Investor 4. Quartal 2013 PDF - Lienhardt & Partner - Privatbank Zürich
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Anlagepolitik<br />
A K T I E N<br />
Volatilität dürfte wieder zunehmen<br />
Die Aktienmärkte befinden sich seit Ende August wieder im<br />
Aufschwung. Dies nach einem Zwischentief am 2<strong>4.</strong> Juni<br />
<strong>2013</strong> und einer rund eineinhalbmonatigen volatilen Seitwärtsbewegung<br />
zwischen Mitte Juli und Ende August. Die<br />
zum Zwischentief führende Korrekturphase war mit Kursverlusten<br />
von 20.4 Prozent beim Nikkei 225, 13.0 Prozent<br />
beim Swiss Performance Index (SPI), 11.4 Prozent beim<br />
Euro Stoxx 50 und 5.0 Prozent beim S&P 500 ausgeprägt.<br />
Notabene ging dieser Korrekturphase seit Beginn des Jahres<br />
in knapp fünf Monaten eine Rally voraus, die an Kürze<br />
und Intensität in den letzten Jahren ihresgleichen sucht. So<br />
avancierten die Aktienmärkte Japans (+50.3 Prozent), der<br />
Schweiz (+25.4 Prozent), der USA (+18.0 Prozent) und<br />
Europas (+7.9 Prozent) zwar regional sehr unterschiedlich,<br />
aber insgesamt doch beträchtlich.<br />
Insofern war dieses zwischenzeitliche Zurückbuch -<br />
stabieren für die weitere Entwicklung der Aktienkurse<br />
gesund und reinigte die übertriebenen Marktbewegungen.<br />
Zudem zeigte die negative Reaktion an den Märkten auf,<br />
wie sehr sich die Börsen in den vergangenen fünf Jahren an<br />
die schier uneingeschränkte Liquiditätszufuhr der Notenbanken<br />
gewöhnt haben. Der Abwärtsbewegung vorausgegangen<br />
waren nämlich die Aussagen des US-Notenbankchefs<br />
Ben Bernanke über ein mögliches frühzeitiges Ende<br />
des Quantitative Easing 3. Ein Blick in die Geschichts -<br />
bücher zeigt auf, dass eine solche Reaktion der Aktienmärkte<br />
auf ein bevorstehendes Umschwenken der Zentralbanken<br />
von einer expansiven auf eine restriktive Geldpolitik<br />
nichts Aussergewöhnliches ist. Dies zeigt sich am<br />
Beispiel der letzten ausgeprägten Phase steigender Leitzinsen<br />
in den USA im Jahre 2004 nach schmerzlich überwundener<br />
Dotcom- und Y2K-Krise (siehe Grafik). Damals<br />
erhöhte das Fed die Leitzinsen von 1.0 auf 1.25 Prozent<br />
und löste beim S&P 500 einen Kursrutsch von rund 7 Prozent<br />
innerhalb von sechs Wochen aus.<br />
Festhalten an untergewichteter Aktienquote<br />
Genau genommen handelt es sich dannzumal lediglich um<br />
einen ersten Schritt zur Normalisierung der Geldpolitik von<br />
hyper-expansiv auf noch immer ultra-expansiv. Analytisch<br />
betrachtet und in Ermangelung von Erfahrungswerten kann<br />
diese Rückführung in der heutigen geldpolitisch unkonventionellen<br />
Welt durchaus als erste Zinserhöhung betrachtet<br />
werden. Wir bleiben trotz des eingeleiteten Zyklus’ für die<br />
Aktienmärkte verhalten positiv und erhöhen die Aktien -<br />
quote, unter Favorisierung europäischer Werte, leicht.<br />
Insgesamt bleibt unsere untergewichtete Quote erhalten.<br />
Leitzinserhöhungen sind nicht zwangsläufig ein Bremsklotz<br />
1’350<br />
1’300<br />
1’250<br />
1’200<br />
1’150<br />
1’100<br />
1’050<br />
2004 2005 2006<br />
S&P 500 (linke Skala)<br />
Federal Funds Target-Rate (rechte Skala)<br />
Quelle: Thomson Reuters Datastream / ZKB<br />
6<br />
5<br />
4<br />
3<br />
2<br />
1<br />
Empfehlungen<br />
Regionen & Länder Gewichtung Strategie vs. BM 1 Bevorzugte Sektoren 2 /Regionen & Länder (nach Priorität)<br />
Schweiz Leichte Übergewichtung [1] Nicht-zyklische Konsumgüter [2] Baugewerbe [3] Zyklische Konsumgüter [4] Finanzwerte<br />
Europa Starke Untergewichtung [1] Gesundheit [2] Nicht-zyklische Konsumgüter [3] Finanzwerte [4] Telekommunikation<br />
Grossbritannien Leichte Untergewichtung [1] Nicht-zyklische Konsumgüter [2] Gesundheit [3] Industriewerte [4] Finanzwerte<br />
USA Leichte Untergewichtung [1] Nicht-zyklische Konsumgüter [2] Gesundheit [3] Finanzwerte [4] Zyklische Konsumgüter<br />
Japan Starke Untergewichtung n.a.<br />
Übrige 3 Starke Übergewichtung Sektoren<br />
[1] Nicht-zyklische Konsumgüter [2] Gesundheit [3] Finanzwerte [4] Informations-Technologie<br />
Regionen/Länder<br />
Asien: [1] Thailand [2] Singapur [3] China [4] Indonesien; Global<br />
Südamerika: [1] Chile [2] Mexiko [3] Brasilien [4] Peru ; Global<br />
1<br />
BM Benchmark<br />
2<br />
Sektoren Morgan Stanley Capital International (MSCI) World-Sektoren<br />
3<br />
Übrige Asien exkl. Japan; Non-EUR-Länder exkl. Grossbritannien; Osteuropa; Südamerika; übrige Märkte<br />
Anlagestrategie <strong>4.</strong> <strong>Quartal</strong> <strong>2013</strong><br />
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