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76 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de<br />

An Motivation mangelte es Sonys Mitarbeitern schon vor 66 Jahren nicht, allein die Mittel waren begrenzt. Bilder<br />

links: Zu den ersten Produkten gehörten ein elektrischer Reiskocher (oben) und eine Heizdecke (unten)<br />

DAS WICHTIGSTE WAR, EINE GESICHERTE ARBEITSUMGEBUNG ZU SCHAFFEN,<br />

DAMIT JUNGE INGENIEURE NACH HERZENSLUST ARBEITEN KONNTEN<br />

Bilder: Sony, Wikipedia<br />

I<br />

hre Produkte stehen für Risikobereitschaft,<br />

Genialität, Unberechenbarkeit, Selbstbewusstsein,<br />

Qualität und Innovation. Ihre<br />

Namen: Akio Morita, Masaru Ibuka, Kazuo<br />

Iwama, Norio Ohga und Nobuyuki Idei. Ihr<br />

Lebenswerk: Sony.<br />

Im Japan des Jahres 1944 war an Geschäfte mit<br />

der Unterhaltungselektronik noch lange nicht zu<br />

denken, aber die Freundschaft zweier Kriegsdienstleistender<br />

sollte sämtliche Fegefeuer überstehen.<br />

Mit dem Bombenabwurf über Hiroshima setzten<br />

die USA dem Zweiten Weltkrieg ein unrühmliches<br />

Ende, doch für die späteren Firmengründer Sonys,<br />

Masaru Ibuka und Akio Morita, brach nun ein gänzlich<br />

neues Zeitalter an.<br />

Auf zu neuen Ufern<br />

Während Firmenzentralen heutzutage in Form<br />

pompöser Stahl- und Glasbauten in den Himmel<br />

ragen, musste Masaru Ibuka im vom Krieg gezeichneten<br />

Tokio des Jahres 1945 zu ungewöhnlichen<br />

Mitteln greifen. Im dritten Stock eines zerrütteten<br />

Kaufhauses quartierte er sich und seine Belegschaft<br />

ein und schon bald sollte kein Stein mehr<br />

auf dem anderen bleiben. Was zunächst wie ein<br />

abrissgefährdetes Gebäude schien, wurde alsbald<br />

zur Technikzentrale für Radioreparaturen und -modifikationen.<br />

Ein Universaladapter, der Mittelwellenempfänger<br />

zur Kurzwellenübertragung kompatibel<br />

machte, sorgte schließlich für eine anhaltend hohe<br />

Nachfrage und spülte nicht nur die dringend benötigten<br />

Gelder in Ibukas klamme Kassen, sondern<br />

setzte auch das Rad des Schicksals in Gang. Akio<br />

Morita, sein 13 Jahre jüngerer Freund aus Kriegszeiten,<br />

las einen Zeitungsartikel über die nützliche<br />

Radiotechnik und zögerte nicht, Ibuka einen Brief<br />

zu schreiben. Dieser bat Morita, umgehend seinen<br />

Heimatort zu verlassen und schnellstmöglich ins<br />

zwei Autostunden entfernte Tokio zu reisen. Das<br />

Fundament für die Gründung eines der bedeutendsten<br />

Unterhaltungselektronikunternehmen der<br />

Neuzeit war gelegt.<br />

Aus Fehlern lernen<br />

Die besten Ideen entstehen meist durch Zufälle<br />

und so darf auch das erste in Eigenregie produzierte<br />

Produkt als Wink des Schicksals angesehen<br />

werden. Für die zahlreichen Radioreparaturen<br />

im Nachkriegsjapan wurden Ibukas Mitarbeiter<br />

nicht nur in Form von Gehältern, sondern auch<br />

in Naturalien ausgezahlt. Die anhaltende Nah-<br />

66 Jahre Sony<br />

rungsmittelknappheit und der Überschuss an<br />

produzierter Energie durch die Stilllegung von<br />

Kriegsanlagen waren Ibukas Anknüpfungspunkte,<br />

die in Form eines elektrischen Reiskochers von der<br />

Idee zur Produkteinführung reifen sollten. Die erste<br />

Version des Reiskochers konnte den Inhalt zwar<br />

erwärmen, wirklich schmackhaft war der Reis aber<br />

keineswegs. Meist kochte der Reis über oder wurde<br />

nicht einheitlich gegart – ein echter Fehlstart. Doch<br />

Ibukas Beziehungen aus alten Kindertagen halfen<br />

ihm dabei, technische Fortschritte zu erzielen und<br />

einen entsprechenden Naturaliennachschub über<br />

den Schwarzmarkt zu beziehen, um die weiteren<br />

Entwicklungen nicht zu gefährden.<br />

Trial and Error<br />

Am 7. Mai 1946 hoben Ibuka und Morita das<br />

Unternehmen Tokyo Tsushin Kogyo, kurz Totsuko,<br />

aus der Taufe. „Wir wollen neue Produkte, neue,<br />

ausgeklügelte Funktionsprinzipien anbieten, also<br />

originelle Gebrauchsartikel auf den Markt bringen“,<br />

so Morita. Doch Totsuko fehlte es vor allem an Maschinen<br />

und Ausrüstung. Der einzige Ausweg aus<br />

der Misere: Improvisation, Erfindungsreichtum und<br />

Arbeitszeiten, gegen die jede Gewerkschaft Sturm<br />

laufen würde. Die nächtlichen Überstunden führten<br />

zu allerlei kuriosen Szenen: So wurden Ibuka und<br />

seine Mitarbeiter von pflichtbewussten Polizisten<br />

„auf frischer Tat ertappt“, als sie um Mitternacht<br />

den Heimweg antreten wollten. Die Belegschaft<br />

fertigte alsbald Schlüsselduplikate für die Eingangstüren<br />

an, um selbstständig kommen und gehen<br />

zu können, wie es ihnen beliebte. Die anhaltende<br />

Knappheit an Rohstoffen (Fahrzeugteile wurden<br />

aus Wracks aufgesammelt, um daraus Werkzeuge<br />

herzustellen) und die Umstellung des Yen in eine<br />

konvertible Währung (konnte nun mit ausländischer<br />

Währung getauscht werden) nahm dem jungen<br />

Unternehmen zunehmend den Wind aus den<br />

Segeln – ein todsicheres Geschäft musste an Land<br />

gezogen werden! Ibukas Lösung: ein Heizkissen für<br />

die nahende Wintersaison. Nach dem missglückten<br />

Reiskocher war Ibukas nächste Konstruktion nicht<br />

weniger abenteuerlich: Ein Nickel-Chrom-Drahtgeflecht<br />

zwischen verstärktem Papier, eingeschlossen<br />

in einen Lederüberzug, würde keiner TÜV-Prüfung<br />

standhalten und Ibuka war clever genug, nicht mit<br />

dem eigenen Firmennamen zu werben. Stattdessen<br />

brachte er die Ware unter dem Label Ginza<br />

Nessuru Shokai unter das Volk. Die steigenden<br />

Verkaufszahlen gingen einher mit wachsenden<br />

Unmutsbekundungen: Versengte Unterlagen und<br />

eine echte Brandgefährdung ließen die Sorgenfalten<br />

des Erfinders immer tiefer werden. Diejenigen,<br />

die nie Probleme mit dem Heizkissen hatten, kamen<br />

schlichtweg nie in die Versuchung, es zu nutzen.<br />

Der Jackpot<br />

Doch das Unternehmen machte Fortschritte: Im<br />

Bereich der Schallplattenabtastsysteme gelang<br />

es Totsuko mit einfachen Mitteln, die benötigten<br />

Rohstoffe aufzutreiben und die Qualität zu steigern,<br />

was von immer mehr Konsumenten honoriert<br />

Zeitreise mit Sony<br />

Sonys Entwicklung lässt sich nicht nur anhand der Niederlassungen verfolgen, auch die Marketing-Maßnahmen sorgen weltweit für Aufsehen. Der aktuelle Slogan „make.<br />

believe“ schlägt die Brücke zwischen der realen Welt und der reinen Vorstellungskraft. Der Punkt verbindet beides und symbolisiert Sonys Rolle in der Technikwelt<br />

Sony Corporation<br />

1946 unter dem Namen Tokyo Tsushin<br />

Kogyo, kurz Totsuko, gegründet. Mitte der<br />

1950er reiste Firmengründer Akio Morita<br />

verstärkt durch die USA und Kanada, um<br />

Totsukos Transistorradios zu verkaufen.<br />

Nach langen Diskussionen wählte Morita<br />

für die ausländischen Auftritte den Namen<br />

Sony (setzt sich zusammen aus „sonus“ und<br />

„sonny“). Ende 1957 investierte Sony in ein<br />

auffälliges Lichtreklameschild in Tokio mit<br />

dem Sony-Label, Anfang 1958 folgte die<br />

offizielle Umbenennung. Aus Tokyo Tsushin<br />

Kogyo wurde Sony Corporation.<br />

Masaru Ibuka<br />

1946<br />

1959<br />

1961<br />

1970 1991<br />

1998<br />

2004<br />

1958 1968 1982 1993 2009<br />

Tokyo Tsushin Kogyo<br />

gegründet<br />

„A Worldwide Brand<br />

Born In Japan“<br />

„Research Makes The<br />

Difference“<br />

Sony G.m.b.H. in<br />

Köln gegründet<br />

Sony Music und Sony<br />

Pictures gegründet<br />

„Do You Dream<br />

in Sony?“<br />

„like.no.other“<br />

Umbenennung in Sony<br />

Corporation<br />

CBS/Sony Records<br />

gegründet<br />

„It‘s A Sony“<br />

Sony Computer<br />

Entertainment gegründet<br />

„make.believe“<br />

U b i S R hM k CBS/S R It‘ A S “ S C D Y D k b li “<br />

wurde. Nach dem geglückten Umzug ins Tokioter<br />

Viertel Ginza klopfte unverhofft die nationale Rundfunkgesellschaft<br />

(NHK) an die Pforten des noch jungen<br />

Unternehmens – ein Sechser im Lotto! Wie alle<br />

Sendeanstalten litt die NHK unter den Zerstörungen<br />

der Kriegsjahre und die infrage kommenden Reparaturfirmen<br />

ließen sich im Bereich der Rundfunkübertragung<br />

an einer Hand abzählen. Zudem waren<br />

auch die Kassen der NHK leergefegt und Ibukas<br />

Firma war der goldrichtige Partner, um mit wenigen<br />

Mitteln das Maximum herauszuholen. Gerade als<br />

Totsuko Profit erwirtschaftete, kam es aber zum Eklat:<br />

Im Nachkriegsjapan galten, ähnlich wie nach der<br />

Atomkatastrophe in Fukujima, strikte Regelungen,<br />

wie viel Energie in einem bestimmten Zeitraum<br />

verbraucht werden durfte. Doch im Unternehmen<br />

scherte sich kein Mitarbeiter um Arbeitszeiten,<br />

sodass der Verbrauch mit verbesserter Auftragslage<br />

stetig anstieg – der Besitzer der angemieteten<br />

Fabrik setzte Ibukas Mannschaft kurzerhand vor die<br />

Tür. Eine neue Produktionsstätte musste gefunden<br />

werden, doch der einzige fahrbare Untersatz von<br />

Nissan wurde gegen Bares eingetauscht – Ibuka<br />

und Morita mussten Tokio folglich zu Fuß erkunden,<br />

was in den kalten Winternächten alles andere als<br />

ein Vergnügen war. Fündig wurden sie nach langer<br />

Suche im knapp 10 Kilometer entfernten Stadtteil<br />

Shinagawa, und obwohl das Fabrikgelände maroder<br />

kaum hätte ausfallen können, waren alle Beteiligten<br />

froh, endlich wieder gemeinsam unter einem<br />

Dach zu arbeiten.<br />

Impulse von außen<br />

Ibuka und Morita waren stets auf der Suche nach<br />

neuen Geschäftszweigen, um sich zunehmend von<br />

der eingeschränkten NHK-Kooperation zu lösen.<br />

Tonaufnahmegeräte zogen vermehrt das Interesse<br />

auf sich, und als ein Vertreter von NEC den<br />

beiden einen Prototyp zeigte, begann die interne<br />

Entwicklung. Gesagt, getan; doch das Bestreben,<br />

das Gesehene in Eigenregie zu fertigen, führte das<br />

Unternehmen nahe an den wirtschaftlichen Abgrund.<br />

Erst die Neuigkeiten aus dem Ausland gaben<br />

den benötigten Auftrieb: In den USA waren 1946<br />

entsprechende Geräte in verschwindend geringer<br />

Stückzahl bereits auf dem Markt zu finden und<br />

in Deutschland sorgte das Unternehmen AEG seit<br />

geraumer Zeit für Aufsehen, indem die Aufnahme<br />

über Kunststoffbänder realisiert wurde. Von derlei<br />

Erfolgsgeschichten angestachelt, begann die Suche<br />

nach der richtigen Zusammensetzung und den<br />

geeigneten Substanzen für die Tonbänder. Chemikalien<br />

wurden scheinbar wahllos variiert, in einer<br />

Bratpfanne erhitzt und am Ende mit einer Sprühflasche<br />

auf Papierbänder aufgetragen – das Ergebnis<br />

überzeugte ebenso wenig wie der improvisierte<br />

Fertigungsvorgang. Das verwendete Pulver war<br />

nicht fein genug, das Auftragen der Substanz zu unpräzise<br />

und das Trägermaterial weit davon entfernt,<br />

anwendbar zu sein. So verwundert es kaum, dass<br />

mehr als ein Jahr ins Land zog, bis das Unternehmen<br />

Totsuko Ende 1949 den ersten Prototyp eines<br />

Tonbandgeräts fertigen konnte, das später unter der<br />

Bezeichnung „Type G“ bekannt wurde. Der Name<br />

der Magnetbänder lautete schlicht: Soni-Tape.<br />

Und nun?<br />

Das Tonbandgerät war in technischer Hinsicht vielen<br />

anderen vergleichbaren Produkten überlegen,<br />

doch mit der Vermarktung haperte es. Investoren<br />

versuchten verzweifelt, aus der funktionierenden<br />

Technik Profit zu erwirtschaften, verkauften aber<br />

am Ende des Tages nicht ein Exemplar. Erst ein<br />

findiger Musikstudent namens Norio Ohga gab<br />

die klare Richtung vor: Für Musikschulen sei dieses<br />

Produkt die perfekte Investition, denn Musiker<br />

könnten durch die Aufnahme ihre instrumentalen<br />

und gesanglichen Fertigkeiten verbessern. Doch für<br />

musikalische Belange war das Tonbandgerät nicht<br />

konzipiert, klangen Stimmen noch ganz brauchbar,<br />

wurde spätestens die Aufzeichnung einer<br />

Klavierdarbietung zum akustischen Fiasko. Neben<br />

dem Ausmerzen von technischen Unsauberkeiten,<br />

nicht zuletzt durch Ohgas unbezahlbares Knowhow,<br />

stand für Ibuka und Morita zunehmend eine<br />

praktische Frage im Raum: Wie sollte ein Tonbandgerät<br />

zu handhaben sein, um am Markt erfolgreich<br />

bestehen zu können? Inspiration fanden sie im Buch<br />

„999 Verwendungen für ein Tonbandgerät“, das<br />

in alphabetischer Reihenfolge jede denkbare und<br />

undenkbare Einsatzmöglichkeit aufzeigte. Schnell<br />

stellte sich heraus, dass die bisherige Konstruktion<br />

des Type G zu klobig ausfiel und deshalb viele<br />

potenziellen Kunden abgeschreckt wurden. Der<br />

Plan: Die neue Version des Bandrekorders sollte<br />

ES WAREN NICHT MASSGEBLICH DIE<br />

ENTWICKLER, DIE SONYS PRODUKTE<br />

PRÄGTEN, SONDERN DIE DESIGNER<br />

portabler ausfallen, einfach zu bedienen und dem<br />

ersten Modell technisch überlegen sein. Ibuka<br />

verordnete seinen Entwicklern Überstunden,<br />

aber dies zur Produktivitätssteigerung in gemütlicher<br />

Hotelatmosphäre, und sagte nachdrücklich:<br />

„Kommt nicht eher wieder, bevor die Arbeit getan<br />

ist.“ Die ungewöhnliche Maßnahme trug Früchte:<br />

Die neue Version des Tonbandgeräts war mit 13<br />

Kilogramm weniger als halb so schwer wie das<br />

Ursprungsmodell, optisch ansprechend und deutlich<br />

kompakter. Zur selben Zeit, am Beginn der 1950er<br />

Jahre, sah sich Japan einem schnellen technischen<br />

Fortschritt gegenüber und audiovisuelle Hilfsmittel<br />

hielten in immer mehr Schulen Einzug. Doch<br />

Ibuka und Morita begingen nicht den Fehler, auf<br />

Werbetour mit ihrem Tonbandgerät zu gehen,<br />

sondern wählten einen weitaus geschickteren Weg:<br />

Innerhalb von Seminaren wurde den potenziellen<br />

Kunden die grundlegende Notwendigkeit eines<br />

Tonbandgeräts schmackhaft gemacht, ohne das<br />

eigene Produkt in den Vordergrund zu rücken. Die<br />

Norio Ohga rückte die Vermarktung des Rekorders als Audiohilfsmittel für Schulen in den Vordergrund. Bild<br />

links: Die kompaktere zweite Version des Audiobandrekorders „H-1“ wog nur noch 13 Kilogramm<br />

MORITA WURDE NICHT MÜDE ZU BETONEN, DASS SCHWEIGEN FEIGE IST.<br />

NUR DURCH DISKUSSIONEN KÖNNEN FEHLER AUFGEDECKT WERDEN<br />

Nachfrage verselbstständigte sich bald: Ibuka und<br />

sein Team hatten den Markt für ihr Tonbandgerät in<br />

Eigenregie erschlossen. Was damals noch niemand<br />

ahnen konnte: Mit Norio Ohga hatten sie einen<br />

aufstrebenden Musikstudenten in ihren Reihen, der<br />

die Welt der Audiowiedergabe Jahrzehnte später<br />

prägen sollte wie kein Zweiter.<br />

Wichtige Lektionen<br />

Morita wurde schnell klar, dass der wirtschaftliche<br />

Bankrott durch äußere Einflüsse jederzeit drohen<br />

konnte. Die Provinz Kyushu diente als mahnendes<br />

Beispiel: Solange der Bergbau florierte, stiegen auch<br />

Totsukos Absatzzahlen, doch als die Wirtschaft in<br />

der Region zum Erliegen kam, brach die Nachfrage<br />

sprichwörtlich über Nacht ein. Morita wollte deshalb<br />

nicht nur innerhalb Japans expandieren, sondern<br />

auch über die Landesgrenzen hinaus. „Was würde<br />

passieren, wenn wir allein innerhalb Tokios unsere<br />

Waren verkaufen würden und Tokio von einem<br />

Erdbeben erfasst werden würde?“, stellte Morita die<br />

Umstände bildhaft dar. Das zweite Problem bestand<br />

im Ablauf von Patentrechten, sodass die japanische<br />

Konkurrenz, allen voran Matsushita (Panasonic),<br />

ebenfalls die Chance beim Schopfe packte und eigene<br />

Tonbandgeräte auf den Markt brachte. Moritas<br />

anfängliche Panik hinsichtlich des übermächtigen<br />

Rivalen erwies sich jedoch als unbegründet: Mit<br />

dem Einstieg Matsushitas stiegen Totsukos Verkäufe<br />

drastisch an und der Markt für Tonbandgeräte erweiterte<br />

sich mehr und mehr. Solange Totsukos Geräte<br />

technisch besser und erschwinglicher ausfielen<br />

als die Konkurrenzmodelle, sah Morita langfristig<br />

keine Gefahr für sein Unternehmen.<br />

Willkommen Reisender!<br />

Moritas berechtigte Sorgen hinsichtlich der<br />

eingeschränkten Vertriebswege nahm Ibuka 1952<br />

zum Anlass, um zum allerersten Mal die USA zu<br />

bereisen. Liebe auf den ersten Blick stellte sich aber<br />

nicht ein: Die Passkontrollen waren für den Japaner<br />

diskriminierend, da nach Herkunft unterschieden<br />

wurde, und unfreiwillige Zwischenstopps auf dem<br />

Flug nach New York zwangen Ibuka zur Improvisation<br />

– kein leichtes Unterfangen bei seinen<br />

miserablen Englischkenntnissen. Als er die Dynamik<br />

der Stadt und das schillernde Lichtspektakel endlich<br />

selbst erleben durfte, waren alle anfänglichen<br />

Zweifel jedoch wie weggeblasen: „Dieses Land ist<br />

einfach bemerkenswert!“ Dennoch konnte Ibuka<br />

nur selten unbeschwert in die schöne neue Welt<br />

eintauchen, denn sein Tagesetat für den dreimonatigen<br />

Aufenthalt belief sich auf magere 10 bis<br />

20 Dollar und allein die Hotelkosten überstiegen<br />

langfristig das mitgeführte „Kleingeld“. Helfer in<br />

der Not waren Ibukas gute Kontakte, die ihm nicht<br />

nur ein Dach über dem Kopf verschafften, sondern<br />

auch die Türen zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen<br />

aufstießen. So machten Gerüchte über<br />

ein Transistorpatent von Western Electric (Bell<br />

Laboratories) die Runde und für eine Gebühr von<br />

25 000 Dollar könnte Ibuka die vielversprechende<br />

Transistortechnik für eigene Zwecke nutzen. In den<br />

Kaufberatung 79<br />

78 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de<br />

Bilder: Sony, Wikipedia<br />

Yasuo Kuroki<br />

Pressezitat<br />

Bastelfieber: Das erste Magnetband entstand in Eigenregie und das Pulver<br />

wurde per Hand auf einen Papierstreifen aufgetragen<br />

Mit 35 Kilogramm alles andere als ein Leichtgewicht: Sonys erstes Tonbandgerät<br />

„Type G“ war ein technischer Meilenstein, verkaufte sich aber mäßig<br />

Norio Ohga (1930–2011)<br />

In den 1950er Jahren Musikstudent in<br />

Tokio und Berlin, später Dirigent und<br />

Opern sänger. Ohga baute eine tiefe<br />

Freundschaft zu Herbert von Karajan<br />

(Orchesterleiter der Berliner Philharmonie)<br />

auf und verstand es wie kein Zweiter, bei<br />

der Entwicklung der CD den Ansprüchen<br />

der klassischen Musik nachzukommen.<br />

Ohga galt wie Ibuka als Wunderkind,<br />

dennoch waren beide wie gegensätzliche<br />

Pole. Mit nur 40 Jahren wurde er Vorsitzender<br />

von Sony/CBS, nach dem überraschenden<br />

Tod Iwamas nahm er dessen Platz ein.<br />

Die Evolution des Klangs<br />

Ohgas Auseinandersetzungen mit Ibuka zu Zeiten der Tonbandentwicklung waren legendär, sein Meisterwerk lieferte Ohga aber erst beim Umstieg auf die digitalen<br />

Medien ab: Ohne ihn hätte Sony das CD-Zeitalter wohl nicht mit einer derartigen Marktmacht (CD-Player, Musikinhalte durch Sony Music, Playstation) mitgestaltet<br />

1950 1961 1973 1977 1987 1995 2006<br />

1951 1965 1973 1982 1992 1999 2008<br />

Type G<br />

(Audiobandrekorder)<br />

TC-777<br />

(Audiobandrekorder)<br />

MJ-300<br />

(Schallplattenanlage)<br />

PCM-1<br />

(Digitalwandler)<br />

DTC-1000ES<br />

(digitaler Bandrekorder)<br />

CMT-M1<br />

(CD-Minidisc-Anlage)<br />

SCD-XA1200ES<br />

(Super-Audio-CD-Player)<br />

H-1<br />

(Audiobandrekorder)<br />

TA-1120<br />

(Stereoverstärker)<br />

„Densuke“ TC-2850SD<br />

(Audiorekorder)<br />

CDP-101<br />

(CD-Player)<br />

ZSM-1<br />

(Minidisc-Kompaktsystem)<br />

SCD-1<br />

(Super-Audio-CD-Player)<br />

SCD-XA5400ES<br />

(Super-Audio-CD-Player)<br />

ution des Kl<br />

1953: Moritas Flug in die USA markierte Sonys Einstieg in die Transistorfertigung. Bilder links: Die Vertragsunterzeichnung<br />

mit Western Electric verlief erfolgreich (oben). Es folgten Technikbeschreibungen durch Iwama (unten)<br />

KEIN ANDERER INHALTEANBIETER VERFÜGT ÜBER SONYS<br />

TECHNIKVERSTÄNDNIS UND KEIN ANDERES TECHNIKUNTERNEHMEN<br />

KANN SONY IM BEREICH DER INHALTE DAS WASSER REICHEN<br />

xxxxxxxxxx<br />

folgenden Nächten tat Ibuka kaum ein Auge zu und<br />

malte sich die Zukunft seines Unternehmens mit<br />

der verheißungsvollen Technologie aus, doch derart<br />

hohe Summen konnte er nicht aufbringen. Sämtliche<br />

Anstrengungen, möglichst viele Informationen<br />

über die Transistortechnik zu erhaschen, verliefen<br />

allesamt im Sande und so fühlte Ibuka bei seiner<br />

Rückkehr nach Japan eine gewisse Leere angesichts<br />

der verpassten Chance. Im Gepäck hatte er lediglich<br />

eine Germaniumdiode und eine robuste abwaschbare<br />

Tischdecke aus Vinyl – beides suchte man in<br />

Japan zu dieser Zeit vergeblich.<br />

Alle Wege führen zum Transistor<br />

Ibuka brauchte nur wenig Fantasie, um die gewonnenen<br />

Erkenntnisse seinem Partner Morita<br />

schmackhaft zu machen: Totsuko sollte in die<br />

Transistorproduktion einsteigen! Doch dem<br />

kleinen Unternehmen traute man derart komplexe<br />

Fertigungsvorgänge keinesfalls zu und aufgrund<br />

der stattlichen Lizenzgebühren erhielt Ibuka vom<br />

Ministerium für internationalen Handel und Industrie<br />

eine klare Abfuhr. Erschwerend kam hinzu, dass<br />

führende Größen der japanischen Wirtschaft wie<br />

Toshiba, Hitachi und Mitsubishi Electric kontinuierlich<br />

Gebühren an die US-Corporation RCA abtraten,<br />

um deren Know-how für die Produktion der<br />

Transistortechnik nutzen zu dürfen – eine einmalige<br />

Lizenzgebühr, wie sie Ibuka vorschwebte, würde<br />

dieses Geschäftsmodell untergraben. Ibuka brauchte<br />

einen anderen Ansatzpunkt, ein echtes Argument,<br />

um direkt mit Western Electric ins Gespräch<br />

zu kommen. Die Tonbandgeräte Totsukos sollten<br />

der Schlüssel aus der Sackgasse sein: Nirgendwo<br />

auf der Welt waren Tonbandgeräte beliebter als<br />

in Japan und der US-Markt bot unerschlossenes<br />

Potenzial, das von den dortigen Firmen nur nicht<br />

erkannt wurde – ein erneuter Flug nach Übersee<br />

stand bevor, doch diesmal war Morita an der Reihe.<br />

David trifft Goliath<br />

Obwohl Morita angesichts der schieren Größe von<br />

Western Electric von Selbstzweifeln fast zerfressen<br />

wurde, spendete ihm Ibukas Kontaktperson in New<br />

York die notwendige Zuversicht und Morita gab<br />

sich kämpferisch, den Lizenzvertrag unter Dach und<br />

Fach zu bringen. Punkten konnte Totsuko zwar weder<br />

durch einen hohen Bekanntheitsgrad außerhalb<br />

der japanischen Grenzen noch durch ein großes<br />

Kapital, doch die Fertigung von Tonbandgeräten<br />

in Eigenregie sowie exzellenter Qualität verschafften<br />

Morita den zwingend benötigten Respekt bei<br />

den Verhandlungen. Nur wenige Stunden später<br />

hielt Morita den Vertrag mit Western Electric über<br />

die Nutzung der Transistortechnik fest in beiden<br />

Händen und feierte den japanischen Triumph auf<br />

amerikanischem Boden: „Ich schwamm auf einer<br />

Welle großer Zuversicht.“ Die Verhandlungen mit<br />

dem Ministerium für internationalen Handel und<br />

Industrie sollten aber noch einige Nervenstärke<br />

von ihm abverlangen. Beflügelt vom Erfolg in den<br />

USA bereiste Morita Europa und in Deutschland<br />

bewunderte der Japaner den aufstrebenden Willen<br />

der Bevölkerung, nach Kriegsende das Schicksal<br />

in die eigene Hand zu nehmen. Gleichwohl fühlte<br />

Morita auch Unbehagen bei dem Gedanken, mit<br />

technologisch so weit entwickelten Ländern konkurrieren<br />

zu müssen. In bedrückter Stimmungslage<br />

machte er sich ins angrenzende Holland auf und<br />

die dortige Reduzierung auf das Wesentliche<br />

erinnerte Morita stark an die eigene Heimat: Fahrräder<br />

statt Autos und die Liebe zur Landwirtschaft<br />

wirkten wie ein Ruhepol nach den überbordenden<br />

Sinneseindrücken der letzten Wochen. Umso<br />

beeindruckter war Morita von der Eindhovener<br />

Firma Philips, die durch den Gründer Dr. Philips<br />

und Produktion von Glühbirnen Weltruhm erlangte,<br />

und das innerhalb einer Region, in der es<br />

keine nennenswerte Industrie gab. Morita war sich<br />

sicher, dass sein Unternehmen Totsuko nach dem<br />

Vorbild Philips’ Ähnliches erreichen konnte. Noch<br />

wusste Morita nicht, dass sich Sony und Philips<br />

später erneut begegnen würden, doch dann<br />

auf Augenhöhe.<br />

Radio gaga<br />

Bei seiner Rückkehr waren sich Morita und Ibuka<br />

sicher, dass die Zukunft ihres Unternehmens in der<br />

Weiterentwicklung und im kreativen Einsatz der<br />

Transistortechnik lag. Die gut gemeinten Ratschläge<br />

von Western Electric, in Hörhilfen zu investieren, ließen<br />

beide schnell wieder fallen: „Natürlich interessierte<br />

uns der begrenzte Hörgerätemarkt überhaupt<br />

nicht.“ Als zeitloser Dauerbrenner erwiesen sich<br />

Röhrenradios, doch die Transistortechnik war Mitte<br />

der 1950er nicht für den Hochfrequenzbereich<br />

geeignet und zudem viel zu teuer. Kazuo Iwama,<br />

später Vorsitzender Sonys, sollte durch erneute<br />

Besuche bei Western Electric die notwendige<br />

technische Basis für die Entwicklung schaffen, doch<br />

dokumentieren durfte Iwama das Gesehene vor<br />

Ort nicht – erst, als er die Hallen Western Electrics<br />

hinter sich ließ und im Hotel einkehrte, konnte er<br />

seine Erfahrungen zu Papier bringen. Nach dem<br />

Versenden von knapp 50 Seiten mit detaillierten<br />

Technikbeschreibungen in die Heimat standen<br />

Totsukos Mitarbeiter endlich vor dem Durchbruch:<br />

Auch wenn es äußerlich nicht den Anschein<br />

machte, erblickte der erste Transistor aus eigener,<br />

improvisierter Fertigung Mitte 1954 das Licht der<br />

Welt. Was Totsuko jetzt noch fehlte, war eine<br />

funktionierende Infrastruktur, um die Produktion zu<br />

gewährleisten, und vor allem ausreichend Grund-<br />

Kaufberatung 81<br />

80 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de<br />

Bilder: Sony, Wikipedia<br />

Howard Stringer<br />

Masaru Ibuka (links) und Akio Morita (Mitte) suchten immer den Kontakt zu ihren Mitarbeitern. Anfang der 1960er waren die ersten<br />

Produktionsanlagen für Audiobandgeräte noch überschaubar<br />

Akio Morita (1921–1999)<br />

Als ältester Sohn einer Großfamilie sollte<br />

Morita die Familientradition des Sake-<br />

Brauens fortführen. Als er in jungen Jahren<br />

einen Phonographen zu Gesicht bekam,<br />

war es aber um ihn geschehen: Die<br />

Tonqualität zog ihn magisch an. Während<br />

Ibuka der geborene Tüftler war, war<br />

Moritas Gespür für neue Produktbereiche<br />

Gold wert. Trotz einiger Streitfälle verband<br />

ihn und Ibuka eine lebenslange Freundschaft.<br />

1963 verließen Morita, seine Frau<br />

und seine Kinder Japan, um Sony am<br />

US-Markt zu etablieren.<br />

Musik zum Mitnehmen<br />

Den Erfolg von Moritas Walkman konnte Sony im digitalen Zeitalter nicht wiederholen, dennoch waren der Discman und die portablen Minidisc-Player unter Fans beliebt.<br />

Der sich bewegende MP3-Player „Rolly“ gilt als kurioseste portable Musikmaschine: Der Player führt passend zur Musik Bewegungen und Lichtspiele aus<br />

1955 1979 1983 1985 1992 1999 2007<br />

1958 1981 1984 1990 1995 2003 2009<br />

TR-55<br />

(Transistorradio)<br />

„Walkman“ TPS-L2<br />

(Kassettenplayer)<br />

WM-20<br />

(Kassettenplayer)<br />

WM-101<br />

(Kassettenplayer)<br />

MZ-1<br />

(Minidisc-Rekorder)<br />

NW-MS7<br />

(Memorystick-Player)<br />

„Rolly“ SEP-10BT<br />

(Mediaplayer)<br />

TR-610<br />

(Transistorradio)<br />

WM-2<br />

(Kassettenplayer)<br />

„Discman“ D-50<br />

(CD-Player)<br />

TCD-D3<br />

(digitaler Kassettenplayer)<br />

ICF-TR40<br />

(Jubiläums-Radiomodell)<br />

NW-MS70D<br />

(Memorystick-Player)<br />

NW-X1060<br />

(Mediaplayer)<br />

TR 610 WM 2 ICF TR40 NW X1060<br />

kapital, das nur durch Kredite bereitgestellt werden<br />

konnte. Nach Ibukas dreistündiger flammender<br />

Rede gab die Mitsui Bank am Ende klein bei und<br />

gewährte den so dringend benötigten Geldfluss.<br />

Der Weg war geebnet für ein Lizenzabkommen<br />

mit Tohoku Metal Industries und die Eröffnung<br />

einer Fabrik in Sendai. Doch der größte Wunsch<br />

Ibukas und Moritas ging nicht in Erfüllung, denn<br />

die amerikanische Firma Regency kam Totsuko mit<br />

der Einführung eines Transistorradios im Dezember<br />

1954 zuvor. Nur einen Monat später waren auch<br />

Ibuka und Morita am Ziel angelangt: Der Prototyp<br />

eines Transistorradioempfängers namens<br />

TR-52 war fertiggestellt.<br />

Die 1-Million-Dollar-Frage<br />

Mit dem ersten Radioempfänger im Gepäck trat<br />

Morita erneut eine Reise in die USA an. 1 000<br />

Mikrofone und zehn Tonbandgeräte konnte er vertraglich<br />

innerhalb von zwei Monaten an den Mann<br />

bringen, doch die Gelegenheit seines Lebens sollte<br />

erst noch kommen. Bulova, ein US-Uhrenhersteller,<br />

zeigte großes Interesse am Transistorradioempfänger<br />

und stellte eine unglaubliche Abnahmemenge<br />

von 100 000 Stück in den Raum. Doch<br />

Bulova knüpfte die Order an eine entscheidende<br />

Bedingung: Statt des Sony-Brandings sollten die<br />

Transistorradios unter dem Label Bulova vermarktet<br />

werden. Morita wusste nicht, ob er Freude, Wut<br />

oder Trauer empfinden sollte. In den Telefonaten<br />

mit seiner Heimat kochten die Emotionen über;<br />

während seine Mannschaft den Deal eingehen<br />

wollte, stellte Morita klar heraus, dass man niemals<br />

eine Vermarktung unter einem anderen Label zulassen<br />

werde und Totsuko realistisch betrachtet die<br />

immense Stückzahl nicht rechtzeitig werde liefern<br />

können. So gab Morita dem traditionsreichen US-<br />

Unternehmen, das mit seiner Order die Finanzierung<br />

der eigenen Firma über Monate sichergestellt<br />

hätte, einen Korb: „In 50 Jahren wird der Name<br />

Sony ebenso bekannt sein wie der Ihrer Firma – wir<br />

können nicht kurzfristig denken, um langfristig Erfolg<br />

zu haben.“ Im April 1955 reiste Morita zurück,<br />

der Deal war endgültig geplatzt. Dem nicht genug,<br />

wurde Morita Zeuge des nächsten Rückschlags:<br />

Unter den sommerlichen Temperaturen Japans<br />

begann sich das Transistorradio leicht zu verformen,<br />

was ausreichte, um die Frontpartie vom Gehäuse<br />

abzulösen. Dieser Effekt betraf nicht nur ein Gerät,<br />

sondern alle 100 der bis dahin produzierten TR-<br />

52-Modelle. Dieser unerfreuliche Vorfall hatte aber<br />

auch seine guten Seiten: Statt wie bislang vorrangig<br />

auf die Optik der Geräte zu schielen, setzte Totsuko<br />

vermehrt auf beständige Materialien und im August<br />

ging der überarbeitete Nachfolger TR-55 in den<br />

Verkauf – es war Japans erstes Transistorradio. Und<br />

während Konkurrenten wie Regency die Transistortechnik<br />

von externen Lieferanten wie Texas<br />

Instruments einkauften, durfte sich Totsuko damit<br />

rühmen, das erste portable Transistorradio in kompletter<br />

Eigenregie entwickelt zu haben.<br />

Spätes Weihnachtsgeschenk<br />

Die Produktion der immer kompakter werdenden<br />

Transistorradios nahm Fahrt auf und Totsuko konnte<br />

sich gegenüber dem Erzrivalen Regency erstmals<br />

einen Vorsprung herausarbeiten: Das 1957 eingeführte<br />

Modell TR-63 war mit 11 x 7 x 3 Zentimetern<br />

nicht nur das kleinste Transistorradio der Welt,<br />

sondern verbrauchte auch nur halb so viel Energie<br />

wie ein vergleichbares Modell von Regency. Der<br />

Exportpreis von 40 Dollar war ebenfalls schlichtweg<br />

unschlagbar – ein echter Verkaufsschlager, mit<br />

dem Sony den eigenen Namen positiv vermarkten<br />

konnte, galt doch bislang „made in Japan“ eher als<br />

Schimpfwort. Ibuka und Morita ging die Vermarktung<br />

des eigenen Firmenlogos aber immer noch<br />

nicht weit genug: Gebannt starrte Ibuka auf die<br />

zahlreichen Auslandsaufnahmen Moritas und erspähte<br />

auffällige Neonschilder von Camel bis Pepsi<br />

Cola – das war es, ein Reklameschild, das niemand<br />

übersehen kann! Ibuka und Morita beauftragten<br />

vier Designer und wählten schließlich aus 19<br />

Entwürfen das passende Logo. Die Fertigung der<br />

über zwei Tonnen schweren Lichtreklame zögerte<br />

sich immer weiter hinaus, bis schließlich nach 20<br />

Tagen Konstruktionszeit am 19. Dezember 1957<br />

um 17.00 Uhr Ortszeit die 10 x 10 Meter große<br />

Lichtreklame an der viel beachteten Sukiyabashi-<br />

Kreuzung prangte, an der heute das Sony-Gebäude<br />

steht. Das Besondere: Statt auf Neonröhren<br />

setzte Sony auf Glühbirnen zur Lichterzeugung.<br />

Die Silvesternacht hatte zudem noch eine Überraschung<br />

parat: Der öffentliche Rundfunk strahlte die<br />

vier Buchstaben im Rahmen der Silvesternacht in<br />

MAN MUSS DIE RICHTIGEN LEUTE<br />

AM RICHTIGEN ORT<br />

ZUR RICHTIGEN ZEIT EINSETZEN<br />

alle Haushalte aus – ein größeres Geschenk hätte<br />

es für Ibuka und Morita nicht geben können!<br />

Aus Totsuko wird Sony<br />

Außerhalb der Landesgrenzen war der Name<br />

Totsuko ein echter Zungenbrecher – eine Abkürzung<br />

musste her. Doch TTK wies zu viele<br />

Parallelen zu TKK, der Tokioter Bahnlinie, auf<br />

und Firmennamen mit drei Buchstaben gab es<br />

wie Sand am Meer. Die Wahl fiel schließlich auf<br />

Sony, eine Mischung aus dem lateinischen Wort<br />

„sonus“ für Klang und „sonny“, einer zu dieser<br />

Zeit gebräuchlichen Umschreibung für junge Leute<br />

– Sony verband beides und sollte Totsukos Auftritt<br />

in den USA beflügeln. Für die beiden Firmengründer<br />

stand jedoch außer Frage, dass Totsuko die<br />

alten Kleider gänzlich abstreifen und vollständig<br />

als Sony Corporation auftreten musste, doch die<br />

Kreditgeber und auch ein Großteil der Angestellten<br />

waren anderer Meinung. Weshalb sollte man<br />

über Nacht das begraben, was man mühevoll in<br />

Sonys Erfolgsgeschichte der mobilen Unterhaltung begann mit dem Transistorradio TR-55. Bilder links: Der Nachfolger<br />

TR-610 war besonders in Europa beliebt (oben). Das Jubiläumsmodell ICF-TR40 erschien 1995 (unten)<br />

ERST WIRD DAS DESIGN ENTSCHIEDEN UND DANN MÜSSEN DIE TECHNIKER<br />

ZUSEHEN, WIE SIE ALLE TEILE UNTERBRINGEN – ICH GLAUBE, DIES IST DAS<br />

GELÄUFIGE BILD, WIE DIE MEISTEN ÜBER SONY DENKEN<br />

den letzten zehn Jahren aufgebaut hat? Tokyo<br />

Tsushin Kogyo bzw. Totsuko war vor allem in Japan<br />

ein angesehener Markenname und das Unternehmen<br />

dominierte den Markt der Tonbandgeräte<br />

wie kein zweites. Doch Morita war sich seiner<br />

Sache sicher, weder wollte er Namenszusätze wie<br />

„Electric“ einbauen, noch den umständlichen<br />

Markennamen Totsuko beibehalten. Im Januar<br />

1958 war die Geburtsstunde des neuen Titels<br />

„Sony Corporation“ und trotz aller Bedenken und<br />

anfänglichen Konfusionen stellte sich der Erfolg<br />

schnell ein: Sonys Ansehen in der Welt wuchs<br />

weiter. Den größten Schub für die Popularität am<br />

US-Markt gab allerdings ein eher unrühmliches<br />

Ereignis: 4 000 Transistorradios wurden aus einem<br />

Lagerhaus entwendet und der größte Radioraub in<br />

der Geschichte machte schnell Schlagzeilen – trotz<br />

eines Warenwertverlusts von 100 000 Dollar konnte<br />

sich Sony vor Berichterstattung kaum retten,<br />

Werbemaßnahmen hätten in diesem Umfang ein<br />

Vielfaches gekostet.<br />

Das Versuchskaninchen<br />

Sonys Markterfolge waren unbestritten, doch<br />

verglichen mit den Produktions- und Absatzzahlen<br />

großer Konkurrenten wie Toshiba geriet Sony<br />

immer mehr ins Hintertreffen. Sony erschloss<br />

mit innovativen Ideen neue Märkte, was häufig<br />

Nachahmer auf den Plan rief, die dem Beispiel<br />

folgten, ohne sich vorher die Hände zu verbrennen.<br />

Ibuka versuchte dennoch, dieser Sache etwas<br />

Positives abzugewinnen: „Wenn man uns als das<br />

Versuchskaninchen sieht, das neue Möglichkeiten<br />

der Transistortechnik aufzeigt und durch innovative<br />

Produkte überzeugt, dann habe ich mit<br />

dieser Umschreibung kein Problem. Sony hat das<br />

Transistorradio entwickelt und trägt zum Ansehen<br />

der japanischen Wirtschaft in der Welt bei.“ Sonys<br />

Vorbilder waren deshalb vermehrt ausländische<br />

Unternehmen: Als 1957 Ampex das erste kommerzielle<br />

Videobandgerät vorstellte und dieses im<br />

Jahr darauf auch von der NHK eingesetzt wurde,<br />

machte man sich bei Sony daran, nach Tonbandgeräten<br />

auch Videobandgeräte zu fertigen. Das<br />

Ampex-Produkt war riesig und unerschwinglich<br />

teuer – Sonys Gegenpart sollte kompakter und<br />

günstiger ausfallen, ohne Einbußen bei der Qualität<br />

hinnehmen zu müssen. Tatsächlich gelang es<br />

Sony als erstem japanischen Hersteller, Videobandgeräte<br />

in eigener Fertigung herzustellen, auch<br />

wenn die Bildqualität zu Beginn alles andere als<br />

zufriedenstellend ausfiel. Sonys Weiterentwicklungen<br />

und immer kompaktere Bauformen sorgten<br />

jedoch dafür, dass selbst amerikanische Fluglinien<br />

Sonys Videobandgerätetechnik Mitte der 1960er<br />

einkauften – das Geschäft im In- und Ausland<br />

florierte zunehmend.<br />

Der Traum vom Fernseher<br />

Nach den Erfolgen im Bereich der Band- und<br />

Radiogeräte gab Ibuka ein ungleich gewagteres<br />

Kaufberatung 83<br />

82 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de<br />

Bilder: Sony, Wikipedia<br />

Kenichiro Mogi<br />

Michael Lynton<br />

Zum Jahreswechsel 1957/1958 prangte erstmals Sonys neues Logo unter<br />

Tokios nächtlichem Sternenhimmel<br />

Nur ein Jahrzehnt später wurde Sony global. Das Leuchtreklameschild am<br />

Times Square verdeutlicht: Sony ist gekommen, um zu bleiben<br />

Yasuo Kuroki (1932–2007)<br />

Was wären Sony-Produkte ohne ihr<br />

auffälliges Design? Einer der größten<br />

Meister seines Fachs, Yasuo Kuroki,<br />

engagierte sich seit 1960 bis zu seinem<br />

Tode im Jahr 2007, um Sonys Originalität<br />

mit dem jeweiligen Zeitgeist und einer<br />

funktionalen Bedienung zu verbinden.<br />

Seinem Ideenfundus sind Produkte wie der<br />

Walkman zu verdanken, zudem wirkte er<br />

maßgeblich an der Entstehung des bis<br />

heute gültigen Sony-Labels mit. Aktuell<br />

unterhält Sony Designabteilungen in Tokio,<br />

den USA, England, Singapur und China.<br />

Designikonen<br />

Sony verfolgt beim Produktdesign einen gesunden Mittelweg aus Praxistauglichkeit und optisch auffälligen Elementen. Bis heute legendär ist die Anfang der Jahrtausendwende<br />

eingeführte Qualia-Produktserie: Ohne Rücksicht auf die Kosten konnten sich Sonys Entwickler und Designer ausleben<br />

1958 1976 1981 1989 2003 2005 2007<br />

1972 1980 1984 1999 2003 2006 2010<br />

TR-610<br />

(Transistorradio)<br />

ICF-7500<br />

(Transistorradio)<br />

Walkman II<br />

(Kassettenplayer)<br />

„Handycam“ CCD-TR55<br />

(Camcorder)<br />

NW-MS70D<br />

(Digitalplayer)<br />

„Bravia“ X-Serie<br />

(LCD-<strong>TV</strong>)<br />

XEL-1<br />

(OLED-<strong>TV</strong>)<br />

<strong>TV</strong>-7<br />

(S/W-Fernseher)<br />

„Profeel“ KX-27HF1<br />

(Farbfernseher)<br />

„Discman“ D50<br />

(CD-Player)<br />

SCD-1<br />

(SACD-Player)<br />

Qualia 004<br />

(Full-HD-Projektor)<br />

„Mylo“ COM-1<br />

(Internet-Mediaplayer)<br />

Monolith-Design<br />

(aktuelle LED-LCDs)<br />

M l “ COM 1<br />

(OLED <strong>TV</strong>)<br />

(LCD <strong>TV</strong>)<br />

ICH GLAUBE, SONY WIRD IN ZUKUNFT VERMEHRT AUF ÖKOLOGISCHE<br />

ANSÄTZE BEIM PRODUKTDESIGN ACHTEN MÜSSEN UND KUNDEN<br />

SOLLTEN EBENFALLS WENIGER TÖRICHT HANDELN<br />

xxxxxxxxxx<br />

Ziel aus: Bis Ende des Jahres 1959 sollte Sony den<br />

ersten tragbaren Transistorfernseher fertigstellen.<br />

Doch ähnlich wie bei der Entwicklung von Radios<br />

war die Transistortechnik denkbar ungeeignet für<br />

das neue Einsatzfeld, die Kathodenstrahlröhren<br />

waren echte Energiefresser mit einer enormen<br />

Wärmeentwicklung und Silikon zur Fertigung<br />

geeigneter Transistoren ließ sich nur schwer verarbeiten.<br />

Es begann wieder einmal ein Wettlauf<br />

gegen die Zeit: Materialzusammensetzungen<br />

wurden über Monate wieder und wieder unter<br />

Laborbedingungen getestet. Im Gegensatz zu<br />

einem Rundfunkgerät, bei dem ein Grundrauschen<br />

noch toleriert wurde, verzeiht die visuelle<br />

Darstellung keine Fehler – jede technische<br />

Unsauberkeit würde später als hell leuchtender<br />

Bildpunkt über die Mattscheibe flimmern. Das<br />

Ergebnis sprach aber für sich: Als mit dem <strong>TV</strong>8-<br />

301 der weltweit erste portable Transistorfernseher<br />

1960 die Marktreife erlangte, gewann Sony<br />

unbezahlbares Ansehen in der ganzen Welt.<br />

Niemand hätte diesem kleinen Unternehmen<br />

zugetraut, die Transistortechnik derart weiterzuentwickeln.<br />

Der absurd hohe Preispunkt des<br />

ersten Fernsehers war zugleich ein Glücksfall,<br />

denn die Fehleranfälligkeit des Geräts war derart<br />

hoch, das es später liebevoll in Sonys „kleines<br />

zerbrechliches Baby“ umgetauft wurde.<br />

Aufbruch in ein neues Land<br />

Sonys Bestreben, ausländische Märkte zu erobern,<br />

war seit Moritas Europatour ungebrochen. Das<br />

ehrgeizige Ziel, binnen sieben Jahren rund 50<br />

Prozent des Ertrages im Ausland zu erzielen, konnte<br />

nur Realität werden, wenn entsprechende Partner<br />

gefunden wurden. Außenbüros standen bereits in<br />

New York, Hongkong und Zürich, ebenso existierte<br />

eine Fabrik für Radiogeräte in Irland. Doch die<br />

Vermarktung am US-Markt schlief nach Jahren des<br />

sprunghaften Anstiegs ein – Sonys Partner weigerten<br />

sich, exzessiv auch außerhalb der Grenzen<br />

New Yorks die Vermarktung anzukurbeln. Nachdem<br />

sogar ein Vertragsbruch samt anschließenden<br />

Ausgleichszahlungen drohte, machte Morita Nägel<br />

mit Köpfen: Sony musste mit einer eigenen Niederlassung<br />

in den USA aktiv werden. Für rund eine<br />

halbe Million Dollar wurde im Februar 1960 Sony<br />

Corporation Of America aus der Taufe gehoben<br />

und für Morita gab es auch privat kein Zurück: Er<br />

und seine Familie verließen Japan 1963, um die<br />

Präsenz Sonys im Ausland zu stärken. Das einzige<br />

Problem: Über 30 000 Radios warteten noch in<br />

den Lagerhallen des ehemaligen Vertriebspartners<br />

auf ihre Abholung. Im bitterkalten Februar machte<br />

sich Morita mit einer Handvoll Kollegen auf, die<br />

irrwitzige Menge mit acht Trucks von Long Island<br />

bis zum über eine Meile entfernten Sony-Lager zu<br />

transportieren – nach 20 Stunden war der Kraftakt<br />

um 5 Uhr morgens gemeistert.<br />

Geldsegen<br />

Um frisches Kapital in die Kassen zu spülen –<br />

neue Fabrikgelände und erhöhte Personalkosten<br />

forderten ihren Tribut –, musste Sony die eigene<br />

Finanzierungsgrundlage komplett umkrempeln. Die<br />

angestammte Bank gehörte zu den kleineren in<br />

Japan und die wirklich dicken Fische zeigten bislang<br />

kein Interesse, in Sony zu investieren. Erst durch die<br />

Ausstellung von Aktienzertifikaten für den Handel<br />

am amerikanischen Markt konnte Sony von richtig<br />

großen Veränderungen träumen und es erschien<br />

wie ein Geschenk des Himmels, dass ausgerechnet<br />

Sony von der japanischen Regierung die Rechte<br />

erhielt, mit den neuen Hinterlegungsscheinen zu<br />

handeln. Nur 16 von über 100 Firmen erhielten<br />

überhaupt eine Genehmigung, was Sony plötzlich<br />

auf eine Stufe mit traditionsreichen Unternehmen<br />

wie Toshiba, Hitachi oder Mitsubishi stellte, die<br />

eine viel größere Produktionskapazität vorweisen<br />

konnten. Obwohl Moritas Finanzierungspläne<br />

bereits tollkühn erschienen, übertraf das Ergebnis<br />

alle Erwartungen: Nach nur einer Stunde waren alle<br />

Aktienanteile verkauft und Sonys Kapital hatte sich<br />

binnen einer Woche verdoppelt.<br />

Der lange Weg zum echten Bild<br />

Nach Meinung von Ibuka waren die Tage des<br />

Radios Anfang der 1960er gezählt und die <strong>Ära</strong><br />

des Fernsehens würde Sonys Zukunft bestimmen.<br />

Bisher waren alle erhältlichen Systeme, darunter<br />

auch Sonys <strong>TV</strong>8-301, Schwarz-Weiß-Fernseher<br />

und jene Hersteller, die versuchten, Farbe ins Spiel<br />

zu bringen, unterschätzten nicht nur die technischen<br />

Hürden: Der Preis war illusorisch hoch, die<br />

Abstimmung der Geräte eine Katastrophe und zu<br />

allem Überfluss war die Ausfallquote höher als bei<br />

einem vergleichbaren Schwarz-Weiß-Gerät. Ibuka<br />

störte aber auch die bis dato erzielte Bildqualität:<br />

Farbfernseher auf Basis einer Lochmaske und dreier<br />

Elektronenstrahlen abgestimmt für jede Grundfarbe<br />

waren deutlich dunkler als ihre monochromen Brüder<br />

und gerade bei Tageslicht verkam die Darstellung<br />

zu einer schlechten Kopie des ursprünglichen<br />

Signals. Die Verkaufszahlen sprachen ebenfalls für<br />

sich: In den USA verkauften sich auf 50 Millionen<br />

Schwarz-Weiß-Geräte eine Million Farbfernseher, in<br />

Japan kamen auf eine Million Schwarz-Weiß-Geräte<br />

nur 300 Farbfernseher. Unter diesen Bedingungen<br />

war ein Markteinstieg für Sony undenkbar. Als<br />

Sonys Entwickler im März 1961 allerdings eine<br />

Technikveranstaltung im New Yorker Hilton Hotel<br />

besuchten, kippte die Stimmung schlagartig:<br />

Erstmals sahen Sie einen für militärische Zwecke<br />

Kaufberatung 85<br />

84 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de<br />

Bilder: Sony, Wikipedia<br />

Yasuo Kuroki<br />

Moritas Umzug in die USA legte 1963 den Grundstein für Sonys Erfolgsgeschichte im Ausland. Bereits drei Jahre zuvor wurde Sony<br />

Corporation Of America aus der Taufe gehoben, doch die Geschäfte liefen nach einem fulminanten Start zunehmend schleppender<br />

Masaru Ibuka (1908–1997)<br />

Zeit seines Lebens ein echter Techniknarr.<br />

Seine Entwicklungen brachten Sony<br />

zeitlose Anerkennung, doch seine Verbissenheit<br />

sorgte auch für Spannungen. Ironie<br />

der Geschichte: Einen Aufnahmetest<br />

Anfang der 1930er bestand Ibuka nicht.<br />

Der Arbeitgeber damals: Toshiba. Während<br />

der Kriegsjahre entwickelte Ibuka maßgeblich<br />

an einem U-Boot-Suchgerät mit. Von<br />

1950 bis 1971 war Ibuka Vorsitzender von<br />

Sony. Nach seinem Durchbruch mit der<br />

Trinitron-Technik verließ er sein Unternehmen,<br />

blieb aber immer enger Berater.<br />

Die Geschichte des Fernsehers<br />

Ibukas Durchbruch mit der Trinitron-Technik verhalf Sony zu Weltruhm. Nach dem Aus der Röhre gilt die Bravia-<strong>TV</strong>-Linie als neuer Hoffnungsträger: Mit der Bildverarbeitung<br />

Motionflow und X-Reality will das Unternehmen an alte Erfolge anknüpfen. Im Januar 2012 zeigte Sony den weltweit ersten echten LED-<strong>TV</strong><br />

1960 1968 1990 2002 2006 2008 2010<br />

1962 1980 1997 2005 2007 2010 2012<br />

<strong>TV</strong>8-301<br />

(S/W-Fernseher)<br />

„Trinitron“ KV-1310<br />

(Farbfernseher)<br />

„HD Trinitron“ KW-3600HD<br />

(HD-Röhre)<br />

KLV-17HR1<br />

(LCD-<strong>TV</strong>)<br />

KDS-55A2000<br />

(SXRD-Rückpro-<strong>TV</strong>)<br />

KDL-40ZX1<br />

(ultraflacher LED-LCD)<br />

KDL-52HX905<br />

(3D-LED-LCD)<br />

<strong>TV</strong>5-303<br />

(S/W-Fernseher)<br />

„Profeel“ KX-27HF1<br />

(Farbfernseher)<br />

„WEGA“ KW-32HDF9<br />

(Flatscreen-Bildröhre)<br />

„Bravia“ KDL-46X1000<br />

(Full-HD-LCD)<br />

XEL-1<br />

(OLED-<strong>TV</strong>)<br />

„Google-<strong>TV</strong>“ NSX-46GT1<br />

(Internet-<strong>TV</strong>)<br />

Crystal LED<br />

(echter LED-<strong>TV</strong>)<br />

s<br />

f l“ 2 “ B i “ KDL 46X1 C t l LED<br />

Akio Morita und Masaru Ibuka beim freundschaftlichen „Handshake“. Bilder links: Der erste Röhrenfernseher<br />

<strong>TV</strong>8-301 (oben) punktete nicht durch Langlebigkeit, das Nachfolgemodell <strong>TV</strong>5-303 (unten) war deutlich robuster<br />

konzipierten Monitor, der Farben überaus brillant<br />

darstellte. Für Ibukas Mannschaft war klar: Es<br />

muss eine Möglichkeit geben, diese Qualität dem<br />

Massenmarkt zugänglich zu machen. Als Sony im<br />

Dezember 1961 einen Vertrag mit Paramount für<br />

die Entwicklung eines Farbdisplays unterzeichnete,<br />

war auch die Finanzierung des bereits seit Monaten<br />

angelaufenen Projekts sichergestellt.<br />

Zurück zum Zeichenbrett<br />

Ibuka und Morita waren kaum dafür bekannt,<br />

erreichbare Ziele auszugeben, und so lautete die<br />

Maxime für die Entwicklung weiterer Fernsehermodelle:<br />

Kein Fehler des <strong>TV</strong>8-301 sollte wiederholt<br />

werden. Gleich zwei Projekte nahm Ibuka und sein<br />

Team in Angriff: Moritas Vision eines portablen<br />

Schwarz-Weiß-Micro-<strong>TV</strong>s und die Realisierung<br />

eines Farbfernsehers. Statt der üblichen Technik mit<br />

Lochmaske nachzugehen, setzte Ibuka auf die deutlich<br />

lichtstärkere Chromatron-Technik, die statt der<br />

drei Elektronenstrahlen nur mit einem arbeitete. Die<br />

Schwierigkeit: Um rote, grüne und blaue Bildpunkte<br />

zu erzeugen, musste der Elektronenstrahl mittels<br />

elektrischer Steuerimpulse über ein vertikales<br />

Drahtgeflecht und unter hoher Steuerspannung<br />

auf die gewünschten Leuchtstoffe gelenkt werden.<br />

Und auch die Entwicklung des Micro-<strong>TV</strong>s geriet<br />

ins Stocken: Der Schrumpfungsprozess von 8 auf<br />

5 Zoll Bilddiagonale brachte die Entwicklungsabteilung<br />

erneut in Nöte und wieder einmal mussten<br />

die Silikontransistoren extremen Temperaturen<br />

standhalten. Da der Fernseher auch in Pkws zum<br />

Einsatz kommen sollte, durften dem Gerät selbst<br />

hohe Geschwindigkeiten und Erschütterungen<br />

nichts anhaben. Die einzige Möglichkeit, diese<br />

hochgesteckten Ziele zu erfüllen, bestand darin,<br />

sich ganz und gar dem Projekt zu verschreiben: Die<br />

gesamte Mannschaft weitete die Arbeiten bis spät<br />

in die Nacht aus und als die Realisierung immer<br />

näher rückte, fühlten Ibuka und Morita sogar selbst<br />

Unbehagen, wenn sie sonntags der Arbeit fernblieben.<br />

Die Qualität der internen Tests sollte über<br />

den Erfolg und Misserfolg des neuen Fernsehers<br />

entscheiden und im Gegensatz zur Einführung des<br />

<strong>TV</strong>8-301 zog Sony beim Bau des ersten Micro-<strong>TV</strong>s<br />

alle Register: Innerhalb eines kleinen Labors erhöhten<br />

die Entwickler die Luftfeuchtigkeit und trieben<br />

die Temperaturen in die Höhe. Auf der Straße<br />

überprüften sie die Stabilität des Bildes bei hohen<br />

Geschwindigkeiten – lebhafte Diskussionen mit<br />

der Polizei aufgrund überschrittener Tempolimits<br />

inklusive. Doch die Tests führten dazu, dass der<br />

<strong>TV</strong>5-303 bereits im Stadium des Prototyps einen<br />

weitaus stabileren Eindruck hinterließ als der käuflich<br />

erhältliche <strong>TV</strong>8-301. Als die Belegschaft nach<br />

dem wohlverdienten Urlaub den vermeintlich weit<br />

fortgeschrittenen <strong>TV</strong>5-303 einschaltete, traf sie<br />

jedoch der Schlag: Das Bild zeigte wieder massive<br />

Störungen. Bei allem Fokus auf hohe Temperaturen<br />

vergaßen sie schlicht, die Stabilität bei niedrigen<br />

sicherzustellen – zurück zum Zeichenbrett.<br />

Sony, der Publikumsmagnet<br />

Als sich 1962 die Fertigstellung des <strong>TV</strong>5-303 dem<br />

Ende näherte, konnte sich Sony vor prominentem<br />

Besuch kaum retten. Nachdem US-Generalbundesanwalt<br />

Robert Kennedy den Fabrikhallen einen<br />

Besuch abgestattet hatte, kündigte das japanische<br />

Kaiserpaar sein Kommen an. Während sich Ibuka<br />

um den Kaiser kümmerte, erklärte Morita der<br />

Kaiserin die technischen Hintergründe – wie nicht<br />

anders gewohnt verlor er sich in seinen Erzählungen<br />

und so klaffte eine nicht unbedeutende<br />

zeitliche Lücke zwischen beiden Gruppen, was das<br />

Sicherheitspersonal des Kaisers zur Verzweiflung<br />

trieb. Am Ende des Rundgangs wurden die Staatsgäste<br />

Zeuge gleich mehrerer technischer Wunder:<br />

Neben dem ersten Prototypen des Chromatron-<br />

Farbfernsehers erblickten sie Sonys fertiggestellten<br />

Schwarz-Weiß-Micro-Fernseher <strong>TV</strong>5-303. Als das<br />

Gerät am 17. April 1962 der Presse vorgestellt<br />

wurde, war das Echo gewaltig – diesmal ganz ohne<br />

kriminelle Zwischenfälle.<br />

Clash der Kulturen<br />

Von der positiven Berichterstattung im eigenen<br />

Land angestachelt, investierte Sony für die US-<br />

Produkteinführung in einen Ausstellungsraum an<br />

der 5th Avenue in Manhattan. Die Renovierung<br />

des Gebäudes verlief keinesfalls unkompliziert und<br />

innerhalb nur eines Monats sollten die Verkaufsräume<br />

vorzeigbar gestaltet werden. Sonys Mitarbeiter<br />

erlebten einen Kulturschock: Aufgrund von massiven<br />

Platzproblemen wurden sämtliche Vorarbeiten<br />

innerhalb des Gebäudes durchgeführt, Bauleiter,<br />

DAS FESTHALTEN AM<br />

ALTHERGEBRACHTEN IST<br />

NICHT GENUG FÜR UNS<br />

Handwerker, Elektriker und Ausstatter mussten einzeln<br />

beauftragt werden und Hand in Hand schienen<br />

die einzelnen Abteilungen auch nicht zu arbeiten.<br />

Als Sonys Design-Abteilung für die Wandgestaltung<br />

den Begriff „biniru“ ins Spiel brachte, war das<br />

Chaos perfekt. Biniru? Die US-Arbeiter verstanden<br />

nur Bahnhof. Nach wildem Gestikulieren stellte sich<br />

heraus, dass das japanische „B“ dem englischen<br />

„V“ gleichzusetzen war und es sich schlicht um<br />

Vinyltapete handelte. Am Eröffnungstag, dem 1.<br />

Oktober 1962, drängten sich 400 geladene Gäste<br />

im nur 170 Quadratmeter großen Ausstellungsraum<br />

– das reinste Chaos. In den folgenden Tagen<br />

kamen täglich Tausende Besucher, um das neue<br />

Wunderwerk der Technik zu bestaunen, und bei<br />

der Markteinführung des <strong>TV</strong>5-303 am 4. Oktober<br />

konnte Sony der immensen Nachfrage nicht ansatzweise<br />

nachkommen. Sänger Frank Sinitra, der<br />

bisher nur den Prototyp bewundern durfte, hatte es<br />

da einfacher, denn er erhielt während seiner Dreharbeiten<br />

bei Paramount Pictures von Morita sein<br />

TECHNOLOGISCHE VERÄNDERUNGEN UND NEUE INTERESSEN SEITENS DER<br />

VERBRAUCHER ERFORDERN VON UNS INNOVATIVE UND VISIONÄRE ANSÄTZE<br />

eigenes Micro-Fernsehergerät. Sony war nun nicht<br />

nur in vielen Haushalten, sondern auch im Bereich<br />

der High Society ein Unternehmen von Welt.<br />

Hoch gepokert<br />

Steigende Produktionskosten im Bereich der <strong>TV</strong>-<br />

Entwicklung und die Eröffnung eines weiteren<br />

Ausstellungsraumes in Tokio an der Sukiyabashi-<br />

Kreuzung, an der bereits Sonys leuchtendes<br />

Reklameschild prangte, verlangten erneut nach<br />

frischem Kapital. Eine weitere Kapitalerhöhung<br />

mit Börsenpapieren brachte zwar zunächst einen<br />

Befreiungsschlag, doch schon bald war allen Beteiligten<br />

klar, dass es mit einem kleinen Ausstellungsraum<br />

von rund 70 Quadratmetern allein nicht<br />

getan ist – Sony benötigte hier ein Gebäude, das<br />

wie die eigenen Produkte für Aufsehen sorgte. Die<br />

Besitzer der Grundstücksanteile waren aber kaum<br />

zu ermitteln, denn in dieser Region Tokios hatte<br />

Japans Unterwelt das Sagen und diejenigen, die mit<br />

ihren Läden Geschäfte machten, waren nur selten<br />

der richtige Ansprechpartner – ein ermüdendes<br />

und langwieriges Puzzlespiel. Derweil feilten Morita<br />

und Ibuka am Konzept des neuen Gebäudes, und<br />

wie immer, wenn sich die beiden zusammentaten,<br />

konnte nur das Beste gut genug sein: Es sollte nicht<br />

nur ein beeindruckender Bau werden, sondern<br />

auch ein Gebäude, in dem sich die Leute wohlfühlen<br />

können und das durch seine Architektur die<br />

Fantasie anregt. Der ambitionierte Bau sollte einem<br />

überdimensionalen Ausstellungsraum gleichen<br />

und die Besucher zielführend durch die einzelnen<br />

Bereiche leiten. Das Guggenheim Museum der<br />

Künste in Manhattan war ein gutes Beispiel: Die<br />

Besucher fuhren dort mit einem Fahrstuhl in den<br />

obersten Stock und wandelten eine Art Wendeltreppe<br />

hinunter, um sämtliche Ausstellungsstücke<br />

zu bestaunen. Innerhalb von drei Jahren erwarb<br />

Sony die Rechte für knapp 700 Quadratmeter. Im<br />

Inneren bestand der Bau aus je vier in der Höhe<br />

versetzten Ebenen pro Etage, die spiralförmig nach<br />

unten verliefen und so gleichzeitig die Geschosse<br />

miteinander verbanden. Als das Gebäude im April<br />

1966 nach fünfjähriger Planungs- und Bauzeit<br />

fertiggestellt wurde, hatten Ibuka und Morita nicht<br />

nur den angedachten Zeitplan verfehlt, ursprünglich<br />

sollte der Bau zu den Olympischen Spielen 1964<br />

in Tokio fertiggestellt werden, auch die Kosten<br />

explodierten. Das Gebäude hatte nahezu den<br />

gleichen Wert wie Sonys gesamte Kapitalrücklagen.<br />

Doch es sollte noch schlimmer kommen: Durch<br />

die immensen laufenden Kosten brauchte Sony<br />

Investoren, doch niemand zeigte Interesse daran, zu<br />

horrenden Summen in das Projekt einzusteigen. Die<br />

anfänglichen Sorgen Moritas wurden einzig durch<br />

immer neue Besucherrekorde entkräftet: Sonys Bau<br />

trug zum Ansehen einer ganzen Region bei. Das<br />

finanzielle Fass brachte schließlich US-Präsident<br />

John F. Kennedy zum Überlaufen, der eine Besteuerung<br />

jeglichen Kapitals, das ins Ausland floss, zum<br />

Gesetz erhob. Nicht nur durch die zusätzlichen<br />

Abgaben schrumpfte Sonys finanzieller Handlungsspielraum,<br />

vielmehr stand die gesamte japanische<br />

Emmy-Awards<br />

1973 erhielt Sony als erstes japanisches Unternehmen überhaupt die begehrte Emmy-Auszeichnung. Das Streben nach stetigen Verbesserungen im Bild- und Tonbereich ließ<br />

die Erfolge nie abebben: Ob exklusive Consumer-Entwicklungen wie Trinitron oder echte Standards wie CD, DVD und Blu-ray – Sony ist überall am Ball<br />

Kaufberatung 87<br />

86 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de<br />

Bilder: Sony, Wikipedia<br />

Sony ausgezeichnet<br />

Seit 1948 werden die sogenannten<br />

Technology and Engineering Awards,<br />

besser bekannt durch die Emmy-Trophäen,<br />

verliehen. Nach der Einführung von<br />

Trinitron ging es für Sony Schlag auf<br />

Schlag: Nahezu jedes Bild- und Tonformat<br />

wurde ausgezeichnet. Aktuell wird Sony<br />

für das starke Engagement im Bereich 3D<br />

gelobt – während viele Konkurrenten eine<br />

abwartende Haltung verfolgten, ist Sony<br />

im Bereich der Aufnahmetechnik, Filmproduktion,<br />

Bearbeitung und Wieder-<br />

gabe ganz vorn dabei.<br />

Michael Lynton<br />

Kazuo Hirai<br />

1972–1973 1978–1979 1988–1989 1994–1995 2000–2001 2000–2001 2009–2010<br />

1975–1976 1985–1986 1990–1991 1998–1999 2000–2001 2005–2006 2011–2012<br />

Trinitron-<br />

Farbfernseher<br />

1-Zoll-Bandformat<br />

(Omega)<br />

Digitale Videobandaufzeichnung<br />

(D-2)<br />

Digitale 1/2-Zoll-Videobandaufzeichnung<br />

(Betacam)<br />

Consumer-Camcorder (mit JVC,<br />

Hitachi, Matsushita, Kodak)<br />

Entwicklung 24p-Video (mit<br />

Laser Pacific, Kodak)<br />

Laser-Technik Blu-ray (mit<br />

Philips, Panasonic, TDK)<br />

Konzept-U-Matic-<br />

Videokassette<br />

Consumer-Videobandrekorder<br />

(Video 8)<br />

Entwicklung CD<br />

(mit Philips)<br />

Entwicklung DVD (mit<br />

Philips, Toshiba, Matsushita)<br />

Flatscreen-Röhrentechnik<br />

(mit Zenith)<br />

Dualshock-Analog-Controller<br />

(Playstation)<br />

Bandlose Aufnahmetechnik<br />

im Profibereich<br />

(Omega)<br />

Farbfernseher<br />

Ein kleiner Schritt für New York, ein großer Schritt für Sony: Der Showroom<br />

an der gut besuchten 5th Avenue in Manhatten<br />

Vier Jahre nachdem Prince Charles (links) den Bau einer <strong>TV</strong>-Fertigung in Bridgend/Wales<br />

auf der Expo bewarb, konnte er die Fabrik 1974 einweihen<br />

Bei der Eröffnung des Sony-Buildings 1966 in Tokio standen die Besucher reihenweise Schlange: Sony wurde<br />

Wirtschaftsmotor für einen ganzen Stadtteil. Bild links: Die Grundmauern des Sony-Buildings ein Jahr zuvor<br />

66 JAHRE<br />

SONY


Ibukas Trinitron-Technik, erstmals integriert im Modell KV-1310, machte das <strong>TV</strong>-Geschäft für Sony Anfang der<br />

1970er endlich profitabel. Bild links: Die 1980 veröffentlichte Profeel-Serie bot ein aufsehenerregendes Design<br />

WENN SONY AUFHÖRT, DAS ZU TUN, WOZU NUR SONY FÄHIG IST,<br />

DANN HÖRT SONY AUF, SONY ZU SEIN<br />

xxxxxxxxxx<br />

Wirtschaft kurz vor dem Kollaps, die USA plagten<br />

Rezessionsängste und zu allem Überfluss wurde<br />

Sonys Entwicklungsabteilung in Hodogaya von<br />

einem Erdrutsch heimgesucht – Ibuka und Morita<br />

hatten sich gehörig verzockt. Der einzige Ausweg:<br />

Ausländisches Kapital musste an Land gezogen<br />

werden und die guten Beziehungen zum Megakonzern<br />

IBM sollten Sonys Überleben sichern. Es lag<br />

nun an Noboru Yoshii, die potenziellen Geldgeber<br />

zu überzeugen, und Yoshii, der selbst Bankerfahrung<br />

vorweisen konnte, war auch persönlich daran<br />

gelegen, dass Sonys Marktwert stieg, schließlich<br />

befand er sich mit 20 000 Aktienanteilen ebenso<br />

wie sein Arbeitgeber in einem finanziellen Fiasko.<br />

Nachdem die Scheu angesichts der gewaltigen<br />

Ausmaße der IBM-Zentrale von ihm abgefallen war,<br />

präsentierte er vorbehaltlos alle Fakten und bekam<br />

von IBM den Zuschlag. Im Rahmen einer für die<br />

damalige Zeit einmaligen Investition erwarb IBM<br />

500 000 Aktienanteile zum zweieinhalbfachen Preis<br />

des bestehenden Kurses – Sony schien gerettet und<br />

Yoshiis Altersvorsorge ebenso.<br />

Ibukas schwerste Stunde<br />

So sehr Sonys Ansehen durch die Entwicklung von<br />

<strong>TV</strong>-Geräten wuchs, so sehr verschlechterten die<br />

Investitionen die Finanzlage. Die Ausfallquote der<br />

ersten <strong>TV</strong>-Modelle war auf einem unwirtschaftlichen<br />

Niveau, Reparaturen konnten nur mit immensem<br />

zeitlichen Aufwand bewältigt werden und<br />

die Massenproduktion war auch Mitte der 1960er<br />

undenkbar. Fortschritte bei der Weiterentwicklung<br />

des Farbfernseherprototypen kamen ebenfalls<br />

zum Erliegen: Ibukas Abneigung gegenüber<br />

herkömmlichen Modellen mit Lochmaske sollte<br />

sich immer mehr zum Kernproblem entwickeln und<br />

das Festhalten an der Chromatron-Technik führte<br />

langfristig in den wirtschaftlichen Ruin. Die Lage<br />

wurde derart dramatisch, dass Morita einschreiten<br />

musste und Ibuka mehr oder minder zähneknirschend<br />

sein Scheitern eingestand. Er teilte Morita<br />

mit, dass es besser sei, von der Chromatron-Technik<br />

abzurücken und nach Alternativen zu suchen. Statt<br />

das Handtuch zu werfen, wolle er als Teamplayer<br />

agieren und weiterhin die Entwicklung leiten –<br />

Ibukas größte Niederlage sollte seinen größten<br />

Triumph einleiten.<br />

Hallo Trinitron<br />

Das Farbfernsehen nahm Mitte der 1960er<br />

insbesondere in den USA immer mehr Fahrt auf.<br />

Sonys Entwicklungsabteilung konnte sich auf<br />

Technikmessen selbst davon überzeugen, dass<br />

die Konkurrenz die Lochmaskentechnik verbessert<br />

hatte und die Lichtstärke ein überzeugendes Niveau<br />

erreichte. Sony steckte in einem Dilemma: Man<br />

konnte die bisher abgelehnte Technik nicht einfach<br />

übernehmen, schließlich hatte man bereits fünf<br />

Entwicklungsjahre in die alternative Chromatron-<br />

Technik investiert. Ibukas Team fand schließlich<br />

eine einfache wie geniale Lösung: Warum sollte<br />

man nicht das Beste beider Welten miteinander<br />

verbinden? Seine Entwicklungsabteilung setzte<br />

erstmals auf drei Elektronensysteme (passend zu<br />

den drei Grundfarben), die allerdings durch eine<br />

Elektronenkanone erzeugt wurden. Beibehalten<br />

wurde das Grundkonzept der vertikal angeordneten<br />

Leuchtstreifen samt Drahtgeflecht, um die Elektronenstrahlen<br />

abzulenken, was weiterhin die bessere<br />

Lichtausbeute und Farbdarstellung gegenüber<br />

herkömmlichen Lochmaskenmodellen sicherstellte.<br />

Um die Drähte gegen Vibrationen abzusichern,<br />

waren horizontal verlaufende Stabilisierungsdrähte<br />

notwendig, die bei hoher Helligkeit sichtbar sein<br />

konnten. Gleichfalls waren Trinitron-Fernseher<br />

schwerer als vergleichbare Lochmaskenmodelle,<br />

da das Drahtgeflecht durch eine massive Rahmenkonstruktion<br />

unter Spannung gehalten werden<br />

musste. Als in den letzten Monaten 1967 sämtliche<br />

Bestandteile zu einem Prototyp zusammengesetzt<br />

wurden und die ersten Bilder über die Mattscheibe<br />

flimmerten, kam nicht nur Ibuka aus dem Staunen<br />

kaum heraus: Hellere, farbechtere und schärfere<br />

Bilder bot bis dato kein anderer Fernseher. Gerührt<br />

und sichtlich bewegt dankte er seinen Mitarbeitern<br />

mit knapper Wortwahl und für Ibuka war klar, dass<br />

sein Leidensweg endgültig ein Ende hatte. Im April<br />

1968 wurde der Trinitron-Röhrenfernseher der<br />

Presse vorgestellt und bis Ende des Jahres sollten<br />

10 000 Einheiten zur Verfügung stehen. Dank<br />

stetiger Verbesserungen erreichte die Trinitron-<br />

Technologie den höchsten Bekanntheitsgrad aller<br />

Sony-<strong>TV</strong>-Entwicklungen und gilt bis heute als Synonym<br />

für eine hochwertige Bildqualität. Ibuka hatte<br />

sich mit seiner Krisenbewältigung namens Trinitron<br />

unsterblich gemacht.<br />

Vom Videoband zur Kassette<br />

Mitte der 1960er Jahre war die Unterhaltungswelt<br />

noch zweigeteilt: Musikkassetten, eingeführt<br />

durch Philips, erleichterten die Audiowiedergabe<br />

ungemein, im Videobereich musste man<br />

allerdings noch immer mit den umständlichen<br />

Bandgeräten vorliebnehmen und den Filmstreifen<br />

eigenhändig justieren. Dieses Dilemma wurde<br />

auch von Ibuka und seinem Entwicklungsteam<br />

erkannt, sodass man sich zielgerichtet der<br />

notwendigen Verbesserungen annahm. Die<br />

Videodarstellung sollte in Farbe möglich sein<br />

und durch Kassetten vereinfacht werden. Der<br />

erste Weg zur Realisierung eines praxistauglichen<br />

Videokassettenrekorders führte über das Videoband<br />

selbst: Es sollten so viele Informationen wie<br />

möglich auf kleinstem Raum gespeichert werden,<br />

um die Bandlänge zu reduzieren und kompakte<br />

Kaufberatung 89<br />

88 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de<br />

Bilder: Sony, Wikipedia<br />

Masaru Ibuka<br />

Der Anfang ist gemacht: Masaru Ibuka in der ersten <strong>TV</strong>-Fertigungsanlage Sonys Anfang der 1960er. Bis zu seinem Durchbruch mit der<br />

Trinitron-Technik sollte aber noch mehr als ein Jahrzehnt ins Land ziehen<br />

Kazuo Iwama (1918–1982)<br />

Iwama lebte in Nachbarschaft zu den<br />

Moritas und heiratete später Akios<br />

Schwester. Anfang der 1970er leitete er<br />

Sonys Niederlassung in Amerika, zudem<br />

legte Iwama den Grundstein für Sonys<br />

Erfolge in der Transistortechnik. Von 1976<br />

bis zu seinem Tod war Iwama Vorsitzender<br />

von Sony Japan und stand in enger<br />

Freundschaft zu Norio Ohga. Manche<br />

behaupten, das Betamax-Debakel habe<br />

ihm gesundheitlich geschadet. Zum<br />

Andenken schmückt seinen Grabstein ein<br />

CCD-Camcorder-Bildchip.<br />

Vom Videoband bis zur Blu-ray<br />

Sonys Erfolgsgeschichte bei der Etablierung von Videodatenträgern begann erst Mitte der 1990er Jahre mit der Einführung der DVD und wurde rund zehn Jahre später mit<br />

der Einführung der Blu-ray fortgesetzt. Das qualitativ hochwertige Betamax-Videobandformat konnte sich langfristig nur im Professional-Segment durchsetzen<br />

1965 1972 1985 1988<br />

1971 1975 1987<br />

CV-2000 (Transistor-<br />

Videobandrekorder)<br />

VO-1700 (U-Matic-<br />

Kassettenrekorder)<br />

EV-S700<br />

(Video-8-Rekorder)<br />

SLV-7<br />

(VHS-Hi-Fi-Rekorder)<br />

2000<br />

SVR-715<br />

(Festplattenrekorder)<br />

2003<br />

BDZ-S77<br />

(Blu-ray-Rekorder)<br />

VP-1100 (U-Matic-<br />

Kassettenplayer)<br />

SL-6300<br />

(Betamax-Rekorder)<br />

EDV-9000 (Betamax-Rekorder,<br />

verbesserte Auflösung)<br />

1997<br />

DHR-1000<br />

(digitaler Videorekorder)<br />

2001 2010<br />

RDR-A1<br />

(DVD-Rekorder)<br />

BDZ-AX2000<br />

(3D-Blu-ray-Rekorder)<br />

0 J h it d d DVD d d h h<br />

Kassetten fertigen zu können. Die nächste Hürde<br />

bestand im Lademechanismus der Kassetten,<br />

denn dieser sollte schonend ablaufen und leicht<br />

zu handhaben sein. 1969 standen Prototypen<br />

des U-Matic getauften Videokassettenrekorders<br />

vor der Vollendung, doch Ibuka wollte mehr: Die<br />

Kassettengröße sollte weiter schrumpfen. Ähnlich<br />

wie John F. Kennedys Ansage, dass die USA den<br />

ersten Menschen zum Mond schicken wollen,<br />

spornte Ibuka Sonys Entwicklungsabteilung auf<br />

seine unnachahmliche Weise an. Das Ergebnis,<br />

das Sony 1973 präsentieren konnte, machte selbst<br />

Morita sprachlos: Ibukas Mannschaft reduzierte<br />

die Bandgröße von 19 auf 12,6 Millimeter und<br />

das Gewicht der Kassetten um ein<br />

Drittel – das Betamax-Format war geboren.<br />

Eiskalt erwischt<br />

Mitte der 1970er nahm die Verbreitung von<br />

Farbfernsehgeräten, nicht zuletzt dank Sonys Trinitron-Technik,<br />

auch in Japan schlagartig zu und<br />

Haushalte mit Schwarz-Weiß-Fernsehern waren<br />

bald in der Minderheit. Der Betamax-Rekorder<br />

war für Sony deshalb der perfekte Spielpartner<br />

und dank der Möglichkeit zur Programmaufzeichnung<br />

würde sich die Art und Weise, wie<br />

die Menschen fernsehen, schlagartig ändern.<br />

Morita suchte daher nach griffigen Slogans, um<br />

das neue Format zu bewerben, und brachte die<br />

bis heute gängige Werbeaussage Time-Shift ins<br />

Spiel. 1976, zu Sonys 30. Geburtstag, wurde<br />

Betamax zum neuen Hoffnungsträger, doch es<br />

kam alles anders. Im September 1976 kündigte<br />

der japanische Konkurrent JVC das VHS-Videokassettenformat<br />

an, mit dem Ziel, Betamax vom<br />

Thron zu stoßen. Ein Jahr vor der Etablierung des<br />

Betamax-Standards trat Sony an seine Partner der<br />

U-Matic-<strong>Ära</strong>, JVC und Matsushita (Panasonic), heran,<br />

um Standards für die Weiterentwicklung zu<br />

vereinbaren. Zudem legte Sony beiden Firmen die<br />

Spezifikationen des Betamax-Formats vor. Doch<br />

statt eine Übereinkunft zu erzielen, vertagten JVC<br />

und Matsushita eine mögliche Formateinigung<br />

und als Sony begann, das Betamax-Format aktiv<br />

zu bewerben, stieß JVC mit dem VHS-Format<br />

den Konkurrenzkampf an. JVCs Trumpf: VHS-<br />

Kassetten konnten vom Start weg zwei Stunden<br />

lang Inhalte aufzeichnen, Sonys Betamax-Format<br />

erreichte nur 60 Minuten. Als Sony das VHS-<br />

Format studierte, saß der Schock tief: Die von<br />

Sony zur Verfügung gestellten Informationen zum<br />

U-Matic- und Betamax-Format fanden exzessive<br />

Verwendung in der Konkurrenztechnologie.<br />

Obwohl technisch gesehen Parallelen existierten,<br />

waren die Videokassetten nicht miteinander kompatibel:<br />

Der erste Formatwettstreit entbrannte.<br />

Während Sony und JVC gegensätzliche Lager<br />

bildeten, stand Matsushitas (Panasonics) Entscheidung<br />

noch aus. Morita ließ nichts unversucht und<br />

reiste nach Osaka, um Konosuke Matsushitas<br />

Entscheidung zu Sonys Gunsten zu wenden. Auf<br />

Matsushitas Schreibtisch lagen Sonys und JVCs<br />

Videorekorder in Einzelteile zerlegt. Matsushitas<br />

Entscheidung überraschte Morita: „Es tut mir sehr<br />

leid, aber ich kann Betamax nicht unterstützen,<br />

da JVCs Produkt weniger Komponenten enthält.<br />

Meine Firma richtet sich nach den Produkten, die<br />

einfacher und wirtschaftlicher in der Herstellung<br />

sind, denn nur so kann man die Nachteile eines<br />

verspäteten Markteinstiegs ausmerzen.“ Am Ende<br />

teilten sich die japanischen Hersteller in zwei konkurrierende<br />

Lager: die Betamax-Verfechter Sony,<br />

Pioneer, Toshiba, Sanyo und NEC auf der einen<br />

und die VHS-Verfechter JVC, Matsushita, Hitachi,<br />

Sharp sowie Mitsubishi auf der anderen Seite.<br />

Sonys Niederlage und Chance<br />

Schnell kristallisierte sich heraus, dass das VHS-<br />

Lager Boden gutmachen konnte. Immer mehr<br />

Lizenznehmer in Europa und Amerika arbeiteten an<br />

eigenen VHS-Produkten und Toshiba, Sanyo und<br />

NEC begannen ebenfalls mit der Einführung von<br />

eigenen VHS-Geräten – das Betamax-Format, das<br />

eine deutlich bessere Bildqualität vorweisen konnte,<br />

verkam zum Nischenprodukt. Trotz aufsehenerregender<br />

Werbemaßnahmen konnte Sony das Ruder<br />

nicht mehr herumreißen. Als Universal Pictures<br />

darüber hinaus den Verkauf von Betamax-Geräten<br />

gerichtlich verbieten wollte und eine Urheberrechtsverletzung<br />

durch die getätigten Aufnahmen als<br />

erwiesen ansah, musste Sony einen acht Jahre andauernden<br />

Gerichtsprozess durchstehen. Während<br />

der Formatwettstreit verloren ging, konnte Sony die<br />

Rechte von Herstellern und Verbrauchern stärken:<br />

Die Gerichte wiesen sämtliche Klagen ab und das<br />

EIN UNTERNEHMEN WIRD NIE<br />

ERFOLG HABEN, WENN DAS DENKEN<br />

NUR VOM MANAGEMENT AUSGEHT<br />

Time-Shift-Konzept trat seinen Siegeszug auf der<br />

ganzen Welt an. In den folgenden Jahren konzentrierte<br />

sich Sony zunehmend auf die professionellen<br />

Belange von Rundfunkanstalten und Großkonzernen,<br />

die nach der bestmöglichen Aufzeichnungs-<br />

und Wiedergabequalität Ausschau hielten.<br />

Sonys Bestreben, Geräte nach den Wünschen von<br />

Kunden wie IBM, Coca Cola, Ford, NBC und CBS zu<br />

fertigen, war von Erfolg gekrönt und im Dezember<br />

1977 gelang Sony endgültig der Durchbruch.<br />

Zusammen mit Ampex, einem der Marktführer<br />

im Segment der Videoaufzeichnung, schuf Sony<br />

einen einheitlichen Standard, der mehrheitlich vom<br />

Know-how der Japaner zehrte – das Omega-Format.<br />

Sonys Niederlage im Consumer-Markt konnte<br />

die Erfolgsgeschichte im Professional-Bereich nicht<br />

bremsen und auch ein erneut aufflammender<br />

Formatwettstreit mit Matsushita Ende der 1980er<br />

sorgte nur dafür, dass Sonys Qualitätsbewusstsein<br />

weiter stieg. Sonys weiterentwickelte U-Matic- und<br />

Betamax-Geräte waren nun in den Sendeanstalten<br />

Sonys qualitativ hochwertiges Betamax-Videobandformat konnte sich im professionellen Produktionsbereich<br />

auch in der Digitalära durchsetzen. Bild links: Masaru Ibuka präsentiert den ersten U-Matic-Kassettenplayer<br />

