01.03.2014 Aufrufe

Ausbildungsumfrage Hessen 2013_Stand0804 - IHK Kassel

Ausbildungsumfrage Hessen 2013_Stand0804 - IHK Kassel

Ausbildungsumfrage Hessen 2013_Stand0804 - IHK Kassel

MEHR ANZEIGEN
WENIGER ANZEIGEN

Erfolgreiche ePaper selbst erstellen

Machen Sie aus Ihren PDF Publikationen ein blätterbares Flipbook mit unserer einzigartigen Google optimierten e-Paper Software.

<strong>IHK</strong> <strong>Ausbildungsumfrage</strong><br />

<strong>2013</strong><br />

<strong>Hessen</strong>


Zentrale Ergebnisse der Befragung hessischer Ausbildungsbetriebe<br />

<strong>IHK</strong> – <strong>Ausbildungsumfrage</strong> <strong>2013</strong><br />

- Ergebnisse aus <strong>Hessen</strong> -<br />

Die <strong>IHK</strong>-Organisation befragt regelmäßig im Frühjahr bundesweit ihre ausbildenden<br />

Unternehmen zur aktuellen Aus- und Weiterbildungssituation. An der diesjährigen<br />

<strong>Ausbildungsumfrage</strong> beteiligten sich 815 Betriebe aus <strong>Hessen</strong>.<br />

Die zentralen Ergebnisse:<br />

• Schulabgänger haben gute Chancen: zum einen wollen 60 Prozent aller Unternehmen<br />

möglichst alle ihre Auszubildenden übernehmen, zum anderen<br />

bleibt die Ausbildungsbereitschaft der Unternehmen auch <strong>2013</strong> konstant.<br />

Zudem nimmt die Anzahl der Unternehmen, die für ihre Ausbildungsbereitschaft<br />

Hemmnisse sehen, weiterhin ab. Weiter steigen die Chance für Lernschwächere<br />

mit guten sozialen Kompetenzen. Mittelfristig will ein gutes Drittel<br />

der Unternehmen sogar mehr ausbilden.<br />

• Für die Unternehmen wird es immer mühsamer, die freien Ausbildungsplätze<br />

zu besetzen. 2012 blieben bei jedem fünften hessischen <strong>IHK</strong>-Unternehmen<br />

Ausbildungsplätze unbesetzt. Dies begründen die Unternehmen vor allem<br />

mit dem Fehlen geeigneter Bewerbungen.<br />

• Zwei Drittel aller Unternehmen verzeichnen rückläufige Bewerberzahlen.<br />

Deutlich mehr Unternehmen als in den vergangenen Jahren wollen daraufhin<br />

ihr Praktikumsangebot verstärken. Weitere probate Gegenmaßnahmen sind<br />

die Kooperation mit Schulen und ein verbessertes Ausbildungsmarketing.<br />

• An der Unzufriedenheit der <strong>IHK</strong>-Unternehmen mit der Ausbildungsreife und<br />

den Berufsvorstellungen von jungen Menschen hat sich in den letzten Jahren<br />

nichts geändert. Mehr als in den vergangenen Jahren merken sie fehlende<br />

soziale Kompetenzen an.<br />

• Das Internet gewinnt in der Akquise von Auszubildenden weiter an Bedeutung<br />

und ist das wichtigste Mittel für die Unternehmen. Nach dem Internet<br />

nehmen die Industrie- und Handelskammern als Kooperationspartner die<br />

wichtigste Rolle in der Besetzung von freien Ausbildungsstellen ein.<br />

• Die Unternehmen spüren die Auswirkungen des demografischen Wandels<br />

immer intensiver. Ein erweitertes Ausbildungsangebot sowie Mehrinvestitionen<br />

in die betriebliche Weiterbildung sind ihre meistgewählten Reaktionen.<br />

Doch auch die direkte Rekrutierung auf dem Arbeitsmarkt hält mehr als die<br />

Hälfte der Unternehmen weiterhin für zielbringend.<br />

• Keine wesentliche Rolle spielt hingegen die Anwerbung von Schulabgängern<br />

oder Fachkräften aus dem Ausland<br />

• Noch weitestgehend unbekannt bei <strong>IHK</strong>-Unternehmen ist die Möglichkeit,<br />

sich mithilfe der Bewertung ausländischer Berufsabschlüsse neue Potenziale<br />

für Fachkräfte zu erschließen.<br />

1


<strong>IHK</strong> – <strong>Ausbildungsumfrage</strong> <strong>2013</strong><br />

- Ergebnisse aus <strong>Hessen</strong> -<br />

Übersicht über die einzelnen Fragen<br />

Bieten Sie im Jahr <strong>2013</strong> mehr oder weniger Ausbildungsplätze an als im Jahr<br />

2012?<br />

Seite 3<br />

Konnten Sie im Jahr 2012 alle angebotenen Ausbildungsplätze besetzen? Seite 4<br />

Warum konnten Ausbildungsplätze nicht besetzt werden? Seite 5<br />

Wie reagieren Sie bei der Gewinnung von Auszubildenden auf rückläufige Bewerberzahlen?<br />

Seite 6<br />

Melden Sie Ihre offenen Ausbildungsplätze der Agentur für Arbeit? Seite 8<br />

Auf welchem Wege – außer Einschaltung der Agentur für Arbeit – gewinnen<br />

Sie Ihre Auszubildenden?<br />

Seite 8<br />

Wenn ja, in welcher Form wird das Internet genutzt? Seite 10<br />

Wie viel Prozent Ihrer Auszubildenden, die <strong>2013</strong> voraussichtlich ihre Ausbildung<br />

abschließen, planen Sie zu übernehmen?<br />

Welche Aussagen treffen auf Ihre Entscheidungen zur Übernahme Ihrer Auszubildenden<br />

im Jahr 2012 zu?<br />

Seite 11<br />

Seite 12<br />

Wirken sich Ausbildungshemmnisse auf Ihren Betrieb aus? Seite 13<br />

Welche Ausbildungshemmnisse wirken sich auf Ihren Betrieb aus? Seite 13<br />

In welchen Bereichen stellen Sie Mängel bzgl. der Ausbildungsreife heutiger<br />

