Der Bierstaedter Dezember 2011
Bierstaedter Dezember 2011
Bierstaedter Dezember 2011
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Seite 15<br />
Anzeigen<br />
Neujahrsempfang „Botanischer Garten“<br />
Bayreuth – Wie schafft es ein einziger Mann<br />
an nur einem Tag sämtliche Kinder der Welt<br />
mit Geschenken zu beglücken?<br />
Einen Teil der Antwort darauf fand sich<br />
im Stadtbad Bayreuth, wo unter dem angekündigten<br />
harmlosen Deckmantel „Nikolausschwimmen“,<br />
ein mehrstündiges hartes Vorbereitungstraining<br />
dem rotbemantelten Weißbärtigen<br />
bevorstand. Unter Aufsicht einer<br />
Vielzahl gestrenger Coaches zwischen sechs<br />
und zwölf Jahren, sowie einiger junggebliebener<br />
Erwachsener, absolvierte der Nikolaus<br />
sein individuell zusammengestelltes Konditionsprogramm.<br />
Das andauernde treppauf<br />
Zuständig für die musikalische Umrahmung<br />
werden 2012 fünf Musikanten sein, die eher<br />
zufällig zum ersten Mal gehört wurden, als<br />
sie im Café Händel in Bayreuths Dammallee<br />
als „Straßenmusikanten“ die vorbei eilenden<br />
Passanten zum Stolpern brachten.<br />
Um den deutlich runden Kristallisationspunkt<br />
„Hecy“ (gesprochen „Hey Sie!“) fanden<br />
sich nach und nach weitere Gleichgesinnte<br />
aus der Zeit, als der BEAT in Bayreuth angekommen<br />
war, um nun Montag für Montag,<br />
wenn die Kaffeegäste sich langsam verziehen<br />
die Macht zu ergreifen. Während die<br />
einen die Fensterläden schließen, öffnen andere<br />
sperrangelweit ihre Fenster und Balkontüren<br />
um die Klänge auch wirklich ganz und<br />
gar zu genießen.<br />
Als erster stieß „der Babier vo Bindlich“,<br />
der RoyBär mit Hecy zusammen und unterstützt<br />
ihn seitdem mit Leib und Seele. Wie<br />
Hecy auch ein Urgestein, ehemals Drummer<br />
bei den BUTLERS, später dann Intimus eines<br />
anderen Bayreuther Originals, dem MAR-<br />
QUIS SALOU, als Entertainer und Kneipier eine<br />
Bayreuther Legende der 70er und schließlich<br />
bei einem Jazzer als Gitarrenschüler<br />
gelandet (heid macht er die annern mit seine<br />
schrägen Akkorde narrisch!)<br />
Dann ging es Schlag auf Schlag, Fritz,<br />
ehemals Gitarrist der „SCREAMING PACEMA-<br />
KERS“, der Band der 60er aus dem „Jazzkeller“<br />
von Hermine Grünbaum am Bauschnbergla.<br />
Fritz war Lehrling beim Radio<br />
Schwankl, dann als Radiohändler selbstständig,<br />
heute als Rentner ist ihm keine „Scheide“<br />
mehr fremd (er ist ein weltweit bekannter<br />
Handarbeiter für hochwertige Messerscheiden.<br />
Fritz nervt die andern vor allem,<br />
weil er mittlerweile Tausende in Gitarren,<br />
Bässe Amps, Funkübertragung u.a.m. investiert<br />
hat und mit wahrer „Impfbrunst“ das<br />
Unternehmen voran puscht.<br />
Gleich neben dem Café hat der Uhrmacher<br />
„0zehn3zehn“ Ulli sein Domizil. <strong>Der</strong><br />
Spezialist für lockere Schrauben und abfallende<br />
Zehen hat als Stimmungsmusiker über<br />
all die Jahre weiter geklampft und ist weit<br />
über Deutschlands Grenzen hinaus ein Begriff.<br />
Nur schade, dass er immer wieder nach<br />
zumeist fremd verschuldeten Stürzen längere<br />
Rekonvaleszenzphasen braucht. Ulli hat<br />
mit den vorgenannten in den 60ern und<br />
70ern bei den Butlers und Pacemakers, den<br />
Tears u.a. gespielt.<br />
Und dann der Hausherr, der Gerd. 12 Gitarren<br />
hat er zu Hause hängen, spielt aber<br />
am liebsten Schlagzeug, leider wollen dass<br />
andere aber auch. Mit seinem auch heute<br />
