AUDIO TEST High-End-Einstieg (Vorschau)

Mit altem Namen jedoch in neuem
Gewand präsentiert Linn die
2010er-Version des Akurate DS. Das Gehäusedesign
hat dabei ein deutliches
Facelifting erhalten, bleibt jedoch klassisch
schlicht nach gewohnter Manier. Auch das
Anschlussfeld arbeitet nach dem Leitsatz
Qualität statt Quantität und verzichtet dabei
auf sämtliche Audioeingänge. Wozu
auch, denn für einen Netzwerkplayer
reicht eine einfache Netzwerkverbindung,
um mit dem Streaming zu beginnen. Mit
einem vierfachen Switch an Bord wird der
Akurate DS zudem zu einem Router und
verteilt eingehende Netzwerkströme bereitwillig
an weitere Linn-Geräte. Mit seinen
koaxialen sowie symmetrischen und
unsymmetrischen Analogausgängen sind
die verschiedensten Verbindungsmöglichkeiten
vom Aktivlautsprecher bis zum
Vollverstärker gegeben. Alle weiteren
Zuspielungen und Einstellungen erfolgen
über das Netzwerk.
Nicht nur das Platinenlayout zeugt von höchster Qualität sondern auch die farbliche Abstimmung
und das eingeprägte Linn-Logo passen sich der äußeren Hülle an.
Der auf den ersten Blick übersichtliche Innenaufbau ist bei genauerem Hinsehen prall bestückt. Mit
Xilinx-Prozessor und Wolfson-D/A-Wandler ist der Akurate DS ein Audiocomputer im 19-Zoll-Format
Die computerbasierte Linn-Konfigurationssoftware bietet Auskunft über die Netzwerkeinstellungen
des Netzwerkplayers. Sämtliche Linn Media-Renderer und UPnP-Medien-Server werden
erkannt
HD-Wiedergabe
Neben einer Stand-by-Taste mit Sleep-
Aufschrift kann sich der Akurate DS mit
einem Netzschalter unter dem Gehäuse
jeglicher Leistungsaufnahme entziehen.
Ist der Netzwerkplayer erst einmal aus
dem Schlaf erwacht und mit einem LAN-
Kabel versehen, beginnt die erste Grundeinrichtung
über den PC. Linn verzichtet
dabei auf jegliche CD-Beigaben und stellt
die Konfigurationssoftware zum kostenfreien
Download bereit. Nach erfolgreicher
Installation erkennt Linn-Konfig
sämtliche eingebundenen Netzwerkgeräte
wie Medien Server, Netzwerkfestplatten
und Linn-Streaming-Clients. Die
über den Vierfach-Switch bereitgestellte
Hausverbindung wird nach einer Ansichtsaktualisierung
ebenfalls dargestellt. Die
Organisation der Audiothek übernimmt
ähnlich Apples iTunes Linns Musikverwaltungsprogramm
Kinsky Desktop. Dabei
werden eigene Playlisten erstellt und
Internetradiostationen nach beliebigen
Auswahlkriterien angezeigt. Besonders
empfehlenswert sind die Stationen Classical,
Jazz und Radio vom hauseigenen Musiklabel
Linn Records. Mit einer Übertragungsrate
von 320 Kilobit pro Se-kunde
(kbps) übersteigt dies herkömmliche Internetradiostationen
bei Weitem und bietet
eine doppelt so hohe Auflösung wie
klassisches DAB. Die unterstützte Formatauswahl
enthält alle gängigen Vertreter
und scheut sich nicht, HD-Audio-Files mit
einer Bitauflösung* von 24 Bit und einer
Samplerate* von 192 Kilohertz über das
Netzwerk zu streamen. Auch hier bietet
Linn Records Dateien in HD-Qualität, die
auf dem freien Markt bisher noch schwer
zu bekommen sind. Der Akurate DS ist
einem Großteil seiner Konkurrenz auch in
Sachen Bedienung einen Schritt voraus.
Denn neben dem iPhone lässt sich der
Netzwerkplayer mit der passenden Applikation
auch über Android- und Windows-
Mobile-Smartphones aus steuern. Die besten
Apps dazu haben wir in der Audio
Test 2/10 vorgestellt.
Aufgeräumt
Sollte es der Blick von außen noch nicht
verraten, wird spätestens bei der Innenansicht
deutlich, was der Akurate DS
wirklich ist – ein hochwertiges Rechnersystem
das komplett auf Streaming getrimmt
wurde. Zwar haben wir durchaus
schon voller bepackte Geräte gesehen,
Test 83