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Entwurf zur Stellungnahme

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Vorwort<br />

Das Ziel der Kompostierung ist der möglichst zügige und verlustarme Abbau der organischen<br />

Ursprungssubstanzen und deren Überführen in stabile, pflanzenfreundliche Humussubstanzen.<br />

Die Anwendung des erzeugten Komposts, also das Zurückführen organischer Substanz<br />

in den natürlichen Stoffkreislauf, erfordert, dass dieser Kompost hohe Qualität aufweist.<br />

Bei geeigneter Ausgangsmaterialzusammensetzung und bei Einhaltung günstiger Rottebedingungen<br />

können in reifem Kompost bis zu 40 % der organischen Substanz als Huminsäuren<br />

vorliegen. Die auffälligen und wesentlichen Eigenschaften der Huminstoffe sind deren Widerstand<br />

gegen einen biologischen Abbau, ihre hohe Kationenaustauschkapazität und ihre sorptive<br />

Bindung an mineralische Bodenbestandteile. Ein Freisetzen von Nährstoffen wird erst mit<br />

dem Abbau der Huminstoffe möglich. Da Huminstoffe jedoch gegenüber mikrobiellem Abbau<br />

weitgehend resistent sind, stellen sie eine sehr langsam fließende Nährstoffquelle dar.<br />

Biologische Abbauprozesse laufen in der Natur selbstständig ab. Der Prozess bedarf jedoch<br />

in dem Moment unserer Unterstützung, wenn der Charakter der organischen Substanz, deren<br />

große Menge, deren Struktur oder auch unsere Zeitvorgabe diesen natürlichen Ablauf nicht<br />

mehr zulassen. Wir müssen dann Geräte und verfahrenstechnische Hilfsmittel einsetzen, um<br />

den aeroben Rotteprozess überhaupt zu ermöglichen bzw. ihn zu optimieren. Wir sprechen<br />

deshalb auch von einem technischen Kompostierprozess. Ein solcher technischer Kompostierprozess<br />

verursacht auch Emissionen (Lärm, Geruch, Staub, Sickerwasser, Pilzsporen),<br />

welche allerdings unter Kenntnis ihrer naturwissenschaftlich-technisch bedingten Ursachen<br />

weitgehend beherrschbar sind.<br />

Dieses Regelblatt soll dem Praktiker helfen, den Rotteprozess besser zu verstehen, und<br />

dadurch gezielter in den Prozess eingreifen zu können. Damit erhält er ein Werkzeug, um<br />

einerseits die Qualität seines Endprodukts zu verbessern und andererseits die Prozessab läufe<br />

dahingehend zu optimieren, dass dabei möglichst geringe Emissionen verursacht werden.<br />

Wien, im XXX 2009<br />

ÖSTERREICHISCHER<br />

WASSER- UND ABFALLWIRTSCHAFTSVERBAND<br />

<strong>Entwurf</strong> <strong>zur</strong> <strong>Stellungnahme</strong><br />

ÖWAV-Regelblatt 518 3

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