Der Bierstaedter Dezember 2011
Bierstaedter Dezember 2011
Bierstaedter Dezember 2011
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Seite 5<br />
Vor nur wenigen Wochen wäre der Erwähnung<br />
dieser Stadt sicherlich eine Diskussion<br />
um Fußball gefolgt. Jener, die man laut Goethe,<br />
immerhin einem Manne der Aufklärung,<br />
„(unbedingt) sehen und (dann erst beruhigt)<br />
sterben“ könne, diejenige, von der<br />
„zwei kleine Italiener“, in Conny Froboess<br />
Schlager träumen: Neapel oder klangvoller<br />
Napoli.<br />
Sie ist allgegenwärtig, diese süditalienische<br />
Hafenstadt. Vor allem seit in den fünfziger<br />
und sechziger Jahren deutsche Touristen<br />
den Lockrufen der Schlagertexter folgten, die<br />
die im Meer versinkende Sonne bei Capri<br />
bedichteten, oder den Mond von Sorrent.<br />
Man strömte von Südtirol, dem Gardasee<br />
und der Riviera weiter nach Süden, über Rom<br />
nach Neapel.<br />
Und tatsächlich, sie hat etwas an sich,<br />
diese Stadt im Dunstkreis des Vesuv, diesem<br />
Neapel<br />
Ort an der herrlichen Amalfiküste, von dem<br />
die Einheimischen behaupten, er wäre als<br />
Stück vom Himmel gefallen.<br />
Sie gilt als italienischste Stadt von allen,<br />
mit ihren typischen engen Gassen, enger als<br />
sonst wo am Stiefel, den Wäscheleinen quer<br />
über die Straßen, bunter und farbenfroher<br />
und einzigartiger, den schimpfenden Signoras,<br />
bestimmender als anderorts und diesem<br />
Klima, einfach unbeschreiblich.<br />
Dabei ist Neapel, mit seinen etwa fünfzehn<br />
Museen und ebenso vielen Palästen<br />
und Burgen, keineswegs als typisch italienisch<br />
zu bezeichnen. Die Pizzas, Margherita<br />
(Tomaten, Mozzarella, Basilikum und Olivenöl)<br />
oder Napoli (Tomaten, Mozzarella, Sardellen,<br />
Oregano und Olivenöl) sollen hier<br />
zwar genauso ihren Ursprung gefunden haben<br />
wie Spaghetti und Maccheroni, Gerichte,<br />
die die italienische Esskultur beherrschen,<br />
Reisetermin: 21.04.2012 bis 27.04.2012<br />
Inklusivleistungen:<br />
• Linienflug mit der Lufthansa nach Neapel und zurück ab München inkl. aller Steuern, Sicherheitsgebühren und der neuen Luftverkehrssteuer<br />
• 20 KG Freigepäck<br />
• alle Transfers vor Ort<br />
• 6 x Hotelübernachtung im 4**** Mittelklassehotel in Sorrent<br />
• 6 x Halbpension<br />
• Stadtführung in Neapel<br />
• ganztägiger Ausflug Vesuv/Pompeji<br />
• ganztägiger Ausflug Amalfiküste<br />
• ganztägiger Ausflug Ischia<br />
• deutsch sprechende, professionelle Reiseleitung vor Ort bei allen Ausflügen<br />
• anfallende Eintrittsgelder<br />
• ausführliche Reiseunterlagen<br />
• Reisebegleitung ab/bis Kulmbach<br />
Bei Buchung ab 08.01.2012<br />
und Enrico Caruso, der weltberühmte Tenor<br />
äußerte auch: „Eines Tages werde ich nach<br />
Neapel zurückkehren, weil es meine Heimat<br />
ist, die ich liebe. Aber nicht, um zu singen,<br />
sondern um Pizza zu essen.“<br />
<strong>Der</strong> gesprochene Dialekt der Einheimischen<br />
besteht beispielsweise aus einer Mischung<br />
aus Französisch, Katalan und Arabisch,<br />
jeweils den früheren beherrschenden<br />
