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NR. 6 NOVEMBER/DEZEMBER 2007<br />
www.hdplustv.de<br />
Ihr Ratgeber für Audio, Video und <strong>Heimkino</strong><br />
100 LCD-<br />
UND PLASMA-<br />
TVS AUF<br />
EINEN BLICK<br />
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Pearl Harbor als VoD*<br />
HEIMKINO TOTAL<br />
Optimaler Filmgenuss mit Benq, Denon,<br />
Optoma, Onkyo und Teufel<br />
*Für alle T-Online Kunden<br />
CAMCORDER<br />
Aufnehmen in HD mit<br />
Canon und Panasonic<br />
FORMATKRIEG<br />
Paramount stoppt<br />
Blu-ray-Support<br />
LESERAKTION!<br />
<strong>HDTV</strong> SPEICHERN<br />
Receiver für die Aufzeichnung von<br />
HD-Programmen + JVC-LCD für brillante Bilder<br />
NEUE BLU-RAY- UND<br />
HD-DVD-HIGHLIGHTS
seeing and hearing like never before<br />
Lassen Sie Ihre Augen Neuland betreten und Ihre Ohren<br />
neue Welten entdecken. Welten, in denen sich für Bilder das<br />
Herz weit öffnet, weil sie anders nicht erlebbar sind. In denen<br />
man Farben fühlen und Töne spüren kann. Erleben Sie<br />
ein Universum, in dem die Sinne miteinander verschmelzen:<br />
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EDITORIAL<br />
Privatparty <strong>HDTV</strong><br />
Es geht voran im Fernsehen: MTV kündigte für das nächste<br />
Jahr einen eigenen <strong>HDTV</strong>-Sender für Europa an. Allerdings<br />
versteht der Musikkanal High Definition als reines Pay-TV-<br />
Thema, wie ein Sprecher von MTV Deutschland gegenüber<br />
HD+TV bestätigte, so dass der Zuschauer hierfür zahlen<br />
werden muss.<br />
Auch MGM erweitert sein hochauflösendes Programmangebot.<br />
Nach dem HD-Kanal in Polen startet nun im Herbst<br />
ein weiterer in den USA. Es dürfte nur noch eine Frage der<br />
Zeit sein, bis MGM auch in Deutschland mit <strong>HDTV</strong>-Ausstrahlungen<br />
beginnt. Material ist vorhanden.<br />
Zu guter Letzt hat sich ProSieben dazu entschlossen, das Programm sukzessive auf<br />
16 : 9 umzustellen. Damit gehen die Münchener im Vergleich zu ARD und ZDF den<br />
umgekehrten Weg. Die Öffentlich-Rechtlichen stellen erst auf 16 : 9 um und wollen<br />
dann ab 2010 <strong>HDTV</strong> senden.<br />
Damit wären wir auch beim Thema: <strong>HDTV</strong> ist hierzulande eine Veranstaltung der<br />
privaten Programmanbieter. Das ist umso kurioser, als dass ARD und ZDF bereits seit<br />
Jahren in HD produzieren, denn dadurch lassen sich die Eigenproduktionen besser<br />
im Ausland verkaufen, während für die deutschen Fernsehzuschauer nur während<br />
der Internationalen Funkausstellung die Tür zur <strong>HDTV</strong>-Welt einen Spalt breit geöffnet<br />
wurde, als die ARD auf Eins Festival 100 Stunden in HD zeigte.<br />
Damit <strong>HDTV</strong> keine Privatparty der Privaten wird, hat die HD+TV die Aktion „<strong>HDTV</strong><br />
jetzt!“ ins Leben gerufen und fordert: <strong>HDTV</strong> jetzt bei ARD und ZDF! Auch Sie können<br />
sich beteiligen und den Öffentlich-Rechtlichen Ihre Meinung sagen. Wie das<br />
geht, erfahren Sie ab Seite 18 oder im Internet unter www.hdtv-jetzt.de. Sorgen Sie<br />
dafür, dass Ihre Rundfunkgebühren zu Ihrem Nutzen eingesetzt werden und fordern<br />
auch Sie: <strong>HDTV</strong> jetzt!<br />
im Internet<br />
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Tiefdruckgebiet<br />
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Brachiale Klänge für Ihr<br />
<strong>Heimkino</strong><br />
78<br />
68<br />
Bildwände<br />
Full-HD-Projektoren<br />
von Benq und Optoma<br />
im Test<br />
Verlust für<br />
Blu-ray<br />
Filme von Paramount<br />
und Dreamworks nur<br />
noch auf HD DVD<br />
13<br />
59<br />
Nie mehr<br />
ohne<br />
Speicherung von<br />
<strong>HDTV</strong>-Sendungen auf<br />
Festplatte<br />
IN DIESER AUSGABE<br />
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10 000 Sender<br />
mit einer Sat-Schüssel<br />
1 Sat-Anlage mit Drehmotor aufrüsten<br />
1 TV aus Asien und Amerika empfangen<br />
1 DiSEqC contra USALS<br />
LESERAKTION!<br />
8<br />
<strong>HDTV</strong> genial<br />
2<br />
HD-Sat-Rekorder<br />
im Vergleich<br />
CI-Receiver im<br />
Expertentest<br />
Chess, Golden Interstar, Hirschmann,<br />
t Maximum, SKT, Skymaster und Wisi<br />
D FERNSEHER<br />
Lesen Sie auch DIGITAL FERNSEHEN<br />
Das Medienmagazin berichtet jeden<br />
Monat aktuell über alles Wissenswerte<br />
rund um das Digital-TV. Die<br />
aktuelle Ausgabe ist jetzt am Kiosk<br />
erhältlich.<br />
t<br />
NEUES<br />
06 Schwere Bürde<br />
07 Newsticker<br />
13 Paramount stoppt Blu-ray<br />
16 keine Chance für die Röhre<br />
18 Leseraktion: <strong>HDTV</strong> jetzt<br />
STANDARDS<br />
03 Editorial<br />
65 HD+TV-Abo<br />
86 Fachhändlerverzeichnis<br />
87 Heftnachbestellung<br />
88 Testübersicht<br />
93 Anschlusstabelle<br />
94 Marktübersicht<br />
96 Frequenzen<br />
98 <strong>Vorschau</strong>/Impressum<br />
INHALTE<br />
22 Keine Fortsetzung<br />
23 Blu-ray-Discs und HD DVDs:<br />
„Matrix“, Harry Potter“,<br />
„Ocean‘s Thirteen“, „Spiderman<br />
3“, „Happy feet“ u.v.m.<br />
28 HD-Programme im Überblick<br />
30 Spiele-Höhepunkte:<br />
„Halo 3“, „Heavenly Sword“,<br />
„Fifa 08“, „Bioshock“ u.v.m.<br />
34 Interview VEB-Film<br />
004 www.hdplustv.de Titelbild: Auerbach Verlag, Benq, Denon, Sony Pictures, Twentieth Century-Foy, Warner
<strong>HDTV</strong> Jetzt<br />
Ihre Stimme für das hochauflösende Fernsehen<br />
bei ARD und ZDF ab Seite 18<br />
“Erwachsener und<br />
bassstärker kann<br />
eine so schmale<br />
Box einfach nicht<br />
spielen<br />
”<br />
Audio 12/06<br />
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12/06<br />
Die<br />
3 Ausführungen!<br />
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WISSEN<br />
38 Der Sokrates-Effekt<br />
39 Blick in die Fernsehzukunft<br />
42 Vor Ort: Sharps Superfabrik<br />
48 Einstellungshilfen<br />
50 Lautstärkefalle Werbung<br />
52 Leserfragen zu <strong>HDTV</strong><br />
54 <strong>HDTV</strong>-Empfang am PC<br />
KAUFBERATUNG<br />
58 Die Zeichen der Zeit<br />
59 <strong>HDTV</strong>-Receiver mit Festplatte<br />
66 LCD-TV JVC LT-42DV8BG<br />
68 DLP-Projektor Optoma HD80<br />
70 DLP-Projektor Benq W9000<br />
72 HD-Camcorder Canon HV20<br />
74 HD-Camcorder Panasonic DX1<br />
76 HD-Player Toshiba HD-EP10<br />
78 AV-Receiver Onkyo TX-SR875<br />
80 AV-Receiver Denon AVR 4308<br />
84 THX-Boxen Teufel System 9<br />
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Ehrliche Lautsprecher.
NEUES<br />
Die schwere Bürde der Qualität<br />
Wie mögen Sie Ihren Arbeitsalltag: anspruchsvoll aber erfüllend, oder<br />
entspannt aber langweilig? Sicher, ständig die Dinge perfekt vollenden zu<br />
wollen raubt einen die Nerven und kann unter Umständen den Zeitplan gehörig<br />
durcheinander wirbeln. Doch was wären unsere Tätigkeiten, wenn wir<br />
nicht ansatzweise versuchen würden unser Bestes zu geben. Aber welche<br />
Bedeutung besitzt schon Engagement, wenn es niemand registriert?<br />
So, oder so ähnlich waren meine Gedanken zur Hammermeldung des<br />
Monats: Der LCD-Hersteller Sharp greift dem Unternehmen Pioneer finanziell<br />
unter die Arme und erwirbt für rund 260 Millionen Euro gut 15 Prozent<br />
des Aktienanteils. Zwar wurde von einer gemeinsamen Allianz gesprochen,<br />
doch die Wahrheit sieht wohl anders aus. Während Sharp für Unsummen<br />
bereits die dritte LCD-Fabrik aus dem Boden stampft und im Zukunftsmarkt<br />
Solar gehörig mitmischt, scheinen Pioneers goldene Tage in den Geschichtsbüchern<br />
zu schlummern. Dass Werbung und nicht die Produkte über Sieg<br />
und Niederlage entscheiden können, stelle ich immer wieder in Gesprächen<br />
fest. So ist der Bekanntheitsgrad einer Marke immer noch ein starkes<br />
Kaufargument. „Pioneer“, war das nicht der Hersteller von CD-Playern und<br />
Boxen fürs Auto? Es scheint eine Ironie des Schicksals zu sein, dass ausgerechnet<br />
die große Unbekannte das vermutlich beste Fernsehbild des Jahres<br />
2007 liefert. Doch Qualität allein reicht eben nicht, denn zu allererst muss<br />
der Preis den Erwartungen entsprechen. So tummeln sich auf dem Markt<br />
zahlreiche Mitbewerber, die 80 Prozent der Qualität erreichen, aber dafür<br />
nur 50 Prozent kosten.<br />
Auch bei den neuen Medien HD DVD und Blu-ray scheint vom geplanten<br />
Prestigeanspruch nach zwölf Monaten nur noch wenig überlebt zu haben.<br />
So verkündete die HD-DVD-Promotion-Gruppe nach Toshiba den zweiten<br />
großen Anbieter von HD-DVD-Playern. Der heißt Venturer, fertigt massiv in<br />
China und bietet, nein, nicht den besten, aber den billigsten Player bislang.<br />
Wer braucht da schon noch Qualität?<br />
Christian Trozinski<br />
Chef vom Dienst HD+TV<br />
006 www.hdplustv.de
Verführung der Sinne<br />
Statt der nackten Zahlen und des technischen Kauderwelschs<br />
rückte Philips zur diesjährigen IFA die Emotionen<br />
in den Vordergrund. Mit einem millionenschweren Kurzfilm<br />
vom Meisterregisseur Wong Kar Wai im Gepäck, feierte<br />
das neue Ambilight-Projekt seine Deutschlandpremiere.<br />
Bislang nur im 42-Zoll-Format erhältlich, verbindet der<br />
42PFL9900D eine verbesserte 360-Grad-LED-Beleuchtung<br />
mit aktueller LCD-Technologie. Die Bildsignale mit maximaler<br />
HD-Auflösung werden durch drei HDMI-Eingänge<br />
eingespeist und mittels Nachbearbeitungsprogrammen<br />
von Bildfehlern befreit. Philips typisch interpoliert der Fernseher<br />
neue Zwischenbilder, um Kinoaufnahmen jederzeit<br />
ruckelfrei darzustellen. Erste Eindrücke bestätigten Philips’<br />
Vorhaben, die Ambilight-Technologie fortzuführen. Der<br />
Bildinhalt schien sich nicht nur innerhalb, sondern auch<br />
um den Fernseher herum abzuspielen. Die feine Dosierung<br />
der Lichtwellen verhindert zudem einen plakativen Lichtwirrwarr.<br />
Inwieweit der Aurea-LCD in der Bildleistung mit<br />
anderen Mitbewerbern konkurrieren kann, erfahren Sie in<br />
der kommenden Ausgabe, wenn die Lichtgestalt im Wert<br />
von 4 000 Euro unsere Verlagshallen erhellt. CT<br />
Zurück aus der Zukunft<br />
ewsticker<br />
Nach unserem Sharp-Besuch in Japan (Bericht auf Seite 40) dachten<br />
wir bereits, wir hätten alles gesehen, doch die Weltpremiere<br />
am IFA-Stand belehrte uns eines Besseren. Gleich mehrere 52-<br />
Zoll-LCD-Prototypen zeigten Sharps Vision einer neuen Flachbildära.<br />
Die voll funktionsfähigen Displays besitzen eine Dicke von<br />
nur noch 20 Millimetern sowie eine niedrige Leistungsaufnahme<br />
von rund 100 Watt. Die Bilder erstrahlen trotz geschrumpfter<br />
Maße und zugeführter Energie leucht- und kontraststark. Nach<br />
Angaben des Herstellers weisen die Flachbildfernseher eine zehnfach<br />
höhere Bildtiefe als bisherige LCD-Modelle auf. Nach dem<br />
derzeitigen Plan sieht Sharp eine Markteinführung 2010 vor, was<br />
vermutlich im Gleichklang mit der neu gebauten Fabrik der zehnten<br />
Generation stehen könnte. Ganz billig dürfte der Flachbildtraum<br />
allerdings nicht werden, denn die 52-Zoll-Modelle sollen<br />
neben den bisherigen Linien den High-End-Markt abdecken.<br />
Auch wenn die Einführung noch mindestens zwei Jahre entfernt<br />
liegt, war Sharps öffentliche Präsentation ein deutliches Ausrufezeichen.<br />
Ob Toshiba und Canon mit der SED-Technologie oder<br />
Sonys OLED-Fernseher damit schon wieder Schnee von gestern<br />
sind und die LCD-Entwicklung in den kommenden Jahren federführend<br />
bleibt, werden die nächsten Monate zeigen. CT<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Archiv, Philips<br />
TOSHIBA VERÖFFENTLICHT IM OKTOBER EIN TONFORMAT-UPDATE FÜR DEN HD-EP10 UND HD-XE1 +++SONYS NEUE RÜCKPROJEKTI-<br />
ONSFERNSEHER ERSCHEINEN NICHT IN DEUTSCHLAND+++ PANASONIC VERÖFFENTLICHT MIT DEM PT-AE2000 EINEN WEITEREN<br />
Neues | HD+TV | 6.2007 007
Qualitätssprung<br />
Äußerlich unterscheidet sich der EMP-TW2 000 nur in<br />
Details von seinem Vorgänger, doch bereits die größere<br />
Optik vom Markenhersteller Fujinon lässt erahnen, welches<br />
Potenzial hinter dem diesjährigen Modell steckt.<br />
Auf dem Papier wirbt Epson mit einer Vervierfachung der<br />
bisherigen Kontrastraten, welche vorrangig durch tiefere<br />
Schwarzwerte erzielt werden. Die neue Generation der<br />
D7-Panels in Verbindung mit überarbeiteten Polarisationsfiltern<br />
soll die Kontrastschwäche der LCD-Technologie<br />
ausmerzen. Für eine optimierte Helligkeit verbaut Epson<br />
die bereits bekannte E-Torl-Lampe, welche den Lichtaustritt<br />
effizienter bündelt. Ebenso bleiben die bisherigen<br />
Dreingaben wie eine bequeme Lens-Shift-Funktion oder<br />
der große Zoom-Bereich bestehen. Ob die Runderneuerung<br />
am Ende die versammelte Konkurrenz verblassen<br />
lässt, erfahren Sie in einer der kommenden Ausgaben<br />
oder ab November, wenn der EMP-TW2 000 für<br />
3 499 Euro im gut sortierten Fachhandel bereit steht. CT<br />
Lang lebe der König<br />
Äußerlich unterscheidet sich der EMP-TW2 000 nur in Details<br />
von seinem Vorgänger, doch bereits die größere Optik vom<br />
Markenhersteller Fujinon lässt erahnen, welches Potenzial hinter<br />
dem diesjährigen Modell steckt. Auf dem Papier wirbt Epson<br />
mit einer Vervierfachung der bisherigen Kontrastraten, welche<br />
vorrangig durch tiefere Schwarzwerte erzielt werden. Die neue<br />
Generation der D7-Panels in Verbindung mit überarbeiteten<br />
Polarisationsfiltern soll die Kontrastschwäche der LCD-Technologie<br />
ausmerzen. Für eine optimierte Helligkeit verbaut Epson<br />
die bereits bekannte E-Torl-Lampe, welche den Lichtaustritt effizienter<br />
bündelt. Ebenso bleiben die bisherigen Dreingaben wie<br />
eine bequeme Lens-Shift-Funktion oder der große Zoom-Bereich<br />
bestehen. Ob die Runderneuerung am Ende die versammelte<br />
Konkurrenz verblassen lässt, erfahren Sie in einer der kommenden<br />
Ausgaben oder ab November, wenn der EMP-TW2 000<br />
für 3 499 Euro im gut sortierten Fachhandel bereit steht. CT<br />
Die dunkle Seite<br />
Marantz schlägt mit den neuen Projektoren die Brücke<br />
zwischen Aufsteigern und absoluten Perfektionisten. So<br />
beinhaltet der VP-15S1 fast alle hochwertigen Komponenten<br />
des VP-11S1, kostet mit 8 000 Euro aber deutlich<br />
weniger. Die exzellente Konica-Minolta-Optik ist<br />
ebenso verbaut wie der Full-HD-DLP-Bildchip. Den Griff<br />
nach den Sternen wagt allerdings das neue Flaggschiff<br />
VP-11S2, welches nur auf dem Papier Ähnlichkeiten mit<br />
dem Vorgänger aufweist. So befindet sich im Inneren des<br />
Projektors ein brandneuer Dark-Chip der vierten Generation,<br />
welcher im Zusammenspiel mit der gesteigerten<br />
Rechenleistung des Bildprozessors eine höhere Farbtreue<br />
und plastischere Bilder ermöglicht und dies alles ohne<br />
Tricks wie eine variable Iris. Mit vermutlich rund 15 000<br />
Euro bleibt Marantz’ High-End-Produkt aber ausschließlich<br />
den Lottogewinnern unter Ihnen vorbehalten. CT<br />
Bilder: Archiv, Epson, JVC, Marantz, Mitsubishi, Sanyo, Sony<br />
008 www.hdplustv.de<br />
FULL-HD-LCD-PROJEKTOR +++ LAUT COMPUTERBILD GILT DER PLUS X AWARD ALS UNSERIÖS, DA DER GEWINN VON DEN EINGEREICH-<br />
TEN GELDMITTELN MITBESTIMMT WIRD +++ LG BRINGT AKTUELLEN BLU-RAY-HD-DVD-KOMBI-PLAYER BH200 IM DEZEMBER AUF DEN
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Leisetreter<br />
Der Sanyo LCD-Projektor Z5 bekommt<br />
mit dem PLV-Z2 000 einen<br />
würdigen Nachfolger. Das neue<br />
Modell bietet eine leicht überarbeitete<br />
Optik im schlichten Weiß.<br />
Die erstmalig eingesetzten D7-<br />
Full-HD-Panels zeigen die eingespeisten<br />
HD-Signale plastisch und<br />
pixelgenau. Neu ist ebenfalls das 3-<br />
D-Farbmanagement, welches eine<br />
exakte Angleichung an die bevorzugte<br />
Farbdarstellung zulässt. Darüber<br />
hinaus akzeptiert der Projektor das ruckelfreie Bildformat 1 080p24 der Blu-ray<br />
und HD DVD. Bereits bekannt ist die hohe Flexibilität bei der Aufstellung durch den<br />
horizontalen und vertikalen Lens-Shift wie auch das flüsterleise Betriebsgeräusch.<br />
Für 2 790 Euro ist der Sanyo PLV-Z2 000 inklusive seiner zwei HDMI-1.3-Schnittstellen<br />
ab November erhältlich. Der Hersteller gewährt drei Jahre Garantie. CT<br />
Feinste Unterhaltungselektronik<br />
bei<br />
HAI-END.COM<br />
Dreigestirn<br />
Ähnlich brillant wie die drei Diamanten des Firmenlogos präsentieren sich die<br />
LCD-Projektoren Mitsubishis. Das Einstiegsmodell HC4 900 beinhaltet alle Vorteile<br />
des großen Bruders HC5 000 wie eine motorisierte Optik und ein kaum<br />
wahrnehmbares Betriebsgeräusch.<br />
Auch die Unterstützung des Kinoformates<br />
1 080p24 stellt das 2 000<br />
Euro günstige Modell vor keinerlei<br />
Probleme. Das neue Spitzenmodell<br />
heißt in diesem Jahr aber HC6 000.<br />
Mit verbesserten Schwarzwerten<br />
und einer überarbeiteten Iris sollen<br />
die bisherigen Schwächen der<br />
Vergangenheit angehören. Ob<br />
der HC6 000 trotz D6-Panel gegen<br />
die starke Konkurrenz bestehen<br />
kann, wird erst ein Test des<br />
4 000-Euro-Projektors zeigen. CT<br />
Scharfmacher<br />
Sonys VPL-VW200 liefert zum Preis von circa 10 000 Euro neue SXRD-Panels, welche sich<br />
ähnlich den erhältlichen Fernsehmodellen mit einer 120-Hertz-Bildverarbeitung präsentieren<br />
und so Nachzieheffekte um 50 Prozent mildern. Angesichts der leistungsstarken Xenon-Lampe<br />
mit ihrem natürlichen Farbspektrum sind extreme Bildgrößen realisierbar, wodurch die<br />
schärferen Bewegtbilder entsprechend<br />
zur Geltung kommen. Wer<br />
sich mit dem originalen Kinotempo<br />
nicht zufriedengeben will, schaltet<br />
auf Wunsch eine dreistufige Bewegungsglättung<br />
hinzu. Das nur halb<br />
so teure Modell VPL-VW60 muss<br />
zwar auf konventionelle Lampentechnik<br />
und die bewährte Bildverarbeitung<br />
zurückgreifen, doch eine<br />
überarbeitete Iris und angehobene<br />
Kontrastangaben sollten auch dem<br />
VW60 zum Erfolg verhelfen. CT<br />
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Ausstattungswunder<br />
Obwohl der kleine Bruder AVR-4308 in unserem Test<br />
auf Seite 80 bereits Höchstwertungen erringen konnte,<br />
schaltet das Topmodell noch einen Gang höher. Neben<br />
sechs HDMI-Eingängen und zwei Ausgängen, der Verarbeitung<br />
aller neuen Tonformate und dem gleichzeitigen<br />
Betrieb von drei Subwoofern verbessert der Denon<br />
mit seinem leistungsstarken HQV-Videoprozessor<br />
jede Bildquelle, ganz gleich ob analoger oder digitaler<br />
Herkunft. Optimiert wurde auch die Audyssey-Einmessautomatik,<br />
welche nun mit dem Einmessmikrofon des<br />
gleichnamigen Herstellers ausgeliefert wird. Ungemein<br />
praktisch erweist sich das bildhübsche Benutzermenü,<br />
welches sogar mit deutschen Hilfetexten die komplexe<br />
Installation erklärt. Eine zweite Fernbedienung ohne<br />
Touchscreen rundet das großzügige Paket gebührend<br />
ab. Für 5 199 Euro erwartet Sie der Denon AVC-A1HD<br />
ab sofort im gut sortierten Fachhandel. CT<br />
Die Rückkehr der Schallwellen<br />
Der neue Verstärker DSP-Z11 tritt in die großen Fußstapfen seiner weltberühmten<br />
Vorgänger Z9 und AZ1. Im Design sind dieses Mal nur kleine Korrekturen<br />
vorgenommen worden, doch das massive Gehäuse beherbergt wahrhaft<br />
große Neuerungen. So nehmen fünf HDMI-Eingänge (vier hinten, einer vorn)<br />
Bilder bei maximaler HD-Auflösung samt neuen Tonformaten wie Dolby True<br />
HD und DTS HD Master Audio entgegen. Die Klangfeldprogramme wurden ein<br />
weiteres Mal überarbeitet und optimieren mitsamt der neuen Einmessautomatik<br />
13 Lautsprecher in einem Raum. Dabei verrichten neben der bekannten<br />
7.1-Aufstellung zwei zusätzliche Front- und Surround-Kanäle oberhalb der normalen<br />
Sitzposition sowie ein weiterer Subwoofer ihre Arbeit. Aufgrund zweier<br />
Basslautsprecher sowie acht Einmesspunkten wird der Raum ausgewogener als<br />
bisher angeregt. Wer so viele Lautsprecher nicht in einem Hörraum positionieren<br />
kann oder will, erfreut sich an bis zu vier Hörzonen oder dem eingebauten<br />
Videokonverter vom Hersteller Anchor Bay (bekannt aus DVDO-Scalern), welcher<br />
Bildsignale auch in digitaler Form auf die nächsthöhere Auflösung konvertiert.<br />
Der Yamaha DSP-Z11 ist ab Dezember zum Preis von 5 500 Euro in den<br />
Farben Silber und Schwarz lieferbar. CT<br />
Kraftpaket<br />
Ein neues „Audio-Monster“ erblickte auf der IFA das Licht der<br />
Welt, als der Plasma-Hersteller Pioneer den neuen High-End-Verstärker<br />
SC-LX90 präsentierte. Mit einer Ausgangsleistung von<br />
10 × 140 Watt, der separaten Vor- Endstufenkonstruktion sowie<br />
sündhaft teuren Wolfsoft-Audio-Wandlern (bislang Burr-Brown)<br />
will Pioneer zurück an die klangliche Spitze. Die Demonstration<br />
mit einem Vorserienmodell geriet zu einem wahren Inferno. Sechs<br />
HDMI-Eingänge und zwei Ausgänge, eine Videokonvertierung,<br />
das überarbeitete Einmesssystem sowie I-Link, USB- und iPod-<br />
Schnittstellen zeugen neben einer klanglichen Urgewalt von umfangreichen<br />
Multimedia-Features. Entgegen dem Unternehmenskodex,<br />
einzig Plasmas auf den Markt zu bringen, prangt an der<br />
Vorderseite des Verstärkers ein Fünf-Zoll-LCD-Display, welches<br />
nicht nur das Bildmenü, sondern auch alle eingespeisten Bildsignale<br />
darstellt. Die Auslieferung des pechschwarzen Ungetüms erfolgt<br />
im Frühjahr 2008 zu Preisen um 7 000 Euro. CT<br />
Bilder: Archiv, Denon, Pioneer, Yamaha<br />
010 www.hdplustv.de<br />
US-HERSTELLER VENTURER BRINGT HD-DVD-PLAYER FÜR UNTER 300 EURO. +++ PIONEER ENTWICKELT GÜNSTIGES PRODUKTIONSVERFAH-<br />
REN VON BLU-RAY-DISCS (LTH BD). +++ MICROSOFT UND TOSHIBA FÜHREN HDI-LOGO FÜR INTERAKTIVE FEATURES BEI HD-DVD EIN. +++
Weltpremiere in Blau<br />
Hitachi löst die DVD als Datenspeicher mit den neuen HD-Camcordern samt Blu-ray-Aufzeichnung<br />
ab. Die neue Camcorder-Generation ist in zwei Varianten zum Preis von 1 300 Euro in der Ausführung<br />
BD70E beziehungsweise für 1 500 Euro in der Version BD7HE erhältlich. Letzteres Modell<br />
verfügt neben einem Blu-ray-Brenner über eine eingebaute Festplatte von 30 Gigabyte Speichervolumen.<br />
Das Blu-ray-Laufwerk nutzt Acht-<br />
Zentimeter-Discs, welche eine Aufnahmekapazität<br />
von 7,5 GB aufweisen und im Format<br />
„recordable“ (BD-R) oder „re-writable“ (BD-<br />
RE) vorliegen können. Hersteller der Medien<br />
ist unter anderem Maxell, die Preise der Discs<br />
liegen bei rund 17 Euro. Die Speicherung der<br />
Daten erfolgt im allgemein bekannten MPEG-<br />
4-AVC/H.264-Format und kann von allen<br />
Blu-ray-Playern ausgelesen werden. Damit<br />
lassen sich eine Stunde Film auf Blu-ray und<br />
zusätzlich über drei Stunden Film in voller HD-<br />
Qualität auf Festplatte sichern. CT<br />
Handlicher Begleiter<br />
Was auf den ersten Blick wie ein Geschwindigkeitsmesser der örtlichen<br />
Gesetzeshüter wirkt, ist tatsächlich ein vollständiger HD-Camcorder.<br />
Der Sanyo Xacti HD1000 nimmt Videoclips in Full-HD-Qualität mittels<br />
SD-Karte auf wodurch sich der Hersteller den platzraubenden Einbau<br />
eines Laufwerkes erspart. Die Datenspeicherung erfolgt im MPEG-4-<br />
AVC/H.264-Format und ist mit den meisten HD-Playern kompatibel.<br />
Auf eine vier Gigabyte große SD-Karte passen rund 45 Minuten Film in<br />
höchster Qualität. Die Akkuleistung beträgt rund 120 Minuten bei kontinuierlicher<br />
Aufnahme. Das externe Ladegerät sowie zusätzliche Akkus<br />
erleichtern längere Drehzeiten ohne Unterbrechungen. Das leichtgewichtige<br />
Multitalent (268 g) besitzt die kompakten Abmessungen von<br />
90 × 54 × 112 Millimeter und ist zu einem Preis von 899 Euro in Schwarz<br />
und Silber erhältlich. CT<br />
ewsticker<br />
Bilder: Archiv, Hitachi, Panasonic, Sanyo<br />
Schnellstarter<br />
Der HD-Camcorder HDC-DX1 hat gerade unser Testlabor verlassen, da kündigt Panasonic bereits die<br />
Nachfolger an. Das kompaktere Aufnahmegerät HDC-SD5 greift auf SD-Speichermedien zurück, um<br />
die Aufnahmen im echten Full-HD-Format zu verewigen. Der klobigere HDC-SX5 setzt dagegen vorrangig<br />
auf Mini-DVDs. Die im Vorgänger langwierige Startprozedur<br />
wird mittels Pufferspeicher kompensiert, welcher<br />
drei Sekunden vor der getätigten Aufnahme die eingehenden<br />
Bilder abspeichert und anschließend den regulären Aufnahmen<br />
hinzufügt. Drei Bildchips ermöglichen unter schwierigen<br />
Lichtbedingungen eine bessere Farbtreue und Aufnahmequalität.<br />
Ob die Farbabstimmung mit der neuen Generation<br />
besser gelingt und die gesteigerte Leistung der Bildprozessoren<br />
den Aufnahmen zugute kommt, wird aber erst ein Test<br />
der beiden Modelle offenbaren. In Anbetracht der günstigen<br />
Speicherkartenpreise und der deutlich handlicheren Ausmaßen<br />
ziehen wir das HDC-SD5-Modell der DVD-Variante vor,<br />
die Preise sind mit 999 Euro allerdings identisch. CT<br />
Neues | HD+TV | 6.2007 011
Startschuss für Blu-ray<br />
Mit einer nunmehr fast einjährigen Verspätung veröffentlicht Philips<br />
seinen ersten Blu-ray-Player auf dem deutschen Markt. Die lange<br />
Wartezeit hat dem Produkt aber sichtlich gut getan, denn neben<br />
der ruckelfreien Bilddarstellungen (1 080p24) der Blu-ray-Discs, sind<br />
auch die HD-Tonformate in DolbyTrueHD und DTS-HD für den Player<br />
kein Problem. Inwieweit die Java-Unterstützung alle interaktiven<br />
Funktionen unterstützt und wie es um die Bediengeschwindigkeit<br />
bestellt ist, werden wir Ihnen aber erst nach einem Test berichten<br />
können. Über den Preis kann man bislang nur spekulieren, wir rechnen<br />
mit einer UVP um 900 Euro. CT<br />
Nachwuchs für HD DVD<br />
Während nahezu alle namhaften Konkurrenten auf Blu-ray setzen, bleibt Toshiba dem eigens geförderten<br />
Format HD DVD auch in diesem Jahr treu. Mit dem HD-EP-35 und HD-EP30 ermöglicht<br />
Toshiba erstmals die ruckelfreie Bilddarstellung von 1080p24-Signalen ab Werk. Das größere<br />
Modell bietet zudem einen<br />
Mehrkanaltonausgang sowie<br />
die Unterstützung des erweiterten<br />
Farbraums Deep Color.<br />
Für den guten Klang ist ebenfalls<br />
gesorgt, denn die neuen<br />
Tonformate DolbyTrueHD und<br />
DTS-HD werden ebenfalls unterstützt.<br />
Die Player werden<br />
zum Preis von 399 Euro (EP30)<br />
bzw. 499 Euro (EP35) angeboten.<br />
CT<br />
Blaue Visionen von Loewe<br />
Unter dem Namen Blutech-Vision veröffentlicht der deutsche Fernsehhersteller<br />
Loewe seinen ersten HD-Player. Das nur sechs Zentimeter<br />
hohe Abspielgerät verarbeitet neben Blu-ray-Discs auch Audio CDs<br />
und DVDs, letztere können auf Wunsch in 1 080p ausgegeben werden.<br />
Das ruckelfreie Bildformat 1 080p24 beherrscht der Loewe Bluray-Player<br />
ebenso, wie die digitale Tonausgabe von Dolby TrueHD und<br />
DTS-HD. Die HDMI-1.3-Schnittstelle ermöglicht neben der digitalten<br />
Weiterleitung aller neuen Bild- und Tonformate die problemlose Kommunikation<br />
mit angeschlossenen Geräten. Das Hersteller-eigene Assist-System<br />
unterstützt die Steuerung weitere Loewe-Komponenten.<br />
Die Frontblende des rund 1 000 Euro Blutech-Vision gibt bei Bedarf<br />
das dahinterliegende Tastenfeld frei. CT<br />
Sonys Blu-ray-Einstand<br />
Die Playstation 3 ist bereits seit Frühjahr auf dem Markt und Dank zahlreicher Software-Updates zum<br />
vollwertigen Blu-ray-Player mutiert. Wem der hohe Leistungsbedarf, das auffällige Betriebsgeräusch<br />
oder die ungewohnte Anmutung jedoch bislang ein Dorn im Auge war, darf nun auf den BDP-S500<br />
(899 Euro) und BDP-S300 (599 Euro) zurückgreifen.<br />
Beide Sony-Player liefern das ruckelfreie<br />
Bildsignal in 1 080p24 und überzeugen<br />
mit einer angenehmen Bediengeschwindigkeit.<br />
Das Top-Modell bietet zusätzlich die<br />
digitale Tonausgabe aller neuen Tonformate<br />
sowie die Unterstützung der erweiterten<br />
Farbnorm. CT<br />
Bilder: Archiv, Loewe, Philips, Sony, Toshiba<br />
012 www.hdplustv.de
Paramounts Seitensprung<br />
Während die Gerüchteküche brodelte, Universal würde zeitnah die Veröffentlichung<br />
auf beiden Formaten anstreben, kam am Ende doch alles anders. Paramount, bisheriger<br />
Anbieter für beide Formate, vertreibt seine Filme nur noch auf HD DVD.<br />
VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />
Bilder: Paramount<br />
Der Exklusivdeal, welcher unter vorgehaltener<br />
Hand auch mit finanziellen<br />
Anreizen zu Stande gekommen sein<br />
soll, sieht angeblich eine 18-monatige Exklusivität<br />
für das HD-DVD-Format vor. Bislang<br />
angekündigte Filme auf Blu-ray-Disc werden<br />
nicht mehr angeboten. Neben Filmen von Paramount<br />
(„Star-Trek“-Reihe, „Transformers“)<br />
erscheinen auch Animationsfilme von Dreamworks<br />
(„Shrek“, „Ab durch die Hecke“) in den<br />
kommenden Monaten einzig auf HD DVD. Vom<br />
Exklusivdeal ausgeschlossen sind die Werke<br />
Steven Spielbergs („Der Soldat James Ryan“,<br />
„Krieg der Welten“) oder die „Indiana-Jones“-<br />
Reihe. Auf Seiten der Blu-ray stehen damit nur<br />
noch die Anbieter Sony (MGM), Buena Vista<br />
(Disney) und 20th Century Fox exklusiv, sowie<br />
das Studio Warner, welches aber auch die HD<br />
DVD unterstützt. Paramount Deutschland sowie<br />
Paramount Amerika konnte oder wollte<br />
gegenüber HD+TV keine Stellung zum überraschenden<br />
Wechsel abgeben. Die verbreiteten<br />
Gerüchte, Paramount habe Gelder für den Exklusivdeal<br />
erhalten, sind damit weder bestätigt<br />
noch widerlegt.<br />
Wechselhaft<br />
Noch bevor die beiden Medien zur Marktreife<br />
gelangten, teilten sich die Lager den großen Kuchen<br />
der DVD-Erbschaft brüderlich. Paramount<br />
gehörte dabei, ebenso wie Warner, der HD-<br />
DVD-Gruppe an und stellte seine zukünftigen<br />
Filmveröffentlichungen anno 2005 exklusiv dem<br />
HD-DVD-Lager in Aussicht. Mit zunehmendem<br />
Einfluss der Blu-ray-Disc-Association kippte jedoch<br />
das Kräfteverhältnis zugunsten des Bluray-Formates,<br />
denn neben Warner stellte nun<br />
auch Paramount seine Filme zeitgleich für beide<br />
Formate in die Regale. Seit der europäischen<br />
Einführung im letzten Jahr konnten die Konsumenten<br />
alle Top-Titel wie „Mission Impossible“<br />
und „World Trade Center“ auf Blu-ray-Disc<br />
und HD DVD erstehen. Nach weniger als zwölf<br />
Monaten jetzt der überraschende Rückzug: Paramount<br />
stellt seine Bemühungen im Blu-ray-<br />
Disc-Bereich für die kommenden Monate ein.<br />
Persönliche Vorlieben<br />
Die Unterstützung neuer Anbieter scheint auf<br />
Seiten der HD DVD schneller vonstatten zu<br />
gehen, zumindest bestätigte dies ein Anbie-<br />
ERSTER AUF DEM MOND.<br />
Bilder: XXXXXXXX<br />
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Neues | HD+TV | 6.2007 013
Preisverfall dank Konkurrenzkampf: Für den Sony BDP-S300 und<br />
Toshiba HD-EP10 bezahlen Sie zusammen kaum mehr als 1 000 Euro und erhalten elf Filme gratis dazu<br />
ter, welcher für beide Formate entwickelt. So<br />
ist der Support seitens Toshiba hervorragend,<br />
während bei der Blu-ray-Disc-Association eine<br />
zentrale Anlaufstelle zu fehlen scheint. Betrachtet<br />
man die Marktsituation, stellt sich zudem<br />
die Frage, weshalb Anbieter wie Philips, Sony,<br />
Panasonic oder Pioneer etwaige Probleme eines<br />
Konkurrenten durch Eigeninitiative lösen sollten.<br />
Toshiba hingegen steht allein auf weiter<br />
Flur und jeder neue Anbieter scheint hier ein<br />
willkommener Gast. Ob sich das Blu-ray-Lager<br />
aufgrund seiner Vielzahl an Herstellern am Ende<br />
selbst im Weg steht, wird das Weihnachtsgeschäft<br />
zeigen.<br />
Gewinner und Verlierer<br />
Ein Formatstreit solchen Ausmaßes lähmt die<br />
Kaufkraft der Konsumenten, so zumindest der<br />
allgemeine Tenor. Betrachtet man jedoch den<br />
rapiden Preisverfall, stellt sich die derzeitige<br />
Lage anders dar. Sony bietet beispielsweise<br />
den Blu-ray-Player BDP-S300 zum Preis von 599<br />
Euro an, zusätzlich bekommt der Kunde fünf<br />
Filme (darunter „Spiderman 3“) gratis. Nicht<br />
weniger opulent die Beigaben zum Toshiba<br />
Player HD-EP10, dem Gutscheine für sechs Gratisfilme<br />
beiliegen. Somit haben sich die Preise<br />
der Player seit letztem Jahr mehr als halbiert.<br />
Mit nur einem Format wäre diese Entwicklung<br />
sicherlich ausgeblieben.<br />
Kombiplayer für beide Formate fristen bislang<br />
ein Schattendasein. Während LGs BH100 vorrangig<br />
zur Blu-ray-Disc-Wiedergabe geeignet<br />
ist, zeigen HD DVDs das typische 60-Hertz-Ruckeln<br />
und nicht alle Bonusfeatures sind verfügbar.<br />
Samsung will bis Ende des Jahres mit dem<br />
BD-UP5000 beide Formate in exzellenter Qualität<br />
abspielen. Für knapp 1 000 Euro erhalten<br />
Sie aber auch zwei Einzelplayer plus elf Filme,<br />
weshalb die Preis-Leistung der Kombiplayer den<br />
Einzelangeboten weiterhin nachsteht.<br />
Die Scheu auf beide Formate zu setzen, scheint<br />
damit weniger in den Anfangskosten als vielmehr<br />
im ungewissen Ausgang des Streits verborgen:<br />
Hat sich ein Format etabliert, sind zumindest<br />
die Kosten für einen Player in den Sand<br />
gesetzt. So verwundern die verschwindend<br />
geringen Verkaufszahlen beider Formate nicht:<br />
Während die DVD-Verkäufe zu 99 Prozent den<br />
Gesamtmarkt ausmachen, kommen Blu-ray<br />
und HD DVD nach einem Jahr auf ein Prozent<br />
Verbreitung. Statt in millionenfacher Stückzahl<br />
wandern die Scheiben meist nur in geringen<br />
sechsstelligen Stückzahlen über die Ladenthekeweltweit<br />
wohlgemerkt. In Deutschland liegen<br />
die Filmverkäufe pro Woche im niedrigen vierstelligen<br />
Bereich. Immerhin, die Anfänge der<br />
DVD verliefen ebenfalls schleppend, trotz des<br />
äußerlich gravierenden Unterschiedes zur VHS-<br />
Kassette.<br />
Welches Format sich am Ende durchsetzt,<br />
scheint nach Paramounts Wechsel fraglich. Obwohl<br />
sich die Blu-ray-Disc durch restriktivere<br />
Kopierschutzmechanismen vermeintlich kundenunfreundlicher<br />
präsentiert, bewegt sich die<br />
HD DVD durch Microsofts Xbox360-Laufwerk<br />
bereits auf einem schmalen Grat. So können die<br />
Daten über USB am Computer verarbeitet und<br />
größtenteils eingesehen werden, was in dieser<br />
Einfachheit der Sicherheit des Mediums nicht<br />
gerade zuträglich sein dürfte. Ob den Filmstudios<br />
der Schutz der eigenen Medien am Ende<br />
wichtiger ist als ein rapider Preisverfall, wird<br />
sich erst in ein paar Jahren zeigen, wenn erste<br />
Kopien durch immer schnellere Internetverbindungen<br />
in den Umlauf gelangen und ehrliche<br />
Filmkäufer mit Raukopierer-Spots in den Schlaf<br />
gesungen werden.<br />
Bilder: Sony, Toshiba, Universal, Warner<br />
ERSTER AUF DER ERDE.<br />
014 www.hdplustv.de
HD+TV-Redakteur Christian Trozinski sprach mit Frank Simonis (Blu-ray-Disc-Gruppe)<br />
und Frank Eschholz (HD-DVD-Promotion-Gruppe) über die jetzige Marktsituation.<br />
„Blu-ray wird das<br />
bestimmende Format<br />
sein“ Frank Simonis,<br />
BDA-Gruppe<br />
Herr Simonis, weshalb hat Paramount<br />
die Blu-ray-Unterstützung aufgegeben?<br />
Die Entscheidung Paramounts hat uns sehr<br />
überrascht, denn wenn man sich die Verkäufe<br />
beider Formate (Playstation 3 inbegriffen,<br />
Anm. d. Red.) anschaut, ist Blu-ray eindeutig<br />
der Gewinner. Die Gesamtzahlen zeigen eine<br />
Dominanz von 2 : 1, was rund 66 Prozent der<br />
Filmverkäufe im HD-Bereich betrifft. Weshalb<br />
würde jemand seinen Umsatz um zwei Drittel<br />
herunterfahren?<br />
Filme wie „Matrix“ erscheinen auf HD<br />
DVD früher, ein Nachteil für Blu-ray?<br />
Für uns ist es weniger entscheidend, ob<br />
Filme immer zuerst auf Blu-ray oder HD DVD<br />
erscheinen, sondern der Kunde soll das größtmögliche<br />
Angebot vorfinden. Der Titel „300“,<br />
welcher zeitgleich auf Blu-ray und HD DVD<br />
erschienen ist, hat sich bislang doppelt so häufig<br />
in unserem Format verkauft.<br />
Welche Rolle spielt die Playstation 3 für<br />
den Erfolg von Blu-ray?<br />
Weit über eine Million Verbraucher besitzen<br />
die Konsole allein in Europa und wir sehen die<br />
Tendenz, dass sich immer mehr Nutzer dieses<br />
System in ihr Wohnzimmer stellen. Damit<br />
generiert die PS3 eine sehr hohe Zahl potentieller<br />
Blu-ray-Disc-Käufer.<br />
Ist Blu-ray in bestimmten Regionen der<br />
Welt bereits der Durchbruch gelungen?<br />
In Japan ist Blu-ray das bestimmende Format<br />
und generiert als einziger DVD-Nachfolger<br />
Absatzzahlen, die eine Erwähnung wert sind.<br />
Das Konkurrenzformat HD DVD macht weniger<br />
als zehn Prozent aus. Alle Statistiken und<br />
Zahlen deuten darauf hin, dass Blu-ray in den<br />
kommenden Monaten auch in den USA und<br />
Europa das bestimmende Format sein wird.<br />
Dennoch scheint der HD DVD der bessere<br />
Start geglückt zu sein.<br />
Nein. Die HD DVD hat den Vorteil, dass sich<br />
die gesamte Entwicklungsarbeit auf Toshiba<br />
konzentriert, während bei der viel breiter aufgestellten<br />
Blu-ray-Disc-Gruppe viele Hersteller<br />
unter einem Dach an Lösungen arbeiten. Dies<br />
bedingt unter Umständen eine etwas längere<br />
Entwicklungszeit aber die Etablierung eines<br />
Formates wird nicht über Nacht entschieden.<br />
Tests in Fachmagazinen belegen zudem, dass<br />
von einem technologischen Vorsprung der HD<br />
DVD keine Rede sein kann.<br />
Die Preise bei HD-DVD-Playern sind<br />
allerdings geringer.<br />
Wir legen unser Augenmerk auf eine perfekte<br />
Bild- und Tonqualität und eine große Auswahl<br />
an frei verfügbaren Titeln. Wir glauben<br />
wer sich einen Fernseher für rund 2 000 Euro<br />
kauft, macht keinen Unterschied ob ein Player<br />
nun 500 oder 600 Euro kostet.<br />
Man kommt aber selbst als Blu-ray-<br />
Besitzer nicht umhin, einen HD-DVD-<br />
Player zu erwerben.<br />
Die Stimme des Endverbrauchers ist hier das<br />
Maß der Dinge und bislang hat sich ein überwiegender<br />
Teil für die Blu-ray entschieden.<br />
Der Konsument sollte seine Rechte stärker<br />
einfordern, dann kommen auch Universal und<br />
Paramount nicht an Blu-ray vorbei.<br />
Bilder: Archiv, Auerbach Verlag<br />
Herr Eschholz, wie sehen Sie die Entscheidung<br />
Paramounts?<br />
Paramount hat den Markt analysiert, im Detail<br />
die Disc- sowie Player-Verkäufe und anhand<br />
der Verkaufsrate in den USA festgestellt, dass<br />
jeder HD-DVD-Nutzer im Schnitt fünf Filme<br />
pro Player erwirbt und Blu-ray-Käufer sowie<br />
PS3-Besitzer nur eine Disc.<br />
Aufgrund der beigelegten Filme drängt<br />
sich allerdings der Verdacht auf, dass<br />
die Verkaufzahlen dadurch geschönt<br />
wurden.<br />
Filme, welche wir unseren Player kostenlos<br />
beifügen, fließen nicht in die Erhebungen der<br />
verkauften HD DVDs ein. Die Verkaufszahlen<br />
beziehen sich somit einzig auf die erworbenen<br />
Filme.<br />
Wie hoch fallen die Kosten bei der Produktion<br />
der Medien aus?<br />
Während Blu-ray-Discs rund 1,50 Euro kosten,<br />
sind HD DVDs für 50 bis 60 Cent replizierbar.<br />
Mittelfristig wird der Preis auf das Niveau<br />
einer DVD sinken, was 30 Cent und günstiger<br />
bedeutet.<br />
Bislang sind die Verkaufspreise der beiden<br />
Formate aber nahezu identischt.<br />
Für die Studios ist es aus Kostengründen wichtig<br />
sich für ein Format zu entscheiden. Die<br />
bislang konstanten Filmpreise kommen der<br />
Industrie natürlich finanziell zu Gute. Aufgrund<br />
der niedrigeren Herstellungskosten können<br />
die Studios mit der HD DVD einen Euro mehr<br />
verdienen oder bei Bedarf die Kosten schneller<br />
senken.<br />
Welche Exklusivtitel erwarten uns bis<br />
Ende des Jahres?<br />
Die originalen Star-Trek-Folgen werden in<br />
überarbeiteter Fassung auf HD DVD erscheinen.<br />
Zudem erscheint mit dem Live-Mitschnitt<br />
der Grönemeyer-Tour „Zwölf“ aus dem Rhein-<br />
Energie-Stadion in Köln eine neue Musik-HD-<br />
DVD. Wir werden diese Disc auch unseren<br />
Playern beilegen.<br />
Sehen Sie sich als Marktführer oder<br />
Alternative zur Blu-ray?<br />
Wir sind Marktführer mit einem Anteil von 82<br />
Prozent bei den reinen Playern (Playstation 3<br />
bleibt außen vor, Anm. d. Red.) in Deutschland.<br />
Wir sehen uns sowohl im Preis als auch<br />
in der Qualität im Vorteil. Wir sprechen bei<br />
der HD DVD von einem echten Standard und<br />
müssen nicht ständig bei den Spezifikationen<br />
nachbessern. Selbst der älteste HD-DVD-Player<br />
wird alle Funktionen per Softwareupdate nutzen<br />
können.<br />
Sind Kombiplayer eine Lösung?<br />
Wir sehen einen deutlichen Trend der Kunden<br />
hin zum HD-DVD-Format, wenn man die<br />
„Wir sind Marktführer“<br />
Frank Eschholz,<br />
HD-DVD-Promotion-<br />
