HDTV Neue TV-Ära (Vorschau)
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
DIGITAL-<strong>TV</strong> JETZT!<br />
Nr. 2 MÄrZ/APrIL 2012<br />
www.hdplustv.de<br />
D: 4,99, A: 5,75, CH: SFr 10,00,<br />
BeNeLux: 5,90 Italien, Spanien, Slowenien: 6,75,<br />
Griechenland: 7,60, Slowakei: 8,00<br />
NEUES INHALTE WISSEN KAUFBERATUNG<br />
neue SenDer<br />
Mehr Programmvielfalt<br />
ohne Zusatzkosten<br />
hD-Serien<br />
„Mildred Pierce“ und<br />
„Boardwalk Empire“<br />
66 Jahre Sony<br />
XXL-Titelstory mit<br />
allen Hintergründen<br />
und Geheimnissen<br />
140 cm<br />
neue <strong>TV</strong>-<strong>Ära</strong><br />
echte LeD-<strong>TV</strong>s mit perfektem Bild<br />
Google-<strong>TV</strong> endlich in Deutschland<br />
oLeD Von LG<br />
<strong>TV</strong>-Revolution: superflach<br />
superleicht, super Bild<br />
4K<br />
3840 x 2160<br />
4K im heimKino<br />
JVC DLA-X70R im Test:<br />
Die neue Schärfereferenz?<br />
iFa<br />
neuheiTen<br />
JeTzT Schon<br />
enThüLLT<br />
140 cm<br />
JVC<br />
LG<br />
Loewe<br />
Panasonic<br />
Philips<br />
Samsung<br />
Sharp<br />
Sony<br />
BLu-ray-FruST<br />
Warum Filmscheiben die<br />
Wiedergabe erschweren<br />
10 Preisbrecher-<strong>TV</strong>s<br />
42-Zoll-Klasse von<br />
500 bis 900 Euro<br />
107 cm<br />
Toshiba<br />
TeSTS<br />
+<br />
einSTeLLhiLFen
Kaufberatung 77<br />
76 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de<br />
An Motivation mangelte es Sonys Mitarbeitern schon vor 66 Jahren nicht, allein die Mittel waren begrenzt. Bilder<br />
links: Zu den ersten Produkten gehörten ein elektrischer Reiskocher (oben) und eine Heizdecke (unten)<br />
DAS WICHTIGSTE WAR, EINE GESICHERTE ARBEITSUMGEBUNG ZU SCHAFFEN,<br />
DAMIT JUNGE INGENIEURE NACH HERZENSLUST ARBEITEN KONNTEN<br />
Bilder: Sony, Wikipedia<br />
I<br />
hre Produkte stehen für Risikobereitschaft,<br />
Genialität, Unberechenbarkeit, Selbstbewusstsein,<br />
Qualität und Innovation. Ihre<br />
Namen: Akio Morita, Masaru Ibuka, Kazuo<br />
Iwama, Norio Ohga und Nobuyuki Idei. Ihr<br />
Lebenswerk: Sony.<br />
Im Japan des Jahres 1944 war an Geschäfte mit<br />
der Unterhaltungselektronik noch lange nicht zu<br />
denken, aber die Freundschaft zweier Kriegsdienstleistender<br />
sollte sämtliche Fegefeuer überstehen.<br />
Mit dem Bombenabwurf über Hiroshima setzten<br />
die USA dem Zweiten Weltkrieg ein unrühmliches<br />
Ende, doch für die späteren Firmengründer Sonys,<br />
Masaru Ibuka und Akio Morita, brach nun ein gänzlich<br />
neues Zeitalter an.<br />
Auf zu neuen Ufern<br />
Während Firmenzentralen heutzutage in Form<br />
pompöser Stahl- und Glasbauten in den Himmel<br />
ragen, musste Masaru Ibuka im vom Krieg gezeichneten<br />
Tokio des Jahres 1945 zu ungewöhnlichen<br />
Mitteln greifen. Im dritten Stock eines zerrütteten<br />
Kaufhauses quartierte er sich und seine Belegschaft<br />
ein und schon bald sollte kein Stein mehr<br />
auf dem anderen bleiben. Was zunächst wie ein<br />
abrissgefährdetes Gebäude schien, wurde alsbald<br />
zur Technikzentrale für Radioreparaturen und -modifikationen.<br />
Ein Universaladapter, der Mittelwellenempfänger<br />
zur Kurzwellenübertragung kompatibel<br />
machte, sorgte schließlich für eine anhaltend hohe<br />
Nachfrage und spülte nicht nur die dringend benötigten<br />
Gelder in Ibukas klamme Kassen, sondern<br />
setzte auch das Rad des Schicksals in Gang. Akio<br />
Morita, sein 13 Jahre jüngerer Freund aus Kriegszeiten,<br />
las einen Zeitungsartikel über die nützliche<br />
Radiotechnik und zögerte nicht, Ibuka einen Brief<br />
zu schreiben. Dieser bat Morita, umgehend seinen<br />
Heimatort zu verlassen und schnellstmöglich ins<br />
zwei Autostunden entfernte Tokio zu reisen. Das<br />
Fundament für die Gründung eines der bedeutendsten<br />
Unterhaltungselektronikunternehmen der<br />
Neuzeit war gelegt.<br />
Aus Fehlern lernen<br />
Die besten Ideen entstehen meist durch Zufälle<br />
und so darf auch das erste in Eigenregie produzierte<br />
Produkt als Wink des Schicksals angesehen<br />
werden. Für die zahlreichen Radioreparaturen<br />
im Nachkriegsjapan wurden Ibukas Mitarbeiter<br />
nicht nur in Form von Gehältern, sondern auch<br />
in Naturalien ausgezahlt. Die anhaltende Nah-<br />
66 Jahre Sony<br />
rungsmittelknappheit und der Überschuss an<br />
produzierter Energie durch die Stilllegung von<br />
Kriegsanlagen waren Ibukas Anknüpfungspunkte,<br />
die in Form eines elektrischen Reiskochers von der<br />
Idee zur Produkteinführung reifen sollten. Die erste<br />
Version des Reiskochers konnte den Inhalt zwar<br />
erwärmen, wirklich schmackhaft war der Reis aber<br />
keineswegs. Meist kochte der Reis über oder wurde<br />
nicht einheitlich gegart – ein echter Fehlstart. Doch<br />
Ibukas Beziehungen aus alten Kindertagen halfen<br />
ihm dabei, technische Fortschritte zu erzielen und<br />
einen entsprechenden Naturaliennachschub über<br />
den Schwarzmarkt zu beziehen, um die weiteren<br />
Entwicklungen nicht zu gefährden.<br />
Trial and Error<br />
Am 7. Mai 1946 hoben Ibuka und Morita das<br />
Unternehmen Tokyo Tsushin Kogyo, kurz Totsuko,<br />
aus der Taufe. „Wir wollen neue Produkte, neue,<br />
ausgeklügelte Funktionsprinzipien anbieten, also<br />
originelle Gebrauchsartikel auf den Markt bringen“,<br />
so Morita. Doch Totsuko fehlte es vor allem an Maschinen<br />
und Ausrüstung. Der einzige Ausweg aus<br />
der Misere: Improvisation, Erfindungsreichtum und<br />
Arbeitszeiten, gegen die jede Gewerkschaft Sturm<br />
laufen würde. Die nächtlichen Überstunden führten<br />
zu allerlei kuriosen Szenen: So wurden Ibuka und<br />
seine Mitarbeiter von pflichtbewussten Polizisten<br />
„auf frischer Tat ertappt“, als sie um Mitternacht<br />
den Heimweg antreten wollten. Die Belegschaft<br />
fertigte alsbald Schlüsselduplikate für die Eingangstüren<br />
an, um selbstständig kommen und gehen<br />
zu können, wie es ihnen beliebte. Die anhaltende<br />
Knappheit an Rohstoffen (Fahrzeugteile wurden<br />
aus Wracks aufgesammelt, um daraus Werkzeuge<br />
herzustellen) und die Umstellung des Yen in eine<br />
konvertible Währung (konnte nun mit ausländischer<br />
Währung getauscht werden) nahm dem jungen<br />
Unternehmen zunehmend den Wind aus den<br />
Segeln – ein todsicheres Geschäft musste an Land<br />
gezogen werden! Ibukas Lösung: ein Heizkissen für<br />
die nahende Wintersaison. Nach dem missglückten<br />
Reiskocher war Ibukas nächste Konstruktion nicht<br />
weniger abenteuerlich: Ein Nickel-Chrom-Drahtgeflecht<br />
zwischen verstärktem Papier, eingeschlossen<br />
in einen Lederüberzug, würde keiner TÜV-Prüfung<br />
standhalten und Ibuka war clever genug, nicht mit<br />
dem eigenen Firmennamen zu werben. Stattdessen<br />
brachte er die Ware unter dem Label Ginza<br />
Nessuru Shokai unter das Volk. Die steigenden<br />
Verkaufszahlen gingen einher mit wachsenden<br />
Unmutsbekundungen: Versengte Unterlagen und<br />
eine echte Brandgefährdung ließen die Sorgenfalten<br />
des Erfinders immer tiefer werden. Diejenigen,<br />
die nie Probleme mit dem Heizkissen hatten, kamen<br />
schlichtweg nie in die Versuchung, es zu nutzen.<br />
Der Jackpot<br />
Doch das Unternehmen machte Fortschritte: Im<br />
Bereich der Schallplattenabtastsysteme gelang<br />
es Totsuko mit einfachen Mitteln, die benötigten<br />
Rohstoffe aufzutreiben und die Qualität zu steigern,<br />
was von immer mehr Konsumenten honoriert<br />
Zeitreise mit Sony<br />
Sonys Entwicklung lässt sich nicht nur anhand der Niederlassungen verfolgen, auch die Marketing-Maßnahmen sorgen weltweit für Aufsehen. Der aktuelle Slogan „make.<br />
believe“ schlägt die Brücke zwischen der realen Welt und der reinen Vorstellungskraft. Der Punkt verbindet beides und symbolisiert Sonys Rolle in der Technikwelt<br />
Sony Corporation<br />
1946 unter dem Namen Tokyo Tsushin<br />
Kogyo, kurz Totsuko, gegründet. Mitte der<br />
1950er reiste Firmengründer Akio Morita<br />
verstärkt durch die USA und Kanada, um<br />
Totsukos Transistorradios zu verkaufen.<br />
Nach langen Diskussionen wählte Morita<br />
für die ausländischen Auftritte den Namen<br />
Sony (setzt sich zusammen aus „sonus“ und<br />
„sonny“). Ende 1957 investierte Sony in ein<br />
auffälliges Lichtreklameschild in Tokio mit<br />
dem Sony-Label, Anfang 1958 folgte die<br />
offizielle Umbenennung. Aus Tokyo Tsushin<br />
Kogyo wurde Sony Corporation.<br />
Masaru Ibuka<br />
1946<br />
1959<br />
1961<br />
1970 1991<br />
1998<br />
2004<br />
1958 1968 1982 1993 2009<br />
Tokyo Tsushin Kogyo<br />
gegründet<br />
„A Worldwide Brand<br />
Born In Japan“<br />
„Research Makes The<br />
Difference“<br />
Sony G.m.b.H. in<br />
Köln gegründet<br />
Sony Music und Sony<br />
Pictures gegründet<br />
„Do You Dream<br />
in Sony?“<br />
„like.no.other“<br />
Umbenennung in Sony<br />
Corporation<br />
CBS/Sony Records<br />
gegründet<br />
„It‘s A Sony“<br />
Sony Computer<br />
Entertainment gegründet<br />
„make.believe“<br />
U b i S R hM k CBS/S R It‘ A S “ S C D Y D k b li “<br />
wurde. Nach dem geglückten Umzug ins Tokioter<br />
Viertel Ginza klopfte unverhofft die nationale Rundfunkgesellschaft<br />
(NHK) an die Pforten des noch jungen<br />
Unternehmens – ein Sechser im Lotto! Wie alle<br />
Sendeanstalten litt die NHK unter den Zerstörungen<br />
der Kriegsjahre und die infrage kommenden Reparaturfirmen<br />
ließen sich im Bereich der Rundfunkübertragung<br />
an einer Hand abzählen. Zudem waren<br />
auch die Kassen der NHK leergefegt und Ibukas<br />
Firma war der goldrichtige Partner, um mit wenigen<br />
Mitteln das Maximum herauszuholen. Gerade als<br />
Totsuko Profit erwirtschaftete, kam es aber zum Eklat:<br />
Im Nachkriegsjapan galten, ähnlich wie nach der<br />
Atomkatastrophe in Fukujima, strikte Regelungen,<br />
wie viel Energie in einem bestimmten Zeitraum<br />
verbraucht werden durfte. Doch im Unternehmen<br />
scherte sich kein Mitarbeiter um Arbeitszeiten,<br />
sodass der Verbrauch mit verbesserter Auftragslage<br />
stetig anstieg – der Besitzer der angemieteten<br />
Fabrik setzte Ibukas Mannschaft kurzerhand vor die<br />
Tür. Eine neue Produktionsstätte musste gefunden<br />
werden, doch der einzige fahrbare Untersatz von<br />
Nissan wurde gegen Bares eingetauscht – Ibuka<br />
und Morita mussten Tokio folglich zu Fuß erkunden,<br />
was in den kalten Winternächten alles andere als<br />
ein Vergnügen war. Fündig wurden sie nach langer<br />
Suche im knapp 10 Kilometer entfernten Stadtteil<br />
Shinagawa, und obwohl das Fabrikgelände maroder<br />
kaum hätte ausfallen können, waren alle Beteiligten<br />
froh, endlich wieder gemeinsam unter einem<br />
Dach zu arbeiten.<br />
Impulse von außen<br />
Ibuka und Morita waren stets auf der Suche nach<br />
neuen Geschäftszweigen, um sich zunehmend von<br />
der eingeschränkten NHK-Kooperation zu lösen.<br />
Tonaufnahmegeräte zogen vermehrt das Interesse<br />
auf sich, und als ein Vertreter von NEC den<br />
beiden einen Prototyp zeigte, begann die interne<br />
Entwicklung. Gesagt, getan; doch das Bestreben,<br />
das Gesehene in Eigenregie zu fertigen, führte das<br />
Unternehmen nahe an den wirtschaftlichen Abgrund.<br />
Erst die Neuigkeiten aus dem Ausland gaben<br />
den benötigten Auftrieb: In den USA waren 1946<br />
entsprechende Geräte in verschwindend geringer<br />
Stückzahl bereits auf dem Markt zu finden und<br />
in Deutschland sorgte das Unternehmen AEG seit<br />
geraumer Zeit für Aufsehen, indem die Aufnahme<br />
über Kunststoffbänder realisiert wurde. Von derlei<br />
Erfolgsgeschichten angestachelt, begann die Suche<br />
nach der richtigen Zusammensetzung und den<br />
geeigneten Substanzen für die Tonbänder. Chemikalien<br />
wurden scheinbar wahllos variiert, in einer<br />
Bratpfanne erhitzt und am Ende mit einer Sprühflasche<br />
auf Papierbänder aufgetragen – das Ergebnis<br />
überzeugte ebenso wenig wie der improvisierte<br />
Fertigungsvorgang. Das verwendete Pulver war<br />
nicht fein genug, das Auftragen der Substanz zu unpräzise<br />
und das Trägermaterial weit davon entfernt,<br />
anwendbar zu sein. So verwundert es kaum, dass<br />
mehr als ein Jahr ins Land zog, bis das Unternehmen<br />
Totsuko Ende 1949 den ersten Prototyp eines<br />
Tonbandgeräts fertigen konnte, das später unter der<br />
Bezeichnung „Type G“ bekannt wurde. Der Name<br />
der Magnetbänder lautete schlicht: Soni-Tape.<br />
Und nun?<br />
Das Tonbandgerät war in technischer Hinsicht vielen<br />
anderen vergleichbaren Produkten überlegen,<br />
doch mit der Vermarktung haperte es. Investoren<br />
versuchten verzweifelt, aus der funktionierenden<br />
Technik Profit zu erwirtschaften, verkauften aber<br />
am Ende des Tages nicht ein Exemplar. Erst ein<br />
findiger Musikstudent namens Norio Ohga gab<br />
die klare Richtung vor: Für Musikschulen sei dieses<br />
Produkt die perfekte Investition, denn Musiker<br />
könnten durch die Aufnahme ihre instrumentalen<br />
und gesanglichen Fertigkeiten verbessern. Doch für<br />
musikalische Belange war das Tonbandgerät nicht<br />
konzipiert, klangen Stimmen noch ganz brauchbar,<br />
wurde spätestens die Aufzeichnung einer<br />
Klavierdarbietung zum akustischen Fiasko. Neben<br />
dem Ausmerzen von technischen Unsauberkeiten,<br />
nicht zuletzt durch Ohgas unbezahlbares Knowhow,<br />
stand für Ibuka und Morita zunehmend eine<br />
praktische Frage im Raum: Wie sollte ein Tonbandgerät<br />
zu handhaben sein, um am Markt erfolgreich<br />
bestehen zu können? Inspiration fanden sie im Buch<br />
„999 Verwendungen für ein Tonbandgerät“, das<br />
in alphabetischer Reihenfolge jede denkbare und<br />
undenkbare Einsatzmöglichkeit aufzeigte. Schnell<br />
stellte sich heraus, dass die bisherige Konstruktion<br />
des Type G zu klobig ausfiel und deshalb viele<br />
potenziellen Kunden abgeschreckt wurden. Der<br />
Plan: Die neue Version des Bandrekorders sollte<br />
ES WAREN NICHT MASSGEBLICH DIE<br />
ENTWICKLER, DIE SONYS PRODUKTE<br />
PRÄGTEN, SONDERN DIE DESIGNER<br />
portabler ausfallen, einfach zu bedienen und dem<br />
ersten Modell technisch überlegen sein. Ibuka<br />
verordnete seinen Entwicklern Überstunden,<br />
aber dies zur Produktivitätssteigerung in gemütlicher<br />
Hotelatmosphäre, und sagte nachdrücklich:<br />
„Kommt nicht eher wieder, bevor die Arbeit getan<br />
ist.“ Die ungewöhnliche Maßnahme trug Früchte:<br />
Die neue Version des Tonbandgeräts war mit 13<br />
Kilogramm weniger als halb so schwer wie das<br />
Ursprungsmodell, optisch ansprechend und deutlich<br />
kompakter. Zur selben Zeit, am Beginn der 1950er<br />
Jahre, sah sich Japan einem schnellen technischen<br />
Fortschritt gegenüber und audiovisuelle Hilfsmittel<br />
hielten in immer mehr Schulen Einzug. Doch<br />
Ibuka und Morita begingen nicht den Fehler, auf<br />
Werbetour mit ihrem Tonbandgerät zu gehen,<br />
sondern wählten einen weitaus geschickteren Weg:<br />
Innerhalb von Seminaren wurde den potenziellen<br />
Kunden die grundlegende Notwendigkeit eines<br />
Tonbandgeräts schmackhaft gemacht, ohne das<br />
eigene Produkt in den Vordergrund zu rücken. Die<br />
Norio Ohga rückte die Vermarktung des Rekorders als Audiohilfsmittel für Schulen in den Vordergrund. Bild<br />
links: Die kompaktere zweite Version des Audiobandrekorders „H-1“ wog nur noch 13 Kilogramm<br />
MORITA WURDE NICHT MÜDE ZU BETONEN, DASS SCHWEIGEN FEIGE IST.<br />
NUR DURCH DISKUSSIONEN KÖNNEN FEHLER AUFGEDECKT WERDEN<br />
Nachfrage verselbstständigte sich bald: Ibuka und<br />
sein Team hatten den Markt für ihr Tonbandgerät in<br />
Eigenregie erschlossen. Was damals noch niemand<br />
ahnen konnte: Mit Norio Ohga hatten sie einen<br />
aufstrebenden Musikstudenten in ihren Reihen, der<br />
die Welt der Audiowiedergabe Jahrzehnte später<br />
prägen sollte wie kein Zweiter.<br />
Wichtige Lektionen<br />
Morita wurde schnell klar, dass der wirtschaftliche<br />
Bankrott durch äußere Einflüsse jederzeit drohen<br />
konnte. Die Provinz Kyushu diente als mahnendes<br />
Beispiel: Solange der Bergbau florierte, stiegen auch<br />
Totsukos Absatzzahlen, doch als die Wirtschaft in<br />
der Region zum Erliegen kam, brach die Nachfrage<br />
sprichwörtlich über Nacht ein. Morita wollte deshalb<br />
nicht nur innerhalb Japans expandieren, sondern<br />
auch über die Landesgrenzen hinaus. „Was würde<br />
passieren, wenn wir allein innerhalb Tokios unsere<br />
Waren verkaufen würden und Tokio von einem<br />
Erdbeben erfasst werden würde?“, stellte Morita die<br />
Umstände bildhaft dar. Das zweite Problem bestand<br />
im Ablauf von Patentrechten, sodass die japanische<br />
Konkurrenz, allen voran Matsushita (Panasonic),<br />
ebenfalls die Chance beim Schopfe packte und eigene<br />
Tonbandgeräte auf den Markt brachte. Moritas<br />
anfängliche Panik hinsichtlich des übermächtigen<br />
Rivalen erwies sich jedoch als unbegründet: Mit<br />
dem Einstieg Matsushitas stiegen Totsukos Verkäufe<br />
drastisch an und der Markt für Tonbandgeräte erweiterte<br />
sich mehr und mehr. Solange Totsukos Geräte<br />
technisch besser und erschwinglicher ausfielen<br />
als die Konkurrenzmodelle, sah Morita langfristig<br />
keine Gefahr für sein Unternehmen.<br />
Willkommen Reisender!<br />
Moritas berechtigte Sorgen hinsichtlich der<br />
eingeschränkten Vertriebswege nahm Ibuka 1952<br />
zum Anlass, um zum allerersten Mal die USA zu<br />
bereisen. Liebe auf den ersten Blick stellte sich aber<br />
nicht ein: Die Passkontrollen waren für den Japaner<br />
diskriminierend, da nach Herkunft unterschieden<br />
wurde, und unfreiwillige Zwischenstopps auf dem<br />
Flug nach New York zwangen Ibuka zur Improvisation<br />
– kein leichtes Unterfangen bei seinen<br />
miserablen Englischkenntnissen. Als er die Dynamik<br />
der Stadt und das schillernde Lichtspektakel endlich<br />
selbst erleben durfte, waren alle anfänglichen<br />
Zweifel jedoch wie weggeblasen: „Dieses Land ist<br />
einfach bemerkenswert!“ Dennoch konnte Ibuka<br />
nur selten unbeschwert in die schöne neue Welt<br />
eintauchen, denn sein Tagesetat für den dreimonatigen<br />
Aufenthalt belief sich auf magere 10 bis<br />
20 Dollar und allein die Hotelkosten überstiegen<br />
langfristig das mitgeführte „Kleingeld“. Helfer in<br />
der Not waren Ibukas gute Kontakte, die ihm nicht<br />
nur ein Dach über dem Kopf verschafften, sondern<br />
auch die Türen zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen<br />
aufstießen. So machten Gerüchte über<br />
ein Transistorpatent von Western Electric (Bell<br />
Laboratories) die Runde und für eine Gebühr von<br />
25 000 Dollar könnte Ibuka die vielversprechende<br />
Transistortechnik für eigene Zwecke nutzen. In den<br />
Kaufberatung 79<br />
78 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de<br />
Bilder: Sony, Wikipedia<br />
Yasuo Kuroki<br />
Pressezitat<br />
Bastelfieber: Das erste Magnetband entstand in Eigenregie und das Pulver<br />
wurde per Hand auf einen Papierstreifen aufgetragen<br />
Mit 35 Kilogramm alles andere als ein Leichtgewicht: Sonys erstes Tonbandgerät<br />
„Type G“ war ein technischer Meilenstein, verkaufte sich aber mäßig<br />
Norio Ohga (1930–2011)<br />
In den 1950er Jahren Musikstudent in<br />
Tokio und Berlin, später Dirigent und<br />
Opern sänger. Ohga baute eine tiefe<br />
Freundschaft zu Herbert von Karajan<br />
(Orchesterleiter der Berliner Philharmonie)<br />
auf und verstand es wie kein Zweiter, bei<br />
der Entwicklung der CD den Ansprüchen<br />
der klassischen Musik nachzukommen.<br />
Ohga galt wie Ibuka als Wunderkind,<br />
dennoch waren beide wie gegensätzliche<br />
Pole. Mit nur 40 Jahren wurde er Vorsitzender<br />
von Sony/CBS, nach dem überraschenden<br />
Tod Iwamas nahm er dessen Platz ein.<br />
Die Evolution des Klangs<br />
Ohgas Auseinandersetzungen mit Ibuka zu Zeiten der Tonbandentwicklung waren legendär, sein Meisterwerk lieferte Ohga aber erst beim Umstieg auf die digitalen<br />
Medien ab: Ohne ihn hätte Sony das CD-Zeitalter wohl nicht mit einer derartigen Marktmacht (CD-Player, Musikinhalte durch Sony Music, Playstation) mitgestaltet<br />
1950 1961 1973 1977 1987 1995 2006<br />
1951 1965 1973 1982 1992 1999 2008<br />
Type G<br />
(Audiobandrekorder)<br />
TC-777<br />
(Audiobandrekorder)<br />
MJ-300<br />
(Schallplattenanlage)<br />
PCM-1<br />
(Digitalwandler)<br />
DTC-1000ES<br />
(digitaler Bandrekorder)<br />
CMT-M1<br />
(CD-Minidisc-Anlage)<br />
SCD-XA1200ES<br />
(Super-Audio-CD-Player)<br />
H-1<br />
(Audiobandrekorder)<br />
TA-1120<br />
(Stereoverstärker)<br />
„Densuke“ TC-2850SD<br />
(Audiorekorder)<br />
CDP-101<br />
(CD-Player)<br />
ZSM-1<br />
(Minidisc-Kompaktsystem)<br />
SCD-1<br />
(Super-Audio-CD-Player)<br />
SCD-XA5400ES<br />
(Super-Audio-CD-Player)<br />
ution des Kl<br />
1953: Moritas Flug in die USA markierte Sonys Einstieg in die Transistorfertigung. Bilder links: Die Vertragsunterzeichnung<br />
mit Western Electric verlief erfolgreich (oben). Es folgten Technikbeschreibungen durch Iwama (unten)<br />
KEIN ANDERER INHALTEANBIETER VERFÜGT ÜBER SONYS<br />
TECHNIKVERSTÄNDNIS UND KEIN ANDERES TECHNIKUNTERNEHMEN<br />
KANN SONY IM BEREICH DER INHALTE DAS WASSER REICHEN<br />
xxxxxxxxxx<br />
folgenden Nächten tat Ibuka kaum ein Auge zu und<br />
malte sich die Zukunft seines Unternehmens mit<br />
der verheißungsvollen Technologie aus, doch derart<br />
hohe Summen konnte er nicht aufbringen. Sämtliche<br />
Anstrengungen, möglichst viele Informationen<br />
über die Transistortechnik zu erhaschen, verliefen<br />
allesamt im Sande und so fühlte Ibuka bei seiner<br />
Rückkehr nach Japan eine gewisse Leere angesichts<br />
der verpassten Chance. Im Gepäck hatte er lediglich<br />
eine Germaniumdiode und eine robuste abwaschbare<br />
Tischdecke aus Vinyl – beides suchte man in<br />
Japan zu dieser Zeit vergeblich.<br />
Alle Wege führen zum Transistor<br />
Ibuka brauchte nur wenig Fantasie, um die gewonnenen<br />
Erkenntnisse seinem Partner Morita<br />
schmackhaft zu machen: Totsuko sollte in die<br />
Transistorproduktion einsteigen! Doch dem<br />
kleinen Unternehmen traute man derart komplexe<br />
Fertigungsvorgänge keinesfalls zu und aufgrund<br />
der stattlichen Lizenzgebühren erhielt Ibuka vom<br />
Ministerium für internationalen Handel und Industrie<br />
eine klare Abfuhr. Erschwerend kam hinzu, dass<br />
führende Größen der japanischen Wirtschaft wie<br />
Toshiba, Hitachi und Mitsubishi Electric kontinuierlich<br />
Gebühren an die US-Corporation RCA abtraten,<br />
um deren Know-how für die Produktion der<br />
Transistortechnik nutzen zu dürfen – eine einmalige<br />
Lizenzgebühr, wie sie Ibuka vorschwebte, würde<br />
dieses Geschäftsmodell untergraben. Ibuka brauchte<br />
einen anderen Ansatzpunkt, ein echtes Argument,<br />
um direkt mit Western Electric ins Gespräch<br />
zu kommen. Die Tonbandgeräte Totsukos sollten<br />
der Schlüssel aus der Sackgasse sein: Nirgendwo<br />
auf der Welt waren Tonbandgeräte beliebter als<br />
in Japan und der US-Markt bot unerschlossenes<br />
Potenzial, das von den dortigen Firmen nur nicht<br />
erkannt wurde – ein erneuter Flug nach Übersee<br />
stand bevor, doch diesmal war Morita an der Reihe.<br />
David trifft Goliath<br />
Obwohl Morita angesichts der schieren Größe von<br />
Western Electric von Selbstzweifeln fast zerfressen<br />
wurde, spendete ihm Ibukas Kontaktperson in New<br />
York die notwendige Zuversicht und Morita gab<br />
sich kämpferisch, den Lizenzvertrag unter Dach und<br />
Fach zu bringen. Punkten konnte Totsuko zwar weder<br />
durch einen hohen Bekanntheitsgrad außerhalb<br />
der japanischen Grenzen noch durch ein großes<br />
Kapital, doch die Fertigung von Tonbandgeräten<br />
in Eigenregie sowie exzellenter Qualität verschafften<br />
Morita den zwingend benötigten Respekt bei<br />
den Verhandlungen. Nur wenige Stunden später<br />
hielt Morita den Vertrag mit Western Electric über<br />
die Nutzung der Transistortechnik fest in beiden<br />
Händen und feierte den japanischen Triumph auf<br />
amerikanischem Boden: „Ich schwamm auf einer<br />
Welle großer Zuversicht.“ Die Verhandlungen mit<br />
dem Ministerium für internationalen Handel und<br />
Industrie sollten aber noch einige Nervenstärke<br />
von ihm abverlangen. Beflügelt vom Erfolg in den<br />
USA bereiste Morita Europa und in Deutschland<br />
bewunderte der Japaner den aufstrebenden Willen<br />
der Bevölkerung, nach Kriegsende das Schicksal<br />
in die eigene Hand zu nehmen. Gleichwohl fühlte<br />
Morita auch Unbehagen bei dem Gedanken, mit<br />
technologisch so weit entwickelten Ländern konkurrieren<br />
zu müssen. In bedrückter Stimmungslage<br />
machte er sich ins angrenzende Holland auf und<br />
die dortige Reduzierung auf das Wesentliche<br />
erinnerte Morita stark an die eigene Heimat: Fahrräder<br />
statt Autos und die Liebe zur Landwirtschaft<br />
wirkten wie ein Ruhepol nach den überbordenden<br />
Sinneseindrücken der letzten Wochen. Umso<br />
beeindruckter war Morita von der Eindhovener<br />
Firma Philips, die durch den Gründer Dr. Philips<br />
und Produktion von Glühbirnen Weltruhm erlangte,<br />
und das innerhalb einer Region, in der es<br />
keine nennenswerte Industrie gab. Morita war sich<br />
sicher, dass sein Unternehmen Totsuko nach dem<br />
Vorbild Philips’ Ähnliches erreichen konnte. Noch<br />
wusste Morita nicht, dass sich Sony und Philips<br />
später erneut begegnen würden, doch dann<br />
auf Augenhöhe.<br />
Radio gaga<br />
Bei seiner Rückkehr waren sich Morita und Ibuka<br />
sicher, dass die Zukunft ihres Unternehmens in der<br />
Weiterentwicklung und im kreativen Einsatz der<br />
Transistortechnik lag. Die gut gemeinten Ratschläge<br />
von Western Electric, in Hörhilfen zu investieren, ließen<br />
beide schnell wieder fallen: „Natürlich interessierte<br />
uns der begrenzte Hörgerätemarkt überhaupt<br />
nicht.“ Als zeitloser Dauerbrenner erwiesen sich<br />
Röhrenradios, doch die Transistortechnik war Mitte<br />
der 1950er nicht für den Hochfrequenzbereich<br />
geeignet und zudem viel zu teuer. Kazuo Iwama,<br />
später Vorsitzender Sonys, sollte durch erneute<br />
Besuche bei Western Electric die notwendige<br />
technische Basis für die Entwicklung schaffen, doch<br />
dokumentieren durfte Iwama das Gesehene vor<br />
Ort nicht – erst, als er die Hallen Western Electrics<br />
hinter sich ließ und im Hotel einkehrte, konnte er<br />
seine Erfahrungen zu Papier bringen. Nach dem<br />
Versenden von knapp 50 Seiten mit detaillierten<br />
Technikbeschreibungen in die Heimat standen<br />
Totsukos Mitarbeiter endlich vor dem Durchbruch:<br />
Auch wenn es äußerlich nicht den Anschein<br />
machte, erblickte der erste Transistor aus eigener,<br />
improvisierter Fertigung Mitte 1954 das Licht der<br />
Welt. Was Totsuko jetzt noch fehlte, war eine<br />
funktionierende Infrastruktur, um die Produktion zu<br />
gewährleisten, und vor allem ausreichend Grund-<br />
Kaufberatung 81<br />
80 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de<br />
Bilder: Sony, Wikipedia<br />
Howard Stringer<br />
Masaru Ibuka (links) und Akio Morita (Mitte) suchten immer den Kontakt zu ihren Mitarbeitern. Anfang der 1960er waren die ersten<br />
Produktionsanlagen für Audiobandgeräte noch überschaubar<br />
Akio Morita (1921–1999)<br />
Als ältester Sohn einer Großfamilie sollte<br />
Morita die Familientradition des Sake-<br />
Brauens fortführen. Als er in jungen Jahren<br />
einen Phonographen zu Gesicht bekam,<br />
war es aber um ihn geschehen: Die<br />
Tonqualität zog ihn magisch an. Während<br />
Ibuka der geborene Tüftler war, war<br />
Moritas Gespür für neue Produktbereiche<br />
Gold wert. Trotz einiger Streitfälle verband<br />
ihn und Ibuka eine lebenslange Freundschaft.<br />
1963 verließen Morita, seine Frau<br />
und seine Kinder Japan, um Sony am<br />
US-Markt zu etablieren.<br />
Musik zum Mitnehmen<br />
Den Erfolg von Moritas Walkman konnte Sony im digitalen Zeitalter nicht wiederholen, dennoch waren der Discman und die portablen Minidisc-Player unter Fans beliebt.<br />
Der sich bewegende MP3-Player „Rolly“ gilt als kurioseste portable Musikmaschine: Der Player führt passend zur Musik Bewegungen und Lichtspiele aus<br />
1955 1979 1983 1985 1992 1999 2007<br />
1958 1981 1984 1990 1995 2003 2009<br />
TR-55<br />
(Transistorradio)<br />
„Walkman“ TPS-L2<br />
(Kassettenplayer)<br />
WM-20<br />
(Kassettenplayer)<br />
WM-101<br />
(Kassettenplayer)<br />
MZ-1<br />
(Minidisc-Rekorder)<br />
NW-MS7<br />
(Memorystick-Player)<br />
„Rolly“ SEP-10BT<br />
(Mediaplayer)<br />
TR-610<br />
(Transistorradio)<br />
WM-2<br />
(Kassettenplayer)<br />
„Discman“ D-50<br />
(CD-Player)<br />
TCD-D3<br />
(digitaler Kassettenplayer)<br />
ICF-TR40<br />
(Jubiläums-Radiomodell)<br />
NW-MS70D<br />
(Memorystick-Player)<br />
NW-X1060<br />
(Mediaplayer)<br />
TR 610 WM 2 ICF TR40 NW X1060<br />
kapital, das nur durch Kredite bereitgestellt werden<br />
konnte. Nach Ibukas dreistündiger flammender<br />
Rede gab die Mitsui Bank am Ende klein bei und<br />
gewährte den so dringend benötigten Geldfluss.<br />
Der Weg war geebnet für ein Lizenzabkommen<br />
mit Tohoku Metal Industries und die Eröffnung<br />
einer Fabrik in Sendai. Doch der größte Wunsch<br />
Ibukas und Moritas ging nicht in Erfüllung, denn<br />
die amerikanische Firma Regency kam Totsuko mit<br />
der Einführung eines Transistorradios im Dezember<br />
1954 zuvor. Nur einen Monat später waren auch<br />
Ibuka und Morita am Ziel angelangt: Der Prototyp<br />
eines Transistorradioempfängers namens<br />
TR-52 war fertiggestellt.<br />
Die 1-Million-Dollar-Frage<br />
Mit dem ersten Radioempfänger im Gepäck trat<br />
Morita erneut eine Reise in die USA an. 1 000<br />
Mikrofone und zehn Tonbandgeräte konnte er vertraglich<br />
innerhalb von zwei Monaten an den Mann<br />
bringen, doch die Gelegenheit seines Lebens sollte<br />
erst noch kommen. Bulova, ein US-Uhrenhersteller,<br />
zeigte großes Interesse am Transistorradioempfänger<br />
und stellte eine unglaubliche Abnahmemenge<br />
von 100 000 Stück in den Raum. Doch<br />
Bulova knüpfte die Order an eine entscheidende<br />
Bedingung: Statt des Sony-Brandings sollten die<br />
Transistorradios unter dem Label Bulova vermarktet<br />
werden. Morita wusste nicht, ob er Freude, Wut<br />
oder Trauer empfinden sollte. In den Telefonaten<br />
mit seiner Heimat kochten die Emotionen über;<br />
während seine Mannschaft den Deal eingehen<br />
wollte, stellte Morita klar heraus, dass man niemals<br />
eine Vermarktung unter einem anderen Label zulassen<br />
werde und Totsuko realistisch betrachtet die<br />
immense Stückzahl nicht rechtzeitig werde liefern<br />
können. So gab Morita dem traditionsreichen US-<br />
Unternehmen, das mit seiner Order die Finanzierung<br />
der eigenen Firma über Monate sichergestellt<br />
hätte, einen Korb: „In 50 Jahren wird der Name<br />
Sony ebenso bekannt sein wie der Ihrer Firma – wir<br />
können nicht kurzfristig denken, um langfristig Erfolg<br />
zu haben.“ Im April 1955 reiste Morita zurück,<br />
der Deal war endgültig geplatzt. Dem nicht genug,<br />
wurde Morita Zeuge des nächsten Rückschlags:<br />
Unter den sommerlichen Temperaturen Japans<br />
begann sich das Transistorradio leicht zu verformen,<br />
was ausreichte, um die Frontpartie vom Gehäuse<br />
abzulösen. Dieser Effekt betraf nicht nur ein Gerät,<br />
sondern alle 100 der bis dahin produzierten TR-<br />
52-Modelle. Dieser unerfreuliche Vorfall hatte aber<br />
auch seine guten Seiten: Statt wie bislang vorrangig<br />
auf die Optik der Geräte zu schielen, setzte Totsuko<br />
vermehrt auf beständige Materialien und im August<br />
ging der überarbeitete Nachfolger TR-55 in den<br />
Verkauf – es war Japans erstes Transistorradio. Und<br />
während Konkurrenten wie Regency die Transistortechnik<br />
von externen Lieferanten wie Texas<br />
Instruments einkauften, durfte sich Totsuko damit<br />
rühmen, das erste portable Transistorradio in kompletter<br />
Eigenregie entwickelt zu haben.<br />
Spätes Weihnachtsgeschenk<br />
Die Produktion der immer kompakter werdenden<br />
Transistorradios nahm Fahrt auf und Totsuko konnte<br />
sich gegenüber dem Erzrivalen Regency erstmals<br />
einen Vorsprung herausarbeiten: Das 1957 eingeführte<br />
Modell TR-63 war mit 11 x 7 x 3 Zentimetern<br />
nicht nur das kleinste Transistorradio der Welt,<br />
sondern verbrauchte auch nur halb so viel Energie<br />
wie ein vergleichbares Modell von Regency. Der<br />
Exportpreis von 40 Dollar war ebenfalls schlichtweg<br />
unschlagbar – ein echter Verkaufsschlager, mit<br />
dem Sony den eigenen Namen positiv vermarkten<br />
konnte, galt doch bislang „made in Japan“ eher als<br />
Schimpfwort. Ibuka und Morita ging die Vermarktung<br />
des eigenen Firmenlogos aber immer noch<br />
nicht weit genug: Gebannt starrte Ibuka auf die<br />
zahlreichen Auslandsaufnahmen Moritas und erspähte<br />
auffällige Neonschilder von Camel bis Pepsi<br />
Cola – das war es, ein Reklameschild, das niemand<br />
übersehen kann! Ibuka und Morita beauftragten<br />
vier Designer und wählten schließlich aus 19<br />
Entwürfen das passende Logo. Die Fertigung der<br />
über zwei Tonnen schweren Lichtreklame zögerte<br />
sich immer weiter hinaus, bis schließlich nach 20<br />
Tagen Konstruktionszeit am 19. Dezember 1957<br />
um 17.00 Uhr Ortszeit die 10 x 10 Meter große<br />
Lichtreklame an der viel beachteten Sukiyabashi-<br />
Kreuzung prangte, an der heute das Sony-Gebäude<br />
steht. Das Besondere: Statt auf Neonröhren<br />
setzte Sony auf Glühbirnen zur Lichterzeugung.<br />
Die Silvesternacht hatte zudem noch eine Überraschung<br />
parat: Der öffentliche Rundfunk strahlte die<br />
vier Buchstaben im Rahmen der Silvesternacht in<br />
MAN MUSS DIE RICHTIGEN LEUTE<br />
AM RICHTIGEN ORT<br />
ZUR RICHTIGEN ZEIT EINSETZEN<br />
alle Haushalte aus – ein größeres Geschenk hätte<br />
es für Ibuka und Morita nicht geben können!<br />
Aus Totsuko wird Sony<br />
Außerhalb der Landesgrenzen war der Name<br />
Totsuko ein echter Zungenbrecher – eine Abkürzung<br />
musste her. Doch TTK wies zu viele<br />
Parallelen zu TKK, der Tokioter Bahnlinie, auf<br />
und Firmennamen mit drei Buchstaben gab es<br />
wie Sand am Meer. Die Wahl fiel schließlich auf<br />
Sony, eine Mischung aus dem lateinischen Wort<br />
„sonus“ für Klang und „sonny“, einer zu dieser<br />
Zeit gebräuchlichen Umschreibung für junge Leute<br />
– Sony verband beides und sollte Totsukos Auftritt<br />
in den USA beflügeln. Für die beiden Firmengründer<br />
stand jedoch außer Frage, dass Totsuko die<br />
alten Kleider gänzlich abstreifen und vollständig<br />
als Sony Corporation auftreten musste, doch die<br />
Kreditgeber und auch ein Großteil der Angestellten<br />
waren anderer Meinung. Weshalb sollte man<br />
über Nacht das begraben, was man mühevoll in<br />
Sonys Erfolgsgeschichte der mobilen Unterhaltung begann mit dem Transistorradio TR-55. Bilder links: Der Nachfolger<br />
TR-610 war besonders in Europa beliebt (oben). Das Jubiläumsmodell ICF-TR40 erschien 1995 (unten)<br />
ERST WIRD DAS DESIGN ENTSCHIEDEN UND DANN MÜSSEN DIE TECHNIKER<br />
ZUSEHEN, WIE SIE ALLE TEILE UNTERBRINGEN – ICH GLAUBE, DIES IST DAS<br />
GELÄUFIGE BILD, WIE DIE MEISTEN ÜBER SONY DENKEN<br />
den letzten zehn Jahren aufgebaut hat? Tokyo<br />
Tsushin Kogyo bzw. Totsuko war vor allem in Japan<br />
ein angesehener Markenname und das Unternehmen<br />
dominierte den Markt der Tonbandgeräte<br />
wie kein zweites. Doch Morita war sich seiner<br />
Sache sicher, weder wollte er Namenszusätze wie<br />
„Electric“ einbauen, noch den umständlichen<br />
Markennamen Totsuko beibehalten. Im Januar<br />
1958 war die Geburtsstunde des neuen Titels<br />
„Sony Corporation“ und trotz aller Bedenken und<br />
anfänglichen Konfusionen stellte sich der Erfolg<br />
schnell ein: Sonys Ansehen in der Welt wuchs<br />
weiter. Den größten Schub für die Popularität am<br />
US-Markt gab allerdings ein eher unrühmliches<br />
Ereignis: 4 000 Transistorradios wurden aus einem<br />
Lagerhaus entwendet und der größte Radioraub in<br />
der Geschichte machte schnell Schlagzeilen – trotz<br />
eines Warenwertverlusts von 100 000 Dollar konnte<br />
sich Sony vor Berichterstattung kaum retten,<br />
Werbemaßnahmen hätten in diesem Umfang ein<br />
Vielfaches gekostet.<br />
Das Versuchskaninchen<br />
Sonys Markterfolge waren unbestritten, doch<br />
verglichen mit den Produktions- und Absatzzahlen<br />
großer Konkurrenten wie Toshiba geriet Sony<br />
immer mehr ins Hintertreffen. Sony erschloss<br />
mit innovativen Ideen neue Märkte, was häufig<br />
Nachahmer auf den Plan rief, die dem Beispiel<br />
folgten, ohne sich vorher die Hände zu verbrennen.<br />
Ibuka versuchte dennoch, dieser Sache etwas<br />
Positives abzugewinnen: „Wenn man uns als das<br />
Versuchskaninchen sieht, das neue Möglichkeiten<br />
der Transistortechnik aufzeigt und durch innovative<br />
Produkte überzeugt, dann habe ich mit<br />
dieser Umschreibung kein Problem. Sony hat das<br />
Transistorradio entwickelt und trägt zum Ansehen<br />
der japanischen Wirtschaft in der Welt bei.“ Sonys<br />
Vorbilder waren deshalb vermehrt ausländische<br />
Unternehmen: Als 1957 Ampex das erste kommerzielle<br />
Videobandgerät vorstellte und dieses im<br />
Jahr darauf auch von der NHK eingesetzt wurde,<br />
machte man sich bei Sony daran, nach Tonbandgeräten<br />
auch Videobandgeräte zu fertigen. Das<br />
Ampex-Produkt war riesig und unerschwinglich<br />
teuer – Sonys Gegenpart sollte kompakter und<br />
günstiger ausfallen, ohne Einbußen bei der Qualität<br />
hinnehmen zu müssen. Tatsächlich gelang es<br />
Sony als erstem japanischen Hersteller, Videobandgeräte<br />
in eigener Fertigung herzustellen, auch<br />
wenn die Bildqualität zu Beginn alles andere als<br />
zufriedenstellend ausfiel. Sonys Weiterentwicklungen<br />
und immer kompaktere Bauformen sorgten<br />
jedoch dafür, dass selbst amerikanische Fluglinien<br />
Sonys Videobandgerätetechnik Mitte der 1960er<br />
einkauften – das Geschäft im In- und Ausland<br />
florierte zunehmend.<br />
Der Traum vom Fernseher<br />
Nach den Erfolgen im Bereich der Band- und<br />
Radiogeräte gab Ibuka ein ungleich gewagteres<br />
Kaufberatung 83<br />
82 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de<br />
Bilder: Sony, Wikipedia<br />
Kenichiro Mogi<br />
Michael Lynton<br />
Zum Jahreswechsel 1957/1958 prangte erstmals Sonys neues Logo unter<br />
Tokios nächtlichem Sternenhimmel<br />
Nur ein Jahrzehnt später wurde Sony global. Das Leuchtreklameschild am<br />
Times Square verdeutlicht: Sony ist gekommen, um zu bleiben<br />
Yasuo Kuroki (1932–2007)<br />
Was wären Sony-Produkte ohne ihr<br />
auffälliges Design? Einer der größten<br />
Meister seines Fachs, Yasuo Kuroki,<br />
engagierte sich seit 1960 bis zu seinem<br />
Tode im Jahr 2007, um Sonys Originalität<br />
mit dem jeweiligen Zeitgeist und einer<br />
funktionalen Bedienung zu verbinden.<br />
Seinem Ideenfundus sind Produkte wie der<br />
Walkman zu verdanken, zudem wirkte er<br />
maßgeblich an der Entstehung des bis<br />
heute gültigen Sony-Labels mit. Aktuell<br />
unterhält Sony Designabteilungen in Tokio,<br />
den USA, England, Singapur und China.<br />
Designikonen<br />
Sony verfolgt beim Produktdesign einen gesunden Mittelweg aus Praxistauglichkeit und optisch auffälligen Elementen. Bis heute legendär ist die Anfang der Jahrtausendwende<br />
eingeführte Qualia-Produktserie: Ohne Rücksicht auf die Kosten konnten sich Sonys Entwickler und Designer ausleben<br />
1958 1976 1981 1989 2003 2005 2007<br />
1972 1980 1984 1999 2003 2006 2010<br />
TR-610<br />
(Transistorradio)<br />
ICF-7500<br />
(Transistorradio)<br />
Walkman II<br />
(Kassettenplayer)<br />
„Handycam“ CCD-TR55<br />
(Camcorder)<br />
NW-MS70D<br />
(Digitalplayer)<br />
„Bravia“ X-Serie<br />
(LCD-<strong>TV</strong>)<br />
XEL-1<br />
(OLED-<strong>TV</strong>)<br />
<strong>TV</strong>-7<br />
(S/W-Fernseher)<br />
„Profeel“ KX-27HF1<br />
(Farbfernseher)<br />
„Discman“ D50<br />
(CD-Player)<br />
SCD-1<br />
(SACD-Player)<br />
Qualia 004<br />
(Full-HD-Projektor)<br />
„Mylo“ COM-1<br />
(Internet-Mediaplayer)<br />
Monolith-Design<br />
(aktuelle LED-LCDs)<br />
M l “ COM 1<br />
(OLED <strong>TV</strong>)<br />
(LCD <strong>TV</strong>)<br />
ICH GLAUBE, SONY WIRD IN ZUKUNFT VERMEHRT AUF ÖKOLOGISCHE<br />
ANSÄTZE BEIM PRODUKTDESIGN ACHTEN MÜSSEN UND KUNDEN<br />
SOLLTEN EBENFALLS WENIGER TÖRICHT HANDELN<br />
xxxxxxxxxx<br />
Ziel aus: Bis Ende des Jahres 1959 sollte Sony den<br />
ersten tragbaren Transistorfernseher fertigstellen.<br />
Doch ähnlich wie bei der Entwicklung von Radios<br />
war die Transistortechnik denkbar ungeeignet für<br />
das neue Einsatzfeld, die Kathodenstrahlröhren<br />
waren echte Energiefresser mit einer enormen<br />
Wärmeentwicklung und Silikon zur Fertigung<br />
geeigneter Transistoren ließ sich nur schwer verarbeiten.<br />
Es begann wieder einmal ein Wettlauf<br />
gegen die Zeit: Materialzusammensetzungen<br />
wurden über Monate wieder und wieder unter<br />
Laborbedingungen getestet. Im Gegensatz zu<br />
einem Rundfunkgerät, bei dem ein Grundrauschen<br />
noch toleriert wurde, verzeiht die visuelle<br />
Darstellung keine Fehler – jede technische<br />
Unsauberkeit würde später als hell leuchtender<br />
Bildpunkt über die Mattscheibe flimmern. Das<br />
Ergebnis sprach aber für sich: Als mit dem <strong>TV</strong>8-<br />
301 der weltweit erste portable Transistorfernseher<br />
1960 die Marktreife erlangte, gewann Sony<br />
unbezahlbares Ansehen in der ganzen Welt.<br />
Niemand hätte diesem kleinen Unternehmen<br />
zugetraut, die Transistortechnik derart weiterzuentwickeln.<br />
Der absurd hohe Preispunkt des<br />
ersten Fernsehers war zugleich ein Glücksfall,<br />
denn die Fehleranfälligkeit des Geräts war derart<br />
hoch, das es später liebevoll in Sonys „kleines<br />
zerbrechliches Baby“ umgetauft wurde.<br />
Aufbruch in ein neues Land<br />
Sonys Bestreben, ausländische Märkte zu erobern,<br />
war seit Moritas Europatour ungebrochen. Das<br />
ehrgeizige Ziel, binnen sieben Jahren rund 50<br />
Prozent des Ertrages im Ausland zu erzielen, konnte<br />
nur Realität werden, wenn entsprechende Partner<br />
gefunden wurden. Außenbüros standen bereits in<br />
New York, Hongkong und Zürich, ebenso existierte<br />
eine Fabrik für Radiogeräte in Irland. Doch die<br />
Vermarktung am US-Markt schlief nach Jahren des<br />
sprunghaften Anstiegs ein – Sonys Partner weigerten<br />
sich, exzessiv auch außerhalb der Grenzen<br />
New Yorks die Vermarktung anzukurbeln. Nachdem<br />
sogar ein Vertragsbruch samt anschließenden<br />
Ausgleichszahlungen drohte, machte Morita Nägel<br />
mit Köpfen: Sony musste mit einer eigenen Niederlassung<br />
in den USA aktiv werden. Für rund eine<br />
halbe Million Dollar wurde im Februar 1960 Sony<br />
Corporation Of America aus der Taufe gehoben<br />
und für Morita gab es auch privat kein Zurück: Er<br />
und seine Familie verließen Japan 1963, um die<br />
Präsenz Sonys im Ausland zu stärken. Das einzige<br />
Problem: Über 30 000 Radios warteten noch in<br />
den Lagerhallen des ehemaligen Vertriebspartners<br />
auf ihre Abholung. Im bitterkalten Februar machte<br />
sich Morita mit einer Handvoll Kollegen auf, die<br />
irrwitzige Menge mit acht Trucks von Long Island<br />
bis zum über eine Meile entfernten Sony-Lager zu<br />
transportieren – nach 20 Stunden war der Kraftakt<br />
um 5 Uhr morgens gemeistert.<br />
Geldsegen<br />
Um frisches Kapital in die Kassen zu spülen –<br />
neue Fabrikgelände und erhöhte Personalkosten<br />
forderten ihren Tribut –, musste Sony die eigene<br />
Finanzierungsgrundlage komplett umkrempeln. Die<br />
angestammte Bank gehörte zu den kleineren in<br />
Japan und die wirklich dicken Fische zeigten bislang<br />
kein Interesse, in Sony zu investieren. Erst durch die<br />
Ausstellung von Aktienzertifikaten für den Handel<br />
am amerikanischen Markt konnte Sony von richtig<br />
großen Veränderungen träumen und es erschien<br />
wie ein Geschenk des Himmels, dass ausgerechnet<br />
Sony von der japanischen Regierung die Rechte<br />
erhielt, mit den neuen Hinterlegungsscheinen zu<br />
handeln. Nur 16 von über 100 Firmen erhielten<br />
überhaupt eine Genehmigung, was Sony plötzlich<br />
auf eine Stufe mit traditionsreichen Unternehmen<br />
wie Toshiba, Hitachi oder Mitsubishi stellte, die<br />
eine viel größere Produktionskapazität vorweisen<br />
konnten. Obwohl Moritas Finanzierungspläne<br />
bereits tollkühn erschienen, übertraf das Ergebnis<br />
alle Erwartungen: Nach nur einer Stunde waren alle<br />
Aktienanteile verkauft und Sonys Kapital hatte sich<br />
binnen einer Woche verdoppelt.<br />
Der lange Weg zum echten Bild<br />
Nach Meinung von Ibuka waren die Tage des<br />
Radios Anfang der 1960er gezählt und die <strong>Ära</strong><br />
des Fernsehens würde Sonys Zukunft bestimmen.<br />
Bisher waren alle erhältlichen Systeme, darunter<br />
auch Sonys <strong>TV</strong>8-301, Schwarz-Weiß-Fernseher<br />
und jene Hersteller, die versuchten, Farbe ins Spiel<br />
zu bringen, unterschätzten nicht nur die technischen<br />
Hürden: Der Preis war illusorisch hoch, die<br />
Abstimmung der Geräte eine Katastrophe und zu<br />
allem Überfluss war die Ausfallquote höher als bei<br />
einem vergleichbaren Schwarz-Weiß-Gerät. Ibuka<br />
störte aber auch die bis dato erzielte Bildqualität:<br />
Farbfernseher auf Basis einer Lochmaske und dreier<br />
Elektronenstrahlen abgestimmt für jede Grundfarbe<br />
waren deutlich dunkler als ihre monochromen Brüder<br />
und gerade bei Tageslicht verkam die Darstellung<br />
zu einer schlechten Kopie des ursprünglichen<br />
Signals. Die Verkaufszahlen sprachen ebenfalls für<br />
sich: In den USA verkauften sich auf 50 Millionen<br />
Schwarz-Weiß-Geräte eine Million Farbfernseher, in<br />
Japan kamen auf eine Million Schwarz-Weiß-Geräte<br />
nur 300 Farbfernseher. Unter diesen Bedingungen<br />
war ein Markteinstieg für Sony undenkbar. Als<br />
Sonys Entwickler im März 1961 allerdings eine<br />
Technikveranstaltung im New Yorker Hilton Hotel<br />
besuchten, kippte die Stimmung schlagartig:<br />
Erstmals sahen Sie einen für militärische Zwecke<br />
Kaufberatung 85<br />
84 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de<br />
Bilder: Sony, Wikipedia<br />
Yasuo Kuroki<br />
Moritas Umzug in die USA legte 1963 den Grundstein für Sonys Erfolgsgeschichte im Ausland. Bereits drei Jahre zuvor wurde Sony<br />
Corporation Of America aus der Taufe gehoben, doch die Geschäfte liefen nach einem fulminanten Start zunehmend schleppender<br />
Masaru Ibuka (1908–1997)<br />
Zeit seines Lebens ein echter Techniknarr.<br />
Seine Entwicklungen brachten Sony<br />
zeitlose Anerkennung, doch seine Verbissenheit<br />
sorgte auch für Spannungen. Ironie<br />
der Geschichte: Einen Aufnahmetest<br />
Anfang der 1930er bestand Ibuka nicht.<br />
Der Arbeitgeber damals: Toshiba. Während<br />
der Kriegsjahre entwickelte Ibuka maßgeblich<br />
an einem U-Boot-Suchgerät mit. Von<br />
1950 bis 1971 war Ibuka Vorsitzender von<br />
Sony. Nach seinem Durchbruch mit der<br />
Trinitron-Technik verließ er sein Unternehmen,<br />
blieb aber immer enger Berater.<br />
Die Geschichte des Fernsehers<br />
Ibukas Durchbruch mit der Trinitron-Technik verhalf Sony zu Weltruhm. Nach dem Aus der Röhre gilt die Bravia-<strong>TV</strong>-Linie als neuer Hoffnungsträger: Mit der Bildverarbeitung<br />
Motionflow und X-Reality will das Unternehmen an alte Erfolge anknüpfen. Im Januar 2012 zeigte Sony den weltweit ersten echten LED-<strong>TV</strong><br />
1960 1968 1990 2002 2006 2008 2010<br />
1962 1980 1997 2005 2007 2010 2012<br />
<strong>TV</strong>8-301<br />
(S/W-Fernseher)<br />
„Trinitron“ KV-1310<br />
(Farbfernseher)<br />
„HD Trinitron“ KW-3600HD<br />
(HD-Röhre)<br />
KLV-17HR1<br />
(LCD-<strong>TV</strong>)<br />
KDS-55A2000<br />
(SXRD-Rückpro-<strong>TV</strong>)<br />
KDL-40ZX1<br />
(ultraflacher LED-LCD)<br />
KDL-52HX905<br />
(3D-LED-LCD)<br />
<strong>TV</strong>5-303<br />
(S/W-Fernseher)<br />
„Profeel“ KX-27HF1<br />
(Farbfernseher)<br />
„WEGA“ KW-32HDF9<br />
(Flatscreen-Bildröhre)<br />
„Bravia“ KDL-46X1000<br />
(Full-HD-LCD)<br />
XEL-1<br />
(OLED-<strong>TV</strong>)<br />
„Google-<strong>TV</strong>“ NSX-46GT1<br />
(Internet-<strong>TV</strong>)<br />
Crystal LED<br />
(echter LED-<strong>TV</strong>)<br />
s<br />
f l“ 2 “ B i “ KDL 46X1 C t l LED<br />
Akio Morita und Masaru Ibuka beim freundschaftlichen „Handshake“. Bilder links: Der erste Röhrenfernseher<br />
<strong>TV</strong>8-301 (oben) punktete nicht durch Langlebigkeit, das Nachfolgemodell <strong>TV</strong>5-303 (unten) war deutlich robuster<br />
konzipierten Monitor, der Farben überaus brillant<br />
darstellte. Für Ibukas Mannschaft war klar: Es<br />
muss eine Möglichkeit geben, diese Qualität dem<br />
Massenmarkt zugänglich zu machen. Als Sony im<br />
Dezember 1961 einen Vertrag mit Paramount für<br />
die Entwicklung eines Farbdisplays unterzeichnete,<br />
war auch die Finanzierung des bereits seit Monaten<br />
angelaufenen Projekts sichergestellt.<br />
Zurück zum Zeichenbrett<br />
Ibuka und Morita waren kaum dafür bekannt,<br />
erreichbare Ziele auszugeben, und so lautete die<br />
Maxime für die Entwicklung weiterer Fernsehermodelle:<br />
Kein Fehler des <strong>TV</strong>8-301 sollte wiederholt<br />
werden. Gleich zwei Projekte nahm Ibuka und sein<br />
Team in Angriff: Moritas Vision eines portablen<br />
Schwarz-Weiß-Micro-<strong>TV</strong>s und die Realisierung<br />
eines Farbfernsehers. Statt der üblichen Technik mit<br />
Lochmaske nachzugehen, setzte Ibuka auf die deutlich<br />
lichtstärkere Chromatron-Technik, die statt der<br />
drei Elektronenstrahlen nur mit einem arbeitete. Die<br />
Schwierigkeit: Um rote, grüne und blaue Bildpunkte<br />
zu erzeugen, musste der Elektronenstrahl mittels<br />
elektrischer Steuerimpulse über ein vertikales<br />
Drahtgeflecht und unter hoher Steuerspannung<br />
auf die gewünschten Leuchtstoffe gelenkt werden.<br />
Und auch die Entwicklung des Micro-<strong>TV</strong>s geriet<br />
ins Stocken: Der Schrumpfungsprozess von 8 auf<br />
5 Zoll Bilddiagonale brachte die Entwicklungsabteilung<br />
erneut in Nöte und wieder einmal mussten<br />
die Silikontransistoren extremen Temperaturen<br />
standhalten. Da der Fernseher auch in Pkws zum<br />
Einsatz kommen sollte, durften dem Gerät selbst<br />
hohe Geschwindigkeiten und Erschütterungen<br />
nichts anhaben. Die einzige Möglichkeit, diese<br />
hochgesteckten Ziele zu erfüllen, bestand darin,<br />
sich ganz und gar dem Projekt zu verschreiben: Die<br />
gesamte Mannschaft weitete die Arbeiten bis spät<br />
in die Nacht aus und als die Realisierung immer<br />
näher rückte, fühlten Ibuka und Morita sogar selbst<br />
Unbehagen, wenn sie sonntags der Arbeit fernblieben.<br />
Die Qualität der internen Tests sollte über<br />
den Erfolg und Misserfolg des neuen Fernsehers<br />
entscheiden und im Gegensatz zur Einführung des<br />
<strong>TV</strong>8-301 zog Sony beim Bau des ersten Micro-<strong>TV</strong>s<br />
alle Register: Innerhalb eines kleinen Labors erhöhten<br />
die Entwickler die Luftfeuchtigkeit und trieben<br />
die Temperaturen in die Höhe. Auf der Straße<br />
überprüften sie die Stabilität des Bildes bei hohen<br />
Geschwindigkeiten – lebhafte Diskussionen mit<br />
der Polizei aufgrund überschrittener Tempolimits<br />
inklusive. Doch die Tests führten dazu, dass der<br />
<strong>TV</strong>5-303 bereits im Stadium des Prototyps einen<br />
weitaus stabileren Eindruck hinterließ als der käuflich<br />
erhältliche <strong>TV</strong>8-301. Als die Belegschaft nach<br />
dem wohlverdienten Urlaub den vermeintlich weit<br />
fortgeschrittenen <strong>TV</strong>5-303 einschaltete, traf sie<br />
jedoch der Schlag: Das Bild zeigte wieder massive<br />
Störungen. Bei allem Fokus auf hohe Temperaturen<br />
vergaßen sie schlicht, die Stabilität bei niedrigen<br />
sicherzustellen – zurück zum Zeichenbrett.<br />
Sony, der Publikumsmagnet<br />
Als sich 1962 die Fertigstellung des <strong>TV</strong>5-303 dem<br />
Ende näherte, konnte sich Sony vor prominentem<br />
Besuch kaum retten. Nachdem US-Generalbundesanwalt<br />
Robert Kennedy den Fabrikhallen einen<br />
Besuch abgestattet hatte, kündigte das japanische<br />
Kaiserpaar sein Kommen an. Während sich Ibuka<br />
um den Kaiser kümmerte, erklärte Morita der<br />
Kaiserin die technischen Hintergründe – wie nicht<br />
anders gewohnt verlor er sich in seinen Erzählungen<br />
und so klaffte eine nicht unbedeutende<br />
zeitliche Lücke zwischen beiden Gruppen, was das<br />
Sicherheitspersonal des Kaisers zur Verzweiflung<br />
trieb. Am Ende des Rundgangs wurden die Staatsgäste<br />
Zeuge gleich mehrerer technischer Wunder:<br />
Neben dem ersten Prototypen des Chromatron-<br />
Farbfernsehers erblickten sie Sonys fertiggestellten<br />
Schwarz-Weiß-Micro-Fernseher <strong>TV</strong>5-303. Als das<br />
Gerät am 17. April 1962 der Presse vorgestellt<br />
wurde, war das Echo gewaltig – diesmal ganz ohne<br />
kriminelle Zwischenfälle.<br />
Clash der Kulturen<br />
Von der positiven Berichterstattung im eigenen<br />
Land angestachelt, investierte Sony für die US-<br />
Produkteinführung in einen Ausstellungsraum an<br />
der 5th Avenue in Manhattan. Die Renovierung<br />
des Gebäudes verlief keinesfalls unkompliziert und<br />
innerhalb nur eines Monats sollten die Verkaufsräume<br />
vorzeigbar gestaltet werden. Sonys Mitarbeiter<br />
erlebten einen Kulturschock: Aufgrund von massiven<br />
Platzproblemen wurden sämtliche Vorarbeiten<br />
innerhalb des Gebäudes durchgeführt, Bauleiter,<br />
DAS FESTHALTEN AM<br />
ALTHERGEBRACHTEN IST<br />
NICHT GENUG FÜR UNS<br />
Handwerker, Elektriker und Ausstatter mussten einzeln<br />
beauftragt werden und Hand in Hand schienen<br />
die einzelnen Abteilungen auch nicht zu arbeiten.<br />
Als Sonys Design-Abteilung für die Wandgestaltung<br />
den Begriff „biniru“ ins Spiel brachte, war das<br />
Chaos perfekt. Biniru? Die US-Arbeiter verstanden<br />
nur Bahnhof. Nach wildem Gestikulieren stellte sich<br />
heraus, dass das japanische „B“ dem englischen<br />
„V“ gleichzusetzen war und es sich schlicht um<br />
Vinyltapete handelte. Am Eröffnungstag, dem 1.<br />
Oktober 1962, drängten sich 400 geladene Gäste<br />
im nur 170 Quadratmeter großen Ausstellungsraum<br />
– das reinste Chaos. In den folgenden Tagen<br />
kamen täglich Tausende Besucher, um das neue<br />
Wunderwerk der Technik zu bestaunen, und bei<br />
der Markteinführung des <strong>TV</strong>5-303 am 4. Oktober<br />
konnte Sony der immensen Nachfrage nicht ansatzweise<br />
nachkommen. Sänger Frank Sinitra, der<br />
bisher nur den Prototyp bewundern durfte, hatte es<br />
da einfacher, denn er erhielt während seiner Dreharbeiten<br />
bei Paramount Pictures von Morita sein<br />
TECHNOLOGISCHE VERÄNDERUNGEN UND NEUE INTERESSEN SEITENS DER<br />
VERBRAUCHER ERFORDERN VON UNS INNOVATIVE UND VISIONÄRE ANSÄTZE<br />
eigenes Micro-Fernsehergerät. Sony war nun nicht<br />
nur in vielen Haushalten, sondern auch im Bereich<br />
der High Society ein Unternehmen von Welt.<br />
Hoch gepokert<br />
Steigende Produktionskosten im Bereich der <strong>TV</strong>-<br />
Entwicklung und die Eröffnung eines weiteren<br />
Ausstellungsraumes in Tokio an der Sukiyabashi-<br />
Kreuzung, an der bereits Sonys leuchtendes<br />
Reklameschild prangte, verlangten erneut nach<br />
frischem Kapital. Eine weitere Kapitalerhöhung<br />
mit Börsenpapieren brachte zwar zunächst einen<br />
Befreiungsschlag, doch schon bald war allen Beteiligten<br />
klar, dass es mit einem kleinen Ausstellungsraum<br />
von rund 70 Quadratmetern allein nicht<br />
getan ist – Sony benötigte hier ein Gebäude, das<br />
wie die eigenen Produkte für Aufsehen sorgte. Die<br />
Besitzer der Grundstücksanteile waren aber kaum<br />
zu ermitteln, denn in dieser Region Tokios hatte<br />
Japans Unterwelt das Sagen und diejenigen, die mit<br />
ihren Läden Geschäfte machten, waren nur selten<br />
der richtige Ansprechpartner – ein ermüdendes<br />
und langwieriges Puzzlespiel. Derweil feilten Morita<br />
und Ibuka am Konzept des neuen Gebäudes, und<br />
wie immer, wenn sich die beiden zusammentaten,<br />
konnte nur das Beste gut genug sein: Es sollte nicht<br />
nur ein beeindruckender Bau werden, sondern<br />
auch ein Gebäude, in dem sich die Leute wohlfühlen<br />
können und das durch seine Architektur die<br />
Fantasie anregt. Der ambitionierte Bau sollte einem<br />
überdimensionalen Ausstellungsraum gleichen<br />
und die Besucher zielführend durch die einzelnen<br />
Bereiche leiten. Das Guggenheim Museum der<br />
Künste in Manhattan war ein gutes Beispiel: Die<br />
Besucher fuhren dort mit einem Fahrstuhl in den<br />
obersten Stock und wandelten eine Art Wendeltreppe<br />
hinunter, um sämtliche Ausstellungsstücke<br />
zu bestaunen. Innerhalb von drei Jahren erwarb<br />
Sony die Rechte für knapp 700 Quadratmeter. Im<br />
Inneren bestand der Bau aus je vier in der Höhe<br />
versetzten Ebenen pro Etage, die spiralförmig nach<br />
unten verliefen und so gleichzeitig die Geschosse<br />
miteinander verbanden. Als das Gebäude im April<br />
1966 nach fünfjähriger Planungs- und Bauzeit<br />
fertiggestellt wurde, hatten Ibuka und Morita nicht<br />
nur den angedachten Zeitplan verfehlt, ursprünglich<br />
sollte der Bau zu den Olympischen Spielen 1964<br />
in Tokio fertiggestellt werden, auch die Kosten<br />
explodierten. Das Gebäude hatte nahezu den<br />
gleichen Wert wie Sonys gesamte Kapitalrücklagen.<br />
Doch es sollte noch schlimmer kommen: Durch<br />
die immensen laufenden Kosten brauchte Sony<br />
Investoren, doch niemand zeigte Interesse daran, zu<br />
horrenden Summen in das Projekt einzusteigen. Die<br />
anfänglichen Sorgen Moritas wurden einzig durch<br />
immer neue Besucherrekorde entkräftet: Sonys Bau<br />
trug zum Ansehen einer ganzen Region bei. Das<br />
finanzielle Fass brachte schließlich US-Präsident<br />
John F. Kennedy zum Überlaufen, der eine Besteuerung<br />
jeglichen Kapitals, das ins Ausland floss, zum<br />
Gesetz erhob. Nicht nur durch die zusätzlichen<br />
Abgaben schrumpfte Sonys finanzieller Handlungsspielraum,<br />
vielmehr stand die gesamte japanische<br />
Emmy-Awards<br />
1973 erhielt Sony als erstes japanisches Unternehmen überhaupt die begehrte Emmy-Auszeichnung. Das Streben nach stetigen Verbesserungen im Bild- und Tonbereich ließ<br />
die Erfolge nie abebben: Ob exklusive Consumer-Entwicklungen wie Trinitron oder echte Standards wie CD, DVD und Blu-ray – Sony ist überall am Ball<br />
Kaufberatung 87<br />
86 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de<br />
Bilder: Sony, Wikipedia<br />
Sony ausgezeichnet<br />
Seit 1948 werden die sogenannten<br />
Technology and Engineering Awards,<br />
besser bekannt durch die Emmy-Trophäen,<br />
verliehen. Nach der Einführung von<br />
Trinitron ging es für Sony Schlag auf<br />
Schlag: Nahezu jedes Bild- und Tonformat<br />
wurde ausgezeichnet. Aktuell wird Sony<br />
für das starke Engagement im Bereich 3D<br />
gelobt – während viele Konkurrenten eine<br />
abwartende Haltung verfolgten, ist Sony<br />
im Bereich der Aufnahmetechnik, Filmproduktion,<br />
Bearbeitung und Wieder-<br />
gabe ganz vorn dabei.<br />
Michael Lynton<br />
Kazuo Hirai<br />
1972–1973 1978–1979 1988–1989 1994–1995 2000–2001 2000–2001 2009–2010<br />
1975–1976 1985–1986 1990–1991 1998–1999 2000–2001 2005–2006 2011–2012<br />
Trinitron-<br />
Farbfernseher<br />
1-Zoll-Bandformat<br />
(Omega)<br />
Digitale Videobandaufzeichnung<br />
(D-2)<br />
Digitale 1/2-Zoll-Videobandaufzeichnung<br />
(Betacam)<br />
Consumer-Camcorder (mit JVC,<br />
Hitachi, Matsushita, Kodak)<br />
Entwicklung 24p-Video (mit<br />
Laser Pacific, Kodak)<br />
Laser-Technik Blu-ray (mit<br />
Philips, Panasonic, TDK)<br />
Konzept-U-Matic-<br />
Videokassette<br />
Consumer-Videobandrekorder<br />
(Video 8)<br />
Entwicklung CD<br />
(mit Philips)<br />
Entwicklung DVD (mit<br />
Philips, Toshiba, Matsushita)<br />
Flatscreen-Röhrentechnik<br />
(mit Zenith)<br />
Dualshock-Analog-Controller<br />
(Playstation)<br />
Bandlose Aufnahmetechnik<br />
im Profibereich<br />
(Omega)<br />
Farbfernseher<br />
Ein kleiner Schritt für New York, ein großer Schritt für Sony: Der Showroom<br />
an der gut besuchten 5th Avenue in Manhatten<br />
Vier Jahre nachdem Prince Charles (links) den Bau einer <strong>TV</strong>-Fertigung in Bridgend/Wales<br />
auf der Expo bewarb, konnte er die Fabrik 1974 einweihen<br />
Bei der Eröffnung des Sony-Buildings 1966 in Tokio standen die Besucher reihenweise Schlange: Sony wurde<br />
Wirtschaftsmotor für einen ganzen Stadtteil. Bild links: Die Grundmauern des Sony-Buildings ein Jahr zuvor<br />
66 JAHRE<br />
SONY
Ibukas Trinitron-Technik, erstmals integriert im Modell KV-1310, machte das <strong>TV</strong>-Geschäft für Sony Anfang der<br />
1970er endlich profitabel. Bild links: Die 1980 veröffentlichte Profeel-Serie bot ein aufsehenerregendes Design<br />
WENN SONY AUFHÖRT, DAS ZU TUN, WOZU NUR SONY FÄHIG IST,<br />
DANN HÖRT SONY AUF, SONY ZU SEIN<br />
xxxxxxxxxx<br />
Wirtschaft kurz vor dem Kollaps, die USA plagten<br />
Rezessionsängste und zu allem Überfluss wurde<br />
Sonys Entwicklungsabteilung in Hodogaya von<br />
einem Erdrutsch heimgesucht – Ibuka und Morita<br />
hatten sich gehörig verzockt. Der einzige Ausweg:<br />
Ausländisches Kapital musste an Land gezogen<br />
werden und die guten Beziehungen zum Megakonzern<br />
IBM sollten Sonys Überleben sichern. Es lag<br />
nun an Noboru Yoshii, die potenziellen Geldgeber<br />
zu überzeugen, und Yoshii, der selbst Bankerfahrung<br />
vorweisen konnte, war auch persönlich daran<br />
gelegen, dass Sonys Marktwert stieg, schließlich<br />
befand er sich mit 20 000 Aktienanteilen ebenso<br />
wie sein Arbeitgeber in einem finanziellen Fiasko.<br />
Nachdem die Scheu angesichts der gewaltigen<br />
Ausmaße der IBM-Zentrale von ihm abgefallen war,<br />
präsentierte er vorbehaltlos alle Fakten und bekam<br />
von IBM den Zuschlag. Im Rahmen einer für die<br />
damalige Zeit einmaligen Investition erwarb IBM<br />
500 000 Aktienanteile zum zweieinhalbfachen Preis<br />
des bestehenden Kurses – Sony schien gerettet und<br />
Yoshiis Altersvorsorge ebenso.<br />
Ibukas schwerste Stunde<br />
So sehr Sonys Ansehen durch die Entwicklung von<br />
<strong>TV</strong>-Geräten wuchs, so sehr verschlechterten die<br />
Investitionen die Finanzlage. Die Ausfallquote der<br />
ersten <strong>TV</strong>-Modelle war auf einem unwirtschaftlichen<br />
Niveau, Reparaturen konnten nur mit immensem<br />
zeitlichen Aufwand bewältigt werden und<br />
die Massenproduktion war auch Mitte der 1960er<br />
undenkbar. Fortschritte bei der Weiterentwicklung<br />
des Farbfernseherprototypen kamen ebenfalls<br />
zum Erliegen: Ibukas Abneigung gegenüber<br />
herkömmlichen Modellen mit Lochmaske sollte<br />
sich immer mehr zum Kernproblem entwickeln und<br />
das Festhalten an der Chromatron-Technik führte<br />
langfristig in den wirtschaftlichen Ruin. Die Lage<br />
wurde derart dramatisch, dass Morita einschreiten<br />
musste und Ibuka mehr oder minder zähneknirschend<br />
sein Scheitern eingestand. Er teilte Morita<br />
mit, dass es besser sei, von der Chromatron-Technik<br />
abzurücken und nach Alternativen zu suchen. Statt<br />
das Handtuch zu werfen, wolle er als Teamplayer<br />
agieren und weiterhin die Entwicklung leiten –<br />
Ibukas größte Niederlage sollte seinen größten<br />
Triumph einleiten.<br />
Hallo Trinitron<br />
Das Farbfernsehen nahm Mitte der 1960er<br />
insbesondere in den USA immer mehr Fahrt auf.<br />
Sonys Entwicklungsabteilung konnte sich auf<br />
Technikmessen selbst davon überzeugen, dass<br />
die Konkurrenz die Lochmaskentechnik verbessert<br />
hatte und die Lichtstärke ein überzeugendes Niveau<br />
erreichte. Sony steckte in einem Dilemma: Man<br />
konnte die bisher abgelehnte Technik nicht einfach<br />
übernehmen, schließlich hatte man bereits fünf<br />
Entwicklungsjahre in die alternative Chromatron-<br />
Technik investiert. Ibukas Team fand schließlich<br />
eine einfache wie geniale Lösung: Warum sollte<br />
man nicht das Beste beider Welten miteinander<br />
verbinden? Seine Entwicklungsabteilung setzte<br />
erstmals auf drei Elektronensysteme (passend zu<br />
den drei Grundfarben), die allerdings durch eine<br />
Elektronenkanone erzeugt wurden. Beibehalten<br />
wurde das Grundkonzept der vertikal angeordneten<br />
Leuchtstreifen samt Drahtgeflecht, um die Elektronenstrahlen<br />
abzulenken, was weiterhin die bessere<br />
Lichtausbeute und Farbdarstellung gegenüber<br />
herkömmlichen Lochmaskenmodellen sicherstellte.<br />
Um die Drähte gegen Vibrationen abzusichern,<br />
waren horizontal verlaufende Stabilisierungsdrähte<br />
notwendig, die bei hoher Helligkeit sichtbar sein<br />
konnten. Gleichfalls waren Trinitron-Fernseher<br />
schwerer als vergleichbare Lochmaskenmodelle,<br />
da das Drahtgeflecht durch eine massive Rahmenkonstruktion<br />
unter Spannung gehalten werden<br />
musste. Als in den letzten Monaten 1967 sämtliche<br />
Bestandteile zu einem Prototyp zusammengesetzt<br />
wurden und die ersten Bilder über die Mattscheibe<br />
flimmerten, kam nicht nur Ibuka aus dem Staunen<br />
kaum heraus: Hellere, farbechtere und schärfere<br />
Bilder bot bis dato kein anderer Fernseher. Gerührt<br />
und sichtlich bewegt dankte er seinen Mitarbeitern<br />
mit knapper Wortwahl und für Ibuka war klar, dass<br />
sein Leidensweg endgültig ein Ende hatte. Im April<br />
1968 wurde der Trinitron-Röhrenfernseher der<br />
Presse vorgestellt und bis Ende des Jahres sollten<br />
10 000 Einheiten zur Verfügung stehen. Dank<br />
stetiger Verbesserungen erreichte die Trinitron-<br />
Technologie den höchsten Bekanntheitsgrad aller<br />
Sony-<strong>TV</strong>-Entwicklungen und gilt bis heute als Synonym<br />
für eine hochwertige Bildqualität. Ibuka hatte<br />
sich mit seiner Krisenbewältigung namens Trinitron<br />
unsterblich gemacht.<br />
Vom Videoband zur Kassette<br />
Mitte der 1960er Jahre war die Unterhaltungswelt<br />
noch zweigeteilt: Musikkassetten, eingeführt<br />
durch Philips, erleichterten die Audiowiedergabe<br />
ungemein, im Videobereich musste man<br />
allerdings noch immer mit den umständlichen<br />
Bandgeräten vorliebnehmen und den Filmstreifen<br />
eigenhändig justieren. Dieses Dilemma wurde<br />
auch von Ibuka und seinem Entwicklungsteam<br />
erkannt, sodass man sich zielgerichtet der<br />
notwendigen Verbesserungen annahm. Die<br />
Videodarstellung sollte in Farbe möglich sein<br />
und durch Kassetten vereinfacht werden. Der<br />
erste Weg zur Realisierung eines praxistauglichen<br />
Videokassettenrekorders führte über das Videoband<br />
selbst: Es sollten so viele Informationen wie<br />
möglich auf kleinstem Raum gespeichert werden,<br />
um die Bandlänge zu reduzieren und kompakte<br />
Kaufberatung 89<br />
88 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de<br />
Bilder: Sony, Wikipedia<br />
Masaru Ibuka<br />
Der Anfang ist gemacht: Masaru Ibuka in der ersten <strong>TV</strong>-Fertigungsanlage Sonys Anfang der 1960er. Bis zu seinem Durchbruch mit der<br />
Trinitron-Technik sollte aber noch mehr als ein Jahrzehnt ins Land ziehen<br />
Kazuo Iwama (1918–1982)<br />
Iwama lebte in Nachbarschaft zu den<br />
Moritas und heiratete später Akios<br />
Schwester. Anfang der 1970er leitete er<br />
Sonys Niederlassung in Amerika, zudem<br />
legte Iwama den Grundstein für Sonys<br />
Erfolge in der Transistortechnik. Von 1976<br />
bis zu seinem Tod war Iwama Vorsitzender<br />
von Sony Japan und stand in enger<br />
Freundschaft zu Norio Ohga. Manche<br />
behaupten, das Betamax-Debakel habe<br />
ihm gesundheitlich geschadet. Zum<br />
Andenken schmückt seinen Grabstein ein<br />
CCD-Camcorder-Bildchip.<br />
Vom Videoband bis zur Blu-ray<br />
Sonys Erfolgsgeschichte bei der Etablierung von Videodatenträgern begann erst Mitte der 1990er Jahre mit der Einführung der DVD und wurde rund zehn Jahre später mit<br />
der Einführung der Blu-ray fortgesetzt. Das qualitativ hochwertige Betamax-Videobandformat konnte sich langfristig nur im Professional-Segment durchsetzen<br />
1965 1972 1985 1988<br />
1971 1975 1987<br />
CV-2000 (Transistor-<br />
Videobandrekorder)<br />
VO-1700 (U-Matic-<br />
Kassettenrekorder)<br />
EV-S700<br />
(Video-8-Rekorder)<br />
SLV-7<br />
(VHS-Hi-Fi-Rekorder)<br />
2000<br />
SVR-715<br />
(Festplattenrekorder)<br />
2003<br />
BDZ-S77<br />
(Blu-ray-Rekorder)<br />
VP-1100 (U-Matic-<br />
Kassettenplayer)<br />
SL-6300<br />
(Betamax-Rekorder)<br />
EDV-9000 (Betamax-Rekorder,<br />
verbesserte Auflösung)<br />
1997<br />
DHR-1000<br />
(digitaler Videorekorder)<br />
2001 2010<br />
RDR-A1<br />
(DVD-Rekorder)<br />
BDZ-AX2000<br />
(3D-Blu-ray-Rekorder)<br />
0 J h it d d DVD d d h h<br />
Kassetten fertigen zu können. Die nächste Hürde<br />
bestand im Lademechanismus der Kassetten,<br />
denn dieser sollte schonend ablaufen und leicht<br />
zu handhaben sein. 1969 standen Prototypen<br />
des U-Matic getauften Videokassettenrekorders<br />
vor der Vollendung, doch Ibuka wollte mehr: Die<br />
Kassettengröße sollte weiter schrumpfen. Ähnlich<br />
wie John F. Kennedys Ansage, dass die USA den<br />
ersten Menschen zum Mond schicken wollen,<br />
spornte Ibuka Sonys Entwicklungsabteilung auf<br />
seine unnachahmliche Weise an. Das Ergebnis,<br />
das Sony 1973 präsentieren konnte, machte selbst<br />
Morita sprachlos: Ibukas Mannschaft reduzierte<br />
die Bandgröße von 19 auf 12,6 Millimeter und<br />
das Gewicht der Kassetten um ein<br />
Drittel – das Betamax-Format war geboren.<br />
Eiskalt erwischt<br />
Mitte der 1970er nahm die Verbreitung von<br />
Farbfernsehgeräten, nicht zuletzt dank Sonys Trinitron-Technik,<br />
auch in Japan schlagartig zu und<br />
Haushalte mit Schwarz-Weiß-Fernsehern waren<br />
bald in der Minderheit. Der Betamax-Rekorder<br />
war für Sony deshalb der perfekte Spielpartner<br />
und dank der Möglichkeit zur Programmaufzeichnung<br />
würde sich die Art und Weise, wie<br />
die Menschen fernsehen, schlagartig ändern.<br />
Morita suchte daher nach griffigen Slogans, um<br />
das neue Format zu bewerben, und brachte die<br />
bis heute gängige Werbeaussage Time-Shift ins<br />
Spiel. 1976, zu Sonys 30. Geburtstag, wurde<br />
Betamax zum neuen Hoffnungsträger, doch es<br />
kam alles anders. Im September 1976 kündigte<br />
der japanische Konkurrent JVC das VHS-Videokassettenformat<br />
an, mit dem Ziel, Betamax vom<br />
Thron zu stoßen. Ein Jahr vor der Etablierung des<br />
Betamax-Standards trat Sony an seine Partner der<br />
U-Matic-<strong>Ära</strong>, JVC und Matsushita (Panasonic), heran,<br />
um Standards für die Weiterentwicklung zu<br />
vereinbaren. Zudem legte Sony beiden Firmen die<br />
Spezifikationen des Betamax-Formats vor. Doch<br />
statt eine Übereinkunft zu erzielen, vertagten JVC<br />
und Matsushita eine mögliche Formateinigung<br />
und als Sony begann, das Betamax-Format aktiv<br />
zu bewerben, stieß JVC mit dem VHS-Format<br />
den Konkurrenzkampf an. JVCs Trumpf: VHS-<br />
Kassetten konnten vom Start weg zwei Stunden<br />
lang Inhalte aufzeichnen, Sonys Betamax-Format<br />
erreichte nur 60 Minuten. Als Sony das VHS-<br />
Format studierte, saß der Schock tief: Die von<br />
Sony zur Verfügung gestellten Informationen zum<br />
U-Matic- und Betamax-Format fanden exzessive<br />
Verwendung in der Konkurrenztechnologie.<br />
Obwohl technisch gesehen Parallelen existierten,<br />
waren die Videokassetten nicht miteinander kompatibel:<br />
Der erste Formatwettstreit entbrannte.<br />
Während Sony und JVC gegensätzliche Lager<br />
bildeten, stand Matsushitas (Panasonics) Entscheidung<br />
noch aus. Morita ließ nichts unversucht und<br />
reiste nach Osaka, um Konosuke Matsushitas<br />
Entscheidung zu Sonys Gunsten zu wenden. Auf<br />
Matsushitas Schreibtisch lagen Sonys und JVCs<br />
Videorekorder in Einzelteile zerlegt. Matsushitas<br />
Entscheidung überraschte Morita: „Es tut mir sehr<br />
leid, aber ich kann Betamax nicht unterstützen,<br />
da JVCs Produkt weniger Komponenten enthält.<br />
Meine Firma richtet sich nach den Produkten, die<br />
einfacher und wirtschaftlicher in der Herstellung<br />
sind, denn nur so kann man die Nachteile eines<br />
verspäteten Markteinstiegs ausmerzen.“ Am Ende<br />
teilten sich die japanischen Hersteller in zwei konkurrierende<br />
Lager: die Betamax-Verfechter Sony,<br />
Pioneer, Toshiba, Sanyo und NEC auf der einen<br />
und die VHS-Verfechter JVC, Matsushita, Hitachi,<br />
Sharp sowie Mitsubishi auf der anderen Seite.<br />
Sonys Niederlage und Chance<br />
Schnell kristallisierte sich heraus, dass das VHS-<br />
Lager Boden gutmachen konnte. Immer mehr<br />
Lizenznehmer in Europa und Amerika arbeiteten an<br />
eigenen VHS-Produkten und Toshiba, Sanyo und<br />
NEC begannen ebenfalls mit der Einführung von<br />
eigenen VHS-Geräten – das Betamax-Format, das<br />
eine deutlich bessere Bildqualität vorweisen konnte,<br />
verkam zum Nischenprodukt. Trotz aufsehenerregender<br />
Werbemaßnahmen konnte Sony das Ruder<br />
nicht mehr herumreißen. Als Universal Pictures<br />
darüber hinaus den Verkauf von Betamax-Geräten<br />
gerichtlich verbieten wollte und eine Urheberrechtsverletzung<br />
durch die getätigten Aufnahmen als<br />
erwiesen ansah, musste Sony einen acht Jahre andauernden<br />
Gerichtsprozess durchstehen. Während<br />
der Formatwettstreit verloren ging, konnte Sony die<br />
Rechte von Herstellern und Verbrauchern stärken:<br />
Die Gerichte wiesen sämtliche Klagen ab und das<br />
EIN UNTERNEHMEN WIRD NIE<br />
ERFOLG HABEN, WENN DAS DENKEN<br />
NUR VOM MANAGEMENT AUSGEHT<br />
Time-Shift-Konzept trat seinen Siegeszug auf der<br />
ganzen Welt an. In den folgenden Jahren konzentrierte<br />
sich Sony zunehmend auf die professionellen<br />
Belange von Rundfunkanstalten und Großkonzernen,<br />
die nach der bestmöglichen Aufzeichnungs-<br />
und Wiedergabequalität Ausschau hielten.<br />
Sonys Bestreben, Geräte nach den Wünschen von<br />
Kunden wie IBM, Coca Cola, Ford, NBC und CBS zu<br />
fertigen, war von Erfolg gekrönt und im Dezember<br />
1977 gelang Sony endgültig der Durchbruch.<br />
Zusammen mit Ampex, einem der Marktführer<br />
im Segment der Videoaufzeichnung, schuf Sony<br />
einen einheitlichen Standard, der mehrheitlich vom<br />
Know-how der Japaner zehrte – das Omega-Format.<br />
Sonys Niederlage im Consumer-Markt konnte<br />
die Erfolgsgeschichte im Professional-Bereich nicht<br />
bremsen und auch ein erneut aufflammender<br />
Formatwettstreit mit Matsushita Ende der 1980er<br />
sorgte nur dafür, dass Sonys Qualitätsbewusstsein<br />
weiter stieg. Sonys weiterentwickelte U-Matic- und<br />
Betamax-Geräte waren nun in den Sendeanstalten<br />
Sonys qualitativ hochwertiges Betamax-Videobandformat konnte sich im professionellen Produktionsbereich<br />
auch in der Digitalära durchsetzen. Bild links: Masaru Ibuka präsentiert den ersten U-Matic-Kassettenplayer<br />
IN MEINEN AUGEN MACHT ES KEINEN SINN, NACH EINEM SÜNDENBOCK ZU<br />
SUCHEN, SONDERN DIE URSACHE DES PROBLEMS MUSS GEFUNDEN WERDEN<br />
auf der ganzen Welt verbreitet und zementierten<br />
Sonys Ruf, die bestmögliche Qualität nach Kundenwunsch<br />
zu fertigen. Auch die Weiterführung des<br />
Betamax-Standards im digitalen Zeitalter und die<br />
Abwärtskompatibilität der neuen Geräte bewiesen<br />
Sonys sicheres Gespür für die sich stetig wandelnden<br />
Anforderungen der Märkte.<br />
Projekt 80<br />
Trotz der Niederlage des Betamax-Formats am<br />
Consumer-Markt stellte Sony die Weiterentwicklungen<br />
nicht ein, ganz im Gegenteil. Ein neues,<br />
gänzlich überraschendes Produkt sollte geschaffen<br />
werden. Der Fokus richtete sich nun auf den<br />
Camcorder-Markt und unter dem Namen Projekt<br />
80 entstand eine interne Entwicklungsabteilung,<br />
die das Videoformat der nächsten Generation<br />
entwickeln sollte. Die Ziele waren hoch gesteckt:<br />
Deutlich kleinere Kassetten, die zugleich eine<br />
höhere Speicherdichte aufweisen mussten, sollten<br />
den ersten 8-Millimeter-Videoband-Camcorder<br />
mit CCD-Bildchip und 250 000 Pixeln Auflösung<br />
zu jenem Erfolg verhelfen, der den Betamax-<br />
Rekordern verwehrt blieb. Der Mitte 1980<br />
vorgestellte Camcorder namens Video Movie<br />
überraschte mit einem geringen Gewicht von nur<br />
2 Kilogramm und die Kassetten boten eine Aufnahmedauer<br />
von 20 Minuten und waren kaum<br />
größer als eine große Streichholzschachtel –<br />
ein riesiger technischer Fortschritt. Dennoch<br />
dauerte es knapp fünf Jahre, bis der CCD-V8<br />
getaufte Camcorder das Licht der Welt erblickte.<br />
Sony wollte bei der Produkteinführung diesmal<br />
alles richtig machen und dem neuen Format vor<br />
Markteinführung die notwendige Basis verschaffen<br />
– das Betamax-Debakel saß noch immer<br />
tief. Zusammen mit Hitachi, Matsushita, JVC<br />
und Philips sollte ein einheitliches 8-Millimeter-<br />
Format etabliert werden und nur wenige Jahre<br />
später beteiligten sich 127 Firmen weltweit an der<br />
Entwicklung.<br />
Formatduell zweiter Teil<br />
