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Ökologisches Hotelerlebnis - Elektrizitätswerk Obwalden

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SPEZ.15665<br />

Das Magazin Ihres Energieversorgers<br />

4/2013<br />

frutt Lodge & Spa<br />

<strong>Ökologisches</strong><br />

<strong>Hotelerlebnis</strong><br />

Ralph und Ilze Treuthardt wollen zeigen,<br />

dass Spitzenhotellerie auf der Melchsee-Frutt<br />

auch mit wenig Energie möglich ist. || Seite 4<br />

Wenig Hitze<br />

Sparen Sie Energie beim<br />

Kochen und Backen – wir<br />

zeigen Ihnen wie. || Seite 11<br />

Viele Daten<br />

Das neue Netzleitsystem des<br />

EWO bietet einen Überblick<br />

über alle Anlagen. || Seite 12


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der bestellten Zeitschrift(en) bin.<br />

Ich nehme nur an der Verlosung teil.<br />

Einsenden an: Qualitätstitel, Postfach 1693, 8048 Zürich<br />

Bitte senden Sie mir das / die angekreuzte(n) Probeabo(s) und<br />

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Frau Herr Einsendeschluss: 14.12. 2013<br />

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Die Teilnahme an der Verlosung ist unabhängig von einer Bestellung. Der Rechtsweg ist ausgeschlossen. Über die Verlosung wird keine<br />

Korrespondenz geführt. Ich bin damit einverstanden, Angebote von anderen Dienstleistern zu erhalten. Die Angebote gelten nur in der Schweiz.<br />

ST


3<br />

Inhalt<br />

Thomas Baumgartner<br />

Vorsitzender der<br />

Geschäftsleitung<br />

<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Obwalden</strong><br />

4 Melchsee-Frutt<br />

Spitzenhotellerie mit wenig Energie<br />

Ilze und Ralph Treuthardt optimieren den<br />

Energiehaushalt in der frutt Lodge.<br />

6 Spots<br />

Eistauchen und Schneemessungen<br />

10 Stromübertragung ist wetterabhängig<br />

Kalte Leitungen, heisse Drähte<br />

Technik auf dem neusten Stand<br />

Überall dort, wo es gilt, Strom- und Kommunikationsnetze<br />

zu überwachen und zu steuern, wird ein Netzleitsystem<br />

eingesetzt. Dieses versorgt die Spezialisten des<br />

Versorgungsunternehmens mit allen nötigen Daten der Anlagen,<br />

entlastet sie von Routinearbeiten und ermöglicht<br />

ihnen, bei Störfällen effizient einzugreifen. Um die Zuverlässigkeit<br />

und die Sicherheit der Technik zu erhöhen,<br />

haben wir in ein neues Netzleitsystem investiert und alle<br />

zugehörigen Komponenten in den letzten Monaten auf<br />

den neusten Stand gebracht. Davon profitieren auch Sie<br />

als EWO-Kunde: Mit dem neuen System können wir<br />

allfällige Störungen noch präziser lokalisieren und schneller<br />

beheben. Was es braucht, damit das Zusammenspiel<br />

aller Anlagen reibungslos funktioniert, lesen Sie auf<br />

Seite 12.<br />

11 Engagement der Obwaldner Energiestädte<br />

Halten Sie die Hitze unter dem Deckel<br />

12 Neues Netzleitsystem<br />

Alle Leitungen und Anlagen im Blick<br />

14 Elektromobilität am Wendepunkt<br />

E-Autos: Jetzt erst richtig!<br />

16 Infografik<br />

Rohstoffe in Kraftwerksbauten<br />

18 Lüften im Winter<br />

Frische Luft mit wenig Wärmeverlust<br />

20 Erlebnis Sauna<br />

Einheizen vor dem Eintauchen<br />

20<br />

4<br />

24<br />

22 Vor 60 Jahren im «Strom»<br />

Elektrische Fische<br />

23 E-Book-Reader<br />

Fragen ans Christkindle<br />

24 Stricken und Häkeln im Trend<br />

Alte Masche neu entdeckt<br />

26 Stromkoch<br />

Himmlisch feine Weihnachtsgewürze<br />

28 Leserkonzert im KKL Luzern<br />

Der Film «The Artist» mit Live-Orchester<br />

30 Preisrätsel<br />

Ab ins 5-Sterne-Gourmet- und -Spa-Hotel<br />

31 Galerie Energie<br />

Heizen wie anno Schnee<br />

Titelbild: Foto Digital Schilter; Foto Seite 3:<br />

istockphoto / IvonneW, fruttlodge.ch<br />

<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Obwalden</strong><br />

Stanserstrasse 8, 6064 Kerns<br />

Tel. 041 666 51 00, Fax 041 666 51 01<br />

info@ewo.ch, www.ewo.ch


4<br />

Im Spa-Bereich der frutt<br />

Lodge sorgt eine Wärmerückgewinnungsanlage<br />

für eine angenehme Pool-<br />

Temperatur.<br />

Energieeffizienz<br />

Spitzenhotellerie im Einklang<br />

mit der Natur<br />

Fotos: Foto Digital Schilter<br />

Die frutt Lodge & Spa auf der Melchsee-Frutt bietet ihren<br />

Gästen ein <strong>Hotelerlebnis</strong> auf höchstem Niveau. Ilze und Ralph<br />

Treuthardt und ihr Team bemühen sich dabei, den Energieverbrauch<br />

und den CO 2 -Ausstoss möglichst tief zu halten.


5<br />

Die Eigenwerbung der frutt Lodge & Spa ist selbstbewusst:<br />

Auf der Melchsee-Frutt steht «Europas höchstgelegenes<br />

4-Sterne-Hotel an einem See». Den Anspruch<br />

seines Hauses bestätigt auch Direktor Ralph<br />

Treuthardt: «Wir bieten unseren Gästen ein Luxusgut.»<br />

Doch der oberste Gastgeber präzisiert sogleich: «Unser<br />

<strong>Hotelerlebnis</strong> soll nachhaltig sein; die Natur ist das<br />

höchste Gut auf der Melchsee-Frutt, und deshalb haben<br />

wir uns auch der Ökologie verschrieben.» Doch<br />

was heisst das konkret für einen Hotelbetrieb auf<br />

diesem Niveau?<br />

Klare Vorgaben durch vereinbarte Reduktionsziele<br />

Zunächst kann die frutt Lodge & Spa von ihrem noch<br />

jungen Alter profitieren – schon beim Bau des Hotels<br />

mit 58 Zimmern und drei Suiten wurde auf Energieeffizienz<br />

geschaut. So verfügt das im Dezember 2011 eröffnete<br />

Hotel über eine moderne Gebäudehülle mit<br />

guter Wärmedämmung. Doch auch nach der Inbetriebnahme<br />

bemüht sich das Team um Ilze und Ralph<br />

Treuthardt um weitere Verbesserungen beim Energiehaushalt.<br />

Die Vorgaben sind dabei durch die internationale<br />

Umweltmanagementnorm ISO 14001 und das<br />

jüngst mit der Energie-Agentur der Wirtschaft (EnAW)<br />

vereinbarte KMU-Modell zur Reduktion des CO 2-<br />

Ausstosses definiert.<br />

Um den Energieverbrauch zu optimieren, rüsten die<br />

Hotelbetreiber beispielsweise die ganze Beleuchtung<br />

nach und nach auf LED um. Oder sie verbessern die Lüftung<br />

im Haus: «Ziel ist es, durch eine bessere Steuerung<br />

weniger Luft und damit weniger Energie zu verbrauchen»,<br />

erklärt Treuthardt. Beim Stromverbrauch will<br />

der Hoteldirektor einerseits die dauernd anliegende<br />

Last senken – vor allem in der Nacht – und andererseits<br />

Ralph und Ilze Treuthardt<br />

leiten die frutt Lodge & Spa.<br />

Den Energieverbrauch im Blick: Direktor Ralph Treuthardt<br />

prüft die technischen Anlagen des Hotels (oben). Auch in der<br />

Wäscherei wird energie- und umweltbewusst gearbeitet.<br />

die Spitzen brechen. Dazu gehört etwa, dass sich die<br />

WLAN-Sender im Haus selbständig ausschalten, wenn<br />

sie nicht gebraucht werden. Die frutt Lodge & Spa wird<br />

künftig ausschliesslich «EWO NaturStrom» des <strong>Elektrizitätswerk</strong>s<br />

<strong>Obwalden</strong> beziehen.<br />

Wärmerückgewinnung aus Abwasser<br />

Nachhaltigkeit wird auch im Spa-Bereich propagiert:<br />

Eine Wärmerückgewinnungsanlage ermöglicht es, die<br />

Wärme des Abwassers für die Erhitzung des frischen<br />

Wassers zu nutzen. Zudem liegen die Badetücher im<br />

Sauna- und Badebereich nicht mehr einfach auf, sondern<br />

müssen von den Gästen verlangt werden. Das<br />

Hotelteam kann dadurch die Wäschemenge reduzieren.<br />

Ein analoges System wird auch in den Hotelzimmern<br />

praktiziert: Hier entscheiden die Gäste, wann sie<br />

die Bettwäsche gewechselt haben wollen.<br />

Das frutt-Team lebt den Gedanken des möglichst geringen<br />

Ressourcen- und damit Energieverbrauchs auch<br />

im Verpflegungsbereich. «Wir berücksichtigen so weit als<br />

möglich lokale Produzenten und Lieferanten», erklärt<br />

Ralph Treuthardt. «So halten wir die Transportwege kurz.»<br />

Der Direktor will die «grüne» Positionierung des Hotels<br />

künftig auch für das Marketing nutzen. «Speziell bei<br />

Seminarveranstaltern ist das Umweltmanagement eines<br />

Hotels ein Kriterium für die Buchung», so Treuthardt.<br />

Manchmal sind es aber auch die Gäste, die definieren,<br />

wo der Energieeffizienz Grenzen gesetzt werden müssen:<br />

«Wir haben die Wassertemperatur in unserem<br />

Schwimmbecken probehalber auf 31 Grad gesenkt. Das<br />

kam bei den Gästen aber gar nicht gut an», berichtet<br />

Treuthardt. Nun ist das Wasser im frutt Spa wieder wohlig<br />

warm – bei 33 Grad. Patrick Steinemann


6<br />

Lenzerheidner Zauberwald<br />

Weihnachtliches Lichtspektakel<br />

Feen unter sich:<br />

Anna Känzig (u.)<br />

wagt sich in den<br />

Zauberwald.<br />

Die Lenzerheide erscheint in der Weihnachtszeit<br />

in einem ganz besonderen<br />

Licht. Verschiedene Lichtkünstler präsentieren<br />

vom 13. bis 26. Dezember ihre<br />

Werke und machen aus dem Eichhörnchenwald<br />

einen Zauberwald. Die bunten<br />

Lichter bieten den perfekten Rahmen für<br />

den Weihnachtsmarkt sowie die Live-<br />

Konzerte. Unter anderen treten Caroline<br />

Chevin und Anna Känzig auf.<br />

Das genaue Programm und weitere Informationen<br />

zum Lenzerheidner Zauberwald:<br />

lenzerheide.com/zauberwald<br />

Fotos: Ornella Cacace / Ilir Hasanaj, EWO / zVg<br />

Impressum:<br />

91. Jahrgang | Heft 4, November 2013 | Erscheint<br />

vierteljährlich | ISSN-1421-6698 | Verlag und<br />

Redaktion: Infel AG, Postfach 3080, 8021 Zürich<br />

Telefon: 044 299 41 41, Telefax: 044 299 41 40<br />

E-Mail: redaktion@strom-zeitschrift.ch<br />

Chefredaktion: Matthias Bill, Simon Fallegger (Stv.)<br />

Art Direction: Franziska Neugebauer, Peter Kruppa<br />

Layout: Melanie Cadisch, Marina Maspoli<br />

Bildredaktion: Diana Ulrich (Ltg.), Matthias Jurt |<br />

Druck und Distribution: Vogt-Schild Druck AG,<br />

Derendingen | Anzeigenmarketing: Publicitas<br />

Publimag AG, Telefon: 044 250 38 03<br />

Gesamtauflage: 676 122 Ex. (WEMF / SW-beglaubigt)<br />

Regionaler Ökostrom<br />

Kanton <strong>Obwalden</strong> setzt auf<br />

«EWO NaturStrom»<br />

Die Gebäude und Anlagen der kantonalen Verwaltung werden seit<br />

Mitte 2013 vollständig mit Strom aus erneuerbarer Energie versorgt.<br />

Das für die kantonalen Liegenschaften und Anlagen zuständige<br />

Bau- und Raumentwicklungsdepartement hat mit dem <strong>Elektrizitätswerk</strong><br />

