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Fahrt auf dem Götakanal - Elke & Joachim Gerhard

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dabei etliche Metallstreben aus ihrer Verankerung und zerstört auch<br />

kleinere Teile der Holzkonstruktion am Brückendeck. Ein schreckliches<br />

Geräusch, als das große Schiff sich an unserem entlang schiebt.<br />

Durch den Aufprall wird die Wilhelm Tham etwas von ihrem Kurs<br />

abgebracht und trifft die Kaimauer, der sie sich schon ziemlich genähert<br />

hat, in einem Winkel von fast 90 Grad. Einige fallen hin, andere halten sie<br />

gut fest und ihnen passiert nichts. Auch von Land aus haben viele Leute<br />

den Unfall miterlebt und dabei ganz schön laut geschrien.<br />

Inzwischen hat sich der Kreuzfahrer schon wieder etwas von uns entfernt<br />

und an Bord der Wilhelm Tham herrscht ziemliche Aufregung. Eine Frau ist<br />

<strong>auf</strong> ihr schon nicht ganz gesundes Knie gefallen, sonst aber ist zum Glück<br />

niemand verletzt worden. Alle Koffer, die bereits vor <strong>dem</strong> Restaurant<br />

<strong>auf</strong>gebaut worden waren, sind auch an Bord geblieben. Die Besatzung der<br />

Wilhelm sieht sich schnell den Schaden an und macht dann erst mal gegen<br />

15 Uhr 30 die Wilhelm Tham an der Kaimauer am Skeppsbrokajen fest.<br />

Hätte der Kreuzfahrer die Wilhelm Thamm nur etwas früher und weiter<br />

vorne erwischt, wären die Folgen möglicherweise verheerender gewesen.<br />

So ist er nur im hinteren Drittel vorbei gerutscht, sonst wäre er voll in die<br />

Seite unseres Schiffes eingeschlagen.<br />

Die Besatzung schafft unser Gepäck an Land, während unter den<br />

Passagieren noch immer heftig über diesen Unfall diskutiert wird.<br />

Ein weiteres Problem sind die Schäden auch deshalb, weil die Wilhelm<br />

Tham morgen um 10 Uhr wieder mit neuen Gästen nach Göteborg<br />

ausl<strong>auf</strong>en soll. Wir werden nicht mehr erfahren, was daraus geworden ist.<br />

Inzwischen wurde die Gangway angelegt und direkt davor ein roter<br />

Teppich ausgerollt. Wie bei einem Staatsempfang. Der Steuermann, Ann-<br />

Sofie, Sofia, Jonathan und Cecilia stehen am Ende der Gangway und<br />

verabschieden sich einzeln mit Handschlag von je<strong>dem</strong> Passagier. Ann-<br />

Sofie hat Tränen in den Augen; entweder weil sie so gerührt ist von <strong>dem</strong><br />

Abschied oder so glücklich, dass nicht mehr bei <strong>dem</strong> Unglück passiert ist.<br />

Wir verabschieden uns noch von einigen Gästen und sind dann kurze Zeit<br />

später schon in <strong>dem</strong> vorbestellten Taxi Richtung Hotel unterwegs. Die<br />

<strong>Fahrt</strong> dauert nur wenige Minuten.<br />

Das Einchecken im Nordic Sea Hotel erfolgt problemlos und wir erhalten<br />

auch das gewünschte Zimmer mit 2 Betten. Im ersten Stock öffnen wir<br />

unsere Zimmertür und es kehrt plötzlich eine Ruhe ein, die wir seit 6<br />

Tagen nicht mehr gewohnt waren.<br />

Das Zimmer ist schön ausgestattet, alles was man braucht ist vorhanden.<br />

Wir packen erst mal in aller Ruhe unsere Koffer aus. Immer wieder<br />

kommen wir <strong>auf</strong> diesen Unfall zu sprechen, der unserer Reise doch ein<br />

ziemlich abruptes Ende bereitet hat.<br />

Nach <strong>dem</strong> wir etwas zur Ruhe gekommen sind, schnappen wir uns<br />

Fotoapparat und Videokamera und schlendern zunächst durch den<br />

Bahnhof von Stockholm, der gleich neben unserem Hotel liegt. Hier<br />

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