Schulabgänger fest?<br />

Seite 15<br />

Wie reagieren Sie auf die mangelnde Ausbildungsreife von Schulabgängern? Seite 16<br />

Unter welchen Voraussetzungen würde Ihr Unternehmen mehr Ausbildungsplätze<br />

mit lernschwächeren Jugendlichen besetzen?<br />

Wie werden Sie mittelfristig auf das altersbedingte Ausscheiden vieler Mitarbeiter<br />

reagieren?<br />

Wie wird sich die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung voraussichtlich auf die<br />

Weiterbildung in Ihrem Unternehmen auswirken?<br />

Unter welchen Voraussetzungen würden Sie mehr in die Weiterbildung Ihrer<br />

Mitarbeiter investieren?<br />

Kennen Sie das Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz (Anerkennungs-<br />

Gesetz)?<br />

Ist für Sie eine Bescheinigung hilfreich, die einen Vergleich zwischen einem<br />

ausländischen Berufsabschluss und einem deutschen Berufsabschluss zieht,<br />

um ausländische Fachkräfte zu rekrutieren?<br />

Seite 17<br />

Seite 18<br />

Seite 19<br />

Seite 20<br />

Seite 21<br />

Seite 22<br />

Zu welcher Branche zählt Ihr Unternehmen? Seite 23<br />

Wie viele Beschäftigte hat Ihr Unternehmen? Seite 24<br />

Wie viele Auszubildende beschäftigen Sie zurzeit? Seite 25<br />

2


<strong>IHK</strong> – <strong>Ausbildungsumfrage</strong> <strong>2013</strong><br />

- Ergebnisse aus <strong>Hessen</strong> -<br />

Bieten Sie im Jahr <strong>2013</strong> mehr oder weniger Ausbildungsplätze an<br />

als im Jahr 2012?<br />

Nach dem Anstieg der Ausbildungsbereitschaft in den Vorjahren ist die Zahl der<br />

Unternehmen, die gleichbleibend viel Plätze anbieten wollen, um vier Prozentpunkte<br />

gestiegen, auf 63,5 % aller befragten Unternehmen.<br />

Bei den restlichen Befragten überwiegen erstmals seit der Umfrage 2010 leicht diejenigen<br />

Unternehmen, die weniger Plätze anbieten wollen.<br />

Nr. Antwort Anzahl Prozent<br />

1 Mehr 131 17,2%<br />

2 Weniger 148 19,4%<br />

3 Gleich bleibend 485 63,5%<br />

∑ 764<br />

Eine Branchenauswertung zeigt, dass lediglich in der Industrie ein deutlich größerer<br />

Anteil der befragten Unternehmen <strong>2013</strong> mehr Ausbildungsplätze anbieten will. Einen<br />

gering negativen Saldo gibt es im Baugewerbe, in der Medienbrache, bei Banken<br />

3


<strong>IHK</strong> – <strong>Ausbildungsumfrage</strong> <strong>2013</strong><br />

- Ergebnisse aus <strong>Hessen</strong> -<br />

und Versicherungen wie auch im Immobiliensektor und im Bereich der unternehmensorientierten<br />

Dienstleister. In der IT Branche, im Handel, im Transport- und Logistiksektor<br />

sowie im Bereich Gesundheit und Pflege ist das Angebot Gleich bleibend.<br />

Fazit: <strong>2013</strong> wird das Ausbildungsplatzangebot in <strong>Hessen</strong> konstant bleiben.<br />

Konnten Sie im Jahr 2012 alle angebotenen Ausbildungsplätze besetzen?<br />

Nach dem deutlichen Rückgang der Unternehmen mit unbesetzten Ausbildungsplätzen<br />

von 27% im Jahr 2010 auf 18,4% im Jahr 2011, stieg die Anzahl unbesetzter<br />

Plätze 2012 wieder auf 21,0% aller befragten Unternehmen. Von den doppelten<br />

G8-/G9 Jahrgänge, die 2012 erstmals die Schule verließen, scheint der Ausbildungsmarkt<br />

nicht zu profitieren.<br />

Nr. Antwort Anzahl Prozent<br />

1 Ja 607 79,0%<br />

2 Nein 161 21,0%<br />

∑ 768<br />

30,00%<br />

25,00%<br />

Unternehmen mit unbesetzten Ausbildungsplätzen 2006 - 2012<br />

27%<br />

20,00%<br />

15,00%<br />

18,07%<br />

18,80%<br />

21,50%<br />

23,40%<br />

18,40%<br />

21%<br />

10,00%<br />

5,00%<br />

Unternehmen mit<br />

unbesetzten<br />

Ausbildungsplätzen<br />

2006 - 2012<br />

0,00%<br />

2006 2007 2008 2009 2010 2011 2012<br />

4


<strong>IHK</strong> – <strong>Ausbildungsumfrage</strong> <strong>2013</strong><br />

- Ergebnisse aus <strong>Hessen</strong> -<br />

Warum konnten Ausbildungsplätze nicht besetzt werden?<br />

Die Gründe für nicht besetzte Ausbildungsplätze haben sich im Vergleich zu 2012<br />

kaum verändert. Nach wie vor ist der mit Abstand am meisten genannte Grund mit<br />

68,9% das Fehlen geeigneter Bewerbungen.<br />

Auffällig ist zudem, dass der starke Anstieg von aufgelösten Ausbildungsverhältnissen<br />

nach Beginn der Ausbildung bei 16,9% der Befragten im Jahr 2011 auf 25,4%<br />

der befragten Unternehmen im Jahr 2012 kein einmaliges Phänomen zu sein<br />

scheint.<br />

Nr. Antwort Anzahl Prozent<br />

1 Es lagen keine geeigneten Bewerbungen vor. 111 68,9%<br />

2<br />

3<br />

Die Ausbildungsverträge wurden von den Auszubildenden<br />

nach Beginn der Ausbildung aufgelöst.<br />

Die Ausbildungsplätze wurden von den Auszubildenden<br />

nicht angetreten.<br />

36 22,4%<br />

28 17,4%<br />

4 Es lagen keine Bewerbungen vor. 23 14,3%<br />

5 Andere Gründe 22 13,7%<br />

∑ Anzahl der Antwortenden 161<br />

Fazit: Ein Großteil der Unternehmen erklärt auch in diesem Jahr seine unbesetzten<br />

