Soz Probleme.pdf - ISG
Soz Probleme.pdf - ISG
Soz Probleme.pdf - ISG
Sie wollen auch ein ePaper? Erhöhen Sie die Reichweite Ihrer Titel.
YUMPU macht aus Druck-PDFs automatisch weboptimierte ePaper, die Google liebt.
8<br />
• Welche Zuständigkeit für die Umsetzung des § 72 BSHG ergibt sich aus der<br />
Regelung in § 100 BSHG? In welcher Form wird diese Zuständigkeit auf der<br />
Ebene der Länder geregelt?<br />
• Welche Formen der Kooperation bzw. Arbeitsteilung bestehen zwischen örtlichen<br />
und überörtlichen <strong>Soz</strong>ialhilfeträgern?<br />
• Wie werden inhaltliche Überschneidungen oder Übergänge zwischen Hilfearten<br />
(z.B. Hilfe nach § 72 BSHG und Hilfe zum Lebensunterhalt) auf der organisatorischen<br />
Ebene geregelt?<br />
• In welchem Maße wird die Umsetzung der Hilfen nach § 72 BSHG durch die<br />
zuständigen <strong>Soz</strong>ialhilfeträger selbst erbracht und in welchem Maße an andere<br />
Organisationen delegiert?<br />
• Welche Funktionen übernehmen gemeinnützige und private Träger sowie private<br />
Initiativen und Selbsthilfegruppen im Rahmen der Umsetzung des § 72<br />
BSHG, und nach welchen Konzepten arbeiten sie?<br />
2. Zielgruppen des § 72 BSHG<br />
Nach den Ergebnissen der Vorstudie war davon auszugehen, dass die Klientel der<br />
Hilfe nach § 72 BSHG grundsätzlich die gleiche bleiben wird wie vorher; verändert<br />
sind aber die Bezeichnungen der Zielgruppen und ihre Definition. In diesem Zusammenhang<br />
war die Hypothese zu überprüfen, dass nur ein Teil der <strong>Soz</strong>ialhilfeträger<br />
seine Praxis in Reaktion auf die neue Verordnung verändert hat, während ein<br />
zweiter Teil deren neue Begrifflichkeit in seiner Praxis schon früher antizipiert hat.<br />
Es war auch denkbar, dass ein dritter Teil ungeachtet der neuen VO die gleiche Definition<br />
und Zuordnung wie zuvor beibehält. Diese Möglichkeiten waren durch die<br />
Untersuchung zu quantifizieren; darüber hinaus waren Bewertungen der Veränderungen<br />
qualitativ zu ermitteln. In diesem Kontext stellten sich die nachstehenden<br />
Fragen:<br />
• An welche Personengruppen richten sich derzeit Hilfeleistungen nach § 72<br />
BSHG, und welche Veränderungen sind gegenüber der Zielgruppendefinition<br />
vor August 2001 zu beobachten?<br />
• Wie hoch sind jeweils die Anteile von Frauen an einzelnen Hilfeempfänger–<br />
Gruppen?<br />
• Anhand welcher Kriterien werden die Hilfeempfänger–Gruppen in der Praxis<br />
definiert, und wie differenziert werden diese Kriterien dokumentiert?<br />
• Welche quantitative Relevanz haben einzelne Gruppen von Hilfeempfängern<br />
hinsichtlich der Zahl der Hilfeempfänger und der Dauer des Hilfebezugs?<br />
• Wie werden auf der Ebene der <strong>Soz</strong>ialhilfepraxis die Auswirkungen der neuen<br />
Verordnung eingeschätzt: Berichten die <strong>Soz</strong>ialhilfeträger über nennenswerte<br />
Veränderungen hinsichtlich des Personenkreises, der Leistungen und der Kosten,<br />
oder schätzen sie die praktischen Auswirkungen eher als gering ein?<br />
Begleitende Untersuchung zur Umsetzung der Verordnung zur Durchführung des § 72 BSHG