildpunkten und nahezu perfekter<br />

Farbwiedergabe. Einfach in Aufstellung<br />

und Bedienung. Lichtleistung<br />

sehr gering. Bildbreite: 1,65 bis 1,85<br />

Meter.<br />

Gut<br />

79<br />

4 499,– www.panasonic.de 03/07<br />

Sharp<br />

XV-Z21000<br />

Beeindruckender DLP-Projektor im<br />

eigenwilligen Design, der einzig<br />

am hohen Preis und der fehlenden<br />

24-Hertz-Unterstützung krankt.<br />

Bildbreite: 1,6 bis 2,7 Meter<br />

Gut<br />

79<br />

9 999,– www.sharp.de 04/07<br />

090 www.hdplustv.de<br />

Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft


Klassentreffen<br />

Sim2<br />

HT3000<br />

DLP-Projektor mit zwei Millionen<br />

Bildpunkten. Gute Bildqualität und<br />

motorisierte Optik. Bildbreite: 2,1<br />

Meter.<br />

Gut<br />

80<br />

15 999,– www.sim2de.de 02/07<br />

<strong>HDTV</strong>-Receiver<br />

Arion<br />

AF-8000HDCI<br />

Empfehlenswerte <strong>HDTV</strong>-Box für die<br />

ganze Familie. Schnelle Umschaltzeiten,<br />

eine einfache Bedienung<br />

und gute Bildqualität zeichnen den<br />

Arion aus.<br />

Gut<br />

83<br />

299,– www.arion.co.kr 05/07<br />

Ferguson<br />

HF 8800 HD<br />

<strong>HDTV</strong>-Receiver für modebewusste<br />

Anwender. Das schicke Äußere und<br />

eine einfache Bedienung sprechen<br />

für den polnischen Receiver. Zur Perfektion<br />

fehlt das Installationsmenü.<br />

Gut<br />

78<br />

309,– www.ferguson-digital.eu 05/07<br />

Fortec Star<br />

Passion<br />

Im Test kann das Gerät dank seiner<br />

großzügigen Ausstattung überzeugen.<br />

Auch bei Bedienung und<br />

Funktionsumfang punktet der<br />

<strong>HDTV</strong>-Empfänger.<br />

Gut<br />

83<br />

259,– www.fortecstar.com 05/07<br />

Kathrein<br />

901 CI<br />

Der Zwilling zum Pace-Receiver mit<br />

guter Bildqualität. Die Verarbeitung<br />

ist nur durchschnittlich.<br />

Gut<br />

77<br />

359,– www.kathrein.de 01/07<br />

Philips<br />

DSR 9005<br />

<strong>HDTV</strong>-Sat-Receiver mit guter<br />

Bildqualität, aber fehlerhafter CI-<br />

Unterstützung.<br />

Gut<br />

76<br />

349,– www.philips.de 01/07<br />

Topfield<br />

TF7700HCI<br />

IPTV-Boxen<br />

T-Home<br />

X 300T<br />

<strong>HDTV</strong>-Spielkonsole<br />

Sehr gute Bildqualität sowie einfache<br />

Benutzerführung. Das Gerät<br />

ist derzeit der beste auf dem Markt<br />

befindliche <strong>HDTV</strong>-Empfänger.<br />

Eines der wenigen Geräte, das <strong>HDTV</strong><br />

von IPTV darstellen kann. Dank der<br />

eingebauten Festplatte auch Aufzeichnungen<br />

möglich. Bildausgabe<br />

nicht komplett überzeugend.<br />

Gut<br />

84<br />

Gut<br />

76<br />

379,– www.topfield-sat.de 02/07<br />

379,– www.t-online.de 02/07<br />

Microsoft<br />

Xbox 360 + HD DVD<br />

Dank externem HD-DVD-Laufwerk<br />

ein vollwertiges Mediacenter. Trotz<br />

guter HD-DVD-Wiedergabe ist ohne<br />

HDMI die Zukunftsperspektive<br />

fraglich. Die Xbox 360 bleibt Spielespezialist.<br />

Gut<br />

74<br />

599,– www.xbox.com 05/07<br />

Sony<br />

Playstation 3<br />

Nach Update auf Version 1.82 deutlich<br />

bessere Wiedergabe bei DVDs<br />

und Playstation-2-Titeln. Netzwerkfähig.<br />

Perfekte Wiedergabe bei Bluray<br />

Discs ohne Bildruckeln. Könnte<br />

leiser sein.<br />

Gut<br />

84<br />

599,– www.sony.de 04/07<br />

PC-Karten<br />

Hauppauge<br />

WinTV-HVR-4000<br />

Einfach einzubauende und leicht<br />

zu installierende <strong>HDTV</strong>-PCI-Karte.<br />

Mit ihr sind endlich Aufnahmen von<br />

<strong>HDTV</strong>-Programmen möglich. Leider<br />

ist sie nicht für Pay-TV geeignet.<br />

Gut<br />

84<br />

199,– www.hauppauge.de 02/07<br />

Technotrend<br />

TT-connect®<br />

S2-3600<br />

USB-Box für den Empfang von<br />

<strong>HDTV</strong>-Programmen am Laptop. Einfache<br />

Bedienung, guter Funktionsumfang.<br />

Hohe Systemvoraussetzungen<br />

sowie die Inkompatibilität<br />

zu Pay-TV fielen negativ auf.<br />

Gut<br />

81<br />

149,– www.technotrend.de 02/07<br />

092 www.hdplustv.de Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft


Anschlussübersicht<br />

Für einen besseren und bequemeren Überblick stellen wir Ihnen auf dieser Seite alle<br />