<strong>Obwalden</strong> einen Vertrag für den Bezug von «EWO<br />

NaturStrom» abgeschlossen. Produziert wird dieser ausschliesslich<br />

aus Wasserkraft gewonnene Strom in den beiden EWO-Anlagen<br />

Unteraa (Giswil) und Hugschwendi (Melchtal).<br />

Ihren eigenen «EWO NaturStrom» bestellen<br />

Sie über folgende Kanäle:<br />

www.ewo.ch/naturstrom oder über die<br />

Gratisnummer 0800 876 876


7<br />

Eistauchen im Melchsee<br />

Eisige Unterwasserwelt<br />

Den Melchsee mal von einer anderen Perspektive<br />

sehen? Dazu haben Wintertaucher vom 14. bis 16.<br />

März 2014 die Möglichkeit. Mit Pickel und Motorsäge<br />

öffnen die Teilnehmer den Weg in eine unbekannte,<br />

winterliche Unterwasserlandschaft. Faszinierende<br />

Strukturen im Eis, glasklares Wasser – eine andere<br />

Welt. Voraussetzungen für die Teilnahme sind: mindestens<br />

Advanced Open Water Diver und 50 Tauchgänge,<br />

Erfahrung im Umgang mit einem Trockenanzug,<br />

Mindestalter 18 Jahre.<br />

Weitere Informationen im Internet:<br />

www.idefix-reisen.ch<br />

3 Fragen an<br />

Karl Reinhard<br />

«Das EWO ist stetig gewachsen»<br />

Sie sind im EWO als Sachbearbeiter<br />

Messinformationswesen tätig. Was<br />

sind Ihre Aufgaben?<br />

Mein Aufgabengebiet umfasst hauptsächlich<br />

die Instandhaltung aller Stromzähler<br />

in <strong>Obwalden</strong>. Primär geht es<br />

darum, dass die Stromzähler intakt sind<br />

und den Stromverbrauch unserer Kunden<br />

richtig erfassen. Das bedingt, dass sie<br />

regelmässig gewartet werden (Eichung,<br />

Reparaturen).<br />

Insgesamt arbeiten Sie seit 40 Jahren<br />

im EWO. Was hat sich in dieser Zeit<br />

verändert?<br />

Das EWO ist in all den Jahren stetig<br />

gewachsen. Den Wandel der Zeit habe<br />

ich auch in meinem Aufgabengebiet<br />

gespürt. Von den feinmechanischen Zählern,<br />

den sogenannten «Ferraris», ging<br />

die Entwicklung weiter zu den elektronischen.<br />

Die Montage ist immer noch<br />

gleich aufwendig. Im Verrechnungsablauf<br />

erleichtern die modernen Zähler jedoch<br />

den Aufwand. Bei einigen Grosskunden<br />

werden die Messdaten via Fernauslesung<br />

übermittelt.<br />

Ein Blick nach vorne: Sie lassen sich<br />

per Ende Jahr frühzeitig pensionieren.<br />

Wofür haben Sie dann mehr Zeit, und<br />

was werden Sie vermissen?<br />

Ich freue mich, ab Neujahr mehr Zeit<br />

meinem Hobby, der Zucht und Haltung<br />

von Schafen und schottischen Hochlandrindern,<br />

widmen zu können. Zudem<br />

habe ich dann mehr Freiheiten – ich kann<br />

jeden Tag selbst planen. Es ist schön,<br />

dass das EWO die vorzeitige Pensionierung<br />

ermöglicht. Die gute Zusammenarbeit<br />

und der Zusammenhalt meiner<br />

Teamkameraden werden mir sicherlich<br />

fehlen.<br />

Zur Person:<br />

Karl Reinhard (62) arbeitet beim EWO als Sachbearbeiter<br />

Messinformationswesen. Bei vielen<br />

Kunden ist er als «Zähler-Kari» bekannt, da er seit<br />

vielen Jahren die Stromzähler und Rundsteuerempfänger<br />

montiert und unterhält. Bei säumigen<br />

Zahlern muss er auch das Inkasso machen (respektive<br />

den Strom abschalten). Diese Aufgabe ist<br />

nicht immer einfach, da er die Kunden teilweise<br />

kennt. Oft hat ein Gespräch vor Ort zur Klärung<br />

der Rechnung beigetragen.


8<br />

EWO-Schneemessungen<br />

Der Schnee von heute ist<br />

die Energie von morgen<br />

Schnee ist ein natürlicher<br />

Energiespeicher. Damit<br />

die Seen im Frühling<br />

rechtzeitig gefüllt werden<br />

können und die<br />

potenzielle Stromproduktion<br />

abgeschätzt<br />

werden kann, führt<br />

das <strong>Elektrizitätswerk</strong><br />

<strong>Obwalden</strong> regelmässig<br />

Schneemessungen auf<br />

der Melchsee-Frutt durch.<br />

Auftritt Energiestadt Kerns und EWO<br />

Besuchen Sie uns am<br />

Kernser Markt<br />

Mitarbeiterzitat<br />

Fotos: Stefan Kubli, amphiro.com, EWO / Foto Digital Schilter, zVg<br />

Gemeinsam mit der Energiestadt Kerns<br />

betreibt das <strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Obwalden</strong><br />

am Kernser Markt vom 4. Dezember 2013<br />

einen Stand. Kommen Sie vorbei und erfahren<br />

Sie mehr über das Energiesparen<br />

und nehmen Sie an einem Wettbewerb<br />

mit schönen Preisen teil.<br />

«Dank meines Teilzeitpensums<br />

bleibe ich mit einem Fuss<br />

in der Berufswelt und kann<br />

gleichzeitig den Ansprüchen<br />

meiner Familie gerecht<br />

werden.»<br />

Ursula Windlin arbeitet seit viereinhalb Jahren in einem Teilpensum<br />

als Sachbearbeiterin Finanzbuchhaltung / Abrechnung<br />

beim <strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Obwalden</strong>. Neben der Arbeit kümmert sich<br />

Ursula Windlin um ihre sechsköpfige Familie und arbeitet auf<br />

dem Landwirtschaftsbetrieb mit.


