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Diss_Hoehne_Christian.pdf (10777 KB) - OPUS Würzburg

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4. Diskussion<br />

von Hercule (Hercule et al., 2007)[34] war tagsüber kein signifikanter Unterschied<br />

des mittleren arteriellen Blutdrucks der RGS2-KO Mäuse mehr festzustellen<br />

(109-107 mmHg). Es differierten nur noch die Nachtwerte signifikant (117-112<br />

mmHg). Auch in unseren Versuchen konnten ähnliche Blutdruckunterschiede bei der<br />

Blutdruckmessung am Tag festgestellt werden. Die Daten der oben genannten Zitate<br />

wurden jeweils an wachen, nicht narkotisierten Mäusen mittels Telemetrie erhoben.<br />

Dies könnte auch eine weitere Erklärung für die hier festgestellte und signifikante<br />

Bradykardie der RGS2-KO Mäuse sein. Durch die Bradykardie des Herzens wird<br />

der Spannungszustand des Blutgefäßsystems ausgeglichen, was sich hier in einem<br />

leicht erhöhten, aber nicht mehr signifikant nachzuweisenden Blutdruckunterschied<br />

zeigt. Diese Vermutung wurde auch von Obst (Obst et al., 2006)[61] geäußert,<br />

denn in diesen Studien zeigte sich eine konstant erniedrigte Herzrate bei dem<br />

RGS2-KO Maustyp. In späteren Studien zeigte sich bei Hercule (Hercule et al.,<br />

2007)[34] dieser Effekt noch ausgeprägter. Dies stand auch in Verbindung mit einem<br />

weiteren Rückgang des Blutdrucks (s. o.), was diese Hypothese, der Gegenregulation<br />

des Blutdrucks über die Herzschlagrate, noch weiter stützt. Der Unterschied<br />

der Herzfrequenz konnte aber bisher nicht als signifikant nachgewiesen werden.<br />

Durch die genaue Auswertung konnte in unseren Versuchen der Unterschied der<br />

Herzschlagrate nun als signifikant bestätigt werden.<br />

4.2.2 Die vasokonstriktorischen und hypertensiven Effekte von Ang II<br />

waren an RGS2-KO Tieren unverändert<br />

Beim Vergleich der beiden Mausgruppen konnte für RGS2-KO Mäuse kein<br />

verstärkter vasokonstriktorischer Effekt von Ang II in der Mikrozirkulation<br />

nachgewiesen werden. Dies steht im Widerspruch zu unserer zuvor aufgestellten<br />

Hypothese. Von Sun (Sun et al., 2005)[83] wurden Versuche an kultivierten<br />

glatten Muskelzellen der Aorta und von Widerstandsgefäßen des Mesenteriums<br />

von Mäusen durchgeführt. Hierbei wurden Calcium-stimulierende Effekte von<br />

verschiedenen GPCR-Antagonisten untersucht. Für Ang II wurde hierbei ermittelt,<br />

dass ein abgeschwächter und nicht homogener Effekt auf die isolierten Muskelzellen<br />

festzustellen war. Es gab nur eine Zellantwort von 30 % der kultivierten Zellen.<br />

Für andere Antagonisten zeigten sich bedeutend höhere Effekte. Diese Tatsache<br />

mag es erschweren, die vasokonstriktiven Effekte von Ang II bei beiden Maustypen<br />

unterscheiden zu können. Ein weiterer Grund kann auch die relativ niedrige<br />

Konzentration von Ang II (0.1 nM) sein, durch die mögliche Unterschiede des<br />

vasokonstriktiven Effekts von Ang II bei beiden Mausgruppen nicht unterschieden<br />

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