01.03.2014 Aufrufe

Ausgabe 3/2013 - Ghorfa

Ausgabe 3/2013 - Ghorfa

Ausgabe 3/2013 - Ghorfa

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

SOUQ ZUSAMMENARBEIT<br />

Plenarsitzung „Political Outlook of Arab-German Business Cooperation“<br />

Kanoo (Deputy Chairman YBA Kanoo, Bahrain)<br />

berichtete, dass sein Unternehmen schon<br />

in der fünften Generation im Familienbesitz<br />

ist. Bei der Führungsnachfolge werde Wert auf<br />

eine qualiizierte Ausbildung des Nachfolgers<br />

gelegt. Ein Erfolgsfaktor sei der Mix aus qualiizierten<br />

Familienmitgliedern und externer<br />

Expertise. Ali Al-Othaim vom Saudi National<br />

Committee for Young Businessmen nannte<br />

folgende Erfolgsfaktoren von Familienunternehmen:<br />

“geduldiges” Kapital, Familienunterstützung<br />

in allen wirtschaftlichen Lagen, Konzentration<br />

auf Kernaktivitäten, das Verfolgen<br />

langfristiger Ziele.<br />

In Session 8 („Financial Services & Insurance:<br />

Accelerating Arab-German Business”)<br />

stellte André Arrago (Chairman, Hannover<br />

Re Takaful in Bahrain) den Rückversicherungsmarkt<br />

in Bahrain vor. Es gebe fünf<br />

Anbieter und das Geschäftsklima sowie<br />

die rechtlichen Rahmenbedingungen seien<br />

gut. Achim Klüber (Europe Arab Bank in<br />

Deutschland) wies darauf hin, dass die internationalen<br />

Banken seit der globalen Finanzkrise<br />

ihr Engagement in der MENA-Region<br />

zurückgeschraubt haben. Lokale Banken<br />

gewännen immer mehr an Bedeutung. Laut<br />

Anwalt Hassan Sohbi (Kanzlei Taylor Wessing)<br />

haben deutsche Unternehmen ihre Warenausfuhren<br />

in die arabischen Länder zwar<br />

deutlich gesteigert, bei den Direktinvestitionen<br />

(FDI) in der Region bleibe Deutschland<br />

aber hinter anderen Ländern zurück.<br />

Jörn Grabowski (Head Middle East, Euler<br />

Hermes Deutschland AG) sprach über die Exportgarantien<br />

von Euler Hermes. Im Geschäft<br />

mit den arabischen Staaten verfüge man über<br />

umfangreiche Erfahrungen. Jamal Ali Al Kishi<br />

(CEO Deutsche Bank in Saudi-Arabien)<br />

zeigte sich für die weitere wirtschaftliche<br />

Entwicklung in den arabischen Ländern optimistisch.<br />

Die Deutsche Bank ist mit Niederlassungen<br />

in Ägypten, Bahrain, Katar, Saudi-<br />

Arabien und in den VAE präsent.<br />

In Session 9 („Infrastructure Megaprojects:<br />

Rails, Ports and Roads”) lud Waleed Al Saie<br />

(Staatssekretär Ministry of Works, Bahrain)<br />

die deutschen Unternehmen ein, sich an den<br />

Infrastrukturprojekten in Bahrain zu beteiligen.<br />

Wie Al Saie mitteilte, soll das geplante<br />

40 Kilometer lange Brückenprojekt zwischen<br />

Bahrain und Katar („Friendship Causeway“)<br />

weiter vorangetrieben werden. Dr. Jürgen R.<br />

Kofler (Geschäftsführer Dornier Consulting<br />

GmbH) gab einen Überblick über den Saudi<br />

Railway Master Plan 2010 – 2040. Danach<br />

umfasst das Schienennetz in dem Königreich<br />

derzeit 2.700 KM, geplant sind insgesamt<br />

9.900 KM.<br />

Marco Neelsen (CEO APM Terminals, Bahrain)<br />

referierte über den Khalifa Bin Salman<br />

Port in Bahrain. Dieser sei keine Konkurrenz<br />

zu Jebel Ali in Dubai, sondern bediene<br />

vor allem den regionalen Markt (Katar,<br />

Saudi-Arabien und Kuwait). Ein Vorteil des<br />

Hafens sei die große Tiefe von 40 bis 50 Metern.<br />

Klaus Schmöcker (Geschäftsführer HPC<br />

Hamburg Port Consulting GmbH) gab einen<br />

Überblick über die Seehäfen am Arabischen<br />

Golf. Im Jahr 2012 seien dort insgesamt 24,5<br />

Mio. Standardcontainer umgeschlagen worden,<br />

davon 75 Prozent in den VAE. Dr. Jens<br />

André Gräfer (Leiter Internationale Projekte,<br />

Deutsche Bahn AG) ging auf die aktuellen<br />

Eisenbahnprojekte am Arabischen Golf ein.<br />

Die GCC-Staaten planten in den kommenden<br />

Jahren Projekte im Wert von 79 Mrd. US-<br />

Dollar, davon 30 Mrd. US-Dollar für die Entwicklung<br />

des GCC-Schienennetzes.<br />

In der abschließenden Plenarsitzung warb Elsiddig<br />

Mohamed ElShiekh (Finanz- und<br />

Wirtschaftsminister des Bundestaates Khartum,<br />

Republik Sudan) für Investitionen in<br />

seiner Region. Der Bundesstaat Khartum sei<br />

relativ gut entwickelt und biete gute geschäftliche<br />

Möglichkeiten im Agrarsektor und in<br />

der Industrie. Dr. Mohammed Halaiqah, ehemals<br />

stellvertretender jordanischer Premierminister<br />

für Wirtschaft, rief dazu auf, Jordanien<br />

bei der Bewältigung des<br />

Flüchtlingsstroms aus Syrien zu unterstützen.<br />

Boris Ruge, Beauftragter für den Nahen<br />

und Mittleren Osten im Auswärtigen Amt,<br />

versicherte, dass die arabische Welt für<br />

Deutschland einen hohen Stellenwert habe.<br />

Dies zeigten schon die zahlreichen Besuche<br />

deutscher Minister in der Region. Nach Angaben<br />

von Hussain M. F. Alkhateeb, irakischer<br />

Botschafter in Berlin, sind inzwischen in fast<br />

jeder Stadt im Irak deutsche Unternehmen<br />

aktiv. Zugleich warb er für weitere Investitionen.<br />

Dieter Haller, deutscher Botschafter in<br />

Riad, wünschte sich mehr Engagement deutscher<br />

Unternehmen bei der Ausbildung junger<br />

Menschen in Saudi-Arabien. Vorbildlich<br />

sei hier die Siemens AG.<br />

SOUQ / 3/<strong>2013</strong><br />

14

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!