Während Sony als Verlierer des Formatwettstreits<br />
im Videorekordermarkt alles daran setzte, einen<br />
einheitlichen Standard auf den Markt zu bringen,<br />
war JVC als VHS-Erfinder in einer deutlich<br />
selbstbewussteren Situation. Weshalb sollte man<br />
sich an der Entwicklung jenes Konkurrenzformates<br />
beteiligen, das bereits in den Wohnzimmern der<br />
Konsumenten verloren hatte? JVC beschloss deshalb,<br />
das VHS-Format zu stärken, und entwickelte<br />
in Eigenregie die Version VHS-C – der Formatwettstreit<br />
ging in die nächste Runde. JVCs Kassetten<br />
waren noch kompakter als das Sony-Pendant und<br />
Sonys Entwicklungsabteilung holte sich bei den<br />
Elektronikmärkten vor Ort Meinungen ein, ob eine<br />
weitere Reduzierung der Baugröße sinnvoll wäre.<br />
Überraschend erhielt Sonys Entwicklungsabteilung<br />
das Feedback, dass eine Reduzierung der Baugröße<br />
zwar Vorteile hätte, aber vorrangig Design und<br />
Handhabung überarbeitet werden sollten, um die<br />
Vermarktung von Camcordern anzukurbeln. Morita<br />
Kaufberatung 91<br />
90 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de<br />
Bilder: Sony, Wikipedia<br />
Akio Morita<br />
Akio Morita<br />
Sonys erster Prototyp eines Videobandrekorders Ende der 1950er Jahre war<br />
deutlich größer und schwerer als ein Kühlschrank<br />
Das offizielle Modell SV-201 erblickte 1961 das Licht der Welt. Der weltweit<br />
erste Transistor-Videobandrekorder: mit 200 Kilogramm ein Fliegengewicht<br />
Sony Pictures Entertainment<br />
Unter Norio Ohga erwarb Sony 1989 die<br />
Rechte an Columbia und Tristar Pictures,<br />
1991 wurde als Dachmarke Sony Pictures<br />
gewählt. 2002 entstand Sony Pictures<br />
Animations. Kurze Zeit zuvor sorgte ein<br />
kurioser Fall für Aufsehen: Ein Manager<br />
kreierte den fiktionalen Kritiker David<br />
Manning, der nur lobende Worte für Sonys<br />
Filme fand. Als der Fall bekannt wurde,<br />
feuerte Sony den Mitarbeiter. 2006 leistete<br />
Sony Pictures unter dem Vorsitzenden<br />
Michael Lynton seinen Anteil, um der<br />
Blu-ray Disc zum Durchbruch zu verhelfen.<br />
Kinofilme für jeden Geschmack<br />
Nach dem Kinoflop „Last Action Hero“ (kam zeitgleich mit dem Welterfolg „Jurassic Park“ in die Kinos) ging es für Sony Pictures stetig bergauf. Das „Men In Black“-,<br />
„Spider-Man“- und „James Bond“-Franchise (Letzteres in Kooperation mit MGM) sind sichere Einnahmequellen – alle Titel werden 2012 neu aufgelegt<br />
1993 1997 2001 2003 2006 2009 2011<br />
1997 2000 2002 2004 2007 2010 2012<br />
Last Action Hero Men In Black Ritter aus Leidenschaft Big Fish The Da Vinci Code – Sakrileg District 9 Verblendung<br />
Vertrauter Feind 3 Engel für Charlie Spider-Man Hellboy Könige der Wellen The Social Network James Bond 007: Skyfall<br />
Die „Densuke“-Audiorekorderserie entfachte in Japan einen Recording-Hype, dennoch wurde der spätere Walkman<br />
ohne Tonaufnahme ausgeliefert. Bilder links: Die inoffiziellen Vorreiter TC-2850D (oben) und TC-D5 (unten)<br />
HABEN SIE KEINE ANGST DAVOR, EINEN FEHLER ZU BEGEHEN, ABER SEIEN SIE<br />
SICH ZUGLEICH BEWUSST, DIESEN FEHLER NIEMALS ZU WIEDERHOLEN<br />
xxxxxxxxxx<br />
war sich nun darüber im Klaren, dass es mit Technik<br />
allein nicht getan ist, es brauchte einen völlig neuen<br />
Ansatz, um Sony am Camcorder-Markt nachhaltig<br />
zu etablieren. Gleichzeitig musste die gewohnte<br />
Sony-Qualität gewahrt bleiben: Die Bildauflösung<br />
durfte trotz des lichtschwächeren Objektivs ebenso<br />
wenig leiden wie die Tonqualität – gleich zwei<br />
Mikrofone wurden deshalb verbaut, eines diente<br />
allein zur Kompensation der Eigengeräusche des<br />
Camcorders. Die Konzeption des neuen Prototyps<br />
verlief nach unkonventionellen Regeln: Alle Ideen<br />
waren erlaubt, es sollten keine Strukturen bisheriger<br />
Camcorder übernommen und sämtliche Meinung<br />
der Mitarbeiter berücksichtigt werden. Als im Mai<br />
1989 der CCD-TR55 getaufte Camcorder vorgestellt<br />
wurde, katapultierte sich Sony schlagartig an die<br />
Spitze. Durch intelligente Werbemaßnahmen beflügelt,<br />
verkaufte sich der kompakteste und leichteste<br />
Camcorder seiner Zeit wie kein anderes Produkt –<br />
die komplette Vorproduktion von 50 000 Einheiten<br />
war binnen zwei Tagen vergriffen und die Nachfrage<br />
konnte auch Monate nach dem Produktstart<br />
nicht befriedigt werden. Der Camcorder CCD-TR55<br />
erschloss für Sony den Markt der Videobandaufnahme<br />
und die treffende Bezeichnung Handycam<br />
ist bis heute in aller Welt bekannt. Doch ein Wehrmutstropfen<br />
blieb: Kazuo Iwama, der Sonys CCD-<br />
Chipentwicklung maßgeblich prägte, war es nicht<br />
vergönnt, die Früchte seiner Arbeit zu ernten –<br />
er verstarb bereits sieben Jahre zuvor.<br />
Der bewegte Mann<br />
Für Ibuka war das häufige Reisen mit dem Flugzeug<br />
eine gute Gelegenheit, sich die Zeit über den Wolken<br />
mit Musik zu vertreiben. In den 1970er Jahren<br />
gelang der Musikkassette der Durchbruch, doch<br />
war deren Anwendungsgebiet auf den Heimgebrauch<br />
oder die Fahrt im Auto beschränkt. Echte<br />
tragbare Kompaktgeräte gab es nicht, und wenn,<br />
gaben sie keinen Stereoton aus. Ibuka löste das<br />
Problem, indem er Sonys klobiges und kostspieliges<br />
Modell TC-D5 (Pressman) in seinem Koffer<br />
mitführte – nicht wirklich ein treuer „Überallhinbegleiter“,<br />
aber immerhin kompakt genug, um<br />
ihn im Flugzeug zu verwenden. Für ihn war Sonys<br />
nächste Entwicklung naheliegend: Ein richtiges<br />
portables Stereogerät musste her. Mit einem neuen<br />
Prototyp ausgestattet, der nicht nur Stereosound<br />
bot, sondern auch kompakter ausfiel, ging es<br />
erneut auf einen Flug in die USA, doch so sehr ihn<br />
das Gerät überzeugte, so sehr war die Freude von<br />
kurzer Dauer: Weder konnte er den eingesetzten<br />
Batterietyp in den USA nachkaufen noch waren<br />
seine vermeintlichen Klassikkassetten bespielt<br />
– wenn man sich nicht um alles kümmert! Als<br />
sich Morita den Stereokassettenrekorder für ein<br />
Wochenende auslieh, war es um ihn geschehen<br />
und Sonys Entwickler wurden erneut Zeugen von<br />
Moritas ungebrochenem Ehrgeiz: Die Weiterentwicklung<br />
des Pressman sollte deutlich kompakter<br />
und für jeden erschwinglich ausfallen und bis zum<br />
geforderten Produkteinstieg im Juni waren nur<br />
noch vier Monate Zeit. Doch nicht nur das Abspielgerät<br />
stand im Fokus: Morita waren die klobigen<br />
Kopfhörer ein Dorn im Auge, statt der gebräuchlichen<br />
300 Gramm schweren und 56 Millimeter<br />
im Durchmesser fassenden Kopfhörer sollten die<br />
neuen Modelle 50 Gramm leicht sein und nur 23<br />
Millimeter umfassen. Eine zusätzliche Forderung<br />
zog jedoch das Unverständnis vieler Techniker auf<br />
sich, denn Morita wollte keinerlei Aufnahmefunktionen<br />
integriert haben. Diese Vorgabe war umso<br />
erstaunlicher, da Mitte der 1970er Sonys portable<br />
Audiorekorder der Densuke-Serie einen regelrechten<br />
Hype in Japan auslösten: Plötzlich waren<br />
nicht nur Fotografen auf der Suche nach spannenden<br />
Motiven, sondern auch Audionarren, die<br />
sämtliche Geräusche auf Band verewigen wollten.<br />
Doch Morita zeigte sich von derlei Entwicklungen<br />
unbeeindruckt: Der portable Kassettenplayer<br />
sollte nur Musik abspielen können. Während die<br />
Technikwünsche Moritas, anders als bei früheren<br />
Sony-Produkten, vergleichsweise problemlos umgesetzt<br />
werden konnten, war die Namensgebung<br />
des neuen Produktes wieder eine Wissenschaft<br />
für sich. Nach schier endlosen Debatten einigte<br />
man sich auf „Walkman“, der den Zeitgeist vieler<br />
Jugendlicher widerspiegeln sollte. Morita war von<br />
diesem Begriff anfangs alles andere als begeistert<br />
und bevorzugte unterschiedliche Beschreibungen<br />
für die weltweiten Märkte, weshalb der „Walkman“<br />
auch als „Soundabout“ (USA) oder als<br />
„Freestyle“ (Schweden) auf den Markt kam. Erst<br />
nachdem Morita auf seinen Reisen nach Europa<br />
immer öfter mit dem Begriff „Walkman“ konfrontiert<br />
wurde, lenkte er schließlich ein. Als im Juni<br />
1979 der Walkman angekündigt und kurz darauf<br />
an den Handel ausgeliefert wurde, war sich Morita<br />
seiner Sache so sicher wie selten zuvor und ließ<br />
30 000 Exemplare fertigen. Die Verkaufszahlen<br />
des ersten Monats waren allerdings unerwartet<br />
schlecht: Nur 3 000 Exemplare konnten abgesetzt<br />
werden und viele Kritiker fühlten sich bereits bestätigt,<br />
dass der Musikunterhaltung für unterwegs<br />
keine Zukunft beschienen ist. Doch wie bei keinem<br />
anderen Sony-Produkt zuvor hing der Erfolg des<br />
Walkmans vom Direktmarketing ab. Nichts blieb<br />
unversucht, um den Walkman in der Öffentlichkeit<br />
zu präsentieren und das gezielte Werben trug<br />
Früchte: Bereits im August waren alle 30 000<br />
Geräte vergriffen und es trat ein Schneeballeffekt<br />
ein. Durch Mundpropaganda wurde der Walkman<br />
ein Dauerbrenner, der weltweit die Marke<br />
Sony berühmt machte. Mit über 220 Millionen<br />
verkauften Geräten gehört der Walkman zu den<br />
Kaufberatung 93<br />
92 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de<br />
Bilder: Sony, Wikipedia<br />
Akio Morita<br />
Akio Morita wird gern als der Vater des Walkman bezeichnet, doch bei der Produkteinführung wählte<br />
er unterschiedliche Bezeichnungen. Erst auf Nachdruck lenkte Morita ein: „Walkman“ wurde global<br />
Sony Music Entertainment<br />
Um nicht allein vom Hardware-Markt<br />
abhängig zu sein, ging Sony 1968 mit CBS<br />
Records ein Joint Venture ein, das Sony die<br />
CD-Vermarktung erst ermöglichte. Ende der<br />
1980er wurde CBS Records neben Columbia<br />
Records und weiteren Labels eingegliedert<br />
und 1991 unter der Dachmarke Sony Music<br />
vereint. 2004 stieg Sony durch das Joint<br />
Venture mit der Bertelsmann Music Group<br />
(BMG) zu den großen Vier der weltweiten<br />
Musiklabels auf (neben Universal, Warner<br />
und EMI), 2008 wurde BMG vollständig<br />
übernommen.<br />
Diese Musik geht um die Welt<br />
Weltstars und Indie-Bands geben sich bei Sony Music die Klinke in die Hand. Michael Jackson galt nicht nur zu Lebzeiten als wichtigster Künstler des Labels: Sony sicherte<br />
sich auch die Rechte an bislang unveröffentlichtem Material<br />
1975 1984 1992 1997 2003 2007 2011<br />
1982 1988 1995 1998 2004 2010 2012<br />
AC/DC<br />
High Voltage<br />
Bruce Springsteen<br />
Born In The USA<br />
Die Fantastischen Vier<br />
Vier gewinnt<br />
Celine Dion<br />
Soundtrack „Titanic“<br />
David Bowie<br />
Reality<br />
Modest Mouse<br />
We Were Dead ...<br />
Tim Bendzko<br />
Wenn Worte meine Sprache wären<br />
Michael Jackson<br />
Thriller<br />
Die Ärzte<br />
Das ist nicht die ...<br />
Udo Jürgens<br />
Zärtlicher Chaot<br />
Heather Nova<br />
Siren<br />
Clueso<br />
Gute Musik<br />
Wir sind Helden<br />
Bring mich nach Hause<br />
The Shins<br />
Port Of Morrow<br />
Reality We Were De Wenn Worte<br />
Mi h l J k Di Ä t Ud Jü H th N Cl Wi i d H l Th Shi<br />
erfolgreichsten Unterhaltungselektronikprodukten<br />
aller Zeiten und Sony galt als der Wegbereiter der<br />
mobilen Musikunterhaltung.<br />
Sonys Teamstärke<br />
Ein Unternehmen von Welt erfolgreich zu leiten, ist<br />
niemals das Verdienst eines Einzelnen, und Sonys<br />
größte Stärke lag in der fruchtbaren Zusammenarbeit<br />
gegensätzlicher Charaktere: Während Morita<br />
wie kein Zweiter Ideen in konkrete Produktentwicklungen<br />
ummünzte und Ibuka seiner Mannschaft<br />
das technisch Unmögliche entlockte, waren es<br />
insbesondere Heitaro Nakajima (früher bei der NHK)<br />
und Norio Ohga, die unbezahlbare Fortschritte<br />
in einer durch die Digitalisierung geprägten Welt<br />
sicherstellten. Nach Sonys erfolglosen Versuchen,<br />
durch die Entwicklung von elektronischen Rechnern<br />
im Bereich der Digitaltechnik nachhaltig Fuß<br />
zu fassen, galt die aufwendige Herstellung von<br />
entsprechenden Komponenten als rotes Tuch –<br />
insbesondere für Ibuka, der die Analogtechnik für<br />
unantastbar hielt. So verwundert es auch nicht,<br />
dass Nakajimas erster Durchbruch nicht für den<br />
Massenmarkt bestimmt war: Sonys 1974 vorgestellter<br />
Digitalaudiorekorder X-12DTC war so groß wie<br />
ein Kühlschrank und wog 250 Kilogramm. Für den<br />
Heimgebrauch dauerte es weitere drei Jahre, bis<br />
mit dem PCM-1 ein kostspieliger Digitalwandler auf<br />
den Markt gebracht wurde. Das Interessante: Sony<br />
setzte bei der Zuspielung der Audioströme auf das<br />
bestehende Know-how des Betamax-Formats und<br />
optimierte die Videotechnik auf die Audioausgabe<br />
und -aufnahme. Selbst unter den kritischen Ohren<br />
von berühmten Orchesterleitern wie Herbert von<br />
Karajan, mit dem Ohga aufgrund seines Musikstudiums<br />
in München und Berlin gut befreundet war,<br />
wusste die Klangqualität derart zu überzeugen, dass<br />
Sonys angekratztes Selbstbewusstsein immer mehr<br />
der Zuversicht wich und das Unternehmen begann,<br />
nachhaltig in die Digitaltechnik zu investieren.<br />
Nach dem Bild kommt der Ton<br />
Als in den 1970er Jahren die Digitalisierung durch<br />
die Laser Disc neue Höhenflüge erreichte und die<br />
schallplattengroßen Filmscheiben als Nachfolger<br />
der Videokassetten gehandelt wurden, wuchs<br />
der Druck, auch im Audiobereich ein Disc-Format<br />
zu etablieren – allein, es fehlte der Glaube. Erste<br />
Versuche, von der Betamax-Aufzeichnung auf<br />
eine Audiodisc umzuschwenken, endeten in einer<br />
akustischen Katastrophe: Aus einer hochwertigen<br />
Klassikaufnahme wurde laienhafte Hausmusik.<br />
Durch die Abtastung der digitalen Daten mittels<br />
eines Lasers war die Fehlerquote derart hoch, dass<br />
die Reproduktion der Daten unmöglich wurde. Sonys<br />
Entwicklungsabteilung machte sich deshalb als<br />
Allererstes daran, eine funktionierende Fehlerkorrektur<br />
zu entwicklen, die dieses Problem ausmerzen<br />
sollte. Während einer Audioausstellung im Jahre<br />
1977 sorgte Sonys Prototyp für großes Aufsehen,<br />
denn obwohl man wie die Konkurrenz Videodiscs<br />
für die Audiowiedergabe einsetzte, konnte einzig<br />
Sony einen echten Audiodatenstrom und eine<br />
fortschrittliche Fehlerkorrektur vorweisen. Dennoch<br />
blieb auch Sony von Kritik nicht verschont: Eine<br />
Videodisc allein für die Audioausgabe zu nutzen,<br />
erschien alles andere als logisch. Sonys Entwickler<br />
versuchten auf ihre eigene Art, eine schlüssige<br />
Begründung zu geben: „Stellen Sie sich vor, mittels<br />
eines reinen Audiodatenstroms können Sie mehr als<br />
13 Stunden Musik auf einen Datenträger speichern<br />
anstatt 20 Minuten bei Verwendung eines<br />
Videodatenstroms.“ Als der spätere Sony-Präsident<br />
Norio Ohga von dieser Rede unterrichtet wurde,<br />
fiel seine Kritik harsch aus. Laut Ohga definiere sich<br />
der Verwendungszweck nicht durch eine absurd<br />
hohe Laufzeit; weder würde es Inhalte geben, die<br />
13 Stunden Musik am Stück lieferten, noch wäre es<br />
wirtschaftlich gesehen sinnvoll. Schnell wurde klar:<br />
Ohga, der als ehemaliger Musikstudent bereits die<br />
Tonbandentwicklung Sonys federführend begleitete,<br />
war der richtige Mann für das Projekt, da er<br />
sowohl die Technik als auch die Vermarktung im<br />
Blick behielt.<br />
Aus der Kassette wird die CD<br />
Ohga zehrte nicht nur von seinen praktischen Erfahrungen<br />
im Bereich der Musik, sondern auch von<br />
seinen guten Beziehungen zum niederländischen<br />
Unternehmen Philips. Gemeinsam hatten Sony und<br />
Philips bereits dem Kassettenformat zum Erfolg<br />
verholfen, auch wenn Differenzen hinsichtlich der<br />
Lizenzgebühren das Verhältnis der beiden Partner<br />
zeitweise auf eine harte Probe stellten und Ohga das<br />
Scheitern von Betamax im Consumer-Markt auch<br />
DIE VERWALTUNG EINES<br />
UNTERNEHMENS IST WIE DAS<br />
DIRIGIEREN EINES ORCHESTERS<br />
als persönliche Niederlage empfand. Als Ohga im<br />
Sommer 1978 in die Philips-Zentrale nach Eindhoven<br />
eingeladen wurde, war er von trüben Gedanken<br />
aber weit entfernt: Philips präsentierte ihm einen<br />
silbernen, mit nur 11,5 Zentimetern Durchmesser<br />
überaus kompakten Datenträger, der nicht nur für<br />
den Heimgebrauch, sondern auch für den mobilen<br />
Einsatz (z. B. im Auto) geeignet war. Ohga war sich<br />
sicher: Dieser Datenträger kann die Welt der Musikwiedergabe<br />
verändern. Ein weiterer Pluspunkt, der<br />
für eine Kooperation sprach: Philips und Sony hatten<br />
mit Polygram bzw. CBS/Sony Records passende<br />
Inhaltelieferanten im Boot, sodass eine gemeinsame<br />
Vermarktung immer konkretere Formen annahm.<br />
Beethovens Neunte<br />
Der Konzeption des digitalen Audiodatenträgers<br />
lagen konstruktive Gesprächsrunden zugrunde, in<br />
denen sowohl die Techniker von Philips als auch die<br />
Techniker von Sony alle Fakten auf den Tisch legten,<br />
um die bestmögliche Qualität und Vermarktung<br />
Knapp 100 Jahre nach der Einführung des Phonographen brachte Sony den ersten CD-Player auf den Markt. Bild<br />
links: Norio Ohga leitete nicht nur die interne CD-Entwicklung, sondern in seiner Freizeit auch ganze Orchester<br />
SO, WIE EIN DIRIGENT MUSIKER ZUR HÖCHSTLEISTUNG TREIBT, MUSS DER<br />
UNTERNEHMENSVORSITZENDE DIE TALENTE SEINER MITARBEITER FÖRDERN<br />
sicherzustellen. Philips orientierte sich vor allem am<br />
praktischen Einsatz. Der Durchmesser der Scheiben<br />
sollte 11,5 Zentimeter nicht überschreiten, damit<br />
diese auch in kleinere Jackentaschen passten, und<br />
bei der Quantisierung der Daten gab man sich mit<br />
14-Bit-Auflösung zufrieden, um die Kosten für die<br />
Abspieltechnik niedrig zu halten. Ohgas Faible für<br />
die klassische Musik machten Kompromisse aber<br />
unmöglich: Die Quantisierung durfte eine 16-Bit-<br />
Auflösung nicht unterschreiten, schließlich sollte<br />
der Datenträger als Qualitätsgarant das Tor zum 21.<br />
Jahrhundert aufstoßen – je feiner die Auflösung,<br />
desto näher kam der digitalisierte Datenstrom dem<br />
analogen Original. Auch zur Größe der Scheiben<br />
hatte Ohga seine ganz eigenen Vorstellungen,<br />
denn eine Erhöhung des Durchmessers von 11,5<br />
auf 12 Zentimeter erhöhte auch die Laufzeit von<br />
60 auf rund 75 Minuten (exakt: 74 Minuten und 42<br />
Sekunden). Ohgas schlüssige Begründung: „Genau,<br />
wie sich der Vorhang nicht während einer Oper zur<br />
Hälfte senkt, sollte ein Datenträger Platz genug für<br />
Beethovens gesamte 9. Sinfonie bieten.“ Ohga war<br />
als ausgebildeter Konzertmeister der ideale Stratege,<br />
um die notwendige Laufzeit für Musikaufnahmen zu<br />
definieren, und die gleichbleibend hohe Klangqualität<br />
der CD war ideal, um sich vom Kassetten- und<br />
Schallplattenmarkt abzugrenzen. Morita erkannte<br />
sogleich die Marktrelevanz: „Das CD-Prinzip<br />
bedeutet den Beginn einer neuen <strong>Ära</strong>: Man hört<br />
Musik, wie sie original gespielt wurde, und zwar<br />
ausschließlich Musik – es gibt keine Bandgeräusche,<br />
kein Knistern und Knacken.“ Diese Vorteile bewogen<br />
letztendlich auch Ibuka zum Umdenken: Statt der<br />
Worte „Vergesst digitales Audio“ hörte seine Belegschaft<br />
nun ein knappes, aber motivierendes „Lasst<br />
es uns verwirklichen“. Die Kooperation mit Philips<br />
war ein Geben und Nehmen: Sony studierte Philips’<br />
Fortschritte in der Disc-Herstellung und Philips eignete<br />
sich das technische Know-how für die digitale<br />
Audioverarbeitung und Fehlerkorrektur an.<br />
JVC: Der ewige Konkurrent<br />
Als im Juni 1980 die <strong>Neue</strong>ntwicklungen im Bereich<br />
der digitalen Audiowiedergabe vorgestellt wurden,<br />
waren Sony und Philips nicht allein. Neben Telefunken<br />
war es wieder einmal Konkurrent JVC, der<br />
an einem alternativen, elektrostatischen System<br />
arbeitete. Sonys und Philips’ großer Trumpf war die<br />
verlustfreie Abtastung: Dank Laser-Technik wurde der<br />
Datenträger auch bei mehrmaligem Gebrauch nicht<br />
beschädigt, was dem gesamten System eine hohe<br />
Langlebigkeit garantierte. Die Entscheidung zugunsten<br />
eines einheitlichen Standards sollte aber vertagt<br />
werden: 1981 lagen sowohl Sony und Philips als auch<br />
JVCs noch im Rennen.<br />
1982: Das Jahr der Entscheidung<br />
Wenn Sony aus dem Betamax-Debakel eines gelernt<br />
hatte, dann, dass man das Schicksal einer erfolgreichen<br />
Markteinführung selbst in die Hand nehmen<br />
musste. Doch die technischen Hürden erwiesen sich<br />
als große Stolpersteine: Der Laser, die Linse, der Rotationsmechanismus,<br />
das Abtastverfahren – alles war<br />
Kaufberatung 95<br />
94 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de<br />
Bilder: Sony, Wikipedia<br />
Norio Ohga<br />
Norio Ohga<br />
Herbert von Karajan (links) nimmt den ersten digitalen Abspieler in Augenschein.<br />
Akio Morita (Mitte) und Norio Ohga (2. v. re.) lauschen gebannt<br />
Die Einführung der Minidisc verlief ohne den Glanz vergangener Jahre:<br />
Gegen die Musikkassette oder CD konnte sich das Format nicht durchsetzen<br />
Sony Computer Entertainment<br />
1993 federführend durch Norio Ohga und<br />
Ken Kutaragi gegen viele Widerstände<br />
innerhalb Sonys gegründet. Nach der<br />
mehrfach missglückten Zusammenarbeit<br />
mit Nintendo (CD-Aufsatz für den Super<br />
Nintendo und Sonys erster Playstation-<br />
Entwurf, der kompatibel zur Nintendo-<br />
Konsole ausfallen sollte, kamen nie auf den<br />
Markt) investierte Sony in eigene Hardware<br />
und Vermarktung. Jede Playstation-Generation<br />
förderte zugleich den Durchbruch<br />
digitaler Datenträger: PS1 (CD), PS2 (DVD),<br />
PS3 (Blu-ray).<br />
Die größten Playstation-Hits<br />
Sony Computer Entertainment entwickelte sich innerhalb von zwei Jahrzehnten zum stärksten Exklusivanbieter neben Nintendo. Ob zeitlose Dauerbrenner wie „Gran<br />
Turismo“ oder neue Titel wie „Uncharted“: Sony steht bei den Kritikern ganz hoch im Kurs<br />
1997 2001 2002 2004 2005 2009 2011<br />
1999 2001 2004 2005 2008 2010 2012<br />
Gran Turismo (PS1) Ico (PS2) Ratchet & Clank (PS2) Killzone (PS2) God Of War (PS2) Infamous (PS3) Uncharted 3 (PS3)<br />
Wipeout 3 (PS1) Jak And Daxter (PS2) Singstar (PS2) Shadow Of The Colossus (PS2) Little Big Planet (PS3) Heavy Rain (PS3) The Last Of Us (PS3)<br />
Der Weg zur ersten Playstation war schwer. Bilder links: Alles begann mit der Produktion des Soundprozessors<br />
für Nintendos Super NES (oben). Der erste Playstation-Prototyp war zur Nintendo-Konsole kompatibel (unten)<br />
SONY HAT IMMER FÜR DEN FORTSCHRITT IN DER UNTERHALTUNGS-<br />
ELEKTRONIK GESTANDEN. WIR WERDEN EINE NEUE ÄRA EINLÄUTEN<br />
xxxxxxxxxx<br />
zum Großteil unerforschtes Neuland für die Entwickler.<br />
Mit einem hatte Ohga aber nie im Leben gerechnet:<br />
Statt bei den Inhalteanbietern offene Türen einzurennen,<br />
blies Sony starker Gegenwind ins Gesicht.<br />
Die ungewohnte Haptik der kompakten Scheiben,<br />
die etablierten Vermarktungswege der Schallplatte<br />
und die getätigten Investitionen für deren Fertigung<br />
begannen sich für viele Musiklabels in den letzten<br />
Jahren gerade auszuzahlen, da kündigte Sony bereits<br />
das potenzielle Nachfolgeformat an – Ohga stand auf<br />
verlorenem Posten. Seine einzige Rettung sah er in<br />
der Zusammenarbeit mit dem hauseigenen Musiklabel<br />
Sony/CBS. Als er von den dortigen Funktionären<br />
ebenfalls eine Abfuhr erhielt, platzte ihm der Kragen.<br />
Laut Ohga schüttete Sony/CBS jedes Jahr horrende<br />
Beträge an seine Aktionäre aus und nur mit einem<br />
Bruchteil dieses Kapitals könnte Sony eine eigene<br />
CD-Fertigungsfabrik errichten. Schließlich gelang es<br />
ihm, Sony/CBS zum Umdenken zu bewegen: Die CD<br />
galt nicht länger als Feind der Schallplatte, sondern<br />
als eine unerschlossene Marktchance – die Markteinführung<br />
war gesichert.<br />
Musik für die Welt<br />
Ohgas kompromissloses Vorgehen bei der Vermarktung<br />
des neuen De-facto-Standards zahlte<br />
sich bereits im Oktober 1982 aus: Der weltweit<br />
erste CD-Player namens CDP-1 kam von Sony und<br />
die Entwickler hatten viele Lektionen vom Prototyp<br />
„Goronta“ gelernt. Statt die CD in vertikaler<br />
Richtung einzulegen, rotierte die Scheibe nun<br />
auf horizontaler Ebene und die erzielte Klangqualität<br />
stach viele Konkurrenzmodelle aus. Das<br />
CD-Format von Sony und Philips war vom Start<br />
weg so erfolgreich, dass immer mehr Anbieter<br />
auf den Vermarktungszug aufsprangen und JVCs<br />
Konkurrenzentwicklung schneller in der Versenkung<br />
verschwand, als es selbst Sony zu hoffen<br />
wagte – der Formatwettstreit lief dieses Mal zu<br />
Sonys Gunsten, ein Erfolg, der knapp 100 Jahre<br />
nach der Erfindung des Phonographen erneut die<br />
Geschichte der Musikwiedergabe in aller Welt<br />
verändern sollte. Von derlei positiver Entwicklung<br />
beflügelt, veröffentlichte Sony nur zwei Jahre später<br />
das tragbare CD-System D-50, den Discman,<br />
was der CD-Verbreitung weiteren Auftrieb gab.<br />
1988, nach nur sechs Jahren, hatte die CD mit<br />
einer weltweiten Verbreitung von 100 Millionen<br />
Einheiten die Schallplatte bereits eingeholt und<br />
1992 um das Dreifache überflügelt. Sony war nun<br />
ein gefragter Partner, um Schaltkreise, optische<br />
Einheiten und Datenträger für Lizenzpartner zu<br />
fertigen – ein Kredit, von dem das Unternehmen<br />
auch Jahrzehnte später noch profitierte.<br />
Persönliche Niederlagen<br />
In Ohgas Amtszeit hatte sich Sony nicht nur zu<br />
einem der erfolgreichsten Unterhaltungselektronikproduzenten<br />
der Welt weiterentwickelt,<br />
er stellte das Unternehmen auch inhaltlich neu<br />
auf. Durch die vollständige Eingliederung von<br />
CBS Records und Columbia Pictures Ende der<br />
1980er (heute bekannt als Sonys Music und Sony<br />
Pictures), war Sony nicht mehr nur alleiniger<br />
Hardware-Produzent, sondern lieferte auch die<br />
passenden Inhalte. Zudem wurde die Relevanz des<br />
Professional-Segments und der OEM-Fertigung<br />
gesteigert, um gegen Marktschwankungen besser<br />
gewappnet zu sein. Ohga splittete das Unternehmen<br />
in einzelne Bereiche, die über eigene Budgets<br />
verfügten. Während Moritas und Ibukas Ansätze<br />
das freie Handeln stärkten, aber auch finanzielle<br />
Katastrophen nach sich ziehen konnten, stabilisierte<br />
sich die wirtschaftliche Lage unter Ohga<br />
zunächst. Gegen die Folgen des Börsencrashs<br />
1990 (der Leitindex Nikkei brach fast um die Hälfte<br />
ein) konnte aber selbst Ohga nichts ausrichten<br />
und auch Sonys mobiles Audioformat Minidisc<br />
(Einführung 1992) erreichte nie den Status früherer<br />
Entwicklungen. So wich selbst der Optimismus des<br />
Firmengründers Morita der nüchternen Erkenntnis:<br />
„Wenn Japans Wirtschaftssystem auch viele<br />
empfehlenswerte Seiten aufweist, befindet es<br />
sich doch einfach zu wenig im Einklang mit dem<br />
Westen.“ Dennoch blieb Morita die schillernste<br />
Figur des Unternehmens, traf auf seinen letzten<br />
Auslandsreisen Queen Elizabeth II, Bill Clinton<br />
sowie Jacques Chirac. 1993 der unerwartete<br />
Schicksalsschlag: Während eines Tennisspiels erlitt<br />
Morita einen Schlaganfall, der ihn fortwährend an<br />
den Rollstuhl fesselte – nur ein Jahr zuvor hatte<br />
sein Freund und Sonys Mitbegründer Ibuka einen<br />
Gehirnschlag erlitten.<br />
Zeit zum Spielen<br />
Anfang der 1990er begann die CD auch die<br />
Computerwelt im Sturm zu erobern und Ohgas<br />
Bestreben, ausgetretene Pfade zu verlassen,<br />
mündete in der Gründung von Sony Computer<br />
Entertainment. Die Erfolgsaussichten waren aber<br />
gleich null: Der Markt wurde durch die japanischen<br />
Videospielfirmen Nintendo und Sega dominiert, die<br />
mit dem Super Nintendo und Mega Drive auf Modultechnik<br />
statt CDs setzten. Erst zögerlich begann<br />
das Medium, sich im Videospielmarkt zu etablieren,<br />
doch sämtliche bis 1994 unternommenen Versuche<br />
floppten: Segas Mega-CD-Aufsatz, der den Mega<br />
Drive zur CD-Technik kompatibel machte, war ein<br />
finanzielles Disaster für das Unternehmen, das 1993<br />
durch Panasonic geförderte Projekt 3DO aufgrund<br />
hoher Preise und mangelnder Spielqualität ein<br />
reines Nischenprodukt und Philips’ Versuch, mit<br />
dem CDi getauften Hybrid-Spielgerät gegen Nintendo<br />
und Sega zu bestehen, ein hoffnungsloses<br />
Unterfangen. Sonys interne Entwicklung begann<br />
Playstation im Zeitraffer<br />
Sonys stationäre Playstation-Konsolen sind die erfolgreichsten Videospielplattformen für das Wohnzimmer, bis heute wurden über 300 Millionen Exemplare abgesetzt. Die<br />
portablen Ableger PSP und PS Vita können trotz respektabler Verkaufszahlen an diese Erfolge noch nicht anknüpfen<br />
Kaufberatung 97<br />
96 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de<br />
Bilder: Sony, Wikipedia<br />
Ken Kutaragi (*1950)<br />
Unter Norio Ohga konnte Kutaragi sein<br />
technisches Know-how ausspielen: Er<br />
entwickelte Ende der 1980er für Nintendos<br />
Super NES den Soundprozessor. Nachdem<br />
die weiterführende Kooperation im Sande<br />
verlief, erhielt Kutaragi grünes Licht für die<br />
Videospielplattform Playstation. Sein<br />
visionärer Ansatz bei der Playstation 3<br />
überspannte aber den Bogen: Sowohl der<br />
Spezialprozessor Cell als auch das Blu-ray-<br />
Laufwerk ließen die Kosten explodieren.<br />
Nach schleppenden Verkaufszahlen musste<br />
Kutaragi seinen Vorsitz 2007 abgeben.<br />
Ken Kutaragi<br />
1991 2000 2003 2004 2009 2011<br />
1994 2000 2004 2006 2009<br />
SNES-Playstation-Prototyp PS One PSX<br />
(PS2/DVD-Rekorder)<br />
Playstation Portable<br />
(PSP)<br />
PSP GO<br />
PS Vita<br />
Playstation Playstation 2 PS2 Slim Playstation 3 PS3 Slim<br />
Der neueste Spross in der Playstation-Familie: Die Playstation Vita kommt dieser Tage auf den deutschen Markt und bietet modernste OLED-<br />
Bildtechnik samt verschwenderischer Rechenpower. Dennoch verlief der Verkaufsstart in Japan aus Mangel an Spielen holpriger als vermutet<br />
bereits Ende der 1980er, als man zusammen mit<br />
Nintendo an einem CD-Laufwerk für das Super<br />
Nintendo arbeitete, und einen ersten Prototyp auf<br />
der Elektronikmesse CES 1991 vorstellte. Völlig<br />
unerwartet kam es aber zum Bruch der Partnerschaft<br />
und Nintendo liebäugelte nun mit Philips’<br />
CDi-Technik – Ohga war außer sich, einen derart<br />
respektlosen Umgang hatte er nur selten erlebt.<br />
Gegen sämtliche Bedenken im Unternehmen stellte<br />
er ein Team, angeführt von Ken Kutaragi, später als<br />
der Vater der Playstation bekannt, zusammen, um<br />
Nintendo den Kampf anzusagen. Angesichts der<br />
dominanten Position Nintendos und des zehnjährigen<br />
Erfahrungsvorsprungs mit dem NES, SNES und<br />
Game Boy wirkte dies wie eine Verzweiflungstat.<br />
Doch Ohgas Zielstrebigkeit und Ken Kutaragis visionäre<br />
Vorstellungen ließen im Dezember 1994 das<br />
Wunder wahr werden: Sonys Playstation erblickte in<br />
Japan das Licht der Welt und war binnen Stunden<br />
ausverkauft. Was folgte, ließ selbst die Erfolgsgeschichte<br />
des Walkmans verblassen: Entgegen aller<br />
Wahrscheinlichkeit setzte sich Sony weltweit gegen<br />
die Heimkonsolen von Nintendo, Sega (schied 2001<br />
aus der Videospielkonsolenherstellung aus) und den<br />
späteren Marktteilnehmer Microsoft durch und etablierte<br />
mit der Marke Playstation die erfolgreichste<br />
stationäre Videospielplattform aller Zeiten. Welch<br />
besseren Zeitpunkt hätte es geben können, das<br />
Zepter der Verantwortung weiterzureichen?<br />
Zeiten des Aufruhrs<br />
Im Frühjahr 1995, nur ein Jahr vor Sonys 50-jährigem<br />
Bestehen, kürte Ohga Nobuyuki Idei<br />
als Nachfolger. Idei, der bis dato vorrangig im<br />
Marketing-Bereich von sich Reden machte, sollte<br />
nun einen Technologiekonzern von Welt leiten und<br />
die Verantwortung über neue Produktentwicklungen<br />
übernehmen. Die Vergangenheit gab wenig<br />
Grund zu Optimismus, denn weder konnte Idei<br />
auf eine gelungene Audiovermarktung im Ausland<br />
zurückblicken, noch Sonys Eintritt in den Computermarkt<br />
(MSX) erfolgreich gestalten. Ohga begründete<br />
seine Wahl mit den Worten: „Sony ist nicht auf<br />
einen Entwickler angewiesen, sondern jemanden,<br />
der Technik über alles schätzt, der sich in die derzeitigen<br />
Entwicklungen hineinversetzen kann und<br />
zukünftige Trends rechtzeitig erkennt, jemanden,<br />
der sich im Software-Segment auskennt und dies<br />
alles in einen globalen Zusammenhang setzen kann.<br />
All diese Faktoren führten zur Nominierung von<br />
Idei.“ Obwohl die Belegschaft nach Ohgas Rede<br />
seine Entscheidung akzeptierte, rissen die kritischen<br />
Stimmen nie ab und selbst Ohga sagte später: „Von<br />
100 Personen lehnten 99 meine Entscheidung ab.“<br />
Dabei hatte Idei von Beginn an eine schwere Bürde<br />
zu tragen: Durch die Übernahme der Filmgesellschaften<br />
Columbia und Tristar und erste Flops an<br />
den Kinokassen („Last Action Hero“) klaffte ein<br />
riesiges finanzielles Loch. An die Welterfolge der<br />
vergangenen Jahrzehnte konnte Sony unter Idei mit<br />
Ausnahme der Playstation 2 zwar nur noch selten<br />
anknüpfen, dennoch setzten sich Großprojekte<br />
wie die DVD (1995) und Blu-ray Disc (2006, Sony<br />
gewann einen erneuten Formatwettstreit gegen<br />
Toshiba) langfristig am Markt durch und eröffneten<br />
das Zeitalter der Digitalvideo- und <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-<strong>Ära</strong>. Als<br />
Sonys Börsenkurse zur Jahrtausendwende gar<br />
schwindelerregende Höhen erreichten, kommentierte<br />
Idei die frohe Kunde in einem Interview mit<br />
den Worten, dass er die derzeitige Kursentwicklung<br />
für unrealistisch erachte, was den Sony-Kurs in den<br />
folgenden Monaten wieder nach unten korrigierte,<br />
bis der Börsencrash 2001 eine Talfahrt in Gang<br />
setzte, die bis heute anhält. Auch sicher geglaubte<br />
Zupferde wie die Playstation kamen ins Wanken:<br />
Kutaragis visionärer Ansatz bei der Konzeption<br />
der Playstation 3 überspannte den Bogen und<br />
sowohl der Spezialprozessor Cell (Eigenproduktion<br />
in Zusammenarbeit mit IBM und Toshiba), als auch<br />
das Blu-ray-Laufwerk ließen die Kosten explodieren.<br />
Von derlei äußeren Faktoren unbeeindruckt<br />
verwirklichte Idei am Ende seiner Karriere eines<br />
der ambitioniertesten Projekte, in die Sony jemals<br />
investierte. Die Rahmenbedingungen des Projekts<br />
Qualia: Es gab kein Limit bei den Kosten und das<br />
Unmögliche sollte möglich gemacht werden. Das Ergebnis<br />
sollten Produkte sein, die nicht nur technisch<br />
überzeugen, sondern auch die Sinne ansprechen.<br />
Der Außenseiter<br />
Ideis Qualia-Projekt brachte Video- und Audio-<br />
produkte bestehend aus Metall, Plastik und<br />
Leiterplatinen hervor, maschinell gefertigt und per<br />
Hand zusammengeschraubt – und doch umgab die<br />
leblosen Maschinenkörper ein lebhafter Geist, den<br />
VIELLEICHT MUSS DAS SONY,<br />
WIE WIR ES HEUTE KENNEN,<br />
EINEM NEUEN SONY WEICHEN<br />
man bei heutigen Produkten vergeblich sucht. Bis<br />
heute legendär ist der 2003 erschienene Projektor<br />
Qualia 004, der mit einem organisch anmutenden<br />
Gehäuse und erstmals Full-HD-Auflösung auftrumpfte.<br />
Doch das Schwelgen in Superlativen war<br />
nur von kurzer Dauer: 2005 folgte der wenig philosophische<br />
Kahlschlag, das Qualia-Projekt wurde<br />
eingestampft und Sony standen radikale Sparmaßnahmen<br />
bevor – Ideis Abschied verlief glanzlos.<br />
Bis heute sehen viele in Ideis Amtszeit ein Zäsur:<br />
Während Morita und Ibuka das Unternehmen aufbauten<br />
und für ein kreatives Arbeitsklima sorgten,<br />
strukturierte Ohga die Abläufe mit teilweise harter<br />
Hand, aber ohne den innovativen Geist Sonys zu<br />
vernachlässigen. Unter Idei kühlte das Klima ab:<br />
Statt Unternehmskultur standen Strategien und<br />
Management-Philosophien auf den Tagesplan. Und<br />
doch führte Idei Sony zur Jahrtausendwende bis an<br />
die Spitze des Triumphes und ging konstruktiv die<br />
Fehler der Vergangenheit an: Die 1997 eingeführte<br />
VAIO-Computerserie ist bis heute Sonys Standbein<br />
Zu Sonys 50-jährigem Bestehen prägte Norio Ohgas Nachfolger Nubuyuki Idei (rechts) den Slogan „Digital Dream<br />
Kids“. Bilder links: Den spielerischen Umgang mit der Technik hat Sony auch im neuen Jahrtausend nicht verlernt<br />
JUNGE UND ALTE SIND FASZINIERT VON DER DIGITALEN TECHNOLOGIE.<br />
DIESE „DIGITAL DREAM KIDS“ SIND UNSERE KUNDEN UND UM DEREN<br />
ERWARTUNGEN ZU ERFÜLLEN, MÜSSEN WIR SELBST ZU WELCHEN WERDEN<br />
am PC-Markt und auch die Foto- und Camcordersparte<br />
wurde kontinuierlich ausgebaut. Doch Idei,<br />
dessen familiäre Beziehung zu Morita und seiner<br />
Familie nur wenigen bekannt ist, galt immer nur als<br />
der kühle Stratege, unter dem Sonys Naivität ein<br />
jähes Ende fand. Manche behaupten sogar, dass<br />
nach dem Tod Ibukas und Moritas Sony das verloren<br />
ging, was das Unternehmen durch alle Unwetter<br />
geführt hatte: Sonys praxisnaher Umgang mit der<br />
Technik. Ideis persönliche Pechsträhne sehen seine<br />
Kritiker deshalb als Wink des Schicksals: Zur Produkteinführung<br />
des ersten Trinitron-Fernsehers und<br />
CD-Players musste Idei das Krankenbett hüten.<br />
Sonys Zukunft<br />
Mit Sir Howard Stringer stand 2005 der erste Nichtjapaner<br />
ganz oben auf der Karriereleiter und sein<br />
hartes Durchgreifen samt des einheitlichen Slogans<br />
„Sony make.believe“ sowie zahlreiche Produktinnovationen<br />
führten Sony 2009 und 2010 wieder in<br />
ruhigere Fahrwasser. Unter Stringer zeigte sich Sony<br />
flexibler denn je: Von Fernsehern über Kameras und<br />
Mobiltelefone bis hin zu Computern und Tablets<br />
reicht das Angebot an elektronischen Geräten mit<br />
dem Sony-Label. Genau diese Variantenvielfalt birgt<br />
allerdings die Gefahr des Profilverlusts: Komplette<br />
Eigenentwicklungen sind in vielen Produktbereichen<br />
kaum noch umsetzbar und die Auswahl an hochwertig<br />
gefertigten Komponenten, fernab des Massenmarkts,<br />
schmilzt immer weiter zusammen – vom<br />
stolz eingeführten SACD-Format sprechen heute<br />
z.B. nur noch Klassikliebhaber. Das Katastrophenjahr<br />
2011 zeigte Stringer endgültig seine Grenzen auf:<br />
Nach dem Tsunami und atomaren GAU in Fukujima<br />
standen in Japan mehrere Fabriken still und wenig<br />
später knackten kriminelle Internethacker Sonys<br />
Server-Konten und legten das Playstation-Internetportal<br />
lahm. Die Konsequenz: Stringer musste 2011<br />
den größten Verlust seit 1995 und den zweitgrößten<br />
Verlust in der Geschichte Sonys bekannt geben. Die<br />
bereits sechs Jahre andauernde Neustrukturierung<br />
des Unternehmens sowie Stellenabbau und Fokus<br />
auf attraktivere Produktbereiche brachten nur<br />
kurzzeitig den erhofften Befreiungsschlag. In einem<br />
Interview gab Stringer zu, dass er noch härter durchgegriffen<br />
hätte, aber die japanische Gesellschaft<br />
humaner handle als die amerikanische. Somit stehen<br />
die Zeichen erneut auf Umschwung, doch diesmal<br />
sieht sich Sony einem echten Neuanfang gegenüber:<br />
Mit Computer-Entertainment-Chef und Vizepräsident<br />
Kazuo Hirai säße erstmals ein Vorsitzender im<br />
Sattel, der jünger ist als das Unternehmen selbst und<br />
anders als seine Vorgänger kann Kirai nicht mehr<br />
auf die Ratschläge der alten Garde bauen. Oder<br />
um es mit Nobuyuki Ideis Worten auf den Punkt zu<br />
bringen: „Vielleicht muss das Sony, wie wir es heute<br />
kennen, einem neuen Sony weichen.“<br />
Christian Trozinski<br />
www.sony.de<br />
Sonys Innovationskraft im neuen Jahrtausend<br />
Trotz großer wirtschaftlicher Krisen zeigte Sony in den letzten Jahren besonders vielseitige Produktentwicklungen. Ob kreative Lautspecherlösung, Luxusprojekte wie die<br />
Qualia-Produktlinie oder das 3D-Kopfkino: Sony bleibt auch nach der <strong>Ära</strong> Morita/Ibuka der Innovationsmotor Japans<br />
Kaufberatung 99<br />
98 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de<br />
Bilder: Sony, Wikipedia<br />
Nobuyuki Idei (*1937)<br />
Ideis Firmeneintritt 1960 hatte im Gegensatz<br />
zu seinen Vorgängern nichts mit<br />
Technik zu tun: Er wählte Sony aus<br />
wirtschaftlichem Interesse, um neue<br />
Märkte in Europa zu erschließen. 1995<br />
wurde Idei durch Norio Ohga zum Vorsitzenden<br />
ernannt, errang aber nie die<br />
Sympathiewerte seiner Vorgänger. Mit<br />
zunehmenden Problemen im <strong>TV</strong>-Sektor<br />
und bei Sonys sicher geglaubtem Standbein<br />
Playstation begann für Idei der Abstieg.<br />
Paradox: Unter Idei erreichte Sony den<br />
höchsten Marktwert seiner Geschichte.<br />
Nobuyuki Idei<br />
Nobuyuki Idei<br />
2003 2004 2007 2008 2009 2011 2011<br />
2003 2007 2007 2008 2010 2011 2011<br />
„Aibo“ ERS-7<br />
(Roboter)<br />
SRX-R110<br />
(4K-Kinoprojektor)<br />
„Rolly“ SEP-10BT<br />
(Mediaplayer)<br />
„Sountina“ NSA-PF1<br />
(360-Grad-Lautsprecher)<br />
„Vaio“ VGN-P70<br />
(Pocket-PC)<br />
RDP-NWV25B<br />
(Drahtloslautsprecher)<br />
HDR-TD10E<br />
(3D-Camcorder)<br />
Qualia 004<br />
(Full-HD-Projektor)<br />
XEL-1<br />
(OLED-<strong>TV</strong>)<br />
„Mylo“ COM-1<br />
(Internet-Mediaplayer)<br />
„Bravia“ KDL-46EX1<br />
(Drahtlos-HDMI-<strong>TV</strong>)<br />
„Google-<strong>TV</strong>“ NSX-46GT1<br />
(Internet-<strong>TV</strong>)<br />
Tablet P<br />
(2-Screen-Tablet)<br />
HMZ-T1<br />
(3D-Kopfkino)<br />
Sein letzter großer Auftritt für Sony? Sir Howard Stringer (links) auf der CES<br />
2012 mit Darsteller Will Smith (Mitte) und Regisseur Barry Sonnenfeld (rechts)<br />
Wird er der neue Vorsitzende von Sony? Kazuo Hirai bestand seine Feuertaufe<br />
2011, als er die Verantwortung für das Playstation-Datenleck übernahm<br />
T t ß<br />
(Roboter)<br />
L t h l<br />
rahtloslautsprec<br />
( p y ) ( )<br />
HMZ T1<br />
d<br />
2008<br />
„<br />
(<br />
200<br />
( p j ) er) (Pocket PC)<br />
24 SEITEN<br />
SPECIAL
Fernseher von der Stange?<br />
Metz schneidert nach Maß!<br />
Ein Fernseher nach Ihrer Vorstellung: Mit dem Manufakturkonzept<br />
Metz Chorus S entscheiden Sie selbst, wie Ihr LCD-<strong>TV</strong> aussehen<br />
Sie haben die Wahl<br />
aus 48 verschiedenen<br />
Kombinationsmöglichkeiten:<br />
soll. Sie können zwischen verschiedenen Farben, Größen und Ausstattungsvarianten<br />
wählen – und so Ihr ganz persönliches Wunschmodell<br />
zusammenstellen. Auch die Technik passen wir Ihren Anforderungen<br />
an: vom „Zeitversetzten Fernsehen“ bis zum integrierten<br />
Digital-Recorder.<br />
Ihr Metz Fachhändler hilft Ihnen gerne bei der Auswahl!<br />
12 attraktive Designs.<br />
2 Bildschirmdiagonalen.<br />
2 Technologievarianten.<br />
Technische Perfektion<br />
■<br />
Sicher in die Zukunft<br />
■<br />
Bedienfreundlichkeit<br />
■<br />
Ausgezeichnete Qualität<br />
■<br />
Bequemer Service<br />
Metz – immer erstklassig.<br />
www.metz.de
ungs<br />
rodu<br />
riegs<br />
e in F<br />
ee zu<br />
ersion<br />
wärm<br />
inesw<br />
cht ein<br />
ukas B<br />
m dab<br />
en ents<br />
Schwa<br />
wicklun<br />
7. Mai 1<br />
rnehme<br />
er Tauf<br />
Umbenennung in Sony<br />
Corporation<br />
19<br />
1946<br />
Tokyo Tsushin Kogyo<br />
gegründet<br />
et<br />
So Entwicklung<br />
schlägt d<br />
„Research Makes The<br />
Di ference“<br />
Masaru Ibuka<br />
Sony Music und Sony<br />
Pictures gegründet<br />
Sony Computer<br />
Entertainment gegründet<br />
„Do You Dream<br />
in Sony?“<br />
Sony Center<br />
„like.no.other“<br />
Kaufberatung 77<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Samsung<br />
DENNIS SCHRRMACHER<br />
<strong>Neue</strong>s 15<br />
Zu viel versprochen?<br />
Haben Sie in den letzten Jahren zu einem<br />
„LED-<strong>TV</strong>“ gegriffen, in der Hoffnung, in die<br />
Bildtechnologie der Zukunft zu investieren?<br />
Auch wenn ich Ihnen jetzt vielleicht alle Illusionen<br />
raube: Sämtliche bislang verfügbaren LED-<strong>TV</strong>s haben<br />
mit LED genauso viel gemein wie ein Hybridfahrzeug<br />
mit Ökostrom – alles nur eine Halbwahrheit! Dieses<br />
Jahr steht dagegen erstmals die Wachablösung<br />
von LCD- und Plasmafernsehern bevor, und zwar in<br />
Form von echten LED-<strong>TV</strong>s! Diese verzichten erstmals<br />
auf Flüssigkristalle und Farbfilter und bieten sechs<br />
Millionen selbstleuchtende Zellen. Das gibt es schon,<br />
meinen Sie? Recht haben Sie, denn Plasmafernseher funktionieren nach einem<br />
ähnlichen Prinzip. Warum die echten LED-<strong>TV</strong>s aber selbst Plasmafernsehern den<br />
nuVero 10<br />
„German<br />
Engineering<br />
at its finest“<br />
1/12<br />
„MAN MUSS ETWAS NEUES MACHEN, UM ETWAS NEUES ZU SEHEN“<br />
GEORG CHRISTOPH LICHTENBERG<br />
9/11<br />
Rang ablaufen werden und ob sich das Warten auf die neuen Technologien<br />
lohnt, lesen Sie in unseren Jahrestrends ab Seite 7. Eine ganz andere Premiere<br />
feiert Sony: Mit 66 Jahren kommt man bekanntlich erst in Schuss – genau der<br />
richtige Zeitpunkt, um die vergangenen Jahrzehnte Revue passieren zu lassen.<br />
Die einmalige Titelstory auf satten 24 Seiten finden Sie am Ende unserer XXL-<br />
Ausgabe – viel Spaß beim Schmökern!<br />
Ihre Meinung, Kritik und Wünsche schreiben Sie an:<br />
leserbriefe@hdplustv.de oder<br />
Auerbach Verlag, Lauchstädter Straße 20, 04229 Leipzig<br />
CHRISTIAN TROZINSKI,<br />
CHEFREDAKTEUR<br />
›Mehr Klangqualität<br />
auf ein<br />
Meter Höhe gibt<br />
es nicht‹<br />
AV-Magazin.de 2/11<br />
›Traumbox‹<br />
Klangtipp/Referenzklasse,<br />
HiFi Test 6/11<br />
›Absoluter<br />
Hammer‹<br />
Audio 1/11<br />
High End<br />
erschwinglich.<br />
Made in Germany.<br />
370/280 Watt,<br />
Mocca, Perlweiß,<br />
Anthrazit.<br />
1225,-/Box …direkt zu nuVero 10:<br />
Preis in Euro inkl. 19% MwSt., zzgl. Versand<br />
Sony Corporation<br />
1946 unter dem Namen Tokyo Tsushin<br />
Kogyo, kurz Totsuko, gegründet. Mitte der<br />
1950er reiste Firmengründer Akio Morita<br />
verstärkt durch die USA und Kanada, um<br />
Totsukos Transistorradios zu verkaufen.<br />
Nach langen Diskussionen wählte Morita<br />
für die ausländischen Auftritte den Namen<br />
Sony (setzt sich zusammen aus „sonus“ und<br />
„sonny“). Ende 1957 investierte Sony in ein<br />
auffä liges Lichtreklameschild in Tokio mit<br />
dem Sony-Label, Anfang 1958 folgte die<br />
offizielle Umbenennung. Aus Tokyo Tsushin<br />
Kogyo wurde Sony Corporation.<br />
76 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de<br />
I<br />
66 Jahre Sony<br />
hre Produkte stehen für Risikobereitschaft,<br />
Genialität, Unberechenbarkeit, Selbstbewusstsein,<br />
Qualität und Innovation. Ihre<br />
Namen: Akio Morita, Masaru Ibuka, Kazuo<br />
Iwama, Norio Ohga und Nobuyuki Idei. Ihr<br />
Lebenswerk: Sony.<br />
Im Japan des Jahres 1944 war an Geschäfte mit<br />
der Unterhaltungselektronik noch lange nicht zu<br />
denken, aber die Freundschaft zweier Kriegsdienstleistender<br />
so lte sämtliche Fegefeuer überstehen.<br />
Mit dem Bombenabwurf über Hiroshima setzten<br />
die USA dem Zweiten Weltkrieg ein unrühmliches<br />
Ende, doch für die späteren Firmengründer Sonys,<br />
Masaru Ibuka und Akio Morita, brach nun ein gänzlich<br />
neues Zeitalter an.<br />
Auf zu neuen Ufern<br />
Während Firmenzentralen heutzutage in Form<br />
pompöser Stahl- und Glasbauten in den Himmel<br />
ragen, musste Masaru Ibuka im vom Krieg gezeichneten<br />
Tokio des Jahres 1945 zu ungewöhnlichen<br />
Mi teln greifen. Im dri ten Stock eines ze rü teten<br />
Kaufhauses quartierte er sich und seine Belegschaft<br />
ein und schon bald so lte kein Stein mehr<br />
auf dem anderen bleiben. Was zunächst wie ein<br />
abrissgefährdetes Gebäude schien, wurde alsbald<br />
zur Technikzentrale für Radioreparaturen und -modifikationen.<br />
Ein Universaladapter, der Mi telwe lenempfänger<br />
zur Kurzwe lenübertragung kompatibel<br />
machte, sorgte schließlich für eine anhaltend hohe<br />
Nachfrage und spülte nicht nur die dringend benötigten<br />
Gelder in Ibukas klamme Kassen, sondern<br />
setzte auch das Rad des Schicksals in Gang. Akio<br />
Morita, sein 13 Jahre jüngerer Freund aus Kriegszeiten,<br />
las einen Zeitungsartikel über die nützliche<br />
Radiotechnik und zögerte nicht, Ibuka einen Brief<br />
zu schreiben. Dieser bat Morita, umgehend seinen<br />
Heimatort zu verlassen und schne lstmöglich ins<br />
zwei Autostunden entfernte Tokio zu reisen. Das<br />
Fundament für die Gründung eines der bedeutendsten<br />
Unterhaltungselektronikunternehmen der<br />
Neuzeit war gelegt.<br />
Aus Fehlern lernen<br />
Die besten Ideen entstehen meist durch Zufä le<br />
und so darf auch das erste in Eigenregie produzierte<br />
Produkt als Wink des Schicksals angesehen<br />
werden. Für die zahlreichen Radioreparaturen<br />
im Nachkriegsjapan wurden Ibukas Mitarbeiter<br />
nicht nur in Form von Gehältern, sondern auch<br />
in Naturalien ausgezahlt. Die anhaltende Nah-<br />
Bilder: Sony, Wikipedia<br />
rungsmi telknappheit und der Überschuss an<br />
produzierter Energie durch die Sti legung von<br />
Kriegsanlagen waren Ibukas Anknüpfungspunkte,<br />
die in Form eines elektrischen Reiskochers von der<br />
Idee zur Produkteinführung reifen so lten. Die erste<br />
Version des Reiskochers konnte den Inhalt zwar<br />
erwärmen, wirklich schmackhaft war der Reis aber<br />
keineswegs. Meist kochte der Reis über oder wurde<br />
nicht einheitlich gegart – ein echter Fehlstart. Doch<br />
Ibukas Beziehungen aus alten Kindertagen halfen<br />
ihm dabei, technische Fortschri te zu erzielen und<br />
DAS WICHTIGSTE WAR, EINE GESICHERTE ARBEITSUMGEBUNG ZU SCHAFFEN,<br />
DAMIT JUNGE INGENIEURE NACH HERZENSLUST ARBEITEN KONNTEN<br />
einen entsprechenden Naturaliennachschub über<br />
den Schwarzmarkt zu beziehen, um die weiteren<br />
Entwicklungen nicht zu gefährden.<br />
Trial and Error<br />
Am 7. Mai 1946 hoben Ibuka und Morita das<br />
Unternehmen Tokyo Tsushin Kogyo, kurz Totsuko,<br />
aus der Taufe. „Wir wo len neue Produkte, neue,<br />
Zeitreise mit Sony<br />
An Motivation mangelte es Sonys Mitarbeitern schon vor 66 Jahren nicht, a lein die Mi tel waren begrenzt. Bilder<br />
links: Zu den ersten Produkten gehörten ein elektrischer Reiskocher (oben) und eine Heizdecke (unten)<br />
ausgeklügelte Funktionsprinzipien anbieten, also<br />
origine le Gebrauchsartikel auf den Markt bringen“,<br />
so Morita. Doch Totsuko fehlte es vor a lem an Maschinen<br />
und Ausrüstung. Der einzige Ausweg aus<br />
der Misere: Improvisation, Erfindungsreichtum und<br />
Arbeitszeiten, gegen die jede Gewerkschaft Sturm<br />
laufen würde. Die nächtlichen Überstunden führten<br />
zu a lerlei kuriosen Szenen: So wurden Ibuka und<br />
seine Mitarbeiter von pflichtbewussten Polizisten<br />
„au frischer Tat ertappt“, al sie um Mi ternacht<br />
den Heimweg antreten wo lten. Die Belegschaft<br />
fertigte alsbald Schlüsselduplikate für die Eingangstüren<br />
an, um selbstständig kommen und gehen<br />
zu können, wie es ihnen beliebte. Die anhaltende<br />
Knappheit an Rohsto fen (Fahrzeugteile wurden<br />
aus Wracks aufgesammelt, um daraus Werkzeuge<br />
herzuste len) und die Umste lung des Yen in eine<br />
konvertible Währung (konnte nun mit ausländischer<br />
Währung getauscht werden) nahm dem jungen<br />
Unternehmen zunehmend den Wind aus den<br />
Segeln – ein todsicheres Geschäft musste an Land<br />
gezogen werden! Ibukas Lösung: ein Heizkissen für<br />
die nahende Wintersaison. Nach dem missglückten<br />
Reiskocher war Ibukas nächste Konstruktion nicht<br />
weniger abenteuerlich: Ein Nickel-Chrom-Drahtgeflecht<br />
zwischen verstärktem Papier, eingeschlossen<br />
in einen Lederüberzug, würde keiner TÜV-Prüfung<br />
standhalten und Ibuka war clever genug, nicht mit<br />
dem eigenen Firmennamen zu werben. Sta tdessen<br />
brachte er die Ware unter dem Label Ginza<br />
Nessuru Shokai unter das Volk. Die steigenden<br />
Verkaufszahlen gingen einher mit wachsenden<br />
Unmutsbekundungen: Versengte Unterlagen und<br />
eine echte Brandgefährdung ließen die Sorgenfalten<br />
des Erfinders immer tiefer werden. Diejenigen,<br />
die nie Probleme mit dem Heizkissen ha ten, kamen<br />
schlichtweg nie in die Versuchung, es zu nutzen.<br />
Der Jackpot<br />
Doch das Unternehmen machte Fortschri te: Im<br />
Bereich der Scha lpla tenabtastsysteme gelang<br />
es Totsuko mit einfachen Mi teln, die benötigten<br />
Rohsto fe aufzutreiben und die Qualität zu steigern,<br />
was von immer mehr Konsumenten honoriert<br />
Sony Corporation Of<br />
CBS/Sony Records<br />
America gegründet<br />
gegründet „It‘s A Sony“<br />
Berlin erö fnet „make.believe“<br />
1958 1960 1968 1982 1993 2000 2009<br />
1959 1961 1970 1991 1998 2004<br />
„A Worldwide Brand<br />
Sony G.m.b.H. in<br />
Born In Japan“<br />
Köln gegründet<br />
Chancen und Risiken von OLED-<strong>TV</strong>s<br />
Sonys Entwicklung lä st sich nicht nur anhand der Niederla sungen verfolgen, auch die Marketing-Maßnahmen sorgen weltweit für Aufsehen. Der aktue le Slogan „make.<br />
believe“ schlägt die Brücke zwischen de realen Welt und de reinen Vorste lungskraft. Der Punkt verbindet beides und symbolisiert Sonys Ro le in der Technikwelt<br />
Samsung setzt, anders als Konkurrent LG,<br />
auf die RGB-OLED-Technik, bei der jeder<br />
RGB-Subpixel (6 Mi lionen an der Zahl)<br />
durch selbstleuchtende organische Ze len<br />
erstrahlt. Dies hat den Vorteil einer<br />
nahezu perfekten Farbdarste lung und<br />
hohen Energieeffizienz, bringt aber auch<br />
Nachteile mit sich. Die roten, grünen und<br />
blauen Ze len altern in verschiedenem<br />
Tempo und eine Farbverschiebung ist auf<br />
Dauer kaum zu vermeiden. Vor a lem Blau<br />
gilt als Sorgenkind. Wie Samsung diesen<br />
Nachteil im Langzeitbetrieb kompensieren<br />
wi l, wurde noch nicht kommuniziert.<br />
14 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de<br />
Smart und brillant<br />
S<br />
amsung rückt den Zuschauer mit den<br />
kommenden <strong>TV</strong>-Geräten noch mehr in<br />
den Mittelpunkt, denn ab sofort können<br />
Sie Ihren Fernseher mit einem Sprachkommando<br />
einschalten und sich mittels Handbewegungen<br />
durch das Internet bewegen. Dank<br />
einer HD-Frontkamera und zwei Mikrofonen<br />
sind die neuen Top-Mode le der LED-LCD-Serien<br />
in der Lage Gesten, Sprache und sogar Ihr<br />
Gesicht zu erkennen.<br />
Natürlich spielt 2012 die Bildqualität keine<br />
Nebenro le für Samsung und die LED-LCDs der<br />
ES8000er- und ES7500er-Serie verfügen über den<br />
sogenannten Micro-Dimming-Ultimate-Ansatz. Die<br />
Technologie teilt das Bild in unzählige Zonen ein<br />
und analysiert diese Teilabschni te, um die He ligkeit<br />
des Videosignals in Echtzeit anzupassen, was<br />
letztendlich in einer höheren Bri lanz und einem<br />
größeren Kontrastverhältnis münden so l. Samsung<br />
spricht hier von einer um bis zu 20 Prozent gesteigerten<br />
Leuchtkraft im Vergleich mit den Mode len<br />
aus 2011. Inwieweit sich hinter dieser Techniklösung<br />
ein e fektives Dimming verbrigt, mus sich<br />
jedoch erst noch zeigen. Wie bereits im Vorjahr<br />
setzt Samsung ausschließlich auf die Edge-LED-<br />
Technik, bei der die Leuchtdioden seitlich insta liert<br />
sind und indirekt zur Bildmi te strahlen. Die neuen<br />
Plasma-Mode le so len vor a lem beim Schwarzwert<br />
ein noch überzeugenderes Ergebnis abliefern und<br />
auch die E8000-Serie lässt sich über Gesten und<br />
Sprache steuern. Um den Streit über das richtige<br />
Fernsehprogramm in Zukunft zu schlichten, zeigte<br />
Samsung Dual-View: Beide Zuschauer betrachten<br />
mi tels 3D-Bri le ein eigenes Fernsehbild, der<br />
passende Ton wird über die integrierten Kopfhörer<br />
geliefert. Für aktue le Bildtechnologien verzichtet<br />
Samsung auf diesen Ansatz, da die Bildtrennung<br />
der Signale für jeden Zuschauer nicht perfekt<br />
gelingt – erst mit der Einführung des OLED-<strong>TV</strong> so l<br />
Dual-View Einzug halten.<br />
Smart im Internet<br />
Die 8000er-Serien der LED-LCDs und Plasmas<br />
verfügen über einen Dual-Core-Prozessor, der<br />
es Ihnen erlaubt, auch mehrere Anwendungen<br />
para lel auszuführen. Bilder eines Tablets lassen sich<br />
in einem Cloud-Speichersystem ablegen und vom<br />
Standort lösgelöst über den Fernseher abrufen.<br />
Eine bestehende Internetverbindung ist dafür natürlich<br />
zwingend notwendig. Optisch wirkt die gesamte<br />
Smart-Hub-Oberfläche aufgefrischt und der<br />
Blu-ray-Player 2012<br />
Die Smart-Hub-Oberfläche wurde, ebenso wie das Standfußdesign des <strong>TV</strong>s, optisch überarbeitet. Bilder links: Unglaublich<br />
kontraststark: Samsungs OLED-<strong>TV</strong> (oben). Der Blu-ray-Player BD-ES6000 im kompakten Design (unten)<br />
Browser lässt Sie nun wie vom Computer gewohnt an, der nur geringfügig größer ist als ein paar Plasmatechnologie hinter sich lassen. Dabei setzt<br />
mit mehreren Tabs flexibler surfen. Samsung gab übereinander gestapelte Blu-rays (siehe Bild oben). Samsung bei den selbstleuchtenden OLED-Ze len<br />
außerdem die Zusammenarbeit mit dem Suchmaschinenriesen<br />
Google bekannt, erste Google-<strong>TV</strong>- Android-Smartphones verö fentlichen, über die Sie onen Ze len für eine optimale Farb- und Kontrast-<br />
Zeitnah wi l Samsung eine App für Apple- und auf RGB Sub-Pixel, insegsamt sorgen sechs Mi li-<br />
Geräte so len nach eigenen Angaben noch dieses die Player steuern können. Eine Bildschirmtastatur wiedergabe unter a len Blickwinkeln. Auch beim<br />
Jahr folgen. Dabei wird die nötige Hardware und so l überdies Suchanfragen effizienter gestalten. Design kann der Fernseher auftrumpfen, denn<br />
das Android-Betriebssystem a ler Wahrscheinlichkeit<br />
direkt im Fernseher integriert sein.<br />
nieure keine Hintergrundbeleuchtung verbauen,<br />
dank der selbstleuchtenden Pixel müssen die Inge-<br />
Die größte Aufmerksamkeit zieht der 55 Zo l<br />
was eine extreme flache Bauweise erlaubt. Selbst<br />
messender OLED-<strong>TV</strong>-Prototyp auf sich. Der Vorteil aktue le Edge-LED-LCDs muten hier vergleichsweise<br />
fü lig an. Doch die OLED-Technik birgt auch<br />
Das neue Top-Mode l BD-E6500 verarbeitet selbstverständlich<br />
Blu-ray 3Ds und verfügt neben zwei steuerung, so werden in dunklen Bildanteilen die Risiken: Vor a lem die Lebensdauer des Fernsehers<br />
der Bilderzeugung liegt in der pixelgenauen An-<br />
HDMI-Eingängen über ein internes WLAN-Modul jeweiligen Pixel schlicht ausgeschaltet, was einen ist noch ungewiss, denn die Farbschichten altern<br />
in unterschiedlichem Tempo (siehe Kasten). Beim<br />
Zulieferer der RGB-OLED-Ze len baut Samsung<br />
auf das Know-How der Firma Dupont, die ein<br />
vergleichsweise günstiges Verfahren für große Bildschirmdiagonalen<br />
entwickelt hat. Dabei werden die<br />
Bildpunkte fortlaufend in Pixelbreite aufgedruckt.<br />
und erstmals können Sie mit einem Abspieler perfekten Schwarzwert garantiert. Analog dazu Bereits zur IFA so l die vielversprechende Bildtechnologie<br />
die Markreife erlangen.<br />
des Herste lers auch Internetseiten mi tels eines erstrahlt weiß außerordentlich he l, ein bahnbrechender<br />
Kontrast ist das Ergebnis. Auch Nach-<br />
intergrierten Browsers abrufen. Das Design gibt<br />
sich au fä lig symmetrisch und Discs werden über ziehe fekte bei schne len Bewegungen so len der<br />
ein Slot-in-Laufwerk stilsicher eingezogen. Für Vergangenheit angehören, denn das Panel verfügt<br />
Platzsparer bietet sich alternativ der BD-ES6000 über äußerst schne le Schaltzeiten, die selbst die<br />
Sichere OLED-Zukunft?<br />
SAMSUNGS OLED-<strong>TV</strong> SETZT AUF RGB-SUBPIXEL UND PROTZT MIT EINEM<br />
BAHNBRECHENDEN BILD. DIE LEBENSDAUER IST ABER NOCH UNGEWISS<br />
www.samsung.de<br />
Samsungs neue 8000er-Serie erkennt über eine HD-Frontkamera inklusive zwei<br />
A le Menüpunkte, die Sie auf dem Bildschirm sehen, können Sie über ein Sprachkommando<br />
auswählen – die Erkennung so l in mehreren Sprachen Mikrofonen Gesten und Sprachbefehle zur Steuerung des <strong>TV</strong>s<br />
funktionieren<br />
Editorial 3<br />
Anzeige<br />
Machen Sie Ihren<br />
nuVero Klangtest!<br />
Ehrliche Lautsprecher<br />
Günstig, weil direkt vom Hersteller 4 Wochen Rückgaberecht<br />
Direktverkauf und HiFi-/Heimkino-Studios: D-73525<br />
Schwäbisch Gmünd und D-73430 Aalen Bestell-Hotline mit<br />
Profi-Beratung kostenlos in Deutschland 0800-6823780
07 | Flachbild-<strong>TV</strong>s 2012<br />
Wir zeigen die kommenden Produkthighlights<br />
auf elf Seiten und verraten, ob sich das<br />
Warten auf echte LED-<strong>TV</strong>s lohnt<br />
34 | Mehr HD erleben<br />
Die Analogabschaltung macht den Weg frei<br />
für zusätzliche HD-Inhalte. Diese Sender<br />
sollten Sie auf keinen Fall verpassen<br />
48 | Filmstreik<br />
Was tun, wenn sich der neueste Blockbuster<br />
auf Blu-ray partout nicht abspielen lässt? Wir<br />
verraten es Ihnen!<br />
20 | Gesten statt Tasten<br />
Microsoft zeigt mit Kinect die Bewegungssteuerung<br />
der Zukunft. Sind Fernbedienungen<br />
ein Relikt der Vergangenheit?<br />
36 | Hollywood in Serie<br />
Exklusive Serienhighlights: TNT zeigt<br />
„Boardwalk Empire Staffel 2“ und „Mildred<br />
Pierce“ als Deutschlandpremiere<br />
06 // Kommentar<br />
07 // Flachbild-<strong>TV</strong>-Neuheiten 2012<br />
10 // Panasonics LED-LCD-Offensive<br />
12 // Echter LED-<strong>TV</strong> von Sony<br />
14 // Samsungs Super-OLED-<strong>TV</strong> vorgestellt<br />
16 // Wie gut ist LGs OLED-<strong>TV</strong> wirklich?<br />
18 // XXL-Fernseher von Sharp<br />
20 // Im Fokus: Bewegungssteuerung<br />
22 // Kurzmeldungen<br />
STANDARDS<br />
003 // Editorial<br />
033 // 2-Jahres-Abo<br />
047 // Kombiabo<br />
063 // Heftnachbestellung<br />
100 // Fachhändlerverzeichnis<br />
104 // Testübersicht<br />
108 // Testhintergründe<br />
110 // 3D-<strong>TV</strong>s und 3D-Projektoren<br />
112 // Frequenzübersicht <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Sender<br />
114 // <strong>Vorschau</strong>/Impressum<br />
26 // Kommentar<br />
27 // Blu-ray-Tests<br />
„Attack The Block“,<br />
„Colombiana“,<br />
„Company Men“,<br />
„Conan 3D“,<br />
„Contagion“,<br />
„Fright Night“,<br />
„I‘m Still Here“,<br />
„Pulp Fiction“,<br />
„Super 8“<br />
34 // <strong>Neue</strong> HD-Sender<br />
36 // Im Fokus: TNT-Serienhighlights<br />
38 // Sky Sport News HD<br />
40 // Spielehöhepunkte<br />
„The Last Of Us“,<br />
„GTA V“,<br />
„Tomb Raider“<br />
42 // <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Höhepunkte<br />
54 | Tablet trifft Fernseher<br />
Bequem im Internet surfen oder Fotos und<br />
Videos genießen. Klappt das Zusammenspiel<br />
zwischen Tablet und Flachbildfernseher?<br />
44 // Kommentar<br />
45 // HD-Empfang über CI und CI Plus<br />
48 // Fehlerquelle Blu-ray-Player<br />
50 // Smart-<strong>TV</strong> günstig nachrüsten<br />
52 // HDMI-Konfiguration in der Praxis<br />
54 // Fernsteuerung mit Tablets<br />
56 // Einstellungshilfen<br />
4 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de<br />
Titelbild: 20th Century Fox, JVC, LG, Panasonic, Paramount, Philips, Samsung, Sony, Universal, Warner
59 | Flachbildfernseher zum unschlagbaren Preis<br />
Bereits ab 500 Euro locken <strong>TV</strong>-Hersteller mit Full-HD-Auflösung und 42-Zoll-Bilddiagonale.<br />
Bei uns erfahren Sie, welches Schnäppchenangebot seinen Namen tatsächlich<br />
verdient und wo der Preis alles andere als heiß ist<br />
<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Sat-Receiver<br />
für HD+ und CI+<br />
UFS 932/HD+<br />
Inkl. HD+ Karte für 1 Jahr freigeschaltet<br />
Analogabschaltung<br />
zum 30. April 2012<br />
7.2011<br />
gut<br />
KATHREIN UFS 932<br />
www.digitalfernsehen.de<br />
70 | 4K im Heimkino<br />
JVCs DLA-X70R bietet die vierfache<br />
Full-HD-Auflösung; doch lohnt die<br />
Investition ohne passende Quellen?<br />
76 | 66 Jahre Sony<br />
Vom Reiskocherhersteller zum Global<br />
Player der Unterhaltungselektronik.<br />
XXL-Titelstory auf 24 Seiten!<br />
Empfang von Sky<br />
Sendern über das Sky<br />
CI Plus-Modul<br />
möglich *<br />
Durch die bereits für 1 Jahr<br />
freigeschaltete HD+ Karte<br />
ist mit dem UFS 932/HD+<br />
grenzenloser <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Genuss<br />
möglich. Die integrierte<br />
CI+ Schnittstelle garantiert<br />
zukunftssicher auch den<br />
Empfang weiterer Pay-<strong>TV</strong><br />
Sender. Über die USB-<br />
Schnittstelle besteht die<br />
Möglichkeit, <strong>TV</strong>- oder<br />
Radioprogramme aufzuzeichnen<br />
und zeitversetzt<br />
fernzusehen (Timeshift).<br />
Erhältlich in silber und<br />
schwarz.<br />
* ) CI Plus-Modul nicht im Lieferumfang enthalten.<br />
Empfang von Sky über das Sky CI Plus-Modul nur<br />
über Sat und mit einem Abonnement von Sky möglich.<br />
58 // Kommentar<br />
59 // Zehn Flachbildfernseher ab 40 Zoll:<br />
Hannspree SE40LMNB<br />
LG 42LW579S<br />
Panasonic TX-P42ST33E<br />
Philips 40PFL6606K<br />
Samsung UE40D6500<br />
Sharp LC-40LE632E<br />
Sony KDL-40EX725<br />
Telefunken T40N970FHD<br />
Thomson 40FT5455<br />
Toshiba 42VL863G<br />
64 // Philips 46PFL6806K<br />
67 // Loewe Individual 55 Compose 3D<br />
70 // JVC DLA-X70R<br />
74 // Im Fokus: Sony VPL-VW1000ES<br />
76 // 66 Jahre Sony<br />
Lesen Sie auch DIGITAL FERNSEHEN. Das<br />
Medienmagazin berichtet jeden Monat über<br />
alles Wissenswerte rund um das Digital-<strong>TV</strong>. Die<br />
aktuelle Ausgabe ist jetzt am Kiosk erhältlich.<br />
Anzeige<br />
Stand-by-Leistung < 1 Watt<br />
Kathrein-EPG<br />
-Kabel inklusive<br />
KATHREIN-Werke KG<br />
Postfach 10 04 44<br />
Anton-Kathrein-Str. 1-3<br />
D-83004 Rosenheim<br />
Tel. 08031 184-0<br />
Fax 08031 184-306<br />
http://www.kathrein.de<br />
Inhalt: Auerbach Verlag, Home Box Office Inc., JVC, Microsoft, Panasonic, Samsung, Sony<br />
In dieser Ausgabe 5<br />
Antennen · Electronic
10 | IFA-Neuheiten e nthüllt<br />
Noch ist es ein langer Weg bis zur kommenden IFA, doch auf der Elektronikmesse CES in Las<br />
Vegas zeigten Hersteller wie LG, Panasonic, Samsung, Sony und Sharp bereits ihre Produktneuheiten<br />
für 2012, darunter brandneue Bildtechnologien, die LCD und Plasma ablösen sollen<br />
Christian Trozinski,<br />
Chefredakteur<br />
2012 wird mit OLED eine brandneue<br />
Bildtechnologie Einzug in die Wohnzimmer<br />
halten, doch die alles entscheidende<br />
Frage bleibt die gleiche: Lohnt<br />
sich der Einstieg direkt bei Marktstart?<br />
Ich beantworte die Frage mal so:<br />
Anfang der 1990er hat sich niemand<br />
darüber beschwert, dass ein guter<br />
Röhrenfernseher mit 60 Zentimeter<br />
Bilddiagonale 4 000 DM gekostet hat<br />
und heute gelten bereits 2 000 Euro<br />
für einen 50-Zoll-<strong>TV</strong> als Wucher – eine<br />
marktwirtschaftlich sinnvolle Relation<br />
zwischen Preis und Leistung ist vielen<br />
Herstellern und Konsumenten schon<br />
lange abhandengekommen. Da gilt<br />
eine neue Bildtechnik folgerichtig umso<br />
mehr als Wucher und Abzocke. Doch,<br />
liebe Kritiker, ohne Investitionen in die<br />
Zukunft wird es keine Zukunft geben.<br />
So definiert sich der Preis für etwas<br />
<strong>Neue</strong>s eben nicht durch Vernunft oder<br />
Zukunftsplanspiele, sondern einzig dadurch,<br />
ob man selbst bereit ist, viel Geld<br />
in eine technische Weiterentwicklung<br />
zu stecken. Dass die Preise für einen<br />
42-Zoll-Fernseher mittlerweile niedriger<br />
ausfallen als für ein iPad ist definitiv<br />
keine Entwicklung, auf die Hersteller<br />
und Verbraucher stolz sein können.<br />
12 | Crystal LED<br />
Sony bricht mit der aktuellen LCD-<strong>TV</strong>-Tradition<br />
und zeigt den ersten echten LED-<strong>TV</strong> der Welt –<br />
sechs Millionen Leuchtdioden inklusive<br />
16 | OLED von LG<br />
Neben Samsung stellte LG den ersten 55-Zoll-<br />
Fernseher auf OLED-Basis vor. Wir beleuchten<br />
die aufsehenerregende Technik im Detail<br />
Tipp des Monats:<br />
Catherine*<br />
Eine mysteriöse<br />
Mordserie, geheime<br />
Liebschaften, irre<br />
Albtraumlevel für<br />
„Kistenschieben“-<br />
Nostalgiker und Schafe,<br />
Schafe, Schafe. Klingt<br />
verrückt? Ist es auch!<br />
Bilder: Deep Silver, LG, Samsung, Sony<br />
*Voraussetzung: PS3, Xbox360<br />
6 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de
<strong>TV</strong>-Trends 2012<br />
3D in allen <strong>TV</strong>s<br />
Die Hersteller scheinen die dreidimensionale<br />
Bildwiedergabe mittlerweile als selbstverständlich<br />
anzusehen und selbst Mittelklassegeräte<br />
entführen Sie in plastische<br />
Bildwelten. Natürlich müssen Sie hier<br />
Abstriche bei der Qualität hinnehmen,<br />
denn selbst wenn die Shutter-Technik zum<br />
Einsatz kommt, wird häufig auf eine<br />
Full-HD-Auflösung im 3D-Betrieb verzichtet.<br />
Brillenloses 3D werden Sie nur bei<br />
wenigen Topmodellen vorfinden, derzeit<br />
kündigte einzig Toshiba ein entsprechendes<br />
Modell für das Wohnzimmer zum<br />
stolzen Preis von rund 8 000 Euro an.<br />
Jetzt kaufen oder lieber noch warten? Diese<br />
Frage kommt vor allem im sich rasant<br />
entwickelnden Markt der Unterhaltungselektronik<br />
regelmäßig auf. So buhlen Plasma-<br />
<strong>TV</strong>s und LED-LCDs mit immer brillanteren<br />
Bildern um die Gunst der Kunden, sie nehmen<br />
<strong>TV</strong>-Sendungen auf und kommunizieren immer<br />
vielfältiger mit dem Internet. Zudem zeichnet<br />
sich in Form der OLED-Technik das vermeintlich<br />
perfekte Film erlebnis am Horizont ab – erste<br />
Geräte sollen noch dieses Jahr erscheinen. Wir<br />
präsentieren die Trends für 2012 und zeigen<br />
Ihnen, ob es sich lohnt, auf die neue Technik zu<br />
warten, oder ob Sie doch besser auf Altbewährtes<br />
zurückgreifen sollten.<br />
Vorbei sind die Zeiten, in denen die Flimmerkiste im<br />
heimischen Wohnzimmer lediglich die Spielshow<br />
am Samstagabend zeigte, denn die Trends gehen<br />
ganz klar in Richtung Multimedia und Vernetzung.<br />
So spielen aktuelle Geräte Filme kabellos über das<br />
Netzwerk ab, nehmen Kontakt mit einem Tablet auf<br />
und überschütten Sie mit einer Fülle von Internetfunktionen.<br />
2012 wird vor allem Letzteres noch weiter<br />
ausgebaut und neben unzähligen Apps werden<br />
Video-on-Demand-Dienste immer wichtiger. Jeder<br />
große Hersteller hat sich mittlerweile einen Partner<br />
ins Boot geholt und Sie können bereits heute ganze<br />
Spielfilme in HD-Qualität auf Knopfdruck ausleihen,<br />
ohne vor die Haustür zu treten. Einzig die stattlichen<br />
Verleihgebühren bei Maxdome und Co. mit<br />
rund 6 Euro können den Unterhaltungsspaß schmälern.<br />
Damit Sie bei einem derartigen Funktionsumfang<br />
nicht den Überblick verlieren, setzen einige<br />
Hersteller auf vermeintlich intuitivere Steuerungsmethoden<br />
und Sie können Ihren Flachbildfernseher<br />
künftig mit Sprachbefehlen und Gesten lenken.<br />
Wenig bezahlen, wenig bekommen?<br />
Natürlich kommen Sie nur bei den kostspieligen<br />
Topmodellen in den Genuss aller Features und vor<br />
allem in den Einstiegsklassen müssen Sie mitunter<br />
komplett auf Internetfunktionen verzichten. Auch<br />
in technischer Hinsicht sind Einschränkungen unabdingbar:<br />
Bei günstigen Geräten kommt lediglich<br />
eine Zwischenbildberechnung auf 100-Hertz-Niveau<br />
zum Einsatz und die Kontrastdarstellung bewegt<br />
sich auf befriedigendem Niveau. In puncto Design<br />
und Verarbeitung müssen Sie in den unteren<br />
Preisklassen ebenfalls Kompromisse eingehen,<br />
denn die ultraflachen Displays und verschwindend<br />
schmalen Rahmen sind ebenfalls nur im hochprei-<br />
<strong>Neue</strong>s 7
Ultraflach und brillant: OLED-<strong>TV</strong>s sollen 2012 in 55 Zoll auf dem Markt kommen. Bilder links: Internetfunktionen<br />
rücken noch mehr in den Fokus (oben) und auch die Konnektivität wird weiter ausgebaut (unten)<br />
sigen Segment anzutreffen. Gegen Nachfolgetechnologien,<br />
wie etwa die OLED-Technik, wirken<br />
aber selbst die High-End-LED-LCDs und -Plasmas<br />
günstig: Erste OLED-Fernseher sollen rund 7 000 bis<br />
10 000 Euro veranschlagen. Auch die 4K-Auflösung<br />
(3 840 × 2 160 Bildpunkte) bleibt den höchsten Geräteklassen<br />
vorbehalten und wird Ihrem Bankkonto<br />
einiges abverlangen. Anders sieht es bei 3D aus: Das<br />
Ausstattungsmerkmal avanciert 2012 zum Standard,<br />
wenngleich Mittelklassegeräte im dreidimensionalen<br />
Betrieb in der Regel nicht die Full-HD-Auflösung<br />
anbieten. Brillenloses 3D ist indes nur bei den High-<br />
End-Modellen zu finden, da die Darstellung Hand in<br />
Hand mit der 4K-Auflösung geht, was im Falle des<br />
Toshiba 55ZL2 stattliche 8 000 Euro veranschlagt.<br />
Allheilmittel OLED?<br />
Natürlich weisen die Bildschirme mit den organischen<br />
Leuchtdioden eine bis dato ungeahnte Bildqualität<br />
auf, denn Schwarzwert, Kontrast, Bewegtbildschärfe<br />
und Blickwinkelstabilität fallen nahezu perfekt aus,<br />
und dennoch arbeiten die Displays enorm energieeffizient<br />
– alle Mankos der derzeitigen Bilderzeugungstechnologien<br />
wären demnach ausgemerzt. Aber die<br />
OLED-Technik hat auch ihre Tücken und die Frage der<br />
Lebensdauer ist bislang ungeklärt – einzig echte Massentests<br />
können hier Aufklärung bringen; aktuell ist<br />
die OLED-Technik bereits in vielen Smartphone-Displays<br />
und Sonys Playstation Vita integriert. Bei LED-<br />
LCDs und Plasmafernsehern setzen Sie hingegen auf<br />
ein sicheres Pferd, denn die Technologien haben sich<br />
bereits in Langzeittests erfolgreich bewiesen. 2012<br />
DIE OLED-TECHNOLOGIE WIRD DEN MARKT KRÄFTIG UMKREMPELN, WENN-<br />
GLEICH DIE <strong>TV</strong>S ANFANGS NOCH SEHR TEUER SEIN WERDEN<br />
räumt Sony zudem mit dem Mythos LED-<strong>TV</strong> auf:<br />
Statt Ihnen einen LED-Fernseher nur vorzugaukeln<br />
(alle bisherigen LED-<strong>TV</strong>s sind LCD-Fernseher), zeigte<br />
Sony den Prototyp eines echten LED-<strong>TV</strong>s. Die Leuchtdioden<br />
wurden hierbei so weit verkleinert, dass sie als<br />
einzelne Bildpunkte (über sechs Millionen an der Zahl)<br />
fungieren und einzeln angesteuert werden können.<br />
Wann der Prototyp aber letztlich markttauglich wird,<br />
bleibt Sonys Geheimnis. Fernab jedweder Bilderzeugung<br />
werden die Displays immer flacher, was natürlich<br />
zulasten der Klangqualität geht: 2012 führt kein<br />
Weg mehr an einem externen Soundsystem vorbei.<br />
Zum Glück bieten bereits Geräte der Einstiegsklasse<br />
den Audio Return Channel an, über den Sie den Ton<br />
Ihres Fernsehers mit nur einem HDMI-Kabel direkt an<br />
Ihren AV-Receiver leiten können.<br />
Zukunftsvision<br />
Für den Massenmarkt sind die neuen OLED- und<br />
LED-Technologien noch unerschwinglich, doch<br />
das waren die LCD- und Plasmafernseher vor<br />
zehn Jahren ebenfalls. Der anhaltende Preisdruck<br />
sowie anstehende Massenproduktionen werden<br />
dafür sorgen, dass die neuen Technologien in den<br />
kommenden Jahren erschwinglicher werden. Wer<br />
bereits in diesem Jahr einsteigt, darf sich somit<br />
rühmen, in die Zukunft zu investieren.<br />
DENNIS SCHIRRMACHER<br />
www.hdplustv.de<br />
Diese Features erwarten Sie 2012 in den verschiedenen Preisklassen<br />
Preis ab 500 Euro ab 1000 Euro ab 2500 Euro ab 7000 Euro<br />
Bildtechnologie Edge-LED-LCD Edge-LED-LCD mit Dimming, Plasma Direct-LED-LCD, Plasma OLED/LED<br />
Bilddiagonale 32–40 Zoll 40–50 Zoll 50–65 Zoll 55 Zoll<br />
Bewegtbildschärfe (Praxisniveau) 50–100 Hertz 100–200 Hertz 200–400 Hertz über 400-Hertz-Niveau<br />
Schwarzwert/Kontrast befriedigend gut – sehr gut sehr gut ausgezeichnet<br />
<strong>TV</strong>-Tuner/Videoaufzeichnung DVB-T, DVB-C/ja DVB-T, DVB-C, DVB-S2/ja DVB-T, DVB-C, DVB-S2/ja DVB-T, DVB-C, DVB-S2/ja<br />
Netzwerkstreaming nein ja ja ja<br />
Medienwiedergabe (USB) ja ja ja ja<br />
Internetfunktion/WLAN nein/nein ja/ja (extern per USB) ja/ja (intern) ja/ja (intern)<br />
3D (Auflösung) nein ja („HD ready“, Full-HD) ja (Full-HD) ja (Full-HD)<br />
Bilder: LG, Panasonic, Samsung<br />
8 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de
www.digitalfernsehen.de<br />
Das Entertainment-Portal<br />
Aktuelle Meldungen und<br />
spannende Hintergrundthemen<br />
Batman – Geschichte einer Fledermaus auf Blu-ray * Die große Pixar-Retrospektive * Die größten Klassiker aller Zeiten auf Blu-ray *<br />
Spezialeffekte * Die Burton-Galerie * Sherlock Holmes * Filmhits auf Blu-ray 3D * Science-Fiction * Japan-Animation * Clint Eastwood *<br />
Blu-ray-Herstellung * Kino made in Germany * Die letzten Geheimnisse der Natur * Musiklegenden im BluNote-Café * Special-Edition-<br />
Spezial * 3D-Vielfalt im Verkaufsregal * Action auf Asiatisch * James Franco über „127 Hours“ * Planet der Affen – Eine Evolutionsgeschichte<br />
* Harte Männer, harte Filme: Western auf Blu-ray * Tim & Struppi * Doublefeature: Natalie Portman * Avatar – Blu-ray 3D u. v. m.
