Der Bierstaedter Dezember 2011

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Seite 6 Stollmusikanten auf Tournee: Rückblick Von Roland Hermsdörfers, Fotos privat Ausflug Gäubodenfest Musikantenfest Kleinschloppen Wenn es Kulmbacher Botschafter der Blasmusik gäbe, dann hätten sich diesen Titel die fünf „Kulmbocher Stollmusikanten“ längst verdient. Nicht nur, dass ihr, von Roland Schaller getextetes und komponiertes Lied „Mir sen Oberfranken“ im Rundfunk rauf- und runter gespielt wird, die fünf Bläser sind in ganz Bayern gern gehört, beliebte musikalische Gäste und finden mit ihrem frischen Humor immer neue Freunde. Ein kurzer Blick in den Kalender 2011 zeigt die kilometerfressenden Aktivitäten der fünf Amateurmusikanten, von deren handgemachter und mundgeblasener Kunst nach dem bayerischen Reinheitsgebot auch das Fernsehen mittlerweile gerne profitiert. Einige wichtige Stationen des Jahres haben wir hier photographisch dokumentiert. Schlömen, Vatertag Musik und Xang Bier, Bratwurst und Blasmusik, Kulmbach Döbraberg, Musikantenstammtisch Hemau zum Deglbauer Anzeigen JOSEF W. HUBER:AUGENSTOPFEREIEN Manfred Stopfer und Josef W. Huber vor einem Moskwitsch in Berlin Prenzlauer Berg
Seite 7 Der HEROLD tut kund Kolumne von Hans-Dieter Herold Anzeigen Das Jahr 2011 ist fast vorbei. Schnell ist es gegangen, sehr schnell. Ich schreibe meine zwölfte Kolumne und fühle mich ganz wohl dabei. Es hat mehr Spaß gemacht als ich anfangs vermutet habe. Aber trotzdem: Glauben Sie mir, dass es nicht immer einfach ist ein Thema zu finden. Nicht alles, was einem im Kopf herumgeht oder gar ärgert oder freut eignet sich für eine Kolumne. Aber letztlich findet sich dann doch ein Thema, so auch dieses Mal. Die Stadt Kulmbach hat 1972 nicht ihre Unschuld (das war schon viel früher – vielleicht ein Thema für eine weitere Kolumne?), sondern ihre Kreisfreiheit verloren. Kulmbach wurde eine kreisangehörige Gemeinde des Landkreises Kulmbach. Für viele Kulmbacher Politiker, insbesondere Kommunalpolitiker war das ein harter Schlag, eine Demütigung, die dem Konraditag 1553 und dem Verlust des Residenzstatus 1603 vergleichbar schien. Alle Protest- und Bittgänge nutzten nichts. Man musste sich arrangieren, was auch so leidlich gelungen ist. Doch ein Trauma blieb zurück. Ein Trauma, das uns in der Stadt Kulmbach offenbar bis heute beschäftigt: Wir können Kreise nicht ertragen. In den einen, den Landkreis, hat man uns gezwungen, weitere Kreise werden nicht akzeptiert! So ist Kulmbach bis heute kreis(verkehr)frei geblieben. Gegen alle Vernunft – ja, so wirkt ein Trauma! Ich wünsche mir für 2012, dass wir das Jubiläumsjahr der Einkreisung (das klingt schon wieder nach Verfolgungswahn – ich lasse den Begriff aus therapeutischen Gründen aber stehen) nutzen, um endlich mit dem Kreis Frieden zu schließen. Wir sollten unsere Kreisängste überwinden! Bei meinem letzten Besuch in der Kulmbacher Partnerstadt Lugo habe ich wieder einmal bewundernd über unsere italienischen Freunde staunen können. Da wird mit einfachen Mitteln etwas ausprobiert, was sich als sinnvolle Lösung erweisen könnte. Ich kam an eine normale Kreuzung. Alle Einfahrtsstraßen haben vor dem „Kreuzungsbereich“ die Schilder „Kreisverkehr“ und „Vorfahrt gewähren“, in die Mitte der Kreuzung hat man eine kreisrunde Aufpflasterung platziert, Durchmesser etwa 1,5 m und mit einem Pflanzkübel verschönt. Es funktioniert! Kann das bei uns nicht auch klappen? Müssen erst Millionen verplant und verbaut werden? Wir sollten öfter den Mut finden, mit einfachen Mitteln Ideen und Problemlösungen auszuprobieren. Später kann man ja immer noch baulich verbessern. Es gibt aber auch langzeittaugliche Provisorien. Zur Erinnerung zwei Kandidaten für den Kreisverkehr: Hofer-Straße/Auffahrt Klinikum/Blaicher-Straße (seit Jahrzehnten in der Diskussion), immer wieder neu aufgegriffen: Saalfelder-Straße/Ruckdeschel-Straße. Warum nicht: Kreuzstein/Lichtenfelser-Straße als Einstieg und später auch Adenauer-Straße/ Kreuzstein und natürlich Bayreuther-Straße/ Meußdoerffer-Straße (die immer noch liebevoll so genannte „Schauer-Kreuzung“, die