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GUT AUSSEHEN, GUT FÜHLEN<br />
mensfitness.de<br />
<strong>Fitness</strong> Ernährung Sport<br />
Lifestyle Abenteuer<br />
NR. 06/ 2013<br />
<strong>FETT</strong> <strong>WEG</strong><br />
IN NUR 12 MINUTEN!<br />
MEHR BIZEPS?<br />
5 TIPPS MIT<br />
WIRKUNG<br />
4<br />
SIXPACK<br />
SECRETS<br />
179<br />
EXPERTEN-<br />
FIT-TIPPS<br />
MF-EXKLUSIV<br />
MICHAEL PHELPS<br />
DER BESTE ATHLET ALLER ZEITEN<br />
CORE-TRAINING<br />
6<br />
NEUE<br />
MOVES<br />
DIE 27<br />
BESTEN<br />
SIXPACK-<br />
SNACKS<br />
FIGHTING<br />
BOXEN,<br />
MMA<br />
& KRAV<br />
MAGA<br />
Deutschland<br />
4,- EUR<br />
Luxemburg<br />
4,70 EUR<br />
Österreich<br />
4,60 EUR<br />
Schweiz<br />
7,80 CHF
MF INHALT<br />
Fit im Juni<br />
07 Fit Liste – Mehr Kraftausdauer mithilfe der Kugelhante<br />
10 1816<br />
08 Muskel-Tipp – Mit Langhantelrollen zum eisenharten<br />
Sixpack<br />
10 Fit for Girls – Abnehmen macht sexy<br />
11 Audio Power – Mehr Leistung auf der Bank<br />
12 News & Win – DVD und Buchtipps mit Gewinnchancen<br />
14 Food-Tipp – Mehr Energie mit dieser „Kraftbrühe“<br />
16 Running – Mehr Abwechslung beim Lauftraining für<br />
höheren Fettverbrauch<br />
17 Gear-Tipp – Zum Torjäger mit dem Puma Evo Speed<br />
18 Boxen – Mehr Power und Effizienz mit diesen Tipps<br />
19 Smartphone Check – Neues & Aktuelles zum<br />
beliebtesten Gadget für den Mann<br />
36 48<br />
20 Michaels <strong>Fitness</strong>ecke – Deutschlands gefragtester<br />
Personal Trainer über die Welt der <strong>Fitness</strong><br />
24 Eiserner Wille – Der Weg zur Spitze mit Pro-Golfer Rory<br />
McIlroy<br />
26 Leserbriefe - Fragt unseren MF-Experten Dirk van der<br />
Klok<br />
Expertentipps & Training<br />
27 Die Experten – Intro<br />
28 Muskelexperte Charles Poliquin – 5 Pflichtübungen für<br />
einen großen Bizeps<br />
30 Tim Ferris – Größere Erfolge mit der richtigen<br />
Lernstrategie<br />
32 Toni Minichiello – Trainieren wie die Champions<br />
Features<br />
34 Big Picture – Cliff Diving World Series<br />
36 Die Besten: Rekordmann Michael Phelps – Das harte<br />
Training zum Erfolg<br />
42 Fit in einem Monat – 31 Tage, 31 Tipps …für einen<br />
topfitten Körper<br />
48 Teste Deine <strong>Fitness</strong> – 7 essentielle <strong>Fitness</strong>tests, die<br />
dir zeigen wo du stehst<br />
CHECK<br />
OUT!<br />
MF ONLINE<br />
Infos • Workouts • Shop<br />
und mehr unter<br />
www.mensfitness.de<br />
&<br />
24 66<br />
4/JUNI 2013/mensfitness.de
Deutschland<br />
4,- EUR<br />
Luxemburg<br />
4,70 EUR<br />
Österreich<br />
4,60 EUR<br />
Schweiz<br />
7,80 CHF<br />
JUNI 2013<br />
71 42<br />
83<br />
Features<br />
55 Krav Maga – Die richtige Abwehrtechnik in 10 Schritten<br />
58 Fight & <strong>Fitness</strong> Teil XII – Mit MMA-Profi und<br />
MF-Fightexperte Franco de Leonardis<br />
66 MF Aktuell – Flashreport FIBO 2013 in Köln<br />
71 Outdoor: Cliff Diving – MF bei der Cliff Diving World<br />
Series, ..und beim Selbstversuch<br />
76 Tischtennis: Ping Pong oder Hochleistungssport? –<br />
MF sprach mit Weltklassespieler Jonathan Groth<br />
93<br />
98<br />
83 Eat Fit – Süßes Verderben: Fakten zum Zucker<br />
84 7 Fettverbrenner – Bring deinen Stoffwechsel in<br />
Schwung<br />
86 Perfekte Ernährung – Der effektive Ernährungsplan<br />
zum Gewichtsverlust<br />
87 Wissen – Das perfekte Ei<br />
90 Ergänzungsmittel – Potente Leistungsfähigkeit durch<br />
Zink<br />
93 Sixpack – 27 Lebensmittel für den Waschbrettbauch<br />
130 Das letzte Wort – Björn Borg<br />
trainer<br />
97 WO-Tipp - Richtiges Training mit perfektem Stand<br />
98 Trainingsgesetze – 21 Regeln für das perfekte Training<br />
108 Kurzhanteln – Unkonventionelle Übungen für deine<br />
Fettverbrennung<br />
110 Das 12-Minuten-Workout – Mit der Kugelhantel gegen die<br />
Speckrollen<br />
116<br />
92<br />
121<br />
113 Must Do Move: Sixpack-Geheinmisse - Wir verraten,<br />
worauf es ankommt<br />
116 Kraftwerk – Übungen für eine starke Core-Muskulatur<br />
119 Gym Talk – Klimmzug- und Waschbrett-Wissen<br />
120 Wissen – MF-Erfolgstrainer Adam Gethin zeigt den<br />
richtigen Weg zum Erfolg<br />
121 Top-Workout Teil 1 – Kompletter Neuaufbau (Dreiteilige<br />
Reihe)<br />
121<br />
S. 110<br />
S. 28<br />
S. 113<br />
S. 36<br />
NR.06 / 2013 GUT AUSSEHEN, GUT FÜHLEN<br />
GUT AUSSEHEN, GUT FÜHLEN<br />
mensfitness.de<br />
<strong>Fitness</strong> Ernährung Sport<br />
Lifestyle Abenteuer<br />
NR. 06/ 2013<br />
<strong>FETT</strong> <strong>WEG</strong><br />
IN NUR 12 MINUTEN!<br />
MEHR BIZEPS?<br />
5 TIPPS MIT<br />
WIRKUNG<br />
4<br />
SIXPACK<br />
SECRETS<br />
179<br />
EXPERTEN-<br />
FIT-TIPPS<br />
MF-EXKLUSIV<br />
MICHAEL PHELPS<br />
DER BESTE ATHLET ALLER ZEITEN<br />
CORE-TRAINING<br />
6<br />
NEUE<br />
MOVES<br />
DIE 27<br />
BESTEN<br />
SIXPACK-<br />
SNACKS<br />
FIGHTING<br />
BOXEN,<br />
MMA<br />
& KRAV<br />
MAGA<br />
AUF<br />
DEM<br />
COVER<br />
S. 116<br />
S. 93<br />
S. 18<br />
S. 55<br />
mensfitness.de/JUNI 2013/5
Willkommen<br />
HERAUSGEBER Ultimate Guide Media<br />
REDAKTION<br />
CHEFREDAKTEUR Oliver Bloss<br />
GESCHÄFTSFÜHRER Nathan Berkley<br />
FINANZDIREKTOR Richard Layton<br />
ARTDIRECTOR Tony Mullock<br />
FOTOREDAKTION Caroline Berkley<br />
ENDREDAKTION Andrea Musah<br />
Liebe <strong>Fitness</strong>freunde,<br />
dass eine gesunde <strong>Fitness</strong> – neben dem gesundheitlichen Aspekt - mittlerweile zum „guten<br />
Ton“ des Lifestyles gehört, sehen wir als <strong>Fitness</strong>-Magazin natürlich sehr gerne. Mit welcher<br />
Begeisterung sich immer mehr Menschen aller Altersklassen sowie sozialer<br />
Gesellschaftsschichten in die Welt der Workouts, Trainings und Gesundheitsphilosophien<br />
stürzen, damit haben wir allerdings nicht gerechnet.<br />
In diesem Jahr fand die alljährliche <strong>Fitness</strong>-Messe FIBO zum ersten Mal in Köln statt. Und<br />
sicherlich nicht zum letzten Mal! Denn der Erfolg spricht für sich: Der Ansturm war so riesig,<br />
dass am öffentlichen Samstag sogar die Tore geschlossen werden mussten. Die neun Hallen<br />
platzten fast aus allen Nähten. Aussteller aus aller Welt stellten ihre neuesten Produkte und<br />
Konzepte vor und selbstverständlich waren auch wir mit einem Teil unseres Teams vor Ort.<br />
Ich möchte mich an dieser Stelle schon mal für all die positiven Feedbacks und euren Besuch<br />
an unserem MF-Stand bedanken. Trotz all dem (Messe-)Stress, hat es uns riesigen Spaß<br />
bereitet, euch begrüßen zu dürfen! Der Dank gilt auch unseren Partnern und Sponsoren, mit<br />
denen wir erfolgreich zusammenarbeiten und gemeinsame Ziele verfolgen.<br />
Eines hat die FIBO ebenfalls bestätigt. Das Gesundheitsbewusstsein steigt weiterhin<br />
unaufhaltsam an. Und dies in allen Variationen. Wo vor zehn Jahren noch offensichtliche<br />
Studiogänger, beziehungsweise Muscle-Fans in erster Linie das Feld bestimmten, sind<br />
mittlerweile alle Altersgruppen und <strong>Fitness</strong>-Levels anzutreffen. Was schön zu sehen ist, denn<br />
das persönliche (<strong>Fitness</strong>-)Ziel und der Spaß am Training stehen immer mehr im Fokus. Und<br />
dies entspricht auch ganz klar unserer MF-Philosophie. Ob Sixpack, breite Brust, großer<br />
Bizeps, oder einfach nur eine gute Kondition, weniger Fett am Body, ein gesunder Körper –<br />
macht, was euch gefällt und persönlich weiterbringt! Die Möglichkeiten sind ausreichend<br />
gegeben, ihr müsst nur noch zugreifen.<br />
Also, seid ihr bereit für euren persönlichen Traumbody? Dann kann es losgehen, wir helfen<br />
euch gerne..., ab Seite 4 in dieser Ausgabe. Let‘s do it!<br />
INTERNATIONAL<br />
Editor Jon Lipsey<br />
Deputy Editor Joe Warner<br />
Art Director Donovan Walker<br />
Managing Editor Chris Miller<br />
Features Editor Joel Snape<br />
Designer Rob Lavery<br />
Staff Writer Ben Ince<br />
Features Assistant Sam Rider<br />
Head of Digital Content Nick Hutchings<br />
Group Publisher Russell Blackman<br />
Group Managing Director Ian Westwood<br />
Managing Director of Advertising Julian Lloyd Evans<br />
Chief Operating Officer/ Chief Financial Officer Brett Reynolds<br />
Group Finance Director Ian Leggett<br />
Chief Executive Officer James Tye<br />
Chairman Felix Dennis<br />
Words: Jason Anderson, David Castle, Georgina Graham, Lisa James,<br />
Matt Hart, Rib Hicks, Charlie Norton, Sarah Schenker, Shelley Portet, Victoria Webb<br />
Pictures: Shutterstock, Getty, Eyevine, Danny Bird, Oliver Burston,<br />
Nathan Daniels, Barry Downard, Linda Doung, Mark Eilbeck, Pete Webb,<br />
foodanddrink.com, Timo Hebditch, Romilly Lockyer, Matt Herring, Stuart<br />
Holmes, Richie Hopson, Tom Miles, Duncan Nicholls, PSC Photography,<br />
Rui Ricardo, Glen Burrows, Action Images, Tom Warry, Martin Paldan.<br />
BÜRO DEUTSCHLAND<br />
Ultimate Guide Media<br />
Chilehaus A<br />
Fischertwiete 2<br />
20095 Hamburg<br />
Telefon: +49 (0) 40 32 00 54 61<br />
Fax: +49 (0) 40 32 00 52 00<br />
BÜRO UNITED KINGDOM<br />
Ultimate Guide Media<br />
Argyle House<br />
1 Dee Road<br />
Richmond<br />
Surrey<br />
TW9 2JN<br />
Company No. 06965305<br />
HOMEPAGE: www.mensfitness.de<br />
LESERFRAGEN: leserbriefe@mensfitness.de<br />
MARKETING & SALES MANAGER<br />
Thorsten Rebek<br />
thorsten.rebek@ultimateguide.de<br />
Tel: +49 40 797 69 037<br />
PRESSEVERTRIEB<br />
VU VERLAGSUNION KG<br />
AM KLINGEN<strong>WEG</strong> 10<br />
65396 WALLUF<br />
TEL. + 49 612 3620 0<br />
BÜRO SPANIEN<br />
Ultimate Guide Media<br />
APDO de Correos 551<br />
03724 Moraira / Alicante<br />
SPAIN<br />
ABONNEMENTS<br />
IPS Pressevertrieb GmbH<br />
Ultimate Guide Abo-Service<br />
Postfach 1331<br />
53340 Meckenheim<br />
E-MAIL: abo-ugm@ips-d.de<br />
Telefon: +49 22 25/70 85-362<br />
Telefax: 0 22 25/70 85-399<br />
Homepage www.ips-d.de<br />
DRUCK UND BINDUNG:<br />
Quad/Winkowski Sp. z o.o.,<br />
ul. Pułtuska 120,<br />
07-200 Wyszków,<br />
Polen<br />
Das Papier, auf dem dieses Magazin gedruckt ist, besteht aus<br />
umweltverträglichen Fasern.<br />
HAFTUNG<br />
Dieses Magazin wurde mit Sorgfalt produziert. Der Verlag kann jedoch keine<br />
Haftung, Gewährleistung, Garantie oder Versicherung für Meinungen, Waren oder<br />
Dienstleistungen übernehmen, die in dieser Ausgabe veröffentlicht wurden. Der<br />
Herausgeber übernimmt außerdem keine Verantwortung für Inhalte von externen<br />
Webseiten, deren Adressen veröffentlicht werden.<br />
Oliver Bloss<br />
Chefredakteur<br />
DATENSCHUTZERKLÄRUNG<br />
Dieses Magazin wird unter der Lizenz und mit der Erlaubnis von © Dennis Publishing<br />
Limited herausgegeben. Alle Rechte an Material, Titel und Marke dieses Magazins sind<br />
Eigentum von Dennis Publishing Limited und dürfen weder im Ganzen noch teilweise<br />
ohne vorherige schriftliche Genehmigung reproduziert werden.<br />
MEN’S FITNESS ist ein Warenzeichen von Weider Publications LLC und darf ohne<br />
vorherige Erlaubnis von Weider Publications LLC werder verwendet noch in irgendeiner<br />
Form reproduziert werden.<br />
6/JUNI 2013/mensfitness.de
Fit Liste<br />
DER COUNTDOWN ZUM FITTEREN LEBEN<br />
Training mit<br />
Schwung<br />
Kurze Kugelhantel-Einheiten mit<br />
hohen Wiederholungszahlen lassen<br />
das Lungenvolumen wachsen.<br />
Mit dieser Trainingsmethode bringst du dein<br />
Herz-Kreislauf-System in Schwung. Außerdem<br />
fördert sie die Kraftausdauer, wie eine neue<br />
amerikanische Studie belegt. Die Probanden<br />
mussten dabei innerhalb von zwölf Minuten so<br />
viele Schwünge wie möglich ausführen. Dabei<br />
häuften sich mit einem Gewicht von 16 Kilogramm<br />
im Durchschnitt 265 Wiederholungen an. Die<br />
Forscher beobachteten den Trainingseffekt<br />
und kamen zu dem folgenden Schluss: Diese<br />
Übungsform stellt eine ausreichend intensive<br />
Herausforderung für den Stoffwechsel dar, um den<br />
VO2 max des Körpers zu steigern – die Fähigkeit<br />
des Körpers, den aufgenommenen Sauerstoff<br />
zu verwerten. Sie bezeichneten die Kugelhantel<br />
als nützliches Hilfsmittel zur Verbesserung<br />
der maximalen Sauerstoffaufnahme<br />
und des Herz-Kreislauf-Systems.<br />
Unser<br />
12-minütiges<br />
Kugelhantel-<br />
Workout findest<br />
du auf<br />
Seite 110.<br />
mensfitness.de/JUNI 2013/7
Fit Liste<br />
Eiserne<br />
Rolle<br />
Mit dem Langhantelrollen zu<br />
eisenharten Bauchmuskeln<br />
LANGHANTEL<br />
ROLLEN<br />
Sätze 4<br />
Wiederholungen<br />
6–8<br />
A5Streck dich so weit nach vorne, dass der<br />
Rumpf parallel zum Boden läuft. Dann die<br />
Bauchmuskeln anspannen, um die Hantel<br />
wieder zurück in die Ausgangsposition am<br />
Körper heranzuziehen.<br />
B5Streck dich so weit nach vorne, dass der Rumpf<br />
parallel zum Boden läuft. Dann die Bauchmuskeln<br />
anspannen, um die Hantel wieder zurück in die<br />
Ausgangsposition am Körper heranzuziehen.<br />
MUSKEL<br />
TIPP<br />
Nur Muskeln<br />
im Kopf<br />
Konzentrier dich während einer<br />
Bauchmuskeln-Übung auf den<br />
Core. So sorgst du dafür, dass<br />
diese Muskelgruppe stärker<br />
und größer wird. Forschungen<br />
haben gezeigt, dass sich durch<br />
die Konzentration auf die<br />
Muskulatur die Kommunikation<br />
zwischen den kleinen grauen<br />
Zellen und den Muskeln<br />
verbessert – mit dem Effekt,<br />
dass das Training besser wirkt.<br />
Du dachtest bisher, die Langhantel würde sich nur<br />
für schwere Ganzkörperübungen wie Kniebeugen,<br />
das Kreuzheben und das Bankdrücken eignen?<br />
Dann schau dir diese Übung einmal genauer an. Das<br />
Langhantelrollen ist eine der härtesten und dadurch auch<br />
effektivsten Bewegungsabfolgen für den stahlharten Sixpack.<br />
Der Schlüssel zum Erfolg ist hier die Spannung in der<br />
gesamten Core-Muskulatur über alle Wiederholungen hinweg.<br />
Die beteiligten Muskeln müssen ungewohnt lang arbeiten,<br />
um den Rumpf zu stabilisieren. Das Übungsziel sind keine<br />
hohen Wiederholungszahlen. Der Fokus sollte vielmehr<br />
auf der langsamen, technisch sauberen Ausführung liegen.<br />
Damit holst du das Maximum aus der Übung heraus.<br />
Um die<br />
Muskelspannung<br />
aufrechtzuerhalten,<br />
solltest du dich<br />
zwischen den WH<br />
nicht komplett<br />
aufrichten.<br />
SIXPACK<br />
MYTHOS<br />
„Große<br />
Mengen an<br />
Sit-ups sind<br />
der beste<br />
Weg zum<br />
beinharten<br />
Sixpack.“<br />
Dieser Mythos ist genauso alt wie der<br />
Waschbrettbauch als männliches<br />
Schönheitsideal. Dabei sprechen Sit-ups die<br />
Bauchmuskeln gar nicht direkt an und sind<br />
dadurch zum Aufbau des Sixpack gänzlich<br />
ungeeignet. Sie beanspruchen stattdessen<br />
die kleinen Stützmuskeln im Hüftgelenk. Kurz<br />
gesagt: Die Übung ist toll zur Stärkung der<br />
Hüfte und nutzlos für die Bauchmuskeln. Statt<br />
endloser Sit-ups solltest du Langhantelrollen,<br />
Beinheben und Crunches trainieren.<br />
8/JUNI 2013/mensfitness.de
Fit Liste<br />
Abnehmen macht sexy<br />
Du brauchst einen Ansporn zum Abnehmen? Dann bist du hier genau richtig!<br />
Jede Frau hat es gern, wenn ihr Partner fit und gesund<br />
aussieht. Laut einer Umfrage denkt ein Fünftel der<br />
Frauen noch weiter: 20 Prozent der Frauen finden es<br />
sogar richtig sexy, wenn ihre bessere Hälfte versucht,<br />
abzunehmen. Du denkst, das sei schon Ansporn genug,<br />
um dem Speck auf die Pelle zu rücken? Dann hör dir<br />
das an: Nur sechs Prozent der Männer nutzen die<br />
Ernährung, um ihre Leistungsfähigkeit zu steigern.<br />
Die unten stehenden Lebensmittel helfen dir dabei –<br />
und haben ganz nebenbei auch noch eine aphrodisierende<br />
Wirkung. Gönn dir mit deiner Partnerin etwas Leckeres<br />
und bring dabei Schwung ins Schlafzimmer.<br />
Scharfe Chilis<br />
Der Wirkstoff Capsaicin<br />
kommt auch in scharfen<br />
Paprikasorten vor. Er verbessert<br />
die Blutzirkulation und stimuliert<br />
die Nervenenden. Gleichzeitig<br />
kurbelt er die Fettverbrennung<br />
des Körpers an.<br />
Lachs<br />
Ölhaltiger Fisch steckt voller<br />
Omega-3-Fettsäuren. Diese<br />
erhöhen im Körper die<br />
Konzentration des Lusthormons<br />
Dopamin.<br />
Körner und Kerne<br />
Kürbiskerne<br />
Sind reich an Zink und Vitamin<br />
E. Beide Stoffe<br />
erhöhen den Anteil des<br />
Sexhormons Testosteron<br />
sowie der Omega-3-<br />
Fettsäuren im Blut.<br />
Scharfer Stil Bring deine Frisur top in Form<br />
Das beste Styling-<br />
Produkt für die Haare<br />
– Expertentipps von<br />
Michael Douglas, Style<br />
Director bei<br />
Head & Shoulders<br />
sowie Shockwaves<br />
Gel<br />
Wachs<br />
Schaum<br />
Mattes Wachs<br />
Creme<br />
Optik<br />
Seidig, aber leider<br />
auch glänzend<br />
Härter und fester als<br />
Gel<br />
Ähnlich wie Gel,<br />
aber leichter<br />
Dicker und fester als<br />
Gel und Wachs<br />
Seidig und leicht<br />
Wichtigstes Merkmal<br />
Starker Halt mit<br />
zusätzlichem Volumen<br />
Handtuchlook<br />
Bringt Volumen ins Haar<br />
Verleiht dem Haar<br />
einen matten Look<br />
Spendet Feuchtigkeit für<br />
den dauerhaften Wet Look<br />
Einsatzbereich<br />
Elvislocke und<br />
extreme Stile<br />
Sämtliche Haartypen<br />
und -längen<br />
Dünnes oder<br />
weiches Haar<br />
Gibt Kurzhaarschnitten<br />
viel Textur<br />
Trockenes Haar<br />
Techniktipp<br />
Föhn das Gel in den<br />
Haaren trocken, damit es<br />
hält und weniger glänzt.<br />
Verwende hartes Wachs<br />
für kurze und weiches<br />
Wachs für lange Haare.<br />
Massier den Schaum<br />
ins feuchte Haar ein<br />
und föhn ihn trocken.<br />
Mattes Wachs eignet sich<br />
nur dann für langes Haar,<br />
wenn es ziemlich weich ist.<br />
Die Creme trocknet nicht so<br />
schnell aus und sollte daher<br />
sparsam eingesetzt werden.<br />
10/JUNI 2013/mensfitness.de
Fit Liste<br />
Starke Worte<br />
Verbale Unterstützung für mehr Leistung beim Bankdrücken<br />
MUSKELAUFBAU<br />
STRESSABBAU<br />
Statistiken zufolge bremst eine<br />
zu große Stressbelastung den<br />
Muskelauf- und Fettabbau. Wir<br />
verraten dir, wie du dem Stress<br />
entgegenwirkst.<br />
Mit den richtigen Worten kannst du beim Bankdrücken<br />
nicht nur im übertragenen Sinn den großen<br />
Brustmuskel stärker ansprechen. Du kannst dadurch im<br />
Hauptmuskel dieser Übung eine Leistungssteigerung<br />
von 22 Prozent bewirken, wie eine Studie im „Journal<br />
Of Strength And Conditioning Research“ belegt.<br />
Die Versuchspersonen sollten darin bei 50 Prozent<br />
ihrer Maximalkraft mental die eigene Brustmuskulatur<br />
anfeuern. Die Muskeln konnten dadurch beim<br />
Training stärker aktiviert werden. Und da es einen<br />
Zusammenhang zwischen der Muskelaktivität und<br />
der Größe der verwendeten Gewichte gibt, hatte die<br />
Aufmunterung tatsächlich einen leistungssteigernden<br />
Effekt. Gib im <strong>Fitness</strong>center einfach direkte Befehle<br />
an die Muskulatur deines Trainingspartners. Mit<br />
lauten Durchhalteparolen wie „Du bist der Beste“<br />
oder „Noch eine Wiederholung, Kumpel“ läufst du<br />
allerdings Gefahr, die anderen Besucher zu nerven.<br />
72%<br />
der Teilnehmer einer Studie an<br />
der britischen University of<br />
Bristol gaben zu Protokoll, dass<br />
sie an Arbeitstagen im<br />
<strong>Fitness</strong>center ein besseres<br />
Zeitmanagement an den Tag<br />
legten.<br />
6<br />
Minuten Lesen genügen bereits,<br />
um das Stressniveau um zwei<br />
Drittel zu senken. Diese<br />
Ergebnisse stammen von der<br />
britischen University of Sussex.<br />
Darin wurden der Ruhepuls sowie<br />
die Muskelspannung gemessen.<br />
85<br />
Schläge pro Minute – das ist<br />
das ideale Musiktempo, um<br />
am Arbeitsplatz dem Stress<br />
entgegenzuwirken. Eine gute<br />
Wahl wäre also „Don’t Look<br />
Back In Anger“ von Oasis.<br />
RUCK, ZUCK GRÖSSERE GEWICHTE<br />
Drei Ratschläge des MF-Muskelexperten Charles Poliquin, um beim Bankdrücken im Nu mehr zu leisten<br />
1<br />
Geh im schulterbreiten Griff an die<br />
Stange. Mit einem zu breiten Griff<br />
belastest du stark die Schultern.<br />
Ist der Griff zu eng, verschiebst du<br />
den Fokus zu sehr auf den Trizeps<br />
statt die Brustmuskulatur.<br />
2<br />
Stell dir vor, du wolltest die Stange<br />
beim Hochdrücken in der Mitte<br />
zerreißen. Es hat sich gezeigt,<br />
dass dadurch der Trizeps stärker<br />
beansprucht wird, sodass du größere<br />
Gewichte nach oben bekommst.<br />
3<br />
Wenn sich das Gewicht zu schwer<br />
anfühlt, kannst du den Hinterkopf<br />
gegen die Bank drücken. Dadurch wird<br />
ein Reflex ausgelöst, der es erlaubt,<br />
ganze fünf Prozent mehr zu heben.<br />
30<br />
Minuten Sport bei mäßiger<br />
Belastung hilft, stressbedingten<br />
Ängsten entgegenzuwirken,<br />
wie eine Studie im Magazin<br />
„Medicine And Science In<br />
Sports And Exercise“ belegt.<br />
mensfitness.de/JUNI 2013/11
Fit Liste<br />
DVD/BLU-RAY<br />
NEU<br />
JACK REACHER<br />
Basierend auf die Romanserie von Bestseller-Autor Lee Child begibt sich Tom<br />
Cruise als legendärer Antiheld Jack Reacher auf die Jagd nach Gerechtigkeit.<br />
Die Rolle des Einzelgängers und furchtlosen Helden steht dem mittlerweile<br />
fünfzigjährigen Hollywood-Star recht gut. Seine weitgehend bekannten<br />
Imageprobleme auf privater Ebene kann er in diesem actiongeladenen Film erst mal zur<br />
Seite legen und sich voll und ganz auf seinen Rachefeldzug gegen das Böse konzentrieren.<br />
Neben Rosamund Pike („Stirb an einem anderen Tag“) und Hollywood-Veteran<br />
Robert Duvall („Apocalypse Now“) glänzt die deutsche Regielegende Werner Herzog<br />
in der Rolle des raubeinigen ehemaligen sowjetischen Gefangenen „The Zec“.<br />
Während man bei der DVD mit einem Feature (Kampf und Waffen) auskommen muss,<br />
bekommt man in der Blu-ray-Version noch zusätzliche Audiokommentare von Regisseur<br />
Christopher McQuarrie und Komponist Joe Kramer, sowie ein weiteres Feature geliefert.<br />
Story: Der ehemalige Militärpolizist Jack Reacher<br />
versucht seit Jahren einen Scharfschützen<br />
hinter Gitter zu bringen. Von dessen Schuld<br />
nicht hundertprozentig überzeugt, sucht er<br />
zusammen mit der Anwältin Helen Rodin und<br />
dem Kriegsveteranen Cash nach der Wahrheit<br />
und stößt dabei auf eine Verschwörung, in<br />
der er ebenfalls eine Rolle zu spielen scheint.<br />
Ein tödliches Katz-und-Maus-Spiel beginnt…<br />
Paramount.de<br />
Wir verlosen 3 DVD’s + 3 Blu-rays von Jack Reacher,<br />
sowie einen Gutschein für eine<br />
„Baggerfahrt“ von Jochen Schweizer!<br />
Wer sich die Action ins Wohnzimmer holen, oder selbst mit einem<br />
echten Bagger durchs Gelände pflügen möchte, der klickt unter<br />
www.mensfitness.de auf Verlosung. Stichwort: Jack Reacher.<br />
Gebt euren Gewinnwunsch, Videoformat, sowie alle Kontaktdaten<br />
an und der Jugendtraum vieler Männer kann in Erfüllung gehen.<br />
Einsendeschluss ist der 3. Juni 2013. Wir wünschen viel Glück!<br />
BUCH-TIPP<br />
TAKTIK IM FUSSBALL<br />
Die Spielsysteme aktuell und der letzten Jahre<br />
Von Erwin Kaussner<br />
„Das Buch für Profis und gleichzeitig für die „80 Millionen deutschen Bundestrainer“,<br />
lautet ein Pressetext des Verlags. Eine Zielgruppe ist also definitiv gegeben!<br />
Auf 172 Seiten erklärt uns der Verfasser, welche Rolle die Taktik im Fußball spielt – ab<br />
dem Zeitpunkt der Entwicklung des sogenannten „modernen“ Fußballs, bis hin zur<br />
heutigen Zeit. Alle Fachbegriffe rund um das runde Leder sollen dem Leser näher<br />
gebracht werden und sämtliche Spielsysteme werden in leicht verständlicher Form<br />
erklärt. Seien es die Taktikvorgaben eines Pep Guardiolas oder das komplette Spielsystem<br />
des CF Barcelona. Hier wird alles übersichtlich aufgeschlüsselt und erklärt.<br />
Ob Fan, Laie oder für die unwissende Freundin, ob Profi, Trainer oder Spieler – das Nachschlagewerk<br />
bietet jedem Fußballfan Infos und Aufschlüsselungen verschiedenster Fachbegriffe und<br />
Spielsituationen. Und es soll ja immer noch Leute geben, die nicht wissen, was Abseits ist…<br />
20.- Euro; FreeLife Verlag<br />
WIR VERLOSEN 3 BÜCHER<br />
„TAKTIK IM FUSSBALL“<br />
Wer sich am Fußball-Stammtisch behaupten möchte, der klickt<br />
unter www.mensfitness.de auf Verlosung. Stichwort lautet<br />
„Fußball“. Kontaktdaten eingeben und schon könnt ihr gewinnen.<br />
Einsendeschluss ist der 3. Juni 2013. Wir wünschen viel Glück!<br />
12/JUNI 2013/mensfitness.de
Fit Liste<br />
Kraftbrühe<br />
Tanke Energie auf mit diesem schnellen Suppenrezept<br />
Nichts gibt dir mehr Kraft als ein schöner Teller Suppe. Diese<br />
sättigende Brokkoli-Stilton-Mischung Ist bis oben hin mit nahrhaftem<br />
Gericht Gemüse gefüllt. Sie lässt sich in Minutenschnelle zubereiten und<br />
wärmt dich, wenn es draußen noch feuchtkalt ist.<br />
Minuten-<br />
ZUTATEN<br />
1 EL Olivenöl / ½ Zwiebel, in Scheiben<br />
geschnitten / 1 Knoblauchzehe,<br />
gepresst / 250 g Brokkoli,<br />
in Stücke geschnitten / 1 Handvoll<br />
Spinat / 150 ml Gemüsebrühe /<br />
1 EL Stilton, zerkrümelt / 1 EL<br />
geröstete Mandeln / Salz und<br />
Pfeffer zum Abschmecken<br />
ZUBEREITUNG<br />
l Das Olivenöl in einer Pfanne auf mittlerer Stufe<br />
erhitzen.<br />
l Die Zwiebelscheiben und den Knoblauch hinzufügen.<br />
Beides solange kochen, bis die Zwiebel durch ist.<br />
l Brokkoli, Spinat und Brühe hinzufügen und zum<br />
Kochen bringen.<br />
l Die Zutaten aus der Pfanne nehmen und im Mixer zu<br />
einer sämigen Suppe vermischen.<br />
l Mit dem zerkrümelten Stilton und den gerösteten<br />
Mandeln als Dekoration auftragen.<br />
BROKKOLI<br />
enthält viel Chrom, das<br />
der Körper braucht, um<br />
Muskeln aufzubauen, den<br />
Körperfettanteil zu reduzieren<br />
und Energie zu produzieren.<br />
KNOBLAUCH<br />
kann helfen, die<br />
Cholesterinwerte zu<br />
senken. Zudem schützt<br />
er die Blutgefäße vor<br />
oxidativem Stress.<br />
14/JUNI 2013/mensfitness.de
ANZEIGE<br />
Werde aktiv mit dem<br />
GET ACTIVE DRINK<br />
Die Nahrungsergänzungsmittelfirma FREY Nutrition® wirbt seit den<br />
letzten Wochen mit ihrem neuen und innovativen Mineralgetränk,<br />
welches mit 0 g Zucker und 100%igem Geschmack besticht. Hier wurde<br />
endlich einmal das vereint, was sich jeder Sportler wünscht, nämlich die besten<br />
Inhaltsstoffe zusammen mit einem erfrischenden, fruchtigen und natürlichen<br />
Geschmack. Da fragt man sich doch, wie schafft FREY Nutrition® das immer<br />
wieder, ihre Kunden aufs Neue zu überraschen und zufrieden zu stellen? Ganz<br />
einfach: GET ACTIVE DRINK erreicht seine Natürlichkeit und Fruchtigkeit durch<br />
den Einsatz von natürlichem Fruchtsaftpulver und weist dennoch 0 g Zucker<br />
auf. Das bedeutet also: Genießen ohne Reue! Die Zeiten sind somit vorbei, dass<br />
man mit einem verzehrten Gesicht einen Mineraldrink trinken muss, nur um die<br />
verlorenen Mineralien während der sportlichen Betätigung dem Körper zurück<br />
zugeben. Durch die 12 unterschiedlichen Geschmäcker wird eine zusätzliche<br />
Abwechslung geboten. Zusätzlich ist GET ACTIVE DRINK von FREY Nutrition®<br />
mit einem hohen Gehalt an L-Carnitin (1000 mg pro 100 ml), Vitaminen und<br />
Magnesium angereichert. Das enthaltene Magnesium unterstützt eine normale<br />
Muskelfunktion und trägt zur Verringerung von Müdigkeit bei. Auf den Punkt<br />
gebracht, besitzt GET ACTIVE DRINK viele wertvolle Nährstoffe, vereint mit<br />
einem einzigartig fruchtigen Geschmack, bei 0 g Zucker.<br />
Wer mehr über diesen leckeren Mineraldrink erfahren möchte, erhält weitere<br />
Informationen auf der offiziellen Webseite des Herstellers: www.freynutrition.de<br />
mensfitness.de /JUNI 2012/ 15
Fit Liste<br />
Spaß am Laufen<br />
Weg von der Tretmühle und vom ewig gleichen Trott: Die folgenden Methoden bringen<br />
Abwechslung ins Lauftraining. Zudem greifen sie kräftig die Fettpolster an.<br />
Hochintensives<br />
Intervalltraining<br />
„Bei dieser<br />
Übungsmethode<br />
wechseln sich<br />
hoch intensive<br />
Wiederholungen mit<br />
erholsameren Phasen<br />
ab“, erklärt der Trainer<br />
Pete Geracimo vom<br />
KX Gym. „Damit<br />
verbesserst du deine<br />
Athletik sowie die<br />
Fähigkeit des Körpers,<br />
Fett zu verbrennen.<br />
‚Hohe Intensität‘<br />
bedeutet in der Nähe<br />
der Maximalleistung. Die<br />
Entspannungsphasen<br />
sind indes bei etwa<br />
50 Prozent der<br />
Leistungsfähigkeit<br />
angesiedelt.“<br />
Geländeläufe<br />
„Querfeldein-Touren<br />
sind eine tolle<br />
Alternative zum<br />
Laufen in der Stadt“, so<br />
Geracimo. „Der Körper<br />
muss sich ständig<br />
an den wechselnden<br />
Untergrund anpassen.<br />
Dies bedeutet ein<br />
hartes körperliches<br />
Workout, bei dem du<br />
mehr Fettgewebe<br />
abbaust als auf ebenem<br />
Geläuf. Gleichzeitig<br />
dämpft der natürliche<br />
Boden anders als der<br />
Asphalt den schädlichen<br />
Aufprall beim Aufsetzen<br />
des Fußes.“<br />
Laufbahn<br />
Entdecke den Usain<br />
Bolt oder den Dieter<br />
Baumann in dir. „Finde<br />
eine 400-Meter-Bahn<br />
in deiner Nähe und<br />
schließ dich einer<br />
Trainingsgruppe an“,<br />
empfiehlt Geracimo.<br />
„Das Training zusammen<br />
mit anderen Sportlern<br />
ist eine tolle Möglichkeit,<br />
motiviert zu bleiben.<br />
Der freundschaftliche<br />
Wettbewerb wird dich<br />
zu besseren Leistungen<br />
antreiben. Selbst,<br />
nachdem du deine<br />
Spikes schon längst<br />
ausgezogen hast, wirst<br />
du noch Unmengen<br />
an Speckreserven<br />
verbrennen.“<br />
Intervalleinheit<br />
20–30 Sekunden<br />
Sprinten<br />
1 Minute lockeres Joggen<br />
15–20 Minuten lang<br />
wiederholen<br />
Training auf<br />
der Bahn<br />
400 m hohes<br />
Tempo<br />
400 m lockeres<br />
Tempo<br />
4 Durchläufe<br />
Gut besohlt<br />
Welcher Sportschuh ist<br />
der richtige für dich?<br />
STANDARD GELÄNDE LEISTUNGSSPORT MINIMALLÖSUNG BARFUSSLÄUFER<br />
Salomon<br />
Speedcross 3<br />
Saucony<br />
Xodus 3.0 GTX<br />
New Balance<br />
Performance M890V2<br />
Adidas<br />
AdiPure Gazelle<br />
Vibram FiveFingers<br />
Sprint<br />
ERFAHRUNGSSTUFE<br />
Anfänger<br />
Alle<br />
Fortgeschrittene<br />
Mittelstufe<br />
Fortgeschrittene<br />
WICHTIGSTES<br />
MERKMAL<br />
Polsterung für<br />
Fersentechnik, Schutz der<br />
Achillessehne, der Waden<br />
und der Knie<br />
Guter Grip<br />
Reduziertes Gewicht auf<br />
Kosten von Dämpfung<br />
und Haltbarkeit<br />
Simulation des<br />
Barfußeffekts durch<br />
die stabile Mittelsohle<br />
Keine Stützfunktion, dafür Senkung<br />
der Verletzungsanfälligkeit und<br />
Erhöhung der Effektivität bei<br />
manchen Läufern<br />
WICHTIGER TIPP<br />
Anfänger sollten ihren<br />
Laufstil analysieren lassen,<br />
um das richtige Modell für<br />
sich zu finden.<br />
Ist die Oberfläche so weich, dass<br />
die Sohle in den Untergrund<br />
einsinken kann, ist ein<br />
Geländeschuh wie dieser hier<br />
sinnvoll.<br />
Mit diesem Modell sind bessere<br />
Zeiten möglich – gut für Läufer,<br />
die den Marathon unter 2<br />
Stunden, 45 Minuten schaffen<br />
wollen.<br />
Diese Mischform füllt<br />
die Lücke zwischen<br />
herkömmlichem Schuh<br />
und Barfußläufer.<br />
Es empfiehlt sich, nicht von<br />
heute auf morgen auf den<br />
Vibram umzusteigen, sondern<br />
schrittweise.<br />
PREIS UND WEBSITE<br />
AB 90,- Euro<br />
21run.com<br />
140,- Euro<br />
http://de.saucony.de<br />
CA. 80,- Euro<br />
fruugogermany.de<br />
100,- Euro<br />
adidas.de<br />
AB 80,- Euro<br />
vibram-fivefingers.de<br />
16/JUNI 2013/mensfitness.de
Fit Liste<br />
Torjäger<br />
Dieser neue Schuh ist wie gemacht für<br />
flinke Torschützen.<br />
Puma EvoSpeed 60–200,-Euro je nach<br />
Modell<br />
Schnelle Richtungswechsel sind etwas ganz<br />
Grundlegendes für jeden Stürmer – unabhängig<br />
davon, ob er in der A-Klasse oder in der Bundesliga<br />
Fußball spielt. Genau aus diesem Grund hat Puma<br />
den EvoSpeed mit einer Pebax-Laufsohle sowie<br />
einer stabilisierenden Einlage für den Mittelfuß<br />
ausgerüstet. So ist für optimale Flexibilität und<br />
Wendigkeit ohne Verlust des Gleichgewichts<br />
gesorgt. Das leichte Design stellt außerdem sicher,<br />
dass du auch im höchsten Tempo deine Verteidiger<br />
noch stehen lassen kannst. Das anatomisch<br />
geformte Obermaterial aus Känguruhleder gibt dir<br />
maximales Ballgefühl für präzise Abschlüsse vor<br />
dem Kasten.<br />
Eine Fersenkappe<br />
schützt den<br />
empfindlichen<br />
Bereich um die<br />
Achillesferse.<br />
Der<br />
integrierte Everfit<br />
Cage steht für<br />
hohen<br />
Tragekomfort.<br />
Kraft durchs<br />
Kleinfeld<br />
Spiele auf dem Kleinfeld erfordern viel<br />
Tempo und große Beweglichkeit. Sie<br />
sind daher das ideale <strong>Fitness</strong>training.<br />
Eine Forschungsarbeit im „Journal Of<br />
Strength And Conditioning Research“<br />
beschrieb diesen Spielmodus als<br />
anspruchsvolle Intervalleinheit mit<br />
hoher Intensität. Feile mit diesen<br />
Tipps des britischen Verbandstrainers<br />
Nick Levett an deiner Technik,<br />
während du fitter wirst.<br />
Bewegung<br />
Schüttle deine Bewacher durch<br />
angetäuschte Sprints ab. Tu so,<br />
als würdest du in einen<br />
bestimmten Raum hineinstoßen,<br />
ändere aber dann abrupt die<br />
Richtung, um dir Platz zu<br />
verschaffen. Der dadurch<br />
gewonnene zusätzliche Meter<br />
Platz kann Gold wert sein.<br />
Ballannahme<br />
Nimm vor der Ballannahme<br />
den Kopf hoch, um zu<br />
sehen, wo du Platz hast.<br />
Wenn du dann an den Ball<br />
kommst, kannst du den<br />
Raum für einen Angriff<br />
nutzen.<br />
Pass-Spiel<br />
Verlade mit einem<br />
angetäuschten Pass deine<br />
Gegner. Dreh beim Schuss in<br />
der letzten Sekunde das<br />
Fußgelenk oder versuch,<br />
beim Pass selbst in eine<br />
andere Richtung zu schauen.<br />
Abschluss<br />
Nimm die breite Seite, um<br />
präziser zu schießen. Ist<br />
der Winkel zum Tor zu<br />
spitz, halte Ausschau nach<br />
einem besser<br />
positionierten Mitspieler.<br />
Kommunikation<br />
Sag deinen<br />
Mannschaftskollegen, ob sie<br />
Platz haben, sich zu drehen.<br />
Ansonsten musst du sie mit der<br />
Ansage „Hintermann“ vor<br />
Gegenspielern warnen. Damit<br />
hilfst du ihnen, schnelle<br />
Entscheidungen zu treffen, von<br />
denen dein Team profitiert.<br />
mensfitness.de/JUNI 2013/17
Fit Liste<br />
Puder-Power<br />
Warum es sich im Ring lohnt, Natriumbikarbonat griffbereit zu halten.<br />
Wer echte Eisenfäuste braucht, sollte vor seinem Kampf eine Dosis<br />
Natriumbikarbonat zu sich nehmen. Die Probanden einer Studie wurden<br />
über vier dreiminütige Runden hinweg beobachtet. Bei der Gruppe,<br />
die zuvor Backpulver zu sich genommen hatte, nahm die Trefferquote<br />
merklich zu. Der Forschungsbericht stammt aus dem „Journal Of<br />
Strength And Conditioning Research“. Die Theorie besagt, dass der<br />
Stoff den Säuregehalt des Blutes senkt und Ermüdungen hinauszögert.<br />
Noch effektivere Treffer landest du mit unseren Expertentipps.<br />
HAMMER<br />
JAB<br />
Die Gerade mit der<br />
Führhand in drei einfachen Schritten<br />
GRUNDSTELLUNG<br />
