Diss_Hoehne_Christian.pdf (10777 KB) - OPUS Würzburg
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5 Zusammenfassung<br />
Ziel der vorliegenden Arbeit war es, die Interaktion von ANP und Ang II<br />
im Bereich der blutdruckbestimmenden Widerstandsgefäße zu untersuchen. Ein<br />
besonderer Augenmerk wurde hierbei auch auf die Bedeutung von RGS2 gerichtet.<br />
Durch das Zusammenspiel der beiden funktionellen Antagonisten ANP und<br />
Ang II wird der Blutdruck reguliert. ANP und Ang II üben hierbei jeweils<br />
gegenteilige Effekte aus. Ang II hat vasokonstriktorische Effekte auf die Blutgefäße,<br />
vermindert die Natriurese und Diurese und erhöht den Sympathikustonus. ANP<br />
hingegen besitzt blutdruckmindernde Effekte, hervorgerufen durch Vasodilatation,<br />
gesteigerte Diurese, die Erhöhung der endothelialen Durchlässigkeit und der<br />
Hemmung des Sympathikustonus. Da nichts über die Interaktion dieser beiden<br />
Hormone in der Mikrozirkulation bekannt ist, wurden im Rahmen der <strong>Diss</strong>ertation<br />
intravitalmikroskopische Studien der Mikrozirkulation des Musculus cremaster der<br />
Maus, in Anlehnung an der von Baez (1973)[6] publizierten Methode, durchgeführt.<br />
Darüber hinaus wurden auch die Effekte von Ang II und ANP auf den Blutdruck<br />
durch invasive Blutdruckmessung untersucht.<br />
Der Durchmesser von präkapillären Arteriolen des M. cremaster wurde vor und<br />
während lokaler Superfusion von Ang II oder ANP gemessen. Ang II löste<br />
eine konzentrationsabhängige stabile Konstriktion aus. Bei der ausschließlichen<br />
Superfusion von ANP in verschiedenen Konzentrationen hingegen, zeigte sich kein<br />
Effekt auf den basalen Vasotonus. ANP war jedoch in der Lage, an Ang IIvorkontrahierten<br />
Arteriolen, den konstriktorischen Effekt von Ang II aufzuheben<br />
und sogar darüber hinaus eine ausgeprägte Vasodilatation zu bewirken. Dieser<br />
Effekt konnte auch bei der invasiven Messung des mittleren arteriellen Blutdrucks<br />
nachgewiesen werden. Der durch Ang II ausgelöste Blutdruckanstieg wurde durch<br />
die zusätzliche Infusion von ANP gemindert. Ang II aktiviert die Kontraktion<br />
von glatten Gefäßmuskelzellen durch den G αq -gekoppelten AT 1 -Rezeptor. RGS2<br />
hingegen ist ein negativer Regulator von G αq . Da von RGS2 bekannt ist, dass<br />
er von cGKI phosphoryliert und stimuliert wird (Osei-Owusu et al., 2007)[64],<br />
stellte sich die Frage, ob ANP über RGS2 dem vasokonstriktiven Effekt von Ang II<br />
entgegenwirkt. Bei den Versuchen an RGS2-KO Mäusen zeigt sich hierbei, dass ANP<br />
nicht mehr in der Lage ist, den vasokonstriktiven Effekt von Ang II aufzuheben.<br />
Daraus ist nun der Schluss zu ziehen, dass RGS2 eine bedeutende Rolle für die<br />
Wechselwirkung zwischen ANP und Ang II in der Mikrozirkulation spielt und somit<br />
eine wichtige Aufgabe bei der Regulation des peripheren Widerstands und des<br />
Blutdrucks hat (Höhne et al., 2012)[38].<br />
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