9<br />

Die Frage an Alexander Jacobi<br />

Energieeffizienz<br />

LED-Beleuchtung im<br />

Kraftwerk Unteraa<br />

Warum dreht sich<br />

der Teller in einer<br />

Mikrowelle nicht<br />

immer in dieselbe<br />

Richtung?<br />

Bei Wechselstrommotoren gibt es Bauarten,<br />

bei denen die Drehrichtung nicht<br />

festgelegt ist, das heisst, sie ergibt sich<br />

zufällig aus der Stillstandsposition des Motors.<br />

Da es bei der Mikrowelle nicht auf die<br />

Drehrichtung ankommt (im Gegensatz zum<br />

Beispiel zu einem Staubsauger), kommen<br />

solche einfachen Motoren zum Einsatz.<br />

Wollen Sie auch etwas wissen zu einem Energiethema?<br />

Senden Sie Ihre Frage an:<br />

jacobi@strom-zeitschrift.ch<br />

Als Energieeffizienzmassnahme des <strong>Elektrizitätswerk</strong>s<br />

<strong>Obwalden</strong> wurden die Leuchtmittel<br />

in der Kraftwerkszentrale Unteraa in Giswil<br />

durch sparsame LED-Lampen ersetzt. Das reduziert<br />

nicht nur den Energieverbrauch, auch<br />

das Licht ist nun viel angenehmer. Die Arbeiten<br />

in schwindelerregender Höhe haben Kevin Mathis,<br />

Elektroinstallateur, und Josip Marjanovic,<br />

Montage-Elektriker im 1. Lehrjahr, durchgeführt.<br />

Wasser sparen beim Duschen<br />

Unter der Brause Eisbären «retten»<br />

Ein neuartiges Display für Duschen zeigt<br />

an, wie viel Warmwasser man beim Duschen<br />

verbraucht. Darauf erscheint ein<br />

Eisbär, dem das Eis unter den Tatzen<br />

umso mehr wegschmilzt, je länger man<br />

duscht. Wer den Bären retten will, muss<br />

sich beim Duschen beeilen.<br />

In einer Studie zeigten Forschende<br />

der ETH Zürich und der Universität<br />

Lausanne, dass Nutzerinnen und Nutzer<br />

des Geräts 20 bis 25 Prozent<br />

Warmwasser sparen – sogar dann,<br />

wenn die Teilnehmenden erklärten,<br />

den Wasserverbrauch nicht reduzieren<br />

zu wollen.<br />

Weitere Informationen und Bestellmöglichkeit:<br />

amphiro.com


10<br />

Stromübertragung ist wetterabhängig<br />

Kalte Leitungen, heisse Drähte<br />

Keine Rede von Winterschlaf. Bei kalten Temperaturen sind<br />

Hochspannungsleitungen leistungsfähiger. Lassen sich mit<br />

diesem Wissen die Übertragungsnetze optimieren?<br />

Foto: Keystone / Gaetan Bally<br />

EWO-Pikettdienst<br />

Das Wetter hat grossen Einfluss auf die Übertragungsleistung<br />

von Hochspannungsleitungen. Kalte Leitungen<br />

transportieren Strom gemäss den physikalischen<br />

Gesetzen nämlich besser als warme. Bei winterlichen<br />

Temperaturen kann somit mehr Strom fliessen. Wird’s<br />

eisig, sogar fast doppelt so viel wie in der Sommerhitze.<br />

Kein Wunder, wollen Forscher dieses Phänomen nutzen,<br />

um die Übertragungsnetze noch besser auszulasten<br />

– und so vielleicht sogar den Bau neuer Leitungen<br />

zu vermeiden.<br />

Rund um die Uhr im Einsatz<br />

Stürme, grosse Schneemengen oder<br />

Überschwemmungen können den Leitungen<br />

des <strong>Elektrizitätswerk</strong>s <strong>Obwalden</strong><br />

zusetzen. Damit sich die Kunden aber auf<br />

eine möglichst unterbruchfreie Stromversorgung<br />

verlassen können, ist der<br />

Pikettdienst rund um die Uhr verfügbar.<br />

Sollten Sie Beschädigungen an Stromleitungen<br />

feststellen, wenden Sie sich an unseren Pikettdienst<br />

unter der Telefonnummer:<br />

041 666 51 03<br />

Die Forscher müssen exakt verstehen, welchen Einfluss<br />

die Witterung (Lufttemperatur, Wind, Eis, Regen usw.)<br />

auf den Zustand der Leitung (Materialtemperatur, Qualität<br />

usw.) hat. Zu diesem Zweck befinden sich im Rahmen<br />

eines von Alpiq, BKW, Repower, Swissgrid und dem<br />

Bundesamt für Energie unterstützten Forschungsprojekts<br />

an wichtigen Nord-Süd-Übertragungsleitungen<br />

Messstellen. So zum Beispiel an der Bernina zwischen<br />

Engadin und Puschlav oder am Lukmanier. Zwei weitere<br />

Messstellen überwachen die Habsburg-Leitung zwischen<br />

Beznau und Regensdorf. Dazu kommen an fünf<br />

Standorten Webkameras, die zeigen, wenn die Leitungen<br />

bei kaltem Wetter vereisen.<br />

Manche mögen’s kalt<br />

Das Forschungsprojekt liefert seit letztem Herbst Messdaten.<br />

Forscher können die Daten über einen Webbrowser<br />

abrufen und analysieren. Einer der Forscher ist Urs<br />

Steinegger, Co-Geschäftsführer von Meteodat, einem<br />

Spin-off der ETH Zürich. Urs Steinegger will aus den Daten<br />

ableiten, wie sich der Betrieb der Übertragungsleitungen<br />

an das jeweilige Wetter anpassen lässt. Die Netzbetreiber<br />

könnten so in Zukunft bei der Festlegung der<br />

maximalen Strommenge für jede Übertragungsleitung<br />

auf das aktuelle regionale Wetter abstellen.<br />

Dies brächte gegenüber der aktuellen Praxis einen<br />

Effizienzvorteil: «Für einzelne Tage könnten wir fünf bis<br />

zehn Prozent mehr Strom durchleiten», schätzt Steinegger.<br />

Das gilt insbesondere für kühle Sommertage oder<br />

sehr kalte Wintertage. Benedikt Vogel


11<br />

Engagement der Obwaldner Energiestädte<br />

Halten Sie die<br />

Hitze unter<br />

dem Deckel<br />

Die Küche ist der Raum im<br />

Haushalt, wo am meisten<br />

Energie fliesst. Mit wenig<br />

Aufwand lässt sich beim<br />

Kochen und Backen aber viel<br />

Strom sparen – wir sagen<br />

Ihnen wie.<br />

Die Szene ist legendär und auch nach 25 Jahren unvergessen:<br />

Bundesrat Adolf Ogi demonstrierte 1988 dem<br />

Schweizer Fernsehpublikum als guter Hausmann und<br />

mediengewandter Energieminister, wie Eier am energieeffizientesten<br />

zu kochen sind. Die Ogi-Methode –<br />

einen Fingerbreit Wasser in die Pfanne, Deckel drauf,<br />

nach Erreichen des Siedepunktes Herd ausschalten<br />

und Restwärme nutzen – beinhaltet auch heute noch<br />

die wichtigsten Komponenten fürs Kochen mit möglichst<br />

wenig Strom.<br />

Wenn in der Küche die Töpfe dampfen, ist schnell klar,<br />

dass dieser Raum der energieintensivste der Wohnung<br />

ist. Und wo viel Strom fliesst, ist meist auch viel Einsparpotenzial<br />

vorhanden. Wer sich die Ogi-Methode<br />

zu eigen gemacht hat, ist schon auf einem guten Weg.<br />

Doch es gibt noch weitere Tipps: Stellen Sie zum Beispiel<br />

keine kleinen Töpfe auf grosse Herdplatten. Ist<br />

die Platte nur 1–2 Zentimeter grösser als der Topf, vergeuden<br />

Sie schon bis zu 20 Prozent Energie. Sparpotenzial<br />

bietet auch der Backofen: Die Umluftfunktion<br />

schneidet in der Energiebilanz deutlich besser ab als<br />

herkömmliche Ober- und Unterhitze.<br />

Foto: Fotolia / Werner Fellner<br />

Tipps<br />

Energieeffizientes Kochen<br />

• Die Pfanne sollte immer auf der Platte mit der<br />

richtigen Grösse stehen. Nach dem Anbraten oder<br />

sobald das Wasser kocht, kann die Stufe rasch<br />

reduziert werden. Wenn Sie die Platte vorzeitig<br />

ausschalten, können Sie zudem die Restwärme<br />

nutzen.<br />

• Die effizienteste Art, Wasser zu erwärmen, ist der<br />

Wasserkocher.<br />

• Mit dem Dampfkocher wird nicht nur die Kochzeit,<br />

sondern auch der Energieverbrauch vermindert.<br />

Verwenden Sie im Dampfkochtopf nur so viel Wasser<br />

wie notwendig: Die Kartoffeln haben nämlich<br />

nicht gerne «nasse Füsse» (vgl. auch EWO<br />

«Strom» 3/2013).<br />

• Am meisten Energie wird im Backofen benötigt.<br />

Auf das Vorheizen können Sie in den allermeisten<br />

Fällen verzichten. Sehr oft kann auch die Restwärme<br />

gut genutzt werden.<br />

Induktionsherd und Wasserkocher<br />

Energie sparen können Sie in der Küche schon beim<br />

Kauf der Geräte, wenn Sie sich an der Energieetikette<br />

orientieren (siehe Hinweis). Für Kochherde gibt es diese<br />

zwar noch nicht, für Backöfen aber schon. Wer zudem<br />

auf ein Induktionskochfeld setzt, spart im Vergleich<br />

zu herkömmlichen Glaskeramikkochfeldern<br />

etwa ein Viertel an Energie beim Kochen.<br />

Schliesslich empfiehlt es sich auch, die kleinen Helfer<br />

in der Küche vermehrt zum Einsatz kommen zu<br />

lassen: Nutzen Sie zum Erhitzen des Wassers den Wasserkocher<br />

statt der Pfanne und backen Sie die kleinen<br />

Sonntagsbrötchen nicht im Ofen auf, sondern auf dem<br />

Toasteraufsatz. Am effizientesten ist aber immer noch<br />

die Energie, die gar nicht gebraucht wird: Lassen Sie<br />

deshalb tiefgekühlte Gerichte über Nacht im Kühlschrank<br />

auftauen, statt die Auftaufunktion der Mikrowelle<br />

zu bemühen. Patrick Steinemann<br />

Weitere Informationen finden<br />

Sie im Internet:<br />

www.energieschweiz.ch; www.topten.ch;<br />

www.bfe.admin.ch/energieetikette


12<br />

Neues Netzleitsystem des <strong>Elektrizitätswerk</strong>s <strong>Obwalden</strong><br />

Alle Leitungen und Anlagen im Blick<br />

Mittels komplexer Soft- und Hardware steuern und überwachen<br />

die Spezialisten des EWO die verschiedenen Anlagen im<br />

Versorgungsgebiet. Nun wurde das Netzleitsystem ersetzt und<br />

auf den neusten Stand der Technik gebracht.<br />

Fotos: Foto Digital Schilter<br />

Kleine Ereignisse haben manchmal grosse Auswirkungen:<br />

So kann etwa ein Blitzschlag in eine Stromleitung<br />

zu einem Kurzschluss führen. Die Schutzeinrichtung<br />

im Unterwerk schaltet darauf die betroffenen Komponenten<br />

ab – und schon sitzen die Stromkunden im<br />

Dunkeln. Zwar wird der Fehler oft in kürzester Zeit automatisch<br />

behoben. In schwereren Fällen ist aber der<br />

alarmierte Pikettleiter des <strong>Elektrizitätswerk</strong>s <strong>Obwalden</strong><br />

gefragt. Über das Netzleitsystem versucht er, den<br />

Fehler zu lokalisieren und wo möglich durch Schaltungen<br />

einzugrenzen. Bei Bedarf bietet er Mitarbeitende<br />

auf, die den Schaden vor Ort beheben.<br />

Generationenwechsel beim System<br />

Eine schnelle Übersicht und genaue Daten sind für die<br />

Pikettleiter des EWO zentral. Beides liefert das Netzleitsystem,<br />

eine Kombination aus visualisierender<br />

Software in der Leitstelle und datenerfassender Hardware<br />

in den einzelnen Anlagen des Netzes. Wie jedes<br />

computergestützte System muss aber auch das Netzleitsystem<br />

periodisch erneuert werden.<br />

Genau das haben die Techniker des<br />

EWO kürzlich getan: «Wir haben für unser<br />

bisheriges System mit bis zu 15 Jahre<br />

alten Komponenten teilweise keine<br />

technische Unterstützung mehr erhalten»,<br />

sagt Markus Ettlin, Leiter Netztechnik<br />

des EWO. «Dies war für uns der<br />

Auslöser, einen Generationenwechsel<br />

vorzunehmen.»<br />

Dass ein Netzleitsystem nicht so einfach<br />

ausgewechselt wird wie eine defekte<br />

Steckdose zu Hause, liegt in der<br />

Natur der Sache. «Unsere Evaluationen<br />

und Planungen haben bereits 2011 begonnen»,<br />

berichtet Markus Ettlin. 2012<br />

erfolgten dann die Angebotsauswahl<br />

und die Auftragsvergabe an den Lieferanten<br />

des neuen Systems. Im Sommer<br />

und Herbst 2013 wurden schliesslich die<br />

einzelnen Anlagen umgerüstet. Dazu<br />

gehörten etwa die Installation von neuen<br />

Servern in der Leitstelle, neue Verkabelungen<br />

in den Unterstationen oder die<br />

Konvertierung von Übertragungsprotokollen<br />

in einzelnen Komponenten. Denn auch die<br />

Kommunikation des neuen Systems geht moderne<br />

Wege: «Wir haben von serieller Kommunikation auf<br />

den Ethernet-Standard umgestellt und nutzen dafür<br />

das werkseigene Glasfasernetz ‹EWOnet› für die<br />

Datenübertragung», erklärt Markus Ettlin.<br />

Erhöhte Verfügbarkeit und Sicherheit<br />

Nach und nach schalteten die internen und externen<br />

Spezialisten die einzelnen Komponenten und Anlagen<br />

auf das neue System auf und überprüften, ob alle Befehle<br />

richtig interpretiert und umgesetzt werden. So<br />

kam es jeweils nur zu kurzen Unterbrüchen beim<br />

Fernzugriff, und die Überwachung des Netzes war<br />

stets gewährleistet. Eine erhöhte Verfügbarkeit und<br />

Sicherheit ist denn auch eines der zentralen Merkmale<br />

«Wir haben einen<br />

Generationenwechsel<br />

vorgenommen.»<br />

Markus Ettlin, Leiter Netztechnik EWO


13<br />

des neuen Netzleitsystems. Deshalb sind alle Systeme<br />

redundant ausgelegt, das heisst, dass mindestens eine<br />

Komponente ausfallen darf und trotzdem alle Funktionen<br />

gewährleistet bleiben (siehe auch Box «Netzleitstelle»).<br />

Da die Netzleitstelle des EWO nicht rund um die<br />

Uhr besetzt ist, ermöglicht das Leitsystem den Fernzugriff<br />

von ausserhalb. Der Pikettleiter kann sich im Alarmierungsfall<br />

auch nachts von zu Hause aus einen<br />

ersten Überblick verschaffen und ereignisorientiert<br />

handeln. Etwa wenn irgendwo der Blitz eingeschlagen<br />

und den Mitternachtsspielfilm im Fernsehen unerwartet<br />

unterbrochen hat. Patrick Steinemann<br />

Beat Amrhein (am Laptop)<br />

und Alexander Braschler bei<br />

der Inbetriebnahme der<br />

Netzleitunterstation im<br />

Kraftwerk Hugschwendi.<br />

Netzleitstelle<br />

Zentrale Überwachungsund<br />

Alarmierungsstelle<br />

Auf den Bildschirmen der Netzleitstelle<br />

des <strong>Elektrizitätswerk</strong>s <strong>Obwalden</strong> in<br />

Kerns laufen nicht nur die Daten des<br />

Stromnetzes von der Höchstspannungs-<br />

bis zur Mittelspannungsebene<br />

zusammen. Von hier aus überwachen<br />

und steuern die Techniker des EWO<br />

auch die eigenen Kraftwerksanlagen.<br />

Wann welche Maschinengruppe einoder<br />

ausgeschaltet werden muss,<br />

wird automatisch über einen Einsatzplan<br />

im Netzleitsystem gesteuert.<br />

Ebenso werden Alarme von Brandmeldeanlagen,<br />

Wärmeverbundszentralen<br />

oder dem Glasfasernetz des EWO im<br />

Leitsystem visualisiert und aufgezeichnet.<br />

Im Unterwerk Sarnen ist zudem<br />

eine Notzentrale eingerichtet, welche<br />

alle Funktionen der Leitstelle in Kerns<br />

übernehmen kann.<br />

Markus Ettlin prüft, ob<br />

alle Komponenten des<br />

neuen Systems richtig<br />

angeschlossen sind.


