Musterseiten (pdf 596 KB)
Musterseiten (pdf 596 KB)
Musterseiten (pdf 596 KB)
Erfolgreiche ePaper selbst erstellen
Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.
Kirchenruine in Etteln. Skizze des Paderborner Zeichenlehrers F. J. Brand aus dem Jahre 1840<br />
(Foto: Eckart Hachmann)<br />
hergebrachte Ordnung erhalten wollten. Das führte<br />
zu ständigen Kämpfen und Wirren. Der Bischof<br />
Heinrich IV. von Sachsen-Lauenburg (1577–1585)<br />
7. Die Hexenverfolgung<br />
Schon in vorchristlicher Zeit entwickelte sich aus<br />
Unwissenheit und Aberglaube der Glaube an Magie<br />
und Zauberei. Er vermischte sich im Spätmittelalter<br />
und der frühen Neuzeit mit dem Glauben an Dämonen<br />
und dem Straftatbestand der Ketzerei. Es<br />
entstand die Überzeugung, daß es Hexen gab, die<br />
einen Pakt mit dem Teufel schlossen und ihren<br />
Nachbarn und Mitmenschen zum Schaden zauberten.<br />
Von solchen Vorwürfen waren überwiegend<br />
Frauen betroffen. Man dichtete ihnen eine natürli-<br />
266<br />
schließlich beugte sich dem Druck und stellte die alte<br />
Ordnung wieder her, obwohl er persönlich zur protestantischen<br />
Haltung tendierte.<br />
che Neigung zur „Teufelsbuhlschaft“ an, die den<br />
Anfang der hexerischen Laufbahn darstellte. Es<br />
folgte der Vorwurf von Schadenszauber, Hexenflug<br />
und Tierverwandlung.<br />
In der Zeit von 1230 bis 1430 wurden die Vorwürfe<br />
der Zauberei und Ketzerei seitens der Kirche systematisiert<br />
und pseudowissenschaftlich untermauert.<br />
Das förderte die Entwicklung eines regelrechten<br />
Hexenwahns als Grundlage einer breit angelegten<br />
Hexenverfolgung.