„Deine Füße müssen weiter als hüftbreit<br />
voneinander entfernt sein. Der Fuß auf Seite<br />
deiner schwachen Hand steht vorn“, so der<br />
Boxtrainer Kenny Moyston. „Nimm die Hände<br />
weit nach oben und behalte die Ellbogen eng<br />
am Körper, um dich zu schützen.“<br />
DREHUNG<br />
„Nun mit dem vorderen Fuß einen<br />
Schritt nach vorn machen und die<br />
Kraft aus den Beinen über die Hüfte<br />
bis zu den Schultern umlenken.“<br />
SCHLAG<br />
„Dann mit der Führungshand in Richtung Ziel<br />
nach vorn stoßen. Dabei die andere Hand<br />
oben in der Deckung halten. Anschließend<br />
wieder in die Deckung gehen und dabei die<br />
Ellbogen eng an den Brustkorb heranziehen.“<br />
DER KLASSIKER Mehr Durchschlagskraft mit unseren Tipps zum Boxsack<br />
Sandsack<br />
Ideal für … das Training der<br />
meisten Schlagabfolgen.<br />
Der Sack ist schwer genug,<br />
um auch die kräftigsten<br />
Schläge auszuhalten.<br />
Tipp des Trainers „Bearbeite<br />
den Sack drei Minuten lang<br />
mit perfekter Technik“, rät<br />
Moyston. „Teil dir die Kraft<br />
gut ein. Wenn du wie wild auf<br />
den Sack eindrischst, wirst du<br />
in 30 Sekunden platt sein.“<br />
Speedball<br />
Ideal für … das Training<br />
des Schlagtempos und<br />
der Muskelausdauer.<br />
Tipp des Trainers „Fang<br />
langsam an und<br />
steigere nach und nach<br />
das Tempo. Wenn<br />
du von Anfang an<br />
gleich mit voller Härte<br />
zuschlägst, kommst du<br />
in keinen vernünftigen<br />
Rhythmus.“<br />
Angle bag<br />
Ideal für … das Einüben<br />
aufwärtsgerichteter<br />
Schläge wie Haken<br />
oder Knie-Kicks.<br />
Tipp des Trainers „Bleib<br />
nicht ruhig stehen. Deine<br />
Einheiten bringen dir mehr,<br />
wenn du dich um den Sack<br />
herumbewegst und beim<br />
Schlagen gleichzeitig an<br />
deiner Fußarbeit feilst.“<br />
Boxbirne mit<br />
doppelter Befestigung<br />
Ideal für … die Arbeit<br />
an Tempo, Timing und<br />
Kopfbewegung.<br />
Tipp des Trainers „Diesen<br />
Boxsack darfst du<br />
nur mit leichten Schlägen<br />
traktieren. Wenn du voll<br />
durchziehst, schwingt dir die<br />
Birne mit voller Wucht<br />
zurück ins Gesicht.“<br />
18/JUNI 2013/mensfitness.de
Fit Liste<br />
Smart und smarter<br />
Die aktuellen Smartphones, vorgestellt von unserem Experten Paul Briden<br />
Apple iPhone 5<br />
Plattform iOS 6<br />
Selbst mit seinem vergrößerten<br />
102-mm-Retina-Touchscreen und<br />
dem robusten Aluminiumgehäuse<br />
ist das iPhone 5 leichter und flacher<br />
als seine Vorgängermodelle.<br />
Dazu bietet es immer noch<br />
dieselbe kristallklare Optik. Der<br />
Prozessor wurde verbessert,<br />
während die Kamera inzwischen<br />
auch HD-Videoanrufe erlaubt.<br />
Kaufargumente Das Gerät ist dank<br />
der vertrauten Software einfach zu<br />
bedienen. Der Funktionsumfang<br />
der Apps wurde mithilfe des<br />
neu gestalteten App Store noch<br />
erweitert. Zudem ist dies das<br />
bisher schnellste iPhone.<br />
679,- Euro apple.de<br />
Motorola RAZR i<br />
Plattform Android 4.0<br />
Dieses nur 8,3 Millimeter dicke<br />
RAZR i hat echte Nehmerqualitäten.<br />
Dafür sorgt das Gehäuse aus<br />
Aluminium und Kevlar. Daneben<br />
ist an der Innen- und Außenseite<br />
mit einem spritzfesten Überzug<br />
ausgerüstet. Es lässt sich also<br />
auch durch kleine Spritzer nicht<br />
beeindrucken. Der Intel-Prozessor<br />
indes mit seinen 2 GHz für ein<br />
beeindruckendes Arbeitstempo.<br />
Kaufargumente Dieses Gerät<br />
ist in jeder Hinsicht langlebig:<br />
sowohl, was seine generelle<br />
Widerstandsfähigkeit angeht,<br />
als auch im Hinblick auf die<br />
gewaltige 2.000 mAh starke<br />
Batterie, mit dem ihm so schnell<br />
nicht der Saft ausgeht.<br />
0,- Euro mit Vertrag bei 1und1.de<br />
Nokia Lumia 920<br />
Plattform Windows Phone 8<br />
Das riesige Display ist extrem<br />
scharf, weshalb dieses iPhone<br />
jeden Cent wert ist. Besonders<br />
gut machen sich darauf Filme<br />
und Spiele – und das selbst im<br />
direkten Sonnenlicht. Außerdem<br />
ist es mit dem 4G-Datenstandard<br />
kompatibel. Die PureVie-Kamera<br />
mit ihren 8,7 Megapixeln<br />
verwendet zudem fortgeschrittene<br />
Techniken zur Bildstabilisierung.<br />
Kaufargumente Dieses Gerät<br />
produziert die hochwertigsten<br />
Bilder und Videos aller<br />
aktuellen Smartphones.<br />
ca. 300,- Euro bei 50,- Euro<br />
monatlichen Vertragskosten<br />
nokia.com.de<br />
Samsung Galaxy S III<br />
Plattform Android 4.1 Jelly Bean<br />
Das 122 Millimeter große Display<br />
liefert eine Top-Bildqualität. In<br />
Verbindung mit dem Quad Core-<br />
Prozessor ist es hervorragend<br />
zum Spielen und Ansehen<br />
von Filmen geeignet. Das Jelly<br />
Bean ist Androids bisher bestes<br />
Betriebssystem. Es stellt dem<br />
Anwender eine bemerkenswerte<br />
Benutzerschnittstelle bereit.<br />
Kaufargumente Was<br />
Benutzerfreundlichkeit und<br />
Bandbreite der Apps angeht,<br />
ist dieses Handy mittlerweile<br />
leicht mit Apples Flaggschiff<br />
vergleichbar. Bei Google Play<br />
findet der Anwender mittlerweile<br />
700.000 praktische Programme.<br />
699,- Euro galaxys3.samsung.de<br />
HTC 8X<br />
Plattform Windows Phone 8<br />
Das 110 Millimeter große Super<br />
LCD2-Display präsentiert sich in<br />
lupenreiner Optik. Das attraktive<br />
matte Gehäuse ist auch in Rot,<br />
Gelb oder Blau verfügbar. Das<br />
8X beinhaltet zur Verbesserung<br />
der Sounds außerdem das<br />
Audio-System Beats by Dr. Dre.<br />
Kaufargumente Das HTC erfüllt<br />
gut die Grundfunktionen wie die<br />
Nachrichtenübermittlung und<br />
Kommunikation mit sozialen<br />
Netzwerken. Zudem handelt es<br />
sich bei dem 130-Gramm-Gerät um<br />
das leichteste Windows 8-Handy.<br />
445,- Euro bei t-mobile.de<br />
(ohne Vertrag)<br />
ENERGIESPENDER<br />
Der perfekte Shake<br />
zum Nachtanken<br />
Nur mit der richtigen Ernährung nach<br />
dem Training kann ein hartes Workout<br />
seine volle Wirkung entfalten. Die für die<br />
Muskelsynthese beste Methode besteht<br />
darin, direkt im Anschluss an die Einheit<br />
die optimale Mischung aus Nährstoffen<br />
zuzuführen. Diese Information war einem<br />
Forschungsbericht im „American Journal".<br />
Milch oder Wasser<br />
Milch enthält Eiweiß zum Muskelaufbau, Kalzium zur Stärkung der Knochen und Jod<br />
zur Regulierung des Stoffwechsels. Eine gute Alternative ist Wasser. Damit füllst du<br />
nach einem anstrengenden Workout deine Flüssigkeitsreserven wieder auf.<br />
Dextrose 40 g<br />
Der Traubenzucker weist schnell verdauliche Kohlenhydrate auf. Diese sorgen für<br />
einen Anstieg des Insulinspiegels, wodurch die Nährstoffe schneller zu den<br />
Muskelzellen transportiert werden. Auf die Art wird die Regeneration beschleunigt.<br />
Kreatin 3-5 g<br />
Diese Verbindung stellt der Körper selbst aus Aminosäuren her. Kreatin beliefert die<br />
Muskeln mit Energie und erlaubt dadurch ein härteres Training. Beim Sport werden<br />
die Reserven ausgeschöpft. Daher solltest du sie schnellstmöglich wieder auffüllen.<br />
Molkenprotein 30-45 g<br />
Dies ist die am schnellsten verdauliche Eiweißform.<br />
Ihre Bioverfügbarkeit liegt bei 100 Prozent. Das bedeutet,<br />
dass nichts davon verloren geht – es wird alles zum Muskelaufbau verwendet.<br />
mensfitness.de/JUNI 2013/19
MF-koluMne<br />
Sommer, Sonne,<br />
Waschbärbauch!<br />
MICHAELS<br />
FITNESS-ECKE<br />
FOTOS: Mission Photography David Marotta,<br />
Model Matus Valent.<br />
E<br />
rst dachten wir er kommt gar nicht, weil<br />
Frau Holle Überstunden sammelte wie<br />
blöde und dann steht er plötzlich vor<br />
der Tür wie selbstverständlich - Der Sommer.<br />
Jajaja, jetzt geht es wieder los. Mein<br />
Telefon steht nicht still. Herr Bauer, Sie<br />
bieten da doch dieses 14 Tage Fett-Weg-<br />
Trainingskonzept an… Eigentlich ist es nicht<br />
meine Art, in letzter Minute … Bla bla bla.<br />
Es ist jedes Jahr das Gleiche. Solange es<br />
noch nicht wärmer als 20 Grad ist, wird<br />
das Training entweder aufgeschoben oder<br />
nicht kontinuierlich, beziehungsweise<br />
intensiv genug, ausgeführt.<br />
Das Gleiche gilt für die Ernährung. Es ist ja noch<br />
Zeit, bis wir am Strand oder im Schwimmbad<br />
flanieren werden. Das Stück Kuchen (oder<br />
auch zwei) fällt doch keinem auf. Außerdem<br />
gehe ich bald wieder regelmäßig trainieren<br />
und dann ernähre ich mich auch wieder<br />
anständig. Bis der Sommer da ist, bin ich top<br />
in Form. Von wegen, alles Ausreden. War es<br />
letztes Jahr nicht genau das Gleiche Dilemma?<br />
Warum lernen wir das nicht oder sind<br />
einfach 8-10 Wochen vor dem offiziellen<br />
Sommeranfang kontinuierlich im Training<br />
und achten darauf, dass wir kaum<br />
Fett und Zucker zu uns nehmen?<br />
Das liegt daran, dass der Mensch ein<br />
Gewohnheitstier und darauf eingestellt<br />
ist, Energie in Form von Fett und Zucker<br />
aufzunehmen, die sich wiederum bei uns<br />
Männern vor allem am Bauch und um die<br />
Hüften ansetzen. Warum tut der Körper<br />
das? Erstens haben wir Kleidung die uns<br />
wärmt und zweitens ist es doch schon<br />
warm? Beides stimmt. Allerdings weiß das<br />
unser Körper nicht. Zumindest nicht das<br />
mit der Wohnung. Zwar merkt er wohl dass<br />
es wärmer wird, jedoch geht unser Körper<br />
auf Nummer sicher. Mann weiß ja nie…<br />
Es gibt allerdings eine Möglichkeit dies<br />
zu ändern. Nein, es hilft nicht einfach nur<br />
weniger Fett und Zucker zu essen, obwohl<br />
das natürlich zwangsläufig auch dazu gehört.<br />
Aber nur weniger Energie aufnehmen<br />
reicht nicht aus. Wir müssen auch mehr<br />
Energie verbrennen. Mehr verbrennen,<br />
bedeutet mehr als wir aufnehmen und<br />
noch ein klein wenig mehr, um das bereits<br />
am Körper vorhandene Fett abzubauen.<br />
Das funktioniert über die Ernährung aber<br />
nur bedingt. Warum? Weil unser Körper das<br />
Fett zwar abbaut, die Fettzellen aber nicht<br />
kleiner werden und auch der Stoffwechsel<br />
nicht beschleunigt wird. Das bedeutet,<br />
sobald wir etwas zucker- oder fetthaltiges<br />
zu uns nehmen (überflüssiger Zucker wird<br />
als Fett abgelagert), schnappt die Fettzelle<br />
zu und lagert das Fett wieder ein.<br />
Wenn wir allerdings zuvor unseren<br />
Stoffwechsel beschleunigt und uns ein paar<br />
mehr Muskeln antrainiert haben, passiert<br />
das nicht. Weshalb? Weil wir nun mehr<br />
Energie benötigen um unsere Muskeln<br />
und unsere Organe zu versorgen.<br />
Einfach ausgedrückt bedeutet das, nur<br />
pumpen und/oder aufs Essen achten<br />
reicht nicht aus, um den Waschbärbauch<br />
loszuwerden. Es gehört auch ein gutes<br />
Ausdauertraining dazu. Die Annahme,<br />
dass der Körper erst nach 60 Minuten<br />
Laufen oder Radfahren Fett verbrennt, ist<br />
allerdings veraltet. Das können wir gleich<br />
wieder vergessen. Wenn der Körper nur,<br />
oder vorrangig Fett zur Verfügung stellt,<br />
kann er auch nur oder eben vorrangig Fett<br />
zur Energieversorgung heranziehen. Also<br />
sechs Stunden vor dem Ausdauertraining<br />
keinen Zucker mehr essen. Trotzdem<br />
empfehle ich mindestens dreißig Minuten<br />
Ausdauertraining. Ob Joggen, Rudern,<br />
Schattenboxen oder Radfahren spielt<br />
allerdings keine Rolle. Nur bitte nicht<br />
auf den Stepper steigen. Der wurde für<br />
Menschen entwickelt, die eigentlich<br />
nichts machen, aber so tun wollen als<br />
ob. Bringt nix, meiner Erfahrung nach.<br />
Was das Essen angeht, empfehle ich<br />
immer noch die Regel: Morgens wie<br />
ein Kaiser, mittags wie ein Bürger,<br />
abends wie ein Bettler. Morgens bis<br />
vormittags Kohlehydrate in Form<br />
von Obst, Brot, Müsli etc. Mittags<br />
und abends keine Kohlehydrate<br />
mehr. Am besten nur noch Eiweiß.<br />
Mittags in Form von Hülsenfrüchten,<br />
Geflügel und Milchprodukten und<br />
abends Fisch und Gemüse.<br />
So, jetzt kann ja nichts mehr<br />
schief gehen. Viel Spaß beim<br />
Angeben mit deinem Sixpack!<br />
Gruß,<br />
Michael<br />
Michael Bauer entwickelt seit mehr als 10 Jahren individuelle <strong>Fitness</strong>- und<br />
Gesundheitskonzepte für Schauspieler und Models, sowie für Vorstände,<br />
Politiker und Profisportler. Er gilt als Deutschlands gefragtester Personaltrainer.<br />
Bekannt wurde er durch seine nachhaltigen Abnehmkonzepte. Er ist<br />
Gründer und Geschäftsführer von The VIP Personaltraining Company und<br />
Begründer des Physio-Psychologischen Trainingskonzepts KKK.<br />
www.personaltraining.de / www.bauercoaching.de<br />
20JUNI 2013/mensfitness.de
LAUFSCHUHE FÜR DIE STRASSE<br />
SCHNELLE<br />
SOHLEN<br />
Bequem und stilvoll über den Asphalt schweben –<br />
mit den besten Schuhen für Straßenläufer<br />
Reflektierende<br />
Streifen auf dem<br />
Obermaterial<br />
verbessern die<br />
Sichtbarkeit in der<br />
Dämmerung.<br />
LAUFSTILE<br />
EINWÄRTSDREHUNG<br />
Übertriebene Ausrichtung der<br />
Fußgelenke nach innen<br />
AUSWÄRTSDREHUNG<br />
Unzureichende Ausrichtung der<br />
Fußgelenke nach innen<br />
NEUTRALER STIL<br />
Ideale Bewegung des Fußgelenks<br />
beim Laufen<br />
New Balance 1080v2 ca. 100,- Euro<br />
Es ist schwer, einen bequemeren<br />
Schuh wie diesen hier zu finden – vor allem<br />
für den neutralen Laufstil. Obermaterial,<br />
Hinterkappe, Zunge und Sohle verfügen<br />
über eine ausgezeichnete Dämpfung. Damit<br />
ist sichergestellt, dass sich der Läufer<br />
bequem über den Asphalt bewegt und<br />
von der Ferse zu den Zehen flüssig<br />
abrollt. Die flexible, leichte Laufsohle aus<br />
aufgeschäumtem Gummi hält das Gewicht<br />
niedrig. Dasselbe gilt für die verschweißten<br />
und scheuerarmen Nähte am Obermaterial.<br />
Über die gesamte Sohle zieht sich zudem<br />
ein sogenanntes Strobel Board,<br />
das für zusätzlichen Komfort sorgt,<br />
indem es den Aufprall maximal dämpft. Auch<br />
der Preis des Modells geht in Ordnung.<br />
""""" cortexpower.com<br />
mensfitness.de/JUNI 2013/22
Fit Liste<br />
Warm-up für Läufer<br />
Durchs Aufwärmtraining Verletzungen<br />
vorbeugen<br />
Brooks Trance 11<br />
ca. 100,- Euro<br />
Dies ist wohl nicht das leichteste oder<br />
günstigste aller Modelle. Wenn du aber<br />
beim Laufen stark einwärts drehst, ist<br />
der Trance 11 eine der besten Optionen<br />
für dich.<br />
Das Caterpillar Crash Pad geht über die<br />
gesamte Länge des Schuhs hinweg. Es<br />
bietet hervorragende Unterstützung,<br />
während sich der Schaumstoffsattel im<br />
Mittelfußbereich an den Fuß anpasst und<br />
für einen bequemen Sitz sorgt.<br />
"""""<br />
runnerspoint.com/de<br />
Asics Gel-Nimbus 14<br />
ca. 170,- Euro<br />
Die vierzehnte Auflage dieses<br />
Modells besticht mit ihrer Guidance<br />
Line durch glänzenden Komfort und<br />
erstklassige Polsterung für<br />
Auswärtsdreher und neutrale Läufer.<br />
Hierbei wird der Fuß durch die Kerbe<br />
an der Sohle durch den Schrittzyklus<br />
geführt. Das Heel Clutching-System<br />
sorgt für perfekten Sitz und liefert<br />
zusätzliche Unterstützung.<br />
"""""<br />
asics.de<br />
Reebok RealFlex Transition<br />
ca. 100,- Euro<br />
Dieser günstige vielseitige Turnschuh<br />
fühlt sich sowohl auf der Straße als auch<br />
im <strong>Fitness</strong>center zuhause. Die flexiblen<br />
separaten Stollen an der Sohle<br />
erleichtern die Beugung und Bewegung<br />
des Fußes beim Laufen. Das Ergebnis ist<br />
ein sehr natürliches und dynamisches<br />
Laufgefühl. Das einschichtige<br />
Polyesternetz am Obermaterial schützt<br />
den Fuß, während die vorgeformte<br />
Innensohle den Fuß zusätzlich dämpft.<br />
"""""<br />
runnerspoint.com<br />
Kniestreckung<br />
Nutzen „Diese Übung trainiert den<br />
Quadrizeps und hilft, Verletzungen<br />
an Knie und Schienbein infolge von<br />
Überlastung abzuwenden“, so der<br />
Physiotherapeut Simon Rice.<br />
Ausführung „Leg dir ein Thera-<br />
Band in die Kniekehlen, das du vor<br />
dem Körper befestigt hast. Dann so<br />
weit zurücklaufen, dass das Band<br />
das Knie nach vorn zieht. Die Füße<br />
bleiben dabei flach am Boden. Die<br />
Oberschenkelvorderseite anspannen,<br />
um das Knie zu strecken.“<br />
Auster<br />
Nutzen „Beim Laufen muss die<br />
Hüfte das Gewicht von einer Seite<br />
auf die andere verlagern. Ein<br />
Muskelungleichgewicht in diesem<br />
Bereich kann zu Knieschmerzen führen.“<br />
Ausführung „Leg dich auf die Körperseite<br />
und beug die Knie um 90 Grad. Die Füße<br />
bleiben aufeinander liegen. Aus dieser<br />
Position heraus die Hüfte drehen, um<br />
die Knie auseinanderzunehmen.“<br />
Puma Faas 500<br />
120,- Euro<br />
Der Faas 500 präsentiert sich im<br />
Oldschool-Design des beliebten RS1 aus<br />
den 1980ern. Zielpublikum sind neutrale<br />
Läufer, die sich ein minimalistisches<br />
und leichtes Obermaterial sowie<br />
eine schmale Laufsohle wünschen.<br />
Der Schuh verbessert die Dämpfung<br />
des Vorderfußes und sorgt für ein<br />
natürliches Laufgefühl. Die OrthoLite-<br />
Innensohle garantiert zusätzlichen<br />
Komfort und bessere Atmungsaktivität.<br />
"""""<br />
shop.puma.de<br />
Skechers GOrun Ride<br />
ca. 80,- Euro<br />
Das Erste, was an diesem Schuh auffällt,<br />
ist sein geringes Gewicht. Dies hat er<br />
hauptsächlich dem leichten, nahtlosen<br />
Synthetiknetz am Obermaterial zu<br />
verdanken. Der Skechers soll das Gefühl<br />
des Barfußlaufens nachempfinden. Im<br />
geräumigen Vorderfuß können sich die<br />
Zehen schön ausbreiten und beim<br />
Abstoßen „in den Boden krallen“. In die<br />
Sohle ist die M-Strike-Technologie der<br />
Firma Skechers eingearbeitet. Diese<br />
fördert das Laufen auf dem Mittelfuß.<br />
"""""<br />
mirapodo.de<br />
K-Swiss Blade-Max Stable<br />
ca.80,- Euro (UVP 135,- Euro)<br />
Dieser Schuh ist mit vielen Finessen<br />
ausgestattet. Er vereint Stabilität mit<br />
Dämpfung und eignet sich für Läufer mit<br />
mittelstarker Einwärtsdrehung. Zu den<br />
Besonderheiten zählt unter anderem die<br />
widerstandsfähige und sehr dichte<br />
Laufsohle. Dazu kommt die Mittelsohle, die<br />
den Fuß mittig im Schuh stabilisiert.<br />
Außerdem ist der K-Swiss bis mit dem Flow<br />
Cool System ausgestattet. Dieses verbessert<br />
Belüftung und Feuchtigkeitsmanagement.<br />
Es hält den Fuß von der Ferse bis zu den<br />
Zehenspitzen kühl und trocken.<br />
"""""<br />
tennistown.de<br />
Gleichgewichtstest<br />
Nutzen „Die sogenannte Propriozeption<br />
beschreibt die Fähigkeit eines<br />
Sportlers, die relative Position der<br />
Körperteile zueinander einzuschätzen.<br />
In Forschungen hat sich gezeigt:<br />
Diese Fähigkeit wirkt beim Laufsport<br />
Überlastungserscheinungen an<br />
Fuß und Fußgelenk entgegen.“<br />
Ausführung „Das Körpergewicht auf<br />
ein Bein verlagern und die Arme vor<br />
der Brust verschränken. Nun einen<br />
Trainingspartner darum bitten, an der<br />
Hüfte oder den Schultern sanften Druck<br />
auszuüben. Konzentrier dich darauf, die<br />
Balance zu halten und mit der gesamten<br />
Fußfläche am Boden zu bleiben.“<br />
mensfitness.de/JUNI 2013/23
Eiserner Wille<br />
Der Golfer Rory McIlroy ließ frühe Enttäuschungen hinter sich. Er kämpfte sich bis<br />
hoch zur Weltspitze und hat nicht vor, irgendwann in nächster Zeit locker zu lassen.<br />
Ich sehe mich nicht nur als Golfer,<br />
sondern als Athleten. Im heutigen<br />
Golfsport musst du mehr als je zuvor<br />
auch ein echter Athlet sein. Die<br />
Arbeit im <strong>Fitness</strong>center macht einen<br />
großen Teil meines Trainingsplans<br />
aus – neben der richtigen Ernährung.<br />
Ich habe hart daran gearbeitet, Muskeln<br />
aufzubauen. Jetzt ist es wichtig, die<br />
Masse zu erhalten. Ich trainiere oft<br />
mit Gewichten und mache neuerdings<br />
auch viele einbeinige Übungen. So<br />
will ich sicherstellen, dass beide<br />
Körperhälften gleich stark sind. Auch<br />
das Laufen macht mir Spaß. Ich gehe ab<br />
und zu ans Laufband, achte allerdings<br />
darauf, es nicht zu übertreiben.<br />
Ich war 2011 noch nicht dazu bereit,<br />
die US Masters zu gewinnen [McIlroy<br />
führte vor der Finalrunde mit vier<br />
Schlägen. Dann aber brauchte er 80<br />
Schläge und landete letztendlich<br />
auf dem 15. Platz.] Ich war allgemein<br />
nicht dazu bereit, ein großes Turnier<br />
zu gewinnen. Wie sich herausgestellt<br />
hat, musste ich Teile meines Spiels<br />
noch analysieren und verbessern.<br />
Auch mental musste ich noch zulegen.<br />
Genau das habe ich auch gemacht.<br />
Der Sieg bei meinem ersten großen<br />
Turnier war das Ergebnis der mentalen<br />
Verbesserungen. Ich wollte das Spiel<br />
[die Masters] gewinnen, glaubte aber<br />
selbst nicht daran, dass ich es schaffen<br />
kann. Zwei Monate später trat ich bei<br />
den US Open an und wusste: Ich kann<br />
es packen. Ich fühlte mich bereit für<br />
den Sieg und wollte nicht einfach nur<br />
dabeisein und mitspielen. [Er gewann<br />
mit acht Schlägen Vorsprung].<br />
Jeder hat einmal einen schlechten<br />
Tag. Dann musst du dich einfach<br />
durchbeißen. Was du nicht machen<br />
darfst, ist, deswegen mit dem<br />
Schicksal zu hadern. Du musst<br />
immer nach vorne schauen und aus<br />
Niederlagen und Enttäuschungen<br />
lernen. Das ist ein wesentlicher Teil<br />
des Lebens als Spitzensportler.<br />
Die Entspannung abseits des Platzes ist<br />
ganz wesentlich, um mit der Belastung<br />
großer Turniere umgehen zu können.<br />
Beim Abschalten helfen mir meine Eltern<br />
und Caroline. [McIlroys Freundin Caroline<br />
Wozniacki ist selbst professionelle<br />
Tennisspielerin.] Wenn das Spiel vorbei<br />
ist, musst du wieder herunterkommen.<br />
Da spielt es eine große Rolle, welche<br />
Leute du um dich herum hast.<br />
Nichts fühlt sich so toll an, wie als<br />
Teil eines Teams zu gewinnen.<br />
Ein Sieg bei einem großen Turnier<br />
ist schon eine einzigartige<br />
Erfahrung. Doch mein bisheriges<br />
Karriere-Highlight war der<br />
Erfolg beim Ryder Cup 2012.<br />
Der Ryder Cup ist an sich bereits<br />
etwas Besonderes. Doch wie wir<br />
ihn gewonnen haben, das war<br />
noch einmal ein Stück packender.<br />
[Das Team kam am letzten Tag auf<br />
spektakuläre Art noch einmal zurück.]<br />
Siege machen süchtig. Ich möchte gern<br />
immer weiterspielen und -gewinnen.<br />
Inzwischen gehe ich an jedes Turnier<br />
mit dem festen Vorhaben heran, es<br />
gewinnen zu wollen. Das wird sich in<br />
Wirklichkeit natürlich nie umsetzen<br />
lassen. Also mache ich mir selbst keinen<br />
Druck in Form fester Zielvorgaben.<br />
Ich habe bisher zwei große Turniere<br />
gewonnen [das zweite war die US<br />
PGA 2012] und stehe erst am Anfang.<br />
Deswegen hoffe ich, dass noch viele<br />
Erfolge vor mir liegen. Allerdings<br />
habe ich nicht vor, mich mit Tiger<br />
Woods oder Jack Nicklaus zu messen<br />
[die je 14 und 18 große Turniere für<br />
sich entschieden haben]. Aber man<br />
weiß nie – vielleicht kann ich sogar<br />
einmal an ihnen vorbeiziehen.<br />
Ich will 2016 in Rio auf dem<br />
Platz stehen. Ich wär nur zu gern<br />
bei der nächsten Olympischen<br />
Spielen dabei. Die Wettkämpfe<br />
in London haben alle Menschen<br />
mitgerissen. Nach der Aufnahme<br />
des Golfsports ins olympische<br />
Programm hoffe ich, dass mehr<br />
Menschen zu dieser Sportart finden.<br />
„Jeder hat einmal einen schlechten Tag. Dann musst<br />
du dich einfach durchbeißen. Du musst immer nach<br />
vorne schauen und aus Enttäuschungen lernen.“<br />
TEE TimE<br />
Folge McIlroys Tipps für<br />
einen starken Abschlag<br />
1<br />
Oberkörpertraining<br />
Es hat mir viel geholfen, am Oberkörper<br />
zuzulegen. Ich schlage dadurch den Ball<br />
nicht weiter. Aber ich brauche weniger<br />
Kraft, und der Schwung ist flüssiger.<br />
Je mehr Kraft ich habe, umso weniger<br />
strengt mich der Schlag an und umso<br />
mehr Kontrolle habe ich über den Ball.<br />
2<br />
Beintraining<br />
Auch der Unterkörper will trainiert<br />
werden. Schließlich muss er den<br />
Rumpf stützen. Beim Golf ist Balance<br />
Trumpf. Starke Beine sind eine gute<br />
Basis für den Oberkörper, wenn du<br />
deine ganze Kraft in den Schlag legst.<br />
3<br />
Übung macht<br />
den Meister<br />
Nichts hilft dir mehr, deine Technik<br />
zu verbessern, als stundenlang am<br />
Driving Range zu üben. Wer öfter<br />
trainieren geht, muss auf seine<br />
Schulter achten. Es ist sinnvoll,<br />
bei Bedarf Massagen zu nutzen.<br />
24/JUNI 2013/mensfitness.de
LESERBRIEFE<br />
Wir beantworten eure Fragen<br />
zum Thema <strong>Fitness</strong>!<br />
Unser MF-Experte und Personal Trainer Dirk van Der klok hilft euch, wenn Ihr<br />
Fragen zu den Themen <strong>Fitness</strong>, Workouts, Training und Ernährung habt.<br />
Kompletter Ernährungswechsel<br />
F:<br />
Hallo Dirk, ich lese eure Zeitschrift immer<br />
wieder gerne. Nur habe ich ein gravierendes<br />
Problem. Ich kann essen so viel, und wann ich<br />
will, ich nehme aber nicht zu. Ich möchte wirklich<br />
gerne zunehmen (80-85 kg), dabei gut aussehen<br />
und mich auch so fühlen. Aber das scheint mir<br />
utopisch. Meine Eltern (wohne noch Zuhause) essen<br />
relativ fettarm. Was kann ich ändern? Ich denke,<br />
dass mein Stoffwechsel viel zu schnell arbeitet.<br />
Ich muss zugeben, dass ich ein unregelmäßiges<br />
Essverhalten pflege. Unter der Woche esse ich<br />
morgens nach dem Aufstehen nichts oder nicht<br />
viel. Erst so nach ca. 4-6 Stunden esse ich Brote<br />
oder Ciabattas mit Käse, Schinken, Mozzarella,<br />
etc. Dazu eine Flasche Mezzomix. Danach geht‘s<br />
mir dann wieder besser. Abends esse ich meist<br />
Nudeln aller Art, Schnitzel, Steak, Cordon Bleu,<br />
oft mit Pommes und Salat und trinke eine oder<br />
zwei große Flaschen Fanta. Am Wochenende<br />
esse ich nur dann, wenn ich Lust habe und mein<br />
Magenknurren nicht mehr ignorieren kann. Mal<br />
schwerer wie Nudelsalat oder nur belegte Brötchen.<br />
Zum Abschluss hoffe ich inständig, dass Du mir<br />
weiterhelfen kannst. Ich glaube nicht, dass ich diese<br />
Art der Ernährung noch lange weiterführen kann.<br />
Björn H. per Facebook<br />
A:<br />
Wie Du bereits selbst schreibst, ist es<br />
wichtig zu essen, um Wachstum der<br />
Muskulatur in Kombination mit einem richtigen<br />
Krafttraining anzukurbeln. Jedoch stellt sich bei<br />
mir die Frage, ob Dein genannter derzeitiger<br />
Speiseplan dazu beiträgt. Daher mein Tipp: Esse<br />
immer drei umfangreiche Mahlzeiten am Tag.<br />
Dazu gehört immer ein gutes Frühstück (z.B.<br />
Müsli, Haferflocken mit Obst (Bananen, Apfel).<br />
Milchprodukte wie Joghurt oder Quark lassen<br />
sich auch problemlos ins Gepäck werfen, da Du<br />
ja berufsbedingt immer reisend unterwegs bist.<br />
Auch Butterbrote, belegt mit Geflügelwurst, Käse<br />
etc. sollten in Deiner Tageskost enthalten sein.<br />
Fastfood oder auch nur fertig belegte Brötchen<br />
beibehalten mit Sicherheit viel zu viel Schlechtes,<br />
wie Butter, Mayonnaise und unnötiges Fett, dass Dir<br />
keineswegs Muskelzuwachs bringt, nur weil Du<br />
vielleicht im Moment gesättigt bist. Also vergesse<br />
alles was man an Tankstellen oder sonst wo fertig<br />
kaufen kann. Sei Dein eigener Koch und schmiere<br />
Dir morgens Schnitten, dann weißt Du was drauf ist<br />
und Du bist auf der sicheren Seite. Abends gibt’s<br />
eine satte Mahlzeit mit ausreichend Kohlenhydraten,<br />
Proteinen und natürlich das ganze fettarm.<br />
Zwischen den drei Mahlzeiten geht schnelles<br />
Obst oder auch mal ein zuckerfreier Müsliriegel.<br />
Esse Dich satt! Trainiere dazu intensiv dreimal<br />
die Woche mit einem Muskelaufbauprogramm,<br />
gerne im Split und Du wirst zeitnah Erfolge<br />
spüren und auch sehen. Weil ohne einer richtigen<br />
Ernährung ist das beste Training für die Katz!<br />
Hürde Klimmzüge<br />
F:<br />
Hallo liebes Team, ich habe mir 2013 zum<br />
Vorsatz genommen mindestens 20 Kg<br />
abzunehmen.<br />
Bei 187cm und 105 Kg, war es für mich an der Zeit<br />
meine Ernährung umzustellen. Zwei Liter Cola und<br />
Süßigkeiten täglich, war einfach zu viel. Habe jetzt<br />
in einem Monat durch viel Sport und gesunder<br />
Ernährung 10 Kg abgenommen. Ich habe mir diverse<br />
Trainingspläne angeschaut für ein effektives Workout<br />
und scheitere an den Klimmzügen. Ich schaffe im<br />
breiten Griff nicht einen einzigen und im umgekehrten<br />
Griff (Finger zeigen zu mir) höchstens zwei. Das halte<br />
ich für wenig effektiv und würde gerne von euch<br />
Ausweichübungen erfahren, damit ich die Klimmzüge<br />
auch irgendwann mal schaffen kann. Viele Grüße.<br />
Mike M. per Email<br />
A:<br />
Zuerst einmal Gratulation, dass Du es geschafft<br />
hast, Dein Körpergewicht um zehn Kilogramm<br />
zu reduzieren. Die richtige Ernährung spielt da, wie<br />
Du selbst schreibt, eine sehr wichtige Rolle. Ich<br />
denke, dass wenn Du weiter Gewicht verloren hast, es<br />
auch leichter klappen wird, den einen oder anderen<br />
Klimmzug zu schaffen. Klimmzüge gehören zur<br />
Königsdisziplin und können nicht mit „herkömmlichen“<br />
Übungen vergleichen werden. Das richtige<br />
Zusammenspiel von systematisch aufgebauten Großund<br />
Kleinmuskeln spielt hier eine entscheidende<br />
Rolle. Maschinen im Gym wie Latzug, Rudergerät und<br />
auch diverse Hantel-Übungen inkl. Schulterpresse<br />
sind wichtig um den Rücken und Schulterbereich<br />
optimal zu stärken. Auch ist es wichtig den Bizeps<br />
kontinuierlich zu trainieren. Du solltest Dich zu Beginn<br />
auch nicht direkt „frei“ an den Turm hängen. Start mit<br />
einer Klimmzugmaschine, wo Du Dir Gegengewichte<br />
stecken kannst. Verringere da ganz langsam<br />
(wochenweise) die Gewichte ins Leichtere, so dass<br />
Deine eigene Körperkraft immer mehr gefordert wird.<br />
Starte mehr mit engen Klimmzügen und erweitere<br />
erst dann den breiten Griff. Trainiere Liegestütze,<br />
auch da kommt der gesamte Body zur Stärkung und<br />
zum Einsatz. Ich denke, wenn das Zusammenspiel<br />
weiterer Gewichtsreduktion und Stärkung verfolgt<br />
wird, werden die Klimmzüge automatisch mehr. Test it!<br />
Lästiger seitlicher Bauchspeck<br />
F:<br />
Hallo. Ich trainiere seit einiger Zeit und<br />
ernähre mich ausgewogen und gesund.<br />
Mein Gewicht beläuft sich derzeit auf 86,4kg bei<br />
einer Größe von 181cm. Mein Ziel ist ein definierter,<br />
athletischer Körperbau, aber vor allem ein Sixpack.<br />
Leider bekomme ich den lästigen seitlichen<br />
Bauchspeck nicht weg. Welche Möglichkeiten gibt<br />
es hier den Speck wegzubekommen? Schöne Grüße<br />
Olaf W. per Email<br />
A:<br />
Du schreibst, dass Du Dich “ausgewogen”<br />
ernährst, Dich aber immer noch am seitlichen<br />
Bauch eine gewisse Fülle stört. Ich würde Dir<br />
empfehlen weiterhin auf ausreichend Kohlenhydrate<br />
am Morgen, sowie mittags zu achten. Hingegen<br />
würde ich mal eine Zeit lang (4-6 Wochen) abends<br />
komplett auf Kohlenhydrate zu verzichten. Esse<br />
etwas größere Portionen Fleisch oder kombiniere<br />
den einen anderen Eiweiß-Shake mit in Deinen<br />
Speiseplan. Dann bist Du auf der sicheren Seite. Plane<br />
zum Krafttraining auch genügend Bewegung ein, z.B.<br />
pulsgesteuertes Fatburning mit Pulsüberwachung<br />
(Pulsgurt oder Handsensoren am Gerät) und Du wirst<br />
Dein Ziel sehr schnell erreicht haben. Ich wünsche<br />
Dir weiterhin viel Spaß mit Deinem Training!<br />
Der beste Zeitpunkt<br />
F:<br />
Liebes Mensfitness-team, Ich lese euer Magazin<br />
immer sehr gerne und probiere mir auch die<br />
Übungen gerne aus. Was ich mich aber immer noch<br />
frage: Was ist der beste Zeitpunkt für ein Training? Bis<br />
jetzt mache ich es meistens vor dem Frühstück und<br />
dann tagsüber auch noch einige Sets Push-ups usw. Da<br />
ich aber deit Anfang März eine Arbeitsstelle habe, muss<br />
ich mich entscheiden zwischen früh morgens oder<br />
spät abends. Ich weiß, dass die beiden Zeitpunkte an<br />
sich so ihre eigene Vorteile haben, aber um die besten<br />
Erfolge beim Abnehmen zu haben, was funktioniert<br />
dann am besten? Vielen Dank und macht weiter so!<br />
Mark N. per Email<br />
A:<br />
Grundsätzlich muss man unterscheiden,<br />
welche Intensität man beim Training verfolgt.<br />
Morgens vor dem Frühstück ist sicherlich okay,<br />
jedoch würde ich Dir empfehlen Dein Training<br />
aufgrund Deines Jobs abends nach Feierabend<br />
durchzuführen, da ich denke, dass Du den Umfang<br />
und auch die Stärke Deines Trainings kontinuierlich<br />
steigern wirst und es dann am Morgen zeitlich eng<br />
werden könnte. Auch glaube ich, dass Du Dich<br />
früh morgens durch Intensitätssteigerungen dann<br />
womöglich stark verausgabst. Demzufolge denke<br />
ich, dass Du mit mehr Power und vor allem mehr<br />
Zeitaufwand besser am Ende des Tages ins Gym<br />
gehst. Dadurch hast Du dann keinen Zeitdruck und die<br />
bekannten Umwandlungsprozesse (Muskelzuwachs<br />
oder Fettabbau) werden dann im Anschluss zum<br />
Schlaf bestmöglich bei Dir stattfinden. Esse eine<br />
Stunde nach dem Training noch ausreichend<br />
Proteine in Form von Fleisch, Fisch oder Shakes.<br />
Somit wird sich Dein persönliches Training weiter<br />
optimieren und Du bist auf der sicheren Seite!<br />
(Anmerkung: Die Redaktion behält sich das Recht vor,<br />
Inhalte der Leserbriefe themenorientiert zu kürzen)<br />
dirkvanderklok.de<br />
Solltet auch Ihr Fragen zum Thema<br />
<strong>Fitness</strong> haben, sendet eine Mail an<br />
leserbriefe@mensfitness.de<br />
26/JUNI 2013/mensfitness.de
Die Experten<br />
Der beste Rat der größten <strong>Fitness</strong>-Spezialisten<br />
„Die Leute dachten<br />
immer, Jess sei zu klein, um<br />
eine erfolgreiche Athletin zu<br />
werden. Wir haben darauf<br />
geachtet, dass sie sich nur auf<br />
sich selbst konzentriert und<br />
nicht ablenken lässt. Das half<br />
ihr, besser zu werden.“<br />
MUSKELEXPERTE S. 28<br />
Charles<br />
Poliquin<br />
WARUM DU IHM<br />
VERTRAUEN KANNST<br />
Er ist eine international<br />
bekannte Koryphäe fürs<br />
Kraft und-<br />
<strong>Fitness</strong>training und hat in<br />
12 verschiedenen<br />
Sportarten<br />
Olympiateilnehmer<br />
trainiert.<br />
GASTEXPERTE S. 30<br />
Tim<br />
Ferriss<br />
WARUM DU IHM<br />
VERTRAUEN KANNST<br />
Er ist Bestseller-Autor<br />
und hat die Kunst<br />
des zügigen Lernens<br />
perfektioniert:<br />
von Sprachen bis<br />
zum Sport.<br />
OLYMPIAEXPERTE S. 32<br />
Toni<br />
Minichiello<br />
WARUM DU IHM<br />
VERTRAUEN KANNST<br />
Er hat Jessica Ennis beim<br />
Olympischen Siebenkampf<br />
in London zur Goldmedaille<br />
geführt und wurde 2012<br />
von der britischen<br />
Organisation Sports<br />
Coach UK zum Trainer<br />
des Jahres gekürt.<br />
Words John doe Photography Jane doe<br />
mensfitness.de/JUNI 2013/27
Die Experten<br />
Muskeln<br />
Dicker Bizeps<br />
Hast du es auch satt, immer wieder die ewig gleichen Bizepsübungen zu absolvieren? Hier sind fünf<br />
Pflichtübungen für Oberarme, die jedes T-Shirt sprengen – von unserem Experten Charles Poliquin<br />
PEs gibt Dutzende von Bizepsübungen.<br />
Das Problem ist nur: Wer nicht gerade<br />
