Strom - Elektrizitätswerk Obwalden
Strom - Elektrizitätswerk Obwalden
Strom - Elektrizitätswerk Obwalden
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SPEZ.14563<br />
1 | 2010<br />
stromDas Servicemagazin<br />
Sabrina Vogler<br />
Staunen im<br />
Kraftwerk<br />
Seite 6<br />
50 Jahre EWO<br />
Rätseln Sie mit ab Seite 4:<br />
tolle Preise zu gewinnen<br />
Fokus Bionik<br />
Was Hornissen wissen und wie<br />
wir davon profitieren können Seite 10<br />
Konkret<br />
Technorama-Direktor<br />
Thorsten-D. Künnemann Seite 22<br />
<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Obwalden</strong>
TITELBILD: JOLANDA FLUBACHER<br />
28<br />
4<br />
6<br />
10<br />
Inhalt<br />
<strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Obwalden</strong><br />
Stanserstrasse 8<br />
6064 Kerns<br />
Exklusive Leserreise: Schottland<br />
Beim Streifzug durch Natur, Kultur und<br />
Tradition entdecken Sie wildromantische<br />
Küsten und das sagenumwobene Hochland.<br />
Informationen dazu auf Seite 28.<br />
4 Jubiläumsquiz<br />
50 Jahre EWO: jetzt mitmachen und<br />
attraktive Preise gewinnen<br />
6 Giswil<br />
Was vier EWO-Kundinnen und -Kunden<br />
im Kraftwerk erlebten<br />
8 Spot<br />
Warum macht Seife sauber?<br />
9 Lifestyle<br />
Mitbringsel für (noch) schönere Ostern<br />
10 Fokus<br />
Bionik: die Natur als Lehrmeister,<br />
Hornissen als Baumeister<br />
14 Prominent<br />
Ottmar Hitzfeld, Nationaltrainer<br />
15 <strong>Strom</strong> Wissen<br />
Darum ists im Kühlschrank kühl<br />
20 Watt & Volt<br />
Clever messen mit Smart Metering<br />
22 Konkret<br />
Phänomenal: Technorama Winterthur<br />
24 Geniessen<br />
Thymian: intensiv, aber bekömmlich<br />
26 Hirnstrom<br />
<strong>Strom</strong> gibt Zeit und nimmt Zeit<br />
27 Retro<br />
Golfroboter: gut fürs Handicap<br />
28 Exklusiv<br />
Leserreise: faszinierendes Schottland<br />
30 <strong>Strom</strong> junior<br />
Von der Wäscheklammer zur Biene<br />
31 Rätsel<br />
Waschmaschine zu gewinnen<br />
Tel. +41 41 666 51 00<br />
Fax +41 41 666 51 01<br />
info@ewo.ch<br />
www.ewo.ch<br />
strom 1 | 2010<br />
Hans Eisenhut,<br />
Direktor EWO<br />
Es bewegt sich was!<br />
Die Zahl 50 hat für uns im Jahr 2010 eine<br />
besondere Bedeutung. Vor 50 Jahren<br />
nämlich wurde das EWO gegründet.<br />
Blicken wir auf die Entwicklung des Unternehmens<br />
zurück, fällt die Bilanz äusserst<br />
positiv aus: Das EWO versorgt mittlerweile<br />
nicht nur rund 18 000 Haushalte sicher<br />
und zuverlässig mit <strong>Strom</strong>, sondern bietet<br />
auch Elektroinstallationen, Wärme und<br />
Telekommunikationsdienstleistungen an.<br />
Just im Jubiläumsjahr gab die Politik<br />
grünes Licht für den Bau eines flächendeckenden<br />
Glasfasernetzes – damit Sie,<br />
liebe Kundinnen und Kunden, bei<br />
Telefonie, Internet, Radio und Fernsehen<br />
künftig von topmodernen Angeboten<br />
profitieren können. Sie sehen, es wird sich<br />
– ganz zu Ihrem Nutzen – viel bewegen.<br />
Denn unser Ziel ist klar: Wir wollen auch<br />
in Zukunft Ihr kompetenter Partner<br />
sein in den Bereichen <strong>Strom</strong>, Wärme und<br />
Telekommunikation.<br />
Unser Jubiläumsjahr starten wir mit<br />
einem Quiz. Es winken attraktive Preise:<br />
zum Beispiel ein Wellnesswochenende im<br />
Hotel Waldegg in Engelberg oder ein<br />
Abendessen im Parkhotel Waldheim in<br />
Wilen. Blättern Sie um und machen<br />
Sie mit! Wir wünschen Ihnen viel Glück.<br />
3
4 Mitmachen<br />
Das grosse Jubiläumsquiz<br />
Im EWO-Jubiläumsquiz spielt die Zahl 50 die Hauptrolle.<br />
Denn genau so alt ist das EWO im Jahr 2010. Rätseln Sie mit.<br />
Die Buch staben, die den korrekten Antworten zugeordnet sind,<br />
ergeben das Lösungswort. Es gibt attraktive Preise zu gewinnen.<br />
1. Um wie viel Prozent ist der <strong>Strom</strong>verbrauch im Kanton<br />
<strong>Obwalden</strong> in den letzten 50 Jahren gestiegen?<br />
Q ca. 1 Prozent<br />
E ca. 10 Prozent<br />
J ca. 400 Prozent<br />
2. Wie viel kostet der <strong>Strom</strong> für das Backen eines Kuchens<br />
in einem Backofen der neusten Generation 50 Minuten<br />
lang auf 200 Grad?<br />
U ca. 20 Rappen<br />
S ca. 5 Franken<br />
M ca. 10 Franken<br />
3. Aus wie vielen Kilometern Leitungen besteht das <strong>Strom</strong> -<br />
verteilnetz im Kanton <strong>Obwalden</strong> nach 50 Jahren EWO?<br />
V ca. 20 Kilometer<br />
B ca. 1200 Kilometer<br />
K ca. 100 Kilometer<br />
4. Das Jubiläumsjahr des EWO ist auch das Jahr der Glasfaser. Das EWO<br />
baut in <strong>Obwalden</strong> flächendeckend ein Glasfasernetz und schafft<br />
damit die Voraussetzungen für die Telekommunikation von morgen.<br />
Über die schnellen Fasern können die Kundinnen und Kunden …<br />
I … telefonieren, im Internet surfen, Radio hören und fernsehen<br />
L … kochen<br />
H … <strong>Strom</strong> produzieren
5. Wie viel <strong>Strom</strong> verbrauchen 50 Vier-Personen-Durchschnittshaushalte<br />
(ohne Warmwasser) in der Schweiz in einem Jahr?<br />
K 10 Kilowattstunden<br />
L 200 000 Kilowattstunden<br />
F 400 Kilowattstunden<br />
6. Wie viel Prozent des vom EWO in seinem 50. Geschäftsjahr<br />
verkauften <strong>Strom</strong>s werden aus Wasserkraft gewonnen?<br />
G ca. 1 Prozent<br />
W ca. 5 Prozent<br />
A ca. 90 Prozent<br />
Lösungswort: Alles richtig geraten? Tragen Sie hier die Buchstaben ein:<br />
7. Vor 50 Jahren versorgte das EWO rund 5300<br />
Haushalte mit <strong>Strom</strong>. Wie viele Haushalte sind<br />
es heute?<br />
K ca. 7000 Haushalte<br />
E ca. 18 000 Haushalte<br />
T ca. 35 000 Haushalte<br />
8. Wie viele Tonnen Holzschnitzel braucht es, um<br />
50 Einfamilienhäuser ein Jahr lang über Holz -<br />
energie eines EWO-Wärmeverbunds mit Wärme<br />
zu versorgen (ohne Warmwasser)?<br />
C ca. 1 Tonne<br />
U ca. 300 Tonnen<br />
Y ca. 0,05 Tonnen<br />
9. Wie viel kostet die elektrische Energie, um eine<br />
Energiesparlampe von 15 Watt 50 Stunden lang<br />
brennen zu lassen?<br />
M 15 Rappen<br />
F 15 Franken<br />
H 100 Franken<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9<br />
Schicken Sie das Lösungswort sowie Ihren Namen, Ihre Adresse und Telefonnummer<br />
bis 15. April 2010 per E-Mail (Betreff: Wettbewerb «<strong>Strom</strong>») an barbara.rohrer@ewo.ch oder per<br />
Postkarte an <strong>Elektrizitätswerk</strong> <strong>Obwalden</strong>, Wettbewerb «<strong>Strom</strong>», Stanserstrasse 8, 6064 Kerns.<br />
Das gibt es<br />
zu gewinnen<br />
1. Preis: ein Wellness wochenende im<br />
Hotel Waldegg in Engelberg für<br />
2 Per sonen im Wert von 640 Franken.<br />
2. Preis: ein Abendessen für 2 Per -<br />
sonen im Parkhotel Waldheim<br />
in Wilen im Wert von 250 Franken.<br />
3. Preis: zwei Eintritte ins Freilicht-<br />
theater «Die kleine Niederdorfoper»<br />
im Gsang in Giswil.<br />
4.–8. Preis: ein Kuchen im Wert von<br />
je 25 Franken.<br />
Die Gewinnerinnen und Ge winner<br />
werden persönlich benachrichtigt.<br />
Über den Wettbewerb wird keine<br />
Korres pondenz geführt. Der Rechtsweg<br />
ist ausgeschlossen. Viel Glück!<br />
Die Lösungen finden Sie in der<br />
nächsten «<strong>Strom</strong>»-Ausgabe.<br />
5
6 Kraftwerk<br />
EWO-Kundinnen und -Kunden im Kraftwerk Giswil: Kilian von Rotz, Sabrina Vogler, Ruedy Langenstein und Silvia Kost auf dem Rundgang<br />
mit Hans von Rotz. Der pensionierte EWO-Mitarbeiter kennt hier jedes Detail.<br />
Auf Entdeckungstour<br />
im Kraftwerk<br />
Im Wasserkraftwerk Giswil wird elektrische Energie für den<br />
Kanton <strong>Obwalden</strong> produziert. «<strong>Strom</strong>» hat vier Kundinnen und Kunden<br />
des EWO auf ihrer ersten Führung begleitet. Und, wars spannend?