Bildqualität im Fokus<br />
Myspace <strong>TV</strong><br />
Die aufgrund der Konkurrenz von<br />
Facebook und Google arg gebeutelte<br />
Plattform Myspace geht mit Panasonic<br />
eine Partnerschaft ein, um sich breiter<br />
aufzustellen und dem Abwandern von<br />
Nutzern entgegenzuwirken. Das Onlineangebot<br />
soll neben dem laufenden <strong>TV</strong>-Programm<br />
nutzbar sein, sodass man sich<br />
dabei mit Freunden in Echtzeit über das<br />
Gesehene austauschen kann. Neben dem<br />
Chat können Nutzer z. B. auch auf<br />
Videoinhalte verweisen. Die Onlineplattform<br />
selbst bietet derzeit ausschließlich<br />
Musikkanäle sowie Sport- und Filmangebote;<br />
Inhalte von Drittanbietern sollen in<br />
naher Zukunft folgen. Der Service ist laut<br />
Panasonic mit allen <strong>TV</strong>-Internetgeräten<br />
abrufbar. In Zukunft will man Myspace <strong>TV</strong><br />
noch weiter ausbauen und mittels Apps<br />
auch auf anderweitige Geräte bringen.<br />
Panasonic stellt in diesem Jahr nicht<br />
unbezahlbare Zukunftsvisionen in den<br />
Vordergrund, sondern verschreibt sich der<br />
Weiterentwicklung der LED-LCD- und Plasmatechnologie.<br />
Der Vorteil für Sie: Zu bezahlbaren<br />
Preisen erwartet Sie eine ausgereifte Wiedergabequalität.<br />
Dass hinter verschlossenen Türen<br />
auch fleißig an der nächsten Bildgeneration<br />
geschraubt wird, dürfte angesichts der OLED-<br />
Konkurrenz aber niemanden überraschen.<br />
Gleich zwei Zukunftstechnologien sind bei Panasonic<br />
in Arbeit: ultrahochauflösende Displays und<br />
Fernseher auf OLED-Basis. Das vorgestellte 20-Zoll-<br />
Display mit IPS-Alpha-Panel ist das Erste seiner<br />
Art, das mit einer Auflösung von 3 840 × 2 160<br />
Pixeln (4K) punktet – das entspricht der vierfachen<br />
Full-HD-Auflösung, wohlgemerkt bei nur 50<br />
Zentimetern Bilddiagonale. Die über acht Millionen<br />
Bildpunkte sorgen für die extreme Punktdichte<br />
von 219 Pixeln pro Zoll, was sich in einer extrem<br />
scharfen und sau beren Wiedergabe äußert. Zum<br />
Vergleich: Ein handelsüblicher 42-Zoll-Fernseher mit<br />
1 920 × 1 080 Bildpunkten verfügt über 52 Pixel pro<br />
Zoll. Panasonic ließ außerdem verlauten, dass man<br />
derzeit an einem auf der OLED-Technologie basierenden<br />
37-Zoll-Fernseher arbeite. Ein Marktstart<br />
in diesem Jahr ist nach eigenen Angaben sogar<br />
durchaus realistisch.<br />
Das Beste für die Gegenwart<br />
Endlich sind auch Panasonics LED-LCDs in den Größen<br />
von 47 und 55 Zoll verfügbar. Wie gewohnt setzt der<br />
Hersteller auf IPS-Panels, was den Fernsehern eine<br />
sehr gute horizontale Blickwinkelstabilität garantiert.<br />
Auffällig ist jedoch, dass der Zusatz „Alpha“ nicht<br />
mehr in der Produktbezeichnung zu finden ist –<br />
ein Zeichen, dass nicht mehr alle Panels aus eigener<br />
Fertigung kommen? Bereits 2011 beeindruckten die<br />
Panasonic-LED-LCDs mit einer Bewegtbildschärfe<br />
nahe Referenzniveau – und die Software-Routinen<br />
wurden in den neuen Modellen nochmals überarbeitet.<br />
Neben den errechneten Zwischenbildern greift dem<br />
200-Hertz-Ansatz ein in acht Phasen eingeteiltes Einund<br />
Ausschalten der Edge-LED-Beleuchtung (Scanning<br />
Backlight) unter die Arme. Dies kommt auch der 3D-<br />
Darstellung in puncto Übersprechen zugute, denn die<br />
Bilder für ein Auge werden nun noch schneller wieder<br />
„gelöscht“, was Doppelkonturen weiter minimieren soll.<br />
Die neuen 3D-Brillen weisen überdies ein Gewicht von<br />
nur noch 27 Gramm (im Vorjahr noch circa 41 Gramm)<br />
auf und stellen die Signalverbindung via Bluetooth<br />
Bilder: Panasonic<br />
10 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de
Die Plasmaserie VT50 will mit einer helleren und schärferen Darstellung punkten. Bilder links: Auch der LED-LCD<br />
WT50 verspricht noch klarere Bilder (oben). Die Blu-ray-Player lassen sich nun über ein Touchpad steuern (unten)<br />
her. Schlussendlich ist es den Ingenieuren gelungen,<br />
den Energiehunger der LEDs weiter zu senken, und die<br />
Leistungsaufnahme soll im Vergleich zu Vorjahresmodellen<br />
um rund 25 Prozent reduziert worden sein. Die<br />
Topserien sind darüber hinaus mit einem sogenannten<br />
Achtfach-Lautsprechersystem ausgestattet, das einen<br />
umfassenden Raumklang erzeugen soll.<br />
Plasmazukunft<br />
Panasonic bleibt natürlich auch der Plasmatechnologie<br />
treu und will in diesem Jahr Modelle von 42<br />
bis 65 Zoll veröffentlichen. Die Produktbezeichnung<br />
VT40 wird indes übersprungen, da die Vier in Japan<br />
allgemein als Unglückszahl gilt. Top- und Mittelklasse<br />
kommen demnach als VT50- und GT50-Serie in den<br />
Handel. Dank einer von Grund auf überarbeiteten<br />
Panelstruktur soll die VT50-Serie bis zu 1,5-mal heller<br />
leuchten als die Vorjahresmodelle. Ob dies auch<br />
im farbkalibrierten Modus gelingt, bleibt jedoch<br />
abzuwarten. Sicher ist, dass der Schwarzwert durch<br />
einen effizienteren Entladungsprozess der einzelnen<br />
Plasmazellen noch knackiger ausfällt und der ohnehin<br />
schon gute Kontrastfilter noch weiter verbessert wird,<br />
wenngleich nur die High-End-Serie VT50 über den<br />
effizientesten verfügt. Der impulshafte Bildaufbau<br />
eines Plasmafernsehers ist prädestiniert für eine hohe<br />
Bewegtbildschärfe. Panasonics Ingenieure wollen<br />
durch eine Technologie namens „2500 Focus Field<br />
Drive“ Nachzieheffekten aber noch weiter entgegenwirken.<br />
Dabei analysiert der Ansatz Bewegungen im<br />
Bild und der Lichtausstoß der einzelnen Teilbilder wird<br />
optimiert, was sich im Ergebnis in einem klareren Bild<br />
PANASONICS LED-LCDS SIND NUN ENDLICH IN GRÖSSEN BIS 55 ZOLL VERFÜGBAR<br />
UND AUCH DIE NEUEN PLASMAS LOCKEN MIT TECHNISCHEN FINESSEN<br />
äußert – so die Theorie. Ein Manko aller Plasma-<strong>TV</strong>s<br />
sind seit jeher die sichtbaren Abstufungen innerhalb<br />
eines Farbverlaufes. Panasonic setzt in den kommenden<br />
Modellen daher auf die sogenannte Super Fine<br />
Pitch Technology, die Verläufe wesentlich feinfühliger<br />
in 24 576 Abstufungen (Vorjahresserien noch 6 144)<br />
abbilden soll. Die Option ist den eigenen Angaben<br />
zufolge jedoch nur im Filmmodus verfügbar. Für eine<br />
unverfälschte Darstellung lassen sich die Modelle<br />
wie gewohnt einer ISF-Kalibrierung unterziehen,<br />
Einsteiger freuen sich über einen THX-Modus im<br />
2D- und 3D-Betrieb. Beim VT50 sollen Profis im Zuge<br />
der Bildoptimierung zudem Unterstützung von der<br />
Kalibrierungssoftware Calman bekommen. Panasonic<br />
will die LCD- und Plasmafernseher im Februar respektive<br />
März in Deutschland in den Handel bringen.<br />
Onlinetrend<br />
Die Internetfunktionen rangieren nun unter dem<br />
Label „Smart Viera“ und wurden um einen Browser<br />
erweitert. Die Handhabung soll über eine Touchpad-<br />
Fernbedienung erleichtert werden. Panasonic feilte<br />
außerdem an einem neuen Videochip, der Streams<br />
aus dem Internet, etwa im Zuge eines IP<strong>TV</strong>-Angebotes,<br />
qualitativ aufwerten soll – angesichts der<br />
immer stärkeren Verbreitung des Internetfernsehens<br />
sicher keine schlechte Entscheidung.<br />
DENNIS SCHIRRMACHER<br />
www.panasonic.de<br />
<strong>Neue</strong>rdings werden die Apps nicht mehr im Speicher des <strong>TV</strong>s abgelegt, sondern<br />
in einer Datencloud. Somit geht die interne Kapazität nicht so schnell zur Neige<br />
Die neuen Facebook- und Twitter-Apps legen sich über das laufende <strong>TV</strong>-Programm<br />
und Sie können so unmittelbar mit Freunden chatten<br />
<strong>Neue</strong>s 11
Kristallklare Zukunft<br />
Erneuter Anlauf für Google <strong>TV</strong><br />
Sony, LG und Samsung geben Google <strong>TV</strong><br />
eine zweite Chance. Diesmal gibt es kein<br />
dediziertes <strong>TV</strong>-Gerät von Sony, sondern nur<br />
externe Set-Top-Boxen. Sony-<strong>TV</strong>-Besitzer<br />
können jedoch die Google-<strong>TV</strong>-Boxen über<br />
den Fernseher steuern. Eine neue Fernbedienung<br />
mit Touchpad und vollwertiger<br />
Tastatur erleichtert die Nutzung. Ein großer<br />
Pluspunkt: Die Google-<strong>TV</strong>-Boxen haben<br />
vollen Zugriff auf den Android-Market.<br />
Damit stehen Hunderttausende Apps zur<br />
Erweiterung des Systems zur Verfügung.<br />
Dies macht Google <strong>TV</strong> interessanter denn<br />
je, vor allem, wenn der eigene Flachbildschirm<br />
noch kein Smart <strong>TV</strong> ist.<br />
Während sich Samsung und LG auf<br />
der CES 2012 mit dem Thema OLED<br />
positionieren, zaubert Sony eine<br />
ganz neue Technologie aus dem Hut: Crystal<br />
LED. Sonys Zukunftsvision erfindet damit die<br />
LED-<strong>TV</strong>-Technik gänzlich neu, denn erstmals ist<br />
der Name tatsächlich Programm.<br />
Sonys Crystal LED ist weder ein Flüssigkristallbildschirm<br />
noch ein Plasmafernseher oder gar ein<br />
OLED-Gerät. Das Geheimnis dieser neuen Flachbildschirmvariante<br />
liegt in der Miniaturisierung<br />
von Leuchtdioden. Sony benutzt die LEDs nicht<br />
mehr nur, um die Display-Fläche zu hinterleuchten,<br />
vielmehr erzeugen die winzigen Leuchtdioden<br />
das komplette Bild selbst. Dabei sind die LEDs so<br />
klein, dass sie als Subpixel dienen und jeweils in<br />
den drei Grundfarben Rot, Grün und Blau einen<br />
Bildpunkt ergeben. Mit sechs Millionen dieser<br />
Mini-Leuchtdioden ist Sony in der Lage, das Bild in<br />
voller HD-Auflösung direkt zu generieren. Daraus resultieren<br />
entscheidende Vorteile: Da jeder Bildpunkt<br />
selbst leuchtet, kann durch präzise Ansteuerung ein<br />
perfektes Kontrastverhältnis erzielt werden. Darüber<br />
hinaus ist es möglich, durch schnelle Schaltgeschwindigkeiten<br />
mit Leichtigkeit eine hohe Bildwiederholfrequenz<br />
zu erreichen. Dies verspricht eine<br />
hohe Bildschärfe, zumal eine Rückschwingphase,<br />
wie sie bei Flüssigkristallen nötig ist, nicht existiert.<br />
Crystal LED hat das Potenzial, neben OLED die<br />
Zukunft der Heimkinounterhaltung zu gestalten und<br />
vielleicht sogar die Konkurrenz zu überflügeln, denn<br />
in Sachen Lebensdauer und Widerstands fähigkeit<br />
ist Sonys LED-Technik der OLED-Konkurrenz<br />
sogar voraus.<br />
Scharf, schärfer, am schärfsten<br />
Natürlich hat Sony auch ein neues LED-LCD-<strong>TV</strong>-<br />
Line-Up für das noch junge Jahr 2012 in petto. Wie<br />
im Vorjahr stand die Verbesserung der Bildqualität<br />
im Vordergrund. Um dieses Ziel zu erreichen, hat<br />
Sony seine Videochips nochmals auf Leistung getrimmt.<br />
Die interne Bildverarbeitung wird durch die<br />
Chips X-Reality und X-Reality Pro realisiert. Beide<br />
bieten eine verfeinerte Bildanalyse, die einzelne<br />
Objekte und Details anhand einer Datenanalyse<br />
erkennt und dementsprechend aufwertet. Dies soll<br />
nicht nur in 2D, sondern auch bei der Echtzeitkonvertierung<br />
von 2D zu 3D effektiv das Bild erlebnis<br />
verbessern. Sony hat vier neue Modellreihen aus<br />
den Serien HX und EX vorgestellt. X-Reality Pro<br />
bleibt vorerst dem Topmodell HX850 vorbehalten.<br />
Bilder: Sony<br />
12 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de
Mit Crystal LED präsentiert Sony den ersten echten LED-<strong>TV</strong>: Sechs Millionen LEDs sorgen für perfekte Bilder. Bilder<br />
links: Blu-ray-Player BDP-S790 mit 4K-Upscaling (oben) und der Google-<strong>TV</strong>-Player mit Touchpad-Fernbedienung (unten)<br />
Auffällig: Alle Modelle sind Edge-LED-Geräte, kein<br />
einziger Direct-LED mit Local Dimming befindet sich<br />
darunter. Hierzu sei ergänzt, dass sich auch kein<br />
High-End-Modell zu den Neuvorstellungen auf der<br />
CES hinzugesellte. Ein solches Gerät, das gewohnheitsgemäß<br />
eine „9“ in der Bezeichnung trägt, wird<br />
wohl im Laufe des Jahres nachgereicht werden –<br />
wir drücken beide Daumen, dass dabei die Crystal-<br />
LED-Technik Einzug hält. Bei der Gestaltung setzt<br />
Sony auf das bewährte Monolith-Design, nur ein<br />
paar kleinere Details und der Monolith-Standfuß<br />
haben eine Auffrischung erfahren, so lässt der sich<br />
nun nach unten verjüngende Standfuß den Fernseher<br />
nahezu schwebend erscheinen. Der Monolith-<br />
Standfuß wird auch in diesem Jahr als Aktiv variante<br />
mit integrierten Lautsprechern erhältlich sein und<br />
das <strong>TV</strong>-Gerät kann nach hinten geneigt werden,<br />
was besonders Lowboard-Besitzer erfreuen wird.<br />
Weiterhin werden alle Geräte mit integriertem<br />
WLAN ausgeliefert, was der Nutzung der Smart-<br />
<strong>TV</strong>-Funktionen und den erweiterten Online-<br />
Unterhaltungs- Angeboten von Sony zugutekommt.<br />
Ein bisschen Cloud muss sein<br />
Die Verlagerung von Daten und deren Verarbeitung<br />
auf Server-Parks, sprich in die Cloud, ist eines der<br />
großen Trendthemen in diesen Tagen. Sony präsentiert<br />
dazu seine eigene Version: Playmemories. Der<br />
Cloud-Service ist kostenlos und nimmt Fotos und<br />
Videos entgegen, speichert diese für den Nutzer, erlaubt<br />
eine Bearbeitung und ermöglicht das einfache<br />
Teilen mit Freunden per Upload bei Facebook oder<br />
SONY WAGT EINEN NEUEN ANLAUF MIT GOOGLE <strong>TV</strong> – DIESMAL MIT SET-TOP-<br />
BOXEN UND BLU-RAY-PLAYERN AUCH AUF DEM DEUTSCHEN MARKT<br />
Youtube. Wie es sich gehört, ist der Dienst plattformübergreifend.<br />
Dazu zählt die PC-Software<br />
Playmemories Home, die in diesem Jahr allen Sony-<br />
Kameras und -Camcordern beiliegen wird. Für iOS<br />
und Android erscheint die kostenlose Smartphone-<br />
App Playmemories Mobile und für die Playstation 3<br />
die Version Playmemories Studio. Neben Cloud-<br />
Services gibt Sony auch dem Google <strong>TV</strong> eine neue<br />
Chance. Dieses Mal ohne dediziertes Fernsehgerät,<br />
sondern nur als externe Variante zum Nachrüsten.<br />
Konkret handelt es sich um einen Blu-ray-Player und<br />
einen reinen Mediaplayer jeweils mit Google-<strong>TV</strong>-<br />
Oberfläche. Das Prinzip ist dabei das gleiche geblieben:<br />
die Verschmelzung von <strong>TV</strong>- und Internetkonsum<br />
in einem Gerät. Neu ist die verbesserte<br />
Rechenleistung der Endgeräte und eine neuartige<br />
Fernbedienung, die auf einer Seite ein Trackpad<br />
besitzt und beim Umdrehen eine vollwertige Tastatur<br />
offenbart – äußerst praktisch bei der Nutzung der<br />
Internetfunktionen. Apropos Blu-ray: Sony hat ebenfalls<br />
neue Blu-ray-Player vorgestellt. Eine Besonderheit<br />
stellt das Topmodell BDP-S790 dar, denn es ist<br />
in der Lage, Bilder einer Blu-ray in 4K-Auflösung zu<br />
konvertieren und auszugeben. Zwar können nur eine<br />
Handvoll Geräte dieses Signal entgegennehmen und<br />
darstellen, dennoch zeigt es, dass 4K ebenfalls eines<br />
der großen Themen in diesem Jahr sein wird.<br />
CHRISTIAN HILL<br />
www.sony.de<br />
Mehr Leistung für mehr Pixel<br />
X-Reality und X-Reality Pro verbessern auch in<br />
diesem Jahr die interne Bildverarbeitung<br />
X-Reality und X-Reality Pro versprechen mehr<br />
Leistung bei der effektiven Bildverbesserung,<br />
und dies kommt nicht nur der HD-Darstellung,<br />
sondern auch der SD-Wiedergabe zugute:<br />
Konturnachschärfung und intelligente<br />
Pixelvervielfachung sowie Rauschfilter holen<br />
aus jeder Quelle das Maximum heraus. Die<br />
Investition in Chip-Leistung ist auch eine<br />
Anlage für die nahe Zukunft, denn 4K bahnt<br />
sich den Weg in die Heimkinos. Mit der<br />
vierfachen Auflösung gegenüber Full-HD<br />
kommt auf die Videochips in den Geräten<br />
einiges an Mehrarbeit zu. Zukunftstechnologien<br />
gab es natürlich auch schon bei Sony zu<br />
bestaunen. So zeigte der Hersteller ein Display<br />
mit 4K-Auflösung und einer Bilddiagonale von<br />
46 Zoll (117 Zentimeter), das als Besonderheit<br />
zusätzlich brillenloses 3D bot – ohne Frage ein<br />
realistisches Szenario, das nicht mehr in allzu<br />
ferner Zukunft liegt, wie auch Konkurrent<br />
Toshiba mit dem Modell 55ZL2 zeigt. Bis die<br />
ultrahochauflösende Zukunft tatsächlich<br />
Einzug in die Wohnzimmer hält, können Sie<br />
sich dank X-Reality und X-Reality Pro den<br />
SD- und Full-HD-Alltag mit Sonys neuen<br />
<strong>TV</strong>-Modellen versüßen.<br />
<strong>Neue</strong>s 13
Smart und brillant<br />
Chancen und Risiken von OLED-<strong>TV</strong>s<br />
Samsung setzt, anders als Konkurrent LG,<br />
auf die RGB-OLED-Technik, bei der jedes<br />
RGB-Subpixel (sechs Millionen an der<br />
Zahl) durch selbstleuchtende organische<br />
Zellen erstrahlt. Dies hat den Vorteil einer<br />
nahezu perfekten Farbdarstellung und<br />
hohen Energieeffizienz, bringt aber auch<br />
Nachteile mit sich. Die roten, grünen und<br />
blauen Zellen altern unterschiedlich<br />
schnell und eine Farbverschiebung ist auf<br />
Dauer kaum zu vermeiden. Vor allem Blau<br />
gilt als Sorgenkind. Wie Samsung diesen<br />
Nachteil im Langzeitbetrieb kompensieren<br />
will, wurde vom Unternehmen noch<br />
nicht kommuniziert.<br />
Samsung rückt den Zuschauer mit den<br />
kommenden <strong>TV</strong>-Geräten noch mehr in<br />
den Mittelpunkt, denn ab sofort können<br />
Sie Ihren Fernseher mit einem Sprachkommando<br />
einschalten und sich mittels Handbewegungen<br />
durch das Internet bewegen. Dank<br />
einer HD-Frontkamera und zweier Mikrofone<br />
sind die neuen Topmodelle der LED-LCD-Serien<br />
in der Lage, Gesten, Sprache und sogar Ihr<br />
Gesicht zu erkennen.<br />
Natürlich spielt 2012 die Bildqualität keine<br />
Nebenrolle für Samsung und die LED-LCDs der<br />
ES8000er- sowie ES7500er-Serie verfügen über den<br />
sogenannten Micro-Dimming-Ultimate-Ansatz. Die<br />
Technologie teilt das Bild in unzählige Zonen ein<br />
und analysiert diese Teilabschnitte, um die Helligkeit<br />
des Videosignals in Echtzeit anzupassen, was<br />
letztendlich in einer höheren Brillanz und einem<br />
größeren Kontrastverhältnis münden soll. Samsung<br />
spricht hier von einer um bis zu 20 Prozent gesteigerten<br />
Leuchtkraft im Vergleich zu den Modellen<br />
von 2011. Inwieweit sich hinter dieser Techniklösung<br />
ein effektives Dimming verbirgt, muss sich<br />
jedoch erst noch zeigen. Wie bereits im Vorjahr<br />
setzt Samsung ausschließlich auf die Edge-LED-<br />
Technik, bei der die Leuchtdioden seitlich installiert<br />
sind und indirekt zur Bildmitte strahlen. Die neuen<br />
Plasmamodelle sollen vor allem beim Schwarzwert<br />
ein noch überzeugenderes Ergebnis abliefern und<br />
auch die E8000-Serie lässt sich über Gesten und<br />
Sprache steuern. Um den Streit über das richtige<br />
Fernsehprogramm in Zukunft zu schlichten, zeigte<br />
Samsung Dual View: Beide Zuschauer betrachten<br />
mittels 3D-Brille ein eigenes Fernsehbild, der<br />
passende Ton wird über die integrierten Kopfhörer<br />
geliefert. Bei aktuellen Bildtechnologien verzichtet<br />
Samsung auf diesen Ansatz, da die Bildtrennung<br />
der Signale für jeden Zuschauer nicht perfekt<br />
gelingt – erst mit der Einführung des OLED-<strong>TV</strong>s soll<br />
Dual View Einzug halten.<br />
Smart im Internet<br />
Die 8000er-Serien der LED-LCDs und Plasmas<br />
verfügen über einen Dual-Core-Prozessor, der<br />
es Ihnen erlaubt, auch mehrere Anwendungen<br />
parallel auszuführen. Bilder eines Tablets lassen sich<br />
in einem Cloud-Speichersystem ablegen und vom<br />
Standort losgelöst über den Fernseher abrufen.<br />
Eine bestehende Internetverbindung ist dafür<br />
natürlich zwingend notwendig. Optisch wirkt die<br />
gesamte Smart-Hub-Oberfläche aufgefrischt und<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Samsung<br />
14 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de
Die Smart-Hub-Oberfläche wurde, ebenso wie das Standfußdesign des <strong>TV</strong>s, optisch überarbeitet. Bilder links: Unglaublich<br />
kontraststark: Samsungs OLED-<strong>TV</strong> (oben). Der Blu-ray-Player BD-ES6000 im kompakten Design (unten)<br />
der Browser lässt Sie nun – wie vom Computer<br />
gewohnt – mit mehreren Tabs flexibler surfen.<br />
Samsung gab außerdem die Zusammenarbeit mit<br />
dem Suchmaschinenriesen Google bekannt, erste<br />
Google-<strong>TV</strong>-Geräte sollen nach eigenen Angaben<br />
noch dieses Jahr folgen. Dabei werden die nötige<br />
Hardware und das Android-Betriebssystem aller<br />
Wahrscheinlichkeit nach direkt im Fernseher<br />
integriert sein.<br />
Blu-ray-Player 2012<br />
Das neue Topmodell BD-E6500 verarbeitet<br />
selbstverständlich 3D-Blu-rays und verfügt neben<br />
zwei HDMI-Ausgängen über ein internes WLAN-<br />
Modul. Erstmals können Sie mit einem Abspieler<br />
des Herstellers auch Internetseiten mithilfe eines<br />
integrierten Browsers abrufen. Das Design gibt<br />
sich auffällig symmetrisch und Discs werden über<br />
ein Slot-in-Laufwerk stilsicher eingezogen. Für<br />
Platzsparer bietet sich alternativ der BD-ES6000<br />
an, der nur geringfügig größer ist als ein paar<br />
übereinandergestapelte Blu-rays (siehe Bild oben).<br />
Zeitnah will Samsung eine App für Apple- und<br />
Android-Smartphones veröffentlichen, über die Sie<br />
die Player steuern können. Eine Bildschirmtastatur<br />
soll überdies Suchanfragen effizienter gestalten.<br />
Sichere OLED-Zukunft?<br />
Die größte Aufmerksamkeit zieht der 55 Zoll messende<br />
OLED-<strong>TV</strong>-Prototyp auf sich. Der Vorteil der Bilderzeugung<br />
liegt in der pixelgenauen Ansteuerung,<br />
so werden in dunklen Bildanteilen die jeweiligen<br />
SAMSUNGS OLED-<strong>TV</strong> SETZT AUF RGB-SUBPIXEL UND PROTZT MIT EINEM<br />
BAHNBRECHENDEN BILD. DIE LEBENSDAUER IST ABER NOCH UNGEWISS<br />
Pixel schlicht ausgeschaltet, was einen perfekten<br />
Schwarzwert garantiert. Analog dazu erstrahlt Weiß<br />
außerordentlich hell, ein bahnbrechender Kontrast<br />
ist das Ergebnis. Auch Nachzieheffekte bei schnellen<br />
Bewegungen sollen der Vergangenheit angehören,<br />
denn das Panel verfügt über äußerst schnelle Schaltzeiten,<br />
die sogar die Plasmatechnologie hinter sich<br />
lassen. Dabei setzt Samsung bei den selbstleuchtenden<br />
OLED-Zellen auf RGB-Subpixel, insgsamt sorgen<br />
sechs Millionen Zellen für eine optimale Farb- und<br />
Kontrastwiedergabe unter allen Blickwinkeln. Auch<br />
beim Design kann der Fernseher auftrumpfen,<br />
denn dank der selbstleuchtenden Pixel müssen die<br />
Ingenieure keine Hintergrundbeleuchtung verbauen,<br />
was eine extrem flache Bauweise erlaubt. Selbst<br />
aktuelle Edge-LED-LCDs muten hier vergleichsweise<br />
korpulent an. Doch die OLED-Technik birgt auch<br />
Risiken: Vor allem die Lebensdauer des Fernsehers<br />
ist noch ungewiss, denn die Farbschichten altern in<br />
unterschiedlichem Tempo (siehe Kasten). Beim Zulieferer<br />
der RGB-OLED-Zellen baut Samsung auf das<br />
Know-how der Firma Dupont, die ein vergleichsweise<br />
günstiges Verfahren für große Bildschirmdiagonalen<br />
entwickelt hat. Dabei werden die Bildpunkte<br />
fortlaufend in Pixelbreite aufgedruckt. Bereits zur<br />
IFA soll die vielversprechende Bildtechnologie die<br />
Marktreife erlangen.<br />
DENNIS SCHRRMACHER<br />
www.samsung.de<br />
Samsungs neue 8000er-Serie erkennt über eine HD-Frontkamera inklusive zweier<br />
Mikrofone Gesten und Sprachbefehle zur Steuerung des <strong>TV</strong>s<br />
Alle Menüpunkte, die Sie auf dem Bildschirm sehen, können Sie über ein Sprachkommando<br />
auswählen – die Erkennung soll in mehreren Sprachen funktionieren<br />
<strong>Neue</strong>s 15
Visionen am Fließband<br />
Langlebige OLEDs?<br />
LGs Methode, um der unterschiedlichen<br />
Lebensdauer von verschiedenfarbigen OLEDs<br />
zu begegnen: Der Hersteller nutzt ausschließlich<br />
weiße Leuchtdioden als pixelgenaue<br />
Hintergrundbeleuchtung. Vor die OLEDs wird<br />
ein Farbfilter gelegt, der das farbige<br />
Subpixelraster wieder herstellt. Vorteil dieser<br />
Methode: Die Farben altern gleichmäßig.<br />
Nachteil: Der Farbfilter schluckt Licht, folglich<br />
sind Farbfilter-OLED-Geräte weniger hell als<br />
ihre Verwandten mit RGB-Leuchtdioden und<br />
weniger kontraststark. Laut LG Deutschland<br />
verzichtet LG auf den Einsatz eines zusätzlichen<br />
weißen Subpixels zur künstlichen<br />
Aufhellung (RGBW).<br />
LG geizt zum Jahresbeginn nicht mit<br />
Sensationen und aufregenden Neuheiten.<br />
Wie viele dieser vielversprechenden<br />
Geräte aber in den Händen beziehungsweise<br />
Wohnungen der Verbraucher landen, bleibt<br />
LGs Geheimnis.<br />
LG startet einen neuen Versuch, die Bilderzeugung<br />
mittels organischer LEDs in die Ladenregale zu<br />
bringen – dieses Mal in ganz neuen Dimensionen.<br />
Hierzu präsentierte der Hersteller voller Stolz den<br />
nach einigen Angaben größten OLED-Fernseher der<br />
Welt – auch wenn Samsungs OLED-Gerät exakt die<br />
gleiche Bilddiagonale aufweist. Mit 55 Zoll (117<br />
Zentimeter) besitzt der OLED-Gigant tatsächlich<br />
eine Bilddiagonale, die im Massenmarkt bisher nicht<br />
erreicht wurde. Ebenjener Massenmarkt wird sich<br />
jedoch noch eine Weile gedulden müssen. Während<br />
Samsung hinter vorgehaltener Hand eine Einführung<br />
für das vierte Quartal 2012 ankündigt, spricht<br />
LG bereits von der zweiten Jahreshälfte 2012.<br />
EM960W wird das Modell dann in Europa wohl<br />
heißen. Als echtes Topmodell wird das Gerät natürlich<br />
Smart-<strong>TV</strong>-Funktionen und 3D-Unterstützung<br />
bieten, Letzteres wie für LG typisch per Polfiltertechnik.<br />
Die Preise werden zwar zunächst sehr<br />
hoch sein, schließlich soll sich der technologische<br />
Quantensprung auch für den Hersteller auszahlen,<br />
doch soll die Weißlicht-OLED-Variante günstiger in<br />
der Herstellung als Samsungs RGB-OLED-Technik<br />
ausfallen. Um aber keine falschen Hoffnungen<br />
zu wecken: Der Markteinführungspreis wird sich<br />
zwischen 7 000 und 10 000 Euro einpendeln,<br />
schließlich kostet bereits LGs 15-Zoll-OLED EL9500<br />
knapp 1 000 Euro. Erst in den kommenden Jahren<br />
werden die Preise auf ein massenmarkttaugliches<br />
Niveau sinken und bis dahin bleibt die LED-LCD-<br />
Technik LGs Butter-und-Brot-Geschäft.<br />
Realistische Träume<br />
Ein anderer Trend ist keine vage Zukunftsvision: die<br />
sukzessive Abschaffung des Display-Rahmens. LG<br />
hat neben Samsung in diesem Segment in den letzten<br />
Jahren eine Vorreiterrolle eingenommen, man<br />
erinnere sich nur an das erste Nano-LED-Gerät LEX8<br />
aus dem Jahr 2010. Mit dem „Cinema Screen Design“<br />
setzt LG diesen Trend fort und präsentiert mit<br />
dem Modell LM9600 ein marktfähiges Gerät. LG hat<br />
es geschafft, den Rahmen um die Display-Fläche auf<br />
einen einzigen Millimeter zu reduzieren – bei einer<br />
Wandmontage ist der Vergleich mit einer Leinwand<br />
also durchaus gerechtfertigt. Wieder einmal steht<br />
Bilder: LG<br />
16 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de
Mit lediglich 1 Millimeter breitem Rahmen setzt das „Cinema Screen Design“ neue Maßstäbe. Bilder links: LG<br />
frischt Smart <strong>TV</strong> auf und unterstützt auch Google <strong>TV</strong> (oben). Die aktuelle Polfiterbrillenkollektion (unten)<br />
die Nano-LED-Technik Pate, denn ohne die miniaturisierten<br />
Leuchtdioden wäre ein solches Design nicht<br />
zu stemmen. Bei der Betrachtung des aktuellen<br />
Portfolios kann man sich aber kaum des Eindrucks<br />
erwehren, dass sich LG von Samsung hat inspirieren<br />
lassen: Die Fernseher sind kaum noch vom Konkurrenten<br />
zu unterscheiden. Dies betrifft nicht nur die<br />
Rahmenkonstruktion, sondern auch den überarbeiteten<br />
Standfuß des LM9600: Der geschwungene,<br />
über die gesamte Breite des Fernsehers verlaufende<br />
Unterbau schmückt dieses Jahr auch Samsungs<br />
High-End-Modelle. Spätestens bei der Betrachtung<br />
von 3D-Filmen sind die Unterschiede aber wieder<br />
klar erkennbar: LG setzt auch in diesem Jahr bei<br />
den LCD-Modellen auf die Polfiltertechnologie, was<br />
eine hohe Helligkeit und flimmerfreie Bilder, jedoch<br />
nur eine halbierte Auflösung garantiert. LG arbeitet<br />
aber bereits an diesem Problem und zeigte einen<br />
Prototyp mit 4K-Auflösung samt mächtiger 84-Zoll-<br />
Bilddiagonale (214 Zentimeter). Ein weiterer Trend:<br />
neue Steuerungsmethoden. LG hat seine Magic<br />
Remote um Gestensteuerung und Sprachbefehle<br />
erweitert, was die umständlichen Tasteneingaben<br />
bei Nutzung der Internetinhalte gänzlich überflüssig<br />
machen soll.<br />
Smarte Onlinewelt<br />
LG wird in diesem Jahr <strong>TV</strong>-Geräte mit integrierter<br />
Google-<strong>TV</strong>-Oberfläche herausbringen, doch werden<br />
Sie auch die Option haben, jederzeit zur firmeneigenen<br />
Smart-<strong>TV</strong>-Oberfläche zu wechseln. Diese<br />
wurde im Erscheinungsbild kräftig aufpoliert und<br />
ERST IN DEN KOMMENDEN JAHREN WERDEN DIE PREISE FÜR OLED-FERNSEHER<br />
SINKEN, BIS DAHIN BLEIBEN LED-LCDS LGS BUTTER-UND-BROT-GESCHÄFT<br />
dient – wie bereits im letzten Jahr – als Dreh- und<br />
Angelpunkt für sämtliche <strong>TV</strong>- und Onlineoptionen.<br />
Wie die Konkurrenz verspricht LG mehr Apps,<br />
mehr Unterhaltungsprogramme in 2D und 3D<br />
sowie eine nahtlosere Verknüpfung der <strong>TV</strong>- und<br />
Onlineoberfläche. Um einiges interessanter ist aber<br />
ein anderes Onlineprojekt: LG hat eine strategische<br />
Partnerschaft mit dem Anbieter Gaikai gegründet,<br />
einem Unternehmen mit Sitz in Kalifornien, das sich<br />
auf Cloud-Gaming spezialisiert hat. LG will deren<br />
Dienste in das eigene Onlineangebot einflechten.<br />
Das Prinzip ist schnell erklärt: Ein Nutzer startet von<br />
der Gaikai-App auf dem LG-Gerät regulär ein Spiel,<br />
dieses wird auf den Servern von Gaikai ausgeführt<br />
und der fertig berechnete Inhalt als Video auf das<br />
LG-Gerät gestreamt. Der Clou: Es handelt sich<br />
nicht um Minispiele, sondern um echte High-End-<br />
Produktionen, die bislang nur auf Playstation 3<br />
und Xbox 360 lauffähig sind. Erste Präsentationen<br />
bescheinigen dem Projekt einen nahezu marktreifen<br />
Status, dank der großen Server-Rechenpower sind<br />
Spiele in hochauflösender Qualität vom Schlage<br />
eines „Super Street Fighter 4“ oder „Need For<br />
Speed: The Run“ kein Problem. Sollten sich die<br />
Eingabeverzögerungen in Grenzen halten, könnte<br />
sich also bald für viele die Frage stellen: Wozu noch<br />
eine Spiel-konsole kaufen?<br />
CHRISTIAN HILL, CHRISTIAN TROZINSKI<br />
www.lg.de<br />
LG und der deutsche Markt: Viel versprochen, wenig gehalten<br />
2009: Der LH9500 markierte den ersten Schritt Richtung<br />
Nano-LED. Zu sehen war das Modell nur zur IFA Preview<br />
2010: Dieser 31-Zoll-OLED begeisterte die Besucher auf<br />
der IFA. Das Ladenregal bekam das Gerät nie zu sehen<br />
2011: LGs Polfilter-Topmodell LW980S wurde kurz nach<br />
der Markteinführung wieder zurückgezogen<br />
<strong>Neue</strong>s 17
Sharps <strong>TV</strong>-Offensive<br />
Die Anbieter LG, Panasonic, Samsung und<br />
Sony legten eine beeindruckende Roadmap<br />
für das Unterhaltungselektronik-Jahr<br />
2012 vor. Weitere asiatische Global Player wie<br />
Sharp wollen da natürlich nicht zurückstecken.<br />
Sharps Rezept gegen Preisverfall und Überkapazität:<br />
riesige Bildgrößen, die bislang nur mithilfe von Projektoren<br />
samt Leinwand erreicht wurden. Der<br />
Hersteller zielt dabei auf Diagonalen von 60 Zoll<br />
(152 Zentimeter) und mehr ab, genauer gesagt sind<br />
Modelle mit Diagonalen in 60, 70 (178 Zentimeter)<br />
und 80 Zoll (203 Zentimeter) das Credo des neuen<br />
Flachbildschirmsortiments, das vor allem Sportfans<br />
pünktlich zur EURO 2012 überzeugen soll. Die Auswahl<br />
teilt sich in zwei Kategorien: Die Modelle der<br />
LE635-Serie kommen ohne 3D und mit 100-Hertz-<br />
Technik aus, dafür sind die Preise für den 60-Zoller<br />
LC-60LE635E mit 1 799 Euro bzw. für den 70-Zoller<br />
Die K-Frage<br />
Der Wettlauf um eine höhere Auflösung<br />
hat begonnen, das Maß der Dinge 2012<br />
lautet 4K (3 840 × 2 160 Bildpunkte). Zu den<br />
ersten kompatiblen Geräten zählen<br />
Toshibas 55ZL2, der sogar brillenloses 3D<br />
bietet, die JVC-Projektoren DLA-X70<br />
und DLA-X90 sowie Sonys Projektor<br />
VPL-VW1000ES. Das Kuriose: Bis auf Sonys<br />
High-End-Projektor nehmen derzeit keine<br />
4K-Geräte ein 4K-Signal an, sondern<br />
interpolieren lediglich eine Full-HD-Zuspielung.<br />
4K-Material liefern derzeit einzig<br />
Fotokameras, brandneue Blu-ray-Player<br />
skalieren die Full-HD-Aufnahmen einer<br />
Blu-ray auf 4K-Qualität.<br />
LC-70LE635E mit weniger als 3 000 Euro hochgradig<br />
attraktiv. Deutlich kostspieliger, aber dafür mit 3D<br />
und 200-Hertz-Technik gesegnet, fallen die 70- und<br />
80-Zoll-Varianten der LE835-Serie aus, die für 4 499<br />
Euro bzw. knapp 6 500 Euro den Besitzer wechseln.<br />
Der 80-Zoll-Gigant soll spätestens zum Anstoß der<br />
Fußballeuropameisterschaft Anfang Juni im Fachhandel<br />
erhältlich sein. Angekündigt sind insgesamt<br />
17 Modelle mit Diagonalen über 60 Zoll. Das Interessante:<br />
Die 70- und 80-Zoll-Modelle nutzen eine<br />
echte LED-Hintergrundbeleuchtung (kein Edge-LED),<br />
allerdings können nicht einzelne Zonen in der Helligkeit<br />
justiert werden (kein Local Dimming).<br />
Zukunftsmusik<br />
Ist die Fußball-EM vorbei, steht ein weiteres<br />
sportliches Abenteuer für Sharp auf dem Plan:<br />
Olympia 2012 in London. Hier soll erstmals die<br />
Übertragung in 8K-Auflösung, dem Ultra-High-<br />
Definition-<strong>TV</strong> genannten Standard, erprobt werden.<br />
Die Aufnahme- und Übertragungstechnik wird<br />
dabei vom japanischen Sendernetzwerk NHK in<br />
Zusammenarbeit mit der BBC gestellt. Sharp wird<br />
dagegen passende Prototypen mit 8K-Auflösung<br />
präsentieren, eine echte Marktreife für wohnzimmertaugliche<br />
Displays sieht der Hersteller jedoch<br />
nicht vor 2020. Für die nahe Zukunft bestimmt ist<br />
Sharps ICC-4K-Technologie. Dieser potente Skalierungsprozess<br />
verfügt über neue Möglichkeiten der<br />
Umwandlung von der herkömmlichen Full-HD-<br />
Auflösung in die vierfache Pixeldichte (3 840 × 2 160<br />
Bildpunkte) der kommenden LED-LCD-Generation.<br />
Dabei greift der für die Skalierung zuständige<br />
Prozessor von I-Cubed auf eine Struktur- und<br />
Objekterkennung zurück, die vergleichbar zu Sonys<br />
X-Reality-Ansatz arbeitet (ausführlicher Bericht in<br />
HD+<strong>TV</strong> 1/2012). Bereits nach der Markteinführung<br />
der XXL-Fernseher sollen erste 4K-Modelle käuflich<br />
zu erwerben sein. Noch näher am Marktstart sind<br />
zusätzliche Netzwerk- und Internetfunktionen. Die<br />
Smart-Oberfläche erhält in den nächsten Wochen<br />
mit „Smart Central“ eine Auffrischung. Eines der<br />
vielversprechendsten Modelle der letztjährigen IFA<br />
steht ebenfalls noch auf der Roadmap für 2012:<br />
Der Wireless-<strong>TV</strong> namens Freestyle. Dieser ist bereits<br />
in Japan in den Bildschirmdiagonalen von 20 bis<br />
60 Zoll erhältlich. Das Konzept sieht eine drahtlose<br />
Übertragung zum Display über eine mitgelieferte<br />
externe Box vor. In Deutschland soll das Bild via<br />
Wireless-HDMI gesendet werden, die japanischen<br />
Modelle funken noch per WLAN-Standard.<br />
Beunruhigende Stille<br />
Konkurrent Toshiba gibt sich zum Jahresbeginn eher<br />
bedeckt, wenn es um konkrete Ankündigungen zu<br />
neuen Technologien und Modellen im Jahr 2012<br />
geht. Vom großen Highlight des letzten Jahres,<br />
dem 55ZL2 mit brillenlosem 3D und 4K-Auflösung,<br />
fehlt bis dato noch jede Spur. Bei einigen Händlern<br />
kann das Modell bereits vorbestellt werden, doch<br />
bis zum Redaktionsschluss waren keine Testmuster<br />
verfügbar. Vielmehr konzentriert sich der Konzern<br />
auf Modellpflege und versucht mit Designtrends,<br />
wie z. B. immer schmaleren Rahmen, den aktuellen<br />
TOSHIBA PRÄSENTIERTE BIS DATO<br />
NUR WENIGE NEUE<br />
IDEEN FÜR DAS JAHR 2012<br />
Entwicklungen zu folgen. Konkretere Neuigkeiten<br />
gibt es dagegen bei den Blu-ray-Playern des<br />
Herstellers: BDX2300, BDX3300, BDX4300 und<br />
BDX5300 heißen die Neulinge, wobei nur die beiden<br />
Letzteren Blu-ray 3D unterstützen. Wie von anderen<br />
Geräten der Konkurrenz gewohnt können Sie z. B.<br />
Youtube-Videos abspielen und somit ältere Fernseher<br />
internet tauglich machen. Abseits der aktuellen<br />
Flaute im <strong>TV</strong>-Segment scheint sich Toshiba verstärkt<br />
auf andere Geräteklassen zu konzentrieren, genannt<br />
seien Tablet-Computer und das Gerätesegment der<br />
Ultrabooks. Für die Herstellung von kleinen Displays<br />
ging Toshiba eine Kooperation mit Sony und Hitachi<br />
ein (Dachmarke: Japan Display). Inwieweit der<br />
verstärkte Fokus auf Multimediageräte und kleine<br />
Bildgrößen die <strong>TV</strong>-Entwicklungen negativ beeinflusst,<br />
werden die kommenden Monate zeigen.<br />
CHRISTIAN HILL, CHRISTIAN TROZINSKI<br />
www.sharp.de / www.toshiba.de<br />
Bilder: Sharp<br />
18 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de
66 JAHRE SONY<br />
XXL-Titelstory mit<br />
allen Hintergründen<br />
und Geheimnissen<br />
<strong>TV</strong>-Revolution: superflach<br />
superleicht, super Bild<br />
JVC DLA-X70R im Test:<br />
Die neue Schärfereferenz?<br />
Warum Filmscheiben die<br />
Wiedergabe erschweren<br />
4K<br />
3840 x 2160<br />
superleicht, super eicht<br />
Bild<br />
superflach<br />
<strong>TV</strong>-Revolution:<br />
Geheimnissen<br />
und sen<br />
ründen<br />
len<br />
Hintergründen<br />
allen<br />
140 cm<br />
NR. 2 MÄRZ/APRIL 2012<br />
www.hdplustv.de<br />
ENTHÜ<br />
HÜLLT<br />
SCHON<br />
JETZT<br />
EITEN<br />
EN<br />
NEUHEI<br />
D: 4,99, A: 5,75, CH: SFR 10,00,<br />
BeNeLux: 5,90 Italien, Spanien, Slowenien: 6,75,<br />
Griechenland: 7,60, Slowakei: 8,00<br />
JVC<br />
LG<br />
Loewe<br />
Panasonic<br />
Philips<br />
Samsung<br />
Sharp<br />
Sony<br />
Toshiba<br />
Panasonic<br />
Loewe<br />
LG<br />
JVC<br />
Jetzt 6 Ausgaben abonnieren<br />
& Blu-ray Disc gratis!<br />
auch online abonnieren unter www.auerbach-verlag.de/abo<br />
Bilder: Auerbach Verlag, istockphoto.com/gehring, Stock.xchng<br />
Ihre Vorteile im Abo:<br />
•6 Ausgaben nur<br />
24,90 Euro<br />
•über 10 % Ersparnis<br />
gegenüber Kiosk<br />
•Lieferung frei Haus<br />
•eine Prämie Ihrer Wahl<br />
Ja, ich abonniere HD+<strong>TV</strong> ab der<br />
nächsten Ausgabe/ab Ausgabe<br />
___/ 2012 für ein Jahr zum Preis<br />
von 24,90 Euro für 6 Ausgaben.<br />
(EU-Ausland und CH: 39,90 Euro für<br />
12 Ausgaben)<br />
Das Abonnement verlängert sich automatisch<br />
um jeweils ein weiteres Jahr<br />
zu den dann geltenden Konditionen,<br />
wenn nicht spätestens 7 Tage nach<br />
Erhalt der 5. Ausgabe schriftlich per<br />
Post oder Fax bei Auerbach Verlag und<br />
Infodienste GmbH, Lauchstädter Str.<br />
20, 04229 Leipzig gekündigt wurde.<br />
Mir ist bekannt, dass ich innerhalb<br />
von 2 Wochen nach Bestellung ohne<br />
Begründung bei Auerbach Verlag und<br />
Infodienste GmbH, Lauchstädter Str.<br />
20, 04229 Leipzig per Post oder Fax<br />
widerrufen kann. Maßgeblich ist der<br />
Tag der Absendung<br />
(Poststempel genügt).<br />
Ich möchte HD+<strong>TV</strong> abonnieren!<br />
Name, Vorname<br />
Straße, Nr.<br />
PLZ<br />
E-Mail<br />
Telefon/Mobil<br />
Geburtsdatum<br />
Ich zahle per Kreditkarte Bankeinzug Rechnung<br />
Name des Karteninhabers<br />
Kartennummer<br />
Kartenprüfnummer<br />
Gültigkeit der Karte<br />
Visa Mastercard American Express<br />
Datum, Unterschrift<br />
Wohnort<br />
Daten für die Zahlung per Kreditkarte<br />
Wunschprämie einfach ankreuzen!<br />
5 Days of War<br />
Company Man<br />
Die Legende von Aang<br />
Friendship!<br />
Terry Pratchett‘s Going Postal<br />
Kung Fu Panda<br />
Memento<br />
Daten für die Zahlung per Bankeinzug<br />
Kontoinhaber<br />
Kontonummer<br />
Bankleitzahl<br />
Geldinstitut<br />
Datum, Unterschrift<br />
New York für Anfänger<br />
The King‘s Speech<br />
The Road<br />
The Tourist<br />
Wo die wilden Kerle wohnen<br />
Nur solange der Vorrat reicht.<br />
Versand der Prämie erst nach<br />
Zahlung des Abo-Betrages.<br />
DIGITAL-<strong>TV</strong> JETZT!<br />
NEUES INHALTE WISSEN KAUFBERATUNG<br />
140 cm<br />
OLED VON LG<br />
4K<br />
3840 x 2160<br />
4K IM HEIMKINO<br />
BLU-RAY-FRUST<br />
VON LG<br />
OLED<br />
NEUE SENDER<br />
Mehr Programmvielfalt<br />
ohne Zusatzkosten<br />
HD-SERIEN<br />
„Mildred Pierce“ und<br />
„Boardwalk Empire“<br />
<strong>Neue</strong> <strong>TV</strong>-<strong>Ära</strong><br />
Echte LED-<strong>TV</strong>s mit perfektem Bild<br />
Google-<strong>TV</strong> endlich in Deutschland<br />
IFA<br />
NEUHEITEN<br />
JETZT SCHON<br />
ENTHÜLLT<br />
10 Preisbrecher-<strong>TV</strong>s<br />
42-Zoll-Klasse von<br />
500 bis 900 Euro<br />
IFA<br />
107 cm<br />
140 cm<br />
TESTS<br />
+<br />
EINSTELLHILFEN<br />
m cm 140<br />
Google-<strong>TV</strong> Deutschland<br />
endlich in Bild<br />
mit<br />
perfektem LED-<strong>TV</strong>s Echte<br />
<strong>TV</strong>-<strong>Ära</strong><br />
<strong>Neue</strong><br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Lauchstädter Straße 20, 04229 Leipzig 0341–1495513 abo@av.de<br />
0341–1495511
Befehle sprechen, durch Menüs wischen<br />
Die Spielkonsole Xbox 360 von Microsoft kann<br />
mittels der Kinect-Kamera aufgerüstet werden<br />
und postwendend steuern Sie Spiele mit Ihrem<br />
Körper; in Ihrem Wohnzimmer findet einfach<br />
gesprochen ein Körperscan in Echtzeit statt. Kinect<br />
versteht sich aber nicht nur auf Gesten, sondern<br />
gehorcht zudem aufs Wort – neuerdings werden<br />
auch Befehle in deutscher Sprache erkannt. Dafür<br />
müssen Sie das aktuelle sogenannte Dashboard-<br />
Update installieren. Anschließend werden Sie von<br />
einer optisch überarbeiteten Bedienoberfläche<br />
begrüßt und nehmen Eingaben auf alternativen<br />
Wegen vor. So teilen Sie der Konsole mit, was Sie<br />
als Nächstes machen wollen, und starten etwa mit<br />
den Befehlen „Xbox“, „Video“, „Green Lantern“<br />
ebendiesen Film. Ein Dialog entsteht dabei aber<br />
zu keinem Zeitpunkt, denn die Spielkonsole bleibt<br />
stumm und arbeitet lediglich simple Befehlsketten<br />
ab. Wenn Sie sich mittels Gesten durch die Menüstruktur<br />
hangeln wollen, müssen Sie lediglich kurz<br />
winken und unmittelbar bewegen Sie sich über<br />
Wischbewegungen zum gewünschten Unterpunkt.<br />
Alternative Steuerung in der Praxis<br />
In der Regel können Sie alles, was Sie auf dem<br />
Bildschirm sehen, per Sprachbefehl anwählen und<br />
im Praxisbetrieb hat dies meist verlässlich funktioniert.<br />
Eine laute und deutliche Aussprache ist<br />
aber unabdingbar. Im Ausnahmefall mussten wir<br />
einige Begriffe wiederholen, bis der Befehl erkannt<br />
wurde. Vor allem während der Filmwiedergabe<br />
wussten wir die Sprachsteuerung zu schätzen,<br />
denn es ist schon ungemein praktisch, das Geschehen<br />
über einen gesprochenen Befehl pausieren zu<br />
können, ohne die Fernbedienung zu suchen. Die<br />
Bewegungssteuerung innerhalb der Menüstruktur<br />
der Spielkonsole kann nur bedingt überzeugen.<br />
Die Erkennung gelingt zwar in der Regel verlässlich,<br />
wie Tom Cruise, der im Blockbuster „Minority<br />
Report“ geschmeidig mit der Zukunftsvision eines<br />
Computerinterfaces interagiert, fühlen Sie sich aber<br />
zu keiner Sekunde, denn die Gestensteuerung wird<br />
zu schwammig umgesetzt. Insgesamt übt das neue<br />
Bedienkonzept zwar eine große Faszination aus, im<br />
Alltag haben wir jedoch oft wieder zur guten alten<br />
Fernbedienung gegriffen.<br />
Im<br />
Xbox 360 im<br />
Bilder: LG, Microsoft, Sky<br />
20 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de
Fernsehen mit der Xbox<br />
Microsoft und Sky Deutschland gaben jüngst<br />
den Startschuss fü r den Streaming-Dienst Sky<br />
Go auf der Xbox 360. Für Konsolenbesitzer<br />
stehen kü nftig aktuelle Spielfilme, Livesport und<br />
der neue 24-Stunden-Nachrichtensender Sky<br />
Sport News HD zum Abruf bereit. Zum Start<br />
haben die Partner eine spezielle Tarifaktion<br />
aufgelegt. Diese umfasst das Basispaket „Sky<br />
Welt“ und ein Premiumpaket nach Wahl ein<br />
Jahr lang zum reduzierten Preis von 29,90 Euro<br />
monatlich. Zusätzlich gibt es drei Monate alle<br />
weiteren Pakete und alle HD-Sender inklusive<br />
Sky Go geschenkt sowie einen HD-Leihreceiver<br />
zum Nulltarif. Das Angebot enthält zudem eine<br />
dreimonatige „Xbox Live Gold“-Mitgliedschaft,<br />
die für den Zugriff auf Sky Go per Konsole<br />
vorausgesetzt wird. Außerdem können deutsche<br />
Xbox-Besitzer ab sofort auf die ZDF-Mediathek,<br />
Videodienste von MSN, den Musikclip-Anbieter<br />
Muzu.tv, den Trailer-Service Filmstarts.de und<br />
Youtube zugreifen. In nächster Zeit soll noch das<br />
Baseball-Portal MLB.tv hinzukommen.<br />
Fokus:<br />
Wohnzimmer<br />
Die Ansätze der <strong>TV</strong>-Hersteller<br />
Auch Firmen wie Sony, LG und Samsung forschen<br />
an alternativen Eingabemethoden und<br />
praktischen Funktionen. So verfügen einige<br />
<strong>TV</strong>-Modelle von Sony über einen Anwesenheitssensor,<br />
der Bewegungen vor dem Bildschirm erkennt<br />
und den Fernseher nach einem gewissen<br />
Zeitintervall ohne Zuschauerpräsenz automatisch<br />
abschaltet. Über die Skype-Kamera können Sie<br />
darüber hinaus hochauflösende Videotelefonate<br />
vom Sofa aus führen. LG schlägt aktuell in eine<br />
kreative Richtung und über die sogenannte<br />
Magic Remote können Sie einen Mauspfeil<br />
mittels Bewegungen auf dem Bildschirm steuern<br />
und so Objekte gezielt auswählen. <strong>Neue</strong>rdings<br />
versteht die alternative Fernbedienung auch<br />
Sprachkommandos und so sollen Sie etwa in<br />
einer Internetsuchmaschine Begriffe einfach<br />
einsprechen können. Für Samsung stellt die<br />
Sprachsteuerung ebenfalls eine vielversprechende<br />
Eingabemethode dar und die neue<br />
Smart-<strong>TV</strong>-Generation soll sich über gesprochene<br />
Kommandos steuern lassen.<br />
<strong>Neue</strong>s 21
Elefantenhochzeit und falscher (Brand-)Alarm<br />
Das Bundeskartellamt hat der Übernahme des Kabelnetzbetreibers<br />
Kabel Baden-Württemberg durch<br />
die Unitymedia-Muttergesellschaft Liberty Global<br />
Europe Holding zugestimmt. Dazu muss Liberty<br />
Global allerdings verschiedene Auflagen erfüllen.<br />
Unter anderem soll die Grundverschlüsselung<br />
digitaler Free-<strong>TV</strong>-Programme beendet werden. Der<br />
Konzern verpflichtete sich der Behörde gegenüber<br />
außerdem, Sonderkündigungsrechte für große<br />
Gestattungsverträge (Erlaubnis zur Installation und<br />
zum Betrieb der Kabelempfangselektrik durch den<br />
Immobilienbesitzer) einzuräumen. Liberty Global<br />
werde zudem auf bestimmte Exklusivitätsklauseln<br />
und auf Eigentumspositionen bzw. Rückbaurechte<br />
an Hausnetzen verzichten. Das Bundeskartellamt<br />
sieht damit die Chance für mehr Wettbewerb auf<br />
den Kabelmärkten. Kartellamtssprecher Andreas<br />
Mundt dazu: „Durch die Verpflichtung, große<br />
langfristige Verträge mit der Wohnungswirtschaft<br />
zu öffnen und weitere vertragliche Rechte sowie die<br />
Grundverschlüsselung digitaler Free-<strong>TV</strong>-Programme<br />
aufzugeben, werden die negativen Auswirkungen<br />
des Zusammenschlusses kompensiert“. Leiter des<br />
noch namenlosen Kabelriesen wird Lutz Schüler<br />
(im Bild), CEO von Unitymedia. Unterdessen entpuppten<br />
sich mutmaßliche Sicherheitsmängel eines<br />
Unitymedia-Routers als eine unsichere Hausverkabelung.<br />
Angeblich sollten blaue Plastikteile am Gehäuse<br />
des Routers, die Hersteller AVM anstatt des<br />
üblichen Rottons seiner eigenen Router anbringt,<br />
nicht feuerfest sein. Nutzer des Forums von<br />
Digitalfernsehen.de hatten über einen solchen<br />
Vorfall berichtet. Bei einer näheren Untersuchung<br />
der Sache stellte sich jedoch heraus, dass die Hauselektronik<br />
des betroffenen Kunden keine Erdung<br />
besaß und deshalb erst ein Brand in der Elektronik<br />
entstehen konnte. Sowohl Unitymedia als auch<br />
AVM bestätigten, dass es sich um einen Einzelfall<br />
handele und die Geräte den gleichen Qualitätsstandard<br />
wie alle regulären AVM-Router besitzen. JS, CH<br />
www.unitymedia.com<br />
ARD und ZDF beenden 2013 Zahlungen an Kabelnetzbetreiber<br />
ARD und ZDF haben Informationen aus dem<br />
Jahresbericht der Gebührenkommission KEF<br />
bestätigt, wonach sie ab 2013 die Zahlungen<br />
zur Verbreitung ihrer <strong>TV</strong>-Angebote über die<br />
bundesdeutschen Kabelnetze ersatzlos einstellen<br />
wollen. Bislang flossen jährlich rund 60<br />
Millionen Euro an die Kabelnetzbetreiber. Diese<br />
hingegen wollen ungern auf die lukrativen<br />
Zusatzeinkünfte verzichten und begründen<br />
die Notwendigkeit der Zahlungen mit hohen<br />
Milliardeninves titionen in den Netzausbau, die<br />
andernfalls in Form höherer Monatsentgelte auf<br />
die Kunden umgelegt werden müssten. Indessen<br />
wurde bekannt, dass die großen Kabelbetreiber<br />
keinerlei Interesse an der Aufschaltung<br />
der zehn zusätzlichen HD-Programme von ARD<br />
und ZDF zeigen, darunter auch ZDF Neo und<br />
Kika. Während der Sendestart via Satellit und<br />
voraussichtlich auch über den IP<strong>TV</strong>-Anbieter<br />
T-Entertain am 1. Mai 2012 gesichert ist, werden<br />
viele Kabelzuschauer voraussichtlich leer<br />
ausgehen. Eine endgültige Entscheidung wurde<br />
bis Redak tionsschluss nicht getroffen. AR, CH<br />
www.zdf.de / www.ard.de<br />
Samsung plant Milliardeninvestition in OLED-Fertigung<br />
Der südkoreanische Elektronikriese Samsung<br />
will in diesem Jahr eine Rekordsumme von<br />
41,5 Milliarden US-Dollar investieren, um der<br />
OLED-Display-Technik zum Durchbruch zu verhelfen.<br />
Außerdem sollen 26 000 neue Stellen<br />
geschaffen werden. Die Investitionen werden<br />
trotz der aktuell kriselnden Weltwirtschaft<br />
damit ein Rekordhoch erreichen und liegen<br />
um 12 Prozent höher als im Vorjahr. Anfang<br />
des Jahres hatten die Südkoreaner angekündigt,<br />
verstärkt in die Bereiche OLED-Display-<br />
Produktion und Memorychips zu investieren.<br />
Angesichts des im Januar präsentierten<br />
55-Zoll-OLED-Flaggschiffs von Samsung lässt<br />
diese Verlautbarung auf eine baldige Massenfertigung<br />
von OLED-<strong>TV</strong>-Geräten mit großen<br />
Bilddiagonalen hoffen. Der Elektronikkonzern<br />
kündigte überdies aufgrund starker Smartphone-Verkäufe<br />
einen Rekordgewinn von<br />
5,2 Billionen Won (4,5 Milliarden US-Dollar)<br />
für das vierte Quartal 2011 an. Dies würde<br />
ein Plus von 73 Prozent im Vergleich zum<br />
Vorjahr bedeuten. JS, CH<br />
www.samsung.de<br />
Bilder: ARD, LG, Samsung, Sony, Unitymedia<br />
22 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de
LG verprellt Kunden und Fachhändler<br />
Hersteller LG sorgte mit dem Modell<br />
47LK950S für reichlich Verwirrung. Der<br />
LED-LCD weist laut aktuellem Datenblatt<br />
des Herstellers eine USB-Recording-Funktion<br />
auf, doch Tests ergaben,<br />
dass es sich hierbei um einen Marketing-Fehler<br />
handelt. Das Gerät wurde<br />
deutschlandweit auch in Fachmärkten<br />
fälschlich mit diesem Merkmal ausgezeichnet.<br />
Mittlerweile hat LG den Fehler<br />
eingeräumt und den betreffenden<br />
Eintrag auf der eigenen Internetseite<br />
entfernt. Laut LG wurde die Korrektur<br />
sogar vorgenommen, bevor das Modell<br />
an den Handel ausgeliefert wurde.<br />
Unsere Recherchen ergaben aber, dass<br />
LG bislang nicht gründlich vorgegangen<br />
ist, denn Onlinedatenblätter weisen die<br />
Recording-Funktion nach wie vor aus<br />
und das Handbuch nimmt ebenfalls<br />
nicht eindeutig zum Thema Bezug.<br />
Auch bei anderen Fernsehern des Herstellers<br />
ist die Recording-Funktion oft<br />
nicht eindeutig gekennzeichnet, denn<br />
es können ausschließlich DVB-C- und<br />
DVB-T-Signale aufgenommen werden –<br />
DVB-S bleibt außen vor. DS, CH<br />
www.lg.de<br />
slim speakers,<br />
serious sound<br />
T Series<br />
Einfach mehr vom Bild<br />
Sony verbessert nachhaltig seine<br />
CMOS-Sensoren für digitale Fotografie<br />
und Film. Dabei nimmt der Konzern<br />
zwei wesentliche Änderungen an den<br />
Bildwandlern vor: Die Lichtsensoren<br />
werden dabei durch eine weitere<br />
Halbleiterebene ergänzt, die kleinere<br />
Rechenaufgaben übernimmt und<br />
damit die interne Bildverarbeitung<br />
entlastet. Zusätzlich bedient sich Sony<br />
der RGBW-Technik, d. h., es wird zusätzlich<br />
die Information von Weißlichtpixeln<br />
mit aufgenommen. Diese Methode<br />
erhöht das Kontrastvermögen<br />
der Kamera und ermöglicht ähnliche<br />
Ergebnisse wie die HDR-Fotografie.<br />
Hilfreich ist dies bei Gegenlicht und<br />
dient effektiv der Rauschreduktion in<br />
lichtarmen Situationen. Fertige Sensorelemente<br />
wird Sony ab März in den<br />
Größen 1/4 Zoll und 1/3,06 Zoll mit<br />
jeweils 8 und 13 Megapixel Auflösung<br />
anbieten. Aufgrund des Formfaktors<br />
sind diese eher für Smartphones u. ä.<br />
ausgelegt. Wann die ersten Geräte mit<br />
RGBW und Stacked-CMOS erscheinen,<br />
ist noch ungewiss. CH<br />
www.sony.net<br />
Sichern Sie sich Ihren 50 Euro-Gutschein!<br />
www.kef-shop.de/gutschein<br />
Sie haben einen Flachbildschirm und wollen Lautsprecher, die gut dazu<br />
<br />
einem dreidimensionalen Klangfeld füllen, das Sie genauso mitreißt wie<br />
<br />
<br />
Normal<br />
HDR<br />
Anzeige
Jetzt wechseln<br />
Der Januar ist vorbei und die Abschaltung<br />
des analogen <strong>TV</strong>-Signals kommt mit<br />
großen Schritten auf uns zu. Jetzt heißt<br />
es auch für die letzten Analogzuschauer: Umrüsten.<br />
Wer jetzt nicht beginnt, seine <strong>TV</strong>-Anlage<br />
für den Digitalempfang zu optimieren, schaut<br />
ab dem 30. April wahrhaftig auf die schwarze<br />
Mattscheibe.<br />
Am 21. Januar 2012 waren es noch genau 100 Tage<br />
bis zur Abschaltung des analogen Satellitenfernsehens.<br />
Wer selbst noch auf Digitalempfang<br />
umstellen muss, sollte sich beeilen. Wenn Sie<br />
Freunde oder Bekannte haben, die betroffen<br />
sind, machen Sie sie darauf aufmerksam, damit<br />
der Fernseher am 30. April 2012 nicht einfach<br />
schwarz bleibt. Insbesondere Technik-Laien<br />
müssen ihren analogen Sat-Receiver noch gegen<br />
einen digitalen austauschen. Sie freuen sich<br />
be stimmt über einen guten Rat. Oder wie wäre<br />
es mit einem Receiver zum Geburtstag (wenn<br />
er vor dem 30. April 2012 gefeiert wird) oder<br />
fürs Osternest? Sie werden mit einem solchen<br />
Geschenk bei der Verwandtschaft sicher punkten<br />
und der Einstieg ins digitale Fernsehzeitalter kostet<br />
heute auch kein Vermögen mehr. Sie müssen<br />
nur auf wenige Dinge achten und schon ist Ihnen<br />
oder Ihren Lieben ungetrübter <strong>TV</strong>-Genuss in der<br />
digitalen Welt sicher – auf Wunsch natürlich auch<br />
mit Time-Shift, Aufnahme komfort, in hochauflösender<br />
Bildqualität und, wenn Sie wollen, mit jeder<br />
Menge zusätzlichem Komfort. Sie sehen also:<br />
Der Umstieg auf Digital-<strong>TV</strong> hat einige Vorteile!<br />
Digital ist besser: die beste Geschenkidee für 2012<br />
In den meisten Fällen brauchen Sie beim Umstieg<br />
von Analog auf Digital lediglich einen neuen<br />
Receiver. Ein paar wichtige Hinweise für die<br />
optimale Gerätewahl nach Ihren <strong>TV</strong>-Bedürfnissen<br />
haben wir hier zusammengestellt.<br />
HD und HD+ Empfang<br />
HD-Receiver erkennen Sie ganz einfach am<br />
„HD“-Zeichen. Schon heute sind zwei von drei<br />
verkauften Digital-Receivern HD-Geräte. Stellen<br />
Sie beim Kauf eines neuen Receivers am besten<br />
gleich auf HD um – ein späterer Wechsel kostet<br />
unnötig Geld. Wichtig: Jeder HD-Receiver kann<br />
auch alle digitalen SD-Programme empfangen.<br />
Wenn Sie auch Private wie RTL oder SAT.1 in<br />
HD erleben möchten, sollten Sie sich gleich für<br />
ein HD+ Gerät entscheiden. Mit HD+ sind Sie<br />
auf alles optimal vorbereitet. Besonders beliebt<br />
bei vielen Zuschauern sind auch die Dritten und<br />
die Spartenprogramme von ARD und ZDF – und<br />
viele davon gibt es ab 30. April 2012 auch in HD.<br />
Interaktives Fernsehen/Internet: Wenn Sie sich<br />
für programmbegleitende Angebote interessieren<br />
und Ihren Fernseher mit dem Internet verbinden<br />
wollen, achten Sie darauf, dass Ihr Receiver<br />
den neuen Hbb<strong>TV</strong>-Standard unterstützt.<br />
PMT<br />
Diese Funktion (PMT von Program Map Table)<br />
ist nötig, wenn Sie alle Landes- und Regionalsendungen<br />
der „Dritten“ und von RTL und<br />
SAT.1 empfangen wollen.<br />
Dolby Digital: Achten Sie auf dieses Zeichen,<br />
und Sie bekommen was auf die Ohren: ein<br />
Anzeige<br />
Raum-Klang-Erlebnis wie im Kino. Zeitversetztes<br />
Fernsehen/Aufzeichnen: Klingelt der Nachbar<br />
wieder kurz vor dem packenden Höhepunkt des<br />
Films? Kein Problem bei Receivern mit eingebauter<br />
Festplatte. Durch die sogenannte Time-<br />
Shift-Funktion können Sie zeitversetzt fernsehen,<br />
das Programm anhalten, später weitersehen oder<br />
zurückspulen. Und wenn Sie wollen, können Sie<br />
natürlich auch ganze Sendungen aufzeichnen.<br />
Falls Sie gleichzeitig ein Programm schauen und<br />
ein anderes aufzeichnen wollen, brauchen Sie<br />
ein Gerät mit Twin-Tuner.<br />
ID<strong>TV</strong><br />
ID<strong>TV</strong> … und der Receiver ist auch schon drin. Sie<br />
wünschen sich mehr Ordnung im Wohnzimmer<br />
und weniger Kabel? Digitales Fernsehen geht<br />
auch ohne externen Receiver, denn bei immer<br />
mehr Flachbildfernsehern ist der Empfänger<br />
bereits eingebaut. Diese Geräte werden auch als<br />
ID<strong>TV</strong>s bezeichnet (Integrated Digital Television).<br />
Achten Sie beim Kauf eines entsprechenden<br />
Fernsehers aber unbedingt darauf, dass das Empfangsgerät<br />
auch DVB-S empfangen kann. Denn<br />
DVB-S steht für digitales Fernsehen über Satellit.<br />
Bilder: Humax, Loewe, Stock.xchng, Televes<br />
24 HD+<strong>TV</strong> V|2 2.20122012 |<br />
www.hdplustv.de
Video on Demand mit maxdome<br />
Loewe, der führende Anbieter hochwertiger<br />
Home Entertainment Systeme, und maxdome,<br />
Deutschlands größte Online-Videothek, gehen<br />
gemeinsam in die vernetzte Zukunft der Medienwelt.<br />
In Deutschland können ab sofort Besitzer<br />
von Loewe <strong>TV</strong>-Geräten mit Internet-Zugang<br />
direkt auf das maxdome-Angebot zugreifen,<br />
ohne dabei eine Set-Top-Box zwischenschalten<br />
zu müssen. Die Nutzer können per Knopfdruck<br />
von der Fernsehwelt auf die über 45 000 Inhalte<br />
umfassende Online-Videothek wechseln.<br />
Neben einem breiten Spielfilm- und Serienangebot<br />
finden die Kunden auch Magazine,<br />
Shows, Dokumentationen, Musik- und Kindersendungen<br />
im Sortiment. Viele Titel stehen<br />
bereits in hochauflösender HD-Qualität zur Verfügung.<br />
Im Auswahlmenü des Internet-Portals<br />
Loewe MediaNet stellt die Anwendung maxdome<br />
eine direkte Internetverbindung zur Online-Videothek<br />
her. Nach einer kostenlosen Registrierung<br />
auf www.maxdome.de erhält der Nutzer unmittelbaren<br />
Zugriff auf die verschiedenen maxdome-<br />
Angebote, inklusive Videos in HD-Qualität, die er<br />
direkt aussuchen und abspielen kann. Alternativ<br />
kann er entweder einen Titel über die integrierte<br />
Suche finden oder sich den Titel im Webshop<br />
aussuchen, ihn auf den Merkzettel setzen und<br />
ihn später auf dem <strong>TV</strong>-Gerät direkt abrufen.<br />
Oliver Seidl, Vorstandsvorsitzender der Loewe<br />
AG: „Mit der Integration von Deutschlands<br />
DIGITAL-<strong>TV</strong><br />
JETZT!<br />
Eine Initiative von:<br />
Anzeige<br />
größter Online-Videothek erschließen wir unseren<br />
Kunden eine faszinierende Erlebniswelt, und<br />
dies bei maximalem Bedienungskomfort und<br />
bester Bildqualität.“<br />
Digitale Satellitenantenne von Televes<br />
Televes setzt mit seiner neuen QSD-Offset-Reflektoren-Serie<br />
einen neuen Standard. Mit der<br />
Erfahrung von über 50 Jahren in Entwicklung,<br />
Produktion und Vertrieb sowie der Präsenz<br />
in 80 Ländern der Welt auf fünf Kontinenten<br />
vereint das Unternehmen die gewonnenen<br />
Kenntnisse über Qualität und Bedarf von<br />
hochwertigen Empfangseinheiten in der<br />
neuen QSD-Line. Technologische Entwicklung,<br />
Produktqualität und Kundennähe sind<br />
anerkannte Werte in diesem multinationalen<br />
Konzern. Televes ist stolz, den ganzheitlichen<br />
industriellen Zyklus im eigenen Haus unter<br />
dem Label „European Technology – Made in<br />
Europe“ durchzuführen.<br />
Mit der neuen QSD-Line (Quality Satellite Dish)<br />
demonstriert Televes die Kompetenz und Leistungsfähigkeit<br />
des Unternehmens. QSD steht<br />
für höchste Stabilität, maximale Korrosionsbeständigkeit,<br />
exzellente Empfangsqualität und<br />
nicht zuletzt für die sehr einfache und schnelle<br />
Montage des Spiegels. Im speziellen Fokus<br />
der Entwicklung lagen die Anforderungen des<br />
deutschen Marktes. Mit dieser Produktlinie<br />
wird die erfolgreiche Geschichte in<br />
internationalen Märkten auch<br />
im deutschsprachigen Raum<br />
bestätigt und fortgesetzt.<br />
Selbstverständlich verfügt<br />
die QSD-Line über alle TÜV-Zulassungen, die<br />
Sicherheit, Qualität und Umweltverträglichkeit<br />
beinhalten. Televes bietet seine Spiegel in zwei<br />
Größen an: 75 × 85 cm (QSD 75) und 85 × 95 cm<br />
(QSD 85), mit einem Gewinn von 38,5 dB und<br />
39,5 dB und einer maximierten Ausbeute in der<br />
Qualität des S/N-Verhältnisses und der MER-Rate.<br />
Eines der Geheimnisse für maximale Empfangsqualität<br />
ist die Präzision der Kurvenform des<br />
Spiegels und die Perfektion in der Fertigung. Der<br />
Feed-Arm mit intelligenter Kabelführung, die<br />
Aufnahme des Reflektors, der LNB-Feed-Halter<br />
sowie das gesamte Rü ckenteil mit Mastbefestigung<br />
bestehen aus Metall. Kunststoffteile sucht<br />
man an dieser Einheit vergeblich.<br />
Durch den am vormontierten Rückenteil befestigten,<br />
ausklappbaren Feed-Arm wird dem Fachhändler<br />
die Installation, wo immer der Spiegel<br />
montiert wird, erleichtert. Der Reflektor wird in<br />
das am Mast montierte Rückenteil eingehängt.<br />
Die sogenannten Schlüssellöcher erleichtern die<br />
Montage des Reflektors enorm, da der Reflektor<br />
quasi von allein in seine Endposition geführt wird.<br />
Anschließend nur noch mit dem beiliegenden<br />
Sechskantinbusschlüssel festschrauben – fertig.<br />
<strong>Neue</strong>s 25
29 | Alien-Invasion im Hinterhof<br />
Außerirdische attackieren die Erde, genauer gesagt den wohl gefährlichsten Wohnbezirk<br />
Londons. Doch wer sich dort hineinwagt, ist selbst schuld, wenn er nie wieder herauskommt.<br />
Erleben Sie mit „Attack The Block“ die spaßigste Actionkomödie der letzten Monate!<br />
Falko Theuner,<br />
Redakteur<br />
31 | Super 8<br />
Ein Güterzug entgleist und bestimmt fortan<br />
die Geschichte einer ganzen Kleinstadt. Was<br />
ihm entfleucht, ist nicht von dieser Welt<br />
32 | Pulp Fiction<br />
Erleben Sie Quentin Tarantinos meisterhaften<br />
Episodenfilm mit dem berühmtesten<br />
„MacGuffin“ der Filmgeschichte in HD<br />
Nun sind sie offiziell, die Nominierungen<br />
für den wichtigsten Preis der<br />
Filmbranche. Doch wer wird am 26.<br />
Februar die meisten Oscar ® -Statuetten<br />
mit nach Hause nehmen? Einer der<br />
heißesten Anwärter ist in diesem Jahr<br />
Martin Scorsese, der mit seiner Kinderbuchverfilmung<br />
„Hugo Cabret“ ganze<br />
elf Nominierungen – unter anderem<br />
in den Kategorien „Bester Film“<br />
und „Beste Regie“ – einheimste. Ein<br />
weiterer Favorit für die Königsdisziplin<br />
der Academy Awards ist die Hommage<br />
an die Stummfilme der 1920er<br />
Jahre „The Artist“ mit Jean Dujardin in<br />
der Hauptrolle. Seit „Syriana“ (2005)<br />
wurde George Clooney immer nur<br />
nominiert, ohne eine weitere Goldstatue<br />
zu gewinnen – vielleicht schafft er<br />
es ja dieses Jahr mit seiner Vaterrolle<br />
in „The Descendants – Familie und<br />
andere Angelegenheiten“, der immerhin<br />
schon bei den Golden Globes die<br />
Trophäe für den besten Film absahnte.<br />
Deutschlands große Oscar ® -Hoffnung<br />
„Pina“ kam zwar nicht in der Kategorie<br />
„Bester fremdsprachiger Film“<br />
unter, wurde aber immerhin als „Beste<br />
Dokumentation“ aufgestellt. Wir drücken<br />
die Daumen!<br />
Tipp des Monats:<br />
Boardwalk Empire (1. Staffel)<br />
Martin Scorseses<br />
Serienausflug ins<br />
Amerika der Prohibition<br />
kann die enormen<br />
Vorschusslorbeeren<br />
bestätigen und<br />
erweist sich als eine<br />
der interessantesten<br />
<strong>TV</strong>-Produktionen.<br />
Bilder: Capelight, Paramount Home, Studiocanal, Warner Home<br />
26 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de
Blu-ray-Höhepunkte<br />
Cowboys & Aliens<br />
Bilder: Paramount Home<br />
Der Film: Wenn Indiana Jones<br />
und James Bond in Cowboy-<br />
Manier gegen herrschsüchtige<br />
Außerirdische kämpfen, dann<br />
wollen das die Kinofans sehen,<br />
egal wie die Kritiken ausfallen.<br />
Daniel Craig und Harrison<br />
Ford versprühen solch eine<br />
unglaubliche Coolness, dass<br />
noch nicht einmal der Typ in der Jim-Beam-Werbung<br />
den beiden den Rang ablaufen kann. Doch trotz<br />
geballter Starpower will das Projekt über die gesamte<br />
Laufzeit nicht so richtig in Fahrt kommen. Die ersten<br />
20 Minuten kreieren noch eine spürbar dichte<br />
Western atmosphäre, doch mit dem Erscheinen der<br />
Aliens wird es deutlich dröger: Die Cowboy-Gruppe<br />
zieht kopflos durch die Prärie, um die entführten<br />
DANIEL CRAIG UND HARRISON<br />
FORD VERSPRÜHEN EINE<br />
UNGLAUBLICHE COOLNESS<br />
Familienangehörigen zurückzuholen, und das mit<br />
einem verhältnismäßig geringen Aufkommen an<br />
Lockerheit bzw. Spaß. Auch an Tiefe mangelt es den<br />
Charakteren, obwohl sich so einige Fragen bezüglich<br />
der Parts von Daniel Craig und Olivia Wilde stellen.<br />
Trotz Jon Favreaus („Iron Man“) handwerklich geschickter<br />
Regie, wundervoller Wildwestmomente und<br />
grandioser Naturaufnahmen fehlt es dem Film an<br />
Konsistenz, die letztendlich den Unterschied zwischen<br />
positiver und negativer Publikumsreaktion ausmacht.<br />
Am Mittagstisch<br />
Im umfangreichen Bonusmaterial erfährt<br />
man, dass die Idee zum Film am Mittagstisch<br />
entstand. Spielberg hatte sich bereits<br />
einige Zeit zuvor mit einem Drehbuch zur<br />
Verfilmung der Graphic Novel „Cowboys<br />
und Aliens“ beschäftigt, beschloss dann<br />
aber, das Projekt auf Eis zu legen. Als er zu<br />
einem gemeinsamen Mittagessen mit<br />
Ron Howard und Brian Gazer den Comic<br />
mitbrachte, war Ron Howard sofort von<br />
dessen Cover fasziniert und hatte spontan<br />
etliche Ideen im Kopf. Er nahm sich also<br />
Spielbergs Drehbuch vor, das anfangs mit<br />
viel Ironie gestaltet war und entfernt an<br />
den Stil von Mel Brooks erinnerte. Howard<br />
wollte dem Ganzen jedoch einen traditionelleren<br />
und für Western typischen Stil<br />
geben und konnte damit letztlich auch<br />
seine Kollegen begeistern.<br />
Die Blu-ray: Auf der Blu-ray liegt ausschließlich die<br />
16 Minuten umfangreichere Fassung des Streifens<br />
vor, die Kinoversion gibt es auf der beiliegenden DVD.<br />
Beim Look entschied sich Favreau für satte Braun- und<br />
Grüntöne mitsamt eines hohen Kontrasts, sehr deutlichen<br />
Konturen und brillanter Schärfe. Das 2.35 : 1-<br />
Widescreen-Bildformat ist obligatorisch, wenn es<br />
um die weite Prärie eines Wildweststreifens geht.<br />
Dadurch wird es zur reinsten Freude, sich die groß<br />
angelegten Cowboy-Szenarien in HD anzusehen. Dass<br />
es „Cowboys & Aliens“ an dem nötigen Impact bzw.<br />
stellenweise auch an schwungvoller Dynamik fehlt, ist<br />
ausgesprochen schade. Dadurch huscht unter anderem<br />
der erste Blitzangriff der Aliens fast unbemerkt<br />
am Zuschauer vorbei, ohne dass dieser das berühmte<br />
Mittendrin- Gefühl erhält. Dessen ungeachtet werden<br />
die einzelnen Front- und Rückkanäle aber sehr gut<br />
angesteuert. Die limitierte Steelbook-Edition, die<br />
exklusiv bei Amazon erhältlich ist, enthält zusätzlich<br />
das Originalcomic sowie ein Feuerzeug. FT/NR<br />
www.paramount.de<br />
Vertrieb: Paramount Home<br />
Empfehlenswert, weil: Daniel Craig<br />
Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1 und Harrison Ford mit ihrer starken<br />
Präsenz die Wildwest-Bude rocken.<br />
Tonformat: DD 5.1, DTS-HD<br />
MA 5.1 (engl.)<br />
Besonders am Anfang des Films entsteht<br />
eine dichte Westernatmosphäre<br />
Regie: Jon Favreau mit gutem Erzähltempo.<br />
Darsteller: Daniel Craig, Harrison<br />
Ford, Olivia Wilde<br />
Laufzeit: 135 min Bild<br />
FSK: ab 12 Jahren Ton<br />
Starttermin: 13. Januar 2012 3D<br />
2D-Blu-ray<br />
Inhalte 27
Contagion<br />
Der Film: Ein aggressiver<br />
Erreger verbreitet sich in<br />
rasender Geschwindigkeit<br />
und die ganze Welt hält den<br />
Atem an. Obwohl sich das<br />
eigentliche Geschehen im<br />
mikroskopisch kleinen Maßstab<br />
abspielt, zeigt Steven<br />
Soderberghs Film diverse<br />
Einzelschicksale, die nach einer Lösung für ihre ausweglose<br />
Situation suchen. Helden gibt es keine, lediglich<br />
sterbende Menschen, die in Massengräbern<br />
beigesetzt werden müssen. Die Suche nach dem<br />
Gegenmittel gestaltet sich als Rennen gegen die<br />
Zeit, bevor auch noch der letzte Rest der Menschheit<br />
erlischt. Sollten Sie hier einen dramatischen<br />
Actionfilm à la Hollywood erwarten, könnte die<br />
äußerst rationale Erzählweise Soderberghs einen<br />
bitteren Nachgeschmack hinterlassen.<br />
Die Blu-ray: Die Farben der wirklich scharfen<br />
Bilder tendieren entweder ins kalte Blau oder<br />
ins eitrig-kranke Gelb. Der sinnvoll eingepegelte<br />
Kontrast lässt nichts an Plastizität vermissen und<br />
verleiht dem Endzeitdrama einen realistischen<br />
Touch. Das digitale Rauschen hält sich in Grenzen<br />
und die Texturen kommen sehr gut zur Geltung.<br />
Große Actionsequenzen gibt es hier nicht,<br />
weshalb den Hörmuscheln andere Elemente der<br />
Spannungsförderung geboten werden. Zum einen<br />
wäre da der Elektro-Soundtrack, der die Erzählschwindigkeit<br />
vorantreibt. Zum anderen gibt es<br />
einige subtile Straßengeräusche zu hören, die den<br />
Zuschauer zum Teil der kranken Menge machen:<br />
Am besten Sie schauen sich diesen unbequemen<br />
Film mit Mundschutz an. FT<br />
wwws.warnerbros.de/contagion<br />
Vertrieb: Warner Home<br />
Empfehlenswert, weil: es nur noch<br />
Bildformat: MPEG-4, 1.85 : 1 eine Frage der Zeit ist, bis die ganze<br />
Menschheit von einem Virus dahingerafft<br />
wird. Dem riesigen Staraufgebot<br />
Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />
(engl.), DD 5.1<br />
in Soderberghs Film geht es defi nitiv<br />
Regie: Steven Soderbergh an den Kragen.<br />
Darsteller: G. Paltrow, Matt<br />
Damon, L. Fishburne<br />
Laufzeit: 106 min Bild<br />
FSK:<br />
ab 12 Jahren<br />
Ton<br />
Starttermin: 24. Februar 2012<br />
3D<br />
2D-Blu-ray<br />
Colombiana<br />
Der Film: Luc Besson, Koautor<br />
von „Colombiana“,<br />
hat offensichtlich eine große<br />
Schwäche für die Profession<br />
des Auftragskillers. Schon in<br />
„Nikita“ (1993) und „Léon –<br />
Der Profi“ (1994) setzte er<br />
sich mit dem Sujet auseinander:<br />
„Colombiana“ wirkt<br />
nun wie ein actionreiches modernes Update von<br />
Léon, bei dem der schweigsame Killer kurzerhand<br />
gegen eine verzweifelt nach Sinn und Rache<br />
suchende Killerin ausgetauscht worden ist.<br />
„Avatar“-Beauty Zoe Saldana betört uns diesmal<br />
also nicht als blaue Na’vi-Schönheit, sondern als<br />
professioneller Assassine auf dem blutigen Pfad<br />
der Rache. Insgesamt ist Regisseur Olivier Megaton<br />
hier ein stylisher Actionreißer mit einer faszinierenden<br />
und aufregenden Protagonistin gelungen.<br />
Die Blu-ray: Die geballte Over-the-Top-Action<br />
wird in ästhetischen Bildern und betont cooler<br />
Inszenierung präsentiert, und während der<br />
komplizierten und exakt geplanten Durchführung<br />
der Attentate mit einer kleinen Prise „Mission:<br />
Im possible“ abgeschmeckt. Bestimmend für den<br />
Look des Films ist der markante Kontrast zwischen<br />
goldgelb überstrahlten Aufnahmen während des<br />
Tages und stark unterkühlten Türkistönen in den<br />
Nachtaufnahmen. Die zahlreichen knackigen<br />
Actionszenen werden von der mit ordentlich Power<br />
ausgestatteten Tonspur adäquat untermalt und<br />
sorgen für genau das Sounderlebnis, das man sich<br />
von solch einem Streifen erwartet. Auch die Bonusabteilung<br />
kann sich mit guter Auswahl (Making-of,<br />
Storyboards, Interviews, B-Roll) sehen lassen. TW<br />
www.colombiana-film.de<br />
Vertrieb:<br />
Universum<br />
Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1<br />
Tonformat: DTS-HD MA 5.1<br />
Regie: Olivier Megaton<br />
Darsteller:<br />
Zoe Saldana, Jordi<br />
Mollà, Michael Vartan<br />
Laufzeit:<br />
FSK:<br />
109 min<br />
ab 16 Jahren<br />
Bild<br />
Ton<br />
Starttermin: 27. Januar 2012 3D<br />
Empfehlenswert, weil: diese klassische<br />
Rache- und Auftragskiller-Story<br />
mit souverän inszenierter Action und<br />
einer extrem telegenen Hauptdarstellerin<br />
zu überzeugen weiß. Wer „Léon –<br />
Der Profi “ mochte, schlägt zu!<br />
2D-Blu-ray<br />
Bilder: Universum, Warner Home<br />
28 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de
Attack The Block<br />
Vertrieb:<br />
Studiocanal<br />
Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1<br />
Tonformat: DTS-HD MA 7.1<br />
Regie: Joe Cornish<br />
Darsteller: John Boyega, Jodie<br />
Whittaker, Nick Frost<br />
Laufzeit: 88 min Bild<br />
Empfehlenswert, weil: der Streifen<br />
als respektloser Genrefi lm mit handwerklich<br />
gut gemachter Action und<br />
reichlich Augenzwinkern für angenehm<br />
frischen Wind im sonst oft todernsten<br />
Alien-Einerlei sorgt.<br />
Bringing music and movies to life<br />
FSK:<br />
ab 16 Jahren<br />
Ton<br />
Starttermin: 24. Februar 2012<br />
3D<br />
2D-Blu-ray<br />
Der Film: Manche Filmideen sind<br />
so unglaublich und absurd, dass<br />
sie beinahe schon wieder genial<br />
sind: In „Attack The Block“ legt<br />
sich eine Horde bitterböser Aliens<br />
mit ein paar knallharten Kids aus<br />
einem Londoner Problembezirk<br />
an und entfesselt damit einen<br />
heftigen Kleinkrieg gegen Klappmesser<br />
und Baseballschläger. Mit<br />
diesem erbitterten Widerstand<br />
der findigen Ghetto-Kids, die sich<br />
„ihren Block“ nicht so ohne Weiteres<br />
streitig machen lassen, hat<br />
diese offensichtliche Vorhut einer<br />
Invasion wohl nicht gerechnet.<br />
Edgar Wright und sein Team –<br />
die Produzenten der Genre-<br />
Verballhornungen „Shaun Of The<br />
Dead“ und „Hot Fuzz“ – knöpfen<br />
sich nach dem Zombiefilm und der<br />
Cop/Buddy-Komödie als Nächstes<br />
also das Genre der Alien-<br />
Invasion vor. Beste Voraussetzungen<br />
für einen völlig durchgeknallten<br />
und anspielungsreichen<br />
Filmabend! Die eineinhalb Stunden<br />
Laufzeit vergehen dann auch wie<br />
im Flug, mit prima inszenierter<br />
Haudrauf-Action und Lachkrampf<br />
frei Haus!<br />
www.attacktheblock-film.de<br />
Die Blu-ray: Macht man sich<br />
bewusst, dass die gesamte<br />
Handlung vollständig in der Nacht<br />
stattfindet, dann ist ein satter,<br />
präziser Schwarzwert unabdingbar<br />
für ein überzeugendes und<br />
eindrucksvolles Bild. Hier erlaubt<br />
sich der Transfer keine Schwächen.<br />
Die düsteren Szenarien<br />
werden von diversen künstlichen<br />
Lichtquellen immer ausreichend<br />
ausgeleuchtet, sodass sich auch<br />
in puncto Detailgrad genug<br />
Feinheiten für das aufmerksame<br />
Auge finden. Von der ersten<br />
Sekunde an erweist sich die in<br />
aufwendigem DTS-HD MA 7.1<br />
vorliegende Tonspur als ausgesprochenes<br />
Highlight der Disc.<br />
Doch wo man angesichts des<br />
Filmtitels eher auf durchschlagenden<br />
Explosionsbombast und<br />
mitreißende Kampfgeräusche<br />
tippen würde, spielt der Mix<br />
seine großen Stärken vor allem<br />
in Sachen Differenziertheit und<br />
Genauigkeit aus. Hat man den<br />
Hauptfilm oft genug gesehen,<br />
gibt es im üppigen Bonusmaterial<br />
noch jede Menge sehenswerter<br />
Features zu entdecken. TW<br />
Very British -<br />
AVR400 und BDP100<br />
BDP100<br />
Vielfältige mulitmediale Fähigkeiten, klangliche<br />
Perfektion und erstklassige Reproduktion des<br />
HD-Bildes der Blu-ray<br />
ARCAM AVR400<br />
Referenzklasse AV-Receiver mit zukunftsweisender<br />
Ausstattungsvielfalt und überragender<br />
Klangqualität<br />
Bilder: Studiocanal<br />
Anzeige<br />
Vertrieb für Deutschland: GP Acoustics GmbH · Am Brambusch 22 · 44536 Lünen ·<br />
Tel.: +49(0)231-9860-320 · Fax: +49(0)231-9860-330 · E-Mail: sales@gpaeu.com ·Web: www.arcam.de<br />
Inhalte 29
I’m Still Here<br />
Der Film: Als Joaquin<br />
Phoenix 2008 nach den<br />
Dreharbeiten von „Two<br />
Lovers“ offiziell vor der Presse<br />
seinen Karrierewechsel<br />
zum Hip-Hop-Star verkündete,<br />
geriet die Gerüchteküche<br />
mächtig ins Brodeln. Drei<br />
Jahre später ist klar, dass der<br />
„Gladiator“-Star und Oscar ® -Kandidat der Filmwelt<br />
weiterhin erhalten bleibt. Sein lotterhafter Abstieg<br />
war lediglich inszeniert, um unter der Regie seines<br />
Schwagers Casey Affleck eine „Realitysoap“ der<br />
außergewöhnlichen Art auf die Beine zu stellen.<br />
So, wie sich das Projekt von einer Szene zur nächsten<br />
hangelt, so regelmäßig schwankt jedoch auch<br />
die Glaubwürdigkeit des Ganzen. Das Ziel, genau<br />
jene darstellerische Festgefahrenheit hinter sich zu<br />
lassen, hat Phoenix also nicht erreicht.<br />
Die Blu-ray: Wer nach dem Absonderlichen, Andersartigen<br />
sucht, kann sich den Film dennoch zu<br />
Gemüte führen. Schon allein wegen der Form lässt<br />
sich im Hinblick auf den künstlerischen Anspruch<br />
und ein Mindestmaß an Qualität so manches Streitgespräch<br />
führen. Bild- und tontechnisch ist „I’m<br />
Still Here“ nicht viel besser als eine HD-Folge von<br />
„Big Brother“. Hinzu kommen die Einblendungen<br />
aus <strong>TV</strong>-Shows, deren schlechte Qualität eine Art<br />
dokumentarischen Archivierungscharakter suggeriert.<br />
Der Ton erinnert an eine Home-Video-Aufnahme<br />
und scheint in Sachen räumlicher Inszenierung<br />
keinerlei Ambitionen zu besitzen. Zumindest<br />
die Klubszenen sind mit einem ansprechenden<br />
Sub-Bass gezuckert. Der Authentizität halber gibt<br />
es ausschließlich den Originalton mit Untertiteln. FT<br />
www.kochmedia-film.de<br />
Vertrieb: Koch Media Empfehlenswert, weil: ja, warum<br />
Bildformat: MPEG-4, 1.78 : 1 eigentlich? „I’m Still Here“ ist mehr<br />
Promotion-Gag für Joaquin Phoenix<br />
Tonformat: DTS-HD MA 5.1 als Filmgenuss. Die vielen Jahre der<br />
Regie: Casey Affl eck<br />
eigenen Dekonstruktion scheinen<br />
verschwendet. Oder?<br />
Darsteller: Joaquin Phoenix<br />
Laufzeit: 107 min Bild<br />
FSK:<br />
ab 16 Jahren<br />
Ton<br />
Starttermin: 13. Januar 2012<br />
3D<br />
2D-Blu-ray<br />
Company Men<br />
Der Film: Die drei erfolgreichen<br />
Firmenangestellten<br />
Bobby Walker, Phil Woodward<br />
und Gene McClary<br />
werden angesichts einer<br />
Unternehmenskrise plötzlich<br />
mit der Arbeitslosigkeit konfrontiert.<br />
Die hochkarätige<br />
Besetzungsliste hält größtenteils,<br />
was sie verspricht. Bei Namen wie Tommy<br />
Lee Jones, Chris Cooper und Kevin Costner bleibt<br />
einfach nicht mehr viel zu sagen. Lediglich Hauptdarsteller<br />
Ben Affleck zeigt einmal mehr, dass sein<br />
Repertoire an authentischer Mimik recht begrenzt<br />
ist. Unabhängig davon schafft es der Film mit seiner<br />
teilweise bedrückenden Ruhe, die Verzweiflung<br />
und Dramatik der amerikanischen Immobilienkrise<br />
realistisch darzustellen. Die Schwere der Thematik<br />
wird zum Glück durch Humor aufgelockert.<br />
Die Blu-ray: Bild- und tontechnisch ist „Company<br />
Men“ gut, aber auch nicht mehr. So kann beispielsweise<br />
die Schärfe mit dem Standard aktueller Bluray-Titel<br />
nicht mithalten. Die gelegentlich etwas<br />
ausgeblichenen und gräulichen Farben sowie der<br />
meist zu niedrig gewählt Kontrast unterstützen<br />
stilistisch die Atmosphäre des Films. Eine sehr<br />
gute Synchronisation und ein stimmungsvoller<br />
Soundtrack prägen die Akustik des Titels. Umso<br />
bedauerlicher ist es, dass die Stimmen zuweilen<br />
leicht komprimiert wirken. Genrebedingt gibt es<br />
wenig dynamische Abwechslung und auch der<br />
5.1-Sound kommt nicht wirklich zur Geltung. Die<br />
Extras bieten einen kleinen Blick hinter die Kulissen<br />
und zeigen Szenen, die dem Schnitt zum Opfer<br />
gefallen sind, sowie ein alternatives Ende. NR<br />
www.universumfilm.de<br />
Vertrieb: Universum Empfehlenswert, weil: der stille, mit<br />
Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1 Stars gespickte Dramenbeitrag zur<br />
Banken- und Wirtschaftskrise versucht,<br />
Tonformat: DTS-HD MA 5.1 den amerikanischen Traum neu zu<br />
Regie: John Wells<br />
defi nieren, und dabei leise Kritik am<br />
Kapitalismus äußert.<br />
Darsteller: Ben Affl eck, Chris<br />
Cooper, T. Lee Jones<br />
Laufzeit: 104 min Bild<br />
FSK: ab 12 Jahren Ton<br />
Starttermin: 9. Dezember 2011 3D<br />
2D-Blu-ray<br />
Bilder: Koch Media, Universum<br />
30 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de
Super 8<br />
Der Film: Joe (Joel Courtney)<br />
und seine Freunde sind ausgesprochene<br />
Filmfreaks. Sie<br />
gehen nicht nur gerne ins<br />
Kino, sondern drehen auch<br />
selbst einen effektgeladenen<br />
Zombie-Streifen für den anstehenden<br />
Filmwettbewerb.<br />
Wie es der Zufall will, werden<br />
sie bei ihrer Arbeit Zeuge eines fatalen Zugunglücks<br />
und ihre Super-8-Kamera zeichnet alles auf. Das ominöse<br />
Transportgut des Zuges bleibt ihnen dabei zwar<br />
verborgen, doch schnell wird klar, dass der geheime<br />
Passagier nicht von dieser Welt stammen kann und definitiv<br />
größer ist als der liebgewonnene E.T. von 1982.<br />
Abrams’ Hommage an Spielbergs frühe Klassiker wirkt<br />
wie der Kleine-Jungen-Streich zweier Kultregisseure,<br />
die selbst behaupten, noch nie so viel Spaß am Set<br />
gehabt zu haben wie hier – und das merkt man auch.<br />
Die Blu-ray: Der Kontrast wurde stark nach oben gezogen<br />
und das Rot der Gesichter wirkt übersättigt. Ein<br />
Film Namens „Super 8“ trüge wohl kaum ebendiesen<br />
Namen, wenn nicht auch der klassische Super-8-Look<br />
imitiert werden würde. Folglich schraubte man vor die<br />
aktuelle Kameratechnologie veraltete Linsen, die bei<br />
einer Fokusänderung auch ihre Brennweite variieren.<br />
Der Effekt des sich öffnenden und schließenden Bildes<br />
kommt insbesondere in den Close-ups der Dialoge<br />
zum Tragen. Auffällig sind auch die obsessiv eingesetzten<br />
Lens-Flare-Effekte, die Abrams offenbar zu seinem<br />
Markenzeichen machen will. Ein weiteres Highlight ist<br />
der detailreiche Sound, der an den zwei actionreichsten<br />
Schlüsselstellen (Zugunglück, Finale) das Wohnzimmer<br />
erschüttert. Ein bisschen Dynamik gibt es aber<br />
auch zwischen den tonalen Höhepunkten. FT<br />
www.super8-derfilm.de<br />
Bilder: Paramount Pictures<br />
Vertrieb: Paramount Pictures<br />
Empfehlenswert, weil: es ein<br />
Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1 unterhaltsames, melancholisch<br />
stimmendes Andenken an die guten<br />
Tonformat: DD 5.1, Dolby True<br />
HD 7.1<br />
alten Spielberg-Filme der 1980er Jahre<br />
ist. Von einem Meisterwerk ist der Film<br />
Regie: J. J. Abrams allerdings weit entfernt.<br />
Darsteller: Joel Courtney,<br />
Elle Fanning<br />
Laufzeit: 112 min Bild<br />
FSK: ab 12 Jahren Ton<br />
Starttermin: 5. Januar 2012 3D<br />
2D-Blu-ray<br />
Anzeige<br />
DIE NETZWERK-DNA<br />
entschlüsselt für Ihre Stereo-Anlage.<br />
Denon Netzwerk-Audio-Player DNP-720AE. Es ist an der Zeit, die geliebte Stereo-Anlage mit den<br />
neuesten Netzwerk-Technologien aufzurüsten. Mit dem neuen Denon DNP-720AE entschlüsseln Sie die<br />
Netzwerk-DNA und genießen neue Musikquellen in echtem Denon-Klang. Über eine drahtlose oder kabelgebundene<br />
Verbindung zum Heimnetzwerk bietet der Player alle Facetten der neusten Audioübertragung<br />
inklusive AirPlay, Internetradio und Streaming von Netzwerkspeichern (NAS) Dank der DLNA 1.5-Unterstützung.<br />
Auch nach über 100 Jahren steht Denon für höchste Klangqualität von jeder Musikquelle. Überzeugen<br />
Sie sich selbst bei Ihrem autorisierten Denon-Händler und im neuen Video mit der Band Young<br />
The Giant auf www.denon.eu/DNP-720AE.<br />
DNP-720AE: Die Perfektionierung Ihrer<br />
Stereo-Anlage mit nur einem Gerät.<br />
Denon ist ein Warenzeichen oder eingetragenes Warenzeichen von D&M Holdings, Inc.
