26.02.2014 Aufrufe

Men's Fitness FETT WEG (Vorschau)

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

GUT AUSSEHEN, GUT FÜHLEN<br />

mensfitness.de<br />

<strong>Fitness</strong> Ernährung Sport<br />

Lifestyle Abenteuer<br />

NR. 06/ 2013<br />

<strong>FETT</strong> <strong>WEG</strong><br />

IN NUR 12 MINUTEN!<br />

MEHR BIZEPS?<br />

5 TIPPS MIT<br />

WIRKUNG<br />

4<br />

SIXPACK<br />

SECRETS<br />

179<br />

EXPERTEN-<br />

FIT-TIPPS<br />

MF-EXKLUSIV<br />

MICHAEL PHELPS<br />

DER BESTE ATHLET ALLER ZEITEN<br />

CORE-TRAINING<br />

6<br />

NEUE<br />

MOVES<br />

DIE 27<br />

BESTEN<br />

SIXPACK-<br />

SNACKS<br />

FIGHTING<br />

BOXEN,<br />

MMA<br />

& KRAV<br />

MAGA<br />

Deutschland<br />

4,- EUR<br />

Luxemburg<br />

4,70 EUR<br />

Österreich<br />

4,60 EUR<br />

Schweiz<br />

7,80 CHF


MF INHALT<br />

Fit im Juni<br />

07 Fit Liste – Mehr Kraftausdauer mithilfe der Kugelhante<br />

10 1816<br />

08 Muskel-Tipp – Mit Langhantelrollen zum eisenharten<br />

Sixpack<br />

10 Fit for Girls – Abnehmen macht sexy<br />

11 Audio Power – Mehr Leistung auf der Bank<br />

12 News & Win – DVD und Buchtipps mit Gewinnchancen<br />

14 Food-Tipp – Mehr Energie mit dieser „Kraftbrühe“<br />

16 Running – Mehr Abwechslung beim Lauftraining für<br />

höheren Fettverbrauch<br />

17 Gear-Tipp – Zum Torjäger mit dem Puma Evo Speed<br />

18 Boxen – Mehr Power und Effizienz mit diesen Tipps<br />

19 Smartphone Check – Neues & Aktuelles zum<br />

beliebtesten Gadget für den Mann<br />

36 48<br />

20 Michaels <strong>Fitness</strong>ecke – Deutschlands gefragtester<br />

Personal Trainer über die Welt der <strong>Fitness</strong><br />

24 Eiserner Wille – Der Weg zur Spitze mit Pro-Golfer Rory<br />

McIlroy<br />

26 Leserbriefe - Fragt unseren MF-Experten Dirk van der<br />

Klok<br />

Expertentipps & Training<br />

27 Die Experten – Intro<br />

28 Muskelexperte Charles Poliquin – 5 Pflichtübungen für<br />

einen großen Bizeps<br />

30 Tim Ferris – Größere Erfolge mit der richtigen<br />

Lernstrategie<br />

32 Toni Minichiello – Trainieren wie die Champions<br />

Features<br />

34 Big Picture – Cliff Diving World Series<br />

36 Die Besten: Rekordmann Michael Phelps – Das harte<br />

Training zum Erfolg<br />

42 Fit in einem Monat – 31 Tage, 31 Tipps …für einen<br />

topfitten Körper<br />

48 Teste Deine <strong>Fitness</strong> – 7 essentielle <strong>Fitness</strong>tests, die<br />

dir zeigen wo du stehst<br />

CHECK<br />

OUT!<br />

MF ONLINE<br />

Infos • Workouts • Shop<br />

und mehr unter<br />

www.mensfitness.de<br />

&<br />

24 66<br />

4/JUNI 2013/mensfitness.de


Deutschland<br />

4,- EUR<br />

Luxemburg<br />

4,70 EUR<br />

Österreich<br />

4,60 EUR<br />

Schweiz<br />

7,80 CHF<br />

JUNI 2013<br />

71 42<br />

83<br />

Features<br />

55 Krav Maga – Die richtige Abwehrtechnik in 10 Schritten<br />

58 Fight & <strong>Fitness</strong> Teil XII – Mit MMA-Profi und<br />

MF-Fightexperte Franco de Leonardis<br />

66 MF Aktuell – Flashreport FIBO 2013 in Köln<br />

71 Outdoor: Cliff Diving – MF bei der Cliff Diving World<br />

Series, ..und beim Selbstversuch<br />

76 Tischtennis: Ping Pong oder Hochleistungssport? –<br />

MF sprach mit Weltklassespieler Jonathan Groth<br />

93<br />

98<br />

83 Eat Fit – Süßes Verderben: Fakten zum Zucker<br />

84 7 Fettverbrenner – Bring deinen Stoffwechsel in<br />

Schwung<br />

86 Perfekte Ernährung – Der effektive Ernährungsplan<br />

zum Gewichtsverlust<br />

87 Wissen – Das perfekte Ei<br />

90 Ergänzungsmittel – Potente Leistungsfähigkeit durch<br />

Zink<br />

93 Sixpack – 27 Lebensmittel für den Waschbrettbauch<br />

130 Das letzte Wort – Björn Borg<br />

trainer<br />

97 WO-Tipp - Richtiges Training mit perfektem Stand<br />

98 Trainingsgesetze – 21 Regeln für das perfekte Training<br />

108 Kurzhanteln – Unkonventionelle Übungen für deine<br />

Fettverbrennung<br />

110 Das 12-Minuten-Workout – Mit der Kugelhantel gegen die<br />

Speckrollen<br />

116<br />

92<br />

121<br />

113 Must Do Move: Sixpack-Geheinmisse - Wir verraten,<br />

worauf es ankommt<br />

116 Kraftwerk – Übungen für eine starke Core-Muskulatur<br />

119 Gym Talk – Klimmzug- und Waschbrett-Wissen<br />

120 Wissen – MF-Erfolgstrainer Adam Gethin zeigt den<br />

richtigen Weg zum Erfolg<br />

121 Top-Workout Teil 1 – Kompletter Neuaufbau (Dreiteilige<br />

Reihe)<br />

121<br />

S. 110<br />

S. 28<br />

S. 113<br />

S. 36<br />

NR.06 / 2013 GUT AUSSEHEN, GUT FÜHLEN<br />

GUT AUSSEHEN, GUT FÜHLEN<br />

mensfitness.de<br />

<strong>Fitness</strong> Ernährung Sport<br />

Lifestyle Abenteuer<br />

NR. 06/ 2013<br />

<strong>FETT</strong> <strong>WEG</strong><br />

IN NUR 12 MINUTEN!<br />

MEHR BIZEPS?<br />

5 TIPPS MIT<br />

WIRKUNG<br />

4<br />

SIXPACK<br />

SECRETS<br />

179<br />

EXPERTEN-<br />

FIT-TIPPS<br />

MF-EXKLUSIV<br />

MICHAEL PHELPS<br />

DER BESTE ATHLET ALLER ZEITEN<br />

CORE-TRAINING<br />

6<br />

NEUE<br />

MOVES<br />

DIE 27<br />

BESTEN<br />

SIXPACK-<br />

SNACKS<br />

FIGHTING<br />

BOXEN,<br />

MMA<br />

& KRAV<br />

MAGA<br />

AUF<br />

DEM<br />

COVER<br />

S. 116<br />

S. 93<br />

S. 18<br />

S. 55<br />

mensfitness.de/JUNI 2013/5


Willkommen<br />

HERAUSGEBER Ultimate Guide Media<br />

REDAKTION<br />

CHEFREDAKTEUR Oliver Bloss<br />

GESCHÄFTSFÜHRER Nathan Berkley<br />

FINANZDIREKTOR Richard Layton<br />

ARTDIRECTOR Tony Mullock<br />

FOTOREDAKTION Caroline Berkley<br />

ENDREDAKTION Andrea Musah<br />

Liebe <strong>Fitness</strong>freunde,<br />

dass eine gesunde <strong>Fitness</strong> – neben dem gesundheitlichen Aspekt - mittlerweile zum „guten<br />

Ton“ des Lifestyles gehört, sehen wir als <strong>Fitness</strong>-Magazin natürlich sehr gerne. Mit welcher<br />

Begeisterung sich immer mehr Menschen aller Altersklassen sowie sozialer<br />

Gesellschaftsschichten in die Welt der Workouts, Trainings und Gesundheitsphilosophien<br />

stürzen, damit haben wir allerdings nicht gerechnet.<br />

In diesem Jahr fand die alljährliche <strong>Fitness</strong>-Messe FIBO zum ersten Mal in Köln statt. Und<br />

sicherlich nicht zum letzten Mal! Denn der Erfolg spricht für sich: Der Ansturm war so riesig,<br />

dass am öffentlichen Samstag sogar die Tore geschlossen werden mussten. Die neun Hallen<br />

platzten fast aus allen Nähten. Aussteller aus aller Welt stellten ihre neuesten Produkte und<br />

Konzepte vor und selbstverständlich waren auch wir mit einem Teil unseres Teams vor Ort.<br />

Ich möchte mich an dieser Stelle schon mal für all die positiven Feedbacks und euren Besuch<br />

an unserem MF-Stand bedanken. Trotz all dem (Messe-)Stress, hat es uns riesigen Spaß<br />

bereitet, euch begrüßen zu dürfen! Der Dank gilt auch unseren Partnern und Sponsoren, mit<br />

denen wir erfolgreich zusammenarbeiten und gemeinsame Ziele verfolgen.<br />

Eines hat die FIBO ebenfalls bestätigt. Das Gesundheitsbewusstsein steigt weiterhin<br />

unaufhaltsam an. Und dies in allen Variationen. Wo vor zehn Jahren noch offensichtliche<br />

Studiogänger, beziehungsweise Muscle-Fans in erster Linie das Feld bestimmten, sind<br />

mittlerweile alle Altersgruppen und <strong>Fitness</strong>-Levels anzutreffen. Was schön zu sehen ist, denn<br />

das persönliche (<strong>Fitness</strong>-)Ziel und der Spaß am Training stehen immer mehr im Fokus. Und<br />

dies entspricht auch ganz klar unserer MF-Philosophie. Ob Sixpack, breite Brust, großer<br />

Bizeps, oder einfach nur eine gute Kondition, weniger Fett am Body, ein gesunder Körper –<br />

macht, was euch gefällt und persönlich weiterbringt! Die Möglichkeiten sind ausreichend<br />

gegeben, ihr müsst nur noch zugreifen.<br />

Also, seid ihr bereit für euren persönlichen Traumbody? Dann kann es losgehen, wir helfen<br />

euch gerne..., ab Seite 4 in dieser Ausgabe. Let‘s do it!<br />

INTERNATIONAL<br />

Editor Jon Lipsey<br />

Deputy Editor Joe Warner<br />

Art Director Donovan Walker<br />

Managing Editor Chris Miller<br />

Features Editor Joel Snape<br />

Designer Rob Lavery<br />

Staff Writer Ben Ince<br />

Features Assistant Sam Rider<br />

Head of Digital Content Nick Hutchings<br />

Group Publisher Russell Blackman<br />

Group Managing Director Ian Westwood<br />

Managing Director of Advertising Julian Lloyd Evans<br />

Chief Operating Officer/ Chief Financial Officer Brett Reynolds<br />

Group Finance Director Ian Leggett<br />

Chief Executive Officer James Tye<br />

Chairman Felix Dennis<br />

Words: Jason Anderson, David Castle, Georgina Graham, Lisa James,<br />

Matt Hart, Rib Hicks, Charlie Norton, Sarah Schenker, Shelley Portet, Victoria Webb<br />

Pictures: Shutterstock, Getty, Eyevine, Danny Bird, Oliver Burston,<br />

Nathan Daniels, Barry Downard, Linda Doung, Mark Eilbeck, Pete Webb,<br />

foodanddrink.com, Timo Hebditch, Romilly Lockyer, Matt Herring, Stuart<br />

Holmes, Richie Hopson, Tom Miles, Duncan Nicholls, PSC Photography,<br />

Rui Ricardo, Glen Burrows, Action Images, Tom Warry, Martin Paldan.<br />

BÜRO DEUTSCHLAND<br />

Ultimate Guide Media<br />

Chilehaus A<br />

Fischertwiete 2<br />

20095 Hamburg<br />

Telefon: +49 (0) 40 32 00 54 61<br />

Fax: +49 (0) 40 32 00 52 00<br />

BÜRO UNITED KINGDOM<br />

Ultimate Guide Media<br />

Argyle House<br />

1 Dee Road<br />

Richmond<br />

Surrey<br />

TW9 2JN<br />

Company No. 06965305<br />

HOMEPAGE: www.mensfitness.de<br />

LESERFRAGEN: leserbriefe@mensfitness.de<br />

MARKETING & SALES MANAGER<br />

Thorsten Rebek<br />

thorsten.rebek@ultimateguide.de<br />

Tel: +49 40 797 69 037<br />

PRESSEVERTRIEB<br />

VU VERLAGSUNION KG<br />

AM KLINGEN<strong>WEG</strong> 10<br />

65396 WALLUF<br />

TEL. + 49 612 3620 0<br />

BÜRO SPANIEN<br />

Ultimate Guide Media<br />

APDO de Correos 551<br />

03724 Moraira / Alicante<br />

SPAIN<br />

ABONNEMENTS<br />

IPS Pressevertrieb GmbH<br />

Ultimate Guide Abo-Service<br />

Postfach 1331<br />

53340 Meckenheim<br />

E-MAIL: abo-ugm@ips-d.de<br />

Telefon: +49 22 25/70 85-362<br />

Telefax: 0 22 25/70 85-399<br />

Homepage www.ips-d.de<br />

DRUCK UND BINDUNG:<br />

Quad/Winkowski Sp. z o.o.,<br />

ul. Pułtuska 120,<br />

07-200 Wyszków,<br />

Polen<br />

Das Papier, auf dem dieses Magazin gedruckt ist, besteht aus<br />

umweltverträglichen Fasern.<br />

HAFTUNG<br />

Dieses Magazin wurde mit Sorgfalt produziert. Der Verlag kann jedoch keine<br />

Haftung, Gewährleistung, Garantie oder Versicherung für Meinungen, Waren oder<br />

Dienstleistungen übernehmen, die in dieser Ausgabe veröffentlicht wurden. Der<br />

Herausgeber übernimmt außerdem keine Verantwortung für Inhalte von externen<br />

Webseiten, deren Adressen veröffentlicht werden.<br />

Oliver Bloss<br />

Chefredakteur<br />

DATENSCHUTZERKLÄRUNG<br />

Dieses Magazin wird unter der Lizenz und mit der Erlaubnis von © Dennis Publishing<br />

Limited herausgegeben. Alle Rechte an Material, Titel und Marke dieses Magazins sind<br />

Eigentum von Dennis Publishing Limited und dürfen weder im Ganzen noch teilweise<br />

ohne vorherige schriftliche Genehmigung reproduziert werden.<br />

MEN’S FITNESS ist ein Warenzeichen von Weider Publications LLC und darf ohne<br />

vorherige Erlaubnis von Weider Publications LLC werder verwendet noch in irgendeiner<br />

Form reproduziert werden.<br />

6/JUNI 2013/mensfitness.de


Fit Liste<br />

DER COUNTDOWN ZUM FITTEREN LEBEN<br />

Training mit<br />

Schwung<br />

Kurze Kugelhantel-Einheiten mit<br />

hohen Wiederholungszahlen lassen<br />

das Lungenvolumen wachsen.<br />

Mit dieser Trainingsmethode bringst du dein<br />

Herz-Kreislauf-System in Schwung. Außerdem<br />

fördert sie die Kraftausdauer, wie eine neue<br />

amerikanische Studie belegt. Die Probanden<br />

mussten dabei innerhalb von zwölf Minuten so<br />

viele Schwünge wie möglich ausführen. Dabei<br />

häuften sich mit einem Gewicht von 16 Kilogramm<br />

im Durchschnitt 265 Wiederholungen an. Die<br />

Forscher beobachteten den Trainingseffekt<br />

und kamen zu dem folgenden Schluss: Diese<br />

Übungsform stellt eine ausreichend intensive<br />

Herausforderung für den Stoffwechsel dar, um den<br />

VO2 max des Körpers zu steigern – die Fähigkeit<br />

des Körpers, den aufgenommenen Sauerstoff<br />

zu verwerten. Sie bezeichneten die Kugelhantel<br />

als nützliches Hilfsmittel zur Verbesserung<br />

der maximalen Sauerstoffaufnahme<br />

und des Herz-Kreislauf-Systems.<br />

Unser<br />

12-minütiges<br />

Kugelhantel-<br />

Workout findest<br />

du auf<br />

Seite 110.<br />

mensfitness.de/JUNI 2013/7


Fit Liste<br />

Eiserne<br />

Rolle<br />

Mit dem Langhantelrollen zu<br />

eisenharten Bauchmuskeln<br />

LANGHANTEL­<br />

ROLLEN<br />

Sätze 4<br />

Wiederholungen<br />

6–8<br />

A5Streck dich so weit nach vorne, dass der<br />

Rumpf parallel zum Boden läuft. Dann die<br />

Bauchmuskeln anspannen, um die Hantel<br />

wieder zurück in die Ausgangsposition am<br />

Körper heranzuziehen.<br />

B5Streck dich so weit nach vorne, dass der Rumpf<br />

parallel zum Boden läuft. Dann die Bauchmuskeln<br />

anspannen, um die Hantel wieder zurück in die<br />

Ausgangsposition am Körper heranzuziehen.<br />

MUSKEL­<br />

TIPP<br />

Nur Muskeln<br />

im Kopf<br />

Konzentrier dich während einer<br />

Bauchmuskeln-Übung auf den<br />

Core. So sorgst du dafür, dass<br />

diese Muskelgruppe stärker<br />

und größer wird. Forschungen<br />

haben gezeigt, dass sich durch<br />

die Konzentration auf die<br />

Muskulatur die Kommunikation<br />

zwischen den kleinen grauen<br />

Zellen und den Muskeln<br />

verbessert – mit dem Effekt,<br />

dass das Training besser wirkt.<br />

Du dachtest bisher, die Langhantel würde sich nur<br />

für schwere Ganzkörperübungen wie Kniebeugen,<br />

das Kreuzheben und das Bankdrücken eignen?<br />

Dann schau dir diese Übung einmal genauer an. Das<br />

Langhantelrollen ist eine der härtesten und dadurch auch<br />

effektivsten Bewegungsabfolgen für den stahlharten Sixpack.<br />

Der Schlüssel zum Erfolg ist hier die Spannung in der<br />

gesamten Core-Muskulatur über alle Wiederholungen hinweg.<br />

Die beteiligten Muskeln müssen ungewohnt lang arbeiten,<br />

um den Rumpf zu stabilisieren. Das Übungsziel sind keine<br />

hohen Wiederholungszahlen. Der Fokus sollte vielmehr<br />

auf der langsamen, technisch sauberen Ausführung liegen.<br />

Damit holst du das Maximum aus der Übung heraus.<br />

Um die<br />

Muskelspannung<br />

aufrechtzuerhalten,<br />

solltest du dich<br />

zwischen den WH<br />

nicht komplett<br />

aufrichten.<br />

SIXPACK­<br />

MYTHOS<br />

„Große<br />

Mengen an<br />

Sit-ups sind<br />

der beste<br />

Weg zum<br />

beinharten<br />

Sixpack.“<br />

Dieser Mythos ist genauso alt wie der<br />

Waschbrettbauch als männliches<br />

Schönheitsideal. Dabei sprechen Sit-ups die<br />

Bauchmuskeln gar nicht direkt an und sind<br />

dadurch zum Aufbau des Sixpack gänzlich<br />

ungeeignet. Sie beanspruchen stattdessen<br />

die kleinen Stützmuskeln im Hüftgelenk. Kurz<br />

gesagt: Die Übung ist toll zur Stärkung der<br />

Hüfte und nutzlos für die Bauchmuskeln. Statt<br />

endloser Sit-ups solltest du Langhantelrollen,<br />

Beinheben und Crunches trainieren.<br />

8/JUNI 2013/mensfitness.de


Fit Liste<br />

Abnehmen macht sexy<br />

Du brauchst einen Ansporn zum Abnehmen? Dann bist du hier genau richtig!<br />

Jede Frau hat es gern, wenn ihr Partner fit und gesund<br />

aussieht. Laut einer Umfrage denkt ein Fünftel der<br />

Frauen noch weiter: 20 Prozent der Frauen finden es<br />

sogar richtig sexy, wenn ihre bessere Hälfte versucht,<br />

abzunehmen. Du denkst, das sei schon Ansporn genug,<br />

um dem Speck auf die Pelle zu rücken? Dann hör dir<br />

das an: Nur sechs Prozent der Männer nutzen die<br />

Ernährung, um ihre Leistungsfähigkeit zu steigern.<br />

Die unten stehenden Lebensmittel helfen dir dabei –<br />

und haben ganz nebenbei auch noch eine aphrodisierende<br />

Wirkung. Gönn dir mit deiner Partnerin etwas Leckeres<br />

und bring dabei Schwung ins Schlafzimmer.<br />

Scharfe Chilis<br />

Der Wirkstoff Capsaicin<br />

kommt auch in scharfen<br />

Paprikasorten vor. Er verbessert<br />

die Blutzirkulation und stimuliert<br />

die Nervenenden. Gleichzeitig<br />

kurbelt er die Fettverbrennung<br />

des Körpers an.<br />

Lachs<br />

Ölhaltiger Fisch steckt voller<br />

Omega-3-Fettsäuren. Diese<br />

erhöhen im Körper die<br />

Konzentration des Lusthormons<br />

Dopamin.<br />

Körner und Kerne<br />

Kürbiskerne<br />

Sind reich an Zink und Vitamin<br />

E. Beide Stoffe<br />

erhöhen den Anteil des<br />

Sexhormons Testosteron<br />

sowie der Omega-3-<br />

Fettsäuren im Blut.<br />

Scharfer Stil Bring deine Frisur top in Form<br />

Das beste Styling-<br />

Produkt für die Haare<br />

– Expertentipps von<br />

Michael Douglas, Style<br />

Director bei<br />

Head & Shoulders<br />

sowie Shockwaves<br />

Gel<br />

Wachs<br />

Schaum<br />

Mattes Wachs<br />

Creme<br />

Optik<br />

Seidig, aber leider<br />

auch glänzend<br />

Härter und fester als<br />

Gel<br />

Ähnlich wie Gel,<br />

aber leichter<br />

Dicker und fester als<br />

Gel und Wachs<br />

Seidig und leicht<br />

Wichtigstes Merkmal<br />

Starker Halt mit<br />

zusätzlichem Volumen<br />

Handtuchlook<br />

Bringt Volumen ins Haar<br />

Verleiht dem Haar<br />

einen matten Look<br />

Spendet Feuchtigkeit für<br />

den dauerhaften Wet Look<br />

Einsatzbereich<br />

Elvislocke und<br />

extreme Stile<br />

Sämtliche Haartypen<br />

und -längen<br />

Dünnes oder<br />

weiches Haar<br />

Gibt Kurzhaarschnitten<br />

viel Textur<br />

Trockenes Haar<br />

Techniktipp<br />

Föhn das Gel in den<br />

Haaren trocken, damit es<br />

hält und weniger glänzt.<br />

Verwende hartes Wachs<br />

für kurze und weiches<br />

Wachs für lange Haare.<br />

Massier den Schaum<br />

ins feuchte Haar ein<br />

und föhn ihn trocken.<br />

Mattes Wachs eignet sich<br />

nur dann für langes Haar,<br />

wenn es ziemlich weich ist.<br />

Die Creme trocknet nicht so<br />

schnell aus und sollte daher<br />

sparsam eingesetzt werden.<br />

10/JUNI 2013/mensfitness.de


Fit Liste<br />

Starke Worte<br />

Verbale Unterstützung für mehr Leistung beim Bankdrücken<br />

MUSKELAUFBAU<br />

STRESSABBAU<br />

Statistiken zufolge bremst eine<br />

zu große Stressbelastung den<br />

Muskelauf- und Fettabbau. Wir<br />

verraten dir, wie du dem Stress<br />

entgegenwirkst.<br />

Mit den richtigen Worten kannst du beim Bankdrücken<br />

nicht nur im übertragenen Sinn den großen<br />

Brustmuskel stärker ansprechen. Du kannst dadurch im<br />

Hauptmuskel dieser Übung eine Leistungssteigerung<br />

von 22 Prozent bewirken, wie eine Studie im „Journal<br />

Of Strength And Conditioning Research“ belegt.<br />

Die Versuchspersonen sollten darin bei 50 Prozent<br />

ihrer Maximalkraft mental die eigene Brustmuskulatur<br />

anfeuern. Die Muskeln konnten dadurch beim<br />

Training stärker aktiviert werden. Und da es einen<br />

Zusammenhang zwischen der Muskelaktivität und<br />

der Größe der verwendeten Gewichte gibt, hatte die<br />

Aufmunterung tatsächlich einen leistungssteigernden<br />

Effekt. Gib im <strong>Fitness</strong>center einfach direkte Befehle<br />

an die Muskulatur deines Trainingspartners. Mit<br />

lauten Durchhalteparolen wie „Du bist der Beste“<br />

oder „Noch eine Wiederholung, Kumpel“ läufst du<br />

allerdings Gefahr, die anderen Besucher zu nerven.<br />

72%<br />

der Teilnehmer einer Studie an<br />

der britischen University of<br />

Bristol gaben zu Protokoll, dass<br />

sie an Arbeitstagen im<br />

<strong>Fitness</strong>center ein besseres<br />

Zeitmanagement an den Tag<br />

legten.<br />

6<br />

Minuten Lesen genügen bereits,<br />

um das Stressniveau um zwei<br />

Drittel zu senken. Diese<br />

Ergebnisse stammen von der<br />

britischen University of Sussex.<br />

Darin wurden der Ruhepuls sowie<br />

die Muskelspannung gemessen.<br />

85<br />

Schläge pro Minute – das ist<br />

das ideale Musiktempo, um<br />

am Arbeitsplatz dem Stress<br />

entgegenzuwirken. Eine gute<br />

Wahl wäre also „Don’t Look<br />

Back In Anger“ von Oasis.<br />

RUCK, ZUCK GRÖSSERE GEWICHTE<br />

Drei Ratschläge des MF-Muskelexperten Charles Poliquin, um beim Bankdrücken im Nu mehr zu leisten<br />

1<br />

Geh im schulterbreiten Griff an die<br />

Stange. Mit einem zu breiten Griff<br />

belastest du stark die Schultern.<br />

Ist der Griff zu eng, verschiebst du<br />

den Fokus zu sehr auf den Trizeps<br />

statt die Brustmuskulatur.<br />

2<br />

Stell dir vor, du wolltest die Stange<br />

beim Hochdrücken in der Mitte<br />

zerreißen. Es hat sich gezeigt,<br />

dass dadurch der Trizeps stärker<br />

beansprucht wird, sodass du größere<br />

Gewichte nach oben bekommst.<br />

3<br />

Wenn sich das Gewicht zu schwer<br />

anfühlt, kannst du den Hinterkopf<br />

gegen die Bank drücken. Dadurch wird<br />

ein Reflex ausgelöst, der es erlaubt,<br />

ganze fünf Prozent mehr zu heben.<br />

30<br />

Minuten Sport bei mäßiger<br />

Belastung hilft, stressbedingten<br />

Ängsten entgegenzuwirken,<br />

wie eine Studie im Magazin<br />

„Medicine And Science In<br />

Sports And Exercise“ belegt.<br />

mensfitness.de/JUNI 2013/11


Fit Liste<br />

DVD/BLU-RAY<br />

NEU<br />

JACK REACHER<br />

Basierend auf die Romanserie von Bestseller-Autor Lee Child begibt sich Tom<br />

Cruise als legendärer Antiheld Jack Reacher auf die Jagd nach Gerechtigkeit.<br />

Die Rolle des Einzelgängers und furchtlosen Helden steht dem mittlerweile<br />

fünfzigjährigen Hollywood-Star recht gut. Seine weitgehend bekannten<br />

Imageprobleme auf privater Ebene kann er in diesem actiongeladenen Film erst mal zur<br />

Seite legen und sich voll und ganz auf seinen Rachefeldzug gegen das Böse konzentrieren.<br />

Neben Rosamund Pike („Stirb an einem anderen Tag“) und Hollywood-Veteran<br />

Robert Duvall („Apocalypse Now“) glänzt die deutsche Regielegende Werner Herzog<br />

in der Rolle des raubeinigen ehemaligen sowjetischen Gefangenen „The Zec“.<br />

Während man bei der DVD mit einem Feature (Kampf und Waffen) auskommen muss,<br />

bekommt man in der Blu-ray-Version noch zusätzliche Audiokommentare von Regisseur<br />

Christopher McQuarrie und Komponist Joe Kramer, sowie ein weiteres Feature geliefert.<br />

Story: Der ehemalige Militärpolizist Jack Reacher<br />

versucht seit Jahren einen Scharfschützen<br />

hinter Gitter zu bringen. Von dessen Schuld<br />

nicht hundertprozentig überzeugt, sucht er<br />

zusammen mit der Anwältin Helen Rodin und<br />

dem Kriegsveteranen Cash nach der Wahrheit<br />

und stößt dabei auf eine Verschwörung, in<br />

der er ebenfalls eine Rolle zu spielen scheint.<br />

Ein tödliches Katz-und-Maus-Spiel beginnt…<br />

Paramount.de<br />

Wir verlosen 3 DVD’s + 3 Blu-rays von Jack Reacher,<br />

sowie einen Gutschein für eine<br />

„Baggerfahrt“ von Jochen Schweizer!<br />

Wer sich die Action ins Wohnzimmer holen, oder selbst mit einem<br />

echten Bagger durchs Gelände pflügen möchte, der klickt unter<br />

www.mensfitness.de auf Verlosung. Stichwort: Jack Reacher.<br />

Gebt euren Gewinnwunsch, Videoformat, sowie alle Kontaktdaten<br />

an und der Jugendtraum vieler Männer kann in Erfüllung gehen.<br />

Einsendeschluss ist der 3. Juni 2013. Wir wünschen viel Glück!<br />

BUCH-TIPP<br />

TAKTIK IM FUSSBALL<br />

Die Spielsysteme aktuell und der letzten Jahre<br />

Von Erwin Kaussner<br />

„Das Buch für Profis und gleichzeitig für die „80 Millionen deutschen Bundestrainer“,<br />

lautet ein Pressetext des Verlags. Eine Zielgruppe ist also definitiv gegeben!<br />

Auf 172 Seiten erklärt uns der Verfasser, welche Rolle die Taktik im Fußball spielt – ab<br />

dem Zeitpunkt der Entwicklung des sogenannten „modernen“ Fußballs, bis hin zur<br />

heutigen Zeit. Alle Fachbegriffe rund um das runde Leder sollen dem Leser näher<br />

gebracht werden und sämtliche Spielsysteme werden in leicht verständlicher Form<br />

erklärt. Seien es die Taktikvorgaben eines Pep Guardiolas oder das komplette Spielsystem<br />

des CF Barcelona. Hier wird alles übersichtlich aufgeschlüsselt und erklärt.<br />

Ob Fan, Laie oder für die unwissende Freundin, ob Profi, Trainer oder Spieler – das Nachschlagewerk<br />

bietet jedem Fußballfan Infos und Aufschlüsselungen verschiedenster Fachbegriffe und<br />

Spielsituationen. Und es soll ja immer noch Leute geben, die nicht wissen, was Abseits ist…<br />

20.- Euro; FreeLife Verlag<br />

WIR VERLOSEN 3 BÜCHER<br />

„TAKTIK IM FUSSBALL“<br />

Wer sich am Fußball-Stammtisch behaupten möchte, der klickt<br />

unter www.mensfitness.de auf Verlosung. Stichwort lautet<br />

„Fußball“. Kontaktdaten eingeben und schon könnt ihr gewinnen.<br />

Einsendeschluss ist der 3. Juni 2013. Wir wünschen viel Glück!<br />

12/JUNI 2013/mensfitness.de


Fit Liste<br />

Kraftbrühe<br />

Tanke Energie auf mit diesem schnellen Suppenrezept<br />

Nichts gibt dir mehr Kraft als ein schöner Teller Suppe. Diese<br />

sättigende Brokkoli-Stilton-Mischung Ist bis oben hin mit nahrhaftem<br />

Gericht Gemüse gefüllt. Sie lässt sich in Minutenschnelle zubereiten und<br />

wärmt dich, wenn es draußen noch feuchtkalt ist.<br />

Minuten-<br />

ZUTATEN<br />

1 EL Olivenöl / ½ Zwiebel, in Scheiben<br />

geschnitten / 1 Knoblauchzehe,<br />

gepresst / 250 g Brokkoli,<br />

in Stücke geschnitten / 1 Handvoll<br />

Spinat / 150 ml Gemüsebrühe /<br />

1 EL Stilton, zerkrümelt / 1 EL<br />

geröstete Mandeln / Salz und<br />

Pfeffer zum Abschmecken<br />

ZUBEREITUNG<br />

l Das Olivenöl in einer Pfanne auf mittlerer Stufe<br />

erhitzen.<br />

l Die Zwiebelscheiben und den Knoblauch hinzufügen.<br />

Beides solange kochen, bis die Zwiebel durch ist.<br />

l Brokkoli, Spinat und Brühe hinzufügen und zum<br />

Kochen bringen.<br />

l Die Zutaten aus der Pfanne nehmen und im Mixer zu<br />

einer sämigen Suppe vermischen.<br />

l Mit dem zerkrümelten Stilton und den gerösteten<br />

Mandeln als Dekoration auftragen.<br />

BROKKOLI<br />

enthält viel Chrom, das<br />

der Körper braucht, um<br />

Muskeln aufzubauen, den<br />

Körperfettanteil zu reduzieren<br />

und Energie zu produzieren.<br />

KNOBLAUCH<br />

kann helfen, die<br />

Cholesterinwerte zu<br />

senken. Zudem schützt<br />

er die Blutgefäße vor<br />

oxidativem Stress.<br />

14/JUNI 2013/mensfitness.de


ANZEIGE<br />

Werde aktiv mit dem<br />

GET ACTIVE DRINK<br />

Die Nahrungsergänzungsmittelfirma FREY Nutrition® wirbt seit den<br />

letzten Wochen mit ihrem neuen und innovativen Mineralgetränk,<br />

welches mit 0 g Zucker und 100%igem Geschmack besticht. Hier wurde<br />

endlich einmal das vereint, was sich jeder Sportler wünscht, nämlich die besten<br />

Inhaltsstoffe zusammen mit einem erfrischenden, fruchtigen und natürlichen<br />

Geschmack. Da fragt man sich doch, wie schafft FREY Nutrition® das immer<br />

wieder, ihre Kunden aufs Neue zu überraschen und zufrieden zu stellen? Ganz<br />

einfach: GET ACTIVE DRINK erreicht seine Natürlichkeit und Fruchtigkeit durch<br />

den Einsatz von natürlichem Fruchtsaftpulver und weist dennoch 0 g Zucker<br />

auf. Das bedeutet also: Genießen ohne Reue! Die Zeiten sind somit vorbei, dass<br />

man mit einem verzehrten Gesicht einen Mineraldrink trinken muss, nur um die<br />

verlorenen Mineralien während der sportlichen Betätigung dem Körper zurück<br />

zugeben. Durch die 12 unterschiedlichen Geschmäcker wird eine zusätzliche<br />

Abwechslung geboten. Zusätzlich ist GET ACTIVE DRINK von FREY Nutrition®<br />

mit einem hohen Gehalt an L-Carnitin (1000 mg pro 100 ml), Vitaminen und<br />

Magnesium angereichert. Das enthaltene Magnesium unterstützt eine normale<br />

Muskelfunktion und trägt zur Verringerung von Müdigkeit bei. Auf den Punkt<br />

gebracht, besitzt GET ACTIVE DRINK viele wertvolle Nährstoffe, vereint mit<br />

einem einzigartig fruchtigen Geschmack, bei 0 g Zucker.<br />

Wer mehr über diesen leckeren Mineraldrink erfahren möchte, erhält weitere<br />

Informationen auf der offiziellen Webseite des Herstellers: www.freynutrition.de<br />

mensfitness.de /JUNI 2012/ 15


Fit Liste<br />

Spaß am Laufen<br />

Weg von der Tretmühle und vom ewig gleichen Trott: Die folgenden Methoden bringen<br />

Abwechslung ins Lauftraining. Zudem greifen sie kräftig die Fettpolster an.<br />