wichtigen Anschlüsse vor. Die Erklärungen der jeweiligen Anschlussgrafiken auf den Testseiten<br />

finden sich alle in dieser Tabelle wieder. Ob HDMI, YUV oder die gängigen Audioanschlüsse,<br />

mit der Übersicht der HD+TV verlieren Sie garantiert nie den Anschluss.<br />

Bezeichnung<br />

Grafik<br />

Bezeichnung<br />

Grafik<br />

Audio-Anschlüsse<br />

multimediale Anschlüsse<br />

Analog<br />

USB<br />

Audio IN/OUT<br />

L<br />

AUDIO IN<br />

R<br />

L<br />

AUDIO OUT<br />

R<br />

USB<br />

Kopfhörer<br />

KOPFHÖRER<br />

Ethernet<br />

NETZWERK<br />

Mikrofon<br />

MIKROFON<br />

iLink bzw. Firewire<br />

iLINK<br />

Digital<br />

RS-232 (serielle Schnittstelle)<br />

RS-232<br />

S/P-DIF<br />

S/P-DIF koaxial<br />

koaxial<br />

Common Interface<br />

COMMON INTERFACE<br />

S/P-DIF<br />

S/P-DIF optisch (auch TOSLINK)<br />

optisch<br />

Memoryschacht<br />

MEMORYSCHACHT<br />

DENON LINK<br />

Tunereingänge<br />

Denon Link<br />

ANT<br />

Antenne<br />

Video-Anschlüsse<br />

Analog<br />

COMPONENT<br />

VIDEO<br />

LNB IN/OUT<br />

LNB OUT<br />

LNB IN<br />

Component Video (YUV)<br />

Y<br />

PB<br />

12 Volt<br />

12 V<br />

PR<br />

Video IN/OUT<br />

VIDEO<br />

IN<br />

VIDEO<br />

OUT<br />

Stromanschlüsse<br />

AC IN<br />

AC IN<br />

PC IN/OUT<br />

PC IN<br />

PC OUT<br />

220 VOLT<br />

S-Video IN/OUT (auch Y/C)<br />

S-VIDEO<br />

IN<br />

S-VIDEO<br />

OUT<br />

Euro<br />

SCART<br />

Scart<br />

Digital<br />

HDMI<br />

DVI<br />

HDMI<br />

DVI<br />

2×<br />

HDMI<br />

Das neben dem vorgestellten Gerät abgebildete Symbol zeigt die<br />

vom Hersteller verbauten Anschlüsse. In nebenstehendem Fall ist<br />

dies der HDMI-Anschluss. Verbaute der Hersteller mehrere Anschlüsse<br />

für den gleichen Standard, so wird dies mit einer Zahl<br />

über dem Symbol deutlich gemacht. In unserem Fall bedeutet<br />

das nebenstehende Symbol, dass das Gerät über zwei HDMI-<br />

Anschlüsse verfügt.<br />

Kaufberatung | HD+TV | 5.2007 093


Marktübersicht 100 ×<br />

Hersteller<br />

Modell<br />

Preis<br />

in €<br />

<strong>HDTV</strong>-<br />

Anschluss<br />

HD-Tuner/<br />

HDD<br />

Auflösung Diagonale Farben<br />

Maße<br />

B/H/T in cm<br />

Gewicht<br />

in kg<br />

Flachbildschirme LCD<br />

Grundig Fine Arts 42 3 999,– HDMI, DVI –/– 1 920 × 1 080 42 Zoll Silber 111,5 × 81,8 × 12,5 41<br />

Grundig Fine Arts 37 2 999,– HDMI, DVI –/– 1 920 × 1 080 37 Zoll Silber 98,5 × 73,3 × 11,3 32,8<br />

Grundig Tharus 37 2 299,–<br />

2 × HDMI,<br />

DVI<br />

–/– 1 920 × 1 080 37 Zoll Schwarz 98,5 × 73,3 × 11,3 32,8<br />

Grundig Lenaro 42 FHD 2 999,– HDMI, DVI –/– 1 920 × 1 080 42 Zoll Grau 108,2 × 80,7 × 12,3 31,1<br />

Grundig Lenaro 37 FHD 1 999,– HDMI, DVI –/– 1 920 × 1 080 37 Zoll Grau 96,3 × 70,7 × 14 29<br />

Hitachi P42H01 1 299,– 2 × HDMI –/– 1 920 × 1 080 42 Zoll Schwarz/Grau k. A. k. A.<br />

Hitachi L37V01 1 449,– 2 × HDMI –/– 1 920 × 1 080 37 Zoll Schwarz/Grau k. A. k. A.<br />

Hitachi L32H01 849,– 2 × HDMI –/– 1 920 × 1 080 32 Zoll Schwarz/Grau k. A. k. A.<br />

Hitachi L26H01 699,– 2 × HDMI –/– 1 920 × 1 080 26 Zoll Schwarz/Grau k. A. k. A.<br />

Humax LDE-HD40S 1 499,– HDMI +/– 1 366 × 768 40 Zoll Schwarz 104,9 × 75,3 × 12,4 35,5<br />

Humax LDE-HD32S 1 999,– HDMI +/– 1 366 × 768 32 Zoll Schwarz 81,2 × 63,3 × 13 25<br />