14<br />

Elektromobilität am Wendepunkt<br />

E-Autos:<br />

Jetzt erst<br />

richtig!<br />

Die Leichtigkeit des<br />

E-Auto-Bauens: der<br />

BMW i3.<br />

Der Elektroautomarkt gilt zurzeit als ziemlich schwierig. Seine Pioniere<br />

gehen reihenweise in die Knie. Nur einer nicht, und ein Traditionshersteller<br />

probiert’s ganz andersrum.<br />

Fotos: BMW, Volkswagen AG 2013, teslamotors.com, Pablo Faccinetto / zVg; Illustration: Marina Maspoli<br />

EWO-Fahrzeugflotte<br />

Zwei fahren mit Strom. Einer mit Range Extender. Einer<br />

ohne. Welcher bleibt zuerst liegen? Zugegeben,<br />

das war jetzt eine Fangfrage. Denn der mit dem Range<br />

Extender heisst Fisker, und in dessen US-Homebase<br />

steht seit Monaten die Produktion still. Unter anderem<br />

gab es massive Probleme mit dem Batterielieferanten,<br />

worauf Kredite schockgefroren wurden.<br />

Fisker ist nicht der einzige Alternativ-Mobilitätshersteller,<br />

der massiv in Schwierigkeiten geraten ist.<br />

Neu mit dem Renault<br />

ZOE unterwegs<br />

Seit bald eineinhalb Jahren überstrahlt das Elektroauto<br />

«Opel Ampera» die Fahrzeugflotte des <strong>Elektrizitätswerk</strong>s<br />

<strong>Obwalden</strong>. Wenn das Auto verfügbar<br />

ist, reisen die Mitarbeitenden des <strong>Elektrizitätswerk</strong>s<br />

<strong>Obwalden</strong> damit zu Kunden oder an Veranstaltungen.<br />

Sie schätzen dabei den Fahrkomfort und dass<br />

sie sich ohne CO 2-Ausstoss fortbewegen können.<br />

Die positiven Erfahrungen haben das EWO dazu<br />

bewogen, ein weiteres Elektro-Poolfahrzeug in die<br />

Flotte aufzunehmen. Ab Ende 2013 werden die<br />

Mitarbeitenden ihre Strecken neu auch mit einem<br />

Renault ZOE unter die Räder nehmen. Um die Elektrofahrzeuge<br />

weiter zu fördern, prüft das <strong>Elektrizitätswerk</strong><br />

<strong>Obwalden</strong> zudem die Realisierung von<br />

Elektrotankstellen im Kanton <strong>Obwalden</strong>.<br />

Die Mehrzahl der hochfliegenden Elektroauto-Pioniere<br />

ist hart auf dem Boden der Realität gelandet. Coda,<br />

das Start-up des Ex-Investmentbankers Kevin Czinger,<br />

musste bereits im Sommer Insolvenz anmelden.<br />

Die «Flunder» Lightning GT verschläft seit 2008 Jahr<br />

für Jahr ihren eigenen Serienstart. Das Infrastrukturmodell<br />

Better Place hat sich mit seinem Batterie-<br />

Wechsel-Prinzip selbst den Rest gegeben. Sogar der<br />

mit Milliarden abgesicherte chinesische Hersteller<br />

BYD, an dessen Elektroprojekt auch Daimler beteiligt<br />

ist, sieht sich in arger Bedrängnis. Und die blauäugigen<br />

Strom-Start-ups Mindset (Schweiz) und Think<br />

Global (Norwegen) sind längst weg vom Fenster.<br />

Nur Tesla fliegt höher denn je. Der charismatische<br />

Tesla-Boss Elon Musk ist ein Finanzmagier. Er weiss<br />

den Kurs der Tesla-Aktie mit kluger Kommunikationsstrategie<br />

hochzuhalten. Derzeit jedenfalls steht der<br />

Börsenwert des Winzlings (11,8 Mrd. Dollar bei weniger<br />

als 30 000 jemals verkauften Autos) besser da als<br />

zum Beispiel jener des Fiat-Konzerns (7,8 Mrd. Dollar<br />

bei 1,2 Mio. ausgelieferten Fahrzeugen im ersten Halbjahr<br />

2013). Die Ironie daran: Henrik Fisker war mit seiner<br />

Designfirma seinerzeit von Tesla unter Vertrag genommen<br />

worden, um das Model S zu entwerfen. Er hat<br />

einen guten Job gemacht.<br />

Autobauen 3.0<br />

Die seit 2011 lancierten Elektroautos von Chevrolet,<br />

Citroën, Mitsubishi, Nissan, Opel, Peugeot, Renault,<br />

Smart und Volvo stehen wie Blei bei den Händlern. Die<br />

Verkaufszahlen bewegen sich im tiefen Promille-


15<br />

bereich der Neuzulassungen. Praktisch alle E-Autos<br />

werden zurzeit mit starken Preisnachlässen angeboten,<br />

was den Absatz trotzdem nicht ankurbelt. Mit<br />

Spannung erwartet wird dagegen die Ankunft von VW<br />

im Elektrozeitalter: Der E-Up kommt noch 2013, der<br />

E-Golf Anfang 2014. Gleich zwei Massenmodelle elektrifiziert<br />

am Start zu haben, kann nur als unternehmenspolitisches<br />

Statement gedeutet werden. Was wiederum<br />

viele zum Anlass nehmen werden, sich erstmals<br />

ernsthaft mit dem Thema Elektroauto zu beschäftigen.<br />

Dennoch: Auch E-Up und E-Golf wurden als Benziner<br />

mit herkömmlicher Stahlkarosserie geboren.<br />

Dass es auch ganz anders geht, der E-Mission endlich<br />

Leben einzuhauchen, zeigt BMW mit einer Offensive,<br />

die man ohne weiteres auch als «Autobauen 3.0»<br />

bezeichnen könnte: Der Cityflitzer BMW i3 steht zwar<br />

als brandneues E-Auto in den Showrooms, bei genauerem<br />

Hinsehen entdecken wir allerdings eine Strategie,<br />

die weit über die Elektrifizierung des Automobils<br />

hinausgeht. Das superleichte Monocoque aus CFK<br />

(Carbonfaserverstärkter Kunststoff) ist zwar ein konkurrenzloses<br />

Highlight, aber trotzdem nur einer von<br />

vielen Teilen des Konzepts. So sind etwa die wirklich<br />

tragenden Komponenten aus Aluminium. Das heisst,<br />

der i3 präsentiert sich in erster Linie als Forschungsobjekt<br />

in Sachen Leichtbauwerkstoffe. Die neue Fertigungstechnik<br />

bringt jedem Wagen einen Gewichtsvorteil<br />

von 250 bis 350 kg. Die Erkenntnisse sind jederzeit<br />

auch auf fossil betriebene Fahrzeuge übertragbar. Deren<br />

Ablaufdatum wurde durch die Etablierung der<br />

Fracking-Technologie zur Förderung bisher unerschliessbarer<br />

Rohstoffreserven ja gerade um Jahrzehnte<br />

verlängert.<br />

Wer Elektroautos baut, tut sich in der Kommunikation<br />

natürlich leichter, wenn er Ökostrom in die Waagschale<br />

legen kann. Da es Teil des i3-Konzepts von BMW<br />

ist, von der Herstellung bis zum Betrieb möglichst regenerierbare<br />

Energieformen einzusetzen, erfolgt die extrem<br />

energieaufwendige Produktion der Kohlenstofffasern<br />

mit 100 Prozent Wasserkraft am Standort Moses<br />

Lake, USA. Und auf dem Gelände des BMW-Werks Leipzig<br />

stehen vier Windräder, die den gesamten Energiebedarf<br />

zur Fertigung der Elektroautos decken.<br />

Einer fährt mit Strom. Einer ohne. Beide tragen dasselbe<br />

Emblem auf der Fronthaube. Am weitesten<br />

kommt eben die Marke, die sich alle Optionen offenhält.<br />

Andreas Turner<br />

Viele Pionierprojekte sind weg vom Markt<br />

Schrottplatz der E-Autos<br />

Mindset<br />

Better Place<br />

Lightning GT<br />

Coda<br />

Think<br />

Zwei Fragen an zwei Experten<br />

«Erdöl ist als Rohstoff<br />

viel zu wertvoll»<br />

Wie geht’s vorwärts mit der Elektromobilität?<br />

Marco Piffaretti: Mit Energieeffizienz<br />

und Gewichtsreduktion. Das heutige<br />

hohe Komfort- und Sicherheitsniveau<br />

lässt sich auch mit leichten Fahrzeugen<br />

halten. BMW macht gerade vor, wie’s<br />

geht. Ich bin überzeugt, dass andere<br />

Hersteller folgen werden.<br />

Hanspeter Setz: Mit dem Radnabenmotor,<br />

der den klassischen Motorraum<br />

und ein herkömmliches Getriebe überflüssig<br />

macht. Und als Übergangslösung<br />

ein kleiner, leichter und dank weniger<br />

Teile zuverlässiger Wankelmotor als Range<br />

Extender. Gibt’s beides noch nicht in<br />

Serienmodellen, wünsch ich mir aber<br />

schon lange.<br />

Wann steigen die Leute endlich auf<br />

E-Autos um?<br />

Marco Piffaretti: Das zunehmend<br />

strengere CO 2-Gesetz wird zwei Dinge<br />

bringen: empfindliche Preisaufschläge<br />

für Emissionssünder und die progressive<br />

Elektrifizierung des Automobils. Daran<br />

führt kein Weg vorbei. Es braucht diesen<br />

grossen Anschub, damit der erwünschte<br />

Dominoeffekt bei den Konsumenten<br />

einsetzt.<br />

Hanspeter Setz: Dass CO 2 als Umweltgift<br />

gilt, fällt für mich weit weniger<br />

ins Gewicht als folgende Tatsache:<br />

Erdöl ist als Rohstoff viel zu wertvoll, als<br />

dass es mit einem lächerlich tiefen<br />

Wirkungsgrad von 40 Prozent einfach<br />

verbrannt werden darf. Damit muss<br />

endlich Schluss sein.<br />

Zu den Personen:<br />

Marco Piffaretti (48) liefert als Gründer der<br />

Ideenboutique Protoscar in Rovio TI wichtige<br />

Impulse an die Autoindustrie. Hanspeter Setz<br />

(72) ist Ex-Transportunternehmer und Praxispionier<br />

für E-Mobilität in Dintikon AG.<br />

protoscar.com, dream-cars.ch


16<br />

Alle reden über schwindende Rohstoffe<br />

und meinen damit zuallererst Öl oder<br />

vielleicht noch Erdgas. Aber auch Rohstoffe,<br />

die nicht im Scheinwerferlicht<br />

stehen, sind nicht unbegrenzt vorhanden.<br />

Dutzende metallischer Elemente<br />

sind heutzutage in die Gewinnung von<br />

Energie involviert. Davon sind 13 für<br />

den Bau und den Unterhalt der Schweizer<br />

Produktionsanlagen essenziell.<br />

Matthias Bill<br />

Photovoltaikanlagen<br />

(0,5 %)<br />

Konventionell-thermische<br />

Kraftwerke (4,9 %)<br />

Infografik: Franziska Neugebauer; Quellen: Materials critical to the energy industry (2. Auflage erscheint im Dezember 2013) / Universität Augsburg, BFE<br />

Der Stahlveredler Vanadium<br />

bringt Elastizität in die<br />

Legierungen. Er ist darum<br />

integraler Bestandteil in jeder<br />

Kraftwerksanlage.<br />

SEE<br />

Seltene Erden<br />

133 600 t<br />

87 %: 1. China (USA und Australien<br />

unter ferner liefen)<br />

Aufgrund der Entwicklung<br />

bei den LEDs, in<br />

der Elektromobilität und<br />

bei der Windkraft ist die<br />

Nachfrage nach den<br />

17 Elementen der<br />

Seltenen Erden stark<br />

gestiegen. In den Generatoren<br />

von Windkraftanlagen<br />

kommen namentlich<br />

die Elemente<br />

Neodym und Dysprosium<br />

zum Zuge.<br />

Windkraftparks (0,1 %)<br />

VVanadium<br />

63 000 t<br />

97 %: 1. China, 2. Südafrika,<br />

3. Russland<br />

Der Stahlveredler Molybdän ist für<br />

Zugfestigkeit bekannt und vermag<br />

hohen Temperaturen und Säuren zu<br />

widerstehen. Weder Windkraftanlagen<br />

noch Kühlanlagen von Kernkraftwerken<br />

kommen ohne ihn aus.<br />

Cr<br />

Chrom<br />

24 000 000 t<br />

77 %: 1. Südafrika, 2. Indien,<br />

3. Kasachstan<br />

Mo<br />

Molybdän<br />

250 000 t (geschätzt)<br />

79 %: 1. China, 2. USA, 3. Chile<br />

WWolfram<br />

73 000 t<br />

92 %: 1. China, 2. Russland,<br />

3. Kanada<br />

Wasserkraftwerke (58,7 %)<br />

Der Stahlveredler<br />

Chrom ist überall<br />

dort zu finden, wo<br />

harte und rostfreie<br />

Metalle gefragt sind,<br />

wie zum Beispiel in<br />

der Umhüllung von<br />

Kernreaktoren oder in<br />

Kraftwerksturbinen.<br />

Co<br />

Kobalt<br />

110 000 t<br />

67 %: 1. DR Kongo, 2. China,<br />

3. Kanada<br />

Der Stahlveredler<br />

Kobalt steht für Verschleissfestigkeit.<br />

Er<br />

steigert die Resistenz<br />

von Nickellegierungen<br />

bei hohen Temperaturen<br />

in thermischen<br />

Kraftwerken.<br />

Der Stahlveredler Wolfram ist extrem<br />

hart und hitzebeständig. Für Kraftwerke,<br />

die mit Turbinen und/oder mit<br />

hohen Temperaturen arbeiten, ist das<br />

Element, das wir noch aus den alten<br />

Glühlampen kennen, unverzichtbar.<br />

Unabhängig vom Energieträger,<br />

Schweizer Kraftwerke sind auf<br />

zahlreiche Rohstoffe angewiesen<br />

(in Klammern: Anteil am Schweizer<br />

Produktionsmix).<br />

Kernkraftwerke (35,8 %)