Conan 3D<br />
Der Film: Im brutalen Patriarchat<br />
groß geworden, wird<br />
Conan (Jason Momoa) zum<br />
Kämpfer erzogen und geht<br />
in dieser Rolle vollkommen<br />
auf. Als sein Vater (Ron<br />
Perlman) eines Tages von<br />
dem machtgierigen Khalar<br />
Zym (Stephen Lang) niedergestreckt<br />
wird, schwört der Junge Rache und<br />
beschreitet fortan den tragischen, dunklen Weg<br />
des Söldners und Plünderers. Die kämpferische<br />
Auseinandersetzung ist ein essenzieller Bestandteil<br />
des „Conan“-Films, denn auf eine große Schlacht<br />
folgt in der Regel eine weitere. Gewalt gehört<br />
natürlich zum „Conan“-Konzept dazu, störend ist<br />
aber die ideenlose und monotone Handlung, die<br />
auf Dauer entweder einschläfernd wirkt oder mit<br />
permanentem Dauergemetzel überfordert.<br />
Die Blu-ray: Der grobkörnige Look lässt trotz<br />
des hohen Kontrasts eine unglaubliche (!) Fülle an<br />
Details zu. Kaum eine aktuelle Produktion vermag<br />
es, eine optimale Kontrast-Schärfe-Kombination<br />
über die gesamte Lauflänge zu bieten, doch bei<br />
„Conan“ werden Sie sich kaum sattsehen können.<br />
Der 3D-Effekt kann leider nicht mithalten: Wie<br />
bei „Kampf der Titanen“ wurde die zusätzliche<br />
Dimension nachträglich integriert und macht sich<br />
leider ebenso kaum bemerkbar. Der stolze Aufpreis<br />
für die 3D-Disc ist somit kaum gerechtfertigt. Im<br />
Gegensatz dazu punktet die sinnvolle Variation der<br />
Lautstärke und der Film lotet Ihr Heimkino spielend<br />
aus. So beeindruckt der Ton mit imposantem<br />
Schwertgeklirr, überraschenden Surround-Details<br />
und pompösen tiefen Bässen. FT<br />
wwws.warnerbros.de/conanthebarbarian<br />
Vertrieb: Warner Home Empfehlenswert, weil: „Conan“ einfach<br />
Bildformat: MVC, 2.35 : 1<br />
großartige Bilder liefert! Und das<br />
war’s auch schon. Erwarten Sie nicht<br />
Tonformat: DTS-HD MA 5.1 zu viel von der Geschichte. Bestaunen<br />
Regie: Marcus Nispel<br />
Sie einfach die Schlachtengemälde und<br />
Sie werden zufrieden sein.<br />
Darsteller: Jason Momoa, Rachel<br />
Nichols, Stephen Lang<br />
Laufzeit: 112 min Bild<br />
FSK:<br />
ab 18 Jahren<br />
Ton<br />
Starttermin: 20. Januar 2012<br />
3D<br />
Pulp Fiction<br />
Der Film: Was soll man<br />
sagen: Mit „Pulp Fiction“<br />
lieferte Quentin Tarantino<br />
im Jahre 1994 mit gerade<br />
einmal 31 Jahren sein<br />
Opus magnum ab, dessen<br />
fantastische Ideenvielfalt,<br />
inszenatorische Raffinesse<br />
und unfassbare Coolness<br />
Standards gesetzt hat, die selbst er bis heute nie<br />
wieder so ganz erreichen konnte. Egal, wie oft man<br />
diesen Meilenstein des modernen Kinos bereits<br />
gesehen hat: Die genial ineinander verwobenen<br />
Storyfäden, die brillant aufspielenden Darsteller<br />
und der harte und gleichzeitig sehr intelligente Plot<br />
verfehlen auch beim x-ten Mal nicht ihre Wirkung<br />
und erinnern einen mit Vehemenz daran, warum<br />
dieser Film auf sämtlichen Bestenlisten der größten<br />
Filme aller Zeiten zu Recht ganz weit vorne landet.<br />
Die Blu-ray: Mit der Veröffentlichung dieser Special<br />
Edition tut Studiocanal wohl so einigen Sammlern<br />
einen großen Gefallen: Der entscheidende Film<br />
der 1990er Jahre steht bei vielen Kinoenthusiasten<br />
ganz oben auf der Blu-ray-Wunschliste. Legt man<br />
die Scheibe in den Player, wird die Vorfreude aufs<br />
Schönste bestätigt, denn was die Techniker aus<br />
dem Material herausgeholt haben, hätte man so<br />
nicht unbedingt erwartet. Gelegentlich zu blasse<br />
Farben und ein immer mal wieder etwas instabiler<br />
Bildlauf sind schon die einzigen kleinen Kritikpunkte<br />
an dieser wirklich gelungenen Blu-ray-Portierung.<br />
Der Sound wurde weit weniger aufgebohrt<br />
und enttäuscht mit seinem unvoluminösen Klang<br />
der Stimmen, was durchaus problematisch ist, da<br />
sich die Tonspur auf die Dialoge konzentriert. TW<br />
www.studiocanal.de<br />
Vertrieb: Studiocanal Empfehlenswert, weil: der wichtigste<br />
Bildformat: MPEG-4, 2.35 : 1<br />
und stilprägendste Film der 1990er<br />
Jahre in keiner Sammlung fehlen darf.<br />
Tonformat: DTS-HD MA 5.1 Zudem erscheint er in einer technisch<br />
Regie: Quentin Tarantino<br />
guten und bonustechnisch begeisternden<br />
Blu-ray-Version.<br />
Darsteller: J. Travolta, Samuel L.<br />
Jackson, U. Thurman<br />
Laufzeit: 155 min Bild<br />
FSK: ab 16 Jahren Ton<br />
Starttermin: 2. Februar 2012 3D<br />
2D-Blu-ray<br />
Bilder: Studiocanal, Warner Home<br />
32 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de
XXL-Titelstory mit<br />
allen Hintergründen<br />
und Geheimnissen<br />
<strong>TV</strong>-Revolution: superflach<br />
superleicht, super Bild<br />
JVC DLA-X70R im Test:<br />
Die neue Schärfereferenz?<br />
Warum Filmscheiben die<br />
Wiedergabe erschweren<br />
4K<br />
3840 x 2160<br />
superleicht, super eicht<br />
Bild<br />
superflach<br />
<strong>TV</strong>-Revolution:<br />
Geheimnissen<br />
und sen ründen<br />
N len<br />
Hintergründen<br />
allen<br />
140 cm<br />
NR. 2 MÄRZ/APRIL 2012<br />
www.hdplustv.de<br />
ENTHÜ<br />
HÜLLT<br />
SCHON<br />
JETZT<br />
EITEN<br />
EN<br />
NEUHEI<br />
D: 4,99, A: 5,75, CH: SFR 10,00,<br />
BeNeLux: 5,90 Italien, Spanien, Slowenien: 6,75,<br />
Griechenland: 7,60, Slowakei: 8,00<br />
JVC<br />
LG<br />
Loewe<br />
Panasonic<br />
Philips<br />
Samsung<br />
Sharp<br />
Sony<br />
Toshiba<br />
Panasonic<br />
Loewe<br />
LG<br />
JVC<br />
Jetzt 12 Ausgaben<br />
abonnieren & 3D-BLU-RAY gratis!<br />
auch online abonnieren unter www.auerbach-verlag.de/abo<br />
Ihre Vorteile im Abo:<br />
•12 Ausgaben nur 49 Euro<br />
•über 10 % Ersparnis<br />
gegenüber Kiosk<br />
•Lieferung frei Haus<br />
•eine Prämie Ihrer Wahl<br />
Ich möchte HD+<strong>TV</strong> abonnieren!<br />
Name, Vorname<br />
Straße, Nr.<br />
Wunschprämie einfach ankreuzen!<br />
Grand Canyon Aventure 3D<br />
Die Chroniken von Narnia –<br />
Die Reise auf der Morgenröte 3D<br />
SAW 7 3D*<br />
The Hole 3D<br />
HDMI Kabel 5 m<br />
DIGITAL-<strong>TV</strong> JETZT!<br />
NEUES INHALTE WISSEN KAUFBERATUNG<br />
66 JAHRE SONY<br />
140 cm<br />
OLED VON LG<br />
NEUE SENDER<br />
Mehr Programmvielfalt<br />
ohne Zusatzkosten<br />
HD-SERIEN<br />
„Mildred Pierce“ und<br />
„Boardwalk Empire“<br />
<strong>Neue</strong> <strong>TV</strong>-<strong>Ära</strong><br />
Echte LED-<strong>TV</strong>s mit perfektem Bild<br />
Google-<strong>TV</strong> endlich in Deutschland<br />
IFA<br />
NEUHEITEN<br />
JETZT SCHON<br />
ENTHÜLLT<br />
140 cm<br />
Bilder: Auerbach Verlag, istockphoto.com/gbrundin, Stock.xchng<br />
Ja, ich abonniere HD+<strong>TV</strong> ab der<br />
nächsten Ausgabe/ab Ausgabe<br />
___/ 2012 für zwei Jahre zum Preis<br />
von 49 Euro für 12 Ausgaben. (EU-<br />
Ausland und CH: 79,90 Euro für 12<br />
Ausgaben)<br />
Das Abonnement verlängert sich automatisch<br />
um jeweils ein weiteres Jahr<br />
zu den dann geltenden Konditionen,<br />
wenn nicht spätestens 7 Tage nach<br />
Erhalt der 11. Ausgabe schriftlich per<br />
Post oder Fax bei Auerbach Verlag und<br />
Infodienste GmbH, Lauchstädter Str.<br />
20, 04229 Leipzig gekündigt wurde.<br />
Mir ist bekannt, dass ich innerhalb<br />
von 2 Wochen nach Bestellung ohne<br />
Begründung bei Auerbach Verlag und<br />
Infodienste GmbH, Lauchstädter Str.<br />
20, 04229 Leipzig per Post oder Fax<br />
widerrufen kann. Maßgeblich ist der<br />
Tag der Absendung<br />
(Poststempel genügt).<br />
PLZ<br />
E-Mail<br />
Telefon/Mobil<br />
Geburtsdatum<br />
Ich zahle per Kreditkarte Bankeinzug Rechnung<br />
Daten für die Zahlung per Kreditkarte<br />
Name des Karteninhabers<br />
Kartennummer<br />
Kartenprüfnummer<br />
Gültigkeit der Karte<br />
Visa Mastercard American Express<br />
Datum, Unterschrift<br />
Wohnort<br />
Nur solange der Vorrat reicht. Versand der Prämien<br />
erst nach Zahlung des Abo-Betrages.<br />
* Bei SAW 7 ist ein Altersnachweis erforderlich.<br />
Daten für die Zahlung per Bankeinzug<br />
Kontoinhaber<br />
Kontonummer<br />
Bankleitzahl<br />
Geldinstitut<br />
Datum, Unterschrift<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Lauchstädter Straße 20, 04229 Leipzig 0341–1495513 abo@av.de<br />
0341–1495511<br />
4K<br />
3840 x 2160<br />
4K IM HEIMKINO<br />
BLU-RAY-FRUST<br />
VON LG<br />
OLED<br />
10 Preisbrecher-<strong>TV</strong>s<br />
42-Zoll-Klasse von<br />
500 bis 900 Euro<br />
IFA<br />
107 cm<br />
TESTS<br />
+<br />
EINSTELLHILFEN<br />
m cm 140<br />
Google-<strong>TV</strong> Deutschland<br />
endlich in Bild<br />
mit<br />
perfektem LED-<strong>TV</strong>s Echte<br />
e<br />
<strong>TV</strong>-<strong>Ära</strong><br />
eue
<strong>HD<strong>TV</strong></strong> im Jahr 2012<br />
<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Boom dank analoger Abschaltung<br />
Mit der Abschaltung des analogen Satellitenfernsehens<br />
zum 30. April 2012 werden die<br />
öffentlich-rechtlichen Sender von ARD und ZDF<br />
einen weiteren großen Schritt in Sachen <strong>HD<strong>TV</strong></strong><br />
gehen. Aufgrund der frei werdenden<br />
Übertragungskapazitäten wollen die<br />
Öffentlich-Rechtlichen insgesamt zehn neue<br />
HD-Ableger aufschalten. Im digitalen Kabel<br />
wird es hingegen eng und die Anbieter feilen<br />
bereits an der effizienteren Übertragung nach<br />
dem DVB-C2-Standard. Für die Annahme des<br />
Signals sind jedoch zwingend neue Receiver<br />
vonnöten, sonst würde bei einem internen<br />
Empfänger in einem aktuellen Flachbildfernseher<br />
das Bild schwarz bleiben.<br />
Im Jahr 2011 wurde bereits eine Vielzahl<br />
an HD-Kanälen aus der Taufe gehoben. Da<br />
wundert es nicht, dass es 2012 im Zuge der<br />
Abschaltung des analogen Satellitenfernsehens<br />
zu zahlreichen Programmaufschaltungen<br />
von neuen HD-Sendern kommt. Die<br />
öffentlich-rechtlichen Anbieter haben bereits<br />
eine Reihe zusätzlicher HD-Ableger angekündigt,<br />
aber auch die Privaten springen mit<br />
neuen Angeboten auf den HD-Zug auf.<br />
Am 30. April 2012 wird bekanntlich das analoge<br />
Satellitenfernsehen abgeschaltet und am selben Tag<br />
startet das öffentlich-rechtliche Fernsehen die Ausstrahlung<br />
seiner vier dritten Programme BR, NDR,<br />
SWR und WDR in hochauflösender Qualität. Zudem<br />
senden ab diesem Zeitpunkt auch die Partnerprogramme<br />
Phoenix, 3 Sat und Kika in HD. Hinzu<br />
kommen noch die digitalen Programmangebote<br />
des Zweiten Deutschen Fernsehens ZDF Neo HD,<br />
ZDF Kultur HD und ZDF Info HD. Nach aktuellen<br />
Angaben sollen im Jahr 2014 schließlich auch der<br />
HR, MDR und RBB ihr <strong>TV</strong>-Programm hochauflösend<br />
verbreiten. Die Digitalkanäle der ARD – Eins Extra<br />
HD, Eins Festival HD und Eins Plus HD – kommen<br />
dann ebenfalls hinzu. Der Anteil der nativen<br />
HD-Produktionen im Programm der öffentlichrecht<br />
lichen Sender wird seit Beginn der Regelausstrahlung<br />
von Das Erste HD, ZDF HD und Arte HD<br />
kontinuier lich erhöht und mittlerweile erstrahlen<br />
große Programm anteile gestochen scharf. Ein Blick<br />
in das deutschsprachige Nachbarland Schweiz<br />
offenbart ebenfalls zahlreiche Programmaufschaltungen<br />
in diesem Jahr. So springt die schweizerische<br />
Radio- und <strong>TV</strong>-Gesellschaft SRG SSR auf den<br />
HD-Zug auf und präsentiert ab Februar gleich sechs<br />
hochauflösende Programme im Format 720p.<br />
Mehr private HD-Sender<br />
Natü rlich lassen sich auch die großen privaten<br />
Programmanbieter nicht lumpen und kü ndigten<br />
ihrerseits die Aufschaltung zusätzlicher hochauflösender<br />
<strong>TV</strong>-Sender an. So hat der Medienkonzern Pro<br />
Sieben Sat 1 bekannt gegeben, dass Sat 1 Comedy<br />
zeitnah den Titel Sat 1 Emotions HD erhalten soll.<br />
Ein HD-Ableger von Kabel Eins Classics ist ebenfalls<br />
sehr wahrscheinlich, konkrete Details zum Startzeitpunkt<br />
sollen allerdings erst im Laufe dieses Jahres<br />
veröffentlicht werden. Auch im Hause der RTL-<br />
Gruppe tut sich einiges und es steht bereits fest,<br />
dass Super RTL seinen hochauflösenden Ab leger<br />
Super RTL HD auf der Astra-Plattform HD Plus<br />
Bilder: AFP, ARD, Cartoon Network, DFB, Henkel, Kabelnetwork, NDR-Brainpool <strong>TV</strong> GmbH, Schweizer Fernsehen, UEFA<br />
34 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de
Nicht nur die Olympischen Spiele werden in HD im Free-<strong>TV</strong> übertragen. Bilder links: Die Öffentlich-Rechtlichen wollen<br />
Ende April zehn HD-Sender aufschalten (oben). Die HD-Plus-Plattform wächst indes auf 13 Kanäle an (unten)<br />
starten will. Beispielsweise sollen US-amerikanische<br />
Serien, aber auch Eigenproduktionen des<br />
Schwester senders RTL 2 in nativem HD ausgestrahlt<br />
werden. Mit Super RTL HD wächst das HD-Plus-<br />
Portfolio somit auf insgesamt 13 <strong>TV</strong>-Programme an,<br />
was dem Verbreitungsweg Satellit zusätzlichen Auftrieb<br />
gibt – wie es sich bei den verschiedenen Kabelanbietern<br />
verhält, bleibt abzuwarten. Gesichert ist<br />
hingegen die Aufschaltung des hochauflösenden<br />
Frauensenders Glitz bei Kabel Deutschland. Der<br />
deutschsprachige Ableger des lateinamerikanischen<br />
Senders setzt inhaltlich auf eine Mischung aus Serien,<br />
Filmen und Dokumentationen, die speziell auf<br />
die weibliche Zielgruppe zugeschnitten sind. Neben<br />
Glitz wird bei Kabel Deutschland im Oktober 2012<br />
mit Cartoon Network HD zudem ein HD-Sender<br />
fü r Kinder aufgeschaltet. Um eine bessere Signalstärke<br />
sowie neue Kapazitäten fü r mehr <strong>TV</strong>-Kanäle<br />
zu schaffen, wird der Kabelanbieter außerdem erste<br />
Dienste auf DVB-C2-Basis starten. Kabel Deutschland<br />
erhofft sich damit vor allem die Einspeisung<br />
weiterer <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Programme ins Kabel. Fü r den<br />
Empfang ist jedoch der Kauf eines neuen Receivers<br />
unumgänglich, da integrierte Tuner in <strong>TV</strong>-Geräten<br />
nicht zum DVB-C2-Standard kompatibel sind.<br />
Hochauflösender Sport<br />
Egal ob Fußball, Formel 1 oder Leichtathletik: Sportfans<br />
kommen im Jahr 2012 definitiv auf ihre Kosten,<br />
wenn es um bedeutende Sportereignisse in brillanter<br />
HD-Qualität geht. Als großes sportliches Highlight<br />
steht 2012 nicht nur die Fußballeuropameisterschaft<br />
MIT DER ABSCHALTUNG DES ANALOGEN SATELLITENFERNSEHENS WIRD DER<br />
WEG FÜR UNZÄHLIGE HD-SENDER GEEBNET<br />
in Polen und der Ukraine auf dem Plan, auch die<br />
Olympischen Sommerspiele in London werden<br />
fü r Begeisterung sorgen. Die öffentlich-rechtlichen<br />
Sender ARD und ZDF werden alle wichtigen Spiele<br />
der Fußballeuropameisterschaft live im Free-<strong>TV</strong><br />
ü bertragen. Das Großereignis wird selbstverständlich<br />
in nativem HD ausgestrahlt. Der Pay-<strong>TV</strong>-<br />
Anbieter Sky Deutschland wird fü r weitere vier Jahre<br />
Partner des Deutschen Fußball-Bundes bleiben,<br />
auch die <strong>TV</strong>-Rechte am DFB-Pokal hat man sich<br />
gesichert. Im Jahr 2012 zeigt Das Erste als einziger<br />
Free-<strong>TV</strong>-Anbieter den Cup-Wettbewerb des DFB<br />
und wie schon bei der Fußballweltmeisterschaft<br />
im Jahr 2010 strahlt die ARD alle großen Sportereignisse<br />
in nativem HD aus. Wer Formel-1-Rennen<br />
bislang ü ber die Pay-<strong>TV</strong>-Plattform Sky verfolgt hat,<br />
muss wahrscheinlich in diesem Jahr den Sender<br />
wechseln, denn ü ber Skys Ausstieg aus der Formel-<br />
1-Übertragung wird derzeit heiß spekuliert. Schon<br />
bei der letzten Verlängerung Ende 2010 sollen die<br />
Vereinbarungen auf der Kippe gestanden haben, da<br />
der Sender RTL schon seit langer Zeit das Rennen im<br />
Free-<strong>TV</strong> erfolgreich präsentiert. Die Tour de France<br />
wird hingegen nur noch verschlüsselt auf Eurosport<br />
HD übertragen, denn die ARD hat sich nach eigenen<br />
Angaben aufgrund zu geringer Akzeptanz aus der<br />
Liveübertragung zurückgezogen.<br />
MARIA HOLLWITZ, DENNIS SCHIRRMACHER<br />
www.digitalfernsehen.de<br />
<strong>Neue</strong> HD-Sender im Jahr 2012<br />
Sender Sendestart Verschlüsselt<br />
BR HD 30. April nein<br />
NDR HD 30. April nein<br />
SWR HD 30. April nein<br />
WDR HD 30. April nein<br />
Phoenix HD 30. April nein<br />
3 Sat HD 30. April nein<br />
Kika HD 30. April nein<br />
ZDF Neo HD 30. April nein<br />
ZDF Kultur HD 30. April nein<br />
ZDF Info HD 30. April nein<br />
Glitz Mai ja<br />
Super RTL HD k. A. ja<br />
Cartoon N etwork k. A. ja<br />
Sat 1 Emotions HD k. A. ja<br />
Kabel Eins Classics HD k. A. ja<br />
Sportliche Großereignisse in HD<br />
Sportereignis Zeitraum Verschlüsselt<br />
Fußballeuropameisterschaft 8. Juni bis 1. Juli nein<br />
Leichtathletik-Europameisterschaft<br />
27. Juni bis 1. Juli nein<br />
Tour de France 30. Juni bis 22. Juli ja<br />
Olympische Sommerspiele 27. Juli bis 12. August nein<br />
Inhalte 35
Boardwalk Empire – Staffel 2<br />
Atlantic City der 1920er Jahre: Während der<br />
Alkoholhandel gesetzlich untersagt ist, macht<br />
das organisierte Verbrechen gute Geschäfte mit<br />
der Schmuggelware. Erlaubt ist, was gefällt, und<br />
neben der Nachkriegswirtschaft florieren auch<br />
Spielcasinos und zweifelhafte Etablissements.<br />
So kommt es nicht von ungefähr, dass der<br />
Herrscher über die Stadt gleichzeitig Politiker<br />
und Gangster in einer Person ist. Doch Enoch<br />
Thompson (gespielt von Steve Buscemi) sieht<br />
sich zunehmender Konkurrenz ausgesetzt.<br />
Allen voran sein Bruder Elias Thompson weiß als<br />
korrupter Polizeichef die Dinge gekonnt nach<br />
seinem eigenen Gusto auszulegen und verfügt<br />
über exzellente Kontakte zur Unterwelt – Al<br />
Capone lässt grüßen. Die Gefahr für einen<br />
Machtwechsel lauert somit im Inneren der<br />
Gangster-Clique. Ob Enoch am Ende der<br />
zweiten Staffel noch immer zur gesellschaftlichen<br />
Elite gehört, sehen Sie in der deutschen<br />
<strong>TV</strong>-Premiere – ab dem 29. Februar immer mittwochs<br />
um 20.15 Uhr auf TNT Serie.<br />
Darsteller und Kritiken<br />
Für die mit zwei Golden Globes und acht Emmy<br />
Awards ausgezeichnete Serie zeichnet Terence<br />
Winter verantwortlich, der bereits als Produzent<br />
der Mafia-Serie „Die Sopranos“ Erfolge<br />
feiern konnte. Im Rahmen der Pilotfolge von<br />
„Boardwalk Empire“ stand kein Geringerer als<br />
Martin Scorsese („Hugo“) hinter der Kamera;<br />
der Meisterregisseur will darüber hinaus auch an<br />
weiteren Folgen mitarbeiten. Die Darstellerriege<br />
ist nicht minder prominent besetzt: Hauptfigur<br />
Enoch Thompson wird von Steve Buscemi<br />
(links im Bild) verkörpert, Michael Shannon<br />
(„Zeiten des Aufruhrs“) spielt den Agenten<br />
Nelson Van Alden. Neben der Rolle des Enoch<br />
Thompson sticht insbesondere Jimmy Darmody<br />
(gespielt von Michael Pitt, rechts im Bild)<br />
hervor: Zunächst nur Thompsons Chauffeur,<br />
strebt Darmody nach Höherem und verleiht der<br />
zweiten Staffel von „Boardwalk Empire“ ein<br />
denkwürdiges Finale. Die von Kritikern hochgelobte<br />
<strong>TV</strong>-Serie wurde von HBO produziert – eine<br />
dritte Staffel ist bereits in Arbeit.<br />
Im<br />
HD-Serien<br />
Bilder: Home Box Office Inc.<br />
36 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de
Mildred Pierce<br />
Im März – und damit nahezu zeitgleich mit<br />
„Boardwalk Empire“ – startet die fünfteilige<br />
Miniserie „Mildred Pierce“ auf TNT Serie,<br />
die ihrerseits ein Remake des Filmklassikers<br />
„Solange ein Herz schlägt“ von 1945 darstellt.<br />
Kate Winslet („Titanic) spielt darin Mildred, eine<br />
couragierte, alleinerziehende Mutter im Amerika<br />
der 1930er Jahre, der das Hausfrauendasein<br />
zuwiderläuft und die stattdessen in die Selbstständigkeit<br />
flüchtet. Was anfangs mit einem<br />
schlichten Kellnerjob beginnt, endet gegen alle<br />
Erwartungen mit der Eröffnung eines eigenen<br />
Restaurants und Mildred muss sich schon bald<br />
zweifelhafter Liebhaber erwehren, die nur nach<br />
ihrem Geld trachten. Die Rahmenhandlung bildet<br />
allerdings das zerrüttete Familienleben, denn<br />
Mildreds Tochter Veda empfindet alles andere<br />
als Liebe für ihre Mutter und Mildred stehen<br />
folgenschwere Entscheidungen bevor, die nur<br />
selten im Einklang mit ihren Gefühlen stehen. So<br />
beginnt die fünfteilige Miniserie, wie sie endet:<br />
tragisch und aufwühlend.<br />
Fokus:<br />
auf TNT<br />
Darsteller und Kritiken<br />
Die mit fünf Emmy Awards ausgezeichnete, von<br />
HBO produzierte Serie lebt von den prominenten<br />
Darstellern. Allen voran Kate Winslet<br />
(Bildmitte) liefert in der Rolle der fürsorglichen<br />
Mutter eine rundum überzeugende Leistung<br />
ab, die nahtlos an die Qualitäten von Filmen<br />
wie „Zeiten des Aufruhrs“ und „Der Vorleser“<br />
anknüpft. Zudem steht mit Guy Pearce („The<br />
King‘s Speech“) in der Rolle des Liebhabers<br />
Monty Beragon (im Bild rechts) ein Darsteller<br />
gleichen Kalibers vor der Kamera – beide<br />
Schauspieler wurden für ihre Rollen ausgezeichnet.<br />
Regie führte bei allen fünf Episoden Todd<br />
Haynes, der vor zehn Jahren mit dem Sozialdrama<br />
„Dem Himmel so fern“ sein Können unter<br />
Beweis stellte. Die Kritiken der US-Fachpresse<br />
zu „Mildred Pierce“ fielen indes gemischt aus:<br />
Während die einen die intensive Charakterstudie<br />
aufgrund der intimen Darstellung nicht hoch<br />
genug loben konnten, empfand manch anderer<br />
Kritiker die Geschichte als unnötig gestreckt –<br />
sehenswert ist „Mildred Pierce“ dennoch.<br />
Inhalte 37
Sportnews nonstop<br />
Die Fakten<br />
24-Stunden-Programm<br />
von 6 bis 24 Uhr moderiert<br />
14 Moderatoren<br />
etwa 200 Mitarbeiter,<br />
davon 40 Redakteure<br />
6 Übertragungswagen<br />
deutschlandweites Reporternetz:<br />
10 Reporter im Süden, 3 im Norden,<br />
5 im Westen und 2 im Osten<br />
Bestandteil des „Sky Welt“-Paketes<br />
und somit für alle Sky-Abonnenten<br />
empfangbar<br />
Empfangsdaten über Astra 19,2 Grad Ost<br />
Sky Sport News HD: 12 304 MHz Horizontal,<br />
Symbolrate 27 500 Symbole/s,<br />
Fehlerschutz (FEC) 9/10<br />
Sky Sport News SD: 11 720 MHz Horizontal,<br />
Symbolrate 27 500 Symbole/s,<br />
Fehlerschutz (FEC) 3/4<br />
sowie in diversen Kabelnetzen zu<br />
empfangen<br />
Der Start von Sky Sport News HD ist ein<br />
Meilenstein – sowohl für den Pay-<strong>TV</strong>-<br />
Anbieter als auch die deutsche Fernsehlandschaft.<br />
Diese freut sich über einen<br />
neuen HD-Sender und eine für deutsche<br />
Verhältnisse vollkommen neue Sparte:<br />
den 24-Stunden-Sportnachrichtensender.<br />
Herzlich willkommen bei Sky Sport News HD – mit<br />
diesen Worten leiteten die Nachrichtenmoderatoren<br />
Kate Abdo (siehe auch Kasten auf Seite 39)<br />
und Thomas Fleischmann am 1. Dezember 2011<br />
eine neue Fernsehära bei Sky Deutschland ein.<br />
Nicht nur, dass mit Sky Sport News HD der erste<br />
deutschsprachige Sportnachrichtenkanal in HD<br />
an den Start ging – auch für Sky selbst war es<br />
eine Premiere von besonderer Tragweite. Roman<br />
Steuer, Senior Vice President von Sky Sport News<br />
HD, brachte es auf den Punkt: „Wir haben zum<br />
ersten Mal ein Sendergefühl im eigenen Haus,<br />
weil wir hier produzieren, weil hier Kabel rumliegen,<br />
weil hier Menschen mit Kameras rumlaufen.<br />
Und ich glaube, dass es auch für das Haus etwas<br />
Besonderes ist, zum ersten Mal selber Fernsehen<br />
machen zu können.“ Um das zu ermöglichen,<br />
musste der Pay-<strong>TV</strong>-Anbieter natürlich stark investieren<br />
und eine entsprechende Infrastruktur für<br />
solch ein ambitioniertes Senderprojekt schaffen.<br />
Millionen für ein Sendestudio<br />
Seit der Ankündigung des neuen Senders im<br />
Februar 2011 wurde über der Cafeteria des Sky-<br />
Hauptquartiers in München-Unterföhring kräftig<br />
umgebaut, um ein hochmodernes Fernsehstudio<br />
zu schaffen. Zwölf Architekten und 60 Arbeiter<br />
waren an dem ehrgeizigen Projekt beteiligt. Insgesamt<br />
wurden an 180 Arbeitstagen 170 Kilometer<br />
Kabel verlegt, knapp 400 Monitore installiert und<br />
hochmoderne Großbild-LED-Panels montiert. Fünf<br />
vollautomatische Kamerasysteme machen das<br />
Fernsehstudio von Sky Sport News HD zum modernsten<br />
in ganz Europa mit derzeit 200 Mitarbeitern.<br />
Verständlich, dass bei Sky zum Senderstart<br />
Sektlaune aufkam. Mehr als 200 geladene Gäste,<br />
darunter Uli Hoeneß, Franz Beckenbauer, Karl-<br />
Heinz Rummenigge, Matthias Sammer, Christian<br />
Seifert, Hans-Joachim Watzke, Boris Becker und<br />
Oliver Pocher waren im Foyer mit dabei, als der<br />
Countdown für den Startschuss des neuen Kanals<br />
eingeleitet wurde. Alle warteten gemeinsam mit<br />
der Führungsriege von Sky Deutschland gespannt<br />
auf die ersten Livebilder aus dem Studio, doch<br />
Bilder: Sky<br />
38 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de
Das außergewöhnliche Design des Studios sorgt für Aufsehen. Bilder links: Kate Abdo ist eines der Gesichter von<br />
Sky Sport News (oben). Die Kamerasysteme des Nachrichtenstudios arbeiten vollautomatisch (unten)<br />
erst, als die symbolische Stromzufuhr hergestellt<br />
wurde, gingen die ersten Bilder Punkt 12 Uhr<br />
über den Äther.<br />
Ein Meilenstein für Sky<br />
Kein Wunder, dass Brian Sullivan, Vorstandsvorsitzender<br />
von Sky Deutschland, nicht mit Superlativen<br />
sparte: „Der Start von Sky Sport News HD<br />
ist ein Meilenstein in der Geschichte von Sky. Ein<br />
24-Stunden-Sportnachrichtensender bedeutet<br />
etwas ganz <strong>Neue</strong>s in der deutschsprachigen <strong>TV</strong>-<br />
Landschaft. Mit dem Sender ergänzt Sky wiederum<br />
sein einzigartiges Portfolio an neuen Produkten<br />
in Sachen Übertragung zeigt Sky Sport News HD<br />
großes Potenzial: Sechs Übertragungswagen mit<br />
je einem Live- Reporterteam an Bord können von<br />
jedem sportlichen Highlight in der Republik und<br />
den Nachbarländern live berichten.<br />
Nachrichten rund um die Uhr<br />
Sky will mit dem neuen Nachrichtenkanal umfassend<br />
und rund um die Uhr über aktuelle Ereignisse<br />
aus dem Sport berichten. Erklärtes Ziel ist die allumfassende<br />
Information der Zuschauer, egal zu<br />
welcher Zeit diese den Sender einschalten. Ein<br />
14-köpfiges Moderatorenteam informiert dabei<br />
DER HAUPTFOKUS VON SKY SPORT NEWS HD LIEGT AUF DER SPORTART<br />
NUMMER EINS DER DEUTSCHEN: KÖNIG FUSSBALL<br />
profitiert der Sender seit Januar von der Unterstützung<br />
durch Transfermarkt.de. Sky Sport News HD<br />
schaltet regelmäßig live in das Hamburger Studio<br />
des Fußball-Informationsspezialisten, um über die<br />
spektakulärsten Deals und Hintergründe aus der<br />
Welt des runden Leders zu berichten. Im Startmonat<br />
Dezember bis einschließlich dem Vorabend<br />
des Bundesligarückrundenstarts am 19. Januar war<br />
Sky Sport News HD für alle Satellitenzuschauer und<br />
auch zahlreiche Kabelkunden in Deutschland völlig<br />
frei empfangbar. Ebenso wurde ein Livestream im<br />
Internet gesendet. Seit dem Rückrundenstart wird<br />
das Programm verschlüsselt ausgestrahlt, steht<br />
aber praktisch allen Abonnenten des Bezahlsenders<br />
zur Verfügung, da Sky Sport News HD im<br />
„Welt“-Paket integriert sein wird, das Grund lage<br />
jedes Sky-Abonnements ist.<br />
MIKE BAUERFEIND, CHRISTIAN HILL<br />
und Innovationen.“ In den letzten spannenden<br />
Minuten vor dem Start wurde die Exklusivität des<br />
Senders nochmals deutlich untermauert. Auch<br />
Franz Beckenbauer würdigte das Senderkonzept<br />
in gewohnt lockerer Manier: „Ich steh in der Früh<br />
auf, relativ zeitig ... und dann schalte ich einen<br />
Nachrichtensender ein – und dann schau ich mir<br />
die Nachrichten an. Und jetzt passiert das Gleiche<br />
mit dem Aufstehen, aber jetzt schalte ich den<br />
Sportnachrichtensender ein. Also extra für mich<br />
diesen Sender zu machen, da muss ich sagen:<br />
Respekt ...“ Wer zum Start einen roten Knopf<br />
erwartet hatte, wurde positiv überrascht, denn<br />
auch hier setzte der Pay-<strong>TV</strong>-Sender auf Symbolkraft<br />
und schaffte die Verbindung zwischen<br />
Sport und dem neuen Fokus auf Nachrichten auf<br />
besonders kreative Weise. Die Sport-Asse auf der<br />
einen und führende Sky-Verantwortliche auf der<br />
anderen Seite gingen die symbolische Verbindung<br />
durch das Zusammenstecken eines Stromkabels<br />
ein. Und unter Spannung war dann die gesamte<br />
Atmosphäre, als die ersten Liveschaltungen nach<br />
12 Uhr über die Fernsehbildschirme liefen. Auch<br />
täglich von morgens um 6 Uhr bis Mitternacht live<br />
aus dem konzentrischen Studio mit Panoramascheiben.<br />
Kurz nach dem Start ist der Sender allerdings<br />
von diesem Ziel noch etwas entfernt. Hauptschwerpunkt<br />
ist – das war nicht schwer zu erraten – der<br />
Fußball. So berichteten die Außenreporter in den<br />
ersten Tagen nach Senderstart fast ausschließlich<br />
über „König Fußball“, beispielsweise mit regelmäßigen<br />
Schalten vor das Münchener Hauptquartier<br />
des FC Bayern München in der Säbener Straße.<br />
Schnell sollen aber weitere Sportarten folgen.<br />
80 Prozent Fußball<br />
Die Fußballlastigkeit wird wohl auch in Zukunft<br />
bei Sky Sport News HD erhalten bleiben. Zielgebend<br />
war daher die Aussage, dass sich der Sender<br />
überwiegend um Sportarten kümmern möchte,<br />
in denen deutsche und österreichische Sportler<br />
erfolgreich sind. Da Fußball die Sportart mit der<br />
hierzulande größten Fanbasis ist, hat Senderchef<br />
Roman Steuer bereits angekündigt, dass<br />
der Kampf um das runde Leder etwa 80 Prozent<br />
des Programmanteils ausmachen wird. Hierbei<br />
Kate Abdo<br />
www.sky.de<br />
Die dreißigjährige Kate Abdo aus Manches<br />
ter ist als Chefmoderatorin das<br />
Gesicht bei Sky Sport News HD. Sie wurde<br />
als Tochter eines Sportlehrerpaares am 8.<br />
September 1981 geboren und interessierte<br />
sich schnell für Sprachen. Deutsch lernte<br />
sie bereits in England, das Abitur absolvierte<br />
sie in Spanien. Es folgten ein<br />
Dolmetscher-Studium und ein Praktikum<br />
bei der Deutschen Welle in Berlin, wo sie<br />
durch Zufall an den Job als Sportmoderatorin<br />
kam. Später ging es zurück nach<br />
England zu CNN, wo sie in London eine<br />
tägliche Sportsendung präsentierte. Von<br />
ihrem neuen Job in München erhofft sich<br />
die vielseitige Moderatorin vor allem, sich<br />
stärker einbringen und mitgestalten zu<br />
können, als ihr das innerhalb der starren<br />
Strukturen von CNN möglich war.<br />
Inhalte 39
Spielehöhepunkte in HD<br />
The Last Of Us<br />
Das Spiel: Die Menschheit<br />
ist dem Tode geweiht,<br />
eine unheilvolle Krankheit<br />
befiel erst die Pflanzen- und<br />
schließlich auch die Tierwelt.<br />
Menschen, die mit den<br />
Krankheitserregern in Kontakt<br />
kommen, verlieren nicht nur<br />
ihren Verstand, sondern auch<br />
ihr Antlitz. Unförmige Geschwülste wuchern aus<br />
den Köpfen der Betroffenen; seelenlose, animalische<br />
Zombies nehmen den Platz von Straßenarbeitern,<br />
Büroangestellten und Politikern ein. Die junge Ellie<br />
kam nach der todbringenden Tragödie zur Welt und<br />
sie kennt seit ihrer Geburt nur ein Ziel: Überleben.<br />
Zusammen mit dem ungleich älteren Joel durchkämmt<br />
sie die Überreste der USA auf der Suche<br />
DIE JUNGE ELLIE KAM NACH DER<br />
TRAGÖDIE ZUR WELT UND SIE KENNT<br />
NUR EIN ZIEL: ÜBERLEBEN<br />
nach Nahrung, Munition und scheinbar nicht mehr<br />
existierenden Überlebenden. „The Last Of Us“ ist ein<br />
emotional getragener Endzeitmix aus „I Am Legend“,<br />
„Enslaved“ und „The Road“, die blutigen Auseinandersetzungen<br />
mit den entstellten Zombies lassen<br />
aufgrund der realitätsnahen Charakterzeichnung (Sie<br />
spielen keinen Superhelden) echte Panik aufkommen.<br />
Für Zartbesaitete dürfte die Zombiehatz zwar zu viel<br />
des Guten sein, wer dagegen auf Endzeitfilme steht,<br />
sollte sich „The Last Of Us“ unbedingt vormerken.<br />
Die Technik: Die Entwicklerschmiede Naughty Dog<br />
führte Ende 2011 mit „Uncharted 3“ Sonys<br />
Playstation 3 an die Grenzen und lieferte ein grandioses<br />
Effektspektakel ab, wie es selbst auf hochgezüchteten<br />
PCs nur selten zu bestaunen ist. Mit „The Last Of<br />
Us“ gehen die Entwickler noch stärker ins Detail: Die<br />
Gesichtsanimationen und emotionalen Regungen der<br />
beiden Hauptcharaktere stehen computeranimierten<br />
Filmen in nichts mehr nach, der starke Hell-Dunkel-<br />
Kontrast sorgt für ein beklemmendes Gefühl. Die<br />
Außenszenarien punkten durch realistisch umgesetzte<br />
Natur sowie imposante Bauwerke. Die Interaktion zwischen<br />
den beiden Hauptcharakteren wird allerdings<br />
über die finale Qualität des Titels entscheiden: Werden<br />
die Dialoge sinnvoll in die Handlung integriert?<br />
Können Gestik und Mimik der Charaktere über die<br />
komplette Spielzeit mit dem Echtzeitvideo mithalten?<br />
Sollte Naughty Dog nach „Uncharted“ erneut das<br />
Unmögliche möglich machen, steht Spielefans das<br />
audiovisuelle Highlight 2012 bevor. CT<br />
www.thelastofus.com<br />
Hersteller: Sony Empfehlenswert, weil: „The Last Of<br />
Bildformat: 16 : 9, 720p Us“ den Überlebens- und Beschützerinstinkt<br />
weckt und eine erfrischend<br />
Tonformat: DD, DTS, PCM erwachsene emotionale Geschichte inmitten<br />
Genre: Action-Adventure/<br />
Horror<br />
des Horrors erzählt. Hier kommt<br />
der Überraschungshit des Jahres!<br />
HD-Konsole: PS3<br />
Spielzeit: k. A. Bild<br />
USK: ab 18 Jahren Ton<br />
Starttermin: 4. Quartal 2012 3D<br />
Auf ewig Zombie<br />
<strong>Vorschau</strong><br />
Seit rund 20 Jahren gehen Videospieler in<br />
3D-Grafik auf die Jagd nach Untoten. Mal<br />
entfaltet sich der Horror durch den Einfluss<br />
übernatürlicher Mächte („Alone In The Dark“)<br />
oder es steckt eine fragwürdige Chemieindustrie<br />
hinter den genetischen Experimenten<br />
(„Resident Evil“). Für „The Last Of Us“ griffen<br />
die Entwickler auf ein reales Naturphänomen<br />
zurück, das auch innerhalb einer BBC-Doku in<br />
beeindruckenden Makroaufnahmen bestaunt<br />
werden kann. Parasiten in Form von Pilzsporen<br />
setzen darin ganze Ameisenkolonien<br />
außer Gefecht, die Körper der Ameisen<br />
werden zu einem willenlosen Konstrukt und<br />
deren Köpfe dienen als Brutstätte für neue<br />
Parasiten. Ganz gleich, welche Ursache das<br />
Zombiedasein auch besitzt: Gesprächsbereit<br />
zeigen sich die mal mehr, mal weniger agilen<br />
Untoten nie.<br />
Bilder: Sony, Square Enix, Rockstar Games<br />
40 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de
Grand Theft Auto V<br />
Das Spiel: Für die einen sind<br />
die Gangster-Storys kinoreife<br />
Spielabenteuer, für die<br />
anderen ein geschmackloser<br />
Zeitvertreib. So viel ist sicher:<br />
Auch der fünfte Teil wird<br />
sämtliche Verkaufsrekorde<br />
brechen und erneut die<br />
Sittenwächter auf den Plan<br />
rufen. „GTA V“ entführt Sie in ein virtuelles Abziehbild<br />
von Los Angeles samt anliegenden Wäldern und<br />
Küstenstreifen und weckt Erinnerungen an „GTA San<br />
Andreas“. Von der eigenen Wohnung über Freizeitbeschäftigungen<br />
bis hin zur Kleidung dürfen Sie alles<br />
managen und neben vordefinierten Handlungssträngen<br />
den Vorzügen des Geldes nachgehen. Erstmals<br />
sollen mehrere Charaktere spielbar sein und Haustiere<br />
Einzug halten. Erlaubt ist, was gefällt – der Spieler<br />
bestimmt durch seine Taten das soziale Niveau.<br />
Die Technik: Auch der fünfte Teil wird keine<br />
Schönheitspreise gewinnen, denn matschige Texturen,<br />
Kantenflimmern, sichtbare Detailverluste bei<br />
entfernten Objekten und störender Grafikaufbau<br />
gehören auch im neuen „GTA“ dazu. Immerhin feilte<br />
Rockstar Games kräftig an den Animationen, sodass<br />
die virtuellen Bewohner noch realistischer auf ihre<br />
Umgebung reagieren. Sämtliche Fahrzeugmodelle<br />
erfreuen das Auge mit markanten Details und einem<br />
glaubhaften Schadensmodell. Die Musikuntermalung<br />
füllt mit ihren nachempfundenen Radiostationen<br />
wieder mehrere Datenträger und die Sprachausgabe<br />
gehört zum Professionellsten, was man in Videospielen<br />
geboten bekommt. Einzige Ungewissheit: Müssen<br />
Playstation-3-Besitzer nach „GTA IV“ erneut mit der<br />
grafisch schwächsten Portierung vorliebnehmen? CT<br />
www.rockstargames.com/V/<br />
Hersteller:<br />
Rockstar Games<br />
Bildformat: 16 : 9, 720p<br />
Tonformat: DD<br />
Genre: Action, Open-World-<br />
Adventure<br />
HD-Konsole: PS3, Xbox 360<br />
Empfehlenswert, weil: „Grand Theft<br />
Auto V“ die erfolgreichste Videospielserie<br />
aller Zeiten zu neuen Höhenfl ügen treibt<br />
und gekonnt wie kein anderer Titel eine<br />
spannungsgeladene Geschichte mit<br />
spielerischen Freiheiten verknüpft.<br />
Spielzeit: k. A. Bild<br />
USK: ab 18 Jahren Ton<br />
Starttermin: 2012<br />
3D<br />
<strong>Vorschau</strong><br />
Tomb Raider<br />
Das Spiel: Zurück zum<br />
Anfang: Das neue „Tomb<br />
Raider“ spielt zeitlich vor allen<br />
anderen Teilen und nichts ist<br />
mehr, wie es einmal war. Lara<br />
Croft wurde sichtlich verjüngt,<br />
aus einer unbezwingbaren<br />
Kämpferin ist eine verletzliche<br />
Frau geworden, die mehr<br />
einer Überlebenden als einer Abenteurerin gleicht.<br />
Der Spielablauf zeigt sich runderneuert: Stürze und<br />
Kletterpartien zehren nicht nur an der Ausdauer,<br />
sondern hinterlassen auch blutige Spuren. Um Rätsel<br />
zu lösen, spendieren die Entwickler der jungen Lara<br />
einen sechsten Sinn, sodass Sie wichtige Details der<br />
Umgebung auf den ersten Blick erkennen. Neben<br />
dem freien Erkunden der gefährlichen Natur stehen<br />
kinoreif inszenierte Sequenzen im Mittelpunkt, in denen<br />
Sie Tastenkommandos unter Zeitdruck eingeben.<br />
Die Technik: Nein, ganz so beeindruckend wie auf<br />
den Bildern sieht das neue „Tomb Raider“ nicht aus;<br />
sämtliche Aufnahmen entstammen dem vorgerenderten<br />
Trailer, der Maßstäbe in Sachen Animationsqualität<br />
und Effektdarstellung setzt – kein Wunder, schließlich<br />
stecken hinter den Sequenzen die Experten von<br />
Visual Works („Deus Ex“) und Ignition („Inception“).<br />
Doch auch die echten Spielszenen punkten durch<br />
realistische Animationen, die die Qualen der jungen<br />
Lara Croft immer wieder aufs <strong>Neue</strong> packend in Szene<br />
setzen. Die virtuelle Kamera fängt das Geschehen<br />
aus kinoreifen Perspektiven ein, bleibt zum Großteil<br />
aber hautnah hinter der Protagonistin. Musikalisch<br />
aufwühlend gibt sich der klassische Score. Einziger<br />
Nervfaktor während des Spielens bislang: Die junge<br />
Lara ächzt und wimmert bei jeder Bewegung. CT<br />
www.youtube.com/watch?v=nkYdYud__UM<br />
Hersteller: Square Enix Empfehlenswert, weil: das neue „Tomb<br />
Bildformat: 16 : 9, 720p Raider“ die totgesagte Serie wiederbeleben<br />
könnte wie Christopher Nolans<br />
Tonformat: DD<br />
Batman-Trilogie den dunklen Rächer. Statt<br />
Genre: Action-Adventure<br />
Supermodel-Attitüden legt die neue Lara<br />
echte Emotionen an den Tag.<br />
HD-Konsole: PS3, Xbox 360<br />
Spielzeit: k. A. Bild<br />
USK: ab 18 Jahren Ton<br />
Starttermin: 4. Quartal 2012 3D<br />
<strong>Vorschau</strong><br />
Inhalte 41
Kommende HD-Highlights<br />
Die Drei Musketiere in 3D<br />
Mass Effect 3 (PS3/Xbox 360)<br />
Apollo 18<br />
9.2.<br />
12.3.<br />
16.3.<br />
Garden State (Special Edition)<br />
Die Höhle der Vergessenen Träume (3D)<br />
Die Abenteuer von Tim und Struppi (3D)<br />
Blu-rays und Games<br />
1.3.<br />
SSX (PS3/Xbox 360)<br />
1.3.<br />
Oben (3D)<br />
8.3.<br />
Wickie auf großer Fahrt (3D)<br />
8.3.<br />
Street Fighter X Tekken (PS3/Xbox 360)<br />
9.3.<br />
13.3.<br />
FIFA Street (PS3/Xbox 360)<br />
13.3.<br />
Silent Hill: Downpour (PS3/Xbox 360)<br />
15.3.<br />
Soloalbum<br />
15.3.<br />
Spec Ops: The Line (PS3/Xbox 360)<br />
15.3.<br />
22.3.<br />
Game Of Thrones – Staffel 1<br />
30.3.<br />
Happy Feet 2 (3D)<br />
2.4.<br />
Krieg der Götter (3D)<br />
5.4.<br />
Real Steel<br />
12.4.<br />
Bilder: 2K, 20th Century Fox Home, Ascot, Bioware, Capcom, Concorde Home, Constantin Film, Disney, EA Sports, Konami, Paramount Home, Sony Pictures Home, Studiocanal, Universal, Universum, Warner<br />
42 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de
Boardwalk Empire (2. Staffel)<br />
You Don‘t Know Jack – Ein Leben für den Tod<br />
The Thing<br />
ab 29.2.<br />
30.3.<br />
März<br />
The Rite – Das Ritual<br />
Aushilfsgangster<br />
What A Man<br />
3.3.<br />
März<br />
März<br />
Fast & Furious 5<br />
Der ganz normale Wahnsinn – Working Mum<br />
Wickie auf großer Fahrt<br />
4.3.<br />
März<br />
März<br />
Mildred Pierce<br />
Die Abenteuer von Tim und Struppi<br />
Happy Feet 2<br />
4.3.<br />
März<br />
April<br />
Black Swan<br />
11.3.<br />
The American<br />
17.3.<br />
World Invasion: Battle Los Angeles<br />
25.3.<br />
Dreiviertelmond<br />
März<br />
Männerherzen ... und die ganz, ganz große Liebe<br />
März<br />
Paranormal Activity 3<br />
März<br />
In Time<br />
April<br />
Krieg der Götter<br />
April<br />
Real Steel<br />
April<br />
Video-on-Demand<br />
Inhalte 43
48 | Wenn Blu-rays die Wiedergabe verweigern<br />
Das Popcorn steht bereit, die Familie wartet gebannt, doch der neueste Blockbuster will einfach<br />
nicht starten. Wir zeigen Ihnen, warum einige Discs nicht laufen, was Sie dagegen unternehmen<br />
können und wie sich die Industrie zu diesem Sachverhalt positioniert<br />
Dennis Schirrmacher,<br />
Redakteur<br />
Geistiges Eigentum in Form von Filmen<br />
und Musik muss geschützt werden,<br />
keine Frage. Dennoch scheint im<br />
digitalen Zeitalter noch keine zufriedenstellende<br />
Lösung für Rechteinhaber<br />
und Konsumenten zu existieren: So<br />
findet auf der einen Seite geschütztes<br />
Material als illegaler Download seinen<br />
Weg ins Internet und auf der anderen<br />
Seite plagen sich ehrliche Käufer mit<br />
restriktiven Kopierschutzansätzen – im<br />
Endeffekt werden wir alle als potenzielle<br />
Raubkopierer gebrandmarkt.<br />
Auch im modernen Wohnzimmer ist<br />
das Thema allgegenwärtig und der<br />
erneuerbare Kopierschutz der Blu-ray<br />
Disc sorgt dafür, dass aktuelle Filme<br />
auf älteren Playern nicht wiedergegeben<br />
werden können. Sie müssen dem -<br />
nach zwingend über einen Internet an -<br />
schluss verfügen, damit Sie die Aktualisierung<br />
herunterladen können, und<br />
hoffen, dass der Hersteller diese zeitnah<br />
bereitstellt. Im Musikbereich wurde<br />
dagegen der Kopierschutz in Form<br />
des Digital Rights Managements (DRM)<br />
zurückgezogen und ich hoffe inständig,<br />
dass sich auch im Videobereich<br />
am Ende die Vernunft durchsetzt.<br />
50 | Internet nachrüsten<br />
Eine Box für alles: So rüsten Sie Ihren<br />
Fernseher mit umfangreichen Onlinefunktionen<br />
inklusive Hbb<strong>TV</strong> aus<br />
54 | Fernbedienung 2 .0<br />
Die Vernetzung macht auch vor dem<br />
Wohnzimmer nicht halt. Wir zeigen, was<br />
moderne Tablets an Mehrwert bieten<br />
Tipp des Monats:<br />
Deponia*<br />
Die in Hamburg sitzende<br />
Entwicklerschmiede<br />
Daedalic gilt als Bastion<br />
des klassischen Pointand-Click-Adventures<br />
und liefert abermals ein<br />
extrem stimmiges und<br />
witziges Grafikabenteuer<br />
*Voraussetzung: PC in HD-Auflösung ab.<br />
Bilder: Daedalic, Sony, Sony DADC, Videoweb<br />
44 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de
HD Plus vs. CI Plus<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Kathrein, Vantage<br />
Restriktionen von CI Plus<br />
Inhalteanbieter und Rechteinhaber<br />
schöpfen bei der digitalen HD-Ausstrahlung<br />
einige Mittel aus, um die weitere<br />
Nutzung des Materials einzuschränken.<br />
die Aufzeichnung kann vollkommen<br />
unterbunden werden<br />
eine Aufnahme ist möglich, die Wiedergabe<br />
wird aber zeitlich begrenzt<br />
(zwischen 6 Stunden und 61 Tagen)<br />
zeitversetztes Fernsehen wird unterbunden<br />
oder begrenzt (bis 90 Minuten)<br />
Spulen wird komplett oder teilweise<br />
unterbunden<br />
Fernsehaufnahmen werden an das<br />
jeweilige Aufnahmegerät gebunden<br />
(Aufnahmen können von keinem<br />
anderen Gerät wiedergegeben werden)<br />
analoge Signalausgabe mit Kopierschutz<br />
(Macrovision) wird vorgeschrieben<br />
kein gleichzeitiges Enschlüsseln<br />
mehrerer Sender<br />
Bindung des Gerätes an den Verschlüsselungsstandard<br />
von HD Plus, bei<br />
Verstößen ist Deaktivierung aus der<br />
Ferne möglich<br />
Wenn man sich in der schönen neuen<br />
HD-Fernsehwelt umschaut, kommt<br />
man zwangsläufig an den privaten<br />
HD-Sendern nicht vorbei, will man das hochauflösende<br />
Angebot nicht künstlich eingrenzen.<br />
Schnell trübt sich aber der Blick, sobald<br />
rigorose Kopierschutzmechanismen greifen,<br />
die von den frei empfangbaren HD-Kanälen<br />
nicht eingesetzt werden. Dabei konkurrieren<br />
zwei Systeme zur Entschlüsselung, beide mit<br />
unterschiedlichen Vor- und Nachteilen.<br />
Für runde 4,50 Euro im Monat bekommen die<br />
Kunden der HD-Plus-Plattform praktisch alle deutschen<br />
Privatsender in hochauflösender Bildqualität<br />
ins Wohnzimmer geliefert, mittlerweile sind zwölf<br />
Programme als HD-Variante empfangbar. Doch<br />
jeder Zuschauer erkauft sich mit dieser Extragebühr<br />
nicht nur eine deutlich bessere Bildqualität<br />
im Vergleich zur SD-Ausstrahlung, sondern auch<br />
zusätzliche Einschränkungen in puncto Empfang<br />
und Aufzeichnung der Inhalte. Diese Restriktionen<br />
machen sich in erster Linie durch Einschränkungen<br />
beim zeitversetzten Fernsehen (Time-Shift) und bei<br />
den Aufnahmefunktionen bemerkbar. Doch selbst<br />
wenn man sich mit den Nachteilen abfinden kann,<br />
bringen die Unterschiede zwischen den offiziellen<br />
Empfangswegen für HD Plus ganz unterschiedliche<br />
digitale Barrieren mit sich, die oft selbst der Verkäufer<br />
im örtlichen Elektronikmarkt nicht umfassend<br />
darstellen kann.<br />
CI-Receiver<br />
Die bisher einfachste Lösung für den Empfang von<br />
HD-Plus-Sendern sind CI-Receiver mit standardisierter<br />
Hardware, die den Betrieb mit verschiedenen<br />
Modulen und Smartcards zulassen. Mit dem Legacy-<br />
CAM von HD Plus werden ausgewählte CI-Geräte<br />
für den Empfang der hochauflösenden Privatsender<br />
vorbereitet. Voraussetzung ist jedoch, dass der<br />
Receiver für die Nutzung mit dem Legacy-CAM freigegeben<br />
ist. Außerdem muss ein Software-Update<br />
eingespielt werden, das den Empfang von HD Plus<br />
ermöglicht bzw. den Receiver zwingt, die Restriktionen<br />
der Programmanbieter umzusetzen.<br />
HD Plus<br />
Mit dem HD-Plus-Start kamen auch neue Digitalreceiver<br />
auf den Markt, die speziell für den Empfang<br />
der hochauflösenden Sender optimiert wurden –<br />
erkennbar am HD-Plus-Logo. Konkret bedeutet<br />
dies: Statt einer offenen CI-Schnittstelle wurde das<br />
Wissen 45
Sender der HD-Plus-Plattform begrenzen Time-Shift und Aufnahme. Bilder links: Das Legacy-Modul ermöglicht<br />
den Empfang über CI-Schnittstellen (oben). Die CI-Plus-Authentifizierung fällt langwierig aus (unten)<br />
Entschlüsselungssystem wieder im Gerät integriert<br />
(embedded). Die Rechteinhaber haben auch bei<br />
dieser Variante den vollen Zugriff auf alle Restriktionen:<br />
Time-Shift wird z. B. bei HD-Plus-Receivern<br />
wirkungsvoll unterbunden bzw. eingeschränkt.<br />
Möglich ist zwar das Anhalten einer laufenden Sendung<br />
und auch das Zurückspulen ist aktuell gestattet,<br />
das Vorspulen jedoch nicht. Schuld an diesen<br />
Einschränkungen sind nicht nur die Rechteinhaber,<br />
sondern auch die Sender selbst, die das Überspringen<br />
der Werbeeinblendung verhindern wollen. Bei<br />
der normalen Aufnahme gibt es erfreulicherweise<br />
deutlich weniger Restriktionen. Grundsätzlich sind<br />
mit diesem Receiver-Typ Aufnahmen möglich,<br />
sie werden allerdings verschlüsselt auf Speicherstick<br />
oder Festplatte abgelegt. Und auch hier gilt:<br />
Anhalten ja, Vorspulen nein. Kann sich der Nutzer<br />
mit diesen Vorgaben anfreunden, ist ein HD-Plus-<br />
Receiver zumindest einen Blick wert.<br />
CI Plus<br />
Bei CI Plus handelt es sich nicht um eine Weiterentwicklung<br />
des CI-Standards, sondern lediglich um<br />
eine Modifikation. Diese beinhaltet eine neue Funktion,<br />
die die sogenannte Usage Rules Information<br />
(URI) auslesen kann. Jene im Datenstrom eingebundenen<br />
Kopierschutzflags ermöglichen es Inhalteanbietern,<br />
die Nutzung von CI-Plus-Geräten in verschiedenster<br />
Form einzuschränken (siehe Kasten auf<br />
Seite 45). Die Beschränkungen bei Time-Shift und<br />
den Aufnahmefunktionen werden strikt umgesetzt:<br />
Das Aufnehmen ist generell nicht möglich; sollte bei<br />
manchen Geräten die Aufzeichnung starten, ist das<br />
Abspielen nur für einen Zeitraum von 90 Minuten<br />
ab Beginn der Aufzeichnung ausführbar. Gleiches<br />
gilt für Time-Shift. Eine dauerhafte Archivierung der<br />
HD-Inhalte ist somit untersagt, weshalb die HD-<br />
Plus-Plattform und die CI-Plus-Schnittstelle speziell<br />
von Verbraucherschützern kritisch beäugt werden.<br />
Allerdings wird niemand zur Nutzung der neuen<br />
ES EXISTIEREN DURCHAUS ALTERNATIVEN, UM DIE BESCHRÄNKUNGEN ZU<br />
UMGEHEN – JEDOCH BEWEGEN SICH DIESE AM RAND DER LEGALITÄT<br />
HD-Inhalte gezwungen: Verzichtet der Käufer auf<br />
den Empfang der HD-Plus-Sender, lassen sich auch<br />
CI-Plus-Geräte ganz normal als Free-to-Air-Receiver<br />
(FTA) einsetzen. Wollen Sie nur Fernsehen schauen,<br />
ohne Time-Shift und Aufnahmefunktion zu nutzen,<br />
können Sie zudem ruhigen Gewissens auf den Empfang<br />
der HD-Privatsender umsteigen.<br />
Alternativen<br />
Viele Hersteller bieten alternative CI-Module an,<br />
die sowohl mit der Smartcard von HD Plus als auch<br />
der CI-Plus-Schnittstelle zurechtkommen. Damit<br />
lassen sich auch ältere Fernseher zum Empfang<br />
überreden – ohne jegliche Einschränkungen. Das<br />
Beste daran: Sendungen können unverschlüsselt<br />
auf der Festplatte gespeichert werden und<br />
Time-Shift ist gleichfalls nutzbar. Die entsprechenden<br />
CAMs werden aus rechtlichen Gründen<br />
jedoch stets mit einer freien Firmware ausgeliefert<br />
und erst durch das Aufspielen einer speziellen<br />
Software-Version lässt sich der Empfang realisieren.<br />
Auch diverse externe Empfänger auf Linux-<br />
Basis bieten Möglichkeiten, die HD-Plus-Karte ohne<br />
Gängelungen zu nutzen, sogenannte CI-Softcams<br />
können mit mehr oder weniger großem Aufwand<br />
auf der Box installiert werden. Für Receiver ohne<br />
Linux finden sich in einschlägigen Foren im Internet<br />
gepatchte Firmwares, die aus den entsprechenden<br />
Receivern HD-Plus-Empfänger zaubern. Die<br />
Alternativen sind allerdings nicht unbedenklich:<br />
Zum einen verstoßen Nutzer damit unter Umständen<br />
gegen die AGBs des HD-Plus-Betreibers<br />
Astra und außerdem wird der Empfang mit nicht<br />
zertifizierten Geräten keinesfalls garantiert. Zum<br />
anderen handelt der Nutzer mit dem Aufspielen<br />
einer passenden Firmware auf das Modul oder den<br />
Receiver bzw. der Installation eines Softcams möglicherweise<br />
rechtswidrig, weil es sich um gepatchte<br />
Versionen handelt, die unter Umständen Rechte an<br />
der ursprünglichen Entschlüsselungssoftware verletzen.<br />
Ob sich ein Nutzer diesem Risiko aussetzt,<br />
muss er letztlich immer selbst entscheiden und<br />
natürlich auch verantworten.<br />
MIKE BAUERFEIND, CHRISTIAN HILL<br />
www.hd-plus.de<br />
Die Systeme und ihre Einschränkungen im Überblick<br />
CI-Schnittstelle CI-Plus-Schnittstelle HD-Plus-Receiver<br />
Time-Shift ja ja; nur maximal 90 Min. möglich ja<br />
Vorspulen nein ja nein<br />
Rückspulen ja ja ja<br />
Aufnahme ja nein ja<br />
Vorspulen nein – nein<br />
Rückspulen nein – ja<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Kathrein, Vantage<br />
46 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de
„<br />
01<br />
12<br />
„Source Code“:<br />
Explosive Zeitreise<br />
„D<br />
Er rst<br />
„Jurassic Park<br />
Ultimate Trilogy“<br />
Starkes Duo –<br />
starke Prämie<br />
Jetzt je 6 Ausgaben HD+<strong>TV</strong> und Blu-ray Magazin<br />
abonnieren und Blu-ray TRUE BLOOD GRATIS!<br />
Deutschland: 4,50 € EU: 4,90 € Schweiz: 8,70 CHF • Ausgabe 1/12<br />
Jetzt abonnieren<br />
und Blu-ray Disc<br />
True Blood GRATIS!<br />
DAS MAGAZIN FÜR HÖCHSTEN FILMGENUSS +++ Harry Po ter 7.2, Source Code, Jurassic Park, Der König der Löwen 3D +++<br />
50 000 Euro<br />
Das war 2011<br />
510 Blu-ray-Tests<br />
auf einen Blick<br />
Blaue Weihnacht<br />
Die besten Filme<br />
zum Fest<br />
The Tempest<br />
85 Blu-ray-Tests:<br />
Preise im Wert von über<br />
Mitmachen und gewinnen<br />
Bildgewaltiges Epos<br />
nach Shakespeare<br />
D A S M A G A Z I N F Ü R H Ö C H S T E N F I L M G E N U S S<br />
True Blood:<br />
· Erotisches wie gruseliges<br />
Serienvergnügen!<br />
· 642 Minuten<br />
· 12 Episoden<br />
· 5 Blu-ray Discs<br />
· Blu-ray Picture-In-Picture-<br />
Experience<br />
_BR201201_TitelV5_SK.indd 1<br />
„Der König der Löwen“:<br />
Erstmals in echtem 3D<br />
Ihre Vorteile im Abo:<br />
•12 Ausgaben für<br />
49,80 Euro *<br />
•Lieferung frei Haus<br />
•Blu-ray Disc GRATIS<br />
Ja, ich abonniere die HD+<strong>TV</strong><br />
und das Blu-ray Magazin ab der<br />
nächsten Ausgabe/ab Ausgabe<br />
___/ 2012 für jeweils ein Jahr<br />
zum Gesamtpreis von 49,80<br />
Euro* für 12 Ausgaben. (EU-<br />
Ausland und CH: 89,90 Euro für<br />
12 Ausgaben).<br />
Das Abonnement verlängert<br />
sich automatisch um jeweils<br />
ein weiteres Jahr zu den dann<br />
geltenden Konditionen, wenn<br />
nicht spätestens 7 Tage nach<br />
Erhalt der 5. Ausgabe schriftlich<br />
per post oder Fax bei Auerbach<br />
Verlag und Infodienste GmbH,<br />
Lauchstädter Str. 20, 04229<br />
Leipzig gekündigt wurde.<br />
Mir ist bekannt, dass ich<br />
innerhalb von zwei Wochen<br />
nach Bestellung ohne Begründung<br />
bei Auerbach Verlag und<br />
Infodienste GmbH, Lauchstädter<br />
Str. 20, 04229 Leipzig<br />
per Post oder Fax widerrufen<br />
kann. Maßgeblich ist der Tag<br />
der Absendung (Poststempel<br />
genügt).<br />
* 2 Abonnements für<br />
je 24,90 Euro.<br />
Ich möchte 6 × HD+<strong>TV</strong> + 6 × BLU-RAY MAGAZIN abonnieren!<br />
Name, Vorname<br />
Straße, Nr.<br />
PLZ<br />
Wohnort<br />
E-Mail<br />
Telefon/Mobil<br />
Geburtsdatum<br />
Ich zahle per Kreditkarte Bankeinzug Rechnung<br />
Daten für die Zahlung per Kreditkarte<br />
Name des Karteninhabers<br />
Kartennummer<br />
Kartenprüfnummer<br />
Gültigkeit der Karte<br />
Visa Mastercard American Express<br />
Datum, Unterschrift<br />
Nur solange der Vorrat reicht.<br />
Versand der Prämie erst nach Zahlung des Abo-Betrages.<br />
Daten für die Zahlung per Bankeinzug<br />
Kontoinhaber<br />
Kontonummer<br />
Bankleitzahl<br />
Geldinstitut<br />
Datum, Unterschrift<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Lauchstädter Straße 20, 04229 Leipzig 0341–1495513 0341–1495511 abo@av.de
Streikende Blu-rays<br />
Kopierschutz verhindert Filmabend<br />
Hochauflösende Bilder und Tonspuren<br />
sind für die Filmstudios ein wertvolles Gut.<br />
Dementsprechend werden die Inhalte auf<br />
Blu-ray Discs rigoros geschützt. Anfangs<br />
sollte dies das Advanced Access Content<br />
System (AACS) sicherstellen, das jedoch<br />
schnell geknackt wurde. Der erweiterte<br />
Kopierschutz BD+ ist seit 2007 aktiv und<br />
gibt sich flexibler. So können Rechteinhaber<br />
auf eine etwaige Kompromittierung<br />
reagieren und BD+ aktualisieren –<br />
der Kopierschutz ist so immer auf dem<br />
aktuellsten Stand. Als Zuschauer müssen<br />
Sie deshalb regelmäßig Ihren Player über<br />
ein Firmware-Update auf die neueste<br />
Version aktualisieren, sonst wird der<br />
Zugriff Ihres Abspielers als illegal eingestuft<br />
und das Bild bleibt schwarz.<br />
Im Wohnzimmer schnurrt die neueste Technik<br />
und die ganze Familie freut sich schon auf<br />
den gemeinsamen Filmabend. Kurz nachdem<br />
die Blu-ray Disc in den Player ge schoben<br />
wurde, macht sich jedoch Ernüchterung breit,<br />
denn die Wiedergabe wird verweigert. Wir<br />
erklären Ihnen, warum es überhaupt zum<br />
Unterhaltungs-GAU kommt. Dafür hat sich die<br />
Redaktion der HD+<strong>TV</strong> bei Geräteherstellern,<br />
Filmstudios und Händlern umgehört.<br />
Statt den aktuellen Kinofilm in bester Bildqualität<br />
bewundern zu können, erblicken Sie Bildfehler<br />
oder ein abruptes Filmende – nichts geht mehr. In<br />
der Regel macht Ihnen an dieser Stelle der Kopierschutz<br />
der neuesten Filmscheiben einen Strich<br />
durch die Rechnung (siehe Kasten links). Wie uns<br />
z. B. Alexander Krüger, Product Manager Home<br />
Entertainment LG Deutschland, mitteilte, setzt<br />
jedes Filmstudio auf verschiedene Varianten des<br />
globalen Kopierschutzes BD+ der Blu-ray Disc.<br />
Damit soll in erster Linie das illegale Kopieren einer<br />
Disc unterbunden werden. Viele Player verstehen<br />
sich jedoch nicht auf Anhieb mit den neuen Ausführungen<br />
des Kopierschutzes und verweigern die<br />
Wiedergabe. Damit das Abspielgerät mit der neuen<br />
Variante zurechtkommt, muss die Software des<br />
Players aktualisiert werden. Doch bis dahin ist es<br />
ein weiter Weg, schließlich müssen die Filmstudios<br />
die neue Version des Kopierschutzes erst bei den<br />
Geräteherstellern einreichen. Diese wird dann<br />
überprüft und findet anschließend in Form einer<br />
Software-Aktualisierung den Weg auf Ihren Player.<br />
Nach überstandener Fehlersuche kann das Update<br />
direkt über das Internet oder via Datei auf dem<br />
USB-Stick eingespielt werden. Haben Sie keinen<br />
Internetzugang, hilft nur eine Anforderung beim<br />
Hersteller selbst. Durch die Beteiligung mehrerer<br />
Parteien an diesem Vorgang sind laut Krüger teils<br />
wochenlange Verzögerungen nicht vermeidbar und<br />
es kann vorkommen, dass Sie einen neu erstandenen<br />
Film nicht auf Anhieb abspielen können. Vor<br />
allem Blockbuster wie „Harry Potter und die Heiligtümer<br />
des Todes Teil 2“ versprechen einem Studio<br />
Rekordeinnahmen und werden dementsprechend<br />
mit einem besonders resistenten Kopierschutz<br />
ausgestattet – eine hohe Ausfallquote mit älteren<br />
Playern ist vorprogrammiert.<br />
Gegenmaßnahmen<br />
Nicht nur Filminhalte, sondern auch Bonusfunktionen<br />
wie etwa über BD-Java realisierte Extras<br />
Bilder: LG, Panasonic, Philips, Sony DADC<br />
48 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de
Je nach Film und Blu-ray-Player können im Praxisbetrieb Fehler auftreten. Bilder links: 20th Century Fox weist<br />
auf mögliche Probleme hin (oben). Nach einem Firmware-Update sind Abspielfehler meist ausgemerzt (unten)<br />
können den Player aus dem Tritt bringen, wie uns<br />
Bettina Jönsson, Manager Marketing AVM Philips<br />
GmbH, im Interview mitteilte. Komplexe Disc-<br />
Strukturen sind ebenfalls für Probleme mitverantwortlich.<br />
So verfügt z. B. die Blu-ray Disc „Spiel mir<br />
das Lied vom Tod“ über eine sogenannte Seamless-<br />
Branching-Kapitelstruktur, um zwei Fassungen des<br />
Filmes auf der Disc abzulegen – bei einigen Playern<br />
führte dies zu spontanen und unvermittelten<br />
Kapitelsprüngen. Dass ein Film partout nicht<br />
laufen will, ist hingegen eher unwahrscheinlich,<br />
erklärte uns Jönsson, es sei denn, Sie verfügen<br />
über einen Blu-ray-Player der ersten Generation,<br />
der nicht mehr mit Aktualisierungen seitens des<br />
Herstellers versorgt wird. Natürlich versuchen die<br />
Filmstudios und Gerätehersteller, derartige Situationen<br />
bereits im Vorfeld zu vermeiden. 20th Century<br />
Fox Home Entertainment beispielsweise testet<br />
Blu-rays schon vor der Veröffentlichung auf den<br />
gängigen neuen Abspielgeräten, so Clemens Hoh,<br />
PR-Mana ger des Studios. Weiterhin schildert er,<br />
dass bis jetzt alle Probleme mit Blu-ray Discs von<br />
20th Century Fox Home Entertainment durch ein<br />
Firm ware-Update des jeweiligen Abspielers behoben<br />
werden konnten. Das Studio setzt zudem<br />
auf Aufklärungsarbeit und weist vor dem Film<br />
auf die möglichen Ursachen hin. Auch das große<br />
Online versandhaus Amazon setzt auf Prävention<br />
und informiert auf einer extra eingerichteten Hilfeseite<br />
zu der Thematik. Außerdem erklärt diese<br />
Laien, worum es sich bei einem Firmware-Update<br />
handelt und wie man es durchführt. Beim Einkauf<br />
BLOCKBUSTER WERDEN MIT NEUESTEM KOPIERSCHUTZ AUSGESTATTET –<br />
EINE HOHE AUSFALLQUOTE MIT ÄLTEREN PLAYERN IST VORPROGRAMMIERT<br />
kann der Hinweis kaum übersehen werden, denn<br />
die Details sind in jedem Blu-ray-Artikel verlinkt.<br />
Auf dem Rücken der Zuschauer<br />
Natürlich verkaufen viele Studios und Hersteller<br />
den Update-Wahn als Feature, denn so wächst<br />
der Player stets mit seinen Anforderungen. Im<br />
Endeffekt wird der Zuschauer aber zum unfreiwilligen<br />
Mitspieler im Kampf gegen Raubkopierer<br />
und wird gezwungen, dem Katz-und-Maus-Spiel<br />
zu folgen. Der anpassbare Kopierschutz BD+,<br />
der in den meisten Fällen für die fehlerhafte<br />
Wiedergabe verantwortlich ist, erfordert zwingend<br />
einen Internetanschluss, um den Update-<br />
Vorgang ohne Frust zu überstehen. Auch wenn<br />
die Problematik am Ende meist immer lösbar ist<br />
und „nur“ zu lästigen Verzögerungen beim Filmabend<br />
führt, scheint die Thematik den Anbietern<br />
sehr unangenehm zu sein, denn ein Großteil der<br />
von uns angeschriebenen Filmstudios waren zu<br />
keinem Kommentar bereit. Doch es gibt auch<br />
positive Beispiele. So zeigt sich die Playstation 3<br />
von Sony von allen Änderungen unbeeindruckt<br />
und selbst die erste PS3-Version von 2006 spielt<br />
alle aktuellen Filmscheiben und sogar 3D-Inhalte<br />
anstandslos ab – das passende Software-Update<br />
natürlich vorausgesetzt.<br />
DENNIS SCHIRRMACHER<br />
www.blu-ray-vision.de<br />
Im Interview<br />
Bettina Jönsson,<br />
Manager Marketing<br />
AVM Philips GmbH<br />
Frau Jönsson, Blu-rays werden nach<br />
einem einheitlichen Standard gemastert.<br />
Warum laufen dann bestimmte<br />
Discs in einigen Playern nicht?<br />
In der Regel liegt es an dem genutzten<br />
BD-Java-Programm und den von der BDA<br />
(Blu-ray Disc Association) festgelegten,<br />
relativ offen formulierten Richtlinien zur<br />
Verwendung dieses Programms. Da eine<br />
sehr präzise Definition eines solchen<br />
Java-Standards bisher nicht formuliert<br />
wurde, kann es passieren, dass Blu-rays<br />
mit einer zum Teil sehr komplizierten<br />
BD-Java-Skriptstruktur arbeiten. Dies<br />
hat zur Folge, dass einige Player diese<br />
Disc temporär nicht abspielen können.<br />
Wie kann der Kunde sichergehen, dass<br />
alle Discs laufen?<br />
Sowohl von Endverbrauchern, aber auch von<br />
den Medien bekommen wir Feedback zu<br />
unseren Produkten und damit Hinweise auf<br />
mögliche Abspielprobleme. Diese Informationen<br />
leiten wir dann an unsere Entwickler<br />
weiter, die Software-Updates für bestehende<br />
Produkte entwickeln als auch gleich ein<br />
optimiertes Programm in die neuen Line-ups<br />
integrieren. Das Update unseres BDP7500,<br />
zu dem uns Probleme beim Abspielen der<br />
„Harry Potter 7.2“-Blu-ray gemeldet wurden,<br />
befindet sich beispielsweise derzeit in<br />
der finalen Test phase. Sobald das Software-<br />
Update existiert, stellen wir dieses auf<br />
unserer Website und via Philips Net <strong>TV</strong> zur<br />
Verfügung. Langfristig entwickeln wir Prozesse<br />
und Technologien, die ein einwandfreies<br />
Abspielen von Blu-rays gewährleisten.<br />
Dazu gehört auch, dass wir unsere Geräte<br />
vor dem offiziellen Launch an die Filmstudios<br />
für Kompatibilitätstests schicken.<br />
Vielen Dank für das Gespräch.<br />
Wissen 49
Internet für alle Fernseher<br />
1 Multimedia pur auf engstem Raum<br />
Haben Sie bisher neidisch auf die mit<br />
Internet- und Multimediaextras vollgestopften<br />
Fernseher von Freunden und Nachbarn<br />
geschielt, weil Ihr eigenes <strong>TV</strong>-Gerät älterer<br />
Bauart ist und noch nicht über entsprechende<br />
Zusatzfunktionen verfügt? Für 149<br />
Euro erhalten Sie die Erweiterungsbox<br />
Videoweb <strong>TV</strong> des gleichnamigen Herstellers,<br />
mit der Sie die Lücke schließen können. Das<br />
Gerät macht aus jedem Fernseher einen<br />
Smart <strong>TV</strong> und holt nicht nur Videos, Fotos<br />
und Musik vom PC ins Wohnzimmer, sondern<br />
bringt auch einen Webbrowser zum Surfen<br />
im Internet mit. Mehr noch: Hbb<strong>TV</strong>- und<br />
Red-Button-Dienste der großen Sende anstalten,<br />
wie z. B. Mediatheken und multimedialer<br />
Videotext, aktuelle Hollywood-Filme<br />
zum Ausleihen, Youtube, Napster und Co.,<br />
werden auf einer personalisierbaren<br />
Benutzer oberfläche zusammengefasst.<br />
3 Menügeführte Grundeinstellung<br />
Nach der Startanimation springt die Box<br />
direkt in die dia loggeführte Ersteinrichtung.<br />
Die Netzwerkkonfiguration beschränkt sich<br />
auf die Wahl der Verbindungsart (LAN/<br />
WLAN). Bei der Kabelverbindung stellt in<br />
der Regel der DHCP-Server des Routers die<br />
notwendigen Daten wie IP-Adresse und<br />
Gateway ohne manuelles Zutun bereit<br />
(„Netzwerkadresse automatisch beziehen“).<br />
Das Setup für drahtlosen WLAN-Zugang<br />
lässt sich bei Gegenstellen mit WPS-Unterstützung<br />
(„Wi-Fi Protected Setup“)<br />
ebenfalls automatisieren. Sonst genügt die<br />
Auswahl des Funknetzes und die Eingabe<br />
des WLAN-Passworts. Danach wird die<br />
Verfügbarkeit von Software-Aktualisierungen<br />
geprüft.<br />
2 Unkomplizierter Anschluss<br />
Die I nbetriebnahme d er m it 19,2 × 15 × 3,4<br />
Zentimetern (B/H/T) sehr kompakten Box<br />
gestaltet sich denkbar einfach. Per HDMI-<br />
Anschluss stellen Sie die Verbindung zum<br />
Fernseher oder AV-Receiver her, dank<br />
integrierter WLAN-Antenne können Sie sich<br />
das Netzwerk kabel gegebenenfalls sparen.<br />
Mit dem Einstecken des mitgelieferten<br />
Schaltnetzteils ist das Setup bereits erledigt.<br />
Optional stehen ein optischer Audioausgang<br />
für Mehrkanalsound und zwei USB-Schnittstellen<br />
für die Dateiwiedergabe von<br />
Speichersticks oder externen Festplatten zur<br />
Verfügung. An der rechten Gehäuse seite<br />
lassen sich SD(HC)-Speicherkarten von der<br />
Digitalkamera einstecken. Danach schalten<br />
Sie die Videoweb-<strong>TV</strong>-Box mit der mitgelieferten<br />
Fernbedienung ein.<br />
4 Individueller Startbildschirm<br />
Im Anschluss an den Neustart lässt sich<br />
Videoweb <strong>TV</strong> an persönliche Vorlieben<br />
anpassen. Unter „Einstellungen“ stimmen<br />
Sie gegebenenfalls das Setup auf Ihr<br />
AV-System und Netzwerk ab, der Mediaplayer<br />
holt Multimediadateien über DLNA-Server<br />
auf den Bildschirm. Herzstück ist der<br />
Bereich „Services & Apps“, in dem Sie aus<br />
Kategorien wie „Mediatheken“, „Musik“<br />
oder „Nachrichten“ gezielt die für Sie<br />
interessanten Zusatzdienste installieren, die<br />
dann als Icons im Apple-Stil auf dem<br />
Startbildschirm für den Direktzugriff<br />
eingeblendet werden. Mit der Optionstaste<br />
auf der Fernbedienung bringen Sie die<br />
Einträge in die gewünschte Reihenfolge.<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Videoweb<br />
50 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de
5 Breit gefächertes Unterhaltungsangebot<br />
Ob Sie nun die mit großflächigen Grafiken<br />
aufbereiteten Schlagzeilen der Bild-Zeitung<br />
durchstöbern, sich mit aktuellen Filmtrailern<br />
im HD-Format auf den nächs ten Kinobesuch<br />
einstimmen wollen oder in der ARD-Mediathek<br />
den verpassten „Tatort“ vom vergangenen<br />
Wochenende nachholen, bleibt Ihrem<br />
persönlichen Geschmack überlassen. Auch ein<br />
Internetbrowser für Ausflüge in die Weiten<br />
des World Wide Web steht parat, der<br />
allerdings in seiner aktuellen Fassung noch<br />
mit kleineren Darstellungsproblemen zu<br />
kämpfen hat. Auf Wunsch können Sie sich<br />
auch aktuelle Kinoblockbuster auf den Schirm<br />
holen. Während der 48-stündigen Ausleihfrist<br />
lassen sich die Filme, die je nach Aktualität zu<br />
Preisen zwischen 1,99 und 5,99 Euro verfügbar<br />
sind, vom Nutzer beliebig oft wiedergeben.<br />
Für hochauflösende Qualität empfiehlt<br />
der Anbieter eine Bandbreite von mindestens<br />
4 Megabit pro Sekunde.<br />
6 Streaming von Multimediadateien<br />
Videoweb <strong>TV</strong> kann auch auf Ihre eigene<br />
Video- und Musiksammlung zugreifen und<br />
Ihre Urlaubsfotos formatfüllend auf dem<br />
Fernseher im Wohnzimmer als Diashow<br />
abspielen. Dabei haben Sie mehrere Möglichkeiten:<br />
Entweder schließen Sie über die<br />
beiden USB-2.0-Anschlüsse oder den SD(HC)-<br />
Kartenleser externe Speichermedien (NTFS/<br />
FAT 32) an, auf denen die Dateien abgelegt<br />
sind. Oder Sie geben die Inhalte auf PC,<br />
Laptop oder Tablet-PC über eine geeignete<br />
UPnP-Software für den Zugriff frei. Der<br />
Microsoft Media Player verfügt als Bordmittel<br />
von Windows 7 unter dem Menüpunkt<br />
„Medienfreigabe“ über die entsprechende<br />
Funktio nalität. Beim Härtetest der HD+<strong>TV</strong><br />
schlug sich die Videoweb-Erweiterungsbox<br />
dabei sehr wacker und erkannte alle gängigen<br />
Medienserver. Selbst die Wiedergabe<br />
hochauflösender Videodateien im MKV-Container<br />
gelang problemlos.<br />
7 Bedienung ohne Vorkenntnisse<br />
In allen Bereichen überzeugt<br />
die Multimedialösung von<br />
Videoweb durch intui tive<br />
Bedienung. Rund 48 Megabyte<br />
stehen für temporäre Dateien<br />
im internen Speicher zur<br />
Verfügung, rund 2 Gigabyte<br />
für die individuell installierbaren<br />
Apps. Das reicht ohne<br />
Weiteres aus, da alle benötigten<br />
Daten beim konkreten<br />
Zugriff aus dem Internet oder<br />
heimischen Netzwerk abgeholt<br />
werden.<br />
8 Hbb<strong>TV</strong> für Fernsehen mit Mehrwert<br />
Besondere Erwähnung verdient<br />
der üppig bestückte Hbb<strong>TV</strong>-<br />
Bereich, in dem Sie die interaktiven<br />
Zusatzangebote aller<br />
privaten und öffentlich-rechtlichen<br />
Fernsehanbieter bequem<br />
mit einem Tastendruck erreichen.<br />
RTL lockt etwa mit Nachrichten,<br />
Wetterprognose für den eigenen<br />
Wohnort, Videotext und<br />
Programmvorschau. Hinzu<br />
kommen mit Bildern aufgefrischte<br />
Videotextangebote und die<br />
Videoarchive der Sender.<br />
Wissen 51
Reduzierte Vielfalt<br />
Digitale Bildübertragung ist nicht gleich<br />
digitale Bildübertragung. Oftmals<br />
fördert der Signalaustausch zwischen<br />
der Computertechnik und Unterhaltungselektronik<br />
ein verfälschtes Bild zutage. Ein<br />
Grund dafür liegt im abweichenden HDMI-<br />
Modus. Was passiert, wenn das Bild verblasst,<br />
und welche Möglichkeiten gibt es, dem<br />
entgegenzuwirken?<br />
Flaues Bild, kein tiefes Schwarz, schwächelndes<br />
Weiß – ein sicherer Hinweis darauf, dass die Signalübertragung<br />
zwischen Quelle und Bildwiedergabe<br />
gestört ist. Dahinter steckt oft ein einfaches<br />
Kommunikationsproblem, dessen Ursache im unterschiedlichen<br />
Handling von RGB-Signalen liegt.<br />
Computer oder Spielkonsolen senden das Bild<br />
meist im Modus „HDMI erweitert“, auf Videosignale<br />
spezialisierte Geräte, wie z. B. der heimische<br />
Normgerecht<br />
Damit die Kommunikation zwischen<br />
verschiedenen Unterhaltungselektronikkomponenten<br />
über den ganzen Globus<br />
hinweg funktioniert, musste eine Norm<br />
entwickelt werden, die die Regeln für die<br />
Übertragung von Videosignalen definiert.<br />
Die Internationale Fernmeldeunion (ITU),<br />
eine Sonderorganisation der UNO, war<br />
hierfür das passende Gremium. In<br />
internationaler Zusammenarbeit entstanden<br />
die Normen ITU-R BT 601 und<br />
ITU-R BT 709, welche fortan die Rahmenbedingungen<br />
für die digitale Videoübertragung<br />
in SD und HD über Komponentensignale<br />
und HDMI regelten.<br />
Flachbildfernseher, erwarten hingegen eine<br />
Signalausgabe im Format „HDMI eingeschränkt“.<br />
Computer- und Videosignale unterscheiden sich<br />
somit hinsichtlich ihres Tonwertumfangs.<br />
Lückentrick<br />
Bei reinen RGB-Signalen ist die Codierung einfach:<br />
Jeder Bildpunkt wird in seine Grundfarben<br />
aufgesplittet, der Tonwert jeder Grundfarbe mit<br />
8 Bit quantisiert (sprich abgespeichert) und an<br />
das Ausgabegerät weitergereicht. Daraus ergibt<br />
sich eine Anzahl von 2 8 , also 256 Abstufungen,<br />
die pro Grundfarbe möglich sind. Die Zählung<br />
beginnt bei 0, der höchstmögliche Wert ist 255,<br />
wobei RGB 0, 0, 0 der Farbe Schwarz und RGB<br />
255, 255, 255 der Farbe Weiß entspricht. Digitale<br />
Videosignale werden mittels des speicherplatzsparenden<br />
YCbCr-Farbmodells codiert. Hierbei<br />
wird die Bildinformation nach Grundhelligkeit (Y)<br />
und Chrominanz (Farbigkeit) von jeweils Blau und<br />
Gelb in einem Wert (Cb) sowie Rot und Grün in<br />
einem eigenen Wert gespeichert (Cr). Aufgrund<br />
der Art der Signalcodierung wird dieses Verfahren<br />
auch als Helligkeit-Farbigkeit-Modell bezeichnet.<br />
Der Veranschaulichung dient die Abbildung oben.<br />
Hier wurde das Originalbild (Bild links) in die drei<br />
verschiedenen Bestandteile des Komponentensignals<br />
aufgesplittet, um den Unterschied zur<br />
RGB-Darstellung zu verdeutlichen (Bild rechts). Bei<br />
der Übertragung des YCbCr-Signals werden alle<br />
drei Werte ähnlich dem RGB-Signal ebenfalls mit<br />
8 Bit pro Wert quantisiert, jedoch mit einem kleinen<br />
Unterschied: Der Wertebereich ist künstlich<br />
verkleinert. Stehen bei Computergrafiken jeweils<br />
alle Werte zwischen 0 und 255 zur Verfügung,<br />
so wird bei Videosignalen der Wertebereich für<br />
die Chrominanz auf Zahlen zwischen 16 und 235<br />
bzw. bei der Luminanz zwischen 16 und 240 eingeschränkt.<br />
Die entsprechenden Normen tragen<br />
damit der technischen Notwendigkeit einer Austastlücke<br />
bei der Übertragung von Videosignalen<br />
Rechnung. Diese Austastlücke gab es schon im<br />
analogen Fernsehzeitalter und hat den Wechsel<br />
in die digitale Welt überlebt. Der Hauptgrund für<br />
die Auslassung ist geblieben: die saubere Trennung<br />
von zwei Bildern im Datenstrom. Zudem<br />
hilft die Austastlücke, fehlerhafte Daten und ungewollte<br />
Übersteuerungen im Signal abzufedern.<br />
Eine Frage der Einstellung<br />
Eine Umrechnung zwischen beiden Farbcodierungen<br />
ist möglich und für die hochgezüchtete<br />
Rechenleistung heutiger Unterhaltungselektronik<br />
ein Kinderspiel. Jedoch kann nicht unterschieden<br />
werden, ob bei der Umrechnung nun ein eingeschränkter<br />
oder ein voller Wertebereich als Basis<br />
für die Berechnung angenommen werden muss.<br />
Läuft hierbei etwas schief, gibt es zwei mögliche<br />
Szenarien: Trifft ein RGB-Signal mit vollem<br />
Wertebereich (z. B. von einem Computer) auf ein<br />
Fernsehgerät, das ein eingeschränktes Signal erwartet,<br />
werden die oberen und unteren Tonwerte<br />
einfach abgeschnitten und die Durchzeichnung ist<br />
fehlerhaft – das Bild wirkt subjektiv kontraststark,<br />
MIT DER RICHTIGEN EINSTELLUNG<br />
KÖNNEN DIE FARBRÄUME AUFEI-<br />
NANDER ABGESTIMMT WERDEN<br />
aber es fehlen Bildinformationen. Im umgekehrten<br />
Fall fehlen dem Bild wiederum die Spitzenwerte<br />
und dunkle sowie helle Bereiche wirken matt<br />
und flau. In beiden Fällen entsprechen auch alle<br />
Mitteltonwerte nicht mehr der Norm. Viele Unterhaltungselektronikgeräte<br />
bieten eine manuelle<br />
HDMI-Einstellung in den Systemsteuerungen an.<br />
Oftmals wird dieser Menüpunkt mit „RGB-<br />
Modus“ betitelt, manche nennen es schlicht<br />
„PC-Modus“ oder wiederum „HDMI-Modus“ –<br />
ein Blick ins Handbuch sollte in jedem Fall den<br />
richtigen Menüpunkt zutage fördern. Andernfalls<br />
hilft der umgekehrte Weg: Viele Grafikkarten<br />
lassen sich per Systemmenü in den eingeschränkten<br />
HDMI-Modus zwingen. Mit diesen einfachen<br />
Maßnahmen können Sie Ihre Bildkette perfekt<br />
aufeinander abstimmen.<br />
CHRISTIAN HILL<br />
www.itu.int<br />
Bilder: ITU, Sony Pictures<br />
52 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de
ALLES IN BLAU<br />
Blu-ray – Hintergründe, Produkte, Tests<br />
NEU<br />
am Kiosk!<br />
Jetzt bestellen unter<br />
www.heftkaufen.de<br />
Jetzt neu am Kiosk<br />
und täglich aktuell unter www.bluray-vision.de
Tablets: Filmbilder in Ihrer Hand<br />
Tablet-Computer haben unseren Umgang mit<br />