Profisportler ist, sucht sich ein paar<br />
davon aus, die er dann immer wieder abspult. Die<br />
anderen Varianten bleiben dann oft außen vor.<br />
Hier ist eine einfache Liste mit fünf meiner<br />
Lieblingsübungen. Wahrscheinlich werdet ihr viele<br />
davon bereits kennen. Es lohnt sich aber dennoch,<br />
die Übungsanleitungen durchzulesen. Ihr könnt dabei<br />
neue Aspekte der einzelnen Bewegungen oder<br />
etwaige Fehler bei der Ausführung entdecken.<br />
L Einarmiger Kurzhantel-Curl am Pult<br />
Die meisten Bizepsübungen erfordern die<br />
Beteiligung anderer Muskelgruppen zur Stabilisierung.<br />
Der einarmige Kurzhantel-Curl am Pult jedoch soll<br />
den Bizeps isolieren. In den meisten <strong>Fitness</strong>centern<br />
gibt es Pulte, an denen ihr die Übung im Stand oder<br />
im Sitzen ausführen könnt. Ich ziehe die Variante im<br />
Sitzen vor, weil sie Ausweichbewegungen vorbeugt.<br />
Setz dich auf eine Bank und streck den Arm voll<br />
durch. Dann mit der freien Hand den Trizeps an die<br />
richtige Position setzen. Beim Hochführen des Gewichts<br />
den Nacken in Verlängerung der Wirbelsäule halten. Der<br />
Blick geht gerade nach vorn. Die Muskelspannung über<br />
die gesamte Satzlänge hinweg aufrechterhalten. Das<br />
Gewicht also nicht so weit nach oben ziehen, dass der<br />
Unterarm den Bizeps berührt. Beim Absenken hingegen<br />
sollte der Arm bis ganz nach unten geführt werden.<br />
L Kurzhantel-Curl auf der Schrägbank<br />
Diese einfache weitverbreitete Übung ist die<br />
effektivste Art, den langen Kopf des Bizeps zu<br />
isolieren. Ich sehe aber immer wieder, dass die<br />
Übung manchmal auch falsch ausgeführt wird.<br />
Leg dich auf eine Schrägbank und nimm in jede Hand<br />
eine Kurzhantel. Die Arme sind voll durchgestreckt.<br />
Nun beide Hanteln gleichzeitig nach oben führen. Die<br />
Ellbogen dabei zumindest über die ersten 90 Grad der<br />
Bewegung hinweg ruhig halten. Die Handflächen weisen<br />
die ganze Zeit nach oben, sodass die Beugemuskeln<br />
in den Ellbogen gut gestreckt werden. Löst sich dein<br />
Kopf von der Bank, obwohl du versuchst, ihn unten zu<br />
halten? Hier ist ein kleiner Tipp: Roll einfach ein Handtuch<br />
zusammen und leg es dir unter den Nacken. Du wirst<br />
sehen, dass du dann mehr Kraft zur Verfügung hast.<br />
Den Kurzhantel-Curl auf der Schrägbank empfehle<br />
ich als festen Bestandteil ins Workout zu integrieren –<br />
vor allem dann, wenn du gezielt den langen Bizepskopf<br />
trainieren willst. Achte nur darauf, den Winkel der Bank<br />
nach je sechs Workout zu verändern, damit sich die<br />
Muskeln nicht an die Herausforderung anpassen.<br />
L Konzentrations-Curl mit Kurzhantel<br />
Der Konzentrations-Curl kann im Stehen oder<br />
Sitzen ausgeführt werden. Ich ziehe allerdings letztere<br />
Version vor. Im Stand muss das Nervensystem noch<br />
andere Funktionen wie etwa die Aufrechterhaltung<br />
„Die meisten Bizepsübungen erfordern die Beteiligung anderer<br />
Muskelgruppen zur Stabilisierung. Der einarmige Kurzhantel-<br />
Curl am Pult jedoch soll den Bizeps voll isolieren.“<br />
des Gleichgewichts erfüllen. Wenn du sitzt, kannst<br />
du dich voll und ganz auf die Übung konzentrieren.<br />
Setz dich auf eine Bank, lehn dich nach vorn<br />
und schnapp dir eine Kurzhantel. Lehn dich dann<br />
wieder zurück und stütz den Trizeps an der<br />
Oberschenkelinnenseite ab. Der Rücken ist leicht<br />
gewölbt, während sich der Oberkörper über die<br />
Kurzhantel legt. Achte darauf, die Kurzhantel langsam<br />
und kontrolliert übers gesamte Bewegungsausmaß<br />
hinweg zu führen. Sie sollte sich in der oberen<br />
Position in der Nähe des Brustmuskels befinden. Ganz<br />
wesentlich ist, beim Absenken so weit nach unten<br />
zu gehen, dass der Arm wieder voll gestreckt ist.<br />
L Klimmzug im engen Griff<br />
Stagniert das Armwachstum seit einiger Zeit, solltest<br />
du diese Übung öfter mit ins Programm übernehmen.<br />
Damit baust du garantiert mehr Masse auf. Geh im engen<br />
Griff an die Klimmzugstange. Die Handflächen weisen<br />
in deine Richtung, die Hände sind etwa acht bis zwölf<br />
Zentimeter voneinander entfernt. Zieh dich dann nach<br />
oben, bis sich das Kinn oberhalb der Stange befindet.<br />
Führ die Bewegung sehr langsam aus. Das Hochziehen<br />
sollte etwa 15 Sekunden lang dauern. Anschließend<br />
langsam wieder in die Ausgangsposition zurückkehren.<br />
Du wirst auf diese Art nicht viele Wiederholungen<br />
schaffen, was aber egal ist. Schließlich geht es nur darum,<br />
die Muskeln einer maximalen Spannung auszusetzen.<br />
Beim Absenken ist es wichtig, bis ganz nach unten zu<br />
gehen. Sonst überlistest du dich selbst. Ein großes<br />
Bewegungsausmaß ist eine absolute Grundlage.<br />
L Zottman-Curl im Sitzen<br />
Dies ist eine der besten Methoden zum<br />
Volumenaufbau am Oberarm. Die Übung fühlt<br />
sich zunächst unbequem an. Es kann ein paar<br />
Workouts lang dauern, sich daran zu gewöhnen.<br />
Setz dich mit zwei Kurzhanteln auf eine Flachbank.<br />
Die Arme hängen ausgestreckt nach unten,<br />
die Handflächen weisen nach vorn. Nun das<br />
Gewicht nach oben führen. Behalte dabei den<br />
Untergriff bei. Du wirst instinktiv die Handgelenke<br />
drehen wollen, was aber nicht im Sinne dieser<br />
Ausführung ist. Erst in der oberen Position die<br />
Hände drehen, sodass die Handflächen nach<br />
unten weisen. Die Handgelenke gerade ausrichten,<br />
um zum exzentrischen Teil des Kurzhantel-<br />
Curls im Obergriff überzugehen. Die Gewichte<br />
langsam sinken lassen. Die Ellbogen bleiben<br />
während der gesamten Übung eng am Körper.<br />
28/JUNI 2013/mensfitness.de
GUT AUSSEHEN, GUT FÜHLEN<br />
10 WEEKS BODYCHANGE ERFOLGSGESCHICHTEN<br />
DIRK: UNSER MEN’S FITNESS-TESTER<br />
JOSEF: SIXPACK UND 18 KILO LEICHTER<br />
Unser 10 Weeks BodyChange Tester Dirk hat mittlerweile mehr<br />
als die Hälfte des 10-Wochen <strong>Fitness</strong>- und Ernährungsprogramms<br />
gemeistert. In den ersten zwei Wochen lag die Konzentration<br />
komplett auf der Umstellung der Ernährung. So kann sich der<br />
Körper optimal an die Veränderungen im Stoffwechsel anpassen.<br />
Ab der dritten Woche startete Dirk dann mit dem Online <strong>Fitness</strong>-<br />
Training – mit Erfolg. Über 8 Kilo hatte unser Münchner Tester<br />
zur Halbzeit des Programms schon abgenommen. Respekt! Wir<br />
lehnen uns einmal etwas aus dem Fenster und prophezeien ihm<br />
ein super Sixpack zu Ende des Programms.<br />
Auch andere Teilnehmer haben schon ganz tolle Ergebnisse<br />
erzielt. Wie zum Beispiel Josef, der sogar 18 Kilo abgespeckt hat –<br />
aber lest und seht selbst!<br />
• Dirk, unser Tester, ist nach der Hälfte des Programms schon richtig gut in Form<br />
• Josef hat mit 10 Weeks BodyChange 18 Kilo abgenommen<br />
„20 Kilo sollten runter. Zumindest war das mein erklärtes Ziel, als<br />
ich mit 10 Weeks BodyChange angefangen habe. Schon nach den<br />
ersten Tagen habe ich dann gleich die Veränderung gespürt.<br />
Ich wurde zusehends fitter – und das habe ich vor allem den<br />
Sporteinheiten zu verdanken. Manchmal konnte ich sogar das<br />
Pensum erhöhen, je nachdem, wie viel Zeit ich zum Trainieren<br />
hatte. Das Tolle war: Der schnelle Erfolg hat mich unglaublich<br />
motiviert und zwar so sehr, dass ich schon nach 9,5 Wochen ein<br />
Sixpack hatte!<br />
Der neue Körper ist eine richtige Erleichterung für mich. Endlich<br />
habe ich wieder Freude daran, ins Schwimmbad zu gehen und<br />
mich im Spiegel anzuschauen – auch, wenn das nur oberflächlich<br />
ist. Denn das eigentlich Tolle ist am Morgen aufzuwachen, fit zu<br />
sein und am Abend mit einem guten Gefühl ins Bett zu gehen und<br />
richtig gut zu schlafen. Dass ich das jetzt kann, habe ich 10 Weeks<br />
BodyChange zu verdanken!”<br />
ÜbER 10 WEEKS bODyCHANgE<br />
Rund 80.000 Teilnehmer haben bis heute am 10 Weeks BodyChange-Programm teilgenommen. Zusammen haben sie über 800 Tonnen Körpergewicht<br />
verloren – im Schnitt mehr als 10 Kilo pro Teilnehmer. Über ihren Online- Zugang zum BodyChange-Portal und jeder Woche neu freigeschalteten Koch- und<br />
<strong>Fitness</strong>-Videos mit Detlef D! Soost erfahren die Teilnehmer wie sie am effektivsten abnehmen und ihr Gewicht dank Ernährungsumstellung halten.<br />
Jetzt mitmachen unter www.10wbc.de
Die Experten<br />
Fertigkeiten<br />
Schlauer lernen<br />
Du musst nicht ein Leben lang üben, um in einer Disziplin zu brillieren. Es genügt dafür bereits, seine<br />
Lernstrategien zu überdenken, meint der Bestseller-Autor Tim Ferriss<br />
PTim Ferriss ist Autor des „New York<br />
Times“-Bestsellers „Die 4-Stunden-<br />
Woche: Mehr Zeit, mehr Geld, mehr<br />
Leben“. Sein neustes Buch „The 4-Hour Chef“<br />
beschäftigt sich mit dem Thema des Metalernens.<br />
Dieses Konzept erlaubt es, die Lernzeit zur<br />
Ausbildung von Fertigkeiten auf Eliteniveau um<br />
über 50 Prozent zu reduzieren. Das Wissen ist<br />
auf viele verschiedene Bereiche wie etwa das<br />
Kochen, den Sport und Fremdsprachen anwendbar.<br />
Ferriss gründet seine Lehren auf ein mehrstufiges<br />
System, dessen Inhalte er uns hier näherbringt.<br />
L Unterteilung<br />
Die erste Stufe besteht in der Unterteilung einer<br />
anscheinend unüberwindbaren Aufgabe in kleinere<br />
leichter verdauliche Einheiten. Ich wollte im Alter<br />
von 35 Jahren noch das Schwimmen lernen. Also<br />
splittete ich den Ablauf in Armbewegung, Rotation<br />
und Beinschlag. Als unterstützende Maßnahme<br />
sah ich mir in San Francisco Triathleten an, die<br />
körperlich eigentlich nicht besonders gut fürs<br />
Schwimmen geeignet waren. Ich analysierte ihr<br />
Training. Es ist immer hilfreich, Menschen mit sehr<br />
unterschiedlichen Trainingsansätzen zu befragen.<br />
EINHEIT 1 EINHEIT 2 EINHEIT 3<br />
Armbewegung Rotation Beinschlag<br />
L Selektion<br />
Nach der Einteilung in Etappen musst du<br />
entscheiden, auf welche 20 Prozent du dich<br />
konzentrieren willst. Wenn du es richtig anstellst,<br />
wirst du dabei bereits 80 Prozent des Weges<br />
zum Erfolg zurücklegen. Diese Entscheidung<br />
sollte auf den Analysen basieren, die du während<br />
der Unterteilungsphase durchgeführt hast.<br />
Möchtest du etwa innerhalb von zwölf Wochen<br />
eine Fremdsprache wie Spanisch lernen, musst du<br />
zunächst die Wörter identifizieren, die am häufigsten<br />
verwendet werden. Um flüssiges Spanisch zu<br />
sprechen, genügen bereits etwa 1.200 Wörter.<br />
Diese kannst du anschließend mithilfe von Kärtchen<br />
auswendig lernen. Eine Alternative wäre, eine<br />
Das Ferriss-Rezept Teil 2<br />
Ferriss verrät uns hier weitere Prinzipien effektiven Lernens.<br />
1<br />
KOMPRIMIERUNG<br />
Komprimiere die wichtigsten 20 Prozent<br />
aller Einheiten in einer leicht greifbaren<br />
Form. So sinkt das Risiko, dass du dich<br />
entmutigen lässt, wenn deine Leistung<br />
gerade einmal stagniert. Ich selbst habe<br />
mir beispielsweise ein Poster mit 1.945<br />
japanischen Zeichen zusammengestellt<br />
und es mir zum Ziel gesetzt, jeden Tag 20<br />
davon zu lernen. Das Prinzip lässt sich auf<br />
fast alle anderen Bereiche übertragen.<br />
2<br />
HÄUFIGKEIT<br />
Stell fest, wie häufig du die<br />
Fertigkeit deiner Wahl trainieren<br />
kannst. Das Gehirn hat nämlich keine<br />
unbegrenzte Anzahl an Neurotransmittern<br />
zur Verfügung. Ermittle die Menge des<br />
Volumens, das du bewältigen kannst.<br />
Finde heraus, wo deine maximale<br />
Aufnahmefähigkeit liegt, und wie groß<br />
die Lernhäppchen mindestens sein<br />
müssen, damit du weiterkommst.<br />
„Die erste Stufe besteht in der Unterteilung einer anscheinend<br />
unüberwindbaren Aufgabe in kleinere leichter verdauliche Einheiten.<br />
Genau so habe ich im Alter von 35 Jahren das Schwimmen gelernt.“<br />
Handvoll von Verben zu lernen und sich auf deren<br />
Grundlage den Rest der Wörter zu erschließen.<br />
L Planung<br />
Sind die betreffenden Lerneinheiten einmal<br />
identifiziert, musst du die Reihenfolge festlegen,<br />
3<br />
VERKNÜPFUNG<br />
Bau Eselsbrücken und erfinde<br />
Abkürzungen für schwierige<br />
Lerninhalte, um diese besser<br />
zu verankern. Eine komplexere<br />
Methode der Verknüpfung<br />
wäre etwa die Umwandlung<br />
von Zahlen zu Bildern. Mit<br />
diesen Techniken kannst<br />
du dir fast alles merken.<br />
in der du sie angehen willst. Ein gutes Beispiel<br />
für die Bedeutung der richtigen Planung ist<br />
der Schlagablauf beim Golf. Die meisten<br />
Golfspieler bitten Experten oder Trainer um<br />
Hilfe. Das Problem liegt jedoch oft eher in der<br />
Lernplanung als in der Technik begründet.<br />
Die Leute machen die richtigen Bewegungen,<br />
aber in der falschen Reihenfolge. Dieses<br />
Prinzip trifft auf fast alle Bereiche zu.<br />
L Anreize<br />
Steht das Lernprogramm, kannst du Anreize<br />
festlegen. Wenn es fassbare Konsequenzen<br />
gibt, wirkt sich das positiv auf deine<br />
Motivation aus. Dies entspricht im Grunde<br />
genommen der Methode „Zuckerbrot und<br />
Peitsche“. Einmal habe ich zu Neujahr den<br />
Vorsatz gefasst, beim Kreuzheben 225 Kilo<br />
zu schaffen. Danach erzählte ich allen von<br />
meinem Vorhaben. So entstand für mich eine<br />
Art öffentlicher Druck, den Plan auch in die<br />
Tat umzusetzen. Das hat mir zweifelsohne<br />
dabei geholfen, mein Ziel zu erreichen.<br />
30/JUNI 2013/mensfitness.de
Die Experten<br />
Olympia<br />
Trainieren wie die Champions<br />
Toni Minichiello über die Trainingsphilosophie, die Jessica Ennis zu olympischem Gold<br />
verholfen hat. Nutze sein Wissen für dein eigenes Training!<br />
P<br />
Ich trainiere Jessica Ennis schon, seit sie 11 Jahre alt<br />
ist. Ihr Weg zu Olympia führte über einen dritten<br />
Platz bei den Commonwealth Games 2006, Siege<br />
und Niederlagen bei der Weltmeisterschaft und diverse Comebacks<br />
nach mehreren Verletzungspausen. Stück für Stück hat sie die<br />
Experten in aller Welt davon überzeugt, dass sie eine<br />
Ausnahmeathletin ist. Der Erfolg in London war allerdings alles<br />
andere als vorprogrammiert. Wir wussten, dass sie in einigen<br />
Bereichen nicht die erforderlichen Standards erreichte. Doch wir<br />
hielten uns an einen festen Plan, um sie Schritt für Schritt dorthin zu<br />
bringen. Hier sind die wichtigsten Schlüsse, die wir aus unseren<br />
Erfahrungen gezogen haben und die auch jedem anderen Sportler<br />
beim Training helfen können.<br />
L Konzentration auf die eigene Leistung<br />
„Vergleich dich nicht mit anderen. Bevor Jess ihre ersten Medaillen<br />
gewann, dachten die Leute, sie sei zu klein für eine erfolgreiche<br />
Athletin: Sie misst gerade einmal 1 Meter 65. Wenn sie auf dem<br />
Podest stand, waren die Frauen neben ihr immer viel größer und<br />
kräftiger. Doch Jess ist seit jeher eine fleißige Sportlerin. Uns war<br />
wichtig, dass sich voll und ganz auf sich selbst konzentriert und<br />
nicht von anderen ablenken lässt. Das hat ihr dabei geholfen,<br />
dazuzulernen und besser zu werden. Auch regelmäßige Tests<br />
sind wichtig. Wenn du dich weiterentwickelst, ist alles im grünen<br />
Bereich. Daraus musst du dein Selbstvertrauen ziehen.<br />
L Intervalltraining<br />
Ich mache einmal pro Woche Fahrtenspiele mit meinen<br />
Athleten – eine Art Intervalltraining mit Wechseln zwischen<br />
harten, lockeren und mittelschweren Übungsteilen. Das ist<br />
eine hervorragende Methode, um Kalorien zu verbrennen und<br />
wirklich fit zu werden. Für meine Sportler baue ich diese Einheiten<br />
als Zirkeltraining auf. Eine gute Alternative sind aber auch<br />
Laternenpfähle als Markierungen. Du kannst beispielsweise über<br />
drei Pfähle hinweg sprinten, und dich dann auf einer Länge von<br />
drei Markierungen erholen. Auf die Art wirst du schneller fit.<br />
L Abwechslung<br />
Die Einheiten sollten jede Woche anders aussehen. Ansonsten<br />
verfällst du in einen Trott und stagnierst. Der Körper spricht gut<br />
auf Abwechslung an. Er mag es, jedes Mal aufs Neue gefordert zu<br />
werden. Halte Ausschau nach Möglichkeiten, dich weiterzuentwickeln.<br />
Stell aber auch sicher, dass sich die unterschiedlichen Einheiten<br />
gegenseitig ergänzen. Wenn du immer dein Ausdauertraining in den<br />
Park verlegst und das Kraft- und Dynamiktraining in die Halle, wirst<br />
du irgendwann mit Schmerzen und Verletzungen zu kämpfen haben.<br />
L Kohlenhydrate-Kontrolle<br />
Ein weit verbreiteter ernährungstechnischer Fehler besteht darin,<br />
mit Sportgetränken die Kohlenhydratereserven aufzufüllen. Es<br />
Nehmerqualitäten<br />
Knapp ein Jahr vor ihrer Olympiateilnahme<br />
musste Ennis bei der Weltmeisterschaft<br />
eine herbe Niederlage wegstecken. So hat<br />
Minichiello sie wieder in die Spur gebracht.<br />
1<br />
AKZEPTANZ<br />
Es ist in Ordnung, sich zu ärgern.<br />
Das ist Teil des Heilungsprozesses.<br />
Außerdem ist es natürlich, in einer<br />
stressigen Situation emotional zu reagieren.<br />
Diese Phase musst du durchleben.<br />
„Wirklich am Ziel ist<br />
ein Sportler nie. Die<br />
Leute in deinem Umfeld<br />
helfen dir, dich ständig<br />
weiterzuentwickeln.“<br />
gibt Sportler, die nach einer Einheit zwei solche Getränke in sich<br />
hineinkippen, obwohl sie während des Trainings gar nicht so<br />
viel Energie verbrannt haben. Die größte Kohlenhydratequelle<br />
sollte das Frühstück sein. Auch mittags kannst du noch etwas<br />
zu dir nehmen. Abends sollte die Zufuhr allerdings aufs Nötigste<br />
eingeschränkt werden. Sonst bildet der Körper zu große<br />
Reserven, die er niemals wieder aufbrauchen kann. Auf die Art<br />
bauen übrigens auch Sumo-Ringer ihr großes Körpergewicht<br />
auf. Wenn du also nicht zufällig Sumo-Ringer werden willst,<br />
solltest du abends Kohlenhydraten aus dem Weg gehen.<br />
L Lernbereitschaft<br />
Wirklich am Ziel ist ein Sportler nie. Ein großer Teil des Erfolgs basiert<br />
auf naturgegebenen Fähigkeiten. Doch es ist auch wichtig, die Leute<br />
in seinem Umfeld zu nutzen, um sich ständig weiterzuentwickeln.<br />
Ein Literaturtipp hierzu: Die Studienarbeit „Periodisierung und<br />
Trainingsplanung im Ausdauertraining“ von Isabelle Glauner.<br />
2<br />
LERNPROZESSE<br />
Die Niederlage ist eine gute Gelegenheit,<br />
nachzudenken. Stell dir folgende Fragen:<br />
Wie hätte es laufen sollen? Wie ist es<br />
tatsächlich gelaufen? Und woran hat<br />
es gelegen? Erfolge wollen genauso<br />
analysiert werden wie Niederlagen.<br />
3<br />
BLICK NACH VORN<br />
Die Niederlage geht vorüber,<br />
die Kapitulation ist jedoch<br />
endgültig. Wenn du dich<br />
geärgert und aus deinen Fehlern gelernt<br />
hast, ist es an der Zeit, wieder nach vorne<br />
zu blicken. Das stärkt den Charakter.<br />
32/JUNI 2013/mensfitness.de
The Big<br />
PicTure<br />
Große Sprünge<br />
Als die red Bull cliff Diving World Series<br />
zum ersten Mal in großbritannien Station<br />
machte, war MF vor Ort. Der ukrainische<br />
Springer Anatoliy Shabotenko (hier im Bild)<br />
wagt sich todesmutig an den Sprung aus<br />
27 Metern heran, und das mit Saltos und<br />
Drehungen in der Luft. unser redakteur<br />
Warren Pole hat sich nicht ganz so weit<br />
nach oben getraut. Doch auch er holt sich<br />
in der Blue Lagoon von Pembrokeshire<br />
einen ordentlichen Adrenalinkick.<br />
im Artikel „Sprung ins kalte Wasser“<br />
erfährst du, wie es ihm ergangen ist.<br />
34/JUNI 2013/mensfitness.de
Words John doe Photography Jane doe<br />
Photography Red Bull
„Als ich bei den Spielen am Startblock<br />
stand, wusste ich, was ich kann. Ich freute<br />
mich auf mein Rennen, welches ich nach<br />
meinen Regeln gestalten würde.“<br />
1 MANN,<br />
22 MEDAILLEN<br />
Durch jahrelanges hartes Training hat er einen einmaligen<br />
olympischen Rekord erreicht – aber jetzt ist seine aktive Zeit vorbei.<br />
Michael Phelps spricht exklusiv mit MF über seine Zukunftspläne.<br />
Von Nick Hutchings, Joel Snape<br />
36/JUNI 2013/mensfitness.de
Michael phelps<br />
D<br />
ie Frage nach den Plänen für die<br />
Zeit nach der aktiven Laufbahn<br />
ist für die meisten Sportler eine<br />
der härtesten überhaupt.<br />
Sollen sie es sich in der<br />
Welt der Sponsorenverträge<br />
und Laudatios bequem machen? Oder den<br />
ehemaligen Star einer Seifenoper heiraten? Oder<br />
doch noch einmal ein Comeback wagen?<br />
Eine schwierige Frage. Nach dem Rückzug<br />
aus dem aktiven Geschäft kann ein Sportler nie<br />
mehr das machen, was er am besten kann, wofür<br />
er die meiste Zeit seines Lebens geopfert hat<br />
und was ihm vielleicht auch am wichtigsten ist –<br />
zumindest nicht mehr auf höchstem Niveau.<br />
Was Michael Phelps angeht, so hat er seit seiner<br />
Zeit als Teenager über 20 Stunden pro Woche im<br />
Schwimmbecken verbracht. Er hat an vier Olympischen<br />
Spielen teilgenommen und dabei mehr Medaillen als<br />
irgendwer sonst gesammelt. Insgesamt waren es 22,<br />
darunter 18 Goldmedaillen. Auch ihm fällt es schwer,<br />
eine Entscheidung für seinen künftigen Lebensweg zu<br />
treffen – allerdings aus anderen Gründen. Nachdem<br />
er den Gipfel seiner Leistungsfähigkeit erreicht<br />
hat, liegt ihm die Welt jetzt praktisch zu Füßen. Für<br />
ihn stellt sich weniger die Frage, was als Nächstes<br />
kommt, sondern eher die, was er als Erstes tun soll.<br />
Neuer Trainingsplan<br />
„Wir haben immer Witze darüber gemacht, wie ich<br />
wohl als richtig bulliges Muskelpaket aussehen würde“,<br />
meint Phelps in einer Pause während einer exklusiven<br />
Aufnahmesitzung in seinem privaten Schwimmbecken<br />
für MF. „Momentan mache ich Kniebeugen und<br />
Klimmzüge mit Gewichten. Ich will es aber auch mit<br />
einem bisschen mehr Bankdrücken versuchen.<br />
„Ich habe in den letzten Wochen mehr trainiert<br />
als je zuvor nach einer Olympiateilnahme.<br />
Nach den Spielen 2004 habe ich mir einen<br />
nicht geplant. Ich möchte einige weitere „Insanity“-<br />
Workouts testen. [Dabei handelt es sich um eine<br />
Workout-Reihe auf DVD, herausgebracht durch die<br />
Erfinder des temporeichen P90X-Workouts.] Ich will<br />
sehen, was hinter dem Hype steckt. Mein Trainer<br />
Keenan Robinson hat es schon einmal getestet.“<br />
Formfrage<br />
Es klingt zunächst merkwürdig, wenn einem einer<br />
der erfolgreichsten Sportler der Geschichte davon<br />
erzählt, wie er sich fit halten will – dazu noch mit einer<br />
auf Infomercial aufbauenden DVD. Doch das ist es<br />
mitnichten. Phelps hat bereits im Alter von sieben<br />
Jahren mit dem Schwimmen angefangen und ist mit<br />
15 zum Olympiateam dazugestoßen, um nur acht<br />
Monate später den ersten Weltrekord zu brechen (über<br />
200 Meter Schmetterling, drei Monate vor seinem<br />
16. Geburtstag). Überflüssige Pfunde waren daher<br />
für ihn nie ein Thema. Uns fällt dazu seine berühmtberüchtigte<br />
12.000-Kalorien-Ernährung ein. Angeblich<br />
soll er bereits zum Frühstück Sandwiches mit Spiegelei<br />
und Majonäse verzehrt haben. Aber sicher muss doch<br />
selbst ein Olympiateilnehmer darauf achten, was er isst?<br />
„Als ich noch schwamm, musste ich das nicht. Jetzt,<br />
wo ich mich aus dem aktiven Geschäft zurückgezogen<br />
habe, schon. Ich verbrannte so viel, dass ich essen<br />
konnte, so viel und was ich wollte.“ Er gibt an, in etwa<br />
fünf Stunden pro Tag im Schwimmbecken verbracht zu<br />
haben. Pro Woche trainierte er insgesamt 24 Stunden.<br />
Dazu kamen noch drei Stunden Gewichtstraining<br />
sowie drei Core- oder Eigengewichtsübungen.<br />
„Immer nur auf die schwarzen Linien zu starren<br />
kann auf Dauer etwas öde werden, aber so ist das<br />
Leben“, meint er. „Wir alle lieben unseren Sport, und<br />
genau das ist der Grund, warum wir das alles tun.“<br />
Das bedeutet natürlich nicht, dass Phelps und seine<br />
amerikanischen Teamkollegen nicht gelegentlich das<br />
Training etwas aufgelockert hätten. Nach Abschaffung<br />
der Schwimmanzüge, durch die in Peking die Rekorde<br />
„Am Anfang machen mir neue Herausforderungen<br />
immer Spaß. Nach einer Zeit langweilen sie mich aber.<br />
Das Gewichtheben begeisterte mich anfangs, später<br />
hasste ich es dann. Mittlerweile finde ich es so lala.“<br />
oder zwei Monate frei genommen, und 2008<br />
bin ich in sechs Wochen gerade einmal fünf Mal<br />
dazu gekommen, ein Workout zu absolvieren.<br />
Nach den Spielen letztes Jahr in London waren es<br />
dagegen fünf Workouts in zwei Wochen. Das ist<br />
auch ein Richtwert, an den ich mich halten will.“<br />
Dass er versucht, beim Bankdrücken größere<br />
Lasten nach oben zu bekommen, ist nicht die einzige<br />
Neuerung in seinem Workout-Plan. „Ich gehe viel<br />
mehr laufen. Ich bin wirklich gern draußen. Ich setz<br />
mir dann einfach Kopfhörer aus und suche mir eine<br />
Strecke aus, die ich im eigenen Rhythmus zurücklege.<br />
Nach London habe ich angefangen, Strecken zwischen<br />
drei und 12 Kilometern Länge zurückzulegen. Dafür<br />
nehme ich mir immer 12 bis 60 Minuten lang Zeit.“<br />
Da drängt sich natürlich die Frage auf: Hat er<br />
vor, an Wettkämpfen teilzunehmen? Beim Triathlon<br />
über die Sprintdistanz wäre er schließlich eine echte<br />
Rakete. Dazu Phelps überrascht: „Nein, nein, das ist<br />
zu Dutzenden fielen, wurde das Training außerdem<br />
noch um eine weitere Disziplin erweitert. „Ich hatte<br />
auch viele Boxtraining“, erklärt Phelps. „Vor den<br />
letzten Spielen trainierten wir so viel, dass wir es mit<br />
unterschiedlichen Methoden versuchten – nur, um<br />
die Einheiten abwechslungsreich zu gestalten. Seit<br />
die Schwimmanzüge verboten sind, brauchen die<br />
Sportler außerdem eine stärkere Core-Muskulatur.<br />
Das Boxen ist ein gutes Ganzkörpertraining, das die<br />
Stützmuskulatur des Rumpfes stark beansprucht.“<br />
Knockout<br />
Wir wollten von ihm wissen, ob er immer noch<br />
boxt. „Nicht mehr so oft. Am Anfang machen mir<br />
neue Herausforderungen immer Spaß. Nach einer<br />
Zeit langweilen sie mich aber“, verrät uns Phelps.<br />
„Das Gewichtheben begeisterte mich anfangs,<br />
später hasste ich es dann. Mittlerweile finde ich<br />
es so lala. Es macht mir nichts aus, gehört aber<br />
mensfitness.de/JUNI 2013/37
Phelps hat seit Beginn<br />
seiner Teenagerjahre<br />
jeden Tag fünf Stunden im<br />
Schwimmbecken<br />
verbracht.<br />
38/JUNI 2013/mensfitness.de
Michael phelps<br />
auch nicht zu meinen Lieblingsdisziplinen.“<br />
„Beim Boxen war es ähnlich: Zuerst liebte ich<br />
es, am Schluss hatte ich aber genug davon. Also<br />
schnappte ich mir einfach einen Trainingsschlitten,<br />
den ich über einen Strand schob.<br />
Ihr wisst schon: so eine Art Einkaufswagen,<br />
der zum Schlitten umfunktioniert wurde. Ich<br />
trainierte viel im alten rockymäßigen Stil.<br />
Also nichts allzu Spektakuläres. Einfach nur<br />
zweckorientierte Sachen, die dich fit machen.“<br />
Rivalisierende Schulen<br />
Auch Phelps' Teamkollege Ryan Lochte war<br />
nach London gereist, um auf dem Erfolg seiner<br />
doppelten Goldmedaille in Peking aufzubauen. Die<br />
amerikanischen Medien schienen keine Gelegenheit<br />
auszulassen, die Rivalität zwischen den beiden<br />
Männern zu schüren. In gewisser Hinsicht ist der<br />
Sonnyboy Lochte auch das genaue Gegenteil von<br />
Phelps. Lochte hat eine eigene Turnschuhmarke<br />
sowie eine Workout-DVD namens „Hard-CORE“<br />
herausgebracht. Für die Zeit nach dem Ruhestand hat<br />
er sich dem Beruf des Modedesigners ausgesucht.<br />
Er ist also das Gegenstück zu Phelps. Trotzdem sind<br />
die beiden allem Anschein nach gute Freunde.<br />
Hat Phelps diese Rivalität motiviert? Beim Interview<br />
haben wir das Gefühl, dass er die Frage schon allzu<br />
oft gehört hat. „Es ist immer toll, wenn du dich an<br />
jemandem messen kannst“, so sein Kommentar.<br />
„Aber letztendlich bereite ich mich auf meine eigenen<br />
Ziele vor – auf das, was ich selbst in der Hand habe.<br />
Nur diese Ziele kann ich aus eigener Kraft erreichen.<br />
Und wenn ich es schaffe, bin ich zufrieden.“<br />
Eine weitere Aufgabe, auf die er sich bereits freut,<br />
ist seine Rolle als Mentor für die jüngeren Mitglieder<br />
des amerikanischen Teams. „Wir haben schon viele<br />
Sportler gesehen, die im Schwimmerkader des<br />
Landes groß geworden sind. Sie sollen die Leute<br />
ersetzen, die sich aus dem aktiven Sport zurückziehen.<br />
In den nächsten beiden Jahren werden sich viele<br />
großartige Athleten verabschieden. Es stehen aber<br />
auch tolle Nachwuchsschwimmer bereit, die unsere<br />
Erfolgsgeschichte fortschreiben können. Ich bin<br />
seit zwölf Jahren im Team und bin es gewohnt, dass<br />
wir immer ganz vorne mitmischen. Es ist herrlich,<br />
mitzuerleben, wie sich die neuen Leute entwickeln.“<br />
In einem Punkt ist er allerdings unnachgiebig:<br />
Er wird keine Trainerposition übernehmen. Er lacht<br />
sogar, als wir ihn dazu befragen. „Ich könnte nie<br />
jemand anders trainieren. Dazu fehlt mir einfach die<br />
Geduld“, so Phelps. „Ich kann Sportlern an bestimmten<br />
Punkten weiterhelfen, könnte aber nie die Rolle Bobs<br />
übernehmen. [Bob Bowman hat Phelps seit seiner<br />
Jugend trainiert.] Ich glaube nicht, dass ich selbst mit den<br />
Frustrationen klarkäme, vor die ich Bob gestellt habe.“<br />
Wohltätige Zwecke<br />
Phelps hat natürlich noch andere Projekte<br />
„Ich könnte nie jemand anders trainieren. Ich<br />
habe nicht die nötige Geduld. Ich glaube nicht,<br />
dass ich selbst mit den Frustrationen klarkäme,<br />
vor die ich meinen Trainer gestellt habe.“<br />
„Immer nur auf die schwarzen<br />
Linien zu starren kann auf Dauer<br />
etwas öde werden, aber so ist das<br />
Leben nun manchmal“, meint Phelps.<br />
mensfitness.de/JUNI 2013/39
Michael phelps<br />
Phelps hat nach den<br />
Spielen in London<br />
weitertrainiert.<br />
„Golf ist der wohl frustrierendste Sport, den ich jemals versucht<br />
habe. Eine Golfkarriere wäre sicher toll, aber ich sehe mich nicht<br />
als Profi, sondern nur als Wettkampfsportler.“<br />
laufen. In Peking hatte er von Speedo einen Scheck über gut<br />
750.000 Euro erhalten – die Belohnung dafür, dass er Mark<br />
Spitz' Medaillenrekord in Einzelwettbewerben gebrochen hatte.<br />
Mit dem Geld gründete er die Michael Phelps Foundation.<br />
Die Stiftung hat es sich zum Ziel gesetzt, sich für den<br />
Schwimmsport und eine gesündere Lebensweise bei Teenagern<br />
einzusetzen. Eine der wohltätigen Initiativen trägt den Namen „Caps<br />
For A Cause“. Außerdem betreibt Phelps Schwimmschulen. Die<br />
größte Einkommensquelle der Organisation, was die jährlichen<br />
Spendengelder angeht, ist die Golfveranstaltung „Michael Phelps<br />
Golf Classic“. Dabei kann Phelps hervorragend einen seiner neuen<br />
Interessensschwerpunkte mit dem Nützlichen verbinden.<br />
Dazu Phelps: „Nachdem ich aus dem aktiven Schwimmsport<br />
ausgestiegen bin, habe ich mit dem Golfspielen angefangen. Ich denke, dass<br />
ich mich am Startblock in der Speedo-Badehose vor Millionen von Leuten<br />
trotzdem immer noch wohler fühle als am Abschlag eines amerikanischen<br />
ProAm-Golfturniers. Das ist wirklich ein komplett anderer Sport. Das<br />
Schwimmbecken ist meine Welt. Ich muss einfach nur am Wettkampftag<br />
auftauchen und das machen, was ich am besten kann. Das Schwimmen<br />
liegt mir im Blut.“ Dennoch konnte der 39-malige Weltrekordhalter<br />
seinen sportlichen Ehrgeiz bereits aufs Grün übertragen, und zwar<br />
anlässlich der Dunhill Links Championship im schottischen Kingsbarns.<br />
„Ich habe beim Putten einen Schlag über 48 Meter eingelocht – angeblich<br />
der weiteste im Fernsehen gezeigte Putt der Golfgeschichte“, wie er berichtet.<br />
Allerdings winkt er jegliche Spekulation auf eine mögliche Teilnahme<br />
beim nächsten Ryder Cup sofort ab. „Golf ist der wohl frustrierendste<br />
Sport, den ich jemals versucht habe. Eine Golfkarriere wäre sicher toll,<br />
aber ich sehe mich nicht als Profi, sondern nur als Wettkampfsportler.“<br />
40/JUNI 2013/mensfitness.de
MicHael pHelpS<br />
„Bisher bin ich nur ein bisschen in der Gegend<br />
herumgereist. Ich drehe gerade eine Golf-<br />
Realityshow mit Tiger Woods' altem Trainer Hank<br />
Haney. Das Golfspielen interessiert mich schon seit<br />
Längerem. Aber ich hatte einfach immer zu viel<br />
zu tun, um mich richtig damit zu beschäftigen.“<br />
Zeit für Neues<br />
Zu guter Letzt sind da noch die ganzen Sachen, für<br />
die Phelps vorher einfach keine Zeit hatte, ohne seine<br />
Sponsorenverträge, Medaillen und geschichtsträchtigen<br />
Erfolge aufs Spiel zu setzen. Phelps ist vorsichtiger als<br />
sein alter Kontrahent Lochte, der sich beim Rollerfahren<br />
einen Knöchel gebrochen, beim Breakdance eine<br />
Knieverletzung zugezogen und beim Sturz vom<br />
Baum die Schulter lädiert hat. Zumindest bisher.<br />
Dazu Phelps: „Es gibt da schon ein paar Sachen, die<br />
ich gern machen würde. Ganz oben auf der Liste stehen<br />
Ski- und Snowboardfahren. Auch auf Wasserskiern<br />
will ich unbedingt einmal stehen. Es gibt eine Menge<br />
Aktivitäten, an die ich mich jetzt heranwagen kann,<br />
ohne eine ganze Karriere aufs Spiel zu setzen.“<br />
Der Ruhestand ist ganz offensichtlich eine<br />
spannende Zeit für den Mann, der zu den erfolgreichsten<br />
Athleten aller Zeiten gehört. Jetzt ist alles möglich,<br />
und zum ersten Mal auch alles erlaubt. Momentan ist<br />
sein Terminkalender bis oben hin vollgestopft. Doch<br />
wir haben das Gefühl, dass er sich damit wohlfühlt.<br />
„Ich komme gerade aus St Andrews in Schottland“,<br />
so Phelps. „Und morgen fliege ich zurück in die Staaten.<br />
Nach drei Tagen geht es weiter nach China, zu einem<br />
gemischten ProAm-Golfturnier, und anschließend<br />
nach Brasilien. Ich komme viel herum und investiere<br />
viel Zeit in meine Stiftung. Ich bin ständig unterwegs,<br />
lebe aus dem Koffer und sehe nur selten ein<br />
Schwimmbecken.“ Er hält kurz inne. „Und das ist gut so.“<br />
„Es gibt eine Menge Aktivitäten,<br />
an die ich mich jetzt heranwagen kann, ohne eine<br />
ganze Karriere aufs Spiel zu setzen. Ganz oben auf<br />
der Liste stehen das Ski- und Snowboardfahren.“<br />
Phelps über ...<br />
SEINE GELASSENHEIT<br />
„Ich bin immer zu allem motiviert. Zu jedem Zeitpunkt meiner<br />
Karriere hatte ich meine Ziele. Bei den Olympischen Spielen in<br />
London war ich deshalb entspannter als je zuvor. Ich wusste,<br />
was ich kann und freute mich auf mein Rennen, das ich nach<br />
meinen Regeln gestalten würde. Ich kann mit Stolz<br />
behaupten, dass ich immer meinen Weg gegangen bin. Das ist<br />
ein schönes Gefühl. Ich muss mir nie Gedanken darüber<br />
machen, was wohl wär, wenn dieses oder jenes passiert<br />
wäre.“<br />
SEINE WICHTIGSTE MEDAILLE<br />
„Wichtig war auf jeden Fall die über 400 Meter Lagen aus<br />
dem Jahr 2004, meine erste olympische Medaille. Allerdings<br />
habe ich über die 200 Meter Freistil in Peking eines meiner<br />
besten Rennen gezeigt. Auch die 100 Meter Schmetterling<br />
oder die 400-Meter-Staffel will ich nicht ausklammern. Es<br />
