TiHo Bibliothek elib - Tierärztliche Hochschule Hannover
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DISKUSSION<br />
es nur wenige Verunreinigungen durch andere Zellen oder Infektionen gab. Es<br />
wurden zwei verschiedene Auszucht-Rattenstämme (Wistar und CD ® -IGS, Charles<br />
River, Sulzfeld) verwendet, um einen geeigneten Stamm für die Bearbeitung der<br />
Fragestellung finden zu können. Tatsächlich zeigten die so gewonnenen Zellen eine<br />
unterschiedlich gute Anheftung an Oberflächen der Zellkulturmaterialien sowie<br />
unterschiedlich schnelles Wachstum. Weitere Unterschiede, die z.B. die Effekte<br />
durch Erkrankungen oder Substanzen betreffen, wurden in Tieren bzw. Zellen dieser<br />
beiden Rattenstämme beobachtet (KACEW & FESTING 1996). Es wurde außerdem<br />
beschrieben, dass die Expression des mdr1b-Gens, welches zusammen mit mdr1a<br />
das Pgp in Nagern codiert (SCHINKEL et al. 1995), in Wistar- und Sprague-Dawley-<br />
Ratten (entsprechen den hier verwendeten CD ® -IGS-Ratten von Charles River,<br />
Sulzfeld) unterschiedlich ausgeprägt ist (HILL et al. 1996), was sich auf<br />
Untersuchungen des Pgp-vermittelten Transports auswirken kann.<br />
Ausgehend von einer besseren Anheftung und einem schnelleren Wachstum<br />
schienen die Zellen der CD-Ratten im Vergleich mit Zellen aus Wistar-Ratten besser<br />
geeignet zu sein, um Untersuchungen mit einem geringeren Zeitaufwand und<br />
bezüglich der Ausbeute der Präparationen in einem größeren Umfang durchführen<br />
zu können.<br />
Mit diesen Primärkulturen wurden sowohl Kumulations- als auch<br />
Transportuntersuchungen durchgeführt.<br />
6.2.1 Die Modulation der Pgp-Funktionalität in rBCEC-Zellen<br />
Mit dem Kumulations-Assay, der Aufschluss über einen Transporterinduzierten<br />
Efflux einer Substanz gibt, konnte in den primären Hirnendothelzellen<br />
funktionelles Pgp in Zellen beider Rattenstämme nachgewiesen werden. Die<br />
Expression dieses MDTs wurde im Western Blot bestätigt (Abbildung 5.22). Die<br />
Funktion Pgps wurde durch den Pgp-Induktor Puromycin induziert. Tariquidar (0,5<br />
µM) sowie auch die Antiepileptika Carbamazepin und Phenytoin inhibierten in den<br />
Konzentrationen von 100 µM den Efflux (Abbildung 5.24). Eine Induktion durch<br />
Dexamethason konnte nicht nachgewiesen werden, sehr wohl aber für Puromycin.<br />
Diese Daten stehen in Kontrast zu denen der immortalisierten hCMEC/D3-Zellen,<br />
denn in diesen Zellen führte die Behandlung mit Antiepileptika vorrangig zu einer<br />
Induktion des Efflux von Rhodamin 123 (Abbildung 5.8 & 5.9). Allerdings zeigte<br />
Phenytoin in hCMEC/D3-Zellen in den niedrigeren Konzentrationen (10, 30 und 50<br />
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