Völkern entlehnt, lediglich die Amtssprache<br />
ist italienisch. Gegründet wurde Neapel<br />
(Neue Stadt) aber von den Griechen. Während<br />
der Römischen Weltherrschaft spielte<br />
die heute drittgrößte Stadt auf dem Apennin<br />
wiederum eine nur untergeordnete Rolle, aus<br />
dieser Zeit stammen auch nur wenige namhafte<br />
Sehenswürdigkeiten. Die Katakomben<br />
der frühen Christen, die sich dorthin ebenso<br />
zurückzogen wie in Rom, sind allerdings bestens<br />
erhalten und begehbar. Die Altstadt Neapels<br />
ist trotzdem sehenswert, nicht weil es<br />
wie in anderen Städten ein traditionsreiches<br />
Zentrum besitzt, sondern gleich fünf: Piazza<br />
Bei Buchung bis 07.01.2012<br />
988,– €<br />
1.078,– € pro Person im Doppelzimmer<br />
Ein Stück Himmel auf Erden<br />
Von Roland Hermsdörfer, Fotos ReiseCenter Schaffranek<br />
Sorrento<br />
Capri<br />
Garibaldi am Zentralbahnhof, Cavour am<br />
Nordrand, Dante im Nordwesten der Altstadt,<br />
Municipio beim Fährhafen und Mercato am<br />
Frachthafen. <strong>Der</strong> Rest der Stadt umschmiegt<br />
diese Plätze und lehnt sich an die Anhöhen<br />
der Berge, von wo herrliche Ausblicke über<br />
die Bucht und aufs Meer möglich sind. Dort,<br />
ganz in der Nähe des Festlandes finden sich<br />
die Inseln Ischia, mit ihren berühmten heißen<br />
Quellen, gespeist von der Hitze des Vesuv,<br />
und Capri, die unter anderem mit ihrer bekannten<br />
blauen Grotte lockt.<br />
Die Region Kampanien mit Neapel ist<br />
mehr als sehenswert. Zu ihr gehören der bis<br />
zum Krater zu besichtigende Vesuv, aber<br />
auch das geschichts-historische Pompeji, die<br />
Stadt, die samt ihren Einwohnern binnen Sekunden<br />
durch einen Vulkanausbruch ihr Ende<br />
fand und nach jahrzehntelangen Ausgrabungen<br />
noch heute wertvolle Einsichten in die<br />
Geschichte gibt sowie die der herrlichen<br />
Amalfiküste vor liegenden Inseln.<br />
Neapel wird auch in Zukunft immer wieder<br />
von sich Reden machen, sei es wie in den<br />
achtziger Jahren, als der noch heute von den<br />
Fans angehimmelte Fußballästhet Diego<br />
Armando Maradona (ein Argentinier) mit<br />
dem heimischen SSC die Bastion des Nordens<br />
Mailand (AC und Inter) und Turin (Juventus)<br />
durchbrach oder mit dem einst berühmt-berüchtigten<br />
Alfa Sud, einem nicht immer<br />
Sorglos-Fahrzeug aus dem Schoß der<br />
Hafenstadt.<br />
„Sizilianer morden sonntags nie... Denn sonntags gehen Sizilianer mit der gesamten Familie zur Frühmesse, danach besuchen sie die Großeltern, bei<br />
denen sie zu Mittag essen, nach dem Essen schauen sie sich die Fußballspiele im Fernsehen an, und abends gehen sie alle zusammen Eis essen. Wann<br />
hätte man also sonntags Zeit gehabt, jemand zu ermorden?“<br />
DIE SPUR DES FUCHSES<br />
VON ANDREA CAMILLERI<br />
Commissario Montalbano kämpft seit 1994<br />
nicht für Gerechtigkeit, er sucht die Wahrheit.<br />
Action-Szenen – Fehlanzeige, schließt man<br />
Überlandfahrten mit 80 Stundenkilometern<br />
aus. Auch Profiler, die mit Zitaten aus der<br />
Weltliteratur ihren sensationellen IQ beweisen<br />
oder zumindest Gerichtsmediziner mit<br />