Hochintensives<br />

Intervalltraining<br />

„Bei dieser<br />

Übungsmethode<br />

wechseln sich<br />

hoch intensive<br />

Wiederholungen mit<br />

erholsameren Phasen<br />

ab“, erklärt der Trainer<br />

Pete Geracimo vom<br />

KX Gym. „Damit<br />

verbesserst du deine<br />

Athletik sowie die<br />

Fähigkeit des Körpers,<br />

Fett zu verbrennen.<br />

‚Hohe Intensität‘<br />

bedeutet in der Nähe<br />

der Maximalleistung. Die<br />

Entspannungsphasen<br />

sind indes bei etwa<br />

50 Prozent der<br />

Leistungsfähigkeit<br />

angesiedelt.“<br />

Geländeläufe<br />

„Querfeldein-Touren<br />

sind eine tolle<br />

Alternative zum<br />

Laufen in der Stadt“, so<br />

Geracimo. „Der Körper<br />

muss sich ständig<br />

an den wechselnden<br />

Untergrund anpassen.<br />

Dies bedeutet ein<br />

hartes körperliches<br />

Workout, bei dem du<br />

mehr Fettgewebe<br />

abbaust als auf ebenem<br />

Geläuf. Gleichzeitig<br />

dämpft der natürliche<br />

Boden anders als der<br />

Asphalt den schädlichen<br />

Aufprall beim Aufsetzen<br />

des Fußes.“<br />

Laufbahn<br />

Entdecke den Usain<br />

Bolt oder den Dieter<br />

Baumann in dir. „Finde<br />

eine 400-Meter-Bahn<br />

in deiner Nähe und<br />

schließ dich einer<br />

Trainingsgruppe an“,<br />

empfiehlt Geracimo.<br />

„Das Training zusammen<br />

mit anderen Sportlern<br />

ist eine tolle Möglichkeit,<br />

motiviert zu bleiben.<br />

Der freundschaftliche<br />

Wettbewerb wird dich<br />

zu besseren Leistungen<br />

antreiben. Selbst,<br />

nachdem du deine<br />

Spikes schon längst<br />

ausgezogen hast, wirst<br />

du noch Unmengen<br />

an Speckreserven<br />

verbrennen.“<br />

Intervalleinheit<br />

20–30 Sekunden<br />

Sprinten<br />

1 Minute lockeres Joggen<br />

15–20 Minuten lang<br />

wiederholen<br />

Training auf<br />

der Bahn<br />

400 m hohes<br />

Tempo<br />

400 m lockeres<br />

Tempo<br />

4 Durchläufe<br />

Gut besohlt<br />

Welcher Sportschuh ist<br />

der richtige für dich?<br />

STANDARD GELÄNDE LEISTUNGSSPORT MINIMALLÖSUNG BARFUSSLÄUFER<br />

Salomon<br />

Speedcross 3<br />

Saucony<br />

Xodus 3.0 GTX<br />

New Balance<br />

Performance M890V2<br />

Adidas<br />

AdiPure Gazelle<br />

Vibram FiveFingers<br />

Sprint<br />

ERFAHRUNGSSTUFE<br />

Anfänger<br />

Alle<br />

Fortgeschrittene<br />

Mittelstufe<br />

Fortgeschrittene<br />

WICHTIGSTES<br />

MERKMAL<br />

Polsterung für<br />

Fersentechnik, Schutz der<br />

Achillessehne, der Waden<br />

und der Knie<br />

Guter Grip<br />

Reduziertes Gewicht auf<br />

Kosten von Dämpfung<br />

und Haltbarkeit<br />

Simulation des<br />

Barfußeffekts durch<br />

die stabile Mittelsohle<br />

Keine Stützfunktion, dafür Senkung<br />

der Verletzungsanfälligkeit und<br />

Erhöhung der Effektivität bei<br />

manchen Läufern<br />

WICHTIGER TIPP<br />

Anfänger sollten ihren<br />

Laufstil analysieren lassen,<br />

um das richtige Modell für<br />

sich zu finden.<br />

Ist die Oberfläche so weich, dass<br />

die Sohle in den Untergrund<br />

einsinken kann, ist ein<br />

Geländeschuh wie dieser hier<br />

sinnvoll.<br />

Mit diesem Modell sind bessere<br />

Zeiten möglich – gut für Läufer,<br />

die den Marathon unter 2<br />

Stunden, 45 Minuten schaffen<br />

wollen.<br />

Diese Mischform füllt<br />

die Lücke zwischen<br />

herkömmlichem Schuh<br />

und Barfußläufer.<br />

Es empfiehlt sich, nicht von<br />

heute auf morgen auf den<br />

Vibram umzusteigen, sondern<br />

schrittweise.<br />

PREIS UND WEBSITE<br />

AB 90,- Euro<br />

21run.com<br />

140,- Euro<br />

http://de.saucony.de<br />

CA. 80,- Euro<br />

fruugogermany.de<br />

100,- Euro<br />

adidas.de<br />

AB 80,- Euro<br />

vibram-fivefingers.de<br />

16/JUNI 2013/mensfitness.de


Fit Liste<br />

Torjäger<br />

Dieser neue Schuh ist wie gemacht für<br />

flinke Torschützen.<br />

Puma EvoSpeed 60–200,-Euro je nach<br />

Modell<br />

Schnelle Richtungswechsel sind etwas ganz<br />

Grundlegendes für jeden Stürmer – unabhängig<br />

davon, ob er in der A-Klasse oder in der Bundesliga<br />

Fußball spielt. Genau aus diesem Grund hat Puma<br />

den EvoSpeed mit einer Pebax-Laufsohle sowie<br />

einer stabilisierenden Einlage für den Mittelfuß<br />

ausgerüstet. So ist für optimale Flexibilität und<br />

Wendigkeit ohne Verlust des Gleichgewichts<br />

gesorgt. Das leichte Design stellt außerdem sicher,<br />

dass du auch im höchsten Tempo deine Verteidiger<br />

noch stehen lassen kannst. Das anatomisch<br />

geformte Obermaterial aus Känguruhleder gibt dir<br />

maximales Ballgefühl für präzise Abschlüsse vor<br />

dem Kasten.<br />

Eine Fersenkappe<br />

schützt den<br />

empfindlichen<br />

Bereich um die<br />

Achillesferse.<br />

Der<br />

integrierte Everfit<br />

Cage steht für<br />

hohen<br />

Tragekomfort.<br />

Kraft durchs<br />

Kleinfeld<br />

Spiele auf dem Kleinfeld erfordern viel<br />

Tempo und große Beweglichkeit. Sie<br />

sind daher das ideale <strong>Fitness</strong>training.<br />

Eine Forschungsarbeit im „Journal Of<br />

Strength And Conditioning Research“<br />

beschrieb diesen Spielmodus als<br />

anspruchsvolle Intervalleinheit mit<br />

hoher Intensität. Feile mit diesen<br />

Tipps des britischen Verbandstrainers<br />

Nick Levett an deiner Technik,<br />

während du fitter wirst.<br />

Bewegung<br />

Schüttle deine Bewacher durch<br />

angetäuschte Sprints ab. Tu so,<br />

als würdest du in einen<br />

bestimmten Raum hineinstoßen,<br />

ändere aber dann abrupt die<br />

Richtung, um dir Platz zu<br />

verschaffen. Der dadurch<br />

gewonnene zusätzliche Meter<br />

Platz kann Gold wert sein.<br />

Ballannahme<br />

Nimm vor der Ballannahme<br />

den Kopf hoch, um zu<br />

sehen, wo du Platz hast.<br />

Wenn du dann an den Ball<br />

kommst, kannst du den<br />

Raum für einen Angriff<br />

nutzen.<br />

Pass-Spiel<br />

Verlade mit einem<br />

angetäuschten Pass deine<br />

Gegner. Dreh beim Schuss in<br />

der letzten Sekunde das<br />

Fußgelenk oder versuch,<br />

beim Pass selbst in eine<br />

andere Richtung zu schauen.<br />

Abschluss<br />

Nimm die breite Seite, um<br />

präziser zu schießen. Ist<br />

der Winkel zum Tor zu<br />

spitz, halte Ausschau nach<br />

einem besser<br />

positionierten Mitspieler.<br />

Kommunikation<br />

Sag deinen<br />

Mannschaftskollegen, ob sie<br />

Platz haben, sich zu drehen.<br />

Ansonsten musst du sie mit der<br />

Ansage „Hintermann“ vor<br />

Gegenspielern warnen. Damit<br />

hilfst du ihnen, schnelle<br />

Entscheidungen zu treffen, von<br />

denen dein Team profitiert.<br />

mensfitness.de/JUNI 2013/17


Fit Liste<br />

Puder-Power<br />

Warum es sich im Ring lohnt, Natriumbikarbonat griffbereit zu halten.<br />

Wer echte Eisenfäuste braucht, sollte vor seinem Kampf eine Dosis<br />

Natriumbikarbonat zu sich nehmen. Die Probanden einer Studie wurden<br />

über vier dreiminütige Runden hinweg beobachtet. Bei der Gruppe,<br />

die zuvor Backpulver zu sich genommen hatte, nahm die Trefferquote<br />

merklich zu. Der Forschungsbericht stammt aus dem „Journal Of<br />

Strength And Conditioning Research“. Die Theorie besagt, dass der<br />

Stoff den Säuregehalt des Blutes senkt und Ermüdungen hinauszögert.<br />

Noch effektivere Treffer landest du mit unseren Expertentipps.<br />

HAMMER­<br />

JAB<br />

Die Gerade mit der<br />

Führhand in drei einfachen Schritten<br />

GRUNDSTELLUNG<br />

„Deine Füße müssen weiter als hüftbreit<br />

voneinander entfernt sein. Der Fuß auf Seite<br />

deiner schwachen Hand steht vorn“, so der<br />

Boxtrainer Kenny Moyston. „Nimm die Hände<br />

weit nach oben und behalte die Ellbogen eng<br />

am Körper, um dich zu schützen.“<br />

DREHUNG<br />

„Nun mit dem vorderen Fuß einen<br />

Schritt nach vorn machen und die<br />

Kraft aus den Beinen über die Hüfte<br />

bis zu den Schultern umlenken.“<br />

SCHLAG<br />

„Dann mit der Führungshand in Richtung Ziel<br />

nach vorn stoßen. Dabei die andere Hand<br />

oben in der Deckung halten. Anschließend<br />

wieder in die Deckung gehen und dabei die<br />

Ellbogen eng an den Brustkorb heranziehen.“<br />

DER KLASSIKER Mehr Durchschlagskraft mit unseren Tipps zum Boxsack<br />

Sandsack<br />

Ideal für … das Training der<br />

meisten Schlagabfolgen.<br />

Der Sack ist schwer genug,<br />

um auch die kräftigsten<br />

Schläge auszuhalten.<br />

Tipp des Trainers „Bearbeite<br />

den Sack drei Minuten lang<br />

mit perfekter Technik“, rät<br />

Moyston. „Teil dir die Kraft<br />

gut ein. Wenn du wie wild auf<br />

den Sack eindrischst, wirst du<br />

in 30 Sekunden platt sein.“<br />

Speedball<br />

Ideal für … das Training<br />

des Schlagtempos und<br />

der Muskelausdauer.<br />

Tipp des Trainers „Fang<br />

langsam an und<br />

steigere nach und nach<br />

das Tempo. Wenn<br />

du von Anfang an<br />

gleich mit voller Härte<br />

zuschlägst, kommst du<br />

in keinen vernünftigen<br />

Rhythmus.“<br />

Angle bag<br />

Ideal für … das Einüben<br />

aufwärtsgerichteter<br />

Schläge wie Haken<br />

oder Knie-Kicks.<br />

Tipp des Trainers „Bleib<br />

nicht ruhig stehen. Deine<br />

Einheiten bringen dir mehr,<br />

wenn du dich um den Sack<br />

herumbewegst und beim<br />

Schlagen gleichzeitig an<br />

deiner Fußarbeit feilst.“<br />

Boxbirne mit<br />

doppelter Befestigung<br />

Ideal für … die Arbeit<br />

an Tempo, Timing und<br />

Kopfbewegung.<br />

Tipp des Trainers „Diesen<br />

Boxsack darfst du<br />

nur mit leichten Schlägen<br />

traktieren. Wenn du voll<br />

durchziehst, schwingt dir die<br />

Birne mit voller Wucht<br />

zurück ins Gesicht.“<br />

18/JUNI 2013/mensfitness.de


Fit Liste<br />

Smart und smarter<br />

Die aktuellen Smartphones, vorgestellt von unserem Experten Paul Briden<br />

Apple iPhone 5<br />

Plattform iOS 6<br />

Selbst mit seinem vergrößerten<br />

102-mm-Retina-Touchscreen und<br />

dem robusten Aluminiumgehäuse<br />

ist das iPhone 5 leichter und flacher<br />

als seine Vorgängermodelle.<br />

Dazu bietet es immer noch<br />

dieselbe kristallklare Optik. Der<br />

Prozessor wurde verbessert,<br />

während die Kamera inzwischen<br />

auch HD-Videoanrufe erlaubt.<br />

Kaufargumente Das Gerät ist dank<br />

der vertrauten Software einfach zu<br />

bedienen. Der Funktionsumfang<br />

der Apps wurde mithilfe des<br />

neu gestalteten App Store noch<br />

erweitert. Zudem ist dies das<br />

bisher schnellste iPhone.<br />

679,- Euro apple.de<br />

Motorola RAZR i<br />

Plattform Android 4.0<br />

Dieses nur 8,3 Millimeter dicke<br />

RAZR i hat echte Nehmerqualitäten.<br />

Dafür sorgt das Gehäuse aus<br />

Aluminium und Kevlar. Daneben<br />

ist an der Innen- und Außenseite<br />

mit einem spritzfesten Überzug<br />

ausgerüstet. Es lässt sich also<br />

auch durch kleine Spritzer nicht<br />

beeindrucken. Der Intel-Prozessor<br />

indes mit seinen 2 GHz für ein<br />

beeindruckendes Arbeitstempo.<br />

Kaufargumente Dieses Gerät<br />

ist in jeder Hinsicht langlebig:<br />

sowohl, was seine generelle<br />

Widerstandsfähigkeit angeht,<br />

als auch im Hinblick auf die<br />

gewaltige 2.000 mAh starke<br />

Batterie, mit dem ihm so schnell<br />

nicht der Saft ausgeht.<br />

0,- Euro mit Vertrag bei 1und1.de<br />

Nokia Lumia 920<br />

Plattform Windows Phone 8<br />

Das riesige Display ist extrem<br />

scharf, weshalb dieses iPhone<br />

jeden Cent wert ist. Besonders<br />

gut machen sich darauf Filme<br />

und Spiele – und das selbst im<br />

direkten Sonnenlicht. Außerdem<br />

ist es mit dem 4G-Datenstandard<br />

kompatibel. Die PureVie-Kamera<br />

mit ihren 8,7 Megapixeln<br />

verwendet zudem fortgeschrittene<br />

Techniken zur Bildstabilisierung.<br />

Kaufargumente Dieses Gerät<br />

produziert die hochwertigsten<br />

Bilder und Videos aller<br />

aktuellen Smartphones.<br />

ca. 300,- Euro bei 50,- Euro<br />

monatlichen Vertragskosten<br />

nokia.com.de<br />

Samsung Galaxy S III<br />

Plattform Android 4.1 Jelly Bean<br />

Das 122 Millimeter große Display<br />

liefert eine Top-Bildqualität. In<br />

Verbindung mit dem Quad Core-<br />

Prozessor ist es hervorragend<br />

zum Spielen und Ansehen<br />

von Filmen geeignet. Das Jelly<br />

Bean ist Androids bisher bestes<br />

Betriebssystem. Es stellt dem<br />

Anwender eine bemerkenswerte<br />

Benutzerschnittstelle bereit.<br />

Kaufargumente Was<br />

Benutzerfreundlichkeit und<br />

Bandbreite der Apps angeht,<br />

ist dieses Handy mittlerweile<br />

leicht mit Apples Flaggschiff<br />

vergleichbar. Bei Google Play<br />

findet der Anwender mittlerweile<br />

700.000 praktische Programme.<br />

699,- Euro galaxys3.samsung.de<br />

HTC 8X<br />

Plattform Windows Phone 8<br />

Das 110 Millimeter große Super<br />

LCD2-Display präsentiert sich in<br />

lupenreiner Optik. Das attraktive<br />

matte Gehäuse ist auch in Rot,<br />

Gelb oder Blau verfügbar. Das<br />

8X beinhaltet zur Verbesserung<br />

der Sounds außerdem das<br />

Audio-System Beats by Dr. Dre.<br />

Kaufargumente Das HTC erfüllt<br />

gut die Grundfunktionen wie die<br />

Nachrichtenübermittlung und<br />

Kommunikation mit sozialen<br />

Netzwerken. Zudem handelt es<br />

sich bei dem 130-Gramm-Gerät um<br />

das leichteste Windows 8-Handy.<br />

445,- Euro bei t-mobile.de<br />

(ohne Vertrag)<br />

ENERGIESPENDER<br />

Der perfekte Shake<br />

zum Nachtanken<br />

Nur mit der richtigen Ernährung nach<br />

dem Training kann ein hartes Workout<br />

seine volle Wirkung entfalten. Die für die<br />

Muskelsynthese beste Methode besteht<br />

darin, direkt im Anschluss an die Einheit<br />

die optimale Mischung aus Nährstoffen<br />

zuzuführen. Diese Information war einem<br />

Forschungsbericht im „American Journal".<br />

Milch oder Wasser<br />

Milch enthält Eiweiß zum Muskelaufbau, Kalzium zur Stärkung der Knochen und Jod<br />

zur Regulierung des Stoffwechsels. Eine gute Alternative ist Wasser. Damit füllst du<br />

nach einem anstrengenden Workout deine Flüssigkeitsreserven wieder auf.<br />

Dextrose 40 g<br />

Der Traubenzucker weist schnell verdauliche Kohlenhydrate auf. Diese sorgen für<br />

einen Anstieg des Insulinspiegels, wodurch die Nährstoffe schneller zu den<br />

Muskelzellen transportiert werden. Auf die Art wird die Regeneration beschleunigt.<br />

Kreatin 3-5 g<br />

Diese Verbindung stellt der Körper selbst aus Aminosäuren her. Kreatin beliefert die<br />

Muskeln mit Energie und erlaubt dadurch ein härteres Training. Beim Sport werden<br />

die Reserven ausgeschöpft. Daher solltest du sie schnellstmöglich wieder auffüllen.<br />

Molkenprotein 30-45 g<br />

Dies ist die am schnellsten verdauliche Eiweißform.<br />

Ihre Bioverfügbarkeit liegt bei 100 Prozent. Das bedeutet,<br />

dass nichts davon verloren geht – es wird alles zum Muskelaufbau verwendet.<br />

mensfitness.de/JUNI 2013/19


MF-koluMne<br />

Sommer, Sonne,<br />

Waschbärbauch!<br />

MICHAELS<br />

FITNESS-ECKE<br />

FOTOS: Mission Photography David Marotta,<br />

Model Matus Valent.<br />

E<br />

rst dachten wir er kommt gar nicht, weil<br />

Frau Holle Überstunden sammelte wie<br />

blöde und dann steht er plötzlich vor<br />

der Tür wie selbstverständlich - Der Sommer.<br />

Jajaja, jetzt geht es wieder los. Mein<br />

Telefon steht nicht still. Herr Bauer, Sie<br />

bieten da doch dieses 14 Tage Fett-Weg-<br />

Trainingskonzept an… Eigentlich ist es nicht<br />

meine Art, in letzter Minute … Bla bla bla.<br />

Es ist jedes Jahr das Gleiche. Solange es<br />

noch nicht wärmer als 20 Grad ist, wird<br />

das Training entweder aufgeschoben oder<br />

nicht kontinuierlich, beziehungsweise<br />

intensiv genug, ausgeführt.<br />

Das Gleiche gilt für die Ernährung. Es ist ja noch<br />

Zeit, bis wir am Strand oder im Schwimmbad<br />

flanieren werden. Das Stück Kuchen (oder<br />

auch zwei) fällt doch keinem auf. Außerdem<br />

gehe ich bald wieder regelmäßig trainieren<br />

und dann ernähre ich mich auch wieder<br />

anständig. Bis der Sommer da ist, bin ich top<br />

in Form. Von wegen, alles Ausreden. War es<br />

letztes Jahr nicht genau das Gleiche Dilemma?<br />

Warum lernen wir das nicht oder sind<br />

einfach 8-10 Wochen vor dem offiziellen<br />

Sommeranfang kontinuierlich im Training<br />

und achten darauf, dass wir kaum<br />

Fett und Zucker zu uns nehmen?<br />

Das liegt daran, dass der Mensch ein<br />

Gewohnheitstier und darauf eingestellt<br />

ist, Energie in Form von Fett und Zucker<br />

aufzunehmen, die sich wiederum bei uns<br />

Männern vor allem am Bauch und um die<br />

Hüften ansetzen. Warum tut der Körper<br />

das? Erstens haben wir Kleidung die uns<br />

wärmt und zweitens ist es doch schon<br />

warm? Beides stimmt. Allerdings weiß das<br />

unser Körper nicht. Zumindest nicht das<br />

mit der Wohnung. Zwar merkt er wohl dass<br />

es wärmer wird, jedoch geht unser Körper<br />

auf Nummer sicher. Mann weiß ja nie…<br />

Es gibt allerdings eine Möglichkeit dies<br />

zu ändern. Nein, es hilft nicht einfach nur<br />

weniger Fett und Zucker zu essen, obwohl<br />

das natürlich zwangsläufig auch dazu gehört.<br />

Aber nur weniger Energie aufnehmen<br />

reicht nicht aus. Wir müssen auch mehr<br />

Energie verbrennen. Mehr verbrennen,<br />

bedeutet mehr als wir aufnehmen und<br />

noch ein klein wenig mehr, um das bereits<br />

am Körper vorhandene Fett abzubauen.<br />

Das funktioniert über die Ernährung aber<br />

nur bedingt. Warum? Weil unser Körper das<br />

Fett zwar abbaut, die Fettzellen aber nicht<br />

kleiner werden und auch der Stoffwechsel<br />

nicht beschleunigt wird. Das bedeutet,<br />

sobald wir etwas zucker- oder fetthaltiges<br />

zu uns nehmen (überflüssiger Zucker wird<br />

als Fett abgelagert), schnappt die Fettzelle<br />

zu und lagert das Fett wieder ein.<br />

Wenn wir allerdings zuvor unseren<br />

Stoffwechsel beschleunigt und uns ein paar<br />

mehr Muskeln antrainiert haben, passiert<br />

das nicht. Weshalb? Weil wir nun mehr<br />

Energie benötigen um unsere Muskeln<br />

und unsere Organe zu versorgen.<br />

Einfach ausgedrückt bedeutet das, nur<br />

pumpen und/oder aufs Essen achten<br />

reicht nicht aus, um den Waschbärbauch<br />

loszuwerden. Es gehört auch ein gutes<br />

Ausdauertraining dazu. Die Annahme,<br />

dass der Körper erst nach 60 Minuten<br />

Laufen oder Radfahren Fett verbrennt, ist<br />

allerdings veraltet. Das können wir gleich<br />

wieder vergessen. Wenn der Körper nur,<br />

oder vorrangig Fett zur Verfügung stellt,<br />

kann er auch nur oder eben vorrangig Fett<br />

zur Energieversorgung heranziehen. Also<br />

sechs Stunden vor dem Ausdauertraining<br />

keinen Zucker mehr essen. Trotzdem<br />

empfehle ich mindestens dreißig Minuten<br />

Ausdauertraining. Ob Joggen, Rudern,<br />

Schattenboxen oder Radfahren spielt<br />

allerdings keine Rolle. Nur bitte nicht<br />

auf den Stepper steigen. Der wurde für<br />

Menschen entwickelt, die eigentlich<br />

nichts machen, aber so tun wollen als<br />

ob. Bringt nix, meiner Erfahrung nach.<br />

Was das Essen angeht, empfehle ich<br />

immer noch die Regel: Morgens wie<br />

ein Kaiser, mittags wie ein Bürger,<br />

abends wie ein Bettler. Morgens bis<br />

vormittags Kohlehydrate in Form<br />

von Obst, Brot, Müsli etc. Mittags<br />

und abends keine Kohlehydrate<br />

mehr. Am besten nur noch Eiweiß.<br />

Mittags in Form von Hülsenfrüchten,<br />

Geflügel und Milchprodukten und<br />

abends Fisch und Gemüse.<br />

So, jetzt kann ja nichts mehr<br />

schief gehen. Viel Spaß beim<br />

Angeben mit deinem Sixpack!<br />

Gruß,<br />

Michael<br />

Michael Bauer entwickelt seit mehr als 10 Jahren individuelle <strong>Fitness</strong>- und<br />

Gesundheitskonzepte für Schauspieler und Models, sowie für Vorstände,<br />

Politiker und Profisportler. Er gilt als Deutschlands gefragtester Personaltrainer.<br />

Bekannt wurde er durch seine nachhaltigen Abnehmkonzepte. Er ist<br />

Gründer und Geschäftsführer von The VIP Personaltraining Company und<br />

Begründer des Physio-Psychologischen Trainingskonzepts KKK.<br />

www.personaltraining.de / www.bauercoaching.de<br />

20JUNI 2013/mensfitness.de


LAUFSCHUHE FÜR DIE STRASSE<br />

SCHNELLE<br />

SOHLEN<br />

Bequem und stilvoll über den Asphalt schweben –<br />

mit den besten Schuhen für Straßenläufer<br />

Reflektierende<br />

Streifen auf dem<br />

Obermaterial<br />

verbessern die<br />

Sichtbarkeit in der<br />

Dämmerung.<br />

LAUFSTILE<br />

EINWÄRTSDREHUNG<br />

Übertriebene Ausrichtung der<br />

Fußgelenke nach innen<br />

AUSWÄRTSDREHUNG<br />

Unzureichende Ausrichtung der<br />

Fußgelenke nach innen<br />

NEUTRALER STIL<br />

Ideale Bewegung des Fußgelenks<br />

beim Laufen<br />

New Balance 1080v2 ca. 100,- Euro<br />

Es ist schwer, einen bequemeren<br />

Schuh wie diesen hier zu finden – vor allem<br />

für den neutralen Laufstil. Obermaterial,<br />

Hinterkappe, Zunge und Sohle verfügen<br />

über eine ausgezeichnete Dämpfung. Damit<br />

ist sichergestellt, dass sich der Läufer<br />

bequem über den Asphalt bewegt und<br />

von der Ferse zu den Zehen flüssig<br />

abrollt. Die flexible, leichte Laufsohle aus<br />

aufgeschäumtem Gummi hält das Gewicht<br />

niedrig. Dasselbe gilt für die verschweißten<br />

und scheuerarmen Nähte am Obermaterial.<br />

Über die gesamte Sohle zieht sich zudem<br />

ein sogenanntes Strobel Board,<br />

das für zusätzlichen Komfort sorgt,<br />

indem es den Aufprall maximal dämpft. Auch<br />

der Preis des Modells geht in Ordnung.<br />

""""" cortexpower.com<br />

mensfitness.de/JUNI 2013/22


Fit Liste<br />

Warm-up für Läufer<br />

Durchs Aufwärmtraining Verletzungen<br />

vorbeugen<br />

Brooks Trance 11<br />

ca. 100,- Euro<br />

Dies ist wohl nicht das leichteste oder<br />

günstigste aller Modelle. Wenn du aber<br />

beim Laufen stark einwärts drehst, ist<br />

der Trance 11 eine der besten Optionen<br />

für dich.<br />

Das Caterpillar Crash Pad geht über die<br />

gesamte Länge des Schuhs hinweg. Es<br />

bietet hervorragende Unterstützung,<br />

während sich der Schaumstoffsattel im<br />

Mittelfußbereich an den Fuß anpasst und<br />

für einen bequemen Sitz sorgt.<br />

"""""<br />

runnerspoint.com/de<br />

Asics Gel-Nimbus 14<br />

ca. 170,- Euro<br />

Die vierzehnte Auflage dieses<br />

Modells besticht mit ihrer Guidance<br />

Line durch glänzenden Komfort und<br />

erstklassige Polsterung für<br />

Auswärtsdreher und neutrale Läufer.<br />

Hierbei wird der Fuß durch die Kerbe<br />

an der Sohle durch den Schrittzyklus<br />

geführt. Das Heel Clutching-System<br />

sorgt für perfekten Sitz und liefert<br />

zusätzliche Unterstützung.<br />

"""""<br />

asics.de<br />

Reebok RealFlex Transition<br />

ca. 100,- Euro<br />

Dieser günstige vielseitige Turnschuh<br />

fühlt sich sowohl auf der Straße als auch<br />

im <strong>Fitness</strong>center zuhause. Die flexiblen<br />

separaten Stollen an der Sohle<br />

erleichtern die Beugung und Bewegung<br />

des Fußes beim Laufen. Das Ergebnis ist<br />

ein sehr natürliches und dynamisches<br />

Laufgefühl. Das einschichtige<br />

Polyesternetz am Obermaterial schützt<br />

den Fuß, während die vorgeformte<br />

Innensohle den Fuß zusätzlich dämpft.<br />

"""""<br />

runnerspoint.com<br />

Kniestreckung<br />

Nutzen „Diese Übung trainiert den<br />

Quadrizeps und hilft, Verletzungen<br />

an Knie und Schienbein infolge von<br />

Überlastung abzuwenden“, so der<br />

Physiotherapeut Simon Rice.<br />

Ausführung „Leg dir ein Thera-<br />

Band in die Kniekehlen, das du vor<br />

dem Körper befestigt hast. Dann so<br />

weit zurücklaufen, dass das Band<br />

das Knie nach vorn zieht. Die Füße<br />

bleiben dabei flach am Boden. Die<br />

Oberschenkelvorderseite anspannen,<br />

um das Knie zu strecken.“<br />

Auster<br />

Nutzen „Beim Laufen muss die<br />

Hüfte das Gewicht von einer Seite<br />

auf die andere verlagern. Ein<br />

Muskelungleichgewicht in diesem<br />

Bereich kann zu Knieschmerzen führen.“<br />

Ausführung „Leg dich auf die Körperseite<br />

und beug die Knie um 90 Grad. Die Füße<br />

bleiben aufeinander liegen. Aus dieser<br />

Position heraus die Hüfte drehen, um<br />

die Knie auseinanderzunehmen.“<br />

Puma Faas 500<br />

120,- Euro<br />

Der Faas 500 präsentiert sich im<br />

Oldschool-Design des beliebten RS1 aus<br />

den 1980ern. Zielpublikum sind neutrale<br />

Läufer, die sich ein minimalistisches<br />

und leichtes Obermaterial sowie<br />

eine schmale Laufsohle wünschen.<br />

Der Schuh verbessert die Dämpfung<br />

des Vorderfußes und sorgt für ein<br />

natürliches Laufgefühl. Die OrthoLite-<br />

Innensohle garantiert zusätzlichen<br />

Komfort und bessere Atmungsaktivität.<br />

"""""<br />

shop.puma.de<br />

Skechers GOrun Ride<br />

ca. 80,- Euro<br />

Das Erste, was an diesem Schuh auffällt,<br />

ist sein geringes Gewicht. Dies hat er<br />

hauptsächlich dem leichten, nahtlosen<br />

Synthetiknetz am Obermaterial zu<br />

verdanken. Der Skechers soll das Gefühl<br />

des Barfußlaufens nachempfinden. Im<br />

geräumigen Vorderfuß können sich die<br />

Zehen schön ausbreiten und beim<br />

Abstoßen „in den Boden krallen“. In die<br />

Sohle ist die M-Strike-Technologie der<br />

Firma Skechers eingearbeitet. Diese<br />

fördert das Laufen auf dem Mittelfuß.<br />

"""""<br />

mirapodo.de<br />

K-Swiss Blade-Max Stable<br />

ca.80,- Euro (UVP 135,- Euro)<br />

Dieser Schuh ist mit vielen Finessen<br />

ausgestattet. Er vereint Stabilität mit<br />

Dämpfung und eignet sich für Läufer mit<br />

mittelstarker Einwärtsdrehung. Zu den<br />

Besonderheiten zählt unter anderem die<br />

widerstandsfähige und sehr dichte<br />

Laufsohle. Dazu kommt die Mittelsohle, die<br />

den Fuß mittig im Schuh stabilisiert.<br />

Außerdem ist der K-Swiss bis mit dem Flow<br />

Cool System ausgestattet. Dieses verbessert<br />

Belüftung und Feuchtigkeitsmanagement.<br />

Es hält den Fuß von der Ferse bis zu den<br />

Zehenspitzen kühl und trocken.<br />

"""""<br />

tennistown.de<br />

Gleichgewichtstest<br />

Nutzen „Die sogenannte Propriozeption<br />

beschreibt die Fähigkeit eines<br />

Sportlers, die relative Position der<br />

Körperteile zueinander einzuschätzen.<br />

In Forschungen hat sich gezeigt:<br />

Diese Fähigkeit wirkt beim Laufsport<br />

Überlastungserscheinungen an<br />

Fuß und Fußgelenk entgegen.“<br />

Ausführung „Das Körpergewicht auf<br />

ein Bein verlagern und die Arme vor<br />

der Brust verschränken. Nun einen<br />

Trainingspartner darum bitten, an der<br />

Hüfte oder den Schultern sanften Druck<br />

auszuüben. Konzentrier dich darauf, die<br />

Balance zu halten und mit der gesamten<br />

Fußfläche am Boden zu bleiben.“<br />

mensfitness.de/JUNI 2013/23


Eiserner Wille<br />

Der Golfer Rory McIlroy ließ frühe Enttäuschungen hinter sich. Er kämpfte sich bis<br />

hoch zur Weltspitze und hat nicht vor, irgendwann in nächster Zeit locker zu lassen.<br />

Ich sehe mich nicht nur als Golfer,<br />

sondern als Athleten. Im heutigen<br />

Golfsport musst du mehr als je zuvor<br />

auch ein echter Athlet sein. Die<br />

Arbeit im <strong>Fitness</strong>center macht einen<br />

großen Teil meines Trainingsplans<br />

aus – neben der richtigen Ernährung.<br />

Ich habe hart daran gearbeitet, Muskeln<br />

aufzubauen. Jetzt ist es wichtig, die<br />

Masse zu erhalten. Ich trainiere oft<br />

mit Gewichten und mache neuerdings<br />

auch viele einbeinige Übungen. So<br />

will ich sicherstellen, dass beide<br />

Körperhälften gleich stark sind. Auch<br />

das Laufen macht mir Spaß. Ich gehe ab<br />

und zu ans Laufband, achte allerdings<br />

darauf, es nicht zu übertreiben.<br />

Ich war 2011 noch nicht dazu bereit,<br />

die US Masters zu gewinnen [McIlroy<br />

führte vor der Finalrunde mit vier<br />

Schlägen. Dann aber brauchte er 80<br />

Schläge und landete letztendlich<br />

auf dem 15. Platz.] Ich war allgemein<br />

nicht dazu bereit, ein großes Turnier<br />

zu gewinnen. Wie sich herausgestellt<br />

hat, musste ich Teile meines Spiels<br />

noch analysieren und verbessern.<br />

Auch mental musste ich noch zulegen.<br />

Genau das habe ich auch gemacht.<br />

Der Sieg bei meinem ersten großen<br />

Turnier war das Ergebnis der mentalen<br />

Verbesserungen. Ich wollte das Spiel<br />

[die Masters] gewinnen, glaubte aber<br />

selbst nicht daran, dass ich es schaffen<br />

kann. Zwei Monate später trat ich bei<br />

den US Open an und wusste: Ich kann<br />

es packen. Ich fühlte mich bereit für<br />

den Sieg und wollte nicht einfach nur<br />

dabeisein und mitspielen. [Er gewann<br />

mit acht Schlägen Vorsprung].<br />

Jeder hat einmal einen schlechten<br />

Tag. Dann musst du dich einfach<br />

durchbeißen. Was du nicht machen<br />

darfst, ist, deswegen mit dem<br />

Schicksal zu hadern. Du musst<br />

immer nach vorne schauen und aus<br />

Niederlagen und Enttäuschungen<br />

lernen. Das ist ein wesentlicher Teil<br />

des Lebens als Spitzensportler.<br />

Die Entspannung abseits des Platzes ist<br />

ganz wesentlich, um mit der Belastung<br />

großer Turniere umgehen zu können.<br />

Beim Abschalten helfen mir meine Eltern<br />

und Caroline. [McIlroys Freundin Caroline<br />

Wozniacki ist selbst professionelle<br />

Tennisspielerin.] Wenn das Spiel vorbei<br />

ist, musst du wieder herunterkommen.<br />

Da spielt es eine große Rolle, welche<br />

Leute du um dich herum hast.<br />

Nichts fühlt sich so toll an, wie als<br />

Teil eines Teams zu gewinnen.<br />

Ein Sieg bei einem großen Turnier<br />

ist schon eine einzigartige<br />

Erfahrung. Doch mein bisheriges<br />

Karriere-Highlight war der<br />

Erfolg beim Ryder Cup 2012.<br />

Der Ryder Cup ist an sich bereits<br />

etwas Besonderes. Doch wie wir<br />

ihn gewonnen haben, das war<br />

noch einmal ein Stück packender.<br />

[Das Team kam am letzten Tag auf<br />

spektakuläre Art noch einmal zurück.]<br />

Siege machen süchtig. Ich möchte gern<br />

immer weiterspielen und -gewinnen.<br />

Inzwischen gehe ich an jedes Turnier<br />

mit dem festen Vorhaben heran, es<br />

gewinnen zu wollen. Das wird sich in<br />

Wirklichkeit natürlich nie umsetzen<br />

lassen. Also mache ich mir selbst keinen<br />

Druck in Form fester Zielvorgaben.<br />

Ich habe bisher zwei große Turniere<br />

gewonnen [das zweite war die US<br />

PGA 2012] und stehe erst am Anfang.<br />

Deswegen hoffe ich, dass noch viele<br />

Erfolge vor mir liegen. Allerdings<br />

habe ich nicht vor, mich mit Tiger<br />

Woods oder Jack Nicklaus zu messen<br />

[die je 14 und 18 große Turniere für<br />

sich entschieden haben]. Aber man<br />

weiß nie – vielleicht kann ich sogar<br />

einmal an ihnen vorbeiziehen.<br />

Ich will 2016 in Rio auf dem<br />

Platz stehen. Ich wär nur zu gern<br />

bei der nächsten Olympischen<br />

Spielen dabei. Die Wettkämpfe<br />

in London haben alle Menschen<br />

mitgerissen. Nach der Aufnahme<br />

des Golfsports ins olympische<br />

Programm hoffe ich, dass mehr<br />

Menschen zu dieser Sportart finden.<br />

„Jeder hat einmal einen schlechten Tag. Dann musst<br />

du dich einfach durchbeißen. Du musst immer nach<br />

vorne schauen und aus Enttäuschungen lernen.“<br />

TEE TimE<br />

Folge McIlroys Tipps für<br />

einen starken Abschlag<br />

1<br />

Oberkörpertraining<br />

Es hat mir viel geholfen, am Oberkörper<br />

zuzulegen. Ich schlage dadurch den Ball<br />

nicht weiter. Aber ich brauche weniger<br />

Kraft, und der Schwung ist flüssiger.<br />

Je mehr Kraft ich habe, umso weniger<br />

strengt mich der Schlag an und umso<br />

mehr Kontrolle habe ich über den Ball.<br />

2<br />

Beintraining<br />

Auch der Unterkörper will trainiert<br />

werden. Schließlich muss er den<br />

Rumpf stützen. Beim Golf ist Balance<br />

Trumpf. Starke Beine sind eine gute<br />

Basis für den Oberkörper, wenn du<br />

deine ganze Kraft in den Schlag legst.<br />

3<br />

Übung macht<br />

den Meister<br />

Nichts hilft dir mehr, deine Technik<br />

zu verbessern, als stundenlang am<br />

Driving Range zu üben. Wer öfter<br />

trainieren geht, muss auf seine<br />

Schulter achten. Es ist sinnvoll,<br />

bei Bedarf Massagen zu nutzen.<br />

24/JUNI 2013/mensfitness.de


LESERBRIEFE<br />

Wir beantworten eure Fragen<br />

zum Thema <strong>Fitness</strong>!<br />

Unser MF-Experte und Personal Trainer Dirk van Der klok hilft euch, wenn Ihr<br />

Fragen zu den Themen <strong>Fitness</strong>, Workouts, Training und Ernährung habt.<br />

Kompletter Ernährungswechsel<br />

F:<br />

Hallo Dirk, ich lese eure Zeitschrift immer<br />

wieder gerne. Nur habe ich ein gravierendes<br />

Problem. Ich kann essen so viel, und wann ich<br />

will, ich nehme aber nicht zu. Ich möchte wirklich<br />

gerne zunehmen (80-85 kg), dabei gut aussehen<br />

und mich auch so fühlen. Aber das scheint mir<br />

utopisch. Meine Eltern (wohne noch Zuhause) essen<br />

relativ fettarm. Was kann ich ändern? Ich denke,<br />

dass mein Stoffwechsel viel zu schnell arbeitet.<br />

Ich muss zugeben, dass ich ein unregelmäßiges<br />

Essverhalten pflege. Unter der Woche esse ich<br />

morgens nach dem Aufstehen nichts oder nicht<br />

viel. Erst so nach ca. 4-6 Stunden esse ich Brote<br />

oder Ciabattas mit Käse, Schinken, Mozzarella,<br />

etc. Dazu eine Flasche Mezzomix. Danach geht‘s<br />

mir dann wieder besser. Abends esse ich meist<br />

Nudeln aller Art, Schnitzel, Steak, Cordon Bleu,<br />

oft mit Pommes und Salat und trinke eine oder<br />

zwei große Flaschen Fanta. Am Wochenende<br />

esse ich nur dann, wenn ich Lust habe und mein<br />

Magenknurren nicht mehr ignorieren kann. Mal<br />

schwerer wie Nudelsalat oder nur belegte Brötchen.<br />

Zum Abschluss hoffe ich inständig, dass Du mir<br />

weiterhelfen kannst. Ich glaube nicht, dass ich diese<br />

Art der Ernährung noch lange weiterführen kann.<br />

Björn H. per Facebook<br />

A:<br />

Wie Du bereits selbst schreibst, ist es<br />

wichtig zu essen, um Wachstum der<br />

Muskulatur in Kombination mit einem richtigen<br />

Krafttraining anzukurbeln. Jedoch stellt sich bei<br />

mir die Frage, ob Dein genannter derzeitiger<br />

Speiseplan dazu beiträgt. Daher mein Tipp: Esse<br />

immer drei umfangreiche Mahlzeiten am Tag.<br />

Dazu gehört immer ein gutes Frühstück (z.B.<br />

Müsli, Haferflocken mit Obst (Bananen, Apfel).<br />

Milchprodukte wie Joghurt oder Quark lassen<br />

sich auch problemlos ins Gepäck werfen, da Du<br />

ja berufsbedingt immer reisend unterwegs bist.<br />

Auch Butterbrote, belegt mit Geflügelwurst, Käse<br />

etc. sollten in Deiner Tageskost enthalten sein.<br />

Fastfood oder auch nur fertig belegte Brötchen<br />

beibehalten mit Sicherheit viel zu viel Schlechtes,<br />

wie Butter, Mayonnaise und unnötiges Fett, dass Dir<br />

keineswegs Muskelzuwachs bringt, nur weil Du<br />

vielleicht im Moment gesättigt bist. Also vergesse<br />

alles was man an Tankstellen oder sonst wo fertig<br />

kaufen kann. Sei Dein eigener Koch und schmiere<br />

Dir morgens Schnitten, dann weißt Du was drauf ist<br />

und Du bist auf der sicheren Seite. Abends gibt’s<br />

eine satte Mahlzeit mit ausreichend Kohlenhydraten,<br />

Proteinen und natürlich das ganze fettarm.<br />

Zwischen den drei Mahlzeiten geht schnelles<br />

Obst oder auch mal ein zuckerfreier Müsliriegel.<br />

Esse Dich satt! Trainiere dazu intensiv dreimal<br />

die Woche mit einem Muskelaufbauprogramm,<br />

gerne im Split und Du wirst zeitnah Erfolge<br />

spüren und auch sehen. Weil ohne einer richtigen<br />

Ernährung ist das beste Training für die Katz!<br />

Hürde Klimmzüge<br />

F:<br />

Hallo liebes Team, ich habe mir 2013 zum<br />

Vorsatz genommen mindestens 20 Kg<br />

abzunehmen.<br />

Bei 187cm und 105 Kg, war es für mich an der Zeit<br />

meine Ernährung umzustellen. Zwei Liter Cola und<br />

Süßigkeiten täglich, war einfach zu viel. Habe jetzt<br />

in einem Monat durch viel Sport und gesunder<br />

Ernährung 10 Kg abgenommen. Ich habe mir diverse<br />

Trainingspläne angeschaut für ein effektives Workout<br />

und scheitere an den Klimmzügen. Ich schaffe im<br />

breiten Griff nicht einen einzigen und im umgekehrten<br />

Griff (Finger zeigen zu mir) höchstens zwei. Das halte<br />

ich für wenig effektiv und würde gerne von euch<br />

Ausweichübungen erfahren, damit ich die Klimmzüge<br />

auch irgendwann mal schaffen kann. Viele Grüße.<br />

Mike M. per Email<br />

A:<br />

Zuerst einmal Gratulation, dass Du es geschafft<br />

hast, Dein Körpergewicht um zehn Kilogramm<br />

zu reduzieren. Die richtige Ernährung spielt da, wie<br />

Du selbst schreibt, eine sehr wichtige Rolle. Ich<br />

denke, dass wenn Du weiter Gewicht verloren hast, es<br />

auch leichter klappen wird, den einen oder anderen<br />

Klimmzug zu schaffen. Klimmzüge gehören zur<br />

Königsdisziplin und können nicht mit „herkömmlichen“<br />

Übungen vergleichen werden. Das richtige<br />

Zusammenspiel von systematisch aufgebauten Großund<br />

Kleinmuskeln spielt hier eine entscheidende<br />

Rolle. Maschinen im Gym wie Latzug, Rudergerät und<br />

auch diverse Hantel-Übungen inkl. Schulterpresse<br />

sind wichtig um den Rücken und Schulterbereich<br />

optimal zu stärken. Auch ist es wichtig den Bizeps<br />

kontinuierlich zu trainieren. Du solltest Dich zu Beginn<br />

auch nicht direkt „frei“ an den Turm hängen. Start mit<br />

einer Klimmzugmaschine, wo Du Dir Gegengewichte<br />

stecken kannst. Verringere da ganz langsam<br />

(wochenweise) die Gewichte ins Leichtere, so dass<br />

Deine eigene Körperkraft immer mehr gefordert wird.<br />

Starte mehr mit engen Klimmzügen und erweitere<br />

erst dann den breiten Griff. Trainiere Liegestütze,<br />

auch da kommt der gesamte Body zur Stärkung und<br />

zum Einsatz. Ich denke, wenn das Zusammenspiel<br />

weiterer Gewichtsreduktion und Stärkung verfolgt<br />

wird, werden die Klimmzüge automatisch mehr. Test it!<br />

Lästiger seitlicher Bauchspeck<br />

F:<br />

Hallo. Ich trainiere seit einiger Zeit und<br />

ernähre mich ausgewogen und gesund.<br />

Mein Gewicht beläuft sich derzeit auf 86,4kg bei<br />

einer Größe von 181cm. Mein Ziel ist ein definierter,<br />

athletischer Körperbau, aber vor allem ein Sixpack.<br />

Leider bekomme ich den lästigen seitlichen<br />

Bauchspeck nicht weg. Welche Möglichkeiten gibt<br />

es hier den Speck wegzubekommen? Schöne Grüße<br />

Olaf W. per Email<br />

A:<br />

Du schreibst, dass Du Dich “ausgewogen”<br />

ernährst, Dich aber immer noch am seitlichen<br />

Bauch eine gewisse Fülle stört. Ich würde Dir<br />

empfehlen weiterhin auf ausreichend Kohlenhydrate<br />

am Morgen, sowie mittags zu achten. Hingegen<br />

würde ich mal eine Zeit lang (4-6 Wochen) abends<br />

komplett auf Kohlenhydrate zu verzichten. Esse<br />

etwas größere Portionen Fleisch oder kombiniere<br />

den einen anderen Eiweiß-Shake mit in Deinen<br />

Speiseplan. Dann bist Du auf der sicheren Seite. Plane<br />

zum Krafttraining auch genügend Bewegung ein, z.B.<br />

pulsgesteuertes Fatburning mit Pulsüberwachung<br />

(Pulsgurt oder Handsensoren am Gerät) und Du wirst<br />

Dein Ziel sehr schnell erreicht haben. Ich wünsche<br />

Dir weiterhin viel Spaß mit Deinem Training!<br />

Der beste Zeitpunkt<br />

F:<br />

Liebes Mensfitness-team, Ich lese euer Magazin<br />

immer sehr gerne und probiere mir auch die<br />

Übungen gerne aus. Was ich mich aber immer noch<br />

frage: Was ist der beste Zeitpunkt für ein Training? Bis<br />

jetzt mache ich es meistens vor dem Frühstück und<br />

dann tagsüber auch noch einige Sets Push-ups usw. Da<br />

ich aber deit Anfang März eine Arbeitsstelle habe, muss<br />

ich mich entscheiden zwischen früh morgens oder<br />

spät abends. Ich weiß, dass die beiden Zeitpunkte an<br />

sich so ihre eigene Vorteile haben, aber um die besten<br />

Erfolge beim Abnehmen zu haben, was funktioniert<br />

dann am besten? Vielen Dank und macht weiter so!<br />

Mark N. per Email<br />

A:<br />

Grundsätzlich muss man unterscheiden,<br />

welche Intensität man beim Training verfolgt.<br />

Morgens vor dem Frühstück ist sicherlich okay,<br />

jedoch würde ich Dir empfehlen Dein Training<br />

aufgrund Deines Jobs abends nach Feierabend<br />

durchzuführen, da ich denke, dass Du den Umfang<br />

und auch die Stärke Deines Trainings kontinuierlich<br />

steigern wirst und es dann am Morgen zeitlich eng<br />

werden könnte. Auch glaube ich, dass Du Dich<br />

früh morgens durch Intensitätssteigerungen dann<br />

womöglich stark verausgabst. Demzufolge denke<br />

ich, dass Du mit mehr Power und vor allem mehr<br />

Zeitaufwand besser am Ende des Tages ins Gym<br />

gehst. Dadurch hast Du dann keinen Zeitdruck und die<br />

bekannten Umwandlungsprozesse (Muskelzuwachs<br />

oder Fettabbau) werden dann im Anschluss zum<br />

Schlaf bestmöglich bei Dir stattfinden. Esse eine<br />

Stunde nach dem Training noch ausreichend<br />

Proteine in Form von Fleisch, Fisch oder Shakes.<br />

Somit wird sich Dein persönliches Training weiter<br />

optimieren und Du bist auf der sicheren Seite!<br />

(Anmerkung: Die Redaktion behält sich das Recht vor,<br />

Inhalte der Leserbriefe themenorientiert zu kürzen)<br />

dirkvanderklok.de<br />

Solltet auch Ihr Fragen zum Thema<br />

<strong>Fitness</strong> haben, sendet eine Mail an<br />

leserbriefe@mensfitness.de<br />

26/JUNI 2013/mensfitness.de


Die Experten<br />

Der beste Rat der größten <strong>Fitness</strong>-Spezialisten<br />

„Die Leute dachten<br />

immer, Jess sei zu klein, um<br />

eine erfolgreiche Athletin zu<br />

werden. Wir haben darauf<br />

geachtet, dass sie sich nur auf<br />

sich selbst konzentriert und<br />

nicht ablenken lässt. Das half<br />

ihr, besser zu werden.“<br />

MUSKEL­EXPERTE S. 28<br />

Charles<br />

Poliquin<br />

WARUM DU IHM<br />

VERTRAUEN KANNST<br />

Er ist eine international<br />

bekannte Koryphäe fürs<br />

Kraft und-<br />

<strong>Fitness</strong>training und hat in<br />

12 verschiedenen<br />

Sportarten<br />

Olympiateilnehmer<br />

trainiert.<br />

GAST­EXPERTE S. 30<br />

Tim<br />

Ferriss<br />

WARUM DU IHM<br />

VERTRAUEN KANNST<br />

Er ist Bestseller-Autor<br />

und hat die Kunst<br />

des zügigen Lernens<br />

perfektioniert:<br />

von Sprachen bis<br />

zum Sport.<br />

OLYMPIA­EXPERTE S. 32<br />

Toni<br />

Minichiello<br />

WARUM DU IHM<br />

VERTRAUEN KANNST<br />

Er hat Jessica Ennis beim<br />

Olympischen Siebenkampf<br />

in London zur Goldmedaille<br />

geführt und wurde 2012<br />

von der britischen<br />

Organisation Sports<br />

Coach UK zum Trainer<br />

des Jahres gekürt.<br />

Words John doe Photography Jane doe<br />

mensfitness.de/JUNI 2013/27


Die Experten<br />

Muskeln<br />

Dicker Bizeps<br />

Hast du es auch satt, immer wieder die ewig gleichen Bizepsübungen zu absolvieren? Hier sind fünf<br />

Pflichtübungen für Oberarme, die jedes T-Shirt sprengen – von unserem Experten Charles Poliquin<br />