JVC LT-47DV8BG k. A. 3 × HDMI –/– 1 920 × 1 080 47 Zoll Schwarz 112 × 72,6 × 13 34<br />

JVC k. A. 3 × HDMI –/– 1 920 × 1 080 42 Zoll Schwarz 100 × 66 × 13 28,6<br />

JVC LT-46Z70BU 3 999,– 2 × HDMI –/– 1 920 × 1 080 46 Zoll Schwarz 112,6 × 72,1 × 12,1 30,9<br />

JVC LT-32R71BU 1 499,– HDMI –/– 1 366 × 768 32 Zoll Grau 91,9 × 64,9 × 12,1 23<br />

JVC LT-40S70ZU k. A. 2 ×HDMI –/– 1 366 × 768 40 Zoll Schwarz 100,0 × 67,1 × 11,73 29,3<br />

JVC LT-37P80 k. A. 2 ×HDMI –/– 1 366 × 768 37 Zoll Schwarz 91,9 × 60,38 × 12,41 19,9<br />

JVC LT-37DP8 k. A. 2 ×HDMI –/– 1 366 × 768 37 Zoll Schwarz 91,9 × 60,38 × 12,41 20,3<br />

LG 42LT85 k. A. 2 × HDMI –/– 1 920 × 1 080 42 Zoll Schwarz k. A. k. A.<br />

LG 37LT85 k. A. 2 × HDMI –/– 1 920 × 1 080 37 Zoll Schwarz k. A. k. A.<br />

LG 32LT85 k. A. 2 × HDMI –/– 1 920 × 1 080 32 Zoll Schwarz k. A. k. A.<br />

LG 47LY95 k. A. 2 ×HDMI –/– 1 920 × 1 080 47 Zoll Schwarz 123,7 × 72,55 × 10,3 40,5<br />

LG 42LY95 k. A. 2 ×HDMI –/– 1 920 × 1 080 42 Zoll Schwarz 111,33 × 65,65 × 8,9 30,1<br />

LG 37LY95 k. A. 2 ×HDMI –/– 1 920 × 1 080 37 Zoll Schwarz 100,5 × 594,5 × 88 24<br />

Loewe Compose 52 k. A. 2 × HDMI +/+ 1920 × 1080 52 Zoll<br />

Schwarz, Schwarz,<br />

Rubin, Chrom<br />

k. A. k. A.<br />

Loewe Connect 42 k. A. 2 × HDMI +/+ 1920 × 1080 42 Zoll Schwarz, Weiß, Silber k. A. k. A.<br />

Loewe Connect 37 k. A. 2 × HDMI +/+ 1920 × 1080 37 Zoll Schwarz, Weiß, Silber k. A. k. A.<br />

Loewe Connect 32 k. A. 2 × HDMI +/+ 1920 × 1080 32 Zoll Schwarz, Weiß, Silber k. A. k. A.<br />

Loewe Xelos 42 HD+ 100 k. A. 2 ×HDMI +/+ 1 920 × 1 080 42 Zoll Anthrazit, Chromsilber<br />

k.A<br />

k.A.<br />

Loewe Xelos 37 HD+ 100 k. A. 2 ×HDMI +/+ 1 920 × 1 080 37 Zoll Anthrazit, Chromsilber<br />

k. A k. A.<br />

Metz Puros 37 ML 2499,– HDMI –/– 1366 × 768 37 Zoll Schwarz, Silber 92,6 × 66,2 × 11,9 18,3<br />

Metz Talio 37 HD 3499,– HDMI –/– 1920 × 1080 37 Zoll Schwarzblau, Silber 92,6 × 66,2 × 11,9 19,4<br />

Metz Milos 37 3299,– HDMI –/– 1366 × 768 37 Zoll<br />

Schwarz, Silber,<br />

Platin<br />

108,5 × 60,4 × 11,8 k. A.<br />

Panasonic TX-32LXD700F 1599,– 3 × HDMI –/– 1366 × 768 32 Zoll Schwarz 83,6 × 54,0 × 11,0 18,5<br />

Panasonic TX-32LM70F 899,– 2 × HDMI –/– 1366 × 768 32 Zoll Schwarz 79,1 × 56,3 × 10,7 k. A.<br />

Panasonic TX-32LE7F/S 799,– HDMI –/– 1366 × 768 32 Zoll Silber 79,1 × 56,3 × 10,7 k. A.<br />

Panasonic TX-32LX70F 1199,– 2 × HDMI –/– 1366 × 768 32 Zoll Silber 79,1 × 56,3 × 11,7 k. A.<br />

Philips 42PFL7332 1699,– 2 × HDMI –/– 1366 × 768 42 Zoll Schwarz 104,6 × 68,6 × 11,8 32<br />

Philips 37PFL7332 1499,– 2 × HDMI –/– 1366 × 768 37 Zoll Schwarz 93,4 × 62,5 × 11,8 27,6<br />

Philips 32PFL7332 1199,– 2 × HDMI –/– 1366 × 768 32 Zoll Schwarz 80,4 × 54,6 × 11,7 26,6<br />

Philips 52PFL9632D k. A. 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 52 Zoll Schwarz 131 × 82,4 × 12,5 48.8<br />

Philips 47PFL9532D 3699,– 3 ×HDMI –/– 1920 × 1080 47 Zoll Schwarz 117,0 × 73,6 × 12,5 33,5<br />

Philips 37PFL9632D k. A. 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 37 Zoll Schwarz 95 × 61,2 × 12,5 27,6<br />