Ruedy Langenstein, 32 Jahre,<br />
Inhaber der Stohr Wohneinrichtungen AG<br />
«Besonders überrascht haben mich die Dimensionen<br />
des Kraftwerks: Nach dem Durchschreiten<br />
eines langen, dunklen Tunnels steht man<br />
plötzlich in einer riesigen, hellen Turbinenhalle<br />
mit imposanten Anlagen. Während der Führung<br />
ist mir wieder einmal bewusst geworden,<br />
was es alles braucht, damit ich zu Hause den<br />
Schalter drücken kann und das Licht angeht.<br />
Daran werde ich mich jetzt sicherlich häufiger<br />
erinnern. Welcher Luxus es ist, <strong>Strom</strong> zu haben,<br />
weiss ich seit dem Unwetter in Engelberg: Bei<br />
mir war die <strong>Strom</strong>versorgung einen Tag lang<br />
unterbrochen. Ich gehe bewusst mit Elektrizität<br />
um – insbesondere im Geschäft. Kürzlich haben<br />
wir die Beleuchtung unserer Wohnausstellung<br />
angepasst – und von 75-Watt-Glühbirnen auf<br />
Halogen gewechselt. Das lohnt sich, auch finanziell,<br />
wie die <strong>Strom</strong>rechnung zeigt.»<br />
Sabrina Vogler, 11 Jahre, Schülerin, Kerns<br />
«Mir hat es Spass gemacht, das Kraftwerk anzuschauen.<br />
Als ich am Eingang gestanden bin,<br />
habe ich gedacht, das Kraftwerk sei viel kleiner,<br />
mit weniger Räumen. Auch hätte ich nicht erwartet,<br />
dass die Maschinen so schön bunt sind.<br />
Vorgestellt habe ich mir sie ganz in Grau und<br />
Schwarz. Und es ist ganz schön laut hier drin.<br />
Beeindruckt haben mich die vielen Kabel und<br />
Rohre. Bis jetzt habe ich mir noch nie überlegt,<br />
wie <strong>Strom</strong> gemacht wird. In der Schule waren<br />
<strong>Strom</strong> oder <strong>Strom</strong>sparen kein Thema. Aber zu<br />
Hause schaut Mami darauf, dass wir das Licht<br />
ausschalten, wo wir es nicht brauchen.»<br />
Silvia Kost, 44 Jahre, Mutter und<br />
kaufmännische Angestellte, Engelberg<br />
«Während der Führung habe ich viel Spannendes<br />
erfahren. Zum Beispiel, dass im Kraftwerk<br />
Giswil <strong>Strom</strong> für die Zentralbahn produziert<br />
wird, dass das EWO jeden Tag neu berechnet,<br />
wie viel <strong>Strom</strong> die Obwaldnerinnen und Obwaldner<br />
am nächsten Tag brauchen, und wie<br />
viel <strong>Strom</strong> eingekauft werden muss, oder woher<br />
das Wasser kommt, mit dem in Giswil elektrische<br />
Energie produziert wird. Das Kraftwerk selber<br />
habe ich mir weniger feudal vorgestellt.<br />
Eher wie ein Bunker. Diese Führung empfehle<br />
ich weiter: Man sieht die Dimensionen und bekommt<br />
Zusammenhänge erklärt. Im Haushalt<br />
achte ich auf einen sparsamen Umgang mit<br />
Energie: Ich schaue, dass nicht überall Licht<br />
brennt, beim Aufkochen von Wasser setze ich<br />
den Deckel auf den Topf, und Geräte schalte ich<br />
wenn möglich ganz aus.»<br />
Kilian von Rotz, 15 Jahre, Schüler, Kerns<br />
«Beeindruckt haben mich die Grösse des Kraftwerks<br />
und die Komplexität. Jetzt verstehe ich<br />
die Zusammenhänge besser: wie das Wasser<br />
von der Melchsee-Frutt hierher geleitet und zur<br />
<strong>Strom</strong>- und Wärmeproduktion eingesetzt wird.<br />
<strong>Strom</strong> fasziniert mich, insbesondere wie er<br />
nutzbar gemacht wird. Mir macht es Spass,<br />
Leuchten zum Brennen und Motoren zum Laufen<br />
zu bringen. Ich werde im kommenden Sommer<br />
beim EWO eine vierjährige Lehre als Elektroinstallateur<br />
beginnen. Ich persönlich habe<br />
bis jetzt nicht so sehr auf einen effizienten Umgang<br />
mit elektrischer Energie geachtet. Aber<br />
mein Vater hält mich immer wieder an, das<br />
Licht zu löschen, wenn ich den Raum verlasse –<br />
er hat ja Recht.»<br />
Haben Sie<br />
gewusst …<br />
… dass im Kraftwerk Giswil jährlich<br />
so viel <strong>Strom</strong> produziert wird,<br />
wie rund 22 000 Schweizer<br />
Durch schnittshaushalte jährlich<br />
verbrauchen?<br />
… dass im Kraftwerk Giswil<br />
mit dem Wasser aus drei Seen<br />
(Tannensee, Melchsee und<br />
Lungerersee) elektrische Energie<br />
erzeugt wird?<br />
… dass das EWO im Sommer<br />
den <strong>Strom</strong>bedarf seiner Kunden<br />
aus Eigenproduktion decken<br />
kann, in den anderen Monaten<br />
aber Energie hinzukaufen muss?<br />
… dass der <strong>Strom</strong>bedarf im Kanton<br />
<strong>Obwalden</strong> nicht nur in den<br />
verschiedenen Jahreszeiten,<br />
sondern Tag für Tag anders ist?<br />
Je nachdem, ob es sonnig ist<br />
oder bewölkt, ob im TV spannende<br />
Fussballspiele übertragen<br />
werden usw.<br />
… dass mit der Abwärme der<br />
Anlagen der Kavernenzentrale<br />
Wärme zum Beheizen von privaten<br />
und öffentlichen Gebäuden<br />
in Giswil erzeugt wird?<br />
… dass es im Kraftwerk Giswil<br />
eine Besonderheit gibt: einen<br />
Felsspeicher, in dem die Abwärme<br />
aus den Kraftwerksanlagen in<br />
den warmen Monaten gespeichert<br />
wird?<br />
7<br />
FOTOS: JOLANDA FLUBACHER
8 Spot [ Seife ]<br />
Wir waschen ab und uns die<br />
Synthetische Flüssigseifen<br />
haben die<br />
klassische Seife heute<br />
weitgehend verdrängt.<br />
Saubere<br />
Sache<br />
Hände. Und schrubben<br />
beim Frühlingsputz Bad und<br />
Böden. Doch warum macht<br />
Seife sauber? Und wie hat sich<br />
die Rezeptur über die Jahre<br />
verändert?<br />
Saubere Zahlen<br />
Pro Kopf verbrauchte die Schweizer<br />
Bevölkerung 2008 15,3 Kilogramm<br />
Seifen, Wasch- und Rei -<br />
nigungsmittel. Insgesamt wurden<br />
117 721 Tonnen dieser Sauber -<br />
macher verkauft. Den grössten<br />
An teil machen mit 54 643 Tonnen<br />
die Textilwaschmittel aus, Seifen<br />
Traditionelle Seife entsteht durch das Versieden von Lauge und Fett.<br />
Die spinnen, die Römer. Obwohl sie als<br />
Erste die reinigende Kraft von Seife erkannten,<br />
verschrien sie den Saubermacher<br />
als Produkt für Weicheier und «wuschen»<br />
ihre Körper lange Zeit mit Bimsstein. Auch der<br />
Adel im Mittelalter griff statt zur Seife lieber zu<br />
Puder und reichlich Parfüm. Bis ins 17. Jahrhundert<br />
waren Ärzte gar der Meinung, Wasser verunreinige<br />
den Körper. Dabei versiedeten die Araber<br />
bereits im 7. Jahrhundert Lauge und Öl zu<br />
Seife – eine Mixtur, die wir heute noch kennen.<br />
Bereit für eine kleine Lektion Chemie? Traditionelle<br />
Seife entsteht also durch das Ver -<br />
kochen pflanzlicher oder tierischer Fette mit<br />
Lauge. Verwendet man Kalilauge, entsteht<br />
Schmierseife, mit Natronlauge Kernseife. Die<br />
reinigende Wirkung beruht auf den so genannten<br />
Tensiden, die durch das Versieden entstehen.<br />
Das eine Ende dieser wasserlöslichen Mole-<br />
folgen mit 1296 Tonnen Absatz<br />
auf dem letzten Platz. Der Trend<br />
geht laut Verband der schweize -<br />
rischen Seifen- und Wasch mittel -<br />
industrie in Richtung Nach haltig -<br />
keit: zu ökologisch abbau baren<br />
Produkten und Wasch mitteln, die<br />
auch bei niedrigen Temperaturen<br />
gründlich reinigen.<br />
küle ist hydrophil (= wasserliebend), das andere<br />
lipophil (= fettliebend). Die Teilchen docken mit<br />
ihrer fettliebenden Seite an Schmutzpartikel an,<br />
kreisen diese ein und können – da die Flecken<br />
durch die Moleküle eine hydrophile Oberfläche<br />
erhalten – mit Wasser weggespült werden. Zudem<br />
setzen Tenside die Oberflächenspannung<br />
von Wasser herab, sodass dieses in den Schmutz<br />
eindringen kann.<br />
Mithilfe von Tensiden reinigen auch Shampoo,<br />
Putz- oder Waschmittel. Allerdings haben<br />
hochentwickelte, synthetische Tenside auf Basis<br />
von Erdöl oder Kohle die natürliche Seife heute<br />
fast gänzlich verdrängt. Denn klassische Seife<br />
ist wohl biologisch abbaubar, sie schädigt durch<br />
die enthaltene Lauge jedoch feine Stoffe wie<br />
Seide oder Wolle und trocknet die Haut aus.<br />
Wie wenn der Frühlingsputz nicht so schon<br />
aufreibend genug wäre. NICOLE RÜSCH<br />
FOTO: GETTY IMAGES; GEORGE MARKS/HULTON ARCHIVE, ACHIM SASS
Jetzt muss das Grünzeug<br />
dran glauben.<br />
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9<br />
FOTOS: INVOTIS; PETER STUMPF; LEO TORRI; GESCHENKIDEE.CH; ISTOCKPHOTO.COM/DMITRIY SHIRONOSOV
10 Fokus<br />
Effizienz an<br />
allen sechs Ecken<br />
und Enden<br />
Auf viele Fragen der Energie haben Tiere und Pflanzen<br />
längst eine Antwort gefunden. So werden die Hornissen für<br />
die Bionik-Spezialisten der Empa zu «Raumklimaexperten».<br />
Mit Holz bauen ist topaktuell, aber auch<br />
eine Herausforderung. Für Ingenieure<br />
und Architekten bedeutet es immer<br />
eine Auseinandersetzung mit Fragen der Wärmedämmung<br />
und des Feuchteschutzes. Fragen,<br />
die Tiere nie stellen. Instinktiv machen sie beim<br />
Bau ihrer Behausungen alles richtig. Ein Paradebeispiel<br />
für einen energetisch optimierten<br />
Holzbau «made by nature» sind Hornissennester.<br />
Oberstes Ziel der Hornissen ist das Überleben<br />
des Volkes. Ihren Fortbestand stellen sie unter<br />
optimalem Einsatz verfügbarer Energie<br />
sicher. Das Hornissennest ist das sichtbare Resultat<br />
dieser Bestrebungen.<br />
Energie ist der Schlüssel zum Überleben<br />
für Mensch, Tier und Pflanze. Und im Umgang<br />
mit Energie kann der Mensch einiges von der<br />
Natur lernen (siehe auch Box auf Seite 13). Das<br />
systematische Lernen von der Natur ist eine<br />
verhältnismässig junge Wissenschaft. Ab den<br />
Sechzigerjahren begann sich der Begriff Bionik<br />
zu etablieren. Die Verknüpfung von Biologie<br />
und Technik klingt nicht nur im Namen an, sondern<br />
äussert sich auch im interdisziplinären<br />
Charakter: Bionik findet an der Schnittstelle<br />
zwischen Chemie, Physik, Informatik, Mathematik,<br />
Architektur, Maschinenbau, Elektronik,<br />
Medizin und Biologie statt.<br />
Energieoptimierte Natur<br />
Aus der biologischen Evolution abgeleitete Systeme<br />
haben vereinzelt bereits zu marktfähigen<br />
Produkten geführt. Zu den bekanntesten Beispielen<br />