gibt viele denkwürdige Rennen. Meine Favoriten sind wohl<br />
die 400 Meter in Athen und die 200 Meter Freistil 2008.“<br />
DIE MENTALE VORBEREITUNG<br />
„Direkt vor dem Rennen kannst du nicht viel machen. Es<br />
spielt sich alles im Training ab. Ich hatte mich jahrelang<br />
auf London vorbereitet. Wenn du dann am Start stehst,<br />
kannst du nichts mehr ändern. Die Schwimmtechnik<br />
steht. Ob du alles richtig gemacht hast, zeigt sich erst<br />
beim Rennen selbst. Du kannst dich also entspannen und<br />
versuchen, einfach nur so gut es geht alles zu genießen.“<br />
SEINE LIEBLINGSSONGS FÜRS TRAINING<br />
„Musik ist für mich wie der Soundtracks meines Lebens. Für<br />
jeden Punkt in meiner Karriere gibt es einen bestimmten<br />
Song. Manche Lieder erinnern mich an meine Mutter, andere<br />
an meine Schwester. Die meisten Sachen kommen aus<br />
der Hip-Hop-Ecke. Die Beat helfen mir, in den Rhythmus<br />
zu kommen. Vom Stil her stehe ich eher auf Biggie<br />
Smalls als auf Tupac. Biggies Album ‚Ready To Die‘ läuft<br />
bei mir mindestens zwei- oder dreimal die Woche.“<br />
Goldjäger<br />
Die kleinen und großen Höhepunkte des<br />
erfolgreichsten olympischen Schwimmers<br />
der Geschichte<br />
2000<br />
Qualifikation fürs amerikanische olympische<br />
Schwimmerteam im Alter von 15 Jahren. Er ist<br />
damit seit 68 Jahren der jüngste Sportler, der<br />
diesen Status erreicht. In Sydney gewinnt er keine<br />
Medaille, landet aber über 200 Meter<br />
Schmetterling auf dem fünften Platz.<br />
2001<br />
Weltrekord als jüngster Schwimmer der<br />
Geschichte ( 200 Meter Schmetterling bei den<br />
World Aquatics Championships). Damit nimmt er<br />
Ian Thorpe den Titel ab. Nur wenige Monate später<br />
bricht er diesen Rekord erneut. Dabei gewinnt er<br />
im japanischen Fukuoka seine erste WM.<br />
2004<br />
Gewinn von sechs Gold- und zwei<br />
Bronzemedaillen in Athen. Damit zeigt er nach<br />
Mark Spitz' Rekord von sieben Goldmedaillen aus<br />
dem Jahre 1972 die zweitbeste Einzelleistung<br />
eines Olympiateilnehmers<br />
2005<br />
Verzicht auf seine beiden<br />
Spezialdisziplinen ( 400 Meter Lagen<br />
und 200 Meter Schmetterling). Phelps<br />
will bei der Weltmeisterschaft über 400 und<br />
100 Meter Freistil sein Glück versuchen. In beiden<br />
Wettkämpfen holt er sich Gold.<br />
2008<br />
Gewinn von acht Goldmedaillen in Peking.<br />
Dabei stellt er sieben Weltrekorde auf – die beste<br />
Leistung aller Zeiten bei den Olympischen Spielen.<br />
Der Serben Milorad Čavić unterliegt Phelps<br />
im Finale über 100 Meter Schmetterling mit einem<br />
hauchdünnen Rückstand von 0,01 Sekunden.<br />
2009<br />
Silbermedaille bei der Weltmeisterschaft<br />
über 200 Meter Freistil. Gold geht an den<br />
Deutschen Paul Biedermann. Phelps' Trainer<br />
Bob Bowman beschwert sich über den<br />
Schwimmanzug Biedermanns aus Polyurethan,<br />
der ihm einen unfairen Vorteil verschafft<br />
haben soll. Phelps selbst reagiert gelassen.<br />
2011<br />
WM-Silbermedaille über 200 Meter Freistil. Auf<br />
dem ersten Platz landet sein amerikanischer<br />
Teamkollege Ryan Lochte. In der Folge kommen<br />
Gerüchte auf, dass es Phelps 2012 in London<br />
wieder über kürzere Distanzen versuchen wird.<br />
2012<br />
Qualifikation für seine acht Lieblingsdisziplinen<br />
in London. Vierter Platz über 400 Meter<br />
Lagen und damit das erste Finale, das Phelps<br />
seit den Olympischen Spielen 2000 nicht<br />
mit einer Medaille abschließen konnte.<br />
Insgesamt holte er sich aber vier Gold- und<br />
zwei Silbermedaillen. Mit der 18. Goldmedaille<br />
seiner Karriere bestätigt er seinen Status als<br />
erfolgreichster Olympiateilnehmer aller Zeiten.<br />
2013<br />
Golfprojekte und wohltätige Veranstaltungen für<br />
die Michael Phelps Foundation. Goldener<br />
Ruhestand.<br />
mensfitness.de/JUNI 2013/41
Tag 1<br />
Mehr Wasser<br />
trinken<br />
Words John doe Photography Jane doe<br />
42/FEBRUARY 2013/mensfitness.co.uk
xxxxxxxxx<br />
FIT In eInem monaT<br />
31 TAGE<br />
MIT KLEINEN SCHRITTEN<br />
ZUM ERFOLG<br />
Mit einer positiven Änderung pro Tag in<br />
einem Monat zum topfitten Körper<br />
Von Joel Snape<br />
Auf dem Weg zur <strong>Fitness</strong> bringt dich ein einziger Riesensatz nicht so weit wie viele kleine<br />
Schritte. Nimm jeden Tag nur kleine Kurskorrekturen vor. Dann steigt die Wahrscheinlichkeit,<br />
dass die Verbesserungen auch langfristig dein Leben positiv beeinflussen. Der folgende<br />
Plan geht über einen Kalendermonat. Einige der Aufgaben sind für die Zeit unter<br />
der Woche gedacht, während andere am Wochenende einfacher in die Tat<br />
umzusetzen sind. Halt dich an den Plan, um innerhalb weniger<br />
Wochen fitter als je zuvor zu werden.<br />
SA<br />
Tag 1<br />
Mehr Wasser trinken<br />
Gute Neuigkeiten: Das beste aller Nahrungsergänzungsmittel<br />
wird dir bereits direkt frei Haus geliefert. In Studien hat sich gezeigt, dass<br />
mangelhafte Flüssigkeitszufuhr sämtliche Aspekte von der körperlichen<br />
Leistungsfähigkeit bis hin zur Stimmung beeinflusst. Dabei ist es so einfach,<br />
Abhilfe zu schaffen. „Du solltest jede Stunde etwa einen viertel Liter Wasser<br />
trinken, damit der Körper den ganzen Tag über gut mit Wasser versorgt ist“,<br />
empfiehlt der Trainer Stephen Hoyles. „Eine Stunde vor dem Schlafengehen<br />
solltest du allerdings nichts mehr trinken, um ungestört schlafen zu können.“<br />
SO<br />
Tag 2<br />
Drücken, ziehen,<br />
Ausfallschritt<br />
Du möchtest schlanker werden und<br />
gleichzeitig Muskelvolumen aufbauen?<br />
Der Kraft- und Konditionsexperte Chad<br />
Waterbury hält hierfür einen sehr einfachen<br />
Trainingsplan bereit. Seine Lösung: ein<br />
tägliches Programm aus Klimmzügen,<br />
Ausfallschritten und Liegestützen. Wenn du<br />
bereits zehn Klimmzüge schaffst, kannst<br />
du von jeder Übung zehn Wiederholungen<br />
absolvieren. Fang andernfalls einfach mit<br />
einer Wiederholung an. Verlängere die<br />
Sätze dann jeden Tag um eine weitere<br />
Wiederholung, bis der Monat vorüber ist.<br />
„Die erste Woche sollte sich ganz einfach<br />
anfühlen“, so Waterbury. „Tägliche kleine<br />
Änderungen können auf lange Sicht<br />
viel bewirken.“ Durchlauf den Zyklus<br />
gleich morgens nach dem Aufstehen,<br />
damit er deine anderen Workouts nicht<br />
beeinträchtigt. Dieser Zyklus soll auf einfache<br />
Art den Fettabbau sowie den Aufbau von<br />
Muskelmasse und Ausdauer fördern.<br />
Tag 3<br />
Gut frühstücken<br />
Fertigmüsli ist einfach das beste Frühstück<br />
für den Start in den Arbeitstag, oder? Falsch!<br />
„Fertigprodukte führen dazu, dass der<br />
Blutzucker im Lauf des Vormittags absackt.<br />
Du wirst langfristig hungriger“, meint Dr.<br />
John Briffa, Autor eines Ernährungsbuchs<br />
zum Thema „Diätfallen“. „Der Körper<br />
braucht nicht viel Treibstoff, um durch den<br />
Morgen zu kommen. Allerdings sollten die<br />
Lebensmittel wenig Kohlenhydrate und<br />
einen hohen Nährwert aufweisen. Gute<br />
Beispiele wäre Naturjoghurt mit Beeren<br />
und Nüssen, Rührei oder hart gekochte<br />
Eier mit Räucherlachs oder Schinken.<br />
Letzteren musst du nicht einmal kochen.“<br />
Tag 4<br />
Aktiv pendeln<br />
Im Jahr 2011 wurde eine Studie an<br />
schwedischen Büroarbeitern durchgeführt.<br />
Ihr zufolge leiden Pendler häufiger an<br />
Depressionen, Erschöpfungserscheinungen<br />
und Stress, wenn sie das Auto oder<br />
öffentliche Transportmittel verwenden.<br />
Wenn der Umstieg aufs Rad oder der Weg<br />
zu Fuß für dich keine Option darstellt, kannst<br />
du auch einfach eine Haltestelle früher<br />
aussteigen. Dadurch sorgst du zumindest<br />
für ein wenig Bewegung. Außerdem kannst<br />
du die Treppe statt den Aufzug nehmen.<br />
mensfitness.de/JUNI 2013/43
XXXXXXXXX<br />
Tag 5<br />
Gesünder zu Mittag essen<br />
„Erlebst du jeden Nachmittag ein Tief? Dann solltest du die<br />
Kohlenhydratzufuhr am Mittagstisch einschränken“, rät Hoyles.<br />
„Wähle Mahlzeiten mit hohem Eiweiß- und niedrigem<br />
Kohlenhydratgehalt. Hühnersalat beispielsweise stabilisiert den<br />
Blutzuckerspiegel und beugt dem Energieabfall am Nachmittag<br />
vor.“ Verwende fürs Dressing gesundes Olivenöl.<br />
Words John doe Photography Jane doe<br />
Tag 6<br />
Posteingang organisieren<br />
Jede kleine Posteingangsmeldung<br />
erzeugt einen kleinen Anstieg des<br />
Stresshormons Kortisol, welches wiederum<br />
Fetteinlagerungen begünstigt. Eine<br />
willkommene Hilfe bietet die Filteroption<br />
deines E-Mail-Programms. Erstell dir<br />
einen Ordner, in dem unwichtigere<br />
E-Mails abgelegt werden. Hierzu gehören<br />
Amazon-Liefermeldungen, Newsletter<br />
und ähnliche Nachrichten. Die nervtötende<br />
akustische Meldung beim Posteingang<br />
solltest du komplett abschalten.<br />
Tag 7<br />
Margarita trinken<br />
Wenn du nicht gerade vorhast, ganz auf den<br />
Alkohol zu verzichten (was natürlich die beste<br />
Option ist) kannst du freitagabends auch<br />
auf die „Steinzeit-Margarita“ umsteigen.<br />
Erfunden wurde das Getränk von Robb Wolf,<br />
der auch ein Buch zur Steinzeitdiät verfasst<br />
hat. Der Drink ist eine Mischung aus Agave-<br />
Tequila mit Sprudel und viel Limonensaft. Der<br />
Tequila lässt die Blutzuckerwerte nicht allzu<br />
stark nach oben schießen. Die Limone dämpft<br />
den Effekt noch zusätzlich. Die Kohlensäure<br />
dient einfach nur dem Geschmack.<br />
SA<br />
Tag 8<br />
Bewegung im Freien<br />
Geh etwas spazieren. Im<br />
„Journal Of Environmental Science“ war zu<br />
lesen: Die Bewegung im Freien erhöht das<br />
Energieniveau. Sie beugt Anspannungen,<br />
Konzentrationsmängeln, Aggressionen und<br />
Depressionen vor. Ein schneller Spaziergang<br />
kurbelt daneben auch die Fettverbrennung<br />
an, ohne die Konzentration des schädlichen<br />
Kortisols nach oben zu treiben.<br />
Tag 10<br />
Im Büro dehnen<br />
Wenn du den ganzen Tag am<br />
Schreibtisch sitzt, sind deine<br />
Gesäßmuskeln und Hüftbeuger die<br />
meiste Zeit über inaktiv. Rüttle die<br />
Muskulatur mit diesen Übungen des<br />
Bewegungstrainers Kelly Starrett wach.<br />
„Leg im Sitzen den rechten Fuß auf den<br />
linken Oberschenkel. Nun mit geradem<br />
Rücken aus der Hüfte heraus nach<br />
vorne beugen. Zur Unterstützung<br />
kannst du das obere Knie<br />
unter dem Schreibtisch fixieren.“<br />
Tag 11<br />
Auf Cola verzichten<br />
Am einfachsten und effektivsten kannst<br />
du deine Ernährung verbessern, indem<br />
du auf ungesunde Getränke verzichtest.<br />
„Softdrinks und auch Orangensaft<br />
enthalten viel zu große Mengen Zucker<br />
und Fruktose. Eine Zufuhr in solchen<br />
Größenordnungen ist wenig sinnvoll<br />
und führt zur Gewichtszunahme“,<br />
erklärt der Personal Trainer Max<br />
Manlay. „Halte dich vor allem morgens<br />
besser an Kaffee. Koffein wirkt<br />
leicht fettverbrennend.“ Daneben<br />
steigert es Studien zufolge die<br />
Leistungsbereitschaft beim Sport.<br />
Tag 12<br />
Magnesium zuführen<br />
„Magnesium beugt<br />
Forschungsergebnissen zufolge<br />
Depressionen vor. Außerdem soll es<br />
helfen, den Blutdruck zu regulieren<br />
und die Qualität des Schlafes zu<br />
verbessern“, so Chris Kemp, Experte<br />
SO<br />
Tag 9<br />
Beim Sport Musik hören<br />
Mehrere Studien deuten darauf hin, dass Musik im Bereich<br />
von 120 bis 140 Schlägen pro Minute hilft, beim Sport die Leistung zu<br />
steigern. Erstell auf deinem MP3-Player eine Songliste und verwende<br />
die Gratisapp Nike+. Damit kannst du deinen Lieblingssong ganz<br />
einfach auf den Speicherplatz für deinen Powersound verschieben.<br />
für Krafttraining und die Biosignature-<br />
Methode. „Probier aus, was bei dir am<br />
besten funktioniert.“ Das Spray ist am<br />
einfachsten in der Anwendung. Es wird vor<br />
der Nachtruhe ganz einfach aufgebracht.<br />
Tag 13<br />
Gemüse essen<br />
„Verzehr grünes Gemüse statt<br />
Körnerprodukte. Du lebst damit gesünder<br />
und gibst dem Körper wichtige Nährstoffe<br />
zum Speichern“, sagt Hoyles. „Wenn dir<br />
grünes Gemüse allein nicht schmeckt,<br />
misch es einfach mit in den Smoothie, um<br />
dennoch in den Genuss seiner Vorzüge<br />
zukommen. Spinatshake klingt alles<br />
andere als lecker. Aber du wirst das<br />
grüne Blattgemüse kaum bemerken.“<br />
Tag 14<br />
Besser schlafen<br />
Diesen Freitag wollen wir wieder etwas<br />
für Regeneration tun. Für bestmöglichen<br />
Schlaf sollte das Zimmer so dunkel<br />
sein wie möglich. Blinkende Lichter<br />
wie an Weckern sowie Stand-by-LEDs<br />
beeinträchtigen den Melatoninspiegel<br />
des Körpers sowie die Schlafqualität.<br />
44/JUNI 2013/mensfitness.de
FIT IN EINEM MONAT<br />
Tag 15<br />
Einkäufe<br />
gut planen<br />
SA<br />
Tag 15<br />
Einkäufe planen<br />
Geh im Supermarkt zu den<br />
Tiefkühlregalen mit dem Gemüse und verwende<br />
bei der Einkaufsplanung Apps wie den „Obstund<br />
Gemüsekalender“, um zu sehen, was<br />
gerade Saison hat. Wenn du deine Einkäufe<br />
im Vorfeld gut planst, sinkt das Risiko, dass du<br />
dich in den Gang mit den Süßigkeiten verirrst.<br />
SO<br />
Tag 16<br />
Auf Vorrat kochen<br />
Koch am Wochenende<br />
gleich größere Portionen, um<br />
unter der Woche nicht auf Fastfood<br />
zurückgreifen zu müssen. „Nutz<br />
die Zeit, die du normalerweise<br />
im <strong>Fitness</strong>center verbringst, um<br />
Gemüse kleinzuhacken, zu kochen,<br />
in Tiefkühlbeutel zu packen und die<br />
Mahlzeiten der Woche vorzubereiten“,<br />
so der Tipp des Krafttrainers Dan John.<br />
„Das wird sich bezahlt machen.“ Du<br />
brauchst eine Anregung? Versuch es<br />
mit diesem Rezept zum Muskelaufbau.<br />
Mucki-Chili<br />
500 g mageres Hackfleisch vom<br />
Rind / 1 rote Zwiebel, grob gehackt /<br />
3 Knoblauchzehen / 1 Dose gehackte<br />
Tomaten / 1 mittelgroße Karotte,<br />
gerieben / 1 mittelgroße Zucchini,<br />
gerieben / 1 Tube Tomatenpüree /<br />
½ oder 1 Bio-Rinderbrühwürfel<br />
/ 1 Tl Honig / Chiliflocken<br />
nach Geschmack / Chilipulver,<br />
scharfe Paprika, süße Paprika, Zimt<br />
(nach Geschmack) / 1 EL Olivenöl<br />
b Das Öl erhitzen und die Zwiebelstücke<br />
zusammen mit den Chiliflocken sautieren,<br />
bis die Zwiebeln braun werden.<br />
b Knoblauch und Gewürze dazugeben und zwei Minuten<br />
lang kochen. Anschließend das Hackfleisch hinzufügen.<br />
b Das Hackfleisch braten, bis es richtig durch ist,<br />
anschließend den Rest der Zutaten dazugeben.<br />
b Alles gut durchrühren, die Hitze reduzieren<br />
und die Zutaten abgedeckt mindestens<br />
40 Minuten lang vor sich hin köcheln lassen<br />
(wenn du Zeit hast, etwas länger).
Tag 17<br />
Griffkraft trainieren<br />
„Ganz gleich, bei welcher Übung – die Hände sind das<br />
schwächste Glied der Kette“, sagt Kemp. „Verwende bei<br />
deinen Workouts dicke Griffe, um die Finger zu stärken.“ Sehr<br />
nützlich sind auch Fingerhanteln wie etwa unter strengthshop.<br />
co.uk, die du am Schreibtisch verwenden kannst.<br />
Tag 18<br />
Tee trinken<br />
Trink in einer deiner täglichen<br />
Kaffeepausen grünen Tee. Das Getränk<br />
erzeugt Hitze und verbrennt auf die Art<br />
Fett. Dazu kommt seine antioxidative<br />
Wirkung, was bedeutet, dass es<br />
Zellschäden vorbeugt. Eine Scheibe Zitrone<br />
gibt dir einen zusätzlichen Schub Vitamin C.<br />
Tag 19<br />
Zink ergänzen<br />
Dazu Kemp: „Ist der Zinkspiegel zu niedrig,<br />
hinterlassen Stress und oxidative Prozesse<br />
deutlichere Spuren. Ein schlechtes<br />
Immunsystem, Mangel an Konzentration<br />
und ein schwaches Gedächtnis sind<br />
allesamt Zeichen eines Zinkmangels.“<br />
Eine einfache Art, die Zufuhr zu erhöhen,<br />
ist die Verwendung von Knoblauch<br />
beim Kochen. Das Gewürz enthält<br />
außerdem auch viel Vitamin B und C.<br />
Tag 20<br />
Anders fernsehen<br />
Ist gerade Werbepause? Statt<br />
regungslos auf der Couch zu<br />
liegen, kannst du das Möbel<br />
auch als Stretching-Gerät nutzen. „Setz ein<br />
Knie auf die Sitzfläche und leg den Spann<br />
des Fußes auf die Rückenlehne.<br />
Der andere Fuß steht am<br />
Boden“, erklärt Starrett.<br />
„Jetzt die Pomuskulatur anspannen und<br />
die Hüfte nach vorn drücken. Du wirst in<br />
der Oberschenkelmuskulatur und den<br />
Hüftbeugern eine Dehnung spüren.“<br />
SA<br />
Tag 22<br />
Sex machen<br />
Es ist Wochenende, und damit die<br />
Zeit, um sich etwas mit seiner besseren Hälfte zu<br />
beschäftigen. Stimm die Dame deines Herzens<br />
auf romantische Stunden ein, indem du darauf<br />
hinweist, dass Sex Studien zufolge gesund<br />
fürs Herz ist, beim Stressabbau hilft und die<br />
Schlafqualität fördert. Außerdem werden beim<br />
Schäferstündchen alle 30 Minuten 144 Kalorien<br />
verbrannt – genau die richtige Menge, um sich das<br />
Glas Rotwein wieder von der Hüfte zu schütteln.<br />
SO<br />
Tag 23<br />
Schultern trainieren<br />
Das Ziehen am Trainingsband<br />
ist eine vielseitige Übung. Sie kann helfen,<br />
die Muskeldefinition im oberen Rücken<br />
zu verbessern, die Schultern zu stärken<br />
und Verletzungen beim Bankdrücken oder<br />
Liegestütz-Training vorzubeugen. Außerdem<br />
wirkt es sich positiv auf die Haltung aus. Nimm<br />
das Band in die schulterbreit voneinander<br />
entfernten Hände. Dann die Enden quer zum<br />
Brustkorb auseinanderziehen. Mach einfach<br />
100 Wiederholungen beim Fernsehschauen.<br />
Tag 24<br />
Vitamin D tanken<br />
Hoyles beschreibt den Nutzen dieser Vitaminart:<br />
„Vitamin D unterstützt die Immunabwehr, die<br />
Organfunktionen, die mentale Gesundheit sowie<br />
die Mobilität der Gelenke. Daneben bringt es<br />
den Fettstoffwechsel auf Trab.“ Im Winter kann<br />
der Körper aufgrund des Mangels an Tageslicht<br />
nicht genug Vitamin D tanken. Daher sollten<br />
mindestens 1.000 IE pro Tag ergänzt werden.<br />
Tag 17<br />
Trainiere<br />
die Hände<br />
Words John doe Photography Jane doe<br />
Tag 21<br />
Barfuß laufen<br />
„Der menschliche Fuß umfasst über<br />
100 Muskeln und Bänder“, so Joe DeFranco,<br />
der in der amerikanischen Football-Liga NFL<br />
die Leistung der Profis überwacht.<br />
„Gepolstertes Schuhwerk wirkt so ähnlich wie<br />
ein Gips. Die Muskeln und Bänder werden mit<br />
der Zeit schwächer, was das Risiko von<br />
Verletzungen im Fußgelenk, im Knie, an der<br />
Hüfte und im Rücken erhöht.“ Abhilfe schafft<br />
das Barfußtraining oder das Tragen der<br />
Vibram FiveFingers, die eine<br />
Zwischenlösung darstellen.<br />
46/JUNI 2013/mensfitness.de
xxxxxxxxx<br />
FIT In eInem monaT<br />
Tag 25<br />
Fischöl verzehren<br />
„Es gilt als erwiesen, dass Fischöl den<br />
Fettstoffwechsel ankurbelt, die Stimmung<br />
hebt, den Appetit auf ungesunde Lebensmittel<br />
eindämmt und die Gesundheit der Gelenke<br />
fördert“, meint Hoyles. Iss einfach mehr Lachs<br />
oder halt ein Nahrungsergänzungsmittel<br />
mit Fischöl im Kühlschrank griffbereit.<br />
Tag 26<br />
Durch Shakes Kraft tanken<br />
Deine Shakes enthalten nur Eiweiß und Wasser? Da ist<br />
noch Luft nach oben! Einen richtig gesunden Kick geben<br />
dir ein paar Beeren (im Idealfall Blaubeeren), einige<br />
Chia-Samen (diese enthalten Omega-3-Fettsäuren)<br />
sowie ein Schuss Mandel- oder Kokosmilch (zum<br />
Muskelaufbau). Das ist wie eine Flüssigmahlzeit.<br />
Tag 31<br />
Sich selbst<br />
belohnen<br />
Tag 27<br />
Tagebuch führen<br />
Keine Angst: Es ist nur für drei Tage, und du musst darin<br />
auch nicht deine Gefühle festhalten. Verwende eine<br />
Ernährungstagebuch-App wie FatSecret, um drei Tage<br />
lang sämtliche Lebensmittel aufzuzeichnen, die du zu<br />
dir nimmst. Die Wahrscheinlichkeit ist nämlich groß,<br />
dass du deinen Bedarf an Kalorien, Eiweiß, Fett und<br />
Kohlenhydraten überschreitest, ohne es zu merken.<br />
Tag 28<br />
Eiweißzufuhr kontrollieren<br />
„Du solltest jeden Tag mindestens 1,5 Gramm Eiweiß<br />
pro Kilo schlanker Körpermasse zu dir nehmen“, so<br />
Manlays Vorgabe. Wenn du also 80 Kilo wiegst und einen<br />
Körperfettanteil von zehn Prozent hast, wären das<br />
108 Gramm am Tag. Wenn du diesen Wert nicht erreichst,<br />
ist heute der richtige Tag, um das Problem anzugehen.<br />
Anhand dieser Vorgabe kannst du deine Muskeln ganz<br />
einfach mit den notwendigen Nährstoffen versorgen.<br />
SA<br />
Tag 29<br />
Mehr gesunde Fette essen<br />
Hier ist die Faustregel für die Fettzufuhr:<br />
Ungesättigte Fettsäuren (Avocados, Kokosnüsse, Olivenöl<br />
und Fisch) sind gesund, während gesättigte Fettsäuren<br />
(rotes Fleisch und Butter) in Maßen genossen in Ordnung<br />
gehen. Trans-Fette (industriell hergestellte Lebensmittel)<br />
gilt es hingegen um jeden Preis zu vermeiden. Wende<br />
die Regel heute an, um dich damit vertraut zu machen.<br />
SO<br />
Tag 30<br />
Testen<br />
Blättere zu unserem nächsten Artikel „<strong>Fitness</strong>-<br />
Profi“ und wähle drei Tests aus. Notier dir deine Punkte und<br />
versuch, daran zu arbeiten. „Messbare Ziele sind die<br />
einfachste Art, Fortschritte zu machen. Konkrete Werte<br />
motivieren mehr als jeder Blick in den Spiegel“, erklärt uns<br />
Zach Even-Esh, Experte fürs Krafttraining.<br />
Tag 31<br />
Sich selbst belohnen<br />
Hast du diesen Monat erfolgreiche<br />
Veränderungen vorgenommen? Hast du<br />
gestern dein volles Pensum an Liegestützen,<br />
Ausfallschritten und Klimmzügen<br />
absolviert? Dann kannst du dir mit gutem<br />
Gewissen heute freinehmen.<br />
„Betrachte es nicht als Faulenzerei“, so Steve<br />
Kamb, Gründer der Marke nerdfitness.com.<br />
„Damit würdest du dir selbst vorwerfen, etwas<br />
falsch gemacht zu haben. Wende stattdessen<br />
die 80-20-Regel an: Ernähr dich zu 80 Prozent<br />
gesund und iss in 20 Prozent der Zeit das,<br />
worauf du Lust hast. So wirst du es schaffen,<br />
toll auszusehen, dich rundum wohl zu fühlen<br />
und dein Leben in vollen Zügen zu genießen.“<br />
Fang morgen wieder von vorne an.<br />
For more meal plans to help you achieve your goals go to mensfitness.co.uk/tktktktktktktk<br />
Words John doe Photography Jane doe<br />
mensfitness.co.uk/FEBRUARY 2013/47
FITNESS-<br />
PROFI<br />
Du willst dieses Jahr fitter werden als je zuvor? Dann absolvier unsere sieben<br />
MF-Tests, um zu sehen, wo du stehst und wie du dich noch verbessern kannst.<br />
Von Joel Snape<br />
ie fit bist du wirklich? Die beste Art, um<br />
die Leistung im <strong>Fitness</strong>center zu<br />
W verbessern, besteht darin, sich seine<br />
Stärken und Schwächen genau<br />
anzusehen. Dabei stellt sich heraus, wo die<br />
Problembereiche liegen. Im Anschluss kannst du<br />
dann die entsprechenden Maßnahmen ergreifen.<br />
Hier kommt der <strong>Fitness</strong>-Check ins Spiel. Wir<br />
haben ein Arsenal an Tests zusammengestellt, mit<br />
dem du jeden sportlichen Aspekt analysieren<br />
kannst. So kannst du die verbesserungswürdigen<br />
Bereiche identifizieren, um letztendlich zur Form<br />
deines Lebens zu finden.<br />
durchlaufen, würden wir dazu raten, sie auf zwei<br />
bis drei Tage zu verteilen. So vermeidest du es,<br />
dich zu sehr zu verausgaben. Wenn du ermittelt<br />
hast, wo du dich im Spektrum vom Anfänger bis<br />
zum Profi stehst, kannst du dir die Expertentipps<br />
zu Gemüte führen, um die nächste Stufe zu<br />
erreichen. Wichtig ist auch: Für die allgemeine<br />
<strong>Fitness</strong> ist es besser, sich in jedem Bereich auf<br />
fortgeschrittenem Niveau zu bewegen, als etwa ein<br />
Profi im Bankdrücken zu sein und in allen anderen<br />
Gebieten auf Anfängerniveau zu rangieren.<br />
DAS PRINZIP<br />
Du kannst jeden dieser Tests zu einem beliebigen<br />
Zeitpunkt ausführen. Möchtest du sie alle<br />
48/JUNI 2013/mensfitness.de
TESTE DEINE FITNESS<br />
BANKDRÜCKEN<br />
Test Maximalkraft<br />
Ausführung Kein Abfedern vom Brustkorb – nur die gute alte Variante<br />
mit so viel Gewicht auf der Hantel wie möglich. Ein Trainingspartner<br />
als Hilfestellung ist unverzichtbar. Zu Beginn muss er dir helfen, die<br />
Stange aus dem Gestell zu nehmen. Danach darf er sie erst wieder<br />
anfassen, wenn deine Arme in der oberen Position ganz<br />
durchgestreckt sind. Andernfalls ist der Versuch ungültig. Du hast kein<br />
gutes Gefühl bei einer Übung mit Maximalkraft? Dann absolvier<br />
einfach drei bis fünf Wiederholungen mit dem größtmöglichen<br />
Gewicht.<br />
Aussagekraft Auf der Bank kannst du größere Gewichte bewegen als<br />
bei jeder anderen Oberkörperübung. Dies ist also eine gute<br />
Vorbereitung auf viele sportliche Herausforderung. Daneben hilft die<br />
Übung beim Aufbau eines beeindruckenden Rumpfes. Außerdem<br />
wirst du ohnehin alle naselang gefragt, wie viel du auf der Bank<br />
schaffst. Es ist also nicht schlecht, gleich eine Antwort parat zu haben.<br />
Bewertung<br />
Anfänger Weniger als das eigene Körpergewicht<br />
„Wer weniger als sein eigenes Körpergewicht schafft,<br />
kann sich schnell verbessern“, so der Personal Trainer Adam<br />
Gethin. „Es reicht dafür, drei Sätze zu fünf Wiederholungen<br />
mit einem Gewicht zu absolvieren, das bequem bewältigt<br />
werden kann. Die Last wird dann von Woche zu Woche um<br />
2,5 Kilo erhöht. Je weiter unten du anfängst, umso länger<br />
wirst du das Gewicht erfolgreich erhöhen können.“<br />
Mittelstufe 1- bis 1,25-faches Körpergewicht<br />
„Mit dem obigen Plan solltest du bis auf ein Niveau von<br />
125 Prozent des eigenen Körpergewichts kommen. Andernfalls<br />
solltest du dir deine Technik vornehmen. Achte darauf, dass die<br />
Unterarme beim Hochdrücken vertikal verlaufen. Nimm die Ellbogen<br />
eng an den Körper und experimentier mit der Griffbreite herum, um<br />
herauszufinden, mit welcher Handposition du das größte Gewicht<br />
bewältigen kannst.“<br />
Fortgeschrittene 1,25- bis 1,5-faches Körpergewicht<br />
„Ab diesem Punkt musst du mit Hilfsübungen arbeiten. Zwei<br />
der besten Zusatzbewegungen sind das Bankdrücken im engen Griff<br />
auf der Schrägbank [mit einer Entfernung von etwa<br />
30 Zentimetern zwischen den Händen] sowie das Kurzhantelrudern.<br />
Letzteres stärkt den Rücken und gibt dir eine stabilere Basis,<br />
aus der heraus du das Gewicht nach oben drücken kannst.<br />
Zusätzlich sorgt es dafür, dass deine Schultern gesund bleiben.“<br />
Profi Mehr als das 1,5-fache Körpergewicht<br />
„Dies ist schon eine sehr beeindruckende Leistung. Um<br />
die magische Marke von 150 Prozent zu knacken, musst du<br />
dich perfekt aufwärmen. Hierfür empfehlen sich zwei Sätze<br />
zu zehn Wiederholungen an der leeren Stange. Dabei machst<br />
du die Gelenke geschmeidig. Die anderen Warm-up-Sätze<br />
sollten mit niedrigen Wiederholungszahlen durchgeführt<br />
werden. Liegestütze mit Klatschen sind ebenfalls sinnvoll.<br />
Sie bringen die schnellen Muskelfasern auf Touren.“<br />
mensfitness.de/JUNI 2013/49
RUDERN<br />
Test Bestleistung über 500 Meter<br />
Ausführung Durch einen starken Zug und eine schnelle Erholung kannst du deine<br />
Zeit um einige Sekunden verbessern. Es ist aber auch wichtig, den richtigen<br />
Schwierigkeitsgrad zu wählen. Ein hoher Wert ist etwa so, als würdest du beim<br />
Radfahren den schwersten Gang wählen. Die niedrigste Einstellung bietet dagegen<br />
nicht genug Widerstand, um die Ruderbewegung schnell genug auszuführen. Bei<br />
den meisten durchschnittlich trainierten Sportlern funktioniert ein Wert von sieben<br />
oder acht am besten.<br />
Aussagekraft Für Ruderer sind die 500 Meter eine wichtige Distanz zur<br />
Renneinteilung. Außerdem erlaubt dieser Test gute Rückschlüsse auf die<br />
voraussichtliche Leistung über die mörderische olympische Distanz von zwei<br />
Kilometern. Die Übung ist eine echte Herausforderung für den Oberkörper als auch<br />
das Herz-Kreislauf-System.<br />
Bewertung<br />
Anfänger Mehr als 2 Minuten<br />
„Versuch zunächst einmal, die 500 Meter durchzuhalten“, rät Chet<br />
Morjaria, ein Experte fürs Krafttraining. „Danach kannst du die Distanz<br />
schrittweise erhöhen. Arbeite dich bis auf 2.000 Meter am Stück vor. Die<br />
Zwischenzeit über 500 Meter sollte dabei nicht zu weit von dem entfernt sein,<br />
was du anstrebst.“<br />
Mittelstufe 1:45 bis 2:00<br />
„Um beim Rudern weiterzukommen, musst du dir deine Technik genauer<br />
anschauen. Ein Ruderschlag ist vergleichbar mit dem Umsetzen oder Kreuzheben.<br />
Alles sollte sehr dynamisch sein. In der Beschleunigungsphase leiten die Beine<br />
die Bewegung ein. Die Arme bleiben zunächst gerade. Die Hüftbeuger und die<br />
Rumpfmuskeln halten den entwickelten Druck aufrecht. Den Abschluss der<br />
Bewegung bilden die Arme, die zum Rumpf herangezogen werden. Sie schließen<br />
die Kraftübertragung vom Unterkörper über den Rumpf bis zum Oberkörper ab.“<br />
Fortgeschrittene 1:30 bis 1:45<br />
„Immer wieder die 500 Meter herunterzuspulen ist nicht<br />
unbedingt die beste Art, schneller zu werden. Die Kapazität lässt<br />
sich eher durch kürzere Intervalle erhöhen. Versuch, über 250 Meter<br />
alles zu geben, um dich im Anschluss zwei Minuten lang mit leichtem<br />
Rudern zu erholen. Wiederhol diesen Durchlauf vier bis sechs Mal.<br />
Dies ist ein guter Ausgangspunkt zur Weiterentwicklung.“<br />
Profi Unter 1:30<br />
„Du willst deine Bestzeit unbedingt um noch eine weitere Sekunde<br />
verbessern? Dieses Ziel erreichst du besser durch mehr Leistung pro Schlag als<br />
durch eine höhere Frequenz. Geh es also langsamer und kraftvoller an. Leg alle<br />
Energie in die Zugphase und verlängere die Erholungsphase. Wenn du soweit<br />
bist, kannst du dann deine Schlagzahl wieder erhöhen und einer neue Bestzeit<br />
hinterherjagen.“<br />
BRETT<br />
Test Ausdauer<br />
Ausführung Die statische Kraftübung ist an sich ganz einfach:<br />
Zehen, Ellbogen und Unterarme ruhen am Boden. Die Hände<br />
sind gefaltet, der Körper bildet eine gerade Linie. Sobald die<br />
Hüfte beginnt, abzusacken, ist der Test vorüber.<br />
Aussagekraft Der Unterarmstütz liefert den größten<br />
Aufschluss darüber, wie es um die Stärke deiner Core-<br />
Muskulatur bestellt ist. Außerdem machst du dir mit dem Brett<br />
anders als mit Sit-ups nicht den Rücken kaputt. Wenn du die<br />
Position zwei Minuten lang halten kannst, ist es möglich,<br />
zusätzlich eine Gewichtsweste oder Hantelscheiben zu<br />
verwenden. So kannst du ein stählernes Muskelkorsett<br />
aufbauen.<br />
Bewertung<br />
Anfänger 0 bis 30 Sekunden<br />
„Wenn du Probleme damit hast, den Unterarmstütz<br />
richtig zu halten, solltest du dich langsam herantasten“,<br />
empfiehlt Morjaria. „Du solltest die einfachere Position<br />
immer erst 30 Sekunden lang halten können, bevor du<br />
zum nächsten Schwierigkeitsgrad übergehst. Zu Beginn<br />
gehst du einfach nur in den Kniestand und setzt die<br />
Hände mit gestreckten Armen am Boden auf. Halte die<br />
Position und spann dabei die Core-Muskulatur gut an. In<br />
der zweiten Phase streckst du die Beine, behältst aber<br />
die Arme noch voll gestreckt. Die Core-Muskulatur ist<br />
auch hier voll gespannt. Auf Stufe drei gehst du nach<br />
unten auf die Ellbogen in den richtigen Unterarmstütz.“<br />
Mittelstufe<br />
30 Sekunden bis 1:15<br />
„Um dich bis auf 75 Sekunden vorzuarbeiten, solltest<br />
du die Position mit möglichst<br />
wenig Unterbrechungen insgesamt 90 Sekunden lang<br />
durchhalten können. Versuch, die Zahl der kurzen<br />
Zwischenpausen zu reduzieren, bis du die<br />
75 Sekunden in einem Satz schaffst.<br />
50/JUNI 2013/mensfitness.de
TESTE DEINE FITNESS<br />
Fortgeschrittene<br />
1:15 bis 2:30<br />
„Wenn du das Brett einmal zwei Minuten am Stück halten<br />
kannst, solltest du deinen Core durch Langhantelrollen<br />
weiter stärken. Setz zunächst die Knie am Boden auf und<br />
geh mit den Händen an eine vor dir liegende Langhantel.<br />
Nun die Langhantel langsam vom Körper weg nach vorne<br />
wollen. Der Core ist dabei durchgehend angespannt. Geh so<br />
weit nach vorn, bis Oberkörper und Arme voll gestreckt<br />
sind. Die Position eine Sekunde lang halten, dann die<br />
Bauchmuskeln anspannen und die Bewegung umkehren.<br />
Dabei die Langhantel zurück zu den Knien rollen.“<br />
Profi Über 2:30<br />
„Kniebeugen, Liegestütze und Kreuzheben – dies sind<br />
drei für den Core sehr anspruchsvolle Ganzkörperübungen.<br />
Auf regelmäßiger Basis mit schweren Gewichten absolviert<br />
fordern und stärken sie die tief liegende Halte- und<br />
Stützmuskulatur des Rumpfes. Es ist auch möglich, mit<br />
Abwandlungen des Bretts Instabilität und Drehbewegungen<br />
mit ins Spiel zu bringen und so den Körper zusätzlich zu<br />
fordern. Heb beispielsweise im normalen Unterarmstütz ein<br />
Bein oder einen Arm hoch und halte die Position. Eine<br />
weitere Variante besteht darin, gleichzeitig einen Arm und<br />
ein Bein anzuheben.“<br />
LAUFEN<br />
Test Bestzeit über 1,6 km<br />
Ausführung Wie du die Strecke<br />
absolvierst, ist dir überlassen. Es gibt<br />
Gratis-Apps wie den Runkeeper, die<br />
deine Zeit über 1,6 km auf der Straße<br />
messen. Genauso gut kannst du aber<br />
auch aufs Laufband gehen. In dem<br />
Fall solltest du aber eine Steigung von<br />
einem Prozent einstellen. Das kommt<br />
nämlich den Bedingungen am nächsten,<br />
die draußen auf der Straße herrschen.<br />
Aussagekraft Der Lauf über eine<br />
Meile ist eine gute Messlatte für<br />
Mittelstreckenläufer. Der Lauf ist<br />
schnell genug für einen Tempotest<br />
und lang genug, um die Lunge<br />
richtig arbeiten zu lassen.<br />
Bewertung<br />
Anfänger Über 9 Minuten<br />
Andy McKenzie ist Personal<br />
Trainer und Krafttrainer. Der Rat des<br />
ehemaligen britischen Armeesoldaten:<br />
„Absolvier längere Läufe, um deine<br />
Ausdauer zu verbessern und den<br />
Körper an den Bewegungsablauf zu<br />
gewöhnen. Sinnvoll sind zwei bis drei<br />
Einheiten pro Woche und ein Anstieg<br />
des Pensums um 800 Meter pro<br />
Woche über vier Wochen hinweg.“<br />
Mittelstufe 7 bis 9 Minuten<br />
„Vom Training im anaeroben<br />
Bereich profitiert auch das aerobe<br />
System. Unterteil die Strecke<br />
in Abschnitte von 100, 200 und<br />
400 Metern und konzentrier<br />
dich aufs Tempo. So kannst du<br />
deine Zeiten verbessern.“<br />
Fortgeschrittene 5 bis 7 Minuten<br />
„Trainier im <strong>Fitness</strong>center deine<br />
Beinkraft. Mehr Kraft und Dynamik in<br />
den Beinen bedeuten gleichzeitig eine<br />
größere Schrittlänge. Setz Gewichte<br />
um, mach Einbein-Kniebeugen und<br />
stoß die Langhantel durch Vortrieb<br />
der Hüfte nach oben. Dies sind<br />
spezifische Gewichtsübungen für<br />
Läufer. Diese Bewegungsabläufe<br />
schützen zusätzlich vor Verletzungen.“<br />
Profi Unter 5 Minuten<br />
„Leg dir bei Hügelläufen die<br />
Hände auf den Kopf. Dadurch stärkst du<br />
die Beine und – was noch wichtiger ist<br />
– die Hüftbeuger. Wichtig ist, die Knie<br />
richtig hochzunehmen und die Ellbogen<br />
nach hinten zu drücken. Daneben ist<br />
dies auch ein tolles Training für die<br />
Core-Muskulatur.“<br />
mensfitness.de/JUNI 2013/51
KLIMMZUG<br />
Test Maximale Wiederholungszahl<br />
Ausführung Es gibt viele verschiedene<br />