elektronischen Medien vollkommen verändert.<br />
Dabei sind die Mini-Computer nichts anderes als<br />
eine vergrößerte Variante der allseits beliebten<br />
Smartphones. Tablets vereinen Mobilität mit<br />
dem Komfort einer größeren Bilddiagonale<br />
(im Moment bis zu 10,1 Zoll/25,6 Zentimeter)<br />
und der intuitiven Bedienung per Touchscreen.<br />
Apple hat mit dem iPad den Weg geebnet und<br />
Hersteller wie Sony zeigen ebenfalls angepasste<br />
Produkte. Inzwischen tummelt sich eine Vielzahl<br />
verschiedener Tablet-Varianten auf dem Markt,<br />
die meisten werden durch das Betriebssystem<br />
Android angetrieben (Apple iOS). Eines haben<br />
alle Modelle gemeinsam: Dank potenter Prozessoren,<br />
flexibler Betriebssysteme und günstiger<br />
Speicherpreise eignen sie sich hervorragend als<br />
mobile Unterhalter. Mit immer höher auflösenden<br />
Displays ermöglichen sie sogar den HD-<br />
Filmgenuss. Darüber hinaus werden die Tablets<br />
zur Allzweckwaffe im Wohnzimmer, denn die<br />
Anwendungsmöglichkeiten steigen täglich.<br />
Fernbedienung ade<br />
Eine der ersten Anwendungen, die für Smartphones,<br />
dann auch verstärkt für Tablets,<br />
angeboten wurde, ist die Remote-Funktion. Das<br />
mobile Endgerät übernimmt dabei die Aufgabe,<br />
die reguläre Fernbedienung abzulösen. Anfangs<br />
lediglich mit rudimentären Funktionen bestückt,<br />
stehen die verschiedenen Fernbedienungs-Apps<br />
den originalen Signalgebern nun in nichts mehr<br />
nach. Das Spektrum an Bedienungsfunktionen<br />
reicht von der simplen Kanalumschaltung bis hin<br />
zur komplexen Navigation durch die Menüs des<br />
Fernsehgerätes. Voraussetzung ist immer ein<br />
moderner Smart <strong>TV</strong>, der in der Gerätedatenbank<br />
verzeichnet ist. Beide Geräte, <strong>TV</strong> und Tablet,<br />
müssen in demselben Netzwerk angemeldet<br />
sein, damit die Kommunikation klappt. Die<br />
meisten großen <strong>TV</strong>-Hersteller, dazu zählen z. B.<br />
Sony und Samsung, erlauben in ihren Mittel- und<br />
Oberklasse-<strong>TV</strong>s die Fernsteuerung per Tablet und<br />
App. Mit der Zeit haben sich auch andere Geräte<br />
hinzugesellt, z. B. reagieren auch Audioreceiver<br />
auf die App-Kommandos.<br />
Im<br />
Drahtlos<br />
Bilder: Samsung, Sky, Sony<br />
54 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de
Entertainment unlimited<br />
Die Freude am Fernsehen gibt es auch auf<br />
den Tablets. Die Verbindung mit dem Internet<br />
schafft ideale Voraussetzungen, um Zugriff auf<br />
die immer beliebter werdenden Mediatheken<br />
der einzelnen Sender zu bekommen. Einziges<br />
Manko: Nicht selten scheitert die Betrachtung<br />
der angebotenen Sendungen an einer fehlenden<br />
Flash-Unterstützung, besonders bei Apples<br />
iPad. Die Alternative: Für einige Mediatheken<br />
existieren dedizierte Apps, z. B. für die beliebte<br />
ZDF Mediathek. Über diesen Weg wird das<br />
Flash-Problem geschickt umgangen. Die Pay-<strong>TV</strong>-<br />
Plattform geht – dem eigenen Premiumgedanken<br />
folgend – noch einen Schritt weiter. Mit Sky<br />
Go kann der geneigte Kunde die abonnierten<br />
Kanäle überall mit hinnehmen. Wenn sich das<br />
Gerät per WLAN mit einem Breitbandanschluss<br />
verbindet, ist sogar HD möglich. Zusätzlich können<br />
per Video-on-Demand Filme und Serien auf<br />
das Tablet geholt werden. Hier sticht besonders<br />
Sonys Dienst Video Unlimited hervor, der ebenfalls<br />
in Tablet-optimierter Form vorliegt.<br />
Fokus:<br />
fernsehen<br />
Innige Verbindung<br />
Medien vom Mobilgerät auf den großen<br />
Bildschirm bringen? Kein Problem – gerade das<br />
Android-Betriebssystem beinhaltet seit Langem<br />
DLNA-Fähigkeiten. So ist der Austausch von<br />
Multimediadateien simpel per Netzwerkstreaming<br />
möglich. Einige Tablets und Smartphones<br />
besitzen einen MHD-Anschluss, der eine USBund<br />
HDMI-Schnittstelle kombiniert und Inhalte<br />
mit einem speziellen Adapter per Kabel an das<br />
<strong>TV</strong>-Gerät liefert. Unkomplizierter ist eine direkte<br />
Funkverbindung. Sony verbindet seine Tablets<br />
über Wi-Fi Direct mit Sony-Bravia-Fernsehern.<br />
Mit einem Fingerwisch landen Inhalte vom Tablet<br />
auf dem Fernseher. Samsung geht noch einen<br />
Schritt weiter und gestaltet die Verbindung bidirektional.<br />
Mit allen <strong>TV</strong>-Modellen der 7000er-Serie<br />
aufwärts in Kombination mit einem Samsung-<br />
Smartphone und der App „Samsung Smart<br />
View“ ist Dual View möglich. Konkret be deutet<br />
dies, dass nicht nur Daten vom Smartphone auf<br />
den <strong>TV</strong> gelangen, sondern auch das <strong>TV</strong>-Programm<br />
auf das Mobilgerät gestreamt wird.<br />
Wissen 55
Einstellungshilfen für<br />
Fernseher & Projektoren<br />
Philips 46PFL6806K<br />
Loewe Individual 55 Compose 3D<br />
JVC DLA-X70R<br />
Smart Bild<br />
Kino<br />
Kontrast 100<br />
Helligkeit 50<br />
Farbe 50<br />
Schärfe 1<br />
Rauschunterdrückung<br />
Farbton<br />
Pixel Plus HD<br />
HD Natural Motion<br />
Clear LCD<br />
Aus<br />
Personalisiert R 125,<br />
G 108, B 60, Rot BL 0,<br />
Grün BL 0, Blau BL 0<br />
Aus<br />
Ein<br />
Erweiterte Schärfe Ein<br />
Dynamic Contrast Aus oder Minimum<br />
Dynam. Hintergrundbeleuchtung<br />
Optimales Bild<br />
MPEG-Rauschunterdrückung<br />
Aus<br />
Farboptimierung Aus<br />
Gamma 0<br />
Bildformat<br />
nicht skaliert<br />
Kontrast<br />
Farbintensität 10<br />
Farbtemperatur<br />
0–18 (je nach<br />
Raumhelligkeit)<br />
Soft<br />
Helligkeit 10<br />
Schärfe 2<br />
Digitale Rauschreduzierung<br />
(DNC)<br />
Aus<br />
Filmglättung<br />
Bildformat<br />
VBD+<br />
Image Active<br />
Video Ein, Film Aus<br />
16 : 9 PC (HD)<br />
Ein<br />
Aus<br />
Bildmodus Benutzer 1<br />
Farbprofil Kino 2<br />
6500 K<br />
Farbtemp.<br />
RGB Gain: 0/–25/–30,<br />
RGB Offset: –15/0/0,<br />
3D: –10/–55/0, –15/–10/0<br />
Gamma<br />
Benutzer 2.3<br />
(Benutzer 2.1 bei 3D)<br />
Dark/Bright Level 0/0<br />
Kontrast/Helligkeit 0/0<br />
Farbe/Tint 0/0<br />
Schärfe/Detail<br />
5 (25 SD)/25<br />
Aus (4K-Interpolation)<br />
Clear Motion Drive oder Stufe 1 (2K, beste<br />
Bewegtbildschärfe)<br />
Bilder: Auerbach Verlag, JVC, Loewe, Philips<br />
56 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de
Die ganze Welt der<br />
Unterhaltungselektronik<br />
Fernseher, Mini-Beamer, Blu-ray-Komplettanlagen, MP3-Player,<br />
AV-Receiver ... DIGITAL TESTED hat sie alle!<br />
Super-<strong>TV</strong> mit Mega-<br />
Breitbild von Philips im<br />
XXL-Test<br />
Heft im Heft: Blu-ray,<br />
Kino, Multimedia<br />
Jetzt am Kiosk<br />
und täglich aktuell unter www.digital-tested.de<br />
Alle Ausgaben bestellen bei www.heftkaufen.de<br />
HEIMKINO ∙ VIDEO ∙ AUDIO ∙ BLU-RAY
67 | Loewes edler 3D-Gigant<br />
Die Gerätelinie Loewe Individual gilt als eine der flexibelsten <strong>TV</strong>-Modellreihen überhaupt. Nun<br />
trumpft Loewe nicht nur mit unzähligen Aufstellungs- und Gestaltungsoptionen auf, sondern<br />
bietet zudem 3D-Unterstützung mit bis zu 55 Zoll Bilddiagonale<br />
Verlorenes Vertrauen<br />
Produkt Bewertung Seite<br />
Hannspree<br />
SE40LMNB<br />
JVC<br />
DLA-X70R<br />
LG<br />
42LW579S<br />
Loewe Individual 55<br />
Compose 3D<br />
Panasonic<br />
TX-P42ST33E<br />
Philips<br />
40PFL6606K<br />
Philips<br />
46PFL6806K<br />
Befriedigend<br />
65% (2,8)<br />
Sehr gut<br />
88% (1,6)<br />
Gut<br />
81% (2,0)<br />
Gut<br />
84% (1,8)<br />
Gut<br />
81% (2,0)<br />
Gut<br />
78% (2,1)<br />
Gut<br />
78% (2,1)<br />
61<br />
70<br />
60<br />
67<br />
60<br />
61<br />
64<br />
Als Verbraucher ist man häufig<br />
darauf angewiesen, das zu glauben,<br />
was der Hersteller oder auch der<br />
Fachhandel in die Datenblätter oder<br />
Produktpräsentationen schreibt. Der<br />
fachmännische Blick unter die Haube<br />
bleibt meist Testredakteuren vorbehalten<br />
und ein ausgiebiger Einblick<br />
vor dem Kauf ist für den normalen<br />
Konsumenten kaum möglich – gerade<br />
in Zeiten des boomenden Onlinehandels.<br />
Umso ärgerlicher ist, dass in<br />
letzter Zeit mancher Hersteller nicht<br />
das halten kann, was er verspricht.<br />
Keine oder nur eingeschränkte Aufnahmemöglichkeiten<br />
per USB oder<br />
keine volle Auflösung in 3D trotz Full-<br />
HD-Angabe sind nur ein paar Beispiele<br />
für fehlerhaftes Marketing. Klar<br />
können Fehler passieren, doch sollten<br />
die Elektronikriesen diese auch eingestehen,<br />
bevor Tausende Kunden<br />
enttäuscht werden. Zudem handelt<br />
es sich bei den erwähnten Vorfällen<br />
um Probleme, die den Unternehmen<br />
vor dem Marktstart durchaus bekannt<br />
waren. Solang dieses Verhalten<br />
Usus in der Geschäftswelt ist, sollten<br />
Sie als Verbraucher wachsam durch<br />
die Ladenregale gehen.<br />
Samsung<br />
UE40D6500<br />
Gut<br />
81% (2,0)<br />
60<br />
Sharp<br />
LC-40LE632E<br />
Sony<br />
KDL-40EX725<br />
Telefunken<br />
T40N970FHD<br />
Thomson<br />
40FT5455<br />
Toshiba<br />
42VL863G<br />
Gut<br />
78% (2,1)<br />
Gut<br />
81% (2,0)<br />
Befriedigend<br />
62% (2,9)<br />
Befriedigend<br />
61% (3,0)<br />
Gut<br />
80% (2,0)<br />
61<br />
60<br />
62<br />
62<br />
61<br />
70 | Zwei Augen auf 4K<br />
JVC bringt mit dem DLA-X70R die<br />
4K-Projektion ins Heimkino. Ist der Schärfevorteil<br />
wirklich sichtbar?<br />
Gut zu wissen<br />
Was sich hinter den<br />
Messdiagrammen unserer<br />
Flachbild-<strong>TV</strong>-Tests<br />
verbirgt und welche<br />
Details Sie bei einer<br />
individuellen Bewertung<br />
in der Praxis beachten<br />
sollten, erfahren Sie<br />
auf Seite 108.<br />
Bilder: JVC, Loewe<br />
58 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de
Einsteiger-<strong>TV</strong>s im Test<br />
Bilder: Capelight, Hannspree, LG, Panasonic, Philips, Sharp, Sony, Telefunken, Toshiba, Universal, Universum<br />
Technische Angaben oftmals fehlerhaft<br />
Viele Verbraucher informieren sich mittlerweile<br />
ausschließlich über die Datenblätter<br />
und Internetseiten der Hersteller. Die<br />
Gefahr: Oftmals werden technische<br />
Angaben vor der Produkteinführung<br />
veröffentlicht und nicht immer stimmen<br />
diese für <strong>TV</strong>-Typen einer oder unterschiedlicher<br />
Serien überein. LG bewirbt z. B. einige<br />
Modelle mit USB-Recording, dies gilt aber<br />
nicht für das Modell 47LK950S. Irreführend<br />
ist auch das Handbuch, das den Modellen<br />
mit USB-Recording gleicht. Dass Satellitenkanäle<br />
bei LG konsequent vom Recording<br />
ausgeschlossen werden, ist ebenfalls nicht<br />
immer ersichtlich. Auch bei der 3D-Polfilterdarstellung<br />
bietet LG trotz Full-HD-Zertifizierung<br />
des Prüfinstituts VDE nur die Hälfte<br />
der Bildinformationen der 3D-Quelle.<br />
Überraschend: Neben der Polfiltertechnik<br />
zeigten auch die LED-LCDs von Samsung<br />
und Sony trotz Shutter-Technik einen<br />
vergleichbaren Auflösungsverlust. Dies ist<br />
der Beweis dafür, dass die Hersteller gerade<br />
in den Einstiegsklassen den geheimen<br />
Rotstift ansetzen, denn entsprechende<br />
Angaben sucht man vergeblich.<br />
Günstige Flachbildfernseher gibt es wie<br />
Sand am Meer, doch was taugen die<br />
Einstiegsklassen der Hersteller? Trotz<br />
Niedrigpreisen versprechen die Anbieter eine<br />
perfekte 2D- und 3D-Wiedergabe samt Internetkonnektivität<br />
und vollständig integrierten<br />
Tunern. Im Test stellte sich aber schnell heraus,<br />
dass die Ausstattung oft zulasten der Qualität<br />
geht und nicht jedes Sparangebot lohnt.<br />
Eine Bilddiagonale von 42 Zoll zu einem Preis zwischen<br />
500 und 900 Euro – das sind die Eckdaten des<br />
durchschnittlichen Fernsehkaufs in diesen Tagen.<br />
Zwei Trends setzen sich kontinuierlich fort: Die<br />
Bilddiagonale wächst immer weiter, während die<br />
Preise für den Flachbildeinsteig stagnieren – für viele<br />
Hersteller mittlerweile ein Verlustgeschäft. Dass die<br />
Nerven vielerorts blank liegen, zeigt eine andere beunruhigende<br />
Entwicklung. Die Zahlenangaben zur<br />
technischen Leistungsfähigkeit sind in den letzten<br />
Jahren explodiert, allerdings steckt oftmals reines<br />
Marketing dahinter.<br />
Aus 100 Hertz mach 400 Hertz<br />
Marketing-Strategen helfen mit kleinen mathematischen<br />
Tricks bei den technischen Angaben nach.<br />
Ob bei der Bildschärfe oder beim Bildkontrast, kaum<br />
ein Wert entspricht realistischen Tatsachen, die Sie<br />
in Ihrem Wohnzimmer erreichen. Fakt ist: In der<br />
getesteten Preisklasse ist bei LED-LCDs bei einem<br />
100-Hertz-Panel Schluss, auch wenn mitunter illusorische<br />
Werte von 400 Hertz angepriesen werden.<br />
Mancher Hersteller macht aus der Not dennoch eine<br />
Tugend: Durch das Einfügen von Schwarzbildern sowie<br />
den Einsatz einer intelligenten Bildverarbeitung<br />
wird das Niveau auf 200-Hertz-Qualität gesteigert,<br />
was auch in der Praxis funktioniert. Wir haben uns<br />
deshalb dazu entschlossen, Ihnen eine praxisnahe<br />
Einschätzung der Bildschärfe zu vermitteln, und<br />
geben nicht die Herstellerangaben, sondern unsere<br />
ermittelten Werte an. Ein weiterer Streitpunkt ist<br />
die 3D-Darstellungsqualität. Leider sind gerade<br />
<strong>TV</strong>-Geräte im Einstiegssegment mit vielen Einschränkungen<br />
behaftet. Nahezu alle Modelle im Test<br />
erreichten im 3D-Modus nicht die volle HD-Auflösung,<br />
dies galt für <strong>TV</strong>s mit Polfilter- und Shutter-<br />
Technik gleichermaßen. Einzig der Plasmafernseher<br />
von Panasonic bot das, was auch die Werbung<br />
verspricht: Full-HD im 3D-Betrieb. Was Sie wirklich<br />
von den sogenannten Volks-<strong>TV</strong>s erwarten können,<br />
zeigen unsere Tests auf den folgenden Seiten.<br />
CHRISTIAN HILL, CHRISTIAN TROZINSKI<br />
Kaufberatung 59
Panasonic TX-P42ST33E<br />
Preis 850 Euro (Marktpreis)<br />
Maße<br />
102 × 67,5 × 4 cm<br />
Gewicht<br />
23,5 kg<br />
Bildtechnologie<br />
Plasma (100 Hz/600 Hz sfd)<br />
Stromverbrauch<br />
70–270 W/0,1 W (Stand-by)<br />
Tuner<br />
DVB-S2, DVB-C, DVB-T<br />
Festplattenaufz.<br />
nein<br />
Bild-in-Bild<br />
nein<br />
Panasonic TX-P42ST33E<br />
GUT<br />
81 % (2,0)<br />
AUSGABE 2.2012<br />
Der<br />
einzige ige Plasmafernseher im mT<br />
Testfeld eld bot die beste e Bildqualität li<br />
in 2D<br />
und<br />
3D. Insbesondere sondere<br />
die<br />
fehlerfreie reie<br />
Ausleuchtung, uchtu<br />
die neutralen Farben<br />
und die optimale Bewegtbildschärfe überzeugten<br />
DLNA/Wi-Fi<br />
nein/ja (USB-Adapter)<br />
3D-Darstellung ja, Shutter-Technik (Full-HD 3D)<br />
Einstellungshilfen (nicht aufgeführte Werte „Aus“ bzw. „0“)<br />
Bildmodus True Cinema Eco-Modus Aus<br />
Kontrast 60 P-NR Aus<br />
Helligkeit 0<br />
Intelligent Aus (Film),<br />
Frame Creation Mittel (<strong>TV</strong>)<br />
Farbe 30<br />
Optimale<br />
Aufl ösung<br />
Mittel<br />
Schärfe<br />
5 (HD), 7 (SD)<br />
Colour<br />
16 : 9 Overscan Aus<br />
Aus<br />
Management<br />
Vorteile<br />
· Bildschärfe und Kontrast sehr gut<br />
· gleichmäßige Ausleuchtung<br />
· neutrale Farbdarstellung<br />
· optimale Blickwinkeleigenschaften<br />
· 3D-fähig, 2D-zu-3D-Konvertierung<br />
· 3D-Darstellung in Full-HD-Auflösung<br />
und nahezu ohne Doppelkonturen<br />
· originalgetreue 3D-Filmdarstellung<br />
· gute Detailschärfe auch bei SD<br />
· SD-Signale ohne Bildbeschnitt<br />
· 4 : 3-Formatumschaltung auch bei HD<br />
· alle Tuner integriert, ausgereiftes<br />
Bedienkonzept<br />
· Einkabelinstallation<br />
· CI-Plus-kompatibel<br />
· Audiorückkanal (HDMI)<br />
· Internet, Mediatheken, Skype<br />
· geringe Eingabeverzögerung<br />
Nachteile<br />
· leichtes Bildflimmern, Pixelrauschen<br />
· z. T. abgestufte Helligkeitsbereiche<br />
· eingeschränkte Maximalhelligkeit<br />
· Farbdecoding-Fehler (nicht bei RGB)<br />
· Rauschfilterung uneffektiv<br />
· Internetvideoqualität befriedigend<br />
· Tonwiedergabe befriedigend<br />
· niedrige Helligkeit im 3D-Modus<br />
· 3D-Brillen nicht beiliegend<br />
· EPG ohne Bild- und Tonwiedergabe<br />
· keine Bild-in-Bild-Darstellung<br />
· keine Festplattenaufzeichnung<br />
· kein Hbb<strong>TV</strong><br />
· kein Netzwerkstreaming<br />
· WLAN nur optional per Adapter<br />
· hohe Energieaufnahme<br />
· geringe Eigengeräusche<br />
· Wandmontage nicht optimal<br />
Ausstattung/Verarbeitung 15/20<br />
Benutzerfreundlichkeit 15/20<br />
Wiedergabequalität 51/60<br />
Samsung UE40D6500<br />
Preis 700 Euro (Marktpreis)<br />
Maße<br />
93,3 × 54,9 × 3 cm<br />
Gewicht<br />
13,3 kg<br />
Bildtechnologie<br />
Edge-LED-LCD (100 Hz)<br />
Stromverbrauch<br />
40–90 W/0,1 W (Stand-by)<br />
Tuner<br />
DVB-S2, DVB-C, DVB-T<br />
Festplattenaufz.<br />
ja (USB)<br />
Bild-in-Bild<br />
ja<br />
Samsung UE40D6500<br />
GUT<br />
81 % (2,0)<br />
AUSGABE 2.2012<br />
Samsungs<br />
UE40D6500 00 bietet umfangreiche <strong>TV</strong>-, Multimedia- ia- und Internetfunktionen.<br />
Die gute Darstellungsqualität von SD- und HD-Quellen<br />
überzeugt, die Ton- und 3D-Wiedergabe hingegen nicht<br />
DLNA/Wi-Fi<br />
ja/ja (intern)<br />
3D-Darstellung ja, Shutter-Technik (kein Full-HD 3D)<br />
Einstellungshilfen (nicht aufgeführte Werte „Aus“ bzw. „0“)<br />
Modus Film Farbtemperatur Warm 2 (3D: Warm 1)<br />
Hintergrundbel. je nach Wunsch Digit. Rauschfi lter Auto<br />
Kontrast 95 HDMI-Schwarzanp. Gering<br />
Helligkeit 45 Filmmodus Auto 2<br />
Schärfe<br />
25 (HD), 50 (SD)<br />
Umschärfeminderung:<br />
10, Judder-<br />
Motion Plus<br />
Farbe 45<br />
Gamma 0 (3D: –1)<br />
Minderung: 0–4<br />
Kantenglättung Ein<br />
LED Motion Plus Ein<br />
Farbraum Auto<br />
Vorteile<br />
· gute Bildschärfe, Zwischenbild -<br />
berechnung stufenlos justierbar<br />
· guter Bildkontrast und Farbtreue<br />
· 3D-fähig, 2D-zu-3D-Konvertierung<br />
· gute SD-Bildverarbeitung<br />
· praktikable Rauschfilterung<br />
· alle Tuner integriert, DiSEqC 1.2<br />
· Einkabelinstallation<br />
· CI-Plus-kompatibel<br />
· Festplattenaufzeichnung (USB)<br />
· Bild-in-Bild-Funktion<br />
· EPG mit Bilddarstellung<br />
· Audiorückkanal (HDMI)<br />
· Hbb<strong>TV</strong>, Internet, Mediatheken<br />
· Videotelefonie Skype<br />
· Internetbrowser mit Adobe Flash<br />
· WLAN intern<br />
· energiesparender Betrieb<br />
Nachteile<br />
· ungleichmäßige Ausleuchtung<br />
· Blauschimmer im Tiefschwarz<br />
· automatisches Vollbilddimming<br />
nicht einstellbar (je nach Bildinhalt<br />
geringe Maximalhelligkeit)<br />
· schlechter Blickwinkel<br />
· Zwischenbildberechnung mit<br />
unregelmäßigen Mikrorucklern<br />
· blecherne Tonwiedergabe<br />
· 3D mit Auflösungsverlust<br />
(kein Full-HD 3D)<br />
· 3D mit Doppelkonturen<br />
· 3D-Brillen nicht beiliegend<br />
· SD-Signale mit Bildbeschnitt<br />
· 4 : 3-Formatumschaltung bei<br />
HD-Quellen fehlerhaft<br />
· Zusammenspiel zwischen Fernbedienung<br />
und Menü nicht intuitiv<br />
Ausstattung/Verarbeitung 18/20<br />
Benutzerfreundlichkeit 16/20<br />
Wiedergabequalität 47/60<br />
Sony KDL-40EX725<br />
Preis 799 Euro (Marktpreis)<br />
Maße<br />
94,3 × 61,6 × 4,2 cm<br />
Gewicht<br />
14,4 kg<br />
Bildtechnologie<br />
Edge-LED-LCD (200 Hz)<br />
Stromverbrauch<br />
45–90 W/0,1 W (Stand-by)<br />
Tuner<br />
DVB-S2, DVB-C, DVB-T<br />
Festplattenaufz.<br />
ja (USB)<br />
Bild-in-Bild<br />
ja<br />
Sony KDL-40EX725<br />
GUT<br />
81 % (2,0)<br />
AUSGABE 2.2012<br />
Sonys KDL-40EX725 überzeugt mit neutralen Farben, guten Kontrasten<br />
und einer tollen Bildschärfe. Die SD- sowie Multimediadarstellung kann<br />
sich ebenfalls sehen lassen. Ton- und 3D-Wiedergabe enttäuschen aber<br />
DLNA/Wi-Fi<br />
ja/ja (USB-Adapter)<br />
3D-Darstellung ja, Shutter-Technik (kein Full-HD 3D)<br />
Einstellungshilfen (nicht aufgeführte Werte „Aus“ bzw. „0“)<br />
Bildmodus Anwender Motionfl ow Klar (2D), Aus (3D)<br />
Kontrast Max Filmmodus Auto 2<br />
Helligkeit 47 Gamma 0 (2D), –1 (3D)<br />
Farbe 50 Weißabgleich<br />
Farbtemp. Warm2 Gain RGB –2/0/–2<br />
Bildschärfe 20 Bias RGB –1/0/–1<br />
Dyn. Rauschred. Autom. Detailverbesserung Mittel<br />
Pixel-Rauschred. Autom. Randverbesserung Mittel<br />
Vorteile<br />
· sehr gute Bildschärfe und Zwischenbildberechnung<br />
· guter Bildkontrast und Farbtreue<br />
· Kontrastfilter kaum spiegelnd<br />
· 3D-fähig, 2D-zu-3D-Konvertierung<br />
· gute SD-Bildverarbeitung<br />
· praktikable Rauschfilterung<br />
· SD-Signale ohne Bildbeschnitt<br />
· vielseitige 4 : 3-Formatumschaltung<br />
· alle Tuner integriert<br />
· CI-Plus-kompatibel<br />
· Festplattenaufzeichnung (USB)<br />
· flexible Bild-in-Bild-Darstellung<br />
· Audiorückkanal (HDMI)<br />
· Hbb<strong>TV</strong>, Internet, Mediatheken<br />
· Videotelefonie Skype<br />
· Anwesenheitssensor<br />
· energiesparender Betrieb<br />
Nachteile<br />
· ungleichmäßige Ausleuchtung<br />
· Blauschimmer im Tiefschwarz<br />
· Blautöne leicht aufgehellt<br />
· Helligkeit bei optimaler Bildschärfe<br />
eingeschränkt<br />
· schlechter Blickwinkel<br />
· blecherne Tonwiedergabe<br />
· 3D mit Auflösungsverlust<br />
· 3D-Blickwinkel eingeschränkt<br />
· 3D mit Doppelkonturen<br />
· 3D-Brillen nicht beiliegend<br />
· Sat-Tuner nicht vollständig in das<br />
Bedienkonzept integriert<br />
· verschachteltes Hauptmenü<br />
· Kanalliste umständlich abrufbar<br />
· Timer-Aufzeichnung nicht intuitiv<br />
· WLAN optional per Adapter<br />
· Wandmontage nicht optimal<br />
Ausstattung/Verarbeitung 18/20<br />
Benutzerfreundlichkeit 15/20<br />
Wiedergabequalität 48/60<br />
LG 42LW579S<br />
Preis 849 Euro (Marktpreis)<br />
Maße<br />
99,9 × 62,3 × 3,9 cm<br />
Gewicht<br />
15,7 kg<br />
Bildtechnologie<br />
Edge-LED-LCD (100 Hz)<br />
Stromverbrauch<br />
40–125 W/0,1 W (Stand-by)<br />
Tuner<br />
DVB-S2, DVB-C, DVB-T<br />
Festplattenaufz.<br />
ja (USB)<br />
Bild-in-Bild<br />
nein<br />
LG 42LW579S<br />
GUT<br />
81 % (2,0)<br />
AUSGABE 2.2012<br />
Wer auf eine gute Bildqualität in 2D und 3D Wert legt, ist bei LG an der<br />
richtigen Adresse. Die Ausstattung der <strong>TV</strong>-Funktionen kann überzeugen,<br />
deren Qualität aber nicht – gleiches gilt für den Ton<br />
DLNA/Wi-Fi<br />
ja/ja (USB-Adapter)<br />
3D-Darstellung ja, Polfi ltertechnik (kein Full-HD 3D)<br />
Einstellungshilfen (nicht aufgeführte Werte „Aus“ bzw. „0“)<br />
Format<br />
Just Scan<br />
Experteneinstellung<br />
Schwarzwert Tief<br />
Beleuchtung 100 Farbskala Standard<br />
Kontrast 100 Farbtemp. Warm<br />
H. Schärfe 50 Gamma 2.2<br />
V. Schärfe 50 Methode 2-Punkt<br />
Farbe 50 Rot Kontrast –7<br />
LED-Dimming Hoch<br />
Blau Kontrast –6<br />
Blau Helligkeit –2<br />
Vorteile<br />
· gute statische Bildschärfe<br />
· guter Bildkontrast (LED-Dimming)<br />
· präzise Farbabbildung<br />
· breiter Blickwinkel (horizontal)<br />
· Kontrastfilter kaum spiegelnd<br />
· 3D-fähig, flimmerfrei, 2D-zu-3D-<br />
Konvertierung<br />
· 3D-Darstellung mit guter Helligkeit<br />
und ohne störende Doppelkonturen<br />
· sieben 3D-Polfilterbrillen liegen bei<br />
· SD-Signale ohne Bildbeschnitt<br />
(HDMI-Zuspielung)<br />
· alle Tuner integriert, DiSEqC 1.2<br />
· CI-Plus-kompatibel<br />
· Festplattenaufzeichnung (USB)<br />
· Audiorückkanal (HDMI)<br />
· Hbb<strong>TV</strong>, Internet<br />
· energiesparender Betrieb<br />
Nachteile<br />
· Bewegtbildschärfe befriedigend<br />
· Zwischenbildberechnung mit<br />
Artefakten<br />
· Ausleuchtung nicht optimal<br />
· SD-Detaildarstellung befriedigend<br />
· Rauschfilterung uneffektiv<br />
· Internetvideoqualität befriedigend<br />
· blecherne Tonwiedergabe<br />
· 3D mit Auflösungsverlust<br />
· 3D-Blickwinkel eingeschränkt<br />
· 3D-Filmdarstellung mit Bildruckeln<br />
· 4 : 3-Formatumschaltung bei HD<br />
nicht optimal<br />
· keine Bild-in-Bild-Darstellung<br />
· Festplattenaufzeichnung nur für<br />
DVB-T und DVB-C, nicht für DVB-S<br />
· Hbb<strong>TV</strong> fehlerhaft<br />
· WLAN optional per Adapter<br />
Ausstattung/Verarbeitung 16/20<br />
Benutzerfreundlichkeit 17/20<br />
Wiedergabequalität 48/60<br />
Bilder: Hannspree, LG, Panasonic, Philips, Samsung, Sharp, Sony, Toshiba<br />
60 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de
Toshiba 42VL863G<br />
Preis 799 Euro (Marktpreis)<br />
Maße<br />
101 × 62 × 3 cm<br />
Gewicht<br />
17,5 kg<br />
Bildtechnologie<br />
Edge-LED-LCD (100 Hz)<br />
Stromverbrauch<br />
40–125 W/0,1 W (Stand-by)<br />
Tuner<br />
DVB-S2, DVB-C, DVB-T<br />
Festplattenaufz.<br />
nein<br />
Bild-in-Bild<br />
nein<br />
Toshiba 42VL863G<br />
GUT<br />
80 % (2,0)<br />
AUSGABE 2.2012<br />
Wenn Sie auf eine allumfassende <strong>TV</strong>- und Internetunterstützung<br />
verzichten können und vorrangig Wert auf Bildqualität bei der HD- und<br />
3D-Darstellung legen, ist Toshibas 42VL863G ein echter Preistipp<br />
DLNA/Wi-Fi<br />
ja/ja (USB-Adapter)<br />
3D-Darstellung ja, Polfi ltertechnik (kein Full-HD 3D)<br />
Einstellungshilfen (nicht aufgeführte Werte „Aus“ bzw. „0“)<br />
Bildmodus Hollywood Pro Bildschärfe 20<br />
Panelhelligkeit Max LED-Backlight Strong<br />
Kontrast Max Schwarz/Weiß-Level 0<br />
Helligkeit –2 Rauschunterdr. Aus<br />
Farbe 0 Resolution+ 4<br />
Schärfe 0 Active Vision M400 Standard<br />
Bildschärfe 0<br />
Motion Detection<br />
Range<br />
Breitbild<br />
Vorteile<br />
· sehr gute statische Bildschärfe<br />
· guter Bildkontrast (LED-Dimming)<br />
· präzise Farbabbildung<br />
· breiter Blickwinkel (horizontal)<br />
· Kontrastfilter kaum spiegelnd<br />
· 3D-fähig, flimmerfrei<br />
· 3D-Darstellung mit guter Helligkeit<br />
und ohne störende Doppelkonturen<br />
· vier 3D-Polfilterbrillen liegen bei<br />
· SD-Signale ohne Bildbeschnitt<br />
(HDMI-Zuspielung)<br />
· alle Tuner integriert<br />
· CI-Plus-kompatibel<br />
· Audiorückkanal (HDMI)<br />
· Hbb<strong>TV</strong>, Internet<br />
· Youtube in HD<br />
· variabler Lichtsensor<br />
· energiesparender Betrieb<br />
Nachteile<br />
· Bewegtbildschärfe befriedigend<br />
· Zwischenbildberechnung mit<br />
Artefakten<br />
· Ausleuchtung nicht optimal<br />
· SD-Detaildarstellung befriedigend<br />
· Rauschfilterung uneffektiv<br />
· blecherne Tonwiedergabe<br />
· 3D mit Auflösungsverlust<br />
· 3D-Blickwinkel eingeschränkt<br />
· 3D-Filmdarstellung mit Bildruckeln<br />
· 4 : 3-Formatumschaltung bei HD<br />
nicht optimal<br />
· keine Bild-in-Bild-Darstellung<br />
· keine Festplattenaufzeichnung<br />
· <strong>TV</strong>-Tuner-Software mit Aussetzern<br />
· Hbb<strong>TV</strong> fehlerhaft<br />
· WLAN optional per Adapter<br />
· Netzwerkstreaming eingeschränkt<br />
Ausstattung/Verarbeitung 15/20<br />
Benutzerfreundlichkeit 17/20<br />
Wiedergabequalität 48/60<br />
Philips 40PFL6606K<br />
Preis 650 Euro (Marktpreis)<br />
Maße<br />
94,7 × 63 × 4 cm<br />
Gewicht<br />
14,7 kg<br />
Bildtechnologie<br />
Edge-LED-LCD (100 Hz)<br />
Stromverbrauch<br />
40–95 W/0,1 W (Stand-by)<br />
Tuner<br />
DVB-S2, DVB-C, DVB-T<br />
Festplattenaufz.<br />
ja (USB)<br />
Bild-in-Bild<br />
nein<br />
Philips 40PFL6606K<br />
GUT<br />
78 % (2,1)<br />
AUSGABE 2.2012<br />
Philips‘ 40PFL6606K bot den besten Klang im Testfeld und ermöglicht sehr<br />
helle, klare Bilder mit zum Großteil neutralen Farben. Die instabile Tuner-<br />
Software samt Hbb<strong>TV</strong>-Unterstützung bedarf aber einer Überarbeitung<br />
DLNA/Wi-Fi<br />
3D-Darstellung<br />
ja/ja (USB-Adapter)<br />
nein<br />
Einstellungshilfen (nicht aufgeführte Werte „Aus“ bzw. „0“)<br />
Bildmodus Kino 100 Hz Clear LCD Ein<br />
Kontrast 100 Super Resolution Ein<br />
Helligkeit 50 Perfect Contrast Aus oder Minimum<br />
Farbe 50<br />
Dynam.<br />
Standard oder<br />
Hintergrundbel. optimales Bild<br />
Schärfe 1 MPEG-Artefaktunterdr. Aus<br />
Rauschunterdr. Aus Farboptimierung Aus<br />
Farbton Warm Gamma 0<br />
Digital Natural Motion Aus Bildschirmränder 0<br />
Vorteile<br />
· gute Bildschärfe und unauffällige<br />
Zwischenbildberechnung, wenn Bewegungsglättung<br />
ausgeschaltet wird<br />
· guter Bildkontrast (Vollbild-Dimming)<br />
· überdurchschnittliche Bildhelligkeit<br />
· Kontrastfilter kaum spiegelnd<br />
· gute Tonqualität<br />
· SD-Darstellung mit guter Schärfe<br />
· SD-Signale ohne Bildbeschnitt<br />
· alle Tuner integriert<br />
· CI-Plus-kompatibel<br />
· Festplattenaufzeichnung (USB)<br />
· Audiorückkanal (HDMI)<br />
· Hbb<strong>TV</strong>, Internet und Mediatheken<br />
· gute Verarbeitung<br />
· energiesparender Betrieb<br />
Nachteile<br />
· Grün- und Gelbtöne unpräzise<br />
· Bewegungsglättung mit Artefakten<br />
· schlechter Blickwinkel<br />
· ungleichmäßige Ausleuchtung<br />
· SD-Darstellung mit Kantenflimmern<br />
· Rauschfilterung uneffektiv<br />
· Internetvideoqualität befriedigend<br />
· Mitteltöner nicht zentriert<br />
· 4 : 3-Formatumschaltung bei HD<br />
nicht optimal<br />
· <strong>TV</strong>-Software mit Aussetzern,<br />
Hbb<strong>TV</strong> fehlerhaft<br />
· EPG ohne Bild- und Tonwiedergabe<br />
· vollständiger EPG nur im Netzwerk<br />
· Festplattenaufzeichnung wählerisch<br />
· keine Bild-in-Bild-Darstellung<br />
· WLAN optional per Adapter<br />
· Wandmontage nicht optimal<br />
Ausstattung/Verarbeitung 15/20<br />
Benutzerfreundlichkeit 16/20<br />
Wiedergabequalität 47/60<br />
Sharp LC-40LE632E<br />
Preis 849 Euro (Marktpreis)<br />
Maße<br />
94,7 × 63 × 4 cm<br />
Gewicht<br />
14,7 kg<br />
Bildtechnologie<br />
Edge-LED-LCD (100 Hz)<br />
Stromverbrauch<br />
40–95 W/0,1 W (Stand-by)<br />
Tuner<br />
DVB-S2, DVB-C, DVB-T<br />
Festplattenaufz.<br />
ja (USB)<br />
Bild-in-Bild<br />
nein<br />
Sharp LC-40LE632E<br />
GUT<br />
78 % (2,1)<br />
AUSGABE 2.2012<br />
Sharp setzt mit dem LC-40LE632E auf Philips-Technik und der Fernseher<br />
bietet eine gute Verarbeitungs-, Bild- und Tonqualität. Die Tuner-Software<br />
läuft allerdings instabil und die Hbb<strong>TV</strong>-Funktion verweigerte den Dienst<br />
DLNA/Wi-Fi<br />
3D-Darstellung<br />
ja/ja (USB-Adapter)<br />
nein<br />
Einstellungshilfen (nicht aufgeführte Werte „Aus“ bzw. „0“)<br />
Bildmodus Kino 100 Hz Ein<br />
Kontrast 100 Erweiterte Schärfe Ein<br />
Helligkeit 50 Dynamic Contrast Aus oder Minimum<br />
Farbe 50<br />
Dynam.<br />
Standard oder<br />
Hintergrundbel. optimales Bild<br />
Schärfe 1 MPEG-Artefaktunterdr. Aus<br />
Rauschunterdr. Aus Farboptimierung Aus<br />
Farbton Warm Gamma 0<br />
Bewegungs-Feinab. Aus Bildschirmränder 0<br />
Vorteile<br />
· gute Bildschärfe und unauffällige<br />
Zwischenbildberechnung, wenn Bewegungsglättung<br />
ausgeschaltet wird<br />
· guter Bildkontrast (Vollbild-Dimming)<br />
· überdurchschnittliche Bildhelligkeit<br />
· Kontrastfilter kaum spiegelnd<br />
· gute Tonqualität<br />
· SD-Darstellung mit guter Schärfe<br />
· SD-Signale ohne Bildbeschnitt<br />
· alle Tuner integriert<br />
· CI-Plus-kompatibel<br />
· Festplattenaufzeichnung (USB)<br />
· Audiorückkanal (HDMI)<br />
· Hbb<strong>TV</strong>, Internet und Mediatheken<br />
· gute Verarbeitung<br />
· energiesparender Betrieb<br />
Nachteile<br />
· Grün- und Gelbtöne unpräzise<br />
· Bewegungsglättung mit Artefakten<br />
· schlechter Blickwinkel<br />
· ungleichmäßige Ausleuchtung<br />
· SD-Darstellung mit Kantenflimmern<br />
· Rauschfilterung uneffektiv<br />
· Internetvideoqualität befriedigend<br />
· Mitteltöner nicht zentriert<br />
· 4 : 3-Formatumschaltung bei HD<br />
nicht optimal<br />
· <strong>TV</strong>-Software mit Aussetzern,<br />
Hbb<strong>TV</strong> fehlerhaft<br />
· EPG ohne Bild- und Tonwiedergabe<br />
· vollständiger EPG nur im Netzwerk<br />
· Festplattenaufzeichnung wählerisch<br />
· keine Bild-in-Bild-Darstellung<br />
· WLAN optional per Adapter<br />
· Wandmontage nicht optimal<br />
Ausstattung/Verarbeitung 15/20<br />
Benutzerfreundlichkeit 16/20<br />
Wiedergabequalität 47/60<br />
Hannspree SE40LMNB<br />
Preis 500 Euro (Marktpreis)<br />
Maße<br />
95,1 × 59,2 × 5,4 cm<br />
Gewicht<br />
15,3 kg<br />
Bildtechnologie<br />
Edge-LED-LCD (50 Hz)<br />
Stromverbrauch<br />
55–90 W/0,1 W (Stand-by)<br />
Tuner<br />
DVB-C, DVB-T<br />
Festplattenaufz.<br />
ja (USB)<br />
Bild-in-Bild<br />
ja<br />
Hannspree SE40LMNB<br />
BEFRIEDIGEND<br />
65 % (2,8)<br />
AUSGABE 2.2012<br />
Hannsprees SE40LMNB bietet einen soliden Standfuß aus Glas, USB-<br />
Recording und eine Bild-neben-Bild-Darstellung. Die weitere Ausstattung<br />
und Bildwiedergabe fallen dagegen wenig überzeugend aus<br />
DLNA/Wi-Fi<br />
3D-Darstellung<br />
nein<br />
nein<br />
Einstellungshilfen (nicht aufgeführte Werte „Aus“ bzw. „0“)<br />
Bildmodus Benutzer Farbtemp. Warm<br />
Helligkeit 50 Bildschirm 16 : 9<br />
Kontrast 90 DNR Aus<br />
Farbsättigung 50 Lichtsensor Je nach Wunsch<br />
Video („Grafi k“<br />
Dyn. Beleuch.<br />
Niedrig–Hoch<br />
ohne Bildbeschnitt,<br />
„HDMI<br />
HDMI-Modus<br />
(nicht Auto)<br />
erweitert“)<br />
Bildschärfe 3 X Contrast Aus<br />
Vorteile<br />
· gute statische Bildschärfe<br />
· guter Bildkontrast<br />
· praktikable Rauschfilterung<br />
· Kontrastfilter kaum spiegelnd<br />
· Festplattenaufzeichnung (USB)<br />
· Bild-neben-Bild-Darstellung<br />
· CI-Plus-kompatibel<br />
· energiesparender Betrieb<br />
Nachteile<br />
· Unschärfen bei Bewegungen<br />
· keine Zwischenbildberechnung<br />
· im Videomodus unausgewogene<br />
Farbdarstellung und Bildbeschnitt<br />
· ungleichmäßige Ausleuchtung<br />
· aufgehellte Mitteltöne<br />
· Helligkeitsabgleich mit Verzögerung<br />
· Blauschimmer im Tiefschwarz<br />
· Farbtemperatur zu kühl<br />
· schlechter Blickwinkel<br />
· SD-Signale unscharf<br />
· blecherne Tonwiedergabe<br />
· 4 : 3-Formatumschaltung bei HD<br />
nicht optimal<br />
· kein Sat-Tuner<br />
· kein Audiorückkanal<br />
· kein WLAN, Internet, Netzwerk<br />
· Standfuß nicht drehbar<br />
Ausstattung/Verarbeitung 11/20<br />
Benutzerfreundlichkeit 14/20<br />
Wiedergabequalität 40/60<br />
Bewertungsschlüssel: 100–94: Referenzklasse, 93–86: sehr gut, 85–72: gut, 71–60: befriedigend, 59–41: ausreichend, 40–0: mangelhaft<br />
Kaufberatung 61
Telefunken T40N970FHD<br />
Preis 630 Euro (Marktpreis)<br />
Maße<br />
95,6 × 62 × 4 cm<br />
Gewicht<br />
16,5 kg<br />
Bildtechnologie<br />
Edge-LED-LCD (100 Hz)<br />
Stromverbrauch<br />
50–80 W/0,1 W (Stand-by)<br />
Tuner<br />
DVB-C, DVB-T<br />
Festplattenaufz.<br />
nein<br />
Bild-in-Bild<br />
nein<br />
Telefunken T40N970FHD<br />
BEFRIEDIGEND<br />
62 % (2,9)<br />
AUSGABE 2.2012<br />
Hinter dem Telefunken T40N970FHD verbirgt sich Hersteller Vestel. Die<br />
Voreinstellung „Natürlich“ bietet eine akzeptable Wiedergabequalität.<br />
Ausstattung und Verarbeitung enttäuschen aber auf ganzer Linie<br />
DLNA/Wi-Fi<br />
3D-Darstellung<br />
nein<br />
nein<br />
Einstellungshilfen (nicht aufgeführte Werte „Aus“ bzw. „0“)<br />
Bildmodus Natürlich Rauschunterdr. Aus<br />
Kontrast 60 Farbtemp. Warm<br />
Helligkeit 32 Movie Sense<br />
Niedrig (Video)<br />
Aus (Film)<br />
Schärfe 0<br />
Farbe. 30<br />
HDMI True Black Aus<br />
Energiespar. Aus<br />
Hintergrundbel. Je nach Wunsch<br />
Filmmodus Auto<br />
Vorteile<br />
· gute Bildschärfe<br />
· guter Bildkontrast<br />
· überzeugende Farbdarstellung<br />
· Kontrastfilter kaum spiegelnd<br />
· CI-Plus-kompatibel<br />
· energiesparender Betrieb<br />
Nachteile<br />
· Nachzieher bei Bewegungen, Zwischenbildberechnung<br />
mit Artefakten<br />
· ungleichmäßige Ausleuchtung<br />
· Durchzeichnung nur ausreichend<br />
· Helligkeitsabgleich mit Verzögerung<br />
· Blauschimmer im Tiefschwarz<br />
· schlechter Blickwinkel<br />
· SD-Signale unscharf<br />
· Rauschfilterung uneffektiv<br />
· Blu-ray-Filmsignale mit Rucklern<br />
· schlechte Tonwiedergabe<br />
· 4 : 3-Formatumschaltung bei HD<br />
nicht optimal<br />
· kein Sat-Tuner und PVR-Funktionen<br />
· keine Bild-in-Bild-Funktion<br />
· kein Audiorückkanal<br />
· kein WLAN, Internet, Netzwerk<br />
· Wandmontage nicht optimal<br />
Ausstattung/Verarbeitung 8/20<br />
Benutzerfreundlichkeit 13/20<br />
Wiedergabequalität 41/60<br />
Thomson 40FT5455<br />
Preis 500 Euro (Marktpreis)<br />
Maße<br />
96,5 × 67,5 × 3,5 cm<br />
Gewicht<br />
17,4 kg<br />
Bildtechnologie<br />
Edge-LED-LCD (50 Hz)<br />
Stromverbrauch<br />
50–90 W/0,2 W (Stand-by)<br />
Tuner<br />
DVB-S2, DVB-C, DVB-T<br />
Festplattenaufz.<br />
nur Time-Shift<br />
Bild-in-Bild<br />
ja<br />
Thomson 40FT5455<br />
BEFRIEDIGEND<br />
61 % (3,0)<br />
AUSGABE 2.2012<br />
Die Bildqualität des Thomson 40FT5455 bildete das Schlusslicht unseres<br />
Vergleichstests: Farbdarstellung und Tonwertverteilung sind stark verfremdet.<br />
Einzig die Ausstattung stimmt teilweise versöhnlich<br />
DLNA/Wi-Fi<br />
3D-Darstellung<br />
ja/nein<br />
nein<br />
Einstellungshilfen (nicht aufgeführte Werte „Aus“ bzw. „0“)<br />
Bildmodus Benutzer Dyn. Beleuch.<br />
Niedrig bis Hoch<br />
(nicht Auto)<br />
Helligkeit 55 Farbtemp. Normal<br />
Kontrast 90 Bildschirm 16 : 9<br />
Farbsättigung 50 DNR Aus<br />
Bildschärfe 2 Lichtsensor Je nach Wunsch<br />
Vorteile<br />
· gute statische Bildschärfe<br />
· praktikable Rauschfilterung<br />
· Kontrastfilter kaum spiegelnd<br />
· alle Tuner integriert<br />
· Time-Shift<br />
· EPG mit Bilddarstellung<br />
· Bild-neben-Bild-Darstellung<br />
· CI-Plus-kompatibel<br />
· energiesparender Betrieb<br />
Nachteile<br />
· Unschärfen bei Bewegungen<br />
· keine Zwischenbildberechnung<br />
· Farbdarstellung extrem<br />
unausgewogen<br />
· ungleichmäßige Ausleuchtung<br />
· aufgehellte Mitteltöne<br />
· Helligkeitsabgleich mit Verzögerung<br />
· Blauschimmer im Tiefschwarz<br />
· Farbtemperatur deutlich zu kühl<br />
oder zu warm<br />
· schlechter Blickwinkel<br />
· SD-Signale unscharf<br />
· blecherne Tonwiedergabe<br />
· 4 : 3-Formatumschaltung bei HD<br />
nicht optimal<br />
· kein Audiorückkanal<br />
· kein Internet<br />
· Standfuß nicht drehbar<br />
Ausstattung/Verarbeitung 12/20<br />
Benutzerfreundlichkeit 14/20<br />
Wiedergabequalität 35/60<br />
Testsieger und Preistipps von 32 bis 65 Zoll<br />
Größe: 32–37 Zoll Größe: 46–50 Zoll Größe: 55–65 Zoll<br />
Panasonic TX-L37DT30E<br />
GUT<br />
84 % (1,8)<br />
Panasonic TX-P50GT30E<br />
GUT<br />
82 % (1,9)<br />
Panasonic TX-P65VT30E<br />
GUT<br />
85 % (1,8)<br />
AUSGABE 3.2011<br />
AUSGABE 3.2011<br />
AUSGABE 5.2011<br />
Preis<br />
32 Zoll: 660 Euro, 37 Zoll: 830 Euro (Marktpreis)<br />
Maße<br />
32 Zoll: 75,1 × 46,8 × 3,3 cm, 37 Zoll: 87,4 × 53,6 × 3,3 cm<br />
Gewicht<br />
32 Zoll: 13 kg, 37 Zoll: 15,5 kg<br />
Bildtechnologie<br />
Edge-LED-LCD (400 Hz)<br />
Stromverbrauch 32 Zoll: 50–105 W/0,1 W, 37 Zoll: 55–110 W/0,1 W (Stand-by)<br />
Tuner<br />
DVB-S2, DVB-C, DVB-T<br />
Festplattenaufz.<br />
ja (USB)<br />
Bild-in-Bild<br />
nein<br />
DLNA/Wi-Fi<br />
ja/ja (USB-Adapter)<br />
3D-Darstellung ja, Shutter-Technik (Full-HD 3D)<br />
Einstellungshilfen (nicht aufgeführte Werte „Aus“ bzw. „0“)<br />
Modus Kino Erweiterte Einstellungen<br />
Kontrast 35–60 Gamma 2,2<br />
Farbe 30<br />
Intelligent Frame Mittel (Video),<br />
Creation Aus (Film)<br />
Schärfe 4<br />
Optimierte<br />
Aufl ösung<br />
Mittel<br />
Eco Modus je nach Wunsch<br />
Weißabgleich<br />
R/G/B<br />
2/0/3<br />
Area Dimmer<br />
Grauabgleich<br />
Ein<br />
Control<br />
R/G/B<br />
3/0/–3<br />
Panel<br />
Ein<br />
Weißabgleich 3D<br />
R/G/B<br />
10/0/7<br />
Grauabgleich 3D<br />
R/G/B<br />
–2/0/–3<br />
Preis<br />
46 Zoll: 1 100 Euro, 50 Zoll: 1 300 Euro (Marktpreis)<br />
Maße<br />
46 Zoll: 109,1 × 67 × 3,7 cm, 50 Zoll: 117,7 × 71,8 × 3,7 cm<br />
Gewicht<br />
46 Zoll: 26,5 kg, 50 Zoll: 29,5 kg<br />
Bildtechnologie<br />
Plasma (100 Hz/600 Hz Sfd)<br />
Stromverbrauch 46 Zoll: 55–370 W/0,1 W, 50 Zoll: 55–395 W/0,1 W (Stand-by)<br />
Tuner<br />
DVB-S2, DVB-C, DVB-T<br />
Festplattenaufz.<br />
ja (USB)<br />
Bild-in-Bild<br />
nein<br />
DLNA/Wi-Fi<br />
ja/ja (USB-Adapter)<br />
3D-Darstellung ja, Shutter-Technik (Full-HD 3D)<br />
Einstellungshilfen (nicht aufgeführte Werte „Aus“ bzw. „0“)<br />
Modus<br />
THX oder Prof.<br />
Intelligent Frame Mittel (Video),<br />
Creation Aus (Film)<br />
Kontrast 35–60<br />
Optimierte<br />
Aufl ösung<br />
Mittel<br />
Helligkeit –1<br />
Weißabgleich<br />
R/G/B<br />
–12/0/8<br />
Farbe 30<br />
Grauabgleich<br />
R/G/B<br />
–1/0/–7<br />
Schärfe 4 Farbkorrektur<br />
Eco Modus je nach Wunsch Farbton R/G/B 0/2/8<br />
Panel Ein Sättigung R/G/B 0/11/0<br />
Erweiterte Einstellungen<br />
Gamma 2,2<br />
Luminanz R/G/B 9/–25/–3<br />
Preis<br />
55 Zoll: 2 000 Euro, 65 Zoll: 3 300 Euro (Marktpreis)<br />
Maße<br />
55 Zoll: 132,9 × 81 × 4 cm, 65 Zoll: 157 × 95,6 × 4 cm<br />
Gewicht<br />
55 Zoll: 38,7 kg, 65 Zoll: 63 kg<br />
Bildtechnologie<br />
Plasma (100 Hz/600 Hz Sfd)<br />
Stromverbrauch 55 Zoll: 60–400 W/0,1 W, 65 Zoll: 65–425 W/0,2 W (Stand-by)<br />
Tuner<br />
DVB-S2, DVB-C, DVB-T<br />
Festplattenaufz.<br />
ja (USB)<br />
Bild-in-Bild<br />
ja (eingeschränkt)<br />
DLNA/Wi-Fi<br />
ja/ja (USB-Adapter)<br />
3D-Darstellung ja, Shutter-Technik (Full-HD 3D)<br />
Einstellungshilfen (nicht aufgeführte Werte „Aus“ bzw. „0“)<br />
Modus<br />
THX oder Prof.<br />
Optimierte<br />
Aufl ösung<br />
Mittel<br />
Kontrast 20–60<br />
Weißabgleich<br />
R/G/B<br />
0/0/+4<br />
Helligkeit –1<br />
Graubagleich<br />
R/G/B<br />
0/–3/–2<br />
Farbe 30<br />
Detaileinstellung Gamma<br />
(Professionell)<br />
Schärfe 4<br />
Erweiterte Einstellungen<br />
10/20/30/40/50 –20/10/0/5/3<br />
Gamma 2,2<br />
Intelligent Frame<br />
60/70/80/90/100 6/5/6/2/4<br />
Mittel oder Aus<br />
Creation<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Panasonic, Samsung, Telefunken, Thomson<br />
62 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de
Ausgabe verpasst?<br />
Macht nix, hier können Sie nachbestellen!<br />
Farboptimierung<br />
und<br />
Test<br />
L768<br />
46WL7<br />
TOSHIBA<br />
6WL76<br />
Canon-Spiegelrefl<br />
n-S<br />
eflex?<br />
ex?<br />
Sony-Camcorder oder<br />
HD-AUFNAHME<br />
DA<br />
ernse<br />
hen Fer<br />
seh<br />
und<br />
Film<br />
Blu-ray-Rekorder -Reko<br />
rde<br />
r für<br />
OMBIPLAYER<br />
KOMBIPLAY<br />
Ausgabe 2/2011 Ausgabe 3/2011<br />
NR. 2 MÄRZ/APRIL 2011 www.hdplustv.de Deutschland: 4,99 Österreich: 5,75 Schweiz: SFR 10,00 BeNeLux: 5,90<br />
Italien, Spanien, Slowenien: 6,75 Griechenland: 7,60 Slowakei: 8,00<br />
NEUES INHALTE WISSEN KAUFBERATUNG 5 JAHRE <strong>TV</strong>-TESTS<br />
EU-ÖKOLABEL SONY KDL-52HX905 LOEWE ART LED<br />
Auf diese Hinweise LED-LCD mit Local Dimming, Alleskönner für Hbb<strong>TV</strong>,<br />
müssen Sie beim<br />
3D-Technik und 400 Hertz Internet und Fernsehen<br />
Fernsehkauf achten<br />
ANDROID-<strong>TV</strong><br />
Erster Internetfernseher<br />
mit Google-Software<br />
3D-BEAMER<br />
Sony VPL-VW90ES<br />
gegen JVC DLA-X7<br />
KOMBIPLAYER<br />
Blu-ray-Rekorder für<br />
Fernsehen und Film<br />
HD-AUFNAHME<br />
Sony-Camcorder oder<br />
Canon-Spiegelreflex?<br />
TOSHIBA 46WL768<br />
Test und Farboptimierung<br />
Vernetzt, multimedial und 3D<br />
Samsung macht <strong>TV</strong>s rahmenlos<br />
PHILIPS ECONOVA<br />
A+ Stromsparweltmeister<br />
Stromsparweltmeister<br />
A+<br />
rwe<br />
tmei<br />
ster<br />
P<br />
PHILIPS ECONOVA<br />
Samsung macht<br />
<strong>TV</strong>s<br />
rahmenlos<br />
3D und multimedial etzt<br />
Vern<br />
ernetzt,<br />
SMART<br />
<strong>TV</strong>s<br />
Ausgabe 5/2011<br />
LG 47LEX8<br />
Was bringt Nano-Full-LED?<br />
bringt Nano-Full-LED?<br />
Was l-LE<br />
7LEX8<br />
LG<br />
47LEX<br />
G4<br />
<strong>TV</strong>s<br />
NR. 3 MAI/JUNI 2011 www.hdplustv.de Deutschland: 4,99 Österreich: 5,75 Schweiz: SFR 10,00 BeNeLux: 5,90<br />
Italien, Spanien, Slowenien: 6,75 Griechenland: 7,60 Slowakei: 8,00<br />
NEUES INHALTE WISSEN KAUFBERATUNG 5 JAHRE <strong>TV</strong>-TESTS<br />
ENERGIECHECK LUXUS IN 37 ZOLL DESIGNWUNDER<br />
Plasma und LED-LCD Panasonic TX-L37DT30E mit <strong>Neue</strong> LED-Generation von<br />
im Vergleich: Sparen<br />
400 Hertz und IPS-Panel Samsung begeistert<br />
Sie Strom und Geld<br />
XXL<br />
METZ CALEO<br />
TESTS<br />
HD-Tuner und Festplatte<br />
bereits integriert<br />
SKYPE<br />
HD-Videotelefonie mit<br />
Blu-ray-Player und <strong>TV</strong><br />
BD-PLAYER<br />
Panasonic erringt<br />
Energiesparrekord<br />
CEVO-<strong>TV</strong><br />
Alle Hintergründe zu<br />
Toshibas High-End-LCD<br />
PHILIPS 2011<br />
Alle <strong>TV</strong>-Modelle enthüllt<br />
Alle <strong>TV</strong>-Modelle enthül<br />
thülltlt<br />
2011<br />
PHILIPS P<br />
High-End-LCD<br />
-LC<br />
Toshibas<br />
Sie Strom Geld<br />
und Samsung begeistert<br />
und Panel<br />
ert<br />
NEUES INHALTE Hertz WISSEN IPS-Pane KAUFBERATUNG<br />
400<br />
eist<br />
Sparen<br />
Vergleich: im Panasonic TX-L37DT30E aso<br />
T30E<br />
mit<br />
LED-LCD<br />
Plasma und LCD<br />
erat<br />
von<br />
LED-Generation <strong>Neue</strong><br />
DAS 3D-DUELL<br />
DESIGNWUNDER<br />
ENERGIECHECK<br />
IN<br />
LUXUS 37<br />
ZOLL<br />
US<br />
Shutter oder Polfilter?<br />
INHALTE NEUES<br />
Was Ihnen aktuelle<br />
<strong>TV</strong>-TESTS<br />
JAHRE 5 KAUFBERATUNG WISSEN<br />
Studien verschweigen!<br />
Hintergründe Alle ründe<br />
zu<br />
CEVO-<strong>TV</strong><br />
esp<br />
rreko<br />
Energiesparrekord<br />
Panasonic erringt<br />
ringt<br />
BD-PLAYE<br />
ER<br />
-Pl<br />
ayer und <strong>TV</strong><br />
Blu-ray-Player<br />
HD-Videotelefon efonie mit<br />
SKYPE<br />
bereits integr<br />
egriert<br />
HD-Tuner Festplatte<br />
und ttete<br />
CALEO<br />
METZ Perfekte Bildschärfe bereits ab 1000 Euro<br />
<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Empfang, 3D und Internet<br />
S<br />
TESTS<br />
XXL<br />
X<br />
stige Großbildreferenz?<br />
Günst<br />
refe<br />
renz?<br />
A<br />
NEO-PLASMA<br />
6<br />
LED-HAMMER<br />
HD-NACHBRENNER<br />
Sony-LCD mit neuem Bildchip<br />
NEO-PLASMA<br />
Günstige Großbildreferenz?<br />
Internet<br />
dI<br />
<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Empf<br />
mpfang -Empfa fang, 3D und et<br />
0 000<br />
Bildschärfe<br />
Perfekte<br />
Euro<br />
ab<br />
e bereits 0<br />
e<br />
ekte 10<br />
AMMER<br />
LED-HAMME<br />
Samsung<br />
Panasonic<br />
NR. 6 NOVEMBER/DEZEMBER 2011 www.hdplustv.de Deutschland: 4,99 Österreich: 5,75 Schweiz: SFR 10,00 BeNeLux: 5,90<br />
Italien, Spanien, Slowenien: 6,75 Griechenland: 7,60 Slowakei: 8,00<br />
Metz<br />
Sony-LCD dchip<br />
mit<br />
neuem Bildch<br />
HD-NACHBRENNER<br />
NNER<br />
Sony<br />
Philips<br />
4K-REVOLUTION<br />
Full-HD<br />
Italien, Spanien, Slowenien: 6,75 Griechenland: 7,60 Slowakei: 8,00<br />
10,00 BeNeLux: 5,90<br />
Fernseher und Projektoren<br />
NR. 3 MAI/JUNI 2011 www.hdplustv.de Deutschland: 4,99 Österreich: 5,75 Schweiz: SFR<br />
mit vierfacher HD-Qualität<br />
Recording<br />
Internet<br />
KINO MOBIL<br />
3D-Brille von Sony mit<br />
Hbb<strong>TV</strong><br />
innovativer OLED-Technik<br />
Raumklang<br />
HD DRAHTLOS<br />
Bild- und Tonübertragung<br />
ohne störende Kabel<br />
Kaufberatung XXL<br />
Die besten Flachbild-<strong>TV</strong>s von 26 bis 65 Zoll<br />
Kompakte Soundlösungen für Ihren Fernseher<br />
vierfacher HD-Qualität<br />
mit<br />
Fernseher Projektoren<br />
und<br />
ren<br />
4K-REVOLUTION<br />
O<br />
ren Fe<br />
i<br />
65<br />
b s<br />
Sie können auch bestellen störende ohne Kaunter<br />
aufberatun:<br />
Kaufberatun<br />
Kabel<br />
aufberatung<br />
Kaufberatung:<br />
un<br />
X<br />
unter:bis r:<br />
rag<br />
und Bild-<br />
Tonübertragung<br />
DRAHTLOS<br />
HD ver<br />
innov OLED-Technik<br />
nnovativer mit<br />
Sony<br />
von l<br />
3D-Brille KINO MOBIL<br />
www.heftkaufen.de<br />
XXL<br />
TESTS<br />
3D OHNE BRILLE<br />
Alle Fakten zu Toshibas<br />
3D-Techniksensation<br />
3D-LEDS IM DUETT<br />
Philips Serie 7000 und 9000<br />
3D-Techniksensation<br />
n sat<br />
Alle Fakten Toshibas<br />
le zu 3D OHNE<br />
BRILLE<br />
DO<br />
Studien verschweigen!<br />
eig<br />
e<br />
aktuelle<br />
Was Ihnen ter? lte<br />
Polfi<br />
ter<br />
oder Shutter<br />
6<br />
Serie Philips und<br />
7000 9000<br />
3D-LEDS IM DUETT<br />
Ausgabe 6/2011<br />
40<br />
TESTS<br />
<strong>TV</strong> UND MONITOR<br />
Design-LED von Samsung<br />
Samsung<br />
von Design-LED<br />
<strong>TV</strong>UNDMONITORNITOR<br />
TESTS<br />
40<br />
Metz<br />
Panasonic<br />
Philips<br />
Samsung<br />
Sony<br />
Eine Initiative von:<br />
DIGITAL-<strong>TV</strong> JETZT!<br />
3D<br />
1200 Hz<br />
HEIMKINOTRAUM<br />
Panasonics erster 3D-Projektor<br />
Panasonics erster 3D-Projektor<br />
or<br />
HEIMKINOTRAUM<br />
ren Fernseher<br />
Zoll<br />
65 r:bis Kaufberatung X<br />
XXL<br />
Raumklang<br />
Hbb<strong>TV</strong><br />
Internet<br />
Recording<br />
Full-HD<br />
1 200 Hz<br />
3D<br />
GRATISHEFT<br />
iPad für und Co.<br />
besten <strong>TV</strong>-Apps<br />
Die<br />
MOBIL<br />
SKY<br />
Blu-ray-D<br />
im -Duell<br />
HEFT<br />
GRATIS<br />
Denon Panasonic<br />
und a ER<br />
EDELPLAYER<br />
rklich<br />
Hertz und 800<br />
wirk<br />
NR. 1 JANUAR/FEBRUAR 2012<br />
bedeuten 400<br />
Das 200,<br />
www.hdplustv.de<br />
KEIN LIMIT<br />
Test<br />
<strong>TV</strong>s<br />
von Philips<br />
und LG im LTER<br />
POLFILT<br />
MIT<br />
3D<br />
Ton 3D-Qualität<br />
Bild und in INDIVIDUAL<br />
LOEWE<br />
IVI<br />
DUAL<br />
sere<br />
bessere<br />
a: Plas<br />
LED oder asma: Wer macht das Bild?<br />
XL<br />
i<br />
Heimkino<br />
Wohnzimmer<br />
für<br />
e<br />
und<br />
XXL-Fernseher<br />
ru<br />
e<br />
Bildprofi<br />
5<br />
s in 55 Zoll<br />
Toshiba<br />
Philips<br />
Panasonic<br />
DER HOBBIT<br />
Peter Jacksons 3D- Loewe<br />
Premiere in 5K<br />
<strong>TV</strong>-Kauf<br />
noch vor<br />
dem LG<br />
Erkennen Bildfehler<br />
nen Sie<br />
er<br />
TESTS<br />
S<br />
PP<br />
PS<br />
PROFITIPPS<br />
EU-ÖKOLABEL<br />
So effizient arbeiten<br />
Fernseher wirklich<br />
XXL<br />
X<br />
l-<strong>TV</strong>-<br />
NEUES INHALTE WISSEN KAUFBERATUNG<br />
32-Zoll-<strong>TV</strong>-Segment<br />
im Farben<br />
perfekte zei<br />
eigt<br />
ekt<br />
LED-Beleuchtung<br />
s-Kr<br />
racher<br />
Preis-Leistungs-Kracherist<br />
stu<br />
mit<br />
lan<br />
No-Name gegen Marke:<br />
5VT<br />
T30<br />
30E<br />
Panasonic g TX-P55VT30<br />
a Luxus-<strong>TV</strong><br />
brillanter<br />
us-T<br />
LESERWAHL<br />
400-EURO-LEDED<br />
ECHTES Gewinnen Sie Preise<br />
KINO<br />
0- -<br />
TOSHIBA<br />
CEVO<br />
im Gesamtwert von<br />
LEDs in XXL<br />
mehr als 50<br />
KAUFBERATUNG<br />
WISSEN INHALTE NEUES 000 Euro<br />
Riesige Bilddiagonale ab 1,4 Meter<br />
Weniger als 120 Watt im Verbrauch<br />
GRATISHEFT<br />
Ausgabe 4/2011<br />
NEUES INHALTE WISSEN KAUFBERATUNG<br />
400-EURO-LED TOSHIBA CEVO<br />
ECHTES KINO<br />
No-Name gegen Marke: Luxus-<strong>TV</strong> mit brillanter<br />
Panasonic TX-P55VT30E<br />
Preis-Leistungs-Kracher<br />
LED-Beleuchtung<br />
zeigt perfekte Farben<br />
im 32-Zoll-<strong>TV</strong>-Segment<br />
XXL<br />
PROFITIPPS<br />
TESTS<br />
Erkennen Sie Bildfehler<br />
noch vor dem <strong>TV</strong>-Kauf<br />
KEIN LIMIT<br />
Das bedeuten 200, 400<br />
und 800 Hertz wirklich<br />
EDELPLAYER<br />
Denon und Panasonic<br />
im Blu-ray-Duell<br />
SKY MOBIL<br />
Die besten <strong>TV</strong>-Apps<br />
für iPad und Co.<br />
DIGITAL-<strong>TV</strong> JETZT!<br />
GRATIS<br />
HEFT<br />
HD IM KABEL<br />
Was leisten die Receiver<br />
der Inhalteanbieter?<br />
PRAXISTEST<br />
Einmessverfahren von<br />
AV-Receivern im Vergleich<br />
FILMECHT<br />
Diese Flachbildfernseher<br />
gehören in jedes Heimkino<br />
gehören jedes Heimkino<br />
in es her<br />
Diese Flachbildfernseher<br />
FILMECHT<br />
Vergle AV-Receivern<br />
mV<br />
leich<br />
ern<br />
im lec<br />
ahren nmessverf<br />
Ei<br />
sve<br />
rfahre<br />
von<br />
PRA EST<br />
STES<br />
AXIST<br />
RAXI<br />
der Inhalteanbieter?<br />
eter?<br />
leisten Receiver<br />
Was<br />
die eive<br />
er<br />
HD IM<br />
KABEL<br />
mehr als 50 000<br />
Euro<br />
Gesamtwert im von<br />
Sie Preise<br />
Gewinnen<br />
NR. 4 JULI/AUGUST 2011 www.hdplustv.de Deutschland: 4,99 Österreich: 5,75 Schweiz: SFR 10,00 BeNeLux: 5,90<br />
Italien, Spanien, Slowenien: 6,75 Griechenland: 7,60 Slowakei: 8,00<br />
Ausgabe 1/2012<br />
LG<br />
Loewe<br />
Panasonic<br />
Philips<br />
Samsung<br />
Sony<br />
Toshiba<br />
Bildprofis in 55 Zoll<br />
XXL-Fernseher für Wohnzimmer und<br />
Heimkino<br />
LED oder Plasma: Wer macht das bessere Bild?<br />
3D MIT POLFILTER<br />
<strong>TV</strong>s von Philips und LG im Test<br />
D: 4,99, A: 5,75, CH: SFR 10,00,<br />
BeNeLux: 5,90 Italien, Spanien, Slowenien: 6,75,<br />
Griechenland: 7,60, Slowakei: 8,00<br />
DIGITAL-<strong>TV</strong> JETZT!<br />
LOEWE INDIVIDUAL<br />
Bild und Ton in 3D-Qualität<br />
Sony<br />
Eine Initiative von:<br />
Samsung<br />
DIGITAL-<strong>TV</strong> JETZT!<br />
Eine Initiative von:<br />
Italien, Spanien, Slowenien: 6,75 Griechenland: 7,60 Slowakei: 8,00<br />
10,00 BeNeLux: 5,90<br />
NR. 4 JULI/AU<br />
SFR Schweiz: 5,75 Österreich: 4,99 Deutschland: www.hdplustv.de 2011 UGUST<br />
Für echte Profis<br />
Die beste Technik<br />
der Welt im Test<br />
est<br />
timTe<br />
der Welt<br />
Die Technik<br />
beste Profi<br />
echte<br />
Für s<br />
Weniger als 120 Watt<br />
im Verbrauch<br />
1,4 ab Bilddiagonale Riesige Meter<br />
60<br />
ZOLL<br />
B&O<br />
LG<br />
Philips<br />
Samsung<br />
Sharp<br />
Sharp<br />
Samsung<br />
lips<br />
Phili<br />
LG<br />
B&O<br />
ZOLL<br />
60<br />
sinXX<br />
X<br />
LEDs XXL<br />
Einfach Coupon ausschneiden, in Druckschrift ausfüllen und per Post einsenden.<br />
Name<br />
Vorname<br />
2005<br />
Ihre Daten:<br />
Bitte gewünschte Ausgabe(n) ankreuzen:<br />
1/2005<br />
2006<br />
Ich bestelle die angekreuzten Hefte<br />
der HD+<strong>TV</strong> und bezahle je Exemplar<br />
fünf Euro per Vorkasse:<br />
bar<br />
(den Betrag habe ich in bar beigelegt)<br />
Banküberweisung<br />
(den Betrag habe ich auf folgendes<br />
Konto überwiesen: Hypovereinsbank<br />
Leipzig, BLZ: 8 60 200 86,<br />
Konto-Nr.: 357 721 300)<br />
Straße, Hausnummer<br />
PLZ, Ort<br />
Telefon/E-Mail (für evtl. Rückfragen)<br />
Datum, Unterschrift<br />
1/2006<br />
2/2006<br />
3/2006<br />
4/2006<br />
5/2006<br />
6/2006<br />
2007<br />
1/2007<br />
2/2007<br />
3/2007<br />
4/2007<br />
5/2007<br />
6/2007<br />
2008<br />
2/2008<br />
3/2008<br />
4/2008<br />
5/2008<br />
6/2008<br />
Bitte einsenden an:<br />
2009<br />
1/2009<br />
2/2009<br />
3/2009<br />
4/2009<br />
6/2009<br />
2010<br />
1/2010<br />
2/2010<br />
3/2010<br />
4/2010<br />
5/2010<br />
6/2010<br />
Auerbach Verlag<br />
und Infodienste GmbH<br />
– Leserservice –<br />
Lauchstädter Straße 20<br />
04229 Leipzig<br />
2011<br />
1/2011<br />
2/2011<br />
3/2011<br />
4/2011<br />
5/2011<br />
6/2011<br />
2012<br />
1/2012
Das Öko-Konzept<br />
Philips 46PFL6806K<br />
GUT<br />
78 %( 2,1)<br />
AUSGABE 2.2012<br />
46PFL6806K<br />
Hersteller<br />
Philips<br />
Preis<br />
1299 Euro<br />
Bilddiagonale 46 Zoll (117 cm)<br />
Maße ( B/H/T) 108 × 70,5 × 3,9 cm<br />
Gewicht<br />
20 kg<br />
Farben<br />
Silber (Aluminium)<br />
Bildtechnologie Edge-LED-LCD (100 Hz)<br />
Auflösung<br />
1920 × 1080 Pixel<br />
Eingabeverzögerung 20–60 ms (gering bis hoch)<br />
Formatanpassung 4 : 3 nur a utomatische<br />
Anpassung<br />
Bild-in-Bild<br />
nein<br />
Festplattenaufz. ja, extern<br />
Multimediaformate DivX, MPEG-1 bis -4,<br />
WMV, AVI, MKV, JPEG,<br />
MP3, WMA, WAV u. a.<br />
Internetdienste Mediatheken, Youtube,<br />
Facebook, Videociety u. a.<br />
3D-Formate –<br />
Philips‘ Econova-Serie besticht mit einer<br />
verschwindend geringen Leistungsaufnahme<br />
und das neue 46-Zoll-Modell darf<br />
sich als erster LED-LCD mit dem Label A++ der<br />
Europäischen Union schmücken – somit ist der<br />
LED-LCD der derzeit sparsamste erhältliche<br />
Flachbildfernseher am Markt. Der umweltverträgliche<br />
Ansatz zieht sich insgesamt wie ein<br />
roter Faden durch das gesamte Produkt und<br />
vom Karton bis zur Fernbedienung ist alles<br />
auf Öko getrimmt.<br />
Der Signalgeber verfügt über einen Akku, der sich<br />
mittels Solarzellen auf der Rückseite bei Tageslicht<br />
auflädt. Im Test wurden Kommandos stets verlässlich<br />
umgesetzt, obwohl die Fernbedienung an<br />
mehreren Tagen keiner Sonneneinstrahlung ausgesetzt<br />
war. Die aufladbare Batterie verfügt demnach<br />
über eine mehr als ausreichend große Kapazität.<br />
Wie bereits angesprochen, wird die Umweltverträglichkeit<br />
des Econova schon beim Auspacken<br />
deutlich, denn im Gegensatz zu anderen Modellen<br />
kommt beim 46PFL6806K fast ausschließlich Papier<br />
als Verpackungsmaterial zum Einsatz, das laut<br />
Hersteller zu 100 Prozent recycelbar sein soll. Im<br />
Betrieb zeigt der Öko-Fernseher dann, was er wirklich<br />
kann, und verblüfft trotz großer Bildschirmfläche<br />
mit einer verschwindend geringen Leistungsaufnahme.<br />
Doch dazu später mehr, denn die neue<br />
Version des Econova verbraucht nicht nur weniger<br />
als das kleinere Vorjahresmodell, er könnte auch<br />
glatt als Öko-Ausstattungswunder durchgehen.<br />
Fernsehen ohne Einschränkungen?<br />
<strong>Neue</strong>rdings können Sie mit dem Edge-LED-LCD<br />
auch digitales Satellitenfernsehen empfangen,<br />
natürlich sind auch Module für DVB-T und DVB-C<br />
mit an Bord. Der Sendersuchlauf dauert bei Ersterem<br />
sehr lange, dafür können Sie dank DiSEqC 1.0<br />
Signale von bis zu vier Satelliten entgegennehmen.<br />
Ärgerlicherweise fällt die automatische Sendersortierung<br />
nicht zufriedenstellend aus, denn die<br />
privaten HD-Kanäle befinden sich immer direkt<br />
hinter den SD-Pendants. Um eine neue Anordnung<br />
kommen Sie demnach nicht herum. Die Flexibilität<br />
beim Empfang wird durch die CI-Plus-Schnittstelle<br />
weiter ausgebaut und der Entschlüsselung der<br />
privaten HD-Sender steht nichts im Wege. Das<br />
aktuelle Modell der Econova-Serie kann auch<br />
<strong>TV</strong>-Sendungen auf externe USB-Festplatten<br />
aufnehmen. Der Speicher muss dafür mindestens<br />
über 250 Gigabyte verfügen und einen Geschwin-<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Philips<br />
64 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de
Testergebnisse<br />
digkeitstest bestehen. Der im Test zugeführte Datenträger<br />
wurde problemlos akzeptiert und fortan<br />
standen die Aufnahme- und Time-Shift-Funktionen<br />
zur Verfügung. Voraussetzung ist jedoch, dass der<br />
Edge-LED-LCD mit dem Internet verbunden ist,<br />
denn Sendungen lassen sich nur in Verbindung mit<br />
dem Online-EPG von <strong>TV</strong><strong>TV</strong> realisieren. Nehmen Sie<br />
eine Aufnahme im Stand-by-Betrieb vor, steigt die<br />
Leistungsaufnahme von 0,1 auf rund 26 Watt (W) –<br />
dies ist der einzige Fall, in dem der Öko-<strong>TV</strong> seinem<br />
Credo nicht gerecht wird. Das Pausieren von Fernsehsendungen<br />
funktioniert auch bei den privaten<br />
HD-Kanälen problemlos und wir konnten währenddessen<br />
sogar vor- und zurückspulen. Wollen<br />
Sie Inhalte im 4 : 3-Format auf einem HD-Sender<br />
vollflächig darstellen, müssen Sie auf die Autoerkennung<br />
ausweichen, denn über die anderweitigen<br />
Voreinstellungen ist eine Abbildung ohne Balken<br />
PHILIPS‘ ECONOVA-SERIE VERBLÜFFT<br />
MIT EINER VERSCHWINDEND<br />
GERINGEN LEISTUNGSAUFNAHME<br />
nicht möglich. Störrisch: Insgesamt präsentiert sich<br />
das Menü im <strong>TV</strong>-Betrieb häufig ruckelig und die<br />
Bedienung stellt die Geduld auf die Probe. Auch<br />
der Hbb<strong>TV</strong>-Betrieb kann in der Praxis nur stellenweise<br />
überzeugen. Bei den Öffentlich-Rechtlichen<br />
funktioniert der Abruf in der Regel langsam, aber<br />
fehlerfrei. Beim Angebot der Privaten werden Sie<br />
jedoch regelmäßig von Fehlermeldungen begrüßt.<br />
Wenn Sie die Möglichkeit haben, sollten Sie den<br />
Empfang über einen externen Receiver realisieren,<br />
denn selbst günstige Geräte weisen häufig eine<br />
stabiliere Leistung auf.<br />
Multimedial und vernetzt<br />
Leider verfügt der 46PFL6806K nur über einen<br />
USB-Anschluss und wenn Sie etwa Musik aus Ihrer<br />
Mediensammlung über einen USB-Stick abspielen<br />
wollen, müssen Sie eine für <strong>TV</strong>-Aufnahmen<br />
vorgesehene Festplatte immer erst abstöpseln. Bei<br />
der Wiedergabe stimmt hingegen fast alles und der<br />
Edge-LED-LCD versteht sich auf sämtliche gängigen<br />
Formate inklusive HD-Filmen im MKV-Container.<br />
Lediglich Apples Quicktime-Codec wird nicht erkannt.<br />
Auf Wunsch können Sie Medien auch über<br />
Ihr Netzwerk zuspielen und im Test war es möglich,<br />
selbst hochauflösende Filme ohne Ruckeleinlagen<br />
wiederzugeben. Die Internetangebote präsentieren<br />
sich üppig und von Facebook über Youtube bis<br />
hin zu diversen Mediatheken einzelner Sender ist<br />
alles mit dabei. Doch auch hier gestaltet sich der<br />
Menüaufbau oft behäbig – Philips sollte für zukünftige<br />
Modelle in neue Hardware, wie Prozessor und<br />
Speicher, oder eine überarbeitete Software investieren.<br />
Dank des Browsers können Sie sogar wie<br />
von einem Computer gewohnt im Internet surfen,<br />
aufgrund fehlender Flash-Unterstützung und der<br />
nicht optimalen Bedienung über den Signalgeber<br />
sind die Ausflüge ins weltweite Datennetz in der<br />
Regel aber nur von kurzer Dauer.<br />
Kontrast verdreifacht<br />
Im Gegensatz zum Vorjahresmodell setzt Philips<br />
diesmal nicht auf ein IPS-Panel, was Vor-, aber auch<br />
Nachteile mit sich bringt. So fällt als Erstes der unstabile<br />
Blickwinkel negativ auf und der Bildeindruck<br />
kann nur bei einer frontalen Betrachtungsposition<br />
vollends überzeugen. Bei seitlicher Betrachtung<br />
wirkt das Bild aufgehellt und ein starker Blauschimmer<br />
trübt den Gesamteindruck empfindlich. Großer<br />
Vorteil: Der Kontrast kann im Gegensatz zum letzten<br />
Jahr überzeugen, Schwarz erscheint nicht länger<br />
Dunkelgrau, wenngleich natürlich keine abgrundtiefen<br />
Schwarzwerte eines Direct-LED-LCDs erreicht<br />
werden. Dennoch gibt sich der 46PFL6806K in diesem<br />
Bereich solide, wozu vor allem ein intelligenter<br />
Dimming-Ansatz beiträgt. Im Zuge dessen wird in<br />
entsprechenden Szenen die Leuchtkraft für das gesamte<br />
Bild reduziert und der Schwarzwert erscheint<br />
somit ansprechender. Damit hellere Flächen nicht<br />
flau erscheinen, passt die Bildelektronik deren Helligkeit<br />
dynamisch ein und der native Kontrast steigt.<br />
Dies funktioniert aber nur bis zu einem gewissen<br />
Helligkeitspotenzial im Bild, sodass Maximalweißanteile<br />
infolge des Dimmings an Brillanz verlieren.<br />
Dennoch sollten Sie die Option „Optimales Bild“ in<br />
jedem Fall aktivieren, denn so wird auch die nicht<br />
optimale Ausleuchtung (Clouding) zum größten Teil<br />
kaschiert. Die verschwindend geringe Leistungsaufnahme<br />
des 46-Zöllers von maximal 70 W wird<br />
Wärmebild<br />
Kontrast (nativ) Min: 700 : 1, Max: 3 500 : 1<br />
Gleichm. Ausleuchtung 75 %<br />
Kontrasteindruck<br />
Blickwinkel 120°/150°<br />
Heimkino/Tageslicht<br />
Kontrastfilterscheibe<br />
ausreichend/ausreichend<br />
befriedigend/gut<br />
kontrastoptimiert, gering spiegelnd<br />
Stromverbrauch<br />
Betrieb<br />
Stand-by<br />
Min: 40 W Max: 70 W 0,1 W<br />
Funktionen<br />
Anschlüsse<br />
10<br />
Der kompakte Stromsparer überflügelt das Vorjahresmodell in fast allen Belangen und buhlt nun auch mit<br />
Internet- und Streaming-Funktionen um Ihre Gunst. Die Fernbedienung ist erneut mit Solarzellen ausgestattet<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung<br />
15/20<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
16/20<br />
Wiedergabequalität<br />
47/60<br />
Wertung 78 von 100<br />
Bewertungsschlüssel: 100–94: Referenzklasse, 93–86: sehr gut, 85–72: gut, 71–60: befriedigend, 59–41: ausreichend, 40–0: mangelhaft Kaufberatung 65
Aufnahmen sind ausschließlich in der Onlinevariante des EPGs programmierbar. Bilder links: Das Internetangebot<br />
präsentiert sich üppig (oben). Neben Nachrichtendiensten können Sie auch Internetradio hören (unten)<br />
indes mit einer etwas eingeschränkten Leuchtkraft<br />
erkauft. Dennoch erstrahlt der 46PFL6806K immer<br />
noch rund doppelt so hell wie ein Plasma-<strong>TV</strong> und<br />
dank des guten Kontrastfilters wirken die Bilder<br />
auch tagsüber plastisch.<br />
Scharfe Bewegungen<br />
Die Bildschärfe bewegt sich auf einem gutem Niveau,<br />
auch wenn die Zwischenbildberechnung nur<br />
einer 100-Hertz-Darstellung entspricht. Schalten<br />
Sie die Bewegungsglättung hinzu, kommt es dagegen<br />
zu Aussetzern und Bewegungen weisen Nachzieher<br />
auf. Zudem neigt der Ansatz bereits in der<br />
IM VERGLEICH ZUM VORJAHRESMODELL WURDE DER BILDKONTRAST<br />
SICHTBAR VERBESSERT. SO MACHT STROM SPAREN RICHTIG SPASS!<br />
niedrigsten Einstellung zur Bildung von Artefakten.<br />
Die starke Glättung ist insbesondere für Filmfans<br />
gewöhnungsbedürftig, denn Bewegungen wirken<br />
deutlich flüssiger als im Filmoriginal. Verzichten<br />
Sie auf die Bewegungsglättung, stellt der Philips<br />
Kinofilme in der Voreinstellung „Clear LCD“ jedoch<br />
nahezu kinogetreu dar. Der Farbraum gibt sich<br />
im Grün- und Gelbbereich erweitert, Blautöne<br />
schimmern etwas zu dunkel. Dennoch glänzt<br />
der Edge-LED-LCD bereits im Ausgangszustand<br />
mit authentischen Bildern, die andere Modelle<br />
erst nach komplexer Kalibrierung erreichen. So<br />
mussten wir auch bei der Farbtemperatur nur<br />
minimal Hand anlegen und Inhalte erstrahlten<br />
postwendend nahezu ohne Farbstich über alle<br />
Helligkeitsbereiche. Den Blauschimmer in dunklen<br />
Bildanteilen (siehe Messgrafik) können Sie durch<br />
Einsatz des Vollbilddimmings kaschieren. Die Aufarbeitung<br />
von SD-Material kann vorrangig bei der<br />
Skalierung auf die Full-HD-Auflösung überzeugen,<br />
denn die Bildschärfe gefällt. Flimmernde Konturen<br />
bei der Einspeisung von Halbbildsignalen (<strong>TV</strong>- und<br />
Filmmaterial) vermag die Elektronik dagegen nicht<br />
zielgerichtet zu unterdrücken und auch die Rauschfilterung<br />
fällt praxisuntauglich aus. Tonal spielt der<br />
flache Edge-LED-LCD überraschend erwachsen<br />
auf und schmeichelt den Ohren mit einem in den<br />
Mitten und Höhen sauberen Klangbild. Tiefe Töne<br />
werden jedoch nur verhalten reproduziert.<br />
Sparsam ohne Einschränkungen?<br />
Bei einer beachtlichen Bildschirmdiagonale von<br />
46 Zoll (117 Zentimeter) verblüfft Philips‘ Econova-<br />
<strong>TV</strong> 46PFL6806K mit einer Leistungsaufnahme<br />
zwischen 40 und 70 W – das ist derzeit absoluter<br />
Rekord. Hier haben die Ingenieure wirklich ganze<br />
Arbeit geleistet und die verschwindend geringe<br />
Leistungsaufnahme zieht glücklicherweise kaum<br />
Einschränkungen nach sich. Auch die Leuchtkraft<br />
reicht im Alltagsbetrieb selbst für hellere Wohnzimmer<br />
aus. Im Vergleich zum ebenfalls sparsamen<br />
Vorjahresmodell wurde im Gesamtpaket noch eine<br />
Schippe draufgelegt und neben dem verbauten<br />
DVB-S-Tuner wurden die Multimedia- und Internetfunktionen<br />
stark ausgeweitet. So macht Strom<br />
sparen richtig Spaß!<br />
www.philips.de<br />
DENNIS SCHIRRMACHER<br />
Farbraum<br />
Farbtemperatur<br />
Tonwertverteilung<br />
0 °<br />
30 °<br />
Luminanz<br />
0 °<br />
0 °<br />
± 0 %<br />
± 0 %<br />
– 20 %<br />
± 0 %<br />
± 0 %<br />
± 0 %<br />
Im Grün- und Gelbbereich deutlich erweitert. Seitlich<br />
betrachtet stabil. Blau erstrahlt etwas zu dunkel<br />
30 °<br />
Nach Kalibrierung nahezu neutral. Bei seitlicher<br />
Betrachtung starker Blauschimmer<br />
30 °<br />
Durchzeichnung in dunklen Bereichen nicht ganz<br />
perfekt. Seitlich betrachtet starke Aufhellung<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Philips<br />
66 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de
Der Individualist<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Loewe<br />
Loewe Individual 55 Compose 3D<br />
GUT<br />
84 %(1,8)<br />
AUSGABE 2.2012<br />
Individual 55 Compose 3D<br />
Hersteller<br />
Loewe<br />
Preis<br />
6300 E uro<br />
Bilddiagonale 55 Zoll (140 cm)<br />
Maße ( B/H/T) 132,6 × 83,3 × 6 cm<br />
Gewicht<br />
36,8 kg<br />
Farben<br />
Schwarz, Weiß, Silber<br />
Bildtechnologie Edge-LED-LCD (200 Hz)<br />
Auflösung<br />
1920 × 1080 Pixel<br />
Eingabeverzögerung 30–130 ms (mittel bis hoch)<br />
Formatanpassung 4 : 3 fehlerhaft<br />
Bild-in-Bild<br />
ja<br />
Festplattenaufz. ja, intern (500 GB)<br />
Multimediaformate MPEG-1 bis -4, H.264,<br />
MKV, DivX, JPEG, MP3<br />
Internetdienste Tagesschau, ZDF, BR, Bild,<br />
Focus, Maxdome u. a.<br />
3D-Formate<br />
Frame-Packing, Side-by-<br />
Side, Top-Bottom,<br />
2D-zu-3D-Konvertierung<br />
So macht Fernsehen Spaß: Loewes<br />
Individual 55 Compose 3D glänzt nicht<br />
nur äußerlich mit einem einzigartigen,<br />
anpassbaren Design, auch die inneren Werte<br />
versprechen viel und vor allem bei den <strong>TV</strong>-<br />
Funktionen bleibt kein Wunsch unerfüllt. Aber<br />
auch die Multimedia- und Internetangebote<br />
wissen zu überzeugen und Sie müssen keinerlei<br />
Kompromisse eingehen. Demnach scheinen<br />
alle Zeichen auf Grün zu stehen. Kann dabei<br />
auch die Bildqualität überzeugen?<br />
Der riesige Bildschirm mit einer Diagonale von rund<br />
1,4 Metern wird von im Rahmen installierten LEDs<br />
hinterleuchtet (Edge-LED-Prinzip). Die überschaubare<br />
Anzahl an Leuchtdioden garantiert einerseits<br />
eine vergleichsweise geringe Leistungsaufnahme,<br />
andererseits ergeben sich Defizite bei der Ausleuchtungsgenauigkeit<br />
und Seitenbereiche erstrahlen<br />
etwas heller als der Rest der Bildfläche. In dunkler<br />
Umgebung sind zudem schwache Helligkeitsinseln<br />
(Clouding) auszumachen, denen Sie aber mit etwas<br />
Restlicht im Raum beikommen. Das Kontrastniveau<br />
bewegt sich im guten Bereich, aufgrund des leicht<br />
aufgehellten Schwarzwerts hinterlässt der Individual<br />
55 Compose 3D im Filmbetrieb aber erst mit einer<br />
diffusen Beleuchtung im Wohnzimmer den besten<br />
Eindruck. Eine Dimmung der LEDs findet lediglich<br />
bei einer Schwarzfläche statt und der eigentliche<br />
Kontrast wird demnach nicht erhöht. Dank der leistungsfähigen<br />
LEDs erstrahlen Bilder auch tagsüber<br />
und bei direktem Lichteinfall ausreichend hell. Die<br />
spiegelnde Frontscheibe garantiert unter diesen<br />
Bedingungen aber keine satten Schwarztöne,<br />
sondern zeigt vergleichbar mit einem Röhren- oder<br />
Plasmafernseher eine leichte Aufhellung.<br />
Optimal eingestellt<br />
Im Menü des LED-LCDs finden sich auch Einsteiger<br />
schnell zurecht, denn Sie haben lediglich auf<br />
gängige Parameter wie etwa Kontrast und Helligkeit<br />
Zugriff. Mehr ist aber auch gar nicht vonnöten,<br />
denn der Großbildschirm glänzt – im Gegensatz zu<br />
vielen Konkurrenzmodellen – bereits ab Werk mit<br />
nahezu der <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Norm entsprechenden Bildern.<br />
So ist etwa der Farbraum exakt justiert und die<br />
authentische Abbildung ohne Bonbonfarben fällt<br />
sofort angenehm auf. Zudem leuchten die Farben<br />
untereinander annähernd ausgeglichen und die<br />
minimalen Abweichungen dürften selbst anspruchsvollen<br />
Zuschauern kaum auffallen. Die Farbtemperatur<br />
erstrahlt ohne Schwankungen über alle<br />
Bewertungsschlüssel: 100–94: Referenzklasse, 93–86: sehr gut, 85–72: gut, 71–60: befriedigend, 59–41: ausreichend, 40–0: mangelhaft Kaufberatung 67
Testergebnisse<br />
Wärmebild<br />
Kontrast (nativ) Min: 700 : 1, Max: 3 600 : 1<br />
Gleichm. Ausleuchtung 65 %<br />
Kontrasteindruck<br />
Blickwinkel 120°/150°<br />
Heimkino/Tageslicht<br />
Kontrastfilterscheibe<br />
ausreichend/ausreichend<br />
befriedigend/sehr gut<br />
Aufhellung, spiegelnd<br />
Stromverbrauch<br />
Betrieb<br />
Stand-by<br />
Min: 65 W Max: 140 W 0,1 W<br />
Funktionen<br />
Anschlüsse<br />
10<br />
Helligkeitsbereiche, lediglich der starke Blauschimmer<br />
in dunklen Bereichen ist technisch bedingt nicht<br />
zu vermeiden. Insgesamt kommt die Farbdarstellung<br />
der Vorlage damit erstaunlich nahe und Sie können<br />
sich teure und umständliche Optimierungen sparen.<br />
Die Durchzeichnung fällt ebenso mustergültig aus<br />
und es gehen weder Details verloren noch müssen<br />
Sie mit einem flauen Bild vorliebnehmen. Einzig bei<br />
seitlicher Betrachtung wirkt das Bild aufgehellt<br />
und kontrastschwach.<br />
IN SACHEN AUSSTATTUNG UND<br />
VERARBEITUNG DEFINIERT LOEWE<br />
ABERMALS BESTMARKEN<br />
Scharfe Darstellung<br />
Die statische Bildschärfe des Edge-LED-LCDs schmeichelt<br />
dem Auge, Sie sollten aber Vorsicht am Schärferegler<br />
walten lassen, denn bereits ab Stufe zwei<br />
schleichen sich Doppelkonturen ein. Um das sehr<br />
gute Niveau auch bei schnellen Bildabfolgen halten<br />
zu können, soll eine 400-Hertz-Zwischenbildberechnung<br />
der Darstellung unter die Arme greifen, die<br />
objektiv betrachtet jedoch nur auf 200-Hertz-Niveau<br />
arbeitet. Dennoch liefert der Ansatz ein überzeugendes<br />
Ergebnis ab und vor allem dynamische<br />
Sport ereignisse und rasante Actionfilme profitieren<br />
von der Methode. Schlieren werden nahezu komplett<br />
entfernt und die Güte der Darstellung zeigt<br />
sich bis in die Randbereiche. Leider ist der Ansatz<br />
immer an eine Bewegungsglättung gekoppelt, die<br />
vor allem Kinofilme sehr flüssig erscheinen lässt und<br />
zu Artefakten neigt. In diesem Fall sollten Sie die<br />
Option im Menü besser deaktivieren. Die Aufarbeitung<br />
von Bildern in Standardauflösung findet auf<br />
hohem Niveau statt und insbesondere der fantastische<br />
Schärfeeindruck kann neben der stabilen<br />
Vollbildwandlung Punkte sammeln. Die Arbeitsweise<br />
der Rauschunterdrückung fällt hingegen wenig<br />
effektiv aus und neben Bildfehlern machen sich auch<br />
unschärfer gezeichnete Details bemerkbar. Je nachdem,<br />
für welche Soundlösung Sie sich entscheiden,<br />
spielt Loewes Individual 55 Compose 3D mächtig<br />
auf und erklingt mit dem Sound Projector des<br />
Herstellers gar raumfüllend und muss sich auch vor<br />
einem 5.1-Aufbau nicht verstecken. Leider müssen<br />
Sie auf den Audio Return Channel des HDMI-1.4-<br />
Standards zur einfachen Tonweiterleitung an Ihren<br />
AV-Receiver verzichten.<br />
Traumhaft fernsehen<br />
Der Individual 55 Compose 3D kommt auf Wunsch<br />
mit jeweils einem Doppeltuner für digitale Satelliten-<br />
oder Kabelsignale daher, zudem können Sie<br />
auch DVB-T2-Tuner verbauen lassen. Vielfalt schreibt<br />
Loewe beim Empfang bekanntlich groß. So können<br />
Sie Programme von vier Satelliten entgegennehmen<br />
und dank der zwei CI-Eingänge entschlüsseln Sie<br />
Programme von zwei Anbietern, ohne die Karte<br />
tauschen zu müssen. Loewes Individual 55 Compose<br />
3D versteht sich zudem auf die Verteilung des <strong>TV</strong>-<br />
Signals nach Unicable-Standard. Eine 500 Gigabyte<br />
fassende interne Festplatte baut die Flexibilität<br />
weiter aus und Sie können Sendungen problemlos<br />
pausieren sowie aufnehmen. Ersteres funktioniert<br />
natürlich auch bei den privaten HD-Sendern.<br />
Dabei war uns sogar ein Vor- und Zurückspulen<br />
möglich. Der Spulvorgang fühlt sich jedoch etwas<br />
ungewohnt an, denn wenn Sie die dazugehörigen<br />
Tasten der Fernbedienung mehrmals hintereinander<br />
drücken, passen Sie nicht die Spulgeschwindigkeit<br />
an, sondern springen in Intervallen vor oder zurück.<br />
Für das Spulen mit einem beschleunigten Bildablauf<br />
müssen Sie die Tasten hingegen gedrückt halten.<br />
Aufnahmen starten Sie bequem auf Knopfdruck und<br />
können umgehend umfangreiche Anpassungen,<br />
wie etwa eine Nachlaufzeit, einstellen. Natürlich<br />
sind Programmierungen von Aufnahmen auch aus<br />
dem elektronischen Programmführer (EPG) und<br />
wie von Loewe bekannt sogar aus dem Videotext<br />
möglich. Der EPG bettet das laufende <strong>TV</strong>-Bild<br />
in eine verkleinerte Darstellung ein, der Ton der<br />
jeweiligen Sendung läuft weiter. Die Bedienung<br />
geht insgesamt gut von der Hand, und falls Sie doch<br />
einmal irgendwo festhängen sollten, helfen Ihnen<br />
prägnante Kurzbeschreibungen der verschiedenen<br />
Menüpunkte auf die Sprünge. Darüber hinaus ist<br />
auch die komplette Bedienungsanleitung im Gerät<br />
direkt abrufbar, wobei eine Stichwortsuche den<br />
individuellen Einsatz erleichtert. Abgerundet wird<br />
das umfassende Fernsehfunktionsangebot von der<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung<br />
20/20<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
16/20<br />
Wiedergabequalität<br />
48/60<br />
Wertung 84 von 100<br />
Dem eigenen en Geschmack entsprechend: Bei Loewe wird Individualität großgeschrieben und Sie können neben<br />