gehören der Klettverschluss, der das Haftprinzip<br />
der Klettfrüchte imitiert, oder schmutzabweisende<br />
Oberflächen, die nach dem Prinzip<br />
der Lotosblume funktionieren.<br />
Im weitesten Sinn zeigt sich auch in diesen<br />
beiden Beispielen das energieoptimierte «Verhalten»<br />
der Natur. Dank den mit Widerhaken
Fokus<br />
11<br />
FOTOS: GETTY IMAGES/RENAUD VISAGE
12 Fokus<br />
besetzten Früchten, die sich im Fell von Tieren<br />
festsetzen, verbreitet die Klette ihre Samen<br />
ohne eigenes Zutun über weite Strecken. Ohne<br />
die selbstreinigenden Blätter wäre die Photosynthese<br />
der Lotosblume zeitweise reduziert.<br />
Beim Hornissennest tritt der sorgsame<br />
Umgang mit Energie noch viel deutlicher zu<br />
Tage. Die Insekten unterwerfen alles dem Diktat<br />
der Energieeffizienz: das Baumaterial, die Bauweise,<br />
das Verhalten. Wissenschaftler der Ab -<br />
teilung Holz der Eidgenössischen Material -<br />
prüfungs- und Forschungsanstalt Empa um<br />
Klaus Richter (siehe Serviceleiste oben) konnten<br />
das thermodynamische Verhalten von Hor -<br />
nissen erstmals unter Laborbedingungen untersuchen.<br />
Zwei Hornissenpopulationen standen<br />
während eines ganzen Lebenszyklus von<br />
Mai bis Oktober unter Beobachtung.<br />
In diesem ganzen Zeitraum schafften es die<br />
Hornissen, im Innern ihres Nestes eine Temperatur<br />
aufrechtzuerhalten, die nur um wenige<br />
Grad von der idealen Bruttemperatur von 29 °C<br />
abwich. Das ist verblüffend, wenn man bedenkt,<br />
dass die Aussentemperatur gegen Ende der<br />
Brutzeit bis auf 14 °C absinkt. An den Isolationseigenschaften<br />
des Baumaterials alleine könne<br />
es nicht liegen, stellt Richter klar: «Die Leichbaukonstruktion<br />
aus abgenagten Holzspänen<br />
und Speichel hält zwar den Energieverbrauch<br />
bei der Bautätigkeit tief, bietet aber nur eine<br />
leichte Wärmedämmung.» Mit anderen Worten:<br />
Steigende oder sinkende Temperaturen im<br />
Aussenklima haben eine unmittelbare Wirkung<br />
auf das Innenklima.<br />
Die spezifische Struktur des Nestes wirkt<br />
dem entgegen. Das Material ist äusserst porös<br />
und bietet so eine grosse Oberfläche, die Feuchtigkeit<br />
aufnehmen kann. Die Hornissen würden<br />
die Feuchtigkeit sozusagen als Wärmespeicher<br />
nutzen, erklären die Forscher. In der Nacht oder<br />
an kalten Tagen wird Feuchtigkeit vom Wandmaterial<br />
aufgenommen. Dabei entsteht Kon-<br />
[ Bionik an der Empa ]<br />
Auf dem Holzweg<br />
Innerhalb der von Klaus Richter<br />
verantworteten Abteilung Holz<br />
an der Empa beschäftigt sich die<br />
Gruppe Holzwissenschaft auch<br />
mit dem Thema Biomimetik. Biomimetik,<br />
auch Bionik genannt,<br />
steht für das systematische Lernen<br />
von der Natur. Bäume und andere<br />
verholzte Pflanzen haben eine<br />
100 Millionen Jahre dauernde<br />
Evolution hinter sich, die zu<br />
erstaunlichen Eigenschaften geführt<br />
hat. Die Forscher der<br />
Empa untersuchen diese Eigenschaften,<br />
um Hinweise für die<br />
Verarbeitung, Veredelung und den<br />
Einsatz von Holz zu gewinnen.<br />
densationswärme. Umgekehrt wird so das Nest<br />
bei hohen Aussentemperaturen durch Verdunstung<br />
gekühlt.<br />
Genügsame Insekten als Vorbild<br />
Das Baumaterial ist das eine, das Verhalten der<br />
Hornissen das andere. Die Tiere können die beschriebenen<br />
Effekte durch eigene Aktivitäten<br />
noch verstärken. So erhöhen sie durch Transpiration<br />
die Luftfeuchtigkeit im Innern oder fördern<br />
mit kräftigen Flügelschlägen am Nestausgang<br />
die Wärmeabfuhr. Letzteres bedingt eine<br />
gute Zirkulation der Luft im ganzen Nest. Diese<br />
wird durch die typische Etagenbauweise erleichtert.<br />
Effizienz an allen sechs Ecken und Enden.<br />
Sogar die Wabenstruktur ist optimal. Keine andere<br />
Form bringt auf gleicher Fläche bei gleichem<br />
Materialaufwand so viele Waben unter.<br />
«Nichts am Hornissennest ist zufällig», schlussfolgert<br />
Richter. Selbst die Anzahl Schichten in<br />
der Aussenhülle – es sind höchstens vier – folgt<br />
dem Grundsatz der Optimierung. Um mehr<br />
Schichten zu bauen, wäre der Energieaufwand<br />
im Verhältnis zur Lebensdauer des Hornissenvolkes<br />
zu gross.<br />
Hier liegen wohl auch die Grenzen der<br />
Übertragbarkeit auf unsere Bauten. Hornissen<br />
fangen jedes Jahr wieder bei null an. Architekten<br />
hingegen müssen ihre Gebäude für mehrere<br />
Jahrzehnte auslegen. Trotzdem findet Richter<br />
das Verhalten der Hornissen inspirierend: «Die<br />
Genügsamkeit dieser Insekten sollte uns zu<br />
denken geben. Während der Mensch nach immer<br />
grösserer Wohnfläche strebt, geben sich die<br />
Energieproduktion:<br />
Vogelschwingen als Inspiration<br />
für Windkonzentratoren.<br />
Hornissen mit dem kleinstmöglichen Raum zufrieden.<br />
Solange die Population nicht wächst,<br />
wird auch nicht ausgebaut.»<br />
Bauen, jagen, klimatisieren. Die Hornissen<br />
tun das mit minimalem Energieaufwand und<br />
optimalem statt maximalem Ertrag. Denn für<br />
Hornissen und jeden anderen Vertreter des<br />
Tierreiches gibt es keine Verschwendung. Das<br />
einzige Lebewesen ohne Mass beim Energieverbrauch<br />
ist zurzeit noch der Mensch. «Der Blick<br />
auf die Natur lohnt sich. Speziell, wenn man<br />
noch näher ran geht. Der aktuelle Fokus unserer<br />
Forschung und der Bionik im Allgemeinen liegt<br />
deshalb vor allem in der Betrachtung kleinster<br />
Strukturen im Nanobereich», führt Richter aus.<br />
Das Potenzial der Bionik ist auf jeden Fall<br />
noch lange nicht ausgeschöpft. Bis anhin wurden<br />
erst etwa hundert Tier- und Pflanzenarten<br />
genauer unter die Lupe genommen. Womöglich<br />
lassen sich mit dem Wunder der Evolution noch<br />
ein paar Millionen Jahre Entwicklungsarbeit<br />
einsparen. MATTHIAS BILL
Antworten auf Energiefragen aus der Natur<br />
Energieproduktion<br />
Kaum ein Besucher der Berliner Windkraftanlage<br />
BERWIAN wird beim Anblick der Windturbinen<br />
an die Schwingen eines Vogels denken.<br />
Trotzdem waren sie Inspiration für eine innovative<br />
Form der Energiegewinnung aus Windkraft.<br />
Vögel spreizen im Flug ihre Flügel und beschleunigen<br />
so den Anströmwind. Bei BERWIAN<br />
fungieren die aussen liegenden «starren Flügel»<br />
nach der gleichen Art und Weise als Windkonzentrator.<br />
Sie leiten den Wind nach innen, beschleunigen<br />
ihn und können so die Drehzahl<br />
des kleinen Rotors im Zentrum um das Acht -<br />
fache erhöhen.<br />
Energie sparen<br />
Besonders dynamisch sieht er nicht aus, der gelbe<br />
Kofferfisch. Die Ingenieure von Daimler -<br />
Chrysler konnte sein träges Äusseres jedoch<br />
nicht abschrecken. Sie nahmen den Meeresbewohner<br />
zum Vorbild für eine ihrer Studien. Das<br />
Energie sparen:<br />
Kofferfisch als Vorbild für ein<br />
treibstoffarmes Auto.<br />
Energieeffizienz:<br />
Die fein verzweigten Blutbahnen<br />
des Menschen standen Pate für<br />
die Leitungsstruktur eines innovativen<br />
Wärmetauschers.<br />
Fokus<br />
Resultat war ein Auto, das gegenüber anderen<br />
Modellen seiner Klasse einen um 65 Prozent geringeren<br />
Luftwiderstand aufweist. Die überraschend<br />
gute Aerodynamik hilft dem Kofferfisch<br />
Kraft und dem Autofahrer Treibstoff zu sparen.<br />
Energieeffizienz<br />
Auch der menschliche Körper kann Pate stehen<br />
für eine technische Entwicklung. Unsere fein<br />
verzweigten Blutbahnen versorgen jede einzelne<br />
Zelle unseres Körpers mit Sauerstoff. Die Forscher<br />
am Fraunhofer-Institut für Solare Energiesysteme<br />
ISE machen sich dieses Prinzip bei<br />
der Konzipierung von Wärmetauschern zu Nutze.<br />
Die Effizienz solcher Geräte hängt stark von<br />
einer gleichmässigen Durchströmung ab. Handelsübliche<br />
Wärmetauscher weisen eine parallele<br />
Leitungsstruktur auf. Mit mehrfach verzweigten<br />
Kühlleitungen – analog unseren<br />
Blutbahnen – lässt sich die Energieeffizienz im<br />
zweistelligen Prozentbereich verbessern.<br />
13<br />
FOTOS: MARTIN GUGGISBERG; OKAPIA/IMAGEBROKER/MICHAEL WEBER; INGO RECHENBERG; ISTOCKPHOTO.COM/ALIYA LANDHOLT; FRAUENHOFER ISE; DAIMLER AG
14 Prominent<br />
Ottmar Hitzfeld<br />
Ottmar Hitzfeld<br />
Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld bleiben noch drei Monate, um die Nati<br />
optimal auf die Spiele in Südafrika einzustellen. Er wird seinen ganzen<br />
Erfahrungsschatz aus rund 40 Jahren Profifussball als Spieler und<br />
Trainer dafür einsetzen. Kommt so für den gebürtigen Lörracher zu<br />
den Titeln Schweizer Meister, Schweizer Cupsieger, Deutscher<br />
Meister, Deutscher Pokalsieger, Champions-League-Sieger und Welt -<br />
pokal-Sieger vielleicht bald noch ein weiterer dazu?<br />
«Das beste Mittel gegen Lagerkoller ist Erfolg.»<br />
[1] Sollte jeder gute Fussball-Nationaltrainer<br />
auch ein Spitzenspieler<br />
gewesen sein?<br />
Es gibt auch erfolgreiche Fussball-Nationaltrainer<br />
ohne eine<br />
grosse Spielervergangenheit. Ein<br />
Nachteil ist es aber sicherlich<br />
nicht, wenn man auf einen solchen<br />
Erfahrungs schatz zurückgreifen<br />
kann.<br />
[2] Gibt es zwischen jüngeren<br />
Spielern und älterem Trainer<br />
spezifische Kommunikations -<br />
probleme zu lösen?<br />
Ich kann selbstverständlich<br />
nur für mich sprechen und fest -<br />
halten, dass ich diesen Gene -<br />
rationengraben während meiner<br />
gesamten Laufbahn nie so<br />
erlebt habe.<br />
[3] Mit welchem Rezept vermeiden<br />
Sie Lagerkoller?<br />
Das beste Mittel gegen Lagerkoller<br />
ist ein Erfolg der Mannschaft.<br />
Meine Aufgabe ist es,<br />
mit der grossen Unterstützung<br />
des Verbands, die bestmöglichen<br />
Rahmenbedingungen und<br />
Voraussetzungen für erfolg -<br />
reiche WM-Spiele zu schaffen.<br />
Der Schweizer Nationaltrainer Ottmar Hitzfeld<br />