IN MEINEN AUGEN MACHT ES KEINEN SINN, NACH EINEM SÜNDENBOCK ZU<br />

SUCHEN, SONDERN DIE URSACHE DES PROBLEMS MUSS GEFUNDEN WERDEN<br />

auf der ganzen Welt verbreitet und zementierten<br />

Sonys Ruf, die bestmögliche Qualität nach Kundenwunsch<br />

zu fertigen. Auch die Weiterführung des<br />

Betamax-Standards im digitalen Zeitalter und die<br />

Abwärtskompatibilität der neuen Geräte bewiesen<br />

Sonys sicheres Gespür für die sich stetig wandelnden<br />

Anforderungen der Märkte.<br />

Projekt 80<br />

Trotz der Niederlage des Betamax-Formats am<br />

Consumer-Markt stellte Sony die Weiterentwicklungen<br />

nicht ein, ganz im Gegenteil. Ein neues,<br />

gänzlich überraschendes Produkt sollte geschaffen<br />

werden. Der Fokus richtete sich nun auf den<br />

Camcorder-Markt und unter dem Namen Projekt<br />

80 entstand eine interne Entwicklungsabteilung,<br />

die das Videoformat der nächsten Generation<br />

entwickeln sollte. Die Ziele waren hoch gesteckt:<br />

Deutlich kleinere Kassetten, die zugleich eine<br />

höhere Speicherdichte aufweisen mussten, sollten<br />

den ersten 8-Millimeter-Videoband-Camcorder<br />

mit CCD-Bildchip und 250 000 Pixeln Auflösung<br />

zu jenem Erfolg verhelfen, der den Betamax-<br />

Rekordern verwehrt blieb. Der Mitte 1980<br />

vorgestellte Camcorder namens Video Movie<br />

überraschte mit einem geringen Gewicht von nur<br />

2 Kilogramm und die Kassetten boten eine Aufnahmedauer<br />

von 20 Minuten und waren kaum<br />

größer als eine große Streichholzschachtel –<br />

ein riesiger technischer Fortschritt. Dennoch<br />

dauerte es knapp fünf Jahre, bis der CCD-V8<br />

getaufte Camcorder das Licht der Welt erblickte.<br />

Sony wollte bei der Produkteinführung diesmal<br />

alles richtig machen und dem neuen Format vor<br />

Markteinführung die notwendige Basis verschaffen<br />

– das Betamax-Debakel saß noch immer<br />

tief. Zusammen mit Hitachi, Matsushita, JVC<br />

und Philips sollte ein einheitliches 8-Millimeter-<br />

Format etabliert werden und nur wenige Jahre<br />

später beteiligten sich 127 Firmen weltweit an der<br />

Entwicklung.<br />

Formatduell zweiter Teil<br />

Während Sony als Verlierer des Formatwettstreits<br />

im Videorekordermarkt alles daran setzte, einen<br />

einheitlichen Standard auf den Markt zu bringen,<br />

war JVC als VHS-Erfinder in einer deutlich<br />

selbstbewussteren Situation. Weshalb sollte man<br />

sich an der Entwicklung jenes Konkurrenzformates<br />

beteiligen, das bereits in den Wohnzimmern der<br />

Konsumenten verloren hatte? JVC beschloss deshalb,<br />

das VHS-Format zu stärken, und entwickelte<br />

in Eigenregie die Version VHS-C – der Formatwettstreit<br />

ging in die nächste Runde. JVCs Kassetten<br />

waren noch kompakter als das Sony-Pendant und<br />

Sonys Entwicklungsabteilung holte sich bei den<br />

Elektronikmärkten vor Ort Meinungen ein, ob eine<br />

weitere Reduzierung der Baugröße sinnvoll wäre.<br />

Überraschend erhielt Sonys Entwicklungsabteilung<br />

das Feedback, dass eine Reduzierung der Baugröße<br />

zwar Vorteile hätte, aber vorrangig Design und<br />

Handhabung überarbeitet werden sollten, um die<br />

Vermarktung von Camcordern anzukurbeln. Morita<br />

Kaufberatung 91<br />

90 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de<br />

Bilder: Sony, Wikipedia<br />

Akio Morita<br />

Akio Morita<br />

Sonys erster Prototyp eines Videobandrekorders Ende der 1950er Jahre war<br />

deutlich größer und schwerer als ein Kühlschrank<br />

Das offizielle Modell SV-201 erblickte 1961 das Licht der Welt. Der weltweit<br />

erste Transistor-Videobandrekorder: mit 200 Kilogramm ein Fliegengewicht<br />

Sony Pictures Entertainment<br />

Unter Norio Ohga erwarb Sony 1989 die<br />

Rechte an Columbia und Tristar Pictures,<br />

1991 wurde als Dachmarke Sony Pictures<br />

gewählt. 2002 entstand Sony Pictures<br />

Animations. Kurze Zeit zuvor sorgte ein<br />

kurioser Fall für Aufsehen: Ein Manager<br />

kreierte den fiktionalen Kritiker David<br />

Manning, der nur lobende Worte für Sonys<br />

Filme fand. Als der Fall bekannt wurde,<br />

feuerte Sony den Mitarbeiter. 2006 leistete<br />

Sony Pictures unter dem Vorsitzenden<br />

Michael Lynton seinen Anteil, um der<br />

Blu-ray Disc zum Durchbruch zu verhelfen.<br />

Kinofilme für jeden Geschmack<br />

Nach dem Kinoflop „Last Action Hero“ (kam zeitgleich mit dem Welterfolg „Jurassic Park“ in die Kinos) ging es für Sony Pictures stetig bergauf. Das „Men In Black“-,<br />

„Spider-Man“- und „James Bond“-Franchise (Letzteres in Kooperation mit MGM) sind sichere Einnahmequellen – alle Titel werden 2012 neu aufgelegt<br />

1993 1997 2001 2003 2006 2009 2011<br />

1997 2000 2002 2004 2007 2010 2012<br />

Last Action Hero Men In Black Ritter aus Leidenschaft Big Fish The Da Vinci Code – Sakrileg District 9 Verblendung<br />

Vertrauter Feind 3 Engel für Charlie Spider-Man Hellboy Könige der Wellen The Social Network James Bond 007: Skyfall<br />

Die „Densuke“-Audiorekorderserie entfachte in Japan einen Recording-Hype, dennoch wurde der spätere Walkman<br />

ohne Tonaufnahme ausgeliefert. Bilder links: Die inoffiziellen Vorreiter TC-2850D (oben) und TC-D5 (unten)<br />

HABEN SIE KEINE ANGST DAVOR, EINEN FEHLER ZU BEGEHEN, ABER SEIEN SIE<br />

SICH ZUGLEICH BEWUSST, DIESEN FEHLER NIEMALS ZU WIEDERHOLEN<br />

xxxxxxxxxx<br />

war sich nun darüber im Klaren, dass es mit Technik<br />

allein nicht getan ist, es brauchte einen völlig neuen<br />

Ansatz, um Sony am Camcorder-Markt nachhaltig<br />

zu etablieren. Gleichzeitig musste die gewohnte<br />

Sony-Qualität gewahrt bleiben: Die Bildauflösung<br />

durfte trotz des lichtschwächeren Objektivs ebenso<br />

wenig leiden wie die Tonqualität – gleich zwei<br />

Mikrofone wurden deshalb verbaut, eines diente<br />

allein zur Kompensation der Eigengeräusche des<br />

Camcorders. Die Konzeption des neuen Prototyps<br />

verlief nach unkonventionellen Regeln: Alle Ideen<br />

waren erlaubt, es sollten keine Strukturen bisheriger<br />

Camcorder übernommen und sämtliche Meinung<br />

der Mitarbeiter berücksichtigt werden. Als im Mai<br />

1989 der CCD-TR55 getaufte Camcorder vorgestellt<br />

wurde, katapultierte sich Sony schlagartig an die<br />

Spitze. Durch intelligente Werbemaßnahmen beflügelt,<br />

verkaufte sich der kompakteste und leichteste<br />

Camcorder seiner Zeit wie kein anderes Produkt –<br />

die komplette Vorproduktion von 50 000 Einheiten<br />

war binnen zwei Tagen vergriffen und die Nachfrage<br />

konnte auch Monate nach dem Produktstart<br />

nicht befriedigt werden. Der Camcorder CCD-TR55<br />

erschloss für Sony den Markt der Videobandaufnahme<br />

und die treffende Bezeichnung Handycam<br />

ist bis heute in aller Welt bekannt. Doch ein Wehrmutstropfen<br />

blieb: Kazuo Iwama, der Sonys CCD-<br />

Chipentwicklung maßgeblich prägte, war es nicht<br />

vergönnt, die Früchte seiner Arbeit zu ernten –<br />

er verstarb bereits sieben Jahre zuvor.<br />

Der bewegte Mann<br />

Für Ibuka war das häufige Reisen mit dem Flugzeug<br />

eine gute Gelegenheit, sich die Zeit über den Wolken<br />

mit Musik zu vertreiben. In den 1970er Jahren<br />

gelang der Musikkassette der Durchbruch, doch<br />

war deren Anwendungsgebiet auf den Heimgebrauch<br />

oder die Fahrt im Auto beschränkt. Echte<br />

tragbare Kompaktgeräte gab es nicht, und wenn,<br />

gaben sie keinen Stereoton aus. Ibuka löste das<br />

Problem, indem er Sonys klobiges und kostspieliges<br />

Modell TC-D5 (Pressman) in seinem Koffer<br />

mitführte – nicht wirklich ein treuer „Überallhinbegleiter“,<br />

aber immerhin kompakt genug, um<br />

ihn im Flugzeug zu verwenden. Für ihn war Sonys<br />

nächste Entwicklung naheliegend: Ein richtiges<br />

portables Stereogerät musste her. Mit einem neuen<br />

Prototyp ausgestattet, der nicht nur Stereosound<br />

bot, sondern auch kompakter ausfiel, ging es<br />

erneut auf einen Flug in die USA, doch so sehr ihn<br />

das Gerät überzeugte, so sehr war die Freude von<br />

kurzer Dauer: Weder konnte er den eingesetzten<br />

Batterietyp in den USA nachkaufen noch waren<br />

seine vermeintlichen Klassikkassetten bespielt<br />

– wenn man sich nicht um alles kümmert! Als<br />

sich Morita den Stereokassettenrekorder für ein<br />

Wochenende auslieh, war es um ihn geschehen<br />

und Sonys Entwickler wurden erneut Zeugen von<br />

Moritas ungebrochenem Ehrgeiz: Die Weiterentwicklung<br />

des Pressman sollte deutlich kompakter<br />

und für jeden erschwinglich ausfallen und bis zum<br />

geforderten Produkteinstieg im Juni waren nur<br />

noch vier Monate Zeit. Doch nicht nur das Abspielgerät<br />

stand im Fokus: Morita waren die klobigen<br />

Kopfhörer ein Dorn im Auge, statt der gebräuchlichen<br />

300 Gramm schweren und 56 Millimeter<br />

im Durchmesser fassenden Kopfhörer sollten die<br />

neuen Modelle 50 Gramm leicht sein und nur 23<br />

Millimeter umfassen. Eine zusätzliche Forderung<br />

zog jedoch das Unverständnis vieler Techniker auf<br />

sich, denn Morita wollte keinerlei Aufnahmefunktionen<br />

integriert haben. Diese Vorgabe war umso<br />

erstaunlicher, da Mitte der 1970er Sonys portable<br />

Audiorekorder der Densuke-Serie einen regelrechten<br />

Hype in Japan auslösten: Plötzlich waren<br />

nicht nur Fotografen auf der Suche nach spannenden<br />

Motiven, sondern auch Audionarren, die<br />

sämtliche Geräusche auf Band verewigen wollten.<br />

Doch Morita zeigte sich von derlei Entwicklungen<br />

unbeeindruckt: Der portable Kassettenplayer<br />

sollte nur Musik abspielen können. Während die<br />

Technikwünsche Moritas, anders als bei früheren<br />

Sony-Produkten, vergleichsweise problemlos umgesetzt<br />

werden konnten, war die Namensgebung<br />

des neuen Produktes wieder eine Wissenschaft<br />

für sich. Nach schier endlosen Debatten einigte<br />

man sich auf „Walkman“, der den Zeitgeist vieler<br />

Jugendlicher widerspiegeln sollte. Morita war von<br />

diesem Begriff anfangs alles andere als begeistert<br />

und bevorzugte unterschiedliche Beschreibungen<br />

für die weltweiten Märkte, weshalb der „Walkman“<br />

auch als „Soundabout“ (USA) oder als<br />

„Freestyle“ (Schweden) auf den Markt kam. Erst<br />

nachdem Morita auf seinen Reisen nach Europa<br />

immer öfter mit dem Begriff „Walkman“ konfrontiert<br />

wurde, lenkte er schließlich ein. Als im Juni<br />

1979 der Walkman angekündigt und kurz darauf<br />

an den Handel ausgeliefert wurde, war sich Morita<br />

seiner Sache so sicher wie selten zuvor und ließ<br />

30 000 Exemplare fertigen. Die Verkaufszahlen<br />

des ersten Monats waren allerdings unerwartet<br />

schlecht: Nur 3 000 Exemplare konnten abgesetzt<br />

werden und viele Kritiker fühlten sich bereits bestätigt,<br />

dass der Musikunterhaltung für unterwegs<br />

keine Zukunft beschienen ist. Doch wie bei keinem<br />

anderen Sony-Produkt zuvor hing der Erfolg des<br />

Walkmans vom Direktmarketing ab. Nichts blieb<br />

unversucht, um den Walkman in der Öffentlichkeit<br />

zu präsentieren und das gezielte Werben trug<br />

Früchte: Bereits im August waren alle 30 000<br />

Geräte vergriffen und es trat ein Schneeballeffekt<br />

ein. Durch Mundpropaganda wurde der Walkman<br />

ein Dauerbrenner, der weltweit die Marke<br />

Sony berühmt machte. Mit über 220 Millionen<br />

verkauften Geräten gehört der Walkman zu den<br />

Kaufberatung 93<br />

92 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de<br />

Bilder: Sony, Wikipedia<br />

Akio Morita<br />

Akio Morita wird gern als der Vater des Walkman bezeichnet, doch bei der Produkteinführung wählte<br />

er unterschiedliche Bezeichnungen. Erst auf Nachdruck lenkte Morita ein: „Walkman“ wurde global<br />

Sony Music Entertainment<br />

Um nicht allein vom Hardware-Markt<br />

abhängig zu sein, ging Sony 1968 mit CBS<br />

Records ein Joint Venture ein, das Sony die<br />

CD-Vermarktung erst ermöglichte. Ende der<br />

1980er wurde CBS Records neben Columbia<br />

Records und weiteren Labels eingegliedert<br />

und 1991 unter der Dachmarke Sony Music<br />

vereint. 2004 stieg Sony durch das Joint<br />

Venture mit der Bertelsmann Music Group<br />

(BMG) zu den großen Vier der weltweiten<br />

Musiklabels auf (neben Universal, Warner<br />

und EMI), 2008 wurde BMG vollständig<br />

übernommen.<br />

Diese Musik geht um die Welt<br />

Weltstars und Indie-Bands geben sich bei Sony Music die Klinke in die Hand. Michael Jackson galt nicht nur zu Lebzeiten als wichtigster Künstler des Labels: Sony sicherte<br />

sich auch die Rechte an bislang unveröffentlichtem Material<br />

1975 1984 1992 1997 2003 2007 2011<br />

1982 1988 1995 1998 2004 2010 2012<br />

AC/DC<br />

High Voltage<br />

Bruce Springsteen<br />

Born In The USA<br />

Die Fantastischen Vier<br />

Vier gewinnt<br />

Celine Dion<br />

Soundtrack „Titanic“<br />

David Bowie<br />

Reality<br />

Modest Mouse<br />

We Were Dead ...<br />

Tim Bendzko<br />

Wenn Worte meine Sprache wären<br />

Michael Jackson<br />

Thriller<br />

Die Ärzte<br />

Das ist nicht die ...<br />

Udo Jürgens<br />

Zärtlicher Chaot<br />

Heather Nova<br />

Siren<br />

Clueso<br />

Gute Musik<br />

Wir sind Helden<br />

Bring mich nach Hause<br />

The Shins<br />

Port Of Morrow<br />

Reality We Were De Wenn Worte<br />

Mi h l J k Di Ä t Ud Jü H th N Cl Wi i d H l Th Shi<br />

erfolgreichsten Unterhaltungselektronikprodukten<br />

aller Zeiten und Sony galt als der Wegbereiter der<br />

mobilen Musikunterhaltung.<br />

Sonys Teamstärke<br />

Ein Unternehmen von Welt erfolgreich zu leiten, ist<br />

niemals das Verdienst eines Einzelnen, und Sonys<br />

größte Stärke lag in der fruchtbaren Zusammenarbeit<br />

gegensätzlicher Charaktere: Während Morita<br />

wie kein Zweiter Ideen in konkrete Produktentwicklungen<br />

ummünzte und Ibuka seiner Mannschaft<br />

das technisch Unmögliche entlockte, waren es<br />

insbesondere Heitaro Nakajima (früher bei der NHK)<br />

und Norio Ohga, die unbezahlbare Fortschritte<br />

in einer durch die Digitalisierung geprägten Welt<br />

sicherstellten. Nach Sonys erfolglosen Versuchen,<br />

durch die Entwicklung von elektronischen Rechnern<br />

im Bereich der Digitaltechnik nachhaltig Fuß<br />

zu fassen, galt die aufwendige Herstellung von<br />

entsprechenden Komponenten als rotes Tuch –<br />

insbesondere für Ibuka, der die Analogtechnik für<br />

unantastbar hielt. So verwundert es auch nicht,<br />

dass Nakajimas erster Durchbruch nicht für den<br />

Massenmarkt bestimmt war: Sonys 1974 vorgestellter<br />

Digitalaudiorekorder X-12DTC war so groß wie<br />

ein Kühlschrank und wog 250 Kilogramm. Für den<br />

Heimgebrauch dauerte es weitere drei Jahre, bis<br />

mit dem PCM-1 ein kostspieliger Digitalwandler auf<br />

den Markt gebracht wurde. Das Interessante: Sony<br />

setzte bei der Zuspielung der Audioströme auf das<br />

bestehende Know-how des Betamax-Formats und<br />

optimierte die Videotechnik auf die Audioausgabe<br />

und -aufnahme. Selbst unter den kritischen Ohren<br />

von berühmten Orchesterleitern wie Herbert von<br />

Karajan, mit dem Ohga aufgrund seines Musikstudiums<br />

in München und Berlin gut befreundet war,<br />

wusste die Klangqualität derart zu überzeugen, dass<br />

Sonys angekratztes Selbstbewusstsein immer mehr<br />

der Zuversicht wich und das Unternehmen begann,<br />

nachhaltig in die Digitaltechnik zu investieren.<br />

Nach dem Bild kommt der Ton<br />

Als in den 1970er Jahren die Digitalisierung durch<br />

die Laser Disc neue Höhenflüge erreichte und die<br />

schallplattengroßen Filmscheiben als Nachfolger<br />

der Videokassetten gehandelt wurden, wuchs<br />

der Druck, auch im Audiobereich ein Disc-Format<br />

zu etablieren – allein, es fehlte der Glaube. Erste<br />

Versuche, von der Betamax-Aufzeichnung auf<br />

eine Audiodisc umzuschwenken, endeten in einer<br />

akustischen Katastrophe: Aus einer hochwertigen<br />

Klassikaufnahme wurde laienhafte Hausmusik.<br />

Durch die Abtastung der digitalen Daten mittels<br />

eines Lasers war die Fehlerquote derart hoch, dass<br />

die Reproduktion der Daten unmöglich wurde. Sonys<br />

Entwicklungsabteilung machte sich deshalb als<br />

Allererstes daran, eine funktionierende Fehlerkorrektur<br />

zu entwicklen, die dieses Problem ausmerzen<br />

sollte. Während einer Audioausstellung im Jahre<br />

1977 sorgte Sonys Prototyp für großes Aufsehen,<br />

denn obwohl man wie die Konkurrenz Videodiscs<br />

für die Audiowiedergabe einsetzte, konnte einzig<br />

Sony einen echten Audiodatenstrom und eine<br />

fortschrittliche Fehlerkorrektur vorweisen. Dennoch<br />

blieb auch Sony von Kritik nicht verschont: Eine<br />

Videodisc allein für die Audioausgabe zu nutzen,<br />

erschien alles andere als logisch. Sonys Entwickler<br />

versuchten auf ihre eigene Art, eine schlüssige<br />

Begründung zu geben: „Stellen Sie sich vor, mittels<br />

eines reinen Audiodatenstroms können Sie mehr als<br />

13 Stunden Musik auf einen Datenträger speichern<br />

anstatt 20 Minuten bei Verwendung eines<br />

Videodatenstroms.“ Als der spätere Sony-Präsident<br />

Norio Ohga von dieser Rede unterrichtet wurde,<br />

fiel seine Kritik harsch aus. Laut Ohga definiere sich<br />

der Verwendungszweck nicht durch eine absurd<br />

hohe Laufzeit; weder würde es Inhalte geben, die<br />

13 Stunden Musik am Stück lieferten, noch wäre es<br />

wirtschaftlich gesehen sinnvoll. Schnell wurde klar:<br />

Ohga, der als ehemaliger Musikstudent bereits die<br />

Tonbandentwicklung Sonys federführend begleitete,<br />

war der richtige Mann für das Projekt, da er<br />

sowohl die Technik als auch die Vermarktung im<br />

Blick behielt.<br />

Aus der Kassette wird die CD<br />

Ohga zehrte nicht nur von seinen praktischen Erfahrungen<br />

im Bereich der Musik, sondern auch von<br />

seinen guten Beziehungen zum niederländischen<br />

Unternehmen Philips. Gemeinsam hatten Sony und<br />

Philips bereits dem Kassettenformat zum Erfolg<br />

verholfen, auch wenn Differenzen hinsichtlich der<br />

Lizenzgebühren das Verhältnis der beiden Partner<br />

zeitweise auf eine harte Probe stellten und Ohga das<br />

Scheitern von Betamax im Consumer-Markt auch<br />

DIE VERWALTUNG EINES<br />

UNTERNEHMENS IST WIE DAS<br />

DIRIGIEREN EINES ORCHESTERS<br />

als persönliche Niederlage empfand. Als Ohga im<br />

Sommer 1978 in die Philips-Zentrale nach Eindhoven<br />

eingeladen wurde, war er von trüben Gedanken<br />

aber weit entfernt: Philips präsentierte ihm einen<br />

silbernen, mit nur 11,5 Zentimetern Durchmesser<br />

überaus kompakten Datenträger, der nicht nur für<br />

den Heimgebrauch, sondern auch für den mobilen<br />

Einsatz (z. B. im Auto) geeignet war. Ohga war sich<br />

sicher: Dieser Datenträger kann die Welt der Musikwiedergabe<br />

verändern. Ein weiterer Pluspunkt, der<br />

für eine Kooperation sprach: Philips und Sony hatten<br />

mit Polygram bzw. CBS/Sony Records passende<br />

Inhaltelieferanten im Boot, sodass eine gemeinsame<br />

Vermarktung immer konkretere Formen annahm.<br />

Beethovens Neunte<br />

Der Konzeption des digitalen Audiodatenträgers<br />

lagen konstruktive Gesprächsrunden zugrunde, in<br />

denen sowohl die Techniker von Philips als auch die<br />

Techniker von Sony alle Fakten auf den Tisch legten,<br />

um die bestmögliche Qualität und Vermarktung<br />

Knapp 100 Jahre nach der Einführung des Phonographen brachte Sony den ersten CD-Player auf den Markt. Bild<br />

links: Norio Ohga leitete nicht nur die interne CD-Entwicklung, sondern in seiner Freizeit auch ganze Orchester<br />

SO, WIE EIN DIRIGENT MUSIKER ZUR HÖCHSTLEISTUNG TREIBT, MUSS DER<br />

UNTERNEHMENSVORSITZENDE DIE TALENTE SEINER MITARBEITER FÖRDERN<br />

sicherzustellen. Philips orientierte sich vor allem am<br />

praktischen Einsatz. Der Durchmesser der Scheiben<br />

sollte 11,5 Zentimeter nicht überschreiten, damit<br />

diese auch in kleinere Jackentaschen passten, und<br />

bei der Quantisierung der Daten gab man sich mit<br />

14-Bit-Auflösung zufrieden, um die Kosten für die<br />

Abspieltechnik niedrig zu halten. Ohgas Faible für<br />

die klassische Musik machten Kompromisse aber<br />

unmöglich: Die Quantisierung durfte eine 16-Bit-<br />

Auflösung nicht unterschreiten, schließlich sollte<br />

der Datenträger als Qualitätsgarant das Tor zum 21.<br />

Jahrhundert aufstoßen – je feiner die Auflösung,<br />

desto näher kam der digitalisierte Datenstrom dem<br />

analogen Original. Auch zur Größe der Scheiben<br />

hatte Ohga seine ganz eigenen Vorstellungen,<br />

denn eine Erhöhung des Durchmessers von 11,5<br />

auf 12 Zentimeter erhöhte auch die Laufzeit von<br />

60 auf rund 75 Minuten (exakt: 74 Minuten und 42<br />

Sekunden). Ohgas schlüssige Begründung: „Genau,<br />

wie sich der Vorhang nicht während einer Oper zur<br />

Hälfte senkt, sollte ein Datenträger Platz genug für<br />

Beethovens gesamte 9. Sinfonie bieten.“ Ohga war<br />

als ausgebildeter Konzertmeister der ideale Stratege,<br />

um die notwendige Laufzeit für Musikaufnahmen zu<br />

definieren, und die gleichbleibend hohe Klangqualität<br />

der CD war ideal, um sich vom Kassetten- und<br />

Schallplattenmarkt abzugrenzen. Morita erkannte<br />

sogleich die Marktrelevanz: „Das CD-Prinzip<br />

bedeutet den Beginn einer neuen <strong>Ära</strong>: Man hört<br />

Musik, wie sie original gespielt wurde, und zwar<br />

ausschließlich Musik – es gibt keine Bandgeräusche,<br />

kein Knistern und Knacken.“ Diese Vorteile bewogen<br />

letztendlich auch Ibuka zum Umdenken: Statt der<br />

Worte „Vergesst digitales Audio“ hörte seine Belegschaft<br />

nun ein knappes, aber motivierendes „Lasst<br />

es uns verwirklichen“. Die Kooperation mit Philips<br />

war ein Geben und Nehmen: Sony studierte Philips’<br />

Fortschritte in der Disc-Herstellung und Philips eignete<br />

sich das technische Know-how für die digitale<br />

Audioverarbeitung und Fehlerkorrektur an.<br />

JVC: Der ewige Konkurrent<br />

Als im Juni 1980 die <strong>Neue</strong>ntwicklungen im Bereich<br />

der digitalen Audiowiedergabe vorgestellt wurden,<br />

waren Sony und Philips nicht allein. Neben Telefunken<br />

war es wieder einmal Konkurrent JVC, der<br />

an einem alternativen, elektrostatischen System<br />

arbeitete. Sonys und Philips’ großer Trumpf war die<br />

verlustfreie Abtastung: Dank Laser-Technik wurde der<br />

Datenträger auch bei mehrmaligem Gebrauch nicht<br />

beschädigt, was dem gesamten System eine hohe<br />

Langlebigkeit garantierte. Die Entscheidung zugunsten<br />

eines einheitlichen Standards sollte aber vertagt<br />

werden: 1981 lagen sowohl Sony und Philips als auch<br />

JVCs noch im Rennen.<br />

1982: Das Jahr der Entscheidung<br />

Wenn Sony aus dem Betamax-Debakel eines gelernt<br />

hatte, dann, dass man das Schicksal einer erfolgreichen<br />

Markteinführung selbst in die Hand nehmen<br />

musste. Doch die technischen Hürden erwiesen sich<br />

als große Stolpersteine: Der Laser, die Linse, der Rotationsmechanismus,<br />

das Abtastverfahren – alles war<br />

Kaufberatung 95<br />

94 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de<br />

Bilder: Sony, Wikipedia<br />

Norio Ohga<br />

Norio Ohga<br />

Herbert von Karajan (links) nimmt den ersten digitalen Abspieler in Augenschein.<br />

Akio Morita (Mitte) und Norio Ohga (2. v. re.) lauschen gebannt<br />

Die Einführung der Minidisc verlief ohne den Glanz vergangener Jahre:<br />

Gegen die Musikkassette oder CD konnte sich das Format nicht durchsetzen<br />

Sony Computer Entertainment<br />

1993 federführend durch Norio Ohga und<br />

Ken Kutaragi gegen viele Widerstände<br />

innerhalb Sonys gegründet. Nach der<br />

mehrfach missglückten Zusammenarbeit<br />

mit Nintendo (CD-Aufsatz für den Super<br />

Nintendo und Sonys erster Playstation-<br />

Entwurf, der kompatibel zur Nintendo-<br />

Konsole ausfallen sollte, kamen nie auf den<br />

Markt) investierte Sony in eigene Hardware<br />

und Vermarktung. Jede Playstation-Generation<br />

förderte zugleich den Durchbruch<br />

digitaler Datenträger: PS1 (CD), PS2 (DVD),<br />

PS3 (Blu-ray).<br />

Die größten Playstation-Hits<br />

Sony Computer Entertainment entwickelte sich innerhalb von zwei Jahrzehnten zum stärksten Exklusivanbieter neben Nintendo. Ob zeitlose Dauerbrenner wie „Gran<br />

Turismo“ oder neue Titel wie „Uncharted“: Sony steht bei den Kritikern ganz hoch im Kurs<br />

1997 2001 2002 2004 2005 2009 2011<br />

1999 2001 2004 2005 2008 2010 2012<br />

Gran Turismo (PS1) Ico (PS2) Ratchet & Clank (PS2) Killzone (PS2) God Of War (PS2) Infamous (PS3) Uncharted 3 (PS3)<br />

Wipeout 3 (PS1) Jak And Daxter (PS2) Singstar (PS2) Shadow Of The Colossus (PS2) Little Big Planet (PS3) Heavy Rain (PS3) The Last Of Us (PS3)<br />

Der Weg zur ersten Playstation war schwer. Bilder links: Alles begann mit der Produktion des Soundprozessors<br />

für Nintendos Super NES (oben). Der erste Playstation-Prototyp war zur Nintendo-Konsole kompatibel (unten)<br />

SONY HAT IMMER FÜR DEN FORTSCHRITT IN DER UNTERHALTUNGS-<br />

ELEKTRONIK GESTANDEN. WIR WERDEN EINE NEUE ÄRA EINLÄUTEN<br />

xxxxxxxxxx<br />

zum Großteil unerforschtes Neuland für die Entwickler.<br />

Mit einem hatte Ohga aber nie im Leben gerechnet:<br />

Statt bei den Inhalteanbietern offene Türen einzurennen,<br />

blies Sony starker Gegenwind ins Gesicht.<br />

Die ungewohnte Haptik der kompakten Scheiben,<br />

die etablierten Vermarktungswege der Schallplatte<br />

und die getätigten Investitionen für deren Fertigung<br />

begannen sich für viele Musiklabels in den letzten<br />

Jahren gerade auszuzahlen, da kündigte Sony bereits<br />

das potenzielle Nachfolgeformat an – Ohga stand auf<br />

verlorenem Posten. Seine einzige Rettung sah er in<br />

der Zusammenarbeit mit dem hauseigenen Musiklabel<br />

Sony/CBS. Als er von den dortigen Funktionären<br />

ebenfalls eine Abfuhr erhielt, platzte ihm der Kragen.<br />

Laut Ohga schüttete Sony/CBS jedes Jahr horrende<br />

Beträge an seine Aktionäre aus und nur mit einem<br />

Bruchteil dieses Kapitals könnte Sony eine eigene<br />

CD-Fertigungsfabrik errichten. Schließlich gelang es<br />

ihm, Sony/CBS zum Umdenken zu bewegen: Die CD<br />

galt nicht länger als Feind der Schallplatte, sondern<br />

als eine unerschlossene Marktchance – die Markteinführung<br />

war gesichert.<br />

Musik für die Welt<br />

Ohgas kompromissloses Vorgehen bei der Vermarktung<br />

des neuen De-facto-Standards zahlte<br />

sich bereits im Oktober 1982 aus: Der weltweit<br />

erste CD-Player namens CDP-1 kam von Sony und<br />

die Entwickler hatten viele Lektionen vom Prototyp<br />

„Goronta“ gelernt. Statt die CD in vertikaler<br />

Richtung einzulegen, rotierte die Scheibe nun<br />

auf horizontaler Ebene und die erzielte Klangqualität<br />

stach viele Konkurrenzmodelle aus. Das<br />

CD-Format von Sony und Philips war vom Start<br />

weg so erfolgreich, dass immer mehr Anbieter<br />

auf den Vermarktungszug aufsprangen und JVCs<br />

Konkurrenzentwicklung schneller in der Versenkung<br />

verschwand, als es selbst Sony zu hoffen<br />

wagte – der Formatwettstreit lief dieses Mal zu<br />

Sonys Gunsten, ein Erfolg, der knapp 100 Jahre<br />

nach der Erfindung des Phonographen erneut die<br />

Geschichte der Musikwiedergabe in aller Welt<br />

verändern sollte. Von derlei positiver Entwicklung<br />

beflügelt, veröffentlichte Sony nur zwei Jahre später<br />

das tragbare CD-System D-50, den Discman,<br />

was der CD-Verbreitung weiteren Auftrieb gab.<br />

1988, nach nur sechs Jahren, hatte die CD mit<br />

einer weltweiten Verbreitung von 100 Millionen<br />

Einheiten die Schallplatte bereits eingeholt und<br />

1992 um das Dreifache überflügelt. Sony war nun<br />

ein gefragter Partner, um Schaltkreise, optische<br />

Einheiten und Datenträger für Lizenzpartner zu<br />

fertigen – ein Kredit, von dem das Unternehmen<br />

auch Jahrzehnte später noch profitierte.<br />

Persönliche Niederlagen<br />

In Ohgas Amtszeit hatte sich Sony nicht nur zu<br />

einem der erfolgreichsten Unterhaltungselektronikproduzenten<br />

der Welt weiterentwickelt,<br />

er stellte das Unternehmen auch inhaltlich neu<br />

auf. Durch die vollständige Eingliederung von<br />

CBS Records und Columbia Pictures Ende der<br />

1980er (heute bekannt als Sonys Music und Sony<br />

Pictures), war Sony nicht mehr nur alleiniger<br />

Hardware-Produzent, sondern lieferte auch die<br />

passenden Inhalte. Zudem wurde die Relevanz des<br />

Professional-Segments und der OEM-Fertigung<br />

gesteigert, um gegen Marktschwankungen besser<br />

gewappnet zu sein. Ohga splittete das Unternehmen<br />

in einzelne Bereiche, die über eigene Budgets<br />

verfügten. Während Moritas und Ibukas Ansätze<br />

das freie Handeln stärkten, aber auch finanzielle<br />

Katastrophen nach sich ziehen konnten, stabilisierte<br />

sich die wirtschaftliche Lage unter Ohga<br />

zunächst. Gegen die Folgen des Börsencrashs<br />

1990 (der Leitindex Nikkei brach fast um die Hälfte<br />

ein) konnte aber selbst Ohga nichts ausrichten<br />

und auch Sonys mobiles Audioformat Minidisc<br />

(Einführung 1992) erreichte nie den Status früherer<br />

Entwicklungen. So wich selbst der Optimismus des<br />

Firmengründers Morita der nüchternen Erkenntnis:<br />

„Wenn Japans Wirtschaftssystem auch viele<br />

empfehlenswerte Seiten aufweist, befindet es<br />

sich doch einfach zu wenig im Einklang mit dem<br />

Westen.“ Dennoch blieb Morita die schillernste<br />

Figur des Unternehmens, traf auf seinen letzten<br />

Auslandsreisen Queen Elizabeth II, Bill Clinton<br />

sowie Jacques Chirac. 1993 der unerwartete<br />

Schicksalsschlag: Während eines Tennisspiels erlitt<br />

Morita einen Schlaganfall, der ihn fortwährend an<br />

den Rollstuhl fesselte – nur ein Jahr zuvor hatte<br />

sein Freund und Sonys Mitbegründer Ibuka einen<br />

Gehirnschlag erlitten.<br />

Zeit zum Spielen<br />

Anfang der 1990er begann die CD auch die<br />

Computerwelt im Sturm zu erobern und Ohgas<br />

Bestreben, ausgetretene Pfade zu verlassen,<br />

mündete in der Gründung von Sony Computer<br />

Entertainment. Die Erfolgsaussichten waren aber<br />

gleich null: Der Markt wurde durch die japanischen<br />

Videospielfirmen Nintendo und Sega dominiert, die<br />

mit dem Super Nintendo und Mega Drive auf Modultechnik<br />

statt CDs setzten. Erst zögerlich begann<br />

das Medium, sich im Videospielmarkt zu etablieren,<br />

doch sämtliche bis 1994 unternommenen Versuche<br />

floppten: Segas Mega-CD-Aufsatz, der den Mega<br />

Drive zur CD-Technik kompatibel machte, war ein<br />

finanzielles Disaster für das Unternehmen, das 1993<br />

durch Panasonic geförderte Projekt 3DO aufgrund<br />

hoher Preise und mangelnder Spielqualität ein<br />

reines Nischenprodukt und Philips’ Versuch, mit<br />

dem CDi getauften Hybrid-Spielgerät gegen Nintendo<br />

und Sega zu bestehen, ein hoffnungsloses<br />

Unterfangen. Sonys interne Entwicklung begann<br />

Playstation im Zeitraffer<br />

Sonys stationäre Playstation-Konsolen sind die erfolgreichsten Videospielplattformen für das Wohnzimmer, bis heute wurden über 300 Millionen Exemplare abgesetzt. Die<br />

portablen Ableger PSP und PS Vita können trotz respektabler Verkaufszahlen an diese Erfolge noch nicht anknüpfen<br />

Kaufberatung 97<br />

96 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de<br />

Bilder: Sony, Wikipedia<br />

Ken Kutaragi (*1950)<br />

Unter Norio Ohga konnte Kutaragi sein<br />

technisches Know-how ausspielen: Er<br />

entwickelte Ende der 1980er für Nintendos<br />

Super NES den Soundprozessor. Nachdem<br />

die weiterführende Kooperation im Sande<br />

verlief, erhielt Kutaragi grünes Licht für die<br />

Videospielplattform Playstation. Sein<br />

visionärer Ansatz bei der Playstation 3<br />

überspannte aber den Bogen: Sowohl der<br />

Spezialprozessor Cell als auch das Blu-ray-<br />

Laufwerk ließen die Kosten explodieren.<br />

Nach schleppenden Verkaufszahlen musste<br />

Kutaragi seinen Vorsitz 2007 abgeben.<br />

Ken Kutaragi<br />

1991 2000 2003 2004 2009 2011<br />

1994 2000 2004 2006 2009<br />

SNES-Playstation-Prototyp PS One PSX<br />

(PS2/DVD-Rekorder)<br />

Playstation Portable<br />

(PSP)<br />

PSP GO<br />

PS Vita<br />

Playstation Playstation 2 PS2 Slim Playstation 3 PS3 Slim<br />

Der neueste Spross in der Playstation-Familie: Die Playstation Vita kommt dieser Tage auf den deutschen Markt und bietet modernste OLED-<br />

Bildtechnik samt verschwenderischer Rechenpower. Dennoch verlief der Verkaufsstart in Japan aus Mangel an Spielen holpriger als vermutet<br />

bereits Ende der 1980er, als man zusammen mit<br />

Nintendo an einem CD-Laufwerk für das Super<br />

Nintendo arbeitete, und einen ersten Prototyp auf<br />

der Elektronikmesse CES 1991 vorstellte. Völlig<br />

unerwartet kam es aber zum Bruch der Partnerschaft<br />

und Nintendo liebäugelte nun mit Philips’<br />

CDi-Technik – Ohga war außer sich, einen derart<br />

respektlosen Umgang hatte er nur selten erlebt.<br />

Gegen sämtliche Bedenken im Unternehmen stellte<br />

er ein Team, angeführt von Ken Kutaragi, später als<br />

der Vater der Playstation bekannt, zusammen, um<br />

Nintendo den Kampf anzusagen. Angesichts der<br />

dominanten Position Nintendos und des zehnjährigen<br />

Erfahrungsvorsprungs mit dem NES, SNES und<br />

Game Boy wirkte dies wie eine Verzweiflungstat.<br />

Doch Ohgas Zielstrebigkeit und Ken Kutaragis visionäre<br />

Vorstellungen ließen im Dezember 1994 das<br />

Wunder wahr werden: Sonys Playstation erblickte in<br />

Japan das Licht der Welt und war binnen Stunden<br />

ausverkauft. Was folgte, ließ selbst die Erfolgsgeschichte<br />

des Walkmans verblassen: Entgegen aller<br />

Wahrscheinlichkeit setzte sich Sony weltweit gegen<br />

die Heimkonsolen von Nintendo, Sega (schied 2001<br />

aus der Videospielkonsolenherstellung aus) und den<br />

späteren Marktteilnehmer Microsoft durch und etablierte<br />

mit der Marke Playstation die erfolgreichste<br />

stationäre Videospielplattform aller Zeiten. Welch<br />

besseren Zeitpunkt hätte es geben können, das<br />

Zepter der Verantwortung weiterzureichen?<br />

Zeiten des Aufruhrs<br />

Im Frühjahr 1995, nur ein Jahr vor Sonys 50-jährigem<br />

Bestehen, kürte Ohga Nobuyuki Idei<br />

als Nachfolger. Idei, der bis dato vorrangig im<br />

Marketing-Bereich von sich Reden machte, sollte<br />

nun einen Technologiekonzern von Welt leiten und<br />

die Verantwortung über neue Produktentwicklungen<br />

übernehmen. Die Vergangenheit gab wenig<br />

Grund zu Optimismus, denn weder konnte Idei<br />

auf eine gelungene Audiovermarktung im Ausland<br />

zurückblicken, noch Sonys Eintritt in den Computermarkt<br />

(MSX) erfolgreich gestalten. Ohga begründete<br />

seine Wahl mit den Worten: „Sony ist nicht auf<br />

einen Entwickler angewiesen, sondern jemanden,<br />

der Technik über alles schätzt, der sich in die derzeitigen<br />

Entwicklungen hineinversetzen kann und<br />

zukünftige Trends rechtzeitig erkennt, jemanden,<br />

der sich im Software-Segment auskennt und dies<br />

alles in einen globalen Zusammenhang setzen kann.<br />

All diese Faktoren führten zur Nominierung von<br />

Idei.“ Obwohl die Belegschaft nach Ohgas Rede<br />

seine Entscheidung akzeptierte, rissen die kritischen<br />

Stimmen nie ab und selbst Ohga sagte später: „Von<br />

100 Personen lehnten 99 meine Entscheidung ab.“<br />

Dabei hatte Idei von Beginn an eine schwere Bürde<br />

zu tragen: Durch die Übernahme der Filmgesellschaften<br />

Columbia und Tristar und erste Flops an<br />

den Kinokassen („Last Action Hero“) klaffte ein<br />

riesiges finanzielles Loch. An die Welterfolge der<br />

vergangenen Jahrzehnte konnte Sony unter Idei mit<br />

Ausnahme der Playstation 2 zwar nur noch selten<br />

anknüpfen, dennoch setzten sich Großprojekte<br />

wie die DVD (1995) und Blu-ray Disc (2006, Sony<br />

gewann einen erneuten Formatwettstreit gegen<br />

Toshiba) langfristig am Markt durch und eröffneten<br />

das Zeitalter der Digitalvideo- und <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-<strong>Ära</strong>. Als<br />

Sonys Börsenkurse zur Jahrtausendwende gar<br />

schwindelerregende Höhen erreichten, kommentierte<br />

Idei die frohe Kunde in einem Interview mit<br />

den Worten, dass er die derzeitige Kursentwicklung<br />

für unrealistisch erachte, was den Sony-Kurs in den<br />

folgenden Monaten wieder nach unten korrigierte,<br />

bis der Börsencrash 2001 eine Talfahrt in Gang<br />

setzte, die bis heute anhält. Auch sicher geglaubte<br />

Zupferde wie die Playstation kamen ins Wanken:<br />

Kutaragis visionärer Ansatz bei der Konzeption<br />

der Playstation 3 überspannte den Bogen und<br />

sowohl der Spezialprozessor Cell (Eigenproduktion<br />

in Zusammenarbeit mit IBM und Toshiba), als auch<br />

das Blu-ray-Laufwerk ließen die Kosten explodieren.<br />

Von derlei äußeren Faktoren unbeeindruckt<br />

verwirklichte Idei am Ende seiner Karriere eines<br />

der ambitioniertesten Projekte, in die Sony jemals<br />

investierte. Die Rahmenbedingungen des Projekts<br />

Qualia: Es gab kein Limit bei den Kosten und das<br />

Unmögliche sollte möglich gemacht werden. Das Ergebnis<br />

sollten Produkte sein, die nicht nur technisch<br />

überzeugen, sondern auch die Sinne ansprechen.<br />

Der Außenseiter<br />

Ideis Qualia-Projekt brachte Video- und Audio-<br />

produkte bestehend aus Metall, Plastik und<br />

Leiterplatinen hervor, maschinell gefertigt und per<br />

Hand zusammengeschraubt – und doch umgab die<br />

leblosen Maschinenkörper ein lebhafter Geist, den<br />

VIELLEICHT MUSS DAS SONY,<br />

WIE WIR ES HEUTE KENNEN,<br />

EINEM NEUEN SONY WEICHEN<br />

man bei heutigen Produkten vergeblich sucht. Bis<br />

heute legendär ist der 2003 erschienene Projektor<br />

Qualia 004, der mit einem organisch anmutenden<br />

Gehäuse und erstmals Full-HD-Auflösung auftrumpfte.<br />

Doch das Schwelgen in Superlativen war<br />

nur von kurzer Dauer: 2005 folgte der wenig philosophische<br />

Kahlschlag, das Qualia-Projekt wurde<br />

eingestampft und Sony standen radikale Sparmaßnahmen<br />

bevor – Ideis Abschied verlief glanzlos.<br />

Bis heute sehen viele in Ideis Amtszeit ein Zäsur:<br />

Während Morita und Ibuka das Unternehmen aufbauten<br />

und für ein kreatives Arbeitsklima sorgten,<br />

strukturierte Ohga die Abläufe mit teilweise harter<br />

Hand, aber ohne den innovativen Geist Sonys zu<br />

vernachlässigen. Unter Idei kühlte das Klima ab:<br />

Statt Unternehmskultur standen Strategien und<br />

Management-Philosophien auf den Tagesplan. Und<br />

doch führte Idei Sony zur Jahrtausendwende bis an<br />

die Spitze des Triumphes und ging konstruktiv die<br />

Fehler der Vergangenheit an: Die 1997 eingeführte<br />

VAIO-Computerserie ist bis heute Sonys Standbein<br />

Zu Sonys 50-jährigem Bestehen prägte Norio Ohgas Nachfolger Nubuyuki Idei (rechts) den Slogan „Digital Dream<br />

Kids“. Bilder links: Den spielerischen Umgang mit der Technik hat Sony auch im neuen Jahrtausend nicht verlernt<br />

JUNGE UND ALTE SIND FASZINIERT VON DER DIGITALEN TECHNOLOGIE.<br />

DIESE „DIGITAL DREAM KIDS“ SIND UNSERE KUNDEN UND UM DEREN<br />

ERWARTUNGEN ZU ERFÜLLEN, MÜSSEN WIR SELBST ZU WELCHEN WERDEN<br />

am PC-Markt und auch die Foto- und Camcordersparte<br />

wurde kontinuierlich ausgebaut. Doch Idei,<br />

dessen familiäre Beziehung zu Morita und seiner<br />

Familie nur wenigen bekannt ist, galt immer nur als<br />

der kühle Stratege, unter dem Sonys Naivität ein<br />

jähes Ende fand. Manche behaupten sogar, dass<br />

nach dem Tod Ibukas und Moritas Sony das verloren<br />

ging, was das Unternehmen durch alle Unwetter<br />

geführt hatte: Sonys praxisnaher Umgang mit der<br />

Technik. Ideis persönliche Pechsträhne sehen seine<br />

Kritiker deshalb als Wink des Schicksals: Zur Produkteinführung<br />

des ersten Trinitron-Fernsehers und<br />

CD-Players musste Idei das Krankenbett hüten.<br />

Sonys Zukunft<br />

Mit Sir Howard Stringer stand 2005 der erste Nichtjapaner<br />

ganz oben auf der Karriereleiter und sein<br />

hartes Durchgreifen samt des einheitlichen Slogans<br />

„Sony make.believe“ sowie zahlreiche Produktinnovationen<br />

führten Sony 2009 und 2010 wieder in<br />

ruhigere Fahrwasser. Unter Stringer zeigte sich Sony<br />

flexibler denn je: Von Fernsehern über Kameras und<br />

Mobiltelefone bis hin zu Computern und Tablets<br />

reicht das Angebot an elektronischen Geräten mit<br />

dem Sony-Label. Genau diese Variantenvielfalt birgt<br />

allerdings die Gefahr des Profilverlusts: Komplette<br />

Eigenentwicklungen sind in vielen Produktbereichen<br />

kaum noch umsetzbar und die Auswahl an hochwertig<br />

gefertigten Komponenten, fernab des Massenmarkts,<br />

schmilzt immer weiter zusammen – vom<br />

stolz eingeführten SACD-Format sprechen heute<br />

z.B. nur noch Klassikliebhaber. Das Katastrophenjahr<br />

2011 zeigte Stringer endgültig seine Grenzen auf:<br />

Nach dem Tsunami und atomaren GAU in Fukujima<br />

standen in Japan mehrere Fabriken still und wenig<br />

später knackten kriminelle Internethacker Sonys<br />

Server-Konten und legten das Playstation-Internetportal<br />

lahm. Die Konsequenz: Stringer musste 2011<br />

den größten Verlust seit 1995 und den zweitgrößten<br />

Verlust in der Geschichte Sonys bekannt geben. Die<br />

bereits sechs Jahre andauernde Neustrukturierung<br />

des Unternehmens sowie Stellenabbau und Fokus<br />

auf attraktivere Produktbereiche brachten nur<br />

kurzzeitig den erhofften Befreiungsschlag. In einem<br />

Interview gab Stringer zu, dass er noch härter durchgegriffen<br />

hätte, aber die japanische Gesellschaft<br />

humaner handle als die amerikanische. Somit stehen<br />

die Zeichen erneut auf Umschwung, doch diesmal<br />

sieht sich Sony einem echten Neuanfang gegenüber:<br />

Mit Computer-Entertainment-Chef und Vizepräsident<br />

Kazuo Hirai säße erstmals ein Vorsitzender im<br />

Sattel, der jünger ist als das Unternehmen selbst und<br />

anders als seine Vorgänger kann Kirai nicht mehr<br />

auf die Ratschläge der alten Garde bauen. Oder<br />

um es mit Nobuyuki Ideis Worten auf den Punkt zu<br />

bringen: „Vielleicht muss das Sony, wie wir es heute<br />

kennen, einem neuen Sony weichen.“<br />

Christian Trozinski<br />

www.sony.de<br />

Sonys Innovationskraft im neuen Jahrtausend<br />

Trotz großer wirtschaftlicher Krisen zeigte Sony in den letzten Jahren besonders vielseitige Produktentwicklungen. Ob kreative Lautspecherlösung, Luxusprojekte wie die<br />

Qualia-Produktlinie oder das 3D-Kopfkino: Sony bleibt auch nach der <strong>Ära</strong> Morita/Ibuka der Innovationsmotor Japans<br />

Kaufberatung 99<br />

98 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de<br />

Bilder: Sony, Wikipedia<br />

Nobuyuki Idei (*1937)<br />

Ideis Firmeneintritt 1960 hatte im Gegensatz<br />

zu seinen Vorgängern nichts mit<br />

Technik zu tun: Er wählte Sony aus<br />

wirtschaftlichem Interesse, um neue<br />

Märkte in Europa zu erschließen. 1995<br />

wurde Idei durch Norio Ohga zum Vorsitzenden<br />

ernannt, errang aber nie die<br />

Sympathiewerte seiner Vorgänger. Mit<br />

zunehmenden Problemen im <strong>TV</strong>-Sektor<br />

und bei Sonys sicher geglaubtem Standbein<br />

Playstation begann für Idei der Abstieg.<br />

Paradox: Unter Idei erreichte Sony den<br />

höchsten Marktwert seiner Geschichte.<br />

Nobuyuki Idei<br />

Nobuyuki Idei<br />

2003 2004 2007 2008 2009 2011 2011<br />

2003 2007 2007 2008 2010 2011 2011<br />

„Aibo“ ERS-7<br />

(Roboter)<br />

SRX-R110<br />

(4K-Kinoprojektor)<br />

„Rolly“ SEP-10BT<br />

(Mediaplayer)<br />

„Sountina“ NSA-PF1<br />

(360-Grad-Lautsprecher)<br />

„Vaio“ VGN-P70<br />

(Pocket-PC)<br />

RDP-NWV25B<br />

(Drahtloslautsprecher)<br />

HDR-TD10E<br />

(3D-Camcorder)<br />

Qualia 004<br />

(Full-HD-Projektor)<br />

XEL-1<br />

(OLED-<strong>TV</strong>)<br />

„Mylo“ COM-1<br />

(Internet-Mediaplayer)<br />

„Bravia“ KDL-46EX1<br />

(Drahtlos-HDMI-<strong>TV</strong>)<br />

„Google-<strong>TV</strong>“ NSX-46GT1<br />

(Internet-<strong>TV</strong>)<br />

Tablet P<br />

(2-Screen-Tablet)<br />

HMZ-T1<br />

(3D-Kopfkino)<br />

Sein letzter großer Auftritt für Sony? Sir Howard Stringer (links) auf der CES<br />

2012 mit Darsteller Will Smith (Mitte) und Regisseur Barry Sonnenfeld (rechts)<br />

Wird er der neue Vorsitzende von Sony? Kazuo Hirai bestand seine Feuertaufe<br />

2011, als er die Verantwortung für das Playstation-Datenleck übernahm<br />

T t ß<br />

(Roboter)<br />

L t h l<br />

rahtloslautsprec<br />

( p y ) ( )<br />

HMZ T1<br />

d<br />

2008<br />

„<br />

(<br />

200<br />

( p j ) er) (Pocket PC)<br />

24 SEITEN<br />

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7. Mai 1<br />

rnehme<br />

er Tauf<br />

Umbenennung in Sony<br />

Corporation<br />

19<br />

1946<br />

Tokyo Tsushin Kogyo<br />

gegründet<br />

et<br />

So Entwicklung<br />

schlägt d<br />

„Research Makes The<br />

Di ference“<br />

Masaru Ibuka<br />

Sony Music und Sony<br />

Pictures gegründet<br />

Sony Computer<br />

Entertainment gegründet<br />

„Do You Dream<br />

in Sony?“<br />

Sony Center<br />

„like.no.other“<br />

Kaufberatung 77<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Samsung<br />

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<strong>Neue</strong>s 15<br />

Zu viel versprochen?<br />

Haben Sie in den letzten Jahren zu einem<br />

„LED-<strong>TV</strong>“ gegriffen, in der Hoffnung, in die<br />

Bildtechnologie der Zukunft zu investieren?<br />

Auch wenn ich Ihnen jetzt vielleicht alle Illusionen<br />

raube: Sämtliche bislang verfügbaren LED-<strong>TV</strong>s haben<br />

mit LED genauso viel gemein wie ein Hybridfahrzeug<br />

mit Ökostrom – alles nur eine Halbwahrheit! Dieses<br />

Jahr steht dagegen erstmals die Wachablösung<br />

von LCD- und Plasmafernsehern bevor, und zwar in<br />

Form von echten LED-<strong>TV</strong>s! Diese verzichten erstmals<br />

auf Flüssigkristalle und Farbfilter und bieten sechs<br />

Millionen selbstleuchtende Zellen. Das gibt es schon,<br />

meinen Sie? Recht haben Sie, denn Plasmafernseher funktionieren nach einem<br />

ähnlichen Prinzip. Warum die echten LED-<strong>TV</strong>s aber selbst Plasmafernsehern den<br />

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„MAN MUSS ETWAS NEUES MACHEN, UM ETWAS NEUES ZU SEHEN“<br />

GEORG CHRISTOPH LICHTENBERG<br />

9/11<br />

Rang ablaufen werden und ob sich das Warten auf die neuen Technologien<br />

lohnt, lesen Sie in unseren Jahrestrends ab Seite 7. Eine ganz andere Premiere<br />

feiert Sony: Mit 66 Jahren kommt man bekanntlich erst in Schuss – genau der<br />

richtige Zeitpunkt, um die vergangenen Jahrzehnte Revue passieren zu lassen.<br />

Die einmalige Titelstory auf satten 24 Seiten finden Sie am Ende unserer XXL-<br />

Ausgabe – viel Spaß beim Schmökern!<br />

Ihre Meinung, Kritik und Wünsche schreiben Sie an:<br />

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Sony Corporation<br />

1946 unter dem Namen Tokyo Tsushin<br />

Kogyo, kurz Totsuko, gegründet. Mitte der<br />

1950er reiste Firmengründer Akio Morita<br />

verstärkt durch die USA und Kanada, um<br />

Totsukos Transistorradios zu verkaufen.<br />

Nach langen Diskussionen wählte Morita<br />

für die ausländischen Auftritte den Namen<br />

Sony (setzt sich zusammen aus „sonus“ und<br />

„sonny“). Ende 1957 investierte Sony in ein<br />

auffä liges Lichtreklameschild in Tokio mit<br />

dem Sony-Label, Anfang 1958 folgte die<br />

offizielle Umbenennung. Aus Tokyo Tsushin<br />

Kogyo wurde Sony Corporation.<br />

76 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de<br />

I<br />

66 Jahre Sony<br />

hre Produkte stehen für Risikobereitschaft,<br />

Genialität, Unberechenbarkeit, Selbstbewusstsein,<br />

Qualität und Innovation. Ihre<br />

Namen: Akio Morita, Masaru Ibuka, Kazuo<br />

Iwama, Norio Ohga und Nobuyuki Idei. Ihr<br />

Lebenswerk: Sony.<br />

Im Japan des Jahres 1944 war an Geschäfte mit<br />

der Unterhaltungselektronik noch lange nicht zu<br />

denken, aber die Freundschaft zweier Kriegsdienstleistender<br />

so lte sämtliche Fegefeuer überstehen.<br />

Mit dem Bombenabwurf über Hiroshima setzten<br />

die USA dem Zweiten Weltkrieg ein unrühmliches<br />

Ende, doch für die späteren Firmengründer Sonys,<br />

Masaru Ibuka und Akio Morita, brach nun ein gänzlich<br />

neues Zeitalter an.<br />

Auf zu neuen Ufern<br />

Während Firmenzentralen heutzutage in Form<br />

pompöser Stahl- und Glasbauten in den Himmel<br />

ragen, musste Masaru Ibuka im vom Krieg gezeichneten<br />

Tokio des Jahres 1945 zu ungewöhnlichen<br />

Mi teln greifen. Im dri ten Stock eines ze rü teten<br />

Kaufhauses quartierte er sich und seine Belegschaft<br />

ein und schon bald so lte kein Stein mehr<br />

auf dem anderen bleiben. Was zunächst wie ein<br />

abrissgefährdetes Gebäude schien, wurde alsbald<br />

zur Technikzentrale für Radioreparaturen und -modifikationen.<br />

Ein Universaladapter, der Mi telwe lenempfänger<br />

zur Kurzwe lenübertragung kompatibel<br />

machte, sorgte schließlich für eine anhaltend hohe<br />

Nachfrage und spülte nicht nur die dringend benötigten<br />

Gelder in Ibukas klamme Kassen, sondern<br />

setzte auch das Rad des Schicksals in Gang. Akio<br />

Morita, sein 13 Jahre jüngerer Freund aus Kriegszeiten,<br />

las einen Zeitungsartikel über die nützliche<br />

Radiotechnik und zögerte nicht, Ibuka einen Brief<br />

zu schreiben. Dieser bat Morita, umgehend seinen<br />

Heimatort zu verlassen und schne lstmöglich ins<br />

zwei Autostunden entfernte Tokio zu reisen. Das<br />

Fundament für die Gründung eines der bedeutendsten<br />

Unterhaltungselektronikunternehmen der<br />

Neuzeit war gelegt.<br />

Aus Fehlern lernen<br />

Die besten Ideen entstehen meist durch Zufä le<br />

und so darf auch das erste in Eigenregie produzierte<br />

Produkt als Wink des Schicksals angesehen<br />

werden. Für die zahlreichen Radioreparaturen<br />

im Nachkriegsjapan wurden Ibukas Mitarbeiter<br />

nicht nur in Form von Gehältern, sondern auch<br />

in Naturalien ausgezahlt. Die anhaltende Nah-<br />

Bilder: Sony, Wikipedia<br />

rungsmi telknappheit und der Überschuss an<br />

produzierter Energie durch die Sti legung von<br />

Kriegsanlagen waren Ibukas Anknüpfungspunkte,<br />

die in Form eines elektrischen Reiskochers von der<br />

Idee zur Produkteinführung reifen so lten. Die erste<br />

Version des Reiskochers konnte den Inhalt zwar<br />

erwärmen, wirklich schmackhaft war der Reis aber<br />

keineswegs. Meist kochte der Reis über oder wurde<br />

nicht einheitlich gegart – ein echter Fehlstart. Doch<br />

Ibukas Beziehungen aus alten Kindertagen halfen<br />

ihm dabei, technische Fortschri te zu erzielen und<br />

DAS WICHTIGSTE WAR, EINE GESICHERTE ARBEITSUMGEBUNG ZU SCHAFFEN,<br />

DAMIT JUNGE INGENIEURE NACH HERZENSLUST ARBEITEN KONNTEN<br />

einen entsprechenden Naturaliennachschub über<br />

den Schwarzmarkt zu beziehen, um die weiteren<br />

Entwicklungen nicht zu gefährden.<br />

Trial and Error<br />

Am 7. Mai 1946 hoben Ibuka und Morita das<br />

Unternehmen Tokyo Tsushin Kogyo, kurz Totsuko,<br />

aus der Taufe. „Wir wo len neue Produkte, neue,<br />

Zeitreise mit Sony<br />

An Motivation mangelte es Sonys Mitarbeitern schon vor 66 Jahren nicht, a lein die Mi tel waren begrenzt. Bilder<br />

links: Zu den ersten Produkten gehörten ein elektrischer Reiskocher (oben) und eine Heizdecke (unten)<br />

ausgeklügelte Funktionsprinzipien anbieten, also<br />

origine le Gebrauchsartikel auf den Markt bringen“,<br />

so Morita. Doch Totsuko fehlte es vor a lem an Maschinen<br />

und Ausrüstung. Der einzige Ausweg aus<br />

der Misere: Improvisation, Erfindungsreichtum und<br />

Arbeitszeiten, gegen die jede Gewerkschaft Sturm<br />

laufen würde. Die nächtlichen Überstunden führten<br />

zu a lerlei kuriosen Szenen: So wurden Ibuka und<br />

seine Mitarbeiter von pflichtbewussten Polizisten<br />

„au frischer Tat ertappt“, al sie um Mi ternacht<br />

den Heimweg antreten wo lten. Die Belegschaft<br />

fertigte alsbald Schlüsselduplikate für die Eingangstüren<br />

an, um selbstständig kommen und gehen<br />

zu können, wie es ihnen beliebte. Die anhaltende<br />

Knappheit an Rohsto fen (Fahrzeugteile wurden<br />

aus Wracks aufgesammelt, um daraus Werkzeuge<br />

herzuste len) und die Umste lung des Yen in eine<br />

konvertible Währung (konnte nun mit ausländischer<br />

Währung getauscht werden) nahm dem jungen<br />

Unternehmen zunehmend den Wind aus den<br />

Segeln – ein todsicheres Geschäft musste an Land<br />

gezogen werden! Ibukas Lösung: ein Heizkissen für<br />

die nahende Wintersaison. Nach dem missglückten<br />

Reiskocher war Ibukas nächste Konstruktion nicht<br />

weniger abenteuerlich: Ein Nickel-Chrom-Drahtgeflecht<br />

zwischen verstärktem Papier, eingeschlossen<br />

in einen Lederüberzug, würde keiner TÜV-Prüfung<br />

standhalten und Ibuka war clever genug, nicht mit<br />

dem eigenen Firmennamen zu werben. Sta tdessen<br />

brachte er die Ware unter dem Label Ginza<br />

Nessuru Shokai unter das Volk. Die steigenden<br />

Verkaufszahlen gingen einher mit wachsenden<br />

Unmutsbekundungen: Versengte Unterlagen und<br />

eine echte Brandgefährdung ließen die Sorgenfalten<br />

des Erfinders immer tiefer werden. Diejenigen,<br />

die nie Probleme mit dem Heizkissen ha ten, kamen<br />

schlichtweg nie in die Versuchung, es zu nutzen.<br />

Der Jackpot<br />

Doch das Unternehmen machte Fortschri te: Im<br />

Bereich der Scha lpla tenabtastsysteme gelang<br />

es Totsuko mit einfachen Mi teln, die benötigten<br />

Rohsto fe aufzutreiben und die Qualität zu steigern,<br />

was von immer mehr Konsumenten honoriert<br />

Sony Corporation Of<br />

CBS/Sony Records<br />

America gegründet<br />

gegründet „It‘s A Sony“<br />

Berlin erö fnet „make.believe“<br />

1958 1960 1968 1982 1993 2000 2009<br />

1959 1961 1970 1991 1998 2004<br />

„A Worldwide Brand<br />

Sony G.m.b.H. in<br />

Born In Japan“<br />

Köln gegründet<br />

Chancen und Risiken von OLED-<strong>TV</strong>s<br />

Sonys Entwicklung lä st sich nicht nur anhand der Niederla sungen verfolgen, auch die Marketing-Maßnahmen sorgen weltweit für Aufsehen. Der aktue le Slogan „make.<br />

believe“ schlägt die Brücke zwischen de realen Welt und de reinen Vorste lungskraft. Der Punkt verbindet beides und symbolisiert Sonys Ro le in der Technikwelt<br />

Samsung setzt, anders als Konkurrent LG,<br />

auf die RGB-OLED-Technik, bei der jeder<br />

RGB-Subpixel (6 Mi lionen an der Zahl)<br />

durch selbstleuchtende organische Ze len<br />

erstrahlt. Dies hat den Vorteil einer<br />

nahezu perfekten Farbdarste lung und<br />

hohen Energieeffizienz, bringt aber auch<br />

Nachteile mit sich. Die roten, grünen und<br />

blauen Ze len altern in verschiedenem<br />

Tempo und eine Farbverschiebung ist auf<br />

Dauer kaum zu vermeiden. Vor a lem Blau<br />

gilt als Sorgenkind. Wie Samsung diesen<br />

Nachteil im Langzeitbetrieb kompensieren<br />

wi l, wurde noch nicht kommuniziert.<br />

14 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de<br />

Smart und brillant<br />

S<br />

amsung rückt den Zuschauer mit den<br />

kommenden <strong>TV</strong>-Geräten noch mehr in<br />

den Mittelpunkt, denn ab sofort können<br />

Sie Ihren Fernseher mit einem Sprachkommando<br />

einschalten und sich mittels Handbewegungen<br />

durch das Internet bewegen. Dank<br />

einer HD-Frontkamera und zwei Mikrofonen<br />

sind die neuen Top-Mode le der LED-LCD-Serien<br />

in der Lage Gesten, Sprache und sogar Ihr<br />

Gesicht zu erkennen.<br />

Natürlich spielt 2012 die Bildqualität keine<br />

Nebenro le für Samsung und die LED-LCDs der<br />

ES8000er- und ES7500er-Serie verfügen über den<br />

sogenannten Micro-Dimming-Ultimate-Ansatz. Die<br />

Technologie teilt das Bild in unzählige Zonen ein<br />

und analysiert diese Teilabschni te, um die He ligkeit<br />

des Videosignals in Echtzeit anzupassen, was<br />

letztendlich in einer höheren Bri lanz und einem<br />

größeren Kontrastverhältnis münden so l. Samsung<br />

spricht hier von einer um bis zu 20 Prozent gesteigerten<br />

Leuchtkraft im Vergleich mit den Mode len<br />

aus 2011. Inwieweit sich hinter dieser Techniklösung<br />

ein e fektives Dimming verbrigt, mus sich<br />

jedoch erst noch zeigen. Wie bereits im Vorjahr<br />

setzt Samsung ausschließlich auf die Edge-LED-<br />

Technik, bei der die Leuchtdioden seitlich insta liert<br />

sind und indirekt zur Bildmi te strahlen. Die neuen<br />

Plasma-Mode le so len vor a lem beim Schwarzwert<br />

ein noch überzeugenderes Ergebnis abliefern und<br />

auch die E8000-Serie lässt sich über Gesten und<br />

Sprache steuern. Um den Streit über das richtige<br />

Fernsehprogramm in Zukunft zu schlichten, zeigte<br />

Samsung Dual-View: Beide Zuschauer betrachten<br />

mi tels 3D-Bri le ein eigenes Fernsehbild, der<br />

passende Ton wird über die integrierten Kopfhörer<br />

geliefert. Für aktue le Bildtechnologien verzichtet<br />

Samsung auf diesen Ansatz, da die Bildtrennung<br />

der Signale für jeden Zuschauer nicht perfekt<br />

gelingt – erst mit der Einführung des OLED-<strong>TV</strong> so l<br />

Dual-View Einzug halten.<br />

Smart im Internet<br />

Die 8000er-Serien der LED-LCDs und Plasmas<br />

verfügen über einen Dual-Core-Prozessor, der<br />

es Ihnen erlaubt, auch mehrere Anwendungen<br />

para lel auszuführen. Bilder eines Tablets lassen sich<br />

in einem Cloud-Speichersystem ablegen und vom<br />

Standort lösgelöst über den Fernseher abrufen.<br />

Eine bestehende Internetverbindung ist dafür natürlich<br />

zwingend notwendig. Optisch wirkt die gesamte<br />

Smart-Hub-Oberfläche aufgefrischt und der<br />

Blu-ray-Player 2012<br />

Die Smart-Hub-Oberfläche wurde, ebenso wie das Standfußdesign des <strong>TV</strong>s, optisch überarbeitet. Bilder links: Unglaublich<br />

kontraststark: Samsungs OLED-<strong>TV</strong> (oben). Der Blu-ray-Player BD-ES6000 im kompakten Design (unten)<br />

Browser lässt Sie nun wie vom Computer gewohnt an, der nur geringfügig größer ist als ein paar Plasmatechnologie hinter sich lassen. Dabei setzt<br />

mit mehreren Tabs flexibler surfen. Samsung gab übereinander gestapelte Blu-rays (siehe Bild oben). Samsung bei den selbstleuchtenden OLED-Ze len<br />

außerdem die Zusammenarbeit mit dem Suchmaschinenriesen<br />

Google bekannt, erste Google-<strong>TV</strong>- Android-Smartphones verö fentlichen, über die Sie onen Ze len für eine optimale Farb- und Kontrast-<br />

Zeitnah wi l Samsung eine App für Apple- und auf RGB Sub-Pixel, insegsamt sorgen sechs Mi li-<br />

Geräte so len nach eigenen Angaben noch dieses die Player steuern können. Eine Bildschirmtastatur wiedergabe unter a len Blickwinkeln. Auch beim<br />

Jahr folgen. Dabei wird die nötige Hardware und so l überdies Suchanfragen effizienter gestalten. Design kann der Fernseher auftrumpfen, denn<br />

das Android-Betriebssystem a ler Wahrscheinlichkeit<br />

direkt im Fernseher integriert sein.<br />

nieure keine Hintergrundbeleuchtung verbauen,<br />

dank der selbstleuchtenden Pixel müssen die Inge-<br />

Die größte Aufmerksamkeit zieht der 55 Zo l<br />

was eine extreme flache Bauweise erlaubt. Selbst<br />

messender OLED-<strong>TV</strong>-Prototyp auf sich. Der Vorteil aktue le Edge-LED-LCDs muten hier vergleichsweise<br />

fü lig an. Doch die OLED-Technik birgt auch<br />

Das neue Top-Mode l BD-E6500 verarbeitet selbstverständlich<br />

Blu-ray 3Ds und verfügt neben zwei steuerung, so werden in dunklen Bildanteilen die Risiken: Vor a lem die Lebensdauer des Fernsehers<br />

der Bilderzeugung liegt in der pixelgenauen An-<br />

HDMI-Eingängen über ein internes WLAN-Modul jeweiligen Pixel schlicht ausgeschaltet, was einen ist noch ungewiss, denn die Farbschichten altern<br />

in unterschiedlichem Tempo (siehe Kasten). Beim<br />

Zulieferer der RGB-OLED-Ze len baut Samsung<br />

auf das Know-How der Firma Dupont, die ein<br />

vergleichsweise günstiges Verfahren für große Bildschirmdiagonalen<br />

entwickelt hat. Dabei werden die<br />

Bildpunkte fortlaufend in Pixelbreite aufgedruckt.<br />

und erstmals können Sie mit einem Abspieler perfekten Schwarzwert garantiert. Analog dazu Bereits zur IFA so l die vielversprechende Bildtechnologie<br />

die Markreife erlangen.<br />

des Herste lers auch Internetseiten mi tels eines erstrahlt weiß außerordentlich he l, ein bahnbrechender<br />

Kontrast ist das Ergebnis. Auch Nach-<br />

intergrierten Browsers abrufen. Das Design gibt<br />

sich au fä lig symmetrisch und Discs werden über ziehe fekte bei schne len Bewegungen so len der<br />

ein Slot-in-Laufwerk stilsicher eingezogen. Für Vergangenheit angehören, denn das Panel verfügt<br />

Platzsparer bietet sich alternativ der BD-ES6000 über äußerst schne le Schaltzeiten, die selbst die<br />

Sichere OLED-Zukunft?<br />

SAMSUNGS OLED-<strong>TV</strong> SETZT AUF RGB-SUBPIXEL UND PROTZT MIT EINEM<br />

BAHNBRECHENDEN BILD. DIE LEBENSDAUER IST ABER NOCH UNGEWISS<br />

www.samsung.de<br />

Samsungs neue 8000er-Serie erkennt über eine HD-Frontkamera inklusive zwei<br />

A le Menüpunkte, die Sie auf dem Bildschirm sehen, können Sie über ein Sprachkommando<br />

auswählen – die Erkennung so l in mehreren Sprachen Mikrofonen Gesten und Sprachbefehle zur Steuerung des <strong>TV</strong>s<br />

funktionieren<br />

Editorial 3<br />

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07 | Flachbild-<strong>TV</strong>s 2012<br />

Wir zeigen die kommenden Produkthighlights<br />

auf elf Seiten und verraten, ob sich das<br />

Warten auf echte LED-<strong>TV</strong>s lohnt<br />

34 | Mehr HD erleben<br />

Die Analogabschaltung macht den Weg frei<br />

für zusätzliche HD-Inhalte. Diese Sender<br />

sollten Sie auf keinen Fall verpassen<br />

48 | Filmstreik<br />

Was tun, wenn sich der neueste Blockbuster<br />

auf Blu-ray partout nicht abspielen lässt? Wir<br />

verraten es Ihnen!<br />

20 | Gesten statt Tasten<br />

Microsoft zeigt mit Kinect die Bewegungssteuerung<br />

der Zukunft. Sind Fernbedienungen<br />

ein Relikt der Vergangenheit?<br />

36 | Hollywood in Serie<br />

Exklusive Serienhighlights: TNT zeigt<br />

„Boardwalk Empire Staffel 2“ und „Mildred<br />

Pierce“ als Deutschlandpremiere<br />

06 // Kommentar<br />

07 // Flachbild-<strong>TV</strong>-Neuheiten 2012<br />

10 // Panasonics LED-LCD-Offensive<br />

12 // Echter LED-<strong>TV</strong> von Sony<br />

14 // Samsungs Super-OLED-<strong>TV</strong> vorgestellt<br />

16 // Wie gut ist LGs OLED-<strong>TV</strong> wirklich?<br />

18 // XXL-Fernseher von Sharp<br />

20 // Im Fokus: Bewegungssteuerung<br />

22 // Kurzmeldungen<br />

STANDARDS<br />

003 // Editorial<br />

033 // 2-Jahres-Abo<br />

047 // Kombiabo<br />

063 // Heftnachbestellung<br />

100 // Fachhändlerverzeichnis<br />

104 // Testübersicht<br />

108 // Testhintergründe<br />

110 // 3D-<strong>TV</strong>s und 3D-Projektoren<br />

112 // Frequenzübersicht <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Sender<br />

114 // <strong>Vorschau</strong>/Impressum<br />

26 // Kommentar<br />

27 // Blu-ray-Tests<br />

„Attack The Block“,<br />

„Colombiana“,<br />

„Company Men“,<br />

„Conan 3D“,<br />

„Contagion“,<br />

„Fright Night“,<br />

„I‘m Still Here“,<br />

„Pulp Fiction“,<br />

„Super 8“<br />

34 // <strong>Neue</strong> HD-Sender<br />

36 // Im Fokus: TNT-Serienhighlights<br />

38 // Sky Sport News HD<br />

40 // Spielehöhepunkte<br />

„The Last Of Us“,<br />

„GTA V“,<br />

„Tomb Raider“<br />

42 // <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Höhepunkte<br />

54 | Tablet trifft Fernseher<br />

Bequem im Internet surfen oder Fotos und<br />

Videos genießen. Klappt das Zusammenspiel<br />

zwischen Tablet und Flachbildfernseher?<br />

44 // Kommentar<br />

45 // HD-Empfang über CI und CI Plus<br />

48 // Fehlerquelle Blu-ray-Player<br />

50 // Smart-<strong>TV</strong> günstig nachrüsten<br />

52 // HDMI-Konfiguration in der Praxis<br />

54 // Fernsteuerung mit Tablets<br />

56 // Einstellungshilfen<br />

4 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de<br />

Titelbild: 20th Century Fox, JVC, LG, Panasonic, Paramount, Philips, Samsung, Sony, Universal, Warner


59 | Flachbildfernseher zum unschlagbaren Preis<br />

Bereits ab 500 Euro locken <strong>TV</strong>-Hersteller mit Full-HD-Auflösung und 42-Zoll-Bilddiagonale.<br />

Bei uns erfahren Sie, welches Schnäppchenangebot seinen Namen tatsächlich<br />

verdient und wo der Preis alles andere als heiß ist<br />

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7.2011<br />

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70 | 4K im Heimkino<br />

JVCs DLA-X70R bietet die vierfache<br />

Full-HD-Auflösung; doch lohnt die<br />

Investition ohne passende Quellen?<br />

76 | 66 Jahre Sony<br />

Vom Reiskocherhersteller zum Global<br />

Player der Unterhaltungselektronik.<br />

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Empfang von Sky<br />

Sendern über das Sky<br />

CI Plus-Modul<br />

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Durch die bereits für 1 Jahr<br />

freigeschaltete HD+ Karte<br />

ist mit dem UFS 932/HD+<br />

grenzenloser <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Genuss<br />

möglich. Die integrierte<br />

CI+ Schnittstelle garantiert<br />

zukunftssicher auch den<br />

Empfang weiterer Pay-<strong>TV</strong><br />

Sender. Über die USB-<br />

Schnittstelle besteht die<br />

Möglichkeit, <strong>TV</strong>- oder<br />

Radioprogramme aufzuzeichnen<br />

und zeitversetzt<br />

fernzusehen (Timeshift).<br />

Erhältlich in silber und<br />

schwarz.<br />

* ) CI Plus-Modul nicht im Lieferumfang enthalten.<br />

Empfang von Sky über das Sky CI Plus-Modul nur<br />

über Sat und mit einem Abonnement von Sky möglich.<br />

58 // Kommentar<br />

59 // Zehn Flachbildfernseher ab 40 Zoll:<br />

Hannspree SE40LMNB<br />

LG 42LW579S<br />

Panasonic TX-P42ST33E<br />

Philips 40PFL6606K<br />

Samsung UE40D6500<br />

Sharp LC-40LE632E<br />

Sony KDL-40EX725<br />

Telefunken T40N970FHD<br />

Thomson 40FT5455<br />

Toshiba 42VL863G<br />

64 // Philips 46PFL6806K<br />

67 // Loewe Individual 55 Compose 3D<br />

70 // JVC DLA-X70R<br />

74 // Im Fokus: Sony VPL-VW1000ES<br />

76 // 66 Jahre Sony<br />

Lesen Sie auch DIGITAL FERNSEHEN. Das<br />

Medienmagazin berichtet jeden Monat über<br />

alles Wissenswerte rund um das Digital-<strong>TV</strong>. Die<br />

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Inhalt: Auerbach Verlag, Home Box Office Inc., JVC, Microsoft, Panasonic, Samsung, Sony<br />

In dieser Ausgabe 5<br />

Antennen · Electronic


10 | IFA-Neuheiten e nthüllt<br />

Noch ist es ein langer Weg bis zur kommenden IFA, doch auf der Elektronikmesse CES in Las<br />

Vegas zeigten Hersteller wie LG, Panasonic, Samsung, Sony und Sharp bereits ihre Produktneuheiten<br />

für 2012, darunter brandneue Bildtechnologien, die LCD und Plasma ablösen sollen<br />

Christian Trozinski,<br />

Chefredakteur<br />

2012 wird mit OLED eine brandneue<br />

Bildtechnologie Einzug in die Wohnzimmer<br />

halten, doch die alles entscheidende<br />

Frage bleibt die gleiche: Lohnt<br />

sich der Einstieg direkt bei Marktstart?<br />

Ich beantworte die Frage mal so:<br />

Anfang der 1990er hat sich niemand<br />

darüber beschwert, dass ein guter<br />

Röhrenfernseher mit 60 Zentimeter<br />

Bilddiagonale 4 000 DM gekostet hat<br />

und heute gelten bereits 2 000 Euro<br />

für einen 50-Zoll-<strong>TV</strong> als Wucher – eine<br />

marktwirtschaftlich sinnvolle Relation<br />

zwischen Preis und Leistung ist vielen<br />

Herstellern und Konsumenten schon<br />

lange abhandengekommen. Da gilt<br />

eine neue Bildtechnik folgerichtig umso<br />

mehr als Wucher und Abzocke. Doch,<br />

liebe Kritiker, ohne Investitionen in die<br />

Zukunft wird es keine Zukunft geben.<br />

So definiert sich der Preis für etwas<br />

<strong>Neue</strong>s eben nicht durch Vernunft oder<br />

Zukunftsplanspiele, sondern einzig dadurch,<br />

ob man selbst bereit ist, viel Geld<br />

in eine technische Weiterentwicklung<br />

zu stecken. Dass die Preise für einen<br />

42-Zoll-Fernseher mittlerweile niedriger<br />

ausfallen als für ein iPad ist definitiv<br />

keine Entwicklung, auf die Hersteller<br />

und Verbraucher stolz sein können.<br />

12 | Crystal LED<br />

Sony bricht mit der aktuellen LCD-<strong>TV</strong>-Tradition<br />

und zeigt den ersten echten LED-<strong>TV</strong> der Welt –<br />

sechs Millionen Leuchtdioden inklusive<br />

16 | OLED von LG<br />

Neben Samsung stellte LG den ersten 55-Zoll-<br />

Fernseher auf OLED-Basis vor. Wir beleuchten<br />

die aufsehenerregende Technik im Detail<br />

Tipp des Monats:<br />

Catherine*<br />

Eine mysteriöse<br />

Mordserie, geheime<br />

Liebschaften, irre<br />

Albtraumlevel für<br />

„Kistenschieben“-<br />

Nostalgiker und Schafe,<br />

Schafe, Schafe. Klingt<br />

verrückt? Ist es auch!<br />

Bilder: Deep Silver, LG, Samsung, Sony<br />

*Voraussetzung: PS3, Xbox360<br />

6 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de


<strong>TV</strong>-Trends 2012<br />

3D in allen <strong>TV</strong>s<br />

Die Hersteller scheinen die dreidimensionale<br />

Bildwiedergabe mittlerweile als selbstverständlich<br />

anzusehen und selbst Mittelklassegeräte<br />

entführen Sie in plastische<br />

Bildwelten. Natürlich müssen Sie hier<br />

Abstriche bei der Qualität hinnehmen,<br />

denn selbst wenn die Shutter-Technik zum<br />

Einsatz kommt, wird häufig auf eine<br />

Full-HD-Auflösung im 3D-Betrieb verzichtet.<br />

Brillenloses 3D werden Sie nur bei<br />

wenigen Topmodellen vorfinden, derzeit<br />

kündigte einzig Toshiba ein entsprechendes<br />

Modell für das Wohnzimmer zum<br />

stolzen Preis von rund 8 000 Euro an.<br />

Jetzt kaufen oder lieber noch warten? Diese<br />

Frage kommt vor allem im sich rasant<br />

entwickelnden Markt der Unterhaltungselektronik<br />

regelmäßig auf. So buhlen Plasma-<br />

<strong>TV</strong>s und LED-LCDs mit immer brillanteren<br />

Bildern um die Gunst der Kunden, sie nehmen<br />

<strong>TV</strong>-Sendungen auf und kommunizieren immer<br />

vielfältiger mit dem Internet. Zudem zeichnet<br />

sich in Form der OLED-Technik das vermeintlich<br />

perfekte Film erlebnis am Horizont ab – erste<br />

Geräte sollen noch dieses Jahr erscheinen. Wir<br />

präsentieren die Trends für 2012 und zeigen<br />

Ihnen, ob es sich lohnt, auf die neue Technik zu<br />

warten, oder ob Sie doch besser auf Altbewährtes<br />

zurückgreifen sollten.<br />

Vorbei sind die Zeiten, in denen die Flimmerkiste im<br />

heimischen Wohnzimmer lediglich die Spielshow<br />

am Samstagabend zeigte, denn die Trends gehen<br />

ganz klar in Richtung Multimedia und Vernetzung.<br />

So spielen aktuelle Geräte Filme kabellos über das<br />

Netzwerk ab, nehmen Kontakt mit einem Tablet auf<br />

und überschütten Sie mit einer Fülle von Internetfunktionen.<br />

2012 wird vor allem Letzteres noch weiter<br />

ausgebaut und neben unzähligen Apps werden<br />

Video-on-Demand-Dienste immer wichtiger. Jeder<br />

große Hersteller hat sich mittlerweile einen Partner<br />

ins Boot geholt und Sie können bereits heute ganze<br />

Spielfilme in HD-Qualität auf Knopfdruck ausleihen,<br />

ohne vor die Haustür zu treten. Einzig die stattlichen<br />

Verleihgebühren bei Maxdome und Co. mit<br />

rund 6 Euro können den Unterhaltungsspaß schmälern.<br />

Damit Sie bei einem derartigen Funktionsumfang<br />

nicht den Überblick verlieren, setzen einige<br />

Hersteller auf vermeintlich intuitivere Steuerungsmethoden<br />

und Sie können Ihren Flachbildfernseher<br />

künftig mit Sprachbefehlen und Gesten lenken.<br />

Wenig bezahlen, wenig bekommen?<br />

Natürlich kommen Sie nur bei den kostspieligen<br />

Topmodellen in den Genuss aller Features und vor<br />

allem in den Einstiegsklassen müssen Sie mitunter<br />

komplett auf Internetfunktionen verzichten. Auch<br />

in technischer Hinsicht sind Einschränkungen unabdingbar:<br />

Bei günstigen Geräten kommt lediglich<br />

eine Zwischenbildberechnung auf 100-Hertz-Niveau<br />

zum Einsatz und die Kontrastdarstellung bewegt<br />

sich auf befriedigendem Niveau. In puncto Design<br />

und Verarbeitung müssen Sie in den unteren<br />

Preisklassen ebenfalls Kompromisse eingehen,<br />

denn die ultraflachen Displays und verschwindend<br />

schmalen Rahmen sind ebenfalls nur im hochprei-<br />

<strong>Neue</strong>s 7


Ultraflach und brillant: OLED-<strong>TV</strong>s sollen 2012 in 55 Zoll auf dem Markt kommen. Bilder links: Internetfunktionen<br />

rücken noch mehr in den Fokus (oben) und auch die Konnektivität wird weiter ausgebaut (unten)<br />

sigen Segment anzutreffen. Gegen Nachfolgetechnologien,<br />

wie etwa die OLED-Technik, wirken<br />

aber selbst die High-End-LED-LCDs und -Plasmas<br />

günstig: Erste OLED-Fernseher sollen rund 7 000 bis<br />

10 000 Euro veranschlagen. Auch die 4K-Auflösung<br />

(3 840 × 2 160 Bildpunkte) bleibt den höchsten Geräteklassen<br />

vorbehalten und wird Ihrem Bankkonto<br />

einiges abverlangen. Anders sieht es bei 3D aus: Das<br />

Ausstattungsmerkmal avanciert 2012 zum Standard,<br />

wenngleich Mittelklassegeräte im dreidimensionalen<br />

Betrieb in der Regel nicht die Full-HD-Auflösung<br />

anbieten. Brillenloses 3D ist indes nur bei den High-<br />

End-Modellen zu finden, da die Darstellung Hand in<br />

Hand mit der 4K-Auflösung geht, was im Falle des<br />

Toshiba 55ZL2 stattliche 8 000 Euro veranschlagt.<br />

Allheilmittel OLED?<br />

Natürlich weisen die Bildschirme mit den organischen<br />

Leuchtdioden eine bis dato ungeahnte Bildqualität<br />

auf, denn Schwarzwert, Kontrast, Bewegtbildschärfe<br />

und Blickwinkelstabilität fallen nahezu perfekt aus,<br />

und dennoch arbeiten die Displays enorm energieeffizient<br />

– alle Mankos der derzeitigen Bilderzeugungstechnologien<br />

wären demnach ausgemerzt. Aber die<br />

OLED-Technik hat auch ihre Tücken und die Frage der<br />

Lebensdauer ist bislang ungeklärt – einzig echte Massentests<br />

können hier Aufklärung bringen; aktuell ist<br />

die OLED-Technik bereits in vielen Smartphone-Displays<br />

und Sonys Playstation Vita integriert. Bei LED-<br />

LCDs und Plasmafernsehern setzen Sie hingegen auf<br />

ein sicheres Pferd, denn die Technologien haben sich<br />

bereits in Langzeittests erfolgreich bewiesen. 2012<br />

DIE OLED-TECHNOLOGIE WIRD DEN MARKT KRÄFTIG UMKREMPELN, WENN-<br />

GLEICH DIE <strong>TV</strong>S ANFANGS NOCH SEHR TEUER SEIN WERDEN<br />

räumt Sony zudem mit dem Mythos LED-<strong>TV</strong> auf:<br />

Statt Ihnen einen LED-Fernseher nur vorzugaukeln<br />

(alle bisherigen LED-<strong>TV</strong>s sind LCD-Fernseher), zeigte<br />

Sony den Prototyp eines echten LED-<strong>TV</strong>s. Die Leuchtdioden<br />

wurden hierbei so weit verkleinert, dass sie als<br />

einzelne Bildpunkte (über sechs Millionen an der Zahl)<br />

fungieren und einzeln angesteuert werden können.<br />

Wann der Prototyp aber letztlich markttauglich wird,<br />

bleibt Sonys Geheimnis. Fernab jedweder Bilderzeugung<br />

werden die Displays immer flacher, was natürlich<br />

zulasten der Klangqualität geht: 2012 führt kein<br />

Weg mehr an einem externen Soundsystem vorbei.<br />

Zum Glück bieten bereits Geräte der Einstiegsklasse<br />

den Audio Return Channel an, über den Sie den Ton<br />

Ihres Fernsehers mit nur einem HDMI-Kabel direkt an<br />

Ihren AV-Receiver leiten können.<br />

Zukunftsvision<br />

Für den Massenmarkt sind die neuen OLED- und<br />

LED-Technologien noch unerschwinglich, doch<br />

das waren die LCD- und Plasmafernseher vor<br />

zehn Jahren ebenfalls. Der anhaltende Preisdruck<br />

sowie anstehende Massenproduktionen werden<br />

dafür sorgen, dass die neuen Technologien in den<br />

kommenden Jahren erschwinglicher werden. Wer<br />

bereits in diesem Jahr einsteigt, darf sich somit<br />

rühmen, in die Zukunft zu investieren.<br />

DENNIS SCHIRRMACHER<br />

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Diese Features erwarten Sie 2012 in den verschiedenen Preisklassen<br />

Preis ab 500 Euro ab 1000 Euro ab 2500 Euro ab 7000 Euro<br />

Bildtechnologie Edge-LED-LCD Edge-LED-LCD mit Dimming, Plasma Direct-LED-LCD, Plasma OLED/LED<br />

Bilddiagonale 32–40 Zoll 40–50 Zoll 50–65 Zoll 55 Zoll<br />

Bewegtbildschärfe (Praxisniveau) 50–100 Hertz 100–200 Hertz 200–400 Hertz über 400-Hertz-Niveau<br />

Schwarzwert/Kontrast befriedigend gut – sehr gut sehr gut ausgezeichnet<br />

<strong>TV</strong>-Tuner/Videoaufzeichnung DVB-T, DVB-C/ja DVB-T, DVB-C, DVB-S2/ja DVB-T, DVB-C, DVB-S2/ja DVB-T, DVB-C, DVB-S2/ja<br />

Netzwerkstreaming nein ja ja ja<br />

Medienwiedergabe (USB) ja ja ja ja<br />

Internetfunktion/WLAN nein/nein ja/ja (extern per USB) ja/ja (intern) ja/ja (intern)<br />

3D (Auflösung) nein ja („HD ready“, Full-HD) ja (Full-HD) ja (Full-HD)<br />

Bilder: LG, Panasonic, Samsung<br />

8 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de


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Das Entertainment-Portal<br />

Aktuelle Meldungen und<br />

spannende Hintergrundthemen<br />

Batman – Geschichte einer Fledermaus auf Blu-ray * Die große Pixar-Retrospektive * Die größten Klassiker aller Zeiten auf Blu-ray *<br />

Spezialeffekte * Die Burton-Galerie * Sherlock Holmes * Filmhits auf Blu-ray 3D * Science-Fiction * Japan-Animation * Clint Eastwood *<br />

Blu-ray-Herstellung * Kino made in Germany * Die letzten Geheimnisse der Natur * Musiklegenden im BluNote-Café * Special-Edition-<br />

Spezial * 3D-Vielfalt im Verkaufsregal * Action auf Asiatisch * James Franco über „127 Hours“ * Planet der Affen – Eine Evolutionsgeschichte<br />

* Harte Männer, harte Filme: Western auf Blu-ray * Tim & Struppi * Doublefeature: Natalie Portman * Avatar – Blu-ray 3D u. v. m.


