Magazin 196008
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denen Gefahren durch Luftangriffe entstehen<br />
könnten, also gewollte Vernichtung<br />
üb.er unser Volk gebramt wird.<br />
Es ist für das Schicksal des Einzelmenschen<br />
letzten Endes bedeutungslos, ob<br />
eine Bombe oder eine Gasexplosion das<br />
Haus zerstört, unter dem er begraben<br />
wird; ob er durch herumfliegende Trümmer<br />
verletzt wird, die durm Atom- oder<br />
konventionelle Bomben entstehen oder<br />
bei einer Unwetterkatastrophe; ob er sim<br />
Brandverletzungen zuzieht bei kriegerischen<br />
oder bei friedensmäßigen Bränden.<br />
Selbstsmutz und Selbsthilfe werden in<br />
Krieg und Frieden das Einzelschicksal<br />
günstig beeinflussen können, weil sie<br />
wirksam werden, bevor von außenher<br />
Hilfe kommen kann. Selbstsdtutz und<br />
Selbsthilfe sind immer gleidtbedeutend<br />
mit Zeitgewinn, der gar oft identisch Ist<br />
mit der Erhaltung des Lebens oder mit<br />
der Rettung von Sachwerten, die heide<br />
Volksvermögen darstellen.<br />
Und wenn wir den Menschen vertraut<br />
machen wollen mit Selbstschutz und Selbsthilfemöglichkeiten<br />
gegen kriegerische Gefahren<br />
(von denen die Gefahren aus der<br />
Luft ohnehin nur ein Teil sind) so Hegt es<br />
nahe, ihn gleichzeitig auch zu unterrichten<br />
über die großen Gefahren, die ihn im<br />
Frieden umgeben und millionenfach treffen<br />
oder trefTen können.<br />
Heraus aus der passiven Rolle<br />
Damit aher dringen wir ein in die Welt,<br />
die jedem ein Begriff ist; verlassen wir<br />
das Katheder, von dem aus die Angst<br />
genährt wird und die Hoffnungslosigkeit,<br />
die wir gerade bekämpfen möchten.<br />
Selbstschutz und SelbsthiUe führen heraus<br />
aus der passiven Rolle in die unsere<br />
Mcnsdtheit hineingedrängt wurde, heraus<br />
aus der unpersönlichen Gebundenheit<br />
des Funktionierens.<br />
Sobald, gleichgültig ob der Grund ein<br />
kleiner Unfall oder eine große Katastrophe<br />
ist, das Leben nicht mehr normal<br />
funktioniert, gilt wieder die ursprüng<br />
Iidte menschlidte Beziehung. Wir haben<br />
das sehr deutlim gesehen bei den geographisch<br />
begrenzten Schicksalsschlägen<br />
in Fr6jus, Agadir und Valdivia. Wahrsmeinlich<br />
sind in unseren Breiten keine<br />
Erdbeben zu befürchten, aber 35000 Unfalltote<br />
in einem Jahr sind eine noch größere<br />
traurige Bilanz.<br />
Die Ersdteinungen um UDS herum<br />
Wir sollten viel mehr das noch jedem<br />
Verständliche anspremen, und das sind<br />
die Ersmeinungen um uns herum, die wir<br />
täglich erleben. Selbstschutz und Selbst-<br />
hilfe lohnen sich bereits, wenn damit Gefahren<br />
des Friedens herabgemindert werden,<br />
die im übrigen artmäßig die gleidten<br />
sind wie die eines Krieges und sidt nur<br />
umIangmäßig von diesen untersmeiden.<br />
Wer mit den Gefahren des Friedens fertig<br />
zu werden versteht, wird auch in großen<br />
Katastrophen nicht ganz hilnos sein.<br />
So gesehen sind Selbstschutz und Selbsthilfe<br />
ein unerläßIicher Teil der Lebensgestaltung<br />
von heute geworden, die amh<br />
ihre große Bedeutung in aller Zukunft haben<br />
werden. Die Schutz- und Hilflosigkeit<br />
sind eine offene Flanke gegenüber<br />
der tedmischen Entwicklung, die ihre Gefahren<br />
in immer stärkerem Maße offenbart,<br />
im Frieden und im Krieg. Je mehr<br />
der Mensch zu einem Funktionär wird,<br />
um so stärker entgleitet ihm die faßbare<br />
Welt.<br />
Rettung aus der Not, Brandbekämpfung,<br />
Erste Hilfe sind deswegen so überzeugend<br />
zu gestalten, weil sie verständlhh<br />
sind, wenn sie bezogen werden auf das<br />
jeweilige Dasein des Menschen. Wenn<br />
wir nur appellieren an eine selbst von<br />
ersten Fachkräften oder Staatsmännern<br />
nimt übersehbare Zukunft, so gelangen<br />
wir nicht zu der Verbundenheit mit der<br />
Seele des Volkes, die erst unsere Aufgabe<br />
zu einem wirklich sozialen und humanitären<br />
lIandeln werden läßt.<br />
Taschen huch der NATO<br />
von Franz-Wilheim EngeL erschienen im<br />
Agenor-Verlag, Frankfurt am Maln,<br />
Schauma lnkal 91. 1. J ahrgang, 456 Seiten,<br />
PlasUkelnband.<br />
