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<strong>Freudenberg</strong><br />

<strong>Forschungsdienste</strong><br />

Seite 7<br />

<strong>im</strong> <strong>Dialog</strong><br />

werden eigene Werkstoffkennwerte zugeordnet. Dieses Verfahren ist jedoch sehr<br />

aufwändig.<br />

Eine zweite Möglichkeit vermeidet diese künstliche Annahme unterschiedlicher<br />

Werkstoffe, sondern es wird ein Werkstoffmodell definiert, das in der Lage ist,<br />

das komplette Werkstoffverhalten zu beschreiben. Dieses Modell basiert auf einer<br />

Idee von Ogden und kann an beliebige Hyperelastizitätsmodelle angepasst werden<br />

(Ogd1998). Um verschiedene Spannungs-Dehnungs-Beziehungen für verschiedene<br />

Vorbelastungen zu berücksichtigen, wird eine zusätzliche Variable, die<br />

sogenannte „Softening-Variable“ eingeführt. Diese Größe steuert die „Erweichung“<br />

des Werkstoffes. Die freie Energiefunktion ist dann in der Form<br />

mit der Softening-Variable h und der Softening-Funktion F, gegeben. Die freie<br />

Energiefunktion W _ beschreibt das Werkstoffverhalten des unkonditionierten Materials.<br />

Über die Softening-Variable wird<br />

gesteuert, ob sich das Werkstoffverhalten<br />

auf der unkonditionierten Kurve befindet (in<br />

diesem Fall ist h = 1 und F = 0). Ist der Werkstoff<br />

schon konditioniert, gilt für die Softening-Variable<br />

0 0 (siehe Abbildung<br />

3).<br />

4<br />

3<br />

η = 1<br />

η = 1<br />

η < 1<br />

Spannung [MPa]<br />

5<br />

4,5<br />

4<br />

3,5<br />

3<br />

2,5<br />

2<br />

1,5<br />

Um das reale Werkstoffverhalten zu beschreiben,<br />

muss eine geeignete Softening-<br />

Funktion Unkonditioniert F gefunden (Exper<strong>im</strong>ent) werden, die den oben<br />

angegebenen<br />

Vorkonditioniert (Exper<strong>im</strong>ent) Randbedingungen<br />

(F(h Vorhersage = 1) = 0, F(h0) genügt. Als freie<br />

Energiefunktion für den unkonditionierten<br />

Werkstoff kann jede beliebige, geeignete<br />

freie Energiefunktion verwendet werden.<br />

Insbesondere ist es hierdurch möglich, das<br />

σ<br />

2<br />

1<br />

η = 1<br />

η < 1<br />

<strong>Freudenberg</strong> Werkstoffmodell für Elastomere so zu erweitern, dass der Mullinseffekt<br />

berücksichtigt werden kann (Häu2000).<br />

0<br />

1 2 3 4<br />

λ<br />

η < 1<br />

Abbildung 3:<br />

Softening-Modell von Ogden<br />

1<br />

0,5<br />

0<br />

Numerische Ergebnisse<br />

Zur Überprüfung des neuen Werkstoffmodells<br />

sowie zur Best<strong>im</strong>mung Dehnung [ der - ]<br />

Werkstoffkennwerte, wurde der in Abbildung<br />

2 vorgestellte Zugversuch an<br />

einem Elastomerwerkstoff der Härte 52<br />

Sh(A) s<strong>im</strong>uliert. Das Ergebnis ist in Abbildung<br />

4 zu sehen.<br />

0 0,2 0,4 0,6 0,8 1<br />

Abbildung 4:<br />

Vorhersage Mullins-Modell<br />

<strong>Freudenberg</strong> <strong>Forschungsdienste</strong> KG . D-69465 Weinhe<strong>im</strong> . Tel. +49 (0)6201-80-4455 . Fax +49 (0)6201-88-3063 . e-mail: ffd@freudenberg.de

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