Bildqualität im Fokus<br />

Myspace <strong>TV</strong><br />

Die aufgrund der Konkurrenz von<br />

Facebook und Google arg gebeutelte<br />

Plattform Myspace geht mit Panasonic<br />

eine Partnerschaft ein, um sich breiter<br />

aufzustellen und dem Abwandern von<br />

Nutzern entgegenzuwirken. Das Onlineangebot<br />

soll neben dem laufenden <strong>TV</strong>-Programm<br />

nutzbar sein, sodass man sich<br />

dabei mit Freunden in Echtzeit über das<br />

Gesehene austauschen kann. Neben dem<br />

Chat können Nutzer z. B. auch auf<br />

Videoinhalte verweisen. Die Onlineplattform<br />

selbst bietet derzeit ausschließlich<br />

Musikkanäle sowie Sport- und Filmangebote;<br />

Inhalte von Drittanbietern sollen in<br />

naher Zukunft folgen. Der Service ist laut<br />

Panasonic mit allen <strong>TV</strong>-Internetgeräten<br />

abrufbar. In Zukunft will man Myspace <strong>TV</strong><br />

noch weiter ausbauen und mittels Apps<br />

auch auf anderweitige Geräte bringen.<br />

Panasonic stellt in diesem Jahr nicht<br />

unbezahlbare Zukunftsvisionen in den<br />

Vordergrund, sondern verschreibt sich der<br />

Weiterentwicklung der LED-LCD- und Plasmatechnologie.<br />

Der Vorteil für Sie: Zu bezahlbaren<br />

Preisen erwartet Sie eine ausgereifte Wiedergabequalität.<br />

Dass hinter verschlossenen Türen<br />

auch fleißig an der nächsten Bildgeneration<br />

geschraubt wird, dürfte angesichts der OLED-<br />

Konkurrenz aber niemanden überraschen.<br />

Gleich zwei Zukunftstechnologien sind bei Panasonic<br />

in Arbeit: ultrahochauflösende Displays und<br />

Fernseher auf OLED-Basis. Das vorgestellte 20-Zoll-<br />

Display mit IPS-Alpha-Panel ist das Erste seiner<br />

Art, das mit einer Auflösung von 3 840 × 2 160<br />

Pixeln (4K) punktet – das entspricht der vierfachen<br />

Full-HD-Auflösung, wohlgemerkt bei nur 50<br />

Zentimetern Bilddiagonale. Die über acht Millionen<br />

Bildpunkte sorgen für die extreme Punktdichte<br />

von 219 Pixeln pro Zoll, was sich in einer extrem<br />

scharfen und sau beren Wiedergabe äußert. Zum<br />

Vergleich: Ein handelsüblicher 42-Zoll-Fernseher mit<br />

1 920 × 1 080 Bildpunkten verfügt über 52 Pixel pro<br />

Zoll. Panasonic ließ außerdem verlauten, dass man<br />

derzeit an einem auf der OLED-Technologie basierenden<br />

37-Zoll-Fernseher arbeite. Ein Marktstart<br />

in diesem Jahr ist nach eigenen Angaben sogar<br />

durchaus realistisch.<br />

Das Beste für die Gegenwart<br />

Endlich sind auch Panasonics LED-LCDs in den Größen<br />

von 47 und 55 Zoll verfügbar. Wie gewohnt setzt der<br />

Hersteller auf IPS-Panels, was den Fernsehern eine<br />

sehr gute horizontale Blickwinkelstabilität garantiert.<br />

Auffällig ist jedoch, dass der Zusatz „Alpha“ nicht<br />

mehr in der Produktbezeichnung zu finden ist –<br />

ein Zeichen, dass nicht mehr alle Panels aus eigener<br />

Fertigung kommen? Bereits 2011 beeindruckten die<br />

Panasonic-LED-LCDs mit einer Bewegtbildschärfe<br />

nahe Referenzniveau – und die Software-Routinen<br />

wurden in den neuen Modellen nochmals überarbeitet.<br />

Neben den errechneten Zwischenbildern greift dem<br />

200-Hertz-Ansatz ein in acht Phasen eingeteiltes Einund<br />

Ausschalten der Edge-LED-Beleuchtung (Scanning<br />

Backlight) unter die Arme. Dies kommt auch der 3D-<br />

Darstellung in puncto Übersprechen zugute, denn die<br />

Bilder für ein Auge werden nun noch schneller wieder<br />

„gelöscht“, was Doppelkonturen weiter minimieren soll.<br />

Die neuen 3D-Brillen weisen überdies ein Gewicht von<br />

nur noch 27 Gramm (im Vorjahr noch circa 41 Gramm)<br />

auf und stellen die Signalverbindung via Bluetooth<br />

Bilder: Panasonic<br />

10 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de


Die Plasmaserie VT50 will mit einer helleren und schärferen Darstellung punkten. Bilder links: Auch der LED-LCD<br />

WT50 verspricht noch klarere Bilder (oben). Die Blu-ray-Player lassen sich nun über ein Touchpad steuern (unten)<br />

her. Schlussendlich ist es den Ingenieuren gelungen,<br />

den Energiehunger der LEDs weiter zu senken, und die<br />

Leistungsaufnahme soll im Vergleich zu Vorjahresmodellen<br />

um rund 25 Prozent reduziert worden sein. Die<br />

Topserien sind darüber hinaus mit einem sogenannten<br />

Achtfach-Lautsprechersystem ausgestattet, das einen<br />

umfassenden Raumklang erzeugen soll.<br />

Plasmazukunft<br />

Panasonic bleibt natürlich auch der Plasmatechnologie<br />

treu und will in diesem Jahr Modelle von 42<br />

bis 65 Zoll veröffentlichen. Die Produktbezeichnung<br />

VT40 wird indes übersprungen, da die Vier in Japan<br />

allgemein als Unglückszahl gilt. Top- und Mittelklasse<br />

kommen demnach als VT50- und GT50-Serie in den<br />

Handel. Dank einer von Grund auf überarbeiteten<br />

Panelstruktur soll die VT50-Serie bis zu 1,5-mal heller<br />

leuchten als die Vorjahresmodelle. Ob dies auch<br />

im farbkalibrierten Modus gelingt, bleibt jedoch<br />

abzuwarten. Sicher ist, dass der Schwarzwert durch<br />

einen effizienteren Entladungsprozess der einzelnen<br />

Plasmazellen noch knackiger ausfällt und der ohnehin<br />

schon gute Kontrastfilter noch weiter verbessert wird,<br />

wenngleich nur die High-End-Serie VT50 über den<br />

effizientesten verfügt. Der impulshafte Bildaufbau<br />

eines Plasmafernsehers ist prädestiniert für eine hohe<br />

Bewegtbildschärfe. Panasonics Ingenieure wollen<br />

durch eine Technologie namens „2500 Focus Field<br />

Drive“ Nachzieheffekten aber noch weiter entgegenwirken.<br />

Dabei analysiert der Ansatz Bewegungen im<br />

Bild und der Lichtausstoß der einzelnen Teilbilder wird<br />

optimiert, was sich im Ergebnis in einem klareren Bild<br />

PANASONICS LED-LCDS SIND NUN ENDLICH IN GRÖSSEN BIS 55 ZOLL VERFÜGBAR<br />

UND AUCH DIE NEUEN PLASMAS LOCKEN MIT TECHNISCHEN FINESSEN<br />

äußert – so die Theorie. Ein Manko aller Plasma-<strong>TV</strong>s<br />

sind seit jeher die sichtbaren Abstufungen innerhalb<br />

eines Farbverlaufes. Panasonic setzt in den kommenden<br />

Modellen daher auf die sogenannte Super Fine<br />

Pitch Technology, die Verläufe wesentlich feinfühliger<br />

in 24 576 Abstufungen (Vorjahresserien noch 6 144)<br />

abbilden soll. Die Option ist den eigenen Angaben<br />

zufolge jedoch nur im Filmmodus verfügbar. Für eine<br />

unverfälschte Darstellung lassen sich die Modelle<br />

wie gewohnt einer ISF-Kalibrierung unterziehen,<br />

Einsteiger freuen sich über einen THX-Modus im<br />

2D- und 3D-Betrieb. Beim VT50 sollen Profis im Zuge<br />

der Bildoptimierung zudem Unterstützung von der<br />

Kalibrierungssoftware Calman bekommen. Panasonic<br />

will die LCD- und Plasmafernseher im Februar respektive<br />

März in Deutschland in den Handel bringen.<br />

Onlinetrend<br />

Die Internetfunktionen rangieren nun unter dem<br />

Label „Smart Viera“ und wurden um einen Browser<br />

erweitert. Die Handhabung soll über eine Touchpad-<br />

Fernbedienung erleichtert werden. Panasonic feilte<br />

außerdem an einem neuen Videochip, der Streams<br />

aus dem Internet, etwa im Zuge eines IP<strong>TV</strong>-Angebotes,<br />

qualitativ aufwerten soll – angesichts der<br />

immer stärkeren Verbreitung des Internetfernsehens<br />

sicher keine schlechte Entscheidung.<br />

DENNIS SCHIRRMACHER<br />

www.panasonic.de<br />

<strong>Neue</strong>rdings werden die Apps nicht mehr im Speicher des <strong>TV</strong>s abgelegt, sondern<br />

in einer Datencloud. Somit geht die interne Kapazität nicht so schnell zur Neige<br />

Die neuen Facebook- und Twitter-Apps legen sich über das laufende <strong>TV</strong>-Programm<br />

und Sie können so unmittelbar mit Freunden chatten<br />

<strong>Neue</strong>s 11


Kristallklare Zukunft<br />

Erneuter Anlauf für Google <strong>TV</strong><br />

Sony, LG und Samsung geben Google <strong>TV</strong><br />

eine zweite Chance. Diesmal gibt es kein<br />

dediziertes <strong>TV</strong>-Gerät von Sony, sondern nur<br />

externe Set-Top-Boxen. Sony-<strong>TV</strong>-Besitzer<br />

können jedoch die Google-<strong>TV</strong>-Boxen über<br />

den Fernseher steuern. Eine neue Fernbedienung<br />

mit Touchpad und vollwertiger<br />

Tastatur erleichtert die Nutzung. Ein großer<br />

Pluspunkt: Die Google-<strong>TV</strong>-Boxen haben<br />

vollen Zugriff auf den Android-Market.<br />

Damit stehen Hunderttausende Apps zur<br />

Erweiterung des Systems zur Verfügung.<br />

Dies macht Google <strong>TV</strong> interessanter denn<br />

je, vor allem, wenn der eigene Flachbildschirm<br />

noch kein Smart <strong>TV</strong> ist.<br />

Während sich Samsung und LG auf<br />

der CES 2012 mit dem Thema OLED<br />

positionieren, zaubert Sony eine<br />

ganz neue Technologie aus dem Hut: Crystal<br />

LED. Sonys Zukunftsvision erfindet damit die<br />

LED-<strong>TV</strong>-Technik gänzlich neu, denn erstmals ist<br />

der Name tatsächlich Programm.<br />

Sonys Crystal LED ist weder ein Flüssigkristallbildschirm<br />

noch ein Plasmafernseher oder gar ein<br />

OLED-Gerät. Das Geheimnis dieser neuen Flachbildschirmvariante<br />

liegt in der Miniaturisierung<br />

von Leuchtdioden. Sony benutzt die LEDs nicht<br />

mehr nur, um die Display-Fläche zu hinterleuchten,<br />

vielmehr erzeugen die winzigen Leuchtdioden<br />

das komplette Bild selbst. Dabei sind die LEDs so<br />

klein, dass sie als Subpixel dienen und jeweils in<br />

den drei Grundfarben Rot, Grün und Blau einen<br />

Bildpunkt ergeben. Mit sechs Millionen dieser<br />

Mini-Leuchtdioden ist Sony in der Lage, das Bild in<br />

voller HD-Auflösung direkt zu generieren. Daraus resultieren<br />

entscheidende Vorteile: Da jeder Bildpunkt<br />

selbst leuchtet, kann durch präzise Ansteuerung ein<br />

perfektes Kontrastverhältnis erzielt werden. Darüber<br />

hinaus ist es möglich, durch schnelle Schaltgeschwindigkeiten<br />

mit Leichtigkeit eine hohe Bildwiederholfrequenz<br />

zu erreichen. Dies verspricht eine<br />

hohe Bildschärfe, zumal eine Rückschwingphase,<br />

wie sie bei Flüssigkristallen nötig ist, nicht existiert.<br />

Crystal LED hat das Potenzial, neben OLED die<br />

Zukunft der Heimkinounterhaltung zu gestalten und<br />

vielleicht sogar die Konkurrenz zu überflügeln, denn<br />

in Sachen Lebensdauer und Widerstands fähigkeit<br />

ist Sonys LED-Technik der OLED-Konkurrenz<br />

sogar voraus.<br />

Scharf, schärfer, am schärfsten<br />

Natürlich hat Sony auch ein neues LED-LCD-<strong>TV</strong>-<br />

Line-Up für das noch junge Jahr 2012 in petto. Wie<br />

im Vorjahr stand die Verbesserung der Bildqualität<br />

im Vordergrund. Um dieses Ziel zu erreichen, hat<br />

Sony seine Videochips nochmals auf Leistung getrimmt.<br />

Die interne Bildverarbeitung wird durch die<br />

Chips X-Reality und X-Reality Pro realisiert. Beide<br />

bieten eine verfeinerte Bildanalyse, die einzelne<br />

Objekte und Details anhand einer Datenanalyse<br />

erkennt und dementsprechend aufwertet. Dies soll<br />

nicht nur in 2D, sondern auch bei der Echtzeitkonvertierung<br />

von 2D zu 3D effektiv das Bild erlebnis<br />

verbessern. Sony hat vier neue Modellreihen aus<br />

den Serien HX und EX vorgestellt. X-Reality Pro<br />

bleibt vorerst dem Topmodell HX850 vorbehalten.<br />

Bilder: Sony<br />

12 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de


Mit Crystal LED präsentiert Sony den ersten echten LED-<strong>TV</strong>: Sechs Millionen LEDs sorgen für perfekte Bilder. Bilder<br />

links: Blu-ray-Player BDP-S790 mit 4K-Upscaling (oben) und der Google-<strong>TV</strong>-Player mit Touchpad-Fernbedienung (unten)<br />

Auffällig: Alle Modelle sind Edge-LED-Geräte, kein<br />

einziger Direct-LED mit Local Dimming befindet sich<br />

darunter. Hierzu sei ergänzt, dass sich auch kein<br />

High-End-Modell zu den Neuvorstellungen auf der<br />

CES hinzugesellte. Ein solches Gerät, das gewohnheitsgemäß<br />

eine „9“ in der Bezeichnung trägt, wird<br />

wohl im Laufe des Jahres nachgereicht werden –<br />

wir drücken beide Daumen, dass dabei die Crystal-<br />

LED-Technik Einzug hält. Bei der Gestaltung setzt<br />

Sony auf das bewährte Monolith-Design, nur ein<br />

paar kleinere Details und der Monolith-Standfuß<br />

haben eine Auffrischung erfahren, so lässt der sich<br />

nun nach unten verjüngende Standfuß den Fernseher<br />

nahezu schwebend erscheinen. Der Monolith-<br />

Standfuß wird auch in diesem Jahr als Aktiv variante<br />

mit integrierten Lautsprechern erhältlich sein und<br />

das <strong>TV</strong>-Gerät kann nach hinten geneigt werden,<br />

was besonders Lowboard-Besitzer erfreuen wird.<br />

Weiterhin werden alle Geräte mit integriertem<br />

WLAN ausgeliefert, was der Nutzung der Smart-<br />

<strong>TV</strong>-Funktionen und den erweiterten Online-<br />

Unterhaltungs- Angeboten von Sony zugutekommt.<br />

Ein bisschen Cloud muss sein<br />

Die Verlagerung von Daten und deren Verarbeitung<br />

auf Server-Parks, sprich in die Cloud, ist eines der<br />

großen Trendthemen in diesen Tagen. Sony präsentiert<br />

dazu seine eigene Version: Playmemories. Der<br />

Cloud-Service ist kostenlos und nimmt Fotos und<br />

Videos entgegen, speichert diese für den Nutzer, erlaubt<br />

eine Bearbeitung und ermöglicht das einfache<br />

Teilen mit Freunden per Upload bei Facebook oder<br />

SONY WAGT EINEN NEUEN ANLAUF MIT GOOGLE <strong>TV</strong> – DIESMAL MIT SET-TOP-<br />

BOXEN UND BLU-RAY-PLAYERN AUCH AUF DEM DEUTSCHEN MARKT<br />

Youtube. Wie es sich gehört, ist der Dienst plattformübergreifend.<br />

Dazu zählt die PC-Software<br />

Playmemories Home, die in diesem Jahr allen Sony-<br />

Kameras und -Camcordern beiliegen wird. Für iOS<br />

und Android erscheint die kostenlose Smartphone-<br />

App Playmemories Mobile und für die Playstation 3<br />

die Version Playmemories Studio. Neben Cloud-<br />

Services gibt Sony auch dem Google <strong>TV</strong> eine neue<br />

Chance. Dieses Mal ohne dediziertes Fernsehgerät,<br />

sondern nur als externe Variante zum Nachrüsten.<br />

Konkret handelt es sich um einen Blu-ray-Player und<br />

einen reinen Mediaplayer jeweils mit Google-<strong>TV</strong>-<br />

Oberfläche. Das Prinzip ist dabei das gleiche geblieben:<br />

die Verschmelzung von <strong>TV</strong>- und Internetkonsum<br />

in einem Gerät. Neu ist die verbesserte<br />

Rechenleistung der Endgeräte und eine neuartige<br />

Fernbedienung, die auf einer Seite ein Trackpad<br />

besitzt und beim Umdrehen eine vollwertige Tastatur<br />

offenbart – äußerst praktisch bei der Nutzung der<br />

Internetfunktionen. Apropos Blu-ray: Sony hat ebenfalls<br />

neue Blu-ray-Player vorgestellt. Eine Besonderheit<br />

stellt das Topmodell BDP-S790 dar, denn es ist<br />

in der Lage, Bilder einer Blu-ray in 4K-Auflösung zu<br />

konvertieren und auszugeben. Zwar können nur eine<br />

Handvoll Geräte dieses Signal entgegennehmen und<br />

darstellen, dennoch zeigt es, dass 4K ebenfalls eines<br />

der großen Themen in diesem Jahr sein wird.<br />

CHRISTIAN HILL<br />

www.sony.de<br />

Mehr Leistung für mehr Pixel<br />

X-Reality und X-Reality Pro verbessern auch in<br />

diesem Jahr die interne Bildverarbeitung<br />

X-Reality und X-Reality Pro versprechen mehr<br />

Leistung bei der effektiven Bildverbesserung,<br />

und dies kommt nicht nur der HD-Darstellung,<br />

sondern auch der SD-Wiedergabe zugute:<br />

Konturnachschärfung und intelligente<br />

Pixelvervielfachung sowie Rauschfilter holen<br />

aus jeder Quelle das Maximum heraus. Die<br />

Investition in Chip-Leistung ist auch eine<br />

Anlage für die nahe Zukunft, denn 4K bahnt<br />

sich den Weg in die Heimkinos. Mit der<br />

vierfachen Auflösung gegenüber Full-HD<br />

kommt auf die Videochips in den Geräten<br />

einiges an Mehrarbeit zu. Zukunftstechnologien<br />

gab es natürlich auch schon bei Sony zu<br />

bestaunen. So zeigte der Hersteller ein Display<br />

mit 4K-Auflösung und einer Bilddiagonale von<br />

46 Zoll (117 Zentimeter), das als Besonderheit<br />

zusätzlich brillenloses 3D bot – ohne Frage ein<br />

realistisches Szenario, das nicht mehr in allzu<br />

ferner Zukunft liegt, wie auch Konkurrent<br />

Toshiba mit dem Modell 55ZL2 zeigt. Bis die<br />

ultrahochauflösende Zukunft tatsächlich<br />

Einzug in die Wohnzimmer hält, können Sie<br />

sich dank X-Reality und X-Reality Pro den<br />

SD- und Full-HD-Alltag mit Sonys neuen<br />

<strong>TV</strong>-Modellen versüßen.<br />

<strong>Neue</strong>s 13


Smart und brillant<br />

Chancen und Risiken von OLED-<strong>TV</strong>s<br />

Samsung setzt, anders als Konkurrent LG,<br />

auf die RGB-OLED-Technik, bei der jedes<br />

RGB-Subpixel (sechs Millionen an der<br />

Zahl) durch selbstleuchtende organische<br />

Zellen erstrahlt. Dies hat den Vorteil einer<br />

nahezu perfekten Farbdarstellung und<br />

hohen Energieeffizienz, bringt aber auch<br />

Nachteile mit sich. Die roten, grünen und<br />

blauen Zellen altern unterschiedlich<br />

schnell und eine Farbverschiebung ist auf<br />

Dauer kaum zu vermeiden. Vor allem Blau<br />

gilt als Sorgenkind. Wie Samsung diesen<br />

Nachteil im Langzeitbetrieb kompensieren<br />

will, wurde vom Unternehmen noch<br />

nicht kommuniziert.<br />

Samsung rückt den Zuschauer mit den<br />

kommenden <strong>TV</strong>-Geräten noch mehr in<br />

den Mittelpunkt, denn ab sofort können<br />

Sie Ihren Fernseher mit einem Sprachkommando<br />

einschalten und sich mittels Handbewegungen<br />

durch das Internet bewegen. Dank<br />

einer HD-Frontkamera und zweier Mikrofone<br />

sind die neuen Topmodelle der LED-LCD-Serien<br />

in der Lage, Gesten, Sprache und sogar Ihr<br />

Gesicht zu erkennen.<br />

Natürlich spielt 2012 die Bildqualität keine<br />

Nebenrolle für Samsung und die LED-LCDs der<br />

ES8000er- sowie ES7500er-Serie verfügen über den<br />

sogenannten Micro-Dimming-Ultimate-Ansatz. Die<br />

Technologie teilt das Bild in unzählige Zonen ein<br />

und analysiert diese Teilabschnitte, um die Helligkeit<br />

des Videosignals in Echtzeit anzupassen, was<br />

letztendlich in einer höheren Brillanz und einem<br />

größeren Kontrastverhältnis münden soll. Samsung<br />

spricht hier von einer um bis zu 20 Prozent gesteigerten<br />

Leuchtkraft im Vergleich zu den Modellen<br />

von 2011. Inwieweit sich hinter dieser Techniklösung<br />

ein effektives Dimming verbirgt, muss sich<br />

jedoch erst noch zeigen. Wie bereits im Vorjahr<br />

setzt Samsung ausschließlich auf die Edge-LED-<br />

Technik, bei der die Leuchtdioden seitlich installiert<br />

sind und indirekt zur Bildmitte strahlen. Die neuen<br />

Plasmamodelle sollen vor allem beim Schwarzwert<br />

ein noch überzeugenderes Ergebnis abliefern und<br />

auch die E8000-Serie lässt sich über Gesten und<br />

Sprache steuern. Um den Streit über das richtige<br />

Fernsehprogramm in Zukunft zu schlichten, zeigte<br />

Samsung Dual View: Beide Zuschauer betrachten<br />

mittels 3D-Brille ein eigenes Fernsehbild, der<br />

passende Ton wird über die integrierten Kopfhörer<br />

geliefert. Bei aktuellen Bildtechnologien verzichtet<br />

Samsung auf diesen Ansatz, da die Bildtrennung<br />

der Signale für jeden Zuschauer nicht perfekt<br />

gelingt – erst mit der Einführung des OLED-<strong>TV</strong>s soll<br />

Dual View Einzug halten.<br />

Smart im Internet<br />

Die 8000er-Serien der LED-LCDs und Plasmas<br />

verfügen über einen Dual-Core-Prozessor, der<br />

es Ihnen erlaubt, auch mehrere Anwendungen<br />

parallel auszuführen. Bilder eines Tablets lassen sich<br />

in einem Cloud-Speichersystem ablegen und vom<br />

Standort losgelöst über den Fernseher abrufen.<br />

Eine bestehende Internetverbindung ist dafür<br />

natürlich zwingend notwendig. Optisch wirkt die<br />

gesamte Smart-Hub-Oberfläche aufgefrischt und<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Samsung<br />

14 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de


Die Smart-Hub-Oberfläche wurde, ebenso wie das Standfußdesign des <strong>TV</strong>s, optisch überarbeitet. Bilder links: Unglaublich<br />

kontraststark: Samsungs OLED-<strong>TV</strong> (oben). Der Blu-ray-Player BD-ES6000 im kompakten Design (unten)<br />

der Browser lässt Sie nun – wie vom Computer<br />

gewohnt – mit mehreren Tabs flexibler surfen.<br />

Samsung gab außerdem die Zusammenarbeit mit<br />

dem Suchmaschinenriesen Google bekannt, erste<br />

Google-<strong>TV</strong>-Geräte sollen nach eigenen Angaben<br />

noch dieses Jahr folgen. Dabei werden die nötige<br />

Hardware und das Android-Betriebssystem aller<br />

Wahrscheinlichkeit nach direkt im Fernseher<br />

integriert sein.<br />

Blu-ray-Player 2012<br />

Das neue Topmodell BD-E6500 verarbeitet<br />

selbstverständlich 3D-Blu-rays und verfügt neben<br />

zwei HDMI-Ausgängen über ein internes WLAN-<br />

Modul. Erstmals können Sie mit einem Abspieler<br />

des Herstellers auch Internetseiten mithilfe eines<br />

integrierten Browsers abrufen. Das Design gibt<br />

sich auffällig symmetrisch und Discs werden über<br />

ein Slot-in-Laufwerk stilsicher eingezogen. Für<br />

Platzsparer bietet sich alternativ der BD-ES6000<br />

an, der nur geringfügig größer ist als ein paar<br />

übereinandergestapelte Blu-rays (siehe Bild oben).<br />

Zeitnah will Samsung eine App für Apple- und<br />

Android-Smartphones veröffentlichen, über die Sie<br />

die Player steuern können. Eine Bildschirmtastatur<br />

soll überdies Suchanfragen effizienter gestalten.<br />

Sichere OLED-Zukunft?<br />

Die größte Aufmerksamkeit zieht der 55 Zoll messende<br />

OLED-<strong>TV</strong>-Prototyp auf sich. Der Vorteil der Bilderzeugung<br />

liegt in der pixelgenauen Ansteuerung,<br />

so werden in dunklen Bildanteilen die jeweiligen<br />

SAMSUNGS OLED-<strong>TV</strong> SETZT AUF RGB-SUBPIXEL UND PROTZT MIT EINEM<br />

BAHNBRECHENDEN BILD. DIE LEBENSDAUER IST ABER NOCH UNGEWISS<br />

Pixel schlicht ausgeschaltet, was einen perfekten<br />

Schwarzwert garantiert. Analog dazu erstrahlt Weiß<br />

außerordentlich hell, ein bahnbrechender Kontrast<br />

ist das Ergebnis. Auch Nachzieheffekte bei schnellen<br />

Bewegungen sollen der Vergangenheit angehören,<br />

denn das Panel verfügt über äußerst schnelle Schaltzeiten,<br />

die sogar die Plasmatechnologie hinter sich<br />

lassen. Dabei setzt Samsung bei den selbstleuchtenden<br />

OLED-Zellen auf RGB-Subpixel, insgsamt sorgen<br />

sechs Millionen Zellen für eine optimale Farb- und<br />

Kontrastwiedergabe unter allen Blickwinkeln. Auch<br />

beim Design kann der Fernseher auftrumpfen,<br />

denn dank der selbstleuchtenden Pixel müssen die<br />

Ingenieure keine Hintergrundbeleuchtung verbauen,<br />

was eine extrem flache Bauweise erlaubt. Selbst<br />

aktuelle Edge-LED-LCDs muten hier vergleichsweise<br />

korpulent an. Doch die OLED-Technik birgt auch<br />

Risiken: Vor allem die Lebensdauer des Fernsehers<br />

ist noch ungewiss, denn die Farbschichten altern in<br />

unterschiedlichem Tempo (siehe Kasten). Beim Zulieferer<br />

der RGB-OLED-Zellen baut Samsung auf das<br />

Know-how der Firma Dupont, die ein vergleichsweise<br />

günstiges Verfahren für große Bildschirmdiagonalen<br />

entwickelt hat. Dabei werden die Bildpunkte<br />

fortlaufend in Pixelbreite aufgedruckt. Bereits zur<br />

IFA soll die vielversprechende Bildtechnologie die<br />

Marktreife erlangen.<br />

DENNIS SCHRRMACHER<br />

www.samsung.de<br />

Samsungs neue 8000er-Serie erkennt über eine HD-Frontkamera inklusive zweier<br />

Mikrofone Gesten und Sprachbefehle zur Steuerung des <strong>TV</strong>s<br />

Alle Menüpunkte, die Sie auf dem Bildschirm sehen, können Sie über ein Sprachkommando<br />

auswählen – die Erkennung soll in mehreren Sprachen funktionieren<br />

<strong>Neue</strong>s 15


Visionen am Fließband<br />

Langlebige OLEDs?<br />

LGs Methode, um der unterschiedlichen<br />

Lebensdauer von verschiedenfarbigen OLEDs<br />

zu begegnen: Der Hersteller nutzt ausschließlich<br />

weiße Leuchtdioden als pixelgenaue<br />

Hintergrundbeleuchtung. Vor die OLEDs wird<br />

ein Farbfilter gelegt, der das farbige<br />

Subpixelraster wieder herstellt. Vorteil dieser<br />

Methode: Die Farben altern gleichmäßig.<br />

Nachteil: Der Farbfilter schluckt Licht, folglich<br />

sind Farbfilter-OLED-Geräte weniger hell als<br />

ihre Verwandten mit RGB-Leuchtdioden und<br />

weniger kontraststark. Laut LG Deutschland<br />

verzichtet LG auf den Einsatz eines zusätzlichen<br />

weißen Subpixels zur künstlichen<br />

Aufhellung (RGBW).<br />

LG geizt zum Jahresbeginn nicht mit<br />

Sensationen und aufregenden Neuheiten.<br />

Wie viele dieser vielversprechenden<br />

Geräte aber in den Händen beziehungsweise<br />

Wohnungen der Verbraucher landen, bleibt<br />

LGs Geheimnis.<br />

LG startet einen neuen Versuch, die Bilderzeugung<br />

mittels organischer LEDs in die Ladenregale zu<br />

bringen – dieses Mal in ganz neuen Dimensionen.<br />

Hierzu präsentierte der Hersteller voller Stolz den<br />

nach einigen Angaben größten OLED-Fernseher der<br />

Welt – auch wenn Samsungs OLED-Gerät exakt die<br />

gleiche Bilddiagonale aufweist. Mit 55 Zoll (117<br />

Zentimeter) besitzt der OLED-Gigant tatsächlich<br />

eine Bilddiagonale, die im Massenmarkt bisher nicht<br />

erreicht wurde. Ebenjener Massenmarkt wird sich<br />

jedoch noch eine Weile gedulden müssen. Während<br />

Samsung hinter vorgehaltener Hand eine Einführung<br />

für das vierte Quartal 2012 ankündigt, spricht<br />

LG bereits von der zweiten Jahreshälfte 2012.<br />

EM960W wird das Modell dann in Europa wohl<br />

heißen. Als echtes Topmodell wird das Gerät natürlich<br />

Smart-<strong>TV</strong>-Funktionen und 3D-Unterstützung<br />

bieten, Letzteres wie für LG typisch per Polfiltertechnik.<br />

Die Preise werden zwar zunächst sehr<br />

hoch sein, schließlich soll sich der technologische<br />

Quantensprung auch für den Hersteller auszahlen,<br />

doch soll die Weißlicht-OLED-Variante günstiger in<br />

der Herstellung als Samsungs RGB-OLED-Technik<br />

ausfallen. Um aber keine falschen Hoffnungen<br />

zu wecken: Der Markteinführungspreis wird sich<br />

zwischen 7 000 und 10 000 Euro einpendeln,<br />

schließlich kostet bereits LGs 15-Zoll-OLED EL9500<br />

knapp 1 000 Euro. Erst in den kommenden Jahren<br />

werden die Preise auf ein massenmarkttaugliches<br />

Niveau sinken und bis dahin bleibt die LED-LCD-<br />

Technik LGs Butter-und-Brot-Geschäft.<br />

Realistische Träume<br />

Ein anderer Trend ist keine vage Zukunftsvision: die<br />

sukzessive Abschaffung des Display-Rahmens. LG<br />

hat neben Samsung in diesem Segment in den letzten<br />

Jahren eine Vorreiterrolle eingenommen, man<br />

erinnere sich nur an das erste Nano-LED-Gerät LEX8<br />

aus dem Jahr 2010. Mit dem „Cinema Screen Design“<br />

setzt LG diesen Trend fort und präsentiert mit<br />

dem Modell LM9600 ein marktfähiges Gerät. LG hat<br />

es geschafft, den Rahmen um die Display-Fläche auf<br />

einen einzigen Millimeter zu reduzieren – bei einer<br />

Wandmontage ist der Vergleich mit einer Leinwand<br />

also durchaus gerechtfertigt. Wieder einmal steht<br />

Bilder: LG<br />

16 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de


Mit lediglich 1 Millimeter breitem Rahmen setzt das „Cinema Screen Design“ neue Maßstäbe. Bilder links: LG<br />

frischt Smart <strong>TV</strong> auf und unterstützt auch Google <strong>TV</strong> (oben). Die aktuelle Polfiterbrillenkollektion (unten)<br />

die Nano-LED-Technik Pate, denn ohne die miniaturisierten<br />

Leuchtdioden wäre ein solches Design nicht<br />

zu stemmen. Bei der Betrachtung des aktuellen<br />

Portfolios kann man sich aber kaum des Eindrucks<br />

erwehren, dass sich LG von Samsung hat inspirieren<br />

lassen: Die Fernseher sind kaum noch vom Konkurrenten<br />

zu unterscheiden. Dies betrifft nicht nur die<br />

Rahmenkonstruktion, sondern auch den überarbeiteten<br />

Standfuß des LM9600: Der geschwungene,<br />

über die gesamte Breite des Fernsehers verlaufende<br />

Unterbau schmückt dieses Jahr auch Samsungs<br />

High-End-Modelle. Spätestens bei der Betrachtung<br />

von 3D-Filmen sind die Unterschiede aber wieder<br />

klar erkennbar: LG setzt auch in diesem Jahr bei<br />

den LCD-Modellen auf die Polfiltertechnologie, was<br />

eine hohe Helligkeit und flimmerfreie Bilder, jedoch<br />

nur eine halbierte Auflösung garantiert. LG arbeitet<br />

aber bereits an diesem Problem und zeigte einen<br />

Prototyp mit 4K-Auflösung samt mächtiger 84-Zoll-<br />

Bilddiagonale (214 Zentimeter). Ein weiterer Trend:<br />

neue Steuerungsmethoden. LG hat seine Magic<br />

Remote um Gestensteuerung und Sprachbefehle<br />

erweitert, was die umständlichen Tasteneingaben<br />

bei Nutzung der Internetinhalte gänzlich überflüssig<br />

machen soll.<br />

Smarte Onlinewelt<br />

LG wird in diesem Jahr <strong>TV</strong>-Geräte mit integrierter<br />

Google-<strong>TV</strong>-Oberfläche herausbringen, doch werden<br />

Sie auch die Option haben, jederzeit zur firmeneigenen<br />

Smart-<strong>TV</strong>-Oberfläche zu wechseln. Diese<br />

wurde im Erscheinungsbild kräftig aufpoliert und<br />

ERST IN DEN KOMMENDEN JAHREN WERDEN DIE PREISE FÜR OLED-FERNSEHER<br />

SINKEN, BIS DAHIN BLEIBEN LED-LCDS LGS BUTTER-UND-BROT-GESCHÄFT<br />

dient – wie bereits im letzten Jahr – als Dreh- und<br />

Angelpunkt für sämtliche <strong>TV</strong>- und Onlineoptionen.<br />

Wie die Konkurrenz verspricht LG mehr Apps,<br />

mehr Unterhaltungsprogramme in 2D und 3D<br />

sowie eine nahtlosere Verknüpfung der <strong>TV</strong>- und<br />

Onlineoberfläche. Um einiges interessanter ist aber<br />

ein anderes Onlineprojekt: LG hat eine strategische<br />

Partnerschaft mit dem Anbieter Gaikai gegründet,<br />

einem Unternehmen mit Sitz in Kalifornien, das sich<br />

auf Cloud-Gaming spezialisiert hat. LG will deren<br />

Dienste in das eigene Onlineangebot einflechten.<br />

Das Prinzip ist schnell erklärt: Ein Nutzer startet von<br />

der Gaikai-App auf dem LG-Gerät regulär ein Spiel,<br />

dieses wird auf den Servern von Gaikai ausgeführt<br />

und der fertig berechnete Inhalt als Video auf das<br />

LG-Gerät gestreamt. Der Clou: Es handelt sich<br />

nicht um Minispiele, sondern um echte High-End-<br />

Produktionen, die bislang nur auf Playstation 3<br />

und Xbox 360 lauffähig sind. Erste Präsentationen<br />

bescheinigen dem Projekt einen nahezu marktreifen<br />

Status, dank der großen Server-Rechenpower sind<br />

Spiele in hochauflösender Qualität vom Schlage<br />

eines „Super Street Fighter 4“ oder „Need For<br />

Speed: The Run“ kein Problem. Sollten sich die<br />

Eingabeverzögerungen in Grenzen halten, könnte<br />

sich also bald für viele die Frage stellen: Wozu noch<br />

eine Spiel-konsole kaufen?<br />

CHRISTIAN HILL, CHRISTIAN TROZINSKI<br />

www.lg.de<br />

LG und der deutsche Markt: Viel versprochen, wenig gehalten<br />

2009: Der LH9500 markierte den ersten Schritt Richtung<br />

Nano-LED. Zu sehen war das Modell nur zur IFA Preview<br />

2010: Dieser 31-Zoll-OLED begeisterte die Besucher auf<br />

der IFA. Das Ladenregal bekam das Gerät nie zu sehen<br />

2011: LGs Polfilter-Topmodell LW980S wurde kurz nach<br />

der Markteinführung wieder zurückgezogen<br />

<strong>Neue</strong>s 17


Sharps <strong>TV</strong>-Offensive<br />

Die Anbieter LG, Panasonic, Samsung und<br />

Sony legten eine beeindruckende Roadmap<br />

für das Unterhaltungselektronik-Jahr<br />

2012 vor. Weitere asiatische Global Player wie<br />

Sharp wollen da natürlich nicht zurückstecken.<br />

Sharps Rezept gegen Preisverfall und Überkapazität:<br />

riesige Bildgrößen, die bislang nur mithilfe von Projektoren<br />

samt Leinwand erreicht wurden. Der<br />

Hersteller zielt dabei auf Diagonalen von 60 Zoll<br />

(152 Zentimeter) und mehr ab, genauer gesagt sind<br />

Modelle mit Diagonalen in 60, 70 (178 Zentimeter)<br />

und 80 Zoll (203 Zentimeter) das Credo des neuen<br />

Flachbildschirmsortiments, das vor allem Sportfans<br />

pünktlich zur EURO 2012 überzeugen soll. Die Auswahl<br />

teilt sich in zwei Kategorien: Die Modelle der<br />

LE635-Serie kommen ohne 3D und mit 100-Hertz-<br />

Technik aus, dafür sind die Preise für den 60-Zoller<br />

LC-60LE635E mit 1 799 Euro bzw. für den 70-Zoller<br />

Die K-Frage<br />

Der Wettlauf um eine höhere Auflösung<br />

hat begonnen, das Maß der Dinge 2012<br />

lautet 4K (3 840 × 2 160 Bildpunkte). Zu den<br />

ersten kompatiblen Geräten zählen<br />

Toshibas 55ZL2, der sogar brillenloses 3D<br />

bietet, die JVC-Projektoren DLA-X70<br />

und DLA-X90 sowie Sonys Projektor<br />

VPL-VW1000ES. Das Kuriose: Bis auf Sonys<br />

High-End-Projektor nehmen derzeit keine<br />

4K-Geräte ein 4K-Signal an, sondern<br />

interpolieren lediglich eine Full-HD-Zuspielung.<br />

4K-Material liefern derzeit einzig<br />

Fotokameras, brandneue Blu-ray-Player<br />

skalieren die Full-HD-Aufnahmen einer<br />

Blu-ray auf 4K-Qualität.<br />

LC-70LE635E mit weniger als 3 000 Euro hochgradig<br />

attraktiv. Deutlich kostspieliger, aber dafür mit 3D<br />

und 200-Hertz-Technik gesegnet, fallen die 70- und<br />

80-Zoll-Varianten der LE835-Serie aus, die für 4 499<br />

Euro bzw. knapp 6 500 Euro den Besitzer wechseln.<br />

Der 80-Zoll-Gigant soll spätestens zum Anstoß der<br />

Fußballeuropameisterschaft Anfang Juni im Fachhandel<br />

erhältlich sein. Angekündigt sind insgesamt<br />

17 Modelle mit Diagonalen über 60 Zoll. Das Interessante:<br />

Die 70- und 80-Zoll-Modelle nutzen eine<br />

echte LED-Hintergrundbeleuchtung (kein Edge-LED),<br />

allerdings können nicht einzelne Zonen in der Helligkeit<br />

justiert werden (kein Local Dimming).<br />

Zukunftsmusik<br />

Ist die Fußball-EM vorbei, steht ein weiteres<br />

sportliches Abenteuer für Sharp auf dem Plan:<br />

Olympia 2012 in London. Hier soll erstmals die<br />

Übertragung in 8K-Auflösung, dem Ultra-High-<br />

Definition-<strong>TV</strong> genannten Standard, erprobt werden.<br />

Die Aufnahme- und Übertragungstechnik wird<br />

dabei vom japanischen Sendernetzwerk NHK in<br />

Zusammenarbeit mit der BBC gestellt. Sharp wird<br />

dagegen passende Prototypen mit 8K-Auflösung<br />

präsentieren, eine echte Marktreife für wohnzimmertaugliche<br />

Displays sieht der Hersteller jedoch<br />

nicht vor 2020. Für die nahe Zukunft bestimmt ist<br />

Sharps ICC-4K-Technologie. Dieser potente Skalierungsprozess<br />

verfügt über neue Möglichkeiten der<br />

Umwandlung von der herkömmlichen Full-HD-<br />

Auflösung in die vierfache Pixeldichte (3 840 × 2 160<br />

Bildpunkte) der kommenden LED-LCD-Generation.<br />

Dabei greift der für die Skalierung zuständige<br />

Prozessor von I-Cubed auf eine Struktur- und<br />

Objekterkennung zurück, die vergleichbar zu Sonys<br />

X-Reality-Ansatz arbeitet (ausführlicher Bericht in<br />

HD+<strong>TV</strong> 1/2012). Bereits nach der Markteinführung<br />

der XXL-Fernseher sollen erste 4K-Modelle käuflich<br />

zu erwerben sein. Noch näher am Marktstart sind<br />

zusätzliche Netzwerk- und Internetfunktionen. Die<br />

Smart-Oberfläche erhält in den nächsten Wochen<br />

mit „Smart Central“ eine Auffrischung. Eines der<br />

vielversprechendsten Modelle der letztjährigen IFA<br />

steht ebenfalls noch auf der Roadmap für 2012:<br />

Der Wireless-<strong>TV</strong> namens Freestyle. Dieser ist bereits<br />

in Japan in den Bildschirmdiagonalen von 20 bis<br />

60 Zoll erhältlich. Das Konzept sieht eine drahtlose<br />

Übertragung zum Display über eine mitgelieferte<br />

externe Box vor. In Deutschland soll das Bild via<br />

Wireless-HDMI gesendet werden, die japanischen<br />

Modelle funken noch per WLAN-Standard.<br />

Beunruhigende Stille<br />

Konkurrent Toshiba gibt sich zum Jahresbeginn eher<br />

bedeckt, wenn es um konkrete Ankündigungen zu<br />

neuen Technologien und Modellen im Jahr 2012<br />

geht. Vom großen Highlight des letzten Jahres,<br />

dem 55ZL2 mit brillenlosem 3D und 4K-Auflösung,<br />

fehlt bis dato noch jede Spur. Bei einigen Händlern<br />

kann das Modell bereits vorbestellt werden, doch<br />

bis zum Redaktionsschluss waren keine Testmuster<br />

verfügbar. Vielmehr konzentriert sich der Konzern<br />

auf Modellpflege und versucht mit Designtrends,<br />

wie z. B. immer schmaleren Rahmen, den aktuellen<br />

TOSHIBA PRÄSENTIERTE BIS DATO<br />

NUR WENIGE NEUE<br />

IDEEN FÜR DAS JAHR 2012<br />

Entwicklungen zu folgen. Konkretere Neuigkeiten<br />

gibt es dagegen bei den Blu-ray-Playern des<br />

Herstellers: BDX2300, BDX3300, BDX4300 und<br />

BDX5300 heißen die Neulinge, wobei nur die beiden<br />

Letzteren Blu-ray 3D unterstützen. Wie von anderen<br />

Geräten der Konkurrenz gewohnt können Sie z. B.<br />

Youtube-Videos abspielen und somit ältere Fernseher<br />

internet tauglich machen. Abseits der aktuellen<br />

Flaute im <strong>TV</strong>-Segment scheint sich Toshiba verstärkt<br />

auf andere Geräteklassen zu konzentrieren, genannt<br />

seien Tablet-Computer und das Gerätesegment der<br />

Ultrabooks. Für die Herstellung von kleinen Displays<br />

ging Toshiba eine Kooperation mit Sony und Hitachi<br />

ein (Dachmarke: Japan Display). Inwieweit der<br />

verstärkte Fokus auf Multimediageräte und kleine<br />

Bildgrößen die <strong>TV</strong>-Entwicklungen negativ beeinflusst,<br />

werden die kommenden Monate zeigen.<br />

CHRISTIAN HILL, CHRISTIAN TROZINSKI<br />

www.sharp.de / www.toshiba.de<br />

Bilder: Sharp<br />

18 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de


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Befehle sprechen, durch Menüs wischen<br />

Die Spielkonsole Xbox 360 von Microsoft kann<br />

mittels der Kinect-Kamera aufgerüstet werden<br />

und postwendend steuern Sie Spiele mit Ihrem<br />

Körper; in Ihrem Wohnzimmer findet einfach<br />

gesprochen ein Körperscan in Echtzeit statt. Kinect<br />

versteht sich aber nicht nur auf Gesten, sondern<br />

gehorcht zudem aufs Wort – neuerdings werden<br />

auch Befehle in deutscher Sprache erkannt. Dafür<br />

müssen Sie das aktuelle sogenannte Dashboard-<br />

Update installieren. Anschließend werden Sie von<br />

einer optisch überarbeiteten Bedienoberfläche<br />

begrüßt und nehmen Eingaben auf alternativen<br />

Wegen vor. So teilen Sie der Konsole mit, was Sie<br />

als Nächstes machen wollen, und starten etwa mit<br />

den Befehlen „Xbox“, „Video“, „Green Lantern“<br />

ebendiesen Film. Ein Dialog entsteht dabei aber<br />

zu keinem Zeitpunkt, denn die Spielkonsole bleibt<br />

stumm und arbeitet lediglich simple Befehlsketten<br />

ab. Wenn Sie sich mittels Gesten durch die Menüstruktur<br />

hangeln wollen, müssen Sie lediglich kurz<br />

winken und unmittelbar bewegen Sie sich über<br />

Wischbewegungen zum gewünschten Unterpunkt.<br />

Alternative Steuerung in der Praxis<br />

In der Regel können Sie alles, was Sie auf dem<br />

Bildschirm sehen, per Sprachbefehl anwählen und<br />

im Praxisbetrieb hat dies meist verlässlich funktioniert.<br />

Eine laute und deutliche Aussprache ist<br />

aber unabdingbar. Im Ausnahmefall mussten wir<br />

einige Begriffe wiederholen, bis der Befehl erkannt<br />

wurde. Vor allem während der Filmwiedergabe<br />

wussten wir die Sprachsteuerung zu schätzen,<br />

denn es ist schon ungemein praktisch, das Geschehen<br />

über einen gesprochenen Befehl pausieren zu<br />

können, ohne die Fernbedienung zu suchen. Die<br />

Bewegungssteuerung innerhalb der Menüstruktur<br />

der Spielkonsole kann nur bedingt überzeugen.<br />

Die Erkennung gelingt zwar in der Regel verlässlich,<br />

wie Tom Cruise, der im Blockbuster „Minority<br />

Report“ geschmeidig mit der Zukunftsvision eines<br />

Computerinterfaces interagiert, fühlen Sie sich aber<br />

zu keiner Sekunde, denn die Gestensteuerung wird<br />

zu schwammig umgesetzt. Insgesamt übt das neue<br />

Bedienkonzept zwar eine große Faszination aus, im<br />

Alltag haben wir jedoch oft wieder zur guten alten<br />

Fernbedienung gegriffen.<br />

Im<br />

Xbox 360 im<br />

Bilder: LG, Microsoft, Sky<br />

20 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de


Fernsehen mit der Xbox<br />

Microsoft und Sky Deutschland gaben jüngst<br />

den Startschuss fü r den Streaming-Dienst Sky<br />

Go auf der Xbox 360. Für Konsolenbesitzer<br />

stehen kü nftig aktuelle Spielfilme, Livesport und<br />

der neue 24-Stunden-Nachrichtensender Sky<br />

Sport News HD zum Abruf bereit. Zum Start<br />

haben die Partner eine spezielle Tarifaktion<br />

aufgelegt. Diese umfasst das Basispaket „Sky<br />

Welt“ und ein Premiumpaket nach Wahl ein<br />

Jahr lang zum reduzierten Preis von 29,90 Euro<br />

monatlich. Zusätzlich gibt es drei Monate alle<br />

weiteren Pakete und alle HD-Sender inklusive<br />

Sky Go geschenkt sowie einen HD-Leihreceiver<br />

zum Nulltarif. Das Angebot enthält zudem eine<br />

dreimonatige „Xbox Live Gold“-Mitgliedschaft,<br />

die für den Zugriff auf Sky Go per Konsole<br />

vorausgesetzt wird. Außerdem können deutsche<br />

Xbox-Besitzer ab sofort auf die ZDF-Mediathek,<br />

Videodienste von MSN, den Musikclip-Anbieter<br />

Muzu.tv, den Trailer-Service Filmstarts.de und<br />

Youtube zugreifen. In nächster Zeit soll noch das<br />

Baseball-Portal MLB.tv hinzukommen.<br />

Fokus:<br />

Wohnzimmer<br />

Die Ansätze der <strong>TV</strong>-Hersteller<br />

Auch Firmen wie Sony, LG und Samsung forschen<br />

an alternativen Eingabemethoden und<br />

praktischen Funktionen. So verfügen einige<br />

<strong>TV</strong>-Modelle von Sony über einen Anwesenheitssensor,<br />

der Bewegungen vor dem Bildschirm erkennt<br />

und den Fernseher nach einem gewissen<br />

Zeitintervall ohne Zuschauerpräsenz automatisch<br />

abschaltet. Über die Skype-Kamera können Sie<br />

darüber hinaus hochauflösende Videotelefonate<br />

vom Sofa aus führen. LG schlägt aktuell in eine<br />

kreative Richtung und über die sogenannte<br />

Magic Remote können Sie einen Mauspfeil<br />

mittels Bewegungen auf dem Bildschirm steuern<br />

und so Objekte gezielt auswählen. <strong>Neue</strong>rdings<br />

versteht die alternative Fernbedienung auch<br />

Sprachkommandos und so sollen Sie etwa in<br />

einer Internetsuchmaschine Begriffe einfach<br />

einsprechen können. Für Samsung stellt die<br />

Sprachsteuerung ebenfalls eine vielversprechende<br />

Eingabemethode dar und die neue<br />

Smart-<strong>TV</strong>-Generation soll sich über gesprochene<br />

Kommandos steuern lassen.<br />

<strong>Neue</strong>s 21


Elefantenhochzeit und falscher (Brand-)Alarm<br />

Das Bundeskartellamt hat der Übernahme des Kabelnetzbetreibers<br />

Kabel Baden-Württemberg durch<br />

die Unitymedia-Muttergesellschaft Liberty Global<br />

Europe Holding zugestimmt. Dazu muss Liberty<br />

Global allerdings verschiedene Auflagen erfüllen.<br />

Unter anderem soll die Grundverschlüsselung<br />

digitaler Free-<strong>TV</strong>-Programme beendet werden. Der<br />

Konzern verpflichtete sich der Behörde gegenüber<br />

außerdem, Sonderkündigungsrechte für große<br />

Gestattungsverträge (Erlaubnis zur Installation und<br />

zum Betrieb der Kabelempfangselektrik durch den<br />

Immobilienbesitzer) einzuräumen. Liberty Global<br />

werde zudem auf bestimmte Exklusivitätsklauseln<br />

und auf Eigentumspositionen bzw. Rückbaurechte<br />

an Hausnetzen verzichten. Das Bundeskartellamt<br />

sieht damit die Chance für mehr Wettbewerb auf<br />

den Kabelmärkten. Kartellamtssprecher Andreas<br />

Mundt dazu: „Durch die Verpflichtung, große<br />

langfristige Verträge mit der Wohnungswirtschaft<br />

zu öffnen und weitere vertragliche Rechte sowie die<br />

Grundverschlüsselung digitaler Free-<strong>TV</strong>-Programme<br />

aufzugeben, werden die negativen Auswirkungen<br />

des Zusammenschlusses kompensiert“. Leiter des<br />

noch namenlosen Kabelriesen wird Lutz Schüler<br />

(im Bild), CEO von Unitymedia. Unterdessen entpuppten<br />

sich mutmaßliche Sicherheitsmängel eines<br />

Unitymedia-Routers als eine unsichere Hausverkabelung.<br />

Angeblich sollten blaue Plastikteile am Gehäuse<br />

des Routers, die Hersteller AVM anstatt des<br />

üblichen Rottons seiner eigenen Router anbringt,<br />

nicht feuerfest sein. Nutzer des Forums von<br />

Digitalfernsehen.de hatten über einen solchen<br />

Vorfall berichtet. Bei einer näheren Untersuchung<br />

der Sache stellte sich jedoch heraus, dass die Hauselektronik<br />

des betroffenen Kunden keine Erdung<br />

besaß und deshalb erst ein Brand in der Elektronik<br />

entstehen konnte. Sowohl Unitymedia als auch<br />

AVM bestätigten, dass es sich um einen Einzelfall<br />

handele und die Geräte den gleichen Qualitätsstandard<br />

wie alle regulären AVM-Router besitzen. JS, CH<br />

www.unitymedia.com<br />

ARD und ZDF beenden 2013 Zahlungen an Kabelnetzbetreiber<br />

ARD und ZDF haben Informationen aus dem<br />

Jahresbericht der Gebührenkommission KEF<br />

bestätigt, wonach sie ab 2013 die Zahlungen<br />

zur Verbreitung ihrer <strong>TV</strong>-Angebote über die<br />

bundesdeutschen Kabelnetze ersatzlos einstellen<br />

wollen. Bislang flossen jährlich rund 60<br />

Millionen Euro an die Kabelnetzbetreiber. Diese<br />

hingegen wollen ungern auf die lukrativen<br />

Zusatzeinkünfte verzichten und begründen<br />

die Notwendigkeit der Zahlungen mit hohen<br />

Milliardeninves titionen in den Netzausbau, die<br />

andernfalls in Form höherer Monatsentgelte auf<br />

die Kunden umgelegt werden müssten. Indessen<br />

wurde bekannt, dass die großen Kabelbetreiber<br />

keinerlei Interesse an der Aufschaltung<br />

der zehn zusätzlichen HD-Programme von ARD<br />

und ZDF zeigen, darunter auch ZDF Neo und<br />

Kika. Während der Sendestart via Satellit und<br />

voraussichtlich auch über den IP<strong>TV</strong>-Anbieter<br />

T-Entertain am 1. Mai 2012 gesichert ist, werden<br />

viele Kabelzuschauer voraussichtlich leer<br />

ausgehen. Eine endgültige Entscheidung wurde<br />

bis Redak tionsschluss nicht getroffen. AR, CH<br />

www.zdf.de / www.ard.de<br />

Samsung plant Milliardeninvestition in OLED-Fertigung<br />

Der südkoreanische Elektronikriese Samsung<br />

will in diesem Jahr eine Rekordsumme von<br />

41,5 Milliarden US-Dollar investieren, um der<br />

OLED-Display-Technik zum Durchbruch zu verhelfen.<br />

Außerdem sollen 26 000 neue Stellen<br />

geschaffen werden. Die Investitionen werden<br />

trotz der aktuell kriselnden Weltwirtschaft<br />

damit ein Rekordhoch erreichen und liegen<br />

um 12 Prozent höher als im Vorjahr. Anfang<br />

des Jahres hatten die Südkoreaner angekündigt,<br />

verstärkt in die Bereiche OLED-Display-<br />

Produktion und Memorychips zu investieren.<br />

Angesichts des im Januar präsentierten<br />

55-Zoll-OLED-Flaggschiffs von Samsung lässt<br />

diese Verlautbarung auf eine baldige Massenfertigung<br />

von OLED-<strong>TV</strong>-Geräten mit großen<br />

Bilddiagonalen hoffen. Der Elektronikkonzern<br />

kündigte überdies aufgrund starker Smartphone-Verkäufe<br />

einen Rekordgewinn von<br />

5,2 Billionen Won (4,5 Milliarden US-Dollar)<br />

für das vierte Quartal 2011 an. Dies würde<br />

ein Plus von 73 Prozent im Vergleich zum<br />

Vorjahr bedeuten. JS, CH<br />

www.samsung.de<br />

Bilder: ARD, LG, Samsung, Sony, Unitymedia<br />

22 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de


LG verprellt Kunden und Fachhändler<br />

Hersteller LG sorgte mit dem Modell<br />

47LK950S für reichlich Verwirrung. Der<br />

LED-LCD weist laut aktuellem Datenblatt<br />

des Herstellers eine USB-Recording-Funktion<br />

auf, doch Tests ergaben,<br />

dass es sich hierbei um einen Marketing-Fehler<br />

handelt. Das Gerät wurde<br />

deutschlandweit auch in Fachmärkten<br />

fälschlich mit diesem Merkmal ausgezeichnet.<br />

Mittlerweile hat LG den Fehler<br />

eingeräumt und den betreffenden<br />

Eintrag auf der eigenen Internetseite<br />

entfernt. Laut LG wurde die Korrektur<br />

sogar vorgenommen, bevor das Modell<br />

an den Handel ausgeliefert wurde.<br />

Unsere Recherchen ergaben aber, dass<br />

LG bislang nicht gründlich vorgegangen<br />

ist, denn Onlinedatenblätter weisen die<br />

Recording-Funktion nach wie vor aus<br />

und das Handbuch nimmt ebenfalls<br />

nicht eindeutig zum Thema Bezug.<br />

Auch bei anderen Fernsehern des Herstellers<br />

ist die Recording-Funktion oft<br />

nicht eindeutig gekennzeichnet, denn<br />

es können ausschließlich DVB-C- und<br />

DVB-T-Signale aufgenommen werden –<br />

DVB-S bleibt außen vor. DS, CH<br />

www.lg.de<br />

slim speakers,<br />

serious sound<br />

T Series<br />

Einfach mehr vom Bild<br />

Sony verbessert nachhaltig seine<br />

CMOS-Sensoren für digitale Fotografie<br />

und Film. Dabei nimmt der Konzern<br />

zwei wesentliche Änderungen an den<br />

Bildwandlern vor: Die Lichtsensoren<br />

werden dabei durch eine weitere<br />

Halbleiterebene ergänzt, die kleinere<br />

Rechenaufgaben übernimmt und<br />

damit die interne Bildverarbeitung<br />

entlastet. Zusätzlich bedient sich Sony<br />

der RGBW-Technik, d. h., es wird zusätzlich<br />

die Information von Weißlichtpixeln<br />

mit aufgenommen. Diese Methode<br />

erhöht das Kontrastvermögen<br />

der Kamera und ermöglicht ähnliche<br />

Ergebnisse wie die HDR-Fotografie.<br />

Hilfreich ist dies bei Gegenlicht und<br />

dient effektiv der Rauschreduktion in<br />

lichtarmen Situationen. Fertige Sensorelemente<br />

wird Sony ab März in den<br />

Größen 1/4 Zoll und 1/3,06 Zoll mit<br />

jeweils 8 und 13 Megapixel Auflösung<br />

anbieten. Aufgrund des Formfaktors<br />

sind diese eher für Smartphones u. ä.<br />

ausgelegt. Wann die ersten Geräte mit<br />

RGBW und Stacked-CMOS erscheinen,<br />

ist noch ungewiss. CH<br />

www.sony.net<br />

Sichern Sie sich Ihren 50 Euro-Gutschein!<br />

www.kef-shop.de/gutschein<br />

Sie haben einen Flachbildschirm und wollen Lautsprecher, die gut dazu<br />

<br />

einem dreidimensionalen Klangfeld füllen, das Sie genauso mitreißt wie<br />

<br />

<br />

Normal<br />

HDR<br />

Anzeige


Jetzt wechseln<br />

Der Januar ist vorbei und die Abschaltung<br />

des analogen <strong>TV</strong>-Signals kommt mit<br />

großen Schritten auf uns zu. Jetzt heißt<br />

es auch für die letzten Analogzuschauer: Umrüsten.<br />

Wer jetzt nicht beginnt, seine <strong>TV</strong>-Anlage<br />

für den Digitalempfang zu optimieren, schaut<br />

ab dem 30. April wahrhaftig auf die schwarze<br />

Mattscheibe.<br />

Am 21. Januar 2012 waren es noch genau 100 Tage<br />

bis zur Abschaltung des analogen Satellitenfernsehens.<br />

Wer selbst noch auf Digitalempfang<br />

umstellen muss, sollte sich beeilen. Wenn Sie<br />

Freunde oder Bekannte haben, die betroffen<br />

sind, machen Sie sie darauf aufmerksam, damit<br />

der Fernseher am 30. April 2012 nicht einfach<br />

schwarz bleibt. Insbesondere Technik-Laien<br />

müssen ihren analogen Sat-Receiver noch gegen<br />

einen digitalen austauschen. Sie freuen sich<br />

be stimmt über einen guten Rat. Oder wie wäre<br />

es mit einem Receiver zum Geburtstag (wenn<br />

er vor dem 30. April 2012 gefeiert wird) oder<br />

fürs Osternest? Sie werden mit einem solchen<br />

Geschenk bei der Verwandtschaft sicher punkten<br />

und der Einstieg ins digitale Fernsehzeitalter kostet<br />

heute auch kein Vermögen mehr. Sie müssen<br />

nur auf wenige Dinge achten und schon ist Ihnen<br />

oder Ihren Lieben ungetrübter <strong>TV</strong>-Genuss in der<br />

digitalen Welt sicher – auf Wunsch natürlich auch<br />

mit Time-Shift, Aufnahme komfort, in hochauflösender<br />

Bildqualität und, wenn Sie wollen, mit jeder<br />

Menge zusätzlichem Komfort. Sie sehen also:<br />

Der Umstieg auf Digital-<strong>TV</strong> hat einige Vorteile!<br />

Digital ist besser: die beste Geschenkidee für 2012<br />

In den meisten Fällen brauchen Sie beim Umstieg<br />

von Analog auf Digital lediglich einen neuen<br />

Receiver. Ein paar wichtige Hinweise für die<br />

optimale Gerätewahl nach Ihren <strong>TV</strong>-Bedürfnissen<br />

haben wir hier zusammengestellt.<br />

HD und HD+ Empfang<br />

HD-Receiver erkennen Sie ganz einfach am<br />

„HD“-Zeichen. Schon heute sind zwei von drei<br />

verkauften Digital-Receivern HD-Geräte. Stellen<br />

Sie beim Kauf eines neuen Receivers am besten<br />

gleich auf HD um – ein späterer Wechsel kostet<br />

unnötig Geld. Wichtig: Jeder HD-Receiver kann<br />

auch alle digitalen SD-Programme empfangen.<br />

Wenn Sie auch Private wie RTL oder SAT.1 in<br />

HD erleben möchten, sollten Sie sich gleich für<br />

ein HD+ Gerät entscheiden. Mit HD+ sind Sie<br />

auf alles optimal vorbereitet. Besonders beliebt<br />

bei vielen Zuschauern sind auch die Dritten und<br />

die Spartenprogramme von ARD und ZDF – und<br />

viele davon gibt es ab 30. April 2012 auch in HD.<br />

Interaktives Fernsehen/Internet: Wenn Sie sich<br />

für programmbegleitende Angebote interessieren<br />

und Ihren Fernseher mit dem Internet verbinden<br />

wollen, achten Sie darauf, dass Ihr Receiver<br />

den neuen Hbb<strong>TV</strong>-Standard unterstützt.<br />

PMT<br />

Diese Funktion (PMT von Program Map Table)<br />

ist nötig, wenn Sie alle Landes- und Regionalsendungen<br />

der „Dritten“ und von RTL und<br />

SAT.1 empfangen wollen.<br />

Dolby Digital: Achten Sie auf dieses Zeichen,<br />

und Sie bekommen was auf die Ohren: ein<br />

Anzeige<br />

Raum-Klang-Erlebnis wie im Kino. Zeitversetztes<br />

Fernsehen/Aufzeichnen: Klingelt der Nachbar<br />

wieder kurz vor dem packenden Höhepunkt des<br />

Films? Kein Problem bei Receivern mit eingebauter<br />

Festplatte. Durch die sogenannte Time-<br />

Shift-Funktion können Sie zeitversetzt fernsehen,<br />

das Programm anhalten, später weitersehen oder<br />

zurückspulen. Und wenn Sie wollen, können Sie<br />

natürlich auch ganze Sendungen aufzeichnen.<br />

Falls Sie gleichzeitig ein Programm schauen und<br />

ein anderes aufzeichnen wollen, brauchen Sie<br />

ein Gerät mit Twin-Tuner.<br />

ID<strong>TV</strong><br />

ID<strong>TV</strong> … und der Receiver ist auch schon drin. Sie<br />

wünschen sich mehr Ordnung im Wohnzimmer<br />

und weniger Kabel? Digitales Fernsehen geht<br />

auch ohne externen Receiver, denn bei immer<br />

mehr Flachbildfernsehern ist der Empfänger<br />

bereits eingebaut. Diese Geräte werden auch als<br />

ID<strong>TV</strong>s bezeichnet (Integrated Digital Television).<br />

Achten Sie beim Kauf eines entsprechenden<br />

Fernsehers aber unbedingt darauf, dass das Empfangsgerät<br />

auch DVB-S empfangen kann. Denn<br />

DVB-S steht für digitales Fernsehen über Satellit.<br />

Bilder: Humax, Loewe, Stock.xchng, Televes<br />

24 HD+<strong>TV</strong> V|2 2.20122012 |<br />

www.hdplustv.de


Video on Demand mit maxdome<br />

Loewe, der führende Anbieter hochwertiger<br />

Home Entertainment Systeme, und maxdome,<br />

Deutschlands größte Online-Videothek, gehen<br />

gemeinsam in die vernetzte Zukunft der Medienwelt.<br />

In Deutschland können ab sofort Besitzer<br />

von Loewe <strong>TV</strong>-Geräten mit Internet-Zugang<br />

direkt auf das maxdome-Angebot zugreifen,<br />

ohne dabei eine Set-Top-Box zwischenschalten<br />

zu müssen. Die Nutzer können per Knopfdruck<br />

von der Fernsehwelt auf die über 45 000 Inhalte<br />

umfassende Online-Videothek wechseln.<br />

Neben einem breiten Spielfilm- und Serienangebot<br />

finden die Kunden auch Magazine,<br />

Shows, Dokumentationen, Musik- und Kindersendungen<br />

im Sortiment. Viele Titel stehen<br />

bereits in hochauflösender HD-Qualität zur Verfügung.<br />

Im Auswahlmenü des Internet-Portals<br />

Loewe MediaNet stellt die Anwendung maxdome<br />

eine direkte Internetverbindung zur Online-Videothek<br />

her. Nach einer kostenlosen Registrierung<br />

auf www.maxdome.de erhält der Nutzer unmittelbaren<br />

Zugriff auf die verschiedenen maxdome-<br />

Angebote, inklusive Videos in HD-Qualität, die er<br />

direkt aussuchen und abspielen kann. Alternativ<br />

kann er entweder einen Titel über die integrierte<br />

Suche finden oder sich den Titel im Webshop<br />

aussuchen, ihn auf den Merkzettel setzen und<br />

ihn später auf dem <strong>TV</strong>-Gerät direkt abrufen.<br />

Oliver Seidl, Vorstandsvorsitzender der Loewe<br />

AG: „Mit der Integration von Deutschlands<br />

DIGITAL-<strong>TV</strong><br />

JETZT!<br />

Eine Initiative von:<br />

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größter Online-Videothek erschließen wir unseren<br />

Kunden eine faszinierende Erlebniswelt, und<br />

dies bei maximalem Bedienungskomfort und<br />

bester Bildqualität.“<br />

Digitale Satellitenantenne von Televes<br />

Televes setzt mit seiner neuen QSD-Offset-Reflektoren-Serie<br />

einen neuen Standard. Mit der<br />

Erfahrung von über 50 Jahren in Entwicklung,<br />

Produktion und Vertrieb sowie der Präsenz<br />

in 80 Ländern der Welt auf fünf Kontinenten<br />

vereint das Unternehmen die gewonnenen<br />

Kenntnisse über Qualität und Bedarf von<br />

hochwertigen Empfangseinheiten in der<br />

neuen QSD-Line. Technologische Entwicklung,<br />

Produktqualität und Kundennähe sind<br />

anerkannte Werte in diesem multinationalen<br />

Konzern. Televes ist stolz, den ganzheitlichen<br />

industriellen Zyklus im eigenen Haus unter<br />

dem Label „European Technology – Made in<br />

Europe“ durchzuführen.<br />

Mit der neuen QSD-Line (Quality Satellite Dish)<br />

demonstriert Televes die Kompetenz und Leistungsfähigkeit<br />

des Unternehmens. QSD steht<br />

für höchste Stabilität, maximale Korrosionsbeständigkeit,<br />

exzellente Empfangsqualität und<br />

nicht zuletzt für die sehr einfache und schnelle<br />

Montage des Spiegels. Im speziellen Fokus<br />

der Entwicklung lagen die Anforderungen des<br />

deutschen Marktes. Mit dieser Produktlinie<br />

wird die erfolgreiche Geschichte in<br />

internationalen Märkten auch<br />

im deutschsprachigen Raum<br />

bestätigt und fortgesetzt.<br />

Selbstverständlich verfügt<br />

die QSD-Line über alle TÜV-Zulassungen, die<br />

Sicherheit, Qualität und Umweltverträglichkeit<br />

beinhalten. Televes bietet seine Spiegel in zwei<br />

Größen an: 75 × 85 cm (QSD 75) und 85 × 95 cm<br />

(QSD 85), mit einem Gewinn von 38,5 dB und<br />

39,5 dB und einer maximierten Ausbeute in der<br />

Qualität des S/N-Verhältnisses und der MER-Rate.<br />

Eines der Geheimnisse für maximale Empfangsqualität<br />

ist die Präzision der Kurvenform des<br />

Spiegels und die Perfektion in der Fertigung. Der<br />

Feed-Arm mit intelligenter Kabelführung, die<br />

Aufnahme des Reflektors, der LNB-Feed-Halter<br />

sowie das gesamte Rü ckenteil mit Mastbefestigung<br />

bestehen aus Metall. Kunststoffteile sucht<br />

man an dieser Einheit vergeblich.<br />

Durch den am vormontierten Rückenteil befestigten,<br />

ausklappbaren Feed-Arm wird dem Fachhändler<br />

die Installation, wo immer der Spiegel<br />

montiert wird, erleichtert. Der Reflektor wird in<br />

das am Mast montierte Rückenteil eingehängt.<br />

Die sogenannten Schlüssellöcher erleichtern die<br />

Montage des Reflektors enorm, da der Reflektor<br />

quasi von allein in seine Endposition geführt wird.<br />

Anschließend nur noch mit dem beiliegenden<br />

Sechskantinbusschlüssel festschrauben – fertig.<br />

<strong>Neue</strong>s 25


29 | Alien-Invasion im Hinterhof<br />

Außerirdische attackieren die Erde, genauer gesagt den wohl gefährlichsten Wohnbezirk<br />

Londons. Doch wer sich dort hineinwagt, ist selbst schuld, wenn er nie wieder herauskommt.<br />

Erleben Sie mit „Attack The Block“ die spaßigste Actionkomödie der letzten Monate!<br />

Falko Theuner,<br />

Redakteur<br />

31 | Super 8<br />

Ein Güterzug entgleist und bestimmt fortan<br />

die Geschichte einer ganzen Kleinstadt. Was<br />

ihm entfleucht, ist nicht von dieser Welt<br />

32 | Pulp Fiction<br />

Erleben Sie Quentin Tarantinos meisterhaften<br />

Episodenfilm mit dem berühmtesten<br />

„MacGuffin“ der Filmgeschichte in HD<br />

Nun sind sie offiziell, die Nominierungen<br />

für den wichtigsten Preis der<br />

Filmbranche. Doch wer wird am 26.<br />

Februar die meisten Oscar ® -Statuetten<br />

mit nach Hause nehmen? Einer der<br />

heißesten Anwärter ist in diesem Jahr<br />

Martin Scorsese, der mit seiner Kinderbuchverfilmung<br />

„Hugo Cabret“ ganze<br />

elf Nominierungen – unter anderem<br />

in den Kategorien „Bester Film“<br />

und „Beste Regie“ – einheimste. Ein<br />

weiterer Favorit für die Königsdisziplin<br />

der Academy Awards ist die Hommage<br />

an die Stummfilme der 1920er<br />

Jahre „The Artist“ mit Jean Dujardin in<br />

der Hauptrolle. Seit „Syriana“ (2005)<br />

wurde George Clooney immer nur<br />

nominiert, ohne eine weitere Goldstatue<br />

zu gewinnen – vielleicht schafft er<br />

es ja dieses Jahr mit seiner Vaterrolle<br />

in „The Descendants – Familie und<br />

andere Angelegenheiten“, der immerhin<br />

schon bei den Golden Globes die<br />

Trophäe für den besten Film absahnte.<br />

Deutschlands große Oscar ® -Hoffnung<br />

„Pina“ kam zwar nicht in der Kategorie<br />

„Bester fremdsprachiger Film“<br />

unter, wurde aber immerhin als „Beste<br />

Dokumentation“ aufgestellt. Wir drücken<br />

die Daumen!<br />

Tipp des Monats:<br />

Boardwalk Empire (1. Staffel)<br />

Martin Scorseses<br />

Serienausflug ins<br />

Amerika der Prohibition<br />

kann die enormen<br />

Vorschusslorbeeren<br />

bestätigen und<br />

erweist sich als eine<br />

der interessantesten<br />

<strong>TV</strong>-Produktionen.<br />

Bilder: Capelight, Paramount Home, Studiocanal, Warner Home<br />

26 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de


Blu-ray-Höhepunkte<br />

Cowboys & Aliens<br />

Bilder: Paramount Home<br />

Der Film: Wenn Indiana Jones<br />

und James Bond in Cowboy-<br />

Manier gegen herrschsüchtige<br />

Außerirdische kämpfen, dann<br />

wollen das die Kinofans sehen,<br />

egal wie die Kritiken ausfallen.<br />

Daniel Craig und Harrison<br />

Ford versprühen solch eine<br />

unglaubliche Coolness, dass<br />

noch nicht einmal der Typ in der Jim-Beam-Werbung<br />

den beiden den Rang ablaufen kann. Doch trotz<br />

geballter Starpower will das Projekt über die gesamte<br />

Laufzeit nicht so richtig in Fahrt kommen. Die ersten<br />

20 Minuten kreieren noch eine spürbar dichte<br />

Western atmosphäre, doch mit dem Erscheinen der<br />

Aliens wird es deutlich dröger: Die Cowboy-Gruppe<br />

zieht kopflos durch die Prärie, um die entführten<br />

DANIEL CRAIG UND HARRISON<br />

FORD VERSPRÜHEN EINE<br />

UNGLAUBLICHE COOLNESS<br />

Familienangehörigen zurückzuholen, und das mit<br />

einem verhältnismäßig geringen Aufkommen an<br />

Lockerheit bzw. Spaß. Auch an Tiefe mangelt es den<br />

Charakteren, obwohl sich so einige Fragen bezüglich<br />

der Parts von Daniel Craig und Olivia Wilde stellen.<br />

Trotz Jon Favreaus („Iron Man“) handwerklich geschickter<br />

Regie, wundervoller Wildwestmomente und<br />

grandioser Naturaufnahmen fehlt es dem Film an<br />

Konsistenz, die letztendlich den Unterschied zwischen<br />

positiver und negativer Publikumsreaktion ausmacht.<br />

Am Mittagstisch<br />

Im umfangreichen Bonusmaterial erfährt<br />

man, dass die Idee zum Film am Mittagstisch<br />

entstand. Spielberg hatte sich bereits<br />

einige Zeit zuvor mit einem Drehbuch zur<br />

Verfilmung der Graphic Novel „Cowboys<br />

und Aliens“ beschäftigt, beschloss dann<br />

aber, das Projekt auf Eis zu legen. Als er zu<br />

einem gemeinsamen Mittagessen mit<br />

Ron Howard und Brian Gazer den Comic<br />

mitbrachte, war Ron Howard sofort von<br />

dessen Cover fasziniert und hatte spontan<br />

etliche Ideen im Kopf. Er nahm sich also<br />

Spielbergs Drehbuch vor, das anfangs mit<br />

viel Ironie gestaltet war und entfernt an<br />

den Stil von Mel Brooks erinnerte. Howard<br />

wollte dem Ganzen jedoch einen traditionelleren<br />

und für Western typischen Stil<br />

geben und konnte damit letztlich auch<br />

seine Kollegen begeistern.<br />

Die Blu-ray: Auf der Blu-ray liegt ausschließlich die<br />

16 Minuten umfangreichere Fassung des Streifens<br />

vor, die Kinoversion gibt es auf der beiliegenden DVD.<br />

Beim Look entschied sich Favreau für satte Braun- und<br />

Grüntöne mitsamt eines hohen Kontrasts, sehr deutlichen<br />

Konturen und brillanter Schärfe. Das 2.35 : 1-<br />

Widescreen-Bildformat ist obligatorisch, wenn es<br />

um die weite Prärie eines Wildweststreifens geht.<br />

Dadurch wird es zur reinsten Freude, sich die groß<br />

angelegten Cowboy-Szenarien in HD anzusehen. Dass<br />

es „Cowboys & Aliens“ an dem nötigen Impact bzw.<br />

stellenweise auch an schwungvoller Dynamik fehlt, ist<br />

ausgesprochen schade. Dadurch huscht unter anderem<br />

der erste Blitzangriff der Aliens fast unbemerkt<br />

am Zuschauer vorbei, ohne dass dieser das berühmte<br />

Mittendrin- Gefühl erhält. Dessen ungeachtet werden<br />

die einzelnen Front- und Rückkanäle aber sehr gut<br />

angesteuert. Die limitierte Steelbook-Edition, die<br />

exklusiv bei Amazon erhältlich ist, enthält zusätzlich<br />

das Originalcomic sowie ein Feuerzeug. FT/NR<br />

www.paramount.de<br />

Vertrieb: Paramount Home<br />

Empfehlenswert, weil: Daniel Craig<br />

Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1 und Harrison Ford mit ihrer starken<br />

Präsenz die Wildwest-Bude rocken.<br />

Tonformat: DD 5.1, DTS-HD<br />

MA 5.1 (engl.)<br />

Besonders am Anfang des Films entsteht<br />

eine dichte Westernatmosphäre<br />

Regie: Jon Favreau mit gutem Erzähltempo.<br />

Darsteller: Daniel Craig, Harrison<br />

Ford, Olivia Wilde<br />

Laufzeit: 135 min Bild<br />

FSK: ab 12 Jahren Ton<br />

Starttermin: 13. Januar 2012 3D<br />

2D-Blu-ray<br />

Inhalte 27


Contagion<br />

Der Film: Ein aggressiver<br />

Erreger verbreitet sich in<br />

rasender Geschwindigkeit<br />

und die ganze Welt hält den<br />

Atem an. Obwohl sich das<br />

eigentliche Geschehen im<br />

mikroskopisch kleinen Maßstab<br />

abspielt, zeigt Steven<br />

Soderberghs Film diverse<br />

Einzelschicksale, die nach einer Lösung für ihre ausweglose<br />

Situation suchen. Helden gibt es keine, lediglich<br />

sterbende Menschen, die in Massengräbern<br />

beigesetzt werden müssen. Die Suche nach dem<br />

Gegenmittel gestaltet sich als Rennen gegen die<br />

Zeit, bevor auch noch der letzte Rest der Menschheit<br />

erlischt. Sollten Sie hier einen dramatischen<br />

Actionfilm à la Hollywood erwarten, könnte die<br />

äußerst rationale Erzählweise Soderberghs einen<br />

bitteren Nachgeschmack hinterlassen.<br />

Die Blu-ray: Die Farben der wirklich scharfen<br />

Bilder tendieren entweder ins kalte Blau oder<br />

ins eitrig-kranke Gelb. Der sinnvoll eingepegelte<br />

Kontrast lässt nichts an Plastizität vermissen und<br />

verleiht dem Endzeitdrama einen realistischen<br />

Touch. Das digitale Rauschen hält sich in Grenzen<br />

und die Texturen kommen sehr gut zur Geltung.<br />

Große Actionsequenzen gibt es hier nicht,<br />

weshalb den Hörmuscheln andere Elemente der<br />

Spannungsförderung geboten werden. Zum einen<br />

wäre da der Elektro-Soundtrack, der die Erzählschwindigkeit<br />

vorantreibt. Zum anderen gibt es<br />

einige subtile Straßengeräusche zu hören, die den<br />

Zuschauer zum Teil der kranken Menge machen:<br />

Am besten Sie schauen sich diesen unbequemen<br />

Film mit Mundschutz an. FT<br />

wwws.warnerbros.de/contagion<br />

Vertrieb: Warner Home<br />

Empfehlenswert, weil: es nur noch<br />

Bildformat: MPEG-4, 1.85 : 1 eine Frage der Zeit ist, bis die ganze<br />

Menschheit von einem Virus dahingerafft<br />

wird. Dem riesigen Staraufgebot<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

(engl.), DD 5.1<br />

in Soderberghs Film geht es defi nitiv<br />

Regie: Steven Soderbergh an den Kragen.<br />

Darsteller: G. Paltrow, Matt<br />

Damon, L. Fishburne<br />

Laufzeit: 106 min Bild<br />

FSK:<br />

ab 12 Jahren<br />

Ton<br />

Starttermin: 24. Februar 2012<br />

3D<br />

2D-Blu-ray<br />

Colombiana<br />

Der Film: Luc Besson, Koautor<br />

von „Colombiana“,<br />

hat offensichtlich eine große<br />

Schwäche für die Profession<br />

des Auftragskillers. Schon in<br />

„Nikita“ (1993) und „Léon –<br />

Der Profi“ (1994) setzte er<br />

sich mit dem Sujet auseinander:<br />

„Colombiana“ wirkt<br />

nun wie ein actionreiches modernes Update von<br />

Léon, bei dem der schweigsame Killer kurzerhand<br />

gegen eine verzweifelt nach Sinn und Rache<br />

suchende Killerin ausgetauscht worden ist.<br />

„Avatar“-Beauty Zoe Saldana betört uns diesmal<br />

also nicht als blaue Na’vi-Schönheit, sondern als<br />

professioneller Assassine auf dem blutigen Pfad<br />

der Rache. Insgesamt ist Regisseur Olivier Megaton<br />

hier ein stylisher Actionreißer mit einer faszinierenden<br />

und aufregenden Protagonistin gelungen.<br />

Die Blu-ray: Die geballte Over-the-Top-Action<br />

wird in ästhetischen Bildern und betont cooler<br />

Inszenierung präsentiert, und während der<br />

komplizierten und exakt geplanten Durchführung<br />

der Attentate mit einer kleinen Prise „Mission:<br />

Im possible“ abgeschmeckt. Bestimmend für den<br />

Look des Films ist der markante Kontrast zwischen<br />

goldgelb überstrahlten Aufnahmen während des<br />

Tages und stark unterkühlten Türkistönen in den<br />

Nachtaufnahmen. Die zahlreichen knackigen<br />

Actionszenen werden von der mit ordentlich Power<br />

ausgestatteten Tonspur adäquat untermalt und<br />

sorgen für genau das Sounderlebnis, das man sich<br />

von solch einem Streifen erwartet. Auch die Bonusabteilung<br />

kann sich mit guter Auswahl (Making-of,<br />

Storyboards, Interviews, B-Roll) sehen lassen. TW<br />

www.colombiana-film.de<br />

Vertrieb:<br />

Universum<br />

Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />

Regie: Olivier Megaton<br />

Darsteller:<br />

Zoe Saldana, Jordi<br />

Mollà, Michael Vartan<br />

Laufzeit:<br />

FSK:<br />

109 min<br />

ab 16 Jahren<br />

Bild<br />

Ton<br />

Starttermin: 27. Januar 2012 3D<br />

Empfehlenswert, weil: diese klassische<br />

Rache- und Auftragskiller-Story<br />

mit souverän inszenierter Action und<br />

einer extrem telegenen Hauptdarstellerin<br />

zu überzeugen weiß. Wer „Léon –<br />

Der Profi “ mochte, schlägt zu!<br />

2D-Blu-ray<br />

Bilder: Universum, Warner Home<br />

28 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de


Attack The Block<br />

Vertrieb:<br />

Studiocanal<br />

Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

Tonformat: DTS-HD MA 7.1<br />

Regie: Joe Cornish<br />

Darsteller: John Boyega, Jodie<br />

Whittaker, Nick Frost<br />

Laufzeit: 88 min Bild<br />

Empfehlenswert, weil: der Streifen<br />

als respektloser Genrefi lm mit handwerklich<br />

gut gemachter Action und<br />

reichlich Augenzwinkern für angenehm<br />

frischen Wind im sonst oft todernsten<br />

Alien-Einerlei sorgt.<br />

Bringing music and movies to life<br />

FSK:<br />

ab 16 Jahren<br />

Ton<br />

Starttermin: 24. Februar 2012<br />

3D<br />

2D-Blu-ray<br />

Der Film: Manche Filmideen sind<br />

so unglaublich und absurd, dass<br />

sie beinahe schon wieder genial<br />

sind: In „Attack The Block“ legt<br />

sich eine Horde bitterböser Aliens<br />

mit ein paar knallharten Kids aus<br />

einem Londoner Problembezirk<br />

an und entfesselt damit einen<br />

heftigen Kleinkrieg gegen Klappmesser<br />

und Baseballschläger. Mit<br />

diesem erbitterten Widerstand<br />

der findigen Ghetto-Kids, die sich<br />

„ihren Block“ nicht so ohne Weiteres<br />

streitig machen lassen, hat<br />

diese offensichtliche Vorhut einer<br />

Invasion wohl nicht gerechnet.<br />

Edgar Wright und sein Team –<br />

die Produzenten der Genre-<br />

Verballhornungen „Shaun Of The<br />

Dead“ und „Hot Fuzz“ – knöpfen<br />

sich nach dem Zombiefilm und der<br />

Cop/Buddy-Komödie als Nächstes<br />

also das Genre der Alien-<br />

Invasion vor. Beste Voraussetzungen<br />

für einen völlig durchgeknallten<br />

und anspielungsreichen<br />

Filmabend! Die eineinhalb Stunden<br />

Laufzeit vergehen dann auch wie<br />

im Flug, mit prima inszenierter<br />

Haudrauf-Action und Lachkrampf<br />

frei Haus!<br />

www.attacktheblock-film.de<br />

Die Blu-ray: Macht man sich<br />

bewusst, dass die gesamte<br />

Handlung vollständig in der Nacht<br />

stattfindet, dann ist ein satter,<br />

präziser Schwarzwert unabdingbar<br />

für ein überzeugendes und<br />

eindrucksvolles Bild. Hier erlaubt<br />

sich der Transfer keine Schwächen.<br />

Die düsteren Szenarien<br />

werden von diversen künstlichen<br />

Lichtquellen immer ausreichend<br />

ausgeleuchtet, sodass sich auch<br />

in puncto Detailgrad genug<br />

Feinheiten für das aufmerksame<br />

Auge finden. Von der ersten<br />

Sekunde an erweist sich die in<br />

aufwendigem DTS-HD MA 7.1<br />

vorliegende Tonspur als ausgesprochenes<br />

Highlight der Disc.<br />

Doch wo man angesichts des<br />

Filmtitels eher auf durchschlagenden<br />

Explosionsbombast und<br />

mitreißende Kampfgeräusche<br />

tippen würde, spielt der Mix<br />

seine großen Stärken vor allem<br />

in Sachen Differenziertheit und<br />

Genauigkeit aus. Hat man den<br />

Hauptfilm oft genug gesehen,<br />

gibt es im üppigen Bonusmaterial<br />

noch jede Menge sehenswerter<br />

Features zu entdecken. TW<br />

Very British -<br />

AVR400 und BDP100<br />

BDP100<br />

Vielfältige mulitmediale Fähigkeiten, klangliche<br />

Perfektion und erstklassige Reproduktion des<br />

HD-Bildes der Blu-ray<br />

ARCAM AVR400<br />

Referenzklasse AV-Receiver mit zukunftsweisender<br />

Ausstattungsvielfalt und überragender<br />

Klangqualität<br />

Bilder: Studiocanal<br />

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Inhalte 29


I’m Still Here<br />

Der Film: Als Joaquin<br />

Phoenix 2008 nach den<br />

Dreharbeiten von „Two<br />

Lovers“ offiziell vor der Presse<br />

seinen Karrierewechsel<br />

zum Hip-Hop-Star verkündete,<br />

geriet die Gerüchteküche<br />

mächtig ins Brodeln. Drei<br />

Jahre später ist klar, dass der<br />

„Gladiator“-Star und Oscar ® -Kandidat der Filmwelt<br />

weiterhin erhalten bleibt. Sein lotterhafter Abstieg<br />

war lediglich inszeniert, um unter der Regie seines<br />

Schwagers Casey Affleck eine „Realitysoap“ der<br />

außergewöhnlichen Art auf die Beine zu stellen.<br />

So, wie sich das Projekt von einer Szene zur nächsten<br />

hangelt, so regelmäßig schwankt jedoch auch<br />

die Glaubwürdigkeit des Ganzen. Das Ziel, genau<br />

jene darstellerische Festgefahrenheit hinter sich zu<br />

lassen, hat Phoenix also nicht erreicht.<br />

Die Blu-ray: Wer nach dem Absonderlichen, Andersartigen<br />

sucht, kann sich den Film dennoch zu<br />

Gemüte führen. Schon allein wegen der Form lässt<br />

sich im Hinblick auf den künstlerischen Anspruch<br />

und ein Mindestmaß an Qualität so manches Streitgespräch<br />

führen. Bild- und tontechnisch ist „I’m<br />

Still Here“ nicht viel besser als eine HD-Folge von<br />

„Big Brother“. Hinzu kommen die Einblendungen<br />

aus <strong>TV</strong>-Shows, deren schlechte Qualität eine Art<br />

dokumentarischen Archivierungscharakter suggeriert.<br />

Der Ton erinnert an eine Home-Video-Aufnahme<br />

und scheint in Sachen räumlicher Inszenierung<br />

keinerlei Ambitionen zu besitzen. Zumindest<br />

die Klubszenen sind mit einem ansprechenden<br />

Sub-Bass gezuckert. Der Authentizität halber gibt<br />

es ausschließlich den Originalton mit Untertiteln. FT<br />

www.kochmedia-film.de<br />

Vertrieb: Koch Media Empfehlenswert, weil: ja, warum<br />

Bildformat: MPEG-4, 1.78 : 1 eigentlich? „I’m Still Here“ ist mehr<br />

Promotion-Gag für Joaquin Phoenix<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1 als Filmgenuss. Die vielen Jahre der<br />