Der Begriff NATO steht heute im Mittelpunkt<br />
vieler entscheidender politischer Ereignisse<br />
der freien Welt. Die Organisation des Nordatlantlkverlrags<br />
(North Allantlc Trcoty<br />
Organlzation - NATO) strahlt aber auch<br />
Mnein In die wirtschaftlichen und kulturellen<br />
Bereiche der 15 Mitgliedstaaten.<br />
Sie Ist mehr als nur ein militärisches Verteidigungsbündnis,<br />
sie ist der Ausdruck für den<br />
WiJlen der Partnerschaften, in den entscheidenden<br />
Lebensbereichen zu einer echten Gemeinschaft<br />
zu kommen.<br />
Damit ergibt sich die Notwendigkeit, die<br />
Kenntnis über diese große, weitverzweiate<br />
Organisation in der öffentlichkeit zu festigen.<br />
Dieser grundsätzlichen Aufgabe soll das .Ta-<br />
• dtenbudt der NATO" dienen.<br />
Als Spe:;olf;rmo<br />
tiefern wir a lle. für den ' e uer-,<br />
luft- und Ga .ac.huts und das<br />
Sanlttit . we.en<br />
Antragen werden zuverl6ssig und<br />
same11 beantwortet<br />
DR. RlCHARD WEl55 NACHF.<br />
8ertin.Te~~lhaf - gegründet 1924 Bielefefd<br />
Ruf 7S 1805/06 Ruf 60419<br />
Es ist kurz gefaßt, bietet nur das Wesentliche<br />
und mutet niemandem unnötigen Ballast zu.<br />
Grundlagen, Struktur und Aufgaben der<br />
NATO sind gerafft skizziert und verbunden<br />
mit einem Anschriltenvet'Zeichnis der wichtigsten<br />
zivilen, militärischen und sonstigen SteIlen<br />
der NATO. Tagungen des Nordatlantikrats,<br />
Konferenzen der Verteidigungsminister<br />
und Sitzungen der Parlamentarisdaen NATO<br />
Konferenz sind festgehalten mit dem Wortlaut<br />
der Kommuniqucs und Entschließungen.<br />
Anhand des umfangreichen Notenwechsels<br />
West·Ost zum Thema Berlin, mit den Texten<br />
der wichtigsten Noten belegt, wird zugleich<br />
ein Beispiel für die eindeutige Äußerung<br />
politischer Einmütigkeit innerhalb der NATO<br />
gegeben. Eine übersicht über die Mitgliedsländer<br />
mit Angaben der politisdaen Struktur.<br />
der Landesnatur, der Wirtschaft, des Verkehrs,<br />
schließlich der Verteidigung und der<br />
Streitkräfte zeigt die weitgehende Verzahnung<br />
der NATO-Belange mit den nationalen<br />
Bereichen.<br />
Auch hier ergänzt ein Anschriftenverzeichnis<br />
für das jeweilige Land die Darlegungen.<br />
Kurze Lebensbeschreibungen der wichtigsten<br />
Persönlichkeiten bei der NATO sowie der<br />
Ministerpräsidenten, Außen- und Verteidigungsministor<br />
der Mitgliedstaaten, eine stichwortortigo<br />
NATO-Chronik, Ansdtriften von<br />
Militärzeltsmriften und Soldatenzeitungen,<br />
übersichten, Statistiken und Schaubilder zur<br />
Schnellinformation und ein dreisprachiges<br />
Fadlwärterverzeicbnis mit juristischen Begriffen,<br />
Bezeichnungen für Waffen, Gerät.<br />
Munition sowie der Organiutlon runden das<br />
vielseitige Taschanbuch ab.<br />
Das Werk läßt kaum eine Frage offen. Jeder<br />
sollte es zur Hand nehmen, der sich schnell<br />
und auf einen Blick Informieren will.<br />
Tasch enh uch für Pioniere und<br />
Infra struktur<br />
zusammengeslellt von Obe rst a. D. Dr.<br />
Gerhard Roos, e rschienen In der W ehr<br />
und Wissen Vertagsgesellschaft, Darmstadt.<br />
308 Selten, PlastIkeinband.<br />
Dieses Taschenbuch wurde vom Autor mit<br />
dem Ziel herausgegeben, dem Offizier und<br />
Unteroffizier dieser Truppe ein Vademecum<br />
an die Hand zu geben, das die Fragen des<br />
praktischen Alltags sowie auch der theoretischen<br />
Ausbildung zuverlässig zu beantworten<br />
imstande Ist. Als Mitarbeiter zu diesem<br />
Buche wurden Offiziere. Ingenieure und<br />
Beamte gewonnen, die nach ihrer Vorbildung<br />
und Tätigkeit besonders dazu berufen waren .<br />
Mit seinen zahlreichen Abbildungen, Tabellen<br />
und Zeichnungen im Text vermittelt das<br />
Taschenbuch allen auf dem Gebiet des Plo·<br />
nierwesens Tätigen das Rüstzeug für ihre<br />
Arbeit. In einem Anhang wurde, für die<br />
Soldaten der Bundeswehr, Fragen allgemein<br />
mi litärischer Art zusAmmengestellt.<br />
Mit seinem biegsamen und unverwüstlichen<br />
Plastikeinband läßt sich das Duch angenehm<br />
in der Tasche tragen und ist unempfindlich<br />
gegen Knicke und Witterungseinflüsse.<br />
Forlu!J;uDI Seile 3:1<br />
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