Ausgabe 2-2013 - Evangelische Kirchengemeinde Hirschberg ...
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In der Reformation wurde die<br />
Rechtfertigung, die für Martin Luther<br />
fortan zu den unaufgebbaren<br />
Lehren der Kirche zählte, ein zentraler<br />
Streitpunkt. Luther warf der<br />
Kirche vor, biblische Kernbotschaften<br />
zu übersehen oder den Gläubigen<br />
vorzuenthalten und sie durch<br />
eine Fülle überlieferter Richtlinien,<br />
Bräuche und Vorschriften zu ersetzen.<br />
Der Mensch sei aber<br />
nicht in der Lage, durch die Erfüllung<br />
von Beichtauflagen oder<br />
Frömmigkeitsübungen wie Taten<br />
der Liebe, Reliquienverehrung,<br />
Ablasszahlungen oder Messen<br />
die Rechtfertigung vor Gott zu<br />
erlangen. Die sei nur durch den<br />
auf Gott vertrauenden Glauben<br />
möglich. Der Glaube wiederum<br />
werde allein durch das Wort der<br />
Christusverkündigung bewirkt,<br />
das in der Bibel grundlegend und<br />
hinreichend aktualisiert werde<br />
(sola gratia, sola fide, sola scriptura,<br />
solus Christus.)<br />
Katholischerseits (Konzil von<br />
Trient) wurde Luther vorgeworfen,<br />
seine Rechtfertigung sei lediglich<br />
eine Gerechtsprechung ohne<br />
Konsequenzen, keine wirksame<br />
Gerechtmachung. Die Sakramente<br />
der Kirche aber gäben real Anteil<br />
an der „eingegossenen Gnade“<br />
(gratia infusa).<br />
„Gemeinsame Erklärung<br />
zur Rechtfertigungslehre“<br />
Im Rahmen des ökumenischen<br />
Dialoges begann eine Annäherung<br />
der Standpunkte, in deren Verlauf<br />
sowohl das Anliegen der Reformation<br />
wie die Sakramente und die<br />
Bußpraxis gegenseitig gewürdigt<br />
wurden. Höhepunkt dieser Annäherung<br />
war die Gemeinsame Erklärung<br />
zur Rechtfertigungslehre,<br />
die von römisch-katholischen und<br />
evangelisch-lutherischen Theologen<br />
erarbeitet und am 31. Oktober<br />
1999 in Augsburg feierlich<br />
unterzeichnet wurde.<br />
Quellen:<br />
www.kgs-hage.de/religion/downloads/<br />
lutherreferat.pdf<br />
Zahrnt, Heinz: Martin Luther –<br />
Reformator wider Willen. Leipzig<br />
2000.<br />
Wikipedia 2012 zur<br />
Rechtfertigungslehre<br />
Erinnerungstafel an die Unterzeichnung der gemeinsamen<br />
Erklärung in St. Anna, Augsburg, am 31.10.1999. Damit ist der<br />
jahrhundertelange Streit über die Rechtfertigungslehre beendet.<br />
Im nachreformatorischen konfessionalen<br />
Zeitalter wurde dieser<br />
Gegensatz stark betont, und es kam<br />
auf beiden Seiten zu Vereinseitigungen<br />
und Verwerfungen.<br />
Erst rechnen,<br />
dann sanieren!<br />
BAFA-Berichte, KfW-Begleitung, …<br />
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