Regie: Casey Affl eck<br />

eigenen Dekonstruktion scheinen<br />

verschwendet. Oder?<br />

Darsteller: Joaquin Phoenix<br />

Laufzeit: 107 min Bild<br />

FSK:<br />

ab 16 Jahren<br />

Ton<br />

Starttermin: 13. Januar 2012<br />

3D<br />

2D-Blu-ray<br />

Company Men<br />

Der Film: Die drei erfolgreichen<br />

Firmenangestellten<br />

Bobby Walker, Phil Woodward<br />

und Gene McClary<br />

werden angesichts einer<br />

Unternehmenskrise plötzlich<br />

mit der Arbeitslosigkeit konfrontiert.<br />

Die hochkarätige<br />

Besetzungsliste hält größtenteils,<br />

was sie verspricht. Bei Namen wie Tommy<br />

Lee Jones, Chris Cooper und Kevin Costner bleibt<br />

einfach nicht mehr viel zu sagen. Lediglich Hauptdarsteller<br />

Ben Affleck zeigt einmal mehr, dass sein<br />

Repertoire an authentischer Mimik recht begrenzt<br />

ist. Unabhängig davon schafft es der Film mit seiner<br />

teilweise bedrückenden Ruhe, die Verzweiflung<br />

und Dramatik der amerikanischen Immobilienkrise<br />

realistisch darzustellen. Die Schwere der Thematik<br />

wird zum Glück durch Humor aufgelockert.<br />

Die Blu-ray: Bild- und tontechnisch ist „Company<br />

Men“ gut, aber auch nicht mehr. So kann beispielsweise<br />

die Schärfe mit dem Standard aktueller Bluray-Titel<br />

nicht mithalten. Die gelegentlich etwas<br />

ausgeblichenen und gräulichen Farben sowie der<br />

meist zu niedrig gewählt Kontrast unterstützen<br />

stilistisch die Atmosphäre des Films. Eine sehr<br />

gute Synchronisation und ein stimmungsvoller<br />

Soundtrack prägen die Akustik des Titels. Umso<br />

bedauerlicher ist es, dass die Stimmen zuweilen<br />

leicht komprimiert wirken. Genrebedingt gibt es<br />

wenig dynamische Abwechslung und auch der<br />

5.1-Sound kommt nicht wirklich zur Geltung. Die<br />

Extras bieten einen kleinen Blick hinter die Kulissen<br />

und zeigen Szenen, die dem Schnitt zum Opfer<br />

gefallen sind, sowie ein alternatives Ende. NR<br />

www.universumfilm.de<br />

Vertrieb: Universum Empfehlenswert, weil: der stille, mit<br />

Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1 Stars gespickte Dramenbeitrag zur<br />

Banken- und Wirtschaftskrise versucht,<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1 den amerikanischen Traum neu zu<br />

Regie: John Wells<br />

defi nieren, und dabei leise Kritik am<br />

Kapitalismus äußert.<br />

Darsteller: Ben Affl eck, Chris<br />

Cooper, T. Lee Jones<br />

Laufzeit: 104 min Bild<br />

FSK: ab 12 Jahren Ton<br />

Starttermin: 9. Dezember 2011 3D<br />

2D-Blu-ray<br />

Bilder: Koch Media, Universum<br />

30 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de


Super 8<br />

Der Film: Joe (Joel Courtney)<br />

und seine Freunde sind ausgesprochene<br />

Filmfreaks. Sie<br />

gehen nicht nur gerne ins<br />

Kino, sondern drehen auch<br />

selbst einen effektgeladenen<br />

Zombie-Streifen für den anstehenden<br />

Filmwettbewerb.<br />

Wie es der Zufall will, werden<br />

sie bei ihrer Arbeit Zeuge eines fatalen Zugunglücks<br />

und ihre Super-8-Kamera zeichnet alles auf. Das ominöse<br />

Transportgut des Zuges bleibt ihnen dabei zwar<br />

verborgen, doch schnell wird klar, dass der geheime<br />

Passagier nicht von dieser Welt stammen kann und definitiv<br />

größer ist als der liebgewonnene E.T. von 1982.<br />

Abrams’ Hommage an Spielbergs frühe Klassiker wirkt<br />

wie der Kleine-Jungen-Streich zweier Kultregisseure,<br />

die selbst behaupten, noch nie so viel Spaß am Set<br />

gehabt zu haben wie hier – und das merkt man auch.<br />

Die Blu-ray: Der Kontrast wurde stark nach oben gezogen<br />

und das Rot der Gesichter wirkt übersättigt. Ein<br />

Film Namens „Super 8“ trüge wohl kaum ebendiesen<br />

Namen, wenn nicht auch der klassische Super-8-Look<br />

imitiert werden würde. Folglich schraubte man vor die<br />

aktuelle Kameratechnologie veraltete Linsen, die bei<br />

einer Fokusänderung auch ihre Brennweite variieren.<br />

Der Effekt des sich öffnenden und schließenden Bildes<br />

kommt insbesondere in den Close-ups der Dialoge<br />

zum Tragen. Auffällig sind auch die obsessiv eingesetzten<br />

Lens-Flare-Effekte, die Abrams offenbar zu seinem<br />

Markenzeichen machen will. Ein weiteres Highlight ist<br />

der detailreiche Sound, der an den zwei actionreichsten<br />

Schlüsselstellen (Zugunglück, Finale) das Wohnzimmer<br />

erschüttert. Ein bisschen Dynamik gibt es aber<br />

auch zwischen den tonalen Höhepunkten. FT<br />

www.super8-derfilm.de<br />

Bilder: Paramount Pictures<br />

Vertrieb: Paramount Pictures<br />

Empfehlenswert, weil: es ein<br />

Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1 unterhaltsames, melancholisch<br />

stimmendes Andenken an die guten<br />

Tonformat: DD 5.1, Dolby True<br />

HD 7.1<br />

alten Spielberg-Filme der 1980er Jahre<br />

ist. Von einem Meisterwerk ist der Film<br />

Regie: J. J. Abrams allerdings weit entfernt.<br />

Darsteller: Joel Courtney,<br />

Elle Fanning<br />

Laufzeit: 112 min Bild<br />

FSK: ab 12 Jahren Ton<br />

Starttermin: 5. Januar 2012 3D<br />

2D-Blu-ray<br />

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Conan 3D<br />

Der Film: Im brutalen Patriarchat<br />

groß geworden, wird<br />

Conan (Jason Momoa) zum<br />

Kämpfer erzogen und geht<br />

in dieser Rolle vollkommen<br />

auf. Als sein Vater (Ron<br />

Perlman) eines Tages von<br />

dem machtgierigen Khalar<br />

Zym (Stephen Lang) niedergestreckt<br />

wird, schwört der Junge Rache und<br />

beschreitet fortan den tragischen, dunklen Weg<br />

des Söldners und Plünderers. Die kämpferische<br />

Auseinandersetzung ist ein essenzieller Bestandteil<br />

des „Conan“-Films, denn auf eine große Schlacht<br />

folgt in der Regel eine weitere. Gewalt gehört<br />

natürlich zum „Conan“-Konzept dazu, störend ist<br />

aber die ideenlose und monotone Handlung, die<br />

auf Dauer entweder einschläfernd wirkt oder mit<br />

permanentem Dauergemetzel überfordert.<br />

Die Blu-ray: Der grobkörnige Look lässt trotz<br />

des hohen Kontrasts eine unglaubliche (!) Fülle an<br />

Details zu. Kaum eine aktuelle Produktion vermag<br />

es, eine optimale Kontrast-Schärfe-Kombination<br />

über die gesamte Lauflänge zu bieten, doch bei<br />

„Conan“ werden Sie sich kaum sattsehen können.<br />

Der 3D-Effekt kann leider nicht mithalten: Wie<br />

bei „Kampf der Titanen“ wurde die zusätzliche<br />

Dimension nachträglich integriert und macht sich<br />

leider ebenso kaum bemerkbar. Der stolze Aufpreis<br />

für die 3D-Disc ist somit kaum gerechtfertigt. Im<br />

Gegensatz dazu punktet die sinnvolle Variation der<br />

Lautstärke und der Film lotet Ihr Heimkino spielend<br />

aus. So beeindruckt der Ton mit imposantem<br />

Schwertgeklirr, überraschenden Surround-Details<br />

und pompösen tiefen Bässen. FT<br />

wwws.warnerbros.de/conanthebarbarian<br />

Vertrieb: Warner Home Empfehlenswert, weil: „Conan“ einfach<br />

Bildformat: MVC, 2.35 : 1<br />

großartige Bilder liefert! Und das<br />

war’s auch schon. Erwarten Sie nicht<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1 zu viel von der Geschichte. Bestaunen<br />

Regie: Marcus Nispel<br />

Sie einfach die Schlachtengemälde und<br />

Sie werden zufrieden sein.<br />

Darsteller: Jason Momoa, Rachel<br />

Nichols, Stephen Lang<br />

Laufzeit: 112 min Bild<br />

FSK:<br />

ab 18 Jahren<br />

Ton<br />

Starttermin: 20. Januar 2012<br />

3D<br />

Pulp Fiction<br />

Der Film: Was soll man<br />

sagen: Mit „Pulp Fiction“<br />

lieferte Quentin Tarantino<br />

im Jahre 1994 mit gerade<br />

einmal 31 Jahren sein<br />

Opus magnum ab, dessen<br />

fantastische Ideenvielfalt,<br />

inszenatorische Raffinesse<br />

und unfassbare Coolness<br />

Standards gesetzt hat, die selbst er bis heute nie<br />

wieder so ganz erreichen konnte. Egal, wie oft man<br />

diesen Meilenstein des modernen Kinos bereits<br />

gesehen hat: Die genial ineinander verwobenen<br />

Storyfäden, die brillant aufspielenden Darsteller<br />

und der harte und gleichzeitig sehr intelligente Plot<br />

verfehlen auch beim x-ten Mal nicht ihre Wirkung<br />

und erinnern einen mit Vehemenz daran, warum<br />

dieser Film auf sämtlichen Bestenlisten der größten<br />

Filme aller Zeiten zu Recht ganz weit vorne landet.<br />

Die Blu-ray: Mit der Veröffentlichung dieser Special<br />

Edition tut Studiocanal wohl so einigen Sammlern<br />

einen großen Gefallen: Der entscheidende Film<br />

der 1990er Jahre steht bei vielen Kinoenthusiasten<br />

ganz oben auf der Blu-ray-Wunschliste. Legt man<br />

die Scheibe in den Player, wird die Vorfreude aufs<br />

Schönste bestätigt, denn was die Techniker aus<br />

dem Material herausgeholt haben, hätte man so<br />

nicht unbedingt erwartet. Gelegentlich zu blasse<br />

Farben und ein immer mal wieder etwas instabiler<br />

Bildlauf sind schon die einzigen kleinen Kritikpunkte<br />

an dieser wirklich gelungenen Blu-ray-Portierung.<br />

Der Sound wurde weit weniger aufgebohrt<br />

und enttäuscht mit seinem unvoluminösen Klang<br />

der Stimmen, was durchaus problematisch ist, da<br />

sich die Tonspur auf die Dialoge konzentriert. TW<br />

www.studiocanal.de<br />

Vertrieb: Studiocanal Empfehlenswert, weil: der wichtigste<br />

Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1<br />

und stilprägendste Film der 1990er<br />

Jahre in keiner Sammlung fehlen darf.<br />

Tonformat: DTS-HD MA 5.1 Zudem erscheint er in einer technisch<br />

Regie: Quentin Tarantino<br />

guten und bonustechnisch begeisternden<br />

Blu-ray-Version.<br />

Darsteller: J. Travolta, Samuel L.<br />

Jackson, U. Thurman<br />

Laufzeit: 155 min Bild<br />

FSK: ab 16 Jahren Ton<br />

Starttermin: 2. Februar 2012 3D<br />

2D-Blu-ray<br />

Bilder: Studiocanal, Warner Home<br />

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<strong>HD<strong>TV</strong></strong> im Jahr 2012<br />

<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Boom dank analoger Abschaltung<br />

Mit der Abschaltung des analogen Satellitenfernsehens<br />

zum 30. April 2012 werden die<br />

öffentlich-rechtlichen Sender von ARD und ZDF<br />

einen weiteren großen Schritt in Sachen <strong>HD<strong>TV</strong></strong><br />

gehen. Aufgrund der frei werdenden<br />

Übertragungskapazitäten wollen die<br />

Öffentlich-Rechtlichen insgesamt zehn neue<br />

HD-Ableger aufschalten. Im digitalen Kabel<br />

wird es hingegen eng und die Anbieter feilen<br />

bereits an der effizienteren Übertragung nach<br />

dem DVB-C2-Standard. Für die Annahme des<br />

Signals sind jedoch zwingend neue Receiver<br />

vonnöten, sonst würde bei einem internen<br />

Empfänger in einem aktuellen Flachbildfernseher<br />

das Bild schwarz bleiben.<br />

Im Jahr 2011 wurde bereits eine Vielzahl<br />

an HD-Kanälen aus der Taufe gehoben. Da<br />

wundert es nicht, dass es 2012 im Zuge der<br />

Abschaltung des analogen Satellitenfernsehens<br />

zu zahlreichen Programmaufschaltungen<br />

von neuen HD-Sendern kommt. Die<br />

öffentlich-rechtlichen Anbieter haben bereits<br />

eine Reihe zusätzlicher HD-Ableger angekündigt,<br />

aber auch die Privaten springen mit<br />

neuen Angeboten auf den HD-Zug auf.<br />

Am 30. April 2012 wird bekanntlich das analoge<br />

Satellitenfernsehen abgeschaltet und am selben Tag<br />

startet das öffentlich-rechtliche Fernsehen die Ausstrahlung<br />

seiner vier dritten Programme BR, NDR,<br />

SWR und WDR in hochauflösender Qualität. Zudem<br />

senden ab diesem Zeitpunkt auch die Partnerprogramme<br />

Phoenix, 3 Sat und Kika in HD. Hinzu<br />

kommen noch die digitalen Programmangebote<br />

des Zweiten Deutschen Fernsehens ZDF Neo HD,<br />

ZDF Kultur HD und ZDF Info HD. Nach aktuellen<br />

Angaben sollen im Jahr 2014 schließlich auch der<br />

HR, MDR und RBB ihr <strong>TV</strong>-Programm hochauflösend<br />

verbreiten. Die Digitalkanäle der ARD – Eins Extra<br />

HD, Eins Festival HD und Eins Plus HD – kommen<br />

dann ebenfalls hinzu. Der Anteil der nativen<br />

HD-Produktionen im Programm der öffentlichrecht<br />

lichen Sender wird seit Beginn der Regelausstrahlung<br />

von Das Erste HD, ZDF HD und Arte HD<br />

kontinuier lich erhöht und mittlerweile erstrahlen<br />

große Programm anteile gestochen scharf. Ein Blick<br />

in das deutschsprachige Nachbarland Schweiz<br />

offenbart ebenfalls zahlreiche Programmaufschaltungen<br />

in diesem Jahr. So springt die schweizerische<br />

Radio- und <strong>TV</strong>-Gesellschaft SRG SSR auf den<br />

HD-Zug auf und präsentiert ab Februar gleich sechs<br />

hochauflösende Programme im Format 720p.<br />

Mehr private HD-Sender<br />

Natü rlich lassen sich auch die großen privaten<br />

Programmanbieter nicht lumpen und kü ndigten<br />

ihrerseits die Aufschaltung zusätzlicher hochauflösender<br />

<strong>TV</strong>-Sender an. So hat der Medienkonzern Pro<br />

Sieben Sat 1 bekannt gegeben, dass Sat 1 Comedy<br />

zeitnah den Titel Sat 1 Emotions HD erhalten soll.<br />

Ein HD-Ableger von Kabel Eins Classics ist ebenfalls<br />

sehr wahrscheinlich, konkrete Details zum Startzeitpunkt<br />

sollen allerdings erst im Laufe dieses Jahres<br />

veröffentlicht werden. Auch im Hause der RTL-<br />

Gruppe tut sich einiges und es steht bereits fest,<br />

dass Super RTL seinen hochauflösenden Ab leger<br />

Super RTL HD auf der Astra-Plattform HD Plus<br />

Bilder: AFP, ARD, Cartoon Network, DFB, Henkel, Kabelnetwork, NDR-Brainpool <strong>TV</strong> GmbH, Schweizer Fernsehen, UEFA<br />

34 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de


Nicht nur die Olympischen Spiele werden in HD im Free-<strong>TV</strong> übertragen. Bilder links: Die Öffentlich-Rechtlichen wollen<br />

Ende April zehn HD-Sender aufschalten (oben). Die HD-Plus-Plattform wächst indes auf 13 Kanäle an (unten)<br />

starten will. Beispielsweise sollen US-amerikanische<br />

Serien, aber auch Eigenproduktionen des<br />

Schwester senders RTL 2 in nativem HD ausgestrahlt<br />

werden. Mit Super RTL HD wächst das HD-Plus-<br />

Portfolio somit auf insgesamt 13 <strong>TV</strong>-Programme an,<br />

was dem Verbreitungsweg Satellit zusätzlichen Auftrieb<br />

gibt – wie es sich bei den verschiedenen Kabelanbietern<br />

verhält, bleibt abzuwarten. Gesichert ist<br />

hingegen die Aufschaltung des hochauflösenden<br />

Frauensenders Glitz bei Kabel Deutschland. Der<br />

deutschsprachige Ableger des lateinamerikanischen<br />

Senders setzt inhaltlich auf eine Mischung aus Serien,<br />

Filmen und Dokumentationen, die speziell auf<br />

die weibliche Zielgruppe zugeschnitten sind. Neben<br />

Glitz wird bei Kabel Deutschland im Oktober 2012<br />

mit Cartoon Network HD zudem ein HD-Sender<br />

fü r Kinder aufgeschaltet. Um eine bessere Signalstärke<br />

sowie neue Kapazitäten fü r mehr <strong>TV</strong>-Kanäle<br />

zu schaffen, wird der Kabelanbieter außerdem erste<br />

Dienste auf DVB-C2-Basis starten. Kabel Deutschland<br />

erhofft sich damit vor allem die Einspeisung<br />

weiterer <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Programme ins Kabel. Fü r den<br />

Empfang ist jedoch der Kauf eines neuen Receivers<br />

unumgänglich, da integrierte Tuner in <strong>TV</strong>-Geräten<br />

nicht zum DVB-C2-Standard kompatibel sind.<br />

Hochauflösender Sport<br />

Egal ob Fußball, Formel 1 oder Leichtathletik: Sportfans<br />

kommen im Jahr 2012 definitiv auf ihre Kosten,<br />

wenn es um bedeutende Sportereignisse in brillanter<br />

HD-Qualität geht. Als großes sportliches Highlight<br />

steht 2012 nicht nur die Fußballeuropameisterschaft<br />

MIT DER ABSCHALTUNG DES ANALOGEN SATELLITENFERNSEHENS WIRD DER<br />

WEG FÜR UNZÄHLIGE HD-SENDER GEEBNET<br />

in Polen und der Ukraine auf dem Plan, auch die<br />

Olympischen Sommerspiele in London werden<br />

fü r Begeisterung sorgen. Die öffentlich-rechtlichen<br />

Sender ARD und ZDF werden alle wichtigen Spiele<br />

der Fußballeuropameisterschaft live im Free-<strong>TV</strong><br />

ü bertragen. Das Großereignis wird selbstverständlich<br />

in nativem HD ausgestrahlt. Der Pay-<strong>TV</strong>-<br />

Anbieter Sky Deutschland wird fü r weitere vier Jahre<br />

Partner des Deutschen Fußball-Bundes bleiben,<br />

auch die <strong>TV</strong>-Rechte am DFB-Pokal hat man sich<br />

gesichert. Im Jahr 2012 zeigt Das Erste als einziger<br />

Free-<strong>TV</strong>-Anbieter den Cup-Wettbewerb des DFB<br />

und wie schon bei der Fußballweltmeisterschaft<br />

im Jahr 2010 strahlt die ARD alle großen Sportereignisse<br />

in nativem HD aus. Wer Formel-1-Rennen<br />

bislang ü ber die Pay-<strong>TV</strong>-Plattform Sky verfolgt hat,<br />

muss wahrscheinlich in diesem Jahr den Sender<br />

wechseln, denn ü ber Skys Ausstieg aus der Formel-<br />

1-Übertragung wird derzeit heiß spekuliert. Schon<br />

bei der letzten Verlängerung Ende 2010 sollen die<br />

Vereinbarungen auf der Kippe gestanden haben, da<br />

der Sender RTL schon seit langer Zeit das Rennen im<br />

Free-<strong>TV</strong> erfolgreich präsentiert. Die Tour de France<br />

wird hingegen nur noch verschlüsselt auf Eurosport<br />

HD übertragen, denn die ARD hat sich nach eigenen<br />

Angaben aufgrund zu geringer Akzeptanz aus der<br />

Liveübertragung zurückgezogen.<br />

MARIA HOLLWITZ, DENNIS SCHIRRMACHER<br />

www.digitalfernsehen.de<br />

<strong>Neue</strong> HD-Sender im Jahr 2012<br />

Sender Sendestart Verschlüsselt<br />

BR HD 30. April nein<br />

NDR HD 30. April nein<br />

SWR HD 30. April nein<br />

WDR HD 30. April nein<br />

Phoenix HD 30. April nein<br />

3 Sat HD 30. April nein<br />

Kika HD 30. April nein<br />

ZDF Neo HD 30. April nein<br />

ZDF Kultur HD 30. April nein<br />

ZDF Info HD 30. April nein<br />

Glitz Mai ja<br />

Super RTL HD k. A. ja<br />

Cartoon N etwork k. A. ja<br />

Sat 1 Emotions HD k. A. ja<br />

Kabel Eins Classics HD k. A. ja<br />

Sportliche Großereignisse in HD<br />

Sportereignis Zeitraum Verschlüsselt<br />

Fußballeuropameisterschaft 8. Juni bis 1. Juli nein<br />

Leichtathletik-Europameisterschaft<br />

27. Juni bis 1. Juli nein<br />

Tour de France 30. Juni bis 22. Juli ja<br />

Olympische Sommerspiele 27. Juli bis 12. August nein<br />

Inhalte 35


Boardwalk Empire – Staffel 2<br />

Atlantic City der 1920er Jahre: Während der<br />

Alkoholhandel gesetzlich untersagt ist, macht<br />

das organisierte Verbrechen gute Geschäfte mit<br />

der Schmuggelware. Erlaubt ist, was gefällt, und<br />

neben der Nachkriegswirtschaft florieren auch<br />

Spielcasinos und zweifelhafte Etablissements.<br />

So kommt es nicht von ungefähr, dass der<br />

Herrscher über die Stadt gleichzeitig Politiker<br />

und Gangster in einer Person ist. Doch Enoch<br />

Thompson (gespielt von Steve Buscemi) sieht<br />

sich zunehmender Konkurrenz ausgesetzt.<br />

Allen voran sein Bruder Elias Thompson weiß als<br />

korrupter Polizeichef die Dinge gekonnt nach<br />

seinem eigenen Gusto auszulegen und verfügt<br />

über exzellente Kontakte zur Unterwelt – Al<br />

Capone lässt grüßen. Die Gefahr für einen<br />

Machtwechsel lauert somit im Inneren der<br />

Gangster-Clique. Ob Enoch am Ende der<br />

zweiten Staffel noch immer zur gesellschaftlichen<br />

Elite gehört, sehen Sie in der deutschen<br />

<strong>TV</strong>-Premiere – ab dem 29. Februar immer mittwochs<br />

um 20.15 Uhr auf TNT Serie.<br />

Darsteller und Kritiken<br />

Für die mit zwei Golden Globes und acht Emmy<br />

Awards ausgezeichnete Serie zeichnet Terence<br />

Winter verantwortlich, der bereits als Produzent<br />

der Mafia-Serie „Die Sopranos“ Erfolge<br />

feiern konnte. Im Rahmen der Pilotfolge von<br />

„Boardwalk Empire“ stand kein Geringerer als<br />

Martin Scorsese („Hugo“) hinter der Kamera;<br />

der Meisterregisseur will darüber hinaus auch an<br />

weiteren Folgen mitarbeiten. Die Darstellerriege<br />

ist nicht minder prominent besetzt: Hauptfigur<br />

Enoch Thompson wird von Steve Buscemi<br />

(links im Bild) verkörpert, Michael Shannon<br />

(„Zeiten des Aufruhrs“) spielt den Agenten<br />

Nelson Van Alden. Neben der Rolle des Enoch<br />

Thompson sticht insbesondere Jimmy Darmody<br />

(gespielt von Michael Pitt, rechts im Bild)<br />

hervor: Zunächst nur Thompsons Chauffeur,<br />

strebt Darmody nach Höherem und verleiht der<br />

zweiten Staffel von „Boardwalk Empire“ ein<br />

denkwürdiges Finale. Die von Kritikern hochgelobte<br />

<strong>TV</strong>-Serie wurde von HBO produziert – eine<br />

dritte Staffel ist bereits in Arbeit.<br />

Im<br />

HD-Serien<br />

Bilder: Home Box Office Inc.<br />

36 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de


Mildred Pierce<br />

Im März – und damit nahezu zeitgleich mit<br />

„Boardwalk Empire“ – startet die fünfteilige<br />

Miniserie „Mildred Pierce“ auf TNT Serie,<br />

die ihrerseits ein Remake des Filmklassikers<br />

„Solange ein Herz schlägt“ von 1945 darstellt.<br />

Kate Winslet („Titanic) spielt darin Mildred, eine<br />

couragierte, alleinerziehende Mutter im Amerika<br />

der 1930er Jahre, der das Hausfrauendasein<br />

zuwiderläuft und die stattdessen in die Selbstständigkeit<br />

flüchtet. Was anfangs mit einem<br />

schlichten Kellnerjob beginnt, endet gegen alle<br />

Erwartungen mit der Eröffnung eines eigenen<br />

Restaurants und Mildred muss sich schon bald<br />

zweifelhafter Liebhaber erwehren, die nur nach<br />

ihrem Geld trachten. Die Rahmenhandlung bildet<br />

allerdings das zerrüttete Familienleben, denn<br />

Mildreds Tochter Veda empfindet alles andere<br />

als Liebe für ihre Mutter und Mildred stehen<br />

folgenschwere Entscheidungen bevor, die nur<br />

selten im Einklang mit ihren Gefühlen stehen. So<br />

beginnt die fünfteilige Miniserie, wie sie endet:<br />

tragisch und aufwühlend.<br />

Fokus:<br />

auf TNT<br />

Darsteller und Kritiken<br />

Die mit fünf Emmy Awards ausgezeichnete, von<br />

HBO produzierte Serie lebt von den prominenten<br />

Darstellern. Allen voran Kate Winslet<br />

(Bildmitte) liefert in der Rolle der fürsorglichen<br />

Mutter eine rundum überzeugende Leistung<br />

ab, die nahtlos an die Qualitäten von Filmen<br />

wie „Zeiten des Aufruhrs“ und „Der Vorleser“<br />

anknüpft. Zudem steht mit Guy Pearce („The<br />

King‘s Speech“) in der Rolle des Liebhabers<br />

Monty Beragon (im Bild rechts) ein Darsteller<br />

gleichen Kalibers vor der Kamera – beide<br />

Schauspieler wurden für ihre Rollen ausgezeichnet.<br />

Regie führte bei allen fünf Episoden Todd<br />

Haynes, der vor zehn Jahren mit dem Sozialdrama<br />

„Dem Himmel so fern“ sein Können unter<br />

Beweis stellte. Die Kritiken der US-Fachpresse<br />

zu „Mildred Pierce“ fielen indes gemischt aus:<br />

Während die einen die intensive Charakterstudie<br />

aufgrund der intimen Darstellung nicht hoch<br />

genug loben konnten, empfand manch anderer<br />

Kritiker die Geschichte als unnötig gestreckt –<br />

sehenswert ist „Mildred Pierce“ dennoch.<br />

Inhalte 37


Sportnews nonstop<br />

Die Fakten<br />

24-Stunden-Programm<br />

von 6 bis 24 Uhr moderiert<br />

14 Moderatoren<br />

etwa 200 Mitarbeiter,<br />

davon 40 Redakteure<br />

6 Übertragungswagen<br />

deutschlandweites Reporternetz:<br />

10 Reporter im Süden, 3 im Norden,<br />

5 im Westen und 2 im Osten<br />

Bestandteil des „Sky Welt“-Paketes<br />

und somit für alle Sky-Abonnenten<br />

empfangbar<br />

Empfangsdaten über Astra 19,2 Grad Ost<br />

Sky Sport News HD: 12 304 MHz Horizontal,<br />

Symbolrate 27 500 Symbole/s,<br />

Fehlerschutz (FEC) 9/10<br />

Sky Sport News SD: 11 720 MHz Horizontal,<br />

Symbolrate 27 500 Symbole/s,<br />

Fehlerschutz (FEC) 3/4<br />

sowie in diversen Kabelnetzen zu<br />

empfangen<br />

Der Start von Sky Sport News HD ist ein<br />

Meilenstein – sowohl für den Pay-<strong>TV</strong>-<br />

Anbieter als auch die deutsche Fernsehlandschaft.<br />

Diese freut sich über einen<br />

neuen HD-Sender und eine für deutsche<br />

Verhältnisse vollkommen neue Sparte:<br />

den 24-Stunden-Sportnachrichtensender.<br />

Herzlich willkommen bei Sky Sport News HD – mit<br />

diesen Worten leiteten die Nachrichtenmoderatoren<br />

Kate Abdo (siehe auch Kasten auf Seite 39)<br />

und Thomas Fleischmann am 1. Dezember 2011<br />

eine neue Fernsehära bei Sky Deutschland ein.<br />

Nicht nur, dass mit Sky Sport News HD der erste<br />

deutschsprachige Sportnachrichtenkanal in HD<br />

an den Start ging – auch für Sky selbst war es<br />

eine Premiere von besonderer Tragweite. Roman<br />

Steuer, Senior Vice President von Sky Sport News<br />

HD, brachte es auf den Punkt: „Wir haben zum<br />

ersten Mal ein Sendergefühl im eigenen Haus,<br />

weil wir hier produzieren, weil hier Kabel rumliegen,<br />

weil hier Menschen mit Kameras rumlaufen.<br />

Und ich glaube, dass es auch für das Haus etwas<br />

Besonderes ist, zum ersten Mal selber Fernsehen<br />

machen zu können.“ Um das zu ermöglichen,<br />

musste der Pay-<strong>TV</strong>-Anbieter natürlich stark investieren<br />

und eine entsprechende Infrastruktur für<br />

solch ein ambitioniertes Senderprojekt schaffen.<br />

Millionen für ein Sendestudio<br />

Seit der Ankündigung des neuen Senders im<br />

Februar 2011 wurde über der Cafeteria des Sky-<br />

Hauptquartiers in München-Unterföhring kräftig<br />

umgebaut, um ein hochmodernes Fernsehstudio<br />

zu schaffen. Zwölf Architekten und 60 Arbeiter<br />

waren an dem ehrgeizigen Projekt beteiligt. Insgesamt<br />

wurden an 180 Arbeitstagen 170 Kilometer<br />

Kabel verlegt, knapp 400 Monitore installiert und<br />

hochmoderne Großbild-LED-Panels montiert. Fünf<br />

vollautomatische Kamerasysteme machen das<br />

Fernsehstudio von Sky Sport News HD zum modernsten<br />

in ganz Europa mit derzeit 200 Mitarbeitern.<br />

Verständlich, dass bei Sky zum Senderstart<br />

Sektlaune aufkam. Mehr als 200 geladene Gäste,<br />

darunter Uli Hoeneß, Franz Beckenbauer, Karl-<br />

Heinz Rummenigge, Matthias Sammer, Christian<br />

Seifert, Hans-Joachim Watzke, Boris Becker und<br />

Oliver Pocher waren im Foyer mit dabei, als der<br />

Countdown für den Startschuss des neuen Kanals<br />

eingeleitet wurde. Alle warteten gemeinsam mit<br />

der Führungsriege von Sky Deutschland gespannt<br />

auf die ersten Livebilder aus dem Studio, doch<br />

Bilder: Sky<br />

38 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de


Das außergewöhnliche Design des Studios sorgt für Aufsehen. Bilder links: Kate Abdo ist eines der Gesichter von<br />

Sky Sport News (oben). Die Kamerasysteme des Nachrichtenstudios arbeiten vollautomatisch (unten)<br />

erst, als die symbolische Stromzufuhr hergestellt<br />

wurde, gingen die ersten Bilder Punkt 12 Uhr<br />

über den Äther.<br />

Ein Meilenstein für Sky<br />

Kein Wunder, dass Brian Sullivan, Vorstandsvorsitzender<br />

von Sky Deutschland, nicht mit Superlativen<br />

sparte: „Der Start von Sky Sport News HD<br />

ist ein Meilenstein in der Geschichte von Sky. Ein<br />

24-Stunden-Sportnachrichtensender bedeutet<br />

etwas ganz <strong>Neue</strong>s in der deutschsprachigen <strong>TV</strong>-<br />

Landschaft. Mit dem Sender ergänzt Sky wiederum<br />

sein einzigartiges Portfolio an neuen Produkten<br />

in Sachen Übertragung zeigt Sky Sport News HD<br />

großes Potenzial: Sechs Übertragungswagen mit<br />

je einem Live- Reporterteam an Bord können von<br />

jedem sportlichen Highlight in der Republik und<br />

den Nachbarländern live berichten.<br />

Nachrichten rund um die Uhr<br />

Sky will mit dem neuen Nachrichtenkanal umfassend<br />

und rund um die Uhr über aktuelle Ereignisse<br />

aus dem Sport berichten. Erklärtes Ziel ist die allumfassende<br />

Information der Zuschauer, egal zu<br />

welcher Zeit diese den Sender einschalten. Ein<br />

14-köpfiges Moderatorenteam informiert dabei<br />

DER HAUPTFOKUS VON SKY SPORT NEWS HD LIEGT AUF DER SPORTART<br />

NUMMER EINS DER DEUTSCHEN: KÖNIG FUSSBALL<br />

profitiert der Sender seit Januar von der Unterstützung<br />

durch Transfermarkt.de. Sky Sport News HD<br />

schaltet regelmäßig live in das Hamburger Studio<br />

des Fußball-Informationsspezialisten, um über die<br />

spektakulärsten Deals und Hintergründe aus der<br />

Welt des runden Leders zu berichten. Im Startmonat<br />

Dezember bis einschließlich dem Vorabend<br />

des Bundesligarückrundenstarts am 19. Januar war<br />

Sky Sport News HD für alle Satellitenzuschauer und<br />

auch zahlreiche Kabelkunden in Deutschland völlig<br />

frei empfangbar. Ebenso wurde ein Livestream im<br />

Internet gesendet. Seit dem Rückrundenstart wird<br />

das Programm verschlüsselt ausgestrahlt, steht<br />

aber praktisch allen Abonnenten des Bezahlsenders<br />

zur Verfügung, da Sky Sport News HD im<br />

„Welt“-Paket integriert sein wird, das Grund lage<br />

jedes Sky-Abonnements ist.<br />

MIKE BAUERFEIND, CHRISTIAN HILL<br />

und Innovationen.“ In den letzten spannenden<br />

Minuten vor dem Start wurde die Exklusivität des<br />

Senders nochmals deutlich untermauert. Auch<br />

Franz Beckenbauer würdigte das Senderkonzept<br />

in gewohnt lockerer Manier: „Ich steh in der Früh<br />

auf, relativ zeitig ... und dann schalte ich einen<br />

Nachrichtensender ein – und dann schau ich mir<br />

die Nachrichten an. Und jetzt passiert das Gleiche<br />

mit dem Aufstehen, aber jetzt schalte ich den<br />

Sportnachrichtensender ein. Also extra für mich<br />

diesen Sender zu machen, da muss ich sagen:<br />

Respekt ...“ Wer zum Start einen roten Knopf<br />

erwartet hatte, wurde positiv überrascht, denn<br />

auch hier setzte der Pay-<strong>TV</strong>-Sender auf Symbolkraft<br />

und schaffte die Verbindung zwischen<br />

Sport und dem neuen Fokus auf Nachrichten auf<br />

besonders kreative Weise. Die Sport-Asse auf der<br />

einen und führende Sky-Verantwortliche auf der<br />

anderen Seite gingen die symbolische Verbindung<br />

durch das Zusammenstecken eines Stromkabels<br />

ein. Und unter Spannung war dann die gesamte<br />

Atmosphäre, als die ersten Liveschaltungen nach<br />

12 Uhr über die Fernsehbildschirme liefen. Auch<br />

täglich von morgens um 6 Uhr bis Mitternacht live<br />

aus dem konzentrischen Studio mit Panoramascheiben.<br />

Kurz nach dem Start ist der Sender allerdings<br />

von diesem Ziel noch etwas entfernt. Hauptschwerpunkt<br />

ist – das war nicht schwer zu erraten – der<br />

Fußball. So berichteten die Außenreporter in den<br />

ersten Tagen nach Senderstart fast ausschließlich<br />

über „König Fußball“, beispielsweise mit regelmäßigen<br />

Schalten vor das Münchener Hauptquartier<br />

des FC Bayern München in der Säbener Straße.<br />

Schnell sollen aber weitere Sportarten folgen.<br />

80 Prozent Fußball<br />

Die Fußballlastigkeit wird wohl auch in Zukunft<br />

bei Sky Sport News HD erhalten bleiben. Zielgebend<br />

war daher die Aussage, dass sich der Sender<br />

überwiegend um Sportarten kümmern möchte,<br />

in denen deutsche und österreichische Sportler<br />

erfolgreich sind. Da Fußball die Sportart mit der<br />

hierzulande größten Fanbasis ist, hat Senderchef<br />

Roman Steuer bereits angekündigt, dass<br />

der Kampf um das runde Leder etwa 80 Prozent<br />

des Programmanteils ausmachen wird. Hierbei<br />

Kate Abdo<br />

www.sky.de<br />

Die dreißigjährige Kate Abdo aus Manches<br />

ter ist als Chefmoderatorin das<br />

Gesicht bei Sky Sport News HD. Sie wurde<br />

als Tochter eines Sportlehrerpaares am 8.<br />

September 1981 geboren und interessierte<br />

sich schnell für Sprachen. Deutsch lernte<br />

sie bereits in England, das Abitur absolvierte<br />

sie in Spanien. Es folgten ein<br />

Dolmetscher-Studium und ein Praktikum<br />

bei der Deutschen Welle in Berlin, wo sie<br />

durch Zufall an den Job als Sportmoderatorin<br />

kam. Später ging es zurück nach<br />

England zu CNN, wo sie in London eine<br />

tägliche Sportsendung präsentierte. Von<br />

ihrem neuen Job in München erhofft sich<br />

die vielseitige Moderatorin vor allem, sich<br />

stärker einbringen und mitgestalten zu<br />

können, als ihr das innerhalb der starren<br />

Strukturen von CNN möglich war.<br />

Inhalte 39


Spielehöhepunkte in HD<br />

The Last Of Us<br />

Das Spiel: Die Menschheit<br />

ist dem Tode geweiht,<br />

eine unheilvolle Krankheit<br />

befiel erst die Pflanzen- und<br />

schließlich auch die Tierwelt.<br />

Menschen, die mit den<br />

Krankheitserregern in Kontakt<br />

kommen, verlieren nicht nur<br />

ihren Verstand, sondern auch<br />

ihr Antlitz. Unförmige Geschwülste wuchern aus<br />

den Köpfen der Betroffenen; seelenlose, animalische<br />

Zombies nehmen den Platz von Straßenarbeitern,<br />

Büroangestellten und Politikern ein. Die junge Ellie<br />

kam nach der todbringenden Tragödie zur Welt und<br />

sie kennt seit ihrer Geburt nur ein Ziel: Überleben.<br />

Zusammen mit dem ungleich älteren Joel durchkämmt<br />

sie die Überreste der USA auf der Suche<br />

DIE JUNGE ELLIE KAM NACH DER<br />

TRAGÖDIE ZUR WELT UND SIE KENNT<br />

NUR EIN ZIEL: ÜBERLEBEN<br />

nach Nahrung, Munition und scheinbar nicht mehr<br />

existierenden Überlebenden. „The Last Of Us“ ist ein<br />

emotional getragener Endzeitmix aus „I Am Legend“,<br />

„Enslaved“ und „The Road“, die blutigen Auseinandersetzungen<br />

mit den entstellten Zombies lassen<br />

aufgrund der realitätsnahen Charakterzeichnung (Sie<br />

spielen keinen Superhelden) echte Panik aufkommen.<br />

Für Zartbesaitete dürfte die Zombiehatz zwar zu viel<br />

des Guten sein, wer dagegen auf Endzeitfilme steht,<br />

sollte sich „The Last Of Us“ unbedingt vormerken.<br />

Die Technik: Die Entwicklerschmiede Naughty Dog<br />

führte Ende 2011 mit „Uncharted 3“ Sonys<br />

Playstation 3 an die Grenzen und lieferte ein grandioses<br />

Effektspektakel ab, wie es selbst auf hochgezüchteten<br />

PCs nur selten zu bestaunen ist. Mit „The Last Of<br />

Us“ gehen die Entwickler noch stärker ins Detail: Die<br />

Gesichtsanimationen und emotionalen Regungen der<br />

beiden Hauptcharaktere stehen computeranimierten<br />

Filmen in nichts mehr nach, der starke Hell-Dunkel-<br />

Kontrast sorgt für ein beklemmendes Gefühl. Die<br />

Außenszenarien punkten durch realistisch umgesetzte<br />

Natur sowie imposante Bauwerke. Die Interaktion zwischen<br />

den beiden Hauptcharakteren wird allerdings<br />

über die finale Qualität des Titels entscheiden: Werden<br />

die Dialoge sinnvoll in die Handlung integriert?<br />

Können Gestik und Mimik der Charaktere über die<br />

komplette Spielzeit mit dem Echtzeitvideo mithalten?<br />

Sollte Naughty Dog nach „Uncharted“ erneut das<br />

Unmögliche möglich machen, steht Spielefans das<br />

audiovisuelle Highlight 2012 bevor. CT<br />

www.thelastofus.com<br />

Hersteller: Sony Empfehlenswert, weil: „The Last Of<br />

Bildformat: 16 : 9, 720p Us“ den Überlebens- und Beschützerinstinkt<br />

weckt und eine erfrischend<br />

Tonformat: DD, DTS, PCM erwachsene emotionale Geschichte inmitten<br />

Genre: Action-Adventure/<br />

Horror<br />

des Horrors erzählt. Hier kommt<br />

der Überraschungshit des Jahres!<br />

HD-Konsole: PS3<br />

Spielzeit: k. A. Bild<br />

USK: ab 18 Jahren Ton<br />

Starttermin: 4. Quartal 2012 3D<br />

Auf ewig Zombie<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

Seit rund 20 Jahren gehen Videospieler in<br />

3D-Grafik auf die Jagd nach Untoten. Mal<br />

entfaltet sich der Horror durch den Einfluss<br />

übernatürlicher Mächte („Alone In The Dark“)<br />

oder es steckt eine fragwürdige Chemieindustrie<br />

hinter den genetischen Experimenten<br />

(„Resident Evil“). Für „The Last Of Us“ griffen<br />

die Entwickler auf ein reales Naturphänomen<br />

zurück, das auch innerhalb einer BBC-Doku in<br />

beeindruckenden Makroaufnahmen bestaunt<br />

werden kann. Parasiten in Form von Pilzsporen<br />

setzen darin ganze Ameisenkolonien<br />

außer Gefecht, die Körper der Ameisen<br />

werden zu einem willenlosen Konstrukt und<br />

deren Köpfe dienen als Brutstätte für neue<br />

Parasiten. Ganz gleich, welche Ursache das<br />

Zombiedasein auch besitzt: Gesprächsbereit<br />

zeigen sich die mal mehr, mal weniger agilen<br />

Untoten nie.<br />

Bilder: Sony, Square Enix, Rockstar Games<br />

40 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de


Grand Theft Auto V<br />

Das Spiel: Für die einen sind<br />

die Gangster-Storys kinoreife<br />

Spielabenteuer, für die<br />

anderen ein geschmackloser<br />

Zeitvertreib. So viel ist sicher:<br />

Auch der fünfte Teil wird<br />

sämtliche Verkaufsrekorde<br />

brechen und erneut die<br />

Sittenwächter auf den Plan<br />

rufen. „GTA V“ entführt Sie in ein virtuelles Abziehbild<br />

von Los Angeles samt anliegenden Wäldern und<br />

Küstenstreifen und weckt Erinnerungen an „GTA San<br />

Andreas“. Von der eigenen Wohnung über Freizeitbeschäftigungen<br />

bis hin zur Kleidung dürfen Sie alles<br />

managen und neben vordefinierten Handlungssträngen<br />

den Vorzügen des Geldes nachgehen. Erstmals<br />

sollen mehrere Charaktere spielbar sein und Haustiere<br />

Einzug halten. Erlaubt ist, was gefällt – der Spieler<br />

bestimmt durch seine Taten das soziale Niveau.<br />

Die Technik: Auch der fünfte Teil wird keine<br />

Schönheitspreise gewinnen, denn matschige Texturen,<br />

Kantenflimmern, sichtbare Detailverluste bei<br />

entfernten Objekten und störender Grafikaufbau<br />

gehören auch im neuen „GTA“ dazu. Immerhin feilte<br />

Rockstar Games kräftig an den Animationen, sodass<br />

die virtuellen Bewohner noch realistischer auf ihre<br />

Umgebung reagieren. Sämtliche Fahrzeugmodelle<br />

erfreuen das Auge mit markanten Details und einem<br />

glaubhaften Schadensmodell. Die Musikuntermalung<br />

füllt mit ihren nachempfundenen Radiostationen<br />

wieder mehrere Datenträger und die Sprachausgabe<br />

gehört zum Professionellsten, was man in Videospielen<br />

geboten bekommt. Einzige Ungewissheit: Müssen<br />

Playstation-3-Besitzer nach „GTA IV“ erneut mit der<br />

grafisch schwächsten Portierung vorliebnehmen? CT<br />

www.rockstargames.com/V/<br />

Hersteller:<br />

Rockstar Games<br />

Bildformat: 16 : 9, 720p<br />

Tonformat: DD<br />

Genre: Action, Open-World-<br />

Adventure<br />

HD-Konsole: PS3, Xbox 360<br />

Empfehlenswert, weil: „Grand Theft<br />

Auto V“ die erfolgreichste Videospielserie<br />

aller Zeiten zu neuen Höhenfl ügen treibt<br />

und gekonnt wie kein anderer Titel eine<br />

spannungsgeladene Geschichte mit<br />

spielerischen Freiheiten verknüpft.<br />

Spielzeit: k. A. Bild<br />

USK: ab 18 Jahren Ton<br />

Starttermin: 2012<br />

3D<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

Tomb Raider<br />

Das Spiel: Zurück zum<br />

Anfang: Das neue „Tomb<br />

Raider“ spielt zeitlich vor allen<br />

anderen Teilen und nichts ist<br />

mehr, wie es einmal war. Lara<br />

Croft wurde sichtlich verjüngt,<br />

aus einer unbezwingbaren<br />

Kämpferin ist eine verletzliche<br />

Frau geworden, die mehr<br />

einer Überlebenden als einer Abenteurerin gleicht.<br />

Der Spielablauf zeigt sich runderneuert: Stürze und<br />

Kletterpartien zehren nicht nur an der Ausdauer,<br />

sondern hinterlassen auch blutige Spuren. Um Rätsel<br />

zu lösen, spendieren die Entwickler der jungen Lara<br />

einen sechsten Sinn, sodass Sie wichtige Details der<br />

Umgebung auf den ersten Blick erkennen. Neben<br />

dem freien Erkunden der gefährlichen Natur stehen<br />

kinoreif inszenierte Sequenzen im Mittelpunkt, in denen<br />

Sie Tastenkommandos unter Zeitdruck eingeben.<br />

Die Technik: Nein, ganz so beeindruckend wie auf<br />

den Bildern sieht das neue „Tomb Raider“ nicht aus;<br />

sämtliche Aufnahmen entstammen dem vorgerenderten<br />

Trailer, der Maßstäbe in Sachen Animationsqualität<br />

und Effektdarstellung setzt – kein Wunder, schließlich<br />

stecken hinter den Sequenzen die Experten von<br />

Visual Works („Deus Ex“) und Ignition („Inception“).<br />

Doch auch die echten Spielszenen punkten durch<br />

realistische Animationen, die die Qualen der jungen<br />

Lara Croft immer wieder aufs <strong>Neue</strong> packend in Szene<br />

setzen. Die virtuelle Kamera fängt das Geschehen<br />

aus kinoreifen Perspektiven ein, bleibt zum Großteil<br />

aber hautnah hinter der Protagonistin. Musikalisch<br />

aufwühlend gibt sich der klassische Score. Einziger<br />

Nervfaktor während des Spielens bislang: Die junge<br />

Lara ächzt und wimmert bei jeder Bewegung. CT<br />

www.youtube.com/watch?v=nkYdYud__UM<br />

Hersteller: Square Enix Empfehlenswert, weil: das neue „Tomb<br />

Bildformat: 16 : 9, 720p Raider“ die totgesagte Serie wiederbeleben<br />

könnte wie Christopher Nolans<br />

Tonformat: DD<br />

Batman-Trilogie den dunklen Rächer. Statt<br />

Genre: Action-Adventure<br />

Supermodel-Attitüden legt die neue Lara<br />

echte Emotionen an den Tag.<br />

HD-Konsole: PS3, Xbox 360<br />

Spielzeit: k. A. Bild<br />

USK: ab 18 Jahren Ton<br />

Starttermin: 4. Quartal 2012 3D<br />

<strong>Vorschau</strong><br />

Inhalte 41


Kommende HD-Highlights<br />

Die Drei Musketiere in 3D<br />

Mass Effect 3 (PS3/Xbox 360)<br />

Apollo 18<br />

9.2.<br />

12.3.<br />

16.3.<br />

Garden State (Special Edition)<br />

Die Höhle der Vergessenen Träume (3D)<br />

Die Abenteuer von Tim und Struppi (3D)<br />

Blu-rays und Games<br />

1.3.<br />

SSX (PS3/Xbox 360)<br />

1.3.<br />

Oben (3D)<br />

8.3.<br />

Wickie auf großer Fahrt (3D)<br />

8.3.<br />

Street Fighter X Tekken (PS3/Xbox 360)<br />

9.3.<br />

13.3.<br />

FIFA Street (PS3/Xbox 360)<br />

13.3.<br />

Silent Hill: Downpour (PS3/Xbox 360)<br />

15.3.<br />

Soloalbum<br />

15.3.<br />

Spec Ops: The Line (PS3/Xbox 360)<br />

15.3.<br />

22.3.<br />

Game Of Thrones – Staffel 1<br />

30.3.<br />

Happy Feet 2 (3D)<br />

2.4.<br />

Krieg der Götter (3D)<br />

5.4.<br />

Real Steel<br />

12.4.<br />

Bilder: 2K, 20th Century Fox Home, Ascot, Bioware, Capcom, Concorde Home, Constantin Film, Disney, EA Sports, Konami, Paramount Home, Sony Pictures Home, Studiocanal, Universal, Universum, Warner<br />

42 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de


Boardwalk Empire (2. Staffel)<br />

You Don‘t Know Jack – Ein Leben für den Tod<br />

The Thing<br />

ab 29.2.<br />

30.3.<br />

März<br />

The Rite – Das Ritual<br />

Aushilfsgangster<br />

What A Man<br />

3.3.<br />

März<br />

März<br />

Fast & Furious 5<br />

Der ganz normale Wahnsinn – Working Mum<br />

Wickie auf großer Fahrt<br />

4.3.<br />

März<br />

März<br />

Mildred Pierce<br />

Die Abenteuer von Tim und Struppi<br />

Happy Feet 2<br />

4.3.<br />

März<br />

April<br />

Black Swan<br />

11.3.<br />

The American<br />

17.3.<br />

World Invasion: Battle Los Angeles<br />

25.3.<br />

Dreiviertelmond<br />

März<br />

Männerherzen ... und die ganz, ganz große Liebe<br />

März<br />

Paranormal Activity 3<br />

März<br />

In Time<br />

April<br />

Krieg der Götter<br />

April<br />

Real Steel<br />

April<br />

Video-on-Demand<br />

Inhalte 43


48 | Wenn Blu-rays die Wiedergabe verweigern<br />

Das Popcorn steht bereit, die Familie wartet gebannt, doch der neueste Blockbuster will einfach<br />

nicht starten. Wir zeigen Ihnen, warum einige Discs nicht laufen, was Sie dagegen unternehmen<br />

können und wie sich die Industrie zu diesem Sachverhalt positioniert<br />

Dennis Schirrmacher,<br />

Redakteur<br />

Geistiges Eigentum in Form von Filmen<br />

und Musik muss geschützt werden,<br />

keine Frage. Dennoch scheint im<br />

digitalen Zeitalter noch keine zufriedenstellende<br />

Lösung für Rechteinhaber<br />

und Konsumenten zu existieren: So<br />

findet auf der einen Seite geschütztes<br />

Material als illegaler Download seinen<br />

Weg ins Internet und auf der anderen<br />

Seite plagen sich ehrliche Käufer mit<br />

restriktiven Kopierschutzansätzen – im<br />

Endeffekt werden wir alle als potenzielle<br />

Raubkopierer gebrandmarkt.<br />

Auch im modernen Wohnzimmer ist<br />

das Thema allgegenwärtig und der<br />

erneuerbare Kopierschutz der Blu-ray<br />

Disc sorgt dafür, dass aktuelle Filme<br />

auf älteren Playern nicht wiedergegeben<br />

werden können. Sie müssen dem -<br />

nach zwingend über einen Internet an -<br />

schluss verfügen, damit Sie die Aktualisierung<br />

herunterladen können, und<br />

hoffen, dass der Hersteller diese zeitnah<br />

bereitstellt. Im Musikbereich wurde<br />

dagegen der Kopierschutz in Form<br />

des Digital Rights Managements (DRM)<br />

zurückgezogen und ich hoffe inständig,<br />

dass sich auch im Videobereich<br />

am Ende die Vernunft durchsetzt.<br />

50 | Internet nachrüsten<br />

Eine Box für alles: So rüsten Sie Ihren<br />

Fernseher mit umfangreichen Onlinefunktionen<br />

inklusive Hbb<strong>TV</strong> aus<br />

54 | Fernbedienung 2 .0<br />

Die Vernetzung macht auch vor dem<br />

Wohnzimmer nicht halt. Wir zeigen, was<br />

moderne Tablets an Mehrwert bieten<br />

Tipp des Monats:<br />

Deponia*<br />

Die in Hamburg sitzende<br />

Entwicklerschmiede<br />

Daedalic gilt als Bastion<br />

des klassischen Pointand-Click-Adventures<br />

und liefert abermals ein<br />

extrem stimmiges und<br />

witziges Grafikabenteuer<br />

*Voraussetzung: PC in HD-Auflösung ab.<br />

Bilder: Daedalic, Sony, Sony DADC, Videoweb<br />

44 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de


HD Plus vs. CI Plus<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Kathrein, Vantage<br />

Restriktionen von CI Plus<br />

Inhalteanbieter und Rechteinhaber<br />

schöpfen bei der digitalen HD-Ausstrahlung<br />

einige Mittel aus, um die weitere<br />

Nutzung des Materials einzuschränken.<br />

die Aufzeichnung kann vollkommen<br />

unterbunden werden<br />

eine Aufnahme ist möglich, die Wiedergabe<br />

wird aber zeitlich begrenzt<br />

(zwischen 6 Stunden und 61 Tagen)<br />

zeitversetztes Fernsehen wird unterbunden<br />

oder begrenzt (bis 90 Minuten)<br />

Spulen wird komplett oder teilweise<br />

unterbunden<br />

Fernsehaufnahmen werden an das<br />

jeweilige Aufnahmegerät gebunden<br />

(Aufnahmen können von keinem<br />

anderen Gerät wiedergegeben werden)<br />

analoge Signalausgabe mit Kopierschutz<br />

(Macrovision) wird vorgeschrieben<br />

kein gleichzeitiges Enschlüsseln<br />

mehrerer Sender<br />

Bindung des Gerätes an den Verschlüsselungsstandard<br />

von HD Plus, bei<br />

Verstößen ist Deaktivierung aus der<br />

Ferne möglich<br />

Wenn man sich in der schönen neuen<br />

HD-Fernsehwelt umschaut, kommt<br />

man zwangsläufig an den privaten<br />

HD-Sendern nicht vorbei, will man das hochauflösende<br />

Angebot nicht künstlich eingrenzen.<br />

Schnell trübt sich aber der Blick, sobald<br />

rigorose Kopierschutzmechanismen greifen,<br />

die von den frei empfangbaren HD-Kanälen<br />

nicht eingesetzt werden. Dabei konkurrieren<br />

zwei Systeme zur Entschlüsselung, beide mit<br />

unterschiedlichen Vor- und Nachteilen.<br />

Für runde 4,50 Euro im Monat bekommen die<br />

Kunden der HD-Plus-Plattform praktisch alle deutschen<br />

Privatsender in hochauflösender Bildqualität<br />

ins Wohnzimmer geliefert, mittlerweile sind zwölf<br />

Programme als HD-Variante empfangbar. Doch<br />

jeder Zuschauer erkauft sich mit dieser Extragebühr<br />

nicht nur eine deutlich bessere Bildqualität<br />

im Vergleich zur SD-Ausstrahlung, sondern auch<br />

zusätzliche Einschränkungen in puncto Empfang<br />

und Aufzeichnung der Inhalte. Diese Restriktionen<br />

machen sich in erster Linie durch Einschränkungen<br />

beim zeitversetzten Fernsehen (Time-Shift) und bei<br />

den Aufnahmefunktionen bemerkbar. Doch selbst<br />

wenn man sich mit den Nachteilen abfinden kann,<br />

bringen die Unterschiede zwischen den offiziellen<br />

Empfangswegen für HD Plus ganz unterschiedliche<br />

digitale Barrieren mit sich, die oft selbst der Verkäufer<br />

im örtlichen Elektronikmarkt nicht umfassend<br />

darstellen kann.<br />

CI-Receiver<br />

Die bisher einfachste Lösung für den Empfang von<br />

HD-Plus-Sendern sind CI-Receiver mit standardisierter<br />

Hardware, die den Betrieb mit verschiedenen<br />

Modulen und Smartcards zulassen. Mit dem Legacy-<br />

CAM von HD Plus werden ausgewählte CI-Geräte<br />

für den Empfang der hochauflösenden Privatsender<br />

vorbereitet. Voraussetzung ist jedoch, dass der<br />

Receiver für die Nutzung mit dem Legacy-CAM freigegeben<br />

ist. Außerdem muss ein Software-Update<br />

eingespielt werden, das den Empfang von HD Plus<br />

ermöglicht bzw. den Receiver zwingt, die Restriktionen<br />

der Programmanbieter umzusetzen.<br />

HD Plus<br />

Mit dem HD-Plus-Start kamen auch neue Digitalreceiver<br />

auf den Markt, die speziell für den Empfang<br />

der hochauflösenden Sender optimiert wurden –<br />

erkennbar am HD-Plus-Logo. Konkret bedeutet<br />

dies: Statt einer offenen CI-Schnittstelle wurde das<br />

Wissen 45


Sender der HD-Plus-Plattform begrenzen Time-Shift und Aufnahme. Bilder links: Das Legacy-Modul ermöglicht<br />

den Empfang über CI-Schnittstellen (oben). Die CI-Plus-Authentifizierung fällt langwierig aus (unten)<br />

Entschlüsselungssystem wieder im Gerät integriert<br />

(embedded). Die Rechteinhaber haben auch bei<br />

dieser Variante den vollen Zugriff auf alle Restriktionen:<br />

Time-Shift wird z. B. bei HD-Plus-Receivern<br />

wirkungsvoll unterbunden bzw. eingeschränkt.<br />

Möglich ist zwar das Anhalten einer laufenden Sendung<br />

und auch das Zurückspulen ist aktuell gestattet,<br />

das Vorspulen jedoch nicht. Schuld an diesen<br />

Einschränkungen sind nicht nur die Rechteinhaber,<br />

sondern auch die Sender selbst, die das Überspringen<br />

der Werbeeinblendung verhindern wollen. Bei<br />

der normalen Aufnahme gibt es erfreulicherweise<br />

deutlich weniger Restriktionen. Grundsätzlich sind<br />

mit diesem Receiver-Typ Aufnahmen möglich,<br />

sie werden allerdings verschlüsselt auf Speicherstick<br />

oder Festplatte abgelegt. Und auch hier gilt:<br />

Anhalten ja, Vorspulen nein. Kann sich der Nutzer<br />

mit diesen Vorgaben anfreunden, ist ein HD-Plus-<br />

Receiver zumindest einen Blick wert.<br />

CI Plus<br />

Bei CI Plus handelt es sich nicht um eine Weiterentwicklung<br />

des CI-Standards, sondern lediglich um<br />

eine Modifikation. Diese beinhaltet eine neue Funktion,<br />

die die sogenannte Usage Rules Information<br />

(URI) auslesen kann. Jene im Datenstrom eingebundenen<br />

Kopierschutzflags ermöglichen es Inhalteanbietern,<br />

die Nutzung von CI-Plus-Geräten in verschiedenster<br />

Form einzuschränken (siehe Kasten auf<br />

Seite 45). Die Beschränkungen bei Time-Shift und<br />

den Aufnahmefunktionen werden strikt umgesetzt:<br />

Das Aufnehmen ist generell nicht möglich; sollte bei<br />

manchen Geräten die Aufzeichnung starten, ist das<br />

Abspielen nur für einen Zeitraum von 90 Minuten<br />

ab Beginn der Aufzeichnung ausführbar. Gleiches<br />

gilt für Time-Shift. Eine dauerhafte Archivierung der<br />

HD-Inhalte ist somit untersagt, weshalb die HD-<br />

Plus-Plattform und die CI-Plus-Schnittstelle speziell<br />

von Verbraucherschützern kritisch beäugt werden.<br />

Allerdings wird niemand zur Nutzung der neuen<br />

ES EXISTIEREN DURCHAUS ALTERNATIVEN, UM DIE BESCHRÄNKUNGEN ZU<br />

UMGEHEN – JEDOCH BEWEGEN SICH DIESE AM RAND DER LEGALITÄT<br />

HD-Inhalte gezwungen: Verzichtet der Käufer auf<br />

den Empfang der HD-Plus-Sender, lassen sich auch<br />

CI-Plus-Geräte ganz normal als Free-to-Air-Receiver<br />

(FTA) einsetzen. Wollen Sie nur Fernsehen schauen,<br />

ohne Time-Shift und Aufnahmefunktion zu nutzen,<br />

können Sie zudem ruhigen Gewissens auf den Empfang<br />

der HD-Privatsender umsteigen.<br />

Alternativen<br />

Viele Hersteller bieten alternative CI-Module an,<br />

die sowohl mit der Smartcard von HD Plus als auch<br />

der CI-Plus-Schnittstelle zurechtkommen. Damit<br />

lassen sich auch ältere Fernseher zum Empfang<br />

überreden – ohne jegliche Einschränkungen. Das<br />

Beste daran: Sendungen können unverschlüsselt<br />

auf der Festplatte gespeichert werden und<br />

Time-Shift ist gleichfalls nutzbar. Die entsprechenden<br />

CAMs werden aus rechtlichen Gründen<br />

jedoch stets mit einer freien Firmware ausgeliefert<br />

und erst durch das Aufspielen einer speziellen<br />

Software-Version lässt sich der Empfang realisieren.<br />

Auch diverse externe Empfänger auf Linux-<br />

Basis bieten Möglichkeiten, die HD-Plus-Karte ohne<br />

Gängelungen zu nutzen, sogenannte CI-Softcams<br />

können mit mehr oder weniger großem Aufwand<br />

auf der Box installiert werden. Für Receiver ohne<br />

Linux finden sich in einschlägigen Foren im Internet<br />

gepatchte Firmwares, die aus den entsprechenden<br />

Receivern HD-Plus-Empfänger zaubern. Die<br />

Alternativen sind allerdings nicht unbedenklich:<br />

Zum einen verstoßen Nutzer damit unter Umständen<br />

gegen die AGBs des HD-Plus-Betreibers<br />

Astra und außerdem wird der Empfang mit nicht<br />

zertifizierten Geräten keinesfalls garantiert. Zum<br />

anderen handelt der Nutzer mit dem Aufspielen<br />

einer passenden Firmware auf das Modul oder den<br />

Receiver bzw. der Installation eines Softcams möglicherweise<br />

rechtswidrig, weil es sich um gepatchte<br />

Versionen handelt, die unter Umständen Rechte an<br />

der ursprünglichen Entschlüsselungssoftware verletzen.<br />

Ob sich ein Nutzer diesem Risiko aussetzt,<br />

muss er letztlich immer selbst entscheiden und<br />

natürlich auch verantworten.<br />

MIKE BAUERFEIND, CHRISTIAN HILL<br />

www.hd-plus.de<br />

Die Systeme und ihre Einschränkungen im Überblick<br />

CI-Schnittstelle CI-Plus-Schnittstelle HD-Plus-Receiver<br />

Time-Shift ja ja; nur maximal 90 Min. möglich ja<br />

Vorspulen nein ja nein<br />

Rückspulen ja ja ja<br />

Aufnahme ja nein ja<br />

Vorspulen nein – nein<br />

Rückspulen nein – ja<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Kathrein, Vantage<br />

46 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de


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Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Lauchstädter Straße 20, 04229 Leipzig 0341–1495513 0341–1495511 abo@av.de


Streikende Blu-rays<br />

Kopierschutz verhindert Filmabend<br />

Hochauflösende Bilder und Tonspuren<br />

sind für die Filmstudios ein wertvolles Gut.<br />

Dementsprechend werden die Inhalte auf<br />

Blu-ray Discs rigoros geschützt. Anfangs<br />

sollte dies das Advanced Access Content<br />

System (AACS) sicherstellen, das jedoch<br />

schnell geknackt wurde. Der erweiterte<br />

Kopierschutz BD+ ist seit 2007 aktiv und<br />

gibt sich flexibler. So können Rechteinhaber<br />

auf eine etwaige Kompromittierung<br />

reagieren und BD+ aktualisieren –<br />

der Kopierschutz ist so immer auf dem<br />

aktuellsten Stand. Als Zuschauer müssen<br />

Sie deshalb regelmäßig Ihren Player über<br />

ein Firmware-Update auf die neueste<br />

Version aktualisieren, sonst wird der<br />

Zugriff Ihres Abspielers als illegal eingestuft<br />

und das Bild bleibt schwarz.<br />

Im Wohnzimmer schnurrt die neueste Technik<br />

und die ganze Familie freut sich schon auf<br />

den gemeinsamen Filmabend. Kurz nachdem<br />

die Blu-ray Disc in den Player ge schoben<br />

wurde, macht sich jedoch Ernüchterung breit,<br />

denn die Wiedergabe wird verweigert. Wir<br />

erklären Ihnen, warum es überhaupt zum<br />

Unterhaltungs-GAU kommt. Dafür hat sich die<br />

Redaktion der HD+<strong>TV</strong> bei Geräteherstellern,<br />

Filmstudios und Händlern umgehört.<br />

Statt den aktuellen Kinofilm in bester Bildqualität<br />

bewundern zu können, erblicken Sie Bildfehler<br />

oder ein abruptes Filmende – nichts geht mehr. In<br />

der Regel macht Ihnen an dieser Stelle der Kopierschutz<br />

der neuesten Filmscheiben einen Strich<br />

durch die Rechnung (siehe Kasten links). Wie uns<br />

z. B. Alexander Krüger, Product Manager Home<br />

Entertainment LG Deutschland, mitteilte, setzt<br />

jedes Filmstudio auf verschiedene Varianten des<br />

globalen Kopierschutzes BD+ der Blu-ray Disc.<br />

Damit soll in erster Linie das illegale Kopieren einer<br />

Disc unterbunden werden. Viele Player verstehen<br />

sich jedoch nicht auf Anhieb mit den neuen Ausführungen<br />

des Kopierschutzes und verweigern die<br />

Wiedergabe. Damit das Abspielgerät mit der neuen<br />

Variante zurechtkommt, muss die Software des<br />

Players aktualisiert werden. Doch bis dahin ist es<br />

ein weiter Weg, schließlich müssen die Filmstudios<br />

die neue Version des Kopierschutzes erst bei den<br />

Geräteherstellern einreichen. Diese wird dann<br />

überprüft und findet anschließend in Form einer<br />

Software-Aktualisierung den Weg auf Ihren Player.<br />

Nach überstandener Fehlersuche kann das Update<br />

direkt über das Internet oder via Datei auf dem<br />

USB-Stick eingespielt werden. Haben Sie keinen<br />

Internetzugang, hilft nur eine Anforderung beim<br />

Hersteller selbst. Durch die Beteiligung mehrerer<br />

Parteien an diesem Vorgang sind laut Krüger teils<br />

wochenlange Verzögerungen nicht vermeidbar und<br />

es kann vorkommen, dass Sie einen neu erstandenen<br />

Film nicht auf Anhieb abspielen können. Vor<br />

allem Blockbuster wie „Harry Potter und die Heiligtümer<br />

des Todes Teil 2“ versprechen einem Studio<br />

Rekordeinnahmen und werden dementsprechend<br />

mit einem besonders resistenten Kopierschutz<br />

ausgestattet – eine hohe Ausfallquote mit älteren<br />

Playern ist vorprogrammiert.<br />

Gegenmaßnahmen<br />

Nicht nur Filminhalte, sondern auch Bonusfunktionen<br />

wie etwa über BD-Java realisierte Extras<br />

Bilder: LG, Panasonic, Philips, Sony DADC<br />

48 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de


Je nach Film und Blu-ray-Player können im Praxisbetrieb Fehler auftreten. Bilder links: 20th Century Fox weist<br />

auf mögliche Probleme hin (oben). Nach einem Firmware-Update sind Abspielfehler meist ausgemerzt (unten)<br />

können den Player aus dem Tritt bringen, wie uns<br />

Bettina Jönsson, Manager Marketing AVM Philips<br />

GmbH, im Interview mitteilte. Komplexe Disc-<br />

Strukturen sind ebenfalls für Probleme mitverantwortlich.<br />

So verfügt z. B. die Blu-ray Disc „Spiel mir<br />

das Lied vom Tod“ über eine sogenannte Seamless-<br />

Branching-Kapitelstruktur, um zwei Fassungen des<br />

Filmes auf der Disc abzulegen – bei einigen Playern<br />

führte dies zu spontanen und unvermittelten<br />

Kapitelsprüngen. Dass ein Film partout nicht<br />

laufen will, ist hingegen eher unwahrscheinlich,<br />

erklärte uns Jönsson, es sei denn, Sie verfügen<br />

über einen Blu-ray-Player der ersten Generation,<br />

der nicht mehr mit Aktualisierungen seitens des<br />

Herstellers versorgt wird. Natürlich versuchen die<br />

Filmstudios und Gerätehersteller, derartige Situationen<br />

bereits im Vorfeld zu vermeiden. 20th Century<br />

Fox Home Entertainment beispielsweise testet<br />

Blu-rays schon vor der Veröffentlichung auf den<br />

gängigen neuen Abspielgeräten, so Clemens Hoh,<br />

PR-Mana ger des Studios. Weiterhin schildert er,<br />

dass bis jetzt alle Probleme mit Blu-ray Discs von<br />

20th Century Fox Home Entertainment durch ein<br />

Firm ware-Update des jeweiligen Abspielers behoben<br />

werden konnten. Das Studio setzt zudem<br />

auf Aufklärungsarbeit und weist vor dem Film<br />

auf die möglichen Ursachen hin. Auch das große<br />

Online versandhaus Amazon setzt auf Prävention<br />

und informiert auf einer extra eingerichteten Hilfeseite<br />

zu der Thematik. Außerdem erklärt diese<br />

Laien, worum es sich bei einem Firmware-Update<br />

handelt und wie man es durchführt. Beim Einkauf<br />

BLOCKBUSTER WERDEN MIT NEUESTEM KOPIERSCHUTZ AUSGESTATTET –<br />

EINE HOHE AUSFALLQUOTE MIT ÄLTEREN PLAYERN IST VORPROGRAMMIERT<br />

kann der Hinweis kaum übersehen werden, denn<br />

die Details sind in jedem Blu-ray-Artikel verlinkt.<br />

Auf dem Rücken der Zuschauer<br />

Natürlich verkaufen viele Studios und Hersteller<br />

den Update-Wahn als Feature, denn so wächst<br />

der Player stets mit seinen Anforderungen. Im<br />

Endeffekt wird der Zuschauer aber zum unfreiwilligen<br />

Mitspieler im Kampf gegen Raubkopierer<br />

und wird gezwungen, dem Katz-und-Maus-Spiel<br />

zu folgen. Der anpassbare Kopierschutz BD+,<br />

der in den meisten Fällen für die fehlerhafte<br />

Wiedergabe verantwortlich ist, erfordert zwingend<br />

einen Internetanschluss, um den Update-<br />

Vorgang ohne Frust zu überstehen. Auch wenn<br />

die Problematik am Ende meist immer lösbar ist<br />

und „nur“ zu lästigen Verzögerungen beim Filmabend<br />

führt, scheint die Thematik den Anbietern<br />

sehr unangenehm zu sein, denn ein Großteil der<br />

von uns angeschriebenen Filmstudios waren zu<br />

keinem Kommentar bereit. Doch es gibt auch<br />

positive Beispiele. So zeigt sich die Playstation 3<br />

von Sony von allen Änderungen unbeeindruckt<br />

und selbst die erste PS3-Version von 2006 spielt<br />

alle aktuellen Filmscheiben und sogar 3D-Inhalte<br />

anstandslos ab – das passende Software-Update<br />

natürlich vorausgesetzt.<br />

DENNIS SCHIRRMACHER<br />

www.blu-ray-vision.de<br />

Im Interview<br />

Bettina Jönsson,<br />

Manager Marketing<br />

AVM Philips GmbH<br />

Frau Jönsson, Blu-rays werden nach<br />

einem einheitlichen Standard gemastert.<br />

Warum laufen dann bestimmte<br />

Discs in einigen Playern nicht?<br />

In der Regel liegt es an dem genutzten<br />

BD-Java-Programm und den von der BDA<br />

(Blu-ray Disc Association) festgelegten,<br />

relativ offen formulierten Richtlinien zur<br />

Verwendung dieses Programms. Da eine<br />

sehr präzise Definition eines solchen<br />

Java-Standards bisher nicht formuliert<br />

wurde, kann es passieren, dass Blu-rays<br />

mit einer zum Teil sehr komplizierten<br />

BD-Java-Skriptstruktur arbeiten. Dies<br />

hat zur Folge, dass einige Player diese<br />

Disc temporär nicht abspielen können.<br />

Wie kann der Kunde sichergehen, dass<br />

alle Discs laufen?<br />

Sowohl von Endverbrauchern, aber auch von<br />

den Medien bekommen wir Feedback zu<br />

unseren Produkten und damit Hinweise auf<br />

mögliche Abspielprobleme. Diese Informationen<br />

leiten wir dann an unsere Entwickler<br />

weiter, die Software-Updates für bestehende<br />

Produkte entwickeln als auch gleich ein<br />

optimiertes Programm in die neuen Line-ups<br />

integrieren. Das Update unseres BDP7500,<br />

zu dem uns Probleme beim Abspielen der<br />

„Harry Potter 7.2“-Blu-ray gemeldet wurden,<br />

befindet sich beispielsweise derzeit in<br />

der finalen Test phase. Sobald das Software-<br />

Update existiert, stellen wir dieses auf<br />

unserer Website und via Philips Net <strong>TV</strong> zur<br />

Verfügung. Langfristig entwickeln wir Prozesse<br />

und Technologien, die ein einwandfreies<br />

Abspielen von Blu-rays gewährleisten.<br />

Dazu gehört auch, dass wir unsere Geräte<br />

vor dem offiziellen Launch an die Filmstudios<br />

für Kompatibilitätstests schicken.<br />

Vielen Dank für das Gespräch.<br />

Wissen 49


Internet für alle Fernseher<br />

1 Multimedia pur auf engstem Raum<br />

Haben Sie bisher neidisch auf die mit<br />

Internet- und Multimediaextras vollgestopften<br />

Fernseher von Freunden und Nachbarn<br />

geschielt, weil Ihr eigenes <strong>TV</strong>-Gerät älterer<br />

Bauart ist und noch nicht über entsprechende<br />

Zusatzfunktionen verfügt? Für 149<br />

Euro erhalten Sie die Erweiterungsbox<br />

Videoweb <strong>TV</strong> des gleichnamigen Herstellers,<br />

mit der Sie die Lücke schließen können. Das<br />

Gerät macht aus jedem Fernseher einen<br />

Smart <strong>TV</strong> und holt nicht nur Videos, Fotos<br />

und Musik vom PC ins Wohnzimmer, sondern<br />

bringt auch einen Webbrowser zum Surfen<br />

im Internet mit. Mehr noch: Hbb<strong>TV</strong>- und<br />

Red-Button-Dienste der großen Sende anstalten,<br />

wie z. B. Mediatheken und multimedialer<br />

Videotext, aktuelle Hollywood-Filme<br />

zum Ausleihen, Youtube, Napster und Co.,<br />

werden auf einer personalisierbaren<br />

Benutzer oberfläche zusammengefasst.<br />

3 Menügeführte Grundeinstellung<br />

Nach der Startanimation springt die Box<br />

direkt in die dia loggeführte Ersteinrichtung.<br />

Die Netzwerkkonfiguration beschränkt sich<br />

auf die Wahl der Verbindungsart (LAN/<br />

WLAN). Bei der Kabelverbindung stellt in<br />

der Regel der DHCP-Server des Routers die<br />

notwendigen Daten wie IP-Adresse und<br />

Gateway ohne manuelles Zutun bereit<br />

(„Netzwerkadresse automatisch beziehen“).<br />

Das Setup für drahtlosen WLAN-Zugang<br />

lässt sich bei Gegenstellen mit WPS-Unterstützung<br />

(„Wi-Fi Protected Setup“)<br />

ebenfalls automatisieren. Sonst genügt die<br />

Auswahl des Funknetzes und die Eingabe<br />

des WLAN-Passworts. Danach wird die<br />

Verfügbarkeit von Software-Aktualisierungen<br />

geprüft.<br />

2 Unkomplizierter Anschluss<br />

Die I nbetriebnahme d er m it 19,2 × 15 × 3,4<br />

Zentimetern (B/H/T) sehr kompakten Box<br />

gestaltet sich denkbar einfach. Per HDMI-<br />

Anschluss stellen Sie die Verbindung zum<br />

Fernseher oder AV-Receiver her, dank<br />

integrierter WLAN-Antenne können Sie sich<br />

das Netzwerk kabel gegebenenfalls sparen.<br />

Mit dem Einstecken des mitgelieferten<br />

Schaltnetzteils ist das Setup bereits erledigt.<br />

Optional stehen ein optischer Audioausgang<br />

für Mehrkanalsound und zwei USB-Schnittstellen<br />

für die Dateiwiedergabe von<br />

Speichersticks oder externen Festplatten zur<br />

Verfügung. An der rechten Gehäuse seite<br />

lassen sich SD(HC)-Speicherkarten von der<br />

Digitalkamera einstecken. Danach schalten<br />

Sie die Videoweb-<strong>TV</strong>-Box mit der mitgelieferten<br />

Fernbedienung ein.<br />

4 Individueller Startbildschirm<br />

Im Anschluss an den Neustart lässt sich<br />

Videoweb <strong>TV</strong> an persönliche Vorlieben<br />

anpassen. Unter „Einstellungen“ stimmen<br />

Sie gegebenenfalls das Setup auf Ihr<br />

AV-System und Netzwerk ab, der Mediaplayer<br />

holt Multimediadateien über DLNA-Server<br />

auf den Bildschirm. Herzstück ist der<br />

Bereich „Services & Apps“, in dem Sie aus<br />

Kategorien wie „Mediatheken“, „Musik“<br />

oder „Nachrichten“ gezielt die für Sie<br />

interessanten Zusatzdienste installieren, die<br />

dann als Icons im Apple-Stil auf dem<br />

Startbildschirm für den Direktzugriff<br />

eingeblendet werden. Mit der Optionstaste<br />

auf der Fernbedienung bringen Sie die<br />

Einträge in die gewünschte Reihenfolge.<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Videoweb<br />

50 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de


5 Breit gefächertes Unterhaltungsangebot<br />

Ob Sie nun die mit großflächigen Grafiken<br />

aufbereiteten Schlagzeilen der Bild-Zeitung<br />

durchstöbern, sich mit aktuellen Filmtrailern<br />

im HD-Format auf den nächs ten Kinobesuch<br />

einstimmen wollen oder in der ARD-Mediathek<br />

den verpassten „Tatort“ vom vergangenen<br />

Wochenende nachholen, bleibt Ihrem<br />

persönlichen Geschmack überlassen. Auch ein<br />

Internetbrowser für Ausflüge in die Weiten<br />

des World Wide Web steht parat, der<br />

allerdings in seiner aktuellen Fassung noch<br />

mit kleineren Darstellungsproblemen zu<br />

kämpfen hat. Auf Wunsch können Sie sich<br />

auch aktuelle Kinoblockbuster auf den Schirm<br />

holen. Während der 48-stündigen Ausleihfrist<br />

lassen sich die Filme, die je nach Aktualität zu<br />

Preisen zwischen 1,99 und 5,99 Euro verfügbar<br />

sind, vom Nutzer beliebig oft wiedergeben.<br />

Für hochauflösende Qualität empfiehlt<br />

der Anbieter eine Bandbreite von mindestens<br />

4 Megabit pro Sekunde.<br />

6 Streaming von Multimediadateien<br />

Videoweb <strong>TV</strong> kann auch auf Ihre eigene<br />

Video- und Musiksammlung zugreifen und<br />

Ihre Urlaubsfotos formatfüllend auf dem<br />

Fernseher im Wohnzimmer als Diashow<br />

abspielen. Dabei haben Sie mehrere Möglichkeiten:<br />

Entweder schließen Sie über die<br />

beiden USB-2.0-Anschlüsse oder den SD(HC)-<br />

Kartenleser externe Speichermedien (NTFS/<br />

FAT 32) an, auf denen die Dateien abgelegt<br />

sind. Oder Sie geben die Inhalte auf PC,<br />

Laptop oder Tablet-PC über eine geeignete<br />

UPnP-Software für den Zugriff frei. Der<br />

Microsoft Media Player verfügt als Bordmittel<br />

von Windows 7 unter dem Menüpunkt<br />

„Medienfreigabe“ über die entsprechende<br />

Funktio nalität. Beim Härtetest der HD+<strong>TV</strong><br />

schlug sich die Videoweb-Erweiterungsbox<br />

dabei sehr wacker und erkannte alle gängigen<br />

Medienserver. Selbst die Wiedergabe<br />

hochauflösender Videodateien im MKV-Container<br />

gelang problemlos.<br />

7 Bedienung ohne Vorkenntnisse<br />

In allen Bereichen überzeugt<br />

die Multimedialösung von<br />

Videoweb durch intui tive<br />

Bedienung. Rund 48 Megabyte<br />

stehen für temporäre Dateien<br />

im internen Speicher zur<br />

Verfügung, rund 2 Gigabyte<br />

für die individuell installierbaren<br />

Apps. Das reicht ohne<br />

Weiteres aus, da alle benötigten<br />

Daten beim konkreten<br />

Zugriff aus dem Internet oder<br />

heimischen Netzwerk abgeholt<br />

werden.<br />

8 Hbb<strong>TV</strong> für Fernsehen mit Mehrwert<br />

Besondere Erwähnung verdient<br />

der üppig bestückte Hbb<strong>TV</strong>-<br />

Bereich, in dem Sie die interaktiven<br />

Zusatzangebote aller<br />

privaten und öffentlich-rechtlichen<br />

Fernsehanbieter bequem<br />

mit einem Tastendruck erreichen.<br />

RTL lockt etwa mit Nachrichten,<br />

Wetterprognose für den eigenen<br />

Wohnort, Videotext und<br />

Programmvorschau. Hinzu<br />

kommen mit Bildern aufgefrischte<br />

Videotextangebote und die<br />

Videoarchive der Sender.<br />

Wissen 51


Reduzierte Vielfalt<br />

Digitale Bildübertragung ist nicht gleich<br />

digitale Bildübertragung. Oftmals<br />

fördert der Signalaustausch zwischen<br />

der Computertechnik und Unterhaltungselektronik<br />

ein verfälschtes Bild zutage. Ein<br />

Grund dafür liegt im abweichenden HDMI-<br />

Modus. Was passiert, wenn das Bild verblasst,<br />

und welche Möglichkeiten gibt es, dem<br />

entgegenzuwirken?<br />

Flaues Bild, kein tiefes Schwarz, schwächelndes<br />

Weiß – ein sicherer Hinweis darauf, dass die Signalübertragung<br />

zwischen Quelle und Bildwiedergabe<br />

gestört ist. Dahinter steckt oft ein einfaches<br />

Kommunikationsproblem, dessen Ursache im unterschiedlichen<br />

Handling von RGB-Signalen liegt.<br />

Computer oder Spielkonsolen senden das Bild<br />

meist im Modus „HDMI erweitert“, auf Videosignale<br />

spezialisierte Geräte, wie z. B. der heimische<br />

Normgerecht<br />

Damit die Kommunikation zwischen<br />

verschiedenen Unterhaltungselektronikkomponenten<br />

über den ganzen Globus<br />

hinweg funktioniert, musste eine Norm<br />

entwickelt werden, die die Regeln für die<br />

Übertragung von Videosignalen definiert.<br />

Die Internationale Fernmeldeunion (ITU),<br />

eine Sonderorganisation der UNO, war<br />

hierfür das passende Gremium. In<br />

internationaler Zusammenarbeit entstanden<br />

die Normen ITU-R BT 601 und<br />

ITU-R BT 709, welche fortan die Rahmenbedingungen<br />

für die digitale Videoübertragung<br />

in SD und HD über Komponentensignale<br />

und HDMI regelten.<br />

Flachbildfernseher, erwarten hingegen eine<br />

Signalausgabe im Format „HDMI eingeschränkt“.<br />

Computer- und Videosignale unterscheiden sich<br />

somit hinsichtlich ihres Tonwertumfangs.<br />

Lückentrick<br />

Bei reinen RGB-Signalen ist die Codierung einfach:<br />

Jeder Bildpunkt wird in seine Grundfarben<br />

aufgesplittet, der Tonwert jeder Grundfarbe mit<br />

8 Bit quantisiert (sprich abgespeichert) und an<br />

das Ausgabegerät weitergereicht. Daraus ergibt<br />

sich eine Anzahl von 2 8 , also 256 Abstufungen,<br />

die pro Grundfarbe möglich sind. Die Zählung<br />

beginnt bei 0, der höchstmögliche Wert ist 255,<br />

wobei RGB 0, 0, 0 der Farbe Schwarz und RGB<br />

255, 255, 255 der Farbe Weiß entspricht. Digitale<br />

Videosignale werden mittels des speicherplatzsparenden<br />

YCbCr-Farbmodells codiert. Hierbei<br />

wird die Bildinformation nach Grundhelligkeit (Y)<br />

und Chrominanz (Farbigkeit) von jeweils Blau und<br />

Gelb in einem Wert (Cb) sowie Rot und Grün in<br />

einem eigenen Wert gespeichert (Cr). Aufgrund<br />

der Art der Signalcodierung wird dieses Verfahren<br />

auch als Helligkeit-Farbigkeit-Modell bezeichnet.<br />

Der Veranschaulichung dient die Abbildung oben.<br />

Hier wurde das Originalbild (Bild links) in die drei<br />

verschiedenen Bestandteile des Komponentensignals<br />

aufgesplittet, um den Unterschied zur<br />

RGB-Darstellung zu verdeutlichen (Bild rechts). Bei<br />

der Übertragung des YCbCr-Signals werden alle<br />

drei Werte ähnlich dem RGB-Signal ebenfalls mit<br />

8 Bit pro Wert quantisiert, jedoch mit einem kleinen<br />

Unterschied: Der Wertebereich ist künstlich<br />

verkleinert. Stehen bei Computergrafiken jeweils<br />

alle Werte zwischen 0 und 255 zur Verfügung,<br />

so wird bei Videosignalen der Wertebereich für<br />

die Chrominanz auf Zahlen zwischen 16 und 235<br />

bzw. bei der Luminanz zwischen 16 und 240 eingeschränkt.<br />

Die entsprechenden Normen tragen<br />

damit der technischen Notwendigkeit einer Austastlücke<br />

bei der Übertragung von Videosignalen<br />

Rechnung. Diese Austastlücke gab es schon im<br />

analogen Fernsehzeitalter und hat den Wechsel<br />

in die digitale Welt überlebt. Der Hauptgrund für<br />

die Auslassung ist geblieben: die saubere Trennung<br />

von zwei Bildern im Datenstrom. Zudem<br />

hilft die Austastlücke, fehlerhafte Daten und ungewollte<br />

Übersteuerungen im Signal abzufedern.<br />

Eine Frage der Einstellung<br />

Eine Umrechnung zwischen beiden Farbcodierungen<br />

ist möglich und für die hochgezüchtete<br />

Rechenleistung heutiger Unterhaltungselektronik<br />

ein Kinderspiel. Jedoch kann nicht unterschieden<br />

werden, ob bei der Umrechnung nun ein eingeschränkter<br />

oder ein voller Wertebereich als Basis<br />

für die Berechnung angenommen werden muss.<br />

Läuft hierbei etwas schief, gibt es zwei mögliche<br />

Szenarien: Trifft ein RGB-Signal mit vollem<br />

Wertebereich (z. B. von einem Computer) auf ein<br />

Fernsehgerät, das ein eingeschränktes Signal erwartet,<br />

werden die oberen und unteren Tonwerte<br />

einfach abgeschnitten und die Durchzeichnung ist<br />

fehlerhaft – das Bild wirkt subjektiv kontraststark,<br />

MIT DER RICHTIGEN EINSTELLUNG<br />

KÖNNEN DIE FARBRÄUME AUFEI-<br />

NANDER ABGESTIMMT WERDEN<br />

aber es fehlen Bildinformationen. Im umgekehrten<br />

Fall fehlen dem Bild wiederum die Spitzenwerte<br />

und dunkle sowie helle Bereiche wirken matt<br />

und flau. In beiden Fällen entsprechen auch alle<br />

Mitteltonwerte nicht mehr der Norm. Viele Unterhaltungselektronikgeräte<br />

bieten eine manuelle<br />

HDMI-Einstellung in den Systemsteuerungen an.<br />

Oftmals wird dieser Menüpunkt mit „RGB-<br />

Modus“ betitelt, manche nennen es schlicht<br />

„PC-Modus“ oder wiederum „HDMI-Modus“ –<br />

ein Blick ins Handbuch sollte in jedem Fall den<br />

richtigen Menüpunkt zutage fördern. Andernfalls<br />

hilft der umgekehrte Weg: Viele Grafikkarten<br />

lassen sich per Systemmenü in den eingeschränkten<br />

HDMI-Modus zwingen. Mit diesen einfachen<br />

Maßnahmen können Sie Ihre Bildkette perfekt<br />

aufeinander abstimmen.<br />

CHRISTIAN HILL<br />

www.itu.int<br />

Bilder: ITU, Sony Pictures<br />

52 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de


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Tablets: Filmbilder in Ihrer Hand<br />