Philips 32PFL9632D 1799,– 3 × HDMI –/– 1366 × 768 32 Zoll Schwarz 82,9 × 54,3 × 12,5 19,8<br />

Philips 47PFL9732D k. A. 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 47 Zoll Schwarz 117 × 73,6 × 12,5 40,4<br />

Philips 42PFL9732D k. A. 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 42 Zoll Schwarz 106 × 67,5 × 12,5 32,4<br />

Philips 37PFL9732D 2499,– 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 37 Zoll Schwarz 94,6 × 60,6 × 12,5 28,6<br />

Samsung LE-46F86BD 3199,– 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 46 Zoll Schwarz 122,2 × 68,7 × 11,1 k. A.<br />

Samsung LE-40F86BD 2599,– 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 40 Zoll Schwarz 109,4 × 60,7 × 10,3 k. A.<br />

Samsung LE-52M86BD 4399,– 3 ×HDMI –/– 1920 × 1080 52 Zoll Schwarz 125,7 × 80,0 × 11,1 40,5<br />

Samsung LE-46N87BD 3099,– 3 ×HDMI –/– 1920 × 1080 46 Zoll Schwarz 117,6 × 69,4 × 11,4 30,8<br />

Samsung LE-40R88BD 1699,– 3 ×HDMI –/– 1366 × 768 40 Zoll Schwarz 99,2 × 65,5 × 10,7 21,1<br />

Samsung LE-37R86BD 1399,– 3 ×HDMI –/– 1366 × 768 37 Zoll Schwarz 91,7 × 61,8 × 10,7 20,1<br />

Sharp LC-52HD1E 5199,– 2 × HDMI +/+ 1920 × 1080 52 Zoll Schwarz 127,4 × 87,2 × 12 43,7<br />

Sharp LC-46HD1E 4199,– 2 × HDMI +/+ 1920 × 1080 46 Zoll Schwarz 113,7 × 79,3 × 12 38,1<br />

094 www.hdplustv.de


Hersteller<br />

Modell<br />

Preis<br />

in €<br />

<strong>HDTV</strong>-<br />

Anschluss<br />

HD-Tuner/<br />

HDD<br />

Auflösung Diagonale Farben<br />

Maße<br />

B/H/T in cm<br />

Gewicht<br />

in kg<br />

Sharp LC-52XL1E 3 799,– 2 × HDMI –/– 1 920 × 1 080 52 Zoll Schwarz 127,3 × 87,5 × 12 36<br />

Sharp LC-46XL1E 2 799,– 2 × HDMI –/– 1 920 × 1 080 46 Zoll Schwarz 113,7 × 79,3 × 12 32<br />

Sharp LC-42RD2E 1 999,– 2 × HDMI –/– 1 366 × 768 42 Zoll Schwarz 102,7 × 72,4 × 12 29,5<br />

Sharp LC-37RD2E 1 699,– 2 × HDMI –/– 1 366 × 768 32 Zoll Schwarz 79,5 × 58,8 × 12 20<br />

Sony KDL-52X2000 5499,– 2 × HDMI –/– 1920 × 1080 52 Zoll<br />

Schwarz, Rot, Weiß,<br />

Braun, Blau, Silber<br />

141,5 × 82,7 × 12,3 54,5<br />

Sony KDL-46X2000 3999,– 2 × HDMI –/– 1920 × 1080 46 Zoll<br />

Schwarz, Rot, Weiß,<br />

Braun, Blau, Silber<br />

1262 × 734 × 121 39,1<br />

Sony KDL-46D3000 2699,– 3 × HDMI –/– 1366 × 768 46 Zoll Schwarz 111,4 × 73,0 × 11,5 32,5<br />

Sony KDL-40D3000 1999,– 3 × HDMI –/– 1366 × 768 40 Zoll Schwarz 98,1 × 64,3 × 11,0 25,5<br />

Toshiba 46XF350D k. A. 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 46 Zoll Schwarz 107 × 71,1 × k. A. k. A.<br />

Toshiba 40XF350D k. A. 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 40 Zoll Schwarz 93 × 62,7 × k. A. k. A.<br />

Toshiba 57Z3030D k. A. 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 57 Zoll Schwarz k. A. k. A.<br />

Toshiba 52Z3030D k. A. 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 52 Zoll Schwarz k. A. k. A.<br />

Toshiba 47Z3030D k. A. 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 47 Zoll Schwarz k. A. k. A.<br />

Toshiba 42Z3030D k. A. 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 42 Zoll Schwarz k. A. k. A.<br />

Toshiba 37Z3030D k. A. 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 37 Zoll Schwarz k. A. k. A.<br />

Viewsonic N4066w k. A. HDMI –/– 1366 × 768 40 Zoll Silber 101,5 × 75,5 × 13 33<br />

Viewsonic N3766w k. A. HDMI –/– 1366 × 768 37 Zoll Silber 96 × 67,5 × 13 31<br />

Viewsonic N3746w k. A. HDMI –/– 1366 × 768 37 Zoll Silber 95,1 × 69,5 × 13 23<br />

Flachbildschirme Plasma<br />

Grundig Xephia 42 1799,– HDMI/DVI –/– 1024 × 768 55 Zoll Silber 138 × 80,8 × 12,5 55<br />

Grundig Elegance 50 3560,– HDMI/DVI –/– 1366 × 768 50 Zoll Silber 121,6 × 72,6 × 10 45<br />

Hitachi P50T01 2199,– 2 × HDMI –/– 1280 × 1080 50 Zoll Silber, Schwarz k. A. k. A.<br />

