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AUDIO TEST High-End-Einstieg (Vorschau)

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Höchstwert 96 kHz. Die voreingestellten<br />

Dithering-Settings (betreffen den rechnerinternen<br />

Umgang mit der Datenwortbreite)<br />

behalten wir bei, um eine originalgetreuere<br />

Wiedergabe zu ermöglichen. Der dritte Reiter<br />

legt das Exportformat fest, auf das wir<br />

im Kasten Aufnahmeformate etwas näher<br />

eingehen. Mit Klick auf OK bestätigen wir<br />

unsere Auswahl. Um direkt von der Software<br />

aus zu hören, klickt man auf das Mikrofonsymbol,<br />

das sich unter der Eingangsaussteuerungsanzeige<br />

befindet und wählen<br />

„Eingangssignal hören“. Ist der Plattenspieler<br />

in Betrieb gesetzt, kann die Aufnahme<br />

über den großen roten Aufnahme-Button in<br />

der oberen Auswahlzeile gestartet werden.<br />

Audacity legt dafür eine neue Stereospur<br />

an und zwei große durchlaufende Wellenformen<br />

sind bei entsprechendem Eingangssignal<br />

auf dem Computerbildschirm<br />

zu sehen. Dies ist Ihr erster digitalisierter<br />

Schallplattentitel. Da verschiedene Schallplatten<br />

unterschiedlich ausgesteuert sind,<br />

sollten diese anschließend im Pegel aneinander<br />

angepasst werden. Mit strg + A wird<br />

die komplette Stereodatei markiert und anschließend<br />

in der Menüleiste unter Effekte –<br />

Normalisieren im Pegel angepasst. Wie Sie<br />

ungewollte Nebengeräusche aus der Aufnahme<br />

entfernen und aus einer 20-minütigen-Stereodatei<br />

einzelne Titel exportieren,<br />

erfahren Sie in unserem fortführenden Artikel<br />

auf den Seiten 26–27.<br />

Hier wird das Aufnahmegerät ausgewählt Die Formateinstellung für die Aufnahme Die Einstellung des Exportformates<br />

So wird das Eingangssignal abgehört Die Pegelanpassung – Normalisierung Die rote Schaltfläche ist der Aufnahme-Button<br />

Klangliches Fazit<br />

Die Aufnahme der USB-Variante mit 16 Bit/48<br />

kHz klingt deutlich lauter, mit einer geringeren<br />

Abbildung der tiefsten und höchsten<br />

Frequenzen. Die Referenzaufnahmen, die in<br />

das 24 Bit/96 kHz Exportformat gewandelt<br />

und mit dem Denon oder Benz Micro Abtastsystem<br />

erstellt wurden, haben dagegen<br />

einen wirklich hohen Auflösungscharakter<br />

in der räumlichen Dimension. Was bei der<br />

USB-Lösung vordergründig im Klangbild<br />

lag, konnte sich in der audiophilen Variante<br />

eindeutig besser staffeln. Denn hier waren<br />

Bässe tiefreichender und konturierter abgebildet.<br />

In den höchsten Frequenzen erreichte<br />

die Zeichnung einen viel weicheren und natürlicheren<br />

Klangeindruck; das Gleiche gilt<br />

auch für den Präsenzbereich. Hier waren<br />

keine Härten oder Schärfen bei Bläsern oder<br />

Gesangstimmen zu vernehmen. An dieser<br />

Stelle zeigte sich die USB-Lösung etwas grober,<br />

aber nicht vordergründig negativ. Es<br />

beschlich uns etwas das Gefühl, als ob hier<br />

ein Dynamikkompressor wie ein Limiter vor<br />

der A/D-Wandlung zum Einsatz kommt. Das<br />

deutlich lautere Gesamtergebnis unterstützt<br />

diese Annahme.<br />

Auch Plattenknistern kann schnelle Pegelsprünge<br />

hervorrufen und zur Übersteuerung<br />

führen. Dies war nicht der Fall, weil eine<br />

„Limiterschaltung“ in der USB-Variante dies<br />

es verhindert hat. In der hochauflösenden<br />

Formaten haben wir für solche Sprünge<br />

etwas Aussteuerungsreserve gelassen, um<br />

sie dann in der leichten Nachbearbeitung<br />

anzugleichen. Abschließend können wir<br />

sagen, dass das Ergebnis des USB-Plattenspielers<br />

für diejenigen ein enormer Gewinn<br />

ist, die ihre Platten schnell und ohne großen<br />

Ressourcenaufwand auf die Festplatte<br />

bannen wollen. Wer aber Vinylschätze hat<br />

und diese auch in keiner anderen neuen<br />

medialen Veröffentlichung erwerben<br />

kann oder will, der ist mit der audiophilen<br />

Lösung am besten bedient – zumal diese<br />

noch steigerbar ist und von uns hier nur in<br />

einer Beispielkonstellation bearbeitet wurde.<br />

Bild A zeigt den Frequenzgang einer<br />

A<br />

B<br />

aufgenommenen Schallplattenpassagemittels<br />

der USB-Lösung mit 16 Bit/48 kHz. In<br />

der unteren Grafik ist nahezu die gleiche<br />

Passage abgebildet nur mit der audiophilen<br />

Aufnahmemethode. Der deutlichste<br />

und objektiv messbare Unterschied liegt<br />

rechts außen in den Grafiken: Bild B zeigt<br />

noch deutliche Signalanteile im Frequenzgang<br />

20 kHz bis 30 kHz, eine Hörbarkeit<br />

dieser Obertonanteile sei dahingestellt und<br />

trotzdem haben sie für das gesamte Klangereignis<br />

eine Bedeutung. In der oberen<br />

Grafik endet der Signalverlauf sehr abrupt<br />

bei ca. 24 kHz aufgrund der Samplingrate<br />

von 48 kHz.<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

24 <strong>AUDIO</strong> <strong>TEST</strong> | 3.2011 | www.audio-test.at<br />

* Für hervorgehobene Fachbegriffe finden Sie die Erklärung auf Seite 92

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