PEs gibt Dutzende von Bizepsübungen.<br />

Das Problem ist nur: Wer nicht gerade<br />

Profisportler ist, sucht sich ein paar<br />

davon aus, die er dann immer wieder abspult. Die<br />

anderen Varianten bleiben dann oft außen vor.<br />

Hier ist eine einfache Liste mit fünf meiner<br />

Lieblingsübungen. Wahrscheinlich werdet ihr viele<br />

davon bereits kennen. Es lohnt sich aber dennoch,<br />

die Übungsanleitungen durchzulesen. Ihr könnt dabei<br />

neue Aspekte der einzelnen Bewegungen oder<br />

etwaige Fehler bei der Ausführung entdecken.<br />

L Einarmiger Kurzhantel-Curl am Pult<br />

Die meisten Bizepsübungen erfordern die<br />

Beteiligung anderer Muskelgruppen zur Stabilisierung.<br />

Der einarmige Kurzhantel-Curl am Pult jedoch soll<br />

den Bizeps isolieren. In den meisten <strong>Fitness</strong>centern<br />

gibt es Pulte, an denen ihr die Übung im Stand oder<br />

im Sitzen ausführen könnt. Ich ziehe die Variante im<br />

Sitzen vor, weil sie Ausweichbewegungen vorbeugt.<br />

Setz dich auf eine Bank und streck den Arm voll<br />

durch. Dann mit der freien Hand den Trizeps an die<br />

richtige Position setzen. Beim Hochführen des Gewichts<br />

den Nacken in Verlängerung der Wirbelsäule halten. Der<br />

Blick geht gerade nach vorn. Die Muskelspannung über<br />

die gesamte Satzlänge hinweg aufrechterhalten. Das<br />

Gewicht also nicht so weit nach oben ziehen, dass der<br />

Unterarm den Bizeps berührt. Beim Absenken hingegen<br />

sollte der Arm bis ganz nach unten geführt werden.<br />

L Kurzhantel-Curl auf der Schrägbank<br />

Diese einfache weitverbreitete Übung ist die<br />

effektivste Art, den langen Kopf des Bizeps zu<br />

isolieren. Ich sehe aber immer wieder, dass die<br />

Übung manchmal auch falsch ausgeführt wird.<br />

Leg dich auf eine Schrägbank und nimm in jede Hand<br />

eine Kurzhantel. Die Arme sind voll durchgestreckt.<br />

Nun beide Hanteln gleichzeitig nach oben führen. Die<br />

Ellbogen dabei zumindest über die ersten 90 Grad der<br />

Bewegung hinweg ruhig halten. Die Handflächen weisen<br />

die ganze Zeit nach oben, sodass die Beugemuskeln<br />

in den Ellbogen gut gestreckt werden. Löst sich dein<br />

Kopf von der Bank, obwohl du versuchst, ihn unten zu<br />

halten? Hier ist ein kleiner Tipp: Roll einfach ein Handtuch<br />

zusammen und leg es dir unter den Nacken. Du wirst<br />

sehen, dass du dann mehr Kraft zur Verfügung hast.<br />

Den Kurzhantel-Curl auf der Schrägbank empfehle<br />

ich als festen Bestandteil ins Workout zu integrieren –<br />

vor allem dann, wenn du gezielt den langen Bizepskopf<br />

trainieren willst. Achte nur darauf, den Winkel der Bank<br />

nach je sechs Workout zu verändern, damit sich die<br />

Muskeln nicht an die Herausforderung anpassen.<br />

L Konzentrations-Curl mit Kurzhantel<br />

Der Konzentrations-Curl kann im Stehen oder<br />

Sitzen ausgeführt werden. Ich ziehe allerdings letztere<br />

Version vor. Im Stand muss das Nervensystem noch<br />

andere Funktionen wie etwa die Aufrechterhaltung<br />

„Die meisten Bizepsübungen erfordern die Beteiligung anderer<br />

Muskelgruppen zur Stabilisierung. Der einarmige Kurzhantel-<br />

Curl am Pult jedoch soll den Bizeps voll isolieren.“<br />

des Gleichgewichts erfüllen. Wenn du sitzt, kannst<br />

du dich voll und ganz auf die Übung konzentrieren.<br />

Setz dich auf eine Bank, lehn dich nach vorn<br />

und schnapp dir eine Kurzhantel. Lehn dich dann<br />

wieder zurück und stütz den Trizeps an der<br />

Oberschenkelinnenseite ab. Der Rücken ist leicht<br />

gewölbt, während sich der Oberkörper über die<br />

Kurzhantel legt. Achte darauf, die Kurzhantel langsam<br />

und kontrolliert übers gesamte Bewegungsausmaß<br />

hinweg zu führen. Sie sollte sich in der oberen<br />

Position in der Nähe des Brustmuskels befinden. Ganz<br />

wesentlich ist, beim Absenken so weit nach unten<br />

zu gehen, dass der Arm wieder voll gestreckt ist.<br />

L Klimmzug im engen Griff<br />

Stagniert das Armwachstum seit einiger Zeit, solltest<br />

du diese Übung öfter mit ins Programm übernehmen.<br />

Damit baust du garantiert mehr Masse auf. Geh im engen<br />

Griff an die Klimmzugstange. Die Handflächen weisen<br />

in deine Richtung, die Hände sind etwa acht bis zwölf<br />

Zentimeter voneinander entfernt. Zieh dich dann nach<br />

oben, bis sich das Kinn oberhalb der Stange befindet.<br />

Führ die Bewegung sehr langsam aus. Das Hochziehen<br />

sollte etwa 15 Sekunden lang dauern. Anschließend<br />

langsam wieder in die Ausgangsposition zurückkehren.<br />

Du wirst auf diese Art nicht viele Wiederholungen<br />

schaffen, was aber egal ist. Schließlich geht es nur darum,<br />

die Muskeln einer maximalen Spannung auszusetzen.<br />

Beim Absenken ist es wichtig, bis ganz nach unten zu<br />

gehen. Sonst überlistest du dich selbst. Ein großes<br />

Bewegungsausmaß ist eine absolute Grundlage.<br />

L Zottman-Curl im Sitzen<br />

Dies ist eine der besten Methoden zum<br />

Volumenaufbau am Oberarm. Die Übung fühlt<br />

sich zunächst unbequem an. Es kann ein paar<br />

Workouts lang dauern, sich daran zu gewöhnen.<br />

Setz dich mit zwei Kurzhanteln auf eine Flachbank.<br />

Die Arme hängen ausgestreckt nach unten,<br />

die Handflächen weisen nach vorn. Nun das<br />

Gewicht nach oben führen. Behalte dabei den<br />

Untergriff bei. Du wirst instinktiv die Handgelenke<br />

drehen wollen, was aber nicht im Sinne dieser<br />

Ausführung ist. Erst in der oberen Position die<br />

Hände drehen, sodass die Handflächen nach<br />

unten weisen. Die Handgelenke gerade ausrichten,<br />

um zum exzentrischen Teil des Kurzhantel-<br />

Curls im Obergriff überzugehen. Die Gewichte<br />

langsam sinken lassen. Die Ellbogen bleiben<br />

während der gesamten Übung eng am Körper.<br />

28/JUNI 2013/mensfitness.de


GUT AUSSEHEN, GUT FÜHLEN<br />

10 WEEKS BODYCHANGE ERFOLGSGESCHICHTEN<br />

DIRK: UNSER MEN’S FITNESS-TESTER<br />

JOSEF: SIXPACK UND 18 KILO LEICHTER<br />

Unser 10 Weeks BodyChange Tester Dirk hat mittlerweile mehr<br />

als die Hälfte des 10-Wochen <strong>Fitness</strong>- und Ernährungsprogramms<br />

gemeistert. In den ersten zwei Wochen lag die Konzentration<br />

komplett auf der Umstellung der Ernährung. So kann sich der<br />

Körper optimal an die Veränderungen im Stoffwechsel anpassen.<br />

Ab der dritten Woche startete Dirk dann mit dem Online <strong>Fitness</strong>-<br />

Training – mit Erfolg. Über 8 Kilo hatte unser Münchner Tester<br />

zur Halbzeit des Programms schon abgenommen. Respekt! Wir<br />

lehnen uns einmal etwas aus dem Fenster und prophezeien ihm<br />

ein super Sixpack zu Ende des Programms.<br />

Auch andere Teilnehmer haben schon ganz tolle Ergebnisse<br />

erzielt. Wie zum Beispiel Josef, der sogar 18 Kilo abgespeckt hat –<br />

aber lest und seht selbst!<br />

• Dirk, unser Tester, ist nach der Hälfte des Programms schon richtig gut in Form<br />

• Josef hat mit 10 Weeks BodyChange 18 Kilo abgenommen<br />

„20 Kilo sollten runter. Zumindest war das mein erklärtes Ziel, als<br />

ich mit 10 Weeks BodyChange angefangen habe. Schon nach den<br />

ersten Tagen habe ich dann gleich die Veränderung gespürt.<br />

Ich wurde zusehends fitter – und das habe ich vor allem den<br />

Sporteinheiten zu verdanken. Manchmal konnte ich sogar das<br />

Pensum erhöhen, je nachdem, wie viel Zeit ich zum Trainieren<br />

hatte. Das Tolle war: Der schnelle Erfolg hat mich unglaublich<br />

motiviert und zwar so sehr, dass ich schon nach 9,5 Wochen ein<br />

Sixpack hatte!<br />

Der neue Körper ist eine richtige Erleichterung für mich. Endlich<br />

habe ich wieder Freude daran, ins Schwimmbad zu gehen und<br />

mich im Spiegel anzuschauen – auch, wenn das nur oberflächlich<br />

ist. Denn das eigentlich Tolle ist am Morgen aufzuwachen, fit zu<br />

sein und am Abend mit einem guten Gefühl ins Bett zu gehen und<br />

richtig gut zu schlafen. Dass ich das jetzt kann, habe ich 10 Weeks<br />

BodyChange zu verdanken!”<br />

ÜbER 10 WEEKS bODyCHANgE<br />

Rund 80.000 Teilnehmer haben bis heute am 10 Weeks BodyChange-Programm teilgenommen. Zusammen haben sie über 800 Tonnen Körpergewicht<br />

verloren – im Schnitt mehr als 10 Kilo pro Teilnehmer. Über ihren Online- Zugang zum BodyChange-Portal und jeder Woche neu freigeschalteten Koch- und<br />

<strong>Fitness</strong>-Videos mit Detlef D! Soost erfahren die Teilnehmer wie sie am effektivsten abnehmen und ihr Gewicht dank Ernährungsumstellung halten.<br />

Jetzt mitmachen unter www.10wbc.de


Die Experten<br />

Fertigkeiten<br />

Schlauer lernen<br />

Du musst nicht ein Leben lang üben, um in einer Disziplin zu brillieren. Es genügt dafür bereits, seine<br />

Lernstrategien zu überdenken, meint der Bestseller-Autor Tim Ferriss<br />

PTim Ferriss ist Autor des „New York<br />

Times“-Bestsellers „Die 4-Stunden-<br />

Woche: Mehr Zeit, mehr Geld, mehr<br />

Leben“. Sein neustes Buch „The 4-Hour Chef“<br />

beschäftigt sich mit dem Thema des Metalernens.<br />

Dieses Konzept erlaubt es, die Lernzeit zur<br />

Ausbildung von Fertigkeiten auf Eliteniveau um<br />

über 50 Prozent zu reduzieren. Das Wissen ist<br />

auf viele verschiedene Bereiche wie etwa das<br />

Kochen, den Sport und Fremdsprachen anwendbar.<br />

Ferriss gründet seine Lehren auf ein mehrstufiges<br />

System, dessen Inhalte er uns hier näherbringt.<br />

L Unterteilung<br />

Die erste Stufe besteht in der Unterteilung einer<br />

anscheinend unüberwindbaren Aufgabe in kleinere<br />

leichter verdauliche Einheiten. Ich wollte im Alter<br />

von 35 Jahren noch das Schwimmen lernen. Also<br />

splittete ich den Ablauf in Armbewegung, Rotation<br />

und Beinschlag. Als unterstützende Maßnahme<br />

sah ich mir in San Francisco Triathleten an, die<br />

körperlich eigentlich nicht besonders gut fürs<br />

Schwimmen geeignet waren. Ich analysierte ihr<br />

Training. Es ist immer hilfreich, Menschen mit sehr<br />

unterschiedlichen Trainingsansätzen zu befragen.<br />

EINHEIT 1 EINHEIT 2 EINHEIT 3<br />

Armbewegung Rotation Beinschlag<br />

L Selektion<br />

Nach der Einteilung in Etappen musst du<br />

entscheiden, auf welche 20 Prozent du dich<br />

konzentrieren willst. Wenn du es richtig anstellst,<br />

wirst du dabei bereits 80 Prozent des Weges<br />

zum Erfolg zurücklegen. Diese Entscheidung<br />

sollte auf den Analysen basieren, die du während<br />

der Unterteilungsphase durchgeführt hast.<br />

Möchtest du etwa innerhalb von zwölf Wochen<br />

eine Fremdsprache wie Spanisch lernen, musst du<br />

zunächst die Wörter identifizieren, die am häufigsten<br />

verwendet werden. Um flüssiges Spanisch zu<br />

sprechen, genügen bereits etwa 1.200 Wörter.<br />

Diese kannst du anschließend mithilfe von Kärtchen<br />

auswendig lernen. Eine Alternative wäre, eine<br />

Das Ferriss-Rezept Teil 2<br />

Ferriss verrät uns hier weitere Prinzipien effektiven Lernens.<br />

1<br />

KOMPRIMIERUNG<br />

Komprimiere die wichtigsten 20 Prozent<br />

aller Einheiten in einer leicht greifbaren<br />

Form. So sinkt das Risiko, dass du dich<br />

entmutigen lässt, wenn deine Leistung<br />

gerade einmal stagniert. Ich selbst habe<br />

mir beispielsweise ein Poster mit 1.945<br />

japanischen Zeichen zusammengestellt<br />

und es mir zum Ziel gesetzt, jeden Tag 20<br />

davon zu lernen. Das Prinzip lässt sich auf<br />

fast alle anderen Bereiche übertragen.<br />

2<br />

HÄUFIGKEIT<br />

Stell fest, wie häufig du die<br />

Fertigkeit deiner Wahl trainieren<br />

kannst. Das Gehirn hat nämlich keine<br />

unbegrenzte Anzahl an Neurotransmittern<br />

zur Verfügung. Ermittle die Menge des<br />

Volumens, das du bewältigen kannst.<br />

Finde heraus, wo deine maximale<br />

Aufnahmefähigkeit liegt, und wie groß<br />

die Lernhäppchen mindestens sein<br />

müssen, damit du weiterkommst.<br />

„Die erste Stufe besteht in der Unterteilung einer anscheinend<br />

unüberwindbaren Aufgabe in kleinere leichter verdauliche Einheiten.<br />

Genau so habe ich im Alter von 35 Jahren das Schwimmen gelernt.“<br />

Handvoll von Verben zu lernen und sich auf deren<br />

Grundlage den Rest der Wörter zu erschließen.<br />

L Planung<br />

Sind die betreffenden Lerneinheiten einmal<br />

identifiziert, musst du die Reihenfolge festlegen,<br />

3<br />

VERKNÜPFUNG<br />

Bau Eselsbrücken und erfinde<br />

Abkürzungen für schwierige<br />

Lerninhalte, um diese besser<br />

zu verankern. Eine komplexere<br />

Methode der Verknüpfung<br />

wäre etwa die Umwandlung<br />

von Zahlen zu Bildern. Mit<br />

diesen Techniken kannst<br />

du dir fast alles merken.<br />

in der du sie angehen willst. Ein gutes Beispiel<br />

für die Bedeutung der richtigen Planung ist<br />

der Schlagablauf beim Golf. Die meisten<br />

Golfspieler bitten Experten oder Trainer um<br />

Hilfe. Das Problem liegt jedoch oft eher in der<br />

Lernplanung als in der Technik begründet.<br />

Die Leute machen die richtigen Bewegungen,<br />

aber in der falschen Reihenfolge. Dieses<br />

Prinzip trifft auf fast alle Bereiche zu.<br />

L Anreize<br />

Steht das Lernprogramm, kannst du Anreize<br />

festlegen. Wenn es fassbare Konsequenzen<br />

gibt, wirkt sich das positiv auf deine<br />

Motivation aus. Dies entspricht im Grunde<br />

genommen der Methode „Zuckerbrot und<br />

Peitsche“. Einmal habe ich zu Neujahr den<br />

Vorsatz gefasst, beim Kreuzheben 225 Kilo<br />

zu schaffen. Danach erzählte ich allen von<br />

meinem Vorhaben. So entstand für mich eine<br />

Art öffentlicher Druck, den Plan auch in die<br />

Tat umzusetzen. Das hat mir zweifelsohne<br />

dabei geholfen, mein Ziel zu erreichen.<br />

30/JUNI 2013/mensfitness.de


Die Experten<br />

Olympia<br />

Trainieren wie die Champions<br />

Toni Minichiello über die Trainingsphilosophie, die Jessica Ennis zu olympischem Gold<br />

verholfen hat. Nutze sein Wissen für dein eigenes Training!<br />

P<br />

Ich trainiere Jessica Ennis schon, seit sie 11 Jahre alt<br />

ist. Ihr Weg zu Olympia führte über einen dritten<br />

Platz bei den Commonwealth Games 2006, Siege<br />

und Niederlagen bei der Weltmeisterschaft und diverse Comebacks<br />

nach mehreren Verletzungspausen. Stück für Stück hat sie die<br />

Experten in aller Welt davon überzeugt, dass sie eine<br />

Ausnahmeathletin ist. Der Erfolg in London war allerdings alles<br />

andere als vorprogrammiert. Wir wussten, dass sie in einigen<br />

Bereichen nicht die erforderlichen Standards erreichte. Doch wir<br />

hielten uns an einen festen Plan, um sie Schritt für Schritt dorthin zu<br />

bringen. Hier sind die wichtigsten Schlüsse, die wir aus unseren<br />

Erfahrungen gezogen haben und die auch jedem anderen Sportler<br />

beim Training helfen können.<br />

L Konzentration auf die eigene Leistung<br />

„Vergleich dich nicht mit anderen. Bevor Jess ihre ersten Medaillen<br />

gewann, dachten die Leute, sie sei zu klein für eine erfolgreiche<br />

Athletin: Sie misst gerade einmal 1 Meter 65. Wenn sie auf dem<br />

Podest stand, waren die Frauen neben ihr immer viel größer und<br />

kräftiger. Doch Jess ist seit jeher eine fleißige Sportlerin. Uns war<br />

wichtig, dass sich voll und ganz auf sich selbst konzentriert und<br />

nicht von anderen ablenken lässt. Das hat ihr dabei geholfen,<br />

dazuzulernen und besser zu werden. Auch regelmäßige Tests<br />

sind wichtig. Wenn du dich weiterentwickelst, ist alles im grünen<br />

Bereich. Daraus musst du dein Selbstvertrauen ziehen.<br />

L Intervalltraining<br />

Ich mache einmal pro Woche Fahrtenspiele mit meinen<br />

Athleten – eine Art Intervalltraining mit Wechseln zwischen<br />

harten, lockeren und mittelschweren Übungsteilen. Das ist<br />

eine hervorragende Methode, um Kalorien zu verbrennen und<br />

wirklich fit zu werden. Für meine Sportler baue ich diese Einheiten<br />

als Zirkeltraining auf. Eine gute Alternative sind aber auch<br />

Laternenpfähle als Markierungen. Du kannst beispielsweise über<br />

drei Pfähle hinweg sprinten, und dich dann auf einer Länge von<br />

drei Markierungen erholen. Auf die Art wirst du schneller fit.<br />

L Abwechslung<br />

Die Einheiten sollten jede Woche anders aussehen. Ansonsten<br />

verfällst du in einen Trott und stagnierst. Der Körper spricht gut<br />

auf Abwechslung an. Er mag es, jedes Mal aufs Neue gefordert zu<br />

werden. Halte Ausschau nach Möglichkeiten, dich weiterzuentwickeln.<br />

Stell aber auch sicher, dass sich die unterschiedlichen Einheiten<br />

gegenseitig ergänzen. Wenn du immer dein Ausdauertraining in den<br />

Park verlegst und das Kraft- und Dynamiktraining in die Halle, wirst<br />

du irgendwann mit Schmerzen und Verletzungen zu kämpfen haben.<br />

L Kohlenhydrate-Kontrolle<br />

Ein weit verbreiteter ernährungstechnischer Fehler besteht darin,<br />

mit Sportgetränken die Kohlenhydratereserven aufzufüllen. Es<br />

Nehmerqualitäten<br />

Knapp ein Jahr vor ihrer Olympiateilnahme<br />

musste Ennis bei der Weltmeisterschaft<br />

eine herbe Niederlage wegstecken. So hat<br />

Minichiello sie wieder in die Spur gebracht.<br />

1<br />

AKZEPTANZ<br />

Es ist in Ordnung, sich zu ärgern.<br />

Das ist Teil des Heilungsprozesses.<br />

Außerdem ist es natürlich, in einer<br />

stressigen Situation emotional zu reagieren.<br />

Diese Phase musst du durchleben.<br />

„Wirklich am Ziel ist<br />

ein Sportler nie. Die<br />

Leute in deinem Umfeld<br />

helfen dir, dich ständig<br />

weiterzuentwickeln.“<br />

gibt Sportler, die nach einer Einheit zwei solche Getränke in sich<br />

hineinkippen, obwohl sie während des Trainings gar nicht so<br />

viel Energie verbrannt haben. Die größte Kohlenhydratequelle<br />

sollte das Frühstück sein. Auch mittags kannst du noch etwas<br />

zu dir nehmen. Abends sollte die Zufuhr allerdings aufs Nötigste<br />

eingeschränkt werden. Sonst bildet der Körper zu große<br />

Reserven, die er niemals wieder aufbrauchen kann. Auf die Art<br />

bauen übrigens auch Sumo-Ringer ihr großes Körpergewicht<br />

auf. Wenn du also nicht zufällig Sumo-Ringer werden willst,<br />

solltest du abends Kohlenhydraten aus dem Weg gehen.<br />

L Lernbereitschaft<br />

Wirklich am Ziel ist ein Sportler nie. Ein großer Teil des Erfolgs basiert<br />

auf naturgegebenen Fähigkeiten. Doch es ist auch wichtig, die Leute<br />

in seinem Umfeld zu nutzen, um sich ständig weiterzuentwickeln.<br />

Ein Literaturtipp hierzu: Die Studienarbeit „Periodisierung und<br />

Trainingsplanung im Ausdauertraining“ von Isabelle Glauner.<br />

2<br />

LERNPROZESSE<br />

Die Niederlage ist eine gute Gelegenheit,<br />

nachzudenken. Stell dir folgende Fragen:<br />

Wie hätte es laufen sollen? Wie ist es<br />

tatsächlich gelaufen? Und woran hat<br />

es gelegen? Erfolge wollen genauso<br />

analysiert werden wie Niederlagen.<br />

3<br />

BLICK NACH VORN<br />

Die Niederlage geht vorüber,<br />

die Kapitulation ist jedoch<br />

endgültig. Wenn du dich<br />

geärgert und aus deinen Fehlern gelernt<br />

hast, ist es an der Zeit, wieder nach vorne<br />

zu blicken. Das stärkt den Charakter.<br />

32/JUNI 2013/mensfitness.de


The Big<br />

PicTure<br />

Große Sprünge<br />

Als die red Bull cliff Diving World Series<br />

zum ersten Mal in großbritannien Station<br />

machte, war MF vor Ort. Der ukrainische<br />

Springer Anatoliy Shabotenko (hier im Bild)<br />

wagt sich todesmutig an den Sprung aus<br />

27 Metern heran, und das mit Saltos und<br />

Drehungen in der Luft. unser redakteur<br />

Warren Pole hat sich nicht ganz so weit<br />

nach oben getraut. Doch auch er holt sich<br />

in der Blue Lagoon von Pembrokeshire<br />

einen ordentlichen Adrenalinkick.<br />

im Artikel „Sprung ins kalte Wasser“<br />

erfährst du, wie es ihm ergangen ist.<br />

34/JUNI 2013/mensfitness.de


Words John doe Photography Jane doe<br />

Photography Red Bull


„Als ich bei den Spielen am Startblock<br />

stand, wusste ich, was ich kann. Ich freute<br />

mich auf mein Rennen, welches ich nach<br />

meinen Regeln gestalten würde.“<br />

1 MANN,<br />

22 MEDAILLEN<br />

Durch jahrelanges hartes Training hat er einen einmaligen<br />

olympischen Rekord erreicht – aber jetzt ist seine aktive Zeit vorbei.<br />

Michael Phelps spricht exklusiv mit MF über seine Zukunftspläne.<br />

Von Nick Hutchings, Joel Snape<br />

36/JUNI 2013/mensfitness.de


Michael phelps<br />

D<br />

ie Frage nach den Plänen für die<br />

Zeit nach der aktiven Laufbahn<br />

ist für die meisten Sportler eine<br />

der härtesten überhaupt.<br />

Sollen sie es sich in der<br />

Welt der Sponsorenverträge<br />

und Laudatios bequem machen? Oder den<br />

ehemaligen Star einer Seifenoper heiraten? Oder<br />

doch noch einmal ein Comeback wagen?<br />

Eine schwierige Frage. Nach dem Rückzug<br />

aus dem aktiven Geschäft kann ein Sportler nie<br />

mehr das machen, was er am besten kann, wofür<br />

er die meiste Zeit seines Lebens geopfert hat<br />

und was ihm vielleicht auch am wichtigsten ist –<br />

zumindest nicht mehr auf höchstem Niveau.<br />

Was Michael Phelps angeht, so hat er seit seiner<br />

Zeit als Teenager über 20 Stunden pro Woche im<br />

Schwimmbecken verbracht. Er hat an vier Olympischen<br />

Spielen teilgenommen und dabei mehr Medaillen als<br />

irgendwer sonst gesammelt. Insgesamt waren es 22,<br />

darunter 18 Goldmedaillen. Auch ihm fällt es schwer,<br />

eine Entscheidung für seinen künftigen Lebensweg zu<br />

treffen – allerdings aus anderen Gründen. Nachdem<br />

er den Gipfel seiner Leistungsfähigkeit erreicht<br />

hat, liegt ihm die Welt jetzt praktisch zu Füßen. Für<br />

ihn stellt sich weniger die Frage, was als Nächstes<br />

kommt, sondern eher die, was er als Erstes tun soll.<br />

Neuer Trainingsplan<br />

„Wir haben immer Witze darüber gemacht, wie ich<br />

wohl als richtig bulliges Muskelpaket aussehen würde“,<br />

meint Phelps in einer Pause während einer exklusiven<br />

Aufnahmesitzung in seinem privaten Schwimmbecken<br />

für MF. „Momentan mache ich Kniebeugen und<br />

Klimmzüge mit Gewichten. Ich will es aber auch mit<br />

einem bisschen mehr Bankdrücken versuchen.<br />

„Ich habe in den letzten Wochen mehr trainiert<br />

als je zuvor nach einer Olympiateilnahme.<br />

Nach den Spielen 2004 habe ich mir einen<br />

nicht geplant. Ich möchte einige weitere „Insanity“-<br />

Workouts testen. [Dabei handelt es sich um eine<br />

Workout-Reihe auf DVD, herausgebracht durch die<br />

Erfinder des temporeichen P90X-Workouts.] Ich will<br />

sehen, was hinter dem Hype steckt. Mein Trainer<br />

Keenan Robinson hat es schon einmal getestet.“<br />

Formfrage<br />

Es klingt zunächst merkwürdig, wenn einem einer<br />

der erfolgreichsten Sportler der Geschichte davon<br />

erzählt, wie er sich fit halten will – dazu noch mit einer<br />

auf Infomercial aufbauenden DVD. Doch das ist es<br />

mitnichten. Phelps hat bereits im Alter von sieben<br />

Jahren mit dem Schwimmen angefangen und ist mit<br />

15 zum Olympiateam dazugestoßen, um nur acht<br />

Monate später den ersten Weltrekord zu brechen (über<br />

200 Meter Schmetterling, drei Monate vor seinem<br />

16. Geburtstag). Überflüssige Pfunde waren daher<br />

für ihn nie ein Thema. Uns fällt dazu seine berühmtberüchtigte<br />

12.000-Kalorien-Ernährung ein. Angeblich<br />

soll er bereits zum Frühstück Sandwiches mit Spiegelei<br />

und Majonäse verzehrt haben. Aber sicher muss doch<br />

selbst ein Olympiateilnehmer darauf achten, was er isst?<br />

„Als ich noch schwamm, musste ich das nicht. Jetzt,<br />

wo ich mich aus dem aktiven Geschäft zurückgezogen<br />

habe, schon. Ich verbrannte so viel, dass ich essen<br />

konnte, so viel und was ich wollte.“ Er gibt an, in etwa<br />

fünf Stunden pro Tag im Schwimmbecken verbracht zu<br />

haben. Pro Woche trainierte er insgesamt 24 Stunden.<br />

Dazu kamen noch drei Stunden Gewichtstraining<br />

sowie drei Core- oder Eigengewichtsübungen.<br />

„Immer nur auf die schwarzen Linien zu starren<br />

kann auf Dauer etwas öde werden, aber so ist das<br />

Leben“, meint er. „Wir alle lieben unseren Sport, und<br />

genau das ist der Grund, warum wir das alles tun.“<br />

Das bedeutet natürlich nicht, dass Phelps und seine<br />

amerikanischen Teamkollegen nicht gelegentlich das<br />

Training etwas aufgelockert hätten. Nach Abschaffung<br />

der Schwimmanzüge, durch die in Peking die Rekorde<br />

„Am Anfang machen mir neue Herausforderungen<br />

immer Spaß. Nach einer Zeit langweilen sie mich aber.<br />

Das Gewichtheben begeisterte mich anfangs, später<br />

hasste ich es dann. Mittlerweile finde ich es so lala.“<br />

oder zwei Monate frei genommen, und 2008<br />

bin ich in sechs Wochen gerade einmal fünf Mal<br />

dazu gekommen, ein Workout zu absolvieren.<br />

Nach den Spielen letztes Jahr in London waren es<br />

dagegen fünf Workouts in zwei Wochen. Das ist<br />

auch ein Richtwert, an den ich mich halten will.“<br />

Dass er versucht, beim Bankdrücken größere<br />

Lasten nach oben zu bekommen, ist nicht die einzige<br />

Neuerung in seinem Workout-Plan. „Ich gehe viel<br />

mehr laufen. Ich bin wirklich gern draußen. Ich setz<br />

mir dann einfach Kopfhörer aus und suche mir eine<br />

Strecke aus, die ich im eigenen Rhythmus zurücklege.<br />

Nach London habe ich angefangen, Strecken zwischen<br />

drei und 12 Kilometern Länge zurückzulegen. Dafür<br />

nehme ich mir immer 12 bis 60 Minuten lang Zeit.“<br />

Da drängt sich natürlich die Frage auf: Hat er<br />

vor, an Wettkämpfen teilzunehmen? Beim Triathlon<br />

über die Sprintdistanz wäre er schließlich eine echte<br />

Rakete. Dazu Phelps überrascht: „Nein, nein, das ist<br />

zu Dutzenden fielen, wurde das Training außerdem<br />

noch um eine weitere Disziplin erweitert. „Ich hatte<br />

auch viele Boxtraining“, erklärt Phelps. „Vor den<br />

letzten Spielen trainierten wir so viel, dass wir es mit<br />

unterschiedlichen Methoden versuchten – nur, um<br />

die Einheiten abwechslungsreich zu gestalten. Seit<br />

die Schwimmanzüge verboten sind, brauchen die<br />

Sportler außerdem eine stärkere Core-Muskulatur.<br />

Das Boxen ist ein gutes Ganzkörpertraining, das die<br />

Stützmuskulatur des Rumpfes stark beansprucht.“<br />

Knockout<br />

Wir wollten von ihm wissen, ob er immer noch<br />

boxt. „Nicht mehr so oft. Am Anfang machen mir<br />

neue Herausforderungen immer Spaß. Nach einer<br />

Zeit langweilen sie mich aber“, verrät uns Phelps.<br />

„Das Gewichtheben begeisterte mich anfangs,<br />

später hasste ich es dann. Mittlerweile finde ich<br />

es so lala. Es macht mir nichts aus, gehört aber<br />

mensfitness.de/JUNI 2013/37


Phelps hat seit Beginn<br />

seiner Teenagerjahre<br />

jeden Tag fünf Stunden im<br />

Schwimmbecken<br />

verbracht.<br />

38/JUNI 2013/mensfitness.de


Michael phelps<br />

auch nicht zu meinen Lieblingsdisziplinen.“<br />

„Beim Boxen war es ähnlich: Zuerst liebte ich<br />

es, am Schluss hatte ich aber genug davon. Also<br />

schnappte ich mir einfach einen Trainingsschlitten,<br />

den ich über einen Strand schob.<br />

Ihr wisst schon: so eine Art Einkaufswagen,<br />

der zum Schlitten umfunktioniert wurde. Ich<br />

trainierte viel im alten rockymäßigen Stil.<br />

Also nichts allzu Spektakuläres. Einfach nur<br />

zweckorientierte Sachen, die dich fit machen.“<br />

Rivalisierende Schulen<br />

Auch Phelps' Teamkollege Ryan Lochte war<br />

nach London gereist, um auf dem Erfolg seiner<br />

doppelten Goldmedaille in Peking aufzubauen. Die<br />

amerikanischen Medien schienen keine Gelegenheit<br />

auszulassen, die Rivalität zwischen den beiden<br />

Männern zu schüren. In gewisser Hinsicht ist der<br />

Sonnyboy Lochte auch das genaue Gegenteil von<br />

Phelps. Lochte hat eine eigene Turnschuhmarke<br />

sowie eine Workout-DVD namens „Hard-CORE“<br />

herausgebracht. Für die Zeit nach dem Ruhestand hat<br />

er sich dem Beruf des Modedesigners ausgesucht.<br />

Er ist also das Gegenstück zu Phelps. Trotzdem sind<br />

die beiden allem Anschein nach gute Freunde.<br />

Hat Phelps diese Rivalität motiviert? Beim Interview<br />

haben wir das Gefühl, dass er die Frage schon allzu<br />

oft gehört hat. „Es ist immer toll, wenn du dich an<br />

jemandem messen kannst“, so sein Kommentar.<br />

„Aber letztendlich bereite ich mich auf meine eigenen<br />

Ziele vor – auf das, was ich selbst in der Hand habe.<br />

Nur diese Ziele kann ich aus eigener Kraft erreichen.<br />

Und wenn ich es schaffe, bin ich zufrieden.“<br />

Eine weitere Aufgabe, auf die er sich bereits freut,<br />

ist seine Rolle als Mentor für die jüngeren Mitglieder<br />

des amerikanischen Teams. „Wir haben schon viele<br />

Sportler gesehen, die im Schwimmerkader des<br />

Landes groß geworden sind. Sie sollen die Leute<br />

ersetzen, die sich aus dem aktiven Sport zurückziehen.<br />

In den nächsten beiden Jahren werden sich viele<br />

großartige Athleten verabschieden. Es stehen aber<br />

auch tolle Nachwuchsschwimmer bereit, die unsere<br />

Erfolgsgeschichte fortschreiben können. Ich bin<br />

seit zwölf Jahren im Team und bin es gewohnt, dass<br />

wir immer ganz vorne mitmischen. Es ist herrlich,<br />

mitzuerleben, wie sich die neuen Leute entwickeln.“<br />

In einem Punkt ist er allerdings unnachgiebig:<br />

Er wird keine Trainerposition übernehmen. Er lacht<br />

sogar, als wir ihn dazu befragen. „Ich könnte nie<br />

jemand anders trainieren. Dazu fehlt mir einfach die<br />

Geduld“, so Phelps. „Ich kann Sportlern an bestimmten<br />

Punkten weiterhelfen, könnte aber nie die Rolle Bobs<br />

übernehmen. [Bob Bowman hat Phelps seit seiner<br />

Jugend trainiert.] Ich glaube nicht, dass ich selbst mit den<br />

Frustrationen klarkäme, vor die ich Bob gestellt habe.“<br />

Wohltätige Zwecke<br />

Phelps hat natürlich noch andere Projekte<br />

„Ich könnte nie jemand anders trainieren. Ich<br />

habe nicht die nötige Geduld. Ich glaube nicht,<br />

dass ich selbst mit den Frustrationen klarkäme,<br />

vor die ich meinen Trainer gestellt habe.“<br />

„Immer nur auf die schwarzen<br />

Linien zu starren kann auf Dauer<br />

etwas öde werden, aber so ist das<br />

Leben nun manchmal“, meint Phelps.<br />

mensfitness.de/JUNI 2013/39


Michael phelps<br />

Phelps hat nach den<br />

Spielen in London<br />

weitertrainiert.<br />

„Golf ist der wohl frustrierendste Sport, den ich jemals versucht<br />

habe. Eine Golfkarriere wäre sicher toll, aber ich sehe mich nicht<br />

als Profi, sondern nur als Wettkampfsportler.“<br />

laufen. In Peking hatte er von Speedo einen Scheck über gut<br />

750.000 Euro erhalten – die Belohnung dafür, dass er Mark<br />

Spitz' Medaillenrekord in Einzelwettbewerben gebrochen hatte.<br />

Mit dem Geld gründete er die Michael Phelps Foundation.<br />

Die Stiftung hat es sich zum Ziel gesetzt, sich für den<br />

Schwimmsport und eine gesündere Lebensweise bei Teenagern<br />

einzusetzen. Eine der wohltätigen Initiativen trägt den Namen „Caps<br />

For A Cause“. Außerdem betreibt Phelps Schwimmschulen. Die<br />

größte Einkommensquelle der Organisation, was die jährlichen<br />

Spendengelder angeht, ist die Golfveranstaltung „Michael Phelps<br />

Golf Classic“. Dabei kann Phelps hervorragend einen seiner neuen<br />

Interessensschwerpunkte mit dem Nützlichen verbinden.<br />

Dazu Phelps: „Nachdem ich aus dem aktiven Schwimmsport<br />

ausgestiegen bin, habe ich mit dem Golfspielen angefangen. Ich denke, dass<br />

ich mich am Startblock in der Speedo-Badehose vor Millionen von Leuten<br />

trotzdem immer noch wohler fühle als am Abschlag eines amerikanischen<br />

ProAm-Golfturniers. Das ist wirklich ein komplett anderer Sport. Das<br />

Schwimmbecken ist meine Welt. Ich muss einfach nur am Wettkampftag<br />

auftauchen und das machen, was ich am besten kann. Das Schwimmen<br />

liegt mir im Blut.“ Dennoch konnte der 39-malige Weltrekordhalter<br />

seinen sportlichen Ehrgeiz bereits aufs Grün übertragen, und zwar<br />

anlässlich der Dunhill Links Championship im schottischen Kingsbarns.<br />

„Ich habe beim Putten einen Schlag über 48 Meter eingelocht – angeblich<br />

der weiteste im Fernsehen gezeigte Putt der Golfgeschichte“, wie er berichtet.<br />

Allerdings winkt er jegliche Spekulation auf eine mögliche Teilnahme<br />

beim nächsten Ryder Cup sofort ab. „Golf ist der wohl frustrierendste<br />

Sport, den ich jemals versucht habe. Eine Golfkarriere wäre sicher toll,<br />

aber ich sehe mich nicht als Profi, sondern nur als Wettkampfsportler.“<br />

40/JUNI 2013/mensfitness.de


MicHael pHelpS<br />

„Bisher bin ich nur ein bisschen in der Gegend<br />

herumgereist. Ich drehe gerade eine Golf-<br />

Realityshow mit Tiger Woods' altem Trainer Hank<br />

Haney. Das Golfspielen interessiert mich schon seit<br />

Längerem. Aber ich hatte einfach immer zu viel<br />

zu tun, um mich richtig damit zu beschäftigen.“<br />

Zeit für Neues<br />

Zu guter Letzt sind da noch die ganzen Sachen, für<br />

die Phelps vorher einfach keine Zeit hatte, ohne seine<br />

Sponsorenverträge, Medaillen und geschichtsträchtigen<br />

Erfolge aufs Spiel zu setzen. Phelps ist vorsichtiger als<br />

sein alter Kontrahent Lochte, der sich beim Rollerfahren<br />

einen Knöchel gebrochen, beim Breakdance eine<br />

Knieverletzung zugezogen und beim Sturz vom<br />

Baum die Schulter lädiert hat. Zumindest bisher.<br />

Dazu Phelps: „Es gibt da schon ein paar Sachen, die<br />

ich gern machen würde. Ganz oben auf der Liste stehen<br />

Ski- und Snowboardfahren. Auch auf Wasserskiern<br />

will ich unbedingt einmal stehen. Es gibt eine Menge<br />

Aktivitäten, an die ich mich jetzt heranwagen kann,<br />

ohne eine ganze Karriere aufs Spiel zu setzen.“<br />

Der Ruhestand ist ganz offensichtlich eine<br />

spannende Zeit für den Mann, der zu den erfolgreichsten<br />

Athleten aller Zeiten gehört. Jetzt ist alles möglich,<br />

und zum ersten Mal auch alles erlaubt. Momentan ist<br />

sein Terminkalender bis oben hin vollgestopft. Doch<br />

wir haben das Gefühl, dass er sich damit wohlfühlt.<br />

„Ich komme gerade aus St Andrews in Schottland“,<br />

so Phelps. „Und morgen fliege ich zurück in die Staaten.<br />

Nach drei Tagen geht es weiter nach China, zu einem<br />

gemischten ProAm-Golfturnier, und anschließend<br />

nach Brasilien. Ich komme viel herum und investiere<br />

viel Zeit in meine Stiftung. Ich bin ständig unterwegs,<br />

lebe aus dem Koffer und sehe nur selten ein<br />

Schwimmbecken.“ Er hält kurz inne. „Und das ist gut so.“<br />

„Es gibt eine Menge Aktivitäten,<br />

an die ich mich jetzt heranwagen kann, ohne eine<br />

ganze Karriere aufs Spiel zu setzen. Ganz oben auf<br />

der Liste stehen das Ski- und Snowboardfahren.“<br />

Phelps über ...<br />

SEINE GELASSENHEIT<br />

„Ich bin immer zu allem motiviert. Zu jedem Zeitpunkt meiner<br />

Karriere hatte ich meine Ziele. Bei den Olympischen Spielen in<br />

London war ich deshalb entspannter als je zuvor. Ich wusste,<br />

was ich kann und freute mich auf mein Rennen, das ich nach<br />

meinen Regeln gestalten würde. Ich kann mit Stolz<br />

behaupten, dass ich immer meinen Weg gegangen bin. Das ist<br />

ein schönes Gefühl. Ich muss mir nie Gedanken darüber<br />

machen, was wohl wär, wenn dieses oder jenes passiert<br />

wäre.“<br />

SEINE WICHTIGSTE MEDAILLE<br />

„Wichtig war auf jeden Fall die über 400 Meter Lagen aus<br />

dem Jahr 2004, meine erste olympische Medaille. Allerdings<br />

habe ich über die 200 Meter Freistil in Peking eines meiner<br />

besten Rennen gezeigt. Auch die 100 Meter Schmetterling<br />

oder die 400-Meter-Staffel will ich nicht ausklammern. Es<br />

gibt viele denkwürdige Rennen. Meine Favoriten sind wohl<br />

die 400 Meter in Athen und die 200 Meter Freistil 2008.“<br />

DIE MENTALE VORBEREITUNG<br />

„Direkt vor dem Rennen kannst du nicht viel machen. Es<br />

spielt sich alles im Training ab. Ich hatte mich jahrelang<br />

auf London vorbereitet. Wenn du dann am Start stehst,<br />

kannst du nichts mehr ändern. Die Schwimmtechnik<br />

steht. Ob du alles richtig gemacht hast, zeigt sich erst<br />

beim Rennen selbst. Du kannst dich also entspannen und<br />

versuchen, einfach nur so gut es geht alles zu genießen.“<br />

SEINE LIEBLINGSSONGS FÜRS TRAINING<br />

„Musik ist für mich wie der Soundtracks meines Lebens. Für<br />

jeden Punkt in meiner Karriere gibt es einen bestimmten<br />

Song. Manche Lieder erinnern mich an meine Mutter, andere<br />

an meine Schwester. Die meisten Sachen kommen aus<br />

der Hip-Hop-Ecke. Die Beat helfen mir, in den Rhythmus<br />

zu kommen. Vom Stil her stehe ich eher auf Biggie<br />

Smalls als auf Tupac. Biggies Album ‚Ready To Die‘ läuft<br />

bei mir mindestens zwei- oder dreimal die Woche.“<br />

Goldjäger<br />

Die kleinen und großen Höhepunkte des<br />

erfolgreichsten olympischen Schwimmers<br />

der Geschichte<br />

2000<br />

Qualifikation fürs amerikanische olympische<br />

Schwimmerteam im Alter von 15 Jahren. Er ist<br />

damit seit 68 Jahren der jüngste Sportler, der<br />

diesen Status erreicht. In Sydney gewinnt er keine<br />

Medaille, landet aber über 200 Meter<br />

Schmetterling auf dem fünften Platz.<br />

2001<br />

Weltrekord als jüngster Schwimmer der<br />

Geschichte ( 200 Meter Schmetterling bei den<br />

World Aquatics Championships). Damit nimmt er<br />

Ian Thorpe den Titel ab. Nur wenige Monate später<br />

bricht er diesen Rekord erneut. Dabei gewinnt er<br />

im japanischen Fukuoka seine erste WM.<br />

2004<br />

Gewinn von sechs Gold- und zwei<br />

Bronzemedaillen in Athen. Damit zeigt er nach<br />

Mark Spitz' Rekord von sieben Goldmedaillen aus<br />

dem Jahre 1972 die zweitbeste Einzelleistung<br />

eines Olympiateilnehmers<br />

2005<br />

Verzicht auf seine beiden<br />

Spezialdisziplinen ( 400 Meter Lagen<br />

und 200 Meter Schmetterling). Phelps<br />

will bei der Weltmeisterschaft über 400 und<br />

100 Meter Freistil sein Glück versuchen. In beiden<br />

Wettkämpfen holt er sich Gold.<br />

2008<br />

Gewinn von acht Goldmedaillen in Peking.<br />

Dabei stellt er sieben Weltrekorde auf – die beste<br />

Leistung aller Zeiten bei den Olympischen Spielen.<br />

Der Serben Milorad Čavić unterliegt Phelps<br />

im Finale über 100 Meter Schmetterling mit einem<br />

hauchdünnen Rückstand von 0,01 Sekunden.<br />

2009<br />

Silbermedaille bei der Weltmeisterschaft<br />

über 200 Meter Freistil. Gold geht an den<br />

Deutschen Paul Biedermann. Phelps' Trainer<br />

Bob Bowman beschwert sich über den<br />

Schwimmanzug Biedermanns aus Polyurethan,<br />

der ihm einen unfairen Vorteil verschafft<br />

haben soll. Phelps selbst reagiert gelassen.<br />

2011<br />

WM-Silbermedaille über 200 Meter Freistil. Auf<br />

dem ersten Platz landet sein amerikanischer<br />

Teamkollege Ryan Lochte. In der Folge kommen<br />

Gerüchte auf, dass es Phelps 2012 in London<br />

wieder über kürzere Distanzen versuchen wird.<br />

2012<br />

Qualifikation für seine acht Lieblingsdisziplinen<br />

in London. Vierter Platz über 400 Meter<br />

Lagen und damit das erste Finale, das Phelps<br />

seit den Olympischen Spielen 2000 nicht<br />

mit einer Medaille abschließen konnte.<br />

Insgesamt holte er sich aber vier Gold- und<br />

zwei Silbermedaillen. Mit der 18. Goldmedaille<br />

seiner Karriere bestätigt er seinen Status als<br />

erfolgreichster Olympiateilnehmer aller Zeiten.<br />

2013<br />

Golfprojekte und wohltätige Veranstaltungen für<br />

die Michael Phelps Foundation. Goldener<br />

Ruhestand.<br />

mensfitness.de/JUNI 2013/41


Tag 1<br />

Mehr Wasser<br />

trinken<br />

Words John doe Photography Jane doe<br />

42/FEBRUARY 2013/mensfitness.co.uk


xxxxxxxxx<br />

FIT In eInem monaT<br />

31 TAGE<br />

MIT KLEINEN SCHRITTEN<br />

ZUM ERFOLG<br />

Mit einer positiven Änderung pro Tag in<br />

einem Monat zum topfitten Körper<br />

Von Joel Snape<br />

Auf dem Weg zur <strong>Fitness</strong> bringt dich ein einziger Riesensatz nicht so weit wie viele kleine<br />