Tablet-Computer haben unseren Umgang mit<br />

elektronischen Medien vollkommen verändert.<br />

Dabei sind die Mini-Computer nichts anderes als<br />

eine vergrößerte Variante der allseits beliebten<br />

Smartphones. Tablets vereinen Mobilität mit<br />

dem Komfort einer größeren Bilddiagonale<br />

(im Moment bis zu 10,1 Zoll/25,6 Zentimeter)<br />

und der intuitiven Bedienung per Touchscreen.<br />

Apple hat mit dem iPad den Weg geebnet und<br />

Hersteller wie Sony zeigen ebenfalls angepasste<br />

Produkte. Inzwischen tummelt sich eine Vielzahl<br />

verschiedener Tablet-Varianten auf dem Markt,<br />

die meisten werden durch das Betriebssystem<br />

Android angetrieben (Apple iOS). Eines haben<br />

alle Modelle gemeinsam: Dank potenter Prozessoren,<br />

flexibler Betriebssysteme und günstiger<br />

Speicherpreise eignen sie sich hervorragend als<br />

mobile Unterhalter. Mit immer höher auflösenden<br />

Displays ermöglichen sie sogar den HD-<br />

Filmgenuss. Darüber hinaus werden die Tablets<br />

zur Allzweckwaffe im Wohnzimmer, denn die<br />

Anwendungsmöglichkeiten steigen täglich.<br />

Fernbedienung ade<br />

Eine der ersten Anwendungen, die für Smartphones,<br />

dann auch verstärkt für Tablets,<br />

angeboten wurde, ist die Remote-Funktion. Das<br />

mobile Endgerät übernimmt dabei die Aufgabe,<br />

die reguläre Fernbedienung abzulösen. Anfangs<br />

lediglich mit rudimentären Funktionen bestückt,<br />

stehen die verschiedenen Fernbedienungs-Apps<br />

den originalen Signalgebern nun in nichts mehr<br />

nach. Das Spektrum an Bedienungsfunktionen<br />

reicht von der simplen Kanalumschaltung bis hin<br />

zur komplexen Navigation durch die Menüs des<br />

Fernsehgerätes. Voraussetzung ist immer ein<br />

moderner Smart <strong>TV</strong>, der in der Gerätedatenbank<br />

verzeichnet ist. Beide Geräte, <strong>TV</strong> und Tablet,<br />

müssen in demselben Netzwerk angemeldet<br />

sein, damit die Kommunikation klappt. Die<br />

meisten großen <strong>TV</strong>-Hersteller, dazu zählen z. B.<br />

Sony und Samsung, erlauben in ihren Mittel- und<br />

Oberklasse-<strong>TV</strong>s die Fernsteuerung per Tablet und<br />

App. Mit der Zeit haben sich auch andere Geräte<br />

hinzugesellt, z. B. reagieren auch Audioreceiver<br />

auf die App-Kommandos.<br />

Im<br />

Drahtlos<br />

Bilder: Samsung, Sky, Sony<br />

54 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de


Entertainment unlimited<br />

Die Freude am Fernsehen gibt es auch auf<br />

den Tablets. Die Verbindung mit dem Internet<br />

schafft ideale Voraussetzungen, um Zugriff auf<br />

die immer beliebter werdenden Mediatheken<br />

der einzelnen Sender zu bekommen. Einziges<br />

Manko: Nicht selten scheitert die Betrachtung<br />

der angebotenen Sendungen an einer fehlenden<br />

Flash-Unterstützung, besonders bei Apples<br />

iPad. Die Alternative: Für einige Mediatheken<br />

existieren dedizierte Apps, z. B. für die beliebte<br />

ZDF Mediathek. Über diesen Weg wird das<br />

Flash-Problem geschickt umgangen. Die Pay-<strong>TV</strong>-<br />

Plattform geht – dem eigenen Premiumgedanken<br />

folgend – noch einen Schritt weiter. Mit Sky<br />

Go kann der geneigte Kunde die abonnierten<br />

Kanäle überall mit hinnehmen. Wenn sich das<br />

Gerät per WLAN mit einem Breitbandanschluss<br />

verbindet, ist sogar HD möglich. Zusätzlich können<br />

per Video-on-Demand Filme und Serien auf<br />

das Tablet geholt werden. Hier sticht besonders<br />

Sonys Dienst Video Unlimited hervor, der ebenfalls<br />

in Tablet-optimierter Form vorliegt.<br />

Fokus:<br />

fernsehen<br />

Innige Verbindung<br />

Medien vom Mobilgerät auf den großen<br />

Bildschirm bringen? Kein Problem – gerade das<br />

Android-Betriebssystem beinhaltet seit Langem<br />

DLNA-Fähigkeiten. So ist der Austausch von<br />

Multimediadateien simpel per Netzwerkstreaming<br />

möglich. Einige Tablets und Smartphones<br />

besitzen einen MHD-Anschluss, der eine USBund<br />

HDMI-Schnittstelle kombiniert und Inhalte<br />

mit einem speziellen Adapter per Kabel an das<br />

<strong>TV</strong>-Gerät liefert. Unkomplizierter ist eine direkte<br />

Funkverbindung. Sony verbindet seine Tablets<br />

über Wi-Fi Direct mit Sony-Bravia-Fernsehern.<br />

Mit einem Fingerwisch landen Inhalte vom Tablet<br />

auf dem Fernseher. Samsung geht noch einen<br />

Schritt weiter und gestaltet die Verbindung bidirektional.<br />

Mit allen <strong>TV</strong>-Modellen der 7000er-Serie<br />

aufwärts in Kombination mit einem Samsung-<br />

Smartphone und der App „Samsung Smart<br />

View“ ist Dual View möglich. Konkret be deutet<br />

dies, dass nicht nur Daten vom Smartphone auf<br />

den <strong>TV</strong> gelangen, sondern auch das <strong>TV</strong>-Programm<br />

auf das Mobilgerät gestreamt wird.<br />

Wissen 55


Einstellungshilfen für<br />

Fernseher & Projektoren<br />

Philips 46PFL6806K<br />

Loewe Individual 55 Compose 3D<br />

JVC DLA-X70R<br />

Smart Bild<br />

Kino<br />

Kontrast 100<br />

Helligkeit 50<br />

Farbe 50<br />

Schärfe 1<br />

Rauschunterdrückung<br />

Farbton<br />

Pixel Plus HD<br />

HD Natural Motion<br />

Clear LCD<br />

Aus<br />

Personalisiert R 125,<br />

G 108, B 60, Rot BL 0,<br />

Grün BL 0, Blau BL 0<br />

Aus<br />

Ein<br />

Erweiterte Schärfe Ein<br />

Dynamic Contrast Aus oder Minimum<br />

Dynam. Hintergrundbeleuchtung<br />

Optimales Bild<br />

MPEG-Rauschunterdrückung<br />

Aus<br />

Farboptimierung Aus<br />

Gamma 0<br />

Bildformat<br />

nicht skaliert<br />

Kontrast<br />

Farbintensität 10<br />

Farbtemperatur<br />

0–18 (je nach<br />

Raumhelligkeit)<br />

Soft<br />

Helligkeit 10<br />

Schärfe 2<br />

Digitale Rauschreduzierung<br />

(DNC)<br />

Aus<br />

Filmglättung<br />

Bildformat<br />

VBD+<br />

Image Active<br />

Video Ein, Film Aus<br />

16 : 9 PC (HD)<br />

Ein<br />

Aus<br />

Bildmodus Benutzer 1<br />

Farbprofil Kino 2<br />

6500 K<br />

Farbtemp.<br />

RGB Gain: 0/–25/–30,<br />

RGB Offset: –15/0/0,<br />

3D: –10/–55/0, –15/–10/0<br />

Gamma<br />

Benutzer 2.3<br />

(Benutzer 2.1 bei 3D)<br />

Dark/Bright Level 0/0<br />

Kontrast/Helligkeit 0/0<br />

Farbe/Tint 0/0<br />

Schärfe/Detail<br />

5 (25 SD)/25<br />

Aus (4K-Interpolation)<br />

Clear Motion Drive oder Stufe 1 (2K, beste<br />

Bewegtbildschärfe)<br />

Bilder: Auerbach Verlag, JVC, Loewe, Philips<br />

56 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de


Die ganze Welt der<br />

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67 | Loewes edler 3D-Gigant<br />

Die Gerätelinie Loewe Individual gilt als eine der flexibelsten <strong>TV</strong>-Modellreihen überhaupt. Nun<br />

trumpft Loewe nicht nur mit unzähligen Aufstellungs- und Gestaltungsoptionen auf, sondern<br />

bietet zudem 3D-Unterstützung mit bis zu 55 Zoll Bilddiagonale<br />

Verlorenes Vertrauen<br />

Produkt Bewertung Seite<br />

Hannspree<br />

SE40LMNB<br />

JVC<br />

DLA-X70R<br />

LG<br />

42LW579S<br />

Loewe Individual 55<br />

Compose 3D<br />

Panasonic<br />

TX-P42ST33E<br />

Philips<br />

40PFL6606K<br />

Philips<br />

46PFL6806K<br />

Befriedigend<br />

65% (2,8)<br />

Sehr gut<br />

88% (1,6)<br />

Gut<br />

81% (2,0)<br />

Gut<br />

84% (1,8)<br />

Gut<br />

81% (2,0)<br />

Gut<br />

78% (2,1)<br />

Gut<br />

78% (2,1)<br />

61<br />

70<br />

60<br />

67<br />

60<br />

61<br />

64<br />

Als Verbraucher ist man häufig<br />

darauf angewiesen, das zu glauben,<br />

was der Hersteller oder auch der<br />

Fachhandel in die Datenblätter oder<br />

Produktpräsentationen schreibt. Der<br />

fachmännische Blick unter die Haube<br />

bleibt meist Testredakteuren vorbehalten<br />

und ein ausgiebiger Einblick<br />

vor dem Kauf ist für den normalen<br />

Konsumenten kaum möglich – gerade<br />

in Zeiten des boomenden Onlinehandels.<br />

Umso ärgerlicher ist, dass in<br />

letzter Zeit mancher Hersteller nicht<br />

das halten kann, was er verspricht.<br />

Keine oder nur eingeschränkte Aufnahmemöglichkeiten<br />

per USB oder<br />

keine volle Auflösung in 3D trotz Full-<br />

HD-Angabe sind nur ein paar Beispiele<br />

für fehlerhaftes Marketing. Klar<br />

können Fehler passieren, doch sollten<br />

die Elektronikriesen diese auch eingestehen,<br />

bevor Tausende Kunden<br />

enttäuscht werden. Zudem handelt<br />

es sich bei den erwähnten Vorfällen<br />

um Probleme, die den Unternehmen<br />

vor dem Marktstart durchaus bekannt<br />

waren. Solang dieses Verhalten<br />

Usus in der Geschäftswelt ist, sollten<br />

Sie als Verbraucher wachsam durch<br />

die Ladenregale gehen.<br />

Samsung<br />

UE40D6500<br />

Gut<br />

81% (2,0)<br />

60<br />

Sharp<br />

LC-40LE632E<br />

Sony<br />

KDL-40EX725<br />

Telefunken<br />

T40N970FHD<br />

Thomson<br />

40FT5455<br />

Toshiba<br />

42VL863G<br />

Gut<br />

78% (2,1)<br />

Gut<br />

81% (2,0)<br />

Befriedigend<br />

62% (2,9)<br />

Befriedigend<br />

61% (3,0)<br />

Gut<br />

80% (2,0)<br />

61<br />

60<br />

62<br />

62<br />

61<br />

70 | Zwei Augen auf 4K<br />

JVC bringt mit dem DLA-X70R die<br />

4K-Projektion ins Heimkino. Ist der Schärfevorteil<br />

wirklich sichtbar?<br />

Gut zu wissen<br />

Was sich hinter den<br />

Messdiagrammen unserer<br />

Flachbild-<strong>TV</strong>-Tests<br />

verbirgt und welche<br />

Details Sie bei einer<br />

individuellen Bewertung<br />

in der Praxis beachten<br />

sollten, erfahren Sie<br />

auf Seite 108.<br />

Bilder: JVC, Loewe<br />

58 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de


Einsteiger-<strong>TV</strong>s im Test<br />

Bilder: Capelight, Hannspree, LG, Panasonic, Philips, Sharp, Sony, Telefunken, Toshiba, Universal, Universum<br />

Technische Angaben oftmals fehlerhaft<br />

Viele Verbraucher informieren sich mittlerweile<br />

ausschließlich über die Datenblätter<br />

und Internetseiten der Hersteller. Die<br />

Gefahr: Oftmals werden technische<br />

Angaben vor der Produkteinführung<br />

veröffentlicht und nicht immer stimmen<br />

diese für <strong>TV</strong>-Typen einer oder unterschiedlicher<br />

Serien überein. LG bewirbt z. B. einige<br />

Modelle mit USB-Recording, dies gilt aber<br />

nicht für das Modell 47LK950S. Irreführend<br />

ist auch das Handbuch, das den Modellen<br />

mit USB-Recording gleicht. Dass Satellitenkanäle<br />

bei LG konsequent vom Recording<br />

ausgeschlossen werden, ist ebenfalls nicht<br />

immer ersichtlich. Auch bei der 3D-Polfilterdarstellung<br />

bietet LG trotz Full-HD-Zertifizierung<br />

des Prüfinstituts VDE nur die Hälfte<br />

der Bildinformationen der 3D-Quelle.<br />

Überraschend: Neben der Polfiltertechnik<br />

zeigten auch die LED-LCDs von Samsung<br />

und Sony trotz Shutter-Technik einen<br />

vergleichbaren Auflösungsverlust. Dies ist<br />

der Beweis dafür, dass die Hersteller gerade<br />

in den Einstiegsklassen den geheimen<br />

Rotstift ansetzen, denn entsprechende<br />

Angaben sucht man vergeblich.<br />

Günstige Flachbildfernseher gibt es wie<br />

Sand am Meer, doch was taugen die<br />

Einstiegsklassen der Hersteller? Trotz<br />

Niedrigpreisen versprechen die Anbieter eine<br />

perfekte 2D- und 3D-Wiedergabe samt Internetkonnektivität<br />

und vollständig integrierten<br />

Tunern. Im Test stellte sich aber schnell heraus,<br />

dass die Ausstattung oft zulasten der Qualität<br />

geht und nicht jedes Sparangebot lohnt.<br />

Eine Bilddiagonale von 42 Zoll zu einem Preis zwischen<br />

500 und 900 Euro – das sind die Eckdaten des<br />

durchschnittlichen Fernsehkaufs in diesen Tagen.<br />

Zwei Trends setzen sich kontinuierlich fort: Die<br />

Bilddiagonale wächst immer weiter, während die<br />

Preise für den Flachbildeinsteig stagnieren – für viele<br />

Hersteller mittlerweile ein Verlustgeschäft. Dass die<br />

Nerven vielerorts blank liegen, zeigt eine andere beunruhigende<br />

Entwicklung. Die Zahlenangaben zur<br />

technischen Leistungsfähigkeit sind in den letzten<br />

Jahren explodiert, allerdings steckt oftmals reines<br />

Marketing dahinter.<br />

Aus 100 Hertz mach 400 Hertz<br />

Marketing-Strategen helfen mit kleinen mathematischen<br />

Tricks bei den technischen Angaben nach.<br />

Ob bei der Bildschärfe oder beim Bildkontrast, kaum<br />

ein Wert entspricht realistischen Tatsachen, die Sie<br />

in Ihrem Wohnzimmer erreichen. Fakt ist: In der<br />

getesteten Preisklasse ist bei LED-LCDs bei einem<br />

100-Hertz-Panel Schluss, auch wenn mitunter illusorische<br />

Werte von 400 Hertz angepriesen werden.<br />

Mancher Hersteller macht aus der Not dennoch eine<br />

Tugend: Durch das Einfügen von Schwarzbildern sowie<br />

den Einsatz einer intelligenten Bildverarbeitung<br />

wird das Niveau auf 200-Hertz-Qualität gesteigert,<br />

was auch in der Praxis funktioniert. Wir haben uns<br />

deshalb dazu entschlossen, Ihnen eine praxisnahe<br />

Einschätzung der Bildschärfe zu vermitteln, und<br />

geben nicht die Herstellerangaben, sondern unsere<br />

ermittelten Werte an. Ein weiterer Streitpunkt ist<br />

die 3D-Darstellungsqualität. Leider sind gerade<br />

<strong>TV</strong>-Geräte im Einstiegssegment mit vielen Einschränkungen<br />

behaftet. Nahezu alle Modelle im Test<br />

erreichten im 3D-Modus nicht die volle HD-Auflösung,<br />

dies galt für <strong>TV</strong>s mit Polfilter- und Shutter-<br />

Technik gleichermaßen. Einzig der Plasmafernseher<br />

von Panasonic bot das, was auch die Werbung<br />

verspricht: Full-HD im 3D-Betrieb. Was Sie wirklich<br />

von den sogenannten Volks-<strong>TV</strong>s erwarten können,<br />

zeigen unsere Tests auf den folgenden Seiten.<br />

CHRISTIAN HILL, CHRISTIAN TROZINSKI<br />

Kaufberatung 59


Panasonic TX-P42ST33E<br />

Preis 850 Euro (Marktpreis)<br />

Maße<br />

102 × 67,5 × 4 cm<br />

Gewicht<br />

23,5 kg<br />

Bildtechnologie<br />

Plasma (100 Hz/600 Hz sfd)<br />

Stromverbrauch<br />

70–270 W/0,1 W (Stand-by)<br />

Tuner<br />

DVB-S2, DVB-C, DVB-T<br />

Festplattenaufz.<br />

nein<br />

Bild-in-Bild<br />

nein<br />

Panasonic TX-P42ST33E<br />

GUT<br />

81 % (2,0)<br />

AUSGABE 2.2012<br />

Der<br />

einzige ige Plasmafernseher im mT<br />

Testfeld eld bot die beste e Bildqualität li<br />

in 2D<br />

und<br />

3D. Insbesondere sondere<br />

die<br />

fehlerfreie reie<br />

Ausleuchtung, uchtu<br />

die neutralen Farben<br />

und die optimale Bewegtbildschärfe überzeugten<br />

DLNA/Wi-Fi<br />

nein/ja (USB-Adapter)<br />

3D-Darstellung ja, Shutter-Technik (Full-HD 3D)<br />

Einstellungshilfen (nicht aufgeführte Werte „Aus“ bzw. „0“)<br />

Bildmodus True Cinema Eco-Modus Aus<br />

Kontrast 60 P-NR Aus<br />

Helligkeit 0<br />

Intelligent Aus (Film),<br />

Frame Creation Mittel (<strong>TV</strong>)<br />

Farbe 30<br />

Optimale<br />

Aufl ösung<br />

Mittel<br />

Schärfe<br />

5 (HD), 7 (SD)<br />

Colour<br />

16 : 9 Overscan Aus<br />

Aus<br />

Management<br />

Vorteile<br />

· Bildschärfe und Kontrast sehr gut<br />

· gleichmäßige Ausleuchtung<br />

· neutrale Farbdarstellung<br />

· optimale Blickwinkeleigenschaften<br />

· 3D-fähig, 2D-zu-3D-Konvertierung<br />

· 3D-Darstellung in Full-HD-Auflösung<br />

und nahezu ohne Doppelkonturen<br />

· originalgetreue 3D-Filmdarstellung<br />

· gute Detailschärfe auch bei SD<br />

· SD-Signale ohne Bildbeschnitt<br />

· 4 : 3-Formatumschaltung auch bei HD<br />

· alle Tuner integriert, ausgereiftes<br />

Bedienkonzept<br />

· Einkabelinstallation<br />

· CI-Plus-kompatibel<br />

· Audiorückkanal (HDMI)<br />

· Internet, Mediatheken, Skype<br />

· geringe Eingabeverzögerung<br />

Nachteile<br />

· leichtes Bildflimmern, Pixelrauschen<br />

· z. T. abgestufte Helligkeitsbereiche<br />

· eingeschränkte Maximalhelligkeit<br />

· Farbdecoding-Fehler (nicht bei RGB)<br />

· Rauschfilterung uneffektiv<br />

· Internetvideoqualität befriedigend<br />

· Tonwiedergabe befriedigend<br />

· niedrige Helligkeit im 3D-Modus<br />

· 3D-Brillen nicht beiliegend<br />

· EPG ohne Bild- und Tonwiedergabe<br />

· keine Bild-in-Bild-Darstellung<br />

· keine Festplattenaufzeichnung<br />

· kein Hbb<strong>TV</strong><br />

· kein Netzwerkstreaming<br />

· WLAN nur optional per Adapter<br />

· hohe Energieaufnahme<br />

· geringe Eigengeräusche<br />

· Wandmontage nicht optimal<br />

Ausstattung/Verarbeitung 15/20<br />

Benutzerfreundlichkeit 15/20<br />

Wiedergabequalität 51/60<br />

Samsung UE40D6500<br />

Preis 700 Euro (Marktpreis)<br />

Maße<br />

93,3 × 54,9 × 3 cm<br />

Gewicht<br />

13,3 kg<br />

Bildtechnologie<br />

Edge-LED-LCD (100 Hz)<br />

Stromverbrauch<br />

40–90 W/0,1 W (Stand-by)<br />

Tuner<br />

DVB-S2, DVB-C, DVB-T<br />

Festplattenaufz.<br />

ja (USB)<br />

Bild-in-Bild<br />

ja<br />

Samsung UE40D6500<br />

GUT<br />

81 % (2,0)<br />

AUSGABE 2.2012<br />

Samsungs<br />

UE40D6500 00 bietet umfangreiche <strong>TV</strong>-, Multimedia- ia- und Internetfunktionen.<br />

Die gute Darstellungsqualität von SD- und HD-Quellen<br />

überzeugt, die Ton- und 3D-Wiedergabe hingegen nicht<br />

DLNA/Wi-Fi<br />

ja/ja (intern)<br />

3D-Darstellung ja, Shutter-Technik (kein Full-HD 3D)<br />

Einstellungshilfen (nicht aufgeführte Werte „Aus“ bzw. „0“)<br />

Modus Film Farbtemperatur Warm 2 (3D: Warm 1)<br />

Hintergrundbel. je nach Wunsch Digit. Rauschfi lter Auto<br />

Kontrast 95 HDMI-Schwarzanp. Gering<br />

Helligkeit 45 Filmmodus Auto 2<br />

Schärfe<br />

25 (HD), 50 (SD)<br />

Umschärfeminderung:<br />

10, Judder-<br />

Motion Plus<br />

Farbe 45<br />

Gamma 0 (3D: –1)<br />

Minderung: 0–4<br />

Kantenglättung Ein<br />

LED Motion Plus Ein<br />

Farbraum Auto<br />

Vorteile<br />

· gute Bildschärfe, Zwischenbild -<br />

berechnung stufenlos justierbar<br />

· guter Bildkontrast und Farbtreue<br />

· 3D-fähig, 2D-zu-3D-Konvertierung<br />

· gute SD-Bildverarbeitung<br />

· praktikable Rauschfilterung<br />

· alle Tuner integriert, DiSEqC 1.2<br />

· Einkabelinstallation<br />

· CI-Plus-kompatibel<br />

· Festplattenaufzeichnung (USB)<br />

· Bild-in-Bild-Funktion<br />

· EPG mit Bilddarstellung<br />

· Audiorückkanal (HDMI)<br />

· Hbb<strong>TV</strong>, Internet, Mediatheken<br />

· Videotelefonie Skype<br />

· Internetbrowser mit Adobe Flash<br />

· WLAN intern<br />

· energiesparender Betrieb<br />

Nachteile<br />

· ungleichmäßige Ausleuchtung<br />

· Blauschimmer im Tiefschwarz<br />

· automatisches Vollbilddimming<br />

nicht einstellbar (je nach Bildinhalt<br />

geringe Maximalhelligkeit)<br />

· schlechter Blickwinkel<br />

· Zwischenbildberechnung mit<br />

unregelmäßigen Mikrorucklern<br />

· blecherne Tonwiedergabe<br />

· 3D mit Auflösungsverlust<br />

(kein Full-HD 3D)<br />

· 3D mit Doppelkonturen<br />

· 3D-Brillen nicht beiliegend<br />

· SD-Signale mit Bildbeschnitt<br />

· 4 : 3-Formatumschaltung bei<br />

HD-Quellen fehlerhaft<br />

· Zusammenspiel zwischen Fernbedienung<br />

und Menü nicht intuitiv<br />

Ausstattung/Verarbeitung 18/20<br />

Benutzerfreundlichkeit 16/20<br />

Wiedergabequalität 47/60<br />

Sony KDL-40EX725<br />

Preis 799 Euro (Marktpreis)<br />

Maße<br />

94,3 × 61,6 × 4,2 cm<br />

Gewicht<br />

14,4 kg<br />

Bildtechnologie<br />

Edge-LED-LCD (200 Hz)<br />

Stromverbrauch<br />

45–90 W/0,1 W (Stand-by)<br />

Tuner<br />

DVB-S2, DVB-C, DVB-T<br />

Festplattenaufz.<br />

ja (USB)<br />

Bild-in-Bild<br />

ja<br />

Sony KDL-40EX725<br />

GUT<br />

81 % (2,0)<br />

AUSGABE 2.2012<br />

Sonys KDL-40EX725 überzeugt mit neutralen Farben, guten Kontrasten<br />

und einer tollen Bildschärfe. Die SD- sowie Multimediadarstellung kann<br />

sich ebenfalls sehen lassen. Ton- und 3D-Wiedergabe enttäuschen aber<br />

DLNA/Wi-Fi<br />

ja/ja (USB-Adapter)<br />

3D-Darstellung ja, Shutter-Technik (kein Full-HD 3D)<br />

Einstellungshilfen (nicht aufgeführte Werte „Aus“ bzw. „0“)<br />

Bildmodus Anwender Motionfl ow Klar (2D), Aus (3D)<br />

Kontrast Max Filmmodus Auto 2<br />

Helligkeit 47 Gamma 0 (2D), –1 (3D)<br />

Farbe 50 Weißabgleich<br />

Farbtemp. Warm2 Gain RGB –2/0/–2<br />

Bildschärfe 20 Bias RGB –1/0/–1<br />

Dyn. Rauschred. Autom. Detailverbesserung Mittel<br />

Pixel-Rauschred. Autom. Randverbesserung Mittel<br />

Vorteile<br />

· sehr gute Bildschärfe und Zwischenbildberechnung<br />

· guter Bildkontrast und Farbtreue<br />

· Kontrastfilter kaum spiegelnd<br />

· 3D-fähig, 2D-zu-3D-Konvertierung<br />

· gute SD-Bildverarbeitung<br />

· praktikable Rauschfilterung<br />

· SD-Signale ohne Bildbeschnitt<br />

· vielseitige 4 : 3-Formatumschaltung<br />

· alle Tuner integriert<br />

· CI-Plus-kompatibel<br />

· Festplattenaufzeichnung (USB)<br />

· flexible Bild-in-Bild-Darstellung<br />

· Audiorückkanal (HDMI)<br />

· Hbb<strong>TV</strong>, Internet, Mediatheken<br />

· Videotelefonie Skype<br />

· Anwesenheitssensor<br />

· energiesparender Betrieb<br />

Nachteile<br />

· ungleichmäßige Ausleuchtung<br />

· Blauschimmer im Tiefschwarz<br />

· Blautöne leicht aufgehellt<br />

· Helligkeit bei optimaler Bildschärfe<br />

eingeschränkt<br />

· schlechter Blickwinkel<br />

· blecherne Tonwiedergabe<br />

· 3D mit Auflösungsverlust<br />

· 3D-Blickwinkel eingeschränkt<br />

· 3D mit Doppelkonturen<br />

· 3D-Brillen nicht beiliegend<br />

· Sat-Tuner nicht vollständig in das<br />

Bedienkonzept integriert<br />

· verschachteltes Hauptmenü<br />

· Kanalliste umständlich abrufbar<br />

· Timer-Aufzeichnung nicht intuitiv<br />

· WLAN optional per Adapter<br />

· Wandmontage nicht optimal<br />

Ausstattung/Verarbeitung 18/20<br />

Benutzerfreundlichkeit 15/20<br />

Wiedergabequalität 48/60<br />

LG 42LW579S<br />

Preis 849 Euro (Marktpreis)<br />

Maße<br />

99,9 × 62,3 × 3,9 cm<br />

Gewicht<br />

15,7 kg<br />

Bildtechnologie<br />

Edge-LED-LCD (100 Hz)<br />

Stromverbrauch<br />

40–125 W/0,1 W (Stand-by)<br />

Tuner<br />

DVB-S2, DVB-C, DVB-T<br />

Festplattenaufz.<br />

ja (USB)<br />

Bild-in-Bild<br />

nein<br />

LG 42LW579S<br />

GUT<br />

81 % (2,0)<br />

AUSGABE 2.2012<br />

Wer auf eine gute Bildqualität in 2D und 3D Wert legt, ist bei LG an der<br />

richtigen Adresse. Die Ausstattung der <strong>TV</strong>-Funktionen kann überzeugen,<br />

deren Qualität aber nicht – gleiches gilt für den Ton<br />

DLNA/Wi-Fi<br />

ja/ja (USB-Adapter)<br />

3D-Darstellung ja, Polfi ltertechnik (kein Full-HD 3D)<br />

Einstellungshilfen (nicht aufgeführte Werte „Aus“ bzw. „0“)<br />

Format<br />

Just Scan<br />

Experteneinstellung<br />

Schwarzwert Tief<br />

Beleuchtung 100 Farbskala Standard<br />

Kontrast 100 Farbtemp. Warm<br />

H. Schärfe 50 Gamma 2.2<br />

V. Schärfe 50 Methode 2-Punkt<br />

Farbe 50 Rot Kontrast –7<br />

LED-Dimming Hoch<br />

Blau Kontrast –6<br />

Blau Helligkeit –2<br />

Vorteile<br />

· gute statische Bildschärfe<br />

· guter Bildkontrast (LED-Dimming)<br />

· präzise Farbabbildung<br />

· breiter Blickwinkel (horizontal)<br />

· Kontrastfilter kaum spiegelnd<br />

· 3D-fähig, flimmerfrei, 2D-zu-3D-<br />

Konvertierung<br />

· 3D-Darstellung mit guter Helligkeit<br />

und ohne störende Doppelkonturen<br />

· sieben 3D-Polfilterbrillen liegen bei<br />

· SD-Signale ohne Bildbeschnitt<br />

(HDMI-Zuspielung)<br />

· alle Tuner integriert, DiSEqC 1.2<br />

· CI-Plus-kompatibel<br />

· Festplattenaufzeichnung (USB)<br />

· Audiorückkanal (HDMI)<br />

· Hbb<strong>TV</strong>, Internet<br />

· energiesparender Betrieb<br />

Nachteile<br />

· Bewegtbildschärfe befriedigend<br />

· Zwischenbildberechnung mit<br />

Artefakten<br />

· Ausleuchtung nicht optimal<br />

· SD-Detaildarstellung befriedigend<br />

· Rauschfilterung uneffektiv<br />

· Internetvideoqualität befriedigend<br />

· blecherne Tonwiedergabe<br />

· 3D mit Auflösungsverlust<br />

· 3D-Blickwinkel eingeschränkt<br />

· 3D-Filmdarstellung mit Bildruckeln<br />

· 4 : 3-Formatumschaltung bei HD<br />

nicht optimal<br />

· keine Bild-in-Bild-Darstellung<br />

· Festplattenaufzeichnung nur für<br />

DVB-T und DVB-C, nicht für DVB-S<br />

· Hbb<strong>TV</strong> fehlerhaft<br />

· WLAN optional per Adapter<br />

Ausstattung/Verarbeitung 16/20<br />

Benutzerfreundlichkeit 17/20<br />

Wiedergabequalität 48/60<br />

Bilder: Hannspree, LG, Panasonic, Philips, Samsung, Sharp, Sony, Toshiba<br />

60 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de


Toshiba 42VL863G<br />

Preis 799 Euro (Marktpreis)<br />

Maße<br />

101 × 62 × 3 cm<br />

Gewicht<br />

17,5 kg<br />

Bildtechnologie<br />

Edge-LED-LCD (100 Hz)<br />

Stromverbrauch<br />

40–125 W/0,1 W (Stand-by)<br />

Tuner<br />

DVB-S2, DVB-C, DVB-T<br />

Festplattenaufz.<br />

nein<br />

Bild-in-Bild<br />

nein<br />

Toshiba 42VL863G<br />

GUT<br />

80 % (2,0)<br />

AUSGABE 2.2012<br />

Wenn Sie auf eine allumfassende <strong>TV</strong>- und Internetunterstützung<br />

verzichten können und vorrangig Wert auf Bildqualität bei der HD- und<br />

3D-Darstellung legen, ist Toshibas 42VL863G ein echter Preistipp<br />

DLNA/Wi-Fi<br />

ja/ja (USB-Adapter)<br />

3D-Darstellung ja, Polfi ltertechnik (kein Full-HD 3D)<br />

Einstellungshilfen (nicht aufgeführte Werte „Aus“ bzw. „0“)<br />

Bildmodus Hollywood Pro Bildschärfe 20<br />

Panelhelligkeit Max LED-Backlight Strong<br />

Kontrast Max Schwarz/Weiß-Level 0<br />

Helligkeit –2 Rauschunterdr. Aus<br />

Farbe 0 Resolution+ 4<br />

Schärfe 0 Active Vision M400 Standard<br />

Bildschärfe 0<br />

Motion Detection<br />

Range<br />

Breitbild<br />

Vorteile<br />

· sehr gute statische Bildschärfe<br />

· guter Bildkontrast (LED-Dimming)<br />

· präzise Farbabbildung<br />

· breiter Blickwinkel (horizontal)<br />

· Kontrastfilter kaum spiegelnd<br />

· 3D-fähig, flimmerfrei<br />

· 3D-Darstellung mit guter Helligkeit<br />

und ohne störende Doppelkonturen<br />

· vier 3D-Polfilterbrillen liegen bei<br />

· SD-Signale ohne Bildbeschnitt<br />

(HDMI-Zuspielung)<br />

· alle Tuner integriert<br />

· CI-Plus-kompatibel<br />

· Audiorückkanal (HDMI)<br />

· Hbb<strong>TV</strong>, Internet<br />

· Youtube in HD<br />

· variabler Lichtsensor<br />

· energiesparender Betrieb<br />

Nachteile<br />

· Bewegtbildschärfe befriedigend<br />

· Zwischenbildberechnung mit<br />

Artefakten<br />

· Ausleuchtung nicht optimal<br />

· SD-Detaildarstellung befriedigend<br />

· Rauschfilterung uneffektiv<br />

· blecherne Tonwiedergabe<br />

· 3D mit Auflösungsverlust<br />

· 3D-Blickwinkel eingeschränkt<br />

· 3D-Filmdarstellung mit Bildruckeln<br />

· 4 : 3-Formatumschaltung bei HD<br />

nicht optimal<br />

· keine Bild-in-Bild-Darstellung<br />

· keine Festplattenaufzeichnung<br />

· <strong>TV</strong>-Tuner-Software mit Aussetzern<br />

· Hbb<strong>TV</strong> fehlerhaft<br />

· WLAN optional per Adapter<br />

· Netzwerkstreaming eingeschränkt<br />

Ausstattung/Verarbeitung 15/20<br />

Benutzerfreundlichkeit 17/20<br />

Wiedergabequalität 48/60<br />

Philips 40PFL6606K<br />

Preis 650 Euro (Marktpreis)<br />

Maße<br />

94,7 × 63 × 4 cm<br />

Gewicht<br />

14,7 kg<br />

Bildtechnologie<br />

Edge-LED-LCD (100 Hz)<br />

Stromverbrauch<br />

40–95 W/0,1 W (Stand-by)<br />

Tuner<br />

DVB-S2, DVB-C, DVB-T<br />

Festplattenaufz.<br />

ja (USB)<br />

Bild-in-Bild<br />

nein<br />

Philips 40PFL6606K<br />

GUT<br />

78 % (2,1)<br />

AUSGABE 2.2012<br />

Philips‘ 40PFL6606K bot den besten Klang im Testfeld und ermöglicht sehr<br />

helle, klare Bilder mit zum Großteil neutralen Farben. Die instabile Tuner-<br />

Software samt Hbb<strong>TV</strong>-Unterstützung bedarf aber einer Überarbeitung<br />

DLNA/Wi-Fi<br />

3D-Darstellung<br />

ja/ja (USB-Adapter)<br />

nein<br />

Einstellungshilfen (nicht aufgeführte Werte „Aus“ bzw. „0“)<br />

Bildmodus Kino 100 Hz Clear LCD Ein<br />

Kontrast 100 Super Resolution Ein<br />

Helligkeit 50 Perfect Contrast Aus oder Minimum<br />

Farbe 50<br />

Dynam.<br />

Standard oder<br />

Hintergrundbel. optimales Bild<br />

Schärfe 1 MPEG-Artefaktunterdr. Aus<br />

Rauschunterdr. Aus Farboptimierung Aus<br />

Farbton Warm Gamma 0<br />

Digital Natural Motion Aus Bildschirmränder 0<br />

Vorteile<br />

· gute Bildschärfe und unauffällige<br />

Zwischenbildberechnung, wenn Bewegungsglättung<br />

ausgeschaltet wird<br />

· guter Bildkontrast (Vollbild-Dimming)<br />

· überdurchschnittliche Bildhelligkeit<br />

· Kontrastfilter kaum spiegelnd<br />

· gute Tonqualität<br />

· SD-Darstellung mit guter Schärfe<br />

· SD-Signale ohne Bildbeschnitt<br />

· alle Tuner integriert<br />

· CI-Plus-kompatibel<br />

· Festplattenaufzeichnung (USB)<br />

· Audiorückkanal (HDMI)<br />

· Hbb<strong>TV</strong>, Internet und Mediatheken<br />

· gute Verarbeitung<br />

· energiesparender Betrieb<br />

Nachteile<br />

· Grün- und Gelbtöne unpräzise<br />

· Bewegungsglättung mit Artefakten<br />

· schlechter Blickwinkel<br />

· ungleichmäßige Ausleuchtung<br />

· SD-Darstellung mit Kantenflimmern<br />

· Rauschfilterung uneffektiv<br />

· Internetvideoqualität befriedigend<br />

· Mitteltöner nicht zentriert<br />

· 4 : 3-Formatumschaltung bei HD<br />

nicht optimal<br />

· <strong>TV</strong>-Software mit Aussetzern,<br />

Hbb<strong>TV</strong> fehlerhaft<br />

· EPG ohne Bild- und Tonwiedergabe<br />

· vollständiger EPG nur im Netzwerk<br />

· Festplattenaufzeichnung wählerisch<br />

· keine Bild-in-Bild-Darstellung<br />

· WLAN optional per Adapter<br />

· Wandmontage nicht optimal<br />

Ausstattung/Verarbeitung 15/20<br />

Benutzerfreundlichkeit 16/20<br />

Wiedergabequalität 47/60<br />

Sharp LC-40LE632E<br />

Preis 849 Euro (Marktpreis)<br />

Maße<br />

94,7 × 63 × 4 cm<br />

Gewicht<br />

14,7 kg<br />

Bildtechnologie<br />

Edge-LED-LCD (100 Hz)<br />

Stromverbrauch<br />

40–95 W/0,1 W (Stand-by)<br />

Tuner<br />

DVB-S2, DVB-C, DVB-T<br />

Festplattenaufz.<br />

ja (USB)<br />

Bild-in-Bild<br />

nein<br />

Sharp LC-40LE632E<br />

GUT<br />

78 % (2,1)<br />

AUSGABE 2.2012<br />

Sharp setzt mit dem LC-40LE632E auf Philips-Technik und der Fernseher<br />

bietet eine gute Verarbeitungs-, Bild- und Tonqualität. Die Tuner-Software<br />

läuft allerdings instabil und die Hbb<strong>TV</strong>-Funktion verweigerte den Dienst<br />

DLNA/Wi-Fi<br />

3D-Darstellung<br />

ja/ja (USB-Adapter)<br />

nein<br />

Einstellungshilfen (nicht aufgeführte Werte „Aus“ bzw. „0“)<br />

Bildmodus Kino 100 Hz Ein<br />

Kontrast 100 Erweiterte Schärfe Ein<br />

Helligkeit 50 Dynamic Contrast Aus oder Minimum<br />

Farbe 50<br />

Dynam.<br />

Standard oder<br />

Hintergrundbel. optimales Bild<br />

Schärfe 1 MPEG-Artefaktunterdr. Aus<br />

Rauschunterdr. Aus Farboptimierung Aus<br />

Farbton Warm Gamma 0<br />

Bewegungs-Feinab. Aus Bildschirmränder 0<br />

Vorteile<br />

· gute Bildschärfe und unauffällige<br />

Zwischenbildberechnung, wenn Bewegungsglättung<br />

ausgeschaltet wird<br />

· guter Bildkontrast (Vollbild-Dimming)<br />

· überdurchschnittliche Bildhelligkeit<br />

· Kontrastfilter kaum spiegelnd<br />

· gute Tonqualität<br />

· SD-Darstellung mit guter Schärfe<br />

· SD-Signale ohne Bildbeschnitt<br />

· alle Tuner integriert<br />

· CI-Plus-kompatibel<br />

· Festplattenaufzeichnung (USB)<br />

· Audiorückkanal (HDMI)<br />

· Hbb<strong>TV</strong>, Internet und Mediatheken<br />

· gute Verarbeitung<br />

· energiesparender Betrieb<br />

Nachteile<br />

· Grün- und Gelbtöne unpräzise<br />

· Bewegungsglättung mit Artefakten<br />

· schlechter Blickwinkel<br />

· ungleichmäßige Ausleuchtung<br />

· SD-Darstellung mit Kantenflimmern<br />

· Rauschfilterung uneffektiv<br />

· Internetvideoqualität befriedigend<br />

· Mitteltöner nicht zentriert<br />

· 4 : 3-Formatumschaltung bei HD<br />

nicht optimal<br />

· <strong>TV</strong>-Software mit Aussetzern,<br />

Hbb<strong>TV</strong> fehlerhaft<br />

· EPG ohne Bild- und Tonwiedergabe<br />

· vollständiger EPG nur im Netzwerk<br />

· Festplattenaufzeichnung wählerisch<br />

· keine Bild-in-Bild-Darstellung<br />

· WLAN optional per Adapter<br />

· Wandmontage nicht optimal<br />

Ausstattung/Verarbeitung 15/20<br />

Benutzerfreundlichkeit 16/20<br />

Wiedergabequalität 47/60<br />

Hannspree SE40LMNB<br />

Preis 500 Euro (Marktpreis)<br />

Maße<br />

95,1 × 59,2 × 5,4 cm<br />

Gewicht<br />

15,3 kg<br />

Bildtechnologie<br />

Edge-LED-LCD (50 Hz)<br />

Stromverbrauch<br />

55–90 W/0,1 W (Stand-by)<br />

Tuner<br />

DVB-C, DVB-T<br />

Festplattenaufz.<br />

ja (USB)<br />

Bild-in-Bild<br />

ja<br />

Hannspree SE40LMNB<br />

BEFRIEDIGEND<br />

65 % (2,8)<br />

AUSGABE 2.2012<br />

Hannsprees SE40LMNB bietet einen soliden Standfuß aus Glas, USB-<br />

Recording und eine Bild-neben-Bild-Darstellung. Die weitere Ausstattung<br />

und Bildwiedergabe fallen dagegen wenig überzeugend aus<br />

DLNA/Wi-Fi<br />

3D-Darstellung<br />

nein<br />

nein<br />

Einstellungshilfen (nicht aufgeführte Werte „Aus“ bzw. „0“)<br />

Bildmodus Benutzer Farbtemp. Warm<br />

Helligkeit 50 Bildschirm 16 : 9<br />

Kontrast 90 DNR Aus<br />

Farbsättigung 50 Lichtsensor Je nach Wunsch<br />

Video („Grafi k“<br />

Dyn. Beleuch.<br />

Niedrig–Hoch<br />

ohne Bildbeschnitt,<br />

„HDMI<br />

HDMI-Modus<br />

(nicht Auto)<br />

erweitert“)<br />

Bildschärfe 3 X Contrast Aus<br />

Vorteile<br />

· gute statische Bildschärfe<br />

· guter Bildkontrast<br />

· praktikable Rauschfilterung<br />

· Kontrastfilter kaum spiegelnd<br />

· Festplattenaufzeichnung (USB)<br />

· Bild-neben-Bild-Darstellung<br />

· CI-Plus-kompatibel<br />

· energiesparender Betrieb<br />

Nachteile<br />

· Unschärfen bei Bewegungen<br />

· keine Zwischenbildberechnung<br />

· im Videomodus unausgewogene<br />

Farbdarstellung und Bildbeschnitt<br />

· ungleichmäßige Ausleuchtung<br />

· aufgehellte Mitteltöne<br />

· Helligkeitsabgleich mit Verzögerung<br />

· Blauschimmer im Tiefschwarz<br />

· Farbtemperatur zu kühl<br />

· schlechter Blickwinkel<br />

· SD-Signale unscharf<br />

· blecherne Tonwiedergabe<br />

· 4 : 3-Formatumschaltung bei HD<br />

nicht optimal<br />

· kein Sat-Tuner<br />

· kein Audiorückkanal<br />

· kein WLAN, Internet, Netzwerk<br />

· Standfuß nicht drehbar<br />

Ausstattung/Verarbeitung 11/20<br />

Benutzerfreundlichkeit 14/20<br />

Wiedergabequalität 40/60<br />

Bewertungsschlüssel: 100–94: Referenzklasse, 93–86: sehr gut, 85–72: gut, 71–60: befriedigend, 59–41: ausreichend, 40–0: mangelhaft<br />

Kaufberatung 61


Telefunken T40N970FHD<br />

Preis 630 Euro (Marktpreis)<br />

Maße<br />

95,6 × 62 × 4 cm<br />

Gewicht<br />

16,5 kg<br />

Bildtechnologie<br />

Edge-LED-LCD (100 Hz)<br />

Stromverbrauch<br />

50–80 W/0,1 W (Stand-by)<br />

Tuner<br />

DVB-C, DVB-T<br />

Festplattenaufz.<br />

nein<br />

Bild-in-Bild<br />

nein<br />

Telefunken T40N970FHD<br />

BEFRIEDIGEND<br />

62 % (2,9)<br />

AUSGABE 2.2012<br />

Hinter dem Telefunken T40N970FHD verbirgt sich Hersteller Vestel. Die<br />

Voreinstellung „Natürlich“ bietet eine akzeptable Wiedergabequalität.<br />

Ausstattung und Verarbeitung enttäuschen aber auf ganzer Linie<br />

DLNA/Wi-Fi<br />

3D-Darstellung<br />

nein<br />

nein<br />

Einstellungshilfen (nicht aufgeführte Werte „Aus“ bzw. „0“)<br />

Bildmodus Natürlich Rauschunterdr. Aus<br />

Kontrast 60 Farbtemp. Warm<br />

Helligkeit 32 Movie Sense<br />

Niedrig (Video)<br />

Aus (Film)<br />

Schärfe 0<br />

Farbe. 30<br />

HDMI True Black Aus<br />

Energiespar. Aus<br />

Hintergrundbel. Je nach Wunsch<br />

Filmmodus Auto<br />

Vorteile<br />

· gute Bildschärfe<br />

· guter Bildkontrast<br />

· überzeugende Farbdarstellung<br />

· Kontrastfilter kaum spiegelnd<br />

· CI-Plus-kompatibel<br />

· energiesparender Betrieb<br />

Nachteile<br />

· Nachzieher bei Bewegungen, Zwischenbildberechnung<br />

mit Artefakten<br />

· ungleichmäßige Ausleuchtung<br />

· Durchzeichnung nur ausreichend<br />

· Helligkeitsabgleich mit Verzögerung<br />

· Blauschimmer im Tiefschwarz<br />

· schlechter Blickwinkel<br />

· SD-Signale unscharf<br />

· Rauschfilterung uneffektiv<br />

· Blu-ray-Filmsignale mit Rucklern<br />

· schlechte Tonwiedergabe<br />

· 4 : 3-Formatumschaltung bei HD<br />

nicht optimal<br />

· kein Sat-Tuner und PVR-Funktionen<br />

· keine Bild-in-Bild-Funktion<br />

· kein Audiorückkanal<br />

· kein WLAN, Internet, Netzwerk<br />

· Wandmontage nicht optimal<br />

Ausstattung/Verarbeitung 8/20<br />

Benutzerfreundlichkeit 13/20<br />

Wiedergabequalität 41/60<br />

Thomson 40FT5455<br />

Preis 500 Euro (Marktpreis)<br />

Maße<br />

96,5 × 67,5 × 3,5 cm<br />

Gewicht<br />

17,4 kg<br />

Bildtechnologie<br />

Edge-LED-LCD (50 Hz)<br />

Stromverbrauch<br />

50–90 W/0,2 W (Stand-by)<br />

Tuner<br />

DVB-S2, DVB-C, DVB-T<br />

Festplattenaufz.<br />

nur Time-Shift<br />

Bild-in-Bild<br />

ja<br />

Thomson 40FT5455<br />

BEFRIEDIGEND<br />

61 % (3,0)<br />

AUSGABE 2.2012<br />

Die Bildqualität des Thomson 40FT5455 bildete das Schlusslicht unseres<br />

Vergleichstests: Farbdarstellung und Tonwertverteilung sind stark verfremdet.<br />

Einzig die Ausstattung stimmt teilweise versöhnlich<br />

DLNA/Wi-Fi<br />

3D-Darstellung<br />

ja/nein<br />

nein<br />

Einstellungshilfen (nicht aufgeführte Werte „Aus“ bzw. „0“)<br />

Bildmodus Benutzer Dyn. Beleuch.<br />

Niedrig bis Hoch<br />

(nicht Auto)<br />

Helligkeit 55 Farbtemp. Normal<br />

Kontrast 90 Bildschirm 16 : 9<br />

Farbsättigung 50 DNR Aus<br />

Bildschärfe 2 Lichtsensor Je nach Wunsch<br />

Vorteile<br />

· gute statische Bildschärfe<br />

· praktikable Rauschfilterung<br />

· Kontrastfilter kaum spiegelnd<br />

· alle Tuner integriert<br />

· Time-Shift<br />

· EPG mit Bilddarstellung<br />

· Bild-neben-Bild-Darstellung<br />

· CI-Plus-kompatibel<br />

· energiesparender Betrieb<br />

Nachteile<br />

· Unschärfen bei Bewegungen<br />

· keine Zwischenbildberechnung<br />

· Farbdarstellung extrem<br />

unausgewogen<br />

· ungleichmäßige Ausleuchtung<br />

· aufgehellte Mitteltöne<br />

· Helligkeitsabgleich mit Verzögerung<br />

· Blauschimmer im Tiefschwarz<br />

· Farbtemperatur deutlich zu kühl<br />

oder zu warm<br />

· schlechter Blickwinkel<br />

· SD-Signale unscharf<br />

· blecherne Tonwiedergabe<br />

· 4 : 3-Formatumschaltung bei HD<br />

nicht optimal<br />

· kein Audiorückkanal<br />

· kein Internet<br />

· Standfuß nicht drehbar<br />

Ausstattung/Verarbeitung 12/20<br />

Benutzerfreundlichkeit 14/20<br />

Wiedergabequalität 35/60<br />

Testsieger und Preistipps von 32 bis 65 Zoll<br />

Größe: 32–37 Zoll Größe: 46–50 Zoll Größe: 55–65 Zoll<br />

Panasonic TX-L37DT30E<br />

GUT<br />

84 % (1,8)<br />

Panasonic TX-P50GT30E<br />

GUT<br />

82 % (1,9)<br />

Panasonic TX-P65VT30E<br />

GUT<br />

85 % (1,8)<br />

AUSGABE 3.2011<br />

AUSGABE 3.2011<br />

AUSGABE 5.2011<br />

Preis<br />

32 Zoll: 660 Euro, 37 Zoll: 830 Euro (Marktpreis)<br />

Maße<br />

32 Zoll: 75,1 × 46,8 × 3,3 cm, 37 Zoll: 87,4 × 53,6 × 3,3 cm<br />

Gewicht<br />

32 Zoll: 13 kg, 37 Zoll: 15,5 kg<br />

Bildtechnologie<br />

Edge-LED-LCD (400 Hz)<br />

Stromverbrauch 32 Zoll: 50–105 W/0,1 W, 37 Zoll: 55–110 W/0,1 W (Stand-by)<br />

Tuner<br />

DVB-S2, DVB-C, DVB-T<br />

Festplattenaufz.<br />

ja (USB)<br />

Bild-in-Bild<br />

nein<br />

DLNA/Wi-Fi<br />

ja/ja (USB-Adapter)<br />

3D-Darstellung ja, Shutter-Technik (Full-HD 3D)<br />

Einstellungshilfen (nicht aufgeführte Werte „Aus“ bzw. „0“)<br />

Modus Kino Erweiterte Einstellungen<br />

Kontrast 35–60 Gamma 2,2<br />

Farbe 30<br />

Intelligent Frame Mittel (Video),<br />

Creation Aus (Film)<br />

Schärfe 4<br />

Optimierte<br />

Aufl ösung<br />

Mittel<br />

Eco Modus je nach Wunsch<br />

Weißabgleich<br />

R/G/B<br />

2/0/3<br />

Area Dimmer<br />

Grauabgleich<br />

Ein<br />

Control<br />

R/G/B<br />

3/0/–3<br />

Panel<br />

Ein<br />

Weißabgleich 3D<br />

R/G/B<br />

10/0/7<br />

Grauabgleich 3D<br />

R/G/B<br />

–2/0/–3<br />

Preis<br />

46 Zoll: 1 100 Euro, 50 Zoll: 1 300 Euro (Marktpreis)<br />

Maße<br />

46 Zoll: 109,1 × 67 × 3,7 cm, 50 Zoll: 117,7 × 71,8 × 3,7 cm<br />

Gewicht<br />

46 Zoll: 26,5 kg, 50 Zoll: 29,5 kg<br />

Bildtechnologie<br />

Plasma (100 Hz/600 Hz Sfd)<br />

Stromverbrauch 46 Zoll: 55–370 W/0,1 W, 50 Zoll: 55–395 W/0,1 W (Stand-by)<br />

Tuner<br />

DVB-S2, DVB-C, DVB-T<br />

Festplattenaufz.<br />

ja (USB)<br />

Bild-in-Bild<br />

nein<br />

DLNA/Wi-Fi<br />

ja/ja (USB-Adapter)<br />

3D-Darstellung ja, Shutter-Technik (Full-HD 3D)<br />

Einstellungshilfen (nicht aufgeführte Werte „Aus“ bzw. „0“)<br />

Modus<br />

THX oder Prof.<br />

Intelligent Frame Mittel (Video),<br />

Creation Aus (Film)<br />

Kontrast 35–60<br />

Optimierte<br />

Aufl ösung<br />

Mittel<br />

Helligkeit –1<br />

Weißabgleich<br />

R/G/B<br />

–12/0/8<br />

Farbe 30<br />

Grauabgleich<br />

R/G/B<br />

–1/0/–7<br />

Schärfe 4 Farbkorrektur<br />

Eco Modus je nach Wunsch Farbton R/G/B 0/2/8<br />

Panel Ein Sättigung R/G/B 0/11/0<br />

Erweiterte Einstellungen<br />

Gamma 2,2<br />

Luminanz R/G/B 9/–25/–3<br />

Preis<br />

55 Zoll: 2 000 Euro, 65 Zoll: 3 300 Euro (Marktpreis)<br />

Maße<br />

55 Zoll: 132,9 × 81 × 4 cm, 65 Zoll: 157 × 95,6 × 4 cm<br />

Gewicht<br />

55 Zoll: 38,7 kg, 65 Zoll: 63 kg<br />

Bildtechnologie<br />

Plasma (100 Hz/600 Hz Sfd)<br />

Stromverbrauch 55 Zoll: 60–400 W/0,1 W, 65 Zoll: 65–425 W/0,2 W (Stand-by)<br />

Tuner<br />

DVB-S2, DVB-C, DVB-T<br />

Festplattenaufz.<br />

ja (USB)<br />

Bild-in-Bild<br />

ja (eingeschränkt)<br />

DLNA/Wi-Fi<br />

ja/ja (USB-Adapter)<br />

3D-Darstellung ja, Shutter-Technik (Full-HD 3D)<br />

Einstellungshilfen (nicht aufgeführte Werte „Aus“ bzw. „0“)<br />

Modus<br />

THX oder Prof.<br />

Optimierte<br />

Aufl ösung<br />

Mittel<br />

Kontrast 20–60<br />

Weißabgleich<br />

R/G/B<br />

0/0/+4<br />

Helligkeit –1<br />

Graubagleich<br />

R/G/B<br />

0/–3/–2<br />

Farbe 30<br />

Detaileinstellung Gamma<br />

(Professionell)<br />

Schärfe 4<br />

Erweiterte Einstellungen<br />

10/20/30/40/50 –20/10/0/5/3<br />

Gamma 2,2<br />

Intelligent Frame<br />

60/70/80/90/100 6/5/6/2/4<br />

Mittel oder Aus<br />

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Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic, Samsung, Telefunken, Thomson<br />

62 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de


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Ausgabe 2/2011 Ausgabe 3/2011<br />

NR. 2 MÄRZ/APRIL 2011 www.hdplustv.de Deutschland: 4,99 Österreich: 5,75 Schweiz: SFR 10,00 BeNeLux: 5,90<br />

Italien, Spanien, Slowenien: 6,75 Griechenland: 7,60 Slowakei: 8,00<br />

NEUES INHALTE WISSEN KAUFBERATUNG 5 JAHRE <strong>TV</strong>-TESTS<br />

EU-ÖKOLABEL SONY KDL-52HX905 LOEWE ART LED<br />

Auf diese Hinweise LED-LCD mit Local Dimming, Alleskönner für Hbb<strong>TV</strong>,<br />

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Ausgabe 5/2011<br />

LG 47LEX8<br />

Was bringt Nano-Full-LED?<br />

bringt Nano-Full-LED?<br />

Was l-LE<br />

7LEX8<br />

LG<br />

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NR. 3 MAI/JUNI 2011 www.hdplustv.de Deutschland: 4,99 Österreich: 5,75 Schweiz: SFR 10,00 BeNeLux: 5,90<br />

Italien, Spanien, Slowenien: 6,75 Griechenland: 7,60 Slowakei: 8,00<br />

NEUES INHALTE WISSEN KAUFBERATUNG 5 JAHRE <strong>TV</strong>-TESTS<br />

ENERGIECHECK LUXUS IN 37 ZOLL DESIGNWUNDER<br />

Plasma und LED-LCD Panasonic TX-L37DT30E mit <strong>Neue</strong> LED-Generation von<br />

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Alle <strong>TV</strong>-Modelle enthüllt<br />

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2011<br />

PHILIPS P<br />

High-End-LCD<br />

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Toshibas<br />

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Bild und Ton in 3D-Qualität<br />

Sony<br />

Eine Initiative von:<br />

Samsung<br />

DIGITAL-<strong>TV</strong> JETZT!<br />

Eine Initiative von:<br />

Italien, Spanien, Slowenien: 6,75 Griechenland: 7,60 Slowakei: 8,00<br />

10,00 BeNeLux: 5,90<br />

NR. 4 JULI/AU<br />

SFR Schweiz: 5,75 Österreich: 4,99 Deutschland: www.hdplustv.de 2011 UGUST<br />

Für echte Profis<br />

Die beste Technik<br />

der Welt im Test<br />

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der Welt<br />

Die Technik<br />

beste Profi<br />

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Für s<br />

Weniger als 120 Watt<br />

im Verbrauch<br />

1,4 ab Bilddiagonale Riesige Meter<br />

60<br />

ZOLL<br />

B&O<br />

LG<br />

Philips<br />

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Phili<br />

LG<br />

B&O<br />

ZOLL<br />

60<br />

sinXX<br />

X<br />

LEDs XXL<br />

Einfach Coupon ausschneiden, in Druckschrift ausfüllen und per Post einsenden.<br />

Name<br />

Vorname<br />

2005<br />

Ihre Daten:<br />

Bitte gewünschte Ausgabe(n) ankreuzen:<br />

1/2005<br />

2006<br />

Ich bestelle die angekreuzten Hefte<br />

der HD+<strong>TV</strong> und bezahle je Exemplar<br />

fünf Euro per Vorkasse:<br />

bar<br />

(den Betrag habe ich in bar beigelegt)<br />

Banküberweisung<br />

(den Betrag habe ich auf folgendes<br />

Konto überwiesen: Hypovereinsbank<br />

Leipzig, BLZ: 8 60 200 86,<br />

Konto-Nr.: 357 721 300)<br />

Straße, Hausnummer<br />

PLZ, Ort<br />

Telefon/E-Mail (für evtl. Rückfragen)<br />

Datum, Unterschrift<br />

1/2006<br />

2/2006<br />

3/2006<br />

4/2006<br />

5/2006<br />

6/2006<br />

2007<br />

1/2007<br />

2/2007<br />

3/2007<br />

4/2007<br />

5/2007<br />

6/2007<br />

2008<br />

2/2008<br />

3/2008<br />

4/2008<br />

5/2008<br />

6/2008<br />

Bitte einsenden an:<br />

2009<br />

1/2009<br />

2/2009<br />

3/2009<br />

4/2009<br />

6/2009<br />

2010<br />

1/2010<br />

2/2010<br />

3/2010<br />

4/2010<br />

5/2010<br />

6/2010<br />

Auerbach Verlag<br />

und Infodienste GmbH<br />

– Leserservice –<br />

Lauchstädter Straße 20<br />

04229 Leipzig<br />

2011<br />

1/2011<br />

2/2011<br />

3/2011<br />

4/2011<br />

5/2011<br />

6/2011<br />

2012<br />

1/2012


Das Öko-Konzept<br />

Philips 46PFL6806K<br />

GUT<br />

78 %( 2,1)<br />

AUSGABE 2.2012<br />

46PFL6806K<br />

Hersteller<br />

Philips<br />

Preis<br />

1299 Euro<br />

Bilddiagonale 46 Zoll (117 cm)<br />

Maße ( B/H/T) 108 × 70,5 × 3,9 cm<br />

Gewicht<br />

20 kg<br />

Farben<br />

Silber (Aluminium)<br />

Bildtechnologie Edge-LED-LCD (100 Hz)<br />

Auflösung<br />

1920 × 1080 Pixel<br />

Eingabeverzögerung 20–60 ms (gering bis hoch)<br />

Formatanpassung 4 : 3 nur a utomatische<br />

Anpassung<br />

Bild-in-Bild<br />

nein<br />

Festplattenaufz. ja, extern<br />

Multimediaformate DivX, MPEG-1 bis -4,<br />

WMV, AVI, MKV, JPEG,<br />

MP3, WMA, WAV u. a.<br />

Internetdienste Mediatheken, Youtube,<br />

Facebook, Videociety u. a.<br />

3D-Formate –<br />

Philips‘ Econova-Serie besticht mit einer<br />

verschwindend geringen Leistungsaufnahme<br />

und das neue 46-Zoll-Modell darf<br />

sich als erster LED-LCD mit dem Label A++ der<br />

Europäischen Union schmücken – somit ist der<br />

LED-LCD der derzeit sparsamste erhältliche<br />

Flachbildfernseher am Markt. Der umweltverträgliche<br />

Ansatz zieht sich insgesamt wie ein<br />

roter Faden durch das gesamte Produkt und<br />

vom Karton bis zur Fernbedienung ist alles<br />

auf Öko getrimmt.<br />

Der Signalgeber verfügt über einen Akku, der sich<br />

mittels Solarzellen auf der Rückseite bei Tageslicht<br />

auflädt. Im Test wurden Kommandos stets verlässlich<br />

umgesetzt, obwohl die Fernbedienung an<br />

mehreren Tagen keiner Sonneneinstrahlung ausgesetzt<br />

war. Die aufladbare Batterie verfügt demnach<br />

über eine mehr als ausreichend große Kapazität.<br />

Wie bereits angesprochen, wird die Umweltverträglichkeit<br />

des Econova schon beim Auspacken<br />

deutlich, denn im Gegensatz zu anderen Modellen<br />

kommt beim 46PFL6806K fast ausschließlich Papier<br />

als Verpackungsmaterial zum Einsatz, das laut<br />

Hersteller zu 100 Prozent recycelbar sein soll. Im<br />

Betrieb zeigt der Öko-Fernseher dann, was er wirklich<br />

kann, und verblüfft trotz großer Bildschirmfläche<br />

mit einer verschwindend geringen Leistungsaufnahme.<br />

Doch dazu später mehr, denn die neue<br />

Version des Econova verbraucht nicht nur weniger<br />

als das kleinere Vorjahresmodell, er könnte auch<br />

glatt als Öko-Ausstattungswunder durchgehen.<br />

Fernsehen ohne Einschränkungen?<br />

<strong>Neue</strong>rdings können Sie mit dem Edge-LED-LCD<br />

auch digitales Satellitenfernsehen empfangen,<br />

natürlich sind auch Module für DVB-T und DVB-C<br />

mit an Bord. Der Sendersuchlauf dauert bei Ersterem<br />

sehr lange, dafür können Sie dank DiSEqC 1.0<br />

Signale von bis zu vier Satelliten entgegennehmen.<br />

Ärgerlicherweise fällt die automatische Sendersortierung<br />

nicht zufriedenstellend aus, denn die<br />

privaten HD-Kanäle befinden sich immer direkt<br />

hinter den SD-Pendants. Um eine neue Anordnung<br />

kommen Sie demnach nicht herum. Die Flexibilität<br />

beim Empfang wird durch die CI-Plus-Schnittstelle<br />

weiter ausgebaut und der Entschlüsselung der<br />

privaten HD-Sender steht nichts im Wege. Das<br />

aktuelle Modell der Econova-Serie kann auch<br />

<strong>TV</strong>-Sendungen auf externe USB-Festplatten<br />

aufnehmen. Der Speicher muss dafür mindestens<br />

über 250 Gigabyte verfügen und einen Geschwin-<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Philips<br />

64 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de


Testergebnisse<br />

digkeitstest bestehen. Der im Test zugeführte Datenträger<br />

wurde problemlos akzeptiert und fortan<br />

standen die Aufnahme- und Time-Shift-Funktionen<br />

zur Verfügung. Voraussetzung ist jedoch, dass der<br />

Edge-LED-LCD mit dem Internet verbunden ist,<br />

denn Sendungen lassen sich nur in Verbindung mit<br />

dem Online-EPG von <strong>TV</strong><strong>TV</strong> realisieren. Nehmen Sie<br />

eine Aufnahme im Stand-by-Betrieb vor, steigt die<br />

Leistungsaufnahme von 0,1 auf rund 26 Watt (W) –<br />

dies ist der einzige Fall, in dem der Öko-<strong>TV</strong> seinem<br />

Credo nicht gerecht wird. Das Pausieren von Fernsehsendungen<br />

funktioniert auch bei den privaten<br />

HD-Kanälen problemlos und wir konnten währenddessen<br />

sogar vor- und zurückspulen. Wollen<br />

Sie Inhalte im 4 : 3-Format auf einem HD-Sender<br />

vollflächig darstellen, müssen Sie auf die Autoerkennung<br />

ausweichen, denn über die anderweitigen<br />

Voreinstellungen ist eine Abbildung ohne Balken<br />

PHILIPS‘ ECONOVA-SERIE VERBLÜFFT<br />

MIT EINER VERSCHWINDEND<br />

GERINGEN LEISTUNGSAUFNAHME<br />

nicht möglich. Störrisch: Insgesamt präsentiert sich<br />

das Menü im <strong>TV</strong>-Betrieb häufig ruckelig und die<br />

Bedienung stellt die Geduld auf die Probe. Auch<br />

der Hbb<strong>TV</strong>-Betrieb kann in der Praxis nur stellenweise<br />

überzeugen. Bei den Öffentlich-Rechtlichen<br />

funktioniert der Abruf in der Regel langsam, aber<br />

fehlerfrei. Beim Angebot der Privaten werden Sie<br />

jedoch regelmäßig von Fehlermeldungen begrüßt.<br />

Wenn Sie die Möglichkeit haben, sollten Sie den<br />

Empfang über einen externen Receiver realisieren,<br />

denn selbst günstige Geräte weisen häufig eine<br />

stabiliere Leistung auf.<br />

Multimedial und vernetzt<br />

Leider verfügt der 46PFL6806K nur über einen<br />

USB-Anschluss und wenn Sie etwa Musik aus Ihrer<br />

Mediensammlung über einen USB-Stick abspielen<br />

wollen, müssen Sie eine für <strong>TV</strong>-Aufnahmen<br />

vorgesehene Festplatte immer erst abstöpseln. Bei<br />

der Wiedergabe stimmt hingegen fast alles und der<br />

Edge-LED-LCD versteht sich auf sämtliche gängigen<br />

Formate inklusive HD-Filmen im MKV-Container.<br />

Lediglich Apples Quicktime-Codec wird nicht erkannt.<br />

Auf Wunsch können Sie Medien auch über<br />

Ihr Netzwerk zuspielen und im Test war es möglich,<br />

selbst hochauflösende Filme ohne Ruckeleinlagen<br />

wiederzugeben. Die Internetangebote präsentieren<br />

sich üppig und von Facebook über Youtube bis<br />

hin zu diversen Mediatheken einzelner Sender ist<br />

alles mit dabei. Doch auch hier gestaltet sich der<br />

Menüaufbau oft behäbig – Philips sollte für zukünftige<br />

Modelle in neue Hardware, wie Prozessor und<br />

Speicher, oder eine überarbeitete Software investieren.<br />

Dank des Browsers können Sie sogar wie<br />

von einem Computer gewohnt im Internet surfen,<br />

aufgrund fehlender Flash-Unterstützung und der<br />

nicht optimalen Bedienung über den Signalgeber<br />

sind die Ausflüge ins weltweite Datennetz in der<br />

Regel aber nur von kurzer Dauer.<br />

Kontrast verdreifacht<br />

Im Gegensatz zum Vorjahresmodell setzt Philips<br />

diesmal nicht auf ein IPS-Panel, was Vor-, aber auch<br />

Nachteile mit sich bringt. So fällt als Erstes der unstabile<br />

Blickwinkel negativ auf und der Bildeindruck<br />

kann nur bei einer frontalen Betrachtungsposition<br />

vollends überzeugen. Bei seitlicher Betrachtung<br />

wirkt das Bild aufgehellt und ein starker Blauschimmer<br />

trübt den Gesamteindruck empfindlich. Großer<br />

Vorteil: Der Kontrast kann im Gegensatz zum letzten<br />

Jahr überzeugen, Schwarz erscheint nicht länger<br />

Dunkelgrau, wenngleich natürlich keine abgrundtiefen<br />

Schwarzwerte eines Direct-LED-LCDs erreicht<br />

werden. Dennoch gibt sich der 46PFL6806K in diesem<br />

Bereich solide, wozu vor allem ein intelligenter<br />

Dimming-Ansatz beiträgt. Im Zuge dessen wird in<br />

entsprechenden Szenen die Leuchtkraft für das gesamte<br />

Bild reduziert und der Schwarzwert erscheint<br />

somit ansprechender. Damit hellere Flächen nicht<br />

flau erscheinen, passt die Bildelektronik deren Helligkeit<br />

dynamisch ein und der native Kontrast steigt.<br />

Dies funktioniert aber nur bis zu einem gewissen<br />

Helligkeitspotenzial im Bild, sodass Maximalweißanteile<br />

infolge des Dimmings an Brillanz verlieren.<br />

Dennoch sollten Sie die Option „Optimales Bild“ in<br />

jedem Fall aktivieren, denn so wird auch die nicht<br />

optimale Ausleuchtung (Clouding) zum größten Teil<br />

kaschiert. Die verschwindend geringe Leistungsaufnahme<br />

des 46-Zöllers von maximal 70 W wird<br />

Wärmebild<br />

Kontrast (nativ) Min: 700 : 1, Max: 3 500 : 1<br />

Gleichm. Ausleuchtung 75 %<br />

Kontrasteindruck<br />

Blickwinkel 120°/150°<br />

Heimkino/Tageslicht<br />

Kontrastfilterscheibe<br />

ausreichend/ausreichend<br />

befriedigend/gut<br />

kontrastoptimiert, gering spiegelnd<br />

Stromverbrauch<br />

Betrieb<br />

Stand-by<br />

Min: 40 W Max: 70 W 0,1 W<br />

Funktionen<br />

Anschlüsse<br />

10<br />

Der kompakte Stromsparer überflügelt das Vorjahresmodell in fast allen Belangen und buhlt nun auch mit<br />

Internet- und Streaming-Funktionen um Ihre Gunst. Die Fernbedienung ist erneut mit Solarzellen ausgestattet<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung<br />

15/20<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

16/20<br />

Wiedergabequalität<br />

47/60<br />

Wertung 78 von 100<br />

Bewertungsschlüssel: 100–94: Referenzklasse, 93–86: sehr gut, 85–72: gut, 71–60: befriedigend, 59–41: ausreichend, 40–0: mangelhaft Kaufberatung 65


Aufnahmen sind ausschließlich in der Onlinevariante des EPGs programmierbar. Bilder links: Das Internetangebot<br />

präsentiert sich üppig (oben). Neben Nachrichtendiensten können Sie auch Internetradio hören (unten)<br />

indes mit einer etwas eingeschränkten Leuchtkraft<br />

erkauft. Dennoch erstrahlt der 46PFL6806K immer<br />

noch rund doppelt so hell wie ein Plasma-<strong>TV</strong> und<br />

dank des guten Kontrastfilters wirken die Bilder<br />

auch tagsüber plastisch.<br />

Scharfe Bewegungen<br />

Die Bildschärfe bewegt sich auf einem gutem Niveau,<br />

auch wenn die Zwischenbildberechnung nur<br />

einer 100-Hertz-Darstellung entspricht. Schalten<br />

Sie die Bewegungsglättung hinzu, kommt es dagegen<br />

zu Aussetzern und Bewegungen weisen Nachzieher<br />

auf. Zudem neigt der Ansatz bereits in der<br />

IM VERGLEICH ZUM VORJAHRESMODELL WURDE DER BILDKONTRAST<br />

SICHTBAR VERBESSERT. SO MACHT STROM SPAREN RICHTIG SPASS!<br />

niedrigsten Einstellung zur Bildung von Artefakten.<br />

Die starke Glättung ist insbesondere für Filmfans<br />

gewöhnungsbedürftig, denn Bewegungen wirken<br />

deutlich flüssiger als im Filmoriginal. Verzichten<br />

Sie auf die Bewegungsglättung, stellt der Philips<br />

Kinofilme in der Voreinstellung „Clear LCD“ jedoch<br />

nahezu kinogetreu dar. Der Farbraum gibt sich<br />

im Grün- und Gelbbereich erweitert, Blautöne<br />

schimmern etwas zu dunkel. Dennoch glänzt<br />

der Edge-LED-LCD bereits im Ausgangszustand<br />

mit authentischen Bildern, die andere Modelle<br />

erst nach komplexer Kalibrierung erreichen. So<br />

mussten wir auch bei der Farbtemperatur nur<br />

minimal Hand anlegen und Inhalte erstrahlten<br />

postwendend nahezu ohne Farbstich über alle<br />

Helligkeitsbereiche. Den Blauschimmer in dunklen<br />

Bildanteilen (siehe Messgrafik) können Sie durch<br />

Einsatz des Vollbilddimmings kaschieren. Die Aufarbeitung<br />

von SD-Material kann vorrangig bei der<br />

Skalierung auf die Full-HD-Auflösung überzeugen,<br />

denn die Bildschärfe gefällt. Flimmernde Konturen<br />

bei der Einspeisung von Halbbildsignalen (<strong>TV</strong>- und<br />

Filmmaterial) vermag die Elektronik dagegen nicht<br />

zielgerichtet zu unterdrücken und auch die Rauschfilterung<br />

fällt praxisuntauglich aus. Tonal spielt der<br />

flache Edge-LED-LCD überraschend erwachsen<br />

auf und schmeichelt den Ohren mit einem in den<br />

Mitten und Höhen sauberen Klangbild. Tiefe Töne<br />

werden jedoch nur verhalten reproduziert.<br />

Sparsam ohne Einschränkungen?<br />

Bei einer beachtlichen Bildschirmdiagonale von<br />

46 Zoll (117 Zentimeter) verblüfft Philips‘ Econova-<br />

<strong>TV</strong> 46PFL6806K mit einer Leistungsaufnahme<br />

zwischen 40 und 70 W – das ist derzeit absoluter<br />

Rekord. Hier haben die Ingenieure wirklich ganze<br />

Arbeit geleistet und die verschwindend geringe<br />

Leistungsaufnahme zieht glücklicherweise kaum<br />

Einschränkungen nach sich. Auch die Leuchtkraft<br />

reicht im Alltagsbetrieb selbst für hellere Wohnzimmer<br />

aus. Im Vergleich zum ebenfalls sparsamen<br />

Vorjahresmodell wurde im Gesamtpaket noch eine<br />

Schippe draufgelegt und neben dem verbauten<br />

DVB-S-Tuner wurden die Multimedia- und Internetfunktionen<br />

stark ausgeweitet. So macht Strom<br />

sparen richtig Spaß!<br />

www.philips.de<br />

DENNIS SCHIRRMACHER<br />

Farbraum<br />

Farbtemperatur<br />

Tonwertverteilung<br />

0 °<br />

30 °<br />

Luminanz<br />

0 °<br />

0 °<br />

± 0 %<br />

± 0 %<br />

– 20 %<br />

± 0 %<br />

± 0 %<br />

± 0 %<br />

Im Grün- und Gelbbereich deutlich erweitert. Seitlich<br />

betrachtet stabil. Blau erstrahlt etwas zu dunkel<br />

30 °<br />

Nach Kalibrierung nahezu neutral. Bei seitlicher<br />

Betrachtung starker Blauschimmer<br />

30 °<br />

Durchzeichnung in dunklen Bereichen nicht ganz<br />

perfekt. Seitlich betrachtet starke Aufhellung<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Philips<br />

66 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de


Der Individualist<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Loewe<br />

Loewe Individual 55 Compose 3D<br />

GUT<br />

84 %(1,8)<br />

AUSGABE 2.2012<br />

Individual 55 Compose 3D<br />

Hersteller<br />

Loewe<br />

Preis<br />

6300 E uro<br />

Bilddiagonale 55 Zoll (140 cm)<br />

Maße ( B/H/T) 132,6 × 83,3 × 6 cm<br />

Gewicht<br />

36,8 kg<br />

Farben<br />

Schwarz, Weiß, Silber<br />

Bildtechnologie Edge-LED-LCD (200 Hz)<br />

Auflösung<br />

1920 × 1080 Pixel<br />

Eingabeverzögerung 30–130 ms (mittel bis hoch)<br />

Formatanpassung 4 : 3 fehlerhaft<br />

Bild-in-Bild<br />

ja<br />

Festplattenaufz. ja, intern (500 GB)<br />

Multimediaformate MPEG-1 bis -4, H.264,<br />

MKV, DivX, JPEG, MP3<br />

Internetdienste Tagesschau, ZDF, BR, Bild,<br />

Focus, Maxdome u. a.<br />

3D-Formate<br />

Frame-Packing, Side-by-<br />

Side, Top-Bottom,<br />

2D-zu-3D-Konvertierung<br />

So macht Fernsehen Spaß: Loewes<br />

Individual 55 Compose 3D glänzt nicht<br />

nur äußerlich mit einem einzigartigen,<br />

anpassbaren Design, auch die inneren Werte<br />

versprechen viel und vor allem bei den <strong>TV</strong>-<br />

Funktionen bleibt kein Wunsch unerfüllt. Aber<br />

auch die Multimedia- und Internetangebote<br />

wissen zu überzeugen und Sie müssen keinerlei<br />

Kompromisse eingehen. Demnach scheinen<br />

alle Zeichen auf Grün zu stehen. Kann dabei<br />

auch die Bildqualität überzeugen?<br />

Der riesige Bildschirm mit einer Diagonale von rund<br />

1,4 Metern wird von im Rahmen installierten LEDs<br />

hinterleuchtet (Edge-LED-Prinzip). Die überschaubare<br />

Anzahl an Leuchtdioden garantiert einerseits<br />

eine vergleichsweise geringe Leistungsaufnahme,<br />

andererseits ergeben sich Defizite bei der Ausleuchtungsgenauigkeit<br />

und Seitenbereiche erstrahlen<br />

etwas heller als der Rest der Bildfläche. In dunkler<br />

Umgebung sind zudem schwache Helligkeitsinseln<br />

(Clouding) auszumachen, denen Sie aber mit etwas<br />

Restlicht im Raum beikommen. Das Kontrastniveau<br />

bewegt sich im guten Bereich, aufgrund des leicht<br />

aufgehellten Schwarzwerts hinterlässt der Individual<br />

55 Compose 3D im Filmbetrieb aber erst mit einer<br />

diffusen Beleuchtung im Wohnzimmer den besten<br />

Eindruck. Eine Dimmung der LEDs findet lediglich<br />

bei einer Schwarzfläche statt und der eigentliche<br />

Kontrast wird demnach nicht erhöht. Dank der leistungsfähigen<br />

LEDs erstrahlen Bilder auch tagsüber<br />

und bei direktem Lichteinfall ausreichend hell. Die<br />

spiegelnde Frontscheibe garantiert unter diesen<br />

Bedingungen aber keine satten Schwarztöne,<br />

sondern zeigt vergleichbar mit einem Röhren- oder<br />

Plasmafernseher eine leichte Aufhellung.<br />

Optimal eingestellt<br />

Im Menü des LED-LCDs finden sich auch Einsteiger<br />

schnell zurecht, denn Sie haben lediglich auf<br />

gängige Parameter wie etwa Kontrast und Helligkeit<br />

Zugriff. Mehr ist aber auch gar nicht vonnöten,<br />

denn der Großbildschirm glänzt – im Gegensatz zu<br />

vielen Konkurrenzmodellen – bereits ab Werk mit<br />

nahezu der <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Norm entsprechenden Bildern.<br />

So ist etwa der Farbraum exakt justiert und die<br />

authentische Abbildung ohne Bonbonfarben fällt<br />

sofort angenehm auf. Zudem leuchten die Farben<br />

untereinander annähernd ausgeglichen und die<br />

minimalen Abweichungen dürften selbst anspruchsvollen<br />

Zuschauern kaum auffallen. Die Farbtemperatur<br />

erstrahlt ohne Schwankungen über alle<br />

Bewertungsschlüssel: 100–94: Referenzklasse, 93–86: sehr gut, 85–72: gut, 71–60: befriedigend, 59–41: ausreichend, 40–0: mangelhaft Kaufberatung 67


Testergebnisse<br />

Wärmebild<br />

Kontrast (nativ) Min: 700 : 1, Max: 3 600 : 1<br />

Gleichm. Ausleuchtung 65 %<br />

Kontrasteindruck<br />

Blickwinkel 120°/150°<br />

Heimkino/Tageslicht<br />

Kontrastfilterscheibe<br />

ausreichend/ausreichend<br />

befriedigend/sehr gut<br />

Aufhellung, spiegelnd<br />

Stromverbrauch<br />

Betrieb<br />

Stand-by<br />

Min: 65 W Max: 140 W 0,1 W<br />

Funktionen<br />

Anschlüsse<br />

10<br />

Helligkeitsbereiche, lediglich der starke Blauschimmer<br />

in dunklen Bereichen ist technisch bedingt nicht<br />

zu vermeiden. Insgesamt kommt die Farbdarstellung<br />

der Vorlage damit erstaunlich nahe und Sie können<br />

sich teure und umständliche Optimierungen sparen.<br />

Die Durchzeichnung fällt ebenso mustergültig aus<br />

und es gehen weder Details verloren noch müssen<br />

Sie mit einem flauen Bild vorliebnehmen. Einzig bei<br />

seitlicher Betrachtung wirkt das Bild aufgehellt<br />

und kontrastschwach.<br />

IN SACHEN AUSSTATTUNG UND<br />

VERARBEITUNG DEFINIERT LOEWE<br />

ABERMALS BESTMARKEN<br />

Scharfe Darstellung<br />

Die statische Bildschärfe des Edge-LED-LCDs schmeichelt<br />

dem Auge, Sie sollten aber Vorsicht am Schärferegler<br />

walten lassen, denn bereits ab Stufe zwei<br />

schleichen sich Doppelkonturen ein. Um das sehr<br />

gute Niveau auch bei schnellen Bildabfolgen halten<br />

zu können, soll eine 400-Hertz-Zwischenbildberechnung<br />

der Darstellung unter die Arme greifen, die<br />

objektiv betrachtet jedoch nur auf 200-Hertz-Niveau<br />

arbeitet. Dennoch liefert der Ansatz ein überzeugendes<br />

Ergebnis ab und vor allem dynamische<br />

Sport ereignisse und rasante Actionfilme profitieren<br />

von der Methode. Schlieren werden nahezu komplett<br />

entfernt und die Güte der Darstellung zeigt<br />

sich bis in die Randbereiche. Leider ist der Ansatz<br />

immer an eine Bewegungsglättung gekoppelt, die<br />

vor allem Kinofilme sehr flüssig erscheinen lässt und<br />

zu Artefakten neigt. In diesem Fall sollten Sie die<br />

Option im Menü besser deaktivieren. Die Aufarbeitung<br />

von Bildern in Standardauflösung findet auf<br />

hohem Niveau statt und insbesondere der fantastische<br />

Schärfeeindruck kann neben der stabilen<br />

Vollbildwandlung Punkte sammeln. Die Arbeitsweise<br />

der Rauschunterdrückung fällt hingegen wenig<br />

effektiv aus und neben Bildfehlern machen sich auch<br />

unschärfer gezeichnete Details bemerkbar. Je nachdem,<br />

für welche Soundlösung Sie sich entscheiden,<br />

spielt Loewes Individual 55 Compose 3D mächtig<br />

auf und erklingt mit dem Sound Projector des<br />

Herstellers gar raumfüllend und muss sich auch vor<br />

einem 5.1-Aufbau nicht verstecken. Leider müssen<br />

Sie auf den Audio Return Channel des HDMI-1.4-<br />

Standards zur einfachen Tonweiterleitung an Ihren<br />

AV-Receiver verzichten.<br />

Traumhaft fernsehen<br />

Der Individual 55 Compose 3D kommt auf Wunsch<br />

mit jeweils einem Doppeltuner für digitale Satelliten-<br />

oder Kabelsignale daher, zudem können Sie<br />

auch DVB-T2-Tuner verbauen lassen. Vielfalt schreibt<br />

Loewe beim Empfang bekanntlich groß. So können<br />

Sie Programme von vier Satelliten entgegennehmen<br />

und dank der zwei CI-Eingänge entschlüsseln Sie<br />

Programme von zwei Anbietern, ohne die Karte<br />

tauschen zu müssen. Loewes Individual 55 Compose<br />

3D versteht sich zudem auf die Verteilung des <strong>TV</strong>-<br />

Signals nach Unicable-Standard. Eine 500 Gigabyte<br />

fassende interne Festplatte baut die Flexibilität<br />

weiter aus und Sie können Sendungen problemlos<br />

pausieren sowie aufnehmen. Ersteres funktioniert<br />

natürlich auch bei den privaten HD-Sendern.<br />

Dabei war uns sogar ein Vor- und Zurückspulen<br />

möglich. Der Spulvorgang fühlt sich jedoch etwas<br />

ungewohnt an, denn wenn Sie die dazugehörigen<br />

Tasten der Fernbedienung mehrmals hintereinander<br />

drücken, passen Sie nicht die Spulgeschwindigkeit<br />

an, sondern springen in Intervallen vor oder zurück.<br />

Für das Spulen mit einem beschleunigten Bildablauf<br />

müssen Sie die Tasten hingegen gedrückt halten.<br />

Aufnahmen starten Sie bequem auf Knopfdruck und<br />

können umgehend umfangreiche Anpassungen,<br />

wie etwa eine Nachlaufzeit, einstellen. Natürlich<br />

sind Programmierungen von Aufnahmen auch aus<br />

dem elektronischen Programmführer (EPG) und<br />

wie von Loewe bekannt sogar aus dem Videotext<br />

möglich. Der EPG bettet das laufende <strong>TV</strong>-Bild<br />

in eine verkleinerte Darstellung ein, der Ton der<br />

jeweiligen Sendung läuft weiter. Die Bedienung<br />

geht insgesamt gut von der Hand, und falls Sie doch<br />

einmal irgendwo festhängen sollten, helfen Ihnen<br />

prägnante Kurzbeschreibungen der verschiedenen<br />

Menüpunkte auf die Sprünge. Darüber hinaus ist<br />

auch die komplette Bedienungsanleitung im Gerät<br />

direkt abrufbar, wobei eine Stichwortsuche den<br />

individuellen Einsatz erleichtert. Abgerundet wird<br />

das umfassende Fernsehfunktionsangebot von der<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung<br />

20/20<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

16/20<br />

Wiedergabequalität<br />

48/60<br />

Wertung 84 von 100<br />

Dem eigenen en Geschmack entsprechend: Bei Loewe wird Individualität großgeschrieben und Sie können neben<br />

farblich abgestimmten Seitenblenden auch aus einer Vielzahl von Standfüßen und Soundlösungen wählen<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Loewe<br />

68 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de


Über die Loewe-App für das iPad schicken Sie Videos direkt auf den <strong>TV</strong>. Bilder links: Auf den Öffentlich-Rechtlichen<br />

läuft Hbb<strong>TV</strong> fehlerfrei (oben). Seit <strong>Neue</strong>stem können Sie auch Filme über Maxdome ausleihen (unten)<br />

Bild-in-Bild-Funktion. Neben zwei HD-Sendern<br />

können Sie auch problemlos eine hochauflösende<br />

per HDMI zugespielte Quelle darstellen und bleiben<br />

bei der Anordnung der Fenster immer flexibel.<br />

Im Stand-by-Betrieb genehmigt sich der Edge-LED-<br />

LCD im Zuge einer Aufnahme üppige 40 Watt aus<br />

der Steckdose. Davon abgesehen ist der Alleskönner<br />

ein echter Stromspartipp, denn auf zusätzliche<br />

Empfangsgeräte können Sie gänzlich verzichten.<br />

Ins Bild eintauchen<br />

Um den 3D-Effekt zu erzeugen, setzt Loewe auf<br />

die Shutter-Technik und bietet Ihnen so auch im<br />

DER EDGE-LED-LCD GLÄNZT MIT EINEM NAHEZU UNVERFÄLSCHTEN BILD<br />

UND TRUMPFT DANK OPTIMIERTER SOUNDLÖSUNG AUCH KLANGLICH AUF<br />

dreidimensionalen Betrieb die volle HD-Auflösung.<br />

Die Verarbeitung der Brillen wird dem gewohnten<br />

Qualitätsanspruch des Premiumherstellers jedoch<br />

nicht gerecht. Der eigentliche 3D-Eindruck fällt<br />

hingegen beeindruckend und sauber aus. Doppelkonturen<br />

müssen Sie kaum fürchten und das Zuschauen<br />

ist selbst nach längerer Zeit angenehm, was auch<br />

zwei Jahre nach der Einführung von 3D noch immer<br />

keine Selbstverständlichkeit ist. Die Bildqualität ist fast<br />

genauso mustergültig wie im herkömmlichen Betrieb,<br />

wenngleich das Bild insgesamt etwas kühler wirkt.<br />

Am negativsten fällt die eingeschränkte Leuchtkraft<br />

auf, aktuelle LED-LCDs der Konkurrenz erstrahlen<br />

mittlerweile deutlich heller als Loewes Individual<br />

55 Compose 3D. Wenn Sie einen 3D-Film schauen,<br />

sollten Sie in jedem Fall die Bewegungsglättung aktivieren,<br />

denn sonst kommt es aufgrund der 60-Hertz-<br />

Wandlung zu Bildrucklern. Ärgerlich: Die Wandlung<br />

findet auch bei der Darstellung eines Fernsehsenders<br />

statt. Blu-ray-Filme werden im 2D-Betrieb fehlerfrei<br />

im originalen Kinoformat dargestellt und sollte Ihnen<br />

die Kinofrequenz nicht ausreichen, hilft die Zwischenbildberechnung,<br />

Kameraschwenks butterweich ablaufen<br />

zu lassen. Die Implementierung des überarbeiteten<br />

Videotextes und die weiteren Funktionen nach<br />

Hbb<strong>TV</strong>-Standard geben nur leichten Anlass zur Kritik.<br />

So wird etwa beim Abruf der Inhalte der Bildmodus<br />

gewechselt und Sie müssen Ihre persönlichen Einstellungen<br />

nochmals vornehmen. Die Hbb<strong>TV</strong>-Abbildung<br />

gelingt auf den öffentlich-rechtlichen Sendungen<br />

fehlerfrei und flink, anders sieht es hingegen beim<br />

Hbb<strong>TV</strong>-Angebot der Privaten aus: Hier funktionierte<br />

der Abruf im Test nicht. Weitergehende Internetangebote<br />

sind nur einen Knopfdruck entfernt und<br />

präsentieren sich in einer Apple-ähnlichen App-Optik.<br />

Die Inhalte erstrecken sich dabei von Nachrichtenangeboten<br />

bis hin zu den Mediatheken einiger Sender.<br />

Der Zugriff auf das weltweite Datennetz erfolgt<br />

entweder kabelgebunden oder dank des verbauten<br />

WLAN-Adapters drahtlos. Ist der Edge-LED-LCD in<br />

das eigene Netzwerk eingebunden, haben Sie Zugriff<br />

auf Ihre Mediensammlung sowie HD-Videos und<br />

können diese nahezu ohne Einschränkungen direkt<br />

auf den Fernseher streamen. Von USB-Datenträgern<br />

gibt sich der Individual 55 Compose ähnlich gewandt<br />

und zeigt alle gängigen Codecs.<br />

DENNIS SCHIRRMACHER<br />

www.loewe.de<br />

Farbraum<br />

Farbtemperatur<br />

Tonwertverteilung<br />

0 °<br />

30 °<br />

Luminanz<br />

± 0 %<br />

0 °<br />

0 °<br />

+ 5 %<br />

± 0 %<br />

30 °<br />

30 °<br />

+ 5 %<br />

+ 5 %<br />

± 0 %<br />

Der Farbraum ist nahezu optimal voreingestellt und<br />

die Farbwiedergabe weitgehend stabil<br />

Nahezu neutrale Darstellung, nur im Tiefschwarz<br />

Blauschimmer. Bei seitlicher Betrachtung zu kühl<br />

Exzellente Durchzeichnung. Von einem seitlichen Sitzplatz<br />

erscheint die Darstellung dagegen aufgehellt<br />

Bewertungsschlüssel: 100–94: Referenzklasse, 93–86: sehr gut, 85–72: gut, 71–60: befriedigend, 59–41: ausreichend, 40–0: mangelhaft Kaufberatung 69