Gruppe<br />
Playstation 3 außen vor lässt. Grundsätzlich<br />
gehen wir davon aus, dass beide Formate am<br />
Markt bestehen bleiben, aber für den Heimbereich<br />
sehen wir eine Dominanz zugunsten von<br />
HD DVD.<br />
Welche Hürden müssen Sie noch nehmen,<br />
bevor sich das Format am Markt<br />
fest etabliert?<br />
Wir sehen noch einen großen Verbesserungsbedarf<br />
bei der Präsentation der neuen Medien<br />
durch den Handel. Wenn Flachbildfernseher<br />
verkauft werden, muss das Verkaufspersonal<br />
erwähnen, dass es Quellen bedarf, die solche<br />
Geräte ausreizen. Speziell DVD-Player mit<br />
einem HDMI-Ausgang werden häufig als HD-<br />
Quellen angepriesen. Dies sind leider keine<br />
Einzelfälle.<br />
Herr Simonis, Herr Eschholz, vielen<br />
Dank für das Gespräch.<br />
Neues | HD+TV | 6.2007 015
Museumsreifer<br />
Dauerbrenner<br />
Mit dem Aufkommen von LCD und<br />
Plasma schien das Schicksal der<br />
Röhre besiegelt, doch <strong>HDTV</strong>-fähige<br />
Röhrenfernseher von Samsung<br />
und Philips zeigten, dass das von<br />
Karl-Ferdinand Braun entwickelte<br />
System noch lange nicht zum alten<br />
Eisen gehört. Nun jedoch geht<br />
die Ära der dickbäuchigen Exoten<br />
endgültig zu Ende.<br />
VON THOMAS MEYER<br />
Dank „Slimfit“-Bauweise macht der Samsung WS-32Z409 auch in<br />
Wohnzimmerschränken eine gute Figur<br />
Samsungs Auftritt auf der Internationalen<br />
Funkausstellung (IFA) war mehr als<br />
imposant. Die Halle 20, die direkt neben<br />
dem Nordeingang des Berliner Messegeländes<br />
liegt, hatte der Weltkonzern komplett<br />
angemietet. Drinnen erwarteten den Besucher<br />
neben viel Licht, flauschigem, weißem Teppich<br />
und bequemen Designer-Sitzecken jede Menge<br />
technologischer Neuheiten „made in Korea“,<br />
allen voran LCD- und Plasmafernseher mit gigantischen<br />
Bilddiagonalen. Auch zwei Hallen<br />
weiter bei Philips schien die schiere Größe das<br />
Hauptkriterium für das Aufstellen der Fernseher<br />
zu sein. Bei Bildschirmen mit Diagonalen<br />
jenseits der 100 Zoll fragten sich die meisten<br />
Messebesucher jedoch wohl im Stillen, wo sie<br />
denn so einen Riesen bloß zu Hause aufstellen<br />
sollten.<br />
Dominanz der Riesen<br />
Die flachen Giganten dominierten die weltweit<br />
größte Messe für Unterhaltungselektronik, doch<br />
ihr Geld verdienen die TV-Hersteller mit den<br />
deutlich kleineren, so genannten „Brot-und-<br />
Butter-Fernsehern“. Röhrenfernseher waren auf<br />
der IFA zwar nicht mehr zu sehen, aber es gibt<br />
sie noch und sie können sogar hochauflösendes<br />
Fernsehen darstellen. Die zwei Vertreter dieser<br />
exotischen Art heißen Samsung WS-32Z409<br />
und Philips 32PW9551. Die beiden <strong>HDTV</strong>-tauglichen<br />
Röhren können zwar vom ästhetischen<br />
Gesichtspunkt her nicht so leicht mit den schicken<br />
Flachbildschirmen mithalten, stehlen ihnen<br />
dafür aber beim Preis die Schau. Philips führte<br />
den 32PW9551 im letzten Jahr mit einer UVP<br />
von 799,99 Euro, Samsung den WS-32Z409<br />
mit einer UVP von 899 Euro ein. Doch mit dem<br />
Preisverfall bei LCDs und Plasmas wurde für die<br />
beiden <strong>HDTV</strong>-Röhren die Luft immer enger.<br />
Wer sich vor einem Jahr in einschlägigen Online-Shops<br />
umtat, konnte den Samsung schon<br />
für rund 600 Euro kaufen, während der Philips<br />
bereits für circa 500 Euro feilgeboten wurde.<br />
Mittlerweile kosten gleichgroße Flachbildfernseher<br />
nur wenig mehr.<br />
Wer die <strong>HDTV</strong>-fähige Röhre nur ein Jahr nach<br />
Markteinführung kaufen möchte, wird kaum<br />
noch fündig. Der zunehmende Preisdruck durch<br />
LCDs und Plasmas führte nämlich dazu, dass<br />
Philips in Europa die komplette Röhren-TV-Serie<br />
„Real Flat“ vom Markt nahm. „Die Nachfrage<br />
nach Röhrengeräten hatte noch einmal<br />
Bilder: Auerbach-Verlag, Samsung, Philips, Photocase.com/Wurlye<br />
016 www.hdplustv.de
extrem nachgelassen“, so die Begründung aus<br />
der Deutschland-Zentrale der Niederländer in<br />
Hamburg gegenüber HD+TV. „Wir versuchen<br />
das Niedrigpreissegment nun durch LCDs wie<br />
z. B. den 32PFL3312 für rund 700 Euro (UVP)<br />
abzudecken.“ Samsung entschied sich dazu<br />
„Slimfit“-Röhren in Europa nur noch mit Bilddiagonalen<br />
von bis 54 Zentimetern anzubieten –<br />
das war das Aus für alle größeren Geräte und<br />
somit auch für den WS-32Z409.<br />
Ein zweiter, aber ebenso wichtiger Grund: Den<br />
Röhren wurde ihr hohes Gewicht zum Verhängnis.<br />
Der Philips 32PW9551 bringt immerhin 50<br />
Kilogramm auf die Waage, beim Samsung WS-<br />
32Z409 sind es gar 52 Kilogramm. Das ist nicht<br />
nur bei Umzügen ein Hemmnis, sondern auch<br />
in puncto Elektronikschrottbeseitigung. Nach<br />
der aktuell gültigen Verordnung sind die Hersteller<br />
nämlich verpflichtet, genauso viel Müll<br />
zurückzunehmen, wie sie produzieren, und abgerechnet<br />
wird in Kilogramm.<br />
Endspurt<br />
Röhrenfans sollten sich also sputen, wenn sie<br />
noch eine <strong>HDTV</strong>-fähige „Glotze“ kaufen möchten.<br />
Dabei sind solche Gerät nicht nur etwas<br />
für Nostalgiker, sondern haben auch praktische<br />
<strong>HDTV</strong>-fähige Röhrenfernseher<br />
Vorteile. Vor allem begeistern die „Dicken“ wie<br />
alle Röhren durch natürliche Kontraste und lebendige<br />
Farben, wodurch das Bild tiefer wirkt<br />
als bei LCD-Fernsehern. Auch für Freunde des<br />
runden Leders ist die Röhre eine Überlegung<br />
wert. Nachzieheffekte bei durch das Bild huschenden<br />
Fußbällen, die so manchem Flachbildfernseher<br />
Schwierigkeiten bereiten, sind<br />
für Röhrengeräte ein Fremdwort. Konkurrenzlos<br />
günstig ist der Preis: Der Samsung und der<br />
Philips sind im Internet bereits für unter 400<br />
Euro zu bekommen.<br />
Vor- und Nachteile<br />
Auf der anderen Seite glänzen die LCD-Fernseher<br />
gegenüber den <strong>HDTV</strong>-Röhren durch den<br />
geringeren Stromverbrauch. Die matte Oberfläche<br />
der LCDs ist für Lichtreflexe weniger anfällig<br />
als die Glasscheibe des Röhrenfernsehers und<br />
anders als bei der Röhre, die jedes Bild Zeile für<br />
Zeile neu aufbauen muss, gibt es kein Bildflimmern<br />
– das ist auf Dauer gut für die Augen. Diese<br />
können sich auch an einer hervorragenden<br />
Konvergenz freuen, denn im Gegensatz zur<br />
Röhre stellt der LCD auch die Ränder des TV-Bildes<br />
ohne Verzerrungen da. Das Ende der Braunschen<br />
Erfindung ist also gekommen.<br />
Anzeige<br />
www.hdplustv.de<br />
Die<br />
Website<br />
für das<br />
bessere<br />
Fernsehen<br />
Der Samsung WS-32Z409 ist mit 415 Millimetern<br />
Bautiefe etwa dreimal so dick<br />
wie ein handelsüblicher LCD, aber rund<br />
30 Prozent weniger tief als ein klassischer<br />
Röhrenfernseher. Der Koreaner im edlen<br />
Klavierlack-Finish verfügt über eine HDMI-<br />
Schnittstelle, Bild-in-Bild-Funktion und<br />
Nano-Pigment-Technologie. Für den Klang<br />
sind zwei Lautsprecher, Turbo-Sound und<br />
SRS Wow Sound an Bord.<br />
Ausstattung<br />
Hersteller<br />
Samsung<br />
Modell<br />
WS-32Z409<br />
Preis in Euro Circa 379,–<br />
Info<br />
www.samsung.de<br />
Maße ( B/H/T) i n c m 91 × 75 × 42<br />
Gewicht in kg 53,2<br />
Farben<br />
Schwarz<br />
Sichtbare Bilddiagonale<br />
in cm<br />
76<br />
Betrieb/Stand-by 160 W/3 W<br />
<strong>HDTV</strong>-fähig Ja<br />
Der Philips 32PW9551 verfügt über eine<br />
HDMI-Schnittstelle und kann 720p und<br />
1080i darstellen. Darüber hinaus sind<br />
Komponenten-Eingang, 100-Hertz-Bildfrequenz<br />
sowie die Bildverbesserungstechnologien<br />
„Pixel Plus“ und „Active Control<br />
Plus“ an Bord. Beim Klang wird laut Philips<br />
dank „Virtual Dolby Surround“ das „Gefühl<br />
von Dolby Pro Logic“ erzeugt, ohne zusätzliche<br />
Rear-Lautsprecher zu benötigen.<br />
Ausstattung<br />
Hersteller<br />
Philips<br />
Modell<br />
32PW9551<br />
Preis in Euro Circa 329,–<br />
Info<br />
www.philips.de<br />
Maße (B/H/T) in cm 86 × 55 × 53<br />
Gewicht in kg 50<br />
Farben<br />
Silber<br />
Sichtbare Bilddiagonale<br />
in cm<br />
76<br />
Betrieb/Stand-by 115 W/1 W<br />
<strong>HDTV</strong>-fähig Ja<br />
www.hdplustv.de
Deutschland fordert:<br />
<strong>HDTV</strong> jetzt!<br />
MEINE GEZ-GEBÜHR FÜR <strong>HDTV</strong><br />
Die ARD hat auf der Funkausstellung in Berlin hochauflösendes Fernsehen<br />
gezeigt und auch das ZDF produziert fleißig in HD. Deshalb<br />
fordern wir: <strong>HDTV</strong> jetzt! Auch Sie können Ihre Stimme erheben.<br />
Große Augen machten die Besucher am<br />
Stand der ARD, als sie Eins Festival in<br />
hochauflösenden Bildern, also in <strong>HDTV</strong>,<br />
sahen. Genauso groß war ihre Enttäuschung,<br />
als alles wieder abgeschaltet wurde. ARD und<br />
ZDF wollen erst im Jahr 2010 mit dem <strong>HDTV</strong>-<br />
Regelbetrieb beginnen. Bis dahin soll die Finanzierung<br />
stehen.<br />
Das ZDF kalkuliert mit Mehrkosten von rund<br />
80 Millionen Euro. Die Umstellungen auf <strong>HDTV</strong><br />
ziehen sich über alle Bereiche, angefangen bei<br />
Aufnahmegeräten über die Ausstrahlung bis hin<br />
zum Rechteeinkauf. Aber: ARD und ZDF produzieren<br />
bereits seit Jahren in <strong>HDTV</strong>.<br />
Für ein 24-Stunden-Programm in hochauflösenden<br />
Bildern wird es freilich noch nicht<br />
reichen, aber Höhepunkte wie z. B. „Wetten,<br />
das ...?“ oder große Sportereignisse<br />
Ihre Meinung<br />
Die Stimmung ist klar: ARD und ZDF sollen vor 2010<br />
mit <strong>HDTV</strong> starten. Doch nicht nur Medien politiker<br />
und Hersteller sind gefragt. Auch Sie können auf<br />
ARD und ZDF Druck ausüben. Ihre Meinung ist<br />
wichtig. Vervollständigen Sie den Satz:<br />
„Ich will <strong>HDTV</strong> bei ARD und ZDF jetzt, weil ...“<br />
und schicken Sie ihn möglichst mit einem Bild von<br />
sich an uns:<br />
hdtv-jetzt@hdplustv.de.<br />
Wir sammeln alle E-Mails und werden sie ARD und<br />
ZDF zukommen lassen. Außerdem veröffentlichen<br />
wir Ihre Meinung auf www.digitalfernsehen.de.<br />
Doch damit nicht genug, DIGITAL FERNSEHEN geht<br />
ans Eingemachte. Im Internet finden Sie uns unter<br />
www.hdtv-jetzt.de.<br />
Dort können Sie die Postkarte sowie ein vorgefertigtes<br />
Fax herunterladen, um ARD und ZDF Ihre<br />
Meinung zu sagen. Hier finden Sie auch eine Liste<br />
der wichtigsten Rundfunk- und Fernsehräte sowie<br />
Medienpolitiker, die Sie ebenfalls auffordern können:<br />
<strong>HDTV</strong> bei ARD und ZDF jetzt!<br />
So einfach wäre <strong>HDTV</strong><br />
Hochauflösende Bilder benötigen mehr Bandbreite und die kostet Geld. Doch ARD<br />
und ZDF könnten kostenneutral über Satellit <strong>HDTV</strong> ausstrahlen, indem ein analoger<br />
Transponder umfunktioniert wird. Anbieten würde sich ein SWR-Transponder. Warum<br />
muss der SWR die Regionalversionen von Rheinland-Pfalz und Baden-Württemberg<br />
über zwei analoge Transponder ausstrahlen? Die regionalen Anteile machen<br />
lediglich rund vier Stunden am Tag aus. Auch der WDR bietet seine Regionalsendungen<br />
nur digital an. Unser Vorschlag: Der SWR stellt die analoge Ausstrahlung<br />
einer Regionalversion ein. Dafür kann der Transponder für bis zu vier <strong>HDTV</strong>-Sender<br />
von ARD und ZDF genutzt werden. Im Sinne der Digitalisierung und der Verbreitung<br />
von <strong>HDTV</strong> dürfte auch der Satellitenbetreiber Astra nichts gegen einen solche Umwandlung<br />
haben.<br />
könnten von ARD und ZDF bereits in <strong>HDTV</strong> –<br />
parallel zur herkömmlichen Ausstrahlung in<br />
SDTV – übertragen werden. Immerhin: Die ARD<br />
ist vom Plan, mit einem 24-Stunden-HD-Programm<br />
zu starten, abgerückt. „Anteile, die nur<br />
in SDTV vorliegen, werden technisch auf <strong>HDTV</strong>-<br />
Qualität angehoben“, erklärt Herbert Tillmann,<br />
Technischer Direktor des Bayerischen Rundfunks<br />
und Vorsitzender der Produktions- und Technikkommission<br />
von ARD und ZDF (PTKO).<br />
Industrie fordert<br />
Für die Hersteller von Flachbildschirmen und<br />
Set-Top-Boxen ist der aus ihrer Sicht späte Einstieg<br />
von ARD und ZDF markthemmend. „Die<br />
öffentlich-rechtlichen Sender wären ein sehr<br />
400 000<br />
<strong>HDTV</strong>-Receiver in<br />
deutschen Haushalten<br />
durchzugsstarker Motor, um das Thema <strong>HDTV</strong><br />
voranzubringen“, ist sich Armando Romagnolo,<br />
General Manager Produktmarketing TV bei Panasonic,<br />
sicher. Natürlich obliegt es nicht den<br />
Öffentlich-Rechtlichen, den Markt anzukurbeln.<br />
„Was man aber von den gebührenfinanzierten<br />
Sendern in Deutschland verlangen darf ist, dass<br />
sie eine Vorreiterstellung bei neuen Technologien<br />
übernehmen“, meint Klaus Petri, Senior<br />
Manager Media Relations Consumer Electronics<br />
bei Philips. ARD und ZDF argumentieren mit<br />
der teuren Parallelausstrahlung (Simulcast) von<br />
SDTV und <strong>HDTV</strong>. „Andererseits geht es aber<br />
auch um Innovation und die Glaubwürdigkeit<br />
als High-Tech-Standort“, sieht Ralf Hansen, Leiter<br />
Corporate Communication bei Panasonic,<br />
die Öffentlich-Rechtlichen in der Pflicht.<br />
Inzwischen schraubt die ARD die Datenrate<br />
in die Höhe und strebt pro Programm durchschnittlich<br />
sechs Megabit pro Sekunde an. Allerdings<br />
vermag niemand der Öffentlich-Rechtlichen<br />
zu sagen, wann sich <strong>HDTV</strong> auf breiter<br />
Basis durchsetzen wird. Vor 2010 wird es auf<br />
jeden Fall sehr schwer werden, auch wenn noch<br />
so viele technisch ausgereifte Set-Top-Boxen<br />
und Fernseher auf den Markt kommen.<br />
MARC HANKMANN<br />
<strong>HDTV</strong> – weltweit<br />
SVT/Schweden: gestartet<br />
BBC/Großbritannien: gestartet<br />
ORF/Österreich: 2008 geplant<br />
SRG/Schweiz: 2007 geplant<br />
France 2/Frankreich: Testphase<br />
NHK/Japan:<br />
gestartet<br />
Deutschland: geplant ab 2010<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Euroforum, Sharp, StockXpert, WDR/H.J. Schulze<br />
018 www.hdplustv.de
3 000 000<br />
„HD ready“-Flachbildfernseher in dt. Haushalten<br />
<strong>HDTV</strong> jetzt schon möglich<br />
Meinung<br />
Mit dem Showcase auf der IFA hat die ARD bewiesen:<br />
<strong>HDTV</strong> wäre schon jetzt möglich, wenn<br />
auch nicht als 24-Stundenprogramm. Doch Material<br />
liegt vor. Seit Jahren produzieren ARD und<br />
ZDF ausgewählte Sendungen bereits in <strong>HDTV</strong>,<br />
unter anderem deswegen, um sie besser im Ausland<br />
verkaufen zu können. Während also ARDund<br />
ZDF-Sendungen jenseits von Deutschland<br />
in HD zu sehen sind, muss der Rundfunkgebührenzahler<br />
hierzulande noch darauf verzichten.<br />
Ebenso wurde bereits die Aufrüstung der Sendetechnik<br />
in Angriff genommen. Der MDR hat<br />
im Leipziger Sendezentrum schon damit begonnen.<br />
Ende November soll die neue HD-Technik<br />
in Betrieb genommen werden. Mitte Juli begann<br />
der Bayerische Rundfunk mit dem Umbau<br />
des Studios Franken auf HD-Technik. Beim SWR<br />
in Baden-Baden steht das erste voll HD-fähige<br />
Kompaktstudio. Der Saarländische Rundfunk<br />
leistete sich bereits einen HD-Übertragungswagen.<br />
Kosten für den GEZ-Zahler: drei Millionen<br />
Euro. Der zweite wird im nächsten Jahr auf dem<br />
Parkplatz des Bayerischen Rundfunks stehen.<br />
Auch die Übertragungskapazität ist bereits vorhanden.<br />
Ab Anfang 2008 nehmen ARD und ZDF<br />
zwei weitere Satellitentransponder in Betrieb.<br />
Die ARD nutzt ihn, um die Bildqualität weiter<br />
zu erhöhen, das ZDF vermietet ihn zunächst an<br />
Dienstleister. Warum also noch warten?<br />
<strong>HDTV</strong> – jetzt!<br />
Wer Gebührengelder für<br />
Mediatheken im Internet,<br />
MHP für wenige Hundert<br />
Empfänger fördert und –<br />
wir erinnern uns zurück –<br />
den Urzeit-Möchtegern-Interaktiv-Standard<br />
OpenTV<br />
in den Sand setzt, hat zu<br />
viel Geld. Solche Experimente<br />
fressen Millionen. <strong>HDTV</strong> ist dagegen<br />
eine Fernsehrevolution. Eine Revolution, vor<br />
der ARD und ZDF die Augen verschließen und<br />
ihren Gebührenzahlern mit schlechtgerechneten<br />
Zahlen Sand in die Augen streuen. Das<br />
hat meiner Meinung nach nur einen Grund:<br />
<strong>HDTV</strong> soll als Feigenblatt für die nächste Gebührenerhöhung<br />
verwendet werden. Denn<br />
vor dem avisierten Startschuss 2010 geht es<br />
erst einmal ums Geld. Und ich höre das Jammern<br />
der öffentlichen Anstalten schon heute.<br />
Ich meine: nicht mit uns! Die Inhalte sind<br />
da, die Übertragungswege erschlossen, die<br />
Technik steht in den Sendestudios. Es gibt<br />
mehr als 400 000 HD-Empfänger in Deutschland,<br />
Millionen von „HD ready“-Fernsehgeräten<br />
und Hunderte Stunden HD-Material in<br />
den Archiven der Sender. Schreiben Sie den<br />
Intendanten, schreiben Sie uns, schreiben Sie<br />
an die Rundfunkräte und Medienpolitiker.<br />
Kämpfen Sie für ein besseres Fernsehen –<br />
jetzt. Sonst kostet es in zwei Jahren wieder<br />
einen Euro mehr pro Monat.<br />
Studiotechnik beim WDR: Die Kölner wollen bereits 2007 mit <strong>HDTV</strong>-Tests beginnen<br />
VON STEFAN GOEDECKE<br />
Sagen Sie laut, was sie wollen!<br />
Damit auch Freunde, Verwandte und<br />
Bekannte Ihre Meinung kennen, finden<br />
Sie im Online-Shop des Auerbach Verlags<br />
unter http://shop.auerbach-verlag.de<br />
alles, was Sie zu „<strong>HDTV</strong> jetzt!“<br />
brauchen: Buttons, Mouse-Pads, Tassen,<br />
T-Shirts, Base Caps, Schlüsselbänder<br />
uvm.<br />
Liebe Öffentlich-Rechtliche,<br />
ich bin begeisterter Leser der DIGITAL FERNSEHEN und verfolge<br />
Ihre Pläne bzgl. <strong>HDTV</strong> sehr genau. Als ehrlicher GEZ-Zahler bin<br />
ich enttäuscht darüber, dass sie derzeit kein <strong>HDTV</strong> ausstrahlen.<br />
Ich frage mich, warum Sie mit meinem Geld Ihre Internetauftritte<br />
finanzieren, die mich dann noch mehr kosten sollen, sich aber<br />
weigern, vor 2010 <strong>HDTV</strong> auszustrahlen. Ich will für meine Gebühren<br />
„Wetten, dass ...?“, den „Tatort“ oder die Länderspiele der deutschen<br />
Fußballnationalmannschaft endlich in HD sehen können.<br />
Deshalb fordere ich Sie auf: <strong>HDTV</strong> jetzt! Was soll ich mit der ARD- und<br />
ZDF-Mediathek, wenn ich auf meinem TV-Gerät im Wohnzimmer<br />
große, brillante und gestochen scharfe Bilder von ARD und ZDF<br />
haben könnte? Zeigen Sie uns einen echten Mehrwert<br />
des digitalen Fernsehens, beschleunigen Sie dessen<br />
Verbreitung und bleiben Sie technologischer Pionier.<br />
Starten Sie mit <strong>HDTV</strong> – JETZT!<br />
Mit freundlichen Grüßen<br />
Neues | HD+TV | 6.2007 019
Deutschland fordert: <strong>HDTV</strong> jetzt! – Ein Pro und Kontra<br />
PRO – „Langfrist-Plan 2010<br />
ad acta legen“<br />
Herr Bolten, ARD und ZDF wollen<br />
erst 2010 <strong>HDTV</strong> ausstrahlen. Wie<br />
wirkt sich die späte <strong>HDTV</strong>-Einführung<br />
Ihrer Meinung nach auf den<br />
“Standort Deutschland” aus?<br />
Zunächst einmal wäre dies für den Konsumenten<br />
eine absolute Enttäuschung. Der<br />
Konsument weiß, dass sein neuer Flat-TV<br />
mit einem <strong>HDTV</strong>-Signal deutlich mehr<br />
Sehvergnügen bietet als mit einem PAL-<br />
Signal.<br />
Die Öffentlich-Rechtlichen argumentieren mit steigenden<br />
Kosten durch <strong>HDTV</strong>. Können Sie diese Argumentation<br />
nachvollziehen?<br />
Ich möchte die Frage nicht direkt beantworten, sondern vielmehr zwei<br />
meines Erachtens interessante Vergleiche heranziehen: Wie kann es sein,<br />
dass ein rein werbefinanziertes Unternehmen wie ProSiebenSat.1 deutliche<br />
Schritte in Richtung <strong>HDTV</strong> machen kann und ARD/ZDF trotz der nicht unerheblichen<br />
GEZ-Gebühren (plus Werbung) dazu nicht in der Lage sind? Und<br />
zweitens: Warum können andere Themen wie „IPTV“ und „Handy-TV“ bei<br />
den Öffentlich-Rechtlichen derart massiv vorangetrieben werden und für<br />
<strong>HDTV</strong> fehlen die Mittel? Das kann ich nicht nachvollziehen.<br />
Was wünschen Sie sich von ARD und ZDF?<br />
Zunächst wünsche ich mir endlich ein klares „JA!“ zu <strong>HDTV</strong>. Und dann wünsche<br />
ich mir natürlich, dass der „Langfrist-Plan 2010“ ad acta gelegt wird<br />
und ähnlich wie in anderen Ländern zügig an der Einführung von <strong>HDTV</strong><br />
gearbeitet wird. Die Fußball-EM im nächsten Jahr wäre ein guter Termin –<br />
ähnlich wie gerade der ORF die <strong>HDTV</strong>-Einführung in Österreich angekündigt<br />
hat.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Frank Bolten, Geschäftsführer<br />
Sharp Deutschland/Österreich<br />
Kontra – „Wir brauchen genügend<br />
attraktive Inhalte“<br />
Herr Bereczky, derzeit erfahren Sie<br />
viel Gegenwind für Ihre Pläne, <strong>HDTV</strong><br />
erst 2010 zeigen zu wollen. Was sind<br />
die Gründe dafür?<br />
<strong>HDTV</strong> ist ein völlig neuer Fernsehstandard,<br />
der mit herkömmlichen Empfangsgeräten<br />
nicht empfangen werden kann. Für das ZDF<br />
bedeutet dieser Umstand, dass eine „harte“<br />
Umstellung vom digitalen SDTV auf <strong>HDTV</strong> in<br />
diesem Fall nicht praktizierbar ist. Vielmehr ist<br />
eine parallele Ausstrahlung der Programme<br />
in SDTV und <strong>HDTV</strong> über viele Jahre nötig.<br />
Gleichzeitig muss die gesamte fernsehtechnische Infrastruktur des Senders auf<br />
<strong>HDTV</strong> umgestellt werden. Und nicht zu vergessen, wir brauchen genügend attraktive<br />
Inhalte. Wenige Sport-Großereignisse reichen nicht aus, um jeden Tag in<br />
<strong>HDTV</strong>-Qualität Programm zu senden.<br />
Wodurch entstehen die viel zitierten Mehrkosten?<br />
Einige wenige Beispiele: Bei der HD-Produktion benötigen wir etwa die fünffache<br />
Bandbreite im internen Netzwerk, die fünffache Speichergröße und vollkommen<br />
andere, neue technische Komponenten als bei SD. Bei der Ausstrahlung gilt das<br />
Gleiche. All das kostet viel Geld und wir brauchen auch die Zeit, intern diese Projekte<br />
umzusetzen. Wir haben bereits begonnen, <strong>HDTV</strong>-Kameras anzuschaffen.<br />
Das ZDF produziert bereits in <strong>HDTV</strong>.<br />
Produktionen, bei denen ein hoher Verwertungs- und Wiederholungswert zu erwarten<br />
ist, produziert das ZDF schon seit Jahren in <strong>HDTV</strong>. Hierbei handelt es sich<br />
vorwiegend um langlebige Dokumentationen und Fernsehfilme. Der <strong>HDTV</strong>-Anteil<br />
der sogenannten repertoirefähigen Sendungen wird sich in Zukunft sukzessive<br />
weiter erhöhen. Wir werden allerdings noch Jahre brauchen, bis genügend<br />
HD-Material für jeden Abend zur Verfügung steht.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Andreas Bereczky, Technischer<br />
Direktor des ZDF<br />
Bilder: Astra, Deutscher Bundestag/DIG/Plus GmbH, Humax, Kathrein, Loewe, Lorenzen, Metz, Panasonic, Sony<br />
© Auerbach Verlag ˚ www.hdplustv.de<br />
Post für ARD und ZDF<br />
Sie wollen auch, dass ARD und ZDF<br />
sofort <strong>HDTV</strong> senden? Sie sind es leid,<br />
Rundfunkgebühren zu zahlen und<br />
dass die Privaten es den Öffentlich-<br />
Rechtlichen vormachen, was <strong>HDTV</strong><br />
ist? Dann schreiben Sie ARD und ZDF.<br />
Wie? Text ausschneiden, auf eine<br />
Postkarte kleben oder in einen Umschlag<br />
stecken und adressieren an:<br />
ARD, Saarländischer Rundfunk,<br />
Fritz Raff,<br />
66100 Saarbrücken<br />
oder<br />
ZDF, Markus Schächter, 55100 Mainz<br />
Ihre ganz persönliche Meinung können<br />
Sie auch an ARD und ZDF faxen:<br />
ARD: 0681/602 – 2049<br />
ZDF: 06131/70 – 2170<br />
oder mailen Sie an:<br />
ARD: zured@daserste.de<br />
ZDF: info@zdf.de
<strong>HDTV</strong> jetzt! Forderungen an ARD und ZDF<br />
Auch Industrie und Politik üben Kritik an den<br />
Plänen der Öffentlich-Rechtlichen, erst 2010<br />
<strong>HDTV</strong> ausstrahlen zu wollen. Gegenüber<br />
HD+TV äußerten die führenden Köpfe der<br />
Branche ihre Meinung. Dies ist nur eine kleine<br />
Auswahl aus Hunderten Zuschriften, die<br />
HD+TV erreichte. Wir ergänzen ständig und<br />
veröffentlichen unter www.hdtv-jetzt.de<br />
die Meinung der Industrie und ausführliche<br />
Interviews mit den „Machern“ der Branche.<br />
Besonderen Wert legen wir aber auf die Meinung<br />
unserer Leser – und auch diese wird<br />
veröffentlicht. Bitte senden Sie uns Ihre Zuschrift<br />
per E-Mail, möglichst mit einem Bild<br />
an: hdtv-jetzt@hdplustv.de.<br />
„Worum es jetzt geht, ist ein konkreter, zwischen allen Beteiligten<br />
abgestimmter Fahrplan hin zu <strong>HDTV</strong>. Wir müssen unseren Kunden<br />
sagen können, was er morgen, im kommenden Jahr und 2009<br />
schon in <strong>HDTV</strong> sehen kann. Auch die Industrie braucht Planungssicherheit.<br />
Und vielleicht gelingt es uns ja dabei, den Starttermin<br />
2010 doch noch vorzuverlegen.“<br />
„Ich wünsche mir von den durch das Gebührenurteil gestärkten<br />
ARD und ZDF eine aktivere Rolle bei der Umsetzung, Einführung<br />
und Etablierung neuer Technologien und dass sie in diesem Fall<br />
beim <strong>HDTV</strong> handeln. Das öffentlich-rechtliche Fernsehen hat hier<br />
die Chance, seinem Funktionsauftrag auch über das zukünftige<br />
Format gerecht zu werden.“<br />
Rainer Hecker, Vorstandsvorsitzender der Loewe AG<br />
Marc Jan Eumann, Vorsitzender der Medienkommission<br />
des SPD-Parteivorstands<br />
„Was man aber von den gebührenfinanzierten Sendern in Deutschland<br />
verlangen darf ist, dass sie eine Vorreiterstellung bei neuen<br />
Technologien übernehmen. Im Ausland – und nicht nur dort –<br />
wird öffentlich-rechtlich häufig mit ‚staatlich’ gleichgesetzt. Und<br />
es ist nicht hilfreich, wenn wir im Ausland vermitteln, dass der<br />
Staat bei neuen Technologien schläft.“<br />
„Es ist nicht die Aufgabe von Humax, die medienpolitischen Entscheidungen<br />
der Programmanbieter zu bewerten. Aber letztlich<br />
finde ich es doch bedenkenswert, wenn eine international so begehrte<br />
und gewollte Technologie zum Spielball von Gebührenüberlegungen<br />
wird.“<br />
Klaus Petri, Senior Manager Consumer Media Relations<br />
bei Philips<br />
Franz Simais, Geschäftsführer Humax Deutschland<br />
„ARD und ZDF sollten das<br />
Rundfunkgebührenaufkommen<br />
nicht nur verwalten,<br />
sondern auch als Innovationsmotor<br />
agieren.“<br />
Lothar Bisky, Vorsitzender<br />
der Partei Die Linke<br />
„Es reicht nicht, in Sachen<br />
<strong>HDTV</strong> auf ein Sportereignis im<br />
Jahr 2010 zu verweisen.“<br />
Manfred Gerdes,<br />
Geschäftsführer Sony<br />
Deutschland<br />
„Wer überzeugt ist von den Vorteilen des hochauflösenden Fernsehens,<br />
wird sich von dem Zögern der öffentlich-rechtlichen Sender<br />
allein nicht abschrecken lassen. Allerdings fehlt es momentan generell<br />
an HD-Vollprogrammen. Es wäre wünschenswert, würde sich<br />
diese Situation bald ändern würde. Die öffentlich-rechtlichen Sender<br />
könnten die Gelegenheit nutzen, etwas Zukunftsgeist zu zeigen<br />
und sich eine Position als Vorreiter aufzubauen.“<br />
Christoph Hoefler, Vertriebsleiter Smart<br />
„Sobald die Öffentlich-<br />
Rechtlichen damit beginnen,<br />
entsteht für <strong>HDTV</strong> ein<br />
Markt.“<br />
Sönke Lorenzen,<br />
Geschäftsführer SL-CT<br />
„Ohne ausreichenden Content<br />
im Free-TV wird es keinen<br />
ausreichenden Kundennutzen<br />
geben.“<br />
Andreas Burmberger,<br />
Homecast<br />
„Natürlich haben ARD und ZDF, genau<br />
wie große Privatsender, mit ihren Entscheidungen<br />
einen Einfluss auf die Zuschauer.<br />
Eine möglichst breite Einführung einer neuen<br />
Technologie wie <strong>HDTV</strong> würde damit das<br />
Kaufverhalten wohl durchaus beeinflussen.“<br />
Matthias Moschner, Leiter Marketing<br />
u. Unternehmenskommunikation bei<br />
Metz<br />
„Wir können noch so technologisch ausgefeilte Fernseher auf den<br />
Markt bringen. – Letztendlich sind wir jedoch auf hochauflösende<br />
Inhalte angewiesen, um dem Endverbraucher ein neues Seherlebnis<br />
ins Wohnzimmer zu bringen. Würden ARD und ZDF den Startschuss<br />
für ein eigenes <strong>HDTV</strong>-Programm geben, käme der Markt richtig ins<br />
Rollen.“<br />
„Aber besonders der Fernsehzuschauer will und braucht ein<br />
größeres Angebot zur Nutzung seiner neuen <strong>HDTV</strong>-Geräte und<br />
schaut dabei, das ist vollkommen natürlich, besonders auch auf<br />
die öffentlich-rechtlichen Programmhäuser“<br />
Armando Romagnolo, General Manager Produktmarketing<br />
TV bei Panasonic Deutschland<br />
Wolfgang Elsäßer, Geschäftsführer Astra Deutschland<br />
„Die Verschiebung auf<br />
2010 dämpft die Euphorie<br />
natürlich deutlich.“<br />
„Generell ist die Zeitachse der <strong>HDTV</strong>-Einführung stark abhängig von den entsprechenden Programm-<br />
Inhalten der Sender. Die Öffentlich-Rechtlichen spielen aufgrund ihrer Bedeutung natürlich eine wichtige<br />
Rolle in dieser Einführung, daher wäre es wünschenswert, wenn ARD und ZDF so schnell wie möglich<br />
<strong>HDTV</strong> ausstrahlen würden. <strong>HDTV</strong> bietet für die Industrie aber auch für den Handel die große Chance,<br />
wieder Produktqualität und -wertigkeit in den Vordergrund zu stellen.“<br />
Ralf Hansen, Leiter Corporate<br />
Communication<br />
Panasonic<br />
Alfons Haas, Vertriebsleiter Inland für Sat-Produkte bei Kathrein
INHALTE<br />
Keine Blu-ray, keine Fortsetzung!<br />
Auf der Leinwand toben die Roboter, dahinter der Regisseur. Im Sommer<br />
griff Michael Bay tief in seine Spielzeugkiste und förderte „Transformers“<br />
hervor. Das Krawall-Spektakel sprengte erfolgreich Kinokassen und Special-<br />
Effects-Grenzen – trotz gediegen sinnfreiem Spannungsbogen. Allerdings<br />
wollen wir nicht über die Qualität von Blockbustern richten. Wesentlich<br />
mehr interessiert uns, weshalb Bay aufgrund des Films völlig die Fassung<br />
verlor. Was war passiert? Sowohl Paramount als auch Dreamworks erklärten,<br />
künftig lediglich HD DVDs zu veröffentlichen. Sämtliche Anhänger<br />
des anderen DVD-Nachfolgers schauen demnach in die Röhre – inklusive<br />
Michael Bay. Jener erklärte umgehend via Webseite: Keine Blu-ray, keine<br />
Fortsetzung!<br />
Kritische Verbraucher erkennen daran, dass der Systemkampf inzwischen<br />
schizophrene Züge annimmt. Bereits seit langem geht es nicht mehr um die<br />
Frage welches Produkt besser funktioniert. Stattdessen bestimmen persönliche<br />
Befindlichkeiten sprichwörtlich das Bild. Eigentlich kein Wunder.<br />
Beide Scheiben sind gleich groß, sehen ähnlich aus, lassen sich vergleichbar<br />
verwenden. Große Unterschiede auf dem Schirm? Fehlanzeige. Außerdem<br />
existieren Kombi-Player in denen Blu-ray und HD DVDs laufen. Potentiellen<br />
Kunden ist der irritierende Wettbewerb also kaum erklärbar. Im Resultat<br />
halten sich die meisten schlicht aus dem Wirrwarr heraus und kaufen weiterhin<br />
DVDs. Wir können ihnen das schlecht verdenken. Ändern könnte das<br />
nur eine Allianz aller Gerätehersteller und Studios, die gemeinsam an einem<br />
Strang ziehen. Übrigens: Michael Bay relativierte 24 Stunden nach dem Online-Aussetzer<br />
seine Aussage an gleicher Stelle. Jetzt findet er die HD DVD<br />
ganz großartig, für „Transformers 2“ steht der Action-Spezialist natürlich<br />
ebenfalls zur Verfügung. Alle Klarheiten beseitigt?<br />
Mario Hess<br />
Redakteur<br />
022 www.hdplustv.de
Filmhöhepunkte in HD<br />
Die Tage werden wieder kürzer und das Wetter ist dermaßen unattraktiv, dass man sich am<br />
besten für den Rest des Jahres mit einem Stapel guter Filme eindeckt. Angesichts der vielen<br />
erfolgreichen Kino-Serien, die jetzt in Sammelboxen auf den Markt kommen – kein Problem!<br />
VON FALKO THEUNER<br />
Bilder: PR<br />
Harry Potter 1-5<br />
Die DVDs zu dem Zauberlehrling und seiner Entwicklung<br />
verkaufen sich wie die Buchvorlagen dermaßen<br />
gut, dass es kaum Worte bedarf, um die<br />
Handlung derselbigen wiederzugeben. Auf den<br />
HD-Scheiben wiederum erwacht die magische Welt<br />
zu neuem Leben, und lässt Harry (Daniel Radcliffe)<br />
und seine Freunde nun hochauflösend gegen die<br />
Schergen des finsteren Lord Voldemorts (Ralph Fiennes)<br />
antreten.<br />
Nicht nur die Regisseure wechselten in den verschiedenen<br />
Teilen, ebenso durchliefen die Darsteller eine<br />
sichtbare Metamorphose von kleinen, harmlosen<br />
Kindern zu pubertierenden Jungstars, die Interviews<br />
geben. Auch beim älteren Schauspielstab gab<br />
es starke Veränderungen. Mimte doch der irische<br />
Schauspieler Michael Gambon ab dem dritten Teil<br />
Albus Dumbledor, wo zuvor sein leider verstorbener<br />
Kollege Richard Harris seinen ganzen Charme als<br />
weiser Schuldirektor versprühte.<br />
Besonders gut dürften auf den Blu-rays und HD-<br />
DVDs die computergenerierten Spezialeffekte sichtbar<br />
sein, wodurch sich bei chronologisch korrektem<br />
Konsum eine nette Zusammenfassung der tricktechnischen<br />
Evolution ergibt. Sieht man dem Troll<br />
im ersten Teil noch seine Künstlichkeit an, lässt sich<br />
bereits in Teil drei jede Feder des Hippogreifs ohne<br />
Probleme erkennen und wirkt alles dank optimaler<br />
Schattenberechnung täuschend echt.<br />
Wie auch schon die DVDs quellen die HD-Scheiben<br />
schon fast über vor liebevoll gestaltetem Bonusmaterial.<br />
Die geschnittenen<br />
Szenen sind<br />
dabei das Highlight<br />
jeder Scheibe. Leider<br />
wurde nicht alles<br />
auf HD-Niveau<br />
konvertiert, was das<br />
Sehvergnügen an einigen<br />
Stellen trübt.<br />
Bildqualität Test in HD+TV 01/08<br />
Tonqualität Test in HD+TV 01/08<br />
Film-Verleih Warner<br />
Genre<br />
Fantasy<br />
Format<br />
HD-DVD HD 30, Blu-ray BD50<br />
Bild VC-1, 2.40 : 1<br />
Ton Dolby TrueHD 5.1,<br />
Dolby Digital Plus 5.1<br />
Release-Datum 16. November 2007<br />
Blu-ray Disc<br />
HD DVD<br />
Inhalte | HD+TV | 6.2007 023
Stirb Langsam 1+2, 4.0<br />
Was könnte es am Weihnachtsabend schöneres geben,<br />
als in einem schweißigen und blutverschmierten<br />
Hemd durch Lüftungsschächte zu krabbeln und<br />
ein Paar wild um sich schießende Verbrecher davon<br />
abzuhalten, die eigene Frau umzubringen? Vermutlich<br />
vieles. John McClane (Bruce Willis) wurde jedoch<br />
nie vor die Wahl gestellt und tut deswegen<br />
das, was er am besten kann: Coole Sprüche lassen<br />
und böse Jungs zur Strecke bringen. Sei es der<br />
deutsche Obermotz Hans Gruber (Alan Rickman)<br />
oder der korrupte Colonel Stuart (William Sadler),<br />
sie schaffen es alle, McClane die besinnlichen Tage<br />
des Jahres zu vermiesen. Völlig unverständlich wird<br />
es für den New Yorker Ex-Cop erst, als im vierten<br />
Teil die nicht greifbare Zahlenstruktur der Datennetzwerke<br />
mit ins Spiel kommt. Anstatt handfester<br />
Geldscheine, versucht ein ehemaliger Sicherheitsexperte<br />
des FBI, Thomas Gabriel (Timothy Olyphant),<br />
sämtliche Finanzdaten der USA zu stehlen.<br />
Der in die Tage gekommene McClane hätte in diesem<br />
Kampf keine Chance, wenn ihn nicht sein wesentlich<br />
jüngerer Hacker-Kollege Matt Farrell (Justin<br />
Long) bei den Mysterien der Bits und Bytes zur<br />
Seite stehen würde.<br />
Kaum schnappen sich<br />
jedoch die Terroristen<br />
Johns Tochter, lässt er<br />
all seine guten Manieren<br />
fallen und macht<br />
ohne zu Zögern von<br />
der Schusswaffe Gebrauch.<br />
Bildqualität Test in HD+TV 01/08<br />
Tonqualität Test in HD+TV 01/08<br />
Film-Verleih 20th Century Fox<br />
Genre<br />
Action<br />
Format<br />
Blu-ray, BD50<br />
Bild MPEG-4, 2.35 : 1<br />
Ton<br />
DTS-HD<br />
Release-Datum 02. November 2007<br />
Happy Feet<br />
Der kleine Pinguin Mumble kann zwar tanzen aber<br />
nicht singen, was ihn bei seinen Kollegen nicht<br />
gerade beliebt macht. Doch in den Weiten der eisigen<br />
Landschaften trifft der Steppke Artgenossen<br />
mit wesentlich mehr Rhythmus im Blut, die ihm auf<br />
seiner Suche nach seinem Platz in der Gesellschaft<br />
stets zur Seite tänzeln. In Sachen Bild ist die Happy-<br />
Feet-Scheibe absolute Referenzklasse. Details wie<br />
der Flaum bei den Jungpinguinen sind dermaßen<br />
scharf und plastisch dargestellt, dass man am liebsten<br />
Mumbles Bauch kraulen möchte. Die kräftigen<br />
Blautöne des Himmels sowie das blendende Weiß<br />
der Schneelandschaften<br />
hinterlassen beim Zuschauer<br />
den Eindruck<br />
von atmosphärischer Kälte.<br />
Auch die vielen bekannten<br />
Songs von Stevie<br />
Wonder oder Prince<br />
punkten durch exzellente<br />
Klangqualität.<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Film-Verleih Warner Home Video<br />
Genre<br />
Animation<br />
Format<br />
HD-DVD, HD30, Blu-ray, BD50<br />
Bild VC-1, 2.40 : 1<br />
Ton<br />
Dolby Digital EX<br />
Release-Datum 19. Oktober 2007<br />
The Ultimate Matrix Collection<br />
Folgen Sie dem weißen Karnickel in die wunderbar<br />
verseuchte Welt der Wirklichkeit. Maschinen ernten<br />
Menschen wie Maiskolben und benutzen sie als<br />
Energielieferanten. Um sie ruhig zu stellen, wird den<br />
lebenden Batterien eine Scheinwelt vorgegaukelt,<br />
indem sämtliche Sinneswahrnehmungen digital manipuliert<br />
werden. Damit auch innerhalb der Matrix<br />
alles geregelt abläuft, sorgen Agenten-Programme<br />
mit Gewalt für Ordnung. Doch manchmal gibt es<br />
auch Fehler im System: Menschen, die ihre Gedanken<br />
freier ordnen als alle andere. In diesem Falle lautet<br />
der Name des Zufallselements<br />
Neo, der es schaffen<br />
muss, in einer Art Revolution<br />
die Menschen etwas stärker<br />
von der Maschinenwelt zu<br />
emanzipieren.<br />
Sind Cyberpunk-Streifen wie<br />
Blade Runner seit jeher Mangelware,<br />
schaffte es Matrix, nicht nur die Massen<br />
zu beeindrucken, sondern auch die Kritiker-Gilde.<br />
Die später erschienen Fortsetzungen konnten zwar<br />
nicht an diesen Erfolg anknüpfen, liefern Actionfans<br />
aber trotzdem solide dargestellte und beeindruckende<br />
Materialschlachten. Genau genommen<br />
leben diese Filme ausschließlich von ihren Spezialeffekten,<br />
weshalb eine Steigerung der technischen<br />
Qualität auch gleichzeitig den Streifen exponential<br />
aufwertet. Deswegen ließ Warner die Master der<br />
einzelnen Filme noch einmal überarbeiten, sodass<br />
alles wie aus einem Guss aussieht. Die hauptsächlich<br />
in Grün und Schwarz dargestellten Bilder gewinnen<br />
mit dem verbesserten Schwarzwert und<br />
kontrastreicheren Darstellung an Konsistenz und<br />
Tiefenschärfe. Die gesamte auf HD getrimmte Trilogie<br />
spricht daher besonders <strong>Heimkino</strong>freunde an,<br />
die ihre Surround-Anlage sowie ihren Projektor einmal<br />
so richtig ausreizen wollen.<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Film-Verleih Warner Bros<br />
Genre<br />
Science Fiction<br />
Format<br />
HD-DVD, HD30<br />
Bild VC-1, 2.40 : 1<br />
Ton<br />
Dolby TrueHD (engl.),<br />
Dolby Digital-Plus<br />
Release-Datum 19. Oktober 2007<br />
Bilder: PR<br />
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Der neue Full-HD AQUOS mit der exzellenten Bildaufl ösung bietet<br />
neben der 100 Hz-Technologie eine 160 GB große Festplatte. Sie<br />
erlaubt Ihnen auch HD-Programme komprimiert aufzuzeichnen.<br />
Dank der Timeshift-Funktion können Sie so Sendungen von Beginn<br />
an sehen, noch während diese weiter parallel aufgezeichnet werden. Vier integrierte Tuner,<br />
darunter zwei für den Satelliten-Empfang, sorgen für eine riesige Vielfalt an Programmen.<br />
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News aus der HD-Welt<br />
Spider-Man 3<br />
Spider-Man, Spider-Man, tut was nur eine Spinne<br />
kann ... Er läuft schwarz an, spannt seine Muskeln.<br />
Wird oberfies und egoistisch. Passt auf! Hier kommt<br />
der Spider-Man ... mit seinem neuen schwarzen<br />
Outfit. Fans der Comics mussten lange auf ihn warten,<br />
aber im dritten Teil der Spinnen-Filme wird er<br />
endlich gezeigt: Eddie Brook alias Venom (Topher<br />
Grace). Doch bis es soweit ist, muss sich Peter Parker<br />
(Tobey Maguire) erst einmal seine soziale Weste reinwaschen.<br />
Kaum hat er Fuß bei seiner großen Liebe,<br />
Mary Jane (Kirsten Dunst), gefasst, wird er von einem<br />
außerirdischen Symbionten befallen und wacht am<br />
nächsten Tag mit noch viel unglaublicheren Kräften<br />
als jemals zuvor auf. Nun kann er höher springen,<br />
stärker schlagen und verspürt auch in Sachen Frauen<br />
ein wesentlich dringenderes Bedürfnis, das nach<br />
Abwechslung schreit. Aber wie Onkel Bill immer<br />