17<br />

Langfristige Verfügbarkeit<br />

keine Einschränkungen bekannt<br />

keine Einschränkungen bekannt, aber möglich<br />

Einschränkungen bekannt und möglich<br />

Infografik<br />

Nr. 04 | 2013<br />

Jahresproduktion 2012 in Tonnen<br />

Anteil Hauptlieferanten<br />

an Jahresproduktion<br />

Ohne Kupfer keine<br />

Stromübertragung.<br />

Das omnipräsente<br />

Metall spielt insofern<br />

in allen Kraftwerksanlagen<br />

eine<br />

wichtige Rolle.<br />

xx t<br />

xx %: 1. xx, 2. xx, 3. xx<br />

Hauptlieferanten<br />

Gallium taucht nicht<br />

nur in der LED- und<br />

Smartphone-Industrie<br />

auf, sondern findet in<br />

Verbindung mit Kupfer,<br />

Indium und Selen (CIS)<br />

auch in Dünnfilm-Solarzellen<br />

Verwendung.<br />

CIS-Solarzellen sind<br />

etwas weniger effizient<br />

als Silizium-Solarzellen,<br />

dafür günstiger<br />

in der Produktion.<br />

Rohstoffe in Kraftwerksbauten<br />

Online sehen und verstehen<br />

Alle Schaubilder finden Sie auch<br />

im Internet:<br />

strom-online.ch<br />

Cu<br />

Kupfer<br />

17 000 000 t<br />

48 %: 1. Chile, 2. China, 3. Peru<br />

Ga<br />

Gallium<br />

474 t (geschätzt)<br />

65 %: 1. China, 2. Deutschland,<br />

3. Kasachstan<br />

Ge<br />

Germanium<br />

120 t (geschätzt)<br />

75 %: 1. China, 2. Russland,<br />

3. USA<br />

Die Raumfahrtindustrie nutzt<br />

Germanium schon seit<br />

Jahren in ihren Photovoltaikanlagen.<br />

Abnehmer ausserhalb<br />

der Energiebranche sind<br />

unter anderen die Glasfaserund<br />

die Kunststoffindustrie.<br />

Ag<br />

Silber<br />

Cd<br />

Kadmium<br />

In<br />

Indium<br />

Te<br />

Tellur<br />

24 200 t<br />

48 %: 1. Mexiko, 2. China, 3. Peru<br />

23 000 t<br />

57 %: 1. China, 2. Südkorea,<br />

3. Japan<br />

670 t<br />

78 %: 1. China, 2. Südkorea,<br />

3. Japan<br />

nicht bekannt (> 100 t)<br />

1. Japan, 2. Russland, 3. Peru<br />

Die Leitfähigkeit von<br />

Silber ist in vielen<br />

elektrischen Anlagen<br />

gefragt und kommt<br />

darum auch in Silizium-<br />

Solarzellen zum Tragen.<br />

Silber findet sich<br />

aber auch in Kernkraftwerken,<br />

zum<br />

Beispiel als Dichtungsringe<br />

am Reaktordruckbehälter.<br />

Kadmium kommt in<br />

Verbindung mit Tellur<br />

in Dünnfilm-Solarzellen<br />

vor. Die einst<br />

kostengünstigere<br />

Alternative zu den<br />

siliziumbasierten<br />

Solarzellen verliert an<br />

Boden, weil Letztere<br />

immer billiger werden,<br />

aber seit jeher effizienter<br />

waren.<br />

Jeder LCD-Bildschirm<br />

braucht<br />

Indium. Wir treffen<br />

das Element aber<br />

auch in CIS-Dünnfilm-Solarzellen<br />

an<br />

(siehe Gallium).<br />

Tellur kommt in<br />

Verbindung mit<br />

Kadmium in Dünnfilm-Solarzellen<br />

vor<br />

(siehe Kadmium).<br />

Das Periodensystem füllt sich: Die Zahl der Elemente, die bei der Energiegewinnung<br />

eine Rolle spielen, hat im Verlauf der Jahrhunderte stetig zugenommen.<br />

1700<br />

1800<br />

1900<br />

2000<br />

Holz, Wind und Wasser<br />

Dampf<br />

Öl<br />

Elektrizität


18<br />

Lüften im Winter<br />

Frische Luft mit wenig<br />

Wärmeverlust<br />

Bei gut gedämmten Gebäuden geht wenig Wärme über die<br />

Gebäudehülle verloren. Umso stärker fallen die Wärmeverluste<br />

ins Gewicht, die beim Lüften entstehen.<br />

4 Tipps<br />

Kurz und kräftig Lüften<br />

1 Gekippte Fenster sind kein Problem,<br />

solange das Gebäude nicht beheizt wird.<br />

2 Lüften Sie während der Heizperiode<br />

mit Durchzug, aber nur sehr kurz, das<br />

heisst 5 bis 6 Minuten, und verzichten<br />

Sie auf gekippte Fenster – auch in Küche,<br />

WC und Treppenhaus.<br />

3 Bleiben Sie in dem Raum, den Sie<br />

gerade lüften. Sobald Ihnen zu kalt wird,<br />

ist genug gelüftet.<br />

4 Wenn Sie nicht im zu lüftenden Raum<br />

bleiben können, stellen Sie einen Timer<br />

auf 5 Minuten, damit Sie nicht vergessen,<br />

die Fenster wieder zu schliessen.<br />

Foto: Shutterstock / auremar<br />

Energieberatung<br />

Wenn sich Menschen in einem geschlossenen Raum<br />

aufhalten, ist die Luft darin nach einiger Zeit «verbraucht»:<br />

Durch das Atmen der Menschen ist einerseits<br />

der Kohlendioxidgehalt angestiegen, anderseits<br />

die Luftfeuchtigkeit – diese auch durch die Ausdünstung<br />

über die Haut. Deshalb ist ein Luftwechsel nötig.<br />

Moderne Gebäude sind weitgehend luftdicht. Die Er-<br />

Machen Sie den<br />

«EWO EnergieCheck»<br />

Manchmal lohnt sich eine Zweitmeinung aus<br />

der Distanz. So beispielsweise beim «EWO<br />

EnergieCheck». Dabei analysieren die Energieberater<br />

des <strong>Elektrizitätswerk</strong>s <strong>Obwalden</strong> Ihren<br />

Energiebedarf vor Ort und bestimmen Ihr Optimierungspotenzial.<br />

Im Kurzbericht werden<br />

Ihnen Massnahmen vorgeschlagen, wie Sie Ihre<br />

Energiesparziele erreichen können.<br />

Weitere Informationen erhalten Sie über folgende Kanäle:<br />

Gratisnummer 0800 876 876 oder<br />

www.ewo.ch/energieberatung<br />

neuerung der Luft erfolgt dort deshalb häufig durch<br />

eine mechanische Lüftung («Komfortlüftung»). Um<br />

den Wärmeverlust gering zu halten, wird die angesaugte<br />

Aussenluft über einen Wärmetauscher durch<br />

die Abluft vorgewärmt.<br />

Bei älteren Bauten muss manuell gelüftet werden. Je<br />

nach Verhalten der Gebäudebenutzer geht dabei unterschiedlich<br />

viel Wärmeenergie verloren. Die Studie<br />

«Reales Lüftungsverhalten in Wohnungen mit unterschiedlichen<br />

Lüftungssystemen» * aus dem Jahr 2012<br />

zeigt, dass Wohnungen, die manuell gelüftet werden,<br />

pro Jahr grob geschätzt einen Mehrverbrauch von<br />

27 Kilowattstunden Wärmeenergie pro Quadratmeter<br />

beheizter Wohnfläche haben gegenüber Wohnungen<br />

mit Komfortlüftung. Das entspricht 2,7 Litern Öl oder<br />

2,7 Kubikmetern Erdgas pro Quadratmeter und Jahr.<br />

Darin ist berücksichtigt, dass auch in Wohnungen mit<br />

Komfortlüftung teilweise über die Fenster gelüftet wird.<br />

Zum Vergleich: Der gesamte Wärmebedarf eines<br />

schlecht isolierten Altbaus liegt bei etwa 200 Kilowattstunden<br />

pro Quadratmeter und Jahr, die Anforderung<br />

an ein Minergie-Haus bei 38 Kilowattstunden.<br />

Die Studie zeigt auch, dass das Bedürfnis der Bewohner,<br />

manuell zu lüften, in Häusern mit Komfortlüftung<br />

deutlich tiefer ist. Das heisst mit anderen Worten: Die<br />

Komfortlüftung erfüllt ihren Zweck. Alexander Jacobi<br />

* In Auftrag gegeben von der Stadt Zürich, Amt für Hochbauten


Neuer Bewegungsmelder mit Kleintier-Unterdrückung!<br />

Ganz neu auf dem Markt<br />

ist ein Bewegungsmelder,<br />

der sich durch eine echte<br />

Kleintier-Unterdrückung<br />

auszeichnet. Diese erstklassige<br />

Innovation wurde mit Hilfe<br />

hervorragender Ingenieure und<br />

der Entwicklung eines intelligenten<br />

Algorithmus erreicht.<br />

Neben der unterschiedlichen<br />

Grösse von Menschen und<br />

Kleintieren wird auch die unterschiedliche<br />

Wärmeausstrahlung<br />

beachtet. Das lästige Einund<br />

Ausschalten des Lichtes bei<br />

Katzen und Füchsen etc. gehört<br />

damit der Vergangenheit an.<br />

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Ein- und Ausschalten des Lichtes bei kleinen<br />

Tieren!<br />

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Neu erhältlich ist auch eine superflache<br />

LED Leuchte «Slim-<br />

LED». Sie ist mit, oder ohne integrierten<br />

Bewegungsmelder<br />

erhältlich und kann als 13 Watt,<br />

oder als 22 Watt Modell geliefert<br />

werden. Die Stromkosten-<br />

Ersparnis ist enorm: Die LED<br />

Lichter brauchen ca. 5x weniger<br />

Strom als die herkömmlichen<br />

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in Garagen, Treppenhäusern,<br />

Vorräumen, Hauseingängen<br />

und Kellern etc. Die<br />

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System in wenigen Minuten,<br />

sodass im doppelten<br />

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8304 Wallisellen<br />

Tel. 044 878 22 22<br />

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20<br />

Erlebnis Sauna<br />

Einheizen vor<br />

dem Eintauchen<br />

Wir Schweizer haben es ausnahmsweise nicht<br />

erfunden: Das Saunieren hat seine weltweite Erfolgsgeschichte<br />

in Finnland gestartet. Heute steht die<br />

Sauna nicht nur für reinigendes Schwitzen, sondern<br />

für ein Wellness-Erlebnis, das alle Sinne anspricht.<br />

Fotos: Keystone / ArcticPhoto Bryan and Cherry Alexander, iStockphoto / Joni R<br />

