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ARBEITSPLÄTZE NEHMEN STARK ZU - Bürgermeister Zeitung

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STADT FÜR UNS....<br />

WEH DEM LÜGT, DER LÜGT<br />

Am Landestheater wurde am 25. Jänner die nächste große Premiere gegeben: Grillparzers „Weh dem der lügt“.<br />

Zudem ist das Haus am Rathausplatz auf der Suche nach einem neuen Geschäftsführer.<br />

Dies freilich nicht - wie anderswo - aus<br />

Gründen der Irritation, sondern weil sich<br />

herausstellt, dass die St. Pöltner Bühne<br />

nicht nur für Schauspieler ein Sprungbrett<br />

für spätere große Karrieren darstellen<br />

kann, sondern auch für Kulturmanager. So<br />

wird Robert Beutler, der knappe acht Jahre<br />

lang als operativer Geschäftsführer des<br />

Landestheaters äußerst erfolgreich fungierte,<br />

nunmehr die Funktion des Stellvertreters<br />

des kaufmännischen Geschäftsführers<br />

am Wiener Burgtheater antreten. Nach<br />

den hoch gehenden Wogen an Österreichs<br />

Nationalbühne soll er zu einer Konsolidierung<br />

des Betriebes beitragen - eine große,<br />

wie spannende Herausforderung.<br />

Im Landestheater Niederösterreich wurde<br />

indessen am 25. Jänner die Premiere von<br />

Grillparzers Lustspiel „Weh dem der lügt“<br />

gegeben (weitere Vorstellungen am 12.,<br />

20., 22. Februar sowie 1. und 13. März), jene<br />

Geschichte rund um den Küchenjungen<br />

Leon, der verspricht, den Neffen des Bischofs<br />

aus feindlicher Gefangenschaft zu<br />

befreien, ohne ein einziges Mal zu lügen.<br />

Ein grandioses Spiel über die Mechanismen<br />

von Lüge und Wahrheit ebenso wie<br />

die Entlarvung der unterschiedlichen Kultur-<br />

und Gedankenwelten verfeindeter Gesellschaften.<br />

Insbesondere Grillparzers<br />

subversive Kritik an Adel und Klerus ging<br />

den Honoren anno dazumal zu weit, das<br />

Stück fiel bei seiner Uraufführung 1838 am<br />

Wiener Burgtheater durch. Der Dichter<br />

vermerkte dazu verbittert: „Die Geier in<br />

Schönbrunn sollen mit ihrem Wärter sehr<br />

Die Premiere ist gelungen,<br />

fünf weitere Vorstellungen<br />

von Grillparzers<br />

Meisterwerk warten noch<br />

auf die kulturaffinen<br />

St. PöltnerInnen.<br />

FOTO: zVg<br />

unzufrieden gewesen sein, weil er ihnen<br />

frisches Fleisch gegeben hat, indes doch<br />

Aas ihre Lieblingsspeise ist. Sie sagen, und<br />

zwar mit Recht, er hätte sich nach ihrem<br />

Geschmacke richten sollen.“ Bis heute hat<br />

es von seiner entlarvenden Wirkung nichts<br />

eingebüßt. www.landestheater.net<br />

Die Glanzstoff war eines der ersten Unternehmen,<br />

das GastarbeiterInnen beschäftigte,<br />

um den Mangel an Arbeitskräften<br />

auszugleichen. Einer der ersten Gastarbeiter<br />

war Kamer Arslan, der 1966 in der Fabrik<br />

zu arbeiten begann.<br />

FOTO: zVg<br />

SPIELFREUNDE AUFGEPASST! - Der Spielekreis St. Pölten veranstaltet in der Regel<br />

alle zwei Wochen jeweils am Donnerstag von 18 bis 23 Uhr einen Spieleabend<br />

und einmal im Monat, üblicherweise am zweiten Samstag von 16 bis 23 Uhr, einen<br />

Spielenachmittag im Naturfreundebootshaus Spratzern (Harlander Straße 28). Weiters<br />

wird auch ein jährliches Spielefest organisiert, welches heuer am 8. Dezember<br />

im Kulturhaus Wagram stattfindet.<br />

www.spieleclub.at<br />

www.spielen.at<br />

https://www.facebook.com/SpieleClub.at<br />

50 JAHRE GASTARBEIT:<br />

DOKUMENTE FÜR<br />

AUSSTELLUNG GESUCHT<br />

Vor fünf Jahrzehnten kamen ArbeiterInnen aus<br />

Jugoslawien und der Türkei auch nach St. Pölten,<br />

es blieben jedoch Freunde.<br />

Ein halbes Jahrhundert ist es her, dass die österreichische Industrie<br />

und Bauwirtschaft einen massiven Mangel an Arbeitskräften<br />

im Land beklagte. Um diesen Mangel zu kompensieren, und die<br />

wirtschaftliche Hochkonjunktur nicht zum Stocken zu bringen,<br />

schlossen das Wirtschaftsministerium und die Wirtschaftskammer<br />

1964 ein Abkommen zur Anwerbung von Arbeitskräften mit<br />

der Türkei. 1966 folgte Jugoslawien und 1970 Tunesien.<br />

Die Betriebsseelsorge Traisental initiiert gemeinsam mit dem Büro<br />

für Diversität und der Kulturverwaltung der Stadt St. Pölten sowie<br />

der Fachhochschule ein Ausstellungsprojekt zum Jubiläum<br />

„50 Jahre GastarbeiterInnen in St. Pölten und Auswirkungen heute“.<br />

TEXTE, FOTOS UND VIDEOS GESUCHT<br />

Die KONKRET-LeserInnen werden ersucht, das engagierte Team<br />

bei der Suche nach Fotos, Filmen, Texten und anderen historischen<br />

Erinnerungen aus den 60iger und 70iger Jahren von und mit<br />

GastarbeiterInnen zu unterstützen. Diese Funde sollen in der Ausstellung<br />

Eingang finden.<br />

Interessierte und Helfer können sich jederzeit bei Sepp Gruber<br />

(Betriebsseelsorge, 0676/826688398) oder Thomas Pulle<br />

(Stadtmuseum, 02742/333-2640) bzw. im Büro für Diversität<br />

im Rathaus (diversitaet@st-poelten.gv.at, 02742/333-2036)<br />

melden.<br />

St. Pölten KONKRET 2/2014 37

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