Der Bierstaedter Januar 2011
Bierstaedter Januar 2011
Bierstaedter Januar 2011
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
<strong>Januar</strong> <strong>2011</strong> <br />
Seite 4<br />
The Garage rockten in der Sohle<br />
Live – Back in Kulmbach<br />
Von Roland Hermsdörfer und Mark Hermsdörfer (Fotos)<br />
Weihnachtsferien bringen neben der Möglichkeit<br />
einige geruhsame Tage zu verbringen<br />
auch die Gelegenheit, sich mit der Familie,<br />
Freunden und Bekannten zu treffen. Dies<br />
nutzte auch die mittlerweile recht große Familie<br />
der Fans von Stefan Pitterlings „The Garage“.<br />
Die Band traf sich am zweiten Weihnachtsfeiertag<br />
in der Sohle für ein Konzert.<br />
Wolfgang „Gü“ Günther war aus Leeds angereist,<br />
„Pitti“ aus Lissabon und zusammen mit<br />
den beiden in Kulmbach verbliebenen<br />
Bandmitgliedern Wolfgang Witt und Basti<br />
Unruh rockten die Jungs was das Zeug hielt.<br />
Zwar spielte die Band an diesem Abend fast<br />
ausschließlich gecovertes Material, dies tat<br />
dem Zuspruch des Publikums jedoch keinen<br />
Abbruch. Fast drei Stunden verwandelte sich<br />
die Sohle in eine brodelnde Punk-Wave-<br />
Hochburg. Mit seinem Scherz, wie bei ihrem<br />
ersten Konzert jeden Song zwei Mal zu spielen,<br />
läutete Pitti mit „Run, Run Rudolph“ und<br />
„Santa Claus is coming to town“, dem Weihnachtsmedley,<br />
sowohl den Konzertbeginn wie<br />
auch einen fulminanten Endspurt ein.<br />
Überglücklich, aber total geschafft,<br />
schworen sich die vier Musiker und den zahlreichen<br />
Fans, darunter vielen Ex-Schülern<br />
Pittis, auf die Sommerferien ein, dann wird<br />
auch mal wieder gemeinsam geprobt und<br />
der eine oder andere Gig springt mit<br />
Sicherheit auch heraus.<br />
Bis dahin freuen wir uns auf „Pitti’s Post<br />
aus Portugal“ im Bierstädter, die im Februar<br />
wieder bei uns erscheinen wird.<br />
Sie kamen, spielten und überzeugten<br />
Text und Fotos: Roland und Mark Hermsdörfer<br />
Anzeigen<br />
David<br />
Patrick<br />
Dienstagabend in der „Sohle“ in der Oberen<br />
Stadt und die Hütte ist voll. <strong>Der</strong> Grund dafür<br />
sind vier Engländer und ein Kanadier, die mit<br />
ihrem Folkrock das junge Publikum begeistern.<br />
Während ihrer ersten Europatournee<br />
gastierten „The Ryan O’Reilly Band“ nach<br />
Stationen in Brüssel, Utrecht, Buxtehude,<br />
kam der Gig tatsächlich zustande.<br />
Wie mir Schlagzeuger David Granshaw,<br />
seit sechs Jahren professioneller Musiker,<br />
erklärt, beeinflusste die Jungs einerseits die<br />
Musik von Hank Williams, Bob Dylan und<br />
von The Band, aber auch der Ire Van Morrisson<br />
oder Fairport Convention hinterließen<br />
Spencer<br />
Ryan<br />
Berlin und Ansbach während eines Zwischenstopps<br />
auch in Kulmbach. Einige CVG -Schüler<br />
der Kollegstufe wurden letzten Sommer<br />
an der Londoner Portobello Road auf die<br />
Gruppe aufmerksam, als diese an der Straße<br />
musizierte. Kontakte waren schnell geknüpft.<br />
Nach einigen Mails und dem kurzfristigen<br />
Einverständnis des Wirtes der Sohle,<br />
andererseits ihre Spuren im Spiel der Briten.<br />
Mit jugendlicher Unbekümmertheit, ohne<br />
jeglichen technischen Schnick-Schnack, Verstärker<br />
oder Mikrophone präsentieren sich<br />
die fünf Musiker in phantastischer Form.<br />
Frontmann Ryan O’Reilly, Gitarre und Gesang,<br />
interpretiert seine Songs gestenreich<br />
und mimisch, wobei ihm die Erfahrung der<br />
Tyler<br />
Straßenkonzerte zugute kommt. Glaubt man<br />
bei melancholischen Songs er winde vor<br />
Schmerz seinen Körper um die Gitarre, hüpft<br />
er urplötzlich wie ein Stehaufmännchen und<br />
mit seinem schlitzohrigen Grinser reißt er<br />
Band und vor allem Zuhörer regelrecht mit.<br />
<strong>Der</strong> Funke springt sehr schnell über. Imponierend<br />
der Chorgesang der Gruppe, der Vergleiche,<br />
zum Beispiel mit CSN & Y, nicht zu<br />
scheuen braucht. Seit zwei Jahren professionell<br />
sind Ryan O’Reilly, David Granshaw,<br />
Spencer Cullum jr., (pedal steal git.), der<br />
auch schon als Studiomusiker in Nashville<br />
gearbeitet hatte, Patrick Kenneally, Keyboards<br />
und Tali Trow, Bass, der während der<br />
Tour aus familiären Gründen nach Hause reisen<br />
musste und kurzfristig vom Kanadier Tyler<br />
Kyte, Gitarre, dem Leader von „Sweet<br />
Thing“ ersetzt wird, auf bestem Wege, sich<br />
im Business fest zu setzen. Nach Beendigung<br />
ihrer Tour, sie spielen noch einen Gig in<br />
Frankfurt am Main und zwei jeweils in<br />
Frankreich als auch in London, geht es an die<br />
erste Studio-CD. Mitgebracht haben sie<br />
bereits jetzt ihre EP „Emily“ und einen Livemitschnitt<br />
aus dem Londoner „Half Moon“.<br />
Mit „The Weight“, dem großen Hit der US<br />
Gruppe „The Band“ beenden die sympathischen,<br />
unkomplizierten New Comer ihre vielbeklatschte<br />
und umjubelte Darbietung,<br />
wobei ältere Semester unter dem Publikum<br />
überrascht bemerken, eine bessere Version,<br />
als die des Originals gehört zu haben! Noch<br />
recht lange stehen die fünf Musiker den Fans<br />
für Gespräche, Autogramme und manchem<br />
Spaß zur Verfügung. Das Versprechen, bald<br />
wieder zu kommen, nehmen wir „The Ryan<br />
O’Reilly Band“ gerne ab.