28.02.2014 Aufrufe

Magazin 196008

Magazin 196008

Magazin 196008

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

diens'les<br />

Für die Vermittlung der ergänzenden,<br />

sich aus der vielseitigen Ausstattung des<br />

Luftschutz-Hilfsdienstes ergebenden Ausbildung<br />

bieten die im DRK eingeführten<br />

Leitfäden und vorhandenen Lehrkräfte<br />

der Fachdienste Transport, Tedmischerund<br />

Fernmeldedienst Gewähr. Die neuen<br />

Gerätsmaften und Fahrzeuge sind denen<br />

des Deutsehen Roten Kreuzes so ähnlieb.<br />

daß sie der erfahrene Ausbilder bald<br />

beherrschen kann.<br />

Die Themen des Zusammenwirkens mit<br />

anderen Hilfsdiensten im Einsatz werden<br />

im Verein mit deren Lehrkräften in<br />

Gegenseitigkeit behandelt werden.<br />

.. Taktische" Ausbildung (man sollte diesen<br />

Begriff nicht zu sehr strapazieren und<br />

damit für wirkliche taktische Arbeit entwerten)<br />

ist nun sidter oimt erst ein Kind<br />

des Luftschutzes. Einsatzregeln und Verfahren<br />

für bestehende Gliederungen, und<br />

das ist hier doch wohl unter .. Taktik" zu<br />

verstehen, sind z. B. im DRK gebräuchlich,<br />

seit man mit größeren Einsätzen bei<br />

Unfällen und Katastrophen rechnet: auch<br />

aus den vergangenen Kriegs- und Nachkriegszeiten<br />

bestehen reiche Erfahrungen.<br />

- Der bewaffnete Konflikt als ursprüngliches<br />

Arbeitsfeld des Roten Kreuzes<br />

ist nur eine umfünglidlere Katastrophe,<br />

die, wenn auch mit schwierigeren<br />

Begleiterscheinungen, auf den Helfer zukommt.<br />

DRK-Führer und -Helfer sind gewohnt,<br />

den Einsatz in Abschnitten zu sehen,<br />

nämlich<br />

Bergung*). (Entfernung der Geschädigten<br />

vom Schadensort, Beginn der Ersten Hilfe<br />

und Versorgung lebensbedrohlicher Zustände.)<br />

Transport. (Verbringen der Geschädigten<br />

zum Verbandplatz bzw. ins Krankenhaus;<br />

Krankenwagensammelplatz, Verkehrsregelung<br />

und Sicherung.)<br />

Verbandplatz. (Beendigung der Ersten<br />

Hilfeleistung, ärztliche Versorgung und<br />

Lagerung bis zum AbtransporL)<br />

Dieser Ablauf wird im Luftschutzeinsatz<br />

kaum wesentlich anders sein können,<br />

lediglich vielleicht umfänglicher und großräumiger,<br />

mit mehr Helfern, Gerät, Material<br />

und Kraftfahrzeugen.<br />

Die Arbeit in geschlossenen Einheiten<br />

lernen DRK-HeUer, Unterführer und Führer<br />

bereits in den Einsatzeinheiten (nach<br />

der Katastrophenschutz-Vorschrift). Seit<br />

dem Beginn des Aufbaues des Hilfszugsystems<br />

gehört zum Ausbildungsprogramm<br />

des Deutschen Roten Kreuzes auch<br />

die Schulung von Führern größerer festgegliederter<br />

Einheiten des HiHszuges mit<br />

Dem Fe rnmeldedienst im LS-Sanitätsdienst kommt besondere Bedeutung zu. Ubungseinsätze bieten<br />

mannigfache Gelegenheit, die Ausbildung an den Geräten so realistisch wie möglich zu gestallen.<br />

Diese DRK-Helferin am Funksprechgerät übt das Entgegennehmen von Anordnungen<br />

und Befehlen im Rahmen einer Kalastrophenschutzübung. (Alle Fotos von Sludio-Dessecker.)<br />