farblich abgestimmten Seitenblenden auch aus einer Vielzahl von Standfüßen und Soundlösungen wählen<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Loewe<br />
68 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de
Über die Loewe-App für das iPad schicken Sie Videos direkt auf den <strong>TV</strong>. Bilder links: Auf den Öffentlich-Rechtlichen<br />
läuft Hbb<strong>TV</strong> fehlerfrei (oben). Seit <strong>Neue</strong>stem können Sie auch Filme über Maxdome ausleihen (unten)<br />
Bild-in-Bild-Funktion. Neben zwei HD-Sendern<br />
können Sie auch problemlos eine hochauflösende<br />
per HDMI zugespielte Quelle darstellen und bleiben<br />
bei der Anordnung der Fenster immer flexibel.<br />
Im Stand-by-Betrieb genehmigt sich der Edge-LED-<br />
LCD im Zuge einer Aufnahme üppige 40 Watt aus<br />
der Steckdose. Davon abgesehen ist der Alleskönner<br />
ein echter Stromspartipp, denn auf zusätzliche<br />
Empfangsgeräte können Sie gänzlich verzichten.<br />
Ins Bild eintauchen<br />
Um den 3D-Effekt zu erzeugen, setzt Loewe auf<br />
die Shutter-Technik und bietet Ihnen so auch im<br />
DER EDGE-LED-LCD GLÄNZT MIT EINEM NAHEZU UNVERFÄLSCHTEN BILD<br />
UND TRUMPFT DANK OPTIMIERTER SOUNDLÖSUNG AUCH KLANGLICH AUF<br />
dreidimensionalen Betrieb die volle HD-Auflösung.<br />
Die Verarbeitung der Brillen wird dem gewohnten<br />
Qualitätsanspruch des Premiumherstellers jedoch<br />
nicht gerecht. Der eigentliche 3D-Eindruck fällt<br />
hingegen beeindruckend und sauber aus. Doppelkonturen<br />
müssen Sie kaum fürchten und das Zuschauen<br />
ist selbst nach längerer Zeit angenehm, was auch<br />
zwei Jahre nach der Einführung von 3D noch immer<br />
keine Selbstverständlichkeit ist. Die Bildqualität ist fast<br />
genauso mustergültig wie im herkömmlichen Betrieb,<br />
wenngleich das Bild insgesamt etwas kühler wirkt.<br />
Am negativsten fällt die eingeschränkte Leuchtkraft<br />
auf, aktuelle LED-LCDs der Konkurrenz erstrahlen<br />
mittlerweile deutlich heller als Loewes Individual<br />
55 Compose 3D. Wenn Sie einen 3D-Film schauen,<br />
sollten Sie in jedem Fall die Bewegungsglättung aktivieren,<br />
denn sonst kommt es aufgrund der 60-Hertz-<br />
Wandlung zu Bildrucklern. Ärgerlich: Die Wandlung<br />
findet auch bei der Darstellung eines Fernsehsenders<br />
statt. Blu-ray-Filme werden im 2D-Betrieb fehlerfrei<br />
im originalen Kinoformat dargestellt und sollte Ihnen<br />
die Kinofrequenz nicht ausreichen, hilft die Zwischenbildberechnung,<br />
Kameraschwenks butterweich ablaufen<br />
zu lassen. Die Implementierung des überarbeiteten<br />
Videotextes und die weiteren Funktionen nach<br />
Hbb<strong>TV</strong>-Standard geben nur leichten Anlass zur Kritik.<br />
So wird etwa beim Abruf der Inhalte der Bildmodus<br />
gewechselt und Sie müssen Ihre persönlichen Einstellungen<br />
nochmals vornehmen. Die Hbb<strong>TV</strong>-Abbildung<br />
gelingt auf den öffentlich-rechtlichen Sendungen<br />
fehlerfrei und flink, anders sieht es hingegen beim<br />
Hbb<strong>TV</strong>-Angebot der Privaten aus: Hier funktionierte<br />
der Abruf im Test nicht. Weitergehende Internetangebote<br />
sind nur einen Knopfdruck entfernt und<br />
präsentieren sich in einer Apple-ähnlichen App-Optik.<br />
Die Inhalte erstrecken sich dabei von Nachrichtenangeboten<br />
bis hin zu den Mediatheken einiger Sender.<br />
Der Zugriff auf das weltweite Datennetz erfolgt<br />
entweder kabelgebunden oder dank des verbauten<br />
WLAN-Adapters drahtlos. Ist der Edge-LED-LCD in<br />
das eigene Netzwerk eingebunden, haben Sie Zugriff<br />
auf Ihre Mediensammlung sowie HD-Videos und<br />
können diese nahezu ohne Einschränkungen direkt<br />
auf den Fernseher streamen. Von USB-Datenträgern<br />
gibt sich der Individual 55 Compose ähnlich gewandt<br />
und zeigt alle gängigen Codecs.<br />
DENNIS SCHIRRMACHER<br />
www.loewe.de<br />
Farbraum<br />
Farbtemperatur<br />
Tonwertverteilung<br />
0 °<br />
30 °<br />
Luminanz<br />
± 0 %<br />
0 °<br />
0 °<br />
+ 5 %<br />
± 0 %<br />
30 °<br />
30 °<br />
+ 5 %<br />
+ 5 %<br />
± 0 %<br />
Der Farbraum ist nahezu optimal voreingestellt und<br />
die Farbwiedergabe weitgehend stabil<br />
Nahezu neutrale Darstellung, nur im Tiefschwarz<br />
Blauschimmer. Bei seitlicher Betrachtung zu kühl<br />
Exzellente Durchzeichnung. Von einem seitlichen Sitzplatz<br />
erscheint die Darstellung dagegen aufgehellt<br />
Bewertungsschlüssel: 100–94: Referenzklasse, 93–86: sehr gut, 85–72: gut, 71–60: befriedigend, 59–41: ausreichend, 40–0: mangelhaft Kaufberatung 69
Die Pixelevolution<br />
JVC DLA-X70R<br />
SEHR GUT<br />
88 % (1,6)<br />
AUSGABE 2.2012<br />
DLA-X70R<br />
Nach der 3D-Revolution stürzt sich JVC<br />
in das nächste Bildabenteuer: Mit vierfacher<br />
Full-HD-Auflösung (4K) soll die<br />
digitale Heimkinoprojektion dem analogen<br />
Film in nichts mehr nachstehen. Dabei setzt<br />
JVC wie im vorigen Jahr auf Full-HD-Bildchips<br />
und verzichtet auf die native Darstellung von<br />
4K-Bildquellen. Alles nur ein fauler Zauber?<br />
Bildverarbeitung muss eingehende Full-HD-Signale<br />
auf 4K-Qualität interpolieren, und dies gelingt unerwartet<br />
präzise. Diagonale Linien verlieren jegliche<br />
Treppenstufen, aus einem digitalen Bild entsteht<br />
eine scheinbare analoge Kopie ohne erkennbare<br />
Digitalstruktur. Einzig ein leichtes Pixelrauschen<br />
infolge der Ansteuerung der D-ILA-Panels ist für<br />
geübte Augen in dunklen Abstufungen erkennbar.<br />
Hersteller<br />
Preis<br />
Maße (B/H/T)<br />
Gewicht<br />
Farben<br />
Bildtechnologie<br />
Projektionschip<br />
Auflösung<br />
Lampe<br />
Lebensdauer<br />
Lens-Shift<br />
Zoom/Fokus<br />
3D-Formate<br />
JVC<br />
6999 E uro<br />
45,5 × 17,9 × 47,2 cm<br />
15,4 kg<br />
Schwarz<br />
D-ILA (100 Hz)<br />
3 × 0,7 Zoll D -ILA<br />
3840 × 2160 P ixel<br />
(2D, interpoliert)<br />
220 W UHP (1 200 Lumen)<br />
3 000 h (eco),<br />
2000 h ( normal)<br />
motorisiert<br />
motorisiert<br />
Frame-Packing,<br />
Side-by-Side, Top-Bottom,<br />
2D-zu-3D-Konvertierung<br />
Mitnichten, denn JVC krempelte die Bildverarbeitung<br />
gehörig um. Zwar verrichten im Inneren keine<br />
Bildchips mit 4K-Auflösung ihr Werk – deren native<br />
Auflösung beträgt somit weiterhin zwei Millionen<br />
Bildpunkte –, doch mittels eines effektiven Tricks<br />
gelingt die Vervierfachung der Pixeldichte dennoch.<br />
Bevor das Bild zur Leinwand gelangt, wird mithilfe<br />
eines aktiven Filters eine Lichtbrechung erzeugt<br />
und zwei nacheinander dargestellte, auf 4K-Basis<br />
berechnete Full-HD-Bilder werden minimal zueinander<br />
verschoben. Durch diesen Pixel-Shift vervierfacht<br />
sich scheinbar die Pixeldichte, d. h., es sind<br />
tatsächlich rund 8,3 Millionen Bildpunkte auf der<br />
Leinwand erkennbar – bzw. nicht erkennbar, denn<br />
durch diesen Schrumpfungsprozess verschwindet<br />
die Pixelstruktur komplett, selbst wenn Sie mit der<br />
Nasenspitze beinahe an die Leinwand stoßen. Die<br />
2K-4K-Vergleich<br />
Im direkten Duell mit den Full-HD-Vorgängern fällt<br />
es keinesfalls leicht, den Auflösungsunterschied<br />
wahrzunehmen, was mehrere Ursachen hat. Da<br />
JVCs DLA-X70R keine 4K-Signale verarbeitet, sondern<br />
lediglich Full-HD-Signale interpoliert, entsteht<br />
keine höhere Detaildichte. Mittels pixelbasierter<br />
Kontrastanhebung (in drei Stufen regelbar) erzielt<br />
der DLA-X70R in feinen Strukturen aber einen subjektiv<br />
höheren Kontrast, sodass Sie Details leichter<br />
ausmachen können. Den größten Unterschied erkennen<br />
Sie, wenn Sie Fotoaufnahmen vergleichen:<br />
Hier zahlt sich die 4K-Auflösung aus, denn weder<br />
im Vorder- noch im Hintergrund sind sichtbare Digitalartefakte<br />
erkennbar, ganz gleich wie nahe Sie<br />
der Leinwand kommen. Der generelle Sitzabstand<br />
sollte maximal der Leinwandbreite entsprechen –<br />
Bilder: Auerbach Verlag, JVC<br />
70 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de
Testergebnisse<br />
sitzen Sie weiter weg, werden Sie die höhere<br />
Auflösung kaum wahrnehmen. Im Filmbetrieb<br />
konnten wir trotz Anstrengung und des hervorragenden<br />
Ausgangsmaterials (IMAX-Sequenzen aus<br />
„The Dark Knight“ sowie extreme Detailschärfe im<br />
Film „Rango“) nur marginale Unterschiede zur 2K-<br />
Projektion ausmachen – sobald Bewegung ins Spiel<br />
kommt und der Sitzabstand auf heimkinotaugliches<br />
Niveau anwächst, verschwimmt die Grenze<br />
zwischen 2K und 4K. Wie groß der Unterschied in<br />
Ihrem Heimkino tatsächlich ausfällt, lässt sich auch<br />
ohne Vergleichsgerät spielend einfach überprüfen:<br />
Schalten Sie die Zwischenbildberechnung Clear<br />
Motion Drive auf Stufe 1 oder 2, interpoliert der<br />
Projektor Schwarzbilder (leichtes Bildflimmern),<br />
um die Bewegtbildschärfe zu verbessern – infolgedessen<br />
entfällt die 4K-Interpolation und Sie sehen<br />
das 2K-Bild. Dies gilt im gleichen Umfang für die<br />
KEIN ANDERER PROJEKTOR DIESER<br />
PREISKLASSE KOMMT DEM<br />
ANALOGEN FILM DERART NAHE<br />
3D-Darstellung, die nur in 2K zur Verfügung steht.<br />
Wollen Sie dagegen 4K auskosten, haben Sie die<br />
Wahl zwischen der unbearbeiteten Darstellung, die<br />
Kinofilme originalgetreu ablaufen lässt, aber eine<br />
eingeschränkte Bewegtbildschärfe liefert, oder der<br />
Aktivierung der Stufe 3 des Clear Motion Drives. In<br />
diesem Modus bleibt die 4K-Darstellung erhalten<br />
und es werden zusätzliche Bilder interpoliert, was<br />
die Bewegtbildschärfe verbessert, Kinofilme jedoch<br />
flüssiger ablaufen lässt.<br />
Vom Fachhändler beziehen<br />
Im Gegensatz zu den Vorjahresmodellen wies unser<br />
Testmuster eine vergleichsweise durchschnittliche<br />
Voreinstellung auf: Farben waren leicht verschoben<br />
und teilweise ungesättigt, Schattentöne aufgehellt<br />
und an den Bildrändern zeigten sich partielle<br />
Unschärfen. Die Voreinstellungen könnten aber<br />
vielseitiger kaum sein, so wechseln Sie in Windeseile<br />
zwischen dem erweiterten Farbraum nach<br />
DCI-Norm (Voreinstellung Kino 1) oder auf einen<br />
der HD-Norm nachempfundenen Farbraum (z. B.<br />
THX oder Kino 2). Mittels umfangreicher Farbregler<br />
können Spezialisten etwaige Nachteile ausmerzen.<br />
Etwas einfacher, aber gleichfalls zeitintensiv gelingt<br />
der Panelabgleich: Innerhalb eines Strickleitermusters<br />
justieren Sie abweichende Farbkanten, und<br />
dies für mehr als 100 Punkte getrennt. Dadurch<br />
konnten wir nicht nur die im Ausgangszustand<br />
auffällige Unschärfe im Randbereich ausmerzen,<br />
sondern auch minimale Panelabweichungen korrigieren,<br />
sodass eine nahezu optimale Schärfe über<br />
die gesamte Bildfläche gewährleistet wird. Lediglich<br />
bei Einsatz des Lens-Shifts gelang es uns nicht,<br />
eine gleichbleibende Referenzabbildung bis zu den<br />
Bildrändern sicherzustellen.<br />
Mehr Licht<br />
Entgegen den Erwartungen wurde die Bildhelligkeit<br />
nicht ausschließlich im 3D-Modus verbessert, auch<br />
in 2D konnten wir eine optimierte Lichtausbeute<br />
ausmachen. Diese sorgt zugleich für den größten<br />
Unterschied zur Vorgängergeneration: Sie können<br />
die Bilddiagonale noch weiter ausreizen oder bei<br />
identischer Leinwandgröße eine brillantere Projektion<br />
bestaunen. Aufseiten des Bildkontrasts und der<br />
Schwarzdarstellung ergeben sich keine sichtbaren<br />
Unterschiede: JVCs DLA-X70R zeigt nach wie vor<br />
die tiefsten Schwarzwerte aller Projektoren, ohne<br />
Details in dunklen Sequenzen zu unterschlagen.<br />
Dies gilt allerdings nur, solange brillante Bildanteile<br />
nicht gleichberechtigt vorherrschen, denn<br />
die Schwarzdarstellung schwankt abhängig vom<br />
Bildinhalt. Da unsere Augen eine aufgehellte<br />
Schwarzdarstellung in vorrangig hellen Sequenzen<br />
jedoch nicht wahrnehmen können, ist dieser Nachteil<br />
kaum der Rede wert – die DLP-Technik bleibt<br />
trotz alledem einsamer Spitzenreiter im ANSI-<br />
Kontrast. Sollten Sie in die Verlegenheit kommen,<br />
den DLA-X70R mit SD-Inhalten zu füttern, keine<br />
Sorge: Die Bildverarbeitung ist potent genug, um<br />
eine hohe Detailschärfe ohne Doppelkonturen zu<br />
ermöglichen, lediglich die Rauschreduktion greift<br />
nicht intelligent ein.<br />
3D verbessert?<br />
Die bereits im 2D-Modus erkennbar höhere Helligkeit<br />
kommt im gleichen Maße der 3D-Darstellung<br />
zugute. Dennoch bleiben hinter der Brille auch<br />
Wärmebild<br />
Kontrast (nativ) Min: 400 : 1, Max: 15 000 : 1<br />
Gleichm. Ausleuchtung 85 %<br />
Shading<br />
nein<br />
Regenbogeneffekt nein<br />
Betriebsgeräusch<br />
eco: 20 dB, normal: 25 dB<br />
Bildbreite empf.<br />
2,5–3,5 m<br />
Stromverbrauch<br />
Betrieb<br />
Stand-by<br />
Min: 245 W Max: 315 W 0,6 W<br />
Bildverschiebung<br />
34 %<br />
Entfernungsrechner<br />
Bilddiagonale Bildbreite Bildhöhe Abstand<br />
80 %<br />
2,1 m 1,8 m 1,0 m 2,4–4,9 m<br />
2,3 m 2,0 m 1,1 m 2,7–5,5 m<br />
2,8 m 2,4 m 1,3 m 3,3–6,8 m<br />
3,2 m 2,8 m 1,6 m 3,8–7,7 m<br />
3,7 m 3,2 m 1,8 m 4,4–8,9 m<br />
4,1 m 3,6 m 2,0 m 4,9–10 m<br />
4,6 m 4,0 m 2,2 m 5,5–11 m<br />
Anschlüsse<br />
Direktwahltasten für die 3D-Darstellung auf der Fernbedienung und<br />
überarbeitete Brillen sind die auffälligsten äußerlichen <strong>Neue</strong>rungen zum<br />
Vorjahr. Das generelle Projektordesign blieb unverändert<br />
Ausstattung/<br />
Verarbeitung<br />
18/20<br />
Benutzerfreundlichkeit<br />
17/20<br />
Wiedergabequalität<br />
53/60<br />
Wertung 88 von 100<br />
Bewertungsschlüssel: 100–94: Referenzklasse, 93–86: sehr gut, 85–72: gut, 71–60: befriedigend, 59–41: ausreichend, 40–0: mangelhaft Kaufberatung 71
Die Einstellung des Clear Motion Drives entscheidet über die 2K- oder 4K-Darstellung. Bilder links: Farb- und<br />
Gammakorrektur erfreuen Experten (oben). Mittels Panelabgleich reduzieren Sie Farbverschiebungen (unten)<br />
in diesem Jahr nur rund 10 Prozent der üppigen<br />
2D-Helligkeitsreserven übrig, sodass die Bildbreite<br />
nach wie vor konservativ geplant werden sollte<br />
(unsere Empfehlung: 2 Meter). Dann können Sie<br />
selbst durchgehend dunkle 3D-Filme wie „Harry<br />
Potter 7.2.“ genießen und eine Überanstrengung<br />
der Augen wird vermieden. Leider gelang es JVC<br />
nicht, Doppelkonturen gänzlich den Garaus zu<br />
machen: Je nach Film (z. B. „Cars 2“, „Harry Potter<br />
7.2“) zeigen sich im Vorder- oder Hintergrund<br />
weiterhin Doppelbilder. Die manuelle Parallaxenverschiebung<br />
bietet kaum einen Nutzen, da<br />
sie partielle Doppelbilder zwar unterbindet, an<br />
JVCS DLA-X70R ZEIGT NACH WIE VOR DIE TIEFSTEN SCHWARZWERTE, OHNE<br />
DETAILS IN DUNKLEN SEQUENZEN ZU UNTERSCHLAGEN<br />
anderen Stellen aber neue hervorruft. Gleiches gilt<br />
für die Crosstalk-Kompensation: Diese reduziert die<br />
Helligkeit, was Geisterbilder schwächer erscheinen<br />
lässt, aber im Gleichzug die Bildbrillanz reduziert.<br />
Apropos Bildbrillanz: In der Voreinstellung zeigte<br />
unser Testmuster einen erhöhten Grünlevel aufseiten<br />
der Farbtemperatur; dies erhöht zwar die<br />
Lichtausbeute, mindert aber die Farbgenauigkeit.<br />
Nach korrekter Kalibrierung wusste das 3D-Bild<br />
trotz niedriger Gesamthelligkeit noch mehr zu<br />
überzeugen und auch die neuen Brillen punkten<br />
durch höheren Tragekomfort. Zusätzliche Bildruckler<br />
zeigen sich im 3D-Modus nicht: Der Projektor<br />
liefert dank 48-Hertz-Bildverarbeitung für das linke<br />
und rechte Auge die Blu-ray-Filmsignale kinogetreu,<br />
lediglich ein minimales Bildflimmern kann auf<br />
lange Sicht etwas anstrengend wirken. Eine zusätzliche<br />
Zwischenbildinterpolation im 3D-Modus<br />
bietet der DLA-X70R wie die Vorgängermodelle<br />
nicht. Die neue 3D-Konvertierung gefällt durch<br />
manuell justierbare Tiefenwirkung und Untertitelanpassungen,<br />
der 3D-Effekt wirkt aber sichtlich<br />
anstrengender als echte 3D-Signale. Für Profis ideal:<br />
Die anamorphe Bildverzerrung zur balkenfreien<br />
Darstellung von 21 : 9-Signalen im Zusammenspiel<br />
mit einer Vorsatzoptik ist jetzt auch im 3D-Modus<br />
verfügbar. Als praktische Alternative zur Vorsatzoptik<br />
darf die Lens-Memory-Speicherung angesehen<br />
werden: Speichern Sie Ihre Voreinstellungen für<br />
Zoom, Fokus und Lens-Shift für eine 16 : 9- und<br />
21 : 9-Darstellung einfach ab und rufen Sie diese<br />
per Tastendruck praktisch auf, ohne den Umweg<br />
über das Bildmenü zu gehen.<br />
D-ILA-Evolution<br />
Der DLA-X70R reiht sich in die Riege der besten<br />
Projektoren ein, die der Markt zu bieten hat, und<br />
dies unabhängig vom Preispunkt. In 2D lotet JVC<br />
das technisch Machbare aus: Die 4K-Interpolation<br />
zeigt je nach Eingangssignal und Sitzabstand<br />
tatsächlich Wirkung, kein anderer Projektor dieser<br />
Preisklasse kommt dem analogen Film derart<br />
nahe. Haben Sie JVCs 3D-Einstieg im letzten Jahr<br />
verpasst, führt kaum ein Weg am neuen DLA-X70R<br />
vorbei: Zum gleichen Preis bietet der Hersteller<br />
einen in vielen Details verbesserten Nachfolger.<br />
CHRISTIAN TROZINSKI<br />
jdl.jvc-europe.com<br />
Farbraum<br />
Farbtemperatur<br />
Tonwertverteilung<br />
0 °<br />
30 °<br />
Luminanz<br />
± 0 %<br />
0 °<br />
30 °<br />
0 °<br />
30 °<br />
± 0 %<br />
± 0 %<br />
Voreinstellung mit z. T. untersättigten Farbtönen.<br />
Nach Anpassung neutrale Darstellung möglich<br />
± 0 %<br />
± 0 %<br />
± 0 %<br />
In Voreinstellung sichtbarer Grünüberschuss, nach<br />
Anpassung präzise Farbtemperatur<br />
Ausgeglichene Durchzeichnung bei Gamma 2.3.<br />
THX-Voreinstellung zeigt aufgehellte Mitteltöne<br />
Bilder: Auerbach Verlag, JVC<br />
72 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de
Bildvergleich: 2K und 4K in der Praxis<br />
2K<br />
4K<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
Ein Bildausschnitt des Films „The Dark Knight“ in Full-HD-Auflösung. JVCs DLA-<br />
X70R erlaubt die native Darstellung ohne Interpolation oder die 4K-Wandlung ...<br />
... wodurch Details minimal kontraststärker erscheinen und Treppenabstufungen<br />
(Kabel oben links) verschwinden. Achtung: Die Farbtemperatur ändert sich!<br />
Anzeige<br />
Kaufberatung 73
Sonys 4K-Heimpremiere<br />
Mit dem VPL-VW1000ES, Codename Walküre,<br />
startet Sony Professional ins ultrahochauflösende<br />
Heimkinozeitalter. Der Projektor ist gemessen<br />
am inneren Aufbau und der Komplexität der<br />
Komponenten vergleichbar mit dem legendären<br />
Qualia 004, der bis heute als Synonym für<br />
die Full-HD-Einführung im Heimkino gilt. Sony<br />
versteht unter 4K im Übrigen die echte Kinoauflösung<br />
von 4 096 × 2 160 Bildpunkten und nicht<br />
das für den Heimbereich von anderen Herstellern<br />
eingeführte Format 3840 × 2 160. Zudem ist<br />
der VPL-VW1000ES das erste Heimgerät, das<br />
echte 4K-Inhalte am HDMI-Eingang annimmt<br />
und tatsächlich über 4K-Panel zur Bilderzeugung<br />
verfügt. Zudem sind nicht nur im 2D-Modus<br />
sämtliche Bildeinstellungen wie die Zwischenbildberechnung<br />
Motionflow verfügbar, sondern<br />
auch die 3D-Wiedergabe gelingt butterweich<br />
und in voller 4K-Bildqualität – das bietet die<br />
Konkurrenz in Form von JVCs DLA-X70R und<br />
DLA-X90R derzeit nicht. Natürlich beherrscht der<br />
VPL-VW1000ES sämtliche Farbräume nach Kino-,<br />
Adobe- oder <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Norm. Die Anpassung der<br />
Bildgröße und Ausrichtung des Bildes zur Leinwand<br />
gelingt komfortabel über die Fernbedienung<br />
(16 : 9- und 21 : 9-Bildformate speicherund<br />
abrufbar) und trotz potenter Lampe arbeitet<br />
der Projektor flüsterleise. Qualität hat natürlich<br />
ihren Preis: Mit knapp 19 000 Euro peilt Sony<br />
Professional den High-End-Markt an.<br />
Im<br />
Sonys 4K-<br />
Sonys Chip-Know-how<br />
Bereits 2004 führte Sony die ultrahochauflösende<br />
4K-Technik in Form des SRX-R110 (ein<br />
knapp 100 Kilogramm schwerer Projektorkoloss)<br />
für professionelle Lichtspielhäuser<br />
ein – der Hersteller kann somit auf einen stattlichen<br />
Erfahrungsfundus zurückgreifen. Der<br />
VPL-VW1000ES ist nicht nur deutlich kompakter<br />
als die Urfassung, sondern auch die hochauflösenden<br />
SXRD-Panels zeigen sich grundlegend<br />
überarbeitet. Die Ausrichtung der Flüssigkristalle<br />
gelingt nun noch präziser, was sich in<br />
der Praxis in einem höheren nativen Kontrast<br />
niederschlägt. Gekoppelt wird die Bildwiedergabe<br />
an die dynamische Iris, die sich je nach<br />
Bildinhalt stufenlos öffnet und schließt, um die<br />
Schwarzdarstellung zu optimieren. Eine intelligente<br />
Gammakorrektur sorgt im Gleichklang<br />
dafür, dass brillante Details nicht flau wirken.<br />
Besonders wichtig für die 4K-Projektion ist<br />
eine maßgeschneiderte Optik: Die ARC-F-<br />
Linse (All Range Crisp Focus) zimmert die<br />
perfekte Bildschärfe bis zu den Randbereichen<br />
auf die Leinwand. Sollten sich doch einmal<br />
geringe Ungenauigkeiten einschleichen, hilft<br />
eine millimetergenaue Panelkorrektur, farbige<br />
Doppelkonturen zu vermeiden.<br />
Bilder: Sony<br />
74 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de
Fokus:<br />
Projektion<br />
Aus Full-HD wird 4K<br />
Das 4K-SXRD-Panel (links) kann natürlich nur<br />
das verarbeiten, was der Bildprozessor (rechts)<br />
liefert. Da die Auswahl an nativen 4K-Quellen<br />
derzeit rar ist, setzt Sony auf eine intelligente<br />
Bildverarbeitung, die nicht einfach nur Konturen<br />
nachzeichnet, sondern Zwischenräume<br />
mit neuen Bildinformationen füllt. Grundlage<br />
ist hier die aus dem <strong>TV</strong>-Bereich bekannte<br />
X-Reality-Technologie: Auf Basis einer internen<br />
Datenbank ermittelt der Bildchip, welches Bildmaterial<br />
vorliegt und welche Konturen bearbeitet<br />
werden müssen. Das Ergebnis steht<br />
zwar echten 4K-Zuspielungen etwas nach und<br />
je nach Bildinhalt können sich partielle Überbelichtungen<br />
ergeben, doch die 4K-Neuberechnung<br />
klappt derart exakt und detailgenau,<br />
dass kein Heimkinofan mehr zur 2K-Darstellung<br />
wechseln wollen wird. Die immensen Lichtreserven<br />
von 2 000 Lumen bei korrekten Farben<br />
erlauben gigantische Heimkinoinstallationen,<br />
und dies nicht ohne Grund: Die gesteigerte<br />
Pixeldichte ist in der Praxis erst dann wahrnehmbar,<br />
wenn der Sitzabstand etwa der Bildbreite<br />
entspricht – bei einem Sitzabstand nach<br />
Full-HD-Norm (dreifache Bildhöhe) konnten wir<br />
keinen Unterschied zur Vergleichsprojektion in<br />
Full-HD-Auflösung ausmachen. Prinzipbedingt<br />
sind Detailunter schiede bei ruhigeren Aufnahmen<br />
besser erkennbar als in schnellen Actionszenen,<br />
gerade bei einer 24p-Zuspielung.<br />
Was bringt die 4K-Auflösung?<br />
Durch den Einsatz einer echten 4K-Signalverarbeitung<br />
und 4K-SXRD-Panel kann die ultrahohe<br />
Auflösung zu jeder Zeit genutzt werden. Selbst<br />
in der 3D-Darstellung oder unter Zuhilfenahme<br />
der Zwischenbildberechnung Motionflow stehen<br />
die vollen Auflösungsreserven zur Verfügung –<br />
bislang einmalig im Heimbereich. Wie gut die<br />
4K-Interpolation in der Praxis klappt, verdeutlichen<br />
unsere Bildausschnitte aus dem Film<br />
„The Dark Knight“: Die 2K-Aufnahme (links)<br />
stammt vom VPL-VW95ES und die 4K-Aufnahme<br />
(rechts) vom VPL-VW1000ES. Auf den ersten<br />
Blick sichtbar: Obwohl es sich nur um 2K-Material<br />
handelt, erscheint das 4K-Bild hochauflösender<br />
und es treten weder Überschärfungen<br />
noch Bildfehler oder künstliche Nebeneffekte<br />
auf. Zweiter Vorteil: Feinste Strukturen einer<br />
ultrahochauflösenden Aufnahme, die mittels<br />
2K-Archivierung scheinbar verloren gehen,<br />
können durch Sonys Bildverarbeitung teilweise<br />
wieder ans Tageslicht geholt werden. Um keine<br />
falschen Erwartungen zu wecken, durften die<br />
Bildverarbeitung des 4K-Projektors ein- und ausgeschaltet<br />
und die Bildschärfevoreinstellungen<br />
beider Projektoren variiert werden – unser<br />
Bildvergleich ist somit repräsentativ.<br />
Kaufberatung 75
66 Jahre Sony<br />
Sony Corporation<br />
1946 unter dem Namen Tokyo Tsushin<br />
Kogyo, kurz Totsuko, gegründet. Mitte der<br />
1950er reiste Firmengründer Akio Morita<br />
verstärkt durch die USA und Kanada, um<br />
Totsukos Transistorradios zu verkaufen.<br />
Nach langen Diskussionen wählte Morita<br />
für die ausländischen Auftritte den Namen<br />
Sony (setzt sich zusammen aus „sonus“ und<br />
„sonny“). Ende 1957 investierte Sony in ein<br />
auffälliges Lichtreklameschild in Tokio mit<br />
dem Sony-Label, Anfang 1958 folgte die<br />
offizielle Umbenennung. Aus Tokyo Tsushin<br />
Kogyo wurde Sony Corporation.<br />
Ihre Produkte stehen für Risikobereitschaft,<br />
Genialität, Unberechenbarkeit, Selbstbewusstsein,<br />
Qualität und Innovation. Ihre<br />
Namen: Akio Morita, Masaru Ibuka, Kazuo<br />
Iwama, Norio Ohga und Nobuyuki Idei. Ihr<br />
Lebenswerk: Sony.<br />
Im Japan des Jahres 1944 war an Geschäfte mit<br />
der Unterhaltungselektronik noch lange nicht zu<br />
denken, aber die Freundschaft zweier Kriegsdienstleistender<br />
sollte sämtliche Fegefeuer überstehen.<br />
Mit dem Bombenabwurf über Hiroshima setzten<br />
die USA dem Zweiten Weltkrieg ein unrühmliches<br />
Ende, doch für die späteren Firmengründer Sonys,<br />
Masaru Ibuka und Akio Morita, brach nun ein gänzlich<br />
neues Zeitalter an.<br />
Auf zu neuen Ufern<br />
Während Firmenzentralen heutzutage in Form<br />
pompöser Stahl- und Glasbauten in den Himmel<br />
ragen, musste Masaru Ibuka im vom Krieg gezeichneten<br />
Tokio des Jahres 1945 zu ungewöhnlichen<br />
Mitteln greifen. Im dritten Stock eines zerrütteten<br />
Kaufhauses quartierte er sich und seine Belegschaft<br />
ein und schon bald sollte kein Stein mehr<br />
auf dem anderen bleiben. Was zunächst wie ein<br />
abrissgefährdetes Gebäude schien, wurde alsbald<br />
zur Technikzentrale für Radioreparaturen und -modifikationen.<br />
Ein Universaladapter, der Mittelwellenempfänger<br />
zur Kurzwellenübertragung kompatibel<br />
machte, sorgte schließlich für eine anhaltend hohe<br />
Nachfrage und spülte nicht nur die dringend benötigten<br />
Gelder in Ibukas klamme Kassen, sondern<br />
setzte auch das Rad des Schicksals in Gang. Akio<br />
Morita, sein 13 Jahre jüngerer Freund aus Kriegszeiten,<br />
las einen Zeitungsartikel über die nützliche<br />
Radiotechnik und zögerte nicht, Ibuka einen Brief<br />
zu schreiben. Dieser bat Morita, umgehend seinen<br />
Heimatort zu verlassen und schnellstmöglich ins<br />
zwei Autostunden entfernte Tokio zu reisen. Das<br />
Fundament für die Gründung eines der bedeutendsten<br />
Unterhaltungselektronikunternehmen der<br />
Neuzeit war gelegt.<br />
Aus Fehlern lernen<br />
Die besten Ideen entstehen meist durch Zufälle<br />
und so darf auch das erste in Eigenregie produzierte<br />
Produkt als Wink des Schicksals angesehen<br />
werden. Für die zahlreichen Radioreparaturen<br />
im Nachkriegsjapan wurden Ibukas Mitarbeiter<br />
nicht nur in Form von Gehältern, sondern auch<br />
in Naturalien ausgezahlt. Die anhaltende Nah-<br />
Bilder: Sony, Wikipedia<br />
76 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de
An Motivation mangelte es Sonys Mitarbeitern schon vor 66 Jahren nicht, allein die Mittel waren begrenzt. Bilder<br />
links: Zu den ersten Produkten gehörten ein elektrischer Reiskocher (oben) und eine Heizdecke (unten)<br />
rungsmittelknappheit und der Überschuss an<br />
produzierter Energie durch die Stilllegung von<br />
Kriegsanlagen waren Ibukas Anknüpfungspunkte,<br />
die in Form eines elektrischen Reiskochers von der<br />
Idee zur Produkteinführung reifen sollten. Die erste<br />
Version des Reiskochers konnte den Inhalt zwar<br />
erwärmen, wirklich schmackhaft war der Reis aber<br />
keineswegs. Meist kochte der Reis über oder wurde<br />
nicht einheitlich gegart – ein echter Fehlstart. Doch<br />
Ibukas Beziehungen aus alten Kindertagen halfen<br />
ihm dabei, technische Fortschritte zu erzielen und<br />
DAS WICHTIGSTE WAR, EINE GESICHERTE ARBEITSUMGEBUNG ZU SCHAFFEN,<br />
DAMIT JUNGE INGENIEURE NACH HERZENSLUST ARBEITEN KONNTEN<br />
einen entsprechenden Naturaliennachschub über<br />
den Schwarzmarkt zu beziehen, um die weiteren<br />
Entwicklungen nicht zu gefährden.<br />
Trial and Error<br />
Am 7. Mai 1946 hoben Ibuka und Morita das<br />
Unternehmen Tokyo Tsushin Kogyo, kurz Totsuko,<br />
aus der Taufe. „Wir wollen neue Produkte, neue,<br />
ausgeklügelte Funktionsprinzipien anbieten, also<br />
originelle Gebrauchsartikel auf den Markt bringen“,<br />
so Morita. Doch Totsuko fehlte es vor allem an Maschinen<br />
und Ausrüstung. Der einzige Ausweg aus<br />
der Misere: Improvisation, Erfindungsreichtum und<br />
Arbeitszeiten, gegen die jede Gewerkschaft Sturm<br />
laufen würde. Die nächtlichen Überstunden führten<br />
zu allerlei kuriosen Szenen: So wurden Ibuka und<br />
seine Mitarbeiter von pflichtbewussten Polizisten<br />
„auf frischer Tat ertappt“, als sie um Mitternacht<br />
den Heimweg antreten wollten. Die Belegschaft<br />
Masaru Ibuka<br />
fertigte alsbald Schlüsselduplikate für die Eingangstüren<br />
an, um selbstständig kommen und gehen<br />
zu können, wie es ihnen beliebte. Die anhaltende<br />
Knappheit an Rohstoffen (Fahrzeugteile wurden<br />
aus Wracks aufgesammelt, um daraus Werkzeuge<br />
herzustellen) und die Umstellung des Yen in eine<br />
konvertible Währung (konnte nun mit ausländischer<br />
Währung getauscht werden) nahm dem jungen<br />
Unternehmen zunehmend den Wind aus den<br />
Segeln – ein todsicheres Geschäft musste an Land<br />
gezogen werden! Ibukas Lösung: ein Heizkissen für<br />
die nahende Wintersaison. Nach dem missglückten<br />
Reiskocher war Ibukas nächste Konstruktion nicht<br />
weniger abenteuerlich: Ein Nickel-Chrom-Drahtgeflecht<br />
zwischen verstärktem Papier, eingeschlossen<br />
in einen Lederüberzug, würde keiner TÜV-Prüfung<br />
standhalten und Ibuka war clever genug, nicht mit<br />
dem eigenen Firmennamen zu werben. Stattdessen<br />
brachte er die Ware unter dem Label Ginza<br />
Nessuru Shokai unter das Volk. Die steigenden<br />
Verkaufszahlen gingen einher mit wachsenden<br />
Unmutsbekundungen: Versengte Unterlagen und<br />
eine echte Brandgefährdung ließen die Sorgenfalten<br />
des Erfinders immer tiefer werden. Diejenigen,<br />
die nie Probleme mit dem Heizkissen hatten, kamen<br />
schlichtweg nie in die Versuchung, es zu nutzen.<br />
Der Jackpot<br />
Doch das Unternehmen machte Fortschritte: Im<br />
Bereich der Schallplattenabtastsysteme gelang<br />
es Totsuko mit einfachen Mitteln, die benötigten<br />
Rohstoffe aufzutreiben und die Qualität zu steigern,<br />
was von immer mehr Konsumenten honoriert<br />
Zeitreise mit Sony<br />
Umbenennung in Sony<br />
Sony Corporation Of<br />
CBS/Sony Records<br />
Sony Computer<br />
Sony Center<br />
Corporation<br />
America gegründet<br />
gegründet<br />
„It‘s A Sony“<br />
Entertainment gegründet Berlin eröffnet<br />
„make.believe“<br />
1958 1960 1968 1982 1993 2000 2009<br />
1946<br />
Tokyo Tsushin Kogyo<br />
gegründet<br />
1959 1961 1970 1991 1998 2004<br />
„A Worldwide Brand „Research Makes The Sony G.m.b.H. in<br />
Sony Music und Sony „Do You Dream<br />
„like.no.other“<br />
Born In Japan“<br />
Difference“<br />
Köln gegründet<br />
Pictures gegründet<br />
In Sony?“<br />
Sonys Entwicklung lässt sich ihnicht nur anhand der Niederlassungen verfolgen, auch die Marketing-Maßnahmen sorgen weltweit für Aufsehen. Der aktuelle Slogan „make.<br />
believe“ schlägt die Brücke zwischen der realen Welt und der reinen Vorstellungskraft. Der Punkt verbindet beides und symbolisiert Sonys Rolle in der Technikwelt<br />
Kaufberatung 77
Bastelfieber: Das erste Magnetband entstand in Eigenregie und das Pulver<br />
wurde per Hand auf einen Papierstreifen aufgetragen<br />
Mit 35 Kilogramm alles andere als ein Leichtgewicht: Sonys erstes Tonbandgerät<br />
„Type G“ war ein technischer Meilenstein, verkaufte sich aber mäßig<br />
wurde. Nach dem geglückten Umzug ins Tokioter<br />
Viertel Ginza klopfte unverhofft die nationale Rundfunkgesellschaft<br />
(NHK) an die Pforten des noch jungen<br />
Unternehmens – ein Sechser im Lotto! Wie alle<br />
Sendeanstalten litt die NHK unter den Zerstörungen<br />
der Kriegsjahre und die infrage kommenden Reparaturfirmen<br />
ließen sich im Bereich der Rundfunkübertragung<br />
an einer Hand abzählen. Zudem waren<br />
auch die Kassen der NHK leergefegt und Ibukas<br />
Firma war der goldrichtige Partner, um mit wenigen<br />
Mitteln das Maximum herauszuholen. Gerade als<br />
Totsuko Profit erwirtschaftete, kam es aber zum Eklat:<br />
Im Nachkriegsjapan galten, ähnlich wie nach der<br />
Atomkatastrophe in Fukujima, strikte Regelungen,<br />
wie viel Energie in einem bestimmten Zeitraum<br />
verbraucht werden durfte. Doch im Unternehmen<br />
scherte sich kein Mitarbeiter um Arbeitszeiten,<br />
sodass der Verbrauch mit verbesserter Auftragslage<br />
stetig anstieg – der Besitzer der angemieteten<br />
Fabrik setzte Ibukas Mannschaft kurzerhand vor die<br />
Tür. Eine neue Produktionsstätte musste gefunden<br />
werden, doch der einzige fahrbare Untersatz von<br />
Nissan wurde gegen Bares eingetauscht – Ibuka<br />
Norio Ohga (1930–2011)<br />
In den 1950er Jahren Musikstudent in<br />
Tokio und Berlin, später Dirigent und<br />
Opern sänger. Ohga baute eine tiefe<br />
Freundschaft zu Herbert von Karajan<br />
(Orchesterleiter der Berliner Philharmonie)<br />
auf und verstand es wie kein Zweiter, bei<br />
der Entwicklung der CD den Ansprüchen<br />
der klassischen Musik nachzukommen.<br />
Ohga galt wie Ibuka als Wunderkind,<br />
dennoch waren beide wie gegensätzliche<br />
Pole. Mit nur 40 Jahren wurde er Vorsitzender<br />
von Sony/CBS, nach dem überraschenden<br />
Tod Iwamas nahm er dessen Platz ein.<br />
und Morita mussten Tokio folglich zu Fuß erkunden,<br />
was in den kalten Winternächten alles andere als<br />
ein Vergnügen war. Fündig wurden sie nach langer<br />
Suche im knapp 10 Kilometer entfernten Stadtteil<br />
Shinagawa, und obwohl das Fabrikgelände maroder<br />
kaum hätte ausfallen können, waren alle Beteiligten<br />
froh, endlich wieder gemeinsam unter einem<br />
Dach zu arbeiten.<br />
Impulse von außen<br />
Ibuka und Morita waren stets auf der Suche nach<br />
neuen Geschäftszweigen, um sich zunehmend<br />
von der eingeschränkten NHK-Kooperation zu<br />
lösen. Tonaufnahmegeräte zogen vermehrt das<br />
Interesse auf sich und als ein Vertreter von NEC den<br />
beiden einen Prototyp zeigte, begann die interne<br />
Entwicklung. Gesagt, getan; doch das Bestreben,<br />
das Gesehene in Eigenregie zu fertigen, führte das<br />
Unternehmen nahe an den wirtschaftlichen Abgrund.<br />
Erst die Neuigkeiten aus dem Ausland gaben<br />
den benötigten Auftrieb: In den USA waren 1946<br />
entsprechende Geräte in verschwindend geringer<br />
Stückzahl bereits auf dem Markt zu finden und<br />
in Deutschland sorgte das Unternehmen AEG seit<br />
geraumer Zeit für Aufsehen, indem die Aufnahme<br />
über Kunststoffbänder realisiert wurde. Von derlei<br />
Erfolgsgeschichten angestachelt, begann die Suche<br />
nach der richtigen Zusammensetzung und den<br />
geeigneten Substanzen für die Tonbänder. Chemikalien<br />
wurden scheinbar wahllos variiert, in einer<br />
Bratpfanne erhitzt und am Ende mit einer Sprühflasche<br />
auf Papierbänder aufgetragen – das Ergebnis<br />
überzeugte ebenso wenig wie der improvisierte<br />
Fertigungsvorgang. Das verwendete Pulver war<br />
nicht fein genug, das Auftragen der Substanz zu unpräzise<br />
und das Trägermaterial weit davon entfernt,<br />
anwendbar zu sein. So verwundert es kaum, dass<br />
mehr als ein Jahr ins Land zog, bis das Unternehmen<br />
Totsuko Ende 1949 den ersten Prototyp eines<br />
Tonbandgeräts fertigen konnte, das später unter der<br />
Bezeichnung „Type G“ bekannt wurde. Der Name<br />
der Magnetbänder lautete schlicht: Soni-Tape.<br />
Und nun?<br />
Das Tonbandgerät war in technischer Hinsicht vielen<br />
anderen vergleichbaren Produkten überlegen,<br />
doch mit der Vermarktung haperte es. Investoren<br />
versuchten verzweifelt, aus der funktionierenden<br />
Technik Profit zu erwirtschaften, verkauften aber<br />
am Ende des Tages nicht ein Exemplar. Erst ein<br />
findiger Musikstudent namens Norio Ohga gab<br />
die klare Richtung vor: Für Musikschulen sei dieses<br />
Produkt die perfekte Investition, denn Musiker<br />
könnten durch die Aufnahme ihre instrumentalen<br />
und gesanglichen Fertigkeiten verbessern. Doch für<br />
musikalische Belange war das Tonbandgerät nicht<br />
konzipiert; klangen Stimmen noch ganz brauchbar,<br />
wurde spätestens die Aufzeichnung einer<br />
Klavierdarbietung zum akustischen Fiasko. Neben<br />
dem Ausmerzen von technischen Unsauberkeiten,<br />
nicht zuletzt durch Ohgas unbezahlbares Knowhow,<br />
stand für Ibuka und Morita zunehmend eine<br />
praktische Frage im Raum: Wie sollte ein Tonbandgerät<br />
zu handhaben sein, um am Markt erfolgreich<br />
bestehen zu können? Inspiration fanden sie im Buch<br />
„999 Verwendungen für ein Tonbandgerät“, das<br />
in alphabetischer Reihenfolge jede denkbare und<br />
undenkbare Einsatzmöglichkeit aufzeigte. Schnell<br />
stellte sich heraus, dass die bisherige Konstruktion<br />
des Type G zu klobig ausfiel und deshalb viele<br />
potenzielle Kunden abgeschreckt wurden. Der<br />
Plan: Die neue Version des Bandrekorders sollte<br />
ES WAREN NICHT MASSGEBLICH DIE<br />
ENTWICKLER, DIE SONYS PRODUKTE<br />
PRÄGTEN, SONDERN DIE DESIGNER<br />
Pressezitat<br />
portabler ausfallen, einfach zu bedienen und dem<br />
ersten Modell technisch überlegen sein. Ibuka<br />
verordnete seinen Entwicklern Überstunden,<br />
aber dies zur Produktivitätssteigerung in gemütlicher<br />
Hotelatmosphäre, und sagte nachdrücklich:<br />
„Kommt nicht eher wieder, bevor die Arbeit getan<br />
ist.“ Die ungewöhnliche Maßnahme trug Früchte:<br />
Die neue Version des Tonbandgeräts war mit 13<br />
Kilogramm weniger als halb so schwer wie das<br />
Ursprungsmodell, optisch ansprechend und deutlich<br />
kompakter. Zur selben Zeit, am Beginn der 1950er<br />
Jahre, sah sich Japan einem schnellen technischen<br />
Fortschritt gegenüber und audiovisuelle Hilfsmittel<br />
hielten in immer mehr Schulen Einzug. Doch<br />
Ibuka und Morita begingen nicht den Fehler, auf<br />
Werbetour mit ihrem Tonbandgerät zu gehen,<br />
sondern wählten einen weitaus geschickteren Weg:<br />
Innerhalb von Seminaren wurde den potenziellen<br />
Kunden die grundlegende Notwendigkeit eines<br />
Tonbandgeräts schmackhaft gemacht, ohne das<br />
eigene Produkt in den Vordergrund zu rücken. Die<br />
Bilder: Sony, Wikipedia<br />
78 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de
Norio Ohga rückte die Vermarktung des Rekorders als Audiohilfsmittel für Schulen in den Vordergrund. Bild<br />
links: Die kompaktere zweite Version des Audiobandrekorders (H-1) wog nur noch 13 Kilogramm<br />
Nachfrage verselbstständigte sich bald: Ibuka und<br />
sein Team hatten den Markt für ihr Tonbandgerät in<br />
Eigenregie erschlossen. Was damals noch niemand<br />
ahnen konnte: Mit Norio Ohga hatten sie einen<br />
aufstrebenden Musikstudenten in ihren Reihen, der<br />
die Welt der Audiowiedergabe Jahrzehnte später<br />
prägen sollte wie kein Zweiter.<br />
Wichtige Lektionen<br />
Morita wurde schnell klar, dass der wirtschaftliche<br />
Bankrott durch äußere Einflüsse jederzeit drohen<br />
MORITA WURDE NICHT MÜDE ZU BETONEN, DASS SCHWEIGEN FEIGE IST.<br />
NUR DURCH DISKUSSIONEN KÖNNEN FEHLER AUFGEDECKT WERDEN<br />
konnte. Die Provinz Kyushu diente als mahnendes<br />
Beispiel: Solange der Bergbau florierte, stiegen auch<br />
Totsukos Absatzzahlen, doch als die Wirtschaft in<br />
der Region zum Erliegen kam, brach die Nachfrage<br />
sprichwörtlich über Nacht ein. Morita wollte deshalb<br />
nicht nur innerhalb Japans expandieren, sondern<br />
auch über die Landesgrenzen hinaus. „Was würde<br />
passieren, wenn wir allein innerhalb Tokios unsere<br />
Yasuo Kuroki<br />
Waren verkaufen würden und Tokio von einem<br />
Erdbeben erfasst werden würde?“, stellte Morita die<br />
Umstände bildhaft dar. Das zweite Problem bestand<br />
im Ablauf von Patentrechten, sodass die japanische<br />
Konkurrenz, allen voran Matsushita (Panasonic),<br />
ebenfalls die Chance beim Schopfe packte und eigene<br />
Tonbandgeräte auf den Markt brachte. Moritas<br />
anfängliche Panik hinsichtlich des übermächtigen<br />
Rivalen erwies sich jedoch als unbegründet: Mit<br />
dem Einstieg Matsushitas stiegen Totsukos Verkäufe<br />
drastisch an und der Markt für Tonbandgeräte erweiterte<br />
sich mehr und mehr. Solange Totsukos Geräte<br />
technisch besser und erschwinglicher ausfielen<br />
als die Konkurrenzmodelle, sah Morita langfristig<br />
keine Gefahr für sein Unternehmen.<br />
Willkommen Reisender!<br />
Moritas berechtigte Sorgen hinsichtlich der<br />
eingeschränkten Vertriebswege nahm Ibuka 1952<br />
zum Anlass, um zum allerersten Mal die USA zu<br />
bereisen. Liebe auf den ersten Blick stellte sich aber<br />
nicht ein: Die Passkontrollen waren für den Japaner<br />
diskriminierend, da nach Herkunft unterschieden<br />
wurde, und unfreiwillige Zwischenstopps auf dem<br />
Flug nach New York zwangen Ibuka zur Improvisation<br />
– kein leichtes Unterfangen bei seinen<br />
miserablen Englischkenntnissen. Als er die Dynamik<br />
der Stadt und das schillernde Lichtspektakel endlich<br />
selbst erleben durfte, waren alle anfänglichen<br />
Zweifel jedoch wie weggeblasen: „Dieses Land ist<br />
einfach bemerkenswert!“ Dennoch konnte Ibuka<br />
nur selten unbeschwert in die schöne neue Welt<br />
eintauchen, denn sein Tagesetat für den dreimonatigen<br />
Aufenthalt belief sich auf magere 10 bis<br />
20 Dollar und allein die Hotelkosten überstiegen<br />
langfristig das mitgeführte „Kleingeld“. Helfer in<br />
der Not waren Ibukas gute Kontakte, die ihm nicht<br />
nur ein Dach über dem Kopf verschafften, sondern<br />
auch die Türen zu den wichtigsten Wirtschaftszweigen<br />
aufstießen. So machten Gerüchte über<br />
ein Transistorpatent von Western Electric (Bell<br />
Laboratories) die Runde und für eine Gebühr von<br />
25 000 Dollar könnte Ibuka die vielversprechende<br />
Transistortechnik für eigene Zwecke nutzen. In den<br />
Die Evolution des Klangs<br />
H-1 H1<br />
TA-1120<br />
„Densuke“ TC-2850SD CDP-101<br />
ZSM-1<br />
SCD-1<br />
SCD-XA5400ES<br />
(Audiobandrekorder) (Stereoverstärker)<br />
(Audiorekorder)<br />
(CD-Player)<br />
(Minidisc-Kompaktsystem) (Super-Audio-CD-Player) (Super-Audio-CD-Player)<br />
1951 1965 1973 1982 1992 1999 2008<br />
1950 1961 1973 1977 1987 1995 2006<br />
Type G<br />
TC-777<br />
MJ-300<br />
PCM-1<br />
DTC-1000ES<br />
CMT-M1<br />
SCD-XA1200ES<br />
(Audiobandrekorder)<br />
(Audiobandrekorder)<br />
(Schallplattenanlage) (Digitalwandler)<br />
(digitaler Bandrekorder) (CD-Minidisc-Anlage) (Super-Audio-CD-Player)<br />
Norio Ohga prägte die Tonbandentwicklung ik Sonys maßgeblich mit, sein Meisterwerk lieferte er aber beim Umstieg auf die digitalen Medien ab: Ohne ihn hätte Sony das<br />
CD-Zeitalter wohl nicht mit einer derartigen Marktmacht (CD-Player, Musikinhalte durch Sony Music, Playstation) mitgestaltet<br />
Kaufberatung 79
Masaru Ibuka (links) und Akio Morita (Mitte) suchten immer den Kontakt zu ihren Mitarbeitern. Anfang der 1960er waren die ersten<br />
Produktionsanlagen für Audiobandgeräte noch überschaubar<br />
Yasuo Kuroki (1932–2007)<br />
Was wären Sony-Produkte ohne ihr<br />
auffälliges Design? Einer der größten<br />
Meister seines Fachs, Yasuo Kuroki,<br />
engagierte sich seit 1960 bis zu seinem<br />
Tode im Jahr 2007, um Sonys Originalität<br />
mit dem jeweiligen Zeitgeist und einer<br />
funktionalen Bedienung zu verbinden.<br />
Seinem Ideenfundus sind Produkte wie der<br />
Walkman zu verdanken, zudem wirkte er<br />
maßgeblich an der Entstehung des bis<br />
heute gültigen Sony-Labels mit. Aktuell<br />
unterhält Sony Designabteilungen in Tokio,<br />
den USA, England, Singapur und China.<br />
folgenden Nächten tat Ibuka kaum ein Auge zu und<br />
malte sich die Zukunft seines Unternehmens mit<br />
der verheißungsvollen Technologie aus, doch derart<br />
hohe Summen konnte er nicht aufbringen. Sämtliche<br />
Anstrengungen, möglichst viele Informationen<br />
über die Transistortechnik zu erhaschen, verliefen<br />
allesamt im Sande und so fühlte Ibuka bei seiner<br />
Rückkehr nach Japan eine gewisse Leere angesichts<br />
der verpassten Chance. Im Gepäck hatte er lediglich<br />
eine Germaniumdiode und eine robuste abwaschbare<br />
Tischdecke aus Vinyl – beides suchte man in<br />
Japan zu dieser Zeit vergeblich.<br />
Alle Wege führen zum Transistor<br />
Ibuka brauchte nur wenig Fantasie, um die gewonnenen<br />
Erkenntnisse seinem Partner Morita<br />
schmackhaft zu machen: Totsuko sollte in die<br />
Transistorproduktion einsteigen! Doch dem<br />
kleinen Unternehmen traute man derart komplexe<br />
Fertigungsvorgänge keinesfalls zu und aufgrund<br />
der stattlichen Lizenzgebühren erhielt Ibuka vom<br />
Ministerium für internationalen Handel und Industrie<br />
eine klare Abfuhr. Erschwerend kam hinzu, dass<br />
führende Größen der japanischen Wirtschaft wie<br />
Toshiba, Hitachi und Mitsubishi Electric kontinuierlich<br />
Gebühren an die US-Corporation RCA abtraten,<br />
um deren Know-how für die Produktion der<br />
Transistortechnik nutzen zu dürfen – eine einmalige<br />
Lizenzgebühr, wie sie Ibuka vorschwebte, würde<br />
dieses Geschäftsmodell untergraben. Ibuka brauchte<br />
einen anderen Ansatzpunkt, ein echtes Argument,<br />
um direkt mit Western Electric ins Gespräch<br />
zu kommen. Die Tonbandgeräte Totsukos sollten<br />
der Schlüssel aus der Sackgasse sein: Nirgendwo<br />
auf der Welt waren Tonbandgeräte beliebter als<br />
in Japan und der US-Markt bot unerschlossenes<br />
Potenzial, das von den dortigen Firmen nur nicht<br />
erkannt wurde – ein erneuter Flug nach Übersee<br />
stand bevor, doch diesmal war Morita an der Reihe.<br />
David trifft Goliath<br />
Obwohl Morita angesichts der schieren Größe von<br />
Western Electric von Selbstzweifeln fast zerfressen<br />
wurde, spendete ihm Ibukas Kontaktperson in New<br />
York die notwendige Zuversicht und Morita gab<br />
sich kämpferisch, den Lizenzvertrag unter Dach und<br />
Fach zu bringen. Punkten konnte Totsuko zwar weder<br />
durch einen hohen Bekanntheitsgrad außerhalb<br />
der japanischen Grenzen noch durch ein großes<br />
Kapital, doch die Fertigung von Tonbandgeräten<br />
in Eigenregie sowie exzellenter Qualität verschafften<br />
Morita den zwingend benötigten Respekt bei<br />
xxxxxxxxxx<br />
Bilder: Sony, Wikipedia<br />
80 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de
1953: Moritas Flug in die USA markierte Sonys Einstieg in die Transistorfertigung. Bilder links: Die Vertragsunterzeichnung<br />
mit Western Electric verlief erfolgreich (oben). Es folgten Technikbeschreibungen durch Iwama (unten)<br />
den Verhandlungen. Nur wenige Stunden später<br />
hielt Morita den Vertrag mit Western Electric über<br />
die Nutzung der Transistortechnik fest in beiden<br />
Händen und feierte den japanischen Triumph auf<br />
amerikanischem Boden: „Ich schwamm auf einer<br />
Welle großer Zuversicht.“ Die Verhandlungen mit<br />
dem Ministerium für internationalen Handel und<br />
Industrie sollten aber noch einige Nervenstärke<br />
von ihm abverlangen. Beflügelt vom Erfolg in den<br />
USA bereiste Morita Europa und in Deutschland<br />
bewunderte der Japaner den wachsenden Willen<br />
der Bevölkerung, nach Kriegsende das Schicksal<br />
in die eigene Hand zu nehmen. Gleichwohl fühlte<br />
Morita auch Unbehagen bei dem Gedanken, mit<br />
technologisch so weit entwickelten Ländern konkurrieren<br />
zu müssen. In bedrückter Stimmungslage<br />
machte er sich ins angrenzende Holland auf und<br />
die dortige Reduzierung auf das Wesentliche<br />
erinnerte Morita stark an die eigene Heimat: Fahrräder<br />
statt Autos und die Liebe zur Landwirtschaft<br />
wirkten wie ein Ruhepol nach den überbordenden<br />
Sinneseindrücken der letzten Wochen. Umso<br />
beeindruckter war Morita von der Eindhovener<br />
Firma Philips, die durch den Gründer Dr. Philips<br />
und die Produktion von Glühbirnen Weltruhm<br />
erlangte, und das innerhalb einer Region, in der es<br />
keine nennenswerte Industrie gab. Morita war sich<br />
sicher, dass sein Unternehmen Totsuko nach dem<br />
Vorbild Philips’ Ähnliches erreichen konnte. Noch<br />
ICH GLAUBE, SONY WIRD IN ZUKUNFT VERMEHRT AUF ÖKOLOGISCHE<br />
ANSÄTZE BEIM PRODUKTDESIGN ACHTEN MÜSSEN UND KUNDEN<br />
SOLLTEN EBENFALLS WENIGER TÖRICHT HANDELN<br />
Yasuo Kuroki<br />
wusste Morita nicht, dass sich Sony und Philips<br />
später erneut begegnen würden, doch dann<br />
auf Augenhöhe.<br />
Radio gaga<br />
Bei seiner Rückkehr waren sich Morita und Ibuka<br />
sicher, dass die Zukunft ihres Unternehmens in der<br />
Weiterentwicklung und im kreativen Einsatz der<br />
Transistortechnik lag. Die gut gemeinten Ratschläge<br />
von Western Electric, in Hörhilfen zu investieren, ließen<br />
beide schnell wieder fallen: „Natürlich interessierte<br />
uns der begrenzte Hörgerätemarkt überhaupt<br />
nicht.“ Als zeitloser Dauerbrenner erwiesen sich<br />
Röhrenradios, doch die Transistortechnik war Mitte<br />
der 1950er nicht für den Hochfrequenzbereich<br />
geeignet und zudem viel zu teuer. Kazuo Iwama,<br />
später Vorsitzender von Sony, sollte durch erneute<br />
Besuche bei Western Electric die notwendige<br />
technische Basis für die Entwicklung schaffen, doch<br />
dokumentieren durfte Iwama das Gesehene vor Ort<br />
nicht – erst, als er die Hallen von Western Electric<br />
hinter sich ließ und im Hotel einkehrte, konnte er<br />
seine Erfahrungen zu Papier bringen. Nach dem<br />
Versenden von knapp 50 Seiten mit detaillierten<br />
Technikbeschreibungen in die Heimat standen<br />
Totsukos Mitarbeiter endlich vor dem Durchbruch:<br />
Auch wenn es äußerlich nicht den Anschein<br />
machte, erblickte der erste Transistor aus eigener,<br />
improvisierter Fertigung Mitte 1954 das Licht der<br />
Welt. Was Totsuko jetzt noch fehlte, war eine<br />
funktionierende Infrastruktur, um die Produktion zu<br />
gewährleisten, und vor allem ausreichend Grund-<br />
Designikonen<br />
<strong>TV</strong>-7<br />
„Profeel“ KX-27HF1<br />
„Discman“ D50<br />
SCD-1<br />
Qualia 004<br />
„Mylo“ l“COM-1<br />
Monolith-Design<br />
(S/W-Fernseher)<br />
(Farbfernseher)<br />
(CD-Player)<br />
(SACD-Player)<br />
(Full-HD-Projektor)<br />
(Internet-Mediaplayer) (aktuelle LED-LCDs)<br />
1972 1980 1984 1999 2003 2006 2010<br />
1958 1976 1981 1989 2003 2005 2007<br />
TR-610<br />
ICF-7500<br />
Walkman II<br />
„Handycam“ CCD-TR55 NW-MS70D<br />
„Bravia“ X-Serie<br />
XEL-1<br />
(Transistorradio)<br />
(Transistorradio)<br />
(Kassettenplayer) (Camcorder)<br />
(Memorystick-Player) (LCD-<strong>TV</strong>)<br />
(OLED-<strong>TV</strong>)<br />
Sony verfolgt beim Produktdesign einen gesunden Mittelweg aus Praxistauglichkeit und optisch auffälligen Elementen. Bis heute legendär ist die Anfang der Jahrtausendwende<br />
eingeführte Qualia-Produktserie: Ohne Rücksicht auf die Kosten konnten sich Sonys Entwickler und Designer ausleben<br />
Kaufberatung 81
Zum Jahreswechsel 1957/1958 prangte erstmals Sonys neues Logo unter<br />
Tokios nächtlichem Sternenhimmel<br />
Nur wenige Jahre später wurde Sony global. Das Leuchtreklameschild am<br />
Times Square verdeutlicht: Sony ist gekommen, um zu bleiben<br />
kapital, das nur durch Kredite bereitgestellt werden<br />
konnte. Nach Ibukas dreistündiger flammender<br />
Rede gab die Mitsui Bank am Ende klein bei und<br />
gewährte den so dringend benötigten Geldfluss.<br />
Der Weg war geebnet für ein Lizenzabkommen<br />
mit Tohoku Metal Industries und die Eröffnung<br />
einer Fabrik in Sendai. Doch der größte Wunsch<br />
Ibukas und Moritas ging nicht in Erfüllung, denn<br />
die amerikanische Firma Regency kam Totsuko mit<br />
der Einführung eines Transistorradios im Dezember<br />
1954 zuvor. Nur einen Monat später waren auch<br />
Ibuka und Morita am Ziel angelangt: Der Prototyp<br />
eines Transistorradioempfängers namens<br />
TR-52 war fertiggestellt.<br />
Akio Morita (1921–1999)<br />
Als ältester Sohn einer Großfamilie sollte<br />
Morita die Familientradition des Sake-<br />
Brauens fortführen. Als er in jungen Jahren<br />
einen Phonographen zu Gesicht bekam,<br />
war es aber um ihn geschehen: Die<br />
Tonqualität zog ihn magisch an. Während<br />
Ibuka der geborene Tüftler war, war<br />
Moritas Gespür für neue Produktbereiche<br />
Gold wert. Trotz einiger Streitfälle verband<br />
ihn und Ibuka eine lebenslange Freundschaft.<br />
1963 verließen Morita, seine Frau<br />
und seine Kinder Japan, um Sony am<br />
US-Markt zu etablieren.<br />
Die 1-Million-Dollar-Frage<br />
Mit dem ersten Radioempfänger im Gepäck trat<br />
Morita erneut eine Reise in die USA an. 1 000<br />
Mikrofone und zehn Tonbandgeräte konnte er vertraglich<br />
innerhalb von zwei Monaten an den Mann<br />
bringen, doch die Gelegenheit seines Lebens sollte<br />
erst noch kommen. Bulova, ein US-Uhrenhersteller,<br />
zeigte großes Interesse am Transistorradioempfänger<br />
und stellte eine unglaubliche Abnahmemenge<br />
von 100 000 Stück in den Raum. Doch<br />
Bulova knüpfte die Order an eine entscheidende<br />
Bedingung: Statt des Sony-Brandings sollten die<br />
Transistorradios unter dem Label Bulova vermarktet<br />
werden. Morita wusste nicht, ob er Freude, Wut<br />
oder Trauer empfinden sollte. In den Telefonaten<br />
mit seiner Heimat kochten die Emotionen über;<br />
während seine Mannschaft den Deal eingehen<br />
wollte, stellte Morita klar heraus, dass man niemals<br />
eine Vermarktung unter einem anderen Label zulassen<br />
werde und Totsuko realistisch betrachtet die<br />
immense Stückzahl nicht rechtzeitig werde liefern<br />
können. So gab Morita dem traditionsreichen US-<br />
Unternehmen, das mit seiner Order die Finanzierung<br />
der eigenen Firma über Monate sichergestellt<br />
hätte, einen Korb: „In 50 Jahren wird der Name<br />
Sony ebenso bekannt sein wie der Ihrer Firma – wir<br />
können nicht kurzfristig denken, um langfristig Erfolg<br />
zu haben.“ Im April 1955 reiste Morita zurück,<br />
der Deal war endgültig geplatzt. Dem nicht genug,<br />
wurde Morita Zeuge des nächsten Rückschlags:<br />
Unter den sommerlichen Temperaturen Japans<br />
begann sich das Transistorradio leicht zu verformen,<br />
was ausreichte, um die Frontpartie vom Gehäuse<br />
abzulösen. Dieser Effekt betraf nicht nur ein Gerät,<br />
sondern alle 100 der bis dahin produzierten TR-<br />
52-Modelle. Dieser unerfreuliche Vorfall hatte aber<br />
auch seine guten Seiten: Statt wie bislang vorrangig<br />
auf die Optik der Geräte zu schielen, setzte Totsuko<br />
vermehrt auf beständige Materialien und im August<br />
ging der überarbeitete Nachfolger TR-55 in den<br />
Verkauf – es war Japans erstes Transistorradio. Und<br />
während Konkurrenten wie Regency die Transistortechnik<br />
von externen Lieferanten wie Texas<br />
Instruments einkauften, durfte sich Totsuko damit<br />
rühmen, das erste portable Transistorradio in kompletter<br />
Eigenregie entwickelt zu haben.<br />
Spätes Weihnachtsgeschenk<br />
Die Produktion der immer kompakter werdenden<br />
Transistorradios nahm Fahrt auf und Totsuko konnte<br />
sich gegenüber dem Erzrivalen Regency erstmals<br />
einen Vorsprung herausarbeiten: Das 1957 eingeführte<br />
Modell TR-63 war mit 11 × 7 × 3 Zentimetern<br />
nicht nur das kleinste Transistorradio der Welt,<br />
sondern verbrauchte auch nur halb so viel Energie<br />
wie ein vergleichbares Modell von Regency. Der<br />
Exportpreis von 40 Dollar war ebenfalls schlichtweg<br />
unschlagbar – ein echter Verkaufsschlager, mit<br />
dem Sony den eigenen Namen positiv vermarkten<br />
konnte, galt doch bislang „made in Japan“ eher als<br />
Schimpfwort. Ibuka und Morita ging die Vermarktung<br />
des eigenen Firmenlogos aber immer noch<br />
nicht weit genug: Gebannt starrte Ibuka auf die<br />
zahlreichen Auslandsaufnahmen Moritas und erspähte<br />
auffällige Neonschilder von Camel bis Pepsi<br />
Cola – das war es, ein Reklameschild, das niemand<br />
übersehen kann! Ibuka und Morita beauftragten<br />
vier Designer und wählten schließlich aus 19<br />
Entwürfen das passende Logo. Die Fertigung der<br />
über zwei Tonnen schweren Lichtreklame zögerte<br />
sich immer weiter hinaus, bis schließlich nach 20<br />
Tagen Konstruktionszeit am 19. Dezember 1957<br />
um 17.00 Uhr Ortszeit die 10 × 10 Meter große<br />
Lichtreklame an der viel beachteten Sukiyabashi-<br />
Kreuzung prangte, an der heute das Sony-Gebäude<br />
steht. Das Besondere: Statt auf Neonröhren<br />
setzte Sony auf Glühbirnen zur Lichterzeugung.<br />
Der Silvesterabend hatte zudem noch eine Überraschung<br />
parat: Der öffentliche Rundfunk strahlte die<br />
vier Buchstaben im Rahmen der Silvesternacht in<br />
EIN UNTERNEHMEN WIRD NIE<br />
ERFOLG HABEN, WENN DAS DENKEN<br />
NUR VOM MANAGEMENT AUSGEHT<br />
Akio Morita<br />
alle Haushalte aus – ein größeres Geschenk hätte<br />
es für Ibuka und Morita nicht geben können!<br />
Aus Totsuko wird Sony<br />
Außerhalb der Landesgrenzen war der Name<br />
Totsuko ein echter Zungenbrecher – eine Abkürzung<br />
musste her. Doch TTK wies zu viele Parallelen<br />
zu TKK, der Tokioter Bahnlinie, auf und Firmennamen<br />
mit drei Buchstaben gab es wie Sand am<br />
Meer. Die Wahl fiel schließlich auf Sony, eine<br />
Mischung aus dem lateinischen Wort „sonus“ für<br />
Klang und „sonny“, einer zu dieser Zeit gebräuchlichen<br />
Umschreibung für junge Leute –<br />
Sony verband beides und sollte Totsukos Auftritt<br />
in den USA beflügeln. Für die beiden Firmengründer<br />
stand jedoch außer Frage, dass Totsuko die<br />
alten Kleider gänzlich abstreifen und vollständig<br />
als Sony Corporation auftreten musste, doch die<br />
Kreditgeber und auch ein Großteil der Angestellten<br />
waren anderer Meinung. Weshalb sollte man<br />
über Nacht das begraben, was man mühevoll in<br />
Bilder: Sony, Wikipedia<br />
82 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de
Sonys Erfolgsgeschichte der mobilen Unterhaltung begann mit dem Transistorradio TR-55. Bilder links: Der Nachfolger<br />
TR-610 war besonders in Europa beliebt (oben). Das Jubiläumsmodell ICF-TR40 erschien 1995 (unten)<br />
den letzten zehn Jahren aufgebaut hatte? Tokyo<br />
Tsushin Kogyo bzw. Totsuko war vor allem in Japan<br />
ein angesehener Markenname und das Unternehmen<br />
dominierte den Markt der Tonbandgeräte<br />
wie kein zweites. Doch Morita war sich seiner<br />
Sache sicher, weder wollte er Namenszusätze wie<br />
„Electric“ einbauen, noch den umständlichen Markennamen<br />
Totsuko beibehalten. Im Januar 1958<br />
war die Geburtsstunde des neuen Titels „Sony<br />
Corporation“ und trotz aller Bedenken und der<br />
anfänglichen Konfusionen stellte sich der Erfolg<br />
ERST WIRD DAS DESIGN ENTSCHIEDEN UND DANN MÜSSEN DIE TECHNIKER<br />
ZUSEHEN, WIE SIE ALLE TEILE UNTERBRINGEN – ICH GLAUBE, DIES IST DAS<br />
GELÄUFIGE BILD, WIE DIE MEISTEN ÜBER SONY DENKEN<br />
schnell ein: Sonys Ansehen in der Welt wuchs<br />
weiter. Den größten Schub für die Popularität am<br />
US-Markt gab allerdings ein eher unrühmliches<br />
Ereignis: 4 000 Transistorradios wurden aus einem<br />
Lagerhaus entwendet und der größte Radioraub in<br />
der Geschichte machte schnell Schlagzeilen – trotz<br />
eines Warenwertverlusts von 100 000 Dollar konnte<br />
sich Sony vor Berichterstattung kaum retten,<br />
Werbemaßnahmen hätten in diesem Umfang ein<br />
Vielfaches gekostet.<br />
Das Versuchskaninchen<br />
Sonys Markterfolge waren unbestritten, doch<br />
verglichen mit den Produktions- und Absatzzahlen<br />
großer Konkurrenten wie Toshiba geriet Sony<br />
immer mehr ins Hintertreffen. Sony erschloss<br />
mit innovativen Ideen neue Märkte, was häufig<br />
Nachahmer auf den Plan rief, die dem Beispiel<br />
Kenichiro Mogi<br />
folgten, ohne sich vorher die Hände zu verbrennen.<br />
Ibuka versuchte dennoch, dieser Sache etwas<br />
Positives abzugewinnen: „Wenn man uns als das<br />
Versuchskaninchen sieht, das neue Möglichkeiten<br />
der Transistortechnik aufzeigt und durch innovative<br />
Produkte überzeugt, dann habe ich mit<br />
dieser Umschreibung kein Problem. Sony hat das<br />
Transistorradio entwickelt und trägt zum Ansehen<br />
der japanischen Wirtschaft in der Welt bei.“ Sonys<br />
Vorbilder waren deshalb vermehrt ausländische<br />
Unternehmen: Als 1957 Ampex das erste kommerzielle<br />
Videobandgerät vorstellte und dieses im<br />
Jahr darauf auch von der NHK eingesetzt wurde,<br />
machte man sich bei Sony daran, nach Tonbandgeräten<br />
auch Videobandgeräte zu fertigen. Das<br />
Ampex-Produkt war riesig und unerschwinglich<br />
teuer – Sonys Gegenpart sollte kompakter und<br />
günstiger ausfallen, ohne Einbußen bei der Qualität<br />
hinnehmen zu müssen. Tatsächlich gelang es<br />
Sony als erstem japanischen Hersteller, Videobandgeräte<br />
in eigener Fertigung herzustellen, auch<br />
wenn die Bildqualität zu Beginn alles andere als<br />
zufriedenstellend ausfiel. Sonys Weiterentwicklungen<br />
und immer kompaktere Bauformen sorgten<br />
jedoch dafür, dass selbst amerikanische Fluglinien<br />
Sonys Videobandgerätetechnik Mitte der 1960er<br />
einkauften – das Geschäft im In- und Ausland<br />
florierte zunehmend.<br />
Der Traum vom Fernseher<br />
Nach den Erfolgen im Bereich der Band- und<br />
Radiogeräte gab Ibuka ein ungleich gewagteres<br />
Musik zum Mitnehmen<br />
TR-610<br />
WM-2<br />
„Discman“ D-50<br />
TCD-D3<br />
ICF-TR40<br />
NW-MS70D<br />
NW-X1060<br />
(Transistorradio)<br />
(Kassettenplayer)<br />
(CD-Player)<br />
(digitaler Kassettenplayer) (Jubiläums-Radiomodell) (Memorystick-Player) (Mediaplayer)<br />
1958 1981 1984 1990 1995 2003 2009<br />
1955 1979 1983 1985 1992 1999 2007<br />
TR-55<br />
„Walkman“ TPS-L2<br />
WM-20<br />
WM-101<br />
MZ-1<br />
NW-MS7<br />
„Rolly“ SEP-10BT<br />
(Transistorradio)<br />
(Kassettenplayer)<br />
(Kassettenplayer)<br />
(Kassettenplayer)<br />
(Minidisc-Rekorder)<br />
(Memorystick-Player)<br />
(Mediaplayer)<br />
Den Erfolg von Moritas Walkman konnte Sony im digitalen Zeitalter nicht wiederholen, dennoch waren der Discman und die portablen Minidisc-Player unter Fans beliebt.<br />
Der sich bewegende MP3-Player „Rolly“ gilt als kurioseste portable Musikmaschine: Der Player führt passend zur Musik Bewegungen und Lichtspiele aus<br />
Kaufberatung 83
Moritas Umzug in die USA legte 1963 den Grundstein für Sonys Erfolgsgeschichte im Ausland. Bereits drei Jahre zuvor wurde Sony<br />
Corporation Of America aus der Taufe gehoben, doch die Geschäfte liefen nach einem fulminanten Start zunehmend schleppender<br />
Sony ausgezeichnet<br />
Seit 1948 werden die sogenannten<br />
Technology and Engineering Awards,<br />
besser bekannt durch die Emmy-Trophäen,<br />
verliehen. Nach der Einführung von<br />
Trinitron ging es für Sony Schlag auf<br />
Schlag: Nahezu jedes Bild- und Tonformat<br />
wurde ausgezeichnet. Aktuell wird Sony<br />
für das starke Engagement im Bereich 3D<br />
gelobt – während viele Konkurrenten eine<br />
abwartende Haltung verfolgten, ist Sony<br />
im Bereich der Aufnahmetechnik, Filmproduktion,<br />
Bearbeitung und Wiedergabe<br />
ganz vorn dabei.<br />
Ziel aus: Bis Ende des Jahres 1959 sollte Sony<br />
den ersten tragbaren Transistorfernseher fertigstellen.<br />
Doch ähnlich wie bei der Entwicklung<br />
von Radios war die Transistortechnik denkbar<br />
ungeeignet für das neue Einsatzfeld, die Kathodenstrahlröhren<br />
waren echte Energiefresser<br />
mit einer enormen Wärmeentwicklung und<br />
Silikon zur Fertigung geeigneter Transistoren ließ<br />
sich nur schwer verarbeiten. Es begann wieder<br />
einmal ein Wettlauf gegen die Zeit: Materialzusammensetzungen<br />
wurden über Monate wieder<br />
und wieder unter Laborbedingungen getestet.<br />
Im Gegensatz zu einem Rundfunkgerät, bei<br />
dem ein Grundrauschen noch toleriert wurde,<br />
verzeiht die visuelle Darstellung keine Fehler –<br />
jede technische Unsauberkeit würde später als<br />
hell leuchtender Bildpunkt über die Mattscheibe<br />
flimmern. Das Ergebnis sprach aber für sich: Als<br />
mit dem <strong>TV</strong>8-301 der weltweit erste portable<br />
Transistorfernseher 1960 die Marktreife erlangte,<br />
gewann Sony unbezahlbares Ansehen in der<br />
ganzen Welt. Niemand hätte diesem kleinen<br />
Unternehmen zugetraut, die Transistortechnik<br />
derart weiterzuentwickeln. Der absurd hohe<br />
Preispunkt des ersten Fernsehers war zugleich ein<br />
Glücksfall, denn die Fehleranfälligkeit des Geräts<br />
war derart hoch, dass es später liebevoll in „Sonys<br />
kleines zerbrechliches Baby“ umgetauft wurde.<br />
Aufbruch in ein neues Land<br />
Sonys Bestreben, ausländische Märkte zu erobern,<br />
war seit Moritas Europatour ungebrochen. Das<br />
ehrgeizige Ziel, binnen sieben Jahren rund 50<br />
Prozent des Ertrages im Ausland zu erzielen, konnte<br />
nur Realität werden, wenn entsprechende Partner<br />
gefunden wurden. Außenbüros standen bereits in<br />
New York, Hongkong und Zürich, ebenso existierte<br />
eine Fabrik für Radiogeräte in Irland. Doch die<br />
Vermarktung am US-Markt schlief nach Jahren des<br />
sprunghaften Anstiegs ein – Sonys Partner weigerten<br />
sich, exzessiv auch außerhalb der Grenzen<br />
New Yorks die Vermarktung anzukurbeln. Nachdem<br />
sogar ein Vertragsbruch samt anschließenden<br />
Ausgleichszahlungen drohte, machte Morita Nägel<br />
mit Köpfen: Sony musste mit einer eigenen Niederlassung<br />
in den USA aktiv werden. Für rund eine<br />
halbe Million Dollar wurde im Februar 1960 Sony<br />
Corporation Of America aus der Taufe gehoben<br />
und für Morita gab es auch privat kein Zurück: Er<br />
und seine Familie verließen Japan 1963, um die<br />
Präsenz Sonys im Ausland zu stärken. Das einzige<br />
Problem: Über 30 000 Radios warteten noch in<br />
xxxxxxxxxx<br />
Bilder: Sony, Wikipedia<br />
84 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de
Akio Morita und Masaru Ibuka beim freundschaftlichen „Handshake“. Bilder links: Der erste Röhrenfernseher<br />
<strong>TV</strong>8-301 (oben) punktete nicht durch Langlebigkeit, das Nachfolgemodell <strong>TV</strong>5-303 (unten) war deutlich robuster<br />
den Lagerhallen des ehemaligen Vertriebspartners<br />
auf ihre Abholung. Im bitterkalten Februar machte<br />
sich Morita mit einer Handvoll Kollegen auf, die<br />
irrwitzige Menge mit acht Trucks von Long Island<br />
bis zum über eine Meile entfernten Sony-Lager zu<br />
transportieren – nach 20 Stunden war der Kraftakt<br />
um 5 Uhr morgens gemeistert.<br />
Geldsegen<br />
Um frisches Kapital in die Kassen zu spülen –<br />
neue Fabrikgelände und erhöhte Personalkosten<br />
forderten ihren Tribut –, musste Sony die eigene<br />
Finanzierungsgrundlage komplett umkrempeln. Die<br />
angestammte Bank gehörte zu den kleineren in<br />
Japan und die wirklich dicken Fische zeigten bislang<br />
kein Interesse, in Sony zu investieren. Erst durch die<br />
Ausstellung von Aktienzertifikaten für den Handel<br />
am amerikanischen Markt konnte Sony von richtig<br />
großen Veränderungen träumen und es erschien<br />
wie ein Geschenk des Himmels, dass ausgerechnet<br />
Sony von der japanischen Regierung die Rechte<br />
erhielt, mit den neuen Hinterlegungsscheinen zu<br />
handeln. Nur 16 von über 100 Firmen erhielten<br />
überhaupt eine Genehmigung, was Sony plötzlich<br />
auf eine Stufe mit traditionsreichen Unternehmen<br />
wie Toshiba, Hitachi oder Mitsubishi stellte, die<br />
eine viel größere Produktionskapazität vorweisen<br />
konnten. Obwohl Moritas Finanzierungspläne<br />
bereits tollkühn erschienen, übertraf das Ergebnis<br />
KEIN ANDERER INHALTEANBIETER VERFÜGT ÜBER SONYS<br />
TECHNIKVERSTÄNDNIS UND KEIN ANDERES TECHNIKUNTERNEHMEN<br />
KANN SONY IM BEREICH DER INHALTE DAS WASSER REICHEN<br />
Howard Stringer<br />
alle Erwartungen: Nach nur einer Stunde waren alle<br />
Aktienanteile verkauft und Sonys Kapital hatte sich<br />
binnen einer Woche verdoppelt.<br />
Der lange Weg zum echten Bild<br />
Nach Meinung von Ibuka waren die Tage des<br />
Radios Anfang der 1960er gezählt und die <strong>Ära</strong><br />
des Fernsehens würde Sonys Zukunft bestimmen.<br />
Bisher waren alle erhältlichen Systeme, darunter<br />
auch Sonys <strong>TV</strong>8-301, Schwarz-Weiß-Fernseher<br />
und jene Hersteller, die versuchten, Farbe ins Spiel<br />
zu bringen, unterschätzten nicht nur die technischen<br />
Hürden: Der Preis war illusorisch hoch, die<br />
Abstimmung der Geräte eine Katastrophe und zu<br />
allem Überfluss war die Ausfallquote höher als bei<br />
einem vergleichbaren Schwarz-Weiß-Gerät. Ibuka<br />
störte aber auch die bis dato erzielte Bildqualität:<br />
Farbfernseher auf Basis einer Lochmaske und dreier<br />
Elektronenstrahlen abgestimmt für jede Grundfarbe<br />
waren deutlich dunkler als ihre monochromen Brüder<br />
und gerade bei Tageslicht verkam die Darstellung<br />
zu einer schlechten Kopie des ursprünglichen<br />
Signals. Die Verkaufszahlen sprachen ebenfalls für<br />
sich: In den USA verkauften sich auf 50 Millionen<br />
Schwarz-Weiß-Geräte eine Million Farbfernseher, in<br />
Japan kamen auf eine Million Schwarz-Weiß-Geräte<br />
nur 300 Farbfernseher. Unter diesen Bedingungen<br />
war ein Markteinstieg für Sony undenkbar. Als<br />
Sonys Entwickler im März 1961 allerdings eine<br />
Technikveranstaltung im New Yorker Hilton Hotel<br />
besuchten, kippte die Stimmung schlagartig:<br />
Erstmals sahen Sie einen für militärische Zwecke<br />
Emmy Awards<br />
Konzept-U-Matic-<br />
Videokassette<br />
Consumer-Videobandrekorder<br />
(Video 8)<br />
Entwicklung CD<br />
(mit Philips)<br />
Entwicklung DVD (mit<br />
Philips, Toshiba, Matsushita)<br />
Flatscreen-Röhrentechnik<br />
(mit Zenith)<br />
Dualshock-Analog-Controller<br />
(Playstation)<br />
Bandlose Aufnahmetechnik<br />
im Profi bereich<br />
1975–1976 1985–1986 1990–1991 1998–1999 2000–2001 2005–2006 2011–2012<br />
1972–1973 1978–1979 1988–1989 1994–1995 2000–2001 2000–2001 2009–2010<br />
Trinitron-<br />
1-Zoll-Bandformat<br />
Digitale Videobandaufzeichnung<br />
Digitale 1/2-Zoll-Videoband-<br />
Consumer-Camcorder (mit JVC, Entwicklung 24p-Video (mit Laser-Technik Blu-ray (mit<br />
Farbfernseher<br />
(Omega)<br />
(D-2)<br />
aufzeichnung (Betacam) Hitachi, Matsushita, Kodak) Laser Pacifi c, Kodak) Philips, Panasonic,<br />
TDK)<br />
1973 erhielt Sony als erstes japanisches Unternehmen überhaupt die begehrte Emmy-Auszeichnung. Das Streben nach stetigen Verbesserungen im Bild- und Tonbereich ließ<br />
die Erfolge nie abebben: Ob exklusive Consumer-Entwicklungen wie Trinitron oder echte Standards wie CD, DVD und Blu-ray – Sony ist überall am Ball<br />
Kaufberatung 85
Ein kleiner Schritt für New York, ein großer Schritt für Sony: Der Showroom<br />
an der gut besuchten 5th Avenue in Manhatten<br />
Vier Jahre nachdem Prince Charles (links) den Bau einer <strong>TV</strong>-Fertigung in Bridgend/Wales<br />
auf der Expo bewarb, konnte er die Fabrik 1974 einweihen<br />
konzipierten Monitor, der Farben überaus brillant<br />
darstellte. Für Ibukas Mannschaft war klar: Es<br />
muss eine Möglichkeit geben, diese Qualität dem<br />
Massenmarkt zugänglich zu machen. Als Sony im<br />
Dezember 1961 einen Vertrag mit Paramount für<br />
die Entwicklung eines Farbdisplays unterzeichnete,<br />
war auch die Finanzierung des bereits seit Monaten<br />
angelaufenen Projekts sichergestellt.<br />
Zurück zum Zeichenbrett<br />
Ibuka und Morita waren kaum dafür bekannt,<br />
erreichbare Ziele auszugeben, und so lautete die<br />
Maxime für die Entwicklung weiterer Fernsehermodelle:<br />
Kein Fehler des <strong>TV</strong>8-301 sollte wiederholt<br />
werden. Gleich zwei Projekte nahm Ibuka und sein<br />
Team in Angriff: Moritas Vision eines portablen<br />
Schwarz-Weiß-Micro-<strong>TV</strong>s und die Realisierung<br />
eines Farbfernsehers. Statt der üblichen Technik mit<br />
Lochmaske nachzugehen, setzte Ibuka auf die deutlich<br />
lichtstärkere Chromatron-Technik, die statt der<br />
drei Elektronenstrahlen nur mit einem arbeitete. Die<br />
Schwierigkeit: Um rote, grüne und blaue Bildpunkte<br />
zu erzeugen, musste der Elektronenstrahl mittels<br />
Sony Music Entertainment<br />
Um nicht allein vom Hardware-Markt<br />
abhängig zu sein, ging Sony 1968 mit CBS<br />
Records ein Joint Venture ein, das Sony die<br />
CD-Vermarktung erst ermöglichte. Ende der<br />
1980er wurde CBS Records neben Columbia<br />
Records und weiteren Labels eingegliedert<br />
und 1991 unter der Dachmarke Sony Music<br />
vereint. 2004 stieg Sony durch das Joint<br />
Venture mit der Bertelsmann Music Group<br />
(BMG) zu den großen Vier der weltweiten<br />
Musiklabels auf (neben Universal, Warner<br />
und EMI), 2008 wurde BMG vollständig<br />
übernommen.<br />
elektrischer Steuerimpulse über ein vertikales<br />
Drahtgeflecht und unter hoher Steuerspannung<br />
auf die gewünschten Leuchtstoffe gelenkt werden.<br />
Und auch die Entwicklung des Micro-<strong>TV</strong>s geriet<br />
ins Stocken: Der Schrumpfungsprozess von 8 auf<br />
5 Zoll Bilddiagonale brachte die Entwicklungsabteilung<br />
erneut in Nöte und wieder einmal mussten<br />
die Silikontransistoren extremen Temperaturen<br />
standhalten. Da der Fernseher auch in Pkws zum<br />
Einsatz kommen sollte, durften dem Gerät selbst<br />
hohe Geschwindigkeiten und Erschütterungen<br />
nichts anhaben. Die einzige Möglichkeit, diese<br />
hochgesteckten Ziele zu erfüllen, bestand darin,<br />
sich ganz und gar dem Projekt zu verschreiben: Die<br />
gesamte Mannschaft weitete die Arbeiten bis spät<br />
in die Nacht aus und als die Realisierung immer<br />
näher rückte, fühlten Ibuka und Morita sogar selbst<br />
Unbehagen, wenn sie sonntags der Arbeit fernblieben.<br />
Die Qualität der internen Tests sollte über<br />
den Erfolg und Misserfolg des neuen Fernsehers<br />
entscheiden und im Gegensatz zur Einführung des<br />
<strong>TV</strong>8-301 zog Sony beim Bau des ersten Micro-<strong>TV</strong>s<br />
alle Register: Innerhalb eines kleinen Labors erhöhten<br />
die Entwickler die Luftfeuchtigkeit und trieben<br />
die Temperaturen in die Höhe. Auf der Straße<br />
überprüften sie die Stabilität des Bildes bei hohen<br />
Geschwindigkeiten – lebhafte Diskussionen mit<br />
der Polizei aufgrund überschrittener Tempolimits<br />
inklusive. Doch die Tests führten dazu, dass der<br />
<strong>TV</strong>5-303 bereits im Stadium des Prototyps einen<br />
weitaus stabileren Eindruck hinterließ als der käuflich<br />
erhältliche <strong>TV</strong>8-301. Als die Belegschaft nach<br />
dem wohlverdienten Urlaub den vermeintlich weit<br />
fortgeschrittenen <strong>TV</strong>5-303 einschaltete, traf sie<br />
jedoch der Schlag: Das Bild zeigte wieder massive<br />
Störungen. Bei allem Fokus auf hohe Temperaturen<br />
vergaßen sie schlicht, die Stabilität bei niedrigen<br />
sicherzustellen – zurück zum Zeichenbrett.<br />
Sony, der Publikumsmagnet<br />
Als sich 1962 die Fertigstellung des <strong>TV</strong>5-303 dem<br />
Ende näherte, konnte sich Sony vor prominentem<br />
Besuch kaum retten. Nachdem US-Generalbundesanwalt<br />
Robert Kennedy den Fabrikhallen einen<br />
Besuch abgestattet hatte, kündigte das japanische<br />
Kaiserpaar sein Kommen an. Während sich Ibuka<br />
um den Kaiser kümmerte, erklärte Morita der<br />
Kaiserin die technischen Hintergründe – wie nicht<br />
anders gewohnt verlor er sich in seinen Erzählungen<br />
und so klaffte eine nicht unbedeutende<br />
zeitliche Lücke zwischen beiden Gruppen, was das<br />
Sicherheitspersonal des Kaisers zur Verzweiflung<br />
trieb. Am Ende des Rundgangs wurden die Staatsgäste<br />
Zeuge gleich mehrerer technischer Wunder:<br />
Neben dem ersten Prototyp des Chromatron-<br />
Farbfernsehers erblickten sie Sonys fertiggestellten<br />
Schwarz-Weiß-Micro-Fernseher <strong>TV</strong>5-303. Als das<br />
Gerät am 17. April 1962 der Presse vorgestellt<br />
wurde, war das Echo gewaltig – diesmal ganz ohne<br />
kriminelle Zwischenfälle.<br />
Clash der Kulturen<br />
Von der positiven Berichterstattung im eigenen<br />
Land angestachelt, investierte Sony für die US-<br />
Produkteinführung in einen Ausstellungsraum an<br />
der 5th Avenue in Manhattan. Die Renovierung<br />
des Gebäudes verlief keinesfalls unkompliziert und<br />
innerhalb nur eines Monats sollten die Verkaufsräume<br />
vorzeigbar gestaltet werden. Sonys Mitarbeiter<br />
erlebten einen Kulturschock: Aufgrund von massiven<br />
Platzproblemen wurden sämtliche Vorarbeiten<br />
innerhalb des Gebäudes durchgeführt, Bauleiter,<br />
DAS FESTHALTEN AM<br />
ALTHERGEBRACHTEN IST<br />