Plätze damit, dass Bewerber fehlen.<br />

5


<strong>IHK</strong> – <strong>Ausbildungsumfrage</strong> <strong>2013</strong><br />

- Ergebnisse aus <strong>Hessen</strong> -<br />

Wie reagieren Sie bei der Gewinnung von Auszubildenden auf rückläufige<br />

Bewerberzahlen?<br />

Nr. Antwort Anzahl Prozent<br />

1 Angebot von Praktikumsplätzen 308 40,9%<br />

2<br />

Ich registriere noch keine rückläufigen Bewerberzahlen und habe<br />

keinen Handlungsbedarf.<br />

247 32,8%<br />

3 Verbessertes Ausbildungsmarketing 238 31,6%<br />

4 Kooperationen mit Schulen 226 30,0%<br />

5 Erschließung neuer Bewerbergruppen (z. B. Studienabbrecher) 128 17,0%<br />

6<br />

Kooperationen mit Hochschulen (z. B. Angebot von dualen Studiengängen)<br />

106 14,1%<br />

7 Senkung der Anforderungen an die Vorbildung von Bewerbern 105 13,9%<br />

8<br />

Angebote für lernschwächere Bewerber (z. B. Einstiegsqualifizierungen,<br />

innerbetriebliche Nachqualifizierung)<br />

104 13,8%<br />

9 Verstärkte überregionale Suche nach Auszubildenden 55 7,3%<br />

10 Andere Vorgehensweisen 55 7,3%<br />

11 Angebot von Zusatzqualifikationen (z. B. Fremdsprachenunterricht) 41 5,4%<br />

12 Angebot von Auslandsaufenthalten in der Ausbildung 24 3,2%<br />

13 Verstärkte Suche nach Auszubildenden im Ausland 8 1,1%<br />

14 Anzahl der Antwortenden 753<br />

Auch <strong>2013</strong> wird sich die Lage für die Unternehmen nicht erheblich bessern. Es<br />

herrscht weiterhin Bewerbermangel. Nur noch fast ein Drittel der Unternehmen registriert<br />

keine rückläufigen Bewerberzahlen und sieht keinen Handlungsbedarf.<br />

Dies waren 2012 noch 37,7% aller befragten Unternehmen, also fünf Prozentpunkte<br />

mehr als dieses Jahr.<br />

Dem gegenüber stehen somit zwei Drittel der Unternehmen, die versuchen dem<br />

Bewerbermangel entgegenzuwirken. Vor allem reagieren sie mit dem Angebot von<br />

Praktikumsplätzen. Rund 40% der befragten Unternehmen nennen dies als Option,<br />

fast 10 Prozentpunkte mehr als 2012.<br />

Gut ein Drittel der Unternehmen wollen ihr Ausbildungsmarketing <strong>2013</strong> verbessern.<br />

Sie erweitern ihr Spektrum an Rekrutierungsmaßnahmen oder wählen andere Ansätze.<br />

So lassen sich 13,8% auf lernschwächere Bewerber ein und versuchen diese<br />

durch gezielte Angebote zu fördern. Ihre Anforderungen an die Vorbildung der Bewerber<br />

wollen ebenso viele Unternehmen senken.<br />

Während die Kompromissbereitschaft auch lernschwächere Bewerber einzustellen<br />

in den letzten drei Jahren um fast 6 Prozentpunkte gestiegen ist, bleiben Initiativen<br />

wie Auslandsaufenthalte oder Zusatzqualifikationen (z.B. Fremdsprachenunterricht)<br />

die Ausnahme. Nur 5,4% halten Zusatzqualifikationen für eine geeignete Reaktion<br />

auf rückgehende Bewerberzahlen, noch weniger, nämlich 3,2% der Unternehmen<br />

bieten ihren Auszubildenden Auslandsaufenthalte während der Ausbildung an.<br />

6


<strong>IHK</strong> – <strong>Ausbildungsumfrage</strong> <strong>2013</strong><br />

- Ergebnisse aus <strong>Hessen</strong> -<br />

Interessant ist, dass die überregionale Suche nach Bewerbern eine geringere Rolle<br />

spielt als in den Vorjahren. Sie ist nur noch für jedes zwölfte Unternehmen interessant.<br />

Im vergangenen Jahr sprach sich noch jedes achte Unternehmen dafür aus.<br />

Trotz der Jugendarbeitslosigkeit in Südeuropa bleibt diese Möglichkeit, Auszubildende<br />

aus dem Ausland zu gewinnen, unbeachtet. Mit 1,1% ist dieser Aspekt der<br />

Rekrutierung weiterhin kaum nennenswert.<br />

Der Ansatz, mit mit Schulen zu kooperieren, ist mit einem Wert von 30% leicht rückläufig,<br />

bleibt aber weiterhin eine der meistgenutzten Rekrutierungsmaßnahmen.<br />

Hingegen steigt der Anteil von Unternehmen, die in Form von dualen Studiengängen<br />

kooperieren wollen um 4 Prozentpunkte auf 14,1%. Von den Unternehmen, die<br />

ein solches Angebot anbieten, planen 16 % in <strong>2013</strong> ihr Angebot zu erweitern und<br />

allein 17% bieten diese Ausbildungsform <strong>2013</strong> erstmalig an.<br />

Fazit: Zwei Drittel der Unternehmen verzeichnet rückläufige Bewerberzahlen.<br />

Ein erhöhtes Angebot von Praktikumsplätzen, die Kooperation mit Schulen und<br />

ein verbessertes Ausbildungsmarketing sind weiterhin die meist genutzten<br />

Gegenmaßnahmen.<br />

7


<strong>IHK</strong> – <strong>Ausbildungsumfrage</strong> <strong>2013</strong><br />

- Ergebnisse aus <strong>Hessen</strong> -<br />

Melden Sie Ihre offenen Ausbildungsplätze der Agentur für Arbeit?<br />

69,7% der Unternehmen melden ihre Ausbildungsplätze regelmäßig der Agentur für<br />

