Jake Bugg: Newcomer in alter Lederjacke ----------------------------- Von Marguerite Meyer ----------------------------- Er verströmt diese süsse „Toughness“, die ein englischer Teenager mit Röhrenjeans, Lederjacke und verwuschelter Britpop-Frisur nun mal verströmt. Jake Bugg hat erst zarte 19 Jährchen auf dem Buckel - könnte aber genauso gut in den sechziger Jahren Musik gemacht haben. Seine Stimme ist mal sanft, mal up-beat, aber immer mit diesem unverkennbaren Raspeln. Er erinnert ein bisschen an Bob Dylan oder an Oasis. Was nicht heisst, dass er nicht seinen eigenen Stil gefunden hätte, irgendwo zwischen Britpop, Country und Folk. Der Junge aus Nottingham, aufgewachsen in einer Working-Class-Siedlung, nennt für sein Alter ungewöhnliche Vorbilder: Buddy Holly, The Weavers, Robert Johnson, Jimi Hendrix, Don McLean. Letzteren hat er der TV-Serie “Simp sons” zu verdanken, sagt er. Mit zwölf habe er in einer Episode den Song “Vincent” gehört – das habe ihn neugierig gemacht. Danach hat er den Sound der Altmeister aufgesogen. Das merkt man seinem Debüt an. Es ist herrlich altmodisch, ohne den Bezug zu heute zu verlieren. Auftritt am Glastonbury: Check! Jake Bugg wollte weg aus der Vorstadt-Tristesse, die er nun besingt. Profi-Fussballer wollte er mal werden, wie alle Jungs aus der Region, sagt er. Er hat sich für die Musik entschieden. Weit gebracht hat ihn die Entscheidung auf jeden Fall: Er trat am legendären Glastonbury Festival auf, danach hatte er einen Plattenvertrag in der Tasche und eine USA-Tour mit Noel Gallagher und Snow Patrol. Sein rockiges “Lightning Bolt” war an den Olympischen Spielen zu hören. Wie ein Blitz ist Bugg hochgeschossen. Aber bei allem Erfolg scheint er zu wissen, was gute Musik ausmacht. Seine Songs schreibt er selber. Bei allen musikalischen Höhenflügen will er am Boden bleiben, und sich selber treu. Und so heisst sein Debüt-Album ganz einfach: Jake Bugg. Dido Girl Who Got Away Konstantin Wecker Wut und Zärtlichkeit Macklemore & Ryan Lewis The Heist Weniger Moll, mehr Dur. Die Elfe versucht den Sprung zwischen dem Samtweichen und spielerischen Beats. Interessant, aber man wünscht sich mehr von der alten Dido zurück. Für Kissen-Kuschler. MMe Wie immer seziert der Beobachter Wecker, was auf der Welt geschieht, ob Privates oder Politik. Bissig, scharf, süffisant. Für Revoluzzer und Augenaufmacher. MMe HipHop-Hoffnung. Smarte Texte, fantastische Beats. Und “Same Love” ist wohl das schönste musikalische Plädoyer eines Rappers für die Homo-Ehe. Für Anti- Gangster und Reimfreunde. MMe l 22 l Homosexuelle Arbeitsgruppe Zürich l Jake Bugg: Newcomer in alter Lederjacke l
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