80-100 Helfern und bis zu 40 Fahrzeugen<br />

versmiedener Art: bei einer llilfszugstaffel<br />

sind es sogar 400 Menschen und 105<br />

Fahrzeuge.<br />

Auf der DRK-Bundesschule und den Aus·<br />

bildungsstätten der Landesverbünde werden<br />

neben Helfern der Fachdienste ständig<br />

Führer und Unterführer herangebildet,<br />

die in steigendem Maße zu selbständiger<br />

Führungsarbeit fähig sein werden<br />

und solide Kenntnisse auch für die Arbeit<br />

im Luftschutz-Sanitätsdienst mitbringen.<br />

Im wesentlichen also wird das Ausbildungsvolumen<br />

des DRK für die fachliche<br />

Schulung im Luftschutz-Sanitätsdienst genügen.<br />

Wo nimt. muß durch Umstellung<br />

und Aufstockung versucht werden, den<br />

Anforderungen gerecht zu werden.<br />

So wie im Luftschutz-Sanitätsdienst hat<br />

das Deutsche Rote Kreuz im übrigen auch<br />

zur Erstellung der LehrstofIpläne des<br />

Luftschutzbetreuungsdienstes und des<br />

Luftschutz-Lenkungs- und -Sozial dienstes,dessen<br />

Sozialzüge auf der Grundlage<br />

der Sozialeinsatzeinheiten nach der Katastrophenschutz-Vorschrift<br />

des DRK aufgestellt<br />

und den dort entwickelten Grundsätzen<br />

ausgebildet werden, beigetragen.<br />

Ober diese Ausbildungsarbeit hinaus ist<br />

das Deutsche Rote Kreuz aum in der<br />

Lage, aufgrund jahrelanger Entwicklungsarbeit<br />

z. B. bei der Ausbildung der Strahlenschutz-<br />

und Fernmeldehelfer im Luftscbutz<br />

mitzuhelfen.<br />

Im Anschluß an die zu Anfang zitierten<br />

Bestimmungen der AVV-Org-LSHD haben<br />

einige Landesverbände inzwischen mit<br />

den zuständigen Landesbehörden Vereinbarungen<br />

über die Durchführung der Ausbildung<br />

der Luftschutz-Sanitäts-Bereitschaften<br />

getroffen und werden nach Erlaß<br />

der Ausbildungsrichtlinien durch das Bundesamt<br />

für zivilen Bevölkerungsschutz<br />

damit beginnen können.<br />

Neben seinen bleibenden sonstigen, in<br />

eigener Zuständigkeit zu lösenden Aufgaben,<br />

wie z. B. der Schaffung des Hilfszuges<br />

mit 11 Staffeln, wird das Deutsche<br />

Rote Kreuz auch diese zusätzliche Arbeit<br />

mit Eifer verfolgen. Sie wird bei ausreichender<br />

Unterstützung durm die zuständigen<br />

Behörden ein weiterer wesentlicher<br />

Beitrag des Roten Kreuzes zur Hilfe für<br />

den notleidenden Menschen unter dem<br />

entsetzlichen Aspekt modernen Kriegsgeschehens<br />

sein.<br />

Diese Mitarbeit kann aber nun keineswegs<br />

bedeuten, daß das Rote Kreuz sich<br />

mit der Gegebenheit immer wiederkehrender<br />

Kriege abfindet. Seine anhaltende<br />

Aktivität in der ganzen Welt gibt stets<br />

erneut Zeugnis von seinem Kampf um<br />

die Erhaltung des Friedens.<br />

Neben mancbem anderen Schwerpunkt<br />

der DRK-Arbeit (z. B. Ausbildung und<br />

Gestellung von Schwesternhelferinnen für<br />

die Bundeswehr und den zivilen Bevölkerungsscbutz,<br />

Hilfszug, Unfallrettungsdienst)<br />

bringt die Tätigkeit im Luftschutz<br />

dem DRK weitere Belastungen, weitet<br />

aber gleichzeitig die Leistungsfähigkeit<br />

der Helfer wie der Gesamtorganisation<br />

zugunsten der Arbeit bei technischen und<br />

Naturkatastrophen beträmtlich aus.<br />

. ) Nlmt zu verwechseln mit der Bergung VersmOtteter<br />

aus Untergrund. die allein Same dei LS-Ber·<br />

gungsdienltel Ilt.<br />

13

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!