Wenn die Finnen mit einem einzigen Wort beschrieben<br />

werden müssten, wäre die Wahl wohl klar: Sauna.<br />

Das vokalreiche Wort für den «Raum aus Holz» oder<br />

eben die weltweit bekannte Schwitzstube ist seit Jahrhunderten<br />

ein Inbegriff des finnischen Lebens. In der<br />

Sauna haben die Finninnen früher ihre Kinder zur<br />

Welt gebracht – weil es lange Zeit der sauberste Raum<br />

des Hauses war. In der Sauna wurden manchmal aber<br />

auch die Toten aufgebahrt.<br />

Heute soll es in Finnland fast zwei Millionen dieser<br />

Heissluftkammern geben – genug, damit alle 5,5 Millionen<br />

Finnen locker gleichzeitig darin abschwitzen<br />

könnten. Die finnische Armee hat sogar mobile Zeltsaunas,<br />

damit die Soldaten beim Manöver nicht unterkühlen.<br />

Geschäften in der «Banja»<br />

Eine rein finnische Sache ist die Sauna aber nicht:<br />

Schon die Griechen und Römer nahmen Heissluftbäder<br />

in ihren Thermen. Heute kann man von globaler<br />

Erwärmung sprechen – die weltweiten Sitten und Gebräuche<br />

in den Schwitzstuben sind dabei recht unterschiedlich:<br />

Während die Finnen feuchtfröhliche<br />

Runden mit lauten Gesprächen und Bier abhalten,<br />

schliessen in Russland Geschäftsleute ihre Verträge<br />

schon mal in der «Banja» ab. Für die Türken ist dagegen<br />

der «Hamam»-Besuch eher das Entspannungsritual<br />

geblieben, das es schon in der Antike war. In Japan<br />

wiederum sind die sonst geltenden Klassenunterschiede<br />

im «Sento» zwar aufgehoben, für tätowierte<br />

Menschen ist die Sauna aber nach wie vor tabu.<br />

Saunieren in <strong>Obwalden</strong><br />

In der Region<br />

abschwitzen<br />

Sie wollen in <strong>Obwalden</strong> ein Saunaerlebnis<br />

geniessen? Dann werden<br />

Sie unter anderem hier fündig:<br />

• Aqua Center, Kerns<br />

www.aquacenter-obwalden.ch<br />

• Waldegg, Engelberg<br />

www.waldegg-engelberg.ch<br />

• Wilerbad, Wilen<br />

www.wilerbad.ch


21<br />

Schwitzen für alle<br />

Klassische (finnische) Sauna<br />

Klima: 80 –100 °C (vereinzelt bis 120 °C);<br />

5 – 30 Prozent Luftfeuchtigkeit<br />

Verweildauer: 10 –15 Minuten<br />

Besonderes: Aufgüsse mit teilweise aromatisiertem<br />

Wasser auf heisse Steine; Anregung der<br />

Blutzirkulation durch «Abschlagen» des Körpers<br />

mit Birkenzweigen<br />

Publikum: Gesundheitsbewusste, Puristen<br />

Ein reinigendes Erlebnis<br />

Da eigene Badezimmer eine Erfindung der Moderne<br />

sind, befriedigte lange Zeit die Sauna das Bedürfnis des<br />

Menschen nach Reinigung. Dieser Zweck wird auch<br />

heute noch erfüllt: Durch die je nach Saunatyp 40 bis<br />

100 Grad Celsius heisse Luft und die durch Aufgüsse<br />

auf heisse Steine befeuchtete Luft wird die Haut gereinigt.<br />

Während des Saunierens steigt die Körpertemperatur<br />

auf bis zu 39 Grad, die Oberflächentemperatur<br />

der Haut auf 40 bis 42 Grad. Dieses künstliche Fieber<br />

zerstört Krankheitserreger und stärkt unser Immunsystem<br />

– wer im Winter öfter in die Sauna geht, reduziert<br />

also das Risiko, an einer Erkältung zu erkranken.<br />

Entspannung und Glücksgefühle<br />

Die Hitze in der Sauna regt die Blutzirkulation und die<br />

Produktion der weissen Blutkörperchen an; durch die<br />

Temperaturwechsel werden muskuläre Verspannungen<br />

gelöst, und die feuchtwarme Luft kann Atemwegerkrankungen<br />

lindern. In der Schwitzstube reagiert<br />

zudem unser Nervensystem, und Hormone werden<br />

ausgeschüttet – die alle Sinne anregenden Saunabesuche<br />

sorgen deshalb auch für eine allgemeine Entspannung<br />

und wohltemperierte Glücksgefühle.<br />

Patrick Steinemann<br />

Warmluftbad (Sanarium,<br />

Biosauna, Heubad, Alpensauna)<br />

Klima: 45 – 60 °C; 40 – 55 Prozent Luftfeuchtigkeit<br />

Verweildauer: 15 – 30 Minuten<br />

Besonderes: kreislaufschonend; z.T. werden<br />

über einen Kessel die Inhaltsstoffe von Heu und<br />

Heublumen (resp. Alpenkräuter und ätherische<br />

Öle) in der Saunaluft verteilt<br />

Publikum: Einsteiger, Kinder, ältere Menschen,<br />

Wellness-Fans<br />

Dampfbad (Caldarium,<br />

Hamam, Banja, Sento)<br />

Klima: 40 – 60 °C; 80 –100 Prozent Luftfeuchtigkeit<br />

Verweildauer: 15 – 20 Minuten<br />

Besonderes: z.T. mit Massage- und Reinigungszeremonien;<br />

Peelings<br />

Publikum: Einsteiger, Geschäftsleute<br />

Infrarotkabine<br />

Klima: 25 – 45 °C<br />

Verweildauer: 20 – 30 Minuten<br />

Besonderes: Körper wird nicht über heisse<br />

Raumluft, sondern über Infrarotstrahlung<br />

erwärmt; z.T. zusätzliche Farblichttherapie<br />

Publikum: Energiesparer, Therapiegänger


22<br />

1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010<br />

Vor 60 Jahren im «Strom»<br />

Strom 4 /1953<br />

Elektrische Fische<br />

Die Zeitschrift «Strom» berichtet schon seit Jahrzehnten aus der Welt der<br />

Elektrizität und der Energie. Ein Blick ins Archiv zeigt, dass gewisse Themen auch<br />

heute noch aktuell sind, während andere nur noch zum Schmunzeln anregen.<br />

So waren die elektrischen Fische vor 60 Jahren noch nicht vollständig erforscht.<br />

«Es gibt mindestens ein Dutzend<br />

elektrischer Fische.» Damit<br />

lag Heini Hediger in seinem Gastbeitrag<br />

zumindest nicht falsch. Der Pionier<br />

der modernen Zootierhaltung – der ehemalige<br />

Direktor des Tierparks Dählhölz-<br />

li und des Basler «Zollis» revolutionierte<br />

nach seinem Amtsantritt im Zoo Zürich<br />

den Umgang mit Wildtieren in Gefangenschaft<br />

– war mit seiner Schätzung<br />

aber etwa um den Faktor 30 zu konservativ.<br />

Wie ein aktueller Forschungsbericht<br />

aus Nordamerika zeigt, gibt es<br />

rund 400 Fischarten, die elektrische<br />

Signale aussenden. Wie schon Heini<br />

Hediger beschrieb, nutzen diese die<br />

elektrischen Signale zur Verteidigung<br />

oder – zum Beispiel der Zitteraal – sogar<br />

zur Lähmung oder Tötung ihrer Beute.<br />

Foto: Wikimedia / J Jury<br />

«Spannende» Zahlenbeispiele<br />

Strom Unter wasser<br />

Elefantenrüsselfisch < 2 Volt (Mignon-Batterie: 1,5 Volt)<br />

Zitterrochen<br />

60 – 230 Volt<br />

Zitterwels<br />

350 – 450 Volt<br />

Zitteraal<br />

500 – 600 Volt<br />

Status-Updates im «Fishbook»<br />

Was Heini Hediger damals noch nicht<br />

wusste: Die ausgesendeten Signale<br />

dienen auch als eine Art Sonar für die<br />

Jagd sowie die Orientierung – und als<br />

Kommunikationsmittel. Der Elefantenrüssel<br />

fisch zum Beispiel versendet an<br />

seine Artgenossen laufend elektrische<br />

Status- Updates in einem für Menschen<br />

nicht wahrnehmbaren tiefen Voltbereich<br />

(siehe auch Box). Diese geben Auskunft<br />

über Grösse, Aggressionspotenzial<br />

oder sozialen Stand. Die elektrischen<br />

Fische unterhalten also quasi ein unsichtbares<br />

«Fishbook», sie twittern unter<br />

Wasser. Die Kurznachrichten – so der<br />

Forschungsbericht weiter – unterscheiden<br />

sich je nach Geschlecht des Fisches.<br />

Heini Hediger, der ausgewiesene Tierpsychologe,<br />

hätte seine Freude daran<br />

gehabt. Matthias Bill<br />

1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010


23<br />

E-Book-Reader<br />

Fragen ans<br />

Christkindle<br />

E-Books boomen. Die Auswahl<br />

an E-Book-Readern<br />

ist dementsprechend gross.<br />

Anhand von drei beliebten<br />

Geräten erklären wir die<br />

wichtigsten Unterschiede.<br />

Foto: iStockphoto / Andrejs Zemdega<br />

Schätzungen zufolge machten E-Books<br />

2012 etwa drei Prozent des Umsatzes im<br />

Schweizer Buchhandel aus. Das ist zwar<br />

weit entfernt von den 25 Prozent in den<br />

USA, trotzdem: E-Books sind auf dem aufsteigenden<br />

Tannenzweig, und wohl noch mehr Bücherwürmer<br />

werden dieses Jahr das Christkind anzetteln,<br />

die entsprechenden Lesegeräte unter ihren<br />

Weihnachtsbaum zu legen. Dementsprechend bäumig<br />

ist die Stimmung bei den Herstellern.<br />

Hunderte von Büchern auf Knopfdruck<br />

Unabhängig von der Diskussion, ob das elektronische<br />

Lesen gleich viel Vergnügen bereitet wie das Schmökern<br />

im guten alten Wälzer – E-Book-Reader bieten<br />

Vorteile: Auf den handlichen Geräten lassen sich hunderte<br />

von Büchern speichern, und diese sind in der<br />

Regel günstiger als die gedruckten Ausgaben. Das Lesen<br />

der elektronischen Tinte ist so angenehm wie das<br />

Lesen auf Papier.<br />

«Strom» hat sich drei Geräte* auf dem Markt herausgepickt.<br />

Die Gegenüberstellung soll Ihnen Antworten<br />

auf wichtige Fragen geben, die sich vor einem Kauf<br />

stellen. Zum Vergleich herangezogen<br />

haben wir den<br />

«Kindle Paperwhite» von<br />

Marktführer Amazon, den<br />

«Tolino Shine» der Buchhändler<br />

Thalia und Weltbild<br />

sowie den «Sony PRS-T2»,<br />

der im Elektronikfachhandel<br />

verbreitet ist.<br />

Simon Fallegger<br />

* Weitere Hersteller: Barnes & Noble,<br />

Blaupunkt, Bookeen, Hanvon,<br />

Hexaglot, Icarus Imcosys, Kobo,<br />

Pocketbook, Trekstor<br />

Wie viele E-Books gibt es für den<br />

Reader?(Herstellerangaben)<br />

Kindle Paperwhite Tolino Shine Sony PRS-T2<br />

> 1,5 Mio. 300 000 > 600 000<br />

Wo kann ich die E-Books kaufen? amazon.de Thalia, Weltbild, weitere<br />

E-Book-Shops im Internet<br />

Kann ich darauf E-Books aus der<br />

Bibliothek lesen?<br />

Kann ich mit dem Reader<br />

im Dunkeln lesen?<br />

Kann ich die E-Books weiterverschenken<br />

oder ausleihen?<br />

Kann ich die gekauften E-Books<br />

auf meinem Tablet oder<br />

Smartphone weiterlesen?<br />

Hat das Gerät ein Wörterbuch<br />

mit Fremdsprachen?<br />

Gut zu wissen<br />

E-Books auf dem<br />

Tablet lesen<br />

E-Books lassen sich mit den entsprechenden<br />

Apps auch auf einem Tablet lesen. Im Vergleich<br />

mit einem E-Book-Reader hat dieses aber<br />

ein paar Nachteile: Der Stromverbrauch ist viel<br />

höher, die Augen ermüden schneller, im Sonnenlicht<br />

sind die Bücher schlecht lesbar, und die Displays<br />

spiegeln. Für Bücherwürmer lohnt sich<br />

deshalb eher der Kauf eines E-Book-Readers. Für<br />

Gelegenheitsleser tut es auch ein Tablet.<br />

Nein Ja Ja<br />

Reader Store von Sony,<br />

weitere E-Book-Shops im<br />

Internet<br />

Ja Ja Nein, nur, wenn ich den<br />

dazugehörigen Einband mit<br />

Leselampe kaufe<br />

Nein Nein Nein<br />

Ja Ja Ja<br />

Ja Nein Ja


24<br />

Stricken und Häkeln im Trend<br />

Strick hält nicht nur warm, er ist auch «cool» – Stricken<br />

und Häkeln liegen voll im Trend. Nicht nur Frauen, auch<br />

Männer erliegen dem Charme des Selbstgemachten.<br />

Fotos: Jolanda Flubacher Derungs, Fotolia / Dmytro Smaglov, Fotolia / picsfive, flickr / Twilight Taggers<br />