Klimmzugvarianten. Für unseren Test haben wir uns den<br />
Stil ausgesucht, der in den russischen Spezialeinheiten<br />
trainiert wird: Obergriff, durchgestreckte Arme in der<br />
unteren Position, in der oberen das Kinn über der Stange;<br />
jeglicher Schwung mit den Beinen ist tabu. Absolvier<br />
von dieser Version einfach so viele Wiederholungen<br />
wie möglich, ohne die Stange loszulassen.<br />
Aussagekraft Die Übung dient nicht nur dem<br />
Aufbau von Griffstärke sowie Rücken-, Schulterund<br />
Core-Muskulatur. Klimmzüge sind auch ein<br />
hervorragendes Mittel, um die Kraft im Verhältnis<br />
zum eigenen Körpergewicht zu ermitteln. Wer<br />
hiervon viele Wiederholungen schafft, hält auch<br />
automatisch seinen Körperfettanteil niedrig. Es gibt<br />
garantiert keinen Sportler, der 20 Wiederholungen<br />
packt und trotzdem noch einen Bierbauch hat.<br />
Bewertung<br />
Anfänger 0 bis 3<br />
Du schaffst keinen kompletten Klimmzug?<br />
Kein Grund, aufzugeben. Widme dich erst einmal<br />
dem Latziehen. „Konzentrier dich außerdem auf den<br />
negativen Teil der Übung“, sagt Gethin. „Absolvier<br />
zwei bis vier Sätze zu zwei oder drei Wiederholungen.<br />
Spring dabei ganz einfach in die obere Position mit<br />
dem Kinn über der Stange und lass den Körper dann<br />
so langsam wie möglich nach unten sinken.“<br />
Mittelstufe 4 bis 8<br />
Steigere deine Wiederholungszahl, indem du<br />
zwischendurch immer wieder an die Stange gehst.<br />
Diese Strategie stammt von Pavel Tsatsouline,<br />
einem russischen Fachmann fürs Krafttraining.<br />
Befestige an einem leicht zugänglichen Ort eine<br />
Klimmzugstange. Mach dann über den Tag oder<br />
Abend verteilt so viele Sätze wie möglich.<br />
Fortgeschrittene 9 bis 15<br />
Wenn du die Grenze von 12 Wiederholungen<br />
überschritten hast, ist das Konzept des Kraft- und<br />
Konditionsexperten Chad Waterbury ganz hilfreich.<br />
Sein Plan sieht Klimmzüge mit hoher Frequenz<br />
vor: ein Satz mit maximaler Wiederholungszahl<br />
am Morgen, einer am Abend, dann ein Tag Pause<br />
und anschließend das Ganze wieder von vorn..<br />
Profi Über 16<br />
Nach Gethins Meinung ist dies der richtige Punkt,<br />
um mit Zusatzgewichten anzufangen. „Versuch es<br />
mit sechs Wiederholungen bei 30 Prozent deines<br />
Körpergewichts, die du dir an die Hüfte hängst.<br />
Wenn das möglich ist, erhöhe die Satzlängen bis auf<br />
12 Wiederholungen. Mit Eigengewicht solltest du<br />
dann an die 20 Wiederholungen herankommen.“’<br />
52/JUNI 2013/mensfitness.de
TESTE DEINE FITNESS<br />
KNIEBEUGE<br />
Test Maximale Wiederholungszahl<br />
mit Eigengewicht auf der Hantel<br />
Ausführung Stell dich in der oberen Position aufrecht hin<br />
und achte darauf, das die Oberschenkel in der unteren<br />
Position parallel zum Boden laufen. Nach der Rückkehr in den<br />
Stand ist es erlaubt, ein paar Mal tief durchzuatmen.<br />
Aussagekraft Jeder Mann sollte in der Lage sein, bei der Kniebeuge<br />
sein eigenes Körpergewicht zu bewältigen. Davon profitieren die<br />
Leistungen im Sport und im Alltag. Außerdem ist so sichergestellt, dass<br />
du auch im Alter noch ohne Hilfe von der Toilette herunterkommst. Bei<br />
der Kniebeuge werden zudem Wachstumshormone und Testosteron<br />
ausgeschüttet. Diese helfen der gesamten Muskulatur beim Wachstum.<br />
Bewertung<br />
Anfänger 0 bis 9<br />
„Das Hauptaugenmerk liegt in dieser Phase zuerst einmal<br />
auf der Kräftigung“, so McKenzie. „Teste deine Maximalkraft<br />
[genau wie zuvor beim Bankdrücken]. Das nächste Ziel besteht<br />
darin, drei bis fünf Sätze zu drei bis fünf Wiederholungen bei<br />
80 Prozent des Testergebnisses zu absolvieren.“ Die Belastung<br />
sollte jede Woche um 2,5 bis fünf Kilo gesteigert werden.<br />
Mittelstufe 10 bis 18<br />
„Konzentrier dich auf die Beweglichkeit der Fußgelenke, der<br />
Hüfte und des oberen Rückens. Es geht darum mit dem Körper statt<br />
gegen ihn zu arbeiten. Zehn Minuten jeder Einheit solltest du deinen<br />
Schwachstellen widmen.“<br />
Fortgeschrittene 19 bis 29<br />
„Du kannst an verschiedenen Punkten jeder Wiederholung<br />
isometrische Haltephasen über drei bis fünf Sekunden mit<br />
einfließen lassen. Die erhöhte Anspannungsdauer und<br />
sonstigen Wirkungen der isometrischen Übungsabschnitte<br />
bieten einen wichtigen zusätzlichen Anreiz.“<br />
Profi Über 30<br />
„Nutze zusätzlich Atemtechniken, um dich zu steigern. Wähle ein<br />
Gewicht, mit dem du normalerweise nur zehn Wiederholungen<br />
schaffen würdest. Versuch, die Satzlänge auf 20 Wiederholungen<br />
auszudehnen. Geh nach dem folgenden Muster vor: drei tiefe Atemzüge<br />
nach jeder der ersten fünf Wiederholungen, vier ab der sechsten bis zur<br />
zwölften Wiederholung und fünf von der dreizehnten bis zur<br />
zwanzigsten. Hierbei sollten ein Trainingspartner oder ein Helfer<br />
bereitstehen.“<br />
LIEGESTÜTZ<br />
Test Maximale Wiederholungszahl<br />
in zwei Minuten<br />
Das Vorbild für unsere Variante ist der<br />
<strong>Fitness</strong>test der Armee: Der Körper ist ganz<br />
gerade, die Ellbogen werden in der oberen<br />
Position durchgestreckt, in der unteren<br />
berührt der Brustkorb den Boden. Pausen<br />
sind erlaubt, solange kein Körperteil außer<br />
die Hände und die Füße den Boden berühren.<br />
Aussagekraft Gib mir 50! Liegestütze<br />
stärken die Arm- als auch Core-Muskulatur<br />
und sind gut für die allgemeine <strong>Fitness</strong>.<br />
Bewertung<br />
Anfänger<br />
0 bis 14<br />
McKenzie beruhigt alle<br />
Anfänger: „Wenn du keine<br />
14 Wiederholungen schaffst,<br />
ist das kein Grund zur Panik.<br />
Du kannst deine Leistung<br />
folgendermaßen verbessern:<br />
Absolvier einfach die Hälfte<br />
der Wiederholungen, die du<br />
beim Test geschafft hast,<br />
mach dann 90 Sekunden<br />
Pause und wiederhol den<br />
Durchlauf. Mach das über<br />
drei bis fünf Sätze hinweg.<br />
Durchlauf diesen Zyklus<br />
zwei- bis dreimal pro Woche.<br />
Dann wirst du in weniger als<br />
einem Monat in den Bereich<br />
der Mittelstufe vorstoßen.“<br />
Mittelstufe<br />
15 bis 34<br />
„Spiel mit der Schwerkraft,<br />
um mehr Wiederholungen<br />
zu schaffen. Dafür brauchst<br />
du nur Trainingbänder.<br />
Wenn du müde wirst,<br />
bring einfach den Körper in<br />
einen steileren Winkel zum<br />
Boden und mach weiter.“’<br />
Fortgeschrittene<br />
35 bis 55<br />
„Unterteil deine<br />
Einheiten. Am Anfang<br />
steht das Krafttraining<br />
mit Gewichtsweste oder<br />
Hantelscheiben. Das<br />
Trainingsvolumen sollte drei<br />
bis fünf Sätze zu fünf bis acht<br />
Wiederholungen betragen.<br />
In der zweiten Einheit folgt<br />
das Stufentraining. Fang mit<br />
einem Liegestütz an, mach<br />
dann zwei, dann drei usw. bis<br />
zu zehn Wiederholungen.“<br />
Profi<br />
Über 55<br />
„Füge zu den ersten zwei<br />
bis vier Wiederholungen<br />
ein dynamisches Element<br />
hinzu, indem du dich in der<br />
oberen Position vom Boden<br />
abstößt und in die Hände<br />
klatschst. Spann dabei die<br />
Core-Muskulatur gut an, um<br />
die Wirbelsäule zu schützen.“<br />
mensfitness.de/JUNI 2013/53
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Nachdem wir diese Kampfsportart bereits zweimal in MF gefeatured haben, gehen wir nun<br />
in die 3. Runde, um erste Fightübungen an den MF-Leser zu bringen. Weitere Übungen<br />
folgen in den nächten Ausgaben.<br />
KRAV MAGA DEFCON® ist ein hoch modernes und äußerst effizientes<br />
Selbstverteidigungssystem. Es ist entwickelt worden, um Menschen möglichst schnell in die<br />
Lage zu versetzen, Aggressionen jeder Art zu bewältigen. Deshalb haben auch körperlich<br />
schwächere Frauen und Männer mit diesem System die realistische Chance, eine Bedrohung<br />
unbeschadet zu überstehen. KRAV MAGA DEFCON® verzichtet auf artistische Elemente und<br />
schöne Techniken. Die Basis des Systems bilden natürliche, bei jedem bereits vorhandene<br />
Reflexe. Diese müssen nicht erst langwierig eintrainiert werden und sind auch unter extremem<br />
psychischem Druck schnell abrufbar.<br />
Wir zeigen euch hier ein paar Beispiele, wie auch ihr erste Griffe und Techniken umsetzen könnt.<br />
55/MAI 2013 / mensfitness.de<br />
mensfitness.de /55
TECHNIKSERIE: ABWEHREN VON<br />
WÜRGEANGRIFFEN<br />
Bei vielen Angriffen werden Würgetechniken mit den Händen oder<br />
Unterarmen eingesetzt. Hierzu zeigen wir beispielhaft die Abwehr<br />
verschiedener Angriffsszenarien.<br />
FAUSTSCHLAG MIT NACHFOLGENDEM SCHWITZKASTEN<br />
VON DER SEITE<br />
1 2<br />
Eine sehr gefährliche Situation, Bewusstlosigkeit droht, Handlungsbedarf!<br />
Schritt nach vorne mit Körperdrehung zum Angreifer hin, so dass der eigene Kehlkopf an den<br />
Körper des Angreifers gedrückt wird und somit außer Gefahr ist.<br />
3<br />
4<br />
Gleichzeitig Schläge zum Unterleib, mit der<br />
anderen Hand zum Gesicht des Angreifers<br />
fassen und die Finger in die Augen drücken.<br />
Nun mit Fingerdruck in die Augen den<br />
Angreifer nach hinten über das eigene<br />
Knie werfen.<br />
5<br />
Sollte der Angriff noch<br />
nicht beendet sein, kann<br />
dies durch Schläge zum<br />
Kopf erledigt werden.<br />
56/JUNI 2013 / mensfitness.de
FIGHT GUIDE TECHNIK<br />
Alle Angriffe zum Hals stellen lebensbedrohende Angriffe dar. Zur<br />
Abwehr ist jedes Mittel recht. Eine Prüfung der Verhältnismäßigkeit<br />
kann hier sehr oberflächlich ausfallen, da nahezu alle Mittel probat sind,<br />
um einen Würgeangriff zu beenden. Bei KRAV MAGA DEFCON® hat die<br />
Befreiung des Halses höchste Priorität, da ansonsten schlagartige<br />
Bewusstlosigkeit oder lebensgefährliche Verletzungen eintreten<br />
können. Wichtig ist bei diesen Techniken, dass sie problemlos von<br />
Frauen und Männern angewendet werden können.<br />
WÜRGEN VON VORNE<br />
1 2<br />
Ausgangssituation: Würgeangriff von vorne.<br />
Einen Arm hochnehmen, mit der anderen<br />
Hand eine Hand des Angreifers von Hals<br />
lösen und zum eigenen Körper fixieren.<br />
3<br />
4<br />
Gleichzeitig explosiv Schritt nach hinten<br />
(Kehlkopf entlasten!) und Drehung des<br />
Körpers. Ellbogenschlag nach unten gegen<br />
die Arme des Angreifers. Dadurch werden<br />
die Hände von Hals gelöst.<br />
Nun beenden wuchtige Ellbogenstöße<br />
zum Kopf den Angriff. Die Fixierung wird<br />
währenddessen natürlich<br />
aufrechterhalten.<br />
5<br />
Falls erforderlich<br />
komplettieren Kniestöße<br />
zum Unterleib die Technik.<br />
Weitere Infos unter<br />
www.kravmaga.de<br />
© Krav Maga Defcon® 2013<br />
mensfitness.de/JUNI 2013/57
Fight & <strong>Fitness</strong><br />
Sheila<br />
Gaff<br />
(„The German<br />
Tank“)<br />
TEIL XII<br />
Franco „Ortega“<br />
De Leonardis<br />
Ortega kämpfte selbst über zehn<br />
Jahre als internationaler MMA-<br />
Kämpfer in Ländern wie z.B. Brasilien,<br />
USA, England, Schweden oder<br />
Holland. Er war unter anderem<br />
2-facher Europameister im Grappling<br />
(UGC), sowie<br />
Leichtgewichtsweltmeister im MMA<br />
(Shidokan Japan). Seit ca. fünf Jahren<br />
betreut er international erfolgreiche<br />
MMA-Profikampfsportler beim<br />
funktionalen Krafttraining (“Gym<br />
Athletic”) und in Ernährungsfragen.<br />
Aktuell ist Franco Personaltrainer in<br />
der ARENA Aschaffenburg, wo er<br />
regelmäßig ein professionelles,<br />
kampfsportorientiertes Training für<br />
<strong>Fitness</strong>begeisterte gibt. Wie nur sehr<br />
wenige Personen, besitzt Ortega<br />
unter anderem den schwarzen Gürtel<br />
im brasilianischen Jiujitsu (BJJ) von<br />
Gracie Barra. Die Familie Gracie gilt<br />
als Erfinder der „Ultimate Fighting<br />
Championships“ (UFC), welche 1993<br />
von ihnen in den USA gegründet<br />
wurde. Heute ist die UFC die<br />
ultimative MMA Promotion auf der<br />
Welt.<br />
www.facebook.com/deleonardis1<br />
www.deutschegrapplingliga.de<br />
www.groundandpound.de<br />
S<br />
heila (* 29. Dezember 1989 in Bad Hersfeld) ist eine deutsche<br />
Kampfsportlerin (MMA-Kämpferin) in der Gewichtsklasse<br />
Fliegengewicht. Sie ist eine bei MMARISING.com aktuell an<br />
Nr. 13 geführte pound-for-pound MMA-Kämpferin und die Nr. 2 in der<br />
Gewichtsklasse bis 57 kg bei den Unified Women’s MMA Rankings.<br />
Am 1. März 2013 wurde bekannt gegeben, dass Sheila Gaff einen Vertrag bei<br />
der UFC unterzeichnet hat. Ihr Debüt ist für den 27. April 2013 bei UFC 159 in<br />
Newark (New Jersey) USA angesetzt. Ihre Gegnerin soll die in bisher sechs<br />
MMA-Kämpfen ungeschlagene Sara McMann werden, eine Olympische<br />
Silbermedaillengewinnerin im Freistilringen. Damit ist Sheila die erste<br />
deutsche Frau, die in der weltgrößten MMA Liga der Welt kämpfen wird.<br />
Von Franco de Leonardis<br />
58/JUNI 2013/mensfitness.de
Fight & <strong>Fitness</strong><br />
Propriozeption<br />
Kommt man in einen Raum, helfen die visuelle Wahrnehmung<br />
mit den Augen, die auditive Wahrnehmung mit<br />
den Ohren, die olfaktorische Wahrnehmung mit<br />
der Nase, die gustatorische Wahrnehmung mit der<br />
Zunge und die taktile Wahrnehmung mit der Haut die<br />
Informationen der Umwelt wahrzunehmen. Doch wie<br />
nimmt man die „Eigenempfindung“ in diesem Raum<br />
wahr? Wie verschafft sich der Körper die Information<br />
von Körperbewegung und -lage im Raum bzw. der<br />
Lage/Stellung einzelner Körperteile zueinander?<br />
Propriozeptoren gewährleisten diese Wahrnehmung der<br />
Innenwelt. Sie sind Komponenten der Wahrnehmung,<br />
die Informationen nicht über die Außenwelt, sondern<br />
aus und über eigene Körperabschnitte bereitstellen.<br />
Propriozeptives Training hat das Ziel, die<br />
Koordinationsfähigkeit zu verbessern, wodurch man seine<br />
Kraft, Ausdauer und die generelle Reaktion effektiver<br />
einsetzen kann. Propriozeptives Training wird auch<br />
oft bei Reha-Maßnahmen angewendet (PNF), um das<br />
neuromuskuläre Zusammenspiel wieder zu trainieren.<br />
Durch das Trainieren dieser Tiefensensibilität verbessert<br />
sich die Orientierung im Raum durch Wahrnehmung von<br />
Stellung und Bewegung der Gelenke. Dies kann unter<br />
anderem vor Verletzungen schützen. Die Information<br />
erhält der Körper von Propriozeptoren. Das sind sog.<br />
Mechanorezeptoren (Sensoren der Motorik), welche<br />
z. B. in Muskel- und Sehnenspindeln vorkommen.<br />
Einer der wichtigsten Grundvoraussetzungen für einen<br />
Kämpfer ist die Koordinationsfähigkeit. Bei Kämpfern oder<br />
Athleten ist diese oft dafür verantwortlich, wer als Sieger<br />
hervorgeht, wenn sich der Leistungsunterschied kaum<br />
unterscheiden lässt. Doch wie trainiert man diese Fähigkeit?<br />
Als Beispiel für das Thema haben wir eine UFC Kämpferin<br />
heran genommen, die sich im Augenblick unter anderem<br />
bei uns in der ARENA in Aschaffenburg auf ihren Kampf<br />
vorbereitet. Ihre Gegnerin wird Sara McMann - eine<br />
Olympia Gewinnerin im Ringen - sein. Gerade in diesem<br />
Kampf werden die Rollen klar verteilt sein. Sheila will<br />
den Kampf im Stehen bestreiten und ihre Gegnerin wird<br />
versuchen, ihr Weltklasse-Ringen einzusetzen und den<br />
Kampf auf den Boden zu verlagern. Realistisch gesehen<br />
wäre es unklug, sich mit einem solchen Gegner im Ringen<br />
zu messen, bzw. diesen überhaupt erst nah an sich heran<br />
zu lassen. Aus diesem Grund wurde Sheila erst einmal in<br />
Verteidigungstechniken gegen Ringerangriffe geschult,<br />
welche anschließend durch das propriozeptive Training in<br />
- ich nenne es mal „reflexartige Reaktionen“ umgewandelt<br />
wurden. Durch ein solches Training ist es durchaus möglich,<br />
dem Gegner durch eine verbesserte Reaktion stets einen<br />
Schritt voraus zu sein. Allein schon die Visualisierung<br />
beim Ausführen der Übung - wie z.B bei GymAthletic<br />
beschrieben - lässt den Trainingseffekt für den eigentlichen<br />
Kampf steigern. Doch das ist ein anderes Thema.<br />
Speziell beim Training mit Sheila Gaff verwenden wir die<br />
3D Airpads aus der 3D Trainingssystem-Reihe, welche<br />
wir bei uns zur Verfügung haben und ich auch selbst in<br />
meinem Training verwende. Dabei handelt es sich um<br />
ein paar Fußkissen, welche eine instabile, dynamische<br />
Unterlage bilden. Sie heben sich ca. 30 cm vom Boden<br />
ab und haben Noppen auf der Oberfläche, um barfuß<br />
die Fußreflexzonen zu stimulieren (Lit.P.Lang).<br />
Zudem verfügen die Airpads über eine Schräge für eine<br />
spiralfähige Eigenschaft nach der Trainingstheraphie<br />
von Dr. C. Larsen. Natürlich kann man für viele Übungen<br />
auch einen einfachen Medizinball verwenden. Es<br />
gibt unzählige Methoden, um ein solches Training<br />
zu absolvieren. Das Training mit den 3D Airpads<br />
ist nicht die einzigste Methode, aber man kann sie<br />
durchaus mit einem guten Gewissen empfehlen.<br />
Nachdem man die Grundstellung auf den Airpads<br />
gefunden und sich einen Grundbalance angeeignet<br />
hat, kann jede andere Übung damit durchgeführt<br />
werden. Ob Hanteltraining, BulgarianBag,<br />
Kampfstandoptimerung oder Boxkombinationen<br />
- der Phantasie sind keine Grenzen gesetzt.<br />
Das Training mit den 3D Airpads aktiviert insbesondere<br />
die kinästitischen und vestibulären Gleichgewichts- und<br />
Bewegungsfunktionern, wodurch unsere körpernahen<br />
Sinne komplex trainiert werden. Dadurch erfährt die<br />
Körperwahrnehmung eine hohe Sensibilisierung. Je<br />
mehr Körper- und Bewegungsgefühl ein Mensch besitzt,<br />
desto bewusster wird das Spannen und Entspannen der<br />
Muskulatur erlebt und desto besser wird er in der Lage sein,<br />
seine Körperhaltung zu kontrollieren und zu beeinflussen.<br />
Die folgenden Übungen sollten nie ohne die Anwesenheit<br />
eines Trainers ausgeführt werden und können falsch<br />
ausgeführt zu Schäden führen. Richtig ausgeführt<br />
führen die meisten jedoch zu einem positiven Resultat<br />
- die neurophysiologischen Funktionen eures Körpers<br />
werden wach gehalten dies wiederum löst einen<br />
positiven Effekt aus. Viel Spaß beim Training!<br />
*Buser K., Kurzlehrbuch medizinische Psychologiemedizinische<br />
Soziologie, Urban&FischerVerlag, 2007<br />
*Moyes,Christopher D.; Schulte (Hrsg.),Patricia<br />
M.(Hrsg.):Tierphysiologie, Pearson Studium, München 2008,<br />
*Spiraldynamik nach Dr. med. Christian Larsen, http://<br />
www.spiraldynamik.com/portrait/christianlarsen.htm<br />
*Kirschbaum, C.: Biopsychologie von A bis Z,<br />
Springer Berlin Heidelberg; 1. Auflage 2008<br />
mensfitness.de/JUNI 2013/59
Fight & <strong>Fitness</strong><br />
1. Boxtechniken mit Pads<br />
CROSS<br />
Bei dem Training mit den Airpads ist es wichtig, dass auch der<br />
richtige Kampfstand simuliert wird. Aus dem Kampfstand heraus<br />
werden so die wesentlichen Techniken wie z.B. Cross und Jab,<br />
bzw. Deckung ausgeführt. Dabei muss das Gleichgewicht von der<br />
ausführenden Person auf den Pads gehalten werden. Das führt zu einer<br />
achsengerechten Bewegung, welche alle Körperachsen miteinander<br />
kalibriert und somit jeden einzelnen Moment der Technik stärkt.<br />
JAB<br />
DECKUNG<br />
60/JUNI 2013/mensfitness.de
Fight & <strong>Fitness</strong><br />
2.Haltepositionen auf dem Ball<br />
geStrecKte SitzpoSition<br />
Bei dieser Art des Trainings muss man das Gleichgewicht auf dem Gymnastikball halten.<br />
Dabei ist es wichtig, verschiedene Positionen durchzugehen und somit den Körper<br />
immer wieder mit einer neuen Situation zu konfrontieren. Das Gleichgewicht auf dem<br />
Ball bringt den Körper in eine gefährliche Lage, die er durch permanentes Korrigieren des<br />
Körperschwerpunktes (Zucken) auszugleichen versucht. Bevor man mit dieser Übung beginnt,<br />
sollte man zunächst das “Fallen” von dem Ball üben, um Verletzungen vorzubeugen.<br />
SKYdiVer<br />
SchneiderSitz<br />
LiegeStützpoSition<br />
3.Hüftwechsel<br />
Hierbei wird aus einer stabilen Position eine Bewegung durchgeführt.<br />
Der Körper wird währenddessen trainiert, innerhalb der Bewegung<br />
sein Gleichgewicht wieder zu finden. Die Bewegung an sich ist<br />
ein waagerechter Ausfallschritt, welcher in beide Richtungen<br />
ausgeführt wird und von einer Liegestützposition heraus startet.<br />
Der Berührungspunkt zwischen Körper und Ball, wo auch die<br />
eigene Bewegung statt findet, ist die Hüfte. Der Ausfallschritt sollte<br />
zunächst sehr langsam ausgeführt werden, um seine persönliche<br />
Bewegungsreichweite festzustellen und sich locker aufzuwärmen.<br />
mensfitness.de/JUNI 2013/61
Fight & <strong>Fitness</strong><br />
4.Auf dem Ball stehen<br />
Achtung! Diese Übung kann lebensgefährlich sein! Es kann durchaus sein, dass man während<br />
dieser Übung die Kontrolle über sich und den Ball verliert und somit in einem hohen Bogen<br />
rückwärts auf den Ball fallen kann. Diese Bilderreihe soll lediglich zeigen, was möglich ist.<br />
Ein geübter Athlet kann durchaus das ganze noch steiern und auf dem Ball springen. Die<br />
einfachste Methode um in diese Übung einzusteigen, ist das Trainieren mit Hilfe eines<br />
Partners, der einen während des kompletten Aufstiegs fest hält. Erst nachdem man dies<br />
wirklich verinnerlicht hat, sollte man wie auf den Bildern versuchen, auf den Ball zu<br />
klettern. Dabei sollte man darauf achten, dass der Boden<br />
möglichst mit weichen Matten ausgestattet ist.<br />
5.Brücke auf dem Gymnastikball<br />
Bei dieser Übung versucht man, über die klassische Brücke immer jeweils mit den<br />
Händen oder den Füßen den Kontakt zum Boden zu verlieren, bzw. wieder zu<br />
erlangen. Dabei setzt man sich langsam und kontrolliert auf den Gymnastikball<br />
und lässt sich vorsichtig nach hinten gleiten. Währenddessen sucht man mit seinen<br />
Händen den Kontakt zum Boden. Hat man mit den Händen den Kontakt zum<br />
Boden erlangt, hebt man langsam die Füße an, damit sie anschließend in der Luft<br />
schweben. Dabei muss jederzeit der Gymnastikball mit dem Körpergewicht belastet<br />
werden, um das Gleichgewicht zu halten und den Ball auf dem Boden zu fixieren.<br />
Andernfalls würde er seitlich weg springen oder man würde selbst herunter fallen.<br />
62/JUNI 2013/mensfitness.de
Fight & <strong>Fitness</strong><br />
5. Seitliches Schulterladen<br />
MMA Technik<br />
Ortega greift mit einem Jab an. Sheila<br />
blockt mit dem Ellenbogen ab.<br />
Ortega will einen Cross nachsetzen. Sheila<br />
weicht seitlich aus und kontert mit einem Cross.<br />
Ortega will einen Cross nachsetzen. Sheila<br />
weicht seitlich aus und kontert mit einem Cross.<br />
Sheila nutzt die Kraft aus ihrer Hüfte und ihrem<br />
Clinch und gibt Ortega einen Kniestoß zum Körper.<br />
Ortega klappt nach dem Kniestoß für einen Sekundenbruchteil<br />
ein. In diesem Moment greift Sheila um Ortegas Kopf.<br />
Sheila arbeitet weiter an ihrem Griff<br />
und umfasst jetzt komplett Ortegas<br />
Kopf. Sheila hat Ortega jetzt in<br />
einer sogenannten Guillotine.<br />
Sheila beendet die Guillotine, indem sie eine<br />
aufrechte Haltung einnimmt und dabei Ortega<br />
die Luft- und Blutzufuhr abdrückt. Ortega muss<br />
aufgeben, um eine Ohnmacht zu verhindern.<br />
www.facebook.com/deleonardis1; www.deutschegrapplingliga.de;<br />
www.groundandpound.de<br />
Fotos : Max Heidenfelder • www.maxheidenfelder.com<br />
mensfitness.de/JUNI 2013/63
FIBO 2013<br />
Gerade zurückgekommen aus Köln, zeigen wir euch hier<br />
(noch kurz vor Redaktionsschluss) erste Eindrücke der<br />
größten <strong>Fitness</strong>-Messe weltweit. Wir möchten uns bei allen<br />
bedanken, die uns an unserem Stand besucht haben und<br />
hoffen, euch nächstes Jahr wieder in der Rheinlandmetropole<br />
begrüßen zu dürfen. Bis dahin. Stay fit!<br />
Euer Men’s <strong>Fitness</strong> Team<br />
Auch für die Girls wird gesorgt...<br />
Charmanter Service am Mens<br />
<strong>Fitness</strong>-Stand<br />
66/JUNI 2013 / mensfitness.de
MF-FLASH-REPORT<br />
FOTO: FIBO<br />
mensfitness.de /67
Sorgt für Bewegung -<br />
Reebok Stage<br />
Fitte Performance bei<br />
Perform Better<br />
Power Move<br />
Upside Down<br />
Auf dem OLIMP<br />
Upside Down<br />
Gesunde Ausstrahlung;<br />
Team All Stars<br />
Unser Fight Mann - Franco<br />
Ortega mit Crew<br />
Kein Spielplatz- Ground n<br />
Pound Fight Revier<br />
68/JUNI 2013 / mensfitness.de
MF-FLASH-REPORT<br />
GIRLS • GIRLS • GIRLS<br />
Fit und sexy by<br />
All Stars<br />
Black Power<br />
Powered by Reebok<br />
Fitteste Frau der Welt: Annie Thorisdottir<br />
Exotic <strong>Fitness</strong><br />
OLIMP sorgt für<br />
Staunen<br />
FOTOS: OLIVER BLOSS / FIBO<br />
mensfitness.de /69
door<br />
Das Leben auf der <strong>Fitness</strong>spur<br />
Warren von MF mit dem<br />
Sprung ins Ungewisse –<br />
mit moralischer Unterstützung<br />
des Klippenspringers Blake<br />
Aldridge.<br />
CLIFF DIVING<br />
SPRUNG INS<br />
KALTE WASSER<br />
Die verrückten Profis der Cliff Diving World Series denken sich gar nichts<br />
bei, wenn sie sich 27 Meter in die Tiefe stürzen und dabei beeindruckende<br />
akrobatische Leistungen präsentieren. Warren Pole von MF hat seinen<br />
eigenen großen Sprung gewagt.<br />
S<br />
iebenundzwanzig Meter sind eigentlich gar nicht so viel.<br />
Etwas mehr als ein Viertel eines Fußballfeldes. Oder eine<br />
gute Länge eines olympischen Schwimmbeckens. Usain Bolt<br />
würde die Strecke in weniger als drei Sekunden laufen.<br />
Doch Entfernungen sind relativ. Wenn diese 27 Meter<br />
nämlich zwischen einem schmalen Brett in schwindelerregender Höhe<br />
und dem kalten, trüben Wasser des Atlantiks liegen, erscheinen sie dir<br />
plötzlich unendlich, oder einfacher gesagt: verdammt furchterregend.<br />
Allerdings nicht für die Teilnehmer der Red Bull Cliff Diving World<br />
Series. Für sie gehören diese 27 Meter sozusagen zum Beruf.<br />
„Wenn du da oben stehst, lässt dich das trotzdem nie ganz<br />
kalt“, so der Springer Matt Cowen, der dafür von mir den Pokal für<br />
die Untertreibung des Tages bekommt. „Du musst lernen,<br />
deine Ängste unter Kontrolle zu behalten.“ Während ich<br />
n<br />
mensfitness.de/JUNI 2013/71<br />
Fotos Red Bull
ängstlich auf die Wasserfläche unterhalb des Bretts starre, fällt<br />
mir auf: So weit bin ich noch nicht. Aber jetzt ist es zu spät ...<br />
NEUE DIMENSIONEN<br />
Jeder kennt die typischen fünf und zehn Meter hohen Bretter vom<br />
Turmspringen der Olympischen Spiele oder aus dem Freibad. Wie<br />
ich aber beim allerersten britischen Gastspiel der World Series an der<br />
Blue Lagoon in der Nähe von St David in Pembrokeshire mit eigenen<br />
Augen aus nächster Nähe feststellen darf: Die Plattformen, die beim<br />
Klippenspringen verwendet werden, sind eine Kategorie für sich.<br />
Diese hier musste von einem Helikopter eingeflogen und mit über<br />
vier Meter langen Bolzen an ihrem Ankerpunkt befestigt werden. Die<br />
Vorbereitungen dauerten ganze zwei Wochen. Sie ist beunruhigend<br />
schmal und bietet keine Gelegenheit, sich irgendwie festzuhalten. Die<br />
Plattform ragt aus der Felsfront der walisischen Klippen heraus, unter ihr<br />
nur das offene Wasser. Das Einzige, was dem Athleten oben irgendwie<br />
Sicherheit gibt, ist das raue Sandpapier an der Spitze der Plattform. Es gibt<br />
den Springern den nötigen Grip, um ihre unglaublichen Figuren einzuleiten.<br />
„Es ist erstaunlich,<br />
wie laut es sich<br />
anhört, wenn ein<br />
Springer mit fast<br />
80 km/h auf die<br />
Wasseroberfläche<br />
Trifft.“<br />
Matt Cowen springt 27 Meter<br />
in die Tiefe. Unten warten die<br />
Rettungsschwimmer auf ihn.<br />
Genauso wie das Brett ist auch die Atmosphäre das komplette<br />
Gegenteil der olympischen Variante. Kunst- und Turmspringer gehen in<br />
der mucksmäuschenstillen sterilen Atmosphäre einer Schwimmhalle<br />
aufs Brett oder die Plattform. Das Klippenspringen hingegen findet unter<br />
freiem Himmel weitab von gechlortem Wasser und schicker moderner<br />
Architektur statt. Gewöhnlich werden als Austragungsort entlegene<br />
Plätze bevorzugt. Der alte Schieferbruch an der walisischen Küste ist die<br />
perfekte Kulisse. Das natürliche Amphitheater eignet sich hervorragend<br />
als spektakulärer Schauplatz für diese Gladiatoren des Wassersports.<br />
HARTER AUFPRALL<br />
Wie hoch 27 Meter wirklich sind, fällt mir auf, als ich am Ende der<br />
Qualifikationsrunde den ersten Springer beobachte. Von meiner Position<br />
am Ufer aus strecke ich den Kopf nach oben, wo sich eine winzige<br />
Figur aus dem Handstand heraus abstößt und mit einer irrwitzigen<br />
Abfolge von Drehungen, Salti und Pirouetten nach unten schießt.<br />
Der Sprung ist einfach faszinierend, und das Auftreffen des 80 km/h<br />
schnellen Springers auf der Wasseroberfläche erstaunlich laut. Noch<br />
mehr wundert mich allerdings, dass er danach winkend und lächelnd<br />
wieder auftaucht und das Wasser auf eigenen Beinen statt mit einer<br />
Wirbelsäulenverletzung auf ein Spineboard geschnallt wieder verlässt.<br />
Der Amerikaner Greg Louganis, vierfacher olympischer<br />
Goldmedaillengewinner im Wasserspringen und fünfmaliger<br />
Weltmeister, ist mittlerweile einer der Sprungrichter der Tour.<br />
Ich frage ihn, wie hart der Aufprall aus so einer Höhe ist.<br />
Er meint nur: „Schon ganz ordentlich“, womit er Cowens<br />
vorherigem Understatement in nichts nachsteht. Etwas später erfahre<br />
ich, dass ein Paketsprung (umgangssprachlich als „Arschbombe“<br />
bezeichnet) aus 27 Metern etwa dieselbe Wirkung hätte wie ein<br />
Sprung aus 13 Metern Höhe auf eine Betonfläche. Das ist in der Tat<br />
„ganz ordentlich“. Was ist, wenn jemandem ein Fehler unterläuft?<br />
„Es ist alles eine Frage des Timings“, sagt Louganis. „Du musst<br />
richtig eintauchen. Einmal stand einer der Springer nicht ganz<br />
vertikal in der Luft und verlor beim Aufprall das Bewusstsein. Die<br />
Rettungsschwimmer zogen ihn an Land, und er konnte sich an rein<br />
gar nichts erinnern. Was wahrscheinlich auch ganz gut so ist.“.<br />
Die von Louganis erwähnten Rettungsschwimmer sind ständig in<br />
Alarmbereitschaft. Während der Übungen und Wettkämpfe sind sie<br />
um den Zielbereich herum versammelt. Sie schlagen im Landebereich<br />
72/JUNI 2013/mensfitness.de
door<br />
Sprungablauf<br />
Greg Louganis, Orlando Duque und<br />
Matt Cowen erklären die Phasen<br />
des Sprungs vom 27-Meter-Brett.<br />
Die 27 Meter hohe Plattform wird<br />
durch einen Helikopter in Position<br />
gebracht.<br />
Aldridge erklärt<br />
Warren die Grundlagen.<br />
Warrens Sprung war im<br />
Handumdrehen vorüber.<br />
auf die Wasseroberfläche, um sie zu durchbrechen. Das dämpft<br />
geringfügig den Aufprall und erleichtert es den Springern, in der<br />
Luft den Zielbereich anzuvisieren. Zwei von ihnen tauchen kurz vor<br />
dem Auftreffen des Springers nach unten ab, um ihn sofort wieder<br />
an die Oberfläche befördern zu können, falls er sich beim Sprung<br />
verletzt und nicht mehr aus eigener Kraft nach oben kommt.<br />
FÜSSE VORAUS<br />
Ich bin leicht überrascht, als ich sehe, dass alle Springer mit den Füßen<br />
voran ins Wasser donnern. Orlando Duque, neunmaliger Weltmeister<br />
im Wasserspringen, erklärt, warum das so ist: „Du kannst dich aus<br />
dieser Höhe natürlich mit einem Kopfsprung ins Wasser stürzen. Aber<br />
früher oder später wirst du dich dabei verletzen“, erklärt er. „Mit den<br />
Füßen voraus ist es immer noch nicht wirklich sicher – aber sicherer als<br />
beim Köpfer. Der Unterkörper hält nämlich viel mehr aus. Die Muskeln,<br />
Bänder, Knochen usw. – alles ist stärker. Das Eintauchen spürst du<br />
trotzdem noch ziemlich stark, selbst bei einem wirklich guten Sprung.“<br />
Der ehemalige britische olympische Turm- und jetzige Klippenspringer<br />
Blake Aldridge hatte seinen ersten Auftritt bei der World Series im Jahr<br />
2011. Ich frage ihn, was der Athlet nach dem Sprung spürt. Er erklärt mir<br />
aber eher, was er nicht mehr spürt: „Wenn du auf die Wasseroberfläche<br />
triffst, ist der Körper zunächst einmal betäubt“, erläutert er in der heißen<br />
Wanne, in der sich die Sportler zwischen den Sprüngen warmhalten.<br />
Warum ich in derselben Wanne liege wie einige der verrücktesten<br />
Sportler dieses Planeten? Ganz einfach: Ich darf unter Aldridges<br />
Anleitung das Klippenspringen selbst ausprobieren.<br />
Ich werde mich nicht bis auf die 27-Meter-Plattform wagen.<br />
Trotzdem will ich so professionell wie möglich aussehen. Das<br />
beinhaltet natürlich auch das Outfit. Die knappen Badehosen der<br />
Springer sind nichts für mich. Aber mir ist aufgefallen, dass die<br />
Athleten immer ein kleines Handtuch dabeihaben, weshalb ich selbst<br />
auch eines mitbringe. Wozu es gut ist, weiß ich allerdings nicht.<br />
Aldridge erklärt mir, dass dies nicht etwa ein Nuckeltuch für<br />
Erwachsene ist, wie es vielleicht den Anschein hat. Zunächst einmal<br />
dient es dem Sportler dazu, die Plattform komplett trocken zu<br />
betreten. Das ist ganz wichtig für den festen Griff bei der exakten<br />
Ausführung der schwierigen Haltungen, während sich der Körper<br />
in der Luft dreht. Daneben gibt es dem Athleten eine<br />
Grundvorstellung davon, in welchem Bereich er landen wird.<br />
n<br />
1 ABSPRUNG<br />
„Die Absprunghöhe liegt zwar zwei<br />
Mal so hoch wie beim olympischen Springen.<br />
Aufgrund der Erdbeschleunigung hat der<br />
Sportler in der Luft deshalb aber nicht<br />
automatisch doppelt so viel Zeit“, erklärt<br />
Louganis. „Der Absprung ist daher ganz<br />
wichtig, um die Flugphase zu verlängern.“<br />
2 FLUGPHASE<br />
„Auf den ersten zwölf Metern<br />
absolvieren die Sportler ihre ganzen Saltos<br />
und Drehungen. Wenn du dabei einen kleinen<br />
Fehler machst, kannst du in der Phase<br />
gleich nachkorrigieren“, meint Duque. „Die<br />
Sprungrichter wollen saubere Figuren sehen,<br />
die weit oberhalb der Wasseroberfläche<br />
abgeschlossen sind“, so Louganis.<br />
VORBEREITUNG AUFS EINTAUCHEN<br />
3 „Jetzt geht es darum, sich auf den<br />
Landepunkt und das Eintauchen mit den<br />
Füßen voran zu konzentrieren“, wie Duque<br />
erklärt. „Eine gute Tiefenwahrnehmung hilft<br />
dem Springer bei der perfekten Ausführung“,<br />
erklärt Louganis..<br />
4 EINTAUCHEN<br />
„Nach dem Eintauchen musst du stark<br />
abbremsen“, so Cowen. „Ich ziehe dafür die<br />
Beine hoch und nehme die Arme zur Seite.<br />
So komme ich sofort zum Stillstand.“<br />
mensfitness.de/JUNI 2013/73
door<br />
Die walisische Küste ist eine<br />
malerische Kulisse für<br />
den Wettbewerb.<br />
Warren beim Fachsimpeln<br />
mit dem Profispringer Aldridge<br />
in der Warm-up-Wanne der Sportler.<br />
Dafür wirft er es vor dem Sprung ins Wasser. Drittens ist es<br />
hilfreich, um in der Luft die Wasseroberfläche im Blick zu behalten.<br />
SPRUNG AUS DEM VIERTEN STOCK<br />
Der erste Schritt meiner Einführung besteht aus einem Sprung mit<br />
den Füßen voran von einem fünf Meter hohen Punkt aus. Neben<br />
der Plattform des Haupt-Events, die über uns thront, sehen die<br />
fünf Meter geradezu lächerlich aus. Mir kommen sie trotzdem<br />
immer noch ziemlich schwindelerregend vor – schließlich ist das<br />
