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Praktische Lehrveranstaltungen im Studiengang Softwaretechnik ...

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44 J. Ludewig (Hrsg.): <strong>Praktische</strong> <strong>Lehrveranstaltungen</strong> in der <strong>Softwaretechnik</strong><br />

4.5 QS-Ingenieur<br />

Ähnlich wie be<strong>im</strong> Projektleiter besteht be<strong>im</strong> QS-Ingenieur die Gefahr, dass seine Tätigkeit<br />

als nicht produktiv betrachtet wird, sowohl aus Sicht der anderen Teilnehmer als<br />

auch aus Sicht des QS-Ingenieurs selbst. Deswegen muss zu Beginn des Projekts genau<br />

festgelegt werden, welche Aufgaben er hat.<br />

Eine Aufgabe des QS-Ingenieurs ist es, alle notwendigen Voraussetzungen für die<br />

Durchführung einer Prüfung zu schaffen. So sollten z.B. spätestens in der Mitte der<br />

Spezifikationsphase die Richtlinien für das Spezifikationsreview vorliegen. Werden<br />

Prüfwerkzeuge eingesetzt, z.B. ein Test-Werkzeug, dann sollte der QS-Ingenieur dafür<br />

sorgen, dass das Werkzeug rechtzeitig einsatzbereit ist.<br />

Die Hauptaufgabe des QS-Ingenieurs besteht darin, die anderen Projektteilnehmer bei<br />

der organisatorischen (Planung), konstruktiven (Werkzeuge und Methoden) und<br />

analytischen Qualitätssicherung (Prüfung) zu unterstützen. Er sollte auch aktiv an den<br />

Prüfungen teilnehmen.<br />

Ferner sollte er prüfen, ob jedes (Text-)Dokument, auf dem eine Prüfung durchgeführt<br />

werden soll, eine gewisse Mindestqualität erreicht. D.h., er sollte sicherstellen, dass das<br />

Dokument vor Freigabe zur Prüfung mindestens einmal korrekturgelesen wurde.<br />

Der QS-Ingenieur muss so arbeiten, dass seine Ergebnisse in dem Projekt verwendet<br />

werden können. Es ist also nicht sinnvoll, wenn der QS-Ingenieur beispielsweise ein<br />

QS-Handbuch schreibt, das mit Ende des Projekts fertig wird.<br />

4.6 Werkzeuge<br />

Für die Durchführung des Studienprojekts werden einige unter Umständen sehr<br />

komplexe Werkzeuge benötigt (z.B. das CASE-Tool ObjectTeam). Ihre Verwendung ist<br />

teilweise durch die Aufgabenstellung vorgegeben, was nicht bei allen Studierenden<br />

auf große Zust<strong>im</strong>mung trifft. Hierbei ist es wichtig, aber nicht leicht, den Studierenden<br />

klar zu machen, dass die Arbeit mit vorgegebenen Werkzeugen üblich ist und nicht<br />

jeder nach eigenen Vorlieben arbeiten kann.<br />

Eine wichtige Rolle spielt der „Werkzeugbeauftragte“ der Gruppe. Er ist der Knowhow-Träger<br />

und sollte von den anderen Mitgliedern als Anlaufstelle für Fragen und<br />

Probleme angenommen werden. Nur bei schwerwiegenden Problemen sollten die Betreuer<br />

aufgesucht werden, und dann möglichst vom Werkzeug-Spezialisten. Den<br />

Studierenden muss klar sein, dass die Einarbeitung und Beherrschung der Werkzeuge<br />

pr<strong>im</strong>är ihr eigenes Problem ist und nicht die Betreuer für einen reibungslosen Ablauf<br />

zu sorgen haben. Diese Konsumhaltung war in unserem Studienprojekt leider teilweise<br />

zu beobachten.<br />

In unserem Studienprojekt wurden einige <strong>Lehrveranstaltungen</strong> abgehalten, die in<br />

den Gebrauch der Werkzeuge einführten. Diese waren wichtig und haben den Studierenden<br />

eine erste Hilfe angeboten. Mit den auftretenden Problemen auseinandergesetzt<br />

haben sich die Studierenden aber erst, wenn sie <strong>im</strong> Projekt tatsächlich<br />

auftraten. Eingeplante Zeiten zur Einarbeitung wurden in der Regel nicht genutzt.

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