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Liebe Eltern mit kleinen Kindern in der Gemeinde,
ihr macht etwas sehr, sehr Wichtiges.
Ich weiß, es ist nicht leicht. Ich sehe
euch mit euren vollgepackten Armen,
und ihr seid schon müde zur Kirche
gekommen. Eltern zu sein macht müde.
Richtig müde. Ich sehe, wie ihr euer
Kind schaukelt, um es ruhig zu halten.
Und ich sehe, wie ihr zusammenzuckt,
wenn euer
Kind anfängt
zu schreien.
Unruhig holt
ihr Spielzeug
aus eurer
Tasche, um
euer Kind
wieder zu
beruhigen.
Und ich sehe
euch mit
euren
Krabbel- und
Vorschulkindern. Ihr wollt euch am
liebsten verkriechen, wenn eure kleine
Tochter eine unschuldige Frage stellt,
die wieder jeder hören konnte. Ich höre
die Verzweiflung in eurer Stimme, mit
der ihr euer Kind anfleht, einfach still
sitzen zu bleiben, weil ihr wieder alle
Augen auf euch gerichtet seht. Nicht alle
in der Gemeinde schauen, aber es fühlt
sich so an.
Und ich weiß, ihr fragt euch, ob es das
alles wert ist. Wie oft verlasst ihr die
Kirche mehr erschöpft als erfüllt. Doch
was ihr macht, ist so wichtig.
Wenn ihr hier seid, ist die Kirche mit
einem fröhlichen Lärm erfüllt. Wenn ihr
hier seid, ist der Leib Christi viel
vollständiger. Und wir werden daran
erinnert, dass der Gottesdienst nicht nur
Bibelstudium oder das persönliche, stille
Zurückziehen zu Gott ist. Es geht
vielmehr darum, dass wir
zusammenkommen als Gemeinschaft, in
der alle willkommen sind und wo wir
miteinander das Wort der Bibel und das
Abendmahl teilen. Wenn ihr hier seid,
habe ich die
Hoffnung, dass
die Stühle und
Bänke nicht in
10 Jahren leer
sein werden,
wenn eure
Kinder alt genug
sind, um
stillzusitzen und
sich
zu
benehmen. Ich
weiß, sie lernen
jetzt, wie und
warum wir
Gottesdienst feiern, bevor es zu spät ist.
Sie lernen einfach, dass der
Gottesdienst wichtig ist.
Ich sehe, wie sie lernen. Inmitten des
Weinens und Kicherns, inmitten des
Knistern der Brezeltüten und der Krümel
auf dem Boden sehe ich ein kleines
Mädchen, das darauf besteht, auch zwei
Reihen weiter vorne den Friedensgruß
weiterzugeben an Personen, die sie
vorher noch nicht gekannt hat.
Ich beobachte ein Kind, das aufgeregt
ein Kreuz ausmalt und auf das große
Kreuz vorne zeigt. Ich höre die
kindlichen Echos der „Amen“, wenige
Sekunden nach der Gemeinde. Ich sehe
einen Jungen, der gerade lesen lernt,
und der ausprobiert, wie verschiedene