Arbeit; 17,4% nutzen das Angebot nur bei Bedarf. Für die Azubi-Rekrutierung<br />

nimmt die Agentur eine immer bedeutendere Stellung ein. Nachdem sich der Wert<br />

der Unternehmen, die ihre Ausbildungsplätze nie der Agentur für Arbeit melden,<br />

seit 2006 zwischen 19% und 22% bewegte, lässt sich hier seit 2012 ein deutlicher<br />

Rückgang auf nur noch 12,8% verzeichnen.<br />

Nr. Antwort Anzahl Prozent<br />

1 Ja, immer 532 69,7%<br />

2 Ja, hin und wieder 133 17,4%<br />

3 Nein 98 12,8%<br />

Fazit: Das Angebot der Arbeitsagenturen findet immer mehr Akzeptanz.<br />

Auf welchem Wege - außer Einschaltung der Agentur für Arbeitgewinnen<br />

Sie Ihre Auszubildenden?<br />

(Mehrfachnennungen möglich)<br />

Nr. Antwort Anzahl Prozent<br />

1 Internet 466 67,2%<br />

2 <strong>IHK</strong> 322 46,5%<br />

3 Anzeigen in regionalen Printmedien 279 40,3%<br />

4 Direktwerbung in Schulen 272 39,3%<br />

5 Ausbildungsmessen 270 39,0%<br />

6 Andere Wege 132 19,1%<br />

7 Branchenverbände / Arbeitgeberverbände 66 9,5%<br />

8 Private Ausbildungsvermittler 11 1,6%<br />

∑ Anzahl der Antwortenden 693<br />

Zwei Drittel der Unternehmen sehen inzwischen im Internet ein probates Mittel der<br />

Azubi-Ansprache. Als zweitwichtigster Weg werden von 46,5% der befragten Unternehmen<br />

die Einschaltung der <strong>IHK</strong>-Angebote gesehen, zu denen Internet-<br />

Lehrstellenbörsen oder Vermittlungsbörsen zählen.<br />

Zum Rekrutierungs-Mix gehören weiter Anzeigen in regionalen Printmedien (40,3%),<br />

Ausbildungsmessen (39%) und Direktwerbung in Schulen (39,3%).<br />

Die hohe Zahl der Mehrfachnennungen bestätigt, dass die Unternehmen ihr Ausbildungsmarketing<br />

differenzieren. Dies hatten sie bereits als Reaktion auf rückläufige<br />

8


<strong>IHK</strong> – <strong>Ausbildungsumfrage</strong> <strong>2013</strong><br />

- Ergebnisse aus <strong>Hessen</strong> -<br />

Bewerberzahlen angegeben. 31,6% der Unternehmen reagieren hier mit einer Verbesserung<br />

des Ausbildungsmarketings.<br />

Fazit: Schulabgänger werden zeitgleich auf immer mehr Wegen umworben.<br />

Kaum ein Unternehmen kommt heute noch daran vorbei Ausbildungsplätze<br />

online zu stellen. Ein wichtiger Kooperationspartner sind zudem die Industrieund<br />

Handelskammern.<br />

9


Wenn ja, in welcher Form wird das Internet genutzt?<br />

(Mehrfachnennungen möglich)<br />

<strong>IHK</strong> – <strong>Ausbildungsumfrage</strong> <strong>2013</strong><br />

- Ergebnisse aus <strong>Hessen</strong> -<br />

Nr. Antwort Anzahl Prozent<br />

1 Stellenanzeigen auf der Unternehmenshomepage 389 84,4%<br />

2 <strong>IHK</strong>-Lehrstellenbörse 259 56,2%<br />

3 andere Online-Börsen (z. B. stepstone, monster) 152 33,0%<br />

4 Soziale Medien (z. B. facebook) 115 25,0%<br />

5 Sonstige Websites 110 23,9%<br />

∑ Anzahl der Antwortenden 461<br />

Bei der Nutzung des Internets zur Anwerbung von Auszubildenden lässt sich weiterhin<br />

beobachten, dass die befragten <strong>IHK</strong>-Unternehmen vor allem die eigene Homepage<br />

nutzen. 84,4% der Unternehmen schalten hier ihre Stellenanzeigen. Die <strong>IHK</strong>-<br />

Lehrstellenbörse wird von 56,2% der Unternehmen genutzt und stellt somit nach der<br />

Unternehmenshomepage die am häufigsten genutzte Form der Anwerbung via Internet<br />

dar. Kostenpflichtige Online-Börsen werden hingegen von 33% genutzt. Soziale<br />

Medien spielen für jedes vierte Unternehmen eine Rolle. 2011 traf dies noch auf 5 %<br />

der Befragten zu.<br />

10


<strong>IHK</strong> – <strong>Ausbildungsumfrage</strong> <strong>2013</strong><br />

- Ergebnisse aus <strong>Hessen</strong> -<br />

Fazit: Der Großteil der Unternehmen nutzt vor allem die eigene Website zur<br />

Rekrutierung von Auszubildenden. Über die Hälfte der Unternehmen benutzt<br />

darüber hinaus die <strong>IHK</strong>-Lehrstellenbörse. Soziale Netzwerke wie z.B. Facebook<br />

gewinnen immer mehr an Bedeutung.<br />

Wie viel Prozent Ihrer Auszubildenden, die <strong>2013</strong> voraussichtlich ihre<br />

Ausbildung abschließen, planen Sie zu übernehmen?<br />

Auch <strong>2013</strong> planen gut 60% der Unternehmen ihre eigenen Auszubildenden in ein<br />

Angestelltenverhältnis zu übernehmen.<br />

In der <strong>Ausbildungsumfrage</strong> 2010 gaben noch 30,1% der Unternehmen an höchstens<br />

bis zu einem Viertel ihrer Auszubildenden zu übernehmen. Dieser Wert sinkt<br />

<strong>2013</strong> auf 21,4% der Befragten. Daraus lässt sich schließen, dass die Ausbildung<br />

von Schulabgängern als Maßnahme gegen den Fachkräftemangel immer mehr genutzt<br />

wird.<br />

Nr. Antwort Anzahl Prozent<br />

1 0 – 24 Prozent 150 21,4%<br />

2 25 – 49 Prozent 38 5,4%<br />

3 50 – 74 Prozent 91 13,0%<br />

4 75 – 100 Prozent 423 60,3%<br />

∑ 702<br />

11


<strong>IHK</strong> – <strong>Ausbildungsumfrage</strong> <strong>2013</strong><br />