Hitachi P42T01 1649,– 2 × HDMI –/– 1024 × 1080 42 Zoll Silber, Schwarz k. A. k. A.<br />

LG 71PY1M-WA 15 999,– 2 × HDMI –/– 1920 × 1080 70 Zoll Schwarz 175,0 × 98,2 × 9,8 118,5<br />

LG 50PT85 k. A. 2 × HDMI –/– 1920 × 1080 50 Zoll<br />

Schwarz, Hochglanz,<br />

Semi-Stereo<br />

k. A. k. A.<br />

LG 42PT85 k. A. 2 × HDMI –/– 1024 × 768 42 Zoll<br />

Schwarz, Hochglanz,<br />

Semi-Stereo<br />

k. A. k. A.<br />

Loewe Xelos 42 k. A. 2 × HDMI +/+ 1024 × 1024 42 Zoll<br />

Anthrazit, Chromsilber,<br />

Dark Silver<br />

107 × 75 × 10,9 43,4<br />

Loewe Modus L42 2999,– HDMI –/– 1024 × 1024 50 Zoll Schwarz 142 × 83,9 × 11,2 52,5<br />

NEC PX-42XR5 2449,– 2 × HDMI –/– 1024 × 768 50 Zoll<br />

Silber, Pianolack-<br />

Schwarz<br />

130,3 × 81 × 10,9 51,56<br />

NEC PX-60XR5 8899,– 2 × HDMI –/– 1366 × 768 42 Zoll Silber 107 × 72,7 × 10,9 39,5<br />

NEC PX-50XR6 3699,– 2 × HDMI –/– 1366 × 768 42 Zoll Silber 107 × 75 × 10,9 39,6<br />

Panasonic TH-50PZ700E 3399,– 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 50 Zoll Schwarz 126,6 × 80,2 × 13,8 43<br />

Panasonic TH-42PZ700E 2399,– 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 42 Zoll Schwarz 107,7 × 68,9 × 13,8 39<br />

Panasonic TH-50PZ70E 2699,– 2 × HDMI +/– 1920 × 1080 50 Zoll Schwarz 132,3 × 75,4 × 10,0 43<br />

Panasonic TH-42PZ70E 1999,– 2 × HDMI +/– 1920 × 1080 42 Zoll Schwarz 113,4 × 64,1 × 11,6 35<br />

Panasonic TH-42PV7F 1299,– HDMI –/– 1024 × 768 42 Zoll Schwarz 102,0 × 68,0 × 9,5 28<br />

Philips 50PFP5532D 2199,– 2 × HDMI –/– 1366 × 768 50 Zoll Schwarz 125 × 81,9 × 10,7 47,5<br />

Philips 42PFP5332 1399,– 2 × HDMI –/– 1024 × 768 42 Zoll Schwarz 104,7 × 70,1 × 10,7 31,5<br />

Pioneer PDP-508XD 3999,– 3 × HDMI –/– 1365 × 768 50 Zoll Schwarz 122,4 × 71,7 × 11,5 34,5<br />

Pioneer PDP-5080XA 3599,– 3 × HDMI –/– 1365 × 768 50 Zoll Schwarz 122,4 × 71,7 × 11,5 34,4<br />

Pioneer PDP-428XD 2799,– 3 × HDMI –/– 1024 × 768 42 Zoll Schwarz 104 × 67,9 × 11,5 29,6<br />

Pioneer PDP-4280XA 2399,– 3 × HDMI –/– 1024 × 768 42 Zoll Schwarz 104 × 67,9 × 11,5 29,5<br />

Samsung PS-63P76FD 9999,– 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 63 Zoll Schwarz 152,8 × 100,1 × 8,8 89<br />

Samsung PS-50P96FD 3599,– 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 50 Zoll Schwarz 128,9 × 73,9 × 9,5 48,5<br />

Samsung PS-50Q91H 2399,– 3 × HDMI –/– 1365 × 768 50 Zoll Schwarz 123,1 × 78,9 × 10,5 44<br />

Samsung PS-42Q91H 1499,– 3 × HDMI –/– 1024 × 768 42 Zoll Schwarz 105,5 × 70,0 × 10,5 33,2<br />

Inserenten<br />

Anixe<br />

TV U2<br />

DIGITAL FERNSEHEN 41<br />

DIGITAL INSIDER 53<br />

Dream Multimedia 31<br />

Giga TV 75<br />

Hai-End.com<br />

U3<br />

hdplustv.de 17<br />

Humax 35<br />

<strong>IFA</strong> 9<br />

in-akustik 5<br />

Loewe<br />

U4<br />

Nubert 3<br />

Onkyo 46/47<br />

Rhein Main TV 91<br />

Kaufberatung | HD+TV | 5.2007 095


HD-Kanäle via Satellit<br />

In unserer Sat-Frequenzübersicht finden Sie alle wichtigen Daten zu den in <strong>HDTV</strong> ausgestrahlten<br />

Programmen. Die Kanäle sind nach Satellit und Frequenz geordnet. Neuaufschaltungen<br />

werden zur besseren Übersicht markiert.<br />

Sender Sprache Norm Codierung Frequenz Pol. SR FEC<br />

Astra 19,2 Grad Ost<br />

Astra H DTV-Promo deu MPEG-4/DVB-S2 – 11 914 horizontal 27500 9/10<br />

Premiere HD Film deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 914 horizontal 27500 9/10<br />