über Erfolg, Energieeffizienz und Kurzschlüsse<br />
kurz vor Schluss.<br />
Was setzt Sie besonders stark unter <strong>Strom</strong>?<br />
Spiele mit der Schweizer Fussball-Nationalmannschaft, die WM-<br />
Qualifikation und jetzt die WM-Vorbereitung. Die Entladung erreiche<br />
ich durch möglichst perfekt organisierte Arbeit und das<br />
damit verbundene Gefühl, alles für den Erfolg des Teams und<br />
des Schweizerischen Fussballverbands getan zu haben.<br />
Haben Sie schon mal einen <strong>Strom</strong>schlag erlitten?<br />
Im übertragenen Sinne 1999 im Final der UEFA Champions<br />
League mit dem FC Bayern München gegen Manchester United.<br />
ManU glich Sekunden vor Schluss unsere 1:0-Führung aus.<br />
Das 1:2 in der Nachspielzeit führte, um in Ihrer Terminologie<br />
zu bleiben, zu einem Kurzschluss und quasi <strong>Strom</strong>ausfall.<br />
Wo tanken Sie Energie?<br />
Mit meiner Familie, zu Hause in Lörrach oder in Engelberg.<br />
Kommt es bei Ihnen zu Kurzschlusshandlungen?<br />
Das sollen andere beurteilen. Die können das ja häufig besser.<br />
Wofür brauchen Sie am meisten <strong>Strom</strong>?<br />
Auf meinen persönlichen Antrieb bezogen? Für das Alltagsgeschäft,<br />
das sehr facettenreich ist und oft nur mit ordentlichem<br />
Aufwand zu meistern ist.<br />
Wie sparen Sie <strong>Strom</strong>?<br />
Mit einer möglichst ökonomischen Arbeitsweise. Energieeffizienz<br />
bedeutet aber auch ökologisches Handeln. MATTHIAS BILL<br />
[4] Können Sie nach dem Anpfiff<br />
noch auf die Spieler einwirken?<br />
Ich muss den Grossteil meiner<br />
Arbeit vorher abgeschlossen<br />
haben. Während ein Spiel läuft,<br />
kann ich aber mit taktischen<br />
Umstellungen für neue Impulse<br />
sorgen, die Spieler wieder neu<br />
unter <strong>Strom</strong> setzen, damit sie<br />
letzte Energiereserven anzapfen.<br />
FOTO: SIGGI BUCHER/ANDREAS MEIER, EQ IMAGES
FOTO: CORBIS/ROBERT L. BRACKLOW<br />
1 | 2010<br />
Sehen & verstehen<br />
stromwissen15<br />
Vom Eis- zum Kühlschrank<br />
Ein Kühlschrank gehört heute in jede<br />
Küche. Doch selbstverständlich ist das<br />
noch nicht so lange. Noch bis Mitte des<br />
20. Jahrhunderts waren Eisschränke in Gebrauch,<br />
die – wie der Name sagt – mit Eis gekühlt<br />
wurden, das in zerstossener Form oder als<br />
Block eingefüllt wurde. Das Schmelzwasser lief<br />
unten in ein Sammelgefäss. Das Eis wurde im<br />
Winter von zugefrorenen Seen und Teichen gewonnen<br />
und in Eiskellern gelagert, wo es sich<br />
bis in den Sommer hinein hielt.<br />
Mitte des 19. Jahrhunderts wurden die ersten<br />
Kältemaschinen gebaut. Doch erst in den<br />
1930er-Jahren wurde der Kühlschrank zum<br />
Standard bei der Ausstattung privater Haushalte<br />
– zuerst in den USA, später in Europa.<br />
Chemische Reaktionen und biologische<br />
Prozesse verlangsamen sich mit sinkender Temperatur.<br />
Die Kühlung von Lebensmitteln verlängert<br />
deshalb deren Haltbarkeit. Weil <strong>Strom</strong> bei<br />
uns dauernd zur Verfügung steht – tagelange<br />
<strong>Strom</strong>ausfälle sind ja die absolute Ausnahme –,<br />
sind auch tiefgekühlte Lebensmittel selbstverständlich<br />
geworden. Altbekannte Konservierungsmethoden<br />
wie Pökeln (Einsalzen), Räuchern,<br />
Kandieren (Einzuckern) oder das Einlegen in<br />
Essig oder Alkohol haben deshalb teilweise an<br />
Bedeutung verloren.<br />
Das Kühlen von Getränken aber dient –<br />
ausser bei Milchprodukten – nicht der Konservierung,<br />
sondern dem Genuss. Der beliebte Eistee<br />
ist nur eines von vielen Beispielen. ><br />
Vor der Erfindung des Kühlschranks<br />
wurde mit Eis gekühlt, das im Winter<br />
aus Seen und Teichen geschnitten<br />
und in Eiskellern gelagert wurde.<br />
Welche Möglichkeiten bestehen<br />
heute zur Erzeugung von Kälte?<br />
> Mehr auf den Seiten 16 bis 18
INFOGRAFIK: © 2010 INFEL AG, CLAUDIO KÖPPEL; FOTO: CAMPING GAZ AG SCHWEIZ GIVISIEZ, HOT DOG AND SODA COMPANY<br />
16 Sehen & verstehen<br />
Praktisch für Campingfreunde<br />
Die thermoelektrische Kühlung (vgl.<br />
Erklärung in der Spalte ganz rechts)<br />
eignet sich gut für eine elektrische<br />
Campingkühlbox, denn sie ist kompakt<br />
und kommt ohne Kompressor<br />
aus. Sie kühlt besser, wenn sie nicht<br />
im heissen Auto steht, sondern an<br />
einem kühlen, schattigen Platz.<br />
Kühlschrank und Wärmepumpe:<br />
Das gleiche Prinzip<br />
8<br />
5<br />
6<br />
4<br />
1<br />
7<br />
2<br />
Tauscht man bei einem Thermoelement<br />
die Anschlüsse, kehrt sich der Wärmetransport<br />
um. Aus der Kühlbox wird so<br />
eine Warmhaltebox.<br />
Von den thermoelektrischen Kühl boxen<br />
zu unterscheiden sind Campingkühlschränke,<br />
die nach dem weniger effizienten<br />
Absorberprinzip arbeiten und<br />
mit Gas betrieben werden.<br />
3
[1] Kompressor (Verdichter)<br />
[2] Wärmeabgabe im Verflüssiger<br />
(Kondensator)<br />
[3] Drosselventil<br />
[4] Wärmeaufnahme im Verdampfer<br />
[5] Gefrierfach<br />
[6] Kühlabteil<br />
[7] Wärmedämmung<br />
[8] Temperaturfühler<br />
Verdunstungskühlung<br />
Wenn Wasser verdunstet, gehen die<br />
energiereichen Wassermoleküle an<br />
der Oberfläche vom flüssigen in den<br />
gasförmigen Zustand über und<br />
entweichen. Die energiearmen Wassermoleküle<br />
bleiben in flüssigem Zustand<br />
zurück. Deshalb kühlt sich das<br />
Wasser ab. Diesen Effekt nennt man<br />
2<br />
2<br />
Verdunstungskühlung (fachsprachlich<br />
adiabatische Kühlung, das heisst<br />
ohne Energiezufuhr von aussen).<br />
Angewendet wird diese Art der Kühlung<br />
bei der altbekannten Feldflasche<br />
mit Filzüberzug, die nass in den Wind<br />
gehängt wird. Ein kommerzielles Beispiel<br />
ist die Kühlung der Metrostationen<br />
in Madrid.<br />
3<br />
1<br />
Das Funktionsprinzip von Kühlschrank<br />
und Wärmepumpe ist das gleiche: Es<br />
wird Wärme transportiert. Dadurch entsteht<br />
ein Temperatur gefälle.<br />
� Beim Kühlschrank (oben) nutzt man<br />
die entstandene Kälte zur Kühlung<br />
seines Inhalts; die Abwärme hingegen<br />
entweicht in die Umgebung.<br />
� Bei der Wärmepumpe (unten) nutzt<br />
man die der Umgebung entzogene<br />
Wärme zum Heizen; die Umgebung<br />
kühlt sich dabei ab.<br />
3<br />
1<br />
4<br />
4<br />
Hintergrund<br />
So lässt sich Kälte<br />
erzeugen<br />
Im Haushalt hat sich weitgehend<br />
der Kompressorkühlschrank<br />
durchgesetzt, weil er am effizientesten<br />
ist. Daneben gibt es<br />
noch Absorberkühlschränke und<br />
thermoelektrische Kühlschränke.<br />
[ Kompressorkühlschrank ]<br />
Ein Kompressor verdichtet ein<br />
gasförmiges Kältemittel. Dabei erwärmt<br />
sich dieses. Nun wird es<br />
durch einen Verflüssiger geführt,<br />
das sind Rohrschlangen (meist<br />
auf der Geräterückseite), in denen<br />
sich das Kältemittel abkühlt<br />
(Wärme abgibt) und dabei kondensiert.<br />
Zur Druckabsenkung strömt es<br />
anschliessend durch ein Drosselventil<br />
und dann in einen Verdampfer.<br />
Wegen des verminderten<br />
Drucks kann es dort verdampfen.<br />
Die dazu nötige Wärme entzieht<br />
es dem Innern des Kühlschranks.<br />
Dadurch wird dessen Inhalt gekühlt.<br />
Anschliessend gelangt das<br />
Kältemittel erneut zum Kompressor,<br />
und der Kreislauf beginnt von<br />
Neuem.<br />
[ Absorberkühlschrank ]<br />
Beim Absorberkühlschrank dient<br />
als Kältemittel Ammoniak,<br />
das sich leicht in Wasser löst (von<br />
Wasser absorbiert wird). Eine<br />
Wärmequelle trennt im sogenannten<br />
Kocher das Ammo niak vom<br />
Wasser. In einem Kondensator<br />
gibt das heisse Ammoniak seine<br />
Wärme ab und verflüssigt sich.<br />
In einem Verdampfer wird es anschliessend<br />
wieder gasförmig<br />
und entzieht dabei dem Kühlschrank<br />
Wärme. Dann beginnt<br />
der Kreislauf von vorne.<br />
Absorberkühlschränke sind zwar<br />
lautlos, verbrauchen aber im<br />
Vergleich zu einem Kompressor -<br />
kühlschrank ein Mehrfaches<br />
an Energie.<br />
[ Thermoelektrisches Kühlen ]<br />
Ein Thermoelement (Peltier-Element)<br />
ist ein elektrisches Bauteil,<br />
das – wenn von <strong>Strom</strong> durchflossen<br />
– auf der einen Seite kalt<br />
und auf der anderen warm wird.<br />
Liegt die kalte Seite auf der<br />
Innenseite eines Gehäuses, die<br />
warme Seite hingegen aussen,<br />
wird das Innere des Gehäuses<br />
gekühlt. Die Kühlwirkung lässt<br />
sich verstärken, indem ein Ventilator<br />
die Abwärme aktiv abführt.<br />
17
FOTOS: SIBIR GROUP AG; GETTYIMAGES, THE IMAGEBANK/RYAN MCVAY<br />
18 Sehen & verstehen<br />
<strong>Strom</strong>fresser Minibar<br />
In Hotelzimmern trifft man häufig<br />
einen Kleinkühlschrank an, eine sogenannte<br />
Minibar. Es handelt sich<br />
meistens um Absorberkühlschränke,<br />
weil diese geräuschlos funktionieren.<br />
Allerdings brauchen sie sehr viel<br />
mehr <strong>Strom</strong> als Kompressorkühlschränke<br />
und auch mehr als thermo -<br />
elektrische Kühlschränke. Über die<br />
Einsatzdauer von zehn Jahren läppert<br />
sich ein <strong>Strom</strong>verbrauch zusammen,<br />
der ins Geld geht. Das Bundesamt<br />
für Energie empfiehlt deshalb,<br />
beim Kauf auf den Energieverbrauch<br />
zu achten und das Gerät auszuschalten,<br />
wenn es nicht benutzt wird, zum<br />
Beispiel in der Nebensaison.<br />
<strong>Strom</strong>effizienz beim Kühlen<br />
Wer energieeffizient kühlen will, kann beim Verhalten ansetzen sowie bei der Wahl<br />
der Kühlgeräte. Beides bringt etwas, denn Kühl- und Gefriergeräte sind die bedeutendsten<br />
<strong>Strom</strong>verbraucher eines Haushalts.<br />
Gemäss einer Untersuchung aus dem<br />
Jahr 2007 benötigt der durchschnittliche<br />
Schweizer Haushalt (das sind zwei<br />
Personen in einer Mehrfamilienhaus-Wohnung)<br />
13 Prozent seines <strong>Strom</strong>s für den Kühlschrank<br />
und weitere 6 Prozent für ein separates<br />
Gefriergerät; solche gibt es in etwa 60 Prozent<br />