noch treu in den ursprünglichen Beatwurzeln<br />
verhafteten Lieblingsliederrepertoire, das leider<br />
viel zu oft mit weniger als drei Gitarrengriffen<br />
nachzuspielen ist, bremst er die anderen<br />
Heroen zuweilen aus, macht das aber<br />
durch seine Stimme (Chorstimme, 2. Stimme)<br />
mehr als wett. <strong>Der</strong> Ex-Butler ist der eigentliche<br />
Initiator und Sauriertreiber und erfüllt<br />
sich selbst einen entspannenden Eintritt<br />
ins Wochenende (weil Dienstag ist Ruhetag).<br />
Hecy hatte vor knapp zwei Jahren eine<br />
Webseite ins Netz gestellt (www.pophistoryoberfranken.de)<br />
und darin das Jugendmusikgeschehen<br />
der 60er und 70er abgebildet.<br />
Über 100 Bands hat er inzwischen aufgestöbert<br />
und Kontakte weit über Deutschland hinaus<br />
aufgebaut. Am meisten ist er selbst überrascht<br />
über den Hype, den er da ausgelöst<br />
hat. Jüngste Reaktion: Wenn im März die<br />
„Cavern Beatles“ aus Liverpool im Zentrum<br />
auftreten, sitzen die Fünf mit gesponserten<br />
und treppab Laufen von Ebene zu Ebene war<br />
da noch die leichteste Übung. Die Überquerung<br />
von Hindernissen in Form von Gewässern<br />
wirkte schon anspruchsvoller. Mit Geschenken,<br />
hier Wasserbällen, beladen musste<br />
der gute Mann ein Schlauchboot in Begleitung<br />
einiger höchst aufmerksamer Trainer<br />
besteigen und versuchen das Hallenbecken<br />
zu überqueren. Doch nicht nur das, Zwischenfälle<br />
wie extrem hohe Wellen, gar das Kentern<br />
des Bootes und das anschließende Retten<br />
der Geschenke wurden wieder und wieder<br />
geübt. Mehrmals musste sich Nikolaus<br />
unter Kommandos der gestrengen Beobachter<br />
in die Fluten stürzen. Wer glaubte, damit<br />
sei es genug des Trainings gewesen, irrte<br />
sich. Anschließend besuchte der Weihnachtsmann<br />
die Saunawelt, wo er sich, ebenfalls in<br />
voller und mittlerweile klatschnasser triefender<br />
Montur, bei mehreren Aufgüssen an die<br />
subtropischen Temperaturen anderer Regionen<br />
der Erde zu gewöhnen hatte. Nach etwa<br />
fünf Stunden war der Spuk vorbei und der<br />
zumindest konditionell topfit hergestellte<br />
Karten in der ersten Reihe, das Management<br />
hatte die Fünf auf Hecy’s Webseite mit<br />
„You’ve got to hide your love away“ entdeckt,<br />
prompt Kontakt aufgenommen und so<br />
reagiert.<br />
Arbeitstitel der Band war „BEAT SAU-<br />
RIER“. Auf der Suche nach einem semantisch<br />
und linguistisch passenderem Etikett fanden<br />
die Fünf jetzt aber die Bezeichnung K.K.O.<br />
(gesprochen Ka ka o) steht für<br />
KaffeehausKurOrchester, weil der häufigste<br />
Kommentar von Fans und Passanten,<br />
inzwischen haben sich schon einige den<br />
Termin auf ihrer Agenda fest notiert, der ist:<br />
„Do füllt ma sich gladd Verrzich Joar jinger!“<br />
Hochleistungstrainingsprogramm für den Nikolaus<br />
Anzeige<br />
Nikolaus konnte sein Trainingslager verlassen.<br />
Seit nunmehr elf Jahren und mit stetig<br />
steigender Trainerzahl aus immer weiter entfernten<br />
Orten, holt er sich hier den letzten<br />
Schliff für seine Einsätze, wie unter vorgehaltener<br />
Hand der Leiter des Stadtbades Herr<br />
Schmeer verriet.<br />
R.H.<br />
präsentiert von<br />
30.01.2012<br />
Bamberg<br />
20 Uhr<br />
(Einlass 19 Uhr)<br />
Konzert<br />
esshalle<br />
Josef-Keilberth-Saal<br />
Konzertkarten<br />
ein festtagsgeschenk<br />
„köstlich genießen“<br />
Auserwählte und<br />
erlesene Spezialitäten<br />
VOM FASS Bayreuth<br />
Von-Römer-Straße 10<br />
95444 Bayreuth