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Abstracts und Curricula Vitae - IRS

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Sylvia Necker<br />

Deutsch-deutsche Konsumwunschräume. Die Fußgängerzonen Brühl (Karl-<br />

Marx-Stadt) <strong>und</strong> Zeil (Frankfurt am Main) im Vergleich<br />

Freiraum ist sowohl in der Stadtplanung wie auch im allgemeinen Sprachverständnis ein sehr<br />

schwer fassbarer Begriff. Die Sammelbezeichnung kann den öffentlichen Raum im Allgemeinen,<br />

wie auch den Grüngürtel, Parks, die Grünflächen im Stadtteil, aber auch Fußgängerzonen<br />

als sehr spezifischen Raumtyp eines Freiraums meinen. Im Vortrag steht die letztgenannte<br />

Ausprägung eines öffentlichen Freiraums in vergleichender deutsch-deutscher Perspektive<br />

im Mittelpunkt.<br />

An den Fußgängerzonen in Ost <strong>und</strong> West lassen sich idealtypisch Veränderungen in Planungslogiken<br />

<strong>und</strong> städtebaulichen Leitbildern von 1948/49 bis 1989 ablesen. Während bis in<br />

die 1960er Jahre die Gestaltungsprinzipien der Fußgängerzonen sich ideal in das Leitbild der<br />

Funktionstrennung einfügen, beeinflussen in den 1970er <strong>und</strong> 1980er Jahren die Leitbilder<br />

einer behutsamen Stadterneuerung <strong>und</strong> der Rekonstruktion auch die Gestaltungsprinzipien<br />

<strong>und</strong> Stadtmobilierungstypen der Fußgängerzonen. Für das Werkstattgespräch werden zwei<br />

Fußgängerzonen aus der späten Phase untersucht: der Brühl-Boulevard in Karl-Marx-Stadt<br />

<strong>und</strong> die „Zeil“ in Frankfurt am Main. Sowohl in den Leitbilddiskussionen wie auch in den Planungskulturen<br />

lassen sich trotz des entscheidenden Unterschieds in der Planungsorganisation<br />

– zentral gesteuerte Planung in der DDR vs. kommunale <strong>und</strong> städtische Planungsapparate<br />

in der B<strong>und</strong>esrepublik – teilweise deutsch-deutsche Ähnlichkeiten feststellen. Ganz deutlich<br />

unterscheiden sich jedoch die Konzepte von öffentlichem Raum <strong>und</strong> den Öffentlichkeiten<br />

sowie Konsum der b<strong>und</strong>esrepublikanischen <strong>und</strong> der DDR-Gesellschaft.

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