Schritte. Nimm jeden Tag nur kleine Kurskorrekturen vor. Dann steigt die Wahrscheinlichkeit,<br />

dass die Verbesserungen auch langfristig dein Leben positiv beeinflussen. Der folgende<br />

Plan geht über einen Kalendermonat. Einige der Aufgaben sind für die Zeit unter<br />

der Woche gedacht, während andere am Wochenende einfacher in die Tat<br />

umzusetzen sind. Halt dich an den Plan, um innerhalb weniger<br />

Wochen fitter als je zuvor zu werden.<br />

SA<br />

Tag 1<br />

Mehr Wasser trinken<br />

Gute Neuigkeiten: Das beste aller Nahrungsergänzungsmittel<br />

wird dir bereits direkt frei Haus geliefert. In Studien hat sich gezeigt, dass<br />

mangelhafte Flüssigkeitszufuhr sämtliche Aspekte von der körperlichen<br />

Leistungsfähigkeit bis hin zur Stimmung beeinflusst. Dabei ist es so einfach,<br />

Abhilfe zu schaffen. „Du solltest jede Stunde etwa einen viertel Liter Wasser<br />

trinken, damit der Körper den ganzen Tag über gut mit Wasser versorgt ist“,<br />

empfiehlt der Trainer Stephen Hoyles. „Eine Stunde vor dem Schlafengehen<br />

solltest du allerdings nichts mehr trinken, um ungestört schlafen zu können.“<br />

SO<br />

Tag 2<br />

Drücken, ziehen,<br />

Ausfallschritt<br />

Du möchtest schlanker werden und<br />

gleichzeitig Muskelvolumen aufbauen?<br />

Der Kraft- und Konditionsexperte Chad<br />

Waterbury hält hierfür einen sehr einfachen<br />

Trainingsplan bereit. Seine Lösung: ein<br />

tägliches Programm aus Klimmzügen,<br />

Ausfallschritten und Liegestützen. Wenn du<br />

bereits zehn Klimmzüge schaffst, kannst<br />

du von jeder Übung zehn Wiederholungen<br />

absolvieren. Fang andernfalls einfach mit<br />

einer Wiederholung an. Verlängere die<br />

Sätze dann jeden Tag um eine weitere<br />

Wiederholung, bis der Monat vorüber ist.<br />

„Die erste Woche sollte sich ganz einfach<br />

anfühlen“, so Waterbury. „Tägliche kleine<br />

Änderungen können auf lange Sicht<br />

viel bewirken.“ Durchlauf den Zyklus<br />

gleich morgens nach dem Aufstehen,<br />

damit er deine anderen Workouts nicht<br />

beeinträchtigt. Dieser Zyklus soll auf einfache<br />

Art den Fettabbau sowie den Aufbau von<br />

Muskelmasse und Ausdauer fördern.<br />

Tag 3<br />

Gut frühstücken<br />

Fertigmüsli ist einfach das beste Frühstück<br />

für den Start in den Arbeitstag, oder? Falsch!<br />

„Fertigprodukte führen dazu, dass der<br />

Blutzucker im Lauf des Vormittags absackt.<br />

Du wirst langfristig hungriger“, meint Dr.<br />

John Briffa, Autor eines Ernährungsbuchs<br />

zum Thema „Diätfallen“. „Der Körper<br />

braucht nicht viel Treibstoff, um durch den<br />

Morgen zu kommen. Allerdings sollten die<br />

Lebensmittel wenig Kohlenhydrate und<br />

einen hohen Nährwert aufweisen. Gute<br />

Beispiele wäre Naturjoghurt mit Beeren<br />

und Nüssen, Rührei oder hart gekochte<br />

Eier mit Räucherlachs oder Schinken.<br />

Letzteren musst du nicht einmal kochen.“<br />

Tag 4<br />

Aktiv pendeln<br />

Im Jahr 2011 wurde eine Studie an<br />

schwedischen Büroarbeitern durchgeführt.<br />

Ihr zufolge leiden Pendler häufiger an<br />

Depressionen, Erschöpfungserscheinungen<br />

und Stress, wenn sie das Auto oder<br />

öffentliche Transportmittel verwenden.<br />

Wenn der Umstieg aufs Rad oder der Weg<br />

zu Fuß für dich keine Option darstellt, kannst<br />

du auch einfach eine Haltestelle früher<br />

aussteigen. Dadurch sorgst du zumindest<br />

für ein wenig Bewegung. Außerdem kannst<br />

du die Treppe statt den Aufzug nehmen.<br />

mensfitness.de/JUNI 2013/43


XXXXXXXXX<br />

Tag 5<br />

Gesünder zu Mittag essen<br />

„Erlebst du jeden Nachmittag ein Tief? Dann solltest du die<br />

Kohlenhydratzufuhr am Mittagstisch einschränken“, rät Hoyles.<br />

„Wähle Mahlzeiten mit hohem Eiweiß- und niedrigem<br />

Kohlenhydratgehalt. Hühnersalat beispielsweise stabilisiert den<br />

Blutzuckerspiegel und beugt dem Energieabfall am Nachmittag<br />

vor.“ Verwende fürs Dressing gesundes Olivenöl.<br />

Words John doe Photography Jane doe<br />

Tag 6<br />

Posteingang organisieren<br />

Jede kleine Posteingangsmeldung<br />

erzeugt einen kleinen Anstieg des<br />

Stresshormons Kortisol, welches wiederum<br />

Fetteinlagerungen begünstigt. Eine<br />

willkommene Hilfe bietet die Filteroption<br />

deines E-Mail-Programms. Erstell dir<br />

einen Ordner, in dem unwichtigere<br />

E-Mails abgelegt werden. Hierzu gehören<br />

Amazon-Liefermeldungen, Newsletter<br />

und ähnliche Nachrichten. Die nervtötende<br />

akustische Meldung beim Posteingang<br />

solltest du komplett abschalten.<br />

Tag 7<br />

Margarita trinken<br />

Wenn du nicht gerade vorhast, ganz auf den<br />

Alkohol zu verzichten (was natürlich die beste<br />

Option ist) kannst du freitagabends auch<br />

auf die „Steinzeit-Margarita“ umsteigen.<br />

Erfunden wurde das Getränk von Robb Wolf,<br />

der auch ein Buch zur Steinzeitdiät verfasst<br />

hat. Der Drink ist eine Mischung aus Agave-<br />

Tequila mit Sprudel und viel Limonensaft. Der<br />

Tequila lässt die Blutzuckerwerte nicht allzu<br />

stark nach oben schießen. Die Limone dämpft<br />

den Effekt noch zusätzlich. Die Kohlensäure<br />

dient einfach nur dem Geschmack.<br />

SA<br />

Tag 8<br />

Bewegung im Freien<br />

Geh etwas spazieren. Im<br />

„Journal Of Environmental Science“ war zu<br />

lesen: Die Bewegung im Freien erhöht das<br />

Energieniveau. Sie beugt Anspannungen,<br />

Konzentrationsmängeln, Aggressionen und<br />

Depressionen vor. Ein schneller Spaziergang<br />

kurbelt daneben auch die Fettverbrennung<br />

an, ohne die Konzentration des schädlichen<br />

Kortisols nach oben zu treiben.<br />

Tag 10<br />

Im Büro dehnen<br />

Wenn du den ganzen Tag am<br />

Schreibtisch sitzt, sind deine<br />

Gesäßmuskeln und Hüftbeuger die<br />

meiste Zeit über inaktiv. Rüttle die<br />

Muskulatur mit diesen Übungen des<br />

Bewegungstrainers Kelly Starrett wach.<br />

„Leg im Sitzen den rechten Fuß auf den<br />

linken Oberschenkel. Nun mit geradem<br />

Rücken aus der Hüfte heraus nach<br />

vorne beugen. Zur Unterstützung<br />

kannst du das obere Knie<br />

unter dem Schreibtisch fixieren.“<br />

Tag 11<br />

Auf Cola verzichten<br />

Am einfachsten und effektivsten kannst<br />

du deine Ernährung verbessern, indem<br />

du auf ungesunde Getränke verzichtest.<br />

„Softdrinks und auch Orangensaft<br />

enthalten viel zu große Mengen Zucker<br />

und Fruktose. Eine Zufuhr in solchen<br />

Größenordnungen ist wenig sinnvoll<br />

und führt zur Gewichtszunahme“,<br />

erklärt der Personal Trainer Max<br />

Manlay. „Halte dich vor allem morgens<br />

besser an Kaffee. Koffein wirkt<br />

leicht fettverbrennend.“ Daneben<br />

steigert es Studien zufolge die<br />

Leistungsbereitschaft beim Sport.<br />

Tag 12<br />

Magnesium zuführen<br />

„Magnesium beugt<br />

Forschungsergebnissen zufolge<br />

Depressionen vor. Außerdem soll es<br />

helfen, den Blutdruck zu regulieren<br />

und die Qualität des Schlafes zu<br />

verbessern“, so Chris Kemp, Experte<br />

SO<br />

Tag 9<br />

Beim Sport Musik hören<br />

Mehrere Studien deuten darauf hin, dass Musik im Bereich<br />

von 120 bis 140 Schlägen pro Minute hilft, beim Sport die Leistung zu<br />

steigern. Erstell auf deinem MP3-Player eine Songliste und verwende<br />

die Gratisapp Nike+. Damit kannst du deinen Lieblingssong ganz<br />

einfach auf den Speicherplatz für deinen Powersound verschieben.<br />

für Krafttraining und die Biosignature-<br />

Methode. „Probier aus, was bei dir am<br />

besten funktioniert.“ Das Spray ist am<br />

einfachsten in der Anwendung. Es wird vor<br />

der Nachtruhe ganz einfach aufgebracht.<br />

Tag 13<br />

Gemüse essen<br />

„Verzehr grünes Gemüse statt<br />

Körnerprodukte. Du lebst damit gesünder<br />

und gibst dem Körper wichtige Nährstoffe<br />

zum Speichern“, sagt Hoyles. „Wenn dir<br />

grünes Gemüse allein nicht schmeckt,<br />

misch es einfach mit in den Smoothie, um<br />

dennoch in den Genuss seiner Vorzüge<br />

zukommen. Spinatshake klingt alles<br />

andere als lecker. Aber du wirst das<br />

grüne Blattgemüse kaum bemerken.“<br />

Tag 14<br />

Besser schlafen<br />

Diesen Freitag wollen wir wieder etwas<br />

für Regeneration tun. Für bestmöglichen<br />

Schlaf sollte das Zimmer so dunkel<br />

sein wie möglich. Blinkende Lichter<br />

wie an Weckern sowie Stand-by-LEDs<br />

beeinträchtigen den Melatoninspiegel<br />

des Körpers sowie die Schlafqualität.<br />

44/JUNI 2013/mensfitness.de


FIT IN EINEM MONAT<br />

Tag 15<br />

Einkäufe<br />

gut planen<br />

SA<br />

Tag 15<br />

Einkäufe planen<br />

Geh im Supermarkt zu den<br />

Tiefkühlregalen mit dem Gemüse und verwende<br />

bei der Einkaufsplanung Apps wie den „Obstund<br />

Gemüsekalender“, um zu sehen, was<br />

gerade Saison hat. Wenn du deine Einkäufe<br />

im Vorfeld gut planst, sinkt das Risiko, dass du<br />

dich in den Gang mit den Süßigkeiten verirrst.<br />

SO<br />

Tag 16<br />

Auf Vorrat kochen<br />

Koch am Wochenende<br />

gleich größere Portionen, um<br />

unter der Woche nicht auf Fastfood<br />

zurückgreifen zu müssen. „Nutz<br />

die Zeit, die du normalerweise<br />

im <strong>Fitness</strong>center verbringst, um<br />

Gemüse kleinzuhacken, zu kochen,<br />

in Tiefkühlbeutel zu packen und die<br />

Mahlzeiten der Woche vorzubereiten“,<br />

so der Tipp des Krafttrainers Dan John.<br />

„Das wird sich bezahlt machen.“ Du<br />

brauchst eine Anregung? Versuch es<br />

mit diesem Rezept zum Muskelaufbau.<br />

Mucki-Chili<br />

500 g mageres Hackfleisch vom<br />

Rind / 1 rote Zwiebel, grob gehackt /<br />

3 Knoblauchzehen / 1 Dose gehackte<br />

Tomaten / 1 mittelgroße Karotte,<br />

gerieben / 1 mittelgroße Zucchini,<br />

gerieben / 1 Tube Tomatenpüree /<br />

½ oder 1 Bio-Rinderbrühwürfel<br />

/ 1 Tl Honig / Chiliflocken<br />

nach Geschmack / Chilipulver,<br />

scharfe Paprika, süße Paprika, Zimt<br />

(nach Geschmack) / 1 EL Olivenöl<br />

b Das Öl erhitzen und die Zwiebelstücke<br />

zusammen mit den Chiliflocken sautieren,<br />

bis die Zwiebeln braun werden.<br />

b Knoblauch und Gewürze dazugeben und zwei Minuten<br />

lang kochen. Anschließend das Hackfleisch hinzufügen.<br />

b Das Hackfleisch braten, bis es richtig durch ist,<br />

anschließend den Rest der Zutaten dazugeben.<br />

b Alles gut durchrühren, die Hitze reduzieren<br />

und die Zutaten abgedeckt mindestens<br />

40 Minuten lang vor sich hin köcheln lassen<br />

(wenn du Zeit hast, etwas länger).


Tag 17<br />

Griffkraft trainieren<br />

„Ganz gleich, bei welcher Übung – die Hände sind das<br />

schwächste Glied der Kette“, sagt Kemp. „Verwende bei<br />

deinen Workouts dicke Griffe, um die Finger zu stärken.“ Sehr<br />

nützlich sind auch Fingerhanteln wie etwa unter strengthshop.<br />

co.uk, die du am Schreibtisch verwenden kannst.<br />

Tag 18<br />

Tee trinken<br />

Trink in einer deiner täglichen<br />

Kaffeepausen grünen Tee. Das Getränk<br />

erzeugt Hitze und verbrennt auf die Art<br />

Fett. Dazu kommt seine antioxidative<br />

Wirkung, was bedeutet, dass es<br />

Zellschäden vorbeugt. Eine Scheibe Zitrone<br />

gibt dir einen zusätzlichen Schub Vitamin C.<br />

Tag 19<br />

Zink ergänzen<br />

Dazu Kemp: „Ist der Zinkspiegel zu niedrig,<br />

hinterlassen Stress und oxidative Prozesse<br />

deutlichere Spuren. Ein schlechtes<br />

Immunsystem, Mangel an Konzentration<br />

und ein schwaches Gedächtnis sind<br />

allesamt Zeichen eines Zinkmangels.“<br />

Eine einfache Art, die Zufuhr zu erhöhen,<br />

ist die Verwendung von Knoblauch<br />

beim Kochen. Das Gewürz enthält<br />

außerdem auch viel Vitamin B und C.<br />

Tag 20<br />

Anders fernsehen<br />

Ist gerade Werbepause? Statt<br />

regungslos auf der Couch zu<br />

liegen, kannst du das Möbel<br />

auch als Stretching-Gerät nutzen. „Setz ein<br />

Knie auf die Sitzfläche und leg den Spann<br />

des Fußes auf die Rückenlehne.<br />

Der andere Fuß steht am<br />

Boden“, erklärt Starrett.<br />

„Jetzt die Pomuskulatur anspannen und<br />

die Hüfte nach vorn drücken. Du wirst in<br />

der Oberschenkelmuskulatur und den<br />

Hüftbeugern eine Dehnung spüren.“<br />

SA<br />

Tag 22<br />

Sex machen<br />

Es ist Wochenende, und damit die<br />

Zeit, um sich etwas mit seiner besseren Hälfte zu<br />

beschäftigen. Stimm die Dame deines Herzens<br />

auf romantische Stunden ein, indem du darauf<br />

hinweist, dass Sex Studien zufolge gesund<br />

fürs Herz ist, beim Stressabbau hilft und die<br />

Schlafqualität fördert. Außerdem werden beim<br />

Schäferstündchen alle 30 Minuten 144 Kalorien<br />

verbrannt – genau die richtige Menge, um sich das<br />

Glas Rotwein wieder von der Hüfte zu schütteln.<br />

SO<br />

Tag 23<br />

Schultern trainieren<br />

Das Ziehen am Trainingsband<br />

ist eine vielseitige Übung. Sie kann helfen,<br />

die Muskeldefinition im oberen Rücken<br />

zu verbessern, die Schultern zu stärken<br />

und Verletzungen beim Bankdrücken oder<br />

Liegestütz-Training vorzubeugen. Außerdem<br />

wirkt es sich positiv auf die Haltung aus. Nimm<br />

das Band in die schulterbreit voneinander<br />

entfernten Hände. Dann die Enden quer zum<br />

Brustkorb auseinanderziehen. Mach einfach<br />

100 Wiederholungen beim Fernsehschauen.<br />

Tag 24<br />

Vitamin D tanken<br />

Hoyles beschreibt den Nutzen dieser Vitaminart:<br />

„Vitamin D unterstützt die Immunabwehr, die<br />

Organfunktionen, die mentale Gesundheit sowie<br />

die Mobilität der Gelenke. Daneben bringt es<br />

den Fettstoffwechsel auf Trab.“ Im Winter kann<br />

der Körper aufgrund des Mangels an Tageslicht<br />

nicht genug Vitamin D tanken. Daher sollten<br />

mindestens 1.000 IE pro Tag ergänzt werden.<br />

Tag 17<br />

Trainiere<br />

die Hände<br />

Words John doe Photography Jane doe<br />

Tag 21<br />

Barfuß laufen<br />

„Der menschliche Fuß umfasst über<br />

100 Muskeln und Bänder“, so Joe DeFranco,<br />

der in der amerikanischen Football-Liga NFL<br />

die Leistung der Profis überwacht.<br />

„Gepolstertes Schuhwerk wirkt so ähnlich wie<br />

ein Gips. Die Muskeln und Bänder werden mit<br />

der Zeit schwächer, was das Risiko von<br />

Verletzungen im Fußgelenk, im Knie, an der<br />

Hüfte und im Rücken erhöht.“ Abhilfe schafft<br />

das Barfußtraining oder das Tragen der<br />

Vibram FiveFingers, die eine<br />

Zwischenlösung darstellen.<br />

46/JUNI 2013/mensfitness.de


xxxxxxxxx<br />

FIT In eInem monaT<br />

Tag 25<br />

Fischöl verzehren<br />

„Es gilt als erwiesen, dass Fischöl den<br />

Fettstoffwechsel ankurbelt, die Stimmung<br />

hebt, den Appetit auf ungesunde Lebensmittel<br />

eindämmt und die Gesundheit der Gelenke<br />

fördert“, meint Hoyles. Iss einfach mehr Lachs<br />

oder halt ein Nahrungsergänzungsmittel<br />

mit Fischöl im Kühlschrank griffbereit.<br />

Tag 26<br />

Durch Shakes Kraft tanken<br />

Deine Shakes enthalten nur Eiweiß und Wasser? Da ist<br />

noch Luft nach oben! Einen richtig gesunden Kick geben<br />

dir ein paar Beeren (im Idealfall Blaubeeren), einige<br />

Chia-Samen (diese enthalten Omega-3-Fettsäuren)<br />

sowie ein Schuss Mandel- oder Kokosmilch (zum<br />

Muskelaufbau). Das ist wie eine Flüssigmahlzeit.<br />

Tag 31<br />

Sich selbst<br />

belohnen<br />

Tag 27<br />

Tagebuch führen<br />

Keine Angst: Es ist nur für drei Tage, und du musst darin<br />

auch nicht deine Gefühle festhalten. Verwende eine<br />

Ernährungstagebuch-App wie FatSecret, um drei Tage<br />

lang sämtliche Lebensmittel aufzuzeichnen, die du zu<br />

dir nimmst. Die Wahrscheinlichkeit ist nämlich groß,<br />

dass du deinen Bedarf an Kalorien, Eiweiß, Fett und<br />

Kohlenhydraten überschreitest, ohne es zu merken.<br />

Tag 28<br />

Eiweißzufuhr kontrollieren<br />

„Du solltest jeden Tag mindestens 1,5 Gramm Eiweiß<br />

pro Kilo schlanker Körpermasse zu dir nehmen“, so<br />

Manlays Vorgabe. Wenn du also 80 Kilo wiegst und einen<br />

Körperfettanteil von zehn Prozent hast, wären das<br />

108 Gramm am Tag. Wenn du diesen Wert nicht erreichst,<br />

ist heute der richtige Tag, um das Problem anzugehen.<br />

Anhand dieser Vorgabe kannst du deine Muskeln ganz<br />

einfach mit den notwendigen Nährstoffen versorgen.<br />

SA<br />

Tag 29<br />

Mehr gesunde Fette essen<br />

Hier ist die Faustregel für die Fettzufuhr:<br />

Ungesättigte Fettsäuren (Avocados, Kokosnüsse, Olivenöl<br />

und Fisch) sind gesund, während gesättigte Fettsäuren<br />

(rotes Fleisch und Butter) in Maßen genossen in Ordnung<br />

gehen. Trans-Fette (industriell hergestellte Lebensmittel)<br />

gilt es hingegen um jeden Preis zu vermeiden. Wende<br />

die Regel heute an, um dich damit vertraut zu machen.<br />

SO<br />

Tag 30<br />

Testen<br />

Blättere zu unserem nächsten Artikel „<strong>Fitness</strong>-<br />

Profi“ und wähle drei Tests aus. Notier dir deine Punkte und<br />

versuch, daran zu arbeiten. „Messbare Ziele sind die<br />

einfachste Art, Fortschritte zu machen. Konkrete Werte<br />

motivieren mehr als jeder Blick in den Spiegel“, erklärt uns<br />

Zach Even-Esh, Experte fürs Krafttraining.<br />

Tag 31<br />

Sich selbst belohnen<br />

Hast du diesen Monat erfolgreiche<br />

Veränderungen vorgenommen? Hast du<br />

gestern dein volles Pensum an Liegestützen,<br />

Ausfallschritten und Klimmzügen<br />

absolviert? Dann kannst du dir mit gutem<br />

Gewissen heute freinehmen.<br />

„Betrachte es nicht als Faulenzerei“, so Steve<br />

Kamb, Gründer der Marke nerdfitness.com.<br />

„Damit würdest du dir selbst vorwerfen, etwas<br />

falsch gemacht zu haben. Wende stattdessen<br />

die 80-20-Regel an: Ernähr dich zu 80 Prozent<br />

gesund und iss in 20 Prozent der Zeit das,<br />

worauf du Lust hast. So wirst du es schaffen,<br />

toll auszusehen, dich rundum wohl zu fühlen<br />

und dein Leben in vollen Zügen zu genießen.“<br />

Fang morgen wieder von vorne an.<br />

For more meal plans to help you achieve your goals go to mensfitness.co.uk/tktktktktktktk<br />

Words John doe Photography Jane doe<br />

mensfitness.co.uk/FEBRUARY 2013/47


FITNESS-<br />

PROFI<br />

Du willst dieses Jahr fitter werden als je zuvor? Dann absolvier unsere sieben<br />

MF-Tests, um zu sehen, wo du stehst und wie du dich noch verbessern kannst.<br />

Von Joel Snape<br />

ie fit bist du wirklich? Die beste Art, um<br />

die Leistung im <strong>Fitness</strong>center zu<br />

W verbessern, besteht darin, sich seine<br />

Stärken und Schwächen genau<br />

anzusehen. Dabei stellt sich heraus, wo die<br />

Problembereiche liegen. Im Anschluss kannst du<br />

dann die entsprechenden Maßnahmen ergreifen.<br />

Hier kommt der <strong>Fitness</strong>-Check ins Spiel. Wir<br />

haben ein Arsenal an Tests zusammengestellt, mit<br />

dem du jeden sportlichen Aspekt analysieren<br />

kannst. So kannst du die verbesserungswürdigen<br />

Bereiche identifizieren, um letztendlich zur Form<br />

deines Lebens zu finden.<br />

durchlaufen, würden wir dazu raten, sie auf zwei<br />

bis drei Tage zu verteilen. So vermeidest du es,<br />

dich zu sehr zu verausgaben. Wenn du ermittelt<br />

hast, wo du dich im Spektrum vom Anfänger bis<br />

zum Profi stehst, kannst du dir die Expertentipps<br />

zu Gemüte führen, um die nächste Stufe zu<br />

erreichen. Wichtig ist auch: Für die allgemeine<br />

<strong>Fitness</strong> ist es besser, sich in jedem Bereich auf<br />

fortgeschrittenem Niveau zu bewegen, als etwa ein<br />

Profi im Bankdrücken zu sein und in allen anderen<br />

Gebieten auf Anfängerniveau zu rangieren.<br />

DAS PRINZIP<br />

Du kannst jeden dieser Tests zu einem beliebigen<br />

Zeitpunkt ausführen. Möchtest du sie alle<br />

48/JUNI 2013/mensfitness.de


TESTE DEINE FITNESS<br />

BANKDRÜCKEN<br />

Test Maximalkraft<br />

Ausführung Kein Abfedern vom Brustkorb – nur die gute alte Variante<br />

mit so viel Gewicht auf der Hantel wie möglich. Ein Trainingspartner<br />

als Hilfestellung ist unverzichtbar. Zu Beginn muss er dir helfen, die<br />

Stange aus dem Gestell zu nehmen. Danach darf er sie erst wieder<br />

anfassen, wenn deine Arme in der oberen Position ganz<br />

durchgestreckt sind. Andernfalls ist der Versuch ungültig. Du hast kein<br />

gutes Gefühl bei einer Übung mit Maximalkraft? Dann absolvier<br />

einfach drei bis fünf Wiederholungen mit dem größtmöglichen<br />

Gewicht.<br />

Aussagekraft Auf der Bank kannst du größere Gewichte bewegen als<br />

bei jeder anderen Oberkörperübung. Dies ist also eine gute<br />

Vorbereitung auf viele sportliche Herausforderung. Daneben hilft die<br />

Übung beim Aufbau eines beeindruckenden Rumpfes. Außerdem<br />

wirst du ohnehin alle naselang gefragt, wie viel du auf der Bank<br />

schaffst. Es ist also nicht schlecht, gleich eine Antwort parat zu haben.<br />

Bewertung<br />

Anfänger Weniger als das eigene Körpergewicht<br />

„Wer weniger als sein eigenes Körpergewicht schafft,<br />

kann sich schnell verbessern“, so der Personal Trainer Adam<br />

Gethin. „Es reicht dafür, drei Sätze zu fünf Wiederholungen<br />

mit einem Gewicht zu absolvieren, das bequem bewältigt<br />

werden kann. Die Last wird dann von Woche zu Woche um<br />

2,5 Kilo erhöht. Je weiter unten du anfängst, umso länger<br />

wirst du das Gewicht erfolgreich erhöhen können.“<br />

Mittelstufe 1- bis 1,25-faches Körpergewicht<br />

„Mit dem obigen Plan solltest du bis auf ein Niveau von<br />

125 Prozent des eigenen Körpergewichts kommen. Andernfalls<br />

solltest du dir deine Technik vornehmen. Achte darauf, dass die<br />

Unterarme beim Hochdrücken vertikal verlaufen. Nimm die Ellbogen<br />

eng an den Körper und experimentier mit der Griffbreite herum, um<br />

herauszufinden, mit welcher Handposition du das größte Gewicht<br />

bewältigen kannst.“<br />

Fortgeschrittene 1,25- bis 1,5-faches Körpergewicht<br />

„Ab diesem Punkt musst du mit Hilfsübungen arbeiten. Zwei<br />

der besten Zusatzbewegungen sind das Bankdrücken im engen Griff<br />

auf der Schrägbank [mit einer Entfernung von etwa<br />

30 Zentimetern zwischen den Händen] sowie das Kurzhantelrudern.<br />

Letzteres stärkt den Rücken und gibt dir eine stabilere Basis,<br />

aus der heraus du das Gewicht nach oben drücken kannst.<br />

Zusätzlich sorgt es dafür, dass deine Schultern gesund bleiben.“<br />

Profi Mehr als das 1,5-fache Körpergewicht<br />

„Dies ist schon eine sehr beeindruckende Leistung. Um<br />

die magische Marke von 150 Prozent zu knacken, musst du<br />

dich perfekt aufwärmen. Hierfür empfehlen sich zwei Sätze<br />

zu zehn Wiederholungen an der leeren Stange. Dabei machst<br />

du die Gelenke geschmeidig. Die anderen Warm-up-Sätze<br />

sollten mit niedrigen Wiederholungszahlen durchgeführt<br />

werden. Liegestütze mit Klatschen sind ebenfalls sinnvoll.<br />

Sie bringen die schnellen Muskelfasern auf Touren.“<br />

mensfitness.de/JUNI 2013/49


RUDERN<br />

Test Bestleistung über 500 Meter<br />

Ausführung Durch einen starken Zug und eine schnelle Erholung kannst du deine<br />

Zeit um einige Sekunden verbessern. Es ist aber auch wichtig, den richtigen<br />

Schwierigkeitsgrad zu wählen. Ein hoher Wert ist etwa so, als würdest du beim<br />

Radfahren den schwersten Gang wählen. Die niedrigste Einstellung bietet dagegen<br />

nicht genug Widerstand, um die Ruderbewegung schnell genug auszuführen. Bei<br />

den meisten durchschnittlich trainierten Sportlern funktioniert ein Wert von sieben<br />

oder acht am besten.<br />

Aussagekraft Für Ruderer sind die 500 Meter eine wichtige Distanz zur<br />

Renneinteilung. Außerdem erlaubt dieser Test gute Rückschlüsse auf die<br />

voraussichtliche Leistung über die mörderische olympische Distanz von zwei<br />

Kilometern. Die Übung ist eine echte Herausforderung für den Oberkörper als auch<br />

das Herz-Kreislauf-System.<br />

Bewertung<br />

Anfänger Mehr als 2 Minuten<br />

„Versuch zunächst einmal, die 500 Meter durchzuhalten“, rät Chet<br />

Morjaria, ein Experte fürs Krafttraining. „Danach kannst du die Distanz<br />

schrittweise erhöhen. Arbeite dich bis auf 2.000 Meter am Stück vor. Die<br />

Zwischenzeit über 500 Meter sollte dabei nicht zu weit von dem entfernt sein,<br />

was du anstrebst.“<br />

Mittelstufe 1:45 bis 2:00<br />

„Um beim Rudern weiterzukommen, musst du dir deine Technik genauer<br />

anschauen. Ein Ruderschlag ist vergleichbar mit dem Umsetzen oder Kreuzheben.<br />

Alles sollte sehr dynamisch sein. In der Beschleunigungsphase leiten die Beine<br />

die Bewegung ein. Die Arme bleiben zunächst gerade. Die Hüftbeuger und die<br />

Rumpfmuskeln halten den entwickelten Druck aufrecht. Den Abschluss der<br />

Bewegung bilden die Arme, die zum Rumpf herangezogen werden. Sie schließen<br />

die Kraftübertragung vom Unterkörper über den Rumpf bis zum Oberkörper ab.“<br />

Fortgeschrittene 1:30 bis 1:45<br />

„Immer wieder die 500 Meter herunterzuspulen ist nicht<br />

unbedingt die beste Art, schneller zu werden. Die Kapazität lässt<br />

sich eher durch kürzere Intervalle erhöhen. Versuch, über 250 Meter<br />

alles zu geben, um dich im Anschluss zwei Minuten lang mit leichtem<br />

Rudern zu erholen. Wiederhol diesen Durchlauf vier bis sechs Mal.<br />

Dies ist ein guter Ausgangspunkt zur Weiterentwicklung.“<br />

Profi Unter 1:30<br />

„Du willst deine Bestzeit unbedingt um noch eine weitere Sekunde<br />

verbessern? Dieses Ziel erreichst du besser durch mehr Leistung pro Schlag als<br />

durch eine höhere Frequenz. Geh es also langsamer und kraftvoller an. Leg alle<br />

Energie in die Zugphase und verlängere die Erholungsphase. Wenn du soweit<br />

bist, kannst du dann deine Schlagzahl wieder erhöhen und einer neue Bestzeit<br />

hinterherjagen.“<br />

BRETT<br />

Test Ausdauer<br />

Ausführung Die statische Kraftübung ist an sich ganz einfach:<br />

Zehen, Ellbogen und Unterarme ruhen am Boden. Die Hände<br />

sind gefaltet, der Körper bildet eine gerade Linie. Sobald die<br />

Hüfte beginnt, abzusacken, ist der Test vorüber.<br />

Aussagekraft Der Unterarmstütz liefert den größten<br />

Aufschluss darüber, wie es um die Stärke deiner Core-<br />

Muskulatur bestellt ist. Außerdem machst du dir mit dem Brett<br />

anders als mit Sit-ups nicht den Rücken kaputt. Wenn du die<br />

Position zwei Minuten lang halten kannst, ist es möglich,<br />

zusätzlich eine Gewichtsweste oder Hantelscheiben zu<br />

verwenden. So kannst du ein stählernes Muskelkorsett<br />

aufbauen.<br />

Bewertung<br />

Anfänger 0 bis 30 Sekunden<br />

„Wenn du Probleme damit hast, den Unterarmstütz<br />

richtig zu halten, solltest du dich langsam herantasten“,<br />

empfiehlt Morjaria. „Du solltest die einfachere Position<br />

immer erst 30 Sekunden lang halten können, bevor du<br />

zum nächsten Schwierigkeitsgrad übergehst. Zu Beginn<br />

gehst du einfach nur in den Kniestand und setzt die<br />

Hände mit gestreckten Armen am Boden auf. Halte die<br />

Position und spann dabei die Core-Muskulatur gut an. In<br />

der zweiten Phase streckst du die Beine, behältst aber<br />

die Arme noch voll gestreckt. Die Core-Muskulatur ist<br />

auch hier voll gespannt. Auf Stufe drei gehst du nach<br />

unten auf die Ellbogen in den richtigen Unterarmstütz.“<br />

Mittelstufe<br />

30 Sekunden bis 1:15<br />

„Um dich bis auf 75 Sekunden vorzuarbeiten, solltest<br />

du die Position mit möglichst<br />

wenig Unterbrechungen insgesamt 90 Sekunden lang<br />

durchhalten können. Versuch, die Zahl der kurzen<br />

Zwischenpausen zu reduzieren, bis du die<br />

75 Sekunden in einem Satz schaffst.<br />

50/JUNI 2013/mensfitness.de


TESTE DEINE FITNESS<br />

Fortgeschrittene<br />

1:15 bis 2:30<br />

„Wenn du das Brett einmal zwei Minuten am Stück halten<br />

kannst, solltest du deinen Core durch Langhantelrollen<br />

weiter stärken. Setz zunächst die Knie am Boden auf und<br />

geh mit den Händen an eine vor dir liegende Langhantel.<br />

Nun die Langhantel langsam vom Körper weg nach vorne<br />

wollen. Der Core ist dabei durchgehend angespannt. Geh so<br />

weit nach vorn, bis Oberkörper und Arme voll gestreckt<br />

sind. Die Position eine Sekunde lang halten, dann die<br />

Bauchmuskeln anspannen und die Bewegung umkehren.<br />

Dabei die Langhantel zurück zu den Knien rollen.“<br />

Profi Über 2:30<br />

„Kniebeugen, Liegestütze und Kreuzheben – dies sind<br />

drei für den Core sehr anspruchsvolle Ganzkörperübungen.<br />

Auf regelmäßiger Basis mit schweren Gewichten absolviert<br />

fordern und stärken sie die tief liegende Halte- und<br />

Stützmuskulatur des Rumpfes. Es ist auch möglich, mit<br />

Abwandlungen des Bretts Instabilität und Drehbewegungen<br />

mit ins Spiel zu bringen und so den Körper zusätzlich zu<br />

fordern. Heb beispielsweise im normalen Unterarmstütz ein<br />

Bein oder einen Arm hoch und halte die Position. Eine<br />

weitere Variante besteht darin, gleichzeitig einen Arm und<br />

ein Bein anzuheben.“<br />

LAUFEN<br />

Test Bestzeit über 1,6 km<br />

Ausführung Wie du die Strecke<br />

absolvierst, ist dir überlassen. Es gibt<br />

Gratis-Apps wie den Runkeeper, die<br />

deine Zeit über 1,6 km auf der Straße<br />

messen. Genauso gut kannst du aber<br />

auch aufs Laufband gehen. In dem<br />

Fall solltest du aber eine Steigung von<br />

einem Prozent einstellen. Das kommt<br />

nämlich den Bedingungen am nächsten,<br />

die draußen auf der Straße herrschen.<br />

Aussagekraft Der Lauf über eine<br />

Meile ist eine gute Messlatte für<br />

Mittelstreckenläufer. Der Lauf ist<br />

schnell genug für einen Tempotest<br />

und lang genug, um die Lunge<br />

richtig arbeiten zu lassen.<br />

Bewertung<br />

Anfänger Über 9 Minuten<br />

Andy McKenzie ist Personal<br />

Trainer und Krafttrainer. Der Rat des<br />

ehemaligen britischen Armeesoldaten:<br />

„Absolvier längere Läufe, um deine<br />

Ausdauer zu verbessern und den<br />

Körper an den Bewegungsablauf zu<br />

gewöhnen. Sinnvoll sind zwei bis drei<br />

Einheiten pro Woche und ein Anstieg<br />

des Pensums um 800 Meter pro<br />

Woche über vier Wochen hinweg.“<br />

Mittelstufe 7 bis 9 Minuten<br />

„Vom Training im anaeroben<br />

Bereich profitiert auch das aerobe<br />

System. Unterteil die Strecke<br />

in Abschnitte von 100, 200 und<br />

400 Metern und konzentrier<br />

dich aufs Tempo. So kannst du<br />

deine Zeiten verbessern.“<br />

Fortgeschrittene 5 bis 7 Minuten<br />

„Trainier im <strong>Fitness</strong>center deine<br />

Beinkraft. Mehr Kraft und Dynamik in<br />

den Beinen bedeuten gleichzeitig eine<br />

größere Schrittlänge. Setz Gewichte<br />

um, mach Einbein-Kniebeugen und<br />

stoß die Langhantel durch Vortrieb<br />

der Hüfte nach oben. Dies sind<br />

spezifische Gewichtsübungen für<br />

Läufer. Diese Bewegungsabläufe<br />

schützen zusätzlich vor Verletzungen.“<br />

Profi Unter 5 Minuten<br />

„Leg dir bei Hügelläufen die<br />

Hände auf den Kopf. Dadurch stärkst du<br />

die Beine und – was noch wichtiger ist<br />

– die Hüftbeuger. Wichtig ist, die Knie<br />

richtig hochzunehmen und die Ellbogen<br />

nach hinten zu drücken. Daneben ist<br />

dies auch ein tolles Training für die<br />

Core-Muskulatur.“<br />

mensfitness.de/JUNI 2013/51


KLIMMZUG<br />

Test Maximale Wiederholungszahl<br />

Ausführung Es gibt viele verschiedene<br />

Klimmzugvarianten. Für unseren Test haben wir uns den<br />

Stil ausgesucht, der in den russischen Spezialeinheiten<br />

trainiert wird: Obergriff, durchgestreckte Arme in der<br />

unteren Position, in der oberen das Kinn über der Stange;<br />

jeglicher Schwung mit den Beinen ist tabu. Absolvier<br />

von dieser Version einfach so viele Wiederholungen<br />

wie möglich, ohne die Stange loszulassen.<br />

Aussagekraft Die Übung dient nicht nur dem<br />

Aufbau von Griffstärke sowie Rücken-, Schulterund<br />

Core-Muskulatur. Klimmzüge sind auch ein<br />

hervorragendes Mittel, um die Kraft im Verhältnis<br />

zum eigenen Körpergewicht zu ermitteln. Wer<br />

hiervon viele Wiederholungen schafft, hält auch<br />

automatisch seinen Körperfettanteil niedrig. Es gibt<br />

garantiert keinen Sportler, der 20 Wiederholungen<br />

packt und trotzdem noch einen Bierbauch hat.<br />

Bewertung<br />

Anfänger 0 bis 3<br />

Du schaffst keinen kompletten Klimmzug?<br />

Kein Grund, aufzugeben. Widme dich erst einmal<br />

dem Latziehen. „Konzentrier dich außerdem auf den<br />

negativen Teil der Übung“, sagt Gethin. „Absolvier<br />

zwei bis vier Sätze zu zwei oder drei Wiederholungen.<br />

Spring dabei ganz einfach in die obere Position mit<br />

dem Kinn über der Stange und lass den Körper dann<br />

so langsam wie möglich nach unten sinken.“<br />

Mittelstufe 4 bis 8<br />

Steigere deine Wiederholungszahl, indem du<br />

zwischendurch immer wieder an die Stange gehst.<br />

Diese Strategie stammt von Pavel Tsatsouline,<br />

einem russischen Fachmann fürs Krafttraining.<br />

Befestige an einem leicht zugänglichen Ort eine<br />

Klimmzugstange. Mach dann über den Tag oder<br />

Abend verteilt so viele Sätze wie möglich.<br />

Fortgeschrittene 9 bis 15<br />

Wenn du die Grenze von 12 Wiederholungen<br />

überschritten hast, ist das Konzept des Kraft- und<br />

Konditionsexperten Chad Waterbury ganz hilfreich.<br />

Sein Plan sieht Klimmzüge mit hoher Frequenz<br />

vor: ein Satz mit maximaler Wiederholungszahl<br />

am Morgen, einer am Abend, dann ein Tag Pause<br />

und anschließend das Ganze wieder von vorn..<br />

Profi Über 16<br />

Nach Gethins Meinung ist dies der richtige Punkt,<br />

um mit Zusatzgewichten anzufangen. „Versuch es<br />

mit sechs Wiederholungen bei 30 Prozent deines<br />

Körpergewichts, die du dir an die Hüfte hängst.<br />

Wenn das möglich ist, erhöhe die Satzlängen bis auf<br />

12 Wiederholungen. Mit Eigengewicht solltest du<br />

dann an die 20 Wiederholungen herankommen.“’<br />

52/JUNI 2013/mensfitness.de


TESTE DEINE FITNESS<br />

KNIEBEUGE<br />

Test Maximale Wiederholungszahl<br />

mit Eigengewicht auf der Hantel<br />

Ausführung Stell dich in der oberen Position aufrecht hin<br />

und achte darauf, das die Oberschenkel in der unteren<br />

Position parallel zum Boden laufen. Nach der Rückkehr in den<br />

Stand ist es erlaubt, ein paar Mal tief durchzuatmen.<br />

Aussagekraft Jeder Mann sollte in der Lage sein, bei der Kniebeuge<br />

sein eigenes Körpergewicht zu bewältigen. Davon profitieren die<br />

Leistungen im Sport und im Alltag. Außerdem ist so sichergestellt, dass<br />

du auch im Alter noch ohne Hilfe von der Toilette herunterkommst. Bei<br />

der Kniebeuge werden zudem Wachstumshormone und Testosteron<br />

ausgeschüttet. Diese helfen der gesamten Muskulatur beim Wachstum.<br />

Bewertung<br />

Anfänger 0 bis 9<br />

„Das Hauptaugenmerk liegt in dieser Phase zuerst einmal<br />

auf der Kräftigung“, so McKenzie. „Teste deine Maximalkraft<br />

[genau wie zuvor beim Bankdrücken]. Das nächste Ziel besteht<br />

darin, drei bis fünf Sätze zu drei bis fünf Wiederholungen bei<br />

80 Prozent des Testergebnisses zu absolvieren.“ Die Belastung<br />

sollte jede Woche um 2,5 bis fünf Kilo gesteigert werden.<br />

Mittelstufe 10 bis 18<br />

„Konzentrier dich auf die Beweglichkeit der Fußgelenke, der<br />

Hüfte und des oberen Rückens. Es geht darum mit dem Körper statt<br />

gegen ihn zu arbeiten. Zehn Minuten jeder Einheit solltest du deinen<br />

Schwachstellen widmen.“<br />

Fortgeschrittene 19 bis 29<br />

„Du kannst an verschiedenen Punkten jeder Wiederholung<br />

isometrische Haltephasen über drei bis fünf Sekunden mit<br />

einfließen lassen. Die erhöhte Anspannungsdauer und<br />

sonstigen Wirkungen der isometrischen Übungsabschnitte<br />

bieten einen wichtigen zusätzlichen Anreiz.“<br />

Profi Über 30<br />

„Nutze zusätzlich Atemtechniken, um dich zu steigern. Wähle ein<br />

Gewicht, mit dem du normalerweise nur zehn Wiederholungen<br />

schaffen würdest. Versuch, die Satzlänge auf 20 Wiederholungen<br />

auszudehnen. Geh nach dem folgenden Muster vor: drei tiefe Atemzüge<br />

nach jeder der ersten fünf Wiederholungen, vier ab der sechsten bis zur<br />

zwölften Wiederholung und fünf von der dreizehnten bis zur<br />

zwanzigsten. Hierbei sollten ein Trainingspartner oder ein Helfer<br />

bereitstehen.“<br />

LIEGESTÜTZ<br />

Test Maximale Wiederholungszahl<br />

in zwei Minuten<br />

Das Vorbild für unsere Variante ist der<br />

<strong>Fitness</strong>test der Armee: Der Körper ist ganz<br />

gerade, die Ellbogen werden in der oberen<br />

Position durchgestreckt, in der unteren<br />

berührt der Brustkorb den Boden. Pausen<br />

sind erlaubt, solange kein Körperteil außer<br />

die Hände und die Füße den Boden berühren.<br />

Aussagekraft Gib mir 50! Liegestütze<br />

stärken die Arm- als auch Core-Muskulatur<br />

und sind gut für die allgemeine <strong>Fitness</strong>.<br />

Bewertung<br />

Anfänger<br />

0 bis 14<br />

McKenzie beruhigt alle<br />

Anfänger: „Wenn du keine<br />

14 Wiederholungen schaffst,<br />

ist das kein Grund zur Panik.<br />

Du kannst deine Leistung<br />

folgendermaßen verbessern:<br />

Absolvier einfach die Hälfte<br />

der Wiederholungen, die du<br />

beim Test geschafft hast,<br />

mach dann 90 Sekunden<br />

Pause und wiederhol den<br />

Durchlauf. Mach das über<br />

drei bis fünf Sätze hinweg.<br />

Durchlauf diesen Zyklus<br />

zwei- bis dreimal pro Woche.<br />

Dann wirst du in weniger als<br />

einem Monat in den Bereich<br />

der Mittelstufe vorstoßen.“<br />

Mittelstufe<br />

15 bis 34<br />

„Spiel mit der Schwerkraft,<br />

um mehr Wiederholungen<br />

zu schaffen. Dafür brauchst<br />

du nur Trainingbänder.<br />

Wenn du müde wirst,<br />

bring einfach den Körper in<br />

einen steileren Winkel zum<br />

Boden und mach weiter.“’<br />

Fortgeschrittene<br />

35 bis 55<br />

„Unterteil deine<br />

Einheiten. Am Anfang<br />

steht das Krafttraining<br />

mit Gewichtsweste oder<br />

Hantelscheiben. Das<br />

Trainingsvolumen sollte drei<br />

bis fünf Sätze zu fünf bis acht<br />

Wiederholungen betragen.<br />

In der zweiten Einheit folgt<br />

das Stufentraining. Fang mit<br />

einem Liegestütz an, mach<br />

dann zwei, dann drei usw. bis<br />

zu zehn Wiederholungen.“<br />

Profi<br />

Über 55<br />

„Füge zu den ersten zwei<br />

bis vier Wiederholungen<br />

ein dynamisches Element<br />

hinzu, indem du dich in der<br />

oberen Position vom Boden<br />

abstößt und in die Hände<br />

klatschst. Spann dabei die<br />

Core-Muskulatur gut an, um<br />

die Wirbelsäule zu schützen.“<br />

mensfitness.de/JUNI 2013/53


<strong>Fitness</strong> <strong>Fitness</strong> World-24 World-24<br />

Ihr Store für Sportnahrung<br />

Ihr Store<br />

<strong>Fitness</strong><br />

für Sportnahrung<br />

Bei Vorlage des<br />

World-24<br />

Flyers<br />

zusätzlich<br />

Ihr Store für<br />

5 %<br />

Sportnahrung<br />

*<br />

Jetzt 2x in München<br />

Jetzt 2x in München<br />

Jetzt 2x in München<br />

Jetzt 2x in München<br />

Protein/Eiweiß<br />

Jetzt 2x in München<br />

oder<br />

gratis Shaker<br />

Bei Vorlage des Flyers<br />

zusätzlich<br />

Bei Vorlage des Flyers<br />

zusätzlich<br />

* ausgeschlossen 5<br />

sind Member-Card-Besitzer<br />

% *<br />

oder<br />

gratis oder Shaker<br />

gratis Shaker<br />

* ausgeschlossen sind Member-Card-Besitzer<br />

* ausgeschlossen sind Member-Card-Besitzer<br />

Kohlenhydrate<br />

Bei Vorlage des Flyers<br />

zusätzlich<br />

5 % *<br />

oder<br />

gratis Shaker<br />

* ausgeschlossen sind Member-Card-Besitzer<br />

Figur-Produkte<br />

Vitamine/Mineralien<br />

Filiale 1<br />

Damenstiftstraße 2 • 80331 München<br />

Tel.: 089/96 19 48 77 • Fax: 089/96 19 48 78<br />

Öffnungszeiten: Mo.–Fr. 10:00–19:00 Uhr<br />

Sa. 10:00–18:00 Uhr<br />

Filiale 2<br />

Lindwurmstraße 175 • 80337 München<br />

Tel.: 089/99 93 17 56 • Fax: 089/99 93 17 57<br />

Öffnungszeiten: Mo.–Fr. 10:00–19:00 Uhr<br />

Sa. 10:00–16:00 Uhr<br />

(Geöffnet jeden 1. Samstag im Monat)<br />

www.fitnessworld-24.com • info@fitnessworld-24.com


FIGHT GUIDE TECHNIK<br />

KRAV MAGA DEFCON®<br />

MODERNSTE<br />

SELBSTVERTEIDIGUNG<br />

AUS ISRAEL<br />

Fotos: G. Schwarzer<br />

Nachdem wir diese Kampfsportart bereits zweimal in MF gefeatured haben, gehen wir nun<br />

in die 3. Runde, um erste Fightübungen an den MF-Leser zu bringen. Weitere Übungen<br />

folgen in den nächten Ausgaben.<br />

KRAV MAGA DEFCON® ist ein hoch modernes und äußerst effizientes<br />

Selbstverteidigungssystem. Es ist entwickelt worden, um Menschen möglichst schnell in die<br />