sie sicher auch als Kreisverkehr weiter bleiben würde). Ich wünsche allen Leserinnen und Lesern des „Bierstädter“ ein schönes Weihnachtsfest, Gesundheit und alles Gute für 2012, natürlich auch jedem persönlich den Mut zum und den Spaß am Ausprobieren. Die „Kulmbocher Stollmusikanten“ als musikalische Botschafter Oberfrankens auf der „Oidn Wies’n“ München – Ein Erlebnis der besonderen Art hatten die Kulmbocher Stollmusikanten. Auf Einladung der Festwirte Sissi Taubert und Peter Reichert vom Festzelt „Zur Schönheitskönigin“ bekamen die „Kulmbocher Stollmusikanten“ die Gelegenheit, als musikalische Botschafter Oberfrankens auf der Oidn Wies’n zum Münchner Oktoberfest spielen zu dürfen. Das Oktoberfest in München, bekannt als zu überlaufen und zu teuer, hat seit dem letzten Jahr eine ganz besondere Attraktion für alle, die noch die Gemütlichkeit zu schätzen wissen, zu bieten. Die Rede ist von der Oidn Wies’n, einem extra abgetrennten Bereich auf der Theresienwiese am Fuße der Bavaria zu dem man jedoch noch extra 3 € Eintritt bezahlen muss. Diese zusätzliche Ausgabe lohnt sich jedoch spätestens dann, wenn man in den gemütlich eingerichteten beiden Festzelten, „Zur Schönheitskönigin“ und „Festzelt Tradition“ die erste gut eingeschänkte Maß Bier zu sich nimmt. Dass in beiden Zelten eine Tanzfläche installiert wurde, zeugt schon von der Grundidee der Zeltbetreiber die Besucher auch zu Volks- und Trachtentanz zu animieren. Eine besondere Überraschung bietet sich im Zelt „Zur Schönheitskönigin“. Die Speise- und Getränkekarte ist ausgestattet mit Bildern von alten Volkssängern und Schauspielern wie Karl Valentin, Liesl Karlstadt, Bally Prell, Weiß Ferdl usw. sowie Gstanzl und Volkslieder. Wer den Bedienungen versprach auch zu Hause die Lieder zu singen, durfte die Speisekarte kostenlos mit nach Hause nehmen. In so einer gemütlichen Umgebung musizieren zu dürfen ist eine kleine Auszeichnung für so manchen Musikanten. Diese Gelegenheit nahmen auch die „Kulmbocher Stollmusikanten“ wahr und zogen mit ihren Instrumenten und den fränkischen Musikstücken von Kulmbach nach München, um sich einem großen Publikum zu präsentieren. Auf einer großen Bühne gaben die Musikanten um Leiter Roland Schaller ein von den vielen Besuchern gelobtes und vom bayerischen Fernsehen gefilmtes dreistündiges Gastspiel. R.S. Bilderreigen zur „Schönheitskönigin“ Die Speisekarte in der „Schönheitskönigin, mit Liesl Karlstadt – der langjährigen Begleiterin Karl Valentins – und Mizzi Schneider im Sonntagsstaat auf der Titelseite, ist eigentlich ein Traditions-, Speisen-, Lieder- und Volksgutbüchlein und erfreut sich reger Nachfrage. Eine der originell gestalteten Innenseiten der Speisekarte mit typischen oberbayerischen „Voressen“. Die letzte Seite zeigt links noch ein Mal Liesl Karlstadt in einer männlichen Paraderolle als Kellner und rechts die „Schönheitskönigin“ im typischen Kleid. Das Originalplakat weist auf den Oktoberfestbetrieb des Jahres 1908 hin. R.H. Georg Blädel, Volksänger und Schauspieler, Sohn des ebenfalls in die musikalische Geschichte Münchens eingegangenen Hans Blädel, ist vielen noch als Wachtmeister („Jawoll!“) im „Königlich Bayerischen Amtsgericht“ bekannt. Bally Prell besang mit sehr großem Erfolg in den fünfziger Jahren die „Schönheitskönigin von Schneizelreuth“, die Namensgeberin für das volkstümliche Festzelt auf der Wiesn wurde. Der Roider Jackl, eigentlich ein gebürtiger Niederbayer, brachte die „Gstanzl“ von den Wirtshaustischen ins Scheinwerferlicht. Er wurde nach seinem Tod am Viktualienmarkt mit einem Brunnen geehrt. „Ein Wagen von der Linie 8“, besungen vom Humoristen Weiß Ferdl, der der Münchner Straßenbahn ein heute noch gern gehörtes, satirisches Denkmal setzte.
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Seite 9 und 10: Seite 9 Talent, Geduld und eine Vor
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Seite 13 und 14: Seite 13 Ein fulminantes Klangfeuer
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Seite 17: Seite 17 Valkyrja (Schweden) Valkyr
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