so, als würdest du aus dem zweiten oder dritten Stock in die Tiefe<br />
springen. Was wahrscheinlich keiner freiwillig machen würde.<br />
„Schiel nach unten, halte aber den Kopf gerade“,<br />
rät mir Aldridge. „So vermeidest du es, in Frontlage zu<br />
kommen. Behalte außerdem die Beine beieinander.“<br />
Ein Sprung, kurze Stille, und schon sprudelt das kühle Nasse<br />
um mich herum. Das war einfacher als gedacht. Als Nächstes<br />
wollen wir aber die zehn Meter in Angriff nehmen.<br />
Ich rubble mich unnötigerweise trocken und werfe ebenso<br />
überflüssigerweise das Handtuch zur Orientierung ins Wasser unter<br />
mir. Eigentlich habe ich gar nicht vor, akrobatische Figuren in den Sprung<br />
einzubauen ... Ich will nur dieselbe Übung wiederholen wie vorhin. Mit<br />
dem Unterschied, dass ich diesmal aus dem vierten Stock springe.<br />
Ich atme tief durch und starre nach unten auf die leicht gekräuselte<br />
Wasseroberfläche – sie scheint sehr, sehr weit entfernt zu sein. Als<br />
ich an die 27-Meter-Sprünge denke, die ich heute gesehen habe, wird<br />
mir sofort schwindlig. Ich verdränge den Gedanken und rufe mir ins<br />
Gedächtnis, dass das hier nur zehn Meter sind. Also einfach nur das<br />
Doppelte des vorherigen Sprungs. Und der war im Handumdrehen<br />
vorbei. Aldridge gibt den Countdown vor, und ich springe. Ich bin wie<br />
„Ein Sprung,<br />
kurze Stille,<br />
und schon<br />
sprudelt<br />
das kühle<br />
Nass um<br />
Mich herum.“<br />
in Trance und fühle mich orientierungslos, während ich nach unten<br />
rausche und auf den Aufprall warte. Ich kann mir nicht vorstellen,<br />
dass jemand die nötige Ruhe hat, im Flug auch noch komplizierte<br />
Figuren auszuführen. Der Aufprall ist diesmal härter und ich spüre<br />
das betäubende Gefühl, von dem Aldridge gesprochen hat.<br />
KOPFSPRUNG<br />
Zeit für meinen richtig großen Sprung. Nein, ich rede nicht<br />
von der 27-Meter-Plattform – das würde mich vermutlich<br />
umbringen. Aber ein ordentlicher Köpfer vom Rand einer Klippe<br />
soll es schon sein. Das ist für mich ein echter Schritt ins Ungewisse.<br />
Schließlich bin ich bisher nie von einem höheren Punkt aus als<br />
vom Rand eines Schwimmbeckens ins Wasser getaucht. Aber<br />
was kann mit einem Experten zur Seite schon schiefgehen?<br />
Gar nichts, wie sich herausstellt. Auch, wenn es gegen jegliche<br />
menschliche Intuition geht, sich mit dem Kopf voran nach unten zu<br />
stürzen. Ich muss gegen den Drang ankämpfen, den Körper aufzurichten.<br />
Aldridge meinte, ich solle ganz einfach meinen Händen folgen. Das<br />
scheint vom zu funktioniert. Wenige Momente später tauche ich nach<br />
einem erfolgreichen Sprung wieder auf. Allerdings wird der Augenblick<br />
des Triumphes etwas dadurch getrübt, dass ich mein Handtuch<br />
nicht finde, das direkt neben mir an der Oberfläche schwimmt.<br />
Als wir wieder im Warm-up-Becken sitzen, erklärt mir Aldridge, was<br />
ihn in den Rest dieser kleinen Gruppe Wahnsinniger zum Klippenspringen<br />
treibt. „Vorher wehrt sich jede Faser deines Körpers gegen den Sprung.<br />
Dein Gehirn sagt dir: ‚Das ist zu hoch! Zu gefährlich!‘ Aber das Gefühl,<br />
wenn du erfolgreich wieder aufgetaucht bist, das ist schon etwas ganz<br />
Besonderes. Wenn du wieder hochkommst, die Taubheit nachlässt und<br />
du feststellst, dass alles in Ordnung ist, fühlst du dich wie neugeboren.“<br />
Die fünf großen Gefühle des Klippenspringers<br />
Warren Pole beschreibt die emotionalen Zustände, die ein Klippenspringer durchläuft.<br />
STUFE 1<br />
TAPFERKEIT<br />
„Du kletterst zur<br />
Kante der Klippe.<br />
Sie sieht gar nicht<br />
so hoch aus. Es<br />
sollte also ziemlich<br />
einfach sein.“<br />
STUFE 2<br />
ANGST<br />
„Du kommst<br />
am Vorsprung<br />
an. Es sieht<br />
schwindelerregend<br />
aus. Du bekommst<br />
Angst.“<br />
STUFE 3<br />
REALITÄTSVERLUST<br />
„Ich stürze mit<br />
dem Kopf voraus in<br />
Richtung Wasser.<br />
Das fühlt sich absolut<br />
falsch an. Bin ich wach<br />
oder träume ich?“<br />
STUFE 4<br />
SCHOCK<br />
„Scheinbar<br />
bin ich wach!<br />
Verdammt, ist<br />
das Wasser<br />
kalt.“<br />
STUFE 5<br />
ERLEICHTERUNG<br />
„Hurra, ich<br />
lebe noch!<br />
74/JUNI 2013/mensfitness.de
TISCHTENNIS<br />
ZWISCHEN PING PONG UND<br />
HOCHLEISTUNGSSPORT<br />
Tischtennis ist im Trend: Fast keine andere Sportart<br />
ist durch alle Altersgruppen hindurch im Breitensport<br />
so beliebt wie Tischtennis und erobert nun<br />
angesagte Szeneclubs und Partys. Dass Tischtennis<br />
im Leistungssport ein extrem hohes Level an<br />
körperlicher <strong>Fitness</strong> voraussetzt, wissen jedoch die<br />
wenigsten.<br />
Men’s <strong>Fitness</strong> mit Weltklassespieler<br />
Jonathan Groth im Interview
ADVERTORIAL<br />
Tischtennis zählt gerade in letzter Zeit zu den Trendsportarten und<br />
erfreut sich einer wachsenden Fangemeinde. Gleich ob Jung oder Alt,<br />
dick oder dünn, in der Familie oder mit Freunden, kaum eine andere<br />
Sportart ist in der Freizeit beliebter als Tischtennis. Selbst bei Partys und in<br />
angesagten Clubs stehen neuerdings Tischtennistische und es wird hart um<br />
die Punkte gekämpft. Kein Wunder, Tischtennis macht nicht nur jede Menge<br />
Spaß, sondern fördert auch den Teamgeist und sorgt ganz nebenbei für<br />
ein perfektes Reaktions- und Koordinationstraining. Die Sportindustrie hat<br />
diesen Trend erkannt und kommt mit neuen Konzepten und Innovationen<br />
auf den Freizeitmarkt. Mit Candypink, Iceblue oder Limegreen bei Tischen<br />
oder Schlägern setzt beispielsweise der Sportgigant mit den drei Streifen<br />
ein Statement und bringt zu erschwinglichen Preisen ordentlich Farbe ins<br />
Spiel. So sehr Tischtennis im Breitensport auf dem Vormarsch ist, wird in<br />
Europa häufig der Profibereich weniger wahr genommen, obwohl gerade<br />
die Deutschen ganz vorne mitmischen. Ganz anders ist das bei den Asiaten,<br />
die bei großen Turnieren mitfiebern wie unsereiner bei der Fußball-WM.<br />
Bereits 1926 fand die erste Tischtennis-Weltmeisterschaft in London,<br />
also auf europäischem Boden, statt, und seit 1988 gilt Tischtennis als<br />
Disziplin der Olympischen Spiele. Professionell betrieben ist Tischtennis ein<br />
Hochleistungssport. Ein Profispieler verbraucht pro Satz etwa die doppelte<br />
Energie eines 100-Meter-Weltklassesprinters. Was kein großes Wunder<br />
ist, denn Tischtennis ist die schnellste Rückschlagsportart der Welt.<br />
Men’s <strong>Fitness</strong> hat dazu den dänischen Profitischtennisspieler Jonathan<br />
Groth befragt, der mit gerade 20 Jahren zu den weltbesten<br />
europäischen Spielern zählt:<br />
Warum ist Tischtennis ein Hochleistungssport? Eigentlich<br />
bewegt sich der Spieler doch kaum von der Stelle?<br />
Ganz und gar nicht! Wenn man Tischtennis richtig spielt, ist vor<br />
allem Reaktionsschnelligkeit und Technik gefragt. Man bewegt sich<br />
auch in etwa so wie beim Tennis. Sicherlich läuft man keine großen<br />
Distanzen, aber du musst immer bereit sein und bist permanent in<br />
Bewegung. Wer steht oder nur den Bruchteil einer Sekunde nicht bei<br />
der Sache ist, verliert. Das ist übrigens genau das, was mich an diesem<br />
schnellen Sport so fasziniert. Wenn man Tischtennis beispielsweise<br />
mit Darts, Snooker, der Formel 1 oder Schach vergleicht, verdient<br />
Tischtennis sehr wohl seine Berechtigung im Leistungssport.<br />
Wie oft trainierst du?<br />
Reines Tischtennistraining mindestens zweimal täglich, jeweils ca. zwei<br />
Stunden. Manchmal etwas mehr, manchmal weniger. Vor großen Matches<br />
halte ich mich etwas zurück, damit ich nicht schon vorher ausgepowert bin.<br />
Ein straffes <strong>Fitness</strong>training gehört natürlich on top dazu, denn nur wenn<br />
du richtig fit bist, kannst Du ein langes Match konditionell durchhalten.<br />
Als Tischtennisprofi machst du zusätzlich<br />
<strong>Fitness</strong>training? Warum und wie sieht das aus?<br />
Wenn man im Tischtennis in der absoluten Spitze mithalten möchte, ist<br />
es unabdingbar dass man immer möglichst optimal zum Ball steht und<br />
seinen ganzen Körper in den Schlag legen kann. Bei bis zu<br />
150 Ballkontakten pro Minute muss man sich also extrem viel bewegen.<br />
Das setzt viel Konditonstraining, spezielle Krafttraining für die Beine, ein<br />
gezieltes Training der Rumpfmuskulatur und generelles Krafttraining für<br />
den Oberkörper voraus. Je Trainingsphase, gehe ich in der Vorbereitung<br />
bis zu 4 Mal in der Woche in den Kraftraum und fast täglich zum Joggen.<br />
Wie bist Du zum Tischtennis gekommen?<br />
Schon als Kind habe ich in der Schule bzw. in der Freizeit gespielt, das<br />
hat mir einfach viel Spaß gemacht, und daraus wurde eine Passion. Mit<br />
acht Jahren habe ich mich dann für den Leistungssport entschieden.<br />
Das war ziemlich zeitig. Was wäre, wenn aus der<br />
Profikarriere nichts geworden wäre?<br />
Nun, ich habe Sport, insbesondere Ballspiele, immer geliebt. Vielleicht<br />
wäre ich sonst Tennisspieler oder Profifußballer geworden. Andernfalls<br />
hätte ich wahrscheinlich etwas in Richtung Wirtschaft studiert.<br />
Spitzensportler verdienen oft eine Menge Geld. Wird<br />
man als Profitischtennisspieler eigentlich reich?<br />
(lacht) Wir verdienen sicher nicht in der Größenordnung wie Fußballer,<br />
Golfer oder Tennisspieler, es gibt aber auch schlechter bezahlte<br />
Sportler als beim Tischtennis. Wenn du gut bist und auf einem hohen<br />
Level spielst, hat man schon ein annehmbares Auskommen.<br />
Das Equipment für ambitionierte Tischtennisspieler und<br />
-profis ist ja eine Wissenschaft für sich. Was empfiehlst<br />
du, wenn man in den Sport einsteigen möchte?<br />
Für Anfänger oder Freizeitspieler gibt es schon ganz gute<br />
Fertigschläger. Wichtig ist, auf Qualität zu achten, denn nicht allein<br />
der Preis ist entscheidend. Für geübtere Spieler wird es dann<br />
in der Tat etwas komplizierter. Dann werden individuelle Hölzer<br />
und Beläge kombiniert, die auf das Spielsystem des Athleten<br />
abgestimmt werden. Für Anfänger empfehle ich ein eher langsames<br />
Holz das mit Allround-Belägen kombiniert wird. Je besser die<br />
Technik, das Reaktionsvermögen und die <strong>Fitness</strong> des Spielers<br />
wird, wechseln dann viele auf schnellere Hölzer und Beläge.<br />
Mit welchem Equipment schlägst Du den Ball beim Match?<br />
Ich bevorzuge schnelle Schläger mit Carboneinlage, weil mein Spiel extrem<br />
viel Power hat. Momentan spiele ich mit dem Holz Hypertouch und dem<br />
Belag TenZone Ultra von adidas. Die Beläge müsse viel Spin entwickeln<br />
können, damit ich das Spiel zwischen Speed und Power kontrollieren kann.<br />
Das klingt jetzt aber richtig nach Leistungssport. Hast<br />
Du auch einen speziellen Ernährungsplan?<br />
Ich achte auf eine ausgewogene Ernährung mit mehreren kleinen<br />
Mahlzeiten. Glücklicherweise müssen wir Tischtennisprofis uns nicht mit<br />
einem akribischen Ernährungsplan wie beispielsweise Leichtathleten<br />
oder Kraftsportler kasteien. Aber die Ernährung ist schon ein essentieller<br />
Teil, um die bestmögliche Leistungsfähigkeit zu erreichen.
LENZERHEIDE<br />
BIkEN IN<br />
GRauBüNDEN<br />
P<br />
iz Scalottas, Grischa Trail, Rothorn<br />
oder Galtialp… da ist gewiss auch<br />
der ein oder andere extrem affine<br />
Biker nicht sicher, wo genau diese<br />
landschaftlichen Schönheiten sich<br />
geografisch befinden. Einer, der es aber<br />
ganz bestimmt weiß, ist Beni Ott, Bike-<br />
Guide in der örtlichen Bikeschule.<br />
Beni ist, was man als absoluten „Bike-<br />
Freak“ bezeichnet. Dem ehemaligen<br />
Mitglied in der Downhill Junioren-<br />
Nationalmannschaft und Cross-Country<br />
Elite-Fahrer ist die Begeisterung für den<br />
Radsport bis heute geblieben, so fährt<br />
Beni aktuell im Ewz-Giant Team von<br />
Ex-Profibiker Silvio Bundi.<br />
Mountainbiken in der Lenzerheide<br />
Wo sich im Winter die Stars aus dem Skiweltcup tummeln, dort<br />
sind im Sommer Mountainbiker und Radsportler zu Hause.<br />
Von Mitte Mai bis Ende Oktober tritt Beni mit seinen Gästen<br />
in die Pedale und präsentiert gleichzeitig die Schönheiten<br />
seiner Heimat. Daheim ist Beni in der Lenzerheide, ziemlich<br />
genau in der Mitte des Schweizer Kantons Graubünden. Diese<br />
außergewöhnliche Mountainbike-Region geizt nicht mit<br />
abwechslungsreichen Touren und Panoramen erster Klasse. Die<br />
Landschaft entlang der Bike-Touren ist sehr abwechslungsreich.<br />
Rasante Freeride- und Downhill-Strecken wechseln sich<br />
ab mit flowigen Singletrails in schattigen Waldstücken. Ein<br />
besonderes Highlight auf einigen Strecken sind die Seen, die<br />
oft auf einen erfrischenden Sprung ins kühle Nass einladen. Bei<br />
all den Bike-Touren in der Umgebung der Lenzerheide genießt<br />
man die einzigartige Aussicht auf die Berge Graubündens.<br />
Am besten man plant immer etwas Zeit zum Anhalten ein,<br />
damit man diese Bilder auch wirklich aufnehmen kann.<br />
Tourenmöglichkeiten in der Lenzerheide<br />
Bei einem Tourencocktail, der von felsigen Gipfeln in beachtlichen<br />
Höhenlagen bis zur Familientour mit sanften Anstiegen und<br />
reichlich Einkehrmöglichkeiten reicht, findet garantiert jeder<br />
78/JUNI 2013/mensfitness.de
ADVERTORIAL<br />
Biker die passende Tour für den eigenen Leistungsanspruch. Auch wer<br />
seine erste Biketour in den Schweizer Alpen unternimmt, braucht keine<br />
Angst vor schweißtreibenden Bergfahrten zu haben. Zum Einstieg<br />
nimmt man ganz einfach Lifte und Bergbahnen, mit denen auch die Bikes<br />
transportiert werden können. Nur an wenigen Orten sind die Bergbahnen<br />
so gut auf Biker eingerichtet wie in der Lenzerheide. Aufgepasst jedoch<br />
bei den Downhill-Strecken! Die erfordern teilweise großes Geschick<br />
im Umgang mit dem Bike. Man sollte sich vor Abfahrt auf alle Fälle<br />
in der Tourenbeschreibung mit angegebenem Schwierigkeitsgrad<br />
darüber informieren. So bietet zum Beispiel der Panoramatrail von der<br />
Junehütte unterhalb des Piz Scalottas Genussbikern herrliche Weitblicke<br />
ins Tal und mit den neuen, vollgefederten Leih-E-Bikes sind<br />
die meisten ausgeschilderten Touren der Region befahrbar.<br />
n<br />
Die Gäste der drei „Mountain Bike Holidays“-Hotels in der<br />
mensfitness.de/JUNI 2013/79
Lenzerheide lassen sich kaum eine geführte Tour mit Beni<br />
entgehen. Und nicht nur die weiblichen Biker folgen seinem<br />
Charme bis in schwindelerregende Höhen. Dabei führen die<br />
höchsten Gipfel, die per Bike erreichbar sind, bis auf knapp<br />
3.000 Meter. Kühne Rechner bedenken hier den Talgrund in weit<br />
niedrigeren Lagen und errechnen einen Höhenunterschied von<br />
mehr als 2.200 Metern für das abwechslungsreiche Tourenrevier.<br />
“Biketicket to RIDE” – Bikespaß für alle<br />
Doch die Lenzerheide hat noch einiges mehr zu bieten, das<br />
Bikerherzen höher schlagen lässt. Das „Biketicket to RIDE“ ist<br />
die Antwort auf die Suche nach einem ganz besonderen Bike-<br />
Erlebnis. 3.000 Höhenmeter kombiniert mit acht Bergbahnen<br />
und abwechslungsreiche Trails ergeben den puren Fahrspaß.<br />
Die drei Strecken blau, rot und schwarz garantieren dank der<br />
unterschiedlichen Schwierigkeitsgrade und Distanzen ein<br />
unvergessliches Fahrvergnügen für alle. Für Genussbiker<br />
verläuft die Strecke auf festen, breiten Wald- und Forststraßen.<br />
Die Abfahrten sind einfach und ohne große Fahrkenntnisse<br />
befahrbar. Für die rote Route müssen eine gewisse Sicherheit und<br />
Kondition auf dem Bike vorhanden sein. Die Strecke verläuft zum<br />
größten Teil auf schmalen Wegen. Die Abfahrten auf den Trails<br />
machen mächtig Spaß und als wahrer Geheimtipp entpuppt sich<br />
der Schlussritt von Parpan über Grida nach Chur. Die schwarze<br />
Route ist nicht beschildert, es sind aber ausreichend GPS-<br />
Daten vorhanden. Nur die besten Trails wurden für diese Runde<br />
ausgesucht. Sie verläuft auf vielen Singletrails, ist technisch<br />
anspruchsvoll und bedarf einer guten Bikebeherrschung sowie<br />
Erfahrung im Spitzkehren fahren. Legendär sind die Trails am<br />
fast 3.000 Meter hohen Rothorn. Besonders beliebt ist es bei<br />
Freeridern die Bremsen zu Sonnenaufgang oder –untergang<br />
glühen zu lassen. Die Lenzerheide Bergbahnen bringen die Biker<br />
jeden Sonntag früh morgens aufs Rothorn. Auf dem Ostgipfel<br />
genießen Frühaufsteher dann ganz großes Kino mitten in der<br />
Bündner Bergwelt. Die Stimmung ist überwältigend. Im Anschluss<br />
kann man sich vor der Abfahrt noch bei einem leckeren Frühstück<br />
im Panoramarestaurant Rothorngipfel stärken. Langschläfer, die<br />
noch nicht zu so früher Stunde aus den Federn zu bekommen<br />
sind, fahren auf der Freeridestrecke Era Vedra eben dem<br />
Sonnenuntergang entgegen. Die Stimmung ist nicht weniger<br />
überwältigend. Am Ziel, der Talstation Rothorn, angekommen,<br />
geht’s dann gleich weiter zum Après-Bike in der zBAR.<br />
Biker, die ihre eigene Fahrtechnik verbessern wollen,<br />
werden in der Lenzerheide im „Skill Center“, dem<br />
Lernparcours mit Pumptrack, Slopestyle, Dirtjump, Family-<br />
Area und Big Air Bag, begrüßt. Das Freeride-Angebot wird<br />
zudem künftig ausgebaut. Geplant sind vier neue Strecken,<br />
die 2013 und 2014 stückweise eröffnet werden.<br />
80/JUNI 2013/mensfitness.de
Gerne beendet Beni die Touren schließlich im Ortszentrum<br />
Lenzerheide, wo man in einem Café die Tour mit Cappuccino und regionale<br />
Leckereien abschließt. Die Schweizer Küche und Bündner Spezialitäten<br />
sind bei Bikern besonders beliebt. Eine solche gemütliche Runde nutzt<br />
man am besten gleich für die Planung des Folgetages. Dabei bemerkt<br />
man schnell, die Tourenmöglichkeiten in diesem Mountainbike-Paradies<br />
sind unbegrenzt. Eine Woche oder gar nur ein paar Tage sind zu kurz um<br />
die Region zu „er-fahren“. Es gibt einfach zu viele Möglichkeiten, die die<br />
tägliche Tourenplanung zur Qual der Wahl werden lassen. Es sei denn<br />
– und es spricht Vieles dafür – man kommt bald wieder zurück, um das<br />
Tourenkonto aufzustocken und den Auswahlmöglichkeiten zu trotzen.<br />
INFO BOX:<br />
Mehr Informationen zur Bikeregion:<br />
Ferienregion Lenzerheide www.lenzerheide.com/bike<br />
Informationen zu allen Regionen und Hotels:<br />
„Mountain Bike Holidays“ www.bike-holidays.com<br />
Auf Mountainbiker spezialisierte<br />
Hotels in der Lenzerheide:<br />
Hotel Alpina*** www.hotelalpinaparpan.ch<br />
Bestzeit Hotel & Sport ***s www.bestzeit.ch<br />
Hotel Collina*** www.hotelcollina.ch<br />
mensfitness.de/JUNI 2013/81
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AUFTANKEN<br />
Süßes Verderben<br />
Jeder weiß, dass Süßigkeiten absolut kam zu dem Schluss: Wenn 25 Prozent<br />
tödlich sind, wenn es darum geht,<br />
oder mehr der Tageszufuhr an Kalorien<br />
abzunehmen. Doch der Zucker ist unter aus diesen Zuckerquellen stammen,<br />
Umständen mehr als nur Dickmacher. verdoppelt sich die Wahrscheinlichkeit<br />
Neuste Forschungen deuten darauf<br />
eines niedrigen HDL-Cholesterinspiegels<br />
hin, dass Sukrose, Dextrose, Glukose und eines hohen Triglyceridanteils<br />
und Fruktose in größeren Mengen<br />
im Blut. Dies sind die beiden<br />
verzehrt noch schwerwiegendere Folgen hauptsächlichen Risikofaktoren für<br />
haben können. All diese Zuckerarten gesundheitliche Probleme wie etwa<br />
sind als Zutaten in Süßigkeiten weit<br />
Herzerkrankungen. Unser Tipp? Still<br />
verbreitet. Eine Studie im „Journal Of deine Lust auf Süßes durch natürlichen<br />
The American Medical Association“<br />
Zucker, wie er in Obst vorkommt.<br />
BITTERE FAKTEN<br />
ZUM ZUCKER<br />
In Untersuchungen<br />
wurde zudem ein Zusammenhang<br />
zwischen dem übermäßigen<br />
Konsum von Lebensmitteln mit<br />
Zuckerzusätzen und Problemen<br />
wie Depressionen, Fettsucht und<br />
Gedächtnisschwäche<br />
festgestellt.<br />
Words John doe Photography Jane doe<br />
mensfitness.de/JUNI 2013/83
Schnelle Tipps<br />
7 Fettverbrenner<br />
Bring mit den folgenden Lebensmitteln den<br />
Stoffwechsel richtig auf Trab<br />
1<br />
KÄSE<br />
ist ein guter Kalziumlieferant.<br />
Der Mineralstoff kurbelt<br />
bekanntermaßen die<br />
Stoffwechselrate und die<br />
Fettverbrennung an.<br />
2<br />
HUHN<br />
enthält große Mengen<br />
Eiweiß. Dieses hilft dem<br />
Körper beim<br />
Muskelaufbau. Gleichzeitig<br />
bringt es den Stoffwechsel<br />
in Schwung.<br />
3<br />
CHILIS<br />
sind reich an Capsaicin.<br />
Auch dieser Stoff<br />
schürt das<br />
Verdauungsfeuer.<br />
4<br />
BLAUBEEREN<br />
weisen Antioxidantien<br />
auf, welche dem<br />
Metabolismus auf die<br />
Sprünge helfen.<br />
5<br />
KAFFEE<br />
wartet mit einem hohen<br />
Koffeinanteil auf und<br />
erzeugt dadurch im<br />
Körper Wärme zur<br />
Fettverbrennung.<br />
6<br />
GRAPEFRUITS<br />
reduzieren durch in ihnen<br />
enthaltene chemische<br />
Verbindungen die<br />
Insulinkonzentration. Dies<br />
wiederum kann über die<br />
Steigerung des Stoffwechsels<br />
beim Abnehmen helfen.<br />
7<br />
GRÜNER TEE<br />
ist bis oben hin mit EGCG<br />
gefüllt. Das Catechin<br />
aktiviert die Funktionen<br />
des Nervensystems,<br />
was wiederum die<br />
Verdauung antreibt.<br />
F + A Ernährung<br />
Laurent Bannock ist Sportwissenschaftler und auf den Leistungssport spezialisierter<br />
Ernährungsberater für Rugby-Profiteams und andere Elitesportler.<br />
Welche Öle eignen sich am<br />
F besten zum Kochen, und warum?<br />
Der wichtigste Faktor beim Einsatz von Öl zum Kochen ist dessen<br />
A Rauchpunkt, sprich: die Temperatur, bei der es zu rauchen beginnt.<br />
Ab diesem Punkt beginnen sich nämlich schädliche Verbindungen<br />
wie ein HNE und freie Radikale zu entwickeln. Der Rauchpunkt<br />
eines Öls wird durch dessen Reinheit bestimmt, und weniger<br />
durch seinen Gehalt an gesättigten Fettsäuren. Beim Raffinieren<br />
wird das Öl gereinigt, was in der Regel den Rauchpunkt erhöht. Bei<br />
hoher Hitze wie beim Braten, Grillen sowie für Wokgerichte oder<br />
Braten empfehle ich daher ein leichtes, raffiniertes Öl wie Olivenoder<br />
Avocado-Öl oder auch raffiniertes Palm- oder Kokosöl.<br />
84/JUNI 2013/mensfitness.de
Perfekte Ernährung<br />
Dauerbrenner<br />
Verabschiede dich mit diesem Ernährungsplan<br />
von schnell verdaulichen Kohlenhydraten, um an<br />
Gewicht zu verlieren.<br />
Diese langsam verdauliche Mahlzeit hat Tim Ferriss, der Gastexperte<br />
des Monats, zusammengestellt (siehe Abschnitt „Experten“). Sie hilft<br />
dir beim Abnehmen, indem sie schnell verdauliche Kohlenhydrate<br />
ausklammert. Brot, Nudeln und Reis lassen nämlich die Insulinwerte<br />
nach oben schießen und sind daher eher kontraproduktiv. Der<br />
Ernährungsplan sieht einen „Schummeltag“ pro Woche vor. So bleibt<br />
der Stoffwechsel flexibel. Für die sechs übrigen Tage ist der unten<br />
stehende Speiseplan die ideale Bauch-weg-Strategie.<br />
LAMM<br />
ist bis oben hin mit der<br />
essenziellen Aminosäure<br />
Tryptophan gefüllt. Diese<br />
spielt eine wichtige Rolle<br />
bei der Regulierung des<br />
Appetits.<br />
SÜSSKARTOFFELN<br />
bieten hohe Konzentrationen<br />
des effektiven Antioxidans<br />
Beta-Carotin. Dieses hilft,<br />
den Anteil an ungesundem<br />
LDL-Cholesterin zu senken<br />
und das Herz zu schützen.<br />
TOMATEN<br />
weisen sehr viel Vitamin<br />
C auf. Diese Vitaminart<br />
ist am Aminosäure-<br />
Stoffwechsel beteiligt<br />
und trägt zum<br />
Muskelaufbau bei.<br />
TAGESZUFUHR GESAMT<br />
1.952 Kalorien<br />
189 g Kohlenhydrate<br />
164 g Eiweiß<br />
81 g Fett<br />
FRÜHSTÜCK<br />
Zwei pochierte Eier<br />
und eine Banane<br />
versorgen den Körper<br />
mit ausreichend<br />
Omega-3-<br />
Fettsäuren, welche<br />
die Gelenke und das<br />
Herz gesund halten.<br />
Daneben unterstützt<br />
eine gesunde Dosis<br />
Kalium die<br />
Verdauung.<br />
MITTAGESSEN<br />
Hühnersalat mit<br />
Feta, Spinatblättern<br />
und<br />
Cashewnüssen<br />
enthält<br />
hohe<br />
Konzentrationen an<br />
Eiweiß zum<br />
Muskelaufbau sowie<br />
energiespendendes<br />
Eisen.<br />
ABENDESSEN<br />
Lammrippchen<br />
1 Lammrippe /<br />
1 Ei / 1 TL Dijon-Senf /<br />
100 g Semmelbrösel /<br />
1 Knoblauchzehe, gehackt<br />
/ 2 EL Petersilie, gehackt<br />
/ 200 g Süßkartoffeln,<br />
gestampft/ 50 g Butter<br />
/ 8 Tomaten vom Strauch<br />
Zubereitung<br />
● Den Ofen auf 200 ˚C vorheizen.<br />
● Das Ei zusammen mit dem Senf schlagen und dann die<br />
Semmelbrösel, den Knoblauch und die gehackte Petersilie mit<br />
einrühren.<br />
● Das Fleisch in der Eier-Kräuter-Kruste wälzen und etwa 17 Minuten<br />
lang braten, bis das Fleisch innen rosa ist.<br />
● In der Zwischenzeit die Süßkartoffeln schälen und 15 Minuten lang in<br />
Wasser kochen.<br />
● Die Kartoffeln zusammen mit der Butter stampfen und mit Salz und<br />
Pfeffer abschmecken.<br />
● Zusammen mit dem Lamm und den gerösteten Tomaten servieren.<br />
ZWISCHENMAHLZEITEN<br />
Mandarinen<br />
enthalten<br />
viel Vitamin C zur<br />
Stärkung der<br />
Immunabwehr.<br />
Eine Handvoll Oliven<br />
enthält hohe<br />
Konzentrationen<br />
gesunder einfach<br />
ungesättigter<br />
Fettsäuren.<br />
86/JUNI 2013/mensfitness.de
Wissen<br />
Das perfekte Ei<br />
Hart- oder weichgekocht, als Spiegel- oder Rührei, oder doch pochiert?<br />
MIT UNSEREN TIPPS GELINGT DAS EI JEDES MAL AUFS NEUE.<br />
SPARGEL<br />
enthält hohe<br />
Konzentrationen des<br />
knochenstärkenden<br />
Vitamin K.<br />
Es gibt nur wenige Speisen, die so effektiv<br />
Muskeln auf- und Fett abbauen und<br />
allgemein so gut für die Gesundheit sind<br />
wie Eier. Dafür verantwortlich ist deren<br />
hoher Gehalt an Eiweiß, Vitamin D und Omega-<br />
3-Fettsäuren. Es gibt die unterschiedlichsten<br />
Arten der Zubereitung, die aber alle ihre kleinen<br />
Tücken haben. Du kannst beispielsweise das<br />
Eigelb zu wenig oder das Eiweiß zu stark kochen.<br />
Das Resultat ist in beiden Fällen nur schwer<br />
genießbar. Geh mit den folgenden Tipps unserer<br />
Chefköchin Karol Gladki den weitverbreiteten<br />
Fehlern aus dem Weg, um jedes Mal ein Gericht<br />
wie aus dem Ei gepellt auf den Tisch zu zaubern.<br />
POCHIERTE EIER<br />
MIT SPARGEL<br />
Zutaten<br />
2 große Bio-Eier aus<br />
Freilandhaltung / 4–6<br />
Spargelstangen /<br />
4 EL Weißweinessig<br />
Zubereitung<br />
l Das Wasser in eine Pfanne geben und<br />
zum Kochen bringen. Anschließend<br />
den Weißweinessig einrühren. „Es<br />
ist ganz wichtig, Essig zu verwenden.<br />
Dieser sorgt nämlich dafür, dass das<br />
Eigelb im Eiweiß bleibt“, so Gladki.<br />
l Dann die Eier in die Pfanne schlagen<br />
und drei Minuten lang köcheln<br />
lassen. „Die Konsistenz der Eier ist<br />
besser, wenn diese direkt aus dem<br />
Kühlschrank genommen werden und<br />
noch nicht auf Zimmertemperatur<br />
sind“, erklärt Gladki.<br />
l In der Zwischenzeit den<br />
Spargel 3–5 Minuten lang in<br />
kochendes Wasser geben.<br />
l Die Eier schnell mit einer<br />
Schaumkelle aus dem Wasser<br />
heben, auf den blanchierten Spargel<br />
legen und das Gericht auftragen.<br />
mensfitness.de/JUNI2013/87
GEKOCHTE EIER MIT<br />
VOLLKORNBROT-STREIFEN<br />
Zutaten<br />
2 große Bio-Eier aus<br />
Freilandhaltung / 2 Scheiben<br />
Vollkorntoast<br />
Zubereitung<br />
l Eine Pfanne mit Wasser füllen und<br />
den Inhalt zum Kochen bringen.<br />
Dann die Eier hinzufügen und bei<br />
niedriger Hitze 7 Minuten lang vor<br />
sich hin köcheln lassen. Dazu Gladki:<br />
„Die Temperatur ist genauso<br />
ausschlaggebend wie die<br />
Kochdauer. Ist sie zu hoch, werden<br />
die Eier zerkocht.“<br />
l Die beiden Brotscheiben rösten und<br />
in Streifen schneiden.<br />
l Die Eier mit einer Schaumkelle aus<br />
dem Wasser heben und eine<br />
Sekunde lang in eine Schüssel kaltes<br />
Wasser geben. „Ein Ei kocht in der<br />
Regel weiter, sobald es aus der<br />
Pfanne genommen wird. Das ist also<br />
eine nützliche Art, den Kochprozess<br />
zu stoppen“, erläutert Gladki.<br />
l Die Eier köpfen und zusammen mit<br />
den Brotstreifen auftragen.<br />
VOLLKORNBROT<br />
versorgt den Körper mit<br />
großen Mengen sättigender<br />
Ballaststoffe und langsam<br />
verdaulicher<br />
Kohlenhydrate.<br />
TIPP<br />
„Du solltest immer Eier aus<br />
Freilandhaltung verwenden, weil sie<br />
ein besseres Verhältnis von<br />
Omega-3- zu Omega-6-Fettsäuren<br />
aufweisen“, meint Gladki.<br />
88/JUNI 2013/mensfitness.de
Wissen<br />
RÜHREI<br />
MIT<br />
RÄUCHERLACHS<br />
Zutaten<br />
2 große Bio-Eier aus<br />
Freilandhaltung /<br />
50 g Räucherlachs, in<br />
Streifen geschnitten /<br />
2 EL Milch / 1 TL Butter<br />
Zubereitung<br />
l Die Butter in eine große Bratpfanne<br />
geben und diese bei geringer bis<br />
mittlerer Hitze auf den Ofen stellen.<br />
„Wenn die Pfanne zu heiß ist, droht die<br />
Butter zu verbrennen. Dann werden<br />
viele unerwünschte krebserregende<br />
Stoffe frei“, warnt Gladki.<br />
l Die Eier in einen Becher schlagen und<br />
mit der Milch vermischen.<br />
l Die Mischung in die Pfanne geben und<br />
unter ständigem Rühren kochen, bis<br />
die Eier halb durch sind. Anschließend<br />
den Räucherlachs hinzufügen.<br />
l Das Ganze so lange kochen, bis die<br />
gewünschte Konsistenz erreicht ist.<br />
„Wenn Wasser aus dem Ei rinnt, ist das<br />
ein Zeichen dafür, dass es zu stark<br />
gekocht ist", fügt Gladki hinzu.<br />
RÄUCHER-<br />
LACHS<br />
weist viel Selen auf,<br />
welches das<br />
Immunsystem stärkt.<br />
GEBRATENE EIER<br />
MIT MAGEREM SPECK<br />
Zutaten<br />
1 großes Bio-Ei aus<br />
Freilandhaltung / 2 Scheiben<br />
magerer Speck /<br />
1 EL Kokosöl<br />
SPECK<br />
ist eine ausgezeichnete<br />
Quelle für<br />
muskelaufbauendes<br />
Eiweiß und<br />
testosteronförderndes<br />
Zink.<br />
Zubereitung<br />
l Das Olivenöl in einer Pfanne auf mittlerer<br />
Stufe erhitzen. „Kokosöl eignet sich<br />
ausgezeichnet zum Braten, da es über<br />
einen hohen Rauchpunkt verfügt“, wie<br />
uns Gladki erklärt. „Ist die Pfanne zu heiß,<br />
verbrennt die Unterseite des Eis, das dann<br />
eine gummiartige Konsistenz bekommt.“<br />
l Das Ei in die Pfanne schlagen und<br />
je nach Geschmack braten.<br />
l In der Zwischenzeit den Speck bei mittlerer<br />
Hitze braten. Dabei gelegentlich wenden.<br />
Am Ende zusammen mit dem Ei auftragen.<br />
mensfitness.de/JUNI 2013/89
1<br />
DAS PROBLEM<br />
Du bist im<br />
Schlafzimmer<br />
müde und<br />
unmotiviert.<br />
Ergänzungsmittel<br />
Mit Zink auf Zack<br />
Steigere mit dem potenten Ergänzungsmittel<br />
deine sexuelle Leistungsfähigkeit<br />
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MITTEL<br />
% BCCAs Die<br />
verzweigtkettigen<br />
Aminosäuren können<br />
bei Einnahme nach dem<br />
Workout die Regeneration<br />
der Muskeln unterstützen.<br />
Darauf weisen<br />
Forschungsergebnisse<br />
hin, die im „Journal<br />
Of Sports Medicine<br />
& Physical <strong>Fitness</strong>“<br />
zu lesen waren.<br />
2<br />
DIE LÖSUNG<br />
Nimm Zink-Ergänzungsmittel. Zink<br />
hilft dir in vielfacher Hinsicht auf die<br />
Sprünge. Das Spurenelement<br />
steigert die Spermienproduktion<br />
und verbessert fördert die<br />
Gesundheit der Prostata. Das<br />
Wichtigste fürs Liebesleben ist<br />
aber: Es steigert den<br />
Testosteronspiegel.<br />
F + A Ergänzungsmittel<br />
Aaron Deere ist medizinischer Berater für funktionales Training<br />
3<br />
DIE STUDIE<br />
Im wissenschaftlichen Magazin<br />
„Nutrition“wurde hierzu eine<br />
Studie zitiert. Den Teilnehmern<br />
wurde darin über sechs Monate<br />
ein Zink-Ergänzungsmittel<br />
verabreicht. Dabei fiel auf, dass<br />
ihre Testosteronwerte anstiegen.<br />
Bei den Probanden mit<br />
eingeschränkter Zinkzufuhr<br />
sanken indes die Werte.<br />
% L-Glutamin Glutamin ist<br />
ein Aminosäure- und<br />
Eiweißbestandteil.<br />
Es fördert<br />
Forschungsergebnissen<br />
zufolge die muskuläre<br />
Erholung. Daneben bringt<br />
es die Muskelsynthese<br />
in Schwung und baut<br />
nach dem Training dem<br />
Muskelkater vor.<br />
% Wasser Die Muskulatur<br />
sollte vor, während und<br />
nach der Einheit mit<br />
ausreichend Flüssigkeit<br />
versorgt werden. Dies<br />
trägt zur Regeneration<br />
bei und senkt das<br />
Krampfrisiko. Das Institute<br />
of Medicine empfiehlt<br />
Erwachsenen dreieinhalb<br />
Liter Wasser pro Tag.<br />
% Elektrolyte Diese<br />
Mineralstoffe gehen dem<br />
Körper beim Sport über<br />
den Schweiß verloren. Sie<br />
werden für die Erholung<br />
der Muskulatur gebraucht,<br />
weil sie zur elektrischen<br />
Weiterleitung von<br />
Signalen an die Muskeln<br />
beteiligt sind. Mithilfe von<br />
Sportgetränken lassen<br />
sich die Reserven ganz<br />
einfach wieder füllen.<br />
Ist es ungesund, zu<br />
F viele Ergänzungsmitteln<br />
zu sich zu nehmen?<br />
Bei der Ergänzung von<br />
A Vitaminen und Mineralstoffen<br />
gilt die alte Faustregel: So viel wie<br />
nötig, so wenig wie möglich. Viele<br />
Nährstoffe sind lebensnotwendig.<br />
In zu großen Mengen<br />
eingenommen können sie jedoch<br />
toxisch oder sogar tödlich wirken.<br />
Gute Beispiele sind Vitamin<br />
D und Jod. Vitamin D ist ein<br />
lebensnotwendiges Vitamin<br />
mit vielen gesundheitlichen<br />
Vorzügen. Die Obergrenze für<br />
die Tageszufuhr liegt jedoch<br />
bei 10.000 IE. Alles, was über<br />
diese Grenze hinausgeht, kann<br />
potenziell giftig wirken. Zu den<br />
möglichen Symptomen zählen<br />
Übelkeit, Brechreiz und sogar<br />
Nierenschäden. Das Limit für<br />
die Jodzufuhr wurde auf 1.100<br />
mcg pro Tag festgesetzt. Ein<br />
Überschuss kann zu Fieber,<br />
Erbrechen, Durchfall und im<br />
schlimmsten Fall sogar zu<br />
Schilddrüsenkrebs führen.<br />
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Bauchmuskel-Nahrung<br />
27 Lebensmittel<br />
für den Sixpack<br />
Die richtige Ernährung ist etwas ganz Grundlegendes für den Waschbrettbauch. Die folgenden Lebensmittel<br />
helfen dir, die Bauchmuskeln freizulegen und wachsen zu lassen.<br />
6 Apfel<br />
enthalten antioxidativ<br />
wirksame Polyphenole.<br />
Diese wirken laut einer<br />
deutschen Studie der<br />
Einlagerung von Fett<br />
entgegen.<br />
Schritt 1<br />
Abspecken<br />
Jeder Mensch hat Bauchmuskeln. Bei manchen sind sie nur unter einer Fettschicht versteckt. Mit den folgenden Nahrungsmitteln rückst du dem Speck zu Leibe.<br />
1 Brokkoli<br />
weist wenige Kalorien auf<br />
und steckt voller Ballaststoffe.<br />
Diese wirken sättigend und<br />
helfen beim Abnehmen,<br />
wie in einer Untersuchung<br />
des amerikanischen<br />
Ministeriums für Gesundheit<br />
festgestellt wurde.<br />
2 Zimt<br />
kann ebenfalls die<br />
Insulinantwort des Körpers<br />
dämpfen. Dies beugt der<br />
Bildung von Fettreserven vor,<br />
wie eine US-Studie belegt.<br />
3 Cheddar-Käse<br />
ist eine gute Quelle<br />
für konjugierte Linolsäure<br />
(CLA). Diese hilft dem Körper<br />
einer schwedische Studie<br />
zufolge beim Gewichtsabund<br />