Stars wie Uma Thurman und Cameron Diaz tun es, und<br />

Madonna sowieso. Während Stricken und Häkeln<br />

während der letzten Jahrzehnte verpönt war,<br />

liegt es nun wieder voll im Trend. Gestricktes<br />

und Gehäkeltes findet man<br />

nicht nur in den aktuellen Herbst/<br />

Winter-Kollektionen der grossen<br />

Designer, sondern auch in Trams,<br />

Cafés und Kneipen. Gestrickt wird<br />

überall – seit 2005 gibt es sogar<br />

einen weltweiten Tag des öffentlichen<br />

Strickens. Und mit «Urban<br />

Knitting» hat sich Stricken längst zur<br />

Kunstform gemausert (siehe Box).<br />

So traditionell das Handwerk, so zeitgemäss<br />

die Community: Übers Internet organisiert<br />

sie Strick- und Häkelpartys. Findige Online-Start-ups<br />

verschicken konfigurierbare Mützen – die Trendaccessoires<br />

namens Boshis und Beanies – in alle Welt. Junge<br />

Designer wie die Luzernerin Ann-Catherine Lüke mit<br />

knit-kit.ch entwerfen eigene Gestricke und liefern entsprechende<br />

Sets inklusive Fotoanleitung, Wolle und<br />

Zubehör frei Haus. Und mit ravelry.com haben die<br />

Handarbeiter seit 2007 auch ihr eigenes «Facebook».<br />

Hier tauschen sie Vorlagen, Tricks und Kniffs aus und<br />

präsentieren die neusten Eigenkreationen. Inzwischen<br />

zählt ravelry.com fast 3,5 Millionen Mitglieder.<br />

Auch immer mehr Männer greifen zu Nadel und<br />

Knäuel. Aristidis Lampiris und Patrick Gloor haben das<br />

Die Stadt verschönern mit Urban Knitting<br />

Strick and the City<br />

Entspannung mal anders:<br />

Patrick Gloor und Aristidis<br />

Lampiris (v.l.) finden im<br />

Häkeln einen Ausgleich.<br />

Urban Knitting, auch Yarn Bombing oder Guerrilla<br />

Knitting genannt, ist eine Form von Streetart. Dabei<br />

werden Objekte im öffentlichen Raum – von Parkbänken<br />

und Telefonzellen über Bäume und Brunnen<br />

bis hin zu Skulpturen und Autos – komplett oder<br />

teilweise eingestrickt.<br />

Die Stricksachen können der Verschönerung<br />

dienen, aber auch mit einer politischen Botschaft<br />

verbunden sein. Als Erfinder des Urban Knittings<br />

gelten die Texanerin Magda Sayeg und ihr Strickkollektiv<br />

KnittaPlease, das 2005 im US-amerikanischen<br />

Houston begann, Gestricktes im öffentlichen<br />

Raum anzubringen.


25<br />

Häkeln Anfang Jahr für sich entdeckt. Bei der Handwerksboutique<br />

«Kunt und Bunt», die auch «Häkel-<br />

Workouts» für Männer anbietet, lernten sie, wie man<br />

Mützen macht. Patrick Gloor: «Ich war damals auf Stellensuche.<br />

Damit mir nicht die Decke auf den Kopf<br />

fallen würde, wollte ich etwas Sinnvolles anfangen mit<br />

meiner Zeit.» Und wieso gerade Häkeln? «Ich wollte<br />

mal was anderes, Nichtalltägliches machen. Als häkelnder<br />

Mann ist man ja noch immer ein Exot», sagt<br />

Aristidis Lampiris schmunzelnd.<br />

Gut gegen Bluthochdruck<br />

Die Reaktionen aus dem Umfeld der beiden waren<br />

dennoch positiv. «Meine Frau amüsierte sich erst, fand<br />

es dann aber doch cool, dass ich es mit dem Häkeln<br />

versuchen wollte», so Lampiris. Inzwischen häkeln die<br />

beiden nicht mehr nur für sich. «Ein Kollege wünscht<br />

sich eine Mütze in den Farben der Kloten Flyers, die er<br />

an den Matches tragen kann. Und auch meine Mutter<br />

hat eine Mütze bei mir bestellt», so Gloor. Aristidis<br />

Lampiris will sich als Nächstes an Mützen für seine<br />

zwei Töchter machen. Gloor und Lampiris häkeln beide<br />

abends vor dem Fernseher. «Zwei bis drei Runden zum<br />

Abschalten», wie Patrick Gloor sagt. Tatsächlich wird<br />

Häkeln und Stricken eine entspannende Wirkung<br />

nachgesagt. Laut einer Studie der Harvard Medical<br />

School soll Stricken in der Bekämpfung von Bluthochdruck<br />

und Stress genauso wirksam sein wie Yoga.<br />

Während die einen für das innere Gleichgewicht<br />

zur Handarbeit greifen, ist es für andere eine Kritik an<br />

der Konsumgesellschaft: Selbermachen statt Kaufen ist<br />

ihre Devise, sie fordern Individualität und Nachhaltigkeit<br />

statt industriell gefertigter Massenware. Aristidis<br />

Lampiris und Patrick Gloor schätzen beide, dass ihr<br />

neues Hobby zu handfesten Ergebnissen führt, die sie<br />

selbst gestalten können. Lampiris: «Etwas selbst zu machen,<br />

so wie es einem passt, ist eine tolle Erfahrung.»<br />

Simona Stalder<br />

kuntundbunt.ch, knit-kit.ch, ravelry.com


26<br />

Stromkoch<br />

Himmlisch feine<br />

Gewürze<br />

Kaum ist es kalt und dunkel draussen, riecht, schmeckt<br />

und sieht man sie wieder: die Weihnachtsgewürze.<br />

Stromkoch Michael Küng sagt uns wieso – und zeigt<br />

uns, wie wir damit himmlisch fein kochen.<br />

Zum Fingerlecken fein: marinierter Kürbis,<br />

parfümiert mit Sternanis und Muskatnuss.<br />

Fotos: Herbert Zimmermann<br />

Stromkoch Michael Küng würde glatt als Schmutzli<br />

durchgehen, wenn er nicht so blütenweiss angezogen<br />

wäre. Denn schon mit dem Apéro hat er seine Gastgeber<br />

im Sack. Er giesst ihnen passend zum Thema des<br />

Abends einen Glühwein-Prosecco ein: Wer geglaubt<br />

hat, leuchtende Augen seien Kindern vor dem Weihnachtsbaum<br />

vorbehalten, hat die von Käthy, Hanjo<br />

und Rita nicht gesehen. Sie sind alle mit der Getränkebranche<br />

verbunden und haben soeben innerlich ein<br />

neues Getränk ins Sortiment aufgenommen. Rita notiert<br />

sich prompt den Namen des «Leuchtstoffs» auf<br />

einen Fresszettel. «Sennnsationell», sagt sie.<br />

Gewürz als «Parfüm»<br />

Michael Küng nimmt die drei mit auf eine kulinarische<br />

Weltreise, die in seinem Garten beginnt: «In Vorbereitung<br />

auf den heutigen Anlass bin ich gestern Abend einfach in<br />

unseren Gemüsegarten hinaus und habe mich inspirieren<br />

lassen.» Daraus mitgenommen hat er vertraute Gewächse<br />

wie Cherry-Tomaten, Randen und Zwetschgen –<br />

und exotisch klingendes Gemüse wie Buschbohnen,<br />

Butternuss, roter Zwerg und Rondini. Von einem Bauern<br />

in seiner Nachbarschaft mitgebracht hat er zudem eine<br />

Truthahnkeule. So richtig los geht die Weltreise, als er uns<br />

die Gewürze aufzählt, die er mit im Gepäck hat.<br />

Zum Verfeinern seiner Eigengewächse hat er<br />

Gewürze aus aller Herren Ländern dabei, die wir Euro-<br />

päer typischerweise zur Weihnachtszeit verwenden:<br />

Fenchelsamen, Ingwer, Kardamom, Muskat, Sternanis<br />

und Zimt. Wobei Michael Küng mehrmals betont, dass<br />

er die Zutaten damit nicht würzt, sondern parfümiert.<br />

«Der Geschmack ist so intensiv, dass ich sie nur dezent<br />

einsetze.» Den Gewürzen sagt man übrigens positive<br />

Wirkungen auf die Gesundheit nach.*<br />

Wärme von innen<br />

Doch woher stammt eigentlich der Begriff «Weihnachtsgewürze»?<br />

«Es heisst, dass die Gewürze eine<br />

wärmende Wirkung von innen haben. Deshalb verwenden<br />

wir diese heutzutage vermehrt in der kalten,<br />

dunklen Zeit rund um Weihnachten», so der Stromkoch.<br />

In früheren Zeiten waren die Gewürze aber<br />

schlichtweg sehr teuer, denn sie kamen aus fernen<br />

Kontinenten wie Asien, Afrika und Südamerika. Deshalb<br />

wurden sie ausschliesslich zu speziellen Anlässen<br />

wie Weihnachten verwendet.<br />

Käthy macht sich daran, die marinierte Truthahnkeule<br />

anzubraten und mithilfe des Stromkochs die<br />

passende Fleischsauce aufzusetzen. Für den weihnachtlichen<br />

Touch gibt sie der Sauce zwei Stangen<br />

Zimt hinzu. Ihr Mann Hanjo, der nach eigener Aussage<br />

normalerweise Küchenverbot hat, mariniert derweil<br />

Butternuss und roten Zwerg. Ach, Sie wissen auch<br />

nicht, was das ist? Es sind zwei Kürbissorten. Er würzt


27<br />

Haben Sie<br />

eine Frage zu einer<br />

bestimmten Zubereitungsart?<br />

Sind Sie auf der Suche nach einem<br />

bestimmten Rezept oder einer<br />

Spezialität?<br />

Der Stromkoch kommt<br />

Der Stromkoch kommt auch zu<br />

Ihnen nach Hause. Und er bringt alle<br />

Zutaten mit!<br />

Heimische<br />

Zutaten<br />

und<br />

exotische<br />

Gewürze:<br />

Käthy,<br />

Hanjo und<br />

Rita (v.r.)<br />

sind<br />

begeistert.<br />

Senden Sie uns eine E-Mail, Betreff «Stromkoch»,<br />

an info@strom-koch.ch.<br />

Bitte begründen Sie kurz, weshalb die<br />

Zubereitungsart Sie interessiert.<br />

Wie schmeckt<br />

Zimt in der<br />

Truthahnsauce?<br />

Das Fazit von Käthy:<br />

«Sennnsationell.»<br />

sie mit Olivenöl, Salz, Pfeffer und parfümiert sie mit<br />

Muskatnuss und Sternanis – und vermengt das Ganze<br />

mit den Fingern. «Wann weiss ich, ob der Kürbis genug<br />

gewürzt ist?», fragt Hanjo. «Einfach die Finger ablecken,<br />

und wenn’s fein schmeckt, dann ist es gut»,<br />

scherzt der Stromkoch. «Mit der Muskatnuss musst du<br />

vorsichtig sein, die schmeckt schnell zu stark», konkretisiert<br />

er.<br />

Danach lässt Michael Küng den Ofen für sich arbeiten:<br />

Der Truthahn, der Kürbis sowie das bereits vorbereitete<br />

Gemüseallerlei und die Fenchel-Couscous-<br />

Medaillons kommen ins Rohr.<br />

Einige Zeit später, als Micheal Küng das Essen serviert,<br />

liegt nicht nur ein herrlicher Duft, sondern auch<br />

eine gewisse Spannung in der Luft. Wie schmecken sie<br />

nun, die dezent eingesetzten Weihnachtsgewürze?<br />

Käthy nimmt einen Bissen und sagt: «Sennnsationell!»<br />

Das hören wir heute schon zum zweiten Mal.<br />

Simon Fallegger<br />

* Lesen Sie mehr dazu auf strom-koch.ch<br />

Zum Nachkochen<br />

Das Rezept des Stromkochs finden<br />

Sie wie immer im Internet unter:<br />

strom-koch.ch<br />

Wir wünschen «en Guete»!


