Kap. 16 Eisen-Kohlenstoff - Gusswerkstoffe - IWF
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<strong>Kap</strong>. <strong>16</strong>: <strong>Eisen</strong>-<strong>Kohlenstoff</strong>-<strong>Gusswerkstoffe</strong><br />
Werkstoffe und Fertigung II – Metalle<br />
Tab. <strong>16</strong>.3 Konkordanz Bezeichnung der Gusseisensorten<br />
Lamellengraphit<br />
<strong>16</strong>.5 Gusseisen mit Lamellengraphit (GJL)<br />
Ohne weitere Behandlung entsteht bei der Erstarrung von Gusseisen Lamellengraphit.<br />
Zur Erzielung der stabilen Erstarrung enthält graues Gusseisen<br />
mehr als 1.5 % Si. GJL ist der billigste der <strong>Eisen</strong>gusswerkstoffe.<br />
GJL ist in EN 1561 genormt.<br />
Die Erstarrung setzt an einzelnen Keimen ein und schreitet dann radial<br />
nach aussen fort. Eine einzelne Zelle besteht gemäss Fig. <strong>16</strong>.5 aus Salatkopf-ähnlichem<br />
Graphit mit dazwischen gelagertem Austenit, was im<br />
Schliffbild eine feine lamellare Struktur ergibt.<br />
Fig. <strong>16</strong>.5 Gusseisen mit Lamellengraphit: Raumform des Graphits in einer<br />
eutektischen Zelle (teilweise angeschnitten) mit primär erstarrten Austenitdendriten,<br />
Schema nach H. Morrogh<br />
Eutektische Zelle<br />
Diese Anordnung wird auch “eutektische Zelle“ genannt. Die Zellengrösse<br />
beeinflusst die Eigenschaften des GJL. Kleine Zellen erhöhen die Festigkeit,<br />
aber auch die Neigung zur Lunkerbildung. Die verschiedenen charakteristischen<br />
Ausbildungsformen des Graphits sind in Fig. <strong>16</strong>.6<br />
zusammengestellt.<br />
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