der Haushalte. Kühlen ist somit für den grössten<br />
Teil des Haushaltstromverbrauchs verantwortlich,<br />
noch vor Waschen/Trocknen (17 Prozent)<br />
und Beleuchtung (14 Prozent).<br />
Energieeffizienz beim Verhalten<br />
Mit richtigem Verhalten kann der <strong>Strom</strong>verbrauch<br />
für das Kühlen reduziert werden:<br />
� Lassen Sie warme Speisen vollständig auskühlen,<br />
bevor Sie sie in den Kühlschrank oder<br />
den Tiefkühler stellen.<br />
� Tauen Sie Tiefgekühltes im Kühlschrank<br />
oder bei Zimmertemperatur auf statt auf dem<br />
Herd, in der Mikrowelle oder gar im Backofen.<br />
� Stellen Sie den Kühlschrank nicht kälter ein als<br />
+5 °C und den Tiefkühler nicht kälter als –18 °C.<br />
� Platzieren Sie ein Tiefkühlgerät an einem<br />
kühlen Ort (zum Beispiel im Keller), sofern es<br />
die Klimaklasse SN aufweist (d. h., die Umgebungstemperatur<br />
darf bis 10 °C sinken). Jedes<br />
Grad weniger bei der Umgebungstemperatur<br />
senkt den <strong>Strom</strong>verbrauch um rund 3 Prozent.<br />
Energieeffizienz beim Kauf<br />
Wer Eigentümer ist, beeinflusst den <strong>Strom</strong>verbrauch<br />
ganz erheblich bei der Wahl seines Geräts:<br />
Moderne Technik im Retro-Design: So ist auch ein «alter» Kühlschrank energieeffizient.<br />
� Wählen Sie die beste Effizienzklasse. Bei den<br />
Kühl- und Gefriergeräten ist dies nicht A, sondern<br />
A++. Der Unterschied ist enorm: Ein A-Gerät<br />
braucht 40 bis 80 Prozent mehr <strong>Strom</strong> als ein<br />
Gerät der Klasse A++.<br />
� Wählen Sie Kühlschrank und Tiefkühler nur<br />
so gross, dass sie meistens gut gefüllt sind<br />
(nicht überdimensionieren).<br />
Sehen & verstehen –<br />
computeranimiert<br />
und interaktiv:<br />
www.strom-online.ch<br />
� Kaufen Sie statt eines Gefrierschranks eine<br />
Gefriertruhe, sofern es die Platzverhältnisse erlauben,<br />
denn Truhen sind deutlich effizienter.<br />
� Verzichten Sie auf ein Gefrierfach im Kühlschrank,<br />
wenn Sie ein Gefriergerät besitzen.<br />
� Ist das Gerät älter als zehn Jahre, so prüfen<br />
Sie, ob ein Neugerät wesentlich verbrauchsgünstiger<br />
wäre. ALEXANDER JACOBI
20 Watt & Volt<br />
Wer seinen momentanen <strong>Strom</strong>verbrauch im Blick hat, kann einfacher <strong>Strom</strong> sparen.<br />
[ <strong>Strom</strong> sparen ]<br />
Smart Metering:<br />
<strong>Strom</strong> intelligent messen<br />
<strong>Strom</strong> zu sparen, ist einfacher, wenn man<br />
seinen momentanen Verbrauch kennt.<br />
In der Regel erhalten Haushaltstrom -<br />
bezüger jedoch nur einmal jährlich oder nur<br />
alle paar Monate eine Abrechnung, aus welcher<br />
der Verbrauch ersichtlich ist<br />
Abhilfe schafft ein intelligenter <strong>Strom</strong> -<br />
zähler, auch «Smart Meter» genannt. Er misst,<br />
wie viel Leistung ein Haushalt im Moment konsumiert,<br />
und speichert die in jeder Viertelstunde<br />
verbrauchte <strong>Strom</strong>menge. Der <strong>Strom</strong>zähler<br />
wird von einem Elektrofachmann anstelle des<br />
herkömmlichen Zählers eingebaut. Die momentan<br />
benötigte Leistung und die <strong>Strom</strong>kosten<br />
pro Stunde können auf ein Anzeigegerät<br />
übertragen werden, das man irgendwo in der<br />
Wohnung oder im Haus aufstellt. So hat man<br />
den aktuellen <strong>Strom</strong>verbrauch immer im Blick<br />
und sieht, welche Einsparung das Abschalten<br />
eines bestimmten Verbrauchers bringt.<br />
Smart Metering ist eine wichtige Voraussetzung<br />
für eine Reduktion der Verbrauchsschwankungen<br />
im <strong>Strom</strong>netz. Verbrauchsspitzen,<br />
wie sie zum Beispiel am Mittag und am<br />
Abend wegen des Kochens auftreten, lassen sich<br />
verkleinern, wenn es gelingt, einen Teil des Verbrauchs<br />
in Schwachlastzeiten zu verschieben,<br />
zum Beispiel die Waschmaschine nachts laufen<br />
zu lassen. Steuern können dies die Energieversorger,<br />
indem sie dereinst Tarifmodelle anbieten,<br />
die es für den Konsumenten vorteilhaft<br />
machen, den <strong>Strom</strong> vermehrt in Schwachlastzeiten<br />
zu beziehen. Mit dem bekannten Hochund<br />
Niedertarif wird dies zwar zum Teil heute<br />
schon gemacht, doch dieses lediglich zweistufige<br />
Tarifmodell ist grob und unflexibel.<br />
Ein Smart Meter ist fernauslesbar: Er überträgt<br />
die gemessenen Daten regelmässig und<br />
automatisch an den Energieversorger. So muss<br />
kein Zählerableser mehr vorbeikommen. AAJ<br />
Smart Meter und Anzeigegerät<br />
Ein Smart Meter ist ein digitaler<br />
<strong>Strom</strong>zähler (links), der kommunizieren<br />
kann. Ergänzen lässt er<br />
sich durch ein Anzeigegerät, das<br />
den Konsumenten für <strong>Strom</strong>sparmöglichkeiten<br />
sensibilisiert.<br />
Herkömmlicher <strong>Strom</strong>zähler<br />
Vielerorts wird der <strong>Strom</strong>verbrauch<br />
noch mit solchen mechanischen<br />
Zählern gemessen.<br />
Weder Fernauslesung noch<br />
abgestufte Tarife sind möglich.
FOTOS: LANDIS + GYR; GASVERBUND MITTELLAND; SWISSELECTRIC RESEARCH; OSRAM<br />
[ Gut zu wissen ]<br />
Gemütliches<br />
Ambiente mit<br />
Sparlampe<br />
[ Klartext ]<br />
Die Frage an<br />
Alexander Jacobi<br />
Wollen auch Sie etwas wissen<br />
zu einem Energie thema?<br />
Dann senden Sie Ihre Frage an<br />
jacobi@infel.ch.<br />
Die Farbkennziffern der Energiesparlampen in diesen<br />
Leuchten lauten (v.l.n.r.): 840, 827 und 825. Die Lampe<br />
rechts ist von einer Glühlampe kaum zu unterscheiden.<br />
Dem vertrauten Licht von Glühlampen am nächsten<br />
kamen bisher Energiesparlampen mit der Kenn -<br />
ziffer 827. Trotzdem wurde dieses Licht von manchen<br />
als kalt und ungemütlich empfunden. Abhilfe<br />
schaffen jetzt Sparlampen mit der Kennziffer 825.<br />
Ihr Licht ist praktisch nicht mehr von demjenigen<br />
einer Glühbirne zu unterscheiden. Damit eignen sie<br />
sich hervorragend für den Wohnbereich.<br />
Was bedeutet die Kennzeichnung 825? Die beiden<br />
letzten Ziffern stehen für die Farbtemperatur. Je<br />
tiefer diese ist, desto gemütlicher empfindet man<br />
das Licht. Bei 825 ist die Farbtemperatur 2500 Kelvin.<br />
Bei 840 beträgt sie 4000 Kelvin, das ist weisseres,<br />
«kälteres» Licht, und 965er-Leuchtmittel (6500<br />
Kelvin) sind tageslichtähnlich.<br />
Die erste Ziffer der Kennzeichnung steht für die<br />
Farbwiedergabe. Eine 9 bedeutet, dass Farben ähnlich<br />
gut wahrgenommen werden wie bei Tageslicht.<br />
Eine 8 ist immer noch gut. Für eine Strassenbeleuchtung<br />
genügt eine 3, wie sie zum Beispiel die hoch -<br />
effizienten Natriumdampflampen haben. AAJ<br />
Was ist eine Grössenordnung?<br />
Eine Grössenordnung ist ein<br />
Fak tor 10, also 10-mal mehr. Zwei<br />
Grössenordnungen sind folglich<br />
ein Faktor 100, drei Grössenordnungen<br />
ein Faktor 1000. Mit<br />
Grössenordnungen kann man stark<br />
unterschiedliche Zahlen zueinander<br />
in Beziehung setzen. Wenn<br />
[ Nachhaltig ]<br />
Beim Entspannen<br />
<strong>Strom</strong><br />
produzieren<br />
Die Schweiz deckt gut 12 Prozent<br />
ihres Energiebedarfs mit Erdgas.<br />
Dieses gelangt über Hochdruck -<br />
leitungen mit 50 bis 70 bar in<br />
die Schweiz. Die Feinverteilung ge -<br />
schieht über lokale Netze mit einem<br />
Druck von 4 bis 5 bar. Der Hochdruck<br />
muss also abgesenkt werden.<br />
Dies geschieht normalerweise<br />
über Druckreduzier ventile. Die dabei<br />
frei werdende Energie geht als<br />
Abwärme verloren.<br />
Verwendet man anstelle eines<br />
Druck reduzierventils eine spezielle<br />
Entspannungsturbine, lässt sich<br />
da mit <strong>Strom</strong> gewinnen. Mit einer<br />
solchen Turbine in Oberbuchsiten<br />
SO hat die Gasverbund Mittelland<br />
AG den Schweizer Energiepreis<br />
Watt d’Or 2010 gewonnen. AAJ<br />
Mit dieser Turbine wird in Oberbuch siten der Druck<br />
im Erdgasnetz ab gesenkt und dabei <strong>Strom</strong> produziert.<br />
z. B. Frau A 3000 kWh <strong>Strom</strong> pro<br />
Jahr verbraucht, während Herr B<br />
wegen seiner Elektroheizung<br />
30 000 kWh benötigt, dann ist das<br />
eine Grössenordnung mehr. Herr C<br />
hingegen liegt mit seinen 3600 kWh<br />
in der selben Grössenordnung wie<br />
Frau A, auch wenn er 20 Prozent<br />
mehr verbraucht als sie.<br />
Dieser Prototyp eines thermoelektrischen<br />
Generators ist so flexibel, dass er<br />
auf eine Folie aufgebracht werden kann.<br />
[ Innovativ ]<br />
<strong>Strom</strong> aus<br />
Körperwärme<br />
Ein sogenanntes Thermoelement<br />
wandelt Wärme in elektrischen<br />
<strong>Strom</strong> um. Der Wirkungsgrad ist<br />
allerdings bescheiden: Er liegt im<br />
einstelligen Prozentbereich. Wenn<br />
die Wärme jedoch nicht extra erzeugt<br />
wird, sondern als Abwärme<br />
anfällt, ist eine thermoelektrische<br />
Nutzung gleichwohl sinnvoll.<br />
Am Lehrstuhl für Mikro- und<br />
Nanosysteme der ETH Zürich hat<br />
der Ingenieur Wulf Glatz kürzlich<br />
einen thermoelektrischen Generator<br />
entwickelt, der auch bei tiefen<br />
Termperaturen funktioniert. Das<br />
thermoelektrische Material wird<br />
direkt auf eine Kunststofffolie aufgetragen,<br />
was zehnmal günstiger<br />
ist als herkömmliche Herstellungs -<br />
verfahren. In Zukunft könnte so<br />
die Umwandlung von Körperwärme<br />
in <strong>Strom</strong> möglich werden, zum<br />
Beispiel zur Versorgung eines<br />
Mobiltelefons. AAJ<br />
21
22 Konkret [ Persönlich ]<br />
«Kinder sind ausserordentlich<br />
neugierige und unvoreingenommene<br />
Forscher. Wir nehmen sie ernst»,<br />
erklärt Thorsten-D. Künnemann.<br />
Thorsten-D. Künnemann<br />
Der 38-jährige Biologe ist seit November 2008<br />
Leiter des Swiss Science Center Technorama<br />
in Winterthur. Er befasste sich vorher beruflich<br />
genauso mit Naturwissenschaften wie mit IT,<br />
Marketing und Kommunikation. Komplizierte Phäno -<br />