- Ergebnisse aus <strong>Hessen</strong> -<br />

Welche Aussagen treffen auf Ihre Entscheidung zur Übernahme Ihrer<br />

Auszubildenden im Jahr <strong>2013</strong> zu?<br />

Drei Aspekte geben hier den Ausschlag. Nach wie vor steht die Sicherung von<br />

Fachkräften an erster Stelle. 85,3% begründen dadurch ihre Entscheidung zur<br />

Übernahme eines Auszubildenden.<br />

Doch auch die aktuelle wirtschaftliche Lage führt bei 43,3 % der Unternehmen zu<br />

einer Übernahme der Auszubildenden.<br />

Ein weiterer ausschlaggebender Punkt ist die Imagepflege. 39,4% der Unternehmen<br />

gaben an, dass die Positionierung als attraktives Unternehmen mit eine Rolle<br />

in der Entscheidung spielt.<br />

Nr. Antwort Anzahl Prozent<br />

1<br />

Ich will gut ausgebildete Fachkräfte für mein Unternehmen<br />

sichern.<br />

605 85,3%<br />

2 Die aktuelle wirtschaftliche Lage ist für mich ausschlaggebend. 307 43,3%<br />

3 Ich will mich als attraktives Unternehmen positionieren. 279 39,4%<br />

4<br />

Trotz Übernahmeangebots entscheiden sich die Auszubildenden<br />

oftmals für andere Unternehmen oder Bildungswege.<br />

92 13,0%<br />

5 Ich bin an tarifvertragliche Bestimmungen gebunden. 88 12,4%<br />

∑ Anzahl der Antwortenden 709<br />

Fazit: Hauptmotiv für die Übernahme von Auszubildenden ist die Sicherung<br />

des Fachkräftenachwuchses für das eigene Unternehmen.<br />

12


<strong>IHK</strong> – <strong>Ausbildungsumfrage</strong> <strong>2013</strong><br />

- Ergebnisse aus <strong>Hessen</strong> -<br />

Wirken sich auf Ihren Betrieb Ausbildungshemmnisse aus?<br />

2012 setzen sich immer noch 45,7 % der Unternehmen mit Ausbildungshemmnissen<br />

auseinander.<br />

Nr. Antwort Anzahl Prozent<br />

1 Ja 359 45,7%<br />

2 Nein 427 54,3%<br />

∑ 786<br />

Welche Ausbildungshemmnisse wirken sich auf Ihren Betrieb aus?<br />

Das größte Ausbildungshemmnis ist die mangelnde Ausbildungsreife von Schulabgängern.<br />

Zu Beginn der <strong>Ausbildungsumfrage</strong> 2006 begründeten 55,98% der Unternehmen<br />

ihre Ausbildungshemmnisse mit der mangelnden Ausbildungsreife von<br />

Schülern. In den letzten fünf Jahren nahm die Zahl der Unternehmen, die dieser Ansicht<br />

sind, auf 75,8% zu und beträgt damit ein Drittel aller befragten Unternehmen.<br />

Die Hälfte der Unternehmen, die Ausbildungshemmnisse sehen, kritisiert darüber<br />

hinaus die unklaren Berufsvorstellungen der Schulabgänger.<br />

Nur noch jedes zehnte Unternehmen bezeichnet die unsichere wirtschaftliche Perspektive<br />

als ein Ausbildungshemmnis. 2010 sah das hingegen jedes siebte Unternehmen<br />

so.<br />

(Mehrfachnennungen möglich)<br />

Nr. Antwort Anzahl Prozent<br />

1<br />

2<br />

Viele Schulabgänger weisen eine mangelnde Ausbildungsreife<br />

auf<br />

Viele Schulabgänger haben zu unklare Berufsvorstellungen<br />

13<br />

270 75,8%<br />

181 50,8%<br />

3 Auszubildende sind zu lange in der Berufsschule 59 16,6%<br />

4 Die Entfernung zur Berufsschule ist zu groß 48 13,5%<br />

5 Andere 41 11,5%<br />

6<br />

7<br />

Es gibt Schwierigkeiten bei der Zusammenarbeit mit der<br />

Berufsschule<br />

Die unsichere wirtschaftliche Perspektive hemmt meine<br />

Ausbildungsmöglichkeiten<br />

40 11,2%<br />

37 10,4%<br />

8 Ich kann Auszubildende nicht übernehmen 27 7,6%<br />

9 Ich kann nicht alle Qualifikationen vermitteln 23 6,5%<br />

10 Die eigene Ausbildung ist mir zu teuer 13 3,7%<br />

11 Ich benötige Fachkräfte mit Studienabschluss 13 3,7%<br />

∑ Anzahl der Antwortenden 356


<strong>IHK</strong> – <strong>Ausbildungsumfrage</strong> <strong>2013</strong><br />

- Ergebnisse aus <strong>Hessen</strong> -<br />

Fazit: Mangelnde Ausbildungsreife und unklare Berufsvorstellungen der<br />

Schülerinnen und Schüler sind die beiden größten Ausbildungshemmnisse<br />

für die Betriebe.<br />

14


<strong>IHK</strong> – <strong>Ausbildungsumfrage</strong> <strong>2013</strong><br />

- Ergebnisse aus <strong>Hessen</strong> -<br />

In welchen Bereichen stellen Sie Mängel bezüglich der Ausbildungsreife<br />

heutiger Schulabgänger fest?<br />

<strong>2013</strong> zeigt sich eine Verschiebung der bisher stärksten Mängel bezüglich der Ausbildungsreife<br />

der Schulabgänger. Während in den Vorjahren das mündliche und<br />

schriftliche Ausdrucksvermögen am meisten bemängelt wurde (2012: 55,5%) wird<br />

nun die fehlende Disziplin (54,6%) in den Vordergrund gestellt. Zu beobachten ist,<br />

dass die sozialen Kompetenzen für Ausbildungsunternehmen immer wichtiger werden.<br />

53% der Befragten bemängeln die Leistungsbereitschaft und Motivation der Schulabgänger.<br />