Die Pixelevolution<br />

JVC DLA-X70R<br />

SEHR GUT<br />

88 % (1,6)<br />

AUSGABE 2.2012<br />

DLA-X70R<br />

Nach der 3D-Revolution stürzt sich JVC<br />

in das nächste Bildabenteuer: Mit vierfacher<br />

Full-HD-Auflösung (4K) soll die<br />

digitale Heimkinoprojektion dem analogen<br />

Film in nichts mehr nachstehen. Dabei setzt<br />

JVC wie im vorigen Jahr auf Full-HD-Bildchips<br />

und verzichtet auf die native Darstellung von<br />

4K-Bildquellen. Alles nur ein fauler Zauber?<br />

Bildverarbeitung muss eingehende Full-HD-Signale<br />

auf 4K-Qualität interpolieren, und dies gelingt unerwartet<br />

präzise. Diagonale Linien verlieren jegliche<br />

Treppenstufen, aus einem digitalen Bild entsteht<br />

eine scheinbare analoge Kopie ohne erkennbare<br />

Digitalstruktur. Einzig ein leichtes Pixelrauschen<br />

infolge der Ansteuerung der D-ILA-Panels ist für<br />

geübte Augen in dunklen Abstufungen erkennbar.<br />

Hersteller<br />

Preis<br />

Maße (B/H/T)<br />

Gewicht<br />

Farben<br />

Bildtechnologie<br />

Projektionschip<br />

Auflösung<br />

Lampe<br />

Lebensdauer<br />

Lens-Shift<br />

Zoom/Fokus<br />

3D-Formate<br />

JVC<br />

6999 E uro<br />

45,5 × 17,9 × 47,2 cm<br />

15,4 kg<br />

Schwarz<br />

D-ILA (100 Hz)<br />

3 × 0,7 Zoll D -ILA<br />

3840 × 2160 P ixel<br />

(2D, interpoliert)<br />

220 W UHP (1 200 Lumen)<br />

3 000 h (eco),<br />

2000 h ( normal)<br />

motorisiert<br />

motorisiert<br />

Frame-Packing,<br />

Side-by-Side, Top-Bottom,<br />

2D-zu-3D-Konvertierung<br />

Mitnichten, denn JVC krempelte die Bildverarbeitung<br />

gehörig um. Zwar verrichten im Inneren keine<br />

Bildchips mit 4K-Auflösung ihr Werk – deren native<br />

Auflösung beträgt somit weiterhin zwei Millionen<br />

Bildpunkte –, doch mittels eines effektiven Tricks<br />

gelingt die Vervierfachung der Pixeldichte dennoch.<br />

Bevor das Bild zur Leinwand gelangt, wird mithilfe<br />

eines aktiven Filters eine Lichtbrechung erzeugt<br />

und zwei nacheinander dargestellte, auf 4K-Basis<br />

berechnete Full-HD-Bilder werden minimal zueinander<br />

verschoben. Durch diesen Pixel-Shift vervierfacht<br />

sich scheinbar die Pixeldichte, d. h., es sind<br />

tatsächlich rund 8,3 Millionen Bildpunkte auf der<br />

Leinwand erkennbar – bzw. nicht erkennbar, denn<br />

durch diesen Schrumpfungsprozess verschwindet<br />

die Pixelstruktur komplett, selbst wenn Sie mit der<br />

Nasenspitze beinahe an die Leinwand stoßen. Die<br />

2K-4K-Vergleich<br />

Im direkten Duell mit den Full-HD-Vorgängern fällt<br />

es keinesfalls leicht, den Auflösungsunterschied<br />

wahrzunehmen, was mehrere Ursachen hat. Da<br />

JVCs DLA-X70R keine 4K-Signale verarbeitet, sondern<br />

lediglich Full-HD-Signale interpoliert, entsteht<br />

keine höhere Detaildichte. Mittels pixelbasierter<br />

Kontrastanhebung (in drei Stufen regelbar) erzielt<br />

der DLA-X70R in feinen Strukturen aber einen subjektiv<br />

höheren Kontrast, sodass Sie Details leichter<br />

ausmachen können. Den größten Unterschied erkennen<br />

Sie, wenn Sie Fotoaufnahmen vergleichen:<br />

Hier zahlt sich die 4K-Auflösung aus, denn weder<br />

im Vorder- noch im Hintergrund sind sichtbare Digitalartefakte<br />

erkennbar, ganz gleich wie nahe Sie<br />

der Leinwand kommen. Der generelle Sitzabstand<br />

sollte maximal der Leinwandbreite entsprechen –<br />

Bilder: Auerbach Verlag, JVC<br />

70 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de


Testergebnisse<br />

sitzen Sie weiter weg, werden Sie die höhere<br />

Auflösung kaum wahrnehmen. Im Filmbetrieb<br />

konnten wir trotz Anstrengung und des hervorragenden<br />

Ausgangsmaterials (IMAX-Sequenzen aus<br />

„The Dark Knight“ sowie extreme Detailschärfe im<br />

Film „Rango“) nur marginale Unterschiede zur 2K-<br />

Projektion ausmachen – sobald Bewegung ins Spiel<br />

kommt und der Sitzabstand auf heimkinotaugliches<br />

Niveau anwächst, verschwimmt die Grenze<br />

zwischen 2K und 4K. Wie groß der Unterschied in<br />

Ihrem Heimkino tatsächlich ausfällt, lässt sich auch<br />

ohne Vergleichsgerät spielend einfach überprüfen:<br />

Schalten Sie die Zwischenbildberechnung Clear<br />

Motion Drive auf Stufe 1 oder 2, interpoliert der<br />

Projektor Schwarzbilder (leichtes Bildflimmern),<br />

um die Bewegtbildschärfe zu verbessern – infolgedessen<br />

entfällt die 4K-Interpolation und Sie sehen<br />

das 2K-Bild. Dies gilt im gleichen Umfang für die<br />

KEIN ANDERER PROJEKTOR DIESER<br />

PREISKLASSE KOMMT DEM<br />

ANALOGEN FILM DERART NAHE<br />

3D-Darstellung, die nur in 2K zur Verfügung steht.<br />

Wollen Sie dagegen 4K auskosten, haben Sie die<br />

Wahl zwischen der unbearbeiteten Darstellung, die<br />

Kinofilme originalgetreu ablaufen lässt, aber eine<br />

eingeschränkte Bewegtbildschärfe liefert, oder der<br />

Aktivierung der Stufe 3 des Clear Motion Drives. In<br />

diesem Modus bleibt die 4K-Darstellung erhalten<br />

und es werden zusätzliche Bilder interpoliert, was<br />

die Bewegtbildschärfe verbessert, Kinofilme jedoch<br />

flüssiger ablaufen lässt.<br />

Vom Fachhändler beziehen<br />

Im Gegensatz zu den Vorjahresmodellen wies unser<br />

Testmuster eine vergleichsweise durchschnittliche<br />

Voreinstellung auf: Farben waren leicht verschoben<br />

und teilweise ungesättigt, Schattentöne aufgehellt<br />

und an den Bildrändern zeigten sich partielle<br />

Unschärfen. Die Voreinstellungen könnten aber<br />

vielseitiger kaum sein, so wechseln Sie in Windeseile<br />

zwischen dem erweiterten Farbraum nach<br />

DCI-Norm (Voreinstellung Kino 1) oder auf einen<br />

der HD-Norm nachempfundenen Farbraum (z. B.<br />

THX oder Kino 2). Mittels umfangreicher Farbregler<br />

können Spezialisten etwaige Nachteile ausmerzen.<br />

Etwas einfacher, aber gleichfalls zeitintensiv gelingt<br />

der Panelabgleich: Innerhalb eines Strickleitermusters<br />

justieren Sie abweichende Farbkanten, und<br />

dies für mehr als 100 Punkte getrennt. Dadurch<br />

konnten wir nicht nur die im Ausgangszustand<br />

auffällige Unschärfe im Randbereich ausmerzen,<br />

sondern auch minimale Panelabweichungen korrigieren,<br />

sodass eine nahezu optimale Schärfe über<br />

die gesamte Bildfläche gewährleistet wird. Lediglich<br />

bei Einsatz des Lens-Shifts gelang es uns nicht,<br />

eine gleichbleibende Referenzabbildung bis zu den<br />

Bildrändern sicherzustellen.<br />

Mehr Licht<br />

Entgegen den Erwartungen wurde die Bildhelligkeit<br />

nicht ausschließlich im 3D-Modus verbessert, auch<br />

in 2D konnten wir eine optimierte Lichtausbeute<br />

ausmachen. Diese sorgt zugleich für den größten<br />

Unterschied zur Vorgängergeneration: Sie können<br />

die Bilddiagonale noch weiter ausreizen oder bei<br />

identischer Leinwandgröße eine brillantere Projektion<br />

bestaunen. Aufseiten des Bildkontrasts und der<br />

Schwarzdarstellung ergeben sich keine sichtbaren<br />

Unterschiede: JVCs DLA-X70R zeigt nach wie vor<br />

die tiefsten Schwarzwerte aller Projektoren, ohne<br />

Details in dunklen Sequenzen zu unterschlagen.<br />

Dies gilt allerdings nur, solange brillante Bildanteile<br />

nicht gleichberechtigt vorherrschen, denn<br />

die Schwarzdarstellung schwankt abhängig vom<br />

Bildinhalt. Da unsere Augen eine aufgehellte<br />

Schwarzdarstellung in vorrangig hellen Sequenzen<br />

jedoch nicht wahrnehmen können, ist dieser Nachteil<br />

kaum der Rede wert – die DLP-Technik bleibt<br />

trotz alledem einsamer Spitzenreiter im ANSI-<br />

Kontrast. Sollten Sie in die Verlegenheit kommen,<br />

den DLA-X70R mit SD-Inhalten zu füttern, keine<br />

Sorge: Die Bildverarbeitung ist potent genug, um<br />

eine hohe Detailschärfe ohne Doppelkonturen zu<br />

ermöglichen, lediglich die Rauschreduktion greift<br />

nicht intelligent ein.<br />

3D verbessert?<br />

Die bereits im 2D-Modus erkennbar höhere Helligkeit<br />

kommt im gleichen Maße der 3D-Darstellung<br />

zugute. Dennoch bleiben hinter der Brille auch<br />

Wärmebild<br />

Kontrast (nativ) Min: 400 : 1, Max: 15 000 : 1<br />

Gleichm. Ausleuchtung 85 %<br />

Shading<br />

nein<br />

Regenbogeneffekt nein<br />

Betriebsgeräusch<br />

eco: 20 dB, normal: 25 dB<br />

Bildbreite empf.<br />

2,5–3,5 m<br />

Stromverbrauch<br />

Betrieb<br />

Stand-by<br />

Min: 245 W Max: 315 W 0,6 W<br />

Bildverschiebung<br />

34 %<br />

Entfernungsrechner<br />

Bilddiagonale Bildbreite Bildhöhe Abstand<br />

80 %<br />

2,1 m 1,8 m 1,0 m 2,4–4,9 m<br />

2,3 m 2,0 m 1,1 m 2,7–5,5 m<br />

2,8 m 2,4 m 1,3 m 3,3–6,8 m<br />

3,2 m 2,8 m 1,6 m 3,8–7,7 m<br />

3,7 m 3,2 m 1,8 m 4,4–8,9 m<br />

4,1 m 3,6 m 2,0 m 4,9–10 m<br />

4,6 m 4,0 m 2,2 m 5,5–11 m<br />

Anschlüsse<br />

Direktwahltasten für die 3D-Darstellung auf der Fernbedienung und<br />

überarbeitete Brillen sind die auffälligsten äußerlichen <strong>Neue</strong>rungen zum<br />

Vorjahr. Das generelle Projektordesign blieb unverändert<br />

Ausstattung/<br />

Verarbeitung<br />

18/20<br />

Benutzerfreundlichkeit<br />

17/20<br />

Wiedergabequalität<br />

53/60<br />

Wertung 88 von 100<br />

Bewertungsschlüssel: 100–94: Referenzklasse, 93–86: sehr gut, 85–72: gut, 71–60: befriedigend, 59–41: ausreichend, 40–0: mangelhaft Kaufberatung 71


Die Einstellung des Clear Motion Drives entscheidet über die 2K- oder 4K-Darstellung. Bilder links: Farb- und<br />

Gammakorrektur erfreuen Experten (oben). Mittels Panelabgleich reduzieren Sie Farbverschiebungen (unten)<br />

in diesem Jahr nur rund 10 Prozent der üppigen<br />

2D-Helligkeitsreserven übrig, sodass die Bildbreite<br />

nach wie vor konservativ geplant werden sollte<br />

(unsere Empfehlung: 2 Meter). Dann können Sie<br />

selbst durchgehend dunkle 3D-Filme wie „Harry<br />

Potter 7.2.“ genießen und eine Überanstrengung<br />

der Augen wird vermieden. Leider gelang es JVC<br />

nicht, Doppelkonturen gänzlich den Garaus zu<br />

machen: Je nach Film (z. B. „Cars 2“, „Harry Potter<br />

7.2“) zeigen sich im Vorder- oder Hintergrund<br />

weiterhin Doppelbilder. Die manuelle Parallaxenverschiebung<br />

bietet kaum einen Nutzen, da<br />

sie partielle Doppelbilder zwar unterbindet, an<br />

JVCS DLA-X70R ZEIGT NACH WIE VOR DIE TIEFSTEN SCHWARZWERTE, OHNE<br />

DETAILS IN DUNKLEN SEQUENZEN ZU UNTERSCHLAGEN<br />

anderen Stellen aber neue hervorruft. Gleiches gilt<br />

für die Crosstalk-Kompensation: Diese reduziert die<br />

Helligkeit, was Geisterbilder schwächer erscheinen<br />

lässt, aber im Gleichzug die Bildbrillanz reduziert.<br />

Apropos Bildbrillanz: In der Voreinstellung zeigte<br />

unser Testmuster einen erhöhten Grünlevel aufseiten<br />

der Farbtemperatur; dies erhöht zwar die<br />

Lichtausbeute, mindert aber die Farbgenauigkeit.<br />

Nach korrekter Kalibrierung wusste das 3D-Bild<br />

trotz niedriger Gesamthelligkeit noch mehr zu<br />

überzeugen und auch die neuen Brillen punkten<br />

durch höheren Tragekomfort. Zusätzliche Bildruckler<br />

zeigen sich im 3D-Modus nicht: Der Projektor<br />

liefert dank 48-Hertz-Bildverarbeitung für das linke<br />

und rechte Auge die Blu-ray-Filmsignale kinogetreu,<br />

lediglich ein minimales Bildflimmern kann auf<br />

lange Sicht etwas anstrengend wirken. Eine zusätzliche<br />

Zwischenbildinterpolation im 3D-Modus<br />

bietet der DLA-X70R wie die Vorgängermodelle<br />

nicht. Die neue 3D-Konvertierung gefällt durch<br />

manuell justierbare Tiefenwirkung und Untertitelanpassungen,<br />

der 3D-Effekt wirkt aber sichtlich<br />

anstrengender als echte 3D-Signale. Für Profis ideal:<br />

Die anamorphe Bildverzerrung zur balkenfreien<br />

Darstellung von 21 : 9-Signalen im Zusammenspiel<br />

mit einer Vorsatzoptik ist jetzt auch im 3D-Modus<br />

verfügbar. Als praktische Alternative zur Vorsatzoptik<br />

darf die Lens-Memory-Speicherung angesehen<br />

werden: Speichern Sie Ihre Voreinstellungen für<br />

Zoom, Fokus und Lens-Shift für eine 16 : 9- und<br />

21 : 9-Darstellung einfach ab und rufen Sie diese<br />

per Tastendruck praktisch auf, ohne den Umweg<br />

über das Bildmenü zu gehen.<br />

D-ILA-Evolution<br />

Der DLA-X70R reiht sich in die Riege der besten<br />

Projektoren ein, die der Markt zu bieten hat, und<br />

dies unabhängig vom Preispunkt. In 2D lotet JVC<br />

das technisch Machbare aus: Die 4K-Interpolation<br />

zeigt je nach Eingangssignal und Sitzabstand<br />

tatsächlich Wirkung, kein anderer Projektor dieser<br />

Preisklasse kommt dem analogen Film derart<br />

nahe. Haben Sie JVCs 3D-Einstieg im letzten Jahr<br />

verpasst, führt kaum ein Weg am neuen DLA-X70R<br />

vorbei: Zum gleichen Preis bietet der Hersteller<br />

einen in vielen Details verbesserten Nachfolger.<br />

CHRISTIAN TROZINSKI<br />

jdl.jvc-europe.com<br />

Farbraum<br />

Farbtemperatur<br />

Tonwertverteilung<br />

0 °<br />

30 °<br />

Luminanz<br />

± 0 %<br />

0 °<br />

30 °<br />

0 °<br />

30 °<br />

± 0 %<br />

± 0 %<br />

Voreinstellung mit z. T. untersättigten Farbtönen.<br />

Nach Anpassung neutrale Darstellung möglich<br />

± 0 %<br />

± 0 %<br />

± 0 %<br />

In Voreinstellung sichtbarer Grünüberschuss, nach<br />

Anpassung präzise Farbtemperatur<br />

Ausgeglichene Durchzeichnung bei Gamma 2.3.<br />

THX-Voreinstellung zeigt aufgehellte Mitteltöne<br />

Bilder: Auerbach Verlag, JVC<br />

72 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de


Bildvergleich: 2K und 4K in der Praxis<br />

2K<br />

4K<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

Ein Bildausschnitt des Films „The Dark Knight“ in Full-HD-Auflösung. JVCs DLA-<br />

X70R erlaubt die native Darstellung ohne Interpolation oder die 4K-Wandlung ...<br />

... wodurch Details minimal kontraststärker erscheinen und Treppenabstufungen<br />

(Kabel oben links) verschwinden. Achtung: Die Farbtemperatur ändert sich!<br />

Anzeige<br />

Kaufberatung 73


Sonys 4K-Heimpremiere<br />

Mit dem VPL-VW1000ES, Codename Walküre,<br />

startet Sony Professional ins ultrahochauflösende<br />

Heimkinozeitalter. Der Projektor ist gemessen<br />

am inneren Aufbau und der Komplexität der<br />

Komponenten vergleichbar mit dem legendären<br />

Qualia 004, der bis heute als Synonym für<br />

die Full-HD-Einführung im Heimkino gilt. Sony<br />

versteht unter 4K im Übrigen die echte Kinoauflösung<br />

von 4 096 × 2 160 Bildpunkten und nicht<br />

das für den Heimbereich von anderen Herstellern<br />

eingeführte Format 3840 × 2 160. Zudem ist<br />

der VPL-VW1000ES das erste Heimgerät, das<br />

echte 4K-Inhalte am HDMI-Eingang annimmt<br />

und tatsächlich über 4K-Panel zur Bilderzeugung<br />

verfügt. Zudem sind nicht nur im 2D-Modus<br />

sämtliche Bildeinstellungen wie die Zwischenbildberechnung<br />

Motionflow verfügbar, sondern<br />

auch die 3D-Wiedergabe gelingt butterweich<br />

und in voller 4K-Bildqualität – das bietet die<br />

Konkurrenz in Form von JVCs DLA-X70R und<br />

DLA-X90R derzeit nicht. Natürlich beherrscht der<br />

VPL-VW1000ES sämtliche Farbräume nach Kino-,<br />

Adobe- oder <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Norm. Die Anpassung der<br />

Bildgröße und Ausrichtung des Bildes zur Leinwand<br />

gelingt komfortabel über die Fernbedienung<br />

(16 : 9- und 21 : 9-Bildformate speicherund<br />

abrufbar) und trotz potenter Lampe arbeitet<br />

der Projektor flüsterleise. Qualität hat natürlich<br />

ihren Preis: Mit knapp 19 000 Euro peilt Sony<br />

Professional den High-End-Markt an.<br />

Im<br />

Sonys 4K-<br />

Sonys Chip-Know-how<br />

Bereits 2004 führte Sony die ultrahochauflösende<br />

4K-Technik in Form des SRX-R110 (ein<br />

knapp 100 Kilogramm schwerer Projektorkoloss)<br />

für professionelle Lichtspielhäuser<br />

ein – der Hersteller kann somit auf einen stattlichen<br />

Erfahrungsfundus zurückgreifen. Der<br />

VPL-VW1000ES ist nicht nur deutlich kompakter<br />

als die Urfassung, sondern auch die hochauflösenden<br />

SXRD-Panels zeigen sich grundlegend<br />

überarbeitet. Die Ausrichtung der Flüssigkristalle<br />

gelingt nun noch präziser, was sich in<br />

der Praxis in einem höheren nativen Kontrast<br />

niederschlägt. Gekoppelt wird die Bildwiedergabe<br />

an die dynamische Iris, die sich je nach<br />

Bildinhalt stufenlos öffnet und schließt, um die<br />

Schwarzdarstellung zu optimieren. Eine intelligente<br />

Gammakorrektur sorgt im Gleichklang<br />

dafür, dass brillante Details nicht flau wirken.<br />

Besonders wichtig für die 4K-Projektion ist<br />

eine maßgeschneiderte Optik: Die ARC-F-<br />

Linse (All Range Crisp Focus) zimmert die<br />

perfekte Bildschärfe bis zu den Randbereichen<br />

auf die Leinwand. Sollten sich doch einmal<br />

geringe Ungenauigkeiten einschleichen, hilft<br />

eine millimetergenaue Panelkorrektur, farbige<br />

Doppelkonturen zu vermeiden.<br />

Bilder: Sony<br />

74 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de


Fokus:<br />

Projektion<br />

Aus Full-HD wird 4K<br />

Das 4K-SXRD-Panel (links) kann natürlich nur<br />

das verarbeiten, was der Bildprozessor (rechts)<br />

liefert. Da die Auswahl an nativen 4K-Quellen<br />

derzeit rar ist, setzt Sony auf eine intelligente<br />

Bildverarbeitung, die nicht einfach nur Konturen<br />

nachzeichnet, sondern Zwischenräume<br />

mit neuen Bildinformationen füllt. Grundlage<br />

ist hier die aus dem <strong>TV</strong>-Bereich bekannte<br />

X-Reality-Technologie: Auf Basis einer internen<br />

Datenbank ermittelt der Bildchip, welches Bildmaterial<br />

vorliegt und welche Konturen bearbeitet<br />

werden müssen. Das Ergebnis steht<br />

zwar echten 4K-Zuspielungen etwas nach und<br />

je nach Bildinhalt können sich partielle Überbelichtungen<br />

ergeben, doch die 4K-Neuberechnung<br />

klappt derart exakt und detailgenau,<br />

dass kein Heimkinofan mehr zur 2K-Darstellung<br />

wechseln wollen wird. Die immensen Lichtreserven<br />

von 2 000 Lumen bei korrekten Farben<br />

erlauben gigantische Heimkinoinstallationen,<br />

und dies nicht ohne Grund: Die gesteigerte<br />

Pixeldichte ist in der Praxis erst dann wahrnehmbar,<br />

wenn der Sitzabstand etwa der Bildbreite<br />

entspricht – bei einem Sitzabstand nach<br />

Full-HD-Norm (dreifache Bildhöhe) konnten wir<br />

keinen Unterschied zur Vergleichsprojektion in<br />

Full-HD-Auflösung ausmachen. Prinzipbedingt<br />

sind Detailunter schiede bei ruhigeren Aufnahmen<br />

besser erkennbar als in schnellen Actionszenen,<br />

gerade bei einer 24p-Zuspielung.<br />

Was bringt die 4K-Auflösung?<br />

Durch den Einsatz einer echten 4K-Signalverarbeitung<br />

und 4K-SXRD-Panel kann die ultrahohe<br />

Auflösung zu jeder Zeit genutzt werden. Selbst<br />

in der 3D-Darstellung oder unter Zuhilfenahme<br />

der Zwischenbildberechnung Motionflow stehen<br />

die vollen Auflösungsreserven zur Verfügung –<br />

bislang einmalig im Heimbereich. Wie gut die<br />

4K-Interpolation in der Praxis klappt, verdeutlichen<br />

unsere Bildausschnitte aus dem Film<br />

„The Dark Knight“: Die 2K-Aufnahme (links)<br />

stammt vom VPL-VW95ES und die 4K-Aufnahme<br />

(rechts) vom VPL-VW1000ES. Auf den ersten<br />

Blick sichtbar: Obwohl es sich nur um 2K-Material<br />

handelt, erscheint das 4K-Bild hochauflösender<br />

und es treten weder Überschärfungen<br />

noch Bildfehler oder künstliche Nebeneffekte<br />

auf. Zweiter Vorteil: Feinste Strukturen einer<br />

ultrahochauflösenden Aufnahme, die mittels<br />

2K-Archivierung scheinbar verloren gehen,<br />

können durch Sonys Bildverarbeitung teilweise<br />

wieder ans Tageslicht geholt werden. Um keine<br />

falschen Erwartungen zu wecken, durften die<br />

Bildverarbeitung des 4K-Projektors ein- und ausgeschaltet<br />

und die Bildschärfevoreinstellungen<br />

beider Projektoren variiert werden – unser<br />

Bildvergleich ist somit repräsentativ.<br />

Kaufberatung 75


66 Jahre Sony<br />

Sony Corporation<br />

1946 unter dem Namen Tokyo Tsushin<br />

Kogyo, kurz Totsuko, gegründet. Mitte der<br />

1950er reiste Firmengründer Akio Morita<br />

verstärkt durch die USA und Kanada, um<br />

Totsukos Transistorradios zu verkaufen.<br />

Nach langen Diskussionen wählte Morita<br />

für die ausländischen Auftritte den Namen<br />

Sony (setzt sich zusammen aus „sonus“ und<br />

„sonny“). Ende 1957 investierte Sony in ein<br />

auffälliges Lichtreklameschild in Tokio mit<br />

dem Sony-Label, Anfang 1958 folgte die<br />

offizielle Umbenennung. Aus Tokyo Tsushin<br />

Kogyo wurde Sony Corporation.<br />

Ihre Produkte stehen für Risikobereitschaft,<br />

Genialität, Unberechenbarkeit, Selbstbewusstsein,<br />

Qualität und Innovation. Ihre<br />

Namen: Akio Morita, Masaru Ibuka, Kazuo<br />

Iwama, Norio Ohga und Nobuyuki Idei. Ihr<br />

Lebenswerk: Sony.<br />

Im Japan des Jahres 1944 war an Geschäfte mit<br />

der Unterhaltungselektronik noch lange nicht zu<br />

denken, aber die Freundschaft zweier Kriegsdienstleistender<br />

sollte sämtliche Fegefeuer überstehen.<br />

Mit dem Bombenabwurf über Hiroshima setzten<br />

die USA dem Zweiten Weltkrieg ein unrühmliches<br />

Ende, doch für die späteren Firmengründer Sonys,<br />

Masaru Ibuka und Akio Morita, brach nun ein gänzlich<br />

neues Zeitalter an.<br />

Auf zu neuen Ufern<br />

Während Firmenzentralen heutzutage in Form<br />

pompöser Stahl- und Glasbauten in den Himmel<br />

ragen, musste Masaru Ibuka im vom Krieg gezeichneten<br />

Tokio des Jahres 1945 zu ungewöhnlichen<br />

Mitteln greifen. Im dritten Stock eines zerrütteten<br />

Kaufhauses quartierte er sich und seine Belegschaft<br />

ein und schon bald sollte kein Stein mehr<br />

auf dem anderen bleiben. Was zunächst wie ein<br />

abrissgefährdetes Gebäude schien, wurde alsbald<br />

zur Technikzentrale für Radioreparaturen und -modifikationen.<br />

Ein Universaladapter, der Mittelwellenempfänger<br />

zur Kurzwellenübertragung kompatibel<br />

machte, sorgte schließlich für eine anhaltend hohe<br />

Nachfrage und spülte nicht nur die dringend benötigten<br />

Gelder in Ibukas klamme Kassen, sondern<br />

setzte auch das Rad des Schicksals in Gang. Akio<br />

Morita, sein 13 Jahre jüngerer Freund aus Kriegszeiten,<br />

las einen Zeitungsartikel über die nützliche<br />

Radiotechnik und zögerte nicht, Ibuka einen Brief<br />

zu schreiben. Dieser bat Morita, umgehend seinen<br />

Heimatort zu verlassen und schnellstmöglich ins<br />

zwei Autostunden entfernte Tokio zu reisen. Das<br />

Fundament für die Gründung eines der bedeutendsten<br />

Unterhaltungselektronikunternehmen der<br />

Neuzeit war gelegt.<br />

Aus Fehlern lernen<br />

Die besten Ideen entstehen meist durch Zufälle<br />

und so darf auch das erste in Eigenregie produzierte<br />

Produkt als Wink des Schicksals angesehen<br />

werden. Für die zahlreichen Radioreparaturen<br />

im Nachkriegsjapan wurden Ibukas Mitarbeiter<br />

nicht nur in Form von Gehältern, sondern auch<br />

in Naturalien ausgezahlt. Die anhaltende Nah-<br />

Bilder: Sony, Wikipedia<br />

76 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de


An Motivation mangelte es Sonys Mitarbeitern schon vor 66 Jahren nicht, allein die Mittel waren begrenzt. Bilder<br />

links: Zu den ersten Produkten gehörten ein elektrischer Reiskocher (oben) und eine Heizdecke (unten)<br />

rungsmittelknappheit und der Überschuss an<br />

produzierter Energie durch die Stilllegung von<br />

Kriegsanlagen waren Ibukas Anknüpfungspunkte,<br />

die in Form eines elektrischen Reiskochers von der<br />

Idee zur Produkteinführung reifen sollten. Die erste<br />

Version des Reiskochers konnte den Inhalt zwar<br />

erwärmen, wirklich schmackhaft war der Reis aber<br />

keineswegs. Meist kochte der Reis über oder wurde<br />

nicht einheitlich gegart – ein echter Fehlstart. Doch<br />

Ibukas Beziehungen aus alten Kindertagen halfen<br />

ihm dabei, technische Fortschritte zu erzielen und<br />

DAS WICHTIGSTE WAR, EINE GESICHERTE ARBEITSUMGEBUNG ZU SCHAFFEN,<br />

DAMIT JUNGE INGENIEURE NACH HERZENSLUST ARBEITEN KONNTEN<br />

einen entsprechenden Naturaliennachschub über<br />

den Schwarzmarkt zu beziehen, um die weiteren<br />

Entwicklungen nicht zu gefährden.<br />

Trial and Error<br />

Am 7. Mai 1946 hoben Ibuka und Morita das<br />

Unternehmen Tokyo Tsushin Kogyo, kurz Totsuko,<br />

aus der Taufe. „Wir wollen neue Produkte, neue,<br />

ausgeklügelte Funktionsprinzipien anbieten, also<br />

originelle Gebrauchsartikel auf den Markt bringen“,<br />

so Morita. Doch Totsuko fehlte es vor allem an Maschinen<br />

und Ausrüstung. Der einzige Ausweg aus<br />

der Misere: Improvisation, Erfindungsreichtum und<br />

Arbeitszeiten, gegen die jede Gewerkschaft Sturm<br />

laufen würde. Die nächtlichen Überstunden führten<br />

zu allerlei kuriosen Szenen: So wurden Ibuka und<br />

seine Mitarbeiter von pflichtbewussten Polizisten<br />

„auf frischer Tat ertappt“, als sie um Mitternacht<br />

den Heimweg antreten wollten. Die Belegschaft<br />

Masaru Ibuka<br />

fertigte alsbald Schlüsselduplikate für die Eingangstüren<br />

an, um selbstständig kommen und gehen<br />

zu können, wie es ihnen beliebte. Die anhaltende<br />

Knappheit an Rohstoffen (Fahrzeugteile wurden<br />

aus Wracks aufgesammelt, um daraus Werkzeuge<br />

herzustellen) und die Umstellung des Yen in eine<br />

konvertible Währung (konnte nun mit ausländischer<br />

Währung getauscht werden) nahm dem jungen<br />

Unternehmen zunehmend den Wind aus den<br />

Segeln – ein todsicheres Geschäft musste an Land<br />

gezogen werden! Ibukas Lösung: ein Heizkissen für<br />

die nahende Wintersaison. Nach dem missglückten<br />

Reiskocher war Ibukas nächste Konstruktion nicht<br />

weniger abenteuerlich: Ein Nickel-Chrom-Drahtgeflecht<br />

zwischen verstärktem Papier, eingeschlossen<br />

in einen Lederüberzug, würde keiner TÜV-Prüfung<br />

standhalten und Ibuka war clever genug, nicht mit<br />

dem eigenen Firmennamen zu werben. Stattdessen<br />

brachte er die Ware unter dem Label Ginza<br />

Nessuru Shokai unter das Volk. Die steigenden<br />

Verkaufszahlen gingen einher mit wachsenden<br />

Unmutsbekundungen: Versengte Unterlagen und<br />

eine echte Brandgefährdung ließen die Sorgenfalten<br />

des Erfinders immer tiefer werden. Diejenigen,<br />

die nie Probleme mit dem Heizkissen hatten, kamen<br />

schlichtweg nie in die Versuchung, es zu nutzen.<br />

Der Jackpot<br />

Doch das Unternehmen machte Fortschritte: Im<br />

Bereich der Schallplattenabtastsysteme gelang<br />

es Totsuko mit einfachen Mitteln, die benötigten<br />

Rohstoffe aufzutreiben und die Qualität zu steigern,<br />

was von immer mehr Konsumenten honoriert<br />

Zeitreise mit Sony<br />

Umbenennung in Sony<br />

Sony Corporation Of<br />

CBS/Sony Records<br />

Sony Computer<br />

Sony Center<br />

Corporation<br />

America gegründet<br />

gegründet<br />

„It‘s A Sony“<br />

Entertainment gegründet Berlin eröffnet<br />

„make.believe“<br />

1958 1960 1968 1982 1993 2000 2009<br />

1946<br />

Tokyo Tsushin Kogyo<br />

gegründet<br />

1959 1961 1970 1991 1998 2004<br />

„A Worldwide Brand „Research Makes The Sony G.m.b.H. in<br />

Sony Music und Sony „Do You Dream<br />

„like.no.other“<br />

Born In Japan“<br />

Difference“<br />

Köln gegründet<br />

Pictures gegründet<br />

In Sony?“<br />

Sonys Entwicklung lässt sich ihnicht nur anhand der Niederlassungen verfolgen, auch die Marketing-Maßnahmen sorgen weltweit für Aufsehen. Der aktuelle Slogan „make.<br />

believe“ schlägt die Brücke zwischen der realen Welt und der reinen Vorstellungskraft. Der Punkt verbindet beides und symbolisiert Sonys Rolle in der Technikwelt<br />

Kaufberatung 77


Bastelfieber: Das erste Magnetband entstand in Eigenregie und das Pulver<br />

wurde per Hand auf einen Papierstreifen aufgetragen<br />

Mit 35 Kilogramm alles andere als ein Leichtgewicht: Sonys erstes Tonbandgerät<br />

„Type G“ war ein technischer Meilenstein, verkaufte sich aber mäßig<br />

wurde. Nach dem geglückten Umzug ins Tokioter<br />

Viertel Ginza klopfte unverhofft die nationale Rundfunkgesellschaft<br />

(NHK) an die Pforten des noch jungen<br />

Unternehmens – ein Sechser im Lotto! Wie alle<br />

Sendeanstalten litt die NHK unter den Zerstörungen<br />

der Kriegsjahre und die infrage kommenden Reparaturfirmen<br />

ließen sich im Bereich der Rundfunkübertragung<br />

an einer Hand abzählen. Zudem waren<br />

auch die Kassen der NHK leergefegt und Ibukas<br />

Firma war der goldrichtige Partner, um mit wenigen<br />

Mitteln das Maximum herauszuholen. Gerade als<br />

Totsuko Profit erwirtschaftete, kam es aber zum Eklat:<br />

Im Nachkriegsjapan galten, ähnlich wie nach der<br />

Atomkatastrophe in Fukujima, strikte Regelungen,<br />

wie viel Energie in einem bestimmten Zeitraum<br />

verbraucht werden durfte. Doch im Unternehmen<br />

scherte sich kein Mitarbeiter um Arbeitszeiten,<br />

sodass der Verbrauch mit verbesserter Auftragslage<br />

stetig anstieg – der Besitzer der angemieteten<br />

Fabrik setzte Ibukas Mannschaft kurzerhand vor die<br />

Tür. Eine neue Produktionsstätte musste gefunden<br />

werden, doch der einzige fahrbare Untersatz von<br />

Nissan wurde gegen Bares eingetauscht – Ibuka<br />

Norio Ohga (1930–2011)<br />

In den 1950er Jahren Musikstudent in<br />

Tokio und Berlin, später Dirigent und<br />

Opern sänger. Ohga baute eine tiefe<br />

Freundschaft zu Herbert von Karajan<br />

(Orchesterleiter der Berliner Philharmonie)<br />

auf und verstand es wie kein Zweiter, bei<br />

der Entwicklung der CD den Ansprüchen<br />

der klassischen Musik nachzukommen.<br />

Ohga galt wie Ibuka als Wunderkind,<br />

dennoch waren beide wie gegensätzliche<br />

Pole. Mit nur 40 Jahren wurde er Vorsitzender<br />

von Sony/CBS, nach dem überraschenden<br />

Tod Iwamas nahm er dessen Platz ein.<br />

und Morita mussten Tokio folglich zu Fuß erkunden,<br />

was in den kalten Winternächten alles andere als<br />

ein Vergnügen war. Fündig wurden sie nach langer<br />

Suche im knapp 10 Kilometer entfernten Stadtteil<br />

Shinagawa, und obwohl das Fabrikgelände maroder<br />

kaum hätte ausfallen können, waren alle Beteiligten<br />

froh, endlich wieder gemeinsam unter einem<br />

Dach zu arbeiten.<br />

Impulse von außen<br />

Ibuka und Morita waren stets auf der Suche nach<br />

neuen Geschäftszweigen, um sich zunehmend<br />

von der eingeschränkten NHK-Kooperation zu<br />

lösen. Tonaufnahmegeräte zogen vermehrt das<br />

Interesse auf sich und als ein Vertreter von NEC den<br />

beiden einen Prototyp zeigte, begann die interne<br />

Entwicklung. Gesagt, getan; doch das Bestreben,<br />

das Gesehene in Eigenregie zu fertigen, führte das<br />

Unternehmen nahe an den wirtschaftlichen Abgrund.<br />

Erst die Neuigkeiten aus dem Ausland gaben<br />

den benötigten Auftrieb: In den USA waren 1946<br />

entsprechende Geräte in verschwindend geringer<br />

Stückzahl bereits auf dem Markt zu finden und<br />

in Deutschland sorgte das Unternehmen AEG seit<br />

geraumer Zeit für Aufsehen, indem die Aufnahme<br />

über Kunststoffbänder realisiert wurde. Von derlei<br />

Erfolgsgeschichten angestachelt, begann die Suche<br />

nach der richtigen Zusammensetzung und den<br />

geeigneten Substanzen für die Tonbänder. Chemikalien<br />

wurden scheinbar wahllos variiert, in einer<br />

Bratpfanne erhitzt und am Ende mit einer Sprühflasche<br />

auf Papierbänder aufgetragen – das Ergebnis<br />

überzeugte ebenso wenig wie der improvisierte<br />

Fertigungsvorgang. Das verwendete Pulver war<br />

nicht fein genug, das Auftragen der Substanz zu unpräzise<br />

und das Trägermaterial weit davon entfernt,<br />

anwendbar zu sein. So verwundert es kaum, dass<br />

mehr als ein Jahr ins Land zog, bis das Unternehmen<br />

Totsuko Ende 1949 den ersten Prototyp eines<br />

Tonbandgeräts fertigen konnte, das später unter der<br />

Bezeichnung „Type G“ bekannt wurde. Der Name<br />

der Magnetbänder lautete schlicht: Soni-Tape.<br />

Und nun?<br />

Das Tonbandgerät war in technischer Hinsicht vielen<br />

anderen vergleichbaren Produkten überlegen,<br />

doch mit der Vermarktung haperte es. Investoren<br />

versuchten verzweifelt, aus der funktionierenden<br />

Technik Profit zu erwirtschaften, verkauften aber<br />

am Ende des Tages nicht ein Exemplar. Erst ein<br />

findiger Musikstudent namens Norio Ohga gab<br />

die klare Richtung vor: Für Musikschulen sei dieses<br />

Produkt die perfekte Investition, denn Musiker<br />

könnten durch die Aufnahme ihre instrumentalen<br />

und gesanglichen Fertigkeiten verbessern. Doch für<br />

musikalische Belange war das Tonbandgerät nicht<br />

konzipiert; klangen Stimmen noch ganz brauchbar,<br />

wurde spätestens die Aufzeichnung einer<br />

Klavierdarbietung zum akustischen Fiasko. Neben<br />

dem Ausmerzen von technischen Unsauberkeiten,<br />

nicht zuletzt durch Ohgas unbezahlbares Knowhow,<br />

stand für Ibuka und Morita zunehmend eine<br />

praktische Frage im Raum: Wie sollte ein Tonbandgerät<br />

zu handhaben sein, um am Markt erfolgreich<br />

bestehen zu können? Inspiration fanden sie im Buch<br />

„999 Verwendungen für ein Tonbandgerät“, das<br />

in alphabetischer Reihenfolge jede denkbare und<br />

undenkbare Einsatzmöglichkeit aufzeigte. Schnell<br />

stellte sich heraus, dass die bisherige Konstruktion<br />

des Type G zu klobig ausfiel und deshalb viele<br />

potenzielle Kunden abgeschreckt wurden. Der<br />

Plan: Die neue Version des Bandrekorders sollte<br />

ES WAREN NICHT MASSGEBLICH DIE<br />

ENTWICKLER, DIE SONYS PRODUKTE<br />

PRÄGTEN, SONDERN DIE DESIGNER<br />

Pressezitat<br />

portabler ausfallen, einfach zu bedienen und dem<br />

ersten Modell technisch überlegen sein. Ibuka<br />

verordnete seinen Entwicklern Überstunden,<br />

aber dies zur Produktivitätssteigerung in gemütlicher<br />

Hotelatmosphäre, und sagte nachdrücklich:<br />

„Kommt nicht eher wieder, bevor die Arbeit getan<br />

ist.“ Die ungewöhnliche Maßnahme trug Früchte:<br />

Die neue Version des Tonbandgeräts war mit 13<br />

Kilogramm weniger als halb so schwer wie das<br />

Ursprungsmodell, optisch ansprechend und deutlich<br />

kompakter. Zur selben Zeit, am Beginn der 1950er<br />

Jahre, sah sich Japan einem schnellen technischen<br />

Fortschritt gegenüber und audiovisuelle Hilfsmittel<br />

hielten in immer mehr Schulen Einzug. Doch<br />

Ibuka und Morita begingen nicht den Fehler, auf<br />

Werbetour mit ihrem Tonbandgerät zu gehen,<br />

sondern wählten einen weitaus geschickteren Weg:<br />

Innerhalb von Seminaren wurde den potenziellen<br />

Kunden die grundlegende Notwendigkeit eines<br />

Tonbandgeräts schmackhaft gemacht, ohne das<br />

eigene Produkt in den Vordergrund zu rücken. Die<br />

Bilder: Sony, Wikipedia<br />

78 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de


Norio Ohga rückte die Vermarktung des Rekorders als Audiohilfsmittel für Schulen in den Vordergrund. Bild<br />

links: Die kompaktere zweite Version des Audiobandrekorders (H-1) wog nur noch 13 Kilogramm<br />

Nachfrage verselbstständigte sich bald: Ibuka und<br />

sein Team hatten den Markt für ihr Tonbandgerät in<br />

Eigenregie erschlossen. Was damals noch niemand<br />

ahnen konnte: Mit Norio Ohga hatten sie einen<br />

aufstrebenden Musikstudenten in ihren Reihen, der<br />

die Welt der Audiowiedergabe Jahrzehnte später<br />

prägen sollte wie kein Zweiter.<br />

Wichtige Lektionen<br />

Morita wurde schnell klar, dass der wirtschaftliche<br />

Bankrott durch äußere Einflüsse jederzeit drohen<br />

MORITA WURDE NICHT MÜDE ZU BETONEN, DASS SCHWEIGEN FEIGE IST.<br />

NUR DURCH DISKUSSIONEN KÖNNEN FEHLER AUFGEDECKT WERDEN<br />

konnte. Die Provinz Kyushu diente als mahnendes<br />

Beispiel: Solange der Bergbau florierte, stiegen auch<br />

Totsukos Absatzzahlen, doch als die Wirtschaft in<br />

der Region zum Erliegen kam, brach die Nachfrage<br />

sprichwörtlich über Nacht ein. Morita wollte deshalb<br />

nicht nur innerhalb Japans expandieren, sondern<br />

auch über die Landesgrenzen hinaus. „Was würde<br />

passieren, wenn wir allein innerhalb Tokios unsere<br />

Yasuo Kuroki<br />

Waren verkaufen würden und Tokio von einem<br />

Erdbeben erfasst werden würde?“, stellte Morita die<br />

Umstände bildhaft dar. Das zweite Problem bestand<br />

im Ablauf von Patentrechten, sodass die japanische<br />

Konkurrenz, allen voran Matsushita (Panasonic),<br />

ebenfalls die Chance beim Schopfe packte und eigene<br />

Tonbandgeräte auf den Markt brachte. Moritas<br />

anfängliche Panik hinsichtlich des übermächtigen<br />

Rivalen erwies sich jedoch als unbegründet: Mit<br />

dem Einstieg Matsushitas stiegen Totsukos Verkäufe<br />

drastisch an und der Markt für Tonbandgeräte erweiterte<br />

sich mehr und mehr. Solange Totsukos Geräte<br />

technisch besser und erschwinglicher ausfielen<br />

als die Konkurrenzmodelle, sah Morita langfristig<br />

keine Gefahr für sein Unternehmen.<br />

Willkommen Reisender!<br />

Moritas berechtigte Sorgen hinsichtlich der<br />

eingeschränkten Vertriebswege nahm Ibuka 1952<br />

zum Anlass, um zum allerersten Mal die USA zu<br />

bereisen. Liebe auf den ersten Blick stellte sich aber<br />

nicht ein: Die Passkontrollen waren für den Japaner<br />

diskriminierend, da nach Herkunft unterschieden<br />

wurde, und unfreiwillige Zwischenstopps auf dem<br />

Flug nach New York zwangen Ibuka zur Improvisation<br />

– kein leichtes Unterfangen bei seinen<br />

miserablen Englischkenntnissen. Als er die Dynamik<br />

der Stadt und das schillernde Lichtspektakel endlich<br />

selbst erleben durfte, waren alle anfänglichen<br />

Zweifel jedoch wie weggeblasen: „Dieses Land ist<br />

einfach bemerkenswert!“ Dennoch konnte Ibuka<br />

nur selten unbeschwert in die schöne neue Welt<br />

eintauchen, denn sein Tagesetat für den dreimonatigen<br />

Aufenthalt belief sich auf magere 10 bis<br />

20 Dollar und allein die Hotelkosten überstiegen<br />

langfristig das mitgeführte „Kleingeld“. Helfer in<br />

der Not waren Ibukas gute Kontakte, die ihm nicht<br />

nur ein Dach über dem Kopf verschafften, sondern<br />

auch die Türen zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen<br />

aufstießen. So machten Gerüchte über<br />

ein Transistorpatent von Western Electric (Bell<br />

Laboratories) die Runde und für eine Gebühr von<br />

25 000 Dollar könnte Ibuka die vielversprechende<br />

Transistortechnik für eigene Zwecke nutzen. In den<br />

Die Evolution des Klangs<br />

H-1 H1<br />

TA-1120<br />

„Densuke“ TC-2850SD CDP-101<br />

ZSM-1<br />

SCD-1<br />

SCD-XA5400ES<br />

(Audiobandrekorder) (Stereoverstärker)<br />

(Audiorekorder)<br />

(CD-Player)<br />

(Minidisc-Kompaktsystem) (Super-Audio-CD-Player) (Super-Audio-CD-Player)<br />

1951 1965 1973 1982 1992 1999 2008<br />

1950 1961 1973 1977 1987 1995 2006<br />

Type G<br />

TC-777<br />

MJ-300<br />

PCM-1<br />

DTC-1000ES<br />

CMT-M1<br />

SCD-XA1200ES<br />

(Audiobandrekorder)<br />

(Audiobandrekorder)<br />

(Schallplattenanlage) (Digitalwandler)<br />

(digitaler Bandrekorder) (CD-Minidisc-Anlage) (Super-Audio-CD-Player)<br />

Norio Ohga prägte die Tonbandentwicklung ik Sonys maßgeblich mit, sein Meisterwerk lieferte er aber beim Umstieg auf die digitalen Medien ab: Ohne ihn hätte Sony das<br />

CD-Zeitalter wohl nicht mit einer derartigen Marktmacht (CD-Player, Musikinhalte durch Sony Music, Playstation) mitgestaltet<br />

Kaufberatung 79


Masaru Ibuka (links) und Akio Morita (Mitte) suchten immer den Kontakt zu ihren Mitarbeitern. Anfang der 1960er waren die ersten<br />

Produktionsanlagen für Audiobandgeräte noch überschaubar<br />

Yasuo Kuroki (1932–2007)<br />

Was wären Sony-Produkte ohne ihr<br />

auffälliges Design? Einer der größten<br />

Meister seines Fachs, Yasuo Kuroki,<br />

engagierte sich seit 1960 bis zu seinem<br />

Tode im Jahr 2007, um Sonys Originalität<br />

mit dem jeweiligen Zeitgeist und einer<br />

funktionalen Bedienung zu verbinden.<br />

Seinem Ideenfundus sind Produkte wie der<br />

Walkman zu verdanken, zudem wirkte er<br />

maßgeblich an der Entstehung des bis<br />

heute gültigen Sony-Labels mit. Aktuell<br />

unterhält Sony Designabteilungen in Tokio,<br />

den USA, England, Singapur und China.<br />

folgenden Nächten tat Ibuka kaum ein Auge zu und<br />

malte sich die Zukunft seines Unternehmens mit<br />

der verheißungsvollen Technologie aus, doch derart<br />

hohe Summen konnte er nicht aufbringen. Sämtliche<br />

Anstrengungen, möglichst viele Informationen<br />

über die Transistortechnik zu erhaschen, verliefen<br />

allesamt im Sande und so fühlte Ibuka bei seiner<br />

Rückkehr nach Japan eine gewisse Leere angesichts<br />

der verpassten Chance. Im Gepäck hatte er lediglich<br />

eine Germaniumdiode und eine robuste abwaschbare<br />

Tischdecke aus Vinyl – beides suchte man in<br />

Japan zu dieser Zeit vergeblich.<br />

Alle Wege führen zum Transistor<br />

Ibuka brauchte nur wenig Fantasie, um die gewonnenen<br />

Erkenntnisse seinem Partner Morita<br />

schmackhaft zu machen: Totsuko sollte in die<br />

Transistorproduktion einsteigen! Doch dem<br />

kleinen Unternehmen traute man derart komplexe<br />

Fertigungsvorgänge keinesfalls zu und aufgrund<br />

der stattlichen Lizenzgebühren erhielt Ibuka vom<br />

Ministerium für internationalen Handel und Industrie<br />

eine klare Abfuhr. Erschwerend kam hinzu, dass<br />

führende Größen der japanischen Wirtschaft wie<br />

Toshiba, Hitachi und Mitsubishi Electric kontinuierlich<br />

Gebühren an die US-Corporation RCA abtraten,<br />

um deren Know-how für die Produktion der<br />

Transistortechnik nutzen zu dürfen – eine einmalige<br />

Lizenzgebühr, wie sie Ibuka vorschwebte, würde<br />

dieses Geschäftsmodell untergraben. Ibuka brauchte<br />

einen anderen Ansatzpunkt, ein echtes Argument,<br />

um direkt mit Western Electric ins Gespräch<br />

zu kommen. Die Tonbandgeräte Totsukos sollten<br />

der Schlüssel aus der Sackgasse sein: Nirgendwo<br />

auf der Welt waren Tonbandgeräte beliebter als<br />

in Japan und der US-Markt bot unerschlossenes<br />

Potenzial, das von den dortigen Firmen nur nicht<br />

erkannt wurde – ein erneuter Flug nach Übersee<br />

stand bevor, doch diesmal war Morita an der Reihe.<br />

David trifft Goliath<br />

Obwohl Morita angesichts der schieren Größe von<br />

Western Electric von Selbstzweifeln fast zerfressen<br />

wurde, spendete ihm Ibukas Kontaktperson in New<br />

York die notwendige Zuversicht und Morita gab<br />

sich kämpferisch, den Lizenzvertrag unter Dach und<br />

Fach zu bringen. Punkten konnte Totsuko zwar weder<br />

durch einen hohen Bekanntheitsgrad außerhalb<br />

der japanischen Grenzen noch durch ein großes<br />

Kapital, doch die Fertigung von Tonbandgeräten<br />

in Eigenregie sowie exzellenter Qualität verschafften<br />

Morita den zwingend benötigten Respekt bei<br />

xxxxxxxxxx<br />

Bilder: Sony, Wikipedia<br />

80 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de


1953: Moritas Flug in die USA markierte Sonys Einstieg in die Transistorfertigung. Bilder links: Die Vertragsunterzeichnung<br />

mit Western Electric verlief erfolgreich (oben). Es folgten Technikbeschreibungen durch Iwama (unten)<br />

den Verhandlungen. Nur wenige Stunden später<br />

hielt Morita den Vertrag mit Western Electric über<br />

die Nutzung der Transistortechnik fest in beiden<br />

Händen und feierte den japanischen Triumph auf<br />

amerikanischem Boden: „Ich schwamm auf einer<br />

Welle großer Zuversicht.“ Die Verhandlungen mit<br />

dem Ministerium für internationalen Handel und<br />

Industrie sollten aber noch einige Nervenstärke<br />

von ihm abverlangen. Beflügelt vom Erfolg in den<br />

USA bereiste Morita Europa und in Deutschland<br />

bewunderte der Japaner den wachsenden Willen<br />

der Bevölkerung, nach Kriegsende das Schicksal<br />

in die eigene Hand zu nehmen. Gleichwohl fühlte<br />

Morita auch Unbehagen bei dem Gedanken, mit<br />

technologisch so weit entwickelten Ländern konkurrieren<br />

zu müssen. In bedrückter Stimmungslage<br />

machte er sich ins angrenzende Holland auf und<br />

die dortige Reduzierung auf das Wesentliche<br />

erinnerte Morita stark an die eigene Heimat: Fahrräder<br />

statt Autos und die Liebe zur Landwirtschaft<br />

wirkten wie ein Ruhepol nach den überbordenden<br />

Sinneseindrücken der letzten Wochen. Umso<br />

beeindruckter war Morita von der Eindhovener<br />

Firma Philips, die durch den Gründer Dr. Philips<br />

und die Produktion von Glühbirnen Weltruhm<br />

erlangte, und das innerhalb einer Region, in der es<br />

keine nennenswerte Industrie gab. Morita war sich<br />

sicher, dass sein Unternehmen Totsuko nach dem<br />

Vorbild Philips’ Ähnliches erreichen konnte. Noch<br />

ICH GLAUBE, SONY WIRD IN ZUKUNFT VERMEHRT AUF ÖKOLOGISCHE<br />

ANSÄTZE BEIM PRODUKTDESIGN ACHTEN MÜSSEN UND KUNDEN<br />

SOLLTEN EBENFALLS WENIGER TÖRICHT HANDELN<br />

Yasuo Kuroki<br />

wusste Morita nicht, dass sich Sony und Philips<br />

später erneut begegnen würden, doch dann<br />

auf Augenhöhe.<br />

Radio gaga<br />

Bei seiner Rückkehr waren sich Morita und Ibuka<br />

sicher, dass die Zukunft ihres Unternehmens in der<br />

Weiterentwicklung und im kreativen Einsatz der<br />

Transistortechnik lag. Die gut gemeinten Ratschläge<br />

von Western Electric, in Hörhilfen zu investieren, ließen<br />

beide schnell wieder fallen: „Natürlich interessierte<br />

uns der begrenzte Hörgerätemarkt überhaupt<br />

nicht.“ Als zeitloser Dauerbrenner erwiesen sich<br />

Röhrenradios, doch die Transistortechnik war Mitte<br />

der 1950er nicht für den Hochfrequenzbereich<br />

geeignet und zudem viel zu teuer. Kazuo Iwama,<br />

später Vorsitzender von Sony, sollte durch erneute<br />

Besuche bei Western Electric die notwendige<br />

technische Basis für die Entwicklung schaffen, doch<br />

dokumentieren durfte Iwama das Gesehene vor Ort<br />

nicht – erst, als er die Hallen von Western Electric<br />

hinter sich ließ und im Hotel einkehrte, konnte er<br />

seine Erfahrungen zu Papier bringen. Nach dem<br />

Versenden von knapp 50 Seiten mit detaillierten<br />

Technikbeschreibungen in die Heimat standen<br />

Totsukos Mitarbeiter endlich vor dem Durchbruch:<br />

Auch wenn es äußerlich nicht den Anschein<br />

machte, erblickte der erste Transistor aus eigener,<br />

improvisierter Fertigung Mitte 1954 das Licht der<br />

Welt. Was Totsuko jetzt noch fehlte, war eine<br />

funktionierende Infrastruktur, um die Produktion zu<br />

gewährleisten, und vor allem ausreichend Grund-<br />

Designikonen<br />

<strong>TV</strong>-7<br />

„Profeel“ KX-27HF1<br />

„Discman“ D50<br />

SCD-1<br />

Qualia 004<br />

„Mylo“ l“COM-1<br />

Monolith-Design<br />

(S/W-Fernseher)<br />

(Farbfernseher)<br />

(CD-Player)<br />

(SACD-Player)<br />

(Full-HD-Projektor)<br />

(Internet-Mediaplayer) (aktuelle LED-LCDs)<br />

1972 1980 1984 1999 2003 2006 2010<br />

1958 1976 1981 1989 2003 2005 2007<br />

TR-610<br />

ICF-7500<br />

Walkman II<br />

„Handycam“ CCD-TR55 NW-MS70D<br />

„Bravia“ X-Serie<br />

XEL-1<br />

(Transistorradio)<br />

(Transistorradio)<br />

(Kassettenplayer) (Camcorder)<br />

(Memorystick-Player) (LCD-<strong>TV</strong>)<br />

(OLED-<strong>TV</strong>)<br />

Sony verfolgt beim Produktdesign einen gesunden Mittelweg aus Praxistauglichkeit und optisch auffälligen Elementen. Bis heute legendär ist die Anfang der Jahrtausendwende<br />

eingeführte Qualia-Produktserie: Ohne Rücksicht auf die Kosten konnten sich Sonys Entwickler und Designer ausleben<br />

Kaufberatung 81


Zum Jahreswechsel 1957/1958 prangte erstmals Sonys neues Logo unter<br />

Tokios nächtlichem Sternenhimmel<br />

Nur wenige Jahre später wurde Sony global. Das Leuchtreklameschild am<br />

Times Square verdeutlicht: Sony ist gekommen, um zu bleiben<br />

kapital, das nur durch Kredite bereitgestellt werden<br />

konnte. Nach Ibukas dreistündiger flammender<br />

Rede gab die Mitsui Bank am Ende klein bei und<br />

gewährte den so dringend benötigten Geldfluss.<br />

Der Weg war geebnet für ein Lizenzabkommen<br />

mit Tohoku Metal Industries und die Eröffnung<br />

einer Fabrik in Sendai. Doch der größte Wunsch<br />

Ibukas und Moritas ging nicht in Erfüllung, denn<br />

die amerikanische Firma Regency kam Totsuko mit<br />

der Einführung eines Transistorradios im Dezember<br />

1954 zuvor. Nur einen Monat später waren auch<br />

Ibuka und Morita am Ziel angelangt: Der Prototyp<br />

eines Transistorradioempfängers namens<br />

TR-52 war fertiggestellt.<br />

Akio Morita (1921–1999)<br />

Als ältester Sohn einer Großfamilie sollte<br />

Morita die Familientradition des Sake-<br />

Brauens fortführen. Als er in jungen Jahren<br />

einen Phonographen zu Gesicht bekam,<br />

war es aber um ihn geschehen: Die<br />

Tonqualität zog ihn magisch an. Während<br />

Ibuka der geborene Tüftler war, war<br />

Moritas Gespür für neue Produktbereiche<br />

Gold wert. Trotz einiger Streitfälle verband<br />

ihn und Ibuka eine lebenslange Freundschaft.<br />

1963 verließen Morita, seine Frau<br />

und seine Kinder Japan, um Sony am<br />

US-Markt zu etablieren.<br />

Die 1-Million-Dollar-Frage<br />

Mit dem ersten Radioempfänger im Gepäck trat<br />

Morita erneut eine Reise in die USA an. 1 000<br />

Mikrofone und zehn Tonbandgeräte konnte er vertraglich<br />

innerhalb von zwei Monaten an den Mann<br />

bringen, doch die Gelegenheit seines Lebens sollte<br />

erst noch kommen. Bulova, ein US-Uhrenhersteller,<br />

zeigte großes Interesse am Transistorradioempfänger<br />

und stellte eine unglaubliche Abnahmemenge<br />

von 100 000 Stück in den Raum. Doch<br />

Bulova knüpfte die Order an eine entscheidende<br />

Bedingung: Statt des Sony-Brandings sollten die<br />

Transistorradios unter dem Label Bulova vermarktet<br />

werden. Morita wusste nicht, ob er Freude, Wut<br />

oder Trauer empfinden sollte. In den Telefonaten<br />

mit seiner Heimat kochten die Emotionen über;<br />

während seine Mannschaft den Deal eingehen<br />

wollte, stellte Morita klar heraus, dass man niemals<br />

eine Vermarktung unter einem anderen Label zulassen<br />

werde und Totsuko realistisch betrachtet die<br />

immense Stückzahl nicht rechtzeitig werde liefern<br />

können. So gab Morita dem traditionsreichen US-<br />

Unternehmen, das mit seiner Order die Finanzierung<br />

der eigenen Firma über Monate sichergestellt<br />

hätte, einen Korb: „In 50 Jahren wird der Name<br />

Sony ebenso bekannt sein wie der Ihrer Firma – wir<br />

können nicht kurzfristig denken, um langfristig Erfolg<br />

zu haben.“ Im April 1955 reiste Morita zurück,<br />

der Deal war endgültig geplatzt. Dem nicht genug,<br />

wurde Morita Zeuge des nächsten Rückschlags:<br />

Unter den sommerlichen Temperaturen Japans<br />

begann sich das Transistorradio leicht zu verformen,<br />

was ausreichte, um die Frontpartie vom Gehäuse<br />

abzulösen. Dieser Effekt betraf nicht nur ein Gerät,<br />

sondern alle 100 der bis dahin produzierten TR-<br />

52-Modelle. Dieser unerfreuliche Vorfall hatte aber<br />

auch seine guten Seiten: Statt wie bislang vorrangig<br />

auf die Optik der Geräte zu schielen, setzte Totsuko<br />

vermehrt auf beständige Materialien und im August<br />

ging der überarbeitete Nachfolger TR-55 in den<br />

Verkauf – es war Japans erstes Transistorradio. Und<br />

während Konkurrenten wie Regency die Transistortechnik<br />

von externen Lieferanten wie Texas<br />

Instruments einkauften, durfte sich Totsuko damit<br />

rühmen, das erste portable Transistorradio in kompletter<br />

Eigenregie entwickelt zu haben.<br />

Spätes Weihnachtsgeschenk<br />

Die Produktion der immer kompakter werdenden<br />

Transistorradios nahm Fahrt auf und Totsuko konnte<br />

sich gegenüber dem Erzrivalen Regency erstmals<br />

einen Vorsprung herausarbeiten: Das 1957 eingeführte<br />

Modell TR-63 war mit 11 × 7 × 3 Zentimetern<br />

nicht nur das kleinste Transistorradio der Welt,<br />

sondern verbrauchte auch nur halb so viel Energie<br />

wie ein vergleichbares Modell von Regency. Der<br />

Exportpreis von 40 Dollar war ebenfalls schlichtweg<br />

unschlagbar – ein echter Verkaufsschlager, mit<br />

dem Sony den eigenen Namen positiv vermarkten<br />

konnte, galt doch bislang „made in Japan“ eher als<br />

Schimpfwort. Ibuka und Morita ging die Vermarktung<br />

des eigenen Firmenlogos aber immer noch<br />

nicht weit genug: Gebannt starrte Ibuka auf die<br />

zahlreichen Auslandsaufnahmen Moritas und erspähte<br />

auffällige Neonschilder von Camel bis Pepsi<br />

Cola – das war es, ein Reklameschild, das niemand<br />

übersehen kann! Ibuka und Morita beauftragten<br />

vier Designer und wählten schließlich aus 19<br />

Entwürfen das passende Logo. Die Fertigung der<br />

über zwei Tonnen schweren Lichtreklame zögerte<br />

sich immer weiter hinaus, bis schließlich nach 20<br />

Tagen Konstruktionszeit am 19. Dezember 1957<br />

um 17.00 Uhr Ortszeit die 10 × 10 Meter große<br />

Lichtreklame an der viel beachteten Sukiyabashi-<br />

Kreuzung prangte, an der heute das Sony-Gebäude<br />

steht. Das Besondere: Statt auf Neonröhren<br />

setzte Sony auf Glühbirnen zur Lichterzeugung.<br />

Der Silvesterabend hatte zudem noch eine Überraschung<br />

parat: Der öffentliche Rundfunk strahlte die<br />

vier Buchstaben im Rahmen der Silvesternacht in<br />

EIN UNTERNEHMEN WIRD NIE<br />

ERFOLG HABEN, WENN DAS DENKEN<br />

NUR VOM MANAGEMENT AUSGEHT<br />

Akio Morita<br />

alle Haushalte aus – ein größeres Geschenk hätte<br />

es für Ibuka und Morita nicht geben können!<br />

Aus Totsuko wird Sony<br />

Außerhalb der Landesgrenzen war der Name<br />

Totsuko ein echter Zungenbrecher – eine Abkürzung<br />

musste her. Doch TTK wies zu viele Parallelen<br />

zu TKK, der Tokioter Bahnlinie, auf und Firmennamen<br />

mit drei Buchstaben gab es wie Sand am<br />

Meer. Die Wahl fiel schließlich auf Sony, eine<br />

Mischung aus dem lateinischen Wort „sonus“ für<br />

Klang und „sonny“, einer zu dieser Zeit gebräuchlichen<br />

Umschreibung für junge Leute –<br />

Sony verband beides und sollte Totsukos Auftritt<br />

in den USA beflügeln. Für die beiden Firmengründer<br />

stand jedoch außer Frage, dass Totsuko die<br />

alten Kleider gänzlich abstreifen und vollständig<br />

als Sony Corporation auftreten musste, doch die<br />

Kreditgeber und auch ein Großteil der Angestellten<br />

waren anderer Meinung. Weshalb sollte man<br />

über Nacht das begraben, was man mühevoll in<br />

Bilder: Sony, Wikipedia<br />

82 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de


Sonys Erfolgsgeschichte der mobilen Unterhaltung begann mit dem Transistorradio TR-55. Bilder links: Der Nachfolger<br />

TR-610 war besonders in Europa beliebt (oben). Das Jubiläumsmodell ICF-TR40 erschien 1995 (unten)<br />

den letzten zehn Jahren aufgebaut hatte? Tokyo<br />

Tsushin Kogyo bzw. Totsuko war vor allem in Japan<br />

ein angesehener Markenname und das Unternehmen<br />

dominierte den Markt der Tonbandgeräte<br />

wie kein zweites. Doch Morita war sich seiner<br />

Sache sicher, weder wollte er Namenszusätze wie<br />

„Electric“ einbauen, noch den umständlichen Markennamen<br />

Totsuko beibehalten. Im Januar 1958<br />

war die Geburtsstunde des neuen Titels „Sony<br />

Corporation“ und trotz aller Bedenken und der<br />

anfänglichen Konfusionen stellte sich der Erfolg<br />

ERST WIRD DAS DESIGN ENTSCHIEDEN UND DANN MÜSSEN DIE TECHNIKER<br />

ZUSEHEN, WIE SIE ALLE TEILE UNTERBRINGEN – ICH GLAUBE, DIES IST DAS<br />

GELÄUFIGE BILD, WIE DIE MEISTEN ÜBER SONY DENKEN<br />

schnell ein: Sonys Ansehen in der Welt wuchs<br />

weiter. Den größten Schub für die Popularität am<br />

US-Markt gab allerdings ein eher unrühmliches<br />

Ereignis: 4 000 Transistorradios wurden aus einem<br />

Lagerhaus entwendet und der größte Radioraub in<br />

der Geschichte machte schnell Schlagzeilen – trotz<br />

eines Warenwertverlusts von 100 000 Dollar konnte<br />

sich Sony vor Berichterstattung kaum retten,<br />

Werbemaßnahmen hätten in diesem Umfang ein<br />

Vielfaches gekostet.<br />

Das Versuchskaninchen<br />

Sonys Markterfolge waren unbestritten, doch<br />

verglichen mit den Produktions- und Absatzzahlen<br />

großer Konkurrenten wie Toshiba geriet Sony<br />

immer mehr ins Hintertreffen. Sony erschloss<br />

mit innovativen Ideen neue Märkte, was häufig<br />

Nachahmer auf den Plan rief, die dem Beispiel<br />

Kenichiro Mogi<br />

folgten, ohne sich vorher die Hände zu verbrennen.<br />

Ibuka versuchte dennoch, dieser Sache etwas<br />

Positives abzugewinnen: „Wenn man uns als das<br />

Versuchskaninchen sieht, das neue Möglichkeiten<br />

der Transistortechnik aufzeigt und durch innovative<br />

Produkte überzeugt, dann habe ich mit<br />

dieser Umschreibung kein Problem. Sony hat das<br />

Transistorradio entwickelt und trägt zum Ansehen<br />

der japanischen Wirtschaft in der Welt bei.“ Sonys<br />

Vorbilder waren deshalb vermehrt ausländische<br />

Unternehmen: Als 1957 Ampex das erste kommerzielle<br />

Videobandgerät vorstellte und dieses im<br />

Jahr darauf auch von der NHK eingesetzt wurde,<br />

machte man sich bei Sony daran, nach Tonbandgeräten<br />

auch Videobandgeräte zu fertigen. Das<br />

Ampex-Produkt war riesig und unerschwinglich<br />

teuer – Sonys Gegenpart sollte kompakter und<br />

günstiger ausfallen, ohne Einbußen bei der Qualität<br />

hinnehmen zu müssen. Tatsächlich gelang es<br />

Sony als erstem japanischen Hersteller, Videobandgeräte<br />

in eigener Fertigung herzustellen, auch<br />

wenn die Bildqualität zu Beginn alles andere als<br />

zufriedenstellend ausfiel. Sonys Weiterentwicklungen<br />

und immer kompaktere Bauformen sorgten<br />

jedoch dafür, dass selbst amerikanische Fluglinien<br />

Sonys Videobandgerätetechnik Mitte der 1960er<br />

einkauften – das Geschäft im In- und Ausland<br />

florierte zunehmend.<br />

Der Traum vom Fernseher<br />

Nach den Erfolgen im Bereich der Band- und<br />

Radiogeräte gab Ibuka ein ungleich gewagteres<br />

Musik zum Mitnehmen<br />

TR-610<br />

WM-2<br />

„Discman“ D-50<br />

TCD-D3<br />

ICF-TR40<br />

NW-MS70D<br />

NW-X1060<br />

(Transistorradio)<br />

(Kassettenplayer)<br />

(CD-Player)<br />

(digitaler Kassettenplayer) (Jubiläums-Radiomodell) (Memorystick-Player) (Mediaplayer)<br />

1958 1981 1984 1990 1995 2003 2009<br />

1955 1979 1983 1985 1992 1999 2007<br />

TR-55<br />

„Walkman“ TPS-L2<br />

WM-20<br />

WM-101<br />

MZ-1<br />

NW-MS7<br />

„Rolly“ SEP-10BT<br />

(Transistorradio)<br />

(Kassettenplayer)<br />

(Kassettenplayer)<br />

(Kassettenplayer)<br />

(Minidisc-Rekorder)<br />

(Memorystick-Player)<br />

(Mediaplayer)<br />

Den Erfolg von Moritas Walkman konnte Sony im digitalen Zeitalter nicht wiederholen, dennoch waren der Discman und die portablen Minidisc-Player unter Fans beliebt.<br />

Der sich bewegende MP3-Player „Rolly“ gilt als kurioseste portable Musikmaschine: Der Player führt passend zur Musik Bewegungen und Lichtspiele aus<br />

Kaufberatung 83


Moritas Umzug in die USA legte 1963 den Grundstein für Sonys Erfolgsgeschichte im Ausland. Bereits drei Jahre zuvor wurde Sony<br />

Corporation Of America aus der Taufe gehoben, doch die Geschäfte liefen nach einem fulminanten Start zunehmend schleppender<br />

Sony ausgezeichnet<br />

Seit 1948 werden die sogenannten<br />

Technology and Engineering Awards,<br />

besser bekannt durch die Emmy-Trophäen,<br />

verliehen. Nach der Einführung von<br />

Trinitron ging es für Sony Schlag auf<br />

Schlag: Nahezu jedes Bild- und Tonformat<br />

wurde ausgezeichnet. Aktuell wird Sony<br />

für das starke Engagement im Bereich 3D<br />

gelobt – während viele Konkurrenten eine<br />

abwartende Haltung verfolgten, ist Sony<br />

im Bereich der Aufnahmetechnik, Filmproduktion,<br />

Bearbeitung und Wiedergabe<br />

ganz vorn dabei.<br />

Ziel aus: Bis Ende des Jahres 1959 sollte Sony<br />

den ersten tragbaren Transistorfernseher fertigstellen.<br />

Doch ähnlich wie bei der Entwicklung<br />

von Radios war die Transistortechnik denkbar<br />

ungeeignet für das neue Einsatzfeld, die Kathodenstrahlröhren<br />

waren echte Energiefresser<br />

mit einer enormen Wärmeentwicklung und<br />

Silikon zur Fertigung geeigneter Transistoren ließ<br />

sich nur schwer verarbeiten. Es begann wieder<br />

einmal ein Wettlauf gegen die Zeit: Materialzusammensetzungen<br />

wurden über Monate wieder<br />

und wieder unter Laborbedingungen getestet.<br />

Im Gegensatz zu einem Rundfunkgerät, bei<br />

dem ein Grundrauschen noch toleriert wurde,<br />

verzeiht die visuelle Darstellung keine Fehler –<br />

jede technische Unsauberkeit würde später als<br />

hell leuchtender Bildpunkt über die Mattscheibe<br />

flimmern. Das Ergebnis sprach aber für sich: Als<br />

mit dem <strong>TV</strong>8-301 der weltweit erste portable<br />

Transistorfernseher 1960 die Marktreife erlangte,<br />

gewann Sony unbezahlbares Ansehen in der<br />

ganzen Welt. Niemand hätte diesem kleinen<br />

Unternehmen zugetraut, die Transistortechnik<br />

derart weiterzuentwickeln. Der absurd hohe<br />

Preispunkt des ersten Fernsehers war zugleich ein<br />

Glücksfall, denn die Fehleranfälligkeit des Geräts<br />

war derart hoch, dass es später liebevoll in „Sonys<br />

kleines zerbrechliches Baby“ umgetauft wurde.<br />

Aufbruch in ein neues Land<br />

Sonys Bestreben, ausländische Märkte zu erobern,<br />

war seit Moritas Europatour ungebrochen. Das<br />

ehrgeizige Ziel, binnen sieben Jahren rund 50<br />

Prozent des Ertrages im Ausland zu erzielen, konnte<br />

nur Realität werden, wenn entsprechende Partner<br />

gefunden wurden. Außenbüros standen bereits in<br />

New York, Hongkong und Zürich, ebenso existierte<br />

eine Fabrik für Radiogeräte in Irland. Doch die<br />

Vermarktung am US-Markt schlief nach Jahren des<br />

sprunghaften Anstiegs ein – Sonys Partner weigerten<br />

sich, exzessiv auch außerhalb der Grenzen<br />

New Yorks die Vermarktung anzukurbeln. Nachdem<br />

sogar ein Vertragsbruch samt anschließenden<br />

Ausgleichszahlungen drohte, machte Morita Nägel<br />

mit Köpfen: Sony musste mit einer eigenen Niederlassung<br />

in den USA aktiv werden. Für rund eine<br />

halbe Million Dollar wurde im Februar 1960 Sony<br />

Corporation Of America aus der Taufe gehoben<br />

und für Morita gab es auch privat kein Zurück: Er<br />

und seine Familie verließen Japan 1963, um die<br />

Präsenz Sonys im Ausland zu stärken. Das einzige<br />

Problem: Über 30 000 Radios warteten noch in<br />

xxxxxxxxxx<br />

Bilder: Sony, Wikipedia<br />

84 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de


Akio Morita und Masaru Ibuka beim freundschaftlichen „Handshake“. Bilder links: Der erste Röhrenfernseher<br />

<strong>TV</strong>8-301 (oben) punktete nicht durch Langlebigkeit, das Nachfolgemodell <strong>TV</strong>5-303 (unten) war deutlich robuster<br />

den Lagerhallen des ehemaligen Vertriebspartners<br />

auf ihre Abholung. Im bitterkalten Februar machte<br />

sich Morita mit einer Handvoll Kollegen auf, die<br />

irrwitzige Menge mit acht Trucks von Long Island<br />

bis zum über eine Meile entfernten Sony-Lager zu<br />

transportieren – nach 20 Stunden war der Kraftakt<br />

um 5 Uhr morgens gemeistert.<br />

Geldsegen<br />

Um frisches Kapital in die Kassen zu spülen –<br />

neue Fabrikgelände und erhöhte Personalkosten<br />

forderten ihren Tribut –, musste Sony die eigene<br />

Finanzierungsgrundlage komplett umkrempeln. Die<br />

angestammte Bank gehörte zu den kleineren in<br />

Japan und die wirklich dicken Fische zeigten bislang<br />

kein Interesse, in Sony zu investieren. Erst durch die<br />

Ausstellung von Aktienzertifikaten für den Handel<br />

am amerikanischen Markt konnte Sony von richtig<br />

großen Veränderungen träumen und es erschien<br />

wie ein Geschenk des Himmels, dass ausgerechnet<br />

Sony von der japanischen Regierung die Rechte<br />

erhielt, mit den neuen Hinterlegungsscheinen zu<br />

handeln. Nur 16 von über 100 Firmen erhielten<br />

überhaupt eine Genehmigung, was Sony plötzlich<br />

auf eine Stufe mit traditionsreichen Unternehmen<br />

wie Toshiba, Hitachi oder Mitsubishi stellte, die<br />

eine viel größere Produktionskapazität vorweisen<br />

konnten. Obwohl Moritas Finanzierungspläne<br />

bereits tollkühn erschienen, übertraf das Ergebnis<br />

KEIN ANDERER INHALTEANBIETER VERFÜGT ÜBER SONYS<br />

TECHNIKVERSTÄNDNIS UND KEIN ANDERES TECHNIKUNTERNEHMEN<br />

KANN SONY IM BEREICH DER INHALTE DAS WASSER REICHEN<br />

Howard Stringer<br />

alle Erwartungen: Nach nur einer Stunde waren alle<br />

Aktienanteile verkauft und Sonys Kapital hatte sich<br />

binnen einer Woche verdoppelt.<br />

Der lange Weg zum echten Bild<br />

Nach Meinung von Ibuka waren die Tage des<br />

Radios Anfang der 1960er gezählt und die <strong>Ära</strong><br />

des Fernsehens würde Sonys Zukunft bestimmen.<br />

Bisher waren alle erhältlichen Systeme, darunter<br />

auch Sonys <strong>TV</strong>8-301, Schwarz-Weiß-Fernseher<br />

und jene Hersteller, die versuchten, Farbe ins Spiel<br />

zu bringen, unterschätzten nicht nur die technischen<br />

Hürden: Der Preis war illusorisch hoch, die<br />

Abstimmung der Geräte eine Katastrophe und zu<br />

allem Überfluss war die Ausfallquote höher als bei<br />

einem vergleichbaren Schwarz-Weiß-Gerät. Ibuka<br />

störte aber auch die bis dato erzielte Bildqualität:<br />

Farbfernseher auf Basis einer Lochmaske und dreier<br />

Elektronenstrahlen abgestimmt für jede Grundfarbe<br />

waren deutlich dunkler als ihre monochromen Brüder<br />

und gerade bei Tageslicht verkam die Darstellung<br />

zu einer schlechten Kopie des ursprünglichen<br />

Signals. Die Verkaufszahlen sprachen ebenfalls für<br />

sich: In den USA verkauften sich auf 50 Millionen<br />

Schwarz-Weiß-Geräte eine Million Farbfernseher, in<br />

Japan kamen auf eine Million Schwarz-Weiß-Geräte<br />

nur 300 Farbfernseher. Unter diesen Bedingungen<br />

war ein Markteinstieg für Sony undenkbar. Als<br />

Sonys Entwickler im März 1961 allerdings eine<br />

Technikveranstaltung im New Yorker Hilton Hotel<br />

besuchten, kippte die Stimmung schlagartig:<br />

Erstmals sahen Sie einen für militärische Zwecke<br />

Emmy Awards<br />

Konzept-U-Matic-<br />

Videokassette<br />

Consumer-Videobandrekorder<br />

(Video 8)<br />

Entwicklung CD<br />

(mit Philips)<br />

Entwicklung DVD (mit<br />

Philips, Toshiba, Matsushita)<br />

Flatscreen-Röhrentechnik<br />

(mit Zenith)<br />

Dualshock-Analog-Controller<br />

(Playstation)<br />

Bandlose Aufnahmetechnik<br />

im Profi bereich<br />

1975–1976 1985–1986 1990–1991 1998–1999 2000–2001 2005–2006 2011–2012<br />

1972–1973 1978–1979 1988–1989 1994–1995 2000–2001 2000–2001 2009–2010<br />

Trinitron-<br />

1-Zoll-Bandformat<br />

Digitale Videobandaufzeichnung<br />

Digitale 1/2-Zoll-Videoband-<br />

Consumer-Camcorder (mit JVC, Entwicklung 24p-Video (mit Laser-Technik Blu-ray (mit<br />

Farbfernseher<br />

(Omega)<br />

(D-2)<br />

aufzeichnung (Betacam) Hitachi, Matsushita, Kodak) Laser Pacifi c, Kodak) Philips, Panasonic,<br />

TDK)<br />

1973 erhielt Sony als erstes japanisches Unternehmen überhaupt die begehrte Emmy-Auszeichnung. Das Streben nach stetigen Verbesserungen im Bild- und Tonbereich ließ<br />

die Erfolge nie abebben: Ob exklusive Consumer-Entwicklungen wie Trinitron oder echte Standards wie CD, DVD und Blu-ray – Sony ist überall am Ball<br />

Kaufberatung 85


Ein kleiner Schritt für New York, ein großer Schritt für Sony: Der Showroom<br />

an der gut besuchten 5th Avenue in Manhatten<br />

Vier Jahre nachdem Prince Charles (links) den Bau einer <strong>TV</strong>-Fertigung in Bridgend/Wales<br />

auf der Expo bewarb, konnte er die Fabrik 1974 einweihen<br />

konzipierten Monitor, der Farben überaus brillant<br />

darstellte. Für Ibukas Mannschaft war klar: Es<br />

muss eine Möglichkeit geben, diese Qualität dem<br />

Massenmarkt zugänglich zu machen. Als Sony im<br />

Dezember 1961 einen Vertrag mit Paramount für<br />

die Entwicklung eines Farbdisplays unterzeichnete,<br />

war auch die Finanzierung des bereits seit Monaten<br />

angelaufenen Projekts sichergestellt.<br />

Zurück zum Zeichenbrett<br />

Ibuka und Morita waren kaum dafür bekannt,<br />

erreichbare Ziele auszugeben, und so lautete die<br />

Maxime für die Entwicklung weiterer Fernsehermodelle:<br />

Kein Fehler des <strong>TV</strong>8-301 sollte wiederholt<br />

werden. Gleich zwei Projekte nahm Ibuka und sein<br />

Team in Angriff: Moritas Vision eines portablen<br />

Schwarz-Weiß-Micro-<strong>TV</strong>s und die Realisierung<br />

eines Farbfernsehers. Statt der üblichen Technik mit<br />

Lochmaske nachzugehen, setzte Ibuka auf die deutlich<br />

lichtstärkere Chromatron-Technik, die statt der<br />

drei Elektronenstrahlen nur mit einem arbeitete. Die<br />

Schwierigkeit: Um rote, grüne und blaue Bildpunkte<br />

zu erzeugen, musste der Elektronenstrahl mittels<br />

Sony Music Entertainment<br />

Um nicht allein vom Hardware-Markt<br />

abhängig zu sein, ging Sony 1968 mit CBS<br />

Records ein Joint Venture ein, das Sony die<br />

CD-Vermarktung erst ermöglichte. Ende der<br />

1980er wurde CBS Records neben Columbia<br />

Records und weiteren Labels eingegliedert<br />

und 1991 unter der Dachmarke Sony Music<br />

vereint. 2004 stieg Sony durch das Joint<br />

Venture mit der Bertelsmann Music Group<br />

(BMG) zu den großen Vier der weltweiten<br />

Musiklabels auf (neben Universal, Warner<br />

und EMI), 2008 wurde BMG vollständig<br />

übernommen.<br />

elektrischer Steuerimpulse über ein vertikales<br />

Drahtgeflecht und unter hoher Steuerspannung<br />

auf die gewünschten Leuchtstoffe gelenkt werden.<br />

Und auch die Entwicklung des Micro-<strong>TV</strong>s geriet<br />

ins Stocken: Der Schrumpfungsprozess von 8 auf<br />

5 Zoll Bilddiagonale brachte die Entwicklungsabteilung<br />

erneut in Nöte und wieder einmal mussten<br />

die Silikontransistoren extremen Temperaturen<br />

standhalten. Da der Fernseher auch in Pkws zum<br />

Einsatz kommen sollte, durften dem Gerät selbst<br />

hohe Geschwindigkeiten und Erschütterungen<br />

nichts anhaben. Die einzige Möglichkeit, diese<br />

hochgesteckten Ziele zu erfüllen, bestand darin,<br />

sich ganz und gar dem Projekt zu verschreiben: Die<br />

gesamte Mannschaft weitete die Arbeiten bis spät<br />

in die Nacht aus und als die Realisierung immer<br />

näher rückte, fühlten Ibuka und Morita sogar selbst<br />

Unbehagen, wenn sie sonntags der Arbeit fernblieben.<br />

Die Qualität der internen Tests sollte über<br />

den Erfolg und Misserfolg des neuen Fernsehers<br />

entscheiden und im Gegensatz zur Einführung des<br />

<strong>TV</strong>8-301 zog Sony beim Bau des ersten Micro-<strong>TV</strong>s<br />

alle Register: Innerhalb eines kleinen Labors erhöhten<br />

die Entwickler die Luftfeuchtigkeit und trieben<br />

die Temperaturen in die Höhe. Auf der Straße<br />

überprüften sie die Stabilität des Bildes bei hohen<br />

Geschwindigkeiten – lebhafte Diskussionen mit<br />

der Polizei aufgrund überschrittener Tempolimits<br />

inklusive. Doch die Tests führten dazu, dass der<br />

<strong>TV</strong>5-303 bereits im Stadium des Prototyps einen<br />

weitaus stabileren Eindruck hinterließ als der käuflich<br />

erhältliche <strong>TV</strong>8-301. Als die Belegschaft nach<br />

dem wohlverdienten Urlaub den vermeintlich weit<br />

fortgeschrittenen <strong>TV</strong>5-303 einschaltete, traf sie<br />

jedoch der Schlag: Das Bild zeigte wieder massive<br />

Störungen. Bei allem Fokus auf hohe Temperaturen<br />

vergaßen sie schlicht, die Stabilität bei niedrigen<br />

sicherzustellen – zurück zum Zeichenbrett.<br />

Sony, der Publikumsmagnet<br />

Als sich 1962 die Fertigstellung des <strong>TV</strong>5-303 dem<br />

Ende näherte, konnte sich Sony vor prominentem<br />

Besuch kaum retten. Nachdem US-Generalbundesanwalt<br />

Robert Kennedy den Fabrikhallen einen<br />

Besuch abgestattet hatte, kündigte das japanische<br />

Kaiserpaar sein Kommen an. Während sich Ibuka<br />

um den Kaiser kümmerte, erklärte Morita der<br />

Kaiserin die technischen Hintergründe – wie nicht<br />

anders gewohnt verlor er sich in seinen Erzählungen<br />

und so klaffte eine nicht unbedeutende<br />

zeitliche Lücke zwischen beiden Gruppen, was das<br />

Sicherheitspersonal des Kaisers zur Verzweiflung<br />

trieb. Am Ende des Rundgangs wurden die Staatsgäste<br />

Zeuge gleich mehrerer technischer Wunder:<br />

Neben dem ersten Prototyp des Chromatron-<br />

Farbfernsehers erblickten sie Sonys fertiggestellten<br />

Schwarz-Weiß-Micro-Fernseher <strong>TV</strong>5-303. Als das<br />

Gerät am 17. April 1962 der Presse vorgestellt<br />

wurde, war das Echo gewaltig – diesmal ganz ohne<br />

kriminelle Zwischenfälle.<br />

Clash der Kulturen<br />

Von der positiven Berichterstattung im eigenen<br />

Land angestachelt, investierte Sony für die US-<br />

Produkteinführung in einen Ausstellungsraum an<br />

der 5th Avenue in Manhattan. Die Renovierung<br />

des Gebäudes verlief keinesfalls unkompliziert und<br />

innerhalb nur eines Monats sollten die Verkaufsräume<br />

vorzeigbar gestaltet werden. Sonys Mitarbeiter<br />

erlebten einen Kulturschock: Aufgrund von massiven<br />

Platzproblemen wurden sämtliche Vorarbeiten<br />

innerhalb des Gebäudes durchgeführt, Bauleiter,<br />

DAS FESTHALTEN AM<br />

ALTHERGEBRACHTEN IST<br />

NICHT GENUG FÜR UNS<br />

Kazuo Hirai<br />

Handwerker, Elektriker und Ausstatter mussten einzeln<br />

beauftragt werden und Hand in Hand schienen<br />

die einzelnen Abteilungen auch nicht zu arbeiten.<br />

Als Sonys Design-Abteilung für die Wandgestaltung<br />

den Begriff „biniru“ ins Spiel brachte, war das<br />

Chaos perfekt. Biniru? Die US-Arbeiter verstanden<br />

nur Bahnhof. Nach wildem Gestikulieren stellte sich<br />

heraus, dass das japanische „B“ dem englischen<br />

„V“ gleichzusetzen war und es sich schlicht um<br />

Vinyltapete handelte. Am Eröffnungstag, dem 1.<br />

Oktober 1962, drängten sich 400 geladene Gäste<br />

im nur 170 Quadratmeter großen Ausstellungsraum<br />

– das reinste Chaos. In den folgenden Tagen<br />

kamen täglich Tausende Besucher, um das neue<br />

Wunderwerk der Technik zu bestaunen, und bei<br />

der Markteinführung des <strong>TV</strong>5-303 am 4. Oktober<br />

konnte Sony der immensen Nachfrage nicht ansatzweise<br />

nachkommen. Sänger Frank Sinatra, der<br />

bisher nur den Prototyp bewundern durfte, hatte es<br />

da einfacher, denn er erhielt während seiner Dreharbeiten<br />

bei Paramount Pictures von Morita sein<br />

Bilder: Sony, Wikipedia<br />

86 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de


Bei der Eröffnung des Sony-Buildings 1966 in Tokio standen die Besucher reihenweise Schlange: Sony wurde<br />