zu sagen pflegte: „Mit großer Macht kommt auch<br />
große Verantwortung“, weshalb sich der freundlichste<br />
Spinner der Nachbarschaft seiner selbst besinnen<br />
und auf die bitterböse Macht aus dem All<br />
verzichten muss. Dem Bonusmaterial braucht sich<br />
der Zuschauer zum Glück<br />
nicht zu entziehen, weshalb<br />
er sich besonders über die<br />
Gallerien mit den Konzeptzeichnungen,<br />
Skulpturen und<br />
die Spezialeffekten freuen<br />
darf. ... Hey dooort! Dort<br />
geht der Spider-Man.<br />
+ Denon verschiebt den Start seines angekündigten<br />
Blu-ray-Players. Das Modell<br />
DVD-3800BD erscheint erst 2008. Gerüchten<br />
zufolge plant der Hersteller auch einen<br />
Kombiplayer.<br />
+ Aller Anfang ist schwer: Ein Jahr nach<br />
Marktenführung eroberten Blu-ray und HD<br />
DVD ein Prozent des Marktes. Mit 99 Prozent<br />
weiterhin beherrschend ist die DVD.<br />
+ Weitere Filmveröffentlichungen im Monat<br />
November: Edward mit den Scherenhänden<br />
(Blu-ray), Das Parfüm (Blu-ray),<br />
Das Leben des Brian (Blu-ray), Fluch der<br />
Karibik 3 (Blu-ray), Casino (HD DVD), Inside<br />
Man (HD DVD), Land of the Dead (HD<br />
DVD), Pitch Black (HD DVD).<br />
Nachtests<br />
Pan’s Labyrinth<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Bildqualität Test in HD+TV 01/08<br />
Tonqualität Test in HD+TV 01/08<br />
Film-Verleih Sony Pictures<br />
Genre<br />
Comicverfilmung<br />
Format<br />
Blu-ray, BD50<br />
Bild k. A., 2.40 : 1<br />
Ton Dolby Digital 5.1,<br />
PCM 5.1 (engl.)<br />
Release-Datum 02. Oktober 2007<br />
Final Fantasy<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Ocean’s Trilogie<br />
Danny Ocean ( George Clooney) ist ein Gauner in<br />
Las Vegas. Jedoch hegt er den irrwitzigen Plan, die<br />
drei größten Casinos der Stadt gleichzeitig auszuräumen.<br />
Dank der professionellen Hilfe seiner Freunde<br />
gelingt ihm diese selbstmörderische Aktion sogar.<br />
Als plötzlich Casino-Besitzer Terry Benedict (Andy<br />
Garcia) unerwartet bei den einzelnen Mitgliedern<br />
auftaucht, um sein Geld zurück zu fordern, ist ein<br />
neuer Plan gefragt. Um das Verwirrspiel komplett zu<br />
machen, wird ein Großteil von Oceans Team gefasst<br />
und eingesperrt. Am Ende hingegen gibt es (fast)<br />
nur Gewinner: Ein Fabergé-Ei wechselt den Besitzer,<br />
Oceans rechte Hand, Rusty (Brad Pitt) gewinnt<br />
seine alte Liebe zurück, und Nachwuchsgangster<br />
Linus (Matt Damon) trifft seine Mutter. Im dritten<br />
Teil erleidet Oceans Finanzier, Reuben Tishkof (Elliott<br />
Gould), einen Herzinfarkt, weil ihn Willie Bank (Al<br />
Pacino) übers Ohr hauen musste. Grund genug für<br />
Oceans Truppe, Bank in Bankrott umzubenennen.<br />
Für den Zuschauer springt bei dem Clou eine Film-<br />
Sammlung heraus, die<br />
für mehrere Abende<br />
stilvolle Unterhaltung<br />
garantiert. Das Bonusmaterial<br />
reicht von Einblicken<br />
in die Gauner-<br />
Mode bis hin zu den<br />
genialsten Gangstern<br />
aller Zeiten.<br />
Bildqualität Test in HD+TV 01/08<br />
Tonqualität Test in HD+TV 01/08<br />
Film-Verleih Warner Home Video<br />
Genre<br />
Gauner-Komödie<br />
Format<br />
HD-DVD, HD30, Blu-ray, BD25/<br />
BD50<br />
Bild k. A., Teil 1& 2 - 2.35 : 1,<br />
Teil 3 - 2.40 : 1<br />
Ton<br />
Dolby True HD (engl.)<br />
Dolby Digital Plus<br />
Release-Datum 16. November 2007<br />
Shooter<br />
Nichts Geringeres als das Leben des Präsidenten der<br />
Vereinigten Staaten steht auf dem Spiel. Marine-<br />
Aussteiger, Bob Lee Swagger (Marc Wahlberg), soll<br />
dies verhindern, gerät jedoch in ein hinterhältiges<br />
Komplott. Statt dem Schutz des Präsidenten dient<br />
er seinen Vorgesetzten als Sündenbock und wird<br />
als vermeintlicher Attentäter verfolgt. Zur groben<br />
Handlung wurde auch passend ein gröberes Bild<br />
mit harten Kontrasten und gewählt. Dadurch gehen<br />
jedoch kleinere Details verloren, was den Vorteil des<br />
hoch auflösenden Mediums gegenüber der DVD<br />
ein wenig relativiert. Unterstützt wird die düstere<br />
Stimmung durch knallharte Bässe und spannungsgeladene<br />
Musik. Woran es<br />
wie üblich bei Action-Blockbustern<br />
etwas hapert, ist<br />
das Bonusmaterial, dessen<br />
standardmäßige Aufstellung<br />
aus einem Making-of, einer<br />
netten Featurette und einigen<br />
entfernten Szenen besteht.<br />
Bildqualität<br />
Tonqualität<br />
Film-Verleih Paramount<br />
Genre<br />
Action<br />
Format<br />
HD-DVD, HD 30, Blu-ray, BD50<br />
Bild MPEG4, 2.40 : 1<br />
Ton<br />
Dolby Digital Plus<br />
Release-Datum erhältlich<br />
Bilder: PR<br />
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In den nächsten Wochen auf den HD-Kanälen von Premiere, ProSieben, Sat.1 und Anixe<br />
PROGRAMMHÖHEPUNKTE<br />
THE DA VINCI CODE – SAKRILEG<br />
THRILLER<br />
THE SIXTH SENCE<br />
MYSTERY<br />
Premiere HD Film: So. 28. 10., 20.15 Uhr<br />
HARRY POTTER UND DER FEUERKELCH<br />
Premiere HD Film: So. 07. 10. und Sa. 13. 10., 16.55 Uhr<br />
FANTASY<br />
ProSieben HD: Fr. 26. 10., 20.15 Uhr<br />
DIE WEISSE MASSAI<br />
Premiere HD Film: Mo. 29. 10., 10.25 Uhr<br />
LIEBESDRAMA<br />
Bilder: 20th Century Fox, Constantin Film, Paramount Pictures, Sony Home Entertainment, Touchstone, Warner Brothers<br />
028 www.hdplustv.de
AB DURCH DIE HECKE<br />
ANIMATIONSFILM<br />
Premiere HD Film: So. 11. 11., 20.15 Uhr<br />
IN <strong>HDTV</strong><br />
SIN CITY<br />
COMICVERFILMUNG<br />
LAST SAMURAI<br />
ACTION<br />
Premiere HD Film: Fr. 26. 10., 0.00 Uhr<br />
ProSieben HD: So. 14. 10., 20.15 Uhr<br />
WALK THE LINE<br />
Premiere HD Film: Sa. 13. 10., 14.40 Uhr<br />
BIOGRAFIE<br />
PROGRAMMHIGHLIGHTS<br />
Film Sender Genre Termin<br />
Transporter –<br />
The Mission<br />
Premiere HD<br />
Action<br />
Mo. 15. 10., 4.40 Uhr; Mi. 24. 10., 14.55 Uhr;<br />
Mo. 29. 10., 8.55 Uhr; Do. 1. 11., 2.55 Uhr<br />
Wallace & Gromit Premiere HD Animationsfilm Fr. 19. 10 16.45 Uhr<br />
Hostage – Entführt Premiere HD Actionthriller Fr. 19. 10., 18.10 Uhr; Do. 1. 11., 20.15 Uhr<br />
11:14 Premiere HD Episodenfilm<br />
Sa. 13. 10., 3.20 Uhr; Sa. 20. 10., 9.30 Uhr;<br />
So. 28. 10., 0.15 Uhr<br />
Das Dschungelbuch 2 Sat.1 HD Zeichentrickfilm Sa. 20. 10., 20.15 Uhr<br />
A History of Violence Premiere HD Thriller Sa. 20. 10., 0.00 Uhr<br />
50 erste Dates Sat.1 HD Komödie Mo. 22. 10., 20.15 Uhr<br />
Kiss Kiss, Bang Bang Premiere HD Krimikomödie Di. 23. 10., 8.10 Uhr und 0.00 Uhr<br />
Der blutige Weg<br />
zur Macht<br />
Anixe HD<br />
Drama<br />
Dracula Anixe HD Horrorfilm Mi. 31. 10., 20.15 Uhr<br />
Camelot – Am Hofe<br />
König Arthurs<br />
Anixe HD Musical Do. 1. 11., 20.15 Uhr<br />
Der König der Masken Anixe HD Drama So. 4. 11., 20.15 Uhr<br />
Miami Vice Premiere HD Action So. 18. 11., 20.15 Uhr<br />
Ice Age 2 – Jetzt taut’s Premiere HD Animationsfilm So. 25. 11., 20.15 Uhr<br />
Di. 30. 10., 20.15 Uhr; Mi., 31. 10., 1.35 Uhr und<br />
14.30 Uhr<br />
Inhalte | HD+TV | 6.2007 029
Spiele-Höhepunkte in HD<br />
Es gibt kein Entrinnen! Die HD-Konsolen liefern sich im Spiele-Herbst ein heftiges Kopf-an-<br />
Kopf-Rennen und versuchen mit erstklassigen Titeln die Käufer für sich zu gewinnen – sei es<br />
der lang erwartete Shooter „Halo 3“ von Microsoft oder Sonys Hack’N’Slay-Highlight<br />
„Heavenly Sword“.<br />
VON FALKO THEUNER<br />
Halo 3<br />
Der Kampf gegen die außerirdische Bedrohung geht<br />
weiter. Immer noch versuchen die Covenants den<br />
Dorn namens Menschheit ihrem religiösen Auge zu<br />
entreißen. Doch eine kleine menschliche Gruppe<br />
um den Spartaner Master Chief weiß sich zu wehren<br />
und mutiert mit der Zeit zur letzten Hoffnung<br />
des Universums. Bleibt die Story von Anfang an einfach<br />
gehalten, bietet sie doch im Handlungsverlauf<br />
einige unerwartete Wendungen. Nichts desto Trotz<br />
spielt Halo 3 all seine Vorteile im Online-Mehrspieler-Modus<br />
aus. So lässt der neue Edit-Mode, den<br />
man sogar mit acht Spielern gleichzeitig bedienen<br />
kann, der Fantasie freien Lauf. Neben aufgestockten<br />
Waffen wie dem Flammenwerfer und dem<br />
leicht modifizierten Energie-Schwert, hat sich auch<br />
im Fuhrpark so einiges getan. Zu dem schon altbewährten<br />
Drei-Mann-Buggie Warthog stößt nun<br />
noch das schnelle Mongoose-Quad. Es lässt sich<br />
zwar nur einzeln besetzen, sorgt aber durch seine<br />
Wendigkeit für einige Überraschungsmomente bei<br />
den Gegnern. Der Hovercraft-artige „Brute Prowler“<br />
hingegen transportiert gleich vier außerirdische<br />
Investoren und setzt sich mit einem Geschütz zur<br />
Wehr. Glücklicherweise behielt Bungies Neuling<br />
den hohen Qualitätsstandard der Vorgänger bei<br />
und setzte mit der Next-Gen-Grafik, hervorragend<br />
konstruierten Spielwelten und den vielen weiteren<br />
Multiplayer-Neuerungen noch einen drauf.<br />
Einschätzung<br />
Hersteller Microsoft/Bungie<br />
Genre<br />
Ego-Shooter<br />
HD-Konsole Xbox 360<br />
Release-Datum Erhältlich<br />
Bilder: 2K Games, EA Games, EA Sports, Microsoft/Bungie, Midway, Sega, Sony/Ninja Theory<br />
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Bioshock<br />
FIFA 08<br />
Skate<br />
Eine Stadt unter Wasser, Künstler, Wissenschaftler<br />
und wohlhabende Leute als Einwohner – Nichts<br />
könnte stärker an Utopia erinnern, als dieses Bild.<br />
Es wird allerdings zerstört, sobald nur noch missgestaltete<br />
Mutanten und gestörte Kinder in den Gebäudeschluchten<br />
hausen. Pech für den Helden des<br />
Spiels, dessen Flugzeug ausgerechnet über der Horrorstadt<br />
Rapture abstürzt. Seitdem therapiert er sich<br />
mit Gen-Kuren, um den psychopatischen Kreaturen<br />
mit telekinetischen Kräften entgegenzutreten. Je<br />
stärker er wird, desto mehr gibt er auch von seiner<br />
Menschlichkeit auf. Letztendlich teilt er das Schicksal<br />
der Mutanten und wird zu einem typischen Einwohner<br />
Raptures.<br />
Wie jedes Jahr passt EA den Ball in Richtung Tor und<br />
lässt mit seiner Fifa-Lizenz viele Fußballspieler aufhorchen.<br />
Mit jedem Teil wurden bisher immer die<br />
Grafik, das Handling und meist auch einige Optionspunkte<br />
verbessert. Diesmal haben sich die Entwickler<br />
jedoch etwas Besonderes ausgedacht. Im<br />
„Be A Pro“-Modus verfolgt man die Karriere eines<br />
einzelnen Stars, darf sich aber auch nur im Rahmen<br />
seiner Aufstellung bewegen. Verlässt z. B. ein Verteidiger<br />
den Strafraum, um einen Sturm auf das<br />
gegnerische Tor zu wagen, weisen ihn diverse Pfeile<br />
und grafische Abgrenzungen auf sein Vergehen hin.<br />
Außerdem gibt es eine Anzeige am Bildschirmrand,<br />
die die eigenen Fußballambitionen bewertet.<br />
Statt wilder Knopfdrück-Kaskaden wirbelt und<br />
flippt der Spieler von Skate mit den beiden Analogsticks<br />
durch die Gegend. Diese Steuerungsart<br />
erscheint simpel, bietet aber genügend Potenzial,<br />
um massenweise Tricks damit auszuführen. Trotz<br />
steiler Lernkurve gibt es kaum spielerische Zwänge.<br />
So kann der Spieler locker flockig durch die schön<br />
gestaltete Stadt San Velona rollen und lauschige<br />
Skate-Areale finden. Mit dem perfekten Handling,<br />
der angenehmen Next-Generation-Grafik, dem gelungenen<br />
Replay- und Foto-Modus sowie den vielen<br />
Freiheiten innerhalb der Locations ist „Skate“ trotz<br />
einiger kleinerer Wermutstropfen die aktuelle Referenz<br />
für alle Heim-Skater.<br />
Einschätzung<br />
Einschätzung<br />
Einschätzung<br />
Hersteller 2K<br />
Genre<br />
Ego-Shooter<br />
HD-Konsole Xbox 360<br />
Release-Datum Erhältlich<br />
Hersteller EA Sports<br />
Genre<br />
Sportsimulation<br />
HD-Konsole Playstation 3, Xbox 360<br />
Release-Datum Erhältlich<br />
Hersteller EA<br />
Genre<br />
Sportsimulation<br />
HD-Konsole Playstation 3, Xbox 360<br />
Release-Datum Erhältlich<br />
Stranglehold<br />
Sega-Rally Revo<br />
Heavenly Sword<br />
John Woo-Fans aufgepasst. In Stranglehold übernehmen<br />
Sie die Rolle des jung gebliebenen Inspektor<br />
Tequilla und versuchen sich ohne schauspielerische<br />
Höhenflüge durch die Level zu schießen.<br />
Innovativstes Feature ist die aus den alten Woo-Videos<br />
bekannte Slow-Motion-Einstellung, bei der die<br />
Kugeln nur noch im Schritttempo durch die Kulissen<br />
fliegen und irgendwer irgendwo „NOOOOOO“ mit<br />
verzerrter Bassstimme brummt. Jenseits jeglicher<br />
Massenschießereien mit tödlichen Superattacken<br />
und weißen Tauben wartet Stranglehold mit keinen<br />
weiteren Besonderheiten auf, weshalb es zwar ein<br />
solider aber uninnovativer Shooter bleibt. Aber vorsicht:<br />
Zu hoher Konsum verursacht einen Kater.<br />
Einschätzung<br />
Hersteller Midway<br />
Genre<br />
Shooter<br />
HD-Konsole Playstation 3, Xbox 360<br />
Release-Datum Erhältlich<br />
Als typischer Arcade-Racer macht Sega-Rally Revo<br />
seinen legendären Vorgängern alle Ehre. Das Besondere<br />
daran: Auf den 24 Strecken fährt man<br />
über realistische, ständig wechselnde Oberflächen.<br />
Dazu gehören heißer Wüstensand, Schnee und<br />
matschiger Untergrund. Wie bei dem Rennkollegen<br />
Motorstorm gibt es in den Kurven keine feste<br />
Linienführung mehr, sodass man sich immer wieder<br />
erneut an die jeweilige Fahrsituation anpassen<br />
muss. Die Spielzeugoptik der Umgebung beflügelt<br />
das Arcade-Flair, stößt aber bei realitätsbezogenen<br />
Rennfahrern auf Ablehnung. Durch das fehlende<br />
Schadensmodell und die eingeengte Streckenführung<br />
verliert das Rennen etwas an Spannung.<br />
Einschätzung<br />
Hersteller Sega<br />
Genre<br />
Rennsimulation<br />
HD-Konsole Playstation 3, Xbox 360<br />
Release-Datum Erhältlich<br />
Die ersten Eindrücke des Actionspektakels sind<br />
vielversprechend, legte doch Motion Capturing Legende<br />
Andy-Gollum-Serkis persönlich Hand an der<br />
cinematischen Darstellung und sorgte besonders in<br />
diesem Bereich für eine angenehme Qualität. Die<br />
Story bedient zwar sämtliche Gut-Böse-Klischees,<br />
überzeugt aber mit einer absolut skurrilen Bösewicht-Familie<br />
und „göttlichem“ Ende. Wurde bei<br />
der Steuerung noch ganze Arbeit geleistet, sparte<br />
man am Design der Standardgegner. Der Wechsel<br />
zu Narikos kleiner Begleiterin und ihren Sniper-Missionen<br />
sorgt allerdings für Abwechslung. Größtes<br />
Manko ist die kurze Spielzeit, die sich auf gerade<br />
mal sieben Stunden beschränkt.<br />
Einschätzung<br />
Hersteller XXXXXX Sony/ Ninja Theory<br />
Genre<br />
XXXX Hack ‚N’ Slay<br />
HD-Konsole XXXXXXX<br />
Playstation 3<br />
Release-Datum XXXXX Erhältlich<br />
Bilder: 2K Games, EA Games, EA Sports, Microsoft/Bungie, Midway, Sega, Sony/Ninja Theory<br />
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Datum, Unterschrift<br />
Einfach ausschneiden, ausfüllen und per Fax an (03 41) 1 49 55-11 oder mit der Post einsenden.
In einem ´74er Cadillac geht es über die<br />
Route 66 quer durch die USA<br />
Weltpremiere auf HD<br />
Kostenlos ist immer gut. Das ist wohl in unserer heutigen Konsumgesellschaft ein<br />
durchsetzungsfreudiges Kredo. So erfreut sich die Computer-Szene bereits seit vielen<br />
Jahren an Open-Source-Software. Immer mehr Kunstformen entdecken den lizenzfreien<br />
Markt für einen raschen Publikumsanstieg. So auch der Film. Pioniere auf diesem<br />
Gebiet ist das erste Film-Netlabel VEB Film Leipzig, welches nicht nur den ersten<br />
Spielfilm unter Creative-Common-Lizenz veröffentlichte, sondern auch bald den ersten<br />
freien HD-Spielfilm ins Netz bringt.<br />
Stefan Kluge, Geschäftsführer von VEB Film, führt den Open-<br />
Source-Gedanken für Filme ein<br />
Bereits mit dem ersten Film „Route 66“<br />
räumten die jungen Filmemacher ab.<br />
Der erste Spielfilm, welcher frei im<br />
Internet verfügbar und veränderbar gewesen<br />
ist. Doch beim zweiten Film setzt das Team<br />
vom VEB Film noch einen drauf. Der weltweit<br />
erste HD-Spielfilm unter CC-Lizenz. Stefan<br />
Kluge und seine Crew beschreiten damit<br />
nicht nur einen gänzlich neuen Weg im Film-<br />
Business, sondern erlauben, eben durch die<br />
spezielle CC-by-Lizenz, sogar die kommerzielle<br />
Nutzung anderer. HD+TV-Redakteur Martin<br />
Günther traf sich zum Gespräch mit dem Geschäftsführer<br />
und kreativem Kopf Stefan Kluge<br />
über den neuen Film: „Die letzte Droge“<br />
Herr Kluge, wie sind Sie auf die CC-<br />
Lizenz gekommen und was bedeutet<br />
diese genau?<br />
Das war ein relativ organischer Prozess. Wir<br />
hatten damals bei „Route 66“ überlegt, wie<br />
wir ihn veröffentlichen könnten. Das war Ende<br />
2004. Zu dem Zeitpunkt war es noch nicht so<br />
einfach, einen 700 Megabyte großen Film einfach<br />
so ins Netz zu packen und den Traffic zu<br />
bezahlen. Solche Portale wie heutzutage gab<br />
es damals noch nicht. Doch es gab bereits das<br />
Internet Archive, die den Traffic gesponsert<br />
haben, wenn das angebotene Material unter<br />
CC-Lizenz gestellt ist. Und da bin ich das erste<br />
Mal darauf aufmerksam geworden. Im Grunde<br />
bedeutet die CC-Lizenz, dass jeder, entweder<br />
mit bestimmten oder gänzlich ohne Einschränkungen,<br />
ein Werk vervielfältigen, veröffentlichen<br />
oder verändern darf.<br />
Was macht für Sie dabei den besonderen<br />
Reiz aus?<br />
Wenn man irgendetwas nicht kann, dann fühlt<br />
man sich immer gehandicapt. Ich erinnere<br />
mich noch an meine Games-Programmierer-<br />
Zeiten, in denen ich keine Musik machen<br />
konnte, weil ich es selbst nicht auf die Reihe<br />
bekommen hätte und auch keine Musiker<br />
kannte. Mit CC-Lizenzierter Musik kann man<br />
heute ganz neue Wege bestreiten. Und wenn<br />
Bilder: VEB Film<br />
034 www.hdplustv.de
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Pearl Harbor<br />
183 min, FSK 12<br />
2001<br />
USA 1941: Die beiden US-Air-Force-Piloten Rafe<br />
und Danny sind von Kindheit an die besten<br />
Freunde. Als Rafe sich freiwillig für den Einsatz<br />
an der englischen Front meldet, lässt er seinen<br />
Freund und seine große Liebe, die hübsche<br />
Krankenschwester Evelyn, zurück. Nachdem Rafe<br />
über dem Ärmelkanal abgeschossen und für tot<br />
erklärt wird, kommen sich Evelyn und Danny<br />
näher. Aus der Freundschaft wird Liebe. Als Rafe<br />
plötzlich wieder auftaucht, scheint die Situation<br />
ausweglos. Doch da beginnt der Angriff Japans<br />
auf Pearl Harbor.<br />
© 2001 Touchstone Pictures and Jerry Bruckheimer Inc.<br />
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er seinen Freund und seine große Liebe, die<br />
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Nachdem Rafe über dem Ärmelkanal abgeschossen<br />
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Rafe und Danny sind von Kindheit an die besten<br />
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Einsatz an der englischen Front meldet, lässt<br />
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hübsche Krankenschwester Evelyn, zurück.<br />
Nachdem Rafe über dem Ärmelkanal abgeschossen<br />
und für tot erklärt wird, kommen<br />
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näher. Aus der Freundschaft<br />
wird Liebe. Als Rafe<br />
plötzlich wieder auftaucht,<br />
scheint die Situation ausweglos.<br />
Doch da beginnt<br />
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2. Falls erforderlich, geben Sie im Anmeldefenster<br />
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3. Tragen Sie im Einlösefenster den 16-<br />
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4. Nach dem Einlösen gelangen Sie über<br />
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5. Jetzt klicken Sie einfach auf den Film,<br />
den Sie zuerst sehen möchten und<br />
bestätigen auf der nächsten Seite das<br />
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innerhalb der nächsten 24 Stunden so<br />
oft ansehen, wie sie möchten.<br />
So lösen Sie Ihren Video-on-Demand*-Gutschein ein: * Zusätzlich zu den anfallenden Entgelten des jeweils gewählten Tarifs im Lizenzgebiet Deutschland. **Video-on-Demand ist ein kostenpflichtiger Dienst, für dessen Nutzung ein DSL Anschluss sowie ein<br />
DSL Tarif von T-Home Voraussetzung sind, durch die weitere Kosten entstehen. DSL ist in vielen Anschlussbereichen verfügbar.
ich sehe, dass jemand z. B. unseren Soundtrack<br />
oder das gesamte Sounddesign verändert,<br />
umschneidet oder noch besser macht, dann ist<br />
das für mich einfach genial.<br />
Das neue Projekt „Die letzte Droge“<br />
liegt in den letzten Zügen der Postproduction.<br />
Worum geht es im Film?<br />
Im Grunde geht es um drei Jungs, die in Südamerika<br />
ein seltenes Halluzinogen, die letzte<br />
unbekannte Droge, suchen. Sie finden es und<br />
einer der Jungs testet es im Selbstversuch und<br />
dreht danach durch. Es ist schon ein wenig<br />
abstraktes Kino – so Cronenberg- oder Lynchmäßig<br />
– auch von der Atmosphäre her.<br />
Wer hatte die Idee für das Projekt?<br />
Ich mach es am Anfang immer so, dass ich<br />
total naiv an irgendeine Sache rangehe, weil<br />
mich sonst die Details total erschlagen würden.<br />
Zwei Jahre nach dem ersten Film war ich<br />
dann ein viertel Jahr mit der Kamera in Südamerika<br />
unterwegs. Und in erster Linier wollte<br />
ich ein paar geile Aufnahmen machen. Erstmal<br />
ohne Plan. Dann haben wir festgestellt,<br />
dass das Material alleine nicht ausreicht. Wir<br />
brauchten also eine Story. Und daraufhin habe<br />
ich anhand des Materials erst ein Drehbuch<br />
geschrieben.<br />
Warum wurde „Die letzte Droge“ auf<br />
HD gedreht?<br />
Wir wussten, damit der Film und das Abstrakte<br />
funktioniert, brauchen wir erstens viele Traumbilder,<br />
damit man eintauchen kann. Zweitens<br />
muss man Vertrauen in das Handwerk bekommen,<br />
damit der Zuschauer nicht denkt, dass<br />
ihm irgendeine Scheiße erzählt wird. Die Bilder<br />
mussten eben geil aussehen. Und das konnten<br />
wir mit meiner normalen PAL-Kamera nicht<br />
machen. Außerdem hebt sich ein HD-Film<br />
immer von der Masse ab. Gerade ein freier<br />
HD-Film.<br />
Die Frage, die natürlich bei CC-Lizenz<br />
unter den Nägeln brennt: Womit verdienen<br />
Sie Ihr Geld?<br />
Also das Geschäftsmodell ist auf jeden Fall<br />
komplizierter als ein Lizenzverkauf. Früher war<br />
es einfach, du machst irgendwas, verkaufst die<br />
Lizenz und bekommst dafür Kohle – fertig. Für<br />
dieses Modell schiele ich immer gern auf die<br />
Open-Source-Softwareentwickler. Die leben<br />
oft von Dienstleistungen. Die Entwickler stimmen<br />
die freie Software auf spezielle Anwendungen<br />
oder Unternehmen ab. Die Unternehmen<br />
lassen natürlich die Originalentwickler<br />
diese Arbeit machen und damit verdienen Sie<br />
halt Geld. Wir haben ebenfalls bereits solche<br />
Aufträge für Filme bekommen. Alles zielt<br />
natürlich auf die Verbreitung ab. Dabei ist die<br />
CC-by-Lizenz die beste Möglichkeit.<br />
Was bedeutet dieses CC-by?<br />
Das bedeutet, und da gehen wir bei diesem<br />
Film noch einen Schritt weiter, dass jeder<br />
damit sogar Geld verdienen darf. Man muss<br />
alle Wege der Verbreitung nutzen, die man<br />
kriegen kann. Und da ist die by-Lizenz die beste<br />
Variante.<br />
Wird es den Film auch auf HD DVD oder<br />
Blu-ray geben?<br />
Wir werden natürlich auch die neuen, modernen<br />
Medien nutzen. Es gibt immer wieder<br />
Nachwuchsförderungen von Microsoft & Co.,<br />
Der erste Film, der im Internet frei verfügbar<br />
und veränderbar ist: „Route 66“ der VEB Film<br />
die dir dann eine ganze Produktion sponsern.<br />
Ansonsten kann man wahrscheinlich die Kosten<br />
für das Pressen von 10 000 Blu-rays und<br />
HD-DVDs gar nicht aufbringen.<br />
Wann kommt der Film genau?<br />
(lacht) Nach einigen sehr stressigen Preview-<br />
Vorstellungen, wo wir teilweise noch im Auto<br />
am Laptop gearbeitet haben, verkneife ich<br />
mir mal lieber einen genauen Termin. Geplant<br />
ist auf jeden Fall den Film bis Ende des Jahres<br />
rauszubringen. Hoffen wir, dass es klappt.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Bilder: VEB Film<br />
Extreme Bedingungen:<br />
Für „Route 66“ drehte<br />
VEB in der Salzwüste<br />
von Salt Lake City<br />
036 www.hdplustv.de
klink-liedig.com
WISSEN<br />
Der Sokrates-Effekt<br />
Große Menschen zeichnen sich durch ebenso große Bescheidenheit aus.<br />
Man denke nur an Albert Schweitzer, Albert Einstein oder – ja, warum<br />
nicht – den guten, alten Sokrates. Fast 2 500 Jahre nach seinem Tod ist<br />
er uns durch seine philosophischen Gedanken, aber auch durch seinen<br />
berühmtesten Satz noch ein Begriff. „Ich weiß, dass ich nichts weiß“, war<br />
der Leitspruch eines der größten Genies der Antike, das sich bewusst war<br />
niemals perfekt sein zu können.<br />
2 500 Jahre – nun, ganz so lange werden wir angesichts der rasanten<br />
technologischen Entwicklungen unserer Zeit sicherlich nicht an die Einführung<br />
von <strong>HDTV</strong> zurückdenken. Das ist an sich auch nicht weiter schlimm.<br />
Schlimm jedoch ist, dass auch auf der letzten Internationalen Funkausstellung<br />
von den so genannten Brancheninsidern wieder fleißig Prognosen<br />
zur Entwicklung von <strong>HDTV</strong> präsentiert wurden, die Möglichkeiten des<br />
hochauflösenden Fernsehens jedoch an den potenziellen Kunden weitgehend<br />
vorbeigehen. Dabei ließ pünktlich zur weltgrößten Messe für Unterhaltungselektronik<br />
eine Studie der Beratungsgesellschaft Pricewaterhouse<br />
Coopers aufhorchen. Danach konnten 53 Prozent der Befragten mit dem<br />
Begriff „<strong>HDTV</strong>“ nichts anfangen und immerhin 42 Prozent dachten nicht<br />
im Traum daran sich einen <strong>HDTV</strong>-fähigen Fernseher zuzulegen. Eine weitere<br />
Studie, die vom Bundesverband Informationswirtschaft, Telekommunikation<br />
und neue Medien (Bitkom) in Auftrag geben worden war, zeigte, dass die<br />
meisten Besitzer von Flachbildfernsehern die technischen Möglichkeiten ihrer<br />
TV-Geräte gar nicht ausnutzen. Zwei Drittel der Befragten sagten, ihnen<br />
reiche die Standardauflösung PAL aus. Hoffnung gibt nur das Studienergebnis,<br />
dass sich gut 14 Millionen deutsche Fernsehzuschauer mehr <strong>HDTV</strong>-Sendungen<br />
wünschen.<br />
Ein bisschen mehr Bescheidenheit würde den „Insidern“ also gut tun. ARD<br />
und ZDF sollten ihren <strong>HDTV</strong>-Start im Jahr 2010 nicht als grandiose Neuerung<br />
preisen, sondern schon zwei Jahre vorher zur Fußball-EM in <strong>HDTV</strong><br />
senden. Auch der Fachhandel muss seine Kunden besser über die Vorteile<br />
von <strong>HDTV</strong>-fähigen Fernsehern und Receivern informieren. Und – last but<br />
not least – die Politik sollte aktiv werden, um zusammen mit Herstellern,<br />
Infrastrukturbetreibern und Sendern einen verbindlichen nationalen Fahrplan<br />
für die <strong>HDTV</strong>-Einführung aufzustellen. Technologie als solche ist kein<br />
Selbstzweck. Erst wenn man erkannt hat, dass der Mensch, also in diesem<br />
Fall der Zuschauer das Maß aller Dinge ist, wird es wirklich vorangehen.<br />
Thomas Meyer<br />
Redakteur<br />
038 www.hdplustv.de
Endlich ein Flachbildschirm, der<br />
seinem Namen alle Ehre macht.<br />
OLEDs machen es bei diesem 21-<br />
Zoll-Modell von Toshiba möglich,<br />
die Bildtiefe auf wenige Millimeter<br />
zu verringern<br />
Fernsehen der Zukunft<br />
Zeitreisen sind stets eine spannende Angelegenheit. Wahrscheinlich würden Personen<br />
aus dem 14. Jahrhundert vor Schreck tot umfallen, wenn sie die technologischen Möglichkeiten<br />
unserer heutigen Gesellschaft erblicken könnten. Wie erginge es uns dagegen,<br />
wenn wir in die Zukunft sehen könnten? Damit Sie nicht von OLED, SED oder<br />
Laser-TV erschlagen werden, wagen wir einen Blick nach vorn.<br />
VON LUKAS SCHLAFFKE<br />
Man könnte vermuten, dass uns<br />
nicht mehr allzu viel verblüffen<br />
kann. Was kann schließlich schockierender<br />
sein als Computerprogramme, die es<br />
ermöglichen, die Ansicht der eigenen Stadt aus<br />
dem Weltraum zu vergrößern oder Fernsehgeräte,<br />
die nur noch wenige Zentimeter tief sind.<br />
Vielleicht Fernsehergeräte, welche in der Tiefe<br />
nur noch Millimeterausmaße annehmen, während<br />
man sie nach Belieben knicken oder biegen<br />
kann? Nichts weiter als Zukunftsvisionen<br />
glauben Sie? Purer Realismus sagt beispielsweise<br />
das Fraunhofer Institut – und das sogar schon<br />
in der heutigen Gegenwart. OLEDs machen es<br />
möglich.<br />
Olé, Olé, OLED<br />
Der Aufbau einer Organic Light Emitting Diode<br />
(also organischen Leuchtdiode) gestaltet<br />
sich relativ einfach: Zwischen zwei Elektroden<br />
werden hauchdünne organische Halbleiter platziert,<br />
welche Licht aussenden, sobald Strom angelegt<br />
wird. Auch beispielsweise Tiefseefische<br />
oder Glühwürmchen machen sich diese Art des<br />
Selbstleuchtens zunutze, allerdings auf chemischem<br />
Wege.<br />
Anders als bei LCDs besteht der große Vorteil<br />
von OLEDs darin, dass keine zusätzliche Hintergrundbeleuchtung<br />
nötig ist. Der Stromverbrauch<br />
wird somit auf ein bisher unerreichtes<br />
Niveau reduziert. Weiterhin betragen die Ausmaße<br />
dieser Technologie nur wenige Millimeter.<br />
Dadurch ergeben sich Einsatzgebiete, von<br />
denen Hersteller bisher nur träumen konnten:<br />
Beispielsweise rückt das E-Paper in greifbare<br />
Nähe. Auch könnten Displays wie eine Tapete<br />
flächendeckend aufgebracht werden. Besonders<br />
interessant gestaltet sich allerdings die<br />
Verwendung für Fernsehergeräte, denn die Probleme<br />
des kritischen Blickwinkels von LCD-Bildschirmen<br />
sind gelöst: Beinahe 180 Grad kann<br />
sich der Betrachter vom OLED-Display bewegen,<br />
ohne jegliche Unterschiede in der Farbwiedergabe<br />
zu erkennen. Stichwort Farben: OLEDs<br />
schlagen heutige Plasma- oder LCD-Modelle in<br />
der Farbwiedergabe, im Schwarzwert und den<br />
Kontrastverhältnissen. Auch die Reaktionszeit<br />
der einzelnen Pixel mit unter einer Millisekunde<br />
klingt rekordverdächtig. Diese Schnelligkeit<br />
kommt besonders Computeranwendungen<br />
zugute. Aufgrund der geringen Dicke der organischen<br />
Leuchtdioden sind sie auf nahezu jeder<br />
Fläche auftragbar. Entsprechende Tinte macht<br />
es sogar heute schon möglich, eine leuchtende<br />
OLED am heimischen Drucker auf einem Blatt<br />
Papier zu verewigen.<br />
Zukunft bleibt Zukunft<br />
Sicherlich kommen nun Fragen nach dem obligatorischen<br />
Haken auf oder warum diese Technologie<br />
noch nicht großflächig verbaut wird.<br />
Leider sind durch den Einsatz von organischen<br />
Leuchtmaterialen die Bauteile einer begrenzten<br />
Lebenszeit unterworfen. Wie beispielsweise<br />
bei einem Joghurt läuft das Haltbarkeitsdatum<br />
ab. Jedoch äußert sich dieser Verfall nicht als<br />
Schimmelpilz, sondern vielmehr im Nachlassen<br />
der Helligkeit beziehungsweise des Farbenreichtums.<br />
OLED-Displays verblassen schlicht und<br />
Wissen | HD+TV | 6.2007 039
E-Paper<br />
Möglicherweise fragen sich die Menschen<br />
aus der Zukunft, wie es die Bewohner im<br />
Jahre 2007 ohne elektronische Zeitung ausgehalten<br />
haben. Sie werden sich vielleicht<br />
wundern, wie langweilig doch unsere Zeitschriften<br />
und Magazine ohne bewegte Videoclips<br />
gewesen sind. Wie unzumutbar es<br />
war, Wälder für die Papierherstellung abzuholzen.<br />
Oder schlicht und einfach, wie eine<br />
Tageszeitung bereits im Laufe des Druckes<br />
an Aktualität verlor.<br />
einfach mit der Zeit. Gegenwärtige Bildschirme<br />
leuchten nur eine Dauer von circa 10 000 Stunden.<br />
Bei einer täglichen Benutzung von sechs<br />
Stunden hätte man in nur viereinhalb Jahren ein<br />
„verwelktes“ Gerät. Dazu wirkt sich der unterschiedliche<br />
Alterungsprozess von roten, grünen<br />
und blauen Leuchtmaterialien nachteilig auf die<br />
Bildwiedergabe aus. Mit zunehmender Benutzung<br />
ergibt sich eine Farbverschiebung. Besonders<br />
die Farbe Blau wird schnell „ungenießbar“.<br />
Hersteller haben zurzeit am stärksten mit diesem<br />
Defizit zu kämpfen.<br />
Ebenso bleibt das Problem des Bildschirmeinbrennens<br />
bestehen, womit sich auch Plasma-<br />
Panels schwer tun. Wenn man sich vor Augen<br />
führt, dass ein Fernseher als mittelfristige Investition<br />
gelten kann, sollte man schon erwarten<br />
können, dass dieser für zehn oder 20 Jahre<br />
funktionstüchtig bleibt.<br />
Besonders für den mobilen Einsatz setzen Umwelteinflüsse<br />
wie Wasser oder Sauerstoff den<br />
OLEDs besonders zu. Bisherige Lösungen, z. B.<br />
Ummantelungen aus Glas, schirmen zwar die<br />
Bildschirme ab – mit ihnen aber auch jegliche<br />
Flexibilität.<br />
Zukunft schon heute<br />
Trotz dieser Nachteile findet die OLED-Technik<br />
dennoch heute in einigen Mobiltelefonen oder<br />
MP3-Playern ihren Einsatz. Für niedrige Bilddiagonalen<br />
scheinen die Kindheitsprobleme bereits<br />
gelöst. Kritisch wird es erst, wenn die Displays<br />
in ihrer Größe wachsen. Zusammen mit Toshiba<br />
wagt sich Sony ins Rennen der organischen<br />
Leuchtdioden. Das größte Modell erreicht aber<br />
gerade einmal eine Bilddiagonale von 21 Zoll.<br />
Obwohl OLEDs sehr billig zu produzieren sind,<br />
werden sie in Endgeräten aufgrund der niedrigen<br />
Stückzahlen zu hohen Preisen verkauft.<br />
Dennoch steckt in der OLED-Technik ein sehr<br />
hohes Potenzial. In der nächsten Zeit kann also<br />
davon ausgegangen werden, dass sich Bilddiagonalen<br />
nach oben entwickeln, während die<br />
Preise dafür nach unten wandern. Die Zukunft<br />
darf also getrost kommen.<br />
Kontrast-Reich<br />
Eine weitere Technologie, welche bereits in naher<br />
Zukunft verfügbar sein könnte, ist SED. Die<br />
drei Buchstaben spielen weniger auf die sozialistische<br />
Einheitspartei der ehemaligen DDR an,<br />
sondern sind die Abkürzung für: Surface-conduction<br />
Electron-emitter Display. Obwohl die<br />
Länge des Namens etwas abschreckend wirkt,<br />
so gestaltet sich die Technik dahinter doch recht<br />
simpel. Wie beim alten Röhrenfernseher werden<br />
Zukunft schon heute: OLED-Technik findet bereits<br />
ihren Einsatz in MP3-Playern - je größer die<br />
Displays jedoch werden, desto mehr Probleme<br />
treten in den Vordergrund<br />
hier die einzelnen mit Phosphor beschichteten<br />
Bildpunkte mit Elektronen beschossen, welche<br />
somit zum Leuchten gebracht werden. Der Clou<br />
besteht allerdings in der Größe des Panels. Bei<br />
SE-Displays befindet sich jeweils ein Elektronenstrahler<br />
auf Nanoebene hinter jedem Pixel. Eine<br />
unförmige und klobige Bildröhre sucht man hier<br />
vergebens und somit ist eine Konstruktion auf<br />
Flachbildschirm-Niveau mit wenigen Zentimetern<br />
garantiert.<br />
Doch die Bilderzeugung durch den Elektronenstrahl<br />
bringt weitere Vorteile mit sich. Zum einen<br />
wird die Hintergrundbeleuchtung unnötig<br />
und demzufolge der Stromverbrauch auf ein erträgliches<br />
Level gesenkt. Zum anderen ergeben<br />
sich sehr hohe Kontrastverhältnisse von bis zu<br />
100 000 : w1. Im Vergleich: heutige LCD-Panels<br />
und Plasmabildschirme schaffen es gerade einmal<br />
auf bis zu 15 000 : 1. Ebenso sollen Schmierbilder<br />
der Vergangenheit angehören, da eine<br />
Reaktionszeit der Pixel auf circa eine Millisekunde<br />
reduziert wurde.<br />
Aufgrund des exorbitant hohen Kontrasts,<br />
grenzen sich die einzelnen Bildanteile stark ab,<br />
Licht aus – OLED an: Durch die hohe Leuchtkraft werden OLEDs auch interessant für die Erhellung von Räumen. Die abgestrahlte Farbe hängt von der Auswahl des<br />
organischen Leuchtmittels ab<br />
Bilder: eink.com, John Macneill, Philips, Sony, Toshiba<br />
040 www.hdplustv.de
Laser-Fernsehen<br />
Der Laserstrahl ist nicht nur eine Technologie,<br />
welche in keinem Science-Fiction-Film<br />
fehlen darf; Laser bilden auch die Grundlage<br />
zukünftiger Fernseher. Die Technik<br />
stellt die Weiterentwicklung heutiger<br />
Rückprojektionsverfahren dar, wobei das<br />
Licht einer Lampe in ihre roten, grünen<br />
und blauen Grundbestandteile aufgeteilt<br />
wird, um durch die mikroskopisch kleinen<br />
Spiegel eines DLP-Chips in bewegte Bilder<br />
umgewandelt zu werden. Wie der Name<br />
vermuten lässt, kommen beim Laser-TV anstelle<br />
konventioneller Glühbirnen jeweils<br />
drei einzelne Laserstrahlen als Lichtquelle<br />
zum Einsatz. Da Laserlicht weder in der<br />
Farbwiedergabe noch in der Leuchtkraft<br />
einbüßt, gehören teure Lampenwechsel<br />
der Vergangenheit an. Zwar könnte<br />
man als Lichtquelle auch LEDs nutzen, die<br />
Leuchtkraft läge aber immer noch wesentlich<br />
unter der des Lasers. Die Darstellung<br />
der vom menschlichen Auge wahrgenommenen<br />
Farben liegt im Übrigen bei 90 Prozent,<br />
während LCD- und Plasmabildschirme<br />
gerade einmal 40 Prozent abdecken. Weitere<br />
Eigenschaften, von denen heutige<br />
Fernsehmodelle nur träumen können: exorbitante<br />
Kontrastverhältnisse, geringes<br />
Gewicht, niedriger Stromverbrauch sowie<br />
nahezu unbegrenzte Bilddiagonalen. Die<br />
derzeitige Entwicklung befindet sich allerdings<br />
erst auf Prototypen-Niveau und seit<br />
über einem Jahrzehnt wartet der Laser-TV<br />
nunmehr auf seine Einführung.<br />
Anzeige<br />
Feinste Unterhaltungselektronik<br />
bei<br />
HAI-END.COM<br />
Auch Samsung forscht an OLED-Technologie, mit deren Hilfe Zeitschriften in Zukunft auch Videofilme<br />
abspielen könnten<br />
wodurch ein sehr scharfes und realistisches Bild<br />
erzielt wird, welches sogar einen leichten 3-D-<br />
Effekt versprüht.<br />
Als Pioniere der SED-Technik können Canon<br />
und Toshiba gesehen werden, wobei Letztgenannter<br />
im Januar 2007 aus der Kooperation<br />
ausstieg. Als Grund wurden Streitigkeiten bezüglich<br />
der Patentvergabe genannt. Obwohl die<br />
Technik schon ausgereift scheint, verzögert sich<br />
eine Markteinführung aufgrund dieser rechtlichen<br />
Schwierigkeiten.<br />
Farbenfrohe Zukunft<br />
Was die Zukunft auch bringt, wäre es denkbar,<br />
dass Konzerne bewusst auf eine schnelle<br />
Markteinführung verzichten. Schließlich schlagen<br />
OLED, SED oder Laser-TVs die heutigen<br />
LCD- oder Plasmamodelle um Längen. Nicht<br />
nur die Farbsättigung, sondern auch die Reaktionszeiten<br />
oder Ausmaße lassen gegenwärtige<br />
Bildschirme wie Dinosaurier dastehen. Es wäre<br />
also verständlich, dass Hersteller erst einmal die<br />
Entwicklungskosten mit ihren aktuellen Modellen<br />
erwirtschaften wollen, bevor sie eine neue<br />
Technologie auf den Markt bringen.<br />
Auf der anderen Seite kann die Einführung für<br />
die Werbebranche nicht schnell genug passieren.<br />
Wie überwältigend man doch eins ihrer<br />
Produkte in den Köpfen der Konsumenten<br />
verankern kann, wenn die neueste Werbung<br />
farbenfroh ins Gesicht springt? Wir als Konsumenten<br />
fragen uns dagegen, ob wir überhaupt<br />
noch extremer umworben werden wollen.<br />
Schließlich trägt schon die heutige Werbung<br />
einiges zur Reizüberflutung bei. Unabhängig<br />
davon darf man trotzdem auf die Zukunft gespannt<br />
sein, denn sie war schließlich noch nie<br />
so farbenfroh und sprichwörtlich zum Greifen<br />
nahe.<br />
Elektronenbeschuss! So lautet die Devise<br />
der SED-Technologie. Hinter jedem Pixel<br />
befindet sich ein Emitter, der Elektronen<br />
absondert, sobald eine Spannung angelegt<br />
wird. Diese treffen auf die phosphorbeschichteten<br />
Bildpunkte, welche dadurch<br />
zum Leuchten angeregt werden<br />
Hotline: Montag–Freitag, 9.00–18.00 Uhr<br />
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Fax (01805) 875 579 *
In der Heimat der<br />
Flachbildfernseher<br />
Wenn Autobahnen am zehnten Stock des eigenen Hotels vorbeiziehen, Wolkenkratzer<br />
den Himmel verdunkeln und 500 Menschen bei einer Ampelschaltung die Straße überqueren,<br />
ist einem bewusst: Dies ist weder Deutschland noch Europa, dies ist eine andere<br />
Welt. Willkommen in Japan!<br />
VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />
042 www.hdplustv.de
Bilder: Stockxchng, Sharp, Nintendo<br />
Der Elektronikhersteller Sharp gehört<br />
zu den größten Produzenten<br />
von LCD-Fernsehern weltweit. Das<br />
schlagende Herz der millionenfachen Fertigung<br />
von Flachbild-TVs ist der Kameyama-Komplex<br />
eins und zwei vereint auf einer Fläche von 0,3<br />
Quadratkilometern. Die ländlich anmutende Region<br />
unweit von Suzuka entfernt, scheint wie<br />
eine grüne Oase inmitten einer Insel aus Fels,<br />
Stahl, Beton und Glas. Aufgrund ihres technologischen<br />