Premiere HD Thema deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 914 horizontal 27500 9/10<br />

Canal+ High Tech fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 522 vertikal 22000 5/6<br />

National Geo. France fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 522 vertikal 22000 5/6<br />

TF 1 HD fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 522 vertikal 22000 5/6<br />

M6 HD fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 581 vertikal 22000 5/6<br />

Astra <strong>HDTV</strong>-Promo eng MPEG-2/DVB-S – 12 610 vertikal 22000 5/6<br />

Anixe H D deu MPEG-4/DVB-S2 – 12 722 horizontal 22000 2/3<br />

Astra HD/Arte HD* eng MPEG-4/DVB-S2 – 12 722 horizontal 22000 2/3<br />

ProSieben HD deu MPEG-4/DVB-S2 – 12 722 horizontal 22000 2/3<br />

Sat.1 H D deu MPEG-4/DVB-S2 – 12 722 horizontal 22000 2/3<br />

Hot Bird 13 Grad Ost<br />

Canal+ Sport HD pol MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 10719 vertikal 27500 3/4<br />

M6 HD fra MPEG-4/DVB-S Viaccess 10 834 vertikal 27500 3/4<br />

TPS St ar H D fra MPEG-4/DVB-S2 Viaccess 10 834 vertikal 27500 3/4<br />

National Geo HD pol MPEG-4/DVB-S Mediaguard 11 117 vertikal 27500 3/4<br />

Canal + H D pol MPEG-4/DVB-S Mediaguard 11 470 vertikal 27500 3/4<br />

Discovery HD Europe pol MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 449 horizontal 27500 2/3<br />

MGM H D pol MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 449 Horizontal 27500 2/3<br />

N Sport pol MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 449 horizontal 27500 2/3<br />

Bist T V pol MPEG-4/DVB-S – 11 523 vertikal 5000 7/8<br />

Sky Sport HD ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 996 vertikal 27500 3/4<br />

Next HD ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 996 vertikal 27500 3/4<br />

Sky Cinema HD ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 996 vertikal 27500 3/4<br />

National Geographic HD ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 996 vertikal 27500 3/4<br />

Next HD ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 466 vertikal 29000 2/3<br />

Sky Sport HD ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 466 vertikal 29000 2/3<br />

Sky Sport HD ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 466 vertikal 29000 2/3<br />

Intelsat 12 45 Grad Ost<br />

Discovery HD eng MPEG-4/DVB-S PowerVU 11 591 horizontal 6666 3/4<br />

Express AM 1 40 Grad Ost<br />

<strong>HDTV</strong> Test rus MPEG-4/DVB-S – 10981 vertikal 44951 5/6<br />

Eutelsat Sesat 36 Grad Ost<br />

Poverkhnost HD eng MPEG-4/DVB-S2 Viaccess 12 111 horizontal 26500 3/4<br />

HD Kino rus MPEG-4/DVB-S Viaccess 12 265 27500 3/4<br />

HD Promo rus MPEG-4/DVB-S Viaccess 12 265 27500 3/4<br />

HD Sport rus MPEG-4/DVB-S Viaccess 12 265 27500 3/4<br />

Astra 2 28,2 Grad Ost<br />

BBC H D eng MPEG-4/DVB-S Videoguard 10847 vertikal 22000 5/6<br />

Sky Sports 1 HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11720 horizontal 28250 3/4<br />

Sky Sports 2 HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11720 horizontal 28250 3/4<br />

Sky Movies HD 1 eng MPEG-4/DVB-S Videoguard 11798 horizontal 27500 3/4<br />

Sky Anytime HD 1 eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11798 horizontal 27500 3/4<br />

Sky Box Office HD1 eng MPEG-4/DVB-S Videoguard 11798 horizontal 27500 3/4<br />

Sky Spor ts H DX eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12324 vertikal 28250 3/4<br />

Sky Ret rail H D eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12324 vertikal 28250 3/4<br />

Discovery H D eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12324 vertikal 28250 3/4<br />

Sky Box Office H D 2 eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12324 vertikal 28250 3/4<br />

Sky A rts eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12324 vertikal 28250 3/4<br />

Sky Box Office H D 1 eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12344 horizontal 28250 3/4<br />

Prem Plus eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12344 horizontal 28250 3/4<br />

Sky One U K eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12344 horizontal 28250 3/4<br />

Sky M ovies 10 eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12344 horizontal 28250 3/4<br />

National G eo H D eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 363 vertikal 28250 3/4<br />

The History Channel HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 363 vertikal 28250 3/4<br />

Astra 3A 23,5 Grad Ost<br />

HD 1 eng MPEG-4/DVB-S Irdeto 10758 vertikal 22000 7/8<br />

HD 2 eng MPEG-4/DVB-S Irdeto 10758 vertikal 22000 7/8<br />

Exqi nld MPEG-4/DVB-S Irdeto 10 758 vertikal 22000 7/8<br />

096 www.hdplustv.de<br />

Frequenzen in MHz, Pol. = Polarisation, SR = Symbolrate, FEC = Fehlerkorrektur,<br />

Neuaufschaltungen, * nur sporadisch aufgeschaltet


HD 5 eng MPEG-4/DVB-S Irdeto 10758 vertikal 22000 7/8<br />

Astra <strong>HDTV</strong> Promo eng MPEG-4/DVB-S2 – 10803 horizontal 22000 2/3<br />

Astra <strong>HDTV</strong> Promo eng MPEG-4/DVB-S2 – 10803 horizontal 22000 2/3<br />

