Ökologisches Hotelerlebnis - Elektrizitätswerk Obwalden
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Neues Netzleitsystem des <strong>Elektrizitätswerk</strong>s <strong>Obwalden</strong><br />
Alle Leitungen und Anlagen im Blick<br />
Mittels komplexer Soft- und Hardware steuern und überwachen<br />
die Spezialisten des EWO die verschiedenen Anlagen im<br />
Versorgungsgebiet. Nun wurde das Netzleitsystem ersetzt und<br />
auf den neusten Stand der Technik gebracht.<br />
Fotos: Foto Digital Schilter<br />
Kleine Ereignisse haben manchmal grosse Auswirkungen:<br />
So kann etwa ein Blitzschlag in eine Stromleitung<br />
zu einem Kurzschluss führen. Die Schutzeinrichtung<br />
im Unterwerk schaltet darauf die betroffenen Komponenten<br />
ab – und schon sitzen die Stromkunden im<br />
Dunkeln. Zwar wird der Fehler oft in kürzester Zeit automatisch<br />
behoben. In schwereren Fällen ist aber der<br />
alarmierte Pikettleiter des <strong>Elektrizitätswerk</strong>s <strong>Obwalden</strong><br />
gefragt. Über das Netzleitsystem versucht er, den<br />
Fehler zu lokalisieren und wo möglich durch Schaltungen<br />
einzugrenzen. Bei Bedarf bietet er Mitarbeitende<br />
auf, die den Schaden vor Ort beheben.<br />
Generationenwechsel beim System<br />
Eine schnelle Übersicht und genaue Daten sind für die<br />
Pikettleiter des EWO zentral. Beides liefert das Netzleitsystem,<br />
eine Kombination aus visualisierender<br />
Software in der Leitstelle und datenerfassender Hardware<br />
in den einzelnen Anlagen des Netzes. Wie jedes<br />
computergestützte System muss aber auch das Netzleitsystem<br />
periodisch erneuert werden.<br />
Genau das haben die Techniker des<br />
EWO kürzlich getan: «Wir haben für unser<br />
bisheriges System mit bis zu 15 Jahre<br />
alten Komponenten teilweise keine<br />
technische Unterstützung mehr erhalten»,<br />
sagt Markus Ettlin, Leiter Netztechnik<br />
des EWO. «Dies war für uns der<br />
Auslöser, einen Generationenwechsel<br />
vorzunehmen.»<br />
Dass ein Netzleitsystem nicht so einfach<br />
ausgewechselt wird wie eine defekte<br />
Steckdose zu Hause, liegt in der<br />
Natur der Sache. «Unsere Evaluationen<br />
und Planungen haben bereits 2011 begonnen»,<br />
berichtet Markus Ettlin. 2012<br />
erfolgten dann die Angebotsauswahl<br />
und die Auftragsvergabe an den Lieferanten<br />
des neuen Systems. Im Sommer<br />
und Herbst 2013 wurden schliesslich die<br />
einzelnen Anlagen umgerüstet. Dazu<br />
gehörten etwa die Installation von neuen<br />
Servern in der Leitstelle, neue Verkabelungen<br />
in den Unterstationen oder die<br />
Konvertierung von Übertragungsprotokollen<br />
in einzelnen Komponenten. Denn auch die<br />
Kommunikation des neuen Systems geht moderne<br />
Wege: «Wir haben von serieller Kommunikation auf<br />
den Ethernet-Standard umgestellt und nutzen dafür<br />
das werkseigene Glasfasernetz ‹EWOnet› für die<br />
Datenübertragung», erklärt Markus Ettlin.<br />
Erhöhte Verfügbarkeit und Sicherheit<br />
Nach und nach schalteten die internen und externen<br />
Spezialisten die einzelnen Komponenten und Anlagen<br />
auf das neue System auf und überprüften, ob alle Befehle<br />
richtig interpretiert und umgesetzt werden. So<br />
kam es jeweils nur zu kurzen Unterbrüchen beim<br />
Fernzugriff, und die Überwachung des Netzes war<br />
stets gewährleistet. Eine erhöhte Verfügbarkeit und<br />
Sicherheit ist denn auch eines der zentralen Merkmale<br />
«Wir haben einen<br />
Generationenwechsel<br />
vorgenommen.»<br />
Markus Ettlin, Leiter Netztechnik EWO