Fortschritts wurde die Region bereits<br />
liebevoll „Crystal Valley“ getauft.<br />
Neben den Prestigeprodukten der Aquos-Reihe<br />
konzentriert sich das Unternehmen auf den<br />
Zukunftsmarkt Solar. Sowohl die Fassaden der<br />
Fabrikhallen als auch die Bürokomplexe sind mit<br />
den energiespendenden hauchdünnen Platten<br />
bedeckt. Um das Wohlbefinden in öffentlichen<br />
Gebäuden mit Glasdächern nicht zu beeinträchtigen,<br />
entwickelt Sharp halbdurchlässige Solarzellen,<br />
wodurch Sonnenlicht zum Teil absorbiert<br />
und gleichzeitig hindurchgelassen wird. Unauffälliger<br />
kann Energiegewinnung kaum noch<br />
vonstatten gehen.<br />
Die Hitze von Osaka<br />
Was unserem WM-Teilnehmer Andre Höhne<br />
nach knapp 20 Kilometern Gehen zum Verhängnis<br />
wurde, ist binnen Sekunden nach dem<br />
Verlassen des klimatisierten Schnellzuges Shinkansen<br />
auch für uns spürbar: Die heiße, aber<br />
dennoch feuchte Luft erschwert das Luftholen<br />
und die Schweißperlen auf der Stirn funkeln<br />
unter der Sonne Osakas. Außentemperaturen<br />
von 35 Grad und stark klimatisierte Innenräume<br />
beschwören zudem die erste Erkältung<br />
herauf. Den Einwohnern sind diese Extreme<br />
ebenfalls anzumerken, denn Mundschutz oder<br />
das Schniefen der Betroffenen deuten auf ein<br />
anspruchsvolles Klima hin. Taschentücher sind<br />
in der Öffentlichkeit zudem tabu.<br />
Wie bereits in Tokyo suchen wir ausgedehnte<br />
Grünflächen vergeblich. Der Dunst über der<br />
Stadt ist besonders in den frühen Morgen- und<br />
Abendstunden sichtbar. Doch das ökologische<br />
Bewusstsein hat sich, anders als beispielsweise<br />
in China, bereits großflächig durchgesetzt.<br />
Grüne Schutzwälle verbessern nicht nur die<br />
Luft, sondern kühlen die darunterliegenden<br />
Gebäudefassaden. Solarkollektoren generieren<br />
ganz nach dem Vorbild Deutschlands saubere<br />
Energie.<br />
Zurück in die Vergangenheit<br />
Sharps Ursprünge liegen weder im Fernsehnoch<br />
im Elektronikbereich. Als 1915 der erste<br />
Druckbleistift unter dem Namen „Immerscharfer-Bleistift“<br />
(Ever-Ready Sharp Pencil) auf<br />
den Markt kam, war an Fernsehtechnik noch<br />
lange nicht zu denken. Erst mit dem Bau der<br />
ersten Radios Mitte der 1920er Jahre und dem<br />
Aufkommen der Röhrentechnologie begann<br />
1953 die Massenproduktion des klobigen Pantoffelkinos.<br />
Bereits 1973 engagierte sich Sharp<br />
Auf 333 000 Quadratmeter erstreckt sich die Kameyama-Fertigungsanlage Nummer eins und zwei.<br />
Im November startet der Bau einer dritten, vierfach größeren Anlage, welche bis 2010 ihren Betrieb<br />
aufnimmt<br />
für die LCD-Technologie, welche zunächst in Taschenrechnern<br />
Einzug hielt. Die stetige Weiterentwicklung<br />
mündete schließlich in den ersten<br />
Flüssigkristall-Displays für Computer- und Camcordermonitore.<br />
Anfang des neuen Jahrtausends<br />
schließlich der Durchbruch: Mit Kameyama<br />
eins startete 2004 die Massenproduktion<br />
der Aquos-LCD-Fernseher in eigener Fertigung.<br />
2006 folgte mit Kameyama zwei der Ausbau<br />
der Produktionskapazitäten. „Kameyama“, dies<br />
ist nicht nur ein Name, es bedeutet Prestige. Der<br />
Vermerk „produziert in Kameyama“ ist in Japan<br />
ein ebenso hohes Qualitätssiegel wie der Aufdruck<br />
„Made in Germany“.<br />
Fabrik der Superlative<br />
Als unser Bus ins Hochsicherheitsgebiet einbog,<br />
übten Hunderte von Mitarbeitern den<br />
Extremfall: Im erdbebengeschüttelten Land ist<br />
die Vorbereitung auf den Gau Alltag. Wie wir<br />
später erfuhren, ist Kameyama jedoch eines<br />
der sichersten Gebäudekonstruktionen der<br />
Welt. Die Dämpfungsvorrichtung schluckt Erdbebenausläufer<br />
bis zur Stärke sieben. An den<br />
Fassaden und Dächern des Konstrukts bilden<br />
lichtdurchlässige Photovoltaikzellen eine zweite<br />
Haut und generieren über 5 000 kW an regenerativer<br />
Energie. Damit ließen sich gut und gerne<br />
1 300 Haushalte mit Strom versorgen. Komplettiert<br />
wird der Kameyama-Komplex im Inneren<br />
der Fabrikhallen von einer modernen Wasseraufbereitungsanlage,<br />
welche knapp 38 000<br />
Tonnen an Abwasser filtert, leistungsstarken<br />
Brennstoffzellen sowie einem Magnetspeichersystem,<br />
das kurzfristige Stromschwankungen<br />
auszugleichen vermag.<br />
Dank Kameyama stieg die Produktionsrate<br />
seit 2004 dramatisch an. Konnten anfangs nur<br />
rund 110 000 32-Zoll-LCD-Modelle ausgeliefert<br />
werden, wird im April nächsten Jahres die<br />
theoretische Schallmauer von zwei Millionen<br />
Fernsehern durchbrochen, pro Monat wohlgemerkt.<br />
Dass es dazu allerdings nicht kommen<br />
wird, ist einer weiteren Besonderheit Kameyamas<br />
zu verdanken: der achten Generation von<br />
Muttergläsern. Mit einer Größe von 2,4 × 2,16<br />
Metern produziert die zweite Kameyama-Fabrik<br />
Gläser, aus welchen sich sechs 52-Zoll-Modelle<br />
oder acht 46-Zoll-Modelle ohne nennenswerte<br />
Verluste gewinnen lassen. Dies entspricht einer<br />
Verdreifachung der Effektivität gegenüber Kameyama<br />
eins und einer Verdopplung gegenüber<br />
den Fabriken der siebenten Generation der<br />
Mitbewerber.<br />
Die zehnte Generation<br />
Entgegen dem Trend der Branche investiert<br />
Sharp weiterhin massiv in den Ausbau der Fertigungsanlagen<br />
und will Anfang 2010 mit ei-<br />
Sharp-Technologie verbirgt sich auch in Produkten<br />
anderer Hersteller. Neben Sony greift Nintendo auf<br />
die zuverlässige LCD-Produktion Sharps zurück Wissen | HD+TV | 6.2007 043
Neben der LCD-Fertigung steht die Erzeugung regenerativer<br />
Energie im Fokus des Unternehmens. Im Bild das Mainzer<br />
Fußballstadion<br />
ner dritten Fabrik der zehnten Generation den<br />
Kameyama-Standard nochmals übertrumpfen.<br />
Mit einem bisherigen Investitionsvolumen von<br />
circa sechs Milliarden Euro (Sharp trägt rund<br />
2,5 Milliarden Euro) entsteht im November eine<br />
Fertigungsanlage für LCD und Solartechnik in<br />
der vierfachen Größe der bisherigen Kameyama-Fabriken.<br />
Der ertragreiche Markt mit LCDs machte im<br />
vorigen Geschäftsjahr einen Umsatz von rund<br />
23 Prozent aus. Sharps Fokussierung der Solarzellenherstellung<br />
lässt dem Unternehmen<br />
Optionen für die Zukunft offen, sollte der LCD-<br />
TV-Markt binnen der nächsten Jahre seine<br />
Sättigung erreichen. Immerhin: Mit einem Umsatzplus<br />
von rund 38 Prozent war die Audio-Video-Abteilung<br />
wie in den Vorjahren die stärkste<br />
Umsatzkraft des Unternehmens. Großen Anteil<br />
daran haben auch die ertragreichen Verkäufe in<br />
Europa, welche im letzten Jahr sogar den US-<br />
Handel ausstachen. Dass Europa im Land der<br />
aufgehenden Sonne bereits seit einigen Jahren<br />
in den Mittelpunkt gerückt ist, zeigt ein Blick<br />
auf die Fertigungswerke Sharps: Neben Japan,<br />
China, Malaysia und Mexiko erfolgt der Zusammenbau<br />
der LCD-Modelle auch in Spanien und<br />
Polen.<br />
Herr Koshima nahm sich trotz seines knappen<br />
Terminplans Zeit für die angereisten Journalisten.<br />
Dem Generaldirektor imponierten die<br />
ehrlichen Fragen und uns die ausführliche<br />
Diskussionsrunde<br />
Produktion Kontra Innovation?<br />
In den heiligen Hallen blickten wir auf die<br />
brandneuen LCD-Modelle, welche mit 100-<br />
Hertz-Bildverarbeitung und zwei Millionen Bildpunkten<br />
(Full-HD) aufwarten. Im Gegensatz zu<br />
den europäischen Modellen schmückt die japanische<br />
Variante sogar das brandneue THX-Zertifikat<br />
für besonders hohe Bildtreue. Inwieweit<br />
sich die THX-Modelle von ihren ausländischen<br />
Brüdern unterscheiden, wollte Sharp Japan<br />
nicht kommentieren.<br />
Die Erschließung neuer Größenrekorde war anhand<br />
des 108 Zoll großen Prototypen ersichtlich.<br />
Ebenfalls nicht von dieser Welt scheint das<br />
4K-Modell mit der vierfachen Full-HD-Auflösung.<br />
Wir konnten selbst aus wenigen Zentimetern<br />
Abstand keinerlei Bildpunkte erkennen und<br />
der Schärfeeindruck aus kürzester Distanz war<br />
enorm. Das 100 Zoll große Touch-Screen-Display<br />
ist für Videokonferenzen und Präsentationen<br />
ungemein praktisch. Bislang lagen die bewegungssensitiven<br />
Oberflächen immer auf dem<br />
LCD, während Sharps Lösung den Touchscreen<br />
praktisch ins Innere des Displays verfrachtet.<br />
Im letzten Vorführraum prangte eine ausgewachsene<br />
Variante des Mega-Kontrast-LCDs,<br />
welcher mit allen Nachteilen der bisherigen<br />
LCD-Generation aufräumt. Der Blickwinkel war<br />
selbst bei völliger Dunkelheit exzellent und der<br />
Schwarzwert praktisch unendlich. Selbst ein<br />
Plasmafernseher hat hier das Nachsehen. Laut<br />
den Entwicklern ist dieses Modell in der Produktion<br />
jedoch höchst aufwendig und könnte<br />
höchstens in Produktionsstudios Einzug halten.<br />
Nachdem wir der Zukunft der LCD-Technologie<br />
in die Augen blickten, fiel die Rückbesinnung<br />
auf die Gegenwart glanzlos aus. Waren bis vor<br />
wenigen Stunden die Sharp-Aquos-Fernseher<br />
noch das Maß der Dinge, so trübten nun<br />
die Schwächen der bisherigen Modelle unsere<br />
Euphorie. Angesichts der bislang nur schrittwei<br />
sen Verbesserung scheint es auch für Sharp<br />
unmöglich, die überlegenen Prototypen im<br />
Massenmarkt zu etablieren. Der Hersteller setzt<br />
deshalb auf die Optimierung der bestehenden<br />
Produkte und warb auf der IFA mit einer kompletten<br />
Full-HD-LCD-Auswahl ab 32 Zoll. Wie<br />
sinnvoll diese werbeträchtige Aussage in der<br />
Praxis ausfällt, scheint angesichts der Empfehlungen<br />
der NHK (Japan Broadcasting Corporation)<br />
ungewiss. So schreibt der maßgebliche<br />
Förderer des HD-Standards einen maximalen<br />
Betrachtungsabstand der dreifachen Höhe vor.<br />
Erst dann kann die feine Auflösung vom Auge<br />
ansprechend wahrgenommen werden.<br />
Unser Fazit<br />
Sharps Produktionskapazitäten scheinen ebenso<br />
wie die technologischen Möglichkeiten grenzenlos.<br />
Zweifelsfrei vorteilhaft ist die komplette<br />
Eigenproduktion der Geräte, wodurch die einzelnen<br />
Bauteile zu einem qualitativ fehlerfreien<br />
Ganzen zusammengeführt werden. Wer an-<br />
Eines der weltgrößten Magnetspeichersysteme (links) hält bei Stromschwankungen bis zu 10 000 Kilowatt an Leistung bereit. In der Mitte sehen Sie<br />
einen Ausschnitt der Solaranlagen der Fabrik. Die Dämpfungseinrichtung (rechts) gleicht Erschütterungen bei Erbeben aus<br />
Bilder: Sharp<br />
044 www.hdplustv.de
HD+TV-Redakteur Christian Trozinski im Gespräch<br />
mit Frank Bolten<br />
Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser: Vor der Produktauslieferung<br />
durchlaufen alle Modellserien Belastungstests<br />
gesichts der derzeitigen Schwächen der LCD-<br />
Technologie auf eine mangelnde Weitsicht des<br />
Herstellers schließt, sieht sich getäuscht. Produkte<br />
wie der Mega-Kontrast-LCD oder das nur<br />
20-Millimeter dünne IFA-Modell beweisen eindrucksvoll,<br />
dass man die Nachteile ausmerzen<br />
kann, wenn auch im Moment mit einem nahezu<br />
nicht finanzierbaren Aufwand.<br />
Ob es Sharp letztendlich gelingt, die Prototypen<br />
im Massenmarkt zu etablieren und ob der Markt<br />
für solch einen Technologiesprung überhaupt<br />
bereit wäre, bleibt bis zum Produktionsstart der<br />
neuen Fabrik im Jahr 2010 ungeklärt.<br />
Unser Rückflug aus Japans Großstadt war wie<br />
die gesamte Tour eine Achterbahnfahrt der<br />
Gefühle. Hin- und hergerissen zwischen traditionellem<br />
Gesellschaftsdenken und moderner<br />
Technologie, bahnten wir uns den Weg durch<br />
die letzten Ausläufer des Tsunamis, der nur einen<br />
Tag zuvor die Westküste des Landes lahmlegte.<br />
Und wie die Hochs und Tiefs der Naturgewalten<br />
schippert das japanische Unternehmen<br />
Sharp seit fast einem Jahrhundert durch die<br />
Fahrwasser der Elektronikbranche.<br />
Der diesjährige IFA-Auftritt mit einer vollständigen<br />
Full-HD-TV-Linie war zudem eine Verbeugung<br />
vor dem Firmengründer. Aus dem immer<br />
scharfen Bleistift wurden die immer scharfen<br />
Flachbildfernseher, welche mit Farbenpracht<br />
und langer Lebensdauer sogar die Erfindung<br />
des Gründungsvaters blass aussehen ließen.<br />
Herr Bolten, welche Rolle spielt Sharp bei den<br />
erneuerbaren Energien?<br />
Sharp befasst sich bereits seit Jahren intensiv<br />
mit dem Thema alternativer Energiegewinnung<br />
durch Photovoltaik. Sharp ist der weltweit<br />
führende Solarzellenhersteller mit einem<br />
Produktionsvolumen von 434 Megawatt in<br />
2006. Heute sind mehr Solarstrommodule<br />
vom Weltmarktführer Sharp im Einsatz als von<br />
jedem anderen Hersteller. Einer der Erfolgsfaktoren<br />
dafür ist die Produktion und Entwicklung<br />
immer leistungsfähigerer Photovoltaiktechnologien.<br />
Die neue Fabrik beherbergt<br />
neben der ersten LCD-Fabrik der zehnten<br />
Generation zugleich die größte Solarfabrik für<br />
Dünnschicht-Solarstromzellen.<br />
Ist es denkbar, dass sich der Fokus von der<br />
LCD-Herstellung auf die Solarzellen-Fertigung<br />
verschiebt?<br />
Die Fertigung beider Technologien liegt gleichermaßen<br />
im Fokus von Sharp. In beiden<br />
Segmenten sind wir im weltweiten Markt<br />
sehr gut aufgestellt und arbeiten auch an der<br />
Weiterentwicklung beider Technologien mit<br />
Hochdruck und Unterstützung einer Vielzahl<br />
an Forschern und Entwicklern.<br />
Wie gelingt es Sharp, sowohl die Stückzahlen<br />
als auch die Preise auf einem wirtschaftlich<br />
gesunden Niveau zu halten?<br />
Frank Bolten, Geschäftsführer Sharp<br />
Electronics Deutschland/Österreich<br />
Sharp fertigt in seinen Fabriken in Kameyama<br />
bereits seit Jahren auf einem sehr hohen<br />
qualitativen und wirtschaftlichen Niveau. In<br />
Kameyama II beispielsweise ist es gelungen,<br />
acht 46-Zoll-LC-Displays oder sechs 52-Zoll-<br />
LC-Displays in einem Arbeitsschritt aus einem<br />
Mutterglas zu schneiden. Dies verschaffte uns<br />
einen enormen Produktions- und Effizienzvorsprung<br />
vor der Konkurrenz. Unsere „one-of-akind“-Strategie<br />
beinhaltet, dass Sharp nur zu<br />
einem minimalen Maße von Zulieferern und<br />
deren Preispolitik abhängig ist. Dies sichert<br />
unseren Kunden, Händlern und schließlich<br />
auch uns als Hersteller sehr gute Preise und<br />
Qualität zu.<br />
Ist eine Sättigung des TV-Marktes bereits in<br />
Sicht?<br />
Durch Sharps Fokussierung auf Kerntechnologien<br />
wie LCD und Solar erreichen wir eine<br />
stetig wachsende Produktionskapazität bei<br />
gleichzeitiger Erhöhung der Produktqualität.<br />
Dies sind in der aktuellen und zukünftigen<br />
Marktsituation Kriterien, die das weitere<br />
Wachstum eines Unternehmens garantieren.<br />
Unsere neue europäische LCD-Fabrik im polnischen<br />
Torun sorgt zukünftig dafür, dass wir<br />
gerade kurzfristige Marktnachfragen in Europa<br />
noch flexibler bedienen können.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Ob Röhrenfernseher Anfang der 1950er-Jahre, die Etablierung der LCD-Technologie in Taschenrechnern seit 1973 oder Materialien für die Raumfahrt<br />
im neuen Jahrtausend, Sharps Entwicklungen liegen immer am Puls der Zeit<br />
Bilder: Sharp<br />
046 www.hdplustv.de
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Fernseher & Projektoren<br />
Kontrast<br />
Ähnlich wie eine falsche Helligkeitseinstellung benachteiligen zu hohe Kontrasteinstellungen<br />
die Durchzeichnung von Details. Der Kontrastwert eines<br />
Fernsehers ist von dieser Einstellung unabhängig. Ermitteln Sie die richtigen<br />
Werte anhand der Helligkeitsbereiche im Bild.<br />
richtig<br />
falsch<br />
JVC LT-42DV8BG<br />
Schärfe<br />
Mit dieser Einstellung verbessern Sie nicht die Auflösung, sondern nur die<br />
Kantenschärfe. Überzogene Werte verursachen hässliche Artefakte, welche<br />
als weiße Doppelkontur an dünnen Linien sichtbar werden. Für einen homogenen<br />
Bildeindruck ist hier weniger mehr.<br />
richtig<br />
falsch<br />
Bildeinstellung<br />
Weich<br />
Helligkeit 1 +50<br />
Kontrast 0<br />
Helligkeit 2 0<br />
Schärfe –50<br />
Farbe 0<br />
Farbtemperatur<br />
Warm<br />
Super Digi Pure<br />
Auto<br />
Kino Effekt<br />
Auto<br />
Farbmanagement<br />
Aus<br />
Bild Management<br />
Aus<br />
Smart Picture<br />
Ein<br />
MPEG Verbesserung<br />
Aus<br />
1080i Auto Einst. Natürliche Auflösung<br />
Sonderfunktion<br />
Eco Mode<br />
Ein<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Benq, JVC, Optoma<br />
0048 048 www.hdplustv.de
Benq W9000<br />
Kontrast 0<br />
Helligkeit 6<br />
Farbe 10<br />
Farbton 0<br />
Filter 1<br />
Schärfe –1<br />
Farbtemp.<br />
Warm<br />
Farbverbesserung<br />
Alle Werte 15<br />
Helligkeit<br />
Mittels Helligkeitsregler erhöhen oder senken<br />
Sie die Leuchtkraft des Bildes. Im Gegensatz zu<br />
einer Hintergrundbeleuchtung kann dieser Wert<br />
aber nicht wahllos getroffen, sondern muss ermittelt<br />
werden. Nutzen Sie dazu Schwarzstufen<br />
im Bild. Erhöhen Sie die Helligkeit so, dass alle<br />
Schwarzbereiche getrennt erkennbar sind, der<br />
Schwarzwert aber nicht einem Grau ähnelt.<br />
richtig<br />
falsch<br />
Allgemeines<br />
Im Auslieferungszustand sind Helligkeit, Kontrast und Schärfe meist korrekt eingestellt. Wählen Sie<br />
als Voreinstellung immer „Kino“ oder „Standard“ und vermeiden Sie den Dynamikmodus. Falls die<br />
Farbtemperatur nur aus Vorgaben wählbar ist, trifft „Warm“ die Kinovorgabe meist am besten.<br />
Farbtemperatur<br />
RGB-Zuwachs<br />
Rot 512<br />
Grün 410<br />
Blau 407<br />
RGB-Offset<br />
Rot 12<br />
Grün 8<br />
Blau 9<br />
3D-Farbmanagement<br />
FTN Sättigung Intensität<br />
Rot –3 50 50<br />
Gelb 19 44 50<br />
Grün –5 50 43<br />
Cyan –2 50 42<br />
Blau 0 50 31<br />
Magenta –54 50 50<br />
Farbsättigung<br />
Bunt, bunter, knallbunt. Mittels Farbsättigung<br />
können Sie jeden Film in einen Comic verwandeln.<br />
Reduzieren Sie den Wert auf ein gesundes<br />
Maß, indem Sie Gesichter oder Naturaufnahmen<br />
als Referenz nehmen.<br />
Farbtreue<br />
Die Farbdreiecke in unseren Tests zeigen, wie<br />
genau der Fernseher die Grund- und Sekundärfarben<br />
darstellt. Ein erweitertes Farbdreieck<br />
macht nur dann Sinn, wenn die Farbräume der<br />
Kinonorm angepasst sind und Farbsättigung<br />
ensprechend nachgeregelt wurde.<br />
Farbtemperatur<br />
Stehen Rot, Grün und Blau nicht im Gleichgewicht,<br />
verfärbt sich das Bild in einer Farbe. Der<br />
Normwert entspricht 6 500 Kelvin. Fernseher<br />
mit höherer Farbtemperatur färben das Bild<br />
bläulich, niedrigere Werte münden in einen<br />
Rotüberschuss. Unsere Diagramme weisen in<br />
Tests auf einen Farbstich hin.<br />
richtig<br />
richtig<br />
richtig<br />
falsch<br />
falsch<br />
falsch<br />
Optoma HD80<br />
Modus<br />
Kino<br />
Kontrast 46<br />
Helligkeit 50<br />
Farbe 52<br />
Farbton 50<br />
Schärfe 5<br />
Geräuschred. 0<br />
Gamma 0<br />
Degamma<br />
Film<br />
Lebendig 0<br />
Grenzen Erweit. 1<br />
Farbtemp. Benutzer<br />
Red Gain 100<br />
Green Gain 76<br />
Blue Gain 72<br />
Red Bias 128<br />
Green Bias 129<br />
Blue Bias 127<br />
Iris<br />
Image AI<br />
Variabel<br />
Aus<br />
Wissen | HD+TV | 3.2007 049
Alles nur Lautmalerei<br />
Alle wollen sie, jeder will den anderen damit übertrumpfen und sowieso fühlt es sich<br />
mit dem übermäßigen Vorhandensein viel besser an: Lautstärke! Jedoch hat der Preis<br />
um den lautesten Klang auch seine Schattenseiten. Die Stunden der Dynamik scheinen<br />
gezählt zu sein, denn wo es laut wird, haben leise Töne keinen Platz mehr.<br />
VON LUKAS SCHLAFFKE<br />
Kennen Sie das auch? Sie genießen Ihren<br />
Sonntagabend-Spielfilm im Fernsehen<br />
und plötzlich haut es Sie aus<br />
dem Sessel, da die Werbung mit der Lautstärke<br />
eines Düsenjets aus den Lautsprechern braust?<br />
Nachdem mit hastigen Griffen zum „Volume-<br />
Minus-Knopf“ die Lautstärke auf ein ohrenfreundliches<br />
Niveau abgesenkt wurde und der<br />
letzte Werbespot sein Ende gefunden hat, geht<br />
es weiter mit dem Film – nun jedoch völlig unverständlich,<br />
da fast alle Dialoge mit den Umgebungsgeräuschen<br />
unterzugehen scheinen.<br />
Erster Grund für diese Misere: Unsere Ohren<br />
gewöhnen sich schnell an hohe Lautstärkepegel.<br />
Alles, was im Nachhinein leiser geregelt<br />
ist, wirkt plump und viel zu still. Zweiter Grund<br />
für dieses Problem: Dynamikeinschränkungen<br />
durch Kompression. Bekanntermaßen kann die<br />
Intensität von Audiosignalen von leichtem Flüstern<br />
bis hin zur gewaltigen Erschütterung eines<br />
Gewitters schwanken. Dieser Lautstärkeunterschied<br />
wird als Dynamik bezeichnet. Die Welt<br />
der Tontechnik macht es durch den Einsatz von<br />
Kompressoren möglich, diesen Abstand einzugrenzen.<br />
Laute Signale werden kurzerhand<br />
leiser gemacht, leise Signale dagegen erfahren<br />
eine Anhebung.<br />
Laut ist leise<br />
Die Folge: Ein Flüstern kann es klangtechnisch<br />
locker mit einem Gewitter aufnehmen. Der<br />
Durchschnittspegel wurde erhöht und insgesamt<br />
erscheint ein Klang lauter. Doch wofür ist<br />
diese Bearbeitung sinnvoll? Wird die Dynamik<br />
reduziert, so ergibt sich wenig Spielraum zwischen<br />
lauten und leisen Signalen. Der Pegel<br />
Dynamik durch die Jahrhunderte hinweg<br />
Mozart – Eine kleine Nachtmusik -<br />
Entstehungsjahr: 1787<br />
The Police – Walking On The Moon -<br />
Entstehungsjahr: 1978<br />
bleibt auf demselben Level. Folglich erspart<br />
man sich den Griff zum Volume-Regler. Beim<br />
Radio kann dies Sinn machen, da meistens eine<br />
permanente Beschallung im Hintergrund aufrechterhalten<br />
werden soll. Auch der Nachrichtensprecher<br />
ist kontinuierlich gut zu verstehen.<br />
Mit dem Hi-Fi-Gedanken hat dieser Vorgang,<br />
welcher durch den finalen Endkompressor einer<br />
Radiostation realisiert wird, allerdings wenig zu<br />
tun. Besonders das musikalische bzw. künstlerische<br />
Element der Musik wird hierbei zerstört.<br />
Bleibt das gesamte Lied ständig auf gleichem<br />
Lautstärkelevel, sind Steigerungen (piano bis<br />
forte) ausgeschlossen. Dabei lebt Musik von<br />
lauten als auch leisen Tönen. Würde man den<br />
Dynamikumfang eines Stückes mit einer Farbpalette<br />
eines Malers vergleichen, so wäre ein Klassikkonzert<br />
sehr farbenfroh, der neueste Pophit<br />
Sportfreunde Stiller – Alles Roger -<br />
Entstehungsjahr: 2007<br />
Bilder: Auerbach-Verlag, CinePostproduction, data.muzikus.cz, Stock.Xchng<br />
050 www.hdplustv.de
im Radio jedoch auf eine Farbe begrenzt: Grau.<br />
Man erkennt also: Eine Dynamikbegrenzung<br />
kann Musik schon einmal den Garaus machen.<br />
Traurigerweise ist seit geraumer Zeit ein Trend<br />
zu beobachten, wobei ein Musikstück das Mastering-Studio<br />
als maximalkomprimiertes Produkt<br />
verlässt. Schließlich gilt: Je weniger Dynamik,<br />
desto lauter kann ein Song gemischt werden.<br />
Und wie bei der Werbung auch, verkauft sich<br />
der lauteste Sound nun einmal am besten.<br />
Stichwort Marktschreier: Man bleibt an dem<br />
Fischstand stehen, der am lautesten umworben<br />
wird. Ob der Fisch dann aber auch schmeckt, ist<br />
eine ganz andere Sache. Gleiches gilt somit im<br />
akustischen Maße für die CD.<br />
Was macht ein Mastering-Studio?<br />
Nachdem in der Aufnahmesession alle Instrumente ihren Weg aufs Magnetband (oder Festplatte) gefunden<br />
haben, werden sie im nächsten Schritt - im sogenannten Mixdown - in ihrer Lautstärke angepasst,<br />
mit Effekten veredelt und schließlich als finale Abmischung ausgegeben. So werden beispielsweise<br />
48 Einzelspuren auf zwei Spuren (Stereo) heruntergerechnet. Im Tonstudio endet meist hier der<br />
Prozess. Die Audiodatei wird nun dem Mastering-Studio übergeben, wo unabhängige Toningenieure<br />
mit „frischen Ohren“ das Werk finalisieren. Zum Einsatz kommen hier spezielle Kompressoren, Limiter<br />
und Equalizer. Auch eine Anpassung an das gewünschte Zielmedium wird vorgenommen - sei es CD,<br />
DVD oder Schallplatte. Dabei kann es vorkommen, dass ein Musikalbum für die Vinyl-Fassung seine<br />
volle Dynamik beibehält, währenddessen die CD-Version dynamisch stark eingegrenzt wird, um sich<br />
möglichst laut im Radio durchzusetzen.<br />
Fisch für zu Hause<br />
Wenngleich diese Praxis auf dem Radiomarkt<br />
verheerend wirkt, so hat sie im <strong>Heimkino</strong> durchaus<br />
ihre Berechtigung. Will man einen Film zu<br />
einer Uhrzeit schauen, wenn die Nachbarn bereits<br />
im Bett schlummern, wirken sich Lautstärkesprünge<br />
von flüsternd leise bis donnernd laut<br />
eher negativ auf den Frieden am Gartenzaun<br />
aus. Der sogenannte Midnight-Modus grenzt<br />
die Dynamik erheblich ein. Auch der durchschlagende<br />
Bassanteil wird merklich reduziert.<br />
Allerdings wird hierbei auch die Atmosphäre<br />
des Filmes stark ausgebremst, je stärker diese<br />
„Volumen-Bremse“ getreten wird. Solange man<br />
selbst entscheiden kann, ob man eine Dynamikkompression<br />
vornehmen möchte, gibt es keinen<br />
Grund zum Anstand. Ärgerlich ist jedoch, dass<br />
die ursprünglichen Kinosoundtracks für viele<br />
DVD-Fassungen bereits im Vorfeld dynamisch<br />
Die Tonmischung von Kinofilmen verlangt<br />
nach einer besonders hohen Anzahl von<br />
Audiokanälen<br />
Beim Mastering-Prozess hingegen spielen eher ein akustisch<br />
perfekter Raum, sensible Ohren sowie hochwertige Hardware<br />
eine Rolle<br />
eingeengt werden. Als Endkonsument hat man<br />
keine Möglichkeit mehr, diese „Bremse“ zu lockern.<br />
Diese Veränderung hat keineswegs mit<br />
dem Budget einer Filmproduktion zu tun. Eine<br />
Kompression verursacht keine zusätzlichen Kosten<br />
oder Arbeitsschritte. Vielmehr liegt der umgekehrte<br />
Fall vor. Auch Fernsehsender können<br />
dem „Zusammendrücken“ der Audiowellenform<br />
nicht widerstehen.<br />
Wie kann man dieser Misere entgehen? Leider<br />
bleibt nur zu hoffen, dass Filmverleiher die dynamische<br />
Version im Urzustand belassen bzw.<br />
die Dynamik nicht allzu sehr einschränken.<br />
So hätten audiophile <strong>Heimkino</strong>benutzer ihre<br />
Freude und Zuschauer mit hellhörigen Wänden<br />
könnten im Nachhinein immer noch eine<br />
Begrenzung durch den Midnight-Modus vornehmen.<br />
Als letzte Möglichkeit bleibt einem<br />
meistens nur ein manuelles Nachregeln der<br />
Lautstärke während des Filmes übrig. Leider<br />
stinkt diese Vorgehensweise genauso wie ein<br />
alter Fisch.<br />
Redakteur Lukas Schlaffke sprach mit den Toningenieuren der<br />
Berliner Calyx-Mastering-Studios, welche ihre Ohren u. a. an den<br />
Sound von Limp Bizkit, Till Brönner oder der Deutschen Staatsoper<br />
Berlin angelegt haben.<br />
Herr Kondren, inwieweit entwickelt sich Ihrer Meinung nach das „Lautheitsrennen“?<br />
Bleibt es bei dem Trend, immer mehr Gas zu geben, wenn<br />
es um die Dynamikeinschränkung geht, oder besinnt man sich wieder auf<br />
Songs, die zwischendrin auch mal leiser werden?<br />
Sowohl als auch. Vonseiten der Künstler ist immer mehr ein Rückbesinnen auf<br />
eine eher natürlichere Dynamik festzustellen. Seitens der Plattenindustrie - und<br />
hier sind insbesondere die Major-Labels gemeint - wird um fast jeden Preis immer<br />
noch auf „Lautheit“ gedrängt. Man behauptet, auf diese Weise mehr Tonträger<br />
und Downloads zu verkaufen. Wir glauben nicht wirklich daran und sehen diesen<br />
Zusammenhang nur bedingt.<br />
Denken Sie, dass sich „plattgemasterte“ CDs ohne Dynamik einbürgern,<br />
da sich die Konsumenten oder Künstler mit der Zeit an diese Ästhetik<br />
gewöhnt haben?<br />
Sicherlich gibt es einen Effekt der Gewöhnung. Die größere Reaktion wird aber<br />
sein, dass Musikhörer eines Tages feststellen werden, dass ihre alten Platten, CDs<br />
oder Analog-Kassetten so deutlich besser klingen als vieles, was heute auf den<br />
Markt kommt. Wer dieses Klanggefühl einmal wiederentdeckt hat, zeigt sich<br />
nachfolgend der Versuchung „lauter ist besser“ ziemlich resistent gegenüber.<br />
Welchen Sinn hat es, wenn Soundtracks aus dem Kino für eine DVD-Fassung<br />
in der Dynamik eingeschränkt werden?<br />
Das ist in einem vernünftigen Rahmen sehr sinnvoll und auch notwendig. Der<br />
Dynamikumfang einer Kinomischung beträgt bis zu 50 Dezibel. Zu Hause wäre<br />
ein solcher Spitzenpegel (wenn technisch überhaupt möglich) der sichere Anfang<br />
eines Streits mit dem Nachbarn oder der Polizei. Also wird leiser geregelt - doch<br />
nun sind die leisen Stellen nicht mehr hörbar, einziger Ausweg: Reduzierung der<br />
Kino-Dynamik auf ca. 25 bis 35 Dezibel. Allerdings, wie gesagt: Das vernünftige<br />
Maß ist hier der richtige Weg und nicht der Kampfsport um die „Lautheit“.<br />
Denken Sie, dass sich diese Lautheits-Entwicklung auch ohne heutige<br />
Technologien (z. B. Software-Limiter) vollzogen hätte?<br />
Sicherlich begann diese Entwicklung ein Massenphänomen zu werden, als die<br />
Technologie billig und verfügbar wurde. Wir bei CALYX Mastering und viele unserer<br />
professionellen Kollegen erzielen die „Lautheit“ der Produktionen nur zu<br />
einem kleinen Teil über moderne digitale Limiter. Den Löwenanteil der „Lautheit“<br />
gewinnen wir mit analoger, z. T. sehr alter Technik. Diese Art des „Lautheitsgewinns“<br />
ist wesentlich musikalischer und wird auch als weniger „komprimiert“<br />
wahrgenommen. Sicherlich wäre die heutige Musik auch ohne die Verfügbarkeit<br />
von moderner Soft- und Hardware zur Dynamikbegrenzung um einiges lauter als<br />
vor 20 Jahren. Hauptverantwortlich für die ungeliebte Problematik viel zu lauter<br />
Produktionen ist aber der unsachgemäße Umgang mit den Tools und das Dilemma,<br />
schlechte Produktionen dann wenigstens (zu) laut machen zu müssen, da sie<br />
sonst überhaupt keine Wirkung mehr hätten.<br />
Vielen Dank für das Gespräch<br />
Wissen | HD+TV | 6.2007 051
Ratgeber kompakt<br />
Unsere Leserpost musste in diesem Monat aus Platzgründen weichen, doch interessante<br />
Fragen zum Thema „<strong>HDTV</strong>“ erreichten uns auch in diesem Monat. Etwas kompakter<br />
als in der üblichen Form stellen wir Ihnen in diesem Abschnitt die wichtigsten<br />
Fakten zusammen.<br />
VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />
Ist <strong>HDTV</strong> wirklich besser als mein jetziges<br />
Fernsehsignal?<br />
Die Qualität des Signals ist tatsächlich besser<br />
und zwar deutlich. Um diese Unterschiede<br />
jedoch wahrnehmen zu können, bedarf es einer<br />
größeren Bilddiagonale, als es die ersten<br />
Flachbildfernseher ermöglichten. Sitzen Sie<br />
beispielsweise über drei Meter von einem 32-<br />
Zoll Fernseher entfernt, werden Sie keine Unterschiede<br />
ausmachen können – unsere Augen<br />
sind hier der limitierende Faktor. Um deutliche<br />
Unterschiede auch im Vergleich zu einer DVD<br />
zu erkennen, sollten Sie nicht weiter als die<br />
fünffache Bildhöhe entfernt sitzen. Um die volle<br />
HD-Auflösung (1 080p) wahrzunehmen, sollten<br />
Sie den Sitzabstand auf die dreifache Bildhöhe<br />
minimieren. Generell ist es mit <strong>HDTV</strong> möglich,<br />
das Bild auf die vierfache Größe der bislang<br />
gewohnten Dimensionen auszudehnen. Dies<br />
erfreut insbesondere Projektorenbesitzer, welche<br />
nicht selten Bilddiagonalen von drei Metern<br />
erreichen. Andersherum ist die Sachlage aber<br />
ebenso klar: Wer keine großen Bilddiagonalen<br />
wünscht, braucht kein <strong>HDTV</strong>.<br />
Bei großen Bilddiagonalen wirkt das herkömmliche<br />
Fernsehbild (oben) deutlich unschärfer als<br />
das HD-Format (unten). Bei kleinen Bilddiagonalen<br />
sind keinerlei Unterschiede erkennbar<br />
Mein Fernseher zeigt über HDMI nur<br />
ein blaues Bild, was kann ich tun?<br />
Um eine HDMI-Verbindung aufzubauen, sollten<br />
Sie zunächst die Verbindung so kurz wie möglich<br />
wählen und Umwege vermeiden. Sollte es<br />
bereits hier zu Problemen kommen, funktioniert<br />
die anfängliche Erkennung nicht korrekt,<br />
der Fernseher verarbeitet kein 1 080p-Signal<br />
oder das Kabel ist schlicht am Limit. Oftmals<br />
hilft es, das Kabel kurz am Abspielgerät zu lösen<br />
und wieder zu verbinden. Höherwertige<br />
HDMI-Kabel als die beigelegten ermöglichen<br />
eine stabilere Datenübertragung bei maximaler<br />
Bild- und Tonqualität über eine lange Strecke.<br />
Zeigt der Fernseher über HDMI kein Signal, ist<br />
meist das falsche Bildformat gewählt oder die<br />
Geräteerkennung bereitet Probleme<br />
Obwohl beide Siegel das Full-HD-Format bewerben,<br />
sagen sie nichts über die zu erwartende<br />
Bildqualität aus<br />
Ein herkömmlicher DVD-Player verbessert zwar<br />
die Qualität einer DVD, das Ergebnis entspricht<br />
aber dennoch nicht einer Blu-ray oder HD DVD<br />
Verarbeitet ein Fernseher mit dem Siegel<br />
Full-HD-1 080p oder „HD ready“ –<br />
1 080p das <strong>HDTV</strong>-Signal immer in bestmöglicher<br />
Qualität?<br />
Nein. Die Hinweise deuten nur auf die Fähigkeit<br />
des Fernsehers oder Projektors hin, ein 1 080p-<br />
Signal anzunehmen. In welcher Qualität die<br />
Darstellung erfolgt, darüber schweigen sich die<br />
Siegel aus. Noch gravierender ist die fehlende<br />
Angabe des Blu-ray- und HD-DVD-Formates<br />
1 080p24. Zwar sind Geräte mit dem „HD ready“-1<br />
080p-Symbol in der Lage, das Bildsignal<br />
anzunehmen, doch wie die Ausgabe erfolgt, ist<br />
auch hier nicht definiert. So kann der Fernseher<br />
oder Projektor intern eine Wandlung auf 60-<br />
Hertz vornehmen (das Bild ruckelt) und erhält<br />
dennoch die Auszeichnung. Viele Hersteller verzichten<br />
deshalb meist auf diese Siegel.<br />
DVD-Player bieten mittlerweile die<br />
Möglichkeit, das Bild in 1 080p auszugeben.<br />
Wozu benötige ich dann noch<br />
einen HD-Player?<br />
Es ist zwar richtig, dass ein DVD-Player ebenso<br />
wie ein HD-Player das Bildsignal 1 080p ausgeben<br />
kann, doch der gravierende Unterschied betrifft<br />
das Ausgangsmaterial. So verfügt eine DVD<br />
nur über ein Viertel der HD-Auflösung. DVD-<br />
Player mit einer Skalierung auf 1 080p rechnen<br />
neue Bildpunkte hinzu, welche allerdings nur<br />
Mischwerte der bestehenden darstellen. Dieser<br />
Vorgang wird auch Interpolation genannt. HD-<br />
Material wie auf Blu-ray und HD DVD bietet tatsächlich<br />
die vierfache Auflösung und der Player<br />
muss nichts interpolieren. Trotz der identischen<br />
Bildsignale wirken Blu-ray Discs und HD DVDs<br />
schärfer, farbechter und brillanter.<br />
Wird sich <strong>HDTV</strong> auf längere Sicht<br />
durchsetzen oder sollte ich das Geld für<br />
einen Flachbildfernseher lieber sparen?<br />
<strong>HDTV</strong> hat sich im Ausland wie den USA oder<br />
Japan bereits etabliert. Wir sprechen somit über<br />
eine Technologie, die außerhalb unserer Grenzen<br />
gang und gäbe ist. Das größte Problem<br />
hierzulande stellt die Verbreitung des Signals<br />
dar, denn im Gegensatz zu anderen Ländern,<br />
in denen ein Standard gefördert wird, empfangen<br />
Sie in Deutschland je nach Wohngebiet die<br />
Signale über das Internet, Satellit, DVB-T oder<br />
Kabel. Auch die zwei streitenden Lager Blu-ray<br />
und HD DVD, welche das Erbe der DVD antreten<br />
wollen, verunsichern die Konsumenten. Wer<br />
jedoch erst einmal einen großen Flachbildfernseher<br />
oder Projektor sein Eigen nennt, will eine<br />
bessere Bildqualität empfangen.<br />
Bilder: EiCTA, Sony Pictures, Denon, Samsung<br />
52 www.hdplustv.de
Scharfe Bilder am PC<br />
Es gibt derzeit nur wenige Satelliten-Receiver, die die Aufzeichnung von <strong>HDTV</strong> erlauben,<br />
und meistens sind das ist natürlich keine Geräte mit der begehrten Premiere-Zertifizierung.<br />
Kann ein PC mit den richtigen Komponenten diese Lücke schließen? Und<br />
wenn ja, welche Hardware wird benötigt? Wir sind diesen Fragen nachgegangen.<br />
VON MARTIN KOCH<br />
054 www.hdplustv.de
Bilder: Auerbach Verlag, Loewe, Sony, Viewsonic<br />
Aufnahme starten<br />
Wenn einmal die technischen Hürden<br />
überwunden sind und der Empfang<br />
von <strong>HDTV</strong> beziehungsweise Premiere<br />
HD möglich ist, stellt die Aufzeichnung<br />
von Sendungen kein großes Problem<br />
mehr dar: Mit der „Aufnahme“-Schaltfläche<br />
kann das laufende Programm<br />
sofort mitgeschnitten werden, eine<br />
Timer-Programmierung ermöglicht die<br />
zeitgesteuerte Aufnahme auch in<br />
Abwesenheit - ganz so, wie man es<br />
auch vom Video- oder DVD-Rekorder<br />
gewöhnt ist. Eine EPG-Funktion erleichtert<br />
zudem die Programmierung.<br />
Das von uns benutzte Technotrend-<br />
Media-Center legt die aufgezeichneten<br />
Dateien jedoch als Transport-Datenstrom<br />
ab. Die Option, anstelle dessen<br />
MPG-Dateien zu schreiben, hat in der<br />
getesteten Version des Programms keine<br />
Auswirkung. Abgesehen vom VLC<br />
Player können die meisten Player mit<br />
diesem Dateiformat nichts anfangen,<br />
sodass für die Wiedergabe außerhalb<br />
des Technotrend-Media-Centers in der<br />
Regel zuerst eine Konvertierung in ein<br />
anderes Dateiformat durchgeführt<br />
werden muss.<br />
<strong>HDTV</strong> ohne Anwesenheitspflicht: Timer-<br />
Aufnahmen können manuell oder per EPG<br />
programmiert werden<br />
Die Idee, den PC zum leistungsfähigen<br />
und universell einsetzbaren Videobzw.<br />
Festplattenrekorder zu machen,<br />
ist nicht neu. TV-Empfänger für analoge Fernsehbilder,<br />
DVB-S, DVB-C oder DVB-T sind mitsamt<br />
passender Receiver-Software schon seit<br />
langer Zeit auf dem Markt.<br />
Grafikkarten mit den benötigten Beschleuniger-<br />
Funktionen und ausreichend große Festplatten<br />
stellen bereits den ganzen Rest der benötigten<br />
und normalerweise schon vorhandenen Hardware<br />
dar. Doch der Empfang von <strong>HDTV</strong> stellt<br />
höhere Ansprüche, denen die meisten herkömmlichen<br />
Komponenten nicht gewachsen<br />
sind. Zudem existieren mit Sat.1 HD, ProSieben<br />
HD und Anixe HD nur drei Kanäle, die frei empfangbare<br />
HD-Inhalte bieten.<br />
Wer attraktiven Content sucht, muss nach<br />
Möglichkeit die Fähigkeit für die Entschlüsselung<br />
von Premiere HD gleich mit einbauen. Die<br />
Ausstattung eines <strong>HDTV</strong>-fähigen PCs stellt insofern<br />
keine ganz triviale Aufgabe dar. An erster<br />
Stelle der benötigten Komponenten stehen natürlich<br />
PCI-Karten beziehungsweise USB-Boxen<br />
für den Empfang von DVB-S2. Davon sind mittlerweile<br />
eine ganze Reihe am Markt verfügbar:<br />
Hauppauge bietet zum Beispiel für weniger als<br />
100 Euro die WinTV Nova-HD-S2 als PCI-Steckkarte<br />
an, Technotrend, KNC One, Pinnacle oder<br />
Technisat sind ebenfalls mit Karten zwischen<br />
rund 100 und 170 Euro vertreten.<br />
Alle Produkte haben gemeinsam, dass kein Decoder-Chip<br />
für TV-Signale im H.264-Format in<br />
die Hardware integriert ist. Die entsprechende<br />
Rechenarbeit wird durch einen Codec auf Software-Basis<br />
erledigt, der die CPU des PCs in<br />
Anspruch nimmt. Die Anforderungen an die Rechenleistung<br />
sind deshalb enorm: Als Mindestvoraussetzung<br />
für eine ruckelfreie Darstellung<br />
von <strong>HDTV</strong>-Bildern wird bei allen Herstellern<br />
eine Pentium-4- oder Athlon-64-CPU mit 3,2<br />
Gigahertz Taktfrequenz (beziehungsweise der<br />
äquivalenten Leistung) angegeben.<br />
Empfohlen ist – nicht zuletzt wegen der geringeren<br />
Wärme- und Lärmentwicklung – eine<br />
CPU mit zwei Prozessorkernen („Core2Duo“,<br />
„Athlon 64 X2“). Bei einigen Anbietern wie<br />
etwa Pinnacle erlaubt die Receiver-Software gar<br />
nicht erst das Umschalten auf HD-Kanäle, wenn<br />
kein Dual-Core-Prozessor im System vorgefunden<br />
wurde.<br />
Pay-TV inklusive<br />
Wer den Empfang von Pay-TV-Sendern ermöglichen<br />
will, muss zusätzlich in eine Erweiterung<br />
mit einem CI-Slot (Common Interface) investieren,<br />
der das benötigte CI-Modul für die Entschlüsselung<br />
aufnehmen kann. Einige Hersteller<br />
wie KNC One, Hauppauge oder Technotrend<br />
bieten derartige Erweiterungen als Zubehör<br />
zu ihren DVB-S2-Karten zu einem Preis um 40<br />
Euro an. Eine interessante Alternative ist auch<br />
der Kauf eines externen Empfängers mit eingebautem<br />
CI-Slot wie etwa des Technotrend TT-<br />
Connect S2-3650 CI. Die Kosten für die externe<br />
Box liegen mit etwa 180 Euro genau so hoch<br />
wie bei einem separaten Kauf von PCI-Karte<br />
und CI-Modul. Dafür entfällt der mühselige Einbau<br />
und es werden keine zwei freien PCI-Steckplätze<br />
benötigt.<br />
Zu guter Letzt steht die Anschaffung eines für<br />