Wirtschaftsmotor für einen ganzen Stadtteil. Bild links: Die Grundmauern des Sony-Buildings ein Jahr zuvor<br />

eigenes Micro-Fernsehergerät. Sony war nun nicht<br />

nur in vielen Haushalten, sondern auch im Bereich<br />

der High Society ein Unternehmen von Welt.<br />

Hoch gepokert<br />

Steigende Produktionskosten im Bereich der <strong>TV</strong>-<br />

Entwicklung und die Eröffnung eines weiteren<br />

Ausstellungsraumes in Tokio an der Sukiyabashi-<br />

Kreuzung, an der bereits Sonys leuchtendes<br />

Reklameschild prangte, verlangten erneut nach<br />

frischem Kapital. Eine weitere Kapitalerhöhung<br />

TECHNOLOGISCHE VERÄNDERUNGEN UND NEUE INTERESSEN SEITENS DER<br />

VERBRAUCHER ERFORDERN VON UNS INNOVATIVE UND VISIONÄRE ANSÄTZE<br />

mit Börsenpapieren brachte zwar zunächst einen<br />

Befreiungsschlag, doch schon bald war allen Beteiligten<br />

klar, dass es mit einem kleinen Ausstellungsraum<br />

von rund 70 Quadratmetern allein nicht<br />

getan ist – Sony benötigte hier ein Gebäude, das<br />

wie die eigenen Produkte für Aufsehen sorgte. Die<br />

Besitzer der Grundstücksanteile waren aber kaum<br />

zu ermitteln, denn in dieser Region Tokios hatte<br />

Japans Unterwelt das Sagen und diejenigen, die mit<br />

ihren Läden Geschäfte machten, waren nur selten<br />

der richtige Ansprechpartner – ein ermüdendes<br />

und langwieriges Puzzlespiel. Derweil feilten Morita<br />

und Ibuka am Konzept des neuen Gebäudes, und<br />

wie immer, wenn sich die beiden zusammentaten,<br />

konnte nur das Beste gut genug sein: Es sollte nicht<br />

nur ein beeindruckender Bau werden, sondern<br />

auch ein Gebäude, in dem sich die Leute wohlfühlen<br />

können und das durch seine Architektur die<br />

Fantasie anregt. Der ambitionierte Bau sollte einem<br />

Michael Lynton<br />

überdimensionalen Ausstellungsraum gleichen<br />

und die Besucher zielführend durch die einzelnen<br />

Bereiche leiten. Das Guggenheim Museum der<br />

Künste in Manhattan war ein gutes Beispiel: Die<br />

Besucher fuhren dort mit einem Fahrstuhl in den<br />

obersten Stock und wandelten eine Art Wendeltreppe<br />

hinunter, um sämtliche Ausstellungsstücke<br />

zu bestaunen. Innerhalb von drei Jahren erwarb<br />

Sony die Rechte für knapp 700 Quadratmeter. Im<br />

Inneren bestand der Bau aus je vier in der Höhe<br />

versetzten Ebenen pro Etage, die spiralförmig nach<br />

unten verliefen und so gleichzeitig die Geschosse<br />

miteinander verbanden. Als das Gebäude im April<br />

1966 nach fünfjähriger Planungs- und Bauzeit<br />

fertiggestellt wurde, hatten Ibuka und Morita nicht<br />

nur den angedachten Zeitplan verfehlt (ursprünglich<br />

sollte der Bau zu den Olympischen Spielen 1964<br />

in Tokio fertiggestellt werden), auch die Kosten<br />

explodierten. Das Gebäude hatte nahezu den<br />

gleichen Wert wie Sonys gesamte Kapitalrücklagen.<br />

Doch es sollte noch schlimmer kommen: Durch<br />

die immensen laufenden Kosten brauchte Sony<br />

Investoren, doch niemand zeigte Interesse daran, zu<br />

horrenden Summen in das Projekt einzusteigen. Die<br />

anfänglichen Sorgen Moritas wurden einzig durch<br />

immer neue Besucherrekorde entkräftet: Sonys Bau<br />

trug zum Ansehen einer ganzen Region bei. Das<br />

finanzielle Fass brachte schließlich US-Präsident<br />

John F. Kennedy zum Überlaufen, der eine Besteuerung<br />

jeglichen Kapitals, das ins Ausland floss, zum<br />

Gesetz erhob. Nicht nur durch die zusätzlichen<br />

Abgaben schrumpfte Sonys finanzieller Handlungsspielraum,<br />

vielmehr stand die gesamte japanische<br />

Diese Musik geht um die Welt<br />

Michael lJackson<br />

Die Ärzte<br />

Udo Jürgens<br />

Heather Nova<br />

Clueso<br />

Wir sind Helden Hl The Shins<br />

Thriller<br />

Das ist nicht die ...<br />

Zärtlicher Chaot<br />

Siren<br />

Gute Musik<br />

Bring mich nach Hause Port Of Morrow<br />

1982 1988 1995 1998 2004 2010 2012<br />

1975 1984 1992 1997 2003 2007 2011<br />

AC/DC<br />

Bruce Springsteen<br />

Die Fantastischen Vier Celine Dion<br />

David Bowie<br />

Modest Mouse<br />

Tim Bendzko<br />

High Voltage<br />

Born In The USA<br />

Vier gewinnt<br />

Soundtrack „Titanic“<br />

Reality We Were Dead ...<br />

Wenn Worte meine Sprache wären<br />

Weltstars und Indie-Bands geben sich bei Sony Music die Klinke in die Hand. Michael Jackson galt nicht nur zu Lebzeiten als wichtigster Künstler des Labels: Sony sicherte<br />

sich auch die Rechte an bislang unveröffentlichtem Material<br />

Kaufberatung 87


Der Anfang ist gemacht: Masaru Ibuka in der ersten <strong>TV</strong>-Fertigungsanlage Sonys Anfang der 1960er. Bis zu seinem Durchbruch mit der<br />

Trinitron-Technik sollte aber noch mehr als ein Jahrzehnt ins Land ziehen<br />

Masaru Ibuka (1908–1997)<br />

Zeit seines Lebens ein echter Techniknarr;<br />

während der Kriegsjahre entwickelte Ibuka<br />

maßgeblich an einem U-Boot-Suchgerät<br />

mit. Seine <strong>TV</strong>-Entwicklungen brachten Sony<br />

zeitlose Anerkennung, doch seine Verbissenheit<br />

sorgte auch für Spannungen. Ironie<br />

der Geschichte: Einen Aufnahmetest<br />

Anfang der 1930er bestand Ibuka nicht.<br />

Der Arbeitgeber damals: Toshiba. Von 1950<br />

bis 1971 war Ibuka Vorsitzender von Sony.<br />

Nach seinem Durchbruch mit der Trinitron-<br />

Technik verließ er sein Unter nehmen, blieb<br />

aber immer enger Berater.<br />

Wirtschaft kurz vor dem Kollaps, die USA plagten<br />

Rezessionsängste und zu allem Überfluss wurde<br />

Sonys Entwicklungsabteilung in Hodogaya von<br />

einem Erdrutsch heimgesucht – Ibuka und Morita<br />

hatten sich gehörig verzockt. Der einzige Ausweg:<br />

Ausländisches Kapital musste an Land gezogen<br />

werden und die guten Beziehungen zum Megakonzern<br />

IBM sollten Sonys Überleben sichern. Es lag<br />

nun an Noboru Yoshii, die potenziellen Geldgeber<br />

zu überzeugen, und Yoshii, der selbst Bankerfahrung<br />

vorweisen konnte, war auch persönlich daran<br />

gelegen, dass Sonys Marktwert stieg – schließlich<br />

befand er sich mit 20 000 Aktienanteilen ebenso<br />

wie sein Arbeitgeber in einem finanziellen Fiasko.<br />

Nachdem die Scheu angesichts der gewaltigen<br />

Ausmaße der IBM-Zentrale von ihm abgefallen war,<br />

präsentierte er vorbehaltlos alle Fakten und bekam<br />

von IBM den Zuschlag. Im Rahmen einer für die<br />

damalige Zeit einmaligen Investition erwarb IBM<br />

500 000 Aktienanteile zum zweieinhalbfachen Preis<br />

des bestehenden Kurses – Sony schien gerettet und<br />

Yoshiis Altersvorsorge ebenso.<br />

Ibukas schwerste Stunde<br />

So sehr Sonys Ansehen durch die Entwicklung von<br />

<strong>TV</strong>-Geräten wuchs, so sehr verschlechterten die<br />

Investitionen die Finanzlage. Die Ausfallquote der<br />

ersten <strong>TV</strong>-Modelle war auf einem unwirtschaftlichen<br />

Niveau, Reparaturen konnten nur mit immensem<br />

zeitlichen Aufwand bewältigt werden und<br />

die Massenproduktion war auch Mitte der 1960er<br />

undenkbar. Fortschritte bei der Weiterentwicklung<br />

des Farbfernseherprototyps kamen ebenfalls zum<br />

Erliegen: Ibukas Abneigung gegenüber herkömmlichen<br />

Modellen mit Lochmaske sollte sich immer<br />

mehr zum Kernproblem entwickeln und das Festhalten<br />

an der Chromatron-Technik führte langfristig<br />

in den wirtschaftlichen Ruin. Die Lage wurde derart<br />

dramatisch, dass Morita einschreiten musste und<br />

Ibuka mehr oder minder zähneknirschend sein<br />

Scheitern eingestand. Er teilte Morita mit, dass es<br />

besser sei, von der Chromatron-Technik abzurücken<br />

und nach Alternativen zu suchen. Statt einfach<br />

das Handtuch zu werfen, wolle er als Teamplayer<br />

agieren und weiterhin die Entwicklung leiten –<br />

Ibukas größte Niederlage sollte seinen größten<br />

Triumph einleiten.<br />

Hallo Trinitron<br />

Das Farbfernsehen nahm Mitte der 1960er insbesondere<br />

in den USA immer mehr Fahrt auf. Sonys<br />

Entwicklungsabteilung konnte sich auf Technikmes-<br />

xxxxxxxxxx<br />

Bilder: Sony, Wikipedia<br />

88 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de


Ibukas Trinitron-Technik, erstmals integriert im Modell KV-1310, machte das <strong>TV</strong>-Geschäft für Sony Anfang der<br />

1970er endlich profitabel. Bild links: Die 1980 veröffentlichte Profeel-Serie bot ein aufsehenerregendes Design<br />

sen selbst davon überzeugen, dass die Konkurrenz<br />

die Lochmaskentechnik verbessert hatte und die<br />

Lichtstärke ein überzeugendes Niveau erreichte.<br />

Sony steckte in einem Dilemma: Man konnte die<br />

bisher abgelehnte Technik nicht einfach übernehmen,<br />

schließlich hatte man bereits fünf Entwicklungsjahre<br />

in die alternative Chromatron-Technik investiert.<br />

Ibukas Team fand schließlich eine einfache<br />

wie geniale Lösung: Warum sollte man nicht das<br />

Beste beider Welten miteinander verbinden? Seine<br />

Entwicklungsabteilung setzte erstmals auf drei<br />

WENN SONY AUFHÖRT, DAS ZU TUN, WOZU NUR SONY FÄHIG IST,<br />

DANN HÖRT SONY AUF, SONY ZU SEIN<br />

Elektronensysteme (passend zu den drei Grundfarben),<br />

die allerdings durch eine Elektronenkanone<br />

erzeugt wurden. Beibehalten wurde das Grundkonzept<br />

der vertikal angeordneten Leuchtstreifen<br />

samt Drahtgeflecht, um die Elektronenstrahlen<br />

abzulenken, was weiterhin die bessere Lichtausbeute<br />

und Farbdarstellung gegenüber herkömmlichen<br />

Lochmaskenmodellen sicherstellte. Um die Drähte<br />

gegen Vibrationen abzusichern, waren horizontal<br />

verlaufende Stabilisierungsdrähte notwendig,<br />

die bei hoher Helligkeit sichtbar sein konnten.<br />

Gleichfalls waren Trinitron-Fernseher schwerer als<br />

vergleichbare Lochmaskenmodelle, da das Drahtgeflecht<br />

durch eine massive Rahmenkonstruktion<br />

unter Spannung gehalten werden musste. Als in<br />

den letzten Monaten des Jahres 1967 sämtliche<br />

Bestandteile zu einem Prototyp zusammengesetzt<br />

wurden und die ersten Bilder über die Mattscheibe<br />

flimmerten, kam nicht nur Ibuka aus dem Staunen<br />

Masaru Ibuka<br />

kaum heraus: Hellere, farbechtere und schärfere<br />

Bilder bot bis dato kein anderer Fernseher. Gerührt<br />

und sichtlich bewegt dankte er seinen Mitarbeitern<br />

mit knapper Wortwahl und für Ibuka war klar, dass<br />

sein Leidensweg endgültig ein Ende hatte. Im April<br />

1968 wurde der Trinitron-Röhrenfernseher der<br />

Presse vorgestellt und bis Ende des Jahres sollten<br />

10 000 Einheiten zur Verfügung stehen. Dank<br />

stetiger Verbesserungen erreichte die Trinitron-<br />

Technologie den höchsten Bekanntheitsgrad aller<br />

Sony-<strong>TV</strong>-Entwicklungen und gilt bis heute als Synonym<br />

für eine hochwertige Bildqualität. Ibuka hatte<br />

sich mit seiner Krisenbewältigung namens Trinitron<br />

unsterblich gemacht.<br />

Vom Videoband zur Kassette<br />

Mitte der 1960er Jahre war die Unterhaltungswelt<br />

noch zweigeteilt: Musikkassetten, eingeführt<br />

durch Philips, erleichterten die Audiowiedergabe<br />

ungemein, im Videobereich musste man<br />

allerdings noch immer mit den umständlichen<br />

Bandgeräten vorliebnehmen und den Filmstreifen<br />

eigenhändig justieren. Dieses Dilemma wurde<br />

auch von Ibuka und seinem Entwicklungsteam<br />

erkannt, sodass man sich zielgerichtet der<br />

notwendigen Verbesserungen annahm. Die<br />

Videodarstellung sollte in Farbe möglich sein<br />

und durch Kassetten vereinfacht werden. Der<br />

erste Weg zur Realisierung eines praxistauglichen<br />

Videokassettenrekorders führte über das Videoband<br />

selbst: Es sollten so viele Informationen wie<br />

möglich auf kleinstem Raum gespeichert werden,<br />

um die Bandlänge zu reduzieren und kompakte<br />

Die Geschichte des Fernseherss<br />

<strong>TV</strong>5-303<br />

„Profeel“ KX-27HF1<br />

„WEGA“ KW-32HDF9 „Bravia“ KDL-46X1000<br />

XEL-1<br />

„Google-<strong>TV</strong>“ NSX-46GT1 Crystal lLED<br />

(S/W-Fernseher)<br />

(Farbfernseher)<br />

(Flatscreen-Bildröhre) (Full-HD-LCD)<br />

(OLED-<strong>TV</strong>)<br />

(Internet-<strong>TV</strong>)<br />

(echter LED-<strong>TV</strong>)<br />

1962 1980 1997 2005 2007 2010 2012<br />

1960 1968 1990 2002 2006 2008 2010<br />

<strong>TV</strong>8-301<br />

„Trinitron“ KV-1310<br />

„HD Trinitron“ KW-3600HD KLV-17HR1<br />

KDS-55A2000<br />

KDL-40ZX1<br />

KDL-52HX905<br />

(S/W-Fernseher)<br />

(Farbfernseher)<br />

(HD-Röhre)<br />

(LCD-<strong>TV</strong>)<br />

(SXRD-Rückpro-<strong>TV</strong>)<br />

(ultrafl acher LED-LCD) LC<br />

(3D-LED-LCD)<br />

Ibukas Durchbruch mit der Trinitron-Technik i<br />

verhalf Sony zu Weltruhm. Nach dem Aus der Röhre gilt die Bravia-<strong>TV</strong>-Linie als neuer Hoffnungsträger: Mit der Bildverarbeitung<br />

Motionflow und X-Reality will das Unternehmen an alte Erfolge anknüpfen. Im Januar 2012 zeigte Sony den weltweit ersten echten LED-<strong>TV</strong><br />

Kaufberatung 89


Sonys erster Prototyp eines Videobandrekorders Ende der 1950er Jahre war<br />

deutlich größer und schwerer als ein Kühlschrank<br />

Das offizielle Modell SV-201 erblickte 1961 das Licht der Welt. Der weltweit<br />

erste Transistor-Videobandrekorder: mit 200 Kilogramm ein Fliegengewicht<br />

Kassetten fertigen zu können. Die nächste Hürde<br />

bestand im Lademechanismus der Kassetten,<br />

denn dieser sollte schonend ablaufen und leicht<br />

zu handhaben sein. 1969 standen Prototypen<br />

des U-Matic getauften Videokassettenrekorders<br />

vor der Vollendung, doch Ibuka wollte mehr: Die<br />

Kassettengröße sollte weiter schrumpfen. Ähnlich<br />

wie John F. Kennedys Ansage, dass die USA den<br />

ersten Menschen zum Mond schicken wollen,<br />

spornte Ibuka Sonys Entwicklungsabteilung auf<br />

seine unnachahmliche Weise an. Das Ergebnis,<br />

das Sony 1973 präsentieren konnte, machte selbst<br />

Morita sprachlos: Ibukas Mannschaft reduzierte<br />

die Bandgröße von 19 auf 12,6 Millimeter und<br />

das Gewicht der Kassetten um ein<br />

Drittel – das Betamax-Format war geboren.<br />

Eiskalt erwischt<br />

Mitte der 1970er nahm die Verbreitung von<br />

Farbfernsehgeräten, nicht zuletzt dank Sonys<br />

Trinitron-Technik, auch in Japan schlagartig zu<br />

und Haushalte mit Schwarz-Weiß-Fernsehern<br />

waren bald in der Minderheit. Der Betamax-<br />

Kazuo Iwama (1918–1982)<br />

Iwama lebte in Nachbarschaft zu den<br />

Moritas und heiratete später Akios<br />

Schwester. Anfang der 1970er leitete er<br />

Sonys Niederlassung in Amerika, zudem<br />

legte Iwama den Grundstein für Sonys<br />

Erfolge in der Transistortechnik. Von 1976<br />

bis zu seinem Tod war Iwama Vorsitzender<br />

von Sony Japan und stand in enger<br />

Freundschaft zu Norio Ohga. Manche<br />

behaupten, das Betamax-Debakel habe<br />

ihm gesundheitlich geschadet. Zum<br />

Andenken schmückt seinen Grabstein ein<br />

CCD-Camcorder-Bildchip.<br />

Rekorder war für Sony deshalb der perfekte Spielpartner<br />

und dank der Möglichkeit zur Programmaufzeichnung<br />

würde sich die Art und Weise, wie<br />

die Menschen fernsehen, schlagartig ändern.<br />

Morita suchte daher nach griffigen Slogans, um<br />

das neue Format zu bewerben, und brachte die<br />

bis heute gängige Werbeaussage Time-Shift ins<br />

Spiel. 1976, zu Sonys 30. Geburtstag, wurde<br />

Betamax zum neuen Hoffnungsträger, doch es<br />

kam alles anders. Im September 1976 kündigte<br />

der japanische Konkurrent JVC das VHS-Videokassettenformat<br />

an, mit dem Ziel, Betamax vom<br />

Thron zu stoßen. Ein Jahr vor der Etablierung des<br />

Betamax-Standards trat Sony an seine Partner der<br />

U-Matic-<strong>Ära</strong>, JVC und Matsushita (Panasonic), heran,<br />

um Standards für die Weiterentwicklung zu<br />

vereinbaren. Zudem legte Sony beiden Firmen die<br />

Spezifikationen des Betamax-Formats vor. Doch<br />

statt eine Übereinkunft zu erzielen, vertagten JVC<br />

und Matsushita eine mögliche Formateinigung<br />

und als Sony begann, das Betamax-Format aktiv<br />

zu bewerben, stieß JVC mit dem VHS-Format<br />

den Konkurrenzkampf an. JVCs Trumpf: VHS-<br />

Kassetten konnten vom Start weg 2 Stunden<br />

lang Inhalte aufzeichnen, Sonys Betamax-Format<br />

erreichte nur 60 Minuten. Als Sony das VHS-<br />

Format studierte, saß der Schock tief: Die von<br />

Sony zur Verfügung gestellten Informationen zum<br />

U-Matic- und Betamax-Format fanden exzessive<br />

Verwendung in der Konkurrenztechnologie.<br />

Obwohl technisch gesehen Parallelen existierten,<br />

waren die Videokassetten nicht miteinander kompatibel:<br />

Der erste Formatwettstreit entbrannte.<br />

Während Sony und JVC gegensätzliche Lager<br />

bildeten, stand Matsushitas (Panasonics) Entscheidung<br />

noch aus. Morita ließ nichts unversucht und<br />

reiste nach Osaka, um Konosuke Matsushitas<br />

Entscheidung zu Sonys Gunsten zu wenden. Auf<br />

Matsushitas Schreibtisch lagen Sonys und JVCs<br />

Videorekorder in Einzelteile zerlegt. Matsushitas<br />

Entscheidung überraschte Morita: „Es tut mir sehr<br />

leid, aber ich kann Betamax nicht unterstützen,<br />

da JVCs Produkt weniger Komponenten enthält.<br />

Meine Firma richtet sich nach den Produkten, die<br />

einfacher und wirtschaftlicher in der Herstellung<br />

sind, denn nur so kann man die Nachteile eines<br />

verspäteten Markteinstiegs ausmerzen.“ Am Ende<br />

teilten sich die japanischen Hersteller in zwei konkurrierende<br />

Lager: die Betamax-Verfechter Sony,<br />

Pioneer, Toshiba, Sanyo und NEC auf der einen<br />

und die VHS-Verfechter JVC, Matsushita, Hitachi,<br />

Sharp sowie Mitsubishi auf der anderen Seite.<br />

Sonys Niederlage und Chance<br />

Schnell kristallisierte sich heraus, dass das VHS-<br />

Lager Boden gutmachen konnte. Immer mehr<br />

Lizenznehmer in Europa und Amerika arbeiteten an<br />

eigenen VHS-Produkten und Toshiba, Sanyo und<br />

NEC begannen ebenfalls mit der Einführung von<br />

eigenen VHS-Geräten – das Betamax-Format, das<br />

eine deutlich bessere Bildqualität vorweisen konnte,<br />

verkam zum Nischenprodukt. Trotz aufsehenerregender<br />

Werbemaßnahmen konnte Sony das Ruder<br />

nicht mehr herumreißen. Als Universal Pictures<br />

darüber hinaus den Verkauf von Betamax-Geräten<br />

gerichtlich verbieten wollte und eine Urheberrechtsverletzung<br />

durch die getätigten Aufnahmen als<br />

erwiesen ansah, musste Sony einen acht Jahre andauernden<br />

Gerichtsprozess durchstehen. Während<br />

der Formatwettstreit verloren ging, konnte Sony die<br />

Rechte von Herstellern und Verbrauchern stärken:<br />

Die Gerichte wiesen sämtliche Klagen ab und das<br />

MAN MUSS DIE RICHTIGEN LEUTE<br />

AM RICHTIGEN ORT<br />

ZUR RICHTIGEN ZEIT EINSETZEN<br />

Michael Lynton<br />

Time-Shift-Konzept trat seinen Siegeszug auf der<br />

ganzen Welt an. In den folgenden Jahren konzentrierte<br />

sich Sony zunehmend auf die professionellen<br />

Belange von Rundfunkanstalten und Großkonzernen,<br />

die nach der bestmöglichen Aufzeichnungs-<br />

und Wiedergabequalität Ausschau hielten.<br />

Sonys Bestreben, Geräte nach den Wünschen von<br />

Kunden wie IBM, Coca Cola, Ford, NBC und CBS zu<br />

fertigen, war von Erfolg gekrönt und im Dezember<br />

1977 gelang Sony endgültig der Durchbruch.<br />

Zusammen mit Ampex, einem der Marktführer<br />

im Segment der Videoaufzeichnung, schuf Sony<br />

einen einheitlichen Standard, der mehrheitlich vom<br />

Know-how der Japaner zehrte – das Omega-Format.<br />

Sonys Niederlage im Consumer-Markt konnte<br />

die Erfolgsgeschichte im Professional-Bereich nicht<br />

bremsen und auch ein erneut aufflammender<br />

Formatwettstreit mit Matsushita Ende der 1980er<br />

sorgte nur dafür, dass Sonys Qualitätsbewusstsein<br />

weiter stieg. Sonys weiterentwickelte U-Matic- und<br />

Betamax-Geräte waren nun in den Sendeanstalten<br />

Bilder: Sony, Wikipedia<br />

90 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de


Sonys qualitativ hochwertiges Betamax-Videobandformat konnte sich im professionellen Produktionsbereich<br />

auch in der Digitalära durchsetzen. Bild links: Masaru Ibuka präsentiert den ersten U-Matic-Kassettenplayer<br />

auf der ganzen Welt verbreitet und zementierten<br />

Sonys Ruf, die bestmögliche Qualität nach Kundenwunsch<br />

zu fertigen. Auch die Weiterführung des<br />

Betamax-Standards im digitalen Zeitalter und die<br />

Abwärtskompatibilität der neuen Geräte bewiesen<br />

Sonys sicheres Gespür für die sich stetig wandelnden<br />

Anforderungen der Märkte.<br />

IN MEINEN AUGEN MACHT ES KEINEN SINN, NACH EINEM SÜNDENBOCK ZU<br />

SUCHEN, SONDERN DIE URSACHE DES PROBLEMS MUSS GEFUNDEN WERDEN<br />

Projekt 80<br />

Trotz der Niederlage des Betamax-Formats am<br />

Consumer-Markt stellte Sony die Weiterentwicklungen<br />

nicht ein, ganz im Gegenteil. Ein neues,<br />

gänzlich überraschendes Produkt sollte geschaffen<br />

werden. Der Fokus richtete sich nun auf den<br />

Camcorder-Markt und unter dem Namen Projekt<br />

80 entstand eine interne Entwicklungsabteilung,<br />

die das Videoformat der nächsten Generation<br />

entwickeln sollte. Die Ziele waren hoch gesteckt:<br />

Deutlich kleinere Kassetten, die zugleich eine<br />

höhere Speicherdichte aufweisen mussten, sollten<br />

den ersten 8-Millimeter-Videoband-Camcorder<br />

mit CCD-Bildchip und 250 000 Pixeln Auflösung<br />

zu jenem Erfolg verhelfen, der den Betamax-<br />

Rekordern verwehrt blieb. Der Mitte 1980<br />

vorgestellte Camcorder namens Video Movie<br />

überraschte mit einem geringen Gewicht von nur<br />

2 Kilogramm und die Kassetten boten eine Aufnahmedauer<br />

von 20 Minuten und waren kaum<br />

größer als eine große Streichholzschachtel –<br />

ein riesiger technischer Fortschritt. Dennoch<br />

Akio Morita<br />

dauerte es knapp fünf Jahre, bis der CCD-V8<br />

getaufte Camcorder das Licht der Welt erblickte.<br />

Sony wollte bei der Produkteinführung diesmal<br />

alles richtig machen und dem neuen Format vor<br />

Markteinführung die notwendige Basis verschaffen<br />

– das Betamax-Debakel saß noch immer<br />

tief. Zusammen mit Hitachi, Matsushita, JVC<br />

und Philips sollte ein einheitliches 8-Millimeter-<br />

Format etabliert werden und nur wenige Jahre<br />

später beteiligten sich 127 Firmen weltweit an der<br />

Entwicklung.<br />

Formatduell zweiter Teil<br />

Während Sony als Verlierer des Formatwettstreits<br />

im Videorekordermarkt alles daran setzte, einen<br />

einheitlichen Standard auf den Markt zu bringen,<br />

war JVC als VHS-Erfinder in einer deutlich<br />

selbstbewussteren Situation. Weshalb sollte man<br />

sich an der Entwicklung jenes Konkurrenzformates<br />

beteiligen, das bereits in den Wohnzimmern der<br />

Konsumenten verloren hatte? JVC beschloss deshalb,<br />

das VHS-Format zu stärken, und entwickelte<br />

in Eigenregie die Version VHS-C – der Formatwettstreit<br />

ging in die nächste Runde. JVCs Kassetten<br />

waren noch kompakter als das Sony-Pendant und<br />

Sonys Entwicklungsabteilung holte sich bei den<br />

Elektronikmärkten vor Ort Meinungen ein, ob eine<br />

weitere Reduzierung der Baugröße sinnvoll wäre.<br />

Überraschend erhielt Sonys Entwicklungsabteilung<br />

das Feedback, dass eine Reduzierung der Baugröße<br />

zwar Vorteile hätte, aber vorrangig Design und<br />

Handhabung überarbeitet werden sollten, um die<br />

Vermarktung von Camcordern anzukurbeln. Morita<br />

Vom Videoband bis zur Blu-ray<br />

VP-1100 (U-Matic-<br />

Kassettenplayer)<br />

SL-6300<br />

(Betamax-Rekorder)<br />

1971 1975 1987<br />

EDV-9000 (Betamax-Rekorder,<br />

verbesserte Aufl ösung)<br />

DHR-1000<br />

(digitaler Videorekorder)<br />

1997<br />

RDR-A1<br />

(DVD-Rekorder)<br />

2001 2010<br />

BDZ-AX2000<br />

(3D-Blu-ray-Rekorder)<br />

1965 1972 1985 1988<br />

CV-2000 (Transistor-<br />

VO-1700 (U-Matic-<br />

EV-S700<br />

SLV-7<br />

Videobandrekorder)<br />

Kassettenrekorder)<br />

(Video-8-Rekorder)<br />

(VHS-Hi-Fi-Rekorder)<br />

2000<br />

SVR-715<br />

(Festplattenrekorder)<br />

2003<br />

BDZ-S77<br />

(Blu-ray-Rekorder)<br />

Sonys Ef Erfolgsgeschichte bei der Etablierung von Videodatenträgern begann erst Mitte der 1990er Jahre mit der Einführung der DVD und wurde rund zehn Jahre später mit<br />

der Einführung der Blu-ray fortgesetzt. Das qualitativ hochwertige Betamax-Videobandformat konnte sich langfristig nur im Professional-Segment durchsetzen<br />

Kaufberatung 91


Akio Morita wird gern als der Vater des Walkman bezeichnet, doch bei der Produkteinführung wählte<br />

er unterschiedliche Bezeichnungen. Erst auf Nachdruck lenkte Morita ein: „Walkman“ wurde global<br />

Sony Pictures Entertainment<br />

Unter Norio Ohga erwarb Sony 1989 die<br />

Rechte an Columbia und Tristar Pictures,<br />

1991 wurde als Dachmarke Sony Pictures<br />

gewählt. 2002 entstand Sony Pictures<br />

Animations. Kurze Zeit zuvor sorgte ein<br />

kurioser Fall für Aufsehen: Ein Manager<br />

kreierte den fiktionalen Kritiker David<br />

Manning, der nur lobende Worte für Sonys<br />

Filme fand. Als der Fall bekannt wurde,<br />

feuerte Sony den Mitarbeiter. 2006 leistete<br />

Sony Pictures unter dem Vorsitzenden<br />

Michael Lynton seinen Anteil, um der<br />

Blu-ray Disc zum Durchbruch zu verhelfen.<br />

war sich nun darüber im Klaren, dass es mit Technik<br />

allein nicht getan ist, es brauchte einen völlig neuen<br />

Ansatz, um Sony am Camcorder-Markt nachhaltig<br />

zu etablieren. Gleichzeitig musste die gewohnte<br />

Sony-Qualität gewahrt bleiben: Die Bildauflösung<br />

durfte trotz des lichtschwächeren Objektivs ebenso<br />

wenig leiden wie die Tonqualität – gleich zwei<br />

Mikrofone wurden deshalb verbaut, eines diente<br />

allein zur Kompensation der Eigengeräusche des<br />

Camcorders. Die Konzeption des neuen Prototyps<br />

verlief nach unkonventionellen Regeln: Alle Ideen<br />

waren erlaubt, es sollten keine Strukturen bisheriger<br />

Camcorder übernommen und sämtliche Meinung<br />

der Mitarbeiter berücksichtigt werden. Als im Mai<br />

1989 der CCD-TR55 getaufte Camcorder vorgestellt<br />

wurde, katapultierte sich Sony schlagartig an die<br />

Spitze. Durch intelligente Werbemaßnahmen beflügelt,<br />

verkaufte sich der kompakteste und leichteste<br />

Camcorder seiner Zeit wie kein anderes Produkt –<br />

die komplette Vorproduktion von 50 000 Einheiten<br />

war binnen zwei Tagen vergriffen und die Nachfrage<br />

konnte auch Monate nach dem Produktstart<br />

nicht befriedigt werden. Der Camcorder CCD-TR55<br />

erschloss für Sony den Markt der Videobandaufnahme<br />

und die treffende Bezeichnung Handycam<br />

ist bis heute in aller Welt bekannt. Doch ein Wermutstropfen<br />

blieb: Kazuo Iwama, der Sonys CCD-<br />

Chipentwicklung maßgeblich prägte, war es nicht<br />

vergönnt, die Früchte seiner Arbeit zu ernten –<br />

er verstarb bereits sieben Jahre zuvor.<br />

Der bewegte Mann<br />

Für Ibuka war das häufige Reisen mit dem Flugzeug<br />

eine gute Gelegenheit, sich die Zeit über den Wolken<br />

mit Musik zu vertreiben. In den 1970er Jahren<br />

gelang der Musikkassette der Durchbruch, doch<br />

war deren Anwendungsgebiet auf den Heimgebrauch<br />

oder die Fahrt im Auto beschränkt. Echte<br />

tragbare Kompaktgeräte gab es nicht, und wenn,<br />

gaben sie keinen Stereoton aus. Ibuka löste das<br />

Problem, indem er Sonys klobiges und kostspieliges<br />

Modell TC-D5 (Pressman) in seinem Koffer<br />

mitführte – nicht wirklich ein treuer „Überallhinbegleiter“,<br />

aber immerhin kompakt genug, um ihn im<br />

Flugzeug zu verwenden. Für ihn war Sonys nächste<br />

Entwicklung naheliegend: Ein richtiges portables<br />

Stereogerät musste her. Mit einem neuen Prototyp<br />

ausgestattet, der nicht nur Stereosound bot,<br />

sondern auch kompakter ausfiel, ging es erneut auf<br />

einen Flug in die USA, doch so sehr ihn das Gerät<br />

überzeugte, so sehr war die Freude von kurzer Dauer:<br />

Weder konnte er den eingesetzten Batterietyp in<br />

xxxxxxxxxx<br />

Bilder: Sony, Wikipedia<br />

92 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de


Die „Densuke“-Audiorekorderserie entfachte in Japan einen Recording-Hype, dennoch wurde der spätere Walkman<br />

ohne Tonaufnahme ausgeliefert. Bilder links: Die inoffiziellen Vorreiter TC-2850D (oben) und TC-D5 (unten)<br />

HABEN SIE KEINE ANGST DAVOR, EINEN FEHLER ZU BEGEHEN, ABER SEIEN SIE<br />

SICH ZUGLEICH BEWUSST, DIESEN FEHLER NIEMALS ZU WIEDERHOLEN<br />

den USA nachkaufen noch waren seine vermeintlichen<br />

Klassikkassetten bespielt – wenn man sich<br />

nicht um alles kümmert! Als sich Morita den<br />

Stereokassettenrekorder für ein Wochenende<br />

auslieh, war es um ihn geschehen, und Sonys<br />

Entwickler wurden erneut Zeugen von Moritas<br />

ungebrochenem Ehrgeiz. Die Weiterentwicklung<br />

des Pressman sollte deutlich kompakter und für<br />

jeden erschwinglich ausfallen und bis zum geforderten<br />

Produkteinstieg im Juni waren nur noch<br />

vier Monate Zeit. Doch nicht nur das Abspielgerät<br />

stand im Fokus: Morita waren die klobigen<br />

Kopfhörer ein Dorn im Auge, statt der gebräuchlichen<br />

300 Gramm schweren und 56 Millimeter<br />

im Durchmesser fassenden Kopfhörer sollten die<br />

neuen Modelle 50 Gramm leicht sein und nur 23<br />

Millimeter umfassen. Eine zusätzliche Forderung<br />

zog jedoch das Unverständnis vieler Techniker auf<br />

sich, denn Morita wollte keinerlei Aufnahmefunktionen<br />

integriert haben. Diese Vorgabe war umso<br />

erstaunlicher, da Mitte der 1970er Sonys portable<br />

Audiorekorder der Densuke-Serie einen regelrechten<br />

Hype in Japan auslösten: Plötzlich waren<br />

nicht nur Fotografen auf der Suche nach spannenden<br />

Motiven, sondern auch Audionarren, die<br />

sämtliche Geräusche auf Band verewigen wollten.<br />

Doch Morita zeigte sich von derlei Entwicklungen<br />

unbeeindruckt: Der portable Kassettenplayer<br />

sollte nur Musik abspielen können. Während die<br />

Technikwünsche Moritas, anders als bei früheren<br />

Akio Morita<br />

Sony-Produkten, vergleichsweise problemlos umgesetzt<br />

werden konnten, war die Namensgebung<br />

des neuen Produktes wieder eine Wissenschaft<br />

für sich. Nach schier endlosen Debatten einigte<br />

man sich auf „Walkman“, der den Zeitgeist vieler<br />

Jugendlicher widerspiegeln sollte. Morita war von<br />

diesem Begriff anfangs alles andere als begeistert<br />

und bevorzugte unterschiedliche Beschreibungen<br />

für die weltweiten Märkte, weshalb der „Walkman“<br />

auch als „Soundabout“ (USA) oder als<br />

„Freestyle“ (Schweden) auf den Markt kam. Erst<br />

nachdem Morita auf seinen Reisen nach Europa<br />

immer öfter mit dem Begriff „Walkman“ konfrontiert<br />

wurde, lenkte er schließlich ein. Als im Juni<br />

1979 der Walkman angekündigt und kurz darauf<br />

an den Handel ausgeliefert wurde, war sich Morita<br />

seiner Sache so sicher wie selten zuvor und ließ<br />

30 000 Exemplare fertigen. Die Verkaufszahlen<br />

des ersten Monats waren allerdings unerwartet<br />

schlecht: Nur 3 000 Exemplare konnten abgesetzt<br />

werden und viele Kritiker fühlten sich bereits bestätigt,<br />

dass der Musikunterhaltung für unterwegs<br />

keine Zukunft beschienen ist. Doch wie bei keinem<br />

anderen Sony-Produkt zuvor hing der Erfolg des<br />

Walkmans vom Direktmarketing ab. Nichts blieb<br />

unversucht, um den Walkman in der Öffentlichkeit<br />

zu präsentieren, und das gezielte Werben<br />

trug Früchte: Bereits im August waren alle 30 000<br />

Geräte vergriffen und es trat ein Schneeballeffekt<br />

ein. Durch Mundpropaganda wurde der Walkman<br />

ein Dauerbrenner, der weltweit die Marke<br />

Sony berühmt machte. Mit über 220 Millionen<br />

verkauften Geräten gehört der Walkman zu den<br />

Kinofilme für jeden Geschmack<br />

Vertrauter Feind 3 Engel für Charlie Spider-Man Hellboy Könige der Wellen The Social Network James Bond 007: Skyfall<br />

1997 2000 2002 2004 2007 2010 2012<br />

1993 1997 2001 2003 2006 2009 2011<br />

Last Action Hero Men In Black Ritter aus Leidenschaft Big Fish The Da Vinci Code – Sakrileg District 9 Verblendung<br />

Nach dem Kinoflop „Last Action Hero“ (kam zeitgleich mit dem Welterfolg „Jurassic Park“ in die Kinos) ging es für Sony Pictures stetig bergauf. Das „Men In Black“-,<br />

„Spider-Man“- und „James Bond“-Franchise (Letzteres in Kooperation mit MGM) sind sichere Einnahmequellen – alle Titel werden 2012 neu aufgelegt<br />

Kaufberatung 93


Herbert von Karajan (links) nimmt den ersten digitalen Abspieler in Augenschein.<br />

Akio Morita (Mitte) und Norio Ohga (2. v. re.) lauschen gebannt<br />

Die Einführung der Minidisc verlief ohne den Glanz vergangener Jahre:<br />

Gegen die Musikkassette oder CD konnte sich das Format nicht durchsetzen<br />

erfolgreichsten Unterhaltungselektronikprodukten<br />

aller Zeiten und Sony galt als der Wegbereiter der<br />

mobilen Musikunterhaltung.<br />

Sonys Teamstärke<br />

Ein Unternehmen von Welt erfolgreich zu leiten, ist<br />

niemals das Verdienst eines Einzelnen, und Sonys<br />

größte Stärke lag in der fruchtbaren Zusammenarbeit<br />

gegensätzlicher Charaktere: Während Morita<br />

wie kein Zweiter Ideen in konkrete Produktentwicklungen<br />

ummünzte und Ibuka seiner Mannschaft<br />

das technisch Unmögliche entlockte, waren es<br />

insbesondere Heitaro Nakajima (früher bei der NHK)<br />

und Norio Ohga, die unbezahlbare Fortschritte<br />

in einer durch die Digitalisierung geprägten Welt<br />

sicherstellten. Nach Sonys erfolglosen Versuchen,<br />

durch die Entwicklung von elektronischen Rechnern<br />

im Bereich der Digitaltechnik nachhaltig Fuß<br />

zu fassen, galt die aufwendige Herstellung von<br />

entsprechenden Komponenten als rotes Tuch –<br />

insbesondere für Ibuka, der die Analogtechnik für<br />

unantastbar hielt. So verwundert es auch nicht,<br />

dass Nakajimas erster Durchbruch nicht für den<br />

Sony Computer Entertainment<br />

1993 federführend durch Norio Ohga und<br />

Ken Kutaragi gegen viele Widerstände<br />

innerhalb Sonys gegründet. Nach der<br />

mehrfach missglückten Zusammenarbeit<br />

mit Nintendo (CD-Aufsatz für den Super<br />

Nintendo und Sonys erster Playstation-<br />

Entwurf, der kompatibel zur Nintendo-<br />

Konsole ausfallen sollte, kamen nie auf den<br />

Markt) investierte Sony in eigene Hardware<br />

und Vermarktung. Jede Playstation-Generation<br />

förderte zugleich den Durchbruch<br />

digitaler Datenträger: PS1 (CD), PS2 (DVD),<br />

PS3 (Blu-ray).<br />

Massenmarkt bestimmt war: Sonys 1974 vorgestellter<br />

Digitalaudiorekorder X-12DTC war so groß wie<br />

ein Kühlschrank und wog 250 Kilogramm. Für den<br />

Heimgebrauch dauerte es weitere drei Jahre, bis<br />

mit dem PCM-1 ein kostspieliger Digitalwandler auf<br />

den Markt gebracht wurde. Das Interessante: Sony<br />

setzte bei der Zuspielung der Audioströme auf das<br />

bestehende Know-how des Betamax-Formats und<br />

optimierte die Videotechnik auf die Audioausgabe<br />

und -aufnahme. Selbst unter den kritischen Ohren<br />

von berühmten Orchesterleitern wie Herbert von<br />

Karajan, mit dem Ohga aufgrund seines Musikstudiums<br />

in München und Berlin gut befreundet war,<br />

wusste die Klangqualität derart zu überzeugen, dass<br />

Sonys angekratztes Selbstbewusstsein immer mehr<br />

der Zuversicht wich und das Unternehmen begann,<br />

nachhaltig in die Digitaltechnik zu investieren.<br />

Nach dem Bild kommt der Ton<br />

Als in den 1970er Jahren die Digitalisierung durch<br />

die Laser Disc neue Höhenflüge erreichte und die<br />

schallplattengroßen Filmscheiben als Nachfolger<br />

der Videokassetten gehandelt wurden, wuchs<br />

der Druck, auch im Audiobereich ein Disc-Format<br />

zu etablieren – allein, es fehlte der Glaube. Erste<br />

Versuche, von der Betamax-Aufzeichnung auf<br />

eine Audiodisc umzuschwenken, endeten in einer<br />

akustischen Katastrophe: Aus einer hochwertigen<br />

Klassikaufnahme wurde laienhafte Hausmusik.<br />

Durch die Abtastung der digitalen Daten mittels<br />

eines Lasers war die Fehlerquote derart hoch, dass<br />

die Reproduktion der Daten unmöglich wurde. Sonys<br />

Entwicklungsabteilung machte sich deshalb als<br />

Allererstes daran, eine funktionierende Fehlerkorrektur<br />

zu entwicklen, die dieses Problem ausmerzen<br />

sollte. Während einer Audioausstellung im Jahre<br />

1977 sorgte Sonys Prototyp für großes Aufsehen,<br />

denn obwohl man wie die Konkurrenz Videodiscs<br />

für die Audiowiedergabe einsetzte, konnte einzig<br />

Sony einen echten Audiodatenstrom und eine<br />

fortschrittliche Fehlerkorrektur vorweisen. Dennoch<br />

blieb auch Sony von Kritik nicht verschont: Eine<br />

Videodisc allein für die Audioausgabe zu nutzen,<br />

erschien alles andere als logisch. Sonys Entwickler<br />

versuchten auf ihre eigene Art, eine schlüssige<br />

Begründung zu geben: „Stellen Sie sich vor, mittels<br />

eines reinen Audiodatenstroms können Sie mehr als<br />

13 Stunden Musik auf einen Datenträger speichern<br />

anstatt 20 Minuten bei Verwendung eines<br />

Videodatenstroms.“ Als der spätere Sony-Präsident<br />

Norio Ohga von dieser Rede unterrichtet wurde,<br />

fiel seine Kritik harsch aus. Laut Ohga definiert sich<br />

der Verwendungszweck nicht durch eine absurd<br />

hohe Laufzeit; weder würde es Inhalte geben, die<br />

13 Stunden Musik am Stück lieferten, noch wäre es<br />

wirtschaftlich gesehen sinnvoll. Schnell wurde klar:<br />

Ohga, der als ehemaliger Musikstudent bereits die<br />

Tonbandentwicklung Sonys federführend begleitete,<br />

war der richtige Mann für das Projekt, da er<br />

sowohl die Technik als auch die Vermarktung im<br />

Blick behielt.<br />

Aus der Kassette wird die CD<br />

Ohga zehrte nicht nur von seinen praktischen Erfahrungen<br />

im Bereich der Musik, sondern auch von<br />

seinen guten Beziehungen zum niederländischen<br />

Unternehmen Philips. Gemeinsam hatten Sony und<br />

Philips bereits dem Kassettenformat zum Erfolg<br />

verholfen, auch wenn Differenzen hinsichtlich der<br />

Lizenzgebühren das Verhältnis der beiden Partner<br />

zeitweise auf eine harte Probe stellten und Ohga das<br />

Scheitern von Betamax im Consumer-Markt auch<br />

DIE VERWALTUNG EINES<br />

UNTERNEHMENS IST WIE DAS<br />

DIRIGIEREN EINES ORCHESTERS<br />

Norio Ohga<br />

als persönliche Niederlage empfand. Als Ohga im<br />

Sommer 1978 in die Philips-Zentrale nach Eindhoven<br />

eingeladen wurde, war er von trüben Gedanken<br />

aber weit entfernt: Philips präsentierte ihm einen<br />

silbernen, mit nur 11,5 Zentimetern Durchmesser<br />

überaus kompakten Datenträger, der nicht nur für<br />

den Heimgebrauch, sondern auch für den mobilen<br />

Einsatz (z. B. im Auto) geeignet war. Ohga war sich<br />

sicher: Dieser Datenträger kann die Welt der Musikwiedergabe<br />

verändern. Ein weiterer Pluspunkt, der<br />

für eine Kooperation sprach: Philips und Sony hatten<br />

mit Polygram bzw. CBS/Sony Records passende<br />

Inhaltelieferanten im Boot, sodass eine gemeinsame<br />

Vermarktung immer konkretere Formen annahm.<br />

Beethovens Neunte<br />

Der Konzeption des digitalen Audiodatenträgers<br />

lagen konstruktive Gesprächsrunden zugrunde, in<br />

denen sowohl die Techniker von Philips als auch die<br />

Techniker von Sony alle Fakten auf den Tisch legten,<br />

um die bestmögliche Qualität und Vermarktung<br />

Bilder: Sony, Wikipedia<br />

94 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de


Knapp 100 Jahre nach der Einführung des Phonographen brachte Sony den ersten CD-Player auf den Markt. Bild<br />

links: Norio Ohga leitete nicht nur die interne CD-Entwicklung, sondern in seiner Freizeit auch ganze Orchester<br />

sicherzustellen. Philips orientierte sich vor allem am<br />

praktischen Einsatz. Der Durchmesser der Scheiben<br />

sollte 11,5 Zentimeter nicht überschreiten, damit<br />

diese auch in kleinere Jackentaschen passten, und<br />

bei der Quantisierung der Daten gab man sich mit<br />

14-Bit-Auflösung zufrieden, um die Kosten für die<br />

Abspieltechnik niedrig zu halten. Ohgas Faible für<br />

die klassische Musik machten Kompromisse aber<br />

unmöglich: Die Quantisierung durfte eine 16-Bit-<br />

Auflösung nicht unterschreiten, schließlich sollte<br />

der Datenträger als Qualitätsgarant das Tor zum 21.<br />

SO, WIE EIN DIRIGENT MUSIKER ZUR HÖCHSTLEISTUNG TREIBT, MUSS DER<br />

UNTERNEHMENSVORSITZENDE DIE TALENTE SEINER MITARBEITER FÖRDERN<br />

Jahrhundert aufstoßen – je feiner die Auflösung,<br />

desto näher kam der digitalisierte Datenstrom dem<br />

analogen Original. Auch zur Größe der Scheiben<br />

hatte Ohga seine ganz eigenen Vorstellungen,<br />

denn eine Erhöhung des Durchmessers von 11,5<br />

auf 12 Zentimeter erhöhte auch die Laufzeit von<br />

60 auf rund 75 Minuten (exakt: 74 Minuten und 42<br />

Sekunden). Ohgas schlüssige Begründung: „Genau,<br />

wie sich der Vorhang nicht während einer Oper zur<br />

Hälfte senkt, sollte ein Datenträger Platz genug für<br />

Beethovens gesamte 9. Sinfonie bieten.“ Ohga war<br />

als ausgebildeter Konzertmeister der ideale Stratege,<br />

um die notwendige Laufzeit für Musikaufnahmen zu<br />

definieren, und die gleichbleibend hohe Klangqualität<br />

der CD war ideal, um sich vom Kassetten- und<br />

Schallplattenmarkt abzugrenzen. Morita erkannte<br />

sogleich die Marktrelevanz: „Das CD-Prinzip<br />

bedeutet den Beginn einer neuen <strong>Ära</strong>: Man hört<br />

Musik, wie sie original gespielt wurde, und zwar<br />

Norio Ohga<br />

ausschließlich Musik – es gibt keine Bandgeräusche,<br />

kein Knistern und Knacken.“ Diese Vorteile bewogen<br />

letztendlich auch Ibuka zum Umdenken: Statt der<br />

Worte „Vergesst digitales Audio“ hörte seine Belegschaft<br />

nun ein knappes, aber motivierendes „Lasst<br />

es uns verwirklichen“. Die Kooperation mit Philips<br />

war ein Geben und Nehmen: Sony studierte Philips’<br />

Fortschritte in der Disc-Herstellung und Philips eignete<br />

sich das technische Know-how für die digitale<br />

Audioverarbeitung und Fehlerkorrektur an.<br />

JVC: Der ewige Konkurrent<br />

Als im Juni 1980 die <strong>Neue</strong>ntwicklungen im Bereich<br />

der digitalen Audiowiedergabe vorgestellt wurden,<br />

waren Sony und Philips nicht allein. Neben<br />

Telefunken war es wieder einmal Konkurrent JVC,<br />

der an einem alternativen, elektrostatischen System<br />

arbeitete. Sonys und Philips’ großer Trumpf war die<br />

verlustfreie Abtastung: Dank Laser-Technik wurde der<br />

Datenträger auch bei mehrmaligem Gebrauch nicht<br />

beschädigt, was dem gesamten System eine hohe<br />

Langlebigkeit garantierte. Die Entscheidung zugunsten<br />

eines einheitlichen Standards sollte aber vertagt<br />

werden: 1981 lagen sowohl Sony und Philips als auch<br />

JVCs noch im Rennen.<br />

1982: Das Jahr der Entscheidung<br />

Wenn Sony aus dem Betamax-Debakel eines gelernt<br />

hatte, dann, dass man das Schicksal einer erfolgreichen<br />

Markteinführung selbst in die Hand nehmen<br />

muss. Doch die technischen Hürden erwiesen sich als<br />

große Stolpersteine: Der Laser, die Linse, der Rotationsmechanismus,<br />

das Abtastverfahren – alles war<br />

Die größten Playstation-Hits<br />

Wipeout 3 (PS1) Jak And Daxter (PS2) Singstar (PS2) Shadow Of The Colossus (PS2) Little Big Planet (PS3) Heavy Rain (PS3) The Last Of Us (PS3)<br />

1999 2001 2004 2005 2008 2010 2012<br />

1997 2001 2002 2004 2005 2009 2011<br />

Gran Turismo (PS1) Ico (PS2) Ratchet & Clank (PS2) Killzone (PS2) God Of War (PS2) Infamous (PS3) Uncharted 3 (PS3)<br />

Sony Computer Entertainment entwickelte sich innerhalb von zwei Jahrzehnten zum stärksten Exklusivanbieter neben Nintendo. Ob zeitlose Dauerbrenner wie „Gran<br />

Turismo“ oder neue Titel wie „Uncharted“: Sony steht bei den Kritikern ganz hoch im Kurs<br />

Kaufberatung 95


Der neueste Spross in der Playstation-Familie: Die Playstation Vita kommt dieser Tage auf den deutschen Markt und bietet modernste OLED-<br />

Bildtechnik samt verschwenderischer Rechenpower. Dennoch verlief der Verkaufsstart in Japan aus Mangel an Spielen holpriger als vermutet<br />

Ken Kutaragi (*1950)<br />

Unter Norio Ohga konnte Kutaragi sein<br />

technisches Know-how ausspielen: Er<br />

entwickelte Ende der 1980er für Nintendos<br />

Super NES den Soundprozessor. Nachdem<br />

die weiterführende Kooperation im Sande<br />

verlief, erhielt Kutaragi grünes Licht für die<br />

Videospielplattform Playstation. Sein<br />

visionärer Ansatz bei der Playstation 3<br />

überspannte aber den Bogen: Sowohl der<br />

Spezialprozessor Cell als auch das Blu-ray-<br />

Laufwerk ließen die Kosten explodieren.<br />

Nach schleppenden Verkaufszahlen musste<br />

Kutaragi seinen Vorsitz 2007 abgeben.<br />

zum Großteil unerforschtes Neuland für die Entwickler.<br />

Mit einem hatte Ohga aber nie im Leben gerechnet:<br />

Statt bei den Inhalteanbietern offene Türen einzurennen,<br />

blies Sony starker Gegenwind ins Gesicht.<br />

Die ungewohnte Haptik der kompakten Scheiben,<br />

die etablierten Vermarktungswege der Schallplatte<br />

und die getätigten Investitionen für deren Fertigung<br />

begannen sich für viele Musiklabels in den letzten<br />

Jahren gerade auszuzahlen, da kündigte Sony bereits<br />

das potenzielle Nachfolgeformat an – Ohga stand auf<br />

verlorenem Posten. Seine einzige Rettung sah er in<br />

der Zusammenarbeit mit dem hauseigenen Musiklabel<br />

Sony/CBS. Als er von den dortigen Funktionären<br />

ebenfalls eine Abfuhr erhielt, platzte ihm der Kragen.<br />

Laut Ohga schüttete Sony/CBS jedes Jahr horrende<br />

Beträge an seine Aktionäre aus und nur mit einem<br />

Bruchteil dieses Kapitals könnte Sony eine eigene<br />

CD-Fertigungsfabrik errichten. Schließlich gelang es<br />

ihm, Sony/CBS zum Umdenken zu bewegen: Die CD<br />

galt nicht länger als Feind der Schallplatte, sondern<br />

als eine unerschlossene Marktchance – die Markteinführung<br />

war gesichert.<br />

Musik für die Welt<br />

Ohgas kompromissloses Vorgehen bei der Vermarktung<br />

des neuen De-facto-Standards zahlte<br />

sich bereits im Oktober 1982 aus: Der weltweit<br />

erste CD-Player namens CDP-1 kam von Sony und<br />

die Entwickler hatten viele Lektionen vom Prototyp<br />

„Goronta“ gelernt. Statt die CD in vertikaler<br />

Richtung einzulegen, rotierte die Scheibe nun<br />

auf horizontaler Ebene und die erzielte Klangqualität<br />

stach viele Konkurrenzmodelle aus. Das<br />

CD-Format von Sony und Philips war vom Start<br />

weg so erfolgreich, dass immer mehr Anbieter<br />

auf den Vermarktungszug aufsprangen und JVCs<br />

Konkurrenzentwicklung schneller in der Versenkung<br />

verschwand, als es selbst Sony zu hoffen<br />

wagte – der Formatwettstreit lief dieses Mal zu<br />

Sonys Gunsten, ein Erfolg, der knapp 100 Jahre<br />

nach der Erfindung des Phonographen erneut die<br />

Geschichte der Musikwiedergabe in aller Welt<br />

verändern sollte. Von derlei positiver Entwicklung<br />

beflügelt, veröffentlichte Sony nur zwei Jahre später<br />

das tragbare CD-System D-50, den Discman,<br />

was der CD-Verbreitung weiteren Auftrieb gab.<br />

1988, nach nur sechs Jahren, hatte die CD mit<br />

einer weltweiten Verbreitung von 100 Millionen<br />

Einheiten die Schallplatte bereits eingeholt und<br />

1992 um das Dreifache überflügelt. Sony war nun<br />

ein gefragter Partner, um Schaltkreise, optische<br />

Einheiten und Datenträger für Lizenzpartner zu<br />

xxxxxxxxxx<br />

Bilder: Sony, Wikipedia<br />

96 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de


Der Weg zur ersten Playstation war schwer. Bilder links: Alles begann mit der Produktion des Soundprozessors<br />

für Nintendos Super NES (oben). Der erste Playstation-Prototyp war zur Nintendo-Konsole kompatibel (unten)<br />

fertigen – ein Kredit, von dem das Unternehmen<br />

auch Jahrzehnte später noch profitierte.<br />

Persönliche Niederlagen<br />

In Ohgas Amtszeit hatte sich Sony nicht nur zu<br />

einem der erfolgreichsten Unterhaltungselektronikproduzenten<br />

der Welt weiterentwickelt,<br />

er stellte das Unternehmen auch inhaltlich neu<br />

auf. Durch die vollständige Eingliederung von<br />

CBS Records und Columbia Pictures Ende der<br />

1980er (heute bekannt als Sonys Music und Sony<br />

SONY HAT IMMER FÜR DEN FORTSCHRITT IN DER UNTERHALTUNGS-<br />

ELEKTRONIK GESTANDEN. WIR WERDEN EINE NEUE ÄRA EINLÄUTEN<br />

Pictures), war Sony nicht mehr nur alleiniger<br />

Hardware-Produzent, sondern lieferte auch die<br />

passenden Inhalte. Zudem wurde die Relevanz des<br />

Professional-Segments und der OEM-Fertigung<br />

gesteigert, um gegen Marktschwankungen besser<br />

gewappnet zu sein. Ohga splittete das Unternehmen<br />

in einzelne Bereiche, die über eigene Budgets<br />

verfügten. Während Moritas und Ibukas Ansätze<br />

das freie Handeln stärkten, aber auch finanzielle<br />

Katastrophen nach sich ziehen konnten, stabilisierte<br />

sich die wirtschaftliche Lage unter Ohga<br />

zunächst. Gegen die Folgen des Börsencrashs<br />

1990 (der Leitindex Nikkei brach fast um die Hälfte<br />

ein) konnte aber selbst Ohga nichts ausrichten<br />

und auch Sonys mobiles Audioformat Minidisc<br />

(Einführung 1992) erreichte nie den Status früherer<br />

Entwicklungen. So wich selbst der Optimismus des<br />

Firmengründers Morita der nüchternen Erkenntnis:<br />

„Wenn Japans Wirtschaftssystem auch viele<br />

Ken Kutaragi<br />

empfehlenswerte Seiten aufweist, befindet es<br />

sich doch einfach zu wenig im Einklang mit dem<br />

Westen.“ Dennoch blieb Morita die schillerndste<br />

Figur des Unternehmens, traf auf seinen letzten<br />

Auslandsreisen Queen Elizabeth II, Bill Clinton<br />

sowie Jacques Chirac. 1993 der unerwartete<br />

Schicksalsschlag: Während eines Tennisspiels erlitt<br />

Morita einen Schlaganfall, der ihn fortwährend an<br />

den Rollstuhl fesselte – nur ein Jahr zuvor hatte<br />

sein Freund und Sonys Mitbegründer Ibuka einen<br />

Gehirnschlag erlitten.<br />

Zeit zum Spielen<br />

Anfang der 1990er begann die CD auch die<br />

Computerwelt im Sturm zu erobern und Ohgas<br />

Bestreben, ausgetretene Pfade zu verlassen,<br />

mündete in der Gründung von Sony Computer<br />

Entertainment. Die Erfolgsaussichten waren aber<br />

gleich null: Der Markt wurde durch die japanischen<br />

Videospielfirmen Nintendo und Sega dominiert, die<br />

mit dem Super Nintendo und Mega Drive auf Modultechnik<br />

statt CDs setzten. Erst zögerlich begann<br />

das Medium, sich im Videospielmarkt zu etablieren,<br />

doch sämtliche bis 1994 unternommenen Versuche<br />

floppten: Segas Mega-CD-Aufsatz, der den Mega<br />

Drive zur CD-Technik kompatibel machte, war ein<br />

finanzielles Disaster für das Unternehmen, das 1993<br />

durch Panasonic geförderte Projekt 3DO aufgrund<br />

hoher Preise und mangelnder Spielqualität ein<br />

reines Nischenprodukt und Philips’ Versuch, mit<br />

dem CDi getauften Hybrid-Spielgerät gegen<br />

Nintendo und Sega zu bestehen, ein hoffnungsloses<br />

Unterfangen. Sonys interne Entwicklung be-<br />

Playstation im Zeitraffer<br />

Playstation Playstation 2 PS2 Slim Playstation 3 PS3 Slim<br />

1994 2000 2004 2006 2009<br />

1991 2000 2003 2004 2009 2011<br />

SNES-Playstation-Prototyp PS One PSX<br />

Playstation Portable<br />

PSP GO<br />

PS Vita<br />

(PS2/DVD-Rekorder)<br />

(PSP)<br />

Sonys stationäre Playstation-Konsolen sind die erfolgreichsten Videospielplattformen für das Wohnzimmer, bis heute wurden über 300 Millionen Exemplare abgesetzt. Die<br />

portablen Ableger PSP und PS Vita können trotz respektabler Verkaufszahlen an diese Erfolge noch nicht anknüpfen<br />

Kaufberatung 97


Sein letzter großer Auftritt für Sony? Sir Howard Stringer (links) auf der CES<br />

2012 mit Darsteller Will Smith (Mitte) und Regisseur Barry Sonnenfeld (rechts)<br />

Wird er der neue Vorsitzende von Sony? Kazuo Hirai bestand seine Feuertaufe<br />

2011, als er die Verantwortung für das Playstation-Datenleck übernahm<br />

gann bereits Ende der 1980er, als man zusammen<br />

mit Nintendo an einem CD-Laufwerk für das Super<br />

Nintendo arbeitete, und einen ersten Prototyp auf<br />

der Elektronikmesse CES 1991 vorstellte. Völlig<br />

unerwartet kam es aber zum Bruch der Partnerschaft<br />

und Nintendo liebäugelte nun mit Philips’<br />

CDi-Technik – Ohga war außer sich, einen derart<br />

respektlosen Umgang hatte er nur selten erlebt.<br />

Gegen sämtliche Bedenken im Unternehmen stellte<br />

er ein Team, angeführt von Ken Kutaragi, später als<br />

der Vater der Playstation bekannt, zusammen, um<br />

Nintendo den Kampf anzusagen. Angesichts der<br />

dominanten Position Nintendos und des zehnjährigen<br />

Erfahrungsvorsprungs mit dem NES, SNES und<br />

Game Boy wirkte dies wie eine Verzweiflungstat.<br />

Doch Ohgas Zielstrebigkeit und Ken Kutaragis visionäre<br />

Vorstellungen ließen im Dezember 1994 das<br />

Wunder wahr werden: Sonys Playstation erblickte in<br />

Japan das Licht der Welt und war binnen Stunden<br />

ausverkauft. Was folgte, ließ selbst die Erfolgsgeschichte<br />

des Walkmans verblassen: Entgegen aller<br />

Wahrscheinlichkeit setzte sich Sony weltweit gegen<br />

die Heimkonsolen von Nintendo, Sega (schied 2001<br />

Nobuyuki Idei (*1937)<br />

Ideis Firmeneintritt 1960 hatte im Gegensatz<br />

zu seinen Vorgängern nichts mit<br />

Technik zu tun: Er wählte Sony aus<br />

wirtschaftlichem Interesse, um neue<br />

Märkte in Europa zu erschließen. 1995<br />

wurde Idei durch Norio Ohga zum Vorsitzenden<br />

ernannt, errang aber nie die<br />

Sympathiewerte seiner Vorgänger. Mit<br />

zunehmenden Problemen im <strong>TV</strong>-Sektor<br />

und bei Sonys sicher geglaubtem Standbein<br />

Playstation begann für Idei der Abstieg.<br />

Paradox: Unter Idei erreichte Sony den<br />

höchsten Marktwert seiner Geschichte.<br />

aus der Videospielkonsolenherstellung aus) und den<br />

späteren Marktteilnehmer Microsoft durch und etablierte<br />

mit der Marke Playstation die erfolgreichste<br />

stationäre Videospielplattform aller Zeiten. Welch<br />

besseren Zeitpunkt hätte es geben können, das<br />

Zepter der Verantwortung weiterzureichen?<br />

Zeiten des Aufruhrs<br />

Im Frühjahr 1995, nur ein Jahr vor Sonys 50-jährigem<br />

Bestehen, kürte Ohga Nobuyuki Idei<br />

als Nachfolger. Idei, der bis dato vorrangig im<br />

Marketing-Bereich von sich Reden machte, sollte<br />

nun einen Technologiekonzern von Welt leiten und<br />

die Verantwortung über neue Produktentwicklungen<br />

übernehmen. Die Vergangenheit gab wenig<br />

Grund zu Optimismus, denn weder konnte Idei<br />

auf eine gelungene Audiovermarktung im Ausland<br />

zurückblicken, noch Sonys Eintritt in den Computermarkt<br />

(MSX) erfolgreich gestalten. Ohga begründete<br />

seine Wahl mit den Worten: „Sony ist nicht auf<br />

einen Entwickler angewiesen, sondern jemanden,<br />

der Technik über alles schätzt, der sich in die derzeitigen<br />

Entwicklungen hineinversetzen kann und<br />

zukünftige Trends rechtzeitig erkennt, jemanden,<br />

der sich im Software-Segment auskennt und dies<br />

alles in einen globalen Zusammenhang setzen kann.<br />

All diese Faktoren führten zur Nominierung von<br />

Idei.“ Obwohl die Belegschaft nach Ohgas Rede<br />

seine Entscheidung akzeptierte, rissen die kritischen<br />

Stimmen nie ab und selbst Ohga sagte später: „Von<br />

100 Personen lehnten 99 meine Entscheidung ab.“<br />

Dabei hatte Idei von Beginn an eine schwere Bürde<br />

zu tragen: Durch die Übernahme der Filmgesellschaften<br />

Columbia und Tristar und erste Flops an<br />

den Kinokassen („Last Action Hero“) klaffte ein<br />

riesiges finanzielles Loch. An die Welterfolge der<br />

vergangenen Jahrzehnte konnte Sony unter Idei mit<br />

Ausnahme der Playstation 2 zwar nur noch selten<br />

anknüpfen, dennoch setzten sich Großprojekte<br />

wie die DVD (1995) und Blu-ray Disc (2006, Sony<br />

gewann einen erneuten Formatwettstreit gegen<br />

Toshiba) langfristig am Markt durch und eröffneten<br />

das Zeitalter der Digitalvideo- und <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-<strong>Ära</strong>. Als<br />

Sonys Börsenkurse zur Jahrtausendwende gar<br />

schwindelerregende Höhen erreichten, kommentierte<br />

Idei die frohe Kunde in einem Interview mit<br />

den Worten, dass er die derzeitige Kursentwicklung<br />

für unrealistisch erachte, was den Sony-Kurs in den<br />

folgenden Monaten wieder nach unten korrigierte,<br />

bis der Börsencrash 2001 eine Talfahrt in Gang<br />

setzte, die bis heute anhält. Auch sicher geglaubte<br />

Zupferde wie die Playstation kamen ins Wanken:<br />

Kutaragis visionärer Ansatz bei der Konzeption<br />

der Playstation 3 überspannte den Bogen und<br />

sowohl der Spezialprozessor Cell (Eigenproduktion<br />

in Zusammenarbeit mit IBM und Toshiba) als auch<br />

das Blu-ray-Laufwerk ließen die Kosten explodieren.<br />

Von derlei äußeren Faktoren unbeeindruckt<br />

verwirklichte Idei am Ende seiner Karriere eines<br />

der ambitioniertesten Projekte, in die Sony jemals<br />

investierte. Die Rahmenbedingungen des Projekts<br />

Qualia: Es gab kein Limit bei den Kosten und das<br />

Unmögliche sollte möglich gemacht werden. Das Ergebnis<br />

sollten Produkte sein, die nicht nur technisch<br />

überzeugen, sondern auch die Sinne ansprechen.<br />

Der Außenseiter<br />

Ideis Qualia-Projekt brachte Video- und Audioprodukte<br />

bestehend aus Metall, Plastik und<br />

Leiterplatinen hervor, maschinell gefertigt und per<br />

Hand zusammengeschraubt – und doch umgab die<br />

leblosen Maschinenkörper ein lebhafter Geist, den<br />

VIELLEICHT MUSS DAS SONY,<br />

WIE WIR ES HEUTE KENNEN,<br />

EINEM NEUEN SONY WEICHEN<br />

Nobuyuki Idei<br />

man bei heutigen Produkten vergeblich sucht. Bis<br />

heute legendär ist der 2003 erschienene Projektor<br />

Qualia 004, der mit einem organisch anmutenden<br />

Gehäuse und erstmals Full-HD-Auflösung auftrumpfte.<br />

Doch das Schwelgen in Superlativen war<br />

nur von kurzer Dauer: 2005 folgte der wenig philosophische<br />

Kahlschlag, das Qualia-Projekt wurde<br />

eingestampft und Sony standen radikale Sparmaßnahmen<br />

bevor – Ideis Abschied verlief glanzlos.<br />

Bis heute sehen viele in Ideis Amtszeit ein Zäsur:<br />

Während Morita und Ibuka das Unternehmen aufbauten<br />

und für ein kreatives Arbeitsklima sorgten,<br />

strukturierte Ohga die Abläufe mit teilweise harter<br />

Hand, aber ohne den innovativen Geist Sonys zu<br />

vernachlässigen. Unter Idei kühlte das Klima ab:<br />

Statt Unternehmenskultur standen Strategien und<br />

Management-Philosophien auf den Tagesplan. Und<br />

doch führte Idei Sony zur Jahrtausendwende bis an<br />

die Spitze des Triumphes und ging konstruktiv die<br />

Fehler der Vergangenheit an: Die 1997 eingeführte<br />

Vaio-Computerserie ist bis heute Sonys Standbein<br />

Bilder: Sony, Wikipedia<br />

98 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de


Zu Sonys 50-jährigem Bestehen prägte Norio Ohgas Nachfolger Nubuyuki Idei (rechts) den Slogan „Digital Dream<br />

Kids“. Bilder links: Den spielerischen Umgang mit der Technik hat Sony auch im neuen Jahrtausend nicht verlernt<br />

JUNGE UND ALTE SIND FASZINIERT VON DER DIGITALEN TECHNOLOGIE.<br />

DIESE „DIGITAL DREAM KIDS“ SIND UNSERE KUNDEN UND UM DEREN<br />

ERWARTUNGEN ZU ERFÜLLEN, MÜSSEN WIR SELBST ZU WELCHEN WERDEN<br />

am PC-Markt und auch die Foto- und Camcorder-<br />

Sparte wurde kontinuierlich ausgebaut. Doch Idei,<br />

dessen familiäre Beziehung zu Morita und seiner<br />

Familie nur wenigen bekannt ist, galt immer nur als<br />

der kühle Stratege, unter dem Sonys Naivität ein<br />

jähes Ende fand. Manche behaupten sogar, dass<br />

nach dem Tod Ibukas und Moritas Sony das verloren<br />

ging, was das Unternehmen durch alle Unwetter<br />

geführt hatte: Sonys praxisnaher Umgang mit der<br />

Technik. Ideis persönliche Pechsträhne sehen seine<br />

Kritiker deshalb als Wink des Schicksals: Zur Produkteinführung<br />

des ersten Trinitron-Fernsehers und<br />

CD-Players musste Idei das Krankenbett hüten.<br />

Sonys Zukunft<br />

Mit Sir Howard Stringer stand 2005 der erste<br />

Nichtjapaner ganz oben auf der Karriereleiter und<br />

sein hartes Durchgreifen samt einheitlichem Slogan<br />

Nobuyuki Idei<br />

„Sony make.believe“ sowie zahlreiche Produktinnovationen<br />

führten Sony 2009 und 2010 wieder in<br />

ruhigere Fahrwasser. Unter Stringer zeigte sich Sony<br />

flexibler denn je: Von Fernsehern über Kameras und<br />

Mobiltelefone bis hin zu Computern und Tablets<br />

reicht das Angebot an elektronischen Geräten mit<br />

dem Sony-Label. Genau diese Variantenvielfalt birgt<br />

allerdings die Gefahr des Profilverlusts: Komplette<br />

Eigenentwicklungen sind in vielen Produktbereichen<br />

kaum noch umsetzbar und die Auswahl an hochwertig<br />

gefertigten Komponenten fernab des Massenmarkts<br />

schmilzt immer weiter zusammen – vom<br />

stolz eingeführten SACD-Format sprechen heute<br />

z. B. nur noch Klassikliebhaber. Das Katastrophenjahr<br />

2011 zeigte Stringer endgültig seine Grenzen auf:<br />

Nach dem Tsunami und atomaren GAU in Fukujima<br />

standen in Japan mehrere Fabriken still und wenig<br />

später knackten kriminelle Internethacker Sonys<br />

Server-Konten und legten das Playstation-Internetportal<br />

lahm. Die Konsequenz: Stringer musste 2011<br />

den größten Verlust seit 1995 und den zweitgrößten<br />

Verlust in der Geschichte Sonys bekannt geben. Die<br />

bereits sechs Jahre andauernde Neustrukturierung<br />

des Unternehmens sowie Stellenabbau und der<br />

Fokus auf attraktivere Produktbereiche brachten nur<br />

kurzzeitig den erhofften Befreiungsschlag. Stringers<br />

Abschied scheint vorprogrammiert. In einem Interview<br />

gab Stringer zu, dass er noch härter durchgegriffen<br />

hätte, aber die japanische Gesellschaft handle<br />

humaner als die amerikanische. Mit Vizepräsident<br />

Kazuo Hirai wäre erstmals ein Vorsitzender am Steuer,<br />

der jünger ist als das Unternehmen selbst, und<br />

anders als seine Vorgänger kann Hirai nicht mehr auf<br />

die Ratschläge der alten Garde bauen. Somit stehen<br />

die Zeichen erneut auf Umschwung, doch diesmal<br />

sieht sich Sony einem echten Neuanfang gegenüber,<br />

oder um es mit Nobuyuki Ideis Worten auf den<br />

Punkt zu bringen: „Vielleicht muss das Sony, wie wir<br />

es heute kennen, einem neuen Sony weichen.“<br />

Christian Trozinski<br />

www.sony.de<br />

Sonys Innovationskraft im neuen Jahrtausend<br />

Qualia 004<br />

XEL-1<br />

„Mylo“ COM-1<br />

„Bravia“ KDL-46EX1 „Google-<strong>TV</strong>“ NSX-46GT1 Tablet P<br />

HMZ-T1<br />

(Full-HD-Projektor)<br />

(OLED-<strong>TV</strong>)<br />

(Internet-Mediaplayer) (Drahtlos-HDMI-<strong>TV</strong>)<br />

(Internet-<strong>TV</strong>)<br />

(2-Screen-Tablet)<br />

(3D-Kopfkino)<br />

2003 2007 2007 2008 2010 2011 2011<br />

2003 2004 2007 2008<br />

2009 2011 2011<br />

„Aibo“ ERS-7<br />

SRX-R110<br />

„Rolly“ SEP-10BT<br />

„Sountina“ NSA-PF1 „Vaio“ VGN-P70<br />

RDP-NWV25B<br />

HDR-TD10E<br />

(Roboter)<br />

(4K-Kinoprojektor)<br />

Kinoprojektor) (Mediaplayer)<br />

(360-Grad-Lautsprecher)<br />

er) (Pocket-PC) PC)<br />

(Drahtloslautsprecher)<br />

(3D-Camcorder)<br />

Trotz großer wirtschaftlicher Krisen zeigte Sony in den letzten Jahren besonders vielseitige Produktentwicklungen. Ob kreative Lautspecherlösung, Luxusprojekte wie die<br />

Qualia-Produktlinie oder das 3D-Kopfkino: Sony bleibt auch nach der <strong>Ära</strong> Morita/Ibuka der Innovationsmotor Japans<br />

Kaufberatung 99


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Toshiba 0431/24894550 (14 ct/Min.), Mo–So 8–23 Uhr de.consumer.toshiba.eu (Eintrag „Support“)<br />

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D: 4,99, A: 5,75, CH: SFR 10,00,<br />

BeNeLux: 5,90 Italien, Spanien, Slowenien: 6,75,<br />

Griechenland: 7,60, Slowakei: 8,00<br />

Echte LED-<strong>TV</strong>s mit perfektem Bild<br />

Google-<strong>TV</strong> endlich in Deutschland<br />

IFA<br />

NEUHEITEN<br />

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Claudia Fritzsch<br />

140 cm<br />

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„Mildred Pierce“ und<br />

„Boardwalk Empire“<br />

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140 cm<br />

JVC<br />

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102 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de


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wird ab der nächstmöglichen Ausgabe im Fachhandelsverzeichnis geführt. Bitte<br />

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(Verkaufspreis 4,99 Euro).<br />

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beachten. Bitte beachten Sie, dass wir aufgrund der hohen Rabatte kein Remissionsrecht bieten können.<br />

Es gelten folgende Sonderkonditionen:<br />

Kein Risiko: Sie können die Belieferung jederzeit kündigen.*<br />

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5 Hefte 17,40 Euro (25 % Rabatt) je Ausgabe<br />

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15 Hefte 45,35 Euro (35% Rabatt) je Ausgabe<br />

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Dreambox – Kathrein – Lenuss –<br />

Logisat – Panasonic – Smart –<br />

Telestar – Vantage – Wisi u. v. a.


Klassentreffen<br />

In dieser Ausgabe im Test: Philips 46PFL6806K<br />

In unserer Übersicht finden Sie eine Auswahl bislang getesteter Produkte<br />

mit einer Wortbewertung, welche die Vor- und Nachteile auf<br />

den Punkt bringt. Alle Komponenten sind in alphabetischer Reihenfolge<br />

geordnet. Die Nachfolgeprodukte ersetzen bei gleicher oder<br />

besserer Bewertung ** den Vorgänger.<br />

** <strong>Neue</strong>r Wertungsschlüssel ab Ausgabe 1/2012<br />

Modell Ansicht/Preis/Ausgabe Testurteil Wertung*<br />

<strong>TV</strong>-Geräte<br />

Bang &<br />

Olufsen<br />

Beovision<br />

7-55 3D<br />

LG<br />

47LEX8<br />

LG<br />

15EL9500<br />

LG<br />

55LW659S<br />

Loewe<br />

Art 46 LED<br />

200 DR+<br />

Loewe<br />

Individual 55<br />

Compose 3D<br />

Loewe<br />

Connect 40<br />

LED 200 DR+<br />

Metz<br />

Linus 42<br />

LED 200<br />

17 860 E uro 1/2012<br />

55-Zoll-Direct-LED-LCD. 3D mit<br />

Doppelkonturen. Hoher Kontrast<br />

dank Local Dimming (nicht in 3D).<br />

Gute Bildschärfe. Blu-ray-Player<br />

integriert. Erstklassige Verarbeitung.<br />

Referenzklang. Heimkinosteuerung.<br />

Tuner für Kabel und Satellit.<br />

HDMI 1.4. CI Plus.<br />

www.bang-olufsen.de<br />

47-Zoll-Direct-LED-LCD (Local<br />

Dimming). Ultraflach. Stabiler<br />

Blickwinkel und guter Kontrast.<br />

3D ohne Local Dimming und mit<br />

Bildrucklern. Ausleuchtung und<br />

Zwischenbildberechnung nicht<br />

perfekt. HDMI 1.4. DVB-T/-C.<br />

CI Plus.<br />

4999 E uro 2/2011<br />

www.lg.de<br />

15-Zoll-OLED-<strong>TV</strong>. Extrem hoher<br />

Kontrast, sehr gute Ausleuchtungsgenauigkeit,<br />

exzellente Bildschärfe,<br />

hohe Blickwinkelstabilität. Schlechte<br />

Tonqualität. Kaum Anschlüsse<br />

(Mini-HDMI, kein Kopfhörerausgang).<br />

Sparsam im Betrieb.<br />

1999 E uro 1/2011<br />

www.lg.de<br />

55-Zoll-Edge-LED-LCD mit<br />

Dimming. 3D mit Polfilter, halbierte<br />

Auflösung, aber sehr gute Helligkeit.<br />

Gute Farbtreue und Bildschärfe.<br />

Stabiler Blickwinkel. Multimedia-<br />

Ass. Triple-Tuner. PVR-Funktion<br />

nicht für DVB-S, nur für DVB-C/-T.<br />

CI Plus. HDMI 1.4 (ARC). Hbb<strong>TV</strong>.<br />

2199 E uro 1/2012<br />

www.lg.de<br />

3 600 E uro 2/2011<br />

46-Zoll-LED-LCD (Edge). Sehr<br />

leuchtstark, sehr gute statische<br />

Bildschärfe. Bewegtbildschärfe auf<br />

200-Hertz-Niveau. Präzise Voreinstellungen.<br />

Doppel tuner und<br />

USB-Recording. Interne Festplatte<br />

(250 GB). WLAN, Hbb<strong>TV</strong>. CI Plus.<br />

www.loewe.de<br />

55-Zoll-Edge-LED-LCD. 3D-fähig.<br />

Gute Bildschärfe und Kontrast.<br />

Eingeschränkter Blickwinkel.<br />

Exzellente Verarbeitung. Flexibel im<br />

Netzwerk. PVR-Funktion (500 GB).<br />

Doppeltuner. HDMI 1.4. CI Plus.<br />

WLAN. Internet. Hbb<strong>TV</strong>.<br />

6300 E uro 2/2012<br />

www.loewe.de<br />

40-Zoll-Edge-LED-LCD mit<br />

Aufnahmefunktion (250-GB-Festplatte),<br />

Videostreaming und Triple-<br />

Tuner in doppelter Ausführung.<br />

Multimedia- und Internetfunktionen.<br />

Gute Bildschärfe, guter<br />

Kontrast, sparsam im Verbrauch.<br />

CI Plus. WLAN.<br />

ab 3600 Euro 1/2011<br />

www.loewe.de<br />

2 599 E uro 5/2011<br />

42-Zoll-LCD. Edge-LED-Beleuchtung<br />

mit Dimming. Bildschärfe auf<br />

200-Hertz-Niveau. Gute Farbtreue.<br />

Weiter Blickwinkel. Guter Klang.<br />

Tuner für alle Empfangswege.<br />

PVR-Funktionen nachrüstbar, 8 GB<br />

intern. Bild-in-Bild. CI Plus. Hbb<strong>TV</strong>.<br />

www.metz.de<br />

19/13/52<br />

Gut<br />

84 %(1,8)<br />

16/17/49<br />

Gut<br />

82 % (1,9)<br />

10/16/55<br />

Gut<br />

81 %( 2,0)<br />

16/17/48<br />

Gut<br />

81 %( 2,0)<br />

19/16/48<br />

Gut<br />

83 % (1,9)<br />

20/16/48<br />

Gut<br />

84 %(1,8)<br />

19/16/48<br />

Gut<br />

83 % (1,9)<br />

17/17/50<br />

Gut<br />

84 %(1,8)<br />

Modell Ansicht/Preis/Ausgabe Testurteil Wertung*<br />

<strong>TV</strong>-Geräte<br />

Metz<br />

Primus 55<br />

LED 200<br />

Twin R<br />

Metz<br />

Sirius 42 LED<br />

200 Twin R<br />

Panasonic<br />

TX-L37DT30E<br />

Panasonic<br />

TX-P65VT30E<br />

Panasonic<br />

TX-P50GT30E<br />

Philips<br />

42PFL7606K<br />

Philips<br />

50PFL7956K<br />

Philips<br />

46PFL9706K<br />

6 500 E uro 2/2010<br />

55-Zoll-LED-LCD. Bildschärfe auf<br />

100-Hz-Niveau. Gute Farbtreue,<br />

stabiler Blickwinkel. Guter<br />

Bildkontrast (Local Dimming).<br />

Umfangreiche PVR-Funktion<br />

(500-GB-Festplatte). Doppeltuner<br />

für Satellit oder Kabel. CI Plus.<br />

www.metz.de<br />

42-Zoll-LED-LCD. Bildschärfe auf<br />

100-Hz-Niveau. Gute Farbtreue,<br />

stabiler Blickwinkel. Guter<br />

Bildkontrast (Local Dimming).<br />

Umfangreiche PVR-Funktion<br />

(500-GB-Festplatte). Doppeltuner<br />

für Satellit oder Kabel. CI Plus.<br />

3999 E uro 6/2010<br />

www.metz.de<br />

37-Zoll-LCD. Edge-LED-Beleuchtung<br />

inklusive Dimming. Referenzbildschärfe<br />

(400 Hertz). Weiter<br />

Blickwinkel. Guter Kontrast.<br />

Exzellentes 3D. 2D-zu-3D-Wandlung.<br />

Triple-Tuner. PVR-Funktion<br />

(USB). CI Plus. HDMI 1.4 (ARC).<br />

WLAN (USB). Skype. Viera Connect.<br />

1249 E uro 3/2011<br />

www.panasonic.de<br />

65-Zoll-Plasma. Sehr gut in 2D und<br />

3D. Makelloser Blickwinkel. Guter<br />

Kontrast, tolle Farbtreue. THX.<br />

SD-Bildverarbeitung nicht perfekt.<br />

Geringe Bildhelligkeit. Triple-Tuner.<br />

PVR-Funktion (USB). CI Plus.<br />

HDMI 1.4 (ARC). WLAN. 3D-Brillen<br />

beiliegend. Skype. Viera Connect.<br />

3999 Euro 5/2011<br />

www.panasonic.de<br />

50-Zoll-Plasma. Sehr gut in 2D und<br />

3D. Makelloser Blickwinkel. Guter<br />

Kontrast. THX. SD-Bildverarbeitung<br />

nicht perfekt. PVR-Funktion via USB.<br />

CI Plus. HDMI 1.4 (ARC). WLAN<br />

(USB). Skype. Viera Connect.<br />

1799 E uro 3/2011<br />

www.panasonic.de<br />

42-Zoll-Edge-LED-LCD. 3D mit<br />

Polfilter, halbierte Auflösung, aber<br />

sehr gute Helligkeit. Gute Bildschärfe<br />

(100 Hertz). Blickwinkel<br />

dank IPS-Panel uneingeschränkt.<br />

Triple-Tuner. PVR-Funktion via USB.<br />

CI Plus. WLAN. Internet. Ambilight.<br />

HDMI 1.4 (ARC).<br />

1299 E uro 4/2011<br />

www.philips.de<br />

50-Zoll-Edge-LED-LCD-Fernseher.<br />

21 : 9-Bildseitenverhältnis. 3D mit<br />

Polfilter. 2D-zu-3D-Wandlung.<br />

Blickwinkelstabil. Gute Bildschärfe<br />

(100 Hertz). Triple-Tuner. PVR-<br />

Funktion via USB. Bild-in-Bild.<br />

CI Plus. WLAN. Internet. Ambilight.<br />

HDMI 1.4 (ARC).<br />

2199 E uro 6/2011<br />

www.philips.de<br />

46-Zoll-LED-LCD. Exzellenter<br />

Kontrastfilter. Sehr gute Bildschärfe<br />

(400 Hertz) und Helligkeit. Local<br />

Dimming. Überzeugendes 3D.<br />

2D-zu-3D-Wandlung. Blickwinkel<br />

instabil. Triple-Tuner. PVR-Funktion<br />

via USB. CI Plus. WLAN. Internet.<br />

Ambilight. HDMI 1.4 (ARC).<br />

2499 E uro 6/2011<br />

www.philips.de<br />

18/15/50<br />

Gut<br />

83 % (1,9)<br />

17/16/50<br />

Gut<br />

83 % (1,9)<br />

17/17/50<br />

Gut<br />

84 % (1,8)<br />

18/14/53<br />

Gut<br />

85 % (1,8)<br />

17/14/51<br />

Gut<br />

82 % (1,9)<br />

17/17/47<br />

Gut<br />

81 % (2,0)<br />

18/16/46<br />

Gut<br />

80 % (2,0)<br />

18/15/52<br />

Gut<br />

85 % (1,8)<br />

Bilder: Auerbach Verlag, Bang & Olufsen, Denon, LG, Loewe, Marantz, Metz, Panasonic, Paramount, Philips, Samsung, Sharp, Sony, Toshiba<br />

104 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de<br />

* Bewertung für: Ausstattung/Verarbeitung, Benutzerfreundlichkeit und Wiedergabequalität