Astra <strong>HDTV</strong> Promo eng MPEG-4/DVB-S – 12 032 horizontal 27500 3/4<br />

Badr 4 26 Grad Ost<br />

Luxe H D fra MPEG-4/DVB-S – 11 958 horizontal 27500 3/4<br />

HD Visio – MPEG-4/DVB-S – 11 958 horizontal 27500 3/4<br />

Eutelsat W3 7 Grad Ost<br />

Exqi nld MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 10880 vertikal 17 360 3/4<br />

HD 1 eng MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 10880 vertikal 17 360 3/4<br />

HD 5 Promo eng MPEG-4/DVB-S2 – 10880 vertikal 17 360 3/4<br />

Luxe HD fra MPEG-4/DVB-S2 – 10899 vertikal 9404 3/4<br />

Salon 1 H D tur MPEG-4/DVB-S2 – 10 928 horizontal 30000 2/3<br />

Salon 2 HD tur MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 2 10 928 horizontal 30000 2/3<br />

Sirius 5 Grad Ost<br />

HD 1 eng MPEG-2/DVB-S Irdeto 12 245 vertikal 27500 7/8<br />

Thor 0,8 Grad West<br />

Canal+ F ilm H D div. MPEG-4/DVB-S Conax 11 421 horizontal 25000 2/3<br />

Canal+ S port H D swe MPEG-4/DVB-S Conax 11 421 horizontal 25000 2/3<br />

TV 4 H D div. MPEG-2/DVB-S Conax 11 421 horizontal 25000 2/3<br />

SVT HD promo swe MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 434 vertikal 25000 2/3<br />

Discovery HD Europe eng MPEG-4/DVB-S2 Conax 12 380 vertikal 25000 2/3<br />

National Geo HD swe MPEG-4/DVB-S2 Viaccess 12 380 vertikal 25000 2/3<br />

Voom HD eng MPEG-4/DVB-S2 Conax 12 380 vertikal 25000 2/3<br />

Atlantic Bird 3 5 Grad West<br />

TF 1 H D fra MPEG-2/DVB-S Viaccess 11 512 vertikal 39760 7/8<br />

Arte H D fra MPEG-2/DVB-S Viaccess 11 554 vertikal 30000 7/8<br />

Rete 4 HD ita MPEG-4/DVB-S Mediaguard 11 683 vertikal 19 636 2/3<br />

Ret 4 H D ita MPEG-2/DVB-S Mediaguard 12 591 horizontal 19 636 2/3<br />

Atlantic Bird 1 12,5 Grad West<br />

Canal + H D pol MPEG-4/DVB-S Mediaguard 11 355 horizontal 11 781 7/8<br />

Hispasat 30 Grad West<br />

Canal AD Promo spa MPEG-4/DVB-S – 11 731 vertikal 27500 3/4<br />

Luxe HD<br />

Bei dem paneuropäischen <strong>HDTV</strong>-Sender Luxe HD<br />

stehen Glamour und Fashion im Vordergrund. Der<br />

über Eutelsat W3 auf sieben Grad Ost ausgestrahlte<br />

Sender präsentiert Luxusgüter und vertreibt diese.<br />

Gut betuchte Zuschauer können Villen sowie Antiquitäten<br />

im Fernsehen betrachten und erwerben.<br />

Das Programm wird gegenwärtig noch uncodiert<br />

ausgestrahlt, soll aber nach einer Übergangsphase<br />

in verschiedene Pay-TV-Pakete integriert werden.<br />

Neben der französischen stehen auch eine englische<br />

sowie meist eine deutsche Tonspur zur Verfügung.<br />

Euro 1080<br />

Über die dritte Astraposition auf 23,5 Grad Ost und<br />

über die Eutelsat-<strong>HDTV</strong>-Position sieben Grad Ost<br />

kann der Sender Euro 1080 empfangen werden.<br />

Dieser überträgt mittlerweile seit fast vier Jahren<br />

und gehört somit zu den HD-Pionieren in Europa.<br />

Ein Mix aus Sport, Kultur und Musiksendungen machen<br />

das Programm aus. Der anfänglich uncodiert<br />

ausgestrahlte Sender hat sich mittlerweile zum Pay-<br />

TV formiert, bei dem man allerdings nur einmalig<br />

200 Euro für eine bis Ende 2010 frei geschaltete<br />

Smartcard zahlt.<br />

Premiere HD<br />

Der Sender Premiere HD ging im letzten Jahr aus<br />

den Sendern Premiere Sport HD und Premiere Film<br />

HD hervor. Mittlerweile überträgt der Sender fast<br />

ausschließlich Filme. Ab der kommenden Bundesligasaison<br />

wird das Pendel allerdings wieder etwas<br />

mehr in Richtung Sport ausschlagen, denn über den<br />

Kanal werden pro Spielwochenende mindestens<br />

drei Spiele der ersten Bundesliga hochauflösend<br />

empfangbar sein. Premiere HD wird über Astra 19,2<br />

Grad Ost ausgestrahlt und ist Bestandteil der Premiere-Pay-TV-Plattform.<br />

Satellit Eutelsat W3 7 Grad Ost<br />

Codierung keine<br />

Sprache Deutsch<br />

Frequenz 10899 MHZ h, SR 9404, FEC 3/4<br />

Norm MPEG-4/DVB-S<br />

Satellit Astra 23,5 Grad Ost<br />

Codierung Irdeto<br />

Sprache Englisch<br />

Frequenz 10758 MHZ h, SR 22500, FEC 7/8<br />

Norm<br />

MPEG-4/DVB-S<br />

Satellit Astra 19,2 Grad Ost<br />

Codierung Nagravision<br />

Sprache Deutsch<br />

Frequenz 11 919 MHZ h, SR 27500, FEC 9/10<br />

Norm<br />

MPEG-4/DVB-S2<br />

Kaufberatung | HD+TV | 5.2007 097


Impressum<br />

Verleger:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />

Tel. (03 41) 1 49 55-0 • Fax (0341) 1 49 55-11<br />

Schnappschüsse<br />

von Leinwandlegenden und Heimkinokunst<br />

Darf so oft sterben wie er will: Bruce Willis samt Schauspielerkollegen bei der<br />