den Premiere-HD-Empfang geeigneten CI-Moduls<br />
ins Haus und an dieser Hürde würde das<br />
Vorhaben eigentlich scheitern. Es gibt nämlich<br />
kein von Premiere zertifiziertes CI-Modul, das<br />
für Verschlüsselung Nagravision geeignet ist.<br />
Dennoch gibt es Mittel und Wege, den Empfang<br />
am PC möglich zu machen, wenn auch<br />
anhand recht hoher Kosten.<br />
Das CI-Modul selbst ist nicht das Problem: So<br />
ist das weitverbreitete Alphacrypt-Modul (in der<br />
„Light“-Version rund 60 Euro) dazu in der Lage,<br />
Premiere HD zu entschlüsseln, wenn die interne<br />
Software per Satelliten-Download auf die Version<br />
3.12 aktualisiert wird (siehe Kasten). Auf der<br />
Alphacrypt-Homepage (www.alphacrypt.de) ist<br />
alternativ ein Update-Programm erhältlich, mit<br />
dem die Aktualisierung an einem PC mit PCM-<br />
CIA-Kartenslot durchgeführt werden kann.<br />
Abo ist Pflicht<br />
Mit dieser Geräte-Kombination ist es zwar<br />
möglich, Premiere HD zu empfangen, dazu<br />
müssen jedoch bereits ein Abonnement und<br />
ein zertifizierter Premiere-Receiver vorhanden<br />
sein. Premiere erlaubt es in seinen AGB nämlich<br />
nicht, sein Programm mit anderer Hardware als<br />
den offiziell zertifizierten Geräten zu empfangen.<br />
Für den Abschluss eines neuen Abos wird<br />
die Angabe einer individuellen Geräte-Nummer<br />
gefordert, die auf jedem zertifiziertem Receiver<br />
vermerkt ist.<br />
Ohne dessen Anschaffung bleibt es also unmöglich,<br />
an ein Abo mit gültiger Smartcard<br />
zu kommen, mit der das CI-Modul im PC freigeschaltet<br />
werden kann. Dementsprechend<br />
müssen diese Kosten mit einkalkuliert werden,<br />
wenn Premiere HD am PC empfangen werden<br />
soll. Der Einsatz der Karte am PC bleibt auch<br />
mit offiziellem Receiver ein Verstoß gegen die<br />
Premiere-AGB.<br />
Grafikkarte und Monitor<br />
Natürlich nützt es nichts, das <strong>HDTV</strong>-Signal in<br />
höchster Qualität zu entschlüsseln, wenn die<br />
Ausgabe nicht angemessen erfolgen kann.<br />
Letztlich soll der PC ja nicht ausschließlich als<br />
Aufzeichnungsgerät dienen. Optimal ist natürlich<br />
ein TFT-Monitor mit einer nativen Auflösung<br />
von mindestens 1 920 × 1 080 Bildpunkten,<br />
um 1 080i/p-Material in voller Größe darstellen<br />
zu können. Hier sind bereits einige Geräte am<br />
Markt verfügbar, die meistens eine Bilddiagonale<br />
von 24 Zoll (60 Centimeter) und ein Bildformat<br />
von 16 : 9 haben. Geeignet ist zum Beispiel<br />
Viel Monitor für beste Bildqualität: Unter 24 Zoll Bilddiagonale<br />
werden kaum Monitore mit einer Auflösung angeboten, die die<br />
Darstellung von 1 080 Bildzeilen erlauben<br />
Wissen | HD+TV | 6.2007 055
der Viewsonic VX2435wm mit einer Auflösung<br />
von 1 900 × 1 200 Bildpunkten. Das Gerät unterstützt<br />
HDCP, verfügt über HDMI-, VGA- und<br />
Video-Komponenten-Eingänge und lässt sich<br />
somit sehr gut für die Ausgabe von <strong>HDTV</strong> und<br />
HD-Videos nutzen.<br />
Natürlich sind auch kleinere Monitore HDCPzertifiziert<br />
und geeignet, das Bild in guter Qualität<br />
anzuzeigen, aber es wird nicht die volle<br />
mögliche Größe erreicht.<br />
Die Wahl der Grafikkarte sollte auf ein Modell<br />
fallen, das drei Bedingungen erfüllt: Erstens<br />
sollte die Entschlüsselung von H.264-Material<br />
beschleunigt werden, um die CPU zu entlasten.<br />
Das allerdings hat weniger Auswirkungen beim<br />
Empfang von <strong>HDTV</strong> als beim Abspielen von HD-<br />
Material von HD DVD oder Blu-ray Disc.<br />
Zweitens sollte die Karte genau wie der Monitor<br />
HDCP unterstützen, um die Wiedergabe<br />
entsprechend geschützter TV-Sendungen und<br />
Videos zu ermöglichen.<br />
Drittens sollte der HDMI-Standard unterstützt<br />
werden. Die Ausgabe erfolgt allerdings in der<br />
Es geht auch anders: Die Loewe-Connect-Reihe integriert<br />
PC-Funktionen in ein TV-Gerät. Über USB- oder Netzwerkverbindungen<br />
übertragen Sie Musik-, Foto- und Filmdaten von<br />
Kameras und Computern<br />
Regel über einen der standardmäßig vorhandenen<br />
DVI-Anschlüsse und wird dann über einen<br />
Adapterstecker an ein HDMI-Kabel übergeben.<br />
Alle drei Bedingungen werden von einer Vielzahl<br />
von Grafikkarten der neuesten Generation<br />
erfüllt, so etwa von der Gigabyte Radeon HD<br />
2400 XT oder der Karten der NX8600 GTS-Serie<br />
von MSI. Für den Anwendungsbereich TV-<br />
Empfang oder Video-Wiedergabe würden wir –<br />
speziell im Fall der MSI-Karte - eindeutig zum<br />
Kauf eines passiv gekühlten Modells raten, das<br />
keinen Lärm produziert.<br />
In den meisten Fällen sind für <strong>HDTV</strong> und HD-<br />
Video geeignete Karten von vorneherein daran<br />
zu erkennen, dass sie ein „HD“ in der Typenbezeichnung<br />
tragen. Ob alle Bedingungen erfüllt<br />
werden, offenbart dann ein Blick in die technischen<br />
Eigenschaften.<br />
Vorbereiten des Alphacrypt-Moduls<br />
Für den Premiere-HD-Empfang eignet sich das Aphacrypt-Light-Modul, das im Elektronikhandel erhältlich ist. Als Vorbereitung muss<br />
jedoch ein Update der internen Software auf Version 3.12 durchgeführt werden. Wir haben das Modul mit dem Technotrend TT-connect<br />
S2-3650CI und der zugehörigen Receiver-Software Technotrend-Media-Center benutzt. Achtung: Die Durchführung des Updates<br />
unter Windows Vista führte bei uns zu einem <strong>Total</strong>absturz des Systems. Wir empfehlen deshalb die Benutzung eines PCs, auf dem<br />
Windows XP läuft.<br />
Nach dem Start des Receiver-Programms<br />
setzen Sie das CAM-Modul<br />
in den CI-Slot ein und warten<br />
darauf, dass die Initialisierung<br />
des Moduls beendet ist. Danach<br />
rufen Sie das interne Menü der<br />
Karte auf. In diesem Fall klicken<br />
Sie dazu auf das CI-Symbol in der<br />
linken Seitenleiste.<br />
Im Hauptmenü des CI-Moduls<br />
wird Ihnen die aktuelle Version<br />
der internen Software angezeigt.<br />
Über den Menüpunkt „Einstellungen“<br />
gelangen Sie zum<br />
Update-Bereich.<br />
Im Menü mit den Geräte-Optionen<br />
finden Sie den Eintrag<br />
„Alphacrypt Applikationen/Updates“.<br />
Hier starten Sie den<br />
Download der aktualisierten<br />
Software via Satellit.<br />
Wählen Sie im Update-Menü<br />
den Eintrag “Manuelle PID-<br />
Eingabe“, um zum Transponder<br />
mit dem Software-Download zu<br />
gelangen.<br />
Geben Sie danach eine der beiden<br />
möglichen Transponder-PIDs<br />
ein: 00546 für ORF1 oder 00150<br />
für easy.TV.<br />
Jetzt wird Ihnen das Update zur<br />
Installation angeboten. Klicken<br />
Sie darauf, um den Download<br />
beziehungsweise den Installationsvorgang<br />
zu starten.<br />
Alles Weitere geschieht automatisch.<br />
Nach Abschluss des<br />
Vorgangs muss die CAM-Karte<br />
für einen Neustart kurz aus dem<br />
Slot gezogen und neu hineingesteckt<br />
werden.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Loewe, Sony, Viewsonic<br />
056 www.hdplustv.de
jeden sonntag ab 20.15 uhr.<br />
great great britain.<br />
fernsehen auf die feine englische art.<br />
DAS-VIERTE.DE
KAUFBERATUNG<br />
Die Zeichen der Zeit<br />
Auch AV-Receiver gehören als moderne Schaltzentralen im Wohnzimmer<br />
zur Unterhaltungselektronik. Damit diese tatsächlich zur heimischen Unterhaltung<br />
beitragen, sollte es einem jeden Anwender möglich sein, einen AV-<br />
Receiver zu bedienen. Ist dies nicht der Fall, so liegt das nicht etwa an der<br />
technischen Unbeholfenheit des Endverbrauchers, sondern an den bisweilen<br />
haarsträubenden Bedienkonzepten dieser immer komplexer werdenden Geräte.<br />
Mit einer steigenden Zahl von Ausstattungsmerkmalen rangen Hersteller<br />
bisher um die Gunst der potenziellen Kundschaft. Diese blieb allerdings<br />
auf der Strecke, sah sie sich doch plötzlich schier unendlichen Möglichkeiten<br />
ausgesetzt. Jedoch bleiben ohne ein langwieriges Studium der häufig<br />
unverständlichen Bedienungsanleitung Funktionen wie eine automatische<br />
Raumakustikeinmessung oder auch nur die richtige Quellenzuweisung beinahe<br />
kryptische Rätsel und so wird aus anfänglicher Freude schnell Frust.<br />
Positive erste Schritte in eine benutzerfreundliche Zukunft stellen die<br />
aktuellen Topgeräte der Marken Onkyo und Denon dar. Als wichtigstes<br />
erleichterndes Element bieten diese grafisch aufbereiteten Bildschirmmenüs,<br />
welche es mal mehr, mal weniger übersichtlich ermöglichen, die Einrichtung<br />
des Gerätes bequem vom Sofa aus vorzunehmen. Wichtig hierbei ist auch<br />
die Chance, die eigene Sprache auszuwählen. Vor allem der Denon AVR-<br />
4308 realisiert mit zusätzlichen Erklärungen der einzelnen Menüpunkte eine<br />
deutlich angenehmere Navigation und Handhabe.<br />
Hierbei sollte es jedoch nicht bleiben. Es besteht weiterhin jede Menge<br />
Potenzial, AV-Receiver noch anwenderfreundlicher zu gestalten. Sämtliche<br />
Hersteller sind hiermit herzlichst aufgerufen, diese Lücke zu schließen.<br />
Alle für Sie getesteten Produkte dieser Ausgabe<br />
Produkt Bewertung Seite<br />
Audio-Receiver<br />
Onkyo TX-SR875<br />
sehr gut<br />
89<br />
78<br />
Denon AVR-4308<br />
ausgezeichnet<br />
93<br />
80<br />
Fernseher LCD<br />
JVC LT-42DV8BG<br />
gut<br />
78<br />
66<br />
HD-Camcorder<br />
Frank Geiseler<br />
Redakteur<br />
Produkt Bewertung Seite<br />
Projektoren<br />
Benq W9000<br />
gut<br />
78<br />
70<br />
Optoma HD80<br />
gut<br />
76<br />
68<br />
Lautsprecher<br />
Teufel System 9<br />
gut<br />
88<br />
84<br />
Canon HV20 gut 72<br />
Panasonic HDC-DX1 gut 74<br />
058 www.hdplustv.de<br />
HD-DVD-Player<br />
Toshiba HD-EP10<br />
<strong>HDTV</strong>-Receiver<br />
Clarke Tech 5000HD<br />
Eycos S80.12 HD<br />
gut<br />
75<br />
gut<br />
83<br />
gut<br />
82<br />
76<br />
62<br />
60<br />
Bilder: Auerbach Verlag, JVC
<strong>HDTV</strong>-Aufnahme<br />
ganz einfach<br />
Lange war die Aufnahme von <strong>HDTV</strong>-Filmen nur PC-Nutzern vorbehalten. Wer hingegen<br />
auch im Wohnzimmer den einen oder anderen Film aufzeichnen wollte, musste<br />
auf SDTV-Aufnahmegeräte zurückgreifen. Dank weiter entwickelter Technologien ändert<br />
sich dieser Zustand nun. HD+TV zeigt ihnen, welche Geräte bereits auf dem Markt<br />
sind, um <strong>HDTV</strong>-Programme aufzeichnen zu können.<br />
VON RICARDO PETZOLD<br />
Seit mehreren Monaten forschen die Hersteller<br />
an Möglichkeiten, die bei <strong>HDTV</strong><br />
ausgestrahlten Datenmengen auch per<br />
Receiver aufzeichnen zu können. Während die<br />
Interessenten in den vergangen Monaten aufgrund<br />
von Problemen mit diversen Computerchips<br />
vertröstet werden mussten, war es zur<br />
Internationalen Funkausstellung endlich soweit.<br />
Mit dem Eycos S80.12HD, dem Clarke Tech HD<br />
5000 und der Loewe Komplettlösung Individual<br />
Compose waren gleich drei Produkte auf dem<br />
Markt verfügbar, die diese Hürde überwanden.<br />
Während andere Hersteller die Kunden weiterhin<br />
vertrösten mussten, konnten die oben<br />
genannten Firmen Interessenten an den Fachhandel<br />
verweisen, wo bereits genügend Geräte<br />
verfügbar sind.<br />
Im Gegensatz zu den beiden Geräten von Clarke<br />
Tech und Eycos arbeitet Loewe einmal mehr<br />
auf einer höheren Liga. Der Kronacher Hersteller<br />
integrierte den <strong>HDTV</strong>-Recorder direkt<br />
in seine Fernseher, sodass der Endkunde keine<br />
zusätzliche Box im Wohnzimmer stehen hat. Ein<br />
weiter Vorteil dieser Komplettlösung besteht<br />
natürlich in der einfacheren Bedienung, denn<br />
wie von Loewe bekannt, setzt der Hersteller auf<br />
eine Fernbedienung, in die alle Funktionen integriert<br />
sind. Loewe bietet alle LCD-Fernseher<br />
der Individual-Serie in der Größe zwischen 32<br />
und 52 Zoll wahlweise neben dem integrierten<br />
<strong>HDTV</strong>-Tuner mit diesem patentierten DR+ Konzept<br />
an.<br />
Doch auch die beiden Geräte der noch jungen<br />
Marken Clarke Tech und Eycos bieten Vorteile.<br />
Dank der Unterstützung von externen Datenträgern<br />
auf USB-Basis müssen sich <strong>HDTV</strong>-Interessenten<br />
nicht von vornherein für ein Aufnahmegerät<br />
entscheiden. Dies spart zum einen<br />
Geld, bietet aber auch die Möglichkeit den<br />
Datenträger zu tauschen. Aufgrund der großen<br />
Datenmengen von <strong>HDTV</strong>-Sendungen wird dass<br />
bei häufiger HD-Aufnahme auch schnell nötig,<br />
denn diese sorgen auch auf den Festplatten für<br />
einen erhöhten Platzbedarf. Dank der externen<br />
Festplatte muss die volle Platte nur abgesteckt<br />
und gegen eine neue getauscht werden. Wie<br />
gut die beiden Geräte von Eycos und Clarke<br />
Tech wirklich sind, erfahren Sie auf den nachfolgenden<br />
Seiten.<br />
Zukunftsmusik<br />
Natürlich geben sich auch die renommierten<br />
Hersteller noch längst nicht geschlagen. Mit<br />
Homecast, Humax und Technisat wollen innerhalb<br />
der nächsten Wochen weitere Hersteller<br />
mit <strong>HDTV</strong>-Festplattenreceivern das Herz der<br />
Kunden erobern. Der Unterschied zu den bereits<br />
erwähnten Geräten wird dabei zum einen<br />
der Twintuner sein und zum anderen die eingebaute<br />
Festplatte. Dank des Twintuners sind<br />
dann auch endlich parallele Aufnahmen während<br />
des Schauens eines weiteren Programms<br />
möglich. Humax geht sogar noch einen Schritt<br />
weiter: Der neue Icord-<strong>HDTV</strong>-PVR erlaubt die<br />
Aufnahme von vier <strong>HDTV</strong>-Programmen zeitgleich.<br />
Somit bleibt wirklich keine Wunschsendung<br />
mehr außen vor.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Loewe<br />
Kaufberatung | HD+TV | 6.2007 059
Klappe die Erste:<br />
1<br />
Clarke Tech HD 5000<br />
Der erste <strong>HDTV</strong>-Receiver auf dem Markt kommt von Clarke Tech. Dank einer USB 2.0-<br />
Schnittstelle können Aufnahmen direkt auf eine externe Festplatte gespeichert werden.<br />
Wie gut die Box wirklich ist erfahren Sie in unserem Praxistest.<br />
VON RICARDO PETZOLD<br />
Bisher gehört die Marke Clarke Tech<br />
eher zu den unbekannten Marken<br />
wenn es um Heimelektronik geht. Dies<br />
will der in Deutschland ansässige Vertrieb allerdings<br />
zukünftig ändern. Während bisher eher<br />
die Sat-Fan-Gruppe angesprochen wurde, will<br />
man mit dem neuen <strong>HDTV</strong>-Receiver auch die<br />
<strong>Heimkino</strong>-Fraktion für sich gewinnen. Auf den<br />
ersten Blick hat dieses hochgesteckte Ziel Aussicht<br />
auf Erfolg, denn äußerlich kann sich die<br />
Box sehen lassen. Auch wenn Clarke Tech auf<br />
die HiFi-Rack-Maße verzichtet, hat überzeugt<br />
vor allem das Display der Box sowie der schwarze<br />
Lackierung.<br />
Neben dem Gerät liegen dem Lieferumfang<br />
auch eine Fernbedienung sowie ein HDMI-Kabel<br />
bei. Somit muss beim Anschluss der Box<br />
kein weiteres Zubehör vorhanden sein.<br />
Ein Rundumblick um die Box zeigt darüber hinaus<br />
eine große Anzahl an Schnittstellen. Dank<br />
der HDMI-Schnittstelle kommen die hochauflösenden<br />
Fernsehbilder perfekt auf die Mattscheibe<br />
ihres Fernsehers. Wenn dieser HDMI<br />
noch nicht verarbeiten kann, bietet der Clarke<br />
Tech HD 500 auch noch die Anschlussmöglichkeiten<br />
YUV, S-Video, Scart und Cinch an. Dabei<br />
möchten wir aber nochmals darauf hinweisen<br />
das die volle <strong>HDTV</strong>-Auflösung ausschließlich<br />
über HDMI und YUV ausgegeben werden kann.<br />
Die anderen Anschlüsse sind eher zur Verbindung<br />
von Peripheriegeräten gedacht. Die digitale<br />
Tonausgabe erfolgt bei der Box über einen<br />
optischen Ausgang. Zusätzlich steht noch eine<br />
RS 232-Datenschnittstelle zur Verfügung, diese<br />
wird allerdings nur noch für Serviceupdates benötigt.<br />
Dank des DVB-S2-Tuners können alle in<br />
Europa ausgestrahlten <strong>HDTV</strong>-Sender empfangen<br />
werden.<br />
An der wie bereits erwähnt gut gestallten Frontpartie<br />
verstecken sich hinter einer Klappe zwei<br />
CI-Schächte, ein Kartenleser sowie eine USB-<br />
Schnittstelle. Dank der CI-Schnittstellen kann<br />
die Box nicht nur für den Empfang der frei ausgestrahlten<br />
HD-Programme genutzt werden,<br />
sondern ist auch Pay-TV-tauglich. Derzeit noch<br />
funktionslos ist hingegen der Kartenleser, dieser<br />
kann allerdings später per Update aktiviert werden.<br />
Das eigentliche Sahnehäubchen verbirgt<br />
sich allerdings hinter der USB-Schnittstelle. Diese<br />
ermöglich dank der USB 2.0-Unterstützung<br />
den Anschluss externer Datenträger wodurch<br />
der Receiver zum Festplattenrecorder wird.<br />
Kanalsuche nötig<br />
Nach Anschluss aller Kabel beginnt der eigentliche<br />
Test. Wie gewünscht startet die Box mit<br />
einem Installationsmenü, worin wir aufgefordert<br />
sind, die Menüsprache sowie auch die Sprache<br />
der bevorzugten Audiokanäle festzulegen. Leider<br />
ist dies bereits alles, was dieses Menü zu<br />
bieten hat. Eine Sendersuche muss manuell aus<br />
dem Menü gestartet werden. Zuverlässig findet<br />
der Clarke Tech dabei alle auf Astra und Hot<br />
Bird empfangbaren Programme. Leider werden<br />
diese allerdings unsortiert der Kanalliste zugeordnet,<br />
sodass darin Chaos herrscht. Vor dem<br />
Fernsehbetrieb muss erst einmal Ordnung geschaffen<br />
werden Dies kann wahlweise mühsam<br />
mit der Fernbedienung oder komfortabel mittels<br />
PC-Editor aus dem Hause Setedit erfolgen.<br />
Für die Sortieraktion sollten Sie allerdings schon<br />
etwas Zeit einplanen. Wir empfehlen dabei auch<br />
gleich eine Favoritenliste für die <strong>HDTV</strong>-Kanäle,<br />
davon empfängt der Receiver nämlich reichlich,<br />
anzulegen. Somit finden sie die hochauflösenden<br />
Sender noch schneller.<br />
Einfache Bedienung<br />
Im TV-Modus kann das Gerät punkten. Dank<br />
der einfachen Menüführung, einem übersichtlichen<br />
Programmführer sowie akzeptablen Umschaltzeiten<br />
von 1,5 Sekunden im SD-Modus<br />
und knapp über zwei Sekunden bei <strong>HDTV</strong>-Programmen<br />
eignet sich das Gerät auch als Familienreceiver<br />
im Wohnzimmer oder <strong>Heimkino</strong>.<br />
Beim Anschluss einer externen Festplatte an die<br />
Box treten allerdings noch kleiner Probleme auf.<br />
Speziell 2,5-Zoll-Platten, die in der Regel ohne<br />
zusätzliche Stromversorgung auskommen, erkennt<br />
der Receiver nicht in jedem Fall. Nur eine<br />
von drei Festplatten, die uns zur Verfügung stehen,<br />
wird bei den 2,5-Zoll-Medien angenommen.<br />
Bei den großen 3,5-Zoll-Platten mit externer<br />
Stromversorgung sieht es besser aus. Hier<br />
wurden alle drei von uns getesteten Platten ausnahmslos<br />
anerkannt. Nach Anschluss der Platte<br />
nehmen wir zuerst eine Formatierung dieser im<br />
Menü vor. Dies ist sehr einfach gelöst und von<br />
jedermann nachvollziehbar. Der Receiver forma-<br />
Bilder: Auerbach Verlag, StockXchng<br />
060 www.hdplustv.de
Anzeige<br />
IPTV –<br />
alles über eine Leitung<br />
IPTV via DSL – das ist ein Thema, das spätestens seit der Internationalen Funkausstellung<br />
2007 in Berlin in aller Munde ist. Doch was verbirgt sich dahinter und welche<br />
Vorteile hat eigentlich der Zuschauer von dem Ganzen?<br />
Bilder: T-Home<br />
IPTV bedeutet zunächst einmal, dass alle<br />
Fernsehsignale nicht mehr analog über das<br />
Kabel in den Haushalt gelangen, sondern<br />
digital über die DSL-Leitung. Ein Media-Receiver,<br />
der an den DSL-Router per Netzwerk-Kabel<br />
oder zukünftig per Funknetzwerk angeschlossen<br />
wird, bringt dann das Bild auf den Fernseher.<br />
Und in diesem Media-Receiver steckt das<br />
Fernsehen der Zukunft.<br />
Kino zu Hause<br />
Ohne Probleme lassen sich mit dem Media-Receiver<br />
X 300T <strong>HDTV</strong>-Inhalte auf einem voll auflösenden<br />
Panel darstellen. Die maximal mögliche<br />
Auflösung beträgt 1 920 ×1 080 Punkte.<br />
Dies ermöglicht die HDMI-Buchse an der Rückseite<br />
des Geräts. Auch digitaler Kinoklang ist<br />
kein Fremdwort, sondern problemlos machbar.<br />
Optisch oder koaxial – der Nutzer hat diese beiden<br />
Möglichkeiten für den Anschluss an einen<br />
digitalen Audio-Verstärker.<br />
Der Media-Receiver T-Home X 300T verfügt<br />
aber auch über zwei Scart-Anschlüsse zur<br />
Übertragung analoger Audio- und Videosignale,<br />
sodass auch ältere Fernsehgeräte daran<br />
angeschlossen werden können. Über eine 100-<br />
Mbit/s-LAN-Schnittstelle empfängt der Media-<br />
Receiver nicht nur das Fernsehsignal, sondern<br />
auch Updates des Betriebssystems und ist damit<br />
immer automatisch auf dem neuesten Stand.<br />
Eine 80-Gigabyte-Festplatte sorgt für Kapazität<br />
zur Aufnahme von Filmen, Serien und anderen<br />
TV-Inhalten.<br />
Time-Shift, Video-on-Demand<br />
Sich eine Sendung im Live-TV ansehen und<br />
jederzeit auf „Pause“ drücken zu können entspannt<br />
und ist flexibel: Dafür steht Time-Shift.<br />
Der Zuschauer kann die TV-Inhalte dank der integrierten<br />
Festplatte aufzeichnen.<br />
Mit Entertain können mehr als 140 Sender<br />
empfangen werden. Trotz der Vielzahl an Sendern<br />
geht der Überblick über das umfangreiche<br />
TV-Bouquet jedoch keineswegs verloren. Dank<br />
des elektronischen Programmführers und einer<br />
Suchfunktion für sämtliche Inhalte bleibt alles<br />
einfach und übersichtlich.<br />
Sollte wider Erwarten nicht das Richtige dabei<br />
sein, hilft die große Auswahl an Video-on-Demand-Inhalten<br />
aus: Mehr als 2 000 Blockbuster<br />
und Serien stehen zur Verfügung und sind jederzeit<br />
abrufbar. Auch die Fußball-Bundesliga<br />
gehört dazu. Das Bundesliga-Paket kann monatlich<br />
dazugebucht werden, das bedeutet: alle<br />
Spiele der 1. und 2. Bundesliga live inklusive<br />
Konferenzschaltung.<br />
Alles über eine Leitung<br />
Hinter dem IPTV-Produkt Entertain verbirgt sich<br />
ein in vielen Anschlussbereichen verfügbarer,<br />
schneller DSL-Anschluss mit Bandbreiten von<br />
mindestens 16 bis zu 50 Mbit/s. Auch ein Festnetz-Telefonanschluss<br />
und Flatrates zum Telefonieren<br />
im Netz der Deutschen Telekom und zum<br />
Surfen im World Wide Web sind im Paketangebot<br />
enthalten.<br />
Abschließend lässt sich sagen, dass der Fernsehzuschauer<br />
vor dem Eintritt in ein neues Zeitalter<br />
steht. Der Zuschauer wird zum Programmdirektor<br />
und kann selbst entscheiden, was er sehen<br />
will, wann er will.<br />
Mit IPTV erhält der Nutzer alles über eine Leitung<br />
und alles aus einer Hand. Mehr Infos<br />
gibt es unter www.t-home.de/entertain, unter<br />
08 00/3 11 32 20 o der im Telekom-Shop.<br />
Kaufberatung | HD+TV | 6.2007 061
Das obere Drittel der Fernbedienung<br />
besteht beim HD 5000 aus<br />
den Funktionstasten sowie dem<br />
Standby-Schalter. Unter anderem<br />
können Sie hier die Zoom-Funktion<br />
und den EPG finden<br />
Der mittlere Bereich vereint die<br />
Aufnahmefunktion sowie das<br />
Steuerkreuz. Über dieses können<br />
die Kanäle umgeschaltet sowie<br />
die Lautstärke geregelt werden.<br />
Dank der ergonomischen Form<br />
kann es von Links- und Rechtshänder<br />
bedient werden<br />
Neben dem Nummernblock befinden<br />
sich im untersten Bereich des<br />
in schwarz gehaltenen Signalgebers<br />
auch die Format-Umschalttasten.<br />
Hierüber können Sie –<br />
ohne ins Menü zu gehen – die<br />
Auflösung und das Bildformat<br />
wählen<br />
<strong>HDTV</strong>-Receiver<br />
Ausstattung<br />
Hersteller<br />
Clarke Tech<br />
Modell C-Tech HD 5000<br />
Preis in Euro 359,–<br />
Info<br />
www.clarke-tech.com<br />
Typ<br />
<strong>HDTV</strong>-Receiver Satellit<br />
Maße ( B/H/T) i n c m 335 × 58,5 × 247<br />
Gewicht in kg 3,0<br />
Farben<br />
Schwarz<br />
Betrieb/Stand-by 9/20 W<br />
Umschaltzeit in sec ca. 1,5<br />
Bildauflösung 567 p, 720 p, 1 080 i<br />
integriertes CA 1 Kartenleser<br />
Common Interface 2<br />
Geeignet für<br />
Film<br />
Fernsehen<br />
Hersteller Modell<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung 25 von 30<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
32 von 40<br />
Wiedergabequalität<br />
26 von 30<br />
Gesamt 83 von 100<br />
tiert das Medium dabei in das FAT32-Format.<br />
Nachdem dies geschehen ist, können gewählte<br />
Sendungen, egal ob im SD- oder HD-Format,<br />
aufgezeichnet werden. Auch die Timeraufnahme<br />
meistert die Box problemlos. Soll ein Film<br />
mit HDCP-Kopierschutz gespeichert werden,<br />
müssen keine besonderen Vorkehrungen getroffen<br />
werden. Der Clarke Tech ignoriert diesen<br />
Kopierschutz, was für die Zuschauer natürlich<br />
positiv ist. Bei der Wiedergabe wird schnell<br />
die Qualität der Aufnahmen klar, ruckelfreie<br />
scharfe Bilder überzeugen unsere Tester.<br />
Neben der Filmaufnahme kann über die USB-<br />
Schnittstelle auch die Multimediafunktion<br />
genutzt werden. So können Sie beispielsweise<br />
MP3-Daten oder Bilder direkt auf dem Receiver<br />
wiedergeben. Des weitern kann mittels<br />
USB-Stick so auch die Software des Gerätes<br />
kinderleicht erneuert sowie die Frequenzliste<br />
geupdatet werden. Während bisher dazu der<br />
Receiver zum PC getragen werden musste, ist<br />
nun eine Umstellung der Komponennten nicht<br />
mehr nötig.<br />
Entschlüsselungswunder<br />
Natürlich beherrscht der Receiver auch die Entschlüsselung<br />
von Pay-TV-Programmen. Dazu<br />
muss nur das richtige Modul in den CI-Schacht<br />
gesteckt werden. Alle im Test genutzten Module<br />
verarbeitet die Box fehlerfrei. Somit kann<br />
Premiere HD sowohl mit dem Alphacrypt- als<br />
auch mit dem Omegacrypt-Modul geschaut<br />
und aufgezeichnet werden. Aufgrund der Unterstützung<br />
der Premiere Multifeedoption stellt<br />
auch das Sportportal mit dem Receiver keine<br />
Hürde dar. Alle Optionskanäle können komfortabel<br />
ausgewählt werden.<br />
Aber auch ausländische Pay-TV-Angebote stellen<br />
für den schwarzen Receiver kein Problem<br />
dar, sobald das passende CI-Modul samt karte<br />
im Receiver gesteckt ist, decodiert dieser die<br />
entsprechenden Sender. Noch nicht optimal ist<br />
2×<br />
SCART<br />
COMPONENT<br />
VIDEO<br />
Y<br />
PB<br />
PR<br />
L<br />
RS-232<br />
AUDIO OUT<br />
R<br />
hingegen die CI-Modul-Klappe. Diese ist sehr<br />
schwergänig und einige Kunden bemängeln<br />
schon kurz nach der Inbetriebnahmen einen<br />
Defekt dieser. Die kleine Plastiknase zum festhalten<br />
der Klappe muss sehr vorsichtig behandelt<br />
werden.<br />
Detailgetreue Bilder<br />
Qualität steht bei Clarke Tech an erster Stelle.<br />
Dies beweist der neue <strong>HDTV</strong>-Receiver auch bei<br />
der Bildwiedergabe. Im Menü kann zwischen<br />
den Formaten 576p, 720p und 1 080i gewählt<br />
werden. Detailgetreue und extrem scharfe Bilder<br />
überzeugen im <strong>HDTV</strong>-Modus. Neben den<br />
regulären <strong>HDTV</strong>-Inhalten prüfen wir dies auch<br />
anhand von Rhode und Schwarz erzeugten<br />
Testschleifen, die wir mit unserem Signalgenerator<br />
an die Box weitergeben. Die an unserem<br />
Pioneer PDP-508XD ausgegebenen Bilder sind<br />
beeindruckend. Fehler in Form von Bildrucklern<br />
oder Unschärfe stellen wir nicht fest. Auch bei<br />
SDTV-Programmen zeigt der Receiver sein Können.<br />
Die Messwerte des VSA-Videoanalyzer untermauern<br />
dies.Dank der ebenfalls fehlerfreien<br />
Audioausgabe steht dem <strong>HDTV</strong>-Genuss nichts<br />
mehr im Weg.<br />
Vielversprechender Einstieg<br />
Nach dem Test steht fest, dass gute Geräte<br />
nicht nur von den etablierten Herstellern auf<br />
dem Markt kommen müssen. Clarke Tech hat<br />
eindrucksvoll bewiesen, dass auch junge Unternehmen<br />
Vorreiter neuer Innovationen sein<br />
können. Während wir uns beim Instalationsmenü<br />
noch etwas mehr wünschen überzeugt der<br />
Receiver sowohl beim Bedienkonzept als auch<br />
bei der Aufnahmefunktion. Dank einer ordnungsgemäßen<br />
beschriftung findet der Nutzer<br />
der Set Top Box sofort die richtige Funktion.<br />
Auch bei der Wiedergabequalität trumpft die<br />
Box auf.<br />
HDMI<br />
FRONT-USB<br />
LNB IN<br />
S/P-DIF<br />
optisch<br />
LNB OUT<br />
S-VIDEO<br />
OUT<br />
VIDEO<br />
OUT<br />
Clarke Tech HD 5000<br />
AUSGABE 6.2007<br />
Dank der alphanumerichen Anzeige eignet sich der Clarke-Tech-Receiver auch für den Radioempfang.<br />
Etwas unpassend finden wir die großen, unschön wirkenden Logos auf der Front<br />
Bilder: Auerbach Verlag, StockXchng<br />
062 www.hdplustv.de<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft
Klappe die Zweite:<br />
Eycos S80.12HD<br />
2<br />
Nicht nur Clarke Tech ist mit einem neuen <strong>HDTV</strong>-Receiver in den Herbst gestartet, auch<br />
die österreichische Marke Eycos möchte mit dem S80.12HD neue Maßstäbe setzen. Ob<br />
auch dieser Receiver den Anforderungen der <strong>HDTV</strong>-Enthusiasten standhalten kann,<br />
zeigen wir Ihnen in diesem Beitrag.<br />
VON RICARDO PETZOLD<br />
Auch Eycos gehört bisher nicht zu den<br />
bekanntesten Firmen im <strong>Heimkino</strong>segment.<br />
Allerdings versucht der in<br />
Österreich ansässige Hersteller bereits seit einigen<br />
Monaten diesen Kundenstamm für sich zu<br />
gewinnen. Mit SDTV-Receivern, die zusätzlich<br />
über einen HDMI-Anschluss verfügen, wollte<br />
Eycos die Zeit bis zum eigenen <strong>HDTV</strong>-Empfänger<br />
überbrücken.<br />
Diese ist nun auch endlich vorbei. Gut verpackt<br />
erreicht uns der <strong>HDTV</strong>-Empfänger, der laut<br />
Verpackung auch eine Aufnahmefunktion verspricht.<br />
Im Lieferumfang sind beim Eycos leider<br />
keine Anschlusskabel enthalten. Somit ist es<br />
wichtig, dass Sie mindestens ein HDMI-Kabel<br />
besitzen, um den Eycos in betrieb nehmen zu<br />
können.<br />
Bei der Ausstattung hat sich Eycos nicht lumpen<br />
lassen. Die Front besteht aus einem alphanumerischen<br />
Display, den Grundbedienelementen<br />
sowie, hinter einer Blende versteckt, zwei CI-<br />
Schächten. Somit kann der Eycos S80.12 HD<br />
auch für den Pay-TV-Empfang genutzt werden.<br />
Der Blick auf die Rückseite verspricht viel. Neben<br />
einer HDMI-Schnittstelle stehen zwei Scart-<br />
Buchsen, ein Cinch-Set sowie ein YUV-Anschluss<br />
für die Bildausgabe zur Verfügung. Die<br />
Audiodaten können analog per Cinch oder digital<br />
auf optischem Wege an einen AV-Receiver<br />
übertragen werden. Das wahre Highlight stellen<br />
allerdings die Datenschnittstellen USB und SATA<br />
dar. An diese lässt sich eine externe Festplatte<br />
anschließen, worauf die <strong>HDTV</strong>-Inhalte aufgezeichnet<br />
werden können. Während bereits fast<br />
alle externen Festplatten über einen USB-Ausgang<br />
verfügen, ist die Festplattenschnittstelle<br />
SATA außerhalb der Computerbranche noch<br />
relativ wenig verbreitet. Diese bietet allerdings<br />
noch schnellere Zugriffszeiten als USB und ist<br />
somit für die Aufzeichnung bzw. Wiedergabe<br />
der <strong>HDTV</strong>-Inhalte besser geeignet. Allerings<br />
haben diese Festplatten auch einen höheren<br />
Preis im Vergleich zu den herkömmlichen. Als<br />
unpraktisch empfinden wir allerdings die Anbringung<br />
beider Buchsen an der Rückseite. Da<br />
hieran Wechseldatenträger angeschlossen werden,<br />
muss die Box beim Austausch dieser immer<br />
aus dem Rack entfernt werden.<br />
Inbetriebnahme<br />
Nachdem wir alle wichtigen Verbindungen getätigt<br />
haben und auch unsere externen 300<br />
Gigabytes große Festplatte per SATA mit dem<br />
Gerät verbunden sind, kann die Box in Betrieb<br />
genommen werden. Dabei überzeugt das Gerät<br />
durch seine Vorinstallation. Eycos hat dem<br />
Käufer hier eine Reihe Arbeitsschritte abgenommen.<br />
Dank der vorsortierten Senderliste<br />
kann bereits direkt nach dem Einschalten der<br />
Fernsehgenuss in HD beginnen.<br />
Darin begeistert der Receiver vor allem durch<br />
seine einfache, Bedienung und einen übersichtlichen<br />
Programmführer. Nicht ganz optimal sind<br />
hingegen noch die Umschaltzeiten. Knapp zwei<br />
Sekunden werden bei SDTV-Programmen für<br />
den Kanalwechsel benötigt. Bei HD-Inhalten<br />
sind es aufgrund der größeren Datenmenge sogar<br />
noch mehr.<br />
Aufnahme und Wiedergabe<br />
Festplatten können entweder per USB oder<br />
SATA an den Receiver angeschlossen werden.<br />
Bei beiden Möglichkeiten stellen wir im Test keine<br />
Probleme fest. Der Eycos erkennt zuverlässig<br />
die Datenträger. Danach kann der Receiver wie<br />
ein handelsüblicher PVR genutzt werden. Das<br />
gewünschte Programm wird dazu eingestellt,<br />
die „Rec-Taste“ auf der Fernbedienung gedrückt<br />
und schon nimmt die Box den Film auf. Dabei<br />
ist es uninteressant, ob es sich um SD- oder<br />
HD-Material handelt. Der einzige Unterschied<br />
besteht hinsichtlich des Speicherplatzes. Hier<br />
benötigt hochauflösendes Material wesentlich<br />
mehr, wodurch die Festplattengröße vorweg<br />
nicht zu gering gewählt werden sollte.<br />
Natürlich können Sendungen auch durch den<br />
Timer gesteuert aufgezeichnet werden. Die Ein-<br />
Kaufberatung | HD+TV | 6.2007 063
Eycos integrierte im oberen<br />
Bereich der Fernbedienung<br />
bereits das Aufnahme-Tastenfeld.<br />
Dabei setzt man auf die<br />
Standardtasten wie sie bereits<br />
vom Video- oder DVD-Recorder<br />
bekannt sind<br />
Das Steuerkreuz sowie einige<br />
wichtige Funktionstasten finden<br />
sich auch auf diesem Signalgeber<br />
im Mittelfeld wieder. Dank<br />
der symmetrischen Aufteilung<br />
kann die Fernbedienung sowohl<br />
von Links- als auch von Rechtshändern<br />
verwendet werden<br />
Das untere Drittel ist etwas<br />
größer als bei vielen anderen<br />
Signalgebern. Neben dem<br />
Nummerblock finden sich auch<br />
die Kanalwahltasten sowie einige<br />
wichtige Funktionstasten wieder.<br />
Vermisst auf der Fernbedienung<br />
werden die Formatwahltasten.<br />
Diese Funktion steht nur im<br />
Menü zur Verfügung<br />
<strong>HDTV</strong>-Receiver<br />
Ausstattung<br />
Hersteller<br />
Eycos<br />
Modell<br />
S80.12HD<br />
Preis in Euro 449,–<br />
Info<br />
www.eycos.at<br />
Typ<br />
<strong>HDTV</strong>-Receiver Satellit<br />
Maße ( B/H/T) i n c m 370 × 70 × 290<br />
Gewicht in kg 2,7<br />
Farben<br />
Schwarz<br />
Betrieb/Stand-by 4/19 W<br />
Umschaltzeit in sec ca. 2<br />
Bildauflösung 567 p, 720 p, 1 080 i<br />
integriertes CA –<br />
Common Interface 2<br />
Geeignet für<br />
Film<br />
Fernsehen<br />
programmierung dieser Timer kann entweder<br />
per EPG oder manuell aus dem Menü heraus<br />
erfolgen. Zuverlässig nimmt der Receiver im<br />
Anschluss die gewünschten Sendungen auf. In<br />
der aktullen Softwareversion kann allerdings<br />
die Aufnahme nicht automatisch am Anfang<br />
und Ende um wenige Minuten verlängert werden,<br />
um eventuelle Zeitvariationen, wie sie vor<br />
allen bei den Privatsendern vorkommen, auszugleichen.<br />
Dies lässt sich aber bequem per<br />
Softwareupdate, welches beim eycos auch über<br />
die USB-Schnittstelle absolviert werden kann,<br />
implementiert werden.<br />
Überrascht hat uns hingegen die grenzenlose<br />
Aufnahmemöglichkeit. Dass <strong>HDTV</strong>-Inhalte aufgezeichnet<br />
werden können, war bereits von<br />
vornherein bekannt, dass dies aber auch bei<br />
HDCP vorgesperrten Inhalten problemlos funktioniert,<br />
überrascht doch. Den Kunden wird diese<br />
Tatsache erfreuen. Wenig Gegenliebe wird es<br />
hingegen bei den Programmanbietern geben.<br />
Auch ansonsten überzeugt uns das Gerät bei<br />
der Wiedergabe. Zwar ist es gegenwärtig noch<br />
nicht möglich, Filme zu schneiden, allerdings<br />
sind die restlichen Funktionen wie Zeitlupe,<br />
Pause sowie schneller Vor- und Rücklauf auch<br />
bei <strong>HDTV</strong>-Inhalten komplett nutzbar. An einer<br />
PC-Software arebeiten arber bereits einige Entwickler<br />
fieberhaft, wir informieren Sie in einer<br />
späteren Ausgabe sobald diese verfügbar ist.<br />
2×<br />
SCART<br />
COMPONENT<br />
VIDEO<br />
RS-232<br />
Zuverlässige Decodierung<br />
Bei der CI-Erkennung schneidet das Gerät<br />
ebenfalls gut ab. Die von uns gestesteten Module<br />
werden ordnungsgemäß verarbeitet. Auch<br />
bei dem Receiver können Sie das komplette<br />
Premiere-Paket, inklusive der <strong>HDTV</strong>-Kanäle<br />
wieder mit den Alphacrypt- oder Omegacrypt-<br />
Modulen und natürlich einer Smartcard von<br />
Premiere decodieren. Wenn Sie hingegen den<br />
Sender Euro 1080 aus belgien im Abo beziehen<br />
müssen Sie ein Irdeto-Modul in den CI-<br />
Schacht stecken. Im gegensatz zu dem Modell<br />
des Anbieters Clarke-Tech verzichtetEycos auf<br />
einen integrierten Kartenleser. Dies hat allerdings<br />
keinen wirklichen Nachteil da es mitlerweile<br />
für sämtliche Codiersysteme passende<br />
Module im Fachhandel zu erwerben gibt.<br />
Gute Bildwiedergabe<br />
Wie bei jedem anderen <strong>HDTV</strong>-Empfangsgerät<br />
bietet natürlich auch die Eycos-Box die Möglichkeit,<br />
die Bildauflösung zu ändern. Neben 1 080i<br />
stehen die Formate 576p und 720p zur Verfügung.<br />
An unserem Testbildschirm, dem Pioneer<br />
PDP-508XD, stellen wir im Bildtest keine Fehler<br />
fest. Die Bilder wirken scharf und fehlerfrei an<br />
diesem Gerät.<br />
Auch bei der Prüfung der analogen Ausgänge<br />
mit dem Messequipment aus dem Hause Rhode<br />
& Schwarz werden unsererseits keine Bildunregelmäßigkeiten<br />
diagnostiziert. Alle Messwerte<br />
liegen nahe den theoretischen Idealwerten.<br />
Ähnlich fällt auch die Diagnose der analogen<br />
und digitalen Tonausgänge aus. Auch bei der<br />
Prüfung dieser Anschlüsse werden am Messempfänger<br />
keine Unregelmäßigkeiten festgestellt.<br />
<strong>HDTV</strong>-Aufnahme, wir kommen!<br />
Eycos hat das geschafft, woran einige etablierte<br />
Receiverhersteller noch basteln, nämlich <strong>HDTV</strong>-<br />
Programme ohne Qualitätsverlust aufzuzeichnen.<br />
Im Test der Box zeigte sich, dass das österreichische<br />
Unternehmen alle Hausaufgaben<br />
erledigt hat und eine wahrhaft standfeste Box<br />
mit guter Bildausgabequalität auf den Markt<br />
gebracht hat.<br />
Einzig Editiersoftware um die aufgenommenen<br />
Filme dauerhaft auf Blue Ray verewigen zu können,<br />
fehlt noch. Bisher können die Aufnahmen<br />
nur vom Receiver angezeigt werden.<br />
HDMI<br />
LNB IN<br />
LNB OUT<br />
Hersteller Modell<br />
Y<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung 24,5 von 30<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
31 von 40<br />
Wiedergabequalität<br />
26 von 30<br />
PB<br />
PR<br />
L<br />
AUDIO OUT<br />
R<br />
USB<br />
S/P-DIF<br />
optisch<br />
SATA<br />
VIDEO<br />
OUT<br />
Gesamt 82 von 100<br />
Eycos S80.12HD<br />
AUSGABE 6.2007<br />
Dank der Front-Bedienelemente kann die <strong>HDTV</strong>-Box auch bei Ausfall der Fernbedienung im Notbetrieb<br />
genutzt werden<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
064 www.hdplustv.de<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft
06<br />
07<br />
NR. 6 NOVEMBER/DEZEMBER 2007 www.hdplustv.de<br />
Ihr Ratgeber für Audio, Video und <strong>Heimkino</strong><br />
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Das Abonnement verlängert sich automatisch zu den dann gültigen Abo-Konditionen um jeweils ein Jahr, wenn ich nicht spätestens 7 Tage nach Erhalt des fünften Heftes (bzw. beim Schnupperabo nach Erhalt<br />
des zweiten Heftes) bei der Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig, per Post oder Fax gekündigt habe. Maßgeblich ist der Tag der Absendung (Poststempel genügt).<br />
Bitte beachten Sie: Die Auslieferung des Schnupperabos erfolgt erst nach Zahlungseingang.<br />
Firma, Abteilung<br />
Name, Vorname<br />
Straße, Hausnummer<br />
PLZ<br />
Ort<br />
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Auerbach Verlag<br />
und Infodienste GmbH<br />
– Leserservice –<br />
Lauchstädter Straße 20<br />
04229 Leipzig<br />
Ich bezahle per Kreditkarte per Bankeinzug per Rechnung<br />
Daten für die Zahlung per Kreditkarte:<br />
Daten für die Zahlung per Bankeinzug:<br />
oder per Fax an:<br />
(0341) 14955-11<br />
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Mir ist bekannt, dass ich innerhalb von 2 Wochen nach Bestellung ohne Begründung bei der Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Lauchstädter Str. 20,<br />
04229 Leipzig, per Post oder Fax widerrufen kann. Maßgeblich ist der Tag der Absendung (Poststempel genügt).<br />
Datum, Unterschrift<br />
* EU-Ausland 39,90 Euro<br />
Einfach ausschneiden, ausfüllen und per Fax an (03 41) 1 49 55-11 oder mit der Post einsenden.