Muskelaufbau.<br />
Pilze sind laut<br />
4amerikanischer Forscher<br />
ein tolles kalorienarmes<br />
Lebensmittel, um den<br />
Eintopf und Pastasaucen<br />
gehaltvoller zu gestalten.<br />
5 Süßkartoffeln<br />
weisen einen niedrigen<br />
glykämischen Index (GI) auf.<br />
Wissenschaftler aus den USA<br />
haben herausgefunden, dass<br />
sie den Insulinspiegel nicht<br />
nach oben schnellen lassen.<br />
Dadurch begünstigen sie anders<br />
als normale Kartoffeln nicht die<br />
Speicherung von Fettreserven.<br />
mensfitness.de/JUNI 2013/93
Schritt 2<br />
Stoffwechsel ankurbeln<br />
Ein aktiver Stoffwechsel verbrennt mehr Kalorien. Das hilft dabei, schlanker zu werden und die Bauchmuskeln zum Vorschein zu bringen.<br />
Grüner Tee<br />
7enthält sogenannte<br />
Catechine. Diese<br />
Moleküle erzeugen<br />
Wärme und bringen<br />
den Metabolismus in<br />
Schwung, wie eine<br />
Studie im „Chinese<br />
Journal Of Integrative<br />
Medicine“ betont.<br />
8 Chilischoten<br />
sind eine tolle Capsaicin-<br />
Quelle. Auch dieser Stoff<br />
treibt den Grundumsatz<br />
in die Höhe, wie im<br />
wissenschaftlichen<br />
Magazin „American<br />
Journal Of Clinical<br />
Nutrition“ nachzulesen ist.<br />
9 Blaubeeren<br />
können durch<br />
Veränderung des<br />
Fettstoffwechsels<br />
helfen, der Bildung<br />
neuer Fettzellen<br />
entgegenzuwirken. An<br />
der Texas Woman’s<br />
University wurde diese<br />
Theorie bestätigt.<br />
10 Grapefruits<br />
helfen<br />
durch bestimmte<br />
Chemikalien, die<br />
Insulinkonzentration<br />
zu senken. Dies<br />
kann laut einer US-<br />
Studie wiederum<br />
den Stoffwechsel in<br />
Schwung bringen.<br />
Schritt 3<br />
Fleisch essen<br />
Für den Aufbau der<br />
Bauchmuskulatur ist es<br />
unverzichtbar, ausreichend<br />
Proteine zu sich zu nehmen.<br />
Die folgenden Fleischsorten<br />
sind allesamt hervorragende<br />
Eiweißquellen. Hier ist der<br />
jeweilige Proteinanteil<br />
pro 100 Gramm Fleisch:<br />
11 Huhn 33 g<br />
12 Schwein 32 g<br />
13 Lamm 36 g<br />
16 Rind 36 g<br />
Rinderfleisch aus<br />
Grasfütterung und<br />
Freilandhaltung erwies<br />
sich als verlässlichste und<br />
gehaltsvollste Eiweißund<br />
Nährstoffquelle.<br />
14 Ente 29 g<br />
15 Pute 29 g<br />
94/JUNI 2013/mensfitness.de
Bauchmuskel-Nahrung<br />
Schritt 4<br />
Proteinzufuhr<br />
variieren<br />
Eine abwechslungsreiche<br />
Eiweißzufuhr bringt eine große<br />
Bandbreite gesundheitlicher<br />
Vorzüge mit sich. Hier sind die<br />
besten, nicht fleischhaltigen<br />
Eiweißquellen, und deren<br />
Proteingehalt pro 100 Gramm.<br />
17 Thunfisch 30 g<br />
18 Parmesan<br />
36 g<br />
19 Kürbiskerne<br />
33 g<br />
23 Milch<br />
hilft, Körperfett loszuwerden<br />
und Muskelmasse<br />
aufzubauen, wie eine Studie<br />
im „American Journal Of<br />
Clinical Nutrition“ bestätigt.<br />
Das Naturprodukt ist damit<br />
der perfekte<br />
Sixpack-Drink.<br />
20 Eier 12 g<br />
21 Erdnüsse 24 g<br />
22 Sojabohnen<br />
39 g<br />
Schritt 5<br />
Stress reduzieren<br />
Durch Stress steigt die Konzentration des Hormons Kortisol, welches wiederum Fetteinlagerungen begünstigt – vor allem im Bauchbereich.<br />
24 Haferflocken<br />
sind reich an<br />
Kohlenhydraten. Diese lassen<br />
die Serotonin-Konzentration<br />
im Gehirn nach oben schnellen,<br />
was einen beruhigenden Effekt<br />
hat. Zu diesem Ergebnis kamen<br />
Forscher der amerikanischen<br />
Indiana University East.<br />
25 Orangen<br />
stecken voller<br />
Vitamin C. Dieses kann<br />
laut einer amerikanischen<br />
Forschergruppe helfen,<br />
die Konzentration der<br />
Stresshormone im<br />
Blut zu reduzieren.<br />
26 Walnüsse<br />
sind eine sehr<br />
gute Quelle für Ballaststoffe,<br />
Antioxidantien und ungesättigte<br />
Fettsäuren. All diese Bestandteile<br />
können den Blutdruck und<br />
das Stressniveau senken.<br />
Hierauf haben Wissenschaftler<br />
der Penn State University in<br />
den USA hingewiesen.<br />
27 Lachs<br />
ist eine tolle<br />
Magnesiumquelle. Dieser<br />
Mineralstoff trägt zur Kontrolle<br />
des Kortisolspiegels bei,<br />
wie Fachleute des Capital<br />
Region Medical Center<br />
in den USA betonen.<br />
mensfitness.de/JUNI 2013/95
DAS BESTE HERAUSHOLEN<br />
Die 21 Regeln<br />
fürs perfekte<br />
Training S. 98<br />
Kurzhantel-<br />
Basisübungen für die<br />
Muckis S. 108<br />
12-Minuten-<br />
Kugelhanteltraining<br />
gegen den Speck S. 110<br />
Felsenfeste Core- und<br />
Bauchmuskeln S. 116<br />
Neue Workoutreihe für<br />
Kraftzuwächse S. 121<br />
Fester Stand<br />
Behalte die Füße fest am Boden, um große<br />
Gewichte zu bewältigen<br />
Immer auf dem Boden bleiben. Das nützliche Lebensmotto für erfolgreiche Menschen<br />
ist gleichzeitig auch eine sehr effektive Strategie fürs Gewichtstraining.<br />
Von einer festen Basis aus kannst du beim Kreuzheben und bei den Kniebeugen weitaus<br />
mehr Muskeln aktivieren und Gewichte stemmen als auf instabilen Oberflächen. Zu<br />
diesem Ergebnis gelangt eine Studie, die im „Journal Of Strength And Conditioning<br />
Research“ vorgestellt wurde. Als Effekt ergaben sich stärkere Zuwächse beim<br />
Sprinttempo und der vertikalen Sprunghöhe. Bosu- und Gymnastikbälle in Verbindung<br />
mit leichten Gewichten haben in der Rehabilitation und im Stabilitätstraining immer noch<br />
ihre Daseinsberechtigung. Wenn du aber höher springen, schneller sprinten und stärker<br />
werden willst, solltest du die Füße fest am Boden aufsetzen.<br />
MF-Tipp<br />
Auch beim<br />
Bankdrücken<br />
hilft es, die Füße in den<br />
Boden zu stemmen. Du<br />
beanspruchst<br />
dann nämlich mehr<br />
Muskelfasern.<br />
mensfitness.de/JUNI 2013/97
TRAININGSREGELN<br />
Die 21 Regeln des<br />
perfekten Trainings<br />
Wir wollten einmal die ganzen unnötigen Spielereien außen<br />
vor lassen und uns nur auf die grundsätzlichen Trainingsregeln<br />
konzentrieren – damit du effektiv Muskeln aufbauen, Fett<br />
abbauen und deine sportliche Leistung steigern kannst.<br />
A<br />
m Trainingsprogramm lassen sich<br />
endlos viele Feineinstellungen<br />
vornehmen.<br />
Solange aber nicht die wichtigsten<br />
Aspekte geklärt sind, ist der Rest nur<br />
Makulatur.<br />
In diesem Leitfaden findest du die Trainingsfaktoren,<br />
die deine Ergebnisse am stärksten beeinflussen. Diese<br />
Faktoren wurden in drei Abschnitte unterteilt. Der erste<br />
davon erklärt die Grundlagen des Muskelaufbaus,<br />
der zweite beschäftigt sich mit den Prinzipien des<br />
Abspeckens, und der dritte konzentriert sich auf die<br />
Trainingsmethoden, die in jedem Sport zum Erfolg führen.<br />
98/JUNI 2013/mensfitness.de
7 <strong>WEG</strong>E ZUM<br />
Muskelaufbau<br />
Beherrsche die wichtigsten Trainingsvariablen, um an den<br />
richtigen Stellen Muskelmasse zu gewinnen<br />
Viele Leute denken, es gebe eine Art geheimen Code zum<br />
Muskelaufbau, der nur geknackt werden müsse, um die<br />
Muckis von heute auf morgen wachsen zu lassen. Die<br />
Wahrheit sieht aber weit nüchterner aus: Der Muskelaufbau<br />
folgt ganz einfach einer Reihe grundlegender Prinzipien.<br />
Dazu gehören zum Beispiel die wichtigsten Workout-<br />
Variablen wie Satzlänge, Rhythmus und Muskelspannung.<br />
Außerdem gilt es, die richtigen Übungen auszusuchen,<br />
notwendige Änderungen zu erkennen und zu wissen,<br />
wann eine Trainingspause angesagt ist. Wer diese<br />
Regeln beachtet, wird ziemlich schnell erfolgreich sein.<br />
1<br />
MUSKELSPANNUNG<br />
NUTZEN<br />
„Das Muskelwachstum hängt unter auch<br />
davon ab, wie lange ein Muskel trainiert<br />
wird und unter welcher Spannung“, wie<br />
uns der Krafttrainer Josh Bowen erklärt.<br />
„Die optimale Anspannungsdauer fürs<br />
Muskelwachstum liegt zwische<br />
40 und 70 Sekunden. Es ist jedoch<br />
wichtig, diese Zeitspanne und das<br />
Übungsvolumen auch<br />
zu variieren.“<br />
2<br />
DIE RICHTIGE<br />
SATZLÄNGE WÄHLEN<br />
„Die ideale Satzlänge für einen hypertrophen<br />
Effekt [sprich: das Muskelwachstum] liebt bei<br />
acht bis 12 Wiederholungen und 70 Prozent der<br />
Maximalkraft“, so Aaron Deere, medizinischer<br />
Spezialist für funktionales Training. „Längere<br />
Satzlängen sind gleichbedeutend mit über<br />
70 Sekunden Muskelspannung, was nicht mehr<br />
ideal ist. Bei niedrigeren Satzlängen<br />
ist das Trainingsvolumen zu gering.“<br />
3<br />
RHYTHMUS KONTROLLIEREN<br />
Das Übungstempo hilft dir, die gewünschte<br />
Anzahl an Wiederholungen über die anvisierte<br />
Anspannungsdauer hinweg zu absolvieren. „Lass<br />
beispielsweise ein Gewicht vier Sekunden lang<br />
sinken, mach dann eine Sekunde Pause und heb<br />
es anschließend innerhalb von zwei Sekunden<br />
wieder an. Das entspricht dann insgesamt sieben<br />
Sekunden pro Wiederholung“, so Bowen. „Bei<br />
zehn Wiederholungen kommst du damit auf<br />
einen 70-sekündigen Satz.“
TRAININGSREGELN<br />
4<br />
ISOLATIONSÜBUNGEN<br />
ABSOLVIEREN<br />
Für maximales Muskelwachstum<br />
brauchst du neben deinem Grundstock an<br />
Ganzkörperübungen auch Isolationsübungen,<br />
die nur ein einziges Gelenk mit einbeziehen.<br />
„Damit lassen sich einzelne Muskeln stark<br />
belasten und zu großem Wachstum anregen,<br />
ohne das zentrale Nervensystem so stark zu<br />
beanspruchen wie bei groß angelegten<br />
Übungen“, erläutert der Trainer Nick Mitchell.<br />
5<br />
AUF DIE TECHNIK ACHTEN<br />
Dazu Deere: „Achte darauf, dass sich bei dir<br />
die richtigen Bewegungsmuster einschleifen.<br />
Technische Mängel bei der Kniebeuge<br />
kommen beispielsweise noch stärker zum<br />
Tragen, wenn du vom Hypertrophie- zum<br />
reinen Krafttraining übergehst. Es kann dann<br />
passieren, dass deine Leistungen stagnieren,<br />
weil ein grundlegendes Problem mit der<br />
Bewegungsmechanik besteht.“<br />
6<br />
RICHTIG REGENERIEREN<br />
„Die Regeneration spielt eine große Rolle beim<br />
Trainingserfolg“, erklärt Bowen. „Die Muskeln<br />
brauchen Zeit, sich zu erholen. Du musst sie mit<br />
Nährstoffen versorgen [siehe Kasten rechts]<br />
und schlafen. Leg zwischen den Workouts<br />
Pausen von 48 bis 72 Stunden ein, wenn du eine<br />
oder mehrere Muskelgruppen trainierst. Werden<br />
wie etwa beim Splittraining für Ober- und<br />
Unterkörper in einer Einheit mehrere<br />
Muskelpartien aktiviert, sind 24 bis<br />
48 Stunden zu empfehlen.“<br />
7<br />
VERÄNDERUNGEN WAGEN<br />
„Versuch, in jedem Workout<br />
weiterzukommen“, rät Deere. „Wenn du<br />
in einem Training zehn Wiederholungen<br />
schaffst, versuch es beim nächsten mit<br />
12. Steigere in der darauffolgenden<br />
Einheit die Belastung und geh dabei<br />
wieder auf zehn Wiederholungen<br />
zurück. So änderst du immer nur<br />
jeweils eine Variable.“<br />
Muskelnahrung<br />
Folge diesen Ratschlägen,<br />
um das Maximum aus dem<br />
Training herauszuholen<br />
c<br />
c<br />
c<br />
c<br />
c<br />
c<br />
c<br />
Iss ausreichend Proteine<br />
Eiweiß ist der wichtigste Muskelbaustein.<br />
Wenn dein Körper davon nicht genug<br />
bekommt, kannst du noch so hart trainieren,<br />
ohne an Muskelmasse zuzulegen. Die<br />
meisten Ernährungswissenschaftler gehen<br />
davon aus, dass zwei Gramm pro Kilo<br />
Körpergewicht am Tag genügen. Daneben<br />
ist es wichtig, die Proteine so schnell wie<br />
möglich nach dem Training aufzunehmen.<br />
Nimm zum Frühstück Fleisch und<br />
Nüsse zu dir<br />
Der MF-Muskelexperte Charles<br />
Poliquin bestätigt, dass dies die richtige<br />
Strategie ist. Damit lässt sich nämlich<br />
der Blutzuckerspiegel stabilisieren. Dies<br />
fördert wiederum die Wahl gesunder<br />
Lebensmittel. Gleichzeitig stärken Fleisch<br />
und Nüsse das Immunsystem, während<br />
sie zur Eiweiß-Tagesbilanz beitragen.<br />
Tank nach dem Workout Kohlenhydrate<br />
Von der Aufnahme einfacher<br />
Kohlenhydrate in Form eines Shakes<br />
profitiert nach dem Workout die<br />
Muskelmasse. Das liegt daran, dass die<br />
Kohlenhydrate die Insulinkonzentration<br />
im Blut steigen lassen. Insulin ist<br />
wie ein Schlüssel fürs Schloss der<br />
Muskelzellen, die im Anschluss besser<br />
Nährstoffe aufnehmen können.<br />
Benutze BCAAs<br />
Die sogenannten verzweigtkettigen<br />
Aminosäuren sind das ideale<br />
Ergänzungsmittel für die Zeit während<br />
des Workouts. Sie stellen nämlich einen<br />
konstanten Eiweißtransport zu den<br />
Muskeln sicher. Dies fördert wiederum den<br />
Muskelaufbau, weil damit während des<br />
Sports weniger Muskelmasse verloren<br />
geht und die Eiweißsynthese verbessert<br />
wird. Letztere ist verantwortlich für<br />
den Aufbau neuen Muskelgewebes.<br />
Verzichte auf Alkohol<br />
So lecker Bier auch schmeckt – es ist<br />
schlecht für die <strong>Fitness</strong>. Das liegt an<br />
den enthaltenen Phytoöstrogenen.<br />
Diese lassen den Östrogenspiegel<br />
steigen. Das Endergebnis sind<br />
vermehrte Fetteinlagerungen sowie<br />
eine niedrigere Testosteronproduktion.<br />
Verzehre mehr Fett<br />
Damit beziehen wir uns natürlich auf<br />
die gesunden Fette. Trans-Fette, wie<br />
sie in Kuchen und Gebäck enthalten<br />
sind, solltest du vermeiden. Iss<br />
stattdessen viel ungesättigte Fette, wie<br />
sie in Nüssen, Körnern, Avocados und<br />
ölhaltigem Fisch vorkommen. Sie helfen<br />
dem Körper, den Stress des harten<br />
Gewichtstrainings besser zu bewältigen.<br />
Geh künstlichen Lebensmitteln aus<br />
dem Weg<br />
Industriell verarbeitete Lebensmitteln<br />
enthalten oft schädliche Süßungsmittel.<br />
Diese lassen den Insulinspiegel nach<br />
oben schnellen. Dadurch steigt das Risiko,<br />
dass überschüssige Energie als Fett<br />
eingelagert wird und der Heißhunger<br />
auf ungesunde Lebensmittel steigt.<br />
mensfitness.de/JUNI 2013/101
Abnehmen<br />
7 <strong>WEG</strong>E ZUM<br />
Finde heraus, warum das Gewichtstraining<br />
beim Abnehmen mehr bringt als das Joggen<br />
Du denkst, das stundenlange Traben auf der Tretmühle<br />
(sprich: Dem Laufband) sei dazu geeignet, den<br />
Schwimmreifen am Bauch loszuwerden? Dann liegst du<br />
falsch. Das Joggen verändert nicht den Körperbau – es<br />
verbessert lediglich deine läuferischen Leistungen.<br />
Zum effektiven Fettabbau kommst du am<br />
Gewichtstraining nicht vorbei. Es hilft dir, Fett zu<br />
verbrennen und vor allem Muskeln aufzubauen. Das<br />
ist wichtig, weil Muskeln nämlich als aktives Gewebe<br />
Kalorien verbrennen. Das bedeutet, dein Körper<br />
verwertet die aufgenommene Energie effektiver.<br />
Langgezogene Läufe können außerdem dazu führen,<br />
dass die Konzentration der Stresshormone im Körper<br />
steigt. Damit wird der Bauchspeck nur noch hartnäckiger.<br />
4<br />
GANZKÖRPERÜBUNGEN NUTZEN<br />
Dazu Lerwill: „Große, umfassende<br />
Bewegungen beziehen mehr<br />
Muskelfasern mit ein und verbrennen<br />
mehr Fett. Sinnvolle Übungen sind<br />
Kniebeugen, das Kreuzheben, das<br />
Umsetzen, das dynamische<br />
Ausstoßen, Klimmzüge und Dips.“<br />
Das Beintraining ist dabei wichtiger<br />
als der Oberkörper. Am Unterkörper<br />
befinden sich nämlich größere<br />
Muskelgruppen.<br />
1<br />
GEWICHTE STEMMEN<br />
„Es ist wichtig, schwere<br />
Gewichte zu stemmen – wegen der<br />
Wirkung aufs Hormonsystem“, meint<br />
der Personal Trainer Sean Lerwill.<br />
„Dabei entstehen<br />
Wachstumshormone, die wiederum<br />
helfen, die Fettzellen zu zerlegen. Bei<br />
schweren Ganzkörperübungen<br />
werden Wachstumshormone<br />
freigesetzt [siehe Tipp 4 unten].“<br />
2<br />
INTENSITÄT HOCH HALTEN ...<br />
„Bei einer intensiven Einheit<br />
wird viel Energie verbraucht, wodurch die<br />
Menge der verbrannten Kalorien steigt“,<br />
erläutert Lerwill. „Die Intensität kann durch<br />
Erhöhung der Belastung sowie Verkürzung<br />
der Pausen gesteigert werden. Dadurch<br />
werden mehr Muskelfasern in die<br />
Bewegung mit einbezogen, was sich auch<br />
positiv aufs Körpergewicht<br />
auswirkt.“<br />
3<br />
... ABER KEINEN STRESS<br />
AUFKOMMEN LASSEN<br />
„Voraussetzung für den Fettabbau<br />
ist eine gute Regeneration mit einer<br />
ordentlichen Aufbauphase“, sagt Deere.<br />
„Stress versetzt den Körper in einen katabolen<br />
Zustand, in dem Gewebe abgebaut wird.<br />
Gestresste Menschen sollten also nur eine<br />
oder zwei intensive Einheiten pro Woche<br />
einplanen. Für die übrige Zeit empfehlen sich<br />
entspannendere Übungsformen<br />
wie Yoga.“
TRAININGSREGELN<br />
5<br />
HANTELN SCHWINGEN<br />
„Kugelhantel-Workouts sind<br />
wie für den Fettabbau gemacht, weil<br />
dabei sehr viele Muskeln<br />
beansprucht werden“, so der Tipp<br />
des Kugelhanteltrainers Jamie Lloyd.<br />
„Der Einsatz des gesamten Körpers<br />
bringt den Stoffwechsel in Schwung.<br />
So wird auch noch lange nach dem<br />
Training Fett in Energie<br />
umgewandelt.“<br />
6<br />
PAUSEN EINHALTEN<br />
Kurze Pausen helfen,<br />
die Intensität hochzuhalten.<br />
Zum Abspecken sollten die<br />
Pausen laut Lerwill zwischen<br />
einzelnen Sätzen 10 bis 20<br />
Sekunden und zwischen<br />
Super- und Dreiersätzen<br />
fünf bis zehn Sekunden<br />
betragen.<br />
7<br />
SYSTEMATISCH VORGEHEN<br />
Bestimmte Trainingsmethoden sind beim<br />
Abnehmen effektiver als andere. Günstig<br />
sind nach Lerwills Vorgaben<br />
Antagonisten-Supersätze (zwei Übungen<br />
hintereinander für gegenüberliegende<br />
Muskelgruppen). „Dadurch wird nämlich<br />
die Dauer der Pausen begrenzt“, so der<br />
Fachmann. „Auch Übungsreihen aus<br />
mehreren direkt aufeinanderfolgenden<br />
Bewegungen sind gut geeignet.“<br />
Schlanke Nahrung<br />
Du musst nicht hungern, sondern<br />
einfach nur mehr von den richtigen<br />
Lebensmitteln zu dir nehmen.<br />
c<br />
c<br />
c<br />
c<br />
c<br />
c<br />
c<br />
Verzichte auf Getreide<br />
„Körnerprodukte wie Hafer und Weizen<br />
zählen mit zu den am weitesten<br />
verbreiteten Allergenen. Diese<br />
stehen deinen Diätzielen im Weg“,<br />
sagt Poliquin. Allergene führen im<br />
Körper zur Ausschüttung von Kortisol,<br />
welches wiederum die Speicherung<br />
von Energie als Fett begünstigt.<br />
Iss vor dem Training keine<br />
Kohlenhydrate<br />
Das ist deshalb ungünstig, weil der<br />
Körper dann die Kohlenhydrate<br />
anstatt der Fettreserven als primäre<br />
Energiequelle für die Einheit verwendet.<br />
Nimm mehr Gemüse zu dir<br />
Hast du schon einmal versucht, nur<br />
mit Gemüse richtig zuzunehmen?<br />
Du wirst es nicht schaffen. Es ist<br />
schlichtweg nicht möglich, zu viel<br />
Gemüse zu essen. Je mehr du davon<br />
verzehrst, umso mehr Nährstoffe<br />
bekommt der Körper. Dies hilft dir<br />
wiederum beim Abnehmen. Praktisch<br />
sämtliche Stoffwechselfunktionen des<br />
Körpers werden dadurch unterstützt.<br />
Trink keine Kalorien<br />
Nicht nur die falsche Ernährung,<br />
sondern auch ungesunde Getränke<br />
können sich im Bauchumfang<br />
niederschlagen. In einer<br />
amerikanischen Studie sollten die<br />
Probanden auf flüssige Kalorien<br />
verzichten. Dabei verloren sie bis zu<br />
fünf Prozent ihres Körpergewichtes.<br />
Das Fazit: Wasser hilft beim Abspecken.<br />
Wasser trinken<br />
Ein weiteres Argument für<br />
ausreichende Wasserzufuhr: Durst<br />
wird oft mit Hunger verwechselt.<br />
Nimm über den ganzen Tag verteilt<br />
kleine Schlucke Wasser zu dir, um<br />
unnötigen Fressattacken vorzubauen.<br />
Keine Kalorien zählen<br />
Das Kalorienzählen stellt eine<br />
ungenaue und ineffektive Methode<br />
dar. Schließlich kommt es eher auf<br />
den Nährwert einer Mahlzeit an, und<br />
nicht so sehr auf deren Kalorienzahl.<br />
Was denkst du, was gesünder ist: Dem<br />
Körper jeden Tag über Fleisch, Obst,<br />
Gemüse, Nüsse und Körnerprodukte<br />
2.500 hochwertige Kalorien zu geben?<br />
Oder dieselbe Kalorienzahl in Form von<br />
Eiscreme und Chips aufzunehmen?<br />
Auf Diäten verzichten<br />
„Es ist einfacher, die Ernährung<br />
schrittweise umzustellen, als<br />
von heute auf morgen alles<br />
umzukrempeln“, so Jason Vale, Autor<br />
von Gesundheitsratgebern. Kleine<br />
Maßnahmen wie der Verzicht auf<br />
den Zucker im Kaffee oder einfache<br />
Alternativen in der Ernährung<br />
sind viel leichter umsetzbar.<br />
mensfitness.de/JUNI 2013/105
7 <strong>WEG</strong>E ZUM<br />
Erfolg beim Sport<br />
Durch mehr Kraft und Tempo zum Siegertypen – ganz gleich, in welcher Sportart<br />
Eine einfache Formel im sportspezifischen Kraft- und<br />
Konditionstraining: „Es gewinnt immer der Stärkere.“ Das zeigt<br />
recht deutlich, wie wichtig die körperlichen Fähigkeiten für den<br />
Erfolg innerhalb einer bestimmten Disziplin sind.<br />
Die dahinterstehende Theorie ist ganz einfach: Bei zwei<br />
Teams mit ähnlichen Fähigkeiten wird immer das stärkere das<br />
schwächere besiegen. Warum? Weil sich mit mehr Kraft die<br />
Bewegungen besser kontrollieren lassen. Das erlaubt<br />
es den Sportlern, ihre Stärken besser auszuspielen.<br />
Außerdem können besser trainierte Sportler mehr<br />
Kraft in entscheidende Situationen legen. Zudem<br />
werden sie nicht so schnell müde wie ihre körperlich<br />
schlechter ausgebildeten Kontrahenten. Wo willst du<br />
lieber mitspielen? Beim starken oder beim schwachen<br />
Team?<br />
1<br />
FÜR DEN SIEG GERÜSTET SEIN<br />
„In jeder Sportart kommt es auf Kraft,<br />
Dynamik und Tempo an“, so Mike<br />
Causer, der Gewichtheber trainiert.<br />
„Die effektivste Art, Kraft zu<br />
entwickeln: Olympische<br />
Gewichtheberübungen, kombiniert<br />
mit Tempo- und Plyometrietraining,<br />
Turnertraining und Sprints.“<br />
2<br />
ERFOLGREICH BESCHLEUNIGEN<br />
Der Trainer Joe Lightfoot erklärt: „In<br />
vielen Disziplinen kommt es darauf<br />
an, kurze Distanzen im hohen<br />
Tempo zurücklegen zu können.<br />
Arbeite an deinem Antritt. Der<br />
Körperschwerpunkt muss dafür<br />
vorne liegen, während sich die<br />
Beine kräftig abstoßen. Sprints am<br />
Hügel fördern diese<br />
Körperhaltung.“<br />
3<br />
DYNAMIK ENTWICKELN<br />
„Dynamik ist eine Kombination<br />
aus Tempo und Kraft“, erklärt<br />
Causer. „Das Tempo wird<br />
durch die Maximalkraft<br />
bestimmt. Mit hohen Werten<br />
lässt sich also die Kapazität<br />
fürs Tempotraining<br />
erhöhen.“<br />
106/JUNI 2013/mensfitness.de
TRAININGSREGELN<br />
4<br />
DIE GESÄSSMUSKULATUR<br />
NICHT VERNACHLÄSSIGEN<br />
Der Krafttrainer Bret Contreras ist der<br />
Meinung: „Bei einem aktiven Sportler<br />
kann die Pomuskulatur gar nicht stark<br />
genug sein. Je stärker die Muskeln sind,<br />
umso kräftiger können sie sich beim<br />
Sprinten zusammenziehen. Und umso<br />
besser schützen sie den unteren<br />
Rücken, die Knie, die<br />
Oberschenkelrückseite und die<br />
Leistengegend vor<br />
Verletzungen.“<br />
5<br />
SATZLÄNGEN BEGRENZEN<br />
„Um die nötige Kraft für dynamische<br />
Bewegungen zu entwickeln, musst du<br />
schwere Lasten bewegen. Das heißt, dass<br />
du die Satzlängen auf eine bis fünf<br />
Wiederholungen beschränken solltest“,<br />
empfiehlt Causer. „In diesem Bereich wird<br />
nicht nur das Nervensystem stärker<br />
beansprucht. Auch die schwerer<br />
aktivierbaren schnellen Muskelfasern<br />
werden stärker miteinbezogen. Diese<br />
brauchst du bei explosiven<br />
Aktionen.“<br />
6<br />
DEN KÖRPER<br />
ALS EINHEIT TRAINIEREN<br />
„Die Koordination ist eine absolute Grundlage.<br />
Von einem guten Körperbewusstsein profitiert<br />
auch die Athletik. Ganzkörperbewegungen<br />
fördern genau diese Fähigkeit“, sagt Lightfoot.<br />
„Zu meinen Lieblingsübungen für Sportler<br />
zählten das Koffertragen und der Farmer’s<br />
Walk. Bei beiden Varianten<br />
lernt der Körper, sich unter Belastung<br />
effektiv fortzubewegen.“<br />
7<br />
AUF DEN WETTKAMPF HIN TRAINIEREN<br />
„Um beim Wettkampf sowohl körperlich als<br />
auch geistig voll auf der Höhe zu sein, musst<br />
du die richtige Balance finden. Du musst<br />
deine sportlichen Fertigkeiten ausreichend<br />
fördern, darfst den Körper aber auch nicht<br />
überfordern“, warnt Lightfoot. „Allgemein<br />
sollten Volumen und/oder Intensität<br />
vor dem Wettkampf reduziert werden,<br />
damit du entsprechend frisch bist,<br />
wenn es drauf ankommt.“<br />
mensfitness.de/JUNI 2013/107
Clevere<br />
Kurzhanteln<br />
Mit diesen unkonventionellen Übungen bringst du<br />
deine Fettverbrennung auf Hochtouren<br />
TEIL 8<br />
KURZHANTELN<br />
V<br />
ermutlich kennst du dich mit vielen Kurzhantel-<br />
Übungen bestens aus. Vielleicht machst du<br />
schon Bizeps-Curls, Brustdrücken und Trizeps-<br />
Strecken. Und dann kippst du irgendwann um,<br />
weil dich das Einerlei der Workouts langweilt.<br />
Aber soweit muss es nicht kommen. Wenn du einige originelle<br />
Übungen einbaust, hältst du deinen Geist und deine Muskeln<br />
auf Trab. „Kurzhanteln sind wahrscheinlich die vielseitigsten<br />
Trainingsgeräte. Daher macht es Sinn, sie so einzusetzen, dass<br />
die Bewegungen eine echte Herausforderung für die Muskeln<br />
darstellen.“, sagt Personal Trainer Adam White. „Für diese Übungen<br />
brauchen Sie keine schweren Kurzhanteln, daher sind sie perfekt,<br />
ganz gleich, ob Sie im <strong>Fitness</strong>-Center oder zuhause trainieren.“<br />
SO FUNKTIONIERT<br />
DAS WORKOUT<br />
Einheiten pro Woche<br />
Dauer der Einheit<br />
Wiederholungen der Übungen<br />
Runde<br />
Pause zwischen den Runden<br />
EINSTEIGER MITTLERES NIVEAU FORTGESCHRITTENE<br />
3<br />
15 Min.<br />
12<br />
4<br />
2 Min.<br />
4<br />
20 Min.<br />
15<br />
4<br />
90 Sek.<br />
4<br />
24 Min.<br />
20<br />
5<br />
1 Min.<br />
1<br />
Hocksprung<br />
c Mache eine Kniebeuge und lege<br />
dein Gewicht auf die Fersen. Die<br />
Brust bleibt dabei aufrecht.<br />
c Drücke die Beine gerade durch, um<br />
abzuspringen und wieder zu landen.<br />
Anschließend wiederholst du die Übung.<br />
?<br />
Welches Gewicht?<br />
Einsteiger 6 - 8 kg<br />
Mittleres Niveau 8 - 12 kg<br />
Fortgeschrittene 12 - 16 kg<br />
A B<br />
108/JUNI 2013/mensfitness.de
ONEKIT WORKOUT TRAINER<br />
2<br />
Vorgebeugtes<br />
Rudern mit<br />
Halten<br />
c Beginne damit, mit beiden<br />
Gewichten seitlich zu rudern.<br />
c Halte eine Kurzhantel an Ort und Stelle.<br />
Senke und hebe das andere Gewicht<br />
für die Hälfte der Wiederholungen.<br />
Anschließend wechselst<br />
du die Seiten.<br />
A<br />
B<br />
Rollende<br />
Bodenpresse 3c Lege dich mit angewinkelten<br />
Knien auf den Rücken<br />
und halte die Kurzhanteln<br />
vor deiner Brust.<br />
c Drücke eine Kurzhantel nach<br />
oben und rolle dich zunächst<br />
auf eine Seite, dann zur<br />
anderen Seite. Wenn du ein<br />
Gewicht absenkst, drückst<br />
du das andere nach oben.<br />
A<br />
B<br />
5<br />
Einbeiniges rumänisches<br />
Kreuzheben<br />
c Stelle dich auf ein Bein und halte die Gewichte<br />
auf beiden Seiten des Oberschenkels.<br />
c Beuge dich an den Hüften und senke die<br />
Gewichte entlang des Oberschenkels nach<br />
unten, ohne den Rücken rund zu machen.<br />
4<br />
Eisernes<br />
Kreuz<br />
c Beginne mit beiden Kurzhanteln<br />
über deinem Kopf.<br />
c Senke die Arme bogenförmig<br />
zur Seite ab, bis sie auf<br />
Schulterhöhe sind und<br />
kehre anschließend zur<br />
Ausgangsposition zurück.<br />
A<br />
B<br />
A<br />
B<br />
mensfitness.de/JUNI 2013/109
Abspecken in<br />
12 Minuten<br />
Die Kugelhantel ist deine Verbündete<br />
im Kampf gegen die Speckröllchen.<br />
Z<br />
wölfminütige intensive Kugelhanteleinheiten sind gut fürs Herz-<br />
Kreislauf-System sowie die Kraftausdauer. Dies belegt eine neue<br />
Studie. Bei der Untersuchung sollten die Testpersonen ein ganzes<br />
Workout lang die Kugelhantel schwingen. Dabei stellte sich ein guter<br />
Trainingseffekt ein. Allerdings kann eine solche Einheit schnell langweilig<br />
werden. Wir haben den Kugelhantelexperten CJ Swaby um seine Hilfe gebeten. Er<br />
sollte für uns ein schnelles Kugelhanteltraining entwerfen, das die Muskeln wachsen<br />
lässt und den Sportler auch geistig fordert. „Dies ist ein Workout für die Mittelstufe“, so<br />
Swaby. „Fortgeschrittene sollten das Umsetzen und Drücken durch Reißen ersetzen.“<br />
Das Workout deckt alle wichtigen Bewegungsmuster ab: Das Drücken und Ziehen<br />
sowie Kniebeugen und Drehungen. „Das Workout ist von der Übungsauswahl und<br />
den Abläufen her so gestaltet, dass der Körper von den dynamischen Bewegungen<br />
profitiert. Es werden große Muskelgruppen miteinbezogen, während die Herzfrequenz<br />
nach oben getrieben wird“, sagt Swaby. „Dies ist ein tolles Ganzkörper-<br />
Workout. Merk dir die Wiederholungszahlen, die du innerhalb der<br />
Zeitvorgaben von den einzelnen Übungen schaffst. So kannst du die<br />
Intensität steigern und deine Fortschritte mitverfolgen. Versuch, die<br />
Satzlängen alle zwei Wochen um zehn bis 20 Prozent zu steigern.“<br />
Das Prinzip<br />
Wärm dich auf und führ dann die vier Übungen hintereinander aus. Absolvier in<br />
45 Sekunden so viele Wiederholungen wie möglich, und macht dann eine 15-sekündige<br />
Pause. Bei den Übungen 2 und 4 führst du einen Satz mit einem und dann mit dem<br />
anderen Arm aus. Wenn du einen Zyklus abgeschlossen hast (dafür solltest du<br />
sechs Minuten brauchen), fang mit einem neuen Durchlauf wieder von vorne an.<br />
110/JUNI 2013/mensfitness.de
12MINUTENWORKOUT<br />
1<br />
Schwingen mit<br />
Handwechsel<br />
SO FUNKTIONIERT'S:<br />
c Beug dich aus der Hüfte heraus nach vorn, um<br />
die Kugelhantel zwischen den Beinen nach<br />
hinten durchschwingen zu lassen. Anschließend<br />
unter Einsatz der Pomuskulatur den Körper<br />
wieder aufrichten und die Hantel nach oben<br />
ziehen. Die Kraft sollte aus dem<br />
Unterkörper heraus kommen,<br />
nicht aus den Armen.<br />
c Übergib die Hantel in der<br />
obersten Position der Flugbahn<br />
an die andere Hand und wiederhol den Ablauf.<br />
SWABYS KOMMENTAR::<br />
c<br />
Dies ist eine tolle Übung, um den<br />
Gleichgewichtssinn sowie die Hand-Auge-<br />
Koordination zu fördern. Gleichzeitig werden<br />
große Muskelgruppen angesprochen, während<br />
der Puls ordentlich angekurbelt wird.“<br />
2<br />
Umsetzen und<br />
Ausstoßen<br />
SO FUNKTIONIERT'S:<br />
c Beug dich aus der Hüfte heraus nach vorn, um die<br />
Kugelhantel zwischen den Beinen nach hinten<br />
durchschwingen zu lassen. Anschließend unter<br />
Einsatz der Pomuskulatur den Körper wieder<br />
aufrichten und die Hantel nach oben ziehen.<br />
c Beim Schwung nach oben den Ellbogen<br />
nach hinten nehmen und die Hand unter<br />
der Kugel hindurchschieben, sodass<br />
diese auf der Handrückseite landet.<br />
c Anschließend das Gewicht in Verlängerung<br />
der Schulter senkrecht nach oben drücken.<br />
c Absolvier einen Satz mit einem Arm und wiederhol<br />
den Durchlauf dann mit dem anderen.<br />
SWABYS KOMMENTAR:<br />
c<br />
„Diese kombinierte Übung deckt zwei grundlegende<br />
Bewegungsmuster ab: das Ziehen und das Drücken.<br />
Gleichzeitig spricht sie wichtige Muskelgruppen an.“<br />
B A<br />
A B<br />
3 4<br />
Kniebeuge<br />
Windmühle<br />
SO FUNKTIONIERT'S:<br />
c Bring die Kugelhantel in die Grundposition.<br />
Den Ellbogen dabei eng am Körper halten.<br />
c Nun nach unten in die Kniebeuge gehen,<br />
sodass die Oberschenkel mindestens<br />
parallel zum Boden laufen. Anschließend<br />
den Körper wieder aufrichten.<br />
c Achte darauf, das Körpergewicht auf<br />
Ferse und Mittelfuß und weniger<br />
auf die Zehen zu verteilen.<br />
SWABYS KOMMENTAR:<br />
c „Das Beintraining ist sehr wichtig. Kräftige<br />
Beinmuskeln sind eine Grundlage<br />
vieler Sportarten. Außerdem sind sie<br />
unverzichtbar für die ausgewogene<br />
Muskelverteilung. Bonus: Du<br />
machst in Shorts eine gute Figur.“<br />
SO FUNKTIONIERT'S:<br />
c Nimm anfangs die Füße etwas weiter als<br />
schulterbreit auseinander. Der rechte Fuß<br />
ist um 45 Grad nach außen gedreht, die<br />
Kugelhantel senkrecht nach oben gestreckt.<br />
c Beug dich aus der Hüfte heraus zur<br />
Seite, um mit dem freien Arm nach<br />
unten zum rechten Fuß zu kommen.<br />
c Den Blick weiter auf die Kegelhantel<br />
gerichtet lassen und den<br />
Körper aufrichten. Führ<br />
erst einen Satz aus und<br />
wechsle dann die Seiten.<br />
SWABYS KOMMENTAR:<br />
c „Diese Bewegung stärkt die<br />
Bauch- und Rückenmuskulatur.<br />
Gleichzeitig ist sie hervorragend dazu<br />
geeignet, die Schultern zu stabilisieren.<br />
A<br />
B<br />
A B<br />
mensfitness.de/JUNI 2013/111
TRAINER<br />
MUSTDO MOVE<br />
Sixpack-<br />
Geheimnisse<br />
Eine starke Bauchmuskulatur hat nicht nur optische Vorteile – sie sorgt auch dafür, dass<br />
du stärker und im Sport erfolgreicher wirst. Wir verraten dir, worauf es ankommt.<br />
E<br />
in harter Sixpack sieht nicht nur gut aus.<br />
Die Bauchmuskeln sind auch ganz<br />
wesentlich an der Stabilisierung des<br />
Rumpfes und der Energieübertragung<br />
zwischen Ober- und Unterkörper beteiligt.<br />
Diese Muskelgruppe ist also sowohl im <strong>Fitness</strong>center als<br />
auch am Strand und auf dem Sportplatz unverzichtbar.<br />
„Du kannst den Sixpack wie jede andere<br />
Muskelgruppe direkt ansprechen, um eine<br />
Wachstumsreaktion zu bewirken“, so der Trainer Nick<br />
Mitchell. „Ganzkörperübungen wie Kniebeugen, das<br />
Kreuzheben und das Hanteldrücken sind zwar auch gut<br />
zum Aufbau der Bauchmuskeln geeignet, weil dabei<br />
unter anderem der Oberkörper stabilisiert werden<br />
muss. Die folgenden zwei Supersätze beanspruchen<br />
jedoch die gesamte tief liegende Stützmuskulatur<br />
des Rumpfes. Sie liefern der sogenannten Core-<br />
Muskulatur den notwendigen Anreiz zum Aufbau<br />
von mehr Kraft, Volumen und Stabilität.“<br />
NICK MITCHELL<br />
ist der Gründer der Personal-Training-<br />
Firma Ultimate Performance. Zu<br />
seinen Kunden zählen professionelle<br />
Bodybuilder, Rugbyspieler,<br />
Boxer und Fußballtrainer der<br />
Premier League. Hier teilt er mit<br />
uns das Wissen, das ihn zu einem der weltweit<br />
führenden Körperbau-Experten gemacht hat.<br />
Was für einen Körperfettanteil brauche ich,<br />
F um den kompletten Sixpack freizulegen?<br />
Schließlich sind der Hormonhaushalt und<br />
A die Muskulatur von Mensch zu Mensch<br />
verschieden. Die Ernährung macht gut 80<br />
Prozent des Erfolgs aus, wenn es um die<br />
schwierige Aufgabe geht, den Sixpack richtig<br />
zum Vorschein zu bringen. Es ist daher wichtig,<br />
den Blutzucker in Schach zu halten. Minimiere<br />
dafür die Zufuhr zuckerhaltiger, schnell<br />
verdaulicher Kohlenhydrate und streich Junkfood<br />
aus deinem Speiseplan. Auch starker Stress<br />
fördert Fetteinlagerungen im Bauchbereich.<br />
Ist die Bauchmuskulatur allerdings nur schwach<br />
ausgeprägt, bringt es auch nichts, wenn die<br />
oberste Fettschicht weg ist. Dann sieht der Bauch<br />
bestenfalls flach, aber nicht muskulös aus. Genau<br />
deshalb ist das direkte Bauchmuskeltraining<br />
so wichtig. Einen Sixpack erreichst du nur<br />
durch Disziplin auf der ganzen Linie.<br />
Auf den nächsten Seiten findest du die besten<br />
Übungen für stahlharte Bauchmuskeln.