Lage zu versetzen, Aggressionen jeder Art zu bewältigen. Deshalb haben auch körperlich<br />

schwächere Frauen und Männer mit diesem System die realistische Chance, eine Bedrohung<br />

unbeschadet zu überstehen. KRAV MAGA DEFCON® verzichtet auf artistische Elemente und<br />

schöne Techniken. Die Basis des Systems bilden natürliche, bei jedem bereits vorhandene<br />

Reflexe. Diese müssen nicht erst langwierig eintrainiert werden und sind auch unter extremem<br />

psychischem Druck schnell abrufbar.<br />

Wir zeigen euch hier ein paar Beispiele, wie auch ihr erste Griffe und Techniken umsetzen könnt.<br />

55/MAI 2013 / mensfitness.de<br />

mensfitness.de /55


TECHNIKSERIE: ABWEHREN VON<br />

WÜRGEANGRIFFEN<br />

Bei vielen Angriffen werden Würgetechniken mit den Händen oder<br />

Unterarmen eingesetzt. Hierzu zeigen wir beispielhaft die Abwehr<br />

verschiedener Angriffsszenarien.<br />

FAUSTSCHLAG MIT NACHFOLGENDEM SCHWITZKASTEN<br />

VON DER SEITE<br />

1 2<br />

Eine sehr gefährliche Situation, Bewusstlosigkeit droht, Handlungsbedarf!<br />

Schritt nach vorne mit Körperdrehung zum Angreifer hin, so dass der eigene Kehlkopf an den<br />

Körper des Angreifers gedrückt wird und somit außer Gefahr ist.<br />

3<br />

4<br />

Gleichzeitig Schläge zum Unterleib, mit der<br />

anderen Hand zum Gesicht des Angreifers<br />

fassen und die Finger in die Augen drücken.<br />

Nun mit Fingerdruck in die Augen den<br />

Angreifer nach hinten über das eigene<br />

Knie werfen.<br />

5<br />

Sollte der Angriff noch<br />

nicht beendet sein, kann<br />

dies durch Schläge zum<br />

Kopf erledigt werden.<br />

56/JUNI 2013 / mensfitness.de


FIGHT GUIDE TECHNIK<br />

Alle Angriffe zum Hals stellen lebensbedrohende Angriffe dar. Zur<br />

Abwehr ist jedes Mittel recht. Eine Prüfung der Verhältnismäßigkeit<br />

kann hier sehr oberflächlich ausfallen, da nahezu alle Mittel probat sind,<br />

um einen Würgeangriff zu beenden. Bei KRAV MAGA DEFCON® hat die<br />

Befreiung des Halses höchste Priorität, da ansonsten schlagartige<br />

Bewusstlosigkeit oder lebensgefährliche Verletzungen eintreten<br />

können. Wichtig ist bei diesen Techniken, dass sie problemlos von<br />

Frauen und Männern angewendet werden können.<br />

WÜRGEN VON VORNE<br />

1 2<br />

Ausgangssituation: Würgeangriff von vorne.<br />

Einen Arm hochnehmen, mit der anderen<br />

Hand eine Hand des Angreifers von Hals<br />

lösen und zum eigenen Körper fixieren.<br />

3<br />

4<br />

Gleichzeitig explosiv Schritt nach hinten<br />

(Kehlkopf entlasten!) und Drehung des<br />

Körpers. Ellbogenschlag nach unten gegen<br />

die Arme des Angreifers. Dadurch werden<br />

die Hände von Hals gelöst.<br />

Nun beenden wuchtige Ellbogenstöße<br />

zum Kopf den Angriff. Die Fixierung wird<br />

währenddessen natürlich<br />

aufrechterhalten.<br />

5<br />

Falls erforderlich<br />

komplettieren Kniestöße<br />

zum Unterleib die Technik.<br />

Weitere Infos unter<br />

www.kravmaga.de<br />

© Krav Maga Defcon® 2013<br />

mensfitness.de/JUNI 2013/57


Fight & <strong>Fitness</strong><br />

Sheila<br />

Gaff<br />

(„The German<br />

Tank“)<br />

TEIL XII<br />

Franco „Ortega“<br />

De Leonardis<br />

Ortega kämpfte selbst über zehn<br />

Jahre als internationaler MMA-<br />

Kämpfer in Ländern wie z.B. Brasilien,<br />

USA, England, Schweden oder<br />

Holland. Er war unter anderem<br />

2-facher Europameister im Grappling<br />

(UGC), sowie<br />

Leichtgewichtsweltmeister im MMA<br />

(Shidokan Japan). Seit ca. fünf Jahren<br />

betreut er international erfolgreiche<br />

MMA-Profikampfsportler beim<br />

funktionalen Krafttraining (“Gym<br />

Athletic”) und in Ernährungsfragen.<br />

Aktuell ist Franco Personaltrainer in<br />

der ARENA Aschaffenburg, wo er<br />

regelmäßig ein professionelles,<br />

kampfsportorientiertes Training für<br />

<strong>Fitness</strong>begeisterte gibt. Wie nur sehr<br />

wenige Personen, besitzt Ortega<br />

unter anderem den schwarzen Gürtel<br />

im brasilianischen Jiujitsu (BJJ) von<br />

Gracie Barra. Die Familie Gracie gilt<br />

als Erfinder der „Ultimate Fighting<br />

Championships“ (UFC), welche 1993<br />

von ihnen in den USA gegründet<br />

wurde. Heute ist die UFC die<br />

ultimative MMA Promotion auf der<br />

Welt.<br />

www.facebook.com/deleonardis1<br />

www.deutschegrapplingliga.de<br />

www.groundandpound.de<br />

S<br />

heila (* 29. Dezember 1989 in Bad Hersfeld) ist eine deutsche<br />

Kampfsportlerin (MMA-Kämpferin) in der Gewichtsklasse<br />

Fliegengewicht. Sie ist eine bei MMARISING.com aktuell an<br />

Nr. 13 geführte pound-for-pound MMA-Kämpferin und die Nr. 2 in der<br />

Gewichtsklasse bis 57 kg bei den Unified Women’s MMA Rankings.<br />

Am 1. März 2013 wurde bekannt gegeben, dass Sheila Gaff einen Vertrag bei<br />

der UFC unterzeichnet hat. Ihr Debüt ist für den 27. April 2013 bei UFC 159 in<br />

Newark (New Jersey) USA angesetzt. Ihre Gegnerin soll die in bisher sechs<br />

MMA-Kämpfen ungeschlagene Sara McMann werden, eine Olympische<br />

Silbermedaillengewinnerin im Freistilringen. Damit ist Sheila die erste<br />

deutsche Frau, die in der weltgrößten MMA Liga der Welt kämpfen wird.<br />

Von Franco de Leonardis<br />

58/JUNI 2013/mensfitness.de


Fight & <strong>Fitness</strong><br />

Propriozeption<br />

Kommt man in einen Raum, helfen die visuelle Wahrnehmung<br />

mit den Augen, die auditive Wahrnehmung mit<br />

den Ohren, die olfaktorische Wahrnehmung mit<br />

der Nase, die gustatorische Wahrnehmung mit der<br />

Zunge und die taktile Wahrnehmung mit der Haut die<br />

Informationen der Umwelt wahrzunehmen. Doch wie<br />

nimmt man die „Eigenempfindung“ in diesem Raum<br />

wahr? Wie verschafft sich der Körper die Information<br />

von Körperbewegung und -lage im Raum bzw. der<br />

Lage/Stellung einzelner Körperteile zueinander?<br />

Propriozeptoren gewährleisten diese Wahrnehmung der<br />

Innenwelt. Sie sind Komponenten der Wahrnehmung,<br />

die Informationen nicht über die Außenwelt, sondern<br />

aus und über eigene Körperabschnitte bereitstellen.<br />

Propriozeptives Training hat das Ziel, die<br />

Koordinationsfähigkeit zu verbessern, wodurch man seine<br />

Kraft, Ausdauer und die generelle Reaktion effektiver<br />

einsetzen kann. Propriozeptives Training wird auch<br />

oft bei Reha-Maßnahmen angewendet (PNF), um das<br />

neuromuskuläre Zusammenspiel wieder zu trainieren.<br />

Durch das Trainieren dieser Tiefensensibilität verbessert<br />

sich die Orientierung im Raum durch Wahrnehmung von<br />

Stellung und Bewegung der Gelenke. Dies kann unter<br />

anderem vor Verletzungen schützen. Die Information<br />

erhält der Körper von Propriozeptoren. Das sind sog.<br />

Mechanorezeptoren (Sensoren der Motorik), welche<br />

z. B. in Muskel- und Sehnenspindeln vorkommen.<br />

Einer der wichtigsten Grundvoraussetzungen für einen<br />

Kämpfer ist die Koordinationsfähigkeit. Bei Kämpfern oder<br />

Athleten ist diese oft dafür verantwortlich, wer als Sieger<br />

hervorgeht, wenn sich der Leistungsunterschied kaum<br />

unterscheiden lässt. Doch wie trainiert man diese Fähigkeit?<br />

Als Beispiel für das Thema haben wir eine UFC Kämpferin<br />

heran genommen, die sich im Augenblick unter anderem<br />

bei uns in der ARENA in Aschaffenburg auf ihren Kampf<br />

vorbereitet. Ihre Gegnerin wird Sara McMann - eine<br />

Olympia Gewinnerin im Ringen - sein. Gerade in diesem<br />

Kampf werden die Rollen klar verteilt sein. Sheila will<br />

den Kampf im Stehen bestreiten und ihre Gegnerin wird<br />

versuchen, ihr Weltklasse-Ringen einzusetzen und den<br />

Kampf auf den Boden zu verlagern. Realistisch gesehen<br />

wäre es unklug, sich mit einem solchen Gegner im Ringen<br />

zu messen, bzw. diesen überhaupt erst nah an sich heran<br />

zu lassen. Aus diesem Grund wurde Sheila erst einmal in<br />

Verteidigungstechniken gegen Ringerangriffe geschult,<br />

welche anschließend durch das propriozeptive Training in<br />

- ich nenne es mal „reflexartige Reaktionen“ umgewandelt<br />

wurden. Durch ein solches Training ist es durchaus möglich,<br />

dem Gegner durch eine verbesserte Reaktion stets einen<br />

Schritt voraus zu sein. Allein schon die Visualisierung<br />

beim Ausführen der Übung - wie z.B bei GymAthletic<br />

beschrieben - lässt den Trainingseffekt für den eigentlichen<br />

Kampf steigern. Doch das ist ein anderes Thema.<br />

Speziell beim Training mit Sheila Gaff verwenden wir die<br />

3D Airpads aus der 3D Trainingssystem-Reihe, welche<br />

wir bei uns zur Verfügung haben und ich auch selbst in<br />

meinem Training verwende. Dabei handelt es sich um<br />

ein paar Fußkissen, welche eine instabile, dynamische<br />

Unterlage bilden. Sie heben sich ca. 30 cm vom Boden<br />

ab und haben Noppen auf der Oberfläche, um barfuß<br />

die Fußreflexzonen zu stimulieren (Lit.P.Lang).<br />

Zudem verfügen die Airpads über eine Schräge für eine<br />

spiralfähige Eigenschaft nach der Trainingstheraphie<br />

von Dr. C. Larsen. Natürlich kann man für viele Übungen<br />

auch einen einfachen Medizinball verwenden. Es<br />

gibt unzählige Methoden, um ein solches Training<br />

zu absolvieren. Das Training mit den 3D Airpads<br />

ist nicht die einzigste Methode, aber man kann sie<br />

durchaus mit einem guten Gewissen empfehlen.<br />

Nachdem man die Grundstellung auf den Airpads<br />

gefunden und sich einen Grundbalance angeeignet<br />

hat, kann jede andere Übung damit durchgeführt<br />

werden. Ob Hanteltraining, BulgarianBag,<br />

Kampfstandoptimerung oder Boxkombinationen<br />

- der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.<br />

Das Training mit den 3D Airpads aktiviert insbesondere<br />

die kinästitischen und vestibulären Gleichgewichts- und<br />

Bewegungsfunktionern, wodurch unsere körpernahen<br />

Sinne komplex trainiert werden. Dadurch erfährt die<br />

Körperwahrnehmung eine hohe Sensibilisierung. Je<br />

mehr Körper- und Bewegungsgefühl ein Mensch besitzt,<br />

desto bewusster wird das Spannen und Entspannen der<br />

Muskulatur erlebt und desto besser wird er in der Lage sein,<br />

seine Körperhaltung zu kontrollieren und zu beeinflussen.<br />

Die folgenden Übungen sollten nie ohne die Anwesenheit<br />

eines Trainers ausgeführt werden und können falsch<br />

ausgeführt zu Schäden führen. Richtig ausgeführt<br />

führen die meisten jedoch zu einem positiven Resultat<br />

- die neurophysiologischen Funktionen eures Körpers<br />

werden wach gehalten dies wiederum löst einen<br />

positiven Effekt aus. Viel Spaß beim Training!<br />

*Buser K., Kurzlehrbuch medizinische Psychologiemedizinische<br />

Soziologie, Urban&FischerVerlag, 2007<br />

*Moyes,Christopher D.; Schulte (Hrsg.),Patricia<br />

M.(Hrsg.):Tierphysiologie, Pearson Studium, München 2008,<br />

*Spiraldynamik nach Dr. med. Christian Larsen, http://<br />

www.spiraldynamik.com/portrait/christianlarsen.htm<br />

*Kirschbaum, C.: Biopsychologie von A bis Z,<br />

Springer Berlin Heidelberg; 1. Auflage 2008<br />

mensfitness.de/JUNI 2013/59


Fight & <strong>Fitness</strong><br />

1. Boxtechniken mit Pads<br />

CROSS<br />

Bei dem Training mit den Airpads ist es wichtig, dass auch der<br />

richtige Kampfstand simuliert wird. Aus dem Kampfstand heraus<br />

werden so die wesentlichen Techniken wie z.B. Cross und Jab,<br />

bzw. Deckung ausgeführt. Dabei muss das Gleichgewicht von der<br />

ausführenden Person auf den Pads gehalten werden. Das führt zu einer<br />

achsengerechten Bewegung, welche alle Körperachsen miteinander<br />

kalibriert und somit jeden einzelnen Moment der Technik stärkt.<br />

JAB<br />

DECKUNG<br />

60/JUNI 2013/mensfitness.de


Fight & <strong>Fitness</strong><br />

2.Haltepositionen auf dem Ball<br />

geStrecKte SitzpoSition<br />

Bei dieser Art des Trainings muss man das Gleichgewicht auf dem Gymnastikball halten.<br />

Dabei ist es wichtig, verschiedene Positionen durchzugehen und somit den Körper<br />

immer wieder mit einer neuen Situation zu konfrontieren. Das Gleichgewicht auf dem<br />

Ball bringt den Körper in eine gefährliche Lage, die er durch permanentes Korrigieren des<br />

Körperschwerpunktes (Zucken) auszugleichen versucht. Bevor man mit dieser Übung beginnt,<br />

sollte man zunächst das “Fallen” von dem Ball üben, um Verletzungen vorzubeugen.<br />

SKYdiVer<br />

SchneiderSitz<br />

LiegeStützpoSition<br />

3.Hüftwechsel<br />

Hierbei wird aus einer stabilen Position eine Bewegung durchgeführt.<br />

Der Körper wird währenddessen trainiert, innerhalb der Bewegung<br />

sein Gleichgewicht wieder zu finden. Die Bewegung an sich ist<br />

ein waagerechter Ausfallschritt, welcher in beide Richtungen<br />

ausgeführt wird und von einer Liegestützposition heraus startet.<br />

Der Berührungspunkt zwischen Körper und Ball, wo auch die<br />

eigene Bewegung statt findet, ist die Hüfte. Der Ausfallschritt sollte<br />

zunächst sehr langsam ausgeführt werden, um seine persönliche<br />

Bewegungsreichweite festzustellen und sich locker aufzuwärmen.<br />

mensfitness.de/JUNI 2013/61


Fight & <strong>Fitness</strong><br />

4.Auf dem Ball stehen<br />

Achtung! Diese Übung kann lebensgefährlich sein! Es kann durchaus sein, dass man während<br />

dieser Übung die Kontrolle über sich und den Ball verliert und somit in einem hohen Bogen<br />

rückwärts auf den Ball fallen kann. Diese Bilderreihe soll lediglich zeigen, was möglich ist.<br />

Ein geübter Athlet kann durchaus das ganze noch steiern und auf dem Ball springen. Die<br />

einfachste Methode um in diese Übung einzusteigen, ist das Trainieren mit Hilfe eines<br />

Partners, der einen während des kompletten Aufstiegs fest hält. Erst nachdem man dies<br />

wirklich verinnerlicht hat, sollte man wie auf den Bildern versuchen, auf den Ball zu<br />

klettern. Dabei sollte man darauf achten, dass der Boden<br />

möglichst mit weichen Matten ausgestattet ist.<br />

5.Brücke auf dem Gymnastikball<br />

Bei dieser Übung versucht man, über die klassische Brücke immer jeweils mit den<br />

Händen oder den Füßen den Kontakt zum Boden zu verlieren, bzw. wieder zu<br />

erlangen. Dabei setzt man sich langsam und kontrolliert auf den Gymnastikball<br />

und lässt sich vorsichtig nach hinten gleiten. Währenddessen sucht man mit seinen<br />

Händen den Kontakt zum Boden. Hat man mit den Händen den Kontakt zum<br />

Boden erlangt, hebt man langsam die Füße an, damit sie anschließend in der Luft<br />

schweben. Dabei muss jederzeit der Gymnastikball mit dem Körpergewicht belastet<br />

werden, um das Gleichgewicht zu halten und den Ball auf dem Boden zu fixieren.<br />

Andernfalls würde er seitlich weg springen oder man würde selbst herunter fallen.<br />

62/JUNI 2013/mensfitness.de


Fight & <strong>Fitness</strong><br />

5. Seitliches Schulterladen<br />

MMA Technik<br />

Ortega greift mit einem Jab an. Sheila<br />

blockt mit dem Ellenbogen ab.<br />

Ortega will einen Cross nachsetzen. Sheila<br />

weicht seitlich aus und kontert mit einem Cross.<br />

Ortega will einen Cross nachsetzen. Sheila<br />

weicht seitlich aus und kontert mit einem Cross.<br />

Sheila nutzt die Kraft aus ihrer Hüfte und ihrem<br />

Clinch und gibt Ortega einen Kniestoß zum Körper.<br />

Ortega klappt nach dem Kniestoß für einen Sekundenbruchteil<br />

ein. In diesem Moment greift Sheila um Ortegas Kopf.<br />

Sheila arbeitet weiter an ihrem Griff<br />

und umfasst jetzt komplett Ortegas<br />

Kopf. Sheila hat Ortega jetzt in<br />

einer sogenannten Guillotine.<br />

Sheila beendet die Guillotine, indem sie eine<br />

aufrechte Haltung einnimmt und dabei Ortega<br />

die Luft- und Blutzufuhr abdrückt. Ortega muss<br />

aufgeben, um eine Ohnmacht zu verhindern.<br />

www.facebook.com/deleonardis1; www.deutschegrapplingliga.de;<br />

www.groundandpound.de<br />

Fotos : Max Heidenfelder • www.maxheidenfelder.com<br />

mensfitness.de/JUNI 2013/63


FIBO 2013<br />

Gerade zurückgekommen aus Köln, zeigen wir euch hier<br />

(noch kurz vor Redaktionsschluss) erste Eindrücke der<br />

größten <strong>Fitness</strong>-Messe weltweit. Wir möchten uns bei allen<br />

bedanken, die uns an unserem Stand besucht haben und<br />

hoffen, euch nächstes Jahr wieder in der Rheinlandmetropole<br />

begrüßen zu dürfen. Bis dahin. Stay fit!<br />

Euer Men’s <strong>Fitness</strong> Team<br />

Auch für die Girls wird gesorgt...<br />

Charmanter Service am Mens<br />

<strong>Fitness</strong>-Stand<br />

66/JUNI 2013 / mensfitness.de


MF-FLASH-REPORT<br />

FOTO: FIBO<br />

mensfitness.de /67


Sorgt für Bewegung -<br />

Reebok Stage<br />

Fitte Performance bei<br />

Perform Better<br />

Power Move<br />

Upside Down<br />

Auf dem OLIMP<br />

Upside Down<br />

Gesunde Ausstrahlung;<br />

Team All Stars<br />

Unser Fight Mann - Franco<br />

Ortega mit Crew<br />

Kein Spielplatz- Ground n<br />

Pound Fight Revier<br />

68/JUNI 2013 / mensfitness.de


MF-FLASH-REPORT<br />

GIRLS • GIRLS • GIRLS<br />

Fit und sexy by<br />

All Stars<br />

Black Power<br />

Powered by Reebok<br />

Fitteste Frau der Welt: Annie Thorisdottir<br />

Exotic <strong>Fitness</strong><br />

OLIMP sorgt für<br />

Staunen<br />

FOTOS: OLIVER BLOSS / FIBO<br />

mensfitness.de /69


door<br />

Das Leben auf der <strong>Fitness</strong>spur<br />

Warren von MF mit dem<br />

Sprung ins Ungewisse –<br />

mit moralischer Unterstützung<br />

des Klippenspringers Blake<br />

Aldridge.<br />

CLIFF DIVING<br />

SPRUNG INS<br />

KALTE WASSER<br />

Die verrückten Profis der Cliff Diving World Series denken sich gar nichts<br />

bei, wenn sie sich 27 Meter in die Tiefe stürzen und dabei beeindruckende<br />

akrobatische Leistungen präsentieren. Warren Pole von MF hat seinen<br />

eigenen großen Sprung gewagt.<br />

S<br />

iebenundzwanzig Meter sind eigentlich gar nicht so viel.<br />

Etwas mehr als ein Viertel eines Fußballfeldes. Oder eine<br />

gute Länge eines olympischen Schwimmbeckens. Usain Bolt<br />

würde die Strecke in weniger als drei Sekunden laufen.<br />

Doch Entfernungen sind relativ. Wenn diese 27 Meter<br />

nämlich zwischen einem schmalen Brett in schwindelerregender Höhe<br />

und dem kalten, trüben Wasser des Atlantiks liegen, erscheinen sie dir<br />

plötzlich unendlich, oder einfacher gesagt: verdammt furchterregend.<br />

Allerdings nicht für die Teilnehmer der Red Bull Cliff Diving World<br />

Series. Für sie gehören diese 27 Meter sozusagen zum Beruf.<br />

„Wenn du da oben stehst, lässt dich das trotzdem nie ganz<br />

kalt“, so der Springer Matt Cowen, der dafür von mir den Pokal für<br />

die Untertreibung des Tages bekommt. „Du musst lernen,<br />

deine Ängste unter Kontrolle zu behalten.“ Während ich<br />

n<br />

mensfitness.de/JUNI 2013/71<br />

Fotos Red Bull


ängstlich auf die Wasserfläche unterhalb des Bretts starre, fällt<br />

mir auf: So weit bin ich noch nicht. Aber jetzt ist es zu spät ...<br />

NEUE DIMENSIONEN<br />

Jeder kennt die typischen fünf und zehn Meter hohen Bretter vom<br />

Turmspringen der Olympischen Spiele oder aus dem Freibad. Wie<br />

ich aber beim allerersten britischen Gastspiel der World Series an der<br />

Blue Lagoon in der Nähe von St David in Pembrokeshire mit eigenen<br />

Augen aus nächster Nähe feststellen darf: Die Plattformen, die beim<br />

Klippenspringen verwendet werden, sind eine Kategorie für sich.<br />

Diese hier musste von einem Helikopter eingeflogen und mit über<br />

vier Meter langen Bolzen an ihrem Ankerpunkt befestigt werden. Die<br />

Vorbereitungen dauerten ganze zwei Wochen. Sie ist beunruhigend<br />

schmal und bietet keine Gelegenheit, sich irgendwie festzuhalten. Die<br />

Plattform ragt aus der Felsfront der walisischen Klippen heraus, unter ihr<br />

nur das offene Wasser. Das Einzige, was dem Athleten oben irgendwie<br />

Sicherheit gibt, ist das raue Sandpapier an der Spitze der Plattform. Es gibt<br />

den Springern den nötigen Grip, um ihre unglaublichen Figuren einzuleiten.<br />

„Es ist erstaunlich,<br />

wie laut es sich<br />

anhört, wenn ein<br />

Springer mit fast<br />

80 km/h auf die<br />

Wasseroberfläche<br />

Trifft.“<br />

Matt Cowen springt 27 Meter<br />

in die Tiefe. Unten warten die<br />

Rettungsschwimmer auf ihn.<br />

Genauso wie das Brett ist auch die Atmosphäre das komplette<br />

Gegenteil der olympischen Variante. Kunst- und Turmspringer gehen in<br />

der mucksmäuschenstillen sterilen Atmosphäre einer Schwimmhalle<br />

aufs Brett oder die Plattform. Das Klippenspringen hingegen findet unter<br />

freiem Himmel weitab von gechlortem Wasser und schicker moderner<br />

Architektur statt. Gewöhnlich werden als Austragungsort entlegene<br />

Plätze bevorzugt. Der alte Schieferbruch an der walisischen Küste ist die<br />

perfekte Kulisse. Das natürliche Amphitheater eignet sich hervorragend<br />

als spektakulärer Schauplatz für diese Gladiatoren des Wassersports.<br />

HARTER AUFPRALL<br />

Wie hoch 27 Meter wirklich sind, fällt mir auf, als ich am Ende der<br />

Qualifikationsrunde den ersten Springer beobachte. Von meiner Position<br />

am Ufer aus strecke ich den Kopf nach oben, wo sich eine winzige<br />

Figur aus dem Handstand heraus abstößt und mit einer irrwitzigen<br />

Abfolge von Drehungen, Salti und Pirouetten nach unten schießt.<br />

Der Sprung ist einfach faszinierend, und das Auftreffen des 80 km/h<br />

schnellen Springers auf der Wasseroberfläche erstaunlich laut. Noch<br />

mehr wundert mich allerdings, dass er danach winkend und lächelnd<br />

wieder auftaucht und das Wasser auf eigenen Beinen statt mit einer<br />

Wirbelsäulenverletzung auf ein Spineboard geschnallt wieder verlässt.<br />

Der Amerikaner Greg Louganis, vierfacher olympischer<br />

Goldmedaillengewinner im Wasserspringen und fünfmaliger<br />

Weltmeister, ist mittlerweile einer der Sprungrichter der Tour.<br />

Ich frage ihn, wie hart der Aufprall aus so einer Höhe ist.<br />

Er meint nur: „Schon ganz ordentlich“, womit er Cowens<br />

vorherigem Understatement in nichts nachsteht. Etwas später erfahre<br />

ich, dass ein Paketsprung (umgangssprachlich als „Arschbombe“<br />

bezeichnet) aus 27 Metern etwa dieselbe Wirkung hätte wie ein<br />

Sprung aus 13 Metern Höhe auf eine Betonfläche. Das ist in der Tat<br />

„ganz ordentlich“. Was ist, wenn jemandem ein Fehler unterläuft?<br />

„Es ist alles eine Frage des Timings“, sagt Louganis. „Du musst<br />

richtig eintauchen. Einmal stand einer der Springer nicht ganz<br />

vertikal in der Luft und verlor beim Aufprall das Bewusstsein. Die<br />

Rettungsschwimmer zogen ihn an Land, und er konnte sich an rein<br />

gar nichts erinnern. Was wahrscheinlich auch ganz gut so ist.“.<br />

Die von Louganis erwähnten Rettungsschwimmer sind ständig in<br />

Alarmbereitschaft. Während der Übungen und Wettkämpfe sind sie<br />

um den Zielbereich herum versammelt. Sie schlagen im Landebereich<br />

72/JUNI 2013/mensfitness.de


door<br />

Sprungablauf<br />

Greg Louganis, Orlando Duque und<br />

Matt Cowen erklären die Phasen<br />

des Sprungs vom 27-Meter-Brett.<br />

Die 27 Meter hohe Plattform wird<br />

durch einen Helikopter in Position<br />

gebracht.<br />

Aldridge erklärt<br />

Warren die Grundlagen.<br />

Warrens Sprung war im<br />

Handumdrehen vorüber.<br />

auf die Wasseroberfläche, um sie zu durchbrechen. Das dämpft<br />

geringfügig den Aufprall und erleichtert es den Springern, in der<br />

Luft den Zielbereich anzuvisieren. Zwei von ihnen tauchen kurz vor<br />

dem Auftreffen des Springers nach unten ab, um ihn sofort wieder<br />

an die Oberfläche befördern zu können, falls er sich beim Sprung<br />

verletzt und nicht mehr aus eigener Kraft nach oben kommt.<br />

FÜSSE VORAUS<br />

Ich bin leicht überrascht, als ich sehe, dass alle Springer mit den Füßen<br />

voran ins Wasser donnern. Orlando Duque, neunmaliger Weltmeister<br />

im Wasserspringen, erklärt, warum das so ist: „Du kannst dich aus<br />

dieser Höhe natürlich mit einem Kopfsprung ins Wasser stürzen. Aber<br />

früher oder später wirst du dich dabei verletzen“, erklärt er. „Mit den<br />

Füßen voraus ist es immer noch nicht wirklich sicher – aber sicherer als<br />

beim Köpfer. Der Unterkörper hält nämlich viel mehr aus. Die Muskeln,<br />

Bänder, Knochen usw. – alles ist stärker. Das Eintauchen spürst du<br />

trotzdem noch ziemlich stark, selbst bei einem wirklich guten Sprung.“<br />

Der ehemalige britische olympische Turm- und jetzige Klippenspringer<br />

Blake Aldridge hatte seinen ersten Auftritt bei der World Series im Jahr<br />

2011. Ich frage ihn, was der Athlet nach dem Sprung spürt. Er erklärt mir<br />

aber eher, was er nicht mehr spürt: „Wenn du auf die Wasseroberfläche<br />

triffst, ist der Körper zunächst einmal betäubt“, erläutert er in der heißen<br />

Wanne, in der sich die Sportler zwischen den Sprüngen warmhalten.<br />

Warum ich in derselben Wanne liege wie einige der verrücktesten<br />

Sportler dieses Planeten? Ganz einfach: Ich darf unter Aldridges<br />

Anleitung das Klippenspringen selbst ausprobieren.<br />

Ich werde mich nicht bis auf die 27-Meter-Plattform wagen.<br />

Trotzdem will ich so professionell wie möglich aussehen. Das<br />

beinhaltet natürlich auch das Outfit. Die knappen Badehosen der<br />

Springer sind nichts für mich. Aber mir ist aufgefallen, dass die<br />

Athleten immer ein kleines Handtuch dabeihaben, weshalb ich selbst<br />

auch eines mitbringe. Wozu es gut ist, weiß ich allerdings nicht.<br />

Aldridge erklärt mir, dass dies nicht etwa ein Nuckeltuch für<br />

Erwachsene ist, wie es vielleicht den Anschein hat. Zunächst einmal<br />

dient es dem Sportler dazu, die Plattform komplett trocken zu<br />

betreten. Das ist ganz wichtig für den festen Griff bei der exakten<br />

Ausführung der schwierigen Haltungen, während sich der Körper<br />

in der Luft dreht. Daneben gibt es dem Athleten eine<br />

Grundvorstellung davon, in welchem Bereich er landen wird.<br />

n<br />

1 ABSPRUNG<br />

„Die Absprunghöhe liegt zwar zwei<br />

Mal so hoch wie beim olympischen Springen.<br />

Aufgrund der Erdbeschleunigung hat der<br />

Sportler in der Luft deshalb aber nicht<br />

automatisch doppelt so viel Zeit“, erklärt<br />

Louganis. „Der Absprung ist daher ganz<br />

wichtig, um die Flugphase zu verlängern.“<br />

2 FLUGPHASE<br />

„Auf den ersten zwölf Metern<br />

absolvieren die Sportler ihre ganzen Saltos<br />

und Drehungen. Wenn du dabei einen kleinen<br />

Fehler machst, kannst du in der Phase<br />

gleich nachkorrigieren“, meint Duque. „Die<br />

Sprungrichter wollen saubere Figuren sehen,<br />

die weit oberhalb der Wasseroberfläche<br />

abgeschlossen sind“, so Louganis.<br />

VORBEREITUNG AUFS EINTAUCHEN<br />

3 „Jetzt geht es darum, sich auf den<br />

Landepunkt und das Eintauchen mit den<br />

Füßen voran zu konzentrieren“, wie Duque<br />

erklärt. „Eine gute Tiefenwahrnehmung hilft<br />

dem Springer bei der perfekten Ausführung“,<br />

erklärt Louganis..<br />

4 EINTAUCHEN<br />

„Nach dem Eintauchen musst du stark<br />

abbremsen“, so Cowen. „Ich ziehe dafür die<br />

Beine hoch und nehme die Arme zur Seite.<br />

So komme ich sofort zum Stillstand.“<br />

mensfitness.de/JUNI 2013/73


door<br />

Die walisische Küste ist eine<br />

malerische Kulisse für<br />

den Wettbewerb.<br />

Warren beim Fachsimpeln<br />

mit dem Profispringer Aldridge<br />

in der Warm-up-Wanne der Sportler.<br />

Dafür wirft er es vor dem Sprung ins Wasser. Drittens ist es<br />

hilfreich, um in der Luft die Wasseroberfläche im Blick zu behalten.<br />

SPRUNG AUS DEM VIERTEN STOCK<br />

Der erste Schritt meiner Einführung besteht aus einem Sprung mit<br />

den Füßen voran von einem fünf Meter hohen Punkt aus. Neben<br />

der Plattform des Haupt-Events, die über uns thront, sehen die<br />

fünf Meter geradezu lächerlich aus. Mir kommen sie trotzdem<br />

immer noch ziemlich schwindelerregend vor – schließlich ist das<br />

so, als würdest du aus dem zweiten oder dritten Stock in die Tiefe<br />

springen. Was wahrscheinlich keiner freiwillig machen würde.<br />

„Schiel nach unten, halte aber den Kopf gerade“,<br />

rät mir Aldridge. „So vermeidest du es, in Frontlage zu<br />

kommen. Behalte außerdem die Beine beieinander.“<br />

Ein Sprung, kurze Stille, und schon sprudelt das kühle Nasse<br />

um mich herum. Das war einfacher als gedacht. Als Nächstes<br />

wollen wir aber die zehn Meter in Angriff nehmen.<br />

Ich rubble mich unnötigerweise trocken und werfe ebenso<br />

überflüssigerweise das Handtuch zur Orientierung ins Wasser unter<br />

mir. Eigentlich habe ich gar nicht vor, akrobatische Figuren in den Sprung<br />

einzubauen ... Ich will nur dieselbe Übung wiederholen wie vorhin. Mit<br />

dem Unterschied, dass ich diesmal aus dem vierten Stock springe.<br />

Ich atme tief durch und starre nach unten auf die leicht gekräuselte<br />

Wasseroberfläche – sie scheint sehr, sehr weit entfernt zu sein. Als<br />

ich an die 27-Meter-Sprünge denke, die ich heute gesehen habe, wird<br />

mir sofort schwindlig. Ich verdränge den Gedanken und rufe mir ins<br />

Gedächtnis, dass das hier nur zehn Meter sind. Also einfach nur das<br />

Doppelte des vorherigen Sprungs. Und der war im Handumdrehen<br />

vorbei. Aldridge gibt den Countdown vor, und ich springe. Ich bin wie<br />

„Ein Sprung,<br />

kurze Stille,<br />

und schon<br />

sprudelt<br />

das kühle<br />

Nass um<br />

Mich herum.“<br />

in Trance und fühle mich orientierungslos, während ich nach unten<br />

rausche und auf den Aufprall warte. Ich kann mir nicht vorstellen,<br />

dass jemand die nötige Ruhe hat, im Flug auch noch komplizierte<br />

Figuren auszuführen. Der Aufprall ist diesmal härter und ich spüre<br />

das betäubende Gefühl, von dem Aldridge gesprochen hat.<br />

KOPFSPRUNG<br />

Zeit für meinen richtig großen Sprung. Nein, ich rede nicht<br />

von der 27-Meter-Plattform – das würde mich vermutlich<br />

umbringen. Aber ein ordentlicher Köpfer vom Rand einer Klippe<br />

soll es schon sein. Das ist für mich ein echter Schritt ins Ungewisse.<br />

Schließlich bin ich bisher nie von einem höheren Punkt aus als<br />

vom Rand eines Schwimmbeckens ins Wasser getaucht. Aber<br />

was kann mit einem Experten zur Seite schon schiefgehen?<br />

Gar nichts, wie sich herausstellt. Auch, wenn es gegen jegliche<br />

menschliche Intuition geht, sich mit dem Kopf voran nach unten zu<br />

stürzen. Ich muss gegen den Drang ankämpfen, den Körper aufzurichten.<br />

Aldridge meinte, ich solle ganz einfach meinen Händen folgen. Das<br />

scheint vom zu funktioniert. Wenige Momente später tauche ich nach<br />

einem erfolgreichen Sprung wieder auf. Allerdings wird der Augenblick<br />

des Triumphes etwas dadurch getrübt, dass ich mein Handtuch<br />

nicht finde, das direkt neben mir an der Oberfläche schwimmt.<br />

Als wir wieder im Warm-up-Becken sitzen, erklärt mir Aldridge, was<br />

ihn in den Rest dieser kleinen Gruppe Wahnsinniger zum Klippenspringen<br />

treibt. „Vorher wehrt sich jede Faser deines Körpers gegen den Sprung.<br />

Dein Gehirn sagt dir: ‚Das ist zu hoch! Zu gefährlich!‘ Aber das Gefühl,<br />

wenn du erfolgreich wieder aufgetaucht bist, das ist schon etwas ganz<br />

Besonderes. Wenn du wieder hochkommst, die Taubheit nachlässt und<br />

du feststellst, dass alles in Ordnung ist, fühlst du dich wie neugeboren.“<br />

Die fünf großen Gefühle des Klippenspringers<br />

Warren Pole beschreibt die emotionalen Zustände, die ein Klippenspringer durchläuft.<br />