mene und Zusammenhänge naturwissenschaftlicher<br />
Art einfach und mit Begeisterung zu vermitteln,<br />
liegt ihm sehr am Herzen.<br />
«Wir vermitteln Erfahrungen»<br />
«Das Technorama ist ein Science Center, kein Museum», betont Thorsten-D. Künnemann, Direktor<br />
des Technorama in Winterthur. Phänomene selber mit allen Sinnen erleben, statt nackte Theorie zu<br />
büffeln – nur so könne das Interesse an Naturwissenschaft und Technik richtig geweckt werden.<br />
Den technischen Berufen fehlt der Nachwuchs.<br />
Was, glauben Sie, ist der Grund dafür?<br />
Technik kommt heute immer mehr als «Black<br />
Box» daher. Man sieht den zahlreichen technischen<br />
Geräten zu Hause nicht an, wie sie funktionieren,<br />
und kann sie deshalb auch nicht verstehen.<br />
Früher konnte man der Mechanik einer<br />
Maschine bei der Arbeit zusehen. Auf diese Weise<br />
wird man eher neugierig. Ich denke, das ist<br />
ein ganz wichtiger Punkt. Hinzu kommt, dass<br />
der Ingenieur oder Techniker nicht dasselbe Ansehen<br />
geniesst wie ein Arzt oder Jurist und viele<br />
Menschen Angst vor Physik und Mathe haben.<br />
Wie kann man denn heute das Interesse an<br />
der Technik bei den Jungen trotzdem wecken?<br />
Kinder müssen möglichst früh Phänomene<br />
selbst erleben, ausprobieren, spüren. Das ist unser<br />
Ansatz im Technorama. Velo fahren lernen<br />
Sie auch nur, wenn Sie es probieren, da nützen<br />
Ihnen alle Bücher der Welt nichts. Genauso ist<br />
es mit der Natur und der Technik. Als Science<br />
Center wollen wir nicht wie ein Museum Wissen<br />
und Geschichten, sondern echte Erfahrungen<br />
mit Phänomenen der Natur vermitteln, um die<br />
Welt im doppelten Wortsinn zu «begreifen».<br />
Das Interesse an der Technik wecken und das<br />
Bewusstsein für Umwelt und Natur schärfen.<br />
Könnte man so die Aufgaben des Technorama<br />
zusammenfassen?<br />
Begeisterung für Naturwissenschaft und Technik<br />
wecken – ja. Der zweite Teil der Aussage ergibt<br />
sich aus der Beobachtung der Naturphänomene,<br />
wir vermeiden aber wertende Aussagen.<br />
Beispiel Klimaerwärmung: Das Thema ist zu einem<br />
kleinen Teil wissenschaftlich und zu einem<br />
grossen Teil politisch. Wir beschränken uns auf<br />
das Phänomen, zeigen, wie ein Treibhausgas die<br />
Temperatur verändern kann. Wir wollen nicht<br />
ermahnen oder politische Aussagen machen. Es<br />
gibt Science Center, die diese Grenze nicht einhalten.<br />
Die bewegen sich auf dünnem Eis.<br />
Wie meinen Sie das?<br />
Wissenschaft liefert keine absoluten Wahrheiten,<br />
sondern wird immer von Zweifeln begleitet,<br />
und ihre Interpretationen sind auch vom<br />
Zeitgeist abhängig. Das wollen wir anerkennen.<br />
Unsere Besucher sollen spielerisch die wissenschaftliche<br />
Methode anwenden lernen und das<br />
Technorama mit einer selbstgewonnenen Erkenntnis<br />
verlassen, so wie das Forscher eben<br />
tun. Wissenschaft als unfehlbare Prophetin<br />
darzustellen, wird ihrem Wesen nicht gerecht.<br />
Wie und wo finden Kinder weiter den Zugang<br />
zu Naturwissenschaft und Technik?<br />
Am besten draussen in der Natur. Dort kann<br />
man fast alles erleben. Dieses Bewusstsein ist<br />
leider teilweise verloren gegangen. Das Spiel<br />
mit Wasser, Wind, Erde und so weiter – das sind<br />
grundsätzliche Erfahrungen mit Naturkräften.<br />
Wir unterstützen Lehrende mit Fortbildungen<br />
und zeigen ihnen, wie sie mit einfachen Mitteln<br />
die faszinierenden Phänomene der Natur erlebbar<br />
machen können. Ganz besonders im Primarschulalter<br />
muss das Interesse bei den Kindern<br />
geweckt werden.<br />
Und was können Eltern tun?<br />
Genau dasselbe. Im eigenen Haushalt gibt es viele<br />
Phänomene, mit denen man experimentieren<br />
kann. Bringen Sie einen Topf Wasser zum Kochen<br />
und beobachten Sie mehrere Phänomene innert<br />
kürzester Zeit: verschiedene Geräusche, grosse<br />
Blasen, kleine Blasen, Dampf und so weiter. Oder<br />
nehmen Sie ein Päckchen Backpulver. Damit<br />
kann man die schönsten Experimente machen.<br />
Sie sind Biologe. Wie wurde bei Ihnen persönlich<br />
das Interesse für die Natur geweckt?<br />
Ich bin an der Nordseeküste aufgewachsen.<br />
Wenn Sturmflut war, hat der Wind einem nur so<br />
um die Ohren geweht, und das Wasser stieg<br />
mehrere Meter hoch. Ich habe dort die Natur<br />
mit allen Sinnen erfahren. DALIAH KREMER<br />
FOTOS: TANJA DEMARMELS
«Phänomene er leben,<br />
ausprobieren,<br />
spüren. Das ist das<br />
Wichtigste.»<br />
[ Technorama ]<br />
Bereits 1947 wurde ein Verein<br />
zur Gründung eines technischen<br />
Museums in der Schweiz<br />
ins Leben gerufen. Was zunächst<br />
mit entsorgten Maschinen<br />
aus Industrieunternehmen<br />
begann, entwickelte sich im<br />
Laufe der Jahre immer weiter.<br />
1969 entstand die Stiftung<br />
Technorama der Schweiz mit<br />
dem Zweck, «Wissenschaft und<br />
Technik in lebendiger Schau»<br />
zu zeigen. Im Jahre 1982 wurde<br />
schliesslich eine erste Ausstellung<br />
präsentiert, deren Charakter<br />
aber sehr museal war. Erst<br />
in den 1990er-Jahren gelang<br />
die Umwandlung vom Museum<br />
zum Science Center, in welchem<br />
spielerisches Lernen und<br />
Experimentieren im Vorder grund<br />
steht.<br />
www.technorama.ch<br />
[ Gastausstellungen ]<br />
Das Technorama probiert immer<br />
wieder Neues aus. So werden<br />
seit Kurzem Gastausstellungen<br />
durchgeführt. Anlässlich seines<br />
175-Jahr-Jubiläums im vergangenen<br />
Jahr zeigte Sulzer meh -<br />
rere Exponate, weiter war auch<br />
Microsoft zu Besuch. Während<br />
zweier Monate präsentierte<br />
Swissmem kürzlich im Rahmen<br />
der mehrjährigen Nachwuchs -<br />
förderungskampagne «Tecmania»<br />
eine Sonderausstellung.<br />
Die Technorama-Exponate – hier<br />
die Federwelle – faszinieren<br />
Thorsten-D. Künnemann immer<br />
wieder aufs Neue.<br />
23
24 Geniessen [ Thymian ]<br />
Thymian – feine Blättchen mit<br />
intensivem Bouquet.<br />
Die zarten Thymianblättchen verfeinern mit ihrem intensiven Geschmack<br />
mediterrane Köstlichkeiten und passen hervorragend zu deftigeren Gerichten –<br />
nicht nur, weil diese dank Thymian weniger auf dem Magen liegen.<br />
Er duftet verführerisch. Und soll den<br />
Rittern im Mittelalter Mut verliehen haben.<br />
In derselben Zeit war Thymian als<br />
Rauschmittel berüchtigt. Die Römer sagten ihm<br />
aphrodisierende Wirkung nach. Und wie die alten<br />
Griechen kennen wir das Kraut noch heute<br />
als Heilmittel: Es wirkt antibakteriell, lindert<br />
den Husten und fördert die Durchblutung.<br />
Doch Thymian ist vor allem eines: ein grossartiges<br />
Gewürz.<br />
Thymian verleiht Antipasti, Marinaden für<br />
Fisch und Fleisch, Kräuteröl oder Ratatouille<br />
eine sommerlich-mediterrane Note. Aus der<br />
südfranzösischen Gewürzmischung «Herbes de<br />
Provence» ist sein intensives Bouquet nicht<br />
wegzudenken. Fein gehackt im Brot verbreitet<br />
Thymian darum einen Hauch von Mittelmeer.<br />
Das herb-aromatische Gewürz harmoniert hervorragend<br />
mit Ziegenkäse oder Lammfleisch.<br />
Tipps zum Aufbewahren<br />
Frischer Thymian lässt sich<br />
einige Tage im Kühlschrank<br />
aufbewahren. Dazu die Zweige<br />
lose in einen Plastikbeutel legen,<br />
den Thymian mit etwas Wasser<br />
bespritzen und den Beutel luftdicht<br />
verpacken. Thymian eignet<br />
sich auch ausgezeichnet zum<br />
Ein Hauch<br />
von Mittelmeer<br />
Trocknen, sein Aroma wird dann<br />
noch viel intensiver. Und so<br />
gehts: Die Zweige zu Sträusschen<br />
binden und an einem luftigen<br />
und schattigen Ort kopfüber<br />
aufhängen. Die getrockneten<br />
Thymianblättchen vom Zweig<br />
streifen und lichtgeschützt und<br />
trocken lagern.<br />
Deftigere Speisen wie Schmorgerichte werden<br />
dank dem in der Pflanze enthaltenen ätherischen<br />
Öl Thymol leichter verdaulich. Und auch<br />
als Wurstgewürz sind die aromatischen Blättchen<br />
unentbehrlich.<br />
Orangen-, Kaskaden-, Garten-, Lavendel-,<br />
Kümmel-, Zitronenthymian – hunderte von<br />
Sorten soll es geben, bei uns verbreitet sind nur<br />
einige wenige davon. Den aromatischen Gartenthymian<br />
unterteilt man in zwei Arten:<br />
Während der frostempfindliche Sommerthymian<br />
rund ums Mittelmeer gedeiht, wächst Winterthymian<br />
auch in unseren Breitengraden.<br />
Der wild wachsende Feldthymian schmeckt etwas<br />
blumiger und blüht zwischen Mai und September<br />
an sonnigen und trockenen Plätzen.<br />
Zitronenthymian besticht mit einer frischen Zitrusnote<br />
und schmeckt als Kräutertee, zu Fisch<br />
oder auch im Dessert.<br />
Frisch ernten kann man winterfesten Thymian<br />
praktisch das ganze Jahr über. Als Würze<br />
taugen sowohl die zarten Blättchen als auch die<br />
Blüten. Zum Trocknen pflückt man ihn am besten<br />
kurz vor der Blüte und um die Mittagszeit,<br />
dann ist sein Aroma am stärksten. Getrocknet<br />
schmeckt das Gewürz viel intensiver als frisch.<br />
Also sparsam verwenden, besonders bei hellem<br />
Fleisch und Fisch. Thymian kocht man in der<br />
Regel im Gericht mit, denn er entfaltet sein<br />
Aroma erst durch die Hitze.<br />
Jetzt im Frühling ist übrigens der ideale<br />
Zeitpunkt, das herrlich duftende Gewürz im eigenen<br />
Garten oder auf dem Balkon zu kultivieren.<br />
Da die Pflanze sehr langsam wächst,<br />
besorgt man sich am besten Setzlinge. Die Ansprüche<br />
von Thymian sind einfach zu befrie -<br />
digen: Er gibt sich mit dem besten Platz an der<br />
Sonne zufrieden. NICOLE RÜSCH
Alberto Malär,<br />
Wollerau, Schweizer<br />
Club kochender<br />
Männer (SCKM).<br />
Die Vorzüge von Thymian<br />
Ich liebe Thymian, weil das würzige<br />
Kraut nicht nur ein kräftiges Aroma<br />
besitzt, sondern sich auch positiv auf<br />
die Gesundheit auswirkt. Thymian<br />
regt die Verdauung an und macht<br />