Sixpack-Workout<br />
SUPERSET 1<br />
(1a) Langhantelrollen (1B)<br />
Beinheben im Hang<br />
Sätze 3 c WH 8 c Rhythmus 5110 c Pause 0 Sek.<br />
Sätze 3 c WH 20-25 c Rhythmus 1010 c Pause 90 Sek.<br />
c Geh im Kniestand mit gestreckten<br />
Armen und im schulterbreiten<br />
Griff an die Langhantel.<br />
c Anschließend die Hantel<br />
langsam nach vorne rollen.<br />
Dabei die Core-Muskulatur<br />
durchgehend angespannt halten.<br />
c Streck dich so weit nach vorne,<br />
bis der Rumpf parallel zum Boden<br />
läuft. Dann die Bauchmuskeln<br />
anspannen, um die Stange wieder<br />
zurück in die Ausgangsposition<br />
am Körper heranzuziehen.<br />
ZIELMUSKULATUR<br />
Schräge<br />
Bauchmuskulatur<br />
Gerade<br />
Bauchmuskulatur<br />
c Häng dich an eine Klimmzugstange<br />
und zieh die Beine hoch, sodass<br />
die Oberschenkel parallel<br />
zum Boden laufen und die<br />
Bauchmuskeln angespannt sind.<br />
c Die Knie noch zusätzlich anheben<br />
und dabei den Oberkörper gerade<br />
halten. Dabei steigt sich die Spannung<br />
in den Bauchmuskeln noch mehr.<br />
c Die Beine zurück in die<br />
Ausgangsposition sinken lassen. Dabei<br />
die Spannung aufrechterhalten.<br />
ZIELMUSKULATUR<br />
Gerade<br />
Bauchmuskulatur<br />
114/JUNI 2013/mensfitness.de
MUSTDO MOVE<br />
So<br />
funktioniert<br />
dieses<br />
Workout<br />
c WARMUP<br />
Wärm dich mit einigen<br />
Crunches auf.<br />
c SÄTZE UND<br />
WIEDERHOLUNGEN<br />
Reih die Übungen 1A und<br />
1B zum Supersatz ohne Pause<br />
aneinander. Mach dann dasselbe<br />
mit den Übungen 2A und 2B.<br />
c<br />
RHYTHMUS<br />
Für jede Übung gibt es eine vierstellige<br />
Rhythmusangabe. Die vier Werte<br />
stehen für: das Absenken, die Pause in<br />
der unteren Position, das Anheben<br />
sowie die Pause in der oberen Position.<br />
SUPERSET 2<br />
(2A) Kabel-Crunch im Stand (2B)<br />
Sätze 3 c WH 15 c Rhythmus 2011 c Pause 0 Sek.<br />
Unterarmstütz mit Fußwechsel<br />
Sätze 3 c WH 10 pro Seite c Rhythmus 2010 c Pause 90 Sek.<br />
c Stell dich vor einen Kabelturm<br />
und befestige an der oberen<br />
Rolle einen doppelten Seilgriff.<br />
c Jetzt den Rumpf nach unten<br />
krümmen. Dabei die Knie<br />
leicht gebeugt halten.<br />
c In die Ausgangsposition<br />
zurückkehren.<br />
ZIELMUSKULATUR<br />
Gerade<br />
Bauchmuskulatur<br />
c Setz beide Füße auf eine erhöhte<br />
Plattform oder Bank. Der Körper<br />
bildet vom Kopf bis zu den<br />
Fersen eine gerade Linie. Die<br />
Ellbogen befinden sich direkt<br />
unterhalb der Schultern, der<br />
Blick ist zum Boden gerichtet.<br />
c Die Position halten. Dann<br />
einen Fuß anheben, seitlich<br />
herausnehmen und zum<br />
Boden absenken. Die Hüfte<br />
darf dabei nicht absacken.<br />
c Nach Erreichen des Bodens<br />
mit den Zehenspitzen das Bein<br />
zurück in die Ausgangsposition<br />
führen. Dann die Übung mit dem<br />
anderen Bein wiederholen.<br />
ZIELMUSKULATUR<br />
Schräge<br />
Bauchmuskulatur<br />
Obere<br />
Bauchmuskulatur<br />
Im nächsten<br />
Monat<br />
Schultern<br />
mensfitness.de/JUNI 2013/115
CORE WORKOUT<br />
Inneres Kraftwerk<br />
Übungen zur Stärkung der tief liegenden Stützmuskulatur<br />
E<br />
ine starke Core-Muskulatur ist unverzichtbar. Die tief<br />
liegende Halte- und Stützmuskulatur ist die Verbindung<br />
zwischen Ober- und Unterkörper. Sie sorgt für die<br />
Kraftübertragung zwischen beiden Körperteilen, auf die es<br />
in sämtlichen Sportarten ankommt. Zum effektiven Training<br />
gehört weit mehr als endlose Crunches. „Nur mit Sit-ups und Crunches<br />
lassen sich die Bauchmuskeln nicht richtig stärken“, meint der Personal<br />
Trainer Sean Lerwill. „Stattdessen gilt es, die Core-Muskulatur durch<br />
eine breite Übungssauswahl zu fordern. Durch die Kräftigung verbessern<br />
sich sowohl die Haltung als auch die sportliche Leistungsfähigkeit.<br />
Daneben bleibt das Training auf die Art abwechslungsreich.“<br />
Super-Gesäßmuskeln<br />
SO FUNKTIONIERT'S:<br />
c Leg dich flach auf den Bauch und setz die Hände in<br />
der Nähe des Brustkorbs am Boden auf. Core- und<br />
Gesäßmuskulatur sind durchgehend angespannt.<br />
c Nun in die obere Position des Liegestütz kommen und die Hände<br />
schrittweise 20 Zentimeter nach vorn setzen. Anschließend<br />
wieder in die ursprüngliche Position zurückkehren.<br />
c Ohne Beeinträchtigung der Körperhaltung abwechselnd<br />
erst ein Bein und dann das andere anheben. Die<br />
Spannung sowohl im linken als auch im rechten<br />
Gesäßmuskel durchgehend beibehalten.<br />
WAS BRINGT DAS?<br />
c Bei den meisten Menschen ist die Core-Muskulatur in<br />
verschiedenen Bereichen unterschiedlich stark ausgeprägt.<br />
„Meistens gibt es ein Ungleichgewicht zwischen der linken<br />
und rechten Seite“, fügt Lerwill hinzu. „Indem ich die Beine<br />
nacheinander anhebe, zwinge ich die Core-Muskulatur<br />
einer Seite dazu, die ganze Arbeit zu übernehmen.<br />
Dadurch gebe ich den Muskeln wichtige neue Reize.“<br />
Kurzhantelrollen<br />
SO FUNKTIONIERT'S:<br />
c Die Hände mit gestreckten Armen<br />
auf die direkt unterhalb der Schultern<br />
befindlichen Kurzhanteln stützen.<br />
c Dann die Kurzhanteln langsam nach vorn<br />
rollen. Der Core hält dabei den Körper<br />
stabil. Der Rücken bleibt gerade und<br />
die Schultern werden nicht gestreckt.<br />
c Dann wieder zurück in die<br />
Ausgangsposition kommen.<br />
WAS BRINGT DAS?<br />
c „Solange Schultern, Hüfte und<br />
Knie während der gesamten<br />
Übung aufeinander ausgerichtet<br />
bleiben, werden durch die Übung<br />
nur gewünschten Muskelgruppen<br />
beansprucht. Die Bauchmuskeln,<br />
der untere Rücken und der Core<br />
stabilisieren zusammen den Körper<br />
und verhindern eine Überstreckung der<br />
Lendenwirbelsäule“, erläutert Lerwill.<br />
Seitstütz mit Arm- und Beinheben<br />
SO FUNKTIONIERT'S:<br />
c Im Seitstütz den Körper gerade<br />
halten und darauf achten, dass<br />
die Hüfte nicht absackt.<br />
c Mit angespannter Core-Muskulatur<br />
einen Arm und ein Bein anheben. Die<br />
Position so lange wie möglich halten.<br />
WAS BRINGT DAS?<br />
c „Durch das Anheben der Extremitäten<br />
entsteht ein Ungleichgewicht. Dadurch<br />
müssen der Core und vor allem die<br />
schrägen Bauchmuskeln noch härter<br />
arbeiten, um das Gleichgewicht zu<br />
halten“, erklärt Lerwill. „Darüberhinaus<br />
werden dabei die Abduktoren<br />
beansprucht. Dies fördert die Stabilität<br />
und Kraft der Hüfte und stärkt<br />
zusätzlich die Core-Muskulatur.“<br />
116/JUNI 2013/mensfitness.de
CORE WORKOUT<br />
Klappmesser an<br />
der Stange<br />
SO FUNKTIONIERT'S:<br />
c Häng dich im breiten<br />
Griff mit geschlossenen<br />
Füßen an die Stange.<br />
c Nun die Core-Muskulatur<br />
anspannen, um die Füße hoch<br />
zu den Händen zu ziehen.<br />
Die Hüfte dabei leicht nach<br />
vorne nehmen und die Beine<br />
während der gesamten<br />
Übung geschlossen halten.<br />
c Die Beine dann kontrolliert<br />
und ohne Schwung<br />
wieder sinken lassen.<br />
WAS BRINGT DAS?<br />
c<br />
Lerwill beschreibt den Sinn der<br />
Übung: „Dies ist die härteste<br />
Variante des Beinhebens an der<br />
Stange. Hierbei werden sämtliche<br />
Bauchmuskeln von oben bis<br />
unten durchtrainiert. Versuch, die<br />
Hüfte nicht nach oben zu kippen.<br />
So stellst du sicher, dass auch<br />
die untere Bauchmuskulatur<br />
angespannt bleibt und die<br />
Beine am Ende kontrolliert<br />
wieder nach unten sinken.“<br />
Hantelkreisen<br />
SO FUNKTIONIERT'S:<br />
c Vor dem Körper mit gestreckten<br />
Armen eine Kurzhantel festhalten.<br />
c Den Rücken gerade und den<br />
Core angespannt halten. Jetzt die<br />
Kugelhantel um den Körper kreisen<br />
lassen. Dabei das Gewicht vor<br />
und hinter dem Körper von einer<br />
Hand an die andere übergeben.<br />
c Die Stützmuskulatur stabilisiert<br />
den Körper während der Übung.<br />
WAS BRINGT DAS?<br />
c „Durch das Gewicht der Kugelhantel<br />
wird der Schwerpunkt verschoben“,<br />
sagt Lerwill. „So müssen Core<br />
und Bauchmuskulatur hart<br />
arbeiten, damit der Körper nicht<br />
mitpendelt. Die Muskeln müssen<br />
den Rücken geradehalten und<br />
die Hüfte stabilisieren.“<br />
Crunch auf der<br />
Negativbank<br />
SO FUNKTIONIERT'S:<br />
c Auf der schräg nach unten gestellten<br />
Schrägbank auf Brusthöhe eine<br />
Kurzhantel festhalten.<br />
c Nun die Core-Muskulatur anspannen,<br />
um den Rumpf anzuheben. Die obere<br />
Position kurz halten und anschließend<br />
wieder nach unten zurückkehren.<br />
WAS BRINGT DAS?<br />
c Lerwill verrät uns, worauf die Bewegung<br />
abzielt: „Beim Anheben des Rumpfes<br />
arbeitet der Körper gegen die Schwerkraft.<br />
Dieser Effekt wird durch das Gewicht noch<br />
verstärkt. Die Bauchmuskulatur muss hier<br />
also besonders viel leisten.“ Dann fährt er<br />
fort: „Es wichtig, den Oberkörper aufrecht<br />
zu halten, statt den Rücken zu wölben.“<br />
118/JUNI 2013/mensfitness.de
GYM TALK<br />
5 UPGRADES FÜR DEN<br />
Klimmzug<br />
Mit der perfekten Technik zum richtig starken Oberkörper<br />
1<br />
„Sammle<br />
2<br />
„Spann<br />
3<br />
„Wenn<br />
4<br />
„Bring<br />
5<br />
„Ist<br />
vor jedem Klimmzug deine Kräfte“, so der<br />
Rat des Krafttrainers Andy McKenzie. „Heb dafür<br />
vor der Wiederholung den Brustkorb an und zieh<br />
die Schulterblätter nach unten. Dadurch vermeidest<br />
du es, die Schultern und Ellbogen zu locker zu<br />
halten und dir Verletzungen einzuhandeln.“’<br />
die Gesäßmuskulatur bei jeder Wiederholung<br />
an, um Pendelbewegungen vorzubeugen. Dadurch<br />
setzt du den gesamten Körper unter Spannung. Dies<br />
erleichtert es dir, die richtige Form beizubehalten.“<br />
du immer nur an der geraden Stange trainierst,<br />
überlastest du deine Ellbogen. Bring mit Turnerringen oder<br />
unterschiedlichen Griffen Abwechslung ins Training.“<br />
das Kinn über die Stange, um dich auf den<br />
Bizeps zu konzentrieren. Wenn du einen breiten<br />
Rücken willst, solltest du den Fokus verlagern, indem<br />
du den Brustkorb hoch zur Stange führst. Damit<br />
sorgst du für die maximale Muskelkontraktion.“<br />
der Klimmzug eine deiner Schwachstellen, solltest<br />
du bei der letzten Wiederholung beim Muskelversagen<br />
bis zu fünf Sekunden lang die erreichte Höhe halten.<br />
Die isometrische Halteübung steigert deine Kraft in der<br />
entsprechenden Position. So wirst du mit der Zeit immer<br />
stärker und kannst später die Satzlängen steigern.“<br />
BINGE DEIN<br />
KINN ÜBER DIE<br />
STANGE, PUMPT<br />
DEN BIZEPS AUF<br />
#4<br />
Waschbrett-Wissen<br />
Die MF-Experten erklären, warum harte Bauchmuskeln nicht nur gut aussehen – und wie du dir einen Sixpack antrainierst.<br />
F<br />
F<br />
Was bringt der<br />
Sixpack außer<br />
der Optik noch?<br />
Wie sieht das<br />
ideale Waschbrett-<br />
Workout aus?<br />
Die Bauchmuskeln sind nicht nur für viele<br />
Bewegungen und sportliche Leistungen wichtig.<br />
Daneben schützen und stützen Sie die Organe<br />
sowie die Wirbelsäule. Eine starke tief liegende<br />
Rumpfmuskulatur (auch Core genannt) ermöglicht<br />
eine effektivere Kraftverteilung im Körper, der<br />
sich dadurch als funktionelle Einheit bewegt.<br />
Für mich ist die beste Übung das<br />
Langhantelrollen. Dies ist ein<br />
intensives isometrisches Workout,<br />
das leicht gesteigert werden kann.<br />
Auch schwere Ganzkörperübungen<br />
wie Kniebeugen und das Kreuzheben<br />
sind sehr gut geeignet.<br />
Die Bauchmuskeln werden täglich benötigt – zur<br />
Stabilisierung, Bewegung und Kraftübertragung.<br />
Dazu kommt noch ein weiterer Effekt: Ist der<br />
Körperfettanteil am Bauch niedrig genug, um den<br />
Sixpack zum Vorschein zu bringen, sinkt auch<br />
das Risiko für Erkrankungen wie Diabetes Typ 2.<br />
Crunches am TRX-Band fordern die<br />
Bauchmuskeln, die sich zusammenziehen und<br />
den Körper stabilisieren müssen. Die Übung<br />
kann auch in ein effektives Kardio-Workout<br />
mit eingebaut werden, um Fett zu verbrennen<br />
und dazu die Core-Muskulatur zu stärken.<br />
Starke Bauchmuskeln sind unverzichtbar<br />
für komplexe und schwere Übungen.<br />
Sie schützen nicht nur die Wirbelsäule<br />
vor Verletzungen, sondern stellen dem<br />
Körper auch mehr Kraft zur Verfügung.<br />
Dadurch kannst du dich schneller bewegen,<br />
schwerer heben und höher springen.<br />
Bei Klimmzügen – vor allem in der<br />
negativen Phase – müssen die<br />
Bauchmuskeln den Körper stark<br />
stabilisieren. Ganzkörperübungen<br />
wie Klimmzüge, Kniebeugen und das<br />
Hanteldrücken sind beim Sixpack-Training<br />
wichtiger als Isolationsübungen.<br />
F<br />
Sollte ich in jede Einheit<br />
bauchmuskelspezifische<br />
Übungen mit<br />
einfließen lassen?<br />
Wie bei jeder anderen Muskelgruppe schadet<br />
auch hier zu viel Belastung der Entwicklung.<br />
Allerdings ermüdet die tief liegende Halte- und<br />
Stützmuskulatur bei Weitem nicht so schnell<br />
wie andere Muskelgruppen. Sie hält also<br />
durchaus vier Workouts pro Woche aus.<br />
Es kann helfen, sie in jeder Einheit<br />
anzusprechen – wie bei jedem anderen<br />
auf Wachstum ausgelegten Programm.<br />
Zum Sixpack gehört allerdings mehr<br />
als spezifische Bauchmuskelübungen.<br />
Auch schwere Ganzkörperübungen<br />
bieten einen tollen Wachstumsreiz.<br />
Außerdem ist wichtig, dass das<br />
Bauchmuskeltraining nicht die Intensität der<br />
Kniebeugen, des Kreuzhebens und ähnlich<br />
anstrengender Übungen beeinträchtigt. Ist<br />
der Körper einmal schlank genug, kannst du<br />
versuchen, den Waschbrettbauch vermehrt<br />
durch Isolationstraining zu kräftigen.<br />
mensfitness.de/JUNI 2013/119
WISSEN<br />
Voll im Soll<br />
Wenn du es richtig angehst ist es ganz einfach, deine<br />
<strong>Fitness</strong>ziele zu erreichen, meint der Trainer Adam Gethin.<br />
Ich möchte einen richtig knackigen<br />
Körper haben. Wo soll ich<br />
anfangen?<br />
Alle, die große Erfolge über<br />
Nacht erwarten, muss ich<br />
leider enttäuschen. Drastische<br />
Änderungen der Körperform<br />
brauchen ihre Zeit.<br />
Die gute Nachricht ist aber:<br />
Das Vorhaben ist gut in die<br />
Tat umzusetzen, wenn du dir<br />
ein realistisches und doch<br />
ambitioniertes Ziel setzt. Außerdem<br />
ist es sinnvoll, sich diesem Ziel<br />
Schritt für Schritt mittels kleiner<br />
überschaubarer Etappen zu nähern.<br />
Dadurch hast du das Gefühl, dich<br />
ständig weiterzuentwickeln.<br />
So bleibst du motiviert und<br />
hast den nötigen Drive,<br />
dich immer wieder aufs<br />
Neue zu fordern.<br />
Wie sieht der erste Schritt aus?<br />
Um erfolgreich zu sein, musst<br />
du mit der richtigen Einstellung<br />
herangehen. Überleg dir<br />
also, was genau du erreichen<br />
möchtest. Setz dir dann kleine<br />
wöchentliche Etappenziele. Als<br />
Nächstes musst du an deinen<br />
schlechten Angewohnheiten<br />
arbeiten. Schau dir deine<br />
Ernährung, deinen Trainingsplan<br />
und deine Ergänzungsmittel<br />
an, um hundertprozentig zu<br />
wissen, was zu tun ist.<br />
Wie sorge ich dafür, dass ich mich<br />
auch an den Plan halte?<br />
Ein Trainingstagebuch ist Pflicht.<br />
Damit kannst du die Gewichte,<br />
Sätze und Wiederholungen jedes<br />
Workouts festhalten. Außerdem<br />
kannst du damit auch protokollieren,<br />
wie du dich am jeweiligen Tag<br />
fühlst. Das hält dich nicht nur in<br />
der Spur, sondern gibt dir auch die<br />
Richtung für die jeweils nächste<br />
Trainingseinheit vor. Dazu kommt<br />
dann noch der Wettkampfcharakter,<br />
den deine Einheiten dadurch<br />
bekommen: Der Vergleich mit<br />
deinen eigenen Leistungen spornt<br />
dich dazu an, bei jedem Workout<br />
mehr aufzulegen. Dieses Prinzip<br />
wird als Periodisierung bezeichnet.<br />
Es ist der Schlüssel zu mehr Kraft<br />
und <strong>Fitness</strong>. Ein oft unterschätztes<br />
aber genauso wichtiges Hilfsmittel<br />
ist das Ernährungstagebuch.<br />
Daneben solltest du Fotos machen<br />
und Messungen vornehmen, um<br />
deine Fortschritte mitzuverfolgen.<br />
120/JUNI 2013/mensfitness.de<br />
„Ein Trainingstagebuch ist Pflicht.<br />
Darin hältst du die Gewichte, Sätze und<br />
Wiederholungen der einzelnen Workouts fest.“<br />
Sind die Messungen und Fotos wirklich<br />
nötig?<br />
Ja, beides ist wirklich wichtig. Die<br />
Werte und Bilder verraten dir auf<br />
einen Blick, ob die Ernährung und das<br />
Trainingsprogramm anschlagen. Du<br />
solltest immer am selben Wochentag<br />
fotografieren und messen, damit<br />
das Protokoll auch aussagekräftig<br />
ist (siehe Kasten rechts).<br />
Kann ich mich nicht nur auf die Waage<br />
verlassen?<br />
Nein, das ist ein weitverbreiteter<br />
Fehler. Was immer deine Ziele sind:<br />
Das Gewicht ist kein verlässlicher<br />
Indikator für deine Fortschritte. Stell dir<br />
beispielsweise vor, du verbrennst Fett,<br />
baust dafür aber Muskelmasse auf. Dann<br />
sagt dir die Waage möglicherweise,<br />
dass du zugenommen hast – obwohl du<br />
ohne T-Shirt bedeutend fitter aussiehst<br />
als zuvor. Die reine Gewichtsmessung<br />
führt für sich allein genommen<br />
oft zu einer Fehlinterpretation<br />
der sportlichen Entwicklung.<br />
Gibt es irgendwelche Geheimtipps, die<br />
mir bei meinen Zielen helfen?<br />
Du darfst dich nicht überfordern.<br />
Wenn du müde bist oder keinen<br />
Spaß am Training hast, schalte<br />
einen Gang runter und mach eine<br />
Pause. Zu viel Training ist genauso<br />
schlecht wie zu wenig. Es ist ganz<br />
wichtig, dass du den Sport genießt.<br />
Nur so erhältst du dir die Motivation<br />
und Entschlossenheit, um deinen<br />
Plan bis zum Ende durchzuziehen.<br />
Nach der Auszeit solltest du dich<br />
wieder auf dein Trainings- und<br />
Ernährungstagebuch besinnen. Und<br />
denk daran: Jeder kleine Schritt bringt<br />
dich deinem Ziel ein Stück näher.<br />
ERFOLGSKONTROLLE<br />
MUSKELN NACH MASS<br />
Mit einem Maßband<br />
kannst du wunderbar deine<br />
Erfolge nachvollziehen. Miss den<br />
Umfang von Schultern, Armen<br />
(mit angespanntem Bizeps), Brust<br />
(auf Höhe der Brustwarzen) und<br />
Bauch (auf Nabelhöhe). Auch Hüfte,<br />
Oberschenkel und Waden können mit<br />
in die Aufzeichnungen einfließen. So<br />
erhältst du ein genaueres Bild deiner<br />
Fortschritte. Die Messung sollte immer<br />
zur selben Tageszeit erfolgen, um<br />
maximale Aussagekraft zu haben.<br />
VOLL IM BILDE<br />
Bitte jemanden, dich von<br />
vorne, hinten und von der Seite<br />
abzulichten. Die wöchentlichen Bilder<br />
sollten immer im selben Zimmer, unter<br />
identischen Lichtverhältnissen und<br />
zum selben Zeitpunkt aufgenommen<br />
werden. Auf Fotos ohne T-Shirt lässt<br />
sich die aktuelle Entwicklung der<br />
Muskulatur genau nachvollziehen.
TOPWORKOUT<br />
KRAFT<br />
AUFBAU<br />
MUSKEL<br />
WACHSTUM<br />
<strong>FETT</strong><br />
VERBRENNUNG<br />
Kompletter<br />
Neuaufbau<br />
Im ersten Workout dieser dreiteiligen Reihe<br />
baust du dir ein solides Kraft-Fundament auf.<br />
TEIL EINS STÄRKUNG<br />
D<br />
ie schlechte Nachricht ist, dass du<br />
deine Form nicht von heute auf<br />
morgen verbessern kannst. Die gute:<br />
Mit einem sauber durchstrukturierten<br />
Trainingsprogramm kannst du dein<br />
Ziel trotzdem in relativ kurzer Zeit erreichen, und<br />
zwar in nur zwölf Wochen. Dafür ist allerdings ein<br />
Workout-Plan erforderlich, der die Muskeln ständig<br />
aufs Neue fordert, sie stärkt und zum Wachstum<br />
anregt. Gleichzeitig muss der Körper überschüssige<br />
Fettreserven zu Treibstoff verbrennen. Das Resultat<br />
sind größere, stärkere und schlankere Muskeln.<br />
Dieses 12-Wochen-Programm beginnt mit<br />
einer vierwöchigen Kraft-Aufbauphase wie unten<br />
beschrieben. Du stemmst dabei schwere Gewichte<br />
mit niedrigen Wiederholungszahlen. So bringst<br />
du die Muskeln und das zentrale Nervensystem<br />
richtig auf Trab. Der Kraftaufbau steht am Anfang<br />
des Programms. Es ist wichtig, erst ein solides<br />
Fundament zu schaffen. Die Muskeln und das<br />
Nervensystem müssen gut auf die intensive<br />
Muskelaufbauphase vorbereitet sein, die in der<br />
nächsten Ausgabe dieses Magazins zu finden ist.<br />
Den dritten Teil bildet die Fettverbrennungsphase<br />
in der übernächsten Ausgabe. Danach ist der<br />
komplette Neuaufbau abgeschlossen.<br />
SO FUNKTIONIERT DAS WORKOUT DES MONATS<br />
Absolvier nach einem gründlichen Aufwärmtraining alle Sätze der<br />
ersten Übung. Halte dich dabei an die Wiederholungszahlen, die<br />
Pausen und den angegebenen Rhythmus. Fahr dann analog mit<br />
Übung 2 fort. Wähle ein Gewicht, mit dem du alle Wiederholungen<br />
gerade so schaffst. Die vier Werte bei der Rhythmusangabe<br />
verraten dir die Zeit (in Sekunden) zum Absenken des Gewichts,<br />
zum Halten in der unteren Position, zum Anheben und zum Halten<br />
in der oberen Position. Ein „X“ bedeutet, dass eine Phase entweder<br />
explosiv ausgeführt oder (im Fall der Pausen) übersprungen wird.<br />
Auf der nächsten Seite findest du das erste Workout.<br />
mensfitness.de/JUNI 2013/121
(Workout_1_VON_3)<br />
Workout<br />
Wärm dich an der leeren Stange mit einigen Kniebeugen<br />
und vornübergebeugtem Rudern auf. Steigere<br />
1/c schrittweise das Gewicht bis aufs Trainingsvolumen.<br />
(2)<br />
Vornübergebeugtes<br />
Rudern<br />
c Sätze 5 / WH 5 /<br />
Rhythmus 20X0 / Pause 2-3 Min.<br />
c<br />
c<br />
c<br />
Halte am Anfang die Stützmuskulatur des Rumpfes (den<br />
Core) angespannt. Den Rücken dabei gerade halten, die<br />
Schulterblätter nach hinten ziehen.<br />
Dann die Knie leicht beugen und den Körper aus der<br />
Hüfte heraus nach vorne neigen. Die Stange etwas<br />
weiter als schulterbreit greifen und gerade nach unten<br />
hängen lassen, sodass sie sich auf Kniehöhe befindet.<br />
Das Gewicht jetzt zum unteren Brustbein ziehen. Die<br />
Schulterblätter dabei nach hinten ziehen und so die<br />
Stange an den Brustkorb heranführen. Am Ende das<br />
Gewicht langsam wieder sinken lassen.<br />
A<br />
B<br />
(1) Kniebeuge<br />
c Sätze 5 / WH 5 /<br />
Rhythmus 20X0 / Pause 2-3 Min.<br />
c<br />
c<br />
c<br />
c<br />
Leg dir die Stange im etwas weiter als schulterbreiten<br />
Obergriff auf die Schulterrückseite (nicht in den Nacken).<br />
Die Ellbogen weisen während der Übung nach unten.<br />
Die Füße sollten etwas weiter als schulterbreit voneinander<br />
entfernt sein, die Zehen leicht nach außen weisen.<br />
Dann in die Knie gehen, bis die Oberschenkel<br />
mindestens parallel zum Boden laufen. Je<br />
tiefer du hinunterkommst, umso besser.<br />
Dann den Körper aus den Fersen heraus<br />
wieder nach oben drücken.<br />
A<br />
B<br />
122/JUNI 2013/mensfitness.de
TOPWORKOUT<br />
A<br />
B<br />
A<br />
(4) (3b)<br />
Crunch<br />
Plank<br />
c Sätze 4 / WH 12 / Rhythmus 2010 / Pause 0sec<br />
c Lie flat on the floor with your knees bent.<br />
c Contract your abs to lift your shoulders and<br />
curl your chest towards your knees.<br />
c Pause at the top of the move, squeeze your<br />
abs, then lower slowly to the start.<br />
(3) Klimmzug<br />
c Sätze 3 / WH 6-8 /<br />
Rhythmus 3010 / Pause 2 Min.<br />
c<br />
c<br />
c<br />
c<br />
Geh mit schulterbreit voneinander entfernten<br />
Händen im Untergriff an die Stange.<br />
Den Körper mit gestreckten<br />
Armen auspendeln lassen.<br />
Dann den Latissimus anspannen und<br />
den Körper nach oben ziehen.<br />
Wenn sich das Kinn oberhalb der Hände<br />
befindet, den Körper wieder zurück in<br />
die Ausgangsposition sinken lassen.<br />
B<br />
(4)<br />
Trizeps-<br />
Dips<br />
c Sätze 3 / WH 6-8 /<br />
Rhythmus 3010 /<br />
c Sätze 4 / Time 30-45sec / Pause 60sec<br />
Pause 2 Min.<br />
c Hold your body in a straight line from head to heels with your<br />
c Mit aufrechtem Körper an die<br />
elbows beneath your shoulders and head looking down.<br />
Parallelstangen gehen.<br />
c Hold the position without letting your hips sag.<br />
c Nun den Körper mit gerade nach<br />
hinten weisenden Ellbogen so<br />
weit absenken, wie es bequem<br />
und ohne übermäßige Belastung<br />
der Schultern möglich ist.<br />
c<br />
c<br />
Die Core-Muskulatur angespannt<br />
lassen und nicht mit den<br />
Beinen Schwung holen.<br />
Den Körper dann kräftig wieder<br />
nach oben drücken, ohne in der<br />
oberen Position die Ellbogen<br />
ganz durchzustrecken.<br />
mensfitness.de/JUNI 2013/123
(Workout_2_VON_3)<br />
Workout 2<br />
/<br />
c Wärm dich durch etwas Latziehen und Bankdrücken<br />
an der leeren Stange auf. Steigere das Gewicht<br />
allmählich bis auf dein Trainingsvolumen.<br />
(2) Klimmzug<br />
c Sätze 5 / WH 5 /<br />
Rhythmus 20X0 / Pause 2-3 Min.<br />
c<br />
c<br />
c<br />
c<br />
Geh mit schulterbreit voneinander entfernten<br />
Händen im Obergriff an die Stange.<br />
Den Körper mit gestreckten Armen<br />
auspendeln lassen.<br />
Den Latissimus anspannen und den<br />
Körper nach oben ziehen.<br />
Wenn sich das Kinn oberhalb der Hände befindet,<br />
die Position kurz halten und dann langsam wieder<br />
in die Ausgangsposition zurückkommen.<br />
(1)<br />
Bankdrücken<br />
c Sätze 5 / WH 5 /<br />
Rhythmus 30X0 / Pause 2-3 Min.<br />
c<br />
c<br />
c<br />
c<br />
Leg dich auf die Bank. Die Füße sitzen direkt<br />
unterhalb der Knie am Boden auf.<br />
Geh im Obergriff mit schulterbreit voneinander<br />
entfernten Händen an die Stange.<br />
Das Gewicht so weit zum Brustkorb sinken lassen,<br />
bis die Ellbogen um 90 Grad gebeugt sind und<br />
die Stange fast die mittlere Brustmuskulatur<br />
knapp oberhalb der Brustwarzen berührt.<br />
Die Füße fest in den Boden stemmen und die Stange<br />
kraftvoll zurück in die Ausgangsposition stoßen.<br />
A<br />
B<br />
A<br />
B<br />
124/JUNI 2013/mensfitness.de
TOPWORKOUT<br />
A<br />
(4) (3b)<br />
Crunch<br />
Plank<br />
c<br />
c Sätze 4 / WH 12 / Rhythmus 2010 / Pause 0sec<br />
c Lie flat on the floor with your knees bent.<br />
c Contract your abs to lift your shoulders and<br />
curl your chest towards your knees.<br />
c Pause at the top of the move, squeeze your<br />
abs, then lower slowly to the start.<br />
B<br />
(3)<br />
Ausfallschritt<br />
mit Langhantel<br />
Sätze 3 /<br />
WH 8 jede Seite /<br />
c Sätze 4 / Time 30-45sec / Pause 60sec<br />
Rhythmus 20X0 /<br />
c Hold your body in a straight line from head to heels Pause with 2-3 your Min.<br />
elbows beneath your shoulders and head looking down.<br />
c Stell dich aufrecht hin und<br />
c Hold the position without letting your hips sag.<br />
leg dir die Langhantel über<br />
die Schulterrückseite. Die<br />
Ellbogen dabei nach hinten<br />
ziehen, um die Schulterblätter<br />
zusammenzupressen. Den<br />
Rücken während der gesamten<br />
Übung aufrecht und die Core-<br />
Muskulatur angespannt halten.<br />
c<br />
Jetzt einen großen Schritt nach<br />
vorn machen. Das Knie bleibt<br />
dabei auf den Fuß ausgerichtet.<br />
Es darf auf keinen Fall weiter<br />
als bis zur Fußspitze nach vorne<br />
wandern. Nun beide Knie um<br />
90 Grad beugen. Am Ende den<br />
Körper aus dem vorderen Fuß<br />
heraus wieder nach oben in die<br />
Ausgangsposition schieben.<br />
A<br />
B<br />
(4)<br />
Kreuzheben<br />
mit Rudern<br />
c Sätze 3 / WH 8-10 /<br />
Rhythmus 2010 / Pause 2 Min.<br />
c<br />
c<br />
c<br />
Im aufrechten Stand eine Langhantel im<br />
Obergriff festhalten. Die Hände sind etwas<br />
weniger als schulterbreit voneinander entfernt.<br />
Den Rumpf aus der Hüfte heraus nach<br />
vorne lehnen. Anschließend den Körper<br />
wieder aufrichten und dabei die Stange<br />
explosiv nach oben ziehen. Die Ellbogen<br />
weisen während des gesamten Ablaufs<br />
nach oben und führen die Bewegung an.<br />
Am Ende das Gewicht wieder in die<br />
Ausgangsposition sinken lassen.<br />
mensfitness.de/JUNI 2013/125
(Workout_3_VON_3)<br />
TOPWORKOUT<br />
Workout 3/c Wärm dich an der leeren Stange mit etwas<br />
Kreuzheben und Schulterdrücken auf. Steigere<br />
schrittweise das Gewicht bis aufs Trainingsvolumen.<br />
(2) Schulterdrücken<br />
c Sätze 5 / WH 5 /<br />
Rhythmus 3010 / Pause 2-3 Min.<br />
c<br />
c<br />
c<br />
c<br />
c<br />
Die Füße schulterbreit auseinandernehmen<br />
und eine Stange auf den oberen Brustkorb<br />
legen. Die Hände sind etwas weiter als<br />
schulterbreit voneinander entfernt.<br />
Den Brustkorb aufrecht halten und die<br />
Core-Muskulatur (die tief liegende<br />
Stützmuskulatur des Rumpfes) anspannen.<br />
Nun die Stange direkt nach oben führen, bis<br />
die Arme über dem Kopf gestreckt sind.<br />
Beim Anheben den Core anspannen und<br />
die Hüfte nicht nach vorne schieben.<br />
Dann die Hantel wieder auf Brusthöhe sinken<br />
lassen und die Übung wiederholen.<br />
(1) Kreuzheben<br />
c Sätze 5 / WH 5 /<br />
Rhythmus 2010 / Pause 2-3 Min.<br />
c<br />
c<br />
c<br />
In der Kniebeuge mit angespannter Core-Muskulatur<br />
im Wechselgriff an die Stange gehen. Die nach<br />
hinten gezogenen Schulterblätter befinden sich<br />
oberhalb der Stange, der Rücken ist gerade.<br />
Die Bewegung durch Anspannen der Gesäßmuskulatur einleiten<br />
und den Körper aus den Fersen heraus nach oben schieben.<br />
Das Gewicht eng am Körper nach oben führen. Wenn<br />
sich die Stange auf Kniehöhe befindet, die Hüfte<br />
nach vorne schieben. Anschließend das Gewicht<br />
wieder in die Ausgangsposition sinken lassen.<br />
A<br />
B<br />
A<br />
B<br />
126/JUNI 2013/mensfitness.de
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(Workout_3_VON_3)<br />
TOPWORKOUT<br />
Workout 3<br />
(4)<br />
Bizeps-Curl mit<br />
SZ-Stange<br />
c Sätze 3 / WH 12 /<br />
Rhythmus 2010 / Pause 2 Min.<br />
c<br />
c<br />
c<br />
c<br />
Geh im aufrechten Stand im Untergriff an die<br />
SZ-Stange. Die Schulterblätter sind nach hinten<br />
gezogen, die Füße stehen eng beieinander. Die<br />
Hände befinden sich knapp außerhalb der Hüfte.<br />
Jetzt mit eng am Körper anliegenden Ellbogen<br />
die Stange hoch zum Brustkorb führen, bis<br />
die Unterarme fast senkrecht sind.<br />
Dann langsam wieder in die<br />
Ausgangsposition zurückkehren.<br />
Den Oberkörper nicht zum Ausholen nach vorne<br />
und hinten wippen lassen. Damit würdest du den<br />
Bizeps entlasten, was nicht im Sinne der Übung ist.<br />
(3)<br />
Kniebeuge<br />
mit Frontauflage<br />
c Sätze 3 / WH 8 /<br />
Rhythmus 3010 / Pause 2 Min.<br />
c<br />
c<br />
c<br />
c<br />
Im schulterbreiten Stand die Stange im Untergriff auf<br />
die Schultervorderseite legen. Die Ellbogen weisen nach<br />
vorne, die Füße sind schulterbreit voneinander entfernt.<br />
Die natürliche Krümmung des Rückens<br />
beibehalten und die Core-Muskulatur während<br />
der gesamten Übung angespannt halten.<br />
Dann in die Kniebeuge gehen, bis die Oberschenkel<br />
mindestens parallel zum Boden laufen. Je<br />
tiefer du hinunterkommst, umso besser.<br />
Am Ende den Körper aus den Fersen<br />
heraus wieder nach oben schieben.<br />
A<br />
B<br />
A<br />
B<br />
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DAS<br />
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Björn Borg<br />
Der elfmalige Grand-Slam-Gewinner und spätere<br />
Unterwäsche-Tycoon spricht mit MF über Ausdauer<br />
und Rivalitäten – und darüber, warum er sich heute im<br />
Profigeschäft immer noch gut schlagen würde.<br />
Wie bist du überhaupt zum Tennis gekommen?<br />
Mein Vater war ein sehr guter Tischtennisspieler. Eines Tages gewann<br />
er ein Turnier bei uns in der Region und konnte einen von zehn<br />
Preisen auswählen. Er entschied sich für einen Tennisschläger, weil<br />
ich ihn darum gebeten hatte. Danach nahmen die Dinge ihren Lauf.<br />
Wie hast du es geschafft, auf dem Platz diese Dominanz aufzubauen?<br />
Ich verfügte über eine gute Mischung aus körperlicher und<br />
mentaler Stärke. Beim Tennis spielt der Kopf eine große Rolle.<br />
Du musst in den entscheidenden Momenten voll da sein.<br />
Daneben war ich auch körperlich in einer Top-Verfassung.<br />
Hast du neben dem Tennistraining auch noch<br />
andere Einheiten absolviert?<br />
Ich habe viel Kardiotraining gemacht, wie etwa Laufen,<br />
Intervalltraining und Seilspringen. Ins <strong>Fitness</strong>center bin ich<br />
nie gegangen. Auf diese Art bin ich wirklich fit geworden.<br />
Auf welchem Belag hast du am liebsten gespielt, und warum?<br />
Wenn du die Nummer eins werden willst, musst du mit allen<br />
Plätzen gut klarkommen. Als ich ganz oben stand, war mir<br />
die Spielfläche immer egal. Das ist sie auch heute noch. Ich<br />
habe keine bestimmte Vorliebe, solang der Ball springt.<br />
Was unterscheidet das Spiel heute vom<br />
Tennis zu deiner Zeit?<br />
Die technischen Neuerungen. Die Schläger – vor allem die Saiten – sind<br />
heute ausgeklügelter. Das wirkt sich stark aufs Spiel aus. Die Spieler<br />
können damit härter schlagen. Das bedeutet jedoch auch, dass der<br />
Körper mehr aushalten muss, wodurch das Verletzungsrisiko steigt.<br />
Wie würden die Spieler deiner Zeit im Vergleich<br />
mit der heutigen Elite abschneiden?<br />
Das Spiel ist heute ganz anders. Könnte meine Generation<br />
aber noch mal mit dem heutigen technischen Know-how<br />
von vorne anfangen, würden wir uns sehr gut schlagen.<br />
Was war das beste Match deiner Karriere, und warum?<br />
Das Finale 1980 in Wimbledon gegen John McEnroe.<br />
Da steckt alles drin. Es war meiner Meinung nach das zweitbeste<br />
Spiel in der Geschichte Wimbledons. Nur das Finale 2008<br />
zwischen Nadal und Federer hatte noch mehr. Wir spielten<br />
einen langen Tiebreak, bis zum 18:16 – ein Novum in der<br />
Tennisgeschichte. Mit unserer Generation hat eine neue Ära<br />
begonnen. Die heutigen Spieler haben uns viel zu verdanken. Wir<br />
haben den Tennissport auf eine ganz neue Stufe gehoben.<br />
Deine Rivalität mit McEnroe war legendär.<br />
Wie stehst du heute zu ihm?<br />
Wir sind gute Freunde und treffen uns immer noch. Wir mögen<br />
und respektieren uns. Ich denke, das ist schon einzigartig für zwei<br />
Sportler, die einmal gegeneinander um Platz eins gekämpft haben.<br />
„Mit unserer Generation hat eine<br />
neue Ära begonnen. Die heutigen<br />
Spieler haben uns viel zu<br />
verdanken. Wir haben den Tennissport<br />
auf eine ganz neue Stufe gehoben.“<br />
Was war dein größter Fehler in deiner Karriere?<br />
Ich bereue nichts. Ich habe immer 110 Prozent gegeben, und<br />
genauso viel zurückbekommen. Ich stehe voll zu allem, was<br />
ich für den Sport und für mich selbst gemacht habe.<br />
Was ist der beste Ratschlag, den du je bekommen hast?<br />
Mein alter Tennistrainer Lennart Bergelin sagte immer:<br />
„Wenn es hart auf hart kommt, leg noch eine Schippe<br />
drauf – etwas Reserve ist immer im Tank.“<br />
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