Diss_Hoehne_Christian.pdf (10777 KB) - OPUS Würzburg
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4. Diskussion<br />
Effekt in dieser Konzentration nachzuweisen (Touyz et al., 1999)[86]. Dies erklärt<br />
gut die Schlüsselposition von Ang II bei der Aufrechterhaltung des Blutdrucks.<br />
Aus diesem Grund wurde eine relativ niedrige Konzentration (0.1 nM) von Ang II<br />
gewählt, durch die eine stabile Konstriktion durch Ang II aufgebaut werden konnte,<br />
ein möglicher vasodilatierender Effekt von ANP aber noch nachweisbar sein sollte.<br />
4.1.3 Untersuchungen zu den vasodilatierenden Effekten von ANP<br />
Bei den im Rahmen dieser <strong>Diss</strong>ertation durchgeführten Versuchen, hatte ANP<br />
bei lokaler Superfusion des M. cremasters keinen Effekt auf den basalen<br />
Gefäßdurchmesser präkapillärer Arteriolen (Abb. 3.7, S.31). Dieses Ergebnis stimmt<br />
mit denen in anderen Studien erhobenen Daten überein. Von Proctor (Proctor<br />
& Bealer, 1987)[69] wurde beispielsweise kein vasodilatierender Effekt von ANP<br />
am M. cremaster nachgewiesen, von Faber (Faber et al., 1988)[23] wurde nur ein<br />
minimaler Effekt sehr hoher unphysiologischer ANP-Konzentrationen beobachtet.<br />
Beide Studien wurden, wie in der vorliegenden Arbeit, am M. cremaster von<br />
narkotisierten Mäusen durchgeführt. Von Faber (Faber et al., 1988)[23] konnte<br />
aber ein dilatatorischer Effekt von ANP an durch Noradrenalin vorkontrahierten<br />
Gefäßen nachgewiesen werden. Dies entspricht auch den weiteren Ergebnissen<br />
der hier durchgeführten Versuche, bei denen sich der vasodilatierende Effekt von<br />
ANP an durch Ang II kontrahierten Gefäßen gezeigt hat (Abb. 3.19, S.39). In<br />
Übereinstimmung dazu ist in der Literatur beschrieben, dass eine Anwendung<br />
von ANP an isolierten, vorgespannten und mit KCl vorkontrahierten Aortenringen<br />
ebenso eine Relaxation dieser Blutgefäße hervorruft. Dies wurde unter anderem von<br />
Lopez (Lopez et al., 1997)[51] bei Wildtypmäusen publiziert. Auch gefäßerweiternde<br />
Effekte auf Blutgefäße der Niere wurden beobachtet (Aalkjaer et al., 1985)[1]. Diese<br />
wurden durch KCl, Noradrenalin oder Serotonin vorkontrahiert. Es scheint also,<br />
dass ANP vor allem im Zustand einer Gefäßkonstriktion den gefäßverengenden<br />
Effekt abmildern oder aufheben kann. Diese Ergebnisse stimmen auch mit den<br />
Beobachtungen an isolierten Kardiomyozyten überein. ANP hatte hier keinen<br />
Effekt auf die basalen Calciumtransienten und die Kontraktion der isolierten<br />
Muskelzellen. Im Gegensatz dazu hemmte ANP die Calcium-stimulierenden Effekte<br />
von Ang II (Klaiber et al., 2010)[44]. Auch ist anzumerken, dass die zuvor erwähnten<br />
intravitalen Experimente ebenso an anästhesierten Mäusen durchgeführt wurden.<br />
Eine Nebenwirkung ist, wie schon zuvor bei der hier verwendeten Tripel-Narkose<br />
(Kapitel 4.1) erwähnt, die Hypotension. Deswegen erscheint es sinnvoll, dass durch<br />
eine weitere Gefäßrelaxation der Blutdruck nicht noch weiter gesenkt wird und dies<br />
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