STUFE 1<br />

TAPFERKEIT<br />

„Du kletterst zur<br />

Kante der Klippe.<br />

Sie sieht gar nicht<br />

so hoch aus. Es<br />

sollte also ziemlich<br />

einfach sein.“<br />

STUFE 2<br />

ANGST<br />

„Du kommst<br />

am Vorsprung<br />

an. Es sieht<br />

schwindelerregend<br />

aus. Du bekommst<br />

Angst.“<br />

STUFE 3<br />

REALITÄTSVERLUST<br />

„Ich stürze mit<br />

dem Kopf voraus in<br />

Richtung Wasser.<br />

Das fühlt sich absolut<br />

falsch an. Bin ich wach<br />

oder träume ich?“<br />

STUFE 4<br />

SCHOCK<br />

„Scheinbar<br />

bin ich wach!<br />

Verdammt, ist<br />

das Wasser<br />

kalt.“<br />

STUFE 5<br />

ERLEICHTERUNG<br />

„Hurra, ich<br />

lebe noch!<br />

74/JUNI 2013/mensfitness.de


TISCHTENNIS<br />

ZWISCHEN PING PONG UND<br />

HOCHLEISTUNGSSPORT<br />

Tischtennis ist im Trend: Fast keine andere Sportart<br />

ist durch alle Altersgruppen hindurch im Breitensport<br />

so beliebt wie Tischtennis und erobert nun<br />

angesagte Szeneclubs und Partys. Dass Tischtennis<br />

im Leistungssport ein extrem hohes Level an<br />

körperlicher <strong>Fitness</strong> voraussetzt, wissen jedoch die<br />

wenigsten.<br />

Men’s <strong>Fitness</strong> mit Weltklassespieler<br />

Jonathan Groth im Interview


ADVERTORIAL<br />

Tischtennis zählt gerade in letzter Zeit zu den Trendsportarten und<br />

erfreut sich einer wachsenden Fangemeinde. Gleich ob Jung oder Alt,<br />

dick oder dünn, in der Familie oder mit Freunden, kaum eine andere<br />

Sportart ist in der Freizeit beliebter als Tischtennis. Selbst bei Partys und in<br />

angesagten Clubs stehen neuerdings Tischtennistische und es wird hart um<br />

die Punkte gekämpft. Kein Wunder, Tischtennis macht nicht nur jede Menge<br />

Spaß, sondern fördert auch den Teamgeist und sorgt ganz nebenbei für<br />

ein perfektes Reaktions- und Koordinationstraining. Die Sportindustrie hat<br />

diesen Trend erkannt und kommt mit neuen Konzepten und Innovationen<br />

auf den Freizeitmarkt. Mit Candypink, Iceblue oder Limegreen bei Tischen<br />

oder Schlägern setzt beispielsweise der Sportgigant mit den drei Streifen<br />

ein Statement und bringt zu erschwinglichen Preisen ordentlich Farbe ins<br />

Spiel. So sehr Tischtennis im Breitensport auf dem Vormarsch ist, wird in<br />

Europa häufig der Profibereich weniger wahr genommen, obwohl gerade<br />

die Deutschen ganz vorne mitmischen. Ganz anders ist das bei den Asiaten,<br />

die bei großen Turnieren mitfiebern wie unsereiner bei der Fußball-WM.<br />

Bereits 1926 fand die erste Tischtennis-Weltmeisterschaft in London,<br />

also auf europäischem Boden, statt, und seit 1988 gilt Tischtennis als<br />

Disziplin der Olympischen Spiele. Professionell betrieben ist Tischtennis ein<br />

Hochleistungssport. Ein Profispieler verbraucht pro Satz etwa die doppelte<br />

Energie eines 100-Meter-Weltklassesprinters. Was kein großes Wunder<br />

ist, denn Tischtennis ist die schnellste Rückschlagsportart der Welt.<br />

Men’s <strong>Fitness</strong> hat dazu den dänischen Profitischtennisspieler Jonathan<br />

Groth befragt, der mit gerade 20 Jahren zu den weltbesten<br />

europäischen Spielern zählt:<br />

Warum ist Tischtennis ein Hochleistungssport? Eigentlich<br />

bewegt sich der Spieler doch kaum von der Stelle?<br />

Ganz und gar nicht! Wenn man Tischtennis richtig spielt, ist vor<br />

allem Reaktionsschnelligkeit und Technik gefragt. Man bewegt sich<br />

auch in etwa so wie beim Tennis. Sicherlich läuft man keine großen<br />

Distanzen, aber du musst immer bereit sein und bist permanent in<br />

Bewegung. Wer steht oder nur den Bruchteil einer Sekunde nicht bei<br />

der Sache ist, verliert. Das ist übrigens genau das, was mich an diesem<br />

schnellen Sport so fasziniert. Wenn man Tischtennis beispielsweise<br />

mit Darts, Snooker, der Formel 1 oder Schach vergleicht, verdient<br />

Tischtennis sehr wohl seine Berechtigung im Leistungssport.<br />

Wie oft trainierst du?<br />

Reines Tischtennistraining mindestens zweimal täglich, jeweils ca. zwei<br />

Stunden. Manchmal etwas mehr, manchmal weniger. Vor großen Matches<br />

halte ich mich etwas zurück, damit ich nicht schon vorher ausgepowert bin.<br />

Ein straffes <strong>Fitness</strong>training gehört natürlich on top dazu, denn nur wenn<br />

du richtig fit bist, kannst Du ein langes Match konditionell durchhalten.<br />

Als Tischtennisprofi machst du zusätzlich<br />

<strong>Fitness</strong>training? Warum und wie sieht das aus?<br />

Wenn man im Tischtennis in der absoluten Spitze mithalten möchte, ist<br />

es unabdingbar dass man immer möglichst optimal zum Ball steht und<br />

seinen ganzen Körper in den Schlag legen kann. Bei bis zu<br />

150 Ballkontakten pro Minute muss man sich also extrem viel bewegen.<br />

Das setzt viel Konditonstraining, spezielle Krafttraining für die Beine, ein<br />

gezieltes Training der Rumpfmuskulatur und generelles Krafttraining für<br />

den Oberkörper voraus. Je Trainingsphase, gehe ich in der Vorbereitung<br />

bis zu 4 Mal in der Woche in den Kraftraum und fast täglich zum Joggen.<br />

Wie bist Du zum Tischtennis gekommen?<br />

Schon als Kind habe ich in der Schule bzw. in der Freizeit gespielt, das<br />

hat mir einfach viel Spaß gemacht, und daraus wurde eine Passion. Mit<br />

acht Jahren habe ich mich dann für den Leistungssport entschieden.<br />

Das war ziemlich zeitig. Was wäre, wenn aus der<br />

Profikarriere nichts geworden wäre?<br />

Nun, ich habe Sport, insbesondere Ballspiele, immer geliebt. Vielleicht<br />

wäre ich sonst Tennisspieler oder Profifußballer geworden. Andernfalls<br />

hätte ich wahrscheinlich etwas in Richtung Wirtschaft studiert.<br />

Spitzensportler verdienen oft eine Menge Geld. Wird<br />

man als Profitischtennisspieler eigentlich reich?<br />

(lacht) Wir verdienen sicher nicht in der Größenordnung wie Fußballer,<br />

Golfer oder Tennisspieler, es gibt aber auch schlechter bezahlte<br />

Sportler als beim Tischtennis. Wenn du gut bist und auf einem hohen<br />

Level spielst, hat man schon ein annehmbares Auskommen.<br />

Das Equipment für ambitionierte Tischtennisspieler und<br />

-profis ist ja eine Wissenschaft für sich. Was empfiehlst<br />

du, wenn man in den Sport einsteigen möchte?<br />

Für Anfänger oder Freizeitspieler gibt es schon ganz gute<br />

Fertigschläger. Wichtig ist, auf Qualität zu achten, denn nicht allein<br />

der Preis ist entscheidend. Für geübtere Spieler wird es dann<br />

in der Tat etwas komplizierter. Dann werden individuelle Hölzer<br />

und Beläge kombiniert, die auf das Spielsystem des Athleten<br />

abgestimmt werden. Für Anfänger empfehle ich ein eher langsames<br />

Holz das mit Allround-Belägen kombiniert wird. Je besser die<br />

Technik, das Reaktionsvermögen und die <strong>Fitness</strong> des Spielers<br />

wird, wechseln dann viele auf schnellere Hölzer und Beläge.<br />

Mit welchem Equipment schlägst Du den Ball beim Match?<br />

Ich bevorzuge schnelle Schläger mit Carboneinlage, weil mein Spiel extrem<br />

viel Power hat. Momentan spiele ich mit dem Holz Hypertouch und dem<br />

Belag TenZone Ultra von adidas. Die Beläge müsse viel Spin entwickeln<br />

können, damit ich das Spiel zwischen Speed und Power kontrollieren kann.<br />

Das klingt jetzt aber richtig nach Leistungssport. Hast<br />

Du auch einen speziellen Ernährungsplan?<br />

Ich achte auf eine ausgewogene Ernährung mit mehreren kleinen<br />

Mahlzeiten. Glücklicherweise müssen wir Tischtennisprofis uns nicht mit<br />

einem akribischen Ernährungsplan wie beispielsweise Leichtathleten<br />

oder Kraftsportler kasteien. Aber die Ernährung ist schon ein essentieller<br />

Teil, um die bestmögliche Leistungsfähigkeit zu erreichen.


LENZERHEIDE<br />

BIkEN IN<br />

GRauBüNDEN<br />

P<br />

iz Scalottas, Grischa Trail, Rothorn<br />

oder Galtialp… da ist gewiss auch<br />

der ein oder andere extrem affine<br />

Biker nicht sicher, wo genau diese<br />

landschaftlichen Schönheiten sich<br />

geografisch befinden. Einer, der es aber<br />

ganz bestimmt weiß, ist Beni Ott, Bike-<br />

Guide in der örtlichen Bikeschule.<br />

Beni ist, was man als absoluten „Bike-<br />

Freak“ bezeichnet. Dem ehemaligen<br />

Mitglied in der Downhill Junioren-<br />

Nationalmannschaft und Cross-Country<br />

Elite-Fahrer ist die Begeisterung für den<br />

Radsport bis heute geblieben, so fährt<br />

Beni aktuell im Ewz-Giant Team von<br />

Ex-Profibiker Silvio Bundi.<br />

Mountainbiken in der Lenzerheide<br />

Wo sich im Winter die Stars aus dem Skiweltcup tummeln, dort<br />

sind im Sommer Mountainbiker und Radsportler zu Hause.<br />

Von Mitte Mai bis Ende Oktober tritt Beni mit seinen Gästen<br />

in die Pedale und präsentiert gleichzeitig die Schönheiten<br />

seiner Heimat. Daheim ist Beni in der Lenzerheide, ziemlich<br />

genau in der Mitte des Schweizer Kantons Graubünden. Diese<br />

außergewöhnliche Mountainbike-Region geizt nicht mit<br />

abwechslungsreichen Touren und Panoramen erster Klasse. Die<br />

Landschaft entlang der Bike-Touren ist sehr abwechslungsreich.<br />

Rasante Freeride- und Downhill-Strecken wechseln sich<br />

ab mit flowigen Singletrails in schattigen Waldstücken. Ein<br />

besonderes Highlight auf einigen Strecken sind die Seen, die<br />

oft auf einen erfrischenden Sprung ins kühle Nass einladen. Bei<br />

all den Bike-Touren in der Umgebung der Lenzerheide genießt<br />

man die einzigartige Aussicht auf die Berge Graubündens.<br />

Am besten man plant immer etwas Zeit zum Anhalten ein,<br />

damit man diese Bilder auch wirklich aufnehmen kann.<br />

Tourenmöglichkeiten in der Lenzerheide<br />

Bei einem Tourencocktail, der von felsigen Gipfeln in beachtlichen<br />

Höhenlagen bis zur Familientour mit sanften Anstiegen und<br />

reichlich Einkehrmöglichkeiten reicht, findet garantiert jeder<br />

78/JUNI 2013/mensfitness.de


ADVERTORIAL<br />

Biker die passende Tour für den eigenen Leistungsanspruch. Auch wer<br />

seine erste Biketour in den Schweizer Alpen unternimmt, braucht keine<br />

Angst vor schweißtreibenden Bergfahrten zu haben. Zum Einstieg<br />

nimmt man ganz einfach Lifte und Bergbahnen, mit denen auch die Bikes<br />

transportiert werden können. Nur an wenigen Orten sind die Bergbahnen<br />

so gut auf Biker eingerichtet wie in der Lenzerheide. Aufgepasst jedoch<br />

bei den Downhill-Strecken! Die erfordern teilweise großes Geschick<br />

im Umgang mit dem Bike. Man sollte sich vor Abfahrt auf alle Fälle<br />

in der Tourenbeschreibung mit angegebenem Schwierigkeitsgrad<br />

darüber informieren. So bietet zum Beispiel der Panoramatrail von der<br />

Junehütte unterhalb des Piz Scalottas Genussbikern herrliche Weitblicke<br />

ins Tal und mit den neuen, vollgefederten Leih-E-Bikes sind<br />

die meisten ausgeschilderten Touren der Region befahrbar.<br />

n<br />

Die Gäste der drei „Mountain Bike Holidays“-Hotels in der<br />

mensfitness.de/JUNI 2013/79


Lenzerheide lassen sich kaum eine geführte Tour mit Beni<br />

entgehen. Und nicht nur die weiblichen Biker folgen seinem<br />

Charme bis in schwindelerregende Höhen. Dabei führen die<br />

höchsten Gipfel, die per Bike erreichbar sind, bis auf knapp<br />

3.000 Meter. Kühne Rechner bedenken hier den Talgrund in weit<br />

niedrigeren Lagen und errechnen einen Höhenunterschied von<br />

mehr als 2.200 Metern für das abwechslungsreiche Tourenrevier.<br />

“Biketicket to RIDE” – Bikespaß für alle<br />

Doch die Lenzerheide hat noch einiges mehr zu bieten, das<br />

Bikerherzen höher schlagen lässt. Das „Biketicket to RIDE“ ist<br />

die Antwort auf die Suche nach einem ganz besonderen Bike-<br />

Erlebnis. 3.000 Höhenmeter kombiniert mit acht Bergbahnen<br />

und abwechslungsreiche Trails ergeben den puren Fahrspaß.<br />

Die drei Strecken blau, rot und schwarz garantieren dank der<br />

unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade und Distanzen ein<br />

unvergessliches Fahrvergnügen für alle. Für Genussbiker<br />

verläuft die Strecke auf festen, breiten Wald- und Forststraßen.<br />

Die Abfahrten sind einfach und ohne große Fahrkenntnisse<br />

befahrbar. Für die rote Route müssen eine gewisse Sicherheit und<br />

Kondition auf dem Bike vorhanden sein. Die Strecke verläuft zum<br />

größten Teil auf schmalen Wegen. Die Abfahrten auf den Trails<br />

machen mächtig Spaß und als wahrer Geheimtipp entpuppt sich<br />

der Schlussritt von Parpan über Grida nach Chur. Die schwarze<br />

Route ist nicht beschildert, es sind aber ausreichend GPS-<br />

Daten vorhanden. Nur die besten Trails wurden für diese Runde<br />

ausgesucht. Sie verläuft auf vielen Singletrails, ist technisch<br />

anspruchsvoll und bedarf einer guten Bikebeherrschung sowie<br />

Erfahrung im Spitzkehren fahren. Legendär sind die Trails am<br />

fast 3.000 Meter hohen Rothorn. Besonders beliebt ist es bei<br />

Freeridern die Bremsen zu Sonnenaufgang oder –untergang<br />

glühen zu lassen. Die Lenzerheide Bergbahnen bringen die Biker<br />

jeden Sonntag früh morgens aufs Rothorn. Auf dem Ostgipfel<br />

genießen Frühaufsteher dann ganz großes Kino mitten in der<br />

Bündner Bergwelt. Die Stimmung ist überwältigend. Im Anschluss<br />

kann man sich vor der Abfahrt noch bei einem leckeren Frühstück<br />

im Panoramarestaurant Rothorngipfel stärken. Langschläfer, die<br />

noch nicht zu so früher Stunde aus den Federn zu bekommen<br />

sind, fahren auf der Freeridestrecke Era Vedra eben dem<br />

Sonnenuntergang entgegen. Die Stimmung ist nicht weniger<br />

überwältigend. Am Ziel, der Talstation Rothorn, angekommen,<br />

geht’s dann gleich weiter zum Après-Bike in der zBAR.<br />

Biker, die ihre eigene Fahrtechnik verbessern wollen,<br />

werden in der Lenzerheide im „Skill Center“, dem<br />

Lernparcours mit Pumptrack, Slopestyle, Dirtjump, Family-<br />

Area und Big Air Bag, begrüßt. Das Freeride-Angebot wird<br />

zudem künftig ausgebaut. Geplant sind vier neue Strecken,<br />

die 2013 und 2014 stückweise eröffnet werden.<br />

80/JUNI 2013/mensfitness.de


Gerne beendet Beni die Touren schließlich im Ortszentrum<br />

Lenzerheide, wo man in einem Café die Tour mit Cappuccino und regionale<br />

Leckereien abschließt. Die Schweizer Küche und Bündner Spezialitäten<br />

sind bei Bikern besonders beliebt. Eine solche gemütliche Runde nutzt<br />

man am besten gleich für die Planung des Folgetages. Dabei bemerkt<br />

man schnell, die Tourenmöglichkeiten in diesem Mountainbike-Paradies<br />

sind unbegrenzt. Eine Woche oder gar nur ein paar Tage sind zu kurz um<br />

die Region zu „er-fahren“. Es gibt einfach zu viele Möglichkeiten, die die<br />

tägliche Tourenplanung zur Qual der Wahl werden lassen. Es sei denn<br />

– und es spricht Vieles dafür – man kommt bald wieder zurück, um das<br />

Tourenkonto aufzustocken und den Auswahlmöglichkeiten zu trotzen.<br />

INFO BOX:<br />

Mehr Informationen zur Bikeregion:<br />

Ferienregion Lenzerheide www.lenzerheide.com/bike<br />

Informationen zu allen Regionen und Hotels:<br />

„Mountain Bike Holidays“ www.bike-holidays.com<br />

Auf Mountainbiker spezialisierte<br />

Hotels in der Lenzerheide:<br />

Hotel Alpina*** www.hotelalpinaparpan.ch<br />

Bestzeit Hotel & Sport ***s www.bestzeit.ch<br />

Hotel Collina*** www.hotelcollina.ch<br />

mensfitness.de/JUNI 2013/81


NEU<br />

ONLINE<br />

JETZT NEU<br />

AM START<br />

KLICKT EUCH<br />

REIN,<br />

MELDET EUCH<br />

KOSTENLOS AN,<br />

UND<br />

FINDET JEDE<br />

MENGE TIPPS<br />

FÜR EUER<br />

TRAINING<br />

IM STUDIO<br />

ODER<br />

ZUHAUSE<br />

www.mensfitness.de/workoutzone


AUFTANKEN<br />

Süßes Verderben<br />

Jeder weiß, dass Süßigkeiten absolut kam zu dem Schluss: Wenn 25 Prozent<br />

tödlich sind, wenn es darum geht,<br />

oder mehr der Tageszufuhr an Kalorien<br />

abzunehmen. Doch der Zucker ist unter aus diesen Zuckerquellen stammen,<br />

Umständen mehr als nur Dickmacher. verdoppelt sich die Wahrscheinlichkeit<br />

Neuste Forschungen deuten darauf<br />

eines niedrigen HDL-Cholesterinspiegels<br />

hin, dass Sukrose, Dextrose, Glukose und eines hohen Triglyceridanteils<br />

und Fruktose in größeren Mengen<br />

im Blut. Dies sind die beiden<br />

verzehrt noch schwerwiegendere Folgen hauptsächlichen Risikofaktoren für<br />

haben können. All diese Zuckerarten gesundheitliche Probleme wie etwa<br />

sind als Zutaten in Süßigkeiten weit<br />

Herzerkrankungen. Unser Tipp? Still<br />

verbreitet. Eine Studie im „Journal Of deine Lust auf Süßes durch natürlichen<br />

The American Medical Association“<br />

Zucker, wie er in Obst vorkommt.<br />

BITTERE FAKTEN<br />

ZUM ZUCKER<br />

In Untersuchungen<br />

wurde zudem ein Zusammenhang<br />

zwischen dem übermäßigen<br />

Konsum von Lebensmitteln mit<br />

Zuckerzusätzen und Problemen<br />

wie Depressionen, Fettsucht und<br />

Gedächtnisschwäche<br />

festgestellt.<br />

Words John doe Photography Jane doe<br />

mensfitness.de/JUNI 2013/83


Schnelle Tipps<br />

7 Fettverbrenner<br />

Bring mit den folgenden Lebensmitteln den<br />

Stoffwechsel richtig auf Trab<br />

1<br />

KÄSE<br />

ist ein guter Kalziumlieferant.<br />

Der Mineralstoff kurbelt<br />

bekanntermaßen die<br />

Stoffwechselrate und die<br />

Fettverbrennung an.<br />

2<br />

HUHN<br />

enthält große Mengen<br />

Eiweiß. Dieses hilft dem<br />

Körper beim<br />

Muskelaufbau. Gleichzeitig<br />

bringt es den Stoffwechsel<br />

in Schwung.<br />

3<br />

CHILIS<br />

sind reich an Capsaicin.<br />

Auch dieser Stoff<br />

schürt das<br />

Verdauungsfeuer.<br />

4<br />

BLAUBEEREN<br />

weisen Antioxidantien<br />

auf, welche dem<br />

Metabolismus auf die<br />

Sprünge helfen.<br />

5<br />

KAFFEE<br />

wartet mit einem hohen<br />

Koffeinanteil auf und<br />

erzeugt dadurch im<br />

Körper Wärme zur<br />

Fettverbrennung.<br />

6<br />

GRAPEFRUITS<br />

reduzieren durch in ihnen<br />

enthaltene chemische<br />

Verbindungen die<br />

Insulinkonzentration. Dies<br />

wiederum kann über die<br />

Steigerung des Stoffwechsels<br />

beim Abnehmen helfen.<br />

7<br />

GRÜNER TEE<br />

ist bis oben hin mit EGCG<br />

gefüllt. Das Catechin<br />

aktiviert die Funktionen<br />

des Nervensystems,<br />

was wiederum die<br />

Verdauung antreibt.<br />

F + A Ernährung<br />

Laurent Bannock ist Sportwissenschaftler und auf den Leistungssport spezialisierter<br />

Ernährungsberater für Rugby-Profiteams und andere Elitesportler.<br />

Welche Öle eignen sich am<br />

F besten zum Kochen, und warum?<br />

Der wichtigste Faktor beim Einsatz von Öl zum Kochen ist dessen<br />

A Rauchpunkt, sprich: die Temperatur, bei der es zu rauchen beginnt.<br />

Ab diesem Punkt beginnen sich nämlich schädliche Verbindungen<br />

wie ein HNE und freie Radikale zu entwickeln. Der Rauchpunkt<br />

eines Öls wird durch dessen Reinheit bestimmt, und weniger<br />

durch seinen Gehalt an gesättigten Fettsäuren. Beim Raffinieren<br />

wird das Öl gereinigt, was in der Regel den Rauchpunkt erhöht. Bei<br />

hoher Hitze wie beim Braten, Grillen sowie für Wokgerichte oder<br />

Braten empfehle ich daher ein leichtes, raffiniertes Öl wie Olivenoder<br />

Avocado-Öl oder auch raffiniertes Palm- oder Kokosöl.<br />

84/JUNI 2013/mensfitness.de


Perfekte Ernährung<br />

Dauerbrenner<br />

Verabschiede dich mit diesem Ernährungsplan<br />

von schnell verdaulichen Kohlenhydraten, um an<br />

Gewicht zu verlieren.<br />

Diese langsam verdauliche Mahlzeit hat Tim Ferriss, der Gastexperte<br />

des Monats, zusammengestellt (siehe Abschnitt „Experten“). Sie hilft<br />

dir beim Abnehmen, indem sie schnell verdauliche Kohlenhydrate<br />

ausklammert. Brot, Nudeln und Reis lassen nämlich die Insulinwerte<br />

nach oben schießen und sind daher eher kontraproduktiv. Der<br />

Ernährungsplan sieht einen „Schummeltag“ pro Woche vor. So bleibt<br />

der Stoffwechsel flexibel. Für die sechs übrigen Tage ist der unten<br />

stehende Speiseplan die ideale Bauch-weg-Strategie.<br />

LAMM<br />

ist bis oben hin mit der<br />

essenziellen Aminosäure<br />

Tryptophan gefüllt. Diese<br />

spielt eine wichtige Rolle<br />

bei der Regulierung des<br />

Appetits.<br />

SÜSSKARTOFFELN<br />

bieten hohe Konzentrationen<br />

des effektiven Antioxidans<br />

Beta-Carotin. Dieses hilft,<br />

den Anteil an ungesundem<br />

LDL-Cholesterin zu senken<br />

und das Herz zu schützen.<br />

TOMATEN<br />

weisen sehr viel Vitamin<br />

C auf. Diese Vitaminart<br />

ist am Aminosäure-<br />

Stoffwechsel beteiligt<br />

und trägt zum<br />

Muskelaufbau bei.<br />

TAGESZUFUHR GESAMT<br />

1.952 Kalorien<br />

189 g Kohlenhydrate<br />

164 g Eiweiß<br />

81 g Fett<br />

FRÜHSTÜCK<br />

Zwei pochierte Eier<br />

und eine Banane<br />

versorgen den Körper<br />

mit ausreichend<br />

Omega-3-<br />

Fettsäuren, welche<br />

die Gelenke und das<br />

Herz gesund halten.<br />

Daneben unterstützt<br />

eine gesunde Dosis<br />

Kalium die<br />

Verdauung.<br />

MITTAGESSEN<br />

Hühnersalat mit<br />

Feta, Spinatblättern<br />

und<br />

Cashewnüssen<br />

enthält<br />

hohe<br />

Konzentrationen an<br />

Eiweiß zum<br />

Muskelaufbau sowie<br />

energiespendendes<br />

Eisen.<br />

ABENDESSEN<br />

Lammrippchen<br />

1 Lammrippe /<br />

1 Ei / 1 TL Dijon-Senf /<br />

100 g Semmelbrösel /<br />

1 Knoblauchzehe, gehackt<br />

/ 2 EL Petersilie, gehackt<br />

/ 200 g Süßkartoffeln,<br />

gestampft/ 50 g Butter<br />

/ 8 Tomaten vom Strauch<br />

Zubereitung<br />

● Den Ofen auf 200 ˚C vorheizen.<br />

● Das Ei zusammen mit dem Senf schlagen und dann die<br />

Semmelbrösel, den Knoblauch und die gehackte Petersilie mit<br />

einrühren.<br />

● Das Fleisch in der Eier-Kräuter-Kruste wälzen und etwa 17 Minuten<br />

lang braten, bis das Fleisch innen rosa ist.<br />

● In der Zwischenzeit die Süßkartoffeln schälen und 15 Minuten lang in<br />

Wasser kochen.<br />

● Die Kartoffeln zusammen mit der Butter stampfen und mit Salz und<br />

Pfeffer abschmecken.<br />

● Zusammen mit dem Lamm und den gerösteten Tomaten servieren.<br />

ZWISCHENMAHLZEITEN<br />

Mandarinen<br />

enthalten<br />

viel Vitamin C zur<br />

Stärkung der<br />

Immunabwehr.<br />

Eine Handvoll Oliven<br />

enthält hohe<br />

Konzentrationen<br />

gesunder einfach<br />

ungesättigter<br />

Fettsäuren.<br />

86/JUNI 2013/mensfitness.de


Wissen<br />

Das perfekte Ei<br />

Hart- oder weichgekocht, als Spiegel- oder Rührei, oder doch pochiert?<br />

MIT UNSEREN TIPPS GELINGT DAS EI JEDES MAL AUFS NEUE.<br />

SPARGEL<br />

enthält hohe<br />

Konzentrationen des<br />

knochenstärkenden<br />

Vitamin K.<br />

Es gibt nur wenige Speisen, die so effektiv<br />

Muskeln auf- und Fett abbauen und<br />

allgemein so gut für die Gesundheit sind<br />

wie Eier. Dafür verantwortlich ist deren<br />

hoher Gehalt an Eiweiß, Vitamin D und Omega-<br />

3-Fettsäuren. Es gibt die unterschiedlichsten<br />

Arten der Zubereitung, die aber alle ihre kleinen<br />

Tücken haben. Du kannst beispielsweise das<br />

Eigelb zu wenig oder das Eiweiß zu stark kochen.<br />

Das Resultat ist in beiden Fällen nur schwer<br />

genießbar. Geh mit den folgenden Tipps unserer<br />

Chefköchin Karol Gladki den weitverbreiteten<br />

Fehlern aus dem Weg, um jedes Mal ein Gericht<br />

wie aus dem Ei gepellt auf den Tisch zu zaubern.<br />

POCHIERTE EIER<br />

MIT SPARGEL<br />

Zutaten<br />

2 große Bio-Eier aus<br />

Freilandhaltung / 4–6<br />

Spargelstangen /<br />

4 EL Weißweinessig<br />

Zubereitung<br />

l Das Wasser in eine Pfanne geben und<br />

zum Kochen bringen. Anschließend<br />

den Weißweinessig einrühren. „Es<br />

ist ganz wichtig, Essig zu verwenden.<br />

Dieser sorgt nämlich dafür, dass das<br />

Eigelb im Eiweiß bleibt“, so Gladki.<br />

l Dann die Eier in die Pfanne schlagen<br />

und drei Minuten lang köcheln<br />

lassen. „Die Konsistenz der Eier ist<br />

besser, wenn diese direkt aus dem<br />

Kühlschrank genommen werden und<br />

noch nicht auf Zimmertemperatur<br />

sind“, erklärt Gladki.<br />

l In der Zwischenzeit den<br />

Spargel 3–5 Minuten lang in<br />

kochendes Wasser geben.<br />

l Die Eier schnell mit einer<br />

Schaumkelle aus dem Wasser<br />

heben, auf den blanchierten Spargel<br />

legen und das Gericht auftragen.<br />

mensfitness.de/JUNI2013/87


GEKOCHTE EIER MIT<br />

VOLLKORNBROT-STREIFEN<br />

Zutaten<br />

2 große Bio-Eier aus<br />

Freilandhaltung / 2 Scheiben<br />

Vollkorntoast<br />

Zubereitung<br />

l Eine Pfanne mit Wasser füllen und<br />

den Inhalt zum Kochen bringen.<br />

Dann die Eier hinzufügen und bei<br />

niedriger Hitze 7 Minuten lang vor<br />

sich hin köcheln lassen. Dazu Gladki:<br />

„Die Temperatur ist genauso<br />

ausschlaggebend wie die<br />

Kochdauer. Ist sie zu hoch, werden<br />

die Eier zerkocht.“<br />

l Die beiden Brotscheiben rösten und<br />

in Streifen schneiden.<br />

l Die Eier mit einer Schaumkelle aus<br />

dem Wasser heben und eine<br />

Sekunde lang in eine Schüssel kaltes<br />

Wasser geben. „Ein Ei kocht in der<br />

Regel weiter, sobald es aus der<br />

Pfanne genommen wird. Das ist also<br />

eine nützliche Art, den Kochprozess<br />

zu stoppen“, erläutert Gladki.<br />

l Die Eier köpfen und zusammen mit<br />

den Brotstreifen auftragen.<br />

VOLLKORNBROT<br />

versorgt den Körper mit<br />

großen Mengen sättigender<br />

Ballaststoffe und langsam<br />

verdaulicher<br />

Kohlenhydrate.<br />

TIPP<br />

„Du solltest immer Eier aus<br />

Freilandhaltung verwenden, weil sie<br />

ein besseres Verhältnis von<br />

Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren<br />

aufweisen“, meint Gladki.<br />

88/JUNI 2013/mensfitness.de


Wissen<br />

RÜHREI<br />

MIT<br />

RÄUCHERLACHS<br />

Zutaten<br />

2 große Bio-Eier aus<br />

Freilandhaltung /<br />

50 g Räucherlachs, in<br />

Streifen geschnitten /<br />

2 EL Milch / 1 TL Butter<br />

Zubereitung<br />

l Die Butter in eine große Bratpfanne<br />

geben und diese bei geringer bis<br />

mittlerer Hitze auf den Ofen stellen.<br />

„Wenn die Pfanne zu heiß ist, droht die<br />

Butter zu verbrennen. Dann werden<br />

viele unerwünschte krebserregende<br />

Stoffe frei“, warnt Gladki.<br />

l Die Eier in einen Becher schlagen und<br />

mit der Milch vermischen.<br />

l Die Mischung in die Pfanne geben und<br />

unter ständigem Rühren kochen, bis<br />

die Eier halb durch sind. Anschließend<br />

den Räucherlachs hinzufügen.<br />

l Das Ganze so lange kochen, bis die<br />

gewünschte Konsistenz erreicht ist.<br />

„Wenn Wasser aus dem Ei rinnt, ist das<br />

ein Zeichen dafür, dass es zu stark<br />

gekocht ist", fügt Gladki hinzu.<br />

RÄUCHER-<br />

LACHS<br />

weist viel Selen auf,<br />

welches das<br />

Immunsystem stärkt.<br />

GEBRATENE EIER<br />

MIT MAGEREM SPECK<br />

Zutaten<br />

1 großes Bio-Ei aus<br />

Freilandhaltung / 2 Scheiben<br />

magerer Speck /<br />

1 EL Kokosöl<br />

SPECK<br />

ist eine ausgezeichnete<br />

Quelle für<br />

muskelaufbauendes<br />

Eiweiß und<br />

testosteronförderndes<br />

Zink.<br />

Zubereitung<br />

l Das Olivenöl in einer Pfanne auf mittlerer<br />

Stufe erhitzen. „Kokosöl eignet sich<br />

ausgezeichnet zum Braten, da es über<br />

einen hohen Rauchpunkt verfügt“, wie<br />

uns Gladki erklärt. „Ist die Pfanne zu heiß,<br />

verbrennt die Unterseite des Eis, das dann<br />

eine gummiartige Konsistenz bekommt.“<br />

l Das Ei in die Pfanne schlagen und<br />

je nach Geschmack braten.<br />

l In der Zwischenzeit den Speck bei mittlerer<br />

Hitze braten. Dabei gelegentlich wenden.<br />

Am Ende zusammen mit dem Ei auftragen.<br />

mensfitness.de/JUNI 2013/89


1<br />

DAS PROBLEM<br />

Du bist im<br />

Schlafzimmer<br />

müde und<br />

unmotiviert.<br />

Ergänzungsmittel<br />

Mit Zink auf Zack<br />

Steigere mit dem potenten Ergänzungsmittel<br />

deine sexuelle Leistungsfähigkeit<br />

NIMM<br />

DAS<br />

DER MONATLICHE<br />

MF­LEITFADEN ZU<br />

DEN RICHTIGEN<br />

ERGÄNZUNGSMITTELN FÜR<br />

SPEZIFISCHE ZIELE<br />

STÄRKUNGS-<br />

MITTEL<br />

% BCCAs Die<br />

verzweigtkettigen<br />

Aminosäuren können<br />

bei Einnahme nach dem<br />

Workout die Regeneration<br />

der Muskeln unterstützen.<br />

Darauf weisen<br />

Forschungsergebnisse<br />

hin, die im „Journal<br />

Of Sports Medicine<br />

& Physical <strong>Fitness</strong>“<br />

zu lesen waren.<br />

2<br />

DIE LÖSUNG<br />

Nimm Zink-Ergänzungsmittel. Zink<br />

hilft dir in vielfacher Hinsicht auf die<br />

Sprünge. Das Spurenelement<br />

steigert die Spermienproduktion<br />

und verbessert fördert die<br />

Gesundheit der Prostata. Das<br />

Wichtigste fürs Liebesleben ist<br />

aber: Es steigert den<br />

Testosteronspiegel.<br />

F + A Ergänzungsmittel<br />

Aaron Deere ist medizinischer Berater für funktionales Training<br />

3<br />

DIE STUDIE<br />

Im wissenschaftlichen Magazin<br />

„Nutrition“wurde hierzu eine<br />

Studie zitiert. Den Teilnehmern<br />

wurde darin über sechs Monate<br />

ein Zink-Ergänzungsmittel<br />

verabreicht. Dabei fiel auf, dass<br />

ihre Testosteronwerte anstiegen.<br />

Bei den Probanden mit<br />

eingeschränkter Zinkzufuhr<br />

sanken indes die Werte.<br />

% L-Glutamin Glutamin ist<br />

ein Aminosäure- und<br />

Eiweißbestandteil.<br />

Es fördert<br />

Forschungsergebnissen<br />

zufolge die muskuläre<br />

Erholung. Daneben bringt<br />

es die Muskelsynthese<br />

in Schwung und baut<br />

nach dem Training dem<br />

Muskelkater vor.<br />

% Wasser Die Muskulatur<br />

sollte vor, während und<br />

nach der Einheit mit<br />

ausreichend Flüssigkeit<br />

versorgt werden. Dies<br />

trägt zur Regeneration<br />

bei und senkt das<br />

Krampfrisiko. Das Institute<br />

of Medicine empfiehlt<br />

Erwachsenen dreieinhalb<br />

Liter Wasser pro Tag.<br />

% Elektrolyte Diese<br />

Mineralstoffe gehen dem<br />

Körper beim Sport über<br />

den Schweiß verloren. Sie<br />

werden für die Erholung<br />

der Muskulatur gebraucht,<br />

weil sie zur elektrischen<br />

Weiterleitung von<br />

Signalen an die Muskeln<br />

beteiligt sind. Mithilfe von<br />

Sportgetränken lassen<br />

sich die Reserven ganz<br />

einfach wieder füllen.<br />

Ist es ungesund, zu<br />

F viele Ergänzungsmitteln<br />

zu sich zu nehmen?<br />

Bei der Ergänzung von<br />

A Vitaminen und Mineralstoffen<br />

gilt die alte Faustregel: So viel wie<br />

nötig, so wenig wie möglich. Viele<br />

Nährstoffe sind lebensnotwendig.<br />

In zu großen Mengen<br />

eingenommen können sie jedoch<br />

toxisch oder sogar tödlich wirken.<br />

Gute Beispiele sind Vitamin<br />

D und Jod. Vitamin D ist ein<br />

lebensnotwendiges Vitamin<br />

mit vielen gesundheitlichen<br />

Vorzügen. Die Obergrenze für<br />

die Tageszufuhr liegt jedoch<br />

bei 10.000 IE. Alles, was über<br />

diese Grenze hinausgeht, kann<br />

potenziell giftig wirken. Zu den<br />

möglichen Symptomen zählen<br />

Übelkeit, Brechreiz und sogar<br />

Nierenschäden. Das Limit für<br />

die Jodzufuhr wurde auf 1.100<br />

mcg pro Tag festgesetzt. Ein<br />

Überschuss kann zu Fieber,<br />

Erbrechen, Durchfall und im<br />

schlimmsten Fall sogar zu<br />

Schilddrüsenkrebs führen.<br />

90/JUNI 2013/mensfitness.de


ANZEIGE


ULTIMATE GUIDE MEDIA<br />

BIG IN FITNESS<br />

GUT AUSSEHEN, GUT FÜHLEN<br />

mensfitness.de<br />

Magazin<br />

Nr. 1 / Jan-März 2013<br />

NR.06 / 2013 GUT AUSSEHEN, GUT FÜHLEN<br />

> PERFORMANCE REIHE<br />

<strong>Fitness</strong> Ernährung Sport Lifestyle Abenteuer<br />

NR. 06/ 2013<br />

<strong>FETT</strong> <strong>WEG</strong><br />

MEHR BIZEPS?<br />

5 TIPPS MIT<br />

WIRKUNG<br />

4<br />

SIXPACK<br />

SECRETS<br />

179<br />

SIXPACK-<br />

SNACKS<br />

EXPERTEN-<br />

FIT-TIPPS<br />

IN NUR 12 MINUTEN!<br />

MF-EXKLUSIV<br />

MICHAEL PHELPS<br />

DER BESTE ATHLET ALLER ZEITEN<br />

S P O R T K O M P A K T<br />

DAS TRI-BIKE<br />

BEHERRSCHEN<br />

> TIPPS, WIE SIE AUS IHREM<br />

STRASSENFAHRRAD EIN<br />

TRIATHLON-BIKE MACHEN<br />

> 12-WOCHEN-<br />

TRAININGSPLÄNE FÜR IHR<br />

BESTES RADFAHREN<br />

> TRI-BIKE KAUFRATGEBER -<br />

FÜR JEDES BUDGET<br />

> DER<br />

KOMPLETTE<br />

GUIDE FÜR DEN<br />

RADSPORT<br />

FÜR TRIATHLETEN UND RADSPORTLER<br />

STELLEN SIE IHR RAD OPTIMAL EIN<br />

RADFAHR- UND LAUFEINHEITEN<br />

FÜR EIN SCHNELLERES RENNEN<br />

WIE SIE IHR RAD REPARIEREN<br />

UND INSTAND HALTEN<br />

DIE BESTEN<br />

RADTRAININGS-<br />

CAMPS<br />

PRAKTISCHE SCHRITT-FÜR-SCHRITT-ANLEITUNGEN FÜR EINE PERFEKTE TECHNIK<br />

Deutschland:<br />

EUR 9,90<br />

Österreich:<br />

EUR 11,-<br />

Schweiz:<br />

CHF 19,-<br />

CORE-TRAINING<br />

6<br />

NEUE<br />

MOVES<br />

DIE 27<br />

BESTEN<br />

4 191820 407905 04<br />

FIGHTING<br />

BOXEN,<br />

MMA<br />

& KRAV<br />

MAGA<br />

Deutschland<br />

4,- EUR<br />

Luxemburg<br />

4,70 EUR<br />

Österreich<br />

4,60 EUR<br />

Schweiz<br />

7,80 CHF<br />

Deutschland: EUR 7,90<br />

Öste reich: EUR 9,-<br />

Schweiz: CHF 16,-<br />

Magazin<br />

Q U A R T E R L Y • N R . 0 4 / 2 0 1 1<br />

Kompletter Trainings-Plan<br />

MUSKELAUFBAU<br />

<strong>FETT</strong>ABBAU<br />

PERFEKTE FIGUR<br />

v<br />

DER <strong>WEG</strong> ZUM<br />

BUILD A<br />

KÖRPER EINES<br />

FIGHTER’S<br />

BODY<br />

FIGHTERS<br />

WORKOUTS & TIPPS DER BOX- UND MMA-STARS > ERNÄHRE DICH WIE EIN CHAMPION<br />

<strong>FETT</strong>VERBRENNENDES KAMPF-ZIRKELTRAINING > DIE BESTEN SIX-PACK-ÜBUNGEN<br />

Workout Guide<br />

SIXPACK<br />

DER GUIDE FÜR EINEN PERFEKTEN<br />

SIXPACK184<br />

AUFBAU KRÄFTIGER<br />

VERBRENNEN<br />

NEUER MUSKELN VON BAUCH<strong>FETT</strong><br />

Deutschland<br />

€ 9,90<br />

Österreich<br />

€ 11,-<br />

Schweiz<br />

CHF 15,-.<br />

Deutschland:<br />

EUR 9,90<br />

Österreich:<br />

EUR 11,-<br />

Schweiz:<br />

CHF 19,-<br />

01 Fighter Body COVER.indd 1 05/12/2012 15:06<br />

257<br />

DETAILLIERTE<br />

ÜBUNGEN IN<br />

WORT & BILD<br />

NEU!<br />

KOMPLETTER<br />

TRAININGS-<br />

PLAN<br />

MFCompleteTrainingGuideCover_JK.indd 1 16/06/2011 15:19<br />

Essen<br />

PLUS!<br />

WOMEN’S FITNESS SPEZIAL<br />

S i e s i c h<br />

SCHLANK<br />

…in nur 8 Wochen!<br />

ÜBER 130<br />

GESUNDE<br />

UND<br />

LECKERE<br />

GERICHTE!<br />

<strong>FETT</strong>VERBRENNENDE<br />

WORKOUT’S FÜR JEDEN<br />

FITNESS-LEVEL<br />

Der Weg zu Ihrem Traumbody!<br />

www.ultimateguide.de<br />

www.mensfitness.de<br />

NEU ÜBERARBEITETE<br />

AUSGABE 2013<br />

SEITEN<br />

DER <strong>WEG</strong> ZUM BEEIN-<br />

DRUCKENDEN SIXPACK<br />

EXTRA<br />

30 SEITEN<br />

SCHLANK IN<br />

28 TAGEN<br />

Deutschland:<br />

EUR 9,90<br />

Öste reich: EUR<br />

11,-<br />

Schweiz:<br />

CHF 15,-


Bauchmuskel-Nahrung<br />

27 Lebensmittel<br />

für den Sixpack<br />

Die richtige Ernährung ist etwas ganz Grundlegendes für den Waschbrettbauch. Die folgenden Lebensmittel<br />

helfen dir, die Bauchmuskeln freizulegen und wachsen zu lassen.<br />

6 Apfel<br />

enthalten antioxidativ<br />

wirksame Polyphenole.<br />

Diese wirken laut einer<br />

deutschen Studie der<br />

Einlagerung von Fett<br />

entgegen.<br />

Schritt 1<br />

Abspecken<br />

Jeder Mensch hat Bauchmuskeln. Bei manchen sind sie nur unter einer Fettschicht versteckt. Mit den folgenden Nahrungsmitteln rückst du dem Speck zu Leibe.<br />

1 Brokkoli<br />

weist wenige Kalorien auf<br />

und steckt voller Ballaststoffe.<br />

Diese wirken sättigend und<br />

helfen beim Abnehmen,<br />

wie in einer Untersuchung<br />

des amerikanischen<br />

Ministeriums für Gesundheit<br />

festgestellt wurde.<br />

2 Zimt<br />

kann ebenfalls die<br />

Insulinantwort des Körpers<br />

dämpfen. Dies beugt der<br />

Bildung von Fettreserven vor,<br />

wie eine US-Studie belegt.<br />

3 Cheddar-Käse<br />

ist eine gute Quelle<br />

für konjugierte Linolsäure<br />

(CLA). Diese hilft dem Körper<br />

einer schwedische Studie<br />

zufolge beim Gewichtsabund<br />

Muskelaufbau.<br />

Pilze sind laut<br />

4amerikanischer Forscher<br />

ein tolles kalorienarmes<br />

Lebensmittel, um den<br />

Eintopf und Pastasaucen<br />

gehaltvoller zu gestalten.<br />

5 Süßkartoffeln<br />

weisen einen niedrigen<br />

glykämischen Index (GI) auf.<br />

Wissenschaftler aus den USA<br />

haben herausgefunden, dass<br />

sie den Insulinspiegel nicht<br />

nach oben schnellen lassen.<br />

Dadurch begünstigen sie anders<br />

als normale Kartoffeln nicht die<br />

Speicherung von Fettreserven.<br />

mensfitness.de/JUNI 2013/93


Schritt 2<br />

Stoffwechsel ankurbeln<br />

Ein aktiver Stoffwechsel verbrennt mehr Kalorien. Das hilft dabei, schlanker zu werden und die Bauchmuskeln zum Vorschein zu bringen.<br />