Das sind 3,6 Prozentpunkte mehr als 2012. Das Interesse und die Aufgeschlossenheit<br />

werden <strong>2013</strong> von 28,2% der Befragten bemängelt. Hier fand ein<br />

Zuwachs von 3,9% statt. Der größten Zuwachs lässt sich in der Belastbarkeit der<br />

Schulabgänger feststellen. Die Hälfte der Unternehmen bemängelt diese <strong>2013</strong>.<br />

Damit steigt dieser Wert um 6,5 Prozentpunkte.<br />

Nr.<br />

Antwort<br />

Anzahl<br />

2012 Prozent 2012<br />

Anzahl<br />

<strong>2013</strong><br />

Prozent <strong>2013</strong><br />

1 Disziplin 422 51,3% 439 54,6%<br />

2 Mündliches und<br />

schriftliches Ausdrucksvermögen<br />

3 Leistungsbereitschaft<br />

und Motivation<br />

4 Elementare Rechenfertigkeiten<br />

456 55,5% 428 53,2%<br />

406 49,4% 426 53,0%<br />

441 53,7% 418 52,0%<br />

5 Belastbarkeit 364 44,3% 408 50,8%<br />

6 Umgangsformen 325 39,5% 309 38,4%<br />

7 Interesse und Aufgeschlossenheit<br />

200 24,3% 227 28,2%<br />

8 Keine Mängel 54 6,6% 54 6,7%<br />

Anzahl der Antwortenden<br />

822 804<br />

Fazit: Die Ausbildungsreife heutiger Schülerinnen und Schüler wird weiterhin<br />

in allen befragten Bereichen scharf kritisiert. Hierbei ist festzustellen, dass die<br />

Sozialkompetenzen einen immer höheren Stellenwert einnehmen.<br />

15


<strong>IHK</strong> – <strong>Ausbildungsumfrage</strong> <strong>2013</strong><br />

- Ergebnisse aus <strong>Hessen</strong> -<br />

Wie reagieren Sie auf die mangelnde Ausbildungsreife von Schulabgängern?<br />

Nach wie vor setzen die Unternehmen hauptsächlich auf firmeninterne Nachhilfe<br />

(60,3%) und die ausbildungsbegleitenden Hilfen der Agentur für Arbeit (33,5%).<br />

Hier ist in den letzten Jahren ein deutlicher Anstieg zu verzeichnen. Doch erweitern<br />

die Unternehmen ihr Maßnahmenspektrum. Um vier Prozentpunkte stieg die Anzahl<br />

derjenigen Betriebe, die die ausbildungsbegleitenden Hilfen der Arbeitsagenturen<br />

nutzen wollen. Zudem planen <strong>2013</strong> 16,6% der Unternehmen Mentoren und Paten<br />

einzusetzen. Diese Option als Unterstützungsmaßnahme hat seit 2010 um sechs<br />

Prozentpunkte zugenommen.<br />

Fazit: Die Unternehmen erweitern ihre Angebote um der mangelnden Ausbildungsreife<br />

von Schulabgängern effektiv entgegenzuwirken.<br />

16


<strong>IHK</strong> – <strong>Ausbildungsumfrage</strong> <strong>2013</strong><br />

- Ergebnisse aus <strong>Hessen</strong> -<br />

Unter welchen Voraussetzungen würde Ihr Unternehmen mehr<br />

Ausbildungsplätze mit lernschwächeren Jugendlichen besetzen?<br />

Die Lage für lernschwächere Jugendliche auf dem Ausbildungsmarkt wird von Jahr<br />

zu Jahr besser. Zwar schließen immer noch 28% der Unternehmen lernschwächere<br />

Jugendliche für ihren Betrieb generell aus, jedoch waren dies im vergangenen Jahr<br />

noch 33%.<br />

Darüber hinaus hält mehr als ein Drittel der befragten Unternehmen die sozialen<br />

Kompetenzen der Jugendlichen für wichtiger als ihre schulische Leistungen.<br />

Auch wünschen sich 28,4 % bessere Informationen über Stärken und Schwächen<br />

der Jugendlichen. Das sind 5,9 Prozentpunkte mehr als im Vorjahr.<br />

27,3% der Unternehmen sind mittlerweile bereit, lernschwächeren Jugendlichen auch<br />

ohne Unterstützung eine Ausbildungschance zu geben. Gut ein Viertel wäre jedoch<br />

nur dazu bereit, wenn Fördermittel zur Verfügung stehen würden. Wiederum 16,8%<br />

halten hier öffentlich finanzierte Unterstützungsleistungen in Form von z.B. sozialpädagogischer<br />

Betreuung für angebracht.<br />

Fazit: Die Chancen für lernschwächere Jugendliche verbessern sich schrittweise.<br />

Dabei werden passende soziale Kompetenzen und deren Förderung für<br />

Unternehmen immer wichtiger.<br />

17


<strong>IHK</strong> – <strong>Ausbildungsumfrage</strong> <strong>2013</strong><br />

- Ergebnisse aus <strong>Hessen</strong> -<br />

Wie werden Sie mittelfristig auf das altersbedingte Ausscheiden<br />

vieler Mitarbeiter reagieren?<br />

Es bleibt bei den bewährten Maßnahmen, mit denen Unternehmen wie auch in den<br />

vergangenen Jahren auf das Ausscheiden von Mitarbeitern reagieren, die in den<br />

Ruhestand gehen. Weiterhin spielt die betriebliche Weiterbildung für 62,9% hierbei<br />

die größte Rolle. Die Hälfte der Unternehmen vertraut auf den Arbeitsmarkt als geeignetes<br />

Reservoir an Fachkräften. Hier ist ein Rückgang von 5 Prozentpunkten im<br />

Vergleich zum Vorjahr festzustellen. Nach wie vor wollen 37,9 % der Unternehmen<br />

ihre Ausbildungsbereitschaft steigern. 5,2 % der Unternehmen wollen Fachkräfte<br />

aus dem Ausland gewinnen. Um 2,5 Prozentpunkte zugenommen haben die Unternehmen,<br />

die mittelfristig nicht reagieren müssen, um Fachkräfte zu gewinnen.<br />

18


<strong>IHK</strong> – <strong>Ausbildungsumfrage</strong> <strong>2013</strong><br />