Modell Ansicht/Preis/Ausgabe Testurteil Wertung*<br />

<strong>TV</strong>-Geräte<br />

Philips<br />

58PFL9956H<br />

Samsung<br />

PS51D8090<br />

Samsung<br />

T27A950<br />

Samsung<br />

UE60D8090<br />

Sharp<br />

LC-60LE830E<br />

58-Zoll-LED-LCD im 21 : 9-Format.<br />

3D-fähig (Zubehör beiliegend). Sehr<br />

guter Bildkontrast dank Local<br />

Dimming (auch in 3D), aber leichte<br />

Bildfehler. Gute Bildschärfe (400<br />

Hertz) und Tonqualität. Triple-Tuner.<br />

Bild-in-Bild. CI Plus. WLAN. Internet.<br />

Ambilight. HDMI 1.4 (ARC).<br />

4199 E uro 1/2012<br />

www.philips.de<br />

51-Zoll-Plasma. 3D-fähig (inklusive<br />

Konvertierung). Gute Bewegtbildschärfe.<br />

Stabiler Blickwinkel, guter<br />

Kontrast. Keine Zwischenbildberechnung.<br />

Triple-Tuner. Hbb<strong>TV</strong>. PVR-<br />

Funktion via USB. Bild-in-Bild.<br />

CI Plus. HDMI 1.4 (ARC). Internet,<br />

WLAN. Smart-<strong>TV</strong>-Apps.<br />

2049 E uro 4/2011<br />

www.samsung.de<br />

27-Zoll-Edge-LED-LCD. Gute Bildschärfe<br />

(100 Hertz) und SD-Bildverarbeitung.<br />

Gute Ausleuchtung,<br />

aber Schwächen bei Blickwinkel.<br />

Tolles 3D. 2D-zu-3D-Wandlung.<br />

DVB-C-/-T-Tuner. PVR über USB,<br />

CI Plus. HDMI 1.4 (ARC). Internet,<br />

WLAN. Smart <strong>TV</strong>.<br />

799 Euro 6/2011<br />

www.samsung.de<br />

60-Zoll-Edge-LED-LCD. Gute Bildschärfe<br />

(400 Hertz) und SD-Bildverarbeitung.<br />

Schwächen bei Ausleuchtung<br />

und Blickwinkel. Tolles<br />

3D. 2D-zu-3D-Wandlung. Triple-<br />

Tuner. Hbb<strong>TV</strong>. PVR-Funktion via<br />

USB. Bild-in-Bild. CI Plus. HDMI 1.4<br />

(ARC). Internet, WLAN. Smart <strong>TV</strong>.<br />

3999 E uro 1/2012<br />

www.samsung.de<br />

60-Zoll-Edge-LED-LCD. 3D-fähig.<br />

Vierfarbtechnik mit annähernd<br />

neutraler Darstellung. Gute<br />

Bildschärfe. Bildfläche kaum<br />

spiegelnd. Triple-Tuner. CI Plus.<br />

Time-Shift per externem USB-<br />

Speicher. DLNA. WLAN (extern,<br />

beiliegend). HDMI 1.4 (ARC).<br />

3499 E uro 1/2012<br />

www.sharp.de<br />

19/14/51<br />

Gut<br />

84 %(1,8)<br />

18/14/49<br />

Gut<br />

81 %( 2,0)<br />

16/15/46<br />

Gut<br />

77 % (2,2)<br />

19/16/49<br />

Gut<br />

84 %(1,8)<br />

17/16/48<br />

Gut<br />

81 %( 2,0)<br />

Modell Ansicht/Preis/Ausgabe Testurteil Wertung*<br />

Blu-ray-Player<br />

Denon<br />

DBP-2012UD<br />

Denon<br />

DBP-1611UD<br />

Marantz<br />

UD9004<br />

Panasonic<br />

DMP-BDT310<br />

Panasonic<br />

DMP-BDT110<br />

849 Euro 4/2011<br />

429 Euro 2/2011<br />

5 499 E uro 1/2010<br />

Bild- und Tonqualität fehlerfrei.<br />

Umfangreicher Videoequalizer und<br />

detaillierte Klangeinstellungen.<br />

Spielt auch SACD und DVD-Audio.<br />

Youtube nach Update. BD-Live-<br />

Speicher intern. Kurze Ladezeiten.<br />

3D-fähig. 1 080p24.<br />

www.denon.de<br />

Universalplayer für BD, DVD, DVD-<br />

Audio und SACD. Hohe Verarbeitungsqualität.<br />

Schnelle Ladezeiten,<br />

geräuscharm. Umfangreicher<br />

Videoequalizer, sehr gute<br />

Bildver arbeitung. 3D-fähig.<br />

1 080p24.<br />

www.denon.de<br />

Blu-ray-Player mit fantastischer<br />

Bild- und Klangqualität. BD-Live,<br />

Speicherkarte notwendig. Unterstützt<br />

DVD-Audio und SACD.<br />

Analoge Ausgänge mit guter<br />

Klangbalance. Lange Lade- und<br />

Startzeiten. 1 080p24.<br />

www.marantz.de<br />

3D-Blu-ray-Player. Exzellente Bildschärfe.<br />

Umfangreiche Videoeinstellungen.<br />

Zwei HDMI-Ausgänge.<br />

Minimale Energieaufnahme.<br />

Schnelle Ladezeiten. 2D-zu-3D-<br />

Wandlung. Skype. WLAN. Internetportal.<br />

BD-Live. 1 080p24.<br />

299 Euro 4/2011<br />

www.panasonic.de<br />

3D-Blu-ray-Player. Exzellente Bildschärfe.<br />

Umfangreiche Videoeinstellungen.<br />

Tonwiedergabe über interne<br />

Decoder nicht immer perfekt. Minimale<br />

Energie aufnahme. Schnelle<br />

Ladezeiten. 2D-zu-3D-Wandlung.<br />

Skype. WLAN extern. Internetportal.<br />

BD-Live. 1080p24.<br />

199 Euro 3/2011<br />

www.panasonic.de<br />

19/18/53<br />

Sehr gut<br />

90 % (1,5)<br />

18/18/52<br />

Sehr gut<br />

88 % (1,6)<br />

20/13/58<br />

Sehr gut<br />

91 % (1,5)<br />

19/18/53<br />

Sehr gut<br />

90 % (1,5)<br />

18/18/53<br />

Sehr gut<br />

89 % (1,6)<br />

Sony<br />

KDL-55EX725<br />

55-Zoll-Edge-LED-LCD. Gute Bildschärfe<br />

(200 Hertz) und SD-Bildverarbeitung.<br />

Schwächen bei Ausleuchtung<br />

und Blickwinkel. 3D-fähig, aber<br />

Cross talk. Blecherner Klang. Triple-<br />

Tuner. Hbb<strong>TV</strong>. PVR-Funktion via USB.<br />

Bild-in-Bild. CI Plus. HDMI 1.4 (ARC).<br />

18/15/48<br />

Gut<br />

81 %( 2,0)<br />

Philips<br />

BDP9600<br />

Exzellenter Blu-ray-Player, schnelle<br />

Ladezeiten, BD-Live-Speicher integriert<br />

(2 GB). Sehr gute Bild- und<br />

Audioqualität, umfangreiche Multimediaunterstützung,<br />

Blu-ray-3Dfähig,<br />

Untertitelverschiebung.<br />

WLAN integriert. 1 080p24.<br />

20/18/55<br />

Sehr gut<br />

93 % (1,4)<br />

1 899 E uro 3/2011<br />

www.sony.de<br />

750 Euro 2/2011<br />

www.philips.de<br />

Sony<br />

KDL-55NX725<br />

55-Zoll-Edge-LED-LCD. Klangstarker<br />

Monolith-Standfuß. Gute Bildschärfe<br />

(200 Hertz) und SD-Bildverarbeitung.<br />

Blickwinkel und Ausleuchtung nicht<br />

perfekt. 3D-fähig, aber Crosstalk.<br />

Triple-Tuner. CI Plus. HDMI 1.4 (ARC).<br />

WLAN. Hbb<strong>TV</strong>.<br />

19/15/49<br />

Gut<br />

83 %(1,9)<br />

Philips<br />

BDP7500B2<br />

3D-Blu-ray-Player. Schnelle Ladezeiten.<br />

3D-Update notwendig. Gute<br />

Video- und Audioqualität. HD-Audio-<br />

Decoder, analoger Mehrkanalausgang.<br />

WLAN. BD-Live, 1-GB-Speicher.<br />

1 080p24. Untertitelverschiebung.<br />

18/17/52<br />

Sehr gut<br />

87 % (1,7)<br />

2 499 E uro 4/2011<br />

www.sony.de<br />

290 Euro 5/2010<br />

www.philips.de<br />

Sony<br />

KDL-55HX925<br />

55-Zoll-Direct-LED-LCD. Local<br />

Dimming. Referenzbildschärfe (400<br />

Hertz). Blickwinkel instabil. Sehr guter<br />

Kontrast, aber Halo-Effekte. 3D<br />

fehlerfrei. 3D-Brillen, Skype-Kamera<br />

und Monolith-Standfuß inklusive.<br />

Triple-Tuner. CI Plus. HDMI 1.4 (ARC).<br />

WLAN. Internet. Hbb<strong>TV</strong>.<br />

19/15/53<br />

Sehr gut<br />

87 %(1,7)<br />

Samsung<br />

BD-C6900<br />

3D-Blu-ray-Player. Internetfunktionen.<br />

WLAN integriert. BD-Live,<br />

1-GB-Speicher. Umfangreiche<br />

Medienwiedergabe. Schnelle Ladezeiten.<br />

Gute Video- und Audioqualität.<br />

HD-Audio-Decoder,<br />

analoger Mehrkanalausgang.<br />

1 080p24.<br />

18/17/53<br />

Sehr gut<br />

88 % (1,6)<br />

3 299 E uro 5/2011<br />

www.sony.de<br />

399 Euro 4/2010<br />

www.samsung.de<br />

Toshiba<br />

55ZL1<br />

55-Zoll-LED-LCD. Ultimativer Kontrast<br />

und extreme Helligkeit. Local-Dimming-Referenz.<br />

Sehr gute Bildschärfe<br />

(400 Hertz). Resolution Plus für noch<br />

bessere Detaildarstellung. 3D nicht<br />

optimal. Gute Tonwiedergabe.<br />

Triple-Tuner, CI Plus. WLAN. HDMI<br />

1.4 (ARC). Hbb<strong>TV</strong>.<br />

17/15/54<br />

Sehr gut<br />

86 %(1,7)<br />

Sony<br />

BDP-S5000ES<br />

Blu-ray-Player mit BD-Live. Zügige<br />

Ladezeiten und gute Bedienbarkeit.<br />

Möglichkeiten zur Bildnachbearbeitung.<br />

Alle HD-Audio-Decoder an<br />

Bord. Audiosektion samt analogen<br />

Schnittstellen erstklassig. 1 080p24.<br />

19/16/56<br />

Sehr gut<br />

91 % (1,5)<br />

4 999 Euro 5/2011<br />

www.toshiba.de<br />

1 999 Euro 2/2009<br />

www.sony.de<br />

Toshiba<br />

42VL863G<br />

42-Zoll-Edge-LED-LCD mit Dimming.<br />

3D mit Polfilter, halbierte Auflösung.<br />

Auf Augenhöhe keine Doppelkonturen.<br />

Sehr gute statische Bildschärfe.<br />

Bewegtbildschärfe nur befriedigend.<br />

Triple-Tuner. CI Plus. WLAN (USB).<br />

HDMI 1.4 (ARC).<br />

15/17/48<br />

Gut<br />

80 % (2,0)<br />

Sony<br />

BDP-S570<br />

3D-Blu-ray-Player. Sehr schnelle<br />

Start- und Ladezeiten. Audio- und<br />

Videoverarbeitung tadellos. WLAN.<br />

Kein analoger Mehrkanalausgang.<br />

BD-Live, integrierter Speicher.<br />

1 080p24.<br />

18/17/52<br />

Sehr gut<br />

87 % (1,7)<br />

1 299 E uro 2/2012<br />

www.toshiba.de<br />

269 Euro 5/2010<br />

www.sony.de<br />

Bewertungsschlüssel: 100–94: Referenzklasse, 93–86: sehr gut, 85–72: gut, 71–60: befriedigend, 59–41: ausreichend, 40–0: mangelhaft Kaufberatung 105


Klassentreffen<br />

Modell Ansicht/Preis/Ausgabe Testurteil Wertung*<br />

Audio-Video-Receiver/-Verstärker<br />

Modell Ansicht/Preis/Ausgabe Testurteil Wertung*<br />

Projektoren<br />

Arcam<br />

AVR600<br />

7-Kanal-AV-Receiver, bis zu drei<br />

Subwoofer anschließbar. Gefällig<br />

neutrales Klangbild in Stereo wie<br />

Mehrkanal. Videoverarbeitung mit<br />

Schwächen. Dolby Volume, Netzwerk<br />

und Internetradio.<br />

20/16/53<br />

Sehr gut<br />

89 %(1,6)<br />

Infocus<br />

SP8602<br />

Full-HD-DLP-Projektor. Kaum<br />

Regenbogeneffekt. Brillantes und<br />

plastisches Bild. Motorisierte Optik.<br />

Lens-Shift manuell. 21 : 9-Vorverzerrung.<br />

Sehr gute Schärfe bei Standbildern,<br />

Unschärfen bei schnellen<br />

Bildinhalten. 1 080p24.<br />

16/12/48<br />

Gut<br />

76 % (2,2)<br />

4 399 E uro 2/2010<br />

www.arcam.co.uk<br />

3 490 Euro 4/2010<br />

www.infocus.de<br />

Denon<br />

AVR-3311<br />

Impulsfreudiger 7-Kanal-AV-Receiver.<br />

Warm abgestimmter analoger<br />

Klangcharakter. Höhenkanäle über<br />

Dolby Pro Logic IIz oder Audyssey<br />

DSX. Sehr gute Videoverarbeitung.<br />

Leitet 3D-Zuspielungen weiter<br />

(HDMI 1.4). DLNA.<br />

19/17/50<br />

Sehr gut<br />

86 %(1,7)<br />

JVC<br />

DLA-X70R<br />

D-ILA-Projektor, 3D-fähig. THX und<br />

THX-3D-Zertifikat. 4K-Upscaling.<br />

3D-Darstellung kinokonform in<br />

48 Hertz (leichtes Flimmern), aber<br />

Crosstalk. Gute Gesamtbildschärfe,<br />

umfangreiche Kalibrierungsmöglichkeiten.<br />

1 080p24 oder Zwischenbildberechnung.<br />

18/17/53<br />

Sehr gut<br />

88 % (1,6)<br />

1 399 E uro 5/2010<br />

www.denon.de<br />

6 999 E uro 2/2012<br />

www.jvc.de<br />

Denon<br />

AVR-4311<br />

Leistungsstarker 9-Kanal-AV-Receiver.<br />

Automatische Einmessung<br />

mittels Audyssey MultEQ XT32.<br />

Intelligente Dynamikkomprimierung<br />

inklusive Dolby Volume. DLNA.<br />

Leitet 3D-Signale weiter. Gute<br />

Videoverarbeitung. Unterstützt<br />

Apple Airplay und iPod.<br />

20/17/53<br />

Sehr gut<br />

90 %(1,5)<br />

JVC<br />

DLA-X3<br />

D-ILA-Projektor, 3D-fähig.<br />

3D-Darstellung kinokonform in 48<br />

Hertz (leichtes Flimmern) aber<br />

Crosstalk. Gute Bildschärfe und<br />

satter Bildkontrast. Einfach in<br />

Aufstellung. 1 080p24 oder<br />

Zwischenbildberechnung.<br />

18/16/52<br />

Sehr gut<br />

86 % (1,7)<br />

2 199 E uro 1/2011<br />

www.denon.de<br />

3 999 E uro 1/2011<br />

www.jvc.de<br />

Harman<br />

Kardon<br />

AVR 760<br />

Exzellent klingender 7-Kanal-AV-<br />

Receiver mit fantastischer Stereoqualität.<br />

Leistungsstarke Endstufen.<br />

Variable Bildnachbearbeitung. Dolby<br />

Volume, aber keine Höhenkanäle.<br />

Hoher Stromverbrauch und vorlauter<br />

Lüfter.<br />

19/16/54<br />

Sehr gut<br />

89 %(1,6)<br />

LG<br />

CF3D<br />

3D-Projektor. Polfilterverfahren<br />

setzt Silberleinwand voraus. 2D-<br />

Dar-stellung (Schwarzdarstellung,<br />

Bildschärfe) nicht optimal, aber sehr<br />

gute 3D-Qualität mit hoher Helligkeit<br />

und ohne Doppelkonturen.<br />

HDMI 1.4. Steuerung über Netzwerk<br />

möglich. 1 080p24.<br />

16/14/46<br />

Gut<br />

76 % (2,2)<br />

2 499 E uro 1/2010<br />

www.harmankardon.de<br />

12 999 E uro 6/2010<br />

www.lg.de<br />

Marantz<br />

AV7005/<br />

MM7055<br />

7-Kanal-Vorstufe und 5-Kanal-Endstufe<br />

mit XLR-Anschlüssen. Zusätzliche<br />

Stereoendstufe erhältlich. Einmessung<br />

Audyssey MultEQ XT inklusive<br />

Dynamikanpassung. Klang mit<br />

manueller Einmessung natürlicher.<br />

Weiterleitung von 3D-Signalen.<br />

19/17/54<br />

Sehr gut<br />

90 %(1,5)<br />

Mitsubishi<br />

HC9000D<br />

3D-SXRD-Projektor. Gute Schwarzdarstellung,<br />

hoher Kontrast, gute<br />

maximale Helligkeit. Komfortabel in<br />

der Aufstellung (motorisierte Optik).<br />

Gute Bildverarbeitung. 3D nicht<br />

überzeugend (geringe Helligkeit,<br />

Doppelkonturen). 1 080p24 oder<br />

Zwischenbildberechnung.<br />

18/16/52<br />

Sehr gut<br />

86 % (1,7)<br />

2 938 E uro 3/2011<br />

www.marantz.de<br />

4 990 E uro 5/2011<br />

www.mitsubishi-evs.de<br />

Marantz<br />

SR7005<br />

Onkyo<br />

PR-SC5507/<br />

PA-MC5500<br />

Onkyo<br />

TX-NR3008<br />

Yamaha<br />

DSP-Z7<br />

1 699 E uro 1/2011<br />

3 799 E uro 5/2010<br />

1 799 E uro 6/2010<br />

2 499 E uro 4/2009<br />

Hochwertiger 7-Kanal-AV-Receiver,<br />

automatisches Einmesssystem<br />

Audyssey MultEQ XT mit Audyssey<br />

Dynamic Volume. Last.fm-Unterstützung,<br />

Weiterleitung von 3D-Videomaterial.<br />

Gute Videoverarbeitung.<br />

Unterstützt Apple Airplay und iPod.<br />

www.marantz.de<br />

Vor-/Endstufen-Kombination. Neun<br />

Kanäle, zwei Subwoofer-Anschlüsse.<br />

THX Ultra Plus 2. Bild und Ton<br />

aufseiten der Vorstufe exzellent.<br />

Höhenkanäle. Sehr gute Videoverarbeitung.<br />

Internetradio und<br />

Netzwerkstreaming (DLNA).<br />

www.onkyo.de<br />

9-Kanal-AV-Receiver. THX Ultra Plus<br />

2. Zwei Subwoofer-Anschlüsse.<br />

Exzellentes Bild, Stereoklang etwas<br />

bedeckt. Höhenkanäle über Dolby<br />

Pro Logic IIz oder Audyssey DSX.<br />

Internetradio und Netzwerkstreaming<br />

(DLNA). HDMI 1.4.<br />

www.onkyo.de<br />

Gelungenes „Downgrade“ des<br />

DSP-Z11 mit sieben Endstufen.<br />

Klangqualität mit und ohne<br />

DSP-Programmen tadellos. Sehr<br />

gutes Einmesssystem bietet Anwendern<br />

volle Kontrolle zur<br />

Optimierung.<br />

www.yamaha-online.de<br />

19/17/52<br />

Sehr gut<br />

88 %(1,6)<br />

20/16/54<br />

Sehr gut<br />

90 %(1,5)<br />

20/16/51<br />

Sehr gut<br />

87 %(1,7)<br />

20/17/53<br />

Sehr gut<br />

90 %(1,5)<br />

Panasonic<br />

PT-AT5000E<br />

Runco<br />

Q-750i<br />

Sim2<br />

Lumis 3D-S<br />

Sony<br />

VPL-VW90ES<br />

3199 E uro 6/2011<br />

3D-LCD-Projektor mit 200 Hertz.<br />

3D-fähig, tolle Bildtiefe, kaum<br />

Doppelkonturen. Bildkontrast und<br />

Helligkeit nicht optimal. Effektive<br />

Zwischenbildberechnung. Zoom und<br />

Fokus motorisiert, eingeschränkte<br />

Lens-Memory-Funktion. Sichtbares<br />

Shading. Leise. 1080p24.<br />

www.panasonic.de<br />

Full-HD-DLP-Projektor. LED-Beleuchtung.<br />

Keine sichtbaren<br />

Farbblitzer. Neutrale Bildabstimmung<br />

ab Werk, vielseitig installierund<br />

einstellbar. Motorisierte Optik<br />

gegen Aufpreis. 1 080p24.<br />

16000 Euro 2/2010<br />

www.image.ag<br />

3-Chip-Full-HD-DLP-Projektor.<br />

Referenz-3D-Effekt mit<br />

144-Hertz-Wiedergabe (72 Hz pro<br />

Auge) ohne Crosstalk. Hohe<br />

Leuchtstärke, keine Farbblitzer.<br />

Neutrale Bildabstimmung ab Werk.<br />

Bedienung und Betriebsgeräusch<br />

nicht optimal. 1080p24.<br />

42000 E uro 5/2011<br />

www.sim2.com<br />

SXRD-Projektor, 3D-fähig, aber<br />

geringe Helligkeit und Doppelkonturen.<br />

Justierbare Tiefenwirkung.<br />

Zwischenbildberechnung auch für<br />

3D nutzbar. Guter Kontrast,<br />

natürliche Farben. Umfangreiche<br />

Kalibrierungsmöglichkeiten.<br />

Flüsterleise. 1080p24.<br />

6490 Euro 2/2011<br />

www.sony.de<br />

17/17/49<br />

Gut<br />

83 % (1,9)<br />

17/17/49<br />

Gut<br />

83 % (1,9)<br />

18/14/56<br />

Sehr gut<br />

88 % (1,6)<br />

18/16/51<br />

Gut<br />

85 % (1,8)<br />

Bilder: Denon, Harman Kardon, Infocus, JVC, LG, Marantz, Mitsubishi, Onkyo, Panasonic, Runco, Sim2, Sony, Yamaha<br />

106 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de<br />

Bewertungsschlüssel: 100–94: Referenzklasse, 93–86: sehr gut, 85–72: gut, 71–60: befriedigend, 59–41: ausreichend, 40–0: mangelhaft<br />

* Bewertung für: Ausstattung/Verarbeitung, Benutzerfreundlichkeit und Wiedergabequalität


Unser Tipp, wenn Sie wirklich<br />

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Testhintergründe<br />

In unseren Tests steht die objektive Beurteilung der Audio- und Videoelektronik im Vordergrund.<br />

Auf dieser Doppelseite erläutern wir Ihnen das technische Basiswissen.<br />

Bildkontrast<br />

In unserer aktuellen Bewertung geben wir für alle<br />

Wieder gabegeräte den minimalen und maximalen<br />

Bildkontrast an. Unsere Messungen unterscheiden<br />

sich deutlich von den Angaben der Hersteller, die ihre<br />

Werte meist nicht bei korrekter Farbdarstellung oder<br />

Gamma kurve ermitteln. Wir messen immer den nativen<br />

Kontrast (auch In-Bild-Kontrast). Bei dieser Messung<br />

werden Schwarz- und Weißfelder gleichzeitig dargestellt.<br />

Der maximale Bildkontrast wird häufi g nur bei<br />

dunklen Bildern mit vielen Schwarzanteilen erreicht.<br />

Ein hoher Maximalkontrast (> 4 000 : 1) ist ein Indiz für<br />

eine sehr gute Schwarzdarstellung, die besonders für<br />

Kinofi lme von Bedeutung ist. Ein niedriger Minimalkontrast<br />

weist auf Schwächen bei der Schwarzdarstellung<br />

oder eine eingeschränkte Bildhelligkeit hin.<br />

Kontrast (nativ) Min: 400 : 1, Max: 6 000 : 1<br />

Kontrasteindruck<br />

Der subjektive Kontrasteindruck hängt, anders als eine<br />

Messung in dunkler Umgebung, nicht nur von einem<br />

möglichst hohen Kontrastwert ab, sondern maßgeblich<br />

von der Raumhelligkeit. Ist diese hoch, bestimmt die<br />

Leuchtkraft des Fernsehers, wie plastisch die Bilder<br />

wirken. Auch die Konstruktionsart der Frontscheibe<br />

des Displays spielt hier eine große Rolle. Erreicht ein<br />

Fernseher einen niedrigen Minimalkontrast und zeigt<br />

bei Tageslicht Schwächen, so ist dies ein klares Indiz,<br />

dass die Bildhelligkeit begrenzt ist. Zeigt unsere Bildkontrastangabe<br />

im Heimkinofeld Schwächen, so ist<br />

die Schwarzdarstellung des Displays nur befriedigend;<br />

dunkle Bildbereiche schimmern bläulich oder wirken<br />

aufgehellt. Zudem versorgen wir Sie mit den nötigen<br />

Fakten zur verbauten Kontrastfi lterscheibe, damit Sie<br />

Spiegelungen und Kontrastdarstellung in heller Umgebung<br />

besser einschätzen können.<br />

Formatumschaltung und Gaming<br />

4 : 3-Bildinhalte in HD werden nicht immer korrekt<br />

auf der 16 : 9-Bildfl äche dargestellt. In unserer<br />

Ausstattungstabelle treffen wir dazu eine Aussage.<br />

Videospielfans verlangen nach reaktionsschnellen<br />

Eingaben. Unsere Messwerte in Millisekunden (ms)<br />

beschreiben nicht absolute Werte, sondern die Differenz<br />

zwischen dem Test gerät und einem Röhren-<strong>TV</strong>.<br />

Werte unter 20 ms stellen auch Actionfans zufrieden.<br />

Tonwertverteilung<br />

Unsere Grafi k veranschaulicht die Abbildung von Schatten<br />

(schwarze Bereiche), Mitteltönen (Graustufen) und<br />

Lichtern (weiße Felder). Vordefi nierte Gammakurven<br />

sollen eine einheitliche Darstellung des Bildes sicherstellen,<br />

bei <strong>HD<strong>TV</strong></strong> wird diese mit 2,2 beschrieben. Die gelbe<br />

Linie zeigt diesen Normwert. Weichen einzelne Balken<br />

davon ab, bleicht das Bild entweder aus (Balken liegen<br />

über der gelben Linie) oder Details werden schlechter<br />

erkennbar (Balken liegen unterhalb der gel ben Linie).<br />

Abhängig vom Eingangssignal und der Raumbeleuchtung<br />

sind Werte zwischen 2,2 und 2,5 ideal.<br />

Farbtemperatur<br />

Um neutrale Weiß-, Grau- oder Schwarzfl ächen nach D65-<br />

Norm darzustellen, sollten sich alle drei Grundfarben der<br />

mittleren Linie annähern. Im linken Bereich erkennen Sie<br />

die Farbtemperatur von dunklen Bildbereichen (schwarz<br />

bis grau), rechts von hellen (grau bis weiß). Liegen z. B.<br />

blaue Balken oberhalb der Vorgabe, wirkt das Bild bläulich,<br />

liegen blaue und rote Balken über der gelben Linie,<br />

erscheint das Bild violett eingefärbt. Unabhängig von<br />

unserer Angabe erkennen Sie bei dieser Messung Schwankungen,<br />

d. h., ob in dunklen und hellen Bildbereichen<br />

unterschiedliche Farbtemperaturen auftreten.<br />

Farbraum<br />

Damit die Farbdarstellung am Ende genauso ausfällt, wie<br />

der Produzent seine Bilder gestaltete, muss der vorgegebene<br />

Farbraum eingehalten werden. Für <strong>HD<strong>TV</strong></strong>- und<br />

Blu-ray-Bilder gilt der allgemeine Standard ITU-R BT.709,<br />

in unseren Tests anschaulich dargestellt durch ein Farbdreieck.<br />

Liegen die Messpunkte exakt auf den vorgegebenen<br />

Punkten, gelingt die Farbabbildung neutral. Liegen Punkte<br />

außerhalb des Dreiecks, erscheinen Farben übersättigt,<br />

liegen sie innerhalb des Dreiecks, erscheinen sie „ausgewaschen“.<br />

Eine korrekte Farbdarstellung wird weiterhin nur<br />

gewährleistet, wenn die Helligkeit der Farben exakt ist. Die<br />

Luminanz<br />

Farbfelder am rechten<br />

± 0 %<br />

Bildrand geben darüber<br />

± 0 %<br />

Auskunft. Positive<br />

± 0 %<br />

Werte bedeuten eine<br />

± 0 %<br />

gesteigerte Brillanz,<br />

± 0 %<br />

negative Werte eine<br />

± 0 %<br />

Abdunklung.<br />

Das Testlabor des Auerbach Verlages<br />

Die Testsysteme des Auerbach Verlages erfüllen die Qualitätskriterien<br />

nach DIN EN ISO 9 001 bzw. 14 001 und die Anforderungen<br />

nach AQAP 110 und 150. Für Satelliten- und Fernsehsignale kommt<br />

der SFU von Rohde & Schwarz zum Einsatz. Der Signalgenerator für<br />

DVB-T, DVB-S, DVB-C sowie DVB-H ist <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-tauglich, sowohl für<br />

MPEG-2 als auch MPEG-4 und DVB-S2. Ebenso sorgfältig arbeitet<br />

der UPV. Mit ihm messen die Redakteure den Frequenzgang, die<br />

Klirrfaktoren, Leistungen und weitere Werte für alle Audiokomponenten<br />

wie AV-Receiver und DVD-Player. Komplettiert wird das<br />

Trio vom Videomessgerät VSA. Die Video-Analyseeinheit ist Vektorskop,<br />

Oszilloskop und Steuereinheit in einem. HDMI-Analysen<br />

führen wir mit Messgeräten der Firmen Astro und Audio Precision<br />

durch. Für Bildschirme und Projektoren setzt das Testlabor auf das<br />

zertifi zierte Lichtmessgerät CS-200 von Konica Minolta. Der hochpräzise<br />

Messkopf ermittelt die Leuchtdichte und Farbgenauigkeit<br />

von Plasma bildschirmen, LCDs und Projektoren. Sämtliche Geräte<br />

werden nach der D65-Norm kalibriert und erst nach erfolgter<br />

Gamma- und Farbkorrektur gemessen.<br />

Hochsensibles Messsystem mit SatLive-Software VSA-Videoanalyzer von Rohde & Schwarz Lichtmessgerät CS-200 von Konica Minolta<br />

Bilder: Auerbach Verlag<br />

108 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de


Farbabbildung<br />

Unser Messverfahren bestimmt sämtliche Farbwerte innerhalb<br />

eines dreidimensionalen Farbsystems. Neben der<br />

Tönung messen wir ebenfalls die Luminanz aller Primärund<br />

Sekundärfarben. Als Vorlage dienen die standardisierten<br />

Vorgaben der internationalen Fernmeldeunion<br />

(ITU) entsprechend den <strong>TV</strong>-Normen (<strong>HD<strong>TV</strong></strong>, PAL, NTSC<br />

usw.). Darüber hinaus bewerten wir die Graustufenabbildung<br />

basierend auf der genormten Farbtemperatur von<br />

6 504 Kelvin. Statt der oftmals ermittelten Zehnstufenskala<br />

messen wir mit einer Präzision von bis zu 256 Graustufen<br />

– dies entspricht der Genauigkeit des Quell materials.<br />

Ergänzend messen wir die Farb- und Graustufenwerte bei<br />

einer Blickwinkelabweichung von 30 Grad.<br />

Kalibrierung vor Ort<br />

Wenn Sie Ihren neuen Fernseher oder Projektor im Fachhandel<br />

erwerben, sollten Sie eine Kalibrierung in den<br />

eigenen vier Wänden verlangen, auch wenn dies einen<br />

zusätzlichen Aufpreis nach sich zieht. Nur so können Sie<br />

sich darauf verlassen, dass das Gerät mittels geeignetem<br />

Equipment bestmöglich eingestellt und das volle Darstellungspotential<br />

ausgereizt wird. Einzig innerhalb der<br />

eigenen vier Wänden kann der Fachhändler die äußeren<br />

Einfl üsse direkt mit einbeziehen und auf Ihre Wünsche<br />

reagieren. Vorsicht beim Einschicken Ihres Gerätes an<br />

sogenannte Kalibrierungs-Experten: In diesem Fall haben<br />

Sie keinerlei Einsicht – Ihren Pkw schicken Sie schließlich<br />

auch nicht per Post zum TÜV.<br />

Bildschärfe<br />

Wir bewerten nicht nur die statische Bildschärfe,<br />

sondern analysieren auch die Detailabbildung in Bewegungsphasen.<br />

Die Bewegtbildschärfe ist bei LCD-Fernsehern<br />

meist an eine Bildverarbeitung gekoppelt, die<br />

mittels neu generierter Zwischenbilder in den Signalfl<br />

uss eingreift. Unser Testverfahren erlaubt die Analyse<br />

von Artefakten, Unschärfen und farbigen Nachziehern.<br />

Die resultierende Bildschärfe ist immer die Kombination<br />

aus Leistungsfähigkeit des verbauten Panels und der<br />

nachfolgenden Bildverarbeitung. Greifen unterschiedliche<br />

Hersteller auf das gleiche Panel, aber unterschiedliche<br />

Bildverarbeitungen zurück, kann die Beurteilung<br />

der Bildschärfe ebenso differenziert ausfallen.<br />

Regelmäßige Kontrolle<br />

Mit einer einmaligen Kalibrierung ist es natürlich nicht<br />

getan und Sie sollten die Bildwiedergabe regelmäßig<br />

überprüfen lassen – ganz wie der Routinecheck bei<br />

einem Auto. Ein erneuter Bildabgleich ist empfehlenswert,<br />

da etwa bei einem Plasma-Fernseher die bilderzeugenden<br />

Zellen altern und sich im Dauereinsatz die Bildcharakteristik<br />

verändern kann. Auch bei einem Projektor<br />

gilt: Regelmäßig überprüfen lassen! Die Lampe muss<br />

sich erst einmal einspielen und variiert mit zunehmender<br />

Laufzeit in der Farbtreue. Perfektionisten achten zudem<br />

auf angepasste Bildparameter für verschiedene Lichtverhältnisse,<br />

denn die Raumhelligkeit nimmt unmittelbaren<br />

Einfl uss auf die Wahrnehmung des Bildes.<br />

Bildkontrast<br />

Die Messung des Bildkontrasts fi ndet nicht nur durch<br />

vollfl ächige Schwarz-Weiß-Flächen oder Schachbrettmuster<br />

statt. Illusorische Maximalkontraste fl ießen bei<br />

uns nicht in die Bewertung ein, alle Displays müssen<br />

die maximalen Bildkontraste unter realistischen<br />

Bedingungen liefern. Hierbei messen wir Schwarz- und<br />

Weißfl ächen immer zeitgleich in einem Bild. Durch eine<br />

stufenlose Variation der Größe der Schwarz-Weiß-Flächen<br />

können wir die Helligkeitswerte unter praxisnahen<br />

Bedingungen ermitteln. Zusätzlich zur frontalen<br />

Sitz position weisen wir auf Kontrastverluste bei einer<br />

seitlichen Betrachtung hin. Zudem analysieren wir die<br />

Kontrast fi lterscheibe auf Refl exionen und Aufhellung.<br />

Worauf müssen Sie achten?<br />

Neben den gängigen Parametern wie Helligkeit und<br />

Kontrast sollte sich der Fachhändler vor allem mit der<br />

Farbdarstellung beschäftigen, da diese die Authentizität<br />

maßgeblich prägt. Dabei kommt es nicht nur auf die Lage<br />

der einzelnen Farben im Farbdreieck an, auch die Helligkeit<br />

der Farben untereinander führt entweder zu einem<br />

homogenen oder stark verfälschten Bildeindruck. Die<br />

Luminanz lässt sich im normalen Farbdreieck aber nicht<br />

direkt ablesen und der Fachhändler muss die Leuchtkraft<br />

der einzelnen Farben häufi g seperat auswerten. Erst dann<br />

ist es möglich, eventuelle Abweichungen festzustellen<br />

und wenn vom Fernsehermenü erlaubt, auszugleichen.<br />

Bestehen Sie auf eine umfassende Farbkorrektur!<br />

Bilder: Loewe<br />

Bildschärfe, Bildkontrast, Tonwertverteilung und Farbabbildung<br />

sind das Fundament der Bildqualität eines jeden<br />

Fernsehers und gehen in unser Wertungssystem mit der<br />

gleichen Gewichtung ein. Der Großteil der zu vergebenden<br />

Punkte entfällt auf diese Faktoren, denn sie<br />

sind meist nicht durch externe Quellen beeinfl ussbar.<br />

Betrachten Sie Ihren Flachbildfernseher oder Projektor<br />

mit der gleichen Hingabe wie Ihren Pkw: Nur durch<br />

fachmännischen Rat und regelmäßige Kontrollen spielen<br />

diese Geräte auf höchsten Niveau. Keine Voreinstellung<br />

oder allgemeingültigen Einstellungshilfen können eine<br />

Kalibrierung vor Ort ersetzen!<br />

Kaufberatung 109


Auf einen Blick:<br />

3D-<strong>TV</strong>s und -Projektoren<br />

Hersteller/<br />

Bilderzeugung<br />

Ansicht<br />

Bildschirmdiagonale/<br />

Auflösung<br />

3D-Sensor<br />

integriert<br />

3D-Brille<br />

beiliegend<br />

Konvertierung<br />

2D zu 3D<br />

Verfügbarkeit<br />

Preis<br />

3D-Fernseher<br />

Grundig Fine Arts<br />

Edge-LED-LCD (Shutter)<br />

40, 46, 55 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />

ja ja, zwei Stück ja erhältlich<br />

55 Zoll: 2099 Euro, 46 Zoll: 1399 Euro,<br />

40 Zoll: 1199 Euro<br />

LG LW579S<br />

Edge-LED-LCD (Polfilter)<br />

32, 42, 47, 55 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />

nein, nicht nötig ja, sieben Stück ja erhältlich<br />

55 Zoll: 2099 Euro, 47 Zoll: 1499 Euro,<br />

42 Zoll: 1149 Euro, 32 Zoll: 899 Euro<br />

LG LW659S<br />

Edge-LED-LCD (Polfilter)<br />

42, 47, 55 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />

nein, nicht nötig ja, sieben Stück ja erhältlich<br />

55 Zoll: 2199 Euro, 47 Zoll: 1599 Euro,<br />

42 Zoll: 1249 Euro<br />

LG PZ570S<br />

Plasma (Shutter)<br />

50, 60 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />

ja ja, eine ja erhältlich 60 Zoll: 2 099 Euro, 50 Zoll: 1 290 Euro<br />

Loewe Art 3D<br />

Edge-LED-LCD (Shutter)<br />

40, 46 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />

ja nein ja erhältlich 46 Zoll: 3 200 Euro, 40 Zoll: 2 600 Euro<br />

Loewe Connect 3D<br />

Edge-LED-LCD (Shutter)<br />

32, 40 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />

ja<br />

nein<br />

ja, Ausnahme<br />

32-Zoll-Modell<br />

erhältlich<br />

40 Zoll: 3 000 Euro, 32 Zoll: 2 400 Euro<br />

Loewe Individual Compose 3D<br />

Edge-LED-LCD (Shutter)<br />

32, 46 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />

ja<br />

nein<br />

ja, Ausnahme<br />

32-Zoll-Modell<br />

erhältlich<br />

46 Zoll: 5 400 Euro, 32 Zoll: 3 400 Euro<br />

Metz Primus 3D Media twin R<br />

Direct-LED-LCD (Polfilter)<br />

Metz Sirius 3D Media twin R<br />

Edge-LED-LCD (Shutter)<br />

Panasonic VT30E<br />

Plasma (Shutter)<br />

Panasonic GT30E<br />

Plasma (Shutter)<br />

Panasonic DT30E<br />

Edge-LED-LCD (Shutter)<br />

Philips PFL7956K<br />

Edge-LED-LCD (Polfilter)<br />

Philips PFL9706K/9606K<br />

Direct-LED-LCD (Shutter)<br />

Philips PFL8606K<br />

Edge-LED-LCD (Shutter)<br />

Philips PFL7606K<br />

Edge-LED-LCD (Polfilter)<br />

Philips PFL9956H<br />

Direct-LED-LCD (Shutter)<br />

Philips PDL7906K<br />

Edge-LED-LCD (Polfilter)<br />

Samsung C9090<br />

Edge-LED-LCD (Shutter)<br />

42, 55 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />

42 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />

42, 50, 55, 65 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />

42, 46, 50 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />

32, 37 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />

50 Z oll, 21 : 9-Format,<br />

Full-HD: 2 560 × 1080 Pixel<br />

32, 37, 40, 46, 52 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />

40, 46 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />

32, 37, 42, 47, 55 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />

58 Zoll,<br />

Full-HD: 2 560 × 1080 Pixel<br />

32, 42 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />

40, 46, 55 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />

ja ja, zwei Stück ja erhältlich 55 Zoll: 6799 Euro, 42 Zoll: 4799 Euro<br />

ja ja, zwei Stück ja erhältlich 42 Zoll: 4299 Euro<br />

ja ja, zwei Stück ja erhältlich<br />

65 Zoll: 3999 Euro, 55 Zoll: 2999 Euro,<br />

50 Zoll: 2199 Euro, 42 Zoll: 1799 Euro<br />

ja nein ja erhältlich<br />

50 Zoll: 1799 Euro, 46 Zoll: 1599 Euro,<br />

42 Zoll: 1399 Zoll<br />

ja nein ja erhältlich 37 Zoll: 1249 Euro, 32 Zoll: 1049 Euro<br />

nein, nicht nötig ja, zwei Stück ja erhältlich 50 Zoll: 2199 Euro<br />

ja nein ja erhältlich<br />

52 Zoll: 2999 Euro, 46 Zoll: 2499 Euro,<br />

37 Zoll: 1399 Euro, 32 Zoll: 1199 Euro<br />

ja nein ja erhältlich 46 Zoll: 1899 Euro, 40 Zoll: 1599 Euro<br />

nein, nicht nötig ja, zwei Stück nein erhältlich<br />

47 Zoll: 1599 Euro, 42 Zoll: 1299 Euro,<br />

32 Zoll: 1049 Euro<br />

ja ja, zwei Stück ja erhältlich 58 Zoll: 4199 Euro<br />

nein, nicht nötig nein ja erhältlich 42 Zoll: 1399 Euro, 32 Zoll: 1199 Euro<br />

55 Zoll: 5999 Euro, 46 Zoll: 4999 Euro,<br />

ja nein ja erhältlich<br />

40 Zoll: 3199 Euro<br />

Bilder: Epson, Grundig, JVC, LG, Loewe, Metz, Mitsubishi, Optoma, Panasonic, Philips, Samsung, Sharp, Sony, Thomson, Toshiba<br />

110 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de


Hersteller/<br />

Bilderzeugung<br />

Ansicht<br />

Bildschirmdiagonale/<br />

Auflösung<br />

3D-Sensor<br />

integriert<br />

3D-Brille<br />

beiliegend<br />

Konvertierung<br />

2D zu 3D<br />

Verfügbarkeit<br />

Preis<br />

3D-Fernseher<br />

Samsung D8090<br />

Edge-LED-LCD (Shutter)<br />

40, 46, 55, 60 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />

ja (Bluetooth) ja, eine ja erhältlich<br />

60 Zoll: 3999 Euro, 55 Zoll: 2599 Euro,<br />

46 Zoll: 1899 Euro, 40 Zoll: 1499 Euro<br />

Samsung D7090<br />

Edge-LED-LCD (Shutter)<br />

40, 46, 55 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />

ja (Bluetooth) ja, eine ja erhältlich<br />

55 Zoll: 2499 Euro, 46 Zoll: 1799 Euro,<br />

40 Zoll: 1399 Euro<br />

Samsung D6500<br />

Edge-LED-LCD (Shutter)<br />

32, 37, 40, 46, 55, 60 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />

ja (Bluetooth) nein ja erhältlich<br />

60 Zoll: 2999 Euro, 46 Zoll: 1499 Euro,<br />

40 Zoll: 1099 Euro, 37 Zoll: 999 Euro,<br />

32 Zoll: 829 Euro<br />

Samsung T27A950<br />

Edge-LED-LCD (Shutter)<br />

27 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />

ja (Bluetooth) ja, eine ja erhältlich 27 Zoll: 799 Euro<br />

Samsung D8090<br />

Plasma (Shutter)<br />

51, 64 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />

ja (Bluetooth) nein ja erhältlich 64 Zoll: 3 399 Euro, 51 Zoll: 2 049 Euro<br />

Samsung D6900<br />

Plasma (Shutter)<br />

51, 59 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />

ja (Bluetooth) nein ja erhältlich 59 Zoll: 2 249 Euro, 51 Zoll: 1 549 Euro<br />

Sharp LE830<br />

Edge-LED-LCD (Shutter)<br />

46, 52, 60 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />

ja ja, eine ja erhältlich<br />

60 Zoll: 3499 Euro, 52 Zoll: 1999 Euro,<br />

46 Zoll: 1599 Euro<br />

Sharp LE925E<br />

Edge-LED-LCD (Shutter)<br />

46, 60 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />

ja ja, eine ja erhältlich 60 Zoll: 4 999 Euro, 46 Zoll: 2 899 Euro<br />

Sony HX925<br />

Direct-LED-LCD (Shutter)<br />

46, 55, 65 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />

ja ja, zwei Stück ja erhältlich<br />

65 Zoll: 5299 Euro, 55 Zoll: 3299 Euro,<br />

46 Zoll: 2699 Euro<br />

Sony HX825<br />

Edge-LED-LCD (Shutter)<br />

46, 55 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />

ja nein ja erhältlich 55 Zoll: 2 799 Euro, 46 Zoll: 2 199 Euro<br />

Sony HX725<br />

Edge-LED-LCD (Shutter)<br />

40, 46 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />

ja nein ja erhältlich 46 Zoll: 1 899 Euro, 40 Zoll: 1 499 Euro<br />

Sony NX725<br />

Edge-LED-LCD (Shutter)<br />

40, 46, 55, 60 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />

ja nein ja erhältlich<br />

60 Zoll: 3499 Euro, 55 Zoll: 2499 Euro,<br />

46 Zoll: 1899 Euro, 40 Zoll: 1399 Euro<br />

Sony EX725<br />

Edge-LED-LCD (Shutter)<br />

32, 37, 40, 46, 55 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />

ja nein ja erhältlich<br />

55 Zoll: 1899 Euro, 46 Zoll: 1499 Euro,<br />

40 Zoll: 1099 Euro, 37 Zoll: 999 Euro,<br />

32 Zoll: 849 Euro<br />

Thomson FT7563<br />

Edge-LED-LCD (Shutter)<br />

32, 40, 46, 55 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />

ja ja, z wei S tück ja k. A. k. A.<br />

Thomson FT8865<br />

Edge-LED-LCD (Shutter)<br />

40, 46, 55 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />

ja ja, z wei S tück ja k. A. k. A.<br />

Toshiba 55ZL2<br />

Edge-LED-LCD (Autostereoskopisch)<br />

55 Zoll,<br />

4K: 3 840 × 2160 P ixel<br />

nicht nötig nicht nötig ja<br />

Februar<br />

2012<br />

55 Zoll: 8 000 Euro<br />

Toshiba ZL1<br />

Direct-LED-LCD (Shutter)<br />

55 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />

ja ja, eine ja erhältlich 55 Zoll: 4 999 Euro<br />

Toshiba WL863<br />

Direct-LED-LCD (Shutter)<br />

42, 46, 55 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />

ja k. A. ja erhältlich<br />

55 Zoll: 2499 Euro, 46 Zoll: 1799 Euro,<br />

42 Zoll: 1499 Euro<br />

Toshiba VL863<br />

Edge-LED-LCD (Polfilter)<br />

42, 47 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />

nicht nötig ja, vier Stück ja erhältlich 47 Zoll: 1 499 Euro, 42 Zoll: 1 299 Euro<br />

Toshiba YL875<br />

Edge-LED-LCD (Shutter)<br />

42, 46, 55 Zoll,<br />

Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />

ja ja, eine ja erhältlich<br />

55 Zoll: 2499 Euro, 46 Zoll: 1799 Euro,<br />

42 Zoll: 1499 Euro<br />

3D-Projektoren<br />

Epson EH-TW9000W<br />

LCD (Shutter)<br />

Full-HD: 1 920 × 1 080 P ixel ja ja, z wei S tück ja erhältlich 3 200 Euro<br />

JVC DLA-X30/X70R/X90R<br />

D-ILA (Shutter)<br />

Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel,<br />

4K: 3 840 × 2160 P ixel<br />

(DLA-X70R/X90R)<br />

nein nein ja erhältlich<br />

X90R: 9999 Euro, X70R: 6699 Euro,<br />

X30: 2999 Euro<br />

Mitsubishi HC7800<br />

DLP (Shutter)<br />

Full-HD: 1 920 × 1 080 P ixel nein nein ja erhältlich 2 990 Euro<br />

Optoma HD83<br />

DLP (Shutter)<br />

Full-HD: 1 920 × 1 080 P ixel nein ja, eine nein erhältlich 2 499 Euro<br />

Panasonic PT-AT5000E<br />

LCD (Shutter)<br />

Full-HD: 1 920 × 1 080 P ixel ja nein ja erhältlich 3 199 Euro<br />

Sharp XV-Z17000<br />

DLP (Shutter)<br />

Full-HD: 1 920 × 1 080 P ixel ja ja, z wei S tück nein erhältlich 3 999 Euro<br />

Sony VPL-VW95ES<br />

SXRD (Shutter)<br />

Full-HD: 1 920 × 1 080 P ixel ja nein ja erhältlich 5 499 Euro<br />

Kaufberatung 111


HD-Kanäle via Satellit<br />

In unserer Sat-Frequenzübersicht finden Sie alle wichtigen Daten zu den in <strong>HD<strong>TV</strong></strong><br />

ausgestrahlten Programmen. Die Kanäle sind in alphabetischer Reihenfolge geordnet.<br />

Astra<br />

19,2 Grad Ost<br />

Sender Sprache Norm Codierung Frequenz Pol. SR FEC<br />

13ème Rue fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 168 vertikal 29700 2/3<br />

Anixe HD deu MPEG-4/DVB-S2 – 10 773 horizontal 22 000 2/3<br />

Arte HD deu MPEG-4/DVB-S2 – 11 362 horizontal 22 000 2/3<br />

Arte HD fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 168 vertikal 29700 2/3<br />

Astra 3D eng MPEG-4/DVB-S – 11 023 horizontal 22000 5/6<br />

Astra 3D Promo deu MPEG-4/DVB-S – 12 574 horizontal 22 000 5/6<br />

AXN HD spa MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 10 729 vertikal 22 000 2/3<br />

Blue Movie HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision/NDS 11 876 horizontal 27 500 9/10<br />

Brava HD fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 670 vertikal 22000 2/3<br />

Calle 13 spa MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 10 936 vertikal 22000 2/3<br />

Canal + Action spa MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 10818 vertikal 22000 2/3<br />

Canal+ Cinema fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 012 vertikal 27500 2/3<br />

Canal + Comedia spa MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 10729 vertikal 22000 2/3<br />

Canal + D Cine HD spa MPEG-4/DVB-S Nagravision 11 436 vertikal 22 000 5/6<br />

Canal+ Decale fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 012 vertikal 27500 2/3<br />

Canal + Deportes spa MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 10936 vertikal 22000 2/3<br />

Canal + Deportes HD spa MPEG-4/DVB-S Nagravision 11 436 vertikal 22000 5/6<br />

Canal + Deportes 2 HD spa MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 10 729 vertikal 22 000 2/3<br />

Canal+ Family fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 012 vertikal 27500 2/3<br />

Canal + Spain HD spa MPEG-4/DVB-S Nagravision 11 436 vertikal 22000 5/6<br />

Canal+ Sport fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 012 vertikal 27500 2/3<br />

Canal+ HD fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 012 vertikal 27500 2/3<br />

Canal D Cine spa MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 10 818 vertikal 22000 2/3<br />

Cine+ Premiere fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 168 vertikal 29700 2/3<br />

Comedy Central HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 10773 horizontal 22000 2/3<br />

Cosmopolitan <strong>TV</strong> spa MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 10818 vertikal 22000 2/3<br />

Das Erste HD deu MPEG-4/DVB-S2 – 11 362 horizontal 22 000 2/3<br />

Discovery HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision/NDS 11 914 horizontal 27500 9/10<br />

Discovery Showcase fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 207 vertikal 22000 5/6<br />

Disney fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 168 vertikal 29700 2/3<br />

Disney Channel HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision/NDS 12 304 horizontal 27 500 9/10<br />

Disney Cinemagic fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 168 vertikal 29700 2/3<br />

Disney Cinemagic HD deu MPEG-4/DVB-S Nagravision/NDS 11 992 horizontal 22000 2/3<br />

Disney Cinemagic HD spa MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 10 936 vertikal 22000 2/3<br />

Disney Junior fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 207 vertikal 22000 5/6<br />

Eins Festival HD (Promo) deu MPEG-4/DVB-S – 12 422 horizontal 27 500 3/4<br />

ESPN America HD eng MPEG-4/DVB-S2 Nagravision/NDS 12 382 horizontal 27500 9/10<br />

Eurosport spa MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 10818 vertikal 22000 2/3<br />

Eurosport HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision/NDS 11 914 horizontal 27500 9/10<br />

Eurosport HD fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 670 vertikal 22000 2/3<br />

Fox Deutschland deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision/NDS 11 876 horizontal 27500 9/10<br />

Fox Espana spa MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 10818 vertikal 22000 2/3<br />

France 2 HD fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 207 vertikal 22000 5/6<br />

History HD deu MPEG-4/DVB-S Nagravision/NDS 11 992 horizontal 22000 2/3<br />

Hollywood HD spa MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 127 vertikal 22000 2/3<br />

HSE HD deu MPEG-4/DVB-S – 10 773 horizontal 22000 5/6<br />

Kabel Eins Austria deu MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 11 464 horizontal 22000 2/3<br />

Sender Sprache Norm Codierung Frequenz Pol. SR FEC<br />

Kabel Eins HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 462 horizontal 22000 2/3<br />

M6 HD fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 168 vertikal 29700 2/3<br />

M6 Hits HD fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 440 vertikal 29700 2/3<br />

Mezzo HD fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 440 vertikal 29700 2/3<br />

Mezzo HD spa MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 10 936 vertikal 22 000 2/3<br />

M<strong>TV</strong> HD fra MPEG-4/DVB-S Mediaguard 11 778 vertikal 27500 3/4<br />

N 24 HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 10 773 horizontal 22 000 2/3<br />

National Geographic fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 207 vertikal 22000 5/6<br />

National Geographic spa MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 10936 vertikal 22000 2/3<br />

National Geographic HD deu MPEG-4/DVB-S Nagravision/NDS 11 992 horizontal 27500 9/10<br />

National Geographic Wild HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision/NDS 12 382 horizontal 27500 9/10<br />

Nick HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 10 773 horizontal 22000 2/3<br />

Orange Cinema HD fra MPEG-4/DVB-S2 Viaccess 11 171 horizontal 22 000 2/3<br />

Orange Sport HD fra MPEG-4/DVB-S2 Viaccess 11 171 horizontal 22000 2/3<br />

ORF 2 HD deu MPEG-4/DVB-S2 Cryptoworks 11 303 horizontal 22000 2/3<br />

ORF HD deu MPEG-4/DVB-S2 Cryptoworks 11 303 horizontal 22000 2/3<br />

OVC HD deu MPEG-4/DVB-S – 10 773 horizontal 22 000 5/6<br />

Penthouse HD fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 670 vertikal 22000 2/3<br />

Pro Sieben Austria deu MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 11 464 horizontal 22000 2/3<br />

Pro Sieben HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 462 horizontal 22 000 2/3<br />

Puls 4 deu MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 11 464 horizontal 22000 2/3<br />

RTL 2 HD deu MPEG-4/DVB-S Nagravision 10 832 horizontal 22 000 5/6<br />

RTL HD deu MPEG-4/DVB-S Nagravision 10832 horizontal 22000 5/6<br />

Sat 1 Austria deu MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 11464 horizontal 22000 2/3<br />

Sat 1 HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 462 horizontal 22 000 2/3<br />

Servus <strong>TV</strong> HD Deutschland deu MPEG-4/DVB-S2 – 11 303 horizontal 22 000 2/3<br />

Servus <strong>TV</strong> HD Österreich deu MPEG-4/DVB-S2 – 11 303 horizontal 22 000 2/3<br />

Sixx HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 462 horizontal 22000 2/3<br />

Sky 3D deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision/NDS 12 382 horizontal 27 500 9/10<br />

Sky Action HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision/NDS 12 304 horizontal 27 500 9/10<br />

Sky Cinema HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision/NDS 11 914 horizontal 27 500 9/10<br />

Sky Cinema Hits HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision/NDS 12 304 horizontal 27 500 9/10<br />

Sky Select HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision/NDS 11 876 horizontal 27 500 9/10<br />

Sky Sport Extra HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision/NDS 12 304 horizontal 27 500 9/10<br />

Sky Sport HD 1 deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision/NDS 11 914 horizontal 27500 9/10<br />

Sky Sport HD 2 deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision/NDS 11 992 horizontal 27500 9/10<br />

Sky Sport News HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision/NDS 12 304 horizontal 27 500 9/10<br />

Sonnenklar <strong>TV</strong> HD deu MPEG-4/DVB-S Nagravision/NDS 12 574 horizontal 22000 5/6<br />

Sport 1 HD deu MPEG-4/DVB-S Nagravision 10832 horizontal 22000 5/6<br />

Syfy France HD fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 670 vertikal 22000 2/3<br />

Tele 5 HD deu MPEG-4/DVB-S – 12 574 horizontal 22 000 5/6<br />

TF 1 HD fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 207 vertikal 22000 5/6<br />

TNT HD spa MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 127 vertikal 22 000 2/3<br />

Ushuaia <strong>TV</strong> HD fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 670 vertikal 22000 2/3<br />

Vox HD deu MPEG-4/DVB-S Nagravision 10832 horizontal 22000 5/6<br />

ZDF HD deu MPEG-4/DVB-S2 – 11 362 horizontal 22000 2/3<br />

Hot Bird<br />

13 Grad Ost<br />

Sender Sprache Norm Codierung Frequenz Pol. SR FEC<br />

Animal Planet HD eng MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 258 vertikal 27500 2/3<br />

Arte HD fra MPEG-4/DVB-S2 - 11 681 horizontal 27 500 3/4<br />

AXN HD pol MPEG-4/DVB-S Nagravision 12 265 vertikal 27 500 3/4<br />

BBC HD pol MPEG-4/DVB-S2 Conax 10 834 vertikal 27 500 3/4<br />

BBC Knowledge HD pol MPEG-4/DVB-S2 Conax 10 834 vertikal 27 500 3/4<br />

Canal + pol MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 11 278 vertikal 27 500 2/3<br />

Canal + Film pol MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 11 278 vertikal 27 500 2/3<br />

Canal + Sport pol MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 11 278 vertikal 27 500 2/3<br />

Cinemax 2 Central Europe pol MPEG-4/DVB-S2 Conax 10 911 vertikal 27 500 3/4<br />

Cinemax Central Europe HD pol MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 258 vertikal 27 500 2/3<br />

Cinemax HD pol MPEG-4/DVB-S Nagravision 12 265 vertikal 27 500 3/4<br />

Discovery pol MPEG-4/DVB-S Nagravision 12 265 vertikal 27500 3/4<br />

Discovery HD gre MPEG-4/DVB-S Irdeto 12 130 horizontal 27 500 3/4<br />

Discovery HD pol MPEG-4/DVB-S Conax 11 449 horizontal 27500 3/4<br />

ERT HD gre MPEG-4/DVB-S Irdeto 12 130 horizontal 27 500 3/4<br />

Eurosport pol MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 11 278 vertikal 27500 2/3<br />

Eurosport 2 HD eng MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 258 vertikal 27 500 2/3<br />

Filmbox pol MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 11 278 vertikal 27500 2/3<br />

Fox Italia HD ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 758 horizontal 27 500 2/3<br />

Fox Life pol MPEG-4/DVB-S Nagravision 12 265 vertikal 27 500 3/4<br />

France 2 HD fra MPEG-4/DVB-S2 Viaccess 11 681 horizontal 27 500 3/4<br />

HBO pol MPEG-4/DVB-S Nagravision 12 265 vertikal 27 500 3/4<br />

HBO Comedy pol MPEG-4/DVB-S2 Conax 10 834 vertikal 27 500 3/4<br />

HBO Comedy HD pol MPEG-4/DVB-S2 Conax 10 796 vertikal 27 500 5/6<br />

HBO 2 Polska HD pol MPEG-4/DVB-S2 Conax 10 834 vertikal 27 500 3/4<br />

HD Suisse deu MPEG-4/DVB-S Viaccess 12 399 horizontal 27 500 3/4<br />

Hustler HD eng MPEG-4/DVB-S Viaccess 11 662 vertikal 27500 3/4<br />

MGM HD pol MPEG-4/DVB-S Conax 11 449 horizontal 27500 3/4<br />

M<strong>TV</strong> HD eng MPEG-4/DVB-S Mediaguard 11 075 vertikal 27 500 3/4<br />

N Film HD pol MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 258 vertikal 27 500 2/3<br />

N Film HD 2 pol MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 258 vertikal 27 500 2/3<br />

N Sport HD pol MPEG-4/DVB-S Conax 11 449 horizontal 27500 3/4<br />

Sender Sprache Norm Codierung Frequenz Pol. SR FEC<br />

National Geographic HD gre MPEG-4/DVB-S Irdeto 12 130 horizontal 27500 3/4<br />

National Geographic HD ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 758 horizontal 27500 2/3<br />

National Geographic HD pol MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 11 278 vertikal 27500 2/3<br />

National Geographic Wild HD eng MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 258 vertikal 27500 2/3<br />

Novasport HD gre MPEG-4/DVB-S Irdeto 12 130 horizontal 27500 3/4<br />

Novacinema HD gre MPEG-4/DVB-S Irdeto 12 130 horizontal 27500 3/4<br />

Orange Sport fra MPEG-4/DVB-S2 Viaccess 12 577 horizontal 27500 2/3<br />

Polsat HD pol MPEG-4/DVB-S Nagravision 12 265 vertikal 27500 3/4<br />

Polsat Sport pol MPEG-4/DVB-S Nagravision 12 265 vertikal 27500 3/4<br />

Rai HD ita MPEG-4/DVB-S Nagravision 11 766 vertikal 27 500 2/3<br />

Redlight HD eng MPEG-4/DVB-S Viaccess 11 662 vertikal 27500 3/4<br />

SF 1 HD deu MPEG-4/DVB-S2 Viaccess 10 971 horizontal 29 700 2/3<br />

SF 2 HD deu MPEG-4/DVB-S2 Viaccess 10 971 horizontal 29 700 2/3<br />

Sky Cinema + 1 ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 360 horizontal 27 500 2/3<br />

Sky Cinema + 24 ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 360 horizontal 27 500 2/3<br />

Sky Cinema Classics ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 360 horizontal 27500 2/3<br />

Sky Cinema Family ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 360 horizontal 27 500 2/3<br />

Sky Cinema Hits ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 341 vertikal 27500 2/3<br />

Sky Cinema Italia ita MPEG-4/DVB-S Videoguard 12 418 vertikal 27500 2/3<br />

Sky Cinema Mania ita MPEG-4/DVB-S Videoguard 12 418 vertikal 27500 2/3<br />

Sky Cinema Max ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 341 vertikal 27500 2/3<br />

Sky Cinema Max + 1 ita MPEG-4/DVB-S Videoguard 12 418 vertikal 27 500 2/3<br />

Sky Prima Fila ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 843 vertikal 27500 2/3<br />

Sky Prima Fila HD ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 341 vertikal 27 500 2/3<br />

Sky Sport 2 HD ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 996 vertikal 27 500 2/3<br />

Sky Sport 3 HD ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 996 vertikal 27 500 2/3<br />

Sky Sport HD ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 996 vertikal 27 500 2/3<br />

TSR 1 HD fra MPEG-4/DVB-S2 Viaccess 10 971 horizontal 29 700 2/3<br />

TSR 2 HD fra MPEG-4/DVB-S2 Viaccess 10 971 horizontal 29 700 2/3<br />

<strong>TV</strong>N + 1 HD pol MPEG-4/DVB-S Conax 11449 horizontal 27 500 3/4<br />

<strong>TV</strong>N HD pol MPEG-4/DVB-S Conax 11449 horizontal 27500 3/4<br />

<strong>TV</strong>P HD pol MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 258 vertikal 27 500 2/3<br />

Eurobird 9<br />

9 Grad Ost<br />

Sender Sprache Norm Codierung Frequenz Pol. SR FEC<br />

3DV Promo eng MPEG-4/DVB-S2 Drecrypt 12 054 horizontal 27500 2/3<br />

Duna <strong>TV</strong> HD hun MPEG-4/DVB-S – 11 958 vertikal 27 500 3/4<br />

Duck <strong>TV</strong> HD eng MPEG-4/DVB-S2 Viaccess 11 881 vertikal 27500 2/3<br />

Eurosport rus MPEG-4/DVB-S2 Drecrypt 12 380 vertikal 26400 2/3<br />

Fashion One HD eng MPEG-4/DVB-S2 – 12 034 vertikal 27 500 3/4<br />

Filmbox HD eng MPEG-4/DVB-S2 Conax 12 074 vertikal 27 500 3/4<br />

Fox HD eng MPEG-4/DVB-S2 Conax, NDS 11 881 vertikal 27 500 3/4<br />

F<strong>TV</strong> HD eng MPEG-4/DVB-S2 Viaccess 11 881 vertikal 27500 2/3<br />

HD 1 eng MPEG-4/DVB-S2 Viaccess 11 881 vertikal 27 500 2/3<br />

HD Life rus MPEG-4/DVB-S2 Drecrypt 12 303 vertikal 26400 3/4<br />

HD Sport rus MPEG-4/DVB-S2 Drecrypt 12 380 vertikal 26 400 2/3<br />

High Life rus MPEG-4/DVB-S2 Drecrypt 12 303 vertikal 26400 3/4<br />

iConcert HD eng MPEG-4/DVB-S2 Viaccess 11 881 vertikal 27500 2/3<br />

Kabel Eins HD deu MPEG-4/DVB-S2 NDS/Conax 12 284 horizontal 27 500 2/3<br />

Kinopokaz 2 rus MPEG-4/DVB-S2 Drecrypt 12 303 vertikal 26 400 3/4<br />

Kinopokaz HD rus MPEG-4/DVB-S2 Drecrypt 12 303 vertikal 26400 3/4<br />

Luxe <strong>TV</strong> HD eng MPEG-4/DVB-S – 11 804 vertikal 27500 3/4<br />

M2 HD hun MPEG-4/DVB-S – 11 958 vertikal 27 500 3/4<br />

Sender Sprache Norm Codierung Frequenz Pol. SR FEC<br />

Mezzo Life HD eng MPEG-4/DVB-S2 Viaccess 11 881 vertikal 27 500 2/3<br />

M<strong>TV</strong> HD rus MPEG-4/DVB-S2 Drecrypt 12 380 vertikal 26400 2/3<br />

My Zen HD eng MPEG-4/DVB-S Conax, NDS 11 747 horizontal 27 500 2/3<br />

National Geographic rus MPEG-4/DVB-S2 Drecrypt 12 380 vertikal 26400 2/3<br />

National Geo. HD eng MPEG-4/DVB-S2 Conax, NDS 11 881 vertikal 27 500 3/4<br />

National Geographic Wild rus MPEG-4/DVB-S2 Drecrypt 12 380 vertikal 26400 2/3<br />

Penthouse HD eng MPEG-4/DVB-S2 Viaccess 11 881 vertikal 27500 2/3<br />

Penthouse HD 1 eng MPEG-4/DVB-S2 Drecrypt 12 054 horizontal 27500 2/3<br />

Penthouse HD 2 eng MPEG-4/DVB-S2 Drecrypt 12 054 horizontal 27500 2/3<br />

Penthouse HD 3 eng MPEG-4/DVB-S2 Drecrypt 12 054 horizontal 27500 2/3<br />

Pro Sieben HD deu MPEG-4/DVB-S2 NDS/Conax 12 284 horizontal 27 500 2/3<br />

RTL HD deu MPEG-4/DVB-S2 NDS/Conax 12 284 horizontal 27500 2/3<br />

Sat 1 HD deu MPEG-4/DVB-S2 NDS/Conax 12 284 horizontal 27 500 2/3<br />

Sport 1 rus MPEG-4/DVB-S2 Drecrypt 12 380 vertikal 26 400 2/3<br />

Sport 1 HD deu MPEG-4/DVB-S2 NDS/Conax 11 861 horizontal 27500 2/3<br />

Sundance HD eng MPEG-4/DVB-S Viaccess 12 092 horizontal 27500 2/3<br />

Vox HD deu MPEG-4/DVB-S2 NDS/Conax 12 284 horizontal 27500 2/3<br />

Zhenskiy Mir rus MPEG-4/DVB-S2 Drecrypt 12 303 vertikal 26400 3/4<br />

Eutelsat W3<br />

7 Grad Ost<br />

Sender Sprache Norm Codierung Frequenz Pol. SR FEC<br />

A<strong>TV</strong> Haber tur MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 2 10 887 horizontal 30 000 5/6<br />

A<strong>TV</strong> HD tur MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 2 10887 horizontal 30000 5/6<br />

Dizimax HD tur MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 2 10 887 horizontal 30000 5/6<br />

Dizimax More HD tur MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 2 10 886 vertikal 30 000 5/6<br />

ESPN America HD eng MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 2 10804 horizontal 30000 5/6<br />

Eurosport HD tur MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 2 10887 horizontal 30000 5/6<br />

Fox Sports eng MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 2 10845 horizontal 30000 5/6<br />

F<strong>TV</strong> HD eng MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 2 10804 horizontal 30000 5/6<br />

Lig <strong>TV</strong> eng MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 2 10845 horizontal 30000 5/6<br />

Sender Sprache Norm Codierung Frequenz Pol. SR FEC<br />

Lig <strong>TV</strong> tur MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 2 10887 horizontal 30000 5/6<br />

Moviemax HD tur MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 2 10887 horizontal 30000 5/6<br />

National Geographic HD tur MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 2 10 886 vertikal 30 000 5/6<br />

National Geographic Wild eng MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 2 10845 horizontal 30000 5/6<br />

Penthouse HD tur MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 2 10886 vertikal 30000 5/6<br />

Premier League HD tur MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 2 10886 vertikal 30000 5/6<br />

Show <strong>TV</strong> eng MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 2 10845 horizontal 30000 5/6<br />

TRT HD tur MPEG-4/DVB-S2 – 10845 horizontal 30000 5/6<br />

112 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de<br />

Frequenzen in MHz, Pol. = Polarisation, SR = Symbolrate, FEC = Fehlerkorrektur,* nur sporadisch aufgeschaltet


EU:4,95 ¤ CH:8,40 CHF<br />

täglich aktuell<br />

Österreich: 4,80 €, Schweiz: sfr 7,90,<br />

BeNeLux: 4,80 €, Italien: 5,60 €, Spanien: 5,60 €<br />

Eine Initiative von:<br />

mit OLED-Display, iOS und<br />

Android im Intensivtest S. 79<br />

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Musik perfekt archiviert S. 88<br />

Deutschland: 4,50 € EU: 4,90 € Schweiz: 8,70 CHF • Ausgabe 2/12<br />

DAS MAGAZIN FÜR HÖCHSTEN FILMGENUSS<br />

Sender Sprache Norm Codierung Frequenz Pol. SR FEC<br />

BBC HD eng MPEG-4/DVB-S – 10 847 vertikal 23000 8/9<br />

BBC One HD eng MPEG-4/DVB-S – 10 847 vertikal 23 000 8/9<br />

Bio HD UK eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 246 vertikal 29 500 3/4<br />

Cartoon Network eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 226 horizontal 29500 3/4<br />

Channel 4 HD eng MPEG-4/DVB-S - 11 126 vertikal 22 000 2/3<br />

Comedy Central HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 090 vertikal 29500 3/4<br />

Crime & Investigation eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 246 vertikal 29500 3/4<br />

Dave HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 188 horizontal 29500 3/4<br />

Discovery HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 324 vertikal 29500 3/4<br />

Disney Channel eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 226 horizontal 29500 3/4<br />

Disney Cinemagic eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 226 horizontal 29500 3/4<br />

Disney Cinemagic HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 758 horizontal 29500 3/4<br />

E4 UK HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 856 vertikal 29500 3/4<br />

Eden HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 090 vertikal 29500 3/4<br />

ESPN America HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 266 horizontal 29 500 3/4<br />

ESPN UK eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 324 vertikal 29500 3/4<br />

Five HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 266 horizontal 29500 3/4<br />

FX UK eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 856 vertikal 29500 3/4<br />

Good Food eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 226 horizontal 29500 3/4<br />

History Channel HD UK eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 246 vertikal 29 500 3/4<br />

I<strong>TV</strong> 1 HD eng MPEG-4/DVB-S – 10 832 horizontal 22 000 5/6<br />

I<strong>TV</strong> 2 HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 758 horizontal 29 500 3/4<br />

I<strong>TV</strong> 3 HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 758 horizontal 29 500 3/4<br />

I<strong>TV</strong> 4 HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 758 horizontal 29 500 3/4<br />

I<strong>TV</strong> Central West eng MPEG-4/DVB-S – 10 936 vertikal 22 000 5/6<br />

I<strong>TV</strong> 3D eng MPEG-4/DVB-S Videoguard 11 973 vertikal 27500 2/3<br />

Living HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 798 horizontal 29500 3/4<br />

M<strong>TV</strong> HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 720 horizontal 29500 3/4<br />

National Geographic HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 090 vertikal 29500 3/4<br />

National Geographic Wild HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 246 vertikal 29500 3/4<br />

Network HD UK eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 246 vertikal 29 500 3/4<br />

NHK World HD eng MPEG-4/DVB-S – 11 224 vertikal 27500 2/3<br />

Nickelodeon HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 090 vertikal 29500 3/4<br />

Rush HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 527 vertikal 27500 2/3<br />

Sender Sprache Norm Codierung Frequenz Pol. SR FEC<br />

Animal Planet tur MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 10970 vertikal 30000 3/4<br />

A<strong>TV</strong> HD tur MPEG-4/DVB-S2 – 11 896 horizontal 11 200 2/3<br />

A<strong>TV</strong> Haber HD tur MPEG-4/DVB-S2 – 11 896 horizontal 11 200 2/3<br />

BBC Int. HD tur MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 996 vertikal 27 500 3/4<br />

Discovery HD tur MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 10970 vertikal 30000 3/4<br />

Dizi Smart HD tur MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 10 970 vertikal 30000 3/4<br />

Euro Futbol HD tur MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 10970 vertikal 30000 3/4<br />

Eurosport HD tur MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 10970 vertikal 30000 3/4<br />

HD EN tur MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 054 horizontal 30000 5/6<br />

Kanal D tur MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 10 970 vertikal 30 000 3/4<br />

My Zen <strong>TV</strong> HD tur MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 10970 vertikal 30000 3/4<br />

Penthouse HD tur MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 10970 vertikal 30000 3/4<br />

Sinema 2 HD tur MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 996 vertikal 27 500 3/4<br />

Sender Sprache Norm Codierung Frequenz Pol. SR FEC<br />

Sky 1 UK eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 344 vertikal 29 500 3/4<br />

Sky 3D<strong>TV</strong> eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 460 horizontal 29500 3/4<br />

Sky Anytime eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 012 vertikal 29 500 3/4<br />

Sky Anytime HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 460 horizontal 29 500 3/4<br />

Sky Anytime HD 3 eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 382 horizontal 29 500 3/4<br />

Sky Arts 2 eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 856 vertikal 29500 3/4<br />

Sky Arts HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 460 horizontal 29 500 3/4<br />

Sky Atlantic HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 344 vertikal 29500 3/4<br />

Sky Box Offi ce HD 1 eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 363 horizontal 29 500 3/4<br />

Sky Box Offi ce HD 2 eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 363 horizontal 29 500 3/4<br />

Sky Classic eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 382 horizontal 29500 3/4<br />

Sky Crime & Thriller eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 382 horizontal 29 500 3/4<br />

Sky HD Retail Info eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 363 horizontal 29 500 3/4<br />

Sky Movies Action eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 246 vertikal 29500 3/4<br />

Sky Movies Comedy eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 168 vertikal 29 500 3/4<br />

Sky Movies Drama eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 168 vertikal 29500 3/4<br />

Sky Movies Family eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 012 vertikal 29 500 3/4<br />

Sky Movies Indie HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 382 horizontal 29 500 3/4<br />

Sky Movies Modern Greats eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 168 vertikal 29500 3/4<br />

Sky Movies Sci-Fi & Horror eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 168 vertikal 29 500 3/4<br />

Sky News HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 460 horizontal 29 500 3/4<br />

Sky Premiere HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 012 vertikal 29500 3/4<br />

Sky Showcase eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 720 horizontal 29500 3/4<br />

Sky Sports 1 in Pubs HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 739 vertikal 29 500 3/4<br />

Sky Sports 2 in Pubs HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 739 vertikal 29 500 3/4<br />

Sky Sports HD 1 eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 798 horizontal 29500 3/4<br />

Sky Sports HD 2 eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 720 horizontal 29500 3/4<br />

Sky Sports HD 3 eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 363 horizontal 29500 3/4<br />

Sky Sports HD 4 eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 344 vertikal 29500 3/4<br />

Sky Sports News eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 266 horizontal 29500 3/4<br />

S<strong>TV</strong> West eng MPEG-4/DVB-S – 10 936 vertikal 22 000 5/6<br />

Syfy UK eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 324 vertikal 29500 3/4<br />

Universal HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 382 horizontal 29500 3/4<br />

Watch HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 188 horizontal 29500 3/4<br />

Sender Sprache Norm Codierung Frequenz Pol. SR FEC<br />

Sinema HD tur MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 996 vertikal 27500 3/4<br />

Smart 3D tur MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 10 970 vertikal 30000 3/4<br />

Smart Cine + tur MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 10 970 vertikal 30000 3/4<br />

Smart Cinegold tur MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 10 970 vertikal 30000 3/4<br />

Star HD tur MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 10970 vertikal 30000 3/4<br />

Teledünya 1 tur MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 130 horizontal 27500 2/3<br />

Teledünya 3D HD1 tur MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 130 horizontal 27500 2/3<br />

Teledünya 3D HD2 tur MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 130 horizontal 27500 2/3<br />

Teledünya 3D HD3 tur MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 130 horizontal 27500 2/3<br />

Teledünya HD tur MPEG-4/DVB-S – 11 746 horizontal 27500 3/4<br />

TRT HD tur MPEG-4/DVB-S2 – 11 041 vertikal 6 400 3/4<br />

Universal Channel HD tur MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 10 970 vertikal 30 000 3/4<br />

Astra 2<br />

28,2 Grad Ost<br />

Türksat<br />

42 Grad Ost<br />

Sender Sprache Norm Codierung Frequenz Pol. SR FEC<br />

Astra 3D Promo eng MPEG-4/DVB-S2 – 11 720 horizontal 27500 9/10<br />

Astra HD + Promo eng MPEG-4/DVB-S2 – 11 720 horizontal 27 500 9/10<br />

Astra HD Promo eng MPEG-4/DVB-S2 – 11 778 vertikal 27500 9/10<br />

Brava 3D eng MPEG-4/DVB-S2 – 11 778 vertikal 27500 9/10<br />

Brava <strong>HD<strong>TV</strong></strong> eng MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 11 856 vertikal 27500 5/6<br />

Classica HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 12 032 horizontal 27 500 9/10<br />

CT 1 HD cze MPEG-4/DVB-S Cryptoworks 11 973 vertikal 27 500 3/4<br />

Deluxe HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 12 032 horizontal 27 500 9/10<br />

Discovery HD Europe eng MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 11 856 vertikal 27500 5/6<br />

Disney Cinemagic HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 555 vertikal 28 500 9/10<br />

Eredivisie Live Kanaal 1 nld MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 11 739 vertikal 27500 5/6<br />

Een HD nld MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 11 856 vertikal 27500 5/6<br />

Eurosport HD cze MPEG-4/DVB-S2 Cryptoworks 12 110 horizontal 27500 9/10<br />

Fashion One HD eng MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 12 207 horizontal 27 500 3/4<br />

Film HD nld MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 129 vertikal 27500 5/6<br />

Filmbox HD cze MPEG-4/DVB-S2 Cryptoworks 12 110 horizontal 27500 9/10<br />

Fox HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 675 vertikal 28 500 9/10<br />

HBO HD cze MPEG-4/DVB-S2 Cryptoworks 12 110 horizontal 27 500 9/10<br />

History HD cze MPEG-4/DVB-S2 Cryptoworks 12 110 horizontal 27500 9/10<br />

History HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 555 vertikal 28 500 9/10<br />

iConcerts HD eng MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 12 207 horizontal 27500 3/4<br />

Ketnet HD nld MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 188 horizontal 27500 5/6<br />

M<strong>TV</strong> HD eng MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 12 207 horizontal 27500 3/4<br />

National Geographic HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 675 vertikal 28 500 9/10<br />

Sender Sprache Norm Codierung Frequenz Pol. SR FEC<br />

National Geographic NL eng MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 11 856 vertikal 27500 5/6<br />

Ned 3 HD nld MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 129 vertikal 27500 5/6<br />

Nederland 2 HD nld MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 11 739 vertikal 27500 5/6<br />

Nederland HD nld MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 11 856 vertikal 27500 5/6<br />

NET 5 HD nld MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 188 horizontal 27 500 5/6<br />

Nova HD cze MPEG-4/DVB-S Cryptoworks 11 896 vertikal 27 500 3/4<br />

Nova Sport HD cze MPEG-4/DVB-S Cryptoworks 11 896 vertikal 27 500 3/4<br />

Penthouse 3D eng MPEG-4/DVB-S2 – 11 778 vertikal 27500 9/10<br />

Penthouse HD 2 eng MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 12 207 horizontal 27500 3/4<br />

Prima HD cze MPEG-4/DVB-S Cryptoworks 12 168 horizontal 27500 3/4<br />

RTL 4 HD nld MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 11 856 vertikal 27 500 5/6<br />

RTL 5 HD nld MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 188 horizontal 27 500 5/6<br />

RTL 7 HD nld MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 188 horizontal 27 500 5/6<br />

SBS 6 HD nld MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 11 739 vertikal 27500 5/6<br />

Spectrum HD cze MPEG-4/DVB-S2 Cryptoworks 12 110 horizontal 27 500 9/10<br />

Sport 1 + HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 675 vertikal 28 500 9/10<br />

Sport 1 HD nld MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 129 vertikal 27500 5/6<br />

Sport 2 HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 555 vertikal 28 500 9/10<br />

Syfy HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 675 vertikal 28 500 9/10<br />

TNT Film HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 12 565 horizontal 28 500 9/10<br />

TNT Serie HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 12 565 horizontal 28 500 9/10<br />

Travel HD cze MPEG-4/DVB-S2 Cryptoworks 12 110 horizontal 27500 9/10<br />

Veronica HD nld MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 188 horizontal 27500 5/6<br />

Viasat HD eng MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 12 207 horizontal 27500 3/4<br />

Astra 3A<br />

23,5 Grad Ost<br />

Sender Sprache Norm Codierung Frequenz Pol. SR FEC<br />

DR HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 399 vertikal 27500 2/3<br />

M<strong>TV</strong> HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 399 vertikal 27500 2/3<br />

National Geographic HD UK eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 399 vertikal 27500 2/3<br />

NRK 1 nor MPEG-4/DVB-S Videoguard 12 341 vertikal 27 500 3/4<br />

NRK 2 nor MPEG-4/DVB-S Videoguard 12 341 vertikal 27 500 3/4<br />

NRK 3 nor MPEG-4/DVB-S Videoguard 12 341 vertikal 27 500 3/4<br />

NRK Super nor MPEG-4/DVB-S Videoguard 12 341 vertikal 27500 3/4<br />

SVT HD div. MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 437 vertikal 27500 2/3<br />

Sender Sprache Norm Codierung Frequenz Pol. SR FEC<br />

<strong>TV</strong> 1000 HD div. MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 437 vertikal 27500 2/3<br />

<strong>TV</strong> 2 HD div. MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 437 vertikal 27500 2/3<br />

<strong>TV</strong> 2 Sport HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 399 vertikal 27 500 2/3<br />

<strong>TV</strong> 3 + div. MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 437 vertikal 27 500 2/3<br />

Viasat Nature HD div. MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 607 horizontal 27500 2/3<br />

Viasat Sport HD Norge div. MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 456 horizontal 27500 2/3<br />

Viasat Sport HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 399 vertikal 27500 2/3<br />

Viasat Sport HD Sverige div. MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 456 horizontal 27500 2/3<br />

Sirius<br />

4,8 Grad Ost<br />

Sender Sprache Norm Codierung Frequenz Pol. SR FEC<br />

Animal Planet HD swe MPEG-4/DVB-S2 Conax 12 130 horizontal 30 000 3/4<br />

BBC HD swe MPEG-4/DVB-S2 Conax 12 015 horizontal 30 000 3/4<br />

CT HD swe MPEG-4/DVB-S2 Cryptoworks 11 843 vertikal 30 000 3/4<br />

Discovery HD swe MPEG-4/DVB-S2 Conax 12 015 horizontal 30 000 3/4<br />

DR HD dan/fi n MPEG-4/DVB-S2 Conax 10934 horizontal 25000 3/4<br />

DR 1 HD dan/fi n MPEG-4/DVB-S2 Conax 10 934 horizontal 25 000 3/4<br />

<strong>TV</strong>2 Denmark HD dan/fi n MPEG-4/DVB-S2 Conax 10 934 horizontal 25 000 3/4<br />

Duna <strong>TV</strong> HD hun MPEG-4/DVB-S – 12 341 vertikal 28 000 7/8<br />

ESPN America HD swe MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 785 horizontal 30 000 3/4<br />

Eurosport HD swe MPEG-4/DVB-S2 Conax 12 015 horizontal 30000 3/4<br />

HBO HD swe MPEG-4/DVB-S2 Cryptoworks 11 843 vertikal 30 000 3/4<br />

History Ch. HD swe MPEG-4/DVB-S2 Conax 12 130 horizontal 30 000 3/4<br />

Kanal 5 HD swe MPEG-4/DVB-S2 Conax 12 015 horizontal 30 000 3/4<br />

M1 HD swe MPEG-4/DVB-S2 Cryptoworks 11 843 vertikal 30 000 3/4<br />

Sender Sprache Norm Codierung Frequenz Pol. SR FEC<br />

National Geographic HD eng MPEG-4/DVB-S2 Conax 10 903 vertikal 25 000 3/4<br />

National Geographic HD swe MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 785 horizontal 30000 3/4<br />

Nelonen HD dan/fi n MPEG-4/DVB-S2 Conax 10934 horizontal 25000 3/4<br />

Nelonen HD eng MPEG-4/DVB-S2 Conax 10 903 vertikal 25 000 3/4<br />

Nova Sport HD swe MPEG-4/DVB-S2 Cryptoworks 11 843 vertikal 30 000 3/4<br />

Rush HD eng MPEG-4/DVB-S2 Conax 10 903 vertikal 25 000 3/4<br />

Rush HD swe MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 785 horizontal 30 000 3/4<br />

Silver HD eng MPEG-4/DVB-S2 Conax 10903 vertikal 25000 3/4<br />

Silver HD swe MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 785 horizontal 30 000 3/4<br />

<strong>TV</strong> 2 Film HD dan/fi n MPEG-4/DVB-S2 Conax 10 934 horizontal 25 000 3/4<br />

<strong>TV</strong> Norge HD swe MPEG-4/DVB-S2 Conax 12 130 horizontal 30 000 3/4<br />

<strong>TV</strong> 2 Norway nor MPEG-4/DVB-S Conax 10 841 vertikal 24 500 7/8<br />

<strong>TV</strong> 4 HD swe MPEG-4/DVB-S2 Conax 12 130 horizontal 30 000 3/4<br />

<strong>TV</strong> Nova HD swe MPEG-4/DVB-S2 Cryptoworks 11 843 vertikal 30 000 3/4<br />

Thor<br />

0,8 Grad West<br />

Sender Sprache Norm Codierung Frequenz Pol. SR FEC<br />

AXN HD eng MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 052 horizontal 30000 3/4<br />

AXN HD por MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 731 horizontal 30000 3/4<br />

Canal + Espana por MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 771 vertikal 30000 3/4<br />

Canal + D Cine por MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 771 vertikal 30 000 3/4<br />

Canal + Deportes HD por MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 771 vertikal 30 000 3/4<br />

Disney Cinemagic HD por MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 731 vertikal 29 000 3/4<br />

Eurosport HD eng MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 052 horizontal 30000 3/4<br />

Eurosport HD por MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 731 vertikal 29000 3/4<br />

Fox Sports HD eng MPEG-4/DVB-S – 10730 horizontal 27500 3/4<br />

Sender Sprache Norm Codierung Frequenz Pol. SR FEC<br />

High <strong>TV</strong> 3D eng MPEG-4/DVB-S – 10730 horizontal 27500 3/4<br />

Jedi Promo eng MPEG-4/DVB-S2 – 10830 horizontal 30000 3/4<br />

Mov HD por MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 731 vertikal 29 000 3/4<br />

National Geographic HD por MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 012 horizontal 30000 3/4<br />

RTP HD por MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 731 vertikal 29 000 3/4<br />

Sport <strong>TV</strong> 1 HD por MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 092 horizontal 30 000 3/4<br />

Sport <strong>TV</strong> HD por MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 731 vertikal 29 000 3/4<br />

Syfy HD por MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 092 horizontal 30000 3/4<br />

<strong>TV</strong> Cine 4 HD por MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 731 vertikal 29 000 3/4<br />

Hispasat<br />

30 Grad West<br />

Lesen Sie auch:<br />

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Epische <strong>TV</strong>-Serie auf Blu-ray<br />

Fantasy-Fans aufgepasst: „Game Of Thrones“ wird von Kritikern in den Himmel<br />

gelobt und die erste Staffel findet nun ihren Weg auf Blu-ray Disc. Die aufwendig<br />

produzierte Serie geizt nicht mit Intrigen zwischen den sieben Königreichen und<br />

zieht Zuschauer resolut in ihren düsteren Bann – ein echter Geheimtipp!<br />

Impressum<br />

Verleger:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />

Tel. (03 41) 1 49 55-0 • Fax (03 41) 1 49 55-11<br />

Herausgeber:<br />

Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />

Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />

Chefredaktion (ViSdP):<br />

Christian Trozinski (CT)<br />

Redaktion:<br />

Mike Bauerfeind (MB), Christian Hill (CH),<br />

Maria Hollwitz (MH), Nele Reiber (NR),<br />

Dennis Schirrmacher (DS), Falko Theuner (FT),<br />

Tiemo Weisenseel (TW)<br />

Grafikdesign:<br />

Dawid Chmielewski, Therèse Herold, Tobias Heymann,<br />

Stefan Kretzschmar, Julia Schmenger, Stefanie Schmidt<br />

Katharina Schreckenbach (Leitung), Kim Trank,<br />

Annemarie Votrubec<br />

Lektorat:<br />

Katharina Neumann, Janett Niklas<br />

Die Blu-ray-Box der ersten Staffel ist ab dem<br />

30. März im Handel erhältlich und lief im deutschen<br />

Fernsehen bereits auf dem Pay-<strong>TV</strong>-Kanal<br />

TNT Serie in HD-Qualität. Für das Free-<strong>TV</strong> hat sich<br />

RTL 2 die Rechte gesichert, als Ausstrahlungstermin<br />

wird jedoch nur 2012 angegeben<br />

Produktbetreuung:<br />

Hirra Hafeez, Verena Rottmann (Leitung)<br />

Anschrift:<br />

Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />

Redaktion HD+<strong>TV</strong><br />

Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />

leserbriefe@hdplustv.de<br />

www.hdplustv.de<br />

Anzeigen:<br />

Denise Göhler, Simone Läßig, Katleen Lösch,<br />

Benjamin Mächler, Carsten Philipp (Leitung),<br />

Jan Thielbeer<br />

Tel. (03 41) 1 49 55-0<br />

Fax (03 41) 1 49 55-11<br />

anzeigen@av.de<br />

Abonnenten:<br />

Claudia Fritzsch, Romy Winkler<br />

Tel. (03 41) 1 49 55-13<br />

Fax (03 41) 1 49 55-11<br />

abo@av.de<br />

Die Serie verschreibt sich auf den ersten<br />

Blick dem Fantasy-Genre, lässt typische<br />

Elemente wie Zauberei aber eher außen<br />

vor. Bei „Game Of Thrones“ stehen ganz<br />

klar die Charaktere und die komplexe Geschichte<br />

im Vordergrund. Die Drehbuchautoren<br />

sehen „Game Of Thrones“ treffend<br />

als „Die Sopranos“ in Mittelerde<br />

3. 2012<br />

Bei der Produktion wurden keine Mühen gescheut<br />

und die Kosten für die zehn Folgen umfassende<br />

erste Staffel werden auf 50 bis 60 Millionen US-<br />

Dollar geschätzt. Die zweite Staffel ist bereits<br />

fertiggestellt und soll im April dieses Jahres in den<br />

USA auf Sendung gehen. Jede Staffel basiert auf<br />

einem Roman der „Das Lied von Eis und Feuer“-<br />

Reihe, bisher sind fünf Bücher erschienen<br />

Vergleich der neuen LED-LCDs<br />

Panasonic oder Samsung: Wer<br />

bietet die bessere Qualität?<br />

Hbb<strong>TV</strong> im Praxistest<br />

Was leistet der Videotext des<br />

21. Jahrhunderts im Alltag?<br />

Fernseher in Kinogröße<br />

Sharps gigantischer 70-Zoll-<strong>TV</strong> im<br />

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Ausgabe 3.2012 erscheint am<br />

13. April 2012<br />

Bilder: Panasonic, Warner<br />

Vertrieb:<br />

MZV Moderner Zeitschriften<br />

Vertrieb GmbH & Co. KG<br />

Breslauer Straße 5, D-85386 Eching<br />

Tel. (0 89) 3 19 06-0, Fax: (0 89) 3 19 06-113<br />

info@mzv.de, www.mzv.de<br />

ISSN: 1861-1737<br />

Erscheinungsweise: 6-mal im Jahr<br />

Einzelpreis Deutschland: 4,99 Euro<br />

Jahresabo Deutschland: 24,90 Euro<br />

2-Jahresabo Deutschland: 49,00 Euro<br />

Jahresabo Ausland: 39,90 Euro<br />

Druck:<br />

Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG., Kassel<br />

© 2012 von Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Leipzig.<br />

Vervielfältigung und Verbreitung von Artikeln, Grafiken, Fotos<br />

durch jedes Medium ist nur mit ausdrücklicher schriftlicher<br />

Genehmigung des Verlags gestattet.<br />

Die Interviews geben die Meinungen der Interviewpartner<br />

wieder. Diese muss nicht der Meinung des Verlages entsprechen.<br />

Für die Aussagen des Interviewpartners wird keine Haftung<br />

übernommen.<br />

Trotz sorgfältiger Prüfung kann keine Gewähr für die Richtigkeit<br />

der Angaben übernommen werden. Schutzrechte auf<br />

Produktnamen oder Produkte sind in den einzelnen Artikeln<br />

nicht zwingend erwähnt. Namentliche oder mit Initialen<br />

gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung<br />

der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />

Datenträger und Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Die<br />

Zustimmung zum Abdruck wird vorausgesetzt. Der Autor erklärt<br />

mit der Einsendung von Material, dass dieses frei von Rechten<br />

Dritter ist. Mit der Honorierung von Manuskripten, Fotos und<br />

anderem Material erwirbt der Verlag die Rechte daran.<br />

Gerichtsstand ist Leipzig.<br />

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Bildwiedergabe lieben, hat Mitsubishi Electric den<br />

neuen Heimkino-Projektor HC7800D entwickelt.<br />

• Sie werden gerne von perfekten Bildern überwältigt?<br />

Dann entführt Sie dieser Projektor in<br />

neue Dimensionen.<br />

• Mit dem HC7800D werden hellere, schärfere und<br />

klarere 3D-Bilder Realität.<br />

• Erfahren Sie jetzt mehr unter:<br />

www.mitsubishi-heimkino.de

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