NICHT GENUG FÜR UNS<br />
Kazuo Hirai<br />
Handwerker, Elektriker und Ausstatter mussten einzeln<br />
beauftragt werden und Hand in Hand schienen<br />
die einzelnen Abteilungen auch nicht zu arbeiten.<br />
Als Sonys Design-Abteilung für die Wandgestaltung<br />
den Begriff „biniru“ ins Spiel brachte, war das<br />
Chaos perfekt. Biniru? Die US-Arbeiter verstanden<br />
nur Bahnhof. Nach wildem Gestikulieren stellte sich<br />
heraus, dass das japanische „B“ dem englischen<br />
„V“ gleichzusetzen war und es sich schlicht um<br />
Vinyltapete handelte. Am Eröffnungstag, dem 1.<br />
Oktober 1962, drängten sich 400 geladene Gäste<br />
im nur 170 Quadratmeter großen Ausstellungsraum<br />
– das reinste Chaos. In den folgenden Tagen<br />
kamen täglich Tausende Besucher, um das neue<br />
Wunderwerk der Technik zu bestaunen, und bei<br />
der Markteinführung des <strong>TV</strong>5-303 am 4. Oktober<br />
konnte Sony der immensen Nachfrage nicht ansatzweise<br />
nachkommen. Sänger Frank Sinatra, der<br />
bisher nur den Prototyp bewundern durfte, hatte es<br />
da einfacher, denn er erhielt während seiner Dreharbeiten<br />
bei Paramount Pictures von Morita sein<br />
Bilder: Sony, Wikipedia<br />
86 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de
Bei der Eröffnung des Sony-Buildings 1966 in Tokio standen die Besucher reihenweise Schlange: Sony wurde<br />
Wirtschaftsmotor für einen ganzen Stadtteil. Bild links: Die Grundmauern des Sony-Buildings ein Jahr zuvor<br />
eigenes Micro-Fernsehergerät. Sony war nun nicht<br />
nur in vielen Haushalten, sondern auch im Bereich<br />
der High Society ein Unternehmen von Welt.<br />
Hoch gepokert<br />
Steigende Produktionskosten im Bereich der <strong>TV</strong>-<br />
Entwicklung und die Eröffnung eines weiteren<br />
Ausstellungsraumes in Tokio an der Sukiyabashi-<br />
Kreuzung, an der bereits Sonys leuchtendes<br />
Reklameschild prangte, verlangten erneut nach<br />
frischem Kapital. Eine weitere Kapitalerhöhung<br />
TECHNOLOGISCHE VERÄNDERUNGEN UND NEUE INTERESSEN SEITENS DER<br />
VERBRAUCHER ERFORDERN VON UNS INNOVATIVE UND VISIONÄRE ANSÄTZE<br />
mit Börsenpapieren brachte zwar zunächst einen<br />
Befreiungsschlag, doch schon bald war allen Beteiligten<br />
klar, dass es mit einem kleinen Ausstellungsraum<br />
von rund 70 Quadratmetern allein nicht<br />
getan ist – Sony benötigte hier ein Gebäude, das<br />
wie die eigenen Produkte für Aufsehen sorgte. Die<br />
Besitzer der Grundstücksanteile waren aber kaum<br />
zu ermitteln, denn in dieser Region Tokios hatte<br />
Japans Unterwelt das Sagen und diejenigen, die mit<br />
ihren Läden Geschäfte machten, waren nur selten<br />
der richtige Ansprechpartner – ein ermüdendes<br />
und langwieriges Puzzlespiel. Derweil feilten Morita<br />
und Ibuka am Konzept des neuen Gebäudes, und<br />
wie immer, wenn sich die beiden zusammentaten,<br />
konnte nur das Beste gut genug sein: Es sollte nicht<br />
nur ein beeindruckender Bau werden, sondern<br />
auch ein Gebäude, in dem sich die Leute wohlfühlen<br />
können und das durch seine Architektur die<br />
Fantasie anregt. Der ambitionierte Bau sollte einem<br />
Michael Lynton<br />
überdimensionalen Ausstellungsraum gleichen<br />
und die Besucher zielführend durch die einzelnen<br />
Bereiche leiten. Das Guggenheim Museum der<br />
Künste in Manhattan war ein gutes Beispiel: Die<br />
Besucher fuhren dort mit einem Fahrstuhl in den<br />
obersten Stock und wandelten eine Art Wendeltreppe<br />
hinunter, um sämtliche Ausstellungsstücke<br />
zu bestaunen. Innerhalb von drei Jahren erwarb<br />
Sony die Rechte für knapp 700 Quadratmeter. Im<br />
Inneren bestand der Bau aus je vier in der Höhe<br />
versetzten Ebenen pro Etage, die spiralförmig nach<br />
unten verliefen und so gleichzeitig die Geschosse<br />
miteinander verbanden. Als das Gebäude im April<br />
1966 nach fünfjähriger Planungs- und Bauzeit<br />
fertiggestellt wurde, hatten Ibuka und Morita nicht<br />
nur den angedachten Zeitplan verfehlt (ursprünglich<br />
sollte der Bau zu den Olympischen Spielen 1964<br />
in Tokio fertiggestellt werden), auch die Kosten<br />
explodierten. Das Gebäude hatte nahezu den<br />
gleichen Wert wie Sonys gesamte Kapitalrücklagen.<br />
Doch es sollte noch schlimmer kommen: Durch<br />
die immensen laufenden Kosten brauchte Sony<br />
Investoren, doch niemand zeigte Interesse daran, zu<br />
horrenden Summen in das Projekt einzusteigen. Die<br />
anfänglichen Sorgen Moritas wurden einzig durch<br />
immer neue Besucherrekorde entkräftet: Sonys Bau<br />
trug zum Ansehen einer ganzen Region bei. Das<br />
finanzielle Fass brachte schließlich US-Präsident<br />
John F. Kennedy zum Überlaufen, der eine Besteuerung<br />
jeglichen Kapitals, das ins Ausland floss, zum<br />
Gesetz erhob. Nicht nur durch die zusätzlichen<br />
Abgaben schrumpfte Sonys finanzieller Handlungsspielraum,<br />
vielmehr stand die gesamte japanische<br />
Diese Musik geht um die Welt<br />
Michael lJackson<br />
Die Ärzte<br />
Udo Jürgens<br />
Heather Nova<br />
Clueso<br />
Wir sind Helden Hl The Shins<br />
Thriller<br />
Das ist nicht die ...<br />
Zärtlicher Chaot<br />
Siren<br />
Gute Musik<br />
Bring mich nach Hause Port Of Morrow<br />
1982 1988 1995 1998 2004 2010 2012<br />
1975 1984 1992 1997 2003 2007 2011<br />
AC/DC<br />
Bruce Springsteen<br />
Die Fantastischen Vier Celine Dion<br />
David Bowie<br />
Modest Mouse<br />
Tim Bendzko<br />
High Voltage<br />
Born In The USA<br />
Vier gewinnt<br />
Soundtrack „Titanic“<br />
Reality We Were Dead ...<br />
Wenn Worte meine Sprache wären<br />
Weltstars und Indie-Bands geben sich bei Sony Music die Klinke in die Hand. Michael Jackson galt nicht nur zu Lebzeiten als wichtigster Künstler des Labels: Sony sicherte<br />
sich auch die Rechte an bislang unveröffentlichtem Material<br />
Kaufberatung 87
Der Anfang ist gemacht: Masaru Ibuka in der ersten <strong>TV</strong>-Fertigungsanlage Sonys Anfang der 1960er. Bis zu seinem Durchbruch mit der<br />
Trinitron-Technik sollte aber noch mehr als ein Jahrzehnt ins Land ziehen<br />
Masaru Ibuka (1908–1997)<br />
Zeit seines Lebens ein echter Techniknarr;<br />
während der Kriegsjahre entwickelte Ibuka<br />
maßgeblich an einem U-Boot-Suchgerät<br />
mit. Seine <strong>TV</strong>-Entwicklungen brachten Sony<br />
zeitlose Anerkennung, doch seine Verbissenheit<br />
sorgte auch für Spannungen. Ironie<br />
der Geschichte: Einen Aufnahmetest<br />
Anfang der 1930er bestand Ibuka nicht.<br />
Der Arbeitgeber damals: Toshiba. Von 1950<br />
bis 1971 war Ibuka Vorsitzender von Sony.<br />
Nach seinem Durchbruch mit der Trinitron-<br />
Technik verließ er sein Unter nehmen, blieb<br />
aber immer enger Berater.<br />
Wirtschaft kurz vor dem Kollaps, die USA plagten<br />
Rezessionsängste und zu allem Überfluss wurde<br />
Sonys Entwicklungsabteilung in Hodogaya von<br />
einem Erdrutsch heimgesucht – Ibuka und Morita<br />
hatten sich gehörig verzockt. Der einzige Ausweg:<br />
Ausländisches Kapital musste an Land gezogen<br />
werden und die guten Beziehungen zum Megakonzern<br />
IBM sollten Sonys Überleben sichern. Es lag<br />
nun an Noboru Yoshii, die potenziellen Geldgeber<br />
zu überzeugen, und Yoshii, der selbst Bankerfahrung<br />
vorweisen konnte, war auch persönlich daran<br />
gelegen, dass Sonys Marktwert stieg – schließlich<br />
befand er sich mit 20 000 Aktienanteilen ebenso<br />
wie sein Arbeitgeber in einem finanziellen Fiasko.<br />
Nachdem die Scheu angesichts der gewaltigen<br />
Ausmaße der IBM-Zentrale von ihm abgefallen war,<br />
präsentierte er vorbehaltlos alle Fakten und bekam<br />
von IBM den Zuschlag. Im Rahmen einer für die<br />
damalige Zeit einmaligen Investition erwarb IBM<br />
500 000 Aktienanteile zum zweieinhalbfachen Preis<br />
des bestehenden Kurses – Sony schien gerettet und<br />
Yoshiis Altersvorsorge ebenso.<br />
Ibukas schwerste Stunde<br />
So sehr Sonys Ansehen durch die Entwicklung von<br />
<strong>TV</strong>-Geräten wuchs, so sehr verschlechterten die<br />
Investitionen die Finanzlage. Die Ausfallquote der<br />
ersten <strong>TV</strong>-Modelle war auf einem unwirtschaftlichen<br />
Niveau, Reparaturen konnten nur mit immensem<br />
zeitlichen Aufwand bewältigt werden und<br />
die Massenproduktion war auch Mitte der 1960er<br />
undenkbar. Fortschritte bei der Weiterentwicklung<br />
des Farbfernseherprototyps kamen ebenfalls zum<br />
Erliegen: Ibukas Abneigung gegenüber herkömmlichen<br />
Modellen mit Lochmaske sollte sich immer<br />
mehr zum Kernproblem entwickeln und das Festhalten<br />
an der Chromatron-Technik führte langfristig<br />
in den wirtschaftlichen Ruin. Die Lage wurde derart<br />
dramatisch, dass Morita einschreiten musste und<br />
Ibuka mehr oder minder zähneknirschend sein<br />
Scheitern eingestand. Er teilte Morita mit, dass es<br />
besser sei, von der Chromatron-Technik abzurücken<br />
und nach Alternativen zu suchen. Statt einfach<br />
das Handtuch zu werfen, wolle er als Teamplayer<br />
agieren und weiterhin die Entwicklung leiten –<br />
Ibukas größte Niederlage sollte seinen größten<br />
Triumph einleiten.<br />
Hallo Trinitron<br />
Das Farbfernsehen nahm Mitte der 1960er insbesondere<br />
in den USA immer mehr Fahrt auf. Sonys<br />
Entwicklungsabteilung konnte sich auf Technikmes-<br />
xxxxxxxxxx<br />
Bilder: Sony, Wikipedia<br />
88 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de
Ibukas Trinitron-Technik, erstmals integriert im Modell KV-1310, machte das <strong>TV</strong>-Geschäft für Sony Anfang der<br />
1970er endlich profitabel. Bild links: Die 1980 veröffentlichte Profeel-Serie bot ein aufsehenerregendes Design<br />
sen selbst davon überzeugen, dass die Konkurrenz<br />
die Lochmaskentechnik verbessert hatte und die<br />
Lichtstärke ein überzeugendes Niveau erreichte.<br />
Sony steckte in einem Dilemma: Man konnte die<br />
bisher abgelehnte Technik nicht einfach übernehmen,<br />
schließlich hatte man bereits fünf Entwicklungsjahre<br />
in die alternative Chromatron-Technik investiert.<br />
Ibukas Team fand schließlich eine einfache<br />
wie geniale Lösung: Warum sollte man nicht das<br />
Beste beider Welten miteinander verbinden? Seine<br />
Entwicklungsabteilung setzte erstmals auf drei<br />
WENN SONY AUFHÖRT, DAS ZU TUN, WOZU NUR SONY FÄHIG IST,<br />
DANN HÖRT SONY AUF, SONY ZU SEIN<br />
Elektronensysteme (passend zu den drei Grundfarben),<br />
die allerdings durch eine Elektronenkanone<br />
erzeugt wurden. Beibehalten wurde das Grundkonzept<br />
der vertikal angeordneten Leuchtstreifen<br />
samt Drahtgeflecht, um die Elektronenstrahlen<br />
abzulenken, was weiterhin die bessere Lichtausbeute<br />
und Farbdarstellung gegenüber herkömmlichen<br />
Lochmaskenmodellen sicherstellte. Um die Drähte<br />
gegen Vibrationen abzusichern, waren horizontal<br />
verlaufende Stabilisierungsdrähte notwendig,<br />
die bei hoher Helligkeit sichtbar sein konnten.<br />
Gleichfalls waren Trinitron-Fernseher schwerer als<br />
vergleichbare Lochmaskenmodelle, da das Drahtgeflecht<br />
durch eine massive Rahmenkonstruktion<br />
unter Spannung gehalten werden musste. Als in<br />
den letzten Monaten des Jahres 1967 sämtliche<br />
Bestandteile zu einem Prototyp zusammengesetzt<br />
wurden und die ersten Bilder über die Mattscheibe<br />
flimmerten, kam nicht nur Ibuka aus dem Staunen<br />
Masaru Ibuka<br />
kaum heraus: Hellere, farbechtere und schärfere<br />
Bilder bot bis dato kein anderer Fernseher. Gerührt<br />
und sichtlich bewegt dankte er seinen Mitarbeitern<br />
mit knapper Wortwahl und für Ibuka war klar, dass<br />
sein Leidensweg endgültig ein Ende hatte. Im April<br />
1968 wurde der Trinitron-Röhrenfernseher der<br />
Presse vorgestellt und bis Ende des Jahres sollten<br />
10 000 Einheiten zur Verfügung stehen. Dank<br />
stetiger Verbesserungen erreichte die Trinitron-<br />
Technologie den höchsten Bekanntheitsgrad aller<br />
Sony-<strong>TV</strong>-Entwicklungen und gilt bis heute als Synonym<br />
für eine hochwertige Bildqualität. Ibuka hatte<br />
sich mit seiner Krisenbewältigung namens Trinitron<br />
unsterblich gemacht.<br />
Vom Videoband zur Kassette<br />
Mitte der 1960er Jahre war die Unterhaltungswelt<br />
noch zweigeteilt: Musikkassetten, eingeführt<br />
durch Philips, erleichterten die Audiowiedergabe<br />
ungemein, im Videobereich musste man<br />
allerdings noch immer mit den umständlichen<br />
Bandgeräten vorliebnehmen und den Filmstreifen<br />
eigenhändig justieren. Dieses Dilemma wurde<br />
auch von Ibuka und seinem Entwicklungsteam<br />
erkannt, sodass man sich zielgerichtet der<br />
notwendigen Verbesserungen annahm. Die<br />
Videodarstellung sollte in Farbe möglich sein<br />
und durch Kassetten vereinfacht werden. Der<br />
erste Weg zur Realisierung eines praxistauglichen<br />
Videokassettenrekorders führte über das Videoband<br />
selbst: Es sollten so viele Informationen wie<br />
möglich auf kleinstem Raum gespeichert werden,<br />
um die Bandlänge zu reduzieren und kompakte<br />
Die Geschichte des Fernseherss<br />
<strong>TV</strong>5-303<br />
„Profeel“ KX-27HF1<br />
„WEGA“ KW-32HDF9 „Bravia“ KDL-46X1000<br />
XEL-1<br />
„Google-<strong>TV</strong>“ NSX-46GT1 Crystal lLED<br />
(S/W-Fernseher)<br />
(Farbfernseher)<br />
(Flatscreen-Bildröhre) (Full-HD-LCD)<br />
(OLED-<strong>TV</strong>)<br />
(Internet-<strong>TV</strong>)<br />
(echter LED-<strong>TV</strong>)<br />
1962 1980 1997 2005 2007 2010 2012<br />
1960 1968 1990 2002 2006 2008 2010<br />
<strong>TV</strong>8-301<br />
„Trinitron“ KV-1310<br />
„HD Trinitron“ KW-3600HD KLV-17HR1<br />
KDS-55A2000<br />
KDL-40ZX1<br />
KDL-52HX905<br />
(S/W-Fernseher)<br />
(Farbfernseher)<br />
(HD-Röhre)<br />
(LCD-<strong>TV</strong>)<br />
(SXRD-Rückpro-<strong>TV</strong>)<br />
(ultrafl acher LED-LCD) LC<br />
(3D-LED-LCD)<br />
Ibukas Durchbruch mit der Trinitron-Technik i<br />
verhalf Sony zu Weltruhm. Nach dem Aus der Röhre gilt die Bravia-<strong>TV</strong>-Linie als neuer Hoffnungsträger: Mit der Bildverarbeitung<br />
Motionflow und X-Reality will das Unternehmen an alte Erfolge anknüpfen. Im Januar 2012 zeigte Sony den weltweit ersten echten LED-<strong>TV</strong><br />
Kaufberatung 89
Sonys erster Prototyp eines Videobandrekorders Ende der 1950er Jahre war<br />
deutlich größer und schwerer als ein Kühlschrank<br />
Das offizielle Modell SV-201 erblickte 1961 das Licht der Welt. Der weltweit<br />
erste Transistor-Videobandrekorder: mit 200 Kilogramm ein Fliegengewicht<br />
Kassetten fertigen zu können. Die nächste Hürde<br />
bestand im Lademechanismus der Kassetten,<br />
denn dieser sollte schonend ablaufen und leicht<br />
zu handhaben sein. 1969 standen Prototypen<br />
des U-Matic getauften Videokassettenrekorders<br />
vor der Vollendung, doch Ibuka wollte mehr: Die<br />
Kassettengröße sollte weiter schrumpfen. Ähnlich<br />
wie John F. Kennedys Ansage, dass die USA den<br />
ersten Menschen zum Mond schicken wollen,<br />
spornte Ibuka Sonys Entwicklungsabteilung auf<br />
seine unnachahmliche Weise an. Das Ergebnis,<br />
das Sony 1973 präsentieren konnte, machte selbst<br />
Morita sprachlos: Ibukas Mannschaft reduzierte<br />
die Bandgröße von 19 auf 12,6 Millimeter und<br />
das Gewicht der Kassetten um ein<br />
Drittel – das Betamax-Format war geboren.<br />
Eiskalt erwischt<br />
Mitte der 1970er nahm die Verbreitung von<br />
Farbfernsehgeräten, nicht zuletzt dank Sonys<br />
Trinitron-Technik, auch in Japan schlagartig zu<br />
und Haushalte mit Schwarz-Weiß-Fernsehern<br />
waren bald in der Minderheit. Der Betamax-<br />
Kazuo Iwama (1918–1982)<br />
Iwama lebte in Nachbarschaft zu den<br />
Moritas und heiratete später Akios<br />
Schwester. Anfang der 1970er leitete er<br />
Sonys Niederlassung in Amerika, zudem<br />
legte Iwama den Grundstein für Sonys<br />
Erfolge in der Transistortechnik. Von 1976<br />
bis zu seinem Tod war Iwama Vorsitzender<br />
von Sony Japan und stand in enger<br />
Freundschaft zu Norio Ohga. Manche<br />
behaupten, das Betamax-Debakel habe<br />
ihm gesundheitlich geschadet. Zum<br />
Andenken schmückt seinen Grabstein ein<br />
CCD-Camcorder-Bildchip.<br />
Rekorder war für Sony deshalb der perfekte Spielpartner<br />
und dank der Möglichkeit zur Programmaufzeichnung<br />
würde sich die Art und Weise, wie<br />
die Menschen fernsehen, schlagartig ändern.<br />
Morita suchte daher nach griffigen Slogans, um<br />
das neue Format zu bewerben, und brachte die<br />
bis heute gängige Werbeaussage Time-Shift ins<br />
Spiel. 1976, zu Sonys 30. Geburtstag, wurde<br />
Betamax zum neuen Hoffnungsträger, doch es<br />
kam alles anders. Im September 1976 kündigte<br />
der japanische Konkurrent JVC das VHS-Videokassettenformat<br />
an, mit dem Ziel, Betamax vom<br />
Thron zu stoßen. Ein Jahr vor der Etablierung des<br />
Betamax-Standards trat Sony an seine Partner der<br />
U-Matic-<strong>Ära</strong>, JVC und Matsushita (Panasonic), heran,<br />
um Standards für die Weiterentwicklung zu<br />
vereinbaren. Zudem legte Sony beiden Firmen die<br />
Spezifikationen des Betamax-Formats vor. Doch<br />
statt eine Übereinkunft zu erzielen, vertagten JVC<br />
und Matsushita eine mögliche Formateinigung<br />
und als Sony begann, das Betamax-Format aktiv<br />
zu bewerben, stieß JVC mit dem VHS-Format<br />
den Konkurrenzkampf an. JVCs Trumpf: VHS-<br />
Kassetten konnten vom Start weg 2 Stunden<br />
lang Inhalte aufzeichnen, Sonys Betamax-Format<br />
erreichte nur 60 Minuten. Als Sony das VHS-<br />
Format studierte, saß der Schock tief: Die von<br />
Sony zur Verfügung gestellten Informationen zum<br />
U-Matic- und Betamax-Format fanden exzessive<br />
Verwendung in der Konkurrenztechnologie.<br />
Obwohl technisch gesehen Parallelen existierten,<br />
waren die Videokassetten nicht miteinander kompatibel:<br />
Der erste Formatwettstreit entbrannte.<br />
Während Sony und JVC gegensätzliche Lager<br />
bildeten, stand Matsushitas (Panasonics) Entscheidung<br />
noch aus. Morita ließ nichts unversucht und<br />
reiste nach Osaka, um Konosuke Matsushitas<br />
Entscheidung zu Sonys Gunsten zu wenden. Auf<br />
Matsushitas Schreibtisch lagen Sonys und JVCs<br />
Videorekorder in Einzelteile zerlegt. Matsushitas<br />
Entscheidung überraschte Morita: „Es tut mir sehr<br />
leid, aber ich kann Betamax nicht unterstützen,<br />
da JVCs Produkt weniger Komponenten enthält.<br />
Meine Firma richtet sich nach den Produkten, die<br />
einfacher und wirtschaftlicher in der Herstellung<br />
sind, denn nur so kann man die Nachteile eines<br />
verspäteten Markteinstiegs ausmerzen.“ Am Ende<br />
teilten sich die japanischen Hersteller in zwei konkurrierende<br />
Lager: die Betamax-Verfechter Sony,<br />
Pioneer, Toshiba, Sanyo und NEC auf der einen<br />
und die VHS-Verfechter JVC, Matsushita, Hitachi,<br />
Sharp sowie Mitsubishi auf der anderen Seite.<br />
Sonys Niederlage und Chance<br />
Schnell kristallisierte sich heraus, dass das VHS-<br />
Lager Boden gutmachen konnte. Immer mehr<br />
Lizenznehmer in Europa und Amerika arbeiteten an<br />
eigenen VHS-Produkten und Toshiba, Sanyo und<br />
NEC begannen ebenfalls mit der Einführung von<br />
eigenen VHS-Geräten – das Betamax-Format, das<br />
eine deutlich bessere Bildqualität vorweisen konnte,<br />
verkam zum Nischenprodukt. Trotz aufsehenerregender<br />
Werbemaßnahmen konnte Sony das Ruder<br />
nicht mehr herumreißen. Als Universal Pictures<br />
darüber hinaus den Verkauf von Betamax-Geräten<br />
gerichtlich verbieten wollte und eine Urheberrechtsverletzung<br />
durch die getätigten Aufnahmen als<br />
erwiesen ansah, musste Sony einen acht Jahre andauernden<br />
Gerichtsprozess durchstehen. Während<br />
der Formatwettstreit verloren ging, konnte Sony die<br />
Rechte von Herstellern und Verbrauchern stärken:<br />
Die Gerichte wiesen sämtliche Klagen ab und das<br />
MAN MUSS DIE RICHTIGEN LEUTE<br />
AM RICHTIGEN ORT<br />
ZUR RICHTIGEN ZEIT EINSETZEN<br />
Michael Lynton<br />
Time-Shift-Konzept trat seinen Siegeszug auf der<br />
ganzen Welt an. In den folgenden Jahren konzentrierte<br />
sich Sony zunehmend auf die professionellen<br />
Belange von Rundfunkanstalten und Großkonzernen,<br />
die nach der bestmöglichen Aufzeichnungs-<br />
und Wiedergabequalität Ausschau hielten.<br />
Sonys Bestreben, Geräte nach den Wünschen von<br />
Kunden wie IBM, Coca Cola, Ford, NBC und CBS zu<br />
fertigen, war von Erfolg gekrönt und im Dezember<br />
1977 gelang Sony endgültig der Durchbruch.<br />
Zusammen mit Ampex, einem der Marktführer<br />
im Segment der Videoaufzeichnung, schuf Sony<br />
einen einheitlichen Standard, der mehrheitlich vom<br />
Know-how der Japaner zehrte – das Omega-Format.<br />
Sonys Niederlage im Consumer-Markt konnte<br />
die Erfolgsgeschichte im Professional-Bereich nicht<br />
bremsen und auch ein erneut aufflammender<br />
Formatwettstreit mit Matsushita Ende der 1980er<br />
sorgte nur dafür, dass Sonys Qualitätsbewusstsein<br />
weiter stieg. Sonys weiterentwickelte U-Matic- und<br />
Betamax-Geräte waren nun in den Sendeanstalten<br />
Bilder: Sony, Wikipedia<br />
90 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de
Sonys qualitativ hochwertiges Betamax-Videobandformat konnte sich im professionellen Produktionsbereich<br />
auch in der Digitalära durchsetzen. Bild links: Masaru Ibuka präsentiert den ersten U-Matic-Kassettenplayer<br />
auf der ganzen Welt verbreitet und zementierten<br />
Sonys Ruf, die bestmögliche Qualität nach Kundenwunsch<br />
zu fertigen. Auch die Weiterführung des<br />
Betamax-Standards im digitalen Zeitalter und die<br />
Abwärtskompatibilität der neuen Geräte bewiesen<br />
Sonys sicheres Gespür für die sich stetig wandelnden<br />
Anforderungen der Märkte.<br />
IN MEINEN AUGEN MACHT ES KEINEN SINN, NACH EINEM SÜNDENBOCK ZU<br />
SUCHEN, SONDERN DIE URSACHE DES PROBLEMS MUSS GEFUNDEN WERDEN<br />
Projekt 80<br />
Trotz der Niederlage des Betamax-Formats am<br />
Consumer-Markt stellte Sony die Weiterentwicklungen<br />
nicht ein, ganz im Gegenteil. Ein neues,<br />
gänzlich überraschendes Produkt sollte geschaffen<br />
werden. Der Fokus richtete sich nun auf den<br />
Camcorder-Markt und unter dem Namen Projekt<br />
80 entstand eine interne Entwicklungsabteilung,<br />
die das Videoformat der nächsten Generation<br />
entwickeln sollte. Die Ziele waren hoch gesteckt:<br />
Deutlich kleinere Kassetten, die zugleich eine<br />
höhere Speicherdichte aufweisen mussten, sollten<br />
den ersten 8-Millimeter-Videoband-Camcorder<br />
mit CCD-Bildchip und 250 000 Pixeln Auflösung<br />
zu jenem Erfolg verhelfen, der den Betamax-<br />
Rekordern verwehrt blieb. Der Mitte 1980<br />
vorgestellte Camcorder namens Video Movie<br />
überraschte mit einem geringen Gewicht von nur<br />
2 Kilogramm und die Kassetten boten eine Aufnahmedauer<br />
von 20 Minuten und waren kaum<br />
größer als eine große Streichholzschachtel –<br />
ein riesiger technischer Fortschritt. Dennoch<br />
Akio Morita<br />
dauerte es knapp fünf Jahre, bis der CCD-V8<br />
getaufte Camcorder das Licht der Welt erblickte.<br />
Sony wollte bei der Produkteinführung diesmal<br />
alles richtig machen und dem neuen Format vor<br />
Markteinführung die notwendige Basis verschaffen<br />
– das Betamax-Debakel saß noch immer<br />
tief. Zusammen mit Hitachi, Matsushita, JVC<br />
und Philips sollte ein einheitliches 8-Millimeter-<br />
Format etabliert werden und nur wenige Jahre<br />
später beteiligten sich 127 Firmen weltweit an der<br />
Entwicklung.<br />
Formatduell zweiter Teil<br />
Während Sony als Verlierer des Formatwettstreits<br />
im Videorekordermarkt alles daran setzte, einen<br />
einheitlichen Standard auf den Markt zu bringen,<br />
war JVC als VHS-Erfinder in einer deutlich<br />
selbstbewussteren Situation. Weshalb sollte man<br />
sich an der Entwicklung jenes Konkurrenzformates<br />
beteiligen, das bereits in den Wohnzimmern der<br />
Konsumenten verloren hatte? JVC beschloss deshalb,<br />
das VHS-Format zu stärken, und entwickelte<br />
in Eigenregie die Version VHS-C – der Formatwettstreit<br />
ging in die nächste Runde. JVCs Kassetten<br />
waren noch kompakter als das Sony-Pendant und<br />
Sonys Entwicklungsabteilung holte sich bei den<br />
Elektronikmärkten vor Ort Meinungen ein, ob eine<br />
weitere Reduzierung der Baugröße sinnvoll wäre.<br />
Überraschend erhielt Sonys Entwicklungsabteilung<br />
das Feedback, dass eine Reduzierung der Baugröße<br />
zwar Vorteile hätte, aber vorrangig Design und<br />
Handhabung überarbeitet werden sollten, um die<br />
Vermarktung von Camcordern anzukurbeln. Morita<br />
Vom Videoband bis zur Blu-ray<br />
VP-1100 (U-Matic-<br />
Kassettenplayer)<br />
SL-6300<br />
(Betamax-Rekorder)<br />
1971 1975 1987<br />
EDV-9000 (Betamax-Rekorder,<br />
verbesserte Aufl ösung)<br />
DHR-1000<br />
(digitaler Videorekorder)<br />
1997<br />
RDR-A1<br />
(DVD-Rekorder)<br />
2001 2010<br />
BDZ-AX2000<br />
(3D-Blu-ray-Rekorder)<br />
1965 1972 1985 1988<br />
CV-2000 (Transistor-<br />
VO-1700 (U-Matic-<br />
EV-S700<br />
SLV-7<br />
Videobandrekorder)<br />
Kassettenrekorder)<br />
(Video-8-Rekorder)<br />
(VHS-Hi-Fi-Rekorder)<br />
2000<br />
SVR-715<br />
(Festplattenrekorder)<br />
2003<br />
BDZ-S77<br />
(Blu-ray-Rekorder)<br />
Sonys Ef Erfolgsgeschichte bei der Etablierung von Videodatenträgern begann erst Mitte der 1990er Jahre mit der Einführung der DVD und wurde rund zehn Jahre später mit<br />
der Einführung der Blu-ray fortgesetzt. Das qualitativ hochwertige Betamax-Videobandformat konnte sich langfristig nur im Professional-Segment durchsetzen<br />
Kaufberatung 91
Akio Morita wird gern als der Vater des Walkman bezeichnet, doch bei der Produkteinführung wählte<br />
er unterschiedliche Bezeichnungen. Erst auf Nachdruck lenkte Morita ein: „Walkman“ wurde global<br />
Sony Pictures Entertainment<br />
Unter Norio Ohga erwarb Sony 1989 die<br />
Rechte an Columbia und Tristar Pictures,<br />
1991 wurde als Dachmarke Sony Pictures<br />
gewählt. 2002 entstand Sony Pictures<br />
Animations. Kurze Zeit zuvor sorgte ein<br />
kurioser Fall für Aufsehen: Ein Manager<br />
kreierte den fiktionalen Kritiker David<br />
Manning, der nur lobende Worte für Sonys<br />
Filme fand. Als der Fall bekannt wurde,<br />
feuerte Sony den Mitarbeiter. 2006 leistete<br />
Sony Pictures unter dem Vorsitzenden<br />
Michael Lynton seinen Anteil, um der<br />
Blu-ray Disc zum Durchbruch zu verhelfen.<br />
war sich nun darüber im Klaren, dass es mit Technik<br />
allein nicht getan ist, es brauchte einen völlig neuen<br />
Ansatz, um Sony am Camcorder-Markt nachhaltig<br />
zu etablieren. Gleichzeitig musste die gewohnte<br />
Sony-Qualität gewahrt bleiben: Die Bildauflösung<br />
durfte trotz des lichtschwächeren Objektivs ebenso<br />
wenig leiden wie die Tonqualität – gleich zwei<br />
Mikrofone wurden deshalb verbaut, eines diente<br />
allein zur Kompensation der Eigengeräusche des<br />
Camcorders. Die Konzeption des neuen Prototyps<br />
verlief nach unkonventionellen Regeln: Alle Ideen<br />
waren erlaubt, es sollten keine Strukturen bisheriger<br />
Camcorder übernommen und sämtliche Meinung<br />
der Mitarbeiter berücksichtigt werden. Als im Mai<br />
1989 der CCD-TR55 getaufte Camcorder vorgestellt<br />
wurde, katapultierte sich Sony schlagartig an die<br />
Spitze. Durch intelligente Werbemaßnahmen beflügelt,<br />
verkaufte sich der kompakteste und leichteste<br />
Camcorder seiner Zeit wie kein anderes Produkt –<br />
die komplette Vorproduktion von 50 000 Einheiten<br />
war binnen zwei Tagen vergriffen und die Nachfrage<br />
konnte auch Monate nach dem Produktstart<br />
nicht befriedigt werden. Der Camcorder CCD-TR55<br />
erschloss für Sony den Markt der Videobandaufnahme<br />
und die treffende Bezeichnung Handycam<br />
ist bis heute in aller Welt bekannt. Doch ein Wermutstropfen<br />
blieb: Kazuo Iwama, der Sonys CCD-<br />
Chipentwicklung maßgeblich prägte, war es nicht<br />
vergönnt, die Früchte seiner Arbeit zu ernten –<br />
er verstarb bereits sieben Jahre zuvor.<br />
Der bewegte Mann<br />
Für Ibuka war das häufige Reisen mit dem Flugzeug<br />
eine gute Gelegenheit, sich die Zeit über den Wolken<br />
mit Musik zu vertreiben. In den 1970er Jahren<br />
gelang der Musikkassette der Durchbruch, doch<br />
war deren Anwendungsgebiet auf den Heimgebrauch<br />
oder die Fahrt im Auto beschränkt. Echte<br />
tragbare Kompaktgeräte gab es nicht, und wenn,<br />
gaben sie keinen Stereoton aus. Ibuka löste das<br />
Problem, indem er Sonys klobiges und kostspieliges<br />
Modell TC-D5 (Pressman) in seinem Koffer<br />
mitführte – nicht wirklich ein treuer „Überallhinbegleiter“,<br />
aber immerhin kompakt genug, um ihn im<br />
Flugzeug zu verwenden. Für ihn war Sonys nächste<br />
Entwicklung naheliegend: Ein richtiges portables<br />
Stereogerät musste her. Mit einem neuen Prototyp<br />
ausgestattet, der nicht nur Stereosound bot,<br />
sondern auch kompakter ausfiel, ging es erneut auf<br />
einen Flug in die USA, doch so sehr ihn das Gerät<br />
überzeugte, so sehr war die Freude von kurzer Dauer:<br />
Weder konnte er den eingesetzten Batterietyp in<br />
xxxxxxxxxx<br />
Bilder: Sony, Wikipedia<br />
92 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de
Die „Densuke“-Audiorekorderserie entfachte in Japan einen Recording-Hype, dennoch wurde der spätere Walkman<br />
ohne Tonaufnahme ausgeliefert. Bilder links: Die inoffiziellen Vorreiter TC-2850D (oben) und TC-D5 (unten)<br />
HABEN SIE KEINE ANGST DAVOR, EINEN FEHLER ZU BEGEHEN, ABER SEIEN SIE<br />
SICH ZUGLEICH BEWUSST, DIESEN FEHLER NIEMALS ZU WIEDERHOLEN<br />
den USA nachkaufen noch waren seine vermeintlichen<br />
Klassikkassetten bespielt – wenn man sich<br />
nicht um alles kümmert! Als sich Morita den<br />
Stereokassettenrekorder für ein Wochenende<br />
auslieh, war es um ihn geschehen, und Sonys<br />
Entwickler wurden erneut Zeugen von Moritas<br />
ungebrochenem Ehrgeiz. Die Weiterentwicklung<br />
des Pressman sollte deutlich kompakter und für<br />
jeden erschwinglich ausfallen und bis zum geforderten<br />
Produkteinstieg im Juni waren nur noch<br />
vier Monate Zeit. Doch nicht nur das Abspielgerät<br />
stand im Fokus: Morita waren die klobigen<br />
Kopfhörer ein Dorn im Auge, statt der gebräuchlichen<br />
300 Gramm schweren und 56 Millimeter<br />
im Durchmesser fassenden Kopfhörer sollten die<br />
neuen Modelle 50 Gramm leicht sein und nur 23<br />
Millimeter umfassen. Eine zusätzliche Forderung<br />
zog jedoch das Unverständnis vieler Techniker auf<br />
sich, denn Morita wollte keinerlei Aufnahmefunktionen<br />
integriert haben. Diese Vorgabe war umso<br />
erstaunlicher, da Mitte der 1970er Sonys portable<br />
Audiorekorder der Densuke-Serie einen regelrechten<br />
Hype in Japan auslösten: Plötzlich waren<br />
nicht nur Fotografen auf der Suche nach spannenden<br />
Motiven, sondern auch Audionarren, die<br />
sämtliche Geräusche auf Band verewigen wollten.<br />
Doch Morita zeigte sich von derlei Entwicklungen<br />
unbeeindruckt: Der portable Kassettenplayer<br />
sollte nur Musik abspielen können. Während die<br />
Technikwünsche Moritas, anders als bei früheren<br />
Akio Morita<br />
Sony-Produkten, vergleichsweise problemlos umgesetzt<br />
werden konnten, war die Namensgebung<br />
des neuen Produktes wieder eine Wissenschaft<br />
für sich. Nach schier endlosen Debatten einigte<br />
man sich auf „Walkman“, der den Zeitgeist vieler<br />
Jugendlicher widerspiegeln sollte. Morita war von<br />
diesem Begriff anfangs alles andere als begeistert<br />
und bevorzugte unterschiedliche Beschreibungen<br />
für die weltweiten Märkte, weshalb der „Walkman“<br />
auch als „Soundabout“ (USA) oder als<br />
„Freestyle“ (Schweden) auf den Markt kam. Erst<br />
nachdem Morita auf seinen Reisen nach Europa<br />
immer öfter mit dem Begriff „Walkman“ konfrontiert<br />
wurde, lenkte er schließlich ein. Als im Juni<br />
1979 der Walkman angekündigt und kurz darauf<br />
an den Handel ausgeliefert wurde, war sich Morita<br />
seiner Sache so sicher wie selten zuvor und ließ<br />
30 000 Exemplare fertigen. Die Verkaufszahlen<br />
des ersten Monats waren allerdings unerwartet<br />
schlecht: Nur 3 000 Exemplare konnten abgesetzt<br />
werden und viele Kritiker fühlten sich bereits bestätigt,<br />
dass der Musikunterhaltung für unterwegs<br />
keine Zukunft beschienen ist. Doch wie bei keinem<br />
anderen Sony-Produkt zuvor hing der Erfolg des<br />
Walkmans vom Direktmarketing ab. Nichts blieb<br />
unversucht, um den Walkman in der Öffentlichkeit<br />
zu präsentieren, und das gezielte Werben<br />
trug Früchte: Bereits im August waren alle 30 000<br />
Geräte vergriffen und es trat ein Schneeballeffekt<br />
ein. Durch Mundpropaganda wurde der Walkman<br />
ein Dauerbrenner, der weltweit die Marke<br />
Sony berühmt machte. Mit über 220 Millionen<br />
verkauften Geräten gehört der Walkman zu den<br />
Kinofilme für jeden Geschmack<br />
Vertrauter Feind 3 Engel für Charlie Spider-Man Hellboy Könige der Wellen The Social Network James Bond 007: Skyfall<br />
1997 2000 2002 2004 2007 2010 2012<br />
1993 1997 2001 2003 2006 2009 2011<br />
Last Action Hero Men In Black Ritter aus Leidenschaft Big Fish The Da Vinci Code – Sakrileg District 9 Verblendung<br />
Nach dem Kinoflop „Last Action Hero“ (kam zeitgleich mit dem Welterfolg „Jurassic Park“ in die Kinos) ging es für Sony Pictures stetig bergauf. Das „Men In Black“-,<br />
„Spider-Man“- und „James Bond“-Franchise (Letzteres in Kooperation mit MGM) sind sichere Einnahmequellen – alle Titel werden 2012 neu aufgelegt<br />
Kaufberatung 93
Herbert von Karajan (links) nimmt den ersten digitalen Abspieler in Augenschein.<br />
Akio Morita (Mitte) und Norio Ohga (2. v. re.) lauschen gebannt<br />
Die Einführung der Minidisc verlief ohne den Glanz vergangener Jahre:<br />
Gegen die Musikkassette oder CD konnte sich das Format nicht durchsetzen<br />
erfolgreichsten Unterhaltungselektronikprodukten<br />
aller Zeiten und Sony galt als der Wegbereiter der<br />
mobilen Musikunterhaltung.<br />
Sonys Teamstärke<br />
Ein Unternehmen von Welt erfolgreich zu leiten, ist<br />
niemals das Verdienst eines Einzelnen, und Sonys<br />
größte Stärke lag in der fruchtbaren Zusammenarbeit<br />
gegensätzlicher Charaktere: Während Morita<br />
wie kein Zweiter Ideen in konkrete Produktentwicklungen<br />
ummünzte und Ibuka seiner Mannschaft<br />
das technisch Unmögliche entlockte, waren es<br />
insbesondere Heitaro Nakajima (früher bei der NHK)<br />
und Norio Ohga, die unbezahlbare Fortschritte<br />
in einer durch die Digitalisierung geprägten Welt<br />
sicherstellten. Nach Sonys erfolglosen Versuchen,<br />
durch die Entwicklung von elektronischen Rechnern<br />
im Bereich der Digitaltechnik nachhaltig Fuß<br />
zu fassen, galt die aufwendige Herstellung von<br />
entsprechenden Komponenten als rotes Tuch –<br />
insbesondere für Ibuka, der die Analogtechnik für<br />
unantastbar hielt. So verwundert es auch nicht,<br />
dass Nakajimas erster Durchbruch nicht für den<br />
Sony Computer Entertainment<br />
1993 federführend durch Norio Ohga und<br />
Ken Kutaragi gegen viele Widerstände<br />
innerhalb Sonys gegründet. Nach der<br />
mehrfach missglückten Zusammenarbeit<br />
mit Nintendo (CD-Aufsatz für den Super<br />
Nintendo und Sonys erster Playstation-<br />
Entwurf, der kompatibel zur Nintendo-<br />
Konsole ausfallen sollte, kamen nie auf den<br />
Markt) investierte Sony in eigene Hardware<br />
und Vermarktung. Jede Playstation-Generation<br />
förderte zugleich den Durchbruch<br />
digitaler Datenträger: PS1 (CD), PS2 (DVD),<br />
PS3 (Blu-ray).<br />
Massenmarkt bestimmt war: Sonys 1974 vorgestellter<br />
Digitalaudiorekorder X-12DTC war so groß wie<br />
ein Kühlschrank und wog 250 Kilogramm. Für den<br />
Heimgebrauch dauerte es weitere drei Jahre, bis<br />
mit dem PCM-1 ein kostspieliger Digitalwandler auf<br />
den Markt gebracht wurde. Das Interessante: Sony<br />
setzte bei der Zuspielung der Audioströme auf das<br />
bestehende Know-how des Betamax-Formats und<br />
optimierte die Videotechnik auf die Audioausgabe<br />
und -aufnahme. Selbst unter den kritischen Ohren<br />
von berühmten Orchesterleitern wie Herbert von<br />
Karajan, mit dem Ohga aufgrund seines Musikstudiums<br />
in München und Berlin gut befreundet war,<br />
wusste die Klangqualität derart zu überzeugen, dass<br />
Sonys angekratztes Selbstbewusstsein immer mehr<br />
der Zuversicht wich und das Unternehmen begann,<br />
nachhaltig in die Digitaltechnik zu investieren.<br />
Nach dem Bild kommt der Ton<br />
Als in den 1970er Jahren die Digitalisierung durch<br />
die Laser Disc neue Höhenflüge erreichte und die<br />
schallplattengroßen Filmscheiben als Nachfolger<br />
der Videokassetten gehandelt wurden, wuchs<br />
der Druck, auch im Audiobereich ein Disc-Format<br />
zu etablieren – allein, es fehlte der Glaube. Erste<br />
Versuche, von der Betamax-Aufzeichnung auf<br />
eine Audiodisc umzuschwenken, endeten in einer<br />
akustischen Katastrophe: Aus einer hochwertigen<br />
Klassikaufnahme wurde laienhafte Hausmusik.<br />
Durch die Abtastung der digitalen Daten mittels<br />
eines Lasers war die Fehlerquote derart hoch, dass<br />
die Reproduktion der Daten unmöglich wurde. Sonys<br />
Entwicklungsabteilung machte sich deshalb als<br />
Allererstes daran, eine funktionierende Fehlerkorrektur<br />
zu entwicklen, die dieses Problem ausmerzen<br />
sollte. Während einer Audioausstellung im Jahre<br />
1977 sorgte Sonys Prototyp für großes Aufsehen,<br />
denn obwohl man wie die Konkurrenz Videodiscs<br />
für die Audiowiedergabe einsetzte, konnte einzig<br />
Sony einen echten Audiodatenstrom und eine<br />
fortschrittliche Fehlerkorrektur vorweisen. Dennoch<br />
blieb auch Sony von Kritik nicht verschont: Eine<br />
Videodisc allein für die Audioausgabe zu nutzen,<br />
erschien alles andere als logisch. Sonys Entwickler<br />
versuchten auf ihre eigene Art, eine schlüssige<br />
Begründung zu geben: „Stellen Sie sich vor, mittels<br />
eines reinen Audiodatenstroms können Sie mehr als<br />
13 Stunden Musik auf einen Datenträger speichern<br />
anstatt 20 Minuten bei Verwendung eines<br />
Videodatenstroms.“ Als der spätere Sony-Präsident<br />
Norio Ohga von dieser Rede unterrichtet wurde,<br />
fiel seine Kritik harsch aus. Laut Ohga definiert sich<br />
der Verwendungszweck nicht durch eine absurd<br />
hohe Laufzeit; weder würde es Inhalte geben, die<br />
13 Stunden Musik am Stück lieferten, noch wäre es<br />
wirtschaftlich gesehen sinnvoll. Schnell wurde klar:<br />
Ohga, der als ehemaliger Musikstudent bereits die<br />
Tonbandentwicklung Sonys federführend begleitete,<br />
war der richtige Mann für das Projekt, da er<br />
sowohl die Technik als auch die Vermarktung im<br />
Blick behielt.<br />
Aus der Kassette wird die CD<br />
Ohga zehrte nicht nur von seinen praktischen Erfahrungen<br />
im Bereich der Musik, sondern auch von<br />
seinen guten Beziehungen zum niederländischen<br />
Unternehmen Philips. Gemeinsam hatten Sony und<br />
Philips bereits dem Kassettenformat zum Erfolg<br />
verholfen, auch wenn Differenzen hinsichtlich der<br />
Lizenzgebühren das Verhältnis der beiden Partner<br />
zeitweise auf eine harte Probe stellten und Ohga das<br />
Scheitern von Betamax im Consumer-Markt auch<br />
DIE VERWALTUNG EINES<br />
UNTERNEHMENS IST WIE DAS<br />
DIRIGIEREN EINES ORCHESTERS<br />
Norio Ohga<br />
als persönliche Niederlage empfand. Als Ohga im<br />
Sommer 1978 in die Philips-Zentrale nach Eindhoven<br />
eingeladen wurde, war er von trüben Gedanken<br />
aber weit entfernt: Philips präsentierte ihm einen<br />
silbernen, mit nur 11,5 Zentimetern Durchmesser<br />
überaus kompakten Datenträger, der nicht nur für<br />
den Heimgebrauch, sondern auch für den mobilen<br />
Einsatz (z. B. im Auto) geeignet war. Ohga war sich<br />
sicher: Dieser Datenträger kann die Welt der Musikwiedergabe<br />
verändern. Ein weiterer Pluspunkt, der<br />
für eine Kooperation sprach: Philips und Sony hatten<br />
mit Polygram bzw. CBS/Sony Records passende<br />
Inhaltelieferanten im Boot, sodass eine gemeinsame<br />
Vermarktung immer konkretere Formen annahm.<br />
Beethovens Neunte<br />
Der Konzeption des digitalen Audiodatenträgers<br />
lagen konstruktive Gesprächsrunden zugrunde, in<br />
denen sowohl die Techniker von Philips als auch die<br />
Techniker von Sony alle Fakten auf den Tisch legten,<br />
um die bestmögliche Qualität und Vermarktung<br />
Bilder: Sony, Wikipedia<br />
94 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de
Knapp 100 Jahre nach der Einführung des Phonographen brachte Sony den ersten CD-Player auf den Markt. Bild<br />
links: Norio Ohga leitete nicht nur die interne CD-Entwicklung, sondern in seiner Freizeit auch ganze Orchester<br />
sicherzustellen. Philips orientierte sich vor allem am<br />
praktischen Einsatz. Der Durchmesser der Scheiben<br />
sollte 11,5 Zentimeter nicht überschreiten, damit<br />
diese auch in kleinere Jackentaschen passten, und<br />
bei der Quantisierung der Daten gab man sich mit<br />
14-Bit-Auflösung zufrieden, um die Kosten für die<br />
Abspieltechnik niedrig zu halten. Ohgas Faible für<br />
die klassische Musik machten Kompromisse aber<br />
unmöglich: Die Quantisierung durfte eine 16-Bit-<br />
Auflösung nicht unterschreiten, schließlich sollte<br />
der Datenträger als Qualitätsgarant das Tor zum 21.<br />
SO, WIE EIN DIRIGENT MUSIKER ZUR HÖCHSTLEISTUNG TREIBT, MUSS DER<br />
UNTERNEHMENSVORSITZENDE DIE TALENTE SEINER MITARBEITER FÖRDERN<br />
Jahrhundert aufstoßen – je feiner die Auflösung,<br />
desto näher kam der digitalisierte Datenstrom dem<br />
analogen Original. Auch zur Größe der Scheiben<br />
hatte Ohga seine ganz eigenen Vorstellungen,<br />
denn eine Erhöhung des Durchmessers von 11,5<br />
auf 12 Zentimeter erhöhte auch die Laufzeit von<br />
60 auf rund 75 Minuten (exakt: 74 Minuten und 42<br />
Sekunden). Ohgas schlüssige Begründung: „Genau,<br />
wie sich der Vorhang nicht während einer Oper zur<br />
Hälfte senkt, sollte ein Datenträger Platz genug für<br />
Beethovens gesamte 9. Sinfonie bieten.“ Ohga war<br />
als ausgebildeter Konzertmeister der ideale Stratege,<br />
um die notwendige Laufzeit für Musikaufnahmen zu<br />
definieren, und die gleichbleibend hohe Klangqualität<br />
der CD war ideal, um sich vom Kassetten- und<br />
Schallplattenmarkt abzugrenzen. Morita erkannte<br />
sogleich die Marktrelevanz: „Das CD-Prinzip<br />
bedeutet den Beginn einer neuen <strong>Ära</strong>: Man hört<br />
Musik, wie sie original gespielt wurde, und zwar<br />
Norio Ohga<br />
ausschließlich Musik – es gibt keine Bandgeräusche,<br />
kein Knistern und Knacken.“ Diese Vorteile bewogen<br />
letztendlich auch Ibuka zum Umdenken: Statt der<br />
Worte „Vergesst digitales Audio“ hörte seine Belegschaft<br />
nun ein knappes, aber motivierendes „Lasst<br />
es uns verwirklichen“. Die Kooperation mit Philips<br />
war ein Geben und Nehmen: Sony studierte Philips’<br />
Fortschritte in der Disc-Herstellung und Philips eignete<br />
sich das technische Know-how für die digitale<br />
Audioverarbeitung und Fehlerkorrektur an.<br />
JVC: Der ewige Konkurrent<br />
Als im Juni 1980 die <strong>Neue</strong>ntwicklungen im Bereich<br />
der digitalen Audiowiedergabe vorgestellt wurden,<br />
waren Sony und Philips nicht allein. Neben<br />
Telefunken war es wieder einmal Konkurrent JVC,<br />
der an einem alternativen, elektrostatischen System<br />
arbeitete. Sonys und Philips’ großer Trumpf war die<br />
verlustfreie Abtastung: Dank Laser-Technik wurde der<br />
Datenträger auch bei mehrmaligem Gebrauch nicht<br />
beschädigt, was dem gesamten System eine hohe<br />
Langlebigkeit garantierte. Die Entscheidung zugunsten<br />
eines einheitlichen Standards sollte aber vertagt<br />
werden: 1981 lagen sowohl Sony und Philips als auch<br />
JVCs noch im Rennen.<br />
1982: Das Jahr der Entscheidung<br />
Wenn Sony aus dem Betamax-Debakel eines gelernt<br />
hatte, dann, dass man das Schicksal einer erfolgreichen<br />
Markteinführung selbst in die Hand nehmen<br />
muss. Doch die technischen Hürden erwiesen sich als<br />
große Stolpersteine: Der Laser, die Linse, der Rotationsmechanismus,<br />
das Abtastverfahren – alles war<br />
Die größten Playstation-Hits<br />
Wipeout 3 (PS1) Jak And Daxter (PS2) Singstar (PS2) Shadow Of The Colossus (PS2) Little Big Planet (PS3) Heavy Rain (PS3) The Last Of Us (PS3)<br />
1999 2001 2004 2005 2008 2010 2012<br />
1997 2001 2002 2004 2005 2009 2011<br />
Gran Turismo (PS1) Ico (PS2) Ratchet & Clank (PS2) Killzone (PS2) God Of War (PS2) Infamous (PS3) Uncharted 3 (PS3)<br />
Sony Computer Entertainment entwickelte sich innerhalb von zwei Jahrzehnten zum stärksten Exklusivanbieter neben Nintendo. Ob zeitlose Dauerbrenner wie „Gran<br />
Turismo“ oder neue Titel wie „Uncharted“: Sony steht bei den Kritikern ganz hoch im Kurs<br />
Kaufberatung 95
Der neueste Spross in der Playstation-Familie: Die Playstation Vita kommt dieser Tage auf den deutschen Markt und bietet modernste OLED-<br />
Bildtechnik samt verschwenderischer Rechenpower. Dennoch verlief der Verkaufsstart in Japan aus Mangel an Spielen holpriger als vermutet<br />
Ken Kutaragi (*1950)<br />
Unter Norio Ohga konnte Kutaragi sein<br />
technisches Know-how ausspielen: Er<br />
entwickelte Ende der 1980er für Nintendos<br />
Super NES den Soundprozessor. Nachdem<br />
die weiterführende Kooperation im Sande<br />
verlief, erhielt Kutaragi grünes Licht für die<br />
Videospielplattform Playstation. Sein<br />
visionärer Ansatz bei der Playstation 3<br />
überspannte aber den Bogen: Sowohl der<br />
Spezialprozessor Cell als auch das Blu-ray-<br />
Laufwerk ließen die Kosten explodieren.<br />
Nach schleppenden Verkaufszahlen musste<br />
Kutaragi seinen Vorsitz 2007 abgeben.<br />
zum Großteil unerforschtes Neuland für die Entwickler.<br />
Mit einem hatte Ohga aber nie im Leben gerechnet:<br />
Statt bei den Inhalteanbietern offene Türen einzurennen,<br />
blies Sony starker Gegenwind ins Gesicht.<br />
Die ungewohnte Haptik der kompakten Scheiben,<br />
die etablierten Vermarktungswege der Schallplatte<br />
und die getätigten Investitionen für deren Fertigung<br />
begannen sich für viele Musiklabels in den letzten<br />
Jahren gerade auszuzahlen, da kündigte Sony bereits<br />
das potenzielle Nachfolgeformat an – Ohga stand auf<br />
verlorenem Posten. Seine einzige Rettung sah er in<br />
der Zusammenarbeit mit dem hauseigenen Musiklabel<br />
Sony/CBS. Als er von den dortigen Funktionären<br />
ebenfalls eine Abfuhr erhielt, platzte ihm der Kragen.<br />
Laut Ohga schüttete Sony/CBS jedes Jahr horrende<br />
Beträge an seine Aktionäre aus und nur mit einem<br />
Bruchteil dieses Kapitals könnte Sony eine eigene<br />
CD-Fertigungsfabrik errichten. Schließlich gelang es<br />
ihm, Sony/CBS zum Umdenken zu bewegen: Die CD<br />
galt nicht länger als Feind der Schallplatte, sondern<br />
als eine unerschlossene Marktchance – die Markteinführung<br />
war gesichert.<br />
Musik für die Welt<br />
Ohgas kompromissloses Vorgehen bei der Vermarktung<br />
des neuen De-facto-Standards zahlte<br />
sich bereits im Oktober 1982 aus: Der weltweit<br />
erste CD-Player namens CDP-1 kam von Sony und<br />
die Entwickler hatten viele Lektionen vom Prototyp<br />
„Goronta“ gelernt. Statt die CD in vertikaler<br />
Richtung einzulegen, rotierte die Scheibe nun<br />
auf horizontaler Ebene und die erzielte Klangqualität<br />
stach viele Konkurrenzmodelle aus. Das<br />
CD-Format von Sony und Philips war vom Start<br />
weg so erfolgreich, dass immer mehr Anbieter<br />
auf den Vermarktungszug aufsprangen und JVCs<br />
Konkurrenzentwicklung schneller in der Versenkung<br />
verschwand, als es selbst Sony zu hoffen<br />
wagte – der Formatwettstreit lief dieses Mal zu<br />
Sonys Gunsten, ein Erfolg, der knapp 100 Jahre<br />
nach der Erfindung des Phonographen erneut die<br />
Geschichte der Musikwiedergabe in aller Welt<br />
verändern sollte. Von derlei positiver Entwicklung<br />
beflügelt, veröffentlichte Sony nur zwei Jahre später<br />
das tragbare CD-System D-50, den Discman,<br />
was der CD-Verbreitung weiteren Auftrieb gab.<br />
1988, nach nur sechs Jahren, hatte die CD mit<br />
einer weltweiten Verbreitung von 100 Millionen<br />
Einheiten die Schallplatte bereits eingeholt und<br />
1992 um das Dreifache überflügelt. Sony war nun<br />
ein gefragter Partner, um Schaltkreise, optische<br />
Einheiten und Datenträger für Lizenzpartner zu<br />
xxxxxxxxxx<br />
Bilder: Sony, Wikipedia<br />
96 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de
Der Weg zur ersten Playstation war schwer. Bilder links: Alles begann mit der Produktion des Soundprozessors<br />
für Nintendos Super NES (oben). Der erste Playstation-Prototyp war zur Nintendo-Konsole kompatibel (unten)<br />
fertigen – ein Kredit, von dem das Unternehmen<br />
auch Jahrzehnte später noch profitierte.<br />
Persönliche Niederlagen<br />
In Ohgas Amtszeit hatte sich Sony nicht nur zu<br />
einem der erfolgreichsten Unterhaltungselektronikproduzenten<br />
der Welt weiterentwickelt,<br />
er stellte das Unternehmen auch inhaltlich neu<br />
auf. Durch die vollständige Eingliederung von<br />
CBS Records und Columbia Pictures Ende der<br />
1980er (heute bekannt als Sonys Music und Sony<br />
SONY HAT IMMER FÜR DEN FORTSCHRITT IN DER UNTERHALTUNGS-<br />
ELEKTRONIK GESTANDEN. WIR WERDEN EINE NEUE ÄRA EINLÄUTEN<br />
Pictures), war Sony nicht mehr nur alleiniger<br />
Hardware-Produzent, sondern lieferte auch die<br />
passenden Inhalte. Zudem wurde die Relevanz des<br />
Professional-Segments und der OEM-Fertigung<br />
gesteigert, um gegen Marktschwankungen besser<br />
gewappnet zu sein. Ohga splittete das Unternehmen<br />
in einzelne Bereiche, die über eigene Budgets<br />
verfügten. Während Moritas und Ibukas Ansätze<br />
das freie Handeln stärkten, aber auch finanzielle<br />
Katastrophen nach sich ziehen konnten, stabilisierte<br />
sich die wirtschaftliche Lage unter Ohga<br />
zunächst. Gegen die Folgen des Börsencrashs<br />
1990 (der Leitindex Nikkei brach fast um die Hälfte<br />
ein) konnte aber selbst Ohga nichts ausrichten<br />
und auch Sonys mobiles Audioformat Minidisc<br />
(Einführung 1992) erreichte nie den Status früherer<br />
Entwicklungen. So wich selbst der Optimismus des<br />
Firmengründers Morita der nüchternen Erkenntnis:<br />
„Wenn Japans Wirtschaftssystem auch viele<br />
Ken Kutaragi<br />
empfehlenswerte Seiten aufweist, befindet es<br />
sich doch einfach zu wenig im Einklang mit dem<br />
Westen.“ Dennoch blieb Morita die schillerndste<br />
Figur des Unternehmens, traf auf seinen letzten<br />
Auslandsreisen Queen Elizabeth II, Bill Clinton<br />
sowie Jacques Chirac. 1993 der unerwartete<br />
Schicksalsschlag: Während eines Tennisspiels erlitt<br />
Morita einen Schlaganfall, der ihn fortwährend an<br />
den Rollstuhl fesselte – nur ein Jahr zuvor hatte<br />
sein Freund und Sonys Mitbegründer Ibuka einen<br />
Gehirnschlag erlitten.<br />
Zeit zum Spielen<br />
Anfang der 1990er begann die CD auch die<br />
Computerwelt im Sturm zu erobern und Ohgas<br />
Bestreben, ausgetretene Pfade zu verlassen,<br />
mündete in der Gründung von Sony Computer<br />
Entertainment. Die Erfolgsaussichten waren aber<br />
gleich null: Der Markt wurde durch die japanischen<br />
Videospielfirmen Nintendo und Sega dominiert, die<br />
mit dem Super Nintendo und Mega Drive auf Modultechnik<br />
statt CDs setzten. Erst zögerlich begann<br />
das Medium, sich im Videospielmarkt zu etablieren,<br />
doch sämtliche bis 1994 unternommenen Versuche<br />
floppten: Segas Mega-CD-Aufsatz, der den Mega<br />
Drive zur CD-Technik kompatibel machte, war ein<br />
finanzielles Disaster für das Unternehmen, das 1993<br />
durch Panasonic geförderte Projekt 3DO aufgrund<br />
hoher Preise und mangelnder Spielqualität ein<br />
reines Nischenprodukt und Philips’ Versuch, mit<br />
dem CDi getauften Hybrid-Spielgerät gegen<br />
Nintendo und Sega zu bestehen, ein hoffnungsloses<br />
Unterfangen. Sonys interne Entwicklung be-<br />
Playstation im Zeitraffer<br />
Playstation Playstation 2 PS2 Slim Playstation 3 PS3 Slim<br />
1994 2000 2004 2006 2009<br />
1991 2000 2003 2004 2009 2011<br />
SNES-Playstation-Prototyp PS One PSX<br />
Playstation Portable<br />
PSP GO<br />
PS Vita<br />
(PS2/DVD-Rekorder)<br />
(PSP)<br />
Sonys stationäre Playstation-Konsolen sind die erfolgreichsten Videospielplattformen für das Wohnzimmer, bis heute wurden über 300 Millionen Exemplare abgesetzt. Die<br />
portablen Ableger PSP und PS Vita können trotz respektabler Verkaufszahlen an diese Erfolge noch nicht anknüpfen<br />
Kaufberatung 97
Sein letzter großer Auftritt für Sony? Sir Howard Stringer (links) auf der CES<br />
2012 mit Darsteller Will Smith (Mitte) und Regisseur Barry Sonnenfeld (rechts)<br />
Wird er der neue Vorsitzende von Sony? Kazuo Hirai bestand seine Feuertaufe<br />
2011, als er die Verantwortung für das Playstation-Datenleck übernahm<br />
gann bereits Ende der 1980er, als man zusammen<br />
mit Nintendo an einem CD-Laufwerk für das Super<br />
Nintendo arbeitete, und einen ersten Prototyp auf<br />
der Elektronikmesse CES 1991 vorstellte. Völlig<br />
unerwartet kam es aber zum Bruch der Partnerschaft<br />
und Nintendo liebäugelte nun mit Philips’<br />
CDi-Technik – Ohga war außer sich, einen derart<br />
respektlosen Umgang hatte er nur selten erlebt.<br />
Gegen sämtliche Bedenken im Unternehmen stellte<br />
er ein Team, angeführt von Ken Kutaragi, später als<br />
der Vater der Playstation bekannt, zusammen, um<br />
Nintendo den Kampf anzusagen. Angesichts der<br />
dominanten Position Nintendos und des zehnjährigen<br />
Erfahrungsvorsprungs mit dem NES, SNES und<br />
Game Boy wirkte dies wie eine Verzweiflungstat.<br />
Doch Ohgas Zielstrebigkeit und Ken Kutaragis visionäre<br />
Vorstellungen ließen im Dezember 1994 das<br />
Wunder wahr werden: Sonys Playstation erblickte in<br />
Japan das Licht der Welt und war binnen Stunden<br />
ausverkauft. Was folgte, ließ selbst die Erfolgsgeschichte<br />
des Walkmans verblassen: Entgegen aller<br />
Wahrscheinlichkeit setzte sich Sony weltweit gegen<br />
die Heimkonsolen von Nintendo, Sega (schied 2001<br />
Nobuyuki Idei (*1937)<br />
Ideis Firmeneintritt 1960 hatte im Gegensatz<br />
zu seinen Vorgängern nichts mit<br />
Technik zu tun: Er wählte Sony aus<br />
wirtschaftlichem Interesse, um neue<br />
Märkte in Europa zu erschließen. 1995<br />
wurde Idei durch Norio Ohga zum Vorsitzenden<br />
ernannt, errang aber nie die<br />
Sympathiewerte seiner Vorgänger. Mit<br />
zunehmenden Problemen im <strong>TV</strong>-Sektor<br />
und bei Sonys sicher geglaubtem Standbein<br />
Playstation begann für Idei der Abstieg.<br />
Paradox: Unter Idei erreichte Sony den<br />
höchsten Marktwert seiner Geschichte.<br />
aus der Videospielkonsolenherstellung aus) und den<br />
späteren Marktteilnehmer Microsoft durch und etablierte<br />
mit der Marke Playstation die erfolgreichste<br />
stationäre Videospielplattform aller Zeiten. Welch<br />
besseren Zeitpunkt hätte es geben können, das<br />
Zepter der Verantwortung weiterzureichen?<br />
Zeiten des Aufruhrs<br />
Im Frühjahr 1995, nur ein Jahr vor Sonys 50-jährigem<br />
Bestehen, kürte Ohga Nobuyuki Idei<br />
als Nachfolger. Idei, der bis dato vorrangig im<br />
Marketing-Bereich von sich Reden machte, sollte<br />
nun einen Technologiekonzern von Welt leiten und<br />
die Verantwortung über neue Produktentwicklungen<br />
übernehmen. Die Vergangenheit gab wenig<br />
Grund zu Optimismus, denn weder konnte Idei<br />
auf eine gelungene Audiovermarktung im Ausland<br />
zurückblicken, noch Sonys Eintritt in den Computermarkt<br />
(MSX) erfolgreich gestalten. Ohga begründete<br />
seine Wahl mit den Worten: „Sony ist nicht auf<br />
einen Entwickler angewiesen, sondern jemanden,<br />
der Technik über alles schätzt, der sich in die derzeitigen<br />
Entwicklungen hineinversetzen kann und<br />
zukünftige Trends rechtzeitig erkennt, jemanden,<br />
der sich im Software-Segment auskennt und dies<br />
alles in einen globalen Zusammenhang setzen kann.<br />
All diese Faktoren führten zur Nominierung von<br />
Idei.“ Obwohl die Belegschaft nach Ohgas Rede<br />
seine Entscheidung akzeptierte, rissen die kritischen<br />
Stimmen nie ab und selbst Ohga sagte später: „Von<br />
100 Personen lehnten 99 meine Entscheidung ab.“<br />
Dabei hatte Idei von Beginn an eine schwere Bürde<br />
zu tragen: Durch die Übernahme der Filmgesellschaften<br />
Columbia und Tristar und erste Flops an<br />
den Kinokassen („Last Action Hero“) klaffte ein<br />
riesiges finanzielles Loch. An die Welterfolge der<br />
vergangenen Jahrzehnte konnte Sony unter Idei mit<br />
Ausnahme der Playstation 2 zwar nur noch selten<br />
anknüpfen, dennoch setzten sich Großprojekte<br />
wie die DVD (1995) und Blu-ray Disc (2006, Sony<br />
gewann einen erneuten Formatwettstreit gegen<br />
Toshiba) langfristig am Markt durch und eröffneten<br />
das Zeitalter der Digitalvideo- und <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-<strong>Ära</strong>. Als<br />
Sonys Börsenkurse zur Jahrtausendwende gar<br />
schwindelerregende Höhen erreichten, kommentierte<br />
Idei die frohe Kunde in einem Interview mit<br />
den Worten, dass er die derzeitige Kursentwicklung<br />
für unrealistisch erachte, was den Sony-Kurs in den<br />
folgenden Monaten wieder nach unten korrigierte,<br />
bis der Börsencrash 2001 eine Talfahrt in Gang<br />
setzte, die bis heute anhält. Auch sicher geglaubte<br />
Zupferde wie die Playstation kamen ins Wanken:<br />
Kutaragis visionärer Ansatz bei der Konzeption<br />
der Playstation 3 überspannte den Bogen und<br />
sowohl der Spezialprozessor Cell (Eigenproduktion<br />
in Zusammenarbeit mit IBM und Toshiba) als auch<br />
das Blu-ray-Laufwerk ließen die Kosten explodieren.<br />
Von derlei äußeren Faktoren unbeeindruckt<br />
verwirklichte Idei am Ende seiner Karriere eines<br />
der ambitioniertesten Projekte, in die Sony jemals<br />
investierte. Die Rahmenbedingungen des Projekts<br />
Qualia: Es gab kein Limit bei den Kosten und das<br />
Unmögliche sollte möglich gemacht werden. Das Ergebnis<br />
sollten Produkte sein, die nicht nur technisch<br />
überzeugen, sondern auch die Sinne ansprechen.<br />
Der Außenseiter<br />
Ideis Qualia-Projekt brachte Video- und Audioprodukte<br />
bestehend aus Metall, Plastik und<br />
Leiterplatinen hervor, maschinell gefertigt und per<br />
Hand zusammengeschraubt – und doch umgab die<br />
leblosen Maschinenkörper ein lebhafter Geist, den<br />
VIELLEICHT MUSS DAS SONY,<br />
WIE WIR ES HEUTE KENNEN,<br />
EINEM NEUEN SONY WEICHEN<br />
Nobuyuki Idei<br />
man bei heutigen Produkten vergeblich sucht. Bis<br />
heute legendär ist der 2003 erschienene Projektor<br />
Qualia 004, der mit einem organisch anmutenden<br />
Gehäuse und erstmals Full-HD-Auflösung auftrumpfte.<br />
Doch das Schwelgen in Superlativen war<br />
nur von kurzer Dauer: 2005 folgte der wenig philosophische<br />
Kahlschlag, das Qualia-Projekt wurde<br />
eingestampft und Sony standen radikale Sparmaßnahmen<br />
bevor – Ideis Abschied verlief glanzlos.<br />
Bis heute sehen viele in Ideis Amtszeit ein Zäsur:<br />
Während Morita und Ibuka das Unternehmen aufbauten<br />
und für ein kreatives Arbeitsklima sorgten,<br />
strukturierte Ohga die Abläufe mit teilweise harter<br />
Hand, aber ohne den innovativen Geist Sonys zu<br />
vernachlässigen. Unter Idei kühlte das Klima ab:<br />
Statt Unternehmenskultur standen Strategien und<br />
Management-Philosophien auf den Tagesplan. Und<br />
doch führte Idei Sony zur Jahrtausendwende bis an<br />
die Spitze des Triumphes und ging konstruktiv die<br />
Fehler der Vergangenheit an: Die 1997 eingeführte<br />
Vaio-Computerserie ist bis heute Sonys Standbein<br />
Bilder: Sony, Wikipedia<br />
98 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de
Zu Sonys 50-jährigem Bestehen prägte Norio Ohgas Nachfolger Nubuyuki Idei (rechts) den Slogan „Digital Dream<br />
Kids“. Bilder links: Den spielerischen Umgang mit der Technik hat Sony auch im neuen Jahrtausend nicht verlernt<br />
JUNGE UND ALTE SIND FASZINIERT VON DER DIGITALEN TECHNOLOGIE.<br />
DIESE „DIGITAL DREAM KIDS“ SIND UNSERE KUNDEN UND UM DEREN<br />
ERWARTUNGEN ZU ERFÜLLEN, MÜSSEN WIR SELBST ZU WELCHEN WERDEN<br />
am PC-Markt und auch die Foto- und Camcorder-<br />
Sparte wurde kontinuierlich ausgebaut. Doch Idei,<br />
dessen familiäre Beziehung zu Morita und seiner<br />
Familie nur wenigen bekannt ist, galt immer nur als<br />
der kühle Stratege, unter dem Sonys Naivität ein<br />
jähes Ende fand. Manche behaupten sogar, dass<br />
nach dem Tod Ibukas und Moritas Sony das verloren<br />
ging, was das Unternehmen durch alle Unwetter<br />
geführt hatte: Sonys praxisnaher Umgang mit der<br />
Technik. Ideis persönliche Pechsträhne sehen seine<br />
Kritiker deshalb als Wink des Schicksals: Zur Produkteinführung<br />
des ersten Trinitron-Fernsehers und<br />
CD-Players musste Idei das Krankenbett hüten.<br />
Sonys Zukunft<br />
Mit Sir Howard Stringer stand 2005 der erste<br />
Nichtjapaner ganz oben auf der Karriereleiter und<br />
sein hartes Durchgreifen samt einheitlichem Slogan<br />
Nobuyuki Idei<br />
„Sony make.believe“ sowie zahlreiche Produktinnovationen<br />
führten Sony 2009 und 2010 wieder in<br />
ruhigere Fahrwasser. Unter Stringer zeigte sich Sony<br />
flexibler denn je: Von Fernsehern über Kameras und<br />
Mobiltelefone bis hin zu Computern und Tablets<br />
reicht das Angebot an elektronischen Geräten mit<br />
dem Sony-Label. Genau diese Variantenvielfalt birgt<br />
allerdings die Gefahr des Profilverlusts: Komplette<br />
Eigenentwicklungen sind in vielen Produktbereichen<br />
kaum noch umsetzbar und die Auswahl an hochwertig<br />
gefertigten Komponenten fernab des Massenmarkts<br />
schmilzt immer weiter zusammen – vom<br />
stolz eingeführten SACD-Format sprechen heute<br />
z. B. nur noch Klassikliebhaber. Das Katastrophenjahr<br />
2011 zeigte Stringer endgültig seine Grenzen auf:<br />
Nach dem Tsunami und atomaren GAU in Fukujima<br />
standen in Japan mehrere Fabriken still und wenig<br />
später knackten kriminelle Internethacker Sonys<br />
Server-Konten und legten das Playstation-Internetportal<br />
lahm. Die Konsequenz: Stringer musste 2011<br />
den größten Verlust seit 1995 und den zweitgrößten<br />
Verlust in der Geschichte Sonys bekannt geben. Die<br />
bereits sechs Jahre andauernde Neustrukturierung<br />
des Unternehmens sowie Stellenabbau und der<br />
Fokus auf attraktivere Produktbereiche brachten nur<br />
kurzzeitig den erhofften Befreiungsschlag. Stringers<br />
Abschied scheint vorprogrammiert. In einem Interview<br />
gab Stringer zu, dass er noch härter durchgegriffen<br />
hätte, aber die japanische Gesellschaft handle<br />
humaner als die amerikanische. Mit Vizepräsident<br />
Kazuo Hirai wäre erstmals ein Vorsitzender am Steuer,<br />
der jünger ist als das Unternehmen selbst, und<br />
anders als seine Vorgänger kann Hirai nicht mehr auf<br />
die Ratschläge der alten Garde bauen. Somit stehen<br />
die Zeichen erneut auf Umschwung, doch diesmal<br />
sieht sich Sony einem echten Neuanfang gegenüber,<br />
oder um es mit Nobuyuki Ideis Worten auf den<br />
Punkt zu bringen: „Vielleicht muss das Sony, wie wir<br />
es heute kennen, einem neuen Sony weichen.“<br />
Christian Trozinski<br />
www.sony.de<br />
Sonys Innovationskraft im neuen Jahrtausend<br />
Qualia 004<br />
XEL-1<br />
„Mylo“ COM-1<br />
„Bravia“ KDL-46EX1 „Google-<strong>TV</strong>“ NSX-46GT1 Tablet P<br />
HMZ-T1<br />
(Full-HD-Projektor)<br />
(OLED-<strong>TV</strong>)<br />
(Internet-Mediaplayer) (Drahtlos-HDMI-<strong>TV</strong>)<br />
(Internet-<strong>TV</strong>)<br />
(2-Screen-Tablet)<br />
(3D-Kopfkino)<br />
2003 2007 2007 2008 2010 2011 2011<br />
2003 2004 2007 2008<br />
2009 2011 2011<br />
„Aibo“ ERS-7<br />
SRX-R110<br />
„Rolly“ SEP-10BT<br />
„Sountina“ NSA-PF1 „Vaio“ VGN-P70<br />
RDP-NWV25B<br />
HDR-TD10E<br />
(Roboter)<br />
(4K-Kinoprojektor)<br />
Kinoprojektor) (Mediaplayer)<br />
(360-Grad-Lautsprecher)<br />
er) (Pocket-PC) PC)<br />
(Drahtloslautsprecher)<br />
(3D-Camcorder)<br />
Trotz großer wirtschaftlicher Krisen zeigte Sony in den letzten Jahren besonders vielseitige Produktentwicklungen. Ob kreative Lautspecherlösung, Luxusprojekte wie die<br />
Qualia-Produktlinie oder das 3D-Kopfkino: Sony bleibt auch nach der <strong>Ära</strong> Morita/Ibuka der Innovationsmotor Japans<br />
Kaufberatung 99
<strong>HD<strong>TV</strong></strong>-Fachhändler<br />
Sind Sie auf der Suche nach kompetenter Beratung, großer<br />
Auswahl und persönlicher Betreuung auch nach dem Kauf?<br />
Mit dem richtigen Fachhändler wird Ihr Einstieg in die <strong>HD<strong>TV</strong></strong>und<br />
Heimkinowelt zum Kinderspiel!<br />
Ihr direkter Draht zu den <strong>TV</strong>-Herstellern<br />
Hersteller Hotline Support im Internet<br />
Bang & Olufsen Servicehotline nicht erreichbar, direkt an B&O-Fachhändler wenden www.bang-olufsen.com/contact-us<br />
Grundig 0180/5231880 (14 ct/Min.), Mo–Fr 8–18 Uhr www.grundig.de/kontakt<br />
LG 0180/3115411(9 ct/Min.), Mo – Fr 8–20 Uhr, Sa 10–16 Uhr www.lg.com/de/support<br />
Loewe 0180/1222563 (3,9 ct/Min.), Mo–Fr 8–20 Uhr, Sa/So 10–18 Uhr www.loewe.de/de/support<br />
Metz 0180/5638946 (14 ct/Min.), Mo–Fr 8–17.30 Uhr www.metz.de/de/fachhandel/kontakt<br />
Panasonic 0180/5015140 (14 ct/Min.), Mo–Fr 8–20 Uhr, Sa 12–17 Uhr www.panasonic.de/support<br />
Philips 0180/5010469 (14 ct/Min.), Mo–Fr 8–20 Uhr, Sa 9–18 Uhr www.support.philips.com<br />
Samsung 0180/57267864 (14 ct/Min.), Mo–Fr 8–20 Uhr, Sa 9–17 Uhr www.samsung.de/support<br />
Sharp 0180/5299529 (14 ct/Min.), Mo–Fr 8–18 Uhr, Sa 10–17 Uhr www.sharp.de (Eintrag „Service“)<br />
Sony 0180/5252586 (14 ct/Min.), Mo–Fr 8–20 Uhr, Sa 9–17 Uhr www.sony.de/support<br />
Toshiba 0431/24894550 (14 ct/Min.), Mo–So 8–23 Uhr de.consumer.toshiba.eu (Eintrag „Support“)<br />
100 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de
PLZ 0<br />
UNI-HIFI Vertriebs GmbH<br />
Goldschmidtstraße 14<br />
04103 Leipzig<br />
Telefon: (0341) 9 605050<br />
Fax: (0341) 9 605060<br />
E-Mail: uni-hifi.leipzig@t-online.de<br />
Internet: www.uni-hifi.de<br />
Telepoint<br />
Posthalterweg 2c<br />
26129 Oldenburg<br />
Telefon: (0441) 970990<br />
Fax (0441) 970991 01<br />
E-Mail: telepoint.oldenburg@telepoint.de<br />
PLZ 4<br />
die nadel – HiFi-Zubehör OHG<br />
Kielerstraße 18<br />
41540 Dormagen<br />
Telefon: (021 33) 210 433<br />
Fax: (021 33) 210 435<br />
E-Mail: info@dienadel.de<br />
Internet: www.dienadel.de<br />
Marken-Highlights: Bowers & Wilkins, Denon, Dynaudio,<br />
Focal, KEF, Mitsubishi, NAD, Naim, Pioneer, Philips, Sony<br />
Serviceangebot: Fachberatung, Testen in vier Studios,<br />
0% Finanzierung, Liefer- & Installationsservice,<br />
Geräteeinweisung, Einbau, Raumakustikanalyse,<br />
Objektplanung, Reparaturservice, Verleih von Geräten<br />
PLZ 1<br />
Megascreen <strong>HD<strong>TV</strong></strong><br />
Ritterfelddamm 169<br />
14089 Berlin<br />
Telefon: (030) 36433030<br />
Fax: (030) 36433050<br />
E-Mail: megascreenhome@aol.com<br />
Marken-Highlights: Canon, Grundig, Humax, Kathrein,<br />
Nikon, Panasonic, Philips, Samsung, Sharp, Sony, Telestar<br />
Serviceangebot: 0% Finanzierung, Reparatur in<br />
Meisterwerkstatt, Einladeservice, Entsorgung von<br />
Altgeräten, individuelle Fachberatung<br />
Telepoint<br />
Nüttermoorer Straße 2<br />
26789 Leer<br />
Telefon: (0491) 925660<br />
Fax: (0491) 9256668<br />
E-Mail: telepoint.leer@telepoint.de<br />
Marken-Highlights: Inakustik, Kimber Cable, Goldkabel,<br />
Furutech, Straight Wire, Oehlbach, WBT, Van den Hul,<br />
HMS Elektronik, Audioplan, SSC<br />
Serviceangebot: Individuelle Beratung, Kabelanfertigung<br />
nach Ihren Wünschen, Kabeleinbrenn-Service, Schneller<br />
und sicherer Versand, überzeugendes Know-How durch<br />
langjährige Erfahrung<br />
Beamershop24.net<br />
Gutenbergstraße 2<br />
48282 Emsdetten<br />
Telefon: (025 72) 9 2391 20<br />
Fax: (025 72) 9 2391 12<br />
E-Mail: info@beamershop24.net<br />
Internet: www.beamershop24.net<br />
PLZ 2<br />
Happy Cinema<br />
Wiesengrund 1<br />
22941 Delingsdorf<br />
Telefon: (04532) 2 679293<br />
Fax: (04532) 2 5307<br />
E-Mail: mail@happycinema.de<br />
Internet: www.happycinema.de<br />
Marken-Highlights: Canon, Grundig, Humax, Kathrein,<br />
Nikon, Panasonic, Philips, Samsung, Sharp, Sony, Telestar<br />
Serviceangebot: 0% Finanzierung, Reparatur in<br />
Meisterwerkstatt, Einladeservice, Entsorgung von<br />
Altgeräten, individuelle Fachberatung<br />
PLZ 3<br />
Art & Voice Medien GmbH Heimkinosysteme<br />
Davenstedter Straße 111/Bauweg 5<br />
30453 Hannover<br />
Telefon: (0511) 4410 46<br />
Fax: (0511) 4410 18<br />
E-Mail: info(at)artundvoice.de<br />
Internet: www.highend-hannover.de<br />
Marken-Highlights: BenQ, Epson, LG, Mitsubishi, Onkyo,<br />
Optoma, Panasonic, Projection Design, Samsung, Sharp,<br />
Sony, Toshiba<br />
Serviceangebot: Produktvorführung, Verleih,<br />
Projektplanung, Installationsservice, Inzahlungnahme,<br />
Leinwandsonderanfertigung und Flächenberechnung<br />
Borowski GmbH<br />
Antennen- und Elektrotechnik<br />
Weidkamp 178<br />
45356 Essen<br />
Telefon: (0201) 18 52780<br />
Fax: (0201) 18 527849<br />
E-Mail: info@borowski.de<br />
Internet: www.borowski.de<br />
Marken-Highlights: Denon, Epson, JVC, Mitsubishi,<br />
Onkyo, Optoma, Panasonic, Pioneer, Samsung, Sharp,<br />
Yamaha<br />
Serviceangebot: Fachberatung, Planung und Gestaltung<br />
von unsichtbaren Installationen (Bild- und Tontechnik),<br />
Lichtsteuerung, Bus- und Netzwerklösungen sowie kompletter<br />
Haussteuerung<br />
Marken-Highlights: Arcam, Denon, Epson, JVC, Mitsubishi,<br />
NAD, Panasonic, Sony, Sonus Faber, Wharfedale<br />
Serviceangebot: Kompetente Beratung seit 1989, Testen<br />
und Vergleichen in sieben Vorführstudios, Lieferung,<br />
Installation, Justage<br />
Marken-Highlights: Kathrein, Gira, Fuba, Bticino<br />
Serviceangebot: Planung und Durchführung<br />
von Installation digitaler Empfangsanlagen,<br />
Fachgerechte Beratung für Sat und Kabel, Unicable-<br />
Einrichtung, Antennentechnik, Netzwerkinstallation,<br />
Türkommunikation (Auf- und Unterputzinstallation)<br />
Kaufberatung 101
02<br />
12<br />
NR. 2<br />
www<br />
PLZ 5<br />
Hitseller.de GmbH<br />
Hochkampstraße 68 D<br />
45881 Gelsenkirchen<br />
Telefon: (0209) 15780929<br />
Fax: (0209) 15780939<br />
E-Mail: info@hitseller.de<br />
Internet: www.hitseller.de<br />
Marken-Highlights: Apple, Canon, Dream, LG, Onkyo,<br />
Panasonic, Philips, Samsung, Sony, Technotrend, Telestar<br />
Heimkino Aktuell<br />
Hülsstraße 9<br />
44625 Herne<br />
Telefon: (02325) 9 40049<br />
Fax: (02325) 9 40053<br />
E-Mail: info@heimkinoaktuell.de<br />
Internet: www.<strong>HD<strong>TV</strong></strong>ision.de<br />
Euphonia HiFi GmbH<br />
An Groß St. Martin 5<br />
50667 Köln<br />
Telefon: (0221) 9257020<br />
E-Mail: info@euphonia-hifi.de<br />
Internet: www.euphonia-hifi.de<br />
Marken-Highlights: Arcam, Cambridge Audio, Dynaudio,<br />
Monitor Audio, Marantz, Metavision, Panasonic, PMC, PSB<br />
Serviceangebot: AV-Planungen, unsichtbare Lautsprecher,<br />
Vernetzungen, Multiroom und Heimkinobau, Reparatur,<br />
Tuning, Einmessungen, Optimierungen, Veredelungen<br />
PLZ 6<br />
Scottys – Beamer<br />
Hauptstraße 49<br />
74376 Gemmrigheim<br />
Telefon: (071 43) 8414 01<br />
Fax: (071 43) 8414 00<br />
Internet: www.scottys-beamer.de<br />
E-Mail: info@scottys-beamer.de<br />
PLZ 8<br />
HiFi Concept<br />
Wörthstr. 45<br />
81667 München<br />
Telefon: (089) 4470774<br />
Fax: (089) 4487718<br />
E-Mail: info@hifi-concept.com<br />
Internet: www.hificoncept.de<br />
Marken-Highlights: Arcam, Denon, Epson, JVC, KEF,<br />
Marantz, Mitsubishi, Optoma, Panasonic, Pioneer, Sony<br />
Serviceangebot: Fachberatung, Vorführung im<br />
Referenzstudio, kostenlose Farbkalibrierung,<br />
Pixelfehlerüberprüfung, Abhol- und Bringservice, kostenloser<br />
Versand<br />
Hier sind Sie gut beraten!<br />
Kleiner<br />
Aufwand –<br />
große<br />
Wirkung!<br />
Erreichen Sie mit<br />
einem Eintrag<br />
Ihre Kunden.<br />
HiFi im Hinterhof GmbH<br />
Geleitsstraße 50<br />
63067 Offenbach<br />
Telefon: (069) 888609<br />
E-Mail: hifi-im-hinterhof@t-online.de<br />
Internet: www.hifi1.de<br />
Marken-Highlights: Denon, Elac, KEF, Loewe, Marantz,<br />
NAD, Onkyo, Panasonic, Pioneer, Samsung, Yamaha<br />
Serviceangebot: 0% Finanzierung, Fachberatung,<br />
Vorführung, Reparaturservice, Sonderanfertigung<br />
Lautsprecherkabel, Programmierservice Fernbedienung<br />
PLZ 7<br />
Loewe Galerie Linkenheim<br />
Gewerbering 2,<br />
76351 Linkenheim-Hochstetten<br />
Telefon: (0 72 47) 20 70-0<br />
Fax: (07247) 2070-600<br />
E-Mail: info@loewe-galerie-linkenheim.de<br />
Internet: www.loewe-galerie-linkenheim.de<br />
Marken-Highlights: Galaxis, Grundig, Hirschmann, Humax,<br />
Loewe, Kathrein, Nokia, Spaun, Technisat, Wisi<br />
Serviceangebot: Individuelle Beratung, professionelle<br />
Projektplanung und Installation von Satelliten- und<br />
Kabelfernsehtechnik, Einrichtung von Heimnetzwerken<br />
Marken-Highlights: Arcam, Bang & Olufsen, Bose, Bowers<br />
& Wilkins, Denon, Dynaudio, Elac, Epson, Focal, Geithain,<br />
Infocus, KEF, Loewe, Marantz, Metz, Onkyo, Panasonic,<br />
Philips, Pioneer, Samsung, Sharp, Sim2, Sony, T+A,<br />
Toshiba, Yamaha<br />
Serviceangebot: 0% Finanzierung, Fachberatung,<br />
Tests der Wunschgeräte zuhause, Inzahlungnahme,<br />
Lieferservice, Montage, Reparatur, Leihgeräteservice,<br />
Anlagentuning<br />
Jetzt 5 Hefte der HD+<strong>TV</strong> zum<br />
Verkauf in Ihrem Geschäft<br />
sichern und Sie erhalten den<br />
Eintrag in unser Fachhandelsverzeichnis<br />
GRATIS dazu!<br />
Werben Sie ab nur 17,40<br />
Euro* im Monat<br />
PHILIPS 46PFL6806K | LOEWE INDIVIDUAL 55 COMPOSE 3D | JVC DLA-X70<br />
DIGITAL-<strong>TV</strong> JETZT!<br />
66 JAHRE SONY<br />
XXL-Titelstory mit<br />
a len Hintergründen<br />
und Geheimnissen<br />
NR. 2 MÄRZ/APRIL 2012<br />
www.hdplustv.de<br />
<strong>Neue</strong> <strong>TV</strong>-<strong>Ära</strong><br />
NEUES INHALTE WISSEN KAUFBERATUNG<br />
OLED VON LG<br />
<strong>TV</strong>-Revolution: superflach<br />
superleicht, super Bild<br />
D: 4,99, A: 5,75, CH: SFR 10,00,<br />
BeNeLux: 5,90 Italien, Spanien, Slowenien: 6,75,<br />
Griechenland: 7,60, Slowakei: 8,00<br />
Echte LED-<strong>TV</strong>s mit perfektem Bild<br />
Google-<strong>TV</strong> endlich in Deutschland<br />
IFA<br />
NEUHEITEN<br />
JETZT SCHON<br />
ENTHÜLLT<br />
Ihre Beraterin:<br />
Claudia Fritzsch<br />
140 cm<br />
NEUE SENDER<br />
Mehr Programmvielfalt<br />
ohne Zusatzkosten<br />
HD-SERIEN<br />
„Mildred Pierce“ und<br />
„Boardwalk Empire“<br />
Telefon:<br />
(03 41) 149 55 - 207<br />
140 cm<br />
JVC<br />
LG<br />
Loewe<br />
Panasonic<br />
102 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de
BESTELLFORMULAR<br />
Ja, ich möchte das Magazin HD+<strong>TV</strong> in meinem Geschäft verkaufen. Meine Adresse<br />
wird ab der nächstmöglichen Ausgabe im Fachhandelsverzeichnis geführt. Bitte<br />
liefern Sie mir ab der nächstmöglichen Ausgabe _______ Exemplare der HD+<strong>TV</strong><br />
(Verkaufspreis 4,99 Euro).<br />
Mindestbestellmenge 5 Exemplare. Bei Ausgaben mit CD/DVD bitte den eventuell erhöhten Heftpreis<br />
beachten. Bitte beachten Sie, dass wir aufgrund der hohen Rabatte kein Remissionsrecht bieten können.<br />
Es gelten folgende Sonderkonditionen:<br />
Kein Risiko: Sie können die Belieferung jederzeit kündigen.*<br />
JETZT NEU AUF<br />
.de<br />
RECEIVER-GUIDE<br />
powered by<br />
Menge/Preis (inkl. Porto/Versand)<br />
5 Hefte 17,40 Euro (25 % Rabatt) je Ausgabe<br />
10 Hefte 32,48 Euro (30 % Rabatt) je Ausgabe<br />
15 Hefte 45,35 Euro (35% Rabatt) je Ausgabe<br />
Alle angegebenen Preise sind Nettopreise.<br />
Ihre Rechnungsanschrift:<br />
Firma<br />
Name/Abteilung<br />
Straße/Hausnummer<br />
PLZ/Ort/Land<br />
Telefon/Fax/E-Mail-Adresse<br />
HD-Empfang ohne Stress für<br />
über 50 Receiver!<br />
Schritt für Schritt erklärt:<br />
Software aktualisieren<br />
Sendersuchlauf durchführen<br />
Lieblingssender im Direktzugriff<br />
Favoritenlisten sortieren<br />
Bezahlung:<br />
per Lastschrift<br />
halbjährlich (2,5 % Rabatt)<br />
per Rechnung<br />
jährlich (5 % Rabatt)<br />
BLZ/Geldinstitut<br />
Kontonummer<br />
Kontoinhaber<br />
Datum/Ihre Unterschrift<br />
Ort, Datum<br />
Unterschrift<br />
* Das Fachhändlerabo verlängert sich automatisch, wenn nicht per Post oder Fax bei der Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
gekündigt wurde.<br />
Formular ausschneiden,<br />
ausfüllen und einsenden an:<br />
Auerbach Verlag<br />
und Infodienste GmbH<br />
Lauchstädter Str. 20<br />
04229 Leipzig<br />
oder schnell per Fax<br />
(03 41) 1 49 55-11<br />
Ihr Firmenlogo senden Sie bitte an: cf@auerbach-verlag.de<br />
Anzeige<br />
Dreambox – Kathrein – Lenuss –<br />
Logisat – Panasonic – Smart –<br />
Telestar – Vantage – Wisi u. v. a.