Grüner Tee<br />

7enthält sogenannte<br />

Catechine. Diese<br />

Moleküle erzeugen<br />

Wärme und bringen<br />

den Metabolismus in<br />

Schwung, wie eine<br />

Studie im „Chinese<br />

Journal Of Integrative<br />

Medicine“ betont.<br />

8 Chilischoten<br />

sind eine tolle Capsaicin-<br />

Quelle. Auch dieser Stoff<br />

treibt den Grundumsatz<br />

in die Höhe, wie im<br />

wissenschaftlichen<br />

Magazin „American<br />

Journal Of Clinical<br />

Nutrition“ nachzulesen ist.<br />

9 Blaubeeren<br />

können durch<br />

Veränderung des<br />

Fettstoffwechsels<br />

helfen, der Bildung<br />

neuer Fettzellen<br />

entgegenzuwirken. An<br />

der Texas Woman’s<br />

University wurde diese<br />

Theorie bestätigt.<br />

10 Grapefruits<br />

helfen<br />

durch bestimmte<br />

Chemikalien, die<br />

Insulinkonzentration<br />

zu senken. Dies<br />

kann laut einer US-<br />

Studie wiederum<br />

den Stoffwechsel in<br />

Schwung bringen.<br />

Schritt 3<br />

Fleisch essen<br />

Für den Aufbau der<br />

Bauchmuskulatur ist es<br />

unverzichtbar, ausreichend<br />

Proteine zu sich zu nehmen.<br />

Die folgenden Fleischsorten<br />

sind allesamt hervorragende<br />

Eiweißquellen. Hier ist der<br />

jeweilige Proteinanteil<br />

pro 100 Gramm Fleisch:<br />

11 Huhn 33 g<br />

12 Schwein 32 g<br />

13 Lamm 36 g<br />

16 Rind 36 g<br />

Rinderfleisch aus<br />

Grasfütterung und<br />

Freilandhaltung erwies<br />

sich als verlässlichste und<br />

gehaltsvollste Eiweißund<br />

Nährstoffquelle.<br />

14 Ente 29 g<br />

15 Pute 29 g<br />

94/JUNI 2013/mensfitness.de


Bauchmuskel-Nahrung<br />

Schritt 4<br />

Proteinzufuhr<br />

variieren<br />

Eine abwechslungsreiche<br />

Eiweißzufuhr bringt eine große<br />

Bandbreite gesundheitlicher<br />

Vorzüge mit sich. Hier sind die<br />

besten, nicht fleischhaltigen<br />

Eiweißquellen, und deren<br />

Proteingehalt pro 100 Gramm.<br />

17 Thunfisch 30 g<br />

18 Parmesan<br />

36 g<br />

19 Kürbiskerne<br />

33 g<br />

23 Milch<br />

hilft, Körperfett loszuwerden<br />

und Muskelmasse<br />

aufzubauen, wie eine Studie<br />

im „American Journal Of<br />

Clinical Nutrition“ bestätigt.<br />

Das Naturprodukt ist damit<br />

der perfekte<br />

Sixpack-Drink.<br />

20 Eier 12 g<br />

21 Erdnüsse 24 g<br />

22 Sojabohnen<br />

39 g<br />

Schritt 5<br />

Stress reduzieren<br />

Durch Stress steigt die Konzentration des Hormons Kortisol, welches wiederum Fetteinlagerungen begünstigt – vor allem im Bauchbereich.<br />

24 Haferflocken<br />

sind reich an<br />

Kohlenhydraten. Diese lassen<br />

die Serotonin-Konzentration<br />

im Gehirn nach oben schnellen,<br />

was einen beruhigenden Effekt<br />

hat. Zu diesem Ergebnis kamen<br />

Forscher der amerikanischen<br />

Indiana University East.<br />

25 Orangen<br />

stecken voller<br />

Vitamin C. Dieses kann<br />

laut einer amerikanischen<br />

Forschergruppe helfen,<br />

die Konzentration der<br />

Stresshormone im<br />

Blut zu reduzieren.<br />

26 Walnüsse<br />

sind eine sehr<br />

gute Quelle für Ballaststoffe,<br />

Antioxidantien und ungesättigte<br />

Fettsäuren. All diese Bestandteile<br />

können den Blutdruck und<br />

das Stressniveau senken.<br />

Hierauf haben Wissenschaftler<br />

der Penn State University in<br />

den USA hingewiesen.<br />

27 Lachs<br />

ist eine tolle<br />

Magnesiumquelle. Dieser<br />

Mineralstoff trägt zur Kontrolle<br />

des Kortisolspiegels bei,<br />

wie Fachleute des Capital<br />

Region Medical Center<br />

in den USA betonen.<br />

mensfitness.de/JUNI 2013/95


DAS BESTE HERAUSHOLEN<br />

Die 21 Regeln<br />

fürs perfekte<br />

Training S. 98<br />

Kurzhantel-<br />

Basisübungen für die<br />

Muckis S. 108<br />

12-Minuten-<br />

Kugelhanteltraining<br />

gegen den Speck S. 110<br />

Felsenfeste Core- und<br />

Bauchmuskeln S. 116<br />

Neue Workoutreihe für<br />

Kraftzuwächse S. 121<br />

Fester Stand<br />

Behalte die Füße fest am Boden, um große<br />

Gewichte zu bewältigen<br />

Immer auf dem Boden bleiben. Das nützliche Lebensmotto für erfolgreiche Menschen<br />

ist gleichzeitig auch eine sehr effektive Strategie fürs Gewichtstraining.<br />

Von einer festen Basis aus kannst du beim Kreuzheben und bei den Kniebeugen weitaus<br />

mehr Muskeln aktivieren und Gewichte stemmen als auf instabilen Oberflächen. Zu<br />

diesem Ergebnis gelangt eine Studie, die im „Journal Of Strength And Conditioning<br />

Research“ vorgestellt wurde. Als Effekt ergaben sich stärkere Zuwächse beim<br />

Sprinttempo und der vertikalen Sprunghöhe. Bosu- und Gymnastikbälle in Verbindung<br />

mit leichten Gewichten haben in der Rehabilitation und im Stabilitätstraining immer noch<br />

ihre Daseinsberechtigung. Wenn du aber höher springen, schneller sprinten und stärker<br />

werden willst, solltest du die Füße fest am Boden aufsetzen.<br />

MF-Tipp<br />

Auch beim<br />

Bankdrücken<br />

hilft es, die Füße in den<br />

Boden zu stemmen. Du<br />

beanspruchst<br />

dann nämlich mehr<br />

Muskelfasern.<br />

mensfitness.de/JUNI 2013/97


TRAININGSREGELN<br />

Die 21 Regeln des<br />

perfekten Trainings<br />

Wir wollten einmal die ganzen unnötigen Spielereien außen<br />

vor lassen und uns nur auf die grundsätzlichen Trainingsregeln<br />

konzentrieren – damit du effektiv Muskeln aufbauen, Fett<br />

abbauen und deine sportliche Leistung steigern kannst.<br />

A<br />

m Trainingsprogramm lassen sich<br />

endlos viele Feineinstellungen<br />

vornehmen.<br />

Solange aber nicht die wichtigsten<br />

Aspekte geklärt sind, ist der Rest nur<br />

Makulatur.<br />

In diesem Leitfaden findest du die Trainingsfaktoren,<br />

die deine Ergebnisse am stärksten beeinflussen. Diese<br />

Faktoren wurden in drei Abschnitte unterteilt. Der erste<br />

davon erklärt die Grundlagen des Muskelaufbaus,<br />

der zweite beschäftigt sich mit den Prinzipien des<br />

Abspeckens, und der dritte konzentriert sich auf die<br />

Trainingsmethoden, die in jedem Sport zum Erfolg führen.<br />

98/JUNI 2013/mensfitness.de


7 <strong>WEG</strong>E ZUM<br />

Muskelaufbau<br />

Beherrsche die wichtigsten Trainingsvariablen, um an den<br />

richtigen Stellen Muskelmasse zu gewinnen<br />

Viele Leute denken, es gebe eine Art geheimen Code zum<br />

Muskelaufbau, der nur geknackt werden müsse, um die<br />

Muckis von heute auf morgen wachsen zu lassen. Die<br />

Wahrheit sieht aber weit nüchterner aus: Der Muskelaufbau<br />

folgt ganz einfach einer Reihe grundlegender Prinzipien.<br />

Dazu gehören zum Beispiel die wichtigsten Workout-<br />

Variablen wie Satzlänge, Rhythmus und Muskelspannung.<br />

Außerdem gilt es, die richtigen Übungen auszusuchen,<br />

notwendige Änderungen zu erkennen und zu wissen,<br />

wann eine Trainingspause angesagt ist. Wer diese<br />

Regeln beachtet, wird ziemlich schnell erfolgreich sein.<br />

1<br />

MUSKELSPANNUNG<br />

NUTZEN<br />

„Das Muskelwachstum hängt unter auch<br />

davon ab, wie lange ein Muskel trainiert<br />

wird und unter welcher Spannung“, wie<br />

uns der Krafttrainer Josh Bowen erklärt.<br />

„Die optimale Anspannungsdauer fürs<br />

Muskelwachstum liegt zwische<br />

40 und 70 Sekunden. Es ist jedoch<br />

wichtig, diese Zeitspanne und das<br />

Übungsvolumen auch<br />

zu variieren.“<br />

2<br />

DIE RICHTIGE<br />

SATZLÄNGE WÄHLEN<br />

„Die ideale Satzlänge für einen hypertrophen<br />

Effekt [sprich: das Muskelwachstum] liebt bei<br />

acht bis 12 Wiederholungen und 70 Prozent der<br />

Maximalkraft“, so Aaron Deere, medizinischer<br />

Spezialist für funktionales Training. „Längere<br />

Satzlängen sind gleichbedeutend mit über<br />

70 Sekunden Muskelspannung, was nicht mehr<br />

ideal ist. Bei niedrigeren Satzlängen<br />

ist das Trainingsvolumen zu gering.“<br />

3<br />

RHYTHMUS KONTROLLIEREN<br />

Das Übungstempo hilft dir, die gewünschte<br />

Anzahl an Wiederholungen über die anvisierte<br />

Anspannungsdauer hinweg zu absolvieren. „Lass<br />

beispielsweise ein Gewicht vier Sekunden lang<br />

sinken, mach dann eine Sekunde Pause und heb<br />

es anschließend innerhalb von zwei Sekunden<br />

wieder an. Das entspricht dann insgesamt sieben<br />

Sekunden pro Wiederholung“, so Bowen. „Bei<br />

zehn Wiederholungen kommst du damit auf<br />

einen 70-sekündigen Satz.“


TRAININGSREGELN<br />

4<br />

ISOLATIONSÜBUNGEN<br />

ABSOLVIEREN<br />

Für maximales Muskelwachstum<br />

brauchst du neben deinem Grundstock an<br />

Ganzkörperübungen auch Isolationsübungen,<br />

die nur ein einziges Gelenk mit einbeziehen.<br />

„Damit lassen sich einzelne Muskeln stark<br />

belasten und zu großem Wachstum anregen,<br />

ohne das zentrale Nervensystem so stark zu<br />

beanspruchen wie bei groß angelegten<br />

Übungen“, erläutert der Trainer Nick Mitchell.<br />

5<br />

AUF DIE TECHNIK ACHTEN<br />

Dazu Deere: „Achte darauf, dass sich bei dir<br />

die richtigen Bewegungsmuster einschleifen.<br />

Technische Mängel bei der Kniebeuge<br />

kommen beispielsweise noch stärker zum<br />

Tragen, wenn du vom Hypertrophie- zum<br />

reinen Krafttraining übergehst. Es kann dann<br />

passieren, dass deine Leistungen stagnieren,<br />

weil ein grundlegendes Problem mit der<br />

Bewegungsmechanik besteht.“<br />

6<br />

RICHTIG REGENERIEREN<br />

„Die Regeneration spielt eine große Rolle beim<br />

Trainingserfolg“, erklärt Bowen. „Die Muskeln<br />

brauchen Zeit, sich zu erholen. Du musst sie mit<br />

Nährstoffen versorgen [siehe Kasten rechts]<br />

und schlafen. Leg zwischen den Workouts<br />

Pausen von 48 bis 72 Stunden ein, wenn du eine<br />

oder mehrere Muskelgruppen trainierst. Werden<br />

wie etwa beim Splittraining für Ober- und<br />

Unterkörper in einer Einheit mehrere<br />

Muskelpartien aktiviert, sind 24 bis<br />

48 Stunden zu empfehlen.“<br />

7<br />

VERÄNDERUNGEN WAGEN<br />

„Versuch, in jedem Workout<br />

weiterzukommen“, rät Deere. „Wenn du<br />

in einem Training zehn Wiederholungen<br />

schaffst, versuch es beim nächsten mit<br />

12. Steigere in der darauffolgenden<br />

Einheit die Belastung und geh dabei<br />

wieder auf zehn Wiederholungen<br />

zurück. So änderst du immer nur<br />

jeweils eine Variable.“<br />

Muskelnahrung<br />

Folge diesen Ratschlägen,<br />

um das Maximum aus dem<br />

Training herauszuholen<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

Iss ausreichend Proteine<br />

Eiweiß ist der wichtigste Muskelbaustein.<br />

Wenn dein Körper davon nicht genug<br />

bekommt, kannst du noch so hart trainieren,<br />

ohne an Muskelmasse zuzulegen. Die<br />

meisten Ernährungswissenschaftler gehen<br />

davon aus, dass zwei Gramm pro Kilo<br />

Körpergewicht am Tag genügen. Daneben<br />

ist es wichtig, die Proteine so schnell wie<br />

möglich nach dem Training aufzunehmen.<br />

Nimm zum Frühstück Fleisch und<br />

Nüsse zu dir<br />

Der MF-Muskelexperte Charles<br />

Poliquin bestätigt, dass dies die richtige<br />

Strategie ist. Damit lässt sich nämlich<br />

der Blutzuckerspiegel stabilisieren. Dies<br />

fördert wiederum die Wahl gesunder<br />

Lebensmittel. Gleichzeitig stärken Fleisch<br />

und Nüsse das Immunsystem, während<br />

sie zur Eiweiß-Tagesbilanz beitragen.<br />

Tank nach dem Workout Kohlenhydrate<br />

Von der Aufnahme einfacher<br />

Kohlenhydrate in Form eines Shakes<br />

profitiert nach dem Workout die<br />

Muskelmasse. Das liegt daran, dass die<br />

Kohlenhydrate die Insulinkonzentration<br />

im Blut steigen lassen. Insulin ist<br />

wie ein Schlüssel fürs Schloss der<br />

Muskelzellen, die im Anschluss besser<br />

Nährstoffe aufnehmen können.<br />

Benutze BCAAs<br />

Die sogenannten verzweigtkettigen<br />

Aminosäuren sind das ideale<br />

Ergänzungsmittel für die Zeit während<br />

des Workouts. Sie stellen nämlich einen<br />

konstanten Eiweißtransport zu den<br />

Muskeln sicher. Dies fördert wiederum den<br />

Muskelaufbau, weil damit während des<br />

Sports weniger Muskelmasse verloren<br />

geht und die Eiweißsynthese verbessert<br />

wird. Letztere ist verantwortlich für<br />

den Aufbau neuen Muskelgewebes.<br />

Verzichte auf Alkohol<br />

So lecker Bier auch schmeckt – es ist<br />

schlecht für die <strong>Fitness</strong>. Das liegt an<br />

den enthaltenen Phytoöstrogenen.<br />

Diese lassen den Östrogenspiegel<br />

steigen. Das Endergebnis sind<br />

vermehrte Fetteinlagerungen sowie<br />

eine niedrigere Testosteronproduktion.<br />

Verzehre mehr Fett<br />

Damit beziehen wir uns natürlich auf<br />

die gesunden Fette. Trans-Fette, wie<br />

sie in Kuchen und Gebäck enthalten<br />

sind, solltest du vermeiden. Iss<br />

stattdessen viel ungesättigte Fette, wie<br />

sie in Nüssen, Körnern, Avocados und<br />

ölhaltigem Fisch vorkommen. Sie helfen<br />

dem Körper, den Stress des harten<br />

Gewichtstrainings besser zu bewältigen.<br />

Geh künstlichen Lebensmitteln aus<br />

dem Weg<br />

Industriell verarbeitete Lebensmitteln<br />

enthalten oft schädliche Süßungsmittel.<br />

Diese lassen den Insulinspiegel nach<br />

oben schnellen. Dadurch steigt das Risiko,<br />

dass überschüssige Energie als Fett<br />

eingelagert wird und der Heißhunger<br />

auf ungesunde Lebensmittel steigt.<br />

mensfitness.de/JUNI 2013/101


Abnehmen<br />

7 <strong>WEG</strong>E ZUM<br />

Finde heraus, warum das Gewichtstraining<br />

beim Abnehmen mehr bringt als das Joggen<br />

Du denkst, das stundenlange Traben auf der Tretmühle<br />

(sprich: Dem Laufband) sei dazu geeignet, den<br />

Schwimmreifen am Bauch loszuwerden? Dann liegst du<br />

falsch. Das Joggen verändert nicht den Körperbau – es<br />

verbessert lediglich deine läuferischen Leistungen.<br />

Zum effektiven Fettabbau kommst du am<br />

Gewichtstraining nicht vorbei. Es hilft dir, Fett zu<br />

verbrennen und vor allem Muskeln aufzubauen. Das<br />

ist wichtig, weil Muskeln nämlich als aktives Gewebe<br />

Kalorien verbrennen. Das bedeutet, dein Körper<br />

verwertet die aufgenommene Energie effektiver.<br />

Langgezogene Läufe können außerdem dazu führen,<br />

dass die Konzentration der Stresshormone im Körper<br />

steigt. Damit wird der Bauchspeck nur noch hartnäckiger.<br />

4<br />

GANZKÖRPERÜBUNGEN NUTZEN<br />

Dazu Lerwill: „Große, umfassende<br />

Bewegungen beziehen mehr<br />

Muskelfasern mit ein und verbrennen<br />

mehr Fett. Sinnvolle Übungen sind<br />

Kniebeugen, das Kreuzheben, das<br />

Umsetzen, das dynamische<br />

Ausstoßen, Klimmzüge und Dips.“<br />

Das Beintraining ist dabei wichtiger<br />

als der Oberkörper. Am Unterkörper<br />

befinden sich nämlich größere<br />

Muskelgruppen.<br />

1<br />

GEWICHTE STEMMEN<br />

„Es ist wichtig, schwere<br />

Gewichte zu stemmen – wegen der<br />

Wirkung aufs Hormonsystem“, meint<br />

der Personal Trainer Sean Lerwill.<br />

„Dabei entstehen<br />

Wachstumshormone, die wiederum<br />

helfen, die Fettzellen zu zerlegen. Bei<br />

schweren Ganzkörperübungen<br />

werden Wachstumshormone<br />

freigesetzt [siehe Tipp 4 unten].“<br />

2<br />

INTENSITÄT HOCH HALTEN ...<br />

„Bei einer intensiven Einheit<br />

wird viel Energie verbraucht, wodurch die<br />

Menge der verbrannten Kalorien steigt“,<br />

erläutert Lerwill. „Die Intensität kann durch<br />

Erhöhung der Belastung sowie Verkürzung<br />

der Pausen gesteigert werden. Dadurch<br />

werden mehr Muskelfasern in die<br />

Bewegung mit einbezogen, was sich auch<br />

positiv aufs Körpergewicht<br />

auswirkt.“<br />

3<br />

... ABER KEINEN STRESS<br />

AUFKOMMEN LASSEN<br />

„Voraussetzung für den Fettabbau<br />

ist eine gute Regeneration mit einer<br />

ordentlichen Aufbauphase“, sagt Deere.<br />

„Stress versetzt den Körper in einen katabolen<br />

Zustand, in dem Gewebe abgebaut wird.<br />

Gestresste Menschen sollten also nur eine<br />

oder zwei intensive Einheiten pro Woche<br />

einplanen. Für die übrige Zeit empfehlen sich<br />

entspannendere Übungsformen<br />

wie Yoga.“


TRAININGSREGELN<br />

5<br />

HANTELN SCHWINGEN<br />

„Kugelhantel-Workouts sind<br />

wie für den Fettabbau gemacht, weil<br />

dabei sehr viele Muskeln<br />

beansprucht werden“, so der Tipp<br />

des Kugelhanteltrainers Jamie Lloyd.<br />

„Der Einsatz des gesamten Körpers<br />

bringt den Stoffwechsel in Schwung.<br />

So wird auch noch lange nach dem<br />

Training Fett in Energie<br />

umgewandelt.“<br />

6<br />

PAUSEN EINHALTEN<br />

Kurze Pausen helfen,<br />

die Intensität hochzuhalten.<br />

Zum Abspecken sollten die<br />

Pausen laut Lerwill zwischen<br />

einzelnen Sätzen 10 bis 20<br />

Sekunden und zwischen<br />

Super- und Dreiersätzen<br />

fünf bis zehn Sekunden<br />

betragen.<br />

7<br />

SYSTEMATISCH VORGEHEN<br />

Bestimmte Trainingsmethoden sind beim<br />

Abnehmen effektiver als andere. Günstig<br />

sind nach Lerwills Vorgaben<br />

Antagonisten-Supersätze (zwei Übungen<br />

hintereinander für gegenüberliegende<br />

Muskelgruppen). „Dadurch wird nämlich<br />

die Dauer der Pausen begrenzt“, so der<br />

Fachmann. „Auch Übungsreihen aus<br />

mehreren direkt aufeinanderfolgenden<br />

Bewegungen sind gut geeignet.“<br />

Schlanke Nahrung<br />

Du musst nicht hungern, sondern<br />

einfach nur mehr von den richtigen<br />

Lebensmitteln zu dir nehmen.<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

Verzichte auf Getreide<br />

„Körnerprodukte wie Hafer und Weizen<br />

zählen mit zu den am weitesten<br />

verbreiteten Allergenen. Diese<br />

stehen deinen Diätzielen im Weg“,<br />

sagt Poliquin. Allergene führen im<br />

Körper zur Ausschüttung von Kortisol,<br />

welches wiederum die Speicherung<br />

von Energie als Fett begünstigt.<br />

Iss vor dem Training keine<br />

Kohlenhydrate<br />

Das ist deshalb ungünstig, weil der<br />

Körper dann die Kohlenhydrate<br />

anstatt der Fettreserven als primäre<br />

Energiequelle für die Einheit verwendet.<br />

Nimm mehr Gemüse zu dir<br />

Hast du schon einmal versucht, nur<br />

mit Gemüse richtig zuzunehmen?<br />

Du wirst es nicht schaffen. Es ist<br />

schlichtweg nicht möglich, zu viel<br />

Gemüse zu essen. Je mehr du davon<br />

verzehrst, umso mehr Nährstoffe<br />

bekommt der Körper. Dies hilft dir<br />

wiederum beim Abnehmen. Praktisch<br />

sämtliche Stoffwechselfunktionen des<br />

Körpers werden dadurch unterstützt.<br />

Trink keine Kalorien<br />

Nicht nur die falsche Ernährung,<br />

sondern auch ungesunde Getränke<br />

können sich im Bauchumfang<br />

niederschlagen. In einer<br />

amerikanischen Studie sollten die<br />

Probanden auf flüssige Kalorien<br />

verzichten. Dabei verloren sie bis zu<br />

fünf Prozent ihres Körpergewichtes.<br />

Das Fazit: Wasser hilft beim Abspecken.<br />

Wasser trinken<br />

Ein weiteres Argument für<br />

ausreichende Wasserzufuhr: Durst<br />

wird oft mit Hunger verwechselt.<br />

Nimm über den ganzen Tag verteilt<br />

kleine Schlucke Wasser zu dir, um<br />

unnötigen Fressattacken vorzubauen.<br />

Keine Kalorien zählen<br />

Das Kalorienzählen stellt eine<br />

ungenaue und ineffektive Methode<br />

dar. Schließlich kommt es eher auf<br />

den Nährwert einer Mahlzeit an, und<br />

nicht so sehr auf deren Kalorienzahl.<br />

Was denkst du, was gesünder ist: Dem<br />

Körper jeden Tag über Fleisch, Obst,<br />

Gemüse, Nüsse und Körnerprodukte<br />

2.500 hochwertige Kalorien zu geben?<br />

Oder dieselbe Kalorienzahl in Form von<br />

Eiscreme und Chips aufzunehmen?<br />

Auf Diäten verzichten<br />

„Es ist einfacher, die Ernährung<br />

schrittweise umzustellen, als<br />

von heute auf morgen alles<br />

umzukrempeln“, so Jason Vale, Autor<br />

von Gesundheitsratgebern. Kleine<br />

Maßnahmen wie der Verzicht auf<br />

den Zucker im Kaffee oder einfache<br />

Alternativen in der Ernährung<br />

sind viel leichter umsetzbar.<br />

mensfitness.de/JUNI 2013/105


7 <strong>WEG</strong>E ZUM<br />

Erfolg beim Sport<br />

Durch mehr Kraft und Tempo zum Siegertypen – ganz gleich, in welcher Sportart<br />

Eine einfache Formel im sportspezifischen Kraft- und<br />

Konditionstraining: „Es gewinnt immer der Stärkere.“ Das zeigt<br />

recht deutlich, wie wichtig die körperlichen Fähigkeiten für den<br />

Erfolg innerhalb einer bestimmten Disziplin sind.<br />

Die dahinterstehende Theorie ist ganz einfach: Bei zwei<br />

Teams mit ähnlichen Fähigkeiten wird immer das stärkere das<br />

schwächere besiegen. Warum? Weil sich mit mehr Kraft die<br />

Bewegungen besser kontrollieren lassen. Das erlaubt<br />

es den Sportlern, ihre Stärken besser auszuspielen.<br />

Außerdem können besser trainierte Sportler mehr<br />

Kraft in entscheidende Situationen legen. Zudem<br />

werden sie nicht so schnell müde wie ihre körperlich<br />

schlechter ausgebildeten Kontrahenten. Wo willst du<br />

lieber mitspielen? Beim starken oder beim schwachen<br />

Team?<br />

1<br />

FÜR DEN SIEG GERÜSTET SEIN<br />

„In jeder Sportart kommt es auf Kraft,<br />

Dynamik und Tempo an“, so Mike<br />

Causer, der Gewichtheber trainiert.<br />

„Die effektivste Art, Kraft zu<br />

entwickeln: Olympische<br />

Gewichtheberübungen, kombiniert<br />

mit Tempo- und Plyometrietraining,<br />

Turnertraining und Sprints.“<br />

2<br />

ERFOLGREICH BESCHLEUNIGEN<br />

Der Trainer Joe Lightfoot erklärt: „In<br />

vielen Disziplinen kommt es darauf<br />

an, kurze Distanzen im hohen<br />

Tempo zurücklegen zu können.<br />

Arbeite an deinem Antritt. Der<br />

Körperschwerpunkt muss dafür<br />

vorne liegen, während sich die<br />

Beine kräftig abstoßen. Sprints am<br />

Hügel fördern diese<br />

Körperhaltung.“<br />

3<br />

DYNAMIK ENTWICKELN<br />

„Dynamik ist eine Kombination<br />

aus Tempo und Kraft“, erklärt<br />

Causer. „Das Tempo wird<br />

durch die Maximalkraft<br />

bestimmt. Mit hohen Werten<br />

lässt sich also die Kapazität<br />

fürs Tempotraining<br />

erhöhen.“<br />

106/JUNI 2013/mensfitness.de


TRAININGSREGELN<br />

4<br />

DIE GESÄSSMUSKULATUR<br />

NICHT VERNACHLÄSSIGEN<br />

Der Krafttrainer Bret Contreras ist der<br />

Meinung: „Bei einem aktiven Sportler<br />

kann die Pomuskulatur gar nicht stark<br />

genug sein. Je stärker die Muskeln sind,<br />

umso kräftiger können sie sich beim<br />

Sprinten zusammenziehen. Und umso<br />

besser schützen sie den unteren<br />

Rücken, die Knie, die<br />

Oberschenkelrückseite und die<br />

Leistengegend vor<br />

Verletzungen.“<br />

5<br />

SATZLÄNGEN BEGRENZEN<br />

„Um die nötige Kraft für dynamische<br />

Bewegungen zu entwickeln, musst du<br />

schwere Lasten bewegen. Das heißt, dass<br />

du die Satzlängen auf eine bis fünf<br />

Wiederholungen beschränken solltest“,<br />

empfiehlt Causer. „In diesem Bereich wird<br />

nicht nur das Nervensystem stärker<br />

beansprucht. Auch die schwerer<br />

aktivierbaren schnellen Muskelfasern<br />

werden stärker miteinbezogen. Diese<br />

brauchst du bei explosiven<br />

Aktionen.“<br />

6<br />

DEN KÖRPER<br />

ALS EINHEIT TRAINIEREN<br />

„Die Koordination ist eine absolute Grundlage.<br />

Von einem guten Körperbewusstsein profitiert<br />

auch die Athletik. Ganzkörperbewegungen<br />

fördern genau diese Fähigkeit“, sagt Lightfoot.<br />

„Zu meinen Lieblingsübungen für Sportler<br />

zählten das Koffertragen und der Farmer’s<br />

Walk. Bei beiden Varianten<br />

lernt der Körper, sich unter Belastung<br />

effektiv fortzubewegen.“<br />

7<br />

AUF DEN WETTKAMPF HIN TRAINIEREN<br />

„Um beim Wettkampf sowohl körperlich als<br />

auch geistig voll auf der Höhe zu sein, musst<br />

du die richtige Balance finden. Du musst<br />

deine sportlichen Fertigkeiten ausreichend<br />

fördern, darfst den Körper aber auch nicht<br />

überfordern“, warnt Lightfoot. „Allgemein<br />

sollten Volumen und/oder Intensität<br />

vor dem Wettkampf reduziert werden,<br />

damit du entsprechend frisch bist,<br />

wenn es drauf ankommt.“<br />

mensfitness.de/JUNI 2013/107


Clevere<br />

Kurzhanteln<br />

Mit diesen unkonventionellen Übungen bringst du<br />

deine Fettverbrennung auf Hochtouren<br />

TEIL 8<br />

KURZHANTELN<br />

V<br />

ermutlich kennst du dich mit vielen Kurzhantel-<br />

Übungen bestens aus. Vielleicht machst du<br />

schon Bizeps-Curls, Brustdrücken und Trizeps-<br />

Strecken. Und dann kippst du irgendwann um,<br />

weil dich das Einerlei der Workouts langweilt.<br />

Aber soweit muss es nicht kommen. Wenn du einige originelle<br />

Übungen einbaust, hältst du deinen Geist und deine Muskeln<br />

auf Trab. „Kurzhanteln sind wahrscheinlich die vielseitigsten<br />

Trainingsgeräte. Daher macht es Sinn, sie so einzusetzen, dass<br />

die Bewegungen eine echte Herausforderung für die Muskeln<br />

darstellen.“, sagt Personal Trainer Adam White. „Für diese Übungen<br />

brauchen Sie keine schweren Kurzhanteln, daher sind sie perfekt,<br />

ganz gleich, ob Sie im <strong>Fitness</strong>-Center oder zuhause trainieren.“<br />

SO FUNKTIONIERT<br />

DAS WORKOUT<br />

Einheiten pro Woche<br />

Dauer der Einheit<br />

Wiederholungen der Übungen<br />

Runde<br />

Pause zwischen den Runden<br />

EINSTEIGER MITTLERES NIVEAU FORTGESCHRITTENE<br />

3<br />

15 Min.<br />

12<br />

4<br />

2 Min.<br />

4<br />

20 Min.<br />

15<br />

4<br />

90 Sek.<br />

4<br />

24 Min.<br />

20<br />

5<br />

1 Min.<br />

1<br />

Hocksprung<br />

c Mache eine Kniebeuge und lege<br />

dein Gewicht auf die Fersen. Die<br />

Brust bleibt dabei aufrecht.<br />

c Drücke die Beine gerade durch, um<br />

abzuspringen und wieder zu landen.<br />

Anschließend wiederholst du die Übung.<br />

?<br />

Welches Gewicht?<br />

Einsteiger 6 - 8 kg<br />

Mittleres Niveau 8 - 12 kg<br />

Fortgeschrittene 12 - 16 kg<br />

A B<br />

108/JUNI 2013/mensfitness.de


ONE­KIT WORKOUT TRAINER<br />

2<br />

Vorgebeugtes<br />

Rudern mit<br />

Halten<br />

c Beginne damit, mit beiden<br />

Gewichten seitlich zu rudern.<br />

c Halte eine Kurzhantel an Ort und Stelle.<br />

Senke und hebe das andere Gewicht<br />

für die Hälfte der Wiederholungen.<br />

Anschließend wechselst<br />

du die Seiten.<br />

A<br />

B<br />

Rollende<br />

Bodenpresse 3c Lege dich mit angewinkelten<br />

Knien auf den Rücken<br />

und halte die Kurzhanteln<br />

vor deiner Brust.<br />

c Drücke eine Kurzhantel nach<br />

oben und rolle dich zunächst<br />

auf eine Seite, dann zur<br />

anderen Seite. Wenn du ein<br />

Gewicht absenkst, drückst<br />

du das andere nach oben.<br />

A<br />

B<br />

5<br />

Einbeiniges rumänisches<br />

Kreuzheben<br />

c Stelle dich auf ein Bein und halte die Gewichte<br />

auf beiden Seiten des Oberschenkels.<br />

c Beuge dich an den Hüften und senke die<br />

Gewichte entlang des Oberschenkels nach<br />

unten, ohne den Rücken rund zu machen.<br />

4<br />

Eisernes<br />

Kreuz<br />

c Beginne mit beiden Kurzhanteln<br />

über deinem Kopf.<br />

c Senke die Arme bogenförmig<br />

zur Seite ab, bis sie auf<br />

Schulterhöhe sind und<br />

kehre anschließend zur<br />

Ausgangsposition zurück.<br />

A<br />

B<br />

A<br />

B<br />

mensfitness.de/JUNI 2013/109


Abspecken in<br />

12 Minuten<br />

Die Kugelhantel ist deine Verbündete<br />

im Kampf gegen die Speckröllchen.<br />

Z<br />

wölfminütige intensive Kugelhanteleinheiten sind gut fürs Herz-<br />

Kreislauf-System sowie die Kraftausdauer. Dies belegt eine neue<br />

Studie. Bei der Untersuchung sollten die Testpersonen ein ganzes<br />

Workout lang die Kugelhantel schwingen. Dabei stellte sich ein guter<br />

Trainingseffekt ein. Allerdings kann eine solche Einheit schnell langweilig<br />

werden. Wir haben den Kugelhantelexperten CJ Swaby um seine Hilfe gebeten. Er<br />

sollte für uns ein schnelles Kugelhanteltraining entwerfen, das die Muskeln wachsen<br />

lässt und den Sportler auch geistig fordert. „Dies ist ein Workout für die Mittelstufe“, so<br />

Swaby. „Fortgeschrittene sollten das Umsetzen und Drücken durch Reißen ersetzen.“<br />

Das Workout deckt alle wichtigen Bewegungsmuster ab: Das Drücken und Ziehen<br />

sowie Kniebeugen und Drehungen. „Das Workout ist von der Übungsauswahl und<br />

den Abläufen her so gestaltet, dass der Körper von den dynamischen Bewegungen<br />

profitiert. Es werden große Muskelgruppen miteinbezogen, während die Herzfrequenz<br />

nach oben getrieben wird“, sagt Swaby. „Dies ist ein tolles Ganzkörper-<br />

Workout. Merk dir die Wiederholungszahlen, die du innerhalb der<br />

Zeitvorgaben von den einzelnen Übungen schaffst. So kannst du die<br />

Intensität steigern und deine Fortschritte mitverfolgen. Versuch, die<br />

Satzlängen alle zwei Wochen um zehn bis 20 Prozent zu steigern.“<br />

Das Prinzip<br />

Wärm dich auf und führ dann die vier Übungen hintereinander aus. Absolvier in<br />

45 Sekunden so viele Wiederholungen wie möglich, und macht dann eine 15-sekündige<br />

Pause. Bei den Übungen 2 und 4 führst du einen Satz mit einem und dann mit dem<br />

anderen Arm aus. Wenn du einen Zyklus abgeschlossen hast (dafür solltest du<br />

sechs Minuten brauchen), fang mit einem neuen Durchlauf wieder von vorne an.<br />

110/JUNI 2013/mensfitness.de


12­MINUTEN­WORKOUT<br />

1<br />

Schwingen mit<br />

Handwechsel<br />

SO FUNKTIONIERT'S:<br />

c Beug dich aus der Hüfte heraus nach vorn, um<br />

die Kugelhantel zwischen den Beinen nach<br />

hinten durchschwingen zu lassen. Anschließend<br />

unter Einsatz der Pomuskulatur den Körper<br />

wieder aufrichten und die Hantel nach oben<br />

ziehen. Die Kraft sollte aus dem<br />

Unterkörper heraus kommen,<br />

nicht aus den Armen.<br />

c Übergib die Hantel in der<br />

obersten Position der Flugbahn<br />

an die andere Hand und wiederhol den Ablauf.<br />

SWABYS KOMMENTAR::<br />

c<br />

Dies ist eine tolle Übung, um den<br />

Gleichgewichtssinn sowie die Hand-Auge-<br />

Koordination zu fördern. Gleichzeitig werden<br />

große Muskelgruppen angesprochen, während<br />

der Puls ordentlich angekurbelt wird.“<br />

2<br />

Umsetzen und<br />

Ausstoßen<br />

SO FUNKTIONIERT'S:<br />

c Beug dich aus der Hüfte heraus nach vorn, um die<br />

Kugelhantel zwischen den Beinen nach hinten<br />

durchschwingen zu lassen. Anschließend unter<br />

Einsatz der Pomuskulatur den Körper wieder<br />

aufrichten und die Hantel nach oben ziehen.<br />

c Beim Schwung nach oben den Ellbogen<br />

nach hinten nehmen und die Hand unter<br />

der Kugel hindurchschieben, sodass<br />

diese auf der Handrückseite landet.<br />

c Anschließend das Gewicht in Verlängerung<br />

der Schulter senkrecht nach oben drücken.<br />

c Absolvier einen Satz mit einem Arm und wiederhol<br />

den Durchlauf dann mit dem anderen.<br />

SWABYS KOMMENTAR:<br />

c<br />

„Diese kombinierte Übung deckt zwei grundlegende<br />

Bewegungsmuster ab: das Ziehen und das Drücken.<br />

Gleichzeitig spricht sie wichtige Muskelgruppen an.“<br />

B A<br />

A B<br />

3 4<br />

Kniebeuge<br />

Windmühle<br />

SO FUNKTIONIERT'S:<br />

c Bring die Kugelhantel in die Grundposition.<br />

Den Ellbogen dabei eng am Körper halten.<br />

c Nun nach unten in die Kniebeuge gehen,<br />

sodass die Oberschenkel mindestens<br />

parallel zum Boden laufen. Anschließend<br />

den Körper wieder aufrichten.<br />

c Achte darauf, das Körpergewicht auf<br />

Ferse und Mittelfuß und weniger<br />

auf die Zehen zu verteilen.<br />

SWABYS KOMMENTAR:<br />

c „Das Beintraining ist sehr wichtig. Kräftige<br />

Beinmuskeln sind eine Grundlage<br />

vieler Sportarten. Außerdem sind sie<br />

unverzichtbar für die ausgewogene<br />

Muskelverteilung. Bonus: Du<br />

machst in Shorts eine gute Figur.“<br />

SO FUNKTIONIERT'S:<br />

c Nimm anfangs die Füße etwas weiter als<br />

schulterbreit auseinander. Der rechte Fuß<br />

ist um 45 Grad nach außen gedreht, die<br />

Kugelhantel senkrecht nach oben gestreckt.<br />

c Beug dich aus der Hüfte heraus zur<br />

Seite, um mit dem freien Arm nach<br />

unten zum rechten Fuß zu kommen.<br />

c Den Blick weiter auf die Kegelhantel<br />

gerichtet lassen und den<br />

Körper aufrichten. Führ<br />

erst einen Satz aus und<br />

wechsle dann die Seiten.<br />

SWABYS KOMMENTAR:<br />

c „Diese Bewegung stärkt die<br />

Bauch- und Rückenmuskulatur.<br />

Gleichzeitig ist sie hervorragend dazu<br />

geeignet, die Schultern zu stabilisieren.<br />

A<br />

B<br />

A B<br />

mensfitness.de/JUNI 2013/111


TRAINER<br />

MUST­DO MOVE<br />

Sixpack-<br />

Geheimnisse<br />

Eine starke Bauchmuskulatur hat nicht nur optische Vorteile – sie sorgt auch dafür, dass<br />

du stärker und im Sport erfolgreicher wirst. Wir verraten dir, worauf es ankommt.<br />

E<br />

in harter Sixpack sieht nicht nur gut aus.<br />

Die Bauchmuskeln sind auch ganz<br />

wesentlich an der Stabilisierung des<br />

Rumpfes und der Energieübertragung<br />

zwischen Ober- und Unterkörper beteiligt.<br />

Diese Muskelgruppe ist also sowohl im <strong>Fitness</strong>center als<br />

auch am Strand und auf dem Sportplatz unverzichtbar.<br />

„Du kannst den Sixpack wie jede andere<br />

Muskelgruppe direkt ansprechen, um eine<br />

Wachstumsreaktion zu bewirken“, so der Trainer Nick<br />

Mitchell. „Ganzkörperübungen wie Kniebeugen, das<br />

Kreuzheben und das Hanteldrücken sind zwar auch gut<br />

zum Aufbau der Bauchmuskeln geeignet, weil dabei<br />

unter anderem der Oberkörper stabilisiert werden<br />

muss. Die folgenden zwei Supersätze beanspruchen<br />

jedoch die gesamte tief liegende Stützmuskulatur<br />

des Rumpfes. Sie liefern der sogenannten Core-<br />

Muskulatur den notwendigen Anreiz zum Aufbau<br />

von mehr Kraft, Volumen und Stabilität.“<br />

NICK MITCHELL<br />

ist der Gründer der Personal-Training-<br />

Firma Ultimate Performance. Zu<br />

seinen Kunden zählen professionelle<br />

Bodybuilder, Rugbyspieler,<br />

Boxer und Fußballtrainer der<br />

Premier League. Hier teilt er mit<br />

uns das Wissen, das ihn zu einem der weltweit<br />

führenden Körperbau-Experten gemacht hat.<br />

Was für einen Körperfettanteil brauche ich,<br />

F um den kompletten Sixpack freizulegen?<br />

Schließlich sind der Hormonhaushalt und<br />

A die Muskulatur von Mensch zu Mensch<br />

verschieden. Die Ernährung macht gut 80<br />

Prozent des Erfolgs aus, wenn es um die<br />

schwierige Aufgabe geht, den Sixpack richtig<br />

zum Vorschein zu bringen. Es ist daher wichtig,<br />

den Blutzucker in Schach zu halten. Minimiere<br />

dafür die Zufuhr zuckerhaltiger, schnell<br />

verdaulicher Kohlenhydrate und streich Junkfood<br />

aus deinem Speiseplan. Auch starker Stress<br />

fördert Fetteinlagerungen im Bauchbereich.<br />

Ist die Bauchmuskulatur allerdings nur schwach<br />

ausgeprägt, bringt es auch nichts, wenn die<br />

oberste Fettschicht weg ist. Dann sieht der Bauch<br />

bestenfalls flach, aber nicht muskulös aus. Genau<br />

deshalb ist das direkte Bauchmuskeltraining<br />

so wichtig. Einen Sixpack erreichst du nur<br />

durch Disziplin auf der ganzen Linie.<br />

Auf den nächsten Seiten findest du die besten<br />

Übungen für stahlharte Bauchmuskeln.