Schweres und Fettes besser bekömmlich.<br />
Das Gewürz kann man sowohl<br />
frisch als auch getrocknet verwenden.<br />
FOTO: TANJA DEMARMELS; GETTY/NED FRISK PHOTOGRAPHY; BAB.CH/STOCKFOOD; KEYSTONE/WESTEND61/KAI SCHWABE<br />
[ Rezept ]<br />
Lammrückenfilet<br />
mit Thymian<br />
(für 4 Personen)<br />
Zutaten:<br />
800 g Lammrückenfilet<br />
1 Bund Thymianzweige<br />
4 Zehen Knoblauch, frisch<br />
4 EL Olivenöl<br />
1 Prise Salz<br />
1 Prise Pfeffer, schwarz<br />
Zubereitung:<br />
[1] Knoblauch schälen und<br />
durch die Presse drücken.<br />
Mit dem Öl mischen. Die<br />
Lammfilets damit einpinseln<br />
und mindestens zwei Stunden<br />
durchziehen lassen.<br />
[2] Vom Thymian einige<br />
Blättchen abzupfen und<br />
über die Filets streuen.<br />
Die restlichen Thymianzweige<br />
in eine Pfanne geben<br />
und das Fleisch darin von<br />
beiden Seiten etwa<br />
7 bis 9 Minuten braten.<br />
[3] Thymianzweige entfernen<br />
und das Fleisch auf Tellern<br />
anrichten.<br />
25
FOTO: SEBASTIAN PFUETZE<br />
26 Hirnstrom<br />
Von Zeitsparern<br />
und Zeitfressern<br />
Ein Leben ohne Waschmaschine können wir uns kaum<br />
mehr vorstellen. Aber es geht! Ich habe es ausprobiert. Vor<br />
vielen Jahren lebte ich ein paar Monate in Polen. In der<br />
Wohnung, die ich gemietet hatte, gab es keine Waschmaschine,<br />
und die Reinigung dauerte zwei Wochen. Meine Mutter gab mir<br />
den entscheidenden Tipp: «Wasch jeden Abend, was du am Tag<br />
angehabt hast! Wenn sich erst ein Berg angesammelt hat, schaffst<br />
du es nicht mehr.» Ich brauchte dafür jeweils eine Viertelstunde,<br />
denn es war Winter – im Sommer wäre ich bestimmt mit der<br />
Hälfte der Zeit durchgekommen. Eigentlich gar nicht so schlimm.<br />
Bis man anfängt zu rechnen. Bei einer vierköpfigen Familie wäre<br />
das eine gute Stunde am Tag. Naja, vielleicht würde man die Kleider<br />
nicht so oft wechseln, aber das wird durch den gelegentlichen<br />
Grosseinsatz bei Bettwäsche und Handtüchern wieder aufgewogen.<br />
Nehmen wir also 365 Stunden im Jahr: Das sind über fünfzehn<br />
Tage und Nächte oder umgerechnet 45 Acht-Stunden-Arbeitstage.<br />
Ohne <strong>Strom</strong> würde eine Familie mehr als einen Monat<br />
Sieglinde Geisel<br />
Keine Zeit, die untenstehende<br />
Kolumne zu lesen? Die Kolumne<br />
«Von Zeitsparern und Zeit -<br />
fressern» gibts als bequeme<br />
Alternative auch zum Hören<br />
für unterwegs. Die MP3-Datei<br />
finden Sie im Internet unter<br />
www.strom-zeitschrift.ch.<br />
des Jahres mit Wäschewaschen verbringen – nicht mitgerechnet<br />
die Diskussionen darüber, wer dran ist mit Waschen.<br />
Wenn wir noch dazurechnen, was uns Spülmaschine (eine<br />
Stunde Abwasch pro Tag, mindestens!), Kochherd (eine Stunde<br />
Kohlenschleppen pro Woche), Kühlschrank (ein Tag Einmachen,<br />
Einlegen, Einsalzen pro Woche), Staubsauger (ein bis zwei Stunden<br />
pro Woche, je nach Sauberkeitsbedürfnis) sparen, müsste<br />
«Die Zeit, die der <strong>Strom</strong> mit der<br />
einen Hand gibt, nimmt er mit<br />
der anderen wieder weg.»<br />
dabei eigentlich ein Plus herauskommen, als hätte der Tag nicht<br />
mehr 24, sondern 25 Stunden. Doch die Zeit, die uns die strombetriebenen<br />
Helfer erarbeiten, verschwindet auf eigentümliche<br />
Weise. Bei mir jedenfalls taucht sie auf keinem Zeitkonto auf, von<br />
einer geschenkten Stunde ganz zu schweigen.<br />
Die Zeit, die der <strong>Strom</strong> mit der einen Hand gibt, nimmt er<br />
mit der anderen wieder weg. Zum Beispiel Telefonieren: Natürlich<br />
bräuchten wir mehr Zeit, wenn wir jede Mitteilung persönlich<br />
überbringen müssten, doch in Wahrheit ist das Telefon kein<br />
Zeitsparer, sondern ein Zeitfresser. Man greift nur eben rasch<br />
zum Hörer – und telefoniert und telefoniert und telefoniert.<br />
Nicht nur die Arbeit erledigen die Maschinen für uns, sie übernehmen<br />
auch unsere Unterhaltung. Die Medienmaschinen ernähren<br />
sich von unserem Leben, unserer Aufmerksamkeit. Doch<br />
müssen wir uns fressen lassen? Man bräuchte den Fernseher oder<br />
Computer nur auszuschalten, dann hätte man alle Zeit der Welt.<br />
Und in unser Leben würde wieder jene schöne Sache Einzug halten,<br />
die uns so fremd geworden ist, dass wir das Wort kaum mehr<br />
kennen: Musse – «ein Zustand, in dem es möglich ist, etwas zu<br />
tun», erklärt mein Wörterbuch.<br />
Doch wer ist schuld daran, dass wir keine Zeit haben, obwohl<br />
uns so viel Arbeit abgenommen wird? Die Maschinen zwingen<br />
uns schliesslich zu nichts. Wir sind es, die den Anfang machen<br />
müssten. Doch wir können den Maschinen nicht widerstehen, die<br />
uns versprechen, dass wir mit ihnen unsere Zeit verbringen können,<br />
ohne selbst etwas tun zu müssen. Der <strong>Strom</strong>, der glücklicherweise<br />
immer fliesst, sorgt leider auch dafür, dass die Maschinen<br />
nie müde werden. Nur wir fangen irgendwann an zu gähnen. Und<br />
wundern uns darüber, dass schon wieder ein Tag vergangen ist.
FOTO: GETTY/GENERAL PHOTOGRAPHIC AGENCY, ILLUSTRATION: SIMONE TORELLI<br />
Ob sich der Sportler Sascha Orlic und der<br />
Tüftler Erik Grädener von dieser alten<br />
Fotografie inspirieren liessen? Die beiden<br />
sind davon überzeugt, dass Anfänger mit<br />
ihrem Golfroboter, den sie vor ein paar Jahren<br />
auf den Markt gebracht haben, viel schneller<br />
auf einen grünen Zweig beziehungsweise aufs<br />
«Green» kommen als mit herkömmlichem<br />
Golfunterricht. Was soll auch anderes dabei herauskommen,<br />
wenn ein Golfprofi und ein Professor<br />
für Maschinenbau zusammenspannen.<br />
Ihre Revolution für den Golfunterricht besteht<br />
aus sechs Achsen, die von einem Computer gesteuert<br />
werden. An den Achsen ist ein Golf-<br />
schläger fixiert, der sich vom Schüler innerhalb<br />
der vom Computer vorgegebenen Führung frei<br />
bewegen lässt. Mit Anschaffungskosten von<br />
mehreren zehntausend Franken hat der Golfroboter<br />
jedoch seinen Preis. Da dürfte sein<br />
«Urahn» aus dem Jahre 1925 um einiges günstiger<br />
zu erstehen gewesen sein. Ob der Lerneffekt<br />
für die beiden modischen Damen auf unserem<br />
Bild derselbe war, darf allerdings<br />
bezweifelt werden. Wenigstens absolvierten sie<br />
ihre Trainingseinheiten an der frischen Luft im<br />
Freien. Der Golfroboter heutiger Bauweise ist<br />
nämlich in erster Linie für die «Trockenübungen»<br />
in der Halle gedacht. MATTHIAS BILL<br />
1925<br />
Golfroboter<br />
Ein «Pappkamerad» sorgt für<br />
den richtigen Schwung.<br />
Retro<br />
27
28<br />
Leserreise<br />
Mit dem «<strong>Strom</strong>»<br />
Reiseclub ins Kino!<br />
Gehen Sie auf eine Bilderreise<br />
durch Schottland im Grossformat<br />
und stimmen Sie sich auf unsere<br />
Leserreise ein.<br />
Unsere neue «<strong>Strom</strong>»-Leserreise folgt den Spuren<br />
der beliebten Sendung «SF unterwegs»,<br />
vom vergangenen Oktober. Die Moderatorin<br />
Wasiliki Goutziomitros machte sich damals auf<br />
die Suche nach den Klischees, die in unzähliger<br />
Zahl über Schottland kursieren, und fand dabei<br />
die Antwort auf die Frage: Wie sind die Schotten<br />
wirklich? Wenn auch Sie diese Frage gern be -<br />
antwortet bekommen: Der «<strong>Strom</strong>»-Reiseclub<br />
zeigt den Film im Kino Orient in Wettingen, und<br />
Sie können kostenlos mit dabei sein – melden<br />
Sie sich aber frühzeitig an. Mit dabei ist auch<br />
Wasiliki Gout ziomitros, die Ihnen von ihrer Reise<br />
und den Erlebnissen in Schottland aus erster<br />
Hand erzählen wird. Ausserdem werden Sie bei<br />
gleicher Gelegenheit von der sympathischen<br />
Moderatorin erfahren, wie eine Sendung von<br />
«SF unterwegs» produziert wird, von der ersten<br />
Idee bis zur Umsetzung und Ausstrahlung.<br />
Reservieren Sie sich heute schon einen<br />
Platz im Kino Orient in Wettingen am Sonntag,<br />
dem 11. April 2010. Die Vorführung beginnt um<br />
13 Uhr. Marcel Maspoli, Telefon 044 299 41 12<br />
oder E-Mail maspoli@infel.ch, nimmt Ihre Anmeldung<br />
gerne entgegen (begrenzte Platzzahl).<br />
Wettingen ist sehr gut mit den öffentlichen<br />
Verkehrsmitteln erreichbar, Parkplätze stehen<br />
in der Nähe zur Verfügung. Besser können Sie<br />
sich nicht auf unsere Reise einstimmen.<br />
stromreiseclub<br />
in Zusammenarbeit mit<br />
FOTOS: KONTIKI-SAGA REISEN Exklusive<br />
<strong>Strom</strong>-Leserreise<br />
Zwischen den prähistorische
n Steinkreisgräbern wandeln. Das Hochlandrind gehört zu Schottlands Landschaft. Mit dem «Hogwart-Express» in Harry Potters Welt reisen.<br />
Schottischer Zauber<br />
Kommen Sie mit auf eine mystische Reise und entdecken Sie<br />
die magischen Geheimnisse einer faszinierenden keltischen Kultur.<br />
Die traditionelle schottische Begrüssung<br />
lautet «Ceud Mile Fàilte!» – «Hun dert -<br />
tausend Mal willkommen!» Das diesjährige<br />
Ziel des «<strong>Strom</strong>»-Reiseclubs verspricht<br />
denn auch viel Gutes; das gastfreundliche<br />
Schottland ist nämlich weit mehr als das Land<br />
der Kilts, der Schlösser und des Whiskys. Auf<br />
unserer Reise entdecken Sie mittelalterliche<br />
Gassen und wildromantische Strände, skurrile<br />
Inselvölkchen und weltberühmte Eisenbahnbrücken,<br />
pittoreske Häfen und sagenumwobenes<br />
Hochland. Selbstverständlich fehlt während<br />
der Reise der Besuch des Loch Ness ebenso<br />
wenig wie die Begegnung mit Geistern längst<br />
vergangener Zeiten.<br />
Ein ruhiges Reisetempo, indi viduelle Programmpunkte,<br />
eine angenehme Gruppengrösse<br />
sowie eine erfahrene, deut sch sprachige Reiseleitung<br />
erwarten Sie auf diesem Streifzug<br />
durch Natur, Kultur und Tradition. Die Schottlandreise<br />
wurde exklusiv für den «<strong>Strom</strong>»-Reiseclub<br />
entlang der schönsten Ziele zusammengestellt<br />
und ist in keinem Katalog zu finden.<br />
Sind Sie noch unentschlossen? Dann laden wir<br />