- Ergebnisse aus <strong>Hessen</strong> -<br />

Wie wird sich die aktuelle wirtschaftliche Entwicklung voraussichtlich<br />

auf die Weiterbildung in Ihrem Unternehmen auswirken?<br />

<strong>2013</strong> ist ein leichter Rückgang der Weiterbildungsbereitschaft zu erkennen. Zwar<br />

stieg die Anzahl der befragten Unternehmen, die gleichbleibend in Weiterbildung<br />

investieren, um fast 5 Prozentpunkte auf 62%, dennoch ist im Vergleich zum Vorjahr<br />

ein Anstieg von 1,4 Prozentpunkten bei den Unternehmen zu sehen, die weniger<br />

Weiterbildung anbieten wollen. Damit einher geht eine Abnahme der Unternehmen,<br />

die mehr Weiterbildung anbieten wollen, um 6,4 Prozentpunkte auf 34,5<br />

%.<br />

Fazit: Trotz eines geringen Rückgangs der Weiterbildungsbereitschaft bleibt<br />

Weiterbildung ein fester Bestandteil der Unternehmensstrategien.<br />

19


<strong>IHK</strong> – <strong>Ausbildungsumfrage</strong> <strong>2013</strong><br />

- Ergebnisse aus <strong>Hessen</strong> -<br />

Unter welchen Voraussetzungen würden Sie mehr in die Weiterbildung<br />

Ihrer Mitarbeiter investieren?<br />

Fast drei Viertel der befragten <strong>IHK</strong> Unternehmen planen, angesichts der aktuellen<br />

wirtschaftlichen Entwicklung mehr in Weiterbildung zu investieren. Allerdings müssten<br />

die Rahmenbedingungen stimmen oder effektiv nachweisbar sein. So nennen<br />

35,7% der Betriebe als Voraussetzung für mehr Investitionen eine Amortisierung.<br />

Gut ein Drittel der Unternehmen setzt bessere Geschäftserwartungen voraus und<br />

ein Viertel sieht mehr öffentliche Förderprogramme als Anreiz für Investitionen in<br />

Weiterbildung.<br />

Darüber hinaus machen 17,8% der Unternehmen ihre Weiterbildungsbereitschaft<br />

abhängig von Urlaubs- und Freizeitverzicht und immerhin 9,8% von finanzieller<br />

Selbstbeteiligung der Mitarbeiter.<br />

Erstmals wurde <strong>2013</strong> auch nach Weiterbildungsberatung gefragt. Immerhin macht<br />

jedes achte Unternehmen eine Steigerung seiner Weiterbildungsinvestitionen von<br />

mehr öffentlicher Weiterbildungsberatung abhängig.<br />

Fazit: Mehr Investitionen in Weiterbildung müssen sich für die Unternehmen<br />

rechnen bzw. sind von der wirtschaftlichen Lage abhängig.<br />

20


<strong>IHK</strong> – <strong>Ausbildungsumfrage</strong> <strong>2013</strong><br />

- Ergebnisse aus <strong>Hessen</strong> -<br />

Kennen Sie das Berufsqualifikationsfeststellungsgesetz<br />

(Anerkennungs-Gesetz)?<br />

Mit der sogenannten Anerkennung von ausländischen Berufsabschlüssen, die mittlerweile<br />

sowohl im Bund wie auch im Land <strong>Hessen</strong> geregelt ist, soll Unternehmen<br />

ermöglicht werden, die Potenziale von Migranten oder an Zuwanderung Interessierten<br />

aus dem Ausland zu erkennen. Das Gesetz regelt, wie ausländische Berufsabschlüsse<br />

auf ihre Gleichwertigkeit mit inländischen Abschlüssen überprüft werden.<br />

Damit hat der Staat wichtige Voraussetzungen dafür geschaffen, dass Unternehmen<br />

weitere Fachkräftepotenziale erschließen können. U.a. könnten sie im Rahmen von<br />

Personalentwicklung von an- und ungelernten Mitarbeitern auf diese Gleichwertigkeitsfeststellung<br />

zurückgreifen.<br />

Allerdings kennen drei Viertel der Unternehmen dieses Gesetz noch nicht.<br />

Nr. Antwort Anzahl Prozent<br />

1 Ja 216 27,1%<br />

2 Nein 581 72,9%<br />

∑ 797<br />

Ist für Sie eine Bescheinigung hilfreich, die einen Vergleich zwischen<br />

einem ausländischen Berufsabschluss und einem deutschen<br />

Berufsabschluss zieht, um ausländische Fachkräfte zu rekrutieren?<br />

21


<strong>IHK</strong> – <strong>Ausbildungsumfrage</strong> <strong>2013</strong><br />

- Ergebnisse aus <strong>Hessen</strong> -<br />

Nur die Hälfte der Unternehmen sieht eine Bescheinigung als hilfreich, die einen ausländischen<br />

Abschluss mit einem deutschen vergleicht.<br />

Fazit: Angesichts fehlender Bekanntheit des Gesetzes verwundert es nicht,<br />

dass nur die Hälfte der befragten Unternehmen eine solche Bescheinigung als<br />

sinnvoll erachten.<br />

22


Struktur der befragten Ausbildungsbetriebe:<br />

Zu welcher Branche zählt Ihr Unternehmen?<br />

<strong>IHK</strong> – <strong>Ausbildungsumfrage</strong> <strong>2013</strong><br />