Deutschlandpremiere von Stirb Langsam 4.0<br />

Mr und Mrs Willis?<br />

Unsere rasende Reporterin<br />

beim Meet and<br />

Greet mit dem Stirb-<br />

Langsam-Star<br />

Hätten Sie ihn erkannt? Amüsiert,<br />

wohlgenährt und im modisch karierten<br />

Hemd sorgte Jonathan Frakes alias<br />

Comander Riker bei der 16. Fedcon für<br />

Aufsehen<br />

Herausgeber<br />

Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />

Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />

Chefredaktion (ViSdP)<br />

Marc Hankmann<br />

Chef vom Dienst<br />

Christian Trozinski<br />

Produktionsleitung<br />

Uwe Gajowski<br />

Grafikdesign<br />

Romy Ebert, Tobias Ehleben, Simon Guse, Janine<br />

Hirsch, Stefan Mitschke, Katharina Schreckenbach,<br />

Linda Wenzel<br />

Redaktion: Anja Buschendorf, Frank Geiseler, Martin<br />

Günther, Mandy Hannemann, Mario Hess, Sarah<br />

Jenischewski, Christoph Kropfhäußer, Frank Meinzenbach,<br />

Thomas Meyer, Ricardo Petzold, Lukas Schlaffke,<br />

Susanne Sprotte, Falko Theuner, Jeannine Völkel;<br />

Lektorat: Kathleen Herfurth; Produktbetreuung:<br />

Tobias Lindner, Hirra Hafeez, Patricia Hinrichs<br />

Anschrift<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Redaktion HD+TV<br />

Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />

leserbriefe@hdplustv.de, www.hdplustv.de<br />

Dieses Kunstwerk besitzt zum<br />

Glück Seltenheitswert: Ein<br />

defekter LCD-Fernseher dient<br />

nur noch als psychedelischer<br />

Wandschmuck<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

6.2007<br />

Japans Legebatterie<br />

Wir besuchen eines der größten<br />

LCD-Werke der Welt<br />

Hochauflösender Klang<br />

Die neue Generation der<br />

Audio-Receiver im Test<br />

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Nicole Haack, Simone Läßig, Benjamin Mächler<br />

Tel. (03 41) 1 49 55-0 • Fax (03 41) 1 49 55-11<br />

anzeigen@hdplustv.de<br />

Abonnenten<br />

Nadine Helbig, Stephanie Kurz<br />

Tel. (03 41) 1 49 55-29, (03 41) 1 49 55-22<br />

Fax (03 41) 1 49 55-11<br />

abo@hdplustv.de<br />

Vertrieb<br />

MZV Moderner Zeitschriften<br />

Vertrieb GmbH & Co. KG<br />

Breslauer Straße 5, D-85386 Eching<br />

Tel. (0 89) 3 19 06-0 • Fax: (0 89) 3 19 06-113<br />

info@mzv.de, www.mzv.de<br />

ISSN: 1861-1737<br />

Erscheinungsweise: 6-mal im Jahr<br />

Einzelpreis Deutschland: 4,90 Euro<br />

Jahresabo Deutschland: 24,90 Euro<br />

Jahresabo Ausland: 39,90 Euro<br />

<strong>IFA</strong>-Überraschungen<br />

Welche Produkte stahlen der<br />

Konkurrenz die Show?<br />

Content-Offensive<br />

Die besten Filme und Spiele der<br />

Herbstsaison im Überblick<br />

Die nächste Ausgabe erscheint<br />

am 12. Oktober 2007<br />

Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Sharp<br />

Druck<br />

Druck + Media GmbH & Co. KG., Kassel<br />

© 2007 von Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Leipzig.<br />

Vervielfältigung und Verbreitung von Artikeln, Grafiken, Fotos<br />

durch jedes Medium ist nur mit ausdrücklicher schriftlicher<br />

Genehmigung des Verlags gestattet.<br />

Trotz sorgfältiger Prüfung kann keine Gewähr für die<br />

Richtigkeit der Angaben übernommen werden. Schutzrechte<br />

auf Produktnamen oder Produkte sind in den einzelnen<br />

Artikeln nicht zwingend erwähnt. Namentliche oder mit<br />

Initialen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die<br />

Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte<br />

Manuskripte, Datenträger und Fotos übernimmt der Verlag<br />

keine Haftung. Die Zustimmung zum Abdruck wird<br />

vorausgesetzt. Der Autor erklärt mit der Einsendung von<br />

Material, dass dieses frei von Rechten Dritter ist. Mit der<br />

Honorierung von Manuskripten, Fotos und anderem Material<br />

erwirbt der Verlag die Rechte daran. Gerichtsstand ist Leipzig.<br />

098 www.hdplustv.de


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