dem Hang endlose Geschichten aus deren<br />
Vergangenheit zu erzählen um den Leser zu<br />
amüsieren wird man in den Krimis von Camilleri<br />
erfolglos suchen. Einen Computerspezialisten<br />
gönnt uns der Autor dann doch,<br />
Catarella, der leicht vertrottelte Mann am Telefon,<br />
den man schon mal wegschickt, wenn<br />
wichtige Dinge im Kommissariat zu regeln<br />
sind. Und natürlich liebt der sizilianische Ermittler,<br />
der übrigens raubeinig, launisch und<br />
reizbar, selbstredend nur wetterbedingt, daherkommt,<br />
Essen und Frauen. Genau in dieser<br />
Reihenfolge, wobei bei ersterem die einfache<br />
traditionale Küche der italienischen Insel<br />
gemeint ist, bei den Frauen Livia, die Dauerverlobte,<br />
Ingrid Sjöström, die Dauerschwedin,<br />
verdächtige Frauen, Zeuginnen, natürlich allesamt<br />
aus dem gehobenen Stand, bevorzugt<br />
adelig.<br />
Hört sich langweilig an, meinen Sie?<br />
Oder Hedwig Courths-Mahler meets Rosamunde<br />
Pilcher? Dann sollten Sie auf jeden Fall<br />
mal einen echten Camilleri kennenlernen.<br />
Das Erste was Salvo Montalbano sieht,<br />
als er an diesem Morgen die Fensterläden<br />
seines Hauses in Marinella aufstößt, ist ein<br />
regungslos, seitlich liegendes Pferd auf dem<br />
Sand. Als er über die Verandatür zum Strand<br />
gelangt, bietet sich ihm ein Bild, das ihn vor<br />
Wut außer sich geraten lässt. Blutüberströmt<br />
liegt das Tier da, der Schädel mit einer Eisenstange<br />
zertrümmert, Fleischstücke hängen<br />
aus tief klaffenden Wunden heraus. Offensichtlich<br />
war es hierher geflüchtet, bevor<br />
es vor Erschöpfung zusammengebrochen<br />
war. <strong>Der</strong> Commissario verfolgt die Blutspur<br />
eine dreiviertel Stunde lang, bis er die Stelle<br />
erreicht, an dem das Pferd seinen Peinigern<br />
davon gelaufen war.<br />
Nach der Beweisaufnahme durch Montalbanos<br />
Team und dem Verdacht, dass illegale<br />
Rennen in Vigàta, von Michilino Prestia als<br />
Strohmann organisiert, in Zusammenhang mit<br />
der brutalen Tötung stehen könnten, ziehen<br />
sich der Commissario und sein Mitarbeiter<br />
Fazio ins Haus zurück, um die behördlichen<br />
Maßnahmen zur Beseitigung des Tieres in<br />
die Wege zu leiten. Als die Herren der Gemeindeverwaltung<br />
erscheinen, ist der Strand<br />
bis auf fünf oder sechs unterschiedliche Schuhabdrücke<br />
und zwei Spurrillen eines Karrens<br />
leer.<br />
Am Nachmittag erscheint Rachele Esterman<br />
auf dem Kommissariat um den Verlust<br />
ihres Turnier-Pferdes „Jump“ zu melden, das<br />
bei Lo Duca, einem der reichsten Männer<br />
Siziliens und der den „höchsten Schutz“ genießt,<br />
untergestellt war. <strong>Der</strong> Tod und das Verschwinden<br />
des Tieres lässt Rachele von einer<br />
Anzeige absehen und damit wären Ermittlungen<br />
Montalbanos nichtig gemacht. Wer<br />
den Commissario kennt, weiß allerdings,<br />
dass es für ihn keine unbeantworteten Fragen<br />
geben darf, heimlich machen er und seine<br />
Leute Jagd auf den Übeltäter, auch dann<br />
noch als er selbst ins Visier von Einbrechern<br />
gerät...<br />
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