Spieglein, Spieglein an der Wand, wer ist der schönste LCD im ganzen Land:<br />
Der Klavierlack wirkt edel, ist aber anfällig für Fingerabdrücke und Kratzer<br />
Auf dem neuesten Stand<br />
Ohne Full-HD gelangt seit der IFA kein LCD-Fernseher zur Marktreife. JVC addiert dabei<br />
die maximale Auflösung zu einer schärferen Bewegtbilddarstellung und reichhaltigen<br />
Anschlüssen. Ob die Rechnung am Ende aufgeht, verrät unser Test.<br />
VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />
066 www.hdplustv.de<br />
Äußerlich etwas unscheinbar und in<br />
der Verarbeitung noch mit Reserven<br />
behaftet, ist JVCs Angebot für 2499<br />
Euro fair. Der leichtgängige aber stabile Standfuß<br />
ist eine willkommene Abwechslung zu den<br />
starren Untersetzern der Konkurrenz. Mit einer<br />
Bilddiagonale von rund einem Meter sollen die<br />
Qualitäten des Fernsehformates der Zukunft gebührend<br />
hervorgehoben werden. Der LCD-TV<br />
bietet satte zwei Millionen Bildpunkte und ist<br />
mit moderner Technik gefüllt. So kombinierte<br />
JVC die Vorzüge der hohen Auflösung und die<br />
Ansteuerung mit 100 Hertz, um alle Signale von<br />
Nachzieheffekten der vergangenen LCD-Generation<br />
zu befreien.<br />
Mit drei HDMI-Eingängen sind Sie mit dem JVC<br />
auf der sicheren Seite. Ob Sat-Receiver, Player<br />
oder die Spielekonsole: alle hochauflösenden<br />
Bildlieferanten finden hier Anschluss. Das Bedienkonzept<br />
überzeugt einerseits durch seine<br />
Einfachheit, lässt aber die nötigen Details vermissen.<br />
Neben der haptisch eher enttäuschenden<br />
Fernbedienung fällt das Begleitheft umso ausführlicher<br />
wenn auch nicht attraktiver aus. Im<br />
Fernsehbetrieb erfreut der LCD-TV mit sehr<br />
guten EPG-, Videotext- und Bild-in-Bild-Funktionen<br />
sowie dem eingebauten DVB-T-Tuner.<br />
Der Energiesparmodus, welcher die Leuchtkraft<br />
des Bildes anhand der Raumhelligkeit anpasst,<br />
verdient ebenfalls ein Lob. Statt selbst zur Fernbedienung<br />
zu greifen, steuert der Fernseher die<br />
Hintergrundbeleuchtung selbstständig.<br />
Full-HD = Bildvorteil?<br />
Die Verknüpfung der maximalen Bildauflösung<br />
samt reduzierten Nachzieheffekten gelang<br />
JVC sehr gut. Im Vergleich zu älteren LCD-TVs<br />
wirken die Bilder in Bewegung schärfer, insbesondere<br />
bei Laufschriften. Sichtbare Bildvorteile<br />
durch die volle HD-Auflösung sollten Sie<br />
in der Praxis allerdings nicht erwarten. Erst bei<br />
minimalen Sehabständen unter zwei Metern<br />
nahmen wir schärfer herausgearbeitete Details<br />
wahr. Dennoch hat Full-HD seine Berechtigung,<br />
denn auf Wunsch können Sie jeden Bildpunkt<br />
des Materials darstellen und verschenken somit<br />
keine Informationen. Der Schärferegler<br />
sollte allerdings nach dem Einschalten zurückgenommen<br />
werden, denn je nach Bildsignal<br />
wirkt der JVC überschärft. Nachdem wir das<br />
Die Qual der Wahl: In der Voreinstellung<br />
„warm“ wirkt das Bild zu rötlich, der Standardwert<br />
zieht dagegen einen Blauüberschuss<br />
nach sich<br />
Zu viel gewollt: Der erweiterte Farbraum<br />
lässt Grüntöne unnatürlich erscheinen. Auf<br />
die Darstellung von Hautfarben hat dies zum<br />
Glück keine Auswirkungen<br />
Bilder: Auerbach Verlag, JVC
Bild anhand der wenigen Parameter angepasst<br />
haben, blickten wir zunächst auf eine<br />
ungewohnt kontraststarke Darstellung. Einzelne<br />
Elemente schienen exakt herausgearbeitet<br />
und deutlich voneinander abgegrenzt. Bei<br />
Szenenwechseln fiel aber auf, dass die interne<br />
Elektronik das Bild anpasst, selbst wenn alle<br />
Nachbearbeitungsprogramme deaktiviert sind.<br />
Springt eine Filmszene zwischen einer Nacht-<br />
Tag-Ansicht, ist die aktive Hintergrundbeleuchtung<br />
sichtbar. Dunkle Bereiche werden zudem<br />
einer Kontrastverstärkung unterzogen, was<br />
anfangs beeindruckt, in Filmen jedoch schnell<br />
Details vermissen lässt. Die Gratwanderung<br />
zwischen einer Bildverbesserung und dem<br />
Unterschlagen von Bildinformationen gelang<br />
dem JVC nicht immer zu unserer Zufriedenheit.<br />
Die Farbwiedergabe ist leider zu plakativ abgestimmt.<br />
So wirken Grüntöne übersättigt, was<br />
Naturaufnahmen ihrer Natürlichkeit beraubt.<br />
Hauttöne werden dagegen realistisch dargestellt,<br />
sodass Darsteller glaubhaft wirken.<br />
Die Voreinstellungen „warm“, „Standard“ und<br />
„kühl“ sind leider nicht optimal gelungen, weshalb<br />
das Bild entweder zu bläulich oder zu rötlich<br />
erscheint. Feine Farbabstufungen meistert<br />
der LCD nicht nahtlos, was aber vorrangig nur<br />
in Testbildern ersichtlich wird. Der Vollbildkonverter<br />
bietet leider keine Kantenglättung bei<br />
COMPONENT<br />
VIDEO<br />
Y<br />
PB<br />
PR<br />
2×<br />
SCART<br />
3×<br />
HDMI<br />
Videomaterial und Filmaufnahmen zeigen ein<br />
deutliches Kantenflimmern. Die Zuspielung in<br />
Vollbildern von einem fähigen Player hat beim<br />
JVC somit Priorität. Das ruckelfreie Bildsignal<br />
1 080p24, welches bei Blu-ray Discs und HD<br />
DVDs Verwendung findet, akzeptiert der Fernseher<br />
leider nicht.<br />
Aufstiegschancen<br />
Die Verarbeitung und die Haptik, einschließlich<br />
der Fernbedienung sowie der vergleichsweise<br />
ausgeprägten Bautiefe des LCDs bedürfen einer<br />
Überarbeitung. Die Farbabstimmung gelang zudem<br />
nur befriedigend und JVC täte gut daran,<br />
dem Nutzer größere Einflussmöglichkeiten zu<br />
gewähren. Die interne Bildelektronik wertet das<br />
eingespeiste Bildmaterial jeglicher Quelle auf<br />
ein gutes Niveau auf, doch zu viel bleibt der Automatik<br />
des Fernsehers vorbehalten. Zu guter<br />
Letzt ist die genutzte Technologie noch lange<br />
nicht perfekt, denn besonders der Blickwinkel<br />
ist deutlich eingeschränkter, als bei einem Plasma<br />
oder einer Röhre.<br />
Die Bildqualität ist ebenso wie die Ausstattung<br />
und die Energieeffizienz gut genug, um mit den<br />
Mitbewerbern auf Augenhöhe zu konkurrieren.<br />
Um aber ganz in die Spitze vorzudringen, bedarf<br />
es einer exakteren Abstimmung des Fernsehbildes<br />
im Detail.<br />
PC IN<br />
COMMON INTERFACE<br />
KOPFHÖRER<br />
L<br />
AUDIO IN<br />
VIDEO<br />
IN<br />
R<br />
S-VIDEO<br />
IN<br />
LCD<br />
Das ausreichend<br />
groß dimensionierte<br />
Tastenfeld<br />
ist leider<br />
nicht beleuchtet<br />
und wirkt wie<br />
die generelle<br />
Haptik nicht<br />
hochwertig<br />
Die Druckpunkte<br />
des Steuerkreuzes<br />
sind<br />
gewöhnungsbedürftig.<br />
Die<br />
logische Tastenanordnung<br />
für<br />
Lautstärke und<br />
Programmanwahl<br />
gefällt<br />
Kleine Symbole<br />
und uniforme<br />
Minitasten<br />
strapazieren die<br />
Geduld im dunklen<br />
<strong>Heimkino</strong><br />
Ausstattung<br />
Hersteller<br />
JVC<br />
Modell<br />
LT-42DV8BG<br />
Preis in Euro 2499,–<br />
Info<br />
www.jvc.de<br />
Typ<br />
LCD<br />
Maße (B/H/T) in cm 100,7 × 66 × 12,9<br />
Gewicht in kg 28,6<br />
Farben<br />
schwarz<br />
Betrieb/Stand-by 70-220/0,3 W<br />
Kontrast 700:1<br />
Auflösung<br />
1920 × 1080 Pixel<br />
1080p24 nein<br />
Geeignet für<br />
Film<br />
Fernsehen<br />
Hersteller Modell<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung 16 von 20<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
17 von 20<br />
Wiedergabequalität<br />
45 von 60<br />
Gesamt 78 von 100<br />
JVC LT-42DV8BG<br />
Ein drehbarer Standfuß gehört beim JVC-LCD ebenso zum guten Ton, wie das reichhaltige Anschlussfeld.<br />
Ein Kartenleser für digitale Fotoaufnahmen hätte das Paket noch abgerundet<br />
AUSGABE 6.2007<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Kaufberatung | HD+TV | 6.2007 067
Optomas Kampfansage<br />
Großbildprojektoren mit zwei Millionen Bildpunkten und einem modernen DLP-Bildchip<br />
kosteten vor zwölf Monaten einen knappen fünfstelligen Betrag. Kurz vor der IFA<br />
erreichte uns mit dem Optoma HD80 ein weiterer Vertreter seiner Zunft, allerdings zu<br />
einem unglaublich niedrigen Preis. Wir waren gespannt, ob am Ende auch die Bildqualität<br />
stimmt.<br />
VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />
Der Reiz der hohen Auflösung und des<br />
Bildformates <strong>HDTV</strong> liegt nicht nur in<br />
der Bildschärfe, sondern vor allem in<br />
der Bildgröße. Erst bei riesigen Bilddiagonalen<br />
sind die Vorteile des hochauflösenden Formates<br />
deutlich erkennbar und lassen eine DVD wie ein<br />
Relikt aus VHS-Tagen erscheinen.<br />
Mit dem Optoma HD80 sind extreme Bildgrößen<br />
kein Problem, denn selbst im Lampensparmodus<br />
sind Leinwandbreiten bis 2,3 Meter<br />
realisierbar, was einem 100-Zoll-Fernseher<br />
entsprechen würde. Wer noch weiter hinaus<br />
möchte, sollte Leinwände mit einem Lichtreflexionsfaktor<br />
über 1,0 wählen, um die Helligkeit<br />
nach Kinonorm zu gewährleisten. Der hohe<br />
Lampenmodus ist weniger zu empfehlen, denn<br />
das bereits im Ausgangszustand auffällige Betriebsgeräusch<br />
wird dann deutlich zu laut.<br />
Produkt bei. Weitaus besser sind jedoch digitale<br />
Verbindungen für die drei möglichen Eingänge.<br />
Neben einer DVI-Schnittstelle bringt der HD80<br />
zwei nagelneue HDMI-1.3-Steckplätze mit.<br />
Abgesehen von der etwas nüchternen Bedienungsanleitung<br />
sticht die beleuchtete Fernbedienung<br />
positiv hervor. Präzise, mit einer guten<br />
Reichweite ausgestattet und sinnvoll belegt,<br />
will man die Fernsteuerung nicht mehr missen.<br />
Weitaus komplizierter gestaltet sich dagegen<br />
der Aufbau des Projektors in den heimischen vier<br />
Wänden. Weder können Sie die Optik justieren,<br />
noch erlaubt der Zoom eine ausreichende Vergrößerung<br />
des Bildes. Um <strong>Heimkino</strong>leinwände<br />
von zwei Metern Breite auszuleuchten, sollte<br />
der Projektor zwischen 3,7 bis 4,4 Metern, entfernt<br />
aufgestellt werden. Die steile Projektion<br />
benötigt eine ausreichend hohe Decke oder der<br />
Projektor muss unkonventionell auf dem Fußboden<br />
seinen Platz finden.<br />
Das ist Kino<br />
Mit den modernsten Schnittstellen und einem<br />
Full-HD-DLP-Chip ausgestattet, konnte im Bildtest<br />
eigentlich nichts mehr schiefgehen und<br />
tatsächlich: Für solch eine Bildqualität mussten<br />
Sie bislang die doppelte Summe investieren.<br />
Die Bildschärfe ist eine der besten am Markt,<br />
068 www.hdplustv.de<br />
Ordentlich verpackt<br />
Wie von Optoma gewohnt, blicken Sie nach<br />
dem Erwerb des Produktes auf ein prall geschnürtes<br />
Paket. Nützliche Dreingaben wie ein<br />
VGA- und Komponentenkabel sowie ein Adapter<br />
von Scart auf S-Video und VGA liegen dem<br />
Eine gelungene Mischung aus Kinofarben<br />
und unserem Videostandard bietet<br />
die Farbabstimmung<br />
Was hier ein wenig holprig wirkt, ist im Praxisbetrieb<br />
durchgängig neutral. Selbst in Schwarz-Weiß-Filmen<br />
stören keine Farbstiche<br />
Bilder: Optoma
Das unscheinbare Äußere täuscht: In der<br />
Installation ist der Optoma HD80 sehr anspruchsvoll.<br />
Die Bildqualität entschädigt<br />
aber für die investierten Mühen<br />
COMPONENT<br />
VIDEO<br />
PC IN<br />
Y<br />
PB<br />
S-VIDEO<br />
IN<br />
VIDEO<br />
IN<br />
12 V<br />
PR<br />
DVI<br />
HDMI<br />
2×<br />
wodurch HD-Material im vollen Glanz erstrahlt.<br />
In ruhigen Szenen nehmen Sie jedes Detail der<br />
Aufnahme mit höchster Präzision wahr. Nur<br />
bei Schwenks tendiert das Bild ein wenig zur<br />
Weichheit.<br />
Durch die Reduzierung auf einen Bildchip sind<br />
Farbverschiebungen und Ungenauigkeiten bei<br />
der Darstellung der Bildpunkte auf ein Minimum<br />
reduziert. Die eingeschränkte Optik wirft<br />
das Bild verzerrungsfrei zur Leinwand, doch zwischen<br />
dem Fokus- und Zoom-Rad kann Restlicht<br />
auf die projizierte Wand fallen. Die variable Iris<br />
senkt bei Bedarf die Helligkeit und lässt dunkle<br />
Bildanteile plastischer erscheinen. „Image AI“<br />
passt die Helligkeit dem Bildinhalt an, wodurch<br />
das Betriebsgeräusch jedoch merklich steigt. So<br />
schaltet der Projektor in lichtstarken Szenen in<br />
den „Bright Modus“ und fährt seine Drehzahl<br />
erst in dunklen Sequenzen herunter.<br />
Die realen In-Bild-Kontraste sind hoch und jederzeit<br />
stabil, wodurch die Plastizität auf ein<br />
fast schon greifbares Niveau steigt. Selbst ein<br />
JVC-DLA-HD1 hat seine liebe Mühe, wenn helle<br />
und dunkle Bildanteile gleichberechtigt die Leinwand<br />
füllen. Je größer die Schwarzbereiche,<br />
desto deutlicher zieht JVCs Kontrastwunder<br />
aber am Optoma vorbei. Leichtes Spiel hat der<br />
HD80 gegen die versammelte LCD-Konkurrenz,<br />
die in Sachen Bildtiefe zwei Klassen niedriger<br />
spielt.<br />
Die interne Bildelektronik basiert auf dem weitverbreiteten<br />
Pixelworks-Chip und ermöglicht<br />
eine saubere Konvertierung von DVDs und des<br />
Fernsehprogramms. Wer einen DVD-Player mit<br />
HDMI-Ausgang und einen potenten Bildchip<br />
von Faroudja oder mit HQV-Technologie besitzt,<br />
sollte die Wandlung allerdings dem Player<br />
überlassen.<br />
Durch einen abschaltbaren Overscan entgeht<br />
Ihnen nicht ein Bildpunkt der Vorlage. Mitgedacht<br />
hat Optoma auch in Hinsicht auf eine<br />
Vorsatzlinse, welche das Bild im Nachhinein<br />
verbreitert. So können Kinofilme im 21 : 9-Format<br />
ohne schwarze Balken abgebildet werden.<br />
Neben den zahlreichen Vorzügen lassen sich die<br />
Nachteile bei der Bilddarstellung an einer Hand<br />
abzählen. So sehen empfindliche Naturen den<br />
Regenbogeneffekt durch das sich drehende Farbrad.<br />
In kontraststarken Bildszenen sind Farbblitzer<br />
damit nicht ausgeschlossen. Obwohl<br />
der Hersteller in der Anleitung einen Filmmodus<br />
mit ruckelfreier Bilddarstellung von Blu-ray<br />
Discs und HD DVDs bewirbt, konvertierte der<br />
Projektor das 1 080p24-Signal in eine ruckelnde<br />
60-Hertz-Wiedergabe.<br />
Günstiger Kompromiss<br />
Bei der Aufstellung bedarf es einiger Tricks,<br />
um den Projektor passgenau innerhalb der heimischen<br />
vier Wände zu integrieren. Weder<br />
gelang es dem Hersteller die im älteren Modell<br />
H78/H79 motorisierte Optik zu integrieren<br />
noch den Zoom-Bereich auszuweiten. Auch<br />
das patentierte Lüftungsverfahren erzeugt etwas<br />
zu hohe Geräusche, um in ruhigen Filmszenen<br />
unbemerkt zu bleiben. Verglichen am<br />
eigenen Standard hat der Luxus seit der letzten<br />
Generation somit abgenommen. Wer diese<br />
Die manuelle<br />
Iris steuert in<br />
17 Stufen den<br />
Lichtauslass. Die<br />
Image-Shift-<br />
Funktion sollten<br />
Sie vermeiden,<br />
denn der Projektor<br />
schneidet dadurch<br />
Bildpunkte<br />
ab<br />
Ein tadelloses<br />
Steuerkreuz und<br />
die Beleuchtung<br />
gefallen. Die<br />
Leuchtkraft der<br />
Tasten geht bei<br />
Nichtgebrauch<br />
stufenlos zurück<br />
Alle Eingänge<br />
und Bildformate<br />
sind mit einem<br />
Tastendruck abrufbar.<br />
Optomas<br />
HD80 bietet<br />
sogar eine Voreinstellung<br />
für<br />
die Projektion<br />
mit Vorsatzlinse<br />
Nachteile allerdings in Kauf nimmt, erlebt gemessen<br />
am Preis die bestmögliche Bildqualität.<br />
Schärfere, kontrastreichere und natürlichere<br />
Aufnahmen gab es in dieser Klasse noch nicht<br />
zu bestaunen. Wer ein <strong>Heimkino</strong> besitzt und<br />
vor einer komplexen Installation nicht zurückschreckt,<br />
darf den Optoma HD80 ruhigen<br />
Gewissens auf seine Wunschliste setzen.<br />
DLP-Projektor<br />
Ausstattung<br />
Hersteller<br />
Optoma<br />
Modell<br />
HD80<br />
Preis in Euro 2999,–<br />
Info<br />
www.optoma.de<br />
Typ<br />
DLP<br />
Maße (B/H/T) in cm 41 × 11,6 × 31<br />
Gewicht in kg 4,5<br />
Farben<br />
silber<br />
Stromverbrauch<br />
Betrieb/Standby<br />
330 W/10,4 W<br />
Kontrast 1050 : 1<br />
Bildbreite<br />
1,6–2,7 Meter<br />
Auflösung 1920 × 1080<br />
1080p24 eingeschräkt<br />
Optoma HD80<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung 18 von 20<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
9 von 20<br />
Bildqualität<br />
49 von 60<br />
Gesamt 76 von 100<br />
Optoma HD80<br />
AUSGABE 6.2007<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Kaufberatung | HD+TV | 6.2007 069
Im Gleichgewicht<br />
Der Preisrutsch für Full-HD-Geräte ist im vollen Gange. Mit dem W9000 offeriert der<br />
Hersteller Benq einen DLP-Projektor mit zwei Millionen Bildpunkten für knapp 4 000<br />
Euro, was einer Halbierung zum W10000 darstellt. Ob die Sparmaßnahmen an der bislang<br />
hohen Qualität nagen, verrät unser Test.<br />
VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />
Er wiegt exakt so viel wie sein großer<br />
Bruder, sieht ihm zum Verwechseln<br />
ähnlich und besitzt auf den Millimeter<br />
genau die identischen Ausmaße: Benqs W9000<br />
ist nur auf dem Papier halb so viel wert wie ein<br />
W10000, denn bis auf den etwas schwächeren<br />
Bildchip sind alle Features des großen Bruders<br />
an Bord. Ob die Bild-in-Bild-Wiedergabe, eine<br />
motorisierte Optik zur Fernsteuerung von Fokus,<br />
Zoom und Lens-Shift oder das flüsterleise<br />
Betriebsgeräusch: Alle Tugenden des W10000<br />
finden sich auch im W9000.<br />
Wie bereits angemerkt, ist die motorisierte Optik<br />
bei der Installation eine große Hilfe, denn die<br />
hohe Auflösung erfordert eine exakte Abstimmung<br />
der Schärfe. Per Fernbedienung können<br />
Sie sich direkt vor der Leinwand von der korrekten<br />
Justierung überzeugen.<br />
Sinn und Unsinn<br />
Leider ist Benqs Modell mit einem mäßigen<br />
Zoom-Faktor gesegnet, weshalb große Bilder<br />
in kleinen Räumen nur sehr schwer zu realisieren<br />
sind. Eine zwei Meter breite Leinwand wird<br />
erst ab 3,6 Metern ausgefüllt – maximal ist hier<br />
ein Abstand von 4,15 Metern möglich. Weitaus<br />
großzügiger arbeitet die vertikale Verschiebung<br />
der Optik, sodass das Bild um eine Höhe nach<br />
oben oder unten verschoben werden kann.<br />
Dank der mittig angebrachten Optik wird die<br />
Installation erleichtert. Den Rotstift setzte Benq<br />
bei den Anschlüssen an. So erblicken Sie auf der<br />
Rückseite nur einen HDMI-Eingang und die Verbindung<br />
zum PC wird durch die seltene BNC-<br />
Buchse erschwert. Das Adapterkabel auf VGA<br />
liegt dem Projektor leider nicht bei.<br />
Nach dem Einschalten erfreut das unauffällige<br />
Betriebsgeräusch des Projektors, welcher im<br />
Lampensparmodus zu den leisesten seiner Art<br />
gehört. Das Benutzermenü ist schlicht, aber<br />
übersichtlich gestaltet und die Fernbedienung<br />
lässt den Nutzer mit beleuchteten Tasten nicht<br />
im Dunkeln tappen.<br />
Abstimmungsfrage<br />
Im Ausgangszustand bietet der Benq W9000<br />
bereits passable Werte, doch erst nach einer<br />
umfangreichen Anpassung der Farben und<br />
Leuchtstärke entspricht das Bild dem Ausgangsmaterial.<br />
Mittels statischer Iris passen Sie die<br />
Helligkeit je nach Raumbedingung den eigenen<br />
Vorlieben an – ob leuchtstarke Bilder oder gute<br />
Schwarzwerte, der W9000 überlässt Ihnen die<br />
Wahl. Angesichts der großen Leuchtkraft gehört<br />
der Benq zu den flexibelsten Projektoren<br />
auf dem Markt, denn Leinwände von drei Metern<br />
werden ebenso kinogetreu ausgeleuchtet<br />
wie eine 1,5 Meter breite Bildfläche.<br />
Der verbaute Bildchip ist entgegen dem größeren<br />
Modell und dem 1 000 Euro günstigeren<br />
Optoma HD80 ein wenig abgespeckt. Dies<br />
bedingt niedrigere Kontrastwerte, welche aber<br />
Im Vergleich zu LCD-Projektoren ist der<br />
nicht vorhandene Blauüberschuss im<br />
Schwarz auffällig. Neutrale Farben über<br />
alle Helligkeitsbereiche sind mit dem Benq<br />
W9000 einfach zu realisieren<br />
Die anfänglich erweiterten Rot- und Grünbereiche<br />
haben wir hier korrigiert. Bis auf<br />
einen verschobenen Grünpunkt stimmen<br />
die Farben sogar in der Leuchtkraft mit dem<br />
Quellmaterial überein<br />
Bilder: BenQ<br />
070 www.hdplustv.de
estenfalls messtechnisch ins Gewicht fallen.<br />
Das Farbrad rotiert bei sechsfacher Geschwindigkeit,<br />
was den Regenbogeneffekt nur in kontraststarken<br />
Szenen aufblitzen lässt. Im Flüstermodus<br />
wird die Umdrehungsgeschwindigkeit<br />
auf das Vierfache begrenzt.<br />
Besitzer einer Vorsatzlinse zur Projektion eines<br />
Kinobildes ohne Balken erfreuen sich an der passenden<br />
Voreinstellung des Projektors. Vermisst<br />
haben wir lediglich variable Gamma-Werte, um<br />
die subjektive Bildtiefe zu manipulieren und Einfluss<br />
auf den Vollbildkonverter nehmen zu können.<br />
Der Benq W9000 ist mit einem exzellenten<br />
Faroudja-Konverter ausgestattet, welcher Fernsehsendungen<br />
mit einer Kantenglättung aufpoliert.<br />
Um diesen Vorteil zu nutzen, muss die<br />
Bildeinspeisung allerdings im Ausgangsmaterial<br />
bei 576 Bildzeilen im Halbbildformat vorliegen.<br />
Zugespieltes Material in 1 080i erfährt leider<br />
keine Nachbearbeitung.<br />
Keine Kompromisse<br />
Im Bildtest konnte der Benq W9000 trotz abgespecktem<br />
Bildchip problemlos mit der Konkurrenz<br />
mithalten. Die Farbdarstellung entspricht<br />
nahezu exakt den Vorgaben der Video- und<br />
<strong>HDTV</strong>-Norm, wodurch Farben immer natürlich<br />
wirken. Die Leuchtkraft aller Primär- und Sekundärfarben<br />
kann dabei unabhängig voneinander<br />
optimiert werden, um einzelne Farbanteile nicht<br />
überzubetonen.<br />
Die interne Bildelektronik wandelt DVD- und<br />
Fernsehsignale sauber in die hohe Auflösung<br />
des Projektors um. Leider kann sie sich aufgrund<br />
der eingeschränkten Eingänge und Bildsignale<br />
nur selten in Szene setzen. Der Schwarzwert ist<br />
angesichts der Farbneutralität gut, aber kann<br />
nicht mit Klassenbesten konkurrieren. Wird<br />
COMPONENT<br />
VIDEO<br />
Y<br />
PB<br />
PR<br />
S-VIDEO<br />
IN<br />
VIDEO<br />
IN<br />
12 V<br />
der Fokus auf Helligkeit gesetzt, wirken dunkle<br />
Bereiche eher grau als schwarz. Bei zurückgenommener<br />
Helligkeit wirken Bilder dagegen etwas<br />
flau. Im Vergleich zur kontrastschwächeren<br />
LCD-Technologie ist die Bildtiefe des Benq aber<br />
sehenswert.<br />
Auf dem Papier bietet der W9000 ebenso wie<br />
der W10000 die Möglichkeit, 1 080p24-Bildsignale<br />
einer Blu-ray Disc und HD DVD ruckelfrei<br />
abzuspielen. Entgegen dem letzten Test, welcher<br />
mangels Abspielgeräte nur durch einen<br />
PC nachgestellt werden konnte, musste sich<br />
der Projektor dieses Mal im Filmbetrieb beweisen.<br />
Als wir Kameraschwenks und Laufschriften<br />
beobachteten, fiel allerdings trotz 1 080p24-<br />
Zuspielung und Signalannahme weiterhin ein<br />
deutliches Bewegungsruckeln auf. Ob Sie den<br />
Projektor mit 60 Hertz oder 24 Bildern ansteuern,<br />
ist damit zweitrangig. Angesichts der nahezu<br />
identischen Bildeindrücke zum W10000<br />
ziehen wir die ausgewiesene 1 080p24-fähige<br />
Wiedergabe auch beim größeren Modell zurück.<br />
Beide Projektoren verarbeiten zwar das<br />
Bildsignal der neuen Datenträger, doch geben<br />
es nicht ruckelfrei aus.<br />
Fast geschenkt<br />
Wer den knapp zehn Kilogramm schweren<br />
und wuchtigen Vollblutprojektor zum ersten<br />
Mal aus dem Karton hebt, wird angesichts des<br />
günstigen Kaufpreises verwundert die Augen<br />
reiben. Tatsächlich gelang es Benq, die Stärken<br />
des doppelt so teuren W10000 mit kaum sichtbaren<br />
Abstrichen auf ein finanziell erträgliches<br />
Niveau zu senken. Die volle HD-Auflösung erhält<br />
so Einzug in Preisregionen, die nicht nur<br />
den Lottogewinner ansprechen. Bis auf eine<br />
nicht ganz ruckelfreie Vorstellung bei Blu-ray<br />
Discs und HD DVDs ist der W9000 eine Empfehlung<br />
an alle <strong>Heimkino</strong>liebhaber und die Alternative<br />
zur LCD-Konkurrenz.<br />
BCN<br />
G/Y B/PB/CB R/PR/CR H V<br />
HDMI<br />
DLP<br />
Alle Bildeingänge<br />
sowie Bildformate<br />
erreichen Sie mit<br />
einem Tastendruck.<br />
Der Eingabepunkt<br />
„real“ sichert die<br />
pixelgenaue Wiedergabe<br />
Die Speicherbänke<br />
sichern die getätigten<br />
Einstellungen<br />
dauerhaft. Auf<br />
Wunsch bieten<br />
Händler auch<br />
eine fachgerechte<br />
Farbkalibrierung in<br />
den eigenen vier<br />
Wänden an<br />
Eine Bild-in-Bild-<br />
Funktion sieht man<br />
bei Projektoren<br />
selten, sogar die<br />
Anordnung der<br />
Bilder können Sie<br />
verändern. Schärfe,<br />
Zoom und die Bildverschiebung<br />
sind<br />
fernbedienbar<br />
Ausstattung<br />
Hersteller<br />
Benq<br />
Modell<br />
W9000<br />
Preis in Euro 3999,–<br />
Info<br />
www.benq.de<br />
Typ<br />
DLP<br />
Maße (B/H/T) in cm 49,2 × 19,5 × 39,3<br />
Gewicht in kg 9,5<br />
Farben<br />
weiß<br />
Bildbreite<br />
(Kinonorm)<br />
1,5 – 3,0 Meter<br />
Betrieb/Stand-by 320 W/2,3 W<br />
Kontrast 800 : 1<br />
Auflösung<br />
1920 × 1080 Pixel<br />
1080 p 24 eingeschränkt<br />
Hersteller Modell<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung 16 von 20<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
14 von 20<br />
Wiedergabequalität<br />
48 von 60<br />
Gesamt 78 von 100<br />
Benq W9000<br />
Wie beim großen Bruder gilt: Wenige Anschlüsse und ein nicht vorhandener VGA-Eingang erschweren<br />
die Verkabelung des <strong>Heimkino</strong>s. Mittels Irisblende steuern Sie in 20 Stufen die Leuchtstärke des<br />
Projektors<br />
AUSGABE 6.2007<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Kaufberatung | HD+TV | 6.2007 071
Camcorder mit Filmflair<br />
Der Nachteil von selbst gedrehten Videos ist meist ihre Anmutung. Weder wirkt die<br />
Darstellung der Personen elegant, noch erinnern die Bilder an einen Film. Mit einer<br />
Vollbildaufzeichnung beschert Ihnen Canons HD-Camcorder nun die Möglichkeit,<br />
echte Kinoatmosphäre zu schnuppern.<br />
VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />
Der technologische Fortschritt macht<br />
es möglich: handtellergroße Camcorder<br />
liefern eine bessere Bildqualität<br />
als manch alte digitale Profikamera. Schärfere<br />
Aufnahmen mit deutlich mehr Details lassen<br />
Hobby-Filmer frohlocken, stellen aber auch größere<br />
Anforderungen an den angehenden Regisseur<br />
und Kameramann.<br />
Canon stattete den HD-Camcorder HV20 mit<br />
einigen Kniffen aus, welche die Filme von ihrem<br />
„Hobbycharakter“ befreien. Allem voran<br />
die Kino-Funktion, welche die Bildanzahl auf 25<br />
Vollbilder reduziert, wodurch Aufnahmen ihren<br />
„Hobby-Video-Look“ verlieren. Natürlich ist das<br />
Ergebnis nicht mit Zelluloid vergleichbar, doch<br />
ein gewisser Filmeindruck bleibt stets bestehen.<br />
Die gleichnamige Voreinstellung gleicht zudem<br />
die Helligkeits- und Farbwerte an, um Bildern<br />
eine größere Tiefenwirkung zu verleihen. Gespeichert<br />
werden die immensen Datenmengen<br />
auf Band, was nur auf den ersten Blick altbacken<br />
wirkt. Die Laufzeit der Aufnahmen übersteigt<br />
die Kapazität einer Mini-DVD um ein Vielfaches<br />
und das langjährig erprobte HDV-Aufnahmeformat<br />
ist mit allen Schnittprogrammen kompatibel<br />
– ganz im Gegensatz zum AVCHD-Format<br />
der Konkurrenz. Einzig das umständliche Spulen<br />
und das hörbare Betriebsgeräusch ziehen<br />
kritische Worte nach sich.<br />
Der Anblick des kompakten HD-Camcorders<br />
hinterließ anfangs gemischte Gefühle. Zwar<br />
liegt der Canon gut in der Hand und das geringe<br />
Gewicht schont den Handballen, doch die<br />
Verarbeitung wirkt zweitklassig. Ein einfaches<br />
Plastikkorsett, der kaum verwendbare Sucher<br />
und ein etwas liebloser LCD-Monitor stehen<br />
hinter den bisherigen Testteilnehmern zurück.<br />
Der Zoom-Regler ist zudem etwas lieblos gestaltet,<br />
sodass der Zeigefinger anfangs immer<br />
wieder abzurutschen droht.<br />
Inhalt ist Trumpf<br />
Neben einer praktisch angebrachten Videoleuchte,<br />
welche meist zusätzlich erworben werden<br />
muss, gelingt Canon die Gratwanderung<br />
zwischen automatischer Bildeinstellung und manuellem<br />
Eingriff nahezu perfekt. So vermeiden<br />
Sie schwankende Schärfe- und Helligkeitspegel<br />
des Sensors, indem Sie die Werte mit einem<br />
Tastendruck festsetzen. Wie bei den Foto-Kameras<br />
üblich, erlauben einzelne Programme<br />
Bilder: Canon<br />
072 www.hdplustv.de
den manuellen Eingriff in Blendenwert und Belichtungszeit.<br />
Ein Zebramuster gibt Aufschluss,<br />
welche Bildbereiche überbelichtet erscheinen.<br />
Leider ist solch eine nützliche Funktion nicht für<br />
den Schärferegler verfügbar, sodass die manuelle<br />
Schärfeeinstellung nur mit Geschick gelingt.<br />
Selbst mit eingeschaltetem Fokus-Assistenten<br />
gelang es uns nicht immer, die Schärfepunkte<br />
genau zu justieren, da die Anzeige bei gleichzeitig<br />
eingeblendetem Zebramuster verwirrt.<br />
Einen richtigen Schärfe- oder Zoomring suchen<br />
Sie auch am Canon-Modell leider vergeblich.<br />
In diesem Bereich unschlagbar bleibt weiterhin<br />
der JVC GZ-HD7, welcher die fokussierte Ebene<br />
komplett einfärbt und so elegant den Hobbyfilmer<br />
auf Unschärfen im Bild hinweist.<br />
Unsere ersten Gehversuche mit dem HV20<br />
glangen nach kurzer Eingewöhnungszeit ohne<br />
Blick ins Handbuch. Die Automtik kann im Optionsmenü<br />
auf eine weichere Überblendung<br />
bei Schärfe- und Helligkeitswechseln getrimmt<br />
werden, sodass Sie Unstimmigkeiten vermeiden<br />
können. Selbst der etwas hakelige Zoom wird<br />
so gebändigt. Dem optischen Bildstabilisator<br />
gelingt es eindrucksvoll, zittrige Handbewegungen<br />
auszugleichen oder unter schwierigen<br />
Lichtbedingungen verwackelte Aufnahmen zu<br />
vermeiden. Erst bei Ausnutzung des zehnfachen<br />
Zoombereiches stößt die Bildstabilisation<br />
an ihre Grenzen. Die Farbdarstellung gelingt<br />
dem Canon exzellent. Zwar erscheinen Farbabstufungen<br />
mit einem Drei-Chip-System noch ein<br />
wenig feiner, doch die realistische Abstimmung<br />
COMPONENT<br />
VIDEO<br />
Y<br />
USB<br />
KOPFHÖRER<br />
Der LCD-Monitor ist neben der Verarbeitung die einzige Schwäche des Camcorders. Das Fokusrad arbeitet<br />
feinfühlig doch die unzureichende visuelle Hilfestellung erschwert die punktgenaue Justierung<br />
gefällt. Weder werden Sie von einem Farbenrausch<br />
erschlagen, noch leistet sich der Sensor<br />
auffällige Ungenauigkeiten.<br />
Die Bilder des HV20 mögen anfangs unspektakulärer<br />
als bei manchem Kon-kurrenten<br />
wirken, doch der mangelnde Farbüberschuss<br />
kommt nicht nur natur- sondern<br />
auch personenbezogenen Aufnahmen sehr entgegen.<br />
Die Bildschärfe liegt auf dem Niveau der<br />
Konkurrenz, doch im Rauschverhalten markiert<br />
der HV20 die bisherige Spitze. In dunklen Szenen<br />
nehmen die Rauschmuster zwar ebenfalls<br />
deutlich erkennbar zu, doch richtig aufdringlich<br />
erscheinen die Bildfehler nur selten. Zudem<br />
bleibt die Farbtreue auch bei schwierigen Lichtverhältnissen<br />
auf einem hohen Niveau. Wer sich<br />
für den Filmmodus mit 25 Bildern entscheidet,<br />
profitiert zudem von einer längeren Belichtungszeit<br />
mit nochmals vermindertem Rauschen.<br />
beitung und geringen Ausmaßen anfangs den<br />
Eindruck eines Spielzeuges für den Einsteiger.<br />
Gerade gegen Sonys nahezu perfekt gestaltete<br />
Modelle sieht der HD-Camcorder eher zweitklassig<br />
aus. Nach wenigen Minuten entpuppt sich<br />
der HV20 allerdings als Wolf im Schafspelz und<br />
gibt Profis einen Filmmodus in die Hand, welcher<br />
diesen Namen auch verdient. Mannig-faltige<br />
Voreinstellungen und Bildprogramme garantieren<br />
zudem die Bearbeitung der Aufnahmen<br />
während des Drehs. Das HDV-Format ermöglicht<br />
deutlich längere Sequenzen als die Mini-<br />
DVDs der Konkurrenz und der Schnitt am Computer<br />
gelingt mit allen gängigen Programmen.<br />
Aufgrund der besten Aufnahmequalität und der<br />
reichhaltigsten Funktionen verdient der Canon<br />
HV20 eine uneingeschränkte Empfehlung.<br />
L<br />
PB<br />
PR<br />
AUDIO OUT<br />
R<br />
HDMI<br />
VIDEO<br />
OUT<br />
iLINK<br />
Klassenbester<br />
Canons Camcorder vereint mehrere Vorzüge in<br />
einem unscheinbaren Gehäuse. So erweckt der<br />
HV20 mit seiner eher durchschnittlichen Verar-<br />
Camcorder<br />
Ausstattung<br />
Hersteller<br />
Canon<br />
Modell<br />
HV20<br />
Preis in Euro 1299,–<br />
Info<br />
www.canon.de<br />
Typ<br />
HD-Camcorder<br />
Maße (B/H/T) in cm 8,8 × 8,0 × 13<br />
Gewicht in g 600<br />
Farben<br />
silber<br />
Aufnahmedauer 60–120/variabel<br />
Akku/Datenträger<br />
in min<br />
Aufnahmeformat HDV (Band)<br />
1080p24 ja (1080p25)<br />
Canon HV20<br />
Über die mitgelieferten Adapterkabel stellt der Canon HV20 einzig über Komponente die hochauflösenden<br />
Bilder zur Schau. Optimal gelingt die Weitergabe über HDMI. Die Datenübertragung erfolgt<br />
wahlweise über USB oder Firewire<br />
AUSGABE 6.2007<br />
Kaufberatung | HD+TV | 6.2007 073
Filmen auf Knopfdruck<br />
Mit den Lumix-Digitalkameras ist Panasonic bereits der Durchbruch auf dem Foto-Markt<br />
gelungen, dem HD-Camcorder HDC-DX1 soll an der Filmfront ähnliches gelingen. Die<br />
hochwertige Leica-Optik, ein einsteigerfreundliches Konzept und drei Bildchips dürften<br />
nicht nur Hobby-Filmer begeistern.<br />
VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />
Als einziger Hersteller verbaut Panasonic<br />
drei CCD-Chips, welche auf dem<br />
Papier eine bessere Farb- und Helligkeitsdarstellung<br />
garantieren. Der Aufdruck Full-<br />
HD ist dabei etwas irreführend, denn anstatt<br />
der tatsächlichen 1 920 ×1 080 Bildpunkte beschränkt<br />
sich der Camcorder auf 1 440 × 1 080<br />
Pixel im 16 : 9-Format. Obwohl im Praxisbetrieb<br />
die tatsächliche Auflösung nicht an das theoretische<br />
Maximum heranreicht, ist der Schärfeeindruck<br />
der Bilder beeindruckend – mehr dazu<br />
im Bildtest.<br />
Für gerade einmal 1 099 Euro liegt zur Freude<br />
aller Käufer eine passable Schnittsoftware für<br />
das AVCHD-Format bei, welche andere Mitbewerber<br />
schlichtweg unterschlagen. Mit dem<br />
Pinnacle Studio 11 bearbeiten Sie auf leistungsstarken<br />
Rechnern Ihre jüngst aufgezeichneten<br />
Sequenzen. Zunächst installierten wir das Programm<br />
auf mehreren Windows-XP-Computern,<br />
doch weder konnten wir Dateien übertragen<br />
noch bearbeiten. Auch ein Update der Software<br />
und ein Anruf bei der Panasonic-Hotline blieb<br />
ohne Erfolg. Erst unter Windows Vista wurden<br />
die Aufnahmedateien erkannt und ließen sich<br />
problemlos auf der Festplatte sichern und manipulieren.<br />
Zuallererst müssen Sie die DVD aber<br />
finalisieren. Diese Funktion finden Sie bei der<br />
Bildwiedergabe im Camcordermenü, nicht aber<br />
bei der Aufzeichnung. Somit scheint die Bearbeitung<br />
des AVCHD-Formates trotz beiliegender<br />
Software nicht ohne Probleme abzulaufen. In<br />
der Bedienung ist das Programm zudem etwas<br />
langsam und verbraucht viele Ressourcen, weshalb<br />
wir Alternativen wie Final Cut oder Adobe<br />
Premiere dem Panasonic-Beileger vorziehen.<br />
Dennoch, einen lobenswerten Mehrwert bietet<br />
das Programm zweifelsfrei, denn im Handel<br />
kostet das Produkt rund 100 Euro.<br />
Als Datenspeicher nutzt Panasonics HD-Camcorder<br />
Mini-DVDs, welche einlagig nur 15 Minuten<br />
in bester Bildqualität aufzeichnen können.<br />
Auf der Internetseite preist der Hersteller<br />
zwar die theoretische Aufnahmedauer von 60<br />
Minuten bei eingelegter Dual-Layer-DVD sowie<br />
verminderter Qualität an, doch wer möchte<br />
seine HD-Kamera schon in der Leistung drosseln<br />
und die Aufnahmen verschlechtern? Die<br />
langwierige Einlesezeit des Mediums verhindert<br />
zudem kurzfristige Aufnahmen nach einer erfolgten<br />
Abschaltung. Gegenüber der Bandaufnahme<br />
sind einzelne Sequenzen jedoch direkt<br />
abrufbar.<br />
Unscheinbar<br />
Ungewohnt sparsam sind nur wenige Tasten am<br />
Gerät integriert. Besonders der Verzicht auf Bedienelemente<br />
unterhalb des LCD-Monitors oder<br />
Schärferegler an der Optik wirkt ebenso wie der<br />
ausladende Akku ungewohnt und mit seinen<br />
Ausmaßen ist der Panasonic HDC-DX1 der bislang<br />
größte von uns getestete HD-Camcorder.<br />
Weiterhin sind nicht alle Tasten ohne Umgreifen<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic<br />
074 www.hdplustv.de
erreichbar. So hätte das Menü zur Systemeinstellung<br />
besser auf der vernachlässigten linken<br />
Seite seinen Platz gefunden. Statt zahlreicher<br />
Direktwahltasten versteift sich Panasonic auf<br />
ein sauber gegliedertes Menü. Dies kommt vor<br />
allem Einsteigern zugute, da einfache Symbole<br />
den Überblick waren. Fortgeschrittene stoßen<br />
allerdings an die Grenzen des Systems, denn in<br />
Windeseile die korrekte Schärfe und Belichtung<br />
manuell zu regeln, ist schier unmöglich. Der<br />
HDC-DX1 erlaubt Eingriffe und zuschaltbare Zebramuster<br />
und Hilfsrahmen, doch die Abstimmung<br />
benötigt ihre Zeit.<br />
Die automatische Bildanpassung und besonders<br />
der optische Bildstabilisator stechen positiv<br />
hervor und ermöglichen fehlerfreie Aufnahmen<br />
selbst unter schwierigen Bedingungen. Praktisch<br />
ist zudem die Telemakrofunktion, welche<br />
die Scharfstellung von Details bei maximalem<br />
Zoom erlaubt – anwählbar aber wiederum nur<br />
innerhalb des Bildmenüs.<br />
Aus 3 wird 1<br />
Auf dem Papier verspricht Panasonic, als einziger<br />
Testteilnehmer mit drei Bildchips, eine<br />
verbesserte Farbwiedergabe und verminderte<br />
Rauschmuster bei geringen Helligkeiten. Zumindest<br />
Letzteres kommt diesem Ziel sehr nahe.<br />
Zwar benötigt das Panasonic-Modell ein nicht<br />
unbedeutendes Maß an Mindesthelligkeit, um<br />
Motive erkennbar abzubilden, aber das Bildgrieseln<br />
ist darüber hinaus tatsächlich reduziert.<br />
Als Ersatz zur Videoleuchte greift Panasonic zu<br />
einem ungewohnten Mittel: Drehen Sie den<br />
LCD im entsprechenden Modus in Aufnahmerichtung,<br />
erstrahlt dieser weiß und leuchtet so<br />
die nahe Umgebung aus.<br />
Obwohl der Camcorder seine Aufnahmen im<br />
1 080i-Halbbildmodus speichert, sind flimmernde<br />
Kanten an diagonalen Linien nicht<br />
auszumachen. Auch die Schärfeverluste bei<br />
Bewegungen und am Randbereich der Optik<br />
halten sich in Grenzen. Einzig die videotypische<br />
Darstellung mit 50 Bildern lässt sich nicht auf 25<br />
oder 24 verringern, sodass ein Filmflair mit dem<br />
COMPONENT<br />
VIDEO<br />
Y<br />
PB<br />
PR<br />
Der HDMI-Ausgang wurde ebenso wie manche Tastenbelegung etwas unglücklich gewählt.<br />
Während der Filmwiedergabe über HDMI kann der LCD-Monitor nicht geschlossen<br />
werden<br />
VIDEO<br />
OUT<br />
KOPFHÖRER<br />
Panasonic leider nicht möglich ist. Eine bessere<br />
Schärfe oder gar ein besseres Bild als Konkurrenten<br />
mit einem Bildchip liefert der HDC-DX1<br />
nicht. So zieren Objektkanten bei schnellen Bewegungen<br />
farbige Geisterschatten.<br />
Die Abstimmung des Camcorders, welche in<br />
Details wie Farben oder Gamma nicht zu beeinflussen<br />
ist, entspricht dabei nicht unserem Geschmack.<br />
Die Farben schillern deutlich zu bunt<br />
und stechen regelrecht hervor. Der Fernseher<br />
sollte in seiner Farbsättigung deshalb vor dem<br />
Privatfilm heruntergeregelt werden.<br />
Rundum-Sorglos-Paket<br />
Für gerade einmal 1 099 Euro (die Marktpreise liegen<br />
noch deutlich darunter) erhalten Hobby-Filmer<br />
einen gelungenen und qualitativ ausreiften<br />
Einstand in die Camcorder-Welt. Dass Einsteiger<br />
mit dem HDC-DX1 eher angesprochen werden<br />
HDMI<br />
L<br />
AUDIO OUT<br />
R<br />
USB<br />
als Fortgeschrittene, erscheint nur im Hinblick<br />
auf die starke Konkurrenz als Nachteil. Wer seine<br />
bisherigen Fotoaufnahmen vorrangig mit der<br />
Automatik aufgenommen hat und sich nicht zu<br />
schade ist, für manuelle Eingriffe durch das Benutzermenü<br />
zu zappen, wird mit einem guten<br />
Produkt belohnt, welches beeindruckende, aber<br />
nicht immer natürliche Aufnahmen ermöglicht.<br />
Einzige echte Kritikpunkte bleiben nur die begrenzte<br />
Aufnahmedauer und die immer noch<br />
stiefmütterliche Unterstützung des AVCHD-<br />
Formates abseits der beigelegten Software.<br />
Camcorder<br />
Ausstattung<br />
Hersteller<br />
Panasonic<br />
Modell<br />
HDC-DX1<br />
Preis in Euro 1099,–<br />
Info<br />
www.panasonic.de<br />
Typ<br />
HD-Camcorder<br />
Maße (B/H/T) in cm 9,1 × 9,0 × 16,2<br />
Gewicht in kg 800<br />
Farben<br />
silber<br />
Aufnahmedauer 40-90/15-30<br />
Akku/Datenträger<br />
in min<br />
Aufnahmeformat Mini DVD<br />
1080p24 nein<br />
Panasonic HDC-DX1<br />
Der mächtige Akku wirkt wie ein Fremdkörper und lässt den Camcorder klobig wirken. Die mangelnde<br />
Anzahl an Tasten provoziert Umwege über das Bildmenü<br />
