11.03.2014 Aufrufe

Euro Security DACH 1-2-2014 DACH Mantel

Der Mantel der Euro Security DACH 1-2-2014 umfaßt nur die Seiten der Werbeausgabe, die unentgeltlich an Sicherheitsexperten versendet wird. Die volle Printausgabe besteht aus 68 Seiten und einem Supplement zum Thema 'Trends in der Sicherheitsbranche 2014'

Der Mantel der Euro Security DACH 1-2-2014 umfaßt nur die Seiten der Werbeausgabe, die unentgeltlich an Sicherheitsexperten versendet wird. Die volle Printausgabe besteht aus 68 Seiten und einem Supplement zum Thema 'Trends in der Sicherheitsbranche 2014'

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Big Data<br />

Neue Wege in der Verschlüsselung*<br />

Durch Big Data-Anwendungen stehen Unternehmen und Behörden vor<br />

der großen Chance, Ihre Leistungsfähigkeit enorm steigern zu können.<br />

Wer es schafft, diese Daten effizient zu nutzen, kann also seine Wettbewerbsfähigkeit<br />

steigern. Der Umgang mit Big Data ist aber mit weitreichenden<br />

Herausforderungen verbunden, vor allem in der IT-Sicherheit.<br />

Unternehmen und Behörden sind dank Glasfaserverbindungen<br />

in der Lage, immens schnelle Datenübertragungen<br />

zu erreichen. Dabei hat die Berichterstattung<br />

der letzten Monate verdeutlicht: Es stellt<br />

sich heute nicht mehr die Frage, ob Daten verschlüsselt<br />

werden müssen oder nicht. Vielmehr wurde<br />

deutlich, dass personenbezogene und geschäftskritische<br />

Daten nicht nur verschlüsselt gespeichert,<br />

sondern auch so übertragen werden müssen, dass<br />

jeder Missbrauch ausgeschlossen ist. Allerdings<br />

bremst die Verschlüsslung der Daten die Übertragung<br />

der riesigen Datenmengen heutzutage oft<br />

erheblich aus. Nötig sind deshalb neuartige Sicherheitslösungen,<br />

die diesen Aufgaben auch gewachsen<br />

sind.<br />

Je nach Anwender sind die Voraussetzungen dabei<br />

völlig unterschiedlich: Während die Mehrheit der<br />

privaten Unternehmen in der Regel selbst darüber<br />

entscheidet, ob und wie sie verschlüsseln wollen,<br />

unterliegen beispielsweise Banken, Unternehmen<br />

der Gesundheitsbranche als auch staatliche Organisationen<br />

strengen Datenschutzrichtlinien. Die<br />

Datensicherheit hat damit oberste Priorität. Big<br />

Data bringt dabei besondere Anforderungen mit<br />

sich. Zunächst einmal natürlich aufgrund der ungeheuren<br />

Masse an Daten, die in Echtzeit übertragen<br />

und verarbeitet werden sollen. Hochgeschwindigkeits-Datennetze<br />

sind deshalb die absolute Voraussetzung.<br />

Aber auch der Bedarf an großen, georedundanten<br />

Speicherkapazitäten steigt durch Big<br />

Data beständig. Dennoch muss der Datenaustausch<br />

zwischen den unterschiedlichen Systemen trotz<br />

hochsicherer Verschlüsselung effizient bleiben.<br />

Dafür sind neue Wege in der Verschlüsselung erforderlich.<br />

Das Einsatzszenario ist entscheidend<br />

Wenn Unternehmen und staatliche Einrichtungen<br />

ihre Daten schützen wollen, haben sie bislang die<br />

Wahl zwischen zwei Ansätzen: IPsec-basierte Verschlüsselung<br />

auf OSI Layer 3 oder die Ethernetbasierte<br />

Layer 2-Verschlüsselung. Beide Varianten<br />

haben ihre Daseinsberechtigung; daher ist es sinnvoll,<br />

den Verschlüsselungs-Layer je nach Einsatzszenario<br />

auszuwählen.<br />

Behörden und die geheimschutzbetreute Industrie<br />

unterliegen im Datenschutz den höchsten Sicherheitsauflagen.<br />

Daher bedarf es eines umfassenden<br />

Schutzes des Netzwerkverkehrs. Eine Verschlüsselung<br />

auf Layer 3 Schicht ist dazu nicht in der Lage:<br />

Sie kann nur den IP-Verkehr codieren, der Rest –<br />

beispielsweise die darunter liegenden Layer 2-Protokolle<br />

– bleibt unverschlüsselt. Die Payload ist<br />

damit zwar vollständig kryptographisch geschützt,<br />

jedoch bleibt der Header unberührt: Informationen,<br />

etwa wer mit wem kommuniziert, könnten ausgelesen<br />

und für Angriffe genutzt werden.<br />

Hinzu kommt, dass IPsec-basierte Verschlüsselung<br />

mit einer enormen Overhead-Belastung einhergeht.<br />

Der kryptografische Overhead, der für die Verschlüsselung<br />

den übertragenen Paketen hinzugefügt<br />

wird, variiert abhängig von der Paketgröße,<br />

braucht aber bis zu 60 Prozent der Bandbreite auf.<br />

Mehr als die Hälfte der übertragenen Daten steht<br />

damit nicht für Nutzdaten zur Verfügung. Die Folge<br />

sind mögliche und im Vorhinein unkalkulierbare<br />

Bandbreiteneinbußen, je nach den aktuell laufenden<br />

Anwendungen. Auch darf nicht vergessen werden,<br />

dass das Auswerten und Verarbeiten der Paket-<br />

Header gemäß IPsec-Protokoll Zeit kostet. Dadurch<br />

kommt es zu einer erhöhten Latenz und einer eingeschränkten<br />

Performance gegenüber unverschlüsselter<br />

Übertragung – die Verschlüsselung wirkt sich<br />

also ineffizient auf die Zeit und damit die Kosten für<br />

die Unternehmen aus. Vorteil hier: Es funktioniert in<br />

allen gerouteten Netzwerken und ist daher ein<br />

Standard-Modell.<br />

Die Alternative ist eine Ethernet-basierte Layer 2-<br />

Verschlüsselung. Deren wesentlicher Vorteil<br />

gegenüber IPsec-basierten Verschlüsselern ist der<br />

Bandbreitenzugewinn durch das optimierte<br />

Overhead-Verhalten. Selbstverständlich gibt es<br />

auch auf Layer 2 Verschlüsselungsprotokolle; diese<br />

6<br />

EURO SECURITY <strong>DACH</strong> 1-2/<strong>2014</strong>

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