BISCH DU SCHWUL ODER WAS? - HAZ
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„Break The Chains“ ist zurück!<br />
Letztes Jahr überraschten die Schweizer Checkpoints mit ihrer ersten nationalen Gesundheitskampagne:<br />
„Break The Chain“, ausgeführt im Auftrag des Bundesamtes für Gesundheit<br />
(BAG) und in Zusammenarbeit mit allen Schwulenorganisationen und der Aids-Hilfe Schweiz.<br />
Nun ist sie zurück und schreibt sich jetzt im Plural, da es mehrere Infektionsketten gibt.<br />
Das Ziel ist gleich geblieben:<br />
Im April sorgen wir dafür,<br />
dass keine HIV-Neuinfektionen<br />
entstehen und im Mai gehen<br />
wir zum HIV-Test. So wird der<br />
Sex für jeden Einzelnen und<br />
uns alle sicherer.<br />
HIV-Neuinfektionen im Hoch<br />
Die neusten Zahlen des BAG<br />
zeigen, dass die HIV-Neuinfektionen<br />
in der Schweiz weiter<br />
zunehmen, am stärksten unter<br />
schwulen Männern. Genau deshalb<br />
wurde 2012 „Break The<br />
Chain“ zum ersten Mal durchgeführt.<br />
Gemäss der Umfrage GaySurvey<br />
der Universität Lausanne<br />
vom Sommer 2012 kennen<br />
knapp 80% der schwulen Männer<br />
im Grossraum Zürich die<br />
Kampagne. 54,7% fühlten sich<br />
durch sie angesprochen und<br />
kannten ihre Botschaften. Die<br />
Zahl der durchgeführten HIV-<br />
Erste 3 Monate<br />
20 bis 100 mal<br />
ansteckender<br />
Tests nahm nach Abschluss<br />
der Kampagne um 17,9% zu.<br />
Diese Zunahme der Tests ist<br />
ein Grund für die Zunahme<br />
der HIV-Neudiagnosen, erklärt<br />
Roger Staub vom BAG.<br />
Klar, die Safer-Sex-Regeln funtionieren.<br />
Doch „Break the<br />
Chains“ reagiert auf neue Realitäten.<br />
Es gibt heute effektive<br />
und gut verträgliche HIV-Therapien<br />
und die Feststellung<br />
der Eidgenössischen Kommission<br />
für Aids-Fragen – das<br />
sogenannte EKAF-Statement –,<br />
laut der erfolgreich therapierte<br />
Menschen unter bestimmten<br />
Voraussetzungen nicht mehr<br />
ansteckend seien. Die Todesangst<br />
sitzt uns nicht mehr im<br />
Nacken und so ist das Kondom<br />
vielleicht nicht mehr<br />
ganz immer mit dabei. Etwa<br />
wenn man verliebt ist. Oder<br />
wenn Alkohol / Drogen dabei<br />
ist / sind. Deshalb können über<br />
die „Break The Chains“-App<br />
auch individuell passende Einsätze<br />
gewählt werden. „Es<br />
geht um einen zusätzlichen<br />
Effort, den jeder einen Monat<br />
lang einhalten kann“, sagt<br />
Andreas Lehner, Projektleiter<br />
beim Checkpoint Zürich.<br />
Mitmachen ist Ehrensache<br />
Alle Schwulenorganisationen<br />
haben dieses Jahr ihre aktive<br />
Unterstützung für „Break The<br />
Chains“ zugesagt und bieten<br />
im April genauso wie die Gay-<br />
Betriebe spezielle Angebote.<br />
Dazu sind schweizweit über 50<br />
ehrenamtliche Botschafter für<br />
das Projekt und seine Ziele im<br />
Einsatz.<br />
Gutfinden reicht nicht. Mitmachen<br />
ist angesagt. Also los, App<br />
über www.BreakTheChains.ch<br />
runterladen, Einsatz wählen,<br />
Freunde einladen, im April<br />
den Einsatz einhalten, Spass<br />
haben mit den Angeboten und<br />
im Mai zusammen zum HIV-<br />
Test gehen!<br />
l „Break The Chains“ ist zurück! l<br />
Homosexuelle Arbeitsgruppe Zürich l 15 l