AUSGABE 6.2007<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Kaufberatung | HD+TV | 6.2007 075
Der HD DVD verpflichtet<br />
Nachdem Paramount dem HD-DVD-Format einen neuen Schub verlieh, rücken Toshibas<br />
HD-DVD-Player stärker als je zuvor in den Fokus des Interesses. Das aktuelle Modell<br />
HD-EP10 schlägt dabei die Brücke vom Einstiegsgerät zur hochwertigen Bildquelle.<br />
VON CHRISTIAN TROZINSKI<br />
Die Fernbedienung<br />
steuert auf Wunsch den<br />
passenden Fernseher.<br />
Eine Hintergrundbeleuchtung<br />
fehlt<br />
Das Steuerkreuz<br />
überrascht mit acht<br />
Direktionspfeilen und<br />
angenehmen Druckpunkten.<br />
Wie alle<br />
Tasten dürften diese<br />
nur ein wenig größer<br />
ausfallen<br />
Hier kommt schnell<br />
Verwirrung auf: Die<br />
winzigen und nahezu<br />
identisch gestalteten<br />
Tasten sichern nicht<br />
gerade den Durchblick<br />
Rein äußerlich unterscheidet sich der<br />
HD-EP10 nur unwesentlich vom HD-<br />
E1, kostet aber rund 100 Euro Aufpreis.<br />
An der Rückseite ist von einer besseren<br />
Ausstattung nichts zu sehen, denn einen Scartoder<br />
Mehrkanal-Audio-Ausgang suchen Sie<br />
vergebens. Die Fernbedienung stimmt immerhin<br />
versöhnlich, auch wenn das beste Pferd im<br />
Stall, der HD-XE1, eine deutlich aufwendigere<br />
Fernsteuerung mitbringt.<br />
Was den HD-EP10 vom Einstiegsmodell abhebt<br />
ist die Bildverarbeitung, welche Signale<br />
in 1 080p ausgeben kann. Mittels Software-<br />
Update 2.5 ist es zudem möglich, dem Player<br />
die ruckelfreie Bilddarstellung im Kinoformat zu<br />
entlocken. So können Sie das 1 080p 24-Signal<br />
bequem im Bildmenü anwählen und freuen sich<br />
fortan über ruckelfreie Kameraschwenks – zumindest<br />
wenn Sie im Besitz eines geeigneten<br />
Fernsehers oder Projektors sind. Aufgrund der<br />
günstigen Marktpreise in Verbindung mit bis zu<br />
sechs Gratisfilmen ist der HD-EP10 die momentan<br />
günstigste Möglichkeit, Kinobilder im originalen<br />
Zustand zu Hause zu erleben.<br />
Im Gegensatz zu einem Schnellstarter wie Sonys<br />
Playstation 3 verlangen die ersten Sekunden<br />
mit dem HD-EP10 vor allem eines: Geduld.<br />
Im Gespräch mit HD+TV gab der Hersteller zu<br />
bedenken, dass die erreichte Startzeit von rund<br />
20 Sekunden durchaus zumutbar ist und auch<br />
der Ladevorgang einer Scheibe von weiteren<br />
20 Sekunden nicht hinter der Konkurrenz zurücksteht.<br />
Damit ist der Toshiba HD-EP10 zwar<br />
als behäbig einzustufen, doch andere, weitaus<br />
teurere Player aus dem Blu-ray-Lager zeigten in<br />
diesem Punkt bislang ebenfalls keine Verbesserung.<br />
Einfach verständlich<br />
Das Bildmenü des HD-EP10 ist mit denen der<br />
Vorgänger identisch. Einfache Symbole, klare<br />
Bezeichnungen und ein grafisch hübsch aufbereitetes<br />
Menü erwecken einen deutlich moderneren<br />
Eindruck, als die Mehrzahl der Konkurrenten.<br />
Im Handumdrehen kann dem Player<br />
auch die passende Netzwerkadresse zugewiesen<br />
werden, um das nötige 1 080p 24-Update<br />
aus dem Internet zu installieren. Vor dieser<br />
Aktion sollten Sie allerdings keinen Filmabend<br />
einplanen, denn die Erneuerung der Software<br />
nimmt knapp 45 Minuten in Anspruch.<br />
Die Navigation innerhalb der HD DVDs gestaltet<br />
sich deutlich komfortabler als bei vergleichbaren<br />
DVDs. So können Sie innerhalb des lau-<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Toshiba<br />
076 www.hdplustv.de
fenden Filmes die Kapitel- oder Sprachanwahl<br />
aufrufen, ohne ins Hauptmenü zu schalten.<br />
Auch erweiterte Hintergrundinformation wie<br />
die Einbindung des Regisseurs in erklärende Bildinhalte<br />
gelingt so fließend.<br />
Wie bereits beim HD-E1 stellten wir im Praxisbetrieb<br />
eine durchwachsene Darstellung bei<br />
DVDs fest. Als hochwertiger Signallieferant ist<br />
der HD-EP10 zwar prädestiniert, doch selbständig<br />
Filmbilder flimmerfrei zu kombinieren oder<br />
Videomaterial einer Kantenglättung zu unterziehen<br />
gelingt dem Player nicht.<br />
Wurde der Film korrekt auf einer DVD gespeichert,<br />
zeigt der Toshiba keine Schwächen und<br />
die Skalierung auf 1 080p gelingt tadellos. Sobald<br />
die Quelle jedoch Fehler aufweist, werden<br />
diese schonungslos offen gelegt. Auch eine manuelle<br />
Erzwingung des Filmmodus bringt in der<br />
Praxis keine Vorteile.<br />
Die Bildelektronik kommt überraschend schnell<br />
aus dem Takt, wodurch eine Zuspielung in 576i<br />
oder 1 080i von Vorteil ist, falls Ihr Fernseher<br />
oder Projektor über einen potenten Bildchip<br />
verfügt. Nachbessern sollte Toshiba auch die<br />
Bildausgabe, welche im Systemmenü stets vorgegeben<br />
ist.<br />
Statt einer Weiterleitung der exakten Bilddaten<br />
der Quelle rechnet der Toshiba-Player sämtliches<br />
Material auf die definierte Auflösung um. Geben<br />
sie beispielsweise 1 080p vor, entspricht die<br />
Bildausgabe von HD DVDs exakt dem Bildinhalt–<br />
DVDs werden allerdings vom Player hochgerechnet,<br />
was nicht vollends gelingt. Umgekehrt<br />
verringert die Bildausgabe im DVD-Format 576i<br />
die Bildqualität bei HD DVDs.<br />
Zwischenschritt<br />
Unsere Bewertung fällt angesichts der noch<br />
nicht finalen Software für die 1 080p 24-Wiedergabe<br />
zum Zeitpunkt dieses Tests und den<br />
nahezu identischen Bildleistungen im Vergleich<br />
zum HD-E1 etwas verhalten aus.<br />
Der HD-EP10 ist aber mehr als ein gutes Produkt,<br />
denn wurde die Version 2.5 erfolgreich<br />
auf dem Player installiert, gehört das Bildruckeln<br />
infolge der bisherigen Umwandlung in<br />
60 Hertz der Vergangenheit an. Damit besitzt<br />
der HD-EP10 einen entscheidenden Vorteil zum<br />
HD-E1, welcher leider nicht in der Lage ist, die<br />
Filme ruckelfrei auszugeben. Als vollwertigen<br />
COMPONENT<br />
VIDEO<br />
USB<br />
Ruckelfreie Filmbilder<br />
Zwar reichte es in diesem Monat noch<br />
nicht für einen ausführlichen Test, doch<br />
Toshibas Fortschritte im Bereich der<br />
ruckelfreien Bildwiedergabe bei HD<br />
DVDs wollen wir Ihnen dennoch nicht<br />
vorenthalten. So zeigt die neue Z-Reihe<br />
im Fernsehbereich eine neue Funktion,<br />
welche die Kinobilder nahezu unverändert<br />
abbildet und damit gleich zwei<br />
Nachteile der bisherigen LCD-Modelle<br />
ausmerzt: Das Bild wirkt wie im Kino und<br />
die lästigen 60-Hertz-Ruckler sind komplett<br />
verschwunden. Alternativ bieten<br />
die Modelle noch eine Bewegungsglättung,<br />
um Filme ebenso flüssig wie Fernsehbilder<br />
ablaufen zu lassen. Damit ist<br />
Toshiba einer der ersten Hersteller, welcher<br />
beide Standards unterstützt. In der<br />
kommenden Ausgabe werden wir Ihnen<br />
nicht nur einen Testbericht zur neuen Z-<br />
Player sehen wir den HD-EP10 jedoch nicht an,<br />
denn neben dem behäbigen Auftreten ist die<br />
Wiedergabequalität bei DVDs denen spezialisierter<br />
Player unterlegen. Der fehlende Mehrkanalausgang<br />
verhindert zudem die Wiedergabe<br />
der hochauflösenden Tonformate mit älteren<br />
Audio-Receivern. Der Toshiba-Player kann die<br />
Signale zwar im mehrkanaligen PCM-Format<br />
gewandelt ausgeben, doch nur über HDMI.<br />
Die stark eingeschränkten Wiedergabeformate<br />
passen nicht ins Bild eines modernen Abspielgerätes.<br />
So bleiben Fotos, komprimierte Musikdateien<br />
oder exotische Formate weiterhin dem<br />
hauseigenen PC vorbehalten. Die Netzwerkbuchse<br />
eignet sich leider nicht für einen Datenaustausch.<br />
Fast geschenkt<br />
In Anbetracht der verschwindend geringen<br />
Marktpreise und den üppigen Gratisfilmen ist<br />
ein Fehlkauf trotz unserer Kritik ausgeschlossen.<br />
Sollten Sie das nötige Update nicht umständlich<br />
über das Internet beziehen wollen,<br />
lohnt ein Warten auf den Nachfolger HD-EP30,<br />
welcher alle neuen Funktionen bereits integriert<br />
hat. Wer hingegen einen hochwertigen Player<br />
für DVD und HD DVD erwerben möchte, sollte<br />
zum größeren Modell HD-XE1 greifen.<br />
NETZWERK HDMI AUDIO OUT S/P-DIF S-VIDEO<br />
OUT<br />
VIDEO<br />
OUT<br />
optisch<br />
L R<br />
Serie präsentieren, sondern auch die HD-<br />
DVD-Player HD-EP10 und HD-XE1 einem<br />
Nachtest unterziehen. Halten Sie dieses<br />
Heft in den Händen, sollte das aktuelle<br />
Update 2.5 bereits zum Herunterladen<br />
bereitstehen. Die neue Version ermöglicht<br />
erstmals die Ausgabe im ruckelfreien<br />
Kinoformat 1 080p 24. Die Handhabung<br />
ist allerdings etwas umständlich.<br />
So bewirkt der 1 080p 24-Modus<br />
eine ruckelfreie Darstellung in Filmen,<br />
provoziert aber Ruckler bei Videomaterial.<br />
Wollen Sie damit das Bonusmaterial<br />
genießen, heißt es erst umständlich auf<br />
1 080p zu wechseln, was durch die langen<br />
Ladezeiten schnell für Unmut sorgt.<br />
Wir hoffen, dass Toshiba schnellstmöglich<br />
eine automatische Erkennung integriert<br />
und dem Nutzer die manuelle<br />
Anpassung des Bildsignals erspart.<br />
HD-DVD-PLAYER<br />
Ausstattung<br />
Hersteller<br />
Toshiba<br />
Modell<br />
HD-EP10<br />
Preis in Euro 699,–<br />
Info<br />
www.toshiba.de<br />
Typ<br />
HD-TV-Player<br />
Maße (B/H/T) in cm 43 × 6,5 × 34,3<br />
Gewicht in kg 4,1<br />
Farben<br />
Schwarz<br />
Betrieb/Stand-by 26 W / 0,7 W<br />
Formate<br />
HD-DVD<br />
CD-Audio<br />
DVD-Video<br />
Sonstiges<br />
HDMI 1.2, Decoder<br />
Dolby True HD, DTS HD<br />
Geeignet für<br />
HD-DVD-<br />
Wiedergabe<br />
DVD-Wiedergabe<br />
weitere Medien<br />
Toshiba HD-EP10<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung 14 von 20<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
14 von 20<br />
Wiedergabequalität<br />
47 von 60<br />
Gesamt 75 von 100<br />
Y<br />
PB<br />
PR<br />
Die USB-Eingänge, welche sich hinter der Frontklappe befinden, können in Zukunft<br />
für interaktive Inhalte genutzt werden. Die digitale Tonsausgabe erfolgt entweder<br />
über HDMI oder optisch, ein koaxialer Ausgang fehlt<br />
Toshiba HD-EP10<br />
AUSGABE 6.2007<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Kaufberatung | HD+TV | 6.2007 077
Einen Schritt weiter<br />
An dieser Stelle konnten wir in unserer letzten Ausgabe den neuen Onkyo TX-SR805<br />
präsentieren. Dieser AV-Receiver überzeugte mit seiner umfangreichen Ausstattung<br />
und einem kräftigen Rundumklang bei einem moderaten Kaufpreis von 1 199 Euro. Die<br />
nächst höhere Leistungsstufe repräsentiert der TX-SR875. Dessen erweitertes Ausstattungspaket<br />
für gehobene Ansprüche nahmen wir für Sie genau unter die Lupe.<br />
VON FRANK GEISELER<br />
Zunächst einige harte Fakten: Der Onkyo<br />
TX-SR875 verstärkt sieben Audiokanäle<br />
mit bis zu 200 Watt an sechs Ohm<br />
(nach IEC). Dies reicht spielend aus, um selbst<br />
ausgewachsene Wohnzimmer druckvoll mit<br />
sieben Lautsprechern plus Subwoofer zu beschallen.<br />
Gleich vier HDMI-Eingänge der Version<br />
1.3a sorgen für vielfältige Möglichkeiten<br />
der Zuspielung von Video- und Audiodaten<br />
sowie nachhaltig für Zukunftssicherheit. Des<br />
Weiteren erlauben diese digitalen Schnittstellen<br />
den Empfang der hochauflösenden Tonformate<br />
Dolby True HD und DTS Master Audio, welche<br />
auf aktuellen HD DVDs sowie Blu-ray-Discs zu<br />
finden sind und die Speerspitze der derzeit erreichbaren<br />
Tonqualität darstellen. Um ergänzend<br />
zu diesem hochwertigen Klang ein ebenso<br />
eindrucksvolles Bild zu liefern, verfügt der Onkyo-Receiver<br />
über einen Video-Chip namens<br />
HQV Reon-VX. Dieser realisiert eine Skalierung<br />
eingehender Videosignale auf die gewünschte<br />
Qualität und gibt das dank Bildnachbearbeitung<br />
optimierte Signal an Fernseher oder Beamer.<br />
Fürs Auge<br />
Wie alle Mitglieder dieser Onkyo Serie, so erhalten<br />
Sie auch den TX-SR875 in silberner oder<br />
schwarzer Ausführung. Die dunkle Variante<br />
wirkt noch eine Spur edler als der Silberling und<br />
versteht sich als elegante Ergänzung zu dem<br />
Design der aktuell gängigen, meist in Schwarz<br />
gehaltenen Flachbildschirme. Das auffälligste<br />
optische Merkmal stellt die markante Gehäusefront<br />
dar. Deren geschwungenes Profil steht<br />
ebenfalls exemplarisch für Onkyo‘s diesjährige<br />
Receiver-Linie. Um eine schnelle, sowie direkte<br />
manuelle Auswahl der verschiedenen Signalquellen<br />
zu gewährleisten, setzt der 875 auf den<br />
Einsatz separater Wahlknöpfe anstelle eines<br />
Auswahlrades. Hinter der ordentlich ausgeführten,<br />
klappbaren Frontblende verbirgt sich ein<br />
umfassendes Bedienfeld, mit Hilfe dessen auch<br />
alle wichtigen Einstellungen direkt am Gerät getroffen<br />
werden können.<br />
Handhabe<br />
Um dem stolzen Besitzer eines Onkyo TX-SR875<br />
die Einrichtung seines neuen Schützlings zu erleichtern,<br />
bietet der Receiver einige nützliche<br />
Hilfestellungen, wie etwa das grafische On-<br />
Screen-Display (OSD). Erwähnenswert ist hier<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
078 www.hdplustv.de
vor allem die Möglichkeit der Sprachauswahl.<br />
Dank ihr gehört das lästige Nachschlagen im<br />
Englisch-Wörterbuch der Vergangenheit an.<br />
Nach dem Einstellen der richtigen Sprache lassen<br />
sich die umfangreichen Funktionen unserer<br />
<strong>Heimkino</strong>zentrale bequem über dieses eingängige<br />
Menü regeln. Noch tiefer ins Detail geht<br />
die Bedienungsanleitung. Diese liefert übersichtlich<br />
und verständlich die Antworten auf die<br />
meisten Fragen rund um den TX-SR875.<br />
Der Einbau eines automatischen Einmesssystems<br />
gehört bei modernen AV-Receivern<br />
zum guten Ton. Die Onkyo-Entwickler statten<br />
ihre Kreation mit dem System namens „Audyssey<br />
MultEQ XT“ aus, welches dem Anwender<br />
mit dem beiliegenden Messmikrofon erlaubt,<br />
bis zu acht Punkte im Raum akustisch zu erfassen.<br />
Anhand der so ermittelten Daten reduziert<br />
Audyssey automatisch ungünstige raumakustische<br />
Eigenschaften mittels verschiedener Filter<br />
und zeitlicher Korrekturen. Je nach Anzahl der<br />
angeschlossenen Lautsprecher und der eingemessenen<br />
Punkte dauert diese Prozedur zirka<br />
15 bis 30 Minuten und führt zu unterschiedlich<br />
guten Ergebnissen.<br />
Anschluss unter dieser Nummer<br />
Die besonderen Glanzlichter der Geräterückseite<br />
bilden eindeutig die vier HDMI-1.3a-Eingangsbuchsen<br />
des Onkyo. Der gut ausgestattete<br />
<strong>Heimkino</strong>freund kann hier beispielsweise<br />
einen Blu-ray-Player wie die Playstation 3, einen<br />
HD-DVD-Player sowie einen Digitalreceiver<br />
parallel betreiben und findet dennoch einen<br />
weiteren freien Anschluss, um seinen Camcorder<br />
zu integrieren. Doch auch die mittlerweile<br />
klassisch anmutenden analogen Signale finden<br />
neben drei optischen und drei koaxialen Eingängen<br />
beim TX-SR875 Anschluss. Als weiteres Plus<br />
gegenüber dem kleineren Modell TX-SR805<br />
bietet unser Testkandidat die Möglichkeit, die<br />
Frontlautsprecher gebrückt zu betreiben. Hierbei<br />
wird jeweils die Plus-Buchse der hinteren<br />
Surround-Ausgänge mit dem Minus-Anschluss<br />
des entsprechenden Front-Lautsprechers verbunden.<br />
Die Verbindungen der Plus-Ausgänge<br />
am Receiver mit den Plus-Buchsen der Frontlautsprecher<br />
bleiben bestehen. Diese Konfiguration<br />
erhöht die abgegebene Leistung an die<br />
vorderen Boxen zwar erheblich, jedoch sollte<br />
darauf geachtet werden, dass die angeschlossenen<br />
Lautsprecher mindestens eine Impedanz<br />
von acht Ohm aufweisen, da andernfalls der<br />
Verstärker einen Schaden davonziehen könnte.<br />
Qualitätsoffensive<br />
Bei der Überprüfung der Videoverarbeitung<br />
schlägt sich der TX-SR875 mehr als ordentlich.<br />
Sämtliches analoges Video-, S-Video und Composite<br />
Videomaterial sowie sämtliche per HDMI<br />
eingehende digitale Bilddaten skaliert der Bolide<br />
mithilfe des Reon-Chips in die gewünschte<br />
Auflösung. Selbst 1 080p stellt den Onkyo vor<br />
keinerlei Problem. Das so optimierte Signal wird<br />
per HDMI an den heimischen Fernseher oder<br />
Beamer übertragen und die Bildqualität erfährt<br />
somit einen kräftigen Schub.<br />
Die Anforderungen an heutige AV-Receiver<br />
bezüglich einer hochwertigen Bildverarbeitung<br />
steigen stetig. Dennoch bleibt die Verstärkung<br />
der unterschiedlichen Audioquellen eine, wenn<br />
nicht sogar die Kernaufgabe dieser Hightech-<br />
Geräte. Spätestens bei dieser Herausforderung<br />
trennt sich in der Regel die Spreu vom Weizen.<br />
Um die musikalischen Qualitäten unseres Onkyo<br />
zu überprüfen, fütterten wir diesen mit<br />
einem selektierten Querschnitt aus Pop, Rock,<br />
Jazz und ein wenig Klassik war auch dabei. Zunächst<br />
kam der reine Stereobetrieb, genauer,<br />
der Pure Audio Modus unter die akustische<br />
Lupe. Hier überzeugt der TX-SR875 mit einer<br />
naturgetreuen sowie kraftvollen Wiedergabe.<br />
Effektvoller Rock wirkt ebenso lebendig wie<br />
authentisch und die potenziellen 200 Watt an<br />
sechs Ohm eines jeden Kanals müssen lange<br />
nicht ausgeschöpft werden, um auch Bass-affine<br />
Klangästheten auf ihre Kosten kommen zu<br />
lassen. Doch auch komplex-fragile Jazz-Arrangements<br />
erklingen mit dem 875 frisch und real.<br />
Hierbei erspart sich der Onkyo jegliche Verfärbung<br />
und belebt das Geschehen mit einem<br />
beachtlichen dynamischen Spielraum. Reine<br />
hochpreisige Stereo-Endstufen mögen eine<br />
noch feinere Detailzeichnung bieten, angesichts<br />
der gebotenen Ausstattung und der unverbindlichen<br />
Preisempfehlung von 1 499 Euro verdient<br />
sich der TX-SR875 jedoch alle Achtung.<br />
AV-Receiver<br />
Die Signalquelle<br />
kann bequem per<br />
Knopfdruck ausgewählt<br />
werden<br />
In der Remote-<br />
Mode-Sektion<br />
wird das zu bedienende<br />
Gerät ausgesucht.<br />
Auch die<br />
Zonen 2 und 3 sind<br />
separat steuerbar.<br />
Mit der „Enter“-<br />
Taste lassen sich<br />
umfangreiche Setup-Einstellungen<br />
vornehmen<br />
Hier werden die<br />
unterschiedlichen<br />
Wiedergabemodi<br />
aufgerufen. Des<br />
Weiteren finden sich<br />
hier die Tasten für<br />
den Pegelabgleich<br />
der Lautsprecher<br />
Ausstattung<br />
Hersteller<br />
Onkyo<br />
Modell<br />
TX-SR875<br />
Preis in Euro 1499,–<br />
Maße (B/H/T) in mm 435 × 194 × 458,5<br />
Gewicht in kg 23,3<br />
Farben<br />
Schwarz, Silber<br />
Info<br />
www.onkyo.de<br />
Besonderheiten -HDMI 1.3a<br />
-grafisches On-Screen-<br />
-Menü<br />
-hochwertiger Klang<br />
-Dolby-TrueHD- und<br />
-DTS-HD MA-Decoder<br />
Hersteller Modell<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung 18 von 20<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
19 von 20<br />
Wiedergabequalität<br />
52 von 60<br />
Gesamt 89 von 100<br />
Onkyo TX-SR875<br />
Seine vier HDMI 1.3a-Eingänge machen den TX-SR875 zu einer multimedialen Allzweckwaffe. Trotz<br />
Ausstattungsvielfalt behält man bei der Rückansicht des Onkyos den Überblick<br />
AUSGABE 6.2007<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Kaufberatung | HD+TV | 6.2007 079
Ein neuer Maßstab<br />
In der ersten Hälfte des Jahres 2007 war es verdächtig ruhig um die angesehene AV-<br />
Receiver-Schmiede Denon. Doch dies war nur die Ruhe vor dem Sturm, denn pünktlich<br />
zur diesjährigen IFA präsentierte der Hersteller eine neue Receiver-Reihe mit sieben<br />
Geräten der Endung 08. Das Flaggschiff dieser Reihe mit der Bezeichnung AVR-4308<br />
fährt ein ganzes Feature-Arsenal auf und weist den Weg in die Zukunft des <strong>Heimkino</strong>s.<br />
VON FRANK GEISELER<br />
Die Hauptfernbedienung<br />
zeichnet<br />
sich durch das<br />
variable Display<br />
aus, welches je<br />
nach Anwendung<br />
nur die entsprechenden<br />
Optionen<br />
anzeigt<br />
Zentral liegen die<br />
grundlegenden<br />
Funktionselemente<br />
wie Steuerkreuz,<br />
Lautstärke<br />
und Mute-Knopf<br />
Das Nummernfeld<br />
dient bei Steuerung<br />
des Receivers<br />
der Quellenauswahl<br />
Wo soll man da anfangen und wo<br />
aufhören? Das gesamte Ausstattungspaket<br />
sowie die Funktionsvielfalt<br />
des Denon AVR-4308 zu beschreiben,<br />
würde eindeutig jeglichen Rahmen sprengen.<br />
Daher beleuchten wir in diesem Beitrag in erster<br />
Linie die wichtigen Neuerungen, von denen<br />
dieser Bolide wahrhaft reichlich zu bieten hat.<br />
Ein frisches Antlitz<br />
Denons 08’er AV-Receiver-Serie anno 2007<br />
wartet mit einem neuen, schicken Frontdesign<br />
auf, welches mit seinem sanft geschwungenen<br />
Profil einen geschmeidigen Eindruck macht.<br />
Bleibt die Frontblende geschlossen, so wirkt der<br />
Anblick sogar etwas minimalistisch, da neben<br />
dem Lautstärke- und dem Quellenauswahlrad<br />
nur wenige unscheinbare Knöpfe das Gehäuse<br />
zieren. Die schiere Zeichenflut auf dieser<br />
Blende verrät hingegen das Potenzial, welches<br />
im AVR-4308 schlummert. Doch was steckt<br />
hinter dieser kryptischen Anhäufung? Bringen<br />
wir etwas Licht ins Dunkel: Die Bezeichnungen<br />
„Dolby True HD“ und „DTS HD Master Audio“<br />
weisen darauf hin, dass dieser Receiver mit seinen<br />
vier HDMI 1.3a-Eingängen dazu in der Lage<br />
ist, diese hochauflösenden Tonformate von Bluray<br />
Disc oder HD DVD entgegenzunehmen und<br />
intern du decodieren. Ein Videoprozessor der<br />
Marke Faroudja verbirgt sich hinter dem Kürzel<br />
„DCDi“ (Diagonal Correlation De-Interlacing).<br />
Dieser vermag eingehende Videosignale qualitativ<br />
aufzuwerten und in die gewünschte Auflösung<br />
zu skalieren.<br />
„DAB“ steht hier für den Begriff „Digital Audio<br />
Broadcasting“ und somit für die Möglichkeit,<br />
unter Verwendung der mitgelieferten DAB-<br />
Antenne digitales Radio zu empfangen. Dieser<br />
rauschfreie Rundfunkübertragungsstandard<br />
konnte sich bisher nicht gegen die klassische<br />
UKW-Technik durchsetzen, doch zukünftig<br />
wird diese Technik wohl deutlich an Bedeutung<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Denon<br />
080 www.hdplustv.de
Anzeige<br />
gewinnen. Bereits in den AV-Receiver-Modellen<br />
der vorherigen Baureihen setzte Denon auf die<br />
automatischen Einmesssysteme der Marke Audyssey.<br />
Das entsprechende Symbol darf auch<br />
auf der Frontblende unseres Testkandidaten<br />
AVR-4308 nicht fehlen. Als Novum bringt dieser<br />
jedoch ein eigens von Audyssey entwickeltes<br />
Messmikrofon mit, welches die vorherrschende<br />
Raumakustik noch präziser erfassen soll. Bis zu<br />
acht Messpunkte erlaubt das Audyssey Mult<br />
EQ XT des Denon und nach 15- bis 30-minütiger<br />
Einmessung ist das System bereit, mit<br />
seinen feinauflösenden Filtern die akustischen<br />
Ungereimtheiten des jeweiligen Raumes zu<br />
entschärfen. In unserem Fall brachte eine reine<br />
Weiterleitung des Signals ohne Audyssey-Nachbearbeitung<br />
jedoch die besten Ergebnisse.<br />
Bedienfreundlichkeit 2007<br />
Damit ein komplex anmutender Vorgang wie<br />
eine akustische Raumeinmessung verständlich<br />
und nachvollziehbar vonstatten gehen kann<br />
und die grundsätzliche Handhabe eines umfangreich<br />
ausgestatteten AV-Receivers für den<br />
heimischen Anwender beherrschbar bleibt, bietet<br />
der AVR-4308 mit dem neuen GUI (Graphical<br />
User Interface) das wahrscheinlich bemerkenswerteste<br />
Feature.<br />
Die Anzeige dieses Menüs erfolgt auf dem<br />
angeschlossenen Fernseher oder der Projektionsleinwand<br />
und gewinnt durch zusätzliche<br />
Beschreibungen der Menüpunkte und hochwertige<br />
begleitende Grafiken deutlich an Wert.<br />
Zwar erschließt sich das Navigationskonzept des<br />
AVR-4308-GUI nicht unmittelbar, doch nach einer<br />
kurzen Eingewöhnungszeit geht die Orientierung<br />
immer leichter vonstatten.<br />
Die eingängige Bedienung durch die grafische<br />
Oberfläche sorgt nicht nur für vereinfachtes<br />
Verstehen der verschiedenen Funktionen, es<br />
macht zudem Lust darauf, noch tiefer in die<br />
Materie zu blicken und mit verschiedenen Einstellungen<br />
zu experimentieren. Freunde des guten<br />
Bildes kommen hier insbesondere auf ihre<br />
Kosten. Diese erhalten neben umfangreichen<br />
Anpassungsmöglichkeiten von Auflösung und<br />
Farbraum zudem die Option, spezifische Darstellungsparameter<br />
wie Kontrast, Helligkeit,<br />
Farbsättigung und Farbton nach Belieben zu<br />
verändern.<br />
Sollten die Erklärungen des GUI einmal nicht<br />
genügend Informationen liefern, so hilft natürlich<br />
auch nach wie vor ein Blick in die klassische<br />
Bedienungsanleitung. Das gesamte Bedienkonzept<br />
des Denon lässt sich durchaus als vorbildlich<br />
beschreiben und geht einen wichtigen Schritt in<br />
Richtung benutzerfreundliche Anwendung.<br />
Tor zur Welt<br />
Wie bereits der Vorgänger AVR-4306, so wartet<br />
auch der neue AVR-4308 mit umfangreichen<br />
Netzwerklösungen auf. Per Ethernet-Kabel lässt<br />
sich der Bolide in ein LAN-Netzwerk integrieren,<br />
um in der Folge Internet-Radio zu genie-
Das neu entwickelte<br />
GUI (Graphical User<br />
Interface)<br />
Die grafische Anzeige zeigt dem Anwender<br />
verständlich den aktuellen Status der<br />
automatischen Raumakustikeinmessung<br />
mit dem Audyssey-System<br />
Rückschlüsse auf die Raumakustik sind<br />
dank der visuellen Anzeige der EQ-Einstellungen<br />
der automatischen Einmessung<br />
möglich<br />
Zusätzliche Erklärungen vereinfachen kryptische<br />
Einstellungsoptionen deutlich. Hier<br />
können Sie gewünschte Verwendung der<br />
Videoskalierung auswählen<br />
ßen oder die aktuellste Firmware zu installieren.<br />
Mit der ebenfalls im Lieferumfang enthaltenen<br />
Stabantenne kann der AVR-4308 sogar in ein<br />
W-LAN-Netzwerk eingebunden werden.<br />
Gleich zwei USB-Anschlüsse, je eine auf Frontund<br />
Rückseite, empfangen von MP3-Player,<br />
USB-Stick oder externer USB-Festplatte Tondaten<br />
in den Formaten MP3, WMA, AAC, FLAC<br />
sowie WAV und Bilddaten im Format JPEG. Dabei<br />
ist jedoch zu beachten, dass sich die beiden<br />
Buchsen nicht parallel betreiben lassen. Beim<br />
Laden von größeren Bilddateien kann es zudem<br />
zu etwas längeren Wartezeiten kommen.<br />
Zudem litten unsere Musikdateien unter einem<br />
Schluckauf, da die Pufferung der Datenmengen<br />
vereinzelt zu Aussetzern führte. Dennoch sorgen<br />
die USB-Schnittstellen für noch mehr multimediales<br />
Vergnügen im Wohnzimmer.<br />
Apropos Schnittstelle: Der mittlerweile obligatorische<br />
Denon-Link darf natürlich auch beim<br />
AVR-4308 nicht fehlen. Dieser stellt mit einem<br />
entsprechenden Kabel eine hochwertige digitale<br />
Verbindung von einem Denon-Player zu<br />
dem Receiver her.<br />
Schönheit im Detail<br />
Um verschiedenen Geschmäckern den passenden<br />
Ton zu liefern, verfügt Denons AVR-<br />
4308 über zehn DSP-Programme, die jeweils<br />
verschiedene Surround-Klangfelder erzeugen.<br />
Für den Stereo-Liebhaber stehen selbstverständlich<br />
die Modi „Direct“, bzw. „Pure Direct“ zur<br />
Verfügung, welche eingehende Audiosignale<br />
ohne nachträgliche Klanganpassung ausgeben,<br />
um die Lieblingsmusik im reinen Originalklang<br />
erleben zu können.<br />
In Sachen Klangqualität konnte bereits der AVR-<br />
4306 durch ein hohes Maß an Naturtreue und<br />
Detailreichtum überzeugen. Sein Nachfolger,<br />
der AVR-4308, tritt problemlos in diese großen<br />
Fußstapfen. Mehr noch: Trotz stattlichem Ausstattungspaket<br />
verliert Denon bei seinem neuen<br />
Aushängeschild nicht den Blick für das Wesentliche<br />
und zeigt ein weiteres Mal, warum Geräte<br />
dieser Marke zu beliebt sind. Der Schlüssel liegt<br />
im ausgewogenen Klangbild, welches der AVR-<br />
4308 eindrucksvoll zur Schau stellt. Seiner Abstimmung<br />
gelingt es, die Dynamik eines jeden<br />
Musikstückes exakt abzubilden, ohne auf der<br />
einen Seite zu dick aufzutragen oder auf der<br />
anderen Seite zu zurückhaltend zu agieren.<br />
Dies gilt in gleichem Maße für die Surround-Wiedergabe<br />
von Filmton. Schiere Effektschlachten<br />
wie die mittlerweile berüchtigte Brückenszene<br />
in „Mission Impossible 3“ verleiht der Denon<br />
erschreckende Authentizität, aber behält stets<br />
die Kontrolle über das Geschehen. Seine sieben<br />
Endstufen verfügen zudem mit jeweils 170<br />
Watt an sechs Ohm (1kHz) über genügend Reserven,<br />
um selbst stattliche Wohnzimmerausmaße<br />
akustisch zu kontrollieren. Das Klanggeschehen<br />
wirkt mit dem 4308 spürbar präsent<br />
und klar. Gerade die überaus feine Zeichnung<br />
musikalischer Details dürfte auch der audiophilen<br />
Gemeinde jede Menge hochfideler Freude<br />
bereiten. Einige mögen es vielleicht noch etwas<br />
forscher, wer allerdings ein Faible für akkurate<br />
Einzelheiten vorweist, der findet mit dem AVR-<br />
4308 einen Freund fürs Leben.<br />
Die Konvertierung unterschiedlicher Videosignale<br />
in das gewünschte Format gelingt dem<br />
Denon überzeugend. Selbst digitale Eingangssignale<br />
lassen sich nach belieben umrechnen.<br />
Dank der verbauten DCDi-Technologie wird<br />
schwächeres Videomaterial qualitativ aufgewertet.<br />
Ein separater Filmmodus ist nicht einstellbar.<br />
Bei Kinomaterial kann es daher zu<br />
leichtem Kantenflimmern kommen.<br />
Was bleibt<br />
Machen wir uns nichts vor, knapp 2 500 Euro<br />
sind eine Menge Geld. Wer sich jedoch von diesem<br />
Preis nicht abschrecken lässt und in Sachen<br />
Ausstattung und Bedienkomfort aus dem Vollen<br />
schöpfen möchte, ist mit dem Denon AVR-4308<br />
sehr gut beraten. Der ebenso kraftvoll wie filigran<br />
aufspielende AV-Receiver setzt neue Maßstäbe<br />
und somit sich selbst die Krone auf.<br />
AV-Receiver<br />
Ausstattung<br />
Hersteller<br />
Denon<br />
Modell<br />
AVR-4308<br />
Preis in Euro 2499,–<br />
Info<br />
www.denon.de<br />
Maße (B/H/T) in mm 434 × 195 × 455<br />
Gewicht in kg 18,9<br />
Farben<br />
Schwarz und Silber<br />
Besonderheiten hochwertiges<br />
On-Screen-Menü,<br />
4 HDMI1.3a-Eingänge,<br />
2 HDMI-Ausgänge,<br />
makelloser Klang<br />
Hersteller Modell<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung 20 von 20<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
19 von 20<br />
Wiedergabequalität<br />
54 von 60<br />
Gesamt 93 von 100<br />
Die gesamte Anschlussvielfalt auf einem Blick. Vier HDMI-Eingänge der Version 1.3a empfangen digitale<br />
Audio- und Videodaten. Die beiden HDMI-Ausgänge füttern parallel einen Projektor und einen<br />
Fernseher<br />
Denon AVR-4308<br />
AUSGABE 6.2007<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Denon<br />
082 www.hdplustv.de Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft
Kraft und Eleganz<br />
Ein neues Werk vom Lautsprecher-Teufel aus Berlin: Das System 9 THX Ultra 2. Als<br />
Nachfolger des Theater 8 tritt es in große Fußstapfen und schickt sich an, viel Stil<br />
und noch mehr Wohlklang in die Wohnzimmer der Welt zu transportieren.<br />
VON FRANK GEISELER<br />
Was vor fast dreißig Jahren mit einer<br />
unscheinbaren Idee eines Hi-<br />
Fi-Tüftlers begann, mauserte sich<br />
bis zum heutigen Tag zu einem der Vorzeigehersteller<br />
Deutschlands. Teufels Geheimnis liegt<br />
in einem recht simplen Prinzip. Jedes Lautsprecherset<br />
mit dem Teufel-Schriftzug soll möglichst<br />
viel Klang zum möglichst günstigen Preis bieten.<br />
Um dieses Prinzip realisieren zu können, bieten<br />
die Berliner Konstrukteure ihre Lautsprecher im<br />
Direktvertrieb an. Ein großer Vorteil liegt in dem<br />
achtwöchigen Rückgaberecht, welches jedem<br />
Kunden erlaubt, das Wunschsystem ohne Risiko<br />
im eigenen Hörraum ausreichend zur Probe zu<br />
hören.<br />
Insbesondere die Teufel Surround-Systeme<br />
konnten sich im deutschsprachigen Raum<br />
schnell einen guten Namen machen. Ob am<br />
Computer oder im <strong>Heimkino</strong>, stets machten die<br />
Teufel eine eindrucksvolle Figur. Doch funktioniert<br />
dies auch im gehobenen Lautsprechersegment?<br />
Wie viel Klang muss ein System bieten,<br />
um einen Anschaffungspreis von knapp 4 000<br />
Euro zu rechtfertigen? Schauen wir uns deshalb<br />
das Konzept des neuen System 9 einmal<br />
genauer an.<br />
Ein großer Auftritt<br />
Oft ist die Rede vom Kind im Manne. Dieses<br />
wird spätestens zum Leben erweckt, wenn sich<br />
sechs Kartons zu einem mannshohen Turm gestapelt<br />
vor einem auftun. Da geteilte Freude bekanntermaßen<br />
doppelte Freude ist und sich ein<br />
73 Kilogramm schwerer Subwoofer nur äußerst<br />
problematisch ohne zusätzliche Hilfe aus seiner<br />
Papphülle befreien lässt, sei jedem erwartungsvollen<br />
Erwerber eines Systems 9 geraten, tatkräftige<br />
Unterstützung für den Aufbau des Sets<br />
zu engagieren.<br />
Ist der Aufbau geschafft, darf zunächst die taufrische<br />
Optik der Systemkomponenten begutachtet<br />
werden. In unserem Falle sind dies drei<br />
baugleiche Direktstrahler vom Modell „M 950<br />
FCR“, zwei Dipol-Boxen für die rückwärtige<br />
Beschallung und natürlich der nicht zu übersehende<br />
Subwoofer „M 9500 SW“. Diese Konfiguration<br />
entspricht dem „Cinema-Set 5.1“.<br />
Alternativ ist es möglich, mit dem „Concert-Set<br />
5.1“ zwei weitere Direktstrahler anstelle der Dipole<br />
zu erhalten. Beide Varianten sind für weitere<br />
tausend Euro selbstverständlich zu einem<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Teufel<br />
084 www.hdplustv.de
vollwertigen 7.1-Surround-Setup erweiterbar.<br />
Das augenscheinlichste Merkmal der System 9<br />
Komponenten ist die edel anmutende sechsfache<br />
Klavierlackierung der Gehäuse. Kombiniert<br />
mit der filigranen frontseitigen Aluminiumverkleidung<br />
und den dunklen Stoffabdeckungen<br />
verleiht dieses Design den Lautsprechern einen<br />
hohen Wiedererkennungswert. Dieser Eindruck<br />
wird durch die auffällige freie Platzierung der<br />
Mittel- und Hochtöner noch verstärkt.<br />
Die so genannte D‘Appolito-Anordnung der<br />
Flachmembranen, welche den Gewebehochtöner<br />
vertikal umschließen, erfüllt jedoch nicht<br />
nur einen ästhetischen Zweck. Wichtiger ist die<br />
somit erzielbare vertikal gerichtete Abstrahlung<br />
des Schalls, mit welcher ungünstige Reflexionen<br />
von Fußboden und Decke minimiert werden<br />
können. Die horizontale Abstrahlung wird hierdurch<br />
nicht beeinträchtigt, sondern erreicht alle<br />
Hörplätze gleichermaßen.<br />
Als sinnvolle Ergänzung zu den Direktstrahlern<br />
bietet Teufel für je 89 Euro den Standfuß „M<br />
950 P“ an. Dieser erlaubt durch seine niedrige<br />
Bautiefe zwar eine ideale Platzierung der Lautsprecher<br />
in der seitlichen Nähe von Flachbildfernseher<br />
oder Projektionsleinwand, jedoch<br />
laufen sie hierdurch und aufgrund des recht hohen<br />
Schwerpunktes Gefahr, bei Unachtsamkeit<br />
nach hinten umgestoßen zu werden.<br />
Tiefgründig<br />
Stichwort: Bass. Das ist die Wucht. Eine Höhe<br />
von fünfundneunzig Zentimetern. Ein Gewicht<br />
von dreiundsiebzigkommazwei Kilogramm.<br />
Zwei übereinander angeordnete Dreißig-Zentimeter-Chassis.<br />
Eintausendzweihundert Watt<br />
Musikleistung. Von diesem Ungetüm erwartet<br />
man zu Recht nur eines: Eine Wiedergabe tiefer<br />
als das Schwarz des Gehäuselackes – und so<br />
viel sei vorweggenommen: Diese Erwartungen<br />
werden nicht enttäuscht. Der „M 9500 SW<br />
THX Ultra 2“, so sein vollständiger Name, ist für<br />
die Beschallung von Räumen bis zu einhundert<br />
Quadratmetern ausgelegt. Das soll jedoch nicht<br />
heißen, dass dieser aktive Subwoofer für weniger<br />
ausgewachsene Wohnzimmer überdimensioniert<br />
wäre. Dank zugehöriger Fernbedienung<br />
lässt sich dieser Teufel sowohl in Phase, als auch<br />
im Pegel exakt auf die gegebene Raumsituation<br />
abstimmen und verspricht durch THX-Ultra<br />
2-lizenzierte Qualitäten, effektvolle Kinospektakel<br />
originalgetreu in die eigenen vier Wände<br />
zu liefern.<br />
Das Markenzeichen von Dipol-Lautsprechern ist<br />
die indirekte, diffuse Beschallung über die Seiten-<br />
sowie Rückwände und die Decke. Hierbei<br />
wird ein Surround-Signal sowohl nach vorne, als<br />
auch in der Phase gedreht nach hinten abgegeben.<br />
Die genaue Platzierung der Boxen kann<br />
dabei durchaus variieren. Sowohl seitliche, als<br />
auch hintere Positionen im Raum sind denkbar.<br />
Es sollte jedoch beachtet werden, die Sprecher<br />
möglichst in einer Höhe von mindestens einen<br />
Meter und fünfzig zu installieren. Teufels „M<br />
950 D“ erweist sich insbesondere durch seine<br />
drei Betriebsmodi als äußerst flexibel. Monopol,<br />
Bipol sowie Dipol lassen sich hier per Schalter<br />
aktivieren, wobei Letzterer dem THX-Modus<br />
entspricht. In der Bipol-Stufe sind die zwei<br />
ausgegebenen Signale in der Phase identisch,<br />
wohingegen im Monopol-Betrieb lediglich eine<br />
Seite (die vordere) des Lautsprechers aktiv ist.<br />
Naturgewalten<br />
Endlich darf gehört werden. Wir beginnen mit<br />
dem vollen Surround-Programm Hollywoods.<br />
Das einstürzende World Trade Center gibt<br />
Teufels System 9 im gleichnamigen Film so authentisch<br />
wieder, dass man glatt um sein Leben<br />
fürchtet und der Platzangst nahe kommt. Der<br />
Subwoofer-Koloss wird somit gleich auf eine<br />
harte Probe gestellt, welche er in erschreckender<br />
Manier meistert. Doch auch die fünf Satelliten<br />
leisten atmosphärisch ganze Arbeit und<br />
eröffnen dem Hörer eine detailreiche Surround-<br />
Klangkulisse, welche keinerlei Lücken offenbart.<br />
Die Stimmenwiedergabe stellt sich ebenfalls<br />
als vorbildlich heraus. Zwar bleiben die Akteure<br />
stets unmittelbar aus dem Center ortbar, jedoch<br />
wirken sie dabei äußerst natürlich und glaubwürdig.<br />
In Luc Bessons „Das fünfte Element“ erklingt<br />
die Arie der Diva so eindrucksvoll, dass man<br />
schnell vergisst, von Lautsprechern umgeben<br />
zu sein und sich beim Gedanken ertappt, in den<br />
anschließenden Applaus des Auditoriums einstimmen<br />
zu wollen.<br />
Und was ist mit Stereo? Natürlich soll und kann<br />
über ein Surround-Set auch Musik im guten alten<br />
Stereo herzerwärmend dargestellt werden.<br />
Unmöglich? Von wegen. Teufel zeigt, wie es<br />
geht. Nachdem der Subwoofer exakt auf die<br />
Frontlautsprecher angepasst wurde, spielt das<br />
System 9 als 2.1-Konfiguration wie aus einem<br />
Guss. Rockscheiben erlangen eine bestechende<br />
Intensität, ohne dabei jemals unangenehm aus<br />
dem Rahmen zu fallen. Sowohl Jazz- als auch<br />
Klassik-Aufnahmen behalten ihre Dynamik,<br />
während die jeweiligen Protagonisten zum Greifen<br />
nah erscheinen. Die M 950 FCR zeichnen<br />
hierbei ein klar definiertes Stereobild. Die Staffelung<br />
der Instrumente in der Tiefe könnte für<br />
den einen oder anderen noch klarer dargestellt<br />
werden, gleichwohl beeindruckt die exakte Ortbarkeit<br />
und die Ausgewogenheit der einzelnen<br />
Elemente. So wähnt sich der Hörer mitten im<br />
Geschehen und genießt einfach entspannt die<br />
Vorstellung.<br />
Ein bleibender Eindruck<br />
Teufels System 9 macht jedem Spaß. Ob Filmfan<br />
oder Stereo-Enthusiast, wer das volle Programm<br />
wünscht, schaltet auf System 9. Die 4 000 Euro-<br />
Hürde gilt es zwar zu überwinden, doch dann<br />
steht dem puren <strong>Heimkino</strong>-Vergnügen nichts<br />
mehr im Weg.<br />
Wahre Größe im Vergleich:<br />
Teufels Subwoofer M 9500<br />
SW (0,95 m) und Grafikerin<br />
Linda Wenzel (1,50 m)<br />
5.1 Lautsprecher<br />
Ausstattung<br />
Hersteller<br />
Teufel<br />
Modell System 9 THX Ultra 2<br />
Preis<br />
ab 3990 Euro<br />
Info<br />
www.teufel.de<br />
Maße (B/H/T) in cm Front:<br />
58,00 × 32,60 × 20,00<br />
Dipol:<br />
30,40 × 46,60 × 20,00<br />
Sub:<br />
45,20 × 95,00 × 60,00<br />
Gewicht in kg Front: 14,85<br />
Dipol: 17,70<br />
Sub: 73,20<br />
Farbe<br />
schwarzer Klavierlack<br />
magnetisch<br />
ja<br />
geschirmt<br />
Hersteller Modell<br />
Wiedergabequalität<br />
71 von 80<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung 8 von 10<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
9 von 10<br />
Gesamt 88 von 100<br />
Teufel System 9 THX Ultra 2<br />
AUSGABE 6.2007<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Kaufberatung | HD+TV | 6.2007 085
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Herne<br />
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jährlich (5 % Rabatt)<br />
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Straße/Hausnummer<br />
PLZ/Ort/Land<br />
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Ausgabe 3.2006<br />
Ausgabe 4.2006<br />
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Erlebniskino, neue Tonformate und<br />
Sonys Cell-Chip.<br />
Die DVD-Nachfolger HD DVD und<br />
Blu-ray Disc vorgestellt.<br />
Wer bietet das beste Bild? Wir<br />
geben die Antworten.<br />