Klassentreffen<br />
In dieser Ausgabe im Test: Philips 46PFL6806K<br />
In unserer Übersicht finden Sie eine Auswahl bislang getesteter Produkte<br />
mit einer Wortbewertung, welche die Vor- und Nachteile auf<br />
den Punkt bringt. Alle Komponenten sind in alphabetischer Reihenfolge<br />
geordnet. Die Nachfolgeprodukte ersetzen bei gleicher oder<br />
besserer Bewertung ** den Vorgänger.<br />
** <strong>Neue</strong>r Wertungsschlüssel ab Ausgabe 1/2012<br />
Modell Ansicht/Preis/Ausgabe Testurteil Wertung*<br />
<strong>TV</strong>-Geräte<br />
Bang &<br />
Olufsen<br />
Beovision<br />
7-55 3D<br />
LG<br />
47LEX8<br />
LG<br />
15EL9500<br />
LG<br />
55LW659S<br />
Loewe<br />
Art 46 LED<br />
200 DR+<br />
Loewe<br />
Individual 55<br />
Compose 3D<br />
Loewe<br />
Connect 40<br />
LED 200 DR+<br />
Metz<br />
Linus 42<br />
LED 200<br />
17 860 E uro 1/2012<br />
55-Zoll-Direct-LED-LCD. 3D mit<br />
Doppelkonturen. Hoher Kontrast<br />
dank Local Dimming (nicht in 3D).<br />
Gute Bildschärfe. Blu-ray-Player<br />
integriert. Erstklassige Verarbeitung.<br />
Referenzklang. Heimkinosteuerung.<br />
Tuner für Kabel und Satellit.<br />
HDMI 1.4. CI Plus.<br />
www.bang-olufsen.de<br />
47-Zoll-Direct-LED-LCD (Local<br />
Dimming). Ultraflach. Stabiler<br />
Blickwinkel und guter Kontrast.<br />
3D ohne Local Dimming und mit<br />
Bildrucklern. Ausleuchtung und<br />
Zwischenbildberechnung nicht<br />
perfekt. HDMI 1.4. DVB-T/-C.<br />
CI Plus.<br />
4999 E uro 2/2011<br />
www.lg.de<br />
15-Zoll-OLED-<strong>TV</strong>. Extrem hoher<br />
Kontrast, sehr gute Ausleuchtungsgenauigkeit,<br />
exzellente Bildschärfe,<br />
hohe Blickwinkelstabilität. Schlechte<br />
Tonqualität. Kaum Anschlüsse<br />
(Mini-HDMI, kein Kopfhörerausgang).<br />
Sparsam im Betrieb.<br />
1999 E uro 1/2011<br />
www.lg.de<br />
55-Zoll-Edge-LED-LCD mit<br />
Dimming. 3D mit Polfilter, halbierte<br />
Auflösung, aber sehr gute Helligkeit.<br />
Gute Farbtreue und Bildschärfe.<br />
Stabiler Blickwinkel. Multimedia-<br />
Ass. Triple-Tuner. PVR-Funktion<br />
nicht für DVB-S, nur für DVB-C/-T.<br />
CI Plus. HDMI 1.4 (ARC). Hbb<strong>TV</strong>.<br />
2199 E uro 1/2012<br />
www.lg.de<br />
3 600 E uro 2/2011<br />
46-Zoll-LED-LCD (Edge). Sehr<br />
leuchtstark, sehr gute statische<br />
Bildschärfe. Bewegtbildschärfe auf<br />
200-Hertz-Niveau. Präzise Voreinstellungen.<br />
Doppel tuner und<br />
USB-Recording. Interne Festplatte<br />
(250 GB). WLAN, Hbb<strong>TV</strong>. CI Plus.<br />
www.loewe.de<br />
55-Zoll-Edge-LED-LCD. 3D-fähig.<br />
Gute Bildschärfe und Kontrast.<br />
Eingeschränkter Blickwinkel.<br />
Exzellente Verarbeitung. Flexibel im<br />
Netzwerk. PVR-Funktion (500 GB).<br />
Doppeltuner. HDMI 1.4. CI Plus.<br />
WLAN. Internet. Hbb<strong>TV</strong>.<br />
6300 E uro 2/2012<br />
www.loewe.de<br />
40-Zoll-Edge-LED-LCD mit<br />
Aufnahmefunktion (250-GB-Festplatte),<br />
Videostreaming und Triple-<br />
Tuner in doppelter Ausführung.<br />
Multimedia- und Internetfunktionen.<br />
Gute Bildschärfe, guter<br />
Kontrast, sparsam im Verbrauch.<br />
CI Plus. WLAN.<br />
ab 3600 Euro 1/2011<br />
www.loewe.de<br />
2 599 E uro 5/2011<br />
42-Zoll-LCD. Edge-LED-Beleuchtung<br />
mit Dimming. Bildschärfe auf<br />
200-Hertz-Niveau. Gute Farbtreue.<br />
Weiter Blickwinkel. Guter Klang.<br />
Tuner für alle Empfangswege.<br />
PVR-Funktionen nachrüstbar, 8 GB<br />
intern. Bild-in-Bild. CI Plus. Hbb<strong>TV</strong>.<br />
www.metz.de<br />
19/13/52<br />
Gut<br />
84 %(1,8)<br />
16/17/49<br />
Gut<br />
82 % (1,9)<br />
10/16/55<br />
Gut<br />
81 %( 2,0)<br />
16/17/48<br />
Gut<br />
81 %( 2,0)<br />
19/16/48<br />
Gut<br />
83 % (1,9)<br />
20/16/48<br />
Gut<br />
84 %(1,8)<br />
19/16/48<br />
Gut<br />
83 % (1,9)<br />
17/17/50<br />
Gut<br />
84 %(1,8)<br />
Modell Ansicht/Preis/Ausgabe Testurteil Wertung*<br />
<strong>TV</strong>-Geräte<br />
Metz<br />
Primus 55<br />
LED 200<br />
Twin R<br />
Metz<br />
Sirius 42 LED<br />
200 Twin R<br />
Panasonic<br />
TX-L37DT30E<br />
Panasonic<br />
TX-P65VT30E<br />
Panasonic<br />
TX-P50GT30E<br />
Philips<br />
42PFL7606K<br />
Philips<br />
50PFL7956K<br />
Philips<br />
46PFL9706K<br />
6 500 E uro 2/2010<br />
55-Zoll-LED-LCD. Bildschärfe auf<br />
100-Hz-Niveau. Gute Farbtreue,<br />
stabiler Blickwinkel. Guter<br />
Bildkontrast (Local Dimming).<br />
Umfangreiche PVR-Funktion<br />
(500-GB-Festplatte). Doppeltuner<br />
für Satellit oder Kabel. CI Plus.<br />
www.metz.de<br />
42-Zoll-LED-LCD. Bildschärfe auf<br />
100-Hz-Niveau. Gute Farbtreue,<br />
stabiler Blickwinkel. Guter<br />
Bildkontrast (Local Dimming).<br />
Umfangreiche PVR-Funktion<br />
(500-GB-Festplatte). Doppeltuner<br />
für Satellit oder Kabel. CI Plus.<br />
3999 E uro 6/2010<br />
www.metz.de<br />
37-Zoll-LCD. Edge-LED-Beleuchtung<br />
inklusive Dimming. Referenzbildschärfe<br />
(400 Hertz). Weiter<br />
Blickwinkel. Guter Kontrast.<br />
Exzellentes 3D. 2D-zu-3D-Wandlung.<br />
Triple-Tuner. PVR-Funktion<br />
(USB). CI Plus. HDMI 1.4 (ARC).<br />
WLAN (USB). Skype. Viera Connect.<br />
1249 E uro 3/2011<br />
www.panasonic.de<br />
65-Zoll-Plasma. Sehr gut in 2D und<br />
3D. Makelloser Blickwinkel. Guter<br />
Kontrast, tolle Farbtreue. THX.<br />
SD-Bildverarbeitung nicht perfekt.<br />
Geringe Bildhelligkeit. Triple-Tuner.<br />
PVR-Funktion (USB). CI Plus.<br />
HDMI 1.4 (ARC). WLAN. 3D-Brillen<br />
beiliegend. Skype. Viera Connect.<br />
3999 Euro 5/2011<br />
www.panasonic.de<br />
50-Zoll-Plasma. Sehr gut in 2D und<br />
3D. Makelloser Blickwinkel. Guter<br />
Kontrast. THX. SD-Bildverarbeitung<br />
nicht perfekt. PVR-Funktion via USB.<br />
CI Plus. HDMI 1.4 (ARC). WLAN<br />
(USB). Skype. Viera Connect.<br />
1799 E uro 3/2011<br />
www.panasonic.de<br />
42-Zoll-Edge-LED-LCD. 3D mit<br />
Polfilter, halbierte Auflösung, aber<br />
sehr gute Helligkeit. Gute Bildschärfe<br />
(100 Hertz). Blickwinkel<br />
dank IPS-Panel uneingeschränkt.<br />
Triple-Tuner. PVR-Funktion via USB.<br />
CI Plus. WLAN. Internet. Ambilight.<br />
HDMI 1.4 (ARC).<br />
1299 E uro 4/2011<br />
www.philips.de<br />
50-Zoll-Edge-LED-LCD-Fernseher.<br />
21 : 9-Bildseitenverhältnis. 3D mit<br />
Polfilter. 2D-zu-3D-Wandlung.<br />
Blickwinkelstabil. Gute Bildschärfe<br />
(100 Hertz). Triple-Tuner. PVR-<br />
Funktion via USB. Bild-in-Bild.<br />
CI Plus. WLAN. Internet. Ambilight.<br />
HDMI 1.4 (ARC).<br />
2199 E uro 6/2011<br />
www.philips.de<br />
46-Zoll-LED-LCD. Exzellenter<br />
Kontrastfilter. Sehr gute Bildschärfe<br />
(400 Hertz) und Helligkeit. Local<br />
Dimming. Überzeugendes 3D.<br />
2D-zu-3D-Wandlung. Blickwinkel<br />
instabil. Triple-Tuner. PVR-Funktion<br />
via USB. CI Plus. WLAN. Internet.<br />
Ambilight. HDMI 1.4 (ARC).<br />
2499 E uro 6/2011<br />
www.philips.de<br />
18/15/50<br />
Gut<br />
83 % (1,9)<br />
17/16/50<br />
Gut<br />
83 % (1,9)<br />
17/17/50<br />
Gut<br />
84 % (1,8)<br />
18/14/53<br />
Gut<br />
85 % (1,8)<br />
17/14/51<br />
Gut<br />
82 % (1,9)<br />
17/17/47<br />
Gut<br />
81 % (2,0)<br />
18/16/46<br />
Gut<br />
80 % (2,0)<br />
18/15/52<br />
Gut<br />
85 % (1,8)<br />
Bilder: Auerbach Verlag, Bang & Olufsen, Denon, LG, Loewe, Marantz, Metz, Panasonic, Paramount, Philips, Samsung, Sharp, Sony, Toshiba<br />
104 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de<br />
* Bewertung für: Ausstattung/Verarbeitung, Benutzerfreundlichkeit und Wiedergabequalität
Modell Ansicht/Preis/Ausgabe Testurteil Wertung*<br />
<strong>TV</strong>-Geräte<br />
Philips<br />
58PFL9956H<br />
Samsung<br />
PS51D8090<br />
Samsung<br />
T27A950<br />
Samsung<br />
UE60D8090<br />
Sharp<br />
LC-60LE830E<br />
58-Zoll-LED-LCD im 21 : 9-Format.<br />
3D-fähig (Zubehör beiliegend). Sehr<br />
guter Bildkontrast dank Local<br />
Dimming (auch in 3D), aber leichte<br />
Bildfehler. Gute Bildschärfe (400<br />
Hertz) und Tonqualität. Triple-Tuner.<br />
Bild-in-Bild. CI Plus. WLAN. Internet.<br />
Ambilight. HDMI 1.4 (ARC).<br />
4199 E uro 1/2012<br />
www.philips.de<br />
51-Zoll-Plasma. 3D-fähig (inklusive<br />
Konvertierung). Gute Bewegtbildschärfe.<br />
Stabiler Blickwinkel, guter<br />
Kontrast. Keine Zwischenbildberechnung.<br />
Triple-Tuner. Hbb<strong>TV</strong>. PVR-<br />
Funktion via USB. Bild-in-Bild.<br />
CI Plus. HDMI 1.4 (ARC). Internet,<br />
WLAN. Smart-<strong>TV</strong>-Apps.<br />
2049 E uro 4/2011<br />
www.samsung.de<br />
27-Zoll-Edge-LED-LCD. Gute Bildschärfe<br />
(100 Hertz) und SD-Bildverarbeitung.<br />
Gute Ausleuchtung,<br />
aber Schwächen bei Blickwinkel.<br />
Tolles 3D. 2D-zu-3D-Wandlung.<br />
DVB-C-/-T-Tuner. PVR über USB,<br />
CI Plus. HDMI 1.4 (ARC). Internet,<br />
WLAN. Smart <strong>TV</strong>.<br />
799 Euro 6/2011<br />
www.samsung.de<br />
60-Zoll-Edge-LED-LCD. Gute Bildschärfe<br />
(400 Hertz) und SD-Bildverarbeitung.<br />
Schwächen bei Ausleuchtung<br />
und Blickwinkel. Tolles<br />
3D. 2D-zu-3D-Wandlung. Triple-<br />
Tuner. Hbb<strong>TV</strong>. PVR-Funktion via<br />
USB. Bild-in-Bild. CI Plus. HDMI 1.4<br />
(ARC). Internet, WLAN. Smart <strong>TV</strong>.<br />
3999 E uro 1/2012<br />
www.samsung.de<br />
60-Zoll-Edge-LED-LCD. 3D-fähig.<br />
Vierfarbtechnik mit annähernd<br />
neutraler Darstellung. Gute<br />
Bildschärfe. Bildfläche kaum<br />
spiegelnd. Triple-Tuner. CI Plus.<br />
Time-Shift per externem USB-<br />
Speicher. DLNA. WLAN (extern,<br />
beiliegend). HDMI 1.4 (ARC).<br />
3499 E uro 1/2012<br />
www.sharp.de<br />
19/14/51<br />
Gut<br />
84 %(1,8)<br />
18/14/49<br />
Gut<br />
81 %( 2,0)<br />
16/15/46<br />
Gut<br />
77 % (2,2)<br />
19/16/49<br />
Gut<br />
84 %(1,8)<br />
17/16/48<br />
Gut<br />
81 %( 2,0)<br />
Modell Ansicht/Preis/Ausgabe Testurteil Wertung*<br />
Blu-ray-Player<br />
Denon<br />
DBP-2012UD<br />
Denon<br />
DBP-1611UD<br />
Marantz<br />
UD9004<br />
Panasonic<br />
DMP-BDT310<br />
Panasonic<br />
DMP-BDT110<br />
849 Euro 4/2011<br />
429 Euro 2/2011<br />
5 499 E uro 1/2010<br />
Bild- und Tonqualität fehlerfrei.<br />
Umfangreicher Videoequalizer und<br />
detaillierte Klangeinstellungen.<br />
Spielt auch SACD und DVD-Audio.<br />
Youtube nach Update. BD-Live-<br />
Speicher intern. Kurze Ladezeiten.<br />
3D-fähig. 1 080p24.<br />
www.denon.de<br />
Universalplayer für BD, DVD, DVD-<br />
Audio und SACD. Hohe Verarbeitungsqualität.<br />
Schnelle Ladezeiten,<br />
geräuscharm. Umfangreicher<br />
Videoequalizer, sehr gute<br />
Bildver arbeitung. 3D-fähig.<br />
1 080p24.<br />
www.denon.de<br />
Blu-ray-Player mit fantastischer<br />
Bild- und Klangqualität. BD-Live,<br />
Speicherkarte notwendig. Unterstützt<br />
DVD-Audio und SACD.<br />
Analoge Ausgänge mit guter<br />
Klangbalance. Lange Lade- und<br />
Startzeiten. 1 080p24.<br />
www.marantz.de<br />
3D-Blu-ray-Player. Exzellente Bildschärfe.<br />
Umfangreiche Videoeinstellungen.<br />
Zwei HDMI-Ausgänge.<br />
Minimale Energieaufnahme.<br />
Schnelle Ladezeiten. 2D-zu-3D-<br />
Wandlung. Skype. WLAN. Internetportal.<br />
BD-Live. 1 080p24.<br />
299 Euro 4/2011<br />
www.panasonic.de<br />
3D-Blu-ray-Player. Exzellente Bildschärfe.<br />
Umfangreiche Videoeinstellungen.<br />
Tonwiedergabe über interne<br />
Decoder nicht immer perfekt. Minimale<br />
Energie aufnahme. Schnelle<br />
Ladezeiten. 2D-zu-3D-Wandlung.<br />
Skype. WLAN extern. Internetportal.<br />
BD-Live. 1080p24.<br />
199 Euro 3/2011<br />
www.panasonic.de<br />
19/18/53<br />
Sehr gut<br />
90 % (1,5)<br />
18/18/52<br />
Sehr gut<br />
88 % (1,6)<br />
20/13/58<br />
Sehr gut<br />
91 % (1,5)<br />
19/18/53<br />
Sehr gut<br />
90 % (1,5)<br />
18/18/53<br />
Sehr gut<br />
89 % (1,6)<br />
Sony<br />
KDL-55EX725<br />
55-Zoll-Edge-LED-LCD. Gute Bildschärfe<br />
(200 Hertz) und SD-Bildverarbeitung.<br />
Schwächen bei Ausleuchtung<br />
und Blickwinkel. 3D-fähig, aber<br />
Cross talk. Blecherner Klang. Triple-<br />
Tuner. Hbb<strong>TV</strong>. PVR-Funktion via USB.<br />
Bild-in-Bild. CI Plus. HDMI 1.4 (ARC).<br />
18/15/48<br />
Gut<br />
81 %( 2,0)<br />
Philips<br />
BDP9600<br />
Exzellenter Blu-ray-Player, schnelle<br />
Ladezeiten, BD-Live-Speicher integriert<br />
(2 GB). Sehr gute Bild- und<br />
Audioqualität, umfangreiche Multimediaunterstützung,<br />
Blu-ray-3Dfähig,<br />
Untertitelverschiebung.<br />
WLAN integriert. 1 080p24.<br />
20/18/55<br />
Sehr gut<br />
93 % (1,4)<br />
1 899 E uro 3/2011<br />
www.sony.de<br />
750 Euro 2/2011<br />
www.philips.de<br />
Sony<br />
KDL-55NX725<br />
55-Zoll-Edge-LED-LCD. Klangstarker<br />
Monolith-Standfuß. Gute Bildschärfe<br />
(200 Hertz) und SD-Bildverarbeitung.<br />
Blickwinkel und Ausleuchtung nicht<br />
perfekt. 3D-fähig, aber Crosstalk.<br />
Triple-Tuner. CI Plus. HDMI 1.4 (ARC).<br />
WLAN. Hbb<strong>TV</strong>.<br />
19/15/49<br />
Gut<br />
83 %(1,9)<br />
Philips<br />
BDP7500B2<br />
3D-Blu-ray-Player. Schnelle Ladezeiten.<br />
3D-Update notwendig. Gute<br />
Video- und Audioqualität. HD-Audio-<br />
Decoder, analoger Mehrkanalausgang.<br />
WLAN. BD-Live, 1-GB-Speicher.<br />
1 080p24. Untertitelverschiebung.<br />
18/17/52<br />
Sehr gut<br />
87 % (1,7)<br />
2 499 E uro 4/2011<br />
www.sony.de<br />
290 Euro 5/2010<br />
www.philips.de<br />
Sony<br />
KDL-55HX925<br />
55-Zoll-Direct-LED-LCD. Local<br />
Dimming. Referenzbildschärfe (400<br />
Hertz). Blickwinkel instabil. Sehr guter<br />
Kontrast, aber Halo-Effekte. 3D<br />
fehlerfrei. 3D-Brillen, Skype-Kamera<br />
und Monolith-Standfuß inklusive.<br />
Triple-Tuner. CI Plus. HDMI 1.4 (ARC).<br />
WLAN. Internet. Hbb<strong>TV</strong>.<br />
19/15/53<br />
Sehr gut<br />
87 %(1,7)<br />
Samsung<br />
BD-C6900<br />
3D-Blu-ray-Player. Internetfunktionen.<br />
WLAN integriert. BD-Live,<br />
1-GB-Speicher. Umfangreiche<br />
Medienwiedergabe. Schnelle Ladezeiten.<br />
Gute Video- und Audioqualität.<br />
HD-Audio-Decoder,<br />
analoger Mehrkanalausgang.<br />
1 080p24.<br />
18/17/53<br />
Sehr gut<br />
88 % (1,6)<br />
3 299 E uro 5/2011<br />
www.sony.de<br />
399 Euro 4/2010<br />
www.samsung.de<br />
Toshiba<br />
55ZL1<br />
55-Zoll-LED-LCD. Ultimativer Kontrast<br />
und extreme Helligkeit. Local-Dimming-Referenz.<br />
Sehr gute Bildschärfe<br />
(400 Hertz). Resolution Plus für noch<br />
bessere Detaildarstellung. 3D nicht<br />
optimal. Gute Tonwiedergabe.<br />
Triple-Tuner, CI Plus. WLAN. HDMI<br />
1.4 (ARC). Hbb<strong>TV</strong>.<br />
17/15/54<br />
Sehr gut<br />
86 %(1,7)<br />
Sony<br />
BDP-S5000ES<br />
Blu-ray-Player mit BD-Live. Zügige<br />
Ladezeiten und gute Bedienbarkeit.<br />
Möglichkeiten zur Bildnachbearbeitung.<br />
Alle HD-Audio-Decoder an<br />
Bord. Audiosektion samt analogen<br />
Schnittstellen erstklassig. 1 080p24.<br />
19/16/56<br />
Sehr gut<br />
91 % (1,5)<br />
4 999 Euro 5/2011<br />
www.toshiba.de<br />
1 999 Euro 2/2009<br />
www.sony.de<br />
Toshiba<br />
42VL863G<br />
42-Zoll-Edge-LED-LCD mit Dimming.<br />
3D mit Polfilter, halbierte Auflösung.<br />
Auf Augenhöhe keine Doppelkonturen.<br />
Sehr gute statische Bildschärfe.<br />
Bewegtbildschärfe nur befriedigend.<br />
Triple-Tuner. CI Plus. WLAN (USB).<br />
HDMI 1.4 (ARC).<br />
15/17/48<br />
Gut<br />
80 % (2,0)<br />
Sony<br />
BDP-S570<br />
3D-Blu-ray-Player. Sehr schnelle<br />
Start- und Ladezeiten. Audio- und<br />
Videoverarbeitung tadellos. WLAN.<br />
Kein analoger Mehrkanalausgang.<br />
BD-Live, integrierter Speicher.<br />
1 080p24.<br />
18/17/52<br />
Sehr gut<br />
87 % (1,7)<br />
1 299 E uro 2/2012<br />
www.toshiba.de<br />
269 Euro 5/2010<br />
www.sony.de<br />
Bewertungsschlüssel: 100–94: Referenzklasse, 93–86: sehr gut, 85–72: gut, 71–60: befriedigend, 59–41: ausreichend, 40–0: mangelhaft Kaufberatung 105
Klassentreffen<br />
Modell Ansicht/Preis/Ausgabe Testurteil Wertung*<br />
Audio-Video-Receiver/-Verstärker<br />
Modell Ansicht/Preis/Ausgabe Testurteil Wertung*<br />
Projektoren<br />
Arcam<br />
AVR600<br />
7-Kanal-AV-Receiver, bis zu drei<br />
Subwoofer anschließbar. Gefällig<br />
neutrales Klangbild in Stereo wie<br />
Mehrkanal. Videoverarbeitung mit<br />
Schwächen. Dolby Volume, Netzwerk<br />
und Internetradio.<br />
20/16/53<br />
Sehr gut<br />
89 %(1,6)<br />
Infocus<br />
SP8602<br />
Full-HD-DLP-Projektor. Kaum<br />
Regenbogeneffekt. Brillantes und<br />
plastisches Bild. Motorisierte Optik.<br />
Lens-Shift manuell. 21 : 9-Vorverzerrung.<br />
Sehr gute Schärfe bei Standbildern,<br />
Unschärfen bei schnellen<br />
Bildinhalten. 1 080p24.<br />
16/12/48<br />
Gut<br />
76 % (2,2)<br />
4 399 E uro 2/2010<br />
www.arcam.co.uk<br />
3 490 Euro 4/2010<br />
www.infocus.de<br />
Denon<br />
AVR-3311<br />
Impulsfreudiger 7-Kanal-AV-Receiver.<br />
Warm abgestimmter analoger<br />
Klangcharakter. Höhenkanäle über<br />
Dolby Pro Logic IIz oder Audyssey<br />
DSX. Sehr gute Videoverarbeitung.<br />
Leitet 3D-Zuspielungen weiter<br />
(HDMI 1.4). DLNA.<br />
19/17/50<br />
Sehr gut<br />
86 %(1,7)<br />
JVC<br />
DLA-X70R<br />
D-ILA-Projektor, 3D-fähig. THX und<br />
THX-3D-Zertifikat. 4K-Upscaling.<br />
3D-Darstellung kinokonform in<br />
48 Hertz (leichtes Flimmern), aber<br />
Crosstalk. Gute Gesamtbildschärfe,<br />
umfangreiche Kalibrierungsmöglichkeiten.<br />
1 080p24 oder Zwischenbildberechnung.<br />
18/17/53<br />
Sehr gut<br />
88 % (1,6)<br />
1 399 E uro 5/2010<br />
www.denon.de<br />
6 999 E uro 2/2012<br />
www.jvc.de<br />
Denon<br />
AVR-4311<br />
Leistungsstarker 9-Kanal-AV-Receiver.<br />
Automatische Einmessung<br />
mittels Audyssey MultEQ XT32.<br />
Intelligente Dynamikkomprimierung<br />
inklusive Dolby Volume. DLNA.<br />
Leitet 3D-Signale weiter. Gute<br />
Videoverarbeitung. Unterstützt<br />
Apple Airplay und iPod.<br />
20/17/53<br />
Sehr gut<br />
90 %(1,5)<br />
JVC<br />
DLA-X3<br />
D-ILA-Projektor, 3D-fähig.<br />
3D-Darstellung kinokonform in 48<br />
Hertz (leichtes Flimmern) aber<br />
Crosstalk. Gute Bildschärfe und<br />
satter Bildkontrast. Einfach in<br />
Aufstellung. 1 080p24 oder<br />
Zwischenbildberechnung.<br />
18/16/52<br />
Sehr gut<br />
86 % (1,7)<br />
2 199 E uro 1/2011<br />
www.denon.de<br />
3 999 E uro 1/2011<br />
www.jvc.de<br />
Harman<br />
Kardon<br />
AVR 760<br />
Exzellent klingender 7-Kanal-AV-<br />
Receiver mit fantastischer Stereoqualität.<br />
Leistungsstarke Endstufen.<br />
Variable Bildnachbearbeitung. Dolby<br />
Volume, aber keine Höhenkanäle.<br />
Hoher Stromverbrauch und vorlauter<br />
Lüfter.<br />
19/16/54<br />
Sehr gut<br />
89 %(1,6)<br />
LG<br />
CF3D<br />
3D-Projektor. Polfilterverfahren<br />
setzt Silberleinwand voraus. 2D-<br />
Dar-stellung (Schwarzdarstellung,<br />
Bildschärfe) nicht optimal, aber sehr<br />
gute 3D-Qualität mit hoher Helligkeit<br />
und ohne Doppelkonturen.<br />
HDMI 1.4. Steuerung über Netzwerk<br />
möglich. 1 080p24.<br />
16/14/46<br />
Gut<br />
76 % (2,2)<br />
2 499 E uro 1/2010<br />
www.harmankardon.de<br />
12 999 E uro 6/2010<br />
www.lg.de<br />
Marantz<br />
AV7005/<br />
MM7055<br />
7-Kanal-Vorstufe und 5-Kanal-Endstufe<br />
mit XLR-Anschlüssen. Zusätzliche<br />
Stereoendstufe erhältlich. Einmessung<br />
Audyssey MultEQ XT inklusive<br />
Dynamikanpassung. Klang mit<br />
manueller Einmessung natürlicher.<br />
Weiterleitung von 3D-Signalen.<br />
19/17/54<br />
Sehr gut<br />
90 %(1,5)<br />
Mitsubishi<br />
HC9000D<br />
3D-SXRD-Projektor. Gute Schwarzdarstellung,<br />
hoher Kontrast, gute<br />
maximale Helligkeit. Komfortabel in<br />
der Aufstellung (motorisierte Optik).<br />
Gute Bildverarbeitung. 3D nicht<br />
überzeugend (geringe Helligkeit,<br />
Doppelkonturen). 1 080p24 oder<br />
Zwischenbildberechnung.<br />
18/16/52<br />
Sehr gut<br />
86 % (1,7)<br />
2 938 E uro 3/2011<br />
www.marantz.de<br />
4 990 E uro 5/2011<br />
www.mitsubishi-evs.de<br />
Marantz<br />
SR7005<br />
Onkyo<br />
PR-SC5507/<br />
PA-MC5500<br />
Onkyo<br />
TX-NR3008<br />
Yamaha<br />
DSP-Z7<br />
1 699 E uro 1/2011<br />
3 799 E uro 5/2010<br />
1 799 E uro 6/2010<br />
2 499 E uro 4/2009<br />
Hochwertiger 7-Kanal-AV-Receiver,<br />
automatisches Einmesssystem<br />
Audyssey MultEQ XT mit Audyssey<br />
Dynamic Volume. Last.fm-Unterstützung,<br />
Weiterleitung von 3D-Videomaterial.<br />
Gute Videoverarbeitung.<br />
Unterstützt Apple Airplay und iPod.<br />
www.marantz.de<br />
Vor-/Endstufen-Kombination. Neun<br />
Kanäle, zwei Subwoofer-Anschlüsse.<br />
THX Ultra Plus 2. Bild und Ton<br />
aufseiten der Vorstufe exzellent.<br />
Höhenkanäle. Sehr gute Videoverarbeitung.<br />
Internetradio und<br />
Netzwerkstreaming (DLNA).<br />
www.onkyo.de<br />
9-Kanal-AV-Receiver. THX Ultra Plus<br />
2. Zwei Subwoofer-Anschlüsse.<br />
Exzellentes Bild, Stereoklang etwas<br />
bedeckt. Höhenkanäle über Dolby<br />
Pro Logic IIz oder Audyssey DSX.<br />
Internetradio und Netzwerkstreaming<br />
(DLNA). HDMI 1.4.<br />
www.onkyo.de<br />
Gelungenes „Downgrade“ des<br />
DSP-Z11 mit sieben Endstufen.<br />
Klangqualität mit und ohne<br />
DSP-Programmen tadellos. Sehr<br />
gutes Einmesssystem bietet Anwendern<br />
volle Kontrolle zur<br />
Optimierung.<br />
www.yamaha-online.de<br />
19/17/52<br />
Sehr gut<br />
88 %(1,6)<br />
20/16/54<br />
Sehr gut<br />
90 %(1,5)<br />
20/16/51<br />
Sehr gut<br />
87 %(1,7)<br />
20/17/53<br />
Sehr gut<br />
90 %(1,5)<br />
Panasonic<br />
PT-AT5000E<br />
Runco<br />
Q-750i<br />
Sim2<br />
Lumis 3D-S<br />
Sony<br />
VPL-VW90ES<br />
3199 E uro 6/2011<br />
3D-LCD-Projektor mit 200 Hertz.<br />
3D-fähig, tolle Bildtiefe, kaum<br />
Doppelkonturen. Bildkontrast und<br />
Helligkeit nicht optimal. Effektive<br />
Zwischenbildberechnung. Zoom und<br />
Fokus motorisiert, eingeschränkte<br />
Lens-Memory-Funktion. Sichtbares<br />
Shading. Leise. 1080p24.<br />
www.panasonic.de<br />
Full-HD-DLP-Projektor. LED-Beleuchtung.<br />
Keine sichtbaren<br />
Farbblitzer. Neutrale Bildabstimmung<br />
ab Werk, vielseitig installierund<br />
einstellbar. Motorisierte Optik<br />
gegen Aufpreis. 1 080p24.<br />
16000 Euro 2/2010<br />
www.image.ag<br />
3-Chip-Full-HD-DLP-Projektor.<br />
Referenz-3D-Effekt mit<br />
144-Hertz-Wiedergabe (72 Hz pro<br />
Auge) ohne Crosstalk. Hohe<br />
Leuchtstärke, keine Farbblitzer.<br />
Neutrale Bildabstimmung ab Werk.<br />
Bedienung und Betriebsgeräusch<br />
nicht optimal. 1080p24.<br />
42000 E uro 5/2011<br />
www.sim2.com<br />
SXRD-Projektor, 3D-fähig, aber<br />
geringe Helligkeit und Doppelkonturen.<br />
Justierbare Tiefenwirkung.<br />
Zwischenbildberechnung auch für<br />
3D nutzbar. Guter Kontrast,<br />
natürliche Farben. Umfangreiche<br />
Kalibrierungsmöglichkeiten.<br />
Flüsterleise. 1080p24.<br />
6490 Euro 2/2011<br />
www.sony.de<br />
17/17/49<br />
Gut<br />
83 % (1,9)<br />
17/17/49<br />
Gut<br />
83 % (1,9)<br />
18/14/56<br />
Sehr gut<br />
88 % (1,6)<br />
18/16/51<br />
Gut<br />
85 % (1,8)<br />
Bilder: Denon, Harman Kardon, Infocus, JVC, LG, Marantz, Mitsubishi, Onkyo, Panasonic, Runco, Sim2, Sony, Yamaha<br />
106 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de<br />
Bewertungsschlüssel: 100–94: Referenzklasse, 93–86: sehr gut, 85–72: gut, 71–60: befriedigend, 59–41: ausreichend, 40–0: mangelhaft<br />
* Bewertung für: Ausstattung/Verarbeitung, Benutzerfreundlichkeit und Wiedergabequalität
Unser Tipp, wenn Sie wirklich<br />
ALLES über das digitale<br />
Fernsehen erfahren möchten:<br />
Jeden Monat neu am Kiosk<br />
und täglich aktuell unter www.digitalfernsehen.de<br />
Jetzt bestellen unter www.heftkaufen.de
Testhintergründe<br />
In unseren Tests steht die objektive Beurteilung der Audio- und Videoelektronik im Vordergrund.<br />
Auf dieser Doppelseite erläutern wir Ihnen das technische Basiswissen.<br />
Bildkontrast<br />
In unserer aktuellen Bewertung geben wir für alle<br />
Wieder gabegeräte den minimalen und maximalen<br />
Bildkontrast an. Unsere Messungen unterscheiden<br />
sich deutlich von den Angaben der Hersteller, die ihre<br />
Werte meist nicht bei korrekter Farbdarstellung oder<br />
Gamma kurve ermitteln. Wir messen immer den nativen<br />
Kontrast (auch In-Bild-Kontrast). Bei dieser Messung<br />
werden Schwarz- und Weißfelder gleichzeitig dargestellt.<br />
Der maximale Bildkontrast wird häufi g nur bei<br />
dunklen Bildern mit vielen Schwarzanteilen erreicht.<br />
Ein hoher Maximalkontrast (> 4 000 : 1) ist ein Indiz für<br />
eine sehr gute Schwarzdarstellung, die besonders für<br />
Kinofi lme von Bedeutung ist. Ein niedriger Minimalkontrast<br />
weist auf Schwächen bei der Schwarzdarstellung<br />
oder eine eingeschränkte Bildhelligkeit hin.<br />
Kontrast (nativ) Min: 400 : 1, Max: 6 000 : 1<br />
Kontrasteindruck<br />
Der subjektive Kontrasteindruck hängt, anders als eine<br />
Messung in dunkler Umgebung, nicht nur von einem<br />
möglichst hohen Kontrastwert ab, sondern maßgeblich<br />
von der Raumhelligkeit. Ist diese hoch, bestimmt die<br />
Leuchtkraft des Fernsehers, wie plastisch die Bilder<br />
wirken. Auch die Konstruktionsart der Frontscheibe<br />
des Displays spielt hier eine große Rolle. Erreicht ein<br />
Fernseher einen niedrigen Minimalkontrast und zeigt<br />
bei Tageslicht Schwächen, so ist dies ein klares Indiz,<br />
dass die Bildhelligkeit begrenzt ist. Zeigt unsere Bildkontrastangabe<br />
im Heimkinofeld Schwächen, so ist<br />
die Schwarzdarstellung des Displays nur befriedigend;<br />
dunkle Bildbereiche schimmern bläulich oder wirken<br />
aufgehellt. Zudem versorgen wir Sie mit den nötigen<br />
Fakten zur verbauten Kontrastfi lterscheibe, damit Sie<br />
Spiegelungen und Kontrastdarstellung in heller Umgebung<br />
besser einschätzen können.<br />
Formatumschaltung und Gaming<br />
4 : 3-Bildinhalte in HD werden nicht immer korrekt<br />
auf der 16 : 9-Bildfl äche dargestellt. In unserer<br />
Ausstattungstabelle treffen wir dazu eine Aussage.<br />
Videospielfans verlangen nach reaktionsschnellen<br />
Eingaben. Unsere Messwerte in Millisekunden (ms)<br />
beschreiben nicht absolute Werte, sondern die Differenz<br />
zwischen dem Test gerät und einem Röhren-<strong>TV</strong>.<br />
Werte unter 20 ms stellen auch Actionfans zufrieden.<br />
Tonwertverteilung<br />
Unsere Grafi k veranschaulicht die Abbildung von Schatten<br />
(schwarze Bereiche), Mitteltönen (Graustufen) und<br />
Lichtern (weiße Felder). Vordefi nierte Gammakurven<br />
sollen eine einheitliche Darstellung des Bildes sicherstellen,<br />
bei <strong>HD<strong>TV</strong></strong> wird diese mit 2,2 beschrieben. Die gelbe<br />
Linie zeigt diesen Normwert. Weichen einzelne Balken<br />
davon ab, bleicht das Bild entweder aus (Balken liegen<br />
über der gelben Linie) oder Details werden schlechter<br />
erkennbar (Balken liegen unterhalb der gel ben Linie).<br />
Abhängig vom Eingangssignal und der Raumbeleuchtung<br />
sind Werte zwischen 2,2 und 2,5 ideal.<br />
Farbtemperatur<br />
Um neutrale Weiß-, Grau- oder Schwarzfl ächen nach D65-<br />
Norm darzustellen, sollten sich alle drei Grundfarben der<br />
mittleren Linie annähern. Im linken Bereich erkennen Sie<br />
die Farbtemperatur von dunklen Bildbereichen (schwarz<br />
bis grau), rechts von hellen (grau bis weiß). Liegen z. B.<br />
blaue Balken oberhalb der Vorgabe, wirkt das Bild bläulich,<br />
liegen blaue und rote Balken über der gelben Linie,<br />
erscheint das Bild violett eingefärbt. Unabhängig von<br />
unserer Angabe erkennen Sie bei dieser Messung Schwankungen,<br />
d. h., ob in dunklen und hellen Bildbereichen<br />
unterschiedliche Farbtemperaturen auftreten.<br />
Farbraum<br />
Damit die Farbdarstellung am Ende genauso ausfällt, wie<br />
der Produzent seine Bilder gestaltete, muss der vorgegebene<br />
Farbraum eingehalten werden. Für <strong>HD<strong>TV</strong></strong>- und<br />
Blu-ray-Bilder gilt der allgemeine Standard ITU-R BT.709,<br />
in unseren Tests anschaulich dargestellt durch ein Farbdreieck.<br />
Liegen die Messpunkte exakt auf den vorgegebenen<br />
Punkten, gelingt die Farbabbildung neutral. Liegen Punkte<br />
außerhalb des Dreiecks, erscheinen Farben übersättigt,<br />
liegen sie innerhalb des Dreiecks, erscheinen sie „ausgewaschen“.<br />
Eine korrekte Farbdarstellung wird weiterhin nur<br />
gewährleistet, wenn die Helligkeit der Farben exakt ist. Die<br />
Luminanz<br />
Farbfelder am rechten<br />
± 0 %<br />
Bildrand geben darüber<br />
± 0 %<br />
Auskunft. Positive<br />
± 0 %<br />
Werte bedeuten eine<br />
± 0 %<br />
gesteigerte Brillanz,<br />
± 0 %<br />
negative Werte eine<br />
± 0 %<br />
Abdunklung.<br />
Das Testlabor des Auerbach Verlages<br />
Die Testsysteme des Auerbach Verlages erfüllen die Qualitätskriterien<br />
nach DIN EN ISO 9 001 bzw. 14 001 und die Anforderungen<br />
nach AQAP 110 und 150. Für Satelliten- und Fernsehsignale kommt<br />
der SFU von Rohde & Schwarz zum Einsatz. Der Signalgenerator für<br />
DVB-T, DVB-S, DVB-C sowie DVB-H ist <strong>HD<strong>TV</strong></strong>-tauglich, sowohl für<br />
MPEG-2 als auch MPEG-4 und DVB-S2. Ebenso sorgfältig arbeitet<br />
der UPV. Mit ihm messen die Redakteure den Frequenzgang, die<br />
Klirrfaktoren, Leistungen und weitere Werte für alle Audiokomponenten<br />
wie AV-Receiver und DVD-Player. Komplettiert wird das<br />
Trio vom Videomessgerät VSA. Die Video-Analyseeinheit ist Vektorskop,<br />
Oszilloskop und Steuereinheit in einem. HDMI-Analysen<br />
führen wir mit Messgeräten der Firmen Astro und Audio Precision<br />
durch. Für Bildschirme und Projektoren setzt das Testlabor auf das<br />
zertifi zierte Lichtmessgerät CS-200 von Konica Minolta. Der hochpräzise<br />
Messkopf ermittelt die Leuchtdichte und Farbgenauigkeit<br />
von Plasma bildschirmen, LCDs und Projektoren. Sämtliche Geräte<br />
werden nach der D65-Norm kalibriert und erst nach erfolgter<br />
Gamma- und Farbkorrektur gemessen.<br />
Hochsensibles Messsystem mit SatLive-Software VSA-Videoanalyzer von Rohde & Schwarz Lichtmessgerät CS-200 von Konica Minolta<br />
Bilder: Auerbach Verlag<br />
108 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de
Farbabbildung<br />
Unser Messverfahren bestimmt sämtliche Farbwerte innerhalb<br />
eines dreidimensionalen Farbsystems. Neben der<br />
Tönung messen wir ebenfalls die Luminanz aller Primärund<br />
Sekundärfarben. Als Vorlage dienen die standardisierten<br />
Vorgaben der internationalen Fernmeldeunion<br />
(ITU) entsprechend den <strong>TV</strong>-Normen (<strong>HD<strong>TV</strong></strong>, PAL, NTSC<br />
usw.). Darüber hinaus bewerten wir die Graustufenabbildung<br />
basierend auf der genormten Farbtemperatur von<br />
6 504 Kelvin. Statt der oftmals ermittelten Zehnstufenskala<br />
messen wir mit einer Präzision von bis zu 256 Graustufen<br />
– dies entspricht der Genauigkeit des Quell materials.<br />
Ergänzend messen wir die Farb- und Graustufenwerte bei<br />
einer Blickwinkelabweichung von 30 Grad.<br />
Kalibrierung vor Ort<br />
Wenn Sie Ihren neuen Fernseher oder Projektor im Fachhandel<br />
erwerben, sollten Sie eine Kalibrierung in den<br />
eigenen vier Wänden verlangen, auch wenn dies einen<br />
zusätzlichen Aufpreis nach sich zieht. Nur so können Sie<br />
sich darauf verlassen, dass das Gerät mittels geeignetem<br />
Equipment bestmöglich eingestellt und das volle Darstellungspotential<br />
ausgereizt wird. Einzig innerhalb der<br />
eigenen vier Wänden kann der Fachhändler die äußeren<br />
Einfl üsse direkt mit einbeziehen und auf Ihre Wünsche<br />
reagieren. Vorsicht beim Einschicken Ihres Gerätes an<br />
sogenannte Kalibrierungs-Experten: In diesem Fall haben<br />
Sie keinerlei Einsicht – Ihren Pkw schicken Sie schließlich<br />
auch nicht per Post zum TÜV.<br />
Bildschärfe<br />
Wir bewerten nicht nur die statische Bildschärfe,<br />
sondern analysieren auch die Detailabbildung in Bewegungsphasen.<br />
Die Bewegtbildschärfe ist bei LCD-Fernsehern<br />
meist an eine Bildverarbeitung gekoppelt, die<br />
mittels neu generierter Zwischenbilder in den Signalfl<br />
uss eingreift. Unser Testverfahren erlaubt die Analyse<br />
von Artefakten, Unschärfen und farbigen Nachziehern.<br />
Die resultierende Bildschärfe ist immer die Kombination<br />
aus Leistungsfähigkeit des verbauten Panels und der<br />
nachfolgenden Bildverarbeitung. Greifen unterschiedliche<br />
Hersteller auf das gleiche Panel, aber unterschiedliche<br />
Bildverarbeitungen zurück, kann die Beurteilung<br />
der Bildschärfe ebenso differenziert ausfallen.<br />
Regelmäßige Kontrolle<br />
Mit einer einmaligen Kalibrierung ist es natürlich nicht<br />
getan und Sie sollten die Bildwiedergabe regelmäßig<br />
überprüfen lassen – ganz wie der Routinecheck bei<br />
einem Auto. Ein erneuter Bildabgleich ist empfehlenswert,<br />
da etwa bei einem Plasma-Fernseher die bilderzeugenden<br />
Zellen altern und sich im Dauereinsatz die Bildcharakteristik<br />
verändern kann. Auch bei einem Projektor<br />
gilt: Regelmäßig überprüfen lassen! Die Lampe muss<br />
sich erst einmal einspielen und variiert mit zunehmender<br />
Laufzeit in der Farbtreue. Perfektionisten achten zudem<br />
auf angepasste Bildparameter für verschiedene Lichtverhältnisse,<br />
denn die Raumhelligkeit nimmt unmittelbaren<br />
Einfl uss auf die Wahrnehmung des Bildes.<br />
Bildkontrast<br />
Die Messung des Bildkontrasts fi ndet nicht nur durch<br />
vollfl ächige Schwarz-Weiß-Flächen oder Schachbrettmuster<br />
statt. Illusorische Maximalkontraste fl ießen bei<br />
uns nicht in die Bewertung ein, alle Displays müssen<br />
die maximalen Bildkontraste unter realistischen<br />
Bedingungen liefern. Hierbei messen wir Schwarz- und<br />
Weißfl ächen immer zeitgleich in einem Bild. Durch eine<br />
stufenlose Variation der Größe der Schwarz-Weiß-Flächen<br />
können wir die Helligkeitswerte unter praxisnahen<br />
Bedingungen ermitteln. Zusätzlich zur frontalen<br />
Sitz position weisen wir auf Kontrastverluste bei einer<br />
seitlichen Betrachtung hin. Zudem analysieren wir die<br />
Kontrast fi lterscheibe auf Refl exionen und Aufhellung.<br />
Worauf müssen Sie achten?<br />
Neben den gängigen Parametern wie Helligkeit und<br />
Kontrast sollte sich der Fachhändler vor allem mit der<br />
Farbdarstellung beschäftigen, da diese die Authentizität<br />
maßgeblich prägt. Dabei kommt es nicht nur auf die Lage<br />
der einzelnen Farben im Farbdreieck an, auch die Helligkeit<br />
der Farben untereinander führt entweder zu einem<br />
homogenen oder stark verfälschten Bildeindruck. Die<br />
Luminanz lässt sich im normalen Farbdreieck aber nicht<br />
direkt ablesen und der Fachhändler muss die Leuchtkraft<br />
der einzelnen Farben häufi g seperat auswerten. Erst dann<br />
ist es möglich, eventuelle Abweichungen festzustellen<br />
und wenn vom Fernsehermenü erlaubt, auszugleichen.<br />
Bestehen Sie auf eine umfassende Farbkorrektur!<br />
Bilder: Loewe<br />
Bildschärfe, Bildkontrast, Tonwertverteilung und Farbabbildung<br />
sind das Fundament der Bildqualität eines jeden<br />
Fernsehers und gehen in unser Wertungssystem mit der<br />
gleichen Gewichtung ein. Der Großteil der zu vergebenden<br />
Punkte entfällt auf diese Faktoren, denn sie<br />
sind meist nicht durch externe Quellen beeinfl ussbar.<br />
Betrachten Sie Ihren Flachbildfernseher oder Projektor<br />
mit der gleichen Hingabe wie Ihren Pkw: Nur durch<br />
fachmännischen Rat und regelmäßige Kontrollen spielen<br />
diese Geräte auf höchsten Niveau. Keine Voreinstellung<br />
oder allgemeingültigen Einstellungshilfen können eine<br />
Kalibrierung vor Ort ersetzen!<br />
Kaufberatung 109
Auf einen Blick:<br />
3D-<strong>TV</strong>s und -Projektoren<br />
Hersteller/<br />
Bilderzeugung<br />
Ansicht<br />
Bildschirmdiagonale/<br />
Auflösung<br />
3D-Sensor<br />
integriert<br />
3D-Brille<br />
beiliegend<br />
Konvertierung<br />
2D zu 3D<br />
Verfügbarkeit<br />
Preis<br />
3D-Fernseher<br />
Grundig Fine Arts<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
40, 46, 55 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />
ja ja, zwei Stück ja erhältlich<br />
55 Zoll: 2099 Euro, 46 Zoll: 1399 Euro,<br />
40 Zoll: 1199 Euro<br />
LG LW579S<br />
Edge-LED-LCD (Polfilter)<br />
32, 42, 47, 55 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />
nein, nicht nötig ja, sieben Stück ja erhältlich<br />
55 Zoll: 2099 Euro, 47 Zoll: 1499 Euro,<br />
42 Zoll: 1149 Euro, 32 Zoll: 899 Euro<br />
LG LW659S<br />
Edge-LED-LCD (Polfilter)<br />
42, 47, 55 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />
nein, nicht nötig ja, sieben Stück ja erhältlich<br />
55 Zoll: 2199 Euro, 47 Zoll: 1599 Euro,<br />
42 Zoll: 1249 Euro<br />
LG PZ570S<br />
Plasma (Shutter)<br />
50, 60 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />
ja ja, eine ja erhältlich 60 Zoll: 2 099 Euro, 50 Zoll: 1 290 Euro<br />
Loewe Art 3D<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
40, 46 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />
ja nein ja erhältlich 46 Zoll: 3 200 Euro, 40 Zoll: 2 600 Euro<br />
Loewe Connect 3D<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
32, 40 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />
ja<br />
nein<br />
ja, Ausnahme<br />
32-Zoll-Modell<br />
erhältlich<br />
40 Zoll: 3 000 Euro, 32 Zoll: 2 400 Euro<br />
Loewe Individual Compose 3D<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
32, 46 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />
ja<br />
nein<br />
ja, Ausnahme<br />
32-Zoll-Modell<br />
erhältlich<br />
46 Zoll: 5 400 Euro, 32 Zoll: 3 400 Euro<br />
Metz Primus 3D Media twin R<br />
Direct-LED-LCD (Polfilter)<br />
Metz Sirius 3D Media twin R<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
Panasonic VT30E<br />
Plasma (Shutter)<br />
Panasonic GT30E<br />
Plasma (Shutter)<br />
Panasonic DT30E<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
Philips PFL7956K<br />
Edge-LED-LCD (Polfilter)<br />
Philips PFL9706K/9606K<br />
Direct-LED-LCD (Shutter)<br />
Philips PFL8606K<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
Philips PFL7606K<br />
Edge-LED-LCD (Polfilter)<br />
Philips PFL9956H<br />
Direct-LED-LCD (Shutter)<br />
Philips PDL7906K<br />
Edge-LED-LCD (Polfilter)<br />
Samsung C9090<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
42, 55 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />
42 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />
42, 50, 55, 65 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />
42, 46, 50 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />
32, 37 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />
50 Z oll, 21 : 9-Format,<br />
Full-HD: 2 560 × 1080 Pixel<br />
32, 37, 40, 46, 52 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />
40, 46 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />
32, 37, 42, 47, 55 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />
58 Zoll,<br />
Full-HD: 2 560 × 1080 Pixel<br />
32, 42 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />
40, 46, 55 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />
ja ja, zwei Stück ja erhältlich 55 Zoll: 6799 Euro, 42 Zoll: 4799 Euro<br />
ja ja, zwei Stück ja erhältlich 42 Zoll: 4299 Euro<br />
ja ja, zwei Stück ja erhältlich<br />
65 Zoll: 3999 Euro, 55 Zoll: 2999 Euro,<br />
50 Zoll: 2199 Euro, 42 Zoll: 1799 Euro<br />
ja nein ja erhältlich<br />
50 Zoll: 1799 Euro, 46 Zoll: 1599 Euro,<br />
42 Zoll: 1399 Zoll<br />
ja nein ja erhältlich 37 Zoll: 1249 Euro, 32 Zoll: 1049 Euro<br />
nein, nicht nötig ja, zwei Stück ja erhältlich 50 Zoll: 2199 Euro<br />
ja nein ja erhältlich<br />
52 Zoll: 2999 Euro, 46 Zoll: 2499 Euro,<br />
37 Zoll: 1399 Euro, 32 Zoll: 1199 Euro<br />
ja nein ja erhältlich 46 Zoll: 1899 Euro, 40 Zoll: 1599 Euro<br />
nein, nicht nötig ja, zwei Stück nein erhältlich<br />
47 Zoll: 1599 Euro, 42 Zoll: 1299 Euro,<br />
32 Zoll: 1049 Euro<br />
ja ja, zwei Stück ja erhältlich 58 Zoll: 4199 Euro<br />
nein, nicht nötig nein ja erhältlich 42 Zoll: 1399 Euro, 32 Zoll: 1199 Euro<br />
55 Zoll: 5999 Euro, 46 Zoll: 4999 Euro,<br />
ja nein ja erhältlich<br />
40 Zoll: 3199 Euro<br />
Bilder: Epson, Grundig, JVC, LG, Loewe, Metz, Mitsubishi, Optoma, Panasonic, Philips, Samsung, Sharp, Sony, Thomson, Toshiba<br />
110 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de
Hersteller/<br />
Bilderzeugung<br />
Ansicht<br />
Bildschirmdiagonale/<br />
Auflösung<br />
3D-Sensor<br />
integriert<br />
3D-Brille<br />
beiliegend<br />
Konvertierung<br />
2D zu 3D<br />
Verfügbarkeit<br />
Preis<br />
3D-Fernseher<br />
Samsung D8090<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
40, 46, 55, 60 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />
ja (Bluetooth) ja, eine ja erhältlich<br />
60 Zoll: 3999 Euro, 55 Zoll: 2599 Euro,<br />
46 Zoll: 1899 Euro, 40 Zoll: 1499 Euro<br />
Samsung D7090<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
40, 46, 55 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />
ja (Bluetooth) ja, eine ja erhältlich<br />
55 Zoll: 2499 Euro, 46 Zoll: 1799 Euro,<br />
40 Zoll: 1399 Euro<br />
Samsung D6500<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
32, 37, 40, 46, 55, 60 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />
ja (Bluetooth) nein ja erhältlich<br />
60 Zoll: 2999 Euro, 46 Zoll: 1499 Euro,<br />
40 Zoll: 1099 Euro, 37 Zoll: 999 Euro,<br />
32 Zoll: 829 Euro<br />
Samsung T27A950<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
27 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />
ja (Bluetooth) ja, eine ja erhältlich 27 Zoll: 799 Euro<br />
Samsung D8090<br />
Plasma (Shutter)<br />
51, 64 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />
ja (Bluetooth) nein ja erhältlich 64 Zoll: 3 399 Euro, 51 Zoll: 2 049 Euro<br />
Samsung D6900<br />
Plasma (Shutter)<br />
51, 59 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />
ja (Bluetooth) nein ja erhältlich 59 Zoll: 2 249 Euro, 51 Zoll: 1 549 Euro<br />
Sharp LE830<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
46, 52, 60 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />
ja ja, eine ja erhältlich<br />
60 Zoll: 3499 Euro, 52 Zoll: 1999 Euro,<br />
46 Zoll: 1599 Euro<br />
Sharp LE925E<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
46, 60 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />
ja ja, eine ja erhältlich 60 Zoll: 4 999 Euro, 46 Zoll: 2 899 Euro<br />
Sony HX925<br />
Direct-LED-LCD (Shutter)<br />
46, 55, 65 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />
ja ja, zwei Stück ja erhältlich<br />
65 Zoll: 5299 Euro, 55 Zoll: 3299 Euro,<br />
46 Zoll: 2699 Euro<br />
Sony HX825<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
46, 55 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />
ja nein ja erhältlich 55 Zoll: 2 799 Euro, 46 Zoll: 2 199 Euro<br />
Sony HX725<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
40, 46 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />
ja nein ja erhältlich 46 Zoll: 1 899 Euro, 40 Zoll: 1 499 Euro<br />
Sony NX725<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
40, 46, 55, 60 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />
ja nein ja erhältlich<br />
60 Zoll: 3499 Euro, 55 Zoll: 2499 Euro,<br />
46 Zoll: 1899 Euro, 40 Zoll: 1399 Euro<br />
Sony EX725<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
32, 37, 40, 46, 55 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />
ja nein ja erhältlich<br />
55 Zoll: 1899 Euro, 46 Zoll: 1499 Euro,<br />
40 Zoll: 1099 Euro, 37 Zoll: 999 Euro,<br />
32 Zoll: 849 Euro<br />
Thomson FT7563<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
32, 40, 46, 55 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />
ja ja, z wei S tück ja k. A. k. A.<br />
Thomson FT8865<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
40, 46, 55 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />
ja ja, z wei S tück ja k. A. k. A.<br />
Toshiba 55ZL2<br />
Edge-LED-LCD (Autostereoskopisch)<br />
55 Zoll,<br />
4K: 3 840 × 2160 P ixel<br />
nicht nötig nicht nötig ja<br />
Februar<br />
2012<br />
55 Zoll: 8 000 Euro<br />
Toshiba ZL1<br />
Direct-LED-LCD (Shutter)<br />
55 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />
ja ja, eine ja erhältlich 55 Zoll: 4 999 Euro<br />
Toshiba WL863<br />
Direct-LED-LCD (Shutter)<br />
42, 46, 55 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />
ja k. A. ja erhältlich<br />
55 Zoll: 2499 Euro, 46 Zoll: 1799 Euro,<br />
42 Zoll: 1499 Euro<br />
Toshiba VL863<br />
Edge-LED-LCD (Polfilter)<br />
42, 47 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />
nicht nötig ja, vier Stück ja erhältlich 47 Zoll: 1 499 Euro, 42 Zoll: 1 299 Euro<br />
Toshiba YL875<br />
Edge-LED-LCD (Shutter)<br />
42, 46, 55 Zoll,<br />
Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel<br />
ja ja, eine ja erhältlich<br />
55 Zoll: 2499 Euro, 46 Zoll: 1799 Euro,<br />
42 Zoll: 1499 Euro<br />
3D-Projektoren<br />
Epson EH-TW9000W<br />
LCD (Shutter)<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 P ixel ja ja, z wei S tück ja erhältlich 3 200 Euro<br />
JVC DLA-X30/X70R/X90R<br />
D-ILA (Shutter)<br />
Full-HD: 1 920 × 1080 P ixel,<br />
4K: 3 840 × 2160 P ixel<br />
(DLA-X70R/X90R)<br />
nein nein ja erhältlich<br />
X90R: 9999 Euro, X70R: 6699 Euro,<br />
X30: 2999 Euro<br />
Mitsubishi HC7800<br />
DLP (Shutter)<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 P ixel nein nein ja erhältlich 2 990 Euro<br />
Optoma HD83<br />
DLP (Shutter)<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 P ixel nein ja, eine nein erhältlich 2 499 Euro<br />
Panasonic PT-AT5000E<br />
LCD (Shutter)<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 P ixel ja nein ja erhältlich 3 199 Euro<br />
Sharp XV-Z17000<br />
DLP (Shutter)<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 P ixel ja ja, z wei S tück nein erhältlich 3 999 Euro<br />
Sony VPL-VW95ES<br />
SXRD (Shutter)<br />
Full-HD: 1 920 × 1 080 P ixel ja nein ja erhältlich 5 499 Euro<br />
Kaufberatung 111
HD-Kanäle via Satellit<br />
In unserer Sat-Frequenzübersicht finden Sie alle wichtigen Daten zu den in <strong>HD<strong>TV</strong></strong><br />
ausgestrahlten Programmen. Die Kanäle sind in alphabetischer Reihenfolge geordnet.<br />
Astra<br />
19,2 Grad Ost<br />
Sender Sprache Norm Codierung Frequenz Pol. SR FEC<br />
13ème Rue fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 168 vertikal 29700 2/3<br />
Anixe HD deu MPEG-4/DVB-S2 – 10 773 horizontal 22 000 2/3<br />
Arte HD deu MPEG-4/DVB-S2 – 11 362 horizontal 22 000 2/3<br />
Arte HD fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 168 vertikal 29700 2/3<br />
Astra 3D eng MPEG-4/DVB-S – 11 023 horizontal 22000 5/6<br />
Astra 3D Promo deu MPEG-4/DVB-S – 12 574 horizontal 22 000 5/6<br />
AXN HD spa MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 10 729 vertikal 22 000 2/3<br />
Blue Movie HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision/NDS 11 876 horizontal 27 500 9/10<br />
Brava HD fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 670 vertikal 22000 2/3<br />
Calle 13 spa MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 10 936 vertikal 22000 2/3<br />
Canal + Action spa MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 10818 vertikal 22000 2/3<br />
Canal+ Cinema fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 012 vertikal 27500 2/3<br />
Canal + Comedia spa MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 10729 vertikal 22000 2/3<br />
Canal + D Cine HD spa MPEG-4/DVB-S Nagravision 11 436 vertikal 22 000 5/6<br />
Canal+ Decale fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 012 vertikal 27500 2/3<br />
Canal + Deportes spa MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 10936 vertikal 22000 2/3<br />
Canal + Deportes HD spa MPEG-4/DVB-S Nagravision 11 436 vertikal 22000 5/6<br />
Canal + Deportes 2 HD spa MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 10 729 vertikal 22 000 2/3<br />
Canal+ Family fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 012 vertikal 27500 2/3<br />
Canal + Spain HD spa MPEG-4/DVB-S Nagravision 11 436 vertikal 22000 5/6<br />
Canal+ Sport fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 012 vertikal 27500 2/3<br />
Canal+ HD fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 012 vertikal 27500 2/3<br />
Canal D Cine spa MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 10 818 vertikal 22000 2/3<br />
Cine+ Premiere fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 168 vertikal 29700 2/3<br />
Comedy Central HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 10773 horizontal 22000 2/3<br />
Cosmopolitan <strong>TV</strong> spa MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 10818 vertikal 22000 2/3<br />
Das Erste HD deu MPEG-4/DVB-S2 – 11 362 horizontal 22 000 2/3<br />
Discovery HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision/NDS 11 914 horizontal 27500 9/10<br />
Discovery Showcase fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 207 vertikal 22000 5/6<br />
Disney fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 168 vertikal 29700 2/3<br />
Disney Channel HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision/NDS 12 304 horizontal 27 500 9/10<br />
Disney Cinemagic fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 168 vertikal 29700 2/3<br />
Disney Cinemagic HD deu MPEG-4/DVB-S Nagravision/NDS 11 992 horizontal 22000 2/3<br />
Disney Cinemagic HD spa MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 10 936 vertikal 22000 2/3<br />
Disney Junior fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 207 vertikal 22000 5/6<br />
Eins Festival HD (Promo) deu MPEG-4/DVB-S – 12 422 horizontal 27 500 3/4<br />
ESPN America HD eng MPEG-4/DVB-S2 Nagravision/NDS 12 382 horizontal 27500 9/10<br />
Eurosport spa MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 10818 vertikal 22000 2/3<br />
Eurosport HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision/NDS 11 914 horizontal 27500 9/10<br />
Eurosport HD fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 670 vertikal 22000 2/3<br />
Fox Deutschland deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision/NDS 11 876 horizontal 27500 9/10<br />
Fox Espana spa MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 10818 vertikal 22000 2/3<br />
France 2 HD fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 207 vertikal 22000 5/6<br />
History HD deu MPEG-4/DVB-S Nagravision/NDS 11 992 horizontal 22000 2/3<br />
Hollywood HD spa MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 127 vertikal 22000 2/3<br />
HSE HD deu MPEG-4/DVB-S – 10 773 horizontal 22000 5/6<br />
Kabel Eins Austria deu MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 11 464 horizontal 22000 2/3<br />
Sender Sprache Norm Codierung Frequenz Pol. SR FEC<br />
Kabel Eins HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 462 horizontal 22000 2/3<br />
M6 HD fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 168 vertikal 29700 2/3<br />
M6 Hits HD fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 440 vertikal 29700 2/3<br />
Mezzo HD fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 440 vertikal 29700 2/3<br />
Mezzo HD spa MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 10 936 vertikal 22 000 2/3<br />
M<strong>TV</strong> HD fra MPEG-4/DVB-S Mediaguard 11 778 vertikal 27500 3/4<br />
N 24 HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 10 773 horizontal 22 000 2/3<br />
National Geographic fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 207 vertikal 22000 5/6<br />
National Geographic spa MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 10936 vertikal 22000 2/3<br />
National Geographic HD deu MPEG-4/DVB-S Nagravision/NDS 11 992 horizontal 27500 9/10<br />
National Geographic Wild HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision/NDS 12 382 horizontal 27500 9/10<br />
Nick HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 10 773 horizontal 22000 2/3<br />
Orange Cinema HD fra MPEG-4/DVB-S2 Viaccess 11 171 horizontal 22 000 2/3<br />
Orange Sport HD fra MPEG-4/DVB-S2 Viaccess 11 171 horizontal 22000 2/3<br />
ORF 2 HD deu MPEG-4/DVB-S2 Cryptoworks 11 303 horizontal 22000 2/3<br />
ORF HD deu MPEG-4/DVB-S2 Cryptoworks 11 303 horizontal 22000 2/3<br />
OVC HD deu MPEG-4/DVB-S – 10 773 horizontal 22 000 5/6<br />
Penthouse HD fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 670 vertikal 22000 2/3<br />
Pro Sieben Austria deu MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 11 464 horizontal 22000 2/3<br />
Pro Sieben HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 462 horizontal 22 000 2/3<br />
Puls 4 deu MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 11 464 horizontal 22000 2/3<br />
RTL 2 HD deu MPEG-4/DVB-S Nagravision 10 832 horizontal 22 000 5/6<br />
RTL HD deu MPEG-4/DVB-S Nagravision 10832 horizontal 22000 5/6<br />
Sat 1 Austria deu MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 11464 horizontal 22000 2/3<br />
Sat 1 HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 462 horizontal 22 000 2/3<br />
Servus <strong>TV</strong> HD Deutschland deu MPEG-4/DVB-S2 – 11 303 horizontal 22 000 2/3<br />
Servus <strong>TV</strong> HD Österreich deu MPEG-4/DVB-S2 – 11 303 horizontal 22 000 2/3<br />
Sixx HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 462 horizontal 22000 2/3<br />
Sky 3D deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision/NDS 12 382 horizontal 27 500 9/10<br />
Sky Action HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision/NDS 12 304 horizontal 27 500 9/10<br />
Sky Cinema HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision/NDS 11 914 horizontal 27 500 9/10<br />
Sky Cinema Hits HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision/NDS 12 304 horizontal 27 500 9/10<br />
Sky Select HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision/NDS 11 876 horizontal 27 500 9/10<br />
Sky Sport Extra HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision/NDS 12 304 horizontal 27 500 9/10<br />
Sky Sport HD 1 deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision/NDS 11 914 horizontal 27500 9/10<br />
Sky Sport HD 2 deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision/NDS 11 992 horizontal 27500 9/10<br />
Sky Sport News HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision/NDS 12 304 horizontal 27 500 9/10<br />
Sonnenklar <strong>TV</strong> HD deu MPEG-4/DVB-S Nagravision/NDS 12 574 horizontal 22000 5/6<br />
Sport 1 HD deu MPEG-4/DVB-S Nagravision 10832 horizontal 22000 5/6<br />
Syfy France HD fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 670 vertikal 22000 2/3<br />
Tele 5 HD deu MPEG-4/DVB-S – 12 574 horizontal 22 000 5/6<br />
TF 1 HD fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 207 vertikal 22000 5/6<br />
TNT HD spa MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 127 vertikal 22 000 2/3<br />
Ushuaia <strong>TV</strong> HD fra MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 670 vertikal 22000 2/3<br />
Vox HD deu MPEG-4/DVB-S Nagravision 10832 horizontal 22000 5/6<br />
ZDF HD deu MPEG-4/DVB-S2 – 11 362 horizontal 22000 2/3<br />
Hot Bird<br />
13 Grad Ost<br />
Sender Sprache Norm Codierung Frequenz Pol. SR FEC<br />
Animal Planet HD eng MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 258 vertikal 27500 2/3<br />
Arte HD fra MPEG-4/DVB-S2 - 11 681 horizontal 27 500 3/4<br />
AXN HD pol MPEG-4/DVB-S Nagravision 12 265 vertikal 27 500 3/4<br />
BBC HD pol MPEG-4/DVB-S2 Conax 10 834 vertikal 27 500 3/4<br />
BBC Knowledge HD pol MPEG-4/DVB-S2 Conax 10 834 vertikal 27 500 3/4<br />
Canal + pol MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 11 278 vertikal 27 500 2/3<br />
Canal + Film pol MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 11 278 vertikal 27 500 2/3<br />
Canal + Sport pol MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 11 278 vertikal 27 500 2/3<br />
Cinemax 2 Central Europe pol MPEG-4/DVB-S2 Conax 10 911 vertikal 27 500 3/4<br />
Cinemax Central Europe HD pol MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 258 vertikal 27 500 2/3<br />
Cinemax HD pol MPEG-4/DVB-S Nagravision 12 265 vertikal 27 500 3/4<br />
Discovery pol MPEG-4/DVB-S Nagravision 12 265 vertikal 27500 3/4<br />
Discovery HD gre MPEG-4/DVB-S Irdeto 12 130 horizontal 27 500 3/4<br />
Discovery HD pol MPEG-4/DVB-S Conax 11 449 horizontal 27500 3/4<br />
ERT HD gre MPEG-4/DVB-S Irdeto 12 130 horizontal 27 500 3/4<br />
Eurosport pol MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 11 278 vertikal 27500 2/3<br />
Eurosport 2 HD eng MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 258 vertikal 27 500 2/3<br />
Filmbox pol MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 11 278 vertikal 27500 2/3<br />
Fox Italia HD ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 758 horizontal 27 500 2/3<br />
Fox Life pol MPEG-4/DVB-S Nagravision 12 265 vertikal 27 500 3/4<br />
France 2 HD fra MPEG-4/DVB-S2 Viaccess 11 681 horizontal 27 500 3/4<br />
HBO pol MPEG-4/DVB-S Nagravision 12 265 vertikal 27 500 3/4<br />
HBO Comedy pol MPEG-4/DVB-S2 Conax 10 834 vertikal 27 500 3/4<br />
HBO Comedy HD pol MPEG-4/DVB-S2 Conax 10 796 vertikal 27 500 5/6<br />
HBO 2 Polska HD pol MPEG-4/DVB-S2 Conax 10 834 vertikal 27 500 3/4<br />
HD Suisse deu MPEG-4/DVB-S Viaccess 12 399 horizontal 27 500 3/4<br />
Hustler HD eng MPEG-4/DVB-S Viaccess 11 662 vertikal 27500 3/4<br />
MGM HD pol MPEG-4/DVB-S Conax 11 449 horizontal 27500 3/4<br />
M<strong>TV</strong> HD eng MPEG-4/DVB-S Mediaguard 11 075 vertikal 27 500 3/4<br />
N Film HD pol MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 258 vertikal 27 500 2/3<br />
N Film HD 2 pol MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 258 vertikal 27 500 2/3<br />
N Sport HD pol MPEG-4/DVB-S Conax 11 449 horizontal 27500 3/4<br />
Sender Sprache Norm Codierung Frequenz Pol. SR FEC<br />
National Geographic HD gre MPEG-4/DVB-S Irdeto 12 130 horizontal 27500 3/4<br />
National Geographic HD ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 758 horizontal 27500 2/3<br />
National Geographic HD pol MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 11 278 vertikal 27500 2/3<br />
National Geographic Wild HD eng MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 258 vertikal 27500 2/3<br />
Novasport HD gre MPEG-4/DVB-S Irdeto 12 130 horizontal 27500 3/4<br />
Novacinema HD gre MPEG-4/DVB-S Irdeto 12 130 horizontal 27500 3/4<br />
Orange Sport fra MPEG-4/DVB-S2 Viaccess 12 577 horizontal 27500 2/3<br />
Polsat HD pol MPEG-4/DVB-S Nagravision 12 265 vertikal 27500 3/4<br />
Polsat Sport pol MPEG-4/DVB-S Nagravision 12 265 vertikal 27500 3/4<br />
Rai HD ita MPEG-4/DVB-S Nagravision 11 766 vertikal 27 500 2/3<br />
Redlight HD eng MPEG-4/DVB-S Viaccess 11 662 vertikal 27500 3/4<br />
SF 1 HD deu MPEG-4/DVB-S2 Viaccess 10 971 horizontal 29 700 2/3<br />
SF 2 HD deu MPEG-4/DVB-S2 Viaccess 10 971 horizontal 29 700 2/3<br />
Sky Cinema + 1 ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 360 horizontal 27 500 2/3<br />
Sky Cinema + 24 ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 360 horizontal 27 500 2/3<br />
Sky Cinema Classics ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 360 horizontal 27500 2/3<br />
Sky Cinema Family ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 360 horizontal 27 500 2/3<br />
Sky Cinema Hits ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 341 vertikal 27500 2/3<br />
Sky Cinema Italia ita MPEG-4/DVB-S Videoguard 12 418 vertikal 27500 2/3<br />
Sky Cinema Mania ita MPEG-4/DVB-S Videoguard 12 418 vertikal 27500 2/3<br />
Sky Cinema Max ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 341 vertikal 27500 2/3<br />
Sky Cinema Max + 1 ita MPEG-4/DVB-S Videoguard 12 418 vertikal 27 500 2/3<br />
Sky Prima Fila ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 843 vertikal 27500 2/3<br />
Sky Prima Fila HD ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 341 vertikal 27 500 2/3<br />
Sky Sport 2 HD ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 996 vertikal 27 500 2/3<br />
Sky Sport 3 HD ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 996 vertikal 27 500 2/3<br />
Sky Sport HD ita MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 996 vertikal 27 500 2/3<br />
TSR 1 HD fra MPEG-4/DVB-S2 Viaccess 10 971 horizontal 29 700 2/3<br />
TSR 2 HD fra MPEG-4/DVB-S2 Viaccess 10 971 horizontal 29 700 2/3<br />
<strong>TV</strong>N + 1 HD pol MPEG-4/DVB-S Conax 11449 horizontal 27 500 3/4<br />
<strong>TV</strong>N HD pol MPEG-4/DVB-S Conax 11449 horizontal 27500 3/4<br />
<strong>TV</strong>P HD pol MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 258 vertikal 27 500 2/3<br />
Eurobird 9<br />
9 Grad Ost<br />
Sender Sprache Norm Codierung Frequenz Pol. SR FEC<br />
3DV Promo eng MPEG-4/DVB-S2 Drecrypt 12 054 horizontal 27500 2/3<br />
Duna <strong>TV</strong> HD hun MPEG-4/DVB-S – 11 958 vertikal 27 500 3/4<br />
Duck <strong>TV</strong> HD eng MPEG-4/DVB-S2 Viaccess 11 881 vertikal 27500 2/3<br />
Eurosport rus MPEG-4/DVB-S2 Drecrypt 12 380 vertikal 26400 2/3<br />
Fashion One HD eng MPEG-4/DVB-S2 – 12 034 vertikal 27 500 3/4<br />
Filmbox HD eng MPEG-4/DVB-S2 Conax 12 074 vertikal 27 500 3/4<br />
Fox HD eng MPEG-4/DVB-S2 Conax, NDS 11 881 vertikal 27 500 3/4<br />
F<strong>TV</strong> HD eng MPEG-4/DVB-S2 Viaccess 11 881 vertikal 27500 2/3<br />
HD 1 eng MPEG-4/DVB-S2 Viaccess 11 881 vertikal 27 500 2/3<br />
HD Life rus MPEG-4/DVB-S2 Drecrypt 12 303 vertikal 26400 3/4<br />
HD Sport rus MPEG-4/DVB-S2 Drecrypt 12 380 vertikal 26 400 2/3<br />
High Life rus MPEG-4/DVB-S2 Drecrypt 12 303 vertikal 26400 3/4<br />
iConcert HD eng MPEG-4/DVB-S2 Viaccess 11 881 vertikal 27500 2/3<br />
Kabel Eins HD deu MPEG-4/DVB-S2 NDS/Conax 12 284 horizontal 27 500 2/3<br />
Kinopokaz 2 rus MPEG-4/DVB-S2 Drecrypt 12 303 vertikal 26 400 3/4<br />
Kinopokaz HD rus MPEG-4/DVB-S2 Drecrypt 12 303 vertikal 26400 3/4<br />
Luxe <strong>TV</strong> HD eng MPEG-4/DVB-S – 11 804 vertikal 27500 3/4<br />
M2 HD hun MPEG-4/DVB-S – 11 958 vertikal 27 500 3/4<br />
Sender Sprache Norm Codierung Frequenz Pol. SR FEC<br />
Mezzo Life HD eng MPEG-4/DVB-S2 Viaccess 11 881 vertikal 27 500 2/3<br />
M<strong>TV</strong> HD rus MPEG-4/DVB-S2 Drecrypt 12 380 vertikal 26400 2/3<br />
My Zen HD eng MPEG-4/DVB-S Conax, NDS 11 747 horizontal 27 500 2/3<br />
National Geographic rus MPEG-4/DVB-S2 Drecrypt 12 380 vertikal 26400 2/3<br />
National Geo. HD eng MPEG-4/DVB-S2 Conax, NDS 11 881 vertikal 27 500 3/4<br />
National Geographic Wild rus MPEG-4/DVB-S2 Drecrypt 12 380 vertikal 26400 2/3<br />
Penthouse HD eng MPEG-4/DVB-S2 Viaccess 11 881 vertikal 27500 2/3<br />
Penthouse HD 1 eng MPEG-4/DVB-S2 Drecrypt 12 054 horizontal 27500 2/3<br />
Penthouse HD 2 eng MPEG-4/DVB-S2 Drecrypt 12 054 horizontal 27500 2/3<br />
Penthouse HD 3 eng MPEG-4/DVB-S2 Drecrypt 12 054 horizontal 27500 2/3<br />
Pro Sieben HD deu MPEG-4/DVB-S2 NDS/Conax 12 284 horizontal 27 500 2/3<br />
RTL HD deu MPEG-4/DVB-S2 NDS/Conax 12 284 horizontal 27500 2/3<br />
Sat 1 HD deu MPEG-4/DVB-S2 NDS/Conax 12 284 horizontal 27 500 2/3<br />
Sport 1 rus MPEG-4/DVB-S2 Drecrypt 12 380 vertikal 26 400 2/3<br />
Sport 1 HD deu MPEG-4/DVB-S2 NDS/Conax 11 861 horizontal 27500 2/3<br />
Sundance HD eng MPEG-4/DVB-S Viaccess 12 092 horizontal 27500 2/3<br />
Vox HD deu MPEG-4/DVB-S2 NDS/Conax 12 284 horizontal 27500 2/3<br />
Zhenskiy Mir rus MPEG-4/DVB-S2 Drecrypt 12 303 vertikal 26400 3/4<br />
Eutelsat W3<br />
7 Grad Ost<br />
Sender Sprache Norm Codierung Frequenz Pol. SR FEC<br />
A<strong>TV</strong> Haber tur MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 2 10 887 horizontal 30 000 5/6<br />
A<strong>TV</strong> HD tur MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 2 10887 horizontal 30000 5/6<br />
Dizimax HD tur MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 2 10 887 horizontal 30000 5/6<br />
Dizimax More HD tur MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 2 10 886 vertikal 30 000 5/6<br />
ESPN America HD eng MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 2 10804 horizontal 30000 5/6<br />
Eurosport HD tur MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 2 10887 horizontal 30000 5/6<br />
Fox Sports eng MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 2 10845 horizontal 30000 5/6<br />
F<strong>TV</strong> HD eng MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 2 10804 horizontal 30000 5/6<br />
Lig <strong>TV</strong> eng MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 2 10845 horizontal 30000 5/6<br />
Sender Sprache Norm Codierung Frequenz Pol. SR FEC<br />
Lig <strong>TV</strong> tur MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 2 10887 horizontal 30000 5/6<br />
Moviemax HD tur MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 2 10887 horizontal 30000 5/6<br />
National Geographic HD tur MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 2 10 886 vertikal 30 000 5/6<br />
National Geographic Wild eng MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 2 10845 horizontal 30000 5/6<br />
Penthouse HD tur MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 2 10886 vertikal 30000 5/6<br />
Premier League HD tur MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 2 10886 vertikal 30000 5/6<br />
Show <strong>TV</strong> eng MPEG-4/DVB-S2 Irdeto 2 10845 horizontal 30000 5/6<br />
TRT HD tur MPEG-4/DVB-S2 – 10845 horizontal 30000 5/6<br />
112 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de<br />
Frequenzen in MHz, Pol. = Polarisation, SR = Symbolrate, FEC = Fehlerkorrektur,* nur sporadisch aufgeschaltet
EU:4,95 ¤ CH:8,40 CHF<br />
täglich aktuell<br />
Österreich: 4,80 €, Schweiz: sfr 7,90,<br />
BeNeLux: 4,80 €, Italien: 5,60 €, Spanien: 5,60 €<br />
Eine Initiative von:<br />
mit OLED-Display, iOS und<br />
Android im Intensivtest S. 79<br />
MP3 oder FLAC? Digitale<br />
Musik perfekt archiviert S. 88<br />
Deutschland: 4,50 € EU: 4,90 € Schweiz: 8,70 CHF • Ausgabe 2/12<br />
DAS MAGAZIN FÜR HÖCHSTEN FILMGENUSS<br />
Sender Sprache Norm Codierung Frequenz Pol. SR FEC<br />
BBC HD eng MPEG-4/DVB-S – 10 847 vertikal 23000 8/9<br />
BBC One HD eng MPEG-4/DVB-S – 10 847 vertikal 23 000 8/9<br />
Bio HD UK eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 246 vertikal 29 500 3/4<br />
Cartoon Network eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 226 horizontal 29500 3/4<br />
Channel 4 HD eng MPEG-4/DVB-S - 11 126 vertikal 22 000 2/3<br />
Comedy Central HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 090 vertikal 29500 3/4<br />
Crime & Investigation eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 246 vertikal 29500 3/4<br />
Dave HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 188 horizontal 29500 3/4<br />
Discovery HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 324 vertikal 29500 3/4<br />
Disney Channel eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 226 horizontal 29500 3/4<br />
Disney Cinemagic eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 226 horizontal 29500 3/4<br />
Disney Cinemagic HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 758 horizontal 29500 3/4<br />
E4 UK HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 856 vertikal 29500 3/4<br />
Eden HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 090 vertikal 29500 3/4<br />
ESPN America HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 266 horizontal 29 500 3/4<br />
ESPN UK eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 324 vertikal 29500 3/4<br />
Five HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 266 horizontal 29500 3/4<br />
FX UK eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 856 vertikal 29500 3/4<br />
Good Food eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 226 horizontal 29500 3/4<br />
History Channel HD UK eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 246 vertikal 29 500 3/4<br />
I<strong>TV</strong> 1 HD eng MPEG-4/DVB-S – 10 832 horizontal 22 000 5/6<br />
I<strong>TV</strong> 2 HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 758 horizontal 29 500 3/4<br />
I<strong>TV</strong> 3 HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 758 horizontal 29 500 3/4<br />
I<strong>TV</strong> 4 HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 758 horizontal 29 500 3/4<br />
I<strong>TV</strong> Central West eng MPEG-4/DVB-S – 10 936 vertikal 22 000 5/6<br />
I<strong>TV</strong> 3D eng MPEG-4/DVB-S Videoguard 11 973 vertikal 27500 2/3<br />
Living HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 798 horizontal 29500 3/4<br />
M<strong>TV</strong> HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 720 horizontal 29500 3/4<br />
National Geographic HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 090 vertikal 29500 3/4<br />
National Geographic Wild HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 246 vertikal 29500 3/4<br />
Network HD UK eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 246 vertikal 29 500 3/4<br />
NHK World HD eng MPEG-4/DVB-S – 11 224 vertikal 27500 2/3<br />
Nickelodeon HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 090 vertikal 29500 3/4<br />
Rush HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 527 vertikal 27500 2/3<br />
Sender Sprache Norm Codierung Frequenz Pol. SR FEC<br />
Animal Planet tur MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 10970 vertikal 30000 3/4<br />
A<strong>TV</strong> HD tur MPEG-4/DVB-S2 – 11 896 horizontal 11 200 2/3<br />
A<strong>TV</strong> Haber HD tur MPEG-4/DVB-S2 – 11 896 horizontal 11 200 2/3<br />
BBC Int. HD tur MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 996 vertikal 27 500 3/4<br />
Discovery HD tur MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 10970 vertikal 30000 3/4<br />
Dizi Smart HD tur MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 10 970 vertikal 30000 3/4<br />
Euro Futbol HD tur MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 10970 vertikal 30000 3/4<br />
Eurosport HD tur MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 10970 vertikal 30000 3/4<br />
HD EN tur MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 054 horizontal 30000 5/6<br />
Kanal D tur MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 10 970 vertikal 30 000 3/4<br />
My Zen <strong>TV</strong> HD tur MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 10970 vertikal 30000 3/4<br />
Penthouse HD tur MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 10970 vertikal 30000 3/4<br />
Sinema 2 HD tur MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 996 vertikal 27 500 3/4<br />
Sender Sprache Norm Codierung Frequenz Pol. SR FEC<br />
Sky 1 UK eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 344 vertikal 29 500 3/4<br />
Sky 3D<strong>TV</strong> eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 460 horizontal 29500 3/4<br />
Sky Anytime eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 012 vertikal 29 500 3/4<br />
Sky Anytime HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 460 horizontal 29 500 3/4<br />
Sky Anytime HD 3 eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 382 horizontal 29 500 3/4<br />
Sky Arts 2 eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 856 vertikal 29500 3/4<br />
Sky Arts HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 460 horizontal 29 500 3/4<br />
Sky Atlantic HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 344 vertikal 29500 3/4<br />
Sky Box Offi ce HD 1 eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 363 horizontal 29 500 3/4<br />
Sky Box Offi ce HD 2 eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 363 horizontal 29 500 3/4<br />
Sky Classic eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 382 horizontal 29500 3/4<br />
Sky Crime & Thriller eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 382 horizontal 29 500 3/4<br />
Sky HD Retail Info eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 363 horizontal 29 500 3/4<br />
Sky Movies Action eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 246 vertikal 29500 3/4<br />
Sky Movies Comedy eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 168 vertikal 29 500 3/4<br />
Sky Movies Drama eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 168 vertikal 29500 3/4<br />
Sky Movies Family eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 012 vertikal 29 500 3/4<br />
Sky Movies Indie HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 382 horizontal 29 500 3/4<br />
Sky Movies Modern Greats eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 168 vertikal 29500 3/4<br />
Sky Movies Sci-Fi & Horror eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 168 vertikal 29 500 3/4<br />
Sky News HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 460 horizontal 29 500 3/4<br />
Sky Premiere HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 012 vertikal 29500 3/4<br />
Sky Showcase eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 720 horizontal 29500 3/4<br />
Sky Sports 1 in Pubs HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 739 vertikal 29 500 3/4<br />
Sky Sports 2 in Pubs HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 739 vertikal 29 500 3/4<br />
Sky Sports HD 1 eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 798 horizontal 29500 3/4<br />
Sky Sports HD 2 eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 720 horizontal 29500 3/4<br />
Sky Sports HD 3 eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 363 horizontal 29500 3/4<br />
Sky Sports HD 4 eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 344 vertikal 29500 3/4<br />
Sky Sports News eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 266 horizontal 29500 3/4<br />
S<strong>TV</strong> West eng MPEG-4/DVB-S – 10 936 vertikal 22 000 5/6<br />
Syfy UK eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 324 vertikal 29500 3/4<br />
Universal HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 382 horizontal 29500 3/4<br />
Watch HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 188 horizontal 29500 3/4<br />
Sender Sprache Norm Codierung Frequenz Pol. SR FEC<br />
Sinema HD tur MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 11 996 vertikal 27500 3/4<br />
Smart 3D tur MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 10 970 vertikal 30000 3/4<br />
Smart Cine + tur MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 10 970 vertikal 30000 3/4<br />
Smart Cinegold tur MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 10 970 vertikal 30000 3/4<br />
Star HD tur MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 10970 vertikal 30000 3/4<br />
Teledünya 1 tur MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 130 horizontal 27500 2/3<br />
Teledünya 3D HD1 tur MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 130 horizontal 27500 2/3<br />
Teledünya 3D HD2 tur MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 130 horizontal 27500 2/3<br />
Teledünya 3D HD3 tur MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 130 horizontal 27500 2/3<br />
Teledünya HD tur MPEG-4/DVB-S – 11 746 horizontal 27500 3/4<br />
TRT HD tur MPEG-4/DVB-S2 – 11 041 vertikal 6 400 3/4<br />
Universal Channel HD tur MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 10 970 vertikal 30 000 3/4<br />
Astra 2<br />
28,2 Grad Ost<br />
Türksat<br />
42 Grad Ost<br />
Sender Sprache Norm Codierung Frequenz Pol. SR FEC<br />
Astra 3D Promo eng MPEG-4/DVB-S2 – 11 720 horizontal 27500 9/10<br />
Astra HD + Promo eng MPEG-4/DVB-S2 – 11 720 horizontal 27 500 9/10<br />
Astra HD Promo eng MPEG-4/DVB-S2 – 11 778 vertikal 27500 9/10<br />
Brava 3D eng MPEG-4/DVB-S2 – 11 778 vertikal 27500 9/10<br />
Brava <strong>HD<strong>TV</strong></strong> eng MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 11 856 vertikal 27500 5/6<br />
Classica HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 12 032 horizontal 27 500 9/10<br />
CT 1 HD cze MPEG-4/DVB-S Cryptoworks 11 973 vertikal 27 500 3/4<br />
Deluxe HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 12 032 horizontal 27 500 9/10<br />
Discovery HD Europe eng MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 11 856 vertikal 27500 5/6<br />
Disney Cinemagic HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 555 vertikal 28 500 9/10<br />
Eredivisie Live Kanaal 1 nld MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 11 739 vertikal 27500 5/6<br />
Een HD nld MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 11 856 vertikal 27500 5/6<br />
Eurosport HD cze MPEG-4/DVB-S2 Cryptoworks 12 110 horizontal 27500 9/10<br />
Fashion One HD eng MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 12 207 horizontal 27 500 3/4<br />
Film HD nld MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 129 vertikal 27500 5/6<br />
Filmbox HD cze MPEG-4/DVB-S2 Cryptoworks 12 110 horizontal 27500 9/10<br />
Fox HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 675 vertikal 28 500 9/10<br />
HBO HD cze MPEG-4/DVB-S2 Cryptoworks 12 110 horizontal 27 500 9/10<br />
History HD cze MPEG-4/DVB-S2 Cryptoworks 12 110 horizontal 27500 9/10<br />
History HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 555 vertikal 28 500 9/10<br />
iConcerts HD eng MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 12 207 horizontal 27500 3/4<br />
Ketnet HD nld MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 188 horizontal 27500 5/6<br />
M<strong>TV</strong> HD eng MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 12 207 horizontal 27500 3/4<br />
National Geographic HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 675 vertikal 28 500 9/10<br />
Sender Sprache Norm Codierung Frequenz Pol. SR FEC<br />
National Geographic NL eng MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 11 856 vertikal 27500 5/6<br />
Ned 3 HD nld MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 129 vertikal 27500 5/6<br />
Nederland 2 HD nld MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 11 739 vertikal 27500 5/6<br />
Nederland HD nld MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 11 856 vertikal 27500 5/6<br />
NET 5 HD nld MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 188 horizontal 27 500 5/6<br />
Nova HD cze MPEG-4/DVB-S Cryptoworks 11 896 vertikal 27 500 3/4<br />
Nova Sport HD cze MPEG-4/DVB-S Cryptoworks 11 896 vertikal 27 500 3/4<br />
Penthouse 3D eng MPEG-4/DVB-S2 – 11 778 vertikal 27500 9/10<br />
Penthouse HD 2 eng MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 12 207 horizontal 27500 3/4<br />
Prima HD cze MPEG-4/DVB-S Cryptoworks 12 168 horizontal 27500 3/4<br />
RTL 4 HD nld MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 11 856 vertikal 27 500 5/6<br />
RTL 5 HD nld MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 188 horizontal 27 500 5/6<br />
RTL 7 HD nld MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 188 horizontal 27 500 5/6<br />
SBS 6 HD nld MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 11 739 vertikal 27500 5/6<br />
Spectrum HD cze MPEG-4/DVB-S2 Cryptoworks 12 110 horizontal 27 500 9/10<br />
Sport 1 + HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 675 vertikal 28 500 9/10<br />
Sport 1 HD nld MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 129 vertikal 27500 5/6<br />
Sport 2 HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 555 vertikal 28 500 9/10<br />
Syfy HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 675 vertikal 28 500 9/10<br />
TNT Film HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 12 565 horizontal 28 500 9/10<br />
TNT Serie HD deu MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 12 565 horizontal 28 500 9/10<br />
Travel HD cze MPEG-4/DVB-S2 Cryptoworks 12 110 horizontal 27500 9/10<br />
Veronica HD nld MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 188 horizontal 27500 5/6<br />
Viasat HD eng MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 12 207 horizontal 27500 3/4<br />
Astra 3A<br />
23,5 Grad Ost<br />
Sender Sprache Norm Codierung Frequenz Pol. SR FEC<br />
DR HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 399 vertikal 27500 2/3<br />
M<strong>TV</strong> HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 399 vertikal 27500 2/3<br />
National Geographic HD UK eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 399 vertikal 27500 2/3<br />
NRK 1 nor MPEG-4/DVB-S Videoguard 12 341 vertikal 27 500 3/4<br />
NRK 2 nor MPEG-4/DVB-S Videoguard 12 341 vertikal 27 500 3/4<br />
NRK 3 nor MPEG-4/DVB-S Videoguard 12 341 vertikal 27 500 3/4<br />
NRK Super nor MPEG-4/DVB-S Videoguard 12 341 vertikal 27500 3/4<br />
SVT HD div. MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 437 vertikal 27500 2/3<br />
Sender Sprache Norm Codierung Frequenz Pol. SR FEC<br />
<strong>TV</strong> 1000 HD div. MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 437 vertikal 27500 2/3<br />
<strong>TV</strong> 2 HD div. MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 437 vertikal 27500 2/3<br />
<strong>TV</strong> 2 Sport HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 399 vertikal 27 500 2/3<br />
<strong>TV</strong> 3 + div. MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 437 vertikal 27 500 2/3<br />
Viasat Nature HD div. MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 607 horizontal 27500 2/3<br />
Viasat Sport HD Norge div. MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 456 horizontal 27500 2/3<br />
Viasat Sport HD eng MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 399 vertikal 27500 2/3<br />
Viasat Sport HD Sverige div. MPEG-4/DVB-S2 Videoguard 12 456 horizontal 27500 2/3<br />
Sirius<br />
4,8 Grad Ost<br />
Sender Sprache Norm Codierung Frequenz Pol. SR FEC<br />
Animal Planet HD swe MPEG-4/DVB-S2 Conax 12 130 horizontal 30 000 3/4<br />
BBC HD swe MPEG-4/DVB-S2 Conax 12 015 horizontal 30 000 3/4<br />
CT HD swe MPEG-4/DVB-S2 Cryptoworks 11 843 vertikal 30 000 3/4<br />
Discovery HD swe MPEG-4/DVB-S2 Conax 12 015 horizontal 30 000 3/4<br />
DR HD dan/fi n MPEG-4/DVB-S2 Conax 10934 horizontal 25000 3/4<br />
DR 1 HD dan/fi n MPEG-4/DVB-S2 Conax 10 934 horizontal 25 000 3/4<br />
<strong>TV</strong>2 Denmark HD dan/fi n MPEG-4/DVB-S2 Conax 10 934 horizontal 25 000 3/4<br />
Duna <strong>TV</strong> HD hun MPEG-4/DVB-S – 12 341 vertikal 28 000 7/8<br />
ESPN America HD swe MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 785 horizontal 30 000 3/4<br />
Eurosport HD swe MPEG-4/DVB-S2 Conax 12 015 horizontal 30000 3/4<br />
HBO HD swe MPEG-4/DVB-S2 Cryptoworks 11 843 vertikal 30 000 3/4<br />
History Ch. HD swe MPEG-4/DVB-S2 Conax 12 130 horizontal 30 000 3/4<br />
Kanal 5 HD swe MPEG-4/DVB-S2 Conax 12 015 horizontal 30 000 3/4<br />
M1 HD swe MPEG-4/DVB-S2 Cryptoworks 11 843 vertikal 30 000 3/4<br />
Sender Sprache Norm Codierung Frequenz Pol. SR FEC<br />
National Geographic HD eng MPEG-4/DVB-S2 Conax 10 903 vertikal 25 000 3/4<br />
National Geographic HD swe MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 785 horizontal 30000 3/4<br />
Nelonen HD dan/fi n MPEG-4/DVB-S2 Conax 10934 horizontal 25000 3/4<br />
Nelonen HD eng MPEG-4/DVB-S2 Conax 10 903 vertikal 25 000 3/4<br />
Nova Sport HD swe MPEG-4/DVB-S2 Cryptoworks 11 843 vertikal 30 000 3/4<br />
Rush HD eng MPEG-4/DVB-S2 Conax 10 903 vertikal 25 000 3/4<br />
Rush HD swe MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 785 horizontal 30 000 3/4<br />
Silver HD eng MPEG-4/DVB-S2 Conax 10903 vertikal 25000 3/4<br />
Silver HD swe MPEG-4/DVB-S2 Conax 11 785 horizontal 30 000 3/4<br />
<strong>TV</strong> 2 Film HD dan/fi n MPEG-4/DVB-S2 Conax 10 934 horizontal 25 000 3/4<br />
<strong>TV</strong> Norge HD swe MPEG-4/DVB-S2 Conax 12 130 horizontal 30 000 3/4<br />
<strong>TV</strong> 2 Norway nor MPEG-4/DVB-S Conax 10 841 vertikal 24 500 7/8<br />
<strong>TV</strong> 4 HD swe MPEG-4/DVB-S2 Conax 12 130 horizontal 30 000 3/4<br />
<strong>TV</strong> Nova HD swe MPEG-4/DVB-S2 Cryptoworks 11 843 vertikal 30 000 3/4<br />
Thor<br />
0,8 Grad West<br />
Sender Sprache Norm Codierung Frequenz Pol. SR FEC<br />
AXN HD eng MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 052 horizontal 30000 3/4<br />
AXN HD por MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 731 horizontal 30000 3/4<br />
Canal + Espana por MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 771 vertikal 30000 3/4<br />
Canal + D Cine por MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 771 vertikal 30 000 3/4<br />
Canal + Deportes HD por MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 771 vertikal 30 000 3/4<br />
Disney Cinemagic HD por MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 731 vertikal 29 000 3/4<br />
Eurosport HD eng MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 052 horizontal 30000 3/4<br />
Eurosport HD por MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 731 vertikal 29000 3/4<br />
Fox Sports HD eng MPEG-4/DVB-S – 10730 horizontal 27500 3/4<br />
Sender Sprache Norm Codierung Frequenz Pol. SR FEC<br />
High <strong>TV</strong> 3D eng MPEG-4/DVB-S – 10730 horizontal 27500 3/4<br />
Jedi Promo eng MPEG-4/DVB-S2 – 10830 horizontal 30000 3/4<br />
Mov HD por MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 731 vertikal 29 000 3/4<br />
National Geographic HD por MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 012 horizontal 30000 3/4<br />
RTP HD por MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 731 vertikal 29 000 3/4<br />
Sport <strong>TV</strong> 1 HD por MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 092 horizontal 30 000 3/4<br />
Sport <strong>TV</strong> HD por MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 731 vertikal 29 000 3/4<br />
Syfy HD por MPEG-4/DVB-S2 Mediaguard 12 092 horizontal 30000 3/4<br />
<strong>TV</strong> Cine 4 HD por MPEG-4/DVB-S2 Nagravision 11 731 vertikal 29 000 3/4<br />
Hispasat<br />
30 Grad West<br />
Lesen Sie auch:<br />
Die aktuellen Ausgaben sind am<br />
Kiosk erhältlich und beschäftigen<br />
sich mit den <strong>TV</strong>- und Heimkinotrends<br />
2012 sowie den brandaktuellen<br />
Filmen auf Blu-ray.<br />
DIGITAL FERNSEHEN<br />
SATELLIT 3 KABEL 3 ANTENNE<br />
D: 4,30 ¤ 3/2012<br />
Eine Initiative von:<br />
DIGITAL-<strong>TV</strong><br />
JETZT!<br />
150 Tests Wettbewerb um Fußballrechte ARD/ZDF in Kritik<br />
www.digitalfernsehen.de<br />
| 5 Mini-Beamer ...<br />
DIGITAL TESTED<br />
1 . 2012 Februar/März D: 3,99 €<br />
TESTED<br />
Die ganze Welt der Unterhaltungselektronik<br />
XXL-Testcheck: 200 Geräte mit Tiefstpreis-Übersicht!<br />
DIGITAL-<strong>TV</strong><br />
JETZT!<br />
8 MP3-PLAYER<br />
PRAXIS-WORKSHOP<br />
BLU-RAY MAGAZIN<br />
www.digitalfernsehen.de www.digital-tested.de www.bluray-vision.de<br />
Preview:<br />
The Dark<br />
Knight<br />
Rises<br />
Kaufberatung 113
Epische <strong>TV</strong>-Serie auf Blu-ray<br />
Fantasy-Fans aufgepasst: „Game Of Thrones“ wird von Kritikern in den Himmel<br />
gelobt und die erste Staffel findet nun ihren Weg auf Blu-ray Disc. Die aufwendig<br />
produzierte Serie geizt nicht mit Intrigen zwischen den sieben Königreichen und<br />
zieht Zuschauer resolut in ihren düsteren Bann – ein echter Geheimtipp!<br />
Impressum<br />
Verleger:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />
Tel. (03 41) 1 49 55-0 • Fax (03 41) 1 49 55-11<br />
Herausgeber:<br />
Stefan Goedecke, Torsten Herres,<br />
Stefan Hofmeir, Florian Pötzsch<br />
Chefredaktion (ViSdP):<br />
Christian Trozinski (CT)<br />
Redaktion:<br />
Mike Bauerfeind (MB), Christian Hill (CH),<br />
Maria Hollwitz (MH), Nele Reiber (NR),<br />
Dennis Schirrmacher (DS), Falko Theuner (FT),<br />
Tiemo Weisenseel (TW)<br />
Grafikdesign:<br />
Dawid Chmielewski, Therèse Herold, Tobias Heymann,<br />
Stefan Kretzschmar, Julia Schmenger, Stefanie Schmidt<br />
Katharina Schreckenbach (Leitung), Kim Trank,<br />
Annemarie Votrubec<br />
Lektorat:<br />
Katharina Neumann, Janett Niklas<br />
Die Blu-ray-Box der ersten Staffel ist ab dem<br />
30. März im Handel erhältlich und lief im deutschen<br />
Fernsehen bereits auf dem Pay-<strong>TV</strong>-Kanal<br />
TNT Serie in HD-Qualität. Für das Free-<strong>TV</strong> hat sich<br />
RTL 2 die Rechte gesichert, als Ausstrahlungstermin<br />
wird jedoch nur 2012 angegeben<br />
Produktbetreuung:<br />
Hirra Hafeez, Verena Rottmann (Leitung)<br />
Anschrift:<br />
Auerbach Verlag und Infodienste GmbH<br />
Redaktion HD+<strong>TV</strong><br />
Lauchstädter Str. 20, 04229 Leipzig<br />
leserbriefe@hdplustv.de<br />
www.hdplustv.de<br />
Anzeigen:<br />
Denise Göhler, Simone Läßig, Katleen Lösch,<br />
Benjamin Mächler, Carsten Philipp (Leitung),<br />
Jan Thielbeer<br />
Tel. (03 41) 1 49 55-0<br />
Fax (03 41) 1 49 55-11<br />
anzeigen@av.de<br />
Abonnenten:<br />
Claudia Fritzsch, Romy Winkler<br />
Tel. (03 41) 1 49 55-13<br />
Fax (03 41) 1 49 55-11<br />
abo@av.de<br />
Die Serie verschreibt sich auf den ersten<br />
Blick dem Fantasy-Genre, lässt typische<br />
Elemente wie Zauberei aber eher außen<br />
vor. Bei „Game Of Thrones“ stehen ganz<br />
klar die Charaktere und die komplexe Geschichte<br />
im Vordergrund. Die Drehbuchautoren<br />
sehen „Game Of Thrones“ treffend<br />
als „Die Sopranos“ in Mittelerde<br />
3. 2012<br />
Bei der Produktion wurden keine Mühen gescheut<br />
und die Kosten für die zehn Folgen umfassende<br />
erste Staffel werden auf 50 bis 60 Millionen US-<br />
Dollar geschätzt. Die zweite Staffel ist bereits<br />
fertiggestellt und soll im April dieses Jahres in den<br />
USA auf Sendung gehen. Jede Staffel basiert auf<br />
einem Roman der „Das Lied von Eis und Feuer“-<br />
Reihe, bisher sind fünf Bücher erschienen<br />
Vergleich der neuen LED-LCDs<br />
Panasonic oder Samsung: Wer<br />
bietet die bessere Qualität?<br />
Hbb<strong>TV</strong> im Praxistest<br />
Was leistet der Videotext des<br />
21. Jahrhunderts im Alltag?<br />
Fernseher in Kinogröße<br />
Sharps gigantischer 70-Zoll-<strong>TV</strong> im<br />
Wohnzimmer-Check<br />
Ausgabe 3.2012 erscheint am<br />
13. April 2012<br />
Bilder: Panasonic, Warner<br />
Vertrieb:<br />
MZV Moderner Zeitschriften<br />
Vertrieb GmbH & Co. KG<br />
Breslauer Straße 5, D-85386 Eching<br />
Tel. (0 89) 3 19 06-0, Fax: (0 89) 3 19 06-113<br />
info@mzv.de, www.mzv.de<br />
ISSN: 1861-1737<br />
Erscheinungsweise: 6-mal im Jahr<br />
Einzelpreis Deutschland: 4,99 Euro<br />
Jahresabo Deutschland: 24,90 Euro<br />
2-Jahresabo Deutschland: 49,00 Euro<br />
Jahresabo Ausland: 39,90 Euro<br />
Druck:<br />
Dierichs Druck + Media GmbH & Co. KG., Kassel<br />
© 2012 von Auerbach Verlag und Infodienste GmbH, Leipzig.<br />
Vervielfältigung und Verbreitung von Artikeln, Grafiken, Fotos<br />
durch jedes Medium ist nur mit ausdrücklicher schriftlicher<br />
Genehmigung des Verlags gestattet.<br />
Die Interviews geben die Meinungen der Interviewpartner<br />
wieder. Diese muss nicht der Meinung des Verlages entsprechen.<br />
Für die Aussagen des Interviewpartners wird keine Haftung<br />
übernommen.<br />
Trotz sorgfältiger Prüfung kann keine Gewähr für die Richtigkeit<br />
der Angaben übernommen werden. Schutzrechte auf<br />
Produktnamen oder Produkte sind in den einzelnen Artikeln<br />
nicht zwingend erwähnt. Namentliche oder mit Initialen<br />
gekennzeichnete Artikel geben nicht unbedingt die Meinung<br />
der Redaktion wieder. Für unverlangt eingesandte Manuskripte,<br />
Datenträger und Fotos übernimmt der Verlag keine Haftung. Die<br />
Zustimmung zum Abdruck wird vorausgesetzt. Der Autor erklärt<br />
mit der Einsendung von Material, dass dieses frei von Rechten<br />
Dritter ist. Mit der Honorierung von Manuskripten, Fotos und<br />
anderem Material erwirbt der Verlag die Rechte daran.<br />
Gerichtsstand ist Leipzig.<br />
114 HD+<strong>TV</strong> | 2.2012 | www.hdplustv.de
4000 Blu-ray Discs in der Übersicht<br />
Die neue Filmdatenbank auf<br />
www.digitalfernsehen.de<br />
INHALT | KRITIK | BILD | TON | BONUS | 3D<br />
So einfach geht‘s:<br />
1 2 3 4<br />
Einfach www.digitalfe<br />
rns<br />
ehen.de<br />
aufrufen<br />
Entertainment in der<br />
Navigation<br />
auswählen<br />
Gewünschten Film im Suchfeld<br />
eingeben<br />
Alle wichtigen Informati<br />
onen in<br />
einer Übersicht
Vollendetes<br />
Vergnügen<br />
für zu Hause<br />
• Nichts ist schöner und entspannender, als daheim<br />
im Lieblingssessel Filme und andere Programme<br />
in bester Kinoqualität zu genießen. Für alle<br />
Enthusiasten und Cineasten, die herausragende<br />
Bildwiedergabe lieben, hat Mitsubishi Electric den<br />
neuen Heimkino-Projektor HC7800D entwickelt.<br />
• Sie werden gerne von perfekten Bildern überwältigt?<br />
Dann entführt Sie dieser Projektor in<br />
neue Dimensionen.<br />
• Mit dem HC7800D werden hellere, schärfere und<br />
klarere 3D-Bilder Realität.<br />
• Erfahren Sie jetzt mehr unter:<br />
www.mitsubishi-heimkino.de