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OMV Gastanks<br />
SECURITY OF ENERGY SUPPLIES FOR EUROPE | VERSORGUNGSSICHERHEIT IN EUROPA<br />
brauchs zwischen 2006 und 2030 auf sich vereinen.<br />
Dazu die Details: Fossile Energieträger<br />
machen in diesem Szenario in 2030 80 % des<br />
weltweiten Primärenergiemix aus, etwas weniger<br />
als heute. Mineralöl bleibt die wichtigste<br />
Energiequelle, auch wenn der Kohleverbrauch<br />
in absoluten Zahlen stärker steigt als der Verbrauch<br />
aller anderen Energieträger. Etwa 85 %<br />
des Anstiegs des weltweiten Kohleverbrauchs<br />
sind dem Kraftwerkssektor in China und Indien<br />
zuzuschreiben.<br />
Für die rohstoffarmen Industrienationen<br />
Europas bleibt die Versorgungssicherheit die<br />
Achillesferse aller Wirtschafts- und Entwicklungsprognosen.<br />
Die Abhängigkeit der EU von<br />
Grafik: Onno<br />
Energieimporten wird sich von derzeit 50 %<br />
auf 65 % erhöhen. Bei Erdgas steigt die Importabhängigkeit<br />
bis 2030 sogar von 57 % auf<br />
84 %.<br />
Erdgas für 60 Jahre<br />
Derzeit kommen 90 % der EU-Gasimporte<br />
aus drei Ländern: Russland, Norwegen und<br />
Algerien – kein ideales Versorgungsszenario.<br />
Für die Diversifizierung der Transportfrage und<br />
der Bezugsländer von Erdgas werden je nach<br />
Lieferanten- oder Kundeninteresse unterschiedliche<br />
Projekte verfolgt. Neue Versorgungslinien<br />
sollen den Nachschub sichern. Die<br />
geplante Nabucco-Leitung soll Gas vom Kaspischen<br />
Meer in Umgehung Russlands nach<br />
Europa transportieren. Damit würde Erdgas<br />
des Irans, mit Reserven von 27 Mrd. Kubikmetern<br />
zweitgrößter Hoffnungsträger nach Russland,<br />
direkt für den westeuropäischen Markt<br />
verfügbar werden – ohne Maßgabe des russischen<br />
Energiekonzerns Gazprom. Die rund<br />
3.300 Kilometer lange Pipeline soll 2013 in Betrieb<br />
gehen.<br />
Daneben existieren zwei Alternativprojekte:<br />
Über die Gaspipeline South Stream zwischen<br />
Russland und Italien soll Südeuropa mit Erdgas<br />
versorgt werden. Das Projekt im voraussichtlichen<br />
Gesamtwert von 14 Milliarden Euro wird<br />
von Gazprom und dem italienischen Energieversorger<br />
Eni auf Paritätsgrundlage realisiert.<br />
Die ersten Lieferungen sind für 2013 geplant.<br />
Die Ostsee-Pipeline Nord Stream soll von der<br />
russischen Portowaja-Bucht nahe Wyborg an<br />
der Grenze zu Finnland bis nach Greifswald an<br />
der deutschen Ostseeküste gebaut werden.<br />
Der erste 1.200 Kilometer lange Strang wird<br />
voraussichtlich 2011 in Betrieb genommen. ><br />
Fotos: OMV / TÜV AUSTRIA<br />
TÜV AUSTRIA überwacht Pipelineausbau der WAG I<br />
E<br />
SECURITY OF ENERGY SUPPLIES FOR EUROPE<br />
Security of<br />
energy supplies<br />
for Europe.<br />
Energy questions are nowadays matters<br />
of world policy. According to data of<br />
the International Energy Agency (IEA)<br />
energy consumption will rise by 50 % till<br />
2030, the CO 2 emissions by even 57%.<br />
For the industrial nations of Europe with limited<br />
resources the security of energy supplies will remain<br />
the Achilles heel of all economy and development<br />
prognoses. The dependency of the EU on energy<br />
imports will rise from 50 % at present to 65 %.<br />
With natural gas the dependency on imports will<br />
even rise from 57 % to 84 % by 2030.<br />
Natural gas for 60 years<br />
New pipelines are to safeguard supplies of natural<br />
gas to Europe. The planned Nabucco pipeline will<br />
transport gas from the Caspian Sea to Europe,<br />
bypassing Russia. Natural gas from Iran would<br />
thus become available for the Western European<br />
market directly – without compliance of the Russian<br />
energy group Gazprom. There are also two other<br />
alternative projects: Southern Europe is to be<br />
supplied with natural gas via the gas pipeline<br />
South Stream between Russia and Italy. The Baltic<br />
Sea pipeline North Stream is planned from the<br />
Russian Portowaja Bay near Wyborg up to Greifswald<br />
on the German Baltic Sea coast. The Russian<br />
group Gazprom has a majority shareholding in<br />
both operating companies.<br />
><br />
TÜV TIMES No.2 | JUNE 20<strong>09</strong><br />
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