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Ökologisches Hotelerlebnis - Elektrizitätswerk Obwalden

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22<br />

1920 1930 1940 1950 1960 1970 1980 1990 2000 2010<br />

Vor 60 Jahren im «Strom»<br />

Strom 4 /1953<br />

Elektrische Fische<br />

Die Zeitschrift «Strom» berichtet schon seit Jahrzehnten aus der Welt der<br />

Elektrizität und der Energie. Ein Blick ins Archiv zeigt, dass gewisse Themen auch<br />

heute noch aktuell sind, während andere nur noch zum Schmunzeln anregen.<br />

So waren die elektrischen Fische vor 60 Jahren noch nicht vollständig erforscht.<br />

«Es gibt mindestens ein Dutzend<br />

elektrischer Fische.» Damit<br />

lag Heini Hediger in seinem Gastbeitrag<br />

zumindest nicht falsch. Der Pionier<br />

der modernen Zootierhaltung – der ehemalige<br />

Direktor des Tierparks Dählhölz-<br />

li und des Basler «Zollis» revolutionierte<br />

nach seinem Amtsantritt im Zoo Zürich<br />

den Umgang mit Wildtieren in Gefangenschaft<br />

– war mit seiner Schätzung<br />

aber etwa um den Faktor 30 zu konservativ.<br />

Wie ein aktueller Forschungsbericht<br />

aus Nordamerika zeigt, gibt es<br />

rund 400 Fischarten, die elektrische<br />

Signale aussenden. Wie schon Heini<br />

Hediger beschrieb, nutzen diese die<br />

elektrischen Signale zur Verteidigung<br />

oder – zum Beispiel der Zitteraal – sogar<br />

zur Lähmung oder Tötung ihrer Beute.<br />

Foto: Wikimedia / J Jury<br />

«Spannende» Zahlenbeispiele<br />

Strom Unter wasser<br />

Elefantenrüsselfisch < 2 Volt (Mignon-Batterie: 1,5 Volt)<br />

Zitterrochen<br />

60 – 230 Volt<br />

Zitterwels<br />

350 – 450 Volt<br />

Zitteraal<br />

500 – 600 Volt<br />

Status-Updates im «Fishbook»<br />

Was Heini Hediger damals noch nicht<br />

wusste: Die ausgesendeten Signale<br />

dienen auch als eine Art Sonar für die<br />

Jagd sowie die Orientierung – und als<br />

Kommunikationsmittel. Der Elefantenrüssel<br />

fisch zum Beispiel versendet an<br />

seine Artgenossen laufend elektrische<br />

Status- Updates in einem für Menschen<br />

nicht wahrnehmbaren tiefen Voltbereich<br />

(siehe auch Box). Diese geben Auskunft<br />

über Grösse, Aggressionspotenzial<br />

oder sozialen Stand. Die elektrischen<br />

Fische unterhalten also quasi ein unsichtbares<br />

«Fishbook», sie twittern unter<br />

Wasser. Die Kurznachrichten – so der<br />

Forschungsbericht weiter – unterscheiden<br />

sich je nach Geschlecht des Fisches.<br />

Heini Hediger, der ausgewiesene Tierpsychologe,<br />

hätte seine Freude daran<br />

gehabt. Matthias Bill<br />

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