Sixpack-Workout<br />

SUPERSET 1<br />

(1a) Langhantelrollen (1B)<br />

Beinheben im Hang<br />

Sätze 3 c WH 8 c Rhythmus 5110 c Pause 0 Sek.<br />

Sätze 3 c WH 20-25 c Rhythmus 1010 c Pause 90 Sek.<br />

c Geh im Kniestand mit gestreckten<br />

Armen und im schulterbreiten<br />

Griff an die Langhantel.<br />

c Anschließend die Hantel<br />

langsam nach vorne rollen.<br />

Dabei die Core-Muskulatur<br />

durchgehend angespannt halten.<br />

c Streck dich so weit nach vorne,<br />

bis der Rumpf parallel zum Boden<br />

läuft. Dann die Bauchmuskeln<br />

anspannen, um die Stange wieder<br />

zurück in die Ausgangsposition<br />

am Körper heranzuziehen.<br />

ZIELMUSKULATUR<br />

Schräge<br />

Bauchmuskulatur<br />

Gerade<br />

Bauchmuskulatur<br />

c Häng dich an eine Klimmzugstange<br />

und zieh die Beine hoch, sodass<br />

die Oberschenkel parallel<br />

zum Boden laufen und die<br />

Bauchmuskeln angespannt sind.<br />

c Die Knie noch zusätzlich anheben<br />

und dabei den Oberkörper gerade<br />

halten. Dabei steigt sich die Spannung<br />

in den Bauchmuskeln noch mehr.<br />

c Die Beine zurück in die<br />

Ausgangsposition sinken lassen. Dabei<br />

die Spannung aufrechterhalten.<br />

ZIELMUSKULATUR<br />

Gerade<br />

Bauchmuskulatur<br />

114/JUNI 2013/mensfitness.de


MUST­DO MOVE<br />

So<br />

funktioniert<br />

dieses<br />

Workout<br />

c WARM­UP<br />

Wärm dich mit einigen<br />

Crunches auf.<br />

c SÄTZE UND<br />

WIEDERHOLUNGEN<br />

Reih die Übungen 1A und<br />

1B zum Supersatz ohne Pause<br />

aneinander. Mach dann dasselbe<br />

mit den Übungen 2A und 2B.<br />

c<br />

RHYTHMUS<br />

Für jede Übung gibt es eine vierstellige<br />

Rhythmusangabe. Die vier Werte<br />

stehen für: das Absenken, die Pause in<br />

der unteren Position, das Anheben<br />

sowie die Pause in der oberen Position.<br />

SUPERSET 2<br />

(2A) Kabel-Crunch im Stand (2B)<br />

Sätze 3 c WH 15 c Rhythmus 2011 c Pause 0 Sek.<br />

Unterarmstütz mit Fußwechsel<br />

Sätze 3 c WH 10 pro Seite c Rhythmus 2010 c Pause 90 Sek.<br />

c Stell dich vor einen Kabelturm<br />

und befestige an der oberen<br />

Rolle einen doppelten Seilgriff.<br />

c Jetzt den Rumpf nach unten<br />

krümmen. Dabei die Knie<br />

leicht gebeugt halten.<br />

c In die Ausgangsposition<br />

zurückkehren.<br />

ZIELMUSKULATUR<br />

Gerade<br />

Bauchmuskulatur<br />

c Setz beide Füße auf eine erhöhte<br />

Plattform oder Bank. Der Körper<br />

bildet vom Kopf bis zu den<br />

Fersen eine gerade Linie. Die<br />

Ellbogen befinden sich direkt<br />

unterhalb der Schultern, der<br />

Blick ist zum Boden gerichtet.<br />

c Die Position halten. Dann<br />

einen Fuß anheben, seitlich<br />

herausnehmen und zum<br />

Boden absenken. Die Hüfte<br />

darf dabei nicht absacken.<br />

c Nach Erreichen des Bodens<br />

mit den Zehenspitzen das Bein<br />

zurück in die Ausgangsposition<br />

führen. Dann die Übung mit dem<br />

anderen Bein wiederholen.<br />

ZIELMUSKULATUR<br />

Schräge<br />

Bauchmuskulatur<br />

Obere<br />

Bauchmuskulatur<br />

Im nächsten<br />

Monat<br />

Schultern<br />

mensfitness.de/JUNI 2013/115


CORE WORKOUT<br />

Inneres Kraftwerk<br />

Übungen zur Stärkung der tief liegenden Stützmuskulatur<br />

E<br />

ine starke Core-Muskulatur ist unverzichtbar. Die tief<br />

liegende Halte- und Stützmuskulatur ist die Verbindung<br />

zwischen Ober- und Unterkörper. Sie sorgt für die<br />

Kraftübertragung zwischen beiden Körperteilen, auf die es<br />

in sämtlichen Sportarten ankommt. Zum effektiven Training<br />

gehört weit mehr als endlose Crunches. „Nur mit Sit-ups und Crunches<br />

lassen sich die Bauchmuskeln nicht richtig stärken“, meint der Personal<br />

Trainer Sean Lerwill. „Stattdessen gilt es, die Core-Muskulatur durch<br />

eine breite Übungssauswahl zu fordern. Durch die Kräftigung verbessern<br />

sich sowohl die Haltung als auch die sportliche Leistungsfähigkeit.<br />

Daneben bleibt das Training auf die Art abwechslungsreich.“<br />

Super-Gesäßmuskeln<br />

SO FUNKTIONIERT'S:<br />

c Leg dich flach auf den Bauch und setz die Hände in<br />

der Nähe des Brustkorbs am Boden auf. Core- und<br />

Gesäßmuskulatur sind durchgehend angespannt.<br />

c Nun in die obere Position des Liegestütz kommen und die Hände<br />

schrittweise 20 Zentimeter nach vorn setzen. Anschließend<br />

wieder in die ursprüngliche Position zurückkehren.<br />

c Ohne Beeinträchtigung der Körperhaltung abwechselnd<br />

erst ein Bein und dann das andere anheben. Die<br />

Spannung sowohl im linken als auch im rechten<br />

Gesäßmuskel durchgehend beibehalten.<br />

WAS BRINGT DAS?<br />

c Bei den meisten Menschen ist die Core-Muskulatur in<br />

verschiedenen Bereichen unterschiedlich stark ausgeprägt.<br />

„Meistens gibt es ein Ungleichgewicht zwischen der linken<br />

und rechten Seite“, fügt Lerwill hinzu. „Indem ich die Beine<br />

nacheinander anhebe, zwinge ich die Core-Muskulatur<br />

einer Seite dazu, die ganze Arbeit zu übernehmen.<br />

Dadurch gebe ich den Muskeln wichtige neue Reize.“<br />

Kurzhantelrollen<br />

SO FUNKTIONIERT'S:<br />

c Die Hände mit gestreckten Armen<br />

auf die direkt unterhalb der Schultern<br />

befindlichen Kurzhanteln stützen.<br />

c Dann die Kurzhanteln langsam nach vorn<br />

rollen. Der Core hält dabei den Körper<br />

stabil. Der Rücken bleibt gerade und<br />

die Schultern werden nicht gestreckt.<br />

c Dann wieder zurück in die<br />

Ausgangsposition kommen.<br />

WAS BRINGT DAS?<br />

c „Solange Schultern, Hüfte und<br />

Knie während der gesamten<br />

Übung aufeinander ausgerichtet<br />

bleiben, werden durch die Übung<br />

nur gewünschten Muskelgruppen<br />

beansprucht. Die Bauchmuskeln,<br />

der untere Rücken und der Core<br />

stabilisieren zusammen den Körper<br />

und verhindern eine Überstreckung der<br />

Lendenwirbelsäule“, erläutert Lerwill.<br />

Seitstütz mit Arm- und Beinheben<br />

SO FUNKTIONIERT'S:<br />

c Im Seitstütz den Körper gerade<br />

halten und darauf achten, dass<br />

die Hüfte nicht absackt.<br />

c Mit angespannter Core-Muskulatur<br />

einen Arm und ein Bein anheben. Die<br />

Position so lange wie möglich halten.<br />

WAS BRINGT DAS?<br />

c „Durch das Anheben der Extremitäten<br />

entsteht ein Ungleichgewicht. Dadurch<br />

müssen der Core und vor allem die<br />

schrägen Bauchmuskeln noch härter<br />

arbeiten, um das Gleichgewicht zu<br />

halten“, erklärt Lerwill. „Darüberhinaus<br />

werden dabei die Abduktoren<br />

beansprucht. Dies fördert die Stabilität<br />

und Kraft der Hüfte und stärkt<br />

zusätzlich die Core-Muskulatur.“<br />

116/JUNI 2013/mensfitness.de


CORE WORKOUT<br />

Klappmesser an<br />

der Stange<br />

SO FUNKTIONIERT'S:<br />

c Häng dich im breiten<br />

Griff mit geschlossenen<br />

Füßen an die Stange.<br />

c Nun die Core-Muskulatur<br />

anspannen, um die Füße hoch<br />

zu den Händen zu ziehen.<br />

Die Hüfte dabei leicht nach<br />

vorne nehmen und die Beine<br />

während der gesamten<br />

Übung geschlossen halten.<br />

c Die Beine dann kontrolliert<br />

und ohne Schwung<br />

wieder sinken lassen.<br />

WAS BRINGT DAS?<br />

c<br />

Lerwill beschreibt den Sinn der<br />

Übung: „Dies ist die härteste<br />

Variante des Beinhebens an der<br />

Stange. Hierbei werden sämtliche<br />

Bauchmuskeln von oben bis<br />

unten durchtrainiert. Versuch, die<br />

Hüfte nicht nach oben zu kippen.<br />

So stellst du sicher, dass auch<br />

die untere Bauchmuskulatur<br />

angespannt bleibt und die<br />

Beine am Ende kontrolliert<br />

wieder nach unten sinken.“<br />

Hantelkreisen<br />

SO FUNKTIONIERT'S:<br />

c Vor dem Körper mit gestreckten<br />

Armen eine Kurzhantel festhalten.<br />

c Den Rücken gerade und den<br />

Core angespannt halten. Jetzt die<br />

Kugelhantel um den Körper kreisen<br />

lassen. Dabei das Gewicht vor<br />

und hinter dem Körper von einer<br />

Hand an die andere übergeben.<br />

c Die Stützmuskulatur stabilisiert<br />

den Körper während der Übung.<br />

WAS BRINGT DAS?<br />

c „Durch das Gewicht der Kugelhantel<br />

wird der Schwerpunkt verschoben“,<br />

sagt Lerwill. „So müssen Core<br />

und Bauchmuskulatur hart<br />

arbeiten, damit der Körper nicht<br />

mitpendelt. Die Muskeln müssen<br />

den Rücken geradehalten und<br />

die Hüfte stabilisieren.“<br />

Crunch auf der<br />

Negativbank<br />

SO FUNKTIONIERT'S:<br />

c Auf der schräg nach unten gestellten<br />

Schrägbank auf Brusthöhe eine<br />

Kurzhantel festhalten.<br />

c Nun die Core-Muskulatur anspannen,<br />

um den Rumpf anzuheben. Die obere<br />

Position kurz halten und anschließend<br />

wieder nach unten zurückkehren.<br />

WAS BRINGT DAS?<br />

c Lerwill verrät uns, worauf die Bewegung<br />

abzielt: „Beim Anheben des Rumpfes<br />

arbeitet der Körper gegen die Schwerkraft.<br />

Dieser Effekt wird durch das Gewicht noch<br />

verstärkt. Die Bauchmuskulatur muss hier<br />

also besonders viel leisten.“ Dann fährt er<br />

fort: „Es wichtig, den Oberkörper aufrecht<br />

zu halten, statt den Rücken zu wölben.“<br />

118/JUNI 2013/mensfitness.de


GYM TALK<br />

5 UPGRADES FÜR DEN<br />

Klimmzug<br />

Mit der perfekten Technik zum richtig starken Oberkörper<br />

1<br />

„Sammle<br />

2<br />

„Spann<br />

3<br />

„Wenn<br />

4<br />

„Bring<br />

5<br />

„Ist<br />

vor jedem Klimmzug deine Kräfte“, so der<br />

Rat des Krafttrainers Andy McKenzie. „Heb dafür<br />

vor der Wiederholung den Brustkorb an und zieh<br />

die Schulterblätter nach unten. Dadurch vermeidest<br />

du es, die Schultern und Ellbogen zu locker zu<br />

halten und dir Verletzungen einzuhandeln.“’<br />

die Gesäßmuskulatur bei jeder Wiederholung<br />

an, um Pendelbewegungen vorzubeugen. Dadurch<br />

setzt du den gesamten Körper unter Spannung. Dies<br />

erleichtert es dir, die richtige Form beizubehalten.“<br />

du immer nur an der geraden Stange trainierst,<br />

überlastest du deine Ellbogen. Bring mit Turnerringen oder<br />

unterschiedlichen Griffen Abwechslung ins Training.“<br />

das Kinn über die Stange, um dich auf den<br />

Bizeps zu konzentrieren. Wenn du einen breiten<br />

Rücken willst, solltest du den Fokus verlagern, indem<br />

du den Brustkorb hoch zur Stange führst. Damit<br />

sorgst du für die maximale Muskelkontraktion.“<br />

der Klimmzug eine deiner Schwachstellen, solltest<br />

du bei der letzten Wiederholung beim Muskelversagen<br />

bis zu fünf Sekunden lang die erreichte Höhe halten.<br />

Die isometrische Halteübung steigert deine Kraft in der<br />

entsprechenden Position. So wirst du mit der Zeit immer<br />

stärker und kannst später die Satzlängen steigern.“<br />

BINGE DEIN<br />

KINN ÜBER DIE<br />

STANGE, PUMPT<br />

DEN BIZEPS AUF<br />

#4<br />

Waschbrett-Wissen<br />

Die MF-Experten erklären, warum harte Bauchmuskeln nicht nur gut aussehen – und wie du dir einen Sixpack antrainierst.<br />

F<br />

F<br />

Was bringt der<br />

Sixpack außer<br />

der Optik noch?<br />

Wie sieht das<br />

ideale Waschbrett-<br />

Workout aus?<br />

Die Bauchmuskeln sind nicht nur für viele<br />

Bewegungen und sportliche Leistungen wichtig.<br />

Daneben schützen und stützen Sie die Organe<br />

sowie die Wirbelsäule. Eine starke tief liegende<br />

Rumpfmuskulatur (auch Core genannt) ermöglicht<br />

eine effektivere Kraftverteilung im Körper, der<br />

sich dadurch als funktionelle Einheit bewegt.<br />

Für mich ist die beste Übung das<br />

Langhantelrollen. Dies ist ein<br />

intensives isometrisches Workout,<br />

das leicht gesteigert werden kann.<br />

Auch schwere Ganzkörperübungen<br />

wie Kniebeugen und das Kreuzheben<br />

sind sehr gut geeignet.<br />

Die Bauchmuskeln werden täglich benötigt – zur<br />

Stabilisierung, Bewegung und Kraftübertragung.<br />

Dazu kommt noch ein weiterer Effekt: Ist der<br />

Körperfettanteil am Bauch niedrig genug, um den<br />

Sixpack zum Vorschein zu bringen, sinkt auch<br />

das Risiko für Erkrankungen wie Diabetes Typ 2.<br />

Crunches am TRX-Band fordern die<br />

Bauchmuskeln, die sich zusammenziehen und<br />

den Körper stabilisieren müssen. Die Übung<br />

kann auch in ein effektives Kardio-Workout<br />

mit eingebaut werden, um Fett zu verbrennen<br />

und dazu die Core-Muskulatur zu stärken.<br />

Starke Bauchmuskeln sind unverzichtbar<br />

für komplexe und schwere Übungen.<br />

Sie schützen nicht nur die Wirbelsäule<br />

vor Verletzungen, sondern stellen dem<br />

Körper auch mehr Kraft zur Verfügung.<br />

Dadurch kannst du dich schneller bewegen,<br />

schwerer heben und höher springen.<br />

Bei Klimmzügen – vor allem in der<br />

negativen Phase – müssen die<br />

Bauchmuskeln den Körper stark<br />

stabilisieren. Ganzkörperübungen<br />

wie Klimmzüge, Kniebeugen und das<br />

Hanteldrücken sind beim Sixpack-Training<br />

wichtiger als Isolationsübungen.<br />

F<br />

Sollte ich in jede Einheit<br />

bauchmuskelspezifische<br />

Übungen mit<br />

einfließen lassen?<br />

Wie bei jeder anderen Muskelgruppe schadet<br />

auch hier zu viel Belastung der Entwicklung.<br />

Allerdings ermüdet die tief liegende Halte- und<br />

Stützmuskulatur bei Weitem nicht so schnell<br />

wie andere Muskelgruppen. Sie hält also<br />

durchaus vier Workouts pro Woche aus.<br />

Es kann helfen, sie in jeder Einheit<br />

anzusprechen – wie bei jedem anderen<br />

auf Wachstum ausgelegten Programm.<br />

Zum Sixpack gehört allerdings mehr<br />

als spezifische Bauchmuskelübungen.<br />

Auch schwere Ganzkörperübungen<br />

bieten einen tollen Wachstumsreiz.<br />

Außerdem ist wichtig, dass das<br />

Bauchmuskeltraining nicht die Intensität der<br />

Kniebeugen, des Kreuzhebens und ähnlich<br />

anstrengender Übungen beeinträchtigt. Ist<br />

der Körper einmal schlank genug, kannst du<br />

versuchen, den Waschbrettbauch vermehrt<br />

durch Isolationstraining zu kräftigen.<br />

mensfitness.de/JUNI 2013/119


WISSEN<br />

Voll im Soll<br />

Wenn du es richtig angehst ist es ganz einfach, deine<br />

<strong>Fitness</strong>ziele zu erreichen, meint der Trainer Adam Gethin.<br />

Ich möchte einen richtig knackigen<br />

Körper haben. Wo soll ich<br />

anfangen?<br />

Alle, die große Erfolge über<br />

Nacht erwarten, muss ich<br />

leider enttäuschen. Drastische<br />

Änderungen der Körperform<br />

brauchen ihre Zeit.<br />

Die gute Nachricht ist aber:<br />

Das Vorhaben ist gut in die<br />

Tat umzusetzen, wenn du dir<br />

ein realistisches und doch<br />

ambitioniertes Ziel setzt. Außerdem<br />

ist es sinnvoll, sich diesem Ziel<br />

Schritt für Schritt mittels kleiner<br />

überschaubarer Etappen zu nähern.<br />

Dadurch hast du das Gefühl, dich<br />

ständig weiterzuentwickeln.<br />

So bleibst du motiviert und<br />

hast den nötigen Drive,<br />

dich immer wieder aufs<br />

Neue zu fordern.<br />

Wie sieht der erste Schritt aus?<br />

Um erfolgreich zu sein, musst<br />

du mit der richtigen Einstellung<br />

herangehen. Überleg dir<br />

also, was genau du erreichen<br />

möchtest. Setz dir dann kleine<br />

wöchentliche Etappenziele. Als<br />

Nächstes musst du an deinen<br />

schlechten Angewohnheiten<br />

arbeiten. Schau dir deine<br />

Ernährung, deinen Trainingsplan<br />

und deine Ergänzungsmittel<br />

an, um hundertprozentig zu<br />

wissen, was zu tun ist.<br />

Wie sorge ich dafür, dass ich mich<br />

auch an den Plan halte?<br />

Ein Trainingstagebuch ist Pflicht.<br />

Damit kannst du die Gewichte,<br />

Sätze und Wiederholungen jedes<br />

Workouts festhalten. Außerdem<br />

kannst du damit auch protokollieren,<br />

wie du dich am jeweiligen Tag<br />

fühlst. Das hält dich nicht nur in<br />

der Spur, sondern gibt dir auch die<br />

Richtung für die jeweils nächste<br />

Trainingseinheit vor. Dazu kommt<br />

dann noch der Wettkampfcharakter,<br />

den deine Einheiten dadurch<br />

bekommen: Der Vergleich mit<br />

deinen eigenen Leistungen spornt<br />

dich dazu an, bei jedem Workout<br />

mehr aufzulegen. Dieses Prinzip<br />

wird als Periodisierung bezeichnet.<br />

Es ist der Schlüssel zu mehr Kraft<br />

und <strong>Fitness</strong>. Ein oft unterschätztes<br />

aber genauso wichtiges Hilfsmittel<br />

ist das Ernährungstagebuch.<br />

Daneben solltest du Fotos machen<br />

und Messungen vornehmen, um<br />

deine Fortschritte mitzuverfolgen.<br />

120/JUNI 2013/mensfitness.de<br />

„Ein Trainingstagebuch ist Pflicht.<br />

Darin hältst du die Gewichte, Sätze und<br />

Wiederholungen der einzelnen Workouts fest.“<br />

Sind die Messungen und Fotos wirklich<br />

nötig?<br />

Ja, beides ist wirklich wichtig. Die<br />

Werte und Bilder verraten dir auf<br />

einen Blick, ob die Ernährung und das<br />

Trainingsprogramm anschlagen. Du<br />

solltest immer am selben Wochentag<br />

fotografieren und messen, damit<br />

das Protokoll auch aussagekräftig<br />

ist (siehe Kasten rechts).<br />

Kann ich mich nicht nur auf die Waage<br />

verlassen?<br />

Nein, das ist ein weitverbreiteter<br />

Fehler. Was immer deine Ziele sind:<br />

Das Gewicht ist kein verlässlicher<br />

Indikator für deine Fortschritte. Stell dir<br />

beispielsweise vor, du verbrennst Fett,<br />

baust dafür aber Muskelmasse auf. Dann<br />

sagt dir die Waage möglicherweise,<br />

dass du zugenommen hast – obwohl du<br />

ohne T-Shirt bedeutend fitter aussiehst<br />

als zuvor. Die reine Gewichtsmessung<br />

führt für sich allein genommen<br />

oft zu einer Fehlinterpretation<br />

der sportlichen Entwicklung.<br />

Gibt es irgendwelche Geheimtipps, die<br />

mir bei meinen Zielen helfen?<br />

Du darfst dich nicht überfordern.<br />

Wenn du müde bist oder keinen<br />

Spaß am Training hast, schalte<br />

einen Gang runter und mach eine<br />

Pause. Zu viel Training ist genauso<br />

schlecht wie zu wenig. Es ist ganz<br />

wichtig, dass du den Sport genießt.<br />

Nur so erhältst du dir die Motivation<br />

und Entschlossenheit, um deinen<br />

Plan bis zum Ende durchzuziehen.<br />

Nach der Auszeit solltest du dich<br />

wieder auf dein Trainings- und<br />

Ernährungstagebuch besinnen. Und<br />

denk daran: Jeder kleine Schritt bringt<br />

dich deinem Ziel ein Stück näher.<br />

ERFOLGSKONTROLLE<br />

MUSKELN NACH MASS<br />

Mit einem Maßband<br />

kannst du wunderbar deine<br />

Erfolge nachvollziehen. Miss den<br />

Umfang von Schultern, Armen<br />

(mit angespanntem Bizeps), Brust<br />

(auf Höhe der Brustwarzen) und<br />

Bauch (auf Nabelhöhe). Auch Hüfte,<br />

Oberschenkel und Waden können mit<br />

in die Aufzeichnungen einfließen. So<br />

erhältst du ein genaueres Bild deiner<br />

Fortschritte. Die Messung sollte immer<br />

zur selben Tageszeit erfolgen, um<br />

maximale Aussagekraft zu haben.<br />

VOLL IM BILDE<br />

Bitte jemanden, dich von<br />

vorne, hinten und von der Seite<br />

abzulichten. Die wöchentlichen Bilder<br />

sollten immer im selben Zimmer, unter<br />

identischen Lichtverhältnissen und<br />

zum selben Zeitpunkt aufgenommen<br />

werden. Auf Fotos ohne T-Shirt lässt<br />

sich die aktuelle Entwicklung der<br />

Muskulatur genau nachvollziehen.


TOP­WORKOUT<br />

KRAFT­<br />

AUFBAU<br />

MUSKEL­<br />

WACHSTUM<br />

<strong>FETT</strong>­<br />

VERBRENNUNG<br />

Kompletter<br />

Neuaufbau<br />

Im ersten Workout dieser dreiteiligen Reihe<br />

baust du dir ein solides Kraft-Fundament auf.<br />

TEIL EINS STÄRKUNG<br />

D<br />

ie schlechte Nachricht ist, dass du<br />

deine Form nicht von heute auf<br />

morgen verbessern kannst. Die gute:<br />

Mit einem sauber durchstrukturierten<br />

Trainingsprogramm kannst du dein<br />

Ziel trotzdem in relativ kurzer Zeit erreichen, und<br />

zwar in nur zwölf Wochen. Dafür ist allerdings ein<br />

Workout-Plan erforderlich, der die Muskeln ständig<br />

aufs Neue fordert, sie stärkt und zum Wachstum<br />

anregt. Gleichzeitig muss der Körper überschüssige<br />

Fettreserven zu Treibstoff verbrennen. Das Resultat<br />

sind größere, stärkere und schlankere Muskeln.<br />

Dieses 12-Wochen-Programm beginnt mit<br />

einer vierwöchigen Kraft-Aufbauphase wie unten<br />

beschrieben. Du stemmst dabei schwere Gewichte<br />

mit niedrigen Wiederholungszahlen. So bringst<br />

du die Muskeln und das zentrale Nervensystem<br />

richtig auf Trab. Der Kraftaufbau steht am Anfang<br />

des Programms. Es ist wichtig, erst ein solides<br />

Fundament zu schaffen. Die Muskeln und das<br />

Nervensystem müssen gut auf die intensive<br />

Muskelaufbauphase vorbereitet sein, die in der<br />

nächsten Ausgabe dieses Magazins zu finden ist.<br />

Den dritten Teil bildet die Fettverbrennungsphase<br />

in der übernächsten Ausgabe. Danach ist der<br />

komplette Neuaufbau abgeschlossen.<br />

SO FUNKTIONIERT DAS WORKOUT DES MONATS<br />

Absolvier nach einem gründlichen Aufwärmtraining alle Sätze der<br />

ersten Übung. Halte dich dabei an die Wiederholungszahlen, die<br />

Pausen und den angegebenen Rhythmus. Fahr dann analog mit<br />

Übung 2 fort. Wähle ein Gewicht, mit dem du alle Wiederholungen<br />

gerade so schaffst. Die vier Werte bei der Rhythmusangabe<br />

verraten dir die Zeit (in Sekunden) zum Absenken des Gewichts,<br />

zum Halten in der unteren Position, zum Anheben und zum Halten<br />

in der oberen Position. Ein „X“ bedeutet, dass eine Phase entweder<br />

explosiv ausgeführt oder (im Fall der Pausen) übersprungen wird.<br />

Auf der nächsten Seite findest du das erste Workout.<br />

mensfitness.de/JUNI 2013/121


(Workout_1_VON_3)<br />

Workout<br />

Wärm dich an der leeren Stange mit einigen Kniebeugen<br />

und vornübergebeugtem Rudern auf. Steigere<br />

1/c schrittweise das Gewicht bis aufs Trainingsvolumen.<br />

(2)<br />

Vornübergebeugtes<br />

Rudern<br />

c Sätze 5 / WH 5 /<br />

Rhythmus 20X0 / Pause 2-3 Min.<br />

c<br />

c<br />

c<br />

Halte am Anfang die Stützmuskulatur des Rumpfes (den<br />

Core) angespannt. Den Rücken dabei gerade halten, die<br />

Schulterblätter nach hinten ziehen.<br />

Dann die Knie leicht beugen und den Körper aus der<br />

Hüfte heraus nach vorne neigen. Die Stange etwas<br />

weiter als schulterbreit greifen und gerade nach unten<br />

hängen lassen, sodass sie sich auf Kniehöhe befindet.<br />

Das Gewicht jetzt zum unteren Brustbein ziehen. Die<br />

Schulterblätter dabei nach hinten ziehen und so die<br />

Stange an den Brustkorb heranführen. Am Ende das<br />

Gewicht langsam wieder sinken lassen.<br />

A<br />

B<br />

(1) Kniebeuge<br />

c Sätze 5 / WH 5 /<br />

Rhythmus 20X0 / Pause 2-3 Min.<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

Leg dir die Stange im etwas weiter als schulterbreiten<br />

Obergriff auf die Schulterrückseite (nicht in den Nacken).<br />

Die Ellbogen weisen während der Übung nach unten.<br />

Die Füße sollten etwas weiter als schulterbreit voneinander<br />

entfernt sein, die Zehen leicht nach außen weisen.<br />

Dann in die Knie gehen, bis die Oberschenkel<br />

mindestens parallel zum Boden laufen. Je<br />

tiefer du hinunterkommst, umso besser.<br />

Dann den Körper aus den Fersen heraus<br />

wieder nach oben drücken.<br />

A<br />

B<br />

122/JUNI 2013/mensfitness.de


TOP­WORKOUT<br />

A<br />

B<br />

A<br />

(4) (3b)<br />

Crunch<br />

Plank<br />

c Sätze 4 / WH 12 / Rhythmus 2010 / Pause 0sec<br />

c Lie flat on the floor with your knees bent.<br />

c Contract your abs to lift your shoulders and<br />

curl your chest towards your knees.<br />

c Pause at the top of the move, squeeze your<br />

abs, then lower slowly to the start.<br />

(3) Klimmzug<br />

c Sätze 3 / WH 6-8 /<br />

Rhythmus 3010 / Pause 2 Min.<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

Geh mit schulterbreit voneinander entfernten<br />

Händen im Untergriff an die Stange.<br />

Den Körper mit gestreckten<br />

Armen auspendeln lassen.<br />

Dann den Latissimus anspannen und<br />

den Körper nach oben ziehen.<br />

Wenn sich das Kinn oberhalb der Hände<br />

befindet, den Körper wieder zurück in<br />

die Ausgangsposition sinken lassen.<br />

B<br />

(4)<br />

Trizeps-<br />

Dips<br />

c Sätze 3 / WH 6-8 /<br />

Rhythmus 3010 /<br />

c Sätze 4 / Time 30-45sec / Pause 60sec<br />

Pause 2 Min.<br />

c Hold your body in a straight line from head to heels with your<br />

c Mit aufrechtem Körper an die<br />

elbows beneath your shoulders and head looking down.<br />

Parallelstangen gehen.<br />

c Hold the position without letting your hips sag.<br />

c Nun den Körper mit gerade nach<br />

hinten weisenden Ellbogen so<br />

weit absenken, wie es bequem<br />

und ohne übermäßige Belastung<br />

der Schultern möglich ist.<br />

c<br />

c<br />

Die Core-Muskulatur angespannt<br />

lassen und nicht mit den<br />

Beinen Schwung holen.<br />

Den Körper dann kräftig wieder<br />

nach oben drücken, ohne in der<br />

oberen Position die Ellbogen<br />

ganz durchzustrecken.<br />

mensfitness.de/JUNI 2013/123


(Workout_2_VON_3)<br />

Workout 2<br />

/<br />

c Wärm dich durch etwas Latziehen und Bankdrücken<br />

an der leeren Stange auf. Steigere das Gewicht<br />

allmählich bis auf dein Trainingsvolumen.<br />

(2) Klimmzug<br />

c Sätze 5 / WH 5 /<br />

Rhythmus 20X0 / Pause 2-3 Min.<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

Geh mit schulterbreit voneinander entfernten<br />

Händen im Obergriff an die Stange.<br />

Den Körper mit gestreckten Armen<br />

auspendeln lassen.<br />

Den Latissimus anspannen und den<br />

Körper nach oben ziehen.<br />

Wenn sich das Kinn oberhalb der Hände befindet,<br />

die Position kurz halten und dann langsam wieder<br />

in die Ausgangsposition zurückkommen.<br />

(1)<br />

Bankdrücken<br />

c Sätze 5 / WH 5 /<br />

Rhythmus 30X0 / Pause 2-3 Min.<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

Leg dich auf die Bank. Die Füße sitzen direkt<br />

unterhalb der Knie am Boden auf.<br />

Geh im Obergriff mit schulterbreit voneinander<br />

entfernten Händen an die Stange.<br />

Das Gewicht so weit zum Brustkorb sinken lassen,<br />

bis die Ellbogen um 90 Grad gebeugt sind und<br />

die Stange fast die mittlere Brustmuskulatur<br />

knapp oberhalb der Brustwarzen berührt.<br />

Die Füße fest in den Boden stemmen und die Stange<br />

kraftvoll zurück in die Ausgangsposition stoßen.<br />

A<br />

B<br />

A<br />

B<br />

124/JUNI 2013/mensfitness.de


TOP­WORKOUT<br />

A<br />

(4) (3b)<br />

Crunch<br />

Plank<br />

c<br />

c Sätze 4 / WH 12 / Rhythmus 2010 / Pause 0sec<br />

c Lie flat on the floor with your knees bent.<br />

c Contract your abs to lift your shoulders and<br />

curl your chest towards your knees.<br />

c Pause at the top of the move, squeeze your<br />

abs, then lower slowly to the start.<br />

B<br />

(3)<br />

Ausfallschritt<br />

mit Langhantel<br />

Sätze 3 /<br />

WH 8 jede Seite /<br />

c Sätze 4 / Time 30-45sec / Pause 60sec<br />

Rhythmus 20X0 /<br />

c Hold your body in a straight line from head to heels Pause with 2-3 your Min.<br />

elbows beneath your shoulders and head looking down.<br />

c Stell dich aufrecht hin und<br />

c Hold the position without letting your hips sag.<br />

leg dir die Langhantel über<br />

die Schulterrückseite. Die<br />

Ellbogen dabei nach hinten<br />

ziehen, um die Schulterblätter<br />

zusammenzupressen. Den<br />

Rücken während der gesamten<br />

Übung aufrecht und die Core-<br />

Muskulatur angespannt halten.<br />

c<br />

Jetzt einen großen Schritt nach<br />

vorn machen. Das Knie bleibt<br />

dabei auf den Fuß ausgerichtet.<br />

Es darf auf keinen Fall weiter<br />

als bis zur Fußspitze nach vorne<br />

wandern. Nun beide Knie um<br />

90 Grad beugen. Am Ende den<br />

Körper aus dem vorderen Fuß<br />

heraus wieder nach oben in die<br />

Ausgangsposition schieben.<br />

A<br />

B<br />

(4)<br />

Kreuzheben<br />

mit Rudern<br />

c Sätze 3 / WH 8-10 /<br />

Rhythmus 2010 / Pause 2 Min.<br />

c<br />

c<br />

c<br />

Im aufrechten Stand eine Langhantel im<br />

Obergriff festhalten. Die Hände sind etwas<br />

weniger als schulterbreit voneinander entfernt.<br />

Den Rumpf aus der Hüfte heraus nach<br />

vorne lehnen. Anschließend den Körper<br />

wieder aufrichten und dabei die Stange<br />

explosiv nach oben ziehen. Die Ellbogen<br />

weisen während des gesamten Ablaufs<br />

nach oben und führen die Bewegung an.<br />

Am Ende das Gewicht wieder in die<br />

Ausgangsposition sinken lassen.<br />

mensfitness.de/JUNI 2013/125


(Workout_3_VON_3)<br />

TOP­WORKOUT<br />

Workout 3/c Wärm dich an der leeren Stange mit etwas<br />

Kreuzheben und Schulterdrücken auf. Steigere<br />

schrittweise das Gewicht bis aufs Trainingsvolumen.<br />

(2) Schulterdrücken<br />

c Sätze 5 / WH 5 /<br />

Rhythmus 3010 / Pause 2-3 Min.<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

Die Füße schulterbreit auseinandernehmen<br />

und eine Stange auf den oberen Brustkorb<br />

legen. Die Hände sind etwas weiter als<br />

schulterbreit voneinander entfernt.<br />

Den Brustkorb aufrecht halten und die<br />

Core-Muskulatur (die tief liegende<br />

Stützmuskulatur des Rumpfes) anspannen.<br />

Nun die Stange direkt nach oben führen, bis<br />

die Arme über dem Kopf gestreckt sind.<br />

Beim Anheben den Core anspannen und<br />

die Hüfte nicht nach vorne schieben.<br />

Dann die Hantel wieder auf Brusthöhe sinken<br />

lassen und die Übung wiederholen.<br />

(1) Kreuzheben<br />

c Sätze 5 / WH 5 /<br />

Rhythmus 2010 / Pause 2-3 Min.<br />

c<br />

c<br />

c<br />

In der Kniebeuge mit angespannter Core-Muskulatur<br />

im Wechselgriff an die Stange gehen. Die nach<br />

hinten gezogenen Schulterblätter befinden sich<br />

oberhalb der Stange, der Rücken ist gerade.<br />

Die Bewegung durch Anspannen der Gesäßmuskulatur einleiten<br />

und den Körper aus den Fersen heraus nach oben schieben.<br />

Das Gewicht eng am Körper nach oben führen. Wenn<br />

sich die Stange auf Kniehöhe befindet, die Hüfte<br />

nach vorne schieben. Anschließend das Gewicht<br />

wieder in die Ausgangsposition sinken lassen.<br />

A<br />

B<br />

A<br />

B<br />

126/JUNI 2013/mensfitness.de


SPART<br />

9,- € !<br />

ABONNEMENT<br />

12 AUSGABEN<br />

MEN’S FITNESS<br />

JAHRES-ABO<br />

NUR 39,- €<br />

NR.06 / 2013 GUT AUSSEHEN, GUT FÜHLEN<br />

GUT AUSSEHEN, GUT FÜHLEN<br />

mensfitness.de<br />

<strong>Fitness</strong> Ernährung Sport Lifestyle Abenteuer<br />

NR. 06/ 2013<br />

<strong>FETT</strong> <strong>WEG</strong><br />

IN NUR 12 MINUTEN!<br />

MEHR BIZEPS?<br />

5 TIPPS MIT<br />

WIRKUNG<br />

4<br />

SIXPACK<br />

SECRETS<br />

179<br />

EXPERTEN-<br />

FIT-TIPPS<br />

MF-EXKLUSIV<br />

MICHAEL PHELPS<br />

DER BESTE ATHLET ALLER ZEITEN<br />

CORE-TRAINING<br />

6<br />

NEUE<br />

MOVES<br />

DIE 27<br />

BESTEN<br />

SIXPACK-<br />

SNACKS<br />

FIGHTING<br />

BOXEN,<br />

MMA<br />

& KRAV<br />

MAGA<br />

EBENFALLS GRATIS!*<br />

“IN 7 WOCHEN ZUM<br />

PERFEKTEN BODY”<br />

DAS WORKOUT-BUCH VON BRETT STEWART<br />

(RIVA-VERLAG)<br />

(*Versand, solange der Vorrat reicht)<br />

Deutschland<br />

4,- EUR<br />

Luxemburg<br />

4,70 EUR<br />

Österreich<br />

4,60 EUR<br />

Schweiz<br />

7,80 CHF<br />

Plus<br />

24 Promax Meal Riegel<br />

35 g - Schoko gratis!<br />

Von Maximuscle<br />

(Wert 30.- Euro)<br />

www.mensfitness.de


(Workout_3_VON_3)<br />

TOP­WORKOUT<br />

Workout 3<br />

(4)<br />

Bizeps-Curl mit<br />

SZ-Stange<br />

c Sätze 3 / WH 12 /<br />

Rhythmus 2010 / Pause 2 Min.<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

Geh im aufrechten Stand im Untergriff an die<br />

SZ-Stange. Die Schulterblätter sind nach hinten<br />

gezogen, die Füße stehen eng beieinander. Die<br />

Hände befinden sich knapp außerhalb der Hüfte.<br />

Jetzt mit eng am Körper anliegenden Ellbogen<br />

die Stange hoch zum Brustkorb führen, bis<br />

die Unterarme fast senkrecht sind.<br />

Dann langsam wieder in die<br />

Ausgangsposition zurückkehren.<br />

Den Oberkörper nicht zum Ausholen nach vorne<br />

und hinten wippen lassen. Damit würdest du den<br />

Bizeps entlasten, was nicht im Sinne der Übung ist.<br />

(3)<br />

Kniebeuge<br />

mit Frontauflage<br />

c Sätze 3 / WH 8 /<br />

Rhythmus 3010 / Pause 2 Min.<br />

c<br />

c<br />

c<br />

c<br />

Im schulterbreiten Stand die Stange im Untergriff auf<br />

die Schultervorderseite legen. Die Ellbogen weisen nach<br />

vorne, die Füße sind schulterbreit voneinander entfernt.<br />

Die natürliche Krümmung des Rückens<br />

beibehalten und die Core-Muskulatur während<br />

der gesamten Übung angespannt halten.<br />

Dann in die Kniebeuge gehen, bis die Oberschenkel<br />

mindestens parallel zum Boden laufen. Je<br />

tiefer du hinunterkommst, umso besser.<br />

Am Ende den Körper aus den Fersen<br />

heraus wieder nach oben schieben.<br />

A<br />

B<br />

A<br />

B<br />

128/JUNI 2013/mensfitness.de


<strong>Vorschau</strong> Juli 2013<br />

www.mensfitness.de<br />

Erhältlich ab dem 4. Juni 2013<br />

NEU! DIE 3-TEILIGE POWER-<br />

WORKOUT-SERIE IN MEN’S FITNESS<br />

„MEIN NEUER BODY - DER<br />

<strong>WEG</strong> ZUM TRAUMKÖRPER“<br />

Teil 2: Gezielter Muskelaufbau, Fett<br />

abbauen und breite Brust in 28 Tagen<br />

SIXPACK<br />

6 GEHEIMTIPPS!<br />

FIGHT &<br />

FITNESS<br />

MMA &<br />

KRAV MAGA<br />

MEN’S FITNESS CHALLENGE –<br />

WASCHBRETTBAUCH IN 15 MINUTEN!<br />

• Drei MF-Experten zeigen euch effiziente Workouts,<br />

die euch helfen, eure Bauchmuskeln freizulegen<br />

ABNEHMEN – DIE WAHRHEITEN<br />

ÜBER DEN <strong>FETT</strong>VERLUST<br />

• Noch Fragen? MF hat sich mit den<br />

besten Ernährungsexperten getroffen,<br />

um mit ihnen über alle kontroversen<br />

Fragen zum Fettabbau zu sprechen.<br />

COVERMODEL-BODY – DAS<br />

GANZKÖRPER-WORKOUT FÜR DEN<br />

<strong>WEG</strong> IN DIE FITNESS-CHARTS<br />

• Fett verbrennen und Muskeln aufbauen – So<br />

bekommt ihr den Body eurer Träume<br />

FITNESS-VORSCHAU-TELEGRAMM<br />

-- Workout-Training Spezial: Unsere Personal Trainer fühlen deutschen Promis auf den<br />

Zahn -- Mountainbiking: Hardcore Ride vom „Berg der Hölle“ -- Outdoor: Flowboarding - Auf<br />

die Welle, auch ohne Meer -- Flirt Tipp: Nur die „netten“ Jungs bekommen das Girl -- Do It<br />

Yourself: Der perfekte Ernährungsplan für beschäftigte Männer -- Junkfood: Zur richtigen<br />

Zeit, der richtige Booster -- ...und jede Menge Tipps & Workouts unserer MF-Experten --


DAS<br />

LETZTE<br />

WORT<br />

Björn Borg<br />

Der elfmalige Grand-Slam-Gewinner und spätere<br />

Unterwäsche-Tycoon spricht mit MF über Ausdauer<br />

und Rivalitäten – und darüber, warum er sich heute im<br />

Profigeschäft immer noch gut schlagen würde.<br />

Wie bist du überhaupt zum Tennis gekommen?<br />

Mein Vater war ein sehr guter Tischtennisspieler. Eines Tages gewann<br />

er ein Turnier bei uns in der Region und konnte einen von zehn<br />

Preisen auswählen. Er entschied sich für einen Tennisschläger, weil<br />

ich ihn darum gebeten hatte. Danach nahmen die Dinge ihren Lauf.<br />

Wie hast du es geschafft, auf dem Platz diese Dominanz aufzubauen?<br />

Ich verfügte über eine gute Mischung aus körperlicher und<br />

mentaler Stärke. Beim Tennis spielt der Kopf eine große Rolle.<br />

Du musst in den entscheidenden Momenten voll da sein.<br />

Daneben war ich auch körperlich in einer Top-Verfassung.<br />

Hast du neben dem Tennistraining auch noch<br />

andere Einheiten absolviert?<br />

Ich habe viel Kardiotraining gemacht, wie etwa Laufen,<br />

Intervalltraining und Seilspringen. Ins <strong>Fitness</strong>center bin ich<br />

nie gegangen. Auf diese Art bin ich wirklich fit geworden.<br />

Auf welchem Belag hast du am liebsten gespielt, und warum?<br />

Wenn du die Nummer eins werden willst, musst du mit allen<br />

Plätzen gut klarkommen. Als ich ganz oben stand, war mir<br />

die Spielfläche immer egal. Das ist sie auch heute noch. Ich<br />

habe keine bestimmte Vorliebe, solang der Ball springt.<br />

Was unterscheidet das Spiel heute vom<br />

Tennis zu deiner Zeit?<br />

Die technischen Neuerungen. Die Schläger – vor allem die Saiten – sind<br />

heute ausgeklügelter. Das wirkt sich stark aufs Spiel aus. Die Spieler<br />

können damit härter schlagen. Das bedeutet jedoch auch, dass der<br />

Körper mehr aushalten muss, wodurch das Verletzungsrisiko steigt.<br />

Wie würden die Spieler deiner Zeit im Vergleich<br />

mit der heutigen Elite abschneiden?<br />

Das Spiel ist heute ganz anders. Könnte meine Generation<br />

aber noch mal mit dem heutigen technischen Know-how<br />

von vorne anfangen, würden wir uns sehr gut schlagen.<br />

Was war das beste Match deiner Karriere, und warum?<br />

Das Finale 1980 in Wimbledon gegen John McEnroe.<br />

Da steckt alles drin. Es war meiner Meinung nach das zweitbeste<br />

Spiel in der Geschichte Wimbledons. Nur das Finale 2008<br />

zwischen Nadal und Federer hatte noch mehr. Wir spielten<br />

einen langen Tiebreak, bis zum 18:16 – ein Novum in der<br />

Tennisgeschichte. Mit unserer Generation hat eine neue Ära<br />

begonnen. Die heutigen Spieler haben uns viel zu verdanken. Wir<br />

haben den Tennissport auf eine ganz neue Stufe gehoben.<br />

Deine Rivalität mit McEnroe war legendär.<br />

Wie stehst du heute zu ihm?<br />

Wir sind gute Freunde und treffen uns immer noch. Wir mögen<br />

und respektieren uns. Ich denke, das ist schon einzigartig für zwei<br />

Sportler, die einmal gegeneinander um Platz eins gekämpft haben.<br />

„Mit unserer Generation hat eine<br />

neue Ära begonnen. Die heutigen<br />

Spieler haben uns viel zu<br />

verdanken. Wir haben den Tennissport<br />

auf eine ganz neue Stufe gehoben.“<br />

Was war dein größter Fehler in deiner Karriere?<br />

Ich bereue nichts. Ich habe immer 110 Prozent gegeben, und<br />

genauso viel zurückbekommen. Ich stehe voll zu allem, was<br />

ich für den Sport und für mich selbst gemacht habe.<br />

Was ist der beste Ratschlag, den du je bekommen hast?<br />

Mein alter Tennistrainer Lennart Bergelin sagte immer:<br />

„Wenn es hart auf hart kommt, leg noch eine Schippe<br />

drauf – etwas Reserve ist immer im Tank.“<br />

Unter bjornborg.com/de/fur-ihn findest du die<br />

aktuellsten Produkte in Björn Borgs Kollektion.<br />

130/JUNI 2013/mensfitness.de

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!