Sie herzlich an unsere Filmveranstaltung ein<br />
(Details siehe nebenan).<br />
Das ist inbegriffen<br />
� Fluganreise inkl. Flughafen- und<br />
Sicherheitstaxen (CHF 80.–)<br />
� 4 Übernachtungen in sehr guten<br />
Hotels in Edinburgh und<br />
Pitlochry, Zimmer mit Bad oder<br />
Dusche, WC<br />
� 3 Übernachtungen in Mittel -<br />
klassehotel in Mallaig, Zimmer<br />
mit Bad oder Dusche, WC<br />
� 7 x schottisches Frühstück<br />
� Ausflüge und Eintritte:<br />
Geisterführung und Stadt führung<br />
Edinburgh, Besuch beim<br />
Kilt- Hersteller, Schlosseintritte,<br />
Bootsfahrt auf dem Loch Ness,<br />
Whiskydistillerie<br />
� Alle Fährüberfahrten, Bahn -<br />
fahrten und Transfers<br />
� Erfahrener, deutschsprachiger<br />
Reise- und Wanderleiter<br />
� 6 x Abendessen<br />
� 4 x Mittagessen / Lunch auf<br />
Wanderungen<br />
� Infonachmittag im April<br />
� Ausführliche Reisedokumentation<br />
Ja, ich bin bei der <strong>Strom</strong>-Leserreise nach Schottland dabei<br />
Reisedaten Schottland 2010<br />
Reise 1: 11.– 18. Juni<br />
Reise 2: 18.– 25. Juni<br />
Reise 3: 02.– 09. Juli<br />
Reise 4: 09.– 16. Juli<br />
Reise 5: 16.– 23. Juli<br />
Reise 6: 10.– 17. September<br />
Ja, ich bin interessiert.<br />
Bitte senden Sie mir die<br />
Detailinformationen<br />
mit Anmelde formular zu.<br />
Magisches Schottland<br />
Acht Tage Schottland<br />
mit dem «<strong>Strom</strong>»-Reiseclub.<br />
Preise pro Person:<br />
Reisen 1, 2 und 6: Fr. 2950.–<br />
Reisen 3, 4 und 5: Fr. 3190.–<br />
Einzelzimmer-Zuschlag: Fr. 390.–<br />
Name<br />
Vorname<br />
Strasse/Nr.<br />
PLZ/Ort<br />
Telefon<br />
Datum<br />
Unterschrift<br />
Die Teilnehmerzahl ist beschränkt. Die Reservation erfolgt nach Eingang der Anmeldung.<br />
Coupon einsenden an oder Anmeldeformular/Reisedoku telefonisch anfordern bei Infel AG,<br />
«<strong>Strom</strong>»-Reiseclub Schottland, Postfach 3080, 8021 Zürich, Tel. 044 299 41 12, Marcel Maspoli.<br />
Detaillierte Informationen und Anmeldeformular auch auf www.strom-zeitschrift.ch unter «Events».<br />
29<br />
✁
30 <strong>Strom</strong> junior [ Clever ]<br />
Ist Honig lange haltbar?<br />
Honig ist ein Zuckersaft, dem<br />
die Bienen Zusatzstoffe hin -<br />
zufügen und gleichzeitig Wasser<br />
entziehen. Letzteres ist ein<br />
ur alter Trick, den wir Menschen<br />
auch anwenden, wenn wir<br />
etwas lange haltbar machen<br />
wollen! Experten sagen: Wenn<br />
man Honig in einem Behälter<br />
luftdicht verschliesst und diesen<br />
an einen dunklen und kühlen<br />
Ort stellt, bleibt er «ewig» ge -<br />
niessbar (was ich übrigens<br />
nicht recht glaube). Ist der Behälter<br />
undicht, beginnt der Honig<br />
hingegen zu gären, und man<br />
darf ihn nicht mehr essen.<br />
Klammerbiene<br />
Wer Honig liebt, muss Bienen mögen. Zum Beispiel diese «Klammerbiene».<br />
Für die Bastelanleitung haben wir allerdings den Stachel weggelassen.<br />
Das brauchst du pro Biene:<br />
Zwei Wäscheklammern aus Holz, schwarze «Scoubidou»-Bänder, dünner<br />
Draht, 2 Stecknadeln mit roten Köpfchen, 1 Universalzange, Acrylfarben (schwarz,<br />
gelb) oder Filzstifte (schwarz, gelb), Holzleim, Ahle.<br />
1<br />
Nimm die beiden Wäscheklammern<br />
und trenne<br />
sie auf, so dass der Draht<br />
herausspringt. Leime<br />
nun ein Paar mit der<br />
flachen Seite zusam men.<br />
Trocknen lassen. Das<br />
zweite Paar benötigen<br />
wir später.<br />
2Nimm<br />
nun die zwei<br />
anderen Klammerhälften.<br />
Sie sind die Flügel.<br />
Klebe Sie mit der glatten<br />
Seite auf den Körper.<br />
Trocknen lassen. Danach<br />
alles nach Herzenslust<br />
bemalen.<br />
3Das<br />
runde Ende der<br />
zusammengeleimten<br />
Klammern ist der<br />
Kopf. Nimm die Ahle<br />
und mach zwei<br />
kleine Löcher (siehe<br />
Bild). Dort werden<br />
wir dann später den<br />
Draht einfädeln für<br />
die Fühler. Durch das<br />
Mittelteil ebenfalls<br />
auf beiden Seiten drei<br />
kleine Löcher für<br />
die Drahtbeinchen<br />
bohren.<br />
Hat sich für euch<br />
schlaugemacht:<br />
Nino Hagmann,<br />
7 Jahre alt.<br />
Eure Frage an:<br />
redaktion@<br />
strom-zeitschrift.ch<br />
4Für<br />
die Augen mit der<br />
Ahle kleine Löcher<br />
an der Kopfrundung<br />
eindrücken. Mit der<br />
Zange die Stecknadeln<br />
kürzen und in die<br />
Augenlöcher einleimen,<br />
die Steckna del köpfchen<br />
sind dann die Augen<br />
der Biene.<br />
5<br />
In die schwarzen «Scoubidou»-Bänder etwas Draht einfädeln: Sechs ca. 6 cm lange<br />
Stücke als Beine links und rechts durch die Mittellöcher stecken und die<br />
Enden als Füsschen verbiegen. Ca. 20 cm für die Fühler abschneiden, auch dieses<br />
Stück zur Hälfte durch das Kopfloch schieben und die Enden verdrehen. Nun<br />
noch die Drahtstücke mit einem Tropfen Holzleim fixieren – fertig!<br />
ILLUSTRATION: SIEGMAR MÜNK; FOTO: ANDREA RETO HAGMANN
FOTOS: ELECTROLUX AG; BIELERSEE-SCHIFFFAHRTS-GESELLSCHAFT<br />
[ Preise ]<br />
1 energieeffizienter Tiefkühlschrank von Electrolux, Wert CHF 1150.–,<br />
1 exklusive Fahrt auf dem Solarkatamaran MobiCat, Wert CHF 1000.–<br />
1. Preis: Der Tiefkühlschrank<br />
TG092 A++ von Electrolux mit<br />
92 Litern Nutzinhalt überzeugt<br />
als besonders energieeffizientes<br />
Gerät. Der Preis wird gestiftet von<br />
Weinbauort<br />
im Kanton<br />
Schaffhausen<br />
mässig<br />
warm,<br />
mild<br />
Strasse<br />
(Abk.)<br />
Flussbarsch<br />
Holzrutschbahn<br />
Freude<br />
am<br />
Tun<br />
Bezeichnung<br />
für den US-<br />
Amerikaner<br />
gelber<br />
Teil des<br />
Eies<br />
ärmelloser<br />
Umhang<br />
Wintersportort<br />
im Kt. Bern<br />
Bergweide<br />
Abschnitt<br />
der<br />
Geschichte,<br />
Antike<br />
Fruchtmus<br />
Rotation<br />
eines<br />
Tennisballs<br />
Leichtmetall<br />
(Kzw.)<br />
freizügig,<br />
grosszügig<br />
MärchenwesenGetreidespeicher<br />
saloppes<br />
Grusswort<br />
Elan,<br />
Schwung<br />
Gemeindegebiet<br />
Aufzug,<br />
Fahrstuhl<br />
griechische<br />
Göttin<br />
der<br />
Weisheit<br />
amerikanischer<br />
Berglöwe<br />
Jagdhunderudel<br />
kalter Nordostwind<br />
Bündner<br />
Ort<br />
Motorenerfinder<br />
†<br />
Max Wagner + Co AG in Pratteln,<br />
www.wagnerhaushaltgeraete.ch.<br />
2. Preis: Eine Rundfahrt mit dem<br />
weltgrössten Solarkatamaran auf<br />
dem Bielersee! Auf dem Schiff ha-<br />
Artikel<br />
zehn (engl.)<br />
öffentl.<br />
Verkehrsmittel<br />
Jassbegriff<br />
finnischesHeissluftbad<br />
Vorwand,<br />
Notlüge<br />
Wort für:<br />
Schluss<br />
3 9<br />
12<br />
4<br />
Dorf im<br />
Kanton<br />
Aargau<br />
Tongefäss<br />
Anrede<br />
für den<br />
Mann<br />
Räderverbindung<br />
Konjunktion<br />
Anredefürwort<br />
TierkadaverHimmelsbläue<br />
lebhaft<br />
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von www.bielersee.ch.<br />
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(1 Erwachsener, 2 Kinder)<br />
ins Technorama Winterthur.<br />
Impressum: Internet: www.strom-zeitschrift.ch | 87. Jahrgang | Heft 1, März 2010 | Erscheint vierteljährlich | ISSN-1421-6698 | Verlag und<br />
Redaktion: Infel AG, Postfach 3080, 8021 Zürich, Telefon: 044 299 41 41, Telefax: 044 299 41 40, E-Mail: redaktion@infel.ch | Gesamtleitung: Beat Schaller |<br />
Redaktion: Michael Frischkopf (Leitung), Matthias Bill, Peter Christoph, Julia Dieziger, Daniela Hefti, Daliah Kremer, Alexander Jacobi, Nicole Rüsch,<br />
Andreas Turner, Elmar zur Bonsen, Michael Mildner | Layout: Maya Schneeberger, Philipp Beeler | Bildredaktion: Diana Ulrich, Rahel Hüberli, Matthias<br />
Jurt | Lithos: n c ag, Urdorf | Druck und Distribution: Vogt-Schild Druck AG, Derendingen | Anzeigenmarketing: Infel AG, Daniel Hofmann, Telefon: 044<br />
299 41 76 | Gesamtauflage: 690 042 Exemplare (WEMF-beglaubigt).<br />
Schneid<br />
Gewässer<br />
gesetzlich<br />
in die Höhe<br />
bringen<br />
Fechtwaffe<br />
13<br />
StockwerkAlpenverein<br />
(Abk.)<br />
Abkürzung<br />
für:<br />
geboren<br />
Kanton<br />
11<br />
Weinort im<br />
Kt. Waadt<br />
Golfverband<br />
(Abk.)<br />
Lichtbild<br />
Schweizer<br />
Rundfunk<br />
(Abk.)<br />
nordische<br />
Hirschart<br />
Ausruf des<br />
Erstaunens<br />
7 6<br />
2<br />
8<br />
10<br />
Negation<br />
Schwur<br />
Radmittelhülse<br />
grob<br />
1<br />
Schiedsrichter,<br />
Kzw.<br />
Autoz. für<br />
Finnland<br />
schwer<br />
erhältlich,<br />
selten<br />
Stadt in<br />
der Tschechischen<br />
Republik<br />
Fluss<br />
durch den<br />
Thunersee<br />
1 2 3 4 5 6 7 8 9 10 11 12<br />
Gesangsstück<br />
kleines<br />
Nachtlokal<br />
5<br />
Stadt des<br />
Internat.<br />
Automobilsalons<br />
13<br />
Zeitwort<br />
1. Preis<br />
2. Preis<br />
3.–7. Preis<br />
Technorama<br />
«Erlebnisgutscheine»<br />
Machen Sie mit<br />
Rätsel<br />
Sie haben drei Möglichkeiten:<br />
[1] Rufen Sie an unter:<br />
Telefon 0901 908 118<br />
(1 Franken pro Anruf) und sagen<br />
Sie nach dem Signalton das<br />
Lösungs wort, Namen und Adresse.<br />
[2] Senden Sie uns eine Postkarte mit<br />
dem Lösungswort an Infel,<br />
«<strong>Strom</strong>»-Frühlingsrätsel, Postfach,<br />
8099 Zürich.<br />
[3] Geben Sie das Lösungswort online<br />
ein unter www.strom-zeitschrift.ch.<br />
Teilnahmeschluss: 3. April 2010.<br />
Gewonnen!<br />
Das Lösungswort des letzten Preisrätsels<br />
lautete: Sonnenhaus.<br />
Wir gratulieren den Gewinnern:<br />
1. Preis: Den Ski Stöckli Laser SC<br />
gewonnen hat: Adrian Künzi,<br />
3904 Naters<br />
2. bis 4. Preis: Je ein Nachtessen im<br />
Restaurant RED (KKL Luzern) haben<br />
gewonnen:<br />
Susanne Holzmann, 6032 Emmen<br />
Walter Hafner, 7500 St. Moritz<br />
Olaf Foss, 6005 Luzern<br />
IMO - COC - 025036<br />
Diese Zeitschrift wird klimaneutral gedruckt.<br />
Sämtliche CO2-Emissionen werden in myclimate-<br />
Klimaschutzprojekten kompensiert.<br />
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