Strom - Elektrizitätswerk Obwalden
Strom - Elektrizitätswerk Obwalden
Strom - Elektrizitätswerk Obwalden
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Ruedy Langenstein, 32 Jahre,<br />
Inhaber der Stohr Wohneinrichtungen AG<br />
«Besonders überrascht haben mich die Dimensionen<br />
des Kraftwerks: Nach dem Durchschreiten<br />
eines langen, dunklen Tunnels steht man<br />
plötzlich in einer riesigen, hellen Turbinenhalle<br />
mit imposanten Anlagen. Während der Führung<br />
ist mir wieder einmal bewusst geworden,<br />
was es alles braucht, damit ich zu Hause den<br />
Schalter drücken kann und das Licht angeht.<br />
Daran werde ich mich jetzt sicherlich häufiger<br />
erinnern. Welcher Luxus es ist, <strong>Strom</strong> zu haben,<br />
weiss ich seit dem Unwetter in Engelberg: Bei<br />
mir war die <strong>Strom</strong>versorgung einen Tag lang<br />
unterbrochen. Ich gehe bewusst mit Elektrizität<br />
um – insbesondere im Geschäft. Kürzlich haben<br />
wir die Beleuchtung unserer Wohnausstellung<br />
angepasst – und von 75-Watt-Glühbirnen auf<br />
Halogen gewechselt. Das lohnt sich, auch finanziell,<br />
wie die <strong>Strom</strong>rechnung zeigt.»<br />
Sabrina Vogler, 11 Jahre, Schülerin, Kerns<br />
«Mir hat es Spass gemacht, das Kraftwerk anzuschauen.<br />
Als ich am Eingang gestanden bin,<br />
habe ich gedacht, das Kraftwerk sei viel kleiner,<br />
mit weniger Räumen. Auch hätte ich nicht erwartet,<br />
dass die Maschinen so schön bunt sind.<br />
Vorgestellt habe ich mir sie ganz in Grau und<br />
Schwarz. Und es ist ganz schön laut hier drin.<br />
Beeindruckt haben mich die vielen Kabel und<br />
Rohre. Bis jetzt habe ich mir noch nie überlegt,<br />
wie <strong>Strom</strong> gemacht wird. In der Schule waren<br />
<strong>Strom</strong> oder <strong>Strom</strong>sparen kein Thema. Aber zu<br />
Hause schaut Mami darauf, dass wir das Licht<br />
ausschalten, wo wir es nicht brauchen.»<br />
Silvia Kost, 44 Jahre, Mutter und<br />
kaufmännische Angestellte, Engelberg<br />
«Während der Führung habe ich viel Spannendes<br />
erfahren. Zum Beispiel, dass im Kraftwerk<br />
Giswil <strong>Strom</strong> für die Zentralbahn produziert<br />
wird, dass das EWO jeden Tag neu berechnet,<br />
wie viel <strong>Strom</strong> die Obwaldnerinnen und Obwaldner<br />
am nächsten Tag brauchen, und wie<br />
viel <strong>Strom</strong> eingekauft werden muss, oder woher<br />
das Wasser kommt, mit dem in Giswil elektrische<br />
Energie produziert wird. Das Kraftwerk selber<br />
habe ich mir weniger feudal vorgestellt.<br />
Eher wie ein Bunker. Diese Führung empfehle<br />
ich weiter: Man sieht die Dimensionen und bekommt<br />
Zusammenhänge erklärt. Im Haushalt<br />
achte ich auf einen sparsamen Umgang mit<br />
Energie: Ich schaue, dass nicht überall Licht<br />
brennt, beim Aufkochen von Wasser setze ich<br />
den Deckel auf den Topf, und Geräte schalte ich<br />
wenn möglich ganz aus.»<br />
Kilian von Rotz, 15 Jahre, Schüler, Kerns<br />
«Beeindruckt haben mich die Grösse des Kraftwerks<br />
und die Komplexität. Jetzt verstehe ich<br />
die Zusammenhänge besser: wie das Wasser<br />
von der Melchsee-Frutt hierher geleitet und zur<br />
<strong>Strom</strong>- und Wärmeproduktion eingesetzt wird.<br />
<strong>Strom</strong> fasziniert mich, insbesondere wie er<br />
nutzbar gemacht wird. Mir macht es Spass,<br />
Leuchten zum Brennen und Motoren zum Laufen<br />
zu bringen. Ich werde im kommenden Sommer<br />
beim EWO eine vierjährige Lehre als Elektroinstallateur<br />
beginnen. Ich persönlich habe<br />
bis jetzt nicht so sehr auf einen effizienten Umgang<br />
mit elektrischer Energie geachtet. Aber<br />
mein Vater hält mich immer wieder an, das<br />
Licht zu löschen, wenn ich den Raum verlasse –<br />
er hat ja Recht.»<br />
Haben Sie<br />
gewusst …<br />
… dass im Kraftwerk Giswil jährlich<br />
so viel <strong>Strom</strong> produziert wird,<br />
wie rund 22 000 Schweizer<br />
Durch schnittshaushalte jährlich<br />
verbrauchen?<br />
… dass im Kraftwerk Giswil<br />
mit dem Wasser aus drei Seen<br />
(Tannensee, Melchsee und<br />
Lungerersee) elektrische Energie<br />
erzeugt wird?<br />
… dass das EWO im Sommer<br />
den <strong>Strom</strong>bedarf seiner Kunden<br />
aus Eigenproduktion decken<br />
kann, in den anderen Monaten<br />
aber Energie hinzukaufen muss?<br />
… dass der <strong>Strom</strong>bedarf im Kanton<br />
<strong>Obwalden</strong> nicht nur in den<br />
verschiedenen Jahreszeiten,<br />
sondern Tag für Tag anders ist?<br />
Je nachdem, ob es sonnig ist<br />
oder bewölkt, ob im TV spannende<br />
Fussballspiele übertragen<br />
werden usw.<br />
… dass mit der Abwärme der<br />
Anlagen der Kavernenzentrale<br />
Wärme zum Beheizen von privaten<br />
und öffentlichen Gebäuden<br />
in Giswil erzeugt wird?<br />
… dass es im Kraftwerk Giswil<br />
eine Besonderheit gibt: einen<br />
Felsspeicher, in dem die Abwärme<br />
aus den Kraftwerksanlagen in<br />
den warmen Monaten gespeichert<br />
wird?<br />
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FOTOS: JOLANDA FLUBACHER