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Ausgabe 6.2006<br />
Ausgabe 1.2007<br />
Ausgabe 2.2007<br />
Vorname<br />
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PLZ, Ort<br />
Alle Hintergründe zum Europastart<br />
der Blu-ray Disc und HD DVD.<br />
Ausgabe 3.2007<br />
Playstation-3-Spezial + der beste<br />
Projektor von JVC im Test.<br />
Aktuelle Plasmas, LCDs, Rückpros<br />
und Beamer im Vergleich.<br />
Ausgabe 4.2007<br />
Aufnahme läuft: HD-Camcorder<br />
für unterwegs.<br />
Fit für die Zukunft: HDMI 1.3, Full-<br />
HD-Beamer und -Plasmas.<br />
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2005<br />
1.2005<br />
2006<br />
1.2006<br />
2.2006<br />
3.2006<br />
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2007<br />
1.2007<br />
2.2007<br />
3.2007<br />
4.2007<br />
5.2007
Klassentreffen<br />
In dieser Ausgabe im Test:<br />
Denon AVR-4308<br />
In unserer Übersicht finden Sie eine Auswahl bislang<br />
getesteter Produkte mit einer Wortbewertung, welche<br />
die Vor- und Nachteile auf den Punkt bringt. Alle Komponenten<br />
sind in alphabetischer Reihenfolge geordnet. Die<br />
Nachfolgeprodukte ersetzen bei gleicher oder besserer<br />
Bewertung den Vorgänger.<br />
Modell Ansicht Testurteil Bewertung Preis Info Ausgabe<br />
Lautsprecher 5.1<br />
Canton<br />
Vento<br />
Überzeugend natürlicher Klangcharakter.<br />
Manche mögen es noch<br />
etwas wärmer. Ausgezeichnete Surround-Abbildung.<br />
Enorm kräftiger,<br />
präziser Subwoofer.<br />
Sehr gut<br />
88<br />
4 460,– www.canton.de 04/07<br />
Teufel<br />
System 9 THX<br />
Ultra 2<br />
Filigran dynamische Surround-Wiedergabe.<br />
Vorbildlich linear. Trotzdem<br />
sehr lebendig. Tiefenstaffelung<br />
könnte noch genauer sein. Massives<br />
Bassfundament und hochwertige<br />
Klavierlackierung.<br />
Sehr gut<br />
88<br />
3990,– www.teufel.de 06/07<br />
Lautsprecher Stereo<br />
B&W<br />
803D<br />
Zurückhaltender, jedoch gerade im<br />
Bass und in den unteren Mitten sehr<br />
überzeugender Klang. Sanfte, exakte<br />
Höhen. Obere Mitten könnten<br />
brillanter sein.<br />
Ausgezeichnet<br />
91<br />
4 000,– www.bowers-wilkins.com 05/07<br />
Dynaudio<br />
Confidence C2<br />
Perfekte Verarbeitung und lebendiger<br />
hochauflösender Klang. Eine<br />
Spur mehr Wärme und diese Lautsprecher<br />
wären perfekt.<br />
Ausgezeichnet<br />
93<br />
5 079,– www.dynaudio.de 05/07<br />
Focal JM Lab<br />
Electra 1037 Be<br />
Stereolautsprecher der Extraklasse.<br />
Detailreiche Neutralität dynamischer<br />
Spielweise. Klares Klangbild mit<br />
etwas forschem Bass.<br />
Ausgezeichnet<br />
94<br />
4 000,– www.in-akustik.de 05/07<br />
Audio-Receiver/-Verstärker<br />
Denon<br />
AVR-4308<br />
Ausstattungskrösus mit exzellent<br />
ausgewogener Tonwiedergabe.<br />
Zusätzliche Aufwertung durch ausgereiftes<br />
GUI sowie vier HDMI 1.3-Einund<br />
zwei Ausgängen. Außerdem<br />
netzwerkfähig.<br />
Ausgezeichnet<br />
93<br />
2499,– www.denon.de 06/07<br />
Onkyo<br />
TX-SR875<br />
Nochmals verbesserte Ausstattung<br />
gegenüber TX-SR805. Vier HDMI 1.3-<br />
Eingänge, ein Ausgang. Hochwertige<br />
Videoskalierung bis auf 1080p.<br />
Erstaunlicher Klang für diese Klasse.<br />
Deutschsprachiges OSD.<br />
Sehr gut<br />
89<br />
1499,– www.onkyo.de 06/07<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
088 www.hdplustv.de<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft
DVD-Player<br />
Denon<br />
DVD-3930<br />
Verarbeitung und Bildwiedergabe<br />
auf höchstem Niveau. Eine schlechte<br />
Fehlerkorrektur verhindert den<br />
Sprung in noch höhere Sphären.<br />
Ausgezeichnet<br />
92<br />
1 499,– www.denon.de 01/07<br />
Marantz<br />
DV-9600<br />
HD-DVD-/Blu-ray-Player<br />
Panasonic<br />
DMP-BD10<br />
Marantz macht fast alles richtig:<br />
Besonders der Klang überzeugt auf<br />
ganzer Linie. Wäre doch nur der<br />
Vollbildkonverter stabiler ...<br />
Gelungener Kompromiss aus HD-<br />
Wiedergabe bei Blu-ray Discs und<br />
Fotos sowie DVDs. Kein 1080p24.<br />
Mäßige Verarbeitung, teuer.<br />
Sehr gut<br />
88<br />
Gut<br />
82<br />
1999,– www.marantz.de 05/06<br />
1499,– www.panasonic.de 01/07<br />
Pioneer<br />
BDP-LX70<br />
Toshiba<br />
HD-XE1<br />
TV-Geräte<br />
Erster Blu-ray-Player mit ruckelfreier<br />
1080p24-Ausgabe. Mäßige Qualität<br />
bei DVDs, keine neuen Tonformate,<br />
kein HDMI-1.3. Hoher Preis.<br />
HD-DVD-Player mit sehr guter Bildund<br />
Tonqualität, Verarbeitung, allen<br />
Decodern und HDMI 1.3. Neben<br />
DVD und HD DVD kaum unterstützte<br />
Formate. Nach Update 1080p24.<br />
Gut<br />
79<br />
Gut<br />
82<br />
1399,– www.pioneer.de 05/07<br />
950,– www.toshiba.de 03/07<br />
Hitachi<br />
37LD9700C<br />
Fantastisch ausgestattener LCD-<br />
Fernseher mit einer präzisen Farbwiedergabe.<br />
Leider werden nicht<br />
alle Bildformate entgegen-genommen.<br />
Kein 1080p24.<br />
Gut<br />
83<br />
1 699,– www.hitachi.de 04/07<br />
JVC<br />
LT-42DV8BG<br />
Full-HD-LCD mit 100-Hertz-Technologie<br />
und Helligkeitssensor.<br />
Farbabstimmung nicht perfekt.<br />
Elektronik beeinflusst Bild sichtbar.<br />
Kein 1080p24.<br />
Gut<br />
78<br />
2499,– www.jvc.de 06/07<br />
Panasonic<br />
TH-42PV71F<br />
Solide Weiterentwicklung im neuen<br />
Finish. Plasma-typische Nachteile<br />
bleiben bestehen. Kein 1080p24.<br />
Gut<br />
77<br />
1 599,– www.panasonic.de 04/07<br />
Panasonic<br />
TH-50PZ700<br />
50-Zoll-Full-HD-Plasma. Einfache<br />
Benutzerführung und gute Farbwiedergabe.<br />
Skalierung und Vollbildkonvertierung<br />
mäßig. Kein 1080p24.<br />
Gut<br />
81<br />
3 399,– www.panasonic.de 05/07<br />
Pioneer<br />
PDP-4270XA<br />
42-Zoll-Plasma mit tollem Bild, aber<br />
schwacher Ausstattung. Kalibrierung<br />
des Bildes empfohlen. Beseitigt<br />
60-Hz-Ruckeln. Fehlerfreie Darstellung<br />
von 1080p24-Signalen.<br />
Gut<br />
80<br />
2 299,– www.pioneer.de 01/07<br />
Pioneer<br />
PDP-508XD<br />
50-Zoll-Plasma mit hervorragender<br />
Bildtiefe. Exzellente Farbwiedergabe.<br />
Nahezu makellose Bildelektronik.<br />
Komplex in der Bedienung.<br />
Fehlerfreie Darstellung von<br />
1080p24-Signalen.<br />
Sehr gut<br />
89<br />
3 999,– www.pioneer.de 05/07<br />
Samsung<br />
LE-40R81B<br />
Perfekt voreingestellter Großbild-<br />
LCD zu einem sensationellen Preis.<br />
Farbabstufungen erkennbar.<br />
Gut<br />
82<br />
1 699,– www.samsung.de 04/07<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft<br />
Kaufberatung | HD+TV | 6.2007 089
Klassentreffen<br />
Sharp<br />
LC-46 XL 1E<br />
46-Zoll-Full-HD-LCD. Sehr gute<br />
Skalierung. Farbwiedergabe nicht<br />
neutral. LCD-typische Schwächen im<br />
Blickwinkel. Kein 1080p24.<br />
Gut<br />
80<br />
2 799,– www.sharp.de 05/07<br />
Sony<br />
KDL-40W2000<br />
40-Zoll-LCD mit voller HD-Auflösung<br />
und beeindruckender Bildleistung.<br />
Farbwiedergabe nicht optimal. Zwei<br />
HDMI-Eingänge. Kein 1080p24.<br />
Gut<br />
77<br />
2 699,– www.sony.de 03/07<br />
Sony<br />
KDL-46X2000<br />
LCD-Schmuckstück mit kompletter<br />
Ausstattung und guter Videoverarbeitung.<br />
Nur minimale Bildvorteile<br />
zum KDL-40W2000, dafür sechs Zoll<br />
größer und exklusives Design. Kein<br />
1080p24.<br />
Gut<br />
80<br />
4 799,– www.sony.de 02/07<br />
Sony<br />
KDS-55A2000<br />
Rückpro-Fernseher mit Schwächen<br />
im Blickwinkel. Konkurrenzlose<br />
Bildqualität mit 1,4 Meter Bilddiagonale.<br />
Full HD. Niedriger Preis. Kein<br />
1080p24.<br />
Gut<br />
84<br />
2 999,– www.sony.de 01/07<br />
Toshiba<br />
32WL68P<br />
LCD-Fernseher mit drei HDMI-Eingängen<br />
und sehr guter Bewegungsschärfe<br />
dank 100-Hertz-Bildverarbeitung.<br />
Unstimmige Farbwiedergabe.<br />
Kein 1080p24.<br />
Gut<br />
77<br />
1 799,– www.toshiba.de 02/07<br />
Projektoren<br />
Benq<br />
W10000<br />
Lichtstarker Full-HD-DLP. Gute<br />
Farbwiedergabe und Kontrastwerte.<br />
Benötigt großen Abstand zur<br />
Leinwand. Leises Betriebsgeräusch.<br />
Bildbreite: 1,5 bis 3,0 Meter. Trotz<br />
1080p24-Unterstützung Bildruckeln.<br />
Gut<br />
79<br />
7 999,– www.jvc.de 03/07<br />
JVC<br />
DLA-HD1<br />
D-ILA mit zwei Millionen Bildpunkten,<br />
sehr hoher Bildtiefe und perfekter<br />
Farbtreue. Ohne motorisierte<br />
Optik. Schwächen bei analoger<br />
Zuspielung. Bildbreite: 2,3 bis 2,5<br />
Meter. Fehlerfrei bei 1080p24.<br />
Sehr gut<br />
85<br />
6 499,– www.jvc.de 03/07<br />
Marantz<br />
VP-11S1<br />
Full-HD-DLP mit großer Bildtiefe<br />
und neutraler Farbwiedergabe.<br />
Exzellente Schärfe. Könnte leiser<br />
und heller sein. Bildbreite: 1,8 bis<br />
2,0 Meter. Fehlerfrei bei 1080p24-<br />
Zuspielung nach Update.<br />
Gut<br />
81<br />
14 999,– www.marantz.de 01/07<br />
Mitsubishi<br />
HC5000<br />
Full-HD-LCD-Projektor mit motorisierter<br />
Optik. Sehr leise. Sehr hohe<br />
Schärfe, aber schwacher Kontrast.<br />
Bildbreite: 2,1 bis 2,3 Meter. Fehlerfrei<br />
bei 1080p24-Zuspielung.<br />
Gut<br />
78<br />
3 999,– www.mitsubishi-evs.de 02/07<br />
Panasonic<br />
PT-AE1000E<br />
LCD-Projektor mit zwei Millionen<br />
Bildpunkten und nahezu perfekter<br />
Farbwiedergabe. Einfach in Aufstellung<br />
und Bedienung. Lichtleistung<br />
sehr gering. Bildbreite: 1,65 bis 1,85<br />
Meter. Fehlerfrei bei 1080p24.<br />
Gut<br />
79<br />
4 499,– www.panasonic.de 03/07<br />
Sharp<br />
XV-Z21000<br />
Beeindruckender DLP-Projektor im<br />
eigenwilligen Design, der einzig<br />
am hohen Preis und der fehlenden<br />
24-Hertz-Unterstützung krankt.<br />
Bildbreite: 1,6 bis 2,7 Meter. Kein<br />
1080p24.<br />
Gut<br />
79<br />
9 999,– www.sharp.de 04/07<br />
090 www.hdplustv.de<br />
Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft
Klassentreffen<br />
Sim2<br />
HT3000<br />
DLP-Projektor mit zwei Millionen<br />
Bildpunkten. Gute Bildqualität und<br />
motorisierte Optik. Bildbreite: 2,1<br />
Meter. 1080p24-Unterstützung.<br />
Gut<br />
80<br />
15 999,– www.sim2de.de 02/07<br />
<strong>HDTV</strong>-Receiver<br />
Arion<br />
AF-8000HDCI<br />
Empfehlenswerte <strong>HDTV</strong>-Box für die<br />
ganze Familie. Schnelle Umschaltzeiten,<br />
eine einfache Bedienung<br />
und gute Bildqualität zeichnen den<br />
Arion aus.<br />
Gut<br />
83<br />
299,– www.arion.co.kr 05/07<br />
Clarke Tech<br />
5000HD<br />
Multimediawunder für den <strong>HDTV</strong>-<br />
Empfang. Anhand der USB-2.0-Unterstützung<br />
können mit dem Gerät<br />
<strong>HDTV</strong>-Inhalte mitgeschnitten werden.<br />
Schnelligkeit ist ein weiterer<br />
Pluspunkt der Box.<br />
Gut<br />
83<br />
350,– www.clarke-tech.com 06/07<br />
Eycos<br />
S80.12 HD<br />
Einfach zu bedienender <strong>HDTV</strong>-<br />
Receiver der dank seiner externen<br />
Speichermedienunterstützung zum<br />
Multitalent im Wohnzimmer wird.<br />
Im Test überzeugte das Produkt.<br />
Gut<br />
82<br />
450,– www.eycos.de 06/07<br />
Ferguson<br />
HF 8800 HD<br />
<strong>HDTV</strong>-Receiver für modebewusste<br />
Anwender. Das schicke Äußere und<br />
eine einfache Bedienung sprechen<br />
für den polnischen Receiver. Zur Perfektion<br />
fehlt das Installationsmenü.<br />
Gut<br />
78<br />
309,– www.ferguson-digital.eu 05/07<br />
Fortec Star<br />
Passion<br />
Im Test kann das Gerät dank seiner<br />
großzügigen Ausstattung überzeugen.<br />
Auch bei Bedienung und<br />
Funktionsumfang punktet der<br />
<strong>HDTV</strong>-Empfänger.<br />
Gut<br />
83<br />
259,– www.fortecstar.com 05/07<br />
Kathrein<br />
901 CI<br />
Der Zwilling zum Pace-Receiver mit<br />
guter Bildqualität. Die Verarbeitung<br />
ist nur durchschnittlich.<br />
Gut<br />
77<br />
359,– www.kathrein.de 01/07<br />
Philips<br />
DSR 9005<br />
<strong>HDTV</strong>-Sat-Receiver mit guter<br />
Bildqualität, aber fehlerhafter CI-<br />
Unterstützung.<br />
Gut<br />
76<br />
349,– www.philips.de 01/07<br />
Topfield<br />
TF7700HCI<br />
Sehr gute Bildqualität sowie einfache<br />
Benutzerführung. Das Gerät<br />
ist derzeit der beste auf dem Markt<br />
befindliche <strong>HDTV</strong>-Empfänger.<br />
Gut<br />
84<br />
379,– www.topfield-sat.de 02/07<br />
IPTV-Boxen<br />
T-Home<br />
X 300T<br />
Eines der wenigen Geräte, das <strong>HDTV</strong><br />
von IPTV darstellen kann. Dank der<br />
eingebauten Festplatte auch Aufzeichnungen<br />
möglich. Bildausgabe<br />
nicht komplett überzeugend.<br />
Gut<br />
76<br />
379,– www.t-online.de 02/07<br />
<strong>HDTV</strong>-Spielkonsole<br />
Microsoft<br />
Xbox 360 + HD DVD<br />
Dank externem HD-DVD-Laufwerk<br />
ein vollwertiges Mediacenter. Trotz<br />
guter HD-DVD-Wiedergabe ist ohne<br />
HDMI die Zukunftsperspektive fraglich.<br />
Die Xbox 360 bleibt Spielespezialist.<br />
Bildruckeln durch mangelnde<br />
1080p24-Ausgabe.<br />
Gut<br />
74<br />
599,– www.xbox.com 05/07<br />
Sony<br />
Playstation 3<br />
Nach Update auf Version 1.82 deutlich<br />
bessere Wiedergabe bei DVDs<br />
und Playstation-2-Titeln. Netzwerkfähig.<br />
Perfekte Wiedergabe bei Bluray<br />
Discs ohne Bildruckeln. Könnte<br />
leiser sein.<br />
Gut<br />
84<br />
599,– www.sony.de 04/07<br />
092 www.hdplustv.de Bewertungsschlüssel: 100–95: Referenzklasse, 94–90: ausgezeichnet, 89–85: sehr gut, 84–70: gut, 69–55: befriedigend, 54–40: ausreichend, 39–0: mangelhaft
Anschlussübersicht<br />
Für einen besseren und bequemeren Überblick stellen wir Ihnen auf dieser Seite alle<br />
wichtigen Anschlüsse vor. Die Erklärungen der jeweiligen Anschlussgrafiken auf den Testseiten<br />
finden sich alle in dieser Tabelle wieder. Ob HDMI, YUV oder die gängigen Audioanschlüsse,<br />
mit der Übersicht der HD+TV verlieren Sie garantiert nie den Anschluss.<br />
Bezeichnung<br />
Grafik<br />
Bezeichnung<br />
Grafik<br />
Audio-Anschlüsse<br />
multimediale Anschlüsse<br />
Analog<br />
USB<br />
Audio IN/OUT<br />
L<br />
AUDIO IN<br />
R<br />
L<br />
AUDIO OUT<br />
R<br />
USB<br />
Kopfhörer<br />
KOPFHÖRER<br />
Ethernet<br />
NETZWERK<br />
Mikrofon<br />
MIKROFON<br />
iLink bzw. Firewire<br />
iLINK<br />
Digital<br />
RS-232 (serielle Schnittstelle)<br />
RS-232<br />
S/P-DIF<br />
S/P-DIF koaxial<br />
koaxial<br />
Common Interface<br />
COMMON INTERFACE<br />
S/P-DIF<br />
S/P-DIF optisch (auch TOSLINK)<br />
optisch<br />
Memoryschacht<br />
MEMORYSCHACHT<br />
DENON LINK<br />
Tunereingänge<br />
Denon Link<br />
ANT<br />
Antenne<br />
Video-Anschlüsse<br />
Analog<br />
COMPONENT<br />
VIDEO<br />
LNB IN/OUT<br />
LNB OUT<br />
LNB IN<br />
Component Video (YUV)<br />
Y<br />
PB<br />
12 Volt<br />
12 V<br />
PR<br />
Video IN/OUT<br />
VIDEO<br />
IN<br />
VIDEO<br />
OUT<br />
Stromanschlüsse<br />
AC IN<br />
AC IN<br />
PC IN/OUT<br />
PC IN<br />
PC OUT<br />
220 VOLT<br />
S-Video IN/OUT (auch Y/C)<br />
S-VIDEO<br />
IN<br />
S-VIDEO<br />
OUT<br />
Euro<br />
SCART<br />
Scart<br />
Digital<br />
HDMI<br />
DVI<br />
HDMI<br />
DVI<br />
2×<br />
HDMI<br />
Das neben dem vorgestellten Gerät abgebildete Symbol zeigt die<br />
vom Hersteller verbauten Anschlüsse. In nebenstehendem Fall ist<br />
dies der HDMI-Anschluss. Verbaute der Hersteller mehrere Anschlüsse<br />
für den gleichen Standard, so wird dies mit einer Zahl<br />
über dem Symbol deutlich gemacht. In unserem Fall bedeutet<br />
das nebenstehende Symbol, dass das Gerät über zwei HDMI-<br />
Anschlüsse verfügt.<br />
Kaufberatung | HD+TV | 6.2007 093
Marktübersicht 100 ×<br />
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis<br />
in €<br />
<strong>HDTV</strong>-<br />
Anschluss<br />
HD-Tuner/<br />
HDD<br />
Auflösung Diagonale Farben<br />
Maße<br />
B/H/T in cm<br />
Gewicht<br />
in kg<br />
Flachbildschirme LCD<br />
Grundig Fine Arts 42 3 999,– HDMI, DVI –/– 1 920 × 1 080 42 Zoll Silber 111,5 × 81,8 × 12,5 41<br />
Grundig Fine Arts 37 2 999,– HDMI, DVI –/– 1 920 × 1 080 37 Zoll Silber 98,5 × 73,3 × 11,3 32,8<br />
Grundig Lenaro 42 FHD 2 999,– HDMI, DVI –/– 1 920 × 1 080 42 Zoll Grau 108,2 × 80,7 × 12,3 31,1<br />
Grundig Lenaro 37 FHD 1 999,– HDMI, DVI –/– 1 920 × 1 080 37 Zoll Grau 96,3 × 70,7 × 14 29<br />
Hitachi P42H01 1 299,– 2 × HDMI –/– 1 920 × 1 080 42 Zoll Schwarz/Grau 107,1 × 71,2 × 11,3 45,4<br />
Hitachi LX37X01 1 900,– 3 × HDMI –/– 1 920 × 1 080 37 Zoll Schwarz 92,7 × 62,4 × 11,5 26<br />
Hitachi P37H01 1 449,– 2 × HDMI –/– 1 920 × 1 080 37 Zoll Schwarz/Grau 93,2 × 62,1 × 12,6 26<br />
Hitachi P32H01 849,– 2 × HDMI –/– 1 920 × 1 080 32 Zoll Schwarz/Grau 80,7 × 55,5 × 12,3 20<br />
Hitachi L26H01 699,– 2 × HDMI –/– 1 920 × 1 080 26 Zoll Schwarz/Grau k. A. k. A.<br />
Humax LDE-HD40S 1 499,– HDMI +/– 1 366 × 768 40 Zoll Schwarz 104,9 × 75,3 × 12,4 35,5<br />
Humax LDE-HD32S 1 999,– HDMI +/– 1 366 × 768 32 Zoll Schwarz 81,2 × 63,3 × 13 25<br />
JVC LT-47DV8BG 3 399,– 3 × HDMI –/– 1 920 × 1 080 47 Zoll Schwarz 112 × 72,6 × 13 34<br />
JVC LT-42DV8BG 2 499,– 3 × HDMI –/– 1 920 × 1 080 42 Zoll Schwarz 100 × 66 × 13 28,6<br />
JVC LT-42DP8 2 299,– 2 ×HDMI –/– 1 366 × 768 42 Zoll Schwarz 103 × 67,2 × 12,2 28,5<br />
JVC LT-37DP8 1 799,– 2 ×HDMI –/– 1 366 × 768 37 Zoll Schwarz 91,9 × 60,3 × 12,4 20,3<br />
JVC LT-32DP8 1 299,– 2 ×HDMI –/– 1 366 × 768 32 Zoll Schwarz 80,0 × 54,5 × 11,5 16,3<br />
LG 42LT85 k. A. 2 × HDMI –/– 1 920 × 1 080 42 Zoll Schwarz 104 × 69 × 8,9 21<br />
LG 37LT85 k. A. 2 × HDMI –/– 1 920 × 1 080 37 Zoll Schwarz 93 × 5 × 63 × 8,9 17,6<br />
LG 32LT85 k. A. 2 × HDMI –/– 1 920 × 1 080 32 Zoll Schwarz 81 × 54,3 × 8 11,6<br />
LG 47LY95 k. A. 2 ×HDMI –/– 1 920 × 1 080 47 Zoll Schwarz 123,7 × 72,55 × 10,3 40,5<br />
LG 42LY95 k. A. 2 ×HDMI –/– 1 920 × 1 080 42 Zoll Schwarz 111,33 × 65,65 × 8,9 30,1<br />
LG 37LY95 k. A. 2 ×HDMI –/– 1 920 × 1 080 37 Zoll Schwarz 100,5 × 594,5 × 88 24<br />
Loewe Connect 42 k. A. 2 × HDMI +/+ 1 920 × 1080 42 Zoll Schwarz, Weiß, Silber k. A. k. A.<br />
Loewe Connect 37 k. A. 2 × HDMI +/+ 1 920 × 1080 37 Zoll Schwarz, Weiß, Silber k. A. k. A.<br />
Loewe Connect 32 k. A. 2 × HDMI +/+ 1 920 × 1080 32 Zoll Schwarz, Weiß, Silber k. A. k. A.<br />
Loewe<br />
Spheros R37<br />
Full-HD<br />
4800,– 2 × HDMI +/+ 1920 × 1080 37 Zoll Platin, Basalt 99 × 71,6 × 9 38<br />
Loewe Spheros R32 HD 4200,– 2 × HDMI +/+ 1920 × 1080 32 Zoll Platin, Basalt 84,5 × 62,6 × 9 29,7<br />
Loewe<br />
Loewe<br />
Individual 52<br />
Compose HD 100<br />
Individual 46<br />
Compose HD 100<br />
6 800,– 2 × HDMI +/+ 1 920 × 1080 52 Zoll<br />
5 800,– 2 × HDMI +/+ 1 920 × 1080 46 Zoll<br />
Schwarz, Silber,<br />
Bronze, Titan, Cream<br />
Schwarz, Silber,<br />
Bronze, Titan, Cream<br />
130,8 × 84,1 × 12,8 52<br />
114 × 74,5 × 11,4 35,7<br />
Loewe Xelos A42 HD 100 3000,– 2 ×HDMI +/+ 1366 × 768 42 Zoll Schwarz, Silber, 107 × 78,5 × 10,9 32,5<br />
Bronze, Titan, Cream<br />
Loewe Xelos A37 HD 100 2 600,– 2 ×HDMI +/+ 1366 × 768 37 Zoll Platin, Anthrazit, 99,1 × 71,9 × 9,3 22,4<br />
Silber, Chrom<br />
Metz<br />
Primus 42<br />
F<strong>HDTV</strong> R<br />
k. A. 3 ×HDMI/DVI +/+ 1920 × 1080 42 Zoll Schwarz 115,5 × 78,3 × 27 53<br />
Metz Linus 42 FHTV R k. A. 3 ×HDMI/DVI +/+ 1920 × 1080 42 Zoll Schwarz, Silber 103,6 × 74,9 × 11,2 22<br />
Metz Linus 32 <strong>HDTV</strong> R k. A. 3 ×HDMI/DVI +/+ 1366 × 768 32 Zoll Schwarz, Silber 79,8 × 61,3 × 11,2 14,8<br />
Panasonic TX-32LXD700F 1599,– 3 × HDMI –/– 1366 × 768 32 Zoll Schwarz 83,6 × 54,0 × 11,0 18,5<br />
Panasonic TX-32LM70F 899,– 2 × HDMI –/– 1366 × 768 32 Zoll Schwarz 79,1 × 56,3 × 10,7 k. A.<br />
Panasonic TX-32LX70F 1199,– 2 × HDMI –/– 1366 × 768 32 Zoll Silber 79,1 × 56,3 × 11,7 k. A.<br />
Philips 42PFL7332 1699,– 2 × HDMI –/– 1366 × 768 42 Zoll Schwarz 104,6 × 68,6 × 11,8 32<br />
Philips 37PFL7332 1499,– 2 × HDMI –/– 1366 × 768 37 Zoll Schwarz 93,4 × 62,5 × 11,8 27,6<br />
Philips 32PFL7332 1199,– 2 × HDMI –/– 1366 × 768 32 Zoll Schwarz 80,4 × 54,6 × 11,7 26,6<br />
Philips 52PFL9632D 4199,– 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 52 Zoll Schwarz 131 × 82,4 × 12,5 48.8<br />
Philips 47PFL9532D 3699,– 3 ×HDMI –/– 1920 × 1080 47 Zoll Schwarz 117,0 × 73,6 × 12,5 33,5<br />
Philips 37PFL9632D 2199,– 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 37 Zoll Schwarz 95 × 61,2 × 12,5 27,6<br />
Philips 47PFL9732D 3699,– 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 47 Zoll Schwarz 117 × 73,6 × 12,5 40,4<br />
Philips 42PFL9732D 2999,– 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 42 Zoll Schwarz 106 × 67,5 × 12,5 32,4<br />
Philips 37PFL9732D 2499,– 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 37 Zoll Schwarz 94,6 × 60,6 × 12,5 28,6<br />
Sharp LC-52HD1E 5199,– 2 × HDMI +/+ 1920 × 1080 52 Zoll Schwarz 127,4 × 87,2 × 12 43,7<br />
Sharp LC-46HD1E 4199,– 2 × HDMI +/+ 1920 × 1080 46 Zoll Schwarz 113,7 × 79,3 × 12 38,1<br />
Sharp LC-52XL1E 3799,– 2 × HDMI –/– 1920 × 1080 52 Zoll Schwarz 127,3 × 87,5 × 12 36<br />
Sharp LC-46XL1E 2799,– 2 × HDMI –/– 1920 × 1080 46 Zoll Schwarz 113,7 × 79,3 × 12 32<br />
Sharp LC-42RD2E 1999,– 2 × HDMI –/– 1366 × 768 42 Zoll Schwarz 102,7 × 72,4 × 12 29,5<br />
Sharp LC-37RD2E 1699,– 2 × HDMI –/– 1366 × 768 32 Zoll Schwarz 79,5 × 58,8 × 12 20<br />
Sony KDL-52X2000 5499,– 2 × HDMI –/– 1920 × 1080 52 Zoll<br />
Schwarz, Rot, Weiß,<br />
Braun, Blau, Silber<br />
141,5 × 82,7 × 12,3 54,5<br />
094 www.hdplustv.de
Hersteller<br />
Modell<br />
Preis<br />
in €<br />
<strong>HDTV</strong>-<br />
Anschluss<br />
HD-Tuner/<br />
HDD<br />
Auflösung Diagonale Farben<br />
Maße<br />
B/H/T in cm<br />
Gewicht<br />
in kg<br />
Sony KDL-46X2000 3999,– 2 × HDMI –/– 1920 × 1080 46 Zoll<br />
Schwarz, Rot, Weiß,<br />
Braun, Blau, Silber<br />
1262 × 734 × 121 39,1<br />
Sony KDL-52X3500 5299,– 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 52 Zoll Schwarz 141,5 × 89 × 12,5 49<br />
Sony KDL-46X3500 3599,– 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 46 Zoll Schwarz 126,2 × 79,5 × 12,3 38<br />
Sony KDL-40X3500 2999,– 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 40 Zoll Schwarz 111,1 × 71,7 × 12,3 31<br />
Sony KDL-46X3000 3399,– 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 46 Zoll<br />
Schwarz, Beige, Rot,<br />
Gold, Braun, Violett<br />
126,2 × 79,5 × 12,1 38<br />
Sony KDL-40X3000 2799,– 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 40 Zoll<br />
Schwarz, Beige, Rot,<br />
Gold, Braun, Violett<br />
111,1 × 71,7 × 12,1 32<br />
Sony KDL-52W3000 4199,– 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 52 Zoll Schwarz 127,8 × 87,4 × 12,3 43<br />
Sony KDL-46W3000 2999,– 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 46 Zoll Schwarz 113,5 × 77,9 × 12,2 33<br />
Sony KDL-40W3000 2399,– 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 40 Zoll Schwarz 99,2 × 64,3 × 12,2 26<br />
Sony KDL-46V3000 2499,– 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 46 Zoll Schwarz 113,5 × 77,9 × 12,2 31<br />
Sony KDL-40V3000 1999,– 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 40 Zoll Schwarz 99,2 × 64,3 × 12,2 26<br />
Toshiba 46XF350D 2499,– 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 46 Zoll Schwarz 107 × 65,9 × 13 k. A.<br />
Toshiba 40XF350D 1899,– 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 40 Zoll Schwarz 93,4 × 57,8 × 13 k. A.<br />
Toshiba 57Z3030D 6999,– 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 57 Zoll Schwarz 136,5 × 84,1 × 14,7 k. A.<br />
Toshiba 52Z3030D 3499,– 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 52 Zoll Schwarz 128 × 79,2 × 14,7 k. A.<br />
Toshiba 47Z3030D 2499,– 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 47 Zoll Schwarz 113,2 × 71 × 14,7 35,5<br />
Toshiba 42Z3030D 1899,– 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 42 Zoll Schwarz 102 × 64,6 × 13,4 28,2<br />
Toshiba 37Z3030D 1699,– 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 37 Zoll Schwarz 91,6 × 58,5 × 13,4 23,4<br />
Flachbildschirme Plasma<br />
Grundig Xephia 42 1799,– HDMI/DVI –/– 1024 × 768 55 Zoll Silber 138 × 80,8 × 12,5 55<br />
Grundig Elegance 50 3560,– HDMI/DVI –/– 1366 × 768 50 Zoll Silber 121,6 × 72,6 × 10 45<br />
Hitachi P50T01 2199,– 2 × HDMI –/– 1280 × 1080 50 Zoll Silber, Schwarz k. A. k. A.<br />
Hitachi P42T01 1649,– 2 × HDMI –/– 1024 × 1080 42 Zoll Silber, Schwarz k. A. k. A.<br />
Hitachi P60XR01 6500,– 3 × HDMI +/+ 1920 × 1080 60 Zoll Schwarz 150,2 × 95,2 × 12,8 100<br />
Hitachi P50XR01 3500,– 3 × HDMI +/+ 1920 × 1080 50 Zoll Schwarz 125 × 82,3 × 10,9 49<br />
LG 71PY1M-WA 15 999,– 2 × HDMI –/– 1920 × 1080 70 Zoll Schwarz 175,0 × 98,2 × 9,8 118,5<br />
LG 50PT85 2299,– 2 × HDMI –/+ 1366 × 768 50 Zoll Schwarz 131 × 84,5 × 9 37,3<br />
LG 42PT85 1499,– 2 × HDMI –/+ 1024 × 768 42 Zoll<br />
Schwarz, Hochglanz,<br />
Semi-Stereo<br />
113 × 71,5 × 8,5 27,7<br />
Loewe Xelos 42 k. A. 2 × HDMI +/+ 1024 × 1024 42 Zoll<br />
Anthrazit, Chromsilber,<br />
Dark Silver<br />
107 × 75 × 10,9 43,4<br />
Loewe Modus L42 2999,– HDMI –/– 1024 × 1024 50 Zoll Schwarz 142 × 83,9 × 11,2 52,5<br />
NEC PX-50XR6 3699,– 2 × HDMI –/– 1366 × 768 42 Zoll Silber 107 × 75 × 10,9 39,6<br />
NEC PX-60XR5 8899,– 2 × HDMI –/– 1366 × 768 42 Zoll Silber 107 × 72,7 × 10,9 39,5<br />
NEC PX-42XR5 2449,– 2 × HDMI –/– 1024 × 768 50 Zoll<br />
Silber, Pianolack-<br />
Schwarz<br />
130,3 × 81 × 10,9 51,56<br />
Panasonic TH-50PZ700E 3399,– 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 50 Zoll Schwarz 126,6 × 80,2 × 13,8 43<br />
Panasonic TH-42PZ700E 2399,– 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 42 Zoll Schwarz 107,7 × 68,9 × 13,8 39<br />
Panasonic TH-50PZ70E 2699,– 2 × HDMI +/– 1920 × 1080 50 Zoll Schwarz 132,3 × 75,4 × 10,0 43<br />
Panasonic TH-42PZ70E 1999,– 2 × HDMI +/– 1920 × 1080 42 Zoll Schwarz 113,4 × 64,1 × 11,6 35<br />
Panasonic TH-42PV7F 1299,– HDMI –/– 1024 × 768 42 Zoll Schwarz 102,0 × 68,0 × 9,5 28<br />
Philips 50PFP5532D 2199,– 2 × HDMI –/– 1366 × 768 50 Zoll Schwarz 125 × 81,9 × 10,7 47,5<br />
Philips 42PFP5332 1399,– 2 × HDMI –/– 1024 × 768 42 Zoll Schwarz 104,7 × 70,1 × 10,7 31,5<br />
Pioneer PDP-508XD 3999,– 3 × HDMI –/– 1365 × 768 50 Zoll Schwarz 122,4 × 71,7 × 11,5 34,5<br />
Pioneer PDP-5080XA 3599,– 3 × HDMI –/– 1365 × 768 50 Zoll Schwarz 122,4 × 71,7 × 11,5 34,4<br />
Pioneer PDP-428XD 2799,– 3 × HDMI –/– 1024 × 768 42 Zoll Schwarz 104 × 67,9 × 11,5 29,6<br />
Pioneer PDP-4280XA 2399,– 3 × HDMI –/– 1024 × 768 42 Zoll Schwarz 104 × 67,9 × 11,5 29,5<br />
Pioneer PDP-LX508D 5199,– 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 50 Zoll Schwarz 123,2 × 72,2 × 12 k. A.<br />
Pioneer PDP-LX5080D 4899,– 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 50 Zoll Schwarz 123,2 × 72,2 × 12 k. A.<br />
Pioneer PDP-LX6080D 7399,– 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 60 Zoll Schwarz 147,2 × 88,2 × 12,2 k. A.<br />
Pioneer PDP-LX608D 7699,– 3 × HDMI –/– 1920 × 1080 60 Zoll Schwarz 147,2 × 88,2 × 12,2 k. A.<br />
Inserenten<br />
Giga.com 83<br />
Hai End.com 9/39<br />
HD+TV online 17<br />
Homecast 45<br />
Humax 27<br />
Loewe<br />
U4<br />
nbc 57<br />
Nubert 5<br />
Onkyo 13/14<br />
Panasonic 31<br />
Pioneer<br />
U2<br />
Premiere Star<br />
U3<br />
Reel Multimedia 53<br />
Rhein-Main-TV 91<br />
Sharp 25<br />
Tele 5 37<br />
Kaufberatung | HD+TV | 6.2007 095
HD-Kanäle via Satellit<br />
In unserer Sat-Frequenzübersicht finden Sie alle wichtigen Daten zu den in <strong>HDTV</strong><br />
ausgestrahlten Programmen. Die Kanäle sind nach Satellit und Frequenz geordnet.<br />
Neuaufschaltungen werden zur besseren Übersicht markiert.<br />
Sender Sprache Norm Codierung Frequenz Pol. SR FEC<br />
Astra 19,2 Grad Ost<br />
Astra H DTV-Promo deu MPEG-4/DVB-S2 – 11 914 horizontal 27500 9/10<br />
Premiere HD Film deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 914 horizontal 27500 9/10<br />
Premiere HD Thema deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 914 horizontal 27500 9/10<br />
Canal+ High Tech fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 522 vertikal 22000 5/6<br />
National Geo. France fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 522 vertikal 22000 5/6<br />
TF 1 HD fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 522 vertikal 22000 5/6<br />
M6 HD fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 581 vertikal 22000 5/6<br />
Cinecinema Premiere fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 581 vertikal 22000 2/3<br />
Anixe H D deu MPEG-4/DVB-S2 – 12 722 horizontal 22000 2/3<br />
Astra HD/Arte HD* eng MPEG-4/DVB-S2 – 12 722 horizontal 22000 2/3<br />
ProSieben HD deu MPEG-4/DVB-S2 – 12 722 horizontal 22000 2/3<br />
Sat.1 H D deu MPEG-4/DVB-S2 – 12 722 horizontal 22000 2/3<br />
Hot Bird 13 Grad Ost<br />
Canal+ Sport HD pol MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 10719 vertikal 27500 3/4<br />
M6 HD fra MPEG-4/DVB-S Viaccess 10 834 vertikal 27500 3/4<br />
TPS St ar H D fra MPEG-4/DVB-S2 Viaccess 10 834 vertikal 27500 3/4<br />
National Geo HD pol MPEG-4/DVB-S Mediaguard 11 117 vertikal 27500 3/4<br />
Canal + H D pol MPEG-4/DVB-S Mediaguard 11 470 vertikal 27500 3/4<br />
Discovery HD Europe pol MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 449 horizontal 27500 2/3<br />
MGM H D pol MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 449 horizontal 27500 2/3<br />
N Sport pol MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 449 horizontal 27500 2/3<br />
TVN H D pol MPEG-4/DVB-S – 11 523 vertikal 5000 7/8<br />
Sky Sport HD ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 996 vertikal 27500 3/4<br />
Next HD ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 996 vertikal 27500 3/4<br />
Sky Cinema HD ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 996 vertikal 27500 3/4<br />
National Geographic HD ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 996 vertikal 27500 3/4<br />
Rete 4 H D ita MPEG-4/DVB-S Mediaguard 11 373 horizontal 19 636 2/3<br />
Sky Sport HD 2 ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 466 vertikal 29000 2/3<br />
Intelsat 12 45 Grad Ost<br />
Discovery HD eng MPEG-4/DVB-S PowerVU 11 591 horizontal 6666 3/4<br />
Eutelsat Sesat 36 Grad Ost<br />
Sport HD eng MPEG-4/DVB-S2 Viaccess 12 111 horizontal 26500 3/4<br />
HD Kino rus MPEG-4/DVB-S Viaccess 12 265 27500 3/4<br />
HD Life rus MPEG-4/DVB-S Viaccess 12 265 27500 3/4<br />
HD Sport rus MPEG-4/DVB-S Viaccess 12 265 27500 3/4<br />
Astra 2 28,2 Grad Ost<br />
BBC H D eng MPEG-4/DVB-S Videoguard 10847 vertikal 22000 5/6<br />
Sky Sports 1 HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11720 horizontal 28250 3/4<br />
Sky Sports 2 HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11720 horizontal 28250 3/4<br />
Sky Movies HD 1 eng MPEG-4/DVB-S Videoguard 11798 horizontal 27500 3/4<br />
Sky Anytime HD 1 eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11798 horizontal 27500 3/4<br />
Sky Box Office HD1 eng MPEG-4/DVB-S Videoguard 11798 horizontal 27500 3/4<br />
Sky Spor ts H DX eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12324 vertikal 28250 3/4<br />
Sky Ret rail H D eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12324 vertikal 28250 3/4<br />
Discovery H D eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12324 vertikal 28250 3/4<br />
Sky Box Office H D 2 eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12324 vertikal 28250 3/4<br />
Sky A rts eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12324 vertikal 28250 3/4<br />
Sky Box Office H D 1 eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12344 horizontal 28250 3/4<br />
Prem Plus eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12344 horizontal 28250 3/4<br />
Sky One U K eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12344 horizontal 28250 3/4<br />
Sky M ovies 10 eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12344 horizontal 28250 3/4<br />
National G eo HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 363 vertikal 28250 3/4<br />
The History Channel HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 363 vertikal 28250 3/4<br />
Astra 3A 23,5 Grad Ost<br />
HD 1 eng MPEG-4/DVB-S Irdeto 10758 vertikal 22000 7/8<br />
HD 2 eng MPEG-4/DVB-S Irdeto 10758 vertikal 22000 7/8<br />
Exqi nld MPEG-4/DVB-S Irdeto 10 758 vertikal 22000 7/8<br />
HD 5 eng MPEG-4/DVB-S Irdeto 10758 vertikal 22000 7/8<br />
HD 5 Promo eng MPEG-4/DVB-S – 10 842 horizontal 13 333 3/4<br />
Astra <strong>HDTV</strong> Promo eng MPEG-4/DVB-S – 12 032 horizontal 27500 3/4<br />
096 www.hdplustv.de<br />
Frequenzen i n MHz, Pol. = Polarisation, SR = Symbolrate, FEC = Fehlerkorrektur,<br />
Neuaufschaltungen, * nur sporadisch aufgeschaltet
Badr 4 26 Grad Ost<br />
Luxe H D fra MPEG-4/DVB-S – 11 958 horizontal 27500 3/4<br />
HD Visio – MPEG-4/DVB-S – 11 958 horizontal 27500 3/4<br />
Eurobird 9 9 Grad Ost<br />
Venice H D ita MPEG-4/DVB-S 11 785 horizontal 27500 3/4<br />
Eutelsat W3 7 Grad Ost<br />
Exqi nld MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 10880 vertikal 17 360 3/4<br />
HD 1 eng MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 10880 vertikal 17 360 3/4<br />
HD 5 Promo eng MPEG-4/DVB-S2 – 10880 vertikal 17 360 3/4<br />
Luxe HD fra MPEG-4/DVB-S2 – 10899 vertikal 9404 3/4<br />
Lig T V H D tur MPEG-4/DVB-S2 – 10 928 horizontal 30000 2/3<br />
Salon 2 HD tur MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 2 10 928 horizontal 30000 2/3<br />
Sirius 5 Grad Ost<br />
HD 1 eng MPEG-2/DVB-S Irdeto 12 245 vertikal 27500 7/8<br />
Viasat Engineering HD tests eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 399 vertikal 27500 2/3<br />
Thor 0,8 Grad West<br />
TV 4 S chweden swe MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 341 vertikal 25000 2/3<br />
Silver H D swe MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 341 vertikal 25000 2/3<br />
Canal + Sport HD div. MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 421 horizontal 25000 2/3<br />
Canal + Film HD eng MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 421 horizontal 25000 2/3<br />
SVT H D swe MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 421 horizontal 25000 2/3<br />
Discovery HD Europe eng MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 434 vertikal 25000 2/3<br />
Voom HD eng MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 434 vertikal 25000 2/3<br />
National geo HD eng MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 434 vertikal 25000 2/3<br />
Atlantic Bird 3 5 Grad West<br />
TF 1 H D fra MPEG-2/DVB-S Viaccess 11 512 vertikal 39760 7/8<br />
Arte H D fra MPEG-2/DVB-S Viaccess 11 554 vertikal 30000 7/8<br />
Rete 4 HD ita MPEG-4/DVB-S Mediaguard 11 683 vertikal 19 636 2/3<br />
Atlantic Bird 1 12,5 Grad West<br />
Canal + H D pol MPEG-4/DVB-S Mediaguard 11 355 horizontal 11 781 7/8<br />
Hispasat 30 Grad West<br />
Canal AD Promo spa MPEG-4/DVB-S – 11 731 vertikal 27500 3/4<br />
HD Visio<br />
Wie bei so vielen Sendern handelt es sich auch bei<br />
HD Visio derzeit noch um ein Promotion-Programm.<br />
Der Sender zeigt dabei ausgewählte <strong>HDTV</strong>-Sequenzen:<br />
bei der Bildqualität überzeugt der Sender im<br />
Vergleich mit den restlichen Kanälen allerdings<br />
nicht. Teilweise erscheinen die gezeigten Bilder unscharf<br />
bzw. sind mit Artefakten versehen. Da sich<br />
das Programm aber noch im Testbetrieb befindet,<br />
besteht Hoffnung, dass diese Schwierigkeiten im<br />
Regelbetrieb nicht mehr auftreten.<br />
Venecia HD<br />
Der erste frei empfangbare <strong>HDTV</strong>-Sender aus Italien<br />
kommt aus der beliebten Tourismusmetropole<br />
Venedig. Der Senderinhalt besteht aus Reportagen<br />
und Dokumentationen rund um den italienischen<br />
Lebensstil. Als Sprache wurde bewusst englisch<br />
gewählt, um so viele Zuschauer wie möglich ansprechen<br />
zu können. Besonders impulsant sind im<br />
Programm einmal mehr die Landschaftsaufnahmen.<br />
Hier werden bei vielen Zuschauern Urlaubsgefühle<br />
geweckt.<br />
Lig TV HD<br />
Auch in der Türkei gibt es mittlerweile <strong>HDTV</strong>-Programme<br />
zu bestaunen. Zu den Pionieren zählt dabei<br />
der Fußballkanal Lig TV. Ausgewählte Spiele strahlt<br />
der Pay-TV-Sender ab sofort auch im hochauflösenden<br />
Modus, auf einem eigenen Kanal innerhalb der<br />
Digitürk-Plattform auf 7 Grad Ost aus. Ähnlich wie<br />
bei Premiere HD kann allerdings nur eine Partie parallel<br />
in HD ausgestrahlt werden. Zukünftig möchte<br />
Digitürk das <strong>HDTV</strong>-Angebot mit weiteren Spielfilmund<br />
Dokumentationskanälen ergänzen.<br />
Satellit Badr 4 26 Grad Ost<br />
Codierung keine<br />
Sprache Englisch<br />
Frequenz 11 958 MHZ h, SR 27500, FEC 3/4<br />
Norm MPEG-4/DVB-S<br />
Satellit Eurobird 9. 9 Grad Ost<br />
Codierung –<br />
Sprache Englisch<br />
Frequenz 11 785 MHZ h, SR 27500, FEC 3/4<br />
Norm<br />
MPEG-4/DVB-S<br />
Satellit Eutelsat W3 7Grad West<br />
Codierung Irdeto<br />
Sprache Türkisch<br />
Frequenz 10928 MHZ h, SR 27500, FEC 9/10<br />
Norm<br />
MPEG-4/DVB-S2<br />
Kaufberatung | HD+TV | 6.2007 097
Impressum<br />
Verleger<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />
Tel. (03 41) 1 49 55-0 • Fax (0341) 1 49 55-11<br />
Herausgeber<br />
Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />
Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />
Schnappschüsse<br />
vom ???<br />
Claus Klebers Charme konnte sich auch Maybrit Illner nicht entziehen, dafür gibt es beide Daumen<br />
hoch. Und was meint Theo Koll dazu? Genau, toll!<br />
Am T-Online-Stand wurde Oliver<br />
Bierhoff Zeuge einer Weltpremiere:<br />
Dem zeitversetzten Fernsehen! Da<br />
konnte sich auch der Manager der<br />
Nationalmannschaft ein Lachen nicht<br />
verkneifen<br />
Die Auszeichnung für den beliebtesten Stand der<br />
Messe geht in diesem Jahr an die GEZ<br />
Chefredaktion (ViSdP)<br />
Marc Hankmann<br />
Chef vom Dienst<br />
Christian Trozinski<br />
Produktionsleitung<br />
Uwe Gajowski<br />
Grafikdesign<br />
Tobias Ehleben, Janine Hirsch, Stefan Kretzschmar,<br />
Stefan Mitschke, Katharina Schreckenbach, Annemarie<br />
Votrubec, Gerolf Weber, Linda Wenzel<br />
Redaktion: Anja Buschendorf, Frank Geiseler, Martin<br />
Günther, Mandy Hannemann, Mario Hess, Sarah<br />
Jenischewski, Frank Meinzenbach, Thomas Meyer,<br />
Ricardo Petzold, Lukas Schlaffke, Susanne Sprotte,<br />
Falko Theuner, Jeannine Völkel; Lektorat: Kathleen<br />
Herfurth; Produktbetreuung: Tobias Lindner, Hirra<br />
Hafeez, Patricia Hinrichs<br />
Anschrift<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
Redaktion HD+TV<br />
Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />
leserbriefe@hdplustv.de<br />
www.hdplustv.de<br />
<strong>Vorschau</strong><br />
1. 2008<br />
098 www.hdplustv.de<br />
Über den Inhalt kann man vortrefflich streiten, aber<br />
dieses Bier gehörte definitiv zu den coolsten der<br />
Messe<br />
Sonnenaufgang<br />
Mit Philips´ Aurea bringen Sie<br />
Licht ins Dunkel<br />
Zauberei<br />
Soundprojektoren verändern<br />
Ihre Hörgewohnheiten<br />
Das Beste zum Fest<br />
Wir prämieren die Top-Produkte<br />
des Jahres<br />
Aktiv kontra Passiv<br />
Was vollbringen Direktverstärker<br />
in Lautsprechern?<br />
Die nächste Ausgabe erscheint<br />
am 14. Dezember 2007<br />
Änderungen aus aktuellem Anlass vorbehalten<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Aurea Lifestyle/Vincent Peters<br />
Anzeigen<br />
Carsten Philipp (Leitung)<br />
Nicole Haack, Simone Läßig,<br />
Benjamin Mächler, Julia Hübner<br />
Tel. (03 41) 1 49 55-0<br />
Fax (03 41) 1 49 55-11<br />
anzeigen@hdplustv.de<br />
Abonnenten<br />
Nadine Helbig, Stephanie Kurz<br />
Tel. (03 41) 1 49 55-29, (03 41) 1 49 55-22<br />
Fax (03 41) 1 49 55-11<br />
abo@hdplustv.de<br />
Vertrieb<br />
MZV Moderner Zeitschriften<br />
Vertrieb GmbH & Co. KG<br />
Breslauer Straße 5, D-85386 Eching<br />
Tel. (0 89) 3 19 06-0, Fax: (0 89) 3 19 06-113<br />
info@mzv.de, www.mzv.de<br />
ISSN: 1861-1737<br />
Erscheinungsweise: 6-mal im Jahr<br />
Einzelpreis Deutschland: 4,90 Euro<br />
Jahresabo Deutschland: 24,90 Euro<br />
Jahresabo Ausland: 39,90 Euro<br />
Druck<br />
Druck + Media GmbH & Co. KG., Kassel<br />
© 2006 von Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Leipzig.<br />
Vervielfältigung und Verbreitung von Artikeln, Grafiken, Fotos<br />
durch jedes Medium ist nur mit ausdrücklicher schriftlicher<br />
Genehmigung des Verlags gestattet.<br />
Trotz sorgfältiger Prüfung kann keine Gewähr für die<br />
Richtigkeit der Angaben übernommen werden. Schutzrechte<br />
auf Produktnamen oder Produkte sind in den einzelnen<br />
Artikeln nicht zwingend erwähnt. Namentliche oder mit<br />
Initialen gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die<br />
Meinung der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte<br />
Manuskripte, Datenträger und Fotos übernimmt der Verlag<br />
keine Haftung. Die Zustimmung zum Abdruck wird<br />
vorausgesetzt. Der Autor erklärt mit der Einsendung von<br />
Material, dass dieses frei von Rechten Dritter ist. Mit der<br />
Honorierung von Manuskripten, Fotos und anderem Material<br />
erwirbt der Verlag die Rechte daran. Gerichtsstand ist Leipzig
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