28<br />

Exklusives «Strom»-Leserkonzert im KKL Luzern<br />

The Artist<br />

Sprachlos. Die Schauspieler auf der Leinwand<br />

werden es sein. Sie werden es sein. Denn<br />

die live zum Stummfilm «The Artist», dem<br />

Oscar-Abräumer 2011, aufgeführte Musik<br />

wird Sie aus dem KKL Luzern in eine längst<br />

vergangene Kinoepoche entführen.<br />

Fotos: zVg, getty / Christopher Polk, Priska Ketterer<br />

Da fehlen einem die Worte. Ein Stummfilm war der<br />

Überraschungserfolg des Jahres 2011. «The Artist» von<br />

Regisseur Michel Hazanavicius hat fünf Oscars, drei<br />

Golden Globes und sieben BAFTAs gewonnen. Darunter<br />

war neben Auszeichnungen für den besten Film oder<br />

den besten Hauptdarsteller jeweils immer auch die Auszeichnung<br />

für die beste Filmmusik.<br />

Im Zeitalter von 3-D-Filmen ist «The Artist» eine<br />

Ode an eine längst vergangene Kinoepoche. Im Film,<br />

der nicht nur ohne Dialoge, sondern auch ohne Farbe<br />

auskommt, spielt Jean Dujardin den Hollywood-Superstar<br />

der 1920er-Jahre, George Valentin. Dem Charmeur<br />

und Draufgänger fliegen die Herzen des Publikums zu.<br />

Als der Tonfilm an Bedeutung gewinnt, droht seine Karriere<br />

jäh zu enden. Der Stummfilmstar verschliesst sich<br />

den neuen Tönen. Ganz anders seine eigene Entdeckung<br />

Peppy Miller (Bérénice Bejo): Die Tänzerin aus<br />

der dritten Reihe wird nun selbst zum gefeierten Star.<br />

Von schmissig bis melancholisch<br />

Die Kombination aus der preisgekrönten Filmmusik,<br />

speziell geschrieben für Symphonieorchester, und<br />

Tickets bestellen<br />

zum Spezialpreis<br />

★ Sonntag, 9. Februar 2014, 11.00 Uhr<br />

★ 20 Prozent Rabatt auf Bahnticket mit<br />

RailAway (am SBB-Schalter gegen Vorweisung<br />

des Konzerttickets)<br />

★ Im Konzertsaal des KKL Luzern<br />

(direkt beim Luzerner Hauptbahnhof)<br />

★ 21 st Century Symphony Orchestra<br />

(Leitung: Eric van Tiel)<br />

★ Inbegriffen: Gutschein für ein ausführliches<br />

Programmheft<br />

★ Nach Eingang der Bestellung erhalten<br />

Sie eine Rechnung. Die Bearbeitungsgebühr<br />

und die Versandkosten betragen<br />

10 Franken. Diese Gebühr wird<br />

pro Bestellung nur einmal erhoben.


29<br />

dem unwiderstehlichen Charme des schwarz-weissen<br />

Stummfilms macht «The Artist» zum perfekten Projekt<br />

für die Fortsetzung der «Strom»-Leserkonzert reihe im<br />

KKL Luzern. Für unsere Leser zeigen wir am 9. Februar<br />

2014 den gesamten Film auf Grossleinwand, live<br />

begleitet vom 21 st Century Symphony Orchestra. Am<br />

Piano Platz nehmen wird der Komponist der Filmmusik,<br />

Ludovic Bource, höchstpersönlich. Die Stücke, die<br />

er für den Film geschaffen hat und die ihm den Oscar<br />

eingebracht haben, pendeln zwischen schmissigen<br />

Tanzrhythmen und melancholischen Melodien.<br />

Wie es einem Stummfilm eigen ist, begleitet die Musik<br />

die Handlung auf der Leinwand nicht nur, sondern<br />

trägt sie, treibt sie regelrecht voran. Erleben Sie die<br />

grosse Magie und Grösse des Kinos in diesem einmaligen<br />

Live-Erlebnis im besten Konzertsaal der Schweiz.<br />

Oscar-Preisträger<br />

Ludovic Bource begleitet<br />

zusammen mit<br />

dem 21 st Century<br />

Symphony Orchestra<br />

die Aufführung von<br />

«The Artist».<br />

Achtung, die Platzzahl ist limitiert! Anmelden<br />

können Sie sich direkt mit untenstehendem<br />

Talon oder im Web:<br />

strom-leserangebot.ch<br />

Das 21 st Century Symphony Orchestra<br />

im KKL Luzern.<br />

Anmeldetalon<br />

Ja, ich bin bei «The Artist» dabei!<br />

Am Sonntag, 9. Februar 2014, 11.00 Uhr im Konzertsaal des KKL Luzern.<br />

Anzahl<br />

Tickets<br />

Spezialpreis<br />

«Strom»<br />

Offizieller<br />

Ticketpreis<br />

Name:<br />

___ Kat. I*<br />

___ Kat. I<br />

___ Kat. II<br />

___ Kat. III<br />

___ Kat. IV<br />

___ Kat. V<br />

CHF 125.–<br />

CHF 100.–<br />

CHF 80.–<br />

CHF 65.–<br />

CHF 50.–<br />

CHF 35.–<br />

CHF 150.–<br />

CHF 125.–<br />

CHF 100.–<br />

CHF 80.–<br />

CHF 60.–<br />

CHF 40.–<br />

Vorname:<br />

Strasse / Nr.:<br />

PLZ / Ort:<br />

* Mit Garantie die besten Plätze im Saal<br />

(im Parkett, Reihe 11– 20 und im 1./ 2. Balkon, Reihe 1– 2)<br />

Telefon:<br />

E-Mail:<br />

Coupon einsenden an: Art Productions,<br />

«Strom»-Leserkonzert, Hirschengraben 15, 6003 Luzern.<br />

Oder bestellen Sie Ihre Tickets im Web:<br />

strom-leserangebot.ch<br />

(Platzgenaue Buchung im Saalplan möglich)<br />

Datum:<br />

Unterschrift:


30<br />

Preisrätsel<br />

Mitmachen und …<br />

Restaurant<br />

im<br />

Bahnhof<br />

einer<br />

der Urkantone<br />

nordamerikanischer<br />

Rothirsch,<br />

Wapiti<br />

akad. Grad<br />

(Abk.)<br />

Freude<br />

am Tun<br />

Bienenzüchter<br />

Schmuck<br />

Verheirateter<br />

Weichholzart<br />

Nebenfluss<br />

der<br />

Wolga<br />

Metall<br />

langsam u.<br />

schwerfällig<br />

gehen<br />

eh. Fadenstärke<br />

(Abk.)<br />

Verehrungszeremoniell<br />

allgemein<br />

gebräuchlich<br />

Prüfinstitution<br />

(Abk.)<br />

erste<br />

Barthaare<br />

7<br />

Käsesorte<br />

aus den<br />

Niederlanden<br />

4<br />

sein<br />

(frz.)<br />

Spielstand,<br />

Torzahl<br />

9<br />

Geräusch b.<br />

Glasbruch<br />

naturrein<br />

(salopp)<br />

Budget,<br />

Finanzplan<br />

Gemeinde<br />

bei Basel<br />

Sommer<br />

(frz.)<br />

sammeln<br />

Andenvolk<br />

des 15. Jh.<br />

festgesetzter<br />

Zeitraum<br />

8<br />

kurz für:<br />

in das<br />

Gattin<br />

des Ägir<br />

Bein (engl.)<br />

Gase der<br />

Atmosphäre<br />

nicht<br />

sorgfältig<br />

unruhig<br />

griech.<br />

Kriegsgott<br />

Flussbarsch<br />

Hausveränderung<br />

Hobbytätigkeit<br />

König (ital.)<br />

3<br />

Witwe<br />

(Abk.)<br />

Anzeigenaufgeber<br />

Zwiebelpflanze<br />

schweiz. TV-<br />

Gesellschaft<br />

Kummer<br />

deutsches<br />

Normenzeichen<br />

Stockwerk<br />

6<br />

1<br />

ja (engl.)<br />

privater<br />

TV-Sender<br />

(Abk.)<br />

Brutstätte<br />

schmal<br />

Mensch ferner<br />

Länder<br />

Nordosteuropäer<br />

Getränk<br />

aus Wein,<br />

Zucker und<br />

Früchten<br />

Samstag<br />

(Abk.)<br />

Ort bei<br />

Sitten<br />

Los Angeles<br />

(Abk.)<br />

Departement<br />

(Abk.)<br />

1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />

2<br />

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sicher,<br />

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Gebiet bei<br />

Luzern<br />

behaglich,<br />

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Machen Sie mit!<br />

Sie haben drei Möglichkeiten:<br />

1. Rufen Sie an unter Telefon<br />

0901 908 118 (1 Franken pro<br />

Anruf) und sagen Sie nach<br />

dem Signalton das Lösungswort,<br />

Name und Adresse.<br />

2. Senden Sie uns eine Postkarte<br />

mit dem Lösungswort an<br />

Infel AG, «Strom-Preisrätsel»,<br />

Postfach, 8099 Zürich.<br />

3. Geben Sie das Lösungswort<br />

online ein.<br />

strom-preisraetsel.ch<br />

Teilnahmeschluss:<br />

13. Dezember 2013<br />

Gewonnen!<br />

Das Lösungswort des letzten<br />

Preisrätsels lautete:<br />

«Lenkdrachen»<br />

Wir gratulieren den Gewinnern:<br />

1. Preis Die Ledercouch von<br />

Beliani hat gewonnen:<br />

Doris Odermatt-Schubiger, Rain<br />

2. Preis Den Profihaartrockner<br />

von Solis hat gewonnen:<br />

Armin Gfeller, Münchenstein<br />

3. Preis Das Solarladegerät<br />

SolarStrap hat gewonnen:<br />

Maria Bucher, Escholzmatt<br />

… gewinnen!<br />

1. Preis<br />

Das 5-Sterne-Gourmet- und -Spa-Hotel Cervosa in der<br />

beliebten Ski- und Wanderregion Serfaus–Fiss–Ladis im Tirol<br />

lädt Sie für zwei Nächte (Doppelzimmer) ein. Es erwarten<br />

Sie 3000 Quadratmeter Wellness – mit 12 Saunen – und eine<br />

exzellente Küche – mit über 200 feinen Tropfen in der Weinfibel.<br />

Der Preis hat einen Wert von 1000 Franken. cervosa.com<br />

2. Preis<br />

Wer gerne Freunde zum<br />

Raclette-Abend einlädt,<br />

für den ist das Raclettegerät<br />

Twinboard von<br />

Stöckli genau das Richtige.<br />

Es lässt sich im Handumdrehen<br />

für bis zu zehn<br />

Personen erweitern. Wir<br />

verlosen ein Twinboard<br />

Set bestehend aus Basisgerät<br />

und einer Erweiterung.<br />

Wert: 199 Franken<br />

Wir gratulieren!<br />

3. Preis<br />

Mit der<br />

Polaroidkamera<br />

300 von<br />

geschenkidee.ch<br />

ist<br />

ein absoluter<br />

Klassiker auferstanden.<br />

Mit automatischem<br />

Blitzlicht und vier Belichtungseinstellungen<br />

ist die<br />

Sofortbildkamera nicht<br />

nur auf Hochzeitsfesten<br />

der Knüller.<br />

Wert: 110 Franken<br />

Fotos: zVg


31<br />

Galerie Energie<br />

Fotografiert von Markus Heine<br />

Dieses Bild stammt nicht aus dem Schwarz-Weiss-<br />

Stummfilm «The Artist» (siehe Leserkonzert im<br />

KKL auf Seite 28) und hat auch nicht Jahrzehnte auf<br />

dem Buckel. Die Gebrüder John, zwei der letzten<br />

Kohleträger von Berlin, schleppen im Winter heute<br />

noch täglich unzählige Kohle kästen (80 kg) in<br />

unsanierte Altbauhäuser.

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