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LUZERN – EINE TOURISTENSTADT - Buch.de

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Vorwort <strong>de</strong>s Kantonalen Denkmalpflegers<br />

Es war im Frühjahr 1992. Als frischgebackener kantonaler Denkmalpfleger neu<br />

in <strong>de</strong>r Stadt Luzern zu Hause, war ich von <strong>de</strong>r Pracht <strong>de</strong>r historischen Hotelbauten<br />

am See, beim Bahnhof und an <strong>de</strong>n Aussichtshängen beeindruckt und berührt. So<br />

packte ich die Gelegenheit und schrieb mich für die interdisziplinäre Tagung «Denkmalpflege<br />

und Tourismus» ein, zu welcher die Arbeitsgemeinschaft Alpenlän<strong>de</strong>r,<br />

kurz ARGE ALP genannt, auf <strong>de</strong>n September nach Davos eingela<strong>de</strong>n hatte (Tagungsakten<br />

hrsg. Marc A. Nay, Bozen 1997). Da die historischen Hotelbauten eher am<br />

Rand ein Thema waren, schlug ich in <strong>de</strong>r Diskussion einen ausschliesslich ihnen<br />

gewidmeten Folgeanlass vor. Ich erhielt als Antwort die Auffor<strong>de</strong>rung, einen solchen<br />

doch selber, und zwar in Luzern zu organisieren. Gesagt, getan. Innerhalb <strong>de</strong>r Lan<strong>de</strong>sgruppe<br />

Schweiz <strong>de</strong>s Internationalen Rats für Denkmalpflege ICOMOS, einer <strong>de</strong>r<br />

UNESCO affilierten nicht gouvernamentalen Organisation, grün<strong>de</strong>ten wir die Arbeitsgruppe<br />

«Tourismus und Denkmalpflege» und streckten die Fühler nach allen<br />

Seiten aus. Es gelang uns, <strong>de</strong>n Luzerner und <strong>de</strong>n Schweizer Hotelier-Verein (heute<br />

hotelleriesuisse) und die Eidgenössische Kommission für Denkmalpflege mit ins Boot<br />

zu holen und 1995 in Luzern eine Fachtagung unter <strong>de</strong>m Titel «Historische Hotels<br />

erhalten und betreiben» mit 150 Teilnehmern aus Tourismus, Hotellerie, Architektur<br />

und Denkmalpflege erfolgreich durchzuführen (Tagungsakten hrsg. Roland Flückiger-Seiler,<br />

Luzern 1996). An dieser Tagung präsentierten wir die I<strong>de</strong>e eines gesamtschweizerischen<br />

Preises «Das historische Hotel/Restaurant <strong>de</strong>s Jahres», <strong>de</strong>r heuer<br />

zum 14. Mal ausgeschrieben wird, von <strong>de</strong>n prämierten Betrieben sehr geschätzt ist<br />

und sogar eine Nachfolge im Südtirol gefun<strong>de</strong>n hat. Das Lable «Historisches Hotel»<br />

ist heute begehrt und «historisch» ein klingen<strong>de</strong>s Argument im Hotel-Marketing.<br />

An <strong>de</strong>r Tagung von 1995 kristallisierte sich auch die I<strong>de</strong>e eines «Inventars <strong>de</strong>r<br />

Hotel- und Tourismusbauten 1800<strong>–</strong>1960 im Kanton Luzern» heraus. 1996 konnte<br />

die Finanzierung für <strong>de</strong>n ersten Teil dieses Vorhabens, umfassend die Bauten und<br />

Anlagen in Luzern selbst, durch Kanton und Stadt gesichert wer<strong>de</strong>n. 2001 bedienten<br />

wir die Eigentümer und Betreiber <strong>de</strong>r Häuser mit <strong>de</strong>n abgeschlossenen Inventar-<br />

Dossiers, die auf grosses Interesse stiessen und mit viel Lob bedacht wur<strong>de</strong>n. Wenn<br />

es auch bis heute keine weiteren Teile gibt <strong>–</strong> die von <strong>de</strong>r Kantonalen Denkmalpflege<br />

als nächste ins Auge gefasste Gemein<strong>de</strong> Weggis liess sich nicht dafür erwärmen <strong>–</strong> so<br />

zeigt sich die Ausbeute allein in <strong>de</strong>r Stadt Luzern als überaus lohnend und als ein für<br />

sich sprechen<strong>de</strong>s Stück Architektur- und Sozialgeschichte. Auf <strong>de</strong>r Grundlage <strong>de</strong>s von<br />

Roland Flückiger-Seiler und von ihm selbst erarbeiteten Inventars hat Peter Omachen<br />

eine Dissertation an <strong>de</strong>r Eidgenössischen Technischen Hochschule Zürich verfasst,<br />

aus welcher das vorliegen<strong>de</strong> <strong>Buch</strong> hervorgegangen ist. Es gewährt einen lebendigen<br />

Einblick in die Luzerner Hotelkultur und ihre wechselvolle Geschichte, eine Geschichte,<br />

die bis heute dauert und noch viele Jahrzehnte und Jahrhun<strong>de</strong>rte weiter<br />

dauern möge. Es ist Herbst 2010. Ich bin glücklich, dass ich als nunmehr abtreten<strong>de</strong>r<br />

Denkmalpfleger mit diesem <strong>Buch</strong> die Stadtluzerner Hotelgeschichte in ihrer ganzen<br />

Breite und Faszination aufgearbeitet und das Inventar in Kurzform veröffentlicht<br />

sehen darf.<br />

Dr. Georg Carlen, kantonaler Denkmalpfleger Luzern

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