- Ergebnisse aus <strong>Hessen</strong> -<br />

Die Anzahl der beteiligten Unternehmen an der diesjährigen Umfrage ist im Vergleich<br />

zum Vorjahr nur leicht zurückgegangen (-29). Die Anteile der einzelnen Wirtschaftszweige<br />

haben sich dabei kaum merklich verschoben. Die Branchen Gesundheit/<br />

Pflege und Immobilien sind mit einem Anteil von 1,8% und 1,7% neu in<br />

der Statistik ausgewiesen worden.<br />

Nr. Antwort Anzahl Prozent<br />

1 Industrie (ohne Bau) 240 29,5%<br />

2 Sonstige Dienstleistungen 129 15,8%<br />

3 Handel 125 15,3%<br />

4 Banken/Versicherungen 73 9,0%<br />

5 IT 51 6,3%<br />

6 Unternehmensorientierte Dienste 42 5,2%<br />

7 Gastgewerbe 36 4,4%<br />

8 Baugewerbe 36 4,4%<br />

9 Verkehr (Transport/Logistik) 32 3,9%<br />

10 Medien 22 2,7%<br />

11 Gesundheit/Pflege 15 1,8%<br />

12 Immobilien 14 1,7%<br />

∑ 815<br />

23


Wie viele Beschäftigte hat Ihr Unternehmen?<br />

<strong>IHK</strong> – <strong>Ausbildungsumfrage</strong> <strong>2013</strong><br />

- Ergebnisse aus <strong>Hessen</strong> -<br />

Im Bereich der Unternehmensgröße gab es <strong>2013</strong> kaum merkliche Verschiebungen.<br />

Den weiterhin größten Anteil der Befragten haben die Betriebe mit 20 bis 199 Beschäftigten<br />

mit 44,5%.<br />

Nr. Antwort Anzahl Prozent<br />

1 weniger als 10 107 13,1%<br />

2 10-19 88 10,8%<br />

3 20-199 363 44,5%<br />

4 200-499 103 12,6%<br />

5 500-1000 56 6,9%<br />

6 mehr als 1.000 98 12,0%<br />

∑ 815<br />

24


Wie viele Auszubildende beschäftigen Sie zurzeit?<br />

<strong>IHK</strong> – <strong>Ausbildungsumfrage</strong> <strong>2013</strong><br />

- Ergebnisse aus <strong>Hessen</strong> -<br />

Die Verteilung der Betriebe nach der Anzahl der Auszubildenden verschiebt sich<br />

<strong>2013</strong> nur wenig. Weiterhin beschäftigt fast die Hälfte der Befragten weniger als 5<br />

Auszubildende.<br />

Fazit: Die teilnehmenden Unternehmen spiegeln damit repräsentativ die <strong>IHK</strong>-<br />

Unternehmen in <strong>Hessen</strong> nieder.<br />

25


<strong>IHK</strong> – <strong>Ausbildungsumfrage</strong> <strong>2013</strong><br />

- Ergebnisse aus <strong>Hessen</strong> -<br />

Arbeitsgemeinschaft hessischer<br />

Industrie- und Handelskammern<br />

Börsenplatz 4<br />

60313 Frankfurt am Main<br />

Telefon +49 69 2197-1223<br />

Telefax +49 69 2197-1248<br />

www.ihk-hessen.de<br />

Federführer:<br />

Industrie- und Handelskammer<br />

Frankfurt am Main<br />

Börsenplatz 4<br />

60313 Frankfurt am Main<br />

Telefon +49 69 2197-1223<br />

Telefax +49 69 2197-1248<br />

www.frankfurt-main.ihk.de<br />

Industrie- und Handelskammer<br />

Darmstadt Rhein Main Neckar<br />

Rheinstraße 89<br />

64295 Darmstadt<br />

Telefon +49 6151 871-0<br />

Telefax +49 6151 871-286<br />

www.darmstadt.ihk24.de<br />

Industrie- und Handelskammer<br />

Lahn-Dill<br />

Standort Dillenburg<br />

Am Nebelsberg 1<br />

35685 Dillenburg<br />

Telefon +49 2771 842-0<br />

Telefax +49 2771 842-1190<br />

www.ihk-dillenburg.de<br />

Industrie- und Handelskammer<br />

Fulda<br />

Heinrichstraße 8<br />

36037 Fulda<br />

Telefon +49 661 284-0<br />

Telefax +49 661 284-44<br />

www.ihk-fulda.de<br />

Industrie- und Handelskammer<br />

Gießen-Friedberg<br />

Sitz und Geschäftsstelle Gießen:<br />

Lonystraße 7<br />

35390 Gießen<br />

Telefon +49 641 7954-0<br />

Telefax +49 641 759-14<br />

www.giessen-friedberg.ihk.de<br />

Geschäftsstelle Friedberg:<br />

Goetheplatz 361169 Friedberg<br />

Telefon +49 6031 609-0<br />

Telefax +49 6031 609-3720<br />

www.giessen-friedberg.ihk.de<br />

Industrie- und Handelskammer<br />

Hanau-Gelnhausen-Schlüchtern<br />

Am Pedro-Jung-Park 14<br />

63450 Hanau<br />

Telefon +49 6181 9290-0<br />

Telefax +49 6181 9290-77<br />

www.hanau.ihk.de<br />

Industrie- und Handelskammer<br />

<strong>Kassel</strong><br />

Kurfürstenstraße 9<br />

34117 <strong>Kassel</strong><br />

Telefon +49 561 7891-0<br />

Telefax +49 561 7891-290<br />

www.ihk-kassel.de<br />

Industrie- und Handelskammer<br />

Limburg a. d. Lahn<br />

Walderdorffstraße 7<br />

65549 Limburg a. d. Lahn<br />

Telefon +49 6431 210-0<br />

Telefax +49 6431 210-205<br />

www.ihk-limburg.de<br />

Industrie- und Handelskammer<br />

Offenbach am Main<br />

Frankfurter Straße 90<br />

63067 Offenbach<br />

Telefon +49 69 8207-0<br />

Telefax +49 69 8207-199<br />

www.offenbach.ihk.de<br />

Industrie- und Handelskammer<br />

Lahn-Dill<br />

Standort Wetzlar<br />

Friedenstraße 2<br />

35578 Wetzlar<br />

Telefon +49 6441 9448-0<br />

Telefax +49 6441 9448-1190<br />

www.ihk-wetzlar.de<br />

Industrie- und Handelskammer<br />

Wiesbaden<br />

Wilhelmstraße 24 – 26<br />

65183 Wiesbaden<br />

Telefon +49 611 1500-0<br />

Telefax +49 611 1500-222<br />

www.ihk-wiesbaden.de<br />

26

Hurra! Ihre Datei wurde hochgeladen und ist bereit für die Veröffentlichung.

Erfolgreich gespeichert!

Leider ist etwas schief gelaufen!